Web 2.0 im Marketing von KMU: Chancen und Risiken
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<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong> <strong>von</strong> <strong>KMU</strong>:<br />
<strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong><br />
Studierende: betreuende Lehrkraft:<br />
Brigitte Lohr OStR Gudrun Randt<br />
Martin Schulz<br />
Patrick Schwab<br />
Heiko Bohlender Fachschule für Wirtschaft in Hanau<br />
Schuljahr 2008/2009
1. Einleitung ....................................................................................................... 4<br />
1.1 Projektauftrag ..................................................................................................... 4<br />
1.2 Projektverlauf ..................................................................................................... 4<br />
1.3 Intention der Befragung als Gr<strong>und</strong>lage des Projektes <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>........................... 6<br />
2. <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>: „Was ist das <strong>und</strong> was kann es sein?“.............................................. 7<br />
2.1 Definition des Begriffs <strong>KMU</strong>................................................................................ 8<br />
2.2 Bedeutung <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> für <strong>KMU</strong> ....................................................................... 9<br />
3. Ausgewählte <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente.................................................................. 11<br />
3.1 Social Networks: „Die Welt wächst zusammen“.................................................11<br />
3.1.1 Virales <strong>Marketing</strong> in Hinblick auf kommerzielle Communities ................... 11<br />
3.1.2 Implementieren einer eigenen Community.................................................... 12<br />
3.2 Wikis: „Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen“..................................................13<br />
3.2.1 Nutzen <strong>von</strong> Wikis .......................................................................................... 13<br />
3.2.2 Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Wikis ................................................................... 13<br />
3.2.3 Nachteile <strong>von</strong> Wikis....................................................................................... 14<br />
3.2.4 Tipps für die richtige Nutzung....................................................................... 14<br />
3.3 Bewertungsportale: „Wir sparen uns den Fachmann“ ........................................15<br />
3.3.1 Arten der Bewertungsportale ......................................................................... 15<br />
3.3.2 Positive <strong>und</strong> negative Aspekte....................................................................... 15<br />
3.3.3 Anreiz zur Teilnahme an Bewertungsportalen .............................................. 15<br />
3.3.4 Unterschiede der Bewertungssysteme ........................................................... 16<br />
3.3.5 Bedeutung <strong>von</strong> Bewertungen......................................................................... 16<br />
3.3.6 Auswirkungen <strong>von</strong> Bewertungen................................................................... 16<br />
3.4 Blogs: „Ich hab was zu sagen“...........................................................................17<br />
3.4.1 Arten <strong>von</strong> Blogs ............................................................................................. 17<br />
3.4.2 Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Blogs ................................................................... 18<br />
3.4.3 Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>von</strong> Blogs ....................................................................... 18<br />
3.4.4 Twitter als neues Kommunikationsinstrument .............................................. 19<br />
4. Schülerbefragung Auswertung in Verbindung mit <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>.......................... 21<br />
4.1 Wer befragt wurde .............................................................................................21<br />
4.1.1 Altersstruktur ................................................................................................. 21<br />
4.1.2 Geschlechterverteilung <strong>und</strong> Schulbildung ..................................................... 22<br />
4.1.3 Art des Internetzuganges ............................................................................... 24<br />
4.2 Verhalten der Befragten <strong>im</strong> Internet...................................................................25<br />
4.2.1 Häufigkeit der Internetnutzung...................................................................... 25<br />
4.2.2 Aktive/ passive Internetnutzung .................................................................... 26<br />
4.2.3 Zukünftige Internetnutzung ........................................................................... 28<br />
4.2.4 Beziehung zwischen Häufigkeit der Internetnutzung <strong>und</strong> der Art des<br />
Internetzuganges ..................................................................................................... 29<br />
4.2.5 Gründe der Internetnutzung........................................................................... 31<br />
4.2.6 Das Einholen <strong>von</strong> Informationen vor einer Kaufentscheidung <strong>im</strong> Internet... 33
4.2.7 Bedeutung <strong>von</strong> Test- <strong>und</strong> Erfahrungsberichten ............................................. 34<br />
4.2.8 Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“..................................................................... 35<br />
4.2.9 Datensicherheit .............................................................................................. 36<br />
4.2.10 Besitz einer eigenen Homepage oder eines Blogs ....................................... 37<br />
4.2.11 Bekanntheit <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>............................................................................. 39<br />
5. Praktische Beispiele für Einsatz <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>.............................................. 41<br />
6. Resümee...................................................................................................... 45<br />
7. Literaturverzeichnis ...................................................................................... 46<br />
8. Anhang......................................................................................................... 48<br />
8.1 Erhebungsplan ..................................................................................................48<br />
8.2 Fragebogen zu <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> ....................................................................................49<br />
8.3 Zu den Grafiken gehörende Tabellen ................................................................51<br />
3
1. Einleitung<br />
Im Rahmen der Weiterbildung zum „staatlich geprüften Betriebswirt“ ist <strong>von</strong> den<br />
Studierenden in ihrem Schwerpunktfach <strong>Marketing</strong>/Controlling eine Projektarbeit zu<br />
erstellen. In diesem Schuljahr hat sich das <strong>Marketing</strong>-Team entschieden, das<br />
Phänomen <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> zu behandeln.<br />
Eine Kooperation mit einem Unternehmen war zu diesem Thema leider nicht möglich,<br />
da kein passendes Unternehmen gef<strong>und</strong>en wurde. Die Ergebnisse des Projekts sollen<br />
über die Zeitschrift der Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer veröffentlicht werden.<br />
1.1 Projektauftrag<br />
Projekt <strong>im</strong> Fachschwerpunkt <strong>Marketing</strong> Schuljahr 2008/2009<br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong> <strong>von</strong> <strong>KMU</strong>: <strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong>.<br />
Die Studierenden <strong>im</strong> Fachschwerpunkt <strong>Marketing</strong> erarbeiten eine Studie zu <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>.<br />
Hierbei gehen sie insbesondere auf die <strong>Risiken</strong> <strong>und</strong> <strong>Chancen</strong> des <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> für <strong>KMU</strong><br />
ein, dazu werden die gebräuchlichsten active-value-Elemente zusammengestellt <strong>und</strong><br />
auf ihre Eignung für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen hin untersucht <strong>und</strong> bewertet.<br />
Im Rahmen dieser Studie führen die Studierenden auch eine Befragung in allen<br />
Schulformen der Kaufmännischen Schulen Hanau zum Thema <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> durch. Diese<br />
Befragung soll den Kenntnisstand bzw. das Nutzungsverhalten der Schüler als<br />
potentielle Zielgruppe offen legen.<br />
Den Abschluss des Projekts bildet eine Info-Veranstaltung an den Kaufmännischen<br />
Schulen, bei der die Ergebnisse der Studie vorgetragen werden. Diese Veranstaltung<br />
richtet sich an Schüler, Lehrkräfte, IHK <strong>und</strong> Unternehmen.<br />
1.2 Projektverlauf<br />
Im September 2008 legten wir grob die Richtung unseres Projektes fest. Es sollte sich<br />
mit dem Thema „web<strong>2.0</strong>“ beschäftigen. Nachdem wir das Thema festgelegt hatten,<br />
sammelten wir Quellen <strong>und</strong> Informationsmaterial, um uns einen ersten Überblick über<br />
das Thema zu verschaffen.<br />
Danach galt es eine geeignete Aufgabenstellung festzulegen, um das sehr<br />
umfangreiche Thema etwas einzugrenzen.<br />
Daher ermittelten wir mit Hilfe eines Brainstormings die Fragestellungen, die uns für<br />
unser Projekt am wichtigsten erschienen. Wir ermittelten acht Vorschläge, die wir<br />
anschließend gewichteten.<br />
So konnten wir Im November 2008 dann einen Projektauftrag formulieren. Wir wollten<br />
eine Studie zu „web<strong>2.0</strong>“ erarbeiten, die insbesondere auf die <strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> des<br />
„web<strong>2.0</strong>“ für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (<strong>KMU</strong>) eingeht.<br />
In Bezug auf diese Studie kamen wir zu der Ansicht, dass eine Schülerbefragung an<br />
den Kaufmännischen Schulen in Hanau zum Thema „web<strong>2.0</strong>“ sinnvoll wäre, um den<br />
Kenntnisstand bzw. das Nutzungsverhalten der Schüler zu erfragen. Diese Befragung<br />
könnte für das Projekt hilfreich sein, um den Unternehmen die neue potenzielle<br />
Zielgruppe vorstellen zu können.<br />
4
Außerdem sollte eine Informationsveranstaltung an den Kaufmännischen Schulen in<br />
Hanau am Ende des Projekts stehen, die sich an Mitschüler, Lehrkräfte, die<br />
ortsansässige Industrie- <strong>und</strong> Handelskammer <strong>und</strong> interessierte Unternehmen richtet,<br />
um das Projekt abzur<strong>und</strong>en.<br />
Den November <strong>und</strong> Dezember nutzten wir, um den Fragebogen für die Schülerbefragung<br />
zu erstellen. Es galt zu ermitteln, welche Informationen wir <strong>von</strong> den Schülern<br />
erhalten wollen <strong>und</strong> was uns für unser Projekt wichtig erscheint. Wir legten die<br />
Programmfragen fest <strong>und</strong> überlegten uns Hypothesen, welche Antworten wir wohl<br />
erhalten könnten. Dann formulierten wir die Sachfragen, wobei wir hierbei prüfen<br />
mussten, ob diese geeignet sind, um unsere Hypothesen beantwortet zu bekommen.<br />
Der Umfang respektive die Zusammensetzung der Stichprobe musste festgelegt <strong>und</strong><br />
das Datum gesetzt werden, wann die Befragung durchgeführt werden sollte.<br />
Im Januar 2009 stellten wir den Fragebogen fertig <strong>und</strong> Anfang Februar 2009 begannen<br />
wir mit der Befragung der Schüler.<br />
Nach der Befragung wurden die Fragen codiert <strong>und</strong> in SPSS eingegeben.<br />
Nun begann die Phase der Auswertungen. Wir mussten festlegen, was genau wir auf<br />
der Gr<strong>und</strong>lage der Befragung untersuchen wollten. Wir wollten unter anderem den<br />
Kenntnisstand bezüglich „web<strong>2.0</strong>“ <strong>und</strong> die Definitionen hierzu erforschen. Außerdem<br />
interessierte uns das Verhalten der Zielgruppe <strong>im</strong> Internet. Daher erstellten wir<br />
Statistiken bezüglich<br />
• des Alters <strong>und</strong> des Geschlechts<br />
• des Schulabschlusses<br />
• welche Art <strong>von</strong> Internetzugang die Schüler haben<br />
• die Häufigkeit der Nutzung <strong>und</strong> welche Seiten die Schüler nutzen<br />
• den Kenntnisstand <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>und</strong> die Definitionen<br />
• den Kenntnisstand <strong>und</strong> die Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“<br />
• ob sich die Schüler vor einem Kauf <strong>im</strong> Internet informieren<br />
• ob sie Wert auf Test- <strong>und</strong> Erfahrungsberichte legen<br />
• für wie sicher sie „Communities“ halten<br />
• ob sie Firmenseiten besuchen<br />
• ob sie eigene Homepages oder Blogs betreiben<br />
Diese Auswertungen sind ein Teil unseres Projektes.<br />
Zum anderen werden wir versuchen, den Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> zu definieren <strong>und</strong> anhand<br />
<strong>von</strong> Beispielen darzustellen. Wir werden die <strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> für <strong>KMU</strong> erläutern<br />
mit Hilfe <strong>von</strong> Fallbeispielen ausgewählter Unternehmen. Im Mai 2009 werden wir die<br />
Informationsveranstaltung vorbereiten <strong>und</strong> am 16.06.2009 unser Projekt vorstellen.<br />
Ziel dieses Projektes ist es, die gebräuchlichsten Elemente <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> darzustellen<br />
<strong>und</strong> auf ihre Eignung für <strong>KMU</strong> hin zu untersuchen <strong>und</strong> zu bewerten.<br />
5
1.3 Intention der Befragung als Gr<strong>und</strong>lage des Projektes <strong>Web</strong><br />
<strong>2.0</strong><br />
Mit der Schülerbefragung zum Thema <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> wollten wir nicht nur die Kenntnis des<br />
Begriffes an sich in Erfahrung bringen, sondern auch das Nutzungsverhalten der<br />
Schüler/innen bezüglich ihrer Internetaktivitäten.<br />
Eine Gr<strong>und</strong>lage unseres Projektes ist das Ergebnis einer veröffentlichen Studie des „E-<br />
Commerce-Center Handel am Institut für Handelsforschung“, welche zu dem Ergebnis<br />
kommt, dass bei den <strong>KMU</strong> bezüglich <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Instrumenten Nachholbedarf besteht.<br />
