Marienheim Rundschau
MARS 48 Jänner 2010 - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...
MARS 48 Jänner 2010 - und Pflegeheim Marienheim, Bruck an der ...
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<strong>Marienheim</strong><br />
<strong>Rundschau</strong><br />
Nr.: 48 Jänner 2010 12. Jahrgang
2<br />
Ich wähle, was mir wertvoll ist.<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Worüber ich hier berichten will,<br />
das bieten für gewöhnlich nur<br />
kommerzielle Spitzeninstitute<br />
für Personalentwicklung an: ein<br />
Seminar von universitärem Niveau<br />
zum Thema „Wertearbeit“,<br />
an dem alle Mitarbeiter des <strong>Marienheim</strong>es<br />
im November teilgenommen<br />
haben. Seminarleiterin<br />
war Sr. M. Gudrun Schneller<br />
vom Wiener Haus des Ordens<br />
der Schmerzhaften Mutter, der<br />
Trägerorganisation des <strong>Marienheim</strong>es.<br />
Die Grundidee war, zu<br />
erarbeiten, welche persönlichen<br />
Werte den einzelnen Mitarbeitern<br />
wichtig sind, darzustellen,<br />
welche Werte der Orden vertritt,<br />
und zu vergleichen, ob und welche<br />
Übereinstimmungen bestehen.<br />
Dabei wurde deutlich, dass<br />
bei den wesentlichen Grundwerten<br />
gar kein so großer Unterschied<br />
besteht. Bei den Mitarbeitern<br />
kommen berechtigterweise<br />
auch materielle Werte<br />
zum Ausdruck, die beim Orden<br />
eher eine untergeordnete Rolle<br />
spielen. Dennoch liegen insgesamt<br />
dieselben Werte vor, nur<br />
anders gewichtet. Viele Menschen<br />
haben Schwierigkeiten<br />
mit dem Bewußtmachen und<br />
Benennen ihrer Werte. Wer aber<br />
wertschätzend mit Kollegen und<br />
Heimbewohnern umgehen will,<br />
muss zunächst seine eigenen<br />
Werte, aber auch die seines Gegenübers<br />
kennen, damit er diese<br />
wertschätzen kann. Diese Wertschätzung<br />
hat uns die Regionaloberin<br />
des Ordens, Sr. M. Annemarie<br />
Holzer, sehr deutlich<br />
entgegengebracht, indem sie an<br />
allen drei Seminarveranstaltungen<br />
im <strong>Marienheim</strong> persönlich<br />
mit teilgenommen hat.<br />
Wir schaffen Raum, um gemeinsam über<br />
die eigenen Werte zu sprechen - von der<br />
Unternehmensspitze bis in die operativen<br />
Teams.<br />
Das Seminar „Wertearbeit“ war<br />
für jeden eine tiefere Arbeit an<br />
sich selbst, und hat eine Vielzahl<br />
neuer Erkenntnisprozesse<br />
eingeleitet. Auf diesem Erkenntnisweg<br />
hat uns Sr. M.<br />
Gudrun in höchster Professionalität<br />
und in liebenswürdig lockerer<br />
Weise, geradezu spielerisch,<br />
geführt. Und damit hat sie auch<br />
die Herzen aller Mitarbeiter des<br />
<strong>Marienheim</strong>es gewonnen!
