2012 - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)
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Thomas Fruth<br />
Neue Männer in der Altenpflege.<br />
Eine gendertheoretische Betrachtung<br />
gegenwärtiger und zukünftiger<br />
Entwicklungen des Berufsfeldes Altenpflege.<br />
Es braucht nicht nur einfach<br />
mehr, sondern neue Männer<br />
in der Altenpflege, die zu<br />
einer geschlechtergerechten<br />
Neukonzeption des Berufsfeldes<br />
beitragen können.<br />
Gutachterinnen<br />
Prof. Dr. Birgit Schaufler<br />
Prof. Dr. Susanne Sandherr<br />
Im Spannungsfeld einer immer älter werdenden Gesellschaft mit<br />
einem stetig steigenden Anteil von pflegebedürftigen Menschen<br />
und einem enormen Fachkräftemangel im Bereich der Pflegeberufe<br />
beschäftigt sich Thomas Fruth mit der Rolle von Männern<br />
in der Altenpflege. Seine Auseinandersetzung mit dieser<br />
Thematik mündet jedoch nicht in der puren Frage, wie der Anteil<br />
der männlichen Mitarbeiter gesteigert werden kann.<br />
Der Autor, der selbst examinierter Altenpfleger ist, beleuchtet die<br />
Geschlechtersegregation und -hierarchisierung in der Altenpflege<br />
kritisch und zeigt Wege zu gerechteren Geschlechterverhältnissen<br />
auf. Im Rahmen einer forschungsmethodisch überzeugenden<br />
mündlichen Befragung pflegender Männer<br />
in der Berufspraxis und einer schriftlichen<br />
Befragung von Auszubildenden gelingt<br />
es dem Autor, inhaltlich einen Bogen von<br />
der Berufswahl über die Ausbildung bis<br />
hin zur Berufspraxis zu schlagen. Dadurch<br />
werden Erkenntnisse zu den Motiven,<br />
dem Professionsverständnis und zu den<br />
Rollenbildern der Männer im Pflegeberuf<br />
herausgearbeitet. Es wird deutlich, dass<br />
Männer andere Vorstellungen von ihrer<br />
Tätigkeit in der Altenpflege haben. Sie sehen ihre Zukunft nicht<br />
direkt „am Bett“, sondern prüfen bereits früh ihre Aufstiegsmöglichkeiten<br />
oder spezialisieren sich im technischen Bereich. Damit<br />
tragen sie ihre männlich hegemonial geprägte Sozialisation<br />
in den Pflegeberuf hinein, grenzen sich ab und verstärken die<br />
Differenz zur Ausübung des Berufes durch Frauen. Der Autor<br />
vertieft diese Ergebnisse systematisch mit zuvor erarbeiteten<br />
theoretischen Aspekten. Im Sinne des gleichstellungspolitischen<br />
Ansatzes Gender Mainstreaming werden daraus konkrete strukturelle,<br />
personelle und fachliche Strategien der Organisationsund<br />
Personalentwicklung abgeleitet, die darauf abzielen, Männer<br />
für den Beruf zu gewinnen, die eine geschlechtergerechte<br />
Neukonzeption der Altenpflege und damit der Weiterentwicklung<br />
der Profession befördern.<br />
9<br />
2.Preis<br />
Masterarbeit<br />
Studiengang<br />
Management von<br />
Sozial- und Gesundheitsbetrieben