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41 MBL Katalog Bier.indd - Krefeld

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<strong>Bier</strong> für die Massen<br />

Die Entwicklung des rheinischen Braugewerbes stand in der zweiten Hälfte<br />

des 19. Jahrhunderts in engem Zusammenhang mit den wachsenden Industriezentren.<br />

Mit der enormen Bevölkerungszunahme in den Industriestädten<br />

brachen auch für die rheinischen Brauereien „goldene Zeiten“ an. Das <strong>Bier</strong><br />

wurde nun zum „Standesgetränk“ der Arbeiter.<br />

Neben der steigenden Nachfrage nach dem Getränk machte auch die technische<br />

Herstellung des <strong>Bier</strong>es gewaltige Fortschritte. Die verbesserte <strong>Bier</strong>qualität<br />

erlaubte nicht nur eine Ausweitung des Exportgeschäftes mit Fassbieren,<br />

sondern auch die Einführung des Flaschenbieres, wodurch nochmals eine<br />

erhebliche Produktionssteigerung möglich war.<br />

Das Aufkommen der untergärigen Braumethode brachte eine Umwälzung<br />

der rheinischen <strong>Bier</strong>landschaft mit sich. Die bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

im Rheinland fast unbekannten <strong>Bier</strong>sorten verdrängten allmählich<br />

die traditionellen obergärigen <strong>Bier</strong>e – wohl auch aufgrund eines geänderten<br />

Geschmacks der Konsumenten.<br />

Die Brauereien mit dem größten Umsatz waren fast ausschließlich Aktiengesellschaften,<br />

die hauptsächlich in der Zeit zwischen 1880 und 1900<br />

gegründet wurden. Damit einher ging ein Konzentrationsprozess, der die<br />

kleinen Hausbrauereien fast ausnahmslos verschwinden ließ.<br />

<strong>Krefeld</strong> zählte in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den wichtigsten<br />

Orten des niederrheinischen Braugebietes. Verglichen mit anderen Städten<br />

der Rheinprovinz nahm die Stadt eine<br />

Spitzenposition im Braugewerbe ein.<br />

29<br />

Die rheinische Brauindustrie in und<br />

zwischen den Weltkriegen<br />

Der 1. Weltkrieg sowie die folgenden<br />

Wirtschaftskrisen brachten auch die<br />

Reservistenkrug, Steingut, gelber Scherben,<br />

bunt bemalt, beschriftet mit „Josef Küppers,<br />

4. Esk. Alan. Kaiser Alex II v. Russland,<br />

Nr. 3 Fürstenwalde 1911-12, zur Zeit auf<br />

Kgl. Kommando in Berlin“, aufwändiger<br />

Zinndeckel mit Adler an Knauf und mit<br />

Reiter gekrönt.<br />

FLM Kommern 61/1579

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