3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Ich wähle, was mir wertvoll ist 2<br />
Editorial 3<br />
Weihnachten im <strong>Marienheim</strong>:<br />
eine Rückschau<br />
Der Nikolaus zu Besuch im <strong>Marienheim</strong><br />
Himmlischer Besuch im <strong>Marienheim</strong><br />
Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />
Neue Mitarbeiterinnen im <strong>Marienheim</strong><br />
Wir gratulieren aus ganzem Herzen<br />
…<br />
4<br />
6<br />
7<br />
8<br />
10<br />
10<br />
Hans Dampf auch noch mit 82! 11<br />
Ein Hauch von Magie im <strong>Marienheim</strong><br />
Mit Musik und Lyrik durch<br />
Herbst und Advent<br />
Maria Rosner: „Liebe, Lebe, Lache“<br />
„Reine Nervensache“: Wir haben<br />
herzlich gelacht!<br />
Abwechslung für unsere Heimbewohner,<br />
…<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Marienheim</strong> Betriebsgesellschaft<br />
m.b.H., 2460 Bruck/Leitha<br />
www.marienheim-bruckleitha.at<br />
Erscheinungsfolge: 4 Ausgaben im Jahr (Jänner,<br />
April, Juli, Oktober)<br />
Redaktion: Josef May, Ulrike Lenthe MAS, Mag.<br />
Peter Walder<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Am 5. Jänner 2010 wurde das <strong>Marienheim</strong><br />
30 Jahre alt. Grund genug<br />
um ein „Dankesfest“ zu feiern.<br />
Dass ein Haus wie das unsere funktioniert,<br />
ist eben nur möglich, wenn<br />
viele ihr Bestes geben, was ja nicht<br />
immer selbstverständlich ist.<br />
Für mich war es der Anlass um mich<br />
für den persönlichen oft auch entgeltlosen<br />
Einsatz fürs und im <strong>Marienheim</strong><br />
zu bedanken und Rückschau<br />
zu halten. Viele schöne Momente<br />
mit Bewohnern, Angehörigen<br />
oder Mitarbeitern sind mir eingefallen.<br />
Ich verfiel fast in nostalgisches<br />
Träumen. Einige Personen tauchten<br />
prompt vor meinen Augen auf: Sr.<br />
Kointha, Sr. Anna, Fr. Kreil, Hr.<br />
Legl, Fr. Eder, Fr. Sewald, usw.<br />
Ein Fest wie dieses weist uns aber<br />
auch in die Zukunft.<br />
Wie wird es weiter gehen in der<br />
Heimlandschaft. Wie werden sich<br />
Auflagen und Gesetze ändern. Eine<br />
riesige Herausforderung werden die<br />
Finanzen sein. Fragen über Fragen.<br />
Die Prognosen der verschiedenen<br />
Institute zeichnen ja durchwegs nur<br />
düstere Bilder.<br />
Andrerseits aber denke ich mir: Mit<br />
diesem Team, den Partnern und Helfern<br />
kann eigentlich nichts schief<br />
gehen.<br />
Somit sehe ich der Zukunft in freudiger<br />
Erwartung entgegen.<br />
Ich freue mich auf die neue Epoche<br />
mit all´ ihren Herausforderungen.<br />
Gemeinsam werden wir es schaffen.<br />
Ihr Josef May
4<br />
Weihnachten im <strong>Marienheim</strong>: eine Rückschau<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Weihnachten ist ein Fest der<br />
Freude, ein Fest des Friedens,<br />
aber auch ein Fest des Miteinander<br />
– um im Familien-,<br />
Freundes- und Kollegenkreis<br />
beisammen zu sein und miteinander<br />
zu feiern. Als Auftakt dieses<br />
Miteinander fand am 4. Dezember<br />
unsere traditionelle Personal-Weihnachtsfeier<br />
statt,<br />
diesmal im Weingut Schenzel-<br />
