Falstaff LIVING 5/2019
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ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
<strong>LIVING</strong><br />
05/<strong>2019</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 6,–<br />
ALPIN-GLAM<br />
CHIC WOHNEN IN<br />
DEN BERGEN<br />
COSY BARS<br />
AUSGEHEN MIT<br />
WOHLFÜHLFAKTOR<br />
IMMO-UNIKATE<br />
ZINSHÄUSER<br />
IM TREND<br />
WOHNTRÄUME<br />
VON PARIS<br />
BIS NEW YORK<br />
9 004524 129224<br />
05<br />
ILLUMINATION<br />
BEST OF LICHTDESIGN – FORMSCHÖN, FANTASIEVOLL, KREATIV<br />
05
No way?<br />
No way!<br />
Neueste Technologien in den Bereichen Infotainment und Fahrerassistenzsysteme,<br />
ein überzeugendes Fahrerlebnis dank Allradantrieb und Mild-Hybrid-Technologie, ein<br />
kraftvolles Design sowie ein umfangreiches Platzangebot – das ist der neue Audi Q7.<br />
Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 6,7 – 6,8. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 175 – 180. Stand 08/<strong>2019</strong>. Symbolfoto.
W I E N<br />
BY SPÄTAUF GMBH<br />
PARKRING 20<br />
A-1010 WIEN<br />
T. 01 51 34 260<br />
WWW.MINOTTI-WIEN.AT<br />
INFO@MINOTTI-WIEN.AT<br />
MINOTTI STUDIO<br />
EBENTHAL-KLAGENFURT: ROOMS-ATELIER ARMW<br />
FELDKIRCH: DESIGNKÜCHE DOLCEVITA<br />
FÜGEN-ZILLERTAL: EINRICHTUNGSHAUS WETSCHER<br />
GRAZ: SPÄTAUF MÖBEL, DESIGN & HANDWERK<br />
LINZ-URFAHR: DIE EINRICHTUNG MANZENREITER<br />
LOCHAU: PLATZHIRSCH HOME <strong>LIVING</strong><br />
SALZBURG: FAMLER EINRICHTUNGEN<br />
ST. JOHANN IN TIROL: AUFSCHNAITER SITZSYSTEM WEST | DESIGN RODOLFO DORDONI<br />
SESSEL SHELLEY | DESIGN GAMFRATESI<br />
MÖBELAGENTUR MARKUS KILGA T. 0512 58 07 18 - MOEBELAGENTUR@KILGA.CC
MINOTTI.COM
EDITORIAL<br />
HERBSTZEIT – DER<br />
INBEGRIFF FÜR HYGGE<br />
UND GENUSS<br />
Designed by Angela Schramm<br />
Neulich in Venedig: Dass die meisten Luxury-Brands<br />
mit genialen Shop- und Design-Konzepten punkten,<br />
ist ja nichts Neues. Wir sehen viel und dürfen auch<br />
immer wieder über die neuesten Highlights berichten.<br />
Dennoch ist es schön, noch überrascht werden zu können –<br />
diesmal bei Dolce&Gabbana. Jeder der Stores präsentiert<br />
ein einheitliches Design mit Wiedererkennungswert – klar.<br />
Aber nicht überall sind die Architektur und das Ambiente<br />
so speziell wie in jenem Palazzo in Venedig, wo der Fashion-<br />
Brand seit einem Jahr Glitzer und Glamour gepachtet hat.<br />
Designer Eric Carlson setzte eine Design-Strategie um, die<br />
als Hommage an die traditionelle venezianische Handwerkskunst<br />
der Jahrhunderte tituliert wird. Historisches und Zeitgenössisches<br />
werden vereint – jedes Zimmer präsentiert<br />
eigene Farben und Oberflächen. Authentizität pur. So auch<br />
die Lichtobjekte wie die herrlich opulenten Luster aus mundgeblasenem<br />
Muranoglas, die den Räumlichkeiten eine historisch-imposante<br />
Aura verpassen. Nicht nur einer prangt an<br />
der Decke, in jedem Raum schimmern die Lichtpreziosen in<br />
verschiedenen Farbausführungen mit Abendroben und verzierten<br />
Stilettos um die Wette. Damit sind wir auch schon<br />
bei einem unserer Hauptthemen im aktuellen <strong>LIVING</strong> angekommen:<br />
Das richtige Lichtdesign verschönert mit seiner<br />
ganzen Pracht unsere Wohnträume in den unterschiedlichsten<br />
Facetten. Mit fantasievoller Leichtigkeit erhellen Lampen<br />
charmant unser Zuhause und mutieren zu Kunstwerken im<br />
Raum. Die Qual der Wahl steht an – selten gab es so viel<br />
Strahlkraft, die man am liebsten gleich mitnehmen würde …<br />
Angelika Rosam<br />
Herausgeberin <strong>Falstaff</strong><br />
Chefredakteurin <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
Foto: Rafaela Pröll<br />
DESIGN-RAFFINESSE TRIFFT AUF COSINESS<br />
Das richtige Licht inspiriert zu Cosiness – und zwar nicht<br />
nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch beim Dinner<br />
oder in der Bar. Wir haben für Sie Gastro-Highlights recherchiert,<br />
wo mit Sicherheit die Stunde der Gemütlichkeit<br />
schlägt. Und wenn Sie bereits am Nachmittag die Sehn -<br />
sucht nach einer relaxten Chilllout-Time packt, vergessen<br />
Sie nicht das richtige Tee-Service aufzutischen. It’s Tea-Time<br />
– auch bei <strong>LIVING</strong>!<br />
Gemütliche Lesemomente<br />
wünscht Ihnen Ihre<br />
ANGELIKA ROSAM<br />
angelika.rosam@falstaff.com<br />
jewelista.girl, falstaff.living<br />
»Licht beginnt ein<br />
selbstverständlicher<br />
Teil unseres mobilen<br />
Alltags zu werden.<br />
Gleichzeitig sind<br />
Lampen ein flexibler,<br />
skulpturaler<br />
Bestandteil unserer<br />
Wohnwelt.«<br />
DESIGNER TOBIAS GRAU IM<br />
INTERVIEW AB SEITE 74<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
9
05<br />
05<br />
fliv_AT_1905_Cover.indd 1 15.10.19 16:22<br />
INHALT<br />
05/<strong>2019</strong><br />
160<br />
Alpine Chalets sorgen für den<br />
perfekten Winterzauber.<br />
9 EDITORIAL<br />
12 ICONS<br />
14 EXHIBITION-TIPP<br />
22 BRANCHENTELEGRAMM<br />
24 MY TASTE<br />
52 TRAVEL DIARY<br />
54 ART FIVE<br />
172 MY FAVORITE PROJECTS<br />
176 MY CITY<br />
183 IMPRESSUM<br />
186 DATES TO KNOW<br />
192 BEZUGSQUELLEN<br />
COVER<br />
FOTO: MASSIMO GARDONE<br />
FÜR FOSCARINI<br />
9 004524 129224<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, PZ 17Z041047 P, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
05/<strong>2019</strong> WWW.FALSTAFF-<strong>LIVING</strong>.COM € 6,–<br />
9 004524 129224<br />
<strong>LIVING</strong><br />
ALPIN-GLAM<br />
CHIC WOHNEN IN<br />
DEN BERGEN<br />
COSY BARS<br />
AUSGEHEN MIT<br />
WOHLFÜHLFAKTOR<br />
IMMO-UNIKATE<br />
ZINSHÄUSER<br />
IM TREND<br />
WOHNTRÄUME<br />
VON PARIS<br />
BIS NEW YORK<br />
ILLUMINATION<br />
BEST OF LICHTDESIGN – FORMSCHÖN, FANTASIEVOLL, KREATIV<br />
94<br />
Häschenfiguren aus<br />
Porzellan gehören<br />
diesen Winter zum<br />
Tischdekor.<br />
118<br />
Das »Jin Gui« in Hamburg strahlt pure<br />
Geborgenheit aus.<br />
TRENDS<br />
18 DESIGNERS TO WATCH<br />
Nachhaltige Holzarbeit steht<br />
im Zentrum des Schaffens dieser<br />
Newcomer.<br />
20 EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Must-haves for Designliebhaber und<br />
Kenner des guten Geschmacks.<br />
26 LUSTER & LAUNE<br />
Klassische Kronleuchter treffen auf<br />
zeitgenössische Interpretationen.<br />
28 HANGOVER<br />
Kreative Pendelleuchten treten in großer<br />
Formenvielfalt in Erscheinung.<br />
30 STANDING OVATIONS<br />
Skulpturale Stehleuchten als kleine<br />
Kunstwerke im Wohnraum.<br />
32 MAGIC MUSHROOMS<br />
Schirmlampen einmal anders.<br />
34 SAMT & SONDERS<br />
Kaum ein Material strahlt mehr<br />
Gemütlichkeit aus als Samt.<br />
36 FLAUSCH-RAUSCH<br />
Weiche Oberflächen in Erdtönen<br />
sorgen für wohlige Wärme.<br />
38 TONMEISTER<br />
Diese kompakten Alleskönner erfüllen<br />
den Raum mit perfektem Sound.<br />
40 WOHLIGE HOTSPOTS<br />
Designkamine sorgen für Augenschmaus.<br />
42 KUNSTTRIP LOS ANGELES<br />
Wenn Traum und Realität unter der<br />
kalifornischen Sonne verschmelzen …<br />
DESIGN<br />
58 HAPPY HOUSE<br />
Pariser Flair auf der Upper East Side.<br />
64 »FARBEN GEBEN KRAFT UND<br />
ENERGIE«<br />
Die Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin<br />
in London.<br />
68 STILLE TAGE AUF SAINT-LOUIS<br />
Die Verwandlung eines alten Stadtpalais<br />
in einen neuen Wohntraum.<br />
74 RAUMGREIFENDE LICHTFREIHEIT<br />
Interview mit Designer Tobias Grau.<br />
78 GLAS, LICHT UND MAGIE<br />
Wie mundgeblasenes Glas den Weg<br />
zurück ins Lampendesign findet.<br />
84 HERZ AUS HOLZ<br />
Moderne Holzausstattungen abseits von<br />
alpinem Chic.<br />
88 ZEITLOSER TEAMGEIST<br />
Flexform feiert sein 60-jähriges Bestehen.<br />
90 DER DINGE LAST UND LUST<br />
Essay von Dr. Wolfgang Pauser.<br />
KULINARIK<br />
94 ALICE’S TEA PARTY<br />
Fantasievolle Tableware inspiriert von<br />
»Alice im Wunderland«.<br />
100 COOL TEA<br />
Moderne Designs abseits von englischem<br />
Kitsch.<br />
102 TAFELPREZIOSEN<br />
Tableware-Pieces in Gold, Silber und<br />
Kupfer veredeln die Saison.<br />
Fotos: Gregor Titze, Carlo Lavatori, beigestellt<br />
10 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
104<br />
DER DRINK GEHT AUFS HAUS<br />
Die Homebar feiert ein großes<br />
Comeback.<br />
110 SHAKEN & STIRRED<br />
Mit den richtiges Accessoires zum<br />
perfekten Barflair zu Hause.<br />
112 STEINE DER WEISEN<br />
Naturstein sorgt in der Küche für<br />
zeitlose Schönheit.<br />
118 GEMÜTLICHE ABSACKER<br />
Wenn die Nächte länger werden,<br />
schlägt die Stunde der Gemütlichkeit.<br />
124 AUSWÄRTS ESSEN<br />
Künstler und Designer Stefan<br />
Sagmeister verrät, wo er gerne speist.<br />
126 KÜCHENKLASSIKER<br />
Das Nudelholz und seine Historie.<br />
128 SCHÖNESSEN<br />
Die stylishsten Neueröffnungen<br />
Wiens.<br />
RESIDENCES<br />
132 RISING HIGH<br />
Ob London, New York oder Wien:<br />
<strong>2019</strong> ist das Jahr der Supertall Buildings.<br />
138 INTELLIGENTE FASSADEN<br />
Neue Fassaden spenden Luft,<br />
Licht und Schatten, ohne Energie<br />
zu verschwenden.<br />
144 UNIKATE ZUM HÖCHSTPREIS<br />
Die Nachfrage nach Zinshäusern<br />
wächst in Wien enorm. Eine Marktanalyse.<br />
150 WIENER LUXUS-PROJEKTE<br />
Ein barockes Innenstadthaus verwandelt<br />
sich in eine Playboy-Mansion.<br />
152 »UNSERE KUNDEN SEHNEN SICH<br />
NACH DER PARK AVENUE«<br />
Projektentwickler Daniel Jelitzka<br />
über das Luxusprojekt No10.<br />
160 CHALET JAHRE WIEDER …<br />
Warum die Liebe zum alpinen<br />
Chic weiter ungebrochen ist.<br />
168 <strong>LIVING</strong> SALON<br />
Wie viel Wohngefühl verträgt<br />
das Büro?<br />
INSPIRATION<br />
180 LET’S COZY UP!<br />
Warme Orangetöne sind voll im<br />
Trend.<br />
26<br />
Marcantonio designte<br />
für Qeeboo eine zimmerhohe<br />
Giraffe inklusive<br />
Kronleuchter.<br />
184 EVENT CLIPPINGS<br />
Wetscher und B&B Italia feiern<br />
50 Jahre Freundschaft.<br />
186 DATES TO KNOW<br />
Vorschau auf die wichtigsten<br />
Kunst- und Designmessen.<br />
194 SCHMUCKSTÜCK<br />
Schmuckdesigner Max Semler<br />
zeigt sein Lieblingsdesign.<br />
IHR TRAUMHAUS.<br />
SO INDIVIDUELL<br />
WIE SIE.<br />
Innere Werte:<br />
freie Gestaltung dank<br />
„Open Space Konzept“<br />
Oberflächlichkeiten:<br />
Holz? Putz? Platte?<br />
Fundamentale Frage:<br />
Keller oder Bodenplatte?<br />
Alle Informationen zu<br />
Ihrem Traumhaus:<br />
www.griffner.com<br />
Individuelles Raumprogramm:<br />
Ihr Grundriss nach Maß
architektur / ICONS<br />
Foto: Shutterstock<br />
12<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
NATIONALMUSEUM, KATAR<br />
Wie eine selbstständig gewachsene Sandrose erhebt sich das neue Nationalmuseum von Katar in<br />
Doha aus dem Sand. Das architektonische Meisterwerk des Franzosen Jean Nouvel setzt sich ähnlich<br />
wie die erwähnte mineralische Ansammlung, die typisch für die Wüstenregion des Golfs ist, aus<br />
ineinanderfließenden Scheiben zusammen. Im Inneren befinden sich Ausstellungsräume, die sich<br />
elliptisch um einen zentralen Innenhof, den sogenannten Howsh, auffächern. Die Betonscheiben<br />
fungieren als Hitzeschild und bilden gleichzeitig eine Art Sonnenschirm, unter dem sich Besucher frei<br />
bewegen und so mit der Architektur verschmelzen können. Der Park rund um das Museum lehnt sich<br />
an die typische Landschaft, bestehend aus Dünen und Oasen, an, während die lokale Pflanzenwelt<br />
den harschen Bedingungen der Wüste trotzt. Der Bau selbst ist strikt in den monochromen Farben<br />
von Sand gehalten – auch Böden und Wände im Inneren spiegeln die sanften Töne wider und zeigen<br />
moderne Ornamentik, die ebenfalls an mineralische Ablagerungen erinnert. jeannouvel.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
13
exhibition-tipp / AUSSTELLUNG<br />
ALBERTINA: »ARNULF RAINER. EINE HOMMAGE«<br />
Eine tiefe Leere wollte Arnulf Rainer mit seinen Übermalungen füllen – und es waren genau<br />
diese, die ihn als Künstler etablierten. Die Albertina zeigt anlässlich seines 90. Geburtstags<br />
eine umfassende Retrospektive, die großteils aus den reichen Beständen des Hauses kuratiert<br />
wurde. Neben den berühmtesten Übermalungen und Zumalungen werden auch<br />
Rainers impulsive, abstrakte Zeichnungen gezeigt, die auf mit Farben und Flächen experimen<br />
tierende Werke treffen. Mit der Präsentation in der Albertina wird einmal mehr die<br />
überragende Bedeutung von Arnulf Rainer für die Kunstgeschichte nach 1945 weit über die<br />
Landesgrenzen Österreichs hinaus unterstrichen. 27. 9. <strong>2019</strong>–19. 1. 2020, albertina.at<br />
Foto: Arnulf Rainer/Albertina Wien<br />
14<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
WEITERE AUSSTELLUNGSTIPPS:<br />
KUNSTFORUM WIEN: »Pierre Bonnard«. Die Ausstellung des<br />
postimpressionistischen Malers Pierre Bonnard fokussiert auf<br />
seine geheimnisvollen Werke, inspiriert von der Côte d’Azur.<br />
10. 10. <strong>2019</strong>–12. 1. 2020, kunstforum.at<br />
BELVEDERE 21: »Henrike Naumann«. In einer Archäologie der<br />
Zeitgeistigkeiten untersucht die deutsche Künstlerin die<br />
Wechselwirkungen zwischen Ideologie und Ästhetik.<br />
26. 9. <strong>2019</strong>–12. 1. 2020, belvedere.at<br />
MUMOK: »Im Raum die Zeit lesen«. Wie Künstler und Kuratoren<br />
der 1920er-Jahre mit der Frage »Ist die Moderne eine Epoche?«<br />
umgingen, beantwortet diese Schau im Mumok.<br />
16. 11. <strong>2019</strong>–13. 4. 2020, mumok.at<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
15
Wetscher<br />
Wohngalerien<br />
im Zillertal.<br />
Gesehen bei Wetscher<br />
Das POLIFORM-Küchenstudio –<br />
eines von vielen Beispielen in<br />
unseren großen Schauräumen<br />
Die Wetscher Wohngalerien sind einzigartig in Österreich.<br />
Nirgendwo sonst finden Sie so viele inspirierende Beispiele für<br />
außergewöhnliche Wohnkultur. Hier vereinen sich internationale<br />
Spitzenmarken mit Arbeiten aus unseren eigenen Meisterwerkstätten.<br />
Besuchen Sie uns. Und erleben Sie persönlich, was uns heute zu<br />
einem der führenden Einrichtungshäuser in Österreich macht.<br />
Seit 1912.<br />
PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />
Fügen, Zillertal / Tirol • www.wetscher.com
<strong>LIVING</strong><br />
TRENDS<br />
26<br />
34<br />
42<br />
Fotos: Shutterstock, Louis Vuitton, beigestellt<br />
40<br />
28<br />
LUSTER & LAUNE<br />
Leuchtende Träume: Wer sagt, dass<br />
Kronleuchter immer aufwendig verziert<br />
sein müssen? (S. 26)<br />
HANGOVER<br />
Kreative Pendelleuchten in größter<br />
Formenvielfalt. (S. 28)<br />
SAMT & SONDERS<br />
Kaum ein anderes Material strahlt mehr<br />
Gemütlichkeit aus als Samt. (S. 34)<br />
WOHLIGE HOTSPOTS<br />
Bei diesen Kamindesigns ist nicht nur<br />
das lodernde Feuer ein Augenschmaus.<br />
(S. 40)<br />
KUNSTTRIP LOS ANGELES<br />
Wenn Traum und Realität unter der<br />
kalifornischen Sonne verschmelzen.<br />
(S. 42)
trends / PORTRÄTS<br />
Resteverwertung<br />
Das Kastanienholz dieser Kommode wurde von<br />
Bäumen gewonnen, die in der Waldbewirtschaftung<br />
wiederholt zurückgeschnitten wurden.<br />
BACK TO BASICS<br />
»Wir hauchen umgestürzten Bäumen neues Leben<br />
ein«, beschreibt Sebastian Cox seine Werkstätte<br />
in Südost-London kurz und bündig. Bei<br />
den Möbeln, Leuchten und Accessoires, die aus<br />
dem Designstudio kommen, steht hochwertiges<br />
Holz im Mittelpunkt. Beim London Design Festival<br />
bekam ein vom British Film Institute beauftragter<br />
Schreibtisch große Beachtung – und<br />
wird in Folge auch im Victoria & Albert Museum<br />
zu sehen sein. Das verdeutlicht, dass Cox<br />
und sein Team nicht als einfache Industrial Designer<br />
zu sehen sind – die Stücke sind zeitlos<br />
und von großem kreativen Wert: »Traditionelle<br />
Werte können auch radikal interpretiert werden.<br />
Wir nutzen die Vergangenheit ohne Nostalgie<br />
oder Sentimentalität und gestalten damit<br />
die Zukunft.« Erneuerbare Materialen haben<br />
im Atelier genauso großen Stellenwert wie heimisches<br />
Holz. »Unsere Vorfahren haben eine<br />
relativ begrenzte Palette an biologisch abbaubaren<br />
und nachwachsenden Rohstoffen ge nutzt<br />
und kreativ eingesetzt«, erklärt Cox weiter.<br />
»Mit meinem Team will ich diese Materialgeschichte<br />
neu beleben.«<br />
DESIGNERS<br />
TO WATCH<br />
Nachhaltige Holzarbeit steht<br />
im Zentrum dieser in London<br />
arbeitenden Designer. Bei ihren<br />
Stücken spielt heimisches Material<br />
eine emotionale Hauptrolle.<br />
TEXT SANDRA KEPLINGER<br />
Sebastian Cox<br />
2010 schloss der Brite<br />
die University of Lincoln<br />
ab und gründete im selben<br />
Jahr sein Desigstudio,<br />
das mittlerweile auf ein<br />
siebenköpfiges Team<br />
angewachsen ist.<br />
sebstiancox.co.uk<br />
Neues Terrain<br />
Die Möbelfirma Benchmark gab während des<br />
London Design Festivals diverse Designs aus<br />
amerikanischer Roteiche in Auftrag. Cox kreierte<br />
daraus diesen aufklappbaren Schreibtisch.<br />
Fotos: Florencia Antia, Demian Dupuis, beigestellt<br />
18 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Heimatbezug<br />
Skizzen des legendären,<br />
aus Uruguay stammenden<br />
Architekten Julio Vilamajó<br />
Echaniz waren Vorbild und<br />
Anleitung für das von<br />
Fogale gemachte<br />
Sideboard.<br />
Matteo Fogale<br />
Seit 2001 hält sich der<br />
aus Uruguay stammende<br />
Designer in Europa auf. Er<br />
studierte Kunst an der Art<br />
School Leonardo da Vinci<br />
und graduierte an der IUAV<br />
University of Venice. 2013<br />
zog er nach London, wo er<br />
unter anderem die Marke<br />
brose~fogale mitgründete.<br />
matteofogale.com<br />
NEUE KOLLEKTIVE<br />
Matteo Fogale ist mehr als nur Designer. Seine<br />
kreative und strategische Energie fließt<br />
häufig in Kooperationen mit anderen Kreativen.<br />
So arbeitet er sowohl als Consultant als<br />
auch an eigenen Kollektionen mit Designern<br />
wie Joscha Brose und Laetitia de Allegri.<br />
Maßgeschneiderte Möbel wie der Tisch »Rue<br />
de Bac« für Pierre Yovanovitch in Paris zeigen<br />
seine stilistische Vielseitigkeit. Der aus<br />
Montevideo stammende Südamerikaner greift<br />
für seine Arbeiten gerne auf Materialien und<br />
Produktionsstätten seines Heimatkontinents<br />
zurück, um seine Handschrift zu unterstreichen.<br />
Auch die Liebe zu Uruguay findet immer<br />
wieder Einfluss in seine Werke. Für die<br />
London Design Fair kuratierte er beispielsweise<br />
eine Möbelausstellung, die von der<br />
Poesie der uruguayischen Dichterin Juana de<br />
Ibarbourou inspiriert wurde. »Es war interessant<br />
zu untersuchen, wie Designer abseits von<br />
physischen Einflüssen von einem ganz anderen<br />
Medium befruchtet werden«, so Fogale.<br />
»Die Formen und Farben entstanden rein aus<br />
Mangel an visueller Stimulation.«<br />
Kurvenspiel<br />
In Kooperation mit<br />
sieben Designstudios aus Uruguay<br />
entstand dieses Stück aus der<br />
Ausstellung »Hilos Invisibles«.<br />
Saubere Arbeit<br />
Der Beistelltisch »Cruz del Sur« wurde<br />
aus nachhaltigem, portugiesischem Kork<br />
gefertigt und die Oberfläche von Fogale<br />
per Hand perfektioniert.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
19
editor’s notebook<br />
Love is in the Air<br />
Tsavorite und Rubine<br />
bilden das schöne<br />
Ohrgehänge<br />
mit Diamanten.<br />
vantjewellery.com<br />
Die originellsten News und Highlights<br />
aus dem Design-Kosmos – was uns<br />
gefällt, was uns bewegt und welche<br />
Objekte Kultcharakter garantieren.<br />
Rug me beautiful<br />
Diese Farben sind in diesem Herbst<br />
Programm, und wir lieben sie auch!<br />
Design: Valerio Sommella für Calligaris<br />
.calligaris.com<br />
Flauschiges Statement<br />
Design für Kuschel-Aficionados von<br />
Jérôme Faillant-Dumas und Gaétan<br />
Lebègue aus der französischen<br />
Design-Schmiede L.O.V.E. Editions.<br />
love-editions.fr<br />
Chic abgeschirmt<br />
Dieser Paravent vereint nicht nur<br />
Design, sondern auch Praktisches.<br />
Neben einem Spiegel punktet die<br />
Wohnpreziose für Gallotti&Radice<br />
auch mit Hänge-Möglichkeiten. Über<br />
archiproducts.com<br />
Dior for England<br />
Trotz Brexit-Diskussionen – oder vielleicht<br />
gerade deshalb – steht auch<br />
das französische Luxus-Label auf<br />
England und designte diese Cotton-<br />
Tote. Exklusiv bei harrods.com<br />
Café Culture<br />
Für ihre Notizbuch-<br />
Serie ließ sich Matilda<br />
Goad von europäischen<br />
Hotspots wie<br />
Mailands »Bar Basso«<br />
oder dem »Café de<br />
Flore« in Paris inspirieren.<br />
papier.com<br />
Cool Handicraft<br />
Wer sagt, dass unsere Nachbarn keinen<br />
Sinn für Design haben, der irrt. Die<br />
slowakische Keramikerin Silvia K.<br />
weiß, womit man kultig serviert.<br />
thenewcraftsmen.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
20 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
AD Beatrice Rossetti - Photo Federico Cedrone<br />
ROMEO SOFA
trends / NEWS-TICKER<br />
+++ BRANCHEN-<br />
TELEGRAMM<br />
Was kommt? Was ist en vogue?<br />
Wer designt mit wem und warum?<br />
Ein kurzer Newsflash aus der Welt<br />
des Designs und der Architektur.<br />
+++ (UN-)VERBLÜMT. Modebegeisterte verfolgen den Werdegang von Mary Katrantzou schon<br />
seit geraumer Zeit. In London, dem Lebensmittelpunkt der Griechin,<br />
nennt man sie auch »Queen of Print«. Jetzt kooperiert sie das erste Mal im Interior-Bereich<br />
und entwarf für The Rug Company eine Serie von sechs Teppichen in floralen<br />
Motiven. Die Liebe zum Heimdekor kommt nicht von ungefähr, arbeitete doch<br />
schon ihre Mutter als Interior Designerin in Athen. +++<br />
+++ MANEGE FREI! Die neuen Tableware-Accessoires für die von Marcel Wanders konzipierte Kollektion<br />
»Circus« sorgen für Furore. So wird die Serie beispielsweise um eine Edelstahl-Schale<br />
erweitert, die von einem silbernen Seehund auf der Nase balanciert wird. Dazu gesellen sich<br />
zwei Gewürzbehälter in Form eines Zirkuszelts. +++<br />
+++ ZEITLOSER EINFLUSS. Der Bauhaus-Stil hinterlässt nicht nur in der Architektur<br />
seine Spuren, sondern auch im Verpackungsdesign: Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums erkundet<br />
La Prairie seine Verbindungen zu Form und Funktion – zwei Elemente, die auch in der Konzeption von<br />
luxuriösen Kosmetikprodukten eine große Rolle spielen. Das zeigt sich auch in der<br />
verstärkten Förderung von zeitgenössischer Kunst auf Messen und Ausstellungen. +++<br />
+++ WOHLFÜHLFAKTOR. Wenn sich kühles Wetter nähert, wächst die Sehnsucht, sich in<br />
die Intimität des eigenes Zuhauses zurückzuziehen, um dort mit Freunden zu dinieren.<br />
Die »Mood«-Kollektion von Flexform bietet passend zum Jahreszeitenwechsel eine neue<br />
Reihe von Tischen und Stühlen, die nicht nur höchst elegant, sondern auch<br />
mit hohem Komfort ausgestattet sind. Bravissimo! +++<br />
+++ WATCH OUT! Francesca Lanzavecchia und Hunn Wai sind<br />
zwei Namen, die sich Liebhaber des guten Interior Designs merken sollten. Das<br />
Duo arbeitet für Prestige-Marken wie Cappellini, Gallotti&Radice oder Fiam. Ihr<br />
neuestes Projekt heißt »The Pebble Series for Living Divani« und begeistert mit<br />
zwei edlen Coffee-Tables. +++<br />
Fotos: beigestellt<br />
22 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
my taste<br />
VASKU<br />
& KLUG<br />
VASKU & KLUG<br />
Das Wiener Studio Vasku & Klug<br />
wurde 2011 von Michael Vasku<br />
und Andreas Klug gegründet und<br />
arbeitet in den Bereichen Architektur,<br />
Interior Design und Ausstellungsgestaltung.<br />
Ihre Arbeiten setzen sich<br />
intensiv mit multikulturellen Archetypen<br />
auseinander. Sie übersetzen<br />
und integrieren diese in konzeptuellen<br />
Erfahrungen mit der Absicht,<br />
bleibende emotionale Erinnerungen<br />
zu schaffen. »Die Einbindung von<br />
artverwandten Disziplinen wie Licht,<br />
Grafik und Medien ist wesentlich<br />
für eine harmonisch intuitive sowie<br />
bewusste Wahrnehmung des erlebten<br />
Raumes«, so das Duo.<br />
vasku-klug.com<br />
Was lieben designaffine Menschen<br />
privat? Mit welchen Stücken<br />
umgeben sie sich, was hinterlässt<br />
Eindruck? Vasku & Klug haben<br />
uns ihre fünf Favoriten verraten.<br />
Armlehnstuhl der<br />
Gebrüder Thonet<br />
aus dem Jahr 1904<br />
»Die Stühle<br />
unseres Besprechungsraums.<br />
Schlicht, simpel,<br />
zurückhaltend.«<br />
Jaguar »E-Type Coupé 1969«<br />
»Einer der schönsten Sportwagen aller Zeiten<br />
und ein emotionaler Jugendtraum, mit dem es<br />
eine Freude ist, Öster reich zu erkunden und<br />
Freunde zu besuchen.«<br />
»Im besten Fall verbinden<br />
wir mit Objekten<br />
Erinnerungen und<br />
Personen. Manchmal<br />
überleben sie die Personen<br />
und werden zu Erbstücken. «<br />
Verreum »Cappuccino Cups«<br />
von Michael Koenig<br />
»Die eher seltenen Kaffeetassen aus<br />
Glas sind besonders im Sommer für<br />
einen Espresso on Ice ideal.«<br />
»Arcade Serving Trolley«<br />
von GioBagnara<br />
»Der schlichte Servierwagen überzeugt<br />
durch seine Materialität und<br />
Haptik. Mit Leder bezogen erweist er<br />
unserem Büro gute Dienste.«<br />
Alessi »Juicy Salif« von<br />
Philippe Starck<br />
»Entgegen dem Vorurteil,<br />
sie würde schlecht funktionieren:<br />
Sie eignet sich<br />
hervorragend als Zitronenpresse<br />
und wird von<br />
uns täglich verwendet.«<br />
»Wir schätzen<br />
Designobjekte nicht wegen<br />
ihres Selbstzwecks.«<br />
Fotos: Pietro Baroni, beigestellt<br />
24 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
THE SPIRIT OF PROJECT<br />
TRENNWANDSYSTEM SPAZIO MIT SCHIEBEPANEELEN SAIL ENTWORFEN VON G. BAVUSO<br />
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trends / KRONLEUCHTER<br />
Musikalisch<br />
Der moderne Kronleuchter<br />
erinnert an Blasinstrumente<br />
und ist eine Hommage<br />
an den amerikanischen<br />
Trompeter Chris Botti.<br />
delightfull.eu<br />
Ikonisch<br />
Die ikonischen Lampe<br />
»Here Comes the Sun«<br />
von Bertrand Balas wird<br />
in einer Miniversion neu<br />
aufgelegt.<br />
dcw-editions.fr<br />
Simplicity<br />
Die aus vergoldetem<br />
Messing gefertigte<br />
Halo-Aufhängung<br />
wirkt modern, ohne an<br />
Charme einzubüßen.<br />
castrolighting.com<br />
Skulptural<br />
Die »Molecular«-Leuchte<br />
von House Doctor verleiht<br />
jedem Zuhause einen<br />
zusätzlichen Hauch von<br />
Persönlichkeit.<br />
societyoflifestyle.com<br />
Liebesnest<br />
Das Design von Tord<br />
Boontje nennt sich<br />
»Sun – Light of Love«<br />
und besteht aus einem<br />
leuchtenden Kern.<br />
foscarini.com<br />
Opulent<br />
Der aufwendige Luster<br />
ist mit Hunderten von<br />
Metallblättern verziert,<br />
die in 42 verschiedenen<br />
Farben angeboten werden.<br />
abrissi.com<br />
Mondschein<br />
Die modulare Lampe »Luna«<br />
kann horizontal oder vertikal<br />
ausgerichtet werden. Das<br />
mundgeblasene Glas sorgt für<br />
diffuses Licht. gabriel-scott.com<br />
Fotos: Carlo Lavatori, Mikkel Voelcker Petersen, beigestellt<br />
26 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Statement Piece<br />
»Mazzega 1946« sorgt<br />
für guten Stil: Kaskadenförmige<br />
Regentropfen<br />
aus Murano-Glas hängen<br />
an schlanken, polierten<br />
Metallfäden.<br />
artemest.com<br />
Harmoniesüchtig<br />
Der Luster »Leaf«<br />
fügt sich sowohl in<br />
zeitgenössische als<br />
auch klassische<br />
Räume perfekt ein.<br />
mmlampadari.com<br />
LUSTER<br />
& LAUNE<br />
Leuchtende Träume: Wer sagt, dass ein Kronleuchter<br />
immer aufwendig verziert, ja, nahezu kitschig<br />
sein muss? Diese modernen Variationen der Lusteroptik<br />
lassen viel Spielraum für Experimente und<br />
überzeugen oft mit simpler Eleganz.<br />
Gläsernes Licht<br />
Der Leuchter »Golden<br />
Cloud« wurde nach alter<br />
Murano-Tradition<br />
handgefertigt.<br />
paolocastelli.com<br />
Hals über Kopf<br />
Ihr großer Bruder<br />
sorgte bei der Salone del<br />
Mobile in Mailand für Aufsehen.<br />
Nun ist das Design<br />
von Marcantonio auch in<br />
Zimmerhöhe erhältlich.<br />
store.qeeboo.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
27
trends / PENDANTS<br />
Schlichte Sache<br />
Das Modell »Draft«<br />
macht aus der archetypischen<br />
Kugelleuchte ein Objekt<br />
zeitgenössischer Prägnanz.<br />
serien.com<br />
Geschichtsstunde<br />
Die Materialauswahl von<br />
Visionnaire zitiert historische<br />
Architektur aus Florenz,<br />
Rom und Mailand in<br />
modernem Rahmen.<br />
archiproducts.com<br />
Objects Nomades<br />
Stardesigner Marcel Wanders kreierte<br />
für Louis Vuitton die Vase<br />
»Diamond« und die Pendelleuchte<br />
»Venezia«. louisvuitton.com<br />
HANG OVER<br />
Kreativer geht es kaum.<br />
Pendelleuchten erhellen<br />
dieser Tage die Wohnräume in<br />
verschiedensten Ausformungen<br />
und haben so einiges gemeinsam:<br />
Trotz oft schwerem Material<br />
versprühen sie fantasievolle<br />
Leichtigkeit.<br />
Fotos: beigestellt<br />
Sphärisch<br />
Wie ein Himmelskörper<br />
schwebt »Armilla F50«<br />
im Raum. fabbian.com<br />
Hippie-Feeling<br />
Die aus Helsinki stammende<br />
Designerin Laura Väre bringt<br />
mit ihrem Design »Hide«<br />
Schwung in die Lichterwelt.<br />
lauravare.com<br />
28<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
Wesentliches<br />
Das schmale LED-Licht der<br />
»Mito volo« kann gezielt auf<br />
Ess- oder Arbeitsbereiche<br />
gerichtet werden.<br />
occhio.de<br />
Festhalten!<br />
Die »Knotty Bubbles« von<br />
Lindsey Adelman sind in<br />
verschiedensten Formen<br />
erhältlich und spielen<br />
raffiniert mit der Gravitation.<br />
lindseyadelman.com<br />
Rundschau<br />
Das flexible Systemdesign<br />
»Ripple« lässt sich beliebig<br />
an der Decke erweitern.<br />
artemide.com<br />
Schwergewicht<br />
Die »OE Quasi« hat<br />
einen Durchmesser von<br />
90 Zentimetern und wiegt<br />
stolze 20 Kilogramm.<br />
louispoulsen.com<br />
Pentagon<br />
Neun ultradünne<br />
Betonplatten fügen sich<br />
zu einem harmonischen<br />
Design aus dem Studio<br />
Plato zusammen.<br />
artemest.com<br />
Ringkampf<br />
Die Pendelleuchte »Olon«<br />
des griechischen Herstellers<br />
CT Lights ist mit ringförmigen<br />
Leuchtkörpern ausgestattet.<br />
ctlights.gr<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
29
trends / TISCH- UND STEHLAMPEN<br />
Nachtschattengewächs<br />
Die Blätter der Stehlampe<br />
»Nightbloom« sind aus<br />
feinem Porzellan gefertigt.<br />
lladro.com<br />
Hybrid<br />
Neuester Coup von<br />
Konstantin Grcic:<br />
Die Systemleuchte<br />
»Noctambule« kann<br />
beliebig gestapelt,<br />
gestellt oder<br />
gehängt werden.<br />
flos.com<br />
Warmes Wohnen<br />
Auch beim Modell »Moira« gehen<br />
Porzellan und Wohnkultur Hand in<br />
Hand. Das Design von Sebastian<br />
Herkner gibt sehr weiches Licht.<br />
fuerstenberg-porzellan.com<br />
STANDING<br />
OVATIONS<br />
Formschön und skulptural: Diese<br />
Design-Innovationen sind Kunstwerke<br />
für sich. Dass sie auch noch angenehm<br />
warmes Licht abgeben, scheint fast<br />
zur Nebensache zu werden.<br />
Dreifaltigkeit<br />
Alberto Saggia und Valerio<br />
Sommella entwarfen für<br />
Kundalini diese dimmbare<br />
Stehleuchte mit Schirmen aus<br />
Opalglas. kundalini.it<br />
Fotos: Jeroen van der Wielen, beigestellt<br />
30 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Geheimagent<br />
Die »Secret Floor Lamp«<br />
von VeniceM besteht aus<br />
ineinander verschachtelten<br />
Holzelementen mit<br />
verstecktem Leuchtkörper.<br />
artemest.com<br />
Strictly limited<br />
Ursprünglich stammt<br />
das Design »Fante«<br />
aus dem Jahr 1978.<br />
Nun legt Stilnovo<br />
das Kultdesign für<br />
kurze Zeit exklusiv<br />
für Conran neu auf.<br />
conranshop.co.uk<br />
Quadratur des Kreises<br />
Der kanadische Designer<br />
Jamie Wolfond liebt es,<br />
Alltagsgegenstände zu<br />
abstrahieren. So auch bei<br />
der »Stamp Lamp«.<br />
jamiewolfond.com<br />
Kleiner Leuchtturm<br />
Die »Laterne D’Hermes«<br />
besteht aus vier individuellen<br />
Laternen, die mit wasserabweisendem<br />
Lammleder<br />
überzogen sind. hermes.com<br />
Blatt vorm Mund<br />
Die goldenen Blätter<br />
sind der Form des<br />
Bananenbaums<br />
nachempfunden.<br />
Im Inneren leuchten<br />
LED-Bahnen.<br />
gingerandjagger.com<br />
Lineare Eleganz<br />
Die Lampe »Fidelio«<br />
wurde von Roberto<br />
Lazzeroni gestaltet, um<br />
mit Sofas und Sesseln<br />
von Poltrona Frau in<br />
Symbiose zu leben.<br />
poltronafrau.com<br />
Expressiver<br />
Minimalismus<br />
Das handgefertigte<br />
Modell von Tom Dixon<br />
ist von den Formen<br />
traditioneller, indischer<br />
Wasserfahrzeuge<br />
inspiriert.<br />
amara.com<br />
Über kurz oder lang<br />
Auch das Modell<br />
»Ficupala« von<br />
Cassina lässt sich<br />
beliebig hoch stapeln<br />
und kann von einer<br />
Schreibtisch- in<br />
eine Stehlampe<br />
ver wandelt werden.<br />
shop.mohd.it<br />
Klein, aber »Koyoo«<br />
Das tragbare Licht »Koyoo«<br />
schwebt auf einer Drahtfeder, die<br />
auf einem schmalen Fuß montiert<br />
ist. Das Licht ist wunderbar weich<br />
und sorgt flexibel für angenehme<br />
Stimmung. ingo-maurer.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
31
trends / LUST AUF SCHWAMMERL<br />
MAGIC MUSHROOMS<br />
Schirmlampen einmal anders: Diese Pilzköpfe sorgen für hypnotische Erleuchtung! Auch die<br />
Materialvielfalt beweist, wie fantasievoll Designer mit der simplen Silhouette umgehen.<br />
5.<br />
4.<br />
6.<br />
1.<br />
7.<br />
3.<br />
8.<br />
2.<br />
1. Nachruf Die DimoreGallery widmete der Design-Ikone Gabriella Crespi eine Hommage und rekreierte ihre<br />
Designs aus den 1970ern. dimoregallery.com 2. Steinzeit Die Designer Barber & Osgerby kreierten für Hermès<br />
eine Schreibtischlampe aus dunklem Granit. hermes.com 3. Cuteness Alert! Die Tischlampe der dänischen<br />
Firma House Doctor heißt »Little Fellow«. housedoctor.com 4. Voll beweglich Das Modell »Setago« im Design<br />
von Jaime Hayon ist per USB aufladbar und somit ein flexibler Begleiter. andtradition.com 5. Gold wert!<br />
Goldene Einzelstücke versprühen immer einen Hauch von Glam – so wie diese Messinglampe von A by Amara.<br />
amara.com 6. Futuristisch Pierre Chapin designte für Hay eine leichte Stehleuchte komplett aus Aluminium.<br />
hay.dk 7. Klare Ansage Die »CHL01« wurde von Christian Haas für die japanische Firma Karimoku New<br />
Standard entworfen. Auch das verwendete Kastanienholz kommt aus dem Land der aufgehenden Sonne.<br />
karimoku-newstandard.jp 8. Vorsicht, Qualle! Die Lampe »Jellyfish« besteht aus Schamottezement und<br />
ist in verschiedenen Höhen erhältlich. theoremeeditions.com 9. Freigeister Die »Bellhop« von Flos gibt es<br />
zwar schon länger, sie ist jetzt aber auch als Freiluft-Edition erhältlich. flos.com<br />
9.<br />
Fotos: beigestellt<br />
32 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
trends / SAMT<br />
Schattenspiel<br />
Knoll legt das<br />
ikonische Original-Design<br />
von Warren Platner<br />
aus dem Jahr 1966 in<br />
dunklem Orange neu auf.<br />
conranshop.co.uk<br />
Lush!<br />
Alles andere als<br />
harte Zeiten! Dass<br />
man mit Samt nicht<br />
nur Sitzmöbel<br />
überziehen kann,<br />
stellt Audenza<br />
unter Beweis.<br />
audenza.com<br />
Heimelig<br />
Der intensiv blaue Samt<br />
wirkt beim Stuhl »Cloud«<br />
besonders sinnlich.<br />
rockettstgeorge.co.uk<br />
Feminin<br />
Très chic! Der zartrosa Hocker<br />
ist ein Allrounder: Man kann<br />
ihn als Fuß ablage, Hocker<br />
oder Couchtisch verwenden.<br />
johnlewis.com<br />
Eclectic Style<br />
Missonis simple<br />
Silhouette im Stil der<br />
70er-Jahre wird durch<br />
den Einsatz von geripptem<br />
Samt zum Sofa traum.<br />
artemest.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
34 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Queen Bee<br />
Im Design von Timorous<br />
Beasties steht die Biene<br />
gerne im Mittelpunkt.<br />
So auch bei diesem<br />
tiefblauen Samtkissen.<br />
casa-fortunata.de<br />
Velvet Underground<br />
Ein Sessel wie im Vampirfilm!<br />
Nosferatu oder Graf Dracula<br />
hätten diese Samtkreation<br />
am liebsten zu ihrem Thron<br />
gemacht. kare.de<br />
Nobel, nobel!<br />
Champagnerfarbener Stuhl mit<br />
Nagelfassung im Antik-Look.<br />
scenariohome.com<br />
Zaubertrick<br />
Designer Stefano<br />
Giovannoni zaubert<br />
diesen Samtstuhl<br />
in Hasenform<br />
aus dem Hut.<br />
qeeboo.com<br />
SAMT &<br />
SONDERS<br />
Kaum ein Material strahlt mehr warme Gemütlichkeit<br />
aus als Samt. Außerdem lässt Samt jede Farbe kräftig<br />
und prunkvoll wirken. Ein Effekt der Sonderklasse!<br />
Weiche Begleiterin<br />
Die leichte Samtbank macht sich<br />
sowohl im Eingangs bereich als auch<br />
im Schlafzimmer gut als Ablage<br />
oder schnelle Sitzgelegenheit.<br />
depot-online.com<br />
Mid-Century<br />
Inspiriert vom Design der<br />
60er-Jahre verleiht der<br />
»Marco Armchair« jedem<br />
Raum ein wenig Retro-Flair.<br />
essentialhome.eu<br />
Nachteule<br />
Gucci überrascht<br />
mit ungewöhnlichem<br />
Tiermotiv. gucci.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
35
trends / COSY SOFTNESS<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
FLAUSCH<br />
4.<br />
5.<br />
RAUSCH<br />
Gilt es Gemütlichkeit zu erzeugen, liegt<br />
man mit weichen Oberflächen und sanften<br />
Grau- und Erdtönen nie falsch. Merinowolle,<br />
Samt und Lammfell dürfen in der<br />
Materialauswahl nicht fehlen.<br />
6.<br />
8.<br />
9.<br />
7.<br />
10.<br />
1. Wahre Wohltat Die Füße hochlagern und entspannen! Der mit Samt bezogene Schemel von Argos bettet auch die Füße sanft. argos.co.uk 2. Step back! Die Steppdecke<br />
von Niki Jones besticht mit einer Kombination aus Leinen und Samt. niki-jones.co.uk 3. 70er-Flair Der Hochflorteppich von Minotti bedient sich in Stil und Form der Pop-Art.<br />
Sein wuscheliger Look macht die cleanen Designs der Italiener nahbar und gemütlich. minotti.com 4. Bucklige Welt Texturen wie die des »Woven Loop Cushion« von<br />
George bringen Spannung in den Wohnraum. direct.asda.com 5. Boho-Chic Der kleine Würfel von Oliver Bonas wurde aus Baumwoll- und Merinoresten gemacht und<br />
dient etwa als Hocker oder Fußablage. oliverbonas.com 6. Bester Freund Der leicht abfallende Sitz und die extrahohe Rückenlehne machen den Sessel »Doris« besonders<br />
bequem. Beine aus hellem Birkenholz erzeugen einen spannenden Kontrast. made.com 7. Knotenlöser Im Winter entpuppt sich die Wärmeflasche oft als treuester<br />
