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E-Paper | Falstaff Magazin Österreich 06/2019

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sep–okt <strong>2019</strong><br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

SPANIEN-WEINE<br />

ZURÜCK ZU<br />

DEN WURZELN<br />

COGNAC & CO<br />

WEINBRÄNDE<br />

DE LUXE<br />

BIG IN JAPAN<br />

FOOD-TRENDS<br />

AUS TOKIO<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

<strong>06</strong><br />

Asien für Gourmets<br />

DER GESCHMACK EINES RASTLOSEN KONTINENTS<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE <strong>06</strong>/<strong>2019</strong><br />

€ 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

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<strong>06</strong>


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Wenn heute von China die Rede ist, dann ist<br />

der Spott früherer Tage längst ehrlichem<br />

Respekt, ja sogar einer gewissen Ehrfurcht<br />

gewichen. Was die Chinesen anpacken, das packen sie<br />

richtig an. Klotzen statt kleckern, selten passt dieser<br />

Ausspruch besser als zum Gigantismus im riesigen Reich<br />

der Mitte. Für die aktuelle Ausgabe, die im Zeichen der<br />

kulinarisch fünf einflussreichsten Länder Asiens steht,<br />

haben wir uns angeschaut, wie die Chinesen den heimischen<br />

Weinmarkt aufrollen und dabei ganze Châteaux<br />

von Frankreich nach China versetzen. Ja, das ist wörtlich<br />

gemeint. Schauen Sie sich unseren Bericht dazu an,<br />

dann werden Sie wissen, was wir meinen.<br />

Nicht nur die vielseitige chinesische Küche (allein acht<br />

große Richtungen!), auch die anderen Küchenstile des<br />

asiatischen Kontinents haben in den vergangenen Jahren<br />

weltweit einen enormen Boom hingelegt. Wir schildern<br />

Ihnen aus erster Hand, was derzeit die spannendsten<br />

Hotspots sind. In Vietnam haben wir in die Töpfe der<br />

Ph’o´-Suppe geschaut, die nicht nur ein köstliches Essen<br />

ist, sondern die Geschichte des Landes erzählt. In Korea<br />

waren wir auf dem Noryangjin-Fischmarkt. Wir bereisen<br />

Thailand und China und widerlegen schließlich das Vorurteil,<br />

dass die japanische Küche nur fettarm und leicht<br />

sei. Wie Sie es von uns gewohnt sind, liefern wir Ihnen<br />

auch Rezepte für den heimischen Herd – für jedes Land<br />

eins, entwickelt von den besten Köchen.<br />

So viel Asien bringen wir Ihnen mit diesem Heft nach<br />

Hause, dass Sie sich einen Flug fast sparen könnten.<br />

Falls Sie es sich anders überlegen (was wir Ihnen selbstverständlich<br />

ans Herz legen), dann verlassen Sie sich auf<br />

unsere Gourmet-Expertise: Für die Mega-City Tokio<br />

haben wir genauso wie für Taiwan etliche empfehlenswerte<br />

Adressen zusammengestellt.<br />

Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong> wünschen<br />

Wolfgang und Angelika Rosam<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />

So viel Asien<br />

bringen wir Ihnen<br />

mit dem Heft nach<br />

Hause, dass Sie<br />

sich den Flug fast<br />

sparen könnten.<br />

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a FRESH<br />

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Nature<br />

Neu!<br />

Foto: Ingo Pertramer<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

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ANGELIKA ROSAM<br />

angelika.rosam@falstaff.com<br />

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sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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<strong>06</strong><br />

<strong>06</strong><br />

SEPTEMBER<br />

14<br />

Asien ist nicht nur der größte, sondern<br />

auch der facettenreichste Kontinent<br />

der Erde. Und so beeindrucken auch<br />

die Küchen seiner Länder mit einer<br />

Vielfalt, die ihresgleichen sucht – eine<br />

Reise durch Japan, Vietnam, China,<br />

Korea und Thailand.<br />

/ sep–okt <strong>2019</strong><br />

SPANIEN-WEINE<br />

ZURÜCK ZU<br />

DEN WURZELN<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

COGNAC & CO<br />

WEINBRÄNDE<br />

DE LUXE<br />

BIG IN JAPAN<br />

FOOD-TRENDS<br />

AUS TOKIO<br />

COVER<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

Asien für Gourmets<br />

DER GESCHMACK EINES RASTLOSEN KONTINENTS<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> € 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

36<br />

Spaniens Weine waren nie<br />

aufregender – ein Land im Umbruch.<br />

48<br />

Burgunder Trophy: In der Reserve-<br />

Kategorie siegt Andi Kollwentz mit dem<br />

Chardonnay aus der Ried Katerstein 2014.<br />

COVER: ASIEN<br />

14 CHINA, DER DURSTIGE DRACHE<br />

Rasant hält die Weinkultur Einzug in China<br />

86 FERNKÖSTLICH<br />

Fünf Top-Rezepte aus der asiatischen Küche<br />

98 SO SCHMECKT ASIEN<br />

Eine Reise durch den asiatischen Kontinent<br />

102 JAPAN – DEN OSTEN KOSTEN<br />

An kaum einem anderen Ort auf der Welt<br />

kann man so gut essen wie in Japan<br />

108 VIETNAM – DIE KUNST DER SUPPE<br />

Ph ’o´ erzählt die Geschichte des Landes wie<br />

kein anderes Gericht<br />

110 CHINA – DIE VERKOSTUNG DER WELT<br />

Acht große Küchen zählt China offiziell –<br />

und das ist nur der Anfang<br />

116 KOREA – WEIT MEHR ALS KIMCHI<br />

Von Bulgogi bis Bibimbap & Co.<br />

118 THAILAND – THAI-SOCIETY!<br />

Geprägt von zahlreichen Einflüssen, verfügt<br />

die Thai-Küche über eine imposante Vielfalt<br />

120 GENUSS-GUIDE<br />

Die besten Adressen Asiens<br />

130 SARAHS STERN<br />

Sterneköchin Sarah Henke im Porträt<br />

9 HERAUSGEBERBRIEF<br />

168 BUCHTIPPS<br />

204 LESERBRIEFE<br />

205 IMPRESSUM<br />

266 TISCHGESPRÄCH<br />

64<br />

Der Harlan Estate<br />

Proprietary Red zählt zu den<br />

besten Rotweinen der Welt.<br />

Fotos: Shutterstock,Ian Ehm, Konrad Limbeck, beigestellt<br />

10 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


MSC SPLENDIDA - VON<br />

CHINA BIS NACH DUBAI<br />

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86<br />

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und Chinakohl.<br />

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136 MACH MICH MISO!<br />

Wie die japanische Würzpaste<br />

die Spitzengastronomie erobert<br />

142 TOP-ASIATEN IN ÖSTERREICH<br />

Die besten asiatischen Restaurants<br />

des Landes<br />

WEIN & MEHR<br />

12 WEIN-NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />

präsentiert seine Neuigkeiten aus<br />

der Welt des Weins<br />

26 SERIE: AM STROME<br />

Weinkultur an der Mosel<br />

36 BACK TO THE ROOTS<br />

Spaniens Weinwelt im Umbruch<br />

48 BURGENLANDS BESTE<br />

BURGUNDER<br />

Die Sieger der Burgunder Trophy<br />

56 KREMSTAL DAC<br />

Die Sieger des Kremstal DAC Cups<br />

64 SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

Harlan Estate im Porträt<br />

74 SEELENBALSAM DE LUXE<br />

Best of Cognac & Co.<br />

GOURMET<br />

84 GOURMET-NOTIZEN<br />

Chefredakteurin Ursula Macher<br />

präsentiert das Neueste aus der<br />

Welt des Genusses<br />

124 ELDORADO<br />

Stylishe Tischkultur-Accessoires<br />

126 BÖSES GLUTAMAT?<br />

Was ist dran am schlechten Ruf?<br />

154 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Hitze hoch drei<br />

156 ASIATISCH GENUG?<br />

Essay von Karl-Markus Gauß<br />

159 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

164 INTERNATIONAL HOTSPOT<br />

Geranium, Kopenhagen<br />

166 KALT – WARM<br />

Erlebnisse der Gourmetclub-<br />

Mitglieder<br />

REISE<br />

170 TRAVEL-NOTIZEN<br />

Online-Chefredakteur<br />

Bernhard Degen präsentiert<br />

seine Reise-Highlights<br />

172 DAS BESTE AUS DREI WELTEN<br />

Taiwan, ein fast unentdeckter Schatz<br />

184 LONG WEEKEND TOKIO<br />

Tipps für ein perfektes Wochenende<br />

JOURNAL<br />

196 GUT ZU GAST<br />

248 EVENTS<br />

TASTINGS<br />

2<strong>06</strong> MOSEL-WEINE<br />

212 BURGUNDER TROPHY<br />

220 KREMSTAL DAC<br />

228 TOSKANA-KÜSTE<br />

236 SAN LEONARDO<br />

238 VALPOLICELLA TROPHY<br />

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ü Hin von Wien, München nach Shanghai, Rückflug von Dubai<br />

nach Wien, München<br />

ü Alle Transfers vor Ort<br />

ü 28 Tage Kreuzfahrt mit der MSC Splendida<br />

ü Teilnahme an allen Bordveranstaltungen / Theater<br />

und Showprogramm<br />

ü Deutschsprachiger Ansprechpartner an Bord<br />

ü Getränke-Variationen im Buffetbereich<br />

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DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 10. 10. <strong>2019</strong><br />

Es gelten die AGB laut www.kreuzfahrtsafari.de. Alle Preise verstehen sich pro Person.<br />

Änderungen im Routenverlauf, Eingabefehler und Irrtümer vorbehalten. Rail&Fly<br />

Tickets verstehen sich pro Person und Strecke. Buchen Sie bequem online oder nutzen<br />

Sie für nur € 5,– unseren telefonischen Buchungsservice.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

11


Wein-Chefredakteur<br />

PETER MOSER<br />

WEIN<br />

VINTAGE PORT AUS<br />

BORDEAUX?<br />

Der Klimawandel zeigt erste Reaktionen, so<br />

auch in den Weingärten von Bordeaux. Nun<br />

wurden von offizieller Seite gleich sieben<br />

neue Rebsorten für die Produktion von Bordeaux<br />

AC und Bordeaux Supérieur freigegeben. Es handelt<br />

sich dabei durchwegs um hitzebeständige Reben wie<br />

die Touriga Nacional, aus der in Portugal beste Vintage<br />

Ports erzeugt werden, oder Marselan, eine Kreuzung<br />

aus Südfrankreich, die bisher nur in trockenheißen<br />

Gebieten Chinas eine gewisse Notorität erreicht<br />

hat. Bei den Weißweinsorten hält nun Petit Manseng<br />

Einzug, eine Sorte aus dem Jurançon, die dort sehr<br />

alkoholreiche Weine mit enormem Säurepotenzial<br />

ergibt. Ebenso erlaubt wird der Alvarinho, aus dem<br />

unter anderem der Vinho Verde erzeugt wird. Wer<br />

aber nun fürchtet, dass sich ein enormer Wandel im<br />

aromatischen Profil der klassischen Bordeaux-Weine<br />

abzeichnet, kann beruhigt sein. Maximal 10 Prozent<br />

des finalen Blends dürfen aus den neuen Sorten kommen,<br />

und die Winzer dürfen zunächst nicht mehr als<br />

fünf Prozent ihrer Rebfläche damit bepflanzen. Und<br />

doch: Es ist der Anfang eines tiefgreifendes Wandels,<br />

der wohl schneller seine Auswirkungen haben wird,<br />

als mancher wahrhaben möchte.<br />

planete-bordeaux.com<br />

TRIUMPH IN LONDON<br />

Am 9. Juli <strong>2019</strong> war es so weit: Man blickte<br />

voller Spannung auf die Oscarverleihung<br />

der Weinwelt, die im »Grosvenor House« in<br />

London stattfand. Mit über 13.000 verkosteten<br />

Weinen aus aller Welt ist die International<br />

Wine Challenge (IWC) einer der größten<br />

und einflussreichsten Wettbewerbe seiner<br />

Art. Nachdem das Weingut Birgit<br />

Eichinger aus Strass im Kamptal im ersten<br />

Durchgang mit dem 2017 Riesling Ried<br />

Zöbinger Gaisberg 1ÖTW bereits eine Goldmedaille<br />

mit 97 Punkten erreicht hatte,<br />

ging es weiter, um sowohl die Austrian<br />

Riesling Trophy und schließlich auch noch<br />

die internationale Riesling Trophy zu gewinnen.<br />

In diesen drei Verkostungsrunden<br />

waren Juroren aus 37 Ländern, darunter<br />

zahlreiche Master of Wine, vertreten. Aber<br />

damit noch nicht genug: Die Sensation war<br />

erst perfekt, als am Abend alle nominierten<br />

Trophy-Gewinner aus den verschiedensten<br />

Sorten, Ländern und Kategorien auf der<br />

Bühne vor 800 internationalen Gästen verlesen<br />

wurden und es dann hieß: »The winner<br />

of the Champion white wine trophy is …<br />

Weingut Birgit Eichinger, Austria!« Mit dieser<br />

Auszeichnung zum weltbesten Weißwein<br />

konnte nicht nur für das Weingut<br />

selbst ein unglaublicher Erfolg errungen<br />

werden, sondern ganz <strong>Österreich</strong> wurde ins<br />

internationale Rampenlicht geholt.<br />

internationalwinechallenge.com<br />

12 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


NOTIZEN<br />

»Ich habe schon immer<br />

gesagt, dass<br />

amerikanischer Wein<br />

besser ist als<br />

französischer.«<br />

DONALD J. TRUMP Präsident der USA<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Shutterstock, Bloomberg, Getty Images, beigestellt<br />

RETOURKUTSCHE<br />

Der amtierende US-Präsident ist über<br />

eine Digitalsteuer in Frankreich, die amerikanische<br />

Unternehmen träfe, nicht<br />

»amused«. Er kündigte postwendend an,<br />

französische Weine und Spirituosen mit<br />

hohen Zöllen zu belegen. Cheers!<br />

PREMIERE FÜR ALFRED<br />

DESTINATION WEIN:<br />

DIE TOP 50 SIND GEWÄHLT<br />

Rund 500 führende Weinexperten,<br />

Sommeliers und Luxusreise-Korrespondenten<br />

aus aller Welt waren aufgerufen,<br />

jene Weingüter zu wählen,<br />

die man gesehen haben muss. Aus<br />

<strong>Österreich</strong> finden sich drei Betriebe:<br />

Tement auf dem 15., Domäne Wachau<br />

auf dem 19. und Schloss Gobelsburg<br />

auf dem 30. Platz. Platz 1<br />

holte Zuccardi in Argentinien.<br />

worldsbestvineyards.com<br />

Einst teilten Star-Winzer Manfred Tement und Edelbrenner Alois Gölles<br />

die Schulbank, nun erzeugen sie gemeinsam Wermut. Alfred heißt<br />

das neue Produkt, wobei das »Al« für Alois und »fred« für Manfred<br />

steht. Der neue Alfred wird in den Kategorien Dry und Semi-dry angeboten.<br />

Die feingliedrigen Grundweine stammen von Manfred Tement,<br />

sie verleihen dem außergewöhnlichen Wermut seine Eleganz und<br />

Lebendigkeit. Charakter und Struktur geben edle Auszüge, Ansätze<br />

und Weinbrände von Alois Gölles. Das kräftig adstringierende Wermutkraut<br />

ist prägend für den Charakter, der durch ausgewählte Botanicals<br />

verfeinert und veredelt wird.<br />

tement.at<br />

INNOVATION GRANBARREL:<br />

AUF GRANIT GEBAUT<br />

Unter dem Begriff »Natursteinwein« versteht<br />

man ein neues Herstellungs- und<br />

Lagerverfahren für Weine in Fässern aus<br />

Granit. Die Idee dabei: Durch die raue<br />

Oberfläche des Granits wird der Kontakt<br />

mit dem Most vervielfacht. Der Granit<br />

bietet beste Verhältnisse für eine ideale<br />

Sauerstoffzufuhr. Beim Gärprozess wird<br />

die entstehende Wärme im Stein gespeichert<br />

und danach langsam wieder abgebaut.<br />

Daher ist keine Kühltechnik erforderlich.<br />

Dies alles sind Parameter, die<br />

eine völlig neue, natürliche Stilistik von<br />

Wein hervorbringen. So entsteht purer<br />

Wein, völlig natürlich und unbeeinflusst.<br />

Granbarrel bietet mittlerweile ein breites<br />

Sortiment an Weiß- und Rotweinen, die<br />

in Zusammenarbeit mit innovativen Winzern<br />

in <strong>Österreich</strong>, Frankreich und Portugal<br />

aus besten Lagen erzeugt werden.<br />

Die Weine werden durch die Verarbeitung<br />

im Granitfass sensorisch fruchtiger und<br />

samtiger wahrgenommen. Säurespitzen<br />

werden als geglättet empfunden und<br />

ähneln Weinen, die bereits einige Jahre<br />

gealtert sind – ohne jedoch ihre primäre<br />

Fruchtigkeit zu verlieren. Die <strong>Falstaff</strong>-<br />

Weinredaktion hatte die Gelegenheit,<br />

einen Querschnitt aus der aktuellen Produktion<br />

zu probieren und fand das Produktversprechen<br />

in den präsentierten<br />

Weinen in angenehmer Form erfüllt. Sie<br />

zeigten sich elegant und stoffig, ausgestattet<br />

mit aromatischem Tiefgang und<br />

Komplexität, dabei mit guter Frische und<br />

einem feinen mineralischen Extra, das<br />

die Besonderheiten der jeweiligen Spitzenlage<br />

akzentuiert. Zu beziehen sind die<br />

Weine online unter:<br />

granbarrel.com<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

13


cover / CHINA<br />

CHINA<br />

DER DURSTIGE<br />

Fotos: beigestellt Andrea Di Martino<br />

14 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Mit rasender Geschwindigkeit hält die Weinkultur Einzug in China.<br />

Am Anfang standen Importe teurer Prestigeweine, heute verfügt<br />

China bereits über die zweitgrößte Rebfläche der Welt. Und es<br />

werden erste Weine von internationalem Format gekeltert.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

DRACHE<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

15


cover / CHINA<br />

1<br />

WEINGUT LONG DAI<br />

SHANDONG<br />

WEINGUT SILVER HEIGHTS<br />

5 9<br />

NINGXIA<br />

WEINGUT HELAN MOUNTAIN<br />

NINGXIA<br />

2<br />

GRACE VINEYARD<br />

SHANXI<br />

WEINGUT KANAAN<br />

6 10<br />

NINGXIA<br />

WEINGUT AO YUN<br />

YUNNAN<br />

3<br />

CHÂTEAU RONGZI<br />

SHANXI<br />

WEINGUT HELAN QING XUE<br />

7 11<br />

NINGXIA<br />

WEINGUT LOULAN<br />

JINXIANG<br />

4<br />

CHÂTEAU CHANGYU MOSER XV<br />

NINGXIA<br />

MOËT CHANDON CHINA<br />

8<br />

NINGXIA<br />

12<br />

WEINGUT SKYLINE OF GOBI<br />

JINXIANG<br />

16 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Fotos: Richard Haughton Karte: Stefanie Hilgarth<br />

Wein getrunken wird im<br />

Reich der Mitte seit<br />

der Antike, wie Funde<br />

und Schrifttum bezeugen.<br />

Bei religiösen<br />

Ritualen, Festivitäten und Feierlichkeiten<br />

wurde Wein ausgeschenkt, dem sogar eine<br />

heilende Wirkung zugesprochen wurde. Die<br />

Sache hat nur einen Haken: Der Begriff »Jiu«<br />

für »Wein« bedeutet für Chinesen nicht Wein<br />

aus Traubensaft, sondern steht für alkoholische<br />

Getränke aller Arten, von Reiswein bis<br />

Spirituosen aus Getreiden wie den Moutai.<br />

Doch in den vergangenen Dekaden erlebte<br />

auch der Wein nach westlichem Vorbild<br />

einen enormen Boom.<br />

Rund 1,4 Milliarden Menschen leben heute<br />

in China, das ist rund ein Fünftel der Weltbevölkerung.<br />

Und speziell die gut ausgebildete<br />

junge Generation begann nach dem Millennium<br />

davon zu träumen, was man »The<br />

Chinese Dream« nennt: vom Aufstieg in die<br />

größte gesellschaftliche Mittelklasse der Welt.<br />

Diese nach 1980 geborenen Menschen bilden<br />

ein enormes Reservoir, rund 300 Millionen<br />

von ihnen streben nach Lebensglück. Ein<br />

Marktinsider formuliert das so: »Sie träumen<br />

von einem Kühlschrank, dann vom eigenen<br />

Auto und schließlich von einer Flasche Rotwein<br />

am Tisch. Denn dann haben sie es<br />

geschafft.« Erstaunlich schnell hat der Wein<br />

seinen Status als »Gesicht gebendes« Symbol<br />

umfassend umsetzen können, sage und<br />

schreibe 96 Prozent der jungen erwachsenen<br />

Chinesen geben in einer jüngsten Konsumstudie<br />

Wein als ihr bevorzugtes alkoholisches<br />

Getränk an. Natürlich genießt Rotwein aus<br />

Frankreich das höchste Prestige, doch auch<br />

wenn die Importe wachsen – mengenmäßig<br />

spielen sie eine untergeordnete Rolle.<br />

Tatsächlich wird Rebensaft aus einheimischen<br />

Kellereien genossen, deren Zahl Jahr<br />

für Jahr wächst. Der Durst des roten Drachen<br />

wird immer größer: Noch 2016 tranken<br />

die Chinesen Wein im Wert von etwas mehr<br />

als 15 Milliarden US-Dollar, für 2021 ist ein<br />

Umsatz von 23 Milliarden oder eine Steigerung<br />

von einem Drittel binnen fünf Jahren<br />

prognostiziert. Im Jahr 2020 wird China für<br />

72 Prozent der Steigerung des weltweiten<br />

Weinimports stehen und Großbritannien als<br />

zweitwichtigsten Exportmarkt der Welt<br />

abgelöst haben. Und da die chinesischen Produzenten<br />

trotz regelmäßiger Steigerungen<br />

aktuell nicht in der Lage sind, ihren Binnenmarkt<br />

abzudecken, findet auch so gut wie<br />

kein Export statt – von minimalen Mengen<br />

einmal abgesehen. Dazu kommt, dass auch<br />

die anerkannt guten Weine der kleinen Boutique<br />

Winerys wie Grace, Silver Heights und<br />

Co. in sehr limitierten Mengen von oft nur<br />

wenigen tausend Flaschen erzeugt werden<br />

und trotz ihrer sehr hohen Preise von<br />

den chinesischen Connaisseurs extrem<br />

begehrt sind.<br />

Aktuell sind in China etwa 875.000 Hektar<br />

mit Reben bepflanzt, das ist die zweitgrößte<br />

Anbaufläche der Welt. Der Großteil<br />

davon wird allerdings zur Erzeugung von<br />

Tafeltrauben verwendet. Man schätzt, dass<br />

aus nur rund 15 Prozent tatsächlich Wein<br />

gemacht wird. Verlässliche Zahlen gibt es<br />

nicht, Experten schätzen die tatsächliche<br />

Weinproduktionsfläche auf etwa 140.000<br />

Hektar – Tendenz steigend, auch wenn sich<br />

nach zehn starken Jahren das Zuwachstempo<br />

verlangsamt hat. 11,5 Millionen Hektoliter<br />

will China zuletzt produziert haben, das<br />

entspräche mehr als 8000 Liter per Hektar,<br />

eine etwas optimistische Zahl – als Produzent<br />

nähme China die weltweit achte Stelle<br />

ein, konsumiert wurden im letzten Jahr<br />

geschätzte 17 Millionen Hektoliter Wein.<br />

Auf insgesamt 360 Terrassen in Penglai auf<br />

der Halbinsel Shandong wachsen die Reben<br />

des Lafite-Rothschild-Projekts in China.<br />

<<br />

Die Weingeschichte<br />

Chinas ist noch jung, die<br />

Entwicklung dafür rasant.<br />

Das Land wird zweifellos<br />

auch qualitativ schneller zu<br />

den Toperzeugern zählen, als<br />

man heute annehmen würde.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

17


cover / CHINA<br />

Der Genuss von Wein<br />

ist ein Sinnbild der<br />

westlichen Lebenskultur,<br />

die für viele junge urbane<br />

Chinesen der entstehenden<br />

Mittelklasse ein Leitbild ist.<br />

<<br />

Vor mehr als<br />

20 Jahren wurde das<br />

Familienweingut Grace<br />

Vineyard gegründet,<br />

das Judy Chan leitet.<br />

Auch das ist eine etwas schwierige<br />

Zahl, sollen doch mehr als 80 Prozent des<br />

Konsums aus chinesischer Produktion<br />

bedient worden sein. Erklären lässt sich diese<br />

aber durchaus, wenn man den Begriff »chinesischer<br />

Wein« relativiert. Es werden<br />

beträchtliche Mengen an Tankweinen aus<br />

vielen Ländern der Welt importiert und dem<br />

eigenen Gewächs beigemengt, das Endprodukt<br />

ist selbstverständlich »made in China«.<br />

Man nimmt es nicht so genau mit der Herkunft.<br />

Das Chinese Policy Institute untersuchte<br />

2017 das Weinangebot in China und<br />

kam zu dem Schluss, dass es sich bei rund 70<br />

Prozent aller Produkte um irgendeine Form<br />

von Fälschung gehandelt hat, egal ob aus<br />

dem In- oder aus dem Ausland. Ein Umstand,<br />

der den erfolgreichen Export von chinesischen<br />

Weinen in andere Länder nicht gerade<br />

erleichtert.<br />

Dabei hatte alles ganz anders begonnen:<br />

Erst zwanzig Jahre vor dem Ende der letzten<br />

kaiserlichen Dynastie, der Qing-Periode<br />

(1644 bis 1911), wurde in der Provinz Shandong<br />

in Chefoo (dt. Tchifu), heute Yantai,<br />

die erste Weinkellerei nach europäischem<br />

Vorbild gegründet. Der Vater des modernen<br />

chinesischen Weinbaus war der Regierungsbeamte<br />

und Kaufmann Chang Bishi, der<br />

Name des ersten kommerziellen Weinguts im<br />

größeren Format lautet Changyu (»Zhang<br />

Yu« bedeutet Wohlstand). Chang Bishi kaufte<br />

rund 67 Hektar Land, um Weinstöcke zu<br />

pflanzen. Er hatte es geschafft, die Produktion<br />

von Wein aus Trauben als Privatmonopol<br />

zu bekommen. Chang Bishi verfügte jedoch<br />

nicht über das nötige Fachwissen, also engagierte<br />

er 1896 einen ausgewiesenen Experten<br />

seiner Zeit als Kellermeister. Über Anregung<br />

des k.u.k. Konsuls Daniel Brandt in Singapur<br />

wurde durch das Handelsmuseum ein fachmännisch<br />

gebildeter <strong>Österreich</strong>er gesucht<br />

und gefunden: Maximilian Freiherr von<br />

Babo, 1862 in Klosterneuburg bei Wien<br />

geboren und Sohn des Leiters der Klosterneuburger<br />

Weinbauschule, sorgte dafür, dass<br />

Changyu ein Erfolg wurde. Er ließ Pressen<br />

und Fässer aus <strong>Österreich</strong> und Frankreich<br />

nach China kommen und die Weingärten<br />

nach den neuesten Erkenntnissen der Zeit<br />

anlegen. Produziert wurden Weine aus Riesling,<br />

Gewürztraminer oder Merlot, aber auch<br />

Cognac und Brandy.<br />

Nicht weniger als 120 verschiedene Rebsorten<br />

reisten unter der Ägide des Freiherrn<br />

von Babo aus Europa nach Yantai, darunter<br />

auch eine, die unter dem Namen Cabernet<br />

Gernischt eine chinesische Besonderheit darstellt.<br />

Heute weiß man, dass der Cabernet<br />

Gernischt nichts anderes ist als die alte Bordeaux-Rebsorte<br />

Carménère, die heute vor<br />

allem in Chile kultiviert wird. Nach China<br />

kam sie unter der deutschen Bezeichnung<br />

Cabernet Gemischt, ein späterer Schreibfehler<br />

bescherte ihr den merkwürdigen Namen.<br />

Max Freiherr von Babo war der erste in einer<br />

langen Reihe von ausgezeichneten Önologen,<br />

die für Yantai Changyu tätig wurden, ihm zu<br />

Ehren wurde eines der acht Châteaux<br />

benannt, die in jüngerer Zeit als Fantasie-<br />

Kopien französischer Schlösser errichtet wurden.<br />

Das Château Changyu Baron Balboa<br />

liegt im Nanshan New District bei Shihezi<br />

<<br />

Fotos: Getty Images, Mauritius Images, beigestellt<br />

18 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Das modern gestaltete Grace Vineyard<br />

liegt in der Region Taigu in der<br />

Provinz Shanxi.<br />

Das Weingut Château Changyu Balboa<br />

liegt im Nashan New District in der<br />

Provinz Xinjiang.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

19


cover / CHINA<br />

Silver Heights:<br />

Chefönologin Emma<br />

Gao ist eine der<br />

bekanntesten<br />

Weinpersönlichkeiten<br />

des Landes.<br />

Nach wie vor ist China<br />

auf Importe angewiesen,<br />

der Durst im Land wächst<br />

schneller, als neue Flächen<br />

mit Reben bepflanzt werden<br />

können.<br />

Der Familienbetrieb Silver Heights in<br />

der Boom-Region Ningxia setzt auf<br />

Rotwein aus Cabernet und Carménère.<br />

City und wurde 2013 fertiggestellt. Dass<br />

der Baron von Babo und nicht Balboa hieß,<br />

ist nur ein weiterer Schreibfehler in dieser<br />

kuriosen Geschichte. Noch ein weiteres der<br />

mittlerweile acht repräsentativen Schlösser<br />

ist nach einem Paten aus <strong>Österreich</strong> benannt,<br />

es liegt in der autonomen Region Ningxia<br />

Hui und heißt Château Changyu Moser XV,<br />

hier ist bereits seit einigen Jahren Laurenz V.<br />

Moser als önologischer Berater und Mastermind<br />

tätig.<br />

Europäische Expertise und Investitionen<br />

spielten bei der Entwicklung des chinesischen<br />

Weinwunders von Anfang an eine bedeutende<br />

Rolle, und viele der mehrheitlich französischen<br />

Big Players wie Rémy Martin, Pernod<br />

Ricard, LVMH oder die Rothschilds haben<br />

seit Längerem in China Fuß gefasst. Aber die<br />

Chinesen haben aus den Zeiten gelernt, in<br />

denen sie von europäischen Schlaumeiern<br />

nach allen Regeln der Kunst über den Tisch<br />

gezogen wurden. Heute besitzen sie in so gut<br />

wie allen Joint Ventures die Mehrheit, die<br />

Strategie lautet, sich das Know-how abzuschauen,<br />

um am Ende des möglichst nahen<br />

Tages ohne ausländische Beteiligung in der<br />

Produktion auszukommen. Nicht wenige<br />

fremde Investoren stellten bald fest, dass ein<br />

sicher geglaubtes Geschäft schnell als Fass<br />

ohne Boden enden könnte und zogen sich<br />

flugs wieder zurück.<br />

1995 zählte man erst knapp 250 Weingü-<br />

<<br />

ter im gesamten Reich der Mitte, doch<br />

bereits 1997 waren es um 200 mehr. Denn<br />

im Jahr 1996 geschah eine Art kleines Wunder,<br />

das dem Weinbau in China enormen<br />

Anschub gab. Es war zu Beginn der Fünf-<br />

Jahresplan-Periode 1996 bis 2000, als kein<br />

Geringerer als der damalige Premier Li Peng<br />

in einer Rede an seine Landsleute die gesundheitlichen<br />

Vorteile des roten Weins aus Trauben<br />

anpries und sie aufforderte, diesem landwirtschaftlichen<br />

Aspekt endlich mehr Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Das ließen sich<br />

die chinesischen Bürger nicht zweimal sagen:<br />

Flugs griffen sie zum Weinglas. In der Folge<br />

überstieg Ende der Neunzigerjahre die Nachfrage<br />

nach Wein bereits deutlich die Inlandsproduktion.<br />

Allein zwischen 1995 und 1998<br />

verzehnfachten sich die Zahlen beim Weinimport.<br />

Ein regelrechter Wein-Boom begann<br />

sich abzuzeichnen. Heute liegt die Anzahl der<br />

Weingüter bei knapp unter eintausend Kellereien,<br />

allerdings bedarf diese Zahl einiger<br />

Erklärung: Der gesamte Grund und Boden<br />

gehört der Volksrepublik China und kann<br />

nicht erworben werden, sämtliche Weingüter<br />

stehen auf Pachtgrund. Die drei größten<br />

Weinerzeuger namens Dynasty, Great Wall<br />

und Pionier Changyu stehen zur Gänze oder<br />

teilweise direkt oder indirekt in staatlichem<br />

Besitz. Allein diese drei Unternehmen, zu<br />

denen unzählige weitere größere und kleine<br />

Weingüter gehören, stehen für sechzig<br />

<<br />

Fotos: Andrea Di Martino, beigestellt<br />

20 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Château Dynasty ist Sitz des gleichnamigen<br />

Weinkonzerns in der Nähe der alten chinesischen<br />

Hauptstadt Tianjin, es ist aktuell das größte<br />

Weinschloss samt Weinmuseum.<br />

WILLKOMMEN IM WEIN-DISNEYLAND!<br />

Das Errichten von mehr oder<br />

weniger gut gelungenen Kopien<br />

von französischen Châteaux ist<br />

ein Teil des weintouristischen<br />

Angebotes in China und zieht<br />

wahre Scharen von Interessierten<br />

an. Diese architektonischen<br />

Kuriositäten dienen als Luxus-<br />

Hotels, Eventcenter, Museen,<br />

Vinotheken, aber auch als<br />

Wohnhäuser für eine betuchte<br />

Privatklientel.<br />

Weng Chen: Unweit des Flughafens<br />

von Yantai auf Shandong steht das<br />

Weinschloss Weng Chen. Der Wein,<br />

den man hier seinen Gästen kredenzt,<br />

stammt aus eigenem Weinberg – der<br />

allerdings liegt in Bordeaux.<br />

Château Tinlot: Ein Hauch von Loire-<br />

Romantik erleben die zahlreichen<br />

Besucher der Changyu International<br />

Wine City bei Yantai, die auch ein<br />

Weinproduktionszentrum des großen<br />

Weinkonzerns umfasst.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

21


cover / CHINA<br />

Die Önologin »Crazy« Wang Fang von<br />

der Kanaan Winery ist berühmt für ihren<br />

Innovationsgeist und liebt Riesling.<br />

Gefälscht wird im Land<br />

der Mitte alles, was sich<br />

verkaufen lässt. Beim Wein<br />

soll die Quote 70 Prozent<br />

betragen – der Rest ist aber<br />

garantiert echt.<br />

Prozent des chinesischen Weinmarkts,<br />

gemeinsam mit nur drei weiteren kontrollieren<br />

sie 90 Prozent. Weingüter ohne chinesischen<br />

Partner mit Mehrheitsanteil kann man<br />

lange suchen. Sogar Baron Eric Rothschild,<br />

dessen Château Lafite-Rothschild aus Bordeaux<br />

in China der begehrenswerteste Wein<br />

überhaupt ist, konnte sein Projekt in Penglai<br />

auf der Halbinsel Shandong nicht ohne chinesischen<br />

Teilhaber starten. Gemeinsam mit<br />

CITIC hatte Baron Rothschild bereits einige<br />

Millionen investiert, ohne einen der erzeugten<br />

Weine auf den Markt zu bringen, weil die<br />

ersten Jahrgänge die hohen Erwartungen<br />

nicht erfüllen konnten – bis es dem chinesischen<br />

Partner im Vorjahr schließlich reichte,<br />

sprich nicht gewinnversprechend genug<br />

erschien. CITIC verkaufte seine Anteile den<br />

Franzosen, die nun das Projekt alleine weiterführen.<br />

»Bei einem Weinprojekt dieser Art<br />

braucht man tiefe Taschen«, meint ein Kenner<br />

der Szene, »die Rothschilds haben solche,<br />

und dazu kommen noch 150 Jahre Vorsprung<br />

beim Produzieren eines großen<br />

Weins.« Im September <strong>2019</strong> wurde der lang<br />

<<br />

erwartete Wein »Long Dai« aus dem Jahrgang<br />

2017 endlich ausgewählten Vertretern<br />

der internationalen Presse präsentiert. Der<br />

Nine Peaks von Karl-Heinz Hauptmann, der<br />

bereits mit Bessa Valley in Bulgarien und Alira<br />

in Rumänien erfolgreich investiert hat,<br />

stammt ebenfalls aus Shandong und hat<br />

bereits gezeigt, was hier möglich ist. Der erste<br />

Ultra-Premium-Wein Chinas aus französischer<br />

Hand ist jener aus dem Hochgebirgsprojekt<br />

von LVMH, das aus Trauben,<br />

die in über 2000 Meter Seehöhe in Yunnan<br />

an der tibetischen Grenze wachsen, den Ao<br />

Yun erzeugt. Dieser stoffig-würzige Wein ist<br />

auch am deutschsprachigen Markt in sehr<br />

limitierter Menge verfügbar und hat einen<br />

entsprechend hohen Preis von rund 300 Euro<br />

pro Flasche.<br />

Im Laufe der vergangenen Jahre wurden<br />

chinesische Weine immer wieder auch im<br />

Ausland bei großen Proben hoch ausgezeichnet,<br />

ein positives Signal, das auch in den chinesischen<br />

Markt hineinwirkt. Waren echte<br />

Weintrinker früher stets nur an importierten<br />

Flaschen, im Optimalfall aus Frankreichs<br />

Topregionen interessiert, so wächst mittlerweile<br />

der Stolz auf die besten eigenen Weine,<br />

die meist nur sehr limitiert verfügbar sind.<br />

Man muss also immer noch nach China reisen,<br />

will man die besten Boutique-Weine kennenlernen<br />

– und die haben längst ihren Preis.<br />

Da wären die Weine von Judy Chan von<br />

Grace Vineyard, dem wohl bekanntesten<br />

Familien-Weingut, die auch den Weg über<br />

die Grenzen des Landes hinaus finden.<br />

Ansprechend sind auch die Weine der Winzerin<br />

»Crazy« Wang Fang aus deren Kanaan<br />

Winery in Ningxia. Auch Emma Gao zählt<br />

zu den bekannten chinesischen Winzerpersönlichkeiten,<br />

sie hat das Weingut Silver<br />

Heights in Ningxia gemeinsam mit ihrem<br />

französischen Gatten Thierry Courtade aufgebaut,<br />

den sie bei einem Praktikum auf<br />

Château Calon-Ségur in Bordeaux kennengelernt<br />

hat.<br />

Aus der Region Shanxi ist das Château<br />

Rongzi zu empfehlen, hier hat der emeritierte<br />

Pétrus-Önologe Jean-Claude Berrouet sein<br />

Wissen eingebracht. Bereits mehrfach international<br />

prämiert sind die Toprotweine von<br />

Jiabeilan aus den Helan Mountains in Ningxia,<br />

wo gerade der langjährige Distributeur<br />

von Penfolds in China, Zhang Yanzhi, die<br />

ultramoderne Pigeon Hills Winery errichtet<br />

hat, die in der Region bereits für positiven<br />

Gesprächsstoff sorgt. Einer der erfolgreichen<br />

Pionier-Betriebe war und ist auch Moët<br />

Chandon, der in Ningxia hervorragenden<br />

Schaumwein erzeugt. Pernod Ricard steht<br />

mit Helan Mountain ebenfalls für sehr herzeigbare<br />

Weine, auch hier steht dem Winemaking<br />

mit Yanling »Linda« Ren eine Önologin<br />

vor, ihre Topkollektion heißt Xiaofeng und<br />

besteht aktuell aus einem Chardonnay und<br />

einem Cabernet Sauvignon.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

22 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


CAFÉ/BISTRO ZU MIETEN<br />

Graz - Geidorf - Leechgasse<br />

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cover / WEIN AUS CHINA<br />

TASTE OF CHINA<br />

Chinesischer Wein ist in Europa noch echte Mangelware. Selbst in bestsortierten<br />

Fachgeschäften wie auch im Online-Handel sind Flaschen aus dem Reich der Mitte kaum zu<br />

bekommen. Nun finden die ersten Weine von Projekten, in denen Europäer federführend sind,<br />

auch den Weg zu uns. Die folgenden Tropfen stellen eine Bereicherung jeder Weinkarte dar.<br />

95<br />

2017 LONGH DAI<br />

(CS/CF/MARSELAN)<br />

Domaine de Long Dai<br />

Qiu Shan Valley, Shandong<br />

13,5 Vol.-%, NK Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. In der Nase<br />

zarte Edelholznoten, feiner Nougattouch, reife<br />

Nuancen von Kirschen, ein feiner Hauch von<br />

Dörrzwetschgen und Brombeerkonfit, zarter<br />

Veilchenanklang, attraktives Bukett. Saftig,<br />

gute Komplexität, feine Würze, zarter Valrhonatouch,<br />

feine Säurestruktur, reife Herzkirschen<br />

im Abgang, mineralischer Touch, salziger<br />

Nachhall, verfügt über anhaltende Länge<br />

und Reifepotenzial und ist dennoch bereits gut<br />

antrinkbar. In China ab September <strong>2019</strong>, in<br />

Europa ab Anfang 2020 verfügbar.<br />

Fachhandel, ca. € 180,–<br />

»Mit unserem Projekt<br />

wollen wir zeigen, dass es in<br />

China möglich ist, Weine zu<br />

erzeugen, die den höchsten<br />

Ansprüchen genügen.«<br />

BARONESS SASKIA DE ROTHSCHILD<br />

CEO, Domaines Barons de Rothschild (Lafite)<br />

DOMAINE DE LONG DAI,<br />

QIU SHAN VALLEY, SHANDONG<br />

2009 entschied man sich auf Château Lafite-Rothschild<br />

(DBR), in der Provinz Shandong<br />

im Nordosten Chinas ein kleines, aber<br />

feines Weingut zu gründen, und erwarb<br />

rund 30 Hektar, von denen heute 25 im<br />

Ertrag stehen. Auf insgesamt 360 Terrassen<br />

werden Cabernet Sauvignon, Cabernet<br />

Franc, Marselan, dazu etwas Merlot, Syrah<br />

und Alicante angebaut. Zehn Jahre später<br />

kommt am 19. September <strong>2019</strong> der erste<br />

Wein auf den Markt. »Mit unserem Projekt<br />

wollen wir zeigen, dass es in China möglich<br />

ist, Weine zu erzeugen, die den höchsten<br />

Ansprüchen genügen«, so Baroness Saskia<br />

de Rothschild im Gespräch mit <strong>Falstaff</strong>.<br />

»Andererseits möchten wir damit eine junge<br />

Generation toller chinesischer Önologen<br />

und Winzer anspornen, auch diesen Weg<br />

zu gehen.« Der Premierenwein wurde zu<br />

50 Prozent in neuem Holz ausgebaut und<br />

für 18 Monate im Holz gereift, erzeugt<br />

wurden 2500 Kisten. Entstanden ist mit<br />

Long Dai kein »Bordeaux aus China«,<br />

sondern ein Wein mit eigenständigem aromatischem<br />

Profil, der einerseits das Terroir<br />

und Klima der Region widerspiegelt und<br />

andererseits durch die Verwendung der<br />

Rebsorte Marselan – eine südfranzösische<br />

Neuzüchtung aus Cabernet Sauvignon x<br />

Grenache Noir – eine unverwechselbare<br />

individuelle Note erhält. »Wir haben bei<br />

der Vinifikation darauf hingearbeitet, dass<br />

der Wein von Anfang an gut trinkbar sein<br />

soll, da wir wissen, dass es in China, wie<br />

überall, Weinfreunde gibt, die den Wein<br />

sofort trinken möchten, wenn er verfügbar<br />

ist«, so Saskia de Rothschild.<br />

Fotos: Peter Moser, F.Poincet/Occit Media, Richard Haughton, beigestellt<br />

24 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


CHÂTEAU CHANGYU MOSER XV<br />

Bereits 1892 gründete der Geschäftsmann<br />

Zhang Bishi das Weingut Changyu, unterstützt<br />

wurde er dabei vom österreichischen<br />

Önologen Freiherr Max von Babo. Heute<br />

ist Changyu das älteste und renommierteste<br />

Weingut Chinas – und das einzige, das unter<br />

den World’s Top 50 Brands of Spirits and<br />

Wine zu finden ist. Changyu besitzt Weingüter<br />

in allen wichtigen Regionen Chinas. Seit<br />

einigen Jahren ist der internationale Weinprofi<br />

Lenz M. Moser (o.) als Berater tätig,<br />

ihm wurde 2013 das Château Changyu<br />

Moser XV in Ningxia gewidmet, wo er mit<br />

seinem Team exzellente Weine macht, die<br />

mittlerweile auch in Europa verfügbar sind.<br />

95<br />

2015 AO YUN<br />

15,5 Vol.-%, NK. Dezente Holzwürze,<br />

etwas Schattenmorelle, Blut, Thymian,<br />

eine mineralisch getönte Würze neben<br />

dunkelbeerigen und holzigen Aromen.<br />

Am Gaumen Druck und Verfeinerung,<br />

ein intensiv mineralischer Spannungsbogen<br />

im Körper, reife Beerenfrucht,<br />

leicht feurig, aber vom mächtigen<br />

Extrakt in Balance gehalten, ein wirklich<br />

monströser Extrakt, mit ätherischen<br />

Cabernet-Aromen im Nachhall.<br />

93<br />

2013 AO YUN<br />

15 Vol.-%, NK. Zigarrenkiste, frisch<br />

gemuste Blaubeere, Holunder, Zimt,<br />

Kräuter. Sandiges Tannin, druckvoll<br />

und reif, geschmeidig grundiert, langsam<br />

im Gaumenverlauf an Lebendigkeit<br />

gewinnende Säure, berstend vor<br />

Frucht und Stoffigkeit, aber ohne die<br />

geringste Schwere, der Alkohol ist<br />

kaum spürbar, mineralisch, in den Aromen<br />

noch kompakt, mit viel Cassis.<br />

94<br />

2016 CHATEAU CHANGYU MOSER<br />

XV GRAND VIN NINGXIA<br />

15 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Mit feiner Edelholzwürze unterlegte<br />

Nuancen von reifen Kirschen,<br />

etwas Vanille, florale Noten, kandierte<br />

Orangenzesten, tabakige Anklänge.<br />

Kraftvoll, saftig und mit schokoladiger<br />

Textur ausgestattet, extraktsüß, gut<br />

integrierte Holzwürze, Nougat, pfeffrige<br />

Würze, mineralisch im Abgang, sehr<br />

gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

weinco.at, ca. € 65,–<br />

92<br />

2016 CHATEAU CHANGYU MOSER<br />

XV MOSER FAMILY NINGXIA<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Kräuterwürze, tabakig unterlegte<br />

schwarze Beerenfrucht, Kirschen,<br />

Cassis, frische Orangenzesten,<br />

feine Edelholzwürze. Saftig, komplex,<br />

elegante, reife Textur, schokoladige<br />

Nuancen, würzig-mineralisch, Herzkirschen,<br />

guter Fluss, facettenreich.<br />

weinco.at, ca. € 30,–<br />

93<br />

2014 AO YUN WINE<br />

15 Vol.-%, NK. Kakaopulver, rotbeerig,<br />

ein klein wenig Schwarze Johannisbeere,<br />

noch vergleichsweise verschlossen.<br />

Sehniger Gaumen, vitaler, Länge<br />

gebender Säurenerv, festes, ganz<br />

leichte Grüntöne einbindendes Tannin,<br />

kräftiger, aber eingebundener Alkohol,<br />

auf Zukunft hin konstruierter, dichter<br />

Extrakt, sehr gute Länge.<br />

clos19.de, € 299,–<br />

91<br />

2017 CABERNET SAUVIGNON<br />

HELAN MOUNTAIN RANGE<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Feine dunkle Beerenfrucht,<br />

Anklänge von Herzkirschen, Brombeeren<br />

und etwas Nougat, zarte Würze<br />

unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />

schwarze Waldbeeren, extraktsüße<br />

Textur, zart nach schwarzem Pfeffer,<br />

schokoladig, kraftvoll im Abgang, etwas<br />

Kardamom im Nachhall, bleibt haften,<br />

Brombeeren im Nachhall.<br />

weinco.at, ca. € 112,–<br />

90<br />

2018 CABERNET SAUVIGNON<br />

BLANC DE NOIR HELAN MOUNTAIN<br />

RANGE<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, zarter<br />

Ockerrand. Dezente Nuancen von<br />

Erdbeerkonfit, etwas Pfirsich und frische<br />

Zitruszesten. Straff, engmaschig<br />

und extraktsüß, ein Hauch von Rosinen<br />

und reifen Pflaumen im Abgang,<br />

gute Frische, mineralisch und anhaltend<br />

im Abgang.<br />

weinco.at, ca. € 12,–<br />

AO YUN – DER WEIN AUS SHANGRI-LA<br />

Der Luxusgüterkonzern LVMH steht vor<br />

allem für Marken mit langer Tradition.<br />

Doch seit 2010 besitzt das Unternehmen<br />

ein Weingut in einem abgelegenen chinesischen<br />

Bergdorf: Höhenlagen zwischen<br />

2200 und 2600 Metern über dem Meer,<br />

314 kleine Parzellen auf 27,7 Hektar.<br />

Und eine Lese, die bis Mitte November<br />

dauert. Importiert sind einzig die Rebsorten<br />

– Cabernet Sauvignon (im Blend<br />

80 bis 90 Prozent) und Cabernet Franc<br />

(10 bis 20 Prozent). Das Ergebnis ist ein<br />

Roter, der China mit großem Nachdruck<br />

auf die Landkarte des Spitzenweins setzt.<br />

Einiges haben die LVMH-Weinmacher<br />

vor Ort bereits gelernt: etwa, dass auf<br />

2500 Metern Höhe die Wirkung des Sauerstoffs<br />

beim Fass ausbau viel geringer ist<br />

als etwa in Bordeaux auf Meereshöhe.<br />

Und auch der Geschmack des Weins variiert<br />

enorm mit der Höhe. Das Abenteuer<br />

Ao Yun, es ist in vollem Gang.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

25


wein / MOSEL DIE MOSEL UND DER WEIN<br />

SÜSSE<br />

SCHLANGEN<br />

Fotos: beigestellt<br />

Foto: Shutterstock<br />

26 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SERIE<br />

EUROPAS WEIN-FLÜSSE<br />

IM PORTRÄT<br />

TEIL 1: DONAU<br />

TEIL 2: RHEIN<br />

TEIL 3: RHÔNE<br />

TEIL 4: MOSEL<br />

LINIEN<br />

Weinselig mäandert die Mosel von ihrem<br />

Ursprung in den Vogesen bis zur Rheinmündung<br />

bei Koblenz. Der fruchtsüße<br />

Moselriesling hat Weltruhm – doch nicht<br />

überall am Fluss gibt er den Ton an.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

27


wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />

Wormeldange<br />

Koeppchen:<br />

Luxemburgs<br />

Riesling-<br />

Spitzenlage<br />

(Weingut<br />

Alice<br />

Hartmann).<br />

Blickt man auf den Flussverlauf<br />

der Mosel, wird schnell eines<br />

klar: Die Mosel ist ein Wesen<br />

mit eigenem Kopf. Fast scheint<br />

es, als ziere sie sich. Denn ihre<br />

Quelle liegt Luftlinie nur etwa 30 Kilometer<br />

vom Rhein entfernt. Doch nein, statt direkt<br />

nach Osten zu fließen und sich auf dem kürzesten<br />

Weg Vater Rhein anzuschließen,<br />

macht sie einen Umweg von 540 Kilometern,<br />

ehe sie dann doch in den großen Nachbarn<br />

mündet. Zunächst aber wendet sie sich nach<br />

Westen, dann als immer noch schmales Rinnsal<br />

nach Norden, im westlichen Hinterland<br />

der Vogesen verbreitert sie sich und fließt bis<br />

nach Nancy und Metz in Lothringen. Die<br />

beiden ersten Weinbaugebiete liegen dann<br />

auch noch in Frankreich und heißen Côtes<br />

de Toul (bei Nancy) und Côtes de Moselle<br />

(zwischen Nancy und Metz). Im 19. Jahrhundert<br />

soll die Gegend um Metz ein bedeutender<br />

Traubenlieferant für die Champagne<br />

gewesen sein. Doch heute haben diese Gebiete<br />

mit ihren insgesamt rund 200 Hektar<br />

Reben fast nur noch lokale Bedeutung. Überregional<br />

bekannt ist lediglich das historische<br />

Schloss Vaux – und auch dieses in der Regel<br />

über einen Umweg: Denn die Eigentümer des<br />

Weinguts verließen Lothringen nach dem<br />

Ersten Weltkrieg und nahmen die Markenrechte<br />

mit nach Deutschland, wo Schloss<br />

Vaux heute als Rheingauer Sekthaus einen<br />

guten Namen hat. Im originalen Château de<br />

Vaux indes keltert die Familie Molozay<br />

Moselweine aus biodynamischem Anbau,<br />

vor allem aus Sorten wie Auxerrois, Pinot<br />

gris und Müller-Thurgau, teils auch – willkommen<br />

an der Mosel – in halbtrockener<br />

oder süßer Version.<br />

KLEINER GRENZVERKEHR<br />

Im Dreiländereck zwischen Frankreich,<br />

Luxemburg und Deutschland haben sich<br />

zehn Winzer zu einer eigenen Qualitätscharta<br />

zusammengeschlossen. Zum Taufpaten ihrer<br />

Vereinigung haben sie den Grenzort Schengen<br />

gewählt, der auf politischer Ebene für die<br />

Freizügigkeit im vereinten Europa steht. Die<br />

Winzer der Charta Schengen Prestige, vier<br />

aus Deutschland, vier aus Luxemburg und<br />

zwei aus Frankreich, verpflichten sich zu<br />

höheren Qualitätsstandards, als sie von den<br />

jeweiligen nationalen Gesetzgebungen vorgeschrieben<br />

sind, und verleihen daher diesem<br />

Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Domaine Alice Hartmann, Hans Georg Merkel<br />

28 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Friedliche Nachbarschaft: Blick aus den Weinbergen des Weinguts<br />

Befort in Nittel auf das gegenüberliegende luxemburgische Moselufer.<br />

Ruth, Marcel und Hans-Jörg Befort (v. l. n. r.).<br />

Moselabschnitt einen klar grenzüberschreitenden<br />

Ausdruck.<br />

Zwischen Schengen und Oberbillig bildet<br />

die Mosel die deutsch-luxemburgische Landesgrenze.<br />

Auf der Flussseite des Großherzogtums<br />

liegen schmucke Winzerdörfer wie<br />

zu einer Perlenkette aufgereiht: Remerschen,<br />

Wormeldange, Ahn und Grevenmacher;<br />

vis-à-vis am deutschen Ufer haben Orte<br />

wie Perl, Wehr, Nittel und Wasserliesch einen<br />

guten Klang. Links und rechts des Flusses<br />

sind die Bedingungen gleich: König Riesling,<br />

der den Ruf des Moselweins begründet hat,<br />

ist hier ein Außenseiter. Denn das Rheini-<br />

<<br />

Zwischen Schengen und<br />

Oberbillig bildet die<br />

Mosel die deutschluxemburgische<br />

Grenze.<br />

Links und rechts des Flusses<br />

sind die Bedingungen gleich:<br />

König Riesling ist hier ein<br />

Außenseiter. Fast überall<br />

bevorzugen die Winzer<br />

Burgundersorten.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

29


wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />

Dramatischer Steilhang:<br />

Erdener Treppchen.<br />

Am Fuß des Weinbergs<br />

wurde mit Unterstützung<br />

des Bremer Ratskellers<br />

eine römische Kelteranlage<br />

restauriert.<br />

sche Schiefergebirge zeigt sich an den<br />

Hängen des Moselufers erst weiter flussabwärts<br />

ab Trier. An der Obermosel, wie der<br />

Flussabschnitt oberhalb Triers mit sehr deutscher<br />

Perspektive und letztlich unzutreffend<br />

genannt wird, dominieren die Gesteine der<br />

Trias, stellenweise mit Keuper und Buntsandstein,<br />

vor allem aber verbreitet mit Muschelkalk.<br />

Für Riesling sind in diesem Flussabschnitt<br />

nur die allerwärmsten, steilsten Südlagen<br />

reserviert – vor allem die Lage Wormeldange<br />

Koeppchen hat einen ausgezeichneten<br />

Ruf. Fast überall sonst bevorzugen die Winzer<br />

Burgundersorten, die natürlich bestens<br />

zum Kalkstein passen. Zwei weitere Spezialitäten<br />

sind diesem Flussabschnitt zu eigen:<br />

Hier wächst auch noch die historische Sorte<br />

Elbling und bringt einen rustikalen, aber<br />

durchaus terroiraffinen Zechwein. Und das<br />

kühle Grundklima der Region fördert auch<br />

die Erzeugung von Schaumwein, also von<br />

Sekt am deutschen Ufer und von Crémant<br />

am luxemburgischen.<br />

<<br />

DIE MITTELMOSEL<br />

Bei Trier beginnt die Mosel jener Fluss zu<br />

werden, den man in der Regel vor Augen hat,<br />

wenn man an Moselwein denkt. Ab hier<br />

zeigt sich der Schiefer im Boden, und der sich<br />

vielfach windende Flusslauf ist gesäumt von<br />

halsbrecherischen Steillagen, die mit Rieslingreben<br />

bestockt sind. Trier ist auch aus<br />

einem zweiten Grund ein weingeografi scher<br />

Knotenpunkt, denn kurz vor der alten<br />

Römerstadt mündet bei Konz die Saar in die<br />

Mosel, kurz hinter Trier die Ruwer. Die Weine<br />

beider Nebenflüsse werden seit dem Jahr<br />

2007 kurz und bündig als »Mosel« etikettiert.<br />

Begründet wurde dieser Schritt von der<br />

Weinbaupolitik damit, dass die ältere Redeweise<br />

»Mosel-Saar-Ruwer« zu sperrig für<br />

den Export gewesen sei. Sachlich gesehen ist<br />

die Verkürzung auf »Mosel« aber irreführend,<br />

denn bei den Weinen von Saar und<br />

Ruwer handelt es sich um sehr eigenständige<br />

Wein-Charaktere: Die Saar ist berühmt für<br />

ihren finessenreich-mineralischen Stil, während<br />

die Ruwer strammen Riesling mit charakteristisch<br />

floralen Noten hervorbringt.<br />

An der Mosel selbst gewinnen die Weine<br />

auf den folgenden Flusskilometern bis zur<br />

Mündung bei Koblenz kontinuierlich an<br />

Kraft und Wärme. Dabei sagt es über den<br />

Flussverlauf viel aus, dass die Mosel von<br />

Trier bis Koblenz 195 Kilometer zurücklegt,<br />

Luftlinie sind beide Orte gerade einmal die<br />

halbe Distanz voneinander entfernt. Dass die<br />

Mosel mäandert, ist für den Weinbau ein<br />

Segen: Denn durch ihre weit ausgreifenden<br />

Schleifen entstehen reichlich Südhänge in<br />

direkter Flusslage. Zwar ist das Klima der<br />

Mosel im Zuge von Global Warming heute<br />

nicht mehr so kühl wie früher, als immer wieder<br />

Jahre mit mangelnder Traubenreife auftraten.<br />

Doch die Wärme eines nach Süden<br />

gerichteten Steilhangs ist auch heute noch die<br />

Bedingung für balancierte, trockene Weine<br />

und für jene frucht- und edelsüßen Spitzenweine,<br />

die den Weltruhm der Mosel begründet<br />

haben. Wer einmal eine 20 Jahre alte<br />

Mosel-Auslese getrunken hat, weiß, wie<br />

wenig »süß« diese Weine schmecken, wenn<br />

sie voll ausgereift sind: Die Süße wirkt gerade<br />

nur als Volumenverstärker für die Frucht<br />

– letztlich sind es aber stets die Säure und<br />

der mineralische Extrakt, die die Faszination<br />

dieser Weine begründen.<br />

Von Trier flussabwärts sind die ersten<br />

berühmten Weinbauorte Leiwen und Trittenheim,<br />

dann folgt Piesport mit seiner Spitzenlage<br />

Goldtröpfchen, ab Brauneberg mit seiner<br />

Juffer Sonnenuhr geht dann für die folgenden<br />

Flusskilometer stets die eine Spitzenlage<br />

direkt in die nächste über: Bernkastel<br />

(mit seinem Doctor), Graach (Himmelreich),<br />

Wehlen (Sonnenuhr), Ürzig (Würzgarten)<br />

und Erden (Treppchen/Prälat) – das ist eine<br />

Kette von Einzellagen, die allesamt Weinlegenden<br />

hervorbringen. Nirgendwo sonst als<br />

hier an der Mittelmosel verbindet der<br />

<<br />

Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Gaby Comes, Erden, beigestellt<br />

30 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


UX. NX.<br />

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wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />

Weingut<br />

Heymann-<br />

Löwenstein:<br />

Steillage<br />

Winninger<br />

Uhlen an der<br />

Terrassenmosel.<br />

Riesling so viel Fülle, Schmelz und Würze<br />

mit dem Eindruck größter Leichtigkeit und<br />

Eleganz – und das in jeder Geschmacksrichtung.<br />

Aufseiten der Winzer zeigen sich hier<br />

Namen mit großer Geschichte und von Weltruhm:<br />

Familien wie Prüm und Thanisch,<br />

Wegeler und Loosen, Schaefer, Haag und<br />

Haart haben den Weinbau der Region seit<br />

Jahrhunderten geprägt und tun es bis zum<br />

heutigen Tag.<br />

<<br />

TERRASSENMOSEL<br />

Angelina und<br />

Kilian Franzen (r.)<br />

haben ihre<br />

Reben in Europas<br />

steilstem<br />

Weinberg, dem<br />

Bremmer<br />

Calmont (u.).<br />

Das Weingut<br />

Immich-<br />

Batterieberg in<br />

Enkirch nutzt<br />

neben den<br />

traditionellen<br />

Fuderfässern<br />

auch moderne<br />

Tonneaux.<br />

Noch weiter flussabwärts findet die Mittelmosel<br />

bei Enkirch und Pünderich ihren<br />

Abschluss, ehe sich das Tal verengt. Im hier<br />

beginnenden untersten Flussabschnitt sind<br />

viele Weinberge in den steilen Felswänden als<br />

Terrassen angelegt, daher spricht man hier<br />

von der Terrassenmosel. Bremm mit seinem<br />

Calmont kann für sich in Anspruch nehmen,<br />

den steilsten Weinberg Europas zu besitzen, in<br />

manchen Parzellen hat man den Eindruck,<br />

der Hang falle fast senkrecht zum Flussufer<br />

hin ab. Die Rieslinge der Terrassenmosel werden<br />

häufiger als jene der anderen Flussabschnitte<br />

trocken oder feinherb ausgebaut, sie<br />

zeichnen sich durch Kraft und eine innere<br />

Wärme aus, die mit der geografischen Lage<br />

zu tun hat: Winningen beispielsweise ist zwar<br />

der nördlichste Weinbauort des Moseltals,<br />

doch die nördliche Lage wird von der Tiefe<br />

des Tals mehr als kompensiert: Hier wach sen<br />

die Reben in Höhen zwischen 80 und<br />

190 Metern über Meer, während beispielsweise<br />

die Weinberge des rund 180 Kilometer<br />

flussaufwärts nahe Trier gelegenen Orts Longuich<br />

im Schnitt gut 100 Meter höher stehen,<br />

auf Höhen zwischen 130 und 310 Metern.<br />

Winningen ist der letzte Weinbauort an der<br />

Mosel, nur kurz danach mündet der Fluss<br />

dann bei Koblenz in den Rhein – nach insgesamt<br />

540 Kilometern, von denen mehr als die<br />

Hälfte ganz und gar im Zeichen des Weinbaus<br />

stehen, und nach unzähligen Wein-Originalen<br />

an allen Flussabschnitten, die nur darauf<br />

warten, entdeckt zu werden.<br />

<<br />

Fotos: Reinhard Löwenstein, beigestellt<br />

32 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


RUHT GUT. TUT GUT.<br />

UNSERE SAUERTEIGBROTE<br />

Durch die lange Teigruhe ist das Bio-Feierabend-<br />

Christoph-Brot besonders gut bekömmlich. Es bleibt<br />

lange frisch und entfaltet seinen besonderen Geschmack.


wein / MOSEL<br />

TASTING<br />

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UND BESCHREIBUNGEN<br />

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BEST OF MOSEL<br />

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2017 PÜNDERICH MARIENBURG<br />

RIESLING FELSTERRASSE GG<br />

CLEMENS BUSCH, PÜNDERICH<br />

In der Fruchtkomponente noch sehr<br />

verschlossen, fast völlig auf den<br />

Stein fokussiert. Betont ölig und<br />

cremig ansetzend, dann mit einer<br />

ultrafeinen Säure, die den Wein<br />

untermalt und lang macht, intensiv<br />

mineralisch, ein Extraktbrocken in<br />

extrem hoher Differenzierung, subtil<br />

und wuchtig in einem.<br />

clemens-busch.de, € 69,–<br />

2017 WEHLEN SONNENUHR<br />

RIESLING AUSLESE***, MARKUS<br />

MOLITOR, ZELTINGEN<br />

Ein Strauß von Zitrusfrüchten, Zitrone,<br />

rosa Grapefruit, Mandarine und<br />

Ananas. Zarte Botrytis. Am Gaumen<br />

süß und cremig, mit hoher Dichte<br />

und sehr viel Schmelz, druckvoll,<br />

fast schon wuchtig, der große<br />

Reichtum an Fruchtsüße und weichen<br />

Anteilen ist von fester Säure<br />

und taktiler Mineralität balanciert.<br />

markusmolitor.com, € 76,–<br />

2018 BOTRYTIS RIESLING<br />

CHÂTEAU PAUQUÉ<br />

GREVENMACHER (LUXEMBURG)<br />

Nektarine, kandierter Pfirsich,<br />

Grapefruit, schöne, sehr gesunde<br />

Botrytis, am Gaumen karamellisiert<br />

und reich in der Süße, viskos, feste<br />

Säure, würzige Rückaromen, tolle<br />

Balance bei sehr hoher Konzentration.<br />

Getrockneter Steinpilz im<br />

Abgang. Im Stil einer Beerenauslese,<br />

nur 5,5 % Alkohol.<br />

duhrabi@pt.lu, € 31,50<br />

97<br />

96<br />

95<br />

2003 GRAACH HIMMELREICH<br />

RIESLING AUSLESE<br />

GOLDKAPSEL<br />

Grapefruit, Schiefer, Hefe, Walderdbeere,<br />

Orangeat. Am Gaumen cremig,<br />

präsente Süße, schmeichelhaft<br />

und rund, voll, von frischer Frucht<br />

begleitet, leicht pflanzliche Untertöne,<br />

würzig, mit großem weiterem<br />

Potenzial, fein und nuanciert, bis in<br />

den langen Abgang hineinspielend.<br />

weinart.de, kierdorfwein.de<br />

ca. € 75,–<br />

2014 ERDEN PRÄLAT RIESLING<br />

GG RÉSERVE, DR. LOOSEN<br />

BERNKASTEL<br />

Beginnende Entfaltung im Duft:<br />

Purple Curry, Mispel, Schiefergestein.<br />

Am Gaumen: knackige Säure,<br />

eine Spur Botrytis, eine ungemein<br />

reiche, cremige, seidige Textur,<br />

großzügig, viskos geschichtet, schon<br />

wunderbar trinkbar, dabei zart und<br />

linear, noch immer kompakt, aber<br />

dennoch lang. Zuletzt mineralisch.<br />

weinart.de, € 100,–<br />

2017 BRAUNEBERG JUFFER<br />

RIESLING AUSLESE ***, WEINGUT<br />

PAULINSHOF, BRAUNEBERG<br />

Im Duft Blütenhonig, Rosine, frisch<br />

gekochtes Apfelkompott, sehr feine<br />

Botrytis. Am Gaumen ganz transparent,<br />

verdichtete und dennoch feine<br />

Säure, zarte Süße, mineralisch<br />

getragen, delikater Wein, trotz aller<br />

Konzentration auch fein ziseliert,<br />

saftig, präzise.<br />

paulinshof.de<br />

auf Anfrage<br />

97<br />

96<br />

95<br />

2018 WEHLEN SONNENUHR<br />

RIESLING AUSLESE LANGE<br />

GOLDKAPSEL, WEINGUT<br />

SCHLOSS LIESER<br />

Konzentrierte Zitrusfrucht und kandierte<br />

Noten, Dattel, aber dabei<br />

frisch. Am Gaumen druckvoll und<br />

reich, viskos, von einer immens feinen<br />

Säure durchzogen, Schmelz,<br />

Fülle und Süße mit höchster Eleganz<br />

verknüpft, Rückaromen von<br />

Bratenjus, höchst subtil.<br />

weingut-schloss-lieser.de<br />

Versteigerungswein<br />

2018 LONGUICH MAXIMIN<br />

HERRENBERG RIESLING<br />

AUSLESE GOLDKAPSEL,<br />

WEINGUT LOEWEN, LEIWEN<br />

Geriebene Zitronenschale, Mandarine,<br />

ein Hauch Botrytis. Am Gaumen<br />

unmittelbar würzig, dazu seidig und<br />

rund mit feingliedriger, aber fester<br />

und lange anhaltender Säure, mit<br />

fruchtgetragener Süße und subtilem<br />

mineralischem Spiel. Voll und<br />

filigran in einem!<br />

weingut-loewen.de<br />

Versteigerungswein<br />

2016 SORENTBERG RIESLING<br />

»VON 1000 ALTEN REBEN«,<br />

SORENTBERG GBR, REIL<br />

Eine nach Jahrzehnten der Brache<br />

wiederbelebte uralte Anlage in<br />

einem Seitental bei Reil. Akazienhonig,<br />

Harz, Mango, Hopfen, Dotterblume<br />

und Barbecuesauce in der Nase.<br />

Am Gaumen zunächst weicher Fond<br />

und harmonisch erscheinend, dann<br />

baut sich Spannung auf, dicht, stoffig<br />

und doch von ungemeiner Finesse.<br />

Wahre Rieslingerotik.<br />

fohringer.at, € 72,50<br />

Fotos: beigestellt<br />

34 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Made in Germany<br />

Stoff-<br />

Vorteil*<br />

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wein / NEUES SPANIEN<br />

Spanien erlebt im Weinbau<br />

eine Rückbesinnung, bei<br />

der auch die biodynamische<br />

Bewirtschaftung eine<br />

bedeutende Rolle spielt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

36 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


BACK TO<br />

THE<br />

ROOTS<br />

Spaniens Weinwelt befindet sich im Umbruch und war vermutlich<br />

niemals aufregender. Nachdem über Jahrzehnte hinweg vor<br />

allem der Holzausbau das Geschmacksbild der spanischen<br />

Gewächse prägte, stehen heute ganz andere Dinge im<br />

Vordergrund. Die neue Winzergeneration setzt auf fast<br />

vergessene Rebsorten, Terroirausdruck und Zurückhaltung in<br />

Keller und Weinberg.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

37


wein / NEUES SPANIEN<br />

Die Rebberge des Kultweinguts<br />

Vega Sicilia in der Region<br />

Ribera del Duero.<br />

Ein weiteres Projekt<br />

von Vega Sicilia: die<br />

Bodegas Alión. Der<br />

Alion selbst ist ein<br />

reiner Tinto Fino.<br />

Vega Sicilia kann<br />

getrost als einer<br />

der Vorreiter<br />

terroirgeprägter<br />

Weine in Spanien<br />

bezeichnet werden.<br />

Seit dem Vorreiter der Molekularküche,<br />

Ferran Adrià, zählt Spanien<br />

zu den heißesten und innovativsten<br />

Pflastern, was die Nouvelle<br />

Cuisine angeht. Während Spaniens<br />

Küche zu den spannendsten der Welt<br />

gehört, sieht es beim Wein etwas anders aus.<br />

Lange Zeit war Spanien einfach zu<br />

durchschauen. Einige große Weinbauregionen<br />

mit klarem Profil, darunter Rioja,<br />

Ribera del Duero, der über allem stehende<br />

Tempranillo und ein Meer an günstigen,<br />

holzgeprägten Weinen. Einfach zu verkaufen,<br />

wie letztendlich auch die Exportstatistiken<br />

aus Spanien beweisen. Seit 1988<br />

explodierte der spanische Weinexport von<br />

damals knapp fünf Millionen Hektolitern<br />

auf etwa 23 Millionen Hektoliter im Jahr<br />

2018. Spanien ist Weinexportweltmeister<br />

hinsichtlich der Menge, geht es allerdings<br />

um den Wert, sieht die Sache ganz anders<br />

aus. Der Durchschnittspreis eines Liters<br />

Wein aus Spanien lag im Jahr 2018 bei ca.<br />

1,25 Euro. Im Vergleich hierzu sei der Wert<br />

für einen Liter Wein aus Frankreich, der bei<br />

6 Euro lag, erwähnt. All diese Zahlen lassen<br />

beinahe vergessen, dass es natürlich auch<br />

weltbekannte Ausnahmen gibt, die wenig<br />

mit dem modernen, molligen, spanischen<br />

Stil zu tun haben. Dazu gehören sicherlich<br />

López de Heredia aus der Rioja oder Vega<br />

Sicilia aus Ribera del Duero. Beides ikonenhafte<br />

Weingüter, die sich an einem alten,<br />

fast vergessenen, eleganten Bordeaux-Stil<br />

orientieren. Bei Vega Sicilia fußt der Ruhm<br />

auf der enormen Lagerfähigkeit und Qualität<br />

des Unico. Maßgeblich mitgeformt hat<br />

diesen Wein der langjährige Kellermeister<br />

und Betriebsleiter Mariano García, einer<br />

der Väter der D. O. Ribera del Duero und<br />

Vorreiter der terroirgetriebenen, auf einen<br />

eleganten Weinstil bedachten, Winzer<br />

Spaniens.<br />

NEUE IKONEN<br />

Eine ähnliche Stellung nimmt für die junge<br />

Winzergeneration der bärtige Raúl Pérez<br />

ein. Der ist nicht nur Winzer, sondern<br />

gehört mittlerweile zu den önologischen<br />

Ikonen des Landes. Pérez’ Familie bewirtschaftet<br />

seit drei Generationen die Rebterrassen<br />

in der Nähe von Bierzo, nur einen<br />

Katzensprung nach Osten von Ribeira<br />

<<br />

Fotos: josemarmol.es, beigestellt<br />

38 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Bei Palacio Quemado in der Extremadura<br />

wagte man eine völlige Neuorientierung.<br />

Palacio Quemado: Die<br />

Berater von Envínate<br />

verbannten zuerst die Fässer<br />

aus amerikanischer Eiche.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

39


wein / NEUES SPANIEN<br />

Raúl Pérez zählt zu den<br />

führenden Köpfen der neuen<br />

Winzergeneration in Spanien.<br />

BURGUND ALS VORBILD<br />

Raúl Pérez’ Heimat<br />

liegt in der Region<br />

Bierzo. Hier wird<br />

vor allem die<br />

Rebsorte Mencia<br />

angebaut.<br />

Spaniens neue Weine<br />

wollen nicht nur bestaunt,<br />

sondern vor allem getrunken<br />

werden. Deshalb sind sie<br />

elegant und frisch.<br />

Sacra, der bergigen Weinregion im<br />

Nordwesten Spaniens, die unter anderem<br />

für ihre Weine aus der unterschätzten Mencia-Traube<br />

und ihren alten Rebbestand<br />

bekannt ist. Pérez brachte seinen ersten<br />

Jahrgang mit 22 Jahren auf die Flasche.<br />

Heute ist er Berater für unterschiedlichste<br />

Projekte, nicht nur in seiner Heimat Bierzo,<br />

sondern in ganz Spanien, Portugal und<br />

sogar Südafrika. Der Stil seiner Weine ist<br />

von Eleganz, Frische und Filigranität<br />

geprägt, mehr vom Terroir als vom Holzfass.<br />

Bei der Weinbereitung tut er nur so<br />

viel wie nötig, eine Philosophiefrage und<br />

eine Rückbesinnung auf die Wurzeln.<br />

<<br />

Auch andere Beispiele zeigen auf, dass Spaniens<br />

Weinwelt an einem Punkt der Veränderung<br />

ist und die spezifische Herkunft der<br />

Trauben mehr und mehr ins Zentrum<br />

gerückt wird. In der Rioja entschied man<br />

sich, eine Einzellagenklassifikation einzuführen,<br />

und dann wäre da noch die Vereinigung<br />

Grandes Pagos, die ebenfalls auf<br />

einem vom Burgund inspirierten Einzellagenkonzept<br />

basiert. Das Weingut Palacio<br />

Quemado gehört zu den Grandes Pagos<br />

und liegt in der Extremadura, der drittgrößten<br />

Weinregion Spaniens. Die Region liegt<br />

direkt an der Grenze zu Portugal, und die<br />

Weine, die hier wachsen, sind meist für den<br />

Fassweinmarkt und für die Produktion von<br />

Brandy bestimmt – bis heute. Palacio Quemado<br />

hat als erstes Weingut überhaupt<br />

zwei Weine mit Lagenbezeichnung in der<br />

Extremadura eingeführt. Eine kleine Revolution<br />

für den Landstrich und die Art, wie<br />

man dort gemeinhin Weine macht. Die<br />

Familie Alvear hat das Projekt Palacio Quemado<br />

1999 gestartet und kurz darauf<br />

beschlossen, neben dem allgegenwärtigen<br />

Tempranillo auch portugiesische Sorten wie<br />

Trincadeira und Touriga Nacional anzupflanzen.<br />

Eigentlich logisch – die portugiesische<br />

Rotweinhochburg Alentejo ist gerade<br />

einmal 40 Kilometer entfernt, die kalk-<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

40 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Warum muss immer alles groß sein, unbegrenzt verfügbar? Warum muss immer alles rasch<br />

wachsen? Warum trennt man sich bei erster Gelegenheit? Warum bewundern wir Menschen,<br />

die keine Zeit haben? Warum nur träumen wir so oft vom Gegenteil dessen, was wir tun?<br />

Klein, limitiert, in aller Ruhe gereift.<br />

foto: wolfgang prummer<br />

A-NOBIS, Am Anger 31, A-7122 Gols sekt@a-nobis.at www.a-nobis.at


wein / NEUES SPANIEN<br />

<<br />

Um die Herkunft eines<br />

Weins ins Zentrum zu<br />

rücken, ist kompromisslose<br />

Zurückhaltung der einzige<br />

Weg.<br />

Ein weiterer Vorreiter: Dominio do Bibei. Das Gut liegt mitten in Galicien, im<br />

Nordwesten Spaniens. Weinmacherin Laura Lorenzo produziert hier in<br />

kühlem Klima Weine, die zu den begehrtesten der gesamten Region gehören.<br />

Das Envínate-Kollektiv<br />

produziert unter anderem<br />

auf Teneriffa Weine und<br />

gehört derzeit zu den<br />

gefragtesten Beratern in der<br />

spanischen Weinwelt.<br />

und sandhaltige Bodenstruktur macht vor<br />

der Landesgrenze nicht halt. Den richtigen<br />

Dreh gefunden haben die Alvears allerdings<br />

erst, als sie 2010 die vier jungen Önologen<br />

von Envínate verpflichteten. Die gehören zu<br />

den derzeit gefeiertsten Weinmachern des<br />

Landes. Sucht man nach einem Hinweis darauf,<br />

ob eine spanische Weinregion gerade im<br />

Trend liegt, muss man eigentlich nur überprüfen,<br />

ob Envínate dort aktuell engagiert ist.<br />

Die Pioniere des neuen spanischen Weinstils<br />

produzieren derzeit einige der gesuchtesten,<br />

vom Atlantik beeinflussten Weine im ganzen<br />

Land. In Taganana, dem Nordosten von<br />

Teneriffa betreut eines der Mitglieder des<br />

Kollektivs, Roberto Santana, eine Reihe von<br />

Kleinstparzellen mit bis zu 100 Jahre alten<br />

Rebstöcken, die als Gemischter Satz mit einheimischen<br />

Rebsorten bestockt sind. Die<br />

Weine des Táganan-Labels genießen einen<br />

hervorragenden Ruf unter Kritikern und<br />

Weinliebhabern. Bei Palacio Quemado stellte<br />

Envínate zuerst die Produktion auf biologischen<br />

Anbau um, verbannte alles amerikanische<br />

Holz aus dem Keller und stellte auf<br />

schwach getoastete, französische Tonneaux<br />

um. Die Weine werden heute spontan vergoren<br />

und nur vor der Füllung leicht geschwefelt.<br />

Mittlerweile ist jedem klar, dass kompromisslose<br />

Zurückhaltung der einzige Weg ist,<br />

wenn man die Herkunft eines Weins ins Zentrum<br />

rücken will. Nicht nur Familie Alvear<br />

tut Jahr für Jahr weniger in ihrem Keller und<br />

reduziert den Neuholzanteil – die Haltung<br />

hat sich bei vielen spanischen Weingütern<br />

gewandelt: Wenn es nach Kokos riecht, ist es<br />

nicht gut, ist es von gestern. Maria de Alvear<br />

ist für Verkauf und das Marketing der<br />

Alvear-Güter verantwortlich. Vor 2010, sagt<br />

sie, seien ihre Weine von einem Wein aus der<br />

Rioja nur schwer zu unterscheiden gewesen.<br />

Der Einfluss der langen Lagerung in stark<br />

getoasteten Holzfässern war einfach zu groß.<br />

»Ich will trinkbare Weine machen, die nach<br />

jedem Schluck nach dem nächsten verlangen«,<br />

sagt sie lachend und gießt von ihrem<br />

Lagenwein La Zarcita ein. Blind würde man<br />

bei diesem Wein vielleicht auf Frankreich tippen.<br />

Oder auch auf Portugal. Maria de<br />

Alvear meint, dass das wohl der ungeschminkte<br />

Ausdruck von Extremadura sei.<br />

Alvears Vorstellung von Wein kann, betrachtet<br />

man die weltweite Entwicklung, durchaus<br />

als eine progressive, moderne Vorstellung<br />

bezeichnet werden. Weine, die nicht nur<br />

durch Kraft und Opulenz glänzen, sondern<br />

sich vor allem so präsentieren, dass man gerne<br />

ein zweites Glas genießt. Diese Philosophie<br />

galt schon einmal als modern, beispielsweise<br />

während der Anfänge von Vega Sicilia,<br />

als man sich an dem eleganten, trinkigen<br />

Bordeaux orientierte.<br />

<<br />

Fotos: Estanis Nunez, beigestellt<br />

42 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Unser Bio. Unsere Qualität.<br />

Natürlich<br />

wurden dafür<br />

ganze Wiesen<br />

aufgefressen.<br />

Es braucht natürlich nicht viel,<br />

um diesen Käse zu machen:<br />

Schöne Wiesen mit saftigen Gräsern<br />

und Kräutern. Kühe, die diese<br />

Wiesen während der Sommermonate<br />

beweiden. Bio-Milch in höchster<br />

Qualität. Mehrere Generationen<br />

Erfahrung im Käsemachen und Zeit.<br />

Sonst braucht es nichts. Gar nichts.<br />

Das ist Bio. Kontrollierte Qualität.<br />

Garantiert mit dem EU-Biologo<br />

und dem AMA-Biosiegel.<br />

bioinfo.at<br />

ec.europa.eu/agriculture/organic<br />

Der Inhalt dieser Veröffentlichung gibt allein die Meinung<br />

des Autors wieder, der allein für den Inhalt verantwortlich ist.<br />

Die Europäische Kommission haftet nicht für die etwaige<br />

Verwendung der darin enthaltenen Informationen.<br />

DIE EUROPÄISCHE UNION UNTERSTÜTZT<br />

KAMPAGNEN ZUR FÖRDERUNG DES ABSATZES<br />

LANDWIRTSCHAFTLICHER QUALITÄTSERZEUGNISSE.


wein / NEUES SPANIEN<br />

BEST OF<br />

MODERN SPAIN<br />

96<br />

94<br />

93<br />

ALIÓN 2014<br />

Bodegas Alión<br />

Ribera del Duero<br />

In der Nase feinwürzige Aromatik.<br />

Weihnachtliche Gewürze, Edelholz,<br />

dazu dunkle Beerenfrucht und reife<br />

Zwetschgen, etwas Orangenschale.<br />

Am Gaumen saftig, komplex, mit<br />

reifer Kirsche und fein gewobenem<br />

Tannin ausgestattet.<br />

vinorama.at<br />

€ 75,–<br />

PINTIA 2014<br />

Vega Sicilia<br />

Toro<br />

Intensive, reife Frucht in der Nase.<br />

Waldbeeren, Brombeere und dazu<br />

eine feine Prise gut eingebundener<br />

Röstnoten. Am Gaumen geschmeidig,<br />

extraktreich. Wirkt kraftvoll<br />

und besitzt dennoch eine enorme<br />

Frische und Mineralität.<br />

vinorama.at<br />

€ 50,–<br />

ULTREIA GODELLO 2016<br />

Raúl Pérez, Bierzo<br />

In der Nase intensive Aromen<br />

von reifen Zitrusfrüchten, helle<br />

Steinfrüchte, dazu etwas Honig.<br />

Wirkt äußerst präzise, schon in der<br />

Nase. Am Gaumen klare Fruchtaromatik,<br />

frischer Eindruck, elegant,<br />

salzig und mineralisch im langen<br />

Abgang.<br />

hispavinus.de<br />

€ 13,50<br />

95<br />

94<br />

92<br />

LA DAMA 2016<br />

Domaines Loupier<br />

Navarra<br />

In der Nase kompakte Aromatik.<br />

Dunkle Beeren, Kirsche und würzige<br />

Anklänge. Am Gaumen elegante,<br />

saftige Säure, fein gewobenes Tannin<br />

und klare Frucht. Wirkt kräftig,<br />

aber niemals überladen. Ein vibrierender,<br />

purer Garnacha.<br />

vinos.de, € 29,90<br />

ESTRECHO MONASTRELL 2016<br />

Enrique Mendoza<br />

Alicante<br />

Komplexes Bukett mit feinen Noten<br />

von Waldbeeren, etwas Unterholz<br />

und mineralischen Anklängen. Am<br />

Gaumen äußerst elegant, mit einer<br />

belebenden Frische ausgestattet,<br />

reifes Tannin und langer, mineralischer<br />

Abgang.<br />

vinos.de, € 24,90<br />

LOS ACILATES 2015<br />

Palacio Quemado, Extremadura<br />

Betörendes Bukett mit Noten<br />

von Brombeere, Kirsche, floralen<br />

Anklängen und einem Hauch Tabak.<br />

Am Gaumen elegante, saftige<br />

Struktur, feiner Schmelz und run de<br />

Tannine. Touriga Nacional und<br />

Trincadeira in 500-Liter-Fässern<br />

ausgebaut.<br />

bodeboca.de, € 14,90<br />

95<br />

93<br />

92<br />

POZO ALTO 2016<br />

Olivier Rivière, Rioja<br />

Verführerisches, tiefgründiges<br />

Bukett mit Noten von roter und<br />

dunkler Frucht, dazu Lakritze,<br />

Unterholz sowie etwas Rauch. Am<br />

Gaumen leicht, dunkle Aromatik,<br />

feines Tannin und eleganter, von<br />

einer gewissen Herbe getriebener<br />

Eindruck.<br />

hispavinus.de<br />

€ 117,–<br />

TINTO MIGAN TAGANAN 2017<br />

Envinate, Teneriffa<br />

Komplexes, einnehmendes Bukett<br />

mit Noten von Kirschblüte, frischem<br />

Apfel und mineralischen Anklängen.<br />

Am Gaumen eine subtile<br />

Würze, wirkt intensiv, dicht und<br />

konzen triert. Dazu eine belebende<br />

Säure und salzige Noten. Elegant<br />

und lang anhaltend.<br />

wagners-weinshop.com<br />

€ 28,–<br />

MESTIZAJE 2017<br />

Bodega Mustiguillo, Terrerazo<br />

In der Nase würzig-fruchtig. Zedernholz,<br />

Tabak, Brombeere und reife<br />

Kirsche. Dazu florale Anklänge.<br />

Am Gaumen eingekochte Kirschen,<br />

würzig, etwas Kakao. Kraftvoll<br />

und lebendig, bleibt äußerst lange<br />

am Gaumen. Cuvée mit der fast<br />

vergessenen Sorte Bobal.<br />

vinos.de<br />

€ 11,95<br />

Fotos: beigestellt<br />

44 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


GEBRÜDER NITTNAUS / promotion<br />

Die Gebrüder<br />

Hans Michael und<br />

Andreas Nittnaus.<br />

Geschenk, als Weingut in allen Kategorien<br />

so gut aufgestellt zu sein, was uns ja auch<br />

im Erobern internationaler Märkte zugutekommt«,<br />

freut sich Hans Michael Nittnaus,<br />

der im Keller große Verantwortung<br />

für die Weine hat. Andreas Nittnaus hingegen<br />

ist für den Vertrieb und die Präsenz bei<br />

nationalen und internationalen Verkostungen<br />

zuständig.<br />

DIE »NITTNAUS-TRAUBE«<br />

Fotos: beigestellt, Helmreich<br />

GEBRÜDER<br />

NITTNAUS<br />

Hofübergabe in Gols: Hans und Christine Nittnaus haben<br />

an ihre beiden Söhne Andreas und Hans Michael übergeben,<br />

die ab nun unter dem Namen Gebrüder Nittnaus firmieren.<br />

Die Gebrüder Nittnaus, Andreas<br />

und Hans Michael, führen die<br />

erfolgreiche Weingutslinie nahtlos<br />

weiter, wobei die pointierte<br />

Handschrift der Weine mit Fokus auf das<br />

Potenzial und die Vielfalt der Rieden der<br />

Region Neusiedler See bereits seit einigen<br />

Jahren auf die Ideen und Initiativen der<br />

beiden zurückgeht. 2009 haben sie mit<br />

»Young Nittnaus Experience« erstmals<br />

eine Weinlinie mit ihrer individuellen<br />

Handschrift geschaffen. Nach einigen<br />

Praktika und viel Erfahrung in ausländischen<br />

Spitzenweingütern hat sich die<br />

Weinbegeisterung für Gols »am Neusiedler<br />

See«, wie es Andreas Nittnaus gerne nennt,<br />

noch verstärkt. Als besonders wichtig hat<br />

sich für die beiden nachhaltiges Arbeiten<br />

im Gleichklang mit der Natur herausgestellt:<br />

»Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />

die fantastische Qualität unserer Trauben<br />

durch die jahrzehntelange umsichtige Pflege<br />

der Weingärten durch die Generationen<br />

vor uns ermöglicht wurde. Das wollen wir<br />

unbedingt beibehalten und weiterentwickeln.<br />

Mein Bruder Hans Michael und ich<br />

ergänzen uns großartig. Es ist ein großes<br />

Glück, dass wir das Weingut als Brüder<br />

weiterführen können.«<br />

GEBRÜDER ZWEIGELT<br />

Hans und Christine Nittnaus haben im<br />

Laufe ihrer Winzerkarriere einige bestens<br />

bekannte Klassiker der heimischen Weinszene<br />

geschaffen, vom Sauvignon Blanc<br />

Obere Wies bis hin zu weltweit prämierten<br />

Süßweinen. Eine ihrer größten Leistungen<br />

erbringt die Familie Nittnaus – mit der<br />

geometrischen Traube als Logo – jedoch<br />

seit vielen Jahren mit der Rebsorte Zweigelt:<br />

Hier konnten ihre Weine schon viele<br />

renommierte Verkostungen gewinnen, vom<br />

<strong>Falstaff</strong> Neusiedlersee DAC Cup bis hin<br />

zum »Best of Show Austrian Red« bei der<br />

ProWein. Diese Liebe zum Zweigelt teilen<br />

auch die Gebrüder Nittnaus mit großem<br />

Enthusiasmus, dabei verzeichnet das Weingut<br />

ebensolche Erfolge in Weiß und Süß.<br />

»Unser doppelter Landessieg 2018 war ein<br />

Weiß-Süß-Gespann, und der ›Wine Enthusiast‹<br />

zeichnete uns unlängst mit großartigen<br />

97 Punkten für die TBA Chardonnay<br />

Grand Selection 2015 aus. Es ist ein<br />

Die Weine der Gebrüder Nittnaus verfügen<br />

über eine breit gefächerte Präsenz in Handel,<br />

Fachhandel und Gastronomie, der Ab-<br />

Hof-Verkauf hat aber auch einen sehr<br />

hohen Stellenwert am Familienweingut.<br />

Mit langen Öffnungszeiten und vielen Veranstaltungen<br />

ist den Gebrüdern Nittnaus<br />

der persönliche Kontakt zu ihren Kunden<br />

sehr wichtig. Neben ihrer Winzerhandschrift<br />

ist es das markante Logo, die »Nittnaus-Traube«,<br />

an der man die Weine seit<br />

gut 30 Jahren wiedererkennt. Deren Aussehen<br />

haben die Gebrüder Nittnaus selbstverständlich<br />

übernommen: »Der Weingutsname<br />

›Gebrüder Nittnaus‹ trifft am besten,<br />

was wir sind. Wir stehen für Beständigkeit,<br />

Handschlagqualität, Familiengeschichte,<br />

aber auch für einen neuen Blick auf das<br />

Ganze – und die Selbstverständlichkeit<br />

unter Brüdern, sich jederzeit zu fordern<br />

und gemeinsam weiterzuentwickeln!«, so<br />

die Gebrüder Nitt naus.<br />

Nittnaus Zweigelt Luckenwald.<br />

INFO<br />

Weingut Gebrüder Nittnaus<br />

Untere Hauptstraße 105<br />

7122 Gols<br />

T: +43 2173 2186<br />

nittnaus.net<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

45


promotion / INTERSPAR WEINWELT.AT<br />

Die Zeitgöttin, eine Skulptur von<br />

André Heller, wacht über das<br />

Weingut Burg Taggenbrunn. So kann<br />

sich Winzer Hubert Vittori voll und<br />

ganz auf die Herstellung exzellenter<br />

Weine konzentrieren.<br />

VON CHARMANTEN WIENERN<br />

UND K ÄRNTNER R ARITÄTEN<br />

Von Wien über Niederösterreich bis nach Kärnten führt die Reise zu drei von 150 lokalen<br />