Wallner. Heimleiterin Sr. Christine<br />
M. Gall und Herr Geschäftsführer<br />
May konnten fast<br />
alle Mitarbeiter des <strong>Marienheim</strong>es<br />
an diesem Abend begrüßen,<br />
um ihnen für ihren großen Einsatz<br />
zum Wohle unserer Heimbewohner<br />
persönlich zu danken.<br />
Ein stimmungsvolles Weihnachtsgedicht,<br />
gekonnt vorgetragen<br />
von Sr. M. Magdalena,<br />
und eine besinnliche Weihnachtsgeschichte,<br />
vorgelesen<br />
von Herrn Mag. Walder, gaben<br />
der Feier gleich zu Beginn einen<br />
festlichen Rahmen. Für das leibliche<br />
Wohl war ein Buffet vorbereitet,<br />
dessen Raffinesse<br />
gleich beim Abendessen eine<br />
heitere Stimmung aufkommen<br />
ließ: und so fand die Feier bei<br />
geistreichen Gesprächen und<br />
einem gemütlichen Beisammensein<br />
auch einen fröhlichen Ausklang.<br />
Freudig erwartungsvolle Gesichter ...<br />
... an den festlich gedeckten Tischen.<br />
Ein besonderes Miteinander und<br />
eine Geste der Wertschätzung<br />
haben unsere Heimbewohner<br />
am 17. Dezember erfahren:<br />
Herr Bürgermeister Hemmer,<br />
Frau Stadtrat Leidner und Herr<br />
Stadtrat Wenzel haben ihren<br />
Weihnachtsgruß und Weihnachtsgeschenke<br />
der Gemeinde<br />
Bruck überbracht. Groß war die<br />
Freude vieler Heimbewohner,<br />
nach 10 Jahren wieder mit ihrem<br />
„alten“/neuen Bürgermeis-
5<br />
ter Hemmer plaudern zu können:<br />
er war bis 1999 Bürgermeister<br />
von Bruck an der Leitha<br />
und ist es seit 2009 wieder!<br />
gesorgt. Mit dem Weihnachtsevangelium,<br />
gelesen von Sr.<br />
Christine M. Gall, sowie mit<br />
dem schönen alten Lied „Stille<br />
Nacht“, war der besinnliche Teil<br />
der Feier beendet.<br />
Fr. Kirilmaz mit Hr. Stadtrat Wenzel, Fr.<br />
Stadtrat Leidner u. Hr. Bürgermeister<br />
Hemmer<br />
Am Nachmittag des 23. Dezember<br />
hat dann in unserer Kapelle<br />
die Weihnachtsfeier der<br />
Heimbewohner begonnen, zu<br />
der auch die Angehörigen eingeladen<br />
waren. Nachdem Herr<br />
Geschäftsführer May die Feier<br />
mit bewegenden Worten eröffnet<br />
hatte, folgte eine besondere<br />
Premiere: ein eindrucksvolles<br />
Adventkranz-Sprechspiel, das<br />
unsere Heimbewohner unter der<br />
Regie von Sr. M. Magdalena<br />
aufgeführt hatten. Anschließend<br />
hat Frau Pflegedienstleiterein<br />
Ulrike Lenthe, MAS, eine<br />
stimmungsvolle Weihnachtserzählung<br />
von Karl Heinrich<br />
Waggerl vorgetragen, Sr. M.<br />
Friedmunda und Sr. M. Ottilie,<br />
folgten mit zwei Weihnachtsgedichten.<br />
Für den musikalischen<br />
Rahmen hat das Duo Atlantis<br />
Premiere: Die Vortragenden des Adventkranz-Sprechspiels<br />
mit Sr. M. Magdalena.<br />
Inzwischen hatten die Pflegepersonen<br />
aller drei Bereiche für<br />
ihre Bewohner festlich gedeckte<br />
Tische für das „Weihnachtsdinner“<br />
vorbereitet. Dann wurden<br />
alle Heimbewohner von unserem<br />
bewährten Chefkoch, Herrn<br />
Weigl, und seinen Mitarbeitern<br />
mit einer kalten Platte verwöhnt,<br />
deren appetitliche<br />
Schmankerl für jeden Gourmet<br />
auch eine Augenweide waren.<br />
... festlich gedeckte Tische für das „Weihnachtsdinner“.