Begleiter. Besonders chic macht sich der Thermophor mit hellgrauem Strick. amara.com 8. Hirtenjunge Das mongolische Schaffell zaubert Wärme in den Raum und macht<br />
sich besonders gut als Bettvorleger. audenza.com 9. Gedämpfte Geometrie Die Tagesdecke »Policromi« von Sans Tabù ist aus einem wunderbaren Merino-Seiden-Mix<br />
gewebt. artemest.com 10. Winterzauber Der Lampenschirm »Jenny« ziert zur kalten Jahreszeit kühle Wände und lässt sie in sanftem Licht erstrahlen. johnlewis.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
36 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Einrichtungshaus Linz/Dornach | Freistädterstraße 334, A-4040 Linz/Urfahr<br />
www.manzenreiter.at | office@manzenreiter.at<br />
Manzenreiter eröffnet zweite Wohnwelt in Linz!<br />
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inszenierte Wohntraum liefert ästhetische Impulse für alle Sinne!<br />
Foto: © Modulnova<br />
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trends / SOUND<br />
1.<br />
3.<br />
2.<br />
TONMEISTER<br />
4.<br />
Wenn sich Design mit Funktion vereint: Diese kompakten Alleskönner<br />
erfüllen die wildesten Träume von Musikliebhabern und<br />
ermöglichen 3D-Sound in den eigenen vier Wänden.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
1. Klein, aber oho! Der kompakte Lautsprecher »HEOS 5« sorgt trotz seines kompakten Auftretens für erstaunlich vollen Sound. denon.de 2. Musikliebhaber Der<br />
»MusicCast 50« verfügt über integriertes Musik-Streaming, ist mit »Alexa« kompatibel und begeistert mit einer Multi-Room-Technologie. at.yamaha.com 3. Schwerelos<br />
Auf den ersten Blick könnte man den »aero« mit einer Lampe verwechseln. Der Pendellautsprecher wird an der Decke montiert und sorgt optisch für Abwechslung. hym.de<br />
4. Design-Ikone Der »Beosound 1« mit Google-Sprachassistent kam erst kürzlich in der Limited Edition »New York« mit Farbverlauf auf den Markt. bang-olufsen.com<br />
5. Smart Surround-Sound Das Set besteht aus Soundbar, Subwoofer und zwei Rear-Speakern und sorgt somit für Entertainment de luxe im Eigenheim. sonos.com<br />
6. Um die eigene Achse Mit etwas Retro-Flair kommt der »pandoretta° 360°« daher. Designer Thomas Feichtner bekam dafür übrigens den Austrian Design Award.<br />
poetsoundsystems.com 7. Alles unter einem Hut Der »AMBEO« von Sennheiser sorgt für beeindruckenden 3D-Sound und beherbergt das Volumen eines Multispeakersystems<br />
in einem Gerät. de-at.sennheiser.com 8. Clever Minimalism Der »Dolby Atmos« sorgt im Heimkino für angenehme Rundumbeschallung: Der Sound wird von<br />
den Wänden zum Zuschauer reflektiert. sony.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
38 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
ALVO<br />
B Y JEHS + LAUB<br />
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Produktinformationen über Franz Steiner St. Severinstrasse 32/5 313 Wallsee +43 664.911 61 77 f.steiner@cor.de
trends / KAMINE<br />
1.<br />
WOHLIGE<br />
HOTSPOTS<br />
Wenn die Temperaturen sinken, gibt es<br />
kaum etwas Gemütlicheres, als sich<br />
abends vor dem Kamin niederzulassen.<br />
Dabei erfreuen nicht nur die lodernden<br />
Flammen, auch das Design der Feuerstelle<br />
wird zum Augenschmaus.<br />
2.<br />
Fotos: beigestellt<br />
40<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
4.<br />
3.<br />
5. 6.<br />
1. Geradlinig Die »Glammbox« liegt zwischen modernem<br />
Design und bildender Kunst. glammfire.com 2. Ecken<br />
und Kanten Die modulare Bauweise des »neocube P22«<br />
macht einen flexiblen Einbau möglich – auch die Montage ist<br />
simpel. Der Sockel ist in verschiedenen Materialien erhältlich.<br />
ofenwelten.de 3. Ankerpunkt Der »Symbia« von Rika ist für<br />
großzügige Wohnraumsituationen gemacht und punktet optisch<br />
mit einer Eckscheibe. rika.at 4. Voller Einsatz MCZ lässt<br />
den Einsatzkamin »Plasma 115B« hinter einer Holzfassade<br />
verschwinden, die den vollen Durchblick erlaubt. hks-kamine.de<br />
5. Wärmespender Das Modell »Shaker« ist ein kompakter<br />
Kamin mit reduziertem Design. Der tiefschwarze Stahl passt<br />
sich einer Vielzahl an Wohnsituationen an. skantherm.de<br />
6. Wohlig Die hermetische Brennkammer erlaubt den Einsatz<br />
in Häusern mit niedrigem Energieverbrauch. Die große Front-<br />
Tür erlaubt ein einfaches Einlegen von Holz. mcz.it 7. Rundblick<br />
Der Kamin »Round Stack« interpretiert das Konzept des<br />
Kachelofens neu und kann mitten im Raum platziert werden.<br />
Er ist in fünf verschiedenen Farben erhältlich. stackstoves.com<br />
8. Feuer auf Knopfdruck Die »Visio Front«-Gaskamine fügen<br />
sich perfekt in den Wohnraum ein. Die Holzscheite sind übrigens<br />
reiner Dekor. attika.ch<br />
7.<br />
8.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
41
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Wilde Wellen<br />
Die Walt Disney Concert Hall von<br />
Stararchitekt Frank Gehry ist typisch<br />
für L. A.: Übermütig, übertrieben,<br />
plakativ, sexy und »larger than life«.<br />
Sie ruft dem Besucher zu: Wer nach<br />
Los Angeles kommt, macht sich<br />
locker! Alles ist möglich!<br />
Welche Stadt eignet sich besser für<br />
einen Kunst-Trip als eine, der<br />
man nachsagt, sie sei selbst<br />
künstlich? In Los Angeles<br />
überlagern sich Realität und Fiktion, Stadt und<br />
Abbild. Seien es die bewegten Bilder aus<br />
Hollywood, die riesigen Billboards an den<br />
Foto: Shutterstock<br />
42 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
K U N S T -<br />
T R I P<br />
LOS ANGELES<br />
Wenn Traum und Realität unter kalifornischer Sonne verschmelzen,<br />
weiß man: Dies ist die unmöglichste aller möglichen Städte, und sie<br />
ist fantastisch. Die Kunst in L. A. ist radikal modern, mischt Foto, Film,<br />
Design, Architektur und Popkultur. Langweilig ist sie nie.<br />
TEXT MAIK NOVOTNY<br />
Highways, die knalligen Poster der Pop-Art<br />
oder David Hockneys sonnendurchflutete<br />
Pool-Szenen in Beverly Hills. Die tatsächliche<br />
Stadt verschwindet fast hinter diesen Bildern.<br />
Ihr Wahrzeichen ist kein Gebäude, sondern der<br />
Hollywood-Schriftzug: eine Werbung für eine<br />
Fiktion. Diese Spannung hat seit Jahrzehnten<br />
Künstler angezogen und neue Kunst rich tungen<br />
generiert, ebenso wie der Gegensatz<br />
zwischen ewigem Sonnenschein und der<br />
dunklen Seite des L. A. Noir von Raymond<br />
Chandler und den Filmen der 1940er-Jahre.<br />
An Orten für die Kunst herrscht hier, wie an<br />
so vielem, ein luxuriöser Überfluss, auch weil<br />
das reichlich vorhandene Geld aus der<br />
Filmbranche über reiche Gönner in den Bau<br />
spektakulärer Museen fließt. Drei Tage<br />
reichen für diese weit ausgebreitete Metropole<br />
nicht aus, deswegen widmen wir ihr ein<br />
Vier-Tage-Wochenende – Breitwand format,<br />
Technicolor, ungeschnitten. ><br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
43
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
>>> DONNERSTAG<br />
Kunst-Konzentrate am<br />
Sehnsuchtsort: Klassiker<br />
der Moderne, Folk Art und<br />
ein waschechter Tempel.<br />
Ein Tag an der Museum Row.<br />
><br />
Hier im weitesten Westen der USA, dem<br />
Ziel so vieler Träume, zählt das Neue immer<br />
mehr als die Geschichte, die Superlative mehr<br />
als der Durchschnitt. Was also wäre ein besserer<br />
Ort, um das Kunst-Weekend zu starten,<br />
als das Los Angeles County Museum of Art,<br />
mit 150.000 Exponaten das größte Museum<br />
im Westen der USA? Als Herzstück der Museum<br />
Row am Wilshire Boulevard liegt es<br />
obendrein mitten im Kunst-Konzentrat der<br />
Stadt. 1961 gegründet, ist es seither immer<br />
weiter angewachsen, die Ausstellungen widmen<br />
sich vor allem der modernen Kunst mit<br />
spannenden Ausflügen in die Früh- und Kulturgeschichte<br />
sowie in Popkultur und Film.<br />
Bis 2024 soll das LACMA weiter wachsen,<br />
die Pläne dazu stammen vom Schweizer Architekten<br />
Peter Zumthor.<br />
GOLDENES HANDWERK<br />
Gleiche Gegend, einige Maßstäbe kleiner:<br />
Das Craft Contemporary Museum ist seit<br />
1965 in einem vergleichsweise bescheidenen<br />
Aufgetischt<br />
Ausstellung von Anna Uddenberg<br />
in der Marciano Art Foundation.<br />
Gebäude zu Hause und widmet sich jungen<br />
und neuen Künstlern, die sich vor allem<br />
handwerklich mit Materialien wie Holz,<br />
Metall, Papier oder mit von Traditionen inspirierter<br />
Folk Art beschäftigen. Kein Wunder,<br />
hieß der Ort doch bis Anfang <strong>2019</strong> noch<br />
Craft and Folk Art Museum – inzwischen ist<br />
auch die Volkskunst zeitgemäß.<br />
L. A. war schon immer ein Sehnsuchtsort,<br />
nicht nur für Pioniere, auch für Aussteiger<br />
und solche, die das Transzendente suchten.<br />
Alle folgten sie der Sonne nach Westen, nicht<br />
wenige gründeten Religionen oder schlossen<br />
sich einer an. Wo sonst als in L. A. also ist es<br />
ganz normal, dass ein Museum in einem<br />
waschechten Tempel eröffnet? Genau das tat<br />
Laternenmarsch<br />
Installation vor dem Los Angeles<br />
County Museum of Art (LACMA).<br />
Schimmernder Schädel<br />
Geheimnisvoller Tier-Maschinen-<br />
Hybrid von Cynthia Minet im Craft<br />
Contemporary.<br />
die Marciano Art Foundation 2017 in einer<br />
ehemaligen Freimaurerloge. Heute präsentieren<br />
die aus Südfrankreich stammenden<br />
Brüder Maurice und Paul Marciano hier<br />
ihre Sammlung, vor allem junge Kunst<br />
aus den Jahren nach 1990. Unbegrenzte<br />
Möglichkeiten.<br />
LACMA<br />
Betye Saar: Call and Response<br />
Bis 5. 4. 2020<br />
lacma.org<br />
CRAFT CONTEMPORARY<br />
RAW: Craft, Commodity and Capitalism<br />
Bis 5. 1. 2020<br />
cafam.org<br />
MARCIANO ART FOUNDATION<br />
Anna Uddenberg: Privé<br />
Bis 1. 12. <strong>2019</strong><br />
marcianoartfoundation.org<br />
Fotos: Shutterstock, Elon Schoenholz, Sasha B Strauss, beigestellt<br />
44 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Am Puls der Zeit<br />
Eine Bastion für die Kunst der<br />
Gegenwart: das MOCA.<br />
L. A. ist berühmt-berüchtigt für seinen Sprawl,<br />
das heißt seine Ausbreitung über eine enorme<br />
Fläche. Bleiben wir heute also in Central und<br />
Hollywood, alleine hier ließe sich ein kulturelles<br />
Wochenende verbringen. Wir beginnen im<br />
MOCA, dem Museum of Contemporary Art,<br />
von dem die »L. A. Times« einst schrieb:<br />
»Es gibt keine Stadt in Amerika, nicht New<br />
York, Chicago, Houston oder San Francisco,<br />
mit einer so beeindruckenden Sammlung zeitgenössischer<br />
Kunst.« Sie dürfte recht haben,<br />
denn hier ist praktisch jeder Name der amerikanischen<br />
Kunst des 20. Jahrhunderts vertreten.<br />
Provokant und viel diskutiert sind hier<br />
die großen Ausstellungen zu zeitgenössischen<br />
Themen.<br />
HIP, GLAM UND JUNG<br />
Herz für Kunst<br />
Fröhlich-Plakatives in<br />
der Gallery1988.<br />
>>> FREITAG<br />
Amerikanische Schwergewichte,<br />
Celebrity-Glamour,<br />
Kunst auf Augenhöhe und ein<br />
kleines Stück Österreich: ein<br />
Tag in Central und Hollywood.<br />
Freie Formen<br />
Kunst auf Augenhöhe,<br />
und ein Stück Widerstand<br />
gegen die Gentrifizierung<br />
der Stadt: Art Share L. A.<br />
Klein, aber dauerhaft hip ist die Gallery1988,<br />
bei deren Ausstellungseröffnungen sich auch<br />
der eine oder andere Star blicken lässt. Programmatisch<br />
fokussiert man auf die Schnittmenge<br />
von Kunst und Popkultur, kein<br />
Wunder also, dass sich Besucher und Prominenz<br />
aus beiden Bereichen hier mischen.<br />
Die Ausstellungen wechseln schnell, und die<br />
Grenzen zum Kitsch sind fließend, aber das<br />
sind sie in dieser Stadt fast immer. Weniger<br />
glamourös, dafür freundlich-unelitär ist das<br />
Art Share L. A., das als letzter Community<br />
Art Space die Stellung hält und sich um die<br />
junge Szene verdient macht wie kaum sonst<br />
eine Institution. Hier kann man den Machern<br />
auf Augenhöhe begegnen und auf Entdeckungsreise<br />
gehen. Zum Ende des Tages ein<br />
Stück Österreich: Das Rudolph Schindler<br />
House, 1922 vom gleichnamigen Wiener<br />
Emigranten erbaut, ist ein Highlight der<br />
Moderne und fungiert seit Längerem als<br />
Außenstelle des Wiener Museums für<br />
Angewandte Kunst (MAK).<br />
MOCA<br />
With Pleasure: Pattern and Decoration in American<br />
Art, bis 11. 5. 2020<br />
moca.org<br />
GALLERY1988<br />
Icons of Affection: Dave Quiggle<br />
Bis 19. 10. <strong>2019</strong><br />
nineteeneightyeight.com<br />
ART SHARE L. A.<br />
Permanent wechselnde Ausstellungen und Events<br />
artsharela.org<br />
><br />
Modernes Zuhause<br />
Das Rudolph Schindler<br />
House, eine Außenstelle<br />
des Wiener MAK.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
45
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Hereinspaziert!<br />
Die kecke Box des 2015 eröffneten<br />
The Broad lüpft ihren Schleier.<br />
>>> SAMSTAG<br />
Architektur, Design, Tanz,<br />
Performance, Restaurants –<br />
all das vermischt sich in<br />
Westcoast-Lässigkeit mit der<br />
Kunst. Ein Tag in Downtown.<br />
><br />
Wenn die Kunst von privaten Finanziers<br />
abhängig ist, entstehen immer wieder ganz<br />
neue Museen. Ein kompletter Neuzugang in<br />
L. A. eröffnete 2015: The Broad, benannt<br />
nach dem Sammler Eli Broad. Die weiß geriffelte<br />
Box wurde vom New Yorker Büro<br />
Diller Scofidio + Renfro entworfen, die als<br />
besonderes Goodie eine Rolltreppe quer<br />
durch die (nicht zugängliche) Sammlung<br />
steckten, in die man nun im Vorbeifahren hineinspähen<br />
kann. Keine Angst, es bleibt noch<br />
genug Kunst übrig, die aus der Nähe bestaunt<br />
werden kann, darunter große Namen<br />
wie Andy Warhol, Roy Lichtenstein oder<br />
Jeff Koons. Nicht nur das: Es blieb auch<br />
noch Geld übrig, um neben dem Museum ein<br />
Nobelrestaurant einzurichten.<br />
KALIFORNISCH-LOCKER<br />
Schwarz, weiß, bunt<br />
Kunst aus der überaus aktiven<br />
Hauser & Wirth Gallery.<br />
Nicht zu übersehen ist der andere Nachbar<br />
des Broad: Die Walt Disney Concert Hall,<br />
deren übermütig silbern schwingende Formen<br />
von Lokalmatador Frank Gehry entworfen<br />
wurden. Architektur, Design und<br />
Kunst stehen in L. A. immer nebeneinander,<br />
daher ist der nächste Stop auf der Tour das<br />
Architecture and Design Museum, kurz The<br />
A+D. Design sieht man hier allumfassend,<br />
von Mode über Grafik bis Industriedesign,<br />
und für die modernen Architekturschätze<br />
in L. A. lässt sich kein besserer Türöffner<br />
denken.<br />
Der Magnet Los Angeles zieht auch heute<br />
noch die Kunstszene der Welt an. Beweis: Die<br />
Galerie Hauser & Wirth eröffnete nach Zürich,<br />
London, Somerset und New York 2016<br />
auch hier eine Filiale. Stilgerecht in einem Fabrikloft<br />
angesiedelt, machten sich die strengen<br />
Schweizer kalifornisch-locker und<br />
nahmen Formen wie Tanz, Musik, Film und<br />
Workshops ins Programm auf. Ein Artbook-<br />
Store und ein Restaurant (mit Garten und<br />
Hühnerstall) runden das Gesamtpaket ab.<br />
THE BROAD<br />
Shirin Neshat<br />
Bis 16. 2. 2020<br />
thebroad.org<br />
Haus für Häuser<br />
A und D stehen nicht nur für den<br />
Arts District, sondern auch für das<br />
Architecture and Design Museum.<br />
ARCHITECTURE AND DESIGN MUSEUM<br />
Proof & Prototype<br />
Bis 24. 11. <strong>2019</strong><br />
aplusd.org<br />
HAUSER + WIRTH GALLERY<br />
Philip Guston<br />
Bis 5. 1. 2020<br />
hauserwirth.com<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
46 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Sonnentempel der Kunst<br />
Das J. Paul Getty Museum thront<br />
auf den Hügeln über der Stadt.<br />
>>> SONNTAG<br />
Ein Ausflug in die Fotografie,<br />
ein Besuch bei den jungen<br />
Wilden, ein finales Blockbuster-Panorama.<br />
Ein Tag<br />
in West L. A. und den Bergen.<br />
Was darf nicht fehlen in einer Stadt, die sich so<br />
sehr dem zweidimensionalen Abbild verschrieben<br />
hat? Genau, die Fotografie. Um dieser zu<br />
huldigen, gibt es kaum einen besseren Ort als<br />
den Annenberg Space for Photography ums<br />
Eck vom Santa Monica Boulevard. Passend<br />
zum Inhalt sind die Ausstellungsräume einem<br />
Kameraobjektiv nachgebildet: eine kreisrunde<br />
»Digital Gallery« inmitten eines rechteckigen<br />
Gebäudes. Klingt plakativ, dafür findet sich das<br />
Subtile in sorgfältig kuratierten Ausstellungen.<br />
Ein Stück bergauf in den Hills wartet mit<br />
dem Hammer Museum einer der hipsten<br />
Kunst-Orte der Stadt, eine Tatsache, die schon<br />
durch die Kooperation mit der Universität Los<br />
Angeles garantiert wird, die für neue Ideen und<br />
junges Blut sorgt. Als spannender Kontrapunkt<br />
dazu reicht die Sammlung des Gründers Armand<br />
Hammer bis ins 16. Jahrhundert zurück.<br />
Für Überraschungen ist also immer gesorgt.<br />
PERFEKTES BILD<br />
Noch weiter bergauf der gewichtige Schlusspunkt<br />
des Wochenendes: Das J. Paul Getty<br />
Museum, kurz The Getty, ist eines der meist be -<br />
Leuchtend-abstrakt<br />
»Wild Painting 6« von der Künstlerin<br />
Yunhee Min im Hammer Museum.<br />
suchten Museen der USA und bietet neben<br />
Highlights wie Van Gogh eine Fülle an zeitgenössischen<br />
Ausstellungen und zahlreichen<br />
Skulpturen im Garten, die man auf keinen Fall<br />
ver passen sollte. Das Getty Center thront in<br />
den Santa Monica Mountains, zu deren Füßen<br />
sich ganz L. A. ausbreitet. Wenn am Abend die<br />
Boulevards und Highways zu leuchten beginnen,<br />
wird klar: Diese Stadt mag mal widersprüchlich,<br />
mal oberflächlich sein – aber sie ist<br />
ein Kunstwerk für sich. Ein perfektes Bild.<br />
ANNENBERG SPACE FOR PHOTOGRAPHY<br />
W|ALLS: Defend, Divide, and the Divine<br />
Bis 29. 12. <strong>2019</strong><br />
annenbergphotospace.org<br />
HAMMER MUSEUM<br />
Yunhee Min, bis 27. 10. 19<br />
hammer.ucla.edu<br />
J. PAUL GETTY MUSEUM & GETTY CENTER<br />
Manet and Modern Beauty<br />
Bis 12. 1. 2020<br />
getty.edu<br />
<<br />
Hommage an eine Lady<br />
»An Enduring Icon«, die<br />
aktuelle Ausstellung im<br />
Getty über Notre-Dame<br />
in Paris.<br />
Licht und Schatten<br />
Fotografie von Ami Vitale in<br />
der Ausstellung WALL|S im<br />
Annenberg Photo Space.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
47
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
TIPPS & ADRESSEN<br />
Die Möglichkeiten, in L.A. sinnvoll seine Zeit<br />
zu verbringen, sind unendlich. Wir können gar<br />
nicht genug bekommen vom kalifornischen<br />
Lifestyle. Das beginnt bei der Kulinarik und<br />
endet – wo sonst? – beim Shopping!<br />
Hotspot<br />
Im schicken »Bavel«<br />
wird Küche des Nahen<br />
Ostens serviert.<br />
HOTELS<br />
PALIHOTEL CULVER CITY<br />
Das Gebäude aus den 20er-Jahren wurde im Jänner<br />
<strong>2019</strong> von der Hospitality-Gruppe Palisociety zu einem<br />
exklusiven Boutique-Hotel mit nur 49 Zimmern<br />
und Suiten gemacht. Die Zimmer des neuen Luxus-<br />
Developments sind hell und geräumig designt.<br />
3927 Van Buren Place, Culver City, CA 90232<br />
T:+1 424 3217000, palisociety.com<br />
THE HOXTON****<br />
Das Boutique-Hotel besteht aus insgesamt 174 Zimmern<br />
vier verschiedener Arten: »Snug«, »Cosy«,<br />
»Roomy« und »Biggy«. Dekor-Elemente wie Fischgrätböden,<br />
Kupfer, Messing und Marmor finden sich<br />
in dieser exklusiven Wohn-Location. Als Krönung bietet<br />
das »Hoxton« einen Rooftop-Outdoorbereich inklusive<br />
Pool, Bar & Lounge mit Blick über L. A.<br />
1060 S Broadway, Los Angeles, CA 90015<br />
T: +1 213 7255900, thehoxton.com<br />
THE PENINSULA BEVERLY HILLS****<br />
Das Hotel liegt am Knotenpunkt zwischen Wilshire<br />
und den South Santa Monica Boulevards, umgeben<br />
von einem tropischen Garten. Es verfügt über 195<br />
Zimmer, 38 Suiten und 17 private Villen und liegt in<br />
Gehdistanz zum legendären Rodeo Drive.<br />
9882 S Santa Monica Blvd, Beverly Hills, CA 90212<br />
T: +1 310 5512888, peninsula.com<br />
Wahrzeichen<br />
Das »Hotel Bel-Air« ist<br />
der Inbegriff Hollywoods.<br />
WALDORF ASTORIA BEVERLY HILLS*****<br />
Ein klassisches High-End-Hotel mit Rooftop-Pool im<br />
Herzen von Beverly Hills – mit dem Motto »California<br />
Good Life« für einen hellen und erholsamen Urlaub.<br />
9850 Wilshire Blvd, Beverly Hills, CA 90210<br />
T: +1 800 7741500, waldorfastoriabeverlyhills.com<br />
CASA DEL MAR*****<br />
Perfekt für einen ruhigen Strandurlaub nahe der<br />
Stadt – der berühmte Santa Monica Pier ist nur fünf<br />
Minuten zu Fuß den Strand entlang entfernt. Restaurants,<br />
Bars, Entertainment, Pool & Strand – alles,<br />
was man braucht.<br />
1910 Ocean Way, Santa Monica, CA 90405, USA<br />
T: +1 310 5815533, hotelcasadelmar.com<br />
MR C BEVERLY HILLS****<br />
Zeitlosen Luxus und Glamour findet man hier in einem<br />
typischen L. A. House mit Hollywood-Charme:<br />
Marmorböden, glitzernde Leuchter und ein Grand<br />
Piano in der Lobby. Ideal für entspannte Tage am<br />
Pool oder Shopping-Ausflüge zu den Hotspots von<br />
Beverly Hills, die um die Ecke sind.<br />
1223 Beverwil Drive, Los Angeles, CA 90035<br />
T: +1 877 3345623, mrcbeverlyhills.com<br />
SANTA MONICA PROPER****<br />
In dieser modernen Unterkunft trifft man auf kaum<br />
eine scharfe Kante – das Interieur setzt auf kurvenreiches,<br />
zeitgenössisches Kelly-Wearstler-Design.<br />
Der großzügige Pool auf der Dachterrasse lädt zum<br />
Entspannen ein.<br />
700 Wilshire Blvd, Santa Monica, CA 90401<br />
T: +1 310 6209990, properhotel.com<br />
CHATEAU MARMONT*****<br />
Diese Luxusresidenz gilt als ultimativer Rückzugsort<br />
für Stars und Sternchen. Das glamouröse Hideaway<br />
vermittelt gleich den fesselnden Hollywood-Charme,<br />
den man sich von einem Aufenthalt in L. A. erwartet.<br />
8221 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90046<br />
T: + 1 323 6561010, chateaumarmont.com<br />
SUNSET TOWER HOTEL****<br />
Die noble 4-Sterne-Unterkunft zählte bereits 1929 zu<br />
den glamourösesten Adressen der Stadt. Heute erstrahlt<br />
das Haus unter anderem dank seines schicken<br />
Hollywood-Hills-Pools im Midcentury Modern<br />
Chic in neuem Glanz.<br />
8358 Sunset Blvd, Los Angeles, CA 90069<br />
T: +1 323 6547100, sunsettowerhotel.com<br />
HOTEL BEL-AIR*****<br />
All jenen, die sich nach authentischen Hollywood-<br />
Glam und Bungalows mit paradiesischem Spirit<br />
sehen, sei zu dieser Adresse in Bel Air geraten.<br />
701 Stone Canyon Rd, Los Angeles, CA 90077<br />
T: +1 310 4721211, dorchestercollection.com<br />
VICEROY SANTA MONICA****<br />
Das Luxushotel punktet nicht nur mit komfortabler<br />
Lage am Meer, sondern auch mit modernistischer<br />
Ausstattung und schicken Art-déco-Elementen.<br />
1819 Ocean Ave, Santa Monica, CA 90401<br />
T: +1 310 2607500, viceroyhotelsandresorts.com<br />
RESTAURANTS<br />
& CAFÉS<br />
BAVEL<br />
In diesem hellen und frischen Lokal nahe dem<br />
Fashion District werden Spezialitäten aus dem Nahen<br />
Osten serviert, von Israel über Tunesien bis zum<br />
Jemen. Das berühmteste Gericht »The Malawach«<br />
wird hoch empfohlen, so wie auch das »Erdbeer<br />
Zhoug«.<br />
500 Mateo St, Los Angeles, CA 90013<br />
T: +1 213 2324966, baveldtla.com<br />
ROSSOBLU<br />
Mit einzigartigem dänischem Interior, Wall Art,<br />
einer kleinen Terrasse und dem Geruch italienischer<br />
Köstlichkeiten fühlt sich die Stadt im »Rossoblu«<br />
weit, weit entfernt an. Das stilvolle Restaurant<br />
serviert hausgemachte Pasta sowohl nach klassischer<br />
als auch nach außergewöhnlicher Art mit kalifornischem<br />
Spin.<br />
1124 San Julian Street, Los Angeles, CA 90015<br />
T: +1 213 7491099, rossoblula.com<br />
PIZZANA<br />
Bei Pizzana handelt es sich hauptsächlich um den<br />
besonderen Teig, für den der neapolitanische Chef<br />
Daniele Uditi bekannt geworden ist. An jedem<br />
beliebigen Abend boomt das Lokal. Zu den Spezialitäten<br />
des Hauses zählen »The Bianca« und der<br />
»Artichoke Salad«.<br />
11712 San Vicente Blvd<br />
Los Angeles, CA 90049<br />
T: +1 310 4817108, pizzana.com<br />
DUDLEY MARKET<br />
Zu amerikanischem Seafood bietet die Karte mit<br />
Weine aus der ganzen Welt. Zentral in Venice Beach<br />
eignet sich das Lokal in Farmhouse-Chic als perfekter<br />
Lunch-Spot.<br />
9 Dudley Ave, Venice, CA 90291<br />
T: +1 310 924913, dudleymarketvenice.com<br />
AUDREY AT THE HAMMER<br />
Mitten im Hammer Museum in Westwood sind die<br />
Highlights im stylishen Lokal mit amerikanischem<br />
Flair das »Pork Porterhouse« sowie die »Razor<br />
Clams«. Eine Dinner-Location der anderen Art mit<br />
unvergleichlichem Charme.<br />
10899 Wilshire Blvd<br />
Los Angeles, CA 90024<br />
T: +1 310 4437037, audreyatthehammer.com<br />
AUBURN<br />
Ein minimalistischer Look mit hellem Holz, offenem<br />
Dach und ganz viel Licht mitten im Melrose District.<br />
Die Karte bietet 12 kreative Gänge zum Selber-<br />
Kombinieren in einem Vier-, Sechs- oder Neun-<br />
Gänge-Menu.<br />
6703 Melrose Ave<br />
Los Angeles, CA 90038<br />
T: +1 323 486 6703, auburnla.com<br />
Fotos: Dylan Jenni, Wonho Frank Lee, beigestellt<br />
48 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
CEVICHE PROJECT<br />
Begann als Pop-up und hat nun einen Stammplatz<br />
auf der Hyperion Avenue. Das junge Lokal serviert<br />
Seafood in kreativen Formen und ist auch für seine<br />
Cocktailkarte bekannt. Das moderne Design ist hell<br />
mit kontrastreichem grünen Pflanzen-Dekor.<br />
2524 1/2 Hyperion Ave, Los Angeles, CA 90027<br />
T: +1 323 522 6744, cevicheproject.com<br />
THE IVY<br />
Ein Restaurant, in dem man unbedingt gewesen sein<br />
muss. Es werden klassische amerikanische Gerichte<br />
serviert, aber auch mit exzellenter italienischer Küche<br />
wird aufgewartet. Auch die Hollywood-Elite frequentiert<br />
das »Ivy« oft und gern.<br />
113 N Robertson Blvd,Los Angeles, CA 90048<br />
T: +1 310 2748303, theivyrestaurants.com<br />
FIREHOUSE<br />
Im Downtown Arts District befindet sich das »Firehouse«<br />
im ersten Stock eines neuen Boutique Hotels.<br />
Mit einer rustikal-amerikanischen Küche ist dieses<br />
Restaurant der ideale Outdoor-Spot für einen sonnigen<br />
Tag in LA.<br />
710 S Santa Fe Ave, Los Angeles, CA 90021<br />
T: +1 213 947 3010, firehousela.com<br />
Legendär<br />
Das Designparadies<br />
»Soho House« ist<br />
einen Besuch wert.<br />
SOHO HOUSE<br />
Welche Sünde auch nötig ist, um mithilfe eines Clubmitglieds<br />
reinzukommen, der gigantische Ausblick<br />
auf Kolonialluxus am Sunset Boulevard ist es wert.<br />
9200 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90069<br />
T: +1 310 4329200, sohohousewh.com<br />
FREEDMAN’S<br />
Exzellente jüdische Küche. Mehr als nur Bagel,<br />
Räucherlachs und Rinderbrust in elegantem Setting<br />
inklusive dunkler Holzdielen.<br />
2619 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90026<br />
T: +1 213 5683754, freedmansla.com<br />
Weitblick<br />
Die Rooftop Location<br />
»Broken Shaker« zählt zu<br />
den Top-Bars.<br />
BAROO<br />
Viel Geschmack für wenig Geld bei lediglich 16 überschaubaren<br />
Sitzplätzen. Fermentierte Köstlichkeiten<br />
der koreanischen Küche überzeugen auf ganzer Linie.<br />
4632 Santa Monica Boulevard, Los Angeles, CA 90029<br />
T: +1 323 6800852, baroolosangeles.com<br />
ABURIYA RAKU<br />
Das elegante Lokal in West Hollywood und überzeugt<br />
mit authentischer japanischer Küche. Über Binchotan-Holzkohle<br />
gegrillte Fleischgerichte, zählen zu<br />
den Delikatessen des Hauses.<br />
521 N La Cienega Blvd, West Hollywood, CA 90048<br />
T: +1 213-3089393, aburiyarakula.wixsite.com/weho<br />
RÉPUBLIQUE<br />
Auf der Suche nach einem Brunch in hippem Ambiente<br />
ist man hier genau richtig. Die Kochkunst im<br />
»République« erweist sich als innovativ und zählt<br />
vermutlich zu den besten der Westküste.<br />
624 South La Brea Ave, Los Angeles, CA 90036<br />
T: +1 310 3626115, republiquela.com<br />
DESTROYER<br />
Das »Destroyer« gilt als Heimat veganer Küche in<br />
Los Angeles und befindet sich in einem winzigen<br />
Ganztagescafé. Dieses stilvoll reduzierte Plätzchen<br />
serviert kunstvolle Gerichte, die nicht nur wunderbar<br />
aussehen, sondern auch so schmecken.<br />
3578 Hayden Ave, Culver City, CA 90232<br />
T: +1 310 3603860, destroyer.la<br />
CASSIA<br />
In diesem belebten Lokal wird kreative asiatische Küche<br />
in elegant modernem Ambiente serviert. Cocktails<br />
runden das Angebot des quirligen Food Spots<br />
hervorragend ab.<br />
1314 7th St, Santa Monica, CA 90401<br />
T: +1 310 3936699, cassiala.com<br />
SPAGO<br />
Wolfgang Pucks exklusive Dining-Adresse in Beverly<br />
Hills mit charakteristischem Flair. Besonders das<br />
Thunfischtatar und die Pizza mit Räucherlachs sind<br />
einen Versuch in dieser Institution wert.<br />
176 N Canon Dr, Beverly Hills, CA 90210<br />
T: +1 310 3850880, wolfgangpuck.com<br />
FELIX<br />
Handgemachte Pasta hat ein modernes Setting<br />
in Venice gefunden und überzeugt mit Frische.<br />
1023 Abbot Kinney Blvd, Venice, CA 90291<br />
T: +1 424 3878622, felixla.com<br />
BARS & NIGHTLIFE<br />
ESTERS WINE SHOP & BAR<br />
Eine traumhafte Weinbar mit schönem Licht, einem<br />
Ausstellungsregal an Alkohol von überall auf der<br />
Welt und einer anziehenden Cocktail-Karte für Gäste<br />
auf »Wein-Pause«. Die Weinbar in Santa Monica bietet<br />
auch eine Auswahl an köstlichen Tapas.<br />
1314 7th Street, Santa Monica, CA 90401<br />
T: +1 310 8996900, esterswineshop.com<br />
BROKEN SHAKER<br />
Ein Rooftop mit Pool, neonleuchtende Matratzen,<br />
hawaiianisch inspirierte Drinks, DJs und atemberaubende<br />
Aussicht auf Downtown LA. Ob ein Date, eine<br />
Feier mit Freunden oder ein normaler Freitagabend:<br />
Diese Bar ist die richtige Location.<br />
416 W 8th Street, Los Angeles, CA 90014<br />
T: +1 213 3959532, freehandhotels.com<br />
APOTHEKE<br />
Der Klassiker aus New York mit Ableger in LA. Die<br />
Bar liegt versteckt in der Nähe von Chinatown. Der<br />
Hotspot mit entspannter Outdoor-Area wurde von<br />
»Time Out« als »Most Stylish Bar« bewertet und<br />
serviert spritzige Cocktails auf Kräuterbasis.<br />
1746 N Spring Street, Los Angeles<br />
T: +1 323 844 0717, apothekela.com<br />
TIKI-TI<br />
Stylishe Rooftop-Bar mit Pool und Sonnenliegen zum<br />
Entspannen. Der Bartender kreiert Drinks mit polynesischem<br />
Spirit.<br />
4427 W Sunset Blvd, Virgil Place, Los Angeles<br />
T: +1 323 669 9381, tiki-ti.com<br />
SCOPA ITALIAN ROOTS<br />
Mit dem Fokus auf die Bar kann man im »Scopa«<br />
auch ein Dinner oder einen Nachmittagsdrink genießen.<br />
Zur Auswahl stehen hier nicht nur Cocktails,<br />
auch örtliche Biersorten, italienische Weine und ein<br />
hausgemachter Whiskey sind Teil der Karte.<br />
2905 Washington Place, Venice, CA 90292<br />
T: + 1 310 821 1100, scopaitalianroots.com<br />
BIBO ERGO SUM<br />
Alle Drinks werden hier mit einem verspielten<br />
Gatsby-Vibe serviert. In der Bar mit Bronze-Interior<br />
findet jeder den richtigen Cocktail.<br />
116 N Robertson Blvd, Los Angeles, CA 90048<br />
T:+1 424 343 0066, biboergosumla.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
49
trends / ARTY<br />
WEEKEND<br />
Artsy<br />
»The Hollywood Sculpture<br />
Garden« lädt zum<br />
Spaziergang ein.<br />
DESIGN & SHOPPING<br />
OBSOLETE DESIGN STORE<br />
Schnee von gestern? Weit gefehlt! Das Obsolete stellt<br />
stilvolle Antiquitäten zur Schau: Möbel, Beleuchtung<br />
und andere Raritäten machen einen Abstecher im Design-Store<br />
zu einem Museumsbesuch.<br />
11270 Washington Blvd, Culver City, CA 90230<br />
T: + 1 310 3990024, obsoleteinc.com<br />
LA CIENEGA DESIGN QUARTER<br />
Top-Adresse(n) an der Westküste für originelles und<br />
luxuriöses Design, hohe Qualität und einzigartigen<br />
Stil – egal ob fürs eigene Zuhause, Hotels oder einfach<br />
nur als Inspirationsquelle. Zu sehen in über<br />
50 Shops, Showrooms und Galerien.<br />
Melrose Place, Los Angeles, CA 90069<br />
T: +1 310 2765001, lcdqla.com<br />
CACTUS STORE<br />
Hier dreht sich alles um das stachelige Gewächs, das<br />
gerne mit L. A. assoziiert wird und als stilvolle Zimmerpflanze<br />
längst die Herzen der Design-Szene erobert<br />
hat. Kakteen in allen Formen können hier gekauft<br />
oder auch nur betrachtet werden. Der Store ist<br />
vor allem unter lokalen Sammlern von Kakteen uns<br />
Sukkulenten beliebt.<br />
1505.5 Echo Park Avenue, Los Angeles, CA 90026<br />
T: 01 213 9473009, hotcactus.la<br />
POKETO LITTLE TOKYO<br />
Im Jahr 2003 von Ted Vadakan und Angie Myung als<br />
Start-up gegründet, steht die heute fest etablierte<br />
Lifestyle-Marke »Poketo« für designbewusste Produkte,<br />
mit denen man sich im Alltag umgeben möchte.<br />
Mehrere Standorte.<br />
374 E. 2nd Street Los Angeles, CA 90012<br />
T: +1 213 5370751, poketo.com<br />
ROW DTLA<br />
Auf der Suche nach L. A.s pulsierender Kreativszene<br />
kommt man an diesem Komplex nicht vorbei. Neben<br />
Büros, Bars, Eventlocations und Restaurants befinden<br />
sich hier auch Shops. Jede Woche findet hier außerdem<br />
ein hippes Streetfood Festival statt.<br />
777 Alameda St, Los Angeles, CA 90021<br />
T: +1 213 9888890, rowdtla.com<br />
STILL LIFE CERAMICS<br />
Liebhaber von trendigen Keramikkreationen sind hier<br />
an der richtigen Adresse. Neben moderner Tableware<br />
kann man sich in einem der angebotenen Kurse des<br />
hausinternen Ateliers auch selbst in der Töpferkunst<br />
versuchen.<br />
767 S Alameda Street #198, Los Angeles, CA 90021<br />
T: +1 213 2668138, stilllifeceramics.com<br />
Schatzsuche<br />
Individuelles Design<br />
findet man im »Obsolete<br />
Design Store«.<br />
YOLK<br />
Gilt als Geschenkladen für all jene, die Besonderes<br />
suchen. Designaffines Publikum wird große Freude<br />
am umfangreichen Sortiment exklusiver Designpieces<br />
wie Kerzen, Raumsprays, Tableware, Bücher und<br />
Textilartikel haben. Hübsche Kindermode hat ebenfalls<br />
einen fixen Platz im Angebot.<br />
3910 W Sunset Blvd, Los Angeles, CA 90029<br />
T: +1 323 4269391, shopyolk.com<br />
MAXFIELD<br />
Die High-End-Boutique gilt als Nonplusultra für modeaffines<br />
Publikum. Kein Wunder, zählt sie doch weltweit<br />
zu den besten Adressen in Sachen Luxusmode und<br />
Designer-Vintage.<br />
8825 Melrose Avenue, Los Angeles, CA 90069<br />
T: +1 310 2748800, maxfieldla.com<br />
DOWNTOWN<br />
Einrichtungsgegenstände aus aller Welt finden sich im<br />
liebevoll gestalteten Store von David Serrano und Robert<br />
Willson. Der Schwerpunkt liegt auf Europa und<br />
Amerika des 20. Jahrhunderts.<br />
719 N. La Cienega Boulevard, Los Angeles, CA 90069<br />
T: +1 310 6527461, downtown20.net<br />
BIG DADDYS ANTIQUES<br />
Wer seine Zeit gerne damit verbringt, in der Geschichte<br />
zu stöbern, ist hier gut aufgehoben. Fundstücke aus<br />
Asien, Europa und Nordamerika machen das Sortiment<br />
aus.<br />
3334 La Cienega Place, Los Angeles CA 90016<br />
T: +1 310 7696600, bdantiques.com<br />
GARDE<br />
Ein Concept-Store mit internationalem Touch mit Design-<br />
Ware etwa aus Belgien, Deutschland oder Tschechien.<br />
Der Store wurde beschrieben als Buch, in dem jede Seite<br />
der Geschichte eines Designers gewidmet ist.<br />
7410 Beverly Boulevard, Los Angeles CA 90036<br />
T: +1 323424 4667, gardeshop.com<br />
ARCHITEKTUR<br />
EAMES FOUNDATION<br />
In der Nähe der Pazifik-Küste befindet sich Ray und<br />
Charles Eames’ denkmalgeschütztes Wohnhaus,<br />
auch bekannt als »Case Study House No. 8«.<br />
203 Chautauqua Boulevard, Pacific Palisades<br />
CA 90272<br />
T: +1 310 459 9663, eamesfoundation.org<br />
WAYFARERS CHAPEL<br />
Die vom Architekten Lloyd Wright entworfene<br />
Kirche beeindruckt mit gläsernen Wände und<br />
geometrischen Mustern.<br />
5755 Palos Verdes Dr S, CA 90275<br />
T: +1 310 377 1650, wayfarerschapel.org<br />
GRIFFITH OBSERVATORY<br />
Außergewöhnliche Ausblicke verspricht die<br />
Sternwarte. Nicht minder bewundernswert ist<br />
das Gebäude selbst mit seinem Art-déco-Stil.<br />
2800 East Observatory Road, Los Angeles, CA 90027<br />
T: +1 213 4730800, griffithobservatory.org<br />
MUSEEN & GALERIEN<br />
NATURAL HISTORY MUSEUM<br />
Das NHM begrüßt seine Besucher mit einem sechsstöckigen<br />
Glaseingang und einem 60 Meter langen<br />
Finnwalskelett. Zu den Highlights der Ausstellungsstücke<br />
zählen spektakuläre Dinosaurierfossilien,<br />
Mineralien und Edelsteine.<br />
900 Exposition Blvd, Los Angeles, CA 90007<br />
T: +1 213 7633466, nhm.org<br />
CALIFORNIA SCIENCE CENTER<br />
Das Museum beschäftigt sich mit Biowissenschaften,<br />
menschlicher Innovation und Motorflug. Dabei ist es<br />
besonders kinderfreundlich gestaltet und gilt als das<br />
größte interaktive Science Center der Westküste.<br />
700 Exposition Park Dr, Los Angeles, CA 90037<br />
T: 1 323 7243623, californiasciencecenter.org<br />
THE HOLLYWOOD SCULPTURE GARDEN<br />
Bei einem Spaziergang durch den Skulpturengarten<br />
in den Hollywood Hills kann man nicht nur eine spektakuläre<br />
Sammlung an Outdoor-Kunst bewundern,<br />
sondern auch die interessante Flora auf sich wirken<br />
lassen.<br />
2430 Vasanta Way, Los Angeles, CA 90068<br />
T: +1 949 8611709, hollywoodsculpturegarden.com<br />
STAHL HOUSE<br />
Das Haus wurde in den 1960er-Jahren designt, doch<br />
das merkt man dem modernen Bau auf den ersten<br />
Blick gar nicht an. Das »Stahl House«, das oft als<br />
Filmdrehort diente und als Museum besichtigt werden<br />
kann, hat auch eine eindrucksvolle Lage: von den<br />
Hollywood Hills hat man einen guten Blick über die<br />
Stadt.<br />
1635 Woods Dr, West Hollywood, CA 90069<br />
T: +1 208 4291058, stahlhouse.com<br />
L. A. LOUVER<br />
Der Stadtteil Venice Beach hat eine bunte Geschichte<br />
und ist bekannt für sein künstlerisches Flair. Der<br />
ideale Standort für die Louver-Galerie, die ihren<br />
Schwerpunkt auf zeitgenössische amerikanische<br />
und europäische Kunst setzt.<br />
45 N Venice Boulevard, Venice, CA 90291<br />
T: +1 310 8224955, lalouver.com<br />
Must Visit<br />
Ein Besuch der<br />
Eames Foundation<br />
ist Pflicht.<br />
Fotos: Leslie Schwartz Photography/Eames Office, beigestellt<br />
50 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
WILLKOMMEN IN DEN WOCHEN<br />
DER GAUMENFREUDEN.<br />
Welcome Home! Entdecken Sie kulinarische Highlightwochen bei Falkensteiner!<br />
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trends / TRAVEL DIARY<br />
Von Tel Aviv bis Mailand – die Reiselust bringt nicht<br />
nur viele neue Storys, sondern bestimmt auch<br />
das eine oder andere außergewöhnliche Souvenir<br />
im Gepäck! <strong>LIVING</strong> zeigt ganz persönliche Mitbringsel,<br />