Winzern, die ihre Weine persönlich an den nächstgelegenen INTERSPAR-Markt in ihrer<br />

Nachbarschaft liefern. Sie setzen auf traditionelle Herstellung und hauchen ihren Weinen<br />

mit önologischen Visionen und viel Handarbeit Leben und Geschmack ein.<br />

Wenn man durch Neustift<br />

am Walde spaziert, hat<br />

man nicht das Gefühl, dass<br />

man nur eine gute Viertelstunde<br />

in die Wiener City braucht. Die mit<br />

der Hauptstadt zusammengewachsene<br />

Gemeinde verzaubert den Besucher mit<br />

Wald, Wein, vielen Heurigen und dörflichem<br />

Charme. Charme versprüht auch<br />

Thomas Huber, wenn er von seinem Wiener<br />

Gemischten Satz DAC schwärmt, dem<br />

»Ursprung des Wiener Weins«, wie er stolz<br />

betont. Der Spross der Winzerfamilie<br />

Huber führt die Agenden des Weinguts seit<br />

sieben Jahren, seit Großvater Ernst ihm das<br />

Zepter übergab. Seither beweist der Jungwinzer<br />

seine önologischen Visionen mit<br />

preisgekrönten sortentypischen Weinen.<br />

DIE ANTWORT AUF GLOBALISIERUNG<br />

Nur eine Autostunde östlich davon liegt<br />

Theyern im niederösterreichischen Traisental.<br />

Hier wirkt und werkt die Familie Preiß,<br />

weit über die Grenzen des Tals hinaus<br />

bekannt für ihren Riesling Traisental DAC<br />

Kammerling. Ihre elf Hektar Wein- und<br />

neun Hektar Obstgärten bewirtschaftet sie<br />

naturnah und in Handarbeit, denn es soll<br />

möglichst viel Frucht und Geschmack der<br />

Traube erhalten bleiben. Für Friedrich Preiß<br />

ist die lokale Note nicht nur im Weinkeller<br />

von Bedeutung. »Für mich ist regionales<br />

Handeln die Antwort auf die negativen<br />

Auswirkungen des massiven Globalisierungstrends<br />

unserer Zeit.«<br />

WEINBERATER UND KOMPETENZ-<br />

PLATTFORM<br />

Zu heimischen Produkten greift man hierzulande<br />

überhaupt in letzter Zeit immer lieber,<br />

Fotos: beigestellt, Suzy Stöckl, Tom Euscher<br />

46<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


vor allem auch beim Wein. Darum gibt es<br />

bei INTERSPAR in den Weinbaugebieten<br />

laufend neue Weine von lokalen Weingütern.<br />

Zu den Winzern Huber und Preiß<br />

gesellen sich 148 weitere Kollegen, die insgesamt<br />

1100 Weine und Spirituosen an<br />

INTERSPAR liefern. Das Besondere: Sie<br />

beliefern ausschließlich ihre nächstgelegenen<br />

Märkte. Durch die kurzen Transportwege<br />

wird die Umwelt geschont. Neun Jahre ist<br />

es her, dass INTERSPAR diese Lokalitätsinitiative<br />

startete. Unter dem Motto »Von<br />

dahoam das Beste!« gibt es neben Wein die<br />

ganze Bandbreite regionaler Köstlichkeiten.<br />

Produziert von meist kleinen, familiengeführten<br />

Betrieben, die Wert auf eine traditionelle,<br />

authentische Erzeugung legen.<br />

RENAISSANCE DES BERGLANDS<br />

Viele dieser kulinarischen Spezialitäten sind<br />

Raritäten. Etwa die edlen Tropfen aus der<br />

Weinbauregion Bergland, die in Kärnten<br />

gerade eine Renaissance erleben. Eines der<br />

neuen Zentren des Kärntner Weinbaus ist St.<br />

Veit an der Glan, die Heimat des Weinguts<br />

Burg Taggenbrunn. Andrea und Alfred Riedl<br />

erwarben die Weingärten rund um die Burg<br />

2011 und bauen nach altbewährter Tradition<br />

exzellenten Wein an. Wer die Weine der hier<br />

vorgestellten Winzer verkosten möchte, kann<br />

sie unkompliziert auf weinwelt.at bestellen.<br />

Damit holt man sich bequem die besten<br />

Tropfen von dahoam nach Hause.<br />

Thomas Huber ist jüngstes Mitglied<br />

von »WienWein« und vinifiziert<br />

Weine aus besten Lagen.<br />

INTERSPAR erhält viele Weine von lokalen<br />

Winzern direkt aus der Nachbarschaft.<br />

Etwa der INTERSPAR-Markt Hollabrunn, der<br />

von 15 Winzern persönlich beliefert wird.<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Wiener Gemischter Satz DAC 2018<br />

Weingut Fuhrgassl-Huber<br />

12 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Kräuternuancen unterlegen weiße Apfelfrucht, etwas<br />

nach Birne, feine Lemongrassnoten, Zitrus klingt an.<br />

Saftig, mittlere Komplexität, eingebundene Säurestruktur,<br />

leicht salzig, weißes Steinobst im Abgang,<br />

bereits gut antrinkbar. € 6,89<br />

90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Riesling Traisental DAC Kammerling 2018<br />

Weinkultur Preiß<br />

12 Vol.-%, DV, Stahltank. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Noten von Ananas, gelber Pfirsich,<br />

kandierte Mandarinenzesten, mineralischer Touch.<br />

Leichtfüßig, weiße Fruchtnuancen, lebendige Säurestruktur,<br />

salzig-mineralischer Touch, zitroniger<br />

Anklang, ein finessenreicher Sommerwein. € 9,19<br />

91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />

Pinot Blanc 2015<br />

Weingut Burg Taggenbrunn<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit<br />

einem Hauch von Wiesenkräutern unterlegte feine<br />

weiße Kernobstnoten, zarte Anklänge von Orangenzesten,<br />

legt mit Luft an Facetten zu. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, sehr gut integriertes Säurespiel, balanciert,<br />

weißer Apfel im Nachhall, macht Lust auf ein<br />

zweites Glas. € 13,99<br />

INFO<br />

Individuelle Beratung:<br />

Mo bis Do: 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr<br />

T: +43 800 190150<br />

kundenservice@interspar.at<br />

weinwelt.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 47


wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

BURGENLANDS<br />

BESTE<br />

BURGUNDER<br />

Die <strong>Falstaff</strong> Burgunder Trophy zeichnet die besten Weine aus<br />

weißen Burgundersorten aus dem Burgenland aus. Mit rund<br />

300 Einreichungen hat der Bewerb ein neues Rekordniveau<br />

erreicht. Noch nie war das Angebot an Topweinen größer.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

»Der Chardonnay liefert seine besten Ergebnisse<br />

auf Kalkböden wie im Burgund, im Chablis, der<br />

Champagne oder am Leithaberg.«<br />

ANDI KOLLWENTZ »Mr. Chardonnay« aus Großhöflein<br />

Fotos: beigestellt Ian Ehm, beigestellt<br />

48 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

49


wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

Perfekte Südlagen am Leithaberg bilden<br />

das Fundament für finessenreiche Weine<br />

aus Burgundersorten und Neuburger.<br />

Erwin Tinhof aus<br />

Eisenstadt gilt als<br />

der arrivierteste<br />

Verfechter der Sorte<br />

Neuburger.<br />

Wie jeden Sommer hat<br />

das <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

auch heuer wieder in<br />

Kooperation mit der<br />

Wein Burgenland die<br />

Burgunder Trophy verliehen, die die besten<br />

Weine aus den weißen Burgundersorten,<br />

Cuvées aus solchen, sowie aus der Rebsorte<br />

Neuburger auszeichnet. Den Kern dieser<br />

Vergleichsverkostung bildeten heuer die<br />

jungen Weine aus dem Jahrgang 2018<br />

sowie die etwas länger, meist im Holz, ausgebauten<br />

Burgunder des Jahrgangs 2017.<br />

Zusätzlich wird noch die Kategorie<br />

»Reserve Trophy« für noch verfügbare<br />

Weine aus älteren Jahrgängen verliehen,<br />

die dem Konsumenten die hohe Reifefähigkeit<br />

der burgenländischen Weißweine<br />

ans Herz legen soll. Insgesamt wurden<br />

diesmal an die 270 Weine eingereicht, was<br />

eine erfreuliche Steigerung bei der Teilnahme<br />

von etwa zehn Prozent bedeutete.<br />

Die größte Gruppe der zu beurteilenden<br />

Weine bildeten die Jungweine aus 2018,<br />

einem Jahrgang, der trotz der teilweise<br />

sehr frühen Ernte, die der heiße Sommer<br />

mit sich brachte, sehr sortentypische Weine<br />

mit ausdrucksvoller Fruchtkomponente<br />

ergeben hat. Der Chardonnay, der wiederum<br />

den größten Sortenblock bildete, ist<br />

grundsätzlich eine Sorte mit höherer Säure,<br />

was in diesem Jahr ein besonderer Vorteil<br />

war. Kommen wir zu den Ergebnissen<br />

in den diversen Gruppen: Der beste Chardonnay<br />

2018 wurde unter zahlreichen<br />

punktegleichen Weinen erst im Stechen<br />

ermittelt, der Sieger ist das Weingut<br />

Strehn mit Chardonnay Hochberg 2018.<br />

Spannend war auch die Ermittlung des<br />

Favoriten unter den Weißburgundern –<br />

einer Rebsorte, der in letzter Zeit ganz<br />

offensichtlich wieder mehr Aufmerksamkeit<br />

entgegengebracht wird. Auf dem ersten<br />

Rang landete hier schließlich Georg<br />

Prieler mit dem Pinot Blanc Ried Seeberg<br />

2018. In den mengenmäßig etwas kleineren<br />

Sortengruppen Neuburger und Grauburgunder<br />

wurden das Weingut Feiler-<br />

Artinger mit Neuburger 2018 und das<br />

Weingut Kraft mit dem Ruster Grauburgunder<br />

2018 als Topweine ermittelt. Bester<br />

Leithaberg DAC weiß 2018 ist der<br />

Fotos: beigestellt<br />

50 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Neuburger Leithaberg DAC von Erwin<br />

Tinhof.<br />

Eine spezielle Wertung wurde auch heuer<br />

wieder für die weißen Leithaberg DAC<br />

– in diesem Falle alle Weine außer solchen<br />

mit Grünem Veltliner, der in dieser Herkunft<br />

ja integriert ist – durchgeführt,<br />

wobei im klassischen Bereich Weine aus<br />

2018 und bei jenen mit Riedbezeichnung<br />

der Jahrgang 2017 zur Bewertung<br />

anstand. Sieger der Riedkategorie ist das<br />

Weingut Markus Altenburger, das mit seinem<br />

Leithaberg DAC Ried Jungenberg<br />

2017 den ersten Platz unter 24 Mitbewerbern<br />

einnahm. Der Jahrgang 2017 brachte<br />

im Burgenland eine große Zahl von ausgezeichneten<br />

Weißweinen hervor. In der<br />

Gruppe der Cuvées setzte sich im reinen<br />

Ruster Finale schließlich Markus Hammer<br />

mit der Burgundercuvée Alte Reben im<br />

Stechen punktgleich mit Feiler-Artingers<br />

Gustav durch. Die Wertung beim Grauburgunder<br />

2017 ging an Helmut Preisinger<br />

aus Gols mit dem S.EX Golden<br />

League. In der Sortengruppe der Weißburgunder<br />

gab es ebenso ein Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen, das schließlich Gernot Leitner<br />

mit Pannobile Pinot Blanc Ried Salzberg<br />

vor seinem Golser Kollegen Andreas<br />

Gsellmann mit seinem weißen Pannobile<br />

Weißburgunder Ried Golser Goldberg<br />

und Erwin Tinhof aus Eisenstadt mit<br />

Weißburgunder Ried Golden Erd für sich<br />

entschied. Tinhof wiederum entschied mit<br />

seinem exemplarischen Neuburger ><br />

Markus<br />

Hammer aus<br />

Rust punktet<br />

mit Alten<br />

Reben.<br />

Nicht nur am Leithaberg<br />

wachsen im Burgenland<br />

tolle Burgunder, wie die<br />

große Vielfalt der Herkünfte<br />

der <strong>Falstaff</strong> Trophy zeigte.<br />

In Weingut Kollwentz reifen die<br />

Chardonnays aus besten Lagen<br />

unter optimalsten Bedingungen.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

51


wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

Pannobile-Winzer<br />

Gernot Leitner<br />

erzeugt einen tollen<br />

Weißburgunder aus<br />

der Ried Golser<br />

Salzberg.<br />

Eisenstadt diese Sortenkategorie<br />

klar für sich. Die größte Gruppe unter<br />

den 2017ern kam von der Sorte Chardonnay,<br />

hier gab es mit dem Weingut In Signo<br />

Leonis insoweit einen Überraschungssieger,<br />

als der Betrieb für seine exzellenten<br />

Rotweine weit bekannter ist. Aber Patrick<br />

und Heri Bayer konnten mit ihrem Albatros<br />

vollends überzeugen. Platz zwei in<br />

der Kategorie ging an den Golser Paul<br />

Achs für Chardonnay Alte Reben 2017<br />

und der dritte Rang an Chardonnay<br />

Ried Großhöfleiner Tatschler von Andi<br />

Koll wentz.<br />

In der Reserve-Kategorie konnte dem<br />

Hause Kollwentz wie so oft der Sieg nicht<br />

streitig gemacht werden. Mit dem Chardonnay<br />

aus der Ried Katerstein Jahrgang<br />

2014 (die Lage wird in jüngeren Jahren<br />

nun als »Katterstein« bezeichnet) erreicht<br />

Andi Kollwentz mit 96 Punkten die<br />

Höchstwertung in der diesjährigen <strong>Falstaff</strong><br />

Burgunder Trophy. Gleich mehrere<br />

Weine mit tollen 95 Punkten reihen sich<br />

dahinter ein und sollen auch ob ihrer<br />

Güte nicht unerwähnt bleiben, denn auch<br />

nach ihnen sollte man auf den aktuellen<br />

Weinkarten der Restaurants unbedingt<br />

<<br />

Ausschau halten: Da wäre Georg Prielers<br />

ungemein frischer Pinot Blanc Leithaberg<br />

20<strong>06</strong>, der Weißburgunder Golden Erd<br />

2014 von Erwin Tinhof, der Chardonnay<br />

Muschelkalk R 2014 von Schwarz in Purbach<br />

und nochmals Andi Kollwentz mit<br />

Chardonnay Ried Gloria 2014.<br />

<<br />

Die Rebsorte Grauburgunder<br />

steht für feinwürzige,<br />

kraftvolle und lagerfähige<br />

Speisenbegleiter.<br />

Helmut Preisinger aus Gols<br />

erzeugt seit Jahren<br />

kraftvolle Grauburgunder.<br />

Fotos: beigestellt<br />

52 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

<strong>Österreich</strong>s Weine sind daheim im<br />

Herzen Europas, wo kontinentale<br />

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />

In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

– zu erkennen an der<br />

rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />

und der staatlichen Prüfnummer auf<br />

dem Etikett.<br />

österreichwein.at


wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

BEST OF<br />

BURGUNDER TROPHY<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 212. 148.<br />

96<br />

94<br />

93<br />

CHARDONNAY KATERSTEIN 2014<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Goldgelb, Silberreflexe. Rauchigmineralisch<br />

unterlegte feine gelbe<br />

Tropenfrucht, frischer Pfirsich, zart<br />

nach Karamell und mit kandierten<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig,<br />

komplex, reife gelbe Frucht, saftiges<br />

Steinobst, angenehmer Säurebogen,<br />

extraktsüß und anhaftend, mineralisch,<br />

hat eine erste Trinkreife<br />

erreicht, sicheres weiteres<br />

Zukunftspotenzial.<br />

kollwentz.at, Preis: k. A.<br />

CHARDONNAY LEITHABERG DAC<br />

RIED JOISER JUNGENBERG 2017<br />

Weingut Altenburger<br />

Jois<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Tropenfrucht, etwas Wiesenkräuter,<br />

Maracuja klingt an, Blütenhonig<br />

unterlegt, zart nach Ananas.<br />

Komplex, saftig, eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />

etwas Karamell, Honigmelone im<br />

Abgang, lang anhaltend, gutes<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

markusaltenburger.com, € 28,–<br />

PINOT BLANC RIED SALZBERG<br />

PANNOBILE 2017<br />

Weingut Gernot Leitner, Gols<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig unterlegt reife<br />

gelbe Tropenfrucht, Noten von Mango,<br />

zarter Vanille-Tabaktouch, Pfirsichnuancen<br />

klingen an. Saftig, feine<br />

Nuancen von Kokos, saftig gelbe<br />

Fruchtsüße, dezenter Säurebogen,<br />

cremig, elegant, mineralisch, ein<br />

komplexer Speisenbegleiter mit<br />

gutem Reifepotenzial.<br />

leitner-gols.at, € 19,–<br />

95<br />

93<br />

92<br />

CHARDONNAY ALBATROS 2017<br />

Weingut In Signo Leonis<br />

Rust<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Attraktive Holzwürze, zarter<br />

Kokostouch, reife gelbe Tropenfrucht,<br />

Nuancen von Pfirsich und<br />

Ananas, Blütenhonig klingt an,<br />

dunkle Würze im Hintergrund. Elegant,<br />

feinwürzig, saftig, cremige<br />

Textur, weiße Frucht, gut integrierte<br />

Holzstütze, weißer Nougat, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

weinfreund.at<br />

€ 48,–<br />

GRAUBURGUNDER S.EX<br />

GOLDEN LEAGUE 2017<br />

Helmut Preisinger, Gols<br />

Mittleres Roségold, Kupferreflexe.<br />

Feiner floraler Touch unterlegt mit<br />

Grapefruitzesten, etwas Papaya,<br />

zart nach Wiesenkräutern, attraktives<br />

Bukett. Elegant, engmaschig,<br />

saftig, gute Komplexität, balancierter<br />

Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />

im Abgang, salzig im Nachhall,<br />

Fruchtsüße im Rückgeschmack,<br />

sicheres Potenzial, ein kraftvoller<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-preisinger.at, € 40,–<br />

PINOT BLANC<br />

RIED SEEBERG 2018<br />

Weingut Prieler<br />

Schützen am Gebirge<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Dunkle Mineralität unterlegt gelben<br />

Apfel und Williamsbirne, etwas<br />

Orangenzesten, Maracuja klingt an.<br />

Komplex, saftig, lebendige Säurestruktur,<br />

engmaschig, weißer Pfirsich<br />

im Abgang, mineralischer<br />

Touch, hohes Trinkanimo, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter, ein klassischer<br />

Sortenvertreter.<br />

prieler.at, € 10,–<br />

94<br />

93<br />

92<br />

NEUBURGER EISENSTADT 2017<br />

Erwin Tinhof, Eisenstadt<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

mit Wiesenkräutern unterlegte frische<br />

Birnenfrucht, ein Hauch von<br />

Mandarinenzesten, mineralischer<br />

Touch, attraktives Bukett. Saftig,<br />

elegant, straff, angenehme Extraktsüße,<br />

feiner Hauch von weißer<br />

Schokolade, zart nach Apfel im<br />

Abgang, salziger Nachhall, sicheres<br />

Reifepotenzial, ein facettenreicher<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

tinhof.at, € 45,–<br />

BURGUNDERCUVÉE<br />

ALTE REBEN 2017<br />

Weingut Hammer, Rust<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />

Williamsbirne klingt an, feine<br />

nussige Aromen, Vanilletouch und<br />

Mandarinenzesten. Gute Komplexität,<br />

salzig, feine Extraktsüße, angenehme<br />

Holzstütze, weiße Apfelfrucht<br />

im Abgang, zarter Blütenhonig,<br />

mineralisch und anhaftend, verfügt<br />

über Entwicklungspotenzial.<br />

hammerwein.at, € 25,–<br />

CHARDONNAY<br />

RIED HOCHBERG 2018<br />

Weingut Strehn<br />

Deutschkreutz<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Wiesenkräuter, etwas Maracuja,<br />

ein Hauch von Grapefruitzesten,<br />

mineralischer Touch. Komplex,<br />

extraktsüß, weiße Birnen, lebendiger<br />

Säurebogen, kraftvoll, salzigzitronige<br />

Noten, ein saftiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

strehn.at<br />

€ 11,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

54 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WEINGUT MÜLLER / promotion<br />

FAMILIENWEINGUT<br />

AUF ERFOLGSKURS<br />

Man soll die Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Familie Müller aus Krustetten im Kremstal<br />

sollte diesen Spruch heuer aber nicht allzu sehr beherzigen, denn dann wäre das Weingut wohl<br />

ein paar Wochen geschlossen und ihre begeisterte Klientel müsste sich in Geduld üben.<br />

Foto: beigestellt<br />

Viel hat sich im kleinen Weinort Krustetten<br />

am Weingut Müller, das von<br />

den Brüdern Leo und Stefan Müller<br />

geführt wird, in den letzten Jahren getan,<br />

doch die Erfolge und die familiär gesehen<br />

besonderen Ereignisse von heuer toppen alles.<br />

Nicht weniger als 34 Goldmedaillen regnete<br />

es bei der Niederösterreichischen Landesweinprämierung<br />

für das Familienweingut.<br />

Der Riesling Ried Steinleiten Tassilo<br />

Wachau 2018 schaffte es in die Finalrunde,<br />

was automatisch bedeutet, dass der Wein<br />

auch im SALON vertreten ist, und die Trockenbeerenauslese<br />

Neuburger Theres 2017,<br />

von <strong>Falstaff</strong> mit 96 Punkten ausgezeichnet,<br />

wurde sogar Vizelandesmeister.<br />

Der neue Kellerbau, der die Vorteile am<br />

Hang – wie die Schwerkraft und die natürliche<br />

Temperaturregulierung der Erde oder das<br />

hauseigene Quellwasser – für die Arbeiten im<br />

Weinkeller nützt, war sicher einer der vielen<br />

Gründe für die ausgezeichneten Bewertungen<br />

von <strong>Falstaff</strong> und internationalen Medien und<br />

Experten wie »Decanter,« IWC oder auch<br />

Andreas Larsson, denn durchschnittlich gab<br />

es heuer zumindest einen Punkt mehr für das<br />

breite Portfolio, das seinen Schwerpunkt bei<br />

Veltliner und Riesling hat.<br />

Ein weiterer Grund ist auch die vierte<br />

Generation im Hause Müller, die ihre Ideen<br />

einbringt. Der Junior des Hauses, Martin,<br />

konnte sich im Frühsommer sein Maturazeugnis<br />

der HBLA Klosterneuburg abholen,<br />

und seine Schwester Diana, die schon vor<br />

drei Jahren an der gleichen Lehranstalt<br />

maturierte, freut sich gemeinsam mit der<br />

Familie über ihren Bachelor, den sie mit<br />

ausgezeichnetem Erfolg absolvierte.<br />

Eine Krönung im wahrsten Sinne des<br />

Wortes gab es Ende Mai im Hause Müller,<br />

denn Diana ist nun für zwei Jahre Weinkönigin<br />

und darf mit diesem Titel österreichweit<br />

und international nicht mehr nur<br />

die ausgezeichneten Weine ihres Vaters und<br />

Onkels vertreten, sondern auch alle anderen<br />

Weine aus Niederösterreich!<br />

Das Weingut legt außerdem besonderen<br />

Wert auf Nachhaltigkeit und hat sich das<br />

entsprechende Nachhaltigkeitszertifikat<br />

durch den schonenden Einsatz von Ressourcen<br />

redlich verdient. Die Weine sind so gut<br />

wie flächendeckend in <strong>Österreich</strong> erhältlich –<br />

am besten schmecken sie aber beim ebenfalls<br />

prämierten Top-Heurigen, der vom 20. bis<br />

29. September <strong>2019</strong> geöffnet hat: Ausblick<br />

fantastisch, Heurigenschmankerl regional<br />

mit Pfiff, Reservierung empfehlenswert!<br />

INFO<br />

4696689<br />

Weingut Müller<br />

Hollenburger Straße 12, 3508 Krustetten<br />

T: +43 2739 2691<br />

weingutmueller.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

55


wein / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

Martin Nigl hat jeden Grund<br />

zur Freude: Er holte sich<br />

diesmal den Cup-Sieg in<br />

beiden Kategorien.<br />

56 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SAFTIGE<br />

ELEGANZ<br />

Herbstzeit ist Lagenwein-Zeit. Ab dem 1. September werden viele der besten Weißweine mit<br />

Riedbezeichnung aus dem Jahrgang 2018, die das Weinbaugebiet Kremstal zu bieten hat, zum<br />

Verkauf freigegeben. <strong>Falstaff</strong> hat einmal mehr die Palette der Kremstal-DAC-Weine aus den<br />

Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling probiert und die Sieger des <strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Rieden<br />

Cup <strong>2019</strong> ermittelt. Gleich vorweg: In beiden Kategorien stand heuer derselbe Name an der Spitze.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Foto: Ian Ehm<br />

Die Ergebnisse aus dem Cup der<br />

klassischen Kremstal-DAC-<br />

Weine im April <strong>2019</strong> kann man<br />

kurz und knapp zusammenfassen:<br />

Der Jahrgang 2018 brachte<br />

nicht nur eine sehr frühe und reichliche<br />

Ernte, sondern überzeugte auch mit Qualität.<br />

Dies wurde nun mit der Verkostung der Spitzenqualitäten<br />

aus den Einzellagen nochmals<br />

deutlich unterstrichen. Mit 95 eingereichten<br />

Weinen – aufgeteilt in 41 Rieslinge und<br />

54 Grüne Veltliner Kremstal DAC mit Riedbezeichnung<br />

– hat diese Probe ein überaus<br />

repräsentatives Niveau erreicht. Schnell war<br />

eines klar: Der Jahrgang bietet dem Konsumenten<br />

auch in diesem Bereich zahlreiche<br />

Weine, die bereits heute ein großes Trinkvergnügen<br />

darstellen, was insbesondere auf ihre<br />

Saftigkeit und Eleganz zurückzuführen ist.<br />

Das Niveau der Säure ist diesmal etwas niedriger,<br />

aber noch im guten Rahmen, sodass<br />

man auch von einer guten Reifefähigkeit der<br />

Topweine ausgehen kann.<br />

Bei den Rieslingen brachte erst das finale<br />

Stechen in der Blindprobe einen Sieger aus<br />

fünf Kandidaten, die man grundsätzlich als<br />

hervorragend und ebenbürtig bezeichnen<br />

kann: Der erste Rang entfiel schließlich auf<br />

den Riesling Kremstal DAC Ried Senftenberger<br />

Hochäcker 1ÖTW Privat 2018 von Martin<br />

Nigl aus Senftenberg mit 96 Punkten –<br />

einen Wimpernschlag vor dem tollen Riesling<br />

Kremstal DAC Reserve Ried Steiner Schreck<br />

2018 vom Weingut der Stadt Krems. Den<br />

dritten Rang holte der facettenreiche Riesling<br />

Kremstal DAC Ried Steiner Pfaffenberg<br />

1ÖTW 2018 vom Weingut Salomon Undhof<br />

in Stein. Die undankbaren Ränge dahinter<br />

gingen mit stolzen 95 Punkten an den Riesling<br />

Kremstal DAC Reserve Ried Senftenberger<br />

Ehrenfels 1ÖTW 2018 vom Weingut<br />

Proidl in Senftenberg und nochmals an Martin<br />

Nigl mit dem Riesling Kremstal DAC<br />

Ried Rehberger Goldberg 2018.<br />

Nicht minder spannend war das Finale<br />

beim Grünen Veltliner, wo in der letzten<br />

Runde ebenfalls fünf Weine aufeinandertrafen.<br />

Bereits aus der Vorrunde leicht favorisiert,<br />

konnte sich auch im Finale schließlich<br />

ein weiteres Mal Martin Nigl mit dem Grünen<br />

Veltliner Kremstal DAC Ried Kirchenberg<br />

Herzstück 2018 durchsetzen. Auf dem<br />

zweiten Rang platzierte sich Martin Moser<br />

vom Weingut Hermann Moser in Rohrendorf<br />

mit seinem stoffigen Grünen Veltliner<br />

Kremstal DAC Ried Gebling 1ÖTW Hannah<br />

2018. Der dritte Platz geht an Wolfgang Aigner<br />

aus Krems Weinzierl für seinen Klassiker<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />

Obere Sandgrube Privat 2018, auf den Rängen<br />

mit ebenfalls ausgezeichneten 94 Punkten<br />

platzierten sich das Weingut der Stadt<br />

Krems mit dem Grünen Veltliner Kremstal<br />

DAC Reserve Ried Kremser Wachtberg<br />

1ÖTW und Josef Schmid aus Stratzing mit<br />

dem Grünen Veltliner Kremstal DAC Kremser<br />

Frechau 1ÖTW Reserve 2018. Ein<br />

Besuch des Kremstals und seiner zahlreichen<br />

spannenden Weingüter im Rahmen des niederösterreichischen<br />

Weinherbsts bietet sich<br />

also mehr als an, um leere Keller wieder mit<br />

besten Weinen der Kategorie Kremstal DAC<br />

mit Riedbezeichnung zu befüllen.<br />

Alle Informationen zu aktuellen Events<br />

rund um den Wein auf kremstal-wein.at.<br />

DIE CUPSIEGER AUF EINEN BLICK<br />

RIESLING<br />

Kremstal DAC Reserve<br />

1. Platz – 96 Punkte<br />

Ried Senftenberger Hochäcker 1ÖTW Privat 2018<br />

Weingut Nigl, Senftenberg<br />

2. Platz – 96 Punkte<br />

Ried Steiner Schreck 2018<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

3. Platz – 95 Punkte<br />

Ried Steiner Pfaffenberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Salomon Undhof, Stein<br />

GRÜNER VELTLINER<br />

Kremstal DAC Reserve<br />

1. Platz – 95 Punkte<br />

Ried Kirchenberg Herzstück 2018<br />

Weingut Nigl, Senftenberg<br />

2. Platz – 94 Punkte<br />

Ried Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />

Weingut Moser, Rohrendorf<br />

3. Platz – 94 Punkte<br />

Obere Sandgrube Privat 2018<br />

Weingut Aigner, Krems Weinzierl<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

57


wein / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 220. 148.<br />

BEST OF<br />

KREMSTAL DAC RIEDEN CUP<br />

96<br />

95<br />

94<br />

RIESLING KREMSTAL DAC<br />

Ried Senftenberger Hochäcker<br />

1ÖTW Privat 2018<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine Würze unterlegt<br />

attraktive gelbe Pfirsichfrucht, ein<br />

Hauch von Maracuja, frische Orangenzesten,<br />

dunkle Mineralität, floral<br />

unterlegt. Frische Struktur, engmaschig,<br />

elegant, feine weiße Frucht,<br />

wirkt leichtfüßig und delikat, zitronig<br />

auch im Abgang, gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

RIESLING KREMSTAL DAC<br />

Ried Pfaffenberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Salomon Undhof<br />

Krems-Stein<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Frische Limettenzesten,<br />

rauchige Mineralität, unterlegte<br />

Nuancen von Ananas und Pfirsich,<br />

attraktives Bukett. Saftig, elegant,<br />

sehr gute Komplexität, engmaschig,<br />

facettenreicher Säurebogen, feine<br />

salzige Nuancen, weißes Kernobst<br />

im Abgang, zitroniger Anklang im<br />

Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

salomonwines.com, € 30,–<br />

GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />

DAC RESERVE<br />

Ried Obere Sandgrube Privat 2018<br />

Weingut Wolfgang Aigner<br />

Krems-Weinzierl<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes helles<br />

Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feinen<br />

Wiesenkräutern unterlegte frische<br />

Apfelfrucht, ein Hauch von Trockengewürzen,<br />

Limettenzesten. Saftig,<br />

elegant, sehr gute Komplexität, feine<br />

Fruchtsüße, integrierter Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, verfügt<br />

über sicheres Reifepotenzial.<br />

aigner-wein.at, € 13,50<br />

96<br />

RIESLING KREMSTAL<br />

DAC RESERVE<br />

Ried Schreck<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün.<br />

Zart nach Limettenzesten,<br />

weißer Pfirsich, ein Hauch von<br />

Passionsfrucht, feiner Blütenhonig,<br />

attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />

salzig, Birnentouch, feine Süße,<br />

rassiger Säurebogen, bleibt sehr<br />

gut haften, salzige Mineralität,<br />

tolles Reifepotenzial.<br />

weingutstadtkrems.at, € 29,90<br />

95<br />

RIESLING KREMSTAL<br />

DAC RESERVE<br />

Ried Ehrenfels 1ÖTW 2018<br />

Weingut A. + F. Proidl<br />

Senftenberg<br />

13 Vol.-%, DV. Einladender Duft<br />

nach Honigmelone und gelbem<br />

Apfel, zarte Kräuterwürze, Pfirsichnuancen<br />

und Orangenzesten klingen<br />

an. Gute Komplexität, engmaschig,<br />

facettenreiche Säurestruktur, salzig,<br />

weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />

Mango im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

proidl.com, € 32,–<br />

94<br />

GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />

DAC RESERVE<br />

Ried Kremser Wachtberg<br />

1ÖTW 2018, Weingut Stadt Krems<br />

Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine Kräuterwürze,<br />

etwas reifer Apfel, Melone klingt an,<br />

mineralischer Touch, zarter Blütenhonig.<br />

Saftig, salzig, feine Fruchtsüße<br />

nach Maracuja, balancierter<br />

Säurebogen, frischer Apfel, weißer<br />

Pfeffer im Nachhall, ein stoffiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />

95<br />

94<br />

94<br />

GRÜNER VELTLINER<br />

KREMSTAL DAC<br />

Ried Kirchenberg<br />

Herzstück 2018<br />

Weingut Nigl, Senftenberg<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />

von Orangenblüten, etwas weißer<br />

Pfirsich, Golden Delicious klingt an,<br />

dezente Kräuterwürze, etwas Blütenhonig.<br />

Komplex, kraftvoll, frische Tropenfrucht,<br />

angenehmer Säurebogen,<br />

mineralischer Touch im Abgang, Zi -<br />

trus im Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

GRÜNER VELTLINER<br />

KREMSTAL DAC<br />

Ried Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />

Weingut Hermann Moser<br />

Rohrendorf<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün.<br />

Blütenhonig unterlegt etwas gelbe<br />

Tropenfrucht, reifer Birnentouch,<br />

feinwürzig, Orangenzesten, animierendes<br />

Bukett. Straff, komplex, elegant,<br />

lebendige Säurestruktur, feine<br />

Extraktsüße nach Pfirsich, mineralisch<br />

im Nachhall, vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

moser-hermann.at, € 26,10<br />

GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />

DAC RESERVE<br />

Ried Kremser Frechau 1ÖTW 2018<br />

Weingut Josef Schmid<br />

Stratzing<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Zart nach reifer<br />

Maracuja, etwas Blütenhonig,<br />

etwas Honigmelone, feinwürzig,<br />

floraler Touch. Saftig, elegant, zart<br />

cremig, balancierte Struktur, kräuterwürzig<br />

im Abgang, weiße Fruchtnuancen<br />

im Nachhall, bleibt gut<br />

haften, gutes Potenzial.<br />

j-schmid.at, € 24,–<br />

Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />

58 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


mf.gv.at<br />

Steuergutschrift<br />

kommt automatisch<br />

Antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />

Entgeltliche Einschaltung<br />

Foto: BMF/Adobe Stock<br />

Ihnen steht eine Steuergutschrift zu? Dann können Sie seit 2017 von der<br />

antragslosen Arbeitnehmerveranlagung profitieren.<br />

Wann wird eine antragslose<br />

Arbeitnehmerveranlagung<br />

für Sie durchgeführt?<br />

• Sie haben bis Ende Juni <strong>2019</strong> keine<br />

Arbeitnehmerveranlagung für 2018<br />

eingereicht.<br />

• Sie haben nur lohnsteuerpflichtige<br />

Einkünfte bezogen.<br />

• Sie haben in den letzten beiden Jahren<br />

keine Werbungskosten, keine Sonderausgaben,<br />

keine außergewöhnlichen Belastungen<br />

oder Absetzbeträge geltend<br />

gemacht.<br />

• Das Finanzamt hat für Sie eine Steuergutschrift<br />

errechnet.<br />

Erfüllen Sie diese Voraussetzungen, wird in<br />

der zweiten Jahreshälfte <strong>2019</strong> automatisch<br />

eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />

durchgeführt, ohne dass Sie selbst tätig<br />

werden müssen.<br />

Warum erst ab Juli?<br />

Um nachträgliche Änderungen oder<br />

Beschwerden zu vermeiden, werden nur<br />

solche Fälle für die antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />

ausgewählt, bei denen<br />

das Finanzamt davon ausgehen kann, dass<br />

die Steuergutschrift auch tatsächlich in<br />

der vorausberechneten Höhe verbleibt.<br />

Daher wird abgewartet, ob bis Ende Juni<br />

eine Arbeitnehmerveranlagung eingeht,<br />

in der Abzugsposten geltend gemacht<br />

werden. Solche Abzugsposten können<br />

beispielsweise Werbungskosten, Sonderausgaben<br />

oder außergewöhnliche Belastungen<br />

sein.<br />

Wie erfahren Sie, ob Sie eine<br />

Steuergutschrift erhalten?<br />

Wenn Sie vom Service der antragslosen<br />

Arbeitnehmerveranlagung erstmalig profitieren,<br />

erhalten Sie in der zweiten Jahreshälfte<br />

<strong>2019</strong> ein Schreiben des Finanzamtes.<br />

Darin ersucht Sie das Finanzamt, Ihre<br />

Kontodaten zu überprüfen und mögliche<br />

Änderungen zu melden. Stimmen die Kontodaten,<br />

müssen Sie nichts weiter tun. Die<br />

Steuergutschrift wird auf Ihr Konto ausbezahlt<br />

und der Bescheid wird automatisch<br />

zugestellt.<br />

Wurde für Sie bereits im Vorjahr eine antragslose<br />

Arbeitnehmerveranlagung durchgeführt,<br />

besteht für Sie kein Handlungsbedarf.<br />

Der Bescheid wird Ihnen automatisch<br />

zugestellt. Sollte sich Ihre Bankkontonummer<br />

geändert haben, teilen Sie das dem<br />

Finanzamt einfach über FinanzOnline oder<br />

schriftlich mit.<br />

Alle Informationen zur antragslosen<br />

Arbeitnehmerveranlagung finden Sie unter<br />

bmf.gv.at/aanv.


Die Cuvée Praittenbrunn<br />

wird zweimal 16 Monate in<br />

neuen französischen<br />

Barriques ausgebaut.<br />

THE GREAT BUSTARD<br />

VS. PRAITTENBRUNN<br />

Wenn vom linken und rechten Ufer die Rede ist, denkt jeder Weinprofi sofort an Bordeaux.<br />

Schön, der Neusiedler See ist kein Fluss und schon gar nicht die Gironde, aber auch<br />

hier gibt es zumindest zwei Uferseiten, die sich stark voneinander unterscheiden.<br />

Erich Scheiblhofer nutzt diese Unterschiede für seine beiden Topweine, die doch einige<br />

Gemeinsamkeiten mit dem Bordelais haben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

60<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WEINGUT SCHEIBLHOFER / promotion<br />

Am Nordwestufer des Neusiedler<br />

Sees, um genau zu sein rund um<br />

Breitenbrunn, entdeckte Erich<br />

Scheiblhofer in den Weingärten<br />

seines Freunds Florian Gayer vor einigen<br />

Jahren ältere Rebstöcke der Sorten Cabernet<br />

Sauvignon und Merlot. Schnell stand<br />

der Entschluss fest, daraus eine Cuvée nach<br />

dem Vorbild eines mächtigen Weins aus<br />

Bordeaux zu vinifizieren. 2009 war ihr Erstlingswerk,<br />

und inzwischen hat sich der<br />

»Praittenbrunn« – der Name stammt übrigens<br />

von der alten Ortsbezeichnung – als<br />

Speerspitze des Scheiblhofer-Sortiments vom<br />

Leithaberg etabliert. Nur die allerbesten<br />

Trauben aus der Ried Rosenberg werden für<br />

den Bordeaux-Blend verwendet, und auch<br />

beim Ausbau werden keine Kosten und Mühen<br />

gescheut. Zweimal 16 Monate wird die<br />

Cuvée in neuen französischen Barriques<br />

aus gebaut, danach folgt noch etwas Flaschenreife,<br />

deshalb ist jetzt aktuell nach<br />

2009, 2011 und 2012 erst der Jahrgang<br />

2013 erhältlich. Dass der Wein mit 15 Volumenprozent<br />

auch Power hat, versteht sich<br />

von selbst oder besser gesagt, wenn man die<br />

Vorlieben der beiden Freunde kennt.<br />

Auch »The Great Bustard« 2017 ist mit<br />

14,5 PS kein Leichtgewicht, und dennoch<br />

ist dieser Wein gänzlich anders. Er stammt<br />

vom Ostufer des Neusiedler Sees und wur-<br />

94<br />

THE GREAT BUSTARD 2017<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Einladende Noten von reifen schwarzen Kirschen,<br />

Zwetschgen, im Hintergrund etwas Cassis, Vanille<br />

und feines Edelholz. Saftig und dicht, kühle<br />

Fruchtaromatik, präsente, feinwürzige Tannine,<br />

schokoladige Röstaromen im Abgang, zeigt sehr<br />

gute Länge, extraktsüßer Herzkirschen-Nachhall,<br />

Valrhona-Touch im Abgang, verfügt über sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

94<br />

PRAITTENBRUNN 2013<br />

15 Vol.-%, DIAM. Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schwarze Beerenfrucht, feine Edelholzwürze,<br />

Nuancen von Cassis und Lakritze, frische Orangenzesten,<br />

etwas Feigen, attraktives Bukett. Straff<br />

und komplex, schokoladige Textur, reife Tannine,<br />

mineralisch und anhaftend, feine Würze im Finale,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

de anlässlich des 70. Geburtstags von<br />

Erichs Vater, Johann Scheiblhofer, zum ersten<br />

Mal Anfang des Jahres präsentiert. Dieser<br />

Hommage-Wein sollte den Topseller des<br />

Hauses, die Rotweincuvée »Big John«, im<br />

wahrsten Sinne des Wortes überflügeln. Das<br />

Markenzeichen ist die im Seewinkel unter<br />

Naturschutz stehende Großtrappe, und<br />

»Great Bustard« ist einfach die englischsprachige<br />

Übersetzung, allerdings hat man<br />

diesem Namen bewusst den Artikel »the«<br />

vorangestellt, beim Scheiblhofer-Portfolio<br />

immer ein Zeichen dafür, dass es sich um<br />

einen Wein besonderer Qualität handelt.<br />

Auch der im Abflug befindliche Großvogel<br />

am Etikett wurde passend gewählt. Das<br />

Ansinnen, dem Sortiment vom Ostufer des<br />

Sees einen ganz besonderen Wein an die<br />

Spitze zu setzen, wurde vom sympathischen<br />

Kellermeister voll und ganz umgesetzt. Die<br />

Trauben für »The Great Bustard« gedeihen<br />

auf anderen Böden, auch das Klima ist östlich<br />

des Neusiedler Sees etwas wärmer, und<br />

zu Merlot und Cabernet Sauvignon gesellt<br />

sich noch der autochthone Zweigelt. Zwölf<br />

Monate neues amerikanisches Holz verleiht<br />

dem Wein eine für Scheiblhofer-Weine typische<br />

Note, die nicht von ungefähr kommt.<br />

Erich sammelte als junger Mann seine<br />

Erfahrungen bei Auslandspraktika in Kalifornien<br />

und Australien.<br />

Mit »Praittenbrunn«, der zwar noch<br />

etwas mehr Stoff hat, aber geprägt von den<br />

Böden am Leithaberg mit mineralischer<br />

Finesse besticht, und »The Great Bustard«,<br />

dem Prototypen eines Bordeaux-Blends mit<br />

heimischen Akzenten vom Zweigelt und<br />

einem Touch aus der neuen Welt von den<br />

verwendeten Barriques aus dem heißen Klima<br />

rund um Andau, gibt es nun eine Doppelspitze,<br />

die das nördliche Burgenland in<br />

seiner geologischen Vielfalt sehr gut darstellt.<br />

Wenn also das nächste Mal die Sprache<br />

auf linkes und rechtes Ufer kommt,<br />

sollte man durchaus daran denken, dass es<br />

nicht nur Bordeaux gibt und auch ein See<br />

mehrere Uferseiten hat.<br />

INFO<br />

Weingut Scheiblhofer<br />

Halbturner Straße 1a<br />

7163 Andau<br />

T: +43 2176 2610<br />

office@scheiblhofer.at<br />

scheiblhofer.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 61


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wein / WORLD CHAMPIONS<br />

SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

HARLAN<br />

ESTATE<br />

In den frühen 1980er-Jahren reifte Bill Harlans<br />

Entschluss, im Napa Valley einen Rotwein zu erzeugen, der<br />

es mit den besten Grands Crus aus Frankreich aufnehmen<br />

kann. Längst hat er seine Vision in die Tat umgesetzt.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

In den 1970er-Jahren gehörte Bill<br />

Harlan zu den Gründern von Pacific<br />

Union, einem Immobilienunternehmen<br />

mit Sitz in San Francisco,<br />

das Milliardenumsätze machte.<br />

Nach dem Verkauf eines Großteils seines<br />

Anteils an GMAC verfügte er daher über<br />

ein kleines Vermögen.<br />

Seinen ersten Besuch im Napa Valley<br />

unternahm Bill Harlan als Jugendlicher im<br />

Jahr 1958. »Ich hatte gehört, dass man dort<br />

gratis Wein probieren darf, ohne dass<br />

jemand den Ausweis kontrolliert. Damals<br />

habe ich mir schon gedacht, hier ein Stück<br />

Land für ein Weingut zu kaufen, eine Familie<br />

zu gründen, Wein zu machen, das wäre<br />

ein tolle Sache.« Später freundete sich Harlan<br />

mit Robert Mondavi an, der so manchen<br />

guten Tipp für ihn parat hatte. Harlan:<br />

»Als ich 1979 mein erstes Grundstück<br />

im Napa Valley gekauft hatte, riet er mir<br />

davon ab, es dort mit Weinbau zu versuchen.<br />

Er schlug eine Art gemeinsames<br />

Forum für die Napa Vintners Association<br />

und eine alljährliche Charity-Auktion wie<br />

im Hospice de Beaune im Burgund vor.«<br />

1981 ging die Auktion in Meadowood<br />

dann tatsächlich über die Bühne.<br />

Aus Meadowood wurde später ein<br />

»Relais & Châteaux«-Resort mit Kaliforniens<br />

zweitem 3-Sterne-Restaurant im Guide<br />

Michelin. Noch heute ist es ein Fixpunkt für<br />

jeden Besucher im Napa Valley. Hier wohnt<br />

und speist die Elite in luxuriösem Ambiente<br />

oder man spielt eine Runde auf dem vielleicht<br />

schönsten Croquet-Platz der Welt.<br />

VISION PREMIER GRAND CRU<br />

Man schrieb das Jahr 1984, als der heute<br />

79 Jahre alte H. William »Bill« Harlan mit<br />

dem Kauf eines unberührten Stücks Land<br />

auf den westlichen Hügeln der Mayacamas-Berge<br />

bei Oakville im zentralen Napa<br />

Valley den Grundstein für Harlan Estate<br />

legte. Insgesamt erwarb er 97 Hektar. ><br />

Fotos: Harlan Estate<br />

64 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Die Harlan-Family:<br />

Sohn Will, Ehefrau Deborah,<br />

Gründer H. William »Bill« Harlan<br />

und Tochter Amanda.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

65


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

Das legendäre Meadowood Resort fungiert als<br />

kulinarisches Hauptquartier für alle Fans der<br />

großen Napa-Valley-Weine.<br />

Der Harlan Estate Proprietary Red zählt längst zu<br />

den Premiers Grands Crus aus dem Napa Valley<br />

und damit zu den besten Rotweinen der Welt.<br />

> 17 davon sollten das ideale Terroir für Zeit. Robert Parker Jr. schrieb bereits<br />

einen echten kalifornischen Premier Grand<br />

Cru sein. Die Terrassen mit den Reben<br />

wurden dem Wald abgerungen und folgen<br />

dem natürlichen Verlauf des Geländes in<br />

eleganten Kurven. Immer wieder eröffnen<br />

sich neue Ausblicke hinunter ins Tal oder<br />

nordwärts bis zum Mount St. Helena.<br />

Die Böden sind karg und meist vulkanischen<br />

Ursprungs, im Weingarten dominiert<br />

die Rebsorte Cabernet Sauvignon mit<br />

70 Prozent, dazu gesellen sich 20 Prozent<br />

Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und<br />

2 Prozent Petit Verdot.<br />

In den Jahren ab 1987 gab es die ersten<br />

Versuchsvinifikationen, die lediglich dazu<br />

dienten, herauszufinden, welche Sorten wo<br />

auf diesem absolut jungfräulichen Terroir<br />

die besten Ergebnisse bieten. Der erste<br />

kommerzielle Jahrgang war 1990, der<br />

schließlich im Jahr 1996 auf den Markt<br />

kam. Und allen, die damals die Gelegenheit<br />

hatten, die ersten Weine zu verkosten, war<br />

schnell klar: Hier entsteht Großes.<br />

Ein Raunen ging durch die Expertenrunde,<br />

in der sich kein Geringerer befand als<br />

der weltweit wichtigste Weinkritiker seiner<br />

1998 über den Harlan Estate Proprietary<br />

Red: »Eigentümer Bill Harlan, sein Kellermeister<br />

Bob Levy und der französische<br />

Berater Michel Rolland erzeugen den einzigen<br />

wirklich sehr profunden Wein in ganz<br />

Kalifornien. Er besitzt alle Element für<br />

Größe – Individualität, Kraft, verbunden<br />

mit Eleganz, außerordentliche Komplexität,<br />

bemerkenswertes Reifepotenzial und<br />

eine ansprechende Dichte ohne jede<br />

Schwerfälligkeit.«<br />

Das war der offizielle Ritterschlag, und<br />

von nun an stieg die Nachfrage explosionsartig<br />

an. Die Warteliste wurde immer länger.<br />

Denn die erzeugte Menge bei Harlan<br />

liegt im Durchschnitt bei international<br />

vergleichsweise bescheidenen 1800 Kisten.<br />

Erst seit dem Jahrgang 1995 gibt es auch<br />

einen richtigen Zweitwein nach Bordelaiser<br />

Vorbild, der meist den Cabernet Franc und<br />

die Erzeugnisse aus jungen Reben auffängt.<br />

Im Jahr 1999 war das Weingut wie viele<br />

andere im Napa Valley von einer Reblaus-<br />

Epidemie betroffen, die Bill Harlan dazu<br />

zwang, die Reben aus einer zweiten Welle<br />

Anfang der 90er-Jahre nochmals auf<br />

Fotos: Harlan Estate<br />

66 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Der »Tank Room« auf<br />

Harlan Estate, wo auch<br />

österreichische Fässer von<br />

Stockinger im Einsatz sind.<br />

wirklich reblausresistente Unterlagen<br />

umzupflanzen.<br />

Der Qualität des Grand Vin tat dies zu<br />

keinem Zeitpunkt einen Abbruch, zu rigoros<br />

war die Herangehensweise. Das Einzige,<br />

was in diesen Jahren litt, war die Menge,<br />

die man anbieten konnte. Umso umkämpfter<br />

war jede einzelne Flasche dieses großen<br />

Rotweins.<br />

Harlan Estate kommt heute als ein fast<br />

reinsortiger Cabernet Sauvignon, gewürzt<br />

mit einer Nuance von Merlot und Petit Verdot,<br />

in Ausnahmejahren auch etwas Cabernet<br />

Franc, auf die Flasche. Zu den größten<br />

Jahrgängen des Proprietary Red zählen<br />

1991, 1994, 1995, 1997, 2001, 2002, 2005,<br />

2007, 2010, 2012 und natürlich 2013.<br />

Bereits sieben Mal hat »The Wine Advocate«<br />

die Traumnote von 100 Punkten<br />

verliehen, sechsmal davon der große Bob<br />

Parker höchstpersönlich; auch seine Nachfolgerin<br />

Lisa Perrotti-Brown scheint den<br />

Wein zu mögen, sie hat den von Parker<br />

noch mit 96 Punkten beurteilten 2014er<br />

bereits auf 98 Punkte aufgewertet, 2015<br />

mit 100 und den Jahrgang 2016 mit potenziellen<br />

100 Punkten bedacht.<br />

Dass solche Einschätzungen auch mit<br />

einer anhaltenden Preissteigerung verbunden<br />

sind, versteht sich von selbst. Die jüngsten<br />

Jahrgänge liegen bereits im vierstelligen<br />

Bereich. Millesima berechnet aktuell für den<br />

100-Punkte-Wein aus 2015 einen Preis von<br />

1400 Euro pro Bouteille, Unger für den tollen<br />

1997er (100 PP) einen Preis von 1249<br />

Euro. Der Zweitwein The Maiden 2015<br />

kostet vergleichsweise günstige 480 Euro,<br />

auch reifere Jahrgänge ohne Höchstbewertungen<br />

wie 2011 (91 PP, ungerweine.de;<br />

€ 714,–) oder 20<strong>06</strong> (96 PP, Millesima;<br />

€ 840,–) sind preiswerter zu haben.<br />

UND ES FOLGT DER ZWEITE STREICH<br />

Bereits im Jahr 1997 wurde die BOND<br />

Winery in Oakville gegründet, die nun von<br />

Scott Gould geleitet wird. Für Weingärten<br />

und Keller sind die gleichen Personen wie<br />

bei Harlan Estate am Werk. Hier entstehen<br />

fünf exzellente Cabernets Sauvignons aus<br />

ausgesuchten Hanglagen im Napa Valley,<br />

die einen perfekten Ausdruck des jeweiligen<br />

Terroirs vermitteln. Die Namen der<br />

Grands Crus sind Melbury, Quella, Vecina,<br />

St. Eden und Pluribus, der Zweitwein ><br />

Eng bepflanzte Berglagen mit Terrassen, die dem Geländeverlauf exakt folgen, sind typisch<br />

für Harlan Estate. Von den 17 Hektar sind 70 Prozent mit Cabernet Sauvignon bestockt, der<br />

Rest mit 20 Prozent Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und 2 Prozent Petit Verdot.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

67


Das jüngste Weinprojekt, das aktuell dritte<br />

im Bunde, hört auf den Namen Promontory<br />

und liegt etwas südlich von Harlan am<br />

Berg hinter den bekannten Weingütern<br />

Dominus und Blankiet. Wieder wurde hier<br />

ein unberührtes Waldstück erworben, auf<br />

dem nun auf den westlich exponierten<br />

Hängen direkt zwischen die Baumgruppen<br />

kleine Rebparzellen eingewoben wurden,<br />

die heute weniger als fünf Prozent der<br />

Gesamtfläche bedecken.<br />

Die Premiere des Promontory Estate war<br />

der Jahrgang 2009, der Jahrgang 2013<br />

wurde bereits zur Gänze in Stückfässern<br />

ausgebaut, erzeugt von der österreichischen<br />

Edelküferei Stockinger. Die Produktion dieses<br />

Weins liegt aktuell bei 2000 Kisten, soll<br />

aber in Zukunft auf 4000 angehoben werwein<br />

/ WORLD CHAMPIONS<br />

><br />

trägt den Namen Matriarch. Dem breiteren<br />

Angebot von Bond ist auch der<br />

Umstand zu verdanken, dass dieses<br />

Harlan-Projekt noch mehr 100-Punkte-Weine<br />

erzeugt hat als Harlan<br />

selbst. Im aktuellen Zwischenstand<br />

hat Bond mit acht glatten 100-Punktern<br />

und drei potenziellen 100-Punkte-Weinen<br />

die Nase vorn, die interne<br />

Rangliste führt Vecina vor St. Eden<br />

und Pluribus an.<br />

OPERATION NEXT GENERATION<br />

»Es war vom ersten Tag<br />

an mein erklärtes Ziel, ein<br />

Erstes Gewächs auf den<br />

Hügeln bei Oakville zu<br />

kreieren.«<br />

BILL HARLAN Gründer von Harlan Estate<br />

Nachlesen<br />

Alle Teile aus der Serie<br />

»World Champions« unter<br />

falstaff.com/champ<br />

Promontory, das jüngste<br />

Weingutprojekt der Familie, wird<br />

von Bills Sohn Will Harlan geführt.<br />

den. Die Leitung des Projekts unterliegt<br />

der zweiten Generation der Familie,<br />

der junge Will Harlan wird dabei<br />

von Harlan-Weinbau-Direktor Cory<br />

Empting unterstützt.<br />

Der Wein von Promontory wird<br />

übrigens im Gegensatz zu Harlan<br />

und Bond über den Platz Bordeaux<br />

verkauft. Und so ist dieser Wein bei<br />

mehreren Anbietern im deutschsprachigen<br />

Raum verfügbar, der mit<br />

99 Parker-Punkten ausgezeichnete Wein<br />

kostet etwa 650 Euro.<br />

Allerdings wird auch hier ein Preisanstieg<br />

unvermeidbar sein, nachdem Lisa Perrotti-<br />

Brown zuletzt den 2016er mit 97–100 Punkten<br />

würdigte.<br />

Unter dem Namen The Mascot vertreibt<br />

Will Harlan seit dem Jahrgang 2008 einen<br />

saftigen Cabernet Sauvignon, der aus den<br />

jüngeren Reben von Harlan Estate, Bond<br />

und Promontory, gewonnen wird. »Dieser<br />

Wein begann als Projekt mit dem Ziel,<br />

einen Wein zu schaffen, den ich mit meinen<br />

Freunden gemeinsam genießen kann«, sagt<br />

Will Harlan. Und in den letzten zehn Jahren<br />

sind die Freunde immer mehr geworden,<br />

der Preis des Weins liegt mittlerweile<br />

im Handel bei etwa 130 US-Dollar.<br />

Genau genommen gibt es noch ein<br />

weiteres Weinprojekt. Doch dieses ist nur<br />

dem exklusiven privaten Club von etwa<br />

600 Members vorbehalten, der seit dem<br />

Jahr 2000 am Gelände des Meadowood<br />

Resort seinen Sitz hat. Die Mitglieder von<br />

»The Napa Valley Reserve« haben<br />

ursprünglich kolportierte 165.000 US-<br />

Dollar hingelegt, um neben einer Vielzahl<br />

von anderen Privilegien den vom Harlan-<br />

Team erzeugten Rotwein The Napa Valley<br />

Reserve genießen zu dürfen.<br />

Dieser Wein reifte nicht in großen Kelleranlagen,<br />

sondern direkt in der eigenen<br />

kleinen Club-Weinkellerei. Dort wurde er<br />

auch abgefüllt. <<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

harlanestate.com<br />

bond.wine<br />

promontory.wine<br />

mascotwine.com<br />

thenapavalleyreserve.com<br />

meadowood.com<br />

Fotos: Harlan Estate<br />

68 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

BEST OF<br />

HARLAN ESTATE<br />

100<br />

100<br />

98<br />

2015 HARLAN ESTATE<br />

PROPRIETARY RED<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, kaum Randaufhellung.<br />

Mit feinem Edelholztouch unterlegte<br />

schwarze Fruchtnuancen von<br />

Cassis und Brombeerkonfit, tabakige<br />

Nuancen, süße Gewürze des Südens,<br />

mineralisch, zart ätherisch unterlegter<br />

Nougat. Komplex, sehr saftig,<br />

extraktsüß, getragen von ausgereiften,<br />

präsenten Tanninen, sehr finessenreich<br />

strukturiert, dadurch relativ<br />

leichtfüßig, süßer, lang anhaltender<br />

Abgang, sicheres Reifepotenzial für<br />

einige Dekaden.<br />

millesima.at, € 1400,–<br />

2013 BOND VECINA<br />

NORTH COAST, NAPA VALLEY<br />

Sehr dunkles Rubingranat, opaker<br />

Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Nuancen von schwarzen<br />

Johannisbeeren, dunklen Waldbeeren<br />

und einem Hauch von Karamell-Kirschen,<br />

würzige Nuancen, etwas<br />

Velours. Stoffig, engmaschig, cremige<br />

extraktsüße Textur, sehr gut eingebundenen<br />

Tannine, angenehme Frische,<br />

sehr ausgewogen und trotz seiner<br />

Jugend bereits gut antrinkbar, überzeugende<br />

Länge und sicheres<br />

Zukunftspotenzial. Gut dekantiert ein<br />

toller Speisenbegleiter.<br />

sansibar.de, € 950,–<br />

1995 HARLAN ESTATE<br />

PROPRIETARY RED<br />

Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezenter Ockerrand. Reifes<br />

schwarzes Beerenkonfit, Lakritze,<br />

dunkle Mineralität, angenehme Edelholzwürze,<br />

kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, samtig und elegant, dunkle<br />

Beerenfrucht, dezente Extraktsüße,<br />

mineralisch und gut facettiert, verfügt<br />

über eine große Frische und Eleganz<br />

sowie über enorme Länge, straff und<br />

jugendlich, weitere 20 Jahre vor dem<br />

Bug. Ein nahezu perfekter Wein, der<br />

nun eine überzeugende Trinkreife<br />

erreicht hat.<br />

wijnenweber.be, € 725,–<br />

100<br />

98<br />

95<br />

2002 HARLAN ESTATE<br />

PROPRIETARY RED<br />

Dunkles Rubingranat, fester Kern, zarter<br />

Ockerrand. In der Nase attraktive<br />

Cassisfrucht, schwarzes Beerenkonfit,<br />

dazu ein Hauch von eingelegten Oliven,<br />

Eukalyptusanklänge, attraktives Bukett<br />

mit Anklängen von Minze und Edelholz.<br />

Am Gaumen eine superelegante Textur,<br />

extraktsüßer Körper, seidige, tragende<br />

Tannine, perfekte Balance, hat eine erste<br />

Trink reife erreicht, bleibt minutenlang<br />

haften, wahres Gaumenkino.<br />

vinpark.ch, CHF 1180,–<br />

(ca. € 1081,50)<br />

2003 HARLAN ESTATE<br />

PROPRIETARY RED<br />

Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zunächst etwas verhalten, reife schwarze<br />

Herzkirschen, Nuancen von Cassis,<br />

Röstaromen und Tabak, facettenreiches<br />

Bukett. Komplex, süß und saftig, reife<br />

Zwetschgen, präsentes Holz, mineralisch,<br />

kraftvoll, süße Gewürznunacen, ausgereifte<br />

Tannine, Anklänge von weißem<br />

Pfeffer, noch sehr, sehr jung, ein Wein mit<br />

gewaltiger Länge und Potenzial.<br />

arvi.ch, CHF 1800,– (Magnum)<br />

(ca. € 1649,70)<br />

2013 HARLAN ESTATE<br />

THE MAIDEN<br />

Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Gewürziges Bukett mit feinen Noten<br />

von Edelholz, reife schwarze Kirschen,<br />

tabakige Nuancen, zart nach Nougat<br />

und kandierten Orangen, ein dezenter<br />

blumiger Anklang. Nicht ganz so komplex<br />

wie der Grand Vin, aber sehr lebendig,<br />

engmaschig und zugänglich, der<br />

Merlotanteil in der Cuvée verleiht<br />

dem Wein eine ansprechende<br />

Geschmeidigkeit.<br />

ungerweine.de, € 345,–<br />

Fotos: suzanne@photodance.com<br />

70 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


promotion / ALLACHER VINUM PANNONIA<br />

ABGEHOBEN IN GOLS<br />

Michael Allacher aus Gols ist ein eher stillerer Zeitgenosse. Vielmehr sprechen seine Weine,<br />

die ihm, Verkostern und seinen Kunden Jahr für Jahr Glücksmomente schenken.<br />

Nicht das Einzige, das am Weingut<br />

Vinum Pannonia Allacher<br />

abgehoben ist, ist die noch relativ<br />

neue Weingutsadresse oberhalb<br />

der berühmten Ried Salzberg. Architektonisch<br />

bestens integriert hat man von<br />

hier einen fulminanten Blick über den Neusiedler<br />

See. Mit Sinn für Ästhetik hat sich<br />

Michael Allacher mit seiner Familie hier ein<br />

wahres Schmuckstück geschaffen, das nicht<br />

nur Platz für Verkostungen, Seminare, Veranstaltungen<br />

und regelmäßig stattfindende<br />

Winzermenüs bietet, sondern endlich auch<br />

ausreichend Raum für die Wünsche und<br />

Spielereien wohl jedes Önologen.<br />

Die neue Adresse ist für den sympathischen<br />

Kellermeister aber auch persönlich<br />

von Bedeutung. Ein Zweigelt von der Ried<br />

Salzberg war der erste Wein, den er eigenverantwortlich<br />

gekeltert hat. Der Weingarten<br />

selbst wurde von ihm erst im Jahr<br />

2000 ausgepflanzt, und schon sein Erstlingswerk<br />

sorgte für Bestnoten. Viele weitere<br />

ausgezeichnete Platzierungen sollten<br />

folgen, und mit den besonders schwierigen<br />

Jahrgängen 2014 und 2016 belegte er<br />

sogar Stockerlplätze bei der <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung.<br />

Getoppt wurden diese<br />

beiden Erfolge nur von seinem zweiten<br />

Flaggschiff-Wein, dem St. Laurent Ried<br />

Apfelgrund, der mit dem Jahrgang 2014<br />

als Sortensieger ausgezeichnet wurde.<br />

Mit seiner aktuellen Weinserie erzielte<br />

Michael Allacher auch wieder viele hohe<br />

Punkte im aktuellen <strong>Falstaff</strong>-Weinguide.<br />

Absolutes Highlight war diesmal seine<br />

Cuvée Imperium 2016, die Merlot und<br />

Cabernet Sauvignon bestens vereint. Beide<br />

Rebsorten wachsen in der Ried Altenberg,<br />

Fotos: beigestellt<br />

72<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Michael Allacher und seine Familie haben<br />

sich mit ihrem Neubau in Gols ein wahres<br />

Schmuckstück geschaffen.<br />

wo Michael Allacher auch St. Laurent<br />

gepflanzt hat. Alle drei Rebsorten finden<br />

Verwendung in einer ebenfalls ausgezeichneten<br />

Cuvée, die einfach den Namen ihrer<br />

Herkunft trägt.<br />

Auch mit seinen Weißweinen hat er einige<br />

Trümpfe in seinen Händen. Sein Chardonnay,<br />

der als einziger Weißwein im Barrique<br />

ausgebaut wird, sein Weißburgunder<br />

und auch sein Sauvignon Blanc, eher frisch<br />

und fruchtbetont im Stahltank vinifiziert,<br />

erzielen meist über 90 Punkte. Heuer steht<br />

aber besonders sein Welschriesling 2018 im<br />

Rampenlicht, der nicht nur zum Landessieger<br />

gekürt wurde, sondern gleich den bundesweiten<br />

Sieg für sich beansprucht. Eine<br />

starke Leistung, wenn man bedenkt, dass<br />

bei der Rebsorte Welschriesling meist die<br />

Steiermark im Fokus steht.<br />

Zusätzlich wurde auch der St. Laurent<br />

Ried Apfelgrund 2017 zum Landessieger<br />

gekürt und ist somit bester Sortenvertreter<br />

des Burgenlands. Nicht genug der Auszeichnungen<br />

für diese beiden Weine, bei der burgenländischen<br />

Landesweinprämierung wurden<br />

noch elf weitere Weine aus seinem Sortiment<br />

mit Gold bedacht.<br />

Die Weine des Weinguts Vinum Pannonia<br />

Allacher sind zwar sehr gut und nahezu flächendeckend<br />

in ganz <strong>Österreich</strong> erhältlich,<br />

eine ganz andere Geschichte ist es aber<br />

dann, direkt am Weingut zu kaufen, wo<br />

man natürlich auch vorher verkosten kann.<br />

Von Montag bis Samstag ist das Weingut,<br />

abgesehen von einer kurzen Mittagspause,<br />

den ganzen Tag geöffnet, und wer wirklich<br />

nur am Sonntag Zeit findet, kann zwischen<br />

10 und 12 Uhr vorbeikommen.<br />

Eine perfekte Gelegenheit, die Weine zu<br />

verkosten, sind die vier Winzermenüs im<br />

Jahr. Obwohl 150 Plätze nicht gerade<br />

wenig sind, hat das erste Jahr gezeigt, dass<br />

man sich sehr rasch dafür anmelden muss.<br />

Auch der Herbsttermin heuer ist schon restlos<br />

ausgebucht. Termine für das nächste<br />

Jahr stehen aber schon fest.<br />

Schon unter beengteren Verhältnissen im<br />

Zentrum von Gols hat Michael Allacher<br />

hervorragende Weine erzeugt, und die aktuelle<br />

Weinrange ist erst die Erste, die im neuen<br />

Keller entstand. Man kann also getrost<br />

davon ausgehen, dass sich auch die Qualität<br />

der Weine immer weiter abheben wird.<br />

WINZERMENÜS 2020<br />

25. Jänner Wint(z)ermenü<br />

28. März Frühlingsmenü<br />

13. Juni Sommer-Grillerei<br />

24. Oktober Adrimarsch-Menü<br />

Ab-Hof-Verkauf<br />

Montag bis Samstag 9–12 und 13–17 Uhr<br />

Sonntag 10–12 und nach Vereinbarung<br />

INFO<br />

Allacher Vinum Pannonia<br />

Salzbergweg 4, 7122 Gols<br />

T: +43 2173 3380<br />

wein@allacher.com<br />

allacher.com<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 73


spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />

Der berühmteste Prestige-<br />

Cognac Frankreichs: Mit<br />

dem »Louis XIII« hat Rémy<br />

Martin ein weltberühmtes<br />

Luxusprodukt auf den<br />

Markt gebracht.<br />

Fotos: beigestellt<br />

74 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


BEST OF COGNAC & CO.<br />

SEELEN-<br />

BALSAM<br />

DE LUXE<br />

Sie sind teuer, edel und nichts für alle Tage: die<br />

Premium-Produkte der berühmtesten Cognac-Hersteller<br />

Frankreichs. Aber auch andere Weinbrand-Produzenten<br />

haben Luxus-Abfüllungen im Programm. Eine Auswahl.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

Fotos: beigestellt<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

75


spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />

Schauraum von Rémy Martin: Mit dem Spitzenprodukt »Louis XIII« hat Rémy Martin eine Hommage<br />

an den französischen Monarchen Louis XIII. geschaffen.<br />

»Hennessy Paradis«: Prestige-Cognac von<br />

Hennessy – ein Stück vom Paradies.<br />

E<br />

s ist dunkel in der Halle.<br />

Thierry Arnold knipst das<br />

Licht an. Doch es ist noch<br />

immer ziemlich finster. Die<br />

wenigen Lampen erzeugen<br />

bestenfalls schummriges Licht. Zu sehen<br />

sind alte Holzfässer in mehreren Reihen.<br />

»Wir lassen hier nur selten Leute herein«,<br />

sagt Arnold. Der Franzose ist International<br />

Ambassador von Rémy Martin, zusammen<br />

mit Hennessy die wohl berühmteste Cognac-Marke<br />

Frankreichs.<br />

Die Lagerhalle befindet sich rund fünf<br />

Kilometer außerhalb der kleinen Stadt<br />

Cognac im Département Charente, nördlich<br />

von Bordeaux. Es ist einer von 29 Kellern,<br />

in denen insgesamt 150.000 Fässer lagern.<br />

»Das hier ist die Schatzkammer von Rémy<br />

Martin«, sagt Arnold, »denn hier befinden<br />

sich die Fässer und der Cognac für unser<br />

Prestige-Produkt, den ›Rémy Martin<br />

Louis XIII‹.«<br />

Rémy Martin erzeugt Cognac in den verschiedensten<br />

Qualitäten. Der »Louis XIII«<br />

aber ist das Spitzenprodukt, ein Cognac der<br />

Superlative, dafür zahlen die Kunden zwischen<br />

2000 und 3000 Euro pro Flasche.<br />

Solche Premium-Produkte haben fast alle<br />

großen und bekannten Cognac-Marken im<br />

Programm. Aber auch andere Weinbrand-<br />

Hersteller wie etwa Metaxa in Griechenland<br />

oder Asbach in Deutschland krönen<br />

ihr Portfolio mit teuren High-End-Produkten<br />

(siehe Seite 78).<br />

Unter den französischen Spitzen-Cognacs<br />

ist der »Louis XIII« von Rémy Martin<br />

wohl der bekannteste. Es gibt zwar bei<br />

Rémy Martin noch limitierte und noch<br />

teurere Sondereditionen wie den »Louis<br />

XIII Black Pearl« und den »Rare Cask«,<br />

doch die sind nur schwer erhältlich, wohl<br />

auch wegen ihrer astronomischen Preise.<br />

PARADEPRODUKT LOUIS XIII<br />

Doch auch die »normale« Version flößt<br />

allein schon durch ihre Geschichte Ehrfurcht<br />

ein. Der Cognac ist eine Hommage<br />

an den als Ludwig den Gerechten in die<br />

Geschichte eingegangenen Monarchen<br />

Louis XIII., Vater des Sonnenkönigs Ludwig<br />

XIV. Der Ursprung dieses Ausnahmecognacs<br />

geht auf das Jahr 1874 zurück,<br />

damals soll Paul-Emile Rémy Martin, der<br />

Sohn des Firmengründers, begonnen haben,<br />

sehr alte Destillate – genannt Eaux de vie –<br />

in einem einzigen Dekanter zu vermählen.<br />

Der Dekanter war eine exakte Replik einer<br />

lilienverzierten Metallflasche, die im 16.<br />

Jahrhundert auf dem Schlachtfeld von Jarnac<br />

verloren ging und erst 300 Jahre später<br />

wiederauftauchte. Die Eaux de vie, die für<br />

den »Louis XIII« verwendet werden, sind<br />

zwischen 40 und 100 Jahre gereift, alle produziert<br />

aus den Böden der Grande Champagne,<br />

dem wertvollsten Anbaugebiet der<br />

Cognac-Region.<br />

Der größte Cognac-Produzent, mit<br />

250 Jahre alter Geschichte, ist Hennessy.<br />

Mehr als 1600 Weinbauern liefern ihre<br />

Fotos: Remy Martin/Aline Aubert, beigestellt<br />

76 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Eaux de vie an den Cognac-Giganten, und<br />

natürlich hat auch Hennessy mit dem<br />

»Paradis Imperial« und dem »Hennessy<br />

Paradis« zwei absolute Spitzenprodukte im<br />

Sortiment. Bis zu 100 außergewöhnliche<br />

Eaux de vie werden dafür verwendet, teilweise<br />

bis zu 200 Jahre gereifte Destillate.<br />

Der Produzent Martell wiederum hat sich<br />

bei seinem Premium-Produkt auf einen<br />

Cognac spezialisiert, der besonders für<br />

Zigarrenraucher geeignet ist. Mit dem<br />

»Martell Cohiba Grande Champagne« hat<br />

das Unternehmen einen bernsteingoldenen<br />

Weinbrand geschaffen, in den immerhin<br />

300 Jahre Erfahrung einfließen. Die Eaux<br />

de vie dafür, allesamt aus der Grande<br />

Champagne, reifen in den Eichenfässern<br />

40 bis 50 Jahre lang.<br />

Der Hersteller Courvoisier nennt seinen<br />

Super-Premium-Cognac mit feinsten Weinbränden<br />

der letzten 200 Jahre »L’Essence<br />

de Courvoisier«. Auch dieser Cognac wird<br />

aus den besten gereiften Eaux de vie hergestellt,<br />

von denen einige aus dem frühen<br />

19. Jahrhundert stammen.<br />

Der luxuriöse Inhalt spiegelt sich auch in<br />

der Optik der Flasche wider – der handgeschliffene<br />

Kristallverschluss ist in der<br />

Anmutung den Siegelringen der Napoleon-<br />

Zeit nachempfunden, mit denen damals<br />

verdiente Heerführer ausgezeichnet wurden.<br />

Auch die Flasche selbst wurde in<br />

Handarbeit hergestellt.<br />

Super-Premium-Cognac »L’Essence de Courvoisier«:<br />

Einige der Eaux de vie stammen aus dem<br />

frühen 19. Jahrhundert.<br />

EXTRA DARK & INTENSE<br />

Gegründet 1863, ist Camus das größte noch<br />

in Familienbesitz befindliche Cognac-Haus.<br />

15 Jahre nach der Veröffentlichung des<br />

Prestige-Cognac »Extra Elegance« kam der<br />

»Camus Extra Dark & Intense« auf den<br />

Markt. Nach einer Idee des Inhabers Cyril<br />

Camus begann Kellermeister Patrick Léger,<br />

die besten Fässer für einen besonderen Reifeprozess<br />

auszuwählen. Die ausgewählten<br />

Fässer wurden entleert und erneut ausgebrannt,<br />

Fass für Fass. Nach einem speziellen<br />

Finishing wurde das Ergebnis »Dark &<br />

Intense« genannt.<br />

Der elegante Monsieur präsentiert sich<br />

wie alle anderen Prestige- und Premium-<br />

Cognacs in einer eleganten und luxuriösen<br />

Extra-Präsentbox. Nicht ohne Grund: Denn<br />

bei diesen Preisen ist auch die Verpackung<br />

nicht ganz unwichtig.<br />

><br />

Camus »Extra Dark<br />

& Intense«: Ein<br />

spezielles Finishing<br />

ergibt einen ganz<br />

außergewöhnlichen<br />

Cognac.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

77


spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />

PRESTIGE-WEINBRAND<br />

Auch Edelbrand-Erzeuger wie Metaxa oder Asbach haben Luxus-Editionen in ihrem Sortiment.<br />

Und diese sind von einer Qualität, die selbst verwöhnte Cognac-Genießer in Staunen versetzen.<br />

Die »Metaxa Private Reserve« zählt zu den Premium-Produkten des<br />

griechischen Spirituosenherstellers. Es ist die erste Eigenkreation von<br />

Metaxa-Master Costas Raptis.<br />

M<br />

an muss nicht unbedingt in<br />

Griechenland gewesen sein,<br />

um ihn zu kennen: den Metaxa,<br />

die griechische Antwort auf Frankreichs<br />

Cognac. Das Haus Metaxa wurde 1888<br />

von Spyros Metaxa gegründet, seither<br />

wird diese weltberühmte Spirituose in<br />

Griechenland erzeugt – eine perfekte<br />

Mischung aus fassgereiften Destillaten<br />

und edlen Muskatellerweinen von den<br />

ägäischen Inseln.<br />

Seit 1992 wird neben den gängigen<br />

Qualitäten auch eine »Metaxa Private<br />

Reserve« erzeugt. Es war die erste Eigenkreation<br />

von Metaxa-Master Costas Raptis,<br />

als er zum fünften Kellermeister des<br />

Hauses ernannt wurde. Die »Metaxa Private<br />

Reserve« wird jedes Jahr aus nur<br />

einem einzigen Fass in einer streng limitierten<br />

Anzahl in ganz besondere Dekanter<br />

abgefüllt. Jeder Dekanter ist nummeriert<br />

und von Costas Raptis signiert.<br />

Die zweitbeste Qualität des Hauses ist<br />

»Angels’ Treasure«, eine über Dekaden<br />

gereifte Spirituose und eine Mischung<br />

aus Destillaten, die vom Kellermeister<br />

mit größter Sorgfalt ausgesucht werden.<br />

GOETHE VON ASBACH<br />

Zu Ehren des Dichters Johann Wolfgang von Goethe wurde bei Asbach eine eigene Edition<br />

kreiert. Ein Spezialbrand aus dem Jahrgangsweißwein von 1951.<br />

Auch im Ultrapremium-Segment des<br />

deutschen Weinbrand-Herstellers Asbach<br />

in Rüdesheim findet sich ein außergewöhnliches<br />

Top-Produkt: die »Johann<br />

Wolfgang von Goethe Vintage Reserve<br />

1952«. Danach folgen der Freiheitsbrand<br />

von 1989 und der Jahrgangsbrand 1972<br />

sowie die 21 Jahre gereifte Asbach Selection<br />

und der 15 Jahre gereifte Asbach<br />

Spezialbrand. Für die hochwertige und<br />

ausgesprochen rare Goethe-Abfüllung<br />

wurde ein sorgfältig ausgewählter Jahrgangsweißwein<br />

aus dem Jahr 1951 verarbeitet.<br />

Am 31. Juli 1952 wurde der Edelbrand<br />

von Brennmeister Oswald Rösel<br />

destilliert.<br />

Fotos: Metaxa, beigestellt<br />

78 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


RIEDEL – AUCH FÜR COCKTAILS DIE PERFEKTE WAHL<br />

COCKTAILS STILVOLL SERVIERT<br />

NEAT GLAS<br />

ROCKS GLAS<br />

NICK & NORA GLAS<br />

SOUR GLAS<br />

MIXING GLAS<br />

HIGHBALL GLAS<br />

FIZZ GLAS<br />

ROCKS GLAS


spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />

BEST OF<br />

COGNAC & WEINBRAND<br />

100<br />

98<br />

96<br />

RÉMY MARTIN LOUIS XIII<br />

Ein unendlich vielschichtiger<br />

Duft, der filigrane<br />

Fruchtnuancen, feinste<br />

Anklänge an Vanilleschoten<br />

und blumigen Honig enthält.<br />

Die Struktur am Gaumen<br />

ist eng verwoben und<br />

samtig mit ebenso tiefgründigen<br />

Abstufungen. Eleganter<br />

Pfeifentabak gibt einen<br />

leicht trockenen Abgang.<br />

weinco.at<br />

€ 2300,–<br />

HENNESSY<br />

PARADIS<br />

Betörende florale und<br />

fruchtig-würzige Noten.<br />

Weich und wohlgerundet,<br />

dabei eine dichte Textur<br />

mit filigranen Jasminnoten,<br />

Trüffel, Honig, roten<br />

Beeren, delikaten Tanninen<br />

und einem Hauch Eiche.<br />

Langer und blumiger<br />

Nachklang.<br />

weisshaus.at<br />

€ 999,90<br />

ASBACH GOETHE,<br />

VINTAGE RESERVE 1952<br />

Würzige Noten verbinden<br />

sich mit reifen, weinigen<br />

Noten, feine Eichenholz-<br />

Note. Reife Weinigkeit<br />

mit Noten von Walnüssen<br />

und fruchtigen<br />

Noten von Pflaumen,<br />

perfekt eingebundene<br />

Eichenholz-<br />

Note.<br />

topspirit.at<br />

€ 2125,–<br />

99<br />

96<br />

92<br />

L’ESSENCE<br />

DE COURVOISIER<br />

In der blütigen Grundstilistik<br />

finden sich Anklänge an<br />

edlen, gereiften Wein, gepaart<br />

mit nussigen Schokoladen-<br />

und Honignoten.<br />

Das Mundgefühl ist sehr<br />

charaktervoll mit leichten<br />

Einsprengseln von Minze,<br />

Sandelholz und Tabak.<br />

Bleibt sehr lange und<br />

angenehm im Nachklang.<br />

weisshaus.at, € 1599,90<br />

MARTELL COHIBA<br />

Dufterlebnis von Mandeln,<br />

Haselnüssen und edlen<br />

Noten von Eichenholz, mit<br />

einem süßen Hauch von<br />

Honig und Vanille. Gute<br />

Balance zwischen samtiger,<br />

anschmiegsamer Milde<br />

und kraftvoller, körperreicher<br />

Frische. Sehr voluminös<br />

und lang anhaltend<br />

im Abgang.<br />

weisshaus.at<br />

€ 346,90<br />

METAXA ANGELS’<br />

TREASURE<br />

Ein Bukett von großer aromatischer<br />

Intensität und<br />

ein Duft von süßem Parfum.<br />

Es finden sich Schalen<br />

von Bitterorange, Trockenfrüchten<br />

wie<br />

Zwetschge und Marille,<br />

süße Gewürze wie Zimt,<br />

Muskat, Nelke, Schokolade.<br />

Im Mund samtig weich,<br />

warm und komplex.<br />

weisshaus.at, € 154,90<br />

99<br />

96<br />

91<br />

HENNESSY<br />

PARADIS IMPÉRIAL<br />

Vielseitige Eleganz im<br />

Duftbild mit Erinnerungen<br />

an frische Sevilla-Orangen,<br />

Noisette und feine, blütigpfeffrige<br />

Gewürze. Im<br />

Mund überrascht die feste,<br />

zart rauchige Struktur, die<br />

floral umspielt in einem<br />

unglaublich langen Finish<br />

zur Vollendung kommt.<br />

weisshaus.at<br />

€ 2599,90<br />

CAMUS EXTRA<br />

DARK & INTENSE<br />

Tiefe Vielfalt dunkler<br />

Beeren, süßlicher Pfeifentabak,<br />

Buttercreme<br />

und Sandelholz im dichten<br />

Duftbild. Am Gaumen<br />

zugleich mild und engmaschig<br />

mit Waldbeerenkonfit<br />

und feinherber<br />

Schokolade. Feingliedriges,<br />

langes Finish.<br />

weisshaus.at<br />

€ 349,90<br />

METAXA PRIVAT<br />

RESERVE<br />

Dunkles Bernsteingelb mit<br />

honigfarbenen Reflexionen.<br />

Getrocknete Blumen mit<br />

Eichennoten. Komplex und<br />

großzügig. Am Gaumen<br />

sanfte Eiche, getrocknete<br />

Feigen, Rosinen, Tabak und<br />

Orangenschalen. Langer<br />

Nachgeschmack nach<br />

getrockneten Früchten.<br />

spirituosenwelt.at<br />

€ 62,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

80 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


MEIN HERZ?<br />

schlägt nur für dich<br />

MEIN STYLING?<br />

was mir gefällt<br />

MEINE RASUR?<br />

3 tage plus<br />

MEINE MODE?<br />

sportlich elegant<br />

MEIN CAFFÈ?<br />

il vero espresso italiano<br />

www.segafredo.at<br />

www.facebook.com/SegafredoAustria


promotion / DA KOMM’ ICH HER!<br />

gekühlt, sortiert und verpackt. Wir steirischen<br />

Äpfel sind dabei besonders gut<br />

lagerfähig.<br />

IM REICH DER APFEL<br />

Ob Apfelessig oder Most, Strudel oder Apfelschlankel:<br />

Die Steirer zaubern aus uns Äpfeln<br />

die herrlichsten Leckereien. Die größte Auswahl<br />

findet man auf der 25 Kilometer langen<br />

Apfelstraße in der Oststeiermark zwischen<br />

Gersdorf und Anger. Eine besondere Tradition<br />

pflegt das Apfelmekka Puch bei Weiz.<br />

Jedes Jahr zieht das Apfelblütenfest im Frühling<br />

Tausende Besucher an – und natürlich<br />

wird dabei auch die Apfelkönigin gekrönt.<br />

STEIRISCHER GENUSS<br />

MIT BISS: UNSER OPFL<br />

Genuss mit Biss: Dank »Da komm’ ich her!«<br />

gibt es bei Billa, Merkur und Adeg das ganze<br />

Jahr über Äpfel aus der Steiermark.<br />

Servus, ich bin da Opfl aus der Steiermark.<br />

Von den oststeirischen Hügeln,<br />

da komm’ ich her. Und hier fühle ich<br />

mich so richtig wohl. Die vielen Sonnenstunden,<br />

die mineralreiche Vulkanerde und die<br />

Leute, die uns mit viel Liebe zum Reifen<br />

bringen – das macht uns Steireräpfel so knackig,<br />

süß und saftig. Darum gilt unsere Region<br />

auch als das Zentrum des Apfelgürtels<br />

zwischen Ungarn und Frankreich.<br />

SAFTIGE KLOSTERFRUCHT<br />

ALS LANDESSPEZIALITÄT<br />

Was uns Opfl von »Da komm’ ich her!« so<br />

g’schmackig macht? Sonnenverwöhnte<br />

Bäckchen und ein bissfestes Fruchtfleisch.<br />

Schon seit dem Mittelalter lässt uns das<br />

milde Klima in der Oststeiermark prächtig<br />

gedeihen. Die erste Urkunde über den steirischen<br />

Apfelanbau stammt aus dem Jahr<br />

1074. Damals waren wir vor allem in den<br />

Klostergärten sehr beliebt. Heute sind wir<br />

das Lieblingsobst der <strong>Österreich</strong>er: Vier<br />

von fünf heimischen Äpfeln kommen aus<br />

der Steiermark.<br />

SONNIGE STEIERMARK<br />

»Do kummt die Sun« – dieser steirische<br />

Schlager könnte von einem Opfl stammen.<br />

Denn wir lieben die sonnigen Hänge. Dank<br />

heißer Tage und kühler Nächte bekommen<br />

wir unseren einzigartigen Geschmack, von<br />

saftig-süß bis feinsäuerlich. Im Frühjahr<br />

verwandeln unzählige Apfelbäume das Weizerland<br />

in ein schneeweißes Blütenmeer.<br />

Und im Herbst geben unsere Fruchtkörper<br />

der Landschaft ein farbenfrohes Gewand.<br />

SORGFÄLTIGE PFLEGE<br />

»Der Opfl fould ned weid vom Stoumm«:<br />

Seit Generationen sorgen die steirischen<br />

Apfelbauern mit ihren Familien dafür, dass<br />

wir heil in den Obstkorb kommen. Mit<br />

natürlichen Duftstoffen und Nützlingen halten<br />

sie uns Feinde wie den Apfelwickler vom<br />

Leib, und Hagelnetze schützen uns vor der<br />

Witterung. Die Erntezeit liegt je nach Sorte<br />

zwischen August und November. Pro Hektar<br />

Fläche pflücken uns drei Helfer per Hand<br />

von den Bäumen. Danach werden wir<br />

JETZT ZUGREIFEN UND GENIESSEN:<br />

SAFTIGE OPFL AUS DER STEIERMARK<br />

• So heiß’ ich: steirischer Apfel<br />

• Da komm’ ich her: aus dem oststeirischen<br />

Hügelland<br />

• Mich gibt’s: ganzjährig in ausgewählten<br />

Billa-, Merkur- und Adeg-Filialen<br />

Die Marke »Da komm’ ich her!« bietet frisches<br />

Obst und Gemüse von Bauern. Für jedes<br />

gekaufte Produkt geht 1 Cent an das Projekt<br />

»Blühendes <strong>Österreich</strong>«. Das sichert den<br />

Erhalt vieler Vogel-, Insekten- und<br />

Pflanzenarten. Infos unter dakommichher.at<br />

FRISCHES<br />

AUS DER REGION<br />

REZEPT<br />

Das beste Rezept für einen klassischen<br />

Altwiener Apfelstrudel gibt’s online unter<br />

dakommichher.at/apfelstrudel<br />

Fotos: beigestellt<br />

82<br />

falstaff<br />

sep–okt <strong>2019</strong>


»Opf l«<br />

neue Ernte<br />

»Da komm’ ich her!« ist frisches Obst<br />

und Gemüse von heimischen Bauern<br />

aus <strong>Österreich</strong>s Regionen.<br />

Mit viel Liebe geerntet, sorgfältig<br />

verpackt und ab sofort erhältlich.<br />

Steirische Äpfel jetzt bei:<br />

dakommichher.at


Chefredakteurin<br />

URSULA<br />

MACHER<br />

GOURMET<br />

SUPERFOOD MIT GESCHMACK<br />

GEMÜSE AUS<br />

DEM MEER<br />

Nori-Algenblätter für Sushi<br />

kennen wir. Aber haben Sie<br />

schon einmal Kelp-Nudeln,<br />

Meeresspargel oder Wasserliliensamen<br />

probiert? Nein? Sollten Sie dringend!<br />

Denn das Grün aus dem Ozean<br />

lässt sich kreativ verarbeiten und<br />

passt perfekt zu vegetarischen/veganen<br />

Gerichten. Das Gemüse ist reich<br />

an Mineralstoffen, Spurenelementen<br />

und Ballaststoffen, aber arm an Kalorien,<br />

steht in großer Menge zur Verfügung<br />

und verbraucht kaum Ressourcen.<br />

Der Trend kommt aus Asien, wo<br />

schon 600 v. Chr. der Schriftsteller<br />

Sze Tou Algen und anderes Meeresgemüse<br />

als »taugliche Speisen für ehrbare<br />

Gäste und Könige« pries. Der<br />

neueste Food-Fund aber sind Kelp-<br />

Nudeln (Bild): Sie bestehen aus der<br />

Meeresalge Kelp, Natriumalginat und<br />

Wasser, sind fettfrei, glutenfrei und<br />

sehr kalorienarm (100 g haben nur 6<br />

Kalorien und 2 g Kohlenhydrate,<br />

dafür Jod, Eisen und Kalzium). Ein<br />

wahres Superfood.<br />

DANIEL HUMM: TRENNUNG UND NEUE LIEBE<br />

Es ist ein turbulenter Sommer, den Drei-<br />

Sterne-Koch Daniel Humm (»Eleven Madison<br />

Park«, NY) heuer durchlebt: Wenige<br />

Wochen vor der Eröffnung seines neuen<br />

Restaurants »Davies & Brook« im Londoner<br />

Hotel »Claridge’s« trennte sich der<br />

Schweizer von seinem langjährigen<br />

Geschäftspartner Will Guidara. Der Grund:<br />

»Wir sind in den letzten Jahren stark<br />

gewachsen und haben realisiert, dass unsere<br />

Vorstellungen von der Weiterentwicklung<br />

des Unternehmens nicht mehr die<br />

gleichen sind«, so die beiden in einer Aussendung.<br />

Aktuell ist Humm dabei, die Firmenanteile<br />

seines Ex-Partners zu kaufen<br />

und zum alleinigen Inhaber der Restaurant-<br />

84 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />

gruppe »Make It Nice« mit Betrieben in<br />

New York, Los Angeles, Las Vegas und bald<br />

London zu werden. Erfreulicher läuft es für<br />

den 43-Jährigen derweil privat: Seit Kurzem<br />

ist er mit Laurene Powell Jobs, 55, der<br />

Witwe von Apple-Gründer Steve Jobs liiert.<br />

Nach 13 Jahren gehen Starkoch Daniel Humm (r.) und<br />

Geschäftspartner Will Guidara getrennte Wege. Steve Jobs’<br />

Witwe Laurene Powell Jobs (l.) ist die neue Frau an Humms Seite.


