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Falstaff LIVING 5/2019

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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

<strong>LIVING</strong><br />

05/<strong>2019</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 6,–<br />

ALPIN-GLAM<br />

CHIC WOHNEN IN<br />

DEN BERGEN<br />

COSY BARS<br />

AUSGEHEN MIT<br />

WOHLFÜHLFAKTOR<br />

IMMO-UNIKATE<br />

ZINSHÄUSER<br />

IM TREND<br />

WOHNTRÄUME<br />

VON PARIS<br />

BIS NEW YORK<br />

9 004524 129224<br />

05<br />

ILLUMINATION<br />

BEST OF LICHTDESIGN – FORMSCHÖN, FANTASIEVOLL, KREATIV<br />

05


No way?<br />

No way!<br />

Neueste Technologien in den Bereichen Infotainment und Fahrerassistenzsysteme,<br />

ein überzeugendes Fahrerlebnis dank Allradantrieb und Mild-Hybrid-Technologie, ein<br />

kraftvolles Design sowie ein umfangreiches Platzangebot – das ist der neue Audi Q7.<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,7 – 6,8. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 175 – 180. Stand 08/<strong>2019</strong>. Symbolfoto.


W I E N<br />

BY SPÄTAUF GMBH<br />

PARKRING 20<br />

A-1010 WIEN<br />

T. 01 51 34 260<br />

WWW.MINOTTI-WIEN.AT<br />

INFO@MINOTTI-WIEN.AT<br />

MINOTTI STUDIO<br />

EBENTHAL-KLAGENFURT: ROOMS-ATELIER ARMW<br />

FELDKIRCH: DESIGNKÜCHE DOLCEVITA<br />

FÜGEN-ZILLERTAL: EINRICHTUNGSHAUS WETSCHER<br />

GRAZ: SPÄTAUF MÖBEL, DESIGN & HANDWERK<br />

LINZ-URFAHR: DIE EINRICHTUNG MANZENREITER<br />

LOCHAU: PLATZHIRSCH HOME <strong>LIVING</strong><br />

SALZBURG: FAMLER EINRICHTUNGEN<br />

ST. JOHANN IN TIROL: AUFSCHNAITER SITZSYSTEM WEST | DESIGN RODOLFO DORDONI<br />

SESSEL SHELLEY | DESIGN GAMFRATESI<br />

MÖBELAGENTUR MARKUS KILGA T. 0512 58 07 18 - MOEBELAGENTUR@KILGA.CC


MINOTTI.COM


EDITORIAL<br />

HERBSTZEIT – DER<br />

INBEGRIFF FÜR HYGGE<br />

UND GENUSS<br />

Designed by Angela Schramm<br />

Neulich in Venedig: Dass die meisten Luxury-Brands<br />

mit genialen Shop- und Design-Konzepten punkten,<br />

ist ja nichts Neues. Wir sehen viel und dürfen auch<br />

immer wieder über die neuesten Highlights berichten.<br />

Dennoch ist es schön, noch überrascht werden zu können –<br />

diesmal bei Dolce&Gabbana. Jeder der Stores präsentiert<br />

ein einheitliches Design mit Wiedererkennungswert – klar.<br />

Aber nicht überall sind die Architektur und das Ambiente<br />

so speziell wie in jenem Palazzo in Venedig, wo der Fashion-<br />

Brand seit einem Jahr Glitzer und Glamour gepachtet hat.<br />

Designer Eric Carlson setzte eine Design-Strategie um, die<br />

als Hommage an die traditionelle venezianische Handwerkskunst<br />

der Jahrhunderte tituliert wird. Historisches und Zeitgenössisches<br />

werden vereint – jedes Zimmer präsentiert<br />

eigene Farben und Oberflächen. Authentizität pur. So auch<br />

die Lichtobjekte wie die herrlich opulenten Luster aus mundgeblasenem<br />

Muranoglas, die den Räumlichkeiten eine historisch-imposante<br />

Aura verpassen. Nicht nur einer prangt an<br />

der Decke, in jedem Raum schimmern die Lichtpreziosen in<br />

verschiedenen Farbausführungen mit Abendroben und verzierten<br />

Stilettos um die Wette. Damit sind wir auch schon<br />

bei einem unserer Hauptthemen im aktuellen <strong>LIVING</strong> angekommen:<br />

Das richtige Lichtdesign verschönert mit seiner<br />

ganzen Pracht unsere Wohnträume in den unterschiedlichsten<br />

Facetten. Mit fantasievoller Leichtigkeit erhellen Lampen<br />

charmant unser Zuhause und mutieren zu Kunstwerken im<br />

Raum. Die Qual der Wahl steht an – selten gab es so viel<br />

Strahlkraft, die man am liebsten gleich mitnehmen würde …<br />

Angelika Rosam<br />

Herausgeberin <strong>Falstaff</strong><br />

Chefredakteurin <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

Foto: Rafaela Pröll<br />

DESIGN-RAFFINESSE TRIFFT AUF COSINESS<br />

Das richtige Licht inspiriert zu Cosiness – und zwar nicht<br />

nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch beim Dinner<br />

oder in der Bar. Wir haben für Sie Gastro-Highlights recherchiert,<br />

wo mit Sicherheit die Stunde der Gemütlichkeit<br />

schlägt. Und wenn Sie bereits am Nachmittag die Sehn -<br />

sucht nach einer relaxten Chilllout-Time packt, vergessen<br />

Sie nicht das richtige Tee-Service aufzutischen. It’s Tea-Time<br />

– auch bei <strong>LIVING</strong>!<br />

Gemütliche Lesemomente<br />

wünscht Ihnen Ihre<br />

ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.com<br />

jewelista.girl, falstaff.living<br />

»Licht beginnt ein<br />

selbstverständlicher<br />

Teil unseres mobilen<br />

Alltags zu werden.<br />

Gleichzeitig sind<br />

Lampen ein flexibler,<br />

skulpturaler<br />

Bestandteil unserer<br />

Wohnwelt.«<br />

DESIGNER TOBIAS GRAU IM<br />

INTERVIEW AB SEITE 74<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

9


05<br />

05<br />

fliv_AT_1905_Cover.indd 1 15.10.19 16:22<br />

INHALT<br />

05/<strong>2019</strong><br />

160<br />

Alpine Chalets sorgen für den<br />

perfekten Winterzauber.<br />

9 EDITORIAL<br />

12 ICONS<br />

14 EXHIBITION-TIPP<br />

22 BRANCHENTELEGRAMM<br />

24 MY TASTE<br />

52 TRAVEL DIARY<br />

54 ART FIVE<br />

172 MY FAVORITE PROJECTS<br />

176 MY CITY<br />

183 IMPRESSUM<br />

186 DATES TO KNOW<br />

192 BEZUGSQUELLEN<br />

COVER<br />

FOTO: MASSIMO GARDONE<br />

FÜR FOSCARINI<br />

9 004524 129224<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

05/<strong>2019</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 6,–<br />

9 004524 129224<br />

<strong>LIVING</strong><br />

ALPIN-GLAM<br />

CHIC WOHNEN IN<br />

DEN BERGEN<br />

COSY BARS<br />

AUSGEHEN MIT<br />

WOHLFÜHLFAKTOR<br />

IMMO-UNIKATE<br />

ZINSHÄUSER<br />

IM TREND<br />

WOHNTRÄUME<br />

VON PARIS<br />

BIS NEW YORK<br />

ILLUMINATION<br />

BEST OF LICHTDESIGN – FORMSCHÖN, FANTASIEVOLL, KREATIV<br />

94<br />

Häschenfiguren aus<br />

Porzellan gehören<br />

diesen Winter zum<br />

Tischdekor.<br />

118<br />

Das »Jin Gui« in Hamburg strahlt pure<br />

Geborgenheit aus.<br />

TRENDS<br />

18 DESIGNERS TO WATCH<br />

Nachhaltige Holzarbeit steht<br />

im Zentrum des Schaffens dieser<br />

Newcomer.<br />

20 EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Must-haves for Designliebhaber und<br />

Kenner des guten Geschmacks.<br />

26 LUSTER & LAUNE<br />

Klassische Kronleuchter treffen auf<br />

zeitgenössische Interpretationen.<br />

28 HANGOVER<br />

Kreative Pendelleuchten treten in großer<br />

Formenvielfalt in Erscheinung.<br />

30 STANDING OVATIONS<br />

Skulpturale Stehleuchten als kleine<br />

Kunstwerke im Wohnraum.<br />

32 MAGIC MUSHROOMS<br />

Schirmlampen einmal anders.<br />

34 SAMT & SONDERS<br />

Kaum ein Material strahlt mehr<br />

Gemütlichkeit aus als Samt.<br />

36 FLAUSCH-RAUSCH<br />

Weiche Oberflächen in Erdtönen<br />

sorgen für wohlige Wärme.<br />

38 TONMEISTER<br />

Diese kompakten Alleskönner erfüllen<br />

den Raum mit perfektem Sound.<br />

40 WOHLIGE HOTSPOTS<br />

Designkamine sorgen für Augenschmaus.<br />

42 KUNSTTRIP LOS ANGELES<br />

Wenn Traum und Realität unter der<br />

kalifornischen Sonne verschmelzen …<br />

DESIGN<br />

58 HAPPY HOUSE<br />

Pariser Flair auf der Upper East Side.<br />

64 »FARBEN GEBEN KRAFT UND<br />

ENERGIE«<br />

Die Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin<br />

in London.<br />

68 STILLE TAGE AUF SAINT-LOUIS<br />

Die Verwandlung eines alten Stadtpalais<br />

in einen neuen Wohntraum.<br />

74 RAUMGREIFENDE LICHTFREIHEIT<br />

Interview mit Designer Tobias Grau.<br />

78 GLAS, LICHT UND MAGIE<br />

Wie mundgeblasenes Glas den Weg<br />

zurück ins Lampendesign findet.<br />

84 HERZ AUS HOLZ<br />

Moderne Holzausstattungen abseits von<br />

alpinem Chic.<br />

88 ZEITLOSER TEAMGEIST<br />

Flexform feiert sein 60-jähriges Bestehen.<br />

90 DER DINGE LAST UND LUST<br />

Essay von Dr. Wolfgang Pauser.<br />

KULINARIK<br />

94 ALICE’S TEA PARTY<br />

Fantasievolle Tableware inspiriert von<br />

»Alice im Wunderland«.<br />

100 COOL TEA<br />

Moderne Designs abseits von englischem<br />

Kitsch.<br />

102 TAFELPREZIOSEN<br />

Tableware-Pieces in Gold, Silber und<br />

Kupfer veredeln die Saison.<br />

Fotos: Gregor Titze, Carlo Lavatori, beigestellt<br />

10 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


104<br />

DER DRINK GEHT AUFS HAUS<br />

Die Homebar feiert ein großes<br />

Comeback.<br />

110 SHAKEN & STIRRED<br />

Mit den richtiges Accessoires zum<br />

perfekten Barflair zu Hause.<br />

112 STEINE DER WEISEN<br />

Naturstein sorgt in der Küche für<br />

zeitlose Schönheit.<br />

118 GEMÜTLICHE ABSACKER<br />

Wenn die Nächte länger werden,<br />

schlägt die Stunde der Gemütlichkeit.<br />

124 AUSWÄRTS ESSEN<br />

Künstler und Designer Stefan<br />

Sagmeister verrät, wo er gerne speist.<br />

126 KÜCHENKLASSIKER<br />

Das Nudelholz und seine Historie.<br />

128 SCHÖNESSEN<br />

Die stylishsten Neueröffnungen<br />

Wiens.<br />

RESIDENCES<br />

132 RISING HIGH<br />

Ob London, New York oder Wien:<br />

<strong>2019</strong> ist das Jahr der Supertall Buildings.<br />

138 INTELLIGENTE FASSADEN<br />

Neue Fassaden spenden Luft,<br />

Licht und Schatten, ohne Energie<br />

zu verschwenden.<br />

144 UNIKATE ZUM HÖCHSTPREIS<br />

Die Nachfrage nach Zinshäusern<br />

wächst in Wien enorm. Eine Marktanalyse.<br />

150 WIENER LUXUS-PROJEKTE<br />

Ein barockes Innenstadthaus verwandelt<br />

sich in eine Playboy-Mansion.<br />

152 »UNSERE KUNDEN SEHNEN SICH<br />

NACH DER PARK AVENUE«<br />

Projektentwickler Daniel Jelitzka<br />

über das Luxusprojekt No10.<br />

160 CHALET JAHRE WIEDER …<br />

Warum die Liebe zum alpinen<br />

Chic weiter ungebrochen ist.<br />

168 <strong>LIVING</strong> SALON<br />

Wie viel Wohngefühl verträgt<br />

das Büro?<br />

INSPIRATION<br />

180 LET’S COZY UP!<br />

Warme Orangetöne sind voll im<br />

Trend.<br />

26<br />

Marcantonio designte<br />

für Qeeboo eine zimmerhohe<br />

Giraffe inklusive<br />

Kronleuchter.<br />

184 EVENT CLIPPINGS<br />

Wetscher und B&B Italia feiern<br />

50 Jahre Freundschaft.<br />

186 DATES TO KNOW<br />

Vorschau auf die wichtigsten<br />

Kunst- und Designmessen.<br />

194 SCHMUCKSTÜCK<br />

Schmuckdesigner Max Semler<br />

zeigt sein Lieblingsdesign.<br />

IHR TRAUMHAUS.<br />

SO INDIVIDUELL<br />

WIE SIE.<br />

Innere Werte:<br />

freie Gestaltung dank<br />

„Open Space Konzept“<br />

Oberflächlichkeiten:<br />

Holz? Putz? Platte?<br />

Fundamentale Frage:<br />

Keller oder Bodenplatte?<br />

Alle Informationen zu<br />

Ihrem Traumhaus:<br />

www.griffner.com<br />

Individuelles Raumprogramm:<br />

Ihr Grundriss nach Maß


architektur / ICONS<br />

Foto: Shutterstock<br />

12<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


NATIONALMUSEUM, KATAR<br />

Wie eine selbstständig gewachsene Sandrose erhebt sich das neue Nationalmuseum von Katar in<br />

Doha aus dem Sand. Das architektonische Meisterwerk des Franzosen Jean Nouvel setzt sich ähnlich<br />

wie die erwähnte mineralische Ansammlung, die typisch für die Wüstenregion des Golfs ist, aus<br />

ineinanderfließenden Scheiben zusammen. Im Inneren befinden sich Ausstellungsräume, die sich<br />

elliptisch um einen zentralen Innenhof, den sogenannten Howsh, auffächern. Die Betonscheiben<br />

fungieren als Hitzeschild und bilden gleichzeitig eine Art Sonnenschirm, unter dem sich Besucher frei<br />

bewegen und so mit der Architektur verschmelzen können. Der Park rund um das Museum lehnt sich<br />

an die typische Landschaft, bestehend aus Dünen und Oasen, an, während die lokale Pflanzenwelt<br />

den harschen Bedingungen der Wüste trotzt. Der Bau selbst ist strikt in den monochromen Farben<br />

von Sand gehalten – auch Böden und Wände im Inneren spiegeln die sanften Töne wider und zeigen<br />

moderne Ornamentik, die ebenfalls an mineralische Ablagerungen erinnert. jeannouvel.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

13


exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />

ALBERTINA: »ARNULF RAINER. EINE HOMMAGE«<br />

Eine tiefe Leere wollte Arnulf Rainer mit seinen Übermalungen füllen – und es waren genau<br />

diese, die ihn als Künstler etablierten. Die Albertina zeigt anlässlich seines 90. Geburtstags<br />

eine umfassende Retrospektive, die großteils aus den reichen Beständen des Hauses kuratiert<br />

wurde. Neben den berühmtesten Übermalungen und Zumalungen werden auch<br />

Rainers impulsive, abstrakte Zeichnungen gezeigt, die auf mit Farben und Flächen experimen<br />

tierende Werke treffen. Mit der Präsentation in der Albertina wird einmal mehr die<br />

überragende Bedeutung von Arnulf Rainer für die Kunstgeschichte nach 1945 weit über die<br />

Landesgrenzen Österreichs hinaus unterstrichen. 27. 9. <strong>2019</strong>–19. 1. 2020, albertina.at<br />

Foto: Arnulf Rainer/Albertina Wien<br />

14<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />

KUNSTFORUM WIEN: »Pierre Bonnard«. Die Ausstellung des<br />

postimpressionistischen Malers Pierre Bonnard fokussiert auf<br />

seine geheimnisvollen Werke, inspiriert von der Côte d’Azur.<br />

10. 10. <strong>2019</strong>–12. 1. 2020, kunstforum.at<br />

BELVEDERE 21: »Henrike Naumann«. In einer Archäologie der<br />

Zeitgeistigkeiten untersucht die deutsche Künstlerin die<br />

Wechselwirkungen zwischen Ideologie und Ästhetik.<br />

26. 9. <strong>2019</strong>–12. 1. 2020, belvedere.at<br />

MUMOK: »Im Raum die Zeit lesen«. Wie Künstler und Kuratoren<br />

der 1920er-Jahre mit der Frage »Ist die Moderne eine Epoche?«<br />

umgingen, beantwortet diese Schau im Mumok.<br />

16. 11. <strong>2019</strong>–13. 4. 2020, mumok.at<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

15


Wetscher<br />

Wohngalerien<br />

im Zillertal.<br />

Gesehen bei Wetscher<br />

Das POLIFORM-Küchenstudio –<br />

eines von vielen Beispielen in<br />

unseren großen Schauräumen<br />

Die Wetscher Wohngalerien sind einzigartig in Österreich.<br />

Nirgendwo sonst finden Sie so viele inspirierende Beispiele für<br />

außergewöhnliche Wohnkultur. Hier vereinen sich internationale<br />

Spitzenmarken mit Arbeiten aus unseren eigenen Meisterwerkstätten.<br />

Besuchen Sie uns. Und erleben Sie persönlich, was uns heute zu<br />

einem der führenden Einrichtungshäuser in Österreich macht.<br />

Seit 1912.<br />

PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />

Fügen, Zillertal / Tirol • www.wetscher.com


<strong>LIVING</strong><br />

TRENDS<br />

26<br />

34<br />

42<br />

Fotos: Shutterstock, Louis Vuitton, beigestellt<br />

40<br />

28<br />

LUSTER & LAUNE<br />

Leuchtende Träume: Wer sagt, dass<br />

Kronleuchter immer aufwendig verziert<br />

sein müssen? (S. 26)<br />

HANGOVER<br />

Kreative Pendelleuchten in größter<br />

Formenvielfalt. (S. 28)<br />

SAMT & SONDERS<br />

Kaum ein anderes Material strahlt mehr<br />

Gemütlichkeit aus als Samt. (S. 34)<br />

WOHLIGE HOTSPOTS<br />

Bei diesen Kamindesigns ist nicht nur<br />

das lodernde Feuer ein Augenschmaus.<br />

(S. 40)<br />

KUNSTTRIP LOS ANGELES<br />

Wenn Traum und Realität unter der<br />

kalifornischen Sonne verschmelzen.<br />

(S. 42)


trends / PORTRÄTS<br />

Resteverwertung<br />

Das Kastanienholz dieser Kommode wurde von<br />

Bäumen gewonnen, die in der Waldbewirtschaftung<br />

wiederholt zurückgeschnitten wurden.<br />

BACK TO BASICS<br />

»Wir hauchen umgestürzten Bäumen neues Leben<br />

ein«, beschreibt Sebastian Cox seine Werkstätte<br />

in Südost-London kurz und bündig. Bei<br />

den Möbeln, Leuchten und Accessoires, die aus<br />

dem Designstudio kommen, steht hochwertiges<br />

Holz im Mittelpunkt. Beim London Design Festival<br />

bekam ein vom British Film Institute beauftragter<br />

Schreibtisch große Beachtung – und<br />

wird in Folge auch im Victoria & Albert Museum<br />

zu sehen sein. Das verdeutlicht, dass Cox<br />

und sein Team nicht als einfache Industrial Designer<br />

zu sehen sind – die Stücke sind zeitlos<br />

und von großem kreativen Wert: »Traditionelle<br />

Werte können auch radikal interpretiert werden.<br />

Wir nutzen die Vergangenheit ohne Nostalgie<br />

oder Sentimentalität und gestalten damit<br />

die Zukunft.« Erneuerbare Materialen haben<br />

im Atelier genauso großen Stellenwert wie heimisches<br />

Holz. »Unsere Vorfahren haben eine<br />

relativ begrenzte Palette an biologisch abbaubaren<br />

und nachwachsenden Rohstoffen ge nutzt<br />

und kreativ eingesetzt«, erklärt Cox weiter.<br />

»Mit meinem Team will ich diese Materialgeschichte<br />

neu beleben.«<br />

DESIGNERS<br />

TO WATCH<br />

Nachhaltige Holzarbeit steht<br />

im Zentrum dieser in London<br />

arbeitenden Designer. Bei ihren<br />

Stücken spielt heimisches Material<br />

eine emotionale Hauptrolle.<br />

TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

Sebastian Cox<br />

2010 schloss der Brite<br />

die University of Lincoln<br />

ab und gründete im selben<br />

Jahr sein Desigstudio,<br />

das mittlerweile auf ein<br />

siebenköpfiges Team<br />

angewachsen ist.<br />

sebstiancox.co.uk<br />

Neues Terrain<br />

Die Möbelfirma Benchmark gab während des<br />

London Design Festivals diverse Designs aus<br />

amerikanischer Roteiche in Auftrag. Cox kreierte<br />

daraus diesen aufklappbaren Schreibtisch.<br />

Fotos: Florencia Antia, Demian Dupuis, beigestellt<br />

18 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Heimatbezug<br />

Skizzen des legendären,<br />

aus Uruguay stammenden<br />

Architekten Julio Vilamajó<br />

Echaniz waren Vorbild und<br />

Anleitung für das von<br />

Fogale gemachte<br />

Sideboard.<br />

Matteo Fogale<br />

Seit 2001 hält sich der<br />

aus Uruguay stammende<br />

Designer in Europa auf. Er<br />

studierte Kunst an der Art<br />

School Leonardo da Vinci<br />

und graduierte an der IUAV<br />

University of Venice. 2013<br />

zog er nach London, wo er<br />

unter anderem die Marke<br />

brose~fogale mitgründete.<br />

matteofogale.com<br />

NEUE KOLLEKTIVE<br />

Matteo Fogale ist mehr als nur Designer. Seine<br />

kreative und strategische Energie fließt<br />

häufig in Kooperationen mit anderen Kreativen.<br />

So arbeitet er sowohl als Consultant als<br />

auch an eigenen Kollektionen mit Designern<br />

wie Joscha Brose und Laetitia de Allegri.<br />

Maßgeschneiderte Möbel wie der Tisch »Rue<br />

de Bac« für Pierre Yovanovitch in Paris zeigen<br />

seine stilistische Vielseitigkeit. Der aus<br />

Montevideo stammende Südamerikaner greift<br />

für seine Arbeiten gerne auf Materialien und<br />

Produktionsstätten seines Heimatkontinents<br />

zurück, um seine Handschrift zu unterstreichen.<br />

Auch die Liebe zu Uruguay findet immer<br />

wieder Einfluss in seine Werke. Für die<br />

London Design Fair kuratierte er beispielsweise<br />

eine Möbelausstellung, die von der<br />

Poesie der uruguayischen Dichterin Juana de<br />

Ibarbourou inspiriert wurde. »Es war interessant<br />

zu untersuchen, wie Designer abseits von<br />

physischen Einflüssen von einem ganz anderen<br />

Medium befruchtet werden«, so Fogale.<br />

»Die Formen und Farben entstanden rein aus<br />

Mangel an visueller Stimulation.«<br />

Kurvenspiel<br />

In Kooperation mit<br />

sieben Designstudios aus Uruguay<br />

entstand dieses Stück aus der<br />

Ausstellung »Hilos Invisibles«.<br />

Saubere Arbeit<br />

Der Beistelltisch »Cruz del Sur« wurde<br />

aus nachhaltigem, portugiesischem Kork<br />

gefertigt und die Oberfläche von Fogale<br />

per Hand perfektioniert.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

19


editor’s notebook<br />

Love is in the Air<br />

Tsavorite und Rubine<br />

bilden das schöne<br />

Ohrgehänge<br />

mit Diamanten.<br />

vantjewellery.com<br />

Die originellsten News und Highlights<br />

aus dem Design-Kosmos – was uns<br />

gefällt, was uns bewegt und welche<br />

Objekte Kultcharakter garantieren.<br />

Rug me beautiful<br />

Diese Farben sind in diesem Herbst<br />

Programm, und wir lieben sie auch!<br />

Design: Valerio Sommella für Calligaris<br />

.calligaris.com<br />

Flauschiges Statement<br />

Design für Kuschel-Aficionados von<br />

Jérôme Faillant-Dumas und Gaétan<br />

Lebègue aus der französischen<br />

Design-Schmiede L.O.V.E. Editions.<br />

love-editions.fr<br />

Chic abgeschirmt<br />

Dieser Paravent vereint nicht nur<br />

Design, sondern auch Praktisches.<br />

Neben einem Spiegel punktet die<br />

Wohnpreziose für Gallotti&Radice<br />

auch mit Hänge-Möglichkeiten. Über<br />

archiproducts.com<br />

Dior for England<br />

Trotz Brexit-Diskussionen – oder vielleicht<br />

gerade deshalb – steht auch<br />

das französische Luxus-Label auf<br />

England und designte diese Cotton-<br />

Tote. Exklusiv bei harrods.com<br />

Café Culture<br />

Für ihre Notizbuch-<br />

Serie ließ sich Matilda<br />

Goad von europäischen<br />

Hotspots wie<br />

Mailands »Bar Basso«<br />

oder dem »Café de<br />

Flore« in Paris inspirieren.<br />

papier.com<br />

Cool Handicraft<br />

Wer sagt, dass unsere Nachbarn keinen<br />

Sinn für Design haben, der irrt. Die<br />

slowakische Keramikerin Silvia K.<br />

weiß, womit man kultig serviert.<br />

thenewcraftsmen.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

20 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


AD Beatrice Rossetti - Photo Federico Cedrone<br />

ROMEO SOFA


trends / NEWS-TICKER<br />

+++ BRANCHEN-<br />

TELEGRAMM<br />

Was kommt? Was ist en vogue?<br />

Wer designt mit wem und warum?<br />

Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />

des Designs und der Architektur.<br />

+++ (UN-)VERBLÜMT. Modebegeisterte verfolgen den Werdegang von Mary Katrantzou schon<br />

seit geraumer Zeit. In London, dem Lebensmittelpunkt der Griechin,<br />

nennt man sie auch »Queen of Print«. Jetzt kooperiert sie das erste Mal im Interior-Bereich<br />

und entwarf für The Rug Company eine Serie von sechs Teppichen in floralen<br />

Motiven. Die Liebe zum Heimdekor kommt nicht von ungefähr, arbeitete doch<br />

schon ihre Mutter als Interior Designerin in Athen. +++<br />

+++ MANEGE FREI! Die neuen Tableware-Accessoires für die von Marcel Wanders konzipierte Kollektion<br />

»Circus« sorgen für Furore. So wird die Serie beispielsweise um eine Edelstahl-Schale<br />

erweitert, die von einem silbernen Seehund auf der Nase balanciert wird. Dazu gesellen sich<br />

zwei Gewürzbehälter in Form eines Zirkuszelts. +++<br />

+++ ZEITLOSER EINFLUSS. Der Bauhaus-Stil hinterlässt nicht nur in der Architektur<br />

seine Spuren, sondern auch im Verpackungsdesign: Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums erkundet<br />

La Prairie seine Verbindungen zu Form und Funktion – zwei Elemente, die auch in der Konzeption von<br />

luxuriösen Kosmetikprodukten eine große Rolle spielen. Das zeigt sich auch in der<br />

verstärkten Förderung von zeitgenössischer Kunst auf Messen und Ausstellungen. +++<br />

+++ WOHLFÜHLFAKTOR. Wenn sich kühles Wetter nähert, wächst die Sehnsucht, sich in<br />

die Intimität des eigenes Zuhauses zurückzuziehen, um dort mit Freunden zu dinieren.<br />

Die »Mood«-Kollektion von Flexform bietet passend zum Jahreszeitenwechsel eine neue<br />

Reihe von Tischen und Stühlen, die nicht nur höchst elegant, sondern auch<br />

mit hohem Komfort ausgestattet sind. Bravissimo! +++<br />

+++ WATCH OUT! Francesca Lanzavecchia und Hunn Wai sind<br />

zwei Namen, die sich Liebhaber des guten Interior Designs merken sollten. Das<br />

Duo arbeitet für Prestige-Marken wie Cappellini, Gallotti&Radice oder Fiam. Ihr<br />

neuestes Projekt heißt »The Pebble Series for Living Divani« und begeistert mit<br />

zwei edlen Coffee-Tables. +++<br />

Fotos: beigestellt<br />

22 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


my taste<br />

VASKU<br />

& KLUG<br />

VASKU & KLUG<br />

Das Wiener Studio Vasku & Klug<br />

wurde 2011 von Michael Vasku<br />

und Andreas Klug gegründet und<br />

arbeitet in den Bereichen Architektur,<br />

Interior Design und Ausstellungsgestaltung.<br />

Ihre Arbeiten setzen sich<br />

intensiv mit multikulturellen Archetypen<br />

auseinander. Sie übersetzen<br />

und integrieren diese in konzeptuellen<br />

Erfahrungen mit der Absicht,<br />

bleibende emotionale Erinnerungen<br />

zu schaffen. »Die Einbindung von<br />

artverwandten Disziplinen wie Licht,<br />

Grafik und Medien ist wesentlich<br />

für eine harmonisch intuitive sowie<br />

bewusste Wahrnehmung des erlebten<br />

Raumes«, so das Duo.<br />

vasku-klug.com<br />

Was lieben designaffine Menschen<br />

privat? Mit welchen Stücken<br />

umgeben sie sich, was hinterlässt<br />

Eindruck? Vasku & Klug haben<br />

uns ihre fünf Favoriten verraten.<br />

Armlehnstuhl der<br />

Gebrüder Thonet<br />

aus dem Jahr 1904<br />

»Die Stühle<br />

unseres Besprechungsraums.<br />

Schlicht, simpel,<br />

zurückhaltend.«<br />

Jaguar »E-Type Coupé 1969«<br />

»Einer der schönsten Sportwagen aller Zeiten<br />

und ein emotionaler Jugendtraum, mit dem es<br />

eine Freude ist, Öster reich zu erkunden und<br />

Freunde zu besuchen.«<br />

»Im besten Fall verbinden<br />

wir mit Objekten<br />

Erinnerungen und<br />

Personen. Manchmal<br />

überleben sie die Personen<br />

und werden zu Erbstücken. «<br />

Verreum »Cappuccino Cups«<br />

von Michael Koenig<br />

»Die eher seltenen Kaffeetassen aus<br />

Glas sind besonders im Sommer für<br />

einen Espresso on Ice ideal.«<br />

»Arcade Serving Trolley«<br />

von GioBagnara<br />

»Der schlichte Servierwagen überzeugt<br />

durch seine Materialität und<br />

Haptik. Mit Leder bezogen erweist er<br />

unserem Büro gute Dienste.«<br />

Alessi »Juicy Salif« von<br />

Philippe Starck<br />

»Entgegen dem Vorurteil,<br />

sie würde schlecht funktionieren:<br />

Sie eignet sich<br />

hervorragend als Zitronenpresse<br />

und wird von<br />

uns täglich verwendet.«<br />

»Wir schätzen<br />

Designobjekte nicht wegen<br />

ihres Selbstzwecks.«<br />

Fotos: Pietro Baroni, beigestellt<br />

24 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


THE SPIRIT OF PROJECT<br />

TRENNWANDSYSTEM SPAZIO MIT SCHIEBEPANEELEN SAIL ENTWORFEN VON G. BAVUSO<br />

RIMADESIO SHOWROOM WIEN - MARGARETENSTRASSE 93, 1050 WIEN - TEL +43 1 30635-41 - RIMADESIO@GRUENBECK.CO.AT<br />

ARMIN HAUSBERGER AGENTUR - TEL +43 512 58071815 - OFFICE@ARMINHAUSBERGER.AT<br />

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trends / KRONLEUCHTER<br />

Musikalisch<br />

Der moderne Kronleuchter<br />

erinnert an Blasinstrumente<br />

und ist eine Hommage<br />

an den amerikanischen<br />

Trompeter Chris Botti.<br />

delightfull.eu<br />

Ikonisch<br />

Die ikonischen Lampe<br />

»Here Comes the Sun«<br />

von Bertrand Balas wird<br />

in einer Miniversion neu<br />

aufgelegt.<br />

dcw-editions.fr<br />

Simplicity<br />

Die aus vergoldetem<br />

Messing gefertigte<br />

Halo-Aufhängung<br />

wirkt modern, ohne an<br />

Charme einzubüßen.<br />

castrolighting.com<br />

Skulptural<br />

Die »Molecular«-Leuchte<br />

von House Doctor verleiht<br />

jedem Zuhause einen<br />

zusätzlichen Hauch von<br />

Persönlichkeit.<br />

societyoflifestyle.com<br />

Liebesnest<br />

Das Design von Tord<br />

Boontje nennt sich<br />

»Sun – Light of Love«<br />

und besteht aus einem<br />

leuchtenden Kern.<br />

foscarini.com<br />

Opulent<br />

Der aufwendige Luster<br />

ist mit Hunderten von<br />

Metallblättern verziert,<br />

die in 42 verschiedenen<br />

Farben angeboten werden.<br />

abrissi.com<br />

Mondschein<br />

Die modulare Lampe »Luna«<br />

kann horizontal oder vertikal<br />

ausgerichtet werden. Das<br />

mundgeblasene Glas sorgt für<br />

diffuses Licht. gabriel-scott.com<br />

Fotos: Carlo Lavatori, Mikkel Voelcker Petersen, beigestellt<br />

26 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Statement Piece<br />

»Mazzega 1946« sorgt<br />

für guten Stil: Kaskadenförmige<br />

Regentropfen<br />

aus Murano-Glas hängen<br />

an schlanken, polierten<br />

Metallfäden.<br />

artemest.com<br />

Harmoniesüchtig<br />

Der Luster »Leaf«<br />

fügt sich sowohl in<br />

zeitgenössische als<br />

auch klassische<br />

Räume perfekt ein.<br />

mmlampadari.com<br />

LUSTER<br />

& LAUNE<br />

Leuchtende Träume: Wer sagt, dass ein Kronleuchter<br />

immer aufwendig verziert, ja, nahezu kitschig<br />

sein muss? Diese modernen Variationen der Lusteroptik<br />

lassen viel Spielraum für Experimente und<br />

überzeugen oft mit simpler Eleganz.<br />

Gläsernes Licht<br />

Der Leuchter »Golden<br />

Cloud« wurde nach alter<br />

Murano-Tradition<br />

handgefertigt.<br />

paolocastelli.com<br />

Hals über Kopf<br />

Ihr großer Bruder<br />

sorgte bei der Salone del<br />

Mobile in Mailand für Aufsehen.<br />

Nun ist das Design<br />

von Marcantonio auch in<br />

Zimmerhöhe erhältlich.<br />

store.qeeboo.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

27


trends / PENDANTS<br />

Schlichte Sache<br />

Das Modell »Draft«<br />

macht aus der archetypischen<br />

Kugelleuchte ein Objekt<br />

zeitgenössischer Prägnanz.<br />

serien.com<br />

Geschichtsstunde<br />

Die Materialauswahl von<br />

Visionnaire zitiert historische<br />

Architektur aus Florenz,<br />

Rom und Mailand in<br />

modernem Rahmen.<br />

archiproducts.com<br />

Objects Nomades<br />

Stardesigner Marcel Wanders kreierte<br />

für Louis Vuitton die Vase<br />

»Diamond« und die Pendelleuchte<br />

»Venezia«. louisvuitton.com<br />

HANG OVER<br />

Kreativer geht es kaum.<br />

Pendelleuchten erhellen<br />

dieser Tage die Wohnräume in<br />

verschiedensten Ausformungen<br />

und haben so einiges gemeinsam:<br />

Trotz oft schwerem Material<br />

versprühen sie fantasievolle<br />

Leichtigkeit.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Sphärisch<br />

Wie ein Himmelskörper<br />

schwebt »Armilla F50«<br />

im Raum. fabbian.com<br />

Hippie-Feeling<br />

Die aus Helsinki stammende<br />

Designerin Laura Väre bringt<br />

mit ihrem Design »Hide«<br />

Schwung in die Lichterwelt.<br />

lauravare.com<br />

28<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


Wesentliches<br />

Das schmale LED-Licht der<br />

»Mito volo« kann gezielt auf<br />

Ess- oder Arbeitsbereiche<br />

gerichtet werden.<br />

occhio.de<br />

Festhalten!<br />

Die »Knotty Bubbles« von<br />

Lindsey Adelman sind in<br />

verschiedensten Formen<br />

erhältlich und spielen<br />

raffiniert mit der Gravitation.<br />

lindseyadelman.com<br />

Rundschau<br />

Das flexible Systemdesign<br />

»Ripple« lässt sich beliebig<br />

an der Decke erweitern.<br />

artemide.com<br />

Schwergewicht<br />

Die »OE Quasi« hat<br />

einen Durchmesser von<br />

90 Zentimetern und wiegt<br />

stolze 20 Kilogramm.<br />

louispoulsen.com<br />

Pentagon<br />

Neun ultradünne<br />

Betonplatten fügen sich<br />

zu einem harmonischen<br />

Design aus dem Studio<br />

Plato zusammen.<br />

artemest.com<br />

Ringkampf<br />

Die Pendelleuchte »Olon«<br />

des griechischen Herstellers<br />

CT Lights ist mit ringförmigen<br />

Leuchtkörpern ausgestattet.<br />

ctlights.gr<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

29


trends / TISCH- UND STEHLAMPEN<br />

Nachtschattengewächs<br />

Die Blätter der Stehlampe<br />

»Nightbloom« sind aus<br />

feinem Porzellan gefertigt.<br />

lladro.com<br />

Hybrid<br />

Neuester Coup von<br />

Konstantin Grcic:<br />

Die Systemleuchte<br />

»Noctambule« kann<br />

beliebig gestapelt,<br />

gestellt oder<br />

gehängt werden.<br />

flos.com<br />

Warmes Wohnen<br />

Auch beim Modell »Moira« gehen<br />

Porzellan und Wohnkultur Hand in<br />

Hand. Das Design von Sebastian<br />

Herkner gibt sehr weiches Licht.<br />

fuerstenberg-porzellan.com<br />

STANDING<br />

OVATIONS<br />

Formschön und skulptural: Diese<br />

Design-Innovationen sind Kunstwerke<br />

für sich. Dass sie auch noch angenehm<br />

warmes Licht abgeben, scheint fast<br />

zur Nebensache zu werden.<br />

Dreifaltigkeit<br />

Alberto Saggia und Valerio<br />

Sommella entwarfen für<br />

Kundalini diese dimmbare<br />

Stehleuchte mit Schirmen aus<br />

Opalglas. kundalini.it<br />

Fotos: Jeroen van der Wielen, beigestellt<br />

30 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Geheimagent<br />

Die »Secret Floor Lamp«<br />

von VeniceM besteht aus<br />

ineinander verschachtelten<br />

Holzelementen mit<br />

verstecktem Leuchtkörper.<br />

artemest.com<br />

Strictly limited<br />

Ursprünglich stammt<br />

das Design »Fante«<br />

aus dem Jahr 1978.<br />

Nun legt Stilnovo<br />

das Kultdesign für<br />

kurze Zeit exklusiv<br />

für Conran neu auf.<br />

conranshop.co.uk<br />

Quadratur des Kreises<br />

Der kanadische Designer<br />

Jamie Wolfond liebt es,<br />

Alltagsgegenstände zu<br />

abstrahieren. So auch bei<br />

der »Stamp Lamp«.<br />

jamiewolfond.com<br />

Kleiner Leuchtturm<br />

Die »Laterne D’Hermes«<br />

besteht aus vier individuellen<br />

Laternen, die mit wasserabweisendem<br />

Lammleder<br />

überzogen sind. hermes.com<br />

Blatt vorm Mund<br />

Die goldenen Blätter<br />

sind der Form des<br />

Bananenbaums<br />

nachempfunden.<br />

Im Inneren leuchten<br />

LED-Bahnen.<br />

gingerandjagger.com<br />

Lineare Eleganz<br />

Die Lampe »Fidelio«<br />

wurde von Roberto<br />

Lazzeroni gestaltet, um<br />

mit Sofas und Sesseln<br />

von Poltrona Frau in<br />

Symbiose zu leben.<br />

poltronafrau.com<br />

Expressiver<br />

Minimalismus<br />

Das handgefertigte<br />

Modell von Tom Dixon<br />

ist von den Formen<br />

traditioneller, indischer<br />

Wasserfahrzeuge<br />

inspiriert.<br />

amara.com<br />

Über kurz oder lang<br />

Auch das Modell<br />

»Ficupala« von<br />

Cassina lässt sich<br />

beliebig hoch stapeln<br />

und kann von einer<br />

Schreibtisch- in<br />

eine Stehlampe<br />

ver wandelt werden.<br />

shop.mohd.it<br />

Klein, aber »Koyoo«<br />

Das tragbare Licht »Koyoo«<br />

schwebt auf einer Drahtfeder, die<br />

auf einem schmalen Fuß montiert<br />

ist. Das Licht ist wunderbar weich<br />

und sorgt flexibel für angenehme<br />

Stimmung. ingo-maurer.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

31


trends / LUST AUF SCHWAMMERL<br />

MAGIC MUSHROOMS<br />

Schirmlampen einmal anders: Diese Pilzköpfe sorgen für hypnotische Erleuchtung! Auch die<br />

Materialvielfalt beweist, wie fantasievoll Designer mit der simplen Silhouette umgehen.<br />

5.<br />

4.<br />

6.<br />

1.<br />

7.<br />

3.<br />

8.<br />

2.<br />

1. Nachruf Die DimoreGallery widmete der Design-Ikone Gabriella Crespi eine Hommage und rekreierte ihre<br />

Designs aus den 1970ern. dimoregallery.com 2. Steinzeit Die Designer Barber & Osgerby kreierten für Hermès<br />

eine Schreibtischlampe aus dunklem Granit. hermes.com 3. Cuteness Alert! Die Tischlampe der dänischen<br />

Firma House Doctor heißt »Little Fellow«. housedoctor.com 4. Voll beweglich Das Modell »Setago« im Design<br />

von Jaime Hayon ist per USB aufladbar und somit ein flexibler Begleiter. andtradition.com 5. Gold wert!<br />

Goldene Einzelstücke versprühen immer einen Hauch von Glam – so wie diese Messinglampe von A by Amara.<br />

amara.com 6. Futuristisch Pierre Chapin designte für Hay eine leichte Stehleuchte komplett aus Aluminium.<br />

hay.dk 7. Klare Ansage Die »CHL01« wurde von Christian Haas für die japanische Firma Karimoku New<br />

Standard entworfen. Auch das verwendete Kastanienholz kommt aus dem Land der aufgehenden Sonne.<br />

karimoku-newstandard.jp 8. Vorsicht, Qualle! Die Lampe »Jellyfish« besteht aus Schamottezement und<br />

ist in verschiedenen Höhen erhältlich. theoremeeditions.com 9. Freigeister Die »Bellhop« von Flos gibt es<br />

zwar schon länger, sie ist jetzt aber auch als Freiluft-Edition erhältlich. flos.com<br />

9.<br />

Fotos: beigestellt<br />

32 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


trends / SAMT<br />

Schattenspiel<br />

Knoll legt das<br />

ikonische Original-Design<br />

von Warren Platner<br />

aus dem Jahr 1966 in<br />

dunklem Orange neu auf.<br />

conranshop.co.uk<br />

Lush!<br />

Alles andere als<br />

harte Zeiten! Dass<br />

man mit Samt nicht<br />

nur Sitzmöbel<br />

überziehen kann,<br />

stellt Audenza<br />

unter Beweis.<br />

audenza.com<br />

Heimelig<br />

Der intensiv blaue Samt<br />

wirkt beim Stuhl »Cloud«<br />

besonders sinnlich.<br />

rockettstgeorge.co.uk<br />

Feminin<br />

Très chic! Der zartrosa Hocker<br />

ist ein Allrounder: Man kann<br />

ihn als Fuß ablage, Hocker<br />

oder Couchtisch verwenden.<br />

johnlewis.com<br />

Eclectic Style<br />

Missonis simple<br />

Silhouette im Stil der<br />

70er-Jahre wird durch<br />

den Einsatz von geripptem<br />

Samt zum Sofa traum.<br />

artemest.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

34 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Queen Bee<br />

Im Design von Timorous<br />

Beasties steht die Biene<br />

gerne im Mittelpunkt.<br />

So auch bei diesem<br />

tiefblauen Samtkissen.<br />

casa-fortunata.de<br />

Velvet Underground<br />

Ein Sessel wie im Vampirfilm!<br />

Nosferatu oder Graf Dracula<br />

hätten diese Samtkreation<br />

am liebsten zu ihrem Thron<br />

gemacht. kare.de<br />

Nobel, nobel!<br />

Champagnerfarbener Stuhl mit<br />

Nagelfassung im Antik-Look.<br />

scenariohome.com<br />

Zaubertrick<br />

Designer Stefano<br />

Giovannoni zaubert<br />

diesen Samtstuhl<br />

in Hasenform<br />

aus dem Hut.<br />

qeeboo.com<br />

SAMT &<br />

SONDERS<br />

Kaum ein Material strahlt mehr warme Gemütlichkeit<br />

aus als Samt. Außerdem lässt Samt jede Farbe kräftig<br />

und prunkvoll wirken. Ein Effekt der Sonderklasse!<br />

Weiche Begleiterin<br />

Die leichte Samtbank macht sich<br />

sowohl im Eingangs bereich als auch<br />

im Schlafzimmer gut als Ablage<br />

oder schnelle Sitzgelegenheit.<br />

depot-online.com<br />

Mid-Century<br />

Inspiriert vom Design der<br />

60er-Jahre verleiht der<br />

»Marco Armchair« jedem<br />

Raum ein wenig Retro-Flair.<br />

essentialhome.eu<br />

Nachteule<br />

Gucci überrascht<br />

mit ungewöhnlichem<br />

Tiermotiv. gucci.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

35


trends / COSY SOFTNESS<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

FLAUSCH<br />

4.<br />

5.<br />

RAUSCH<br />

Gilt es Gemütlichkeit zu erzeugen, liegt<br />

man mit weichen Oberflächen und sanften<br />

Grau- und Erdtönen nie falsch. Merinowolle,<br />

Samt und Lammfell dürfen in der<br />

Materialauswahl nicht fehlen.<br />

6.<br />

8.<br />

9.<br />

7.<br />

10.<br />

1. Wahre Wohltat Die Füße hochlagern und entspannen! Der mit Samt bezogene Schemel von Argos bettet auch die Füße sanft. argos.co.uk 2. Step back! Die Steppdecke<br />

von Niki Jones besticht mit einer Kombination aus Leinen und Samt. niki-jones.co.uk 3. 70er-Flair Der Hochflorteppich von Minotti bedient sich in Stil und Form der Pop-Art.<br />

Sein wuscheliger Look macht die cleanen Designs der Italiener nahbar und gemütlich. minotti.com 4. Bucklige Welt Texturen wie die des »Woven Loop Cushion« von<br />