gesammelt aus aller Welt. Diesmal aus London.<br />
Angelika Rosam<br />
Chefredakteurin<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong><br />
1. 3.<br />
4.<br />
2.<br />
SOU<br />
VEN<br />
IRS<br />
7.<br />
5.<br />
6.<br />
8.<br />
1. Lektüre »My Life in Design« beschreibt die spannende Geschichte des renommierten Geschäftsmanns und Gastronomen Sir Terence Conran. Das Buch über seinen Einfluss auf<br />
Londons Designlandschaft gibt es unter anderem im gleichnamigen Conran Shop in London zu erstehen. conranshop.co.uk 2. Classy Der Genuss von herber Orangen marmelade<br />
gehört genauso zu London wie ein Besuch des legendären Kaufhauses Harrods. Praktischerweise lässt sich beides gut bei einem Bummel ebendort verbinden. harrods.com<br />
3. Update Riccardo Tiscis Designs hauchen dem Traditionsunternehmen Burberry frischen Wind ein. Das hippe neue Logo birgt die Initialen des Gründers Thomas Burberry.<br />
burberry.com 4. Union Jack Die kuschelige Decke aus Merinolammwolle wird von der Nationalflagge des Vereinigten Königreichs geziert – ikonisch. amara.com 5. Tea-<br />
Time Verspieltes Design mit traditionsreichem Inhalt – der Earl-Grey-Tee aus dem Hause Liberty London wird in Somerset hergestellt und darf beim nächsten Fünf-Uhr-Date nicht<br />
fehlen. libertylondon.com 6. Behütet Der irische Haute-Couture-Modist Philip Treacy ist unter anderem für die Kopfbedeckungen der Royals verantwortlich. Liebhaber extra vaganter<br />
Hüte sollten unbedingt ein wenig Zeit einplanen, um sein schickes Sortiment zu entdecken. philiptreacy.co.uk 7. Aufgemascherlt Besonders elegant kommt dieses Badeöl von<br />
Jo Malone daher. Die angenehmen Noten von Granatapfel, rosa Pfeffer und Casablancalilie werden sanft von Guajak-Holz und Patschuli abgerundet. jomalone.eu 8. Design-Piece<br />
Inspiriert von Laborgeräten: Das Spiel mit Transparenz und Transluzenz kann man bei Tom Dixons extravagantem »Bump Tea Pot« gut erkennen. tomdixon.net<br />
Fotos: Raphaela Pröll, beigestellt<br />
52 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Golden<br />
Flavour<br />
Die Küche ist längst mehr als nur ein Ort zum Kochen, sie bildet den Lebensmittelpunkt<br />
eines Zuhauses. Breitwieser vereint Ästhetik, Luxus und höchste<br />
Funktionalität in den individuellen Küchenlösungen aus dem nachhaltigsten<br />
Baustoff dieser Erde. Naturstein, wie hier Golden Viper, setzt reizvolle Akzente<br />
und erfüllt die individuellen Ansprüche für kulinarische Höhenflüge.<br />
www.breitwieser-stein.at
art five<br />
HERWIG<br />
KEMPINGER<br />
1<br />
1. Muschelförmige<br />
SIlberschale (1940)<br />
Als »die perfekte Symbiose<br />
von Natur und Handwerk«<br />
beschreibt Kempinger<br />
diese Schale aus den USA.<br />
Exklusiv in <strong>LIVING</strong>:<br />
Persönlichkeiten<br />
und Kenner der<br />
Kunstszene verraten<br />
ihre Must-haves fürs<br />
Zuhause. Herwig<br />
Kempinger zeigt uns<br />
seine Design- und<br />
Kunst-Favoriten.<br />
2. »Akari Light<br />
Sculptures« von<br />
Isamu Noguchi<br />
1951 kreierte der<br />
japanische Künstler<br />
und Designer die<br />
Stehlampen als<br />
Skulpturen aus<br />
Papier.<br />
4<br />
3. »Jupiter und Io«<br />
von Antonio da Correggio<br />
Das Gemälde des betörenden<br />
Kusses einer Wolke kann man<br />
2<br />
zwar nicht kaufen, aber im<br />
Kunsthistorischen<br />
Museum betrachten.<br />
3. »Stools« von Charles<br />
und Ray Eames<br />
Die Holzhocker von 1960 funktionieren<br />
nicht nur als eigenständige Objekte, man<br />
sitzt auch erstaunlich gut auf ihnen.<br />
5<br />
5. »Alpha« von<br />
Hans Harald Rath<br />
Fast gewichtlos und leicht<br />
getönt. Hier trifft man auf<br />
österreichisches Design<br />
von internationalem Rang.<br />
HERWIG KEMPINGER<br />
Fotograf und Künstler Herwig Kempinger<br />
nahm bereits an zahlreichen internationalen<br />
Ausstellungen teil. Seit 2013 ist<br />
er außerdem Präsident der Wiener<br />
Secession und steht an der Spitze der<br />
Vereinigung Bildender KünstlerInnen.<br />
Fotos: KHM Museumsverband, Vitra, Lobmeyer, beigestellt<br />
54 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Made in Germany<br />
Rolf Benz ADDIT | Design Tina Bunyaprasit & Werner Aisslinger<br />
nothing but wunderbar.<br />
Rolf Benz-Fuhrmann, 1010 Wien · Grünbeck Einrichtungen, 1050 Wien · Design Lounge Hinke, 1060 Wien · Wohndesign Maierhofer, 1100 Wien ·<br />
Seliger bespoke furnishing, 1180 Wien · Raumdesign Schmircher, 2020 Hollabrunn · Möbel Karner, 2230 Gänserndorf · ROLF BENZ-HAUS Wohndesign Maierhofer,<br />
2345 Brunn am Gebirge · Wohndesign Maierhofer, 2351 Wiener Neudorf · Winter die Einrichtung, 2540 Bad Vöslau · Einrichtungsstudio Scharfmüller, 3151 St. Pölten · Wimmer Wohnen,<br />
3542 Gföhl · D&J Schulmeister GmbH, Waldviertler Wohnwerkstatt, 3920 Groß Gerungs · Die Einrichtung Manzenreiter, 4040 Linz · See+Maschik Innenarchitektur, 4600 Wels ·<br />
Wohnland Berger, 4810 Gmunden · Tischlerei Maier, 4910 Ried im Innkreis · Famler Einrichtungen, 5020 Salzburg · Möbel Laimer – Design + Handwerk, 5163 Mattsee · Schiffer & Sams,<br />
5351 Bad Ischl · Küchen und Wohnstudio Schwaiger, 5700 Zell am See · Wohndesign Freudling, 6263 Fügen / Tirol · Einrichtungshaus Aufschnaiter, 6380 St. Johann / Tirol ·<br />
Einrichtungshaus Föger GmbH, 6405 Telfs-Pfaffenhofen · hw.Wohnen GmbH, 7100 Neusiedl am See · Ladenstein, 8010 Graz · Spätauf – Möbel, Design & Handwerk, 8054 Graz ·<br />
La Forma Werinos, 8230 Hartberg · Wohnanders - Heinrich Kaufmann, 8280 Fürstenfeld · Wohnsinn Taferner, 8700 Leoben · Einrichtungshaus Schöffmann, 8750 Judenburg ·<br />
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<strong>LIVING</strong><br />
DESIGN<br />
84<br />
64<br />
58<br />
78<br />
Fotos: Tada Yuko, Ian Gavan, Stephen Gulliard, Julia Knop, beigestellt<br />
74<br />
HAPPY HOUSE<br />
Wie sich ein Pariser Innenarchitekt in<br />
New York so richtig austobt. (S. 58)<br />
»FARBEN GEBEN KRAFT<br />
UND ENERGIE«<br />
Die Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin<br />
in London, die mit ihren verspielten<br />
Kreationen glitzernde Sehnsüchte<br />
weckt. (S. 64)<br />
RAUMGREIFENDE LICHTFREIHEIT<br />
Tobias Grau über Generationenwechsel<br />
und die Zukunft des Designs. (S. 74)<br />
GLAS, LICHT UND MAGIE<br />
Wie alte Handwerkskunst in neuem<br />
Licht erstrahlt. (S. 78)<br />
HERZ AUS HOLZ<br />
Wie man sich das lebende Material<br />
ganz ohne Skihütten-Flair nach<br />
Hause holt. (S. 84)
design / HOMESTORY<br />
HAPPY HOUSE<br />
Der Pariser Innenarchitekt Jean-Louis Deniot durfte sich auf der Upper East Side so richtig<br />
austoben: Aus einem typischen New Yorker Stadthaus wurde ein Spielplatz für Erwachsene,<br />
der zum Träumen einlädt. TEXT IAN PHILLIPS FOTOS JONNY VALIANT ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT<br />
58<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
Kunstvolles Wohnzimmer<br />
Ein maßgefertigtes Sofa trifft auf einen Vintage-Coffeetable<br />
von Michel Mangematin. Skulpturen von Won Lee (rechts)<br />
und Marcia B. Nickowitz Cable und ein Gemälde von<br />
Alfredo Ulloa runden den Raum farblich ab.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
59
design / HOMESTORY<br />
Blick in den ersten Stock<br />
Jean-Louis Deniot entwarf die Sitzbank<br />
aus schwarz gebeizter Eiche und<br />
lackiertem Holz, auch das Geländer<br />
aus Bronze wurde speziell angefertigt.<br />
Jean-Louis Deniot hat seinen eigenen<br />
Namen für das Stadthaus auf der<br />
Upper East Side in Manhattan:<br />
»Happy House«. 18 Monate arbeitete<br />
er am Totalumbau und an der Neugestaltung<br />
des Gebäudes. »Bei den Baubesprechungen<br />
haben wir uns oft gebogen vor Lachen.<br />
Es war ein echtes Vergnügen. Alles lief völlig<br />
reibungslos«, erzählt der französische Innenarchitekt.<br />
Die Hausherrin stimmt ihm zu:<br />
»Wenn Jean-Louis aus Paris kam, war es immer<br />
lustig. Wir sind stundenlang zusammengesessen,<br />
haben über unsere Vorstellungen<br />
diskutiert und Spaß gehabt.«<br />
»Wenn Jean-Louis aus Paris<br />
kam, war es immer lustig.<br />
Wir sind stundenlang zusammengesessen,<br />
haben<br />
über unsere Vorstellungen<br />
diskutiert und Spaß gehabt.«<br />
DIE AUFTRAGGEBERIN über die Arbeit mit Deniot<br />
Prunkvolle Bibliothek<br />
Die Deckenlampe im Louis-XVI.-Stil sowie die Vorhänge »Chimère« von<br />
Nobilis verleihen dem Raum Ruhe, als Kontrastpunkt wird der Teppich<br />
»Brigantine R2« von Solstys gesetzt. In der Mitte befindet sich ein<br />
Vintage-Coffeetable von Paul Evans mit Holzskulptur von Mario Dal<br />
Fabbro, der Kamin ist ein Original-Louis-XVI.-Modell aus Frankreich.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit verdankt<br />
Deniot auch dem Umstand, dass die Auftraggeber<br />
– er ist Finanzmanager, sie ist in der<br />
Mode- und Kosmetikbranche tätig – ihn bereits<br />
kannten: Er hatte einige Jahre zuvor<br />
ihre 280-Quadratmeter-Wohnung in der<br />
Fifth Avenue eingerichtet. »Der große Vorteil<br />
eines Folgeauftrags ist, dass die Kunden<br />
schon viel mehr Vertrauen und Mut haben,<br />
sich auf etwas einzulassen«, so der 45-jährige<br />
Pariser.<br />
Das neue Heim des Paares ist um einiges<br />
imposanter als das alte. 20 Räume verteilen<br />
sich auf vier Stockwerke und rund 800 Quadratmeter.<br />
In dem 1899 errichteten Stadthaus<br />
im typischen Upper-East-Side-Stil – soll hei-<br />
Der »Happy House«-Bauer<br />
Jean-Louis Deniot vor dem<br />
Kamin im Esszimmer.<br />
Spiegel: »Nébuleuse« von<br />
Hervé van der Straeten.<br />
60 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Einladendes Entree<br />
Französische Louis-XVI.-Konsole mit<br />
Kunstwerk von Leon Polk Smith, abstrakter<br />
Bronze skulptur (signiert: Lefèvre) und echtem<br />
Türkis von Creel and Gow. Wandleuchten<br />
»Melange« von Kelly Wearstler.<br />
Feines Esszimmer<br />
Tisch und Sessel wurden<br />
von Jean-Louis Deniot selbst<br />
entworfen, die Wandmalerei<br />
stammt von Florence Girette.<br />
ßen: europäisch anmutend und etwas antiquiert<br />
– wohnte zuvor ein Architekt, der im<br />
Erdgeschoß sein Büro hatte. »Die Einrichtung<br />
war wunderschön, aber ziemlich alt«,<br />
erinnert sich die Dame des Hauses. »Es war<br />
klar, dass eine Runderneuerung erforderlich<br />
sein würde.« Letztlich wurde es sogar weit<br />
mehr: Das gesamte Gebäude wurde praktisch<br />
völlig entkernt. Nur die denkmalgeschützte<br />
straßenseitige Fassade blieb unangetastet –<br />
ihr verlieh Deniot mit einer Verkleidung aus<br />
Stein mehr Eleganz.<br />
Im Inneren war die größte Herausforderung,<br />
natürliches Licht in das ungewöhnlich<br />
lang gestreckte und schmale Haus zu bringen.<br />
Dafür setzte der Interior-Designer auf<br />
hohe Räume, offene Grundrisse und reflektierende<br />
Materialen. So findet sich Spiegelglas<br />
nicht nur auf Türen, sondern etwa auch<br />
an der Decke des Eingangsbereichs: »Der<br />
Raum hätte sonst drückend und beengt gewirkt.<br />
So bekommt er mehr Luft.«<br />
Jedem Stock ist nun eine genau definierte<br />
Funktion zugewiesen. Im Keller wurde ein<br />
Spielzimmer eingerichtet, und im Erdgeschoß<br />
befinden sich zwei Zimmer für die erwachsenen<br />
Kinder des Hausherrn. Im ersten Stock,<br />
über dem Eingangsbereich, residiert das Paar<br />
selbst, während der oberste Stock das Reich<br />
des noch schulpflichtigen Nachwuchses der<br />
Hausherrin ist. Für Deniot war es wichtig,<br />
allzu viel Pracht und Prunk zu vermeiden:<br />
»Ihre Freunde dachten, wir würden hier eine<br />
Art Mini-Palast hinstellen – ich wollte diese<br />
Erwartungen unterlaufen und etwas Reduzierteres<br />
machen.«<br />
Am klassischsten wirkt eindeutig die<br />
Bibliothek. Die dortige Kassettendecke war<br />
ebenso ein Wunsch der Auftraggeber wie<br />
blaue Akzente in ihrem Schlafzimmer. Dieses<br />
wird von einem verspielten Himmelbett ><br />
Blick in die Küche<br />
Der Tisch wurde von Eero Saarinen für Knoll<br />
designt, als Kontrastpunkt dienen neu<br />
überzogene Vintage-Stühle von Kai Kristiansen.<br />
Der Bergkristall-Luster stammt aus der Zeit<br />
von Louis XV.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
61
design / HOMESTORY<br />
Himmlisch gebettet<br />
Das Bett aus lackiertem Holz wurde ebenfalls von Deniot entworfen.<br />
Dazu kombiniert er Pariser Vintage-Lampen von<br />
Harry Balmer mit Stoff von Petra Tlapova und<br />
eine Stofftapete »Higgins« von Rubelli.<br />
Witziges Detail<br />
Neben einem maßgefertigten Schrank aus<br />
lackiertem Messing und dem neu bezogenen<br />
Hocker aus den 1940er-Jahren spielt ein<br />
dänischer Vintage-Luster von einem Pariser<br />
Flohmarkt die Hauptrolle im Ankleidezimmer.<br />
><br />
dominiert, das sich – etwas kleiner dimensioniert<br />
– auch in einem Kinderzimmer gut<br />
machen würde. »Je älter ich werde, desto<br />
mehr erkenne ich, dass wir alle große Kinder<br />
sind«, so Deniot. »Wir sind alle fasziniert<br />
von Märchen und von Orten, die uns zum<br />
Träumen bringen.«<br />
Auch bei der unterschiedlichen Gestaltung<br />
der Wände konnte der Franzose aus dem Vollen<br />
schöpfen. Im Eingangsbereich sind die gerippten<br />
Gipsoberflächen nicht nur ein Blickfang,<br />
sie strecken den Raum auch optisch<br />
und lassen ihn höher erscheinen. Die Türen<br />
der Kästen im Ankleidezimmer dagegen ließ<br />
er mit einer eigens von der Firma Porter Teleo<br />
in Kansas City entworfenen, handbemalten<br />
Tapete mit abstraktem Blumenmuster beziehen:<br />
»Es war eine Gratwanderung. Es sollte<br />
nicht nach echten Blumen aussehen – das<br />
wäre zu kitschig gewesen –, aber auch nicht<br />
wie von einem Kleinkind hingekleckst.« Der<br />
eindrucksvollste Eingriff ist allerdings die<br />
faszinierende Wandmalerei der französischen<br />
Damen-Badezimmer<br />
Der Schminkspiegel im Materialmix wurde von Jean-<br />
Louis Deniot entworfen, die Armaturen stammen von<br />
Waterworks. Eine Lapislazuli-Skulptur von Creel and<br />
Gow und italienische Wandleuchten aus strukturiertem<br />
Glas treffen auf eine Deckenleuchte aus Murano-Glas,<br />
die Angelo Brotto zugeschrieben wird.<br />
»Je älter ich werde, desto mehr erkenne ich, dass<br />
wir alle große Kinder sind. Wir sind alle fasziniert von<br />
Märchen und von Orten, die uns zum Träumen bringen.«<br />
JEAN-LOUIS DENIOT Interior Designer<br />
Künstlerin Florence Girette im Esszimmer.<br />
Mit ihren nebelhaften Formen auf dunkelblauem<br />
Hintergrund erinnert sie Deniot an<br />
die Abenddämmerung in New York: »Von<br />
Zeit zu Zeit kann man hier messerscharfe<br />
Lichtstrahlen sehen.«<br />
Für Deniots Karriere ist das Projekt eine<br />
Art Meilenstein. Er ist zwar bereits seit<br />
15 Jahren in Manhattan tätig und kann auf<br />
diverse Aufträge zurückblicken – darunter<br />
ein spektakuläres Loft in Chelsea –, doch<br />
dies war sein allererstes Stadthaus hier. »Das<br />
ist wirklich etwas Besonderes«, konstatiert<br />
er. Hier konnte er seine Vision davon verwirklichen,<br />
wie ein Stadthaus heute aussehen<br />
soll. »Es soll nicht nur den entsprechenden<br />
Wohnkomfort bieten, sondern auch witzige,<br />
künstlerische und überraschende Elemente.<br />
Und es soll keinesfalls um eine möglichst<br />
kostbare Einrichtung gehen. Familien brauchen<br />
Platz zum Herumlaufen, zum Spielen,<br />
für Tiere. Mit anderen Worten: Es soll ein<br />
Ort zum Leben sein.«<br />
<<br />
62 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
DIE NATÜRLICHSTE SACHE<br />
DER WELT – SEIT 1852.<br />
Mit keinem anderen Möbelstück gehen Sie eine intensivere Verbindung ein als<br />
mit Ihrem Bett. In einem Bett von Hästens lassen Sie sich ausschließlich von<br />
hypoallergenen Naturmaterialien umarmen. Sie können um so ruhiger schlafen,<br />
wissend dass keine überflüssigen Kunst- und Schaumstoffe die Umwelt und Ihre<br />
Gesundheit belasten. Dafür stehen wir nachhaltig ein – seit 1852.<br />
BE AWAKE FOR THE FIRST TIME IN YOUR LIFE ® | HASTENS.COM<br />
DORNBIRN | GRAZ | KLAGENFURT | LIENZ | SALZBURG | WIEN
design / JEWELS<br />
Meisterin der Kreativität<br />
Beim <strong>LIVING</strong>-Shooting in Londons elitärem<br />
»Mosimann’s Club« präsentierte Veronika<br />
Marsoner einen Teil ihrer Schätze.<br />
64 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
»FARBEN<br />
GEBEN KRAFT<br />
& ENERGIE«<br />
Die Schmuck-Designerin Veronika Marsoner hat sich<br />
mit VANT Jewellery ihren größten Wunsch erfüllt und<br />
sich ganz dem Glanz der Juwelen verschrieben. Die<br />
Erfolgsgeschichte einer Kärntnerin in London, die mit<br />
verspielten Kreationen und einem Faible für Farben die<br />
glitzernde Sehnsucht nach Flora und Fauna weckt.<br />
INTERVIEW ANGELIKA ROSAM FOTOS IAN GAVAN<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
65
design / JEWELS<br />
<strong>LIVING</strong> Bereits mit vier Jahren haben Sie Ihr<br />
Faible für Schmuck erkannt …<br />
VERONIKA MARSONER Ja, so war es tatsächlich.<br />
Ich besuchte mit meinen Eltern<br />
Venedig, und sowohl die Farben als auch die<br />
Schönheit der bunten Glasperlen haben mich<br />
auf Anhieb begeistert, obwohl ich damals<br />
natürlich noch nicht wusste, was echt oder<br />
unecht ist. Fakt ist, ich habe sehr schnell<br />
erkannt, dass Schmuck auch in Zukunft<br />
mein Wegbegleiter sein wird.<br />
Wie ging es weiter?<br />
Mein größter Wunsch war ein Schmuckdesign-Studium,<br />
mit bereits 16 Jahren – und<br />
zwar in New York! Meine Mutter war natürlich<br />
dagegen und wollte, dass ich erst die<br />
Matura in Österreich absolviere. Das habe<br />
ich schließlich auch getan, die letzten zwei<br />
Jahre allerdings schon auf einem Goldschmiedkolleg<br />
in Linz, wo ich auch das<br />
Handwerk erlernte. Nach dem Abschluss<br />
habe ich mir endlich meinen Traum erfüllt<br />
und an der Parsons School of Design in NY<br />
ein Schmuck- und Produktdesign-Studium<br />
gemacht.<br />
Das war aber noch nicht alles …<br />
Das stimmt. Gleich nach der Parsons School<br />
habe ich 23-jährig drei Jahre lang als In-<br />
House-Designerin bei Asprey in New York<br />
und London gearbeitet. Danach konnte ich<br />
bei LVMH viel Erfahrung sammeln und habe<br />
dort auch im Luxury-Brand-Management<br />
den MBA absolviert. Es war eine tolle Zeit,<br />
die ich nicht missen möchte.<br />
Große Ziele<br />
Bereits mit 16 Jahren wollte die<br />
48-jährige Kärntnerin ein Schmuckstudium<br />
absolvieren. Ihr Ehrgeiz<br />
brachte sie schließlich nach New<br />
York auf die Parsons School of<br />
Design, danach zu Asprey in<br />
London und später nach Paris.<br />
»Meine Kreationen sind vielseitig, denn ich versteife mich<br />
ungern auf ein Thema, sondern probiere gerne immer Neues<br />
aus. Zeitlose Eleganz mit einem Contemporary Twist steht bei<br />
meinem Design im Vordergrund.« VERONIKA MARSONER über ihr Label-Motto<br />
bei mir Exklusivität erwarten – und ich biete<br />
ein maßgeschneidertes Service an.<br />
Woher holen Sie sich die Ideen für Ihre<br />
Kreationen?<br />
Ich lasse mich sehr stark von Dingen inspirieren,<br />
die ich in meinem Alltag erlebe, auch mit<br />
meiner Familie. Die Oper ist ein gutes Beispiel,<br />
ebenso die Inszenierungen, Bühnenbilder,<br />
Hintergründe, Tapeten – alles, was visuell<br />
inspirierend ist, begeistert mich immens.<br />
Seit 1998 betreiben Sie nun Ihren eigenen<br />
Jewellery-Brand VANT. Was unterscheidet<br />
Ihre Kreationen von denen anderer<br />
Juweliere?<br />
Es sind die verschiedenen Stilrichtungen, die<br />
meine Schmuckstücke ausmachen. Meine<br />
Kollektionen gehen von verspielt bis klassisch,<br />
ich arbeite bei meinen Preziosen am<br />
liebsten mit Blumen, manchmal auch Tieren.<br />
Blumen deshalb, weil sie so viel Schönheit<br />
und gute Laune verbreiten. Doch der Grund<br />
für diese Vielseitigkeit ist, dass mir sehr<br />
schnell langweilig wird. Ich weigere mich,<br />
immer denselben Weg der Kreation zu gehen,<br />
und versteife mich ungern auf ein Thema,<br />
sondern probiere gerne Neues aus. Auch<br />
Massenproduktionen liegen mir nicht. Kleine<br />
Serien sind mir wichtig, mehr als sechs<br />
Schmuckstücke in derselben Farbe kommen<br />
für mich nicht infrage. Der Kunde kann sich<br />
Eine Ode an<br />
die Blumenwiese<br />
Gelbe Saphire mit<br />
Diamanten bilden<br />
das Design dieser<br />
ausgefallenen<br />
Ohrringe.<br />
Was macht für Sie gutes Design aus?<br />
Gutes Design ist dann gegeben, wenn man<br />
sich ein Stück immer wieder ansehen kann,<br />
ohne dass man gelangweilt ist. Gute Verarbeitung<br />
und Qualität sind natürlich die<br />
Grundvoraussetzung. Auch der richtige<br />
Einsatz von Farben spielt beim Design eine<br />
tragende Rolle, denn sie geben Kraft und<br />
Energie. Das Motto meines Labels ist zeitlose<br />
Eleganz mit einem ganz bestimmten Contemporary<br />
Twist. Ich denke, ich fahre mit diesem<br />
Mix sehr gut, da er dem heutigen Zeitgeist<br />
entspricht und gerne gesehen wird.<br />
Orientieren Sie sich auch nach der Mode?<br />
Nein, eigentlich gar nicht. Ich persönlich bin<br />
gar kein Trendsetter – ich würde mich ja gerne<br />
für Mode interessieren, aber es ist einfach<br />
nicht wichtig für mich. Ich liebe »All in<br />
one«-Outfits, denn da muss ich nicht viel<br />
66 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Facetten-Reichtum<br />
Seit 1998 betreibt Marsoner als<br />
Founder ihre Jewellery-Schmiede VANT<br />
und präsentiert mit ihren Designs viele<br />
verschiedene Stilrichtungen.<br />
Was raten Sie Ihren Kundinnen sonst noch?<br />
Sich auf keinen Fall vollzuhängen. Frauen,<br />
die aussehen wie ein geschmückter Christbaum<br />
– das geht meiner Meinung nach gar<br />
nicht. Wie auch bei vielen anderen Dingen im<br />
Lifestyle gilt: Weniger ist mehr! Das einzelne<br />
Schmuckstück muss für sich sprechen.<br />
Das waren die No-Gos für die Kundin.<br />
Welche Regeln sollte ein Schmuckdesigner<br />
beachten?<br />
Jemand, der mit Schmuck arbeitet und mit<br />
Steinen handelt, darf keinen Millimeter<br />
neben der Wahrheit sein. Das heißt: Man<br />
darf ausschließlich mit Top-Qualität handeln,<br />
da man sonst sehr schnell an Glaubwürdigkeit<br />
verliert. Deshalb sind Customer-Service<br />
und Transparenz das Allerwichtigste.<br />
Spezielles Design<br />
Einem Kaleidoskop<br />
sind diese Ohrgehänge<br />
nachgeahmt.<br />
nachdenken. Das klingt jetzt für eine<br />
Schmuckdesignerin etwas widersprüchlich,<br />
aber ich bin definitiv kein Fashion-Victim.<br />
Gott sei Dank habe ich einen tollen Mann,<br />
der das für mich erledigt.<br />
Was sind Ihre persönlichen Favorites bei<br />
Ihren Designs?<br />
Das sind Ohrringe und Ringe. Ringe trage<br />
ich selbst sehr gerne, und Ohrringe verschönern<br />
das Gesicht – ein einfaches Accessoire,<br />
das schnell angelegt einen ganzen Look<br />
sofort und positiv verändern kann.<br />
»Believe«-Bracelet<br />
Armbänder für einen guten<br />
Zweck: die Symbole der neun<br />
wichtigsten Weltreligionen sind<br />
je auf einem Anhänger eingraviert,<br />
verbunden mit dem<br />
Eternity-Zeichen.<br />
Besser als ein<br />
ganzes Bouquet<br />
Ein Rubin und pinke<br />
Saphire im Einklang<br />
mit dem Diamantring.<br />
Sie lieben organische und natürliche Kreationen.<br />
Lassen Sie sich bei Ihren Stücken von<br />
der Umwelt beeinflussen?<br />
Von der Umwelt weniger, eher von der Politik.<br />
Als die Migrationskrise vor drei Jahren<br />
ausgebrochen ist, dachte ich mir, wie schön<br />
es doch wäre, ein »Believe«-Bracelet zu kreieren.<br />
Ausschlaggebend für diese Krise<br />
waren, wie schon so oft, religiöse Konflikte,<br />
und darum habe ich die neun wichtigsten<br />
Weltreligionen je auf einem silbernen Anhänger<br />
eingraviert, mit dem Eternity-Zeichen<br />
verbunden und ein Armband daraus kreiert.<br />
Die Message sollte sein, dass Religionen keine<br />
Wertigkeit haben und nicht mehr der<br />
Grund für Konflikte sein sollen. Verschiedene<br />
Kulturen sollten ohne Hass und Krieg nebeneinander<br />
leben können.<br />
Wenn Sie einen Kunden bei einem Schmuckeinkauf<br />
beraten – was sind die fünf wichtigsten<br />
Dinge, auf die man Wert legen muss?<br />
Qualität, Zertifikate bei Steinen, die Qualität<br />
der Steine, guter Costumer-Service und<br />
natürlich, ob das Schmuckstück gefällt.<br />
VANT-SCHMUCK-<br />
AUSSTELLUNG IM<br />
PARK HYATT VIENNA<br />
Am 3. und 4. 12. präsentiert Veronika Marsoner<br />
im Nobelhotel »Park Hyatt« ein Best-of ihrer<br />
edelsten Pieces. Bei Interesse: Mailanfragen für<br />
Einladungen an veronika@vantjewellery.com.<br />
Weitere Infos zu Produkten gibt es auf der<br />
Homepage unter vantjewellery.com oder auf<br />
Instagram unter: @vant_jewellery.<br />
<<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
67
design / PORTRÄT<br />
STILLE<br />
TAGE AUF<br />
SAINT-LOUIS<br />
Wohnlicher Weißraum<br />
Auf dem Marmorkamin im Wohnzimmer<br />
thront eine William-Coggin-Keramik aus<br />
der Pariser Galerie Scène Ouverte.<br />
Glasskulptur auf dem Tisch: »Bourgeon«<br />
von Kim Kototamalune, Maison Parisienne.<br />
Blaue Keramik objekte: Tim Orr (ca. 1970).<br />
68<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong><br />
05 / 19
Einmal auf der Île Saint-Louis wohnen! Wie Innenarchitekt<br />
Damien Langlois-Meurinne ein konventionell gestaltetes<br />
Pariser Apartment in einen Wohntraum verwandelte.<br />
TEXT IAN PHILLIPS FOTO STEPHAN JULLIARD ÜBERSETZUNG SABINE SCHMIDT<br />
Bei der Vorstellung, auf der Île Saint-<br />
Louis in Paris zu leben, gerät der<br />
französische Innenarchitekt Damien<br />
Langlois-Meurinne ins Schwärmen:<br />
»Dieser Teil der Stadt ist für mich einzigartig.<br />
Es ist ein Ort, der aus der Zeit gefallen<br />
scheint, so wie Venedig. Sobald man in eine<br />
Seitengasse einbiegt, ist man plötzlich fast<br />
alleine – obwohl man sich mitten im Herzen<br />
der Hauptstadt befindet. Das hat etwas<br />
geradezu Magisches.«<br />
Sein erster Besuch in der eindrucksvollen<br />
246-Quadratmeter-Wohnung, die er für ein<br />
französisches Paar um die sechzig umgestalten<br />
sollte, war ähnlich märchenhaft und hat<br />
spürbaren Eindruck bei ihm hinterlassen. Es<br />
war an einem Wintermorgen, davor hatte es<br />
geschneit. »Alles war vollkommen weiß und<br />
die Stille fast überwältigend. Ich kam mir<br />
vor, als würde ich ein Schloss auf dem Land<br />
betreten. Es war, als wäre ich an einen anderen<br />
Ort versetzt worden.«<br />
Die Vier-Zimmer-Wohnung befindet sich in<br />
der Beletage eines zwischen 1637 und 1642 errichteten<br />
Gebäudes – dieses war einst Teil eines<br />
prächtigen Stadtpalais, dessen weitläufiger formaler<br />
Garten direkt an die Seine grenzte. Mittlerweile<br />
erfolgt der Zugang zum Haus etwas<br />
weniger pompös über einen gepflasterten Hof,<br />
der sich hinter einer Mauer verbirgt. Die Wohnung<br />
selbst verfügt über eine eigene kleine Terrasse<br />
und kann in manchen Räumen mit einer<br />
beeindruckenden Höhe von rund 4,5 Metern<br />
aufwarten. Das amerikanische Paar, dem sie<br />
zuvor gehörte, hatte vor rund 15 Jahren Jacques<br />
Garcia mit der Innenausstattung betraut.<br />
Es dominierten helle Rot- und Gelbtöne, stoffbezogene<br />
Wände, Stilmöbel aus dem 17. Jahrhundert<br />
und kunstvoll drapierte Vorhänge.<br />
»Auf mich wirkte es konventionell und erstickend«,<br />
erzählt Langlois-Meurinne im Rückblick.<br />
»Es fehlte jegliche Lebendigkeit.« ><br />
Runde Sache<br />
Um den runden Bronze-Cocktailtisch<br />
»Saturne« von Eric Schmitt gruppieren<br />
sich zwei »Drummond«-Fauteuils von<br />
Plant sowie ein maßgefertigtes Sofa. Die<br />
Hängeleuchte »Libellule« ist ein Entwurf<br />
von Damien Langlois-Meurinne.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
69
design / PORTRÄT<br />
Bon appétit!<br />
Marmor-Esstisch »Delfi« aus<br />
der Serie »Ultrarazionale« von<br />
Carlo Scarpa, ca. 1968. Gemälde:<br />
Thomas Fougeirol. Die<br />
Maarten-Stuer-Skulptur auf der<br />
Konsole ist ein Flohmarkt-Fund.<br />
Angenehme Ruhe<br />
Den Toilettentisch im Schlafzimmer<br />
zieren die Lampe »Night Cup« von<br />
Emmanuel Levet Stenne (Galerie<br />
Carole Decombe) und eine schwarzweiße<br />
Vase von Shizue Imai (Galerie<br />
Chahan). Bild: Caroline Halley des<br />
Fontaines. Messing-Kaffeetische:<br />
Edouard de la Marque.<br />
»Ich betrachtete jeden der Nebenräume wie eine eigene Box<br />
und behandelte Wände und Decke jeweils gleich. Das verleiht<br />
ihnen eine warme, heimelige Atmosphäre.«<br />
DAMIEN LANGLOIS-MEURINNE Innenarchitekt<br />
LICHT UND FARBE<br />
Während er der Wohnung gestalterisch neues<br />
Leben einhauchte, beschränkte er sich bei<br />
den baulichen Veränderungen auf ein Minimum.<br />
Irgendwann in ihrer jüngeren Vergangenheit<br />
hatte ein Immobilienentwickler die<br />
Wohnung erworben und im Großteil der Nebenräume<br />
Zwischendecken eingezogen, um<br />
ein zweites Geschoß zu schaffen – und wertvollen<br />
zusätzlichen Raum zu gewinnen.<br />
Langlois-Meurinne wollte diese Einbauten eigentlich<br />
entfernen, um die ursprünglichen<br />
räumlichen Dimensionen wiederherzustellen.<br />
Zu seiner Überraschung wurden die erforderlichen<br />
Genehmigungen jedoch nicht erteilt.<br />
Er blieb unbeirrt und beschloss, die räumlichen<br />
Beschränkungen in einen Vorteil zu verwandeln<br />
und Gästezimmer, Küche, Wirtschaftsraum<br />
und Fernsehzimmer in ebendiesen<br />
Nebenräumen unterzubringen. »Ich betrachtete<br />
jeden davon wie eine eigene Box«,<br />
erklärt er, »und behandelte Wände und Decke<br />
jeweils gleich. Das verleiht ihnen eine<br />
warme, heimelige Atmosphäre.« Zudem wird<br />
dadurch auch die Größe der Haupträume betont.<br />
»Kommt man vom Fernsehzimmer ins<br />
Wohnzimmer, wirkt dieses noch imposanter.«<br />
Historisch relevante architektonische Elemente<br />
waren keine vorhanden – sogar die<br />
Wandverkleidung stammt laut Langlois-<br />
Meurinne vermutlich von Garcia. An ihr<br />
nahm er nur einige kleine Änderungen vor,<br />
um sie symmetrischer wirken zu lassen, und<br />
strich sie in einem hellen Creme-Ton: »Ich<br />
wollte den Raum mit Licht füllen und seine<br />
Eleganz und Größe feiern.« An anderer Stelle<br />
setzte er Farbtöne ein, die auf den Ursprung<br />
des Gebäudes verweisen: ein sattes Grün im<br />
Eingangsbereich und ein Ziegelrot auf der<br />
Selbst ist der Mann<br />
Innenarchitekt Damien Langlois-<br />
Meurinne entwarf zahlreiche<br />
Objekte für die Wohnung selber,<br />
so etwa den Teppich und die<br />
Hängeleuchte im Esszimmer.<br />
><br />
70 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Medusa – Secrets of the Deep Sea<br />
Die Vielfalt der Meeresorganismen war die große Leidenscha des deutschen Biologen Ernst Haeckel. Die Schönheit der Qualle - auch<br />
Meduse genannt - fing er in aufsehenerregenden Zeichnungen ein. Eine seiner Studien stand Pate für dieses Dessin, das in Zusammenarbeit<br />
mit dem Ernst-Haeckel-Haus in Jena entwickelt wurde. Ätherische Geschöpfe, scheinbar körperlos schwebend - auf Stoff gebannt.<br />
Entdecken Sie die neue Kollekon unter:<br />
www.leitnerleinen.com
design / PORTRÄT<br />
Raum für Gäste<br />
Über dem Kamin: Bild von Lee<br />
Bae (Acryl, Harz und Kohle auf<br />
Leinwand). Die Skulptur auf dem<br />
Tisch ist von Bente Skjøttgaard<br />
(Galerie Maria Lund, Paris).<br />
><br />
Gästetoilette. »Sie erinnern mich an alte<br />
Schlösser. Genau diesen Grün-Ton findet<br />
man auch in Tapisserien des 17. Jahrhunderts.«<br />
MODERNE KONTRASTE<br />
Abgesehen davon verfolgte der Innenarchitekt<br />
aber einen dezidiert modernen Ansatz: »Ich<br />
wollte die Wohnung wirklich im 21. Jahrhundert<br />
verankern.« Ein gelungenes Beispiel<br />
dafür ist der große Kamin aus Calacatta-<br />
Oro-Marmor im Wohnzimmer mit seinen<br />
wunderschön proportionierten, schlichten<br />
geometrischen Formen. Bei den Böden setzte<br />
er in manchen Räumen, wie etwa dem Badezimmer,<br />
auf den grafischen Effekt von Panda-White-Marmor.<br />
Dessen markante schwarze<br />
Adern erinnern an mit breitem Pinselstrich<br />
hingeworfene kalligrafische Muster. »Für<br />
»Die Firmengründer sind jung und haben eine hervorragende<br />
Nase für vielversprechende neue Künstler. Ich gehe an Kunst<br />
völlig unspekulativ heran. Es geht einzig darum, was ich mag.«<br />
DAMIEN LANGLOIS-MEURINNE über die Arbeit mit Aster<br />
mich sagt diese Geste: ›Wir befinden uns im<br />
Jahr 2020!‹ Ein lebendiger Stein wie dieser<br />
gibt einem Raum sofort ein Gesicht. Er hat<br />
eine sehr bildhafte Qualität, fast wie ein<br />
Gemälde.«<br />
Für die Einrichtung zog Langlois-Meurinne<br />
auch das dynamische Pariser Kunst- und<br />
Design-Beratungsunternehmen Aster bei, mit<br />
dem er seit einigen Jahren regelmäßig zusammenarbeitet<br />
und für das er voll des Lobes ist:<br />
»Ich schätze sie ungemein. Die Firmengründer<br />
sind jung und haben eine hervorragende<br />
Nase für vielversprechende neue Künstler,<br />
Familienzimmer<br />
Tisch links: Bronze-Aschenbecher »Volcano« von<br />
Kostia; Tisch rechts: schwarze Steingut-Schale<br />
»Black Botanica 1« von Helle Damkjær (Galerie<br />
Carole Decombe). Fauteuils »Havana«; Bilder:<br />
Corinne Mercadier (l.), Georges Rousse (r.).<br />
die man noch nicht unbedingt kennt.« Seine<br />
eigene Einstellung in diesen Dingen ist relativ<br />
entspannt: »Ich gehe an Kunst völlig unspekulativ<br />
heran. Es geht einzig darum, was<br />
ich mag.« Zwei dynamische Fotos stechen<br />
besonders hervor und setzen Akzente in<br />
seiner Lieblingsfarbe Blau: eine Arbeit von<br />
Georges Rousse im Wohnzimmer und ein<br />
Meerbild von Caroline Halley des Fontaines<br />
im Schlafzimmer.<br />
Die Möbel an sich sind fast ausschließlich<br />
modern – weit entfernt vom früheren Stil der<br />
Wohnung. Zu den auffälligsten Stücken zählt<br />
eine Marmorkonsole des Pariser Jungstars<br />
Joris Poggioli, die von Aster ausgesucht wurde.<br />
Und das älteste Stück? Ist ebenfalls eine<br />
Aster-Entdeckung: eine Vintage-Messingleuchte<br />
von Hans-Agne Jakobsson, dem<br />
schwedischen Meister der Moderne, aus<br />
dem Jahr 1960.<br />
<<br />
72 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Ich steh<br />
auf Österreich.<br />
Ich sitz auf ADA.<br />
www.ada.at<br />
Facebook/Instagram ADA.Moebel<br />
Graz · Kasematten
design / INTERVIEW<br />
Weitblick<br />
Tobias Grau, geboren in<br />
Hamburg, Designer und Unternehmer,<br />
der 160 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
jährlich bis zu 70.000 Leuchten<br />
produziert und eigene Stores betreibt<br />
(u. a. in München, Berlin und Frankfurt).<br />
tobiasgrau.com<br />
Fotos: Julia Knop, Simon Menges c/o Brigitta Horvat<br />
74<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
RAUMGREIFENDE<br />
LICHTFREIHEIT<br />
Lampen können ein Lebensgefühl in leuchtende Eleganz<br />
übersetzen. Wenn sie zugleich technisch auf der Höhe der<br />
Zeit sind, beginnt die Könnerschaft. Wie im Fall des Designers<br />
Tobias Grau, eines unermüdlichen Innovators, der die Zukunft<br />
mobil sieht und den Generationenwechsel eingeleitet hat.<br />
INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />
Wie ein Raumschiff-Kommandant<br />
durchschreitet Tobias Grau täglich<br />
zwei röhrenartige Gebäudekomplexe<br />
am Rand von Hamburg.<br />
Vor 20 Jahren von Star-Architekt Hadi<br />
Teherani entworfen, verströmt die Produktionsstätte<br />
des renommierten Designers noch<br />
immer eine futuristische Aura. Im Zentrum<br />
befindet sich das gläserne Cockpit des<br />
62-jährigen Firmenchefs. Auf dem Tisch: Tusche,<br />
Wasserfarben, Stifte, Blätter. Kein Computer.<br />
»Da bin ich ganz oldschool«, sagt Tobias<br />
Grau sanft lächelnd.<br />
Was ist derzeit die größte Herausforderung?<br />
Im Zuge der Digitalisierung erleben wir<br />
einen tief greifenden Wandel, bei dem das<br />
Thema Mobilität an Bedeutung gewinnt.<br />
Unsere Stehleuchte »Parrot« und die Tischleuchte<br />
»Salt & Pepper« spiegeln das wider:<br />
Es sind kabellose, transzendierende Leuchtkörper<br />
mit hoher Akkuleistung, die ganz<br />
neue Freiheiten eröffnen.<br />
Ist es nicht erstaunlich, dass mobiles Licht in<br />
unserer digitalen Welt erst jetzt diese Verbreitung<br />
findet – etwa im Vergleich zur Telekommunikation?<br />
Die gute alte Taschenlampe war ein Notlicht.<br />
Jetzt beginnt Licht selbstverständlicher Teil<br />
unseres mobilen Alltags zu werden. Gleichzeitig<br />
sind Lampen ein flexibler, skulpturaler<br />
Bestandteil unserer Wohnwelt. Ich hatte<br />
schon vor Jahren Skizzen entworfen.<br />
><br />
Flugobjekt<br />
Weniger Arbeitslicht –<br />
mehr grazil schwebende<br />
Leuchtkraft, die individuell<br />
steuerbar ist: die Hängeleuchte<br />
»Flying«, ausgezeichnet mit dem<br />
German Design Award <strong>2019</strong>.<br />
<strong>LIVING</strong> Arbeiten Sie heute anders als vor drei<br />
Jahrzehnten, als Sie anfingen?<br />
TOBIAS GRAU Im Prinzip nicht. Eine Skizze<br />
bleibt eine Skizze. Sie wird dann mittels<br />
Computer umgesetzt. Die Abläufe sind im<br />
Laufe der Jahre jedoch strukturierter geworden.<br />
Die Ingenieure unserer Entwicklungsabteilung<br />
arbeiten an der Lichtfarbe, der<br />
Energieeffizienz, der Multifunktionalität.<br />
Welche Bedeutung hat für Sie das klassische<br />
Credo »Form folgt Funktion«?<br />
Design hat für mich immer einen pragmatischen<br />
Ansatz, doch es ist auch ganz viel<br />
Emotion dabei. Es sind zwei Pole, zwischen<br />
denen ich mich bewege: die der Funktionalität<br />
und der Individualität.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
75
design / INTERVIEW<br />
><br />
Doch es ist eine hochkomplexe Sache, erst<br />
mit der LED-Technologie fügt es sich nun<br />
zusammen.<br />
Himmelskörper<br />
aus Licht, die eine<br />
Raumatmosphäre<br />
schaffen: die Hängeleuchte<br />
»Falling Water« von<br />
Tobias Grau, der viele<br />
öffentliche Gebäude mit<br />
seinem Licht verwandelt hat.<br />
»Parrot« ist die erste Grau-Lampe, die von<br />
Ihren zwei ältesten Söhnen designt wurde.<br />
Timon und Melchior studieren noch an der<br />
Frankfurter Städel-Kunsthochschule, doch<br />
seit rund zwei Jahren wirken sie im Unternehmen<br />
mit. Von ihnen kommen auch wichtige<br />
Impulse für unseren Markenauftritt,<br />
über Social Media bis zum Messestand.<br />
Wie zeigt sich das in der Kreation?<br />
Die Bedeutung von Akkuleuchten haben<br />
insbesondere unsere Söhne erkannt und mit<br />
Tischkultur<br />
Candle-Light-Variante<br />
im Digital-Zeitalter:<br />
die mobile, kabellose<br />
Tischleuchte »Salt & Pepper«.<br />
Der Leuchtenkopf ist zugleich<br />
