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Unser pädagogisches Konzept für Kinderhäuser

Ausführliches Konzept - Element-i

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18010 – 020/05.20124.2 Pädagogisches HandelnSpielen ist freudiges LernenLernen und Spielen sind <strong>für</strong> Kinder ein und dasselbe. Im Spiel verwirklichen sich sowohl die imVorangegangen erläuterten, menschlichen Lerngrundsätze als auch die spezifischenBedingungen des kindlichen Lernens auf ideale Weise.Kinder müssen also nicht zum Lernen gezwungen werden. Eine vielfältige und anregungsreicheUmgebung fördert ihren Forscherdrang und ihre Lernmotivation und erhält sie aufrecht. Diesgeschieht in unterschiedlichen Funktionsbereichen, in denen die Kinder selbst entscheiden, wannsie was, wo und wie lange mit gleich- oder andersaltrigen Spielpartnern spielen. Auch im Umgangmit Materialien soll den Kindern größtmögliche Freiheit in der Verwendung, Gestaltung undDeutung zugestanden werden. Die Ideen der Kinder sind wertvoll und verdienen große Beachtung.In diesem selbstgesteuerten Spiel lernen Kinder effektiv. Es fördert ihre soziale, emotionale,motorische und kognitive Entwicklung. Sie erkunden die Umwelt, experimentieren, erwerbenWissen, praktizieren neu erworbene Fähigkeiten, erproben verschiedene Rollen, entwickelnKreativität und Vorstellungskraft. Sie lernen neue Aufgaben auszuführen, komplexe Probleme zulösen, mit anderen Menschen in angemessener Weise zu interagieren, Konflikte zu bewältigen,Gefühle auszudrücken und zu kontrollieren. Die Kinder lernen, Kritik offen aber behutsam zuäußern und mit ihr umzugehen sowie eigene Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln.Spielen macht Kinder also auf vielfältige Weise kompetent, sie entwickeln die Fähigkeiten, die siebenötigen um ein selbständiges, selbstverantwortetes Leben zu führen.Entscheidend ist es auch, innerhalb des Kinderhauses Freiräume <strong>für</strong> selbstgestaltetesKinderleben zu sichern, in denen Kinder die Freiheit haben, ihrem Alter und Entwicklungsstandentsprechend unbeobachtet zu spielen, so wie es früher in den Streif- und Spielbereichen einerweniger durch Verkehr und andere Einschränkungen belasteten Wohnumwelt möglich war.Dies betrifft auch die Freiheit der Schulkinder, die Einrichtung <strong>für</strong> eigene Unternehmungen nachAbsprache mit den Erzieherinnen und Erziehern verlassen zu können und sich an Spielen undAngeboten der Umgebung zu beteiligen.Pädagogische Fachkräfte als Wegbereiter und Begleiter kindlicher BildungsprozesseDie Aufgabe der Erzieherin und des Erziehers ist es, durch einfühlende Beobachtung der Kinder,deren Entwicklungsstand zu erschließen und gemeinsam mit ihnen eine dementsprechend <strong>für</strong> allihre Sinne anregende und herausfordernde Umgebung (Räume und Materialien) zu schaffen. Siesollen als einfühlsamer Interaktionspartner präsent sein, um die Kinder in ihrenBildungsprozessen begleiten und bereichern zu können.Die Erzieherinnen und Erzieher schaffen eine Atmosphäre der Wärme, Geborgenheit,Zuverlässigkeit, Wertschätzung und Anerkennung, die die Kinder brauchen, um sich in alldemselbst zu wagen, selbständig zu werden und sich damit optimal zu entwickeln. Das10

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