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Marlene Dietrich - German World Magazine

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German-World.com Magazine October 2002einem Teil der Ausstellung eineSammlung von Fotografien, auf densie beim Feiern auf Parties und mitFreunden zu sehen ist." Ein andererTeil der Sammlung zeigt Marlene alsglamoröse Filmdiva - perfekt,mystisch, androgyn, ja fast surreal.Auch ein Multimedia Bereich mitAusschnitten aus Filmen und ihremMusikrepertoire gehört mit zurAusstellung. Marlene Dietrich, diebereits als Kind Violine und Klavierspielte und außer einerSchauspielausbildung an der berühmtenMax-Reinhardt-Schule in Berlinauch Gesangsunterricht erhielt, faszinierteoft allein durch ihre Stimmeund liess ihre Bewunderer mitStücken wie "Ich bin von Kopf bis Fußauf Liebe eingestellt" dahinschmelzen."Selbst wenn sie nichts anderes alsihre Stimme hätte, könnte sie damitHerzen brechen," sagte in diesemZusammenhang einst ErnestHemingway über Marlene Dietrich."Ich freue mich sehr," sagte Maria Riva, die Tochter der Dietrich, die mit ihrenSöhnen Paul und David aus Palm Springs zur Eröffnung nach Los Angelesgekommen war, in ihrer temperamentvollen Ansprache "dass das HollywoodEntertainment Museum sich zu dieser Ausstellung entschloß. Ich hätte mirsehr gewünscht, dass der Nachlass meiner Mutter hier, in ihrer amerikanischenHeimat, ein permanentes Zuhausegefunden hätte." Vergeblich jedoch hattedie Familie Riva lange Zeit versucht, verschiedeneMuseen in USA für den Dietrich-Nachlass zu interessieren, bis schließlichdas Filmmuseum in Berlin ein Angebotmachte."Wie erinnern Sie sich in erster Linie an IhreGroßmutter Marlene Dietrich", fragten wirDietrich-Enkel Paul während desEröffnungsempfangs der Ausstellung. "Siewar einfach immer für uns da. Sie war warmund herzlich. Die Familie war ihr sehr wichtig.… Ich bin besonders stolz, dass sie alseinzige Vertreterin derFilmindustrie während desKrieges in Europa in der amerikanischenArmee gedient hat. Siehat nicht nur die amerikanischenSoldaten besucht, sondern auchdie deutschen Kriegsgefangenenund Verletzten, für die sie immer"ihre Marlene" geblieben war."Marlene Dietrich, die unnahbare,die glamouröse Filmdiva, warmund herzlich? Das ist nicht einBild, das man durch ihre Filmeoder zum Beispiel in dem vonVilsmaier gedrehten Film"Marlene- Der Film" erhält. "DieserFilm ist eine Beleidigung meinerFoto: Mit freundlicher Genehmigung des Hollywood FilmmuseumsGlücklich über eine gelungene Eröffnung derAusstellung "Forever Young": Phyllis Caskey,Präsidentin des Hollywood EntertainmentMuseums mit Maria Riva und den Dietrich-Enkeln Paul und David Riva (von links nachrechts).Großmutter, "empört sich Paul Riva. "Sehr schlechtes Casting. Mein Großvaterwar z.B. ein sehr kleiner Mann. Im Film ist er ein Hühne. Und dass meinePage 4Foto: Mit freundlicher Genehmigung des Hollywood FilmmuseumsMaria Riva nimmt die Urkunde, welche ihreMutter, Marlene Dietrich, zum EhrenbürgerBerlin macht, von Josef Beck, stellvertretenderdeutscher Generalkonsul in Los Angeles, inEmpfang.Großmutter eine Liebesaffäre miteinem deutschen Soldaten gehabthaben soll und sich während desKrieges auf der anderen Seite derFront mit ihm getroffen haben soll, isteinfach unerhört. Das hätte überhauptnicht zu Marlene Dietrich, der Anstandund Disziplin über alles ging, gepasst."Wie stand Marlene Dietrichnach dem Krieg zu den Deutschen?"Meine Mutter hat sich nie von denDeutschen abgewandt," so Marie Rivaim weiteren Gespräch mit German-World.com. "Sie war nur absolutgegen Hitler und dieNationalsozialisten und lehnte es ab,für die Nazis Filme zu machen.Deshalb ging sie nach Amerika undnahm auch die amerikanischeStaatsbürgerschaft an. Es hat meineMutter sehr gekränkt, als sie 1950 beieinem Besuch in Berlin als Verräterinbeschimpft wurde."Umso mehr hätte sich MarleneDietrich sicherlich über dieAuszeichnung gefreut, die ihre TochterMaria Riva an ihrer Statt von JosefBeck, stellvertretender Generalkonsulder Bundesrepublik Deutschland inLos Angeles, am 5. September 2002entgegennehmen durfte: dieVerleihung der Ehrenbürgerschaft derStadt Berlin.The exhibition "Marlene Dietrich: ForeverYoung" of the Hollywood EntertainmentMuseum will remain open to the public untilDecember 1, 2002.All Marlene Dietrich fans should not missthe following movie and books:On October 7, 2002, the Goethe Institutwill show a new documentary with the title"Marlene Dietrich: Her Own Song" directedby her grandson David Riva. The film isbased on hitherto unpublished material.Her daughter Maria E. Riva wrote a verycaptivating book on her mother simply titled"Marlene Dietrich". We also recommend:"Marlene Dietrich: Photographs andmemories" published by Alfred A. Knopf.Fotos: Aus "Marlene Dietrich: Photographs andmemories" erschienen im Verlag Alfred A. Knopf© Copyright Die Marlene Dietrich CollectionGmbH

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