Einige Ergebnisse der Studie werden in einem späteren Kapitel angesprochen.<br />
Wichtig für uns war es nun zu erfahren, wie die potenziellen K<strong>und</strong>en das Phänomen<br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> einschätzen. Die gr<strong>und</strong>legende Einschätzung der <strong>KMU</strong> ist laut der erwähnten<br />
Studie eher verhalten, aber wie nutzen die potenziellen K<strong>und</strong>en das Internet, legen sie<br />
Wert auf diese Instrumente <strong>und</strong> wie sieht die Zukunft diesbezüglich aus?<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Auswertung des Fragebogens kommen wir zu dem Ergebnis, dass ein<br />
Großteil der Befragten (über 70 %) bereits fleißig <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente nutzt, jedoch mit<br />
dem Begriff an sich wenig anfangen kann (74 % kennen den Begriff nicht). Um die<br />
Firmenpräsenz <strong>im</strong> Internet weiter attraktiv halten zu können, empfiehlt es sich auch für<br />
<strong>KMU</strong>, <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente zu <strong>im</strong>plementieren. Welche dieser <strong>von</strong> uns untersuchten<br />
Elemente für <strong>KMU</strong> sinnvoll sind <strong>und</strong> <strong>von</strong> welchen man eher die Finger lassen sollte,<br />
wird in dem entsprechenden Kapitel über die Applikationen behandelt.<br />
6
2. <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>: „Was ist das <strong>und</strong> was kann es sein?“<br />
In dem folgenden Kapitel wollen wir uns der Begrifflichkeit <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> widmen. Woher<br />
stammt dieser Begriff, was verbirgt sich dahinter <strong>und</strong> wer hat ihn geprägt? Worin liegt<br />
der eigentliche Unterschied zu web 1.0? Und was sind die Elemente des<br />
Kunstbegriffs?<br />
Um das Phänomen <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> verstehen zu können, bedarf es erst einmal einer näheren<br />
Beleuchtung, woher der Begriff stammt. Eine Schlüsselrolle spielt dabei T<strong>im</strong> O’Reilly,<br />
seines Zeichen Gründer <strong>und</strong> CEO <strong>von</strong> O’Reilly Media Inc. <strong>und</strong> einer der führenden<br />
Publizisten <strong>von</strong> Computerbüchern. 1<br />
Das Konzept <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> begann mit einem Brainstorming zwischen O’Reilly <strong>und</strong><br />
MediaLive International. Dale Dougherty, <strong>Web</strong>-Pionier <strong>und</strong> Vizepräsident <strong>von</strong> O’Reilly,<br />
merkte an, dass das <strong>Web</strong> nach der Dot-Com-Blase <strong>im</strong> Herbst 2001 nicht etwa<br />
zusammengebrochen, sondern wichtiger als jemals zuvor sei. Interessante neue<br />
Anwendungsmöglichkeiten <strong>und</strong> Seiten tauchten mit erstaunlicher Regelmäßigkeit auf<br />
<strong>und</strong> die überlebenden Firmen schienen einige wichtige Elemente gemeinsam zu<br />
haben. Daher kamen sie zu dem Ergebnis, dass der Dot-Com-Kollaps einen<br />
Wendepunkt markiert hatte, <strong>und</strong> diese Dinge bezeichneten sie mit dem Schlagwort<br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>. Kurz darauf initiierten sie die „<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> Konferenz“ <strong>im</strong> Jahr 2004 <strong>und</strong> stellten<br />
ihre Ergebnisse vor.<br />
Nun soll geklärt werden, was <strong>Web</strong> 1.0 - <strong>und</strong> was <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> - Elemente sind <strong>und</strong> vor<br />
allem, wie sie sich <strong>von</strong>einander unterscheiden. O’Reilly bietet dazu eine<br />
Gegenüberstellung der entsprechenden Elemente: 2<br />
web 1.0 <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
DoubleClick � Google AdSense<br />
Ofoto � Flickr<br />
Akamai � BitTorrent<br />
mp3.com � Napster<br />
Britannica Online � Wikipedia<br />
personal websites � blogging<br />
evite � upcoming.org and EVDB<br />
domain name speculation � search engine opt<strong>im</strong>ization<br />
page views � cost per click<br />
screen scraping � web services<br />
publishing � participation<br />
content management systems � wikis<br />
directories (taxonomy) � tagging ("folksonomy")<br />
stickiness � syndication<br />
Die Liste lässt sich beliebig erweitern. In unserem Projekt wollen wir auf die wichtigsten<br />
<strong>und</strong> gängigsten <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>- Elemente näher eingehen, gerade <strong>im</strong> Hinblick auf deren<br />
Nutzen für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen. Um das Kunstkonstrukt in einem Satz<br />
zusammenzufassen, lässt sich Folgendes festhalten: <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> ist ein mash-up bereits<br />
bestehender Internetkomponenten, welche als Plattform genutzt werden, in der der<br />
User aus seinem passiven Informationskonsum zu einem aktiven Bereitsteller <strong>von</strong><br />
Informationen interagierender Communities hervortritt.<br />
1 Siehe http://www.oreillynet.com/pub/au/27, Stand: 04.05.2009<br />
2 Siehe http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/t<strong>im</strong>/news/2005/09/30/what-is-web-20.html, Stand:<br />
04.05.2009<br />
7
O’Reilly gibt folgende sieben Elemente als Checkliste, was er als „Kernkompetenzen<br />
<strong>von</strong> Unternehmen <strong>im</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>“ ansieht:<br />
• Dienste, keine Paketsoftware, mit kosteneffizienter Skalierbarkeit<br />
• Kontrolle über einzigartige, schwer nachzubildende Datenquellen, deren Wert<br />
proportional zur Nutzungshäufigkeit steigt<br />
• Vertrauen in Anwender als Mitentwickler<br />
• Nutzung kollektiver Intelligenz<br />
• Erreichen des „Long Tail” 1<br />
• Erstellung <strong>von</strong> Software über die Grenzen einzelner Geräte hinaus<br />
• Leichtgewichtige User Interfaces, Entwicklungs- <strong>und</strong> Geschäftsmodelle<br />
Dabei legt er besonderen Wert darauf, dass es für die Unternehmen wichtiger sein<br />
kann, hervorragende Leistungen in einem Bereich zu erzielen, als wenige kleine<br />
Schritte in allen sieben. 2<br />
2.1 Definition des Begriffs <strong>KMU</strong><br />
Zu Beginn soll kurz auf die Definition <strong>von</strong> <strong>KMU</strong> eingegangen werden, da die<br />
Meinungen diesbezüglich auseinandergehen. Im Januar 2005 gab die EU eine<br />
Definition für <strong>KMU</strong> heraus, die seitdem auch so genutzt wird.<br />
Daher gelten folgende Kriterien:<br />
Beschäftigtenzahl Umsatz oder Bilanzsumme<br />
Mittlere Unternehmen bis 249 bis 50 Mio. bis 43 Mio.<br />
Kleine Unternehmen bis 49 bis 10 Mio. bis 10 Mio.<br />
Kleinstunternehmen bis 9 bis 2 Mio. bis 2 Mio.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Einteilung sind mehr als 99 % der Unternehmen innerhalb der EU<br />
kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten. Sie leisten daher einen<br />
entscheidenden Beitrag zu Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation <strong>und</strong><br />
Beschäftigung der jeweiligen Volkswirtschaften. 3<br />
Abgesehen <strong>von</strong> den hard facts zeichnen sich <strong>KMU</strong> besonders durch ihre internen<br />
Strukturen aus. Meist sind es Familienbetriebe, welche aufgr<strong>und</strong> ihrer Größe<br />
vorwiegend regional tätig sind. Eine eigene <strong>Marketing</strong>-Abteilung ist oft nicht vorhanden,<br />
daher obliegen sämtliche <strong>Marketing</strong>-Aktivitäten meist dem Inhaber. Durch die<br />
Einbindung in das Tagesgeschäft werden strategische Entscheidungen bezüglich der<br />
<strong>Marketing</strong>-Aktivitäten vernachlässigt.<br />
1<br />
“Long Tail <strong>Marketing</strong>” ist speziell auf die Vermarktung <strong>und</strong> den Verkauf <strong>von</strong> Nischenprodukten oder<br />
selten nachgefragten Produkten ausgelegt.<br />
2<br />
http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/t<strong>im</strong>/news/2005/09/30/what-is-web-20.html?page=5, Stand:<br />
04.05.2009<br />
3<br />
www.ifm.uni-mannhe<strong>im</strong>.de/unter/faq/kmu_definition.html, Stand: 05.05.2009<br />
8
2.2 Bedeutung <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> für <strong>KMU</strong><br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> spielt für <strong>KMU</strong> eine <strong>im</strong>mer wichtiger werdende Rolle. Dies belegt die<br />
Durchführung einer Studie des Netzwerks Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG), die<br />
vom B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie (BMWi) in Auftrag gegeben<br />
wurde.<br />
Diese Studie zeigt, dass lediglich 13,5 % der befragten Unternehmen <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Dienste<br />
<strong>und</strong> deren Anwendungen nicht kennen. Allerdings nutzt nur ein kleiner Teil der <strong>KMU</strong><br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, wie folgende Statistik belegt: 1<br />
Diese mangelnde Nutzung <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elementen ist darauf zurückzuführen, dass die<br />
<strong>KMU</strong> diesen eher eine geringere Bedeutung be<strong>im</strong>essen, bzw. in <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> auch <strong>Risiken</strong><br />
erkennen, was mehr als die Hälfte (58,2 %) der Unternehmen angaben. Lediglich 18,9<br />
% stuften <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> als ungefährlich ein.<br />
Die meist genannten <strong>Risiken</strong> waren Angst vor Datenmissbrauch, Scheinbewertungen<br />
oder gezielten Fehlinformationen in Foren <strong>und</strong> Blogs. 2<br />
1 Studie Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand <strong>und</strong> Handwerk – Ihre Erfahrungen <strong>und</strong> Wünsche<br />
2008, Ergebnisse einer Untersuchung <strong>im</strong> Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie, Herausgeber: ECC Handel, 50858 Köln, Stand: Dezember 2008, S. 29f.<br />
2 ebenda, S.31, Abb.16.<br />
9
Die Studie des NEG beschäftigte sich auch mit den Zielsetzungen <strong>und</strong> dem Erfolg,<br />
den Unternehmen sich vom Einsatz der <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Anwendungen versprechen.<br />
Nachfolgende Statistik zeigt, wie unterschiedlich die Ziele der einzelnen Unternehmen<br />
gesetzt sind.<br />
Über der Hälfte der befragten Unternehmen ist nach dieser Statistik die Gewinnung<br />
<strong>von</strong> Informationen <strong>und</strong> die Steigerung der Bekanntheit am wichtigsten.<br />
Allerdings bewerten sie die Erfolgsaussichten gegenüber der Bedeutung als geringer,<br />
was darauf schließen lässt, dass die <strong>KMU</strong> der Nutzung <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>im</strong>mer noch sehr<br />
skeptisch gegenüberstehen.<br />
Umsatzsteigerung <strong>und</strong> Kosteneinsparung liegen bei den Zielen der <strong>KMU</strong> an letzter<br />
Stelle, was darauf schließen lässt, dass diese Ziele <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen<br />
Potenziale <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> bei den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen noch nicht<br />
abgeschätzt werden können. 1<br />
Obwohl die befragten <strong>KMU</strong> dem Thema <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> offensichtlich eher skeptisch<br />
gegenüber stehen, zeigt auf der anderen Seite unsere Erhebung bei der potenziellen<br />
Zielgruppe, dass diese aktiv <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente nutzen. Die logische Schlussfolgerung<br />
ist daher, dass sich kein Unternehmen dem Phänomen <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> entziehen kann.<br />
Vielmehr zeigt sich, dass es ratsam ist, diesen Trend nicht außer Acht zu lassen, da<br />
man <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> nicht als Begrifflichkeit sehen sollte, sondern vielmehr als einen Prozess,<br />
welcher sich stetig weiter entwickelt. Um den <strong>KMU</strong> Möglichkeiten zur Nutzung der<br />
active-value-Elemente aufzuzeigen, werden wir in den folgenden Kapiteln die bis dato<br />
populärsten Applikationen beschreiben <strong>und</strong> bewerten.<br />
1 Studie Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand <strong>und</strong> Handwerk – Ihre Erfahrungen <strong>und</strong> Wünsche<br />
2008, Ergebnisse einer Untersuchung <strong>im</strong> Auftrag des B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong><br />
Technologie, Herausgeber: ECC Handel, 50858 Köln, Stand: Dezember 2008, S. 30.<br />
10
3. Ausgewählte <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente<br />
Im Dickicht der Begrifflichkeiten <strong>und</strong> zunehmender Verschmelzung angeblicher <strong>und</strong><br />
definierter <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>- Elemente nach O’Reilly wird es für den User zunehmend schwerer<br />
sich zurechtzufinden. In unserer Projektarbeit wollen wir uns auf die populärsten <strong>Web</strong><br />
<strong>2.0</strong> Applikationen nach O’Reilly beschränken, welche wir <strong>im</strong> Hinblick auf die Nutzung<br />
durch <strong>KMU</strong> für interessant halten.<br />
3.1 Social Networks: „Die Welt wächst zusammen“<br />
Es gibt wohl <strong>im</strong>mer weniger Internetnutzer, welche nicht in einem Social Network<br />
vertreten sind. Die Bandbreite der Netzwerke ist enorm, dabei steht nicht <strong>im</strong>mer das<br />
Austauschen <strong>von</strong> Wissen zu einem best<strong>im</strong>mten Thema <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong>; auch Exoten<br />
sind in diesem Metier zu finden. So ist zum Beispiel www.virtueller-tierfriedhof.de eine<br />
Plattform, auf der der User sein Haustier virtuell bestatten <strong>und</strong> sich mit anderen<br />
Nutzern über den Verlust des geliebten Hausfre<strong>und</strong>es austauschen kann. Generell<br />
gesehen sind soziale Netzwerke virtuelle Einrichtungen, in der sich Individuen zu<br />
einem Kollektiv gleicher Interessen zusammenschließen. Zu den wohl populärsten<br />
kommerziellen Netzwerken gehören in Deutschland StudiVZ, Xing <strong>und</strong> wkw. 1<br />
Um erfolgreich eine Community als stützendes <strong>Marketing</strong>instrument zu<br />
<strong>im</strong>plementieren, bedarf es nicht den Launch einer kommerziell ausgelegten<br />
Gemeinschaft, vielmehr ist darauf zu achten, ein zielgruppenspezifisches Umfeld zu<br />
schaffen, um die K<strong>und</strong>en weiterhin an das Unternehmen zu binden, auf die Belange<br />
der Verbraucher einzugehen <strong>und</strong> <strong>von</strong> den Erfahrungen der Konsumenten zu<br />
profitieren.<br />
3.1.1 Virales <strong>Marketing</strong> in Hinblick auf kommerzielle Communities<br />