6<br />
Der Nikolaus zu Besuch im <strong>Marienheim</strong><br />
Florian Pennauer<br />
Nikolaus, Sr. Maria, Krampus, Fr.<br />
Hummel und Fr. Gager<br />
Fr. Kirilmaz mit dem Krampus<br />
Oh Nikolaus, Oh Nikolaus kehr´<br />
ein in unsern Kreise! So lautet<br />
der Text eines Liedes zu Ehren<br />
eines gern gesehenen Gastes in<br />
unserem Haus. Jahr für Jahr besucht<br />
Bischof Nikolaus die Bewohner<br />
des <strong>Marienheim</strong>s. Im<br />
Gepäck hat er immer einen Sack<br />
voller guter Gaben für alle, die<br />
das ganze Jahr über brav waren.<br />
Und da in unserem Haus, bis<br />
auf die eine oder andere Ausnahme,<br />
nur brave Menschen<br />
wohnen, war Kollege Krampus<br />
nicht sehr beschäftigt. Auch den<br />
Sack mit Kohlen konnte er getrost<br />
zu Hause lassen. Nun,<br />
solch hohem Besuch muss man<br />
auch etwas bieten, um zu unterstreichen,<br />
dass man auch artig<br />
war. Es wurde gesungen, einige<br />
Bewohnerinnen trugen Gedichte<br />
vor und auch Sr. Miranda<br />
nutzte die Gelegenheit, dem Nikolaus<br />
einige Reime zu widmen.<br />
Nachdem alle Anwesenden im<br />
Speisesaal vom Nikolaus beschenkt<br />
worden waren, bewegte<br />
sich dieser in Richtung der<br />
Wohnbereiche. Denn auch dort<br />
warteten viele Leute auf den<br />
Besuch des Bischofs. Im Speisesaal<br />
wurde Punsch serviert, es<br />
gab Lebkuchen, Krampusse aus<br />
Striezelteig und natürlich auch<br />
Mandarinen. Auch für jene Bewohner,<br />
denen es nicht möglich<br />
war, mit uns im Speisesaal zu<br />
feiern, brachte der Nikolaus die<br />
oben genannten Köstlichkeiten.<br />
Es war jedenfalls ein schönes<br />
Fest zu Beginn der Weihnachtszeit.<br />
Und im nächsten Jahr werden<br />
uns die beiden, Nikolaus<br />
und Krampus, hoffentlich wieder<br />
besuchen. Vorausgesetzt wir<br />
bleiben brav.
Mit einem herzlichen „Ho-hoho,<br />
der Weihnachtsmann ist<br />
da!“ begrüßte der Mann in Rot<br />
höchstpersönlich alle Bewohner<br />
des <strong>Marienheim</strong>s. Am<br />
Nachmittag des 7.<br />
Dezember landete er<br />
mit seinem Rentierschlitten<br />
vor dem<br />
<strong>Marienheim</strong> und hatte<br />
natürlich reichlich süße<br />
Geschenke im Gepäck.<br />
7<br />
Himmlischer Besuch im <strong>Marienheim</strong><br />
Die Überraschung<br />
war groß, als der<br />
Weihnachtsmann jeden Heimbewohner<br />
höchstpersönlich begrüßte<br />
und frohe Weihnachten<br />
wünschte. Ob in den Aufenthaltsräumen,<br />
Zimmern, bei der<br />
Fußpflege oder beim Locken<br />
eindrehen - mit einer Tafel<br />
Schokolade, einer Dose Fanta<br />
und einem Schneeballschlüsselanhänger<br />
zauberte er sich<br />
schnell in ihre Herzen.<br />
Der gesellige Gast entzückte die<br />
<strong>Marienheim</strong>-Bewohner mit seiner<br />
lockigen Haarpracht, dem<br />
Rauschebart und seinem kugelrunden<br />
Bauch. Die Freude stand<br />
ihnen sichtlich ins Gesicht geschrieben<br />
und ein strahlendes<br />
Lächeln war nur eine der Folgen.<br />
Einige waren von dem Besuch<br />
sogar so überrascht, dass<br />
Gregor Pellinger<br />
Der Weihnachtsmann in<br />
seiner ganzen Pracht.<br />
sie es anfangs kaum glauben<br />
konnten! „Naaa, is des wirklich<br />
der Weihnachtsmann?“ hörte<br />
man nur allzu oft und sogar ein<br />
„Kommt er heuer gar<br />
ned noch einmal?“<br />
konnte man vernehmen.<br />
Nach erfolgreich getaner<br />
Arbeit, ging es für den<br />
Mann mit Bart gleich<br />
weiter zum Brucker<br />
Hauptplatz. Da warteten<br />
auf ihn der Coca-Cola<br />
Truck und viele große<br />
und kleine Besucher, welche<br />
den Weihnachtsmann ebenfalls<br />
hautnah erleben wollten.<br />
Ein Treffen mit dem Weihnachtsmann<br />
– ein Privileg der<br />
Extraklasse und ein Ereignis,<br />
das man sich jedes Jahr zur<br />
Weihnachtszeit nur wünschen<br />
kann!<br />
Frau Karpf konnte ihren Augen kaum trauen!