Touchscreen für unterschiedliche<br />
Lichtstimmungen.<br />
»Design hat für mich immer einen pragmatischen Ansatz,<br />
doch es ist auch ganz viel Emotion dabei. Es sind zwei Pole,<br />
zwischen denen ich mich bewege: die der Funktionalität<br />
und der Individualität.<br />
TOBIAS GRAU über sein Credo<br />
dem Entwurf der »Parrot« darauf reagiert.<br />
Sie konnten mir dann Anstöße bei der »Salt<br />
& Pepper« geben, und auch bei der neuen<br />
Hängeleuchte »Flying« sind ihre Einflüsse<br />
stark zu spüren.<br />
Wie empfinden Sie es, nun Verantwortung<br />
abzugeben?<br />
Dieses offene, teamorientierte Arbeiten<br />
verlangt ein Umdenken. Doch es entspricht<br />
absolut unserer Zeit. Und meine Frau und<br />
ich sind über den eingeleiteten Generationenwechsel<br />
sehr glücklich. Wir haben<br />
ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr, und<br />
unsere Firma richtet sich gerade noch<br />
internatio naler aus.<br />
Wohltat<br />
Organische Einfügung ins Wohnambiente,<br />
drinnen ein Kraftwerk, das über ein breites<br />
Spektrum an Farbtemperaturen verfügt:<br />
die Kollektion »Falling«.<br />
Ihre Kreation »Flying« wirkt weich fließend,<br />
ähnlich wie auch Ihre Leuchte »Falling<br />
Leaf«. Ist Ihre Designsprache organischer<br />
geworden?<br />
Die direkte Ableitung aus der Natur, also die<br />
Bionik, ist überhaupt nicht meine Leitidee. Es<br />
gibt diese eher runden, organischen Ansätze<br />
bei mir, dennoch finden sie mindestens ebenso<br />
viele geometrische Entwürfe.<br />
Was macht die Marke Tobias Grau unverwechselbar?<br />
In der Zusammenführung von Design und<br />
Lichttechnik stehen wir für eine klare, im Idealfall<br />
universelle Formsprache, bei der ein<br />
gewisses Etwas mitschwingt und die nicht in<br />
einer Belanglosigkeit oder bloßen Ästhetik stecken<br />
bleibt. Auf diesen Markenkern wollen<br />
wir uns auch in Zukunft konzentrieren. Eine<br />
Marke entwickelt ihre eigene Dynamik. Und<br />
sie ist die Summe vieler Faktoren, die ein<br />
Gesamtbild ergeben. Je subtiler dieses wahrgenommen<br />
wird, desto überzeugender ist es.<br />
<<br />
Fotos: Simon Menges c/o Brigitta Horvat<br />
76 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Ein Penthouse als Gesamtkunstwerk<br />
Fotos: leofilm.at<br />
Dieses luxuriöse Penthouse lässt die Herzen von Raumhöhen-Aficionados höherschlagen. Das<br />
Dach wurde in einer raumbestimmenden Stahl- und Glaskonstruktion aufgelöst, deren Felder<br />
zum Teil geöffnet werden können. Zum Gesamtwohnkonzept gehören eine offene Wohnküche,<br />
zwei Schlafzimmer mit En-suite-Badezimmer und ein Wellnessbereich mit Whirlpool, Sauna<br />
und Dampfbad. Bereits das Entree ist offen und hell konzipiert, ein Teil davon lässt sich bei<br />
Bedarf zu einem dritten Schlafzimmer umbauen. Über eine Wendeltreppe gelangt man auf die<br />
Galerie, wo sich Wohn- und Arbeitsbereiche befinden – Dachterrasse inklusive.<br />
Nutzung<br />
Wohnfläche<br />
Kaufpreis<br />
Ausstattung<br />
Wohnen, Anlage<br />
291,61 m²<br />
€ 6.900.000,–<br />
2 Stellplätze, Dampfbad,<br />
Fußbodenheizung,<br />
Stadtblick, Wohnküche,<br />
Alarmanlage, Terrasse<br />
Austria Sotheby’s International Realty I Laguna F&Z Immobilien GmbH I Parkring 4 I 1010 Wien I Österreich I T: + 43 1 343 1000 I F: + 43 343 1000-50<br />
E: office@austriasothebysrealty.com I austriasothebysrealty.com
design / GLASLAMPEN<br />
GLAS, LICHT<br />
UND MAGIE<br />
Mundgeblasenes Glas ist ein jahrhundertealter Rohstoff für<br />
Lampen. Lange vom Verschwinden bedroht, wird diese glühend<br />
heiße Handwerkskunst von einer jungen Designer-Generation<br />
verstärkt wiederentdeckt – und mit innovativer Technik<br />
verschmolzen. TEXT UWE KILLING<br />
Zurück in die Kindheit. Die Seifenblasen<br />
tänzeln durch die Luft, große<br />
und kleine, verschiedenfarbig schimmernd,<br />
bevor sie himmelwärts ziehen<br />
und zerplatzen. »Dieses Gefühl wollte<br />
ich in eine Lampe umsetzen«, sagt Sebastian<br />
Scherer. Um diese Herausforderung zu stemmen<br />
und Produzenten zu testen, unternahm<br />
der Berliner Designer einige Reisen, bis er<br />
schließlich im Bayerischen Wald landete.<br />
Dort, im vorindustriellen Ambiente der<br />
1568 gegründeten Glasmanufaktur Freiherr<br />
von Poschinger, fand Scherer die Handwerksmeister,<br />
die ihm seine Kindheitsträume in<br />
eine feste Form bringen konnten.<br />
Für das Modell »Iris« werden Kristallglaskugeln<br />
in der Weise gefertigt, wie es diese<br />
Glasmacher nunmehr schon in der 15. Generation<br />
tun: In einem mächtigen Schmelzofen<br />
wird ein Gemisch aus Quarzsand, Soda<br />
und Kalk auf bis zu 1450 Grad erhitzt, um<br />
die rot glühende Masse in Glas zu verwandeln,<br />
geformt in stundenlanger Schwerstarbeit,<br />
die zugleich enorm viel Fingerspitzengefühl<br />
erfordert. Das erahnt man, wenn man<br />
eine dieser »Iris«-Kugeln in den Händen hält:<br />
Sie sind nicht nur unterschiedlich groß – bis<br />
zu einem Durchmesser von 50 Zentimeter –,<br />
sondern jede ist auch ein Unikat, weil in der<br />
Oberflächenstruktur die archaische Handarbeit,<br />
das Atmen, Wenden, Abkühlen, Spuren<br />
hinterlassen hat – einschließlich feiner Unebenheiten<br />
und Blasen.<br />
»Es war für mich ein nachhaltiges Erlebnis,<br />
die physische Intensität, die Hitze und diese<br />
beeindruckende Kunstfertigkeit der Glasmacher<br />
zu spüren«, fasst Sebastian Scherer die<br />
Eindrücke seines ersten Besuchs in der historischen<br />
Ofenhalle zusammen. Die enge Verzahnung<br />
zwischen Designer und Handwerker<br />
mit all ihren individuellen, ästhetischen Spielräumen<br />
macht neben der Produktqualität einen<br />
wesentlichen Unterschied zur industriellen<br />
Glasfertigung aus. Und das wird in der<br />
Design-Szene zunehmend wieder wertgeschätzt.<br />
Traditionsverbundene Glashütten,<br />
die zuvor ums Überleben kämpften, freuen<br />
sich über neue Aufträge.<br />
Benedikt Freiherr von Poschinger hat das<br />
450 Jahre alte Familienunternehmen im<br />
><br />
Design und Handwerk<br />
Der Designer Sebastian Scherer (NEO/<br />
CRAFT) im Lichtspiel seiner Lampe »Iris«.<br />
Die mundgeblasene Kristallglaskugel<br />
wurde in der bayerischen Manufaktur<br />
Freiherr von Poschinger hergestellt.<br />
neocraft.com<br />
Foto: Stuart Acker Holt<br />
78 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
05 / 19 <strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
79
design / GLASLAMPEN<br />
Fingerspitzengefühl<br />
Glühend heiße Handarbeit<br />
wie vor Jahrhunderten:<br />
Glas macher der Manufaktur<br />
Freiherr von Poschinger beim<br />
Drehen eines Glaszylinders.<br />
poschinger.de<br />
><br />
bayerischen Frauenau 2007 von seinem<br />
Vater übernommen. »Die Tradition ist eine<br />
schöne Verpflichtung«, sagt der 48-Jährige,<br />
»doch gleichzeitig muss in jeder Generation<br />
das Richtige gemacht werden, um diese weiterzuführen.«<br />
So setzt der Inhaber der ältesten<br />
Glashütte im deutschsprachigen Raum<br />
mit seinen heute 35 Mitarbeitern vor allem<br />
auf die Zusammenarbeit mit jungen Designern,<br />
Architekturbüros und Künstlern. »Glas<br />
ist ein besonderer Werkstoff, der – könnte<br />
man sagen – seinen eigenen Kopf hat.« Poschingers<br />
Lampen-Gefäße werden von Düsseldorf<br />
(Hersteller Licht im Raum) bis New<br />
York (Ocrum Studios) geschätzt.<br />
Auch in anderen Regionen der Glasmacherkunst<br />
– von den böhmischen Wäldern<br />
bis hin zur venezianischen Insel Murano – ist<br />
eines der ältesten Handwerke der Welt derzeit<br />
nicht in Gefahr auszusterben oder nur<br />
noch als museumsreife Darbietung für Touristen<br />
zu dienen. Die tschechische Manufaktur<br />
Brokis boomt mit frischen Design-Ideen,<br />
die sich mit der Aura alchemistischer Magie<br />
verbinden. Und die Lampe »Argea« vom<br />
Die enge Verzahnung<br />
zwischen Designer und<br />
Handwerker macht neben<br />
der Produktqualität den<br />
wesent lichen Unterschied zur<br />
indus triellen Glasfertigung aus.<br />
Made in Murano<br />
Meisterlich gefertigt<br />
in Murano, der Wiege<br />
venezianischer<br />
Glasmacherkunst:<br />
Tischleuchte »Argea«<br />
von Venini. venini.com<br />
Japan meets Böhmen<br />
Die Hängeleuchte »Awa« –<br />
entworfen von der Designerin<br />
Fumie Shibat für die seit 200<br />
Jahren bestehende tschechische<br />
Glasmanufaktur Brokis.<br />
brokis.cz<br />
Aufsteigendes Licht<br />
Ein getönter Ballon, handgefertigt, voller<br />
Licht: Stehleuchte »Oda« von Designer<br />
Sebastian Herkner für Pulpo.<br />
pulpoproducts.com<br />
Murano-Klassik-Label Venini bestätigt,<br />
dass dort wahre Maestros ihrer Zunft am<br />
Werk sind: Bedingt durch die Beimischung<br />
von Blattsilber-Partikeln in das flüssige Glas<br />
funkelt ihr Sockel bei jedem Produkt anders.<br />
Auch namhafte Vertreter der neuen Designer-<br />
Generation erweisen sich als gute Botschafter<br />
der Glasmacherkunst, verbunden mit einer<br />
starken Rückbesinnung auf regional verwurzelte<br />
Produzenten. So nutzt Sebastian<br />
Herkner mundgeblasenes Glas für seine<br />
><br />
Fotos: Fotostudio Eder, Martin Chum, beigestellt<br />
80 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
design / GLASLAMPEN<br />
><br />
Stehlampe »Oda« mit der gleichen Selbstverständlichkeit<br />
wie für seinen auf einem gläsernen<br />
Sockel ruhenden Tisch »Bell Table«.<br />
Und auch der Wiener Familienbetrieb Lobmeyr<br />
zeigte gerade auf der Pariser Maison &<br />
Objet mit »Script«, einer Kreation des Londoner<br />
Designers Bodo Sperlein, wie sehr er<br />
die Zeichen der Zeit erkannt hat: Es ist ein<br />
Kronleuchter, in dem das wie seit eh und je<br />
manufakturell gegossene Glas in einem mutigen,<br />
sehr jetzigen Design erstrahlt.<br />
Sebastian Scherer erhielt mit seiner Leuchte<br />
»Iris« etliche Auszeichnungen (unter anderem<br />
den German Design Award) für die<br />
Kombination aus Handwerk und Hightech,<br />
was sich in der irisierenden Beschichtung widerspiegelt.<br />
Diese sorgt dafür, dass die Leuchte,<br />
geschaffen aus Feuer und menschlicher<br />
Kraft, farblich changiert und tatsächlich, je<br />
nach Lichteinfall, mit Seifenblasen-Leichtigkeit<br />
durch den Raum schwebt. Für den Berliner<br />
Designer war es der Grundstein, um sein<br />
eigenes Label zu gründen. Und der Name<br />
NEO/CRAFT führt sinnbildlich zusammen,<br />
womit nicht er alleine erfolgreich ist: neue,<br />
moderne Formen und innovative Lichttechniken,<br />
die sich auf beständiges Handwerk verlassen<br />
können.<br />
<<br />
Kräftespiel<br />
Kunstvoll verdrehtes Kabel im<br />
Dialog mit erlesenem Glashandwerk:<br />
Stehlampe »Filo«<br />
für Foscarini (Design: Andrea<br />
Anastasio). foscarini.com<br />
Mondsüchtig<br />
Pendelleuchte »Glass Moons« des<br />
Herstellers Licht im Raum. Die verschiedenfarbigen<br />
Schirme stammen<br />
aus der Poschinger-Glashütte.<br />
licht-im-raum.de<br />
Metropolenglanz<br />
Wiener Moderne neu interpretiert:<br />
Die von Bodo Sperlein entworfene<br />
Deckenleuchte »Script« für die<br />
Lustermanufaktur Lobmeyr.<br />
lobmeyr.at<br />
Gläserne Vielfalt<br />
Das Glas von Sebastian<br />
Scherers Objekt »Iris« ist<br />
mit einer Spezialschicht<br />
überzogen – diese sorgt<br />
für unterschiedliche<br />
Farbwirkungen im Raum.<br />
neocraft.com<br />
Fotos: Lobmeyr/Jon Day Photography, Stuart Acker Holt, beigestellt<br />
82 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Klima und Schutz nach Maß.<br />
Schrägrollläden - Rundrollladen - Wintergartenrollladen<br />
Seit 1977<br />
info@schanz-rollladen.at<br />
www.schanz-rollladen.at<br />
Rufen Sie kostenlos an, unter:<br />
0800 / 900 50 55
design / HOLZ<br />
Coo Planning<br />
Haus in Sayama, Japan<br />
Wohnen wie im Inneren eines<br />
Instruments: Dieses Haus für eine<br />
vierköpfige Familie bei Osaka hat ein<br />
Herzstück aus warmen Holzoberflächen.<br />
cooplanning.com<br />
HERZ AUS<br />
HOLZ<br />
Wenn es um Geborgenheit geht, ist ein Material einfach<br />
unschlagbar: Holz atmet, Holz will berührt werden.<br />
Ob tropisch-dunkel oder alpin-hell, ob als Boden oder<br />
Badewanne: Mit Holz holt man sich die Natur ins Haus.<br />
Das geht auch ganz ohne Skihütten-Atmosphäre.<br />
TEXT MAIK NOVOTNY<br />
84<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
MF+Arquitetos<br />
Haus für einen Sammler, São Paulo, Brasilien<br />
Entspannte Noblesse im Tropen-Look: Holz,<br />
kombiniert mit Akzenten aus Marmor und Beton,<br />
sorgt für wohnliche Wärme mit kühlender Brise.<br />
mfmaisarquitetos.com<br />
Achtung, eine etwas ungewöhnliche<br />
Frage an Sie: In welchem Instrument<br />
würden Sie lieber wohnen, einem<br />
Cello, einer Tuba oder einem<br />
Schlagzeug? Sagen Sie nichts, die Antwort<br />
kennen wir alle: Es ist das Cello. Denn kaum<br />
ein Material ist wohnlicher als Holz. Sehen<br />
Sie, schon sind wir bei der Architektur und<br />
beim Interieur. Während Architekten beim<br />
Sichtbeton auch nach Jahrzehnten noch<br />
Überzeugungsarbeit leisten müssen, ist dies<br />
bei Holz nicht nötig. Es ist behaglich, es altert<br />
in Würde, man fasst es gerne an.<br />
NICHT NUR RUSTIKAL<br />
Fotos: Tada Yuko, Manoel Henrique Silva, Jörg Seiler<br />
Dabei müssen Innenräume aus Holz keineswegs<br />
immer die Gestalt von Almhütten in<br />
rustikaler Kiefer annehmen. Man kann ebenso<br />
an das dunkle Mahagoni der Villen von<br />
Frank Lloyd Wright denken. Architekten haben<br />
einen reichen Fundus an Tradition, auf<br />
den sie zurückgreifen können – und das rund<br />
um den Globus.<br />
><br />
Bernardo Bader<br />
Haus am Moor, Krumbach, Vorarlberg<br />
Im Wald und aus dem Wald: Für dieses<br />
Wohn- und Atelierhaus wurden nur Bäume<br />
aus dem benachbarten Forst verwendet,<br />
und das möglichst im Ganzen.<br />
bernardobader.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
85
design / HOLZ<br />
CTA Architects<br />
Wohnung in Saigon, Vietnam<br />
Leben unter einer Wolke aus Holz:<br />
CTA Architects verwandelten eine enge<br />
Wohnung in Saigon in ein »Cloud House«<br />
und holten so die Natur in die Stadt.<br />
facebook.com/Creative.Architects.CTA<br />
Fotos: Markus Bstieler, Lisa Dünser Fotografie, Toshihisa Ishii, beigestellt<br />
><br />
Zum Beispiel in Japan, wo das Handwerk<br />
nie von der Industrialisierung verdrängt wurde<br />
und auch die Stadtbewohner ihre Nähe<br />
zur Natur nie ganz ablegen. So entstehen<br />
Häuser wie das für eine vierköpfige Familie<br />
bei Osaka, entworfen vom Büro Coo Planning:<br />
Im hohen Wohnzimmer bestehen Boden,<br />
Wand, Decke, Stiege und Möbel aus<br />
glatt poliertem und sanft schimmerndem<br />
Holz. Es wirkt tatsächlich wie das Innere<br />
eines Holzinstruments.<br />
Nina Mair<br />
Holzbadewanne »Shell«<br />
Handwerk in Perfektion: Diese Badewanne<br />
aus Walnussholz wurde präzise mit CNC-<br />
Technologie aus einem Stück gefräst und<br />
von Hand poliert und geölt.<br />
ninamair.at<br />
86 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19<br />
Das Holz wird zur Verbindung zwischen Haus und Natur,<br />
und als Bewohner fühlt man sich gleich doppelt zu Hause.<br />
Das gilt im Bregenzerwald ebenso wie in Brasilien.<br />
Ein ähnliches Spiel mit dem Raum verfolgten<br />
Matsuyama Architects bei einem Haus in<br />
Fukuoka. »Die Familie wünschte sich einen<br />
Raum, in dem sie sich zusammengehörig<br />
fühlt«, berichten die Architekten. Was eignete<br />
sich besser als Rahmen für diese Geborgenheit<br />
als Holz? Damit keine Platzangst entsteht,<br />
ist der Wohnraum wie eine riesige<br />
Treppe über mehrere Ebenen gestaffelt, sodass<br />
jedes Familienmitglied seinen eigenen<br />
Bereich bekommt.<br />
MEHR ALS LIFESTYLE<br />
»Holz kommt immer wieder in Mode«, weiß<br />
auch der Vorarlberger Architekt Bernardo<br />
Bader. »Früher war es Buche, dann Ahorn,<br />
seit zehn Jahren ist es Eiche. Das sind eben<br />
Lifestyle-Trends, aber Holz kann viel mehr,<br />
als ein Designobjekt zu sein oder eine Tapete.«<br />
Für seine eigenen Häuser greift Bader<br />
auf die jahrhundertealte Expertise des Bregenzerwalds<br />
zurück. Sie wirken behaglich,<br />
ohne rustikal zu sein, und pur, ohne puristisch<br />
zu sein. Denn verschiedene Holzarten<br />
darf man durchaus kombinieren, so Bader.<br />
»Ein Mischwald ist schöner als eine Monokultur.<br />
Unter Forstexperten gilt die Devise:<br />
Was im Wald nebeneinander steht, steht auch<br />
in der Stube gut nebeneinander.«<br />
Für sein Haus am Moor, das so selbstverständlich<br />
auf einer Wiese am Waldrand steht,<br />
als sei es schon immer dort gewesen, wurde<br />
nur Holz aus dem benachbarten Forst geschlägert.<br />
Für den Boden wurden nur drei<br />
Tannen verwendet, dafür aber im Ganzen,
Äste inklusive. So wird der Wohnraum zum<br />
Abbild des Waldes. »Mir ist es wichtig, dass<br />
man sofort spürt: Der Boden hat eine eigene<br />
Kraft, der ist richtig Holz, richtig Baum. Bei<br />
Holzböden, wo alles Gewachsene aussortiert<br />
oder abgehobelt ist, spürt man nur die Industrie.«<br />
Holz, sagt Bader, muss nahbar sein,<br />
man muss es anfassen wollen.<br />
INTEGRIERT IN NATUR<br />
So wird das Holz zur Verbindung zwischen<br />
Haus und Natur, und als Bewohner fühlt man<br />
sich gleich doppelt zu Hause. Das gilt im Bregenzerwald<br />
ebenso wie in Brasilien, wo das<br />
dunkle Tropenholz perfekt mit der Vegetation<br />
harmoniert. Ein prachtvolles Beispiel tropi-<br />
scher Holzarchitektur ist das Haus für einen<br />
Sammler in São Paulo von MF+Arquitetos.<br />
Hier wurde das Holz mit Marmor und Beton<br />
kombiniert, eine ausgewogene Harmonie, die<br />
Luxus ausstrahlt, ohne pompös zu wirken.<br />
Raumhohe Öffnungen zum üppigen Garten<br />
und Schiebewände aus filigranen Holzgittern<br />
lassen das Tageslicht auf den verschiedenen<br />
Oberflächen spielen. »Einfach Formen, integriert<br />
in die Natur«, wie die Architekten ihr<br />
Ideal formulieren.<br />
Das funktioniert auch, wenn der Urwald<br />
gerade nicht zur Hand ist, denn die Natur<br />
lässt sich auch in eine städtische Wohnung<br />
holen. Das vietnamesische Büro CTA<br />
verwandelte die kleinen Zimmer eines<br />
Apartments in Saigon in einen großen<br />
»Ein Mischwald ist schöner<br />
als eine Monokultur. Was im<br />
Wald nebeneinander steht,<br />
steht auch in der Stube gut<br />
nebeneinander.«<br />
BERNARDO BADER Architekt, Dornbirn<br />
Matsuyama Architects<br />
Haus in Fukuoka, Japan<br />
Geborgenheit ohne Platzangst:<br />
Das Wohnzimmer für eine vierköpfige<br />
Familie kombiniert warmes Holz für<br />
die Gemeinsamkeit und räumliche<br />
Abstufung für die Privatheit.<br />
matsuyama-a.co.jp<br />
flexiblen Raum, der sich mit verschiebbaren<br />
Wänden teilen lässt. Eine geschwungene<br />
Decke aus geflochtenen Holzstäben macht<br />
das Wohnerlebnis schwerelos; der von den<br />
Architekten gewählte Name »Cloud House«<br />
erklärt sich von selbst. »Unser Kunde arbeitet<br />
den ganzen Tag und wünschte sich von<br />
uns eine Wohnung, in der er alle Sorgen<br />
vergisst und in Ruhe schlafen kann.« Wo<br />
ginge das besser als geborgen in einer Wolke<br />
aus Wald? Eben.<br />
Wer nicht seine gesamte Wohnung in Eiche,<br />
Tanne oder Mahagoni auskleiden will,<br />
aber auf die Sinnlichkeit von Holz nicht ganz<br />
verzichten möchte, kann die Behaglichkeit<br />
natürlich auch mit Möbeln heraufbeschwören.<br />
Ein Billy-Regal leistet hier atmosphärisch<br />
eher wenig, aber wie wäre es mit einer<br />
Holzbadewanne? Zum Beispiel die Wanne<br />
»Shell« aus handgeschliffener und geölter<br />
Walnuss, entworfen von der Tiroler Designerin<br />
und Architektin Nina Mair. »Bei diesem<br />
Entwurf gehen wir an die Grenzen der Belastbarkeit<br />
des Materials Holz. Dünner kann<br />
man eine Holzbadewanne einfach nicht<br />
aus führen«, erklärt sie stolz. Wohnen mit<br />
Wald und wohliger Wärme: So lassen sich<br />
die Wintermonate behaglich verbringen. Als<br />
akustische Untermalung dazu empfehlen<br />
wir ein Cellokonzert.<br />
<<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
87
design / FLEXFORM<br />
ZEITLOSER<br />
TEAMGEIST<br />
Seit 60 Jahren ist die Marke Flexform der Inbegriff von<br />
zeitgenössischem italienischen Wohngefühl. Ihre Formsprache<br />
hat die Welt des Sofa-Designs nachhaltig verändert.<br />
TEXT SANDRA KEPLINGER<br />
Kultstatus<br />
Seit 1982 erfreut sich das Sofa »Magister«<br />
im Design von Antonio Citterio und Paolo<br />
Nava großer Beliebtheit.<br />
flexform.it<br />
Komfortabel, vielseitig oder einfach<br />
nur schön: So werden die Sofas der<br />
italienischen Firma Flexform oft beschrieben.<br />
Bereits in den 1950ern haben<br />
sich die Brüder Romeo, Pietro und Agostino<br />
Galimberti mit der Fertigung von Möbeln<br />
beschäftigt und diese im Bezirk Brianza<br />
in Norditalien auf der Straße ausgestellt. Ihre<br />
Liebe zum Detail, die damals schon die große<br />
Kreativität der Familie widerspiegelte, machte<br />
in dem Bezirk mit seinen vielen kleinen Handwerksbetrieben<br />
schnell von sich reden. So<br />
formte Flexform das Qualitätssiegel »Made in<br />
Italy« bedeutend mit – aber statt oft kitschigem<br />
Barock und italienischer Nostalgie gab es<br />
zeitgenössische Designsprache vom Feinsten.<br />
Was Flexform einst zum Phänomen und seit<br />
Jahrzehnten so unverwechselbar macht, ist<br />
die Konsequenz im Design – und somit ein<br />
hoher Widererkennungswert. Flexform-Produkte<br />
sind in Proportion, Balance und Komfort<br />
immer ausgewogen. Diese drei Grundpfeiler<br />
sind im Design immer konsequent<br />
umgesetzt, was Teil des Erfolgsgeheimnisses<br />
sein dürfte.<br />
FAMILIENBANDE<br />
Typisch italienische Züge kommen vor allem<br />
in der Firmenphilosophie zur Geltung: »Die<br />
Familie ist ein bedeutender Wert und eine<br />
wichtige Quelle für Ressourcen, Anregungen<br />
uns Kenntnisse«, erzählen die Galimbertis.<br />
»Unsere Wurzeln ermöglichen es uns, in die<br />
Zukunft zu blicken. Wenn wir uns unserer<br />
Geschichte nicht bewusst sind, können wir<br />
uns auch zukünftige Entwicklungen nicht<br />
vorstellen. Um zu wissen, wohin man geht,<br />
muss man wissen, woher man kommt –<br />
und es geht immer ums ›Wir‹, nicht ums<br />
›Ich‹. Wir sind Unternehmer in der dritten<br />
Gene ration, und es ist gleichzeitig Ehre und<br />
Verpflichtung, die Arbeit unserer Vorgänger<br />
fortzuführen.«<br />
La famiglia italiana<br />
1957 gründeten die Brüder Romeo, Pietro und<br />
Agostino Flexform di Galimberti. In den späten<br />
60ern machten deren Söhne aus dem Handwerksbetrieb<br />
ein industrielles Unternehmen, das heute<br />
bereits in dritter Generation geführt wird.<br />
Designikone<br />
Der Designer Antonio Citterio arbeitet seit<br />
40 Jahren für Flexform. Eines seiner<br />
bekanntesten Stücke ist der Sessel »A.B.C«<br />
Variantenreichtum<br />
Der »Sveva Soft« kam dieses Jahr auf<br />
den Markt. Carlo Colombo sorgte für eine<br />
weich gepolsterte Schale mit Drehfuß<br />
aus Aluminiumdruckguss.<br />
Fotos: Leonardo Scotti, beigestellt<br />
88 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
www.ton.eu<br />
ginger armchair<br />
designed by Yonoh ES<br />
Showroom TON Österreich<br />
Rudolfsplatz 1, Wien 1010<br />
+43 190 47 054<br />
wien@ton.eu
essay<br />
WOLFGANG PAUSER<br />
DER DINGE LAST<br />
UND LUST<br />
Dinge haben heute einen schweren Stand.<br />
Wir sollen keine mehr kaufen und uns von<br />
denen, die wir haben, »befreien«. Was man<br />
einst Armut nannte, weckt Begeisterung<br />
und verspricht Prestige.<br />
Wie viele Dinge<br />
braucht der<br />
Mensch? 10.000<br />
besitzt jeder Österreicher<br />
im Durchschnitt. Wie es<br />
um das »Brauchen« steht, wird<br />
mit wachsendem Eifer diskutiert.<br />
Verengt man den Begriff auf<br />
funktionale Nützlichkeit im<br />
Gebrauch, verliert man das Verständnis<br />
für die realen Zahlen<br />
an Habseligkeiten. Brauchen<br />
kann aber auch seelische Bedürftigkeit<br />
bedeuten. Nicht nur zu<br />
einem geliebten Menschen sagt<br />
man gern: »Ich brauche dich!«<br />
Auch auf Dinge richtet sich der<br />
Beziehungswunsch.<br />
Begehren ist eine Art prinzipielles<br />
Fehlen von etwas, das die<br />
innere Lücke zu füllen verspricht.<br />
Das Konsumding ist gut geeignet<br />
für diese psychische Funktion.<br />
Moderne Produkte sind primär<br />
an seelische Bedürfnisse adressiert,<br />
das Gebrauchen spielt eine<br />
untergeordnete Rolle. Dass Waren<br />
als äußerliche Werte gelten,<br />
ist bloß eine Rationalisierung<br />
der mitunter peinlichen Tatsache,<br />
dass sie ganz überwiegend für<br />
das Innere von Wert sind. Konsumdinge<br />
sind heute innere Werte,<br />
weil die emotionale Beziehung<br />
zu ihnen ihr wahrer Daseinsgrund<br />
ist. Zu den Beziehungsdingen<br />
des Menschen gehören auch<br />
die Dingbeziehungen.<br />
Im konsumkritischen Diskurs<br />
des »Minimalismus« verschmelzen<br />
zwei widersprüchliche Imperative:<br />
Einerseits sollen wir<br />
in der Erwartung einer klimatischen<br />
Apokalypse auf weiteres<br />
Konsumieren verzichten. Andererseits<br />
sollen wir die Dinge, die<br />
wir bereits besitzen, loswerden,<br />
verschenken, auf Plattformen an<br />
arme Menschen verkaufen, recyceln<br />
oder mülltrennend entsorgen<br />
– die leere Wohnung gilt als<br />
Ideal. In der ersten Hälfte des<br />
20. Jahrhunderts hortete man<br />
alte Dinge, um sich nichts Neues<br />
kaufen zu müssen. Dieser Logik<br />
folgend müsste auch heute nicht<br />
nur zum Verzicht aufs Kaufen,<br />
sondern auch zum Behalten und<br />
Sammeln von Dingen aufgerufen<br />
werden.<br />
Doch das Gegenteil ist der<br />
Fall: Aus der Simplify-your-Life-<br />
Bewegung ist der Minimalismus<br />
als Lifestyle-Trend hervorgegangen.<br />
Minimalisten geht es um<br />
die Abwesenheit von Dingen.<br />
Schon Gekauftes wegzugeben<br />
und nichts mehr Neues zu kaufen,<br />
sind nur die beiden ergänzenden<br />
Werkzeuge, mit denen sie<br />
ihr Ziel eines möglichst dingfreien<br />
Lebens erreichen wollen. Wie<br />
weit das gehen soll, wird noch<br />
diskutiert. Minimalismus beginne<br />
erst, wenn man weniger als<br />
100 Dinge besitze (wobei Socken<br />
einzeln zu zählen seien), meinen<br />
manche Autoren. Nur, was in<br />
einen Koffer passt, fordern die<br />
strengsten Verzichter. Um die<br />
»Eliminierung des Materiellen«<br />
hat sich ein Wettbewerb aufgeschaukelt.<br />
Mit indischen Nagelbrett-Fakiren<br />
und Kafkas Hungerkünstler<br />
als Vorbilder demonstrieren<br />
Influencer ihren<br />
Communitys, wie man ein Jahr<br />
lang dingfrei überleben kann<br />
und wie befreit sich das anfühlt.<br />
»Begehren ist eine Art<br />
prinzipielles Fehlen<br />
von etwas, das die<br />
innere Lücke zu füllen<br />
verspricht. «<br />
Fotos: beigestellt<br />
90 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Der Simplify-Bewegung ging<br />
es anfänglich nur um Befreiung<br />
vom überflüssigen Ballast der<br />
Staubfänger, um das Aufräumen<br />
und Ausmisten vollgeräumter<br />
Wohnräume, damit diese sich in<br />
Freiräume verwandeln für Gegenwärtiges.<br />
Der aktuelle Minimalismus<br />
hat dem auf Seelenreinigung<br />
zielenden praktischen<br />
Frühjahrsputz ganz zeitgemäß<br />
ein symbolisches Öko-Hütchen<br />
aufgesetzt. Auch wenn eine geleerte<br />
Wohnung nichts zur Weltrettung<br />
beiträgt, wird sie nunmehr<br />
als Demonstrationsobjekt<br />
und Zeichen für eine prinzipielle<br />
Haltung des Konsumverzichts<br />
interpretiert und moralisch geadelt.<br />
Das funktioniert freilich nur<br />
bei realer Nicht-Armut. Wirklich<br />
Armen fehlt nicht nur das »Bewusstsein«<br />
der Minimalisten, sie<br />
haben gar nicht die finanzielle<br />
Möglichkeit für einen demonstrativen<br />
Verzicht, aus dem sich<br />
Prestige und moralischer Wert<br />
ziehen ließen. Wer unfreiwillig<br />
ohne Güter lebt, wird sich das<br />
Heldentum einer ökologischen<br />
Armutsavantgarde schwerlich<br />
auf die Fahnen schreiben können.<br />
Nur jene Armut, die man selbst<br />
absichtsvoll herstellt (etwa als<br />
Aussteiger) oder stilistisch simuliert,<br />
taugt zur Inszenierung einer<br />
Negationsform von Konsum.<br />
Das Befreiende am Dingverzicht<br />
besteht darin, dass man<br />
sich nicht nur von nutz losen<br />
Utensilien trennt, sondern sich<br />
auch aus der emotionalen Beziehung<br />
zu ihnen löst. Beziehungen<br />
erzeugen Bindungen, und egal,<br />
ob man sich von einem Partner<br />
oder einem Ding trennt, man ist<br />
danach ungebunden und in genau<br />
diesem Sinne frei, flexibel<br />
und mobil. Dennoch sollte man<br />
sich im einen wie im anderen<br />
Fall genau überlegen, was die<br />
Entscheidung für Beziehungslosigkeit<br />
dem Leben bringt.<br />
Wie es um unsere seelischen<br />
Beziehungen zu den Dingen bestellt<br />
ist, zeigt sich recht deut -<br />
lich in Extremfällen. Ein Messie<br />
etwa, der es nicht einmal übers<br />
Herz bringt, einen Pizzakarton<br />
wegzuwerfen, ist oftmals von<br />
»Nur jene Armut,<br />
die man selbst<br />
absichtsvoll herstellt<br />
(etwa als Aussteiger)<br />
oder stilistisch<br />
simuliert, taugt zur<br />
Inszenierung einer<br />
Negationsform von<br />
Konsum.«<br />
DR. WOLFGANG PAUSER war in den<br />
1990er-Jahren Kolumnist für DIE ZEIT.<br />
Seitdem analysiert er Produkte aus kultur -<br />
wissenschaftlicher Perspektive im Auftrag<br />
von Unternehmen und Agenturen.<br />
Verlustängsten getrieben, die<br />
er aus (un)menschlicher Erfahrung<br />
in die Dingwelt projiziert.<br />
Manche fürchten unbewusst,<br />
es werde ihnen etwas<br />
wegge nommen; wieder andere<br />
vermeiden das metaphorische<br />
Allein gelassenwerden von libidinös<br />
besetzten Objekten; und<br />
wer im eigenen Müll versinkt,<br />
erweitert seine Ich-Grenze in<br />
den intimisierten Wohnraum,<br />
bis dieser lückenlos voll zu ei -<br />
nem imagi nären Teil des eige -<br />
nen Körpers wird. Dinge sind<br />
also nicht so harm los, wie sie<br />
dem funktio nalen Denken erscheinen.<br />
Sie können sogar allmächtig<br />
werden und den an<br />
sie gebundenen Menschen in<br />
Gefangenschaft nehmen.<br />
Beim Aussortieren merkt man,<br />
dass in jedem Ding ein eigener<br />
Geist haust. Etwas moderner<br />
könnte man diesen Geist Kon text<br />
nennen, Bedeutung, Gedächtnis,<br />
Bindung und emotionale Beziehung.<br />
Der alte Kram ist ein<br />
Stück ausgelagertes Gehirn.<br />
Nimmt man ein Stück zur Hand<br />
und beginnt, über behalten oder<br />
abstoßen zu grübeln, fallen ei -<br />
nem viele Ereignisse ein, an die<br />
man sonst nie mehr gedacht<br />
hätte. Das Ding erzählt nicht<br />
nur seine Gebrauchsgeschichte,<br />
sondern auch Familiengeschichte,<br />
Kulturtraditionen, Wirtschaftsund<br />
Technikgeschichte. Es ist<br />
ein Speicher des Wissens wie<br />
auch aller Gefühle, Menschen<br />
und Beziehungen, die es begleitet<br />
hat. Bei Erbstücken ist entscheidend,<br />
wer sie hatte. War es eine<br />
verhasste Person, wird man das<br />
Ding mit einem Schwung, in dem<br />
sich aller aufgestaute Grimm entlädt,<br />
in den Müllsack schleudern.<br />
Die Pfeife des geliebten Großvaters<br />
hingegen wird man auch als<br />
Nichtraucher verführt sein, so<br />
in Ehren zu halten, als könnte<br />
sie ihren verlorenen Be sitzer vertreten.<br />
Hochzeitserinnerungen<br />
werden gern bei der Scheidung<br />
entsorgt. Wer für ein Ding gemischte<br />
Gefühle hegt, fotogra -<br />
fiert es und behält es digital, damit<br />
der Verlust der dreidimensionalen<br />
Version weniger Abschiedsschmerz<br />
bereitet.<br />
Vielleicht ist das Verachten<br />
und Verwerfen der Dinge, selbst<br />
wenn man sie recycelt, gar nicht<br />
die beste Lösung für das ökologische<br />
Problem des Konsums. Anstatt<br />
so zu tun, als hätten wir<br />
keine Beziehung zu den Sachen,<br />
könnten wir versuchen, sogar<br />
mehr Liebe zu den Dingen zu<br />
entwickeln. Und unsere Beziehungen<br />
nicht nur zu den Menschen,<br />
sondern auch zu den Dingen<br />
bewusster pflegen und kultivieren.<br />
Das hieße auch, anspruchsvoller<br />
zu werden, beim<br />
Kaufen wie beim Behalten. Weniger<br />
wertvolle Dinge verkaufen,<br />
um wertvollere zu erwerben.<br />
Anstelle der Haltung des<br />
Hungerkünstlers wäre die des<br />
Museumskurators nicht nur<br />
erfreulicher, sondern auch nachhaltiger.<br />
Schließlich entscheidet<br />
die Bedeutung, die ein Ding für<br />
uns hat, ob wir mit ihm eine<br />
Jahrhunderte dauernde Liebesbeziehung<br />
eingehen wollen.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
91
www.team7.at<br />
MANCHMAL WÄCHST<br />
EIN BAUM WEITER, WENN ER<br />
SCHON EIN TISCH IST.<br />
6 0 J a h r e<br />
it´s a tree story.<br />
1010 Wien, TEAM 7 Wien, Stubenring 14; 1060 Wien, TEAM 7 Spezialstudio, Gumpendorfer Straße 120; 1180 Wien, Seliger – bespoke furnishing, Gersthofer Straße 2c; 2230 Gänserndorf,<br />
Möbel Karner, Hauptstraße 5; 2301 Groß-Enzersdorf, Wohnstudio Melnicky, Schloßhofer Straße 2; 2500 Baden, Schwarzott Einrichtungshaus & Werkstätte, Wienerstraße 13-21;<br />
3430 Tulln, Einrichten fürs Leben Ludwig Krenn, Brüdergasse 2a; 4020 Linz, TEAM 7 Linz, Dametzstraße 12; 4240 Freistadt, dieeinrichtung Manzenreiter, Etrichstraße 1; 4600 Wels,<br />
TEAM 7 Wels, Mitterfeldstraße 6; 4822 Bad Goisern, Brader, Wohnen & Tischlerei, Rudolf-Von-Alt-Weg 13b; 4910 Ried im Innkreis, TEAM 7 Ried, Hoher Markt 2; 5301 Eugendorf,<br />
TEAM 7 Salzburg, Salzburger Straße 18; 6405 Telfs/Pfaffenhofen, Einrichtungshaus Föger, Bundesstraße 1; 6837 Weiler, Weiler Möbel, Herzogried 2; 8010 Graz, TEAM 7 Graz,<br />
Andreas Hofer Platz 5; 8223 Stubenberg am See, Schuh, Vockenberg 50; 8740 Zeltweg, Einrichtungshaus Hartleb, Hauptstraße 29; 9500 Villach, In Ligno, Ossiacherzeile 27
<strong>LIVING</strong><br />
KULINARIK<br />
112<br />
100<br />
118<br />
Fotos: Gregor Titze, beigestellt<br />
110<br />
94<br />
ALICE’S TEA PARTY<br />
Inspiriert von Alice im Wunderland<br />
entführt <strong>LIVING</strong> zu einem Ausflug in<br />
magische Tableware-Welten. (S. 94)<br />
COOL TEA<br />
Schnörkellose Design-Raffinesse:<br />
zeitgenössisches Flair beim<br />
Afternoon Tea. (S. 100)<br />
STEINE DER WEISEN<br />
Alles andere als eine Modeerscheinung:<br />
Natursteinküchen im Fokus. (S. 112)<br />
SHAKEN AND STIRRED<br />
Um Barflair zu Hause zu erzeugen, braucht<br />
es die richtige Ausstattung. (S. 110)<br />
GEMÜTLICHE ABSACKER<br />
Wenn die Nächte länger werden, schlägt<br />
die Stunde der Gemütlichkeit. (S. 118)
kulinarik / TABLEWARE<br />
ALICE’S<br />
TEA<br />
PARTY<br />
Inspiriert von Alice im Wunderland<br />
entführt <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> zu einem<br />
Ausflug in magische Tableware-Welten.<br />
Die Protagonisten? Exquisite It-Pieces<br />
aus Porzellan und Glas.<br />
FOTOS GREGOR TITZE VISUAL CONCEPT & STYLIST SARAH RIGA<br />
94<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
HOUSE OF CARDS<br />
Spiegel »MIRA« und Döschen »OPAL« aus Bleikristall<br />
von Christine Hechinger. christine-hechinger.com<br />
Gläserne Weinkelche und Wasserbecher von Lederleitner<br />
Tuchlauben Concept Store. lederleitner.at<br />
Tee service »My China! Ca’ d’Oro«, bestehend aus<br />
Kanne, Stövchen, Zuckerdose, Milchkanne, Teetasse<br />
und Kuchenteller von Sieger by Fürstenberg, gesehen<br />
bei Cuisinarum. cuisinarum.at Teetasse und Unter tasse<br />
»My China! Treasure« mit elegantem Goldrand und<br />
goldene Teekanne mit passender Tasse »My China!<br />
Emperor’s Garden« von Sieger by Fürstenberg, gesehen<br />
bei Stamm. stamm.at<br />
05 / 19 <strong>LIVING</strong> falstaff 95
kulinarik / TABLEWARE<br />
WATCH ME<br />
Keramikserie »Alice«, bestehend aus Tellern, Teekanne,<br />
Stövchen, Tassen und Vase von feinedinge*. feinedinge.at<br />
Gläserne Sanduhr von Lederleitner Tuchlauben Concept Store.<br />
lederleitner.at Karaffe und Dose »OPAL« aus Glas, gefertigt<br />
von Christine Hechinger. christine-hechinger.com<br />
Verspielte Schale »Pond« in zartem Rot von Tivoli by Normann<br />
Copenhagen. normann-copenhagen.com<br />
Häschenfiguren aus Keramik von Fürstenberg, gesehen<br />
bei Albin Denk. albindenk.at<br />
Rötlich getönter Dekanter »Double Bend« von Mark Thomas,<br />
Gläser »Optic« von Moser. stamm.at<br />
96 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
BEZUGSQUELLEN: ALBINDENK.AT, CHRISTINE-HECHINGER.COM,<br />
CUISINARUM.AT, FEINEDINGE.AT, LEDERLEITNER.AT,<br />
NORMANN-COPENHAGEN.COM, STAMM.AT<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
97
kulinarik / TABLEWARE<br />
98<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
MAGIC MUSHROOM<br />
Teller mit Tiermotiven »Piqueur« von Hering Berlin, opulente Teekanne<br />
»Trésor« und floral verzierte Teller und Teeservice »Trésor Fleuri«<br />
von Raynaud, gesehen bei Stamm. stamm.at Buntes Teeservice<br />
»Paeonia Blush« von Wedgwood, Tasse und Untertasse mit Blumendetail<br />
»Wunderland« und bauchige weiße Kanne mit Stövchen »Fine Bone China«<br />
von Dibbern, gesehen bei Cuisinarum. cuisinarum.at<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
99
kulinarik / TEA-TIME<br />
Gesichter-Puzzle<br />
Das originelle Service von<br />
Patrick Knoch besteht aus<br />
einem sechsteiligen Set, das mit<br />
liebevollen Kritzeleien spielt.<br />
extranorm.com<br />
Reizvoller Akzent<br />
Lucas Franks Zuckerdose aus schwarzem<br />
Ton verfügt über ein Finish mit dunklem<br />
Metallsplitter-Effekt.<br />
revol1768.com<br />
COOL TEA<br />
Design-Raffinesse ohne Schnörkel: Wer sagt, dass die Tea-Time<br />
immer in klassisch-englischem Stil sein muss? Diese Beautys<br />
geben dem Afternoon-Tea zeitgenössisches Flair.<br />
Ikone<br />
Absolutes Must-have:<br />
Der dänische Sta r-<br />
architekt Arne<br />
Jacobsen entwarf die<br />
Küchenikone »AJ<br />
Teapot« für Stelton.<br />
stelton.com<br />
Time for Tea<br />
Das Tee-Ei von Alessi<br />
erinnert an eine<br />
Taschenuhr und<br />
würde wohl auch als<br />
Modeaccessoire<br />
durchgehen.<br />
alessi.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
100 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Nomen est omen<br />
Die mundgeblasene<br />
Zuckerdose »Amuse«<br />
von Omen besteht<br />
aus verspieltem<br />
Borosilikatglas.<br />
zieher.com<br />
Reisebegleiter<br />
Der Koffer von<br />
Au Départ beinhaltet<br />
alles, was man<br />
unterwegs für eine<br />
gelungene Tea-Time<br />
braucht.<br />
artemest.com<br />
Volle Kanne<br />
Für Minimalisten und<br />
Liebhaber charaktervoller<br />
Wohnräume: Das schwarze<br />