Um erfolgreich am Markt bestehen zu können, reicht es aufgr<strong>und</strong> der Globalisierung<br />
<strong>und</strong> des <strong>im</strong>mer stärkeren Wettbewerbs nicht aus, sich allein auf traditionelle<br />
<strong>Marketing</strong>konzeptionen zu verlassen. Nicht zu unterschätzende Aspekte sind dabei die<br />
M<strong>und</strong>propaganda <strong>und</strong> die Fülle <strong>von</strong> Forenbeiträgen, welche unmittelbar auf den<br />
Geschäftsverlauf der Unternehmung einwirken. Erfahrungen, Lob, Kritik <strong>und</strong><br />
Verbesserungsvorschläge für verschiedenste Produkte werden in den Weiten des<br />
Internets ausgiebig diskutiert. Hier zeigt sich, wie wichtig es für die betreffenden<br />
Unternehmen ist, ein Kontrollorgan in das operative Geschäft mit einzubauen, um<br />
etwaige Krisengefahren frühzeitig abzuwehren. Ein solches Instrument, was<br />
Unternehmen dabei helfen soll, ihren guten Ruf auch in den endlosen Weiten des<br />
World Wide <strong>Web</strong> zu verteidigen, ist das Monitoring.<br />
Monitoring ist die gezielte automatisierte Überwachung des Unternehmensnamen,<br />
Produkte <strong>und</strong> der relevanten Schlagworte. 2 Dabei wird der Inhalt sämtlicher Einträge<br />
des Internets nach zuvor definierten Schlagworten gescannt, sodass das Unternehmen<br />
frühzeitig Krisenherde erkennen <strong>und</strong> aktiv darauf einwirken kann.<br />
Auf der anderen Seite bieten die kommerziellen Communities auch <strong>Chancen</strong> für die<br />
<strong>KMU</strong>. Digitale Medien können einfach <strong>und</strong> schnell veröffentlicht <strong>und</strong> verwaltet werden,<br />
so können Synergieeffekte entstehen, indem nicht nur die Werbebotschaft in die<br />
Community gebracht wird, sondern durch M<strong>und</strong>propaganda <strong>und</strong> Empfehlungen weiter<br />
1 http://de.woobby.com/result/show/2691-Die-bekanntesten-Communities-<strong>und</strong>-Social-Networking-Sites-<br />
in-Deutschland, Stand: 05.05.2009<br />
2 <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Neue erfolgreiche Kommunikationsstrategien für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, Hessen-<br />
Media Band 57, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Wiesbaden 2007, S.40.<br />
11
Kreise ziehen. Als Beispiel sei hier ein lustiger Werbespot genannt, welcher durch<br />
gezielte Platzierung auf youtube.com einen wahren Hype auslösen kann. Zum einen<br />
erhält man eine weitere Plattform abseits des traditionellen Mediums Fernsehen, um<br />
seine Werbebotschaft zu proklamieren, zum anderen können die User dazu beitragen,<br />
dass der Spot weiter verbreitet wird, indem sie andere User auf die Existenz dieser<br />
Werbung hinweisen. Man spricht dabei <strong>von</strong> viralem <strong>Marketing</strong>. Allerdings ist dabei zu<br />
beachten, dass ein Spot, welcher das Potenzial besitzt sich viral zu verbreiten, nicht<br />
ganz billig ist. Die Produktionskosten liegen hierbei zwischen 20.000 – <strong>und</strong> 200.000<br />
Euro. Ein weiterer Aspekt ist die Fülle an Videos, welche sich bei youtube.com<br />
tummeln. Jede St<strong>und</strong>e wird dort Material mit einer Spielzeit <strong>von</strong> neun St<strong>und</strong>en<br />
reingestellt, daher muss das selbstproduzierte Video so gut sein, dass es auch auffällt.<br />
3.1.2 Implementieren einer eigenen Community<br />
Für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen kann es durchaus interessant sein, eine eigene<br />
Community zu bilden. Hier kommt es allerdings auf die Brache an, in der das<br />
Unternehmen tätig ist. Es bringt zum Beispiel nichts, wenn die Unternehmung in einem<br />
Segment tätig ist, welches sich nicht an den Endverbraucher richtet. So bleibt<br />
festzuhalten, dass ein B2B-Unternehmen, welches sich z.B. auf den Maschinenbau<br />
spezialisiert hat, nur wenig oder gar nichts mit einer Community anfangen kann.<br />
Unternehmen, die in der FMCG-Branche oder auch Entertainment-Branche tätig sind,<br />
können mit einer Community durchaus Erfolg haben. Wichtig ist jedoch das Produkt<br />
oder die Marke, über die kommuniziert werden soll. Bietet man dem K<strong>und</strong>enkreis einen<br />
exklusiven Zugang zu einer Community, wertet man den K<strong>und</strong>en auf, d.h. er fühlt sich<br />
als etwas Besonderes, was dazu führt, dass er der Marke oder dem Produkt weiterhin<br />
treu bleibt. In der Community sollte möglichst über ein gewisses firmenspezifisches<br />
Thema diskutiert werden, um eine Verwässerung der Community zu vermeiden. Daher<br />
bedarf es einer administrativen Überwachung, welche dafür sorgt, dass die<br />
Kernthematik beibehalten wird. Dabei kann man als Eigentümer der Seite sogenannten<br />
Top-Usern besondere Rechte einräumen, sodass diese die Überwachung der Einträge<br />
<strong>und</strong> das Walten der User überwachen. Jedoch sollte auf eine firmeninterne<br />
Überwachung nicht verzichtet werden. Über die Nutzungsmöglichkeiten der<br />
Community sollte sich das Unternehmen genau <strong>im</strong> Klaren sein, welche features<br />
eingebaut werden sollen <strong>und</strong> was nicht <strong>von</strong> Nöten ist, denn eine Einrichtung einer<br />
Community ist nicht nur mit einem großen Verwaltungsakt verb<strong>und</strong>en, sondern<br />
verursacht auch hohe Kosten für Einrichtung <strong>und</strong> Pflege, da jede Community speziell<br />
auf die Belange des Unternehmens zugeschnitten werden muss. Man sollte sich auch<br />
<strong>im</strong> Klaren sein, dass jede öffentlich zugängliche Community die Konkurrenz auf den<br />
Plan ruft <strong>und</strong> durch fake-accounts die Möglichkeit hat, geplante Aktivitäten<br />
auszuspähen.<br />
Ratsam ist es, den Kosten- <strong>und</strong> Zeitfaktor dem Nutzen der Community gegenüber zu<br />
stellen. Je größer die Anzahl der features auf der <strong>Web</strong>-Präsenz, desto größer ist die<br />
Sorgfalt, die das Unternehmen walten lassen muss.<br />
12
3.2 Wikis: „Geteiltes Wissen ist doppeltes Wissen“<br />
Wikis sind nach dem hawaiianischen Ausdruck Wiki Wiki benannt, was so viel wie<br />
„schnell“ bedeutet. Den Namen für dieses neue System vergab Ward Cunningham<br />
1995, als er das erste Wiki entwickelte. Er war mit den üblichen Textverarbeitungsprogrammen<br />
unzufrieden <strong>und</strong> suchte daher nach einer neuen Software. 1<br />
Das wohl bekannteste Wiki ist Wikipedia.<br />
Für einen normalen Internetnutzer, der meist nur als Leser <strong>im</strong> Internet agiert, dient<br />
beispielweise Wikipedia nur als Informations- <strong>und</strong> Nachschlageplattform. Mit einem<br />
vorhandenen Editor aber, einem Computerprogramm, mit dem ein User Daten <strong>im</strong><br />
Internet bearbeiten <strong>und</strong> erstellen kann, kann ein Internetnutzer ins Internet gestellte<br />
Beiträge nicht nur lesen, sondern sie auch editieren, korrigieren <strong>und</strong> auch löschen.<br />
3.2.1 Nutzen <strong>von</strong> Wikis<br />
Daher dienen Wikis vor allen Dingen Personen, die zusammen an einem Projekt oder<br />
an einem Text arbeiten. Die meisten Wikis stehen allen Nutzern offen, es gibt aber<br />
auch Systeme, die einen Log-in oder einen Zugriffscode wünschen um etwaigem<br />
Vandalismus vorzubeugen. Wikis können nicht nur für den Privatgebrauch genutzt<br />
werden, denn auch viele große Unternehmen wie BMW, Airbus, Boeing, Bosch,<br />
Deutsche Bank. DHL, Nokia, SAP <strong>und</strong> Siemens setzen Wikis ein. 2<br />
Der Einsatz <strong>von</strong> Wikis hat den Vorteil, dass kollaboratives Arbeiten möglich ist, was<br />
daher für ein Unternehmen sehr wertvoll sein kann. Was große Unternehmen nutzen,<br />
ist auch für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen (<strong>KMU</strong>) umsetzbar. Denn auch in <strong>KMU</strong><br />
schlummert ungeahntes Potenzial. Es ist nicht nur kostensparend sondern auch<br />
sicherer, wenn der Zugriff durch Passwörter gesichert ist.<br />
3.2.2 Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Wikis<br />
Wikis können hauptsächlich intern eingesetzt werden, als sogenannte<br />
Unternehmensplattformen. Nach einem Training <strong>und</strong> einer kurzen Einweisung der<br />
Nutzer, können diese sich am Wiki beteiligen. Alle Mitarbeiter können daran<br />
teilnehmen, es ist unkompliziert, einfach zu bedienen <strong>und</strong> es geht schnell. Wikis liegen<br />
an einer zentralen Stelle <strong>und</strong> sind <strong>im</strong>mer aktuell. Das Wissen <strong>und</strong> das Engagement der<br />
Mitarbeiter kann so genutzt werden. Hierbei erhält jeder Angestellte die Möglichkeit,<br />
sich aktiv am Unternehmensprozess zu beteiligen.<br />
Ein möglicher Engpass in der Produktion kann durch Ratschläge <strong>und</strong> Tipps <strong>von</strong><br />
Mitarbeitern so schnell behoben werden. Viele Unternehmen sehen in Wikis <strong>Chancen</strong>,<br />
mehr Ideen für Produkte oder den Produktionsprozesse zu erhalten. Ein Wiki kann<br />
aber nicht nur als Wissensmanagement dienen, sondern kann auch als Projektdokumentation,<br />
IT-Training oder zum E-Learning genutzt werden. Wikis können auch<br />
extern eingesetzt werden. Auf einem Serviceportal können K<strong>und</strong>en Wünsche <strong>und</strong><br />
Anregungen äußern, bezüglich Produkten, Preisen, Qualität, Lieferung <strong>und</strong> Service etc.<br />
1 <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Neue erfolgreiche Kommunikationsstrategien für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, Hessen-<br />
Media Band 57, Hess. Ministerium für Wirtschaft, Seite 66.<br />
2 ebenda , S. 67<br />
13
Sie liefern somit wichtige Informationen für ein Unternehmen. Als externer Einsatz ist<br />
auch das Einstellen <strong>von</strong> Wikis zu nennen, <strong>und</strong> zwar für Unternehmen, die mehrere<br />
Niederlassungen besitzen.<br />
3.2.3 Nachteile <strong>von</strong> Wikis<br />
Allerdings bieten Wikis nicht nur <strong>Chancen</strong>, sie können auch <strong>Risiken</strong> bergen.<br />
Beschäftigen sich Mitarbeiter permanent mit der Eingabe <strong>von</strong> Beiträgen oder neigen<br />
sie zu Überengagement, kann es dazu führen, dass die Arbeitsproduktivität nachlässt.<br />
Es ist aber auch möglich, dass sich Mitarbeiter gar nicht oder nur kaum beteiligen.<br />
Die Motivation einzelner Personen könnte sinken, wenn sie feststellen, dass ihre<br />
Vorschläge nicht berücksichtigt werden. Die Wikis können <strong>von</strong> Beginn an schlecht<br />
strukturiert sein oder aufgr<strong>und</strong> <strong>von</strong> übermäßig vielen Beiträgen überladen <strong>und</strong><br />
unübersichtlich wirken bzw. können auch dazu missbraucht werden, bewusst falsche<br />
Aussagen einzustellen.<br />
3.2.4 Tipps für die richtige Nutzung<br />
Sollte sich ein <strong>KMU</strong> für den Einsatz <strong>von</strong> Wikis entscheiden, sollte es äußerst<br />
strukturiert vorgehen. Ein Unternehmen sollte vorab planen, welche Wiki-Software <strong>im</strong><br />
Hinblick auf die technischen Voraussetzungen geeignet ist. Anschließend sollte ein<br />
Unternehmen die Inhalte eines Wikis vorstrukturieren, bezüglich der Inhalte denn sie<br />
dienen der ersten Orientierung. 1<br />
Ein kollaboratives Arbeiten in Wikis ist nur möglich, wenn alle Mitarbeiter das gleiche<br />
Ziel verfolgen. Daher ist es <strong>von</strong> Vorteil für Wikis eine Person zu benennen, welche für<br />
die Qualität <strong>und</strong> Struktur verantwortlich ist. 2<br />
1 <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Neue erfolgreiche Kommunikationsstrategien für kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen, Hessen-<br />
Media Band 57, Hess. Ministerium für Wirtschaft, S. 80-82.<br />
2 ebenda, S. 84f<br />
14
3.3 Bewertungsportale: „Wir sparen uns den Fachmann“<br />
Als Online-Bewertungen werden Texte <strong>und</strong> Einträge bezeichnet, die durch Internet-<br />
Nutzer zur Einschätzung <strong>von</strong> Produkten, Dienstleistungen <strong>und</strong> Unternehmen ins<br />
Internet gestellt werden. Die abgegebenen Einschätzungen entstammen häufig aus<br />
selbst gemachten Erfahrungen <strong>und</strong> dem Bedürfnis, sich anderen mitzuteilen. 1<br />
Das Bewertungsportal bietet hierbei die nötige Plattform. Generell kann man zwischen<br />
reinen Bewertungsportalen, wie z.B. Holiday Check, <strong>und</strong> Bewertungsportalen <strong>im</strong><br />
weiteren Sinn, wie z.B. Veröffentlichungen <strong>von</strong> K<strong>und</strong>en- Rezensionen auf<br />
Firmenseiten, unterscheiden.<br />
3.3.1 Arten der Bewertungsportale<br />
Reine Bewertungsportale sind häufig auf einzelne Branchen spezialisiert. So befasst<br />
sich die Internetseite www.holidaycheck.de ausschließlich mit dem Thema Urlaub <strong>und</strong><br />
Tourismus. Diese Bewertungsportale sind <strong>von</strong> ihrem Gr<strong>und</strong>verständnis her<br />
unabhängig, werden jedoch durch Werbung finanziert. Werbung, die <strong>von</strong> jeweiligen<br />
branchenzugehörigen Unternehmen gezielt eingesetzt wird.<br />
Möglichkeiten zur Abgabe <strong>von</strong> K<strong>und</strong>en-Rezensionen auf Firmenseiten hingegen<br />
werden <strong>von</strong> den jeweiligen Firmen selbst geschaffen, indem sie dem K<strong>und</strong>en nach<br />
dem Kauf die Möglichkeit geben, eine Bewertung über das Produkt, den Service, die<br />
Abwicklung usw. abgeben zu können. Da der Autor der Bewertung oder Rezension<br />
sich mit einem „nick-name“ anmeldet, bleibt er gegenüber den anderen Nutzern<br />
anonym. Er alleine best<strong>im</strong>mt, wie seine Bewertung aussieht, <strong>und</strong> bleibt in seinen<br />
Ausführungen relativ frei. Die Betreiber eines Bewertungsportals sind nicht für die<br />
Richtigkeit der veröffentlichten Inhalte verantwortlich. Jedoch sind sie gesetzlich dazu<br />
verpflichtet, rechts- <strong>und</strong> sittenwidrige Beiträge zu entfernen.<br />
3.3.2 Positive <strong>und</strong> negative Aspekte<br />
Die freie Gestaltung <strong>und</strong> die Anonymität sind sowohl positiv als auch negativ zu<br />
bewerten. Zum einen werden durch diese Form der Bewertung auch die Nutzer<br />
angeregt einen Beitrag zu schreiben, die ihre persönlichen Daten in Verbindung mit der<br />
Veröffentlichung ihrer Meinung niemals preisgeben würden. Dies baut Barrieren ab <strong>und</strong><br />
schafft <strong>im</strong> Gesamtbild der Bewertungsportale eine gewisse Objektivität bezüglich der<br />
Aussagekraft. Zum anderen ist es jedoch so, dass durch diese Freiheit auch bewusst<br />
fingierte Bewertungen auf die Plattform kommen, um Unternehmen absichtlich <strong>und</strong><br />
ungerechtfertigt in einem negativen Licht dastehen zu lassen. Bewusst können aber<br />
