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Haut-Rhin Magazine n° spécial "Bilinguisme" - Conseil Général du ...

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"Scho ìn dr Bubalaschüel Hochditsch, Frànzeesch, un Elsassisch"<br />

Zweisprachig ab <br />

dem Kindergarten<br />

Es ist neun Uhr. Layla und Romane weben.<br />

Maélie und Tom machen sich daran, einen<br />

Kuchen zu backen. Jessica stellt eine Schreibübung<br />

fertig. Quentin muss die Tiere herausfinden,<br />

die auf den Etiketten stehen.<br />

Léandre schneidet einen Vogel aus. Tia und<br />

Noan wischen den Tisch ab, auf dem Sie gerade<br />

ihr Vesper gegessen haben…. Die Stimmung<br />

ist ruhig und Eigenständigkeit wird<br />

hier wirklich gelebt.<br />

Zeit für Workshops<br />

Die Klasse der "libellules" oder genauer gesagt<br />

die Klasse der Libellen, setzt sich aus<br />

drei Stufen zusammen- Kleine, Mittlere und<br />

Große. « Bist du fertig? » fragt die Lehrerin<br />

Théo, der schön gemalt hat. Christa ist Österreicherin.<br />

Und auch wenn die Kleinsten<br />

sich noch auf Französisch an sie wenden,<br />

so haben sich die Größeren schon daran<br />

gewöhnt, sie ohne Probleme und Komplexe<br />

auf Deutsch anzusprechen.<br />

Zeit fürs Zusammenleben<br />

10h. Wie durch Hexerei finden die Spiele<br />

wieder in die Regale zurück, die Teppiche<br />

Der Termin wurde in letzter<br />

Minute vereinbart. Die<br />

Verhaltensmassregel am<br />

Telefon in perfektem Französisch<br />

ist glasklar: « In der<br />

Klasse dürfen Sie von mir auf<br />

jedwede Ihrer Fragen keine<br />

Antwort auf Französisch<br />

erwarten. Wenn die Kinder<br />

erfahren würden, dass ich<br />

Französisch spreche, wäre<br />

alles für die Katz. ! » Wir befinden<br />

uns in der Klasse von<br />

Christa Petitdemange in der<br />

Schule ABCM in Ingersheim.<br />

werden aufgerollt und alle sitzen dann da,<br />

die beiden Arme auf den Tisch gestützt, den<br />

Kopf auf den Armen, die Augen geschlossen.<br />

Alle bis auf Maélie, die heute die Namen der<br />

Schüler aufruft. Nacheinander „weckt“ sie<br />

ihre Klassenkameraden auf: „Mina, kommst<br />

zu mir… Mathéo, kommst zu mir… „ Jedes<br />

Mal wenn ein Kind zu ihr kommt, fädelt<br />

Maélie eine blaue Perle für jeden Jungen<br />

und eine rote Perle für jedes Mädchen auf.<br />

Der Platz des Elsässischen<br />

Diese Zeit des Zusammenseins ist eine gute<br />

Gelegenheit, das Datum anzukündigen<br />

und die Wochentage aufzusagen (Montag,<br />

Freitag…), das Wetter zu beschreiben (Heute<br />

scheint die Sohne), die Monate zu buchstabieren<br />

(Januar, Februar…) und ein paar<br />

Abzählreime anzustimmen … auf Deutsch<br />

natürlich. In dieser zweisprachigen Schule<br />

haben die kleinen « Libellen » zwei Tage<br />

Unterricht auf Deutsch mit Christa und<br />

zwei Tage mit ihrer französischen Grundschullehrerin.<br />

Eine Besonderheit : die<br />

Grundschullehrerin spricht mit ihnen einen<br />

Vormittag lang elsässisch.<br />

Haut-Rhin <strong>magazine</strong> n°32 - septembre 2010<br />

“<br />

Zum Schulbeginn <br />

nach den Sommerferien<br />

2010 machen <br />

die 4000 Schüler der <br />

zweisprachigen 20 % <br />

der Gesamtschülerzahl<br />

der Kindergärten <br />

im Oberelsass aus. “<br />

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