George bringen Spannung in den Wohnraum. direct.asda.com 5. Boho-Chic Der kleine Würfel von Oliver Bonas wurde aus Baumwoll- und Merinoresten gemacht und<br />

dient etwa als Hocker oder Fußablage. oliverbonas.com 6. Bester Freund Der leicht abfallende Sitz und die extrahohe Rückenlehne machen den Sessel »Doris« besonders<br />

bequem. Beine aus hellem Birkenholz erzeugen einen spannenden Kontrast. made.com 7. Knotenlöser Im Winter entpuppt sich die Wärmeflasche oft als treuester<br />

Begleiter. Besonders chic macht sich der Thermophor mit hellgrauem Strick. amara.com 8. Hirtenjunge Das mongolische Schaffell zaubert Wärme in den Raum und macht<br />

sich besonders gut als Bettvorleger. audenza.com 9. Gedämpfte Geometrie Die Tagesdecke »Policromi« von Sans Tabù ist aus einem wunderbaren Merino-Seiden-Mix<br />

gewebt. artemest.com 10. Winterzauber Der Lampenschirm »Jenny« ziert zur kalten Jahreszeit kühle Wände und lässt sie in sanftem Licht erstrahlen. johnlewis.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

36 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Einrichtungshaus Linz/Dornach | Freistädterstraße 334, A-4040 Linz/Urfahr<br />

www.manzenreiter.at | office@manzenreiter.at<br />

Manzenreiter eröffnet zweite Wohnwelt in Linz!<br />

Erleben Sie ab November Inspiration zum Anfassen: Der perfekt<br />

inszenierte Wohntraum liefert ästhetische Impulse für alle Sinne!<br />

Foto: © Modulnova<br />

www.manzenreiter.at


trends / SOUND<br />

1.<br />

3.<br />

2.<br />

TONMEISTER<br />

4.<br />

Wenn sich Design mit Funktion vereint: Diese kompakten Alleskönner<br />

erfüllen die wildesten Träume von Musikliebhabern und<br />

ermöglichen 3D-Sound in den eigenen vier Wänden.<br />

5.<br />

6.<br />

7.<br />

8.<br />

1. Klein, aber oho! Der kompakte Lautsprecher »HEOS 5« sorgt trotz seines kompakten Auftretens für erstaunlich vollen Sound. denon.de 2. Musikliebhaber Der<br />

»MusicCast 50« verfügt über integriertes Musik-Streaming, ist mit »Alexa« kompatibel und begeistert mit einer Multi-Room-Technologie. at.yamaha.com 3. Schwerelos<br />

Auf den ersten Blick könnte man den »aero« mit einer Lampe verwechseln. Der Pendellautsprecher wird an der Decke montiert und sorgt optisch für Abwechslung. hym.de<br />

4. Design-Ikone Der »Beosound 1« mit Google-Sprachassistent kam erst kürzlich in der Limited Edition »New York« mit Farbverlauf auf den Markt. bang-olufsen.com<br />

5. Smart Surround-Sound Das Set besteht aus Soundbar, Subwoofer und zwei Rear-Speakern und sorgt somit für Entertainment de luxe im Eigenheim. sonos.com<br />

6. Um die eigene Achse Mit etwas Retro-Flair kommt der »pandoretta° 360°« daher. Designer Thomas Feichtner bekam dafür übrigens den Austrian Design Award.<br />

poetsoundsystems.com 7. Alles unter einem Hut Der »AMBEO« von Sennheiser sorgt für beeindruckenden 3D-Sound und beherbergt das Volumen eines Multispeakersystems<br />

in einem Gerät. de-at.sennheiser.com 8. Clever Minimalism Der »Dolby Atmos« sorgt im Heimkino für angenehme Rundumbeschallung: Der Sound wird von<br />

den Wänden zum Zuschauer reflektiert. sony.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

38 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


ALVO<br />

B Y JEHS + LAUB<br />

COR.DE<br />

Produktinformationen über Franz Steiner St. Severinstrasse 32/5 313 Wallsee +43 664.911 61 77 f.steiner@cor.de


trends / KAMINE<br />

1.<br />

WOHLIGE<br />

HOTSPOTS<br />

Wenn die Temperaturen sinken, gibt es<br />

kaum etwas Gemütlicheres, als sich<br />

abends vor dem Kamin niederzulassen.<br />

Dabei erfreuen nicht nur die lodernden<br />

Flammen, auch das Design der Feuerstelle<br />

wird zum Augenschmaus.<br />

2.<br />

Fotos: beigestellt<br />

40<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


4.<br />

3.<br />

5. 6.<br />

1. Geradlinig Die »Glammbox« liegt zwischen modernem<br />

Design und bildender Kunst. glammfire.com 2. Ecken<br />

und Kanten Die modulare Bauweise des »neocube P22«<br />

macht einen flexiblen Einbau möglich – auch die Montage ist<br />

simpel. Der Sockel ist in verschiedenen Materialien erhältlich.<br />

ofenwelten.de 3. Ankerpunkt Der »Symbia« von Rika ist für<br />

großzügige Wohnraumsituationen gemacht und punktet optisch<br />

mit einer Eckscheibe. rika.at 4. Voller Einsatz MCZ lässt<br />

den Einsatzkamin »Plasma 115B« hinter einer Holzfassade<br />

verschwinden, die den vollen Durchblick erlaubt. hks-kamine.de<br />

5. Wärmespender Das Modell »Shaker« ist ein kompakter<br />

Kamin mit reduziertem Design. Der tiefschwarze Stahl passt<br />

sich einer Vielzahl an Wohnsituationen an. skantherm.de<br />

6. Wohlig Die hermetische Brennkammer erlaubt den Einsatz<br />

in Häusern mit niedrigem Energieverbrauch. Die große Front-<br />

Tür erlaubt ein einfaches Einlegen von Holz. mcz.it 7. Rundblick<br />

Der Kamin »Round Stack« interpretiert das Konzept des<br />

Kachelofens neu und kann mitten im Raum platziert werden.<br />

Er ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich. stackstoves.com<br />

8. Feuer auf Knopfdruck Die »Visio Front«-Gaskamine fügen<br />

sich perfekt in den Wohnraum ein. Die Holzscheite sind übrigens<br />

reiner Dekor. attika.ch<br />

7.<br />

8.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

41


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Wilde Wellen<br />

Die Walt Disney Concert Hall von<br />

Stararchitekt Frank Gehry ist typisch<br />

für L. A.: Übermütig, übertrieben,<br />

plakativ, sexy und »larger than life«.<br />

Sie ruft dem Besucher zu: Wer nach<br />

Los Angeles kommt, macht sich<br />

locker! Alles ist möglich!<br />

Welche Stadt eignet sich besser für<br />

einen Kunst-Trip als eine, der<br />

man nachsagt, sie sei selbst<br />

künstlich? In Los Angeles<br />

überlagern sich Realität und Fiktion, Stadt und<br />

Abbild. Seien es die bewegten Bilder aus<br />

Hollywood, die riesigen Billboards an den<br />

Foto: Shutterstock<br />

42 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


K U N S T -<br />

T R I P<br />

LOS ANGELES<br />

Wenn Traum und Realität unter kalifornischer Sonne verschmelzen,<br />

weiß man: Dies ist die unmöglichste aller möglichen Städte, und sie<br />

ist fantastisch. Die Kunst in L. A. ist radikal modern, mischt Foto, Film,<br />

Design, Architektur und Popkultur. Langweilig ist sie nie.<br />

TEXT MAIK NOVOTNY<br />

Highways, die knalligen Poster der Pop-Art<br />

oder David Hockneys sonnendurchflutete<br />

Pool-Szenen in Beverly Hills. Die tatsächliche<br />

Stadt verschwindet fast hinter diesen Bildern.<br />

Ihr Wahrzeichen ist kein Gebäude, sondern der<br />

Hollywood-Schriftzug: eine Werbung für eine<br />

Fiktion. Diese Spannung hat seit Jahrzehnten<br />

Künstler angezogen und neue Kunst rich tungen<br />

generiert, ebenso wie der Gegensatz<br />

zwischen ewigem Sonnenschein und der<br />

dunklen Seite des L. A. Noir von Raymond<br />

Chandler und den Filmen der 1940er-Jahre.<br />

An Orten für die Kunst herrscht hier, wie an<br />

so vielem, ein luxuriöser Überfluss, auch weil<br />

das reichlich vorhandene Geld aus der<br />

Filmbranche über reiche Gönner in den Bau<br />

spektakulärer Museen fließt. Drei Tage<br />

reichen für diese weit ausgebreitete Metropole<br />

nicht aus, deswegen widmen wir ihr ein<br />

Vier-Tage-Wochenende – Breitwand format,<br />

Technicolor, ungeschnitten. ><br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

43


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

>>> DONNERSTAG<br />

Kunst-Konzentrate am<br />

Sehnsuchtsort: Klassiker<br />

der Moderne, Folk Art und<br />

ein waschechter Tempel.<br />

Ein Tag an der Museum Row.<br />

><br />

Hier im weitesten Westen der USA, dem<br />

Ziel so vieler Träume, zählt das Neue immer<br />

mehr als die Geschichte, die Superlative mehr<br />

als der Durchschnitt. Was also wäre ein besserer<br />

Ort, um das Kunst-Weekend zu starten,<br />

als das Los Angeles County Museum of Art,<br />

mit 150.000 Exponaten das größte Museum<br />

im Westen der USA? Als Herzstück der Museum<br />

Row am Wilshire Boulevard liegt es<br />

obendrein mitten im Kunst-Konzentrat der<br />

Stadt. 1961 gegründet, ist es seither immer<br />

weiter angewachsen, die Ausstellungen widmen<br />

sich vor allem der modernen Kunst mit<br />

spannenden Ausflügen in die Früh- und Kulturgeschichte<br />

sowie in Popkultur und Film.<br />

Bis 2024 soll das LACMA weiter wachsen,<br />

die Pläne dazu stammen vom Schweizer Architekten<br />

Peter Zumthor.<br />

GOLDENES HANDWERK<br />

Gleiche Gegend, einige Maßstäbe kleiner:<br />

Das Craft Contemporary Museum ist seit<br />

1965 in einem vergleichsweise bescheidenen<br />

Aufgetischt<br />

Ausstellung von Anna Uddenberg<br />

in der Marciano Art Foundation.<br />

Gebäude zu Hause und widmet sich jungen<br />

und neuen Künstlern, die sich vor allem<br />

handwerklich mit Materialien wie Holz,<br />

Metall, Papier oder mit von Traditionen inspirierter<br />

Folk Art beschäftigen. Kein Wunder,<br />

hieß der Ort doch bis Anfang <strong>2019</strong> noch<br />

Craft and Folk Art Museum – inzwischen ist<br />

auch die Volkskunst zeitgemäß.<br />

L. A. war schon immer ein Sehnsuchtsort,<br />

nicht nur für Pioniere, auch für Aussteiger<br />

und solche, die das Transzendente suchten.<br />

Alle folgten sie der Sonne nach Westen, nicht<br />

wenige gründeten Religionen oder schlossen<br />

sich einer an. Wo sonst als in L. A. also ist es<br />

ganz normal, dass ein Museum in einem<br />

waschechten Tempel eröffnet? Genau das tat<br />

Laternenmarsch<br />

Installation vor dem Los Angeles<br />

County Museum of Art (LACMA).<br />

Schimmernder Schädel<br />

Geheimnisvoller Tier-Maschinen-<br />

Hybrid von Cynthia Minet im Craft<br />

Contemporary.<br />

die Marciano Art Foundation 2017 in einer<br />

ehemaligen Freimaurerloge. Heute präsentieren<br />

die aus Südfrankreich stammenden<br />

Brüder Maurice und Paul Marciano hier<br />

ihre Sammlung, vor allem junge Kunst<br />

aus den Jahren nach 1990. Unbegrenzte<br />

Möglichkeiten.<br />

LACMA<br />

Betye Saar: Call and Response<br />

Bis 5. 4. 2020<br />

lacma.org<br />

CRAFT CONTEMPORARY<br />

RAW: Craft, Commodity and Capitalism<br />

Bis 5. 1. 2020<br />

cafam.org<br />

MARCIANO ART FOUNDATION<br />

Anna Uddenberg: Privé<br />

Bis 1. 12. <strong>2019</strong><br />

marcianoartfoundation.org<br />

Fotos: Shutterstock, Elon Schoenholz, Sasha B Strauss, beigestellt<br />

44 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Am Puls der Zeit<br />

Eine Bastion für die Kunst der<br />

Gegenwart: das MOCA.<br />

L. A. ist berühmt-berüchtigt für seinen Sprawl,<br />

das heißt seine Ausbreitung über eine enorme<br />

Fläche. Bleiben wir heute also in Central und<br />

Hollywood, alleine hier ließe sich ein kulturelles<br />

Wochenende verbringen. Wir beginnen im<br />

MOCA, dem Museum of Contemporary Art,<br />

von dem die »L. A. Times« einst schrieb:<br />

»Es gibt keine Stadt in Amerika, nicht New<br />

York, Chicago, Houston oder San Francisco,<br />

mit einer so beeindruckenden Sammlung zeitgenössischer<br />

Kunst.« Sie dürfte recht haben,<br />

denn hier ist praktisch jeder Name der amerikanischen<br />

Kunst des 20. Jahrhunderts vertreten.<br />

Provokant und viel diskutiert sind hier<br />

die großen Ausstellungen zu zeitgenössischen<br />

Themen.<br />

HIP, GLAM UND JUNG<br />

Herz für Kunst<br />

Fröhlich-Plakatives in<br />

der Gallery1988.<br />

>>> FREITAG<br />

Amerikanische Schwergewichte,<br />

Celebrity-Glamour,<br />

Kunst auf Augenhöhe und ein<br />

kleines Stück Österreich: ein<br />

Tag in Central und Hollywood.<br />

Freie Formen<br />

Kunst auf Augenhöhe,<br />

und ein Stück Widerstand<br />

gegen die Gentrifizierung<br />

der Stadt: Art Share L. A.<br />

Klein, aber dauerhaft hip ist die Gallery1988,<br />

bei deren Ausstellungseröffnungen sich auch<br />

der eine oder andere Star blicken lässt. Programmatisch<br />

fokussiert man auf die Schnittmenge<br />

von Kunst und Popkultur, kein<br />

Wunder also, dass sich Besucher und Prominenz<br />

aus beiden Bereichen hier mischen.<br />

Die Ausstellungen wechseln schnell, und die<br />

Grenzen zum Kitsch sind fließend, aber das<br />

sind sie in dieser Stadt fast immer. Weniger<br />

glamourös, dafür freundlich-unelitär ist das<br />

Art Share L. A., das als letzter Community<br />

Art Space die Stellung hält und sich um die<br />

junge Szene verdient macht wie kaum sonst<br />

eine Institution. Hier kann man den Machern<br />

auf Augenhöhe begegnen und auf Entdeckungsreise<br />

gehen. Zum Ende des Tages ein<br />

Stück Österreich: Das Rudolph Schindler<br />

House, 1922 vom gleichnamigen Wiener<br />

Emigranten erbaut, ist ein Highlight der<br />

Moderne und fungiert seit Längerem als<br />

Außenstelle des Wiener Museums für<br />

Angewandte Kunst (MAK).<br />

MOCA<br />

With Pleasure: Pattern and Decoration in American<br />

Art, bis 11. 5. 2020<br />

moca.org<br />

GALLERY1988<br />

Icons of Affection: Dave Quiggle<br />

Bis 19. 10. <strong>2019</strong><br />

nineteeneightyeight.com<br />

ART SHARE L. A.<br />

Permanent wechselnde Ausstellungen und Events<br />

artsharela.org<br />

><br />

Modernes Zuhause<br />

Das Rudolph Schindler<br />

House, eine Außenstelle<br />

des Wiener MAK.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

45


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Hereinspaziert!<br />

Die kecke Box des 2015 eröffneten<br />

The Broad lüpft ihren Schleier.<br />

>>> SAMSTAG<br />

Architektur, Design, Tanz,<br />

Performance, Restaurants –<br />

all das vermischt sich in<br />

Westcoast-Lässigkeit mit der<br />

Kunst. Ein Tag in Downtown.<br />

><br />

Wenn die Kunst von privaten Finanziers<br />

abhängig ist, entstehen immer wieder ganz<br />

neue Museen. Ein kompletter Neuzugang in<br />

L. A. eröffnete 2015: The Broad, benannt<br />

nach dem Sammler Eli Broad. Die weiß geriffelte<br />

Box wurde vom New Yorker Büro<br />

Diller Scofidio + Renfro entworfen, die als<br />

besonderes Goodie eine Rolltreppe quer<br />

durch die (nicht zugängliche) Sammlung<br />

steckten, in die man nun im Vorbeifahren hineinspähen<br />

kann. Keine Angst, es bleibt noch<br />

genug Kunst übrig, die aus der Nähe bestaunt<br />

werden kann, darunter große Namen<br />

wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder<br />

Jeff Koons. Nicht nur das: Es blieb auch<br />

noch Geld übrig, um neben dem Museum ein<br />

Nobelrestaurant einzurichten.<br />

KALIFORNISCH-LOCKER<br />

Schwarz, weiß, bunt<br />

Kunst aus der überaus aktiven<br />

Hauser & Wirth Gallery.<br />

Nicht zu übersehen ist der andere Nachbar<br />

des Broad: Die Walt Disney Concert Hall,<br />

deren übermütig silbern schwingende Formen<br />

von Lokalmatador Frank Gehry entworfen<br />

wurden. Architektur, Design und<br />

Kunst stehen in L. A. immer nebeneinander,<br />

daher ist der nächste Stop auf der Tour das<br />

Architecture and Design Museum, kurz The<br />

A+D. Design sieht man hier allumfassend,<br />

von Mode über Grafik bis Industriedesign,<br />

und für die modernen Architekturschätze<br />

in L. A. lässt sich kein besserer Türöffner<br />

denken.<br />

Der Magnet Los Angeles zieht auch heute<br />

noch die Kunstszene der Welt an. Beweis: Die<br />

Galerie Hauser & Wirth eröffnete nach Zürich,<br />

London, Somerset und New York 2016<br />

auch hier eine Filiale. Stilgerecht in einem Fabrikloft<br />

angesiedelt, machten sich die strengen<br />

Schweizer kalifornisch-locker und<br />

nahmen Formen wie Tanz, Musik, Film und<br />

Workshops ins Programm auf. Ein Artbook-<br />

Store und ein Restaurant (mit Garten und<br />

Hühnerstall) runden das Gesamtpaket ab.<br />

THE BROAD<br />

Shirin Neshat<br />

Bis 16. 2. 2020<br />

thebroad.org<br />

Haus für Häuser<br />

A und D stehen nicht nur für den<br />

Arts District, sondern auch für das<br />

Architecture and Design Museum.<br />

ARCHITECTURE AND DESIGN MUSEUM<br />

Proof & Prototype<br />

Bis 24. 11. <strong>2019</strong><br />

aplusd.org<br />

HAUSER + WIRTH GALLERY<br />

Philip Guston<br />

Bis 5. 1. 2020<br />

hauserwirth.com<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

46 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Sonnentempel der Kunst<br />

Das J. Paul Getty Museum thront<br />

auf den Hügeln über der Stadt.<br />

>>> SONNTAG<br />

Ein Ausflug in die Fotografie,<br />

ein Besuch bei den jungen<br />

Wilden, ein finales Blockbuster-Panorama.<br />

Ein Tag<br />

in West L. A. und den Bergen.<br />

Was darf nicht fehlen in einer Stadt, die sich so<br />

sehr dem zweidimensionalen Abbild verschrieben<br />

hat? Genau, die Fotografie. Um dieser zu<br />

huldigen, gibt es kaum einen besseren Ort als<br />

den Annenberg Space for Photography ums<br />

Eck vom Santa Monica Boulevard. Passend<br />

zum Inhalt sind die Ausstellungsräume einem<br />

Kameraobjektiv nachgebildet: eine kreisrunde<br />

»Digital Gallery« inmitten eines rechteckigen<br />

Gebäudes. Klingt plakativ, dafür findet sich das<br />

Subtile in sorgfältig kuratierten Ausstellungen.<br />

Ein Stück bergauf in den Hills wartet mit<br />

dem Hammer Museum einer der hipsten<br />

Kunst-Orte der Stadt, eine Tatsache, die schon<br />

durch die Kooperation mit der Universität Los<br />

Angeles garantiert wird, die für neue Ideen und<br />

junges Blut sorgt. Als spannender Kontrapunkt<br />

dazu reicht die Sammlung des Gründers Armand<br />

Hammer bis ins 16. Jahrhundert zurück.<br />

Für Überraschungen ist also immer gesorgt.<br />

PERFEKTES BILD<br />

Noch weiter bergauf der gewichtige Schlusspunkt<br />

des Wochenendes: Das J. Paul Getty<br />

Museum, kurz The Getty, ist eines der meist be -<br />

Leuchtend-abstrakt<br />

»Wild Painting 6« von der Künstlerin<br />

Yunhee Min im Hammer Museum.<br />

suchten Museen der USA und bietet neben<br />

Highlights wie Van Gogh eine Fülle an zeitgenössischen<br />

Ausstellungen und zahlreichen<br />

Skulpturen im Garten, die man auf keinen Fall<br />

ver passen sollte. Das Getty Center thront in<br />

den Santa Monica Mountains, zu deren Füßen<br />

sich ganz L. A. ausbreitet. Wenn am Abend die<br />

Boulevards und Highways zu leuchten beginnen,<br />

wird klar: Diese Stadt mag mal widersprüchlich,<br />

mal oberflächlich sein – aber sie ist<br />

ein Kunstwerk für sich. Ein perfektes Bild.<br />

ANNENBERG SPACE FOR PHOTOGRAPHY<br />

W|ALLS: Defend, Divide, and the Divine<br />

Bis 29. 12. <strong>2019</strong><br />

annenbergphotospace.org<br />

HAMMER MUSEUM<br />

Yunhee Min, bis 27. 10. 19<br />

hammer.ucla.edu<br />

J. PAUL GETTY MUSEUM & GETTY CENTER<br />

Manet and Modern Beauty<br />

Bis 12. 1. 2020<br />

getty.edu<br />

<<br />

Hommage an eine Lady<br />

»An Enduring Icon«, die<br />

aktuelle Ausstellung im<br />

Getty über Notre-Dame<br />

in Paris.<br />

Licht und Schatten<br />

Fotografie von Ami Vitale in<br />

der Ausstellung WALL|S im<br />

Annenberg Photo Space.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

47


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

TIPPS & ADRESSEN<br />

Die Möglichkeiten, in L.A. sinnvoll seine Zeit<br />

zu verbringen, sind unendlich. Wir können gar<br />

nicht genug bekommen vom kalifornischen<br />

Lifestyle. Das beginnt bei der Kulinarik und<br />

endet – wo sonst? – beim Shopping!<br />

Hotspot<br />

Im schicken »Bavel«<br />

wird Küche des Nahen<br />

Ostens serviert.<br />

HOTELS<br />

PALIHOTEL CULVER CITY<br />

Das Gebäude aus den 20er-Jahren wurde im Jänner<br />

<strong>2019</strong> von der Hospitality-Gruppe Palisociety zu einem<br />

exklusiven Boutique-Hotel mit nur 49 Zimmern<br />

und Suiten gemacht. Die Zimmer des neuen Luxus-<br />

Developments sind hell und geräumig designt.<br />

3927 Van Buren Place, Culver City, CA 90232<br />

T:+1 424 3217000, palisociety.com<br />

THE HOXTON****<br />

Das Boutique-Hotel besteht aus insgesamt 174 Zimmern<br />

vier verschiedener Arten: »Snug«, »Cosy«,<br />

»Roomy« und »Biggy«. Dekor-Elemente wie Fischgrätböden,<br />

Kupfer, Messing und Marmor finden sich<br />

in dieser exklusiven Wohn-Location. Als Krönung bietet<br />

das »Hoxton« einen Rooftop-Outdoorbereich inklusive<br />

Pool, Bar & Lounge mit Blick über L. A.<br />

1060 S Broadway, Los Angeles, CA 90015<br />

T: +1 213 7255900, thehoxton.com<br />

THE PENINSULA BEVERLY HILLS****<br />

Das Hotel liegt am Knotenpunkt zwischen Wilshire<br />

und den South Santa Monica Boulevards, umgeben<br />

von einem tropischen Garten. Es verfügt über 195<br />

Zimmer, 38 Suiten und 17 private Villen und liegt in<br />

Gehdistanz zum legendären Rodeo Drive.<br />

9882 S Santa Monica Blvd, Beverly Hills, CA 90212<br />

T: +1 310 5512888, peninsula.com<br />

Wahrzeichen<br />

Das »Hotel Bel-Air« ist<br />

der Inbegriff Hollywoods.<br />

WALDORF ASTORIA BEVERLY HILLS*****<br />

Ein klassisches High-End-Hotel mit Rooftop-Pool im<br />

Herzen von Beverly Hills – mit dem Motto »California<br />

Good Life« für einen hellen und erholsamen Urlaub.<br />

9850 Wilshire Blvd, Beverly Hills, CA 90210<br />

T: +1 800 7741500, waldorfastoriabeverlyhills.com<br />

CASA DEL MAR*****<br />

Perfekt für einen ruhigen Strandurlaub nahe der<br />

Stadt – der berühmte Santa Monica Pier ist nur fünf<br />

Minuten zu Fuß den Strand entlang entfernt. Restaurants,<br />

Bars, Entertainment, Pool & Strand – alles,<br />

was man braucht.<br />

1910 Ocean Way, Santa Monica, CA 90405, USA<br />

T: +1 310 5815533, hotelcasadelmar.com<br />

MR C BEVERLY HILLS****<br />

Zeitlosen Luxus und Glamour findet man hier in einem<br />

typischen L. A. House mit Hollywood-Charme:<br />

Marmorböden, glitzernde Leuchter und ein Grand<br />

Piano in der Lobby. Ideal für entspannte Tage am<br />

Pool oder Shopping-Ausflüge zu den Hotspots von<br />

Beverly Hills, die um die Ecke sind.<br />

1223 Beverwil Drive, Los Angeles, CA 90035<br />

T: +1 877 3345623, mrcbeverlyhills.com<br />

SANTA MONICA PROPER****<br />

In dieser modernen Unterkunft trifft man auf kaum<br />

eine scharfe Kante – das Interieur setzt auf kurvenreiches,<br />

zeitgenössisches Kelly-Wearstler-Design.<br />

Der großzügige Pool auf der Dachterrasse lädt zum<br />

Entspannen ein.<br />

700 Wilshire Blvd, Santa Monica, CA 90401<br />

T: +1 310 6209990, properhotel.com<br />

CHATEAU MARMONT*****<br />

Diese Luxusresidenz gilt als ultimativer Rückzugsort<br />

für Stars und Sternchen. Das glamouröse Hideaway<br />

vermittelt gleich den fesselnden Hollywood-Charme,<br />

den man sich von einem Aufenthalt in L. A. erwartet.<br />

8221 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90046<br />

T: + 1 323 6561010, chateaumarmont.com<br />

SUNSET TOWER HOTEL****<br />

Die noble 4-Sterne-Unterkunft zählte bereits 1929 zu<br />

den glamourösesten Adressen der Stadt. Heute erstrahlt<br />

das Haus unter anderem dank seines schicken<br />

Hollywood-Hills-Pools im Midcentury Modern<br />

Chic in neuem Glanz.<br />

8358 Sunset Blvd, Los Angeles, CA 90069<br />

T: +1 323 6547100, sunsettowerhotel.com<br />

HOTEL BEL-AIR*****<br />

All jenen, die sich nach authentischen Hollywood-<br />

Glam und Bungalows mit paradiesischem Spirit<br />

sehen, sei zu dieser Adresse in Bel Air geraten.<br />

701 Stone Canyon Rd, Los Angeles, CA 90077<br />

T: +1 310 4721211, dorchestercollection.com<br />

VICEROY SANTA MONICA****<br />

Das Luxushotel punktet nicht nur mit komfortabler<br />

Lage am Meer, sondern auch mit modernistischer<br />

Ausstattung und schicken Art-déco-Elementen.<br />

1819 Ocean Ave, Santa Monica, CA 90401<br />

T: +1 310 2607500, viceroyhotelsandresorts.com<br />

RESTAURANTS<br />

& CAFÉS<br />

BAVEL<br />

In diesem hellen und frischen Lokal nahe dem<br />

Fashion District werden Spezialitäten aus dem Nahen<br />

Osten serviert, von Israel über Tunesien bis zum<br />

Jemen. Das berühmteste Gericht »The Malawach«<br />

wird hoch empfohlen, so wie auch das »Erdbeer<br />

Zhoug«.<br />

500 Mateo St, Los Angeles, CA 90013<br />

T: +1 213 2324966, baveldtla.com<br />

ROSSOBLU<br />

Mit einzigartigem dänischem Interior, Wall Art,<br />

einer kleinen Terrasse und dem Geruch italienischer<br />

Köstlichkeiten fühlt sich die Stadt im »Rossoblu«<br />

weit, weit entfernt an. Das stilvolle Restaurant<br />

serviert hausgemachte Pasta sowohl nach klassischer<br />

als auch nach außergewöhnlicher Art mit kalifornischem<br />

Spin.<br />

1124 San Julian Street, Los Angeles, CA 90015<br />

T: +1 213 7491099, rossoblula.com<br />

PIZZANA<br />

Bei Pizzana handelt es sich hauptsächlich um den<br />

besonderen Teig, für den der neapolitanische Chef<br />

Daniele Uditi bekannt geworden ist. An jedem<br />

beliebigen Abend boomt das Lokal. Zu den Spezialitäten<br />

des Hauses zählen »The Bianca« und der<br />

»Artichoke Salad«.<br />

11712 San Vicente Blvd<br />

Los Angeles, CA 90049<br />

T: +1 310 4817108, pizzana.com<br />

DUDLEY MARKET<br />

Zu amerikanischem Seafood bietet die Karte mit<br />

Weine aus der ganzen Welt. Zentral in Venice Beach<br />

eignet sich das Lokal in Farmhouse-Chic als perfekter<br />

Lunch-Spot.<br />

9 Dudley Ave, Venice, CA 90291<br />

T: +1 310 924913, dudleymarketvenice.com<br />

AUDREY AT THE HAMMER<br />

Mitten im Hammer Museum in Westwood sind die<br />

Highlights im stylishen Lokal mit amerikanischem<br />

Flair das »Pork Porterhouse« sowie die »Razor<br />

Clams«. Eine Dinner-Location der anderen Art mit<br />

unvergleichlichem Charme.<br />

10899 Wilshire Blvd<br />

Los Angeles, CA 90024<br />

T: +1 310 4437037, audreyatthehammer.com<br />

AUBURN<br />

Ein minimalistischer Look mit hellem Holz, offenem<br />

Dach und ganz viel Licht mitten im Melrose District.<br />

Die Karte bietet 12 kreative Gänge zum Selber-<br />

Kombinieren in einem Vier-, Sechs- oder Neun-<br />

Gänge-Menu.<br />

6703 Melrose Ave<br />

Los Angeles, CA 90038<br />

T: +1 323 486 6703, auburnla.com<br />

Fotos: Dylan Jenni, Wonho Frank Lee, beigestellt<br />

48 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


CEVICHE PROJECT<br />

Begann als Pop-up und hat nun einen Stammplatz<br />

auf der Hyperion Avenue. Das junge Lokal serviert<br />

Seafood in kreativen Formen und ist auch für seine<br />

Cocktailkarte bekannt. Das moderne Design ist hell<br />

mit kontrastreichem grünen Pflanzen-Dekor.<br />

2524 1/2 Hyperion Ave, Los Angeles, CA 90027<br />

T: +1 323 522 6744, cevicheproject.com<br />

THE IVY<br />

Ein Restaurant, in dem man unbedingt gewesen sein<br />

muss. Es werden klassische amerikanische Gerichte<br />

serviert, aber auch mit exzellenter italienischer Küche<br />

wird aufgewartet. Auch die Hollywood-Elite frequentiert<br />

das »Ivy« oft und gern.<br />

113 N Robertson Blvd,Los Angeles, CA 90048<br />

T: +1 310 2748303, theivyrestaurants.com<br />

FIREHOUSE<br />

Im Downtown Arts District befindet sich das »Firehouse«<br />

im ersten Stock eines neuen Boutique Hotels.<br />

Mit einer rustikal-amerikanischen Küche ist dieses<br />

Restaurant der ideale Outdoor-Spot für einen sonnigen<br />

Tag in LA.<br />

710 S Santa Fe Ave, Los Angeles, CA 90021<br />

T: +1 213 947 3010, firehousela.com<br />

Legendär<br />

Das Designparadies<br />

»Soho House« ist<br />

einen Besuch wert.<br />

SOHO HOUSE<br />

Welche Sünde auch nötig ist, um mithilfe eines Clubmitglieds<br />

reinzukommen, der gigantische Ausblick<br />

auf Kolonialluxus am Sunset Boulevard ist es wert.<br />

9200 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90069<br />

T: +1 310 4329200, sohohousewh.com<br />

FREEDMAN’S<br />

Exzellente jüdische Küche. Mehr als nur Bagel,<br />

Räucherlachs und Rinderbrust in elegantem Setting<br />

inklusive dunkler Holzdielen.<br />

2619 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90026<br />

T: +1 213 5683754, freedmansla.com<br />

Weitblick<br />

Die Rooftop Location<br />

»Broken Shaker« zählt zu<br />

den Top-Bars.<br />

BAROO<br />

Viel Geschmack für wenig Geld bei lediglich 16 überschaubaren<br />

Sitzplätzen. Fermentierte Köstlichkeiten<br />

der koreanischen Küche überzeugen auf ganzer Linie.<br />

4632 Santa Monica Boulevard, Los Angeles, CA 90029<br />

T: +1 323 6800852, baroolosangeles.com<br />

ABURIYA RAKU<br />

Das elegante Lokal in West Hollywood und überzeugt<br />

mit authentischer japanischer Küche. Über Binchotan-Holzkohle<br />

gegrillte Fleischgerichte, zählen zu<br />

den Delikatessen des Hauses.<br />

521 N La Cienega Blvd, West Hollywood, CA 90048<br />

T: +1 213-3089393, aburiyarakula.wixsite.com/weho<br />

RÉPUBLIQUE<br />

Auf der Suche nach einem Brunch in hippem Ambiente<br />

ist man hier genau richtig. Die Kochkunst im<br />

»République« erweist sich als innovativ und zählt<br />

vermutlich zu den besten der Westküste.<br />

624 South La Brea Ave, Los Angeles, CA 90036<br />

T: +1 310 3626115, republiquela.com<br />

DESTROYER<br />

Das »Destroyer« gilt als Heimat veganer Küche in<br />

Los Angeles und befindet sich in einem winzigen<br />

Ganztagescafé. Dieses stilvoll reduzierte Plätzchen<br />

serviert kunstvolle Gerichte, die nicht nur wunderbar<br />

aussehen, sondern auch so schmecken.<br />

3578 Hayden Ave, Culver City, CA 90232<br />

T: +1 310 3603860, destroyer.la<br />

CASSIA<br />

In diesem belebten Lokal wird kreative asiatische Küche<br />

in elegant modernem Ambiente serviert. Cocktails<br />

runden das Angebot des quirligen Food Spots<br />

hervorragend ab.<br />

1314 7th St, Santa Monica, CA 90401<br />

T: +1 310 3936699, cassiala.com<br />

SPAGO<br />

Wolfgang Pucks exklusive Dining-Adresse in Beverly<br />

Hills mit charakteristischem Flair. Besonders das<br />

Thunfischtatar und die Pizza mit Räucherlachs sind<br />

einen Versuch in dieser Institution wert.<br />

176 N Canon Dr, Beverly Hills, CA 90210<br />

T: +1 310 3850880, wolfgangpuck.com<br />

FELIX<br />

Handgemachte Pasta hat ein modernes Setting<br />

in Venice gefunden und überzeugt mit Frische.<br />

1023 Abbot Kinney Blvd, Venice, CA 90291<br />

T: +1 424 3878622, felixla.com<br />

BARS & NIGHTLIFE<br />

ESTERS WINE SHOP & BAR<br />

Eine traumhafte Weinbar mit schönem Licht, einem<br />

Ausstellungsregal an Alkohol von überall auf der<br />

Welt und einer anziehenden Cocktail-Karte für Gäste<br />

auf »Wein-Pause«. Die Weinbar in Santa Monica bietet<br />

auch eine Auswahl an köstlichen Tapas.<br />

1314 7th Street, Santa Monica, CA 90401<br />

T: +1 310 8996900, esterswineshop.com<br />

BROKEN SHAKER<br />

Ein Rooftop mit Pool, neonleuchtende Matratzen,<br />

hawaiianisch inspirierte Drinks, DJs und atemberaubende<br />

Aussicht auf Downtown LA. Ob ein Date, eine<br />

Feier mit Freunden oder ein normaler Freitagabend:<br />

Diese Bar ist die richtige Location.<br />

416 W 8th Street, Los Angeles, CA 90014<br />

T: +1 213 3959532, freehandhotels.com<br />

APOTHEKE<br />

Der Klassiker aus New York mit Ableger in LA. Die<br />

Bar liegt versteckt in der Nähe von Chinatown. Der<br />

Hotspot mit entspannter Outdoor-Area wurde von<br />

»Time Out« als »Most Stylish Bar« bewertet und<br />

serviert spritzige Cocktails auf Kräuterbasis.<br />

1746 N Spring Street, Los Angeles<br />

T: +1 323 844 0717, apothekela.com<br />

TIKI-TI<br />

Stylishe Rooftop-Bar mit Pool und Sonnenliegen zum<br />

Entspannen. Der Bartender kreiert Drinks mit polynesischem<br />

Spirit.<br />

4427 W Sunset Blvd, Virgil Place, Los Angeles<br />

T: +1 323 669 9381, tiki-ti.com<br />

SCOPA ITALIAN ROOTS<br />

Mit dem Fokus auf die Bar kann man im »Scopa«<br />

auch ein Dinner oder einen Nachmittagsdrink genießen.<br />

Zur Auswahl stehen hier nicht nur Cocktails,<br />

auch örtliche Biersorten, italienische Weine und ein<br />

hausgemachter Whiskey sind Teil der Karte.<br />

2905 Washington Place, Venice, CA 90292<br />

T: + 1 310 821 1100, scopaitalianroots.com<br />

BIBO ERGO SUM<br />

Alle Drinks werden hier mit einem verspielten<br />

Gatsby-Vibe serviert. In der Bar mit Bronze-Interior<br />

findet jeder den richtigen Cocktail.<br />

116 N Robertson Blvd, Los Angeles, CA 90048<br />

T:+1 424 343 0066, biboergosumla.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

49


trends / ARTY<br />

WEEKEND<br />

Artsy<br />

»The Hollywood Sculpture<br />

Garden« lädt zum<br />

Spaziergang ein.<br />

DESIGN & SHOPPING<br />

OBSOLETE DESIGN STORE<br />

Schnee von gestern? Weit gefehlt! Das Obsolete stellt<br />

stilvolle Antiquitäten zur Schau: Möbel, Beleuchtung<br />

und andere Raritäten machen einen Abstecher im Design-Store<br />

zu einem Museumsbesuch.<br />

11270 Washington Blvd, Culver City, CA 90230<br />

T: + 1 310 3990024, obsoleteinc.com<br />

LA CIENEGA DESIGN QUARTER<br />

Top-Adresse(n) an der Westküste für originelles und<br />

luxuriöses Design, hohe Qualität und einzigartigen<br />

Stil – egal ob fürs eigene Zuhause, Hotels oder einfach<br />

nur als Inspirationsquelle. Zu sehen in über<br />

50 Shops, Showrooms und Galerien.<br />

Melrose Place, Los Angeles, CA 90069<br />

T: +1 310 2765001, lcdqla.com<br />

CACTUS STORE<br />

Hier dreht sich alles um das stachelige Gewächs, das<br />

gerne mit L. A. assoziiert wird und als stilvolle Zimmerpflanze<br />

längst die Herzen der Design-Szene erobert<br />

hat. Kakteen in allen Formen können hier gekauft<br />

oder auch nur betrachtet werden. Der Store ist<br />

vor allem unter lokalen Sammlern von Kakteen uns<br />

Sukkulenten beliebt.<br />

1505.5 Echo Park Avenue, Los Angeles, CA 90026<br />

T: 01 213 9473009, hotcactus.la<br />

POKETO LITTLE TOKYO<br />

Im Jahr 2003 von Ted Vadakan und Angie Myung als<br />

Start-up gegründet, steht die heute fest etablierte<br />

Lifestyle-Marke »Poketo« für designbewusste Produkte,<br />

mit denen man sich im Alltag umgeben möchte.<br />

Mehrere Standorte.<br />

374 E. 2nd Street Los Angeles, CA 90012<br />

T: +1 213 5370751, poketo.com<br />

ROW DTLA<br />

Auf der Suche nach L. A.s pulsierender Kreativszene<br />

kommt man an diesem Komplex nicht vorbei. Neben<br />

Büros, Bars, Eventlocations und Restaurants befinden<br />

sich hier auch Shops. Jede Woche findet hier außerdem<br />

ein hippes Streetfood Festival statt.<br />

777 Alameda St, Los Angeles, CA 90021<br />

T: +1 213 9888890, rowdtla.com<br />

STILL LIFE CERAMICS<br />

Liebhaber von trendigen Keramikkreationen sind hier<br />

an der richtigen Adresse. Neben moderner Tableware<br />

kann man sich in einem der angebotenen Kurse des<br />

hausinternen Ateliers auch selbst in der Töpferkunst<br />

versuchen.<br />

767 S Alameda Street #198, Los Angeles, CA 90021<br />

T: +1 213 2668138, stilllifeceramics.com<br />

Schatzsuche<br />

Individuelles Design<br />

findet man im »Obsolete<br />

Design Store«.<br />

YOLK<br />

Gilt als Geschenkladen für all jene, die Besonderes<br />

suchen. Designaffines Publikum wird große Freude<br />

am umfangreichen Sortiment exklusiver Designpieces<br />

wie Kerzen, Raumsprays, Tableware, Bücher und<br />

Textilartikel haben. Hübsche Kindermode hat ebenfalls<br />

einen fixen Platz im Angebot.<br />

3910 W Sunset Blvd, Los Angeles, CA 90029<br />

T: +1 323 4269391, shopyolk.com<br />

MAXFIELD<br />

Die High-End-Boutique gilt als Nonplusultra für modeaffines<br />

Publikum. Kein Wunder, zählt sie doch weltweit<br />

zu den besten Adressen in Sachen Luxusmode und<br />

Designer-Vintage.<br />

8825 Melrose Avenue, Los Angeles, CA 90069<br />

T: +1 310 2748800, maxfieldla.com<br />

DOWNTOWN<br />

Einrichtungsgegenstände aus aller Welt finden sich im<br />

liebevoll gestalteten Store von David Serrano und Robert<br />

Willson. Der Schwerpunkt liegt auf Europa und<br />

Amerika des 20. Jahrhunderts.<br />

719 N. La Cienega Boulevard, Los Angeles, CA 90069<br />

T: +1 310 6527461, downtown20.net<br />

BIG DADDYS ANTIQUES<br />

Wer seine Zeit gerne damit verbringt, in der Geschichte<br />

zu stöbern, ist hier gut aufgehoben. Fundstücke aus<br />

Asien, Europa und Nordamerika machen das Sortiment<br />

aus.<br />

3334 La Cienega Place, Los Angeles CA 90016<br />

T: +1 310 7696600, bdantiques.com<br />

GARDE<br />

Ein Concept-Store mit internationalem Touch mit Design-<br />

Ware etwa aus Belgien, Deutschland oder Tschechien.<br />

Der Store wurde beschrieben als Buch, in dem jede Seite<br />

der Geschichte eines Designers gewidmet ist.<br />

7410 Beverly Boulevard, Los Angeles CA 90036<br />

T: +1 323424 4667, gardeshop.com<br />

ARCHITEKTUR<br />

EAMES FOUNDATION<br />

In der Nähe der Pazifik-Küste befindet sich Ray und<br />

Charles Eames’ denkmalgeschütztes Wohnhaus,<br />

auch bekannt als »Case Study House No. 8«.<br />

203 Chautauqua Boulevard, Pacific Palisades<br />

CA 90272<br />

T: +1 310 459 9663, eamesfoundation.org<br />

WAYFARERS CHAPEL<br />

Die vom Architekten Lloyd Wright entworfene<br />

Kirche beeindruckt mit gläsernen Wände und<br />

geometrischen Mustern.<br />

5755 Palos Verdes Dr S, CA 90275<br />

T: +1 310 377 1650, wayfarerschapel.org<br />

GRIFFITH OBSERVATORY<br />

Außergewöhnliche Ausblicke verspricht die<br />

Sternwarte. Nicht minder bewundernswert ist<br />

das Gebäude selbst mit seinem Art-déco-Stil.<br />

2800 East Observatory Road, Los Angeles, CA 90027<br />

T: +1 213 4730800, griffithobservatory.org<br />

MUSEEN & GALERIEN<br />

NATURAL HISTORY MUSEUM<br />

Das NHM begrüßt seine Besucher mit einem sechsstöckigen<br />

Glaseingang und einem 60 Meter langen<br />

Finnwalskelett. Zu den Highlights der Ausstellungsstücke<br />

zählen spektakuläre Dinosaurierfossilien,<br />

Mineralien und Edelsteine.<br />

900 Exposition Blvd, Los Angeles, CA 90007<br />

T: +1 213 7633466, nhm.org<br />

CALIFORNIA SCIENCE CENTER<br />

Das Museum beschäftigt sich mit Biowissenschaften,<br />

menschlicher Innovation und Motorflug. Dabei ist es<br />

besonders kinderfreundlich gestaltet und gilt als das<br />

größte interaktive Science Center der Westküste.<br />

700 Exposition Park Dr, Los Angeles, CA 90037<br />

T: 1 323 7243623, californiasciencecenter.org<br />

THE HOLLYWOOD SCULPTURE GARDEN<br />

Bei einem Spaziergang durch den Skulpturengarten<br />

in den Hollywood Hills kann man nicht nur eine spektakuläre<br />

Sammlung an Outdoor-Kunst bewundern,<br />

sondern auch die interessante Flora auf sich wirken<br />

lassen.<br />

2430 Vasanta Way, Los Angeles, CA 90068<br />

T: +1 949 8611709, hollywoodsculpturegarden.com<br />

STAHL HOUSE<br />

Das Haus wurde in den 1960er-Jahren designt, doch<br />

das merkt man dem modernen Bau auf den ersten<br />

Blick gar nicht an. Das »Stahl House«, das oft als<br />

Filmdrehort diente und als Museum besichtigt werden<br />

kann, hat auch eine eindrucksvolle Lage: von den<br />

Hollywood Hills hat man einen guten Blick über die<br />

Stadt.<br />

1635 Woods Dr, West Hollywood, CA 90069<br />

T: +1 208 4291058, stahlhouse.com<br />

L. A. LOUVER<br />

Der Stadtteil Venice Beach hat eine bunte Geschichte<br />

und ist bekannt für sein künstlerisches Flair. Der<br />

ideale Standort für die Louver-Galerie, die ihren<br />

Schwerpunkt auf zeitgenössische amerikanische<br />

und europäische Kunst setzt.<br />

45 N Venice Boulevard, Venice, CA 90291<br />

T: +1 310 8224955, lalouver.com<br />

Must Visit<br />

Ein Besuch der<br />

Eames Foundation<br />

ist Pflicht.<br />

Fotos: Leslie Schwartz Photography/Eames Office, beigestellt<br />

50 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


WILLKOMMEN IN DEN WOCHEN<br />

DER GAUMENFREUDEN.<br />

Welcome Home! Entdecken Sie kulinarische Highlightwochen bei Falkensteiner!<br />