8<br />
Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />
Theresia Großhaupt, 93a<br />
aus Mannersdorf<br />
Barbara Lebeda, 81a<br />
aus Bruck/Leitha<br />
Alfred Hölzl, 88a<br />
aus Götzendorf/Leitha<br />
Katharina Riepl, 88a<br />
aus Mannersdorf
9<br />
Neue Heimbewohner im <strong>Marienheim</strong><br />
Erna Simon, 81a<br />
aus Bruck/Leitha<br />
Josef Stolawetz, 89a<br />
aus Bruck/Leitha<br />
Wir wünschen allen unseren Lesern ein gesegnetes,<br />
zufriedenes und erfolgreiches Jahr 2010!
10<br />
Neue Mitarbeiterinnen im <strong>Marienheim</strong><br />
Bernadett Rozsa<br />
Dipl. Gesundheits- und Krankenschwester<br />
Maria Gröhsenbrunner<br />
Pflegehelferin<br />
Wir gratulieren aus ganzem Herzen …..<br />
... unserer DGKS Zuzana Fagalova-Bystricka<br />
und Ihrem Gatten<br />
zur Vermählung !<br />
… unserer DGKS Eva Polakova<br />
und Ihrem Gatten zur Geburt<br />
Ihrer Tochter Sofia.
11<br />
Hans Dampf auch noch mit 82!<br />
Mag. Peter Walder<br />
Im Rahmen seines bereits traditionellen<br />
Silvesterkonzertes besuchte<br />
Kammersänger Raimund<br />
Nowak am 30. Dezember die<br />
Bewohner des <strong>Marienheim</strong>es.<br />
Begleitet wurde der mittlerweile<br />
im 83. Lebensjahr (!) stehende<br />
Tenor von Prof. Mag. Roman<br />
Teodorovic am Piano, sowie<br />
seiner Gattin an der Zither.<br />
Der erste Teil des Programms<br />
stand ganz im Zeichen der Adventzeit.<br />
Es folgte ein festlicher<br />
Reigen bekannter Weihnachtslieder<br />
mit „Stille Nacht“ als<br />
Höhepunkt. Spätestens da hatte<br />
sich Herr Nowak in die Herzen<br />
der Bewohner gesungen und sie<br />
zum Mitsingen animiert.<br />
Danach entführte er die Zuhörerschaft<br />
in die Welt der Operette<br />
und des Wienerliedes.<br />
Klassiker wie „Freunde das Leben<br />
ist lebenswert“ aus Franz<br />
Lehars „Giuditta“, „Gern hab<br />
Frau Gager klatschte euphorisch mit.<br />
ich die Frauen geküsst“ aus Lehars<br />
„Paganini“ oder „Auf der<br />
Heide blüh`n die letzten Rosen“<br />
aus Robert Stolz` “Herbstmanöver“<br />
und weitere musikalische<br />
Leckerbissen von Ernst Arnold<br />
über Emmerich Kalman bis hin<br />
zu Michael Ziehrer bereiteten<br />
den Bewohnern einen beschwingt-besinnlichen<br />
Silvester-Vorabend.<br />
Frau Pfolz ließ ihr großes Repertoire an Operettenmelodien erkennen (li.), Frau Nowak begleitete<br />
ihren Mann zu den Weihnachtsliedern an der Zither.