NOTIZEN<br />

PILZE AUS DEM KELLER<br />

Unterirdisch im Wachstum, überirdisch<br />

im Geschmack: Das ist unterm<br />

Strich jenes Konzept, das Le Champignon<br />

de Bruxelles verfolgt. Hadrien<br />

Velge und sein Team haben sich in den<br />

Kellergewölben eines alten Schlachthauses<br />

in Brüssel eingerichtet und<br />

züchten dort auf 1000 m 2 das ganze<br />

Jahr über Pilze (Shiitake, Nameko,<br />

Kräuterseitlinge) für Gourmets und<br />

Restaurants. Das soll aber nur der<br />

Anfang sein. Velge: »Ziel ist es,<br />

Le bens mittel in der Stadt zu produzieren<br />

und dafür die Ressourcen zu verwenden,<br />

die wir hier finden.«<br />

KEINE LUST AUF STERNE<br />

Marc Veyrat, Küchenchef des »La Maison<br />

des Bois« in Manigod, will seine zwei<br />

Sterne zurückgeben, wie er dem französischen<br />

<strong>Magazin</strong> »Le Point« verriet. Veyrat,<br />

der im Jänner seinen dritten Stern<br />

verloren hatte, sei seither ständig deprimiert<br />

– die Degradierung durch Michelin<br />

sei für ihn nämlich schlimmer gewesen<br />

als der Verlust seiner Eltern.<br />

Fotos: Ian Ehm, Getty images, THOMAS SAMSON/ AFP/picturedesk.com, Arne Immanuel Bösch/dpa/picturedesk.com, beigestellt<br />

ABSCHLAG<br />

GRÜNES GLÜCK<br />

IM GLAS<br />

Die Berliner Apothekerfamilie Jagla verfeinert<br />

Klosterapotheken-Rezepturen des 15. Jahrhunderts.<br />

So eine Rezeptur verdankt auch das Golfers Ginseng<br />

Elixier seine Herkunft. Ginseng-Wurzel, Bitterkräuter,<br />

Rinden und Wurzeln (z. B. Ingwer, Enzian, Chinarinde,<br />

Kardamom, Zitwer, Angelika), dazu Nelken, Pomeranzenschalen,<br />

Tausendguldenkraut, Zimtrinde, Galgant,<br />

Lavendel, Citronell und ein Hauch Safran schaffen ein<br />

vollmundiges Bukett mit einem eleganten Körper.<br />

Sehr gesund und vor allem sehr beliebt nicht nur<br />

nach einer erfolgreich absolvierten Golfrunde –<br />

sondern auch als Longdrink oder pur auf Eis.<br />

dr-jaglas.de<br />

Sie gedeihen in der Gegend um Trapani und gelten<br />

unter Gourmets als eine der besten Olivensorten überhaupt:<br />

die Nocellara del Belice. Mit ihrer knackigen Konsistenz<br />

und dem leicht nussigen Geschmack sind die<br />

sizilianischen Oliven die ideale Begleitung zum Aperitivo.<br />

Erhältlich im 300-g-Glas mit Kern bzw. entsteint.<br />

schenkel.at<br />

SCHWAMMERL-WISSEN<br />

Jeden Sommer geht Heinz Reitbauer,<br />

Chef des Wiener »Steirereck«, seiner<br />

Leidenschaft nach – dem Schwammerlsuchen.<br />

Das ist nun auch das Thema<br />

eines Quartett-Kartenspiels, das er für<br />

Kinder und Erwachsene zusammengestellt<br />

hat, um die wunderbare Welt der<br />

Pilze zu erklären (erhältlich im<br />

»Steirereck«-Shop um € 12,50).<br />

BRANDHEISS & KURZ NOTIERT<br />

Starkoch Anthony Bourdain, der sich im<br />

Juni 2018 das Leben nahm, wurde mit<br />

seinem Erfolgs-TV-Format »Parts<br />

Unknown« in sechs Kategorien posthum<br />

für die Emmy Awards nominiert,<br />

die am 23.9. in LA vergeben werden.<br />

+++ Am 9.9. eröffnet Top-Bäcker<br />

»Öfferl« seine neue Filiale in Wien (täglich<br />

von 8-19 Uhr), in der Wollzeile 31.<br />

Show-Bäckerei und Bistro inklusive.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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cover / REZEPTE<br />

FERN<br />

KÖSTLICH<br />

Exotische Gewürze, aufregende Kompositionen: Auch<br />

wenn sich die Küche Asiens schon länger großer<br />

Beliebtheit erfreut, gibt es doch noch wahnsinnig viel<br />

Neues aus den fernöstlichen Ländern zu entdecken –<br />

Highlights der asiatischen Spitzenküche, gekocht<br />

von den Besten der Besten.<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK<br />

KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />

FOODSTYLIST BENJAMIN WILKE<br />

PORZELLAN LEDERLEITNER<br />

86 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten<br />

falstaff.com/rezept-newsletter<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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cover / REZEPTE<br />

88 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


THAILAND<br />

SOUS-VIDE-SPANFERKEL<br />

(FÜR 8 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DIE SPANFERKELSOLE<br />

50 g grüner Kardamom<br />

50 g Koriandersamen<br />

4 l Wasser<br />

350 g Meersalz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Gewürze leicht anrösten und anschließend<br />

mit Wasser und Salz mischen.<br />

– Im Kühlschrank kalt stellen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS SPANFERKEL<br />

1 Spanferkel<br />

Spanferkelsole<br />

70 g Chilipulver<br />

20 g Kardamompulver<br />

40 g schwarzes Salz<br />

50 g Knoblauchpaste<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Spanferkel mindestens 24 Stunden lang in<br />

die vorbereitete Salzlösung tauchen. Danach<br />

mit eiskaltem Wasser abspülen und mit einem<br />

Handtuch trocknen.<br />

– Anschließend alle Gewürze mischen und<br />

gleichmäßig über das Schwein reiben.<br />

– Im Vakuumbeutel verschließen und unter<br />

Vakuum 24 Stunden bei 65 °C (Sous-vide)<br />

garen lassen.<br />

– Danach bei Raumtemperatur abkühlen lassen.<br />

– Das Schwein dann auf den Bauch legen und<br />

gleichmäßig mit Gewichten beschweren, um es<br />

flachzudrücken. Über Nacht im Kühlschrank<br />

stehen lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE VINDALOO-SAUCE<br />

100 g Chilipaste<br />

50 g Knoblauchpaste<br />

50 g Ingwerpaste<br />

50 g Essig<br />

etwas Schlagobers, nach Bedarf<br />

etwas Zucker, Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Chili-, Knoblauch-, und Ingwerpaste mit dem<br />

Essig in einen Topf geben und um die Hälfte<br />

reduzieren lassen.<br />

– Bei Bedarf mit etwas Schlagobers verfeinern, um<br />

eine cremigere Sauce zu erhalten. Mit Zucker und<br />

Salz abschmecken.<br />

ANRICHTEN<br />

– Das Backrohr auf 180 °C vorheizen und das<br />

Schwein in etwa 7 x 7 cm große Stücke<br />

portionieren.<br />

– Die Fleischstücke in einer Pfanne auf die Hautseite<br />

legen und bei niedriger Hitze braun anbraten.<br />

– Die Fleischstücke anschließend 5 Minuten in das<br />

Rohr geben.<br />

– Die Vindaloo-Sauce erhitzen und mit dem Schwein<br />

servieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2012 Vinha Barrosa Vinha Velha Bairrada<br />

Tinto, Luis Pato<br />

Der elegante Portugiese aus der Baga-Traube<br />

und das zarte, würzige Spanferkel bilden eine<br />

klassische Kombination.<br />

weineausportugal.berlin, € 29,50<br />

Fotos: MAL FAIRCLUOGH/AFP/picturedesk.com<br />

Rezept von Gaggan Anand<br />

»Gaggan«, Bangkok, Thailand<br />

Aufgewachsen in Kalkutta, lernte Gaggan Anand an<br />

einer Hotelfachschule in Indien, arbeitete danach in<br />

Hotels und im Cateringbusiness, um sich mit<br />

27 Jahren in Bangkok ein neues Leben aufzubauen<br />

– mit sensationellem Erfolg: Im Dezember 2010<br />

eröffnete Anand das »Gaggan« und wurde damit<br />

wiederholt auf die Liste der 50 besten Restaurants<br />

der Welt gesetzt. 2014 belegte es den 17. Platz in<br />

der globalen Rangliste. In den Jahren 2015 bis 2018<br />

wurde das »Gaggan« jeweils als bestes Restaurant<br />

Asiens ausgezeichnet. Wegen Differenzen mit seinen<br />

Geschäftspartnern zog sich Anand im Sommer <strong>2019</strong> als<br />

Koch vorübergehend zurück, bleibt aber Teilhaber.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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JAPAN<br />

SUKIYAKI-DONBURI | RINDFLEISCH |<br />

TOFU | PILZE | CHINAKOHL<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN REIS<br />

300 g japanischer Reis<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Am besten gelingt der japanische Reis in einem<br />

elektrischen Reiskocher. Das Verhältnis von<br />

Reis zu Wasser sollte in etwa 1:1,3 betragen.<br />

Je frischer der Reis, desto weniger Wasser wird<br />

benötigt.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ONSEN-TAMAGO-EI<br />

4 Eier<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Eier pochieren. Der Dotter sollte dabei<br />

durchwegs flüssig bleiben.<br />

– Tipp: Bei der japanischen Zubereitung »Onsen-<br />

Tamago« werden die Eier 90 Minuten lang bei<br />

60 °C im Dampfgarer gegart.<br />

ZUTATEN FÜR DEN SUKIYAKI-FOND<br />

250 ml Mirin<br />

70 ml Sake<br />

100 ml Sojasauce<br />

100 ml Wasser<br />

1 Kombu-Blatt<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Mirin, Sake, Sojasauce und Wasser vermischen<br />

und das Kombu-Blatt 10 Minuten lang darin<br />

köcheln lassen.<br />

– Das Blatt anschließend wieder aus dem<br />

Fond nehmen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS RINDFLEISCH MIT GEMÜSE<br />

480 g Rib-Eye-Steak (alternativ Rostbraten)<br />

1 Stange Lauch<br />

4 Jungzwiebeln<br />

2 Pak Choi<br />

1 kleiner Chinakohl<br />

4 große Shiitake-Pilze<br />

Tofu, nach Belieben<br />

Kräuter zum Garnieren, nach Belieben (z. B. Kresse)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Rindfleisch kurz anfrieren und in sehr feine<br />

Scheiben schneiden.<br />

– Gemüse, Pilze und Tofu in ca. 2 cm dicke Würfel<br />

schneiden. Das Gemüse und den Tofu circa<br />

5 Minuten lang köcheln.<br />

ANRICHTEN<br />

– Den heißen Reis in eine Schüssel geben und das<br />

Gemüse, den Tofu und die Pilze darauflegen.<br />

– Das Fleisch rund 30 Sekunden lang im Fond<br />

ziehen lassen und anschließend über dem<br />

Gemüse drapieren.<br />

– Das Ei daraufsetzen, alles mit etwas Fond<br />

übergießen. Die Schüssel mit Kräutern garnieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2016 Cornas, Domaine Guillaume Gilles,<br />

Das Rindfleisch verlangt Rotwein – die Betonung<br />

des Umami-Faktors im Rezept legt nahe, einen<br />

molligen und aromatischen Roten zu wählen, der<br />

dieser Würze standhält.<br />

wein-kreis.de, € 47,10<br />

Rezept von Alois Traint<br />

»Shiki«, Wien, <strong>Österreich</strong><br />

Alois Traint bricht mit dem weit verbreiteten Vorurteil,<br />

dass sich Japans Küche nur auf Sushi, Tempura und<br />

Nudelsuppen beschränke. Tatsächlich werden im<br />

japanischen Fine-Dining-Restaurant »Shiki« Speisen<br />

serviert, die das Beste aus der japanischen und<br />

europäischen Kultur vereinen. Im März 2018 wurde<br />

dem Chef de Cuisine und seinem Team der erste<br />

Michelin-Stern verliehen.<br />

90 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Fotos: Andreas Riedmann<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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cover / REZEPTE<br />

92 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


KOREA<br />

ZUCCHINI »SEON« |<br />

KAROTTEN-BRIOCHE | GETROCKNETER<br />

ANCHOVIS-SUD<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR ZUCCHINI »SEON«<br />

3 grüne Zucchini (Enden gerade abgeschnitten)<br />

2 gelbe Zucchini<br />

50 g französische Salzbutter<br />

25 g Fond aus getrockneten Anchovis<br />

25 g Venusmuschelfond<br />

3 g Salz<br />

3 g Zucker<br />

3 g getrocknete, gesalzene Shrimps<br />

1 g koreanische Yeondu-Sojasauce<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die grünen Zucchini gerade abschneiden und<br />

ungeschält längs in 1,5 mm dünne Streifen<br />

schneiden.<br />

– Die gelben Zucchinistreifen längs halbieren und je<br />

einen kleinen Streifen der Kerne herausschneiden.<br />

– Jeweils 6 grüne Zucchinistreifen und 10 gelbe<br />

Zucchinistreifen abwechselnd zu einem Stapel<br />

schichten. Dabei mit einem grünen Zucchinistreifen<br />

beginnen, darauf je 2 Streifen gelbe Zucchinistreifen<br />

legen, sodass die langen Seitenränder<br />

genau aufeinanderliegen. Insgesamt 2 Stapel mit<br />

abwechselnd grünen und gelben Zucchinistreifen<br />

anrichten und die kurzen Seitenränder gerade<br />

abschneiden.<br />

– Für den Butterfond Salzbutter, Anchovis- und<br />

Venusmuschelfond, Salz, Zucker, Shrimps und<br />

Yeondu-Sojasauce vermengen und erhitzen. Sobald<br />

die Butter geschmolzen ist, alles mit dem<br />

Stabmixer zu einer Emulsion aufmixen.<br />

– Die vorbereiteten Zucchinistapel nebeneinander<br />

in einen Vakuumierbeutel legen, 60 g Butterfond<br />

zugeben und vakuumieren.<br />

– Diese Zucchiniterrinen im heißen Wasserbad bei<br />

konstant 80 °C 30 Minuten garen. Vor dem Anrichten<br />

längs halbieren, akkurat zuschneiden und<br />

jeweils mit der Schalenseite nach oben zu einem<br />

eng anliegenden Bogen formen.<br />

– Die Zucchini »Seon« im Dampfgarofen bei 90 °C<br />

1 Minute erhitzen und anrichten.<br />

ZUTATEN FÜR KAROTTEN-BRIOCHE<br />

5 g Trockenhefe<br />

25 g lauwarmes Wasser<br />

105 g Vollmilch<br />

285 g feines Hartweizenmehl<br />

4 g Lecithin<br />

6 g Pektin<br />

115 g Vollei<br />

150 g Butter<br />

45 g Zucker<br />

6 g Salz<br />

Karotten-Kürbis-Mus, zum Füllen<br />

Karotten-Kürbis-Pulver, zum Bestäuben<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Trockenhefe im lauwarmen Wasser auflösen<br />

und bei Raumtemperatur 20 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

– Milch zugeben und verrühren. Hartweizenmehl, Lecithin<br />

und Pektin trocken vermischen und zugeben.<br />

– Das Ei zugeben und alles zusammen zu einem<br />

glatten Teig verkneten. Zum Schluss Butter,<br />

Zucker und Salz unterkneten und den Teig<br />

3 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.<br />

– Aus dem Briocheteig kleine Kugeln formen<br />

und diese mit Karotten-Kürbis-Mus füllen.<br />

Die Teigkugeln in die Mulden einer Silikonbackmatte<br />

setzen und zugedeckt 90 Minuten<br />

gehen lassen.<br />

– Anschließend mit Wasser besprühen, mit Karotten-<br />

Kürbis-Pulver bestäuben und dann im Backrohr bei<br />

170 °C ca. 12 Minuten backen.<br />

ZUTATEN FÜR ANCHOVIS-KÜRBIS-SUD<br />

300 g Butternuss-Kürbis<br />

300 g koreanische Dashibrühe aus getrockneten<br />

Anchovis<br />

10 g Weißwein-Reduktion<br />

20 g klarer Kirschtomatenfond<br />

1 g koreanische Yeondu-Sojasauce<br />

1 g Salz<br />

0,3 g Xanthan<br />

etwas Basilikum<br />

1 Thymianzweig<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den klein geschnittenen Butternuss-Kürbis und<br />

die Dashibrühe vakuumieren und im heißen<br />

Wasserbad bei konstant 100 °C sehr weich garen.<br />

Alles in ein Tuch füllen, in eine Schale abtropfen<br />

lassen und anschließend etwas einkochen lassen.<br />

– 140 g des Anchovis-Kürbis-Fonds zusammen mit<br />

der Weißwein-Reduktion, dem klaren Kirschtomatenfond,<br />

der Yeondu-Sojasauce, Salz und<br />

Xanthan mixen.<br />

– Den Sud aufkochen und vom Herd nehmen. Das<br />

Basilikum und den Thmyianzweig zugeben und<br />

zugedeckt kurz ziehen lassen. Den Sud passieren<br />

und warm anrichten.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

Olivenöl<br />

frisch gepresster Zitronensaft<br />

Salzflocken<br />

4 Viola-Blüten<br />

4 Streifen getrocknete Kürbisblüten<br />

ANRICHTEN<br />

– Je 1 Zucchini »Seon« mittig auf 4 tiefe Teller<br />

setzen. Etwas Olivenöl mit etwas frisch gepresstem<br />

Zitronensaft emulgieren und die Zucchini<br />

»Seon« damit betupfen und mit Salzflocken<br />

bestreuen.<br />

– Je 1 Karotten-Brioche mit je 1 Viola-Blüte und je<br />

1 Streifen getrocknete Kürbisblüte garnieren und<br />

daneben setzen.<br />

– Bei Tisch etwas lauwarmen Anchovis-Kürbis-Sud<br />

angießen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2016 Ihringen Hinter Winklen Gras im Ofen<br />

Weißburgunder GG, Weingut Dr. Heger<br />

Dieses Gericht ist von der Frische des Gemüses,<br />

von der Salzigkeit der Anchovis und von der Süße<br />

von Karotte und Kürbis geprägt – es benötigt<br />

einen Weißen, der die Brücke von mineralischer<br />

Eleganz zur Kraft schlägt, wie dieser Weißburgunder<br />

vom Vulkangestein.<br />

weinhandlung-drexler.de, € 34,–<br />

Fotos: Red Bull Content Pool<br />

Rezept von Mingoo Kang<br />

»Mingles«, Seoul, Südkorea<br />

Er ist gerade Anfang 30, aber in Korea und auch darüber hinaus bereits ein Koch mit<br />

herausragendem Ruf. Nachdem er der jüngste Küchenchef im »Nobu« auf den Bahamas<br />

wurde, kehrte er in seine Heimat zurück, um hier etwas ganz Neues zu schaffen. Seine<br />

Menüs sind eine Hommage an die koreanische Küche seiner Kindheit und an das Neue, das<br />

er seinen Gästen näherbringen möchte.<br />

sep–okt jun 2018 <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

93


cover / REZEPTE<br />

VIETNAM<br />

BOUILLABAISE INDOCHINE<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />

500 g Fischgräten<br />

100 g Markbeinknochen<br />

50 g Fischsauce<br />

50 g Tomatenmark<br />

100 g Tomaten Ramati, gewaschen und geviertelt<br />

100 g Zwiebeln, geschält und geviertelt<br />

100 g Tamarinden-Paste, feucht<br />

50 g Knoblauchzehen, geschält und halbiert<br />

50 g Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten<br />

20 g Salz<br />

18 g Palmzucker<br />

2,2 l kaltes Wasser<br />

Gewürze (Zimtstangen, Lorbeerblätter,<br />

Kaffirlimettenblätter, grüner Kardamom, Fenchelsamen,<br />

Koriandersamen, Sternanis, Gewürznelken)<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Fischgräten und Markbeinknochen gut mit Wasser<br />

spülen, bis das Wasser klar ist. Anschließend<br />

mit den restlichen Zutaten in einen großen Topf<br />

geben und mit kaltem Wasser auffüllen.<br />

– Die Suppe bei schwacher Hitze langsam zum Sieden<br />

bringen. Dabei zwischendurch den Schaum,<br />

der sich an der Oberfläche bildet, mit einer Kelle<br />

oder einem Sieb abschöpfen. Es empfiehlt sich<br />

eine Siedezeit von circa 3 bis 4 Stunden – je länger<br />

die Garzeit, umso intensiver das Aroma der<br />

Suppe.<br />

– Anschließend durch zwei übereinandergelegte<br />

Passiertücher abtropfen lassen. Das Resultat<br />

sollten 2 Liter relativ klare Brühe sein. Falls die<br />

Suppe während der Kochzeit zu stark reduziert<br />

ist, wieder mit Wasser auf insgesamt 2 Liter<br />

auffüllen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SUPPENEINLAGE<br />

200 g Karotten, gewürfelt (ca. 5 mm)<br />

100 g Peperoni, gewürfelt (ca. 5 mm)<br />

100 g Fenchel, in dünne Streifen gehobelt<br />

100 g Lauch, in schmale Streifen geschnitten<br />

50 ml Sesamöl<br />

100 g Lachsfilet, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />

100 g Thunfisch, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />

100 g Kabeljau, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />

100 g Muscheln, ganz oder Muskel ausgelöst<br />

(Miesmuscheln und Venusmuscheln)<br />

100 g Garnelen, geschält und längs halbiert (alternativ<br />

können Flusskrebse oder andere Krustentiere<br />

verwendet werden)<br />

Pfeffer, Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Gemüse in einem heißen Wok mit Sesamöl<br />

kurz andünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />

und auf einem Blech auskühlen lassen.<br />

– Fisch, Muscheln und Garnelen in einem kochfesten<br />

Gefäß mit einem Teil der kochend heißen<br />

Brühe begießen und 2 bis 3 Minuten ziehen lassen.<br />

– Nun das gedünstete Gemüse auf fünf Suppentellern<br />

oder -bowls in der Mitte des Tellers verteilen,<br />

den gegarten Fisch, die Muscheln und die<br />

Garnelen auf dem Gemüse anrichten und das<br />

Ganze mit der Suppe angießen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS BAGUETTE MIT<br />

CHILI-MAYONNAISE<br />

180 ml Sonnenblumenöl<br />

1 EL Schalotten, fein geschnitten<br />

1 Knoblauchzehe, gehackt<br />

Gewürze (Chilipulver, geräucherter Paprika,<br />

2 Lorbeerblätter)<br />

15 ml Weißwein<br />

15 ml Speiseessig<br />

1 TL Senf<br />

Saft von 2 Limetten<br />

30 ml Sojamilch<br />

1 Stück Baguette, in ca. 2 cm dicke Scheiben<br />

geschnitten<br />

etwas Öl<br />

Pfeffer, Salz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Für die Chili-Mayonnaise das Sonnenblumenöl in<br />

einer Pfanne erhitzen, die Schalotten, den Knoblauch<br />

und die Gewürze kurz darin andünsten.<br />

– Mit Wein und Essig ablöschen und 5 bis 10 Minuten<br />

köcheln lassen. Die Reduktion durch ein mittelfeines<br />

Sieb abpassieren und die aufgefangene<br />

Flüssigkeit abkühlen lassen.<br />

– Die kalte Reduktion mit Senf, Limettensaft und<br />

Sojamilch bei mittlerer Stufe in einem Mixbecher<br />

mixen und dabei das restliche Öl langsam<br />

hinzufügen, bis eine homogene dickflüssige<br />

Mayonnaise entsteht.<br />

– Für das geröstete Baguette die Baguette-<br />

Scheiben mit etwas Öl in einer Pfanne<br />

beidseitig anrösten.<br />

– Die Mayonnaise zum Anrichten in eine<br />

kleine Schüssel geben.<br />

ZUTATEN FÜR DEN KRÄUTERTELLER<br />

100 g Sojasprossen<br />

5 Limetten-Spalten<br />

2 bis 3 kleine rote Chilis, in feine Scheiben<br />

geschnitten<br />

1 Bund Koriander, vom Stängel gezupft<br />

1 Bund Pfefferminze, gezupft<br />

1 Bund Thai Basilikum, gezupft<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Sojasprossen, Limetten-Spalten und rote Chilis<br />

auf einem kleinen Teller nebeneinander drapieren.<br />

– Die Kräuter mischen und daneben anrichten.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2018 Scharzhofberger Riesling Kabinett,<br />

Weingut von Hövel<br />

Pikanz und eine Spur Süße – der Idealfall für<br />

einen verspielt-fruchtigen Riesling. Der Scharzhofberger<br />

Kabinett von der Saar unterstreicht die<br />

ätherische-würzige Feinheit der Bouillabaisse.<br />

vicampo.de, € 19,90<br />

Rezept von Pascal Jörg<br />

»Coming Soon«, Zürich, Schweiz<br />

»Sooner or later« finden alle Schweizer Liebhaber<br />

der vietnamesischen Küche ihren Weg ins »Coming<br />

Soon«, das so gar nicht zürichtypisch ist,<br />

sondern eher an einen Hot(s)pot in Downtown<br />

New York erinnert. In diesem Melting Pot, in dem<br />

die Küche Vietnams neu interpretiert wird, kocht<br />

Pascal Jörg und entführt seine Gäste in ein<br />

neues kulinarisches Universum.<br />

Fotos: Christoph Rada<br />

94 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


sep–okt jun 2018 <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

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96 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


CHINA<br />

WASABI-KAISERGRANAT<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN KAISERGRANAT<br />

10 Kaisergranatschwänze<br />

100 ml Gogi-Tempurapulver, mit Wasser angerührt<br />

Fett zum Frittieren<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Kaisergranatschwänze entdarmen, waschen<br />

und trocken tupfen.<br />

– Durch das Gogi ziehen und 4 Minuten im 185 °C<br />

heißen Fett frittieren.<br />

ZUTATEN FÜR DIE GRÜNEN REISFLAKES<br />

30 g grüne Reisflakes<br />

Fett zum Frittieren<br />

Cornish Sea Salt<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Reisflakes einige Sekunden im 185 °C heißen<br />

Fett frittieren.<br />

– Anschließend auf ein Küchentuch geben, trocken<br />

tupfen und sofort mit Cornish Sea Salt würzen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS MANGO-GEL<br />

150 ml Nam-Dok-Mai-Mangopüree<br />

150 ml Passionsfruchtpüree<br />

3 g Agar-Agar-Pulver<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Pürees zusammen aufkochen, das Agar-Agar-<br />

Pulver einrühren und 3 Minuten köcheln lassen.<br />

– Die Masse in eine Schüssel füllen, auskühlen<br />

lassen und im Thermomix zu einem glatten Gel<br />

mixen. Das Gel in eine Spritzflasche füllen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE MUSHI-SAUCE<br />

3 L Läuterzucker<br />

1,6 l Thailändische Fischsauce<br />

200 g Knoblauch, geschält und fein gehackt<br />

500 g rote Peperoni, fein gehackt<br />

100 ml Essigessenz<br />

50 g Cornish Sea Salt<br />

900 ml Wasser<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten zu einer Sauce aufkochen, vom Herd<br />

ziehen und auskühlen lassen.<br />

– Mit dem Stabmixer 3 Minuten durchmixen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE VINAIGRETTE<br />

200 ml Mushi-Sauce<br />

150 ml Lemon Squash von Rose’s<br />

150 ml Reisessig<br />

50 ml Limettensaft<br />

etwas Xanthan<br />

150 g Karotten, geschält und fein gewürfelt<br />

150 g unreife Thai-Mango, geschält und<br />

fein gewürfelt<br />

70 g Ingwer, geschält und fein gewürfelt<br />

15 g Korianderstängel, fein geschnitten<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Flüssigkeiten verrühren und mit Xanthan<br />

leicht binden.<br />

– Im Anschluss die übrigen Zutaten unter die<br />

Vinaigrette rühren.<br />

ZUTATEN FÜR DIE WASABI-MAYONNAISE<br />

100 g japanische Mayonnaise<br />

40 g frisches Wasabi<br />

1 EL grüne Chilisauce<br />

1 EL grüner Tabasco<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten miteinander verrühren.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

pro Person je<br />

4 Stängel Ghoa Cress<br />

2 EL Wasabi-Mayonnaise<br />

ANRICHTEN<br />

– Etwas Vinaigrette mittig auf den Teller<br />

geben.<br />

– Den Kaisergranat darauflegen und darauf<br />

wiederum etwas Wasabi-Mayonnaise geben.<br />

– Die grünen Reisflakes darüberstreuen und<br />

mit der Ghoa Cress garnieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2015 Clos du Paradis Auxerrois Barrique,<br />

Château Pauqué, Abi Duhr, Luxemburg<br />

Ein würziger Auxerrois, der mit milder Säure und<br />

zarter Süße aufwartet – und damit dem ebenso<br />

scharfen wie süß-sauren Gang standhält.<br />

weine-spirituosen-spies.de, € 37,50<br />

Rezept von Tim Raue<br />

»Restaurant Tim Raue«, Berlin, Deutschland<br />

Mit asiatisch inspirierter Küche hat sich Tim Raue an<br />

die Spitze des deutschen Gourmet-Olymps gekocht.<br />

Seit der Eröffnung im Juli 2010 wurde das »Restaurant<br />

Tim Raue« mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />

und zählt damit zu den besten des Landes. Auf der<br />

Liste der »The World’s 50 Best Restaurants« belegt es<br />

Platz 37 und ist damit das einzige deutsche Restaurant<br />

in den Top 50.<br />

Fotos: beigestellt<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

97


cover / ABENTEUER ASIEN<br />

Landschaftliche Schönheit und<br />

uralte Traditionen prägen große<br />

Teile Südostasiens.<br />

SO SCHMECKT<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock<br />

98 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


ASIEN TEXT<br />

Wer Asiens Küche nur mit<br />

All-you-can-eat-Buffets,<br />

Running Sushi und<br />

knuspriger Ente abtut,<br />

entzieht sich einer Welt<br />

voller kulinarischer Schätze<br />

und ausgeklügelter<br />

Zubereitungsmethoden,<br />

die an Perfektionstrieb und<br />

Liebe zum Detail kaum<br />

zu übertreffen ist.<br />

TOBIAS MÜLLER<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

99


cover / ABENTEUER ASIEN<br />

Chan Yan-tak war eigentlich<br />

schon in Pension, als das<br />

»Four Seasons Hongkong« ihn<br />

für das Hotel-Restaurant<br />

»Lung King Heen« wollte.<br />

Dank ihm hält das Haus<br />

seit Jahren drei<br />

Michelin-Sterne.<br />

Die asiatische Küche gibt es<br />

nicht. Asien ist der mit<br />

Abstand größte Kontinent mit<br />

den mit Abstand meisten<br />

Bewohnern (60 Prozent aller<br />

Menschen leben hier) und kulinarisch ein<br />

unendlich reiches, vielfältiges Universum.<br />

Wir mussten und wollten uns daher<br />

beschränken. Wenn wir von Asien sprechen,<br />

dann meinen wir nur jenen Teil dieser riesigen<br />

Welt, in der das Essen oft nach Ingwer,<br />

Frühlingszwiebel und Koriander schmeckt,<br />

nach Soja- und Fischsauce und Shrimp-Paste.<br />

Wo es statt täglich Brot Nudelsuppen<br />

und im Wok gebratene Gerichte gibt.<br />

Wir haben uns auf fünf Länder konzentriert:<br />

China, Japan, Korea, Thailand und<br />

Vietnam. Das hat einen einfachen Grund:<br />

Wir glauben, dass die Küchen dieser Länder<br />

unser Essen in den vergangenen Jahren<br />

mehr geprägt und verändert haben als<br />

andere. Soja- und Fischsauce stehen in vielen<br />

privaten Küchen wie selbstverständlich<br />

neben Essig und Olivenöl, Koriander und<br />

Ingwer werden so selbstverständlich verwendet<br />

wie vor 30 Jahren Petersilie und<br />

Bohnenkraut. Während vor 50 Jahren so<br />

gut wie jedes Spitzenrestaurant zwischen<br />

Los Angeles und Moskau französisch<br />

Im »Lung King Heen«<br />

wird kantonesisch gekocht.<br />

Chan Yan-tak besorgt<br />

die Zutaten gern selbst auf<br />

Hongkongs Märkten.<br />

kochte, sind mittlerweile zahlreiche Japaner,<br />

Chinesen, Koreaner oder bunte<br />

Mischungen in die Königsklasse vorgestoßen.<br />

Und selbst dort, wo nicht explizit asiatisch<br />

gekocht wird, haben einst obskure<br />

Zutaten wie Miso oder Techniken wie Ike<br />

Jime, die japanische Kunst des Fischschlachtens,<br />

Einzug gehalten.<br />

JAPAN ALS VORREITER<br />

Die einflussreichste Küche für die europäische<br />

Haute Cuisine war wahrscheinlich<br />

jene Japans: Ab den 1960er-Jahren, vielleicht<br />

schon etwas früher, reiste zuerst die<br />

französische, dann die amerikanische<br />

Kochelite gen Osten auf die Insel und<br />

brachte von dort viele jener Ideen zurück,<br />

die als Nouvelle Cuisine in die Kulinarik-<br />

Geschichte eingehen sollten: Leicht und<br />

bekömmlich soll Essen sein, nicht die Portionen<br />

sollten groß sein, sondern die Auswahl,<br />

und statt den immer gleichen Zutaten<br />

sollten die Rezepte mit den Jahreszeiten<br />

wechseln.<br />

Ein paar Jahrzehnte später waren es dann<br />

vor allem skandinavische Köche, die sich in<br />

Japan Inspiration holten, etwa in der Kunst<br />

der fermentierten Würzsaucen und Pasten<br />

oder die Idee, dass potenziell alles köstlich<br />

ist, nicht nur Delikatessen aus Frankreich,<br />

bis hin zu Moos, Seegras und Ameisen. Sie<br />

waren damit so erfolgreich, dass das alles<br />

als »New Nordic Cuisine« gefeiert wurde.<br />

Zu vielem hätte man auch »Old Japanese<br />

Wisdom« sagen können.<br />

Japan selbst wiederum verdankt viel von<br />

dem, was sein Essen so toll macht,<br />

ursprünglich den Chinesen – auf der Insel<br />

wurde es dann weiterentwickelt und verfeinert.<br />

Die Chinesen waren die Ersten, die<br />

Sojabohnen anbauten und daraus Tofu,<br />

Sojasauce und Würzpasten machten. Die<br />

Ersten, die das Schwein domestizierten, die<br />

Tee tranken und aus Mehl Nudeln walkten,<br />

sie in Suppe statt nur in Sauce servierten<br />

oder die ihr Essen blitzschnell im Wok brieten.<br />

Wer Asiens Esskulturen verstehen will,<br />

kommt nicht umhin, sich mit China zu<br />

beschäftigen – bis heute ist das Essen zwischen<br />

Bangkok und Manila mindestens so<br />

stark von China geprägt wie jenes Europas<br />

von Frankreich.<br />

In Europa und den USA wurde lange nur<br />

eine sehr entschärfte, angepasste Version<br />

Fotos: beigestellt Karte: Stefanie Hilgarth<br />

100 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


dieser großen Küche(n) serviert. In den vergangenen<br />

Jahren hat sich das aber langsam<br />

geändert. Einwandererkinder der zweiten<br />

und dritten Generation sperren höchst<br />

erfolgreich einen neuen, bisher unbekannten<br />

Typ des China-Restaurants auf: Hier<br />

gibt es keine billigen Mittagsbuffets mit<br />

Sushi und knuspriger Ente, stattdessen wird<br />

das kulinarische Erbe der Vorfahren stolz<br />

präsentiert, modernisiert, weitergedacht<br />

und mit westlichen Traditionen kombiniert<br />

– mit fantastischen Ergebnissen.<br />

DIE LUST NACH MEHR<br />

Die Küchen Thailands, Vietnams und Koreas<br />

sind in Kontinentaleuropa bisher noch<br />

wenig über den Imbissstand hinausgekommen<br />

– im angelsächsischen Raum hingegen<br />

werden sie schon länger erforscht und gefeiert,<br />

etwa von David Thompson, dem<br />

Australier, der gelegentlich für das thailändische<br />

Königshaus kocht, oder David<br />

Chang, dem US-Koreaner, der derzeit einer<br />

der einflussreichsten Köche der USA ist.<br />

Wir hoffen, dass das bei uns auch bald passiert,<br />

weil hier noch so viele kulinarische<br />

Schätze da rauf warten, entdeckt zu werden.<br />

Mit genau dieser Mission haben wir uns<br />

auf den Weg durch Japan, China, Korea,<br />

Thailand und Vietnam gemacht. Auf den<br />

folgenden Seiten erzählen wir Ihnen von<br />

vielen der tollen Dinge, die wir gefunden<br />

haben. Und weil das nur ein winzig kleiner<br />

Ausschnitt ist, hoffen wir sehr, dass er<br />

Ihnen Lust darauf macht, sich selbst bald<br />

auf den Weg zu machen.<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

101


cover / JAPAN<br />

Das »Kitcho<br />

Arashiyama« am<br />

Stadtrand von<br />

Kyoto bekam für<br />

seine traditionelle<br />

Kaiseki-Küche<br />

drei Michelin-<br />

Sterne verliehen.<br />

DEN OS<br />

102 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


CHINA<br />

JAPAN<br />

Fotos: beigestellt<br />

KOREA<br />

TAIWAN<br />

Tâi-oân<br />

THAILAND<br />

Es gibt wenige Orte auf der Welt, wo man so großartig<br />

essen kann wie in Japan – von günstiger, aber fantastischer<br />

Straßenküche bis hin zu Restaurants, wo man nur auf<br />

Einladung des Chefkochs vorgelassen wird. TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

JAPAN<br />

VIETNAM<br />

Việt Nam<br />

Japans Köche treiben ihre Kunst<br />

auf die Spitze. Sie üben einfache<br />

Techniken viele Jahrzehnte lang,<br />

geben mitunter mehrere 100 Euro<br />

für perfekte Früchte aus und<br />

zählen statt vier stolze 72 Jahreszeiten.<br />

Kein Wunder, dass das Essen hier einfach<br />

besser schmeckt.<br />

»Unterm Strich ist japanische Küche verführerisch<br />

einfach. Sie hat nur zwei wesentliche<br />

Zutaten: Dashi, ein sehr delikater<br />

Fond aus Kombu und Katsuobushi, und<br />

Shoyu, die japanische Sojasauce«, hat Shizuo<br />

Tsuji, einer der wichtigsten japanischen<br />

Kochbuchautoren, einmal geschrieben.<br />

Zwei mindestens genauso wichtige Zutaten<br />

hat er aber nicht erwähnt: Perfektion<br />

und Stolz.<br />

Spazieren Sie durch die kleinen Gassen<br />

Kyotos mit ihren niedrigen Holzhäusern<br />

und ducken Sie sich durch die niedrige<br />

Holztür von »Yakitori Hitomi«, einem<br />

Grilllokal. Der Grillmeister hier serviert<br />

nicht einfache Hühnerspieße, sondern solche<br />

mit Innenfilet oder Oberschenkel,<br />

Leber, Magen, Flügelspitze oder Kniegelenk.<br />

Er grillt sie über Binchotan-Kohlen,<br />

die aus japanischer Eiche gemacht wurden,<br />

die besonders heiß brennt. Und er macht<br />

das seit geschätzten 30 Jahren jeden Tag.<br />

Das Ergebnis schmeckt – man kann es<br />

nicht anders sagen – grandios.<br />

Oder fahren Sie nach Ginza, das Geschäftsviertel<br />

im Herzen Tokios, und spazieren<br />

Sie an der alten U-Bahn-Strecke<br />

<<br />

TEN KOSTEN103<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff


cover / JAPAN<br />

Yakitori ist<br />

Grillkunst auf<br />

höchstem Niveau –<br />

zu probieren etwa<br />

im »Hitomi« in der<br />

alten Kaiserstadt<br />

Kyoto.<br />

Japaner unterscheiden<br />

nicht nur vier, sondern bis<br />

zu 72 Jahreszeiten – zu<br />

jeder sind andere Zutaten<br />

gerade auf dem Höhepunkt<br />

ihrer Köstlichkeit.<br />

Beim Kaiseki hört der<br />

Perfektionismus nicht<br />

beim Essen auf – auch<br />

die Architektur, das<br />

Geschirr und die<br />

Aussicht müssen<br />

passen, wie hier im<br />

legendären »Kikunoi«<br />

in Kyoto.<br />

<<br />

entlang, vorbei an Kneipen mit bunten<br />

Neonschildern und Manga-Shops. Hinter<br />

einer unscheinbaren Tür versteckt sich<br />

»Daisin Harumi«, ein alteingesessener<br />

Su shiladen. Jeden Tag steht der Chef um<br />

vier Uhr auf, um den bestmöglichen Fisch<br />

und Meeresfrüchte der Saison zu kaufen.<br />

Der Reis, auf den er gebettet wird, wird in<br />

einem Holzbottich mit einem Handfächer<br />

auf die perfekte Temperatur gewedelt, das<br />

Menü, das die Spezialitäten listet, vom Chef<br />

persönlich zu Mittag handgeschrieben –<br />

und ist mindestens so sehr Kalligrafie wie<br />

Speisekarte.<br />

EXTREME KULINARISCHE<br />

SPEZIALISIERUNG<br />

Die zwei Lokale mögen besonders gut<br />

sein, sind aber keine Ausnahme. Anders<br />

als im Westen ist in Japan eine extreme<br />

kulinarische Spezialisierung entstanden:<br />

Die meisten Restaurants servieren nur<br />

eine Art von Essen. Es gibt Ramenläden<br />

und Yakitori-Restaurants, Lokale, die nur<br />

Tempura machen und Bars, in denen<br />

nichts außer vergorene Tintenfischinnereien<br />

in 50 verschiedenen Varianten auf der<br />

Karte stehen. Entsprechend gut sind deren<br />

Köche in ihrer jeweiligen Nische. Die einzigen<br />

Universa listen sind Izakayas, die<br />

Bier- und Sake-Kneipen, und Kaiseki-Restaurants<br />

mit dem berühmten japanischen<br />

Fine Dining.<br />

Im Kaiseki wird die Perfektion auf die<br />

Spitze getrieben. Es steht für vieles, was<br />

die japanische Küche ausmacht: Es ist<br />

radikal saisonal – das Wort ist hier nicht<br />

wie bei uns zu einer leeren Hülle und<br />

einem Synonym für Spargelzeit verkommen,<br />

sondern heißt tagtäglich jene Zutat<br />

servieren, die genau dann am besten ist.<br />

Japaner unterscheiden daher auch nicht<br />

vier, sondern 72 verschiedene kulinarische<br />

Jahreszeiten. Was für die Zutaten gilt, gilt<br />

auch für das Geschirr: Teller, Tassen und<br />

Schüsseln wechseln mit der Jahreszeit.<br />

Die Zutaten sind die Stars des Essens.<br />

Ihre Schönheit und ihr Geschmack sollen<br />

unterstrichen, nicht verändert werden.<br />

Das Essen soll satt machen, aber keinesfalls<br />

füllen, und auf dem Teller soll nicht<br />

mehr liegen, als das Gericht unbedingt<br />

braucht. Und die Perfektion hört nicht<br />

beim Essen auf: Ein Menü in Japan ist ein<br />

Gesamtkunstwerk, bei dem der Raum, der<br />

Blick aus dem Fenster, das Blumenarrangement<br />

und das Geschirr genauso wichtig<br />

sind wie das Essen selbst.<br />

Fotos: Irina Thalhammer, Shutterstock, beigestellt<br />

104 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Die roten Lampignons vor den Läden<br />

zeigen oft ein Ikzakaya, eine Sake- und<br />

Bierkneipe an.<br />

KEINE TIERE MIT VIER BEINEN<br />

Seit im sechsten Jahrhundert der Buddhismus<br />

mit chinesischen Mönchen nach<br />

Japan kam, prägen dessen Speiseregeln die<br />

Insel. Vegetarische Gerichte aus Gemüse<br />

und Tofu sind weit verbreitet, wobei Letzterer<br />

nicht nur aus Sojamilch, sondern<br />

auch aus Sesam und Erdnüssen hergestellt<br />

wird. Landtiere mit vier Beinen wurden<br />

sehr lange kaum gegessen, Hühner sind bis<br />

heute in der Küche wichtiger als Schweine<br />

oder gar Rinder.<br />

Die traditionelle japanische Küche gilt<br />

daher als fettarm und leicht. Ein klassisches<br />

Essen besteht aus Misosuppe, vergorenem<br />

Gemüse und Reis. Toro – der fette<br />

Bauch des Thunfischs – hingegen, der für<br />

Westler heute als Inbegriff von luxuriösem<br />

Sushi gilt, wurde in Japan bis vor 150 Jahren<br />

gar nicht gegessen. Er wurde verächtlich<br />

»Nekomatagi« genannt, übersetzt in<br />

etwa »sogar die Katzen steigen darüber<br />

hinweg«. Stattdessen waren die mageren<br />

Teile heiß begehrt. Das berühmte Kobe-<br />

Rind – dank seiner Genetik halb Fett, halb<br />

Fleisch – wurde ursprünglich nicht gebraten,<br />

sondern vor den Pflug gespannt.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg und teils<br />

unter dem Einfluss amerikanischer<br />

<<br />

Misosuppe und<br />

Tofu gehören seit<br />

Jahrhunderten<br />

zu Japans<br />

kulinarischer<br />

Kultur. Ramen<br />

hingegen kamen<br />

erst vor etwa<br />

100 Jahren mit<br />

chinesischen<br />

Einwanderern.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

105


cover / JAPAN<br />

In typischen Lokalen tragen die<br />

Gastgeberinnen nach wie vor<br />

Kimono und begrüßen die Gäste<br />

auf den Knien.<br />

Die traditionelle Küche<br />

Japans gilt als fettarm<br />

und leicht. Ein klassisches<br />

Essen besteht aus<br />

Misosuppe, vergorenem<br />

Gemüse und Reis.<br />

<<br />

Besatzungssoldaten hat sich das geändert.<br />

Heute hat Japan mit den höchsten<br />

Mayonnaise-Verbrauch der Welt, und in<br />

vielen Tonkotsu-Ramenbars – der populären<br />

Suppenvariante mit Schwein – enthalten<br />

die Suppen gefühlt mehr Schmalz<br />

als Wasser.<br />

Das Land hat zwar nicht viel Fläche,<br />

erstreckt sich aber über eine erstaunliche<br />

Länge. Zwischen dem tropischen Süden<br />

und dem arktischen Norden liegen mehr<br />

Kilometer als zwischen Stockholm und<br />

Neapel. Wenig überraschend sind die<br />

Küchen der beiden Enden höchst unterschiedlich.<br />

Ganz im Süden gibt es tropische<br />

Früchte und Wildgemüse, während<br />

der hohe Norden – erst sehr spät kolonisiert<br />

– vor allem für seine fantastischen<br />

Meeresfrüchte berühmt ist. So kommen<br />

etwa die besten Uni (Seeigel) von hier.<br />

Das Herz der japanischen Küche schlägt<br />

nach wie vor in der alten Hauptstadt Kyoto,<br />

in der bis heute die besten Kaiseki-<br />

Tempel und Teehäuser zu finden sind: Ein<br />

Besuch im »Kitcho Arashiyama« etwa ist<br />

ein unvergessliches Erlebnis. Wie viele der<br />

alteingesessenen Restaurants liegt es am<br />

Rand der Stadt, wo der Wald beginnt und<br />

sich die Jahreszeiten besonders schön<br />

beobachten lassen. Wem es dort zu teuer<br />

ist, der sollte unbedingt das »Ifuki« im<br />

alten Vergnügungsviertel Gion probieren –<br />

was der Chefkoch hier aus seinem traditionellen<br />

Grill holt, ist unfassbar gut.<br />

Tokio, die moderne Metropole, gilt als<br />

das Zentrum der Sushi-Welt. Die richtig<br />

guten Läden haben weder Website noch<br />

Türschild, hier kann man nicht einfach<br />

reservieren, sondern nur speisen, wenn<br />

man von einem Stammgast eingeladen oder<br />

empfohlen wird. Wem das nicht gelingt,<br />

der spart sich zumindest viel Geld: Ein solches<br />

Sushi-Mahl kann leicht weit über<br />

1000 Euro kosten. Andere High-End-Fischtempel<br />

sind zugänglicher: Das »Sushiya<br />

Ono« etwa und das legendäre »Sushi Saito«<br />

haben beide englische Websites.<br />

Daneben gibt es hier so ziemlich alles,<br />

was sich andere Kulturen an Köstlichkeiten<br />

ausgedacht haben: französische Haute Cuisine,<br />

italienische Großmutterküche, amerikanische<br />

Burger oder feinste Patisserie – in<br />

Tokio ist alles meist noch einmal besser als<br />

dort, wo es ursprünglich herkommt. Und<br />

das liegt sicher nicht an Sojasauce und<br />

Dashi, sondern an Perfektion und Stolz.<br />

<<br />

Fotos: Getty Images<br />

1<strong>06</strong> falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Timeless by<br />

Tradition<br />

SIEMATIC STILWELT PURE | siematic.com/showrooms


cover / VIETNAM<br />

VIETNAM<br />

PHO´<br />

DIE KUNST DER SUPPE<br />

Mit chinesischem Ingwer und<br />

französischem Baguette ist<br />

Vietnams Küche ein globales<br />

Potpourri. Die frische Ph ’o´<br />

hingegen erzählt die<br />

Geschichte des eigenen<br />

Landes wie keine andere und<br />

breitete sich als trendige<br />

Nudelsuppe auf der Welt aus.<br />

TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />

Zwei Seelen wohnen in der kulinarischen<br />

Brust Vietnams. Die<br />

tausendjährige Besatzung durch<br />

China hat in der Küche Nordvietnams<br />

deutliche Spuren hinterlassen.<br />

Die großzügige Verwendung von<br />

Ingwer, schwarzem Kardamom und fermentierten<br />

Sojabohnen ist ebenso chinesischen<br />

Ursprungs wie das Dämpfen und das Braten<br />

im Wok. Andere Besatzer haben andere<br />

Elemente und Sitten beigesteuert. Kaffee<br />

und Baguette (Vietnam ist tatsächlich das<br />

einzige Land Südostasiens, in dem es respektables<br />

Baguette gibt) gehen zurück auf<br />

die Franzosen und ihre hundertjährige<br />

Kolo nial episode. Und mit dem Fall von<br />

Saigon und dem Rückzug der Amerikaner<br />

stand dem Siegeszug der Ursuppe Vietnams<br />

um die Welt nichts mehr im Wege. Die<br />

Kunst des Krieges? Sunzi? Mitnichten. Der<br />

Weg der Suppe ist ein friedlicher.<br />

Die Küche Vietnams ist geprägt von<br />

Leichtigkeit und Harmonie. Und von einer<br />

Frische, die die Grundlage von beidem ist.<br />

Ein gutes Beispiel dafür ist die Ph’o´. Mit ihr<br />

beginnt und endet der Tag. Sie ist das Alpha<br />

und das Omega der vietnamesischen Küche.<br />

Sie erzählt die Geschichte des Landes, und<br />

in keinem anderen Gericht bilden sich die<br />

Unterschiede zwischen dem Norden und<br />

dem Süden Vietnams klarer und deutlicher<br />

ab als in dieser Nudelsuppe.<br />

Sicher ist, dass die Ph’o´ um die Jahrhundertwende<br />

in den Straßen Saigons auftauchte,<br />

also zur Zeit der französischen<br />

Besatzung. Straßenhändler zogen damals<br />

vor Sonnenaufgang durch die noch dunklen<br />

Gassen der Stadt und versorgten sowohl die<br />

Fotos: Stock Food, Getty Images, Christian Berg for Mott Visuals<br />

108 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Die Ph’o´ Bo ist<br />

der Klassiker mit<br />

Rindsuppe, Reisnudeln<br />

und Rindfleisch.<br />

In Hanoi hat die<br />

Bún Cha’ ihren<br />

Ursprung –<br />

mit gegrilltem<br />

Schweinefleisch,<br />

Reisnudeln und<br />

natürlich der<br />

aromatischen<br />

Suppe.<br />

Der bereits angesprochene Unterschied<br />

zwischen Nord- und Südvietnam spiegelt sich<br />

auch in verschiedenen Rezepturen wider. Diese<br />

Unterschiede haben zwar natürliche, vor<br />

allem klimatische Gründe, spielen aber weit<br />

in die Gesellschaft hinein. Im gebirgigen<br />

Yunnan-Hochland im Norden des Landes<br />

herrscht subtropisches Klima mit differenzierten<br />

Jahreszeiten, die Ph’o´ ist deutlich karger<br />

als im Süden mit seiner tropischen Fülle.<br />

Die Standardversion, die man morgens in<br />

einem Ph’o´ bekommt (die Lokale, in denen<br />

sie geschöpft wird, heißen wie die Suppe<br />

selbst) ist Ph’o´ Bo, also mit Rindfleisch. Die<br />

unverrückbaren Konstanten der Zubereitung<br />

sind: Rindsuppe, Reisnudeln und das<br />

Rindfleisch. Der Rest ist Freistil und bildet<br />

in der Regel die kulinarische Sozialisation<br />

des Kochs, die Geschichte der Familie oder<br />

einfach das ab, was auf dem Markt gerade<br />

verfügbar ist: Sternanis, Knoblauch, Ingwer,<br />

schwarzer Kardamom, Fischsauce, frische<br />

Koriander-, Basilikum- oder Minzeblätter.<br />

Es funktioniert (fast) immer. Christoph<br />

Neidhart schreibt in seiner Kulturgeschichte<br />

der Nudel über die Ph’o´: »Eine gelungene<br />

Ph’o´ ist Frühstück gewordene Heiterkeit.<br />

Eine Harmonie von salzig, süß, sauer<br />

und pikant.«<br />

Womit wir bei einem weiteren – wesentlichen<br />

– Element der vietnamesischen Küche<br />

sind: den frischen Kräutern. Kaum eine andere<br />

Küche dieser Welt geht derart verschwenderisch<br />

mit frischem Koriander, Ingwer oder<br />

Zitronengras um wie die vietnamesische. Sie<br />

erreicht damit nicht nur eine beeindruckende<br />

geschmackliche Vielfalt, die Kräuter bilden<br />

auch die Basis für jene Frische, für die die<br />

Küche so bekannt ist. Wir finden sie wieder<br />

in Bánh Cu´ôn, den herrlich delikat gefüllten<br />

Rollen aus Reispapier, in Bún Ch’a, den legendären<br />

Streetfood-Laberln aus Schweinsfaschiertem,<br />

karamellisiertem Bauch und (in<br />

der Regel) einem derart köstlichen Dip, dass<br />

einem das Herz aufgeht: Fischsauce, Papaya,<br />

Zucker, Knoblauch und frisch gepresster<br />

Limettensaft. Und Chili – für jeden so viel,<br />

wie er zu vertragen glaubt.<br />

Es gibt übrigens noch eine Sache, die man<br />

keinesfalls auslassen sollte, wenn man schon<br />

einmal in Hanoi und Umgebung unterwegs<br />

ist: Cà Phê Trú´ng – Kaffee mit Eigelb und<br />

Kondensmilch. Klingt extravagant, schmeckt<br />

aber äußerst gut. Und hilft dabei, die ersten<br />

Schritte aus der eigenen kulinarischen Komfortzone<br />

zu machen. Das wiederum kann in<br />

Vietnam sehr hilfreich sein. Denn auch die<br />

Vietnamesen leben nicht von Ph’o´ allein.<br />

<<br />

Arbeiter, die sich bereits auf den Weg in<br />

ihre Werkstätten machten, als auch Nachteulen<br />

mit heißer Ph’o´. Für die einen war sie<br />

nährendes und stärkendes Frühstück, das<br />

ihnen Kraft für ihr Tagwerk gab, die anderen<br />

versuchten, im wohligen Dampf der<br />

Ph’o´ die Ereignisse der Nacht zu vergessen.<br />

Ph’o´, das sind eigentlich die Nudeln,<br />

Reisnudeln, um genau zu sein. In manchen<br />

Dörfern oder – wenn man Glück (und<br />

etwas Mut) hat – auch in Garagen oder<br />

Hinter höfen abseits urbaner Zentren kann<br />

man Frauen beim Reisnudelmachen beobachten.<br />

Sie zerstampfen aufgeweichten Reis,<br />

der im Dampf zu einer zähflüssigen Masse<br />

verkocht wird. Danach wird mit einem<br />

Tuch das Wasser abgepresst, die gewalzten<br />

Nudeln werden noch einmal gekocht und<br />

danach getrocknet.<br />

Das<br />

»InterContinental<br />

Danang Sun<br />

Peninsula«<br />

beherbergt mit<br />

dem »La Maison<br />

1888« ein<br />

Restaurant der<br />

Spitzenklasse<br />

in Đà Nang. Auf<br />

der Speisekarte<br />

stehen vor allem<br />

französische und<br />

vietnamesische<br />

Gerichte.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

109


cover / CHINA<br />

Das »Ultraviolet« in Shanghai ist der Inbegriff<br />

der Luxusküchen. Wer hier einen Tisch<br />

reservieren will, muss mit Wartezeiten<br />

von bis zu einem halben Jahr rechnen.<br />

CHINA<br />

DIE VERKOSTUNG<br />

DER WELT<br />

Von Yakbuttertee bis Meeresschnecken, von Quallensalat bis gedämpftem Fischkopf: Es gibt<br />

wenige Orte, wo die Welt so umfassend verkocht und köstlich gemacht wird wie in China.<br />

Acht große Küchen zählt das Land offiziell – und das ist nur der Anfang.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

Fotos: Jonathan Leijonhufvud, Getty Images, Shutterstock, beigestellt<br />

110 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Es wäre ganz leicht, eine Chinareise<br />

nur rund ums Essen zu<br />

planen. In Hongkong können<br />

Sie ganze Vormittage in dunklen<br />

Dim-Sum-Schuppen verbringen<br />

und sich durch gedämpfte Teigtaschen,<br />

Kutteln und Hühnerfüße kosten,<br />

während Sie Wasserdampf und der Duft<br />

nasser Bambuskörbe umwehen; nachmittags<br />

schlemmen Sie Char Siu, das berühmte<br />

Barbecue, bei dem die Haut der Tiere so<br />

knusprig wird wie Pergament; und abends<br />

warten Weltklasse-Restaurants wie das<br />

»The Chairman«, aktuell Nummer 41 auf<br />

der »World’s 50 Best«-Liste.<br />

In Chengdu, der Hauptstadt Sichuans,<br />

können Sie die ganze Nacht lang Feuertopf<br />

essen, eine Art Fondue, auf dem eine<br />

fingerdicke rote Schicht Chiliöl schwimmt<br />

und das die Lippen und die Zungen leicht<br />

betäubt und prickeln lässt vom Sichuanpfeffer,<br />

oder Sie probieren einen berühmten<br />

lokalen Snack: scharfe gebratene<br />

Hasenköpfe.<br />

Entlang der Küste, etwa in den Hafenstädten<br />

Xiamen und Whenzhou, wird<br />

jedes nur erdenkliche Meerestier serviert:<br />

Wie in China üblich, stehen vor den<br />

Restaurants Dutzende Aquarien, Kübel<br />

und Eimer, in denen Fische schwimmen,<br />

Muscheln Wasser spritzen und Schildkröten<br />

ihre Hälse recken. Bei Bestellung werden<br />

sie herausgefischt und ganz frisch<br />

zubereitet.<br />

Im tiefen Südwesten, in den tropischen<br />

Bergen Yunnans, schmeckt das Essen<br />

schon sehr nach Thailand oder Vietnam,<br />

und ein paar Stunden weiter nordöstlich,<br />

in den alten tibetischen Gebieten, trinken<br />

Nomaden vor ihren Zelten Yakbuttertee.<br />

In der Hauptstadt Peking können Sie<br />

neben der berühmten Ente (unbedingt im<br />

»Duck de Chine«!) Köstlichkeiten aus<br />

allen Provinzen probieren – fast jede lokale<br />

Regierung betreibt hier neben einer<br />

politischen Vertretung auch ein Restaurant.<br />

Und in der Weltstadt Shanghai gibt<br />

es sowieso alles, was auf diesem Planeten<br />

gut und teuer ist: Hier hat mittlerweile<br />

eine Unzahl westlicher Starköche Michelin-besternte<br />

Restaurants aufgesperrt. Am<br />

spektakulärsten und gefragtesten ist derzeit<br />

wohl das »Ultraviolet« von Paul<br />

Pairet, eine Mischung aus Fine-Dining-<br />

Restaurant und Virtual-Reality-Show.<br />

<<br />

Chengdu, die<br />

Hauptstadt der<br />

Provinz Sichuan, ist<br />

für ihr scharfes Essen<br />

berühmt. Viele<br />

Gerichte werden hier<br />

mit Sichuanpfeffer<br />

verfeinert, der<br />

angenehm prickelt<br />

und die Lippen<br />

betäubt.<br />

Peking ist berühmt für die nach der<br />

Stadt benannte Ente. Besonders edel<br />

speist man sie im »Duck de Chine«. Sie<br />

kommt hier in zahlreichen Varianten<br />

auf den Tisch.<br />

Der Feuertopf, die chinesische Form des Fondues, ist das<br />

wahrscheinlich beliebteste Essen im Land.<br />

Der Fischmarkt<br />

in Xiamen stellt<br />

Fischliebhaber<br />

vor die Qual<br />

der Wahl: Hier<br />

wird jedes<br />

erdenkliche<br />

Meerestier<br />

angeboten.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

111


cover / CHINA<br />

<<br />

Wer chinesische Küche auf höchstem<br />

Niveau erleben will, probiert die genialen<br />

Kantonspezialitäten im »Imperial Treasure«.<br />

Und wem das alles zu schick ist, der<br />

geht einfach in eine x-beliebige Seitengasse.<br />

Hier servieren Garküchen immer noch<br />

handgezogene Nudeln mit getrockneten<br />

Shrimps und Frühlingszwiebeln oder Xiaolongbao,<br />

hauchdünne Teigtaschen voll<br />

üppiger Krabbeneier.<br />

Wer das alles probiert hat, weiß: Das war<br />

nur der Anfang. Man hat immer noch bloß<br />

an der Oberfläche der chinesischen Küche<br />

gekratzt. Das Land ist ähnlich groß wie<br />

Europa, es erstreckt sich von den schneebedeckten<br />

Gipfeln des Himalaya bis in die<br />

Dschungel Südostasiens, von den Wüsten<br />

Zentralasiens bis an die Küste des nördlichen<br />

Pazifik. Dazwischen leben mehr als<br />

1,3 Milliarden Menschen: Neben der<br />

Mehrheit, den Han-Chinesen, gibt es mindestens<br />

50 verschiedene Minderheiten,<br />

manche Muslime, andere Buddhisten oder<br />

Christen. So groß und weit und vielfältig ist<br />

dieses Land, dass die Chinesen es einst<br />

schlicht »Tianxia« nannten: »Alles unter<br />

dem Himmel«.<br />

Seit das Reich besteht, beschäftigen sich<br />

seine Gelehrten damit, wie die vielen verschiedenen<br />

Küchen einzuteilen sind. Derzeit<br />

gibt es offiziell 35 verschiedene Küchen,<br />

von denen wiederum acht als die »großen<br />

»The Chairman« in<br />

Hongkong ist für seine<br />

Krabbengerichte<br />

berühmt und aktuell<br />

die Nummer 41 auf der<br />

»World’s 50 Best«-Liste.<br />

Küchen Chinas« gelten: Sichuan, Hunan,<br />

Kanton, Fujian, Zhejiang, Anhui, Jiangsu<br />

und Shandong (das hat auch damit zu tun,<br />

dass acht eine Glückszahl ist, weil es auf<br />

Mandarin ähnlich klingt wie das Wort<br />

Reichtum). Die Küchen und Einflüsse der<br />

unzähligen Minderheiten, von den Uiguren<br />

bis zu den Lao, sind da noch gar nicht<br />

mitgezählt.<br />

Bei aller Verschiedenheit gibt es ein paar<br />

Dinge, die die allermeisten chinesischen<br />

Küchen gemeinsam haben: So wie früher<br />

auch in Europa wird Essen hier stets geteilt<br />

– eine eigene Portion gibt es nur, wenn<br />

jemand alleine schnell eine Nudel- oder<br />

Reissuppe isst. Fleisch wird stets am Knochen<br />

serviert, Fische oft mit Gräten – Chinesen<br />

macht es nichts aus, sich für ein delikates<br />

Stück Fleisch ein wenig zu plagen. Sie<br />

zuzeln und nagen, saugen und schlürfen<br />

gern – und spucken nicht essbare Reste<br />

einfach aus.<br />

Nose to tail ist vollkommen selbstverständlich,<br />

Innereien gelten als Delikatessen<br />

und der Kopf ist der teuerste, weil begehrteste<br />

Teil vom Fisch. Essenstabus gibt es<br />

dafür kaum: Von Eidechsen über Heuschrecken<br />

bis hin zu Quallen wird alles verkocht<br />

und mit erstaunlichem Geschick köstlich<br />

gemacht. Das heißt allerdings nicht, dass<br />

Chinesen vor nichts graust: Vergammelte<br />

Milch zum Beispiel (zu Deutsch: Käse) finden<br />

die meisten ziemlich widerlich.<br />

Das bedeutendste Tier für die chinesische<br />

Küche ist das Schwein – das geht so weit,<br />

dass auf Mandarin das Wort für »Schwein«<br />

und »Fleisch« das gleiche ist und Vegetarier,<br />

die in China im Restaurant »etwas ohne<br />

Fleisch« bestellen, oft Lamm aufgetischt<br />

bekommen. Das Tier ist so wichtig für die<br />

chinesische Wirtschaft, dass die chinesische<br />

Regierung eingefrorene Schweinehälften<br />

bunkert – eine nationale Schweinereserve,<br />

ähnlich wie in anderen Staaten Gold.<br />

Als Schmelztiegel der Kulturen ist die pulsierende Metropole Hongkong zwischen Wolkenkratzern,<br />

Glitzer und und Glamour auch kulinarisch eine Stadt der Superlative.<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

112 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Wetscher<br />

Wohngalerien<br />

im Zillertal.<br />

Gesehen bei Wetscher<br />

Das POLIFORM-Küchenstudio –<br />

eines von vielen Beispielen in<br />

unseren großen Schauräumen<br />

Die Wetscher Wohngalerien sind einzigartig in <strong>Österreich</strong>.<br />

Nirgendwo sonst finden Sie so viele inspirierende Beispiele für<br />

außergewöhnliche Wohnkultur. Hier vereinen sich internationale<br />

Spitzenmarken mit Arbeiten aus unseren eigenen Meisterwerkstätten.<br />

Besuchen Sie uns. Und erleben Sie persönlich, was uns heute zu<br />

einem der führenden Einrichtungshäuser in <strong>Österreich</strong> macht.<br />

Seit 1912.<br />

PLANUNG. WERKSTÄTTEN. WOHNGALERIEN.<br />

Fügen, Zillertal / Tirol • www.wetscher.com


cover / CHINA<br />

Das gefeierte<br />

»Imperial<br />

Treasure«<br />

bietet<br />

kantonesische<br />

Küche vom<br />

Allerfeinsten,<br />

unter anderem<br />

in Singapur,<br />

Hongkong und<br />

Shanghai.<br />

Mit fast 20 Millionen<br />

Einwohnern ist<br />

Shanghai eine der<br />

größten Städten der<br />

Welt – hier findet<br />

man alles, von<br />

Streetfood bis zu<br />

höchstpreisiger<br />

Spitzengastronomie.<br />

Das »Fu He Hui«<br />

in Shanghai hat<br />

es mit seiner<br />

vegetarischen<br />

Zen-Küche auf<br />

die Liste der<br />

»50 Best<br />

Restaurants«<br />

geschafft.<br />

Soja ist überall eine wichtige Proteinquelle,<br />

sei es frisch, als Tofu oder Sojamilch.<br />

Ingwer, Frühlingszwiebel und Sojasauce<br />

sind allgegenwärtig, oft kommen noch chinesischer<br />

Reiswein, Knoblauch und diverse<br />

vergorene Gemüse hinzu. Nördlich des<br />

Jangtse ist Getreide die wichtigste Kalorienquellle,<br />

während südlich des großen Flusses<br />

eher Reis gegessen wird. Apropos Reis: Viele<br />

Besucher sind überrascht, dass sie in China<br />

kaum Reis serviert bekommen. Bei<br />

einem gehobenen chinesischen Essen oder<br />

Bankett kommt er, wenn überhaupt, erst<br />

ganz am Schluss des Mahls auf den Tisch,<br />

für jene, die trotz des vielen Essens immer<br />

noch Hunger haben.<br />

Essen wird hier sehr ernst genommen<br />

und war immer schon ein wesentlicher<br />

Bestandteil der chinesischen Kultur. Chinesische<br />

Dichter schwärmten bereits vor Jahrtausenden<br />

von der Eleganz von Nudeln<br />

oder dem Genuss einer Reissuppe an kühlen<br />

Herbstabenden. Bis heute zeigt sich die<br />

Bedeutung der Kulinarik in Redewendungen:<br />

Chinesen begrüßen sich gern mit »Chī<br />

le ma?«, was so viel wie »Hast du schon<br />

gegessen?« heißt. »Iss meinen Tofu nicht!«<br />

bedeutet »Schau mich nicht so lüstern an!«,<br />

und »Du bist mein Fleisch nahe am Knochen«<br />

ist eine andere Art dafür, »Ich hab<br />

dich furchtbar gern« zu sagen.<br />

In den vergangenen 60 Jahren hat es die<br />

chinesische Kochkunst in China trotzdem<br />

schwer gehabt. Die kommunistischen<br />

Machthaber hielten nicht viel von Esskultur,<br />

die sie als bourgeois verurteilten. Spitzenköche<br />

(und ihre Arbeitgeber) wurden<br />

vertrieben, Restaurants geschlossen, Farmen<br />

verstaatlicht. Das allerbeste chinesische<br />

Essen – aus qualitativ hochwertigen<br />

Zutaten – bekommt man daher bis heute<br />

oft außerhalb Chinas: in Taipeh, Hongkong<br />

oder Singapur – überall dort, wo es schon<br />

lange starke, chinesische Communitys gibt,<br />

die von der Kulturrevolution verschont<br />

geblieben sind.<br />

Ganz langsam ändert sich das wieder.<br />

Restaurants wie das »Dragon Well Manor«<br />

nahe der alten Kaiserstadt Hanzhou oder<br />

Köche wie der legendäre Chef Yu Bo in<br />

Chengdu versuchen, wieder an die alte Größe<br />

der chinesischen Küche anzuschließen –<br />

oder sie gar weiterzuentwickeln. Wir hoffen<br />

sehr, dass es ihnen gelingt.<br />

<<br />

<<br />

Fotos: Yellow Studio Photodesign, Shutterstock, beigestellt<br />

114 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


www.die3.eu<br />

kein hin und her.<br />

Euram Bank AG<br />

Palais Esterházy<br />

Wallnerstraße 4<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 512 38 80 0<br />

F: +43 1 512 38 80 888<br />

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www.eurambank.com<br />

eindeutig


cover / KOREA<br />

KOREA<br />

WEIT MEHR ALS<br />

Denkt man an die Kulinarik und die Küche Koreas, fällt<br />

einem erst einmal Kimchi ein. Eventuell Bulgogi. Vielleicht<br />

noch Reis. Aber so gesehen ist Korea vielleicht jenes Land,<br />

in dem es am meisten zu entdecken gibt.<br />

TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />

Koreanischer Eintopf<br />

mit Ente und Lauch.<br />

Ein Tag am Noryangjin-Fischmarkt<br />

ist ein Crashkurs in nonverbaler<br />

Kommunikation. Die<br />

Sprachen, mit denen wir (Westeuropäer)<br />

uns gerne weltgewandt<br />

geben, versteht hier niemand. Gesprochen,<br />

gerufen und geschrien wird trotzdem.<br />

Noryangjin ist kein hübscher kleiner Bauernmarkt,<br />

sondern groß und chaotisch. Fischhändlerinnen<br />

an kleinen Ständen bieten alles,<br />

was das Meer hergibt, von Plankton und<br />

Muscheln über Hummer und Königskrabben<br />

bis zu den richtig großen Dingern. Wal und<br />

Hai gibt es zwar nicht an jedem Stand, finden<br />

wird man sie auf jeden Fall. Es dauert nur<br />

länger. Weiter hinten dann wird der Geruch<br />

deutlich strenger. In meterlangen Reihen steht<br />

Kübel an Kübel, Dose an Dose mit verrottetem<br />

Fisch in jeder erdenklichen Stufe des Zerfalls.<br />

Hier spürt man zum ersten Mal den<br />

Kontakt mit der kulinarischen Seele Koreas.<br />

Der Clou auf diesem Markt: Man kauft<br />

am Stand die frische Ware und bringt sie die<br />

Stiegen hinauf in eine der Garküchen. Kaum<br />

eine Viertelstunde später ist das Essen fertig.<br />

Wer den gekauften Fisch roh will, sagt<br />

»hoe« und bekommt alles, was er dem Koch<br />

hinhält – filetiert, feinst geschnitten und mit<br />

Kimchi, frisch geriebenem Wasabi, einer<br />

(umwerfend köstlichen) fermentierten Bohnenpaste<br />

(Doenjang) und einem stattlichen<br />

Salatblatt, um alles einzuwickeln. Wer sich<br />

am Markt vom eindrucksvollen Angebot an<br />

Königskrabben beeindrucken ließ, bestellt<br />

Bokkeumbap, ein großartiges Reisgericht<br />

aus frittiertem Reis, Kimchi, Gemüse und<br />

Krabbenfleisch. Angerichtet wird es im<br />

Krabbenpanzer, auf Wunsch verfeinert mit<br />

Aekjeot, einer intensiven Fischsauce.<br />

Szenenwechsel. In den Süden des Landes,<br />

in die Region Jangheung, unweit der koreanischen<br />

Südküste am ostchinesischen Meer.<br />

Im Norden Jangheungs liegen ein paar dicht<br />

bewaldete Berge, wie der Jeamsan, der Sambisan<br />

oder der Sajasan. Auf einem Hang des<br />

Sajasan wachsen die Teesträucher von Heewon<br />

Lee, einem der letzten Produzenten von<br />

Cheongtaejeon. Die Lichtung am Berghang<br />

hat etwa die Größe eines Fußballfelds, üppig<br />

Fotos: Stockfood, Shutterstock<br />

116 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


KIMCHI<br />

bewachsen mit wildem Tee. Die Ernte (Ende<br />

April bis Ende Mai) ist langwierig, mühsam<br />

und gefährlich. Die geernteten Blätter werden<br />

kurz aufgekocht und dann – sobald sie<br />

ihre Farbe verändert haben – in einem Mörser<br />

zerstampft. Der Geruch in den Räumen,<br />

in denen das passiert, brennt sich unauslöschlich<br />

ins Gedächtnis ein. Es ist ein voller,<br />

intensiver, ausdrucksstarker, frisch-vegetabiler<br />

Duft, geprägt von fruchtigen Tönen. Die<br />

durch das Mörsern entstandene Paste wird<br />

in kleinen Formen zu Rädern gepresst, später<br />

in Terrakotta-Amphoren getrocknet.<br />

Cheongtaejeon ist ein Tee von unglaublicher<br />

Finesse und gehört zum Elegantesten, das<br />

Korea für den Gaumen zu bieten hat. Und er<br />

zeigt, dass die Koreaner in Sachen Fermentation<br />

eine wahre Meisterschaft entwickelt<br />

haben. Nicht nur bei Fisch oder Soja. Auch<br />

bei Tee. Und Kohl.<br />

Kimchi, der milchsauer vergorene Chinakohl,<br />

ist Koreas Nationalgericht. Es ist<br />

sowohl Zutat als auch Basis vieler Gerichte.<br />

Je nach Region kommen Salz, Chili, Knoblauch<br />

und Fischsauce dazu. Es gibt über<br />

200 verschiedene Rezepte zur Herstellung<br />

von Kimchi. Vermutlich liegt die Dunkelziffer<br />

noch viel höher. Gerade in ländlichen<br />

Gegenden werden die Rezepte von Generation<br />

zu Generation weitergegeben, was dazu<br />

geführt hat, dass Kimchi mittlerweile zur<br />

kulinarischen DNA des Landes gehört.<br />

Die Klassiker der koreanischen Küche sind<br />

hierzulande bekannt. Bulgogi (am Tisch<br />

gegrillte Scheiben von mariniertem Rindfleisch)<br />

oder Bibimbap (Restlessen aus Reis,<br />

Gemüse, Ei, Sprossen und Pilzen). Sie schmecken<br />

hier nicht viel anders als in Korea. Wer<br />

sich der Küche des Landes nähern will,<br />

kommt wahrscheinlich nicht daran vorbei,<br />

das Land zu besuchen. Und dort Ausschau<br />

zu halten nach Maeun-tang (eine hyperscharfe<br />

Fischsuppe mit Weizennudeln), Jeonbok-juk<br />

(ein sensationelles Hirse-Porridge<br />

mit Abalone von der Insel Jejudo) oder<br />

Bosintang (das bitte selbst googeln). Nur so<br />

viel: Die Koreaner nennen sie auch Meongmeongtang,<br />

was wörtlich mit »Wuffwuffsuppe«<br />

zu übersetzen wäre.<br />

Am Fischmarkt<br />

Noryangjin findet<br />

man jedes<br />

erdenkliche<br />

Meerestier –<br />

vom Plankton<br />

bis zum Wal.<br />

Das alte Dorf<br />

blickt auf sechs<br />

Jahrhunderte<br />

Geschichte<br />

zurück. Dahinter:<br />

das moderne<br />

Seoul.<br />

Bulgogi (l.) und<br />

Bibimbap (u.)<br />

gehören zu den<br />

Klassikern der<br />

koreanischen<br />

Küche.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

117


cover / THAILAND<br />

THAI-SOCIETY!<br />

Die Vielfalt seiner Küche ist<br />

umwerfend – die Menschen<br />

scheinen ständig zu essen<br />

und darüber zu reden. Wenn<br />

sie von der Küche ihrer Nachbar<br />

länder sprechen, gähnen<br />

sie demonstrativ. Dabei wäre<br />

das kulinarische Thailand<br />

ohne die Einflüsse anderer<br />

Länder nicht annähernd dort,<br />

wo es jetzt steht.<br />

THAILAND<br />

TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />

Thailands Foodstyle steht für<br />

leichte und gesunde Ernährung,<br />

für Delikatesse, Schärfe und<br />

Exotik. Und natürlich für Mut<br />

zum (und Spaß am) Experiment.<br />

Es sind im Übrigen nicht nur geografische,<br />

sondern auch historische Einflüsse, die sich<br />

in der Küche des Landes widerspiegeln. So<br />

kommen zum Beispiel einige Zutaten von<br />

Som Tam, einem Papaya-Salat-Gericht aus<br />

der Region Isan, eigentlich aus der Neuen<br />

Welt: die Papaya selbst, Chilischoten, Erdnüsse<br />

und Tomaten. Andere Ingredienzien<br />

haben ihren Ursprung in China (Fischsauce)<br />

oder Indien (Palmzucker), und doch ist es<br />

eines der bekanntesten Gerichte Thailands.<br />

Vor allem Chili hat die Küche des Landes<br />

verändert und geprägt. Frühe Chronisten, die<br />

über die Essgewohnheiten in Ayutthaya (der<br />

Hauptstadt Thailands bis ins 18. Jahrhundert)<br />

schrieben, erwähnten Chili und seine<br />

Schärfe mit keinem Wort. Und heute? Ohne<br />

Chili ist die Thai-Küche gar nicht denkbar.<br />

Gebracht haben sie die Farang, die europäischen<br />

Seefahrer. So gesehen lieferte die Entdeckung<br />

Amerikas eine der tragenden Säulen<br />

der thailändischen Esskultur.<br />

Fotos: beigestellt<br />

118 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Fotos: Xinhua/Eyevine/picturedesk.com, Jason Michael Lang, info@martinmorrell.com, Getty Images<br />

Auch Phat Thai, ein weiteres Nationalgericht<br />

der Thai, erzählt eine ähnliche<br />

Geschichte. Das mit den Nudeln hat man<br />

sich von den Chinesen abgeschaut. Auch<br />

hier wieder Chili, Erdnüsse und eine Reihe<br />

anderer Zutaten, die ihren Ursprung nicht<br />

in Thailand haben. Trotzdem wird niemand<br />

jemals die komplexe, leicht süßliche und<br />

deutlich scharfe Komposition von Aromen<br />

und Texturen mit einem chinesischen<br />

Gericht verwechseln.<br />

DAS MEKKA DER GARKÜCHEN<br />

Wer nach Thailand kommt, wird im Handumdrehen<br />

von der kulinarischen Vielfalt des<br />

Landes erfasst, und wer diesem Angebot<br />

gegenüber so offen ist wie die thailändische<br />

Küche selbst, wird Unvergessliches erleben.<br />

Wobei man in den Touristenhochburgen<br />

Phuket und Pattaya vermutlich länger suchen<br />

wird als in Hua Hin, Udon Thani oder Bangkok.<br />

Die Stadt ist das Mekka der Garküchen,<br />

und nirgendwo im Land werden die Vielfalt<br />

und die unterschiedlichen Einflüsse besser<br />

abgebildet als zwischen Bangkoks Chinatown,<br />

der Mahachai Road und Sukhumvit<br />

Soi. Herausragend (und aus mehreren Gründen<br />

ein Segen für Bangkok) ist die Wok-Virtuosin<br />

Jay Fai beziehungsweise ihr Laden<br />

»Raan Jay Fai«. Dass es dort grandiose<br />

Die europäischen<br />

Seefahrer haben den Chili<br />

gebracht. So gesehen lieferte<br />

die Entdeckung Amerikas eine<br />

der tragenden Säulen der<br />

thailändischen Esskultur.<br />

Das vielleicht berühmteste Thai-Restaurant der Welt: Im »Nahm«<br />

werden hervorragende, authentische Gerichte serviert.<br />

Markenzeichen:<br />

Wok-Virtuosin<br />

Jay Fai trägt in der<br />

Küche Wollhaube<br />

und Skibrille, um<br />

sich vor den<br />

Fettspritzern<br />

zu schützen.<br />

Wok-Gerichte gibt, wussten Einheimische<br />

schon lange. Die Schlange vor ihrem Lokal<br />

war immer schon länger als bei der Konkurrenz.<br />

Jay Fai (die eigentlich Supinya Junsuta<br />

heißt – ihren Spitznamen verdankt sie einem<br />

markanten Muttermal im Gesicht) steht täglich<br />

in ihrem Reich – mit dunkler Wollhaube<br />

und Skibrille, um sich vor Fettspritzern zu<br />

schützen. Mittlerweile ist es ihr unverwechselbarer<br />

Style. Sie befeuert den Herd, jongliert<br />

mit drei bis vier Woks gleichzeitig, und<br />

in den Töpfen brodelt es. Wer Zeit und Muße<br />

hat zu warten, wird belohnt. Mit einem sensationell<br />

guten (wenn auch für Bangkoker<br />

Verhältnisse nicht ganz günstigen) Kai-Jeaw<br />

Poo, dem außen knusprigen und innen krabbensaftigen<br />

Omelette. Oder mit einer herrlich<br />

scharfen Tom Yam Gung.<br />

Jedenfalls hat der renommierte »Guide<br />

Michelin« befunden, dass sich Jay Fai einen<br />

Stern verdient hat – und mit ihr etwa ein<br />

Dutzend anderer Garküchen den »Bib Gourmand«.<br />

Seither ist vieles anders. Die Stadtverwaltung<br />

von Bangkok, der die Garküchen<br />

seit Jahren ein Dorn im Auge sind, musste<br />

klein beigeben und die Schließung sämtlicher<br />

Garküchen von ihrer Liste streichen. Jay Fais<br />

Bild ging um die Welt, und in der Schlange<br />

vor ihrem Lokal stehen jetzt deutlich mehr<br />

Farang als früher. Die europäischen Entdecker<br />

sind wieder da. Nur kommen sie jetzt<br />

nicht mehr mit Segelschiffen.<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

119


cover / ADRESSEN ASIEN<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

JAPAN<br />

HOTELS<br />

SUIRAN HOTEL KYOTO*****<br />

Das malerische Luxus-Hotel direkt am Ufer des<br />

Hozugawa-Flusses ist ein idealer Rückzugsort vom<br />

Trubel der Stadt. DZ ab 550 Euro.<br />

12 Susukinobaba-cho, Saga-Tenryuji, Ukyo-ku,<br />

Kyoto, 616-8385<br />

T: +81 75 8720101<br />

marriott.com/hotels/travel/ukylc-suiran-a-luxurycollection-hotel-kyoto<br />

CONRAD OSAKA*****<br />

Das luxuriöse Hotel im Zentrum Osakas beeindruckt<br />

nicht nur mit einem atemberaubenden Ausblick.<br />

Die Lage ist ideal, um die Stadt zu erkunden.<br />

DZ ab 294 Euro.<br />

3-2-4 Nakanoshima, Kita-ku, Osaka,<br />

530-0005<br />

T: +81 6 62220111<br />

conradhotels3.hilton.com/en/hotels/japan/conradosaka-OSACICI/index.html<br />

RESTAURANTS<br />

KITCHO ARASHIYAMA<br />

Ein Besuch im »Kitcho Arashiyama« in Kyoto ist ein<br />

Erlebnis der Extraklasse. Das Restaurant am<br />

Stadtrand wurde für seine traditionelle Kaiseki-<br />

Küche bereits mit drei Michelin-Sterne ausgezeichnet.<br />

58 Susukinobaba Saga-Tenryuji, Ukyo-ku,<br />

Kyoto, 616-8385<br />

T: +81 75 8811101, kyoto-kitcho.com<br />

IFUKI<br />

Bei seinen Menüs beeindruckt Chefkoch Norio<br />

Yamamoto mit einer Kombination von Kaiseki-<br />

Küche und »Sumibiyaki«, der Holzkohle-Grillkunst.<br />

570-8 Gionmachi Minamigawa, Higashiyama-ku,<br />

Kyoto, 605-0074<br />

T: +81 75 5256665, kyoto-ifuki.com<br />

YAKITORI HITOMI<br />

Eine der besten Adressen, wenn es um japanisches<br />

Yakitori (gegrilltes Geflügel) geht.<br />

96 Okikucho, Sakyo-ku, Kyoto, 6<strong>06</strong>-8376<br />

T: ++81 75 7717818<br />

SUSHIYA ONO<br />

Für High-End-Fischgenuss in intimem Ambiente<br />

bietet sich das »Sushiya Ono« an.<br />

4-11-8 Ebisu, Shibuya-ku, Tokyo 150-0013<br />

T: +81 3 34415524<br />

SUSHI SAITOU<br />

Nur acht Sitzplätze fasst das legendäre »Sushi Saitou«,<br />

die allesamt an der Bar liegen und damit den<br />

Blick auf die Handarbeit des Kochs freigeben. Seit<br />

2009 trägt das Restaurant drei Sterne.<br />

ARK Hills South Tower 1F, 1-4-5 Roppongi, Minato<br />

City, Tokyo, 1<strong>06</strong>-0032<br />

T: +81 3 35894412<br />

arkhills.com/shops_restaurants/restaurants/00010<br />

NIHONRYORI RYUGIN<br />

Die Nummer sieben in der Rangliste der besten<br />

Restaurants Asiens. Elf Jahre lang lernte Chefkoch<br />

Seiji Yamamoto unter Hirohisa Koyama, einem der<br />

am meisten verehrten Köche Japans.<br />

7F Tokyo Midtown Hibiya, 1-1-2 Yurakucho,<br />

Chiyoda-ku, Tokyo, 100-00<strong>06</strong><br />

T: +81 3 66300007, nihonryori-ryugin.com<br />

»VO ROOF GARDEN«,<br />

HO-CHI-MINH-STADT, VIETNAM<br />

GINZA KOJYU<br />

Chef Toro Okuda steht für moderne japanische Haute-Cuisine,<br />

die von äußerst frischen saisonalen Zutaten<br />

geprägt ist. Es ist nicht einfach, in dem kleinen<br />

Drei-Sterne-Restaurant einen Tisch zu ergattern.<br />

5-4-8 Ginza, Chuo-ku, Tokyo, 104-0<strong>06</strong>1<br />

T: +81 3 62159544<br />

Weitere Adressen aus Japan finden Sie im<br />

Long Weekend Tokyo ab Seite 178.<br />

VIETNAM<br />

HOTELS<br />

THE REVERIE SAIGON*****<br />

Luxus pur, erhaben gestaltete Räume, großzügig<br />

ausgestattete Zimmer und Suiten. Für alle, die<br />

Gefallen am Überfluss finden. DZ ab 208 Euro.<br />

22–36 Nguyen Hue Boulevard & 57–69F<br />

Dong Khoi Street, District 1, Ho Chi Minh City<br />

T: +84 28 38236688<br />

thereveriesaigon.com<br />

MELIA BA VI MOUNTAIN RETREAT<br />

Ein unglaublich schöner Rückzugsort etwas außerhalb<br />

von Hanoi. Natur pur, ein perferkter Ort für ein<br />

paar Tage entspannter Auszeit. DZ ab 112 Euro.<br />

Cote 600m, Ba Vi National Park, Ba Vi District, Hanoi<br />

T: +84 24 32009999, melia.com<br />

RESTAURANTS<br />

LA MAISON 1888<br />

Pierre Gagnaires Ableger in Danang bietet zwar<br />

eher französische Küche mit vietnamesischem<br />

Finish, entgehen sollte man sich das Fine-Dining-<br />

Erlebnis aber nicht.<br />

Intercontinental Hotel, Danang Sun Peninsula<br />

Resort Bai Bac, Son Tra Peninsula, Danang<br />

T: +84 23 63938888<br />

pierregagnaire.com/restaurants/maison_1888<br />

VO ROOF GARDEN<br />

Eine Perle, die sich versteckt und nicht so leicht<br />

finden lässt. Sympathische Terrasse mit nettem<br />

Ausblick und großartigen Snacks.<br />

Trung Thuy Building, 44 Nguyen Hue, Ben Nghe<br />

Ward, District 1, Ho Chi Minh City<br />

T: +84 93 4118280, facebook.com/voroofgarden<br />

THE HUNG SNAKE<br />

An den Nachbartischen werden sich Touristen<br />

lebende Schlangen um den Hals hängen lassen.<br />

Nimmt man das in Kauf, bekommt man hier die<br />

besten Schlangengerichte der Stadt. Nose to tail.<br />

No 33 Le Mat, Viet Hung, Long Bien, Hanoi<br />

T: +84 98 9331012, snake.vn<br />

CHINA<br />

HOTELS<br />

THE PENINSULA SHANGHAI*****<br />

Das Fünf-Sterne-Luxushotel liegt nur fünf Minuten<br />

vom Einkaufsviertel East Nanjing Road entfernt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

