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Slope stability along active and passive continental margins ... - E-LIB

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Zusammenfassung<br />

Submarine Massenbewegungen sind weit verbreitet entlang submariner Hänge. Sie spielen eine<br />

wichtige Rolle beim Sedimenttransport über den Kontinentalhang in die Tiefsee, stellen aber auch eine<br />

potentielle Gefahr für offshore Infrastrukturen (z.B. Pipelines, Kabel und Plattformen) und<br />

Küstenregionen (z.B. durch Hangrutschungen verursachte Tsunamis) dar. Ein Abrutschen von<br />

Sediment vom Kontinentalhang findet dann statt, wenn die Scherspannung im Sediment dessen<br />

Scherfestigkeit übersteigt und so ein Hangversagen verursacht. Hangversagen wird im Allgemeinen<br />

von Langzeit-Faktoren (z.B. hohe Sedimentationsraten, schwache Schichten, Übersteilung) und<br />

auslösenden Kurzzeit-Mechanismen, auch Trigger, (z.B. Erdbeben, anthropogene Aktivitäten)<br />

kontrolliert. Die genauen Ursachen für die unterschiedlichen Arten von Hangrutschungen sind jedoch<br />

bislang unzureichend verst<strong>and</strong>en.<br />

Diese Doktorarbeit untersucht die Langzeit-Faktoren und Trigger von Hangrutschungen entlang<br />

<strong>passive</strong>r und aktiver Kontinentalränder in drei unterschiedlichen Erkundungsgebieten. Geotechnische<br />

Eigenschaften von oberhalb (z.B. ungestörten Sedimentproben) und unterhalb (z.B. gestörten<br />

Sedimentproben) der Abrisskante abgelagerten Sedimenten spiegeln verschiedene Spannungspfade<br />

(Belastungsgeschichten) und Scherfestigkeiten (dräniert und undräniert) wider. Die geotechnischen<br />

Ergebnisse fließen in infinite Hangstabilitätsanalysen von undeformierten Sedimenten unter<br />

verschiedenen Bedingungen (undräniert und dräniert, jeweils unter statischen und<br />

Erdbebenbedingungen) ein, um die bedingenden Langzeit-Faktoren zu identifizieren und den Einfluss<br />

von Erdbeben als Schlüsselfaktor von Mechanismen, die zu Hangversagen führen zu quantifizieren.<br />

Die drei unterschiedlichen Studien liegen entlang des: (1) <strong>passive</strong>n Kontinentalhangs von Uruguay und<br />

Nord-Argentinien, (2) schwach seismischen und tektonisch aktiven Gela-Beckens, zentral gelegen am<br />

Kontinentalr<strong>and</strong> im Mittelmeer und (3) moderat seismischen und tektonisch aktiven back-arc Beckens<br />

am tieferen Hang des Ligurischen Kontinentalr<strong>and</strong>s, Süd-Frankreich.<br />

1) Entlang des uruguayischen und nord-argentinischen Kontinentalhang kommen submarine<br />

Massenbewegungen aufgrund des hohen Abflusses des Rio de la Plata und der starken Kräfte der<br />

Bodenströmung in der Brazil-Malvinas Current Confluence (BMC) Zone häufig vor.<br />

Sedimentologische, physikalische und geotechnische Ergebnisse aus Kernproben wurden untersucht<br />

um die Hangstabilität zweier unterschiedlicher Studiengebiete zu quantifizieren: ein von<br />

Hangrutschungen dominiertes Gebiet auf dem uruguayischen Kontinentalhang, das<br />

Northern-Slide-Gebiet (NS), und ein von Canyons dominiertes Gebiet vor der Rio de la Plata Mündung<br />

auf dem nord-argentinischen Kontinentalhang, das Southern-Canyon-Gebiet (SC). Das NS besteht<br />

hauptsächlich aus tonigem Silt mit eingebetteten S<strong>and</strong>lagen, dessen physikalische und geotechnischen<br />

Eigenschaften sich stark von oberflächlichen (0-3 m) zu tieferen Sedimenten (> 3 m) hin verändern.<br />

Folgende Wertebereiche für Teufen von 0-16 m unterhalb des Meeresbodens ließen sich für die<br />

unterschiedlichen Indexparameter ermitteln: 1) Dichte. 1.5-2.1 g/cm³, 2) Wassergehalt: 20-95%, 3)<br />

Porenzahl: 0.6-3.0 und 4) undränierte Scherfestigkeit: 5-200 kPa. Im Gegensatz dazu besteht das SC<br />

hauptsächlich aus siltigem S<strong>and</strong> mit höherer Dichte (1.7-2.4 g/cm³), geringerem Wassergehalt<br />

(20-40%), geringerer Porenzahl (0.6-1.2) und geringerer undränierter Scherfestigkeit (5-20 kPa) für<br />

eine Teufebis 20 m. Ödometertests an Sedimenten aus beiden Gebieten zeigen eine Überkonsolidierung<br />

(Konsolidierungsgrad OCR 1.5-12.7) in Meeresbodennähe und eine Unterkonsolidierung (OCR<br />

0.13-0.2) in Teufen von 20-30 m. Direktscherversuche ergeben, dass Material aus dem NS einen<br />

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