auch die Firmen eigene (künstliche) positive Bewertungen abgeben, die den<br />
informationssuchenden Nutzer in die Irre führen.<br />
3.3.3 Anreiz zur Teilnahme an Bewertungsportalen<br />
Neben dem Bedürfnis, sich anderen mitzuteilen, werden die Nutzer meist noch <strong>von</strong><br />
einem weiteren Anreiz motiviert, möglichst sachliche Bewertungen abzugeben, z.B.<br />
durch das Bonussystem, welches die Teilnehmer mit der Vergabe <strong>von</strong> Punkten für das<br />
Schreiben <strong>von</strong> hilfreichen Berichten <strong>und</strong> Kommentaren sowie für die Abgabe <strong>von</strong><br />
1 vgl. http://www.bewertungsportale.de/bewertungsportale.html Stand 05.05.2009<br />
15
Bewertungen zu anderen Berichten belohnt. Diese Punkte können dann bei den<br />
Betreibern der Bewertungsportale gegen gestaffelte Geldbeträge eingelöst werden. 1<br />
3.3.4 Unterschiede der Bewertungssysteme<br />
Generell wird zwischen eind<strong>im</strong>ensionalen Bewertungen <strong>und</strong> mehrd<strong>im</strong>ensionalen<br />
Bewertungen unterschieden. Bei der eind<strong>im</strong>ensionalen Bewertung vergibt der K<strong>und</strong>e<br />
auf einer vorgegebenen Skala Bewertungspunkte als Gesamturteil über ein Produkt.<br />
Der Durchschnitt aller abgegebenen K<strong>und</strong>enbewertungen wird dann auf der jeweiligen<br />
Produktdetailseite angezeigt.<br />
Die mehrd<strong>im</strong>ensionale Bewertung wird hingegen in verschiedenen Teilnoten<br />
abgebildet. So setzt sich beispielsweise die Bewertung eines Hotels aus mehreren<br />
Kategorien wie Fre<strong>und</strong>lichkeit, Z<strong>im</strong>merausstattung oder Frühstück zusammen. 2<br />
Die mehrd<strong>im</strong>ensionalen Bewertungssysteme bieten gegenüber den eind<strong>im</strong>ensionalen<br />
den Vorteil, dass durch die Unterkategorien auch differenzierte Betrachtungsmöglichkeiten<br />
möglich sind. 3<br />
3.3.5 Bedeutung <strong>von</strong> Bewertungen<br />
Bewertungsportale <strong>und</strong> Erfahrungsberichte werden für die Konsumenten zunehmend<br />
wichtiger. Gerade vor dem Kauf in Online-Shops scheint der Informationsbedarf über<br />
K<strong>und</strong>enbewertungen sehr hoch zu sein. Denn nach einer Studie der e-tailing group<br />
verzichten nur etwa 2% der amerikanischen Online-Shop-Besucher auf<br />
Produktbewertungen anderer K<strong>und</strong>en vor dem Kauf.<br />
Auch eine Umfrage der Internetagentur DMC bestätigt diesen Trend. Mehr als die<br />
Hälfte der befragten deutschen Internetnutzer stufen K<strong>und</strong>enbewertungen in Online-<br />
Shops als wichtig bzw. sehr wichtig ein. 4<br />
Begründet wird dieser Zuspruch sicherlich darin, dass die Nutzer den Bewertungen<br />
eine hohe Glaubwürdigkeit zuordnen. Eine Tatsache, die sich auch die <strong>KMU</strong> zu Nutzen<br />
machen können, indem sie Bewertungsportale ernst nehmen, Bewertungen, die sie<br />
betreffen, filtern <strong>und</strong> auswerten, um Tendenzen der Verbraucherst<strong>im</strong>mung frühzeitig zu<br />
erkennen <strong>und</strong> gegebenenfalls entgegenwirken zu können.<br />
M<strong>und</strong>propaganda hat schon seit langer Zeit einen großen Stellenwert <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong>.<br />
K<strong>und</strong>enbewertungen <strong>im</strong> Rahmen des <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> stellen eine weiterentwickelte Form<br />
dieses “Instruments“ dar, dessen Auswirkungen sehr bedeutend sein können.<br />
Die Möglichkeit für Unternehmen, schnell <strong>und</strong> kostengünstig an Informationen über<br />
Meinungen <strong>und</strong> St<strong>im</strong>mungen über sich, aber auch über den Wettbewerb zu kommen,<br />
sind in hohem Maße gestiegen. Bewertungen können zu Werbung werden <strong>und</strong><br />
verbreiten sich rasant, nahezu ohne zusätzliche Werbekosten.<br />
3.3.6 Auswirkungen <strong>von</strong> Bewertungen<br />
Der Einfluss eines individuellen Autors einer solchen Bewertung darf hier nicht<br />
unterschätzt werden, da dieser eine große Auswirkung auf die K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Aktionäre<br />
haben kann. Dies zeigt das folgende Beispiel:<br />
1 ebenda<br />
2 http://www.ecc-handel.de/k<strong>und</strong>enbewertungen_unterstuetzen.php Stand 05.05.2009<br />
3 ebenda<br />
4 ebenda<br />
16
So bekam der Markenhersteller Apple die „Meinungsmacht“ des Internets erheblich zu<br />
spüren, als sein Börsenwert um 2 Milliarden US-Dollar einbrach, nachdem die<br />
Beschwerde eines einzigen K<strong>und</strong>en auf einer <strong>Web</strong>site eine ganze Welle negativer<br />
Berichte nach sich zog. 1<br />
Komplett beherrschen wird man dieses Medium nie können, dazu wirken viel zu viele<br />
Einflüsse der einzelnen Autoren mit ein. Aber gerade die <strong>KMU</strong> sollten<br />
Bewertungsportale für wichtig erachten <strong>und</strong> schnell auf Meinungsentwicklungen<br />
reagieren, um sich langfristig auf dem Markt behaupten zu können.<br />
3.4 Blogs: „Ich hab was zu sagen“<br />
Ein Blog oder auch <strong>Web</strong>log (Kombination aus aus world wide web <strong>und</strong> log) ist eine<br />
best<strong>im</strong>mte Form eines Tagebuchs. Blogs sind meist in „Ich-Form“ geschriebene<br />
Einträge in chronologischer Reihenfolge.<br />
Blogs dienen als Kommunikationsmittel, zum Austausch <strong>von</strong> Erfahrungen, Meinungen<br />
<strong>und</strong> Gedanken. Der Herausgeber eines Blogs ist gleichzeitig der Autor <strong>und</strong> wird auch<br />
als „Blogger“ bezeichnet. „Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als<br />
„bloggen“ bezeichnet“. 2 Ein Blog wird häufig in Unternehmen in verschiedenen Anwendungen<br />
genutzt <strong>und</strong> dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein Blog kommt z.B. in<br />
folgenden Varianten vor:<br />
3.4.1 Arten <strong>von</strong> Blogs<br />
Wissens-Blog: Bei Knowledge-<strong>Web</strong>logs haben Mitarbeiter eines Unternehmens die<br />
Möglichkeit, ihr Wissen zu erfassen <strong>und</strong> anderen zur Verfügung zu stellen. Der<br />
wesentliche Vorteil besteht darin, dass das Wissen nicht verpufft, sondern für andere<br />
nutzbar gemacht wird.<br />
Service-Blog: Das Unternehmen verfolgt mit dem Service-Blog das Ziel, mit dem<br />
Verbraucher direkt in einen Dialog zu treten. Es ist eine sinnvolle Ergänzung zum CRM<br />
(Customer Relationship Management). Für das Unternehmen bietet sich die<br />
Möglichkeit, aus der Kritik der Verbraucher zu lernen. 3<br />
Corporate-Blog: Bei dieser Art des Blogs bloggen Mitarbeiter aller Abteilungen sowie<br />
die Geschäftsführung. Einen typischen Corporate-Blog betreibt das Unternehmen<br />
Frosta. 4 Frosta möchte auf diese Weise offen, ehrlich <strong>und</strong> aus erster Hand über die<br />
Marke Frosta berichten <strong>und</strong> gemeinsam über Themen aus dem Bereich Ernährung<br />
diskutieren. Die Blogger kommen aus unterschiedlichen Abteilungen (z.B. Forschung &<br />
Entwicklung, Produktion, Einkauf, <strong>Marketing</strong> usw.) Außerdem werden spannende<br />
Einblicke in das Unternehmen gewährt <strong>und</strong> die Leser werden aufgefordert,<br />
verschiedene Packungsentwürfe zu bewerten <strong>und</strong> ihren persönlichen Favoriten auszuwählen.<br />
Es findet eine Interaktion statt <strong>und</strong> der Leser identifiziert sich mit dem<br />
Produkt, vor allem, wenn es später vermarktet wird. 5<br />
Krisen-Blog: Ein Krisenblog soll die Schieflage eines Unternehmens abdämpfen, z.B.<br />
wenn Mitarbeiter streiken oder bei Produktfehlern bzw. Störungen <strong>im</strong> Unternehmen. 6<br />
1 vgl. http://www.bewertungsportale.de/bewertungsportale.html, Stand 05.05.2009<br />
2 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Blog<br />
3 vgl. http://www.ecm-blogger.de/2008-02-03/wcm/der-einsatz-<strong>von</strong>-blogs-in-unternehmen/<br />
4 vgl. http://blog.euroweb.de/fur-unternehmen-kommunikationsinstrument-blog/<br />
5 vgl. http://www.frostablog.de/blog/blog-info<br />
6 vgl. http://blog.euroweb.de/fur-unternehmen-kommunikationsinstrument-blog/<br />
17
3.4.2 Einsatzmöglichkeiten <strong>von</strong> Blogs<br />
Durch den Einsatz <strong>von</strong> Blogs haben Unternehmen die Möglichkeit, sich <strong>von</strong> der<br />
Konkurrenz abzuheben. Diese Kommunikationsform versetzt Unternehmen in die<br />
Lage, ständigen Kontakt zu Partnern <strong>und</strong> potenziellen K<strong>und</strong>en zu halten. Einerseits<br />
sind Blogs als interne Kommunikationsform nutzbar, weil sie dadurch einen<br />
einheitlichen Wissensstand der Mitarbeiter gewährleisten. Hierbei ist es nicht<br />
notwendig, sein Wissen per E-Mail an einzelne Mitarbeiter weiterzugeben, was<br />
letztendlich sehr lästig <strong>und</strong> aufwändig ist, sondern das Wissen kann in einer internen<br />
Datenbank gebündelt <strong>und</strong> für jeden zugänglich gemacht werden. 1 Andererseits kann<br />
der Blog sich an Stakeholder wenden, die für das Unternehmen <strong>von</strong> großer Bedeutung<br />
sind (z.B. K<strong>und</strong>en, Lieferanten usw.).<br />
Das Unternehmen kann die Zielgruppe dauerhaft <strong>und</strong> <strong>im</strong>mer aktuell über Produkte<br />
oder andere Themenbereiche informieren. Die Zielgruppe gibt Anregungen, Wünsche<br />
<strong>und</strong> Kommentare in Form eines Feedbacks zurück an das Unternehmen.<br />
3.4.3 Vor- <strong>und</strong> Nachteile <strong>von</strong> Blogs<br />
Diese zielgruppengerichtete Kommunikation hat den Vorteil, dass z.B. K<strong>und</strong>en über<br />
ihre Erfahrungen mit den Produkten diskutieren, Verbesserungsvorschläge machen<br />
<strong>und</strong> sogar direkt an der Produktentwicklung teilhaben können. Das schafft Vertrauen<br />
<strong>und</strong> stellt einen direkten Bezug zu dem Unternehmen her. 2 Jedoch können Blogs, vor<br />
allem zwischen Verbrauchern, auch zu großen <strong>Risiken</strong> für das Unternehmen führen.<br />
Wenn es nämlich um Produktinformationen geht, traut man den Bloggern am meisten.<br />
Sie sind meist die erste Adresse, wenn Konsumenten zu einem Produkt <strong>im</strong> Netz<br />
recherchieren.„Für 63 % der Befragten sind andere Blogger die erste Adresse, wenn<br />
es sich um Produktinformationen handelt“. Dies hat eine Studie <strong>von</strong> „Edelmann“<br />
herausgef<strong>und</strong>en. Am Beispiel des amerikanischen Herstellers <strong>von</strong> Fahrradschlössern,<br />
Kryptonite, zeigt sich dieser Sachverhalt: Ein Blogger hatte herausgef<strong>und</strong>en, dass man<br />
Fahrradschlösser <strong>von</strong> diesem Hersteller mit einem einfachen Kugelschreiber knacken<br />
konnte. Es gab Demonstrationsvideos, die auf den verschiedenen Blogs verbreitet<br />
wurden. Die Geschichte wurde <strong>von</strong> der Presse aufgegriffen, was zu erheblichen<br />
negativen Blogeinträgen führte. Das Unternehmen entschloss sich zu einer Austausch-<br />
Aktion, was erhebliche Kosten verursachte. An diesem Beispiel lässt sich erkennen,<br />
dass negative Blogeinträge erhebliche Schäden anrichten können. Anstatt die Blogger<br />
zu kontaktieren, interessieren sich die wenigsten Unternehmen dafür, wie <strong>im</strong> Netz über<br />
sie gesprochen wird. Generell lässt sich zu Blogs sagen: „<strong>Web</strong>logs sind das Gegenteil<br />
<strong>von</strong> <strong>Marketing</strong>“. <strong>Marketing</strong> zeichnet sich durch seine Perfektion aus, in Form <strong>von</strong><br />
Texten oder Fotos. Blogs leben <strong>von</strong> ihrer Natürlichkeit, <strong>und</strong> gerade kleine Fehler<br />
machen einen Blog erst zu dem, was er ist. Tippfehler werden meistens verziehen bzw.<br />
sie werden sogar erwartet. „Laut Weinberger gibt es nichts Langweiligeres als <strong>Web</strong>logs<br />
einer perfekten Person lesen zu müssen“. <strong>Web</strong>logs sollen nicht perfekt, sondern<br />
authentisch sein, <strong>im</strong> Gegensatz zum <strong>Marketing</strong>. 3<br />
Für kleine <strong>und</strong> mittelständische Unternehmen haben <strong>Web</strong>logs viele Vorteile, sind aber<br />
auch mit gewissen Nachteilen verb<strong>und</strong>en.<br />
Ein großer Vorteil ist die schnelle Information, da diese um ein Vielfaches früher als<br />
z.B. in Büchern, Zeitschriften oder Zeitungen bereitgestellt werden kann. Diese<br />
Informationen können zusätzlich mit Hilfe <strong>von</strong> RSS- Feeds durch den Nutzer abonniert<br />
1 vgl. http://www.ecin.de/state-of-the-art/verzeichnis/<br />
2 vgl. FAZ, <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> in Unternehmen: Schichtleiter-Blog statt Twitter vom 13.10.2008<br />
3 vgl. FAZ, Blogs fordern die Unternehmen heraus vom 05.03.2006<br />
18
<strong>und</strong> abgerufen werden. Der Empfänger der Feeds erhält eine Meldung, auch wenn er<br />
keinen Internetbrowser geöffnet hat. Diese können umgehend darauf reagieren <strong>und</strong><br />
sich positiv oder negativ darüber äußern. Die Unternehmen haben dadurch die<br />
Möglichkeit Gegenmaßnahmen zu ergreifen, falls Nutzer ein negatives Feedback<br />
geben.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die kostengünstige Nutzung. Eine entsprechende Software ist<br />
als Open Source <strong>im</strong> Internet frei erhältlich, die in Verbindung mit GPL (General Public<br />
License) genutzt werden kann. Die GPL Lizenz kann auch für kommerzielle Zwecke<br />
genutzt werden. Unternehmen benötigen lediglich einen eigenen oder angemieteten<br />
Server. Die angewendete Software ist meist nicht nur kostengünstig, sondern auch<br />
einfach zu bedienen <strong>und</strong> schnell zu erlernen. Die Nutzung <strong>von</strong> <strong>Web</strong>logs ist quasi<br />
überall <strong>und</strong> mit jedem gängigen Browser möglich. Theoretisch können Blogs <strong>von</strong> zu<br />
Hause aus, vom Arbeitsplatz, in Unternehmen, auf Reisen oder auch per Mobiltelefon<br />
genutzt werden. 1<br />
Ein großer Nachteil <strong>von</strong> <strong>Web</strong>logs besteht darin, dass Informationen, die nicht an die<br />
Öffentlichkeit gelangen sollen, durch Blogger weitergegeben werden. Blogger<br />
versuchen häufig ihre Meinung zu verteidigen <strong>und</strong> plaudern dadurch unbewusst<br />
Betriebsgehe<strong>im</strong>nisse aus. Daher sollte sich die Nutzung an bestehenden Betriebsvereinbarungen<br />
orientieren.<br />
Ein weiterer Nachteil ist die schnelle Verbreitung <strong>von</strong> negativen Informationen. Am<br />
Beispiel des Fahrradschlossherstellers Kryptonite wird klar: Es kann zu einem<br />
negativen Image kommen, wenn mangelhafte Qualität an die Öffentlichkeit gerät.<br />
Negative Beispiele verbreiten sich meist wie ein Lauffeuer <strong>im</strong> Netz, da <strong>Web</strong>logs sehr<br />
stark untereinander verlinkt bzw. vernetzt sind. 2<br />
