FOREIGN RIGHTS AUTUMN 2013 - Hanser Literaturverlage
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C H I L D R E N ’ S F I C T I O N<br />
ANNETTE PEHNT • JUTTA BAUER<br />
Besuch<br />
gar nicht wußten, wie es in seinem Haus aussah. Wenn sie dann<br />
Weil der Bärbeiß immer unglaublich schlechte Laune hatte,<br />
weg waren, hockte sich der Bärbeiß an den Küchentisch und<br />
baute er sich ein ziemlich großes Haus. Dort hatte die schlechte<br />
schimpfte leise vor sich hin.<br />
Laune Platz, um sich richtig auszubreiten. Sie stieg bis unters<br />
»Gieriges Pack«, schimpfte er, »alle sind nur hinter meinem<br />
Dach, tief in den Keller hinunter und in jede Ritze. Wenn jemand<br />
Kuchen her, dabei kann ich gar nicht backen.« Er kam nicht auf<br />
die Idee, dass ihn die anderen einfach mal besuchen wollten. Das<br />
klopfte, um den neuen Nachbarn Bärbeiß zu besuchen, das Tingeli<br />
zum Beispiel oder der Königspinguin, riss der Bärbeiß die Tür<br />
einzige Geschöpf, das immer wieder klingelte, war das Tingeli. Es<br />
auf und knurrte: »Was ist denn jetzt schon wieder?«<br />
hatte nichts anderes zu tun, als herumzutänzeln, Nachbarn zu<br />
»Na, ich wollte nur mal vorbeischauen«, stotterten dann das<br />
besuchen, Katzen zu streicheln und Blütenblätter zu zählen. Die<br />
Tingeli oder der Königspinguin oder die anderen Nachbarn, die<br />
schlechte Laune des Bärbeiß war ihm egal. Es versuchte ihm zu<br />
sich alle ständig gegenseitig besuchten.<br />
erklären, dass es schön war, sich zu besuchen.<br />
»Ich habe keine Zeit«, brummte der Bärbeiß, »und Kuchen<br />
»Du gehst zu deinen Freunden«, erklärte es, »und bringst gute<br />
gibt es auch keinen, falls ihr das gehofft habt.« Die Besucher<br />
Laune mit, sie freuen sich, wenn du kommst, und dann trinkt ihr<br />
alle zusammen Apfelsaft.«<br />
zuckten mit den Schultern und sagten höflich: »Na dann vielleicht<br />
beim nächsten Mal, wir haben sowieso keinen Hunger.«<br />
»Ich habe keine Freunde«, knurrte der Bärbeiß und kratzte<br />
sich schlechtgelaunt am Bauch.<br />
Neugierig schauten sie dem Bärbeiß über die Schulter, weil sie<br />
»Doch«, strahlte das Tingeli, »wohl hast du einen Freund. Du<br />
hast doch mich!«<br />
7<br />
Zweifelnd starrte der Bärbeiß das Tingeli an.<br />
»Wir kennen uns doch gar nicht«, brummte er.<br />
»Macht nichts«, rief das Tingeli, »ich habe viele Freunde, und<br />
du kannst auch einer sein.«<br />
»Hast du denn nichts Besseres zu tun?« fragte der Bärbeiß.<br />
»Nein«, kicherte das Tingeli, »was gibt es Besseres als Freunde?«<br />
Da fielen dem Bärbeiß sofort eine Menge Dinge ein, die er<br />
viel lieber mochte als Freunde: tiefe schlammige Regenpfützen,<br />
feuchter Nebel, alter Fisch, zerrissene Teppiche und schleimiger<br />
Husten. Sein Haus war von innen mit brauner Farbe gestrichen,<br />
damit seine schlechte Laune unverwüstlich blieb. Immer wenn<br />
er in seinem giftgrünen Bett am Morgen die Augen öffnete und<br />
von einem fröhlichen Sonnenstrahl zu einem Grinsen verlockt<br />
wurde, brauchte er nur an die tiefbraune Decke zu schauen, und<br />
schon kehrte die schlechte Laune zu ihm zurück.<br />
Aber an dem Tingeli perlte sie einfach ab, als hätte es eine<br />
Schutzschicht gegen schlechte Laune.<br />
What the Grumpy Bear likes best is being in a bad mood. He doesn’t like the sunshine<br />
because it brings him out in a sweat, and he can’t stand rain either because it gets him<br />
wet. There’s not a thing in the world that will make him happy.<br />
Annette Pehnt /<br />
Jutta Bauer<br />
Der Bärbeiß<br />
The Grumpy Bear<br />
96 pages. Hardcover<br />
Format 17 x 24 cm<br />
From age 6<br />
Publication date:<br />
August <strong>2013</strong><br />
8 9<br />
When your friends are grumpy,<br />
The Grumpy Bear doesn’t like having visitors and he doesn’t want to visit anyone either.<br />
But the friendly creatures in his neighbourhood don’t let that put them off. So we’ll just<br />
keep on practicing this whole visiting business, says the Tingeli. The Grumpy Bear’s<br />
surliness just washes off him like water off a duck’s back. The Tingeli is always full<br />
of good ideas; it takes charge and chivvies the rest of the animals into line so they can<br />
all do things together. The end result is a cheerful little community in which everyone<br />
thoroughly enjoys themselves: the Grey Heron family with its overprotective mother,<br />
the King Penguin whose favourite treat is sardine jam, the Rabbit family with their<br />
countless bubbly children – and Marie, the little girl who is glad she can pour out her<br />
woes to her new friends.<br />
Annette Pehnt<br />
was born in Cologne in<br />
1967. She studied and<br />
worked in Ireland, Scotland,<br />
Australia and the USA, and<br />
now lives in Freiburg with<br />
her husband and three<br />
children, working as a literary<br />
scholar and critic. Der<br />
Bärbeiß is her first book for<br />
<strong>Hanser</strong>.<br />
Jutta Bauer<br />
was born in Hamburg in<br />
1955, and is one of the most<br />
versatile and recognized<br />
illustrators of books for<br />
children and young readers.<br />
Since completing her studies<br />
at the Hamburg School<br />
of Design she has worked<br />
as an illustrator, writer,<br />
cartoonist and cinematic<br />
animator.<br />
friendliness is the best medicine!<br />
7 C H I L D R E N ’ S B O O K S<br />
C H I L D R E N ’ S B O O K S 8<br />
F O R E I G N R I G H T S HANSER<br />
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