Kurier Juli18
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Gründung einer Sozialgenossenschaft<br />
Menschen wollen möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu Hause<br />
leben und ein selbst bestimmtes Leben führen. So lange der Mensch<br />
gesund ist und in Partnerschaft bzw. einer intakten, helfenden Nachbarschaft<br />
lebt, ist dies auch möglich. Bei dem Wegbrechen des Partners,<br />
dem Fehlen einer unterstützenden Nachbarschaft, bei Alter und Krankheit<br />
wird dies zunehmend zu einem Problem. Die Notwendigkeit des Projektes<br />
wird deutlich, wenn man sich die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung<br />
ansieht. Bereits 2030 hat sich der Anteil der über 80-jährigen<br />
in der Samtgemeinde nahezu verdoppelt. Die Idee ist, dass Menschen<br />
bedürftige Menschen in zahlreichen Situationen des Alltags unterstützen.<br />
So sollen für die Zukunft in folgenden Bereichen des täglichen Lebens<br />
Hilfe angeboten werden:<br />
• Alltagshilfen: z. B. einkaufen, Hilfen im Haushalt<br />
• Kontakte: z.B. Besuchsdienste, Karten spielen, Kaffee trinken<br />
• Begleitdienste: z. B. Arztbesuche, Einkäufe, kulturelle Veranstaltungen,<br />
Behördengänge<br />
• Hilfen in Haus und Hof: z. B. kleinere Reparaturen, Gartenarbeiten,<br />
Winterdienst<br />
• Entlastung pflegender Angehöriger: z. B. Gesellschaft leisten, spazieren<br />
gehen<br />
Die Samtgemeinde Isenbüttel beabsichtigt, zu diesem Zweck eine Sozialgenossenschaft<br />
zu gründen. Diese Genossenschaft hat zum Ziel, die o. a.<br />
Leistungen zu vermitteln und zu koordinieren. Eine koordinierende Stelle<br />
erfasst die Bedarfe der „Hilfe-bedürftigen“ Genossenschaftsmitglieder und<br />
vermittelt die Leistung an „Hilfe-gebende“ Genossenschaftsmitglieder. Es<br />
entsteht eine organisierte Form der Nachbarschaftshilfe. Das Projekt soll in<br />
der gesamten Samtgemeinde umgesetzt werden.<br />
Die Abrechnung erfolgt über die Genossenschaft. „Hilfe-gebende“ Mitglieder<br />
haben die Möglichkeit, ihre Aufwandsentschädigung in einem Zeitkonto<br />
anzusparen. Dieser Betrag soll auf einem Treuhandkonto verwahrt<br />
werden und bleibt im Eigentum der „Hilfe-gebenden“ Mitglieder. Kommen<br />
diese irgendwann selbst in die Lage, Hilfe beanspruchen zu müssen,<br />
werden die Leistungen, die sie dann abfragen, aus ihrem Treuhandvermögen<br />
ausgezahlt.<br />
Die Genossenschaft qualifiziert ihre „Hilfe-gebenden“ Mitglieder für die zu<br />
übernehmenden Aufgaben und versichert dieser in den Bereichen Unfallversicherung,<br />
Haftpflichtversicherung sowie Dienstfahrtversicherung.<br />
Es hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die den Rahmen der zu gründenden<br />
Genossenschaft erarbeitet (Geschäftsidee, Organisationsmodell, Satzung<br />
etc.). Der Genossenschaftsverband Hannover wird die Samtgemeinde<br />
/ Arbeitsgruppe in dem Prozess beraten und begleiten.<br />
Es werden nun interessierte Bürger gesucht, die diese Idee unterstützen<br />
möchten. Ihre Unterstützung kann ganz unterschiedlich ausfallen. Sie können<br />
sich als „Hilfe-Geber“ einbringen und Menschen in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen unterstützen. Sie teilen sich ihre Einsätze nach ihrer<br />
freien Zeit ein. Sie können auch anders tätig werden und den Einsatz der<br />
Hilfe-Geber koordinieren. Sollten Sie Interesse an einer Mitarbeit haben,<br />
so wenden Sie sich an den Sozialkoordinator der Samtgemeinde unter Tel.<br />
05374 8828 oder per E-Mail an soko@isenbuettel.de<br />
Hauptstr. 30, 29399 Wahrenholz, Tel.: 0 58 35/72 78<br />
Gifhorner Str. 7, 29392 Wesendorf, Tel.: 0 53 76/97 75 72<br />
Hindenburgstr. 8, 29386 Hankensbüttel, Tel.: 0 58 32/97 90 97<br />
Bahnhofstr, 3, 38527 Meine, Tel.: 0 53 04/90 77 12<br />
Steinweg 22<br />
38518 Gifhorn<br />
05371/5893046<br />
V. l. n. r.: Dieter Herrmann, Klaus Semmerling, Heinz Plagge, Eberhard<br />
Müller, Klaus Gierke<br />
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