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trends / TRAVEL DIARY<br />

Von Tel Aviv bis Mailand – die Reiselust bringt nicht<br />

nur viele neue Storys, sondern bestimmt auch<br />

das eine oder andere außergewöhnliche Souvenir<br />

im Gepäck! <strong>LIVING</strong> zeigt ganz persönliche Mitbringsel,<br />

gesammelt aus aller Welt. Diesmal aus London.<br />

Angelika Rosam<br />

Chefredakteurin<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />

1. 3.<br />

4.<br />

2.<br />

SOU<br />

VEN<br />

IRS<br />

7.<br />

5.<br />

6.<br />

8.<br />

1. Lektüre »My Life in Design« beschreibt die spannende Geschichte des renommierten Geschäftsmanns und Gastronomen Sir Terence Conran. Das Buch über seinen Einfluss auf<br />

Londons Designlandschaft gibt es unter anderem im gleichnamigen Conran Shop in London zu erstehen. conranshop.co.uk 2. Classy Der Genuss von herber Orangen marmelade<br />

gehört genauso zu London wie ein Besuch des legendären Kaufhauses Harrods. Praktischerweise lässt sich beides gut bei einem Bummel ebendort verbinden. harrods.com<br />

3. Update Riccardo Tiscis Designs hauchen dem Traditionsunternehmen Burberry frischen Wind ein. Das hippe neue Logo birgt die Initialen des Gründers Thomas Burberry.<br />

burberry.com 4. Union Jack Die kuschelige Decke aus Merinolammwolle wird von der Nationalflagge des Vereinigten Königreichs geziert – ikonisch. amara.com 5. Tea-<br />

Time Verspieltes Design mit traditionsreichem Inhalt – der Earl-Grey-Tee aus dem Hause Liberty London wird in Somerset hergestellt und darf beim nächsten Fünf-Uhr-Date nicht<br />

fehlen. libertylondon.com 6. Behütet Der irische Haute-Couture-Modist Philip Treacy ist unter anderem für die Kopfbedeckungen der Royals verantwortlich. Liebhaber extra vaganter<br />

Hüte sollten unbedingt ein wenig Zeit einplanen, um sein schickes Sortiment zu entdecken. philiptreacy.co.uk 7. Aufgemascherlt Besonders elegant kommt dieses Badeöl von<br />

Jo Malone daher. Die angenehmen Noten von Granatapfel, rosa Pfeffer und Casablancalilie werden sanft von Guajak-Holz und Patschuli abgerundet. jomalone.eu 8. Design-Piece<br />

Inspiriert von Laborgeräten: Das Spiel mit Transparenz und Transluzenz kann man bei Tom Dixons extravagantem »Bump Tea Pot« gut erkennen. tomdixon.net<br />

Fotos: Raphaela Pröll, beigestellt<br />

52 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Golden<br />

Flavour<br />

Die Küche ist längst mehr als nur ein Ort zum Kochen, sie bildet den Lebensmittelpunkt<br />

eines Zuhauses. Breitwieser vereint Ästhetik, Luxus und höchste<br />

Funktionalität in den individuellen Küchenlösungen aus dem nachhaltigsten<br />

Baustoff dieser Erde. Naturstein, wie hier Golden Viper, setzt reizvolle Akzente<br />

und erfüllt die individuellen Ansprüche für kulinarische Höhenflüge.<br />

www.breitwieser-stein.at


art five<br />

HERWIG<br />

KEMPINGER<br />

1<br />

1. Muschelförmige<br />

SIlberschale (1940)<br />

Als »die perfekte Symbiose<br />

von Natur und Handwerk«<br />

beschreibt Kempinger<br />

diese Schale aus den USA.<br />

Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />

Persönlichkeiten<br />

und Kenner der<br />

Kunstszene verraten<br />

ihre Must-haves fürs<br />

Zuhause. Herwig<br />

Kempinger zeigt uns<br />

seine Design- und<br />

Kunst-Favoriten.<br />

2. »Akari Light<br />

Sculptures« von<br />

Isamu Noguchi<br />

1951 kreierte der<br />

japanische Künstler<br />

und Designer die<br />

Stehlampen als<br />

Skulpturen aus<br />

Papier.<br />

4<br />

3. »Jupiter und Io«<br />

von Antonio da Correggio<br />

Das Gemälde des betörenden<br />

Kusses einer Wolke kann man<br />

2<br />

zwar nicht kaufen, aber im<br />

Kunsthistorischen<br />

Museum betrachten.<br />

3. »Stools« von Charles<br />

und Ray Eames<br />

Die Holzhocker von 1960 funktionieren<br />

nicht nur als eigenständige Objekte, man<br />

sitzt auch erstaunlich gut auf ihnen.<br />

5<br />

5. »Alpha« von<br />

Hans Harald Rath<br />

Fast gewichtlos und leicht<br />

getönt. Hier trifft man auf<br />

österreichisches Design<br />

von internationalem Rang.<br />

HERWIG KEMPINGER<br />

Fotograf und Künstler Herwig Kempinger<br />

nahm bereits an zahlreichen internationalen<br />

Ausstellungen teil. Seit 2013 ist<br />

er außerdem Präsident der Wiener<br />

Secession und steht an der Spitze der<br />

Vereinigung Bildender KünstlerInnen.<br />

Fotos: KHM Museumsverband, Vitra, Lobmeyer, beigestellt<br />

54 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Made in Germany<br />

Rolf Benz ADDIT | Design Tina Bunyaprasit & Werner Aisslinger<br />

nothing but wunderbar.<br />

Rolf Benz-Fuhrmann, 1010 Wien · Grünbeck Einrichtungen, 1050 Wien · Design Lounge Hinke, 1060 Wien · Wohndesign Maierhofer, 1100 Wien ·<br />

Seliger bespoke furnishing, 1180 Wien · Raumdesign Schmircher, 2020 Hollabrunn · Möbel Karner, 2230 Gänserndorf · ROLF BENZ-HAUS Wohndesign Maierhofer,<br />

2345 Brunn am Gebirge · Wohndesign Maierhofer, 2351 Wiener Neudorf · Winter die Einrichtung, 2540 Bad Vöslau · Einrichtungsstudio Scharfmüller, 3151 St. Pölten · Wimmer Wohnen,<br />

3542 Gföhl · D&J Schulmeister GmbH, Waldviertler Wohnwerkstatt, 3920 Groß Gerungs · Die Einrichtung Manzenreiter, 4040 Linz · See+Maschik Innenarchitektur, 4600 Wels ·<br />

Wohnland Berger, 4810 Gmunden · Tischlerei Maier, 4910 Ried im Innkreis · Famler Einrichtungen, 5020 Salzburg · Möbel Laimer – Design + Handwerk, 5163 Mattsee · Schiffer & Sams,<br />

5351 Bad Ischl · Küchen und Wohnstudio Schwaiger, 5700 Zell am See · Wohndesign Freudling, 6263 Fügen / Tirol · Einrichtungshaus Aufschnaiter, 6380 St. Johann / Tirol ·<br />

Einrichtungshaus Föger GmbH, 6405 Telfs-Pfaffenhofen · hw.Wohnen GmbH, 7100 Neusiedl am See · Ladenstein, 8010 Graz · Spätauf – Möbel, Design & Handwerk, 8054 Graz ·<br />

La Forma Werinos, 8230 Hartberg · Wohnanders - Heinrich Kaufmann, 8280 Fürstenfeld · Wohnsinn Taferner, 8700 Leoben · Einrichtungshaus Schöffmann, 8750 Judenburg ·<br />

Rutar, 9020 Klagenfurt · K & B Unterlerchner, 9800 Spittal · Einrichtungshaus Aichner, 9919 Sillian-Heinfels


MANCHE NENNEN ES WC.<br />

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Modellen auf www.geberit-aquaclean.at


<strong>LIVING</strong><br />

DESIGN<br />

84<br />

64<br />

58<br />

78<br />

Fotos: Tada Yuko, Ian Gavan, Stephen Gulliard, Julia Knop, beigestellt<br />

74<br />

HAPPY HOUSE<br />

Wie sich ein Pariser Innenarchitekt in<br />

New York so richtig austobt. (S. 58)<br />

»FARBEN GEBEN KRAFT<br />

UND ENERGIE«<br />

Die Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin<br />

in London, die mit ihren verspielten<br />

Kreationen glitzernde Sehnsüchte<br />

weckt. (S. 64)<br />

RAUMGREIFENDE LICHTFREIHEIT<br />

Tobias Grau über Generationenwechsel<br />

und die Zukunft des Designs. (S. 74)<br />

GLAS, LICHT UND MAGIE<br />

Wie alte Handwerkskunst in neuem<br />

Licht erstrahlt. (S. 78)<br />

HERZ AUS HOLZ<br />

Wie man sich das lebende Material<br />

ganz ohne Skihütten-Flair nach<br />

Hause holt. (S. 84)


design / HOMESTORY<br />

HAPPY HOUSE<br />

Der Pariser Innenarchitekt Jean-Louis Deniot durfte sich auf der Upper East Side so richtig<br />

austoben: Aus einem typischen New Yorker Stadthaus wurde ein Spielplatz für Erwachsene,<br />

der zum Träumen einlädt. TEXT IAN PHILLIPS FOTOS JONNY VALIANT ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT<br />

58<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


Kunstvolles Wohnzimmer<br />

Ein maßgefertigtes Sofa trifft auf einen Vintage-Coffeetable<br />

von Michel Mangematin. Skulpturen von Won Lee (rechts)<br />

und Marcia B. Nickowitz Cable und ein Gemälde von<br />

Alfredo Ulloa runden den Raum farblich ab.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

59


design / HOMESTORY<br />

Blick in den ersten Stock<br />

Jean-Louis Deniot entwarf die Sitzbank<br />

aus schwarz gebeizter Eiche und<br />

lackiertem Holz, auch das Geländer<br />

aus Bronze wurde speziell angefertigt.<br />

Jean-Louis Deniot hat seinen eigenen<br />

Namen für das Stadthaus auf der<br />

Upper East Side in Manhattan:<br />

»Happy House«. 18 Monate arbeitete<br />

er am Totalumbau und an der Neugestaltung<br />

des Gebäudes. »Bei den Baubesprechungen<br />

haben wir uns oft gebogen vor Lachen.<br />

Es war ein echtes Vergnügen. Alles lief völlig<br />

reibungslos«, erzählt der französische Innenarchitekt.<br />

Die Hausherrin stimmt ihm zu:<br />

»Wenn Jean-Louis aus Paris kam, war es immer<br />

lustig. Wir sind stundenlang zusammengesessen,<br />

haben über unsere Vorstellungen<br />

diskutiert und Spaß gehabt.«<br />

»Wenn Jean-Louis aus Paris<br />

kam, war es immer lustig.<br />

Wir sind stundenlang zusammengesessen,<br />

haben<br />

über unsere Vorstellungen<br />

diskutiert und Spaß gehabt.«<br />

DIE AUFTRAGGEBERIN über die Arbeit mit Deniot<br />

Prunkvolle Bibliothek<br />

Die Deckenlampe im Louis-XVI.-Stil sowie die Vorhänge »Chimère« von<br />

Nobilis verleihen dem Raum Ruhe, als Kontrastpunkt wird der Teppich<br />

»Brigantine R2« von Solstys gesetzt. In der Mitte befindet sich ein<br />

Vintage-Coffeetable von Paul Evans mit Holzskulptur von Mario Dal<br />

Fabbro, der Kamin ist ein Original-Louis-XVI.-Modell aus Frankreich.<br />

Die erfolgreiche Zusammenarbeit verdankt<br />

Deniot auch dem Umstand, dass die Auftraggeber<br />

– er ist Finanzmanager, sie ist in der<br />

Mode- und Kosmetikbranche tätig – ihn bereits<br />

kannten: Er hatte einige Jahre zuvor<br />

ihre 280-Quadratmeter-Wohnung in der<br />

Fifth Avenue eingerichtet. »Der große Vorteil<br />

eines Folgeauftrags ist, dass die Kunden<br />

schon viel mehr Vertrauen und Mut haben,<br />

sich auf etwas einzulassen«, so der 45-jährige<br />

Pariser.<br />

Das neue Heim des Paares ist um einiges<br />

imposanter als das alte. 20 Räume verteilen<br />

sich auf vier Stockwerke und rund 800 Quadratmeter.<br />

In dem 1899 errichteten Stadthaus<br />

im typischen Upper-East-Side-Stil – soll hei-<br />

Der »Happy House«-Bauer<br />

Jean-Louis Deniot vor dem<br />

Kamin im Esszimmer.<br />

Spiegel: »Nébuleuse« von<br />

Hervé van der Straeten.<br />

60 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Einladendes Entree<br />

Französische Louis-XVI.-Konsole mit<br />

Kunstwerk von Leon Polk Smith, abstrakter<br />

Bronze skulptur (signiert: Lefèvre) und echtem<br />

Türkis von Creel and Gow. Wandleuchten<br />

»Melange« von Kelly Wearstler.<br />

Feines Esszimmer<br />

Tisch und Sessel wurden<br />

von Jean-Louis Deniot selbst<br />

entworfen, die Wandmalerei<br />

stammt von Florence Girette.<br />

ßen: europäisch anmutend und etwas antiquiert<br />

– wohnte zuvor ein Architekt, der im<br />

Erdgeschoß sein Büro hatte. »Die Einrichtung<br />

war wunderschön, aber ziemlich alt«,<br />

erinnert sich die Dame des Hauses. »Es war<br />

klar, dass eine Runderneuerung erforderlich<br />

sein würde.« Letztlich wurde es sogar weit<br />

mehr: Das gesamte Gebäude wurde praktisch<br />

völlig entkernt. Nur die denkmalgeschützte<br />

straßenseitige Fassade blieb unangetastet –<br />

ihr verlieh Deniot mit einer Verkleidung aus<br />

Stein mehr Eleganz.<br />

Im Inneren war die größte Herausforderung,<br />

natürliches Licht in das ungewöhnlich<br />

lang gestreckte und schmale Haus zu bringen.<br />

Dafür setzte der Interior-Designer auf<br />

hohe Räume, offene Grundrisse und reflektierende<br />

Materialen. So findet sich Spiegelglas<br />

nicht nur auf Türen, sondern etwa auch<br />

an der Decke des Eingangsbereichs: »Der<br />

Raum hätte sonst drückend und beengt gewirkt.<br />

So bekommt er mehr Luft.«<br />

Jedem Stock ist nun eine genau definierte<br />

Funktion zugewiesen. Im Keller wurde ein<br />

Spielzimmer eingerichtet, und im Erdgeschoß<br />

befinden sich zwei Zimmer für die erwachsenen<br />

Kinder des Hausherrn. Im ersten Stock,<br />

über dem Eingangsbereich, residiert das Paar<br />

selbst, während der oberste Stock das Reich<br />

des noch schulpflichtigen Nachwuchses der<br />

Hausherrin ist. Für Deniot war es wichtig,<br />

allzu viel Pracht und Prunk zu vermeiden:<br />

»Ihre Freunde dachten, wir würden hier eine<br />

Art Mini-Palast hinstellen – ich wollte diese<br />

Erwartungen unterlaufen und etwas Reduzierteres<br />

machen.«<br />

Am klassischsten wirkt eindeutig die<br />

Bibliothek. Die dortige Kassettendecke war<br />

ebenso ein Wunsch der Auftraggeber wie<br />

blaue Akzente in ihrem Schlafzimmer. Dieses<br />

wird von einem verspielten Himmelbett ><br />

Blick in die Küche<br />

Der Tisch wurde von Eero Saarinen für Knoll<br />

designt, als Kontrastpunkt dienen neu<br />

überzogene Vintage-Stühle von Kai Kristiansen.<br />

Der Bergkristall-Luster stammt aus der Zeit<br />

von Louis XV.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

61


design / HOMESTORY<br />

Himmlisch gebettet<br />

Das Bett aus lackiertem Holz wurde ebenfalls von Deniot entworfen.<br />

Dazu kombiniert er Pariser Vintage-Lampen von<br />

Harry Balmer mit Stoff von Petra Tlapova und<br />

eine Stofftapete »Higgins« von Rubelli.<br />

Witziges Detail<br />

Neben einem maßgefertigten Schrank aus<br />

lackiertem Messing und dem neu bezogenen<br />

Hocker aus den 1940er-Jahren spielt ein<br />

dänischer Vintage-Luster von einem Pariser<br />

Flohmarkt die Hauptrolle im Ankleidezimmer.<br />

><br />

dominiert, das sich – etwas kleiner dimensioniert<br />

– auch in einem Kinderzimmer gut<br />

machen würde. »Je älter ich werde, desto<br />

mehr erkenne ich, dass wir alle große Kinder<br />

sind«, so Deniot. »Wir sind alle fasziniert<br />

von Märchen und von Orten, die uns zum<br />

Träumen bringen.«<br />

Auch bei der unterschiedlichen Gestaltung<br />

der Wände konnte der Franzose aus dem Vollen<br />

schöpfen. Im Eingangsbereich sind die gerippten<br />

Gipsoberflächen nicht nur ein Blickfang,<br />

sie strecken den Raum auch optisch<br />

und lassen ihn höher erscheinen. Die Türen<br />

der Kästen im Ankleidezimmer dagegen ließ<br />

er mit einer eigens von der Firma Porter Teleo<br />

in Kansas City entworfenen, handbemalten<br />

Tapete mit abstraktem Blumenmuster beziehen:<br />

»Es war eine Gratwanderung. Es sollte<br />

nicht nach echten Blumen aussehen – das<br />

wäre zu kitschig gewesen –, aber auch nicht<br />

wie von einem Kleinkind hingekleckst.« Der<br />

eindrucksvollste Eingriff ist allerdings die<br />

faszinierende Wandmalerei der französischen<br />

Damen-Badezimmer<br />

Der Schminkspiegel im Materialmix wurde von Jean-<br />

Louis Deniot entworfen, die Armaturen stammen von<br />

Waterworks. Eine Lapislazuli-Skulptur von Creel and<br />

Gow und italienische Wandleuchten aus strukturiertem<br />

Glas treffen auf eine Deckenleuchte aus Murano-Glas,<br />

die Angelo Brotto zugeschrieben wird.<br />

»Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass<br />

wir alle große Kinder sind. Wir sind alle fasziniert von<br />

Märchen und von Orten, die uns zum Träumen bringen.«<br />

JEAN-LOUIS DENIOT Interior Designer<br />

Künstlerin Florence Girette im Esszimmer.<br />

Mit ihren nebelhaften Formen auf dunkelblauem<br />

Hintergrund erinnert sie Deniot an<br />

die Abenddämmerung in New York: »Von<br />

Zeit zu Zeit kann man hier messerscharfe<br />

Lichtstrahlen sehen.«<br />

Für Deniots Karriere ist das Projekt eine<br />

Art Meilenstein. Er ist zwar bereits seit<br />

15 Jahren in Manhattan tätig und kann auf<br />

diverse Aufträge zurückblicken – darunter<br />

ein spektakuläres Loft in Chelsea –, doch<br />

dies war sein allererstes Stadthaus hier. »Das<br />

ist wirklich etwas Besonderes«, konstatiert<br />

er. Hier konnte er seine Vision davon verwirklichen,<br />

wie ein Stadthaus heute aussehen<br />

soll. »Es soll nicht nur den entsprechenden<br />

Wohnkomfort bieten, sondern auch witzige,<br />

künstlerische und überraschende Elemente.<br />

Und es soll keinesfalls um eine möglichst<br />

kostbare Einrichtung gehen. Familien brauchen<br />

Platz zum Herumlaufen, zum Spielen,<br />

für Tiere. Mit anderen Worten: Es soll ein<br />

Ort zum Leben sein.«<br />

<<br />

62 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


DIE NATÜRLICHSTE SACHE<br />

DER WELT – SEIT 1852.<br />

Mit keinem anderen Möbelstück gehen Sie eine intensivere Verbindung ein als<br />

mit Ihrem Bett. In einem Bett von Hästens lassen Sie sich ausschließlich von<br />

hypoallergenen Naturmaterialien umarmen. Sie können um so ruhiger schlafen,<br />

wissend dass keine überflüssigen Kunst- und Schaumstoffe die Umwelt und Ihre<br />

Gesundheit belasten. Dafür stehen wir nachhaltig ein – seit 1852.<br />

BE AWAKE FOR THE FIRST TIME IN YOUR LIFE ® | HASTENS.COM<br />

DORNBIRN | GRAZ | KLAGENFURT | LIENZ | SALZBURG | WIEN


design / JEWELS<br />

Meisterin der Kreativität<br />

Beim <strong>LIVING</strong>-Shooting in Londons elitärem<br />

»Mosimann’s Club« präsentierte Veronika<br />

Marsoner einen Teil ihrer Schätze.<br />

64 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


»FARBEN<br />

GEBEN KRAFT<br />

& ENERGIE«<br />

Die Schmuck-Designerin Veronika Marsoner hat sich<br />

mit VANT Jewellery ihren größten Wunsch erfüllt und<br />

sich ganz dem Glanz der Juwelen verschrieben. Die<br />

Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin in London, die mit<br />

verspielten Kreationen und einem Faible für Farben die<br />

glitzernde Sehnsucht nach Flora und Fauna weckt.<br />

INTERVIEW ANGELIKA ROSAM FOTOS IAN GAVAN<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

65


design / JEWELS<br />

<strong>LIVING</strong> Bereits mit vier Jahren haben Sie Ihr<br />

Faible für Schmuck erkannt …<br />

VERONIKA MARSONER Ja, so war es tatsächlich.<br />

Ich besuchte mit meinen Eltern<br />

Venedig, und sowohl die Farben als auch die<br />

Schönheit der bunten Glasperlen haben mich<br />

auf Anhieb begeistert, obwohl ich damals<br />

natürlich noch nicht wusste, was echt oder<br />

unecht ist. Fakt ist, ich habe sehr schnell<br />

erkannt, dass Schmuck auch in Zukunft<br />

mein Wegbegleiter sein wird.<br />

Wie ging es weiter?<br />

Mein größter Wunsch war ein Schmuckdesign-Studium,<br />

mit bereits 16 Jahren – und<br />

zwar in New York! Meine Mutter war natürlich<br />

dagegen und wollte, dass ich erst die<br />

Matura in Österreich absolviere. Das habe<br />

ich schließlich auch getan, die letzten zwei<br />

Jahre allerdings schon auf einem Goldschmiedkolleg<br />

in Linz, wo ich auch das<br />

Handwerk erlernte. Nach dem Abschluss<br />

habe ich mir endlich meinen Traum erfüllt<br />

und an der Parsons School of Design in NY<br />

ein Schmuck- und Produktdesign-Studium<br />

gemacht.<br />

Das war aber noch nicht alles …<br />

Das stimmt. Gleich nach der Parsons School<br />

habe ich 23-jährig drei Jahre lang als In-<br />

House-Designerin bei Asprey in New York<br />

und London gearbeitet. Danach konnte ich<br />

bei LVMH viel Erfahrung sammeln und habe<br />

dort auch im Luxury-Brand-Management<br />

den MBA absolviert. Es war eine tolle Zeit,<br />

die ich nicht missen möchte.<br />

Große Ziele<br />

Bereits mit 16 Jahren wollte die<br />

48-jährige Kärntnerin ein Schmuckstudium<br />

absolvieren. Ihr Ehrgeiz<br />

brachte sie schließlich nach New<br />

York auf die Parsons School of<br />

Design, danach zu Asprey in<br />

London und später nach Paris.<br />

»Meine Kreationen sind vielseitig, denn ich versteife mich<br />

ungern auf ein Thema, sondern probiere gerne immer Neues<br />

aus. Zeitlose Eleganz mit einem Contemporary Twist steht bei<br />

meinem Design im Vordergrund.« VERONIKA MARSONER über ihr Label-Motto<br />

bei mir Exklusivität erwarten – und ich biete<br />

ein maßgeschneidertes Service an.<br />

Woher holen Sie sich die Ideen für Ihre<br />

Kreationen?<br />

Ich lasse mich sehr stark von Dingen inspirieren,<br />

die ich in meinem Alltag erlebe, auch mit<br />

meiner Familie. Die Oper ist ein gutes Beispiel,<br />

ebenso die Inszenierungen, Bühnenbilder,<br />

Hintergründe, Tapeten – alles, was visuell<br />

inspirierend ist, begeistert mich immens.<br />

Seit 1998 betreiben Sie nun Ihren eigenen<br />

Jewellery-Brand VANT. Was unterscheidet<br />

Ihre Kreationen von denen anderer<br />

Juweliere?<br />

Es sind die verschiedenen Stilrichtungen, die<br />

meine Schmuckstücke ausmachen. Meine<br />

Kollektionen gehen von verspielt bis klassisch,<br />

ich arbeite bei meinen Preziosen am<br />

liebsten mit Blumen, manchmal auch Tieren.<br />

Blumen deshalb, weil sie so viel Schönheit<br />

und gute Laune verbreiten. Doch der Grund<br />

für diese Vielseitigkeit ist, dass mir sehr<br />

schnell langweilig wird. Ich weigere mich,<br />

immer denselben Weg der Kreation zu gehen,<br />

und versteife mich ungern auf ein Thema,<br />

sondern probiere gerne Neues aus. Auch<br />

Massenproduktionen liegen mir nicht. Kleine<br />

Serien sind mir wichtig, mehr als sechs<br />

Schmuckstücke in derselben Farbe kommen<br />

für mich nicht infrage. Der Kunde kann sich<br />

Eine Ode an<br />

die Blumenwiese<br />

Gelbe Saphire mit<br />

Diamanten bilden<br />

das Design dieser<br />

ausgefallenen<br />

Ohrringe.<br />

Was macht für Sie gutes Design aus?<br />

Gutes Design ist dann gegeben, wenn man<br />

sich ein Stück immer wieder ansehen kann,<br />

ohne dass man gelangweilt ist. Gute Verarbeitung<br />

und Qualität sind natürlich die<br />

Grundvoraussetzung. Auch der richtige<br />

Einsatz von Farben spielt beim Design eine<br />

tragende Rolle, denn sie geben Kraft und<br />

Energie. Das Motto meines Labels ist zeitlose<br />

Eleganz mit einem ganz bestimmten Contemporary<br />

Twist. Ich denke, ich fahre mit diesem<br />

Mix sehr gut, da er dem heutigen Zeitgeist<br />

entspricht und gerne gesehen wird.<br />

Orientieren Sie sich auch nach der Mode?<br />

Nein, eigentlich gar nicht. Ich persönlich bin<br />

gar kein Trendsetter – ich würde mich ja gerne<br />

für Mode interessieren, aber es ist einfach<br />

nicht wichtig für mich. Ich liebe »All in<br />

one«-Outfits, denn da muss ich nicht viel<br />

66 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Facetten-Reichtum<br />

Seit 1998 betreibt Marsoner als<br />

Founder ihre Jewellery-Schmiede VANT<br />

und präsentiert mit ihren Designs viele<br />

verschiedene Stilrichtungen.<br />

Was raten Sie Ihren Kundinnen sonst noch?<br />

Sich auf keinen Fall vollzuhängen. Frauen,<br />

die aussehen wie ein geschmückter Christbaum<br />

– das geht meiner Meinung nach gar<br />

nicht. Wie auch bei vielen anderen Dingen im<br />

Lifestyle gilt: Weniger ist mehr! Das einzelne<br />

Schmuckstück muss für sich sprechen.<br />

Das waren die No-Gos für die Kundin.<br />

Welche Regeln sollte ein Schmuckdesigner<br />

beachten?<br />

Jemand, der mit Schmuck arbeitet und mit<br />

Steinen handelt, darf keinen Millimeter<br />

neben der Wahrheit sein. Das heißt: Man<br />

darf ausschließlich mit Top-Qualität handeln,<br />

da man sonst sehr schnell an Glaubwürdigkeit<br />

verliert. Deshalb sind Customer-Service<br />

und Transparenz das Allerwichtigste.<br />

Spezielles Design<br />

Einem Kaleidoskop<br />

sind diese Ohrgehänge<br />

nachgeahmt.<br />

nachdenken. Das klingt jetzt für eine<br />

Schmuckdesignerin etwas widersprüchlich,<br />

aber ich bin definitiv kein Fashion-Victim.<br />

Gott sei Dank habe ich einen tollen Mann,<br />

der das für mich erledigt.<br />

Was sind Ihre persönlichen Favorites bei<br />

Ihren Designs?<br />

Das sind Ohrringe und Ringe. Ringe trage<br />

ich selbst sehr gerne, und Ohrringe verschönern<br />

das Gesicht – ein einfaches Accessoire,<br />

das schnell angelegt einen ganzen Look<br />

sofort und positiv verändern kann.<br />

»Believe«-Bracelet<br />

Armbänder für einen guten<br />

Zweck: die Symbole der neun<br />

wichtigsten Weltreligionen sind<br />

je auf einem Anhänger eingraviert,<br />

verbunden mit dem<br />

Eternity-Zeichen.<br />

Besser als ein<br />

ganzes Bouquet<br />

Ein Rubin und pinke<br />

Saphire im Einklang<br />

mit dem Diamantring.<br />

Sie lieben organische und natürliche Kreationen.<br />

Lassen Sie sich bei Ihren Stücken von<br />

der Umwelt beeinflussen?<br />

Von der Umwelt weniger, eher von der Politik.<br />

Als die Migrationskrise vor drei Jahren<br />

ausgebrochen ist, dachte ich mir, wie schön<br />

es doch wäre, ein »Believe«-Bracelet zu kreieren.<br />

Ausschlaggebend für diese Krise<br />

waren, wie schon so oft, religiöse Konflikte,<br />

und darum habe ich die neun wichtigsten<br />

Weltreligionen je auf einem silbernen Anhänger<br />

eingraviert, mit dem Eternity-Zeichen<br />

verbunden und ein Armband daraus kreiert.<br />

Die Message sollte sein, dass Religionen keine<br />

Wertigkeit haben und nicht mehr der<br />

Grund für Konflikte sein sollen. Verschiedene<br />

Kulturen sollten ohne Hass und Krieg nebeneinander<br />

leben können.<br />

Wenn Sie einen Kunden bei einem Schmuckeinkauf<br />

beraten – was sind die fünf wichtigsten<br />

Dinge, auf die man Wert legen muss?<br />

Qualität, Zertifikate bei Steinen, die Qualität<br />

der Steine, guter Costumer-Service und<br />

natürlich, ob das Schmuckstück gefällt.<br />

VANT-SCHMUCK-<br />

AUSSTELLUNG IM<br />

PARK HYATT VIENNA<br />

Am 3. und 4. 12. präsentiert Veronika Marsoner<br />

im Nobelhotel »Park Hyatt« ein Best-of ihrer<br />

edelsten Pieces. Bei Interesse: Mailanfragen für<br />

Einladungen an veronika@vantjewellery.com.<br />

Weitere Infos zu Produkten gibt es auf der<br />

Homepage unter vantjewellery.com oder auf<br />

Instagram unter: @vant_jewellery.<br />

<<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

67


design / PORTRÄT<br />

STILLE<br />

TAGE AUF<br />

SAINT-LOUIS<br />

Wohnlicher Weißraum<br />

Auf dem Marmorkamin im Wohnzimmer<br />

thront eine William-Coggin-Keramik aus<br />

der Pariser Galerie Scène Ouverte.<br />

Glasskulptur auf dem Tisch: »Bourgeon«<br />

von Kim Kototamalune, Maison Parisienne.<br />

Blaue Keramik objekte: Tim Orr (ca. 1970).<br />

68<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong><br />

05 / 19


Einmal auf der Île Saint-Louis wohnen! Wie Innenarchitekt<br />

Damien Langlois-Meurinne ein konventionell gestaltetes<br />

Pariser Apartment in einen Wohntraum verwandelte.<br />

TEXT IAN PHILLIPS FOTO STEPHAN JULLIARD ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT<br />

Bei der Vorstellung, auf der Île Saint-<br />

Louis in Paris zu leben, gerät der<br />

französische Innenarchitekt Damien<br />

Langlois-Meurinne ins Schwärmen:<br />

»Dieser Teil der Stadt ist für mich einzigartig.<br />

Es ist ein Ort, der aus der Zeit gefallen<br />

scheint, so wie Venedig. Sobald man in eine<br />

Seitengasse einbiegt, ist man plötzlich fast<br />

alleine – obwohl man sich mitten im Herzen<br />

der Hauptstadt befindet. Das hat etwas<br />

geradezu Magisches.«<br />

Sein erster Besuch in der eindrucksvollen<br />

246-Quadratmeter-Wohnung, die er für ein<br />

französisches Paar um die sechzig umgestalten<br />

sollte, war ähnlich märchenhaft und hat<br />

spürbaren Eindruck bei ihm hinterlassen. Es<br />

war an einem Wintermorgen, davor hatte es<br />

geschneit. »Alles war vollkommen weiß und<br />

die Stille fast überwältigend. Ich kam mir<br />

vor, als würde ich ein Schloss auf dem Land<br />

betreten. Es war, als wäre ich an einen anderen<br />

Ort versetzt worden.«<br />

Die Vier-Zimmer-Wohnung befindet sich in<br />

der Beletage eines zwischen 1637 und 1642 errichteten<br />

Gebäudes – dieses war einst Teil eines<br />

prächtigen Stadtpalais, dessen weitläufiger formaler<br />

Garten direkt an die Seine grenzte. Mittlerweile<br />

erfolgt der Zugang zum Haus etwas<br />

weniger pompös über einen gepflasterten Hof,<br />

der sich hinter einer Mauer verbirgt. Die Wohnung<br />

selbst verfügt über eine eigene kleine Terrasse<br />

und kann in manchen Räumen mit einer<br />

beeindruckenden Höhe von rund 4,5 Metern<br />

aufwarten. Das amerikanische Paar, dem sie<br />

zuvor gehörte, hatte vor rund 15 Jahren Jacques<br />

Garcia mit der Innenausstattung betraut.<br />

Es dominierten helle Rot- und Gelbtöne, stoffbezogene<br />

Wände, Stilmöbel aus dem 17. Jahrhundert<br />

und kunstvoll drapierte Vorhänge.<br />

»Auf mich wirkte es konventionell und erstickend«,<br />

erzählt Langlois-Meurinne im Rückblick.<br />

»Es fehlte jegliche Lebendigkeit.« ><br />

Runde Sache<br />

Um den runden Bronze-Cocktailtisch<br />

»Saturne« von Eric Schmitt gruppieren<br />

sich zwei »Drummond«-Fauteuils von<br />

Plant sowie ein maßgefertigtes Sofa. Die<br />

Hängeleuchte »Libellule« ist ein Entwurf<br />

von Damien Langlois-Meurinne.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

69


design / PORTRÄT<br />

Bon appétit!<br />

Marmor-Esstisch »Delfi« aus<br />

der Serie »Ultrarazionale« von<br />

Carlo Scarpa, ca. 1968. Gemälde:<br />

Thomas Fougeirol. Die<br />

Maarten-Stuer-Skulptur auf der<br />

Konsole ist ein Flohmarkt-Fund.<br />

Angenehme Ruhe<br />

Den Toilettentisch im Schlafzimmer<br />

zieren die Lampe »Night Cup« von<br />

Emmanuel Levet Stenne (Galerie<br />

Carole Decombe) und eine schwarzweiße<br />

Vase von Shizue Imai (Galerie<br />

Chahan). Bild: Caroline Halley des<br />

Fontaines. Messing-Kaffeetische:<br />

Edouard de la Marque.<br />

»Ich betrachtete jeden der Nebenräume wie eine eigene Box<br />

und behandelte Wände und Decke jeweils gleich. Das verleiht<br />

ihnen eine warme, heimelige Atmosphäre.«<br />

DAMIEN LANGLOIS-MEURINNE Innenarchitekt<br />

LICHT UND FARBE<br />

Während er der Wohnung gestalterisch neues<br />

Leben einhauchte, beschränkte er sich bei<br />

den baulichen Veränderungen auf ein Minimum.<br />

Irgendwann in ihrer jüngeren Vergangenheit<br />

hatte ein Immobilienentwickler die<br />

Wohnung erworben und im Großteil der Nebenräume<br />

Zwischendecken eingezogen, um<br />

ein zweites Geschoß zu schaffen – und wertvollen<br />

zusätzlichen Raum zu gewinnen.<br />

Langlois-Meurinne wollte diese Einbauten eigentlich<br />

entfernen, um die ursprünglichen<br />

räumlichen Dimensionen wiederherzustellen.<br />

Zu seiner Überraschung wurden die erforderlichen<br />

Genehmigungen jedoch nicht erteilt.<br />

Er blieb unbeirrt und beschloss, die räumlichen<br />

Beschränkungen in einen Vorteil zu verwandeln<br />

und Gästezimmer, Küche, Wirtschaftsraum<br />

und Fernsehzimmer in ebendiesen<br />

Nebenräumen unterzubringen. »Ich betrachtete<br />

jeden davon wie eine eigene Box«,<br />

erklärt er, »und behandelte Wände und Decke<br />

jeweils gleich. Das verleiht ihnen eine<br />

warme, heimelige Atmosphäre.« Zudem wird<br />

dadurch auch die Größe der Haupträume betont.<br />

»Kommt man vom Fernsehzimmer ins<br />

Wohnzimmer, wirkt dieses noch imposanter.«<br />

Historisch relevante architektonische Elemente<br />

waren keine vorhanden – sogar die<br />

Wandverkleidung stammt laut Langlois-<br />

Meurinne vermutlich von Garcia. An ihr<br />

nahm er nur einige kleine Änderungen vor,<br />

um sie symmetrischer wirken zu lassen, und<br />

strich sie in einem hellen Creme-Ton: »Ich<br />

wollte den Raum mit Licht füllen und seine<br />

Eleganz und Größe feiern.« An anderer Stelle<br />

setzte er Farbtöne ein, die auf den Ursprung<br />

des Gebäudes verweisen: ein sattes Grün im<br />

Eingangsbereich und ein Ziegelrot auf der<br />

Selbst ist der Mann<br />

Innenarchitekt Damien Langlois-<br />

Meurinne entwarf zahlreiche<br />

Objekte für die Wohnung selber,<br />

so etwa den Teppich und die<br />

Hängeleuchte im Esszimmer.<br />

><br />

70 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Medusa – Secrets of the Deep Sea<br />

Die Vielfalt der Meeresorganismen war die große Leidenscha des deutschen Biologen Ernst Haeckel. Die Schönheit der Qualle - auch<br />

Meduse genannt - fing er in aufsehenerregenden Zeichnungen ein. Eine seiner Studien stand Pate für dieses Dessin, das in Zusammenarbeit<br />

mit dem Ernst-Haeckel-Haus in Jena entwickelt wurde. Ätherische Geschöpfe, scheinbar körperlos schwebend - auf Stoff gebannt.<br />

Entdecken Sie die neue Kollekon unter:<br />

www.leitnerleinen.com


design / PORTRÄT<br />

Raum für Gäste<br />

Über dem Kamin: Bild von Lee<br />

Bae (Acryl, Harz und Kohle auf<br />

Leinwand). Die Skulptur auf dem<br />

Tisch ist von Bente Skjøttgaard<br />

(Galerie Maria Lund, Paris).<br />

><br />

Gästetoilette. »Sie erinnern mich an alte<br />

Schlösser. Genau diesen Grün-Ton findet<br />

man auch in Tapisserien des 17. Jahrhunderts.«<br />

MODERNE KONTRASTE<br />

Abgesehen davon verfolgte der Innenarchitekt<br />

aber einen dezidiert modernen Ansatz: »Ich<br />

wollte die Wohnung wirklich im 21. Jahrhundert<br />

verankern.« Ein gelungenes Beispiel<br />

dafür ist der große Kamin aus Calacatta-<br />

Oro-Marmor im Wohnzimmer mit seinen<br />

wunderschön proportionierten, schlichten<br />

geometrischen Formen. Bei den Böden setzte<br />

er in manchen Räumen, wie etwa dem Badezimmer,<br />

auf den grafischen Effekt von Panda-White-Marmor.<br />

Dessen markante schwarze<br />

Adern erinnern an mit breitem Pinselstrich<br />

hingeworfene kalligrafische Muster. »Für<br />

»Die Firmengründer sind jung und haben eine hervorragende<br />

Nase für vielversprechende neue Künstler. Ich gehe an Kunst<br />

völlig unspekulativ heran. Es geht einzig darum, was ich mag.«<br />

DAMIEN LANGLOIS-MEURINNE über die Arbeit mit Aster<br />

mich sagt diese Geste: ›Wir befinden uns im<br />

Jahr 2020!‹ Ein lebendiger Stein wie dieser<br />

gibt einem Raum sofort ein Gesicht. Er hat<br />

eine sehr bildhafte Qualität, fast wie ein<br />

Gemälde.«<br />

Für die Einrichtung zog Langlois-Meurinne<br />

auch das dynamische Pariser Kunst- und<br />

Design-Beratungsunternehmen Aster bei, mit<br />

dem er seit einigen Jahren regelmäßig zusammenarbeitet<br />

und für das er voll des Lobes ist:<br />

»Ich schätze sie ungemein. Die Firmengründer<br />

sind jung und haben eine hervorragende<br />

Nase für vielversprechende neue Künstler,<br />

Familienzimmer<br />

Tisch links: Bronze-Aschenbecher »Volcano« von<br />

Kostia; Tisch rechts: schwarze Steingut-Schale<br />

»Black Botanica 1« von Helle Damkjær (Galerie<br />

Carole Decombe). Fauteuils »Havana«; Bilder:<br />

Corinne Mercadier (l.), Georges Rousse (r.).<br />

die man noch nicht unbedingt kennt.« Seine<br />

eigene Einstellung in diesen Dingen ist relativ<br />

entspannt: »Ich gehe an Kunst völlig unspekulativ<br />

heran. Es geht einzig darum, was<br />

ich mag.« Zwei dynamische Fotos stechen<br />

besonders hervor und setzen Akzente in<br />

seiner Lieblingsfarbe Blau: eine Arbeit von<br />

Georges Rousse im Wohnzimmer und ein<br />

Meerbild von Caroline Halley des Fontaines<br />

im Schlafzimmer.<br />

Die Möbel an sich sind fast ausschließlich<br />

modern – weit entfernt vom früheren Stil der<br />

Wohnung. Zu den auffälligsten Stücken zählt<br />

eine Marmorkonsole des Pariser Jungstars<br />

Joris Poggioli, die von Aster ausgesucht wurde.<br />

Und das älteste Stück? Ist ebenfalls eine<br />

Aster-Entdeckung: eine Vintage-Messingleuchte<br />

von Hans-Agne Jakobsson, dem<br />

schwedischen Meister der Moderne, aus<br />

dem Jahr 1960.<br />

<<br />

72 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Ich steh<br />

auf Österreich.<br />

Ich sitz auf ADA.<br />

www.ada.at<br />

Facebook/Instagram ADA.Moebel<br />

Graz · Kasematten


design / INTERVIEW<br />

Weitblick<br />

Tobias Grau, geboren in<br />

Hamburg, Designer und Unternehmer,<br />

der 160 Mitarbeiter beschäftigt,<br />

jährlich bis zu 70.000 Leuchten<br />

produziert und eigene Stores betreibt<br />

(u. a. in München, Berlin und Frankfurt).<br />

tobiasgrau.com<br />

Fotos: Julia Knop, Simon Menges c/o Brigitta Horvat<br />

74<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


RAUMGREIFENDE<br />

LICHTFREIHEIT<br />

Lampen können ein Lebensgefühl in leuchtende Eleganz<br />

übersetzen. Wenn sie zugleich technisch auf der Höhe der<br />

Zeit sind, beginnt die Könnerschaft. Wie im Fall des Designers<br />

Tobias Grau, eines unermüdlichen Innovators, der die Zukunft<br />

mobil sieht und den Generationenwechsel eingeleitet hat.<br />

INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />

Wie ein Raumschiff-Kommandant<br />

durchschreitet Tobias Grau täglich<br />

zwei röhrenartige Gebäudekomplexe<br />

am Rand von Hamburg.<br />

Vor 20 Jahren von Star-Architekt Hadi<br />

Teherani entworfen, verströmt die Produktionsstätte<br />

des renommierten Designers noch<br />

immer eine futuristische Aura. Im Zentrum<br />

befindet sich das gläserne Cockpit des<br />

62-jährigen Firmenchefs. Auf dem Tisch: Tusche,<br />

Wasserfarben, Stifte, Blätter. Kein Computer.<br />

»Da bin ich ganz oldschool«, sagt Tobias<br />

Grau sanft lächelnd.<br />

Was ist derzeit die größte Herausforderung?<br />

Im Zuge der Digitalisierung erleben wir<br />

einen tief greifenden Wandel, bei dem das<br />

Thema Mobilität an Bedeutung gewinnt.<br />

Unsere Stehleuchte »Parrot« und die Tischleuchte<br />

»Salt & Pepper« spiegeln das wider:<br />

Es sind kabellose, transzendierende Leuchtkörper<br />

mit hoher Akkuleistung, die ganz<br />

neue Freiheiten eröffnen.<br />

Ist es nicht erstaunlich, dass mobiles Licht in<br />

unserer digitalen Welt erst jetzt diese Verbreitung<br />

findet – etwa im Vergleich zur Telekommunikation?<br />

Die gute alte Taschenlampe war ein Notlicht.<br />

Jetzt beginnt Licht selbstverständlicher Teil<br />

unseres mobilen Alltags zu werden. Gleichzeitig<br />

sind Lampen ein flexibler, skulpturaler<br />

Bestandteil unserer Wohnwelt. Ich hatte<br />

schon vor Jahren Skizzen entworfen.<br />

><br />

Flugobjekt<br />

Weniger Arbeitslicht –<br />

mehr grazil schwebende<br />

Leuchtkraft, die individuell<br />

steuerbar ist: die Hängeleuchte<br />

»Flying«, ausgezeichnet mit dem<br />

German Design Award <strong>2019</strong>.<br />

<strong>LIVING</strong> Arbeiten Sie heute anders als vor drei<br />

Jahrzehnten, als Sie anfingen?<br />

TOBIAS GRAU Im Prinzip nicht. Eine Skizze<br />

bleibt eine Skizze. Sie wird dann mittels<br />

Computer umgesetzt. Die Abläufe sind im<br />

Laufe der Jahre jedoch strukturierter geworden.<br />

Die Ingenieure unserer Entwicklungsabteilung<br />

arbeiten an der Lichtfarbe, der<br />

Energieeffizienz, der Multifunktionalität.<br />

Welche Bedeutung hat für Sie das klassische<br />

Credo »Form folgt Funktion«?<br />

Design hat für mich immer einen pragmatischen<br />

Ansatz, doch es ist auch ganz viel<br />

Emotion dabei. Es sind zwei Pole, zwischen<br />

denen ich mich bewege: die der Funktionalität<br />

und der Individualität.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

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design / INTERVIEW<br />

><br />

Doch es ist eine hochkomplexe Sache, erst<br />

mit der LED-Technologie fügt es sich nun<br />

zusammen.<br />

Himmelskörper<br />

aus Licht, die eine<br />

Raumatmosphäre<br />

schaffen: die Hängeleuchte<br />

»Falling Water« von<br />

Tobias Grau, der viele<br />

öffentliche Gebäude mit<br />

seinem Licht verwandelt hat.<br />

»Parrot« ist die erste Grau-Lampe, die von<br />

Ihren zwei ältesten Söhnen designt wurde.<br />

Timon und Melchior studieren noch an der<br />

Frankfurter Städel-Kunsthochschule, doch<br />

seit rund zwei Jahren wirken sie im Unternehmen<br />

mit. Von ihnen kommen auch wichtige<br />

Impulse für unseren Markenauftritt,<br />

über Social Media bis zum Messestand.<br />

Wie zeigt sich das in der Kreation?<br />

Die Bedeutung von Akkuleuchten haben<br />

insbesondere unsere Söhne erkannt und mit<br />

Tischkultur<br />

Candle-Light-Variante<br />

im Digital-Zeitalter:<br />

die mobile, kabellose<br />

Tischleuchte »Salt & Pepper«.<br />

Der Leuchtenkopf ist zugleich<br />

Touchscreen für unterschiedliche<br />

Lichtstimmungen.<br />

»Design hat für mich immer einen pragmatischen Ansatz,<br />

doch es ist auch ganz viel Emotion dabei. Es sind zwei Pole,<br />

zwischen denen ich mich bewege: die der Funktionalität<br />

und der Individualität.<br />

TOBIAS GRAU über sein Credo<br />

dem Entwurf der »Parrot« darauf reagiert.<br />

Sie konnten mir dann Anstöße bei der »Salt<br />

& Pepper« geben, und auch bei der neuen<br />

Hängeleuchte »Flying« sind ihre Einflüsse<br />

stark zu spüren.<br />

Wie empfinden Sie es, nun Verantwortung<br />

abzugeben?<br />

Dieses offene, teamorientierte Arbeiten<br />

verlangt ein Umdenken. Doch es entspricht<br />

absolut unserer Zeit. Und meine Frau und<br />

ich sind über den eingeleiteten Generationenwechsel<br />

sehr glücklich. Wir haben<br />

ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr, und<br />

unsere Firma richtet sich gerade noch<br />

internatio naler aus.<br />

Wohltat<br />

Organische Einfügung ins Wohnambiente,<br />

drinnen ein Kraftwerk, das über ein breites<br />

Spektrum an Farbtemperaturen verfügt:<br />

die Kollektion »Falling«.<br />

Ihre Kreation »Flying« wirkt weich fließend,<br />

ähnlich wie auch Ihre Leuchte »Falling<br />

Leaf«. Ist Ihre Designsprache organischer<br />

geworden?<br />

Die direkte Ableitung aus der Natur, also die<br />

Bionik, ist überhaupt nicht meine Leitidee. Es<br />

gibt diese eher runden, organischen Ansätze<br />

bei mir, dennoch finden sie mindestens ebenso<br />

viele geometrische Entwürfe.<br />

Was macht die Marke Tobias Grau unverwechselbar?<br />

In der Zusammenführung von Design und<br />

Lichttechnik stehen wir für eine klare, im Idealfall<br />

universelle Formsprache, bei der ein<br />

gewisses Etwas mitschwingt und die nicht in<br />

einer Belanglosigkeit oder bloßen Ästhetik stecken<br />

bleibt. Auf diesen Markenkern wollen<br />

wir uns auch in Zukunft konzentrieren. Eine<br />

Marke entwickelt ihre eigene Dynamik. Und<br />

sie ist die Summe vieler Faktoren, die ein<br />

Gesamtbild ergeben. Je subtiler dieses wahrgenommen<br />

wird, desto überzeugender ist es.<br />

<<br />

Fotos: Simon Menges c/o Brigitta Horvat<br />

76 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Ein Penthouse als Gesamtkunstwerk<br />