Design »Osaka« spielt alle<br />
Stücke. made.com<br />
Glanzstücke<br />
Das hochdekorative<br />
Teeservice von<br />
Hamilton Conte Paris<br />
kombiniert gebürstetes<br />
Messing mit<br />
dunklem Holz.<br />
hamiltonconte.com<br />
Das Beste<br />
zweier Welten<br />
Elegant: Jugendstil-<br />
Grafik trifft auf eine<br />
simple Silhouette.<br />
johnlewis.com<br />
Kokett!<br />
Das Design von Ole Jensen<br />
bricht mit Klischees. Die neue<br />
Formsprache verzichtet trotzdem<br />
nicht auf Funktionalität.<br />
normann-copenhagen.com<br />
Colour-Clash<br />
Der Unimug von Kinto bringt gekonnt<br />
Farbe ins Service.<br />
conranshop.co.uk<br />
High Tea<br />
Tom Dixon veredelt<br />
sein Edelstahl-<br />
Service mit einer<br />
spiegelnden<br />
Oberfläche.<br />
tomdixon.net<br />
Aus einem Guss<br />
Das simple Design von Georg Jensen mit<br />
seinem intensiven Anthrazit stellt ein kontrastreiches<br />
Highlight am Desserttisch dar.<br />
amara.com<br />
Rahmenhandlung<br />
Die handgefertigte<br />
Teebox bringt Ordnung<br />
ins Teebeutelchaos<br />
und ist ein<br />
charmanter Hingucker<br />
in jeder Küche.<br />
depot-online.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
101
kulinarik / TABLEWARE<br />
Glanz und Gloria<br />
Elegante Tafeln erhalten in<br />
diesem Herbst ein schillerndes<br />
Update. Metallische Akzente<br />
sind ein Must.<br />
3.<br />
TAFELPREZIOSEN<br />
Tableware-Pieces in Gold, Silber und Kupfer veredeln in<br />
der kommenden Saison herbstliche Tischkreationen.<br />
1.<br />
Glänzende Oberflächen machen diese chicen Tools<br />
zu ultimativen Eyecatchern!<br />
2.<br />
4.<br />
Fotos: Newberg, beigestellt<br />
102 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
5.<br />
7.<br />
6.<br />
9.<br />
10.<br />
8.<br />
11.<br />
12.<br />
13.<br />
1. Hochkarätig Inspiriert von sich wiegenden Segelschiffen im Oman, kreierte Bethan Gray einst die Kollektion »Lustre«. Die handgefertigte Neuauflage des Klassikers<br />
wird mit einem Muster aus 22-karätigem Gold veredelt. store.wallpaper.com 2. Minimal Chic Schlichte Eleganz und Funktionalität vereint dieser aus rostfreiem Stahl<br />
gefertigte Krug aus dem Hause HAY. hay.dk 3. Dekorativ Die goldenen Serviettenringe »Flow« von ferm Living sind aus Messing gefertigt und sorgen dank ihrer fließenden,<br />
natürlichen Form für ein erfrischendes Tablesetting. fermliving.com 4. Power Couple So schön war Mahlen noch nie: Tom Dixon setzt bei diesem Mörser auf eine hochwertige<br />
Kombination aus Marmor und Messing. tomdixon.net 5. Wine and dine Die handgemalte Goldverzierung macht den elegant geschwungenen Dekanter zum kostbaren<br />
Hingucker. crateandbarrel.com 6. Tea Time Die leicht unregelmäßige Platin-Bemalung des Tee-Sets »Dauville« sorgt für ein modernes Finish mit Wow-Effekt. amara.com<br />
7. Mondän Das Design der futuristischen Kanne »Trama« beruht auf einer Kombination aus bauchigen sowie geometrischen Komponenten. store.wallpaper.com 8. Neue<br />
Würze Die Gewürzmühlen von Menu wurden von Norm Architects designt und erstrahlen jetzt im neuen Look. menu.as 9. Goldstück Der große Pitcher »Dylan« setzt<br />
trotz seines schlichten Designs ein Statement auf jeder Tafel. anthropologie.com 10. Leckerbissen Die Bestecklinie »Citterio 98« aus gebürstetem Edelstahl zeichnet<br />
sich durch ihre ausgewogenen Proportionen aus. iittala.com 11. Vintage-Flair Der Toasthalter aus Messing erinnert mit seinem kunstvollen Griff an einen antiquarischen<br />
Fund. cb2.com 12. Dream-Team Gewürze aller Art können mithilfe des glamourösen Sets »Java« der Tafel stilgerecht beigestellt werden. caravane.co.uk 13. J’adore<br />
Die Teekanne aus exquisitem Limoges-Porzellan von Dior wird vom berühmtem Cannage-Motiv geziert. dior.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
103
kulinarik / HOMEBARS<br />
DER DRINK<br />
GEHT AUFS HAUS<br />
Fein ausgewählte Drinks und elegante Möbel mit Retro-Touch: Eine einladende<br />
Lounge lässt sich schon auf wenigen Quadratmetern inszenieren. Mit dem Comeback<br />
der Hausbar holen wir uns das Clubfeeling in die eigenen vier Wände. TEXT UWE KILLING<br />
Foto: beigestellt<br />
104<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
Barkultur<br />
In einer Bar zählt der Inhalt – und<br />
praktikable, schöne Fächer sowie ein<br />
elegantes Äußeres reichern diesen an:<br />
Barschrank aus der Kollektion des<br />
Designers Peter Fehrentz für more.<br />
more-moebel.de<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
105
kulinarik / HOMEBARS<br />
Hollywood<br />
Drinks in den Hügeln von Los Angeles<br />
am Summitridge Drive: ein Bar-Mix aus<br />
California Dreaming, farbintensiver Kunst<br />
und Boutique-Möbeln aus verschiedenen<br />
Epochen. storminteriors.com<br />
Beim Gang zur Wohnzimmerbar wird<br />
die Krawatte gelockert. Dann greift<br />
Don Draper zur Orange, mixt zielstrebig<br />
Whisky, Angosturabitter<br />
und Zucker zu einem »Old Fashioned«. Und<br />
der Feierabend in »Mad Men« rundet ab,<br />
was die Kult-Serie über die New Yorker<br />
Werber-Boheme der Sechzigerjahre als Retro-<br />
Lifestyle in unsere Köpfe zurückgebracht hat:<br />
Das Leben ist bunter, prickelnder, einfach angenehmer,<br />
solange eine Bar in der Nähe ist.<br />
Die Hausbar ist zurück. Und angereichert<br />
mit dem Nostalgie-Chic à la »Mad Men« hält<br />
die Kultur aus Geselligkeit und gepflegten<br />
Drinks nunmehr auf vielfältige Weise Einzug<br />
in unsere Wohnungen. Das kann bei entsprechendem<br />
Platz immer noch der klassische<br />
Tresen mit Barhockern im aktuellen Design<br />
sein. Beliebter und auch individuell variabler<br />
sind jedoch Bar-Möbel und Accessoires, mit<br />
Himmelsstürmer<br />
Stählerner Luxus – nicht nur für den<br />
Wodka Martini, den geschüttelten Drink von<br />
Agent und Bar-Souverän James Bond: das<br />
Cabinet »The Bomb« des englischen<br />
Luxusherstellers Plane Industries.<br />
Bella Italia<br />
Italienische Noblesse, handgearbeitet<br />
aus Messing und Eschenholz – ein<br />
optisches Entree für edle Gaumengenüsse:<br />
der Barschrank »Tama« von<br />
Designer Carlo Colombo für<br />
Gallotti&Radice.<br />
gallottiradice.it<br />
denen sich eine fließende Lounge-Atmosphäre<br />
herstellen lässt. Und das funktioniert als<br />
Stilmix wie eine exquisit komponierte »Pink<br />
Lady«: von elegant-zurückhaltenden Schränken,<br />
die beim Öffnen ihre hochprozentige<br />
Wirkung entfalten, über extrovertierte Cocktailsessel<br />
im Sixties-Style bis hin zum Servierwagen,<br />
der nicht mehr an den großväterlichen<br />
Kräuterschnaps erinnert, sondern ein<br />
Flair von Weltläufigkeit ins Private transportiert.<br />
Alles ist erlaubt, idealerweise in Kombination<br />
mit einem individuellen Drink-Sortiment<br />
aus Klassikern und Eigenkreationen.<br />
»Die Hausbar hat für viele Menschen<br />
eine besondere Faszination. Sie wollen gerne<br />
Gastgeber sein und ähnlich wie beim Essen<br />
planeindustries.com ><br />
Fotos: Roger Davies/OTTO, beigestellt<br />
106 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
kulinarik / HOMEBARS<br />
Whisky-Heimat<br />
Bodenständiger Style für Rocker<br />
und Leute, die ihr Trink-Arsenal<br />
gerne zur Schau stellen: Barschrank<br />
»Esky« des Herstellers aus dem<br />
texanischen Grapevine.<br />
stacyfurniture.com<br />
><br />
selbst experimentieren«, sagt Bar keeper<br />
Matthias Knorr, der in den Seminaren seiner<br />
Münchner Barschule zunehmend auch Privatleute<br />
coacht.<br />
In der Nachkriegszeit war die Hausbar vor<br />
allem Statussymbol: Man hatte es nach vielen<br />
schwarzen Jahren geschafft und wollte diesen<br />
Erfolg gemäß Wirtschaftswunder-Mentalität<br />
gerne herzeigen – mit Snacks, guten Tropfen<br />
und Feierlaune. Doch in den Achtzigern begannen<br />
viele Partykeller zu verstauben, und die<br />
heimische Bar galt plötzlich als spießig. Dem<br />
hedonistischen Zeitgeist folgend ging man<br />
lieber raus, entdeckte das Club-Leben und die<br />
internationaler werdende Gastro-Szene.<br />
Heute holen wir uns die Welt gerne nach<br />
Hause. Und nach einem guten, gemeinsam<br />
zubereiteten Essen genießen wir die Drinks<br />
entspannt unter Freunden. Mit einem<br />
Augenzwinkern auch gerne: unter Ladys<br />
und Gentlemen.<br />
<<br />
Understatement<br />
Ein moderner Wandschrank aus Nussbaum,<br />
der sein hochprozentiges Innenleben nicht<br />
sofort offenbart: Modell »Portos« von Designer<br />
Andrea Lucatello für Cattelan Italia.<br />
cattelanitalia.com<br />
White Dream<br />
Ein Hingucker: Die New Yorker<br />
Designerin Kelly Behun rückte eine<br />
weiße Theke aus dem Werkstoff<br />
Corian ins Zentrum der Bar in einer von<br />
ihr eingerichteten Villa in den Hamptons.<br />
kellybehun.com<br />
Fotos: Stephen Kent Johnson/OTTO, beigestellt<br />
108 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
GLORIT<br />
An der Oberen Alten Donau 147,<br />
1220 Wien.<br />
Fotos: beigestellt<br />
ADVERTORIAL<br />
MEIN POOL IST<br />
DIE ALTE DONAU<br />
Der Premiumbauträger Glorit ist auf den Bau von exklusiven<br />
Häusern und Wohnungen im Großraum Wien spezialisiert.<br />
Zum Portfolio zählen mehr als 85 Projekte in bester Lage.<br />
Mit exklusiven Immobilien in<br />
absoluten Top-Lagen erfüllt<br />
Glorit seit beinahe fünf Jahrzehnten<br />
individuelle Wohnträume.<br />
Vereint werden dabei das Wohnen<br />
in idyllischer Grünruhelage mit der raschen<br />
Erreichbarkeit der City. Die Projekte zeichnen<br />
sich durch höchste Produkt- und Ausführungsqualität,<br />
eine nachhaltige Bau weise<br />
und eine modern-elegante Architektur aus.<br />
Kunden wissen den komfortablen »Allesaus-einer-Hand-Service«<br />
zu schätzen, bei<br />
dem sich der erfahrene Premiumbauträger<br />
um alle Angelegenheiten rund ums neues<br />
Zuhause kümmert. Das bleibt nicht ohne<br />
Wertschätzung: Mehr als 35.000 findMy-<br />
Home.at-Kunden kürten Glorit bereits zum<br />
wiederholten Male zum besten Bauträger<br />
Österreichs.<br />
WOHNEN AM WASSER<br />
Zum Kernmarkt zählen der aufstrebende<br />
21. und 22. Wiener Gemeindebezirk. Be-<br />
liebt ist vor allem das Freizeitparadies rund<br />
um die Alte Donau, wo Glorit derzeit mehr<br />
als 15 Projekte bereithält. Flaggschiff ist<br />
das Projekt »An der Oberen Alten Do nau<br />
147«. Hier entstehen neun Premium-Wohnungen<br />
(ab 459.900 Euro, 2 bis 5 Zimmer,<br />
66 bis 159 Quadratmeter Wohnfläche). Die<br />
einzigartige Lage am Wasser beeindruckt:<br />
Ein Badestrand befindet sich direkt vor der<br />
Haustür. Zudem überzeugen die Wohnungen<br />
mit exklusiver Ausstattung wie etwa<br />
edle Feinsteinfliesen aus Italien sowie Villeroy<br />
& Boch und Hansgrohe in den Sanitärbereichen.<br />
Highlight sind die großen Fensterflächen<br />
und Eigengärten mit großzügi -<br />
gen Terrassen, die einen atemberaubenden<br />
Blick auf die Alte Donau bieten. Ideale Infrastruktur<br />
(UNO, Vienna International<br />
School, Donauzentrum, Gastronomie und<br />
Freizeitaktivitäten) sowie beste Verkehrsanbindung<br />
durch die nahe gelegene U1-Station<br />
Kagran und die Stadtautobahnen runden<br />
das perfekte Eigenheim ab.<br />
Auch bei der Unteren Alten Donau stehen<br />
Glorit-Wohnträume zum Einzug bereit.<br />
Beispielsweise in der Sonnenblumengasse<br />
7 unweit der Naherholungsgebiete<br />
Mühlwasser und Neue Donau. Auch der<br />
Nationalpark Donau-Auen Lobau befindet<br />
sich in näherer Umgebung. Das elegante<br />
Einzelhaus (ab 1.399.900 Euro, 5 Zimmer,<br />
172 Qua dratmeter Wohnfläche auf drei<br />
Geschoßen inklusive Vollunterkellerung<br />
und PKW-Stellplatz) auf Eigengrund punktet<br />
nicht nur mit schöner Südwest-Terrasse<br />
im Dachgeschoß und großzügiger gartenseitiger<br />
Terrasse mit Süd-Ausrichtung, sondern<br />
verfügt auch über eine hochwertige<br />
Ausstattung inklusive moderner Luft-Wasser-Wärmepumpe<br />
von Stiebel Eltron. U1<br />
und U2 sind rasch erreichbar, ebenso das<br />
SMZ Ost/Donauspital.<br />
Ganz in der Nähe, am Fischerstrand 4,<br />
entstehen in Kürze außerdem acht neue<br />
Premium-Wohnungen auf Eigengrund.<br />
Weitere Informationen auf Anfrage.<br />
INFO<br />
Sonnenblumengasse 7,<br />
1220 Wien.<br />
Weitere Infos zu Glorit und allen Angeboten unter<br />
glorit.at<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
109
kulinarik / BARMOBILAR<br />
Goldstück<br />
Oh la la! Die Außenseite des<br />
Cocktail-Bechers von Sieger by<br />
Fürstenberg ist matt satiniert<br />
und innen mit 24 Karat vergoldet.<br />
casa-fortuna.de<br />
Centrepiece<br />
Die opulente Bar »Bolton« von<br />
Eichholtz bringt mit grünem<br />
Samt ein wohliges Gefühl in<br />
jeden Raum.<br />
eichholtz.com<br />
Hitzefest<br />
Mit diesem Eiskübel<br />
aus Roségold und<br />
Marmor verleiht man<br />
jeder Cocktailparty<br />
einen Hauch von Luxus.<br />
amara.com<br />
SHAKEN<br />
& STIRRED<br />
Gewusst wie: Um ein Barflair zu erzeugen, bedarf es nicht nur<br />
der richtigen Weine und Spirits! Auch die Ausstattung muss<br />
alle Stücke spielen und das richtige Flair versprühen!<br />
Wahre Eleganz<br />
Das »Dragonfly Bar Cabinet«<br />
ist mit samtenen Türen ausgestattet<br />
und aus stabilem<br />
Metall geformt.<br />
artemest.com<br />
Top Secret<br />
Auf den ersten Blick wirkt die »Bar<br />
Colonial« wie ein einfacher Couchtisch.<br />
Öffnet man ihn, findet man<br />
Flaschen, Tablett und andere<br />
Baruntensilien. kare.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
110 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Glamour in Rosé<br />
Diese Minibar ist mit allem<br />
ausgestattet, was das Bar-<br />
Herz begehrt – inklusive<br />
Kühlschrank!<br />
roche-bobois.com<br />
Vacuum-Wunder<br />
Die »Wine Bar 8.0« erlaubt<br />
die Aufbewahrung offener<br />
Flaschen bis zu zehn<br />
Tagen nach dem Öffnen.<br />
eurocave.co.uk<br />
Let’s get it on!<br />
Der Servierwagen<br />
»Crossroads« erinnert<br />
an verrauchte Jazz-<br />
Clubs aus vergangenen<br />
Tagen.<br />
porustudio.com<br />
Belle Epoque<br />
Hinter den Türen dieses<br />
rollenden Koffers versteckt<br />
sich die »Polo Club<br />
Bar«. Sie bietet genug<br />
Platz für alle Utensilien,<br />
die man für den perfekten<br />
Cocktail braucht.<br />
authenticmodels.com<br />
Art Deco Delight<br />
Der filigrane Barwagen mit<br />
drei gläsernen Oberflächen<br />
und goldenem Finish sorgt für<br />
Hollywood-Glamour.<br />
audenza.com<br />
Gläserne Statuen<br />
Die hochglanzpolierten<br />
Dekanter des »Trilogy«<br />
sind eine wahre<br />
Preziose in jeder Bar.<br />
shaze.in<br />
Versatil<br />
Dieser Barwagen ist<br />
eine Hommage an den<br />
amerikanischen Architekten<br />
Edward Durell Stone.<br />
covethouse.eu<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
111
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
STEINE<br />
DER WEISEN<br />
Alles andere als eine Modeerscheinung: Natursteinküchen sind der<br />
größte Kontrastpunkt zu industriell gefertigten Küchen, denn jedes<br />
Design ist ein liebevoll hergestelltes Unikat. <strong>LIVING</strong> wirft einen<br />
genaueren Blick auf das Material und neue Designideen.<br />
TEXT SANDRA KEPLINGER<br />
Foto: Robert Gortana<br />
112<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong><br />
05 / 19
STEININGER<br />
ZEITLOSE ÄSTHETIK<br />
Intore »Maybe aut no remqui kitchen blab at all« ium – dolorem so könnte essinvenimet man die maßgefertigten<br />
volupie Projekte ntiumqu von Steininger aecestium beschreiben. volupti strumet Meist maximin sind sie<br />
etur ad<br />
quam<br />
reiciusapiet aus nur acht utatium Millimeter earum dünnen ut re Platten quaesed gemacht eos venis und exerum wirken<br />
quibusanda wie abstrakte nusam Kunstwerke. la nim quatus Die idus Manufaktur cuptatur aus modio dem<br />
si<br />
volorum Mühlviertel quo definiert que mo sich corestrum als klare, iditist, präzise od enimo und raffinierte molorum<br />
auditamust Schnittstelle re zwischen prae nonsequi Tradition invel und invellore, Innovation. es utatquas<br />
secerunt steininger-designers.at<br />
aut eatet, sapis cor ad eius audaect otatempores<br />
aperumquia vel es ab inctur? xxx.at<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
113
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
VERSTECKTE FREUDEN<br />
Die Naturstein-Kücheninsel »ST-ONE« überzeugt mit einem cleanen Look,<br />
ohne an Funktionalität einzubüßen. Kühlschränke und Laden fließen<br />
nahtlos in das Design ein – auch Herdplatten und Armaturen werden<br />
minimalistisch und mit glattem Übergang in den Stein eingebettet. Die<br />
»ST-ONE« ist in einer Vielzahl von Steinarten erhältlich, alle Einheiten<br />
können über die Standardtiefe von 110 cm hinaus und in der Länge<br />
nach Wunschmaß gefertigt werden. strasser-steine.at<br />
Zu Recht darf man sich fragen, warum<br />
ausgerechnet der kühle Naturstein<br />
in einem Raum, der eigentlich<br />
Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlen<br />
soll, eine derartig große Rolle<br />
spielt. Die Antwort liegt wahrscheinlich im<br />
Bedürfnis, Individualität auszudrücken,<br />
denn jede Steinküche ist ein Unikat. Die<br />
einzigartige Optik hat man Materialien wie<br />
Granit, Marmor oder Basalt zu verdanken,<br />
die auch für die Rückkehr zur Natürlichkeit<br />
stehen.<br />
MEISTERWERKE DER NATUR<br />
Für Individualisten ist Naturstein in der Küche<br />
besonders reizvoll: Jeder Stein ist ein Unikat und<br />
hat seinen eigenen Charme. Probieren Sie es aus!<br />
Die Entstehung von Naturstein ist ein Prozess<br />
über Millionen von Jahren. Diese gelebte<br />
Geschichte macht das Material so<br />
faszinierend und reizvoll. Der ständige<br />
Erneuerungsprozess der Erdkruste fördert<br />
eine Vielzahl an Steinen zutage: So ist Kalkstein<br />
eher hell und kühl, Granit hart und<br />
dunkel und Sandstein weich und warm im<br />
Farbton. Gestein wie Amphibolit, Quarzit<br />
oder Marmor bekommt seine Charakteristik<br />
durch Mineraleinschlüsse chemischer<br />
und organischer Natur, was das abwechslungsreiche<br />
Erscheinungsbild ausmacht und<br />
seit jeher eine große Anziehungskraft auf<br />
den Menschen ausübt.<br />
UNBESTECHLICHE OBERFLÄCHE<br />
Die praktischen Vorteile von Natursteinküchen<br />
liegen klar auf der Hand: Im Vergleich<br />
zu Holz ist die Oberfläche fast unzerstörbar.<br />
Heiße Töpfe, spritzendes Fett und scharfe<br />
Messer können Naturstein kaum etwas anhaben.<br />
Dass der Naturstein zudem attraktiv<br />
><br />
Fotos: beigestellt<br />
114<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
WELTEN DER STILE<br />
SieMatic versteht Küchen als Lebensräume. Deshalb gilt es, nicht in<br />
einzelnen Produkten, sondern in Stilwelten zu denken. Wer Steinoberflächen<br />
liebt, aber eine Spur Leichtigkeit im Design behalten will, kann so auf<br />
individualisierte Lösungen setzen, die das edle Material nur spärlich –<br />
oder in diesem Fall genau richtig – einsetzen. siematic.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
115
kulinarik / KÜCHENTRENDS<br />
SMARTE LÖSUNGEN<br />
Dunkler Naturstein und monochrom gehaltene Optik sind die Markenzeichen<br />
von Smart Living. Wie im Design bezieht man sich bei der<br />
Erarbeitung von Küchenkonzepten auf das Wesentliche: Die österreichische<br />
Firma legt größten Wert auf individuelle Beratung und maßgeschneiderte<br />
Konzepte für ihre Kunden. Dabei werden schon früh Architekten und<br />
Handwerker miteinbezogen. smartliving.at<br />
Fotos: Wolfgang Zlodej, beigestellt<br />
116<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong><br />
05 / 19
aussieht, ist klar. Trotzdem sollte man bei<br />
der Materialauswahl aufs Detail achten: Wer<br />
in der Küche sehr aktiv ist, setzt am besten<br />
auf Granit. Er hält Temperaturen von bis zu<br />
600 Grad stand und ist besonders unempfindlich<br />
gegen Kratzer und Flecken – und<br />
lässt sich ohne viel Aufwand reinigen. Marmor<br />
ist im Vergleich weicher und somit auch<br />
säureempfindlicher als Granit.<br />
TRAGENDE ROLLE<br />
Küchenaccessoires und<br />
andere Einrichtungsgegenstände<br />
sollten nie mit<br />
dem Naturstein in Konkurrenz<br />
treten, sondern simpel und<br />
einheitlich gehalten werden.<br />
Es gibt kaum etwas Reizvolleres, als durch<br />
eine Galerie voller Unmaßplatten zu spazieren,<br />
die vor dem inneren Auge zu einer Kücheneinrichtung<br />
geformt werden. Natürlich<br />
spielt Naturstein optisch immer die Hauptrolle<br />
– deswegen gilt es bei der Auswahl von<br />
Küchenaccessoires und sonstiger Einrichtung<br />
überlegt vorzugehen: Nichts sollte vom individuellen<br />
Charme der jeweiligen Oberfläche<br />
ablenken! Am besten hält man es simpel und<br />
einheitlich, um mit den Details des Steins<br />
nicht in Konkurrenz zu treten und keine unnötige<br />
Unruhe in den Raum zu bringen. Das<br />
gilt besonders dann, wenn man auf kontrastreiche<br />
Muster und intensive Farben setzt.<br />
Designer gehen ständig an die Grenzen<br />
des Möglichen, wenn es um die Verwendung<br />
von Stein geht. Die Platten werden längst<br />
nicht mehr als Arbeitsfläche allein genutzt,<br />
sondern geben einem Raum auch vertikal<br />
eingesetzt ein ganz besonderes Flair. Die<br />
große Auswahl an Materialien macht die<br />
Natursteinküche außerdem zum Allrounder.<br />
Sie kann rustikal wirken, modern, vielfach<br />
einsetzbar und gleichzeitig ein zeitgenössisches<br />
Kunstwerk sein – von Designerhand<br />
gefertigt. Eines ist gewiss: Stein ist keine<br />
Modeerscheinung, sondern wird immer<br />
zeitlos elegant bleiben.<br />
<<br />
STEINVIELFALT<br />
Zuerst war der Stein: Wer sich für eine Küche von Breitwieser Stone World<br />
entscheidet, kann ganz beim Ursprung beginnen und sich durch eine große<br />
Bandbreite an einzelnen Steinplatten arbeiten, um seine Wunschküche<br />
gestalten zu lassen. Der Vorstellung sind hier kaum Grenzen gesetzt:<br />
Das Sortiment reicht von kontrastreichen Mustern bis hin zu weichen<br />
Farbverläufen. breitwieser-stein.at<br />
05 / 19 <strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
117
kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />
GEMÜTLICHE<br />
Foto: Durston Saylor ‚13<br />
118<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
ABSACKER<br />
Wenn die Nächte länger werden, schlägt die Stunde<br />
der Gemütlichkeit. Das haben auch Bars und Restaurants<br />
erkannt. Sie setzen jetzt vermehrt auf Cosiness, Hygge &<br />
Co. <strong>LIVING</strong> hat für Sie die Best-Practice-Beispiele zum<br />
Gastro-Trend. TEXT MANFRED GRAM<br />
Mit der Gemütlichkeit ist es so eine<br />
Sache. Jeder weiß, was gemeint<br />
ist und assoziiert sofort etwas damit.<br />
Behaglichkeit. Geborgenheit.<br />
Die mollige Wärme eines offenen Kamins.<br />
Aber eine allgemein gültige Definition für<br />
die Gefühle, die in einem hochkommen,<br />
wenn an einem Ort alles perfekt ineinandergreift,<br />
gibt es nicht. Die Dänen nennen es<br />
Hygge. Die Briten sagen Cosiness dazu. Und<br />
doch schwingt dabei noch so viel mehr an<br />
Facetten mit.<br />
Was sich allerdings mit einiger Sicherheit sagen<br />
lässt: Gemütlichkeit mit all ihren Spielarten<br />
steht momentan hoch im Kurs. Das hat –<br />
nicht ganz unerwartet – ein bisschen mit dem<br />
Spätherbst und Winter zu tun, die jetzt immer<br />
lauter an die Tür klopfen. Da igelt man<br />
sich ja prinzipiell gerne ein wenig ein und<br />
gibt sich dem Cocooning hin.<br />
Aber das – und hier kommt jetzt das<br />
nächste Indiz für die steigende Cosiness-<br />
Aktie – tut man nicht mehr ausschließlich in<br />
seinen eigenen vier Wänden. Denn edle Bars<br />
und Top-Restaurants spielen in letzter Zeit<br />
die Gemütlichkeitskarte aus und setzen auf<br />
den Hygge-Trumpf, wenn es darum geht,<br />
ihre Lokale aufzumöbeln.<br />
Ein gutes Beispiel dafür, wie das dann aussieht,<br />
ist die Londoner »Scarfes Bar«. Hier<br />
hat der schwedische Interior-Star Martin<br />
Brudnizki eine Art britischen Gentlemen’s<br />
Club eingerichtet, der an längst vergan-<br />
><br />
SCARFES BAR, LONDON<br />
London ist nicht gerade arm an exzellenten Bars. Wer an der Themse die<br />
mit Abstand gemütlichste sucht, muss jedenfalls in die »Scarfes Bar«. Die<br />
ist dem legendären britischen Karikaturisten Gerald Scarfe gewidmet, der<br />
hier charmant referenziert wird. Für die innenarchitektonische Ausstattung<br />
ist Interior-Star Martin Brudnizki verantwortlich. Und der hat tief in die Gemütlichkeitskiste<br />
gegriffen. Offener Kamin, Vintage-Lehnsessel aus Samt oder<br />
Leder, Sofas zum Versinken und über 1000 antike Bücher im Regal sorgen<br />
dafür, dass man sich mehr in einem Gentlemen’s Club als in einer Bar wähnt.<br />
Völlig zu Recht findet sich daher die »Scarfes Bar« als Neueinstieg (Platz 55)<br />
auf der exklusiven »The World’s Best Bars List <strong>2019</strong>«. scarfesbar.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
119
kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />
BAR AM WASSER, ZÜRICH<br />
Links die Limmat, rechts der Zürichsee. Es hat einen guten<br />
Grund, warum die »Bar am Wasser« heißt, wie sie heißt. Dirk<br />
Hany, einer der besten Barkeeper in der Schweiz, hat hier aus<br />
einem ehemaligen Anglershop eine kleine Wohlfühloase zum<br />
Versacken aufgebaut. Ein cleveres Spiel mit dem Licht schafft<br />
eine beschwingte Raumatmosphäre, das wunderschöne<br />
alte Parkett ergänzt das Neo-Art-déco der Bar perfekt, und<br />
dunkler, blauer Velours tut das Seine dazu. Momentan der<br />
Ort in Zürich, wo sich die In-Crowd trifft, weil hier alles passt.<br />
Drinks, Fingerfood und vor allem: Ambiente! baramwasser.ch<br />
><br />
gene Zeiten erinnert. Offener Kamin, Vintage-Buchregal<br />
und Ohrensessel inklusive.<br />
Und selbst ein weltweit tätiges Gastro-<br />
Projekt wie die »Beefbar« erhöht in ihren<br />
Räumen den Comfi-Faktor, wie der neueste<br />
Zuwachs der Nobelkette in Paris zeigt. Das<br />
monegassische Innenarchitekten-Duo Humbert<br />
& Poyet hat hier mit viel Gefühl und<br />
noch mehr Samt aus den Räumen des legendären<br />
»La Fermette Marbeuf« einen Artdéco-Wohlfühlwahnsinn<br />
gezaubert, den<br />
man nicht verlassen möchte.<br />
GEGENBEWEGUNG<br />
Verwundern tut diese neue Dichte chicer<br />
Cosiness nicht. Nachdem in den letzten<br />
><br />
RILKE, BARCELONA<br />
Die Idee, ein tolles Restaurant mit einer edlen Cocktailbar zu kombinieren,<br />
ist jetzt nicht wahnsinnig neu, momentan aber schwer angesagt.<br />
Das »Rilke« in Barcelona schlägt genau in diese Kerbe und verbindet<br />
spielerisch mediterranes Flair mit der Ästhetik der donaumonarchistischen<br />
Jahrhundertwende. Spanisches Hofzeremoniell mitten in der<br />
Hauptstadt Kataloniens, wenn man so will. Und da hier mit Rainer<br />
Maria Rilke auch noch einer der größten Dichter dieser Epoche Pate<br />
steht, kann es nur ein Fazit geben: Die meinen das ernst. Post-Ironie,<br />
die zum Verweilen einlädt. rilkebcn.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
120 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
IMMER DIE EXAKTE<br />
WASSERMENGE ZAPFEN<br />
Die neue Smart-Armatur Blanco Evol-S Volume mit intuitiver<br />
Touch-Bedienung und herausziehbarem Auslauf verfügt über eine<br />
Messbecher-Funktion. Ein An tippen auf das seitlich sitzende, sensorbasierte<br />
Steuerelement genügt und Evol-S Volume liefert exakt die<br />
gewünschte Dosis Wasser. Diese praktische Zusatzfunktion ersetzt<br />
Ihren Messbecher und wirkt zudem unnötigem Wasserverbrauch<br />
entgegen – das ist nicht nur ressourcen schonend, sondern spart auch<br />
Kosten ein. Konzipiert als 3-in-1-Armatur bietet diese Armatur auch<br />
warmes und kaltes Wasser über einen separaten Mischhebel.<br />
www.rotesdreieck.at<br />
176 x IN ÖSTERREICH
kulinarik / COSY RESTAURANTS<br />
><br />
Jahren alles im kühlen Industrial Chic<br />
»erstrahlte« und jedes zweite neu eröffnete<br />
Lokal mit Sichtbeton zugepflastert wurde,<br />
gibt es in der Gastroszene eine Gegenbewegung.<br />
Und die setzt jetzt eben auf weiche,<br />
einladende Samtsofas, Hochflorteppiche,<br />
wuchtige Fauteuils, warme Metalle wie Kupfer<br />
oder Messing und vor allem natürliche<br />
Materialien. Dazu gibt es nicht selten tiefe<br />
und satte Farbnuancen. Denn die können<br />
Wohlbehagen erzeugen. Von dort ist es dann<br />
nicht mehr weit zur Geborgenheit. Und wo<br />
man sich geborgen fühlt – so eine alte Gastro-Faustregel<br />
–, bleibt man länger sitzen. <<br />
BEEFBAR, PARIS<br />
Das Konzept der »Beefbar« – ein Mix aus High-End-Gastro<br />
und High-End-Design – hat seit fast 15 Jahren weltweit eine<br />
solide Fangemeinde. Der neueste Zuwachs in der »Beefbar«-<br />
Familie findet sich in Paris in unmittelbarer Nähe zur Champs-<br />
Élysées. Das gefeierte Innenarchitekten-Duo Humbert & Poyet<br />
knöpfte sich die denkmalgeschützten Räumlichkeiten des legendären<br />
Pariser Lokals »La Fermette Marbeuf« vor. Mit viel<br />
gemütlichem Samt wurde eine angenehme, warme Atmos phäre<br />
kreiert, die das Art-déco-Erbe des Hauses (Mosaike, Rundbögen,<br />
Marmor und Messing) zum Strahlen bringt. beefbar.com<br />
JIN GUI, HAMBURG<br />
Der Grat zwischen guter Idee und Ethno-Kitsch ist beim Einrichten<br />
chinesischer Lokale ein schmaler. Glücklicherweise beherrscht das<br />
Londoner Studio Joyce Wang sein Metier. Bestes Beispiel dafür ist der<br />
Hamburger Nobel-Asiate »Jin Gui«. Mit viel Gold- und Kupferglanz,<br />
mächtigen Stoffen und warmem Licht wird hier an der Gemütlichkeitsschraube<br />
gedreht. Herzstück des Restaurants ist der Spiegelsaal, der<br />
elegant die Balance zwischen Plüschwahnsinn und Verknappung hält.<br />
Das Kupferstabgewölbe im Saal erinnert dabei nicht zufällig an einen<br />
Schildkrötenpanzer. Das »Jin Gui« heißt übersetzt »goldene Schildkröte«.<br />
Dick auftragen ist das neue Subtil. tortue.de<br />
Fotos: Francis Amiand, beigestellt<br />
122 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
ANKOMMEN, AUSPACKEN,<br />
WOHLFÜHLEN:<br />
Eine zweite Heimat<br />
am Mittelmeer<br />
Residences Senia<br />
PREMIUM <strong>LIVING</strong><br />
BY FALKENSTEINER ®<br />
Innovative Architektur, luxuriöse Vollausstattung,<br />
Top-Lagen, Investitionssicherheit und<br />
Renditemöglichkeit durch Rückvermietung:<br />
im Immobilienkonzept „Premium Living“ vereinen<br />
sich architektonische Gestaltung, höchste<br />
Ansprüche an Komfort und Service sowie jede<br />
Menge Liebe zum Detail in einer Vision.<br />
Als Besitzer eines Falkensteiner Appartements<br />
profitiert man stets von der Infrastruktur<br />
eines Premium-Resorts und dem Service eines<br />
Luxushotels: Der Traumurlaub in den eigenen<br />
vier Wänden!<br />
Die Residences Jesolo in Italien sind neben<br />
den Residences edel:weiss am Katschberg,<br />
Österreich, und Residences Senia in Punta<br />
Skala / Zadar, Kroatien, das bereits dritte<br />
serviced Appartements-Projekt in der Falkensteiner<br />
Gruppe.<br />
Die hochwertig ausgestatteten Appartements<br />
sind mit den jeweilig am Standort bestehenden<br />
Falkensteiner Hotels verbunden, um<br />
den Appartementeigentümern die bequeme<br />
Nutzung der Hotel-Annehmlichkeiten wie<br />
Spa, Fitness, Restaurant etc. zu ermöglichen.<br />
Luxus und Lifestyle in mediterranem Flair –<br />
direkt am Meer, umgeben von atemberaubender<br />
Natur.<br />
Wohnen, wo andere Urlaub machen –<br />
Ihr Zuhause im Urlaub.<br />
KONTAKT:<br />
Falkensteiner Hotels & Residences<br />
FMTG Development GmbH<br />
+43 (1) 60540 1156, sales@fmtg.com<br />
www.premiumliving.com<br />
Residences Jesolo
kulinarik / LOCATIONS<br />
»Meine<br />
wunderbare<br />
Freundin und Köchin<br />
extraordinaire Elena<br />
Reygades führt das italienisch<br />
angehauchte ›Rosetta‹.<br />
Ich habe bei ihr in zwei Tagen<br />
besser italienisch gegessen<br />
als in Rom in zwei<br />
Monaten.«<br />
»Meine Schwester begleitet mich einmal im Jahr ins Restaurant des<br />
Hotels ›Aurelio‹. Und weil es dort meist einige Dutzend Gänge gibt,<br />
sind wir immer die Ersten am Tisch und die Letzten im Dunkeln.<br />
Fünf Stunden Wunderbarigkeit.«<br />
»Rosetta«, Mexico City, rosetta.com.mx<br />
»Aurelio«, Lech, aureliolech.com/de/kulinarik/<br />
AUSWÄRTS ESSEN …<br />
Wo trifft neuestes Design auf gemütliches Ambiente, Kunst<br />
auf kulinarisches Konzept? Grafikdesigner Stefan Sagmeister<br />
verrät seine Lieblingslokale und was sie auszeichnet.<br />
Neun meiner zehn besten Abendessen in<br />
Österreich fanden im feinen, kleinen<br />
Lech am Arlberg statt«, erklärt Stefan<br />
Sagmeister. Zu Gast in Wien kehrt er<br />
abends gerne im »Café Landtmann«, einer wahren<br />
Institution, ein und beschreibt: »Das ist etwas<br />
für jemanden, der das nicht immer hat.« In seiner<br />
Wahlheimat New York ist es ihm ein Anliegen, in<br />
Ruhe essen zu können: »Bei Kurt Gutenbrunner<br />
gibt es wunderbares Essen. Aufgrund der Tatsache,<br />
dass er schon viele Jahre offen hat, bekommt<br />
man auch noch für denselben Tag eine Reservierung.«<br />
Doch nicht nur die Speisen sprechen für<br />
das »Wallsé«: »Hier hängt nämlich das allerschönste<br />
Julian-Schnabel-Gemälde.«<br />
»Café Landtmann«, Wien, landtmann.at<br />
124 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19<br />
»Wenn die<br />
Touristen zum<br />
Schnitzel springen<br />
und sich die Burgtheater<br />
besucher beim<br />
Schminken quälen,<br />
scheint hier matt der<br />
Holztäfer auf den<br />
Tafelspitz.«<br />
Designikone<br />
Stefan Sagmeister zählt<br />
zu den innovativsten<br />
Grafikdesignern unserer<br />
Zeit. Zusammen mit<br />
seiner Partnerin Jessica<br />
Walsh gestaltet er nicht<br />
nur Cover für Größen<br />
wie The Rolling Stones,<br />
sondern setzt auch neue<br />
Maßstäbe in Sachen<br />
interaktive Ausstellungskonzepte.<br />
sagmeister.com<br />
»In New York ist überall<br />
derartiger Lärm, dass man<br />
gerne bei einem guten<br />
Österreicher Zuflucht sucht.«<br />
»Café Altro Paradiso«, New York, altroparadiso.com<br />
»Wallsé«, New York, wallse.com<br />
»Ignacio Mattos<br />
präsentiert Gerichte<br />
immer schlampig, um<br />
der Wolkenkratzer-Tellerarchitektur<br />
des letzten<br />
Jahrzehnts eine Absage<br />
zu erteilen. Alles ist<br />
köstlich!«<br />
Fotos: Daniel Krieger, Picturedesk.com, beigestellt
The art<br />
of outdoor<br />
cooking<br />
WÄRME, GENUSS UND HARMONIE -<br />
STILVOLL VEREINT<br />
OFYR verzaubert durch seine einzigartige Vielseitigkeit! Hobbyköche sind vom kultigen Design-Grill<br />
ebenso begeistert wie Chefköche beim Zubereiten von mehrgängigen Menüs. Außerdem ist der<br />
OFYR mit seinem archaisch lodernden Feuer auch in der kalten Jahreszeit ein absoluter Garant<br />
für Partystimmung auf Hütten oder auch harmonischer Kommunikationsmittelpunkt an Ihrem<br />
individuellen Platz im Freien - und das das ganze Jahr über!<br />
OFYR ÖSTERREICH<br />
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Fladnitzer Straße 4, A-8162 Passail<br />
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www.facebook.com/ofyraustria/<br />
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küchen-klassiker<br />
NUDELHOLZ<br />
E<br />
in Gegenstand, der einmal<br />
im Jahr hervorgezaubert<br />
wurde, um nach dem Gebrauch<br />
auf ebenso geheimnisvolle<br />
Weise wieder zu<br />
verschwinden«, schwärmt das<br />
Designteam Valentinitsch. Die<br />
Rede ist von einem der weltweit<br />
ältesten Küchenutensilien, dem<br />
Nudelwalker. Traditionell findet<br />
dieser besonders in der Weihnachtszeit<br />
zum Backen von Keksen<br />
Einsatz. Zu Unrecht, denn die<br />
Evolution dieses Objekts reicht<br />
viel weiter zurück als jene des heimischen<br />
Weihnachtsbrauchs: Bereits<br />
900 v. Chr. verwendeten die<br />
Etrusker zylinderförmige Hölzer<br />
und Zweige zum Glätten und<br />
Formen von Teigen. Im viktoria -<br />
ni schen Zeitalter bevorzugte man<br />
Nudelhölzer aus Glas oder Keramik,<br />
die mit kunstvollen Liebesbotschaften<br />
versehen wurden.<br />
Matrosen verschenkten diese als<br />
Symbol ihrer Liebe und Treue an<br />
ihre Liebsten. In Italien griff man<br />
auf mit Wasser gefüllte Flaschen<br />
zurück, um Teige gleichzeitig zu<br />
kühlen. Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
überschlugen sich schließlich<br />
die Patentanmeldungen von Nudelhölzern<br />
mit drehbar gelagerten<br />
Griffen, als Erfinder gilt der Amerikaner<br />
J. W. Reed. Bis dahin waren<br />
mehr oder weniger ausgeformte<br />
Griffe Teil des Walzgeräts<br />
selbst. Die Variante mit konisch<br />
zusammenlaufenden Enden ist<br />
etwa in Frankreich nach wie vor<br />
beliebt. Betritt man heute ein Geschäft,<br />
kann man zwischen den<br />
unterschiedlichsten Ausführungen<br />
und Materialien wählen. Die<br />
Industrial Designer raten beim<br />
Kauf: »Lediglich auf das Gewicht<br />
sollte man achten – denn wie wir<br />
von Majestix’ Gutemine wissen,<br />
bietet das Nudelholz hervorragende<br />
Möglichkeit zur Selbstbehauptung.«<br />
VALENTINITSCH DESIGN<br />
Valentinitsch Design wurde 1982 von<br />
Dietmar Valentinitsch in Wien als klassisches<br />
Industriedesignstudio gegrün -<br />
det. 2008 kehrte Tino Valentinitsch<br />
nach seiner Tätigkeit, unter anderem<br />
für Adidas/Y-3, Helmut Lang und Versace,<br />
aus New York zurück und brachte<br />
seine Erfahrungen im Bereich Luxury<br />
und Fashion in das Studio seines Vaters<br />
ein. Seit 2010 führt er das Studio zusammen<br />
mit Michael Bauchowitz, Produktdesigner<br />
aus Deutschland. 2018 gründeten<br />
er gemeinsam mit Alex Wiederin<br />
das Uhrenlabel AL-Time.<br />
valentinitschdesign.com<br />
»Ein Gegenstand,<br />
der einmal im Jahr<br />
hervorgezaubert<br />
wurde, um nach<br />
dem Gebrauch auf<br />
ebenso geheimnisvolle<br />
Weise wieder<br />
zu verschwinden.«<br />
TINO VALENTINITSCH Industrial Designer<br />
900 v. Chr.<br />
bis Mitte 19. Jahrhundert<br />
spätes 19. Jahrhundert<br />
<strong>2019</strong><br />
900 v. Chr.<br />
Die Etrusker waren die<br />
Ersten, die sich glatte,<br />
zylinderförmige Äste und<br />
Hölzer zunutze machten,<br />
um Teige für die Zubereitung<br />
von Brot zu bearbeiten. Als<br />
Aufzeichnungen über deren<br />
Verwendung dienen Vasen<br />
sowie Zeichnungen auf<br />
Grabmälern.<br />
Bis Mitte 1800<br />
Die erste kommerzielle<br />
Produktion von Nudelhölzern<br />
fand bereits um das<br />
19. Jahrhundert statt. Je<br />
nach Region wurden Walzen<br />
aus unterschiedlichen Materialien,<br />
darunter Keramik,<br />
Marmor, Glas und Holz,<br />
hergestellt. Die Form lief<br />
weiterhin an den Seiten<br />
konisch zusammen.<br />
1884<br />
