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KONKRETE BEITRÄGE DER KIRCHEN ZUM FRIEDEN ABSTRACT Seit ihrem Beginn bildet die Ökumenische Bewegung das große Friedensprojekt der christlichen Kirchen. Für heutige Generationen von Christinnen und Christen ist es kaum mehr vorstellbar, wie man sich in früheren Zeiten voneinander abgegrenzt und einander verunglimpft hat. Die Charta Oecumenica bildet seit über zehn Jahren für die Kirchen Europas einen guten Grundlagentext mit der Einladung zur Selbstverpflichtung. Hinsichtlich des konfessionellen Friedens formuliert die Charta Oecumenica unter anderem (II.8): "Wir verpflichten uns, jeder Form von Nationalismus entgegenzutreten, die zur Unterdrückung anderer Völker und nationaler Minderheiten führt und uns für gewaltfreie Lösungen einzusetzen." Sowohl für das ökumenische Miteinander der Kirchen wie auch für das Zusammenleben von Menschen überhaupt gilt, dass Vielfalt gewollt, gefördert und gestaltet werden muss. Es ist kurzfristig gesehen immer einfacher nur für sich selbst allein zu existieren und so mit sich eins zu sein. Doch auf lange Frist gesehen ist Vielfalt nachhaltiger, sichert den Fortbestand und bedeutet Reichtum. Damit ein solches Miteinander in Vielfalt gelingt, muss es — gerade auch mit den kommenden Generationen — eingeübt werden. Die Kirchen leisten hier viel kontinuierliche Arbeit im Rahmen des schulischen Religionsunterrichts. Das zeigt, dass eines der Hauptaugenmerke des Beitrags der Kirchen für den Frieden sein muss, wie wir von Mensch zu Mensch miteinander umgehen. Konkrete Anleitung dazu finden wir zur Genüge in der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments. John Wesley, der Begründer der Kirchen methodistischer Tradition, stellt in seiner Predigt über "Ökumenische Gesinnung" (Catholic Spirit) von 1749 einen Maßstab für das Verhalten gegenüber Andersglaubenden zur Verfügung: "1. Liebe mich … mit der Liebe, die 'langmütig und freundlich' ist. … 2. Befiehl mich Gott in all deinen Gebeten, … damit er schnell das Verkehrte zurecht bringt und meinen Mangel beseitigt. … 3. Reize mich an zur Liebe und zu guten Werken. … Und schließlich: Liebe mich nicht nur mit Worten, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit!" Was er hier den Menschen seiner Bewegung empfohlen hat, war für ihn selbst Maßstab des eigenen Handelns.
FREITAG, 11. JULI 2014, 10.15 UHR, STATEMENTS / PODIUMSDISKUSSION PROF. DR. GRIGORIOS LARENTZAKIS Ehem. Leiter des Instituts für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie, Karl-Franzens- Universität Graz KONTAKT: Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie Heinrichstraße 78 B, A-8010 Graz E-Mail: grigorios.larentzakis@uni-graz.at LEBENSLAUF • Geboren 1942 in Chania - Kreta. • Studien: Orthodoxe Theologie in Chalki (Konstantinopel); 1961-1965 (Dipl.- u. Mag. der Orthodoxen Theologie), Thessaloniki Dr. der orth Theologie 1983 • Katholisches Theologiestudium in Salzburg (1965-1966) und Innsbruck (1966-1969); Doktor der kath. Theologie 1969. Das erste Doktorat eines nichtkatholischen Theologen an einer katholischen Fakultät in Österreich. • Lehrtätigkeit für Orthodoxe und ökumenische Theologie in Graz seit 1970, in Wien (1970- 1975), in Linz (1983-1984), in Genf (Bossey) im Ökumenischen Institut mehrmals Blockvorlesungen und Seminare und seit 2007/2008 • Lehrtätigkeit an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule in Wien seit 2007 • Gastvorlesungen an mehreren Universitäten (Salzburg, Wien -Evangelische Fakultät-, , München -Evangelische und Katholische Fakultät bzw. Institut für Orthodoxe Theologie-,, Marburg, Athen, Thessaloniki, Sofia, Belgrad, Cluj, Sibiu) • Mitglied und mehrmals Vorsitzender des "Interkonfessionellen Arbeitskreises Ökumene in der Steiermark" (IAS).und des „Ökumenischen Forums christlicher Kirchen in der Steiermark“ (Nachfolge des IAS seit November 1999). • Leiter Stv. der ökumenischen Stiftung PRO ORIENTE, Sektion Graz. • Mitglied der Studienkommission der Konferenz Europäischer Kirchen (Sitz in Genf)) bis 1997. Anschließend Mitglied der Kommission „Kirchen im Dialog“ derselben Konferenz. • Mitglied der Kommission des Ökumenischen Patriarchates beim bilateralen theologischen Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Ökumenischen Patriarchat seit 1984. • Vorsitzender des österreichischen Lokalkomitees in Graz für die Zweite Europäische Ökumenische Versammlung in Graz ( 23.-29.Juni 1997). • Seit 1997 Mitglied des Zentralausschusses der Konferenz Europäischer Kirchen. • Mitherausgeber der "Grazer Theologischen Studien" und des "Ökumenischen Forums" (Graz) und der „Ökumenischen Rundschau“ (Deutschland).
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