Fotos: leofilm.at<br />

Dieses luxuriöse Penthouse lässt die Herzen von Raumhöhen-Aficionados höherschlagen. Das<br />

Dach wurde in einer raumbestimmenden Stahl- und Glaskonstruktion aufgelöst, deren Felder<br />

zum Teil geöffnet werden können. Zum Gesamtwohnkonzept gehören eine offene Wohnküche,<br />

zwei Schlafzimmer mit En-suite-Badezimmer und ein Wellnessbereich mit Whirlpool, Sauna<br />

und Dampfbad. Bereits das Entree ist offen und hell konzipiert, ein Teil davon lässt sich bei<br />

Bedarf zu einem dritten Schlafzimmer umbauen. Über eine Wendeltreppe gelangt man auf die<br />

Galerie, wo sich Wohn- und Arbeitsbereiche befinden – Dachterrasse inklusive.<br />

Nutzung<br />

Wohnfläche<br />

Kaufpreis<br />

Ausstattung<br />

Wohnen, Anlage<br />

291,61 m²<br />

€ 6.900.000,–<br />

2 Stellplätze, Dampfbad,<br />

Fußbodenheizung,<br />

Stadtblick, Wohnküche,<br />

Alarmanlage, Terrasse<br />

Austria Sotheby’s International Realty I Laguna F&Z Immobilien GmbH I Parkring 4 I 1010 Wien I Österreich I T: + 43 1 343 1000 I F: + 43 343 1000-50<br />

E: office@austriasothebysrealty.com I austriasothebysrealty.com


design / GLASLAMPEN<br />

GLAS, LICHT<br />

UND MAGIE<br />

Mundgeblasenes Glas ist ein jahrhundertealter Rohstoff für<br />

Lampen. Lange vom Verschwinden bedroht, wird diese glühend<br />

heiße Handwerkskunst von einer jungen Designer-Generation<br />

verstärkt wiederentdeckt – und mit innovativer Technik<br />

verschmolzen. TEXT UWE KILLING<br />

Zurück in die Kindheit. Die Seifenblasen<br />

tänzeln durch die Luft, große<br />

und kleine, verschiedenfarbig schimmernd,<br />

bevor sie himmelwärts ziehen<br />

und zerplatzen. »Dieses Gefühl wollte<br />

ich in eine Lampe umsetzen«, sagt Sebastian<br />

Scherer. Um diese Herausforderung zu stemmen<br />

und Produzenten zu testen, unternahm<br />

der Berliner Designer einige Reisen, bis er<br />

schließlich im Bayerischen Wald landete.<br />

Dort, im vorindustriellen Ambiente der<br />

1568 gegründeten Glasmanufaktur Freiherr<br />

von Poschinger, fand Scherer die Handwerksmeister,<br />

die ihm seine Kindheitsträume in<br />

eine feste Form bringen konnten.<br />

Für das Modell »Iris« werden Kristallglaskugeln<br />

in der Weise gefertigt, wie es diese<br />

Glasmacher nunmehr schon in der 15. Generation<br />

tun: In einem mächtigen Schmelzofen<br />

wird ein Gemisch aus Quarzsand, Soda<br />

und Kalk auf bis zu 1450 Grad erhitzt, um<br />

die rot glühende Masse in Glas zu verwandeln,<br />

geformt in stundenlanger Schwerstarbeit,<br />

die zugleich enorm viel Fingerspitzengefühl<br />

erfordert. Das erahnt man, wenn man<br />

eine dieser »Iris«-Kugeln in den Händen hält:<br />

Sie sind nicht nur unterschiedlich groß – bis<br />

zu einem Durchmesser von 50 Zentimeter –,<br />

sondern jede ist auch ein Unikat, weil in der<br />

Oberflächenstruktur die archaische Handarbeit,<br />

das Atmen, Wenden, Abkühlen, Spuren<br />

hinterlassen hat – einschließlich feiner Unebenheiten<br />

und Blasen.<br />

»Es war für mich ein nachhaltiges Erlebnis,<br />

die physische Intensität, die Hitze und diese<br />

beeindruckende Kunstfertigkeit der Glasmacher<br />

zu spüren«, fasst Sebastian Scherer die<br />

Eindrücke seines ersten Besuchs in der historischen<br />

Ofenhalle zusammen. Die enge Verzahnung<br />

zwischen Designer und Handwerker<br />

mit all ihren individuellen, ästhetischen Spielräumen<br />

macht neben der Produktqualität einen<br />

wesentlichen Unterschied zur industriellen<br />

Glasfertigung aus. Und das wird in der<br />

Design-Szene zunehmend wieder wertgeschätzt.<br />

Traditionsverbundene Glashütten,<br />

die zuvor ums Überleben kämpften, freuen<br />

sich über neue Aufträge.<br />

Benedikt Freiherr von Poschinger hat das<br />

450 Jahre alte Familienunternehmen im<br />

><br />

Design und Handwerk<br />

Der Designer Sebastian Scherer (NEO/<br />

CRAFT) im Lichtspiel seiner Lampe »Iris«.<br />

Die mundgeblasene Kristallglaskugel<br />

wurde in der bayerischen Manufaktur<br />

Freiherr von Poschinger hergestellt.<br />

neocraft.com<br />

Foto: Stuart Acker Holt<br />

78 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


05 / 19 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

79


design / GLASLAMPEN<br />

Fingerspitzengefühl<br />

Glühend heiße Handarbeit<br />

wie vor Jahrhunderten:<br />

Glas macher der Manufaktur<br />

Freiherr von Poschinger beim<br />

Drehen eines Glaszylinders.<br />

poschinger.de<br />

><br />

bayerischen Frauenau 2007 von seinem<br />

Vater übernommen. »Die Tradition ist eine<br />

schöne Verpflichtung«, sagt der 48-Jährige,<br />

»doch gleichzeitig muss in jeder Generation<br />

das Richtige gemacht werden, um diese weiterzuführen.«<br />

So setzt der Inhaber der ältesten<br />

Glashütte im deutschsprachigen Raum<br />

mit seinen heute 35 Mitarbeitern vor allem<br />

auf die Zusammenarbeit mit jungen Designern,<br />

Architekturbüros und Künstlern. »Glas<br />

ist ein besonderer Werkstoff, der – könnte<br />

man sagen – seinen eigenen Kopf hat.« Poschingers<br />

Lampen-Gefäße werden von Düsseldorf<br />

(Hersteller Licht im Raum) bis New<br />

York (Ocrum Studios) geschätzt.<br />

Auch in anderen Regionen der Glasmacherkunst<br />

– von den böhmischen Wäldern<br />

bis hin zur venezianischen Insel Murano – ist<br />

eines der ältesten Handwerke der Welt derzeit<br />

nicht in Gefahr auszusterben oder nur<br />

noch als museumsreife Darbietung für Touristen<br />

zu dienen. Die tschechische Manufaktur<br />

Brokis boomt mit frischen Design-Ideen,<br />

die sich mit der Aura alchemistischer Magie<br />

verbinden. Und die Lampe »Argea« vom<br />

Die enge Verzahnung<br />

zwischen Designer und<br />

Handwerker macht neben<br />

der Produktqualität den<br />

wesent lichen Unterschied zur<br />

indus triellen Glasfertigung aus.<br />

Made in Murano<br />

Meisterlich gefertigt<br />

in Murano, der Wiege<br />

venezianischer<br />

Glasmacherkunst:<br />

Tischleuchte »Argea«<br />

von Venini. venini.com<br />

Japan meets Böhmen<br />

Die Hängeleuchte »Awa« –<br />

entworfen von der Designerin<br />

Fumie Shibat für die seit 200<br />

Jahren bestehende tschechische<br />

Glasmanufaktur Brokis.<br />

brokis.cz<br />

Aufsteigendes Licht<br />

Ein getönter Ballon, handgefertigt, voller<br />

Licht: Stehleuchte »Oda« von Designer<br />

Sebastian Herkner für Pulpo.<br />

pulpoproducts.com<br />

Murano-Klassik-Label Venini bestätigt,<br />

dass dort wahre Maestros ihrer Zunft am<br />

Werk sind: Bedingt durch die Beimischung<br />

von Blattsilber-Partikeln in das flüssige Glas<br />

funkelt ihr Sockel bei jedem Produkt anders.<br />

Auch namhafte Vertreter der neuen Designer-<br />

Generation erweisen sich als gute Botschafter<br />

der Glasmacherkunst, verbunden mit einer<br />

starken Rückbesinnung auf regional verwurzelte<br />

Produzenten. So nutzt Sebastian<br />

Herkner mundgeblasenes Glas für seine<br />

><br />

Fotos: Fotostudio Eder, Martin Chum, beigestellt<br />

80 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


design / GLASLAMPEN<br />

><br />

Stehlampe »Oda« mit der gleichen Selbstverständlichkeit<br />

wie für seinen auf einem gläsernen<br />

Sockel ruhenden Tisch »Bell Table«.<br />

Und auch der Wiener Familienbetrieb Lobmeyr<br />

zeigte gerade auf der Pariser Maison &<br />

Objet mit »Script«, einer Kreation des Londoner<br />

Designers Bodo Sperlein, wie sehr er<br />

die Zeichen der Zeit erkannt hat: Es ist ein<br />

Kronleuchter, in dem das wie seit eh und je<br />

manufakturell gegossene Glas in einem mutigen,<br />

sehr jetzigen Design erstrahlt.<br />

Sebastian Scherer erhielt mit seiner Leuchte<br />

»Iris« etliche Auszeichnungen (unter anderem<br />

den German Design Award) für die<br />

Kombination aus Handwerk und Hightech,<br />

was sich in der irisierenden Beschichtung widerspiegelt.<br />

Diese sorgt dafür, dass die Leuchte,<br />

geschaffen aus Feuer und menschlicher<br />

Kraft, farblich changiert und tatsächlich, je<br />

nach Lichteinfall, mit Seifenblasen-Leichtigkeit<br />

durch den Raum schwebt. Für den Berliner<br />

Designer war es der Grundstein, um sein<br />

eigenes Label zu gründen. Und der Name<br />

NEO/CRAFT führt sinnbildlich zusammen,<br />

womit nicht er alleine erfolgreich ist: neue,<br />

moderne Formen und innovative Lichttechniken,<br />

die sich auf beständiges Handwerk verlassen<br />

können.<br />

<<br />

Kräftespiel<br />

Kunstvoll verdrehtes Kabel im<br />

Dialog mit erlesenem Glashandwerk:<br />

Stehlampe »Filo«<br />

für Foscarini (Design: Andrea<br />

Anastasio). foscarini.com<br />

Mondsüchtig<br />

Pendelleuchte »Glass Moons« des<br />

Herstellers Licht im Raum. Die verschiedenfarbigen<br />

Schirme stammen<br />

aus der Poschinger-Glashütte.<br />

licht-im-raum.de<br />

Metropolenglanz<br />

Wiener Moderne neu interpretiert:<br />

Die von Bodo Sperlein entworfene<br />

Deckenleuchte »Script« für die<br />

Lustermanufaktur Lobmeyr.<br />

lobmeyr.at<br />

Gläserne Vielfalt<br />

Das Glas von Sebastian<br />

Scherers Objekt »Iris« ist<br />

mit einer Spezialschicht<br />

überzogen – diese sorgt<br />

für unterschiedliche<br />

Farbwirkungen im Raum.<br />

neocraft.com<br />

Fotos: Lobmeyr/Jon Day Photography, Stuart Acker Holt, beigestellt<br />

82 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Klima und Schutz nach Maß.<br />

Schrägrollläden - Rundrollladen - Wintergartenrollladen<br />

Seit 1977<br />

info@schanz-rollladen.at<br />

www.schanz-rollladen.at<br />

Rufen Sie kostenlos an, unter:<br />

0800 / 900 50 55


design / HOLZ<br />

Coo Planning<br />

Haus in Sayama, Japan<br />

Wohnen wie im Inneren eines<br />

Instruments: Dieses Haus für eine<br />

vierköpfige Familie bei Osaka hat ein<br />

Herzstück aus warmen Holzoberflächen.<br />

cooplanning.com<br />

HERZ AUS<br />

HOLZ<br />

Wenn es um Geborgenheit geht, ist ein Material einfach<br />

unschlagbar: Holz atmet, Holz will berührt werden.<br />

Ob tropisch-dunkel oder alpin-hell, ob als Boden oder<br />

Badewanne: Mit Holz holt man sich die Natur ins Haus.<br />

Das geht auch ganz ohne Skihütten-Atmosphäre.<br />

TEXT MAIK NOVOTNY<br />

84<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


MF+Arquitetos<br />

Haus für einen Sammler, São Paulo, Brasilien<br />

Entspannte Noblesse im Tropen-Look: Holz,<br />

kombiniert mit Akzenten aus Marmor und Beton,<br />

sorgt für wohnliche Wärme mit kühlender Brise.<br />

mfmaisarquitetos.com<br />

Achtung, eine etwas ungewöhnliche<br />

Frage an Sie: In welchem Instrument<br />

würden Sie lieber wohnen, einem<br />

Cello, einer Tuba oder einem<br />

Schlagzeug? Sagen Sie nichts, die Antwort<br />

kennen wir alle: Es ist das Cello. Denn kaum<br />

ein Material ist wohnlicher als Holz. Sehen<br />

Sie, schon sind wir bei der Architektur und<br />

beim Interieur. Während Architekten beim<br />

Sichtbeton auch nach Jahrzehnten noch<br />

Überzeugungsarbeit leisten müssen, ist dies<br />

bei Holz nicht nötig. Es ist behaglich, es altert<br />

in Würde, man fasst es gerne an.<br />

NICHT NUR RUSTIKAL<br />

Fotos: Tada Yuko, Manoel Henrique Silva, Jörg Seiler<br />

Dabei müssen Innenräume aus Holz keineswegs<br />

immer die Gestalt von Almhütten in<br />

rustikaler Kiefer annehmen. Man kann ebenso<br />

an das dunkle Mahagoni der Villen von<br />

Frank Lloyd Wright denken. Architekten haben<br />

einen reichen Fundus an Tradition, auf<br />

den sie zurückgreifen können – und das rund<br />

um den Globus.<br />

><br />

Bernardo Bader<br />

Haus am Moor, Krumbach, Vorarlberg<br />

Im Wald und aus dem Wald: Für dieses<br />

Wohn- und Atelierhaus wurden nur Bäume<br />

aus dem benachbarten Forst verwendet,<br />

und das möglichst im Ganzen.<br />

bernardobader.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

85


design / HOLZ<br />

CTA Architects<br />

Wohnung in Saigon, Vietnam<br />

Leben unter einer Wolke aus Holz:<br />

CTA Architects verwandelten eine enge<br />

Wohnung in Saigon in ein »Cloud House«<br />

und holten so die Natur in die Stadt.<br />

facebook.com/Creative.Architects.CTA<br />

Fotos: Markus Bstieler, Lisa Dünser Fotografie, Toshihisa Ishii, beigestellt<br />

><br />

Zum Beispiel in Japan, wo das Handwerk<br />

nie von der Industrialisierung verdrängt wurde<br />

und auch die Stadtbewohner ihre Nähe<br />

zur Natur nie ganz ablegen. So entstehen<br />

Häuser wie das für eine vierköpfige Familie<br />

bei Osaka, entworfen vom Büro Coo Planning:<br />

Im hohen Wohnzimmer bestehen Boden,<br />

Wand, Decke, Stiege und Möbel aus<br />

glatt poliertem und sanft schimmerndem<br />

Holz. Es wirkt tatsächlich wie das Innere<br />

eines Holzinstruments.<br />

Nina Mair<br />

Holzbadewanne »Shell«<br />

Handwerk in Perfektion: Diese Badewanne<br />

aus Walnussholz wurde präzise mit CNC-<br />

Technologie aus einem Stück gefräst und<br />

von Hand poliert und geölt.<br />

ninamair.at<br />

86 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19<br />

Das Holz wird zur Verbindung zwischen Haus und Natur,<br />

und als Bewohner fühlt man sich gleich doppelt zu Hause.<br />

Das gilt im Bregenzerwald ebenso wie in Brasilien.<br />

Ein ähnliches Spiel mit dem Raum verfolgten<br />

Matsuyama Architects bei einem Haus in<br />

Fukuoka. »Die Familie wünschte sich einen<br />

Raum, in dem sie sich zusammengehörig<br />

fühlt«, berichten die Architekten. Was eignete<br />

sich besser als Rahmen für diese Geborgenheit<br />

als Holz? Damit keine Platzangst entsteht,<br />

ist der Wohnraum wie eine riesige<br />

Treppe über mehrere Ebenen gestaffelt, sodass<br />

jedes Familienmitglied seinen eigenen<br />

Bereich bekommt.<br />

MEHR ALS LIFESTYLE<br />

»Holz kommt immer wieder in Mode«, weiß<br />

auch der Vorarlberger Architekt Bernardo<br />

Bader. »Früher war es Buche, dann Ahorn,<br />

seit zehn Jahren ist es Eiche. Das sind eben<br />

Lifestyle-Trends, aber Holz kann viel mehr,<br />

als ein Designobjekt zu sein oder eine Tapete.«<br />

Für seine eigenen Häuser greift Bader<br />

auf die jahrhundertealte Expertise des Bregenzerwalds<br />

zurück. Sie wirken behaglich,<br />

ohne rustikal zu sein, und pur, ohne puristisch<br />

zu sein. Denn verschiedene Holzarten<br />

darf man durchaus kombinieren, so Bader.<br />

»Ein Mischwald ist schöner als eine Monokultur.<br />

Unter Forstexperten gilt die Devise:<br />

Was im Wald nebeneinander steht, steht auch<br />

in der Stube gut nebeneinander.«<br />

Für sein Haus am Moor, das so selbstverständlich<br />

auf einer Wiese am Waldrand steht,<br />

als sei es schon immer dort gewesen, wurde<br />

nur Holz aus dem benachbarten Forst geschlägert.<br />

Für den Boden wurden nur drei<br />

Tannen verwendet, dafür aber im Ganzen,


Äste inklusive. So wird der Wohnraum zum<br />

Abbild des Waldes. »Mir ist es wichtig, dass<br />

man sofort spürt: Der Boden hat eine eigene<br />

Kraft, der ist richtig Holz, richtig Baum. Bei<br />

Holzböden, wo alles Gewachsene aussortiert<br />

oder abgehobelt ist, spürt man nur die Industrie.«<br />

Holz, sagt Bader, muss nahbar sein,<br />

man muss es anfassen wollen.<br />

INTEGRIERT IN NATUR<br />

So wird das Holz zur Verbindung zwischen<br />

Haus und Natur, und als Bewohner fühlt man<br />

sich gleich doppelt zu Hause. Das gilt im Bregenzerwald<br />

ebenso wie in Brasilien, wo das<br />

dunkle Tropenholz perfekt mit der Vegetation<br />

harmoniert. Ein prachtvolles Beispiel tropi-<br />

scher Holzarchitektur ist das Haus für einen<br />

Sammler in São Paulo von MF+Arquitetos.<br />

Hier wurde das Holz mit Marmor und Beton<br />

kombiniert, eine ausgewogene Harmonie, die<br />

Luxus ausstrahlt, ohne pompös zu wirken.<br />

Raumhohe Öffnungen zum üppigen Garten<br />

und Schiebewände aus filigranen Holzgittern<br />

lassen das Tageslicht auf den verschiedenen<br />

Oberflächen spielen. »Einfach Formen, integriert<br />

in die Natur«, wie die Architekten ihr<br />

Ideal formulieren.<br />

Das funktioniert auch, wenn der Urwald<br />

gerade nicht zur Hand ist, denn die Natur<br />

lässt sich auch in eine städtische Wohnung<br />

holen. Das vietnamesische Büro CTA<br />

verwandelte die kleinen Zimmer eines<br />

Apartments in Saigon in einen großen<br />

»Ein Mischwald ist schöner<br />

als eine Monokultur. Was im<br />

Wald nebeneinander steht,<br />

steht auch in der Stube gut<br />

nebeneinander.«<br />

BERNARDO BADER Architekt, Dornbirn<br />

Matsuyama Architects<br />

Haus in Fukuoka, Japan<br />

Geborgenheit ohne Platzangst:<br />

Das Wohnzimmer für eine vierköpfige<br />

Familie kombiniert warmes Holz für<br />

die Gemeinsamkeit und räumliche<br />

Abstufung für die Privatheit.<br />

matsuyama-a.co.jp<br />

flexiblen Raum, der sich mit verschiebbaren<br />

Wänden teilen lässt. Eine geschwungene<br />

Decke aus geflochtenen Holzstäben macht<br />

das Wohnerlebnis schwerelos; der von den<br />

Architekten gewählte Name »Cloud House«<br />

erklärt sich von selbst. »Unser Kunde arbeitet<br />

den ganzen Tag und wünschte sich von<br />

uns eine Wohnung, in der er alle Sorgen<br />

vergisst und in Ruhe schlafen kann.« Wo<br />

ginge das besser als geborgen in einer Wolke<br />

aus Wald? Eben.<br />

Wer nicht seine gesamte Wohnung in Eiche,<br />

Tanne oder Mahagoni auskleiden will,<br />

aber auf die Sinnlichkeit von Holz nicht ganz<br />

verzichten möchte, kann die Behaglichkeit<br />

natürlich auch mit Möbeln heraufbeschwören.<br />

Ein Billy-Regal leistet hier atmosphärisch<br />

eher wenig, aber wie wäre es mit einer<br />

Holzbadewanne? Zum Beispiel die Wanne<br />

»Shell« aus handgeschliffener und geölter<br />

Walnuss, entworfen von der Tiroler Designerin<br />

und Architektin Nina Mair. »Bei diesem<br />

Entwurf gehen wir an die Grenzen der Belastbarkeit<br />

des Materials Holz. Dünner kann<br />

man eine Holzbadewanne einfach nicht<br />

aus führen«, erklärt sie stolz. Wohnen mit<br />

Wald und wohliger Wärme: So lassen sich<br />

die Wintermonate behaglich verbringen. Als<br />

akustische Untermalung dazu empfehlen<br />

wir ein Cellokonzert.<br />

<<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

87


design / FLEXFORM<br />

ZEITLOSER<br />

TEAMGEIST<br />

Seit 60 Jahren ist die Marke Flexform der Inbegriff von<br />

zeitgenössischem italienischen Wohngefühl. Ihre Formsprache<br />

hat die Welt des Sofa-Designs nachhaltig verändert.<br />

TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

Kultstatus<br />

Seit 1982 erfreut sich das Sofa »Magister«<br />

im Design von Antonio Citterio und Paolo<br />

Nava großer Beliebtheit.<br />

flexform.it<br />

Komfortabel, vielseitig oder einfach<br />

nur schön: So werden die Sofas der<br />

italienischen Firma Flexform oft beschrieben.<br />

Bereits in den 1950ern haben<br />

sich die Brüder Romeo, Pietro und Agostino<br />

Galimberti mit der Fertigung von Möbeln<br />

beschäftigt und diese im Bezirk Brianza<br />

in Norditalien auf der Straße ausgestellt. Ihre<br />

Liebe zum Detail, die damals schon die große<br />

Kreativität der Familie widerspiegelte, machte<br />

in dem Bezirk mit seinen vielen kleinen Handwerksbetrieben<br />

schnell von sich reden. So<br />

formte Flexform das Qualitätssiegel »Made in<br />

Italy« bedeutend mit – aber statt oft kitschigem<br />

Barock und italienischer Nostalgie gab es<br />

zeitgenössische Designsprache vom Feinsten.<br />

Was Flexform einst zum Phänomen und seit<br />

Jahrzehnten so unverwechselbar macht, ist<br />

die Konsequenz im Design – und somit ein<br />

hoher Widererkennungswert. Flexform-Produkte<br />

sind in Proportion, Balance und Komfort<br />

immer ausgewogen. Diese drei Grundpfeiler<br />

sind im Design immer konsequent<br />

umgesetzt, was Teil des Erfolgsgeheimnisses<br />

sein dürfte.<br />

FAMILIENBANDE<br />

Typisch italienische Züge kommen vor allem<br />

in der Firmenphilosophie zur Geltung: »Die<br />

Familie ist ein bedeutender Wert und eine<br />

wichtige Quelle für Ressourcen, Anregungen<br />

uns Kenntnisse«, erzählen die Galimbertis.<br />

»Unsere Wurzeln ermöglichen es uns, in die<br />

Zukunft zu blicken. Wenn wir uns unserer<br />

Geschichte nicht bewusst sind, können wir<br />

uns auch zukünftige Entwicklungen nicht<br />

vorstellen. Um zu wissen, wohin man geht,<br />

muss man wissen, woher man kommt –<br />

und es geht immer ums ›Wir‹, nicht ums<br />

›Ich‹. Wir sind Unternehmer in der dritten<br />

Gene ration, und es ist gleichzeitig Ehre und<br />

Verpflichtung, die Arbeit unserer Vorgänger<br />

fortzuführen.«<br />

La famiglia italiana<br />

1957 gründeten die Brüder Romeo, Pietro und<br />

Agostino Flexform di Galimberti. In den späten<br />

60ern machten deren Söhne aus dem Handwerksbetrieb<br />

ein industrielles Unternehmen, das heute<br />

bereits in dritter Generation geführt wird.<br />

Designikone<br />

Der Designer Antonio Citterio arbeitet seit<br />

40 Jahren für Flexform. Eines seiner<br />

bekanntesten Stücke ist der Sessel »A.B.C«<br />

Variantenreichtum<br />

Der »Sveva Soft« kam dieses Jahr auf<br />

den Markt. Carlo Colombo sorgte für eine<br />

weich gepolsterte Schale mit Drehfuß<br />

aus Aluminiumdruckguss.<br />

Fotos: Leonardo Scotti, beigestellt<br />

88 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


www.ton.eu<br />

ginger armchair<br />

designed by Yonoh ES<br />

Showroom TON Österreich<br />

Rudolfsplatz 1, Wien 1010<br />

+43 190 47 054<br />

wien@ton.eu


essay<br />

WOLFGANG PAUSER<br />

DER DINGE LAST<br />

UND LUST<br />

Dinge haben heute einen schweren Stand.<br />

Wir sollen keine mehr kaufen und uns von<br />

denen, die wir haben, »befreien«. Was man<br />

einst Armut nannte, weckt Begeisterung<br />

und verspricht Prestige.<br />

Wie viele Dinge<br />

braucht der<br />

Mensch? 10.000<br />

besitzt jeder Österreicher<br />

im Durchschnitt. Wie es<br />

um das »Brauchen« steht, wird<br />

mit wachsendem Eifer diskutiert.<br />

Verengt man den Begriff auf<br />

funktionale Nützlichkeit im<br />

Gebrauch, verliert man das Verständnis<br />

für die realen Zahlen<br />

an Habseligkeiten. Brauchen<br />

kann aber auch seelische Bedürftigkeit<br />

bedeuten. Nicht nur zu<br />

einem geliebten Menschen sagt<br />

man gern: »Ich brauche dich!«<br />

Auch auf Dinge richtet sich der<br />

Beziehungswunsch.<br />

Begehren ist eine Art prinzipielles<br />

Fehlen von etwas, das die<br />

innere Lücke zu füllen verspricht.<br />

Das Konsumding ist gut geeignet<br />

für diese psychische Funktion.<br />

Moderne Produkte sind primär<br />

an seelische Bedürfnisse adressiert,<br />

das Gebrauchen spielt eine<br />

untergeordnete Rolle. Dass Waren<br />

als äußerliche Werte gelten,<br />

ist bloß eine Rationalisierung<br />

der mitunter peinlichen Tatsache,<br />

dass sie ganz überwiegend für<br />

das Innere von Wert sind. Konsumdinge<br />

sind heute innere Werte,<br />

weil die emotionale Beziehung<br />

zu ihnen ihr wahrer Daseinsgrund<br />

ist. Zu den Beziehungsdingen<br />

des Menschen gehören auch<br />

die Dingbeziehungen.<br />

Im konsumkritischen Diskurs<br />

des »Minimalismus« verschmelzen<br />

zwei widersprüchliche Imperative:<br />

Einerseits sollen wir<br />

in der Erwartung einer klimatischen<br />

Apokalypse auf weiteres<br />

Konsumieren verzichten. Andererseits<br />

sollen wir die Dinge, die<br />

wir bereits besitzen, loswerden,<br />

verschenken, auf Plattformen an<br />

arme Menschen verkaufen, recyceln<br />

oder mülltrennend entsorgen<br />

– die leere Wohnung gilt als<br />

Ideal. In der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts hortete man<br />

alte Dinge, um sich nichts Neues<br />

kaufen zu müssen. Dieser Logik<br />

folgend müsste auch heute nicht<br />

nur zum Verzicht aufs Kaufen,<br />

sondern auch zum Behalten und<br />

Sammeln von Dingen aufgerufen<br />

werden.<br />

Doch das Gegenteil ist der<br />

Fall: Aus der Simplify-your-Life-<br />

Bewegung ist der Minimalismus<br />

als Lifestyle-Trend hervorgegangen.<br />

Minimalisten geht es um<br />

die Abwesenheit von Dingen.<br />

Schon Gekauftes wegzugeben<br />

und nichts mehr Neues zu kaufen,<br />

sind nur die beiden ergänzenden<br />

Werkzeuge, mit denen sie<br />

ihr Ziel eines möglichst dingfreien<br />

Lebens erreichen wollen. Wie<br />

weit das gehen soll, wird noch<br />

diskutiert. Minimalismus beginne<br />

erst, wenn man weniger als<br />

100 Dinge besitze (wobei Socken<br />

einzeln zu zählen seien), meinen<br />

manche Autoren. Nur, was in<br />

einen Koffer passt, fordern die<br />

strengsten Verzichter. Um die<br />

»Eliminierung des Materiellen«<br />

hat sich ein Wettbewerb aufgeschaukelt.<br />

Mit indischen Nagelbrett-Fakiren<br />

und Kafkas Hungerkünstler<br />

als Vorbilder demonstrieren<br />

Influencer ihren<br />

Communitys, wie man ein Jahr<br />

lang dingfrei überleben kann<br />

und wie befreit sich das anfühlt.<br />

»Begehren ist eine Art<br />

prinzipielles Fehlen<br />

von etwas, das die<br />

innere Lücke zu füllen<br />

verspricht. «<br />

Fotos: beigestellt<br />

90 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Der Simplify-Bewegung ging<br />

es anfänglich nur um Befreiung<br />

vom überflüssigen Ballast der<br />

Staubfänger, um das Aufräumen<br />

und Ausmisten vollgeräumter<br />

Wohnräume, damit diese sich in<br />

Freiräume verwandeln für Gegenwärtiges.<br />

Der aktuelle Minimalismus<br />

hat dem auf Seelenreinigung<br />

zielenden praktischen<br />

Frühjahrsputz ganz zeitgemäß<br />

ein symbolisches Öko-Hütchen<br />

aufgesetzt. Auch wenn eine geleerte<br />

Wohnung nichts zur Weltrettung<br />

beiträgt, wird sie nunmehr<br />

als Demonstrationsobjekt<br />

und Zeichen für eine prinzipielle<br />

Haltung des Konsumverzichts<br />

interpretiert und moralisch geadelt.<br />

Das funktioniert freilich nur<br />

bei realer Nicht-Armut. Wirklich<br />

Armen fehlt nicht nur das »Bewusstsein«<br />

der Minimalisten, sie<br />

haben gar nicht die finanzielle<br />

Möglichkeit für einen demonstrativen<br />

Verzicht, aus dem sich<br />

Prestige und moralischer Wert<br />

ziehen ließen. Wer unfreiwillig<br />

ohne Güter lebt, wird sich das<br />

Heldentum einer ökologischen<br />

Armutsavantgarde schwerlich<br />

auf die Fahnen schreiben können.<br />

Nur jene Armut, die man selbst<br />

absichtsvoll herstellt (etwa als<br />

Aussteiger) oder stilistisch simuliert,<br />

taugt zur Inszenierung einer<br />

Negationsform von Konsum.<br />

Das Befreiende am Dingverzicht<br />

besteht darin, dass man<br />

sich nicht nur von nutz losen<br />

Utensilien trennt, sondern sich<br />

auch aus der emotionalen Beziehung<br />

zu ihnen löst. Beziehungen<br />

erzeugen Bindungen, und egal,<br />

ob man sich von einem Partner<br />

oder einem Ding trennt, man ist<br />

danach ungebunden und in genau<br />

diesem Sinne frei, flexibel<br />

und mobil. Dennoch sollte man<br />

sich im einen wie im anderen<br />

Fall genau überlegen, was die<br />

Entscheidung für Beziehungslosigkeit<br />

dem Leben bringt.<br />

Wie es um unsere seelischen<br />

Beziehungen zu den Dingen bestellt<br />

ist, zeigt sich recht deut -<br />

lich in Extremfällen. Ein Messie<br />

etwa, der es nicht einmal übers<br />

Herz bringt, einen Pizzakarton<br />

wegzuwerfen, ist oftmals von<br />

»Nur jene Armut,<br />

die man selbst<br />

absichtsvoll herstellt<br />

(etwa als Aussteiger)<br />

oder stilistisch<br />

simuliert, taugt zur<br />

Inszenierung einer<br />

Negationsform von<br />

Konsum.«<br />

DR. WOLFGANG PAUSER war in den<br />

1990er-Jahren Kolumnist für DIE ZEIT.<br />

Seitdem analysiert er Produkte aus kultur -<br />

wissenschaftlicher Perspektive im Auftrag<br />

von Unternehmen und Agenturen.<br />

Verlustängsten getrieben, die<br />

er aus (un)menschlicher Erfahrung<br />

in die Dingwelt projiziert.<br />

Manche fürchten unbewusst,<br />

es werde ihnen etwas<br />

wegge nommen; wieder andere<br />

vermeiden das metaphorische<br />

Allein gelassenwerden von libidinös<br />

besetzten Objekten; und<br />

wer im eigenen Müll versinkt,<br />

erweitert seine Ich-Grenze in<br />

den intimisierten Wohnraum,<br />

bis dieser lückenlos voll zu ei -<br />

nem imagi nären Teil des eige -<br />

nen Körpers wird. Dinge sind<br />

also nicht so harm los, wie sie<br />

dem funktio nalen Denken erscheinen.<br />

Sie können sogar allmächtig<br />

werden und den an<br />

sie gebundenen Menschen in<br />

Gefangenschaft nehmen.<br />

Beim Aussortieren merkt man,<br />

dass in jedem Ding ein eigener<br />

Geist haust. Etwas moderner<br />

könnte man diesen Geist Kon text<br />

nennen, Bedeutung, Gedächtnis,<br />

Bindung und emotionale Beziehung.<br />

Der alte Kram ist ein<br />

Stück ausgelagertes Gehirn.<br />

Nimmt man ein Stück zur Hand<br />

und beginnt, über behalten oder<br />

abstoßen zu grübeln, fallen ei -<br />

nem viele Ereignisse ein, an die<br />

man sonst nie mehr gedacht<br />

hätte. Das Ding erzählt nicht<br />

nur seine Gebrauchsgeschichte,<br />

sondern auch Familiengeschichte,<br />

Kulturtraditionen, Wirtschaftsund<br />

Technikgeschichte. Es ist<br />

ein Speicher des Wissens wie<br />

auch aller Gefühle, Menschen<br />

und Beziehungen, die es begleitet<br />

hat. Bei Erbstücken ist entscheidend,<br />

wer sie hatte. War es eine<br />

verhasste Person, wird man das<br />

Ding mit einem Schwung, in dem<br />

sich aller aufgestaute Grimm entlädt,<br />

in den Müllsack schleudern.<br />

Die Pfeife des geliebten Großvaters<br />

hingegen wird man auch als<br />

Nichtraucher verführt sein, so<br />

in Ehren zu halten, als könnte<br />

sie ihren verlorenen Be sitzer vertreten.<br />

Hochzeitserinnerungen<br />

werden gern bei der Scheidung<br />

entsorgt. Wer für ein Ding gemischte<br />

Gefühle hegt, fotogra -<br />

fiert es und behält es digital, damit<br />

der Verlust der dreidimensionalen<br />

Version weniger Abschiedsschmerz<br />

bereitet.<br />

Vielleicht ist das Verachten<br />

und Verwerfen der Dinge, selbst<br />

wenn man sie recycelt, gar nicht<br />

die beste Lösung für das ökologische<br />

Problem des Konsums. Anstatt<br />

so zu tun, als hätten wir<br />

keine Beziehung zu den Sachen,<br />

könnten wir versuchen, sogar<br />

mehr Liebe zu den Dingen zu<br />

entwickeln. Und unsere Beziehungen<br />

nicht nur zu den Menschen,<br />

sondern auch zu den Dingen<br />

bewusster pflegen und kultivieren.<br />

Das hieße auch, anspruchsvoller<br />

zu werden, beim<br />

Kaufen wie beim Behalten. Weniger<br />

wertvolle Dinge verkaufen,<br />

um wertvollere zu erwerben.<br />

Anstelle der Haltung des<br />

Hungerkünstlers wäre die des<br />

Museumskurators nicht nur<br />

erfreulicher, sondern auch nachhaltiger.<br />

Schließlich entscheidet<br />

die Bedeutung, die ein Ding für<br />

uns hat, ob wir mit ihm eine<br />

Jahrhunderte dauernde Liebesbeziehung<br />

eingehen wollen.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

91


www.team7.at<br />

MANCHMAL WÄCHST<br />

EIN BAUM WEITER, WENN ER<br />

SCHON EIN TISCH IST.<br />

6 0 J a h r e<br />

it´s a tree story.<br />

1010 Wien, TEAM 7 Wien, Stubenring 14; 1060 Wien, TEAM 7 Spezialstudio, Gumpendorfer Straße 120; 1180 Wien, Seliger – bespoke furnishing, Gersthofer Straße 2c; 2230 Gänserndorf,<br />

Möbel Karner, Hauptstraße 5; 2301 Groß-Enzersdorf, Wohnstudio Melnicky, Schloßhofer Straße 2; 2500 Baden, Schwarzott Einrichtungshaus & Werkstätte, Wienerstraße 13-21;<br />

3430 Tulln, Einrichten fürs Leben Ludwig Krenn, Brüdergasse 2a; 4020 Linz, TEAM 7 Linz, Dametzstraße 12; 4240 Freistadt, dieeinrichtung Manzenreiter, Etrichstraße 1; 4600 Wels,<br />

TEAM 7 Wels, Mitterfeldstraße 6; 4822 Bad Goisern, Brader, Wohnen & Tischlerei, Rudolf-Von-Alt-Weg 13b; 4910 Ried im Innkreis, TEAM 7 Ried, Hoher Markt 2; 5301 Eugendorf,<br />

TEAM 7 Salzburg, Salzburger Straße 18; 6405 Telfs/Pfaffenhofen, Einrichtungshaus Föger, Bundesstraße 1; 6837 Weiler, Weiler Möbel, Herzogried 2; 8010 Graz, TEAM 7 Graz,<br />

Andreas Hofer Platz 5; 8223 Stubenberg am See, Schuh, Vockenberg 50; 8740 Zeltweg, Einrichtungshaus Hartleb, Hauptstraße 29; 9500 Villach, In Ligno, Ossiacherzeile 27


<strong>LIVING</strong><br />

KULINARIK<br />

112<br />

100<br />

118<br />

Fotos: Gregor Titze, beigestellt<br />

110<br />

94<br />

ALICE’S TEA PARTY<br />

Inspiriert von Alice im Wunderland<br />

entführt <strong>LIVING</strong> zu einem Ausflug in<br />

magische Tableware-Welten. (S. 94)<br />

COOL TEA<br />

Schnörkellose Design-Raffinesse:<br />

zeitgenössisches Flair beim<br />

Afternoon Tea. (S. 100)<br />

STEINE DER WEISEN<br />

Alles andere als eine Modeerscheinung:<br />

Natursteinküchen im Fokus. (S. 112)<br />

SHAKEN AND STIRRED<br />

Um Barflair zu Hause zu erzeugen, braucht<br />

es die richtige Ausstattung. (S. 110)<br />

GEMÜTLICHE ABSACKER<br />

Wenn die Nächte länger werden, schlägt<br />

die Stunde der Gemütlichkeit. (S. 118)


kulinarik / TABLEWARE<br />

ALICE’S<br />

TEA<br />

PARTY<br />

Inspiriert von Alice im Wunderland<br />

entführt <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> zu einem<br />

Ausflug in magische Tableware-Welten.<br />

Die Protagonisten? Exquisite It-Pieces<br />

aus Porzellan und Glas.<br />

FOTOS GREGOR TITZE VISUAL CONCEPT & STYLIST SARAH RIGA<br />

94<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


HOUSE OF CARDS<br />

Spiegel »MIRA« und Döschen »OPAL« aus Bleikristall<br />

von Christine Hechinger. christine-hechinger.com<br />

Gläserne Weinkelche und Wasserbecher von Lederleitner<br />

Tuchlauben Concept Store. lederleitner.at<br />

Tee service »My China! Ca’ d’Oro«, bestehend aus<br />

Kanne, Stövchen, Zuckerdose, Milchkanne, Teetasse<br />

und Kuchenteller von Sieger by Fürstenberg, gesehen<br />

bei Cuisinarum. cuisinarum.at Teetasse und Unter tasse<br />

»My China! Treasure« mit elegantem Goldrand und<br />

goldene Teekanne mit passender Tasse »My China!<br />

Emperor’s Garden« von Sieger by Fürstenberg, gesehen<br />

bei Stamm. stamm.at<br />

05 / 19 <strong>LIVING</strong> falstaff 95


kulinarik / TABLEWARE<br />

WATCH ME<br />

Keramikserie »Alice«, bestehend aus Tellern, Teekanne,<br />

Stövchen, Tassen und Vase von feinedinge*. feinedinge.at<br />

Gläserne Sanduhr von Lederleitner Tuchlauben Concept Store.<br />

lederleitner.at Karaffe und Dose »OPAL« aus Glas, gefertigt<br />

von Christine Hechinger. christine-hechinger.com<br />

Verspielte Schale »Pond« in zartem Rot von Tivoli by Normann<br />

Copenhagen. normann-copenhagen.com<br />

Häschenfiguren aus Keramik von Fürstenberg, gesehen<br />

bei Albin Denk. albindenk.at<br />

Rötlich getönter Dekanter »Double Bend« von Mark Thomas,<br />

Gläser »Optic« von Moser. stamm.at<br />

96 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


BEZUGSQUELLEN: ALBINDENK.AT, CHRISTINE-HECHINGER.COM,<br />

CUISINARUM.AT, FEINEDINGE.AT, LEDERLEITNER.AT,<br />

NORMANN-COPENHAGEN.COM, STAMM.AT<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

97


kulinarik / TABLEWARE<br />

98<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


MAGIC MUSHROOM<br />

Teller mit Tiermotiven »Piqueur« von Hering Berlin, opulente Teekanne<br />

»Trésor« und floral verzierte Teller und Teeservice »Trésor Fleuri«<br />

von Raynaud, gesehen bei Stamm. stamm.at Buntes Teeservice<br />

»Paeonia Blush« von Wedgwood, Tasse und Untertasse mit Blumendetail<br />

»Wunderland« und bauchige weiße Kanne mit Stövchen »Fine Bone China«<br />

von Dibbern, gesehen bei Cuisinarum. cuisinarum.at<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

