Katalog als pdf - Kunsthalle Recklinghausen
Katalog als pdf - Kunsthalle Recklinghausen
Katalog als pdf - Kunsthalle Recklinghausen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ums. Die wichtigste Ausstellung im Museum ist die Wechsel- und Sonderausstellung.<br />
Sie bekommt ihren Platz im Bunker, der <strong>als</strong> wichtigstes zentrales Element in das Museumsgebäude<br />
eingebettet ist. Eine Lichtfuge sorgt nicht nur für zusätzliche Museumsbelichtung,<br />
sondern auch für eine deutliche Hervorhebung des Bunkers. Der<br />
Bunker selbst erhält im Erdgeschoss einen besonderen Raum. In diesem wird die<br />
Kunst zum Erlebnis. Man betritt den Raum und steigt mit Hilfe einer skulpturalen<br />
Rampe ins Innere. Die großzügige Raumhöhe erlaubt großen Ausstellungsstücken,<br />
sich angemessen zu präsentieren. Die Belichtung durch speziell gerichtete Beleuchtung<br />
unterstreicht die Kunst. Der Besucher erlebt die Kunstwerke mit Hilfe der<br />
Rampe aus verschiedenen Blickwinkeln. Das neue Museum beherbergt die drei Museen.<br />
Sie werden auf den verschiedenen Geschossen untergebracht und verteilt. So<br />
bekommen die unterschiedlichen Museen ihre angemessenen Räume. Der Anspruch,<br />
dass sie gleichberechtigt in einem komplexen und anspruchsvollen Raumgefüge untergebracht<br />
werden, wird voll erfüllt. Ein weiterer spannender Raum entsteht auf<br />
dem Dach des Bunkers. Dort gibt es eine zurückgezogene Terrasse, die dem Besucher<br />
die Möglichkeit gibt, über die Dächer von <strong>Recklinghausen</strong> zu schauen. Auf dieser<br />
Aussichtsplattform kann er die Menschen beobachten, die aus dem Hauptbahnhof<br />
strömen oder sich auf den bequemen Sitzmöbeln etwas Ruhe gönnen und vielleicht<br />
etwas lesen. Von außen betrachtet soll das Museum einen kräftigen Akzent in die<br />
Stadt <strong>Recklinghausen</strong> setzen.<br />
Materialität<br />
Im Innern des Museums sollen Kontraste und Gegensätze deutlich werden, um die<br />
Kunst hervorzuheben und zu unterstreichen. Das neue Gebäude bekommt im Inneren<br />
weiße Flächen. Boden, Decken und Wände sind weiß und glatt. Sie symbolisieren<br />
das Neue, Weite und Helle. Der Bahnhofsbunker soll den Gegensatz dazu bilden. Die<br />
ursprüngliche Materialität und Farbigkeit des Bunkers wird wieder hergestellt, so<br />
dass er nicht nur im inneren einen hellen Sichtbeton bekommt, sondern auch außen.<br />
Die Außenfassade des neuen Gebäudes bekommt polierte Betonplatten. So entsteht<br />
zwischen dem polierten Stein und der rauen Bunkeroberfläche ein Kontrast.<br />
48 Veronika Berger