12<br />
Ein Hauch von Magie im <strong>Marienheim</strong><br />
Mag. Peter Walder<br />
Francesco Valentino, Großmeister<br />
der Magie und Hypnose, sowie<br />
Spezialist für Werbeveranstaltungen,<br />
machte im Rahmen<br />
seiner Österreich-Tournee Station<br />
im <strong>Marienheim</strong>.<br />
Eigentlich heißt der gebürtige<br />
Deutsche mit bürgerlichem<br />
Namen Werner Graff und ist<br />
ausgebildeter Hypnose-Therapeut.<br />
Da es von der Hypnose<br />
zur Zauberei aber nur ein kleiner<br />
Schritt ist, schaffte er sich<br />
ein zweites Standbein und ist so<br />
nebenbei als Zauberkünstler und<br />
Magier im gesamten deutschsprachigen<br />
Raum unterwegs.<br />
Als „Assistentin“ hatte er diesmal<br />
übrigens seine vife Collie-<br />
Hündin mitgebracht, die dem<br />
Großmeister beinahe die Show<br />
stahl. Abgesehen davon<br />
verstand es Francesco Valentino<br />
natürlich, die Bewohner des<br />
Frau Lebeda war auch nach der Vorstellung von<br />
Francesco Valentino begeistert.<br />
Krista Muhr assistierte dem Großmeister.<br />
<strong>Marienheim</strong>es in seinen Bann<br />
zu ziehen. Zu seinen Utensilien<br />
zählten dabei Zaubersalz, Karten,<br />
Seile, und Tücher, also kein<br />
hochtechnischer Schnick-<br />
Schnack.<br />
Man merkte durchaus, dass es<br />
ihm Spaß macht, seine als<br />
„Assistenten“ auserwählten<br />
Opfer im Glauben zu<br />
lassen, den Trick durchschaut<br />
zu haben – um sie<br />
dann doch erneut hinters<br />
Licht zu führen. Die Heimbewohner<br />
kamen jedenfalls<br />
aus dem Staunen nicht<br />
heraus und zollten dem<br />
Magier viel Applaus.
Wenn im Herbst die Tage kürzer<br />
werden und die Sonne vom<br />
Grau des Novembers verdrängt<br />
wird, reagieren viele Menschen<br />
darauf mit Melancholie und<br />
Schwermut. Da kam es nur gut<br />
gelegen, dass Florian Sowa eine<br />
Schar von Sängern zusammenbrachte,<br />
die unseren Bewohnern<br />
mit einem beschwingten Musicalnachmittag<br />
ein wenig Ablenkung<br />
vom tristen<br />
Herbstwetter verschafften.<br />
Zu den Protagonisten<br />
zählten die im <strong>Marienheim</strong><br />
bereits gut<br />
bekannten Dr. Kurt<br />
Stöber, Christine und<br />
Werner Haas, dazu<br />
13<br />
Mit Musik und Lyrik durch Herbst und Advent<br />
Mag. Peter Walder<br />
Ilse Hübner und Mag.<br />
Wolfgang Menyhart.<br />
Florian Sowa (3. v. links) und mit seinem Musical-Ensemble.<br />
Der Musicalnachmittag lockte viele Zuhörer an.<br />
erstmals Veronika<br />
und Barbara Stöber<br />
sowie Julian Schneider, die viele<br />
Musical-Klassiker zum Besten<br />
gaben.<br />
Am 11. Dezember<br />
hieß es dann wieder<br />
„Lyrik und Musik“.<br />
Im ersten Teil gaben<br />
Kurt Stöber, Sonja<br />
Windholz, Stefanie<br />
Eigner, Isabella Stinauer,<br />
Mag. Wolfgang<br />
Menyhart und Florian<br />
Sowa beschwingte<br />
Melodien wie etwa „Als Böhmen<br />
noch bei Österreich<br />
war“ zum Besten. Teil<br />
zwei des Programms<br />
stand ganz im Zeichen<br />
der Advent- und Weihnachtszeit.<br />
Zwischen den einzelnen<br />
Liedern trugen Ilse<br />
Hübner, Rosi Trnka und<br />
Brigitte Troant Gedichte<br />
und Geschichten passend<br />
zum Thema Advent vor.