120 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Die stilvoll eingerichteten Zimmer bieten Komfort<br />

auf höchstem Niveau. Zur Entspannung stehen ein<br />

großer Außenpool sowie ein Wellnessbereich zur<br />

Verfügung. DZ ab 292 Euro.<br />

32 Zhongshan Dong Yi Road, Shanghai<br />

T: +86 21 23272888, peninsula.com/en/shanghai<br />

SHANGRI-LA CHINA WORLD SUMMIT WING<br />

BEIJING*****<br />

In den oberen Etagen des China-World-Trade-Centre-Komplexes<br />

residiert dieses Luxushotel, das<br />

einem die Stadt quasi zu Füßen legt. Die aufwendig<br />

ausgestatteten Zimmer, ein Wellnessbereich sowie<br />

vier Restaurants lassen keine Wünsche offen.<br />

DZ ab 205 Euro.<br />

No. 1 Jianguomenwai Avenue, Peking<br />

T: +86 10 65052299, shangri-la.com/beijing<br />

THE PULI HOTEL AND SPA*****<br />

Stilvolles Cityhotel im Zentrum der Stadt. Dank der<br />

raumhohen Fenster genießen die Gäste einen<br />

traumhaften Ausblick. Mit Sternerestaurant, Fitnessbereich<br />

und 24-Stunden-Conciergeservice.<br />

DZ ab 144 Euro.<br />

1 ChangDe Road, JingAn District, Shanghai<br />

T: +86 21 32039999, thepuli.com<br />

»OPERA BOMANA«, PEKING, CHINA<br />

RESTAURANTS<br />

CHAIRMAN<br />

Quasi das Aushängeschild der kantonesischen<br />

Küche: Das »Chairman« in Hongkong legt großen<br />

Wert auf Produkte aus der Region. Geschmacksverstärker<br />

und Zusatzstoffe sucht man hier vergeblich<br />

– unbedingt einen Besuch einplanen!<br />

No. 18 Kau U Fong, Central, Hongkong<br />

T: +85 22 5552202<br />

thechairmangroup.com<br />

DUCK DE CHINE<br />

Peking zu verlassen, ohne die weltberühmte Spezialität<br />

gegessen zu haben, ist fast schon kriminell. Im<br />

»Duck de Chine« nahe der verbotenen Stadt wird die<br />

Peking-Ente in modernem Ambiente serviert.<br />

1949 Club, No. 98 Jinbao Street, Dongcheng<br />

District, Peking<br />

T: +86 10 65212221<br />

ULTRAVIOLET<br />

Wer es schafft, hier einen der begehrten Dinner-<br />

Plätze zu ergattern, den erwartet Großes. Im<br />

»Ultraviolet« werden exzellente Gerichte serviert,<br />

eingebettet in eine spektakuläre Multimediashow.<br />

Spitzenkoch Paul Pairet bietet großes Kino für<br />

alle Sinne.<br />

Zhongshan Dong Yi Lu 18, 20002 Shanghai<br />

T: +86 21 63239898<br />

uvbypp.cc<br />

IMPERIAL TREASURE FINE SHANGHAI CUISINE<br />

Bekannt für seine Dim Sum, verwöhnt das »Imperial<br />

Treasure« seine Gäste mit authentischen Gerichten<br />

wie geräuchertem japanischem Ei oder<br />

geschmortem Schweinefleisch in brauner Sauce<br />

mit gedünsteten Brötchen.<br />

Takashimaya S. C., Ngee Ann City No. 04–22,<br />

391 Orchard Road, Singapur<br />

T: +65 6836 6909, imperialtreasure.com<br />

OPERA BOMBANA<br />

Eröffnet im Jahr 2013, ist das »Opera Bombana«<br />

die ganz persönliche Interpretation von Drei-Sterne-<br />

Koch Umberto Bombana eines modernen, aber<br />

feinen italienischen Restaurants. Steinböden und<br />

ein zweistöckiges Weinlager sorgen für ein gediegenes<br />

Ambiente.<br />

LG2–21 + LG1–28, Parkview Green FangCaoDi<br />

No. 9, Dongdaqiao Road, Chaoyang District, Peking<br />

T: +86 10 56907177, operabombana.com<br />

TRB HUTONG<br />

Das minimalistisch eingerichtete Restaurant zählt<br />

zu den Top-Adressen des Landes. Inmitten eines<br />

historischen Tempelhofes gelegen, wird hier erstklassige,<br />

innovative, internationale Küche serviert.<br />

Und auch der Service ist grandios.<br />

No. 23, Shatan Beijie, Dongcheng District,<br />

Peking<br />

T: +86 10 84002232, trb-hutong.com<br />

YI LONG COURT<br />

Das Zwei-Sterne-Restaurant »Yi Long Court« ist<br />

das Flaggschiff des »Peninsula Hotels« in Shanghai.<br />

Küchenchef Tsui Wai Fai serviert kantonesische<br />

Speisen auf höchstem Niveau.<br />

32 Zhongshan Dong Yi Road, Shanghai<br />

T: +86 21 23276742<br />

peninsula.com/en/shanghai/hotel-fine-dining/yilong-court-chinese-restaurant<br />

YONGFOO ÉLITE<br />

Das »Yongfoo Élite» bietet moderne Shanghaier<br />

Küche auf Zwei-Sterne-Niveau. Gelegen im Diplomaten-Viertel<br />

der Stadt, befindet sich das Restaurant<br />

in einem anmutigen Herrenhaus.<br />

200 Yongfu Road, Xuhui Qu, Shanghai Shi<br />

T: +86 21 54662727<br />

100 CENTURY AVENUE<br />

Von der 91. Etage des »Park Hyatt Shanghai« hat<br />

man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. In<br />

mehreren Showküchen werden westliche, chinesische<br />

und japanische Gerichte zubereitet. Die Weinkarte<br />

zählt über 500 Positionen.<br />

100 Century Avenue, Pudong, Shanghai<br />

T: +86 21 68881234<br />

HUANG TING<br />

Versteckt im Untergeschoß des »Peninsula Hotel<br />

Peking« befindet sich das »Huang Ting«, in dem<br />

moderne chinesische Küche serviert wird. Graue<br />

Backsteinwände und zahlreiche Holzelemente sorgen<br />

für ein warmes Ambiente. Das Interieur erinnert<br />

an die Zeit der Qing-Dynastie.<br />

8 Goldfish Lane, Wangfujing, Peking<br />

T: +86 10 85162888<br />

DRAGON WELL MANOR<br />

Als eines der ersten Farm-to-Table-Restaurants<br />

Chinas zeichnet sich das »Dragon Well Manor« vor<br />

allem durch die Verwendung natürlicher und lokaler<br />

Zutaten aus. Besonderen Wert legt man hier<br />

auch auf die Aufrechterhaltung der klassischen<br />

kulinarischen Tradition.<br />

399 Longjing Road, Hangzhou<br />

T: +86 571 87888777<br />

FU HE HUI<br />

Besitzer Fang Yuan und Chefkoch Tony Lu haben<br />

mit dem »Fu He Hui« einen wahren Hotspot der<br />

vegetarischen Küche in China geschaffen. Kein<br />

Wunder also, dass das Restaurant den Sprung in<br />

die Liste der »50 World’s Best Restaurants«<br />

geschafft hat.<br />

1037 Yuyuan Road, Changning District, Shanghai<br />

T: +86 2139809188<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

121


cover / ADRESSEN ASIEN<br />

KOREA<br />

HOTELS<br />

IMPERIAL PALACE BOUTIQUEHOTEL SEOUL****<br />

Pop-Art im Zimmer, gediegener Style und Luxus in<br />

den Empfangsräumen. Dazu ein wunderbarer Ausblick<br />

auf die Hügel rund um Seoul und mitten im<br />

angesagten Itaewon gelegen. DZ ab 63 Euro.<br />

221, Itaewon-ro, Yongsan-gu, Seoul<br />

T: +82 2 37028000, ipboutiquehotel.com<br />

MAKERS HOTEL***<br />

Auch hier spielen Design und Ambiente eine bedeutende<br />

Rolle, nur etwas anders und auf Vintage getrimmt.<br />

Es gibt alte Bücher und Waffenräder zum<br />

Ausleihen. Gute Verkehrsanbindung. DZ ab 47 Euro.<br />

33 Donhwamun-ro 11-gil Jongno-gu, Seoul<br />

T: +82 2 7475000, makers-hotel.com<br />

RESTAURANTS<br />

JIN JIN<br />

Das China-Restaurant »Jin Jin« zählt zu den wenigen<br />

Restaurants des Landes, das mit einem Michelin-<br />

Stern ausgezeichnet wurde. Zu Recht. Mittlerweile<br />

gibt es drei Standorte. Das Original-»Jin Jin« befindet<br />

sich in Seogyo-Dong und hat nur abends offen.<br />

123 Jandari-ro, Mapo-gu, Seoul<br />

T: +82 70 50358878<br />

LEE JONG KUK 104<br />

Das koreanische Pendant zum »Jin Jin«. Lee ist<br />

kunstsinnig, das Lokal gleicht einer modernen Galerie,<br />

ebenso seine Gerichte. Tief verwurzelt in den<br />

kulinarischen Traditionen seines Landes und fast<br />

schon avantgardistisch in der Präsentation.<br />

95-1 Seongbuk-ro, Seongbuk-gu, Seoul<br />

T: +82 2 7470104<br />

YEONSAN OGYE FARM<br />

Lee Seung-Sook ist eigentlich Landwirtin und züchtet<br />

Ogye-Hühner: pechschwarzes Federvieh,<br />

schwarz bis in die Knochen. Gefüttert werden Süßkartoffel,<br />

Muschelkalk und Ginseng. Dementsprechend<br />

ist auch die Hühnersuppe im dazugehörigen<br />

Restaurant umwerfend.<br />

Yeosan-Myeon, Seoul<br />

T: +82 62 320873<br />

THAILAND<br />

HOTELS<br />

137 PILLARS*****<br />

Eines der besten Fünf-Sterne-Hotels in Bangkok.<br />

Spannende Architektur, großartige Ausblicke,<br />

großzügige Suiten und Zimmer inmitten eines kulinarischen<br />

Hotspots. DZ ab 130 Euro.<br />

59/1 Sukhumvit Soi 39, Klongton-Nua, Wattana,<br />

Bangkok 10110<br />

T: +66 2 0797000, 137pillarsbangkok.com<br />

CHILLAX HERITAGE HOTEL****<br />

Das »Chillax Heritage Hotel« liegt in einem geschichtsträchtigen,<br />

alten Viertel Bangkoks. Etwas<br />

außerhalb, daher auch etwas ruhiger und günstiger.<br />

DZ ab 68 Euro.<br />

Chillax Heritage Hotel near Khaosan Road,<br />

10 Pra Arthit Road, Phra Nakhon, Bangkok 10200<br />

T: +66 2 2818899, chillaxheritage.com<br />

RESTAURANTS<br />

NAHM<br />

Das »Nahm« ist wahrscheinlich eines der berühmtesten<br />

Thai-Restaurants der Welt. Unter der Leitung<br />

des renommierten Küchenchefs Pim Techamuanvivit<br />

werden hervorragende, authentische<br />

Gerichte serviert. Ab 22. September <strong>2019</strong> wieder<br />

geöffnet.<br />

27 South Sathorn Road, Tungmahamek, Sathorn,<br />

Bangkok 10120<br />

T: +66 2 6253333<br />

comohotels.com/en/metropolitanbangkok/dining/<br />

nahm<br />

RAAN JAY FAI<br />

Unscheinbares, aber sehr gutes Straßenlokal, hoher<br />

(und nicht unberechtigter) Hype-Faktor. Reservieren<br />

hilft, die Wartezeit zu verkürzen – oder kann helfen.<br />

327 Maha Chai Road, Khwaeng Samran Rat,<br />

Khet Phra Nakhon, Krung Thep Maha Nakhon,<br />

Bangkok 10200<br />

T: +66 92 7249633<br />

LE DU<br />

Moderne thailändische Küche von Chef Ton, der<br />

seine Lehrjahre unter anderem im »Eleven Madison<br />

Park« in New York verbracht hat.<br />

399/3 Silom Soi 7, Bangrak, Bangkok 10500<br />

T: +66 92 9199969, ledubkk.com<br />

BO.LAN<br />

Gehobene Thai-Küche, stark fokussiert auf Produktqualität<br />

und Herkunft. Hoher Bio-Anteil, starke<br />

Beziehungen zu heimischen Bauern.<br />

24 Sukhumvit 53 (Soi Pai dee ma dee), Klong Toey<br />

Nua, Wattana, Bangkok 10110<br />

T: +66 2 2602962, bolan.co.th<br />

SAI THONG<br />

Raus aus der Stadt! In Hua Hin stehen im »Anantara<br />

Resort« ein paar Tische am Strand. Ambiente<br />

unerreicht, Hummer Weltklasse.<br />

Phetkasem Beach Road 43/1, Hua Hin 77100<br />

T: +66 32 520250, anantara.com/en<br />

»BO.LAN«, BANGKOK, THAILAND<br />

Fotos: beigestellt<br />

122 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WIR SIND STOLZ DARAUF,<br />

SIE MIT PREISGEKRÖNTEN SPEISEN ZU VERWÖHNEN<br />

Das macht uns zur am häufigsten ausgezeichneten Fluggesellschaft der Welt<br />

Beste Airline<br />

Handelszeitung (Schweiz) <strong>2019</strong><br />

Beste Airline<br />

Traveller’s World <strong>Magazin</strong>e (Deutschland) <strong>2019</strong><br />

Bestes Essen & Getränke an Bord<br />

Kayak Travel Awards (Singapur) 2018<br />

singaporeair.com


ANGELIKA ROSAM<br />

TRENDY, AKTUELL, CHIC<br />

NO MORE PLASTIC<br />

Sparen Sie sich Kistenschleppen,<br />

indem Sie normales Leitungswasser<br />

in köstliches Sprudelwasser<br />

verwandeln. Der »Carbonator<br />

II« von Aarke punktet mit seinem<br />

Signature-Look, veredelt<br />

durch sein hochwertiges und<br />

langlebiges Edelstahl-Gehäuse.<br />

Erhältlich in Schwarz, Silber,<br />

Gold, Bronze und jetzt auch in<br />

Weiß. € 199,–; aarke.com€<br />

2300,–; € 2300 € 2300<br />

GUTE LAUNE<br />

AM TISCH<br />

Geometrische Formen,<br />

Kontrastreichtum und starke<br />

Farben entführen in das<br />

Discofieber der 80er – die<br />

erfrischende Serie »Flashback«<br />

von Kapka lädt Sie<br />

auf eine lustige Reise in die<br />

Vergangenheit ein. Wie immer<br />

sind die besonderen<br />

Stücke aus Emaille und<br />

umweltfreundlichen<br />

Stoffen gefertigt.<br />

P. a. A.; kapka.com.tr<br />

HEISSLUFT-TURBO-STAR<br />

Köstliche Pommes mit weniger Fett! Der »Airfryer XXL« von<br />

Philips macht es dank patentierter Heißlufttechnologie möglich.<br />

Das Seestern-Design am Boden sorgt für eine Verwirbelung der<br />

heißen Luft, sodass Ihre Speisen schnell zubereitet werden können,<br />

ohne dabei auszutrocknen.<br />

€ 279,99; philips.at<br />

SCHARF GETEILT<br />

Man erkennt dieses Teil vielleicht<br />

nicht gleich auf den ersten<br />

Blick. Dennoch ist schnell klar,<br />

dass es sich um ein besonderes<br />

Werkzeug handelt. Alessi designte<br />

dieses scharfe Käsemesser für<br />

begeisterungsfähige Gourmets.<br />

Es sollten jedoch vorzugsweise<br />

nur Könner benützen.<br />

ca. € 30,–; alessi.com<br />

MIX MIT STIL<br />

Dolce & Gabbana und Smeg:<br />

Es ist nicht das erste Mal, dass<br />

diese Partnerschaft mit der Serie<br />

»Sicily« Erfolgsprodukte kreiert.<br />

Nach Toastern und Kühlschränken<br />

ist jetzt ein bunter<br />

Mixer dran. Den wollen wir<br />

auch!<br />

€ 699,–; smeg.com<br />

Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />

124 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


eldorado<br />

LIFESTYLE<br />

COOL GEGESSEN<br />

Diners im National Museum sind verrückt<br />

nach den klaren Linien des<br />

»Ehra«-Bestecks vom Design-Studio<br />

Note and Gense. Das Besteckset<br />

gibt es sechsteilig. ca. € 250,–<br />

royaldesign.co.uk<br />

SUMM, SUMM …<br />

Ein Glas, verziert mit kleinen<br />

Bienen könnte wohl entzückender<br />

nicht sein. Die Serie »Planet<br />

Earth« von Theresienthal präsentiert<br />

das emsige Tierchen in<br />

seiner ganzen Pracht. We love!<br />

P. a. A.; theresienthal.de<br />

Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />

ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />

Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />

präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />

der Gourmetwelt.<br />

Was passionierte<br />

Gourmets schon immer<br />

einmal haben<br />

wollten, präsentieren<br />

wir Ihnen auf einem<br />

Tablett – von Gadgets<br />

bis edler Tischkultur.<br />

KNOCKOUT CAFÉ AU LAIT<br />

Frisch gebrühter Kaffee? Und das in einem chicen Coffee-Maker<br />

von Produktdesigner Tom Dixon. Aus poliertem Stahl ist die edle<br />

Tisch-Preziose nicht nur ein Eyecatcher, sondern brüht auch<br />

herrlichen Kaffee. Ca. € 190,–; amara.com<br />

FRISCH & SAUBER<br />

FÜR HAPPY<br />

DETOXIES<br />

Für passionierte Detoxies, denen<br />

»Normales« bereits zu ungesund<br />

ist. Das SIOVANN »Balance<br />

Water« ist nicht nur ein Erfrischungsgetränk,<br />

sondern entgiftet<br />

mit Meerwasser, Magnesium<br />

und Zink gleich dazu. Praktisch<br />

in einer 500-ml-Flasche.<br />

€ 1,95,–; elcorteingles.es<br />

Sie sind sicher<br />

schon mehrmals<br />

in die Verlegenheit<br />

gekommen,<br />

von Käseresten<br />

verschmierte<br />

Holztabletts nicht<br />

richtig sauber zu<br />

bekommen. Mit<br />

dem »Cheese<br />

Board Oil« sind<br />

Sie diese Sorge<br />

und auch ungute<br />

Gerüche los.<br />

Ca. € 8,–<br />

amara.com<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

125


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

BÖSES<br />

GLUTA<br />

126 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


MAT?<br />

Glutamat<br />

ist als Geschmacksverstärker<br />

und bekannter Vertreter der Zusatzstoffe<br />

verschrien. Viele meinen, dass es dick<br />

macht, die Nerven beleidigt und generell<br />

die Gesundheit gefährdet. Manche<br />

fordern ein komplettes Verbot. Was ist<br />

dran am Glutamat und wie sicher ist es?<br />

TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

127


gourmet / WISSENSCHAFT<br />

Glutamat hat keinen rasend<br />

guten Ruf. Trotzdem nehmen<br />

wir jeden Tag gehörige Portionen<br />

davon auf. Auch dann,<br />

wenn man die Zutatenliste auf<br />

den Lebensmittelverpackungen penibel<br />

studiert und nicht nur alle Produkte mit<br />

den Nummern E 620 bis E 625 auslässt,<br />

sondern auch auf jene mit glutamathaltigen<br />

Zutaten wie Hefeextrakten, hydroliertem<br />

Protein oder Sojaextrakt verzichtet.<br />

Warum ist das so? Und ist das okay?<br />

AUCH DER KÖRPER BILDET<br />

GLUTAMAT<br />

Glutamat, das Salz der Glutaminsäure, ist<br />

ein Eiweißbaustein, eine Aminosäure. Die<br />

am häufigsten vorkommende noch dazu.<br />

»Etwas mehr als ein Drittel der täglichen<br />

Eiweißaufnahme macht Glutamat aus«,<br />

weiß Eva Derndorfer, selbstständige<br />

Ernährungswissenschaftlerin und Expertin<br />

für Sensorik. Und es kommt nicht nur<br />

natürlich in Nahrungsmitteln vor, sondern<br />

auch im menschlichen Organismus. »Etwa<br />

1,6 kg Glutamat trägt eine 70 kg schwere<br />

Person in sich«, so Derndorfer. Davon ist<br />

einiges der Eigenproduktion zuzuschreiben.<br />

Denn Glutaminsäure ist keine essenzielle<br />

Aminosäure, wir müssen sie nicht<br />

zwingend zuführen, der Körper bildet sie<br />

auch selbst. Schließlich übernimmt der<br />

Eiweißbaustein wichtige Funktionen, etwa<br />

bei der Übermittlung, Speicherung und<br />

Verarbeitung von Informationen im<br />

Gehirn. Es handelt sich um einen wesentlichen<br />

Nervenbotenstoff. Neben dem<br />

Gehirn enthalten zudem die Nieren und<br />

die Leber hohe Mengen. Auch die Muttermilch<br />

enthält Glutamat. In ihr findet man<br />

ungefähr zehn Mal so viel wie in Kuhmilch.<br />

Das ist auch gut so. Denn Glutamat<br />

schmeckt nicht nur, es scheint auch das<br />

Belohnungszentrum im Gehirn zu stimulieren.<br />

Ebenso wie das bei Süßem der Fall ist.<br />

»Doppelt hält besser«, ist wohl die Strategie<br />

der Evolution.<br />

DER FÜNFTE GESCHMACK: UMAMI<br />

Am Gaumen sorgt Glutamat für die fünfte<br />

Grundgeschmacksrichtung: umami. Das<br />

kommt aus dem Japanischen und kann mit<br />

»köstlich«, »fleischartig«, »bouillonartig«<br />

beschrieben werden. Am besten aber<br />

128 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


DASS DIE ITALIENISCHE KÜCHE SO GUT SCHMECKT,<br />

LIEGT EBEN WAHRSCHEINLICH AUCH AM MASSENHAFTEN<br />

VORKOMMEN VON GLUTAMAT. DENN UNTER DEN GEMÜSEN<br />

ZÄHLEN REIFE TOMATEN, ERBSEN, SPARGEL, LINSEN,<br />

SPINAT, KOHL UND KARTOFFELN ZU DEN SPITZENREITERN.<br />

erkennt man umami dann, wenn es nicht<br />

vorhanden ist. Dann schmeckt das Essen<br />

nach nichts, fad und uninteressant.<br />

Ganz oben auf der Liste der Lebensmittel<br />

mit dem meisten freien Glutamat steht roher<br />

Seetang. Traditionell frei von Algen, aber<br />

dennoch als köstlich etabliert ist die italienische<br />

Küche. »Machen Sie eine Pizza mit<br />

Tomaten, Pilzen und Schinken und reiben<br />

Sie ordentlich Parmesan darüber – dann<br />

haben Sie einen wahren Glutamat-Cocktail,<br />

und das Wasser läuft Ihnen im Mund zusammen«,<br />

sagt Andreas Kadi von SRA Consult.<br />

Dass die italienische Küche so gut schmeckt,<br />

liegt eben wahrscheinlich auch am massenhaften<br />

Vorkommen von Glutamat. Denn<br />

unter den Gemüsen zählen reife Tomaten,<br />

Erbsen, Spargel, Linsen, Spinat, Kohl und<br />

Kartoffeln zu den Spitzenreitern. Auch Pilze<br />

liegen in der Top-Liga. Wesentlich für den<br />

Geschmack ist, dass Glutamat ungebunden<br />

vorliegt. Das ist bei den genannten Lebensmitteln<br />

der Fall, ebenso wie bei Fisch oder<br />

Mais. Andere wiederum enthalten peptidgebundenes<br />

Glutamat. Das bedeutet, es<br />

braucht Abbauprozesse, die sich dann auch<br />

sensorisch bemerkbar machen. Das gilt insbesondere<br />

für Käse. Denn Kuhmilch enthält<br />

kaum freies, aber relevante Mengen gebundenes<br />

Glutamat. Zwar kann der Gehalt<br />

durch die Aktivität von Mikroorganismen<br />

wieder sinken, aber grundsätzlich gilt: je<br />

älter, desto mehr Glutamat – und desto mehr<br />

umami. »Einen Monat alter Cheddar hat<br />

etwa 22 mg freies Glutamat pro 100 g Käse,<br />

ein acht Monate gereifter 182 mg«, zählt<br />

Derndorfer auf. Schinken kommt übrigens<br />

auf gut 340 mg, Parmesan auf 1200 mg freies<br />

Glutamat pro 100 g.<br />

IMMER WIEDER IN DER DISKUSSION<br />

Viele Stoffe kommen in der Natur vor und<br />

sind gleichzeitig – wie Glutamat – als<br />

Zusatzstoff zugelassen. Ein berühmtes Beispiel<br />

dafür ist etwa auch das Antioxidans<br />

Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin<br />

C. Als Zusatzstoff kann der jeweilige<br />

Stoff in höheren Dosen und in einer anderen<br />

Lebensmittelmatrix als von der Natur<br />

vorgesehen zum Einsatz kommen. Daher<br />

kann es potenziell auch zu anderen Effekten<br />

kommen. Wie alle vor 2009 in der EU<br />

bereits zugelassenen Zusatzstoffe wurde<br />

auch Glutamat von der Europäischen<br />

Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)<br />

erneut genau unter die Lupe genommen.<br />

Bei dieser neuerlichen Risikobewertung<br />

wurde die Sicherheit der Lebensmittelzusatzstoffe<br />

bestätigt, und es wurden keine<br />

großen gesundheitlichen Bedenken, wie<br />

etwa Gentoxizität oder Krebsentstehung,<br />

erfasst. Allerdings hat die EFSA festgestellt,<br />

dass manche Konsumenten mitunter<br />

Dosen erreichen, die mit ungünstigen<br />

Effekten wie Kopfschmerzen oder Blutdruckanstieg<br />

verbunden sein können. Welchen<br />

Lebensmitteln wird also am häufigsten<br />

Glutamat zugesetzt? Das sind Instantnudeln,<br />

Trockensuppen und -brühen,<br />

Mais- und Kartoffelsnacks. Die Europäische<br />

Kommission will nun die Verwendungsmengen<br />

von Glutamat und die technologische<br />

Notwendigkeit generell erneut<br />

erfassen und überlegt, anhand der aktualisierten<br />

Daten die maximal erlaubten Konzentrationen<br />

für einzelne Lebensmittelgruppen<br />

zu adaptieren.<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der<br />

Wissenschaft:<br />

falstaff.com/science<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong> <strong>2019</strong>falstaff<br />

129


cover / PORTRÄT<br />

SARAHS<br />

STERN<br />

Lebensspuren zweier Welten erschufen ihre Kochkreationen und leiteten sie wie von selbst an<br />

den Rhein: Im deutschen Andernach zaubert Sterneköchin Sarah Henke im Restaurant »Yoso«.<br />

Die Spurensuche führt zu Omas Nudelauflauf und zu ihren südkoreanischen Wurzeln.<br />

TEXT MATTHIAS LAUERER FOTOS RD GASTRO<br />

Fotos: beigestellt<br />

130 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Sarah Henke:<br />

vom südkoreanischen<br />

Findelkind zur gefeierten<br />

Sterneköchin.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

131


cover / PORTRÄT<br />

Wer das »Yoso« besucht, findet<br />

sich in der Geschmackswelt<br />

Asiens wieder, der Sarah Henke<br />

ganz eigene Facetten verleiht.<br />

Jeden Morgen entschwebt Sarah<br />

Henke dem Blick der rheinischen<br />

Bürgerschaft im Ort. Dann loggt<br />

sie sich in den Räumen des Restaurants<br />

»Yoso« in die Welt der<br />

Kulinarik ein. Die 37-Jährige zieht sich<br />

dazu die schneeweiße Joppe mit ihrem feinen<br />

roten Schriftzug über und macht, was<br />

eine kreative Köchin in einer sehr guten<br />

Küche so zu tun hat: Speisen zaubern, die<br />

die Gäste hinreißen und so den guten<br />

Namen des Hauses mehren. Es gibt Gourmets,<br />

die schon in fernere Gefilde reisten,<br />

als am Rheinkilometer 613 in der Schafbachstraße<br />

14 aufzuschlagen.<br />

Zum Gespräch bittet Henke bei 32 Grad<br />

Außentemperatur und einem kühlen Glas<br />

Mineralwasser ins heimelige Restaurant,<br />

das 38 Menschen Platz bietet. Aus der<br />

Küche knarzt Technoeinerlei und vermischt<br />

sich mit Brutzelgeräuschen aus Pfannen,<br />

den Anweisungen der Köche und dem Piepen<br />

der Smartphones zu einer lautstarken<br />

Kakofonie. Trotz dieser Alltagshektik hält<br />

sich die Weisheit, dass gemächlich genossene<br />

Mahlzeiten Geschmacksnerven sensibilisieren<br />

und den Körper stählen. Unsere<br />

Küchen erlebten zuletzt etliche Veränderungen<br />

und Geschmackswellen. Einmal<br />

durch die immer größer werdende Produktvielfalt,<br />

zum anderen durch die simple<br />

Erkenntnis, dass ein wunderbar reiches<br />

Aroma mit Maggi und Ketchup niemals<br />

gelingt. Hier im »Yoso« wird unter der<br />

Prämisse »Aromenküche« gekocht. Die<br />

gibt Henke bei ihren Gerichten vor.<br />

»Schärfe ist ein großes Thema bei mir,<br />

selbst beim Dessert.« Sie sucht und findet<br />

Aromenkonzentrationen, die überraschend<br />

sind. Da gibt es die »Reise durch die Elemente«,<br />

also zum Beispiel Kaisergranat mit<br />

Wassermelone und Thaibasilikum oder<br />

Tafelspitz, Shiitake und Kohlrabi. Zur Mittagszeit<br />

steht dann ein Zwei-Gänge-Menü<br />

auf der Karte. Wobei hierfür gilt: »Mittags<br />

ist die Küche nicht vergleichbar mit der am<br />

Abend«, sagt Henke, die 2017 ihren Kollegen<br />

Christian Eckhardt heiratete. Lässt<br />

man sich in der Dämmerung nieder, reicht<br />

sie ein Vier-Gänge-Menü, zur Auswahl<br />

steht auch eine intensivere Version mit<br />

sechs Etappen. »Im Moment ist es wegen<br />

der Temperaturen sehr anstrengend, und<br />

wir ärgern uns über Gäste, die nicht kommen.«<br />

Über eine »No-Show Gebühr« für<br />

132 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


diejenigen, die trotz Reservierung nicht<br />

auftauchen, wird beraten.<br />

MENSCHLICHER UMGANG<br />

Doch ist es Henkes Lebensgeschichte, die<br />

neugierig macht und aufhorchen lässt.<br />

Rückblick: Die Spitzenköchin in spe wird in<br />

Südkorea als Säugling auf der Straße entdeckt<br />

und landet als Findelkind in einem<br />

Heim. Später kommt sie zu einer deutschen<br />

Familie und wächst in einem Dörfchen nahe<br />

Uslar in Südniedersachsen auf. Ihr Weg<br />

führt sie mit den Jahren in die Küchen der<br />

Republik. »Ich war schon immer sehr ehrgeizig<br />

und nahm an Kochwettbewerben teil.<br />

Nie jedoch mit dem Tenor ›Ich werde Sterneköchin‹.«<br />

Die Wanderjahre verbringt die<br />

junge Frau unter deutschen und portugiesischen<br />

Dächern. Sarah arbeitet im »Schlosshotel<br />

Lerbach«, dem »Spices« auf Sylt und<br />

entdeckt gelungene menschliche Führung<br />

bei Sven Elverfeld im »Aqua«. Von ihm<br />

nimmt sie viel für das »Yoso« mit. Später<br />

geht es für die einjährige Auslandserfahrung<br />

zu Jens Rittmeyer ins »São Gabriel«.<br />

STERN IM »GUIDE MICHELIN«<br />

Im »Yoso«-Team werkeln heute drei Köche,<br />

ein Koch ist in Ausbildung. Die 37-Jährige<br />

Sarah Henke lässt ihre Gerichte rund um<br />

die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft<br />

gedeihen. Mit Erfolg, denn sie erhält einen<br />

Stern im »Guide Michelin Deutschland«.<br />

Dazu notieren die Tester: »Eine Küche voller<br />

Finesse – einen Stopp wert.« Sie loben<br />

auch »das konstant hohe Niveau bei der<br />

Zubereitung«. Weitere 16 Punkte gibt es<br />

von Gault Millau, und vor sechs Jahren<br />

kürt eine Jury der »Kulinarischen Auslese«<br />

Henke zur »Besten Köchin des Jahres«.<br />

Weshalb ihr dieser Triumph gelingt? »Bin<br />

ich ein guter Koch, kann ich mich in viele<br />

Aromen hineindenken und stelle mir vor,<br />

wie sie miteinander harmonieren. Wir treffen<br />

den Geschmack der Gäste, und für sie<br />

ist der Besuch hier bei uns auch ein Stück<br />

weit Urlaub.«<br />

Beginnt man nun mit der Suche nach<br />

Sarahs ersten Erinnerungen an feine Mahlzeiten<br />

in ferner Vergangenheit, sagt sie: »In<br />

der Kindheit war das der Nudelauflauf<br />

meiner Oma. Das Gericht wurde nicht nur<br />

von ihr zubereitet, sondern schmeckte auch<br />

sehr lecker und kam mit Fleischwurst und<br />

Tomate daher.« Mit im Gedächtnis abgespeichert<br />

sind auch mächtige Vesperteller.<br />

Denn immer dann, wenn die Familie im<br />

Bayerischen Wald auf Wanderungen<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

133


cover / PORTRÄT<br />

Alle Kreationen der<br />

Sterneköchin entsprechen einem<br />

der vier Grundelemente Feuer,<br />

Wasser, Erde oder Luft.<br />

»Ich war schon immer ehrgeizig und nahm an Kochwettbewerben<br />

teil. Jedoch nie mit dem Tenor ›Ich werde Sterneköchin‹.«<br />

SARAH HENKE Sterneköchin, Restaurant »Yoso«<br />

Das Restaurant »Yoso« bringt den fernen Osten nach<br />

Andernach in Rheinland-Pfalz.<br />

<<br />

unterwegs ist, folgt der Lohn auf dem<br />

Teller: »Man wandert mit und bekommt<br />

etwas zu vespern.«<br />

Was noch offen bleibt, ist der Blick auf<br />

die Gegenwart. Also, wie steht es um die<br />

heimische Kulinarik und deren Rezeption?<br />

»Die deutsche Esskultur ist ausbaufähig. Es<br />

gibt jene, die es zu schätzen wissen, was wir<br />

tagtäglich schaffen, und solche, die sich<br />

einen Besuch zwar leisten könnten, aber<br />

nicht nachvollziehen können, weshalb man<br />

200 Euro für ein Essen ausgibt.« Wenn wir<br />

schon beim Geld sind: »Wir sind bereits im<br />

vierten Jahr, und der Personalaufwand ist<br />

bei uns sehr hoch.«<br />

TRIP NACH KOREA<br />

Bei all den Etappen vergisst Sarah Henke<br />

ihre Heimat nie. 2013 reist die Gastronomin<br />

zum ersten Mal nach Asien, im April 2018<br />

dann nach Südkorea: Möglich macht jene<br />

Stippvisite der Kontakt zu Sonya Mayer,<br />

Produktmanagerin beim Christian Verlag.<br />

»Sie wollte immer ein Buch mit mir produzieren,<br />

und ich war direkt Feuer und Flamme.<br />

Das Buch war ein großes Lebensereignis<br />

für mich, und dafür in das Land zu reisen, in<br />

dem ich geboren wurde, war eine tolle<br />

Sache. In Korea gab es viel zu sehen und zu<br />

schmecken«, erinnert sich Henke an ihre<br />

Reise. Eine der Fragen beim Schweif in die<br />

Vergangenheit lautete: »Was stellt das persönlich<br />

mit mir an, wenn ich in dorthin fahre?<br />

Mein Besuch war sehr bewegend, und<br />

ich habe mich dabei oft gefragt, weshalb ich<br />

nicht schon früher dort war. Die Hemmung<br />

war wohl, dass ich dort Ausländerin bin und<br />

mich mit der Kultur nicht auskenne.« Doch<br />

alles verläuft wunderbar. Bereits am Flughafen<br />

wird die Küchenchefin als Koreanerin<br />

angesprochen. »Es war ein sehr positives<br />

Gefühl, auch weil mir die Dolmetscherin vor<br />

Ort viel half und wir uns gut verstanden. Zu<br />

sagen, ich wäre nach Hause gekommen,<br />

wäre aber übertrieben.«<br />

BUCHTIPP<br />

Korea. Meine kulinarische Reise ins Land der<br />

vielen Wunder von Sarah Henke und Jan C.<br />

Brettschneider, Christian Verlag, 2018,<br />

320 Seiten, ISBN: 9783959612135, € 41,20<br />

<<br />

134 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


© Bildagentur Zolles KG<br />

#WienerStadthalle


cover / MISO<br />

MACH<br />

MICH<br />

MI<br />

In Japan wird Miso gern und oft als<br />

Marinade für Fisch verwendet: Es macht<br />

ihn köstlicher und länger haltbar.<br />

Foto: Irina Thalhammer<br />

136 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SO!<br />

Bis vor wenigen Jahren war Miso nur aus<br />

dubiosen Fertigsuppen beim Pan-Asiaten bekannt.<br />

Nun aber erobert die japanische Würzpaste die<br />

Spitzengastronomie – und wird mitunter auch aus<br />

lokalen Zutaten wie Erbsen oder Eicheln gemacht.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

W<br />

er Peter Koch<br />

dieser Tage anruft,<br />

landet meist nur<br />

beim Anrufbeantworter:<br />

»Aufgrund<br />

der aktuell hohen Nachfrage nach unseren<br />

Produkten bin ich telefonisch nur schwer<br />

erreichbar«, ist da zu hören. Koch ist<br />

Misoproduzent im Schwarzwald und<br />

Betreiber der entsprechend benamsten Firma<br />

Schwarzwald-Miso. Seit sechs Jahren<br />

fertigt er die japanische Würzpaste in<br />

Deutschland aus heimischen Zutaten. Was<br />

als leicht esoterisches Geschäftsmodell<br />

begann, boomt seit ein paar Jahren – so<br />

sehr, dass Koch kaum noch dazu kommt,<br />

sein Telefon abzuheben.<br />

Miso hat in den vergangenen Jahren im<br />

Westen eine erstaunliche Küchen-Karriere<br />

hingelegt. Lange war es nur aus jenen<br />

traurig-trüben Instant-Suppen bekannt,<br />

die beim Pan-Asiaten gern vor der großen<br />

Sushi-Platte serviert werden. Nun aber<br />

erkennen auch in Europa immer mehr<br />

Köche: Miso kann viel, viel mehr.<br />

Miso ist so etwas wie der Parmesan<br />

Japans, das feste Äquivalent zur Sojasauce<br />

und ganz erstaunlich vielseitig. Es kann<br />

als Basis für Saucen verwendet werden,<br />

als Würze für Eintöpfe und Suppen oder<br />

als Marinade für Fisch, Fleisch und Gemüse.<br />

Manchmal wird es auch als eigenes<br />

Gericht gereicht, etwa gegrillt zu Soba,<br />

den traditionellen japanischen<br />

Buchweizen nudeln.<br />

Zarte, frische Misos lassen einfach alles,<br />

womit sie in Berührung kommen, noch<br />

besser schmecken: Sie geben jedem Gericht<br />

Tiefe, Komplexität und Umami, ohne sich<br />

selbst in den Vordergrund zu drängen.<br />

Starke Misos hingegen bringen kräftige<br />

Noten von Blauschimmelkäse oder reifen<br />

Früchten, Alkohol und Pilzen. Manche<br />

Misos sind so salzig, dass ein ganz klein<br />

wenig in der Suppe als Würze reicht, andere<br />

sind so süß, dass sie wunderbar für<br />

Desserts verwendet werden können. Je<br />

nach Alter und Ausgangsmaterial variiert<br />

die Farbe zwischen weißlich-gelb und<br />

dunkelbraun.<br />

Um Miso herzustellen, werden Hülsenfrüchte<br />

oder gedämpftes Getreide – oft<br />

Sojabohnen, Gerste oder Reis – mit dem<br />

Schimmelpilz Aspergillus oryzae geimpft,<br />

demselben Pilz, der auch für die<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

137


cover / MISO<br />

Miso im »Sosein«: Einschlag aus<br />

Kopfsalat und Erdäpfeln mit einer<br />

Brühe aus fermentierten und<br />

gerösteten Erdäpfelschalen.<br />

»Während bei der Bratensauce die Hitze<br />

dafür sorgt, dass sich die Bestandteile<br />

in köstlichen Jus verwandeln, sind es<br />

bei Miso der Pilz und andere<br />

Mikroorganismen sowie viel Zeit.«<br />

FELIX SCHNEIDER Chefkoch des »Sosein« in Nürnberg<br />

Produktion von Sojasauce oder Sake<br />

verwendet wird. Wenn er wächst, bildet<br />

er Enzyme, die Stärke und Proteine in den<br />

Hülsenfrüchten in köstliche Bestandteile<br />

zerlegen. Mit der Zeit reift die Masse und<br />

wird immer komplexer – ganz wie guter<br />

Wein.<br />

»Das Konzept ist ähnlich wie bei einer<br />

Bratensauce«, sagt Felix Schneider, Chefkoch<br />

des »Sosein« bei Nürnberg und großer<br />

Miso-Enthusiast. »Während bei der<br />

Sauce die Hitze dafür sorgt, dass sich die<br />

Bestandteile in köstlichen Jus verwandeln,<br />

sind es bei Miso der Pilz, andere Mikroorganismen<br />

und viel Zeit. Das Ergebnis hat<br />

Umami wie ein lang gekochter Jus oder<br />

eine Glace plus den Kick von der Fermentation<br />

und all den komplexen Aromen, die<br />

Hefen oder Milchsäurebakterien produzieren«,<br />

schwärmt er.<br />

Doch nicht nur der Geschmack von Miso<br />

ist fantastisch – es bietet auch die Möglichkeit,<br />

Dinge köstlich zu machen, die sonst<br />

weggeworfen werden, weil sie schwer oder<br />

gar nicht essbar sind. Reis, Gerste oder<br />

Sojabohnen sind zwar die traditionell häufigsten<br />

Miso-Medien, Aspergillus oryzae<br />

wächst aber unter den richtigen Bedingungen<br />

auf fast allen Zutaten, solange sie nur<br />

etwas Stärke und/oder Protein enthalten.<br />

<<br />

><br />

In traditionellen<br />

Betrieben wie dem<br />

Maruya Hatcho,<br />

einer der ältesten<br />

Manufakturen<br />

Japans, wird<br />

Miso während der<br />

Gärung mit Steinen<br />

beschwert.<br />

Fotos: Irina Thalhammer, , beigestellt<br />

138 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


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cover / MISO<br />

Miso eignet sich<br />

nicht nur für salzige<br />

Gerichte. Süße<br />

Misos werden gern<br />

auch für Desserts<br />

verwendet, etwa<br />

zur Verfeinerung<br />

von Beeren.<br />

»Meine Kunden kochen immer<br />

noch großteils schwäbisch oder<br />

pfälzisch, aber jetzt gibt es halt<br />

mal Sauerbraten mit Miso.«<br />

PETER KOCH Misoproduzent Schwarzwald-Miso<br />

Seit einigen<br />

Jahren<br />

produziert<br />

Peter Koch im<br />

Schwarzwald<br />

Miso aus<br />

lokalen Zutaten<br />

– mit immer<br />

größerem<br />

Erfolg.<br />

><br />

Weil es in Europa keine Miso-Tradition<br />

gibt, trauen sich Köche hier, viel zu<br />

experimentieren. Schneider hat etwa schon<br />

Eicheln zu Miso verarbeitet, die sonst<br />

wegen ihres hohen Tanningehalts ungenießbar<br />

sind – oder Chilis, die sonst zu scharf<br />

zum Essen wären. »Dank der Fermentation<br />

verlieren sie an Schärfe und man schmeckt<br />

ihr tolles Aroma«, sagt er. Außerdem experimentiert<br />

er fleißig damit, den Pilz auf<br />

Fisch und Fleisch wachsen zu lassen – eine<br />

Technik, die gerade in den USA sehr populär<br />

ist und zwar kein Miso, dafür aber<br />

Würzsaucen oder gereiftes Fleisch hervorbringen<br />

kann.<br />

Markus Shimizu, Berliner Miso-Macher<br />

und Chef der Firma Mimi Ferment, hat<br />

schon Miso aus altem Brot von einer<br />

benachbarten Bäckerei gemacht oder aus<br />

Hanfprotein eines Nahrungsergänzungsmittel-Erzeugers,<br />

das sich seinem Ablaufdatum<br />

genähert hat. »Man kann den Rohstoffen<br />

so ganz neue Facetten abgewinnen«, sagt er.<br />

»Gerste, die mit dem Pilz beimpft wird,<br />

riecht etwa deutlich nach Apfelsaft, und<br />

Hanf schmeckt dank dem Pilz nach<br />

Eigelb.« Er beliefert mit seinen Produkten<br />

mittlerweile eine beachtliche Anzahl an<br />

Sternerestaurants in der deutschen Hauptstadt,<br />

etwa das »Nobelhart & Schmutzig«<br />

oder das »Rutz«.<br />

Miso ist nicht nur in der Sterneküche<br />

populär, sondern auf dem besten Weg, sein<br />

exotisches Eck zu verlassen und bei uns heimisch<br />

zu werden: »Als wir begonnen<br />

haben, Miso zu machen, habe ich beim<br />

lokalen Edeka-Markt angerufen und<br />

gefragt, ob sie es verkaufen wollen«, erzählt<br />

Koch, der viel beschäftigte Miso produzent<br />

aus dem Schwarzwald. »Der Manager hat<br />

mir gesagt: ›Kenn ich nicht, können Sie selber<br />

essen.‹« Mittlerweile verkauft er jede<br />

Menge an private Kunden, die zwar immer<br />

noch großteils schwäbisch oder pfälzisch<br />

kochen, »aber jetzt gibt es halt mal Sauerbraten<br />

mit Miso«. <<br />

Fotos: Cristopher Civitillo PHOTOGRAPHY, beigestellt<br />

140 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


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cover / TOP-ASIATEN<br />

TOP-ASIATEN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

Der Boom der Asia-Küche ist nicht neu, doch inzwischen erhalten<br />

Restaurants wie der Edeljapaner »Shiki« in Wien sogar einen<br />

Michelin-Stern. Manche Lokale haben Kult-Charakter, andere<br />

wiederum faszinieren mit einer erstaunlich authentischen Kost.<br />

Die Zeit der beliebigen Sushi-Buden und »Chinesen ums Eck« ist<br />

lang vorbei. Zum Glück.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

E<br />

s war Montag, der 26. März<br />

2018. Im japanischen Fine-<br />

Dining-Restaurant »Shiki«<br />

herrschte Hochstimmung.<br />

Inhaber Joji Hattori und<br />

Küchenchef Alois Traint griffen zur Champagnerflasche,<br />

denn es gab etwas zu feiern.<br />

Mit dem »Shiki« wurde erstmals in <strong>Österreich</strong><br />

ein japanisches Restaurant mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichnet.<br />

Hattori, nicht nur Gastronom, sondern<br />

auch ein gefeierter Dirigent und Violinist,<br />

jubelte: »Damit haben wir ein hartnäckiges<br />

Vorurteil widerlegen können. Wer bis dahin<br />

glaubte, die japanische Küche bestehe nur<br />

aus Sushi und Nudelsuppen, der wurde<br />

eines Besseren belehrt.«<br />

Dabei hatten sich schon in den Jahren<br />

davor einige Asia-Lokale besonders hervorgetan,<br />

die Koreanerin Sohyi Kim etwa war<br />

die Erste, die schon vor geraumer Zeit mit<br />

einem kleinen Kultlokal nahe der Wiener<br />

Volksoper für Furore und gute Kritiken<br />

sorgte, was zu dieser Zeit unter Asia-<br />

Köchen in <strong>Österreich</strong> noch eher unüblich<br />

war.<br />

Kim expandierte in den Jahren danach,<br />

eröffnete mehrere Lokale und trat regelmäßig<br />

in deutschen TV-Koch-Shows auf. Heute<br />

besitzt sie zwei Asia-Restaurants, in<br />

denen sie ihre typischen Cross-over-Kreationen,<br />

eine Mischung aus koreanischer und<br />

österreichischer Küche, auf gleichbleibend<br />

hohem Niveau serviert.<br />

KULTLOKAL MOCHI<br />

Von Anfang an entpuppte sich auch das<br />

»Mochi« in der Wiener Praterstraße als<br />

echtes Kultlokal asiatischen Zuschnitts.<br />

Edi Dimant und Tobi Müller setzten<br />

vom Start weg vor rund sieben<br />

Jahren auf eine japanischkalifornische<br />

Trend-Küche<br />

und schafften es, dass die<br />

nur 29 Sitzplätze große<br />

Lokalität bis heute meist<br />

überbucht ist. Das gastronomische<br />

Konzept ist eines<br />

der erfolgreichsten der<br />

Stadt, weshalb die »Mochi«-<br />

Macher vor Jahren gleich<br />

gegenüber ein Take-Away-<br />

Lokal eröffneten und inzwischen<br />

auch im zweiten Bezirk die »Mochi<br />

Ramen Bar« betreiben.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt Irina Thalhammer, Bruno Klomfar Vienna Austria<br />

142 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Japan-Restaurant »Shiki«<br />

in der Wiener Innenstadt:<br />

Mit einem Michelin-Stern<br />

ausgezeichnet, gilt das Lokal<br />

als bester Asiate des Landes.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

143


cover / TOP-ASIATEN<br />

In Graz hat das »Miss Cho« seit der Eröffnung im Vorjahr neuen Schwung in<br />

die Szene gebracht. Küchenchef Daniel Marg hat unter anderem bei<br />

Asia-Versteher Tim Raue gelernt.<br />

»Mochi« in Wien: nur<br />

29 Sitzplätze, aber von<br />

Anfang an Kult. Ein<br />

Erfolgskonzept, wie es<br />

nur wenige gibt. Das<br />

kleine Lokal ist auch<br />

nach Jahren meist<br />

überbucht.<br />

Die Qualität der japanischen Küche<br />

hat in <strong>Österreich</strong> in den vergangenen Jahren<br />

generell stark zugenommen. Das verdankt<br />

die Szene unter anderem auch dem<br />

Japaner Hiroshi Sakai, der sich einst im<br />

»Unkai« im Wiener »Grand Hotel« besonders<br />

hervorgetan hat.<br />

<<br />

SAGENHAFTES SAKAI<br />

Lange Zeit galt das »Unkai« als bester Japaner<br />

Wiens, bis sich Sakai vor einigen Jahren<br />

selbstständig machte. Er eröffnete in der<br />

Wiener Florianigasse das Japan-Restaurant<br />

»Sakai« und sorgt seither für eine extrem<br />

authentische Japan-Kost. Wenn Hiroshi<br />

Sakai etwa Spezialitäten aus der japanischen<br />

Stadt Osaka in seine Menüs einfließen lässt,<br />

dann trifft man hier auf Gerichte, die es so<br />

in <strong>Österreich</strong> kein zweites Mal gibt. Osaka<br />

ist die Präfekturhauptstadt des mit 22 Millionen<br />

Einwohnern zweitgrößten Ballungszentrums<br />

Japans, der Kansai-Region. Von<br />

den Japanern liebevoll als »Küche Japans«<br />

bezeichnet, ist Osaka besonders für seine<br />

dynamische Street-Food-Szene berühmt.<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

144 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


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cover / TOP-ASIATEN<br />

Die Asia-Szene in<br />

<strong>Österreich</strong> ist in vielerlei<br />

Hinsicht reichhaltiger und<br />

dynamischer geworden, als<br />

sie das in früheren Zeiten war.<br />

Hiroshi Sakai, früher<br />

Küchenchef im<br />

»Unkai« im Wiener<br />

»Grand Hotel«, hat<br />

sich mit seinem Lokal<br />

»Sakai« einen Traum<br />

erfüllt.<br />

Mix aus japanischer<br />

und französischer<br />

Küche: Die Lokalkette<br />

»Lucy Wang«.<br />

Auch in den Bundesländern hat sich<br />

mittlerweile eine hochinteressante Asia-<br />

Szene entwickelt. Unter dem Namen<br />

»Lucy Wang« etwa hat sich eine kleine,<br />

aber feine Lokalkette mit Filialen in Ischgl,<br />

Innsbruck und auf Mallorca entwickelt.<br />

Das Konzept sieht eine Mischung aus<br />

japanischer und französischer Küche vor,<br />

abgerundet mit einem hohen Unterhaltungsfaktor.<br />

<<br />

MISS CHO IN GRAZ<br />

Die Koreanerin Sohyi<br />

Kim war die Erste, die<br />

schon vor geraumer<br />

Zeit mit einem kleinen<br />

Kultrestaurant für<br />

Furore sorgte. Heute<br />

betreibt sie in Wien<br />

zwei Lokale.<br />

In Graz wiederum ist es das »Miss Cho«,<br />

das dort seit der Eröffnung im Vorjahr neuen<br />

Schwung in die Szene brachte. Küchenchef<br />

Daniel Marg arbeitete unter anderem<br />

im »Nagaya« in Deutschlands Japan-Hochburg<br />

Düsseldorf und danach im »Sra Bua<br />

by Tim Raue« im »Adlon Kempinski« in<br />

Berlin. Seine Cross-over-Küche ist ausgesprochen<br />

spannend und kreativ, die Einrichtung<br />

trendig und modern.<br />

Die Asia-Szene in <strong>Österreich</strong> ist in vielerlei<br />

Hinsicht reichhaltiger und dynamischer<br />

geworden, als sie das in früheren<br />

Zeiten war. Neue Lokale eröffnen laufend<br />

auch in den Bereichen vietnamesischer,<br />

koreanischer und chinesischer Küche,<br />

wobei neue Japanlokale derzeit am<br />

meisten im Trend liegen. So wie das »Maneki<br />

Neko« in Salzburg, das im Vorjahr<br />

eröffnet wurde. Es gilt seither als eines<br />

der besten Asia-Restaurants im Westen<br />

des Landes.<br />

<<br />

Fotos: Andreas Jakwerth, Lina Kroencke, beigestellt<br />

146 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


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cover / TOP-ASIATEN<br />

DIE BESTEN<br />

ASIATEN<br />

ÖSTERREICHS<br />

JAPANER<br />

»MANEKI NEKO«, SALZBURG.<br />

SHIKI<br />

Mit einem Michelin-Stern das höchstdekorierte<br />

Japan-Restaurant des Landes.<br />

Krugerstraße 3, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5127397, shiki.at<br />

SAKAI<br />

Hiroshi Sakai sorgt hier für eine absolut authentische<br />

japanische Küche, wie sie selten ist.<br />

Florianigasse 36, 1080 Wien<br />

T: +43 1 7296541, sakai.co.at<br />

UNKAI<br />

Edeljapaner im Wiener »Grand Hotel« an der<br />

Ringstraße. Große Sake-Auswahl.<br />

Kärntner Ring 9, 1010 Wien<br />

T: +43 1 515809110, unkai.at<br />

SOSAKU<br />

Viele Spezialitäten mit Krabben – von Suppen über<br />

Sushi und Maki bis zu Krabben-Tatar.<br />

Neustiftgasse 24, 1070 Wien<br />

T: +43 1 9441639, sosaku.at<br />

CROSS-OVER-ASIATEN<br />

MOCHI<br />

Kultlokal mit nur 29 Sitzplätzen. Japanische<br />

Gerichte mit Einflüssen aus Kalifornien.<br />

Praterstraße 15, 1020 Wien<br />

T: +43 1 9251380, mochi.at<br />

MISS CHO<br />

Trendiges Asia-Lokal mit Daniel Marg am Herd, der<br />

unter anderem bei Tim Raue gelernt hat.<br />

Schmiedgasse 9, 8010 Graz<br />

T: +43 316 830276, misscho.at<br />

KIM<br />

Hauptlokal von Sohyi Kim mit 5-Elemente-Menüs<br />

und einer individuellen Cross-over-Küche.<br />

Währinger Straße 46, 1090 Wien<br />

T: +43 664 4258866, sohyikim.com<br />

SINOHOUSE<br />

Beste Peking-Ente der Stadt. Ansonsten eine<br />

Mischung aus China und Malaysia.<br />

Nussdorfer Straße 86, 1090 Wien<br />

T: +43 699 10327168, sinohouse.at<br />

CHEN’S DINING BAR<br />

Asia-Klassiker ganz im Westen <strong>Österreich</strong>s mit<br />

seit Jahren hoher Küchenqualität.<br />

Seestraße 6, 6900 Bregenz<br />

T: +43 5574 5280811<br />

chens-bregenz.at<br />

DOTS ESTABLISHMENT<br />

Eines der Trendlokale des Asia-Gastronomen<br />

Martin Ho mit ausgefallenen Sushi-Kreationen.<br />

Mariahilfer Straße 103, 1<strong>06</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 9209980<br />

dots1<strong>06</strong>0.at<br />

CHINESEN<br />

KIANG WINE & DINE<br />

Klein, aber eine fantastische chinesische Küche<br />

von ausgesuchter Qualität. Spannende Weine.<br />

Grünentorgasse 19/2–3, 1090 Wien<br />

T: +43 664 5153633<br />

kiangwine-dine.com<br />

MANEKI NEKO<br />

Moderner Edel-Chinese mit ausgesuchten<br />

Spezialitäten und cooler Einrichtung.<br />

Kaigasse 34, 5020 Salzburg<br />

T: +43 662 840898, manekineko.at<br />

ON<br />

Stammlokal von Simon Xie Hong. Eine Neuinterpretation<br />

eines China-Restaurants.<br />

Wehrgasse 8, 1050 Wien<br />

T: +43 1 5854900, restaurant-on.at<br />

CHINABAR AN DER WIEN<br />

Zweitlokal von Simon Xie Hong mit speziellen<br />

China-Gerichten, wie sie selten sind.<br />

Hamburgerstraße 2, 1050 Wien<br />

T: +43 1 9713288<br />

chinabaranderwien.at<br />

CHILI & PFEFFER<br />

Charmantes und modernes China-Lokal mit zum<br />

Teil scharf gewürzten Spezialitäten.<br />

Schottenfeldgasse 86, 1070 Wien<br />

T: +43 1 9444090<br />

chilipfeffer.at<br />

VIETNAMESEN<br />

NGUYEN’S PHO HOUSE<br />

Eines der besten vietnamesischen Lokale der<br />

Stadt. Deshalb auch immer ziemlich voll.<br />

Lerchenfelder Straße 46, 1080 Wien<br />

T: +43 1 9565324, nguyensphohouse.at<br />

PHO SAIGON<br />

Klassische vietnamesische Küche in einem<br />

modernen Ambiente. Hervorragende Nudelsuppen.<br />

Hegelgasse 17, 1010 Wien<br />

T: +43 1 5121184, phosaigon.at<br />

VINA<br />

Erstes vietnamesisches Restaurant in Graz.<br />

Traditionelle und unverfälschte Küche.<br />

Grieskai 38, 8020 Graz<br />

T: +43 676 5772587, vina-restaurant.at<br />

GOOD MORNING VIETNAM<br />

Eines der ältesten vietnamesischen Restaurants<br />

der Stadt. Seit Jahren gleichbleibende Qualität.<br />

Sechsschimmelgasse 16, 1090 Wien<br />

T: +43 1 3073161, goodmorningvietnam.at<br />

THAILÄNDER<br />

PATARA<br />

Luxus-Thai in der Wiener Innenstadt. Thaiküche auf<br />

Top-Niveau, entsprechende Preise.<br />

Petersplatz 1, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9971938, patara-wien.at<br />

MAMAMON<br />

Kleines und unscheinbares Lokal mit einer ausgezeichneten<br />

Thaiküche und vielen Stammkunden.<br />

Albertgasse 15, 1080 Wien<br />

T: +43 1 9423155, mamamonthaikitchen.com<br />

KOREANER<br />

MODERN KOREAN<br />

Im ehemaligen »Kim kocht« wird eine moderne<br />

koreanische Küche mit Raffinesse serviert.<br />

Lustkandlgasse 4, 1090 Wien<br />

T: +43 664 1967972, modernkorean.at<br />

LUCY WANG<br />

Trendiges Asia-Restaurant mit einer Mischung<br />

aus japanischer und französischer Küche.<br />

Erlerstraße 17–19, 6020 Innsbruck<br />

T: +43 512 359091, lucywang.at<br />

NO. 27 RESTAURANT<br />

Raritäten aus der chinesischen Küche in einem eher<br />

kleinen und etwas kargen Lokal. Sehr authentisch.<br />

Ungargasse 27, 1030 Wien<br />

T: +43 1 7143124<br />

YORI<br />

Koreanische Küche, österreichische Weine in einem<br />

kleinen und etwas schlichten Lokal.<br />

Wiesingerstraße 8, 1010 Wien<br />

T: +43 57 333777, yori.at<br />

Foto: beigestellt<br />

148 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>


#GLAUBANDICH<br />

THE FUTURE IS YOURS.<br />

erstebank.at<br />

sparkasse.at


promotion / ASIEN<br />

ASIATISCHER GENUSS<br />

Um authentische Küche aus Asien zu essen, muss man nicht zwingend in die Ferne<br />

schweifen. Auch in <strong>Österreich</strong> bekommt man Köstliches aus Japan, Vietnam und Co. serviert.<br />

1220 WIEN<br />

30 JAHRE SICHUAN<br />

Das Restaurant »Sichuan« hat sich<br />

auf traditionelle Sichuan-Küche<br />

spezialisiert. Besonders beliebt bei<br />

den Gästen ist das Hühnerfleisch<br />

Gongbao, ein pikantes Gericht aus<br />

leicht süßlich und scharf gebratenen<br />

Hühnerfleischwürfeln mit<br />

Gemüse, Lauch und ganzen Chilischoten,<br />

verfeinert mit Sichuanpfeffer.<br />

Auch ganz hoch im Kurs<br />

steht im »Sichuan« ein Gericht<br />

namens Mao Xue Wang – ein Topf<br />

aus unterschiedlichen Innereien<br />

und Schweineblut, gekocht in einer<br />

deftigen Suppe auf Chiliölbasis.<br />

Dieses besondere Rezept stammt<br />

aus den 1940er-Jahren, als China<br />

in Kriegszeiten von Hungersnöten<br />

geplagt wurde. So konnten in der<br />

Not damals alle Teile des<br />

Schweins verwertet werden. Heute<br />

hat sich daraus eine richtige Spezialität<br />

entwickelt. Dass die Sichuan-<br />

Küche nicht zwangsweise nur<br />

scharf sein muss, beweist die mit<br />

Tee geräucherte Ente – ein weitaus<br />

milderes Gericht der Provinzküche<br />

Sichuans. Das zarte Fleisch der<br />

Ente mit saftiger Haut wird in ein<br />

hausgemachtes Germteigbrötchen<br />

gelegt und mit Jungzwiebeln und<br />

Pflaumensauce bestrichen. Die mit<br />

Tee geräucherte Ente wird gerne<br />

als sehr aromatische Alternative<br />

zur bekannten Peking-Ente bestellt.<br />

Auch für vegane Feinschmecker<br />

bietet das Restaurant eine<br />

große Auswahl an Köstlichkeiten<br />

an: Allen voran sind Tofugerichte<br />

wie etwa Mapo-Tofu (ein in Chiliöl<br />

geschmorter Tofu) oder unterschiedliche<br />

im Wok gebratene frische<br />

asiatische Gemüsesorten<br />

wie Wasserspinat, Pak Choi oder<br />

Gai Choy besonders beliebt.<br />

Dieses Jahr feiert das Restaurant<br />

sein bereits 30-jähriges Jubiläum.<br />

»Seit über drei Jahrzehnten ist es<br />

unser Ziel, unseren Gästen die authentische<br />

Sichuan-Küche im Sinne<br />

des Kulturaustauschs in unserem<br />

einzigartigen chinesischen Garten in<br />

bester Qualität zu servieren«, so das<br />

Team des Restaurants »Sichuan«.<br />

SICHUAN<br />

Arbeiterstrandbadstraße 122<br />

1220 Wien<br />

T: +43 1 2633713<br />

info@sichuan.at<br />

sichuan.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

150 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


1010 WIEN<br />

HĂO NOODLE & TEA<br />

Mitten im Herzen Wiens bietet das<br />

modern eingerichtete Restaurant<br />

seinen Gästen eine Vielfalt an authentischen<br />

Köstlichkeiten traditioneller<br />

chinesischer Küche. Die<br />

Stärke liegt auf der modernen Präsentation<br />

von authentischen Gerichten.<br />

Die Auswahl reicht von<br />

verschiedensten täglich frisch zubereiteten<br />

Dim-Sum-Gerichten wie<br />

Bao zi, Oktopus-Salat, brutzelndem<br />

Reis im Tontopf mit Mangalitzaschwein<br />

bis hin zu hausge-<br />

machten Nudeln für die »Chef’s<br />

Beef Noodle Soup«, die jedes<br />

Gourmetherz höherschlagen lässt.<br />

Qualität und Frische der Zutaten<br />

direkt vom Naschmarkt garantiert<br />

Chefkoch Xia höchstpersönlich und<br />

sorgt für ein kulinarisch fernöstliches<br />

Erlebnis vom Feinsten.<br />

HĂO NOODLE & TEA<br />

Opernring 19<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 8902858<br />

office@haonoodle.at<br />

haonoodle.at<br />

1140 WIEN<br />

FEINE SICHUANKÜCHE<br />

Die Küche der chinesischen Provinz<br />

Sichuan gilt als eine der variantenreichsten<br />

Ostasiens und ist<br />

für den beherzten Einsatz ganzer<br />

Chili schoten ebenso berühmt wie<br />

für den gleichnamigen Pfeffer.<br />

Kein Wunder, stammt doch auch<br />

der berühmte Sichuanpfeffer aus<br />

dieser Provinz. Vereint man den<br />

Pfeffer und die getrockneten Sichuan-Chilischoten,<br />

entwickeln<br />

sie einen besonderen Geschmack,<br />

wie es beispielsweise im Restau-<br />

rant »Feine Sichuanküche« bei La<br />

zi jiding (trocken gebratenes Hühnerfleisch<br />

mit Chili) der Fall ist.<br />

Neben scharfen Geschmacksnoten<br />

vereinen die Köche süße und<br />

saure Aromen mit verschiedenen<br />

Zubereitungstechniken zu Gerichten<br />

wie beispielsweise Yuxiang-<br />

Melanzani oder Gongbao-Hühnerfleisch.<br />

FEINE SICHUANKÜCHE<br />

Hütteldorfer Straße 215, 1140 Wien<br />

T: +43 1 9572691<br />

office@feinesichuankueche14.at<br />

feinesichuankueche14.at<br />

1010 WIEN<br />

ECHT VIETNAMESISCH!<br />

Wer authentische vietnamesische<br />

Küche liebt, ist im Restaurant »Ph’o´<br />

Sài Gòn« goldrichtig. Mit frischen<br />

Kräutern wie Thai-Basilikum oder<br />

Koriander und besten Produkten<br />

aus Vietnam und Thailand werden<br />

Spezialitäten wie die berühmte Nudelsuppe<br />

Ph’o´ tái bò gekocht, bei der<br />

die heiße Rindsbrühe über das rohe<br />

Rindfleisch und die Ph’o´-Reisnudeln<br />

gegossen wird. Eine der beliebtesten<br />

Speisen ist auch die Bún cari gà<br />

(Currynudelsuppe mit Huhn), die<br />

Bún bò huê´ (Zitronengras-Beef-<br />

Nudelsuppe) und die Krabbensuppe<br />

(Bún riêu). Auch Grillspieße, die<br />

herrlich-leichten Sommerrollen und<br />

Bún ch’a giò, ein warmer Nudelsalat<br />

mit Reisnudeln, viel Gemüse, Minze,<br />

Koriander, Basilikum, Erdnüssen<br />

und Frühlingsrollen sind besonders<br />

im Sommer heiß begehrt. Als Vorspeisen<br />

bietet das »Ph’o´ Sài Gòn«<br />

seinen Gästen Köstlichkeiten wie<br />

Entensalat, Ch’a giò (vietnamesische<br />

Frühlingsrollen), Bánh cuô´n<br />

(gedämpfter Reisteig mit faschiertem<br />

Fleisch und Morcheln) und<br />

vieles mehr. Egal ob Speisen oder<br />

Getränke: Frische Kräuter, Gemüse,<br />

Früchte und Gewürze sind das Um<br />

und Auf der vietnamesischen Küche<br />

und haben im »Ph’o´ Sài Gòn« einen<br />

besonders hohen Stellenwert –<br />

ebenso wie Authentizität, beste<br />

Qualität und die liebevolle Dekoration<br />

der Speisen, denn das Auge isst<br />

hier mit. »Die garantierte Frische<br />

der Zutaten, die Vielfältigkeit und<br />

Originalität der Speisen sind unser<br />

Erfolgsrezept«, sagt Stefan Tarn,<br />

Geschäftsführer von »Ph’o´ Sài<br />

Gòn«. »Viele nationale und internationale<br />

Gäste wie auch Zeitungen<br />

und Restauranttester schätzen das<br />

›Ph’o´ Sài Gòn‹ aufgrund seiner hervorragenden<br />

Qualität.« Das Restaurant<br />

erhielt auch bereits einige Auszeichnungen,<br />

wie etwa die Auflistung<br />

im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

mit einer Gabel.<br />

PH ’ O´ SÀI GÒN<br />

1010 Wien, Hegelgasse 17<br />

T: +43 1 5121184<br />

restaurant@phosaigon.at<br />

phosaigon.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 151


promotion / ASIEN<br />

1190 WIEN<br />

CHINESISCH DE LUXE<br />

Mit einer Dekade an Erfahrung in<br />

der Fashion- und Gastronomie-<br />

Branche im Gepäck präsentieren<br />

Weny Sun und Li Zhang in ihrem<br />

neuen Restaurant »One Night In<br />

Beijing« die feinste Art traditioneller<br />

chinesischer Küche.<br />

Neben ausgefallenen Sushi- und<br />

Maki-Kreationen serviert das Restaurant<br />

mit wunderschönem Gastgarten<br />

in Nussdorf im 19. Bezirk<br />

auch köstliche Dim-Sum-Varianten,<br />

etwa mit Tintenfisch, Hamachi &<br />

Garnelen oder Sellerie, Tofu & Shiitake.<br />

Außergewöhnlich ist auch der<br />

Bamboo Salad aus großzügig geschnittenen<br />

Sprossen, Pfefferoni,<br />

Sesam und Reiswein. Eine optisch<br />

adrette Spielerei ist der Dotter Mango<br />

Salad mit eigelbförmig emulgierter<br />

Mangosauce und Shrimp-Mango-Avocadosalat<br />

in Salatblättern.<br />

Die Spezialität des Hauses ist<br />

aber die Beijing Duck mit Mango,<br />

Gurke, Porree, gedämpften Reisfladen<br />

und geheimer Spezialsauce.<br />

Allein die Herstellung der köstlichen<br />

Peking-Ente dauert über 24 Stunden.<br />

Sechzehn verschiedene Gewürze,<br />

spezielle Marinaden, viel Geduld<br />

und Liebe braucht es, um diese besondere<br />

Köstlichkeit auf den Punkt<br />

perfekt zu servieren. Die zuvor kredenzte<br />

Enten-Kraftbrühe köchelt<br />

mindestens sechs Stunden, um den<br />

einzigartigen Geschmack hervorzuholen.<br />

Dabei hört die Arbeit am<br />

Tisch aber noch lange nicht auf:<br />

»Wir servieren unsere Ente mit<br />

Haut in Tranchen geschnitten. Diese<br />

wickeln die Gäste mit in Julienne<br />

geschnittenen Beilagen wie Gurke,<br />

Lauch und Mango in die dünnen<br />

Reisfladen. Das funktioniert am<br />

besten mit den Fingern«, erzählen<br />

die Inhaberinnen von »One Night in<br />

Beijing«, denen es ein besonderes<br />

Anliegen ist, ihren Gästen in einem<br />

eleganten Ambiente köstliche und<br />

exquisite Speisen zu präsentieren,<br />

die in netter Gesellschaft geteilt und<br />

verkostet werden können. Dazu<br />

passt allerlei aus der ex travaganten<br />

Weinauswahl.<br />

ONE NIGHT IN BEIJING<br />

Nussdorfer Platz 8<br />

1190 Wien<br />

T: +43 1 3185303<br />

office@onib.at<br />

onib.at<br />

1<strong>06</strong>0 WIEN<br />

MODERNER ASIATE<br />

AM NASCHMARKT<br />

Neben authentisch chinesischem<br />

Frühstück stehen im »Market« auch<br />

japanische Fusionsküche mit Experimental-Sushi<br />

und scharfe Szechuan-Gerichte<br />

auf der Karte. Eine riesige<br />

Weinkarte rundet den Besuch ab.<br />

MARKET RESTAURANT<br />

Linke Wienzeile 36, 1<strong>06</strong>0 Wien<br />

T: +43 1 5811250<br />

office@market-restaurant.at<br />

market-restaurant.at<br />

1150 WIEN<br />

ECHT VIETNAMESISCH<br />

IM »HANOI«<br />

Möchten Sie gerne neue Gerichte<br />

ausprobieren und sind Sie bereit<br />

für einen bisher unbekannten Geschmack?<br />

Wir servieren Ihnen traditionelle<br />

Speisen aus Vietnam.<br />

HANOI<br />

Mariahilfer Straße 168<br />

1150 Wien<br />

T: +43 1 9043203<br />

restauranthanoiinfo@gmail.com<br />

hanoi.at<br />

1150 WIEN<br />

DARF ES SCHARF SEIN?<br />

Tauchen Sie ein in die thailändischen<br />

Garküchen und lassen Sie<br />

sich verzaubern von Frühlingsrollen,<br />

gebratenem Tintenfisch,<br />

knuspriger Ente und Currys mit<br />

frischen Zutaten aus Bangkok.<br />

ALL REIS<br />

BANGKOK STREET FOOD<br />

Schweglerstraße 12<br />

1150 Wien<br />

allreis.bkkstreetfood@gmail.com<br />

allreis.com<br />

1010 WIEN<br />

JAPANISCHER GENUSS<br />

Der in Japan ausgebildete Küchenchef<br />

verwöhnt seine Gäste mit<br />

hausgemachtem Kimchi, Namul,<br />

saftig-zartem Wagyu-Rindfleisch<br />

und köstlichen Saucen. Dazu werden<br />

passende Sake und Weine aus<br />

<strong>Österreich</strong> serviert.<br />

RESTAURANT GANKO<br />

Seilerstätte 2<br />

1010 Wien<br />

T: +43 677 63096355<br />

ganko.wien@gmail.com<br />

Fotos: beigestellt, © Marie-Claire Amann<br />

152 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


DININGRUHM / promotion<br />

Spannende kulinarische<br />

Kreationen im Restaurant<br />

»DiningRuhm«.<br />

DREI JAHRE<br />

DININGRUHM<br />

Japanisch-peruanische Küche, zwei Brüder, die ihr Restaurant<br />

mit Herz und Seele führen und Geschmackskreationen<br />

auf höchstem Niveau.<br />

die Neueröffnung eines zweiten Lokals –<br />

des »SushiRuhm« – steht zur Diskussion.<br />

Von 8. bis 26. Oktober <strong>2019</strong> finden<br />

im »DiningRuhm« wieder die begehrten<br />

Sushiwochen statt. Dabei gilt: Rechtzeitig<br />

reservieren! In diesem Zeitraum werden<br />

zusätzlich zum À-la-carte-Angebot exklusive<br />

Sushikreationen von Küchenchef Marcel<br />

Ruhm geboten – ein Must-have für Genießer<br />

und Sushiliebhaber. Im »Dining Ruhm«<br />

ist kulinarisch alles möglich.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Die Brüder Marcel und Sascha<br />

hatten schon während ihrer<br />

Lehrzeit im Drei-Hauben-Betrieb<br />

»Landhaus Bacher« eine Vision<br />

– ein eigenes Restaurant. Während sich<br />

Sascha nach der Lehrzeit auf das Service spezialisierte,<br />

fand Marcel seine Berufung in der<br />

Küche – das perfekte Team.<br />

Wer den außergewöhnlichen japanischperuanischen<br />

Geschmack erleben möchte, ist<br />

hier an der richtigen Adresse. Durch das<br />

Family-Sharing-Konzept, bei dem die Speisen<br />

in der Mitte des Tisches serviert werden, hat<br />

man die Möglichkeit, sich durch mehrere<br />

verschiedene Gerichte zu kosten. Die oberste<br />

Priorität für das »DiningRuhm« war und ist,<br />

die Gäste rundum zufriedenzustellen und<br />

dafür zu sorgen, dass sie das Lokal glücklich<br />

verlassen und gerne wiederkommen.<br />

Dass das Preis-Leistungs-Verhältnis im<br />

»DiningRuhm« großgeschrieben wird,<br />

wird von Stammgästen und der Auszeichnung<br />

mit dem Bib Gourmand des Guide<br />

Michelin bestätigt. Auszeichnungen wie<br />

eine Gault-Millau-Haube, zwei <strong>Falstaff</strong>-<br />

Gabeln und 69 A-la-Carte-Punkte sowie<br />

zahlreiche Spitzenbewertungen auf Google,<br />

Restauranttester, Tripadvisor und Co.<br />

waren nie angestrebt, sondern ergaben<br />

sich aus den Bemühungen um die Zufriedenstellung<br />

der Gäste.<br />

GROSSE VISIONEN<br />

Das Brüderpaar entwickelt laufend kreative<br />

Ideen, die sich unter anderem in Form<br />

von neuen kulinarischen Kreationen und<br />

einer vielfältigen Weinkarte zeigen. Auch<br />

Die Brüder Marcel und<br />

Sascha haben ihren<br />

Traum vom eigenen<br />

Restaurant verwirklicht.<br />

INFO<br />

DiningRuhm<br />

Lambrechtgasse 9/1+2, 1040 Wien<br />

T: +43 1 9452224<br />

DiningRuhm.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

153


KÜCHENZETTEL<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

HITZE<br />

HOCH DREI<br />

Zarte Calamari, knusprig gebacken und von dreierlei Pfeffer befeuert:<br />

So mögen die Kantonesen ihre Tintenfische. Wir aber auch!<br />

Salt and Pepper Squid. So unspektakulär<br />

steht das Gericht auf<br />

den Speisekarten chinesischer<br />

Restaurants von Penang bis<br />

Bombay, von London bis San<br />

Francisco – und in Australien, wo es<br />

inzwischen fast schon als Nationalspeise<br />

gelten darf, sowieso. Nur bei unseren<br />

lokalen China-Wirten finden sich die<br />

»Calamari mit Salz und Pfeffer« nicht<br />

oft. Vielleicht, weil sie im Vergleich zu<br />

Peking-Ente oder süßsaurem Schweinefleisch<br />

mit Bambus nicht so eindeutige<br />

Exotik versprechen, wie wir das beim<br />

Chinesen unseres Vertrauens zu schätzen<br />

gelernt haben. Salz und Pfeffer?<br />

Kennen wir. Aber nicht auf diese Art.<br />

Das Gericht geht auf die Küche<br />

Hongkongs zurück und entwickelt<br />

eine knusprig-animierende Köstlichkeit,<br />

gegen die selbst die Italiener mit ihren zu<br />

Recht geliebten Calamari fritti ein bisserl<br />

alt ausschauen. Es ist nämlich so: Das<br />

Maismehl, in dem die Tintenfische vor<br />

dem Frittieren gewendet werden, ist mit<br />

zweierlei geröstetem Pfeffer gewürzt.<br />

Schwarzen Pfeffer mit seiner erdigen, aber<br />

auch irgendwie zitronigen Schärfe kennen<br />

wir hierzulande bestens, und die besondere<br />

Kraft des Szechuanpfeffers, der mit seiner<br />

vergleichsweise milden, aber umso<br />

würzigeren Schärfe die Zunge mit einer<br />

Art prickelnder Taubheit zu elektrisieren<br />

vermag, ist eine der großen Errungenschaften<br />

der chinesischen Küche. Es gibt<br />

ihn in jedem besseren Asiashop, und<br />

man will ihn, einmal probiert, nicht<br />

mehr missen.<br />

Wenn die Kalmare in ihrer Knusperhülle<br />

bereit sind, kommt als dritte<br />

Scharf-Nuance noch mit Jungzwiebel<br />

und Knoblauch (für die süße Note)<br />

gerösteter Pfefferoni dazu – fertig.<br />

Und nicht bloß knusprig, sondern<br />

aufregend heiß. Gurkensalat nach<br />

südchinesischer Art passt perfekt dazu,<br />

der liefert nämlich die nötige Kühlung.<br />

Geht auch ganz einfach: Hauchfein<br />

geschnittene kleine Gurken, in feine Stifte<br />

geschnittene rote Paprika und Jungzwiebeln<br />

sowie eine halbe, in kleine Stücke<br />

geschnittene Ananas werden mit einer<br />

Handvoll Minzblättern, etwas Sojasauce,<br />

dem Saft von zwei Limetten, etwas Sesamöl<br />

und Salz vermengt und kurz ziehen<br />

gelassen, bevor man nach Geschmack<br />

noch einen kleinen Bund grob gehackten<br />

Koriander dazugibt.<br />

Wer jetzt meint, lieber gleich den<br />

Stammchinesen dazu zu bringen, den<br />

pfeffersalzigen Tintenfisch gefälligst<br />

auf die Karte zu nehmen, hat natürlich<br />

nicht unrecht. Aber: Chinesisches Essen<br />

ist nur dann wirklich gut, wenn man in<br />

der Gruppe hingeht und gemeinsam<br />

verschiedene Gerichte teilt. Und dann<br />

wird man schnell draufkommen: Eine<br />

Portion dieser Calamari ist irgendwie<br />

immer zu wenig. Dagegen hilft nur:<br />

gleich selber machen.<br />

SALT & PEPPER SQUID<br />

GEBACKENE CALAMARI,<br />

HONGKONG-STYLE<br />

(für 4 Personen)<br />

ZUTATEN<br />

500 g gesäuberte Calamari<br />

100 g Maismehl (Maizena)<br />

1 Teelöffel Salz<br />

1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner<br />

1 Teelöffel Szechuanpfeffer<br />

1 l Sonnenblumenöl<br />

2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten<br />

1 Knoblauchzehe, in dünne Scheiben geschnitten<br />

1–2 rote Thai-Chili-Schoten, in feine Ringe geschnitten<br />

6 Limettenspalten<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Tentakel der Kalmare beiseitelegen, die vom<br />

Fischhändler küchenfertig geputzten Körper-Tuben<br />

der Länge nach aufschneiden, auf der Innenseite mit<br />

einem scharfen Messer oder Stanleymesser mit<br />

einem 5-mm-Rhombenmuster versehen – ohne<br />

durchzuschneiden. Flach auflegen und jeden Körper<br />

in drei Dreiecke teilen.<br />

– Die beiden Pfeffer in einer Pfanne bei flotter Hitze<br />

ohne Fett etwa eine Minute anrösten, dann mittels<br />

Mörser grob mahlen.<br />

– Zwei Drittel dieser Mischung mit Salz und Maismehl<br />

vermengen. Tintenfische darin wenden.<br />

– Währenddessen in einem Wok 5 cm hoch Öl mit einer<br />

Kartoffelscheibe so lang erhitzen, bis die Scheibe<br />

braun ist. Herausholen und den Tintenfisch in<br />

zwei bis drei Durchgängen jeweils zwei Minuten<br />

goldbraun backen.<br />

– Parallel dazu in einer Pfanne 3 EL Öl heiß werden<br />

lassen, das Weiße der Zwiebeln und den Knoblauch<br />

mit den Chilis bei hoher Hitze anbraten. Tintenfisch<br />

abtropfen lassen, mit der Zwiebel-Chili-Mischung<br />

vermengen, mit dem restlichen Pfeffer und den<br />

grünen Zwiebelstücken bestreuen und mit Limette<br />

servieren.<br />

Fotos: Betina Hastoft, Ian Ehm<br />

154 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Les Genêts Blancs, Château<br />

de Roquefort<br />

Côtes de Provence Blanc (Clairette,<br />

Vermentino), bio.<br />

delfabro.at, € 14,31<br />

Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter:<br />

falstaff.com/corti<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

155


gourmet / ESSAY<br />

ASIATISCH GENUG?<br />

Viele Speisen waren immer schon Migranten. Da wollen unsere Gaumen<br />

und Mägen keine Nationalisten sein. Über das versunkene Kleinchina<br />

des Pinzgaus. Und über Erfahrungen beim Essen in Japan und <strong>Österreich</strong>.<br />

Die erste chinesische Gaststätte<br />

<strong>Österreich</strong>s wurde im<br />

19. Jahrhundert in einem<br />

kleinen Ort im Pinzgau<br />

eröffnet. Es war das Werk<br />

eines verachteten Sonderlings und grandiosen<br />

Träumers, der in Piesendorf der Enge<br />

und den Zwängen der Heimat sein eigenes<br />

kleines China entgegensetzte. Sebastian<br />

Perfeller scheiterte in seinem Leben mit<br />

allem, was er anfing, sein Schmiedeunternehmen<br />

führte er in den Konkurs, mit seiner<br />

Familie überwarf er sich, von den<br />

Nachbarn wurde er verspottet. Aber mit<br />

über fünfzig Jahren begann er 1867 auf<br />

einem steilen Grundstück Häuser, Pagoden,<br />

Türmchen, Treppen, Galerien, Pavillons zu<br />

bauen, alles aus Holz, alles mit eigener<br />

Hand gefertigt: eine anmutige Welt für<br />

sich, die er, der nie in China war, alten<br />

Büchern und Bildern nachgebildet hatte.<br />

Und mitten hinein in sein privates Kleinchina<br />

setzte Perfeller ein Rast- und Gasthaus<br />

in chinesischem Stil, das Speisen<br />

anbot, die er für chinesisch hielt.<br />

Über kurz wurde der verachtete Außenseiter<br />

zur lokalen Berühmtheit, wer zwischen<br />

Salzburg und Innsbruck zu den freien<br />

Geistern zählen wollte, aus der Boheme<br />

oder der guten Gesellschaft, der begab sich<br />

auf Ausflug ins China des Pinzgaus und<br />

machte Perfeller, dem Baumeister, Holzschnitzer,<br />

Gartengestalter und Gastwirt, die<br />

Aufwartung. Was Perfeller an Speisen<br />

angeboten hat, ist unbekannt, aber es galt<br />

ihm und seinen Gästen jedenfalls für »chinesisch«,<br />

auch wenn der gescheiterte<br />

Schmiedemeister wohl nicht die Gewürze,<br />

Zutaten und auch die Kenntnis gehabt<br />

156 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


KARL<br />

MARKUS<br />

GAUSS,<br />

österreichischer<br />

Schriftsteller,<br />

Literaturkritiker,<br />

Herausgeber, Essayist.<br />

Als Reiseschriftsteller und<br />

Autor schreibt er für<br />

namhafte Zeitungen Essays,<br />

Kommentare und Notizen<br />

zum Zeitgeschehen.<br />

Illustration: Gina Mueller, Foto: Shutterstock, Marco Riebler<br />

haben wird, in Piesendorf gleichsam originalchinesisch<br />

aufzukochen. Wie sein Kleinchina<br />

ausgesehen hat, kann man nur auf<br />

einem einzigen alten Foto bestaunen und<br />

an einem Modell, das zwei Landsleute von<br />

ihm hundert Jahre nach seinem Tod aus<br />

Holz und Papier erbaut haben und das im<br />

Fremdenverkehrsamt der Gemeinde ausgestellt<br />

ist. Bald nach seinem Tod war Perfellers<br />

Lebenswerk verfallen, und was noch<br />

übrig war, wurde durch einen Brand vernichtet.<br />

Bis es in <strong>Österreich</strong>, in Salzburg,<br />

im Pinzgau wieder ein chinesisches Restaurant<br />

geben sollte, würden an die hundert<br />

Jahre vergehen müssen.<br />

Kürzlich war ich auf ein paar Tage in<br />

Wien und wurde von Freunden, die es<br />

freut, mich bei meinen Besuchen in neue<br />

oder von ihnen neu entdeckte Lokale zu<br />

führen, in ein Restaurant eingeladen, das<br />

im Rufe steht, vietnamesische Speisen ohne<br />

Zugeständnisse an mitteleuropäische<br />

Geschmackstraditionen anzubieten. Was<br />

soll ich sagen? Wir waren zu sechst, und<br />

jeder bestellte etwas anderes. Drei waren<br />

begeistert, drei fanden die Sache gerade<br />

noch so zum Runterbringen, ohne würgen<br />

zu müssen. Ich zählte zu Letzteren, und<br />

mein vegetatives Gedächtnis fühlte sich<br />

stark an jene Erlebnisse erinnert, die ich<br />

während einer Lesereise, die mich zu verschiedenen<br />

Universitäten Japans führte, mit<br />

japanischen Gerichten und meinem Magen<br />

machen konnte.<br />

Überwiegend nämlich fand ich die japanische<br />

Küche nicht nur interessant, was<br />

man gerne sagt, wenn es einem eigentlich<br />

nicht geschmeckt hat, sondern auf mir<br />

unbekannte Weise sogar sensationell gut.<br />

MITTEN HINEIN IN SEIN<br />

PRIVATES KLEINCHINA<br />

SETZTE SEBASTIAN<br />

PERFELLER EIN RAST-<br />

UND GASTHAUS IN<br />

CHINESISCHEM STIL, DAS<br />

SPEISEN ANBOT, DIE ER<br />

FÜR CHINESISCH HIELT.<br />

Bei ein paar Abendessen, die peinlicherweise<br />

zu meinen Ehren gegeben wurden,<br />

bekam ich die Brühe, in der sich unidentifizierbares,<br />

jedenfalls ungemein schlabbriges,<br />

nicht zu sagen schlatziges Zeug befand,<br />

hingegen nur aus der Sorge hinunter, sonst<br />

einen schweren Verstoß gegen die japanisch-österreichische<br />

Freundschaft zu verüben.<br />

Es ist schon so: Wir achten auch<br />

kulinarisch immer stärker das Originale,<br />

Authentische, nur mit Zutaten der Region<br />

Fabrizierte, aber tun das doch mehr aus<br />

ideologischen Gründen. Und wir bekommen<br />

es immer öfter mit Speisen zu tun, die<br />

auf ihrem Weg in unsere Teller vieles aufnahmen,<br />

was sich unterwegs finden ließ,<br />

und manches abgestreift haben, was den<br />

Menschen, denen es jetzt schmecken soll,<br />

gar zu ungewöhnlich, unvertraut anmutet.<br />

Und auch das stört uns, eben weil wir keine<br />

engstirnigen Nationalisten sein wollen,<br />

was die Vorlieben unseres Magens und seine<br />

Abneigungen gegen manches Fremde<br />

betrifft.<br />

Dabei waren die Speisen immer Migranten,<br />

und auf ihrer Wanderung von der<br />

einen Region in die andere, von einem<br />

Land ins nächste und endlich über die<br />

Kontinente hinaus haben sie sich von überall<br />

gegriffen, was ihnen bekömmlich<br />

erschien, und auf anderes verzichtet, einfach<br />

weil die Bereitschaft, sie im puristischen<br />

Originalzustand zu verzehren, nicht<br />

überall vorhanden war. Gerade weil wir<br />

globale Existenzen geworden sind, tut uns<br />

die Illusion gut, dem regionalistisch Echten<br />

zu frönen. Selbst beim Essen können wir<br />

nicht anders, als an den Widersprüchen<br />

unserer Epoche zu kauen. <<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

157


promotion / BERGER SCHINKEN<br />

REGIONALER GENUSS<br />

Tierwohl und Nachhaltigkeit sind für das<br />

Familienunternehmen Berger Schinken ein Gebot der Stunde.<br />

Das traditionsreiche niederösterreichische<br />

Familienunternehmen<br />

Berger Schinken verbindet Erfahrung<br />

mit Innovation und bietet<br />

regionale, hochwertige und exklusive Schinken-<br />

und Wurstspezialitäten an.<br />

Als Branchenvorreiter und Pionier macht<br />

die Familie Berger seit zehn Jahren mit<br />

einem Produktkonzept auf sich aufmerksam,<br />

das perfekt dem Zeitgeist entspricht: Unter<br />

dem Titel Regional-Optimal werden traditionelle,<br />

gentechnikfrei hergestellte Produkte<br />

aus der Region angeboten. Alle Bauern, die<br />

für Regional-Optimal den Rohstoff liefern,<br />

sind in einem 50-Kilometer-Radius um Sieghartskirchen<br />

(Bezirk Tulln) beheimatet, die<br />

Ferkel werden in <strong>Österreich</strong> geboren und<br />

ausschließlich mit gentechnikfreiem Futter<br />

gemästet. Geschäftsführer Mag. Rudolf Berger<br />

erklärt: »Die Konsumenten können sich<br />

bei Regional-Optimal auf perfekte Fleischqualität<br />

aus verantwortungsvoller Haltung<br />

verlassen.« Die mittlerweile 44 Bauernfami-<br />

lien leben mit Berger Schinken eine intensive<br />

Partnerschaft, die sich laufend weiterentwickelt.<br />

»Wenn man gemeinsam die Ärmel<br />

hochkrempelt, dann entstehen Fleisch-,<br />

Schinken- und Wurstprodukte, die ein<br />

Geschmackserlebnis mit möglichst kleinem<br />

ökologischem Fußabdruck garantieren.«<br />

Regional-Optimal steht ebenso für einen<br />

verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen:<br />

So werden nebst den klassischen »Gustostückerln«<br />

fachgerecht und nach guter<br />

Tradition alle Teile des Schweins verwendet.<br />

WIRTSCHAFT TREIBEN,<br />

VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN<br />

Als Unternehmerfamilie ist es den Bergers<br />

wichtig, »Entscheidungen mit Herz und<br />

Verstand« zu treffen und nachhaltig zu wirtschaften.<br />

»In diesem Sinne haben wir die<br />

Berger Tierwohlinitiative gegründet. Sie wird<br />

wissenschaftlich von der Universität für<br />

Bodenkultur begleitet.« Im Zentrum dabei<br />

steht die Festlegung von Richtlinien zur<br />

Erhöhung des Tierwohls. »Unser Ziel ist die<br />

Verbesserung der Lebensbedingungen der<br />

Schweine auf unseren Regional-Optimal-<br />

Partnerhöfen.«<br />

TOTAL REGIONAL: PRODUKTE,<br />

DIE SCHMECKEN<br />

Die Produkte von Regional-Optimal sind<br />

im Lebensmittelhandel in ganz <strong>Österreich</strong><br />

gelistet und garantieren »Wertschöpfung<br />

aus <strong>Österreich</strong> für <strong>Österreich</strong>«. Angeboten<br />

werden unter Regional-Optimal Schinkenspezialitäten,<br />

Würstel-Produkte und Frischfleisch<br />

sowie Dauerwurst-Produkte in besonderer<br />

Qualität. »Tierwohl und Regionalität<br />

schmeckt man«, ist Rudolf Berger überzeugt.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

berger-schinken.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

158<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SIXPACK<br />

ALEXANDER BACHL<br />

ist einer der profiliertesten<br />

Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />

In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />

aus der Restaurantszene vor.<br />

alexander.bachl@falstaff.com<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

TUYA<br />

Jasomirgottstraße 3A<br />

1010 Wien<br />

GOLDENER HIRSCH<br />

Getreidegasse 37<br />

5020 Salzburg<br />

ALMGASTHOF<br />

WINDISCHGRÄTZHÖHE<br />

Schachenweg 2<br />

5640 Bad Gastein<br />

ALBERT<br />

Albertgasse 39<br />

1080 Wien<br />

KIKKO BĀ<br />

Schleifmühlgasse 8<br />

1040 Wien<br />

WIRTSCHAFT AM MARKT<br />

Meidlinger Markt 89–92<br />

1120 Wien<br />

Wiener trifft Türkei: Kalbskopf mariniert und<br />

als Börek in der »Wirtschaft am Markt«.<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Fotos: Ingo Pertramer, Christian Henninger<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

