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Seite 24 www.kikerikizeitung.at<br />
Ausgabe <strong>September</strong> <strong>2015</strong><br />
Sub Terra Vorau, die Leoburg und die<br />
unterirdischen Gänge beim Lehenbauer<br />
Nach einem verheerenden Brand des Vierkanthofes der Familie<br />
Rupert Kraußler, vulgo Lehenbauer, im Jahre 1970<br />
fand Rupert Lehenbauer bei den Aufräumungsarbeiten genau<br />
in der Mitte der ehemaligen Hofeinfahrt des Vierkanthofes<br />
eine große Steinplatte, unter der sich ein Gang befand. Bei<br />
genauerer Erforschung durch Prof. Kusch und dem Klub Sub<br />
Terra Vorau wurden zwei Zugänge ausfindig gemacht, wobei<br />
der untere Eingang ganz steil talwärts, höchstwahrscheinlich<br />
zum Nachbarhof führte, da dort ebenfalls ein Gang mit derselben<br />
Bauweise entdeckt wurde. Nachdem es auf dem Gelände<br />
verschiedene Bodenradarmessungen gegeben hat, wurde ganz<br />
in der Nähe dieses Ganges in 25 Meter Tiefe eine unterirdische<br />
Kammer mit ca. 4 Meter Durchmesser entdeckt. Dr. Heinrich<br />
Schachener Eselrennen<br />
Obwohl dieses Fest offiziell um 12.00 Uhr mit einer<br />
„Tierweihe“ durch Diakon Mag. Alois Karner vom Stift<br />
Vorau begann, waren schon zwei Stunden vorher die Tischplätze<br />
komplett besetzt. Kein Wunder, denn die drei Eselrennen<br />
in den Jahren zuvor haben sich in der Bevölkerung<br />
als äußerst unterhaltend herumgesprochen und damit die<br />
Massen auch heuer wieder mobilisiert! Und auch heuer war<br />
das Veranstaltungsprogramm wieder sehr vielfältig – (von<br />
den „Goaßlschnalzer“ aus Rettenegg bis hin zu einem tollen<br />
Pferde – Showprogramm mit Thomas Grassl und seinem<br />
„Csiko – Team“) und begeisterte die Massen. Auch das Bogenschießen<br />
der Vorauer 3D – Bogenschützen wurde bestens<br />
angenommen. Da durch das Mulireiten für Kinder und der<br />
Hupfburg auch für die Kinder etwas dabei war, wurde dieses<br />
Fest zu einen richtigen Familienfest. Unbedingt zu erwähnen<br />
ist der Moderator Lechner Michael, die „Stimme von Vorau“,<br />
der mit seinen spontanen Wortwitzen die Zuseher von<br />
der ersten Sekunde an bis zur letzten in Lachstürme versetzte<br />
und er allein schon den Besuch dieser beliebten Veranstaltung<br />
wert war! Quelle: Radio Dauerwelle<br />
Kusch und seine Frau Ingrid, die maßgeblichen Erforscher der<br />
Höhlen um Vorau, haben in ihrem ersten Buch namens Tore zur<br />
Unterwelt auf der Titelseite eine Kopie eines alten Plans der<br />
Höhlenverbindungen abgelichtet, auf dem auch die Umgebung<br />
von Puchegg miteinbezogen ist und auf dem sich ein Viereck<br />
mit dem Buchstaben „L“ in der Mitte befindet. Lange rätselte<br />
man herum, was dieses „L“ zu bedeuten hatte, bis man auf die<br />
Geschichte der Leoburg traf, die sich vom Gehöft Lehenbauer<br />
ein paar hundert Meter oberhalb befunden haben soll, wie auch<br />
Rupert Kraußler von seinen Vorfahren gehört hatte.<br />
Der zweite Einlass des Ganges zeigt genau in diese Richtung.<br />
Es gibt auch die Geschichte, dass in der Nähe der Leoburg ein<br />
Bauer mit seiner Kuh in das Erdreich eingebrochen ist. Allen<br />
Anschein nach waren die Bauernhöfe dieser Gegend unterirdisch<br />
verbunden und die Gänge führten alle zur Leoburg. Noch<br />
heute kann man an der Stelle, wo die Leoburg vermutet wird,<br />
etliche, große Steinplatten sehen. Je mehr man die Unterwelt<br />
von Vorau erforscht, desto mehr Gänge und Erdställe kommen<br />
zum Vorschein und um desto mehr Fragen drängen sich auf.<br />
Schon eine kleine Entdeckung, zum Beispiel ein Werkzeug<br />
oder ähnliches, könnte viele Fragen auf einmal beantworten.<br />
Aber noch ist es wie eine niemals endende Geschichte<br />
Quelle: Radio Dauerwelle<br />
Leserbrief<br />
Loipersdorf: Schließung<br />
der Volksschule Stein<br />
Nach 91 Jahren wurde jetzt die Volksschule Stein endgültig<br />
geschlossen. Angesichts von Bezirkszusammenlegung und<br />
Gemeindefusionierung nur ein weiterer, logischer Schritt.<br />
Aufgrund sinkender Schülerzahlen entwickelte sich in Stein<br />
das Modell der Familienklasse. Dieses System sorgte bei den<br />
Schülern jahrelang für große Begeisterung und wurde auch<br />
von der Bevölkerung und dem ehemaligen Gemeinderat<br />
mit Stolz mitgetragen. Ironischerweise wird derzeit in städtischen<br />
Schulen dasselbe Modell auf seinen pädagogischen<br />
Wert hin geprüft. Anscheinend muss hier das in der Volksschule<br />
Stein jahrelang gelebte System neu erfunden werden,<br />
um von den Verantwortlichen als wertvoll erachtet zu werden.<br />
Leider war es im Vorfeld weder einem politischen noch pädagogischen<br />
Vertreter der Mühe wert, sich dieses Modell in<br />
der Volksschule Stein vor Ort anzusehen, um sich selbst ein<br />
Urteil zu bilden.<br />
Dem Sarkasmus noch nicht genug, wird jetzt eine Projektgruppe<br />
ins Leben gerufen zur „Belebung der ländlichen<br />
Struktur“. Soeben wurde der Bevölkerung durch die Schließung<br />
der Schule ein wichtiger Identifikationsort genommen<br />
um im gleichen Augenblick zu sagen, dass diese Region eigentlich<br />
„belebt“ gehört. Jeder kann sich hier seine eigene<br />
Meinung bilden, ich bin nur gespannt, wie lange diese politische<br />
Ignoranz noch so weitergeht.