99


kulinarik / TEA-TIME<br />

Gesichter-Puzzle<br />

Das originelle Service von<br />

Patrick Knoch besteht aus<br />

einem sechsteiligen Set, das mit<br />

liebevollen Kritzeleien spielt.<br />

extranorm.com<br />

Reizvoller Akzent<br />

Lucas Franks Zuckerdose aus schwarzem<br />

Ton verfügt über ein Finish mit dunklem<br />

Metallsplitter-Effekt.<br />

revol1768.com<br />

COOL TEA<br />

Design-Raffinesse ohne Schnörkel: Wer sagt, dass die Tea-Time<br />

immer in klassisch-englischem Stil sein muss? Diese Beautys<br />

geben dem Afternoon-Tea zeitgenössisches Flair.<br />

Ikone<br />

Absolutes Must-have:<br />

Der dänische Sta r-<br />

architekt Arne<br />

Jacobsen entwarf die<br />

Küchenikone »AJ<br />

Teapot« für Stelton.<br />

stelton.com<br />

Time for Tea<br />

Das Tee-Ei von Alessi<br />

erinnert an eine<br />

Taschenuhr und<br />

würde wohl auch als<br />

Modeaccessoire<br />

durchgehen.<br />

alessi.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

100 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Nomen est omen<br />

Die mundgeblasene<br />

Zuckerdose »Amuse«<br />

von Omen besteht<br />

aus verspieltem<br />

Borosilikatglas.<br />

zieher.com<br />

Reisebegleiter<br />

Der Koffer von<br />

Au Départ beinhaltet<br />

alles, was man<br />

unterwegs für eine<br />

gelungene Tea-Time<br />

braucht.<br />

artemest.com<br />

Volle Kanne<br />

Für Minimalisten und<br />

Liebhaber charaktervoller<br />

Wohnräume: Das schwarze<br />

Design »Osaka« spielt alle<br />

Stücke. made.com<br />

Glanzstücke<br />

Das hochdekorative<br />

Teeservice von<br />

Hamilton Conte Paris<br />

kombiniert gebürstetes<br />

Messing mit<br />

dunklem Holz.<br />

hamiltonconte.com<br />

Das Beste<br />

zweier Welten<br />

Elegant: Jugendstil-<br />

Grafik trifft auf eine<br />

simple Silhouette.<br />

johnlewis.com<br />

Kokett!<br />

Das Design von Ole Jensen<br />

bricht mit Klischees. Die neue<br />

Formsprache verzichtet trotzdem<br />

nicht auf Funktionalität.<br />

normann-copenhagen.com<br />

Colour-Clash<br />

Der Unimug von Kinto bringt gekonnt<br />

Farbe ins Service.<br />

conranshop.co.uk<br />

High Tea<br />

Tom Dixon veredelt<br />

sein Edelstahl-<br />

Service mit einer<br />

spiegelnden<br />

Oberfläche.<br />

tomdixon.net<br />

Aus einem Guss<br />

Das simple Design von Georg Jensen mit<br />

seinem intensiven Anthrazit stellt ein kontrastreiches<br />

Highlight am Desserttisch dar.<br />

amara.com<br />

Rahmenhandlung<br />

Die handgefertigte<br />

Teebox bringt Ordnung<br />

ins Teebeutelchaos<br />

und ist ein<br />

charmanter Hingucker<br />

in jeder Küche.<br />

depot-online.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

101


kulinarik / TABLEWARE<br />

Glanz und Gloria<br />

Elegante Tafeln erhalten in<br />

diesem Herbst ein schillerndes<br />

Update. Metallische Akzente<br />

sind ein Must.<br />

3.<br />

TAFELPREZIOSEN<br />

Tableware-Pieces in Gold, Silber und Kupfer veredeln in<br />

der kommenden Saison herbstliche Tischkreationen.<br />

1.<br />

Glänzende Oberflächen machen diese chicen Tools<br />

zu ultimativen Eyecatchern!<br />

2.<br />

4.<br />

Fotos: Newberg, beigestellt<br />

102 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


5.<br />

7.<br />

6.<br />

9.<br />

10.<br />

8.<br />

11.<br />

12.<br />

13.<br />

1. Hochkarätig Inspiriert von sich wiegenden Segelschiffen im Oman, kreierte Bethan Gray einst die Kollektion »Lustre«. Die handgefertigte Neuauflage des Klassikers<br />

wird mit einem Muster aus 22-karätigem Gold veredelt. store.wallpaper.com 2. Minimal Chic Schlichte Eleganz und Funktionalität vereint dieser aus rostfreiem Stahl<br />

gefertigte Krug aus dem Hause HAY. hay.dk 3. Dekorativ Die goldenen Serviettenringe »Flow« von ferm Living sind aus Messing gefertigt und sorgen dank ihrer fließenden,<br />

natürlichen Form für ein erfrischendes Tablesetting. fermliving.com 4. Power Couple So schön war Mahlen noch nie: Tom Dixon setzt bei diesem Mörser auf eine hochwertige<br />

Kombination aus Marmor und Messing. tomdixon.net 5. Wine and dine Die handgemalte Goldverzierung macht den elegant geschwungenen Dekanter zum kostbaren<br />

Hingucker. crateandbarrel.com 6. Tea Time Die leicht unregelmäßige Platin-Bemalung des Tee-Sets »Dauville« sorgt für ein modernes Finish mit Wow-Effekt. amara.com<br />

7. Mondän Das Design der futuristischen Kanne »Trama« beruht auf einer Kombination aus bauchigen sowie geometrischen Komponenten. store.wallpaper.com 8. Neue<br />

Würze Die Gewürzmühlen von Menu wurden von Norm Architects designt und erstrahlen jetzt im neuen Look. menu.as 9. Goldstück Der große Pitcher »Dylan« setzt<br />

trotz seines schlichten Designs ein Statement auf jeder Tafel. anthropologie.com 10. Leckerbissen Die Bestecklinie »Citterio 98« aus gebürstetem Edelstahl zeichnet<br />

sich durch ihre ausgewogenen Proportionen aus. iittala.com 11. Vintage-Flair Der Toasthalter aus Messing erinnert mit seinem kunstvollen Griff an einen antiquarischen<br />

Fund. cb2.com 12. Dream-Team Gewürze aller Art können mithilfe des glamourösen Sets »Java« der Tafel stilgerecht beigestellt werden. caravane.co.uk 13. J’adore<br />

Die Teekanne aus exquisitem Limoges-Porzellan von Dior wird vom berühmtem Cannage-Motiv geziert. dior.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

103


kulinarik / HOMEBARS<br />

DER DRINK<br />

GEHT AUFS HAUS<br />

Fein ausgewählte Drinks und elegante Möbel mit Retro-Touch: Eine einladende<br />

Lounge lässt sich schon auf wenigen Quadratmetern inszenieren. Mit dem Comeback<br />

der Hausbar holen wir uns das Clubfeeling in die eigenen vier Wände. TEXT UWE KILLING<br />

Foto: beigestellt<br />

104<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


Barkultur<br />

In einer Bar zählt der Inhalt – und<br />

praktikable, schöne Fächer sowie ein<br />

elegantes Äußeres reichern diesen an:<br />

Barschrank aus der Kollektion des<br />

Designers Peter Fehrentz für more.<br />

more-moebel.de<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

105


kulinarik / HOMEBARS<br />

Hollywood<br />

Drinks in den Hügeln von Los Angeles<br />

am Summitridge Drive: ein Bar-Mix aus<br />

California Dreaming, farbintensiver Kunst<br />

und Boutique-Möbeln aus verschiedenen<br />

Epochen. storminteriors.com<br />

Beim Gang zur Wohnzimmerbar wird<br />

die Krawatte gelockert. Dann greift<br />

Don Draper zur Orange, mixt zielstrebig<br />

Whisky, Angosturabitter<br />

und Zucker zu einem »Old Fashioned«. Und<br />

der Feierabend in »Mad Men« rundet ab,<br />

was die Kult-Serie über die New Yorker<br />

Werber-Boheme der Sechzigerjahre als Retro-<br />

Lifestyle in unsere Köpfe zurückgebracht hat:<br />

Das Leben ist bunter, prickelnder, einfach angenehmer,<br />

solange eine Bar in der Nähe ist.<br />

Die Hausbar ist zurück. Und angereichert<br />

mit dem Nostalgie-Chic à la »Mad Men« hält<br />

die Kultur aus Geselligkeit und gepflegten<br />

Drinks nunmehr auf vielfältige Weise Einzug<br />

in unsere Wohnungen. Das kann bei entsprechendem<br />

Platz immer noch der klassische<br />

Tresen mit Barhockern im aktuellen Design<br />

sein. Beliebter und auch individuell variabler<br />

sind jedoch Bar-Möbel und Accessoires, mit<br />

Himmelsstürmer<br />

Stählerner Luxus – nicht nur für den<br />

Wodka Martini, den geschüttelten Drink von<br />

Agent und Bar-Souverän James Bond: das<br />

Cabinet »The Bomb« des englischen<br />

Luxusherstellers Plane Industries.<br />

Bella Italia<br />

Italienische Noblesse, handgearbeitet<br />

aus Messing und Eschenholz – ein<br />

optisches Entree für edle Gaumengenüsse:<br />

der Barschrank »Tama« von<br />

Designer Carlo Colombo für<br />

Gallotti&Radice.<br />

gallottiradice.it<br />

denen sich eine fließende Lounge-Atmosphäre<br />

herstellen lässt. Und das funktioniert als<br />

Stilmix wie eine exquisit komponierte »Pink<br />

Lady«: von elegant-zurückhaltenden Schränken,<br />

die beim Öffnen ihre hochprozentige<br />

Wirkung entfalten, über extrovertierte Cocktailsessel<br />

im Sixties-Style bis hin zum Servierwagen,<br />

der nicht mehr an den großväterlichen<br />

Kräuterschnaps erinnert, sondern ein<br />

Flair von Weltläufigkeit ins Private transportiert.<br />

Alles ist erlaubt, idealerweise in Kombination<br />

mit einem individuellen Drink-Sortiment<br />

aus Klassikern und Eigenkreationen.<br />

»Die Hausbar hat für viele Menschen<br />

eine besondere Faszination. Sie wollen gerne<br />

Gastgeber sein und ähnlich wie beim Essen<br />

planeindustries.com ><br />

Fotos: Roger Davies/OTTO, beigestellt<br />

106 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


kulinarik / HOMEBARS<br />

Whisky-Heimat<br />

Bodenständiger Style für Rocker<br />

und Leute, die ihr Trink-Arsenal<br />

gerne zur Schau stellen: Barschrank<br />

»Esky« des Herstellers aus dem<br />

texanischen Grapevine.<br />

stacyfurniture.com<br />

><br />

selbst experimentieren«, sagt Bar keeper<br />

Matthias Knorr, der in den Seminaren seiner<br />

Münchner Barschule zunehmend auch Privatleute<br />

coacht.<br />

In der Nachkriegszeit war die Hausbar vor<br />

allem Statussymbol: Man hatte es nach vielen<br />

schwarzen Jahren geschafft und wollte diesen<br />

Erfolg gemäß Wirtschaftswunder-Mentalität<br />

gerne herzeigen – mit Snacks, guten Tropfen<br />

und Feierlaune. Doch in den Achtzigern begannen<br />

viele Partykeller zu verstauben, und die<br />

heimische Bar galt plötzlich als spießig. Dem<br />

hedonistischen Zeitgeist folgend ging man<br />

lieber raus, entdeckte das Club-Leben und die<br />

internationaler werdende Gastro-Szene.<br />

Heute holen wir uns die Welt gerne nach<br />

Hause. Und nach einem guten, gemeinsam<br />

zubereiteten Essen genießen wir die Drinks<br />

entspannt unter Freunden. Mit einem<br />

Augenzwinkern auch gerne: unter Ladys<br />

und Gentlemen.<br />

<<br />

Understatement<br />

Ein moderner Wandschrank aus Nussbaum,<br />

der sein hochprozentiges Innenleben nicht<br />

sofort offenbart: Modell »Portos« von Designer<br />

Andrea Lucatello für Cattelan Italia.<br />

cattelanitalia.com<br />

White Dream<br />

Ein Hingucker: Die New Yorker<br />

Designerin Kelly Behun rückte eine<br />

weiße Theke aus dem Werkstoff<br />

Corian ins Zentrum der Bar in einer von<br />

ihr eingerichteten Villa in den Hamptons.<br />

kellybehun.com<br />

Fotos: Stephen Kent Johnson/OTTO, beigestellt<br />

108 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


GLORIT<br />

An der Oberen Alten Donau 147,<br />

1220 Wien.<br />

Fotos: beigestellt<br />

ADVERTORIAL<br />

MEIN POOL IST<br />

DIE ALTE DONAU<br />

Der Premiumbauträger Glorit ist auf den Bau von exklusiven<br />

Häusern und Wohnungen im Großraum Wien spezialisiert.<br />

Zum Portfolio zählen mehr als 85 Projekte in bester Lage.<br />

Mit exklusiven Immobilien in<br />

absoluten Top-Lagen erfüllt<br />

Glorit seit beinahe fünf Jahrzehnten<br />

individuelle Wohnträume.<br />

Vereint werden dabei das Wohnen<br />

in idyllischer Grünruhelage mit der raschen<br />

Erreichbarkeit der City. Die Projekte zeichnen<br />

sich durch höchste Produkt- und Ausführungsqualität,<br />

eine nachhaltige Bau weise<br />

und eine modern-elegante Architektur aus.<br />

Kunden wissen den komfortablen »Allesaus-einer-Hand-Service«<br />

zu schätzen, bei<br />

dem sich der erfahrene Premiumbauträger<br />

um alle Angelegenheiten rund ums neues<br />

Zuhause kümmert. Das bleibt nicht ohne<br />

Wertschätzung: Mehr als 35.000 findMy-<br />

Home.at-Kunden kürten Glorit bereits zum<br />

wiederholten Male zum besten Bauträger<br />

Österreichs.<br />

WOHNEN AM WASSER<br />

Zum Kernmarkt zählen der aufstrebende<br />

21. und 22. Wiener Gemeindebezirk. Be-<br />

liebt ist vor allem das Freizeitparadies rund<br />

um die Alte Donau, wo Glorit derzeit mehr<br />

als 15 Projekte bereithält. Flaggschiff ist<br />

das Projekt »An der Oberen Alten Do nau<br />

147«. Hier entstehen neun Premium-Wohnungen<br />

(ab 459.900 Euro, 2 bis 5 Zimmer,<br />

66 bis 159 Quadratmeter Wohnfläche). Die<br />

einzigartige Lage am Wasser beeindruckt:<br />

Ein Badestrand befindet sich direkt vor der<br />

Haustür. Zudem überzeugen die Wohnungen<br />

mit exklusiver Ausstattung wie etwa<br />

edle Feinsteinfliesen aus Italien sowie Villeroy<br />

& Boch und Hansgrohe in den Sanitärbereichen.<br />

Highlight sind die großen Fensterflächen<br />

und Eigengärten mit großzügi -<br />

gen Terrassen, die einen atemberaubenden<br />

Blick auf die Alte Donau bieten. Ideale Infrastruktur<br />

(UNO, Vienna International<br />

School, Donauzentrum, Gastronomie und<br />

Freizeitaktivitäten) sowie beste Verkehrsanbindung<br />

durch die nahe gelegene U1-Station<br />

Kagran und die Stadtautobahnen runden<br />

das perfekte Eigenheim ab.<br />

Auch bei der Unteren Alten Donau stehen<br />

Glorit-Wohnträume zum Einzug bereit.<br />

Beispielsweise in der Sonnenblumengasse<br />

7 unweit der Naherholungsgebiete<br />

Mühlwasser und Neue Donau. Auch der<br />

Nationalpark Donau-Auen Lobau befindet<br />

sich in näherer Umgebung. Das elegante<br />

Einzelhaus (ab 1.399.900 Euro, 5 Zimmer,<br />

172 Qua dratmeter Wohnfläche auf drei<br />

Geschoßen inklusive Vollunterkellerung<br />

und PKW-Stellplatz) auf Eigengrund punktet<br />

nicht nur mit schöner Südwest-Terrasse<br />

im Dachgeschoß und großzügiger gartenseitiger<br />

Terrasse mit Süd-Ausrichtung, sondern<br />

verfügt auch über eine hochwertige<br />

Ausstattung inklusive moderner Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />

von Stiebel Eltron. U1<br />

und U2 sind rasch erreichbar, ebenso das<br />

SMZ Ost/Donauspital.<br />

Ganz in der Nähe, am Fischerstrand 4,<br />

entstehen in Kürze außerdem acht neue<br />

Premium-Wohnungen auf Eigengrund.<br />

Weitere Informationen auf Anfrage.<br />

INFO<br />

Sonnenblumengasse 7,<br />

1220 Wien.<br />

Weitere Infos zu Glorit und allen Angeboten unter<br />

glorit.at<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

109


kulinarik / BARMOBILAR<br />

Goldstück<br />

Oh la la! Die Außenseite des<br />

Cocktail-Bechers von Sieger by<br />

Fürstenberg ist matt satiniert<br />

und innen mit 24 Karat vergoldet.<br />

casa-fortuna.de<br />

Centrepiece<br />

Die opulente Bar »Bolton« von<br />

Eichholtz bringt mit grünem<br />

Samt ein wohliges Gefühl in<br />

jeden Raum.<br />

eichholtz.com<br />

Hitzefest<br />

Mit diesem Eiskübel<br />

aus Roségold und<br />

Marmor verleiht man<br />

jeder Cocktailparty<br />

einen Hauch von Luxus.<br />

amara.com<br />

SHAKEN<br />

& STIRRED<br />

Gewusst wie: Um ein Barflair zu erzeugen, bedarf es nicht nur<br />

der richtigen Weine und Spirits! Auch die Ausstattung muss<br />

alle Stücke spielen und das richtige Flair versprühen!<br />

Wahre Eleganz<br />

Das »Dragonfly Bar Cabinet«<br />

ist mit samtenen Türen ausgestattet<br />

und aus stabilem<br />

Metall geformt.<br />

artemest.com<br />

Top Secret<br />

Auf den ersten Blick wirkt die »Bar<br />

Colonial« wie ein einfacher Couchtisch.<br />

Öffnet man ihn, findet man<br />

Flaschen, Tablett und andere<br />

Baruntensilien. kare.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

110 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Glamour in Rosé<br />

Diese Minibar ist mit allem<br />

ausgestattet, was das Bar-<br />

Herz begehrt – inklusive<br />

Kühlschrank!<br />

roche-bobois.com<br />

Vacuum-Wunder<br />

Die »Wine Bar 8.0« erlaubt<br />

die Aufbewahrung offener<br />

Flaschen bis zu zehn<br />

Tagen nach dem Öffnen.<br />

eurocave.co.uk<br />

Let’s get it on!<br />

Der Servierwagen<br />

»Crossroads« erinnert<br />

an verrauchte Jazz-<br />

Clubs aus vergangenen<br />

Tagen.<br />

porustudio.com<br />

Belle Epoque<br />

Hinter den Türen dieses<br />

rollenden Koffers versteckt<br />

sich die »Polo Club<br />

Bar«. Sie bietet genug<br />

Platz für alle Utensilien,<br />

die man für den perfekten<br />

Cocktail braucht.<br />

authenticmodels.com<br />

Art Deco Delight<br />

Der filigrane Barwagen mit<br />

drei gläsernen Oberflächen<br />

und goldenem Finish sorgt für<br />

Hollywood-Glamour.<br />

audenza.com<br />

Gläserne Statuen<br />

Die hochglanzpolierten<br />

Dekanter des »Trilogy«<br />

sind eine wahre<br />

Preziose in jeder Bar.<br />

shaze.in<br />

Versatil<br />

Dieser Barwagen ist<br />

eine Hommage an den<br />

amerikanischen Architekten<br />

Edward Durell Stone.<br />

covethouse.eu<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

111


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

STEINE<br />

DER WEISEN<br />

Alles andere als eine Modeerscheinung: Natursteinküchen sind der<br />

größte Kontrastpunkt zu industriell gefertigten Küchen, denn jedes<br />

Design ist ein liebevoll hergestelltes Unikat. <strong>LIVING</strong> wirft einen<br />

genaueren Blick auf das Material und neue Designideen.<br />

TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

Foto: Robert Gortana<br />

112<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong><br />

05 / 19


STEININGER<br />

ZEITLOSE ÄSTHETIK<br />

Intore »Maybe aut no remqui kitchen blab at all« ium – dolorem so könnte essinvenimet man die maßgefertigten<br />

volupie Projekte ntiumqu von Steininger aecestium beschreiben. volupti strumet Meist maximin sind sie<br />

etur ad<br />

quam<br />

reiciusapiet aus nur acht utatium Millimeter earum dünnen ut re Platten quaesed gemacht eos venis und exerum wirken<br />

quibusanda wie abstrakte nusam Kunstwerke. la nim quatus Die idus Manufaktur cuptatur aus modio dem<br />

si<br />

volorum Mühlviertel quo definiert que mo sich corestrum als klare, iditist, präzise od enimo und raffinierte molorum<br />

auditamust Schnittstelle re zwischen prae nonsequi Tradition invel und invellore, Innovation. es utatquas<br />

secerunt steininger-designers.at<br />

aut eatet, sapis cor ad eius audaect otatempores<br />

aperumquia vel es ab inctur? xxx.at<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

113


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

VERSTECKTE FREUDEN<br />

Die Naturstein-Kücheninsel »ST-ONE« überzeugt mit einem cleanen Look,<br />

ohne an Funktionalität einzubüßen. Kühlschränke und Laden fließen<br />

nahtlos in das Design ein – auch Herdplatten und Armaturen werden<br />

minimalistisch und mit glattem Übergang in den Stein eingebettet. Die<br />

»ST-ONE« ist in einer Vielzahl von Steinarten erhältlich, alle Einheiten<br />

können über die Standardtiefe von 110 cm hinaus und in der Länge<br />

nach Wunschmaß gefertigt werden. strasser-steine.at<br />

Zu Recht darf man sich fragen, warum<br />

ausgerechnet der kühle Naturstein<br />

in einem Raum, der eigentlich<br />

Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen<br />

soll, eine derartig große Rolle<br />

spielt. Die Antwort liegt wahrscheinlich im<br />

Bedürfnis, Individualität auszudrücken,<br />

denn jede Steinküche ist ein Unikat. Die<br />

einzigartige Optik hat man Materialien wie<br />

Granit, Marmor oder Basalt zu verdanken,<br />

die auch für die Rückkehr zur Natürlichkeit<br />

stehen.<br />

MEISTERWERKE DER NATUR<br />

Für Individualisten ist Naturstein in der Küche<br />

besonders reizvoll: Jeder Stein ist ein Unikat und<br />

hat seinen eigenen Charme. Probieren Sie es aus!<br />

Die Entstehung von Naturstein ist ein Prozess<br />

über Millionen von Jahren. Diese gelebte<br />

Geschichte macht das Material so<br />

faszinierend und reizvoll. Der ständige<br />

Erneuerungsprozess der Erdkruste fördert<br />

eine Vielzahl an Steinen zutage: So ist Kalkstein<br />

eher hell und kühl, Granit hart und<br />

dunkel und Sandstein weich und warm im<br />

Farbton. Gestein wie Amphibolit, Quarzit<br />

oder Marmor bekommt seine Charakteristik<br />

durch Mineraleinschlüsse chemischer<br />

und organischer Natur, was das abwechslungsreiche<br />

Erscheinungsbild ausmacht und<br />

seit jeher eine große Anziehungskraft auf<br />

den Menschen ausübt.<br />

UNBESTECHLICHE OBERFLÄCHE<br />

Die praktischen Vorteile von Natursteinküchen<br />

liegen klar auf der Hand: Im Vergleich<br />

zu Holz ist die Oberfläche fast unzerstörbar.<br />

Heiße Töpfe, spritzendes Fett und scharfe<br />

Messer können Naturstein kaum etwas anhaben.<br />

Dass der Naturstein zudem attraktiv<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

114<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


WELTEN DER STILE<br />

SieMatic versteht Küchen als Lebensräume. Deshalb gilt es, nicht in<br />

einzelnen Produkten, sondern in Stilwelten zu denken. Wer Steinoberflächen<br />

liebt, aber eine Spur Leichtigkeit im Design behalten will, kann so auf<br />

individualisierte Lösungen setzen, die das edle Material nur spärlich –<br />

oder in diesem Fall genau richtig – einsetzen. siematic.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

115


kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />

SMARTE LÖSUNGEN<br />

Dunkler Naturstein und monochrom gehaltene Optik sind die Markenzeichen<br />

von Smart Living. Wie im Design bezieht man sich bei der<br />

Erarbeitung von Küchenkonzepten auf das Wesentliche: Die österreichische<br />

Firma legt größten Wert auf individuelle Beratung und maßgeschneiderte<br />

Konzepte für ihre Kunden. Dabei werden schon früh Architekten und<br />

Handwerker miteinbezogen. smartliving.at<br />

Fotos: Wolfgang Zlodej, beigestellt<br />

116<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong><br />

05 / 19


aussieht, ist klar. Trotzdem sollte man bei<br />

der Materialauswahl aufs Detail achten: Wer<br />

in der Küche sehr aktiv ist, setzt am besten<br />

auf Granit. Er hält Temperaturen von bis zu<br />

600 Grad stand und ist besonders unempfindlich<br />

gegen Kratzer und Flecken – und<br />

lässt sich ohne viel Aufwand reinigen. Marmor<br />

ist im Vergleich weicher und somit auch<br />

säureempfindlicher als Granit.<br />

TRAGENDE ROLLE<br />

Küchenaccessoires und<br />

andere Einrichtungsgegenstände<br />

sollten nie mit<br />

dem Naturstein in Konkurrenz<br />

treten, sondern simpel und<br />

einheitlich gehalten werden.<br />

Es gibt kaum etwas Reizvolleres, als durch<br />

eine Galerie voller Unmaßplatten zu spazieren,<br />

die vor dem inneren Auge zu einer Kücheneinrichtung<br />

geformt werden. Natürlich<br />

spielt Naturstein optisch immer die Hauptrolle<br />

– deswegen gilt es bei der Auswahl von<br />

Küchenaccessoires und sonstiger Einrichtung<br />

überlegt vorzugehen: Nichts sollte vom individuellen<br />

Charme der jeweiligen Oberfläche<br />

ablenken! Am besten hält man es simpel und<br />

einheitlich, um mit den Details des Steins<br />

nicht in Konkurrenz zu treten und keine unnötige<br />

Unruhe in den Raum zu bringen. Das<br />

gilt besonders dann, wenn man auf kontrastreiche<br />

Muster und intensive Farben setzt.<br />

Designer gehen ständig an die Grenzen<br />

des Möglichen, wenn es um die Verwendung<br />

von Stein geht. Die Platten werden längst<br />

nicht mehr als Arbeitsfläche allein genutzt,<br />

sondern geben einem Raum auch vertikal<br />

eingesetzt ein ganz besonderes Flair. Die<br />

große Auswahl an Materialien macht die<br />

Natursteinküche außerdem zum Allrounder.<br />

Sie kann rustikal wirken, modern, vielfach<br />

einsetzbar und gleichzeitig ein zeitgenössisches<br />

Kunstwerk sein – von Designerhand<br />

gefertigt. Eines ist gewiss: Stein ist keine<br />

Modeerscheinung, sondern wird immer<br />

zeitlos elegant bleiben.<br />

<<br />

STEINVIELFALT<br />

Zuerst war der Stein: Wer sich für eine Küche von Breitwieser Stone World<br />

entscheidet, kann ganz beim Ursprung beginnen und sich durch eine große<br />

Bandbreite an einzelnen Steinplatten arbeiten, um seine Wunschküche<br />

gestalten zu lassen. Der Vorstellung sind hier kaum Grenzen gesetzt:<br />

Das Sortiment reicht von kontrastreichen Mustern bis hin zu weichen<br />

Farbverläufen. breitwieser-stein.at<br />

05 / 19 <strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

117


kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />

GEMÜTLICHE<br />

Foto: Durston Saylor ‚13<br />

118<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


ABSACKER<br />

Wenn die Nächte länger werden, schlägt die Stunde<br />

der Gemütlichkeit. Das haben auch Bars und Restaurants<br />

erkannt. Sie setzen jetzt vermehrt auf Cosiness, Hygge &<br />

Co. <strong>LIVING</strong> hat für Sie die Best-Practice-Beispiele zum<br />

Gastro-Trend. TEXT MANFRED GRAM<br />

Mit der Gemütlichkeit ist es so eine<br />

Sache. Jeder weiß, was gemeint<br />

ist und assoziiert sofort etwas damit.<br />

Behaglichkeit. Geborgenheit.<br />

Die mollige Wärme eines offenen Kamins.<br />

Aber eine allgemein gültige Definition für<br />

die Gefühle, die in einem hochkommen,<br />

wenn an einem Ort alles perfekt ineinandergreift,<br />

gibt es nicht. Die Dänen nennen es<br />

Hygge. Die Briten sagen Cosiness dazu. Und<br />

doch schwingt dabei noch so viel mehr an<br />

Facetten mit.<br />

Was sich allerdings mit einiger Sicherheit sagen<br />

lässt: Gemütlichkeit mit all ihren Spielarten<br />

steht momentan hoch im Kurs. Das hat –<br />

nicht ganz unerwartet – ein bisschen mit dem<br />

Spätherbst und Winter zu tun, die jetzt immer<br />

lauter an die Tür klopfen. Da igelt man<br />

sich ja prinzipiell gerne ein wenig ein und<br />

gibt sich dem Cocooning hin.<br />

Aber das – und hier kommt jetzt das<br />

nächste Indiz für die steigende Cosiness-<br />

Aktie – tut man nicht mehr ausschließlich in<br />

seinen eigenen vier Wänden. Denn edle Bars<br />

und Top-Restaurants spielen in letzter Zeit<br />

die Gemütlichkeitskarte aus und setzen auf<br />

den Hygge-Trumpf, wenn es darum geht,<br />

ihre Lokale aufzumöbeln.<br />

Ein gutes Beispiel dafür, wie das dann aussieht,<br />

ist die Londoner »Scarfes Bar«. Hier<br />

hat der schwedische Interior-Star Martin<br />

Brudnizki eine Art britischen Gentlemen’s<br />

Club eingerichtet, der an längst vergan-<br />

><br />

SCARFES BAR, LONDON<br />

London ist nicht gerade arm an exzellenten Bars. Wer an der Themse die<br />

mit Abstand gemütlichste sucht, muss jedenfalls in die »Scarfes Bar«. Die<br />

ist dem legendären britischen Karikaturisten Gerald Scarfe gewidmet, der<br />

hier charmant referenziert wird. Für die innenarchitektonische Ausstattung<br />

ist Interior-Star Martin Brudnizki verantwortlich. Und der hat tief in die Gemütlichkeitskiste<br />

gegriffen. Offener Kamin, Vintage-Lehnsessel aus Samt oder<br />

Leder, Sofas zum Versinken und über 1000 antike Bücher im Regal sorgen<br />

dafür, dass man sich mehr in einem Gentlemen’s Club als in einer Bar wähnt.<br />

Völlig zu Recht findet sich daher die »Scarfes Bar« als Neueinstieg (Platz 55)<br />

auf der exklusiven »The World’s Best Bars List <strong>2019</strong>«. scarfesbar.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

119


kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />

BAR AM WASSER, ZÜRICH<br />

Links die Limmat, rechts der Zürichsee. Es hat einen guten<br />

Grund, warum die »Bar am Wasser« heißt, wie sie heißt. Dirk<br />

Hany, einer der besten Barkeeper in der Schweiz, hat hier aus<br />

einem ehemaligen Anglershop eine kleine Wohlfühloase zum<br />

Versacken aufgebaut. Ein cleveres Spiel mit dem Licht schafft<br />

eine beschwingte Raumatmosphäre, das wunderschöne<br />

alte Parkett ergänzt das Neo-Art-déco der Bar perfekt, und<br />

dunkler, blauer Velours tut das Seine dazu. Momentan der<br />

Ort in Zürich, wo sich die In-Crowd trifft, weil hier alles passt.<br />

Drinks, Fingerfood und vor allem: Ambiente! baramwasser.ch<br />

><br />

gene Zeiten erinnert. Offener Kamin, Vintage-Buchregal<br />

und Ohrensessel inklusive.<br />

Und selbst ein weltweit tätiges Gastro-<br />

Projekt wie die »Beefbar« erhöht in ihren<br />

Räumen den Comfi-Faktor, wie der neueste<br />

Zuwachs der Nobelkette in Paris zeigt. Das<br />

monegassische Innenarchitekten-Duo Humbert<br />

& Poyet hat hier mit viel Gefühl und<br />

noch mehr Samt aus den Räumen des legendären<br />

»La Fermette Marbeuf« einen Artdéco-Wohlfühlwahnsinn<br />

gezaubert, den<br />

man nicht verlassen möchte.<br />

GEGENBEWEGUNG<br />

Verwundern tut diese neue Dichte chicer<br />

Cosiness nicht. Nachdem in den letzten<br />

><br />

RILKE, BARCELONA<br />

Die Idee, ein tolles Restaurant mit einer edlen Cocktailbar zu kombinieren,<br />

ist jetzt nicht wahnsinnig neu, momentan aber schwer angesagt.<br />

Das »Rilke« in Barcelona schlägt genau in diese Kerbe und verbindet<br />

spielerisch mediterranes Flair mit der Ästhetik der donaumonarchistischen<br />

Jahrhundertwende. Spanisches Hofzeremoniell mitten in der<br />

Hauptstadt Kataloniens, wenn man so will. Und da hier mit Rainer<br />

Maria Rilke auch noch einer der größten Dichter dieser Epoche Pate<br />

steht, kann es nur ein Fazit geben: Die meinen das ernst. Post-Ironie,<br />

die zum Verweilen einlädt. rilkebcn.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

120 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


IMMER DIE EXAKTE<br />

WASSERMENGE ZAPFEN<br />

Die neue Smart-Armatur Blanco Evol-S Volume mit intuitiver<br />

Touch-Bedienung und herausziehbarem Auslauf verfügt über eine<br />

Messbecher-Funktion. Ein An tippen auf das seitlich sitzende, sensorbasierte<br />

Steuerelement genügt und Evol-S Volume liefert exakt die<br />

gewünschte Dosis Wasser. Diese praktische Zusatzfunktion ersetzt<br />

Ihren Messbecher und wirkt zudem unnötigem Wasserverbrauch<br />

entgegen – das ist nicht nur ressourcen schonend, sondern spart auch<br />

Kosten ein. Konzipiert als 3-in-1-Armatur bietet diese Armatur auch<br />

warmes und kaltes Wasser über einen separaten Mischhebel.<br />

www.rotesdreieck.at<br />

176 x IN ÖSTERREICH


kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />

><br />

Jahren alles im kühlen Industrial Chic<br />

»erstrahlte« und jedes zweite neu eröffnete<br />

Lokal mit Sichtbeton zugepflastert wurde,<br />

gibt es in der Gastroszene eine Gegenbewegung.<br />

Und die setzt jetzt eben auf weiche,<br />

einladende Samtsofas, Hochflorteppiche,<br />

wuchtige Fauteuils, warme Metalle wie Kupfer<br />

oder Messing und vor allem natürliche<br />

Materialien. Dazu gibt es nicht selten tiefe<br />

und satte Farbnuancen. Denn die können<br />

Wohlbehagen erzeugen. Von dort ist es dann<br />

nicht mehr weit zur Geborgenheit. Und wo<br />

man sich geborgen fühlt – so eine alte Gastro-Faustregel<br />

–, bleibt man länger sitzen. <<br />

BEEFBAR, PARIS<br />

Das Konzept der »Beefbar« – ein Mix aus High-End-Gastro<br />

und High-End-Design – hat seit fast 15 Jahren weltweit eine<br />

solide Fangemeinde. Der neueste Zuwachs in der »Beefbar«-<br />

Familie findet sich in Paris in unmittelbarer Nähe zur Champs-<br />

Élysées. Das gefeierte Innenarchitekten-Duo Humbert & Poyet<br />

knöpfte sich die denkmalgeschützten Räumlichkeiten des legendären<br />

Pariser Lokals »La Fermette Marbeuf« vor. Mit viel<br />

gemütlichem Samt wurde eine angenehme, warme Atmos phäre<br />

kreiert, die das Art-déco-Erbe des Hauses (Mosaike, Rundbögen,<br />

Marmor und Messing) zum Strahlen bringt. beefbar.com<br />

JIN GUI, HAMBURG<br />

Der Grat zwischen guter Idee und Ethno-Kitsch ist beim Einrichten<br />

chinesischer Lokale ein schmaler. Glücklicherweise beherrscht das<br />

Londoner Studio Joyce Wang sein Metier. Bestes Beispiel dafür ist der<br />

Hamburger Nobel-Asiate »Jin Gui«. Mit viel Gold- und Kupferglanz,<br />

mächtigen Stoffen und warmem Licht wird hier an der Gemütlichkeitsschraube<br />

gedreht. Herzstück des Restaurants ist der Spiegelsaal, der<br />

elegant die Balance zwischen Plüschwahnsinn und Verknappung hält.<br />

Das Kupferstabgewölbe im Saal erinnert dabei nicht zufällig an einen<br />

Schildkrötenpanzer. Das »Jin Gui« heißt übersetzt »goldene Schildkröte«.<br />

Dick auftragen ist das neue Subtil. tortue.de<br />

Fotos: Francis Amiand, beigestellt<br />

122 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


ANKOMMEN, AUSPACKEN,<br />

WOHLFÜHLEN:<br />

Eine zweite Heimat<br />

am Mittelmeer<br />

Residences Senia<br />

PREMIUM <strong>LIVING</strong><br />

BY FALKENSTEINER ®<br />

Innovative Architektur, luxuriöse Vollausstattung,<br />

Top-Lagen, Investitionssicherheit und<br />

Renditemöglichkeit durch Rückvermietung:<br />

im Immobilienkonzept „Premium Living“ vereinen<br />

sich architektonische Gestaltung, höchste<br />

Ansprüche an Komfort und Service sowie jede<br />

Menge Liebe zum Detail in einer Vision.<br />

Als Besitzer eines Falkensteiner Appartements<br />

profitiert man stets von der Infrastruktur<br />

eines Premium-Resorts und dem Service eines<br />

Luxushotels: Der Traumurlaub in den eigenen<br />

vier Wänden!<br />

Die Residences Jesolo in Italien sind neben<br />

den Residences edel:weiss am Katschberg,<br />

Österreich, und Residences Senia in Punta<br />

Skala / Zadar, Kroatien, das bereits dritte<br />

serviced Appartements-Projekt in der Falkensteiner<br />

Gruppe.<br />

Die hochwertig ausgestatteten Appartements<br />

sind mit den jeweilig am Standort bestehenden<br />

Falkensteiner Hotels verbunden, um<br />

den Appartementeigentümern die bequeme<br />

Nutzung der Hotel-Annehmlichkeiten wie<br />

Spa, Fitness, Restaurant etc. zu ermöglichen.<br />

Luxus und Lifestyle in mediterranem Flair –<br />

direkt am Meer, umgeben von atemberaubender<br />

Natur.<br />

Wohnen, wo andere Urlaub machen –<br />

Ihr Zuhause im Urlaub.<br />

KONTAKT:<br />

Falkensteiner Hotels & Residences<br />

FMTG Development GmbH<br />

+43 (1) 60540 1156, sales@fmtg.com<br />

www.premiumliving.com<br />

Residences Jesolo


kulinarik / LOCATIONS<br />

»Meine<br />

wunderbare<br />

Freundin und Köchin<br />

extraordinaire Elena<br />

Reygades führt das italienisch<br />

angehauchte ›Rosetta‹.<br />

Ich habe bei ihr in zwei Tagen<br />

besser italienisch gegessen<br />

als in Rom in zwei<br />

Monaten.«<br />

»Meine Schwester begleitet mich einmal im Jahr ins Restaurant des<br />

Hotels ›Aurelio‹. Und weil es dort meist einige Dutzend Gänge gibt,<br />

sind wir immer die Ersten am Tisch und die Letzten im Dunkeln.<br />

Fünf Stunden Wunderbarigkeit.«<br />

»Rosetta«, Mexico City, rosetta.com.mx<br />

»Aurelio«, Lech, aureliolech.com/de/kulinarik/<br />

AUSWÄRTS ESSEN …<br />

Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente, Kunst<br />

auf kulinarisches Konzept? Grafikdesigner Stefan Sagmeister<br />

verrät seine Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />

Neun meiner zehn besten Abendessen in<br />

Österreich fanden im feinen, kleinen<br />

Lech am Arlberg statt«, erklärt Stefan<br />

Sagmeister. Zu Gast in Wien kehrt er<br />

abends gerne im »Café Landtmann«, einer wahren<br />

Institution, ein und beschreibt: »Das ist etwas<br />

für jemanden, der das nicht immer hat.« In seiner<br />

Wahlheimat New York ist es ihm ein Anliegen, in<br />

Ruhe essen zu können: »Bei Kurt Gutenbrunner<br />

gibt es wunderbares Essen. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass er schon viele Jahre offen hat, bekommt<br />

man auch noch für denselben Tag eine Reservierung.«<br />

Doch nicht nur die Speisen sprechen für<br />

das »Wallsé«: »Hier hängt nämlich das allerschönste<br />

Julian-Schnabel-Gemälde.«<br />

»Café Landtmann«, Wien, landtmann.at<br />

124 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19<br />

»Wenn die<br />

Touristen zum<br />

Schnitzel springen<br />

und sich die Burgtheater<br />

besucher beim<br />

Schminken quälen,<br />

scheint hier matt der<br />

Holztäfer auf den<br />

Tafelspitz.«<br />

Designikone<br />

Stefan Sagmeister zählt<br />

zu den innovativsten<br />

Grafikdesignern unserer<br />

Zeit. Zusammen mit<br />

seiner Partnerin Jessica<br />

Walsh gestaltet er nicht<br />

nur Cover für Größen<br />

wie The Rolling Stones,<br />

sondern setzt auch neue<br />

Maßstäbe in Sachen<br />

interaktive Ausstellungskonzepte.<br />

sagmeister.com<br />

»In New York ist überall<br />

derartiger Lärm, dass man<br />

gerne bei einem guten<br />

Österreicher Zuflucht sucht.«<br />

»Café Altro Paradiso«, New York, altroparadiso.com<br />

»Wallsé«, New York, wallse.com<br />

»Ignacio Mattos<br />

präsentiert Gerichte<br />

immer schlampig, um<br />

der Wolkenkratzer-Tellerarchitektur<br />

des letzten<br />

Jahrzehnts eine Absage<br />

zu erteilen. Alles ist<br />

köstlich!«<br />

Fotos: Daniel Krieger, Picturedesk.com, beigestellt


The art<br />

of outdoor<br />

cooking<br />

WÄRME, GENUSS UND HARMONIE -<br />

STILVOLL VEREINT<br />

OFYR verzaubert durch seine einzigartige Vielseitigkeit! Hobbyköche sind vom kultigen Design-Grill<br />

ebenso begeistert wie Chefköche beim Zubereiten von mehrgängigen Menüs. Außerdem ist der<br />

OFYR mit seinem archaisch lodernden Feuer auch in der kalten Jahreszeit ein absoluter Garant<br />

für Partystimmung auf Hütten oder auch harmonischer Kommunikationsmittelpunkt an Ihrem<br />

individuellen Platz im Freien - und das das ganze Jahr über!<br />

OFYR ÖSTERREICH<br />

Farm-Fill Umweltinnovationsund<br />

Vertriebs GmbH<br />

Fladnitzer Straße 4, A-8162 Passail<br />

Tel.: +43 (0)3179 277 270<br />

E-Mail: info@ofyr.at<br />

www.facebook.com/ofyraustria/<br />

WWW.OFYR.AT


küchen-klassiker<br />

NUDELHOLZ<br />

E<br />

in Gegenstand, der einmal<br />

im Jahr hervorgezaubert<br />

wurde, um nach dem Gebrauch<br />

auf ebenso geheimnisvolle<br />

Weise wieder zu<br />

verschwinden«, schwärmt das<br />

Designteam Valentinitsch. Die<br />

Rede ist von einem der weltweit<br />

ältesten Küchenutensilien, dem<br />

Nudelwalker. Traditionell findet<br />

dieser besonders in der Weihnachtszeit<br />

zum Backen von Keksen<br />

Einsatz. Zu Unrecht, denn die<br />

Evolution dieses Objekts reicht<br />

viel weiter zurück als jene des heimischen<br />

Weihnachtsbrauchs: Bereits<br />

900 v. Chr. verwendeten die<br />

Etrusker zylinderförmige Hölzer<br />

und Zweige zum Glätten und<br />

Formen von Teigen. Im viktoria -<br />

ni schen Zeitalter bevorzugte man<br />

Nudelhölzer aus Glas oder Keramik,<br />

die mit kunstvollen Liebesbotschaften<br />

versehen wurden.<br />

Matrosen verschenkten diese als<br />

Symbol ihrer Liebe und Treue an<br />

ihre Liebsten. In Italien griff man<br />

auf mit Wasser gefüllte Flaschen<br />

zurück, um Teige gleichzeitig zu<br />

kühlen. Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

überschlugen sich schließlich<br />

die Patentanmeldungen von Nudelhölzern<br />

mit drehbar gelagerten<br />

Griffen, als Erfinder gilt der Amerikaner<br />

J. W. Reed. Bis dahin waren<br />

mehr oder weniger ausgeformte<br />

Griffe Teil des Walzgeräts<br />

selbst. Die Variante mit konisch<br />

zusammenlaufenden Enden ist<br />

etwa in Frankreich nach wie vor<br />

beliebt. Betritt man heute ein Geschäft,<br />

kann man zwischen den<br />

unterschiedlichsten Ausführungen<br />

und Materialien wählen. Die<br />

Industrial Designer raten beim<br />

Kauf: »Lediglich auf das Gewicht<br />

sollte man achten – denn wie wir<br />

von Majestix’ Gutemine wissen,<br />

bietet das Nudelholz hervorragende<br />

Möglichkeit zur Selbstbehauptung.«<br />

VALENTINITSCH DESIGN<br />

Valentinitsch Design wurde 1982 von<br />

Dietmar Valentinitsch in Wien als klassisches<br />

Industriedesignstudio gegrün -<br />

det. 2008 kehrte Tino Valentinitsch<br />

nach seiner Tätigkeit, unter anderem<br />

für Adidas/Y-3, Helmut Lang und Versace,<br />

aus New York zurück und brachte<br />

seine Erfahrungen im Bereich Luxury<br />

und Fashion in das Studio seines Vaters<br />

ein. Seit 2010 führt er das Studio zusammen<br />

mit Michael Bauchowitz, Produktdesigner<br />

aus Deutschland. 2018 gründeten<br />

er gemeinsam mit Alex Wiederin<br />

das Uhrenlabel AL-Time.<br />

valentinitschdesign.com<br />

»Ein Gegenstand,<br />

der einmal im Jahr<br />

hervorgezaubert<br />

wurde, um nach<br />

dem Gebrauch auf<br />

ebenso geheimnisvolle<br />

Weise wieder<br />

zu verschwinden.«<br />

TINO VALENTINITSCH Industrial Designer<br />

900 v. Chr.<br />

bis Mitte 19. Jahrhundert<br />

spätes 19. Jahrhundert<br />

<strong>2019</strong><br />

900 v. Chr.<br />

Die Etrusker waren die<br />

Ersten, die sich glatte,<br />

zylinderförmige Äste und<br />

Hölzer zunutze machten,<br />

um Teige für die Zubereitung<br />

von Brot zu bearbeiten. Als<br />

Aufzeichnungen über deren<br />

Verwendung dienen Vasen<br />

sowie Zeichnungen auf<br />

Grabmälern.<br />

Bis Mitte 1800<br />

Die erste kommerzielle<br />

Produktion von Nudelhölzern<br />

fand bereits um das<br />

19. Jahrhundert statt. Je<br />

nach Region wurden Walzen<br />

aus unterschiedlichen Materialien,<br />

darunter Keramik,<br />

Marmor, Glas und Holz,<br />

hergestellt. Die Form lief<br />

weiterhin an den Seiten<br />

konisch zusammen.<br />

1884<br />

Der Amerikaner J. W. Reed<br />

reichte Ende des 19. Jahrhunderts<br />

das Patent für eine<br />

20 bis 40 Zentimeter lange<br />

Walze ein, die sich durch<br />

Griffe an den Achsen auszeichnete,<br />

die sich beim Ausrollen<br />

von Teigwaren nicht<br />

mitdrehten. Die Geburtsstunde<br />

unseres heutigen Walkers.<br />

<strong>2019</strong><br />

Ob mit Griffen oder ohne, der<br />

Nudelwalker findet in nahezu<br />

allen Regionen der Welt Einsatz.<br />

Das klassische Holzmodell<br />

ist zwar weiterhin die<br />

populärste Variante, doch<br />

auch moderne Designs und<br />

Interpretationen, etwa aus<br />

Teflon, erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit.<br />

Fotos: beigestellt<br />

126 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Harmonie<br />

der Kontraste.<br />

Die neue Oberfläche<br />

schwarz matt.<br />

Die Oberfläche schwarz matt für BLANCO Küchenarmaturen ist zeitlos schön. Unaufdringlich und<br />

doch augenfällig fasziniert die homogene Oberfläche durch ihre Farbtiefe. Armaturen, Spülmittelspender<br />

und Zugknopf in schwarz matt sind mit verschiedenfarbigen Spülen in SILGRANIT ® , Keramik sowie in<br />