Neuzugänge in Wien bieten südfranzösische, japanisch inspirierte<br />

und wienerische Küche mit Pep. In Bad Gastein stößt man am Ende<br />

einer Almstraße auf feine Kost. Mario Bernatovic fabriziert Essen<br />

zum Wein. Und der »Goldene Hirsch« ist nach Umbau wieder offen.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

159


gourmet / SIXPACK<br />

TUYA<br />

Innere Stadt, Wien<br />

Südfranzösische Küche<br />

in internationalem<br />

Ambiente: das neue<br />

»Tuya« in Wien 1.<br />

1Wenn heimische Wirte eine Eröffnung<br />

planen, bekommt man medial<br />

allerlei mit. Im Fall des »Tuya« war<br />

nichts zu vernehmen, bis plötzlich der Baustellenzaun<br />

fort und ein Lokal da war, das<br />

wie ein eben gelandetes First-Class-Raumschiff<br />

einfach aufsperrte. Über die Hintergründe<br />

gibt man ungern präzise Auskunft,<br />

Betreiber sind in der schönen Schweiz lebende<br />

Herren rumänischer Herkunft. Küchenchef<br />

Richard Rios Aguilar stammt aus<br />

Kolumbien, lernte in Italien und werkte bei<br />

der global engagierten Kette »La Petite Maison«.<br />

Der ungarische Sommelier entkorkte<br />

zuletzt im Hotel »Burj al Arab« und trug<br />

hier von Screaming Eagle um 6300 Euro bis<br />

zu feinen Südtirolern zu 30 Euro allerlei<br />

zusammen. Das Gros des exzellenten Personals<br />

spricht mit Italo-Akzent. Und das Essen<br />

ist mit »Côte d’Azur in Wien« definiert.<br />

Soweit zu den Eckdaten des mit Samtgestühl<br />

und prächtigen Marmortischen nobel ausstaffierten<br />

Lokals. Wer sich im Internet einlesen<br />

will, findet zwar Speisekarte, aber keine<br />

Preise. Man startet etwa mit einem Schälchen<br />

Calamars frits (€ 18,–) mit Yuzu-<br />

Mayonnaise, die Aubergine Grillée<br />

(€ 20,–) mit Pistou und (fein säuberlich halbierten)<br />

Garnelen – eine ebenso schlichte<br />

wie delikate Sache. Wie überhaupt der Aufwand<br />

des Interieurs im Kontrast steht zur<br />

Idee der Küche, sehr gute Produkte eher einfach<br />

rezeptiert auf die Teller zu bringen.<br />

Eine saftige Wachtel auf Heu wird ad hoc<br />

im »Staub«-Töpfchen angeräuchert. Eine<br />

fette Schnitte Morue (€ 35,–) – sprich Kabeljau<br />

– kommt ganz schlicht auf Tomatenreduktion.<br />

Übrigens: Gegenüber im »Mayer &<br />

Freunde« kocht Alexander Mayer in auffallend<br />

schlichtem Ambiente dagegen aufwendigst<br />

französisch. Verkehrte Welt in der<br />

Wiener Jasomirgottstraße.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

17 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

89 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

TUYA<br />

Jasomirgottstraße 3A<br />

1010 Wien<br />

T: +43 664 1543268<br />

tuya.rest<br />

GOLDENER<br />

HIRSCH<br />

Stadt Salzburg<br />

2Beeindruckend. Heerscharen höflichster<br />

Herren haben alles im Blick.<br />

Silber wird behandschuht millimetergenau<br />

auf Leinen platziert. Die Service-<br />

Brigade im pünktlich zu den Festspielen<br />

eröffneten Haus ist aufgestellt, als hätte es<br />

die einjährige Pause nie gegeben. 30 Millionen<br />

steckte Hans-Peter Wild, der mit »Capri-Sun«-Beuteln<br />

sehr, sehr reich wurde, in<br />

den »Goldenen Hirsch« und machte aus<br />

dem 600 Jahre alten Haus wieder ein Juwel.<br />

Bloß eines hat den Sprung ins Heute noch<br />

nicht geschafft: Was als »traditionelle als<br />

auch moderne Variationen der österreichischen<br />

Küche« angepriesen wird, mutet an<br />

wie das, was man landläufig als »Hotelküche«<br />

tituliert. Viel hat die minimalistische<br />

Karte (drei Vorspeisen, zwei Suppen, fünf<br />

Hauptgerichte) nicht im Angebot. »Wildkräutersalat,<br />

Zitrusmarinade, gerösteter<br />

Sesam« lässt sich mit bayerischen Garnelen<br />

(dann € 33,–) upgraden. Die sind so forsch<br />

erhitzt, dass die Qualität der Tiere weggebrutzelt<br />

wurde. Und solch einen Salat bringt<br />

man – pardon – daheim auch zustande.<br />

Tranchen vom rohem Waller liegen dezent<br />

mariniert am Teller – sehr gut, wären da<br />

nicht saure und sandig knirschende Eierschwammerl<br />

und noch saurer eingelegte<br />

Perlzwiebeln drauf, die dem armen Fisch<br />

den Auftritt vermasseln (€ 29,–). Solide, aber<br />

auch kein kulinarisches Festspiel: Rehrücken<br />

mit Sauerrahmpolenta, Hollerbeeren und<br />

frischespendenden Klecksen von Liebstöckelcreme<br />

(€ 39,–). Was man hier formvollendet<br />

auftischt: Salzburger Nockerl. Höchstpreisig<br />

und dem alten Testament verpflichtet<br />

gibt sich die Weinkarte. PS: Wer bei Herrn<br />

Wild aufregend dinieren will, erklimme den<br />

Mönchsberg und halte sich in seinem dortigen<br />

Hotel ans »The Glass Garden«.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

19 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

87 von 100<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide 2018<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

Fast wie früher: der<br />

»Goldene Hirsch« nach<br />

einjähriger Renovierung.<br />

44 von 50<br />

18 von 20<br />

16 von 20<br />

9 von 10<br />

87 von 100<br />

HOTEL GOLDENER HIRSCH<br />

Getreidegasse 37<br />

5020 Salzburg<br />

T: +43 662 8084861<br />

goldenerhirsch.com<br />

Fotos: Nutville Photography, Michael Malina, beigestellt<br />

160 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WINDISCHGRÄTZ-<br />

HÖHE<br />

Bad Gastein, Salzburg<br />

3An der Geschichte ist nichts normal.<br />

Eine deutsche Unternehmensberaterin<br />

und ein französischstämmiger<br />

Sommelier machen mit einem Koch, der<br />

zuvor in Sylt werkte, einen entlegenen Almgasthof<br />

mit toller Küche und sehr speziellem<br />

Weinangebot auf. Zugetragen hat sich derlei<br />

hoch über Bad Gastein. Eva-Miriam Gerstner,<br />

die mit Emmanuel Rosier in Berlin eine<br />

Gastro-Consultingagentur führt, beriet beim<br />

»Almgasthof Windischgrätzhöhe« nicht,<br />

sondern griff selbst zu und wurde Wirtin.<br />

Seit Winter 2018 wird am Ende einer Almstraße<br />

ein Doppelkonzept gefahren. Einerseits<br />

bekommen Skifahrer und Wandersleute<br />

Obi gespritzt, Almbrot und Rillettes, die als<br />

Verhackertes auf französische Art angepriesen<br />

werden. Anderseits kann man ziemlich<br />

ernsthaft speisen. Als »Durchgedreht: Blutwurst«<br />

kommen gebackene Blunzenradeln,<br />

innen schön cremig, mit Kartoffelcreme,<br />

Apfel-Cranberry-Chutney und Wasabi.<br />

»Rauchfang: Geräucherte Forelle« ist trotz<br />

Doppelrauch im Titel nur ganz zart aromatisiert<br />

und mit Fenchel, Apfel, Forellenkaviar,<br />

Crème double und Dillöl zu einer Köstlichkeit<br />

arrangiert. Bei den Hauptgängen geht’s<br />

mit Esterházy-Rostbraten, Forelle Müllerin<br />

und 24 Stunden gegartem Schweinebauch<br />

mit Honig-Ingwer-Balsamico-Glasur klassischer<br />

zu – allesamt aus sehr guter Ware mit<br />

Pfiff gekocht. Aviso: Die Anfahrt mit dem<br />

Taxi ist obligatorisch, so man sich Emmanuel<br />

Rosier anvertrauen will. Von Champagne<br />

Ayala über Reserven von Trimbach bis zu<br />

Roten der Domaine de l’Horizon ist Stoff<br />

da, den man hoch am Berg eher selten findet.<br />

Neu: Seit Ende Juli lockt das Gastro-<br />

Paar mit dem Pop-up »Das Juwel im Badeschloss«<br />

am Bad Gasteiner Straubingerplatz<br />

zu Drinks und Happen und teasert Gäste<br />

zum Besuch auf der Alm.<br />

Eine Almwirtschaft<br />

mit kulinarischem<br />

Überraschungseffekt.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

ALMGASTHOF<br />

WINDISCHGRÄTZHÖHE<br />

Schachenweg 2<br />

5640 Bad Gastein<br />

T: +43 660 1493098<br />

windischgraetzhoehe.com<br />

ALBERT<br />

Josefstadt, Wien<br />

4<br />

Wenn Mario Bernatovic sein neues<br />

Lokal als »Saufhüttn« tituliert,<br />

muss man sich beim Lesen dieses<br />

Texts sein Augenzwinkern dazudenken.<br />

Schließlich zählt das flüssige Angebot zu den<br />

interessantesten der Stadt. Doch das saloppe<br />

Wort schafft klare Prioritäten. Im »Albert«<br />

geht es um Essen zum Wein und nicht umgekehrt.<br />

Der dank Körpergröße stets unübersehbare<br />

Koch mit kroatischen Wurzeln<br />

kochte in den letzten Jahrzehnten an allerlei<br />

Adressen, »Vincent« und »Motto am Fluss«<br />

waren die prominentesten. Dann folgte<br />

gleich zweimal »Kussmaul«, das erste heißt<br />

inzwischen »Das Spittelberg«, das zweite in<br />

der City betreibt Bernatovic mit einem Partner<br />

noch immer. Das »Albert« ist nun sein<br />

erstes eigenes Ding und gibt sich als lässiges<br />

Ganztageslokal mit spektakulärer Raumhöhe,<br />

grünen Wänden, einem eher seltsamen<br />

Schutzraum für Nichtraucher mit Glaswänden<br />

– wird man sich bald sparen können –<br />

und einer Winzküche mit bemerkenswertem<br />

Output. Das unvermeidbare Beef Tatar wird<br />

hier schön grob gehackt mit Klecksen wohl<br />

abgeschmeckter kräutergrüner Jalapeño-<br />

Mayonnaise serviert. Zu angebratenen<br />

Salat herzen gibt’s Chorizo-Vinaigrette, Erbsen<br />

und Ei. Oktopus-Poppers – in Würzpanier<br />

gebacken – kommen mit Tintenmayo<br />

und rustikalem Erbsen-Speck-Püree. Und<br />

das Stundenei mit Perigord-Trüffel, Blattspinat<br />

und Erdäpfel-Petersilwurzelcreme gibt’s<br />

immer, wo Bernatovic zugange ist. So weit<br />

zu den sehr guten Nebendarstellern. Die<br />

Stars stehen in drei Weinkühlschränken. Da<br />

finden sich ein grandioser Blaufränkischsekt<br />

2008 von Jörg Bretz ebenso wie Smaragde<br />

von Aufsteigerwinzer Mathias Hirtzberger.<br />

Und weil die Ziffernfolgen auf den Preisschildern<br />

Freude machen, geht ein Granato<br />

von Foradori auch noch.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

15 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Hier steht gepflegtes<br />

Trinken im Vordergrund:<br />

das »Albert« von Mario<br />

Bernatovic.<br />

ALBERT<br />

Albertgasse 39<br />

1080 Wien<br />

T: +43 1 9567114<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

161


gourmet / SIXPACK<br />

KIKKO BĀ<br />

Wieden, Wien<br />

Die Nummer vier vom<br />

»Mochi«-Quartett:<br />

kleine Happen, Sake<br />

und Naturwein in Wien 4.<br />

5Das Facebook-Titelbild gibt wieder,<br />

was den Gast erwartet – ein Pulk gut<br />

gelaunter Menschen, die am Gehsteig<br />

stehen und warten. Denn im »Kikko Bā« –<br />

dem ehemaligen »Coté Sud« – läuft’s genau<br />

anders als im ewig ausreservierten Stammhaus<br />

»Mochi«. Das System »No reservation«<br />

ist das Publikum in angesagten Lokalen von<br />

London bis Tokio gewöhnt, in Wien dagegen<br />

eher nicht so sehr. Doch die Anziehungskraft<br />

der großartigen Konzepte der Viererbande<br />

des »Mochi« und ihrer nunmehr vier<br />

Standorte ist derart groß, dass sich niemand<br />

daran stößt, eben ein Stündchen zu warten.<br />

Der Lohn: ein knappes Dutzend japanisch<br />

inspirierter Happen, bei denen keiner hervorzuheben<br />

ist – weil gleich alle einfach toll<br />

munden. Zum Beispiel Goldbrassen-Ceviche<br />

mit Koriander und Tomate. Flutschige<br />

Gyōza mit Schwein und Shrimp in betörendem<br />

Dashi mit Gurken. Knusprige Patatas<br />

bravas in japanischem Curry mit Chili-<br />

Mayonnaise und 7-Kräuter-Shichimi-Mix –<br />

am besten gleich zweimal bestellen. Eine<br />

dicke Schnitte Brioche, darauf grobes Kalbstatar<br />

mit Yuzu-Knoblauchmischung. Oder<br />

der optisch verrückteste Gang: rote Garnele<br />

in Kataifi-Engelshaarteig frittiert mit Honig<br />

und Chili – hier versagen endgültig die Stäbchen,<br />

Fingereinsatz ist gefragt. Es ist<br />

unglaublich, welche Mengen an höchst<br />

adretten Tellern Simon Kotvojs und Team<br />

an einem Abend so rausschieben aus der<br />

Winzküche. Nebenbei: Ausgerechnet die Ice<br />

Cream Mochis passen nicht ins Repertoire,<br />

deren Füllungen schmecken gegen den<br />

pikanten Aromenfächer zuvor einfach nur<br />

nach fast nichts. Zum Trinken gibt’s Naturweine<br />

von Kamptal bis Languedoc. Und der<br />

namensgebender Kikko, die Sake-Eigenmarke<br />

der »Mochis«, hat nun hier einen »bā« –<br />

zu Deutsch »Platz« – gefunden.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

84 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

KIKKO BĀ<br />

Schleifmühlgasse 8<br />

1040 Wien<br />

kikko.at<br />

WIRTSCHAFT<br />

AM MARKT<br />

Meidling, Wien<br />

6Das, was man auf Wiener Märkten<br />

gemeinhin »Standl« nennt, ist die<br />

»Wirtschaft am Markt« gewiss nicht.<br />

Hans Jörg Ulreich, neben seinem Hauptberuf<br />

als Bauträger zivilgesellschaftlich engagiert,<br />

hat einen Hang zur Gastronomie. 2013<br />

ging das mit dem »François im Vierzehnten«<br />

nicht so gut aus. Hier am Meidlinger Markt<br />

war er mit dem Sozialprojekt »Purple Eat«<br />

bereits aktiv. Nun stieg er wieder ein, errichtete<br />

anstelle zweier alter Holzbuden ein fesch<br />

designtes Restaurant mit viel Holz und Glas,<br />

das Dach wurde begrünt. Gebaut wurde<br />

das Ganze für Heidi Neuländtner, einst ausgebildet<br />

von Christian Petz und nun vom<br />

»Knappenhof« in Reichenau nach Wien<br />

zurückgekehrt. Wie Petz beherrscht sie die<br />

Meisterschaft einer zeitgemäßen Wiener Küche,<br />

hier ergänzt um allerlei, was der Markt<br />

so hergibt. Ein frisch-fröhlicher Curry-Couscous-Salat<br />

mit cremigen Melanzani bekommt<br />

den Pep von Salzzitronen und Passionsfrucht.<br />

»Kalbskopf auf 2 Arten« ist das aufwendigste<br />

Gericht der kleinen Karte – unten<br />

mild marinierte Scheiben, obendrauf gebackene<br />

Börek-Röllchen, dazu Minzgurke,<br />

Radieschen und Kernöl – eine Wucht. Das<br />

Sommergericht: in dezent scharfer Zitronenvinaigrette<br />

gebeizte Lachsforelle mit Wassermelone<br />

und Avocado. Aus ihrer Heimat hat<br />

die gebürtige Innviertlerin unverfälschte und<br />

besonders dünnteigige Grammelknödel mit<br />

Speckkrautsalat mitgebracht. Und das festfleischige<br />

Kalbsbutterschnitzel mit knackigem<br />

Joghurt-Kohlrabi und Röstzwiebeln mit<br />

Sumach-Aroma spielt in der Oberliga dieses<br />

vernachlässigten Klassikers mit. Für ein<br />

spannenderes Weinangebot ist in der neuen<br />

Vinothek samt Extrazimmer im Nebenstand<br />

Platz vorgesehen. Nach »Bar Krawall« und<br />

»Palette« eine weitere tolle Markt-Adresse.<br />

BEWERTUNG<br />

Alexander Bachl<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

45 von 50<br />

16 von 20<br />

15 von 20<br />

8 von 10<br />

84 von 100<br />

Für dieses Lokal liegt im<br />

<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />

noch keine Bewertung vor.<br />

Tolle Wirtschaft: Ein<br />

Bauunternehmer baute ein<br />

Lokal für Heidi Neuländtner.<br />

WIRTSCHAFT AM MARKT<br />

Meidlinger Markt 89–92<br />

1120 Wien<br />

T: +43 660 5944125<br />

wirtschaftammarkt.at<br />

Fotos: Elisabeth Pollak, beigestellt<br />

162 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


JA! NATÜRLICH / promotion<br />

Hochwertige<br />

Lebensmittel brauchen<br />

gesunde Böden.<br />

Der Regenwurm ist Botschafter<br />

der Kampagne »Gesunder<br />

Boden in <strong>Österreich</strong>«.<br />

GESUNDE BÖDEN?<br />

JA! NATÜRLICH<br />

Für gesunde Lebensmittel braucht es vor allem gesunde<br />

Ackerböden. Ja! Natürlich schlüpft daher wie auch schon<br />

letztes Jahr in die Rolle des Botschafters für den<br />

»Gesunden Boden in <strong>Österreich</strong>«.<br />

auch dazu entschlossen, den Regenwurm<br />

als »Held des Bodens« in das Zentrum<br />

seiner Informationskampagne »Gesunder<br />

Boden« zu stellen. Das klare Ziel der<br />

Kampagne ist es dabei vor allem, dass die<br />

<strong>Österreich</strong>erinnen und <strong>Österreich</strong>er besser<br />

informiert werden und dass Klimaschutz<br />

und die Bodengesundheit mehr Verbündete<br />

bekommen. Und so sollen auch kommende<br />

Generationen den Regenwurm als Botschafter<br />

eines gesunden Bodens in der heimischen<br />

Erde entdecken können.<br />

Fotos: Ja! Natürlich & Philipp Schönauer<br />

Eines steht fest: Ein gesunder Boden<br />

ist das Fundament unserer Ernährung.<br />

Als <strong>Österreich</strong>s führender<br />

Bio-Marke ist es Ja! Natürlich daher seit<br />

25 Jahren ein Anliegen, die Böden in <strong>Österreich</strong><br />

fruchtbar zu halten. Denn was gut<br />

für den Boden ist, ist gut für die Artenvielfalt,<br />

ist gut für die Qualität der Lebensmittel<br />

und damit letzten Endes auch gut<br />

für uns Menschen. »Eines ist dabei klar:<br />

Für Bodengesundheit und Artenvielfalt ist<br />

Bio einfach besser«, betont Ja! Natürlich<br />

Geschäftsführerin Martina Hörmer.<br />

Die Ja! Natürlich Bio-Bauern verzichten<br />

daher komplett auf chemisch-synthetische<br />

Spritz- und Düngemittel, Pestizideinsatz<br />

und Ähnliches. Denn eine intensive und<br />

einseitige Landwirtschaft macht der<br />

Gesundheit der Böden zu schaffen, womit<br />

auch ein Rückgang von vielen Insekten<br />

wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen<br />

sowie Regenwürmern verbunden ist.<br />

Biologisch bewirtschaftete Äcker und Felder<br />

dienen dagegen zahlreichen Bodenlebewesen<br />

und Bestäubern als Lebensraum –<br />

sie sind voller Leben und Artenvielfalt.<br />

MIT DEM REGENWURM<br />

EIN ZEICHEN SETZEN<br />

»Nur 40 Prozent der Konsumentinnen und<br />

Konsumenten ist die Gefahr bewusst, die<br />

sich durch eine abnehmende Bodenfruchtbarkeit<br />

für die Natur und die Qualität<br />

unserer Lebensmittel ergibt. Das war das<br />

alarmierende Ergebnis einer repräsentativen<br />

Umfrage, die wir schon vergangenes<br />

Jahr mit dem Market-Institut durchgeführt<br />

haben«, erklärt Hörmer. Ja! Natürlich hat<br />

mit seinem höchsten Bio-Anspruch für<br />

Mensch, Tier und Umwelt immer schon<br />

Themen vorgegeben, die die Branche<br />

bewegen und die Landwirtschaft verbessern.<br />

Deswegen hat sich Ja! Natürlich<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

janatuerlich.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

163


INTERNATIONAL HOTSPOT<br />

VOLLTREFFER<br />

Kulinarische Höchstleistungen und nah am Spielfeld:<br />

Das Stadion des FC Kopenhagen beherbergt das »Geranium«,<br />

Dänemarks einziges Drei-Sterne Restaurant.<br />

TEXT FRANZISKA HEINEMANN-SCHULTE<br />

Vielfach ausgezeichnet, hat sich Rasmus<br />

Kofoed bis an der Spitze der Gourmetwelt<br />

gekocht. Seit 2010 betreibt der dänische<br />

Meisterkoch das Restaurant »Geranium«<br />

in Kopenhagens Parken-Stadion.<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

GERANIUM<br />

Per Henrik Lings Allé 4, 8<br />

2100 Kopenhagen<br />

T: +45 6996 0020<br />

geranium.dk<br />

50 von 50<br />

20 von 20<br />

19 von 20<br />

9 von 10<br />

98 von 100<br />

Im achten Stock des Stadions findet<br />

man vereinzelte Logen, in der Ferne<br />

tanzen die Schatten der Kochmützen<br />

an der Wand, puristisch verteilen sich runde<br />

Holztische vor bodentiefen Fenstern<br />

mit Blick auf den Fælledparken. Und am<br />

Ende des langen Raums die offene Küche<br />

als Mittelpunkt. Wer im Inneren eines<br />

Fußballstadions keine Spitzenküche erwartet,<br />

wird im Restaurant »Geranium« eines<br />

Besseren belehrt. Mehr noch: Er wird mit<br />

filigraner Kochkunst auf allerhöchstem<br />

Niveau überrascht. Chef Rasmus Kofoed<br />

begrüßt die Gäste, bevor er ihnen die<br />

16 Gänge einschließlich Appetizer serviert<br />

– dazu stehen vier Weinbegleitungen zur<br />

Wahl. Wie ein roter Faden zieht sich die<br />

minimalistische Menge der Zutaten durch<br />

die Gerichte, stets komplex in ihrer<br />

Zusammenführung. Kofoeds Signature<br />

Dish ist eine künstlerische Hommage an<br />

das gemeinsame Muscheltauchen mit seinem<br />

Vater. Hier wurde die Schwertmuschel spielerisch in einem<br />

langen Prozess aus Mineralien nachgestaltet, handbemalt und mit<br />

Schwertmuschel-Tatar, Estragon und Crème fraîche gefüllt – überraschend<br />

großartig, zart und mit der Hand zu essen.<br />

Ebenso bezeichnend für Kofoeds Küche ist der in Petersilienasche<br />

gerollte Seehecht – ein Abbild der Marmorrückwand in der<br />

Küche. Mit Kaviar, Buttermilch und knusprigen Hechtschuppen<br />

erscheint dieser Gang als ein harmonisches Gesamtkonstrukt. Den<br />

wunderbar fordernden Abschluss bildet das samtige Eis aus Bienenwachs<br />

und Blütenpollen sowie das Schokoladen-Karamell-Ei,<br />

bestäubt mit herbem, grünem Pinienpulver.<br />

FAZIT: Ein Abend im »Geranium« ist ein vor Kreativität sprühendes<br />

Erlebnis, das die Klarheit und Natur Dänemarks widerspiegelt<br />

und den Gast mit in den Wald und an die Küsten des Landes nimmt.<br />

Fotos: Claes Bech-Poulsen<br />

164 falstaff sep-okt <strong>2019</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Hoch hinaus: Starkoch Rasmus<br />

Kofoed kocht im achten Stock des<br />

Kopenhagener Stadiongebäudes.<br />

sep-okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

165


KRITIK AUS<br />

ERSTER HAND<br />

HIER SPRICHT<br />

KALT<br />

20.000 Gourmetclubmit glieder testen für den<br />

<strong>Falstaff</strong> Res tau rantguide 1800 Restaurants und senden<br />

uns ihre positiven und negativen Erleb nisberichte.<br />

Hier ein kleiner Auszug.<br />

ENTTÄUSCHENDER BESUCH<br />

Durchhaus, 1070 Wien<br />

Im »Durchhaus« konnte keine der Speisen<br />

so richtig überzeugen.<br />

Bewirtung ausbaufähig: Landgasthof »Riegerbauer«.<br />

KEINE GLANZLEISTUNG<br />

Riegerbauer, 8222 St. Johann<br />

Überfordertes Service im Landgasthof<br />

»Riegerbauer«.<br />

»Die Bierwoche sollte eigentlich dazu dienen,<br />

sich zu repräsentieren. Abgesehen von dem<br />

netten Ambiente ist das diesem Restaurant<br />

aber leider nicht gelungen: Die geschmacklich<br />

äußerst unaufregenden Vorspeisen wurden<br />

ohne Brotkorb serviert. Das Beef Tatar war<br />

entgegen der Anpreisung nicht gehackt, sondern<br />

extrem fein püriert. Auch der Kräutersalat<br />

war nicht abgeschmeckt und bitter. Die<br />

Hauptspeisen wiederum waren überwürzt,<br />

und auch der Marillenröster zu den Nougatknödeln<br />

stellte sind dann als bloße Marmelade<br />

heraus. Die Speisen waren zwar sehr schön<br />

angerichtet, aber kulinarisch weit von einem<br />

Highlight entfernt.«<br />

Von Kritikern gelobt: Beef Tatar im »Durchhaus«.<br />

REAKTION<br />

Das Team vom »Durchhaus« bezieht<br />

Stellung:<br />

»Der wunderbare Ausblick in die Hügellandschaft<br />

der Südost-Steiermark hat uns dazu bewogen,<br />

den Landgasthof für eine Familienfeier<br />

auszuwählen. Leider hat sich die Bewirtung<br />

von Beginn an mangelhaft gestaltet. Die einzige<br />

Kellnerin für den Gastgarten war hoffnungslos<br />

überlastet, mehrere der angebotenen<br />

Weine waren nicht verfügbar und der Sekt<br />

war unzureichend gekühlt. Auch war es weder<br />

bei Vor- noch Hauptspeise möglich, allen<br />

Gästen an unserem Tisch die Speisen gleichzeitig<br />

zu servieren. Bei dem hohen Preisniveau<br />

erwartet man dann schon mehr. Professionell<br />

war dafür die Reaktion vom Chef, der kritikfähig<br />

war und uns nach einer Entschuldigung<br />

noch zwei Flaschen Wein mitgegeben hat.«<br />

Gerichte mit viel Luft nach oben: »Durchhaus«.<br />

»Die Bierwoche bietet die Gelegenheit, zu<br />

einem vergünstigten Preis Top-Lokale zu<br />

besuchen – und das Feedback unserer<br />

Gäste war insgesamt sehr positiv. Beef<br />

Tatar ist eines unserer Signature Dishes,<br />

das von Kritikern und Gästen immer<br />

gelobt wird. Was den Kräutersalat betrifft:<br />

Die verwendeten Kräuter sind sehr hochwertig<br />

und geschmacksintensiv, und das<br />

ist nicht immer jedermanns Sache. Der<br />

hausgemachte Marillenröster ist definitiv<br />

ein Röster: Es wird weniger Zucker verwendet<br />

als bei Marmelade, und er wird<br />

nicht eingekocht. Auch die allgemeine<br />

Aussage, die Hauptspeisen wären überwürzt,<br />

weisen wir zurück.«<br />

Fotos: Shutterstock, Falkensteiner Hotels & Residences, Puch Johannes, beigestellt<br />

166 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


DER GAST<br />

REDAKTION@FALSTAFF.AT<br />

Haben auch Sie ein bemerkenswertes<br />

Restauranterlebnis, das Sie uns schildern<br />

möchten? Dann schreiben Sie uns an<br />

redaktion@falstaff.at.<br />

WARM<br />

GOURMET-WOHNZIMMER<br />

GENIESSEN AM WÖRTHERSEE<br />

Bachler, 9330 Althofen<br />

Die herzlichen Gastgeber im »Bachler«<br />

sorgen für ein heimeliges Flair.<br />

»Ingrid und Gottfried Bachler sind herzensgute<br />

Gastgeber, die neben ihrem beeindruckenden<br />

Weinwissen vor allem mit ihrer hervorragenden<br />

Küche überzeugen. Mein persönlicher<br />

Favorit ist das Zehn-Gänge-Überraschungsmenü<br />

mit Weinbegleitung. Dabei wird der Abend<br />

zum regelrechten Kulinarik-Urlaub. Was die<br />

Speisen betrifft, findet man Genuss auf höchstem<br />

Niveau. Man wird mit regio nalen und<br />

nachhaltigen Köstlichkeiten verwöhnt, die die<br />

Seele dieser authentischen Wirtsleute widerspiegeln.<br />

Dank der Weinexpertin kann man<br />

außerdem bei jedem Gang etwas dazulernen.<br />

Auch das Ambiente ist toll – klein und gediegen.<br />

Ein absolut herzliches, außergewöhnliches<br />

und herausragendes Lokal!«<br />

Traditionell österreichische Gerichte im »Laufke«.<br />

TRADITIONSKÜCHE VOM FEINSTEN<br />

Laufke, 8010 Graz<br />

Im altehrwürdigen »Laufke« findet<br />

man hervorragende traditionelle Küche.<br />

Seespitz im Falkensteiner Schlosshotel Velden<br />

9220 Velden<br />

Auch die vermeintlich simplen Gerichte<br />

versprechen im »Seespitz« großen Genuss.<br />

»Direkt am Wörthersee zu sitzen und zu speisen<br />

ist natürlich etwas Feines – und seitens<br />

der Atmosphäre auch nur schwer zu toppen.<br />

Wir sind öfter hier, aber dieses Mal hat uns<br />

ein vermeintlich simples Gericht vollends<br />

überzeugt: Der weiße Spargel mit einer Interpretation<br />

einer Sauce Hollandaise und in Pesto<br />

geschwenkten Kartoffeln war ein Gedicht.<br />

Das so simpel anmutende Gericht war wirklich<br />

großartig interpretiert, extrem stimmig,<br />

und der Spargel war von bester Qualität. Die<br />

Vorspeise, ein Frühlingssalat mit Schafskäse-<br />

Mozzarella, war ebenso harmonisch abgestimmt<br />

und einfach herrlich.«<br />

»Tolles, traditionelles Ambiente mit<br />

freundlichem Service und moderner<br />

Kücheninterpretation. Alle Sonderwünsche<br />

wurden zur Gänze berücksichtigt. Die Auswahl<br />

an Vorspeisen ist kreativ. Die Hauptgerichte<br />

waren zwar eher klassisch, aber<br />

definitiv von geschmacklich solider Qualität.<br />

Die Weinkarte ist außergewöhnlich<br />

umfangreich und umfasst auch viele Biound<br />

Demeter-Weine. Und bei Unentschlossenheit<br />

ist die angebotene Weinbegleitung<br />

auf jeden Fall sehr zu empfehlen.«<br />

Top-Küche und herzliche Atmosphäre im »Bachler«.<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem <strong>Falstaff</strong><br />

zugesandte Berichte aus Platzgründen für die<br />

Veröffentlichung zu kürzen.<br />

Grandioses Flair und tadellose Kochkunst im »Seespitz«.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

167


ücher<br />

ASIA NOODLES<br />

150 Rezepte für Ramen, Udon, Soba & Co<br />

Chihiro Masui, Minh-Tâm Trân, Margot Zhang<br />

Kaum ein anderes Streetfood<br />

ist so beliebt wie Nudeln und<br />

Bowls. 150 Rezepte, darunter<br />

traditionelle Gerichte und auch<br />

Eigenkreationen, werden in diesem<br />

Kochbuch von drei Autorinnen<br />

aus Japan, China und<br />

Vietnam vorgestellt. Von Ramen<br />

mit Miso über Pho mit Rindfleisch<br />

bis hin zu Mian mit Sesamsauce<br />

ist alles dabei. Ergänzend<br />

gibt es einfach erklärte<br />

Schritt-für-Schritt-Anleitungen,<br />

die zeigen, wie man einige Nudelsorten<br />

selbst herstellen kann,<br />

sowie Rezepte für Brühen und<br />

Basics und Hinweise zu den<br />

wichtigsten Grundzutaten. Ein<br />

Muss für alle Asienfans.<br />

Umfang: 320 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Knesebeck, <strong>2019</strong><br />

ISBN: 978-3-95728-2<strong>06</strong>-4<br />

Preis: € 37,10<br />

SPICE KITCHEN<br />

Martin Kintrup<br />

KOCHEN MIT DER KRAFT<br />

DER NATUR<br />

Christine Saahs<br />

SANSIBAR – DAS BUCH<br />

Herbert Seckler, Inga Griese<br />

PRONTO!<br />

Gennaro Contaldo<br />

Erst die richtige Würze gibt<br />

einem Gericht das gewisse<br />

Etwas – in seinem Werk »Spice<br />

Kitchen« lädt Autor Martin<br />

Kintrup auf eine kulinarische<br />

Weltreise durch die zehn beliebtesten<br />

Länderküchen und ihre<br />

Gewürze. Fünf Schlüsselgewürze<br />

pro Land sind der Garant für<br />

50 Rezepte aus aller Welt – von<br />

vietnamesischer Pho-Suppe<br />

über Paella bis hin zu Sommerrollen<br />

mit Hoisin-Erdnuss-Dip.<br />

Gutes für Geist und Körper –<br />

Christine Saahs ist leidenschaftliche<br />

Köchin, Bäuerin und lebt<br />

mit ihrer Familie am Nikolaihof<br />

in der Wachau. In ihren<br />

Rezepten kombiniert sie Heilpflanzen<br />

von Wald und Wiese<br />

mit frischem, regionalem Obst<br />

und Gemüse sowie Fleisch in<br />

Maßen. Weiters verrät sie altbewährte<br />

Mixturen für Salben<br />

und Öle, die Haut und Haar<br />

strahlen lassen.<br />

Die »Sansibar« auf Sylt ist<br />

längst eine Institution auf der<br />

Insel. In der Neuauflage des<br />

Klassikers »Das große Sansibar-Buch«<br />

berichtet Besitzer<br />

und Chefkoch Herbert Secklers<br />

über sein Kultrestaurant. Liebeserklärungen<br />

von prominenten<br />

Gästen wie Udo Lindenberg<br />

finden sich ebenso in dem<br />

Buch wie die beliebtesten Originalrezepte<br />

aus der Küche der<br />

»Sansibar«.<br />

Bella Italia! Risotto caprese,<br />

Saltimbocca di pollo, Linguine<br />

con zucchini und Torta al tiramisù<br />

– in seinem neuesten<br />

Kochbuch zelebriert Gennaro<br />

Contaldo die italienische Küche<br />

aufs Feinste. Die Gerichte sind<br />

leicht und ohne viel Aufwand<br />

zuzubereiten. Zusätzliche Tipps<br />

zu Pestos und Saucen runden<br />

das Ganze ab. Das perfekte<br />

Buch für alle Italien-Liebhaber<br />

und Hobbyköche.<br />

Umfang: 160 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Hölker, <strong>2019</strong><br />

ISBN: 978-3-88117-211-0<br />

Preis: € 22,70<br />

Umfang: 192 Seiten<br />

Verlag/Jahr: Brandstätter, <strong>2019</strong><br />

ISBN: 978-3-71<strong>06</strong>-0314-3<br />

Preis: € 28,–<br />

Umfang: 334 Seiten<br />

Verlag/Jahr: ZS Verlag, <strong>2019</strong><br />

ISBN: 978-3-89883-919-8<br />

Preis: € 40,10<br />

Umfang: 192 Seiten<br />

Verlag/Jahr: ars vivendi, <strong>2019</strong><br />

ISBN: 978-3-7472-00<strong>06</strong>-3<br />

Preis: € 26,90<br />

Fotos: beigestellt<br />

168 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


NETZWERK KULINARIK / promotion<br />

TERMINE <strong>2019</strong><br />

Wien<br />

7.–8. 9.: Wiener Erntedankfest<br />

11.–13. 9.: Waldviertel.pur am Rathausplatz<br />

28.–29. 9.: Wiener Weinwandertag<br />

Niederösterreich<br />

7.–8. und 14.–15. 9.: Genussmeile <strong>2019</strong><br />

14.–15. 9.: Mohn.Genuss.Herbst<br />

22. 9.: Waldviertler Kriecherlkirtag<br />

29. 9.: Schmankerlfest<br />

KULINARISCHE<br />

VIELFALT<br />

Von bodenständig-regionalen bis zu<br />

exquisit-innovativen Schmankerln bieten unsere<br />

Betriebe alles an, was das Herz begehrt.<br />

R<br />

egionalität und Saisonalität, Vielfalt<br />

und Qualität sind die Säulen<br />

gelebter österreichischer Kulinarik.<br />

Vom Vorarlberger Bergkäse<br />

g.U. über den Marchfeldspargel g.g.A. bis<br />

zur Steirischen Käferbohne g.U.: Höchste<br />

Qualität und gesicherte Herkunft sind das<br />

Markenzeichen der kulinarischen Köstlichkeiten<br />

aus <strong>Österreich</strong>.<br />

Die bäuerlichen Familienbetriebe stehen<br />

nicht nur für die hochwertigen Qualitätserzeugnisse,<br />

sondern für einen bewussten und<br />

ehrlichen Umgang mit den Lebensmitteln.<br />

Sie gehen sorgsam mit unseren Ressourcen<br />

um, pflegen <strong>Österreich</strong>s einzigartige Kulturlandschaft<br />

vom Montafon bis zum Neusiedler<br />

See und bewahren die natürliche Vielfalt.<br />

Kulinarisch hat <strong>Österreich</strong> eine Vielfalt<br />

wie kaum ein anderes Land zu bieten. Unsere<br />

Akteure entlang der Wertschöpfungskette<br />

– in Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel,<br />

Gastronomie und Tourismus – bewahren<br />

das kulinarische Know-how von Generationen.<br />

Auf bewährte Spezialitäten wird gesetzt<br />

und Neues und Unverwechselbares geschaffen.<br />

Wir alle sind zu Recht stolz auf unsere<br />

vielfältige Kulinarik. Uns ist bewusst, dass<br />

nicht jedes unserer Produkte jederzeit verfügbar<br />

ist. Das unterstreicht einmal mehr,<br />

dass unsere Lebensmittel etwas Besonderes<br />

sind.<br />

Bereits seit einigen Jahrhunderten zählt<br />

das Brauchtum des Erntedanks zu einem festen<br />

Bestandteil im Spätsommer und Herbst.<br />

Gemeinsam wird die reichhaltige Ernte festlich<br />

mit einer Erntekrone aus gebundenen<br />

Getreideähren, mit Blumen und Bändern<br />

verziert, gefeiert.<br />

Die Betriebe aus unseren Regionen können<br />

selbst kennengelernt und genussvolle Produkte<br />

auf den zahlreichen Schmankerlmärkten<br />

rund um Erntedank verkostet werden.<br />

Burgenland<br />

14. 9.: Schnaps-Genuss-Meile im<br />

Apfeldorf Kukmirn<br />

21.–22. 9.: Schmatz in Tatz – Genussmarkt<br />

21.–22. 9.: Kunst Kürbis Keller<br />

Kärnten<br />

7.–8. 9.: Glocknerlamm-Fest<br />

15. 9.: Genuss-Seefest<br />

11.–15. 9.: Genussplatzl auf der Herbstmesse<br />

28.–29. 9.: Käsefestival<br />

Oberösterreich<br />

13.–14. 9.: Genussland-Straße<br />

14. 9.: Almabtriebsfest – Moosalm<br />

ab September: 1. Mühlviertler Bierherbst<br />

Salzburg<br />

14. 9.–21. 9.: Festspiele der alpinen Küche<br />

20. 9.: Kürbisfest in Wagrain-Kleinarl<br />

23. 9.–1.10.: Hochkönig Wildwoche<br />

Steiermark<br />

8. 9.: Apfelstraßen Erlebnisfahrt<br />

21. 9.: Kasfest auf Schloss Großsölk<br />

28. 9.: Hirschbirne trifft Schafnase<br />

Vorarlberg<br />

4.–8. 9.: Herbstmesse Dornbirn<br />

14. 9.–6. 10.: Herbst.Genuss.Zeit<br />

21. 9.: Bludenzer Erntedankmarkt<br />

Tirol<br />

8. 9.: Erdäpfelfest<br />

20. 9. Stubaier Gaumenfreudenfest<br />

28. 9.: 25. Almkäseolympiade<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

netzwerk-kulinarik.at/aktuelles<br />

Fotos: beigestellt<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

169


Online-<br />

Chefredakteur<br />

BERNHARD<br />

DEGEN<br />

REISE<br />

ORIENT-EXPRESS<br />

HOLZKLASSE MAL ANDERS<br />

Champagner ohne Grenzen, ein persönlicher Butler und drei hochkarätige<br />

Speisewaggons mit unterschiedlichen Schwerpunkten machen<br />

den Venice Simplon-Orient-Express für Luxus-Reisende so attraktiv.<br />

Die 17 originalen Waggons aus den 1920er- und 1930er-Jahren wurden<br />

nach dem Vorbild der Goldenen Zwanziger liebevoll restauriert. Nun<br />

wurden drei neue Grand Suiten (im Bild die Wiener Suite) vorgestellt.<br />

belmond.com<br />

TSCHECHIEN<br />

RADISSON BLU IN PRAG<br />

Das neue Hotel befindet sich in einem Original-Jugendstilgebäude<br />

aus dem 19. Jahrhundert,<br />

wobei das historische Äußere einen<br />

attraktiven Mix mit der modernen Inneneinrichtung<br />

eingeht. Am zentralen Karlsplatz<br />

gelegen, setzt das Restaurant qualitativ<br />

hoch an, und von der Bar aus kann man das<br />

Leben auf den Straßen Prags beobachten.<br />

Für die warme Jahreszeit kündigt sich mit<br />

der Dachterrasse mit einmaligem Blick auf<br />

die Prager Burg ein neues Highlight der<br />

Moldau-Metropole an. Das Hotel hat soeben<br />

eröffnet und spricht Business-Gäste ebenso<br />

an wie Wochenend-Touristen.<br />

radissonhotels.com<br />

ÖSTERREICH<br />

MOZART IN SALZBURG<br />

Seit den 1950er-Jahren beherbergt dieses<br />

Haus anspruchsvolle Gäste im Herzen der<br />

Salzburger Altstadt. Nun hat es als »The<br />

Mozart« als zauberhaftes Boutique-Hotel<br />

wiedereröffnet. Bar und Bistro verführen mit<br />

raffinierten Köstlichkeiten.<br />

themozarthotel.com<br />

170 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


NOTIZEN<br />

NEUSEELAND<br />

LUXUS AM ENDE<br />

DER WELT<br />

Die neue Edel-Lodge »The Lindis«<br />

bietet spektakuläre Ausblicke<br />

auf die neuseeländischen<br />

Alpen. Auf der weitgehend<br />

unberührten Südinsel gelegen,<br />

verfügt sie über ein vielfältiges<br />

Angebot für Aktiv- und Genussurlauber.<br />

Nicht unweit davon<br />

gedeiht der südlichste Pinot<br />

Noir der Welt.<br />

artoftravel.de<br />

KEMPINSKI ERÖFFNET IN<br />

DOMINICA<br />

Die Trauminsel Dominica gilt als das bestgehütete<br />

Geheimnis der Karibik. Kempinski<br />

eröffnet dort im Oktober sein erst<br />

zweites Hotel in Amerika, das gleichzeitig<br />

das erste Fünf-Sterne-Haus der Insel ist.<br />

Drei Restaurants locken mit Farm-to-<br />

Table- bzw. Sea-to-Table-Angeboten.<br />

kempinski.com/dominica<br />

NAMIBIA<br />

GLAMPING IN DER<br />

NAMIB-WÜSTE<br />

Fotos: Belmond, Ian Ehm, Georg Hofbauer, hayri atak architectural design studio, Zannier Hotels, www.artoftravel.de, beigestellt<br />

NORWEGEN<br />

POOL AM ABGRUND<br />

Er könnte der Vater aller Infinity-Pools werden,<br />

das Schwimm-Erlebnis würde einer Schwerelosigkeit<br />

hoch über dem Lysefjord in Norwegen<br />

gleichkommen. Leider sind die Pläne für ein<br />

Hotel in der Preikestolen-Klippe nur eine<br />

Design-Studie des türkischen Architekturbüros<br />

Hayri Atak, die wohl nie umgesetzt wird.<br />

hayriatak.com<br />

Das Zelt-Camp »Sonop« ist auf<br />

bizarren Felsen errichtet und<br />

liegt wie eine Terrasse am südlichen<br />

Ende der Namib-Wüste.<br />

Genießer kommen bei einem<br />

Vier-Gänge-Dinner unter dem<br />

Sternenhimmel oder beim<br />

Champagner-Frühstück auf<br />

ihre Kosten. Eine Safari mit<br />

dem Heißluftballon ist ein<br />

unvergesslicher Höhepunkt.<br />

zannierhotels.com<br />

BANYAN TREE SOLL NACH<br />

SALZBURG KOMMEN<br />

Die asiatische Luxushotel-Gruppe arbeitet<br />

an einem »Angsana Resort« in Großgmain<br />

vor den Toren der Stadt Salzburg.<br />

Kulinarisches Highlight soll ein Rooftop-<br />

Restaurant mit hochkarätiger Thai-Küche<br />

(»Saffron«) werden. In die Weinkarte soll<br />

offensiv investiert werden.<br />

angsana.com<br />

EXKLUSIVER SEGELTÖRN<br />

Lediglich vier Personen ist ein Segeltörn<br />

auf den Salomon-Inseln in der Südsee<br />

vorbehalten. Kapitän des 18 Meter langen<br />

Segelboots El Toro ist niemand Geringerer<br />

als Ultra-Runner und Welt umsegler<br />

Christian Schiester.<br />

destination.redbull.com<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

171


eise / TAIWAN<br />

DAS BESTE<br />

AUS DREI WELTEN<br />

Taiwan ist ein fast unentdeckter Schatz: eine einmalige Mischung aus pazifischer<br />

Inselkultur, Japan und China ohne kommunistische Diktatur. Es gibt kaum Touristen,<br />

dafür kosmopolitische Großstädte und wilde Natur, alte Tempel, menschenleere Strände<br />

– und grandioses Essen. Manchmal sogar für die Toten.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

Fotos: Shutterstock<br />

172 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Die alte japanische Goldgräber-<br />

Stadt Jiufen bietet koloniales<br />

Flair und taiwanische Tempel<br />

mit Aussicht.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

173


eise / TAIWAN<br />

Vor den Altären der beliebten Tempel in Tainan<br />

knien auch nachts zahlreiche Menschen, beten<br />

und schwenken ihre Räucherstäbchen.<br />

In Tainan, der alten<br />

Hauptstadt des<br />

Landes, verströmen<br />

zahlreiche<br />

Straßenrestaurants<br />

den Duft<br />

traditioneller<br />

Gerichte.<br />

Laufstege für eine Modenschau denn an<br />

Tische. Dann aber bringen Hunderte freiwillige<br />

Helfer nach und nach die Gaben für die<br />

Toten: Reiscracker und gebratene Erdnüsse,<br />

tropische Früchte von reifen Papayas bis zu<br />

duftenden Ananas, Schüsseln voll gedämpftem<br />

Klebreis mit Krabben, frittierte Fische,<br />

lang wie ein Arm, Platten voll frischer Würste<br />

und ganz am Ende ganze, ausgenommene<br />

Schweine, für den festlichen Anlass mit<br />

Räucherstäbchen in den Nasenlöchern<br />

geschmückt. Für die Lebenden gibt es währenddessen<br />

eine Straße weiter chinesische<br />

Opern – von fahrenden Gauklertruppen<br />

aufgeführt – und jede Menge Feuerwerk.<br />

EINMALIGE MISCHUNG DER KULTUREN<br />

Tainan ist vor allem für seine Snackkultur und<br />

Straßenküche bekannt. Jedes Wochenende<br />

pilgern unzählige Menschen aus Taipeh<br />

hierher, um zu schlemmen.<br />

Traditionelle<br />

Rindsuppe ist<br />

eine der vielen<br />

Spezialitäten<br />

in Tainan.<br />

In Tainan, der alten Hauptstadt Taiwans<br />

im Süden der Insel, bereiten die<br />

Bewohner zwei Mal im Jahr ein Festessen<br />

für ihre Ahnen zu. An diesen<br />

Tagen kommen die Geister der Toten<br />

zurück aus der Unterwelt und können von<br />

den Lebenden befragt werden – allerdings<br />

erst, nachdem sie ausgiebig bewirtet wurden.<br />

Vor den Tempeln werden daher riesige<br />

Festtafeln errichtet: eineinhalb Meter hoch,<br />

zwei Meter breit und mitunter bis zu<br />

100 Meter lang machen sie ganze Straßen<br />

für einen Tag unpassierbar.<br />

Wenn sie frühmorgens aufgebaut werden,<br />

erinnern sie zunächst eher an gewaltige<br />

Feste wie diese sind einer der vielen Gründe,<br />

warum Taiwan eine fantastische Insel<br />

ist, in beiden Bedeutungen des Wortes. Eine<br />

alte pazifische Inselkultur trifft hier auf<br />

China und Japan – über die vergangenen<br />

400 Jahre hat sich daraus eine einmalige<br />

Mischung geformt. Eine Reise hierher ist<br />

ein Fenster in eine andere Zeit und Welt,<br />

die es so sonst nirgendwo gibt.<br />

Es ist ein tropisches Japan, ein kommunismusfreies<br />

China, und eine der ältesten<br />

Pazifischen Kulturen. Bis heute haben hier<br />

Teile des alten China überlebt – auch, weil<br />

die Insel von 70 Jahren Kommunismus verschont<br />

geblieben ist. Hier werden die alten<br />

Religionen Taoismus, Buddhismus und die<br />

Konfuzius-Verehrung genauso gepflegt wie<br />

unzählige regionale Kulte und die Ahnenverehrung<br />

mit ihren tausenden Göttern und<br />

Geistern. Hier haben all die alten kulinarischen<br />

Traditionen überlebt, die auf dem<br />

kommunistischen Festland so lange als<br />

Bourgeois verfolgt und unterdrückt wurden.<br />

Am deutlichsten sicht- und spürbar werden<br />

alte Traditionen in Tainan, der ehemaligen<br />

Hauptstadt der Insel, wo einst die Holländer<br />

ihre erste Handelsniederlassung aufbauten.<br />

Hier gibt es so viele Tempel, dass<br />

man mitunter den Eindruck hat, durch eine<br />

religiöse Stätte und nicht durch eine ><br />

Fotos: Shutterstock, Getty Images, beigestellt<br />

174 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Das »Raw« gehört zu den<br />

angesagtesten Fine-Dining-<br />

Lokalen in Taipeh.<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

175


reise / TAIWAN<br />

Taipeh, die moderne Hauptstadt im Norden der<br />

Insel, fühlt sich viel größer an, als ihre offiziell<br />

2,6 Millionen Einwohner vermuten lassen.<br />

Die Stadt ist ein entspannteres Tokio mit tollen<br />

Restaurants und Bars, alten Tempeln und<br />

grandiosen Märkten.<br />

<<br />

Mehr Travelguides<br />

von <strong>Falstaff</strong> auf<br />

falstaff.com/travelguides<br />

Fotos: Foto: beigestellt Getty Images<br />

176 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Stadt zu spazieren. Manche sind groß<br />

wie ein Häuserblock und drei Stockwerke<br />

hoch, andere so winzig, dass sie in den hohlen<br />

Stamm eines alten Baums passen. In den<br />

beliebtesten knien noch spätnachts die<br />

Betenden vor den Altären, zünden Räucherstäbchen<br />

an und werfen Jiaobei, die halbmondförmigen<br />

Holzsteine, die die Zukunft<br />

voraussagen können.<br />

Durch die verwinkelten Straßen ziehen<br />

fast täglich Prozessionen, bei denen Götterpuppen<br />

von einem Tempel zum anderen<br />

getragen, Trompeten geblasen, Gongs<br />

geschlagen und jede Menge Feuerwerke<br />

gezündet werden. Die Stadt hat eine mystische<br />

Aura und Atmosphäre, die im großen<br />

China am Festland so kaum erlebt werden<br />

kann und mehr an das Ufer des Ganges in<br />

Varanasi, die immer noch benutzten Tempel<br />

Bagans oder die orthodoxen Kathedralen<br />

Kiews erinnert.<br />

OKTOPUSSUPPE & GEBRATENER AAL<br />

Viele taiwanische Besucher kommen aber<br />

noch aus einem anderen Grund nach Tainan:<br />

wegen des tollen Essens. Die Stadt gilt<br />

als die traditionelle kulinarische Hauptstadt<br />

Taiwans. Jedes Wochenende fluten Tausende<br />

Menschen aus Taipeh die Straßen, um hier<br />

zu schlemmen, an den berühmten Frühstücksständen<br />

bilden sich bereits um sechs<br />

Uhr lange Warteschlangen. Heiß begehrt ist<br />

etwa die traditionelle Tainaner Rindsuppe,<br />

ein dunkles Fleischelixier mit ganz viel Ingwer.<br />

Mittags ziehen die Mengen weiter zu<br />

Oktopussuppe und Reis mit den berühmten<br />

süßen Shrimps aus der Bucht nördlich der<br />

Stadt, und abends warten Nudeln mit<br />

gebratenem Aal. Viele beenden die Esstour<br />

bei einem der zahlreichen tropischen<br />

Fruchtgeschäfte, die in der schwülen Nachtluft<br />

ganz besonders süß duften.<br />

Wer lieber im Restaurant speist, der kann<br />

sich auf den ganzen Reichtum des Meeres<br />

freuen: In und um Tainan wird alles verkocht,<br />

was aus dem Wasser kommt. In bester<br />

chinesischer Tradition richten Fischrestaurants<br />

ihre – großteils lebende – Ware auf<br />

einer Art Buffet an: Gäste wählen aus Bottichen<br />

voller Muscheln und Schnecken,<br />

Becken mit Krabben und Krustentieren und<br />

Aquarien voll Fischen, Schildkröten und<br />

sonstigem Wassergetier und bekommen<br />

alles ganz frisch zubereitet. Für Tierschüt-<br />

<<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

177


eise / TAIWAN<br />

Im »Mume« erwartet<br />

die Gäste moderne<br />

taiwanische Küche.<br />

Taiwanische Zutaten,<br />

europäische Weine und<br />

modernes Design –<br />

das »Tua« ist ein<br />

kulinarisches Paradies<br />

mitten in Taipeh.<br />

In jeder taiwanischen Stadt gibt es Nachtmärkte,<br />

auf denen Straßenhändler bis in die frühen<br />

Morgenstunden ihre Köstlichkeiten anbieten.<br />

<<br />

zer ist das mitunter kein Genuss –<br />

schmecken tut es aber fantastisch.<br />

GANZ VIEL JAPANISCHE KULTUR<br />

Was Tainan für das alte Taiwan ist, ist Taipeh<br />

für das moderne: Die neue Hauptstadt<br />

im Norden fühlt sich viel, viel größer an,<br />

als ihre offiziell 2,6 Millionen Einwohner<br />

vermuten lassen würden – sie hat ein Weltstadtflair,<br />

das vielmehr an New York oder<br />

Tokio als an das auf dem Papier annähernd<br />

gleich große Wien erinnert. Es gibt Whiskybars,<br />

die erst um Mitternacht aufsperren,<br />

Buchhandlungen, die 24 Stunden geöffnet<br />

sind, viele Straßen, vor allem die berühmten<br />

Night Markets, die auch spätnachts noch<br />

schwarz vor Menschen sind. Und noch<br />

mehr als im Süden wird hier der starke<br />

japanische Einfluss spür- und sichtbar.<br />

Taiwan war 50 Jahre lang, von 1895 bis<br />

1945, japanische Kolonie. Im Gegensatz zu<br />

anderen ehemaligen Kolonialmächten und<br />

im krassen Unterschied zum chinesischen<br />

Festland werden die Japaner und die japanische<br />

Kultur auf der Insel allerdings bis<br />

heute hoch geschätzt – weil das, was nach<br />

ihnen kam, für viele deutlich schlimmer<br />

war als die Besatzungszeit. Verstärkt wird<br />

das noch durch den Zuzug vor allem junger<br />

Japaner, die hier Geschäfte und Restaurants<br />

eröffnen.<br />

Japanisches Design und japanische Essund<br />

Trinkkultur sind allgegenwärtig: von<br />

minimalistischen Cocktailbars, die nur von<br />

Kerzenlicht beleuchtet werden und in denen<br />

der Barkeeper im weißen Anzug schweigend<br />

Drinks mixt oder Eiswürfel mit der Hand<br />

schnitzt, über schicke Third-Wave-Cafés bis<br />

hin zu herrlich verrucht wirkenden Izakayas<br />

– japanischen Beisln – oder Yakitori-Läden<br />

in dunklen Seitengassen, in denen grandiose<br />

Hühnerspieße gegrillt werden. Beim Sushi<br />

kann Taipeh vielleicht nicht ganz mit Tokio<br />

mithalten – besser als alles, was man in<br />

Europa bekommt, ist es aber allemal.<br />

Daneben gibt es hier auf engstem Raum<br />

zahlreiche Genüsse aus der großen, weiten<br />

chinesischen Welt: klassische Dim-Sum-<br />

Läden mit enzyklopädischen Speisekarten<br />

und Servierwägen, fast so gut und schön<br />

wie in Hongkong, Restaurants, die auf die<br />

Küche Yunnans spezialisiert sind, der südlichsten<br />

Provinz Chinas, in der das Essen<br />

schon sehr nach Südostasien schmeckt, Teeläden,<br />

die das Tee-Äquivalent alter Burgunder<br />

oder Bordeaux verkaufen, und jede<br />

Menge räudige chinesische Straßenküche –<br />

von Erdnusssuppenkochern über Gänse-<br />

<<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

178 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


eise / TAIWAN<br />

Im »Shi Yang«, einem prächtigen Teehaus in den Bergen,<br />

kommen die Besucher in den Genuss von traditionellen<br />

Teezeremonien und vegetarischen Tasting-Menüs.<br />

Der Osten ist auch jene<br />

Gegend, in der Besucher<br />

die Kultur der taiwanischen<br />

Ureinwohner am besten<br />

kennenlernen können.<br />

<<br />

brätern bis hin zu Stinktofu-Frittierern.<br />

Genug von Großstädten? Dann endlich<br />

raus in die Natur! Die Portugiesen, die im<br />

16. Jahrhundert als erste Europäer hier landeten,<br />

nannten Taiwan nicht ohne Grund<br />

»Isla Formosa«, die schöne Insel. Während<br />

die Westküste dicht besiedelt ist und fast<br />

einer einzigen, großen Stadt gleicht, wartet<br />

in der Mitte die subtropische Wildnis: Fast<br />

4000 Meter ragen die Berge hier in den<br />

Himmel, es gibt spektakuläre Schluchten,<br />

reißende Flüsse und prächtige Luxushotels<br />

tief im Regenwald, auf deren Dachterrassen<br />

man im Whirlpool sitzend Affen beobachten<br />

kann, die sich durch die Bäume schwingen.<br />

An der Ostküste schließlich treffen die Taiwaner<br />

Berge spektakulär aufs Meer, mit<br />

steilen Felsenküsten und ewigen, oft menschenleeren<br />

Sand stränden.<br />

Der Osten ist auch jene Gegend, in der<br />

Besucher die Kultur der taiwanischen Ureinwohner<br />

am besten kennenlernen können.<br />

Es gibt Themenparks, die diesen Kulturen<br />

gewidmet sind (sie erinnern westliche Besucher<br />

mitunter ein wenig an menschliche<br />

Zoos) und Restaurants, die ihre Küche servieren,<br />

von gedämpften Vogelnestfarnen bis<br />

zu Wild aus den Wäldern – ein Festmahl,<br />

fast so spektakulär wie für die Toten.<br />

<<br />

Sonnenaufgang über dem Meinong-<br />

See: Während die Westküste dicht<br />

besiedelt ist, wartet im Hinterland<br />

ganz viel Natur.<br />

Die Kultur der<br />

Ureinwohner wird in<br />

Taiwan wieder<br />

vermehrt gepflegt –<br />

sei es in Themenparks,<br />

bei Festen oder in<br />

eigenen Restaurants.<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

180 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


eise / TAIWAN<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

TAIPEH<br />

HOTELS<br />

GRAND HOTEL TAIPEI***** (1)<br />

Nicht nur ein Luxushotel, sondern eines der<br />

Wahrzeichen der Stadt. DZ ab ca. 125 Euro.<br />

No. 1, Section 4, Zhongshan North Road,<br />

10461 Taipeh<br />

T: +886 2 28868888, grand-hotel.org/en<br />

MANDARIN ORIENTAL TAIPEI***** (2)<br />

Top-Hotel im Herzen der Stadt, das neben exquisiten<br />

Restaurants auch das größte Hotel-Spa<br />

Taiwans beherbergt. DZ ab ca. 300 Euro.<br />

No. 158, DunHua North Road, 10548 Taipeh<br />

T: +886 2 27156888, mandarinoriental.com<br />

RESTAURANTS<br />

MUME (3)<br />

Die Chefs hier haben schon im »Noma« in Kopenhagen,<br />

im »Per Se« in New York und im »Quay« in Sydney<br />

gearbeitet – modernes taiwanisches Fine Dining.<br />

1F, No. 28, Si-Wei Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />

T: +886 2 27000901, mume.tw<br />

RAW (4)<br />

Taipehs berühmtestes und beliebtestes Fine-<br />

Dining-Restaurant. Chinesische Küche mit westlichem<br />

Twist. Signature Dish: die Entenbrust.<br />

No. 301, Le Qun 3 rd Road, 10491 Taipeh<br />

T: +886 2 85015800, raw.com.tw<br />

YOU ZHI (5)<br />

Ein besseres Yakitori müssen Sie auch in Tokio erst<br />

mal finden. Mindestkonsumation, keine Kleinkinder<br />

erlaubt.<br />

No. 33–2, Lane 135, Section 1, Zhongshan North<br />

Road, 10491 Taipeh<br />

T: +886 2 25641191, restaurant-3990.business.site<br />

JI PIN SEAFOOD (6)<br />

Klassisches Dim-Sum-Restaurant, fast so gut wie<br />

in Hongkong.<br />

2F, No. 236, Section 4, Xinyi Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />

T: +886 2 27003311, jipin.com.tw<br />

COFFEE SWEET (9)<br />

Wahrscheinlich der beste Filterkaffee der Welt –<br />

unbedingt ausprobieren.<br />

No. 3, Alley 20, Lane 33, Section 1, Zhongshan<br />

North Road, 10491 Taipeh, T: +886 2 2521<strong>06</strong>31<br />

THE TENDER LAND (10)<br />

Whiskybar mit phänomenaler Auswahl und sehr<br />

guter Stimmung. Sperrt erst um Mitternacht auf.<br />

No. 22, Lane 175, Jinzhou Street, 10491 Taipeh<br />

T: +886 2 25636303<br />

BAR OTANI (11)<br />

Japanische Cocktailbar. Keine Musik, kaum Licht,<br />

super Drinks.<br />

No. 5–1, Lane 83, Section 1, 10491 Taipeh<br />

T: +886 2 25714010<br />

TAINAN<br />

HOTELS<br />

SILKS PLACE TAINAN***** (1)<br />

Luxuriöses und modernes Businesshotel mit Bar auf<br />

der Dachterrasse. DZ ab ca. 120 Euro.<br />

No. 1, Heyi Road, 700 Tainan<br />

T: +886 6 2136290<br />

tainan.silksplace.com/en<br />

AI ZAI CHENG SHRIMP RICE (4)<br />

Super Shrimps-Reis mit lokal gefangenen kleinen<br />

Shrimps.<br />

No. 107, Section 1, Hai’an Road, 700 Tainan<br />

T: +886 6 2263929, shrimprice.com.tw<br />

A XIA (5)<br />

Alteingesessenes nobles Meeresfrüchte-Restaurant.<br />

Spezialität sind Krabbenreis oder Schildkröten<br />

und Huhn, im Schweinsmagen gekocht.<br />

No. 7, Lane 84, Section 2, Zhongyi Road, 700 Tainan<br />

T: +886 6 2256789, jinxia.ezsale.tw<br />

BAR<br />

TCRC (6)<br />

Tainans beste Cocktailbar. Internationales Top-Niveau.<br />

No. 117, Xinmei Street, 700 Tainan<br />

T: +886 6 2228716<br />

ÜBRIGES TAIWAN<br />

HOTEL<br />

SILKS PLACE TAROKO***** (1)<br />

Modernes Fünf-Sterne-Hotel im Taroko-Nationalpark.<br />

DZ ab ca. 249 Euro.<br />

No. 18, Tianxiang Road, 972 Xiulin Township<br />

T: +886 3 8691155, taroko.silksplace.com/en<br />

TUA (7)<br />

Taiwanische und japanische Zutaten, europäische<br />

Weine und modernes Design – das »TUA« ist ein<br />

kulinarisches Paradies mitten in Taipeh.<br />

No. 15–1, Lane 44, Siwei Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />

T: +886 2 27082082<br />

CAFÉS, BARS & GENUSS<br />

WISTARIA TEA HOUSE (8)<br />

Berühmtestes Teehaus Taipehs, einst Treffpunkt<br />

der Intellektuellen, bekannt aus dem Film »Eat<br />

Drink Man Woman«.<br />

No. 1, Lane 16, Section 3, Hsin Sheng South Road,<br />

1<strong>06</strong> Taipeh T: +886 2 23637375<br />

SHANGRI-LA’S FAR EASTERN PLAZA HOTEL<br />

TAINAN***** (2)<br />

Hochhaus-Hotel mit entsprechend grandiosem Blick<br />

auf das Stadtzentrum. DZ ab ca. 95 Euro.<br />

No. 89 West Section, University Road, 70146 Tainan<br />

T: +886 6 7028888<br />

shangri-la.com<br />

RESTAURANTS<br />

SIX THOUSAND BEEF SOUP (3)<br />

Berühmtester Rindsuppen-Frühstücksstand.<br />

No. 63, Section 1, Hai’an Road, 700 Tainan<br />

T: +886 62227603<br />

taiwanese-restaurant-116.business.site<br />

RESTAURANTS<br />

LULUWAN (2)<br />

Fine-Dining-Restaurant mit der Küche der<br />

taiwanischen indigenen Bevölkerung.<br />

No. 13, Lane 17, Gucha Bo’an Street, 902 Wutai<br />

Township<br />

T: +886 9 72<strong>06</strong>0887<br />

SHI YANG (3)<br />

Prächtiges Teehaus und Restaurant in den Bergen,<br />

etwa eine Autostunde von Taipeh entfernt.<br />

No. 6, Lane 366, Section 3, Xiwan Road, 221 New<br />

Taipei City<br />

T: +886 2 26462266, shi-yang.com/en<br />

Karte: Stefanie Hilgarth<br />

182 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


FÜR IHREN<br />

WOCHENENDTRIP!<br />

Das «12 Gourmet-Weekends» Band 2<br />

aus der <strong>Falstaff</strong>- Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte Europas:<br />

Amsterdam, Berlin, Bordeaux, Brügge/Gent, Florenz, Helsinki, Lissabon,<br />

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eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />

Tokio ist nicht bloß eine Stadt,<br />

sondern ein eigenes Universum.<br />

Ein Menschenleben reicht nicht<br />

aus, um all das fantastische Essen<br />

zu probieren, das hier an jeder Ecke<br />

angeboten wird. Trotzdem muss man<br />

ja irgendwann einmal anfangen. An<br />

einem langen Wochenende zum Beispiel.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

PULSIEREND<br />

184 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Tokio ist allein für<br />

seine Skyline und die<br />

fantastische Aussicht auf<br />

den Fuji eine Reise wert.<br />

ES TOKIO<br />

sep–okt<br />

otos: Getty images<br />

<strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

185


eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />

Der Meiji-Schrein liegt mitten in der Stadt und ist ein wunderbarer Ort, um sich nach dem langen Flug einmal in Ruhe die Beine zu vertreten.<br />

FREITAG<br />

Wir gehen erst einmal spazieren, um<br />

anzukommen und ordentlich Hunger zu<br />

kriegen: auf Aal, Sushi und Sardinen-Ramen.<br />

bekommt, speist im legendären »Sushi Saito«,<br />

ansonsten kann man sein Glück im viel<br />

zugänglicheren »Daisan Harumi« versuchen.<br />

In beiden Fällen wird man Sushi nachher<br />

nie wieder mit denselben Augen sehen.<br />

Jetzt nur keine Müdigkeit vortäuschen –<br />

schließlich ist man nur ein paar Tage in<br />

Tokio, und Sushi ist ohnehin ein leichtes<br />

Abendessen. Zurück nach Shinjuku und ab<br />

ins Golden Gai. Das ist nicht nur eines der<br />

schrägsten Vergnügungsviertel der Welt, es<br />

hat auch garantiert die höchste Dichte an<br />

Bars – weil sie alle winzig sind. Jede davon<br />

ist nur wenige Quadratmeter groß, viele<br />

bieten gerade Platz für vier Besucher. Dafür<br />

wird jede noch so kleine Geschmacksnische<br />

bedient: von französischen Weinbars mit<br />

Chansons über Heavy-Metal-Schuppen bis<br />

hin zu solchen, in denen die Kellnerinnen<br />

als Manga-Schulmädchen verkleidet sind.<br />

Wer dann spätnachts noch Hunger<br />

bekommt: »Nagi« im Golden Gai bietet<br />

hervorragenden Sardinen-Ramen und ist<br />

24 Stunden am Tag geöffnet. Aber Achtung:<br />

Nach dem langen Flug erst einmal die<br />

Beine vertreten: Bei einem Spaziergang<br />

im schönen Yoyogi-Park<br />

kann der berühmte Meiji-Schrein bewundern.<br />

Dieser ist dem japanischen Kaiser Meiji<br />

(1852–1912) gewidmet und ein perfekter<br />

Ort, um mitten in der Stadt klassische japanische<br />

Architektur zu genießen.<br />

Hungrig vom Spazieren? Dann ist es Zeit<br />

für die erste kulinarische Offenbarung und<br />

ein klassisches Tokio-Erlebnis: Unagi (Süßwasseraal).<br />

Dafür muss man nur ein paar<br />

Stationen mit der U-Bahn oder mit einem<br />

der prächtigen Taxis (die Chauffeure tragen<br />

alle weiße Handschuhe!) nach Akasaka fahren.<br />

Das Restaurant »Jubako« in einem traditionellen<br />

Holzhaus wird dort in der achten<br />

(!) Generation betrieben und serviert ein<br />

ganzes Unagi-Menü: Suppe, gegrillte Innereien<br />

und gegrilltes Filet auf Reis. Gegessen<br />

wird in privaten Speisezimmern mit Tatami-<br />

Matten, die Servier-Dame (das Wort Kellnerin<br />

wird ihr nicht gerecht) trägt Kimono.<br />

Nicht günstig, aber umwerfend gut.<br />

Nun ist es Zeit für einen Besuch an einem<br />

Ort, an dem man ganz leicht drei ganze Tage<br />

verbringen könnte: im Kaufhaus Isetan in<br />

Shinjuku, ziemlich sicher der tollste Shopping-Tempel<br />

der Welt. Allein die dreistöckige<br />

(!) Food-Abteilung ist einen eigenen Wochenendtrip<br />

wert – das KaDeWe wirkt dagegen<br />

wie eine Discounter-Filiale fünf Minuten vor<br />

Ladenschluss. Dabei lässt sich das Wagyu-<br />

Rindfleisch bewundern, das so marmoriert<br />

ist wie Butter, oder perfekte, handgewendete<br />

Melonen um mehrere 100 Euro das Stück.<br />

Am Abend wartet dann das erstes richtiges<br />

Sushi-Erlebnis: Wer einen Platz mal Schlange stehen!<br />

Auch um 4 Uhr Früh kann man hier schon<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

186 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Edles, helles Holzinterieur und<br />

legendäres Sushi: Um im »Sushi<br />

Saito« speisen zu können, ist eine<br />

Empfehlung von Vorteil.<br />

Das 200 Jahre alte<br />

Spitzenrestaurant »Jubako«<br />

ist für seine traditionellen<br />

Aalgerichte berühmt.<br />

Schön für Auge und Gaumen: Das »Ginza Kojyu«<br />

serviert kreative, delikate Köstlichkeiten.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

187


eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />

Das »RyuGin« in Tokio<br />

gilt als eine der besten<br />

Adressen für Kaiseki,<br />

das klassische japanische<br />

Fine Dining.<br />

SAMSTAG<br />

Nach einem ausgiebigen Shopping-Trip gibt es<br />

zu Mittag nur leichte, köstliche Soba. Am Abend<br />

wartet nämlich ein großes Kaiseki-Menü.<br />

Ausschlafen ist angesagt. Denn Tokio<br />

steht spät auf, und von allen Mahlzeiten<br />

ist das Frühstück an Japan<br />

am unspektakulärsten. Dann ist man fit für<br />

einen Spaziergang durch Omotesando, den<br />

vielleicht tollsten Shoppingbezirk der Welt.<br />

Entlang der Jingumae-Straße reihen sich die<br />

Flagship-Stores der großen Luxusmarken,<br />

die für Shoppingsüchtige genau so interessant<br />

sind wie für Fans zeitgenössischer<br />

Architektur. Ein besonderes architektonisches<br />

Highlight ist der Shop von Prada.<br />

Nun ist es Zeit für ein erfrischendes Mittagessen:<br />

Soba, die traditionellen japanischen<br />

Buchweizennudeln, die sowohl heiß<br />

als auch kalt gegessen werden. Im »Tamawarai«,<br />

einem winzigen Lokal in Omotesando,<br />

werden sie jeden Tag frisch gemacht,<br />

aus Getreide, das der Chef eigens anbauen<br />

lässt. Bei »Osoba nu Kouga« ist die Spezialität<br />

Soba mit Seeigel. Beide Lokale sind<br />

prächtige Beispiele für zeitgenössischen<br />

japanischen Design-Minimalismus.<br />

Nach dem modernen Design geht’s zur<br />

alten Kunst: Das private Nezu-Museum<br />

(ebenfalls ein modernes Architektur-Juwel)<br />

beherbergt eine großartige Sammlung alter<br />

Statuen und Bronzeplastiken. Das Allerbeste<br />

hier ist aber vielleicht der japanische Garten<br />

mit seinen traditionellen Teehäusern: der perfekte<br />

Ort zur Entspannung nach einem Shopping-Vormittag.<br />

Hier gilt es, nicht zu viel Zeit<br />

zu verlieren: Am späten Nachmittag sollte<br />

man unbedingt Gen Yamamoto besuchen,<br />

der aus saisonalen Zutaten und allerbesten<br />

Spirituosen minimalistische Cocktail-Tasting-<br />

Menüs mixt. Keine Sorge: Die Drinks sind<br />

genial gut, aber so leicht, dass sich locker vier<br />

vor dem Essen ausgehen.<br />

Am Abend wartet dann große kulinarische<br />

Kunst: Im »RyuGin« kann bei einem Kaiseki-Menü<br />

erlebt werden, warum japanisches<br />

Fine Dining als das Beste der Welt gilt. Wer<br />

es lieber ein wenig vertrauter hat: »L’Effervescence«<br />

serviert französische Küche, mit<br />

japanischem Perfektionismus exekutiert. ><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

188 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


BUSINESS CLASS: von <strong>Österreich</strong> nach Asien ab € 1637,– (inkl. Steuern)<br />

ECONOMY CLASS: von <strong>Österreich</strong> nach China ab € 537,– (inkl. Steuern),<br />

von <strong>Österreich</strong> nach Asien (ausgenommen China) ab € 349,– (inkl. Steuern)<br />

T: +43 1 5868008 I vie@airchina.at I www.airchina.at


eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />

In Ginza im Zentrum der Stadt reihen sich<br />

die Luxuskaufhäuser aneinander. Das<br />

Ginza Six ist eines der prächtigsten.<br />

SONNTAG<br />

Erst einige der tollsten Department Stores<br />

der Welt, dann Tempura, die hohe Kunst des<br />

Frittierens, und zum Abschied eine Teezeremonie<br />

– auf Wunsch mit oder ohne Alkohol.<br />

Das Mori Art Museum ist berühmt für seine<br />

spektakulären Ausstellungen.<br />

Jeden Sonntag wird die mächtige Chuodori,<br />

die größte Shoppingstraße in Ginza<br />

im Herzen Tokios, ab 12 Uhr für den<br />

Verkehr gesperrt – das ist der beste Zeitpunkt,<br />

um hier zu flanieren und die Geschäfte zu<br />

bewundern. Wer sich für Keramik interessiert<br />

und richtig viel Geld ausgeben möchte, kann<br />

bei Kurodatoen vorbeischauen, einem der<br />

renommiertesten Keramik-Händler der Stadt<br />

– und das will in Tokio etwas heißen.<br />

Anschauen kostet glücklicherweise nichts. Für<br />

etwas mondänere Shopping-Genüsse stehen<br />

die riesigen Einkaufszentren Ginza Six oder<br />

Mitsukoshi bereit. Nachher kann man sich im<br />

»Café de L’Ambre« stärken, einem legendären<br />

Kissaten, wie die traditionellen japanischen<br />

Kaffeehäuser heißen.<br />

Für den letzten Lunch geht’s noch mal<br />

nach Shinjuku zu »Tsunahachi Shinjuku«.<br />

Jeder Tisch (und jede Gruppe an der Bar)<br />

hat in dieser Tempura-Institution einen eigenen<br />

Frittiermeister, der ausgewählte Stücke<br />

im heißen Öl zur Perfektion herausbäckt.<br />

Den Verdauungstee hat man sich nun redlich<br />

verdient: Bei »Sakurai« in Roppongi<br />

kann im ganz modern designten, edlen Setting<br />

eine traditionelle japanische Teezeremonie<br />

erlebt werden. Oder man gönnt sich<br />

einen der köstlichen Tee-Cocktails – je nachdem,<br />

was sich für den beschäftigten Magen<br />

besser anfühlt. Wer noch Zeit und Lust hat:<br />

Das nahe Mori Art Museum in den Roppongi<br />

Towers hat regelmäßig tolle Ausstellungen<br />

mit zeitgenössischer Kunst. <<br />

Im »Tsunahachi Shinjuku« bekommt jeder Tisch<br />

seinen eigenen Tempura-Meister, der diverse<br />

Köstlichkeiten auf den Punkt frittiert.<br />

Fotos: Getty images, Shutterstock , beigestellt<br />

190<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Digital works.<br />

Wir verändern die Welt mit<br />

Verantwortung und neuen<br />

Ideen.<br />

Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir täglich<br />

daran, mit cleveren digitalen Lösungen unsere Städte lebenswert zu<br />

gestalten. Wir ermöglichen die digitale Transformation der Industrie,<br />

sorgen für eine sichere Energieversorgung und schaffen smarte Gebäude.<br />

So erhalten wir unser Land lebenswert und sichern die internationale<br />

Konkurrenzfähigkeit unserer Partner.<br />

siemens.at/digitalworks


eise / LONG WEEKEND TOKIO<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

AMAN TOKYO***** (1)<br />

Weit über der Stadt in den obersten Etagen eines<br />

modernen Hochhauses findet sich hier eine Oase<br />

der Ruhe. DZ ab 1<strong>06</strong>8 Euro.<br />

1-5-6 Otemachi, The Otemachi Tower, Chiyoda City,<br />

Tokio 100-0004<br />

T: +81 352243333, aman.com/resorts/aman-tokyo<br />

PALACE HOTEL TOKYO***** (2)<br />

Bietet unaufdringlichen Luxus, zahlreiche Restaurants<br />

und Bars sowie einen hervorragenden Blick<br />

über Tokio. DZ ab 723 Euro.<br />

1-1-1 Marunouchi, Chiyoda City, Tokio 100-0005<br />

T: +81 332115211, en.palacehoteltokyo.com<br />

THE CAPITOL HOTEL***** (3)<br />

Dank seiner Lage mitten in Tokio eignet sich das<br />

moderne Hotel als perfekter Ausgangspunkt für<br />

eine Stadtbesichtigung. DZ ab 499 Euro.<br />

2-10-3 Nagatacho, Chiyoda City, Tokio 100-0014<br />

T: +81 335030109<br />

tokyuhotelsjapan.com/global/capitol-h<br />

THE PENINSULA TOKYO***** (4)<br />

Gleich gegenüber der Residenz des japanischen<br />

Kaisers gelegen – viele Zimmer bieten einen<br />

herrlichen Blick auf den Kaisergarten.<br />

DZ ab 628 Euro.<br />

1-8-1 Yurakucho, Chiyoda City, Tokio 100-00<strong>06</strong><br />

T: +81 362702888<br />

thepeninsula.grandluxuryhotels.com<br />

THE PRINCE GALLERY TOKYO KIOICHO***** (5)<br />

Luxushotel mit atemberaubender Sicht auf die<br />

Skyline von Tokio. DZ ab 524 Euro.<br />

1-2 Kioicho, Chiyoda City, Tokio 102-8585<br />

T: +81 332341111, princehotels.com/en/kioicho<br />

RESTAURANTS<br />

JUBAKO (1)<br />

Aal-Restaurant in der achten Generation. Nur<br />

Wildfang, traditionelle private Speisezimmer, so<br />

wunderschön wie kostspielig.<br />

2-17-61 Akasaka, Minato City, Tokio 107-0052<br />

T: +81 33583131, jubako.jp<br />

SORANO SHIBUYA (2)<br />

Typisches Beisl, das auf Tofu spezialisiert ist, welcher<br />

genial mit Fisch und Fleisch kombiniert wird.<br />

4-17 Sakuragaokacho, Shibuya City,<br />

Tokio 150-0031<br />

T: +81 357285191, foodgate.net/shop/sorano<br />

TSUNAHASHI SHINJUKU (3)<br />

Tempura-Institution. Jeder Tisch hat seinen eigenen<br />

Tempurakoch, der saisonale Köstlichkeiten frittiert.<br />

3-31-8 Shinjuku, Shinjuku City, Tokio 160-0022<br />

T: +81 333521012, tunahachi.co.jp<br />

OSOBA NO KOUGA (4)<br />

Michelinbesterntes Soba-Restaurant, dessen<br />

Spezialität Soba mit Seeigel ist.<br />

2-14-5 Nishiazabu, Minato City, Tokio 1<strong>06</strong>-0031<br />

T: +81 337976860<br />

DAISAN HARUMI (5)<br />

Hervorragendes traditionelles Sushi-Restaurant,<br />

das bei Touristen wenig bekannt und daher viel<br />

gastfreundlicher als viele der berühmten Läden ist.<br />

1-17-7 Shinbashi, Minato City, Tokio 105-0004<br />

T: +81 335014622, daisan-harumi.tokyo<br />

GOLDEN GAI (6)<br />

Das schrägste Bar-Viertel der Welt – die meisten<br />

Etablissements sind nur fünf Quadratmeter groß<br />

und bieten Platz für höchstens vier Gäste.<br />

1-1-6 Kabukicho, Shinjuku City, Tokio 160-0021<br />

T: +81 332096418<br />

TAMAWARAI (7)<br />

Michelinbesternter Designer-Soba-Laden. Der<br />

Buchweizen für die Nudeln kommt direkt von der<br />

eigenen Farm.<br />

5-23-3 Jingumae, Shibuya City, Tokio 150-0001<br />

T: +81 354850025<br />

RYUGIN (8)<br />

Mit drei Michelinsternen ausgezeichnetes Kaiseki-<br />

Restaurant. Eine »Once in a Lifetime«-Erfahrung.<br />

1-1-2 Yurakucho, 7F Tokyo Midtown Hibiya,<br />

Chiyoda-Ku, Tokio 100-00<strong>06</strong><br />

T: +81 366300007, nihonryori-ryugin.com<br />

SUSHI SAITO (9)<br />

Legendäres Sushi-Restaurant mit drei Michelinsternen,<br />

das unter Tokiotern als eines der besten<br />

der Stadt gilt. Reservierungen sind mitunter<br />

schwer zu bekommen.<br />

1-4-5 Roppongi, 1F Ark Hills South Tower,<br />

Minato City, Tokio 107-0052<br />

T: +81 335894412<br />

BARS, CAFÉS<br />

BEAR POND ESPRESSO (1)<br />

Katsu Tanaka braut hier den wohl besten Kaffee<br />

der Stadt.<br />

2-36-12 Kitazawa, Setagaya City, Tokio 155-0031<br />

T: +81 354542486<br />

SATEI HATO (2)<br />

Legendäres Kissaten. Die Kaffee- und Teezubereitung<br />

gleicht einer Zeremonie.<br />

1-15-19 Shibuya, Shibuya City, Tokio 150-0002<br />

T: +81 334009088<br />

BAR TRENCH (3)<br />

Urbane, charakteristische Bar mit dunkler Holzfassade<br />

und coolen Drinks.<br />

1-5-8 Ebisunishi, Shibuya City, Tokio 150-0021<br />

T: +81 337805291<br />

small-axe.net<br />

GEN YAMAMOTO (4)<br />

Japanischer Minimalismus meets Cocktailbar. Gen<br />

Yamamoto serviert nur sechs verschiedene Drinks<br />

als Cocktail-Tasting-Menü. Die haben es aber in sich.<br />

1-6-4 Azabu-Juban, Anniversary Building 1F,<br />

Minato City, Tokio 1<strong>06</strong>-0045<br />

T: +81 36434<strong>06</strong>52, genyamamoto.jp<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden:<br />

falstaff.com/longweekend<br />

EASY<br />

PARKING<br />

FLUGHAFEN WIEN<br />

PARKSERVICE<br />

Wir parken Ihr Auto für Sie.<br />

Direkt am Terminal 3.<br />

viennaairport.com/easyparking<br />

Illustration: Stefanie Hilgarth<br />

192 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Weinfühlige Gastgeber<br />

in den besten Lagen<br />

29 erlesene Hotels für Weinliebhaber<br />

Vinum Hotels Südtirol sind eine Cuvèe aus Weinerlebnis und Genuss,<br />

Wohlbefinden, Kultur, Architektur – so frisch wie die Alpen, so fruchtig<br />

wie der Süden, so harmonisch wie die Menschen, so spannend wie die<br />

2500-jährige Weinbaugeschichte, so kontrastreich wie die Landschaft.<br />

www.vinumhotels.com · info@vinumhotels.com


promotion / VINUM HOTELS<br />

Hotel Anderlahn<br />

Auszeit von der<br />

Hektik im Wellness-<br />

Vital-Garten.<br />

WEIN & WELLNESS<br />

Die Vinum Hotels Südtirol bieten eine Extraportion Wohlbefinden. Mit Sauna, Massagen,<br />

sinnlicher Spa-Auszeit und kulinarischem Genuss. Wir haben vier der 29 Häuser besucht.<br />

D<br />

er Vinschgau westlich von Meran<br />

ist eines der ursprünglichen<br />

Täler Südtirols. Im Boutique-Hotel<br />

»Mein Matillhof« in Latsch<br />

stehen Lebensfreude und Genuss,<br />

Ruhe und Erholung an der Tagesordnung. Die<br />

Lage mitten in Obstgärten und der Ausblick<br />

auf die nahen Dreitausender der Ortlergruppe<br />

machen den Aufenthalt hier besonders reizvoll.<br />

Die Suiten des 900 Jahre alten »Schlössl« bieten<br />

Romantik pur. Im Private Schlössl Spa im<br />

historischen Gewölbe kann man im Holzschaff<br />

ein wohltuendes Bad zu zweit genießen. Die<br />

Küche setzt auf Gemüse und Obst aus eigenem<br />

Bio-Anbau. Ausgewählte Tropfen aus dem<br />

Vinsch gau, dem kleinsten Anbaugebiet Südtirols,<br />

vervollständigen den Genuss.<br />

»Klein und fein« ist das Motto des »Hotel<br />

Anderlahn« in Partschins. Die Familie Kaserer<br />

hat in den letzten Jahren konsequent in das<br />

Wohlbefinden für den Gast investiert. Die neueste<br />

Errungenschaft ist der Wellness-Vital-Gar-<br />

ten. Auf 2500 Quadratmetern kann man in einem<br />

beheizten Infinity-Pool, einem großen Naturbadeteich<br />

mit Tauchbecken, einer finnischen<br />

Panoramasauna oder einfach in der Erfrischungslounge<br />

herrlich abhängen. Besonders<br />

begehrt sind die wöchentlichen Weinseminare,<br />

in denen Janek Kaserer, einer der jüngsten Sommeliers<br />

Südtirols, in den Weingenuss einführt.<br />

Eppan ist die größte Weinbaugemeinde Südtirols.<br />

Oberhalb des Ortskerns, eingebettet zwischen<br />

Wald, Weingärten und historischen Ansitzen,<br />

befindet sich der »Stroblhof«, ein gediegenes<br />

Landhaus mit angeschlossenem Weingut.<br />

Rosi Hanni führt das Hotel in dritter Generation,<br />

ihr Mann, Andreas Nikolussi-Leck, leitet<br />

das Weingut, das für seinen ausgezeichneten<br />

Blauburgunder geschätzt wird. Der »Stroblhof«<br />

glänzt mit einem großzügigen Naturbadeteich<br />

und einer Sauna, von der man direkt in den<br />

Blauburgunder-Weinberg blickt. Der »Stroblhof«<br />

ist aber auch für seine Küche bekannt. Auf<br />

der Gartenterrasse unter dem ausladenden<br />

Dach der alten Glyzinie kann man feine Gerichte<br />

genießen.<br />

Wer von einer Wein-Spa träumt, ist im »Klosterhof«<br />

in Kaltern genau richtig! Der »Klosterhof«<br />

ist Hotel-Garni und Weingut zugleich. Im<br />

großzügigen Spa-Bereich werden eigene Weinbehandlungen<br />

angeboten. Eingehüllt in kostbares<br />

Traubenkernöl ist eine Massage noch genussvoller.<br />

Nach einem Bad im großen, sprudelnden<br />

Weinfass kann man in der Winzersauna<br />

ruhen. Die Besitzer, die Familie Andergassen,<br />

sind engagierte Weinbauern und keltern ausschließlich<br />

Weine aus ihren Spitzenlagen. Seit<br />

2013 geht es hier auch hochgeistig her: Aus<br />

Weintrester und Obst werden edle Brände erzeugt.<br />

So garantiert der »Klosterhof« Genuss<br />

und Erholung rundum.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

vinumhotels.com<br />

Fotos: beigestellt, AndreaZanchiPhotography<br />

194<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Mein Matillhof<br />

Im Boutique-Hotel in Latsch<br />

stehen Genuss, Ruhe und<br />

Erholung an der Tagesordnung.<br />

Klosterhof<br />

Im großzügigen Spa-<br />

Bereich werden eigene<br />

Weinbehandlungen<br />

angeboten.<br />

Stroblhof<br />

Von der Sauna<br />

aus blickt man<br />

direkt in den<br />

Blauburgunder-<br />

Weinberg. Der<br />

dazugehörige<br />

Wein darf zu<br />

den feinen<br />

Gerichten im<br />

Restaurant<br />

dann natürlich<br />

nicht fehlen.<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 195


promotion / GASTRONOMIE<br />

Die 20.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong><br />

Gourmetclubs besuchen und<br />

bewerten die besten Restaurants<br />

<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik<br />

stellen wir Restaurants aus<br />

unserem Guide vor, die wir Ihnen<br />

wärmstens empfehlen wollen.<br />

Alle 1800 Restaurants dieses<br />

Guides finden Sie auf<br />

falstaff.com.<br />

MIT BESTER<br />

EMPFEHLUNG<br />

Fotos: beigestellt<br />

196 falstaff sep–okt <strong>2019</strong> 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


KÄRNTEN<br />

DAS KLEINE RESTAU-<br />

RANT: GENIESSEN AUF<br />

HÖCHSTEM NIVEAU<br />

Das Fine-Dining-Restaurant bietet<br />

Platz für 20 Personen und überrascht<br />

seine Gäste mit monatlich<br />

wechselnden Gourmet- und Degustationsmenüs,<br />

saisonal abgestimmt<br />

mit Einflüssen aus der Alpe-Adria-<br />

Region. Küchenchef Jürgen Perlinger<br />

und sein Team legen besonderen<br />

Wert auf echte Qualität. Die preisgekrönte<br />

Konditormeisterin und Patissière<br />

Michaela Neumayr ergänzt das<br />

Genussspiel am Gaumen mit ihren<br />

süßen Kreationen. Das Fine-Dining-<br />

Restaurant begeistert mit modernen,<br />

kunstvollen Akzenten und einer<br />

privaten Atmosphäre. Küche: Di bis<br />

Sa von 18.30–21.30 Uhr. So, Mo und<br />

mittags auf Anfrage.<br />

DAS KLEINE RESTAURANT<br />

IM HOTEL WARMBADER-<br />

HOF***** 86 PUNKTE<br />

im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Kadischenallee 22–24<br />