Als Zusammenfassung ergibt sich daraus, dass <strong>Web</strong>logs für kleine <strong>und</strong><br />
mittelständische Unternehmen sehr sinnvoll sein können. <strong>Web</strong>logs sind schnell,<br />
kostengünstig <strong>und</strong> ohne großen Aufwand einzurichten. Als internes Wissensmanagement<br />
ist es generell sehr sinnvoll <strong>Web</strong>logs einzusetzen, da jeder einzelne<br />
problemlos auf das Wissen eines anderen zugreifen kann. <strong>Web</strong>logs fördern die interne<br />
Kommunikation <strong>und</strong> die Informationsflüsse <strong>im</strong> Unternehmen lassen sich verbessern.<br />
Um bestehende K<strong>und</strong>enbeziehungen zu verbessern bzw. zu erhalten, sind Service-<br />
Blogs auch sehr sinnvoll, da das Unternehmen besser <strong>und</strong> schneller auf<br />
K<strong>und</strong>enwünsche reagieren kann. In Blogs können K<strong>und</strong>en direkt an Produktvorschlägen<br />
oder Produktverbesserungen teilhaben. Der K<strong>und</strong>e wird somit Teil der<br />
Produktidee <strong>und</strong> kann sich besser damit identifizieren. Auch sind Blogs sinnvoll zum<br />
Einsatz <strong>von</strong> Public Relations-Maßnahmen. Das Unternehmen kann die Öffentlichkeit<br />
<strong>und</strong> speziell die Zielgruppen über aktuelle Unternehmensgeschehnisse informieren.<br />
Als Nachteil ist die schnelle Verbreitung <strong>von</strong> Blogeinträgen zu werten. Wenn die<br />
Gerüchteküche erst einmal brodelt, kann das Image eines Unternehmens stark<br />
geschädigt werden. Das kann bis zur Insolvenz eines Unternehmens führen, wenn<br />
nicht in Form eines Krisen-Blogs gegengesteuert wird.<br />
3.4.4 Twitter als neues Kommunikationsinstrument<br />
Ein neues Kommunikationsinstrument, welches unter Blogs einzuordnen ist, nennt sich<br />
Twitter. Twitter ist quasi ein Kurzmitteilungs-Abo <strong>im</strong> Internet. Twittern hat sich sehr<br />
schnell etabliert <strong>und</strong> weltweit nutzen über 6 Millionen Menschen bereits dieses<br />
Medium. In den USA ist dieses jedoch weiter verbreitet als in Deutschland. Wer sich<br />
bei www.twitter.com registriert <strong>und</strong> als Abonnent einen anderen Nutzer einträgt, erhält<br />
regelmäßig kurze Nachrichten <strong>von</strong> diesem, um ständig auf dem Laufenden zu bleiben.<br />
1 vgl. <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, ISBN: 978-3-939358-57-2<br />
2 vgl. <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, ISBN: 978-3-939358-57-2<br />
19
Die Max<strong>im</strong>allänge des Textes beträgt 140 Zeichen. 1 Unternehmen können dieses<br />
Medium nutzen, indem sie ihre potenzielle Zielgruppe regelmäßig über Neuigkeiten<br />
informieren. Zu den Vorreitern zählt der Versender Amazon, der über Twitter seinen<br />
K<strong>und</strong>en spezielle Angebote unterbreitet 2 . Dell nutzt Twitter um potenziellen K<strong>und</strong>en<br />
Sonderangebote unterbreiten zu können <strong>und</strong> hat dadurch laut eigenen Angaben in 18<br />
Monaten eine Million US Dollar eingenommen. Auch wurden Produktveränderungen<br />
vorgenommen, nachdem ein K<strong>und</strong>e sich über Twitter beschwert hatte, weil bei Dells<br />
Notebook „Mini 9“ die Tastatur zu eng gestellt war. Diese Beispiele verdeutlichen die<br />
K<strong>und</strong>ennähe durch den Einsatz <strong>von</strong> Twitter als <strong>Marketing</strong>instrument. 3 Da die Twitter-<br />
Nutzer sehr kommunikationsfreudig sind, verbreiten sich in der Regel solche Angebote<br />
sehr schnell. 4 Weitere Unternehmen, die Twitter einsetzen, sind Starbucks, Burger<br />
King, T-Mobile <strong>und</strong> Spiegel Online. 5<br />
Als Unternehmen sich für die Kommunikationsform Twitter zu entscheiden hat den<br />
Vorteil, dass eine stärkere K<strong>und</strong>enbindung möglich ist <strong>und</strong> eine direkte Ansprache der<br />
Zielgruppe, mit geringen Streuverlusten. Nachteilig kann es jedoch für Unternehmen<br />
sein, dass sich schlechte Nachrichten auch rasend schnell verbreiten können.<br />
1 vgl. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,596618,00.html<br />
2 vgl. Horizont, Werbegespräche mit 140 Zeichen vom 24.07.08<br />
3 vgl. Die Zeit, Nr. 20, 07.05.2009, S.26.<br />
4 vgl. Horizont, Werbegespräche mit 140 Zeichen vom 24.07.08<br />
5 vgl. Horizont, Gezwitscher in Magenta vom 1<strong>2.0</strong>2.2009<br />
20
4. Schülerbefragung Auswertung in Verbindung mit<br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
4.1 Wer befragt wurde<br />
Im Rahmen unseres Projektauftrages, <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong> <strong>von</strong> <strong>KMU</strong>:<br />
<strong>Chancen</strong> <strong>und</strong> <strong>Risiken</strong> haben wir uns entschlossen, 12 Klassen der Kaufmännischen<br />
Schule Hanau, unterschiedlicher Schulformen (z.B. Berufsfachschule, Berufsschule,<br />
Fachoberschule, Berufsgr<strong>und</strong>bildungsjahr) zu befragen. Durch die Zusammensetzung<br />
wollten wir möglichst ein repräsentatives Ergebnis für die Zielgruppe „junge Nutzer“<br />
erhalten. Insgesamt nahmen an der Befragung 221 Schüler teil.<br />
4.1.1 Altersstruktur<br />
Abbildung 1:<br />
Prozent<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Aufteilung nach Alter<br />
Alter<br />
5<br />
Fehlend<br />
4<br />
16<br />
23<br />
17<br />
24<br />
18<br />
18<br />
19<br />
10<br />
20<br />
Da es sich bei der Befragung um verschiedene Schulformen handelt, wollten wir<br />
zunächst die Altersstruktur unserer Stichprobe feststellen. Der größte Anteil der<br />
Schüler ist zwischen 17 <strong>und</strong> 18 Jahren alt, die nahezu die Hälfte der befragten Schüler<br />
ausmachen. Die Anzahl der Schüler zwischen 22 <strong>und</strong> 24 Jahren beträgt nur knapp<br />
über 5 %.<br />
9<br />
21<br />
4<br />
22<br />
23<br />
24<br />
21
Abbildung 2:<br />
Alter<br />
weiblich<br />
53%<br />
Deskriptive Statistik<br />
N Min<strong>im</strong>um Max<strong>im</strong>um Mittelwert Standardabweichung<br />
209 16 24 18,65 1,66<br />
Das Durchschnittsalter liegt bei 18,65 Jahren. Die Spannweite liegt zwischen 16 <strong>und</strong><br />
24 Jahren.<br />
4.1.2 Geschlechterverteilung <strong>und</strong> Schulbildung<br />
Die Geschlechterverteilung der Befragten ist annährend gleich verteilt, 53 % (= 117)<br />
weiblich <strong>und</strong> 47 % (= 104) männlich, <strong>und</strong> spiegelt in etwa die Geschlechterverteilung<br />
der Bevölkerung wieder. Der meistgenannte Schulabschluss war die mittlere Reife.<br />
Abbildung 3:<br />
Zusammensetzung der Befragten bezüglich ihres Schulabschlusses<br />
(männlich)<br />
männlich<br />
47%<br />
Hauptschulabschluss<br />
30%<br />
Realschulabschluss<br />
49%<br />
Abitur oder<br />
Fachhochschulreife<br />
21%<br />
Um die Ergebnisse übersichtlicher zu gestalten, haben wir Schüler mit Abitur <strong>und</strong><br />
Fachhochschulreife zusammengefasst. Knapp ein Drittel der befragten männlichen<br />
Personen hat bisher einen Hauptschulabschluss erreicht. Fast die Hälfte besitzt bis<br />
dato einen Realschulabschluss <strong>und</strong> nur ein Fünftel hat Abitur oder die<br />
Fachhochschulreife erlangt.<br />
22
Zusammensetzung der Befragten bezüglich ihres Schulabschlusses<br />
(weiblich)<br />
männlich<br />
47%<br />
weiblich<br />
53%<br />
Hauptschulabschluss<br />
22%<br />
Realschulabschluss<br />
56%<br />
Abitur oder<br />
Fachhochschulreife<br />
22%<br />
Die Zusammensetzung der weiblichen Befragten bezüglich des Schulabschlusses<br />
ergibt ein ähnliches Bild. Wobei in der Grafik deutlich zu sehen ist, dass über die Hälfte<br />
die mittlere Reife <strong>und</strong> nur 22 % einen Hauptschulabschluss besitzen. Abitur bzw.<br />
Fachhochschulreife sind in beiden Gruppen gleich stark vertreten.<br />
23
4.1.3 Art des Internetzuganges<br />
Abbildung 4:<br />
keinen Anschluss<br />
2,7%<br />
Breitband (DSL)<br />
60,9%<br />
Art des Internetzuganges<br />
Modem<br />
7,3%<br />
ISDN<br />
29,1%<br />
Als nächstes untersuchten wir die Art des Internetzuganges <strong>und</strong> stellten fest, dass fast<br />
2/3 aller befragten Schüler mit einem Breitband-Anschluss (DSL) in das Internet gehen.<br />
Das Modem wird nur noch in wenigen Fällen (16 Schüler) als Internetzugang genutzt.<br />
24
4.2 Verhalten der Befragten <strong>im</strong> Internet<br />
Die weiteren Auswertungen gehen der Frage nach, wie sehr <strong>und</strong> wozu die Befragten<br />
das Internet nutzen. Ist es bereits Teil ihres Alltags geworden? Welche Beweggründe<br />
führen die Schüler/innen in das world wide web?<br />
4.2.1 Häufigkeit der Internetnutzung<br />
Die nächste Frage beschäftigte sich mit der Häufigkeit der Internetnutzung. Es stellte<br />
sich heraus, dass der überwiegende Teil der Befragten täglich das Internet nutzen.<br />
Abbildung 5:<br />
Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Häufigkeit der Internetnutzung<br />
86<br />
täglich<br />
58<br />
13<br />
33<br />
mehrmals in d. Woche<br />
9<br />
max. 1x in der Woche<br />
Dauer der täglichen Internetnutzung<br />
weniger als eine St<strong>und</strong>e<br />
täglich<br />
1 bis 3 St<strong>und</strong>en täglich<br />
länger als 3 St<strong>und</strong>en<br />
täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
Häufigkeit<br />
28 15,8<br />
91 51,4<br />
58 32,8<br />
177 100,0<br />
44<br />
221<br />
Geschlecht<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Nun wollten wir untersuchen, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in der<br />
Häufigkeit der Internetnutzung gibt. Zu beobachten ist, dass <strong>von</strong> den männlichen<br />
Schülern 85,6 % täglich ins Internet gehen, der Anteil der Frauen beträgt hingegen nur<br />
58,1 %. Ein Drittel der weiblichen Schüler nutzt das Internet mehrmalig in der Woche,<br />
männliche Schüler gehen hingegen überwiegend täglich online.<br />
Wir untersuchten nun bei dieser Gruppe, die das Internet täglich nutzen, wie lange sie<br />
täglich <strong>im</strong> Netz sind.<br />
25
Prozent<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Dauer der täglichen Internetnutzung<br />
16<br />
w eniger als eine h<br />
51<br />
1 bis 3 St<strong>und</strong>en tgl.<br />
Dauer der täglichen Internetnutzung<br />
33<br />
länger als 3 St<strong>und</strong>en<br />
Wir fanden heraus, dass 84 % der täglichen Internetnutzer mindestens 1 St<strong>und</strong>e <strong>im</strong><br />
Netz sind. Mehr als ein Viertel aller befragten Schüler gibt an, täglich länger als 3<br />
St<strong>und</strong>en online zu sein.<br />
26
4.2.2 Aktive/ passive Internetnutzung<br />
Für unser Thema <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> ist es nun wichtig zu wissen, ob die Schüler das Internet<br />
eher aktiv oder passiv nutzen. Dabei untersuchten wir auch geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede.<br />
Abbildung 6a):<br />
Abbildung 6b):<br />
passiv<br />
76,9%<br />
passiv<br />
85,1%<br />
Aktive oder passive Nutzung/männlich<br />
Aktive oder passive Nutzung/weiblich<br />
Beide Geschlechter nutzen das Internet zu einem hohen Prozentsatz passiv, anstatt<br />
aktiv. Die aktive Nutzung ist bei den männlichen Schülern 8,2 Prozentpunkte höher als<br />
bei den weiblichen.<br />
Untersucht man die tägliche Dauer der Internetnutzung der aktiven Nutzer, fällt auf,<br />
dass diese signifikant länger online sind als die passiven Nutzer. 1 Dies ist z.B. so zu<br />
erklären, dass die Pflege eigener Seiten mehr Zeit in Anspruch n<strong>im</strong>mt als eine<br />
überwiegend passive Inanspruchnahme der Angebote <strong>im</strong> Netz.<br />
1 Der Wert des Chi-Quadrat-Tests liegt bei 0,048 <strong>und</strong> damit unter 5 %.<br />
aktiv<br />
23,1%<br />
aktiv<br />
14,9%<br />
27
4.2.3 Zukünftige Internetnutzung<br />
Da das Internet vermutlich in Zukunft eine wachsende Bedeutung haben wird, war es<br />
nun wichtig zu wissen, wie die Schüler dies einschätzen <strong>und</strong> ob sich ihr Nutzungsverhalten<br />
bezüglich der Häufigkeit ändern wird.<br />
Abbildung 7:<br />
Prozent<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Zukünftige Internetnutzung<br />
27<br />
21<br />
eher häufiger<br />
66<br />
67<br />
gleich bleibend<br />
7<br />
12<br />
eher seltener<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Wir kamen bei der Befragung zu einem eindeutigen Ergebnis:<br />
2/3 der männlichen <strong>und</strong> weiblichen Schüler geben an, das Internet in Zukunft<br />
gleichbleibend zu nutzen. Die Anzahl derjenigen, die das Internet häufiger nutzen<br />
werden, ist größer als derjenigen, die das Internet seltener nutzen werden.<br />
Für die untersuchte Zielgruppe wird das Internet auch in Zukunft eine wichtige Rolle<br />
spielen.<br />
28
4.2.4 Beziehung zwischen Häufigkeit der Internetnutzung <strong>und</strong> der<br />
Art des Internetzuganges<br />
Für uns war es interessant in Erfahrung zu bringen, ob eine Beziehung zwischen der<br />
Nutzung des Internets <strong>und</strong> der Art des Internetzuganges besteht.<br />
Abbildung 8a):<br />
Häufigkeit der Internetnutzung <strong>und</strong> Art des<br />
Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
44<br />
Chi-Quadrat nach<br />
Pearson<br />
Likelihood-Quotient<br />
Zusammenhang<br />
linear-mit-linear<br />
59<br />
täglich<br />
Anzahl der gültigen Fälle<br />
Internetzuganges<br />
82<br />
33<br />
31<br />
41<br />
17<br />
14<br />
mehrmals pro Woche<br />
Häufigkeit der Internetnutzung<br />
Chi-Quadrat-Tests<br />
Wert df<br />
37,689 a<br />
4 ,000<br />
31,136 4 ,000<br />
17,995 1 ,000<br />
214<br />
max 1 x in der Woche<br />
Asymptotische<br />
Signifikanz<br />
(2-seitig)<br />
a. 3 Zellen (33,3%) haben eine erwartete Häufigkeit kleiner 5. Die<br />
min<strong>im</strong>ale erwartete Häufigkeit ist ,67.<br />
25<br />
50<br />
Art d. Internetzug.<br />
Modem<br />
ISDN<br />
Breitband (DSL)<br />
keinen Internetansch<br />
Wir wollten Auffälligkeiten näher betrachten, indem wir mit Hilfe des Chi- Quadrat-Tests<br />
untersuchten, ob es zwischen der Häufigkeit der Internetnutzung <strong>und</strong> Art des<br />
Internetzuganges einen signifikanten Zusammenhang gibt.<br />
Das Ergebnis belegt anhand der Werte der asymptotischen Signifikanz (>0,05): Es gibt<br />
einen höchst signifikanten Zusammenhang zwischen den beiden Sachverhalten. Somit<br />
sind Schüler mit einem schnelleren Internetzugang häufiger online. Außerdem lässt<br />
sich anhand der Grafik erkennen, dass nur 33 % der Schüler ohne Internetanschluss<br />
täglich online gehen. Die Prozentzahl bezieht sich jedoch insgesamt nur auf 6 Schüler,<br />
die keinen Internetanschluss besitzen.<br />
luss<br />
29
Abbildung 8 b):<br />
Absolute Werte<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
7<br />
Modem<br />
38<br />
26<br />
ISDN<br />