14<br />
Maria Rosner: „Liebe, Lebe, Lache“<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Maria Rosner, selbst seit 16 Jahren<br />
wegen Multipler Sklerose<br />
nur mehr mit dem Rollstuhl<br />
mobil, ist es immer wieder ein<br />
Anliegen, mit ihren Konzerten<br />
unseren Heimbewohnern Freude<br />
zu bereiten. So wählte sie für ihr<br />
Konzert am 15. Oktober das<br />
Thema „Liebe, Lebe, Lache“,<br />
passend, um dem trüben und<br />
nebeligen Herbsttag eine warme<br />
Atmosphäre zu geben.<br />
Da an diesem Nachmittag ihre<br />
sie begleitenden Musiker verhindert<br />
waren, wollte Frau Rosner<br />
zur Musik von einem Tonträger<br />
singen. Vom Tonträger<br />
kam allerdings keine Musik,<br />
sondern nur ohrenbetäubendes<br />
Pfeifen und qualvolles Rauschen.<br />
Während das Publikum<br />
im Saal bereits unruhig wurde,<br />
blieb Frau Rosner gelassen.<br />
Vermutlich, weil sie fest davon<br />
überzeugt ist, dass jeder Mensch<br />
einen Schutzengel hat, der ihm<br />
immer helfend zur Seite steht.<br />
Und so war es auch. Frau Rosners<br />
Schutzengel saß im Publikum,<br />
nämlich die Mezzosopranistin,<br />
Frau Andrea Gafko.<br />
Maria Rosner, ständig begleitet von Ihrem<br />
Glücksbringer, dem Löwen<br />
Frau Gafko bezauberte das Publikum mit<br />
ihrer wunderschönen Stimme<br />
Andrea Gafko sang dann für unsere<br />
Bewohner einige Lieder,<br />
unter anderem auch Memory<br />
aus dem Musical Cats, und gemeinsam<br />
mit Frau Rosner mehrere<br />
Evergreens.<br />
Trotz der Panne mit dem Tonträger<br />
fand das Konzert – dank<br />
des Schutzengels – doch noch<br />
einen positiven Ausklang.