Der Amerikaner J. W. Reed<br />
reichte Ende des 19. Jahrhunderts<br />
das Patent für eine<br />
20 bis 40 Zentimeter lange<br />
Walze ein, die sich durch<br />
Griffe an den Achsen auszeichnete,<br />
die sich beim Ausrollen<br />
von Teigwaren nicht<br />
mitdrehten. Die Geburtsstunde<br />
unseres heutigen Walkers.<br />
<strong>2019</strong><br />
Ob mit Griffen oder ohne, der<br />
Nudelwalker findet in nahezu<br />
allen Regionen der Welt Einsatz.<br />
Das klassische Holzmodell<br />
ist zwar weiterhin die<br />
populärste Variante, doch<br />
auch moderne Designs und<br />
Interpretationen, etwa aus<br />
Teflon, erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit.<br />
Fotos: beigestellt<br />
126 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Harmonie<br />
der Kontraste.<br />
Die neue Oberfläche<br />
schwarz matt.<br />
Die Oberfläche schwarz matt für BLANCO Küchenarmaturen ist zeitlos schön. Unaufdringlich und<br />
doch augenfällig fasziniert die homogene Oberfläche durch ihre Farbtiefe. Armaturen, Spülmittelspender<br />
und Zugknopf in schwarz matt sind mit verschiedenfarbigen Spülen in SILGRANIT ® , Keramik sowie in<br />
Edelstahl kontrastreich und harmonieren dennoch perfekt. Vor allem auf Becken in Grautönen oder<br />
Beton-Style-Spülen setzen Armaturen in schwarz matt besondere Akzente. Informieren Sie sich bei Ihrem<br />
Fachhändler oder im Internet.<br />
www.blanco.at
schönessen<br />
GOURMET-<br />
TIPPS<br />
ALBERT, Wien<br />
Weil sich das neue Lokal von Küchenchef<br />
Mario Bernatovic in der Wiener<br />
Albertgasse befindet, hat er es der<br />
Einfachheit halber »Albert« genannt.<br />
Bernatovic ist auch kein Unbekannter, er<br />
ist am »Kussmaul« in der Bäckerstraße<br />
beteiligt und betrieb davor ebenfalls<br />
ein Restaurant mit dem Namen »Kussmaul«<br />
am Spittelberg (heute »Das Spittelberg«<br />
mit Harald Brunner am Herd).<br />
Das »Albert« ist eine Mischung aus Bar<br />
und Restaurant, modern und bewusst<br />
kühl gestaltet. Zur angenehm lockeren<br />
Atmosphäre bietet das »Albert« vor<br />
allem eine kreative Bistro-Küche, wie<br />
sie in Wien Seltenheitswert hat.<br />
Albert<br />
Albertgasse 39, 1080 Wien<br />
albert.bar<br />
HERBERT HACKER ist Senior Editor<br />
des <strong>Falstaff</strong>-Magazins. In <strong>LIVING</strong><br />
präsentiert er regelmäßig kulinarische<br />
Tipps für Feinschmecker und Gourmets.<br />
DAS KLEINE PARADIES, Wien<br />
Manchmal lassen sich paradiesische Zustände<br />
ganz einfach verwirklichen. Wenn<br />
man zum Beispiel ein jahrelang leer<br />
stehendes Schreibmaschinen-Geschäft<br />
mit hinreißendem Design kurzerhand<br />
zu einem Lokal umfunktioniert. Genau<br />
das haben Michi Klein (Almdudler-Erbin,<br />
sowie Vinothek »Unger und Klein«) und<br />
Eschi Fiege getan, als sie im achten<br />
Bezirk »Das kleine Paradies« eröffneten:<br />
ein Kleinod. Vieles, was an architektonischen<br />
Details schon da war, wurde<br />
behutsam res tauriert und erneuert,<br />
herausgekommen ist eine Lokalität mit<br />
einem ganz speziellen Charme und einer<br />
ausgezeichneten Küche.<br />
Das kleine Paradies<br />
Blindengasse 3, 1080 Wien<br />
daskleineparadies.at<br />
THE STELLAS 3, Wien<br />
Martina Kraler und Rodschel Rachnaev,<br />
bekannt geworden durch das ehemalige<br />
Restaurant »Gaumenspiel«, haben im<br />
dritten Bezirk eine neues Lokal eröffnet:<br />
»The Stellas 3« in der Landstraße nahe<br />
dem Rochusmarkt. Das Lokal auf zwei<br />
Stockwerken mit Bar im Erdgeschoß ist<br />
nicht nur architektonisch bemerkenswert<br />
gut gelungen, es wird dort auch jene Art<br />
von Gastronomie betrieben, die momentan<br />
stark im Trend ist: mit viel Bar-Food<br />
in Form von Tapas (roh marinierte Lachsforelle)<br />
sowie mit Steaks, Burgern und<br />
Garnelen vom Lavastein-Grill. Das Angebot<br />
an Spirituosen ist groß, darunter<br />
auch viel abseits des Mainstreams.<br />
The Stellas 3<br />
Landstraßer Hauptstraße 44, 1030 Wien<br />
stellas.at<br />
Unter den vielen<br />
neuen Lokalen in Wien<br />
hat <strong>LIVING</strong> jene drei<br />
recherchiert, die mit<br />
einem außergewöhnlichen<br />
Ambiente<br />
punkten. Und in denen<br />
man zufällig auch<br />
noch hervorragend<br />
essen kann.<br />
Fotos: Ingo Pertramer, Michael Malina, Gerhard Wasserbauer, beigestellt<br />
128 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
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Nicht jedem schmeckt alles. Manche lieben Hausmannskost, andere schätzen das 5-Gänge-Menü.<br />
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<strong>LIVING</strong><br />
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144<br />
152<br />
160<br />
Fotos: Lukas Ilgner, Shutterstock, HG Esch, beigestellt<br />
132<br />
168<br />
RISING HIGH<br />
Ob Wien, London oder New York:<br />
<strong>2019</strong> ist das Jahr der Supertall<br />
Buildings. (S. 132)<br />
UNIKATE ZUM HÖCHSTPREIS<br />
Wie trendy Zinshäuser in guter<br />
Lage sind. (S. 144)<br />
»UNSERE KUNDEN SEHNEN<br />
SICH NACH DER PARK AVENUE«<br />
Im Gespräch mit Daniel Jelitzka über<br />
sein Wohnprojekt No10. (S. 152)<br />
CHALET JAHRE WIEDER …<br />
Warum die Liebe zum Alpin Chic<br />
weiterhin ungebrochen ist. (S. 160)<br />
WIE VIEL WOHNGEFÜHL<br />
VERTRÄGT DAS BÜRO?<br />
Ein Architekt, ein Office-Planer und<br />
eine Arbeitspsychologin verraten<br />
Tipps und Tricks. (S. 168)
esidences / HOCH HINAUS<br />
RISING<br />
Ob London, New York oder Wien, <strong>2019</strong> ist das Jahr der<br />
Supertall Buildings. Hochhäuser verändern die Skylines<br />
der Metropolen für immer, und die daraus resultierende<br />
Verantwortung ist nicht zu unterschätzen. Worüber in<br />
Wien und der Welt diskutiert wird – ein Update.<br />
TEXT NICOLA AFCHAR-NEGAD<br />
Foto: DBOX for Foster + Partners<br />
132<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
HIGH<br />
Tulip Tower, London<br />
Future now! Der Entwurf des renommierten<br />
Architekturbüros Foster + Partners wurde<br />
zwar diesen Sommer abgeschmettert, es bleibt<br />
aber offen, ob eine Adaptierung in Planung geht.<br />
»Das falsche Objekt am falschen Ort«, hieß es<br />
unter anderem. thetulip.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
133
esidences / HOCH HINAUS<br />
Donauplatte, Wien<br />
Der DC Tower 1 erhält Nachbarn:<br />
DC Tower 2, DC Tower 3 und<br />
Danube Flats. Die Bauarbeiten<br />
haben teils bereits begonnen.<br />
sb-gruppe.at<br />
Wäre gewesen« – das ist eine<br />
Formulierung, die einem öfter<br />
begegnet, wenn es um Hochhausprojekte<br />
geht. Der Tulip<br />
Tower in London ist so ein Beispiel. Der Entwurf<br />
von Foster + Partners hat den Entscheidungsträgern<br />
kein »Yes« abgewinnen können.<br />
Er wäre das zweithöchste Gebäude Westeuropas<br />
gewesen. Wobei man mit diesen Ranglisten<br />
und Superlativen vorsichtig umgehen muss. Zu<br />
schnell ändern sich die Dinge. Wurden vor ein<br />
paar Jahren noch Glastürme als die schönsten<br />
ihrer Art prämiert, werden Fassaden aus demselben<br />
Material jetzt etwa in New York City<br />
verboten. Es kann schnell gehen, und das in einem<br />
Metier, in dem die Projektentwickler einen<br />
langen Atem brauchen, wie auch Reinhard<br />
Schertler, Aufsichtsrat der S+B Gruppe, nur zu<br />
gut weiß. Der Vorarlberger realisiert – mit unterschiedlichen<br />
Partnern – aktuell gleich fünf<br />
Bauprojekte auf der Donauplatte, davon drei<br />
Hochhäuser. Begonnen hat das Ganze mit der<br />
Planung der Danube Flats, die auf reichlich<br />
Widerstand vonseiten der Nachbarn stießen.<br />
Als Bauträger brauche man »Durchhaltevermögen«,<br />
so Schertler. Die Danube Flats<br />
(160 Meter hoch, 600 Wohnungen, Baustart<br />
erfolgt) waren quasi der Einstieg, DC Tower 2<br />
und DC Tower 3 hätten sich »ergeben«, erklärt<br />
der Unternehmer nonchalant. Der DC2<br />
wird 175 Meter hoch (Mixed Use, Baustart<br />
2021), der DC3 kommt auf 110 Meter. Hier<br />
fuhrwerken bereits die Bagger und Kräne,<br />
2021 sollen 900 Studenten ihr neues Zuhause<br />
beziehen können. Studenten? Ja, richtig. »Viele<br />
wissen es nicht, aber Wien ist die drittgrößte<br />
Studentenstadt Europas nach Paris und London,<br />
aber noch vor Berlin. Wir reden von über<br />
200.000 Studen ten – und es werden immer<br />
mehr.« Doch man muss kein Nachwuchsakademiker<br />
sein, um sich gerne den Wolken nah<br />
zu fühlen. Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin<br />
der EHL Wohnen GmbH, attestiert den<br />
Supertall Buildings (so der internationale Jargon<br />
– wobei hier die Rede eher von Türmen ab<br />
250 Metern ist) eine interessante Zielgruppe:<br />
»Es gibt eine kleine, aber wachsende Zahl an<br />
Menschen, die unbedingt in einem Hochhaus<br />
wohnen will, und sehr viele Menschen, für die<br />
Hochhäuser eine attraktive Wahl unter mehreren<br />
Möglichkeiten darstellen.« Das Um und<br />
Auf: eine »exzellente« Architektur, so Bauernfeind,<br />
sind doch die Bauwerke auto matisch<br />
Landmarks und »dominieren optisch ihre gesamte<br />
Umgebung«, fügt die Immobilien-Expertin<br />
hinzu. Für manch einen ist die Skyline seiner<br />
Heimatstadt eine zutiefst emotionale Sache.<br />
Und: Skyscraper versprechen Prestige – und<br />
zwar allen Beteiligten. Nicht selten sind es Stararchitekten,<br />
die hier zum Zug kommen, wobei<br />
der Name allein auch nicht immer etwas bringt<br />
– siehe Tulip Tower.<br />
KRAN-BALLETT AM DONAUKANAL<br />
Wer aber sind die Menschen, deren hohe Erwartungen<br />
in luftigen Wohnhöhen erfüllt werden?<br />
Bauernfeind und Schertler sprechen unisono<br />
– wenig überraschend – von der guten<br />
Aussicht, der Infrastruktur (zumeist im Haus<br />
selbst) und der Sicherheit. Wobei diese, so<br />
Bauernfeind, in Wien »weder im positiven<br />
noch im negativen Sinne ein besonders wichtiges<br />
Entscheidungskriterium ist«. Schertler<br />
spricht weiters auch von Anonymität, die vielen<br />
sehr wohl sehr wichtig sei. Zwar mag der<br />
Käufer an sich kein gesteigertes Interesse an<br />
der Nachbarschaft haben, für die Bauprojekte<br />
Fotos: project A01 architects, ZOOMVP, cetus Baudevelopment GmbH<br />
134 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
an sich sei es aber essenziell, nicht allein dazustehen,<br />
wie der Projektentwickler betont.<br />
Er zitiert den einstigen New Yorker Bürgermeister<br />
Rudy Giuliani, der gesagt haben soll,<br />
dass Hochhäuser Nachbarschaft brauchen.<br />
Schertler: »Dort, wo bereits Hochhäuser<br />
stehen, sollte man mehr dazubauen, damit<br />
eine ansehnliche Skyline entsteht.« Dass es<br />
eine Skyline am Rande der Wiener Altstadt<br />
braucht, bezweifelt er. Die habe, so der Bauunternehmer,<br />
»schon genug Anziehungskraft«.<br />
Im Wohnungsmarktbericht des Immobiliendienstleisters<br />
EHL wird neben dem<br />
22. auch der 3. Bezirk als Hochhaus-Markt<br />
dargestellt. Und wer dieser Tage die Stadt<br />
Richtung Flughafen verlässt, sieht ein Kran-<br />
Ballett am Donaukanalufer tanzen – hier entstehen<br />
die drei Türme des Projekts Triiiple.<br />
Turm 1 und 2 sind in der Vermarktung,<br />
Turm 3 wurde an einen Investor verkauft –<br />
geplant sind hier, ähnlich wie auf der Donauplatte,<br />
Mikroapartments für Studierende und<br />
Young Professionals. Bauernfeind sieht aber<br />
noch weiteres Potenzial: »Möglichkeiten gibt<br />
es im 3. und 10. Bezirk, aber auch in Teilen<br />
des 2. und 20. Bezirks, natürlich auch im<br />
Umfeld der Donaucity und in weiterer Folge<br />
auch im Süden im Bereich der U1 und der<br />
verlängerten U2/U5-Achse.«<br />
><br />
Triiiple, Wien-Landstraße<br />
Am Donaukanal wird eifrig gebaut. In Turm 3 entstehen<br />
Wohnungen für Studierende und »Young Professionals«, die<br />
Einheiten in Turm 1 und 2 kann man sich mittels Wohnungsfinder-<br />
Tool auf der Website ansehen. Beeindruckendes Projekt inklusive<br />
Concierge, Dachpool und Eventküchen. Fertigstellung für 2021<br />
geplant. triiiple.at<br />
TREND-ALERT: HOHO – DAS HOCHHAUS AUS HOLZ<br />
Die Holzbauarbeiten sind seit Monaten abgeschlossen,<br />
die Fassade ist fertig, Kräne und Gerüst sind abgebaut<br />
– das Projekt HoHo in der Wiener Donaustadt<br />
hat Form angenommen. Ein Holzanteil von 75 Prozent<br />
(u. a. Fichte und Lärche) hat für Aufsehen gesorgt –<br />
und vermutlich auch den seit Längerem bestehenden<br />
Holz-Trend verstärkt. »Die Herausforderung bestand<br />
darin, die positiven Eigenschaften der Baumaterialien<br />
effizient und wirtschaftlich einzusetzen«, so Caroline<br />
Palfy, Projektleiterin HoHo Wien. Die 84 Meter, die es<br />
schlussendlich wurden, waren nicht die technische<br />
Maxime, sondern die wirtschaftliche. »Das Ziel muss<br />
immer der effiziente Materialeinsatz mit einer soliden<br />
Kostenkalkulation sein.« Holz besitzt, so Palfy, »eine<br />
enorme Tragkraft bei geringem Eigengewicht, ist stabil<br />
sowie elastisch zugleich, vielseitig verwendbar und<br />
beeinflusst das Raumklima positiv«. Gefragt, ob das<br />
HoHo für Inspiration gesorgt hat: »Ich denke schon,<br />
dass wir mitverantwortlich waren, dass Holz auch im<br />
Hochhausbau ernst genommen wird.« Zwar möge<br />
Holz im Hochhausbau die Ausnahme bleiben, aber:<br />
»Meistens sind Projekte der Superlative ja dazu da,<br />
um von diesen eine Norm für den breiten Markt abzuleiten.«<br />
Fakt ist: In internationalen Medien mehren<br />
sich Schlagzeilen, die Supertall Buildings aus Holz<br />
ankündigen. cetus.at, hoho-wien.at<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
135
esidences / HOCH HINAUS<br />
><br />
Wie die Zukunft dann wirklich aussieht,<br />
ob der Building-Boom anhält, das wird sich<br />
zeigen. Am Papier lässt sich vieles planen. Ein<br />
Beispiel: Tower mit begrünter Fassade. Sieht<br />
hübsch aus, wirkt zeitgemäß, nur: Man sieht<br />
sie eher auf Visualisierungen als in der Realität.<br />
Schertler: »In immer warmen Klimazonen<br />
funktioniert das durchaus, bei uns überleben<br />
die Pflanzen den Winter kaum, ganz zu<br />
schweigen von der Problematik der Bewässerung.<br />
Stichwort Frost! Beim viel gepriesenen<br />
Bosco Verticale in Mailand musste die Begrünung<br />
schon mehrfach komplett erneuert<br />
werden.« Was dagegen Sinn ergibt beim Fassaden-Design:<br />
den Wind einzukalkulieren.<br />
Beim Projekt Danube Flats wurde dies wie<br />
folgt gelöst: »Durch die umlaufenden Terrassen<br />
– sechs Kilometer in Summe – werden<br />
die Fallwinde gebrochen, ganz anders als<br />
bei glatten Fassaden.« Schertler kann sich<br />
ein Lachen nicht ganz verkneifen: »Die Argumentation<br />
mit dem Wind finde ich immer<br />
lustig. Es leben ja auch Menschen in den Bergen,<br />
wo es immer bläst – und da fragt keiner<br />
nach Windbrechern.«<br />
<<br />
Elbtower, Hamburg<br />
Mit 233,3 Metern soll der Elbtower ab 2025 in die<br />
Hamburger Höhe ragen. Zumindest ist das der engagierte<br />
Plan von Architekt David Chipperfield und den Bauherren<br />
der SIGNA Prime Selection AG. Die Sockelbereiche<br />
werden öffentlich nutzbar sein, dann folgt ein<br />
halb öffentlicher Bereich, unter anderem mit Hotel und<br />
Fitness-Studio, weiter oben sind Büros geplant. Auch<br />
höchste Nachhaltigkeitskriterien wurden erfüllt, heißt es.<br />
signa.at<br />
Foto: SIGNA<br />
136 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
SYMBOLBILD<br />
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EIN PROJEKT VON
esidences / EXTERIEUR<br />
In Zeiten des Klimawandels sind Spiegelglas und<br />
Air-Conditioning passé. Architekten machen sich heute<br />
auf die Suche nach Fassaden, die Licht, Luft und<br />
Schatten spenden, ohne Energie zu verschwenden.<br />
Nicht nur das: Sie sehen auch besser aus. TEXT MAIK NOVOTNY<br />
INTELLIGENTE<br />
Foto: HG Esch<br />
138<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
FASSADEN<br />
MARINA ONE, SINGAPUR<br />
Eine Oase in der Millionenstadt: Der 2018 eröffnete Komplex Marina One in<br />
Singapur hat ein grünes Herz, das sich um Frischluft und Mikroklima kümmert.<br />
Um diesen tropischen Park sind vier Türme gruppiert, deren Fassaden sich<br />
wie Reisterrassen in die Höhe staffeln. Wie in einem Regenwald unterscheiden<br />
sich Flora und Fauna in jedem Stockwerk, Sonnenblenden sorgen für Schutz<br />
und Kühlung. ingenhovenarchitects.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
139
esidences / EXTERIEUR<br />
HOSPITAL DE GENERAL MÉXICO, MEXICO CITY<br />
Im April <strong>2019</strong> erregte Bill de Blasio, Bürgermeister<br />
von New York City, Aufsehen,<br />
als er ankündigte, Wolkenkratzer aus<br />
Stahl und Glas zukünftig gesetzlich zu<br />
verbieten. »Sie haben keinen Platz mehr in unserer<br />
Stadt und auf unserer Erde.« Bis 2050<br />
soll New York CO 2<br />
-neutral werden. 70 Prozent<br />
der CO 2<br />
-Emissionen von New York stammen<br />
aus der Bauindustrie, Glasfassaden sind<br />
die größten Klimasünder. Das Motto lautet<br />
also: Her mit der intelligenten Fassade! Aber<br />
was heißt das? Ist ein Haus schon intelligent,<br />
wenn es mit Hightech vollgestopft ist?<br />
Antworten darauf gibt es viele. Eine besondere<br />
klimaaktive Fassade entwickelten Allison<br />
Dring und Daniel Schwaag von der Berliner<br />
Firma Elegant Embellishments: Ihr System<br />
»prosolve370e« ist beschichtet mit Titandioxid,<br />
das Stickstoffoxid in der Luft neutralisiert.<br />
2012 wurde diese Fassade in Mexico<br />
City installiert, einer der Metropolen mit der<br />
Gesundheit außen und innen: Dieses Krankenhaus heilt nicht nur Patienten,<br />
sondern auch die Stadt. Das ornamentale Fassadensystem »prosolve370e« ist<br />
mit Titandioxid beschichtet, das die Luftverschmutzung im smogverseuchten<br />
Mexico City dank chemischer Reaktionen reduziert. Pro Tag wird so die Luftverschmutzung<br />
von 1000 Autos neutralisiert. elegantembellishments.net<br />
THEMATIC PAVILION, YEOSU, SÜDKOREA<br />
Poesie in Bewegung: Der vom österreichischen Büro soma konzipierte Themenpavillon<br />
auf der Expo 2012 im koreanischen Yeosu wurde vom Thema »Der<br />
lebende Ozean und die Küste« zu einer bionischen Form mit kiemenartigen<br />
Fassadenöffnungen angeregt, deren 108 Lamellen aus glasfaserverstärktem<br />
Kunststoff in sanften Wellen schwingen. soma-architecture.com<br />
140 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
POWERHOUSE BRATTØRKAIA, TRONDHEIM<br />
Ein Haus als Kraftwerk: Das nördlichste Plus-Energie-Gebäude der Welt steht seit<br />
diesem Jahr im norwegischen Trondheim. Plus-Energie, das heißt: Es produziert<br />
mehr Energie, als es verbraucht – darin sind schon die Materialien, der Bau und<br />
der spätere Abbruch eingerechnet. Die Fassade des Bürobaus reagiert auf die<br />
besondere Lichtsituation nahe dem Polarkreis. snohetta.com<br />
höchsten Luftverschmutzung der Welt. Andere<br />
Architekten gehen die Intelligenz poetisch an.<br />
Der vom österreichischen Büro soma konzipierte<br />
Themenpavillon auf der Expo 2012 im<br />
koreanischen Yeosu wurde vom Expo-Thema<br />
»Der lebende Ozean und die Küste« zu einer<br />
geschwungenen Form angeregt, deren kiemenartige<br />
Schlitze von 108 beweglichen Lamellen<br />
gebildet werden.<br />
EXTREMES KLIMA<br />
In Regionen mit extremem Klima ist Erfindungsreichtum<br />
besonders gefragt. Manchmal<br />
liegt die Intelligenz dabei in der Tradition.<br />
Für die 2012 fertiggestellten Al Bahar Towers<br />
in Abu Dhabi konzipierte das Büro Aedas<br />
eine Fassade auf Basis der Maschrabiyya aus<br />
der islamischen Architektur. Diese wurden in<br />
parametrische Module verwandelt, die sich<br />
mit dem Sonnenverlauf bewegen, für Schatten<br />
sorgen und den Bedarf an energieaufwendigen<br />
Klimaanlagen reduzieren.<br />
Auch im anderen Extrem, nämlich im<br />
kalten Norden, denkt man intelligent: Das<br />
norwegische Büro Snøhetta konzipierte das<br />
nördlichste Plus-Energie-Gebäude der Welt,<br />
><br />
Fotos: Ivar Kvaal, beigestellt<br />
AL BAHR TOWERS, ABU DHABI<br />
Intelligenz trifft Tradition in der Wüste: Für die 2012 fertiggestellten, 145 Meter<br />
hohen Al Bahar Towers in Abu Dhabi konzipierte das BüroAedas eine Fassade,<br />
die auf der Maschrabiyya, der ornamentalen islamischen Gitterwand, basiert.<br />
Diese bewegt sich mit dem Sonnenverlauf und sorgt für Schatten, wodurch der<br />
Bedarf an energieaufwendigen Klimaanlagen reduziert wird. aedas.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
141
esidences / EXTERIEUR<br />
FUTURIUM, BERLIN<br />
Ein Haus für die Zukunft am Berliner Spreeufer: Das Anfang September<br />
<strong>2019</strong> eröffnete Futurium widmet sich im Inneren möglichen ökologischen<br />
und nachhaltigen Strategien für kommende Generationen. Auch mit<br />
seiner Fassade aus Glas und Fotovoltaik weist der vom Büro Richter<br />
Musikowski entworfene Bau in die Zukunft. futurium.de<br />
Richter Musikowski schuf dafür eine kantig<br />
verzerrte Form, deren spiegelnde Fassade<br />
Fotovoltaikpaneele in sich birgt.<br />
KLUGE KOMMUNIKATION<br />
Mehr als nur ein Schaustück oder ein Bonus,<br />
sondern wesentlicher Bestandteil des Gesamtkomplexes<br />
ist die Fassade beim Neubau<br />
des Campus der Medizinischen Fakultät der<br />
Universität Linz. Hierfür wurde vom Büro<br />
LORENZATELIERS eigens eine bewegliche<br />
Keramikfassade entwickelt und patentiert.<br />
Die Fassaden der vier Kuben sind unterschiedlich,<br />
aber verwandt und nehmen Bezug<br />
aufeinander und auf die umgebende Stadt:<br />
intelligente Kommunikation.<br />
Intelligenz, das zeigen diese Bauten, muss<br />
nicht mit einer Überfrachtung an Sensorik<br />
und Elektronik einhergehen. Bill de Blasio<br />
muss sich nur etwas weiter umschauen:<br />
Die Lösungen sind da. Wie sagte schon der<br />
weltberühmte Physiker Stephen Hawking:<br />
»Intelligenz ist die Fähigkeit, sich dem<br />
Wandel anzupassen.«<br />
<<br />
><br />
das <strong>2019</strong> in Trondheim eröffnet wurde.<br />
Hier, wo sich das Jahr in Dunkelheit und Mitternachtssonne<br />
teilt, muss eine Fassade ganz<br />
anders funktionieren. Eingerechnet wurde sie<br />
in die Gesamt-Energiebilanz inklusive Herstellung<br />
und Abbruch des Gebäudes.<br />
Die Zukunft im Programm hat schon namentlich<br />
das Berliner Futurium, das sich als<br />
»Haus der Zukünfte versteht«, als Forum für<br />
Ideen und Diskussionen. Klar, dass der <strong>2019</strong><br />
eröffnete Bau dieses Selbstverständnis auch<br />
nach außen tragen soll: Das junge Büro<br />
MED CAMPUS, LINZ<br />
Ein neuer Uni-Campus in der Innenstadt für die Medizinische Fakultät wird<br />
zu einem Treffpunkt und Teil der Stadt, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten<br />
inklusive. Die vier vom Büro LORENZATELIERS entworfenen kantigen Quader<br />
bekommen unterschiedliche bewegliche Fassaden, die aufeinander und auf<br />
die Stadt reagieren: Fassade als Kommunikation. lorenzateliers.at<br />
Fotos: Dacian Groza, Jan Musikowski und Christoph Richter Futurium, beigestellt<br />
142 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
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esidences / ZINSHÄUSER<br />
UNIKATE ZUM<br />
HÖCHSTPREIS<br />
Foto: Shutterstock<br />
144<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
Auf dem Weg zur Weltstadt waren Wiens Zinshäuser eine<br />
Notwendigkeit, um Wohnraum zu schaffen. Heute sind sie<br />
eine Besonderheit. Die Nachfrage ist enorm und lässt die<br />
Preise steigen. Suchende sollten aber den Markt kennen –<br />
oder sich einem Profi anvertrauen. TEXT WALTER SENK<br />
Wien hat sie, Berlin hat sie, und<br />
Prag hat sie. Das sind die einzigen<br />
drei Städte weltweit, die einen<br />
teilweise sehr geschlossenen<br />
Altbaubestand mit Zinshäusern aufweisen.<br />
Diese machen die Städte auch so besonders,<br />
da sie nicht nur individuell, sondern sehr oft<br />
auch Unikate sind. Wer um die Jahrhundertwende<br />
etwas auf sich hielt, der besaß eines<br />
dieser Zinshäuser beziehungsweise ließ es<br />
bauen. Wenn die Eigentümer damals gewusst<br />
hätten, was es mehr als hundert Jahres später<br />
für ein Griss um ihre Häuser gibt, wären sie<br />
doch mehr als erstaunt gewesen. Zinshäuser<br />
sind gefragt – und die Konkurrenz ist groß.<br />
VIELE KÄUFER – HOHE NACHFRAGE<br />
»Momentan kaufen sehr viele Stiftungen, und<br />
es drängen auch immer mehr Profis auf den<br />
Markt«, meint Michael Schmidt, Geschäftsführer<br />
der 3SI Immogroup: »Natürlich auch<br />
immer mehr Privatpersonen, die an finanzielle<br />
Sicherheit für sich, ihr Geld und eventuell<br />
für die nächste Generation denken.« Damit<br />
diese aber auch wirklich Freude mit dem<br />
Objekt hat, empfiehlt Schmidt, unbedingt einen<br />
Profi bei der Suche zurate zu ziehen. Ein<br />
Investment in ein Zinshaus ist nämlich mit<br />
vielen Fragen behaftet, und »es lohnt sich,<br />
dieses ins Auge gefasste Immobilienobjekt im<br />
Vorfeld genau unter die Lupe zu nehmen«,<br />
spricht Rechtsanwalt Mario Schiavon von<br />
Taylor Wessing aus Erfahrung. Aufgrund der<br />
Komplexität der rechtlichen, steuerlichen,<br />
baulichen und technischen Fragen kann die<br />
Anschaffung eines Zinshauses schon einmal<br />
»die Dimension eines Unternehmenskaufs annehmen«,<br />
bringt es Martin Prunbauer, Präsident<br />
des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes,<br />
auf den Punkt.<br />
SCHÖNHEIT UND ÄSTHETIK<br />
»Beim Zinshauskauf geht es darum, Geld in<br />
Steine anzulegen, die seit 100 Jahren Bestand<br />
haben und erfahrungsgemäß eine sichere<br />
Wertsteigerung erzielen werden«, so Markus<br />
Arnold, Geschäftsführer von Arnold Immobilien.<br />
Der Zinshauskauf wird aber nicht nur<br />
unter dem Gesichtspunkt der Sicherheit betrachtet,<br />
sondern interessanterweise auch von<br />
»emotionalen Komponenten beeinflusst«,<br />
stellt Arnold fest: »Die besondere Ästhetik<br />
oder das Prestige der Lage, ein spezieller Blick<br />
aus dem Fenster oder Ähnliches spielen eine<br />
wichtigere Rolle als häufig gedacht.«<br />
DIE LAGE ENTSCHEIDET<br />
Trotz aller Schönheit und Ästhetik ist die Lage<br />
das Kriterium für den Wert des Investments.<br />
»Grundsätzlich sind natürlich innerstädtische<br />
Lagen die beste Anlageform, die auch in Krisen<br />
sicherlich die größte Wertbeständigkeit<br />
aufweisen«, empfiehlt Michael Schmidt die<br />
Gegenden innerhalb des Gürtels. »Zinshäuser,<br />
die sich in der Nähe von sogenannten Grätzeln<br />
befinden, gelten als besonders beliebt«,<br />
weiß Markus Arnold, und oft sind nur ein<br />
oder zwei Häuserblocks ausschlaggebend, und<br />
ein Haus in Grätzellage kann mit einem höheren<br />
Quadratmeterpreis punkten. Parkanlagen<br />
oder die direkte Verbindung zum Stadtzen-<br />
Begehrenswert<br />
Wien, Berlin und Prag sind<br />
die einzigen Städte weltweit,<br />
die über einen geschlossenen<br />
Altbaubestand mit Zinshäusern<br />
verfügen. ><br />
05 / 19 <strong>LIVING</strong> falstaff 145
esidences / ZINSHÄUSER<br />
Schöne Gründerzeit<br />
Teilsanierte Zinshäuser wie<br />
hier im 2. Wiener Gemeindebezirk<br />
sind heiß begehrt. Mit<br />
ca. 6 Millionen Euro ist man<br />
dabei. hudej.com<br />
><br />
trum bzw. eine gute U-Bahn-Anbindung<br />
gelten ebenfalls als besonders gefragt. »Die<br />
Gründe dafür sind die meist guten Mikrolagen<br />
und die Nachhaltigkeit der Investition<br />
aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage«,<br />
so Gerhard Hudej, Geschäftsführer von<br />
Hudej Zinshäuser. Das zeigt sich allerdings<br />
auch bei den Preisen.<br />
Stadtnähe ist Trumpf<br />
In der Garnisongasse steht<br />
ein Eckhaus mit wunderschönen<br />
Erkern und Dachausbau<br />
zum Verkauf.<br />
jpi.at<br />
PREISE HABEN DEUTLICH ZUGELEGT<br />
Die haben speziell innerhalb des Gürtels seit<br />
dem Frühjahr <strong>2019</strong> deutlich zugelegt, wie der<br />
Zinshausmarktbericht von Otto Immobilien<br />
zeigt. Auf teilweise fast 5000 Euro pro Quadratmeter<br />
sind sie gestiegen, wobei der sechste<br />
und der siebente Bezirk am teuersten sind –<br />
der erste Bezirk einmal ausgenommen, der<br />
ohnehin ein preisliches Eigenleben führt, wo<br />
die Maximalpreise bei 8700 Euro pro Quadratmeter<br />
liegen. Was aber die enorme Nachfrage<br />
nach diesen Investitionsobjekten am<br />
deutlichsten symbolisiert, ist die Tatsache,<br />
dass mittlerweile im gesamten Stadtgebiet<br />
»kein Wiener Gründerzeit-Zinshaus in einem<br />
durchschnittlichen Zustand unter 1550 Euro<br />
pro Quadratmeter verkauft wird«, sagt<br />
Richard Buxbaum, Prokurist und Leiter<br />
Wohnimmobilien bei Otto Immobilien.<br />
><br />
Fotos: Hudej, leofilm.at<br />
146 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE?<br />
FOKUS<br />
WEITBLICK<br />
#fokus #weitblick #erfolgsrezept<br />
Nur wer den Überblick hat, kann frühzeitig Chancen erkennen.<br />
Das ist unser Erfolgsrezept. simmoag.at
esidences / ZINSHÄUSER<br />
Bekannter Blick<br />
Es gibt kaum etwas, dass<br />
so viel Wiener Flair versprüht<br />
wie eine Eingangshalle aus<br />
der Gründerzeit.<br />
arnold-immobilien.at<br />
OHNE EXPERTEN GEHT ES NICHT<br />
Allerdings gibt es noch Gegenden, in denen<br />
sich Käuferinnen und Käufer eine höhere<br />
Rendite und Wertsteigerung erwarten können.<br />
Die Herausforderung besteht dabei jedoch<br />
darin, dass die Häuser oft noch sanierungsbedürftig<br />
sind. Im Gegensatz zu einem<br />
fertigen Haus sind weitere rechtliche, steuerliche<br />
und wirtschaftliche Aspekte zu beachten,<br />
und hier empfiehlt es sich wirklich, nur<br />
mit einem spezialisierten Investmentmakler<br />
zu kaufen. »Erkennt man jedoch das Potenzial<br />
zur Ertragssteigerung eines Zinshausobjekts,<br />
sind diese Zinshäuser hervorragende<br />
und sichere Kapitalanlagen für Privatinvestoren«,<br />
so Mario Schiavon.<br />
WERTSTEIGERUNG INKLUSIVE<br />
Außergürtellagen wie der 12., 16. oder 17.<br />
Bezirk erfreuen sich zunehmender Beliebtheit,<br />
doch sind hier U-Bahn-Nähe und Mikrolage<br />
entscheidende Faktoren. Speziell sollte<br />
man sich »jene Bereiche genauer ansehen, wo<br />
zukünftig die U-Bahn kommen wird«, empfiehlt<br />
Michael Schmidt: »Hier ist zum Beispiel<br />
der Elterleinplatz sicherlich ein neuer<br />
Hotspot.« Auch in Margareten werden sich<br />
die Verlängerung der U2 und der Bau der<br />
Station Matzleinsdorfer Platz positiv auswirken.<br />
»Margareten gilt generell noch als unterbewertet«,<br />
meint Gerhard Hudej und gibt<br />
noch ein weiteres Beispiel: »In der Leopoldstadt<br />
ist unter anderem das Stuwerviertel ein<br />
unterschätztes Grätzel.«<br />
»Auch der 20. Bezirk befindet sich im Aufschwung«,<br />
so Hudej. Wer warten kann, hat<br />
die besten Chancen auf eine gute Wertsteigerung,<br />
denn mit der Stadtentwicklung des<br />
Nordwestbahnhofs wird ein trennender Keil<br />
aus Brigittenau gezogen und der Bezirk wieder<br />
»vereint«. »Wenn alles gut geht, werden<br />
wir 2022 in die Verwertung der Grundstücke<br />
gehen«, meinte kürzlich Johannes Karner, Geschäftsführer<br />
ÖBB-Immobilienmanagement.<br />
Dann dauert es zwar noch ein paar Jahre, bis<br />
die Pläne realisiert werden, aber Zinshäuser<br />
sind ja als langfristige Anlage gedacht.<br />
Gute Anlage<br />
Neben Stiftungen interessieren<br />
sich auch immer mehr Privatpersonen<br />
für den Erwerb von<br />
Zinshäusern.<br />
3si.at<br />
<<br />
Fotos: Arnold Immobilien, beigestellt<br />
148 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
60<br />
Ruhepuls,<br />
seit ich mich im Büro<br />
so wohl fühle.<br />
Büroflächen für<br />
alle Bedürfnisse.<br />
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Sieht aus wie Urlaub? Ist aber mein ganz normaler Büroalltag:<br />
Vor dem nächsten Meeting hole ich mir nebenan noch schnell die Zeitung.<br />
Über die myhive App checke ich, wer beim morgigen Networking-Event<br />
dabei ist. Und das Lauftraining mit den Kollegen kann ich so auch gleich<br />
vereinbaren. Das nenne ich Work-Life-Balance.<br />
amwienerberg.com<br />
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esidences / WIENER LUXUS-PROJEKTE<br />
PLAYBOY<br />
MANSION<br />
Stararchitekt Alexander Eduard Serda restaurierte ein<br />
barockes Innenstadthaus mit 500 Jahren Geschichte<br />
und machte es zu einem modernen Bachelor-Traum.<br />
Mitten in der Innenstadt von Wien<br />
befindet sich ein luxuriöses Einfamilienhaus<br />
zum Wohnen und Arbeiten,<br />
das von Architekt Serda in<br />
gekonnter Manier restauriert und modernisiert<br />
wurde. Das Haus mit 932 Quadratmetern<br />
Wohnfläche befindet sich in der Schönlaterngasse<br />
6 und somit in einem der architektonisch<br />
wertvollsten Stadtviertel Wiens. Die<br />
Gasse selbst wurde nach der noch heute am<br />
Haus befindlichen Laterne benannt und hat<br />
somit fast Kultstatus.<br />
BAROCK TRIFFT AUF ZEITGEIST<br />
Ein massives Eichentor öffnet den Zugang zu<br />
einem lichtdurchfluteten Innenhof in der Mit-<br />
te des Hauses. Er ist mit einer spezialangefertigten<br />
Glaskonstruktion überdacht, die sich<br />
per Knopfdruck mühelos öffnen lässt und den<br />
Hof so in ein luftiges Atrium verwandelt. Die<br />
Gewölbehalle im Erdgeschoß ist 4,5 Meter<br />
hoch – von dort betritt man auch das hauseigene<br />
Kino und das Spa. Im Wellnessbereich<br />
befinden sich ein Dampfbad, eine Regendusche<br />
sowie Fitness- und Ruheraum.<br />
Alle fünf Geschoße des Hauses sind bequem<br />
mit dem Lift erreichbar. Im ersten Stock<br />
angelangt, erwarten einen herrschaftliche<br />
Wohnbereiche auf 150 Quadratmetern mit<br />
Salon, Kaminzimmer und einem großzügigen<br />
Wohnzimmer. Die 300 Jahre alten Dielenböden<br />
sowie Doppelflügeltüren und Holzkastenfenster<br />
wurden sorgsam restauriert.<br />
Verborgene Welten<br />
Hinter der Eingangstür der<br />
Schönlaterngasse 6 tut<br />
sich ein Paradies zum<br />
Wohnen und Arbeiten auf.<br />
serda.at<br />
Auch das Speisezimmer ist im wahrsten Sinne<br />
des Wortes ein Gustostück: Es ist durch<br />
einen Pawlatschengang direkt mit der Küche<br />
verbunden; Gäste können so diskret bewirtet<br />
werden. Die maßgefertigte Tischlerküche ist<br />
mit Gaggenau-Geräten voll ausgestattet und<br />
bietet bis zu 12 Personen gemütlich Platz.<br />
Die 170 Quadratmeter große Mastersuite<br />
befindet sich im zweiten Stock. Sie besteht<br />
aus einer Damenankleide, einem Herrenzimmer,<br />
dem Master Bedroom sowie einem<br />
Wohnzimmer mit offenem Kamin. Das mit<br />
italienischem Marmor verflieste Bad ist<br />
mit einer frei stehenden Badewanne von<br />
Devon&Devon ausgestattet. Die Waschtische<br />
und die hochwertigen Armaturen runden den<br />
eleganten Eindruck harmonisch ab.<br />
Drei weitere Schlafzimmer befinden<br />
sich im dritten Stock. Diese sind über eine<br />
großzügige Garderobe separat begehbar. Ein<br />
zusätzliches Zimmer kann als Wohn- bzw.<br />
Fotos: beigestellt<br />
150 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Studierzimmer verwendet werden. Die Bäder<br />
sind mit einem Schiffsboden ausgelegt, eine<br />
mittig platzierte Runddusche verwandelt den<br />
Raum in eine wahre Badeoase.<br />
Im loftartigen Dachgeschoß befinden sich<br />
ein Atelier und die fast 100 Quadratmeter<br />
große Bibliothek. Diese kann durch den<br />
offenen Grundriss nach Belieben gestaltet<br />
werden. Über eine handgefertigte Schlosserstiege<br />
erreicht man schlussendlich die<br />
Dachterrasse mit 40 Quadratmetern Größe.<br />
Für zusätzliches Wohlbefinden sorgen dort<br />
eine Außenküche und eine Freidusche.<br />
EINZIGARTIGES ERLEBNIS<br />
Das elegante Stadthaus mit seinen 17 Zimmern<br />
besticht auch durch eine hochwertige<br />
Ausstattung und die detailverliebte Verarbeitung<br />
von Materialien. Natürlich verbirgt sich<br />
hinter der Fassade eine moderne Haustechnik,<br />
die sich nicht aufdrängt, sondern unauffällig<br />
für Komfort sorgt. Der Vortritt gilt dem Historischen,<br />
dennoch verzichtet man nicht auf<br />
die Annehmlichkeiten des modernen Lebens.<br />
Eine Alarmanlage mit Bewegungsmelder und<br />
Fensterkontakten gehört ebenso dazu wie<br />
dimmbare Porzellanschalter, eine Frischluftanlage<br />
und eine Klimaanlage. Trotzdem blitzt<br />
der Charme vergangener Zeiten immer wieder<br />
Modernes Schmuckstück<br />
Ein Stadthaus mit über 500 Jahren Geschichte:<br />
Alexander Eduard Serda restaurierte das<br />
Wohnhaus in der Schönlaterngasse 6 mit viel<br />
Liebe zum Detail.<br />
durch, zum Beispiel im Aufzug mit seiner<br />
Kabine aus dem Jahr 1880.<br />
WIENS BESTE SEITE<br />
Wie bei einer 1A-Lage zu erwarten, ist die<br />
Infrastruktur ideal: Die attraktivsten Schauplätze<br />
der Wiener Kunst- und Kulturszene<br />
sind Teil des lebendigen Viertels. Der Stephansplatz<br />
und die Kärntnerstraße liegen in<br />
unmittelbarer Nähe, und wer sich nach einer<br />
grünen Ruheoase sehnt, kann gemütlich zum<br />
Stadtpark flanieren.<br />
Das Beste beider Welten<br />
Doppelflügeltüren und<br />
Rundbögen sorgen trotz<br />
zeitgenössischer Einrichtung<br />
für elegantes Flair.<br />
Ton in Ton<br />
Das Badezimmer aus Marmor<br />
ist ein wahres Juwel und<br />
verkörpert puren Luxus.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
151
esidences / INTERVIEW<br />
Innovativ<br />
Daniel Jelitzka konzipierte ein Wohnhaus<br />
ganz nach New Yorker Vorbild: mit Doorman<br />
und allen Services, die das Wiener<br />
Herz insgeheim schon lange begehrt.<br />
jpi.at<br />
152 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
»UNSERE KUNDEN<br />
SEHNEN SICH<br />
NACH DER<br />
PARK AVENUE«<br />
Vor wenigen Wochen wurde in der Wiener Innenstadt das Smart-Luxury-<br />
Wohnhaus No10 fertiggestellt. Die Eigentümer haben, ganz nach New Yorker<br />
Vorbild, einen eigenen Doorman als Ansprechpartner und können sich in externen<br />
Massage-Räumen verwöhnen lassen. Was will man mehr! Ein Gespräch mit dem<br />
Projekt entwickler Daniel Jelitzka. INTERVIEW WOJCIECH CZAJA<br />
Foto: Lukas Ilgner<br />
<strong>LIVING</strong> Das jüngste und bekannteste Projekt<br />
in Ihrem Portfolio ist die Renngasse 10. Können<br />
Sie sich noch an das Bürohaus erinnern,<br />
das hier früher einmal stand?<br />
DANIEL JELITZKA Ich kann mich noch sehr<br />
gut erinnern. Das war ein großer, schmuckloser<br />
Bürobau aus den Siebzigerjahren, der innerlich<br />
und äußerlich mehrmals umgebaut<br />
wurde.<br />
Gibt es Nostalgiegefühle?<br />
Ich bin ein großer Freund der Bewahrung.<br />
Aber nicht in diesem Fall! Das war eine<br />
ziemlich unattraktive Brachialarchitektur. Ich<br />
weine dem Vorgängerbau ehrlich gesagt keine<br />
Träne nach.<br />