110<br />
Art des Internetzugangs<br />
19<br />
Breitband (DSL)<br />
ohne Anschluss<br />
Nutzungshäufigkeit<br />
täglich<br />
mehrmals pro Woche<br />
höchstens einmal in<br />
der Woche<br />
Da der Anteil der Schüler ohne Internetanschluss insgesamt sehr gering ist, haben wir<br />
die tatsächliche Anzahl in einer weiteren Grafik dargestellt, um die Ergebnisse besser<br />
interpretieren zu können. Bei dieser Grafik wird noch einmal sehr deutlich, dass ein<br />
großer Anteil, nämlich 110 Schüler, täglich mit einem Breiband-Anschluss (DSL) in das<br />
Internet gehen.<br />
30
4.2.5 Gründe der Internetnutzung<br />
Unter Vorgabe <strong>von</strong> Antwortmöglichkeiten wollten wir herausfinden, welche Gründe es<br />
für die befragten Schüler gibt, das Internet zu nutzen.<br />
Abbildung 9:<br />
Dow nload neuer Softw are<br />
Sonstiges<br />
E-Mail<br />
Gründe der Internetnutzung<br />
Informationen für Schule & Beruf<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Kommunikation<br />
Informationen Privat<br />
Einkaufen<br />
Gründe der Internetnutzung- Mehrfachantworten möglich<br />
Berufliche oder schulische Informationsbeschaffung als Nutzungsmotiv<br />
Private Informationsbeschaffung als Nutzungsmotiv<br />
Unterhaltung als Nutzungsmotiv<br />
Online einkaufen als Nutzungsmotiv<br />
Kommunikation mit anderen als Nutzungsmotiv<br />
E-Mail-Dienste als Nutzungsgr<strong>und</strong><br />
Download <strong>von</strong> Software als Nutzungsgr<strong>und</strong><br />
Sonstige Nutzungsgründe<br />
Unterhaltung<br />
In der halboffenen Frage 8 des Fragebogens wollten wir die Nutzungsmotive der<br />
Schüler herausfinden. Dabei haben wir mehrere Antwortmöglichkeiten vorgeschlagen.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Mehrfachantworten ist eine Summierung der Prozentzahlen unzulässig.<br />
Von den 221 befragten Schülern gaben knapp 90 % an, dass sie das Internet für die<br />
Kommunikation nutzen, gefolgt <strong>von</strong> der Informationsbeschaffung mit 87 %. Lediglich 44<br />
% gaben an, sie nutzen das Internet zum Einkaufen. E-Mail-Dienste, die private<br />
N<br />
31<br />
190<br />
155<br />
182<br />
98<br />
197<br />
169<br />
104<br />
30
Informationsbeschaffung sowie Unterhaltung wurden jeweils <strong>von</strong> ca. 80 % der<br />
Befragten genannt. Das Nutzungsmotiv „Download neuer Software“ gab nur knapp die<br />
Hälfte der Befragten an. Sonstige Nutzungsgründe als offener Fragebestandteil wurden<br />
<strong>von</strong> 14 % genannt. Diese Gründe waren sehr unterschiedlich. Genannt wurden unter<br />
anderem News, Pornos <strong>und</strong> Online-Banking.<br />
Download neuer Software<br />
Download neuer Software<br />
Sonstiges<br />
E-Mail<br />
Sonstiges<br />
E-Mail<br />
Gründe der Internetnutzung männlich<br />
Informationen für Schule & Beruf<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
Informationen Privat<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Unterhaltung<br />
Kommunikation<br />
Einkaufen<br />
Gründe der Internetnutzung weiblich<br />
Informationen für Schule & Beruf<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
Informationen Privat<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Unterhaltung<br />
Kommunikation<br />
Einkaufen<br />
männlich weiblich<br />
Berufliche oder schulische Informationsbeschaffung als<br />
Nutzungsmotiv 86 104<br />
Private Informationsbeschaffung als Nutzungsmotiv 75 80<br />
Unterhaltung als Nutzungsmotiv 96 86<br />
Online einkaufen als Nutzungsmotiv 55 43<br />
Kommunikation mit anderen als Nutzungsmotiv 92 105<br />
E-Mail-Dienste als Nutzungsgr<strong>und</strong> 78 91<br />
Download <strong>von</strong> Software als Nutzungsgr<strong>und</strong> 72 32<br />
Sonstige Nutzungsgründe 27 3<br />
32
Bedeutende Unterschiede zwischen Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen bezüglich der<br />
Internetnutzung liegen in der Unterhaltung, dem online Einkaufen <strong>und</strong> dem Download<br />
neuer Software. In allen Fällen überwiegt der Anteil der männlichen Nutzer. Die<br />
restlichen Gesichtspunkte wie Kommunikation, Informationsbeschaffung <strong>und</strong> E-Mail<br />
wurden <strong>von</strong> beiden Geschlechtern annährend gleich häufig genannt.<br />
4.2.6 Das Einholen <strong>von</strong> Informationen vor einer Kaufentscheidung<br />
<strong>im</strong> Internet<br />
Eine weitere Frage beschäftigte sich mit dem Thema Kaufentscheidungen, dabei<br />
wollten wir in Erfahrung bringen, ob sich die Befragten vor einer Kaufentscheidung <strong>im</strong><br />
Internet informieren.<br />
Abbildung 10:<br />
31,1%<br />
Einholen <strong>von</strong> Informationen vor einer<br />
Kaufentscheidung <strong>im</strong> Internet<br />
10,5%<br />
5,4%<br />
18,3%<br />
34,7%<br />
(fast) <strong>im</strong>mer häufig selten nie bei best<strong>im</strong>mten Kaufentscheidungen<br />
Wir konnten feststellen, dass sich 34,7 % der befragten Schüler vor einem Kauf häufig<br />
<strong>im</strong> Internet informieren <strong>und</strong> 18,3 % fast <strong>im</strong>mer Informationen einholen, bevor sie einen<br />
Kauf tätigen. Dies macht <strong>im</strong>merhin einen Anteil <strong>von</strong> über 50 % der insgesamt befragten<br />
Schüler aus.<br />
Ein Anteil <strong>von</strong> 5,5 % der Schüler hat angegeben, dass sie sich nur bei best<strong>im</strong>mten<br />
Kaufentscheidungen wie Textilien, Urlaub, Auto oder Elektroware <strong>im</strong> Internet<br />
informieren.<br />
Lediglich 10,5 % legen keinen Wert auf Produktinformationen aus dem Internet bzw.<br />
31,1 % eher selten.<br />
33
4.2.7 Bedeutung <strong>von</strong> Test- <strong>und</strong> Erfahrungsberichten<br />
Die nächste interessante Frage, die sich uns gestellt hat, war der Aspekt der Test- <strong>und</strong><br />
Erfahrungsberichte. Welche Bedeutung messen die befragten Schüler solcher<br />
Hilfsmittel bei. Gerade in Bezug auf Blogs oder Bewertungsportale spielt dies eine<br />
wichtige Rolle.<br />
Abbildung 11:<br />
Bedeutung <strong>von</strong> Test- <strong>und</strong><br />
Erfahrungsberichten <strong>im</strong> Internet<br />
19%<br />
57%<br />
6%<br />
nicht glaubwürdig kein Interesse<br />
geringe Beeinflussung ist <strong>von</strong> Bedeutung<br />
18%<br />
Über die Hälfte der befragten Schüler geben an, sich bei ihrer Kaufentscheidung wenig<br />
<strong>von</strong> Test- <strong>und</strong> Erfahrungsberichten <strong>im</strong> Internet beeinflussen zu lassen. Lediglich 18,7<br />
der Befragten gehen vorher online <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igen sich über das Produkt <strong>und</strong> 6,4 %<br />
halten die Testberichte <strong>im</strong> Internet für nicht glaubwürdig. Wir können anhand dieser<br />
Statistik da<strong>von</strong> ausgehen, dass die Schüler noch keinen großen Wert auf Tests legen,<br />
bevor sie ein Produkt kaufen.<br />
Dieser Wert relativiert sich allerdings durch die Tatsache, dass der überwiegende<br />
Anteil der befragten Schüler mit Ausnahme der Auszubildenden über kein geregeltes<br />
Einkommen verfügt <strong>und</strong> sich ihre Käufe vor allem auf preiswertere convenience <strong>und</strong><br />
shopping goods beziehen dürften.<br />
34
4.2.8 Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“<br />
In Bezug auf das Thema <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> wollten wir nun herausfinden, wie regelmäßig „Social<br />
Software“ genutzt wird.<br />
Abbildung 12 a):<br />
Regelmäßige Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“ (mindestens 1x pro Woche)<br />
(Mehrfachantworten waren möglich)<br />
wkw<br />
facebook<br />
SchülerVZ<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
Xing/OpenBC<br />
StudiVZ<br />
Das Onlineportal (www.wer-kennt-wen.de) liegt eindeutig <strong>im</strong> Fokus der Befragten, was<br />
die Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“ betrifft. Zwei Drittel der Befragten gab an, dieses<br />
Portal mindestens einmal pro Woche zu besuchen. Jeweils ein Drittel bewegt sich<br />
regelmäßig auf SchülerVZ respektive StudiVZ. Berücksichtigt man, dass es sich bei<br />
den Befragten hauptsächlich um Berufsfachschüler bzw. Auszubildende <strong>im</strong><br />
kaufmännischen Sektor handelt, nutzen nur 2 % der Befragten das Business-Portal<br />
(www.xing.de) regelmäßig, was sehr wahrscheinlich auf die mangelnde Bekanntheit<br />
des Portals zurückzuführen ist.<br />
35
4.2.9 Datensicherheit<br />
Unter Berücksichtigung der vorherigen Frage war es für uns interessant in Erfahrung<br />
zu bringen, für wie sicher die Befragten die Communities <strong>im</strong> Hinblick auf ihre privaten<br />
Daten halten.<br />
Abbildung 12 b):<br />
Datensicherheit bei Communities<br />
51%<br />
18%<br />
sicher ziemlich sicher nicht sicher<br />
31%<br />
Zur Datensicherheit bei Communities, wie z.B. StudiVZ, SchülerVZ oder wkw<br />
haben sich 11 Schüler nicht geäußert. Von den restlichen 210 Befragten gaben über<br />
die Hälfte an, diese Seiten für nicht sicher zu halten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> dieser Aussage können wir feststellen, dass über 63 % der 221 Befragten<br />
wkw regelmäßig nutzen, obwohl sie diese Seite für nicht sicher halten.<br />
Diese Aussage scheint den zukünftigen Trend zu bestätigen, dass der Nutzenfaktor bei<br />
den Schülern stärker wiegt als die Angst vor Datenmissbrauch.<br />
36
4.2.10 Besitz einer eigenen Homepage oder eines Blogs<br />
Der nächste Punkt beschäftigte sich mit der Frage, ob die befragten Schüler einen<br />
eigenen Blog oder Homepage betreiben <strong>und</strong> wie oft sie diese gegebenenfalls<br />
aktualisieren.<br />
Abbildung 13:<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Besitz einer eignenen Homepage<br />
oder eines Blogs<br />
Besitz einer eigenen Homepage oder eines Blogs<br />
11,8 %<br />
ja nein<br />
88,2 %<br />
Lediglich 26 der 221 Schüler haben eine eigene Homepage oder einen eigenen Blog.<br />
Dieses Ergebnis deckt sich mit der Erkenntnis, dass sich viele Schüler als passive<br />
Internetnutzer sehen.<br />
Von den 41 „aktiven“ Nutzern des Internets geben 36,6 % an, einen eigenen Blog oder<br />
eine eigene Homepage eingerichtet zu haben.<br />
37
Die folgende Grafik befasst sich mit der Aktualisierung <strong>und</strong> damit mit der Pflege der<br />
eigenen Homepage bzw. des Blogs.<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Aktualisierung der eigenen Homepage<br />
15,4 %<br />
23,1 %<br />
34,6 %<br />
26,9 %<br />
(fast) täglich w öchentlich monatlich seltener<br />
Von den 26 Schülern aktualisieren ca. 40 % ihre Seite häufig, 60 % tun dies allerdings<br />
nur monatlich oder seltener.<br />
38
4.2.11 Bekanntheit <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
Eine weitere Frage galt der Bekanntheit <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>. In den vorherigen Fragen haben<br />
wir bereits festgestellt, dass die befragten Schüler solche Applikationen nutzen, aber<br />
kennen sie auch den Begriff, <strong>und</strong> was bringen sie mit dem Begriff in Verbindung?<br />
Abbildung 14 a):<br />
74%<br />
Bekanntheit <strong>von</strong> web <strong>2.0</strong><br />
8%<br />
kenne ich habe ich schon gehört kenne ich nicht<br />
18%<br />
164 Schüler, also 74,2 % der Befragten kennen den Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> überhaupt nicht.<br />
18,1 % der Schüler haben den Begriff schon einmal gehört <strong>und</strong> lediglich 7,7 % der<br />
Schüler meinen, den Begriff zu kennen.<br />
Welche Definitionen die Schüler mit dem Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> in Verbindung bringen, wird<br />
in Abb. 14b beschrieben.<br />
39
Abbildung 14 b):<br />
ist ein neuer E-Mail-Dienst<br />
bezeichnet neue aktive<br />
Techniken <strong>und</strong><br />
Internetdienste<br />
die interaktive Nutzung <strong>von</strong><br />
Internetseiten<br />
die aktive Nutzung <strong>von</strong> "social<br />
software"<br />
die allgemeine Nutzung des<br />
Internets<br />
ist eine neue Software <strong>von</strong><br />
Microsoft<br />
in Prozent<br />
Assoziationen der Schüler zu <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
(Die Antwortmöglichkeiten wurden <strong>von</strong> uns vorgegeben)<br />
9<br />
10,4<br />
13,4<br />
14,9<br />
23,9<br />
40<br />
28,4<br />
0 5 10 15 20 25 30<br />
Von den 57 Schülern, die angaben <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> zu kennen bzw. schon einmal da<strong>von</strong><br />
gehört zu haben, bezeichneten die meisten Schüler <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> als „neue aktive<br />
Techniken <strong>und</strong> Internetdienste“, sowie als „interaktive Nutzung <strong>von</strong> Internetseiten“.<br />
Lediglich neun Schüler beschrieben <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> als aktive Nutzung <strong>von</strong> „Social Software“.<br />
Allerdings wurde der Begriff auch einem neuen E-Mail-Dienst, einer neuen Software<br />
<strong>von</strong> Microsoft <strong>und</strong> der allgemeinen Nutzung des Internets zugeordnet. Anzumerken ist,<br />
dass bei dieser Frage Mehrfachantworten zulässig waren. Von allen 221 Befragten<br />
geben 32 Schüler mehr oder weniger zutreffende Erläuterungen für den Begriff <strong>Web</strong><br />
<strong>2.0</strong>. Das sind 14 % aller Befragten.<br />
Auch wenn der Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>von</strong> wenigen Schülern zutreffend erläutert wird, zeigt<br />
unsere Befragung, dass die Nutzung des Internets <strong>und</strong> der <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Applikationen,<br />
insbesondere der Communities, ein fester Bestandteil ihres täglichen Lebens<br />
geworden ist. Die Zusammensetzung unserer Gruppe spricht dafür, dass die<br />
Ergebnisse auf junge Menschen der betreffenden Altersgruppe in Deutschland<br />
insgesamt übertragbar sind. Somit lässt sich behaupten, dass in der näheren Zukunft<br />
die Bedeutung des Internets <strong>und</strong> <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> steigen wird. Insofern können sich auch<br />
<strong>KMU</strong> dieser Entwicklung nicht verschließen. Darüber hinaus konnten wir feststellen,<br />
dass viele der Befragten einen offenen Umgang mit dem Medium Internet pflegen, sich<br />
also sowohl dort selbst darstellen als auch dies gerne interaktiv nutzen. In diesem<br />
Punkt unterscheiden sich die Heranwachsenden <strong>von</strong> älteren Generationen, für die das<br />
Internet in erster Linie ein Informationsmedium darstellt. Dieses Potential lässt sich <strong>im</strong><br />
<strong>Marketing</strong> <strong>von</strong> Unternehmen nutzen, z.B. K<strong>und</strong>en als Bewerter auf Bewertungsportalen,<br />
als Ideengeber für neue Produkte oder Werbespots.
