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TECHNICAL REPORT 92-14 - Nagra

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NAGRA NTB <strong>92</strong>-<strong>14</strong> - III -<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

In der Schweiz sieht eines der Entsorgungskonzepte für hochradioaktive Abfälle vor,<br />

ein Endlager in einer Tiefe von etwa 1200 m im kristallinen Grundgestein der Nordschweiz<br />

zu errichten. Bei diesem Konzept wurde Wert auf das Prinzip mehrfacher<br />

Sicherheitsbarrieren gelegt, um in ihnen die Rückkehr der Radionuklide zur Biosphäre<br />

zu verzögern und dabei ihre Konzentration auf annehmbare Werte zu reduzieren. Neben<br />

den natürlichen Barrieren (Wirtgestein und überlagerte Sedimente) sind folgende<br />

ingenieurmässigen Barrieren vorgesehen: Die Form des verglasten hochradioaktiven<br />

Abfalls selber und ein mit verdichtetem Bentonit hinterfüllter, horizontal in der Achse<br />

des Endlagers angeordneter Endlagerbehälter. Der Endlagerbehälter soll während mindestens<br />

1000 Jahren dicht bleiben und die Radionuklide vom Grundwasser isolieren.<br />

Die Hinterfüllung aus Bentonit soll den Transport von Wasser und gelösten Partikeln<br />

zwischen dem hochradioaktiven Abfall und dem Wirtgestein reduzieren.<br />

Der erste Teil der vorliegenden Arbeit berichtet über die Teilnahme am Projekt COMPAS<br />

(COntainer Mechanical Performance ASsessment). Dieses Projekt wurde im Zusammenhang<br />

mit dem Atomenergieprogramm 'Radioactive Waste Management and Disposal'<br />

der Europäischen Gemeinschaft ausgeführt und konzentriert sich auf das mechanische<br />

Verhalten von Endlagerbehältem für hochradioaktiven Abfall. Das Projekt COM­<br />

PAS verfolgte zwei Ziele. Erstens sollte nachgewiesen werden, dass Endlagerbehälter<br />

entworfen werden können, welche den geologischen Belastungen tiefliegender Endlager<br />

standhalten. Und zweitens sollten die analytischen Möglichkeiten herausgefunden<br />

werden, mit denen das Verhalten von Endlagerbehältem sowohl unter den geologischen<br />

Belastungen tiefliegender Endlager als auch unter Belastungen infolge von extremen<br />

Bedingungen vorhergesagt werden kann. Im Projekt COMPAS wurde gros ses Gewicht<br />

auf vorhersagende Berechnungen gelegt. Daher wurden mit Experimenten an Modellen,<br />

ausgehend von einfachen Ringmodellen bis zu realen, massstäblichen Modellen<br />

beispielsweise in Form des Endlagerbehälters der NAGRA, die erforderlichen Daten<br />

für eine Überprüfung der Berechnungen bereitgestellt. Unser Interesse an einer Teilnahme<br />

am Projekt COMPAS bestand darin, das verwendete Finite Elemente Programm<br />

an Experimenten zu verifizieren, die für den Entwurf von Endlagerbehältem relevante<br />

Probleme behandeln.<br />

Der zweite Teil dieser Arbeit befasst sich mit dem Themenkreis Spannungsrisskorrosion<br />

beim Endlagerbehälter der NAGRA für die Endlagerung verglaster hochradioaktiver<br />

Abfälle. Die durchgeführten Berechnungen (STEAG & MOTOR-COLUMBUS<br />

1984) zur Dimensionierung des Endlagerbehälters aus Stahlguss GS-40 weisen für die<br />

Spannungen einen Sicherheitsfaktor von 5 gegenüber der Zugfestigkeit nach. Fragen<br />

betreffend Spannungsrisskorrosion müssen nun aber dann gestellt werden, wenn grosse<br />

Zugspannungen erwartet werden, auch wenn niedrigfester Stahl mit seinem potentiell<br />

guten Widerstand gegenüber dieser Art von Korrosion eingesetzt wird. Bei der NAGRA<br />

wurde ein Projekt zu diesem Themenkreis mit folgenden Zielen iniziiert:<br />

1) das Verhalten des Referenzstahls auf Spannungsrisskorrosion detaillierter als in<br />

den früheren Projekten zu untersuchen und Laboruntersuchungen einzubeziehen,

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