9504 Warmbad-Villach<br />

T: +43 4242 30011283<br />

warmbaderhof.com<br />

WIEN<br />

GENUSSERLEBNIS MIT<br />

AUSSICHT<br />

Hoch über den Dächern Wiens begeistert<br />

das neue Restaurant »Das<br />

Schick« nicht nur mit dem wohl<br />

schönsten Panoramablick über die<br />

Wiener City, sondern auch mit kreativen<br />

österreichisch-spanischen<br />

Spezialitäten auf höchstem Niveau.<br />

Spitzenweine, Sekt und Edelbrände<br />

aus <strong>Österreich</strong> und Spanien runden<br />

das Gourmeterlebnis perfekt ab.<br />

Specials sind das Schick-Menü,<br />

»Das Schick«-Lunch, Dinner & Casino<br />

sowie Degustationsmenüs.<br />

Für Feiern und Feste steht im 11.<br />

Stock, mit fantastischem Blick<br />

über Wien, ein eleganter Veranstaltungsraum<br />

für bis zu 40 Personen<br />

zur Verfügung.<br />

RESTAURANT<br />

»DAS SCHICK«<br />

86 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Hotel Am Parkring<br />

Parkring 12, 1010 Wien<br />

T: +43 1 514 80417<br />

das-schick.at<br />

MILLSTÄTTER SEE/KÄRNTEN<br />

TRADITION IN GENUSS<br />

UND KULINARIK<br />

1884 als erstes Hotel am See erbaut,<br />

liegt die See-Villa in einer verträumten<br />

Parkanlage mit 200 m<br />

Uferlänge und verzaubert ihre Gäste<br />

mit der Eleganz der Vergangenheit,<br />

gepaart mit dem Luxus der<br />

Gegenwart. Die Gäste der See-Villa<br />

entschleunigen an der schönsten<br />

Stelle des Sees und genießen die<br />

familiäre Gastlichkeit der Adelsfamilie<br />

Graf Tacoli, die das Haus bereits<br />

in dritter Generation führt und<br />

gemäß dem Motto des Hotels Tradition<br />

und Geschichte zelebriert.<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Das für seine Wild- und Fischgerichte<br />

in der Region renommierte und<br />

<strong>Falstaff</strong>-ausgezeichnete Restaurant<br />

»1884« folgt der Idee des Hauses<br />

und lässt das Credo des historischen<br />

Hauses in das kulinarische Genusserlebnis<br />

einfließen. Chefkoch Christian<br />

Unterzaucher hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Highlights<br />

und Schmankerl der österreichischen<br />

Kulinarik in die Speisekarte<br />

aufzunehmen und neu zu interpretieren:<br />

Als thematischer Schwerpunkt<br />

neben Wildgerichten aus Eigenjagd<br />

sowie fangfrischem Fisch<br />

aus dem See sind es Spezialitäten<br />

der k.u.k. Küche, mit denen das Restaurant<br />

»1884« punktet.<br />

KÖSTLICHES ERLEBNIS<br />

Christian Unterzaucher: »Es freut<br />

mich, wenn wir eine weitere traditionelle<br />

Speise in die Karte aufnehmen<br />

können, um sie kulinarisch aus der<br />

Vergangenheit auf den Teller zu holen.«<br />

Das harmonische Genusserlebnis<br />

unter den Linden auf der Seeterrasse<br />

der See-Villa wird mit einer<br />

stimmig ausgewählten Weinbegleitung<br />

vom Sommelier des Hauses<br />

aus dem Weinkeller der Familie Tacoli<br />

abgerundet. Neben den Weinen<br />

aus dem Weingut der Familie warten<br />

ebenso die edelsten nationalen und<br />

internationalen Tropfen darauf, von<br />

den Gästen verkostet zu werden.<br />

HOTEL & RESTAURANT<br />

SEE-VILLA<br />

87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Seestraße 68, 9872 Millstatt<br />

T: +43 4766 2102<br />

kontakt@see-villa.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 197


promotion / GASTRONOMIE<br />

the place to be<br />

SUPERIOR<br />

hotel · restaurant · bar · seelounge ****<br />

Seehotel Grüner Baum<br />

4830 Hallstatt · Marktplatz 104<br />

phone: +43(0)6134/8263-0 · fax: DW-44<br />

web: www.gruenerbaum.cc<br />

SALZBURG/OBERFORSTHOF<br />

ALM IN ST. JOHANN<br />

UNVERGESSLICHE<br />

ALM-MOMENTE<br />

Die Gastfreundschaft, der Charme<br />

und das spezielle Ambiente der<br />

»Oberforsthof Alm«, gepaart mit<br />

feinster Spitzengastronomie, sind<br />

weit über die Grenzen Salzburgs<br />

bekannt. Im alpinen Wohnzimmer,<br />

in der wunderschön gestalteten<br />

Panorama- Lounge, in den gemütlichen<br />

Stuben, im Alm-Garten oder<br />

im Troadkasten, einem umgebauten<br />

Getreidespeicher, wird mit viel Liebe<br />

zum Genuss verführt. Feierlichkeiten<br />

aller Art werden nicht nur zu<br />

einem kulinarischen, sondern auch<br />

zu einem persönlichen Festtagserlebnis.<br />

Das Team der »Oberforsthof<br />

Alm« sorgt für die Erfüllung höchster<br />

Ansprüche und für unvergessliche<br />

Momente auf der Alm.<br />

OBERFORSTHOF ALM<br />

90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Familie Mayr, Alpendorf 12<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6412 6396, F: DW 4<br />

oberforsthofalm.at<br />

VORARLBERG<br />

DIE NATUR IST<br />

DER ARCHITEKT<br />

UNSERER KÜCHE<br />

Was Thorsten Probost, Patron der<br />

Kulinarik, und Küchenchef Dominic<br />

Baumann in der Edelstube des Resorts<br />

zaubern, ist schlicht genial.<br />

Die Kreationen aus Oberlecher<br />

Kräutern und hochwertigen regionalen<br />

Produkten begeistern die<br />

Gäste mit täglich neuen Überraschungsmenüs<br />

in Abstimmung mit<br />

deren persönlichen Vorlieben.<br />

»Ausnahmekoch Thorsten Probost<br />

bleibt der kreative Maßstab, wenn<br />

es um heimische Produkt- und Aromenvielfalt<br />

geht. Mit einer Wahnsinnsweinkarte<br />

im Background ein<br />

echtes Erlebnis«, so die Bewertung<br />

im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide.<br />

GRIGGELER STUBA<br />

97 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Oberlech 568, 6764 Lech am Arlberg<br />

T: +43 5583 3140<br />

Winter: So–Fr 19–21.30 Uhr<br />

Sommer: variabel<br />

burgvitalresort.com<br />

STEIERMARK<br />

DER TRADITIONS-<br />

GASTHOF IM ZENTRUM<br />

DER ALTSTADT<br />

Beherbergt ist der »Gasthof zum<br />

Türkenloch« in einem der schönsten<br />

historischen Gebäude der Altstadt<br />

von Bad Radkersburg. Hier verweilt<br />

der Gast in gemütlicher Atmosphäre,<br />

um sich von Gastgeberin und Köchin<br />

Ingeborg Kraus kulinarisch verwöhnen<br />

zu lassen. Die Speisekarte<br />

bietet vorwiegend regionale und saisonale<br />

Gerichte und Klassiker aus<br />

der österreichischen Küche. Neben<br />

einer großen Bandbreite an steirischen<br />

Weinen gibt es auch Raritäten<br />

von österreichischen Spitzenwinzern,<br />

die den kulinarischen Genuss<br />

abrunden. Die über 500 Jahre<br />

alten Gewölbe laden zum Genießen<br />

ein und eignen sich ausgezeichnet<br />

für Feierlich keiten aller Art.<br />

GASTHOF<br />

ZUM TÜRKENLOCH<br />

81 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Langgasse 10, 8490 Bad Radkersburg<br />

T: +43 3476 20389<br />

tuerkenloch.at<br />

Fotos: beigestellt<br />

198 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Gz<br />

Gut<br />

zu Gast<br />

BURGENLAND<br />

GENUSS IM HERBST<br />

Im Herbst wird das »VILA VITA<br />

Pannonia« zum Hotspot für Gourmets.<br />

Ab September beginnt im Haubenrestaurant<br />

die Gansl-Saison mit<br />

Weidegänsen aus der hauseigenen<br />

Zucht. Den Abschluss bildet das<br />

Martiniloben im November. Verkosten<br />

Sie die besten Weine direkt bei<br />

den Winzern in der Umgebung und<br />

erleben Sie eine Kombination aus Erholung,<br />

Genuss und Wein.<br />

Am Samstag, den 12. Oktober <strong>2019</strong><br />

werden beim 5. VILA VITA Genussfestival<br />

regionale Spezialitäten auf<br />

höchstem Niveau präsentiert. Küchenchef<br />

Michael Graf verwöhnt mit<br />

Köstlichkeiten. Für beste Stimmung<br />

sorgen Hocky und die Polka Beatles.<br />

Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket inklusive<br />

Einkaufsgutschein für den VILA<br />

VITA Feinkostladen.<br />

VILA VITA PANNONIA ****<br />

84 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide 2018<br />

Storchengasse 1, 7152 Pamhagen<br />

T: +43 2175 21800<br />

info@vilavitapannonia.at<br />

vilavitapannonia.at<br />

Feine Küche, guter Service, tolles Weinangebot,<br />

komfortables Wohnen sowie attraktive saisonale Angebote<br />

und kulinarische Veranstaltungen: Die Restaurants,<br />

Hotels und Betriebe in dieser Rubrik werden bestimmt<br />

auch Sie überzeugen.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie<br />

telefonisch unter +43 1 9042141-472 oder<br />

per E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

PÖRTSCHACH<br />

DIE BESTE LAGE<br />

FÜR IHREN URLAUB<br />

AM WÖRTHERSEE<br />

Speziell in den ruhigen Monaten des<br />

Jahres können Sie sich auf unserer<br />

Halbinsel am Wörthersee Kraft holen.<br />

Deshalb freuen wir uns auf Ihren<br />

Besuch und laden zu ganz besonderen<br />

Herbstangeboten:<br />

• Natur-Aktiv-Wandern mit dem<br />

Schiff ab € 336,– pro Person für<br />

drei Nächte inklusive Halbpension.<br />

• Yoga-Urlaub am Wörthersee von<br />

3.–7. 11. um € 568,– pro Person für<br />

vier Nächte inklusive Halbpension.<br />

• Dinner & Lesung mit der Autorin<br />

Eva Rossmann von 8. bis 10. November<br />

um € 189,– pro Person für<br />

zwei Nächte inklusive Halbpension<br />

und dem Eventabend mit Eva<br />

Rossmann.<br />

PARKHOTEL PÖRTSCHACH<br />

Hans Pruscha Weg 5<br />

9210 Pörtschach am Wörthersee<br />

T: +43 4272 26210<br />

office@parkhotel-poertschach.at<br />

parkhotel-poertschach.at<br />

Potpourri<br />

Nur das Beste für Genießer!<br />

<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen Überblick<br />

über aktuelle Top-Produkte<br />

höchster Qualität sowie<br />

Einkaufs- und Eventtipps.<br />

Buchungsinfos zu dieser<br />

Rubrik erhalten Sie telefonisch<br />

unter +43 1 9042141-472 oder per<br />

E-Mail an sales@falstaff.at.<br />

VINOTHEK<br />

VINI PER TUTTI<br />

Weine und mediterrane Köstlichkeiten:<br />

Treffpunkt für Gastfreundschaft,<br />

Qualität und Geschmack.<br />

Das Lokal kann auch für Events gemietet<br />

werden. vinipertutti.at<br />

VINOTHEK ST. STEPHAN<br />

BESTE BERATUNG<br />

UND FAIRE PREISE<br />

Neben einer tollen Weinauswahl<br />

findet man auch hochwertige Single<br />

Malts und Rum bei hervorragendem<br />

Service. <br />

vinothek1.at<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 199


promotion / BURGUNDER<br />

BURGUNDER<br />

AUS ÖSTERREICH<br />

Rund um den Neusiedler See wird nicht nur aromatischer Zweigelt<br />

hervorgebracht, sondern auch hervorragender Weißburgunder.<br />

PINOTS VOM LEITHABERG<br />

GRANDIOSE<br />

BURGUNDER VOM<br />

LEITHABERG<br />

Die einzigartigen Bedingungen am<br />

Leithaberg ermöglichen es, Pinots<br />

von Weltklasse mit eleganter Frucht,<br />

Finesse und tiefgründiger Mineralik<br />

zu keltern. Im Spannungsfeld zwischen<br />

Neusiedler See und Leithagebirge<br />

gedeihen auch unsere klassischen<br />

Rebsorten, die das einzigartige<br />

Terroir dieser Region zur Geltung<br />

bringen. Der Weißweinbereich wird<br />

durch fruchtige Weine der Sorten<br />

Grüner Veltliner, Welschriesling und<br />

Sauvignon Blanc abgerundet. Im<br />

Rotweinbereich werden neben Pinot<br />

Noir auch Zweigelt und Blaufränkisch<br />

kultiviert. Unter der Marke<br />

»Pinozzante – Die Perle vom Leithaberg«<br />

werden Schaum- und Perlweine<br />

aus Trauben von Pinot Noir, Pinot<br />

Gris und Pinot Blanc gekeltert.<br />

WEINGUT LENTSCH<br />

Hautpstraße 68 b<br />

7082 Donnerskirchen<br />

T: +43 2683 8108<br />

info@weingut-lentsch.at<br />

weingut-lentsch.at<br />

GOLS<br />

GOLDGELBE TRAUBEN<br />

Unser Weingut liegt an der Sonnenseite<br />

des Neusiedler Sees, am Rande<br />

des Nationalparks in Gols. Wir<br />

haben uns dem naturnahen Weinbau<br />

verschrieben. Natürlichkeit und<br />

Vielfalt in den Weingärten, Leidenschaft<br />

und Ehrlichkeit in unseren<br />

Weinen haben für uns größte<br />

Bedeutung. Frei nach dem Motto<br />

»Burgenland – Burgunderland!«<br />

spielen die Sorten Chardonnay,<br />

St. Laurent und Weißburgunder<br />

eine wichtige Rolle in unserem<br />

Weingut. Vor allem der Chardonnay<br />

liegt uns sehr am Herzen – goldgelbe<br />

Trauben, handverlesen und<br />

kühl vergoren. Die lange Lagerung<br />

auf der Feinhefe verleiht ihm eine<br />

wunderschöne Cremigkeit und<br />

Finesse am Gaumen – ein hervorragender<br />

Speisenbegleiter.<br />

WEINGUT WENDELIN-<br />

ELISABETH GANGL<br />

Untere Hauptstraße 135<br />

7122 Gols<br />

T: +43 664 5472139<br />

wendelin@weingut-wendelin.at<br />

weingut-wendelin.at<br />

Fotos: beigestellt, Steve Haider<br />

200<br />

falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WEINLAUBENHOF KRACHER / promotion<br />

Auch international gefragt:<br />

der berühmte Süßwein vom<br />

»Weinlaubenhof Kracher«.<br />

WEITERE HIGHLIGHTS DER KRACHER-<br />

JAHRGANGSPRÄSENTATION:<br />

Gastwinzer:<br />

Pichler-Krutzler – Wachau, <strong>Österreich</strong><br />

Dr. Loosen – Deutschland<br />

Niepoort – Portugal<br />

Lingua Franca – USA<br />

Mount Brave – USA<br />

Smith Haut Lafitte – Frankreich<br />

Charles Heidsieck – Champagne, Frankreich<br />

Tenuta di Arceno – Italien<br />

Gil Family Estates – Spanien<br />

Weingut Kracher - <strong>Österreich</strong><br />

Weingut Sohm & Kracher – <strong>Österreich</strong><br />

Reunion – <strong>Österreich</strong><br />

Fotos: beigestellt<br />

KULT-SÜSSWEIN<br />

VOM KRACHER<br />

Am 7. und 8. September <strong>2019</strong> lädt der<br />

»Weinlaubenhof Kracher« wieder zu seiner legendären<br />

Jahrgangspräsentation und dem Fine Wine Event ein.<br />

Außerdem feiert das Weingut sein 60-jähriges Jubiläum.<br />

Im Jahr 1959 gründete Alois Kracher<br />

senior den »Weinlaubenhof Kracher«.<br />

Er kelterte hochwertige Süßweine<br />

aus edelfaulen Trauben bereits zu<br />

einer Zeit, wo das im Seewinkel noch alles<br />

andere als selbstverständlich war. Noch<br />

im hohen Alter verbrachte der Großvater<br />

viel Zeit zwischen den Rebzeilen, wusste<br />

über jeden Rebstock Bescheid und kannte<br />

die Anforderung jeder Parzelle – ein Wissen,<br />

von dem auch die Generationen nach<br />

ihm zehren.<br />

Im Jahr 1981 trat Alois Kracher junior<br />

in das Weingut des Vaters ein und kreierte<br />

einen neuen Dessertwein-Stil, bei dem<br />

Frucht, Finesse und Balance wichtiger sind<br />

als bloße Süße. Mit dem Jahrgang 1991<br />

sorgte er erstmals international für Furore –<br />

sein Name wurde vor allem in Amerika zum<br />

Synonym für Kult-Süßweine. In unermüdlicher<br />

Innovationslust entwickelte er immer<br />

neue Produkte rund um die edlen Süßweine<br />

– vom Blauschimmelkäse über Weingelee,<br />

Tresterbrand und Essig bis zur Schokolade.<br />

1995 gab es die erste limitierte Trockenbeerenauslese-Kollektion,<br />

die 15 grandiose Trockenbeerenauslesen<br />

umfasste. Dieses Jahr<br />

wird bereits zum 23. Mal die Kollektion –<br />

diesmal Jahrgang 2017 – vorgestellt.<br />

Ab 2001 übernahm Gerhard Kracher<br />

Schritt für Schritt die Verantwortung und<br />

repräsentierte das Weingut auf internationalen<br />

Veranstaltungen. Dem Seewinkel bleibt<br />

Gerhard Kracher dabei immer eng verbunden.<br />

Denn er weiß, was er der Tradition seines<br />

Hauses schuldig ist und blickt stets nach<br />

vorn, immer auf der Suche nach neuen Ideen,<br />

aufgeschlossen gegenüber neuen Trends<br />

und Innovationen.<br />

Im Zuge des 60-jährigen Jubiläums wird<br />

im Rahmen der Masterclass außerdem<br />

zum ersten Mal die limitierte Beerenauslese<br />

»60 Years Anniversary« von Gerhard<br />

Kracher persönlich vorgestellt.<br />

Masterclasses:<br />

Gerhard Kracher, Kollektion 2017 – Österrreich<br />

Pichler-Krutzler – Wachau, <strong>Österreich</strong><br />

Dr. Loosen – Deutschland<br />

Smith Haut Lafitte – Frankreich<br />

Genuss:<br />

Christian Petz<br />

Robert Letz & Team<br />

Austrian Food Truck<br />

Pöhl am Naschmarkt<br />

Bäckerei Ströck<br />

Schärf Kaffee<br />

Cocktailbar (Bert Jachmann)<br />

Kracher & Friends (Schärdinger, Tiroler Edle,<br />

Hink Pasteten, Staud’s)<br />

Tapas Bar<br />

Kunst:<br />

Art of Cork<br />

Sonstiges:<br />

Kutschenfahrten<br />

Kinderprogramm (myDinoBox)<br />

Kinoprogramm für Kinder (Nationalparkkino<br />

Illmitz)<br />

Eintritt € 50,– p. P. und Tag<br />

Bei einem Einkauf ab € 100,– erhält man<br />

10 Prozent Rabatt, ab € 400,– sind es<br />

20 Prozent Rabatt am jeweiligen Tag.<br />

Anmeldung unter<br />

anmeldung.kracher.at<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

kracher.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

201


05<br />

9 004524 000868 05<br />

9 004524 000868<br />

Kein Getränk peppt eine Sommerparty besser auf als eine herrlich kühle,<br />

farbenfrohe Bowle. Also feiern wir das Comeback des Klassikers und<br />

servieren Ihnen sechs Rezepte, die Lust auf mehr machen.<br />

TEXT URSULA MACHER FOTOS JULIA STIX ASSISTENZ KATHARINA WOSCHNY<br />

SCHÜSSEL STAMM.AT<br />

GLÄSER LEONARDO.DE<br />

ZUTATEN<br />

ALLGEMEINE INFO<br />

0,5 l Brandy<br />

– Alle Zutaten im Bowlengefäß vermischen und sanft umrühren.<br />

0,7 l Cava (bzw. Prosecco oder Sekt) – 20 Eiswürfel hinzufügen, um etwas Schmelzwasser und Kälte<br />

0,1 l frischer Zitronensaft<br />

zu gewinnen.<br />

0,3 l frischer Orangensaft<br />

– Danach immer auf frischem Eis servieren.<br />

0,7 l Frucade<br />

– Sämtliche Angaben sind keine Vorschriften, sondern Richtlinien<br />

diverse Beeren (nach Belieben)<br />

(nach Belieben mit Zucker oder Säure nachbessern und<br />

diverse Zitrusfrüchte (nach Belieben) ausbalancieren).<br />

94 falstaff jul–aug <strong>2019</strong> 95<br />

leserbriefe<br />

/ jul–aug <strong>2019</strong><br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

TOP 100<br />

ÖSTERREICHS<br />

BESTE WEINE<br />

BEST OF BOWLE<br />

ERFRISCHENDE<br />

KREATIONEN<br />

ALABAMA & CO<br />

WUNDERBARE<br />

SÜDSTAATEN<br />

ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />

Der Duft des Sommers<br />

GOURMET-HIGHLIGHTS FÜR DIE SCHÖNSTE JAHRESZEIT<br />

Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />

ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach<br />

an redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />

falstaff.com beziehungsweise unserer Facebook-Seite.<br />

ÖSTERREICH-AUSGABE 05/<strong>2019</strong><br />

€ 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

»Die Rubrik Sixpack<br />

von Alexander Bachl<br />

ist für mich immer<br />

ein willkommener<br />

Wegweiser, um neue<br />

Lokale zu besuchen<br />

und zu testen.«<br />

WALTER HÖFLE<br />

VON DER REISELUST<br />

GEPACKT<br />

In der österreichischen Gastronomie<br />

tut sich immer etwas, und<br />

ständig eröffnen neue Restaurants.<br />

Da kann man schon einmal<br />

den Überblick verlieren. Deshalb<br />

ist die Rubrik Sixpack von Alexander<br />

Bachl für mich immer ein<br />

willkommener Wegweiser, um<br />

neue Lokale zu besuchen und zu<br />

testen. Auch die Reiseberichte,<br />

wie zuletzt über Andalusien oder<br />

das Long Weekend in Hamburg,<br />

machen mit ihren eindrucksvollen<br />

Bildern Lust aufs Verreisen.<br />

Umso mehr, da auch ausgesuchte<br />

Restaurants empfohlen und mit<br />

Fotos präsentiert werden. Ich<br />

freue mich schon wieder auf die<br />

nächste Ausgabe!<br />

Walter Höfle, Wien, E-Mail<br />

cover / SOMMERBOWLEN<br />

SUPER<br />

BOWL<br />

SANGRIA<br />

DE LUXE<br />

SUPER BOWLEN-REZEPTE<br />

Das letzte Heft ist wieder einmal<br />

sehr gelungen und bietet<br />

viele tolle Artikel. Besonders<br />

interessant waren die Vorschläge<br />

für die Bowlen mit den farbenfrohen<br />

Bildern. Es war wirklich<br />

einfach, die Zutaten zu<br />

besorgen und wie angegeben<br />

zuzubereiten. Unsere Gäste und<br />

wir waren begeistert! Danke für<br />

die Inspiration!<br />

Dieter Kögler, Hoheneich,<br />

E-Mail<br />

TOLLE REISETIPPS<br />

Die letzte Ausgabe hat mich<br />

wirklich sehr begeistert! Mein<br />

Highlight war nicht nur die<br />

Travel-Story rund um die Südstaaten,<br />

die meine Reiselust<br />

sogleich geweckt hat, sondern<br />

auch die Bowlen-Rezeptstrecke.<br />

Ich freue mich schon darauf, die<br />

erfrischend neuen Interpretationen<br />

selbst auszuprobieren und<br />

meinen Gästen bei meiner kommenden<br />

Sommerparty zu servieren.<br />

Als Dessert werde ich mich<br />

auch gleich an den hübschen<br />

Ice-Pops probieren. Vielen Dank<br />

für die tollen Tipps!<br />

Elena Iosif, Wien, E-Mail<br />

Sagen Sie uns Ihre<br />

Meinung, und gewinnen<br />

Sie eine Magnumflasche<br />

des edlen Champagners<br />

Bollinger Special Cuvée<br />

Brut, zur Verfügung<br />

gestellt von<br />

kateandkon.com<br />

Die Redaktion behält sich vor, dem<br />

<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />

aus Platzgründen für die Ver öf fent ­<br />

lichung zu kürzen.<br />

Fotos: Stockfood, Shutterstock, Julia Stix<br />

204 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SEPTEMBER–OKTOBER<br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />

Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />

des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />

ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />

REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />

Führichgasse 8, 1010 Wien<br />

T: +43 1 9042141, F: +43 1 9042141-450<br />

redaktion@falstaff.at<br />

www.falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe,<br />

der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />

und Druckwerken aller Art unter der<br />

Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Auflagenkontrolle<br />

Mitglied des Verbands<br />

<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Ursula Macher, Peter Moser (Wein),<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

STV. CHEFREDAKTEURIN Julia Vacca, B. A.<br />

SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />

CHEFIN VOM DIENST Catharina Gruidl<br />

REDAKTIONSASSISTENTEN<br />

Dipl.-Ing. Florian Bartmann, Anja Kleinschuster, B. A.<br />

CREATIVE DIRECTOR Wolfgang Lackinger (alaki-design)<br />

ARTDIRECTION Michèle Gapp<br />

GRAFIK Milena Hammerschmied<br />

PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />

FOTOASSISTENZ Katharina Woschny, B. A.<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

HEAD OF DIGITAL BUSINESS Georg Grawatsch<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Bernhard Degen<br />

CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />

REDAKTION WESTÖSTERREICH<br />

Ilse Fischer, Hellbrunnerstraße 65, 5081 Anif-Salzburg<br />

T: +43 664 5455437, i.fischer@kulturdesign.at<br />

REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN Alexander Bachl, Severin Corti, Karl Markus<br />

Gauß, Dr. Marlies Gruber, Franziska Heinemann-Schulte,<br />

Benjamin Herzog, Matthias Lauerer, Tobias Müller,<br />

An gelika Rosam, Dr. Ulrich Sautter, Jürgen Schmücking,<br />

Simon Staffler, Dominik Vombach<br />

FOTOGRAFEN Ian Ehm, Konrad Limbeck<br />

ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Mueller<br />

LEKTOREN Mag. Sabine Schmidt, Mag. Petra Schwaiger,<br />

Marjeta Wakounig<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam,<br />

Mag. Michaela Cholewa<br />

ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />

Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />

Ceccarelli (Anzeigenkoordination), Eva Bohuslav (Lebensmittel,<br />

Getränke, Tourismus), Kinga Mohrent (Stv. Anzeigenleitung<br />

– Auto, Reisen, Lebensmittel), Olivia Zazzarra (Immobilien,<br />

Banken), Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />

Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel),<br />

Dr. Günter Kaindl (Tirol), Mag. Karin Hefel (Vorarlberg), Mag.<br />

Kerstin Kilches (Oberösterreich und Salzburg), Mag. Sara Zager<br />

(Verkauf Kärnten/Steiermark, Kultur), Theresa Mader (Mode,<br />

Kosmetik, Uhren, Schmuck, Italien), Mag. Nicole Schäfer<br />

(Mode, Kosmetik, Uhren, Schmuck), Ursula Steiner (Banken,<br />

Versicherungen, Interieur), Carola Imre (Reise, Hightech, Interieur),<br />

Angela Kindermann Projektagentur (Immobilien), Benedikt<br />

Hesoun (Technik, Öffentliche Einrichtungen), Mag. Karin<br />

Hasenhütl (LEH, Lebensmittel, Getränke)<br />

anzeigen@falstaff.at<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

Violeta Stokic (Gastronomie)<br />

ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />

BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />

T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.com<br />

FRANKREICH: Affinity MEDIA<br />

T: +33 1 53059401, f.lahalle@affinity-media.fr<br />

ITALIEN: Wineline International<br />

Via Industria 1–5, Eurocenter, I-39011 Lana (BZ)<br />

T: +39 0473 292370, M: +39 329 0977299, info@wineline.it<br />

SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung Anzeigen)<br />

T: +41 79 64<strong>06</strong>443, Daniel.Pauletto@falstaff.com<br />

Camille Husson Stengel (Romandie)<br />

Mag. Martina Kummer, T: +41 71 6727766<br />

M: +41 78 720 6670, martina.kummer@falstaff.com<br />

Therese Kramarz, T: +41 79 8303826<br />

therese.kramarz@falstaff.com<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />

GOURMETCLUB UND EVENTS<br />

Johanna Grabmer, M. A. (Leitung Gourmetclub),<br />

Laura Bretschneider, Katharina Bruck, Carmen Hickl<br />

MARKETING & SALES<br />

Margit Ortner, B. A. (Koordination)<br />

Daria Startseva (Artdirection)<br />

Isabella Gröller (Praktikantin)<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />

VERTRIEB<br />

Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />

St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />

www.pgvaustria.at<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch als<br />

verlängert. Einzelverkaufspreis: € 9,50<br />

Jahresabonnement (8 Hefte): € 62,–<br />

AUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 47.750 Exemplare (ÖAK 2. Halbjahr 2018)<br />

<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 69.076 Exemplare (IVW II/<strong>2019</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />

GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />

67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />

23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />

So eine<br />

ATMOSPHÄRE<br />

finden Sie nur in der Luft<br />

Sie wissen nie, wen Sie in unserer elegant designten und großzügigen Bord-Lounge treffen, während Sie Cocktails, exklusive Weine<br />

und Jahrgangschampagner genießen. Erleben Sie ein neues Komfortniveau auf Ihrem Weg zu über 150 Destinationen.<br />

EMIRATES FIRST UND BUSINESS<br />

Bord-Lounge verfügbar im Emirates A380.


tasting / MOSEL<br />

Fluss mit Rebenmeer:<br />

Das ist die typische Landschaft<br />

im Moseltal.<br />

SÜSSES, HARTES<br />

MOSEL<br />

Fotos: Shutterstock<br />

2<strong>06</strong> falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Praktisch überall an der<br />

Mosel ist der Weinbau eine<br />

Plackerei sondergleichen:<br />

Die Steillagen verlangen<br />

den Winzern alles ab. Doch<br />

die schroffen Schieferhänge<br />

belohnen die schwere<br />

Arbeit mit Riesling von<br />

einzigartiger Finesse.<br />

TEXT UND NOTIZEN ULRICH SAUTTER<br />

LEBEN<br />

Von ihrem Ursprung in den<br />

Vogesen bis nach Koblenz,<br />

wo die Mosel in den Rhein<br />

mündet, durchläuft die<br />

Mosel mehrere Weinbaugebiete.<br />

Der Reigen beginnt in Lothringen,<br />

wo allerdings im Hinterland von Metz<br />

und Nancy nur noch rund 180 Hektar<br />

Reben überlebt haben. Bedauerlicherweise<br />

war keiner dieser Betriebe bereit, uns<br />

für diese Verkostung zu bemustern: Man<br />

lebt für sich an diesem Flussabschnitt.<br />

Auch die Obermosel auf der luxemburgisch-deutschen<br />

Grenze steht etwas im<br />

Schatten der berühmteren Flussabschnitte,<br />

doch die hier auf Muschelkalk wachsenden<br />

Burgundersorten (und teils auch<br />

Rieslinge) verdienen größere Beachtung.<br />

Nicht zuletzt bescherte die Erderwärmung<br />

diesem relativ kühlen Bereich<br />

zuletzt ein Spitzenjahr nach dem anderen.<br />

Allerdings bleibt die Gefahr von<br />

Spätfrösten dennoch sehr hoch.<br />

Den Weltruhm der Mosel hat vor allem<br />

der bei Trier beginnende Abschnitt der<br />

Mittelmosel begründet. Zu den prestigereichen<br />

Gebieten zählen auch die Nebenflüsse<br />

Saar und Ruwer, die wir allerdings<br />

für diese Verkostung außer Betracht<br />

gelassen haben. Den Schlusspunkt des<br />

Mosel-Weinbaus setzen die spektakulären<br />

Steillagen der Terrassenmosel.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

207


tasting / MOSEL<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

• Süßwein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

97<br />

•<br />

Mittelmosel<br />

BIO 2017 Pünderich Marienburg<br />

Riesling Felsterrasse GG<br />

Weingut Clemens Busch, Pünderich<br />

In der Fruchtkomponente noch sehr verschlossen,<br />

fast völlig auf den Stein fokussiert.<br />

Betont ölig und cremig ansetzend,<br />

dann mit einer ultrafeinen Säure,<br />

sehr mineralisch, ein Extraktbrocken in<br />

extrem hoher Differenzierung, subtil<br />

und wuchtig in einem.<br />

clemens-busch.de<br />

€ 69,–<br />

•<br />

2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling<br />

Auslese Lange Goldkapsel<br />

Weingut Schloss Lieser, Lieser<br />

Konzentrierte Zitrusfrucht und kandierte<br />

Noten, Dattel, aber dabei frisch. Am<br />

Gaumen druckvoll und reich, viskos, von<br />

einer immens feinen Säure durchzogen,<br />

Schmelz, Fülle und Süße mit höchster<br />

Eleganz verknüpft, Rückaromen von<br />

Bratensaft, höchst subtil.<br />

weingut-schloss-lieser.de<br />

Preis: k. A.<br />

96<br />

•<br />

2017 Wehlen Sonnenuhr<br />

Riesling Auslese ***<br />

Weingut Markus Molitor, Zeltingen<br />

Ein Strauß von Zitrusfrüchten, Zitrone,<br />

rosa Grapefruit, Mandarine und Ananas.<br />

Zarte, delikate Botrytis. Am Gaumen<br />

süß und cremig, mit hoher Dichte und<br />

sehr viel Schmelz, druckvoll, fast schon<br />

wuchtig In der Anmutung, der große<br />

Reichtum an Fruchtsüße und weichen<br />

Anteilen ist aber auch von fester Säure<br />

und intensiver taktiler Mineralität balanciert.<br />

Sehr intensiv, sehr lang.<br />

markusmolitor.com, € 76,–<br />

•<br />

2014 Erden Prälat Riesling GG<br />

Réserve, Weingut Dr. Loosen<br />

Bernkastel-Kues<br />

Purple Curry, Mispel, Gestein, knackige<br />

Säure, eine Spur Botrytis, cremige, seidige<br />

Textur, großzügig, viskos geschichtet,<br />

seidig, Würze in Frühform, cremig, zart<br />

und linear, noch kompakt, dennoch lang.<br />

Mineralisch zuletzt.<br />

weinart.de, € 100,–<br />

•<br />

2018 Longuich Maximin Herrenberg<br />

Riesling Auslese Goldkapsel<br />

Weingut Carl Loewen, Leiwen<br />

Geriebene Zitronenschale, Mandarine,<br />

ein Hauch Botrytis. Am Gaumen unmittelbar<br />

würzig, dazu seidig und rund mit<br />

feingliedriger, aber fester und lange anhaltender<br />

Säure, mit fruchtgetragener<br />

Süße und subtilem mineralischem<br />

Spiel. Voll und filigran in einem!<br />

weingut-loewen.de, Preis: k. A.<br />

95<br />

•<br />

2017 Zeltingen Sonnenuhr<br />

Riesling Auslese ***<br />

Weingut Selbach-Oster, Zeltingen<br />

Brillante Nase, frisch geschleuderter<br />

Honig, kandierte Frucht, Rosinen, auch<br />

frische Gelbfrucht. Am Gaumen mit<br />

schöner Viskosität, cremig und üppig in<br />

seinem Extrakt, von enormer Klarheit,<br />

Großzügigkeit und Länge. Großartige<br />

Auslese mit bester Perspektive.<br />

selbach-oster.de, € 50,–<br />

•<br />

2017 Brauneberg Juffer Riesling<br />

Auslese ***<br />

Weingut Paulinshof, Kesten<br />

Blütenhonig, Rosine, frisch gekochtes<br />

Apfelkompott, sehr feine Botrytis. Am<br />

Gaumen ganz transparent, verdichtete<br />

Fotos: Shutterstock, Christopher Arnoldi<br />

208 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


und dennoch feine Säure, zarte Süße, mineralisch getragen,<br />

delikater Wein, trotz aller Konzentration auch<br />

fein ziseliert, saftig, präzise.<br />

paulinshof.de, Preis: k. A.<br />

•<br />

2016 von 1000 alten Reben<br />

Sorentberg Riesling, Sorentberg, Reil<br />

Akazienhonig, Harz, Mango, Hopfen, Dotterblume<br />

und Barbecuesauce in der Nase. Am Gaumen zunächst<br />

weicher Fond und harmonisch erscheinend,<br />

dann baut sich Spannung auf, dicht, stoffig und doch<br />

von ungemeiner Finesse. Das nennt man wohl Rieslingerotik.<br />

fohringer.at, € 72,50<br />

94<br />

•<br />

2003 Bernkastel Alte Badstube<br />

am Doctorberg Riesling Auslese<br />

Weingut Dr. Pauly-Bergweiler, Bernkastel-Kues<br />

Goldfarben. Honigwürziger Duft, Dattel, Bratapfel,<br />

Walnuss, Mandarine. Verschwenderische Süße,<br />

seidiger Gaumen, geschmolzen phenolisch, dazu eine<br />

reife, aber keinesfalls milde Säure. Eine Auslese, die<br />

Reichtum mit Eleganz verbindet – und noch weiter<br />

reifen kann. shop.pauly-bergweiler.com, € 13,–<br />

•<br />

2018 Klüsserath Bruderschaft Riesling<br />

Auslese, Weingut F. J. Regnery, Klüsserath<br />

Schieferwürzig, nur ein Hauch von Überreife, sehr reife<br />

Nektarine. Am Gaumen druckvoll, kräftiger Körper,<br />

konzentrierte Säure und eine nicht überakzentuierte<br />

Süße, viel Extrakt, derzeit noch jugendlich-unscheinbar,<br />

pointiert mineralisch unterlegt.<br />

weingut-regnery.de, € 13,80<br />

•<br />

2018 Piesport Goldtröpfchen<br />

Riesling Auslese, Weingut Nik Weis –<br />

St. Urbans-Hof, Leiwen<br />

In der Nase feiner Pfirsichduft, reife Zitrusfrucht,<br />

Mandarine, sehr fein. Am Gaumen sehr klar, prägnante<br />

Säure, reife Südfrucht, dazu Limette, satte, aber<br />

perfekt eingebaute Süße, sehr differenziert. Tolle<br />

Länge, Kraft und Eleganz, tolles Potenzial.<br />

nikweis.com, € 19,50<br />

•<br />

2018 Bernkastel Doctor Riesling<br />

Kabinett Goldkapsel Weingut Wwe.<br />

Dr. H. Thanisch – Erben Thanisch, Bernkastel<br />

Sehr reduktiv im Duft, aber auch balsamisch, Zitronenblüte,<br />

am Gaumen extraktgetragen, Süße und<br />

Säure treten beide hinter Mineralität und Stoffigkeit<br />

zurück, der Wein hat große Balance, zieht sich rassig<br />

und aromatisch bis in einen sehr langen Abgang.<br />

thanisch-vdp.de, € 25,–<br />

•<br />

2017 Alte Reben Ürzig Würzgarten Riesling<br />

GG, Weingut Dr. Loosen, Bernkastel-Kues<br />

Erste Entfaltung. Schieferwürzig, Kreuzkümmel, Bergamotte,<br />

sehr klar. Hohe Verdichtung am Gaumen,<br />

reife Säure, feine Phenolpixel, reich und entspannt in<br />

der Gaumenmitte, saftig und mineralisch im Abklang.<br />

Subtil und mit allen Anzeichen großer Langlebigkeit.<br />

drloosen.de, € 25,–<br />

•<br />

2017 Wehlen Sonnenuhr Riesling GG, Weingüter<br />

Wegeler – Gutshaus Mosel, Bernkastel-Kues<br />

Intensiv schiefergeprägt im Duft, auch leicht reduktiv<br />

und zitrisch. Am Gaumen dicht und straff, eine Respekt<br />

gebietende Struktur aus Säure und Stoffigkeit,<br />

knackig, prall, saftig, sehr komplett und dabei<br />

hoch energiegeladen, packend bis ins lange Finale.<br />

wegeler.com, € 29,–<br />

•<br />

2018 Piesport Goldtröpfchen<br />

Riesling GG, Weingut Schloss Lieser, Lieser<br />

Dezent hefige Würze, Schiefer, lagentypische Noten,<br />

sehr gehaltvoll, deutlich phenolisch getragen, ein<br />

unaufdringlicher, hoch ausdifferenzieter Reichtum,<br />

ein Wein, der den getragenen Tonfall des Jahrgangs<br />

mitnimmt, ohne zu weich und mollig zu werden.<br />

weingut-schloss-lieser.de, € 29,50<br />

•<br />

2018 Leiwen Laurentiuslay<br />

Riesling GG, Weingut Grans-Fassian, Leiwen<br />

Feuchter Stein, gelber Pfirsich, Nektarine, blumige<br />

Aromen, viel Hefe. am Gaumen sehr reichhaltig,<br />

viskos geschichtet, mineralisch grundiert, toller<br />

Extrakt, ganz butterzart verpackt, feiner Säurenerv,<br />

bei aller Fülle auch saftig und zart, aus einem Guss.<br />

grans-fassian.de, € 31,–<br />

•<br />

2015 Trittenheim Apotheke<br />

Riesling GG, Weingut Grans-Fassian, Leiwen<br />

Im Duft blumig, karamelisiert, Blütenhonig. Am Gaumen<br />

prallvoll mit aromatischen Terpenen, durchdringend<br />

mineralisch, seidig geschmolzener Extrakt, straffe,<br />

stabile Säure, große Länge. Ein starkes Präparat,<br />

zum Glück nicht verschreibungspflichtig!<br />

grans-fassian.de, € 31,–<br />

•<br />

2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling Auslese<br />

Weingut S. A. Prüm, Bernkastel-Wehlen<br />

Frisch und zitrusfruchtig im Duft, eine Spur sauberer<br />

Botrytis, am Gaumen geschmeidig, aber nicht zu<br />

viskos und nicht zu süß, mit feingliedriger, Länge<br />

gebender Säure, fein in der Balance in einem recht<br />

klassischen Stil, mineralisch abklingend.<br />

sapruem.com, € 31,50<br />

•<br />

2017 Bernkastel Doctor Riesling Auslese<br />

Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel<br />

Bernkastel-Kues<br />

Quitte, kandierte Mandarine, wilder Andalimanpfeffer,<br />

sehr feine Botrytis. Markante Säure, dicht extraktgetragen,<br />

nicht im Übermaß viskos, aber dennoch reich,<br />

die Süße bleibt zurückhaltend, die Mineralität gibt<br />

Richtung, eine Auslese mit Finesse und Kraft.<br />

wegeler.com, € 34,–<br />

•<br />

2017 grüne Kapsel Bernkastel Badstube<br />

Riesling Auslese ** feinherb<br />

Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen<br />

Noch hefegeprägt im Duft. Würzige Andeutungen,<br />

ein Hauch Botrytis. Am Gaumen dicht extraktgetragen,<br />

geradezu packend, reich in Fülle und Aromapotenzial,<br />

dennoch elegant und nachgerade feingliedrig,<br />

mineralisch unterlegt, lang, ein Wein für Jahrzehnte.<br />

markusmolitor.com, € 36,–<br />

•<br />

2017 Bernkastel Doctor Riesling Spätlese,<br />

Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel, Bernkastel<br />

Große Komplexität in verschlossenem Zustand: pfeffrige<br />

Schieferwürze, zitrisch, Blutorange, Kräuter. Am<br />

Gaumen mit großem Säurebogen und defensiver<br />

Süße, spielerisch und frisch, extraktgetragen und sehr<br />

mineralisch, große Länge, große Lebenserwartung.<br />

wegeler.com, € 50,–<br />

Lenz Moser Selection –<br />

Weine von höchster Qualität<br />

und Güte.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

209<br />

www.lenzmoser.at


tasting / MOSEL<br />

•<br />

2017 Enkirch Batterieberg<br />

Riesling trocken<br />

Weingut Carl August Immich-<br />

Batterieberg, Enkirch<br />

Ein Hauch sauberer Botrytis, Marille,<br />

Mirabelle, Blütenhonig, am Gaumen<br />

sehr hoch verdichtet, dabei in allem<br />

fein bleibend, delikate Würze, große innere<br />

Festigkeit, die Süße verschwindet<br />

fast in der Struktur, die Mineralität<br />

trägt den Wein. Höchste Eleganz.<br />

wagners-weinshop.com, € 47,–<br />

93+<br />

•<br />

2017 Trittenheimer Apotheke<br />

Riesling Kabinett<br />

Weingut Ansgar Clüsserath<br />

Trittenheim<br />

Fenchelsaat, Melisse, Bergamotte, pfeffrige<br />

Noten von Schiefer und Gesteinsmehl.<br />

Schon im Antrunk salzig, dann<br />

mit immer fester zupackendem Säuregriff,<br />

nachgerade mundwässernd, mit<br />

dezent spielender Süße und sehr klar<br />

prononciertem, zitrusfruchtigem Abklang.<br />

Geschliffen und inhaltsreich bei<br />

nahezu perfektem Ausdruck des Prädikats.<br />

Eleganz und Länge!<br />

fohringer.at, € 20,50<br />

•<br />

2018 Drohn Hofber Riesling<br />

Kabinett, Weingut A. J. Adam<br />

Neumagen-Dhron<br />

Spontangärungsgeprägt, schieferwürzig,<br />

Kräuter, Zitrusfrucht, Kreuzkümmel,<br />

balsamische Noten. Sehr präziser Wein,<br />

salzig, saftig, mit rassiger, aber nicht<br />

grüner Säure und spielerischer Süße,<br />

ganz rund fließend, aber dabei die Kabinett-Eleganz<br />

wahrend. Sehr jung, wird<br />

sich zu großer Würze steigern.<br />

aj-adam.com, € 15,–<br />

95<br />

•<br />

Obermosel und<br />

Luxembourg<br />

Riesling Botrytis 2018<br />

Château Pauqué, Grevenmacher<br />

Nektarine, kandierter Pfirsich, Grapefruit,<br />

schöne Botrytis, am Gaumen karamellisiert<br />

und reich in der Süße, viskos,<br />

feste Säure, würzige Rückaromen, tolle<br />

Balance bei hoher Konzentration. Getrockneter<br />

Steinpilz im Abgang. Nur<br />

5,5 Vol.-%. duhrabi@pt.lu, € 31,50<br />

93<br />

•<br />

Riesling Wormeldange Koeppchen<br />

Les Terrasses 2017, Domaine<br />

Alice Hartmann, Wormeldange<br />

Kalk im Duft, Gelbfrucht, leicht blumig,<br />

sehr frisch und klar. Am Gaumen weit<br />

gefasst und seidig, dabei auch salzig,<br />

zart mineralisch oszillierend, mit feinem<br />

Säurespiel, aber ohne Strenge.<br />

vif.de, € 34,–<br />

•<br />

Clos de la Falaise 2018<br />

Château Pauqué, Grevenmacher<br />

Präsenter Holzeinsatz, aber auch kalkwürzig-balsamische<br />

Töne, im Gaumen<br />

rund und saftig, milde Säure, eine seidenweiche<br />

Textur, mit zarter Süße im<br />

Hintergrund, zart mineralisch abklingend.<br />

duhrabi@pt.lu, ca. € 35,–<br />

•<br />

Riesling 15 hl/ha 2017<br />

Château Pauqué, Grevenmacher<br />

Pfirsich und kandierte Orangenschale,<br />

sehr klar im Duft, am Gaumen seidenweich<br />

mit verspielter Süße hinter der<br />

Säure, großes Ebenmaß in allen Komponenten,<br />

aromatisch sehr klar und intensiv,<br />

lange anhaltender harmonischer<br />

Abklang. duhrabi@pt.lu, € 25,10<br />

•<br />

Riesling Sous la Roche 2017<br />

Château Pauqué, Grevenmacher<br />

Anfangs verschlossen, öffnet sich aber:<br />

Hefe und gelber Pfirsich, rauchige<br />

Kalknoten, Kräuter. Am Gaumen ganz<br />

seidig und mild fließend, reife Säure, zurückgenommene<br />

Süße, intensive Mineralität,<br />

ein fast schon burgunderhafter<br />

Riesling. Lang.<br />

duhrabi@pt.lu, € 25,10<br />

92<br />

•<br />

Aly Duhr Grande Cuvée Crémant<br />

de Luxembourg brut NV<br />

Château Pauqué, Grevenmacher<br />

Dezente Hefe, Marille, Pfirsich, recht<br />

fruchtig im Duft. Am Gaumen mit cremigem<br />

Mousseux, sehr feiner Stil, frisch<br />

und dennoch auch getragen mit gutem<br />

Volumen und sehr guter Länge.<br />

duhrabi@pt.lu, € 14,–<br />

91<br />

•<br />

BIO 2017 Edition Klaus Gelz<br />

Auxerrois trocken<br />

Bioweingut Ollinger-Gelz, Perl<br />

Riecht nach Spontangärung, malzig,<br />

kräuterig, etwas Orangeat über reifer<br />

gelber Frucht, Honigmelone, Birne.<br />

Vermutlich Maischestandzeit, so wie<br />

es riecht, etwas Orangecharakter.<br />

Cidre. Am Gaumen trocken und mit<br />

kräftiger gefasster Struktur, das Holz<br />

ist noch prägend, wirkt am ehesten<br />

burgundisch, hat Potenzial. Dicht ist er<br />

und lang auch.<br />

ollinger-gelz.de, € 21,–<br />

90<br />

•<br />

2018 Nittel Leiterchen Pinot<br />

Blanc S trocken, Weingut Befort<br />

Nittel<br />

Weiße Blüten im Duft, Marille, Mirabelle,<br />

etwas Eisbonbon. Am Gaumen charmant<br />

und harmonisch abgestimmt mit<br />

süßlichem Extrakt und reifer Säure,<br />

auch würzige Unterfütterung, die adrett<br />

daherkommt. Klarer und großzügiger<br />

Wein in klar gefasster Kontur, würziges<br />

Finale. Schön ist die Mineralität und die<br />

salzige Straffierung.<br />

befort.eu, € 9,90<br />

94<br />

•<br />

Terrassenmosel<br />

2018 Bremm Calmont Riesling<br />

trocken, Weingut Reinhold Franzen<br />

Bremm<br />

Duftet zart nach Kräutern und Schiefer,<br />

zeigt sich dann im Mund maskulin und<br />

erstaunlich herb, erfrischende Säure<br />

mit Anklängen an Pampelmuse, rauchige<br />

Noten, dicht, wirkt noch extrem jung,<br />

sehr konzentriert, langer Nachhall, stoffig,<br />

ohne breit zu sein.<br />

weingut-franzen.de, € 14,50<br />

•<br />

2017 Bremm Calmont Riesling GG<br />

Weingut Reinhold Franzen, Bremm<br />

Konzentrierte sonnengelbe Farbe, zuerst<br />

duftarm, dann Grafit, Zitrusnoten,<br />

gebündelte Dichte, im Mund noch versteckte<br />

Kraft, der Wein scheint zu<br />

schlummern, seine Wucht lugt aber<br />

schon hervor, klare Aromen von Steinobst,<br />

feine Cremigkeit, elegant.<br />

weingut-franzen.de<br />

€ 24,–<br />

•<br />

2017 Winningen Uhlen<br />

Blaufüßer Lay Riesling GG<br />

Weingut Heymann-Löwenstein<br />

Winningen<br />

Verschlossen schieferwürzig im Duft.<br />

Birne, etwas balsamisch. Am Gaumen<br />

recht voll, seidig, präsent, aber fein texturiert,<br />

mit gut integrierter Säure und<br />

mineralisch-würziger Entfaltung in einem<br />

frühen Stadium.<br />

heymann-loewenstein.com, € 34,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

210 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Flussgenuss für Weinliebhaber.<br />

Auf Main, Rhein & Mosel.<br />

Flusslandschaft an der Mosel<br />

Wein- und Genussreisen mit <strong>Falstaff</strong><br />

11 Tage Frankfurt-Trier-Koblenz-Frankfurt<br />

mit dem NEUBAU nickoSPIRIT<br />

Ultra-Frühbucher-<br />

Preis schon ab<br />

1.249 €p. P.<br />

bei Buchung<br />

bis 30.09.<strong>2019</strong><br />

In Kooperation mit <strong>Falstaff</strong>, dem größten Gourmet-<strong>Magazin</strong> für Wein<br />

und Genuss im deutschsprachigen Raum, haben wir genussreiche<br />

Flusskreuzfahrten entlang Deutschlands beliebter Weinbauregionen<br />

ausgearbeitet:<br />

Von Frankfurt am Main fährt das Schiff auf dem romantischen Mittelrhein,<br />

vorbei an der Loreley, und anschließend auf die Mosel. Die Reise<br />

führt Sie in das weinträchtige Bernkastel, wo Sie zu Gast bei einem<br />

<strong>Falstaff</strong>-prämierten Winzer sind. Die Römerstadt Trier ist berühmt<br />

für seine Porta Nigra und neuerdings auch für eine aufstrebende<br />

Weinmanufaktur in der Region. Auch ein Besuch in Luxemburg steht<br />

auf dem Programm. Am Abend stellt Ihnen ein preisgekrönter Winzer<br />

seinen Lieblings-Crémant vor. Naturliebhaber kommen in der Eifel<br />

und beim Besuch des Geysirs in Andernach auf ihre Kosten. Ausgewählte<br />

Rheingau-Weine lernen Sie beim Besuch eines von <strong>Falstaff</strong><br />

ausgezeichneten Weinguts mitten in Rüdesheim kennen. Das ehemalige<br />

Zisterzienser Kloster in Eberbach ist nicht nur berühmt als<br />

Drehort für den Film „Der Name der Rose“, sondern auch für seinen<br />

Weinkeller, der Sie begeistern wird.<br />

nickoSPIRIT<br />

• Neubau 2020 • Bordsprachen Deutsch/Englisch • Alles komfortable<br />

Außenkabinen mit Dusche/WC, SAT-TV, auf Mittel- und Oberdeck mit<br />

absenkbaren Panoramafronten • Drei Restaurants • Pano rama-Salon<br />

• Bar mit Veranda • Sonnendeck • Fitnessraum • Wellnessbereich mit<br />

Sauna<br />

DEUTSCHLAND<br />

Rhein<br />

Andernach<br />

Koblenz<br />

Alken<br />

Wiesbaden<br />

Treis-Karden<br />

Eltville Frankfurt<br />

Bernkastel<br />

Main<br />

Bingen<br />

LUXEM- Mosel<br />

BURG<br />

Trier<br />

Rüdesheim<br />

Remich<br />

Infos, Katalog und Buchung unter 0711 - 24 89 80 0, www.nicko-cruises.info/falstaff oder in Ihrem Reisebüro.<br />

nicko cruises Schiffsreisen GmbH • Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • info@nicko-cruises.de


tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

BURGENLAND:<br />

GANZ IN<br />

WEISS<br />

Fotos: beigestellt<br />

212 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Der Neusiedler See und der Leithaberg<br />

sorgen für das Entstehen großer<br />

Burgunderweine.<br />

Das Burgenland ist berühmt für seine stoffigen Rotweine und einzigartigen Süßweine. Die<br />

pannonische Region im Osten <strong>Österreich</strong>s ist aber auch ein hervorragender Standort für<br />

Weißwein und Herkunft exzellenter Burgunderweine. Für Freunde von Chardonnay,<br />

Weißburgunder und Grauburgunder sowie den stilistisch verwandten Neuburger bietet das<br />

Burgenland eine breite Vielfalt an tollen Weinen. <strong>Falstaff</strong> hat rund 300 Produkte getestet<br />

und präsentiert Ihnen nachfolgend unsere Empfehlungen.<br />

TEXT UND NOTIZEN PETER MOSER<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

213


tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

Chardonnay 2018<br />

92<br />

•<br />

Chardonnay Ried Sinner 2018,<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von Maracuja<br />

und Ananas, feine Mandarinenzesten, frisches<br />

Bukett. Saftig, elegant, feiner Säurebogen,<br />

frische Struktur, Apfelfrucht im<br />

Abgang, salzig im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

prieler.at, € 10,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Hochberg 2018,<br />

Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Wiesenkräuter, etwas Maracuja, ein<br />

Hauch von Grapefruitzesten, mineralischer<br />

Touch. Komplex, extraktsüß, weiße<br />

Birnen, lebendiger Säurebogen, kraftvoll,<br />

salzig-zitronige Noten, ein saftiger Speisenbegleiter.<br />

strehn.at, € 11,–<br />

•<br />

Chardonnay Leithakalk 2018,<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Helles Gelbgrün. Feine Kräuternuancen,<br />

weiße Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja,<br />

zarte Mineralität, Orangenzesten<br />

klingen an. Saftig, feine Säurestruktur,<br />

leicht salzig, wirkt leichtfüßig, Apfeltouch<br />

im Abgang, wird von Flaschenreife profitieren.<br />

kollwentz.at, € 20,–<br />

•<br />

Chardonnay Reserve 2018,<br />

Triebaumer Günter + Regina, Rust<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nussige<br />

Nuancen unterlegen weiße Tropenfrucht,<br />

mineralisch, Apfeltouch, Grapefruitzesten<br />

klingen an. Gute Komplexität,<br />

saftig, eingebundene Säurestruktur, feinwürzig,<br />

Melone im Abgang, Steinobst im<br />

Nachhall, tabakig im Rückgeschmack, guter<br />

Speisenbegleiter.<br />

triebaumer.at, € 26,–<br />

91<br />

•<br />

Chardonnay Selektion 2018,<br />

Weinhof und Gästehaus Dombi-Weiss,<br />

Podersdorf am See<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner Apfelduft,<br />

ein Hauch von Blütenhonig unterlegt<br />

Wiesenkräuter, zart nach Passionsfrucht.<br />

Mittlerer Körper, saftig, elegant,<br />

balancierter Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />

im Abgang, bleibt gut haften.<br />

dombi-weiss.com, € 6,–<br />

•<br />

Chardonnay Selection 2018,<br />

LEGENDE Weißburgunder 2018<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

Weingut Salzl – Seewinkelhof, Illmitz<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zartes<br />

Kernobst unterlegt mit Biskuit und Kräutern,<br />

etwas Mango, Mandarinenzesten<br />

klingen an. Saftig, feine Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, extraktsüß nach Pfirsich,<br />

bleibt gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />

salzl.at, € 6,20<br />

•<br />

Chardonnay 2018,<br />

Weingut Wendelin Elisabeth Helmut<br />

Elisabeth, Gols<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />

Apfelnote, ein Hauch von Papaya, Zitruszesten<br />

klingen an, etwas Wiesenkräuter.<br />

Mittlerer Körper, saftig, elegant, feine<br />

Säurestruktur, zart cremig, reifes Steinobst<br />

im Abgang, bleibt gut haften.<br />

weingut-wendelin.at, € 6,50<br />

•<br />

Chardonnay 2018,<br />

Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Pfirsichnoten<br />

unterlegt mit Wiesenkräutern,<br />

zart nach Tropenfrucht, Mandarinenzesten<br />

klingen an. Saftig, feine Struktur, mineralisch-salzig,<br />

eingebundener Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, gelber Apfel im<br />

Abgang, guter Speisenbegleiter.<br />

allacher.com, € 7,50<br />

•<br />

BIO Chardonnay 2018,<br />

Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Etas Kräuterwürze<br />

unterlegt weiße Tropenfrucht,<br />

zart nach Feuerstein, Orangenzesten, etwas<br />

zurückhaltend, nussige Nuancen.<br />

Mittlerer Körper, saftig, straff, extraktsüß<br />

nach Papaya, mineralisch im Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter.<br />

gsellmann.at, € 8,50<br />

•<br />

BIO Chardonnay 2018,<br />

Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Quitten, frische<br />

Walnuss im Hintergrund, rauchige Würze.<br />

Saftig, feine gelbe Kernobstnuancen, mineralisch,<br />

ein Hauch von Honig im Abgang,<br />

ein vielseitiger Begleiter bei Tisch.<br />

feiler-artinger.at, € 8,80<br />

•<br />

Chardonnay 2018,<br />

Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feines<br />

gelbes Kernobst unterlegt mit Wiesenkräutern,<br />

ein Hauch von Birne, zarte<br />

Orangenzesten. Mittlerer Körper, feine<br />

Säurestruktur, straff, extraktsüß nach<br />

Pfirsich, mineralisch im Nachhall, bleibt<br />

gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

nehrer.at, € 9,–<br />

•<br />

Chardonnay 2018,<br />

Triebaumer Günter + Regina, Rust<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Frische<br />

Kräuterwürze, Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Nashi-Birnen, feines Nougat im Hintergrund.<br />

Mittlere Komplexität, feine Extraktsüße,<br />

frischer Säurebogen, bleibt<br />

haften, salzig-mineralisch, reife Kernobstnuancen,<br />

kraftvoller Speisenbegleiter.<br />

triebaumer.at, € 9,80<br />

•<br />

Chardonnay 2018,<br />

Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Apfelfrucht, etwas Karamell, ein<br />

Hauch von Gewürznuancen, Papaya und<br />

Zitrusnuancen klingen an. Saftig, feine<br />

Struktur, Maracuja im Abgang, mineralisch,<br />

feinwürzig im Nachhall, eleganter<br />

Speisenbegleiter.<br />

gesellmann.at, € 11,–<br />

•<br />

Chardonnay Alte Reben 2018,<br />

Weingut Juris, Gols<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

rauchig, weiße Tropenfrucht unterlegt<br />

mit etwas Blütenhonig, ein Hauch von<br />

Maracuja, Limettenzesten klingen an.<br />

Mittlere Komplexität, saftig, lebendige<br />

Säurestruktur, mineralisch, Papaya im<br />

Abgang, extraktsüß im Nachhall, vielseitig<br />

einsetzbar. juris.at, € 11,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Geyerumriss<br />

2018, Triebaumer Günter + Regina,<br />

Rust<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Tabakwürze unterlegt Weingartenpfirsich,<br />

etwas dunkle Mineralität, zart nach Zitrus,<br />

Wiesenkräuter klingen an. Saftig,<br />

komplex, elegant, leichtfüßig, Apfeltouch<br />

im Abgang, nussig im Nachhall, guter<br />

Speisenbegleiter. triebaumer.at, € 18,–<br />

92<br />

•<br />

BIO Pinot Blanc Ried Seeberg 2018,<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Dunkle Mineralität<br />

unterlegt gelben Apfel und Williamsbirne,<br />

etwas Orangenzesten, Maracuja<br />

klingt an. Komplex, saftig, lebendige<br />

Säurestruktur, engmaschig, weißer Pfirsich<br />

im Abgang, hohes Trinkanimo, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

prieler.at, € 10,–<br />

•<br />

Weißburgunder Ried Salzberg<br />

Amphore Episode I 2018,<br />

Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />

Mittleres Gelbgrün, Roségoldreflexe. Feine<br />

Apfelnuancen, etwas Orangen, zart<br />

nach ätherischen Ölen, ein Hauch von<br />

Kräuterwürze. Frische Struktur, mineralisch-salzig,<br />

weißes Steinobst im Abgang,<br />

feiner Gerbstoff im Nachhall, leichtfüßiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-preisinger.at, € 18,–<br />

91<br />

•<br />

Pinot Blanc Ried Bergweingarten<br />

2018, Weingut Liegenfeld,<br />

Donnerskirchen<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Birnennuancen,<br />

weiße Tropenfrucht, etwas<br />

Wiesenkräuter, zart nach Zitrus. Mittlerer<br />

Körper, saftig, elegant, eingebundene<br />

Säurestruktur, Apfelfrucht im Abgang,<br />

salzig im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

liegenfeld.at, € 7,–<br />

•<br />

Pinot Blanc Ried Kapellenjoch<br />

2018, Weingut Bayer – Erbhof,<br />

Donnerskirchen<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit etwas<br />

Wiesenkräutern unterlegte weiße Birnenfrucht,<br />

zart nach Limettenzesten, etwas<br />

Steinobst. Saftig, elegant, eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralisch-salzig, Maracuja<br />

im Abgang, bleibt sehr gut haften.<br />

bayer-erbhof.at, € 7,30<br />

•<br />

Pinot Blanc Ried Salzberg 2018,<br />

Weingut Leitner, Gols<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, zarte weiße Birnenfrucht,<br />

etwas Honigmelone, Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, feine Apfelfrucht,<br />

mineralisch, dunkle Nuancen, dezente Extraktsüße,<br />

ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

leitner-gols.at, € 9,–<br />

•<br />

Weißburgunder 2018,<br />

Weingut Heidi Schröck, Rust<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine nussige<br />

Aromen unterlegen weiße Tropenfrucht,<br />

zart nach Kräutern, etwas Zitrus.<br />

Fotos: Claudia Schindlmaßer<br />

214 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Saftig, feine Struktur, mineralisch, extraktsüß,<br />

Birnentouch im Abgang, bereits<br />

gut antrinkbar, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

heidi-schroeck.com, € 9,–<br />

Grauburgunder 2018<br />

91<br />

•<br />

Grauburgunder 2018,<br />

Weingut Stiegelmar, Gols<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Tabakwürze<br />

unterlegt weißes Steinobst, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, floraler Touch.<br />

Saftig, elegant, extraktsüß, lebendige<br />

Säurestruktur, Marillenfrucht im Abgang,<br />

Honig im Nachhall, bleibt sehr gut haften,<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

stiegelmar.com, € 7,80<br />

•<br />

Ruster Grauburgunder 2018,<br />

Kraft aus Rust, Rust<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />

Tabaknuance unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Passionsfrucht, etwas<br />

Klementinen. Saftig, elegant, extraktsüß,<br />

Marillenfrucht im Abgang, salzig im<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

kraftausrust.at, € 9,–<br />

•<br />

Grauburgunder Reserve 2018,<br />

Artisan Wines, Halbturn<br />

Helles Gelbgrün. Feiner Duft nach Honigmelone,<br />

zart nach Blütenhonig, Mandarinen<br />

klingen an. Komplex, saftig, elegant,<br />

eingebundene Säurestruktur, straff im<br />

Abgang, Tropenfruchtnoten im Nachhall,<br />

guter Speisenbegleiter.<br />

artisanwines.at, € 12,–<br />

•<br />

Grauburgunder 2018,<br />

Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Etwas<br />

weiße Tropenfrucht unterlegt mit<br />

Wiesenkräutern, ein Hauch von Melisse,<br />

zart nach Kumquats. Saftig, elegant,<br />

straff, lebendige Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />

reife Apfelfrucht im Abgang,<br />

gutes Potenzial.<br />

weingut-preisinger.at, € 12,–<br />

Neuburger 2018<br />

92<br />

•<br />

BIO Neuburger 2018,<br />

Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Noten von<br />

reifer Birnenfrucht, gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />

zart tabakiger Anklang.<br />

Saftig, feine Fruchtsüße, ein Hauch von<br />

Holz in der Textur, zarter Touch von Nougat<br />

und Honig im Abgang, bleibt haften,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

feiler-artinger.at, € 12,50<br />

91<br />

•<br />

Neuburger Gut Purbach weiss<br />

2018, Weingut Dr. Hans Bichler –<br />

Gut Purbach, Purbach<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner<br />

Orangentouch, ein Hauch von Mango, etwas<br />

Birnenfrucht, Kräuterwürze und Walnuss<br />

unterlegt. Saftig, zarte Tabakwürze,<br />

eingebundener Säurebogen, Quitte im Abgang,<br />

bleibt gut haften, feiner Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

bichler-weinbau.eu, € 10,–<br />

Chardonnay 2017<br />

95<br />

•<br />

Chardonnay Albatros 2017,<br />

Heribert Bayer Kellerei In Signo Leonis,<br />

Neckenmarkt<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Attraktive<br />

Holzwürze, zarter Kokostouch, reife<br />

gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Pfirsich<br />

und Ananas, Blütenhonig klingt an, dunkle<br />

Würze im Hintergrund. Elegant, feinwürzig,<br />

saftig, cremige Textur, weiße<br />

Frucht, gut integrierte Holzstütze, weißer<br />

Nougat, gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

weinfreund.at, € 48,–<br />

94<br />

•<br />

BIO Chardonnay Alte Reben 2017,<br />

Weingut Paul Achs, Gols<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />

Kräuterwürze unterlegte weiße Tropenfruchtanklänge,<br />

zarte florale Nuancen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig. Straff,<br />

engmaschig, weißer Apfel, finessenreiche<br />

Struktur, zitronig-mineralisch, leichtfüßig,<br />

gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

paul-achs.at, € 25,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Großhöfleiner<br />

Tatschler 2017,<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Wiesenkräuter und Holzwürze unterlegt<br />

gelbes Steinobst, zart nach Birne, etwas<br />

Orangenzesten. Komplex, engmaschig,<br />

balancierter Säurebogen, mineralisch im<br />

Abgang, weiße Tropenfrucht im Nachhall,<br />

sehr lang anhaltend, facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

kollwentz.at, € 47,–<br />

93<br />

•<br />

Chardonnay Leithakalk 2017,<br />

Weingut Leberl, Großhöflein<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Gelbe<br />

Tropenfrucht nach reifer Ananas und<br />

Mango, etwas Blütenhonig, etwas Karamell,<br />

attraktives Bukett. Elegant, feinwürzig,<br />

eingebundene Säurestruktur, cremiger<br />

Touch, Papaya im Abgang, dunkle Mineralität<br />

im Nachhall, guter Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

leberl.at, € 15,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Ried Steinriegel<br />

2017, Weingut Gesellmann,<br />

Deutschkreutz<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Holzwürze unterlegt reife Tropenfrucht,<br />

etwas Karamell, zarte Mangonuancen, attraktives<br />

Bukett. Saftig, komplex, engmaschig,<br />

gelber Apfel, feinwürzig im Nachhall,<br />

bleibt gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit Potenzial.<br />

gesellmann.at, € 20,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Exempel 2017,<br />

Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />

Mittleres Goldgelb, zart getrübt, Silbereflexe.<br />

Feine Marillenfrucht, zart nach Wiesenkräutern,<br />

ein Hauch von Orangenzesten,<br />

mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />

engmaschige Textur, mineralisch, salziger<br />

Touch im Abgang, feine weiße Frucht im<br />

Nachhall, extraktsüßer Rückgeschmack.<br />

gsellmann.at, € 22,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Großhöfleiner<br />

Neusatz 2017,<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Einladender<br />

Duft nach Mango und Ananas,<br />

etwas Holzwürze, feine kandierte Orangenzesten.<br />

Komplex, saftig, engmaschig,<br />

mineralische Anklänge, balancierte Säurestruktur,<br />

gelbe Tropenfrucht im Abgang,<br />

feinwürzig im Nachhall, sicheres<br />

Potenzial. kollwentz.at, € 43,–<br />

92<br />

•<br />

BIO Chardonnay Selection 2017,<br />

Weingut Tischler, Halbturn<br />

Mittleres, zart getrübtes Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart nussig unterlegte reife gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Blütenhonig,<br />

frische Orangenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, mineralisch und<br />

ausgewogen, feine Holzwürze, reife gelbe<br />

Kernobstnuancen, dezente Extraktsüße<br />

im Nachhall. weingut-tischler.at, € 9,–<br />

•<br />

Chardonnay Reserve 2017,<br />

Weingut Franz und Elisabeth Lentsch,<br />

Podersdorf am See<br />

Leuchtendes kräftiges Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Angenehme Holznote, gelbe Steinobstnuancen,<br />

ein Hauch von Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenzesten. Komplex, saftig,<br />

feine Fruchtsüße, angenehmer Säurebogen,<br />

zart nach Akazienhonig im Abgang,<br />

gelbe Tropenfrucht im Nachhall.<br />

weingut-lentsch.com, € 12,–<br />

•<br />

Chardonnay Reserve 2017,<br />

Weingut Alexander Egermann, Illmitz<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart karamellig<br />

unterlegter Duft nach gelber<br />

Tropenfrucht, Honigmelone und Mango,<br />

feine kandierte Orangenzesten. Mittlerer<br />

Körper, saftig, lebendige Struktur, cremige<br />

Textur, Fruchtsüße nach Papaya, feinwürzig<br />

im Nachhall, stoffiger Speisenbegleiter.<br />

alexander-egermann.at, € 12,50<br />

•<br />

Chardonnay Ried Edelgrund 2017,<br />

Weingut Familie Riepl, Gols<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Holzwürze, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

gelbe Apfelfrucht, dezente florale<br />

Nuancen, attraktives Bukett. Saftig, mineralisch,<br />

zart nach Nelken, feine Extraktsüße,<br />

ausgewogen, gut anhaftend, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-riepl.at, € 12,50<br />

•<br />

Chardonnay Ried Lehmgruben<br />

2017, Weingut Paul Rittsteuer,<br />

Neusiedl am See<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Holzwürze,<br />

gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von<br />

Vanille und Karamell, kandierte Orangenzesten,<br />

etwas Blütenhonig. Mittlerer Körper,<br />

feine Pfirsichfrucht, integrierte Holzwürze,<br />

feine Süße, entwickelt, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-rittsteuer.at, € 12,50<br />

•<br />

Chardonnay Reserve C11 2017,<br />

Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />

von Nougatkaramell, reife Birnenfrucht,<br />

einladendes Bukett. Kraftvoll, saftig,<br />

reife gelbe Tropenfrucht, feine integrierte<br />

Säurestruktur, Ananas im Abgang,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

muenzenrieder.at, € 13,50<br />

•<br />

Chardonnay 14 Prozent 2017,<br />

Weingut Christa & Ing. Rudolf Salzl,<br />

Illmitz<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Feine<br />

Holznuancen, reife gelbe Fruchtaromen,<br />

frische Orangenzesten, ein Hauch von Karamell<br />

im Hintergrund. Kraftvoll, engmaschig,<br />

feine weiße Apfelfrucht, integrierte<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

215


tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

Würze, mineralisch und anhaftend, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

salzlwein.at, € 14,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Goldberg 2017,<br />

Weingut Hans Igler, Deutschkreutz<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Holzwürze, Nuancen von gelber Birne, etwas<br />

Karamell und Vanille, frische Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, elegante Textur,<br />

reifer weißer Apfel, angenehmer Säurebogen,<br />

salzig-mineralisch im Abgang,<br />

ein ausgewogener Speisenbegleiter.<br />

hans-igler.com, € 14,50<br />

•<br />

Chardonnay 2017,<br />

Weingut Dr. Hans Bichler –<br />

Gut Purbach, Purbach<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Steinobstfrucht<br />

unterlegt mit Limettenzesten<br />

und Wiesenkräutern, feiner Papayatouch,<br />

einladendes Bukett. Saftig, engmaschig,<br />

integrierte Säurestruktur, feine Fruchtnuancen<br />

nach Birne, nussiger Nachhall,<br />

bleibt gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />

bichler-weinbau.eu, € 16,–<br />

•<br />

Chardonnay Premium 2017,<br />

Weingut Salzl – Seewinkelhof, Illmitz<br />

Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Holzwürze, reife gelbe Fruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Birne und Mango, dezenter<br />

Blütenhonig, einladendes Bukett. Kraftvoll,<br />

saftig, cremige Textur, feine Mineralität,<br />

dezente Süße im Abgang, salziger<br />

Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

salzl.at, € 18,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Poschen 2017<br />

Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />

Leuchtendes, mittleres Gelbgrün. Zarte<br />

reife Tropenfrucht unterlegt mit Holzwürze,<br />

etwas Vanille, Papaya klingt an.<br />

Saftig, feine Struktur, mineralisch, feinwürzig,<br />

Mango im Abgang, wirkt leichtfüßig,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

nehrer.at, € 19,–<br />

•<br />

Chardonnay Ried Neubruch 2017,<br />

Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Nuancen von Karamell, zarte Röstaromen,<br />

reife gelbe Tropenfrucht, reife Papaya<br />

und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, komplex, feine Nuancen von<br />

Kokosflocken, feine Säurestruktur, angenehme<br />

Holzwürze im Abgang, helles<br />

Stollwerck im Nachhall, wird von weiterer<br />

Flaschenreife profitieren.<br />

weingut-pmc.at, € 25,–<br />

•<br />

Chardonnay Alte Reben 2017,<br />

Weingut Ceel, Rust<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />

Wiesenkäutern und einem Hauch<br />

von Holzwürze unterlegte weiße Kernobstnuancen,<br />

floraler Anklang, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, dezente<br />

Fruchtsüße, feiner Nougat, mineralischer<br />

Nachhall, reife Birnenfrucht im Abgang.<br />

ceelwines.at, € 29,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Primadonna 2017,<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Holzwürze, Anklänge von Vanille, gelbe<br />

Apfelfrucht, dezenter Blütenhonig, Kardamom<br />

im Hintergrund. Saftig, elegant, feine<br />

gelbe Tropenfrucht, dezenter Säurebogen,<br />

Vanille auch im Nachhall, ein Hauch<br />

von Karamell, bereits gut antrinkbar.<br />

migsich.at, € 35,–<br />

•<br />

Chardonnay Barrique 2017,<br />

Weingut Wendelin Elisabeth Helmut<br />

Elisabeth, Gols<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Rauchig-röstige<br />

Note, feiner nussig-reduktiver<br />

Touch, weiße Birne, etwas Litschi, dezente<br />

Nougatnuancen. Saftig, komplex, kraftvoll<br />

und gut anhaftend, feinwürzige Holznuancen,<br />

etwas Karamell im Abgang,<br />

gute Länge, verfügt über Reifepotenzial.<br />

weingut-wendelin.at<br />

Weißburgunder 2017<br />

93<br />

•<br />

BIO Weißburgunder Ried Golser<br />

Goldberg Pannobile 2017,<br />

Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Zarter<br />

Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />

gelbe Tropenfrucht unterlegt. Saftig, engmaschig<br />

und elegant, ein Hauch von Karamell,<br />

reife gelbe Frucht, mineralisch<br />

und anhaftend, bereits gut antrinkbar, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

gsellmann.at, € 18,–<br />

•<br />

Pinot Blanc Ried Salzberg<br />

Pannobile 2017,<br />

Weingut Leitner, Gols<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feiner<br />

Blütenhonig unterlegt reife gelbe<br />

Tropenfrucht, Noten von Mango, zarter<br />

Vanille-Tabaktouch, Pfirsichnuancen<br />

klingen an. Saftig, feine Nuancen von<br />

Kokos, saftig gelbe Fruchtsüße, dezenter<br />

Säurebogen, cremig, elegant, mineralisch,<br />

ein komplexer Speisenbegleiter<br />

mit gutem Reifepotenzial.<br />

leitner-gols.at, € 19,–<br />

•<br />

BIO Weißburgunder Ried Golden<br />

Erd 2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Wiesenkräuter,<br />

weißer Apfel, feine mineralische<br />

Nuancen, frische Orangenzesten,<br />

florale Aspekte. Elegant, ausgewogener<br />

Körper, zart nach Orangenzesten, feiner<br />

Säurebogen, ein Hauch von stützendem<br />

Holz, ein facettenreicher Speisenbegleiter,<br />

gutes Reifpotenzial.<br />

tinhof.at, € 35,–<br />

92<br />

•<br />

BIO Weißburgunder 2017,<br />

Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />

Helles Gelbgrün. Zarte gelbe Birnenfrucht<br />

unterlegt mit etwas Blütenhonig,<br />

feine Wiesenkräuter, Blutorangenzesten<br />

klingen an, attraktives Bukett. Saftig, elegant,<br />

engmaschig, zart salzig, eingebundene<br />

Säurestruktur, weißes Steinobst,<br />

bleibt gut haften, sicheres Potenzial.<br />

gsellmann.at, € 8,50<br />

•<br />

Weißburgunder Ried Neuberg 2017,<br />

Weingut Paul Rittsteuer,<br />

Neusiedl am See<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Birnenfrucht, frischer Apfel, ein Hauch<br />

von Orangenzesten, etwas Nougat. Mittlerer<br />

Körper, weiße Frucht, feiner Säurebogen,<br />

harmonisch und gut anhaftend, ein<br />

eleganter Speisenbegleiter.<br />

weingut-rittsteuer.at<br />

€ 12,50<br />

•<br />

Pinot Gris 2017,<br />

Josef Lentsch – Dankbarkeit,<br />

Podersdorf am See<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Feiner<br />

Blütenhonig, ein Hauch von reifer Birne<br />

und etwas Karamell, kandierte Orangenzesten.<br />

Stoffig, elegante Textur, helles<br />

Stollwerck, weiße Melonenfrucht im Abgang,<br />

harmonisch, dezente Süße, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

dankbarkeit.at, € 16,–<br />

•<br />

Pinot Blanc Hotterkritschen 2017,<br />

Robitza Wein, Oslip<br />

Mittleres Gelbgrün, Goldreflexe. Feine reife<br />

Tropenfruchtnoten, etwas Ananas,<br />

Wiesenkräuter, zart nussige Nuancen.<br />

Saftig, elegant, feine Struktur, mineralisch,<br />

extraktsüß nach Mango, feinwürzig<br />

im Nachhall, sehr gut antrinkbar, gutes<br />

Potenzial.<br />

robitza-wein.at, € 23,–<br />

Grauburgunder 2017<br />

93<br />

•<br />

Grauburgunder S.EX Golden League<br />

2017, Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />

Mittleres Roségold, Kupferreflexe. Feiner<br />

floraler Touch unterlegt mit Grapefruitzesten,<br />

etwas Papaya, zart nach Wiesenkräutern,<br />

attraktives Bukett. Elegant,<br />

engmaschig, saftig, gute Komplexität, balancierter<br />

Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />

im Abgang, salzig im Nachhall,<br />

Fruchtsüße im Rückgeschmack, sicheres<br />

Potenzial.<br />

weingut-preisinger.at,<br />

€ 40,–<br />

92<br />

•<br />

Grauburgunder Reserve 2017,<br />

Weingut Franz und Elisabeth Lentsch,<br />

Podersdorf am See<br />

Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Holzwürze, feine Birnenfrucht, ein Hauch<br />

von Orangenzesten, dezente Röstaromen.<br />

Kraftvoll, reife Birnenfrucht, dezente<br />

Süße, zarte Holzwürze, Nuancen von Honig<br />

im Abgang, verfügt über gutes Reifepotenzial,<br />

ist ein stoffiger, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingut-lentsch.com<br />

€ 13,–<br />

Fotos: Claudia Schindlmaßer<br />

216 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Neuburger 2017<br />

94<br />

•<br />

BIO Neuburger Eisenstadt 2017,<br />

Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart mit<br />

Wiesenkräutern unterlegte frische Birnenfrucht,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

mineralischer Touch, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, straff, angenehme<br />

Extraktsüße, feiner Hauch von weißer<br />

Schokolade, zart nach Apfel im Abgang,<br />

salziger Nachhall, sicheres Reifepotenzial,<br />

ein facettenreicher Begleiter bei Tisch.<br />

tinhof.at, € 45,–<br />

93<br />

•<br />

BIO Neuburger Ried Golden Erd<br />

2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />

Holzwürze unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Orangenzesten und<br />

Kletzen, Nuancen von Blütenhonig. Komplex,<br />

seidige Textur, weiße Pfirsichfrucht,<br />

frischer Säurebogen, ein Hauch von Dörrfrüchten<br />

im Abgang, zitronig-mineralischer<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

tinhof.at, € 35,–<br />

93<br />

•<br />

Cuvée 2017<br />

BIO Gustav 2017,<br />

Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />

Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Holznote, frische Orangenzesten, ein<br />

Hauch von gelbem Steinobst, Nuancen<br />

von Blütenhonig. Saftig, komplex, elegante<br />

Textur, weiße Apfelfrucht, frisch strukturiert,<br />

zart nussiger Touch im Abgang,<br />

feiner Karamelltouch, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

feiler-artinger.at, € 18,50<br />

•<br />

BIO Burgundercuvée Alte Reben<br />

2017, Hammer Wein Rust, Rust<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Kräuterwürze, dunkle Mineralität, Williamsbirne<br />

klingt an, feine nussige Aromen,<br />

Vanilletouch und Mandarinenzesten.<br />

Gute Komplexität, salzig, feine Extraktsüße,<br />

angenehme Holzstütze, weiße Apfelfrucht<br />

im Abgang, zarter Blütenhonig,<br />

mineralisch und anhaftend, verfügt über<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

hammerwein.at, € 25,–<br />

92<br />

•<br />

BIO Muschelkalk 2017,<br />

Thomas Schwarz, Purbach<br />

Helles Gelbgrün. Feine Kräuternuancen,<br />

etwas gelber Apfel, Feuersteinnuancen,<br />

ein Hauch von weißer Tropenfrucht,<br />

dunkle Mineralität. Saftig, feine Säurestruktur,<br />

tabakig, Birnentouch im Abgang,<br />

nussig im Nachhall, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

thomasschwarz.at, € 16,–<br />

91<br />

•<br />

Tetuna Weiß 2017,<br />

Weingut Robert Goldenits, Tadten<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Edelholznuancen,<br />

ein Hauch von Karamell,<br />

gelbe Birnenfrucht, reife Mango. Mittlerer<br />

Körper, süße Tropenfrucht, dezente Holzstütze,<br />

etwas Blütenhonig im Nachhall,<br />

bereits antrinkbar.<br />

goldenits.at, € 12,20<br />

Leithaberg DAC 2018<br />

92<br />

•<br />

Weißburgunder Leithaberg DAC<br />

2018, Weingut Liegenfeld,<br />

Donnerskirchen<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />

Duft nach Williamsbirne, zart nach Blütenhonig,<br />

etwas gelber Pfirsich, Blutorangenzesten.<br />

Saftig, frische Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, weiße Apfelfrucht, Zitrus<br />

im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />

liegenfeld.at, € 10,–<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />

Weingut Bayer – Erbhof,<br />

Donnerskirchen<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />

Duft nach Maracuja und Guave, etwas


tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />

In den sonnenverwöhnten Rieden<br />

des Burgenlands reift optimales<br />

Traubenmaterial heran.<br />

Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig,<br />

attraktives Bukett. Komplex, saftig,<br />

elegant, facettenreiche Säurestruktur,<br />

dunkle Mineralität, zarte Birnenfrucht im<br />

Abgang, Zitrus im Rückgeschmack, guter<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

bayer-erbhof.at€ 12,50<br />

•<br />

BIO Weißburgunder Leithaberg<br />

DAC 2018, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

gelbe Apfelfrucht, Nuancen von Golden<br />

Delicious, zarte florale Noten, mineralisch<br />

unterlegt. Mittlerer Körper, feine<br />

Kernobstnuancen, angenehmer Säurebogen,<br />

engmaschig und gut anhaftend, extraktsüß<br />

und salzig im Finale, gutes Reifepotenzial.<br />

tinhof.at, € 15,–<br />

•<br />

BIO Neuburger Leithaberg DAC<br />

2018, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Kräuterwürze, weiße Kernobstnuancen,<br />

zart nach Mandarinen und Blütenhonig.<br />

Mittlerer Körper, feine Nuancen von Pfirsich<br />

und Banane, elegant, cremiger Körper,<br />

mineralischer Touch, sehr gute Länge,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

tinhof.at, € 17,–<br />

91<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />

Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />

Oggau<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Frischer<br />

Golden-Delicious-Apfel, ein Hauch von<br />

Papaya, feine tabakige Nuancen, ein<br />

Hauch von Blütenhonig. Komplex, stoffig,<br />

feine Fruchtsüße, angenehmer Säurebogen,<br />

Orangen im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-mad.at, € 8,90<br />

•<br />

Pinot Blanc Leithaberg DAC 2018,<br />

Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />

Oggau<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte frische<br />

Birnenfrucht, ein Hauch von Blütenhonig,<br />

kandierte Orangenzesten. Kraftvoll,<br />

feine Apfelfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />

zarter Honigmelonentouch im Abgang,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

weingut-mad.at, € 8,90<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />

Weingut Esterházy, Trausdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />

Wiesenkräutern, weiße Fruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Pfirisch und frischen Orangenzesten.<br />

Mittlere Komplexität, feine<br />

Fruchtsüße, dezente Säurestruktur, etwas<br />

Honigmelone im Abgang, ein eleganter<br />

Speisenbegleiter.<br />

esterhazywein.at, € 14,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />

2018, Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />

Duft nach gelbem Apfel und Mango,<br />

feiner Blütenhonig, ein Hauch von Babybanane,<br />

Orangenzesten. Mittlerer Körper,<br />

saftig, fruchtsüß nach Maracuja, eingebundene<br />

Säurestruktur, bleibt gut haften,<br />

vielseitig einsetzbar. toni-hartl.at, € 17,–<br />

94<br />

•<br />

Leithaberg DAC<br />

2017<br />

BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />

Ried Joiser Jungenberg 2017,<br />

Weingut Markus Altenburger, Jois<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Tropenfrucht, etwas Wiesenkräuter, Maracuja<br />

klingt an, Blütenhonig unterlegt,<br />

zart nach Ananas. Komplex, saftig, eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />

etwas Karamell, Honigmelone im Abgang,<br />

lang anhaltend, gutes Potenzial.<br />

markusaltenburger.com, € 28,–<br />

93<br />

•<br />

Weißburgunder Leithaberg DAC<br />

Kreideberg 2017,<br />

Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Ein<br />

Hauch von Limettenzesten, gelbe Tropenfrucht,<br />

zarter Blütenhonig, dezente nussige<br />

Aromen unterlegt. Saftig, elegant, feine<br />

süße Fruchtnuancen, ein Hauch von<br />

türkischem Honig im Abgang, gute Länge,<br />

bereits zugänglich, Akazienblüten im<br />

Nachhall. wagentristl.com, € 21,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />

Ried Joiser Freudshofer 2017,<br />

Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zitronige<br />

Nuancen vom Kalk, feiner Nougat, reife<br />

gelbe Fruchtanklänge, ein facettenreiches,<br />

juveniles Bukett. Gute Komplexität,<br />

reifer gelber Apfel, feine Säurestruktur,<br />

salziger Touch im Abgang, bleibt haften,<br />

verfügt über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

nittnaus.at, € 23,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />

Ried Joiser Bergschmallister 2017,<br />

Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

rauchig-kräuterwürzig unterlegte gelbe<br />

Fruchtnuancen, zart nach getrockneten<br />

Bananenscheiben und etwas Honigmelone,<br />

mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />

dunkle Würze, feine Säurestruktur, Blutorangen<br />

im Abgang, zarter Blütenhonig<br />

im Rückgeschmack, gutes Reifepotenzial.<br />

nittnaus.at, € 23,–<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />

Tatschler 2017, Weingut Kirchknopf,<br />

Eisenstadt-Kleinhöflein<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Holzwürze, ein Hauch von gelbem Pfirsich<br />

und Karamell, kandierte Orangenzesten.<br />

Komplex, saftig, reife Pfirsichfrucht,<br />

Fotos: Claudia Schindlmaisser, beigestellt<br />

218 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


feine Holzwürze, Röstaromen im Abgang,<br />

ein Hauch von Nougat im Nachhall.<br />

weingut-kirchknopf.at, € 32,-<br />

92<br />

•<br />

Weißburgunder Leithaberg DAC<br />

2017, Josef Pluschkovits, Leithaprodersdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von Zitruszesten unterlegte weiße<br />

Birnenfrucht, etwas Honigmelone, rauchige<br />

Mineralität. Komplex, elegant, feine<br />

weiße Frucht, frisch strukturiert, gut implementierte<br />

Süße im Abgang, leichtfüßig<br />

und doch gut anhaftend.<br />

pluschkovits.at, € 10,–<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2017,<br />

Weingut Kirchknopf,<br />

Eisenstadt-Kleinhöflein<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />

von Orangenzesten, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Steinobst, Nuancen von Babybanane.<br />

Saftig, feinwürzig unterlegte<br />

Apfelfrucht, kraftvoll und anhaftend, ein<br />

komplexer Begleiter bei Tisch, mineralischer<br />

Nachhall.<br />

weingut-kirchknopf.at, € 12,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />

Scheibenberg 2017,<br />

Weingut Hans Moser, Eisenstadt<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Mandarinenzesten unterlegen Ananas<br />

und etwas Edelholzwürze, Mango klingt<br />

an. Saftig, gut integrierte Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig, weiße Tropenfrucht,<br />

cremige Textur, bleibt gut haften, vielseitig<br />

einsetzbar. hans-moser.at, € 13,–<br />

•<br />

BIO Weißburgunder Leithaberg<br />

DAC 2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Helles Goldgelb, Silbereflexe. Feine Nuancen<br />

von Walnuss, frischer gelber Birnentouch,<br />

ein Hauch von reifen Birnen, zart<br />

nach Kletzen. Saftig, elegant, dezente<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen, bleibt<br />

haften, zitronig-salziger Nachhall, ein harmonischer<br />

Speisenwein.<br />

tinhof.at, € 15,–<br />

•<br />

Neuburger Leithaberg DAC 2017<br />

Weingut Kirchknopf,<br />

Eisenstadt-Kleinhöflein<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />

Kräuterwürze, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, Nuancen<br />

von Blütenhonig. Saftig, elegant, reife<br />

Ananas, etwas Pfirsich, frischer Säurebogen,<br />

süßer Nachhall, gute Länge.<br />

weingut-kirchknopf.at, € 16,–<br />

•<br />

BIO Pinot Blanc Leithaberg DAC<br />

2017, Weingut Leo Hillinger, Jois<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Mit feinen<br />

