St r a h l Ro h r - Feuerwehr Köln
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Rauchmelder retten leben!<br />
Am 09.05. verhinderten Rauchmelder einen<br />
größeren Schaden. In der Nacht um 3 Uhr<br />
haben Rauchmelder in Junkersdorf vermutlich<br />
Menschenleben gerettet.<br />
Bei einem Wohnungsbrand in einem zweigeschossigen<br />
Haus wurden die Hausbewohnerin<br />
und ihre zwei Enkel geweckt, die sich in Sicherheit<br />
bringen konnten und den Notruf absetzten.<br />
Das Feuer war schnell gelöscht und durch Lüften<br />
die Wohnung frühzeitig wieder begehbar.<br />
"Bedenkt man, dass im Brandausbruchsraum<br />
noch viele Textilien und eine Holzsauna standen,<br />
ist der Brandschaden als sehr gering<br />
anzusehen, ganz zu schweigen von der Unversehrtheit<br />
der Bewohner, die bei ungehindertem<br />
Brandfortschritt möglicherweise durch den giftigen<br />
Brandrauch erstickt wären. Hier hat ein<br />
Rauchmelder wieder mal nicht nur großen<br />
Sachschaden verhindert, sondern Menschenleben<br />
gerettet", so OBR Dr. Volker Ruster, der<br />
Einsatzleiter bei diesem Schaden.<br />
Ein nächtlicher Brand ohne installierte Rauchmelder<br />
ging am 16.05. tödlich aus! Einsatzkräfte<br />
der <strong>Feuerwehr</strong> <strong>Köln</strong> wurden um 6:26 zu<br />
einem Feuer nach Mülheim alarmiert. Nach<br />
Erkundung wurde festgestellt, das angebrannte<br />
Papierreste auf einem Elektroherd die letztendlich<br />
tödlichen Brandgase verursachten.<br />
Die Reanimation durch den Notarzt blieb<br />
erfolglos.<br />
Einen weiteren Brandtoten musste die <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Köln</strong> drei Tage später auffinden.<br />
Gegen 2:26 wurde die <strong>Feuerwehr</strong> zu einem<br />
Brand in einem Reiheneinfamilienhaus in <strong>Köln</strong>-<br />
Auweiler alarmiert - und das spektakulär. Nachbarn<br />
weckten ein Mitglied der Freiwilligen <strong>Feuerwehr</strong><br />
<strong>Köln</strong>-Esch und machten diesen auf den<br />
Brand im 40 Meter entfernten Wohnhaus aufmerksam.<br />
Nach erfolgtem Notruf konnte der<br />
Kamerad eine im Eingangsbereich liegende<br />
brennende Person ablöschen. Die starken<br />
Brandverletzungen waren jedoch bereits tödlich.<br />
Die zuerst einreffenden Einsatzkräfte der<br />
Löschgruppe Esch konnten das Feuer schnell<br />
löschen. Die Kontrolle nach Belüftung ergab,<br />
das sich keine weiteren Personen im Haus aufgehalten<br />
hatten.<br />
"Heiße" Übung in Mülheim<br />
Am 14.März rückte die Löschgruppe Flittard zu<br />
einem Übungsfeuer in den Mülheimer Ring aus.<br />
In einem zum Abriss vorgesehenen mehrgeschossigen<br />
Wohnhaus konnte realitätsnah<br />
geübt werden. Angenommen wurde ein Zimmerbrand<br />
mit Menschenrettung, wie er als<br />
<strong>St</strong>andardeinsatz tagtäglich vorkommen kann.<br />
In einem Zimmer wurden in einer Metallwanne<br />
Holzbalken entzündet, um eine Wärme- und<br />
Rauchausbreitung realistisch darstellen zu können.<br />
Der Treppenraum wurde zusätzlich mit<br />
einer Nebelmaschine verraucht. Nach den in<br />
<strong>Köln</strong> gültigen Taktikstandards wurde der "Einsatz"<br />
dann abgearbeitet. Mehrere Trupps unter<br />
umluftunabhängigem Atemschutz wurden zur<br />
Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt.<br />
Ein Sicherheitstrupp stand ständig in<br />
Bereitschaft, wie es das Atemschutzkonzept<br />
vorsieht. Die Übungsbeobachter im Gebäude,<br />
welche selbstverständlich ebenfalls unter<br />
Atemschutz tätig waren, achteten besonders<br />
auf die Vorgehensweise der eingesetzten<br />
Trupps (öffnen von Türen, Kommunikation<br />
untereinander etc.). Nachdem der Übungsleitung<br />
"Feuer aus" gemeldet werden konnte,<br />
wurde mittels Überdrucklüfter das Gebäude<br />
rauchfrei gemacht. Ein im Brandraum befindlicher<br />
Rauchmelder stellte für den eingesetzten<br />
Trupp eine weitere <strong>St</strong>resssituation dar, da permanent<br />
ein sehr lauter Warnton zu hören war,<br />
was in der Realität immer häufiger vorkommt<br />
(Erfreulicherweise rüsten immer mehr Privathaushalte<br />
ihre Wohnungen mit Rauchmeldern<br />
aus.). Als Fazit bleibt festzuhalten: Durch realitätsnahe<br />
Übungen können gerade junge<br />
Kameraden, die "frisch von der Schule" kommen,<br />
langsam an Realeinsätze herangeführt<br />
werden. (mp)<br />
10 Ausgabe II/2005