Edelstahl kontrastreich und harmonieren dennoch perfekt. Vor allem auf Becken in Grautönen oder<br />

Beton-Style-Spülen setzen Armaturen in schwarz matt besondere Akzente. Informieren Sie sich bei Ihrem<br />

Fachhändler oder im Internet.<br />

www.blanco.at


schönessen<br />

GOURMET-<br />

TIPPS<br />

ALBERT, Wien<br />

Weil sich das neue Lokal von Küchenchef<br />

Mario Bernatovic in der Wiener<br />

Albertgasse befindet, hat er es der<br />

Einfachheit halber »Albert« genannt.<br />

Bernatovic ist auch kein Unbekannter, er<br />

ist am »Kussmaul« in der Bäckerstraße<br />

beteiligt und betrieb davor ebenfalls<br />

ein Restaurant mit dem Namen »Kussmaul«<br />

am Spittelberg (heute »Das Spittelberg«<br />

mit Harald Brunner am Herd).<br />

Das »Albert« ist eine Mischung aus Bar<br />

und Restaurant, modern und bewusst<br />

kühl gestaltet. Zur angenehm lockeren<br />

Atmosphäre bietet das »Albert« vor<br />

allem eine kreative Bistro-Küche, wie<br />

sie in Wien Seltenheitswert hat.<br />

Albert<br />

Albertgasse 39, 1080 Wien<br />

albert.bar<br />

HERBERT HACKER ist Senior Editor<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Magazins. In <strong>LIVING</strong><br />

präsentiert er regelmäßig kulinarische<br />

Tipps für Feinschmecker und Gourmets.<br />

DAS KLEINE PARADIES, Wien<br />

Manchmal lassen sich paradiesische Zustände<br />

ganz einfach verwirklichen. Wenn<br />

man zum Beispiel ein jahrelang leer<br />

stehendes Schreibmaschinen-Geschäft<br />

mit hinreißendem Design kurzerhand<br />

zu einem Lokal umfunktioniert. Genau<br />

das haben Michi Klein (Almdudler-Erbin,<br />

sowie Vinothek »Unger und Klein«) und<br />

Eschi Fiege getan, als sie im achten<br />

Bezirk »Das kleine Paradies« eröffneten:<br />

ein Kleinod. Vieles, was an architektonischen<br />

Details schon da war, wurde<br />

behutsam res tauriert und erneuert,<br />

herausgekommen ist eine Lokalität mit<br />

einem ganz speziellen Charme und einer<br />

ausgezeichneten Küche.<br />

Das kleine Paradies<br />

Blindengasse 3, 1080 Wien<br />

daskleineparadies.at<br />

THE STELLAS 3, Wien<br />

Martina Kraler und Rodschel Rachnaev,<br />

bekannt geworden durch das ehemalige<br />

Restaurant »Gaumenspiel«, haben im<br />

dritten Bezirk eine neues Lokal eröffnet:<br />

»The Stellas 3« in der Landstraße nahe<br />

dem Rochusmarkt. Das Lokal auf zwei<br />

Stockwerken mit Bar im Erdgeschoß ist<br />

nicht nur architektonisch bemerkenswert<br />

gut gelungen, es wird dort auch jene Art<br />

von Gastronomie betrieben, die momentan<br />

stark im Trend ist: mit viel Bar-Food<br />

in Form von Tapas (roh marinierte Lachsforelle)<br />

sowie mit Steaks, Burgern und<br />

Garnelen vom Lavastein-Grill. Das Angebot<br />

an Spirituosen ist groß, darunter<br />

auch viel abseits des Mainstreams.<br />

The Stellas 3<br />

Landstraßer Hauptstraße 44, 1030 Wien<br />

stellas.at<br />

Unter den vielen<br />

neuen Lokalen in Wien<br />

hat <strong>LIVING</strong> jene drei<br />

recherchiert, die mit<br />

einem außergewöhnlichen<br />

Ambiente<br />

punkten. Und in denen<br />

man zufällig auch<br />

noch hervorragend<br />

essen kann.<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Michael Malina, Gerhard Wasserbauer, beigestellt<br />

128 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


FÜR JEDEN GESCHMACK<br />

DER RICHTIGE WOHNKREDIT.<br />

Nicht jedem schmeckt alles. Manche lieben Hausmannskost, andere schätzen das 5-Gänge-Menü.<br />

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<strong>LIVING</strong><br />

RESIDENCES<br />

144<br />

152<br />

160<br />

Fotos: Lukas Ilgner, Shutterstock, HG Esch, beigestellt<br />

132<br />

168<br />

RISING HIGH<br />

Ob Wien, London oder New York:<br />

<strong>2019</strong> ist das Jahr der Supertall<br />

Buildings. (S. 132)<br />

UNIKATE ZUM HÖCHSTPREIS<br />

Wie trendy Zinshäuser in guter<br />

Lage sind. (S. 144)<br />

»UNSERE KUNDEN SEHNEN<br />

SICH NACH DER PARK AVENUE«<br />

Im Gespräch mit Daniel Jelitzka über<br />

sein Wohnprojekt No10. (S. 152)<br />

CHALET JAHRE WIEDER …<br />

Warum die Liebe zum Alpin Chic<br />

weiterhin ungebrochen ist. (S. 160)<br />

WIE VIEL WOHNGEFÜHL<br />

VERTRÄGT DAS BÜRO?<br />

Ein Architekt, ein Office-Planer und<br />

eine Arbeitspsychologin verraten<br />

Tipps und Tricks. (S. 168)


esidences / HOCH HINAUS<br />

RISING<br />

Ob London, New York oder Wien, <strong>2019</strong> ist das Jahr der<br />

Supertall Buildings. Hochhäuser verändern die Skylines<br />

der Metropolen für immer, und die daraus resultierende<br />

Verantwortung ist nicht zu unterschätzen. Worüber in<br />

Wien und der Welt diskutiert wird – ein Update.<br />

TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />

Foto: DBOX for Foster + Partners<br />

132<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


HIGH<br />

Tulip Tower, London<br />

Future now! Der Entwurf des renommierten<br />

Architekturbüros Foster + Partners wurde<br />

zwar diesen Sommer abgeschmettert, es bleibt<br />

aber offen, ob eine Adaptierung in Planung geht.<br />

»Das falsche Objekt am falschen Ort«, hieß es<br />

unter anderem. thetulip.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

133


esidences / HOCH HINAUS<br />

Donauplatte, Wien<br />

Der DC Tower 1 erhält Nachbarn:<br />

DC Tower 2, DC Tower 3 und<br />

Danube Flats. Die Bauarbeiten<br />

haben teils bereits begonnen.<br />

sb-gruppe.at<br />

Wäre gewesen« – das ist eine<br />

Formulierung, die einem öfter<br />

begegnet, wenn es um Hochhausprojekte<br />

geht. Der Tulip<br />

Tower in London ist so ein Beispiel. Der Entwurf<br />

von Foster + Partners hat den Entscheidungsträgern<br />

kein »Yes« abgewinnen können.<br />

Er wäre das zweithöchste Gebäude Westeuropas<br />

gewesen. Wobei man mit diesen Ranglisten<br />

und Superlativen vorsichtig umgehen muss. Zu<br />

schnell ändern sich die Dinge. Wurden vor ein<br />

paar Jahren noch Glastürme als die schönsten<br />

ihrer Art prämiert, werden Fassaden aus demselben<br />

Material jetzt etwa in New York City<br />

verboten. Es kann schnell gehen, und das in einem<br />

Metier, in dem die Projektentwickler einen<br />

langen Atem brauchen, wie auch Reinhard<br />

Schertler, Aufsichtsrat der S+B Gruppe, nur zu<br />

gut weiß. Der Vorarlberger realisiert – mit unterschiedlichen<br />

Partnern – aktuell gleich fünf<br />

Bauprojekte auf der Donauplatte, davon drei<br />

Hochhäuser. Begonnen hat das Ganze mit der<br />

Planung der Danube Flats, die auf reichlich<br />

Widerstand vonseiten der Nachbarn stießen.<br />

Als Bauträger brauche man »Durchhaltevermögen«,<br />

so Schertler. Die Danube Flats<br />

(160 Meter hoch, 600 Wohnungen, Baustart<br />

erfolgt) waren quasi der Einstieg, DC Tower 2<br />

und DC Tower 3 hätten sich »ergeben«, erklärt<br />

der Unternehmer nonchalant. Der DC2<br />

wird 175 Meter hoch (Mixed Use, Baustart<br />

2021), der DC3 kommt auf 110 Meter. Hier<br />

fuhrwerken bereits die Bagger und Kräne,<br />

2021 sollen 900 Studenten ihr neues Zuhause<br />

beziehen können. Studenten? Ja, richtig. »Viele<br />

wissen es nicht, aber Wien ist die drittgrößte<br />

Studentenstadt Europas nach Paris und London,<br />

aber noch vor Berlin. Wir reden von über<br />

200.000 Studen ten – und es werden immer<br />

mehr.« Doch man muss kein Nachwuchsakademiker<br />

sein, um sich gerne den Wolken nah<br />

zu fühlen. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin<br />

der EHL Wohnen GmbH, attestiert den<br />

Supertall Buildings (so der internationale Jargon<br />

– wobei hier die Rede eher von Türmen ab<br />

250 Metern ist) eine interessante Zielgruppe:<br />

»Es gibt eine kleine, aber wachsende Zahl an<br />

Menschen, die unbedingt in einem Hochhaus<br />

wohnen will, und sehr viele Menschen, für die<br />

Hochhäuser eine attraktive Wahl unter mehreren<br />

Möglichkeiten darstellen.« Das Um und<br />

Auf: eine »exzellente« Architektur, so Bauernfeind,<br />

sind doch die Bauwerke auto matisch<br />

Landmarks und »dominieren optisch ihre gesamte<br />

Umgebung«, fügt die Immobilien-Expertin<br />

hinzu. Für manch einen ist die Skyline seiner<br />

Heimatstadt eine zutiefst emotionale Sache.<br />

Und: Skyscraper versprechen Prestige – und<br />

zwar allen Beteiligten. Nicht selten sind es Stararchitekten,<br />

die hier zum Zug kommen, wobei<br />

der Name allein auch nicht immer etwas bringt<br />

– siehe Tulip Tower.<br />

KRAN-BALLETT AM DONAUKANAL<br />

Wer aber sind die Menschen, deren hohe Erwartungen<br />

in luftigen Wohnhöhen erfüllt werden?<br />

Bauernfeind und Schertler sprechen unisono<br />

– wenig überraschend – von der guten<br />

Aussicht, der Infrastruktur (zumeist im Haus<br />

selbst) und der Sicherheit. Wobei diese, so<br />

Bauernfeind, in Wien »weder im positiven<br />

noch im negativen Sinne ein besonders wichtiges<br />

Entscheidungskriterium ist«. Schertler<br />

spricht weiters auch von Anonymität, die vielen<br />

sehr wohl sehr wichtig sei. Zwar mag der<br />

Käufer an sich kein gesteigertes Interesse an<br />

der Nachbarschaft haben, für die Bauprojekte<br />

Fotos: project A01 architects, ZOOMVP, cetus Baudevelopment GmbH<br />

134 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


an sich sei es aber essenziell, nicht allein dazustehen,<br />

wie der Projektentwickler betont.<br />

Er zitiert den einstigen New Yorker Bürgermeister<br />

Rudy Giuliani, der gesagt haben soll,<br />

dass Hochhäuser Nachbarschaft brauchen.<br />

Schertler: »Dort, wo bereits Hochhäuser<br />

stehen, sollte man mehr dazubauen, damit<br />

eine ansehnliche Skyline entsteht.« Dass es<br />

eine Skyline am Rande der Wiener Altstadt<br />

braucht, bezweifelt er. Die habe, so der Bauunternehmer,<br />

»schon genug Anziehungskraft«.<br />

Im Wohnungsmarktbericht des Immobiliendienstleisters<br />

EHL wird neben dem<br />

22. auch der 3. Bezirk als Hochhaus-Markt<br />

dargestellt. Und wer dieser Tage die Stadt<br />

Richtung Flughafen verlässt, sieht ein Kran-<br />

Ballett am Donaukanalufer tanzen – hier entstehen<br />

die drei Türme des Projekts Triiiple.<br />

Turm 1 und 2 sind in der Vermarktung,<br />

Turm 3 wurde an einen Investor verkauft –<br />

geplant sind hier, ähnlich wie auf der Donauplatte,<br />

Mikroapartments für Studierende und<br />

Young Professionals. Bauernfeind sieht aber<br />

noch weiteres Potenzial: »Möglichkeiten gibt<br />

es im 3. und 10. Bezirk, aber auch in Teilen<br />

des 2. und 20. Bezirks, natürlich auch im<br />

Umfeld der Donaucity und in weiterer Folge<br />

auch im Süden im Bereich der U1 und der<br />

verlängerten U2/U5-Achse.«<br />

><br />

Triiiple, Wien-Landstraße<br />

Am Donaukanal wird eifrig gebaut. In Turm 3 entstehen<br />

Wohnungen für Studierende und »Young Professionals«, die<br />

Einheiten in Turm 1 und 2 kann man sich mittels Wohnungsfinder-<br />

Tool auf der Website ansehen. Beeindruckendes Projekt inklusive<br />

Concierge, Dachpool und Eventküchen. Fertigstellung für 2021<br />

geplant. triiiple.at<br />

TREND-ALERT: HOHO – DAS HOCHHAUS AUS HOLZ<br />

Die Holzbauarbeiten sind seit Monaten abgeschlossen,<br />

die Fassade ist fertig, Kräne und Gerüst sind abgebaut<br />

– das Projekt HoHo in der Wiener Donaustadt<br />

hat Form angenommen. Ein Holzanteil von 75 Prozent<br />

(u. a. Fichte und Lärche) hat für Aufsehen gesorgt –<br />

und vermutlich auch den seit Längerem bestehenden<br />

Holz-Trend verstärkt. »Die Herausforderung bestand<br />

darin, die positiven Eigenschaften der Baumaterialien<br />

effizient und wirtschaftlich einzusetzen«, so Caroline<br />

Palfy, Projektleiterin HoHo Wien. Die 84 Meter, die es<br />

schlussendlich wurden, waren nicht die technische<br />

Maxime, sondern die wirtschaftliche. »Das Ziel muss<br />

immer der effiziente Materialeinsatz mit einer soliden<br />

Kostenkalkulation sein.« Holz besitzt, so Palfy, »eine<br />

enorme Tragkraft bei geringem Eigengewicht, ist stabil<br />

sowie elastisch zugleich, vielseitig verwendbar und<br />

beeinflusst das Raumklima positiv«. Gefragt, ob das<br />

HoHo für Inspiration gesorgt hat: »Ich denke schon,<br />

dass wir mitverantwortlich waren, dass Holz auch im<br />

Hochhausbau ernst genommen wird.« Zwar möge<br />

Holz im Hochhausbau die Ausnahme bleiben, aber:<br />

»Meistens sind Projekte der Superlative ja dazu da,<br />

um von diesen eine Norm für den breiten Markt abzuleiten.«<br />

Fakt ist: In internationalen Medien mehren<br />

sich Schlagzeilen, die Supertall Buildings aus Holz<br />

ankündigen. cetus.at, hoho-wien.at<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

135


esidences / HOCH HINAUS<br />

><br />

Wie die Zukunft dann wirklich aussieht,<br />

ob der Building-Boom anhält, das wird sich<br />

zeigen. Am Papier lässt sich vieles planen. Ein<br />

Beispiel: Tower mit begrünter Fassade. Sieht<br />

hübsch aus, wirkt zeitgemäß, nur: Man sieht<br />

sie eher auf Visualisierungen als in der Realität.<br />

Schertler: »In immer warmen Klimazonen<br />

funktioniert das durchaus, bei uns überleben<br />

die Pflanzen den Winter kaum, ganz zu<br />

schweigen von der Problematik der Bewässerung.<br />

Stichwort Frost! Beim viel gepriesenen<br />

Bosco Verticale in Mailand musste die Begrünung<br />

schon mehrfach komplett erneuert<br />

werden.« Was dagegen Sinn ergibt beim Fassaden-Design:<br />

den Wind einzukalkulieren.<br />

Beim Projekt Danube Flats wurde dies wie<br />

folgt gelöst: »Durch die umlaufenden Terrassen<br />

– sechs Kilometer in Summe – werden<br />

die Fallwinde gebrochen, ganz anders als<br />

bei glatten Fassaden.« Schertler kann sich<br />

ein Lachen nicht ganz verkneifen: »Die Argumentation<br />

mit dem Wind finde ich immer<br />

lustig. Es leben ja auch Menschen in den Bergen,<br />

wo es immer bläst – und da fragt keiner<br />

nach Windbrechern.«<br />

<<br />

Elbtower, Hamburg<br />

Mit 233,3 Metern soll der Elbtower ab 2025 in die<br />

Hamburger Höhe ragen. Zumindest ist das der engagierte<br />

Plan von Architekt David Chipperfield und den Bauherren<br />

der SIGNA Prime Selection AG. Die Sockelbereiche<br />

werden öffentlich nutzbar sein, dann folgt ein<br />

halb öffentlicher Bereich, unter anderem mit Hotel und<br />

Fitness-Studio, weiter oben sind Büros geplant. Auch<br />

höchste Nachhaltigkeitskriterien wurden erfüllt, heißt es.<br />

signa.at<br />

Foto: SIGNA<br />

136 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


SYMBOLBILD<br />

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EIN PROJEKT VON


esidences / EXTERIEUR<br />

In Zeiten des Klimawandels sind Spiegelglas und<br />

Air-Conditioning passé. Architekten machen sich heute<br />

auf die Suche nach Fassaden, die Licht, Luft und<br />

Schatten spenden, ohne Energie zu verschwenden.<br />

Nicht nur das: Sie sehen auch besser aus. TEXT MAIK NOVOTNY<br />

INTELLIGENTE<br />

Foto: HG Esch<br />

138<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


FASSADEN<br />

MARINA ONE, SINGAPUR<br />

Eine Oase in der Millionenstadt: Der 2018 eröffnete Komplex Marina One in<br />

Singapur hat ein grünes Herz, das sich um Frischluft und Mikroklima kümmert.<br />

Um diesen tropischen Park sind vier Türme gruppiert, deren Fassaden sich<br />

wie Reisterrassen in die Höhe staffeln. Wie in einem Regenwald unterscheiden<br />

sich Flora und Fauna in jedem Stockwerk, Sonnenblenden sorgen für Schutz<br />

und Kühlung. ingenhovenarchitects.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

139


esidences / EXTERIEUR<br />

HOSPITAL DE GENERAL MÉXICO, MEXICO CITY<br />

Im April <strong>2019</strong> erregte Bill de Blasio, Bürgermeister<br />

von New York City, Aufsehen,<br />

als er ankündigte, Wolkenkratzer aus<br />

Stahl und Glas zukünftig gesetzlich zu<br />

verbieten. »Sie haben keinen Platz mehr in unserer<br />

Stadt und auf unserer Erde.« Bis 2050<br />

soll New York CO 2<br />

-neutral werden. 70 Prozent<br />

der CO 2<br />

-Emissionen von New York stammen<br />

aus der Bauindustrie, Glasfassaden sind<br />

die größten Klimasünder. Das Motto lautet<br />

also: Her mit der intelligenten Fassade! Aber<br />

was heißt das? Ist ein Haus schon intelligent,<br />

wenn es mit Hightech vollgestopft ist?<br />

Antworten darauf gibt es viele. Eine besondere<br />

klimaaktive Fassade entwickelten Allison<br />

Dring und Daniel Schwaag von der Berliner<br />

Firma Elegant Embellishments: Ihr System<br />

»prosolve370e« ist beschichtet mit Titandioxid,<br />

das Stickstoffoxid in der Luft neutralisiert.<br />

2012 wurde diese Fassade in Mexico<br />

City installiert, einer der Metropolen mit der<br />

Gesundheit außen und innen: Dieses Krankenhaus heilt nicht nur Patienten,<br />

sondern auch die Stadt. Das ornamentale Fassadensystem »prosolve370e« ist<br />

mit Titandioxid beschichtet, das die Luftverschmutzung im smogverseuchten<br />

Mexico City dank chemischer Reaktionen reduziert. Pro Tag wird so die Luftverschmutzung<br />

von 1000 Autos neutralisiert. elegantembellishments.net<br />

THEMATIC PAVILION, YEOSU, SÜDKOREA<br />

Poesie in Bewegung: Der vom österreichischen Büro soma konzipierte Themenpavillon<br />

auf der Expo 2012 im koreanischen Yeosu wurde vom Thema »Der<br />

lebende Ozean und die Küste« zu einer bionischen Form mit kiemenartigen<br />

Fassadenöffnungen angeregt, deren 108 Lamellen aus glasfaserverstärktem<br />

Kunststoff in sanften Wellen schwingen. soma-architecture.com<br />

140 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


POWERHOUSE BRATTØRKAIA, TRONDHEIM<br />

Ein Haus als Kraftwerk: Das nördlichste Plus-Energie-Gebäude der Welt steht seit<br />

diesem Jahr im norwegischen Trondheim. Plus-Energie, das heißt: Es produziert<br />

mehr Energie, als es verbraucht – darin sind schon die Materialien, der Bau und<br />

der spätere Abbruch eingerechnet. Die Fassade des Bürobaus reagiert auf die<br />

besondere Lichtsituation nahe dem Polarkreis. snohetta.com<br />

höchsten Luftverschmutzung der Welt. Andere<br />

Architekten gehen die Intelligenz poetisch an.<br />

Der vom österreichischen Büro soma konzipierte<br />

Themenpavillon auf der Expo 2012 im<br />

koreanischen Yeosu wurde vom Expo-Thema<br />

»Der lebende Ozean und die Küste« zu einer<br />

geschwungenen Form angeregt, deren kiemenartige<br />

Schlitze von 108 beweglichen Lamellen<br />

gebildet werden.<br />

EXTREMES KLIMA<br />

In Regionen mit extremem Klima ist Erfindungsreichtum<br />

besonders gefragt. Manchmal<br />

liegt die Intelligenz dabei in der Tradition.<br />

Für die 2012 fertiggestellten Al Bahar Towers<br />

in Abu Dhabi konzipierte das Büro Aedas<br />

eine Fassade auf Basis der Maschrabiyya aus<br />

der islamischen Architektur. Diese wurden in<br />

parametrische Module verwandelt, die sich<br />

mit dem Sonnenverlauf bewegen, für Schatten<br />

sorgen und den Bedarf an energieaufwendigen<br />

Klimaanlagen reduzieren.<br />

Auch im anderen Extrem, nämlich im<br />

kalten Norden, denkt man intelligent: Das<br />

norwegische Büro Snøhetta konzipierte das<br />

nördlichste Plus-Energie-Gebäude der Welt,<br />

><br />

Fotos: Ivar Kvaal, beigestellt<br />

AL BAHR TOWERS, ABU DHABI<br />

Intelligenz trifft Tradition in der Wüste: Für die 2012 fertiggestellten, 145 Meter<br />

hohen Al Bahar Towers in Abu Dhabi konzipierte das BüroAedas eine Fassade,<br />

die auf der Maschrabiyya, der ornamentalen islamischen Gitterwand, basiert.<br />

Diese bewegt sich mit dem Sonnenverlauf und sorgt für Schatten, wodurch der<br />

Bedarf an energieaufwendigen Klimaanlagen reduziert wird. aedas.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

141


esidences / EXTERIEUR<br />

FUTURIUM, BERLIN<br />

Ein Haus für die Zukunft am Berliner Spreeufer: Das Anfang September<br />

<strong>2019</strong> eröffnete Futurium widmet sich im Inneren möglichen ökologischen<br />

und nachhaltigen Strategien für kommende Generationen. Auch mit<br />

seiner Fassade aus Glas und Fotovoltaik weist der vom Büro Richter<br />

Musikowski entworfene Bau in die Zukunft. futurium.de<br />

Richter Musikowski schuf dafür eine kantig<br />

verzerrte Form, deren spiegelnde Fassade<br />

Fotovoltaikpaneele in sich birgt.<br />

KLUGE KOMMUNIKATION<br />

Mehr als nur ein Schaustück oder ein Bonus,<br />

sondern wesentlicher Bestandteil des Gesamtkomplexes<br />

ist die Fassade beim Neubau<br />

des Campus der Medizinischen Fakultät der<br />

Universität Linz. Hierfür wurde vom Büro<br />

LORENZATELIERS eigens eine bewegliche<br />

Keramikfassade entwickelt und patentiert.<br />

Die Fassaden der vier Kuben sind unterschiedlich,<br />

aber verwandt und nehmen Bezug<br />

aufeinander und auf die umgebende Stadt:<br />

intelligente Kommunikation.<br />

Intelligenz, das zeigen diese Bauten, muss<br />

nicht mit einer Überfrachtung an Sensorik<br />

und Elektronik einhergehen. Bill de Blasio<br />

muss sich nur etwas weiter umschauen:<br />

Die Lösungen sind da. Wie sagte schon der<br />

weltberühmte Physiker Stephen Hawking:<br />

»Intelligenz ist die Fähigkeit, sich dem<br />

Wandel anzupassen.«<br />

<<br />

><br />

das <strong>2019</strong> in Trondheim eröffnet wurde.<br />

Hier, wo sich das Jahr in Dunkelheit und Mitternachtssonne<br />

teilt, muss eine Fassade ganz<br />

anders funktionieren. Eingerechnet wurde sie<br />

in die Gesamt-Energiebilanz inklusive Herstellung<br />

und Abbruch des Gebäudes.<br />

Die Zukunft im Programm hat schon namentlich<br />

das Berliner Futurium, das sich als<br />

»Haus der Zukünfte versteht«, als Forum für<br />

Ideen und Diskussionen. Klar, dass der <strong>2019</strong><br />

eröffnete Bau dieses Selbstverständnis auch<br />

nach außen tragen soll: Das junge Büro<br />

MED CAMPUS, LINZ<br />

Ein neuer Uni-Campus in der Innenstadt für die Medizinische Fakultät wird<br />

zu einem Treffpunkt und Teil der Stadt, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten<br />

inklusive. Die vier vom Büro LORENZATELIERS entworfenen kantigen Quader<br />

bekommen unterschiedliche bewegliche Fassaden, die aufeinander und auf<br />

die Stadt reagieren: Fassade als Kommunikation. lorenzateliers.at<br />

Fotos: Dacian Groza, Jan Musikowski und Christoph Richter Futurium, beigestellt<br />

142 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


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esidences / ZINSHÄUSER<br />

UNIKATE ZUM<br />

HÖCHSTPREIS<br />

Foto: Shutterstock<br />

144<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


Auf dem Weg zur Weltstadt waren Wiens Zinshäuser eine<br />

Notwendigkeit, um Wohnraum zu schaffen. Heute sind sie<br />

eine Besonderheit. Die Nachfrage ist enorm und lässt die<br />

Preise steigen. Suchende sollten aber den Markt kennen –<br />

oder sich einem Profi anvertrauen. TEXT WALTER SENK<br />

Wien hat sie, Berlin hat sie, und<br />

Prag hat sie. Das sind die einzigen<br />

drei Städte weltweit, die einen<br />

teilweise sehr geschlossenen<br />

Altbaubestand mit Zinshäusern aufweisen.<br />

Diese machen die Städte auch so besonders,<br />

da sie nicht nur individuell, sondern sehr oft<br />

auch Unikate sind. Wer um die Jahrhundertwende<br />

etwas auf sich hielt, der besaß eines<br />

dieser Zinshäuser beziehungsweise ließ es<br />

bauen. Wenn die Eigentümer damals gewusst<br />

hätten, was es mehr als hundert Jahres später<br />

für ein Griss um ihre Häuser gibt, wären sie<br />

doch mehr als erstaunt gewesen. Zinshäuser<br />

sind gefragt – und die Konkurrenz ist groß.<br />

VIELE KÄUFER – HOHE NACHFRAGE<br />

»Momentan kaufen sehr viele Stiftungen, und<br />

es drängen auch immer mehr Profis auf den<br />

Markt«, meint Michael Schmidt, Geschäftsführer<br />

der 3SI Immogroup: »Natürlich auch<br />

immer mehr Privatpersonen, die an finanzielle<br />

Sicherheit für sich, ihr Geld und eventuell<br />

für die nächste Generation denken.« Damit<br />

diese aber auch wirklich Freude mit dem<br />

Objekt hat, empfiehlt Schmidt, unbedingt einen<br />

Profi bei der Suche zurate zu ziehen. Ein<br />

Investment in ein Zinshaus ist nämlich mit<br />

vielen Fragen behaftet, und »es lohnt sich,<br />

dieses ins Auge gefasste Immobilienobjekt im<br />

Vorfeld genau unter die Lupe zu nehmen«,<br />

spricht Rechtsanwalt Mario Schiavon von<br />

Taylor Wessing aus Erfahrung. Aufgrund der<br />

Komplexität der rechtlichen, steuerlichen,<br />

baulichen und technischen Fragen kann die<br />

Anschaffung eines Zinshauses schon einmal<br />

»die Dimension eines Unternehmenskaufs annehmen«,<br />

bringt es Martin Prunbauer, Präsident<br />

des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes,<br />

auf den Punkt.<br />

SCHÖNHEIT UND ÄSTHETIK<br />

»Beim Zinshauskauf geht es darum, Geld in<br />

Steine anzulegen, die seit 100 Jahren Bestand<br />

haben und erfahrungsgemäß eine sichere<br />

Wertsteigerung erzielen werden«, so Markus<br />

Arnold, Geschäftsführer von Arnold Immobilien.<br />

Der Zinshauskauf wird aber nicht nur<br />

unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet,<br />

sondern interessanterweise auch von<br />

»emotionalen Komponenten beeinflusst«,<br />

stellt Arnold fest: »Die besondere Ästhetik<br />

oder das Prestige der Lage, ein spezieller Blick<br />

aus dem Fenster oder Ähnliches spielen eine<br />

wichtigere Rolle als häufig gedacht.«<br />

DIE LAGE ENTSCHEIDET<br />

Trotz aller Schönheit und Ästhetik ist die Lage<br />

das Kriterium für den Wert des Investments.<br />

»Grundsätzlich sind natürlich innerstädtische<br />

Lagen die beste Anlageform, die auch in Krisen<br />

sicherlich die größte Wertbeständigkeit<br />

aufweisen«, empfiehlt Michael Schmidt die<br />

Gegenden innerhalb des Gürtels. »Zinshäuser,<br />

die sich in der Nähe von sogenannten Grätzeln<br />

befinden, gelten als besonders beliebt«,<br />

weiß Markus Arnold, und oft sind nur ein<br />

oder zwei Häuserblocks ausschlaggebend, und<br />

ein Haus in Grätzellage kann mit einem höheren<br />

Quadratmeterpreis punkten. Parkanlagen<br />

oder die direkte Verbindung zum Stadtzen-<br />

Begehrenswert<br />

Wien, Berlin und Prag sind<br />

die einzigen Städte weltweit,<br />

die über einen geschlossenen<br />

Altbaubestand mit Zinshäusern<br />

verfügen. ><br />

05 / 19 <strong>LIVING</strong> falstaff 145


esidences / ZINSHÄUSER<br />

Schöne Gründerzeit<br />

Teilsanierte Zinshäuser wie<br />

hier im 2. Wiener Gemeindebezirk<br />

sind heiß begehrt. Mit<br />

ca. 6 Millionen Euro ist man<br />

dabei. hudej.com<br />

><br />

trum bzw. eine gute U-Bahn-Anbindung<br />

gelten ebenfalls als besonders gefragt. »Die<br />

Gründe dafür sind die meist guten Mikrolagen<br />

und die Nachhaltigkeit der Investition<br />

aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage«,<br />

so Gerhard Hudej, Geschäftsführer von<br />

Hudej Zinshäuser. Das zeigt sich allerdings<br />

auch bei den Preisen.<br />

Stadtnähe ist Trumpf<br />

In der Garnisongasse steht<br />

ein Eckhaus mit wunderschönen<br />

Erkern und Dachausbau<br />

zum Verkauf.<br />

jpi.at<br />

PREISE HABEN DEUTLICH ZUGELEGT<br />

Die haben speziell innerhalb des Gürtels seit<br />

dem Frühjahr <strong>2019</strong> deutlich zugelegt, wie der<br />

Zinshausmarktbericht von Otto Immobilien<br />

zeigt. Auf teilweise fast 5000 Euro pro Quadratmeter<br />

sind sie gestiegen, wobei der sechste<br />

und der siebente Bezirk am teuersten sind –<br />

der erste Bezirk einmal ausgenommen, der<br />

ohnehin ein preisliches Eigenleben führt, wo<br />

die Maximalpreise bei 8700 Euro pro Quadratmeter<br />

liegen. Was aber die enorme Nachfrage<br />

nach diesen Investitionsobjekten am<br />

deutlichsten symbolisiert, ist die Tatsache,<br />

dass mittlerweile im gesamten Stadtgebiet<br />

»kein Wiener Gründerzeit-Zinshaus in einem<br />

durchschnittlichen Zustand unter 1550 Euro<br />

pro Quadratmeter verkauft wird«, sagt<br />

Richard Buxbaum, Prokurist und Leiter<br />

Wohnimmobilien bei Otto Immobilien.<br />

><br />

Fotos: Hudej, leofilm.at<br />

146 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE?<br />

FOKUS<br />

WEITBLICK<br />

#fokus #weitblick #erfolgsrezept<br />

Nur wer den Überblick hat, kann frühzeitig Chancen erkennen.<br />

Das ist unser Erfolgsrezept. simmoag.at


esidences / ZINSHÄUSER<br />

Bekannter Blick<br />

Es gibt kaum etwas, dass<br />

so viel Wiener Flair versprüht<br />

wie eine Eingangshalle aus<br />

der Gründerzeit.<br />

arnold-immobilien.at<br />

OHNE EXPERTEN GEHT ES NICHT<br />

Allerdings gibt es noch Gegenden, in denen<br />

sich Käuferinnen und Käufer eine höhere<br />

Rendite und Wertsteigerung erwarten können.<br />

Die Herausforderung besteht dabei jedoch<br />

darin, dass die Häuser oft noch sanierungsbedürftig<br />

sind. Im Gegensatz zu einem<br />

fertigen Haus sind weitere rechtliche, steuerliche<br />

und wirtschaftliche Aspekte zu beachten,<br />

und hier empfiehlt es sich wirklich, nur<br />

mit einem spezialisierten Investmentmakler<br />

zu kaufen. »Erkennt man jedoch das Potenzial<br />

zur Ertragssteigerung eines Zinshausobjekts,<br />

sind diese Zinshäuser hervorragende<br />

und sichere Kapitalanlagen für Privatinvestoren«,<br />

so Mario Schiavon.<br />

WERTSTEIGERUNG INKLUSIVE<br />

Außergürtellagen wie der 12., 16. oder 17.<br />

Bezirk erfreuen sich zunehmender Beliebtheit,<br />

doch sind hier U-Bahn-Nähe und Mikrolage<br />

entscheidende Faktoren. Speziell sollte<br />

man sich »jene Bereiche genauer ansehen, wo<br />

zukünftig die U-Bahn kommen wird«, empfiehlt<br />

Michael Schmidt: »Hier ist zum Beispiel<br />

der Elterleinplatz sicherlich ein neuer<br />

Hotspot.« Auch in Margareten werden sich<br />

die Verlängerung der U2 und der Bau der<br />

Station Matzleinsdorfer Platz positiv auswirken.<br />

»Margareten gilt generell noch als unterbewertet«,<br />

meint Gerhard Hudej und gibt<br />

noch ein weiteres Beispiel: »In der Leopoldstadt<br />

ist unter anderem das Stuwerviertel ein<br />

unterschätztes Grätzel.«<br />

»Auch der 20. Bezirk befindet sich im Aufschwung«,<br />

so Hudej. Wer warten kann, hat<br />

die besten Chancen auf eine gute Wertsteigerung,<br />

denn mit der Stadtentwicklung des<br />

Nordwestbahnhofs wird ein trennender Keil<br />

aus Brigittenau gezogen und der Bezirk wieder<br />

»vereint«. »Wenn alles gut geht, werden<br />

wir 2022 in die Verwertung der Grundstücke<br />

gehen«, meinte kürzlich Johannes Karner, Geschäftsführer<br />

ÖBB-Immobilienmanagement.<br />

Dann dauert es zwar noch ein paar Jahre, bis<br />

die Pläne realisiert werden, aber Zinshäuser<br />

sind ja als langfristige Anlage gedacht.<br />

Gute Anlage<br />

Neben Stiftungen interessieren<br />

sich auch immer mehr Privatpersonen<br />

für den Erwerb von<br />

Zinshäusern.<br />

3si.at<br />

<<br />

Fotos: Arnold Immobilien, beigestellt<br />

148 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


60<br />

Ruhepuls,<br />

seit ich mich im Büro<br />

so wohl fühle.<br />

Büroflächen für<br />

alle Bedürfnisse.<br />

Jetzt<br />

informieren!<br />

Sieht aus wie Urlaub? Ist aber mein ganz normaler Büroalltag:<br />

Vor dem nächsten Meeting hole ich mir nebenan noch schnell die Zeitung.<br />

Über die myhive App checke ich, wer beim morgigen Networking-Event<br />

dabei ist. Und das Lauftraining mit den Kollegen kann ich so auch gleich<br />

vereinbaren. Das nenne ich Work-Life-Balance.<br />

amwienerberg.com<br />

Wien Bratislava Warschau Budapest Prag Bukarest


esidences / WIENER LUXUS-PROJEKTE<br />

PLAYBOY<br />

MANSION<br />

Stararchitekt Alexander Eduard Serda restaurierte ein<br />

barockes Innenstadthaus mit 500 Jahren Geschichte<br />

und machte es zu einem modernen Bachelor-Traum.<br />

Mitten in der Innenstadt von Wien<br />

befindet sich ein luxuriöses Einfamilienhaus<br />

zum Wohnen und Arbeiten,<br />

das von Architekt Serda in<br />

gekonnter Manier restauriert und modernisiert<br />

wurde. Das Haus mit 932 Quadratmetern<br />

Wohnfläche befindet sich in der Schönlaterngasse<br />

6 und somit in einem der architektonisch<br />

wertvollsten Stadtviertel Wiens. Die<br />

Gasse selbst wurde nach der noch heute am<br />

Haus befindlichen Laterne benannt und hat<br />

somit fast Kultstatus.<br />

BAROCK TRIFFT AUF ZEITGEIST<br />

Ein massives Eichentor öffnet den Zugang zu<br />

einem lichtdurchfluteten Innenhof in der Mit-<br />

te des Hauses. Er ist mit einer spezialangefertigten<br />

Glaskonstruktion überdacht, die sich<br />

per Knopfdruck mühelos öffnen lässt und den<br />

Hof so in ein luftiges Atrium verwandelt. Die<br />

Gewölbehalle im Erdgeschoß ist 4,5 Meter<br />

hoch – von dort betritt man auch das hauseigene<br />

Kino und das Spa. Im Wellnessbereich<br />

befinden sich ein Dampfbad, eine Regendusche<br />

sowie Fitness- und Ruheraum.<br />

Alle fünf Geschoße des Hauses sind bequem<br />

mit dem Lift erreichbar. Im ersten Stock<br />

angelangt, erwarten einen herrschaftliche<br />

Wohnbereiche auf 150 Quadratmetern mit<br />

Salon, Kaminzimmer und einem großzügigen<br />

Wohnzimmer. Die 300 Jahre alten Dielenböden<br />

sowie Doppelflügeltüren und Holzkastenfenster<br />

wurden sorgsam restauriert.<br />

Verborgene Welten<br />

Hinter der Eingangstür der<br />

Schönlaterngasse 6 tut<br />

sich ein Paradies zum<br />

Wohnen und Arbeiten auf.<br />

serda.at<br />

Auch das Speisezimmer ist im wahrsten Sinne<br />

des Wortes ein Gustostück: Es ist durch<br />

einen Pawlatschengang direkt mit der Küche<br />

verbunden; Gäste können so diskret bewirtet<br />

werden. Die maßgefertigte Tischlerküche ist<br />

mit Gaggenau-Geräten voll ausgestattet und<br />

bietet bis zu 12 Personen gemütlich Platz.<br />

Die 170 Quadratmeter große Mastersuite<br />

befindet sich im zweiten Stock. Sie besteht<br />

aus einer Damenankleide, einem Herrenzimmer,<br />

dem Master Bedroom sowie einem<br />

Wohnzimmer mit offenem Kamin. Das mit<br />

italienischem Marmor verflieste Bad ist<br />

mit einer frei stehenden Badewanne von<br />

Devon&Devon ausgestattet. Die Waschtische<br />

und die hochwertigen Armaturen runden den<br />

eleganten Eindruck harmonisch ab.<br />

Drei weitere Schlafzimmer befinden<br />

sich im dritten Stock. Diese sind über eine<br />

großzügige Garderobe separat begehbar. Ein<br />

zusätzliches Zimmer kann als Wohn- bzw.<br />

Fotos: beigestellt<br />

150 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Studierzimmer verwendet werden. Die Bäder<br />

sind mit einem Schiffsboden ausgelegt, eine<br />

mittig platzierte Runddusche verwandelt den<br />

Raum in eine wahre Badeoase.<br />

Im loftartigen Dachgeschoß befinden sich<br />

ein Atelier und die fast 100 Quadratmeter<br />

große Bibliothek. Diese kann durch den<br />

offenen Grundriss nach Belieben gestaltet<br />

werden. Über eine handgefertigte Schlosserstiege<br />

erreicht man schlussendlich die<br />

Dachterrasse mit 40 Quadratmetern Größe.<br />

Für zusätzliches Wohlbefinden sorgen dort<br />

eine Außenküche und eine Freidusche.<br />

EINZIGARTIGES ERLEBNIS<br />

Das elegante Stadthaus mit seinen 17 Zimmern<br />

besticht auch durch eine hochwertige<br />

Ausstattung und die detailverliebte Verarbeitung<br />

von Materialien. Natürlich verbirgt sich<br />

hinter der Fassade eine moderne Haustechnik,<br />

die sich nicht aufdrängt, sondern unauffällig<br />

für Komfort sorgt. Der Vortritt gilt dem Historischen,<br />

dennoch verzichtet man nicht auf<br />

die Annehmlichkeiten des modernen Lebens.<br />

Eine Alarmanlage mit Bewegungsmelder und<br />

Fensterkontakten gehört ebenso dazu wie<br />

dimmbare Porzellanschalter, eine Frischluftanlage<br />

und eine Klimaanlage. Trotzdem blitzt<br />

der Charme vergangener Zeiten immer wieder<br />

Modernes Schmuckstück<br />

Ein Stadthaus mit über 500 Jahren Geschichte:<br />

Alexander Eduard Serda restaurierte das<br />

Wohnhaus in der Schönlaterngasse 6 mit viel<br />

Liebe zum Detail.<br />

durch, zum Beispiel im Aufzug mit seiner<br />

Kabine aus dem Jahr 1880.<br />

WIENS BESTE SEITE<br />

Wie bei einer 1A-Lage zu erwarten, ist die<br />

Infrastruktur ideal: Die attraktivsten Schauplätze<br />

der Wiener Kunst- und Kulturszene<br />

sind Teil des lebendigen Viertels. Der Stephansplatz<br />

und die Kärntnerstraße liegen in<br />

unmittelbarer Nähe, und wer sich nach einer<br />

grünen Ruheoase sehnt, kann gemütlich zum<br />

Stadtpark flanieren.<br />

Das Beste beider Welten<br />

Doppelflügeltüren und<br />

Rundbögen sorgen trotz<br />

zeitgenössischer Einrichtung<br />

für elegantes Flair.<br />

Ton in Ton<br />

Das Badezimmer aus Marmor<br />

ist ein wahres Juwel und<br />

verkörpert puren Luxus.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

151


esidences / INTERVIEW<br />

Innovativ<br />

Daniel Jelitzka konzipierte ein Wohnhaus<br />

ganz nach New Yorker Vorbild: mit Doorman<br />

und allen Services, die das Wiener<br />

Herz insgeheim schon lange begehrt.<br />

jpi.at<br />

152 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


»UNSERE KUNDEN<br />

SEHNEN SICH<br />

NACH DER<br />

PARK AVENUE«<br />

Vor wenigen Wochen wurde in der Wiener Innenstadt das Smart-Luxury-<br />

Wohnhaus No10 fertiggestellt. Die Eigentümer haben, ganz nach New Yorker<br />

Vorbild, einen eigenen Doorman als Ansprechpartner und können sich in externen<br />

Massage-Räumen verwöhnen lassen. Was will man mehr! Ein Gespräch mit dem<br />

Projekt entwickler Daniel Jelitzka. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />

Foto: Lukas Ilgner<br />

<strong>LIVING</strong> Das jüngste und bekannteste Projekt<br />

in Ihrem Portfolio ist die Renngasse 10. Können<br />

Sie sich noch an das Bürohaus erinnern,<br />

das hier früher einmal stand?<br />

DANIEL JELITZKA Ich kann mich noch sehr<br />

gut erinnern. Das war ein großer, schmuckloser<br />

Bürobau aus den Siebzigerjahren, der innerlich<br />

und äußerlich mehrmals umgebaut<br />

wurde.<br />

Gibt es Nostalgiegefühle?<br />

Ich bin ein großer Freund der Bewahrung.<br />

Aber nicht in diesem Fall! Das war eine<br />

ziemlich unattraktive Brachialarchitektur. Ich<br />

weine dem Vorgängerbau ehrlich gesagt keine<br />

Träne nach.<br />

Sie sollen, so hört man, im Vorfeld dieses<br />

Projekts eine Studienreise zu Luxuswohnprojekten<br />

nach Paris, New York und Miami<br />

unternommen haben. Was haben Sie sich<br />

dort abgeschaut?<br />

Ich hatte für dieses Projekt drei Ziele: Architektur,<br />

kompakte Smart-Luxury-Grundrisse<br />

für eine breitere Käuferschicht sowie eine<br />

Lobby mit einem Doorman und entsprechenden<br />

Angeboten für die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner. Die Doorman-Projekte, die wir<br />

uns angeschaut haben, waren sehr hochwertig<br />

und abwechslungsreich ausgestattet – mit<br />

Sauna, Spa, Swimmingpool, Massageräumen,<br />

Bibliothek, Kindergarten, Showküchen,<br />

Weinkeller, Haubenrestaurant, Gemeinschaftsräumen<br />

und so weiter. Wir haben<br />

mit den Betreibern und Bewohnern vor Ort<br />

darüber gesprochen, was sich in den Wohnprojekten<br />

bewährt und was nicht.<br />

Und zwar?<br />

Jene Amenitys, die im Alltag mehr Schwierigkeiten<br />

als Freude bereiten, waren klassischerweise<br />

Kinderspielraum und Swimmingpool.<br />

Andere Amenitys wie etwa Gym, Yogaraum,<br />

Massageraum, Weinkeller und ein Salon, in<br />

dem man Dinnerpartys und Public Viewings<br />

veranstalten kann, werden hingegen sehr gut<br />

angenommen. Die guten und bewährten haben<br />

wir auch im No10 übernommen.<br />

Auf der Website des No10 wird groß und<br />

stolz angekündigt, dass mit dem Luxuswohnhaus<br />

das Flair der New Yorker Park Avenue<br />

in die Innenstadt geholt wurde. Ist Wien<br />

ohne Park Avenue nicht gut genug?<br />

><br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

153


esidences / INTERVIEW<br />

Wiener Flair mit New Yorker Vorbild<br />

Nicht nur der Doorman-Service überzeugt,<br />

auch die moderne Architektur und die<br />

guten Grundrisse der Apartments<br />

beglücken die Bewohner des Luxus-Projekts.<br />

no10.at<br />

Projekt mit der geringsten Flächeneffizienz<br />

und der teuersten Fassade: Die beschichteten<br />

Alucobond-Paneele nehmen die Gelb- und<br />

Ockertöne der historischen Fassaden in der<br />

Umgebung auf. Wenn Sie so wollen, ist das<br />

ein modernes, zeitgenössisches Zitat des innerstädtischen<br />

Schönbrunner Gelb in sämtlichen<br />

Schattierungen.<br />

><br />

Das Wiener Flair ist für mich persönlich<br />

überwältigend schön. Wie sich in unseren<br />

Umfragen herausgestellt hat, sind es die<br />

Kunden, die sich nach dem Park-Avenue-<br />

Flair sehnen – dort hat nahezu jedes Projekt<br />

einen eigenen Doorman.<br />

Wer ist Ihre Kundschaft?<br />

Zu 80 Prozent Österreicher.<br />

No10 umfasst rund 80 Wohnungen. Wie<br />

viele davon sind noch zu haben?<br />

Das Projekt hat 7000 Quadratmeter Wohnnutzfläche<br />

mit Wohnungen zwischen 50 und<br />

240 Quadratmetern. 73 Einheiten sind bereits<br />

verkauft, sieben sind noch zu haben.<br />

Der Quadratmeterpreis variiert je nach Größe,<br />

Lage und Ausblick zwischen 9000 und<br />

18.000 Euro.<br />

Ein Schnäppchen also!<br />

Dadurch, dass wir hier zum überwiegenden<br />

Teil kompakte Smart-Luxury-Grundrisse<br />

anbieten, bei denen wir einige Luxusaspekte<br />

in Form von Amenitys aus der Wohnung ausgelagert<br />

haben, sind die Wohnungen preiswerter<br />

als in vergleichbaren Premiumprojekten<br />

in der Innenstadt.<br />

wirkenden Grundrissen, die alles bieten, was<br />

man braucht – ohne dass der hohe innerstädtische<br />

Quadratmeterpreis so stark durchschlägt<br />

wie in riesigen Altbauwohnungen.<br />

Mit der Konzeption und Planung haben Sie<br />

ein skandinavisches Büro beauftragt. Warum<br />

fiel die Wahl auf 3XN?<br />

Wir haben, wie dies von der Stadt Wien gefordert<br />

wurde, einen geladenen Wettbewerb<br />

mit drei österreichischen und drei internationalen<br />

Büros durchgeführt. Die Jury hat sich<br />

für 3XN entschieden. Das war allerdings das<br />

Eine Entscheidung in dieser Preisklasse muss<br />

wohlüberlegt sein. Wie unterstützt man die<br />

potenziellen Käufer dabei? Mit Musterwohnungen?<br />

Mit Home Staging? Mit Virtual<br />

Reality?<br />

Wir haben bei No10 vor allem mit Computervisualisierungen<br />

sowie mit zwei Stage-<br />

Wohnungen gearbeitet. Eine Wohnung hat<br />

das Architekturbüro Malek Herbst gestaltet,<br />

die andere stammt vom Wiener Architekten<br />

Denis Košutić.<br />

Wie professionell muss Home Staging in<br />

diesem Segment sein?<br />

Sehr! Mit Pappkartonmöbeln und irgendwelchen<br />

Programmen aus dem Möbelhaus<br />

kommt man da nicht weit. Wir arbeiten<br />

><br />

Große Vision<br />

Im Vorfeld wurden Computervisualisierung<br />

und Home Staging angewandt,<br />

um Einrichtungsmöglichkeiten<br />

für Käufer zu veranschaulichen.<br />

Das Haus ist seit Anfang September in<br />

Betrieb. Wie ist das Feedback der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner?<br />

Wir haben ein sehr gutes Feedback zum<br />

Doorman, vor allem aber zur Architektur<br />

und zu den guten, praktischen und großzügig<br />

Fotos: beigestellt<br />

154 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


www.birnleitner-immobilien.at<br />

Wien Innenstadt - Objekt 1300 Wien Altstadt - Objekt 1732<br />

Klosterneuburg-Nähe - Objekt 3758 Flughafen-Nähe - Objekt 3641<br />

Brunn am Gebirge - Objekt 3687 Wien Judenplatz - Objekt 3807<br />

Weinviertel - Objekt 3818 Wien Nestroyplatz - Objekt 3631<br />

Birnleitner Immobilien GmbH<br />

1020 Wien, Castellezgasse 36-38/5<br />

T: +43(0)1 212 2550<br />

office@birnleitner-immobilien.at<br />

www.birnleitner-immobilien.at


esidences / INTERVIEW<br />

><br />

hier mit einigen kleineren, sehr exklusiven<br />

Einrichtern und Ausstattern zusammen. Man<br />

darf nicht vergessen: Wir verkaufen ja nicht<br />

nur Ziegelsteine und Stahlbeton, sondern<br />

auch Emotionen. Kochen, essen, schlafen,<br />

spielen, streiten, lieben und sich zurückziehen<br />

sind sehr intime Bestandteile des Wohnens,<br />

und wenn jemand drei oder vier Millionen<br />

Euro dafür ausgibt, dann muss das schon<br />

perfekt sein. Kompromisse sind hier fehl<br />

am Platz.<br />

Wie viel kostet ein hochprofessionelles<br />

Staging?<br />

Je nach Preissegment der Wohnung muss<br />

man mit 300 bis 1600 Euro pro Quadratmeter<br />

rechnen. Wobei ich dazusagen muss: Man<br />

muss nicht die gesamte Wohnung stagen. Es<br />

reicht, wenn man die Trophy-Rooms einrichtet:<br />

Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad.<br />

Das genügt den Käufern in der Regel als Entscheidungshilfe.<br />

Vor knapp zwei Jahren hat JP Immobilien<br />

begonnen, mit einer App namens puck zu<br />

arbeiten. Wer ist dieser puck?<br />

puck ist der gute Hausgeist. Das ist eine App,<br />

die wir selbst entwickelt haben, um die Kommunikation<br />

zwischen Eigentümer, Hausverwalter<br />

und Mieter zu optimieren. Zudem ist<br />

puck ein Avatar mit einer stets freundlichen<br />

Stimme. Und wir wissen: Man spricht lieber<br />

mit einer freundlichen Stimme als mit einem<br />

Hausverwalter, der manchmal etwas grantelt.<br />

»Man darf nicht vergessen:<br />

Wir verkaufen ja nicht nur<br />

Ziegelsteine und Stahlbeton,<br />

sondern auch Emotionen.«<br />

DANIEL JELITZKA über seine Verkaufspolitik<br />

zwangsweise zu Hause sein. So weiß man<br />

immer, was vor der eigenen Tür passiert.<br />

Ist der gute Hausgeist nur im Luxusbereich<br />

zu haben? Oder kümmert er sich auch um<br />

die Normalsterblichen?<br />

Wir statten sämtliche Neubauprojekte mit allen<br />

puck-Features aus. Die Altbauten werden<br />

nach und nach nachgerüstet. Zudem geben<br />

wir puck als Lizenz auch an zwei sehr große<br />

Hausverwaltungen weiter. Auf diese Weise<br />

erreichen wir mit Puck rund 90.000 Wohnungen<br />

in ganz Wien und decken damit zehn<br />

Prozent des gesamten Wiener Wohnungsmarkts<br />

ab.<br />

JP Immobilien war in den letzten Jahren sehr<br />

umtriebig und hat zahlreiche Wohnhäuser,<br />

Lifestyle-Hotels und Büroimmobilien entwickelt.<br />

Gibt es noch ein Projekt, von dem<br />

Sie träumen?<br />

Ein Steckenpferd der letzten Jahre ist die erfolgreiche<br />

Entwicklung von Hotels. Nach<br />

dem »25hours Hotel« und dem »Guesthouse<br />

Vienna« war klar, dass dieser Weg weitergeht:<br />

Wir bauen das Gewerbehaus am Stadtpark<br />

um. In Wien-Mariahilf errichten wir ein<br />

leicht frivoles, kokettes Hotel unter dem Namen<br />

»Die Josefine«. Und in Zermatt bauen<br />

wir gerade ein »Bikini Island & Mountain«-<br />

Skiresort mit atemberaubendem Blick auf<br />

das Matterhorn. <<br />

Daniel Jelitzka, geboren 1969 in Graz, studierte<br />

Jus an der Universität Graz sowie Immobilienökonomie<br />

in Frankfurt. 1994 begann er bei der<br />

Constantia Privatbank (Immofinanz) zu arbeiten,<br />

wo er Assistent der Geschäftsführung war.<br />

1995 erwarb er seine ersten eigenen Liegenschaften,<br />

1996 gründete er gemeinsam mit seinem<br />

Partner Reza Akhavan das Unternehmen<br />

JP Immobilien, das auf die Bereiche Maklerei,<br />

Bauträgergeschäft, Zinshaus-Investment und<br />

Sanierung von Altbauten spezialisiert ist. Das<br />

gesamte Bestandsportfolio umfasst rund 140<br />

Zinshäuser in Wien. Dazu gehören auch das<br />

»25hours Hotel«, das »Hotel Altstadt Vienna«<br />

sowie das mit Architekt Terence Conran geplante<br />

»Guesthouse Vienna«.<br />

Welchen Mehrwert bietet puck für den<br />

Bewohner?<br />

puck besteht aus vier Modulen: puck-App,<br />

puck-Board, puck-Box und puck-Door. Die<br />

App trägt man permanent mit. Das puck-<br />

Board ist eine Art digitales schwarzes Brett –<br />

mit Infos zum Haus, zum Grätzel, zum Wetter,<br />

aber auch mit einer lokalen Tauschbörse<br />

sowie mit Hinweisen zu den neuesten Aktionen<br />

beim Bäcker ums Eck. puck-Box ist eine<br />

systemoffene Storage-Anlage, in der jeder<br />

mittels QR-Code ein Packerl für einen Bewohner<br />

hinterlassen kann. Dazu muss man<br />

kein Postbote sein! Und mittels puck-Door<br />

kann man die Gegensprechanlage auch von<br />

unterwegs bedienen und muss dazu nicht<br />

Gut ausgestattet<br />

Annehmlichkeiten wie Fitness- und<br />

Yogaräume sind für ein Luxusprojekt wie<br />

das No10 eine Selbstverständlichkeit.<br />

Fotos: Lukas Ilgner, beigestellt<br />

156 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


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WOHNTURM MIT LIFESTYLE<br />

In der Wehlistraße 291, im zweiten Wiener Gemeindebezirk,<br />

entsteht bis 2021 eine faszinierende neue Wohnwelt.<br />

Der Marina Tower mit rund 500 hochwertigen Eigentumswohnungen<br />

verbindet den Lifestyle der Hauptstadt mit maximaler Lebensqualität.<br />

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Wasser und den Prater im Rücken<br />

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sind, sich zurückziehen, ausruhen und<br />

auf neue Abenteuer freuen können.<br />

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direkt vor der Haustüre*<br />

EIN PROJEKT VON<br />

Alle Darstellungen und Visualisierungen entsprechen dem Planungsstand<br />

und sind unverbindliche Architekturillustrationen,für die weitere Änderungen<br />

ausdrücklich vorbehalten bleiben.Kein Rechtsanspruch ableitbar.<br />

*in Planung mit externen Betreibern<br />

Fotocredit Visus: isochrom<br />

HWB 22-27, fGEE 0,75-0,77<br />

WWW.MARINATOWER.AT


esidences / RAIFFEISEN KUNST<br />

»Patterns« von Claus Prokop<br />

Für ein Gebäude in der Gumpendorfer<br />

Straße arbeitete der Künstler mit ähnlichen<br />

Strukturen in unterschiedlichen Kontexten.<br />

Die Arbeit verbindet Innen und Außen und<br />

begleitet den Bewohner auf dem Weg vom<br />

öffentlichen in den privaten Raum.<br />

KUNST<br />

UND WOHNEN<br />

Der neue KunstKatalog der Raiffeisen WohnBau bildet über<br />

20 Projekte ab, die seit 2016 im Rahmen der Initiative<br />

»Kunst & Wohnen« realisiert wurden.<br />

Mehrwert zu schaffen steht bei Bauträgern<br />

und Projektentwicklern<br />

oft an erster Stelle – besonders,<br />

wenn es um die Bau- und Wohnqualität<br />

von künftigen Eigentümern geht.<br />

Eine emotionale Komponente und einen<br />

Identifikationsfaktor anzubieten ist ein wichtiges<br />

Unterfangen, das bei Raiffeisen Wohn-<br />

Bau, einer Tochter der Raiffeisen Leasing,<br />

mit Kreativität umgesetzt wird. »Als Geschäftsführung<br />

eines Unternehmens wie der<br />

Raiffeisen-Leasing-Gruppe sind wir interessiert<br />

daran, unseren erfolgreichen Weg mit<br />

zukunftsweisenden Initiativen zu verbinden«,<br />

konstatiert Alexander Schmidecker, CEO der<br />

Raiffeisen Leasing.<br />

Da die Standards im Wohnbau mittlerweile<br />

sehr hoch sind, gefiel der Gruppe die Idee,<br />

das Profil mit junger Kunst zu ergänzen. So<br />

werden nicht nur die Bewohner langfristig<br />

glücklich gemacht, sondern auch zeitgenössische<br />

Künstler gefördert. Für jedes Wohnbauprojekt<br />

wird zu einem Wettbewerb geladen,<br />

die anonymisierten Einreichungen werden<br />

von einer Jury ausgewählt und dann im<br />

Transitbereich zwischen privatem und halböffentlichem<br />

Raum situiert – in Foyers, Garagen,<br />

Gängen oder zwischen Gebäuden. Alle<br />

Arbeiten haben einen konkreten Bezug zum<br />

jeweiligen Gebäude und dessen Umgebung<br />

und erzählen so eine individuelle Geschichte.<br />

HOCHWERTIGER WOHNBAU<br />

Um die geballte künstlerische Kraft auf einen<br />

Blick sichtbar zu machen, wird der KunstKatalog<br />

aufgelegt, der im Palais Coburg unter<br />

Anwesenheit der Künstler und von rund<br />

200 Gästen aus der Banken- und Immobilienbranche<br />

präsentiert wurde. Der KunstKatalog<br />

bringt gut auf den Punkt, wofür die<br />

Raiffeisen WohnBau steht: hochwertige Projekte<br />

mit modernstem Top-Standard – seit<br />

fast 25 Jahren.<br />

Mehr unter raiffeisen-wohnbau.at<br />

Fotos: Claus Prokop »Patterns« (c) Irene Schanda Raiffeisen Wohnbau, GOLIF »The Story of a Lifetime« (c) Bernhard Hörtnagl Raiffeisen Wohnbau<br />

Kunst im öffentlichen Raum<br />

Die Initiative »Kunst & Wohnen« nutzt<br />

Flächen des Wohnalltags und verwandelt<br />

sie in Kunst werke. So werden auch junge<br />

Künstler gefördert.<br />

ADVERTORIAL<br />

158 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Von Ihnen<br />

der Wohntraum.<br />

Von uns<br />

das Zuhause.<br />

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BAUMANAGEMENT<br />

ARCHITEKTUR


esidences / CHALETS<br />

Fotos: beigestellt<br />

160<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


CHALET<br />

JAHRE<br />

WIEDER …<br />

Von Schladming bis Lech, von Kitzbühel bis nach Madonna<br />

di Campiglio: Warum die Liebe zum alpinen Chic weiter<br />

ungebrochen ist und welcher Luxus heute schon zum<br />

Standard zählt. <strong>LIVING</strong> bietet einen Überblick über die<br />

neuesten und schönsten Chalets der Alpen. TEXT MICHAEL PECH<br />

Alpiner Blickfang<br />

Neu in Oberlech am Arlberg: Die »Arula<br />

Chalets« vereinen alpinen Chic mit allerhöchstem<br />

Wohnkomfort. Nicht im Bild,<br />

aber inkludiert sind Privatkoch, Butler und<br />

Chauffeur. Zu mieten ist das Chalet ab<br />

8000 Euro pro Nacht für acht Gäste.<br />

arulachalets.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

161


esidences / CHALETS<br />

Mit Preisen von 20.000 Euro die<br />

Nacht steigt naturgemäß auch die<br />

Erwartungshaltung auf ein gewisses<br />

(hohes) Niveau. Doch auf Augenhöhe<br />

mit den schönsten Gipfeln der Alpen<br />

sitzen Rubel, Euro und auch Dollar schon seit<br />

geraumer Zeit locker: Wer die Annehmlichkeiten<br />

eines 5-Sterne-Hotels genießen, Lift, Lobby<br />

oder Restaurant aber nicht mit fremden<br />

Menschen teilen will, der bucht heute Chalet<br />

anstatt Suite. Und weil genau diese Sehnsucht<br />

nach luxuriöser Abgeschiedenheit rasant<br />

wächst, eröffnen auch Jahr für Jahr neue Chalets<br />

ihre Pforten. Engagiert werden dafür die<br />

besten Designer wie etwa Martin Brudnizki.<br />

BERGPANORAMA<br />

Der Schwede mit Studios in London und New<br />

York ist federführend beteiligt am derzeit vermutlich<br />

aufsehenerregendsten Chalet-Projekt,<br />

dem »Six Senses Kitzbühel Alps Resort«.<br />

Oberhalb von Jochberg, in einem naturgeschützten<br />

Gebiet mit wilden Orchideen und<br />

einem atemberaubenden Bergpanorama,<br />

SIX SENSES, Kitzbühel<br />

Oberhalb von Jochberg entsteht derzeit eines der spektakulärsten<br />

Chalet-Projekte der Alpen. Eröffnen soll das »Six Senses« 2021 mit<br />

einem 5-Sterne-Hotel und 50 privaten Residenzen, davon 15 Luxus-<br />

Chalets. Die Erwartungen sind so hoch wie die Gipfel des atemberaubenden<br />

Bergpanoramas – mit Martin Brudnizki ist hier einer<br />

der bekanntesten Designer der Welt am Werk. kitzbuehelalps.com<br />

werden als Highlight des 5-Sterne-Hotels unter<br />

anderem 15 frei stehende Chalets errichtet.<br />

Während das »Six Senses« in Kitzbühel für<br />

die Eröffnung das Jahr 2021 anvisiert hat,<br />

sind allein in den vergangenen Monaten in<br />

fast allen namhaften Skiorten ebenso luxuriös<br />

ausgestattete Chalets dazugekommen. In<br />

Oberlech am Arlberg errichtete ein britischer<br />

Investor mit den »Arula Chalets« und dem<br />

»Chalet Mimi« jüngst zwei der aktuellsten<br />

Nobelherbergen, die nun in ihre erste komplette<br />

Wintersaison starten. Das Design wird<br />

bestimmt von alpinem Chic mit Altholz und<br />

dem ebenso kontrastreichen wie aufregenden<br />

Mix an rustikaler Opulenz und modernem<br />

Design. Der Wellnessbereich mit Innenpool,<br />

Sauna, Dampfbad und Behandlungsräumen<br />

zählt bei Chalets wie diesen eigentlich schon<br />

zum Standard. Erfreulicherweise mit im Angebot<br />

finden sich ein Privatkoch, ein Butler, ein<br />

Concierge-Service sowie ein Chauffeur.<br />

><br />

GRAND CHALET EGGERFELD, Flattach<br />

Auf 300 Quadratmetern Wohnfläche ist hier Altholz das stilgebende<br />

Material, ein Blickfang ist zudem der große, geschmiedete Herd. Zwei<br />

Junior-Suiten sowie eine Luxussuite bieten Platz für sechs bis maximal<br />

zehn Gäste. Denen steht auf Wunsch auch ein privater Koch sowie ein<br />

Skilehrer zur Ver fügung. Die Location ist so einzigartig und idyllisch,<br />

dass das Chalet regelmäßig als Filmkulisse dient. eggerfeld.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

162<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


THE ARULA CHALETS, Oberlech<br />

Direkt an den Hängen des Arlberg-Skigebiets gelegen, wartet in<br />

den beiden Chalets (für 21 beziehungsweise 8 Personen) Luxus pur:<br />

Butler-Service rund um die Uhr, Concierge und privater Koch. Ob<br />

die Dienste des Chauffeurs bei eigenem Kino, Innen- und Whirlpool<br />

sowie Wellness bereich überhaupt notwendig sind? Egal, auch er<br />

steht 24 Stunden am Tag zur Verfügung. arulachalets.com<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

163


esidences / CHALETS<br />

MAXIMUM AN KOMFORT<br />

Um viel muss man sich selbst also nicht mehr<br />

kümmern, wenn man sich diesen Luxus mit<br />

der Familie oder mit Freunden gönnen will.<br />

9800 Euro pro Nacht (in der Neben saison)<br />

sind der Preis für das komplette »Chalet<br />

Mimi«, in dem 14 Personen auf mehr als<br />

800 Quadratmetern genügend Platz finden.<br />

Macht also pro Person 700 Euro die Nacht –<br />

ein durchaus überschaubarer Betrag für ein<br />

Maximum an Komfort, Design und Premium-Lage<br />

in Pistennähe eines der besten Skigebiete<br />

der Welt. 23.000 Euro pro Nacht<br />

sind es übrigens in der Hauptsaison.<br />

»Wir leben in einer Zeit, in der sich die<br />

Menschen mehr Individualität und Freiraum<br />

wünschen. Neue Trends wie diese zu erkennen<br />

ist für uns als Gastgeber eine wesentliche<br />

Aufgabe«, sagt Gerhard Höflehner, der<br />

in seinem 5-Sterne-Hotel im Ennstal aus diesem<br />

Grund neuerdings auf vier »Sky Chalets«<br />

setzt. In Kitzbühel sieht sich übrigens<br />

der »Tennerhof« als einer der Vorreiter von<br />

exklusiven Chalet-Konzepten. »Es geht<br />

><br />

TENNERHOF LUXURY CHALETS, Kitzbühel<br />

Die drei Luxus-Chalets geben einen wunderbaren Blick auf die<br />

Gamsstadt frei. Inkludiert ist ein privater Spa-Bereich mit Sauna<br />

und Whirlpool sowie natürlich sämtliche Annehmlichkeiten des<br />

5-Sterne-Hotels. Ein Special ist das Digital-Detox-Service: Die<br />

Schlafzimmer sind von elektrischen Wechselfeldern abgeschirmt und<br />

versprechen so einen besonders erholsamen Schlaf. tennerhof.com<br />

CHALET MIMI, Oberlech<br />

14 Meter langer Innenpool, Whirlpool, Sauna und Dampfbad,<br />

Privatkoch, Chauffeur und Butler – das alles für maximal<br />

14 Gäste unter einem Dach auf 830 Quadratmetern. Im<br />

Weinkeller lagern die feinsten Tropfen, und im Kamin knis tert<br />

das Feuer. Wem die fünf Gehminuten zur Piste zu weit sind,<br />

der vergnügt sich im ebenfalls inkludierten Heimkino oder in<br />

der privaten Bibliothek. chaletmimi.com<br />

Fotos: Michael Huber, beigestellt<br />

164 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


HWB von 90,9 kWh/m2a<br />

BLINDENGASSE 39 • 1080 WIEN<br />

• 22 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen<br />

zwischen 26 und 102 m2<br />

• Zentrale Lage in der Wiener City mit<br />

sehr guter Verkehrsanbindung<br />

• Private Gärten, Terrassen und Balkone<br />

in den ruhigen Innenhof<br />

• Luxuriöse und moderne Ausstattung<br />

in historischem Ambiente<br />

• Smart-Home-Steuerung mit iPad-Control<br />

• 4 hauseigene Garagenplätze<br />

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zwischen 39 und 136 m²<br />

• Intelligent geplante<br />

2- bis 4-Zimmer-Wohnungen<br />

• Private Balkone, Terrassen<br />

und Eigengarten<br />

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und Infrastruktur<br />

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esidences / CHALETS<br />

LEFAY RESORT AND SPA DOLOMITI, Pinzolo (IT)<br />

86 Suiten zählt das Hotel, dazu 23 Residenzen beziehungsweise Chalets ab<br />

98 Quadratmeter, die an Privatanleger verkauft werden. Geboten wird alpiner<br />

Luxus: Fußböden aus Vollholz in Eiche und Kastanie, die Wände sind aus<br />

Travertin, dem berühmten Kalkstein, der nahe Tivoli gebrochen wird. Und der<br />

Service erfüllt alle Ansprüche eines 5-Sterne-Hotels. dolomiti.lefayresorts.com<br />

SKY CHALETS HÖFLEHNER, Haus/Ennstal<br />

Die vier Suiten, die ein eigenes Reich mitten im 5-Sterne-Hotel<br />

bilden, sind mit unbehandeltem Zirben- und Altholz ausgestattet,<br />

Lampen aus Heu rücken das auf Natur fokussierte Design ins rechte<br />

Licht. Zwei in unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtete<br />

Balkone sichern zudem immer den besten Blick auf das Bergpanorama<br />

inklusive Sonnenauf- und -untergang. hoeflehner.com<br />

><br />

um Privatsphäre, Stil und Natur, gepaart<br />

mit dem Service eines 5-Sterne-Hauses«, sagt<br />

Eigentümer Luigi von Pasquali. Und natürlich<br />

dreht sich meistens alles um das Schlagwort<br />

»Alpin Chic«. »In den Skiorten prägt<br />

dieser Trend den Stil vieler Häuser und vor<br />

allem der Chalets seit mehr als zehn Jahren«,<br />

weiß der Tiroler Wohndesigner Martin Wetscher.<br />

In Fügen im Zillertal führt er ein Planungs-<br />

und Einrichtungshaus von internationalem<br />

Ruf. »Der Alpin Chic hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, einen Ort zu dramatisieren.<br />

Glatte Oberflächen sind out, es zählen<br />

haptische Erlebnisse von gemustert über gelasert<br />

bis hin zu gestrickt.«<br />

Oftmals stehen hinter High-End-Chalets<br />

auch vielversprechende Investments, wie sie<br />

etwa das gerade erst eröffnete 5-Sterne-Luxus-Resort<br />

der italienischen Hotel-Marke<br />

»Lefay« in Madonna di Campiglio anbietet:<br />

Käufer der Chalets können die Residenzen<br />

jederzeit selbst nutzen, die übrige Zeit müssen<br />

sie jedoch an andere Urlauber vermietet<br />

werden. Ein Win-win-Modell für die wahren<br />

Gipfelstürmer der Alpen.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

166 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


THE RITZ-CARLTON, VIENNA<br />

handgemixter Cocktails kommt. Hier darf<br />

den ganzen Tag gegessen, getrunken, besprochen,<br />

gelacht und gedatet werden.<br />

MEAT & GREAT<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

HOTSPOT IM<br />

HERZEN WIENS<br />

Willkommen im «The Ritz-Carlton, Vienna». Direkt an der<br />

Wiener Ringstrasse gelegen, betritt man hier ein inspirierendes<br />

City Retreat mitten im künstlerischen Zentrum der Stadt, wo<br />

historische Eleganz auf modernen Wohnkomfort trifft.<br />

Hier kann man das gute Gefühl<br />

geniessen, zu Hause angekommen<br />

zu sein – in einem aus vier<br />

zusammengeführten Stadtpalais<br />

des 19. Jahrhunderts erbauten Hotel, das<br />

direkt an den Wiener Stadtpark grenzt. Auch<br />

der Musikverein und die Staatsoper befinden<br />

sich in nächster Nähe. Der urbane Rückzugsort<br />

überzeugt dabei mit komfortablen<br />

Zimmern und Suiten, die zu den grosszügigsten<br />

der Stadt gehören, sowie mit seinen<br />

abwechslungsreichen Bars und Restaurants<br />

und einem verwöhnenden Spa-Erlebnis.<br />

Neben Gästen aus aller Welt lebt das<br />

umfassende Restaurant und Bar-Erlebnis<br />

durch die Wienerinnen und Wiener, die<br />

gern auf ein stilvolles Dinner mit Freunden<br />

und Familie im «The Ritz-Carlton, Vienna»<br />

vorbeikommen. Denn die gebotenen<br />

kulinarischen Hotspots fügen sich nahtlos<br />

in die anspruchsvolle Wiener Dining-<br />

Kultur ein.<br />

CIAO BELLISSIMA!<br />

Geschmacklich und stilistisch erzählt das<br />

«Pastamara» von Sizilien, jedoch auf erfrischend<br />

unverstaubte Weise. Denn Zwei-Sterne-Koch<br />

Ciccio Sultano hat Zutat für Zutat<br />

und Gewürz für Gewürz auf eine Reise nach<br />

Wien geschickt, um ein neues Kapitel seiner<br />

Küche aufzuschlagen: sizilianisch modern<br />

interpretiert für eine facettenreiche Bar con<br />

Cucina. Unkompliziert präsentiert, aber<br />

geschmacklich raffiniert werden Zitronengranita<br />

und Brioche am Morgen bis Thunfisch-Filet<br />

mit Caponata am Abend zum<br />

Tisch oder direkt an die Bar serviert, wo man<br />

vor allem in den Genuss der italienischen<br />

Kunst des Aperitivo, sizilianischer Weine und<br />

In der Küche des «Dstrikt Steakhouse»<br />

dreht sich alles um den Geschmack, denn<br />

nur die besten Prime Cuts aus österreichischem<br />

Fleisch von Top-Qualität schaffen es<br />

auf den Original Josper-Holzkohle-Grillofen.<br />

Jeden Sonntag findet hier der einzige<br />

Steakbrunch Wiens statt, wo man den Grillmeistern<br />

beim Schlendern durch die Küche<br />

über die Schulter blicken kann. Für alle, die<br />

gerne ein gutes Glas Wein zu ihrem Steak<br />

geniessen, empfiehlt sich die sorgfältig<br />

kuratierte Weinliste der preisgekrönten<br />

Chef-Sommelière Sindy Kretschmar.<br />

AUSPOWERN & AUSGLEICHEN<br />

Ganzheitliches Wohlbefinden erlebt man im<br />

«The Ritz-Carlton Spa». In drei Spa Suites –<br />

teilweise mit privatem Pool – wird man mit<br />

den einzigartigen Susanne Kaufmann Signature<br />

Treatments verwöhnt, die traditionelle<br />

Therapien und Massagetechniken mit<br />

pflanzlichen Inhaltsstoffen aus dem Bregenzer<br />

Wald kombinieren und damit intensive,<br />

nachhaltige Erlebnisse schaffen. Auch die<br />

Sauna, ein voll ausgestattetes Fitnesscenter<br />

mit modernsten Geräten der Marke Technogym,<br />

der «Gentlemen’s private Boxing<br />

Club» und der 18-Meter-Pool mit Unterwassermusik<br />

laden zum Geniessen ein. Kurzum,<br />

im «The Ritz-Carlton, Vienna» finden Reisende<br />

des 21. Jahrhunderts die perfekte<br />

Balance aus historischer Tradition und<br />

Wohnkultur im Zeichen der Zeit.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter:<br />

@ritzcarltonvienna auf Instagram oder<br />

ritzcarlton.com/vienna<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

167


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

Im <strong>LIVING</strong>-Talk<br />

V. l. n. r.: Ewald Stückler, Bettina Wegleiter,<br />

Michael Anhammer.<br />

168 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Wie viel<br />

Wohngefühl<br />

verträgt das<br />

Büro?<br />

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?<br />

Welche Rolle werden dabei<br />

Wuzler, Hängematten und<br />

Entspannungsräume spielen?<br />

Worauf ist zu achten, damit<br />

wir bei aller Wohnlichkeit und<br />

Gemütlichkeit am Ende nicht das<br />

Arbeitspensum aus den Augen<br />

verlieren? Und was hat das alles<br />

mit Work-Life-Balance zu tun?<br />

Ein Architekt, ein Office-Planer und<br />

eine Arbeitspsychologin haben uns<br />

ihre Tipps und Tricks verraten und<br />

die wichtigsten Dos and Don’ts<br />

zusammengefasst.<br />

MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />

FOTOS LUKAS ILGNER<br />

<strong>LIVING</strong> Ich würde gerne mit der<br />

Work-Life-Balance starten. Wo<br />

würden Sie sich selbst denn auf<br />

einer Skala von 0 – also sehr<br />

schlecht – bis zur Topwertung 10<br />

einschätzen?<br />

BETTINA WEGLEITER Ich selbst würde mich<br />

auf der Skala auf einer 8 sehen, weil ich mich<br />

sehr darum bemühe, meine Werte, für die ich<br />

mich in meinem Job einsetze, auch selbst zu<br />

leben. Als Selbstständige kann ich das gut<br />

regeln, weil ich mir Arbeits- und Freizeit selbst<br />

einteilen. Allerdings würde ich lieber von Work-<br />

Life-Integration sprechen.<br />

MICHAEL ANHAMMER Auf einer glatten 7.<br />

Drei Tage in der Woche bin ich für meinen<br />

Sohn da, der dafür sorgt, dem Papa zu zeigen,<br />

dass es nicht nur Architektur gibt im Leben.<br />

Und ich fürchte, dass ich mich mit einer 10<br />

nicht einmal wohlfühlen würde, denn dann<br />

würde ich einem ruhigen, weniger eruptiven<br />

Beruf arbeiten, wie etwa Lehrer oder Priester,<br />

und das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.<br />

EWALD STÜCKLER Ich sehe mich ehrlich<br />

gesagt zwischen 3 und 7. Durch die Selbstständigkeit<br />

gelingt es mir nicht immer, eine gute<br />

Balance zu halten. Man ist im Projektgeschäft<br />

präsent, muss sich den Notwendigkeiten des<br />

Marktes anpassen und kann den Arbeitsrhythmus<br />

nicht immer gut planen. Somit ist man<br />

ständig in dynamischen Wellenbewegungen.<br />

Wie hat sich denn die Work-Life-Balance in<br />

den letzten Jahren verändert?<br />

WEGLEITER Die Vermischung von Beruflichem<br />

und Privatem braucht auf jeden Fall klare<br />

Grenzen – und zwar räumliche, zeitliche<br />

und vielleicht sogar auf gewissen Ritualen<br />

basierende Grenzen. Heute dringender denn je,<br />

denn sowohl der Work-Load als auch die Verantwortung<br />

im Job haben deutlich zugenommen,<br />

und damit ist auch die psychische Belastung<br />

gestiegen. Hinzu kommen technologische<br />

Entwicklungen, die dafür sorgen, dass man de<br />

facto immer und überall erreichbar ist.<br />

STÜCKLER Die Veränderungen im Beruf, die<br />

Sie ansprechen, sorgen dafür, dass man als<br />

Geschäftsführer zunehmend weniger die visuelle<br />

Kontrolle darüber hat, wie und wo die<br />

Menschen arbeiten. Manche sitzen den ganzen<br />

Tag im Büro, andere ziehen sich für ein paar<br />

Stunden ins Kaffeehaus zurück, wiederum<br />

andere arbeiten ab und zu von zu Hause ><br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

169


esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />

><br />

aus. Manche können mit dieser Freiheit gut<br />

umgehen, andere weniger. Die brauchen dann<br />

eine gute Führung und Orientierung.<br />

Wie kann so eine Führung aussehen?<br />

STÜCKLER Wir haben beispielsweise einen<br />

Mitarbeiter, der privat ziemlich intensiv auf<br />

Instagram und in anderen sozialen Medien<br />

aktiv war – und zwar mit Beiträgen, die<br />

nicht mit dem Unternehmen und unseren<br />

Werten vereinbar waren. Das habe ich offen<br />

angesprochen.<br />

WEGLEITER Das sehe ich genauso. In dem<br />

Moment, wo man eine öffentliche Person ist<br />

oder ein Unternehmen repräsentiert, braucht<br />

es ein Gespür dafür, wie man sich in sozialen<br />

Medien präsentiert – ob das nun kulturell,<br />

politisch oder religiös ist.<br />

Herr Anhammer, wir befinden uns hier im<br />

Sonnwendviertel in Ihrem neuen Wohn- und<br />

Bürohaus Stadtelefant, das Ihr Büro<br />

Ewald Stückler<br />

»Kein Mensch kann acht<br />

Stunden durcharbeiten. Es<br />

braucht Wohlfühloasen und<br />

Begegnungszonen, um wieder<br />

Energie zu tanken.«<br />

Franz&Sue entwickelt, geplant und auch<br />

selbst bezogen hat. Wie viel Wohnlichkeit<br />

steckt denn in diesen Räumlichkeiten?<br />

ANHAMMER Ich sträube mich etwas gegen<br />

den Begriff Work-Life-Balance, denn die Balance<br />

zeugt von einer gewissen Vermischung. Ich bin<br />

ein Freund davon, Wohnen und Arbeiten strikt<br />

voneinander zu trennen. Wenn ich zu Hause bin,<br />

will ich nicht arbeiten müssen. Und wenn ich<br />

im Büro bin, dann brauche ich keine Wohnatmosphäre<br />

um mich herum. Aber ja, natürlich<br />

verströmt das Büro eine gewisse Gemütlichkeit,<br />

die die Mitarbeiter sehr schätzen.<br />

WEGLEITER Die Räume sind angenehm<br />

proportioniert, haben eine tolle Akustik und<br />

strahlen eine sehr feine Wärme aus. Wenn das<br />

nicht wohnlich ist!<br />

Das Büro hat einige gemütliche Ecken, die<br />

zum Entspannen einladen: Sitzstufen, abgeschirmte<br />

Besprechungsnischen und sogar zwei<br />

kleine Liegekojen wie in einem ÖBB-Schlafwagen.<br />

Wie wird das Angebot von Ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern angenommen?<br />

ANHAMMER Für mich ist klar: Jedes räumliche<br />

Angebot ist ein Versprechen für die gelebte<br />

Unternehmenskultur. Aber dieses Versprechen<br />

gehört auch gelebt. Wir haben kleine Sitzkojen<br />

und Balkone und Terrassen, die sehr gut angenommen<br />

werden, wir haben eine große Treppen<br />

arena, die die beiden Stockwerke miteinander<br />

verbindet und auf der wir am Montag<br />

immer unseren Jour fixe abhalten, und wir<br />

haben sogar zwei Liegekojen. Diese allerdings<br />

waren zu Beginn noch recht ungenutzt, weil wir<br />

gemerkt haben, dass sich unsere Mitarbeiter<br />

nicht getraut haben, sich da hineinzulegen.<br />

Wie haben Sie das Problem gelöst?<br />

ANHAMMER Wir treffen uns nun alle vier bis<br />

sechs Wochen zum sogenannten High Five, bei<br />

dem die fünf Geschäftsführer mit fünf aus dem<br />

Team gewählten Botschaftern zusammensitzen<br />

und dabei Fragen des Zusammenarbeitens<br />

ansprechen und Spielregeln vereinbaren.<br />

Wenn jemand in der Koje liegt, ein Buch liest<br />

oder schläft, ist das also Arbeitszeit?<br />

ANHAMMER Natürlich wirkt es etwas eigenartig,<br />

wenn der Praktikant in der ersten Woche in<br />

der Mittagspause schlafen geht. Das sieht bei<br />

einem Langzeitangestellten anders aus.<br />

STÜCKLER Kein Mensch kann acht Stunden<br />

durcharbeiten. Es braucht Wohlfühloasen und<br />

Begegnungszonen, um wieder Energie zu tanken.<br />

Mir gefällt die Lösung von Franz&Sue<br />

sehr gut!<br />

Bettina Wegleiter<br />

»Beobachtungen zeigen, dass an<br />

einem Sechs-Stunden-Tag die Effizienz<br />

und der Output sogar noch zunehmen.<br />

Solche mutigen Experimente würde<br />

ich mir öfter wünschen.«<br />

WEGLEITER Es ist heute selbstverständlich, in<br />

der privaten Zeit berufliche Anrufe anzunehmen<br />

und E-Mails zu beantworten. Genauso<br />

selbstverständlich müsste es also sein, innerhalb<br />

der Arbeitszeit eine kleine Lesepause einzulegen<br />

oder ein kurzes Nickerchen zu<br />

machen.<br />

Herr Stückler, Sie planen Büros bzw. Arbeitswelten.<br />

Inwiefern hat der Büromöbel-Markt<br />

auf die neuen Trend-Offices sowie auf die<br />

zunehmende Vermischung aus Wohnen und<br />

Arbeiten reagiert?<br />

STÜCKLER Sehr stark! Die Computer und<br />

Bildschirme werden immer kleiner, das Angebot<br />

an Rückzugs- und sozialen Kommunikationsräumen<br />

wird im Gegenzug immer größer,<br />

und das hat auch dazu geführt, dass der Standard-Schreibtisch<br />

in den letzten Jahren von<br />

über zwei Meter Länge auf 160 x 80 Zentimeter<br />

deutlich geschrumpft ist.<br />

Was hat sich denn in den letzten Jahren auf<br />

der Nachfrage- und Angebotsseite geändert?<br />

Wo stehen wir heute?<br />

STÜCKLER Das Angebot an auffälligen und<br />

medienwirksamen Büros wird immer größer.<br />

Das kriegen natürlich auch die Auftraggeber<br />

170 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


mit. Sie haben klare Vorstellungen davon, was<br />

sie sich wünschen und welche Elemente ihr<br />

künftiges Büro haben soll. Doch bevor man<br />

sich dafür entscheidet, muss man einen Schritt<br />

zurückgehen und die Frage stellen: Cooles<br />

Büro? Kein Problem! Aber passt dieses coole<br />

Büro mit Wuzler, Hängematte und Google-<br />

Gondel auch zu deiner Unternehmenskultur?<br />

Und? Wie oft gehen da die Vorstellungen<br />

auseinander?<br />

STÜCKLER Ehrlich gesagt ziemlich oft. Es ist<br />

durchaus legitim, das coole Büro als attraktive<br />

Location zu promoten, denn der War of Talents<br />

wird immer größer. Es genügt längst nicht mehr,<br />

ein höheres Gehalt als die Konkurrenz zu zahlen.<br />

Auch die Arbeitsplatzgestaltung und das<br />

Angebot an Lounge-Areas, Thinktanks und<br />

flexiblen Arbeitszeitmodellen muss stimmen.<br />

Weil sonst …?<br />

STÜCKLER Weil das sonst zu Frustration und<br />

Resignation führt.<br />

WEGLEITER Ich warne davor, Bürogestaltung<br />

nur als Marketing-Instrument einzusetzen.<br />

Jeder Arbeitgeber ist langfristig gut beraten, die<br />

Scheinwelt und die Seinwelt zusammenzuführen<br />

und so authentisch wie möglich zu agieren. Das<br />

Entscheidende ist schlussendlich nicht das tolle<br />

Möbel im Büro, sondern ein Gefühl der Sicherheit,<br />

eine gute Bindung zum Team und<br />

die Identifikation mit dem Unternehmen.<br />

Einer Gallup-Studie zufolge verrichten<br />

71 Prozent der deutschen Angestellten nur<br />

Dienst nach Vorschrift. 14 Prozent haben<br />

sogar schon innerlich gekündigt.<br />

WEGLEITER Die Zahlen sind alarmierend.<br />

Und sie sind darauf zurückzuführen, dass sich<br />

Führungsebene und Team mehr und mehr<br />

voneinander entfremden. In den letzten Jahren<br />

haben diese Themen auch in meinen Coachings<br />

und Seminaren zugenommen.<br />

Was tun, damit es gar nicht erst so weit<br />

kommt?<br />

WEGLEITER Einige Studien propagieren den<br />

Sechs-Stunden-Arbeitstag. Die meisten Menschen<br />

fürchten, dass die Mitarbeiter dann zu<br />

wenig Arbeit leisten. Doch das Gegenteil ist<br />

der Fall! Beobachtungen zeigen, dass an einem<br />

Sechs-Stunden-Tag die Effizienz und der Output<br />

sogar noch zunehmen. Solche mutigen Experimente<br />

würde ich mir öfter wünschen.<br />

Wäre das für Franz&Sue vorstellbar?<br />

ANHAMMER Absolut! Mir ist ziemlich unwichtig,<br />

wann und wie jemand seine Arbeit erledigt.<br />

Das ist und bleibt eine Typfrage. Das<br />

Wichtigste ist, dass am Ende das Resultat<br />

stimmt und dass das Team einen guten Draht<br />

zueinander hat.<br />

Gibt es – nach alledem – ein Büro, das Sie<br />

in seiner Kombination aus Wohnlichkeit<br />

und Arbeitsplatzgestaltung überrascht oder<br />

beeindruckt hat?<br />

STÜCKLER Ich habe einmal das Büro von HB<br />

Reavis in Bratislava besichtigt. Dort haben die<br />

Mitarbeiter die Möglichkeit, einen Power-Nap<br />

zu machen, sich in voll ausgestattete Musikräume<br />

einzumieten oder sich kostenlos massieren<br />

zu lassen. Das ist visionär.<br />

WEGLEITER Bei M.O.O.CON habe ich einmal<br />

einen Konzentrationsraum gesehen, in<br />

dem jede berufliche und technische Ablenkung<br />

außen vor gelassen wird. Das hat mich wirklich<br />

beeindruckt.<br />

ANHAMMER Wir haben vor vielen Jahren das<br />

Michael Anhammer<br />

»Ich sträube mich etwas<br />

gegen den Begriff Work-<br />

Life-Balance, denn die<br />

Balance zeugt von einer<br />

gewissen Vermischung.«<br />

DIE <strong>LIVING</strong>-SALON-<br />

GESPR ÄCHSPARTNER<br />

Ewald Stückler (52) machte eine Ausbildung<br />

zum Hotelmanager und gründete 2003 das<br />

Planungs- und Consulting-Unternehmen<br />

T.O.C. Tecno Office Consult, das auf Planung,<br />

Entwicklung und Bau von Arbeitswelten<br />

spezialisiert ist. 2007 gründete er zudem die<br />

T.O.C. Ziviltechniker GmbH, mit der auch<br />

größere Büroprojekte umgesetzt werden.<br />

tecno.at<br />

Michael Anhammer (45) studierte Architektur<br />

und gründete 2006 mit Christian Ambos<br />

und Harald Höller das Büro Sue Architekten.<br />

2018 fand eine Bürohochzeit mit Erwin Stättner<br />

und Robert Diem von Franz Architekten<br />

statt. Erst unlängst wurden Franz&Sue für<br />

ihr Justizzentrum Salzburg mit dem Staatspreis<br />

für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />

franzundsue.at<br />

Bettina Wegleiter (48) studierte Touristik und<br />

Wirtschaftspsychologie. Von 2006 bis 2012<br />

war sie Karriereberaterin an der Universität<br />

Wien. Seit damals ist sie selbstständiger<br />

Coach und Arbeits- und Organisationspsychologin<br />

mit den Schwerpunkten soziale und<br />

emotionale Kompetenz, interpersonale Kommunikation,<br />

Führung und Selbstorganisation.<br />

diewegleiter.at<br />

TV-Studio für den Wiener TV-Sender W24<br />

gestaltet. Da ist es uns und den Auftraggebern<br />

gelungen, mit wenig Budget verdammt viel<br />

Qualität zu schaffen.<br />

Abschlussfrage: Wie sieht das Büro der<br />

Zukunft aus?<br />

STÜCKLER Ich träume von Gebäuden mit<br />

großen Begegnungszonen, in denen ich im<br />

Austausch mit meinen Kollegen und Kolleginnen<br />

meinen Akku wieder aufladen kann.<br />

ANHAMMER Ich sehe das Büro als einen Ort<br />

der Offenheit, an dem unterschiedliche Persönlichkeiten<br />

zusammenkommen und in ihrer<br />

Individualität gut koexistieren können.<br />

WEGLEITER Ich denke an individualisierte<br />

Büro- und Arbeitsplatzgestaltung – wie es das<br />

heute schon in Coworking-Spaces gibt. Und<br />

ich bin davon überzeugt, dass wir uns in<br />

Zukunft in der Pause unter anderem auch in<br />

virtuelle Räume begeben werden.<br />

<<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

171


S REAL<br />

AM HAFEN<br />

MY<br />

FAVORITE<br />

PROJECTS<br />

Die Lage dieses Seehauses ist am Neusiedler<br />

See einmalig. Das Haus im<br />

Schilf befindet sich mitten im See, dem<br />

Naturschutzgebiet und UNESCO-Welterbe.<br />

Umgeben von Wasser und Schilf bietet es einen<br />

ganz besonderen Rückzugsort. Mitten<br />

am Wasser ist das Haus im Schilf nur über<br />

einen privaten Steg erreichbar. Von hier aus<br />

genießen Sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang<br />

eine uneingeschränkte Sicht auf<br />

den weitläufigen See. Die großzügige Terrasse<br />

mit zwei Bootsanlegeplätzen direkt vor<br />

dem Wohnzimmer ist vorwiegend überdacht<br />

und schafft dadurch zusätzlichen Wohnraum,<br />

der Übergang von innen nach außen<br />

wird fließend. Der Traum vom »Outdoor-<br />

Living« wird hier wahr.<br />

Das Grundstück ist eine grundbücherlich<br />

gesicherte ewige Dienstbarkeit und zur Nutzung<br />

als Nebenwohnsitz ganzjährig möglich.<br />

WOLFGANG GOLLNER<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

Neusiedl am See Projektentwicklung<br />

GmbH<br />

amhafen.at<br />

Faszination Immobilien:<br />

Vier Branchenprofis erzählen<br />

in <strong>LIVING</strong>, welche Projekte<br />

ihnen in Österreich besonders<br />

am Herzen liegen.<br />

Mit den Werten steigen die Ansprüche!<br />

Transaktionen von exklusiven Immobilien<br />

sind ein Spezialgebiet bei s Real,<br />

die heuer mit einer komplett neuen Schiene<br />

ausgebaut wurden. Beim Verkauf einer Luxu s-<br />

immobilie ist eine professionelle Aufbereitung<br />

der Unterlagen genauso wichtig wie die Kontakte<br />

zur passenden Klientel. s Real hat durch<br />

die Verbindung zur Erste Bank und Sparkasse<br />

sowie zu vielen großen Unternehmen genau<br />

diese an der Hand. Das exklusive Anwesen,<br />

auch als Gutmannschlössl bekannt, lässt keine<br />

Wünsche offen. Eine Liegenschaft in bester<br />

Lage vor den Toren Wiens, die liebevoll und<br />

stilgerecht renoviert wurde. Die prächtige Einfahrt,<br />

der parkähnliche Garten, der Blick auf<br />

Wien: Dafür schlägt mein Herz. Herrschaftliche<br />

Immobilien sind eine Rarität geworden,<br />

umso interessanter gestaltet sich die Vermarktung,<br />

und es bereitet viel Freude, eine Immobilie<br />

wie diese herzeigen zu können!<br />

KARIN BOSCH<br />

Leitung Exklusivimmobilien<br />

s Real<br />

Immobilienvermittlung GmbH<br />

sreal.at<br />

Fotos: Maximilian Haidacher, Carmen Kronspiess, beigestellt<br />

172 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


BAUEN & WOHNEN<br />

Mit dem Golf Village im GC Linsberg-<br />

Lanzenkirchen entsteht das wohl<br />

schönste Projekt im Süden von Wien.<br />

Besonders beeindruckt bin ich vom Gesamtprodukt.<br />

36 Minuten nach Wien. 36 Loch<br />

Golf. 36 Grad warmes Wasser in der Therme<br />

Linsberg. Der 1,7 Hektar große private<br />

Badesee und moderne See- und Gartenvillen<br />

von 110 m² bis 220 m². Bewährte Baumeisterqualität<br />

und modernste Haustechnik –<br />

von der kontrollierten Wohnraumlüftung bis<br />

zur Klimaanlage – lassen nahezu keine Wünsche<br />

offen. Besuchen Sie das modern ausgestattete<br />

Musterhaus und genießen Sie den<br />

unverbauten Blick über den Golfplatz bis zur<br />

Rosalia. Für Investoren stehen 12 bestens zu<br />

vermietende Reihenhäuser mit privatem<br />

Beach club zum Verkauf. Die Bauarbeiten im<br />

Golf Village 1 werden bereits im Sommer<br />

2020 abgeschlossen sein.<br />

ALOIS BURIAN<br />

Geschäftsführer<br />

Bauen & Wohnen<br />

Wohnbau Gruppe<br />

bauenwohnen.com<br />

PREISE WIE VOR 60 JAHREN!<br />

Jetzt bestellen und wie vor 60 Jahren<br />

keine MwSt. zahlen!* Ihren HELLA-Partner<br />

finden Sie unter www.60jahre-hella.at<br />

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Optimales Wohngefühl in exklusiver<br />