Sie sollen, so hört man, im Vorfeld dieses<br />
Projekts eine Studienreise zu Luxuswohnprojekten<br />
nach Paris, New York und Miami<br />
unternommen haben. Was haben Sie sich<br />
dort abgeschaut?<br />
Ich hatte für dieses Projekt drei Ziele: Architektur,<br />
kompakte Smart-Luxury-Grundrisse<br />
für eine breitere Käuferschicht sowie eine<br />
Lobby mit einem Doorman und entsprechenden<br />
Angeboten für die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner. Die Doorman-Projekte, die wir<br />
uns angeschaut haben, waren sehr hochwertig<br />
und abwechslungsreich ausgestattet – mit<br />
Sauna, Spa, Swimmingpool, Massageräumen,<br />
Bibliothek, Kindergarten, Showküchen,<br />
Weinkeller, Haubenrestaurant, Gemeinschaftsräumen<br />
und so weiter. Wir haben<br />
mit den Betreibern und Bewohnern vor Ort<br />
darüber gesprochen, was sich in den Wohnprojekten<br />
bewährt und was nicht.<br />
Und zwar?<br />
Jene Amenitys, die im Alltag mehr Schwierigkeiten<br />
als Freude bereiten, waren klassischerweise<br />
Kinderspielraum und Swimmingpool.<br />
Andere Amenitys wie etwa Gym, Yogaraum,<br />
Massageraum, Weinkeller und ein Salon, in<br />
dem man Dinnerpartys und Public Viewings<br />
veranstalten kann, werden hingegen sehr gut<br />
angenommen. Die guten und bewährten haben<br />
wir auch im No10 übernommen.<br />
Auf der Website des No10 wird groß und<br />
stolz angekündigt, dass mit dem Luxuswohnhaus<br />
das Flair der New Yorker Park Avenue<br />
in die Innenstadt geholt wurde. Ist Wien<br />
ohne Park Avenue nicht gut genug?<br />
><br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
153
esidences / INTERVIEW<br />
Wiener Flair mit New Yorker Vorbild<br />
Nicht nur der Doorman-Service überzeugt,<br />
auch die moderne Architektur und die<br />
guten Grundrisse der Apartments<br />
beglücken die Bewohner des Luxus-Projekts.<br />
no10.at<br />
Projekt mit der geringsten Flächeneffizienz<br />
und der teuersten Fassade: Die beschichteten<br />
Alucobond-Paneele nehmen die Gelb- und<br />
Ockertöne der historischen Fassaden in der<br />
Umgebung auf. Wenn Sie so wollen, ist das<br />
ein modernes, zeitgenössisches Zitat des innerstädtischen<br />
Schönbrunner Gelb in sämtlichen<br />
Schattierungen.<br />
><br />
Das Wiener Flair ist für mich persönlich<br />
überwältigend schön. Wie sich in unseren<br />
Umfragen herausgestellt hat, sind es die<br />
Kunden, die sich nach dem Park-Avenue-<br />
Flair sehnen – dort hat nahezu jedes Projekt<br />
einen eigenen Doorman.<br />
Wer ist Ihre Kundschaft?<br />
Zu 80 Prozent Österreicher.<br />
No10 umfasst rund 80 Wohnungen. Wie<br />
viele davon sind noch zu haben?<br />
Das Projekt hat 7000 Quadratmeter Wohnnutzfläche<br />
mit Wohnungen zwischen 50 und<br />
240 Quadratmetern. 73 Einheiten sind bereits<br />
verkauft, sieben sind noch zu haben.<br />
Der Quadratmeterpreis variiert je nach Größe,<br />
Lage und Ausblick zwischen 9000 und<br />
18.000 Euro.<br />
Ein Schnäppchen also!<br />
Dadurch, dass wir hier zum überwiegenden<br />
Teil kompakte Smart-Luxury-Grundrisse<br />
anbieten, bei denen wir einige Luxusaspekte<br />
in Form von Amenitys aus der Wohnung ausgelagert<br />
haben, sind die Wohnungen preiswerter<br />
als in vergleichbaren Premiumprojekten<br />
in der Innenstadt.<br />
wirkenden Grundrissen, die alles bieten, was<br />
man braucht – ohne dass der hohe innerstädtische<br />
Quadratmeterpreis so stark durchschlägt<br />
wie in riesigen Altbauwohnungen.<br />
Mit der Konzeption und Planung haben Sie<br />
ein skandinavisches Büro beauftragt. Warum<br />
fiel die Wahl auf 3XN?<br />
Wir haben, wie dies von der Stadt Wien gefordert<br />
wurde, einen geladenen Wettbewerb<br />
mit drei österreichischen und drei internationalen<br />
Büros durchgeführt. Die Jury hat sich<br />
für 3XN entschieden. Das war allerdings das<br />
Eine Entscheidung in dieser Preisklasse muss<br />
wohlüberlegt sein. Wie unterstützt man die<br />
potenziellen Käufer dabei? Mit Musterwohnungen?<br />
Mit Home Staging? Mit Virtual<br />
Reality?<br />
Wir haben bei No10 vor allem mit Computervisualisierungen<br />
sowie mit zwei Stage-<br />
Wohnungen gearbeitet. Eine Wohnung hat<br />
das Architekturbüro Malek Herbst gestaltet,<br />
die andere stammt vom Wiener Architekten<br />
Denis Košutić.<br />
Wie professionell muss Home Staging in<br />
diesem Segment sein?<br />
Sehr! Mit Pappkartonmöbeln und irgendwelchen<br />
Programmen aus dem Möbelhaus<br />
kommt man da nicht weit. Wir arbeiten<br />
><br />
Große Vision<br />
Im Vorfeld wurden Computervisualisierung<br />
und Home Staging angewandt,<br />
um Einrichtungsmöglichkeiten<br />
für Käufer zu veranschaulichen.<br />
Das Haus ist seit Anfang September in<br />
Betrieb. Wie ist das Feedback der Bewohnerinnen<br />
und Bewohner?<br />
Wir haben ein sehr gutes Feedback zum<br />
Doorman, vor allem aber zur Architektur<br />
und zu den guten, praktischen und großzügig<br />
Fotos: beigestellt<br />
154 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
www.birnleitner-immobilien.at<br />
Wien Innenstadt - Objekt 1300 Wien Altstadt - Objekt 1732<br />
Klosterneuburg-Nähe - Objekt 3758 Flughafen-Nähe - Objekt 3641<br />
Brunn am Gebirge - Objekt 3687 Wien Judenplatz - Objekt 3807<br />
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esidences / INTERVIEW<br />
><br />
hier mit einigen kleineren, sehr exklusiven<br />
Einrichtern und Ausstattern zusammen. Man<br />
darf nicht vergessen: Wir verkaufen ja nicht<br />
nur Ziegelsteine und Stahlbeton, sondern<br />
auch Emotionen. Kochen, essen, schlafen,<br />
spielen, streiten, lieben und sich zurückziehen<br />
sind sehr intime Bestandteile des Wohnens,<br />
und wenn jemand drei oder vier Millionen<br />
Euro dafür ausgibt, dann muss das schon<br />
perfekt sein. Kompromisse sind hier fehl<br />
am Platz.<br />
Wie viel kostet ein hochprofessionelles<br />
Staging?<br />
Je nach Preissegment der Wohnung muss<br />
man mit 300 bis 1600 Euro pro Quadratmeter<br />
rechnen. Wobei ich dazusagen muss: Man<br />
muss nicht die gesamte Wohnung stagen. Es<br />
reicht, wenn man die Trophy-Rooms einrichtet:<br />
Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad.<br />
Das genügt den Käufern in der Regel als Entscheidungshilfe.<br />
Vor knapp zwei Jahren hat JP Immobilien<br />
begonnen, mit einer App namens puck zu<br />
arbeiten. Wer ist dieser puck?<br />
puck ist der gute Hausgeist. Das ist eine App,<br />
die wir selbst entwickelt haben, um die Kommunikation<br />
zwischen Eigentümer, Hausverwalter<br />
und Mieter zu optimieren. Zudem ist<br />
puck ein Avatar mit einer stets freundlichen<br />
Stimme. Und wir wissen: Man spricht lieber<br />
mit einer freundlichen Stimme als mit einem<br />
Hausverwalter, der manchmal etwas grantelt.<br />
»Man darf nicht vergessen:<br />
Wir verkaufen ja nicht nur<br />
Ziegelsteine und Stahlbeton,<br />
sondern auch Emotionen.«<br />
DANIEL JELITZKA über seine Verkaufspolitik<br />
zwangsweise zu Hause sein. So weiß man<br />
immer, was vor der eigenen Tür passiert.<br />
Ist der gute Hausgeist nur im Luxusbereich<br />
zu haben? Oder kümmert er sich auch um<br />
die Normalsterblichen?<br />
Wir statten sämtliche Neubauprojekte mit allen<br />
puck-Features aus. Die Altbauten werden<br />
nach und nach nachgerüstet. Zudem geben<br />
wir puck als Lizenz auch an zwei sehr große<br />
Hausverwaltungen weiter. Auf diese Weise<br />
erreichen wir mit Puck rund 90.000 Wohnungen<br />
in ganz Wien und decken damit zehn<br />
Prozent des gesamten Wiener Wohnungsmarkts<br />
ab.<br />
JP Immobilien war in den letzten Jahren sehr<br />
umtriebig und hat zahlreiche Wohnhäuser,<br />
Lifestyle-Hotels und Büroimmobilien entwickelt.<br />
Gibt es noch ein Projekt, von dem<br />
Sie träumen?<br />
Ein Steckenpferd der letzten Jahre ist die erfolgreiche<br />
Entwicklung von Hotels. Nach<br />
dem »25hours Hotel« und dem »Guesthouse<br />
Vienna« war klar, dass dieser Weg weitergeht:<br />
Wir bauen das Gewerbehaus am Stadtpark<br />
um. In Wien-Mariahilf errichten wir ein<br />
leicht frivoles, kokettes Hotel unter dem Namen<br />
»Die Josefine«. Und in Zermatt bauen<br />
wir gerade ein »Bikini Island & Mountain«-<br />
Skiresort mit atemberaubendem Blick auf<br />
das Matterhorn. <<br />
Daniel Jelitzka, geboren 1969 in Graz, studierte<br />
Jus an der Universität Graz sowie Immobilienökonomie<br />
in Frankfurt. 1994 begann er bei der<br />
Constantia Privatbank (Immofinanz) zu arbeiten,<br />
wo er Assistent der Geschäftsführung war.<br />
1995 erwarb er seine ersten eigenen Liegenschaften,<br />
1996 gründete er gemeinsam mit seinem<br />
Partner Reza Akhavan das Unternehmen<br />
JP Immobilien, das auf die Bereiche Maklerei,<br />
Bauträgergeschäft, Zinshaus-Investment und<br />
Sanierung von Altbauten spezialisiert ist. Das<br />
gesamte Bestandsportfolio umfasst rund 140<br />
Zinshäuser in Wien. Dazu gehören auch das<br />
»25hours Hotel«, das »Hotel Altstadt Vienna«<br />
sowie das mit Architekt Terence Conran geplante<br />
»Guesthouse Vienna«.<br />
Welchen Mehrwert bietet puck für den<br />
Bewohner?<br />
puck besteht aus vier Modulen: puck-App,<br />
puck-Board, puck-Box und puck-Door. Die<br />
App trägt man permanent mit. Das puck-<br />
Board ist eine Art digitales schwarzes Brett –<br />
mit Infos zum Haus, zum Grätzel, zum Wetter,<br />
aber auch mit einer lokalen Tauschbörse<br />
sowie mit Hinweisen zu den neuesten Aktionen<br />
beim Bäcker ums Eck. puck-Box ist eine<br />
systemoffene Storage-Anlage, in der jeder<br />
mittels QR-Code ein Packerl für einen Bewohner<br />
hinterlassen kann. Dazu muss man<br />
kein Postbote sein! Und mittels puck-Door<br />
kann man die Gegensprechanlage auch von<br />
unterwegs bedienen und muss dazu nicht<br />
Gut ausgestattet<br />
Annehmlichkeiten wie Fitness- und<br />
Yogaräume sind für ein Luxusprojekt wie<br />
das No10 eine Selbstverständlichkeit.<br />
Fotos: Lukas Ilgner, beigestellt<br />
156 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
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WOHNTURM MIT LIFESTYLE<br />
In der Wehlistraße 291, im zweiten Wiener Gemeindebezirk,<br />
entsteht bis 2021 eine faszinierende neue Wohnwelt.<br />
Der Marina Tower mit rund 500 hochwertigen Eigentumswohnungen<br />
verbindet den Lifestyle der Hauptstadt mit maximaler Lebensqualität.<br />
RUND 500 HOCHWERTIGE EIGENTUMSWOHNUNGEN<br />
MIT UNVERBAUBAREM BLICK ÜBER DIE DONAU<br />
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VON TERRASSEN UND LOGGIEN<br />
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finden Sie einen Ort an dem Sie sicher<br />
sind, sich zurückziehen, ausruhen und<br />
auf neue Abenteuer freuen können.<br />
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direkt vor der Haustüre*<br />
EIN PROJEKT VON<br />
Alle Darstellungen und Visualisierungen entsprechen dem Planungsstand<br />
und sind unverbindliche Architekturillustrationen,für die weitere Änderungen<br />
ausdrücklich vorbehalten bleiben.Kein Rechtsanspruch ableitbar.<br />
*in Planung mit externen Betreibern<br />
Fotocredit Visus: isochrom<br />
HWB 22-27, fGEE 0,75-0,77<br />
WWW.MARINATOWER.AT
esidences / RAIFFEISEN KUNST<br />
»Patterns« von Claus Prokop<br />
Für ein Gebäude in der Gumpendorfer<br />
Straße arbeitete der Künstler mit ähnlichen<br />
Strukturen in unterschiedlichen Kontexten.<br />
Die Arbeit verbindet Innen und Außen und<br />
begleitet den Bewohner auf dem Weg vom<br />
öffentlichen in den privaten Raum.<br />
KUNST<br />
UND WOHNEN<br />
Der neue KunstKatalog der Raiffeisen WohnBau bildet über<br />
20 Projekte ab, die seit 2016 im Rahmen der Initiative<br />
»Kunst & Wohnen« realisiert wurden.<br />
Mehrwert zu schaffen steht bei Bauträgern<br />
und Projektentwicklern<br />
oft an erster Stelle – besonders,<br />
wenn es um die Bau- und Wohnqualität<br />
von künftigen Eigentümern geht.<br />
Eine emotionale Komponente und einen<br />
Identifikationsfaktor anzubieten ist ein wichtiges<br />
Unterfangen, das bei Raiffeisen Wohn-<br />
Bau, einer Tochter der Raiffeisen Leasing,<br />
mit Kreativität umgesetzt wird. »Als Geschäftsführung<br />
eines Unternehmens wie der<br />
Raiffeisen-Leasing-Gruppe sind wir interessiert<br />
daran, unseren erfolgreichen Weg mit<br />
zukunftsweisenden Initiativen zu verbinden«,<br />
konstatiert Alexander Schmidecker, CEO der<br />
Raiffeisen Leasing.<br />
Da die Standards im Wohnbau mittlerweile<br />
sehr hoch sind, gefiel der Gruppe die Idee,<br />
das Profil mit junger Kunst zu ergänzen. So<br />
werden nicht nur die Bewohner langfristig<br />
glücklich gemacht, sondern auch zeitgenössische<br />
Künstler gefördert. Für jedes Wohnbauprojekt<br />
wird zu einem Wettbewerb geladen,<br />
die anonymisierten Einreichungen werden<br />
von einer Jury ausgewählt und dann im<br />
Transitbereich zwischen privatem und halböffentlichem<br />
Raum situiert – in Foyers, Garagen,<br />
Gängen oder zwischen Gebäuden. Alle<br />
Arbeiten haben einen konkreten Bezug zum<br />
jeweiligen Gebäude und dessen Umgebung<br />
und erzählen so eine individuelle Geschichte.<br />
HOCHWERTIGER WOHNBAU<br />
Um die geballte künstlerische Kraft auf einen<br />
Blick sichtbar zu machen, wird der KunstKatalog<br />
aufgelegt, der im Palais Coburg unter<br />
Anwesenheit der Künstler und von rund<br />
200 Gästen aus der Banken- und Immobilienbranche<br />
präsentiert wurde. Der KunstKatalog<br />
bringt gut auf den Punkt, wofür die<br />
Raiffeisen WohnBau steht: hochwertige Projekte<br />
mit modernstem Top-Standard – seit<br />
fast 25 Jahren.<br />
Mehr unter raiffeisen-wohnbau.at<br />
Fotos: Claus Prokop »Patterns« (c) Irene Schanda Raiffeisen Wohnbau, GOLIF »The Story of a Lifetime« (c) Bernhard Hörtnagl Raiffeisen Wohnbau<br />
Kunst im öffentlichen Raum<br />
Die Initiative »Kunst & Wohnen« nutzt<br />
Flächen des Wohnalltags und verwandelt<br />
sie in Kunst werke. So werden auch junge<br />
Künstler gefördert.<br />
ADVERTORIAL<br />
158 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Von Ihnen<br />
der Wohntraum.<br />
Von uns<br />
das Zuhause.<br />
LIEGENSCHAFTS<br />
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IMMOBILIEN<br />
BEWERTUNG<br />
FACILITY<br />
MANAGEMENT<br />
BAUMANAGEMENT<br />
ARCHITEKTUR
esidences / CHALETS<br />
Fotos: beigestellt<br />
160<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
CHALET<br />
JAHRE<br />
WIEDER …<br />
Von Schladming bis Lech, von Kitzbühel bis nach Madonna<br />
di Campiglio: Warum die Liebe zum alpinen Chic weiter<br />
ungebrochen ist und welcher Luxus heute schon zum<br />
Standard zählt. <strong>LIVING</strong> bietet einen Überblick über die<br />
neuesten und schönsten Chalets der Alpen. TEXT MICHAEL PECH<br />
Alpiner Blickfang<br />
Neu in Oberlech am Arlberg: Die »Arula<br />
Chalets« vereinen alpinen Chic mit allerhöchstem<br />
Wohnkomfort. Nicht im Bild,<br />
aber inkludiert sind Privatkoch, Butler und<br />
Chauffeur. Zu mieten ist das Chalet ab<br />
8000 Euro pro Nacht für acht Gäste.<br />
arulachalets.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
161
esidences / CHALETS<br />
Mit Preisen von 20.000 Euro die<br />
Nacht steigt naturgemäß auch die<br />
Erwartungshaltung auf ein gewisses<br />
(hohes) Niveau. Doch auf Augenhöhe<br />
mit den schönsten Gipfeln der Alpen<br />
sitzen Rubel, Euro und auch Dollar schon seit<br />
geraumer Zeit locker: Wer die Annehmlichkeiten<br />
eines 5-Sterne-Hotels genießen, Lift, Lobby<br />
oder Restaurant aber nicht mit fremden<br />
Menschen teilen will, der bucht heute Chalet<br />
anstatt Suite. Und weil genau diese Sehnsucht<br />
nach luxuriöser Abgeschiedenheit rasant<br />
wächst, eröffnen auch Jahr für Jahr neue Chalets<br />
ihre Pforten. Engagiert werden dafür die<br />
besten Designer wie etwa Martin Brudnizki.<br />
BERGPANORAMA<br />
Der Schwede mit Studios in London und New<br />
York ist federführend beteiligt am derzeit vermutlich<br />
aufsehenerregendsten Chalet-Projekt,<br />
dem »Six Senses Kitzbühel Alps Resort«.<br />
Oberhalb von Jochberg, in einem naturgeschützten<br />
Gebiet mit wilden Orchideen und<br />
einem atemberaubenden Bergpanorama,<br />
SIX SENSES, Kitzbühel<br />
Oberhalb von Jochberg entsteht derzeit eines der spektakulärsten<br />
Chalet-Projekte der Alpen. Eröffnen soll das »Six Senses« 2021 mit<br />
einem 5-Sterne-Hotel und 50 privaten Residenzen, davon 15 Luxus-<br />
Chalets. Die Erwartungen sind so hoch wie die Gipfel des atemberaubenden<br />
Bergpanoramas – mit Martin Brudnizki ist hier einer<br />
der bekanntesten Designer der Welt am Werk. kitzbuehelalps.com<br />
werden als Highlight des 5-Sterne-Hotels unter<br />
anderem 15 frei stehende Chalets errichtet.<br />
Während das »Six Senses« in Kitzbühel für<br />
die Eröffnung das Jahr 2021 anvisiert hat,<br />
sind allein in den vergangenen Monaten in<br />
fast allen namhaften Skiorten ebenso luxuriös<br />
ausgestattete Chalets dazugekommen. In<br />
Oberlech am Arlberg errichtete ein britischer<br />
Investor mit den »Arula Chalets« und dem<br />
»Chalet Mimi« jüngst zwei der aktuellsten<br />
Nobelherbergen, die nun in ihre erste komplette<br />
Wintersaison starten. Das Design wird<br />
bestimmt von alpinem Chic mit Altholz und<br />
dem ebenso kontrastreichen wie aufregenden<br />
Mix an rustikaler Opulenz und modernem<br />
Design. Der Wellnessbereich mit Innenpool,<br />
Sauna, Dampfbad und Behandlungsräumen<br />
zählt bei Chalets wie diesen eigentlich schon<br />
zum Standard. Erfreulicherweise mit im Angebot<br />
finden sich ein Privatkoch, ein Butler, ein<br />
Concierge-Service sowie ein Chauffeur.<br />
><br />
GRAND CHALET EGGERFELD, Flattach<br />
Auf 300 Quadratmetern Wohnfläche ist hier Altholz das stilgebende<br />
Material, ein Blickfang ist zudem der große, geschmiedete Herd. Zwei<br />
Junior-Suiten sowie eine Luxussuite bieten Platz für sechs bis maximal<br />
zehn Gäste. Denen steht auf Wunsch auch ein privater Koch sowie ein<br />
Skilehrer zur Ver fügung. Die Location ist so einzigartig und idyllisch,<br />
dass das Chalet regelmäßig als Filmkulisse dient. eggerfeld.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
162<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
THE ARULA CHALETS, Oberlech<br />
Direkt an den Hängen des Arlberg-Skigebiets gelegen, wartet in<br />
den beiden Chalets (für 21 beziehungsweise 8 Personen) Luxus pur:<br />
Butler-Service rund um die Uhr, Concierge und privater Koch. Ob<br />
die Dienste des Chauffeurs bei eigenem Kino, Innen- und Whirlpool<br />
sowie Wellness bereich überhaupt notwendig sind? Egal, auch er<br />
steht 24 Stunden am Tag zur Verfügung. arulachalets.com<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
163
esidences / CHALETS<br />
MAXIMUM AN KOMFORT<br />
Um viel muss man sich selbst also nicht mehr<br />
kümmern, wenn man sich diesen Luxus mit<br />
der Familie oder mit Freunden gönnen will.<br />
9800 Euro pro Nacht (in der Neben saison)<br />
sind der Preis für das komplette »Chalet<br />
Mimi«, in dem 14 Personen auf mehr als<br />
800 Quadratmetern genügend Platz finden.<br />
Macht also pro Person 700 Euro die Nacht –<br />
ein durchaus überschaubarer Betrag für ein<br />
Maximum an Komfort, Design und Premium-Lage<br />
in Pistennähe eines der besten Skigebiete<br />
der Welt. 23.000 Euro pro Nacht<br />
sind es übrigens in der Hauptsaison.<br />
»Wir leben in einer Zeit, in der sich die<br />
Menschen mehr Individualität und Freiraum<br />
wünschen. Neue Trends wie diese zu erkennen<br />
ist für uns als Gastgeber eine wesentliche<br />
Aufgabe«, sagt Gerhard Höflehner, der<br />
in seinem 5-Sterne-Hotel im Ennstal aus diesem<br />
Grund neuerdings auf vier »Sky Chalets«<br />
setzt. In Kitzbühel sieht sich übrigens<br />
der »Tennerhof« als einer der Vorreiter von<br />
exklusiven Chalet-Konzepten. »Es geht<br />
><br />
TENNERHOF LUXURY CHALETS, Kitzbühel<br />
Die drei Luxus-Chalets geben einen wunderbaren Blick auf die<br />
Gamsstadt frei. Inkludiert ist ein privater Spa-Bereich mit Sauna<br />
und Whirlpool sowie natürlich sämtliche Annehmlichkeiten des<br />
5-Sterne-Hotels. Ein Special ist das Digital-Detox-Service: Die<br />
Schlafzimmer sind von elektrischen Wechselfeldern abgeschirmt und<br />
versprechen so einen besonders erholsamen Schlaf. tennerhof.com<br />
CHALET MIMI, Oberlech<br />
14 Meter langer Innenpool, Whirlpool, Sauna und Dampfbad,<br />
Privatkoch, Chauffeur und Butler – das alles für maximal<br />
14 Gäste unter einem Dach auf 830 Quadratmetern. Im<br />
Weinkeller lagern die feinsten Tropfen, und im Kamin knis tert<br />
das Feuer. Wem die fünf Gehminuten zur Piste zu weit sind,<br />
der vergnügt sich im ebenfalls inkludierten Heimkino oder in<br />
der privaten Bibliothek. chaletmimi.com<br />
Fotos: Michael Huber, beigestellt<br />
164 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
HWB von 90,9 kWh/m2a<br />
BLINDENGASSE 39 • 1080 WIEN<br />
• 22 Eigentumswohnungen mit Wohnflächen<br />
zwischen 26 und 102 m2<br />
• Zentrale Lage in der Wiener City mit<br />
sehr guter Verkehrsanbindung<br />
• Private Gärten, Terrassen und Balkone<br />
in den ruhigen Innenhof<br />
• Luxuriöse und moderne Ausstattung<br />
in historischem Ambiente<br />
• Smart-Home-Steuerung mit iPad-Control<br />
• 4 hauseigene Garagenplätze<br />
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zwischen 39 und 136 m²<br />
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und Eigengarten<br />
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esidences / CHALETS<br />
LEFAY RESORT AND SPA DOLOMITI, Pinzolo (IT)<br />
86 Suiten zählt das Hotel, dazu 23 Residenzen beziehungsweise Chalets ab<br />
98 Quadratmeter, die an Privatanleger verkauft werden. Geboten wird alpiner<br />
Luxus: Fußböden aus Vollholz in Eiche und Kastanie, die Wände sind aus<br />
Travertin, dem berühmten Kalkstein, der nahe Tivoli gebrochen wird. Und der<br />
Service erfüllt alle Ansprüche eines 5-Sterne-Hotels. dolomiti.lefayresorts.com<br />
SKY CHALETS HÖFLEHNER, Haus/Ennstal<br />
Die vier Suiten, die ein eigenes Reich mitten im 5-Sterne-Hotel<br />
bilden, sind mit unbehandeltem Zirben- und Altholz ausgestattet,<br />
Lampen aus Heu rücken das auf Natur fokussierte Design ins rechte<br />
Licht. Zwei in unterschiedliche Himmelsrichtungen ausgerichtete<br />
Balkone sichern zudem immer den besten Blick auf das Bergpanorama<br />
inklusive Sonnenauf- und -untergang. hoeflehner.com<br />
><br />
um Privatsphäre, Stil und Natur, gepaart<br />
mit dem Service eines 5-Sterne-Hauses«, sagt<br />
Eigentümer Luigi von Pasquali. Und natürlich<br />
dreht sich meistens alles um das Schlagwort<br />
»Alpin Chic«. »In den Skiorten prägt<br />
dieser Trend den Stil vieler Häuser und vor<br />
allem der Chalets seit mehr als zehn Jahren«,<br />
weiß der Tiroler Wohndesigner Martin Wetscher.<br />
In Fügen im Zillertal führt er ein Planungs-<br />
und Einrichtungshaus von internationalem<br />
Ruf. »Der Alpin Chic hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, einen Ort zu dramatisieren.<br />
Glatte Oberflächen sind out, es zählen<br />
haptische Erlebnisse von gemustert über gelasert<br />
bis hin zu gestrickt.«<br />
Oftmals stehen hinter High-End-Chalets<br />
auch vielversprechende Investments, wie sie<br />
etwa das gerade erst eröffnete 5-Sterne-Luxus-Resort<br />
der italienischen Hotel-Marke<br />
»Lefay« in Madonna di Campiglio anbietet:<br />
Käufer der Chalets können die Residenzen<br />
jederzeit selbst nutzen, die übrige Zeit müssen<br />
sie jedoch an andere Urlauber vermietet<br />
werden. Ein Win-win-Modell für die wahren<br />
Gipfelstürmer der Alpen.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
166 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
THE RITZ-CARLTON, VIENNA<br />
handgemixter Cocktails kommt. Hier darf<br />
den ganzen Tag gegessen, getrunken, besprochen,<br />
gelacht und gedatet werden.<br />
MEAT & GREAT<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
HOTSPOT IM<br />
HERZEN WIENS<br />
Willkommen im «The Ritz-Carlton, Vienna». Direkt an der<br />
Wiener Ringstrasse gelegen, betritt man hier ein inspirierendes<br />
City Retreat mitten im künstlerischen Zentrum der Stadt, wo<br />
historische Eleganz auf modernen Wohnkomfort trifft.<br />
Hier kann man das gute Gefühl<br />
geniessen, zu Hause angekommen<br />
zu sein – in einem aus vier<br />
zusammengeführten Stadtpalais<br />
des 19. Jahrhunderts erbauten Hotel, das<br />
direkt an den Wiener Stadtpark grenzt. Auch<br />
der Musikverein und die Staatsoper befinden<br />
sich in nächster Nähe. Der urbane Rückzugsort<br />
überzeugt dabei mit komfortablen<br />
Zimmern und Suiten, die zu den grosszügigsten<br />
der Stadt gehören, sowie mit seinen<br />
abwechslungsreichen Bars und Restaurants<br />
und einem verwöhnenden Spa-Erlebnis.<br />
Neben Gästen aus aller Welt lebt das<br />
umfassende Restaurant und Bar-Erlebnis<br />
durch die Wienerinnen und Wiener, die<br />
gern auf ein stilvolles Dinner mit Freunden<br />
und Familie im «The Ritz-Carlton, Vienna»<br />
vorbeikommen. Denn die gebotenen<br />
kulinarischen Hotspots fügen sich nahtlos<br />
in die anspruchsvolle Wiener Dining-<br />
Kultur ein.<br />
CIAO BELLISSIMA!<br />
Geschmacklich und stilistisch erzählt das<br />
«Pastamara» von Sizilien, jedoch auf erfrischend<br />
unverstaubte Weise. Denn Zwei-Sterne-Koch<br />
Ciccio Sultano hat Zutat für Zutat<br />
und Gewürz für Gewürz auf eine Reise nach<br />
Wien geschickt, um ein neues Kapitel seiner<br />
Küche aufzuschlagen: sizilianisch modern<br />
interpretiert für eine facettenreiche Bar con<br />
Cucina. Unkompliziert präsentiert, aber<br />
geschmacklich raffiniert werden Zitronengranita<br />
und Brioche am Morgen bis Thunfisch-Filet<br />
mit Caponata am Abend zum<br />
Tisch oder direkt an die Bar serviert, wo man<br />
vor allem in den Genuss der italienischen<br />
Kunst des Aperitivo, sizilianischer Weine und<br />
In der Küche des «Dstrikt Steakhouse»<br />
dreht sich alles um den Geschmack, denn<br />
nur die besten Prime Cuts aus österreichischem<br />
Fleisch von Top-Qualität schaffen es<br />
auf den Original Josper-Holzkohle-Grillofen.<br />
Jeden Sonntag findet hier der einzige<br />
Steakbrunch Wiens statt, wo man den Grillmeistern<br />
beim Schlendern durch die Küche<br />
über die Schulter blicken kann. Für alle, die<br />
gerne ein gutes Glas Wein zu ihrem Steak<br />
geniessen, empfiehlt sich die sorgfältig<br />
kuratierte Weinliste der preisgekrönten<br />
Chef-Sommelière Sindy Kretschmar.<br />
AUSPOWERN & AUSGLEICHEN<br />
Ganzheitliches Wohlbefinden erlebt man im<br />
«The Ritz-Carlton Spa». In drei Spa Suites –<br />
teilweise mit privatem Pool – wird man mit<br />
den einzigartigen Susanne Kaufmann Signature<br />
Treatments verwöhnt, die traditionelle<br />
Therapien und Massagetechniken mit<br />
pflanzlichen Inhaltsstoffen aus dem Bregenzer<br />
Wald kombinieren und damit intensive,<br />
nachhaltige Erlebnisse schaffen. Auch die<br />
Sauna, ein voll ausgestattetes Fitnesscenter<br />
mit modernsten Geräten der Marke Technogym,<br />
der «Gentlemen’s private Boxing<br />
Club» und der 18-Meter-Pool mit Unterwassermusik<br />
laden zum Geniessen ein. Kurzum,<br />
im «The Ritz-Carlton, Vienna» finden Reisende<br />
des 21. Jahrhunderts die perfekte<br />
Balance aus historischer Tradition und<br />
Wohnkultur im Zeichen der Zeit.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter:<br />
@ritzcarltonvienna auf Instagram oder<br />
ritzcarlton.com/vienna<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
167
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
Im <strong>LIVING</strong>-Talk<br />
V. l. n. r.: Ewald Stückler, Bettina Wegleiter,<br />
Michael Anhammer.<br />
168 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Wie viel<br />
Wohngefühl<br />
verträgt das<br />
Büro?<br />
Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?<br />
Welche Rolle werden dabei<br />
Wuzler, Hängematten und<br />
Entspannungsräume spielen?<br />
Worauf ist zu achten, damit<br />
wir bei aller Wohnlichkeit und<br />
Gemütlichkeit am Ende nicht das<br />
Arbeitspensum aus den Augen<br />
verlieren? Und was hat das alles<br />
mit Work-Life-Balance zu tun?<br />
Ein Architekt, ein Office-Planer und<br />
eine Arbeitspsychologin haben uns<br />
ihre Tipps und Tricks verraten und<br />
die wichtigsten Dos and Don’ts<br />
zusammengefasst.<br />
MODERATION UND TEXT WOJCIECH CZAJA<br />
FOTOS LUKAS ILGNER<br />
<strong>LIVING</strong> Ich würde gerne mit der<br />
Work-Life-Balance starten. Wo<br />
würden Sie sich selbst denn auf<br />
einer Skala von 0 – also sehr<br />
schlecht – bis zur Topwertung 10<br />
einschätzen?<br />
BETTINA WEGLEITER Ich selbst würde mich<br />
auf der Skala auf einer 8 sehen, weil ich mich<br />
sehr darum bemühe, meine Werte, für die ich<br />
mich in meinem Job einsetze, auch selbst zu<br />
leben. Als Selbstständige kann ich das gut<br />
regeln, weil ich mir Arbeits- und Freizeit selbst<br />
einteilen. Allerdings würde ich lieber von Work-<br />
Life-Integration sprechen.<br />
MICHAEL ANHAMMER Auf einer glatten 7.<br />
Drei Tage in der Woche bin ich für meinen<br />
Sohn da, der dafür sorgt, dem Papa zu zeigen,<br />
dass es nicht nur Architektur gibt im Leben.<br />
Und ich fürchte, dass ich mich mit einer 10<br />
nicht einmal wohlfühlen würde, denn dann<br />
würde ich einem ruhigen, weniger eruptiven<br />
Beruf arbeiten, wie etwa Lehrer oder Priester,<br />
und das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen.<br />
EWALD STÜCKLER Ich sehe mich ehrlich<br />
gesagt zwischen 3 und 7. Durch die Selbstständigkeit<br />
gelingt es mir nicht immer, eine gute<br />
Balance zu halten. Man ist im Projektgeschäft<br />
präsent, muss sich den Notwendigkeiten des<br />
Marktes anpassen und kann den Arbeitsrhythmus<br />
nicht immer gut planen. Somit ist man<br />
ständig in dynamischen Wellenbewegungen.<br />
Wie hat sich denn die Work-Life-Balance in<br />
den letzten Jahren verändert?<br />
WEGLEITER Die Vermischung von Beruflichem<br />
und Privatem braucht auf jeden Fall klare<br />
Grenzen – und zwar räumliche, zeitliche<br />
und vielleicht sogar auf gewissen Ritualen<br />
basierende Grenzen. Heute dringender denn je,<br />
denn sowohl der Work-Load als auch die Verantwortung<br />
im Job haben deutlich zugenommen,<br />
und damit ist auch die psychische Belastung<br />
gestiegen. Hinzu kommen technologische<br />
Entwicklungen, die dafür sorgen, dass man de<br />
facto immer und überall erreichbar ist.<br />
STÜCKLER Die Veränderungen im Beruf, die<br />
Sie ansprechen, sorgen dafür, dass man als<br />
Geschäftsführer zunehmend weniger die visuelle<br />
Kontrolle darüber hat, wie und wo die<br />
Menschen arbeiten. Manche sitzen den ganzen<br />
Tag im Büro, andere ziehen sich für ein paar<br />
Stunden ins Kaffeehaus zurück, wiederum<br />
andere arbeiten ab und zu von zu Hause ><br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
169
esidences / <strong>LIVING</strong> SALON<br />
><br />
aus. Manche können mit dieser Freiheit gut<br />
umgehen, andere weniger. Die brauchen dann<br />
eine gute Führung und Orientierung.<br />
Wie kann so eine Führung aussehen?<br />
STÜCKLER Wir haben beispielsweise einen<br />
Mitarbeiter, der privat ziemlich intensiv auf<br />
Instagram und in anderen sozialen Medien<br />
aktiv war – und zwar mit Beiträgen, die<br />
nicht mit dem Unternehmen und unseren<br />
Werten vereinbar waren. Das habe ich offen<br />
angesprochen.<br />
WEGLEITER Das sehe ich genauso. In dem<br />
Moment, wo man eine öffentliche Person ist<br />
oder ein Unternehmen repräsentiert, braucht<br />
es ein Gespür dafür, wie man sich in sozialen<br />
Medien präsentiert – ob das nun kulturell,<br />
politisch oder religiös ist.<br />
Herr Anhammer, wir befinden uns hier im<br />
Sonnwendviertel in Ihrem neuen Wohn- und<br />
Bürohaus Stadtelefant, das Ihr Büro<br />
Ewald Stückler<br />
»Kein Mensch kann acht<br />
Stunden durcharbeiten. Es<br />
braucht Wohlfühloasen und<br />
Begegnungszonen, um wieder<br />
Energie zu tanken.«<br />
Franz&Sue entwickelt, geplant und auch<br />
selbst bezogen hat. Wie viel Wohnlichkeit<br />
steckt denn in diesen Räumlichkeiten?<br />
ANHAMMER Ich sträube mich etwas gegen<br />
den Begriff Work-Life-Balance, denn die Balance<br />
zeugt von einer gewissen Vermischung. Ich bin<br />
ein Freund davon, Wohnen und Arbeiten strikt<br />
voneinander zu trennen. Wenn ich zu Hause bin,<br />
will ich nicht arbeiten müssen. Und wenn ich<br />
im Büro bin, dann brauche ich keine Wohnatmosphäre<br />
um mich herum. Aber ja, natürlich<br />
verströmt das Büro eine gewisse Gemütlichkeit,<br />
die die Mitarbeiter sehr schätzen.<br />
WEGLEITER Die Räume sind angenehm<br />
proportioniert, haben eine tolle Akustik und<br />
strahlen eine sehr feine Wärme aus. Wenn das<br />
nicht wohnlich ist!<br />
Das Büro hat einige gemütliche Ecken, die<br />
zum Entspannen einladen: Sitzstufen, abgeschirmte<br />
Besprechungsnischen und sogar zwei<br />
kleine Liegekojen wie in einem ÖBB-Schlafwagen.<br />
Wie wird das Angebot von Ihren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern angenommen?<br />
ANHAMMER Für mich ist klar: Jedes räumliche<br />
Angebot ist ein Versprechen für die gelebte<br />
Unternehmenskultur. Aber dieses Versprechen<br />
gehört auch gelebt. Wir haben kleine Sitzkojen<br />
und Balkone und Terrassen, die sehr gut angenommen<br />
werden, wir haben eine große Treppen<br />
arena, die die beiden Stockwerke miteinander<br />
verbindet und auf der wir am Montag<br />
immer unseren Jour fixe abhalten, und wir<br />
haben sogar zwei Liegekojen. Diese allerdings<br />
waren zu Beginn noch recht ungenutzt, weil wir<br />
gemerkt haben, dass sich unsere Mitarbeiter<br />
nicht getraut haben, sich da hineinzulegen.<br />
Wie haben Sie das Problem gelöst?<br />
ANHAMMER Wir treffen uns nun alle vier bis<br />
sechs Wochen zum sogenannten High Five, bei<br />
dem die fünf Geschäftsführer mit fünf aus dem<br />
Team gewählten Botschaftern zusammensitzen<br />
und dabei Fragen des Zusammenarbeitens<br />
ansprechen und Spielregeln vereinbaren.<br />
Wenn jemand in der Koje liegt, ein Buch liest<br />
oder schläft, ist das also Arbeitszeit?<br />
ANHAMMER Natürlich wirkt es etwas eigenartig,<br />
wenn der Praktikant in der ersten Woche in<br />
der Mittagspause schlafen geht. Das sieht bei<br />
einem Langzeitangestellten anders aus.<br />
STÜCKLER Kein Mensch kann acht Stunden<br />
durcharbeiten. Es braucht Wohlfühloasen und<br />
Begegnungszonen, um wieder Energie zu tanken.<br />
Mir gefällt die Lösung von Franz&Sue<br />
sehr gut!<br />
Bettina Wegleiter<br />
»Beobachtungen zeigen, dass an<br />
einem Sechs-Stunden-Tag die Effizienz<br />
und der Output sogar noch zunehmen.<br />
Solche mutigen Experimente würde<br />
ich mir öfter wünschen.«<br />
WEGLEITER Es ist heute selbstverständlich, in<br />
der privaten Zeit berufliche Anrufe anzunehmen<br />
und E-Mails zu beantworten. Genauso<br />
selbstverständlich müsste es also sein, innerhalb<br />
der Arbeitszeit eine kleine Lesepause einzulegen<br />
oder ein kurzes Nickerchen zu<br />
machen.<br />
Herr Stückler, Sie planen Büros bzw. Arbeitswelten.<br />
Inwiefern hat der Büromöbel-Markt<br />
auf die neuen Trend-Offices sowie auf die<br />
zunehmende Vermischung aus Wohnen und<br />
Arbeiten reagiert?<br />
STÜCKLER Sehr stark! Die Computer und<br />
Bildschirme werden immer kleiner, das Angebot<br />
an Rückzugs- und sozialen Kommunikationsräumen<br />
wird im Gegenzug immer größer,<br />
und das hat auch dazu geführt, dass der Standard-Schreibtisch<br />
in den letzten Jahren von<br />
über zwei Meter Länge auf 160 x 80 Zentimeter<br />
deutlich geschrumpft ist.<br />
Was hat sich denn in den letzten Jahren auf<br />
der Nachfrage- und Angebotsseite geändert?<br />
Wo stehen wir heute?<br />
STÜCKLER Das Angebot an auffälligen und<br />
medienwirksamen Büros wird immer größer.<br />
Das kriegen natürlich auch die Auftraggeber<br />
170 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
mit. Sie haben klare Vorstellungen davon, was<br />
sie sich wünschen und welche Elemente ihr<br />
künftiges Büro haben soll. Doch bevor man<br />
sich dafür entscheidet, muss man einen Schritt<br />
zurückgehen und die Frage stellen: Cooles<br />
Büro? Kein Problem! Aber passt dieses coole<br />
Büro mit Wuzler, Hängematte und Google-<br />
Gondel auch zu deiner Unternehmenskultur?<br />
Und? Wie oft gehen da die Vorstellungen<br />
auseinander?<br />
STÜCKLER Ehrlich gesagt ziemlich oft. Es ist<br />
durchaus legitim, das coole Büro als attraktive<br />
Location zu promoten, denn der War of Talents<br />
wird immer größer. Es genügt längst nicht mehr,<br />
ein höheres Gehalt als die Konkurrenz zu zahlen.<br />
Auch die Arbeitsplatzgestaltung und das<br />
Angebot an Lounge-Areas, Thinktanks und<br />
flexiblen Arbeitszeitmodellen muss stimmen.<br />
Weil sonst …?<br />
STÜCKLER Weil das sonst zu Frustration und<br />
Resignation führt.<br />
WEGLEITER Ich warne davor, Bürogestaltung<br />
nur als Marketing-Instrument einzusetzen.<br />
Jeder Arbeitgeber ist langfristig gut beraten, die<br />
Scheinwelt und die Seinwelt zusammenzuführen<br />
und so authentisch wie möglich zu agieren. Das<br />
Entscheidende ist schlussendlich nicht das tolle<br />
Möbel im Büro, sondern ein Gefühl der Sicherheit,<br />
eine gute Bindung zum Team und<br />
die Identifikation mit dem Unternehmen.<br />
Einer Gallup-Studie zufolge verrichten<br />
71 Prozent der deutschen Angestellten nur<br />
Dienst nach Vorschrift. 14 Prozent haben<br />
sogar schon innerlich gekündigt.<br />
WEGLEITER Die Zahlen sind alarmierend.<br />
Und sie sind darauf zurückzuführen, dass sich<br />
Führungsebene und Team mehr und mehr<br />
voneinander entfremden. In den letzten Jahren<br />
haben diese Themen auch in meinen Coachings<br />
und Seminaren zugenommen.<br />
Was tun, damit es gar nicht erst so weit<br />
kommt?<br />
WEGLEITER Einige Studien propagieren den<br />
Sechs-Stunden-Arbeitstag. Die meisten Menschen<br />
fürchten, dass die Mitarbeiter dann zu<br />
wenig Arbeit leisten. Doch das Gegenteil ist<br />
der Fall! Beobachtungen zeigen, dass an einem<br />
Sechs-Stunden-Tag die Effizienz und der Output<br />
sogar noch zunehmen. Solche mutigen Experimente<br />
würde ich mir öfter wünschen.<br />
Wäre das für Franz&Sue vorstellbar?<br />
ANHAMMER Absolut! Mir ist ziemlich unwichtig,<br />
wann und wie jemand seine Arbeit erledigt.<br />
Das ist und bleibt eine Typfrage. Das<br />
Wichtigste ist, dass am Ende das Resultat<br />
stimmt und dass das Team einen guten Draht<br />
zueinander hat.<br />
Gibt es – nach alledem – ein Büro, das Sie<br />
in seiner Kombination aus Wohnlichkeit<br />
