You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
6<br />
<br />
Wie kleine<br />
grüne Igel<br />
Die Früchte der Edelkastanie fallen wieder<br />
uch Baum selbst ist<br />
Ajederzeit einen Blick<br />
wert: Was bietet mir der<br />
Baum für den Garten?<br />
Die Edelkastanie ist ein<br />
markantes Gehölz mit meist<br />
kurzem Stamm und einer<br />
breit geöffneten Krone. Sie<br />
ist als Solitär ein wunderbarer<br />
Blickfang im Garten.<br />
Auch das Setzen in kleinen<br />
Die Früchte der Esskastanie<br />
fallen im Herbst. Foto: dpa<br />
NEU!<br />
Jetzt auch<br />
Online!<br />
<br />
Gruppen hat Tradition. „Die<br />
Edelkastanie wurde früher<br />
häufig als Alleebaum gepflanzt“,<br />
erklärt Christoph<br />
Absvon der DBU Naturerbe,<br />
einer Gesellschaft der Deutschen<br />
Bundesstiftung Umwelt.<br />
Im Herbst färben sich<br />
die Blätter dunkelgelb ein.<br />
Wo wächst der Baum am<br />
besten? „Sie zählen zu den<br />
Lichtbaumarten“, erklärt<br />
Abs. Das bedeutet, sie benötigen<br />
einen besonders sonnigen<br />
Standort. „Edelkastanien<br />
vertragen sommerliche<br />
Trockenheit erstaunlich<br />
gut.“ Aber in der Wachstumsphase<br />
im Frühling istes<br />
wichtig, dass es genügend<br />
Niederschläge gibt. Zudem<br />
benötigt der Baum viel Platz.<br />
„Man sollte sich klarmachen,<br />
dass die Edelkastanie<br />
ein traditioneller Hofbaum<br />
ist“, sagt Abs. (dpa)<br />
Kaminholz günstig zu verkaufen!<br />
Mülltonnenverkleidungen<br />
z.B. 3er MTV-120ltr.,ganz aus<br />
Edelstahl, geschlossen,<br />
3 Deckel f. 2139,-€, inkl. MwSt.<br />
aus Edelstahl oder<br />
Edelstahl-Holz-<br />
Kombination<br />
für 2bis 4Tonnen<br />
z.B. 120/240ltr.<br />
MTV rundum zu,<br />
Pflanzwanne o.<br />
Deckel, 2er,3er,<br />
4er-Kombi.<br />
Lieferung frei Haus<br />
Pflücken erlaubt statt<br />
Betreten verboten<br />
Andernachs Konzept der Essbaren Stadt findet Nachahmer<br />
Von Silke Diecksmeier<br />
In Ahlen hat sich in dieser<br />
Woche eine Bürgerinitiative<br />
gegründet, die es sich zum<br />
Ziel gesetzt hat, die Wersestadt<br />
in eine „Essbare Stadt“<br />
zu verwandeln. Doch was bedeutet<br />
das?<br />
er bei dem Begriff un-<br />
an Hänsel<br />
Wwillkürlich<br />
und Gretel und das Lebkuchenhaus<br />
denken muss, irrt<br />
sich.Weniger geht es um die<br />
Gebäude in der Stadt, als um<br />
die Grünanlagen. Diese sollen<br />
bei dem Konzept nämlichnicht<br />
mit immergrünen<br />
Stauden, sondern mit Nutzpflanzen<br />
gestaltet werden.<br />
Die rheinland-pfälzische<br />
Stadt Andernach hat es bereits<br />
vorgemacht. Hier heißt<br />
das Konzept „Pflücken erlaubt“<br />
anstatt „Betreten verboten“.<br />
Die Stadtverwaltung<br />
baut Gemüse wie Möhren<br />
und Bohnen, Obst, Beerenund<br />
Küchenkräuter an –<br />
und jeder darf sich bedienen.<br />
Bei einem Spaziergang<br />
durch die Stadt eine frische<br />
Himbeere vom Strauch naschen,<br />
für das Fischgericht<br />
mal kurz ein paar Stängel<br />
Dill aus dem Park holen oder<br />
eine Tomate für den Salat<br />
ernten –inAndernachs öffentlichen<br />
Bürgergärten ist<br />
das ohne Probleme möglich.<br />
Dabei beschränkt sich die<br />
Mitarbeit der Bürger jedoch<br />
nicht nur auf die Ernte. Ob<br />
Unkraut jäten, gießen oder<br />
Pflege an den Grünpflanzen<br />
–die Bürger sind mit eingebunden<br />
und wissen so viel<br />
mehr zu schätzen, was in<br />
den öffentlichen Anlagen<br />
der Stadt passiert.<br />
Ein weiterer Vorteil: Auch<br />
die Kinder lernen, welche<br />
Früchte in unseren Breitengraden<br />
wachsen und wann<br />
sie Saison haben. So wird<br />
ganz nebenbei Wissen vermittelt,<br />
das in der heutigen<br />
Zeit immer weiter verschwindet.<br />
Um dies nochzu<br />
vertiefen, hat Andernach<br />
einen fahrbaren Schulgarten,<br />
der je nach Bedarf an<br />
den verschiedenen Schulen<br />
und Kindergärten aufgestellt<br />
werden kann.<br />
Zudem istdie Stadt Andernach<br />
dazu übergegangen,<br />
Das große Vorbild am Rhein: In Andernachs Grünanlagen<br />
helfen Bürger beim Unkraut jäten, beim Gießen und beim<br />
Ernten.<br />
Foto: Andernach.net GmbH/Christoph Maurer<br />
jedes Jahr einer auserwählten<br />
Nutzpflanze zu widmen.<br />
So wurden 2010 101 Tomatensorten<br />
gepflanzt. Auch<br />
die Bohne, die Zwiebel und<br />
der Kohl haben bereits ihr<br />
„Ehrenjahr“ erhalten.<br />
Apropos Ehrungen: Damit<br />
wurde die Stadt für ihr<br />
Konzept überhäuft. Der<br />
Nachhaltigkeitspreis von<br />
Zeit-Wissen, die Lenné-Medaille<br />
und eine Auszeichnung<br />
im bundesweiten Innovationswettbewerb<br />
„Ausgezeichnete<br />
Orte im Land<br />
der Ideen“ haben dieRheinländer<br />
abgesahnt.<br />
So profitieren nicht nur<br />
die Bürger vonder „Essbaren<br />
Stadt“, die ganz nebenbei<br />
auch die gesunde Ernährung<br />
der Bürger fördert, sondern<br />
auch das Stadtmarketing.<br />
Kein Wunder also, dass<br />
sich auch andere Städte an<br />
der vorbildlichen Idee versuchen<br />
wollen.<br />
In Ahlen wird im kommenden<br />
Frühjahr der erste<br />
Eine-Welt-Garten eröffnet.<br />
Bis die Wersestadt allerdings<br />
so weit ist wie die Andernacher,<br />
wird wohl noch viel<br />
Wasser in Werse und Rhein<br />
herunterfließen.