Lage am Wiener Stadtrand: In der<br />

Grinzinger Allee 6–8 wurde kürzlich<br />

ein neues Wohnbauprojekt der BUWOG<br />

fertiggestellt: Das Projekt umfasst 43 frei<br />

finanzierte Eigentumswohnungen und bietet<br />

pure Lebensqualität mitten in Döbling. Es<br />

überzeugt mit einer elegant gestalteten Eingangshalle<br />

sowie edlem Holzparkett und<br />

Feinsteinzeug in den Wohneinheiten. Zu den<br />

Annehmlichkeiten zählen außerdem ein Fitnesscenter<br />

im ersten Obergeschoß sowie die<br />

direkte Anbindung an den Strauß-Lanner-<br />

Park, aber auch Naherholung sowie Nahversorger<br />

sind nur einen Katzensprung entfernt.<br />

Damit ist das Projekt auch optimal an die<br />

Infrastruktur der Stadt angebunden, und<br />

anspruchsvolle Bewohner finden hier alles,<br />

was das Herz begehrt.<br />

ANDREAS BEIL<br />

Immobilienberater<br />

BUWOG Group GmbH<br />

buwog.com<br />

GRINZINGER ALLEE 6–8<br />

Fotos: Stephan Huger, beigestellt


DESIGN & INTERIOR<br />

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my city<br />

MADRID<br />

I<br />

ntensiv ist ein Wort, das auf<br />

die spanische Hauptstadt<br />

Madrid ebenso gut passt wie<br />

auf den Architekten Eduardo<br />

Arroyo, der hier sein Büro<br />

NO.MAD Arquitectos führt.<br />

Hier dauert der Abend mindestens<br />

bis drei Uhr morgens, auch<br />

unter der Woche. Bisher zumindest,<br />

denn wie viele Städte ist<br />

auch Madrid nach der Wirtschaftskrise<br />

teurer geworden.<br />

»Familien, junge Leute und die<br />

Kreativen sind an den Rand gedrängt<br />

worden, während überwiegend<br />

globale Firmen das<br />

Zentrum besetzen«, klagt der<br />

Architekt. »Was früher populär,<br />

wild und nächtlich war, ist heute<br />

neutral und pro fessionell. Aber<br />

es gibt immer noch Stadtviertel,<br />

die ihren rebellischen Geist nicht<br />

aufgegeben haben, wie Malasaña<br />

und Lavapiés.« Was sagt Arroyo<br />

zur Architektur der Stadt?<br />

»Die meisten Neubauten sind<br />

gezähmt und vorhersehbar. Ich<br />

dagegen liebe die heroischen,<br />

kontroversiellen Bauten, die<br />

Schlachten ausgefochten haben<br />

gegen das Mainstream-Denken.<br />

Heute sind sie Teil dieser Stadt,<br />

die sie vor Jahrzehnten erschüttert<br />

haben. Sie stehen hier voller<br />

Stolz und erinnern uns daran,<br />

dass unsere Städte immer nur<br />

durch neue Ideen lebendig und in<br />

Bewegung bleiben.« Ungezähmt,<br />

dynamisch, rebellisch und stolz:<br />

Dieser lebendige Geist der Sechs-<br />

Millionen-Einwohner-Stadt wird<br />

sich wohl nie ganz vertreiben<br />

lassen. Ihn spürt man auch in den<br />

Bauten, die in Arroyos Architekturbüro<br />

entworfen worden sind,<br />

selbst in Wien, wo seine schwarzgrau-geheimnisvolle<br />

Executive<br />

Academy am Rande des WU-<br />

Campus wie ein Block aus kurz<br />

vor dem Ausbruch stehender<br />

Energie in die Höhe ragt.<br />

»Eine lebendige,<br />

freundliche und<br />

sichere Stadt, in<br />

der man sich<br />

leicht bewegt.«<br />

EDUARDO ARROYO<br />

Der Architekt gründete 1989 sein<br />

Büro NO.MAD in Amsterdam, seit<br />

1996 ist er in Madrid ansässig.<br />

Zu seinen kristallin-präzisen Bauten<br />

zählen Wohnhäuser, Villen, Fußballstadien<br />

und Bildungsbauten von<br />

Madrid über Zürich bis Wien.<br />

nomad.as<br />

LANDMARKS<br />

Corona de Espinas<br />

Fernando Higueras und<br />

Antonio Miró Valverde, 1970<br />

»Ein platonisches Experiment,<br />

erbaut aus geschmolzenem<br />

Beton und einer Krone aus<br />

Glas, das sich als universell<br />

nutzbar erwiesen hat.<br />

Eine mystische, mutige<br />

Halluzi nation.«<br />

Edifício Castelar<br />

Rafael de La-Hoz Arderius,<br />

1983<br />

»Transluzenz und eine Form,<br />

die die Schwerkraft auf den<br />

Kopf stellt. Ergebnis: städtisches<br />

Selbstbewusstsein,<br />

eine unvergleichliche Arbeitsatmosphäre.<br />

Ein eleganter<br />

Zaubertrick voller Schönheit.«<br />

Torres Blancas<br />

Francisco Javier<br />

Sáenz de Oiza, 1968<br />

»Eine neue, experimentelle Art<br />

zu wohnen, in Form gebracht<br />

mit dem verhassten Material<br />

Beton und außergewöhnlicher<br />

Geometrie. Ein ebenso brutaler<br />

wie zarter Ort.«<br />

Torre de Madrid<br />

Julián & José María Otamendi<br />

Machimbarrena, 1957<br />

»Eine Zeit lang war es das<br />

höchste Gebäude Europas,<br />

voller Künstler und zweifelhafter<br />

Personen, ein inten siver<br />

Wohnort. Großartige Aussicht,<br />

tolle Nachbarn und die perfekte<br />

städtische Perspektive.«<br />

Fotos: Wikimedia Commons/CARLOS TEIXIDOR CADENAS, Shutterstock, mauritius images / Alamy / Martin Thomas Photography, mauritius images / age fotostock, beigestellt<br />

176 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


Quality Living<br />

am Fuße des Kahlenbergs.<br />

1190 Wien | Hammerschmidtgasse 27<br />

Modern gestaltet, attraktive Grünruhelage in City-Nähe mit exzellenter Verkehrsanbindung<br />

und Infrastruktur. Das ist Quality Living von Raiffeisen WohnBau.<br />

Highlights: 3 exklusive Villen und 8 exklusive Eigentumswohnungen in drei Häusern von ca. 72 bis 186 m² | Eigengärten, großzügige<br />

Terrassen, Balkone und Loggien | Hochwertige Ausstattung, Parkettboden und Fußbodenheizung | Vorbereitung von E-Ladestationen |<br />

Tiefgarage mit teilweise direkten Aufzugsfahrten | Smart Home Technologie, Home Delivery Space und Gartenbewässerung | Weinkeller<br />

mit Verkostungsraum | Fertigstellung Herbst <strong>2019</strong><br />

Der Bauträger für Ihre Wohnträume: Raiffeisen WohnBau ist seit über 25 Jahren erfolgreich<br />

als Projektentwickler und Bauträger tätig. Als solcher entwickelt, plant, errichtet und verkauft<br />

Raiffeisen WohnBau freifi nanzierte Wohnungen.<br />

t: +43 1 716 01-8241 | e: immobilien@raiffeisen-wohnbau.at<br />

Verkauf direkt vom Bauträger Raiffeisen WohnBau. | wohnen.einfach.machen.<br />

HWB 33,02 - 48,46 | Foto: © JamJam | Raiffeisen WohnBau ist eine Marke der Raiffeisen-Leasing GmbH.<br />

www.raiffeisen-wohnbau.at


BAR- &<br />

SPIRITS<br />

FESTIVAL<br />

VIENNA <strong>2019</strong><br />

28. OKTOBER <strong>2019</strong><br />

WIENER HOFBURG<br />

VERKOSTEN SIE DIE<br />

BESTEN SPIRITS & COCKTAILS!<br />

Für einen Tag wird die Wiener Hofburg zur größten<br />

Cocktailbar der Welt. Die besten Bartender<br />

aus Österreich, Deutschland und der Schweiz,<br />

Gin- & Tonic-Bar, über 300 verschiedene Whisk(e)ys,<br />

edle Spirituosen wie Rum, Wodka, Tequila und mehr!<br />

28. Oktober <strong>2019</strong> • 16:30 bis 21 Uhr<br />

Wiener Hofburg • 1010 Wien<br />

Tickets unter: falstaff.com/vbsf19<br />

»THE WHISK(E)Y<br />

EXPERIENCE«<br />

Verkosten Sie am Festival<br />

über 300 verschiedene<br />

Whisk(e)ys und genießen<br />

Sie das „Wasser<br />

des Lebens“


<strong>LIVING</strong><br />

INSPIRATION<br />

194<br />

184<br />

Fotos: Stefan Gergely, Andreas Friedle/Wetscher, www.leonhardhilzensauer.com, beigestellt<br />

180<br />

186<br />

LET’S COZY UP!<br />

Orangetöne bringen angenehme<br />

Wärme in den Wohnraum. (S. 180)<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Giorgio Busnelli feiert in Tirol<br />

die 50-Jährige Zusammenarbeit<br />

mit Wetscher. (S. 184)<br />

DATES TO KNOW<br />

Die wichtigsten Kunstund<br />

Designmessen auf<br />

einen Blick. (S. 186)<br />

SCHMUCKSTÜCK<br />

Goldschmied Max<br />

Semler präsentiert sein<br />

Lieblingsdesign. (S. 194)


inspiration / ERDWARM<br />

LET’S<br />

COZY UP!<br />

Nach einem langen Spaziergang<br />

im Blätterwald wollen wir<br />

heimkommen und kuscheln.<br />

Mit diesen Produkten in Orange- und<br />

Brauntönen darf der Herbst kommen.<br />

TEXT BARBARA BRANDTNER<br />

1.<br />

Fotos: beigestellt<br />

180<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


2. 3.<br />

4.<br />

1. Einladend<br />

Der perfekte Lounge-Chair »Jackson Velvet Cuddle« funktioniert mit extrabreiter<br />

Sitzfläche, verstärkten Armlehnen und besonders weichem Bezug. argos.co.uk<br />

2. Fliesenwerk<br />

Gemütlich und entspannend wirken die kleinen Fliesen aus der Kollektion »Mosaico<br />

Colori« durch Farbschattierungen und unregelmäßige Anordnung. bisazza.it<br />

3. Retro-Vibe<br />

Diese Formen schätzte man nicht nur in den 40er-Jahren: Der »Tulip Chair« besticht<br />

durch seine berühmten »Scallop«-Form und den Vintage-Bezug. anthropologie.com<br />

4. Starker Auftritt<br />

Die Floor-Lamp »Charles« von Wood Tailors Club ist für gemütliches Club-Ambiente gedacht.<br />

Macht sich auch zu Hause mit Walnussholz und Messing gut. archiproducts.com<br />

5.<br />

6.<br />

5. Ein Stück Alte Welt<br />

Die Hexagon-Fliesen »Antique Provincial Red« kreieren in modernem Setting<br />

besondere Effekte. Aus Terrakotta, speziell mit Vintage-Möbeln. cletile.com<br />

6. Eyecatcher<br />

Der Trinkbecher »Polka Dots Mahagoni« von Artel ist aus mundgeblasenem, handgraviertem<br />

Kristallglas. Gut im Kontrast mit reduzierter Tischkultur. artedona.com<br />

7. Sexy Apricot<br />

Perlmuttartig schimmert der Teppich »Shanghai«. Modern, fein, aber auch gemütlich<br />

sind die drei Stilrichtungen, die dieser Bodenbelag draufhat. boconcept.com<br />

7.<br />

05 / 19<br />

<strong>LIVING</strong><br />

falstaff<br />

181


inspiration / ERDWARM<br />

8. 9.<br />

10.<br />

11.<br />

8. Trend & Tradition<br />

Der Teppich aus der Kollektion »Spectrum« verbindet alte<br />

Handwerkskunst mit futuristischem Design. Wirkt warm<br />

und cozy mit Braun und Gelb. jan-kath.de<br />

9. Brit-Chic<br />

Allegra Hicks ist in Großbritannien alteingesessener<br />

Design-Star. Ihr Teppich »Infinity Brown« ist ebenso<br />

sophisticated. Aus Wolle und Seide. therugcompany.com<br />

10. Multitalent<br />

Die »Small Ball Lamp« gibt es in drei Farben, im 2er-<br />

Set ist ihr Effekt besonders schön. Schafft den Spagat<br />

zwischen Chalet und Boho spielend. portaromana.com<br />

11. That Special Glow<br />

Die Hängeleuchte »Etta Round« ist aus gebürstetem<br />

Messing. Gedacht für Hotellobbys, verströmt sie auch in<br />

privaten Fluren ein warmes Welcome. delightfull.eu<br />

12. Mural Trending<br />

»Delove« heißt das wunderbare Wallpaper von Designerin<br />

Maria Gomez Garcia. Die Kosmopolitin macht aus ihren<br />

Illustrationen Wandkunst! wallanddeco.com<br />

13. Indian Living<br />

Wie bei Cowboys und Indianern fühlen wir uns eingehüllt<br />

in die kuschelige Decke »Painted Hills« vom US-Label<br />

Pendleton. Ganz soft aus Schurwolle. amara.com<br />

12.<br />

13.<br />

Fotos: beigestellt<br />

182<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


IMPRESSUM<br />

05/<strong>2019</strong><br />

ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />

UND ARCHITEKTUR<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.<br />

Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich<br />

mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT<br />

DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141<br />

F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at<br />

www.falstaff.at<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

ist die Heraus gabe, der Verlag<br />

und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter<br />

der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

GESELLSCHAFTER DER<br />

FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

Alle Informationen dazu auf<br />

www.falstaff.at/AG<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFIN VOM DIENST<br />

Sandra Keplinger<br />

ART DIRECTOR<br />

Klaus Rauch<br />

FOTOLEITUNG<br />

Thomas Hopferwieser<br />

FOTOREDAKTION<br />

Thomas Trimmel (fotoredaktion.at)<br />

PRODUKTION/LITHO<br />

Konstantin Riemerschmid<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Nicola Afchar, Barbara Brandtner, DI Wojciech<br />

Czaja, Lara Gallob, Manfred Gram, Herbert Hacker,<br />

Uwe Killing, DI Maik Novotny, Dr. Wolfgang Pauser,<br />

Michael Pech, Ian Phillips, Robert Prazak, Walter<br />

Senk, Katharina Woschny<br />

LEKTORAT<br />

Mag. Sabine Schmidt, Mag. Petra Schwaiger,<br />

Marjeta Wakounig<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Mag. Michaela Cholewa<br />

RECHNUNGSWESEN<br />

Stefan Bischinger (Leitung Buchhaltung)<br />

Mag. (FH) Martin Wimmer (Leitung Controlling)<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />

Ceccarelli (Anzeigenkoordination), Eva Bohuslav<br />

(Lebensmittel, Getränke, Tourismus), Kinga Mohrent<br />

(stv. Anzeigenleitung – Auto, Reisen, Lebensmittel),<br />

Olivia Zazzarra (Immobilien, Banken), Ricarda<br />

Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />

Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel),<br />

Dr. Günter Kaindl (Tirol), Mag. Karin Hefel (Vorarlberg),<br />

Mag. Kerstin Kilches (Oberösterreich und Salzburg),<br />

Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/Steiermark, Kultur),<br />

Mag. Nicole Schäfer (Mode, Kosmetik, Uhren,<br />

Schmuck), Ursula Steiner (Banken, Versicherungen,<br />

Interieur), Carola Imre (Reise, Hightech, Interieur),<br />

Angela Kindermann Projektagentur (Immobilien),<br />

Mag. Karin Hasenhütl (LEH, Lebensmittel, Getränke),<br />

Georg-Victor Kutschera (Digital)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

LEITUNG VERTRIEB<br />

Antje Habermann<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />

MARKETING & SALES<br />

Daria Startseva (AD)<br />

MARKETINGPRAKTIKANTIN Isabella Gröller<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger<br />

Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />

www.pgvaustria.at<br />

DVR-Nummer: 06a9192y<br />

Mitglied des Verbands<br />

Österreichischer Zeitungen<br />

tokaj wine add german.pdf 3 09/10/<strong>2019</strong> 11:53:37


inspiration / REVIEW<br />

EVENT-CLIPPINGS<br />

Events, Messen, Präsentationen – <strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-Happenings aus der Szene.<br />

50 JAHRE BUSINESS & FREUNDSCHAFT<br />

Bereits in den 60ern importierte Wetscher erstmals B&B Italia nach Tirol. Ein Grund zum Feiern!<br />

Jubiläum 1969 entdeckte<br />

Wetscher das innovative und<br />

stilprägende Unternehmen,<br />

damals noch unter dem<br />

Namen Cassina & Busnelli.<br />

Großes Lob »Ein Haus von ähnlicher<br />

Faszination, Inspiration und Qualität<br />

eines Wetscher findet man selten.«<br />

Kult Giorgio Busnelli<br />

sitzt auf einem der<br />

berühmtesten Designs<br />

von B&B Italia: dem<br />

Sessel »Up«.<br />

Gut gelaunt und agil zeigt sich B&B-Italia-Chef<br />

Giorgio Busnelli bei der 50-Jahr-Feier der Zusammenarbeit<br />

mit dem Tiroler Unternehmen<br />

Wetscher. Man kann es als eine Abschiedstour sehen,<br />

zieht sich Busnelli doch mit Jahresende in die Pension<br />

zurück. »Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit meiner<br />

Familie zu verbringen und zu reisen«, sagt der 67-Jährige<br />

im Gespräch – und man merkt, dass etwas Wehmut<br />

mitschwingt. »Ich habe aber mit der Auswahl<br />

meines neuen CEOs jemanden gefunden, der das Erbe<br />

meiner Familie gut fortführen wird.«<br />

Gute Freunde Martin Wetscher<br />

im Gespräch mit Busnelli. Die<br />

Familienunternehmen arbeiten<br />

seit 50 Jahren eng zusammen.<br />

THE SHORE – IMMO MIT DONAUBLICK<br />

Warum in die Ferne schweifen? WK Development präsentiert ein Luxuswohnprojekt an der Donau.<br />

E<br />

in neues Luxusimmobilienprojekt direkt an der Donau<br />

lädt zum Urlauben ein – und zwar zu Hause.<br />

Am 1. Oktober präsentierte WK Development »The<br />

Shore« im Wiener »k47«. Voll ausgestattet mit Concierge-Service,<br />

Bootsanlegestellen, elektrischem Carsharing<br />

und allen Dingen, die das Herz begehrt – im November<br />

geht es zum Spatenstich. »The Shore« umfasst 16.000<br />

Quadratmeter Wohnfläche, aufgeteilt auf 111 Apartments<br />

in zehn Villen mit Donaublick, und das nur 15 Autominuten<br />

vom Stadtzentrum entfernt. Der große Bedarf<br />

an exklusivem Wohnraum in Wien ist ungebrochen.<br />

Gastgeber Christian Schachinger, Arabella<br />

Kiesbauer, Tatiana Zhiganova und Maxim Zhiganov.<br />

Leuchtendes Modell »The Shore« wird<br />

von den Gästen unter die Lupe genommen.<br />

Fotos: Andreas Friedle/Wetscher, Prokofieff Kate, beigestellt<br />

184 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


INTERIORTRENDS IN DER HOFBURG<br />

Die Interior-Messe Design District lockte designaffines Publikum in die Hauptstadt.<br />

Kulisse Die Wiener<br />

Hofburg diente auch<br />

heuer als Schauplatz.<br />

Auch heuer präsentierten 300 Topmarken ihre aktuellsten Wohn- und Designtrends<br />

im Rahmen der Messe Design District in Wien. Zahlreiche Persönlichkeiten aus<br />

den Bereichen Design, Architektur, Wirtschaft und Society tummelten sich bereits<br />

am Eröffnungsabend in den Prunkräumen der Wiener Hofburg. Auch <strong>LIVING</strong>-Herausgeberin<br />

Angelika Rosam ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung genau unter die<br />

Lupe zu nehmen und die neuesten Eyecatcher im Design-Universum zu entdecken.<br />

Feierlich Die Veranstalter Sabine<br />

Jäger und Peter Syrch mit Model<br />

Barbara Meier.<br />

Mit dabei Auch<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> war<br />

Teil des hochkarätigen<br />

Events und lud zum<br />

Gewinnspiel.<br />

Pionier <strong>LIVING</strong>-Herausgeberin<br />

Angelika Rosam traf den Designer<br />

Jan Kath beim Eröffnungsevent.<br />

Austausch Angelika Rosam im<br />

Gespräch mit Künstler Andreas<br />

Reimann.<br />

Zuhause in Döbling<br />

1190 Wien<br />

In begehrter Lage im Herzen des 19. Bezirks<br />

entsteht das exklusive Projekt „Paradisgasse“ –<br />

ein Ort zum Wohnen und Wohlfühlen. Fünfzehn<br />

Eigentumswohnungen sorgen für eine einzigartige<br />

Privatsphäre. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen<br />

beeindrucken mit großzügigen<br />

Freibereichen und erstklassiger Ausstattung.<br />

Flächen von ca. 46 m² – 214 m²<br />

Loggien, Balkone oder Terrassen<br />

Hermann Richter-Irsigler & Marco Egger<br />

01 512 77 77-334 wohnen@otto.at


inspiration / TERMINE<br />

DATES TO KNOW<br />

Was kann die Stadt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />

über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />

1.<br />

NOVEMBER<br />

Art Week, Luxemburg<br />

3.<br />

08.–10. 11. <strong>2019</strong><br />

Auf der Luxembourg Art Week können Sammler und<br />

Kunstliebhaber das Beste aus der zeitgenössischen Kunstproduktion<br />

kennenlernen. Die Messe unterstützt aufstrebende<br />

Galerien und zeigt Werke zu erschwinglichen Preisen.<br />

Die entspannte Atmosphäre und das umfangreiche<br />

Kulturprogramm mit Konferenzen, Kunstgesprächen, Performances<br />

und Videoprojektionen machen die Messe zu<br />

einer perfekten Gelegenheit, Luxemburg im Spätherbst zu<br />

erforschen. 50 Galerien werden ihre Tore öffnen und über<br />

250 Künstler präsentieren. Die Art Week arbeitet auch eng<br />

mit regionalen Institutionen wie der Cinémathèque de la<br />

Ville zusammen. luxembourgartweek.lu<br />

3.<br />

OKTOBER<br />

Viennale, Wien<br />

1.<br />

24. 10.–06. 11. <strong>2019</strong><br />

14 Tage lang verwandelt sich Wien in die Filmmetropole<br />

Europas. Über die Stadt verstreut werden Filme aus aller<br />

Welt gezeigt, die sorgfältig kuratiert sind und einen hohen<br />

Qualitätsanspruch haben. Die Viennale sieht sich als Versuch,<br />

sowohl ein Publikumsfestival für ein breites, kinointeressiertes<br />

Publikum zu sein als auch den Stand der internationalen<br />

Filmkultur auf hohem politischem und ästhetischem<br />

Niveau zu vermitteln. Als Schwerpunktthema<br />

wird u. a. die Retrospektive »O Partigiano!« im Filmmuseum<br />

gezeigt, die sich des paneuropäischen Partisanenfilms<br />

annimmt. Musikliebhaber kommen beim Film »Amazing<br />

Grace« über Aretha Franklin auf ihre Kosten. viennale.at<br />

2.<br />

blickfang, Wien<br />

2.<br />

25.–27. 10. <strong>2019</strong><br />

Unter dem Motto »Lebe deinen Individualismus«<br />

präsentiert die diesjährige Designmesse blickfang mit<br />

dem dazugehörigen Onlineshop Raritäten und Design-<br />

Gustostücke aus ganz Europa. Unabhängige Designstätten<br />

liegen dabei voll im Fokus: Es werden ausschließlich<br />

Designer präsentiert, die vom ersten Entwurf<br />

bist zum fertigen Produkt eigenverantwortlich<br />

arbeiten. Der Anspruch beinhaltet auch, Nachhaltigkeit<br />

und Fairness bei der Produktion zu fördern. So entsteht<br />

eine bunte Mischung aus etablierten Designern und<br />

neuen Talenten, die dem Alltagsgrau den Kampf ansagen.<br />

Die blickfang-Macher glauben an den Wert<br />

von neu Gedachtem und gut Gemachtem.<br />

MAK Wien, Stubenring 5, 1010 Wien blickfang.at<br />

5.<br />

Art&Antique, Wien<br />

4.<br />

09.–17. 11. <strong>2019</strong><br />

Zum 51. Mal präsentiert die Wiener Hofburg ihre<br />

schönsten Schätze und zeigt damit, was ihre Leidenschaft<br />

ausmacht. 45 Aussteller aus Österreich und<br />

Deutschland werden Teil des Events sein. Im Mittelpunkt<br />

werden dieses Jahr drei große österreichische<br />

Künstler stehen: Arnulf Rainer, Arik Brauer und Maria<br />

Lassnig, die dieses Jahr 100 geworden wäre. Kritische<br />

Geister sind mit Oskar Laskes bitterböser Satire »Jahrmarkt<br />

des Lebens« und mit Alfred Hrdlickas Papierarbeit<br />

»Die Börse ist der Totale Krieg« vertreten. Außerdem<br />

widmet man sich neuen Formfindern und der<br />

Wertschätzung von Künstlerinnen wie Helen Funke<br />

oder Marie Egner. Hofburg Wien, Michaeler kuppel, 1010<br />

Wien artantique-hofburg.at.at<br />

6.<br />

Artrooms, London<br />

5.<br />

22.–24. 11. <strong>2019</strong><br />

Die Artrooms London bezeichnet sich als erste Kunstmesse,<br />

die unabhängigen Künstlern einen Open Space<br />

für ihre Arbeiten bereitstellt. Inmitten der Eleganz und<br />

des Glamours des Meliá White House ist Artrooms eine<br />

interaktive Schau, die zum Nachdenken anregt und die<br />

beeindruckendsten Künstler der Gegenwart fördert.<br />

Eine Jury führender Branchenexperten und Kunstkritiker,<br />

darunter Namen wie Michael Barnett oder Vestalia<br />

Chilton, kuratiert die Schau. Es werden hochdotierte<br />

Preise zur Förderung unbekannter Künstler vergeben<br />

und kostenlose Ausstellungsräume zur Verfügung gestellt.<br />

Veranstaltungen wie diese sind der Grund, warum<br />

London sich zur Metropole für zeitgenössische<br />

Kunst schlechthin entwickelt. art-rooms.org<br />

DEZEMBER<br />

4.<br />

World Architecture Festival, Amsterdam<br />

6.<br />

04.–06. 12. <strong>2019</strong><br />

Alles, was in der Architektur Rang und Namen hat, trifft<br />

sich zum WAF, um Fachwissen auszutauschen und voneinander<br />

zu lernen. Es ist das einzige Architekturfestival<br />

weltweit, das Live-Präsentationen, Seminare und<br />

Networking miteinander verbindet. Im Zentrum steht<br />

ein einzigartiger Award, der live vor Publikum verliehen<br />

wird: 534 Pitches liefern sich ein Match um prestigereiche<br />

Förderungen. 48 internationale Vortragende sprechen<br />

über die neuesten Entwicklungen in der Architektur,<br />

darunter klingende Namen wie Doriana und Massimiliano<br />

Fuksas oder Angus Campbell von Foster +<br />

Partners. worldarchitecturefestival.at<br />

Fotos: Alexi Pelekanos, Eric Chenal, Stefan Reimschuessel, www.leonhardhilzensauer.com, Fotostudio August Lechner, Tom Howard<br />

186 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


25.–27.10.<br />

MAK Wien


DIE WUNDERBARE<br />

Das <strong>Falstaff</strong>-Magazin Essen – Trinken – Reisen<br />

Das exklusive Magazin für kulinarischen Lifestyle<br />

ist eines der erfolgreichsten Magazine des Landes.<br />

9x<br />

jährlich<br />

2020<br />

MA-Analyse (2018/<strong>2019</strong>)<br />

230.000 Leser/Ausgabe<br />

957.000 Leser im weitesten Leserkreis<br />

3,1% Reichweite in Österreich (zuvor 2,8%)<br />

GEPRÜFT<br />

<strong>Falstaff</strong>-Leser sind<br />

gebildet (45% haben ein abgeschlossenes Studium oder Matura).<br />

vermögend (56% aller Leser befinden sich in den<br />

obersten Einkommensklassen).


FALSTAFF-WELT<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Interior – Design – Architektur<br />

Die Fan-Gemeinde des exklusiven Magazins für<br />

Design, Architektur & Immobilien wächst stetig.<br />

7x<br />

jährlich<br />

2020<br />

Die Zahlen aus der aktuellen GfK-Studie (Nov. 2018) zeigen:<br />

82 % der <strong>Falstaff</strong>-Abonnenten (inklusive Gourmetclub) lesen <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>.<br />

<strong>Falstaff</strong>-<strong>LIVING</strong>-Leser lieben Immobilien<br />

78 % leben im Eigentum.<br />

46 % besitzen mindestens zwei Wohnsitze.<br />

44 % besitzen Immobilien als Wertanlage.<br />

71 % ziehen Immobilien als Wertanlage in Betracht.<br />

<strong>Falstaff</strong>-<strong>LIVING</strong>-Leser sind<br />

gebildet (53 % haben einen Studienabschluss).<br />

Kunstsammler (33 % sammeln Kunst).


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

AVAILABLE ONLINE FALSTAFF.COM/<strong>LIVING</strong>-KERZEN


ezugsquellen<br />

Gesichter-Puzzle<br />

Das Service von Patrick<br />

Knoch besteht aus einem<br />

sechsteiligen Set, das mit<br />

liebevollen Kritzeleien<br />

spielt. extranorm.com<br />

A<br />

ABRISSI abrissi.com<br />

AEDAS aedas.com<br />

ALBERT albert.bar<br />

ALBERTINA albertina.at<br />

ALBIN DENK albindenk.at<br />

ALESSI alessi.com<br />

AMARA amara.com<br />

AND TRADITION andtradition.com<br />

ANNENBERG SPACE FOR PHOTOGRAPHY<br />

annenbergphotospace.org<br />

ANTHROPOLOGIE anthropologie.com<br />

ARCHI PRODUCTS archiproducts.com<br />

ARCHITECTURE & DESIGN MUSEUM LA<br />

aplusd.org<br />

ARGOS argos.co.uk<br />

ART SHARE L.A. artsharela.org<br />

ARTEDONA. artedona.com<br />

ARTEMEST artemest.com<br />

ARTEMIDE artemide.com<br />

ATTIKA FEUERKULTUR attika.ch<br />

AU DÉPART artemest.com<br />

AUDENZA audenza.com<br />

AURELIO aureliolech.com/de/kulinarik<br />

AUTHENTIC MODELS<br />

authenticmodels.com<br />

B<br />

BANG & OLUFSEN bang-olufsen.com<br />

BELVEDERE 21 belvedere.at<br />

BERNARDO BADER bernardobader.com<br />

BISAZZA bisazza.it<br />

BOCONCEPT boconcept.com<br />

BREITWIESER STONE WORLD<br />

breitwieser-stein.at<br />

BROKIS brokis.cz<br />

BURBERRY burberry.com<br />

C<br />

CAFÉ ALTRO PARADISO<br />

altroparadiso.com<br />

CALLIGARIS calligaris.com<br />

CATTELAN ITALIA cattelanitalia.com<br />

CARAVANE caravane.co.uk<br />

CASSINA shop.mohd.it<br />

CASTRO LIGHTING castrolighting.com<br />

CB2 cb2.com<br />

CHALET MIMI chaletmimi.com<br />

CHRISTINE HECHINGER<br />

christine-hechinger.com<br />

CONRAN SHOP conranshop.co.uk<br />

COO PLANNING cooplanning.com<br />

COVET HOUSE covethouse.eu<br />

CRAFT CONTEMPORARY cafam.org<br />

CRATE & BARREL crateandbarrel.com<br />

CT LIGHTS ctlights.gr<br />

CTA ARCHITECTS<br />

facebook.com/Creative.Architects.CTA<br />

CUISINARUM cuisinarum.at<br />

CLÉ cletile.com<br />

D<br />

DAS KLEINE PARADIES<br />

daskleineparadies.at<br />

DELIGHTFULL delightfull.eu<br />

DEPOT depot-online.com<br />

DIE WEGLEITER diewegleiter.at<br />

DONAUPLATTE WIEN sb-gruppe.at<br />

DCW EDITIONS PARIS dcw-editions.fr<br />

DENON denon.de<br />

DIBBERN cuisinarum.at<br />

DIMOREGALLERY dimoregallery.com<br />

DIOR dior.com, harrods.com<br />

E<br />

EICHHOLTZ eichholtz.com<br />

ELBTOWER HAMBURG signa.at<br />

ELEGANT EMBELLISHMENTS<br />

egantembellishments.net<br />

EGGERFELD GRAND CHALET<br />

eggerfeld.at<br />

EUROCAVE eurocave.co.uk<br />

EXTRANORM extranorm.com<br />

F<br />

FABBIAN fabbian.com<br />

FEINE DINGE feinedinge.at<br />

FERM <strong>LIVING</strong> fermliving.com<br />

FLEXFORM flexform.it<br />

FLOS flos.com<br />

FOSCARINI foscarini.com<br />

FRANZ&SUE franzundsue.at<br />

FÜRSTENBERG 1747<br />

fuerstenberg-porzellan.com<br />

FUTURIUM futurium.de<br />

G<br />

GABRIEL SCOTT gabriel-scott.com<br />

GALLERY 1988 nineteeneightyeight.com<br />

GALLOTTI&RADICE galllottiradice.it<br />

GEORG JENSEN amara.com<br />

GINGER & JAGGER gingerandjagger.com<br />

GUCCI gucci.com<br />

H<br />

HAMILTON CONTE hamiltonconte.com<br />

HAMMER MUSEUM hammer.ucla.edu<br />

HARROD’S harrods.com<br />

HAUSER + WIRTH GALLERY<br />

hauserwirth.com<br />

HAY hay.dk<br />

HERMÈS hermes.com<br />

HOUSE DOCTOR societyoflifestyle.com<br />

HYM hym.de<br />

HUDEJ hudej.com<br />

I<br />

IITTALA iittala.com<br />

INGENHOVEN ingenhovenarchitects.com<br />

INGO MAURER ingo-maurer.com<br />

J<br />

J. PAUL GETTY MUSEUM getty.edu<br />

JAMIE WOLFOND jamiewolfond.com<br />

JAN KATH jan-kath.de<br />

JEAN NOUVEL jeannouvel.com<br />

JOHN LEWIS johnlewis.com<br />

JO MALONE jomalone.eu<br />

JP IMMOBILIEN jpi.at<br />

K<br />

KARE kare.de<br />

KARIMOKU NEW STANDARD<br />

karimoku-newstandard.jp<br />

KELLY BEHUN STUDIO kellybehun.com<br />

KINTO conranshop.co.uk<br />

KNOLL conranshop.co.uk<br />

KUNSTFORUM kunstforum.at<br />

L<br />

LA PRAIRIE laprairie.de<br />

LANDTMANN landtmann.at<br />

LAURA VÄRE lauravare.com<br />

LEDERLEITNER lederleitner.at<br />

LIBERTY LONDON libertylondon.com<br />

LICHT IM RAUM licht-im-raum.de<br />

LINDSEY ADELMAN lindeyadelman.com<br />

<strong>LIVING</strong> DIVANI livingdivani.it<br />

LOBMEYR lobmeyr.at<br />

LORENZATELIERS lorenzateliers.at<br />

LOUIS POULSEN louispoulsen.com<br />

LOUIS VUITTON louisvuitton.com<br />

LOVE EDITIONS love-editions.fr<br />

M<br />

MADE made.com<br />

MARCEL WANDERS marcelwanders.com<br />

MARCIANO ART FOUNDATION<br />

marcianoartfoundation.com<br />

MARY KATRANTZOU<br />

marykatrantzou.com<br />

MASIERO masierogroup.com<br />

MATSUYAMA ARCHITECTS<br />

matsuyama-a.co.jp<br />

MATTEO FOGALE matteofogale.com<br />

MAX SEMLER maxsemler.at<br />

MAZZEGA 1946 artemest.com<br />

MCZ hks-kamine.de<br />

MENU menu.as<br />

MF+ARQUITETOS mfmaisarquitetos.com<br />

MM LAMPADARI mmlampadari.com<br />

MOCA moca.org<br />

MORE more-moebel.de<br />

MUMOK mumok.at<br />

N<br />

NEO/CRAFT en.neoncraft.com<br />

NO10 WIEN no10.at<br />

NOMAD nomad.as<br />

NORMANN COPENHAGEN<br />

normann-copenhagen.com<br />

NINA MAIR ninamair.at<br />

P<br />

PAOLO CASTELLI paolocastelli.com<br />

PHILIP TREACY philiptreacy.co.uk<br />

PLANE planeindustries.com<br />

PLATO DESIGN artemest.com<br />

POET poetsoundsystems.com<br />

POLTRONA FRAU poltronafrau.com<br />

PORTA ROMANA portaromanana.com<br />

PULPO pulpoproducts.com<br />

PAPIER papier.com<br />

Q<br />

QEEBOO store.qeeboo.com<br />

R<br />

RAYNAUD stamm.at<br />

REVOL revol1768.com<br />

ROCHE BOBOIS roche-bobois.com<br />

ROCKETT ST. GEORGE<br />

rockettstgeorge.co.uk<br />

ROSETTA rosetta.com.mx<br />

S<br />

SEBASTIAN COX sebastiancox.co.uk<br />

SECESSION secession.at<br />

SENNHEISER de-at.sennheiser.com<br />

SERDA ARCHITEKTUR & IMMOBILIEN<br />

serda.at<br />

SERIEN LIGHTING serien.com<br />

SHAZÉ shaze.in<br />

SIX SENSES kitzbuehelalps.com<br />

SIEGER BY FÜRSTENBERG<br />

casa-fortuna.de<br />

SIEMATIC siematic.com<br />

SMART <strong>LIVING</strong> smartliving.co.at<br />

SOMA soma-architecture.com<br />

SKANTHERM skantherm.de<br />

SNØHETTA snohetta.com<br />

SONOS sonos.com<br />

SONY sony.com<br />

STACK stackstoves.com<br />

STACY FURNITURE & DESIGN<br />

stacyfurniture.com<br />

STAMM stamm.at<br />

STEININGER steininger-designers.at<br />

STELTON stelton.com<br />

STILNOVO conranshop.co.uk<br />

STRASSER strasser-steine.at<br />

T<br />

TECNO OFFICE CONSULT tecno.at<br />

TENNERHOF tennerhof.com<br />

THE ARULA CHALETS arulachalets.com<br />

THE BROAD thebroad.com<br />

THE NEW CRAFTSMEN<br />

thenewcraftsmen.com<br />

THE RUG COMPANY therugcompany.com<br />

THE STELLAS 3 stellas.at<br />

THEOREME EDITIONS<br />

theoremeeditions.com<br />

TOBIAS GRAU tobiasgrau.com<br />

TOM DIXON amara.com, tomdixon.net<br />

TORD BOONTJE tordboontje.com<br />

TRIIIPLE triiiple.at<br />

TULIP TOWER thetulip.com<br />

V<br />

VALENTINITSCH DESIGN<br />

valentinitschdesign.com<br />

VANT JEWELLERY vantjewellery.com<br />

VENICEM artemest.com<br />

VENINI venini.com<br />

VIP CHALETS vip-chalets.com<br />

VISIONNAIRE archiproducts.com<br />

W<br />

WALL&DECÒ wallanddeco.com<br />

WALLPAPER STORE store.wallpaper.com<br />

WALLSÉ wallse.com<br />

WEDGWOOD cuisinarum.at<br />

WETSCHER wetscher.com<br />

Y<br />

YAMAHA at.yamaha.com<br />

Z<br />

ZIEHER zieher.com<br />

Foto: beigestellt<br />

192 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19


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SCHMUCKSTÜCK<br />

In der neuen <strong>LIVING</strong>-Serie zeigen Schmuckdesigner ihre Lieblingsstücke<br />

und erzählen, was sie dazu inspiriert hat. Den Start macht der Wiener<br />

Goldschmied Max Semler. TEXT SANDRA KEPLINGER<br />

Grüne und rote<br />

Turmaline stehen<br />

im Mittelpunkt<br />

des Designs.<br />

Max Semler nennt den Herbst<br />

als Inspirationsquelle für diesen<br />

Ring aus Weißgold/Rotgold<br />

750 mit einem grünen<br />

Turmalin (9,45 ct) im Zentrum, der von<br />

zwei roten Turmalinen (2,51ct) flankiert<br />

ist. »Die ausgewählten Steine passen sich<br />

gut der Jahreszeit an«, sagt der Goldschmied.<br />

»Meine Entwürfe gehen immer<br />

von den Steinen aus. Die größte Herausforderung<br />

bei diesem Stück war es, trotz<br />

deren Größe ein zurückhaltendes Design<br />

beizubehalten.«<br />

Goldschmied<br />

Max Semler<br />

bezeichnet<br />

seinen Stil<br />

als modernklassisch.<br />

Die ersten<br />

Entwürfe entstehen<br />

zumeist<br />

auf Papier.<br />

Ein fertig ausgefasster<br />

Ring<br />

wird auf größtmöglichen<br />

Glanz poliert.<br />

Das Atelier von Goldschmied<br />

Max Semler befindet sich im<br />

Herzen der Wiener Innenstadt<br />

und lädt zum Gustieren ein.<br />

maxsemler.at<br />

Fotos: Stefan Gergely<br />

194<br />

falstaff<br />

<strong>LIVING</strong> 05 / 19


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