und Arbeitsplatzgestaltung überrascht oder<br />
beeindruckt hat?<br />
STÜCKLER Ich habe einmal das Büro von HB<br />
Reavis in Bratislava besichtigt. Dort haben die<br />
Mitarbeiter die Möglichkeit, einen Power-Nap<br />
zu machen, sich in voll ausgestattete Musikräume<br />
einzumieten oder sich kostenlos massieren<br />
zu lassen. Das ist visionär.<br />
WEGLEITER Bei M.O.O.CON habe ich einmal<br />
einen Konzentrationsraum gesehen, in<br />
dem jede berufliche und technische Ablenkung<br />
außen vor gelassen wird. Das hat mich wirklich<br />
beeindruckt.<br />
ANHAMMER Wir haben vor vielen Jahren das<br />
Michael Anhammer<br />
»Ich sträube mich etwas<br />
gegen den Begriff Work-<br />
Life-Balance, denn die<br />
Balance zeugt von einer<br />
gewissen Vermischung.«<br />
DIE <strong>LIVING</strong>-SALON-<br />
GESPR ÄCHSPARTNER<br />
Ewald Stückler (52) machte eine Ausbildung<br />
zum Hotelmanager und gründete 2003 das<br />
Planungs- und Consulting-Unternehmen<br />
T.O.C. Tecno Office Consult, das auf Planung,<br />
Entwicklung und Bau von Arbeitswelten<br />
spezialisiert ist. 2007 gründete er zudem die<br />
T.O.C. Ziviltechniker GmbH, mit der auch<br />
größere Büroprojekte umgesetzt werden.<br />
tecno.at<br />
Michael Anhammer (45) studierte Architektur<br />
und gründete 2006 mit Christian Ambos<br />
und Harald Höller das Büro Sue Architekten.<br />
2018 fand eine Bürohochzeit mit Erwin Stättner<br />
und Robert Diem von Franz Architekten<br />
statt. Erst unlängst wurden Franz&Sue für<br />
ihr Justizzentrum Salzburg mit dem Staatspreis<br />
für Architektur und Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />
franzundsue.at<br />
Bettina Wegleiter (48) studierte Touristik und<br />
Wirtschaftspsychologie. Von 2006 bis 2012<br />
war sie Karriereberaterin an der Universität<br />
Wien. Seit damals ist sie selbstständiger<br />
Coach und Arbeits- und Organisationspsychologin<br />
mit den Schwerpunkten soziale und<br />
emotionale Kompetenz, interpersonale Kommunikation,<br />
Führung und Selbstorganisation.<br />
diewegleiter.at<br />
TV-Studio für den Wiener TV-Sender W24<br />
gestaltet. Da ist es uns und den Auftraggebern<br />
gelungen, mit wenig Budget verdammt viel<br />
Qualität zu schaffen.<br />
Abschlussfrage: Wie sieht das Büro der<br />
Zukunft aus?<br />
STÜCKLER Ich träume von Gebäuden mit<br />
großen Begegnungszonen, in denen ich im<br />
Austausch mit meinen Kollegen und Kolleginnen<br />
meinen Akku wieder aufladen kann.<br />
ANHAMMER Ich sehe das Büro als einen Ort<br />
der Offenheit, an dem unterschiedliche Persönlichkeiten<br />
zusammenkommen und in ihrer<br />
Individualität gut koexistieren können.<br />
WEGLEITER Ich denke an individualisierte<br />
Büro- und Arbeitsplatzgestaltung – wie es das<br />
heute schon in Coworking-Spaces gibt. Und<br />
ich bin davon überzeugt, dass wir uns in<br />
Zukunft in der Pause unter anderem auch in<br />
virtuelle Räume begeben werden.<br />
<<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
171
S REAL<br />
AM HAFEN<br />
MY<br />
FAVORITE<br />
PROJECTS<br />
Die Lage dieses Seehauses ist am Neusiedler<br />
See einmalig. Das Haus im<br />
Schilf befindet sich mitten im See, dem<br />
Naturschutzgebiet und UNESCO-Welterbe.<br />
Umgeben von Wasser und Schilf bietet es einen<br />
ganz besonderen Rückzugsort. Mitten<br />
am Wasser ist das Haus im Schilf nur über<br />
einen privaten Steg erreichbar. Von hier aus<br />
genießen Sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang<br />
eine uneingeschränkte Sicht auf<br />
den weitläufigen See. Die großzügige Terrasse<br />
mit zwei Bootsanlegeplätzen direkt vor<br />
dem Wohnzimmer ist vorwiegend überdacht<br />
und schafft dadurch zusätzlichen Wohnraum,<br />
der Übergang von innen nach außen<br />
wird fließend. Der Traum vom »Outdoor-<br />
Living« wird hier wahr.<br />
Das Grundstück ist eine grundbücherlich<br />
gesicherte ewige Dienstbarkeit und zur Nutzung<br />
als Nebenwohnsitz ganzjährig möglich.<br />
WOLFGANG GOLLNER<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
Neusiedl am See Projektentwicklung<br />
GmbH<br />
amhafen.at<br />
Faszination Immobilien:<br />
Vier Branchenprofis erzählen<br />
in <strong>LIVING</strong>, welche Projekte<br />
ihnen in Österreich besonders<br />
am Herzen liegen.<br />
Mit den Werten steigen die Ansprüche!<br />
Transaktionen von exklusiven Immobilien<br />
sind ein Spezialgebiet bei s Real,<br />
die heuer mit einer komplett neuen Schiene<br />
ausgebaut wurden. Beim Verkauf einer Luxu s-<br />
immobilie ist eine professionelle Aufbereitung<br />
der Unterlagen genauso wichtig wie die Kontakte<br />
zur passenden Klientel. s Real hat durch<br />
die Verbindung zur Erste Bank und Sparkasse<br />
sowie zu vielen großen Unternehmen genau<br />
diese an der Hand. Das exklusive Anwesen,<br />
auch als Gutmannschlössl bekannt, lässt keine<br />
Wünsche offen. Eine Liegenschaft in bester<br />
Lage vor den Toren Wiens, die liebevoll und<br />
stilgerecht renoviert wurde. Die prächtige Einfahrt,<br />
der parkähnliche Garten, der Blick auf<br />
Wien: Dafür schlägt mein Herz. Herrschaftliche<br />
Immobilien sind eine Rarität geworden,<br />
umso interessanter gestaltet sich die Vermarktung,<br />
und es bereitet viel Freude, eine Immobilie<br />
wie diese herzeigen zu können!<br />
KARIN BOSCH<br />
Leitung Exklusivimmobilien<br />
s Real<br />
Immobilienvermittlung GmbH<br />
sreal.at<br />
Fotos: Maximilian Haidacher, Carmen Kronspiess, beigestellt<br />
172 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
BAUEN & WOHNEN<br />
Mit dem Golf Village im GC Linsberg-<br />
Lanzenkirchen entsteht das wohl<br />
schönste Projekt im Süden von Wien.<br />
Besonders beeindruckt bin ich vom Gesamtprodukt.<br />
36 Minuten nach Wien. 36 Loch<br />
Golf. 36 Grad warmes Wasser in der Therme<br />
Linsberg. Der 1,7 Hektar große private<br />
Badesee und moderne See- und Gartenvillen<br />
von 110 m² bis 220 m². Bewährte Baumeisterqualität<br />
und modernste Haustechnik –<br />
von der kontrollierten Wohnraumlüftung bis<br />
zur Klimaanlage – lassen nahezu keine Wünsche<br />
offen. Besuchen Sie das modern ausgestattete<br />
Musterhaus und genießen Sie den<br />
unverbauten Blick über den Golfplatz bis zur<br />
Rosalia. Für Investoren stehen 12 bestens zu<br />
vermietende Reihenhäuser mit privatem<br />
Beach club zum Verkauf. Die Bauarbeiten im<br />
Golf Village 1 werden bereits im Sommer<br />
2020 abgeschlossen sein.<br />
ALOIS BURIAN<br />
Geschäftsführer<br />
Bauen & Wohnen<br />
Wohnbau Gruppe<br />
bauenwohnen.com<br />
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Optimales Wohngefühl in exklusiver<br />
Lage am Wiener Stadtrand: In der<br />
Grinzinger Allee 6–8 wurde kürzlich<br />
ein neues Wohnbauprojekt der BUWOG<br />
fertiggestellt: Das Projekt umfasst 43 frei<br />
finanzierte Eigentumswohnungen und bietet<br />
pure Lebensqualität mitten in Döbling. Es<br />
überzeugt mit einer elegant gestalteten Eingangshalle<br />
sowie edlem Holzparkett und<br />
Feinsteinzeug in den Wohneinheiten. Zu den<br />
Annehmlichkeiten zählen außerdem ein Fitnesscenter<br />
im ersten Obergeschoß sowie die<br />
direkte Anbindung an den Strauß-Lanner-<br />
Park, aber auch Naherholung sowie Nahversorger<br />
sind nur einen Katzensprung entfernt.<br />
Damit ist das Projekt auch optimal an die<br />
Infrastruktur der Stadt angebunden, und<br />
anspruchsvolle Bewohner finden hier alles,<br />
was das Herz begehrt.<br />
ANDREAS BEIL<br />
Immobilienberater<br />
BUWOG Group GmbH<br />
buwog.com<br />
GRINZINGER ALLEE 6–8<br />
Fotos: Stephan Huger, beigestellt
DESIGN & INTERIOR<br />
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my city<br />
MADRID<br />
I<br />
ntensiv ist ein Wort, das auf<br />
die spanische Hauptstadt<br />
Madrid ebenso gut passt wie<br />
auf den Architekten Eduardo<br />
Arroyo, der hier sein Büro<br />
NO.MAD Arquitectos führt.<br />
Hier dauert der Abend mindestens<br />
bis drei Uhr morgens, auch<br />
unter der Woche. Bisher zumindest,<br />
denn wie viele Städte ist<br />
auch Madrid nach der Wirtschaftskrise<br />
teurer geworden.<br />
»Familien, junge Leute und die<br />
Kreativen sind an den Rand gedrängt<br />
worden, während überwiegend<br />
globale Firmen das<br />
Zentrum besetzen«, klagt der<br />
Architekt. »Was früher populär,<br />
wild und nächtlich war, ist heute<br />
neutral und pro fessionell. Aber<br />
es gibt immer noch Stadtviertel,<br />
die ihren rebellischen Geist nicht<br />
aufgegeben haben, wie Malasaña<br />
und Lavapiés.« Was sagt Arroyo<br />
zur Architektur der Stadt?<br />
»Die meisten Neubauten sind<br />
gezähmt und vorhersehbar. Ich<br />
dagegen liebe die heroischen,<br />
kontroversiellen Bauten, die<br />
Schlachten ausgefochten haben<br />
gegen das Mainstream-Denken.<br />
Heute sind sie Teil dieser Stadt,<br />
die sie vor Jahrzehnten erschüttert<br />
haben. Sie stehen hier voller<br />
Stolz und erinnern uns daran,<br />
dass unsere Städte immer nur<br />
durch neue Ideen lebendig und in<br />
Bewegung bleiben.« Ungezähmt,<br />
dynamisch, rebellisch und stolz:<br />
Dieser lebendige Geist der Sechs-<br />
Millionen-Einwohner-Stadt wird<br />
sich wohl nie ganz vertreiben<br />
lassen. Ihn spürt man auch in den<br />
Bauten, die in Arroyos Architekturbüro<br />
entworfen worden sind,<br />
selbst in Wien, wo seine schwarzgrau-geheimnisvolle<br />
Executive<br />
Academy am Rande des WU-<br />
Campus wie ein Block aus kurz<br />
vor dem Ausbruch stehender<br />
Energie in die Höhe ragt.<br />
»Eine lebendige,<br />
freundliche und<br />
sichere Stadt, in<br />
der man sich<br />
leicht bewegt.«<br />
EDUARDO ARROYO<br />
Der Architekt gründete 1989 sein<br />
Büro NO.MAD in Amsterdam, seit<br />
1996 ist er in Madrid ansässig.<br />
Zu seinen kristallin-präzisen Bauten<br />
zählen Wohnhäuser, Villen, Fußballstadien<br />
und Bildungsbauten von<br />
Madrid über Zürich bis Wien.<br />
nomad.as<br />
LANDMARKS<br />
Corona de Espinas<br />
Fernando Higueras und<br />
Antonio Miró Valverde, 1970<br />
»Ein platonisches Experiment,<br />
erbaut aus geschmolzenem<br />
Beton und einer Krone aus<br />
Glas, das sich als universell<br />
nutzbar erwiesen hat.<br />
Eine mystische, mutige<br />
Halluzi nation.«<br />
Edifício Castelar<br />
Rafael de La-Hoz Arderius,<br />
1983<br />
»Transluzenz und eine Form,<br />
die die Schwerkraft auf den<br />
Kopf stellt. Ergebnis: städtisches<br />
Selbstbewusstsein,<br />
eine unvergleichliche Arbeitsatmosphäre.<br />
Ein eleganter<br />
Zaubertrick voller Schönheit.«<br />
Torres Blancas<br />
Francisco Javier<br />
Sáenz de Oiza, 1968<br />
»Eine neue, experimentelle Art<br />
zu wohnen, in Form gebracht<br />
mit dem verhassten Material<br />
Beton und außergewöhnlicher<br />
Geometrie. Ein ebenso brutaler<br />
wie zarter Ort.«<br />
Torre de Madrid<br />
Julián & José María Otamendi<br />
Machimbarrena, 1957<br />
»Eine Zeit lang war es das<br />
höchste Gebäude Europas,<br />
voller Künstler und zweifelhafter<br />
Personen, ein inten siver<br />
Wohnort. Großartige Aussicht,<br />
tolle Nachbarn und die perfekte<br />
städtische Perspektive.«<br />
Fotos: Wikimedia Commons/CARLOS TEIXIDOR CADENAS, Shutterstock, mauritius images / Alamy / Martin Thomas Photography, mauritius images / age fotostock, beigestellt<br />
176 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
Quality Living<br />
am Fuße des Kahlenbergs.<br />
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des Lebens“
<strong>LIVING</strong><br />
INSPIRATION<br />
194<br />
184<br />
Fotos: Stefan Gergely, Andreas Friedle/Wetscher, www.leonhardhilzensauer.com, beigestellt<br />
180<br />
186<br />
LET’S COZY UP!<br />
Orangetöne bringen angenehme<br />
Wärme in den Wohnraum. (S. 180)<br />
EVENT-CLIPPINGS<br />
Giorgio Busnelli feiert in Tirol<br />
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DATES TO KNOW<br />
Die wichtigsten Kunstund<br />
Designmessen auf<br />
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SCHMUCKSTÜCK<br />
Goldschmied Max<br />
Semler präsentiert sein<br />
Lieblingsdesign. (S. 194)
inspiration / ERDWARM<br />
LET’S<br />
COZY UP!<br />
Nach einem langen Spaziergang<br />
im Blätterwald wollen wir<br />
heimkommen und kuscheln.<br />
Mit diesen Produkten in Orange- und<br />
Brauntönen darf der Herbst kommen.<br />
TEXT BARBARA BRANDTNER<br />
1.<br />
Fotos: beigestellt<br />
180<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
2. 3.<br />
4.<br />
1. Einladend<br />
Der perfekte Lounge-Chair »Jackson Velvet Cuddle« funktioniert mit extrabreiter<br />
Sitzfläche, verstärkten Armlehnen und besonders weichem Bezug. argos.co.uk<br />
2. Fliesenwerk<br />
Gemütlich und entspannend wirken die kleinen Fliesen aus der Kollektion »Mosaico<br />
Colori« durch Farbschattierungen und unregelmäßige Anordnung. bisazza.it<br />
3. Retro-Vibe<br />
Diese Formen schätzte man nicht nur in den 40er-Jahren: Der »Tulip Chair« besticht<br />
durch seine berühmten »Scallop«-Form und den Vintage-Bezug. anthropologie.com<br />
4. Starker Auftritt<br />
Die Floor-Lamp »Charles« von Wood Tailors Club ist für gemütliches Club-Ambiente gedacht.<br />
Macht sich auch zu Hause mit Walnussholz und Messing gut. archiproducts.com<br />
5.<br />
6.<br />
5. Ein Stück Alte Welt<br />
Die Hexagon-Fliesen »Antique Provincial Red« kreieren in modernem Setting<br />
besondere Effekte. Aus Terrakotta, speziell mit Vintage-Möbeln. cletile.com<br />
6. Eyecatcher<br />
Der Trinkbecher »Polka Dots Mahagoni« von Artel ist aus mundgeblasenem, handgraviertem<br />
Kristallglas. Gut im Kontrast mit reduzierter Tischkultur. artedona.com<br />
7. Sexy Apricot<br />
Perlmuttartig schimmert der Teppich »Shanghai«. Modern, fein, aber auch gemütlich<br />
sind die drei Stilrichtungen, die dieser Bodenbelag draufhat. boconcept.com<br />
7.<br />
05 / 19<br />
<strong>LIVING</strong><br />
falstaff<br />
181
inspiration / ERDWARM<br />
8. 9.<br />
10.<br />
11.<br />
8. Trend & Tradition<br />
Der Teppich aus der Kollektion »Spectrum« verbindet alte<br />
Handwerkskunst mit futuristischem Design. Wirkt warm<br />
und cozy mit Braun und Gelb. jan-kath.de<br />
9. Brit-Chic<br />
Allegra Hicks ist in Großbritannien alteingesessener<br />
Design-Star. Ihr Teppich »Infinity Brown« ist ebenso<br />
sophisticated. Aus Wolle und Seide. therugcompany.com<br />
10. Multitalent<br />
Die »Small Ball Lamp« gibt es in drei Farben, im 2er-<br />
Set ist ihr Effekt besonders schön. Schafft den Spagat<br />
zwischen Chalet und Boho spielend. portaromana.com<br />
11. That Special Glow<br />
Die Hängeleuchte »Etta Round« ist aus gebürstetem<br />
Messing. Gedacht für Hotellobbys, verströmt sie auch in<br />
privaten Fluren ein warmes Welcome. delightfull.eu<br />
12. Mural Trending<br />
»Delove« heißt das wunderbare Wallpaper von Designerin<br />
Maria Gomez Garcia. Die Kosmopolitin macht aus ihren<br />
Illustrationen Wandkunst! wallanddeco.com<br />
13. Indian Living<br />
Wie bei Cowboys und Indianern fühlen wir uns eingehüllt<br />
in die kuschelige Decke »Painted Hills« vom US-Label<br />
Pendleton. Ganz soft aus Schurwolle. amara.com<br />
12.<br />
13.<br />
Fotos: beigestellt<br />
182<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
IMPRESSUM<br />
05/<strong>2019</strong><br />
ZEITSCHRIFT FÜR INTERIEUR<br />
UND ARCHITEKTUR<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten<br />
Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.<br />
Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich<br />
mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />
REDAKTIONSORT<br />
DES MEDIENINHABERS<br />
Führichgasse 8, 1010 Wien<br />
T: +43 1 9042141<br />
F: +43 1 9042141-450<br />
redaktion@falstaff.at<br />
www.falstaff.at<br />
Gegenstand des Unternehmens<br />
ist die Heraus gabe, der Verlag<br />
und der Vertrieb von Zeitschriften<br />
und Druckwerken aller Art unter<br />
der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />
GESELLSCHAFTER DER<br />
FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
Alle Informationen dazu auf<br />
www.falstaff.at/AG<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFIN VOM DIENST<br />
Sandra Keplinger<br />
ART DIRECTOR<br />
Klaus Rauch<br />
FOTOLEITUNG<br />
Thomas Hopferwieser<br />
FOTOREDAKTION<br />
Thomas Trimmel (fotoredaktion.at)<br />
PRODUKTION/LITHO<br />
Konstantin Riemerschmid<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Nicola Afchar, Barbara Brandtner, DI Wojciech<br />
Czaja, Lara Gallob, Manfred Gram, Herbert Hacker,<br />
Uwe Killing, DI Maik Novotny, Dr. Wolfgang Pauser,<br />
Michael Pech, Ian Phillips, Robert Prazak, Walter<br />
Senk, Katharina Woschny<br />
LEKTORAT<br />
Mag. Sabine Schmidt, Mag. Petra Schwaiger,<br />
Marjeta Wakounig<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Elisabeth Kamper<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
Mag. Michaela Cholewa<br />
RECHNUNGSWESEN<br />
Stefan Bischinger (Leitung Buchhaltung)<br />
Mag. (FH) Martin Wimmer (Leitung Controlling)<br />
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />
Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />
Ceccarelli (Anzeigenkoordination), Eva Bohuslav<br />
(Lebensmittel, Getränke, Tourismus), Kinga Mohrent<br />
(stv. Anzeigenleitung – Auto, Reisen, Lebensmittel),<br />
Olivia Zazzarra (Immobilien, Banken), Ricarda<br />
Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />
Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel),<br />
Dr. Günter Kaindl (Tirol), Mag. Karin Hefel (Vorarlberg),<br />
Mag. Kerstin Kilches (Oberösterreich und Salzburg),<br />
Mag. Sara Zager (Verkauf Kärnten/Steiermark, Kultur),<br />
Mag. Nicole Schäfer (Mode, Kosmetik, Uhren,<br />
Schmuck), Ursula Steiner (Banken, Versicherungen,<br />
Interieur), Carola Imre (Reise, Hightech, Interieur),<br />
Angela Kindermann Projektagentur (Immobilien),<br />
Mag. Karin Hasenhütl (LEH, Lebensmittel, Getränke),<br />
Georg-Victor Kutschera (Digital)<br />
anzeigen@falstaff.at<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
LEITUNG VERTRIEB<br />
Antje Habermann<br />
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />
Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />
MARKETING & SALES<br />
Daria Startseva (AD)<br />
MARKETINGPRAKTIKANTIN Isabella Gröller<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger<br />
Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
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St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />
www.pgvaustria.at<br />
DVR-Nummer: 06a9192y<br />
Mitglied des Verbands<br />
Österreichischer Zeitungen<br />
tokaj wine add german.pdf 3 09/10/<strong>2019</strong> 11:53:37
inspiration / REVIEW<br />
EVENT-CLIPPINGS<br />
Events, Messen, Präsentationen – <strong>LIVING</strong> zeigt die besten Design-Happenings aus der Szene.<br />
50 JAHRE BUSINESS & FREUNDSCHAFT<br />
Bereits in den 60ern importierte Wetscher erstmals B&B Italia nach Tirol. Ein Grund zum Feiern!<br />
Jubiläum 1969 entdeckte<br />
Wetscher das innovative und<br />
stilprägende Unternehmen,<br />
damals noch unter dem<br />
Namen Cassina & Busnelli.<br />
Großes Lob »Ein Haus von ähnlicher<br />
Faszination, Inspiration und Qualität<br />
eines Wetscher findet man selten.«<br />
Kult Giorgio Busnelli<br />
sitzt auf einem der<br />
berühmtesten Designs<br />
von B&B Italia: dem<br />
Sessel »Up«.<br />
Gut gelaunt und agil zeigt sich B&B-Italia-Chef<br />
Giorgio Busnelli bei der 50-Jahr-Feier der Zusammenarbeit<br />
mit dem Tiroler Unternehmen<br />
Wetscher. Man kann es als eine Abschiedstour sehen,<br />
zieht sich Busnelli doch mit Jahresende in die Pension<br />
zurück. »Ich freue mich darauf, mehr Zeit mit meiner<br />
Familie zu verbringen und zu reisen«, sagt der 67-Jährige<br />
im Gespräch – und man merkt, dass etwas Wehmut<br />
mitschwingt. »Ich habe aber mit der Auswahl<br />
meines neuen CEOs jemanden gefunden, der das Erbe<br />
meiner Familie gut fortführen wird.«<br />
Gute Freunde Martin Wetscher<br />
im Gespräch mit Busnelli. Die<br />
Familienunternehmen arbeiten<br />
seit 50 Jahren eng zusammen.<br />
THE SHORE – IMMO MIT DONAUBLICK<br />
Warum in die Ferne schweifen? WK Development präsentiert ein Luxuswohnprojekt an der Donau.<br />
E<br />
in neues Luxusimmobilienprojekt direkt an der Donau<br />
lädt zum Urlauben ein – und zwar zu Hause.<br />
Am 1. Oktober präsentierte WK Development »The<br />
Shore« im Wiener »k47«. Voll ausgestattet mit Concierge-Service,<br />
Bootsanlegestellen, elektrischem Carsharing<br />
und allen Dingen, die das Herz begehrt – im November<br />
geht es zum Spatenstich. »The Shore« umfasst 16.000<br />
Quadratmeter Wohnfläche, aufgeteilt auf 111 Apartments<br />
in zehn Villen mit Donaublick, und das nur 15 Autominuten<br />
vom Stadtzentrum entfernt. Der große Bedarf<br />
an exklusivem Wohnraum in Wien ist ungebrochen.<br />
Gastgeber Christian Schachinger, Arabella<br />
Kiesbauer, Tatiana Zhiganova und Maxim Zhiganov.<br />
Leuchtendes Modell »The Shore« wird<br />
von den Gästen unter die Lupe genommen.<br />
Fotos: Andreas Friedle/Wetscher, Prokofieff Kate, beigestellt<br />
184 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
INTERIORTRENDS IN DER HOFBURG<br />
Die Interior-Messe Design District lockte designaffines Publikum in die Hauptstadt.<br />
Kulisse Die Wiener<br />
Hofburg diente auch<br />
heuer als Schauplatz.<br />
Auch heuer präsentierten 300 Topmarken ihre aktuellsten Wohn- und Designtrends<br />
im Rahmen der Messe Design District in Wien. Zahlreiche Persönlichkeiten aus<br />
den Bereichen Design, Architektur, Wirtschaft und Society tummelten sich bereits<br />
am Eröffnungsabend in den Prunkräumen der Wiener Hofburg. Auch <strong>LIVING</strong>-Herausgeberin<br />
Angelika Rosam ließ es sich nicht nehmen, die Veranstaltung genau unter die<br />
Lupe zu nehmen und die neuesten Eyecatcher im Design-Universum zu entdecken.<br />
Feierlich Die Veranstalter Sabine<br />
Jäger und Peter Syrch mit Model<br />
Barbara Meier.<br />
Mit dabei Auch<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> war<br />
Teil des hochkarätigen<br />
Events und lud zum<br />
Gewinnspiel.<br />
Pionier <strong>LIVING</strong>-Herausgeberin<br />
Angelika Rosam traf den Designer<br />
Jan Kath beim Eröffnungsevent.<br />
Austausch Angelika Rosam im<br />
Gespräch mit Künstler Andreas<br />
Reimann.<br />
Zuhause in Döbling<br />
1190 Wien<br />
In begehrter Lage im Herzen des 19. Bezirks<br />
entsteht das exklusive Projekt „Paradisgasse“ –<br />
ein Ort zum Wohnen und Wohlfühlen. Fünfzehn<br />
Eigentumswohnungen sorgen für eine einzigartige<br />
Privatsphäre. Die Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen<br />
beeindrucken mit großzügigen<br />
Freibereichen und erstklassiger Ausstattung.<br />
Flächen von ca. 46 m² – 214 m²<br />
Loggien, Balkone oder Terrassen<br />
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inspiration / TERMINE<br />
DATES TO KNOW<br />
Was kann die Stadt? Welche Termine sollten notiert werden? Ein kurzer Überblick<br />
über die wichtigsten Ausstellungen, Messen und Events in den kommenden Wochen.<br />
1.<br />
NOVEMBER<br />
Art Week, Luxemburg<br />
3.<br />
08.–10. 11. <strong>2019</strong><br />
Auf der Luxembourg Art Week können Sammler und<br />
Kunstliebhaber das Beste aus der zeitgenössischen Kunstproduktion<br />
kennenlernen. Die Messe unterstützt aufstrebende<br />
Galerien und zeigt Werke zu erschwinglichen Preisen.<br />
Die entspannte Atmosphäre und das umfangreiche<br />
Kulturprogramm mit Konferenzen, Kunstgesprächen, Performances<br />
und Videoprojektionen machen die Messe zu<br />
einer perfekten Gelegenheit, Luxemburg im Spätherbst zu<br />
erforschen. 50 Galerien werden ihre Tore öffnen und über<br />
250 Künstler präsentieren. Die Art Week arbeitet auch eng<br />
mit regionalen Institutionen wie der Cinémathèque de la<br />
Ville zusammen. luxembourgartweek.lu<br />
3.<br />
OKTOBER<br />
Viennale, Wien<br />
1.<br />
24. 10.–06. 11. <strong>2019</strong><br />
14 Tage lang verwandelt sich Wien in die Filmmetropole<br />
Europas. Über die Stadt verstreut werden Filme aus aller<br />
Welt gezeigt, die sorgfältig kuratiert sind und einen hohen<br />
Qualitätsanspruch haben. Die Viennale sieht sich als Versuch,<br />
sowohl ein Publikumsfestival für ein breites, kinointeressiertes<br />
Publikum zu sein als auch den Stand der internationalen<br />
Filmkultur auf hohem politischem und ästhetischem<br />
Niveau zu vermitteln. Als Schwerpunktthema<br />
wird u. a. die Retrospektive »O Partigiano!« im Filmmuseum<br />
gezeigt, die sich des paneuropäischen Partisanenfilms<br />
annimmt. Musikliebhaber kommen beim Film »Amazing<br />
Grace« über Aretha Franklin auf ihre Kosten. viennale.at<br />
2.<br />
blickfang, Wien<br />
2.<br />
25.–27. 10. <strong>2019</strong><br />
Unter dem Motto »Lebe deinen Individualismus«<br />
präsentiert die diesjährige Designmesse blickfang mit<br />
dem dazugehörigen Onlineshop Raritäten und Design-<br />
Gustostücke aus ganz Europa. Unabhängige Designstätten<br />
liegen dabei voll im Fokus: Es werden ausschließlich<br />
Designer präsentiert, die vom ersten Entwurf<br />
bist zum fertigen Produkt eigenverantwortlich<br />
arbeiten. Der Anspruch beinhaltet auch, Nachhaltigkeit<br />
und Fairness bei der Produktion zu fördern. So entsteht<br />
eine bunte Mischung aus etablierten Designern und<br />
neuen Talenten, die dem Alltagsgrau den Kampf ansagen.<br />
Die blickfang-Macher glauben an den Wert<br />
von neu Gedachtem und gut Gemachtem.<br />
MAK Wien, Stubenring 5, 1010 Wien blickfang.at<br />
5.<br />
Art&Antique, Wien<br />
4.<br />
09.–17. 11. <strong>2019</strong><br />
Zum 51. Mal präsentiert die Wiener Hofburg ihre<br />
schönsten Schätze und zeigt damit, was ihre Leidenschaft<br />
ausmacht. 45 Aussteller aus Österreich und<br />
Deutschland werden Teil des Events sein. Im Mittelpunkt<br />
werden dieses Jahr drei große österreichische<br />
Künstler stehen: Arnulf Rainer, Arik Brauer und Maria<br />
Lassnig, die dieses Jahr 100 geworden wäre. Kritische<br />
Geister sind mit Oskar Laskes bitterböser Satire »Jahrmarkt<br />
des Lebens« und mit Alfred Hrdlickas Papierarbeit<br />
»Die Börse ist der Totale Krieg« vertreten. Außerdem<br />
widmet man sich neuen Formfindern und der<br />
Wertschätzung von Künstlerinnen wie Helen Funke<br />
oder Marie Egner. Hofburg Wien, Michaeler kuppel, 1010<br />
Wien artantique-hofburg.at.at<br />
6.<br />
Artrooms, London<br />
5.<br />
22.–24. 11. <strong>2019</strong><br />
Die Artrooms London bezeichnet sich als erste Kunstmesse,<br />
die unabhängigen Künstlern einen Open Space<br />
für ihre Arbeiten bereitstellt. Inmitten der Eleganz und<br />
des Glamours des Meliá White House ist Artrooms eine<br />
interaktive Schau, die zum Nachdenken anregt und die<br />
beeindruckendsten Künstler der Gegenwart fördert.<br />
Eine Jury führender Branchenexperten und Kunstkritiker,<br />
darunter Namen wie Michael Barnett oder Vestalia<br />
Chilton, kuratiert die Schau. Es werden hochdotierte<br />
Preise zur Förderung unbekannter Künstler vergeben<br />
und kostenlose Ausstellungsräume zur Verfügung gestellt.<br />
Veranstaltungen wie diese sind der Grund, warum<br />
London sich zur Metropole für zeitgenössische<br />
Kunst schlechthin entwickelt. art-rooms.org<br />
DEZEMBER<br />
4.<br />
World Architecture Festival, Amsterdam<br />
6.<br />
04.–06. 12. <strong>2019</strong><br />
Alles, was in der Architektur Rang und Namen hat, trifft<br />
sich zum WAF, um Fachwissen auszutauschen und voneinander<br />
zu lernen. Es ist das einzige Architekturfestival<br />
weltweit, das Live-Präsentationen, Seminare und<br />
Networking miteinander verbindet. Im Zentrum steht<br />
ein einzigartiger Award, der live vor Publikum verliehen<br />
wird: 534 Pitches liefern sich ein Match um prestigereiche<br />
Förderungen. 48 internationale Vortragende sprechen<br />
über die neuesten Entwicklungen in der Architektur,<br />
darunter klingende Namen wie Doriana und Massimiliano<br />
Fuksas oder Angus Campbell von Foster +<br />
Partners. worldarchitecturefestival.at<br />
Fotos: Alexi Pelekanos, Eric Chenal, Stefan Reimschuessel, www.leonhardhilzensauer.com, Fotostudio August Lechner, Tom Howard<br />
186 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
25.–27.10.<br />
MAK Wien
DIE WUNDERBARE<br />
Das <strong>Falstaff</strong>-Magazin Essen – Trinken – Reisen<br />
Das exklusive Magazin für kulinarischen Lifestyle<br />
ist eines der erfolgreichsten Magazine des Landes.<br />
9x<br />
jährlich<br />
2020<br />
MA-Analyse (2018/<strong>2019</strong>)<br />
230.000 Leser/Ausgabe<br />
957.000 Leser im weitesten Leserkreis<br />
3,1% Reichweite in Österreich (zuvor 2,8%)<br />
GEPRÜFT<br />
<strong>Falstaff</strong>-Leser sind<br />
gebildet (45% haben ein abgeschlossenes Studium oder Matura).<br />
vermögend (56% aller Leser befinden sich in den<br />
obersten Einkommensklassen).
FALSTAFF-WELT<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong> Interior – Design – Architektur<br />
Die Fan-Gemeinde des exklusiven Magazins für<br />
Design, Architektur & Immobilien wächst stetig.<br />
7x<br />
jährlich<br />
2020<br />
Die Zahlen aus der aktuellen GfK-Studie (Nov. 2018) zeigen:<br />
82 % der <strong>Falstaff</strong>-Abonnenten (inklusive Gourmetclub) lesen <strong>Falstaff</strong> <strong>LIVING</strong>.<br />
<strong>Falstaff</strong>-<strong>LIVING</strong>-Leser lieben Immobilien<br />
78 % leben im Eigentum.<br />
46 % besitzen mindestens zwei Wohnsitze.<br />
44 % besitzen Immobilien als Wertanlage.<br />
71 % ziehen Immobilien als Wertanlage in Betracht.<br />
<strong>Falstaff</strong>-<strong>LIVING</strong>-Leser sind<br />
gebildet (53 % haben einen Studienabschluss).<br />
Kunstsammler (33 % sammeln Kunst).
SMELL THE SCENT<br />
FEEL THE PLACE<br />
Luxury Candles<br />
MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />
AVAILABLE ONLINE FALSTAFF.COM/<strong>LIVING</strong>-KERZEN
ezugsquellen<br />
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Das Service von Patrick<br />
Knoch besteht aus einem<br />
sechsteiligen Set, das mit<br />
liebevollen Kritzeleien<br />
spielt. extranorm.com<br />
A<br />
ABRISSI abrissi.com<br />
AEDAS aedas.com<br />
ALBERT albert.bar<br />
ALBERTINA albertina.at<br />
ALBIN DENK albindenk.at<br />
ALESSI alessi.com<br />
AMARA amara.com<br />
AND TRADITION andtradition.com<br />
ANNENBERG SPACE FOR PHOTOGRAPHY<br />
annenbergphotospace.org<br />
ANTHROPOLOGIE anthropologie.com<br />
ARCHI PRODUCTS archiproducts.com<br />
ARCHITECTURE & DESIGN MUSEUM LA<br />
aplusd.org<br />
ARGOS argos.co.uk<br />
ART SHARE L.A. artsharela.org<br />
ARTEDONA. artedona.com<br />
ARTEMEST artemest.com<br />
ARTEMIDE artemide.com<br />
ATTIKA FEUERKULTUR attika.ch<br />
AU DÉPART artemest.com<br />
AUDENZA audenza.com<br />
AURELIO aureliolech.com/de/kulinarik<br />
AUTHENTIC MODELS<br />
authenticmodels.com<br />
B<br />
BANG & OLUFSEN bang-olufsen.com<br />
BELVEDERE 21 belvedere.at<br />
BERNARDO BADER bernardobader.com<br />
BISAZZA bisazza.it<br />
BOCONCEPT boconcept.com<br />
BREITWIESER STONE WORLD<br />
breitwieser-stein.at<br />
BROKIS brokis.cz<br />
BURBERRY burberry.com<br />
C<br />
CAFÉ ALTRO PARADISO<br />
altroparadiso.com<br />
CALLIGARIS calligaris.com<br />
CATTELAN ITALIA cattelanitalia.com<br />
CARAVANE caravane.co.uk<br />
CASSINA shop.mohd.it<br />
CASTRO LIGHTING castrolighting.com<br />
CB2 cb2.com<br />
CHALET MIMI chaletmimi.com<br />
CHRISTINE HECHINGER<br />
christine-hechinger.com<br />
CONRAN SHOP conranshop.co.uk<br />
COO PLANNING cooplanning.com<br />
COVET HOUSE covethouse.eu<br />
CRAFT CONTEMPORARY cafam.org<br />
CRATE & BARREL crateandbarrel.com<br />
CT LIGHTS ctlights.gr<br />
CTA ARCHITECTS<br />
facebook.com/Creative.Architects.CTA<br />
CUISINARUM cuisinarum.at<br />
CLÉ cletile.com<br />
D<br />
DAS KLEINE PARADIES<br />
daskleineparadies.at<br />
DELIGHTFULL delightfull.eu<br />
DEPOT depot-online.com<br />
DIE WEGLEITER diewegleiter.at<br />
DONAUPLATTE WIEN sb-gruppe.at<br />
DCW EDITIONS PARIS dcw-editions.fr<br />
DENON denon.de<br />
DIBBERN cuisinarum.at<br />
DIMOREGALLERY dimoregallery.com<br />
DIOR dior.com, harrods.com<br />
E<br />
EICHHOLTZ eichholtz.com<br />
ELBTOWER HAMBURG signa.at<br />
ELEGANT EMBELLISHMENTS<br />
egantembellishments.net<br />
EGGERFELD GRAND CHALET<br />
eggerfeld.at<br />
EUROCAVE eurocave.co.uk<br />
EXTRANORM extranorm.com<br />
F<br />
FABBIAN fabbian.com<br />
FEINE DINGE feinedinge.at<br />
FERM <strong>LIVING</strong> fermliving.com<br />
FLEXFORM flexform.it<br />
FLOS flos.com<br />
FOSCARINI foscarini.com<br />
FRANZ&SUE franzundsue.at<br />
FÜRSTENBERG 1747<br />
fuerstenberg-porzellan.com<br />
FUTURIUM futurium.de<br />
G<br />
GABRIEL SCOTT gabriel-scott.com<br />
GALLERY 1988 nineteeneightyeight.com<br />
GALLOTTI&RADICE galllottiradice.it<br />
GEORG JENSEN amara.com<br />
GINGER & JAGGER gingerandjagger.com<br />
GUCCI gucci.com<br />
H<br />
HAMILTON CONTE hamiltonconte.com<br />
HAMMER MUSEUM hammer.ucla.edu<br />
HARROD’S harrods.com<br />
HAUSER + WIRTH GALLERY<br />
hauserwirth.com<br />
HAY hay.dk<br />
HERMÈS hermes.com<br />
HOUSE DOCTOR societyoflifestyle.com<br />
HYM hym.de<br />
HUDEJ hudej.com<br />
I<br />
IITTALA iittala.com<br />
INGENHOVEN ingenhovenarchitects.com<br />
INGO MAURER ingo-maurer.com<br />
J<br />
J. PAUL GETTY MUSEUM getty.edu<br />
JAMIE WOLFOND jamiewolfond.com<br />
JAN KATH jan-kath.de<br />
JEAN NOUVEL jeannouvel.com<br />
JOHN LEWIS johnlewis.com<br />
JO MALONE jomalone.eu<br />
JP IMMOBILIEN jpi.at<br />
K<br />
KARE kare.de<br />
KARIMOKU NEW STANDARD<br />
karimoku-newstandard.jp<br />
KELLY BEHUN STUDIO kellybehun.com<br />
KINTO conranshop.co.uk<br />
KNOLL conranshop.co.uk<br />
KUNSTFORUM kunstforum.at<br />
L<br />
LA PRAIRIE laprairie.de<br />
LANDTMANN landtmann.at<br />
LAURA VÄRE lauravare.com<br />
LEDERLEITNER lederleitner.at<br />
LIBERTY LONDON libertylondon.com<br />
LICHT IM RAUM licht-im-raum.de<br />
LINDSEY ADELMAN lindeyadelman.com<br />
<strong>LIVING</strong> DIVANI livingdivani.it<br />
LOBMEYR lobmeyr.at<br />
LORENZATELIERS lorenzateliers.at<br />
LOUIS POULSEN louispoulsen.com<br />
LOUIS VUITTON louisvuitton.com<br />
LOVE EDITIONS love-editions.fr<br />
M<br />
MADE made.com<br />
MARCEL WANDERS marcelwanders.com<br />
MARCIANO ART FOUNDATION<br />
marcianoartfoundation.com<br />
MARY KATRANTZOU<br />
marykatrantzou.com<br />
MASIERO masierogroup.com<br />
MATSUYAMA ARCHITECTS<br />
matsuyama-a.co.jp<br />
MATTEO FOGALE matteofogale.com<br />
MAX SEMLER maxsemler.at<br />
MAZZEGA 1946 artemest.com<br />
MCZ hks-kamine.de<br />
MENU menu.as<br />
MF+ARQUITETOS mfmaisarquitetos.com<br />
MM LAMPADARI mmlampadari.com<br />
MOCA moca.org<br />
MORE more-moebel.de<br />
MUMOK mumok.at<br />
N<br />
NEO/CRAFT en.neoncraft.com<br />
NO10 WIEN no10.at<br />
NOMAD nomad.as<br />
NORMANN COPENHAGEN<br />
normann-copenhagen.com<br />
NINA MAIR ninamair.at<br />
P<br />
PAOLO CASTELLI paolocastelli.com<br />
PHILIP TREACY philiptreacy.co.uk<br />
PLANE planeindustries.com<br />
PLATO DESIGN artemest.com<br />
POET poetsoundsystems.com<br />
POLTRONA FRAU poltronafrau.com<br />
PORTA ROMANA portaromanana.com<br />
PULPO pulpoproducts.com<br />
PAPIER papier.com<br />
Q<br />
QEEBOO store.qeeboo.com<br />
R<br />
RAYNAUD stamm.at<br />
REVOL revol1768.com<br />
ROCHE BOBOIS roche-bobois.com<br />
ROCKETT ST. GEORGE<br />
rockettstgeorge.co.uk<br />
ROSETTA rosetta.com.mx<br />
S<br />
SEBASTIAN COX sebastiancox.co.uk<br />
SECESSION secession.at<br />
SENNHEISER de-at.sennheiser.com<br />
SERDA ARCHITEKTUR & IMMOBILIEN<br />
serda.at<br />
SERIEN LIGHTING serien.com<br />
SHAZÉ shaze.in<br />
SIX SENSES kitzbuehelalps.com<br />
SIEGER BY FÜRSTENBERG<br />
casa-fortuna.de<br />
SIEMATIC siematic.com<br />
SMART <strong>LIVING</strong> smartliving.co.at<br />
SOMA soma-architecture.com<br />
SKANTHERM skantherm.de<br />
SNØHETTA snohetta.com<br />
SONOS sonos.com<br />
SONY sony.com<br />
STACK stackstoves.com<br />
STACY FURNITURE & DESIGN<br />
stacyfurniture.com<br />
STAMM stamm.at<br />
STEININGER steininger-designers.at<br />
STELTON stelton.com<br />
STILNOVO conranshop.co.uk<br />
STRASSER strasser-steine.at<br />
T<br />
TECNO OFFICE CONSULT tecno.at<br />
TENNERHOF tennerhof.com<br />
THE ARULA CHALETS arulachalets.com<br />
THE BROAD thebroad.com<br />
THE NEW CRAFTSMEN<br />
thenewcraftsmen.com<br />
THE RUG COMPANY therugcompany.com<br />
THE STELLAS 3 stellas.at<br />
THEOREME EDITIONS<br />
theoremeeditions.com<br />
TOBIAS GRAU tobiasgrau.com<br />
TOM DIXON amara.com, tomdixon.net<br />
TORD BOONTJE tordboontje.com<br />
TRIIIPLE triiiple.at<br />
TULIP TOWER thetulip.com<br />
V<br />
VALENTINITSCH DESIGN<br />
valentinitschdesign.com<br />
VANT JEWELLERY vantjewellery.com<br />
VENICEM artemest.com<br />
VENINI venini.com<br />
VIP CHALETS vip-chalets.com<br />
VISIONNAIRE archiproducts.com<br />
W<br />
WALL&DECÒ wallanddeco.com<br />
WALLPAPER STORE store.wallpaper.com<br />
WALLSÉ wallse.com<br />
WEDGWOOD cuisinarum.at<br />
WETSCHER wetscher.com<br />
Y<br />
YAMAHA at.yamaha.com<br />
Z<br />
ZIEHER zieher.com<br />
Foto: beigestellt<br />
192 falstaff <strong>LIVING</strong> 05 / 19
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SCHMUCKSTÜCK<br />
In der neuen <strong>LIVING</strong>-Serie zeigen Schmuckdesigner ihre Lieblingsstücke<br />
und erzählen, was sie dazu inspiriert hat. Den Start macht der Wiener<br />
Goldschmied Max Semler. TEXT SANDRA KEPLINGER<br />
Grüne und rote<br />
Turmaline stehen<br />
im Mittelpunkt<br />
des Designs.<br />
Max Semler nennt den Herbst<br />
als Inspirationsquelle für diesen<br />
Ring aus Weißgold/Rotgold<br />
750 mit einem grünen<br />
Turmalin (9,45 ct) im Zentrum, der von<br />
zwei roten Turmalinen (2,51ct) flankiert<br />
ist. »Die ausgewählten Steine passen sich<br />
gut der Jahreszeit an«, sagt der Goldschmied.<br />
»Meine Entwürfe gehen immer<br />
von den Steinen aus. Die größte Herausforderung<br />
bei diesem Stück war es, trotz<br />
deren Größe ein zurückhaltendes Design<br />
beizubehalten.«<br />
Goldschmied<br />
Max Semler<br />
bezeichnet<br />
seinen Stil<br />
als modernklassisch.<br />
Die ersten<br />
Entwürfe entstehen<br />
zumeist<br />
auf Papier.<br />
Ein fertig ausgefasster<br />
Ring<br />
wird auf größtmöglichen<br />
Glanz poliert.<br />
Das Atelier von Goldschmied<br />
Max Semler befindet sich im<br />
Herzen der Wiener Innenstadt<br />
und lädt zum Gustieren ein.<br />
maxsemler.at<br />
Fotos: Stefan Gergely<br />
194<br />
falstaff<br />
<strong>LIVING</strong> 05 / 19
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3441 Zöfing / Tulln<br />
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