Wiesenkräutern zart nussig unterlegte<br />

frische Birnenfrucht, dunkle Mineralität,<br />

einladendes Bukett. Mittlere Komplexität,<br />

engmaschig, zarte Apfelfrucht, feine Säurestruktur,<br />

gut anhaftend, mineralisch<br />

und mit sicherem Reifepotenzial ausgestattet.<br />

leo-hillinger.com, € 16,90<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />

St. Georgener Krainer 2017,<br />

Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Apfelfrucht unterlegt mit Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Ananas, etwas Maracuja,<br />

Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />

elegant, finessenreiche Säurestruktur, mineralisch,<br />

Steinobstnoten im Abgang, salzig<br />

im Nachhall, gutes Potenzial.<br />

nehrer.at, € 19,–<br />

•<br />

Leithaberg DAC Hochberg 2017,<br />

Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />

Oggau<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nussig<br />

unterlegte reife Kernobstnuancen, zitroniger<br />

Touch, mineralischer Anklang,<br />

noch etwas zurückhaltend. Saftig, cremiger<br />

Touch, feine Nuancen von Honigmelone,<br />

zarte Holzwürze, bleibt haften, ein<br />

stoffiger Begleiter bei Tisch.<br />

weingut-mad.at, € 19,90<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />

Lama 2017, Weingut Esterházy,<br />

Trausdorf an der Wulka<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Holzwürze,<br />

zarte gelbe Tropenfrucht, feiner<br />

nussiger Touch, ein Hauch von Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, feine Birnenfrucht, integrierte<br />

Säurestruktur, ein Hauch von<br />

Nougat und Honig, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />

bereits antrinkbar.<br />

esterhazywein.at, € 28,–<br />

•<br />

Pinot Blanc Leithaberg DAC Ried<br />

Tatschler 2017, Weingut Esterházy,<br />

Trausdorf an der Wulka<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

Wiesenkräuter, weiße Birnenfrucht, zart<br />

nach Mandarinenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, cremige Textur,<br />

ein Hauch von Kamille und Blütenhonig,<br />

bleibt gut haften, ein vielseitig einsetzbarer<br />

Speisenbegleiter.<br />

esterhazywein.at, € 28,–<br />

91<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2017<br />

Weinbau Hahnekamp-Sailer<br />

Großhöflein<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />

von Blütenhonig, zart nach Nougatkaramell,<br />

reife gelbe Tropenfrucht und Orangenzesten<br />

im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />

reife Frucht, feiner Säurebogen, süßer<br />

Nachhall, bleibt gut haften, bereits<br />

antrinkbar. hahnekamp-sailer.at, € 9,–<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2017<br />

Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe<br />

Kernobstnuancen, ein Hauch von Pfirsich,<br />

Noten von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

feine Tropenfrucht, feiner Karamelltouch,<br />

mineralisch, dezente Fruchtsüße<br />

im Abgang, lebendig und facettenreich.<br />

wagentristl.com<br />

€ 9,60<br />

•<br />

Chardonnay Leithaberg DAC 2017,<br />

Josef Pluschkovits, Leithaprodersdorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktive<br />

weiße Tropenfruchtanklänge, zart nach<br />

Litschi und Melone, floraler Touch, mineralisch<br />

unterlegt. Saftig, cremige Textur,<br />

gelbe reife Frucht, zart nach Marille, feiner<br />

Säurebogen, ausgewogen und bereits<br />

sehr gut antrinkbar.<br />

pluschkovits.at, € 10,–<br />

96<br />

•<br />

Reserve Trophy<br />

Chardonnay Katerstein 2014,<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Mitteres Goldgelb, Silberreflexe. Rauchigmineralisch<br />

unterlegte feine gelbe Tropenfrucht,<br />

frischer Pfirsich, zart nach Karamell<br />

und mit kandierten Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, komplex, reife gelbe<br />

Frucht, saftiges Steinobst, angenehmer<br />

Säurebogen, extraktsüß und anhaftend,<br />

mineralisch, hat eine erste Trinkreife erreicht,<br />

sicheres Zukunftspotenzial.<br />

kollwentz.at, Preis: k. A.<br />

95<br />

•<br />

BIO Chardonnay Muschelkalk R<br />

2015, Thomas Schwarz, Purbach<br />

Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Mit feiner<br />

Kräuterwürze unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />

kandierte Orangenzesten, ein<br />

Hauch von Blütenhonig. Saftig, engmaschig,<br />

dezente Fruchtsüße, eingebundene<br />

Säurestruktur, bleibt lange haften, angenehmer<br />

Touch von Blütenhonig auch im<br />

Abgang, sicheres Reifepotenzial.<br />

thomasschwarz.at, € 32,–<br />

•<br />

Pinot Blanc Leithaberg 20<strong>06</strong>,<br />

Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />

Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />

Nuancen von Blütenhonig, reife gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Orangenzesten,<br />

süße Ringlottenfrucht. Kraftvoll, feiner<br />

Nougat, mineralischer Touch, angenehme<br />

Fruchtsüße, anhaftend, zeigt sehr<br />

gute Länge, feine salzige Nuancen im Abgang,<br />

ein entwickelter Speisenbegleiter<br />

mit gutem weiteren Potenzial.<br />

prieler.at, € 34,–<br />

•<br />

BIO Weißburgunder Golden Erd<br />

2014, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />

reife Birnenfrucht, frische Quittenfrucht,<br />

zarter Blütenhonig, feine Tropenfrucht<br />

im Hintergrund, mineralischer<br />

Touch. Komplex, saftig, angenehme Extraktsüße,<br />

dezente Holzwürze, vielschichtig<br />

im Abgang, zeigt eine sehr gute Länge,<br />

großes weiteres Reifepotenzial.<br />

tinhof.at, € 38,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Ried Thenau 2015,<br />

Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Dunkle<br />

Mineralität unterlegt gelbe Apfelfrucht,<br />

zarte Tabak-Röstaromen, etwas Blütenhonig,<br />

weißer Nougat klingt an. Komplex,<br />

saftig, facettenreiche Säurestruktur, Pfirsichtouch<br />

im Abgang, Feuersteintouch,<br />

salzig im Nachhall, vielseitig.<br />

toni-hartl.at, € 42,–<br />

•<br />

Chardonnay Gloria 2014,<br />

Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />

Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />

Kräuterwürze, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

frische Orangenzesten, mineralischer Anklang.<br />

Saftig, straffe Textur, feine Nuancen<br />

von Apfel und Mango, feine Säurestruktur,<br />

salzige Noten, bleibt gut haften,<br />

wirkt sehr jugendlich.<br />

kollwentz.at, Preis: k. A.<br />

93<br />

•<br />

Chardonnay Riefring Thal 2015,<br />

Weingut Sommer, Donnerskirchen<br />

Leuchtendes mittleres Gelbgrün. Feine<br />

Holzwürze, ein Hauch von Maracuja, zart<br />

nach Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />

attraktives Bukett. Komplex, saftig,<br />

eingebundener Säurebogen, feinwürzig,<br />

gelbe Tropenfrucht, Honigtouch im Nachhall,<br />

eleganter Speisenbegleiter.<br />

weingut-sommer.at, € 21,–<br />

•<br />

BIO Chardonnay Primadonna 2015,<br />

Weingut Migsich, Antau<br />

Mittleres Goldgelb. Feine Kräuterwürze<br />

unterlegt nussige Aromen, etwas gelbe<br />

Tropenfrucht, zarte Orangenzesten, tabakige<br />

Anklänge. Saftig, komplex, leicht<br />

salzig, weißes Steinobst im Abgang, feinwürzig<br />

im Nachhall, bleibt gut haften, sicheres<br />

Potenzial.<br />

migsich.at, € 45,–<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Burgunder unter<br />

falstaff.com/burgunder-trophy-19<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

219


tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

Von Krems ostwärts<br />

erstrecken sich einzigartige<br />

Lössterrassen wie hier<br />

bei Rohrendorf.<br />

Foto: beigestellt<br />

220<br />

falstaff<br />

sep–okt <strong>2019</strong>


TOPLAGEN<br />

FÜR GROSSE<br />

WEISSWEINE<br />

Im August <strong>2019</strong> hat <strong>Falstaff</strong> die Weine mit der Herkunftsbezeichnung Kremstal DAC<br />

mit Lagenbezeichnung verkostet. Diese Weine aus den Rebsorten Grüner Veltliner<br />

und Riesling stellen die Qualitätsspitze des Weinbaugebiets dar. Die allerbesten<br />

Sortenvertreter wurden mit dem »<strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Rieden Cup <strong>2019</strong>«<br />

ausgezeichnet.<br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

221


tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DV<br />

NK<br />

Drehverschluss<br />

Naturkork<br />

Grüner Veltliner<br />

Kremstal DAC<br />

95<br />

1. Cup-Sieger<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Kirchenberg Herzstück 2018<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Zarte Nuancen von<br />

Orangenblüten, etwas weißer Pfirsich,<br />

Golden Delicious klingt an, dezente<br />

Kräuterwürze, etwas Blütenhonig. Komplex,<br />

kraftvoll, frische Tropenfrucht,<br />

angenehmer Säurebogen, mineralischer<br />

Touch im Abgang, Zitrus im Nachhall,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

94<br />

2. Cup-Sieger<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Blütenhonig<br />

unterlegt etwas gelbe Tropenfrucht,<br />

reifer Birnentouch, feinwürzig,<br />

Orangenzesten, animierendes Bukett.<br />

Straff, komplex, elegant, lebendige<br />

Säurestruktur, feine Extraktsüße nach<br />

Pfirsich, mineralisch im Nachhall, vielseitiger<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

moser-hermann.at, € 26,10<br />

3. Cup-Sieger<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Obere Sandgrube Privat 2018<br />

Weingut Aigner, Krems<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Mit feinen Wiesenkräutern<br />

unterlegte frische Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Trockengewürzen, Limettenzesten.<br />

Saftig, elegant, sehr gute<br />

Komplexität, feine Fruchtsüße, integrierter<br />

Säurebogen, bleibt gut haften, verfügt<br />

über sicheres Reifepotenzial.<br />

aigner-wein.at, € 13,50<br />

Platz 4<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Kremser Wachtberg 1ÖTW<br />

2018, Weingut Stadt Krems, Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuterwürze, etwas<br />

reifer Apfel, Melone klingt an, mineralischer<br />

Touch, zarter Blütenhonig. Saftig,<br />

salzig, feine Fruchtsüße nach Maracuja,<br />

balancierter Säurebogen, frischer Apfel,<br />

weißer Pfeffer im Nachhall, ein stoffiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />

Platz 5<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Kremser Frechau 1ÖTW Reserve 2018<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Zart nach reifer Maracuja,<br />

etwas Blütenhonig, etwas Honigmelone,<br />

feinwürzig, floraler Touch. Saftig, elegant,<br />

zart cremig, balancierte Struktur,<br />

kräuterwürzig im Abgang, weiße Fruchtnuancen<br />

im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

gutes Potenzial. j-schmid.at, € 24,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Senftenberger Pellingen 1ÖTW<br />

Privat 2018,<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Attraktive Nuancen von reifen<br />

gelben Ringlotten, Blütenhonig, ein<br />

Hauch von Ananas, mineralischer Touch<br />

unterlegt. Saftig, komplex, feine gelbe<br />

Frucht, angenehmer Säurebogen, zart<br />

würziger Nachhall, gute Länge, bereits<br />

zugänglich. weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

93<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Moosburgerin 2018<br />

Weingut Berger, Gedersdorf<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach frischer Mango, ein<br />

Hauch von Birnen, kandierte Orangenzesten,<br />

feine Kräuterwürze im Hintergrund.<br />

Kraftvoll, cremige Textur, extraktsüß und<br />

ausgewogen, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />

wird von Flaschenreife profitieren.<br />

weingut-berger.com, € 14,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Kremser Gebling 2018<br />

Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Mango unterlegt<br />

mit Orangenzesten, etwas Tabakwürze,<br />

feiner Pfirsichtouch, attraktives Bukett.<br />

Komplex, saftig, engmaschig, feine<br />

Apfelfrucht, balancierte Säurestruktur,<br />

mineralisch im Nachhall, sicheres<br />

Potenzial, vielseitig einsetzbar.<br />

vorspannhof-mayr.at, € 15,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Wachtberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Salomon Undhof, Stein an<br />

der Donau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Wiesenkräuter, ein Hauch<br />

von Honigmelone, weißer Apfel, mineralischer<br />

Touch. Engmaschig, straff, weiße<br />

Kernobstnuancen, feiner Säurebogen,<br />

mineralischer Touch, zarte Extraktsüße<br />

im Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />

salomonwines.com, € 16,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Kremser Gebling 1ÖTW Reserve 2018<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Feiner<br />

Duft nach Papaya und weißem Pfirsich,<br />

ein Hauch von Kräuterwürze, Mandarinenzesten,<br />

dunkle Mineralität. Gute Komplexität,<br />

saftig, facettenreiche Säurestruktur,<br />

kraftvoll aber straff im Abgang,<br />

Apfeltouch im Nachhall, gutes Potenzial.<br />

j-schmid.at, € 16,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Senftenberger Pellingen<br />

1ÖTW 2018<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart kräuterwürzig-tabakig unter-<br />

Fotos: beigestellt<br />

222 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


legte gelbe Tropenfruchtanklänge, reifer<br />

Apfel, mineralischer Touch, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, fruchtige<br />

Süße, frischer Säurebogen, bleibt haften,<br />

verfügt über Reifepotenzial.<br />

proidl.com, € 16,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Leithen Tiefenfucha<br />

Privatfüllung Gudrun 2018, Winzerhof<br />

Familie Dockner, Höbenbach<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Wiesenkräuter, ein<br />

Hauch von Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, feiner<br />

Karamelltouch, kraftvoll, reifer gelber<br />

Apfel, dezente Säurestruktur, mineralisch,<br />

wird von Flaschenreife profitieren.<br />

dockner.at, € 19,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Gebling 2018<br />

Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte<br />

gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von Honigmelone<br />

und Mango, Nuancen von Orangenzesten,.<br />

Saftig, feine Fruchtsüße, elegant<br />

und stoffig, feiner Säurebogen, bereits<br />

sehr gut antrinkbar, mineralisch salzig<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

thiery-weber.at, € 19,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Thurnerberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Wiesenkräutern, gelbe Ringlotten,<br />

zart nach Blütenhonig. Stoffig, elegant,<br />

zart nach gelber Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />

ausgewogen, gut anhaltend, sicheres Reifepotenzial.<br />

weinguttuerk.at, € 20,30<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Gebling 1ÖTW Der Löss 2018<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Intensiver<br />

Duft nach Golden-Delicious-Apfel<br />

unterlegt mit floralem Touch, feine Kräuterwürze,<br />

zart nach gelber Tropenfrucht,<br />

attraktives Bukett. Gute Komplexität, eingebundene<br />

Säurestruktur, saftig, mineralisch,<br />

weißes Steinobst im Abgang, bleibt<br />

gut haften. moser-hermann.at, € 20,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Gedersdorfer Moosburgerin<br />

1ÖTW 2018<br />

Weingut Buchegger, Droß<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Tropenfrucht, zart<br />

nach Guave, Wiesenkräuter klingen an,<br />

ein Hauch von Kalamansi. Engmaschig,<br />

komplex, mineralisch, Papaya, Extraktsüße<br />

im Abgang, mineralisch im Rückgeschmack,<br />

lang anhaltend, sicheres<br />

Potenzial. buchegger.at, € 21,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Tabor 2018, Weingut Meinhard<br />

Forstreiter, Krems-Hollenburg<br />

14 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Kernobstnuancen,<br />

ein Hauch von Limetten, floral mineralischer<br />

Touch, attraktives Bukett. Saftig,<br />

engmaschig, weiße Fruchtnuancen,<br />

frisch strukturiert, ein Hauch von Zitrus,<br />

bleibt gut haften, zart nach Babybanane<br />

im Nachhall. forstreiter.at, € 21,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Steinbühel 2018<br />

Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladendes Bukett nach reifer<br />

Apfel- und Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Kräuterwürze, zart nach Papaya. Saftig,<br />

elegant, engmaschig, feiner Säurebogen,<br />

salzig, weiße Fruchtnuancen im<br />

Abgang, mineralisch im Nachhall, guter<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

mueller-grossmann.at, € 22,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Senftenberger Ehrenfels<br />

1ÖTW 2018, Weingut Familie Proidl,<br />

Senftenberg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Etwas verhalten, feine Zitruszesten,<br />

weißer Apfel, frische Papaya, mineralischer<br />

Touch. Saftig, gelbe Tropenfrucht,<br />

deutliche Süße, feiner Säurebogen, Blütenhonig<br />

im Abgang, opulent fruchtige<br />

Stilistik, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

proidl.com, € 22,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Gedersdorfer Vordernberg<br />

1ÖTW 2018, Weingut Buchegger,<br />

Droß<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Dunkle Mineralität, etwas<br />

Ananas, ein Hauch von Orangenzesten,<br />

pfeffriger Touch, Blütenhonig. Saftig,<br />

straff, eingebundene Säurestruktur,<br />

kraftvoll, Apfel und Pfirsich im Abgang,<br />

salzig im Nachhall, wird von Flaschenreife<br />

profitieren. buchegger.at, € 24,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Further Gottschelle 1ÖTW 2018<br />

Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit tabakiger Würze unterlegte<br />

frische Apfelnote, ein Hauch von Kräuter<br />

und Mango, zart nach Orangenzesten,<br />

etwas Blütenhonig. Saftig, komplex,<br />

extraktsüßer Kern, feine Säurestruktur,<br />

reife Tropenfruchtnuancen im Abgang,<br />

bleibt haften, bereits gut antrinkbar.<br />

malat.at, € 25,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Further Gottschelle<br />

1ÖTW 2018, Weingut Stift Göttweig,<br />

Furth bei Göttweig<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Kräuterwürzig unterlegte<br />

gelbe Mangofrucht, ein Hauch von Apfel,<br />

tabakige Nuancen. Komplex, saftig,<br />

cremige Textur, feine Fruchtsüße, angenehmer<br />

Säurebogen, zart würzig im<br />

Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />

weingutstiftgoettweig.at, € 25,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Frechau 1ÖTW 2018<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Orangenzesten, gelbe Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Quitten, zarte<br />

Wiesenkräuter, facettenreiches Bukett.<br />

Saftig, elegant, dezente Fruchtsüße, integrierter<br />

Säurebogen, ein Hauch von Marille,<br />

etwas Honig im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

weinguttuerk.at, € 27,30<br />

92<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />

Weingut Erwin Tauchner, Krems<br />

12,9 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Apfelfrucht, mineralischer<br />

Touch, ein Hauch von Zitruszesten,<br />

weiße Schokolade. Straff, engmaschig,<br />

feine weiße Frucht, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch und trinkanimierend, bietet<br />

großes Trinkanimo.<br />

tauchnerwein.at, € 7,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Krustettener Goldbühel 2018<br />

Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Würze, ein Hauch von gelbem<br />

Apfel, zart nach Wiesenkräutern, Zitruszesten<br />

unterlegen. Saftig, komplex, mineralisch<br />

salzig, etwas Maracuja, mineralisch,<br />

bleibt gut haften, tabakwürzig, guter<br />

Speisenbegleiter, vielseitig einsetzbar.<br />

tanzer.at, € 9,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Kremser Frauengrund<br />

Alte Kultur 2018<br />

Weinhof Maier, Krems/Angern<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische gelbe Apfelfrucht, Nuancen<br />

von Mango, feine Wiesenkräuter<br />

im Hintergrund. Komplex, saftig, angenehme<br />

Extraktsüße, feiner Säurebogen,<br />

Honigmelone im Abgang, bleibt haften,<br />

verfügt über gutes Reifepotenzial.<br />

weinhof-maier.at, € 9,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Lusthausberg Hollenburg 2018<br />

Winzerhof Familie Dockner,<br />

Höbenbach<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, zart<br />

nach Mango und Papaya, frische Ananas,<br />

tabakige Würze unterlegt. Saftig, komplex,<br />

feine Extraktsüße, dezenter Säurebogen,<br />

elegant und lange anhaltend, ein<br />

stoffiger Speisenbegleiter.<br />

dockner.at, € 12,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Further Gottschelle 2018<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />

Silberreflexe. Feiner Blütenhonig, ein<br />

Hauch von Ananas und Mango, dezente<br />

tabakige Nuancen. Reifer gelber Apfel,<br />

feine Fruchtsüße, integrierte Säurestruktur,<br />

saftig, gute Länge, cremiger<br />

Abgang, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

weingutmueller.at, € 12,90<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Wieland 2018<br />

Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine weiße Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von Blütenhonig, ein Hauch von<br />

Limetten, attraktives Bukett. Saftig,<br />

elegant, feine Nuancen von Kernobst,<br />

frischer Säurebogen, zarte Süße im<br />

Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

weinmitbiss.at, € 14,60<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Schiefer 2018, Weingut Meinhard<br />

Forstreiter, Krems-Hollenburg<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mineralisches Bukett, weiße<br />

Tropenfrucht, etwas Papaya, frische<br />

Orangenzesten. Saftig, fruchtsüße<br />

Textur, frische, lebendige Säurestruktur,<br />

weiße Tropenfrucht im Abgang, mineralischer<br />

Touch, zitronig im Nachhall.<br />

forstreiter.at, € 15,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Obere Kremser Sandgrube 2018<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Tabakig, feine gelbe Fruchtnuancen<br />

nach Mango und frischem Apfel,<br />

zarter Blütenhonig. Komplex, kraftvoll,<br />

saftige Textur, feine Fruchtsüße,<br />

angenehmer Säurebogen, salzige Mineralität<br />

im Abgang, bleibt gut haften.<br />

weinguttuerk.at, € 15,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Wachtberg 2018<br />

Weingut Zöhrer, Krems<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, ein Hauch von<br />

Kamille, ein Hauch von hellem Karamell,<br />

kandierte Orangenzesten. Mittlere<br />

Komplexität, weiße Apfelfrucht, dezenter<br />

Säurebogen, mineralischer Nachhall,<br />

ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

zoehrer.at, € 15,90<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />

Weingut Zöhrer, Krems<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Lindenblüten, Orangen-<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

223


tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

Die Donauwarte am<br />

Braunsdorfer Berg bei Egelsee<br />

bietet einen herrlichen Blick auf<br />

das Donautal bei Stein.<br />

zesten, gelbe Apfelfrucht unterlegt, dezenter<br />

Blütenhonig. Stoffig, weiße Kernobstnuancen,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch<br />

und anhaftend, zart nach Orangen<br />

im Nachhall. zoehrer.at, € 15,90<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Further Gottschelle 1ÖTW<br />

2018, Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach frischer Mango, etwas<br />

Ananas, tabakige Würze, frische Orangenzesten.<br />

Straff, engmaschig, feine<br />

Birnenfrucht, wirkt sehr kraftvoll, etwas<br />

feurig im Abgang, wird von Flaschenreife<br />

profitieren. ungerwein.at, € 16,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Lindobel 2018<br />

Artur Toifl, Rohrendorf bei Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch Limettenzesten<br />

unterlegte frische weiße Apfelfrucht,<br />

tabakig nussige Aromen, mineralischer<br />

Touch. Saftige Birnenfrucht, feine<br />

Kräuterwürze, dezente Fruchtsüße,<br />

frischer Säurebogen, bleibt gut hängen,<br />

zitronig fruchtiger Nachhall.<br />

arturtoifl.at, € 19,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Zwetl 2018<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes mittleres<br />

Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, kandierte Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Papaya. Saftig, cremige<br />

Fruchtsüße, feiner Säurebogen, mineralischer<br />

Touch, kraftvoll im Abgang, wird<br />

von Flaschenreife profitieren.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

91<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Gedersdorfer Reisenthal 2018<br />

Wein und Obsthof Haiderer, Theiss<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Kernobstnuancen, ein<br />

Hauch von Apfel und frischen Ringlotten,<br />

zart nach Wiesenkräutern, Noten von<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, angenehme<br />

Extraktsüße, feiner Säurebogen, ein<br />

Hauch von frischen Birnen im Nachhall,<br />

ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

wein-obst-haiderer.at, € 5,80<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Wolfsberg 2018<br />

Weingut Heninger, Krustetten<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Orangenextrakt<br />

unterlegte reife gelbe Apfelfrucht,<br />

feiner Mangotouch, Orangenzesten unterlegt.<br />

Saftig, nach Marillen und Ananas,<br />

feiner Säurebogen, fruchtsüßer Nachhall,<br />

mineralisch im Rückgeschmack.<br />

heninger.at, € 6,50<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Further Hintere Point 2018<br />

Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Kräuterwürze unterlegte<br />

Nuancen von gelbem Apfel, zart nach<br />

Quitten, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Mittlere Komplexität, dezente Fruchtsü-<br />

ße, frisch strukturiert, salziger Nachhall,<br />

knackiger Speisenwein.<br />

ungerwein.at, € 9,–<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Reserve Ried Further Oberfeld 2018<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Birnenfrucht, zart mit<br />

einem Touch von Honigmelone unterlegt,<br />

frische Orangenzesten, tabakige Nuancen.<br />

Stoffig, kraftvoll, feine Bananenfrucht,<br />

angenehmer Säurebogen, mineralisch-salzig,<br />

fruchtiger Nachhall.<br />

weingutmueller.at, € 12,90<br />

•<br />

Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />

Ried Kremser Gebling 2018<br />

Weingut Zöhrer, Krems<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Würze von Wiesenkräutern,<br />

reifer Golden-Delicious-Apfel, Nuancen<br />

von Mango, etwas Blütenhonig. Saftig,<br />

feine Kernobstnuancen, etwas Ananas,<br />

mineralisch, zarter Säurebogen, zitronig<br />

im Nachhall. zoehrer.at, € 15,90<br />

96<br />

Riesling<br />

Kremstal DAC<br />

1. Cup-Sieger<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Senftenberger<br />

Hochäcker 1ÖTW Privat<br />

2018, Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Feine Würze unterlegt attraktive<br />

gelbe Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />

von Maracuja, frische Orangenzesten,<br />

dunkle Mineralität, floral unterlegt. Frische<br />

Struktur, engmaschig, elegant, feine<br />

weiße Frucht, wirkt leichtfüßig und<br />

delikat, zitronig auch im Abgang, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

2. Cup-Sieger<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steiner Schreck 2018<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün. Zart<br />

nach Limettenzesten, weißer Pfirsich, ein<br />

Hauch von Passionsfrucht, feiner Blütenhonig,<br />

attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />

salzig, Birnentouch, feine Süße, rassiger<br />

Säurebogen, bleibt sehr gut haften, salzige<br />

Mineralität, tolles Reifepotenzial.<br />

weingutstadtkrems.at<br />

€ 29,90<br />

95<br />

3. Cup-Sieger<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Pfaffenberg<br />

1ÖTW 2018, Weingut Salomon<br />

Undhof, Stein an der Donau<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Limettenzesten, rauchige<br />

Mineralität unterlegte Nuancen von Ananas<br />

und Pfirsich, attraktives Bukett. Saftig,<br />

elegant, sehr gute Komplexität, engmaschig,<br />

facettenreicher Säurebogen,<br />

Fotos: beigestellt<br />

224 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


feine salzige Nuancen, weißes Kernobst<br />

im Abgang, zitroniger Anklang im Nachhall,<br />

sicheres Potenzial.<br />

salomonwines.com, € 30,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Senftenberger Ehrenfels 1ÖTW<br />

2018, Weingut Familie Proidl,<br />

Senftenberg<br />

13 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Einladender Duft nach Honigmelone<br />

und gelbem Apfel, zarte Kräuterwürze,<br />

Pfirsichnuancen und Orangenzesten<br />

klingen an. Gute Komplexität, engmaschig,<br />

facettenreiche Säurestruktur,<br />

salzig, weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />

Mango im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

proidl.com, € 32,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Rehberger Goldberg 2018<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Etwas verhalten, frische Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Steinobst,<br />

Nuancen von Maracuja unterlegt. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, straffes<br />

Säuregerüst, finessenreich und gut<br />

anhaftend, salziger Nachhall, gutes<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />

94<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Stratzinger<br />

Sunogeln 1ÖTW Reserve 2018<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb. Feiner<br />

Papayatouch unterlegt mit Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, zart<br />

nach Pfirsich, mineralisch, einladendes<br />

Bukett. Gute Komplexität, saftig, elegant,<br />

eingebundene Säurestruktur, etwas<br />

nach Birnen und weißer Tropenfrucht<br />

im Abgang, mineralisch-salzig<br />

im Nachhall, sicheres Potenzial.<br />

j-schmid.at, € 17,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Gedersdorfer Vordernberg 1ÖTW<br />

2018, Weingut Buchegger, Droß<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feiner Grapefruittouch, etwas Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Guave, dunkle<br />

Mineralität, zarte Würze. Salzig, straff, lebendige<br />

Säurestruktur, saftige gelbe Tropenfrucht,<br />

Limettentouch im Nachhall,<br />

bleibt gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit Entwicklungspotenzial.<br />

buchegger.at, € 18,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Leithen<br />

Tiefenfucha Privatfüllung Sepp<br />

2018, Winzerhof Familie Dockner,<br />

Höbenbach<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes mittleres<br />

Grüngelb, Silberreflexe. Feiner Blütenhonig,<br />

reifer Weingartenpfirsich, sehr sortentypisches,<br />

einladendes Bukett. Stoffig,<br />

weiße Tropenfrucht, feine Fruchtsüße,<br />

lebendige, gut integrierte Säurestruktur,<br />

bleibt lange haften, zitroniger Touch im<br />

Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />

dockner.at, € 19,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Steiner Schreck 2018<br />

Lesehof Stagård, Krems-Stein<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün. Zarter<br />

Blütenhonig unterlegt weißen Pfirsich,<br />

ein Hauch von Limettenzesten, etwas<br />

Maracuja, Melisse klingt an. Engmaschig,<br />

elegant, facettenreiche Säurestruktur,<br />

Ananas und Apfel im Abgang, mineralisch-salzig<br />

im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

sicheres Potenzial.<br />

stagard.at, € 23,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Palter<br />

Steinbühel 1ÖTW 2018<br />

Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem feinwürzigen Touch von<br />

Anis unterlegte weiße Pfirsichfrucht, ein<br />

Hauch von Limette und Safran, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, extraktsüß und<br />

elegant, eingebundener Säurebogen, mineralisch<br />

und gut anhaftend, ein bereits<br />

zugänglicher, eleganter Speisenbegleiter.<br />

malat.at, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Senftenberger Hochäcker 1ÖTW<br />

2018, Weingut Familie Proidl<br />

Senftenberg<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine mineralische Nuancen, weiße<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Blüten und<br />

Maracuja im Hintergrund, sehr einladendes<br />

Bukett. Straff, kompakt, feine Fruchtsüße,<br />

integrierte Säurestruktur, Nuancen<br />

von Honig im Abgang, eher opulenterer<br />

Stil, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

proidl.com, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Senftenberger Pfeningberg 1ÖTW<br />

2018, Weingut Familie Proidl<br />

Senftenberg<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig unterlegte weiße<br />

Kernobstnuancen, ein Hauch von Weingartenpfirsich,<br />

Limetten, mineralischer<br />

Touch. Engmaschig, straff, elegant, feine<br />

Extraktsüße, finessenreicher Säurebogen,<br />

gut anhaftend, verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />

proidl.com, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Further Silberbichl 1ÖTW 2018<br />

Weingut Stift Göttweig, Furth bei<br />

Göttweig<br />

13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische gelbe Tropenfrucht,<br />

zarter Blütenhonig, Anklänge von Maracuja,<br />

einladendes Bukett. Saftige Pfirsichfrucht,<br />

angenehme Süße in der Textur,<br />

frisch strukturiert, salziger Touch im<br />

Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

weingutstiftgoettweig.at, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steiner Pfaffenberg 2018<br />

Weingut Stift Göttweig<br />

Furth bei Göttweig<br />

13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weiße Blüten, feine Tropenfruchtanklänge,<br />

ein Hauch von Limetten,<br />

mineralischer Touch, hochattraktive<br />

Nase. Saftig, engmaschig, feine gelbe<br />

Steinobstnuancen, frischer Säurebogen,<br />

delikat und leichtfüßig wirkend, ein finessenreicher<br />

Speisenbegleiterweingutstiftgoettweig.at<br />

€ 29,90<br />

93<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Kremser Marthal 2018<br />

Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife Pfirsichfrucht, ein Hauch von<br />

Kalamansi, etwas Wiesenkräuter, Grapefruitzesten,<br />

mineralische Anklänge. Komplex,<br />

saftig, extraktsüß nach Papaya, etwas<br />

Tabakwürze, rassige Struktur, engmaschig<br />

im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

vorspannhof-mayr.at, € 15,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Kremser Wachtberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart floral unterlegte weiße Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Orangenblüten,<br />

mineralischer Touch, zarter Honig im Hintergrund.<br />

Stoffig, reifer Weingartenpfirsich,<br />

lebendiger Säurebogen, süßer Nachhall,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

weinguttuerk.at, € 16,70<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Gebling<br />

Kellerterrassen 2018<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Steinobstfrucht unterlegt<br />

mit etwas Kräuterwürze, ein Hauch<br />

von Kardamom, Orangenzesten. Saftig,<br />

elegant, zarte Fruchtsüße, Pfirsichnuancen<br />

im Abgang, mineralisch im Nachhall,<br />

bleibt sehr gut haften, gutes Potenzial.<br />

moser-hermann.at, € 18,50<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Gebling 2018<br />

Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Attraktives Bukett mit floralen und<br />

fruchtigen Komponenten, ein Hauch von<br />

Weingartenpfirsich, Nuancen von Blütenhonig.<br />

Saftig, komplex, extraktsüße, seidige<br />

Textur, feiner Säurebogen, mineralisch<br />

und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

thiery-weber.at, € 19,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steiner Gaisberg 1ÖTW 2018<br />

Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit feinem Blütenhonig unterlegte<br />

gelbe Steinobstnote, dunkle Mineralität,<br />

Anklänge von Ananas. Komplex, Tropenfruchtnuancen,<br />

saftig, reife Pfirsichfrucht,<br />

lebendiger Säurebogen, straff und<br />

anhaltend, sehr gutes Reifepotenzial.<br />

ungerwein.at, € 19,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Gedersdorfer Moosburgerin 1ÖTW<br />

2018, Weingut Buchegger, Droß<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Etwas Mango unterlegt mit<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

225


tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />

Grapefruitzesten, feiner Ananastouch, ein<br />

Hauch von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />

facettenreiche Säurestruktur, Pfirsich im<br />

Abgang, frische Birne mineralisch unterlegt<br />

im Nachhall, gutes Potenzial.<br />

buchegger.at, € 21,–<br />

•<br />

BIO Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Braunsdorfer 2018<br />

Lesehof Stagård, Krems-Stein<br />

13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Dunkle Mineralität unterlegt<br />

Weingartenpfirsich, etwas Honigmelone,<br />

Orangenzesten und Melisse. Saftig, extraktsüß,<br />

eingebundene Säurestruktur,<br />

Apfeltouch im Abgang, feinwürzig im<br />

Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />

stagard.at, € 23,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Steinbühel 2018<br />

Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />

13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes, mittleres<br />

Gelbgrün. Intensiver Duft nach reifem<br />

Pfirsich unterlegt mit floralem Touch, Limettenzesten,<br />

etwas Papaya, fruchtiges<br />

Bukett. Straff, elegant, facettenreiche<br />

Säurestruktur, dunkle Mineralität, feinwürzig,<br />

Tropenfruchtnoten im Abgang,<br />

vielseitig einsetzbar mit Potenzial.<br />

mueller-grossmann.at, € 24,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Further Silberbichl 1ÖTW 2018<br />

Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />

12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zurückhaltend, feines florales<br />

Bukett, ein Hauch von Limetten, weiße<br />

Tropenfrucht im Hintergrund. Mittlere<br />

Komplexität, weißer Pfirsich, dezente<br />

Säurestruktur, etwas Blütenhonig im<br />

Abgang, harmonisch, bereits gut antrinkbar,<br />

finessenreiche Stilistik.<br />

malat.at, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steiner Grillenparz 1ÖTW 2018<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zunächst etwas verhalten, Anklänge<br />

von weißem Pfirsich, feine Tropenfrucht,<br />

facettenreiches Bukett. Saftig,<br />

elegant, wirkt seidig und leichtfüßig, finessenreich<br />

strukturiert, mineralischer<br />

Abgang, wird von weiterer Reife profitieren.<br />

weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steiner Kögl 1ÖTW 2018<br />

Weingut Salomon Undhof, Stein an<br />

der Donau<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig mineralisch, weiße<br />

Pfirsichfrucht, floraler Touch, einladendes<br />

Bukett. Feine weiße Tropenfrucht,<br />

engmaschig, zitronig frische Struktur,<br />

salziger Nachhall, ein lebendiger Begleiter<br />

bei Tisch.<br />

salomonwines.com, € 30,–<br />

92<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />

Schweren Zapfen Antonia 2018<br />

Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weißes Steinobst unterlegt mit<br />

Bergamotte, etwas Maracuja, zart nach<br />

Kalamansi, mineralisch, attraktives Bukett.<br />

Saftig, engmaschig, mineralisch-salzig,<br />

Pfirsichnuancen im Abgang, Wiesenkräuter<br />

im Nachhall, lang anhaltend.<br />

tanzer.at, € 10,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Kremsleithen 2018<br />

Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Kräuternuancen unterlegen weißes<br />

Steinobst, dunkle Mineralität, etwas<br />

Guave, Limettenzesten, etwas verhalten.<br />

Saftig, lebendige Struktur, weiße Apfelfrucht<br />

im Abgang, extraktsüß, mineralisch,<br />

Zitrus im Finish, bleibt gut haften.<br />

vorspannhof-mayr.at, € 11,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Steiner Hinters Kirchl 2018<br />

Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte gelbe Tropenfrucht, frischer<br />

Pfirsich, Nuancen von Ananas. Saftig,<br />

reife gelbe Fruchtnoten, lebendiger<br />

Säurebogen, mineralischer Touch, zitronige<br />

Nuancen, ein animierender Speisenwein.<br />

ungerwein.at, € 12,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Rosengarten Tiefenfucha 2018<br />

Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Nuancen von Maracuja,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, florale Noten,<br />

einladendes Bukett. Stoffig, weißer<br />

Pfirsich, feine Fruchtsüße, lebendiger<br />

Säurebogen, mineralisch zitroniger Touch<br />

im Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />

dockner.at, € 12,50<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Steiner<br />

Pfaffenberg Reserve 2018<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün. Weißes<br />

Steinobst unterlegt mit etwas Kräuterwürze,<br />

zart nach Guave, Limettenzesten,<br />

frisches Bukett. Saftig, eingebundene<br />

Säurestruktur, mineralisch, Pfirsichtouch<br />

im Abgang, bereits gut antrinkbar, vielseitig<br />

einsetzbar. j-schmid.at, € 13,50<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Leiten<br />

2018, Weingut Müller, Krustetten<br />

13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Frische Nuancen von Marillenmarmelade,<br />

zart nach Orangenzesten,<br />

einladendes Bukett. Saftig, weißer Weingartenpfirsich,<br />

lebendiger Säurebogen,<br />

salziger Touch, zitronige Nuancen im Abgang.<br />

weingutmueller.at, € 13,90<br />

91<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />

Kraxen 2018<br />

Weingut Erwin Tauchner, Krems<br />

12,6 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Etwas zurückhaltendes Bukett, blumige<br />

Nuancen, weißer Pfirsich unterlegt,<br />

ein Hauch von Limettenzesten. Saftig,<br />

elegant, feine gelbe Fruchtnuancen, frischer<br />

Säurebogen, zarte Extraktsüße im<br />

Nachhall, verfügt über Reifepotenzial.<br />

tauchnerwein.at, € 8,50<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Gedersdorfer<br />

Tiefenthal 2018<br />

Weingut Buchegger, Droß<br />

12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Floraler Touch unterlegt mit kandierten<br />

Limettenzesten, etwas Pfirsich,<br />

Wiesenkräuter, einladendes Bukett. Mittlerer<br />

Körper, saftig, frische Struktur, mi-<br />

neralisch-zitronig, vielseitig einsetzbar.<br />

buchegger.at, € 13,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Steingraben Privat 2018<br />

Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />

14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Anis unterlegte<br />

Nuancen von Maracuja, dezente<br />

Pfirsichfrucht. Saftig, elegant, dezente<br />

Fruchtsüße, eingebundener Säurebogen,<br />

zarter Honigtouch im Abgang, bereits gut<br />

antrinkbar. weinmitbiss.at, € 15,30<br />

90<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />

Kremsleiten Kellermeister Privat<br />

2018, Winzer Krems – Sandgrube 13,<br />

Krems<br />

13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Zitrusnuancen, ein Hauch<br />

von Steinobst, rauchige Mineralität. Saftig,<br />

gute Komplexität, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

integrierter Säurebogen, fruchtsüßer<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

winzerkrems.at, € 7,60<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Neuberg 2018<br />

Weingut Josef Edlinger, Furth/Palt<br />

13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfruchtnoten,<br />

ein Hauch von Maracuja und Pfirsich, frische<br />

Orangenzesten, etwas Blütenhonig.<br />

Mittlerer Körper, weiße Frucht, frisch und<br />

rassig, animierender Speisenbegleiter.<br />

edlingerwein.at, € 8,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Reserve<br />

Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />

Weingut Karl Harrer, Krems an der<br />

Donau<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Noten von weißem Pfirsich,<br />

ein Hauch von Honigmelone, dezent mit<br />

Zitruszesten unterlegt. Mittlerer Körper,<br />

feine Fruchtsüße, integrierterter Säurebogen,<br />

mineralisch im Abgang, bereits<br />

gut antrinkbar, Limetten im Nachhall.<br />

arl.harrer@aon.at, € 8,–<br />

•<br />

Riesling Kremstal DAC Ried<br />

Steingraben 2018<br />

Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />

13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von frischen<br />

Orangenzesten unterlegte reife Pfirsichfrucht,<br />

Nuancen von Mango, etwas Blütenhonig.<br />

Mittlere Komplexität, süße<br />

Frucht in der Textur, angenehme Säurestruktur,<br />

frische Marillen im Nachhall.<br />

weinmitbiss.at, € 8,60<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weine unter<br />

falstaff.com/kremstal-dac-19<br />

Fotos: beigestellt<br />

226 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


NIEDERÖSTERREICH WERBUNG / promotion<br />

Im Weinland Niederösterreich<br />

kann man bei der Weinlese<br />

auch selbst mit anpacken.<br />

LESEFIEBER IM LAND<br />

FÜR GENIESSER<br />

Die Weinlese bildet den Höhepunkt des Winzerjahres. Im Weinherbst Niederösterreich<br />

begleiten die Gäste den Winzer zur Weinlese in den Weingarten.<br />

Foto: Robert Herbst<br />

Wer immer schon einmal bei<br />

einer Weinlese dabei sein wollte,<br />

findet im Weinland Niederösterreich<br />

spannende Gelegenheiten. Denn<br />

beim Weinherbst Niederösterreich von<br />

August bis November laden in <strong>Österreich</strong>s<br />

größtem Weinland nicht nur über 100<br />

Gemeinden zu genussreichen Festen, Gäste<br />

können den Winzern auch bei der stimmungsvollen<br />

Weinlese helfen. Einzigartig,<br />

die edlen Trauben zu ernten und selbst ins<br />

Presshaus zu bringen. Und natürlich ausgiebig<br />

die Ernte zu zelebrieren.<br />

GEMEINSAM DEN WEIN FEIERN<br />

Menschen treffen sich im Land für Genießer<br />

in einer der mehr als 1000 Kellergassen.<br />

So berühmt wie die einzigartigen Kellergassen,<br />

so einzigartig ist auch die traditionelle<br />

Weinkultur, die in den acht Weinregionen<br />

spürbar wird. Wer mit dem Rad oder zu<br />

Fuß durch das UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Wachau unterwegs ist, erfreut sich an den<br />

zahlreichen Heurigen und Weinlokalen,<br />

Vinotheken und Weinwelten am Weg.<br />

WEINREISEN FÜR GENIESSER<br />

Vinophile Gäste kommen ins Schwärmen,<br />

wenn im Weinland Niederösterreich am<br />

Weingut direkt beim Winzer die guten Tropfen<br />

und regionalen Spezialitäten serviert<br />

werden. Aufgrund der starken Nachfrage<br />

haben die Winzer die »Lesefieber«-Angebote<br />

entwickelt – für alle, die schon immer<br />

einmal bei der Weinlese dabei sein wollten.<br />

VERANSTALTUNGSREIGEN:<br />

VIELFALT DER FESTE<br />

Für die Niederösterreicher ist der Weinherbst<br />

Niederösterreich von August bis<br />

November die fünfte Jahreszeit. Neben<br />

ursprünglichem Brauchtum stehen auch<br />

Jungwein-Präsentationen in Vinotheken<br />

und Weinwelten, Kellergassenfeste, Weinkulinarien,<br />

Wanderungen durch die Weingärten,<br />

Weinseminare, Lesungen und Kunstausstellungen<br />

auf dem Programm.<br />

In geselliger Umgebung lernt man die ersten<br />

Fassproben und traditionelle Bräuche<br />

kennen. Man feiert den Wein und sich<br />

selbst, alte Traditionen und junge Tropfen,<br />

regionale Schmankerl und natürlich auch<br />

die in sanften Goldtönen daliegende Landschaft.<br />

Wanderungen und Spaziergänge<br />

gehören zum Weinherbst ebenfalls dazu –<br />

besonders empfehlenswert ist die Genussmeile<br />

in der Thermenregion Wienerwald.<br />

An der längsten Schank der Welt entlang<br />

wandert man zehn Kilometer auf dem<br />

1. Wiener Wasserleitungswanderweg zwischen<br />

Mödling und Bad Vöslau, wo rund<br />

80 Winzer mit Wein, Most, Sturm und<br />

Schmankerln für köstliche Pausen sorgen.<br />

INFO<br />

Weitere Infos zum Weinherbst<br />

Niederösterreich und den Lesefieber-Angeboten:<br />

weinherbst.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

227


tasting / KÜSTE TOSKANA<br />

. .<br />

DIE BESTEN<br />

DER<br />

KUSTE<br />

Foto: Shutterstock<br />

228 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Der Küstenstreifen der Toskana bringt einige der prachtvollsten Tropfen Italiens hervor.<br />

2015 und 2016 sind zwei herausragende Jahrgänge: kraftvoller und extrovertierter der eine,<br />

geschliffener und feiner der andere. Wir helfen bei der Suche nach den persönlichen Favoriten.<br />

TEXT OTHMAR KIEM, TEXT UND NOTIZEN OTHMAR KIEM UND SIMON STAFFLER<br />

B<br />

ereits der Jahrgang 2015, von<br />

dem im vergangenen Jahr die<br />

meisten Weine auf den Markt<br />

kamen, war hervorragend. Es<br />

war sonnig und heiß, die Weine<br />

hatten reifes Tannin und reife Frucht. In diesem<br />

Jahr sind nun mehrheitlich die 2016er<br />

dran – und sie setzen noch eines drauf!<br />

2016 war sonnig wie 2015, insgesamt aber<br />

etwas weniger heiß. Ab der zweiten Augusthälfte<br />

gab es deutliche Nachtabkühlung. Im<br />

Vergleich zu den 2015ern präsentieren sich<br />

die Weine geschliffener, zeigen mehr frische<br />

Frucht, haben mehr Spannung. Die Weine<br />

sind vielleicht nicht so mächtig, zeigen<br />

dafür aber tolle Balance. So ist 2016 an der<br />

Küste der Toskana ein wirklich rundum<br />

herausragender Jahrgang. Gleich zwei Weine<br />

haben denn auch die Höchstnote von<br />

100 Punkten erreicht, beides Ikonen des italienischen<br />

Weins: Sassicaia 2016 und Masseto<br />

2016. Wie üblich haben die Weine aus<br />

Bolgheri und den unmittelbar angrenzenden<br />

Weinbergen die Nase vorne. Im Vergleich zu<br />

den Brüdern aus den Anbaugebieten weiter<br />

südlich und nördlich sind sie einfach einen<br />

Tick geschliffener, eine Nuance präziser.<br />

Es sind Weine, bei denen einem das Herz<br />

aufgeht. Leider – und das ist ein großer<br />

Wermutstropfen – geht für einige dieser<br />

Weine auch die Geldbörse immer weiter<br />

auf. Die Spitzen bilden dabei Sassicaia und<br />

Bisernos Lodovico, die von einem Jahr aufs<br />

andere fast um das Doppelte gestiegen sind.<br />

Es gibt an der toskanischen Weinküste aber<br />

auch viele andere hervorragende Weine, die<br />

zu einem wesentlich günstigeren Preis viel<br />

zu bieten haben. Daher: kaufen und genießen,<br />

solange das noch so ist!<br />

Die hohe Lichtintensität<br />

lässt die Trauben<br />

bestens reifen.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

229


tasting / KÜSTE TOSKANA<br />

LEGENDE<br />

100<br />

•<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

KK<br />

NK<br />

Verschluss aus<br />

gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

Kunststoffkork<br />

Naturkork<br />

Sassicaia Bolgheri Sassicaia DOC<br />

2016, Tenuta San Guido<br />

14 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot.<br />

Eröffnet mit feinen Gewürznoten,<br />

dazu viel Cassis, Brombeere und etwas<br />

Himbeere. Am Gaumen satt und präzise,<br />

entfaltet sich mit vielen Schichten von<br />

dichtem, feinmaschigem Tannin, beschreibt<br />

einen langen Bogen, im Finale<br />

feine Frucht. Morandell, Wörgl; Alpina,<br />

Buchloe; Bindella, Zürich; € 290,–<br />

•<br />

Masseto Toscana IGT 2016<br />

Masseto<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot-Violett.<br />

Satte, tiefdunkle Nase, konzentriert, aber<br />

auch sehr zugänglich, nach Brombeeren<br />

und Maulbeeren, im Hintergrund nach<br />

würzigen Macchiasträuchern. Zeigt am<br />

Gaumen viele Schichten aus feinmaschigem<br />

Tannin, kompakt und saftig, dann<br />

viel Tabak, tanzt regelrecht über die Zunge,<br />

beschreibt einen langen Bogen, hinten<br />

feine Würze.<br />

masseto.com; € 750,–<br />

99<br />

•<br />

Lodovico Toscana IGT 2016<br />

Tenuta di Biserno<br />

15 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives Rubinrot-Violett.<br />

Zeigt in der Nase grandioses<br />

Spiel, nach Koriandersamen und Kardamom,<br />

sehr klar, dahinter viel Brombeere.<br />

Satt in Ansatz und Verlauf, entfaltet<br />

sich mit viel geschmeidigem, dichtmaschigem<br />

Tannin, baut sich in vielen<br />

Schichten auf, dunkle Beerenfrucht, im<br />

Finale würzig. Morandell, Wörgl; Ariane<br />

Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />

€ 530,–<br />

98<br />

•<br />

Grattamacco Bolgheri Superiore<br />

DOC 2016, Grattamacco<br />

14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives<br />

Rubinrot mit feinem Schimmer. Eröffnet<br />

mit Noten nach Tabak, viel Heidelbeere<br />

und Brombeere, dahinter Zimt. Gleitet<br />

über den Gaumen wie Samt, viel feinmaschiges<br />

Tannin, viele Schichten, breitet<br />

sich in alle Richtungen aus, viel dunkle<br />

Frucht, langer Nachhall. Di Gennaro,<br />

Stuttgart; Superiore, Dresden; Garibaldi,<br />

München; Derksen, Leobendorf;<br />

Riegel Weinimport, Orsingen-Nenzingen;<br />

Vini d’Amato, Basel; Münsterkellerei,<br />

Liebefeld-Bern; Stefan Hofer,<br />

Zürich; € 60,–<br />

•<br />

Argentiera Bolgheri Superiore DOC<br />

2016, Argentiera<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, dunkles Rubinrot.<br />

Viel knackige, dunkle Beerenfrucht,<br />

Cassis, Holunderbeere und Brombeere,<br />

etwas dunkler Tabak gibt Spannung.<br />

Satt und dicht am Gaumen, öffnet<br />

sich mit dichtem Tannin, läuft wie auf<br />

Schienen dahin, satter Abschluss.<br />

Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden;<br />

Vinum, München; Garibaldi, München;<br />

Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf;<br />

Selezione Meier, Hünenberg; € 62,–<br />

•<br />

Scrio Toscana IGT 2016<br />

Le Macchiole<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot-<br />

Violett. Eröffnet mit betont würzigen Noten,<br />

nach Zedernholz, weißem Pfeffer,<br />

Kardamom und viel Heidelbeere. Am<br />

Gaumen tolles Spiel, wechselt zwischen<br />

würzigen und fruchtige Noten, zeigt im<br />

Verlauf dann feinmaschiges Tannin, sehr<br />

langer Nachhall. Caratello, St. Gallen;<br />

Vinum Distribution Gmbh, Landau<br />

€ 150,–<br />

•<br />

Monteverro Toscana Rosso IGT<br />

2016, Monteverro<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubinrot-Violett.<br />

Eröffnet mit satten Noten<br />

nach Heidelbeeren und Brombeeren, viel<br />

klare Frucht, im Hintergrund dezente harzige<br />

Töne. Im Ansatz satte Beerenfrucht,<br />

öffnet sich dann mit einem Mantel an<br />

feinmaschigem Tannin, geschmeidig, im<br />

Finale viel Druck, süßer Schmelz.<br />

Döllerer, Golling; Belvini, Dresden; Alpina,<br />

Buchloe; Schelte, Köln; Riegger<br />

AG, Birrhard; Badaracco, Spreitenbach;<br />

Terravigna, Utzendorf; First<br />

Wine, Hergiswil; Vini & Vini, Pully;<br />

AMC Weinimport, Saarbrücken<br />

€ 110,–<br />

97<br />

•<br />

Guado De Gemoli Bolgheri<br />

Superiore DOC 2016, Chiappini<br />

15 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes Rubinrot<br />

mit Violett. Kraftvolle und intensive<br />

Nase, nach Leder und Gewürzen, dann<br />

viel reife Holunder- und Johannisbeeren.<br />

Straff und satt in Ansatz und Verlauf, viel<br />

dunkle Beerenfrucht, herzhaftes, gut eingebundenes<br />

Tannin, hallt lange nach, im<br />

Finale würzig. Sapori Italiani, München;<br />

Sacripanti, Wettingen; Wein von Klein,<br />

Kriftel; € 60,–<br />

•<br />

Biserno Toscana IGT 2016<br />

Tenuta di Biserno<br />

15 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubinrot.<br />

Eröffnet mit erdigen Noten, etwas<br />

Trüffel und Leder, dunkler Tabak, reife<br />

Zwetschgen, spannend. Am Gaumen satt<br />

und geschmeidig, kleidet den Gaumen<br />

völlig aus, viel feinmaschiges Tannin eingebettet<br />

in süßem Schmelz, fester<br />

Druck, sehr lange. Morandell, Wörgl;<br />

Ariane Abayan, Hamburg; Bindella,<br />

Zürich; € 130,–<br />

•<br />

BIO Duemani Costa Toscana Rosso<br />

IGT 2016, Duemani<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot mit leichtem<br />

Granatschimmer. Eröffnet mit feinen<br />

Gewürznoten, nach Zimt und Ingwer,<br />

dann nach dunklen Johannisbeeren und<br />

Holunderbeeren. Am Gaumen erdig würzige<br />

Noten, schwebt auf einem feinem<br />

Gewürzteppich dahin, saftige Frucht, öffnet<br />

sich mit präsentem, dichtem Tannin,<br />

im Finale satter Druck. Gottardi, Innsbruck;<br />

Vinaturel, Berg; Boucherville,<br />

Zürich; € 130,–<br />

•<br />

Quintorè Costa Toscana Merlot<br />

IGT 2016, Gualdo del Re<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. In der Nase intensiv<br />

und duftig, sehr klar, nach reifen<br />

Waldhimbeeren und Heidelbeeren, unterlegt<br />

von Noten nach Zimt und Gewürznelken,<br />

etwas Kardamom, spannend. Im<br />

Ansatz satt und füllig, entfaltet sich mit<br />

viel feinmaschigem Tannin, viel süßer<br />

Schmelz, sehr gut eingebundenes Tannin,<br />

langer Nachhall, geschmeidig und rund.<br />

Wedl, Innsbruck; Stefan Hofer, Zürich;<br />

Wy vom Wyhüsli, Koppigen; € 140,–<br />

•<br />

Per Sempre Syrah Toscana Rosso<br />

IGT 2017, Tua Rita<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot mit<br />

dunklem Kern. Eröffnet mit rauchigen<br />

Fotos: beigestellt<br />

230 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Noten, dann viel Sandelholz, etwas Heidelbeere und<br />

Tabak. Sehr dicht und mit viel Stoff ausgestattet, baut<br />

sich in vielen Schichten auf, dunkle Beerenfrucht, im<br />

Finale dann sehr würzig. Wagner, Laakirchen; Consigliovini,<br />

Düsseldorf; Vini d’Italia, Wolfsburg; € 160,–<br />

•<br />

Marianova Bolgheri Superiore DOC 2016<br />

Michele Satta<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot-Violett mit leicht<br />

hellem Rand. Viel präsente Frucht, nach Maulbeeren<br />

und Heidelbeeren, dazu dunkle Kirschen, etwas würzige<br />

Macchiasträucher. Stoffiges, dichtes Tannin mit süßem<br />

Kern, entfaltet sich lange mit viel Druck, im Finale<br />

nach Tabak. Superiore, Dresden; Vergani, Zürich;<br />

Vini d’Amato, Basel; Badaracco, Spreitenbach; Aix<br />

Vinum, Aachen; € 170,–<br />

•<br />

Ornellaia Bolgheri Superiore DOC 2016<br />

Ornellaia<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violettschimmer.<br />

Zeigt in der Nase betont würzige Noten,<br />

nach Teer, dann Lakritze und Gewürznelke, reife dunkelbeerige<br />

Frucht. Dicht am Gaumen, sehr viel präsentes,<br />

gut eingebundenes Tannin, hat viel gute Spannung,<br />

knackige Frucht, im Finale langer Nachhall.<br />

Morandell, Wörgl; Schlumberger, Wien; Bindella,<br />

Zürich; € 175,–<br />

•<br />

Lodovico Toscana IGT 2015, Tenuta di Biserno<br />

15 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit leichtem Granatrand.<br />

Sehr prägnante Nase, nach Weichseln, Brombeeren<br />

und Zwetschgen, unterlegt von feinen Gewürzen.<br />

Dicht und zupackend am Gaumen, festes Tannin,<br />

das in viel süßen Schmelz eingebaut ist, barocke Fülle,<br />

ein Feuerwerk an Gewürzaromen. Morandell, Wörgl;<br />

Ariane Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />

€ 530,–<br />

•<br />

BIO Caiarossa Toscana Rosso IGT 2016<br />

Caiarossa<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, intensives Rubinrot. Ansprechende<br />

und vielschichtige Nase, satt nach dunklen Johannisbeeren,<br />

Holunderbeeren, dazu etwas Sandelholz<br />

und Gewürznelken. Straffes und dichtes Tannin, zeigt<br />

sich gut eingebunden, kraftvoll und fleischig, im Finale<br />

fester Druck, sehr lange. Smith & Smith, Zürich;<br />

Cavetta, Pfäffikon; Kroll, Murnau; First Wine,<br />

Hergiswil; Arvi, Melano; € 45,–<br />

96<br />

•<br />

Monteti Toscana Rosso IGT 2015<br />

Tenuta Monteti<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot-Violett.<br />

Einprägsame Nase mit satten Noten nach Heidelbeeren,<br />

Lilien und dunklen Johannisbeeren. Am Gaumen<br />

viel feinmaschiges Tannin mit feinem Schmelz, breitet<br />

sich satt aus, lange und cremig, hat festen Druck im<br />

Finale. Noitz, Palt; Jacopini, Neunkirchen; Massi,<br />

Köln; Archetti, Bassersdorf; Secli Weinwelt, Buchs;<br />

Wefega GmbH, Kelkheim; € 35,–<br />

•<br />

Opera Omnia Bolgheri Rosso Superiore DOC<br />

2016, La Madonnina<br />

14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, sattes Rubinrot-Violett.<br />

Klare und kompakte Nase, nach Weichselkirschen,<br />

dunklen Johannisbeeren und Eukalyptus. Saftig und<br />

satt in Ansatz und Verlauf, viel feinmaschiges Tannin,<br />

dunkle Beeren, hat spannendes Spiel im Verlauf.<br />

lamadonninabolgheri.it; € 85,–<br />

•<br />

Paleo Rosso Toscana IGT 2016, Le Macchiole<br />

14 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot. Zunächst<br />

etwas verhalten, dann viel Himbeere, Brombeere und<br />

dunkler Tabak, vielschichtig. Am Gaumen stoffig und zupackend,<br />

zeigt griffiges, dichtes Tannin, breitet sich sehr<br />

lange aus, viel Tabak, im Finale erdige Noten. Caratello,<br />

St. Gallen; Vinum Distribution Gmbh, Landau; € 92,–<br />

•<br />

Keir Toscana Rosso IGT 2017, Tua Rita<br />

15 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin, mittlere Dichte. Eröffnet<br />

mit Noten nach Himbeere und Erdbeere, dazu feine<br />

würzige Komponenten, etwas Lorbeerlaub. Am Gaumen<br />

viel sattes Tannin, umhüllt von süßem Schmelz, derzeit<br />

müssen die Komponenten noch zusammenwachsen, hat<br />

aber beste Ansätze.<br />

Wagner, Laakirchen; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Vini d’Italia, Wolfsburg; € 100,–<br />

•<br />

Messorio Toscana IGT 2016, Le Macchiole<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubinrot mit leicht aufhellendem<br />

Rand. Satte Nase nach dunklen Brombeeren<br />

und Holunderbeeren, würziges Zedernholz, etwas weißer<br />

Pfeffer. Im Ansatz geschmeidig und satt, öffnet sich mit<br />

dichtem und sattem Tannin, im Finale satt nach Tabak,<br />

herzhaft.<br />

Caratello, St. Gallen; Vinum Distribution Gmbh,<br />

Landau; € 195,–<br />

•<br />

Redigaffi Toscana Rosso IGT 2017, Tua Rita<br />

15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, dunkles Rubinrot. Eröffnet<br />

mit betont rauchigen Noten, nach Brombeeren und<br />

dunklen Waldhimbeeren, balsamische Noten. Am Gaumen<br />

viel kerniges, dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht,<br />

noch embryonal, braucht noch lange Lagerung.<br />

Wagner, Laakirchen; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Vini d’Italia, Wolfsburg; € 220,–<br />

•<br />

Camarcanda Bolgheri DOC 2016<br />

Ca' Marcanda<br />

13,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives Rubinrot mit Violettschimmer.<br />

Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />

Roten und Schwarzen Johannisbeeren, frisch, dann<br />

dunkle Kirsche und Gewürze. Rund und geschmeidig am<br />

Gaumen, zeigt viel präsente Frucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />

Tannin, saftig und lange, sehr präzise.<br />

Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe; Weibel, Thun<br />

€ 100,–<br />

95<br />

•<br />

Marsiliana Costa Toscana Rosso IGT 2014<br />

Tenuta Marsiliana Principe Corsini<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles und sattes Rubinrot. Eröffnet<br />

mit feinen Noten nach Tabak, Waldhimbeeren und Cassis.<br />

Stoffig und dicht in Ansatz und Verlauf, öffnet sich<br />

mit viel feinmaschigem Tannin, viel Tabak auch am Gaumen,<br />

im Finale kernig.<br />

tenutamarsiliana.com; € 27,50<br />

•<br />

OT Toscana Rosso IGT 2015, Oliviero Toscani<br />

14 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes Rubin mit Violett.<br />

Sehr intensive und ansprechende Nase, satt nach Brombeersuppe,<br />

Holunderbeeren, etwas Thymian im Hintergrund.<br />

Zeigt zunächst viel saftige Frucht, frisch und präzise,<br />

entfaltet sich mit sehr gut eingebundenem, feinma-<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

231<br />

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GABRIEL-GLAS · AMARONE · LANGUEDOC-ROUSSILLON<br />

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SHIRAZ · MOSCATO · SONOMA VALLEY · MONTRÂCHET<br />

RIOJA · BOLGHERI · JÉROBOAM · STEIERMARK · ARNEIS<br />

CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD · SARDINIEN<br />

GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · IMPERIAL · ELSASS<br />

Der «Bouquet-Drive» am Glasbauch<br />

beschleunigt die Aromenentfaltung.<br />

PINOT NOIR · GALICIA · PEDRO XIMENEZ · HAWKES BAY<br />

STEINFEDER · ZINFANDEL · POMEROL · MAIPO VALLEY<br />

DOURO · ARVINE · BEAUJOLAIS · GRENACHE · SINGERRIEDL<br />

Die leicht konische, innen<br />

geschwungene Form<br />

konzentriert das Bouquet.<br />

CORTON-CHARLEMAGNE · OREGON · PENEDÉS · FLEURIE<br />

MELCHIOR · LALANDE-DE-POMEROL · VENETIEN · ZWEIGELT<br />

GRAND CRU · MAGNUM · MAREMMA · HAUT-MÉDOC<br />

MURCIA · MEURSAULT CHIANTI · FRONSAC · MANZANILLA<br />

GABRIEL-GLAS · MERLOT · RIED SCHÜTT · BRANDY<br />

Ob weiss, rot oder süss – alle Weine<br />

bieten maximalen Genuss.<br />

NEBBIOLO · PANNOBILE · SAINT AMOUR · SALMANAZAR<br />

BAROSSA VALLEY · TORO · MALBEC · BLAUFRÄNKISCH<br />

Trotz der Leichtigkeit ist das Glas<br />

sehr strapazierfähig.<br />

CHAMBOLLE MUSIGNY · VERMENTINO · SONOMA VALLEY<br />

GRAVES · STELLENBOSCH · SAUTERNES · WEINVIERTEL<br />

MARGAUX · CHIANTI CLASSICO · DÔLE · MARLBOROUGH<br />

Weingenuss bleibt dank attraktivem<br />

Preis vom GABRIEL-GLAS©<br />

erschwinglich.<br />

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NEUSIEDLER SEE · SHIRAZ · ENTRE-DEUX-MERS · RIOJA<br />

MOSCATO · SONOMA VALLEY · MONTRÂCHET · BOLGHERI<br />

GABRIEL-GLAS · JÉROBOAM · STEIERMARK · IMPERIAL<br />

GALICIA · CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD<br />

GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · PINOT NOIR<br />

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tasting / KÜSTE TOSKANA<br />

Blaues Meer, grüne Wälder, Sonne und gute<br />

Durchlüftung: ideale Bedingungen für den Weinbau.<br />

schigem Tannin, fester Druck.<br />

Garibaldi, München; Global Wine, Zürich;<br />

Weinturm, Linz; Cibus Ars Vivendi,<br />

Piobbico; € 30,–<br />

•<br />

Arnione Bolgheri Superiore DOC<br />

2016, Campo alla Sughera<br />

14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubinrot mit<br />

leichtem Violettschimmer. Zeigt zugängliche<br />

Nase mit reifen Beerennoten, viel<br />

Brombeere, etwas Koriandersamen.<br />

Dichtmaschiges, sehr gut eingebundenes<br />

Tannin, cremig und schmalzig, viel Holunderbeere,<br />

langer Nachhall. Fischer &<br />

Trezza, Stuttgart; Wille, Landeck; Fischer<br />

Weine, Sursee; Plozza, Brusio;<br />

Landolt Weine AG, Zürich; Zillertal<br />

Bier Getränkehandel, Zell am Ziller;<br />

Blue Point Distribution Sàrl, Le Montsur-Lausanne;<br />

€ 50,–<br />

•<br />

Prima Pietra Toscana IGT 2016<br />

Tenuta Prima Pietra<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />

Violettschimmer. Eröffnet in der Nase<br />

mit einladenden Gewürznoten, fein gezeichnet,<br />

mit viel dunklen Beeren. Am<br />

Gaumen spannendes Spiel, zeigt gute<br />

Dichte, mit viel feinmaschigem Tannin,<br />

geschliffene, zugleich auch saftige, präsente<br />

Frucht, im Nachhall leicht harzige<br />

Noten. Neururer, Vomp; Denz Weine,<br />

Zürich; Vini Sacripanti, Wettingen;<br />

Allabout, München; € 55,–<br />

•<br />

Lienà Cabernet Franc Toscana<br />

Rosso IGT 2016, Chiappini<br />

15 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Intensive und<br />

präzise Nase, nach Waldheidelbeeren,<br />

Schwarzen Johannisbeeren und Tabak.<br />

Am Gaumen geschmeidig, dichtes, sehr<br />

gut eingebettetes Tannin, feine würzige<br />

Noten, nach Tabak und Sandelholz, im Finale<br />

rund und süß.<br />

Sapori Italiani, München; Sacripanti,<br />

Wettingen; Wein von Klein, Kriftel<br />

€ 65,–<br />

•<br />

Giusto di Notri Toscana Rosso IGT<br />

2017, Tua Rita<br />

13,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes<br />

Rubinrot mit leichtem Violett. Eröffnet<br />

mit Noten nach Kardamom und Koriandersamen,<br />

dann viel Himbeere und Cassis.<br />

Satt und stoffig in Ansatz und Verlauf,<br />

satte Kraft, etwas Gewürznelken, im<br />

Finale viel Druck, braucht aber noch<br />

Lagerung. Wagner, Laakirchen; Consigliovini,<br />

Düsseldorf; Vini d'Italia, Wolfsburg;<br />

€ 70,–<br />

•<br />

Tenuta di Valgiano Rosso Colline<br />

Lucchesi DOC 2016<br />

Tenuta di Valgiano<br />

14 Vol.-%, NK. Kraftvolles und sattes Rubinrot.<br />

Eröffnet mit feinen Noten nach<br />

Tabak, Waldhimbeeren und Cassis. Stoffig<br />

und dicht in Ansatz und Verlauf, öffnet<br />

sich mit viel feinmaschigem Tannin,<br />

viel Tabak auch am Gaumen, im Finale<br />

kernig. Wagner, Laakirchen; Kössler &<br />

Ulbricht, Nürnberg; Smart Wines,<br />

Köln; Käfer, München; Vini d’Amato,<br />

Basel; Divo, Penthalaz; € 70,–<br />

•<br />

Saffredi Toscana Rosso IGT 2016<br />

Fattoria Le Pupille<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives<br />

Rubinrot mit Violettschimmer. Eröffnet<br />

mit Noten nach Rauch und Trüffel, dahinter<br />

viel Heidelbeere. Stoffiges, herzhaftes<br />

Tannin am Gaumen, öffnet sich mit feiner<br />

Würze, fester Druck, braucht aber<br />

noch Lagerung. Döllerer, Golling; Wein<br />

& Co, Wien; Consigliovini, Düsseldorf;<br />

Terravigna, Utzendorf, € 85,–<br />

•<br />

Casa di Terra Bolgheri Superiore<br />

Rosso DOC 2015<br />

Fattoria Casa di Terra<br />

15 Vol.-%, NK, Intensives, undurchdringli-<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

232 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


ches Rubinrot. Dunkelbeerige Nase mit<br />

feiner Holzwürze unterlegt, dann Kirschen<br />

und frische Himbeere, komplex<br />

und vielschichtig. Am Gaumen druckvoll<br />

mit sattem Spiel, weitet sich schön aus,<br />

wirkt noch sehr jung, kann und soll noch<br />

reifen, im Abgang satt und lange.<br />

Pfanner & Gutmann, Feldkirch; Deuna,<br />

Augsburg; SVR Vins, Crissier; € 125,–<br />

•<br />

Massetino Toscana IGT 2017<br />

Masseto<br />

14,5 Vol.-%. NK, Sattes Rubinrot-Violett<br />

mit dunklem Kern. Spannende Nase mit<br />

frischen Noten nach dunkler Beerenfrucht,<br />

unterlegt von Zimt. Am Gaumen<br />

weich und entspannt, entfaltet sich mit<br />

viel weichem Tannin, feine Würze, saftig,<br />

im Finale nach Kakao.<br />

masseto.com; € 300,–<br />

94<br />

•<br />

BIO Montecucco Sangiovese<br />

Riserva DOCG 2016, Campi Nuovi<br />

15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />

Rubinrot. In der Nase sehr elegant und<br />

fein gezeichnet, nach reifen Schwarzen<br />

Johannisbeeren, Walderdbeeren und zarter<br />

Würze, leicht nach Rosmarin, Leder,<br />

im Nachhall wieder nach reifen Himbeeren.<br />

Feiner Trunk mit schöner Creme, öffnet<br />

sich feingliedrig und elegant, schöner<br />

Trinkfluss, kompaktes und eng gewobenes<br />

Tannin, packt im Finale noch mal<br />

ordentlich zu. campinuovi.com; € 18,–<br />

•<br />

Esse Toscana Rosso IGT 2016<br />

Fattoria La Torre<br />

13 Vol.-%, NK. Elegant leuchtendes Rubinrot.<br />

Kompakte und einladende Nase nach<br />

reifen Walderdbeeren und Himbeeren, ein<br />

Hauch Kirschmarmelade unterlegt von<br />

feiner Würze. Am Gaumen elegant und<br />

ausgewogen, frisch, zieht einen weiten<br />

Bogen, wirkt zum Teil filigran und dennoch<br />

druckvoll, harmonisch in Ansatz<br />

und Verlauf, sehr stimmiges Finale.<br />

fattorialatorre.it; € 25,–<br />

•<br />

BIO Ampeleia Costa Toscana<br />

Rosso IGT 2016, Ampeleia<br />

13 Vol.-%, NK, Leuchtendes Rubinrot mit<br />

leicht aufhellendem Rand. Einladende<br />

Nase mit Noten nach Gojibeeren, Waldheidelbeeren<br />

und Himbeeren, leicht harzige<br />

Noten. Saftig und rund am Gaumen,<br />

griffiges Tannin, im Finale fester Druck.<br />

Smart Wines, Köln; Bindella, Zürich<br />

€ 27,–<br />

•<br />

BIO Aria di Caiarossa Toscana<br />

Rosso IGT 2016, Caiarossa<br />

14 Vol.-%, NK. Rubinrot mit leuchtendem<br />

Violettschimmer. Tolle, ansprechende<br />

Nase, nach Lakritze, Maulbeeren und Holunderbeeren,<br />

etwas Teer. Zeigt am Gaumen<br />

gute Spannung, salzig, viel griffiges,<br />

feinmaschiges Tannin, im Nachhall nach<br />

Brombeeren. Smith & Smith, Zürich;<br />

Cavetta, Pfäffikon; Kroll, Murnau; First<br />

Wine, Hergiswil; Arvi, Melano; € 28,–<br />

•<br />

Avvoltore Toscana IGT 2015<br />

Moris Farms<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />

mit zart aufhellendem Rand. Elegante<br />

Nase nach reifen Brombeeren unterlegt<br />

von edlen Würzetönen. Spannt einen<br />

großen Bogen in Ansatz und Verlauf,<br />

schöner Trunk, wirkt kompakt und ausgewogen<br />

mit feiner Frische, endet im Finale<br />

mit festem Druck. Archetti, Bassersdorf;<br />

Weinkellereien Aarau, Aarau; La<br />

Toscana - Adolf Stockinger, Kremsmünster;<br />

€ 33,–<br />

•<br />

Greppicaia Bolgheri Superiore<br />

Rosso DOC 2016, I Greppi<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Intensives und sattes<br />

Rubinrot. In der Nase nach Früchtetee,<br />

reifer Hagebutte, feinwürzig, erinnert an<br />

Grafit und reife Waldbeeren. Am Gaumen<br />

ausgewogen und satt, spannt ein saftigfruchtiges<br />

Kleid auf, eng gewobenes Tannin,<br />

satter Druck bis ins Finale.<br />

igreppi.com; € 40,–<br />

•<br />

La Regola Costa Toscana Rosso<br />

IGT 2016, La Regola<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot-Violett.<br />

Kompakte Nase mit Noten nach<br />

Schokolade, dunklen Zwetschgen, etwas<br />

Rosmarin und Macchiasträuchern. Fest<br />

und stoffig in Ansatz und Verlauf, zeigt<br />

viel dichtmaschiges, feines Tannin,<br />

spannt einen weiten Bogen, im Finale<br />

nach Gewürznelken, noch etwas Holzüberhang.<br />

Schumacher's Feine Weine,<br />

Neudorf; € 45,–<br />

•<br />

Poggio alle Vipere Toscana Rosso<br />

IGT 2015, Russo<br />

15 Vol.-%, NK. Elegantes, dunkel leuchten<br />

des Rubinrot. Satte und tiefgründige<br />

Nase, nach Lakritze und Brombeeren,<br />

Cassis, leicht balsamisch, edel vegetabil.<br />

Am Gaumen saftig und klar, spannt sich<br />

mit feiner Frische auf, zupackend mit eng<br />

gewobenem Tannin, hoher Trinkfluss,<br />

harmonischer Abgang, ein sanfter Riese.<br />

Vergani, Zürich; Von Salis, Landquart;<br />

Zeter, Neustadt; € 45,–<br />

•<br />

Cabraia Toscana Rosso IGT 2016<br />

Gualdo del Re<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot.<br />

In der Nase ausgeprägte Noten nach<br />

Rauch und Tabak, zeigt sich zunächst etwas<br />

zurückhaltend, dann satte Noten<br />

nach Maulbeeren und Kardamom, etwas<br />

Eukalyptus. Stoffig und dicht am Gaumen,<br />

herzhaftes, zupackendes Tannin, im<br />

Finale nach Lakritze und Melasse.<br />

Wedl, Innsbruck; Stefan Hofer, Zürich;<br />

Wy vom Wyhüsli, Koppigen; € 50,–<br />

•<br />

Millepassi Bolgheri Superiore DOC<br />

2016, Donna Olimpia 1898<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles Rubinrot mit<br />

leichtem Granatrand. Fleischige, dunkelbeerige<br />

Nase, ansprechende Noten nach<br />

Brombeeren und Cassis. Am Gaumen<br />

feinmaschiges Tannin, das satten Druck<br />

erzeugt, im Nachhall dezent harzige<br />

Noten. Paul Ullrich, Münchenstein;<br />

Farnetani GmbH, München; € 50,–<br />

•<br />

BIO Indaco Toscana IGT 2016<br />

Tenuta Sette Cieli<br />

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tasting / KÜSTE TOSKANA<br />

Finale fester Druck.<br />

Gottardi, Innsbruck; Wein Residenz,<br />

Düsseldorf; Baur au Lac Vins, Zürich<br />

€ 110,–<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, leuchtendes<br />

Rubinrot-Violett. Präsente, dunkle Beerenfrucht<br />

in der Nase, wechselt von<br />

Zwetschgen zu Brombeeren und dunklen<br />

Johannisbeeren, dahinter feine Würze.<br />

Am Gaumen viel kraftvolles Tannin mit<br />

samtigem Kern, langer Nachhall.<br />

Baur au Lac Vins, Zürich; € 52,–<br />

•<br />

Liborio Bolgheri Superiore DOC<br />

2015, PietraNova<br />

14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, undurchdringliches<br />

Rubinrot. Zurückhaltende<br />

Nase, leicht nach Holzwürze und reifen<br />

Schwarzbeeren. Am Gaumen füllig und<br />

ausgewogen, spannt ein schönes Kleid<br />

auf, dichter Schmelz umhüllt eng gewobenes<br />

Tannin, gut eingestimmt, saftig<br />

und klares Finale. Porcelli Weinimport,<br />

Steinhausen; Therra Vini SAGL, Mendrisio;<br />

Dai Golosi, Wien; Antipasto, Ludwigsburg;<br />

Vino Stefano, Konstanz; Tuti<br />

Luigi, Stuttgart; Vinoteca di Vienna,<br />

Laab im Walde; € 55,–<br />

•<br />

Aldone Merlot Riserva Toscana<br />

IGT 2015, Terre del Marchesato<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkel leuchtendes,<br />

undurchdringliches Rubinrot.<br />

Merlot ergibt an der Küste<br />

der Toskana einige<br />

wunderbare Tropfen.<br />

Offenherzige und einladende Nase, nach<br />

reifen Brombeeren und Bitterschokolade,<br />

zarte Lakritze, süßlich anmutend, Cassis.<br />

Am Gaumen sehr fruchtbetont und klar,<br />

spannt einen weiten Bogen auf, satter<br />

Druck mit engmaschigem Tannin, im Finale<br />

ausgewogen. Walters feine Weine<br />

– Berl, Neunkirchen; Nagel & Hoffbaur,<br />

Aachen; Terravigna, Utzenstorf;<br />

La Torre, Poschiavo; € 56,–<br />

•<br />

Auritea Costa Toscana IGT<br />

Tenuta Podernovo<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, funkelndes Rubinrot<br />

mit Violettschimmer. Zeigt im ersten<br />

Kontakt viel saftige, klare Frucht, nach<br />

Sauerkirschen und Cassis, dahinter dann<br />

etwas Leder, Zwetschgen und Sandelholz.<br />

Knackige, sehr präsente Frucht, zeigt viel<br />

dichtmaschiges, griffiges Tannin, erdige<br />

Noten, im Finale langer Nachhall.<br />

Wein Wolf, Salzburg; Ariane Abayan,<br />

Hamburg; Dettling & Marmot,<br />

Dietlikon; € 65,–<br />

•<br />

Orma Toscana Rosso IGT 2017<br />

Orma<br />

15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, intensives<br />

Rubinrot mit Violettschimmer. Offene,<br />

zugängliche Nase mit Noten nach dunklen<br />

Kirschen, Zwetschgen und Sandelholz.<br />

Am Gaumen feinmaschiges, gut eingebundenes<br />

Tannin, strömt ruhig dahin,<br />

satte Frucht im Finale. Morandell,<br />

Wörgl; Zweifel Vinarium, Uster;<br />

Terravigna, Utzendorf; Imparato Wein,<br />

Essen; € 75,–<br />

•<br />

Guado al Tasso Bolgheri Superiore<br />

DOC 2016, Guado al Tasso<br />

14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes<br />

Rubinrot-Violett. Duftet nach Preiselbeeren<br />

und dunklen Johannisbeeren, etwas<br />

Sandelholz. Griffiges, dichtes Tannin am<br />

Gaumen, zeigt betont erdige Noten, herzhaft,<br />

im Finale feine Kräuternoten, süßer<br />

Schmelz. Morandell, Wörgl; Ariane<br />

Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />

€ 100,–<br />

•<br />

Lupicaia Toscana Rosso IGT 2015<br />

Castello del Terriccio<br />

14 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes<br />

Rubinrot-Violett. Eröffnet mit leicht erdigen<br />

Tönen, nach Sauerkirsche, Gewürznelken<br />

und Rauch. Stoffig und dicht am<br />

Gaumen, zeigt reifes, dicht verwobenes<br />

Tannin, kleidet den Gaumen satt aus, im<br />

•<br />

Viator Toscana Rosso IGT 2016<br />

La Madonnina<br />

15 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot-Violett.<br />

Tiefgründig und dicht, satt<br />

nach Holunderbeeren, etwas Lakritze,<br />

dazu dunkler Pfeffer und Thymian. Am<br />

Gaumen sehr konzentriert, im vorderen<br />

Bereich wie aus einem Guss, kompakt,<br />

dann aber auch viel kerniges Tannin,<br />

trocknet im Finale leider ein wenig nach,<br />

da wurde versucht, auf Teufel komm raus<br />

auf Konzentration zu machen.<br />

lamadonninabolgheri.it; € 150,–<br />

93<br />

•<br />

1698 Bolgheri Rosso DOC 2015<br />

PietraNova<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

Nach eingelegten Kirschen, reifen<br />

Pflaumen, zart kalkig-mineralische Töne,<br />

spannend. Saftig und klar am Gaumen<br />

mit gut integrierter Holzwürze, samtig<br />

und saftig bis ins Finale. Porcelli Weinimport,<br />

Steinhausen; Therra Vini<br />

SAGL, Mendrisio; Dai Golosi, Wien;<br />

Antipasto, Ludwigsburg; Vino Stefano,<br />

Konstanz; Tuti Luigi, Stuttgart;<br />

Vinoteca di Vienna, Laab im Walde<br />

€ 21,–<br />

•<br />

Sassobucato Toscana Rosso IGT<br />

2016, Russo<br />

14,5 Vol.-%, NK. Tiefes und sattes Rubinrot,<br />

fast undurchdringlich. In der Nase<br />

nach reifen Johannisbeeren und reifen<br />

Kirschen, satten Pflaumen, Brombeermarmelade.<br />

Fein gezeichneter Gaumen,<br />

öffnet sich auf süßem Schmelz, eng gewobenes<br />

Tannin stützt cremigen Trunk,<br />

satt und klar, vielschichtiges Finale.<br />

Vergani, Zürich; Von Salis, Landquart;<br />

Zeter, Neustadt; € 22,–<br />

•<br />

Felciaino Bolgheri Rosso DOC 2017<br />

Chiappini<br />

13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach reifen<br />

Erdbeeren und Himbeersirup, im Nachhall<br />

satte Amarenakirsche. Zeigt sich am<br />

Gaumen sehr saftig und fruchtbetont,<br />

spannt ein sattes Kleid auf, schöner<br />

Trinkfluss, im Nachhall feiner Druck.<br />

Sapori Italiani, München; Sacripanti,<br />

Wettingen; Wein von Klein, Kriftel<br />

€ 23,–<br />

•<br />

Ruit Hora Bolgheri Rosso DOC<br />

2016, Caccia Al Piano<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach sehr reifen Erdbeeren,<br />

Pflaumen und Kirschen, feine<br />

Würzenoten nach Leder. Am Gaumen saf-<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

234 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


tig und satt, breitet sich fein gezeichnet<br />

aus, eng gewobenes und dichtes Tannin,<br />

saftig und klar bis ins Finale.<br />

cacciaalpiano.it; € 25,–<br />

•<br />

La Madonnina Toscano Rosso IGT<br />

2016, La Madonnina<br />

14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives<br />

Rubinrot-Violett. Intensive Nase mit Noten<br />

nach Brombeere und Cassis, dazu<br />

etwas Kardamom. Rund und geschmeidig<br />

in Ansatz und Verlauf, strömt ruhig dahin,<br />

im hinteren Verlauf feines, leicht<br />

kerniges Tannin.<br />

lamadonninabolgheri.it<br />

€ 28,–<br />

•<br />

Lumeo Toscana Rosso IGT 2017<br />

Oliviero Toscani<br />

14,5 Vol.-%, KK. Intensives und dunkel<br />

leuchtendes Rubinrot. Fein gezeichnete<br />

und elegante Nase, nach reifen Kirschen<br />

und Himbeeren, unterlegt von zarter<br />

Würze, Rosmarin, etwas Lakritze. Sehr<br />

geschmeidig, zeigt feinen Druck, elegant<br />

und leichtfüßig mit süßem Kern, macht<br />

viel Spaß beim Trinken.<br />

Garibaldi, München; Global Wine, Zürich;<br />

Weinturm, Linz; Cibus Ars Vivendi,<br />

Piobbico; € 30,–<br />

•<br />

Rocca di Montemassi Maremma<br />

Toscana DOC 2016<br />

Rocca di Montemassi<br />

14 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

In der Nase deutliche Holzwürze,<br />

nach Schokolade, Grafit und leichtem<br />

Fumé, im Nachhall reife Brombeeren. Im<br />

Trunk dann gezeichnet von saftigem Körper,<br />

zeigt kühle Fruchtnoten, komplex, im<br />

hinteren Bereich geschliffen mit druckvollem<br />

Finale.<br />

HWV Vertrieb, Haugsdorf; Zanini,<br />

Besazio; € 32,–<br />

•<br />

BIO Poggio Lombrone Montecucco<br />

Sangiovese Riserva DOCG 2015<br />

Collemassari<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

Dezent fassige Nase, nach feinwürzigem<br />

Holz, dann reife Waldfrüchte<br />

und Brombeeren, leichte Lederwürze.<br />

Sehr eng gewobenes Tannin, feiner<br />

Schmelz umhüllt rote Frucht, saftig<br />

und leicht salzig, im Finale griffig.<br />

Di Gennaro, Stuttgart; Superiore,<br />

Dresden; Garibaldi, München; Derksen,<br />

Leobendorf; Riegel Weinimport,<br />

Orsingen-Nenzingen; Granchateaux,<br />

La Conversion; Stefan Hofer, Zürich;<br />

€ 35,–<br />

•<br />

Mosaico Bolgheri DOC 2017<br />

Fattoria Casa di Terra<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles, undurchdringliches<br />

Purpurrot. Satte Brombeernase<br />

mit leichter Minze, schwarze Holunderbeeren<br />

und Waldfrüchte. Am<br />

Gaumen satt und füllig mit festem<br />

Druck und eng gewobenem Tannin,<br />

zeigt präsente Beerenfrucht,<br />

saftig-salzige Nuancen.<br />

Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />

Deuna, Augsburg; SVR Vins, Crissier;<br />

€ 40,–<br />

•<br />

Cont’Ugo Bolgheri DOC 2016<br />

Guado al Tasso<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes<br />

Rubinrot mit aufhellendem Rand. Herzhaft<br />

und satt, intensiv nach reifen<br />

Waldfrüchten unterlegt von sanfter<br />

Würze. Dicht in Ansatz und Verlauf,<br />

öffnet sich auf dichtmaschigem und<br />

kompaktem Tannin, mit sattem Druck<br />

bis ins Finale. Morandell, Wörgl; Ariane<br />

Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich;<br />

€ 40,–<br />

•<br />

Le Serre Nuove dell’Ornellaia<br />

Bolgheri DOC 2017, Ornellaia<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, sattes Rubinrot-Violett;<br />

zeigt sich zunächst etwas<br />

verhalten, öffnet sich dann mit viel Cassis<br />

und Brombeere. Feine Würze am<br />

Gaumen, nach Rosmarin, griffiges Tannin,<br />

baut sich gut auf, im Finale präsenter<br />

Druck. Morandell, Wörgl; Schlumberger,<br />

Wien; Bindella, Zürich; € 50,–<br />

•<br />

BIO Scipio Toscana IGT 2016<br />

Tenuta Sette Cieli<br />

14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, sattes Rubinrot<br />

mit Violettschimmer. Würzig rauchige<br />

Noten in der Nase, nach Tabak<br />

und Zedernholz, etwas Macchiasträucher,<br />

satte Brombeeernote im Hintergrund.<br />

Am Gaumen viel festes, dichtes<br />

Tannin, schöne gereifte Fruchtnoten,<br />

tiefgründig.<br />

Baur au Lac Vins, Zürich; € 75,–<br />

•<br />

Tinata Toscana Rosso IGT 2016<br />

Monteverro<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dichtes Rubinrot-Violett.<br />

Intensive und klare Frucht, nach<br />

Heidelbeeren und Brombeeren, dahinter<br />

nach Koriandersamen und etwas Bergamotte.<br />

Viel dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht,<br />

wirkt im hinteren Verlauf etwas<br />

rau. Döllerer, Golling; Belvini,<br />

Dresden; Alpina, Buchloe; Schelte,<br />

Köln; Riegger AG, Birrhard; Badaracco,<br />

Spreitenbach; Terravigna, Utzendorf;<br />

First Wine, Hergiswil; Vini &<br />

Vini, Pully; AMC Weinimport, Saarbrücken;<br />

Preis: k. A.<br />

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Messe Innsbruck


tasting / SAN LEONARDO<br />

Tenuta San Leonardo,<br />

Geburtsort eines<br />

hervorragenden Rotweins.<br />

VERK ANNTE<br />

GRÖSSE<br />

San Leonardo, eine großartige Bordeaux-Cuvée aus dem südlichen Trentino.<br />

TEXT & NOTIZEN OTHMAR KIEM<br />

Die stattliche Tenuta San Leonardo<br />

im Besitz der Marchesi<br />

Guerrieri Gonzaga liegt im südlichen<br />

Trentino bei Avio. Der<br />

San Leonardo, der »vin de garde«<br />

des Anwesens, wurde erstmals 1982<br />

erzeugt. Marchese Carlo Guerrieri Gonzaga,<br />

ein ausgebildeter Önologe, wollte auf seinem<br />

Anwesen einen außergewöhnlichen Wein<br />

erzeugen. Mario Incisa della Rocchetta, der<br />

Schöpfer des Sassicaia, war ein persönlicher<br />

Freund. Dessen ehemaliger Kellermeister<br />

Giacomo Tachis stand dann auch San Leonardo<br />

bis 1999 beratend zur Seite. Seit dem<br />

Jahrgang 2000 hat Carlo Ferrini diese Rolle<br />

inne. Basierend auf einer Cuvée aus Cabernet<br />

Sauvignon (60 Prozent), Carménère (30 Prozent)<br />

und Merlot (10 Prozent) entsteht ein<br />

außergewöhnlicher Wein, der sich durch Eleganz<br />

und Würze auszeichnet. Vergärung und<br />

erste Reifung des San Leonardo erfolgen in<br />

Betonzisternen, daran schließen sich ein Ausbau<br />

im Barrique für 18 bis 24 Monate sowie<br />

ein Jahr auf der Flasche an.<br />

Exklusiv für <strong>Falstaff</strong> wurden erstmals alle<br />

erzeugten Jahrgänge von 2016 zurück bis<br />

1982 verkostet – 28 Jahrgänge. Ein grandioses<br />

Erlebnis! Carlo Guerrieri Gonzaga und<br />

seinem Sohn Anselmo ist es gelungen, den<br />

Charakter des San Leonardo durch alle Moden<br />

hindurch unverändert zu erhalten. Befände<br />

sich San Leonardo in der Toskana, so wäre<br />

er ohne Zweifel heute einer der weltweit begehrten<br />

Icon-Wines. Dass dem nicht so ist, hat<br />

aber auch sein Gutes: Der Preis liegt deutlich<br />

unter den Top-Weinen der Toskana. Noch.<br />

Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />

236 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


95<br />

•<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

San Leonardo 2016<br />

Funkelndes Rubin mit leichtem Violettschimmer.<br />

Sehr klar, fein gezeichnete<br />

Frucht, reife, dunkle Johannisbeeren,<br />

Weichselkirschen, feine Kakaonoten. Saftig,<br />

feine Kräuterwürze, etwas Thymian,<br />

feinmaschiges Tannin, entfaltet sich mit<br />

großer Eleganz.<br />

97<br />

•<br />

San Leonardo 2015<br />

Intensives Rubin. Reife Beerenfrucht,<br />

dazu Thymian, Oregano und edle Schokolade.<br />

Im Ansatz würzige Kräuter, etwas<br />

Kardamom, salzig, entfaltet sich mit festem,<br />

stoffigem Tannin, satte Kraft, aber<br />

auch elegant und lange.<br />

94<br />

•<br />

San Leonardo 2014<br />

Funkelndes Rubin. Dichte und einprägsame<br />

Nase, nach Rauch und Kräutern, dann<br />

etwas Weichselkirsche, spannend. Am<br />

Gaumen saftige Frucht, feinmaschiges<br />

Tannin, gleitet sanft über die Zunge,<br />

feiner Trinkfluss.<br />

98<br />

•<br />

San Leonardo 2013<br />

Leuchtendes, intensives Rubin. Nach<br />

gebratenen Kastanien, dann saftige<br />

Johannisbeere. Am Gaumen sehr stoffig<br />

und dicht. Herzhaftes, zupackendes<br />

Tannin, erdige Noten gepaart mit satter<br />

Kräuterwürze und dunklen Beeren,<br />

wird sich lange entwickeln.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 2011<br />