5. Praktische Beispiele für Einsatz <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
Nachdem wir uns nun in erster Linie der Theorie gewidmet haben, möchten wir <strong>im</strong><br />
folgenden Kapitel einige Fallbeispiele <strong>von</strong> Unternehmen aufzeigen, welche bereits<br />
erfolgreich <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente einsetzen. Dies geschieht häufig über Blogs,<br />
Bewertungsportale oder auch in Kombination verschiedener Kommunikationsinstrumente.<br />
Eine Vorreiterrolle in Bezug auf den Einsatz <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elementen spielt der Frosta-<br />
Blog.<br />
Frosta hatte <strong>im</strong> Jahre 2003 das „Frosta-Reinheitsgebot“ eingeführt, d.h. Frosta<br />
garantiert bei ihren Produkten den Verzicht auf jegliche Zusatzstoffe. Frosta geht sogar<br />
soweit, dass sie einzelne Bestandteile (z.B. Gewürze) <strong>von</strong> Curry transparent machen<br />
<strong>und</strong> dies bewusst auf ihrem Blog bereitstellen. Diese Transparenz ist Frosta wichtig,<br />
macht das Reinheitsgebot glaubwürdig <strong>und</strong> für den Verbraucher nachvollziehbar.<br />
Laut Torsten Matthias, Mitarbeiter des Frosta Blogs, ist das Bloggen eine neue Form<br />
der Kommunikation mit dem Verbraucher. Die Blogs sollen authentisch wirken <strong>und</strong><br />
deshalb arbeitet Frosta nicht mit vorgefertigten Texten. Der Frosta-Blog ist ein<br />
Corporate-Blog, der Mitarbeiter aller Abteilungen mit einbezieht (z.B. Forschung &<br />
Entwicklung, Produktion, <strong>Marketing</strong>, Einkauf usw.) Außerdem deckt der Blog<br />
verschiedene Themenbereiche r<strong>und</strong> um die Ernährung ab. Da sich heute jeder über<br />
jedes Produkt <strong>im</strong> Internet informieren kann, auch über neutrale Bewertungen anderer<br />
Konsumenten, wird es zunehmend wichtiger, dass man als Marke wirklich was zu<br />
erzählen hat. 1<br />
1 vgl. http://www.interview-blog.de/blogger/blogs-mussen-autentisch-sein-sonst-wird-es-uninteressant<strong>im</strong>-gesprach-mit-torsten-matthias-frosta-blog/<br />
41
Ein weiteres interessantes Beispiel für den Einsatz <strong>von</strong> <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> Elementen, ist<br />
„hessnatur“.<br />
Beispiel: Bewertungsportal<br />
Beispiel: Blog<br />
42
Beispiel: Blog-Team<br />
Das Unternehmen ist Marktführer auf dem Naturtextilmarkt <strong>im</strong> gesamten<br />
deutschsprachigen Raum. Vertrieben werden die Produkte über den konventionellen<br />
Versand per Katalog, den stationären Handel <strong>und</strong> durch E-Commerce (Online-Shop).<br />
Das mittelständische Unternehmen bekennt sich zu eindeutigen sozialen <strong>und</strong><br />
ökologischen Bedingungen in Bezug auf Lieferanten <strong>und</strong> Partner. Die Ausbeutung <strong>von</strong><br />
Menschen <strong>und</strong> Ressourcen lehnt das Unternehmen strikt ab. Diese Unternehmensphilosophie<br />
wird auf der Internetseite propagiert. Dort besteht die Möglichkeit, dass<br />
K<strong>und</strong>en ihre erworbenen Produkte bewerten können. Zunächst verteilt der K<strong>und</strong>e<br />
Punkte, die als Sterne dargestellt werden. Des Weiteren hat der K<strong>und</strong>e die Möglichkeit,<br />
seine Anregungen bzw. Kritik in Textform zu hinterlegen. Jeder Besucher hat die<br />
Möglichkeit, auch ohne Registrierung die Bewertung zu lesen. Zusätzlich betreibt<br />
„hessnatur“ einen <strong>Web</strong>log in Verbindung mit einer Tag-Wolke. Die einzelnen Themen<br />
des Blogs sind mit Tags verknüpft. Tags sind Schlagwörter, die über eine Tag-Wolke<br />
virtuell dargestellt werden. Dabei spiegelt die Schriftgröße des Tags, die Anzahl der<br />
Themenbereiche wider. Die Intention <strong>von</strong> „hessnatur“ ist es, mit Hilfe <strong>von</strong> 10 Autoren<br />
<strong>im</strong> Blog, die sich aus verschiedenen Abteilungen zusammensetzen, über das<br />
Unternehmen zu berichten. Dies soll zur Diskussion sowie zum Austausch <strong>von</strong> Ideen<br />
<strong>und</strong> Wissen anregen, um das Angebot <strong>und</strong> die Leistungen des Unternehmens<br />
langfristig zu verbessern. Um den Blog authentisch <strong>und</strong> emotional wirken zu lassen,<br />
werden die Blog-Autoren mit Bild <strong>und</strong> kurzer Tätigkeitsbeschreibung den Blog-Nutzern<br />
vorgestellt. 1<br />
1 vgl. http://de.hessnatur.com/shop/showCmsContent.action?contentID=home&contentName=Startseite<br />
43
In unserem nächsten Beispiel, handelt es sich um eine Internetseite, die es<br />
Verbrauchern ermöglicht, Bewertungen über Dienstleistungen abzugeben.<br />
Auf dem Bewertungsportal www.holidaycheck.de können Hotels <strong>und</strong> Kreuzfahrtschiffe<br />
bewertet, Bilder <strong>und</strong> Reisevideos hochgeladen <strong>und</strong> Reisetipps abgegeben werden.<br />
Solche Portale haben bei Verbrauchern einen hohen Stellenwert, bevor sie sich für ein<br />
Produkt oder eine Dienstleistung entscheiden. Es besteht für jeden K<strong>und</strong>en die<br />
Möglichkeit Bewertungen abzugeben, die <strong>von</strong> allen Personen, welche die Seite<br />
besuchen, gelesen werden können. Der K<strong>und</strong>e macht zunächst gr<strong>und</strong>sätzliche<br />
Angaben über Urlaubsland, Hotelname, Reisezeit usw. <strong>und</strong> kann danach Bewertungen<br />
anhand eines Punktesystems für verschiedene Kategorien (z.B. Service, Lage, Z<strong>im</strong>mer<br />
usw.) vergeben. Zum Abschluss können noch zusätzliche Fragen beantwortet werden,<br />
ob z.B. die Anzahl der Hotelsterne angebracht war.<br />
Bewertungsportale sollten gr<strong>und</strong>sätzlich ernst genommen werden, da sich eine<br />
Vielzahl <strong>von</strong> Verbrauchern daran orientieren <strong>und</strong> auch den Angaben Glauben<br />
schenken. Bewusst fingierte Bewertungen können jedoch schlecht überprüft werden,<br />
sodass Unternehmen bzw. Hotels negativ bewertet werden können, obwohl es nicht<br />
der Wahrheit der entspricht.<br />
Wie bereits bei den Communities erwähnt, sollte auch bei diesem Medium ein<br />
Monitoring eingesetzt werden.<br />
44
6. Resümee<br />
Im Hinblick auf <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> <strong>im</strong> <strong>Marketing</strong> lässt sich Folgendes festhalten: Die <strong>von</strong> uns<br />
untersuchten Instrumente wie Communities, Blogs <strong>und</strong> Bewertungsportale dienen <strong>im</strong><br />
<strong>Marketing</strong>-Mix vor allem der K<strong>und</strong>enbindung, der K<strong>und</strong>enpflege <strong>und</strong> der<br />
Neuk<strong>und</strong>engewinnung. Wikis hingegen eignen sich hervorragend für den internen<br />
Einsatz, um verstecktes Wissen in der Belegschaft offen zu legen. Daher ist es<br />
gr<strong>und</strong>legend zu empfehlen, ein oder mehrere Elemente zu nutzen.<br />
Zu beachten ist jedoch, dass die Ziele, die mit den <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Instrumenten erreicht<br />
werden sollen, klar definiert sind.<br />
Die aus der NEG-Studie zu entnehmenden Bedenken der <strong>KMU</strong> bezüglich <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
erachten wir als wenig stichhaltig. Sicherlich beinhalten die <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>-Elemente auch<br />
<strong>Risiken</strong>, jedoch spielt es keine Rolle, wo sie eingesetzt werden. Ein einfaches Beispiel:<br />
Unternehmen, welche selbst keine Blogs oder Bewertungsmöglichkeiten auf ihrer<br />
Internetpräsenz eingebaut haben, können trotzdem Opfer <strong>von</strong> schlechten Kritiken<br />
werden, da sie nicht davor gefeit sind, dass die User auf anderen Internetpräsenzen<br />
ihre Meinung äußern. Aus diesem Gr<strong>und</strong> können sich die Unternehmen vor dem<br />
Phänomen <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> weder verstecken noch die Anwendungsmöglichkeiten ignorieren.<br />
Tritt das Unternehmen selbst als Anbieter auf, so hat es die Möglichkeit, die Aktivitäten<br />
auf seiner <strong>Web</strong>page besser zu überwachen <strong>und</strong> kann ggf. schneller reagieren <strong>und</strong><br />
mögliche Krisenherde <strong>im</strong> Ke<strong>im</strong> ersticken.<br />
Daher kann man die Thematik nicht ignorieren, vielmehr sollte ein Kontrollinstrument in<br />
Form eines Monitoring eingesetzt werden. Nur weil man selbst keine <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
Applikationen nutzt, heißt das noch lange nicht, dass das Unternehmen nicht bereits<br />
Gegenstand einer Diskussion <strong>im</strong> weltweiten Datenverkehr sein kann.<br />
Es ist auch davor zu warnen, mit aller Gewalt auf den Zug <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> aufspringen zu<br />
wollen, denn <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> sollte man als einen Prozess ansehen, welcher sich stetig weiter<br />
entwickelt. Informatiker sprechen heute schon <strong>von</strong> <strong>Web</strong> X.0, wobei das X für eine<br />
beliebige Version steht. Wie schon <strong>im</strong> ersten Kapitel beschrieben, ist eine genaue<br />
Differenzierung, was nun <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> ist <strong>und</strong> was nicht, so gut wie unmöglich, denn einen<br />
Prozess kann man nicht klar kategorisieren. Daher sollte sich kein Unternehmen <strong>von</strong><br />
dem Kunstkonstrukt verrückt machen lassen, ob eine geplante Applikation <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> ist,<br />
da der Nutzen stets <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> stehen sollte. Die Entscheidung, eine dieser<br />
Applikationen zu nutzen, muss begründet getroffen werden, d.h. nur eine Abwägung<br />
der angestrebten Ziele mit den daraus resultierenden Kosten führt zu einem objektiven<br />
Ergebnis.<br />
45
7. Literaturverzeichnis<br />
FAZ, <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> in Unternehmen: Schichtleiter-Blog statt Twitter vom 13.10.2008<br />
FAZ, Blogs fordern die Unternehmen heraus vom 05.03.2006<br />
Die Zeit, Nr. 20, 07.05.2009<br />
Horizont, Werbegespräche mit 140 Zeichen vom 24.07.08<br />
Horizont, Gezwitscher in Magenta vom 1<strong>2.0</strong>2.2009<br />
Studie Elektronischer Geschäftsverkehr in Mittelstand <strong>und</strong> Handwerk – Ihre<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Wünsche 2008, Ergebnisse einer Untersuchung <strong>im</strong> Auftrag des<br />
B<strong>und</strong>esministeriums für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie, Herausgeber: ECC Handel, 50858<br />
Köln, Stand: Dezember 2008.<br />
<strong>Web</strong> <strong>2.0</strong>, Neue erfolgreiche Kommunikationsstrategien für kleine <strong>und</strong> mittlere<br />
Unternehmen, Hessen-Media Band 57, Hessisches Ministerium für Wirtschaft,<br />
Wiesbaden 2007.<br />
<strong>Web</strong>verzeichnis<br />
http://www.oreillynet.com/pub/au/27 , Stand: 04.05.2009<br />
http://www.oreillynet.com/pub/a/oreilly/t<strong>im</strong>/news/2005/09/30/what-is-web-20.html ,<br />
Stand: 04.05.2009<br />
www.ifm.uni-mannhe<strong>im</strong>.de/unter/faq/kmu_definition.html , Stand: 05.05.2009<br />
http://de.woobby.com/result/show/2691-Die-bekanntesten-Communities-<strong>und</strong>-Social-<br />
Networking-Sites-in-Deutschland , Stand: 05.05.2009<br />
http://www.bewertungsportale.de/bewertungsportale.html ,Stand 05.05.2009<br />
http://www.ecc-handel.de/k<strong>und</strong>enbewertungen_unterstuetzen.php, Stand 05.05.2009<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Blog, Stand 05.05.2009<br />
http://www.ecm-blogger.de/2008-02-03/wcm/der-einsatz-<strong>von</strong>-blogs-in-unternehmen/,<br />
Stand 05.05.2009<br />
http://blog.euroweb.de/fur-unternehmen-kommunikationsinstrument-blog/, Stand:<br />
05.05.2009<br />
http://www.frostablog.de/blog/blog-info, Stand: 05.05.2009<br />
http://www.ecin.de/state-of-the-art/verzeichnis/, Stand: 05.05.2009<br />
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,596618,00.html, Stand: 05.05.2009<br />
http://de.hessnatur.com/shop/showCmsContent.action?contentID=home&contentName<br />
=Startseite, Stand: 05.05.2009<br />
46
http://www.interview-blog.de/blogger/blogs-mussen-autentisch-sein-sonst-wird-esuninteressant-<strong>im</strong>-gesprach-mit-torsten-matthias-frosta-blog/,<br />
Stand: 05.05.2009<br />
Erklärung:<br />
Die Unterzeichneten versichern, dass sie die vorliegende schriftliche Projektausarbeitung selbstständig<br />
verfasst <strong>und</strong> keine anderen als die <strong>von</strong> ihnen angegebenen Hilfsmittel benutzt haben. Die Stellen der<br />
Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinne nach entnommen sind, wurden in jedem Fall<br />
unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide <strong>Web</strong> <strong>und</strong> anderer elektronischer Text- <strong>und</strong><br />
Datensammlungen) kenntlich gemacht. Dies gilt auch für beigegebene Zeichnungen, bildliche<br />
Darstellungen, Skizzen <strong>und</strong> dergleichen. Den Unterzeichneten ist bewusst, dass jedes Zuwiderhandeln als<br />
Täuschungsversuch zu gelten hat, der die Anerkennung der Projektarbeit als Leistungsnachweis<br />
ausschließt <strong>und</strong> weitere angemessene Sanktionen zur Folge haben kann.<br />
Brigitte Lohr<br />
Martin Schulz<br />
Heiko Bohlender<br />
Patrick Schwab<br />
Hanau, den 11.05.2009<br />
47
8. Anhang<br />
8.1 Erhebungsplan<br />
Tag St<strong>und</strong>e Klasse Lehrer Raum<br />
Montag 3. 11 BG c Frau Brunner II. 313<br />
4. 11 BF 2e Herr Muth I. 209<br />
5. 11 FAW 4 Frau Ates II. 003<br />
Dienstag 3. AK 07 Herr Sbierski I. 206<br />
4. 10 BF 2b Herr Mosebach<br />
Frau Ott-<br />
I. 209<br />
5. 11 KA a Henning I. 409<br />
Tag St<strong>und</strong>e Klasse Lehrer Raum<br />
Montag 3. IB b Herr Müller II. 211<br />
4. 12 KA a Frau Heckert I. 406<br />
5. 11 BA 07 Frau Nees II. 201<br />
Dienstag 3. 12 FAI Herr Sauer II. 208<br />
4. G08 a Frau Stegmann I. 212<br />
5. 10 BF 2c Herr Bodensohn I. 312<br />
48
8.2 Fragebogen zu <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong><br />
1. Geschlecht Code<br />
� männlich 1<br />
� weiblich 2<br />
2. Alter<br />
3.<br />
………………<br />