15<br />
„Reine Nervensache“: Wir haben herzlich gelacht!<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
Der 15. November 2009 war für<br />
einiger unserer Bewohner ein<br />
wahrer Sonn(en)tag: nicht nur,<br />
dass die Spätherbstsonne die<br />
Natur in ihrer Farbenvielfalt erstrahlen<br />
ließ, sorgten auch zusätzlich<br />
die Mitglieder der Brucker<br />
Bühne dafür, dass unseren<br />
Bewohnern warm ums Herz<br />
wurde.<br />
Weil sich dieser aber gerade auf<br />
einer Geschäftsreise befand,<br />
musste Lümmi, der geistig benachteiligte<br />
Freund, in die Rolle<br />
des Ehemannes schlüpfen. Das<br />
Täuschungsmanöver schien zu<br />
gelingen. Allerdings verursachten<br />
dann weitere Besucher ein<br />
heilloses Durcheinander, sodass<br />
einander bald jeder mit jedem<br />
verwechselte.<br />
An diesem Nachmittag blieb keine Auge<br />
trocken!<br />
Wie schon in den Jahren zuvor,<br />
wurden unsere Bewohner vom<br />
Ensemble der Brucker Bühne<br />
auch heuer in das Stadttheater<br />
Bruck eingeladen: zur Komödie<br />
„Reine Nervensache“.<br />
Das Stück bot zwei Stunden beste<br />
Unterhaltung: es handelte<br />
von einem glücklichen Ehepaar,<br />
dessen Alltag allerdings von<br />
Geldsorgen überschattet war.<br />
Glücklicherweise kündigte die<br />
Erbtante ihren Besuch an, nicht<br />
zuletzt deshalb, um den Gatten<br />
der Nichte kennen zu lernen.<br />
Lümmi (Manfred Vymetal) versteht nicht,<br />
warum er für Tante Hedwig (Sabine<br />
Schmid) als falscher Ehemann herhalten<br />
muss.<br />
Abgesehen davon, dass das<br />
Stück selbst schon aufgrund der<br />
Pointen die Lachmuskeln unserer<br />
Bewohner stark strapazierte,<br />
haben die Schauspieler der Brucker<br />
Bühne auch bei dieser Aufführung<br />
ihr Können und ihr Talent<br />
bewiesen.<br />
Wieder ist es den Mitgliedern<br />
der Brucker Bühne gelungen,<br />
unseren Bewohnern einen fröhlichen<br />
Nachmittag zu bereiten.<br />
Dafür danken wir herzlich!
16<br />
Abwechslung für unsere Heimbewohner, …<br />
Ulrike Lenthe, MAS<br />
... sowie Öffentlichkeitsarbeit<br />
für das <strong>Marienheim</strong>es zu leisten,<br />
und nebenbei aus dem Erlös ein<br />
Niederflurbett für unsere Bewohner<br />
zu finanzieren – das waren<br />
die Ziele unseres am 9. und<br />
10. Oktober 2009 veranstalteten<br />
Flohmarktes.<br />
Dafür haben die Mitarbeiter des<br />
<strong>Marienheim</strong>es bereits Wochen<br />
vorher flohmarkttaugliche Gegenstände<br />
wie Bücher, CDs,<br />
Kinderspielzeug, Haushaltsgegenstände,<br />
Gläser, und diverse<br />
Kuriositäten, die für Sammler<br />
und Stöberer interessant sind, zu<br />
sammeln begonnen.<br />
die für ihr Sammelgebiet von<br />
Interesse waren.<br />
Herr Reichhart beim „großen Feilschen“<br />
mit Pflegemanager Nasir Muminovic und<br />
Florian Pennauer.<br />
Ebenso genossen auch unsere<br />
Heimbewohner die Flohmarktstimmung.<br />
Sie trafen Bekannte<br />
mit denen sie Erinnerungen austauschten,<br />
und erwarben dabei<br />
den einen oder anderen Gegenstand.<br />
Das Zelt für den Flohmarkt wurde uns<br />
dankenswerter Weise von Herrn Ing. Andreas<br />
Kienast zur Verfügung gestellt.<br />
Kaum war am Vormittag des 9.<br />
Oktobers der Marktaufbau beendet,<br />
strömten – wie an diesem<br />
Tage auch der Regen vom<br />
Himmel – die ersten Schatzjäger<br />
in unser Flohmarktzelt. Mit<br />
fachmännischem Blick eilten sie<br />
zielgerecht zu jenen Objekten,<br />
Frau Schmidt scheint das Teeservice aus<br />
Chinaporzellan zu gefallen.<br />
Bei Marktschluss konnten wir<br />
uns nicht nur über den guten Erlös<br />
freuen, sondern auch darüber,<br />
dass alle am Flohmarkt<br />
Beteiligten durch viele nette und<br />
kuriose Situationen interessante<br />
und abwechslungsreiche Stunden<br />
erlebt hatten.