Welchen bisherigen Schulabschluss hast du? Kreuze den höchsten Schulabschluss an, den<br />
du bisher erreicht hast.<br />
� keinen Abschluss 1<br />
� Hauptschulabschluss 2<br />
� Realschulabschluss (mittleren Bildungsabschluss) 3<br />
� Fachhochschulreife 4<br />
� Abitur 5<br />
4. Was für einen Internetzugang besitzt du zu Hause?<br />
� 56k Modem → Gehe zu 6 1<br />
� ISDN → Gehe zu 6 2<br />
� Breitband (z.B. T-DSL) → Gehe zu 6 3<br />
� keinen Internetanschluss → Gehe zu 5 4<br />
5. Wenn du bei der Frage 4 „keinen“ angekreuzt hast, welche Möglichkeiten nutzt du, um ins<br />
Internet zu kommen? (Mehrfachantworten möglich)<br />
� Betrieb/Schule → Gehe zu 6 1<br />
� Fre<strong>und</strong>e → Gehe zu 6 1<br />
� Internet-Cafes → Gehe zu 6 1<br />
� Handy → Gehe zu 6 1<br />
� nutze das Internet nicht oder ganz selten<br />
→ Gehe zu Frage 20!<br />
1<br />
6. Wie häufig nutzt du das Internet?<br />
� täglich → Gehe zu 7 1<br />
� mehrmals in der Woche → Gehe zu 8 2<br />
� höchstens einmal in der Woche → Gehe zu 8 3<br />
7. Wenn du das Internet täglich nutzt, wie lange nutzt du es?<br />
� weniger als 1 St<strong>und</strong>e 1<br />
� 1 bis 3 St<strong>und</strong>en 2<br />
� länger als 3 St<strong>und</strong>en 3<br />
8. Wozu nutzt du das Internet? (Mehrfachantworten möglich!)<br />
� Informationsbeschaffung für die Schule / für den Beruf 1<br />
Informationsbeschaffung privat, z.B. Preisvergleich, 1<br />
� Produktinfo …<br />
� Unterhaltung (Spielen, Musik hören, Videos ansehen …) 1<br />
� Einkaufen 1<br />
� Mich mit anderen austauschen (z.B. Schüler VZ, Studi<br />
VZ, chatten, …)<br />
1<br />
� E-Mail 1<br />
� Download neuer Software 1<br />
� Sonstiges<br />
z.B. ……………………………………………………..<br />
1<br />
Str<br />
9.<br />
Informierst du dich bei Kaufentscheidungen vorher <strong>im</strong> Internet?<br />
� (fast) <strong>im</strong>mer 1<br />
� häufig 2<br />
� selten 3<br />
� nie 4<br />
� nur bei best<strong>im</strong>mten Kaufentscheidungen,<br />
5<br />
z.B. …………………………………………………….. Str<br />
49
10.<br />
11.<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
15.<br />
16.<br />
17.<br />
18.<br />
Legst du Wert auf Test- <strong>und</strong> Erfahrungsberichte anderer <strong>im</strong> Internet?<br />
� interessieren mich nicht 1<br />
� halte ich nicht für glaubwürdig 2<br />
� schaue ich mir an, beeinflussen mich aber wenig 3<br />
� schaue ich mir an <strong>und</strong> richte mich meistens danach 4<br />
Welche der folgenden Internetseiten kennst du / nutzt du?<br />
kenne ich<br />
nicht<br />
kenne ich,<br />
nutze ich<br />
nutze ich<br />
selten<br />
nutze ich<br />
ca. 1x pro<br />
nutze ich<br />
(fast)<br />
täglich<br />
aber nicht<br />
Woche<br />
YouTube � � � � � 1,2 1- 3<br />
Flickr � � � � � 1,2 1- 3<br />
Rapidshare � � � � � 1,2 1- 3<br />
Myspace � � � � � 1,2 1- 3<br />
SchülerVZ � � � � � 1,2 1- 3<br />
Studi VZ � � � � � 1,2 1- 3<br />
Open BC/Xing � � � � � 1,2 1- 3<br />
Wikipedia � � � � � 1,2 1- 3<br />
facebook � � � � � 1,2 1- 3<br />
tarnia � � � � � 1,2 1- 3<br />
wkw � � � � � 1,2 1- 3<br />
nutze andere<br />
1<br />
Seiten �<br />
Wenn du bei der letzten Frage „andere“ angekreuzt hast, welche meinst du?<br />
………………………………………………………………………………….<br />
………………………………………………………………………………….<br />
Wenn du Communities nutzt (z.B. Studi VZ, Schüler VZ), für wie sicher (Datenschutz)<br />
hältst du sie?<br />
Str<br />
� sicher 1<br />
� ziemlich sicher 2<br />
� nicht sicher 3<br />
Besuchst du regelmäßig best<strong>im</strong>mte Firmenseiten <strong>im</strong> Internet?<br />
� ja z.B.<br />
1. …………………………………..<br />
1 Str<br />
Str<br />
Str<br />
2. …………………………………..<br />
�<br />
3. …………………………………..<br />
nein → Gehe zu 16 2<br />
Wenn du bei 14. „ja“ angekreuzt hast, was sind deine Gründe dafür?<br />
Str<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
…………………………………………………………………………………..<br />
Siehst du dich eher als aktiven oder passiven Internetnutzer?<br />
� aktiv = ich stelle auch selbst Inhalte ins Internet 1<br />
� passiv = ich besorge mir vor allem Informationen etc. aus<br />
dem Internet<br />
2<br />
Hast du einen eigenen Blog / eine eigene Homepage?<br />
� ja 1<br />
� nein → Gehe zu 19 2<br />
Wenn du die Frage 17 mit „ja“ beantwortet hast, wie oft aktualisierst du diese Seite?<br />
� (fast) täglich 1<br />
� wöchentlich 2<br />
� monatlich 3<br />
� seltener 4<br />
50
19.<br />
20.<br />
21.<br />
22.<br />
Wie wirkt Werbung <strong>im</strong> Internet auf dich? (Mehrfachantworten möglich)<br />
� nehme ich nicht wahr 1<br />
� nehme ich wahr, interessiert mich aber nicht 1<br />
� nehme ich wahr <strong>und</strong> beeinflusst mich manchmal 1<br />
� finde ich störend 1<br />
Sagt dir der Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> etwas?<br />
� kenne ich → Gehe zu 21 1<br />
� habe ich schon einmal gehört → Gehe zu 21 2<br />
� kenne ich nicht → Gehe zu 22 3<br />
Wenn du den Begriff <strong>Web</strong> <strong>2.0</strong> kennst, welche Definitionen treffen deiner Meinung nach<br />
zu? (Mehrfachantworten möglich)<br />
� ist eine neue Software <strong>von</strong> Microsoft 1<br />
� bezeichnet allgemein die Nutzung des Internets 1<br />
� meint die aktive Nutzung <strong>von</strong> „social software“ 1<br />
� meint die interaktive Nutzung <strong>von</strong> Internetseiten 1<br />
� bezeichnet neue aktive Techniken (Anwendungen) <strong>und</strong> 1<br />
Dienste <strong>im</strong> Internet<br />
� ist ein neuer E-Mail-Dienst 1<br />
Wie wirst du vermutlich das Internet in Zukunft (z.B. in 2 Jahren) nutzen?<br />
� eher häufiger 1<br />
� gleich bleibend 2<br />
� eher seltener 3<br />
8.3 Zu den Grafiken gehörende Tabellen<br />
Zu Abbildung 1:<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24<br />
Gesamt<br />
System<br />
Alter<br />
Gültige<br />
Häufigkeit Prozente<br />
9 4,3<br />
50 23,9<br />
54 25,8<br />
40 19,1<br />
23 11,0<br />
20 9,6<br />
9 4,3<br />
2 1,0<br />
2 1,0<br />
209 100,0<br />
12<br />
221<br />
51
Zu Abbildung 3:<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Zu Abbildung 4:<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Zu Abbildung 5:<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Schulabschlüsse getrennt nach Geschlecht<br />
Gültig<br />
Gültig<br />
Modem<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Abitur <strong>und</strong><br />
Fachhochschulreife<br />
Gesamt<br />
Hauptschulabschluss<br />
Realschulabschluss<br />
Abitur <strong>und</strong><br />
Fachhochschulreife<br />
Gesamt<br />
Art des Internetzugangs<br />
ISDN<br />
Breitband (DSL)<br />
keinen Internetanschluss<br />
Gesamt<br />
System<br />
Gültig<br />
Gültig<br />
Häufigkeit<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
31 29,8<br />
51 49,0<br />
22 21,2<br />
104 100,0<br />
26 22,2<br />
65 55,6<br />
26 22,2<br />
117 100,0<br />
Häufigkeit<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
16 7,3<br />
64 29,1<br />
134 60,9<br />
6 2,7<br />
220 100,0<br />
1<br />
221<br />
Häufigkeit der Internetnutzung<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
höchstens einmal in der<br />
Woche<br />
Gesamt<br />
täglich<br />
mehrmals in der Woche<br />
höchstens einmal in der<br />
Woche<br />
Gesamt<br />
Häufigkeit<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
89 85,6<br />
13 12,5<br />
2 1,9<br />
104 100,0<br />
68 58,1<br />
39 33,3<br />
10 8,5<br />
117 100,0<br />
52
Zu Abbildung 6a <strong>und</strong> 6b:<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Zu Abbildung 7:<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Aktive oder passive Internetnutzung<br />
Gültig<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
aktiv<br />
passiv<br />
Gesamt<br />
aktiv<br />
passiv<br />
Gesamt<br />
System<br />
Häufigkeit<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
24 23,1<br />
80 76,9<br />
104 100,0<br />
17 14,9<br />
97 85,1<br />
114 100,0<br />
3<br />
117<br />
Persönliche Internet-Nutzung in der Zukunft<br />
Gültig<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
eher häufiger<br />
gleich bleibend<br />
eher seltener<br />
Gesamt<br />
eher häufiger<br />
gleich bleibend<br />
eher seltener<br />
Gesamt<br />
System<br />
Häufigkeit<br />
Gültige<br />
Prozente<br />
28 26,9<br />
69 66,3<br />
7 6,7<br />
104 100,0<br />
24 20,7<br />
78 67,2<br />
14 12,1<br />
116 100,0<br />
1<br />
117<br />
53
Zu Abbildung 8:<br />
Art des<br />
Internetzugangs<br />
Gesamt<br />
Art des Internetzugangs * Häufigkeit der Internetnutzung Kreuztabelle<br />
Modem<br />
ISDN<br />
Zu Abbildung 10:<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Breitband (DSL)<br />
Anzahl<br />
% <strong>von</strong> Art des<br />
Internetzugangs<br />
Anzahl<br />
% <strong>von</strong> Art des<br />
Internetzugangs<br />
Anzahl<br />
% <strong>von</strong> Art des<br />
Internetzugangs<br />
Anzahl<br />
% <strong>von</strong> Art des<br />
Internetzugangs<br />
Einholen <strong>von</strong> Informationen vor Kaufentscheidungen<br />
(fast) <strong>im</strong>mer<br />
häufig<br />
selten<br />
nie<br />
Zu Abbildung 11:<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
nur bei best<strong>im</strong>mten<br />
Kaufentscheidungen<br />
Gesamt<br />
System<br />
Häufigkeit der Internetnutzung<br />
mehrmals höchstens<br />
in der einmal in<br />
täglich Woche der Woche Gesamt<br />
7 5 4 16<br />
43,8% 31,3% 25,0% 100,0%<br />
38 26 64<br />
59,4% 40,6% 100,0%<br />
110 19 5 134<br />
82,1% 14,2% 3,7% 100,0%<br />
155 50 9 214<br />
72,4% 23,4% 4,2% 100,0%<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozente Prozente<br />
40 18,3 18,3<br />
76 34,7 53,0<br />
68 31,1 84,0<br />
23 10,5 94,5<br />
12 5,5 100,0<br />
219 100,0<br />
2<br />
221<br />
Bedeutung <strong>von</strong> Tests <strong>und</strong> Erfahrungsberichten <strong>im</strong> Internet<br />
interessieren mich nicht<br />
halte ich nicht für<br />
glaubwürdig<br />
beeinflussen mich nicht<br />
ich richte mich meistens<br />
danach<br />
Gesamt<br />
System<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozente Prozente<br />
39 17,8 17,8<br />
14 6,4 24,2<br />
125 57,1 81,3<br />
41 18,7 100,0<br />
219 100,0<br />
2<br />
221<br />
54
Zu Abbildung 12:<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
Nutzung <strong>von</strong> StudiVZ<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
12 11,5 28,6 28,6<br />
Nutzung <strong>von</strong> SchülerVZ<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
14 13,5 33,3 61,9<br />
16 15,4 38,1 100,0<br />
42 40,4 100,0<br />
62 59,6<br />
104 100,0<br />
10 8,5 22,7 22,7<br />
13 11,1 29,5 52,3<br />
21 17,9 47,7 100,0<br />
44 37,6 100,0<br />
73 62,4<br />
117 100,0<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
18 17,3 29,5 29,5<br />
13 12,5 21,3 50,8<br />
30 28,8 49,2 100,0<br />
61 58,7 100,0<br />
43 41,3<br />
104 100,0<br />
17 14,5 34,7 34,7<br />
13 11,1 26,5 61,2<br />
19 16,2 38,8 100,0<br />
49 41,9 100,0<br />
68 58,1<br />
117 100,0<br />
Nutzung <strong>von</strong> OpenBC/Xing<br />
ca. 1x pro Woche<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
1 1,0 25,0 25,0<br />
3 2,9 75,0 100,0<br />
4 3,8 100,0<br />
100 96,2<br />
104 100,0<br />
2 1,7 66,7 66,7<br />
1 ,9 33,3 100,0<br />
3 2,6 100,0<br />
114 97,4<br />
117 100,0<br />
55
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Geschlecht<br />
männlich<br />
weiblich<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
Zu Abbildung 12 b):<br />
Gültig<br />
Fehlend<br />
Gesamt<br />
sicher<br />
ziemlich sicher<br />
nicht sicher<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
selten<br />
ca. 1x pro Woche<br />
(fast) täglich<br />
Gesamt<br />
System<br />
Nutzung <strong>von</strong> facebook<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
4 3,8 44,4 44,4<br />
Nutzung <strong>von</strong> wkw<br />
Datensicherheit bei Communities<br />
2 1,9 22,2 66,7<br />
3 2,9 33,3 100,0<br />
9 8,7 100,0<br />
95 91,3<br />
104 100,0<br />
8 6,8 50,0 50,0<br />
3 2,6 18,8 68,8<br />
5 4,3 31,3 100,0<br />
16 13,7 100,0<br />
101 86,3<br />
117 100,0<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
8 7,7 10,7 10,7<br />
8 7,7 10,7 21,3<br />
59 56,7 78,7 100,0<br />
75 72,1 100,0<br />
29 27,9<br />
104 100,0<br />
3 2,6 3,9 3,9<br />
14 12,0 18,4 22,4<br />
59 50,4 77,6 100,0<br />
76 65,0 100,0<br />
41 35,0<br />
117 100,0<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozent Prozente Prozente<br />
38 17,2 18,1 18,1<br />
64 29,0 30,5 48,6<br />
108 48,9 51,4 100,0<br />
210 95,0 100,0<br />
11 5,0<br />
221 100,0<br />
56
Zu Abbildung 13:<br />
Gültig<br />
Gültig<br />
ja<br />
nein<br />
Gesamt<br />
Eigener Blog oder Homepage<br />
(fast) täglich<br />
wöchentlich<br />
monatlich<br />
seltener<br />
Gesamt<br />
Zu Abbildung 14 a) <strong>und</strong> b)<br />
Gültig<br />
kenne ich<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozente Prozente<br />
26 11,8 11,8<br />
195 88,2 100,0<br />
221 100,0<br />
Aktualisierung der Seite<br />
habe ich schon gehört<br />
kenne ich nicht<br />
Gesamt<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozente Prozente<br />
4 15,4 15,4<br />
6 23,1 38,5<br />
9 34,6 73,1<br />
7 26,9 100,0<br />
26 100,0<br />
Bekanntheit <strong>von</strong> "web <strong>2.0</strong>"<br />
Defintionen der Schüler zu web<strong>2.0</strong><br />
web <strong>2.0</strong> ist eine neue<br />
Software <strong>von</strong> Microsoft<br />
web <strong>2.0</strong> bedeutet<br />
allgemein Nutzung des<br />
Internets<br />
web <strong>2.0</strong> bedeutet die<br />
aktive Nutzung <strong>von</strong> "social<br />
software"<br />
web <strong>2.0</strong> bedeutet die<br />
interaktive Nutzung <strong>von</strong><br />
Internetseiten<br />
web <strong>2.0</strong> bezeichnet neue<br />
aktive Techniken <strong>und</strong><br />
Dienste <strong>im</strong> Internet<br />
web <strong>2.0</strong> ist ein neuer<br />
E-Mail-Dienst<br />
Gültige Werte<br />
(Listenweise)<br />
Gültige Kumulierte<br />
Häufigkeit Prozente Prozente<br />
17 7,7 7,7<br />
40 18,1 25,8<br />
164 74,2 100,0<br />
221 100,0<br />
N Summe<br />
9 9<br />
10 10<br />
8 8<br />
16 16<br />
21 21<br />
7 7<br />
0<br />
57