Glänzendes, intensives Rubin. Kompakte<br />

Nase mit Noten nach dunkler Schokolade<br />

und Cassis. Kleidet den Mund satt aus,<br />

viel saftige Beerenfrucht, Cassis, dunkle<br />

Kirschen, griffiges Tannin.<br />

93<br />

•<br />

San Leonardo 2010<br />

Dominiert von Noten nach dunkler Schokolade<br />

und Brombeeren. Salzig und griffig,<br />

dichtmaschiges, straffes Tannin,<br />

herzhaft, viel süße Frucht.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 2008<br />

Nach Kardamom und Thymian, dann<br />

Kirschenkonfitüre, etwas Kakao. Rund<br />

und geschmeidig am Gaumen, dunkle<br />

Beerenfrucht, griffiges, dichtes Tannin,<br />

Finale salzig, langer Nachhall.<br />

94<br />

•<br />

San Leonardo 2007<br />

Eröffnet mit Noten nach Kakao, dahinter<br />

Thymian und Efeu, Cassis. Breitet sich<br />

satt aus, geht weiter mit dichtem, sehr<br />

gut eingebundenem Tannin, reife Beerenfrucht,<br />

langer Nachhall.<br />

93<br />

•<br />

San Leonardo 20<strong>06</strong><br />

Nach Kräuterbonbons, etwas Feigen,<br />

Brombeere und Kirschenkonfitüre. Viel<br />

straffes Tannin, wirkt noch überaus jung,<br />

herzhaft und zupackend, kerniges Finale.<br />

91<br />

•<br />

San Leonardo 2005<br />

Dichtes und zupackendes Tannin, viel<br />

Kraft, aber wenig Charme.<br />

96<br />

•<br />

San Leonardo 2004<br />

Nase nach Kräuterbonbons und dunklen<br />

Kirschen, Johannisbeeren. Im Ansatz<br />

deutliche Würznoten, zieht dann los mit<br />

dichtem, sehr gut eingebundenem Tannin,<br />

ein Genuss!<br />

91<br />

•<br />

San Leonardo 2003<br />

Reife, satte Beerennoten. Leicht sandiges<br />

Tannin, noch immer sehr präsent.<br />

Anselmo und Carlo<br />

Guerrieri Gonzaga.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 2001<br />

Dichte und kompakte Nase, nach Brombeeren<br />

und Cassis, etwas Kakao. Festes<br />

Tannin in vielen Schichten.<br />

94<br />

•<br />

San Leonardo 2000<br />

Nach getrockneten Kräutern, Rosmarin<br />

und Dost, dann Tabak, dunkle Beeren.<br />

Salzig und spannend am Gaumen, wirkt<br />

noch immer frisch.<br />

97<br />

•<br />

San Leonardo 1999<br />

Vielschichtige Nase, nach Trüffel, Leder,<br />

viel Cassis und Brombeere. Feinmaschiges,<br />

dichtes Tannin.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 1997<br />

Satte Kräuternoten, nach Dost und Heu,<br />

dann nach Zwetschgen und Kirschen.<br />

Dichtes, kerniges Tannin.<br />

90<br />

•<br />

San Leonardo 1996<br />

Nach roten Beeren, aber auch angeschnittenem<br />

Apfel. Im Finale spröde.<br />

91<br />

•<br />

San Leonardo 1995<br />

Nach dunkler Schokolade, Cassis,<br />

Kräuterwürze. Kerniges Tannin.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 1994<br />

Nach Brombeere und Kirsche, dazu Thymian.<br />

Griffiges, feinmaschiges Tannin.<br />

92<br />

•<br />

San Leonardo 1993<br />

Nach schwarzem Pfeffer. Straffes<br />

und dichtes Tannin am Gaumen.<br />

89<br />

•<br />

San Leonardo 1991<br />

Nach rotem Pfeffer, Dost, Tabak<br />

und Brombeeren. Etwas spröde.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 1990<br />

Nach Kräutern und Cassis, satte Brombeere,<br />

auch dunkle Schokolade. Noch<br />

immer sehr präsent und jung.<br />

94<br />

•<br />

San Leonardo 1988<br />

Vielschichtig, nach Tabak und Leder,<br />

dahinter reife Zwetschgen, etwas Teer.<br />

Reife Frucht, etwas sandig im Finale.<br />

91<br />

•<br />

San Leonardo 1987<br />

Nach Tabak, Rhabarber und Kastanienhonig.<br />

Deutlich gereift, aber gut.<br />

92<br />

•<br />

San Leonardo 1986<br />

Nach Dost und Kardamom, dahinter reife<br />

Zwetschgen. Gute Spannung, griffiges,<br />

präsentes Tannin.<br />

95<br />

•<br />

San Leonardo 1985<br />

Duftige Nase, nach Preiselbeeren,<br />

Rhabarber und Tabak. Griffiges, präsentes<br />

Tannin, zeigt tolles Spiel.<br />

89<br />

•<br />

San Leonardo 1983<br />

Nach Dost und Maggikraut. Sprödes<br />

Tannin, im Finale nach Jod.<br />

94<br />

•<br />

San Leonardo 1982<br />

Nach Wachs, dann Powidl, eingelegte<br />

Beerenfrüchte. Erstaunliche Frische,<br />

kerniges, präsentes Tannin.<br />

sanleonardo.it<br />

Bezug: Döllerer, Golling; Abayan,<br />

Hamburg; Bindella, Zürich; Global<br />

Wine, Zürich; € 60,–<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

237


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

VOLL FRUCHT UND<br />

GESCHMEIDIGKEIT<br />

Valpolicella ist ein heiterer Wein: fruchtbetont und saftig, ausgestattet mit weichem Tannin<br />

und feinem Trinkfluss. Da ist eine gute Flasche rasch leer. Wir haben ihn in den Varianten<br />

Valpolicella, Valpolicella Superiore und Valpolicella Ripasso getestet.<br />

TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Fotos: Shutterstock<br />

238 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Auf den sanften Hügeln finden<br />

sich die besten Weinlagen.<br />

Zwischen Gardasee und Verona<br />

gelegen, ist das Valpolicella<br />

eines der reizvollsten Weinbaugebiete<br />

Italiens. In den letzten<br />

beiden Dekaden gab es hier<br />

einen regelrechten Boom. Der große Erfolg<br />

hat eine Ursache: Amarone. Dieser mächtige,<br />

aus angetrockneten Trauben erzeugte<br />

Rotwein ist weltweit begehrt. Der große<br />

Erfolg des Amarone hat den ursprünglichen<br />

Wein des Gebiets leider in den Hintergrund<br />

gedrängt. Das ist schade, denn<br />

der Valpolicella ist ein saftiger Rotwein<br />

mit sanftem Tannin und feinem Trinkfluss.<br />

Er entsteht aus Corvina, Corvinone und<br />

Rondinella und einigen weiteren lokalen<br />

Sorten. Ein Valpolicella ohne weiteren<br />

Zusatz ist durch seine frische Frucht charakterisiert.<br />

Der Valpolicella Superiore ist<br />

die etwas kräftigere Variante und muss<br />

mindestens ein Jahr reifen. Dritter im Bunde<br />

ist der Valpolicella Ripasso. Er vergärt<br />

im Frühjahr ein zweites Mal auf den Schalen<br />

des Amarone, das gibt ihm Dichte und<br />

Geschmeidigkeit.<br />

Als Siegerwein in der Kategorie Valpolicella<br />

konnte sich der 2018er von Cà dei<br />

Maghi durchsetzen. Dieses »Haus der<br />

Zauberer« ist Weingut, Restaurant und<br />

Landhotel in einem. Der junge Paolo<br />

Creazzi zeichnet seit einigen Jahren für die<br />

Weine des Familienweinguts verantwortlich.<br />

Knappe fünf Hektar bewirtschaftet er.<br />

Marinella Camerani zählt zu den engagierten<br />

Winzerinnen des Valpolicella. Ihren<br />

Betrieb Corte Sant’Alda im Mezzane-Tal<br />

östlich von Verona hat sie schon seit Langem<br />

auf biodynamische Wirtschaftsweise<br />

umgestellt. Mitte der 1980er-Jahre<br />

bepflanzte Camerani ihren Weingarten<br />

»Macie« mit Corvina und Corvinone – als<br />

eine der Ersten im Gebiet im Guyot-System.<br />

Heute entstehen daraus die beiden<br />

»Mithas«-Weine: ein Amarone und ein<br />

Valpolicella Superiore. Tedeschi gehört zu<br />

den herausragenden Erzeugern im Valpolicella.<br />

Die Geschwister Antonietta, Sabrina<br />

und Riccardo Tedeschi betreiben das traditionsreiche<br />

Weingut in Pedemonte. Seit<br />

einigen Jahren besitzen sie aber auch<br />

Lagen östlich von Verona. Tedeschis »Valpolicella<br />

Ripasso Capitel San Rocco« ist<br />

eine Wucht und begeistert mit vielen dunklen<br />

Waldfrüchten und geschmeidigem<br />

Mundgefühl. Genießen Sie Valpolicella!<br />

><br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

239


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

DV<br />

NK<br />

VL<br />

Verschluss aus<br />

gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

Drehverschluss<br />

Naturkork<br />

Vinolok<br />

92<br />

•<br />

Valpolicella<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Cà dei Maghi<br />

13 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot. An der<br />

Nase feine reife Erdbeernoten unterlegt<br />

von Waldbeeren und Kirschen. Saftig und<br />

klar am Gaumen mit feinem Schmelz,<br />

zeigt klare Fruchtnuancen, ausgewogen<br />

und harmonisch im Finale, da ist die<br />

Flasche bald leer.<br />

cadeimaghi.it; € 12,–<br />

91<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Paolo Cottini<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase deutlich nach saftigen baumgereiften<br />

Kirschen, satten Holunderbeeren,<br />

im Nachhall nach Holunderblüten.<br />

Am Gaumen mit zarter Creme, sehr saftig,<br />

spannt einen schönen Bogen, schlägt<br />

etwas quer, gute Länge.<br />

Archetti, Bassersdorf; Marcellino,<br />

Herisau; Brussolo Vino, München<br />

€ 8,–<br />

•<br />

Nanfrè Valpolicella DOC 2018<br />

Tenuta Sant'Antonio<br />

12,5 Vol.-%, VL. Leuchtendes, klares<br />

Rubinrot. In der Nase nach gezuckerten<br />

Kirschen, zarte Pflaume und etwas Veilchen.<br />

Saftiger Gaumen mit tänzelnder<br />

Säure, feines Spiel, hoher Trinkfluss, im<br />

Finale leicht salzig.<br />

tenutasantantonio.it; € 8,50<br />

•<br />

BIO Iperico Valpolicella DOC 2018<br />

Valentina Cubi<br />

12,5 Vol.-%, DV. Helles, durchsichtig<br />

leuchtendes Rubinrot. Knackig vegetabile<br />

Nase, sehr frisch, nach jungen Kirschen<br />

und Himbeeren, zartem Paprika,<br />

etwas Efeu. Sehr saftig mit lebhafter<br />

Säure, mittlerer Körper, leichtfüßig und<br />

klar, hat hohen Trinkfluss, wunderbar,<br />

wenn leicht gekühlt!<br />

Smith & Smith, Zürich; Art Delikat<br />

Weingalerie, Aachen; € 12,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Monte del Frà<br />

14 Vol.-%, DIAM. Intensives, leuchtendes<br />

Rubinrot. Nach Amarenakirschen in der<br />

Nase, unterlegt von Gewürznelken, im<br />

Nachhall feine Brombeere. Zeigt sich<br />

herzhaft und zugänglich am Gaumen,<br />

dunkelbeerig, spannt einen weiten<br />

Bogen, im Finale fester Druck,<br />

feines Tannin.<br />

Fischer & Trezza, Stuttgart; Landolt<br />

Weine, Zürich; Tamborini, Lamone;<br />

Wein 4 Senses, St. Gilgen; € 12,–<br />

90<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Selùn<br />

12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach Granatapfel<br />

und etwas Blutorange, zeigt im Nachhall<br />

Nuancen von der Hagebutte. Am Gaumen<br />

saftig und mit leicht salzigem Touch bestückt,<br />

öffnet sich auf klarer Frucht,<br />

trinkt sich sehr gut. selun.it; € 7,–<br />

•<br />

BIO Valpolicella Classico DOC<br />

2018, Monteci<br />

12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Einladende und herzhafte Nase nach reifer<br />

Erdbeere und Waldfrüchten. Saftig<br />

am Gaumen mit lebhafter Säure, zeigt<br />

leicht salzigen Hinterton, trinkt sich fein,<br />

im Finale wiederum straffe Säure.<br />

EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf; € 7,–<br />

•<br />

BIO Laute Valpolicella DOC 2018<br />

Corte Sant’Alda<br />

12 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />

der Nase deutlich nach Himbeeren und<br />

frischen Kirschen, wirkt jugendlich und<br />

fein. Am Gaumen getragen von zart vegetalen<br />

Noten, erinnert an einen Valpolicella<br />

von damals, zartes Tannin, knackig<br />

und saftig. Smart Wines, Köln; Cave<br />

Blavignac S.A., Chavornay; € 9,–<br />

•<br />

Valpolicella DOC 2018, Provolo<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />

mit opakem Kern. Süßlich anmutende<br />

Nase, nach reifen Waldbeeren, etwas<br />

Brombeeren, unterlegt von zarter Würze.<br />

Am Gaumen von guter Struktur, öffnet<br />

sich auf herzhaften Nuancen von Erdbeermarmelade,<br />

schöner Saft mit druckvollem<br />

Finale. viniprovolo.com; € 13,–<br />

•<br />

Valpolicella DOC 2017, Dal Cero<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Hell leuchtendes Rubinrot.<br />

Knackige Nase nach frischen Himbeeren,<br />

Kirschen, feine Würze mit nachhallendem<br />

Tomatenblatt. Am Gaumen<br />

leicht vegetabil mit knackigem Tannin<br />

und feinem Säurespiel, zeigt dann Noten<br />

von reifen Walderdbeeren, im Finale ausgewogen<br />

mit leichtem Nachdruck.<br />

dalcerofamily.it; € 15,–<br />

•<br />

Il Re Pazzo Valpolicella Classico<br />

DOC 2018, Terre di Leone<br />

13 Vol.-%, DIAM. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Deutlich kandierte Nase nach<br />

Amarenakirschen und eingelegten Pflaumen,<br />

würzig. Öffnet sich am Gaumen mit<br />

präsentem Tannin, leicht griffig, von mittlerer<br />

Länge mit festem Druck im Finale.<br />

terredileone.it; € 16,–<br />

89<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2018<br />

Guerrieri Rizzardi<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Sehr dunkles Rubinrot<br />

mit zart aufhellendem Rand. Zeigt in der<br />

Nase Nuancen von Hagebutten und frisch<br />

aufgegossenem Früchtetee, zarte Johannisbeere.<br />

Saftiger Mundeintritt mit feinem<br />

Säurenerv, lebhaft und klar, zeigt<br />

guten Trinkfluss, im Finale zarte<br />

Nachtrocknung. Smith & Smith, Zürich;<br />

Aman & Merkle, Buchloe; € 9,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2017<br />

Rubinelli Vajol<br />

12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />

der Nase floral, dann nach dunklen Beeren,<br />

feine Würze, rote Johannisbeeren.<br />

Am Gaumen mittlere Ausdruckskraft,<br />

zeigt sich mit feinem Säurenerv, saftig<br />

und klar, im Finale zarte Nachtrocknung.<br />

Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />

240 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />

Vinus, Planegg; Weinschmecker, Ingolstadt;<br />

Siebe Dupf, Liestal; € 9,–<br />

•<br />

Sengia Valpolicella Classico DOC<br />

2018, Meroni<br />

13,5 Vol.-%, NK. Hell leuchtendes Rubinrot.<br />

Offene Nase, leichte flüchtige Säure<br />

erkennbar, Kirschen und Waldfrüchte. Im<br />

Trunk sehr frisch und mit leicht salzigem<br />

Spiel, mittlere Länge, im Nachhall feinwürzig.<br />

Gattlen Weine, Seedorf;<br />

Viticolo, Zürich; € 12,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico DOC 2017<br />

Montecariano<br />

12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Offenherzige und einladende Nase, deutlich<br />

nach Himbeeren und Rosen, Granatapfel<br />

und Hagebutten. Am Gaumen<br />

fruchtig und klar, zeigt feinen Schmelz<br />

mit zartem Tannin, gute Länge, im Nachhall<br />

leichte Trocknung. La Carta dei<br />

Vini, München; Marvida GmbH, Basel<br />

€ 12,–<br />

•<br />

Pavajo Valpolicella Classico DOC<br />

2017, Vigneti di Ettore<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />

mit zart aufhellendem Rand. In<br />

der Nase fein gezeichnet nach reifen<br />

Waldfrüchten, untermalt von gut eingebundener<br />

Holzwürze. Saftig und klar am<br />

Gaumen mit druckvollem Spiel, öffnet<br />

sich auf dunklen Beeren-Nuancen, im<br />

Nachhall zarte Trocknung.<br />

Vinelite, Meggen; Toscana Tours,<br />

Dillingen € 13,50<br />

95<br />

•<br />

Valpolicella<br />

Superiore<br />

BIO Mithas Valpolicella Superiore<br />

DOC 2015, Corte Sant’Alda<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkles Rubinrot.<br />

In der Nase sehr fein gezeichnet, satte<br />

Brombeere, Waldbeeren, etwas Rauch,<br />

dann getrocknete Feigen, leicht balsamischer<br />

Ton. Öffnet sich am Gaumen wie<br />

aus einem Block, dicht und saftig, spannt<br />

ein elegantes Kleid auf, eng gewobenes<br />

Tannin, im Finale fester Druck.<br />

Smart Wines, Köln; Cave Blavignac<br />

S.A., Chavornay; € 52,–<br />

94<br />

•<br />

La Fabriseria Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016, Tedeschi<br />

15 Vol.-%, NK. Intensives, sattes und<br />

dunkles Rubinrot. Feinwürzige Nase, nach<br />

Leder und Tabak, zeigt dann satte Ama-<br />

renakirsche und Brombeeren, im Nachhall<br />

mineralischer Touch. Dicht und satt<br />

am Gaumen, öffnet sich auf samtigem<br />

Schmelz, breitet sich schön aus, fließt<br />

ruhig dahin, vielschichtig und lange im<br />

harmonischen Finale. Consigliovini,<br />

Düsseldorf; VinElite, Meggen; Schulz<br />

& Partner GmbH, Wien; € 34,–<br />

93<br />

•<br />

Figari Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016, Villa Spinosa<br />

13,5 Vol.-%, NK. Helles, leuchtendes Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase mit zarten<br />

Nuancen von kandierten roten Früchten,<br />

dann reife Walderdbeeren, leichte Minze,<br />

sehr einladend. Am Gaumen sehr saftig<br />

und frisch, spannt sich mit trinkigem Zug<br />

fein auf, eleganter Säurenerv bis ins<br />

Finale.<br />

Drexler, Freiburg; Vinothek Gernspitz,<br />

Leutasch; Regenbogen AG, Kiel; Tutto<br />

Vino der Weinladen, Linz; € 11,–<br />

•<br />

Campo Denari Valpolicella<br />

Superiore DOC 2016, Pietro Zanoni<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach Hagebutten<br />

und Früchtetee unterlegt von einem<br />

Hauch Würze. Am Gaumen sehr saftig<br />

und fruchtbetont, öffnet sich auf elegantem<br />

Trunk, eng gewobenes Tannin<br />

mit sattem Druck, harmonisches Finale.<br />

Corvina ist die wichtigste<br />

Traubensorte im Valpolicella.<br />

Global Wine, Zürich; Eichelhardts<br />

Weinkontor, Lüdenscheid; Vini Süd,<br />

Erlangen; Primavino, Konstanz; € 15,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2017, Tenuta Santa Maria<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles, leuchtendes Rubinrot.<br />

Herzhafte Nase nach reifen Erdbeeren,<br />

satten Himbeeren und Kirschen,<br />

sehr fein gezeichnet, wirkt elegant. Zeigt<br />

sich am Gaumen saftig und klar, hat viel<br />

Frucht mit eng gewobenem Tannin, toller<br />

Druck im Finale. Gottardi, Innsbruck;<br />

Di Gennaro, Stuttgart; € 18,90<br />

•<br />

BIO Sant'Urbano Valpolicella<br />

Classico Superiore DOC 2016, Speri<br />

13,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkles Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase mit kompakter<br />

Frucht, fein gezeichnet, öffnet sich auf<br />

Waldbeeren und feinen Würzenuancen,<br />

einladend. Am Gaumen fruchtbetont auf<br />

dunklen Beeren, zeigt schönes Spiel, sehr<br />

gut ausgewogen und harmonisch, im Finale<br />

fester Druck.<br />

speri.com; € 19,–<br />

92<br />

•<br />

I Lastari Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2017, Aldegheri<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach sehr reifen Kirschen,<br />

etwas Würze, stark pfeffrige Töne<br />

im Nachhall. Zeigt sich dann am Gaumen<br />

sehr saftig und klar, zieht sich mit feinem<br />

Bogen über die Zunge, bis ins Finale geprägt<br />

von ansprechendem Säurenerv.<br />

Provita, Mühlheim/Ruhr; Vino e Vita,<br />

Hannover; Weinkellerei Hammacher,<br />

Essen; Vinoteca Gardasee, Herdecke;<br />

Eckhart Weine, München; NORA<br />

Services AG, Zug; € 15,–<br />

•<br />

Case Vecie Valpolicella Superiore<br />

DOC 2017, Brigaldara<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkles, sattes Rubinrot.<br />

Kompakte und einladende Nase, nach<br />

Brombeeren und Waldfrüchten, hat was<br />

von Eukalyptus, fein gezeichnet. Saftig<br />

am Gaumen mit feinem Schmelz, öffnet<br />

sich auf eng gewobenem Tannin, schönes<br />

Spiel mit viel Frucht, im Abgang feiner<br />

Druck.<br />

Hawesko, Tornesch; Vini d'Amato,<br />

Basel; Borgovecchio, Balerna, € 15,–<br />

•<br />

Maternigo Valpolicella Superiore<br />

DOC 2016, Tedeschi<br />

15 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, sattes Rubinrot.<br />

Duftende Nase, nach satten Brombeeren,<br />

Bitterschokolade, Lakritz, im<br />

Nachhall leichter Leder-Touch. Satter<br />

Gaumeneintritt mit leicht würzigem Bukett,<br />

spannt sich weit auf, satter Trunk,<br />

baut sich in vielen Schichten auf, druckvoll,<br />

sehr langes Finale. Consigliovini,<br />

Düsseldorf; VinElite, Meggen; Schulz<br />

& Partner GmbH, Wien; € 25,–<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

241


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

schig und im Finale ein wenig trocknend.<br />

Savaia Vini – Weinhandel Made in Italy,<br />

Berlin; Mü's Vinothek, Affoltern am<br />

Albis; Vila Vita, Marburg; Le Pinardier,<br />

La Chaux-de-Fonds; € 13,–<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2015, Terre di Leone<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives und dunkles<br />

Rubinrot. Zeigt in der Nase zunächst florale<br />

Noten nach getrockneten Rosenblättern,<br />

dann reife Pflaume, satte Amarenakirsche.<br />

Am Gaumen feine Fruchtsüße,<br />

öffnet sich mit zart cremigem Spiel,<br />

spannt einen feinen Bogen, im Finale<br />

druckvoll. terredileone.it; € 35,–<br />

•<br />

BIO Casalvegri Valpolicella<br />

Classico Superiore DOC, Ca' La Bionda<br />

13,5 Vol.-%, VL. Dunkles, elegantes Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase mit Nuancen<br />

von Kirschmarmelade unterlegt mit etwas<br />

Himbeeren, im Nachhall frische Feigen.<br />

Saftiger Trunk mit schönem Säurenerv,<br />

öffnet sich auf satter Frucht, spannt<br />

einen weiten Bogen, gute Länge.<br />

Vinaturel, Berg; Bindella, Zürich<br />

€ 35,–<br />

91<br />

•<br />

L'Imperfetto Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016, Buglioni<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Intensives, sattes Rubinrot.<br />

Zeigt in der Nase deutliche Noten<br />

nach reifen Brombeeren und Amarenakirschen,<br />

schönes Bukett, im Nachhall zarte<br />

Minz-Schokolade. Am Gaumen von dunkler<br />

Beerenfrucht geprägt, spannt sich<br />

schön und elegant auf, im Finale fester<br />

Druck mit kompaktem Tannin.<br />

Fischer & Trezza, Stuttgart; Caratello,<br />

St. Gallen; € 12,–<br />

•<br />

Campocroce Valpolicella Superiore<br />

DOC 2017, Tenute Salvaterra<br />

13 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Erdbeeren und süßen<br />

gereiften Kirschen, feiner Vanillezucker,<br />

Brombeeren. Geschmeidig und harmonisch<br />

am Gaumen, breitet sich schön<br />

aus, feiner Schmelz, saftig und klar.<br />

tenutesalvaterra.it; Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Ràjo Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2017, Cesari<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles, leuchtendes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Waldbeeren und<br />

schwarzen Johannisbeeren, unterlegt von<br />

etwas Rumtopf. Am Gaumen saftig und<br />

klar, spannt sich schön auf mit feiner<br />

Creme, gute Spannung mit harmonischem<br />

Abgang. Vini Bee, Stabio; Brand<br />

Compendium, Delmenhorst; € 10,–<br />

•<br />

Sedese Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016, Franchini<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Öffnet sich in der Nase feinwürzig<br />

mit feinen Holznuancen, dann reife Brombeeren<br />

und Kirschkompott, im Nachhall<br />

reife Zwetschge. Im Mund mit saftigem<br />

Tannin ausgestattet, spannt sich schön<br />

auf, satter Körper, im Finale feiner Druck<br />

mit minimaler Nachtrocknung.<br />

franchinivini.com; € 13,–<br />

•<br />

Capitel Nicalò Valpolicella<br />

Superiore DOC 2017, Tedeschi<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Intensives, sattes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach Brombeeren,<br />

schwarzen Holunderbeeren und<br />

Pfefferminze. Saftig und satt am Gaumen,<br />

zeigt viel Schmelz, eng gewobenes<br />

Tannin, bleibt lange im Mund, im Finale<br />

druckvoll und leicht griffig.<br />

Consigliovini, Düsseldorf; VinElite,<br />

Meggen; Schulz & Partner GmbH,<br />

Wien; € 14,–<br />

•<br />

San Peretto Valpolicella Classico<br />

Superiore DOC 2016, Roberto Mazzi<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Offenherzige und jugendlich wirkende<br />

Nase, nach frischen Kirschen und saftigen<br />

Himbeeren, zartes Salz. Am Gaumen<br />

saftig und klar, spannt sich mit toller<br />

Säure schön auf, zeigt feines Spiel und<br />

knackigen Trunk, im Finale zarte Nachtrocknung.<br />

Kroll, Murnau; Räber AG,<br />

Zürich; € 15,–<br />

•<br />

La Bandina Valpolicella Superiore<br />

DOC 2016, Tenuta Sant'Antonio<br />

14,5 Vol.-%, NK. Tiefes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase zunächst würzig und zart<br />

fassig, öffnet sich auf Amarenakirschen<br />

und Pflaumen, hat was von Fumé, im<br />

Nachhall nach Kaffeeschokolade. Sehr<br />

satter Gaumen, auch hier wieder Noten<br />

von Kaffee, getoastet, breitet sich weit<br />

aus, voller Schluck mit langem Abgang,<br />

wird im Finale leicht bitter.<br />

tenutasantantonio.it, € 16,–<br />

•<br />

Le Mattoline Valpolicella<br />

Superiore DOC 2013, Gini<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkel leuchtendes<br />

Rubinrot. In der Nase nach sehr reifen<br />

Kirschen und edler Holzwürze, hat<br />

was von getrockneten Tomaten und Kokosnuss.<br />

Am Gaumen sehr kompakt und<br />

straff, zeigt satten Trunk mit leichter<br />

Creme, im Finale mit griffigem Tannin<br />

ausgestattet. Fischer & Trezza,<br />

Stuttgart; Vergani, Zürich; Caratello,<br />

St. Gallen; Preis: k. A.<br />

89<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2015, Monteci<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes, sattes<br />

Rubinrot. In der Nase offenherzig und<br />

einladend, zeigt schöne Kirschnoten, Himbeere,<br />

feine Würze. Am Gaumen saftig<br />

und mit frischer Frucht ausgestattet, bekommt<br />

im Nachhall einen leicht malzigen<br />

Touch, gute Länge mit griffigem Tannin.<br />

EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf<br />

€ 8,60<br />

•<br />

120th Anniversary Valpolicella<br />

Superiore DOC 2016, Sartori<br />

13 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />

In der Nase vordergründige Holzwürze,<br />

dann nach Brombeeren und Pflaumen,<br />

im Nachhall nach Lack. Am Gaumen<br />

ebenso würzig und griffig, vom Holzeinsatz<br />

geprägt, öffnet sich auf fruchtigem<br />

Mittelteil, im Nachhall zarte<br />

Nachtrocknung. Saffer, München;<br />

Transgourmet Schweiz, Moosseedorf;<br />

Goodtime Wine e.U., Wien; € 10,50<br />

•<br />

Col de la Bastia Valpolicella<br />

Superiore DOC 2017, Fattori<br />

13 Vol.-%, NK. Leuchtendes, glänzendes<br />

Rubinrot. In der Nase nach Veilchen, Rosenblättern,<br />

dann Kornellkirschen und<br />

Waldfrüchten. Am Gaumen zunächst geschmeidig<br />

und fein, breitet sich gut aus,<br />

im hinteren Bereich dann leicht weitma-<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

DOC 2015, Rubinelli Vajol<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />

Rubinrot. Zeigt in der Nase frische Nuancen<br />

nach Kirschen und roten Johannisbeeren,<br />

zartes Tomatenblatt im Nachhall.<br />

Am Gaumen sehr jung und frisch, zeigt<br />

viel Säure und junges Tannin, kann und<br />

soll noch reifen.<br />

Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />

Vinus, Planegg; Weinschmecker, Ingolstadt;<br />

Siebe Dupf, Liestal; € 14,–<br />

•<br />

Monte Zovo Valpolicella Superiore<br />

DOC 2017, Cottini<br />

14 Vol.-%, DIAM. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Fleischig rauchige Nase, nach<br />

Pfeffer und Bleistift, zeigt im Nachhall<br />

dunkle Beeren. Am Gaumen griffig und<br />

satt, spannt einen schönen Bogen auf, im<br />

Nachhall dann leichte Trocknung.<br />

Palorino, Neumarkt; € 19,60<br />

•<br />

Valpolicella Classico Superiore<br />

2015, Cà dei Maghi<br />

15 Vol.-%, NK. Dunkles Rubinrot mit<br />

zart aufhellendem Rand. Nicht ganz<br />

ausdrucksklare Nase, wenig Expression.<br />

Am Gaumen dann mit saftigem Tannin<br />

und schöner Säure ausgestattet, zeigt<br />

feine Harmonie, edle Würzenoten im<br />

Nachhall.<br />

cadeimaghi.it; € 28,–<br />

•<br />

Valpolicella Superiore DOC 2017<br />

I Campi<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, sattes<br />

Rubinrot. In der Nase leicht vegetabil,<br />

nach grünen Paprika und Schwarzbeer-<br />

Sirup, etwas Rauch, würzig. Am Gaumen<br />

saftig und frisch, wirkt jugendlich mit<br />

feinwürzigen Nuancen, knackiger Abgang.<br />

icampi.it; Preis: k. A.<br />

94<br />

•<br />

Valpolicella<br />

Ripasso<br />

Capitel San Rocco Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2017, Tedeschi<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot.<br />

In der Nase nach reifen Waldfrüchten,<br />

Holunderbeeren, unterlegt von etwas Eukalyptus<br />

und Minze, im Nachhall Leder.<br />

Ausgewogen und klar im Mund, spannt<br />

sich fein und saftig auf, tiefe dunkle<br />

Frucht, spannt einen weiten Bogen,<br />

druckvolles Finale. Consigliovini, Düs-<br />

Fotos: Herbert Lehmann, beigestellt<br />

242 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


seldorf; VinElite, Meggen; Schulz &<br />

Partner GmbH, Wien; € 21,–<br />

93<br />

•<br />

Jago Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2015, Villa Spinosa<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />

karminrotem Touch. In der Nase und im<br />

Mund deutlich nach reifen Walderdbeeren.<br />

Saftig und elegant mit feinem<br />

Schmelz, breitet sich schön aus, harmonisch<br />

und schnörkellos, leichtfüßig<br />

und elegant bis ins salzige Finale, sehr<br />

trinkig.<br />

Drexler, Freiburg; Vinothek Gernspitz,<br />

Leutasch; Regenbogen AG, Kiel; Tutto<br />

Vino der Weinladen, Linz<br />

€ 13,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2016, Selùn<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes, intensives Rubinrot.<br />

In der Nase kräuterwürzig und fein,<br />

öffnet sich auf Hagebutte und Blutorange.<br />

Am Gaumen sehr saftig und fein,<br />

spannt einen weiten Bogen auf, frische<br />

Frucht im Mittelteil, im Abgang abermals<br />

saftig und frisch, regt zum Trinken an.<br />

selun.it; € 15,–<br />

•<br />

Balt Valpolicella Ripasso Superiore<br />

DOC 2017, Corte Sant’Alda<br />

13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach reifen<br />

Schwarzbeeren und Waldfrüchten unterlegt<br />

von Kirschmarmelade. Am Gaumen<br />

ausgewogen und fein, öffnet sich auf<br />

fruchtigem Körper, einnehmender<br />

Schmelz, stimmig und saftig bis ins ausgewogene<br />

Finale. Smart Wines, Köln;<br />

Cave Blavignac S.A., Chavornay; € 16,–<br />

•<br />

Camparsi Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2015<br />

Cà dei Maghi<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />

Satte Nase nach reifen Kirschen und<br />

getrockneten Rosenblättern, fein gezeichnet<br />

und klar. Am Gaumen ausgewogen<br />

und feinwürzig, spannt ein tolles Kleid<br />

auf, zeigt feinen Schmelz mit zartem<br />

Saft, gute Länge, sehr ausgewogen<br />

bis ins Finale. cadeimaghi.it, € 18,–<br />

•<br />

BIO Arusnatico Valpolicella<br />

Ripasso Classico Superiore DOC 2015<br />

Valentina Cubi<br />

13,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />

Nase nach sehr reifen Kirschen, Pflaumen,<br />

leichtes Salz, einladend. Am Gaumen<br />

filigran und leichtfüßig, sehr saftig,<br />

öffnet sich auf klarer Frucht, trinkig und<br />

fein, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />

schlägt für einen Ripasso ziemlich quer,<br />

bereitet sehr viel Trinkspaß.<br />

Smith & Smith, Zürich; Art Delikat<br />

Weingalerie, Aachen; € 22,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico Superiore<br />

DOC 2016, Tenuta Santa Maria<br />

14 Vol.-%, NK. Sattes und intensives Rubinrot.<br />

Kompakte Nase nach Kirschkompott<br />

und Himbeeren, zeigt im Nachhall<br />

reife Waldbeeren und etwas Leder. Am<br />

Gaumen vielschichtig und satt, breitet<br />

sich mit elegantem Trunk aus, sehr gut<br />

ausbalanciert, feine Würzetöne mit kleinen<br />

Beeren, ansprechend und fein bis ins<br />

Finale. Gottardi, Innsbruck; Di Gennaro,<br />

Stuttgart; € 24,90<br />

•<br />

Monte Zovo Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2017, Cottini<br />

14,5 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />

Offenherzige und einladende Nase<br />

nach reifen Erdbeeren und saftigen Waldbeeren,<br />

im Nachhall Kirschmarmelade.<br />

Am Gaumen ausgewogen und klar, sehr<br />

gut ausbalanciert, öffnet sich auf klarer<br />

Frucht mit dezenten Würzenoten, spannt<br />

einen feinen Bogen.<br />

Palorino, Neumarkt; € 27,–<br />

92<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017, Scriani<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />

der Nase nach Brombeer-Bonbons, zarte<br />

Minze, Cassis, Kakaopulver, vielschichtig<br />

und einladend. Öffnet sich am Gaumen<br />

auf satten Pflaumennoten, straff und<br />

kompakt zugleich, eng gewobenes Tannin<br />

umhüllt kühle Frucht, druckvolles Finale.<br />

Bottega del Vino, Romanshorn; Gerstl<br />

Weine, Zürich; Comvino, Stallikon;<br />

Centro Soriano, Düsseldorf; Nista The<br />

Beer & Wine Store, Großkarolinenfeld;<br />

Real Treat GmbH, Frauenfeld; Weinhandlung<br />

Les Amis, Bern; Thurnher's<br />

Nachfolger, Dornbirn; Weinimport<br />

Handels GmbH, Stuttgart; € 12,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2015, Monteci<br />

14 Vol.-%, NK. Sehr sattes, dunkles Rubinrot.<br />

In der Nase würzig ledrige Töne, zeigt<br />

viel Grafit und schwarze Beeren, im<br />

Nachhall nach feiner Holzwürze. Am<br />

Gaumen sehr saftig und klar, öffnet sich<br />

auf tollem Säurenerv, sehr saftiges Tannin,<br />

leicht salzig, im Finale fester Druck.<br />

EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf; € 12,–<br />

ALLES MIT DER ZEIT<br />

Den Weinen genug Zeit zum Reifen geben: Im Weingut<br />

Peter Schweiger wird diese Philosophie gelebt.<br />

promotion / WEINGUT PETER SCHWEIGER<br />

Peter Schweiger und sein Sohn Peter<br />

junior – er ist bereits die vierte Winzergeneration<br />

– legen besonders großen<br />

Wert auf das umweltfreundliche und<br />

nachhaltige Weinbauhandwerk. Die Wertschätzung<br />

des Bodens und der Respekt gegenüber<br />

der Natur spiegeln sich in der schonenden<br />

Bewirtschaftung der Weingärten wider.<br />

Die Weintrauben werden nach alter Hauertradition<br />

händisch und sortenrein geerntet.<br />

Um große Weine zu keltern, sind für sie<br />

drei Dinge entscheidend: die Arbeit im Weingarten,<br />

die Vinifizierung und die Lagerung im<br />

Keller. Die große Liebe gilt dabei vor allem<br />

dem Grünen Veltliner, der von Peter & Peter<br />

in acht unterschiedlichen Weinen vinifiziert<br />

wird: von leicht und fruchtig über gehaltvoll<br />

mineralisch bis kräftig und würzig im Barrique<br />

ausgebaut.<br />

Die Etiketten der Weine tragen ihre Philosophie<br />

nach außen. Der Kompass für ihre<br />

Verbundenheit zur Region – die Uhr verkörpert<br />

ihre Intention, den Weinen Zeit zum Reifen<br />

zu geben. Die ersten Weine der vergangenen<br />

Ernte werden daher frühestens im April<br />

(»IV«) abgefüllt und kommen erst mit entsprechender<br />

Flaschenreife auf den Markt.<br />

Peter Schweiger junior, Jahrgang 1996, der<br />

seit 2013 nicht nur handwerklich, sondern<br />

auch mit neuen Ideen und Tatendrang kräftig<br />

mitarbeitet, kreiert mit seiner eigenen Linie<br />

»96« besonders anspruchsvolle Weine.<br />

Gegen Voranmeldung können die Weine im<br />

mediterranen Ambiente verkostet werden.<br />

INFO<br />

Weingut Peter Schweiger<br />

3561 Zöbing, Im Grübl 25<br />

T: +43 2734 4512<br />

office@schweiger-wein.at<br />

schweiger-wein.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

243


tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />

Die Spalier-Erziehung<br />

verdrängt zunehmend die<br />

traditionelle Pergola.<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2016, Paolo Cottini<br />

14 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase sehr fruchtbetont<br />

nach reifen Himbeeren, satten Waldbeeren,<br />

etwas Eukalyptus im Nachhall.<br />

Am Gaumen ausgewogen und klar,<br />

spannt sich saftig und mit feinem<br />

Schmelz aus, schnörkellos, trinkt sich<br />

sehr fein, ein moderner Vertreter seiner<br />

Art. Archetti, Bassersdorf; Marcellino,<br />

Herisau; Brussolo Vino, München<br />

€ 15,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2015, Rubinelli Vajol<br />

14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />

Nase einladend und offenherzig, zeigt feines<br />

Bukett, floral nach Rosen und Geranien,<br />

dann nach Kirschen und Himbeeren.<br />

Am Gaumen kompakt und frisch, spannt<br />

sich mit schönem Säuregerüst auf, knackig<br />

und leicht salzig, trinkt sich sehr<br />

gut. Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />

Vinus, Planegg; Weinschmecker,<br />

Ingolstadt; Siebe Dupf, Liestal<br />

€ 16,–<br />

•<br />

BIO Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017, Speri<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete Nase nach reifer Kirsche<br />

und Himbeermarmelade, duftet<br />

nach zartem Muskat, feinwürzig. Öffnet<br />

sich am Gaumen mit feinem Schmelz,<br />

zarte Creme umhüllt eine süße Frucht,<br />

kompakt, zieht einen eleganten Bogen.<br />

speri.com; € 17,–<br />

•<br />

Pietro Junior Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2016, Pietro Zardini<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase nach reifen Himbeeren<br />

und Kirschen, zarter Vanillezucker, Erdbeermarmelade.<br />

Am Gaumen gezeichnet<br />

von süßer und kompakter Frucht, spannt<br />

sich ausgewogen aus, feingliedrig mit vielen<br />

Schichten, langer Nachhall.<br />

pietrozardini.it; € 17,–<br />

•<br />

Mirabelle Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2015<br />

Franchini<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

Fein gezeichnete und rotfruchtige<br />

Nase, feine Holzwürze, leichter Muskat,<br />

im Nachhall dann wieder reife Walderdbeeren.<br />

Saftig im Trunk mit schmelzigem<br />

Körper, dichtes, saftiges Tannin, breitet<br />

sich schön aus, langer Nachhall.<br />

franchinivini.com; € 17,–<br />

•<br />

Santambrogio Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2016<br />

Aldegheri<br />

13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

In der Nase mittlere Ausdruckskraft,<br />

etwas Rosenblatt und rote Johannisbeeren.<br />

Am Gaumen frisch und deutlich<br />

nach Hagebutten, spannt sich saftig<br />

auf, geschliffen, im Finale fester Druck<br />

mit kompaktem Tannin.<br />

Provita, Mühlheim/Ruhr; Vino e Vita,<br />

Hannover; Weinkellerei Hammacher,<br />

Essen; Vinoteca Gardasee, Herdecke;<br />

Eckhart Weine, München; NORA<br />

Services AG, Zug; € 20,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2015, Secondo Marco<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />

Offenherzige Nase, nach Bittermandel,<br />

Veilchen, weißem Pfeffer und sehr reifer<br />

Himbeere. Sehr saftig am Gaumen mit filigranem<br />

Spiel, zeigt feinen Schmelz und<br />

Zug, salzig, im Finale mit elegantem<br />

Druck. K&M Gutsweine, Frankfurt;<br />

De Simoni AG, Kriens; € 24,–<br />

91<br />

•<br />

Rocca Alata Valpolicella Ripasso<br />

DOC 2016, Cantina di Soave<br />

13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

Offenherzige und einladende Nase,<br />

nach reifen Kirschen, Waldfrüchten und<br />

Himbeermarmelade. Am Gaumen knackig<br />

und frisch, spannt sich mit ansprechender<br />

Säure gut auf, feiner Trunk mit lang<br />

anhaltender Saftigkeit.<br />

cantinasoave.com: € 12,90<br />

•<br />

Seccal Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2016, Nicolis<br />

13,5 Vol.-%, NK. Elegantes, dunkel leuchtendes<br />

Rubinrot. In der Nase zunächst<br />

sehr zurückhaltend, zeigt mit Belüftung<br />

nur zart karamellige Nuancen mit Brombeerfrucht.<br />

Saftig und mit griffigem Tannin<br />

am Gaumen versehen, vibrierende<br />

Säure, spannt sich schön auf, im Finale<br />

fester Druck. Vintra, Zürich; Senti Vini,<br />

Kirchheim bei München; Palast Gastronomie,<br />

Hohenems; € 14,–<br />

•<br />

Cecilia Beretta Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2017, Pasqua<br />

13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase nach frischen roten<br />

Johannisbeeren, Himbeeren, im Nachhall<br />

nach Kirschen. Öffnet sich am Gaumen<br />

auf Nuancen von Holunderbeeren, feiner<br />

Schliff, breitet sich saftig und gut aus, im<br />

Finale harmonisch.<br />

pasqua.it; € 15,80<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore<br />

DOC 2016, Dal Cero<br />

13,5 Vol.-%, DIAM. Intensives und sattes<br />

Rubinrot. Tiefe und satte Nase, nach reifen<br />

Amarenakirschen und Pfefferwürze,<br />

im Nachhall leicht schokoladige Töne.<br />

Am Gaumen ausgewogen und feinwürzig,<br />

zeigt edle vegetabile Töne, feiner und<br />

langer Nachhall.<br />

dalcerofamily.it; € 20,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2016, Buglioni<br />

Fotos: Othmar Kiem, Shutterstock<br />

244 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


13,5 Vol.-%, DIAM. Sehr sattes, konzentriertes<br />

Rubinrot. In der Nase nach Traubensaft<br />

und Brombeersirup, wirkt tiefgründig,<br />

satt und einladend. Am Gaumen<br />

fein gezeichnet, spannt sich mit feiner<br />

Creme auf, feinwürzig und klar, spannt<br />

einen weiten Bogen, im Finale fester<br />

Druck mit griffigem Tannin.<br />

Fischer & Trezza, Stuttgart;<br />

Caratello, St. Gallen; € 20,–<br />

•<br />

Canova Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2013<br />

Cà dei Maghi<br />

15 Vol.-%, NK. Intensives, sattes und elegantes<br />

Rubinrot. In der Nase von mittlerer<br />

Ausdruckskraft, zarte Waldfrüchte-<br />

Nuancen, Hagebutte. Am Gaumen gezeichnet<br />

von feinem Schmelz und fruchtbetontem<br />

Kern, öffnet sich feinwürzig,<br />

geschliffen, auch im Finale druckvoll und<br />

satt mit minimaler Trocknung.<br />

cadeimaghi.it; € 25,–<br />

•<br />

Campo Ciotoli Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2016, I Campi<br />

14,5 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot. In<br />

der Nase nach frischen roten Früchten,<br />

hat was von der Blutorange, feingliedrig<br />

und einladend. Eröffnet sich am Gaumen<br />

mit präzisen Tönen nach schwarzen Johannisbeeren,<br />

feinwürzig und kompakt,<br />

zeigt feines Säurespiel, im Finale feiner<br />

Druck. icampi.it; Preis: k. A.<br />

90<br />

•<br />

Monti Garbi Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2017<br />

Tenuta Sant'Antonio<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase nach reifen Kirschen und<br />

Brombeeren, leichte Würzenoten. Klar<br />

und saftig am Gaumen, breitet sich gut<br />

aus, mittleres Gewicht mit zartem Druck<br />

im Finale.<br />

tenutasantantonio.it; € 12,–<br />

•<br />

Pojega Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2017<br />

Guerrieri Rizzardi<br />

14,5 Vol.-%, DIAM. Elegantes, leuchtendes<br />

Rubinrot. Satte und fein gezeichnete<br />

Nase, nach frischen Rosen und Veilchen,<br />

dann Kirschen und Himbeeren. Straff und<br />

saftig am Gaumen, spannt sich schön<br />

auf, guter Trinkfluss, im Mittelteil spannungsvoll<br />

und mit präsenter Säure, im<br />

Nachhall leichte Trocknung.<br />

Smith & Smith, Zürich; Aman &<br />

Merkle, Buchloe; € 15,–<br />

•<br />

Ripassa Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2015, Zenato<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefes, sattes Rubinrot.<br />

Zeigt sich in der Nase leicht verhalten,<br />

nach Brombeeren gepaart mit Holzwürze-Noten.<br />

Am Gaumen satt und füllig,<br />

breitet sich weit aus, griffiges Tannin<br />

und guter Druck im Abgang.<br />

Wein Wolf, Salzburg; Cave Amann,<br />

Bischofszell; € 15,–<br />

•<br />

Domìni Veneti La Casetta Valpolicella<br />

Ripasso Classico Superiore DOC<br />

2016, Cantina Valpolicella Negrar<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase zurückhaltend, dunkle<br />

Beeren. Am Gaumen griffig und satt mit<br />

straffer Säure, breitet sich gut aus, zeigt<br />

durchwegs feinen Trinkfluss, im Finale<br />

minimale Weitmaschigkeit.<br />

Vergani, Zürich; Transgourmet <strong>Österreich</strong>,<br />

Traun; Vinobile, Saalbach;<br />

Enotria GmbH, Hagen; € 16,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Superiore<br />

DOC 2016, Corte Adami<br />

14 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, sattes<br />

Rubinrot. In der Nase feinwürzig und von<br />

feinen vegetabilen Nuancen gezeichnet,<br />

schwarze Holunderbeere, Johannisbeeren,<br />

dann frisch geschnittenes Gras. Öffnet<br />

sich am Gaumen klar und satt,<br />

spannt sich schön auf, feine Würze begleitet<br />

den fruchtbetonten Trunk bis ins<br />

Finale. Fiasco Classico, Nürnberg;<br />

Wine-Insider, Langenthal; € 16,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2015, Terre di Leone<br />

15 Vol.-%, NK. Intensives und tiefes Rubinrot.<br />

In der Nase nach Waldfrüchten und<br />

Pflaumenkompott, reife Kirschen mit feiner<br />

Würze im Nachhall. Am Gaumen<br />

ebenfalls würzig und kraftvoll, spannt<br />

sich mit griffigem Tannin schön auf, ausgewogen<br />

und satt, im Finale fester<br />

Druck.<br />

terredileone.it; € 45,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso DOC Classico<br />

Superiore 2016, Crosarola<br />

14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />

In der Nase nach reifen Kirschen und<br />

Pflaumenkompott, unterlegt von einem<br />

Hauch Muskat. Am Gaumen mit feiner,<br />

kompakter Frucht gezeichnet, spannungsvoll,<br />

zeigt griffiges Tannin in Ansatz und<br />

Verlauf, im Finale ansprechender Druck.<br />

Castel Cosimo, Hamburg; Golden<br />

Wine GmbH, Hohberg; St. Peters<br />

Weine AG, Gerlafingen<br />

Preis: k. A.<br />

89<br />

•<br />

Montecorna Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2017, Farina<br />

14 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />

Zurückhaltende Nase, nur ganz<br />

leicht ein fassiger Unterton erkennbar.<br />

Öffnet sich am Gaumen mit kernigem<br />

Tannin und sattem Druck, spannt einen<br />

ordentlichen Bogen, gute Länge, im Finale<br />

leichte Trocknung.<br />

<strong>Falstaff</strong>, Hohenpolding; Legro, Langenhagen;<br />

SVR Vins, Crissier; Venos,<br />

Frankfurt am Main; Horst Prietzel,<br />

Bochum; Castello del Gusto, Kerpen;<br />

Sabine Menzen, Meerbusch; Fleggaard<br />

GmbH, Harrislee; Dana Wine & Spirits<br />

GmbH, Harrislee; EMC Food Group,<br />

Essen; Vini dei Cavalli, Gunzenhausen;<br />

Rupp Weinhandels Gebr., Rattiszell;<br />

Weincontor Wiesbaden, Wiesbaden;<br />

Reinold Hewing – Planet's Wine, Hohenschäftlarn;<br />

Claudio d'Amico,<br />

Passau; € 9,–<br />

•<br />

Famiglia Pasqua Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2017<br />

Pasqua<br />

13,5 Vol.-%, NK, Sattes und leuchtendes<br />

Rubinrot. In der Nase nach jungen roten<br />

Beeren und frisch gehackter Petersilie.<br />

Am Gaumen ausgewogen und sehr<br />

frisch, schlanker Körper mit zarter Himbeerfrucht,<br />

trinkt sich zügig, im Finale<br />

klare Frucht.<br />

pasqua.it; € 14,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017, Villabella<br />

14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubinrot. Zeigt<br />

in der Nase deutliche Aromen nach Himbeer-Bonbon,<br />

Früchtetee und Hagebutten.<br />

Am Gaumen warm und satt, zeigt<br />

feine Säure mit jungem Tannin verbunden,<br />

griffig, im Finale leichte Nachtrocknung.<br />

Imparato Wein, Essen; Rg<br />

Parma, Innsbruck; Vinothek Rene<br />

Schmidli, Villmergen; € 14,–<br />

•<br />

Valpolicella Ripasso Classico<br />

Superiore DOC 2017, Monte del Frà<br />

12,5 Vol.-%, DIAM. Sattes Rubinrot. Zeigt<br />

sich in der Nase mit deutlichen Leder-Tönen,<br />

würzig, nach Rumtopf, Amarenakirsche.<br />

Am Gaumen warmherzig und würzig,<br />

breitet sich auf zartbitterer Frucht<br />

aus, satte Amarenakirsche, dunkel und<br />

tief, langes Finale mit leichter Trocknung.<br />

Fischer & Trezza, Stuttgart; Landolt<br />

Weine, Zürich; Tamborini, Lamone;<br />

Wein 4 Senses, St. Gilgen; € 18,–<br />

•<br />

Monterè Valpolicella Ripasso<br />

Superiore DOC 2017, Ca' de Rocchi<br />

14 Vol.-%, DIAM. Sehr sattes, dunkles Rubinrot.<br />

Öffnet sich in der Nase auf satten<br />

Brombeernoten, schwarze Oliven, Sardellen.<br />

Am Gaumen leicht salzig, offenherzig,<br />

im Nachhall zartes Tannin mit leichter<br />

Nachtrocknung.<br />

COOP, Rovertondo; € 19,–<br />

•<br />

Col de la Bastia Valpolicella<br />

Ripasso Superiore DOC 2017, Fattori<br />

14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />

Rubinrot. Verhaltene Nase, nach Belüftung<br />

junge Amarenakirschen, etwas Zedernholz.<br />

Saftiger Gaumen mit fein gezeichneter<br />

Süße, öffnet sich saftig und<br />

klar, leicht salzig, im Finale leichte Trocknung.<br />

Savaia Vini – Weinhandel Made<br />

in Italy, Berlin; Mü's Vinothek, Affoltern<br />

am Albis; Vila Vita, Marburg; Le<br />

Pinardier, La Chaux-de-Fonds; € 24,–<br />

•<br />

Solane Valpolicella Ripasso<br />

Classico Superiore DOC 2016, Santi<br />

13,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />

Nase nach reifen Waldbeeren und<br />

schwarzen Ribiseln, unterlegt von feiner<br />

Holzwürze. Am Gaumen zunächst von<br />

leichtem Schmelz getragen, würzig,<br />

spannt einen schönen Bogen auf, im<br />

Nachhall dann leichte Nachtrocknung.<br />

GIV Gruppo Italiano Vini Deutschland,<br />

München; Preis: k. A.<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Valpolicella unter<br />

falstaff.com/valpolicella-19<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

245


promotion / S PA<br />

ZEIT FÜR<br />

SPAS(S)<br />

Wo geht gelungene Auszeit vom Alltag besser als bei<br />

Massagen, Saunen und entspannter Bewegung?<br />

246 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Wellness & Nature Retreat<br />

SCHLADMING<br />

MEINE ATEMPAUSE<br />

VOM ALLTAG<br />

Das Tempo aus dem Alltag nehmen,<br />

sich nachhaltige Erholung gönnen<br />

und ein gepflegtes und herzliches<br />

Ambiente mitten in reinster Natur<br />

genießen – für Ihre Auszeit haben<br />

wir von September bis 14. Oktober<br />

Feines für Sie parat! Bergsommer-<br />

Feeling mit toller Weitsicht gepaart<br />

mit kuscheligem Indoor-Wohlgefühl<br />

warten auf Sie. Beim mehrgängigen<br />

Abendmenü genießen Sie viele<br />

spätsommerliche regionale biologi-<br />

sche Gaumenfreuden und Augenweiden.<br />

Tipp für Detox & Destress:<br />

Machen Sie mit bei unseren Detox-<br />

Wochen mit Yoga oder veganem<br />

Kochworkshop, begleitet durch diplomierte<br />

Fasten- und Yogatrainerinnen.<br />

TCM und TEM Workshop<br />

von Chefin Nadja Niederl inklusive.<br />

HOTEL ROHRMOOSERHOF –<br />

FAMILIE NIEDERL<br />

Schwaigerweg 135<br />

8971 Schladming<br />

T: +43 3687 61455<br />

rohrmooserhof.at<br />

info@rohrmooserhof.at<br />

WIEN<br />

»THE ART OF BEAUTY«<br />

An den Ufern des Genfer Sees<br />

wurde die Clinique La Prairie zu<br />

einem einzigen Zweck gegründet:<br />

den Weg in die Verjüngung zu<br />

ermöglichen. Nach vielen Jahren<br />

der Forschung gelang Dr. Paul Niehans<br />

der Durchbruch, der heute als<br />

exklusiver Cellular Complex im<br />

Herzen von La Prairie steht.<br />

Erleben Sie das Versprechen<br />

zeitloser Schönheit hautnah in<br />

unseren exquisiten »The Art of<br />

Beauty«-Behandlungen, exklusiv<br />

im Sacher Boutique Spa: Das<br />

»Caviar Lifting and Firming Facial«<br />

sorgt für ein sofortiges »Lift-up«.<br />

Die exklusive Behandlung gibt der<br />

Haut sofortige Feuchtigkeit, essenzielle<br />

Nährstoffe und verleiht ein<br />

geschmeidiges sowie gestrafftes<br />

Ergebnis. Das »White Caviar Brightening<br />

And Firming Facial« ist<br />

purer Luxus, der die Haut sofort<br />

erstrahlen lässt und das Hautbild<br />

perfektioniert.<br />

LA PRAIRIE THE ART OF BEAUTY<br />

Im Hotel Sacher Wien<br />

Philharmoniker Str. 4, 1010 Wien<br />

Fotos: Christine Höflehner, Tina Herzl, Shutterstock, beigestellt<br />

WIEN<br />

AUSPOWERN UND<br />

AUSGLEICHEN<br />

The Ritz-Carlton Spa in Wien ist der<br />

Rückzugsort für den modernen<br />

Städter. Auf 1000 Quadratmetern<br />

erwartet ihn eine exklusive und vielseitige<br />

Spa-Welt, die mit einzigartigen<br />

Spa- & Fitness-Erlebnissen zu<br />

überraschen weiß. Neben einer privaten<br />

Saunalandschaft, dem 18<br />

Meter langen Indoor-Pool und einem<br />

Ruhebereich wurde vor allem<br />

das Fitness-Angebot komplett neu<br />

definiert. Kürzlich hat der<br />

Gentlemen’s Private Boxing Club<br />

von Box-Staatsmeister Reza Tamasebi<br />

– bei dem selbstverständlich<br />

auch Frauen willkommen sind – seine<br />

Pforten im »The Ritz-Carlton, Vienna«<br />

eröffnet. Für das Aufwärmprogramm<br />

vor dem Workout im<br />

Ring steht neben dem Indoor-Pool<br />

das neu eröffnete Fitness-Studio<br />

mit modernsten Geräten der Marke<br />

Technogym bereit. Dazu wurde ein<br />

einmaliges Yoga-Angebot in Kooperation<br />

mit dem E5 Ayurveda & Yoga<br />

Zentrum auf der Rooftop-Bar des<br />

»The Ritz-Carlton, Vienna« geschaffen.<br />

In den Morgenstunden findet<br />

im Sommer daher jeden Samstag<br />

eine private Yoga-Session mit<br />

freiem Blick über ganz Wien statt.<br />

Außerdem erwartet die Besucher<br />

eine große Auswahl an ganzheitlichen<br />

Treatments, die exklusiv mit<br />

Produkten der österreichischen Luxus-Naturkosmetik-Marke<br />

Susanne<br />

Kaufmann durchgeführt werden.<br />

Als Tagesgast oder als Mitglied<br />

kann man alle Annehmlichkeiten<br />

genießen, auch ohne im »The Ritz-<br />

Carlton, Vienna« zu übernachten.<br />

Ob für vier Stunden oder gleich für<br />

ein ganzes Jahr – man hat die freie<br />

Wahl.<br />

• Vier Stunden Day Spa von Montag<br />

bis Freitag um € 40,–, am Samstag<br />

und Sonntag um € 50,–<br />

(Yoga inklusive am Samstag)<br />

• Eine exklusive Mitgliedschaft<br />

inklusive zwei kostenfreien<br />

Wunsch-Treatments und<br />

Gästepässen ab € 239,–/Monat<br />

THE RITZ-CARLTON SPA<br />

Schubertring 5–7<br />

1010 Wien<br />

T: +43 1 31188469<br />

ritzcarlton.com/vienna<br />

spa.vienna@ritzcarlton.com<br />

@ritzcarltonvienna<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff 247


CLUB<br />

VIENNA BAR- & SPIRITS FESTIVAL 248<br />

FALSTAFF WEISSWEINGALA &<br />

WIENINGER & FRIENDS HOFFEST 250<br />

FLAVOR OF AMERICA 252<br />

FORAGING-EVENT IM »FORSTHOFGUT« &<br />

LIQUID MARKET <strong>2019</strong> 254<br />

PRÄSENTATION DES FALSTAFF WEINGUIDE<br />

IN SÜDTIROL 256<br />

CHAMPAGNERGALA 258<br />

FALSTAFF ON TOUR IN DEN CASINOS AUSTRIA 260<br />

ROTWEINDINNER IM »FALKENSTEINER« &<br />

KELLERSCHLÖSSEL-HEURIGER 262<br />

DREI JAHRE RESTAURANT »DAS SPITTELBERG« &<br />

ORANGE WINE FESTIVAL 264<br />

DIE GRÖSSTE COCKTAIL-BAR DER WELT<br />

INFO<br />

VIENNA BAR- & SPIRITS<br />

FESTIVAL <strong>2019</strong><br />

TERMIN: Montag, 28. Oktober <strong>2019</strong><br />

ORT: Wiener Hofburg<br />

Heldenplatz, 1010 Wien<br />

UHRZEIT: 14 bis 16.30 Uhr:<br />

Del Fabro Business Hours für<br />

Fachbesucher<br />

16.30 bis 21 Uhr: für Connaisseurs, Freunde<br />

der Mixology-Kultur und Genussmenschen<br />

KOSTEN: € 35,– für Gourmetclubmitglieder und<br />

Abonnenten, € 45,– Normalpreis<br />

INFOS UND TICKETS:<br />

falstaff.com/vbsf<br />

Atemberaubende Cocktail-Kreationen,<br />

hochwertige<br />

Spirituosen,<br />

chillige Musik und die besten<br />

Barkeeper <strong>Österreich</strong>s: Am 28.<br />

Oktober <strong>2019</strong> verwandelt sich<br />

die ehrwürdige Wiener Hofburg<br />

mit dem Vienna Bar- & Spirits<br />

Festival zur größten Cocktail-<br />

Bar der Welt. Nationale und internationale<br />

Gast-Bartender,<br />

große Marken und spannende<br />

Newcomer verlegen ihre Tresen<br />

nach Wien und werden die Gäste<br />

mit außergewöhnlichen<br />

Drink-Kreationen und Produktneuheiten<br />

begeistern. Mit<br />

coolen Drinks und edlen Spirituosen<br />

erwartet die Gäste ein<br />

unvergesslicher Abend in einem<br />

ganz besonderen Rahmen. So<br />

präsentieren etwa zahlreiche<br />

Produzenten aus Schottland, Irland,<br />

USA und <strong>Österreich</strong> ihre<br />

Top-Produkte. Als ganz besonderes<br />

Special können über 300<br />

verschiedene Whisk(e)ys verkostet<br />

werden. Auch das Who’s<br />

who der heimischen Bar-, Edelbrand-<br />

und Whisk(e)yszene<br />

wird sich das Bar- & Spirits<br />

Fes tival nicht entgehen lassen.<br />

Geboten wird ein attraktives<br />

Programm für Connaisseurs,<br />

Freunde der Mixology-Kultur<br />

und Genussmenschen.<br />

Fotos: APA-Fotoservice/Schedl, NADINE STUDENY PHOTOGRAPHY, Philipp Carl Schuster, beigestellt<br />

248 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


ANKÜNDIGUNG<br />

Katharina Schwaller und Andreas Trattner<br />

von »The Hendrick’s Kiosk of Curious<br />

Concoctions«.<br />

Das Barkeeper Team von<br />

»Kleinod« an der Gin & Tonic<br />

Mix and Match Bar.<br />

Barkeeper Mario<br />

Hofferer (r.)<br />

an der »Red<br />

Bull Bar«.<br />

Christian Ebert an<br />

der »Campari<br />

Secret Bar« (u.).<br />

Die junge, aufstrebende Barkeeperin Pia Köfler mixte den Jack<br />

Daniel’s Lynchburg Lemonade an der »Jack Daniel’s Bar«.<br />

Beste Stimmung bei der »Averna<br />

Bar« in der Wiener Hofburg.<br />

Gast-Barkeeperin Elisabeth Madreiter, Junior-Chefin<br />

vom Hotel »Der Löwe« in Leogang, an der Hotelbar<br />

»Lions Lounge« (93 <strong>Falstaff</strong>-Punkte).<br />

Fachgespräche an der »Wild<br />

Turkey Bourbon Bar«.<br />

Ferenc Haraszti, Barchef im »Fabios«, mixte<br />

Bacardi-Drinks und verbreitete gute Stimmung.<br />

sep–okt <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

249


NACHBERICHT<br />

FALSTAFF WEISSWEINGALA <strong>2019</strong><br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/wwg19<br />

Katharina<br />

Tinnacher vom<br />

Weingut Lackner-<br />

Tinnacher.<br />

<strong>Falstaff</strong>-Winzer des Jahres <strong>2019</strong> Christoph<br />

Neumeister (2. v. r.) mit Hubert Schultes<br />

(Niederösterreichische Versicherung),<br />

<strong>Falstaff</strong>-Weinchef Peter Moser, <strong>Falstaff</strong>-<br />

Herausgeber Wolfgang Rosam und<br />

Weinbaupräsident Otto Auer(v. l. n. r.).<br />

Die Besucher verkosteten die Weine<br />

der besten Winzer <strong>Österreich</strong>s.<br />

Lucas und<br />

Johanna<br />

Pichler vom<br />

Weingut F.X.<br />

Pichler.<br />

Rund 2000 Weißweinliebhaber<br />

trafen sich am<br />

17. Juni in der Wiener<br />

Hofburg, um die Produkte von<br />

200 der besten Winzer des Landes<br />

zu verkosten. Mit Namen<br />

wie Hirtzberger, F.X. Pichler,<br />

Schloss Gobelsburg, Markus<br />

Huber, Malat, Nigl, Alphart,<br />

Bernhard Ott, Hagn, Wieninger,<br />

Frauwallner, Erwin Sabathi und<br />

vielen weiteren Spitzen-Weißweinwinzern<br />

war auf der <strong>Falstaff</strong><br />

Weißweingala <strong>2019</strong> ein Best-of<br />

vertreten. Zahlreiche Food-Aussteller,<br />

Feinkost-Experten und<br />

kulinarische Kooperationspartner<br />

machten die große Verkostung<br />

zu einem genussvollen<br />

Gesamterlebnis und sorgten für<br />

das leibliche Wohl der Gäste.<br />

TOP: WIENINGER &<br />

FRIENDS <strong>2019</strong><br />

Spitzenweine, Top-Kulinarik<br />

und ausgelassene Stimmung<br />

bei schönstem Sommerwetter<br />

erlebten die zahlreichen Gäste<br />

am Weingut des Spitzenwinzers<br />

Fritz Wieninger, der Mitte Juni<br />

zum Hoffest nach Stammersdorf<br />

lud. Das gesamte Weingut wurde<br />

bis in den letzten Kellerwinkel<br />

bespielt: In den Zelten und an<br />

den Ständen wurde ein hochkarätiges<br />

Verkostungsprogramm<br />

geboten – mit Weindegustationen<br />

und Kochstationen, Info-Bereichen<br />

und Lerncorner mit Vorträgen<br />

zu spannenden Weinthemen.<br />

Auch die kleinsten Gäste<br />

wurden im Kinderbereich bestens<br />

unterhalten und betreut.<br />

Fritz und Lissi Wieninger mit<br />

den Spitzenköchen Thomas<br />

Hofer (l.), Hubert Wallner (M.)<br />

und Andreas Döllerer (r.).<br />

Für das leibliche Wohl sorgte unter<br />

anderem Sternekoch Juan Amador.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/wieninger-and-friends<br />

Das Weingut<br />

Wieninger steht für<br />

Spitzenweine aus<br />

Wien und ist<br />

international bekannt.<br />

Fotos: Herbert Lehmann, Vienna, Maximilian Röder<br />

250 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


WIENER STÄDTISCHE / promotion<br />

Peter Mennel mit ÖOC-Präsident<br />

Karl Stoss und den Olympia-<br />

Bronzemedaillengewinnern Tanja<br />

Frank und Thomas Zajac.<br />

GENUSS VERBINDET.<br />

SPORT AUCH.<br />

Dr. Peter Mennel, Generalsekretär des <strong>Österreich</strong>ischen Olympischen Comités (ÖOC),<br />

über Herausforderungen, Spitzenleistungen und grenzenlose Freiheit.<br />

Foto: © ÖOC/GEPA Pictures<br />

Herr Mennel, um Sie in wenigen Worten zu<br />

beschreiben, könnte man sagen: ein Jurist<br />

und Meister der Lüfte. Sie sind 9-facher<br />

Staatsmeister im Fallschirmspringen, im<br />

Helikopter-Navigations- und Präzisionsflug<br />

wurden Sie nicht nur österreichischer,<br />

sondern auch Weltmeister. War Sport für<br />

Sie ein Ausgleich zum Berufsalltag oder<br />

auch Berufung?<br />

PETER MENNEL Sowohl beim Fallschirmspringen<br />

als auch beim Helikopterfliegen<br />

hatte ich ein Gefühl der grenzenlosen Freiheit.<br />

Das war für mich der entscheidende<br />

Punkt. Dass man dabei auch abschalten<br />

kann, war ein angenehmer Nebeneffekt.<br />

Seit 2010 sind Sie Generalsekretär des <strong>Österreich</strong>ischen<br />

Olympischen Comités. Eine<br />

besondere Herausforderung?<br />

Die Herausforderung bestand darin, dass<br />

mein Vorgänger rechtskräftig verurteilt und<br />

deshalb der Ruf des ÖOC im Keller war. Wir<br />

haben sehr schnell das Vertrauen der Sponsoren,<br />

der Verbände zurückgewonnen. Der<br />

Schlüssel zum Erfolg war, den Athleten ins<br />

Epizentrum unseres Handelns zu rücken.<br />

Das ÖOC setzt sich für den Nachwuchs<br />

und vor allem auch den Breitensport ein.<br />

Die tägliche Turnstunde war ein wichti ges<br />

Ziel …<br />

Ja, jetzt geht es nur mehr um die fristgerechte,<br />

effiziente Umsetzung, und zwar in<br />

ganz <strong>Österreich</strong>. Der Nationalrat hat die<br />

tägliche Turnstunde einstimmig beschlossen.<br />

Es ist Fakt, dass Kinder und Jugendliche,<br />

die sich ausreichend bewegen, auch<br />

besser lernen.<br />

Persönlich haben Sie bereits viel erreicht.<br />

Was steht noch auf Ihrer Liste?<br />

Im Job bin ich dann zufrieden, wenn sich<br />

jeder Athlet, jede Athletin bestens betreut<br />

fühlt. Privat steht auf meiner Liste, möglichst<br />

viel Zeit mit meinem heuer geborenen<br />

Enkelkind Johannes und der Familie zu<br />

verbringen.<br />

Ihr Geheimtipp für den Erfolg?<br />

Konzentration aufs Wesentliche. Nicht nur<br />

Sportler erleben Niederlagen, auch Manager.<br />

Der Punkt ist, schnell wieder aufzustehen,<br />

aus Fehlern zu lernen.<br />

Zur Ruhe kommen, entspannen, Kraft tanken<br />

– haben Sie ein persönliches Rezept?<br />

Mein persönliches Rezept sind Sportarten<br />

wie Tauchen oder Bergsteigen. Da bist du mit<br />

den Gedanken schnell in einer anderen Welt.<br />

»Keine Spitzenleistung ohne gutes<br />

Teamwork. Das gilt auch fürs ÖOC.«<br />

DR. PETER MENNEL, GENERALSEKRETÄR DES<br />

ÖSTERREICHISCHEN OLYMPISCHEN COMITÉS<br />

INFO<br />

Nur wer gut versichert ist, kann im Sport alles<br />

geben. Die Wiener Städtische ist offizieller Partner<br />

des <strong>Österreich</strong>ischen Olympischen Comités<br />

und steht mit maßgeschneiderten Unfall- und<br />

Gesundheitsvorsorgelösungen auch Ihnen bei<br />

sportlichen Aktivitäten verlässlich zur Seite.<br />

Weiter Informationen unter<br />

wienerstaedtische.at<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />

251


NACHBERICHT<br />

FLAVOR OF AMERICA:<br />

US-WEINE IN WIEN<br />

Wer hätte das gedacht?<br />

Die USA sind Weltmeister<br />

im Weintrinken<br />

– zumindest was den Gesamtkonsum<br />

betrifft. Aber auch<br />

die Produktion hat in den letzten<br />

Jahren einen wahren Boom<br />

erlebt, viele Weine gehören bereits<br />

zur Weltspitze. Und so war<br />

es kein schwieriges Unterfangen,<br />

US-Weine auch dem österreichischen<br />

Publikum schmackhaft zu<br />

machen: Beim <strong>Falstaff</strong> Event<br />

»Flavor of America«luden Trevor<br />

Traina, Botschafter der Vereinigten<br />

Staaten in <strong>Österreich</strong>,<br />

und <strong>Falstaff</strong>-Herausgeber Wolfgang<br />

Rosam zum hochkarätig<br />

besetzten Wein-Empfang ins<br />

schicke Wiener Palais Wertheim.<br />

Nach einer persönlichen Begrüßung<br />

durch Botschafter Traina<br />

und Wolfgang Rosam wurden<br />

im Rahmen einer klassischen<br />

Tischverkostung edle Weine aus<br />

den Vereinigten Staaten vorgestellt.<br />

Als gebürtigem Kalifornier<br />

wurde Traina die Liebe zum<br />

Wein und zu gutem Essen von<br />

der Familie mit auf den Weg<br />

gegeben.<br />

Hauptproduzent von amerikanischem<br />

Wein ist übrigens nach<br />

wie vor Kalifornien – acht von<br />

zehn getrunkenen US-Flaschen<br />

stammen von dort. Die Bundesstaaten<br />

Oregon und Washington<br />

holen aber bereits auf.<br />

Die Gastgeber des hochkarätig besetzten<br />

Weinempfangs: US-Botschafter Trevor<br />

Traina und <strong>Falstaff</strong>-Herausgeber<br />

Wolfgang Rosam.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/us-weine<br />

US-Botschafter Trevor Traina mit<br />

<strong>Falstaff</strong>-Herausgeber Wolfgang Rosam<br />

und dem neuen <strong>Falstaff</strong> LIVING, auf<br />

dem er selbst der Coverstar ist.<br />

Großes Interesse<br />

für den US-Wein:<br />

Im Wiener Palais<br />

Wertheim wurden<br />

amerikanische<br />

Top-Weine<br />

verkostet.<br />

Die Gäste kamen in den Genuss einer<br />

großen Weinauswahl aus Kalifornien & Co.<br />

Die herrlichen Rotweine Amerikas zählen zur Weltspitze und<br />

erleben gerade einen wahren Boom.<br />

Fotos: Lukas Kucera<br />

252 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


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Angebot gültig bis 31. 12. <strong>2019</strong>.<br />

Wir informieren Sie gerne und eröffnen Ihre<br />

»s Visa Card <strong>Falstaff</strong> Gourmet«.<br />

Den Kartenantrag finden Sie als Download unter<br />

falstaff.at/gourmet-club/visa<br />

Mehr Infos unter:<br />

T: +43 1 9042141400<br />

erstebank@ falstaffgourmetclub.at, erstebank.at<br />

Ausgezeichnet, sagt <strong>Falstaff</strong> –<br />

ein Muss in Wien, sagen die Gäste.<br />

RESTAURANT FÜHRICH<br />

Strahlend und mit einem charmanten Lächeln<br />

empfängt sie herzlich ihre Gäste: Petra Führich, die<br />

Restaurantchefin. Liebenswert, attraktiv und<br />

erfolgreich führt sie ihr Restaurant seit über<br />

26 Jahren mit Hingabe und Elan. Mit exzellenter<br />

Küche und mit Feingefühl gestaltet, ist das Lokal<br />

schon lange ein Ort zum Ankommen, Zu sam menkommen<br />

– und Wiederkommen. Auch Feinschmecker,<br />

die glutenfrei und laktosefrei essen, finden im<br />

»Restaurant Führich« eine bunte, reichhaltige<br />

Auswahl feiner österreichischen Spezialitäten.<br />

INFO<br />

Foto: beigestellt<br />

RESTAURANT FÜHRICH<br />

82 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Führichgasse 6, 1010 Wien<br />

Mo bis So 12–24 Uhr<br />

T: +43 1 5130880<br />

restaurant-fuehrich.at<br />

Bereits seit 26 Jahren führt Petra Führich ihr Restaurant mit viel Liebe, Hingabe und Elan.<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 253


NACHBERICHT<br />

GENIALER MIX: GIN UND KRÄUTER<br />

Eine spannende Kombination:<br />

The Botanist Gin und frische<br />

Kräuter aus Wald und Wiese.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/foraging- botanist<br />

Foraging (dt. Futtersuche) bringt<br />

die Menschen zurück zur Natur.<br />

Rotklee oder Schafgarbe<br />

von heimischen Wiesen<br />

und Fichtenzweige aus<br />

dem Wald schmecken auch im<br />

Gin gut – das war die Erkenntnis<br />

eines Workshops von The<br />

Botanist Gin und <strong>Falstaff</strong> im<br />

»Naturhotel Forsthofgut«, bei<br />

dem rund 30 wissensdurstige<br />

Sammler den neuen Trend »Foraging»<br />

probierten und sich in<br />

der schönen Pinzgauer Bergwelt<br />

auf die Suche nach wilden Nahrungsmitteln<br />

machten. »Aus nahezu<br />

allen Kräutern, Blättern<br />

und Trieben kann man herrliche,<br />

heimische und frische<br />

Aromen ziehen«, weiß Mag.<br />

Wilfried Bedek, Biologe, Kräuterexperte<br />

und Tourguide des<br />

Foraging-Events.<br />

DAS WAR DER LIQUID MARKET <strong>2019</strong><br />

Spirits-Fans und Cocktail-<br />

Lover strömten von<br />

11. bis 13. Juli zum Cocktailfestival<br />

Liquid Market <strong>2019</strong>,<br />

bei dem sich die heimische und<br />

internationale Barszene im<br />

Wiener Volksgarten präsentierte.<br />

Auch <strong>Falstaff</strong> war gemeinsam<br />

mit MAO Fruchtsaft<br />

und Copenhagen Distillery mit<br />

einer eigenen Bar vertreten.<br />

Beim dreitägigen Festival waren<br />

auch Stars der heimischen<br />

wie internationalen Barszene<br />

vertreten, darunter Alexander<br />

Smith, der in Kopenhagen mit<br />

der Bar des »Noma«-Ablegers<br />

»Restaurant Barr« für Furore<br />

sorgte und einen eigenen<br />

Aquavit für das Restaurant<br />

entwickelte.<br />

Alexander Smith machte<br />

sich mit seinen Drinks im<br />

»Restaurant Barr« einen<br />

Namen.<br />

<strong>Falstaff</strong>-<br />

Barfrau<br />

des<br />

Jahres<br />

Kathi<br />

Schwaller<br />

(»Heuer am<br />

Karlsplatz«).<br />

Andras Vizler und Daniel Schober von der<br />

hippen Cocktailbar »Kleinod« in Wien.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/liquid-market-19<br />

Barkeeper<br />

und<br />

Unternehmer<br />

Reinhard<br />

Pohorec.<br />

Fotos: Colin Cruz, beigestellt<br />

254 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>


WIENER WIESN / promotion<br />

Brauchtum aus allen Bundesländern live<br />

zu erleben, und zwar täglich bei freiem<br />

Eintritt.<br />

LIVE-AUFTRITTE IN DEN FESTZELTEN<br />

Premiere feiert heuer die Wiesn Fete im Gösser-Zelt:<br />

Am 2. und 9. Oktober <strong>2019</strong> sorgen<br />

Almklausi, Markus Becker, Tim Toupet,<br />

Lorenz Büffel und DJ Maxx & Junior erstmals<br />

für Mallorca-Party-Feeling auf der Wiener<br />

Wiesn. Die erfolgreichen Formate »Rosa<br />

Wiesn« und »Rock-die-Wiesn«, die im Vorjahr<br />

zum ersten Mal veranstaltet wurde, finden<br />

wegen des großen Anklangs auch heuer<br />

statt. Auch der »Super-Mittwoch« wird wieder<br />

mit super Stars zu super Preisen ins Festzelt<br />

locken. Zwei Seniorentage – am 3. und<br />

9. Oktober <strong>2019</strong> – laden die ältere Generation<br />

zum gemütlichen Schunkeln in die Festzelte<br />

ein. Und auch die Freunde des deutschsprachigen<br />

Schlagers werden beim Schlagernachmittag<br />

im Wiesbauer-Zelt auf ihre Kosten<br />

kommen, wenn Größen wie Roberto<br />

Blanco, Stefan Mross, Jazz Gitti oder Marc<br />

Pircher die Herzen höherschlagen lassen.<br />

Fotos: Harald Klemm/Hannes Winkler/Wiener Wiesn<br />

AUF ZUR<br />

WIENER WIESN!<br />

Mit 400.000 BesucherInnen ist das Wiener Wiesn-Fest das<br />

größte Brauchtums- und Oktoberfest in <strong>Österreich</strong>. Bereits<br />

zum 9. Mal findet die Wiener Wiesn von 26. September bis<br />

13. Oktober <strong>2019</strong> auf der Kaiserwiese im Wiener Prater statt.<br />

Auch in diesem Jahr wird wieder<br />

18 Tage lang so richtig abgefeiert,<br />

wenn die Wiener Wiesn im<br />

Herbst auf der Kaiserwiese im<br />

Prater ihre Zelte aufschlägt. Viele Erfolgsformate<br />

aus dem Vorjahr wird es auch heuer<br />

wieder geben. Ausschließlich auf der<br />

Wiener Wiesn werden die Besucher ihre<br />

Maß Gösser Bier, nachhaltig gebraut in der<br />

Traditionsbrauerei Göss, stemmen können.<br />

Auch das neu auf den Markt gekommene<br />

Gösser NaturWeizen der Brau Union wird<br />

heuer erstmals auf der Wiesn zu verkosten<br />

sein. »Die neunte Version des Wiener<br />

Wiesn-Festes bietet wieder über 700 Stunden<br />

Live-Programm, Konzerte, Tradition<br />

und Brauchtum vom Feinsten«, so Wiener<br />

Wiesn Geschäftsführer Christian Feldhofer.<br />

In den drei Festzelten, dem Gösser-, Wiesbauer-<br />

und Wojnars Kaiserzelt, wird wieder<br />

täglich ab 11.30 Uhr ein vielseitiges Programm<br />

geboten. Zusätzlich laden die fünf<br />

authentischen Almen nachmittags zu Live-<br />

Musik im Schanigarten und zu späterer<br />

Stunde zu ausgelassener Hüttengaudi ein.<br />

Auf der Billa-Festbühne ist österreichisches<br />

DIE HIGHLIGHTS UND TERMINE <strong>2019</strong><br />

Bundesländertage<br />

An den Bundesländertagen lernt man<br />

regionale Traditionen, lokale Köstlichkeiten,<br />

Musik und Bräuche der jeweiligen<br />

Bundesländer kennen. Mit einem vielfältigen<br />

Programm auf der Billa-Festbühne, im Merkur<br />

Wiesn-Dorf und in den Zelten sind die<br />

schönsten Regionen <strong>Österreich</strong>s zu Gast.<br />

Seniorentage<br />

Donnerstag, 3. Oktober und Mittwoch,<br />

9. Oktober <strong>2019</strong> ab 11.30 Uhr auf der Billa-<br />

Festbühne, im Merkur Wiesn-Dorf und in den<br />

Zelten. Jeder Senior bekommt das<br />

traditionelle Wiesn Häferl gratis.<br />

Schlagernachmittage<br />

Sechsmal an unterschiedlichen Wochentagen:<br />

am 26. September sowie am 2., 3., 8., 9. und<br />

10. Oktober <strong>2019</strong> im Wiesbauer-Zelt.<br />

Rosa Wiener Wiesn<br />

Am Freitag, den 26. September <strong>2019</strong>, steht im<br />

Wojnars Kaiserzelt alles im Zeichen der LGBT-<br />

Szene.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

wienerwiesnfest.at<br />

sep–okt falstaff<br />

255


NACHBERICHT<br />

DIE BESTEN WINZER SÜDTIROLS<br />

Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide bietet<br />

seit über 20 Jahren einen<br />

fundierten Überblick<br />

über die aktuelle Weinproduktion,<br />

präsentiert Winzer und bewertet<br />

die neuen Weine. Mit einer<br />

Auflage von 30.000 Exemplaren<br />

ist er für viele Weingenießer im<br />

deutschsprachigen Raum eine<br />

wertvolle Entscheidungshilfe. Auf<br />

Einladung des <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

präsentierten die 27 besten Südtiroler<br />

Weinproduzenten ihre<br />

Weine am 24. Juni im »Parkhotel<br />

Laurin« in Bozen. Zahlreiche<br />

Weinliebhaber nutzten die Gelegenheit,<br />

die aktuelle Produktion<br />

der Südtiroler Spitzenweine zu<br />

verkosten. Höhepunkt des<br />

Abends war die Prämierung der<br />

Sortensieger Südtirol. Mit der Primo<br />

Grande Cuvée 2016 der Kellerei<br />

Terlan wurde erstmals ein<br />

Weißwein aus Südtirol mit der<br />

Traumnote von 100 Punkten ausgezeichnet.<br />

Aber auch viele andere<br />

ausgezeichnete Weine erreichten<br />

hohe Punktierungen.<br />

Jessica Pojer<br />

vom Weingut<br />

Franz Haas mit<br />

Florian Brigl<br />

von der Tenuta<br />

Kornell.<br />

Alle Impressionen<br />

vom Event unter<br />

falstaff.com/wg-s-tirol-19<br />

V. l. n. r.:<br />

Simon Staffler<br />

(<strong>Falstaff</strong>),<br />

Klaus Gasser<br />

mit seinem<br />

100-Punkte-<br />

Wein von der<br />

Kellerei Terlan<br />

und Othmar<br />

Kiem<br />

(<strong>Falstaff</strong>).<br />

Othmar Kiem (<strong>Falstaff</strong>), Hansjörg Ganthaler<br />

(»Hotel Muchele«), Karoline Walch, Christoph<br />

Mahlknecht und Manuela Pattis (»Vinum Hotels«).<br />

Fotos: klagenfurt Tourismus, beigestellt


Gemeinsam<br />

schmeckt’s am<br />

besten<br />

Veranda im Sans Souci<br />

Parkhotel Schönbrunn<br />

Café Schubert<br />

Hollerkoch<br />

Karma Food<br />

Henrici<br />

„Die Presse“<br />

Brunch-Scheck 2018/19<br />

zusammen essen<br />

Zu zweit brunchen, nur einmal bezahlen. Bis zu zwanzig Mal. Einlösbar jeweils einmal<br />

in 20 ausgewählten Lokalen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland.<br />

€ 40 00<br />

DiePresse.com/scheck


ANKÜNDIGUNG<br />

CHAMPAGNERGALA: EIN PRICKELNDES<br />

EVENT DER EXTRAKLASSE<br />

Prickelnde Highlights und<br />

überschäumender Genuss:<br />

Bei der <strong>Falstaff</strong> Champagnergala<br />

haben die Besucher die<br />

einmalige Gelegenheit, sich<br />

durch die besten Schaumweine<br />

der traditionsreichsten und bekanntesten<br />

Champagnerhäuser<br />

zu probieren. Den exklusiven<br />

Rahmen für das Event der<br />

Extraklasse bildet das Wiener<br />

Palais Ferstel, in dem die feinsten<br />

Kreszenzen zur Verkostung<br />

gereicht werden.<br />

Die Gläser für die<br />

exklusive Gala<br />

werden von Riedel<br />

bereitgestellt.<br />

Auch die edlen<br />

Tropfen von Moët<br />

Chandon gibt es<br />

zur Verkostung (u).<br />

INFO<br />

TERMIN: 24. September <strong>2019</strong><br />

ORT: Palais Ferstel,<br />

Strauchgasse 4, 1010 Wien<br />

UHRZEIT: Ab 16.30 Uhr<br />

(ab 15 Uhr für Fachbesucher)<br />

PREISE: für Abonnenten &<br />

Gourmetclubmitglieder € 35,–<br />

Normalpreis € 49,–<br />

TICKETS: falstaff.at/events<br />

Schaumweine in allen<br />

Größen von Champagne<br />

Taittinger (o.) und Pommery<br />

(l.) werden zur Verkostung<br />

angeboten.<br />

Den festlichen Rahmen für das Event bildet<br />

das wunderschöne Palais Ferstel in Wien.<br />

Fotos: NADINE STUDENY PHOTOGRAPHY, Colin Cyruz Michel<br />

258 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Erfolgreich,<br />

erfolgreicher,<br />

Die ultimative Telekommunikationslösung<br />

für die digitale Zukunft Ihres Unternehmens<br />

magentabusiness.at


ANKÜNDIGUNG<br />

Erlesene Weiß- und Rotweine<br />

stehen für die Gäste zur<br />

Verkostung bereit.<br />

FALSTAFF BRINGT TOP-<br />

WINZER IN DIE CASINOS AUSTRIA<br />

Das<br />

Weingut<br />

Gager<br />

präsentiert<br />

seine Weine<br />

in Velden<br />

und Linz.<br />

<strong>Falstaff</strong> Gala on Tour geht<br />

in die nächste Runde und<br />

bietet aufgrund des großen<br />

Erfolgs im Vorjahr wieder<br />

außergewöhnlichen Weingenuss<br />

in einzigartigem Casino-Flair:<br />

Topweine von den Weingütern<br />

Gager, Reumann, Cobenzl, Wellanschitz,<br />

Scheiblhofer, Weingut<br />

zur Dankbarkeit, Domaines<br />

Kilger oder die Domäne Wachau<br />

können so an fünf Terminen<br />

in den Casinos Austria verkostet<br />

werden.<br />

Damit kommen auch Freunde<br />

edler Tropfen in den Bundesländern<br />

in den Genuss von erlesenen<br />

Weiß- und Rotweinen sowie<br />

Sekten von ausgewählten<br />

Winzern. Neben der Verkostung<br />

bietet sich die Möglichkeit,<br />

die Spitzenwinzer und<br />

-produzenten persönlich kennenzulernen<br />

und in entspanntem<br />

Rahmen mit den Ausstellern<br />

zu plaudern.<br />

Und auch wenn der vinophile<br />

Genuss an diesen Abenden an<br />

oberster Stelle steht, haben die<br />

Gäste im Anschluss an die Degustation<br />

die Möglichkeit, ihr<br />

Glück im Spiel in den Casinos<br />

Austria zu versuchen: Im Ticketpreis<br />

sind Begrüßungsjetons<br />

im Wert von zehn Euro inkludiert.<br />

Jetzt Tickets sichern<br />

und einen Abend im stilvollen<br />

Ambiente genießen!<br />

INFO <strong>Falstaff</strong> Gala on Tour<br />

WEINGALA IM CASINO VELDEN<br />

ORT: Casino Velden<br />

Am Corso 17, 9220 Velden am<br />

Wörthersee<br />

TERMIN: 30. 9. <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />

WEINGALA IM CASINO LINZ<br />

ORT: Casino Linz<br />

Rainerstraße 2–4, 4020 Linz<br />

TERMIN: 7. 10. <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />

BAR & SPIRITS GALA<br />

IM CASINO GRAZ<br />

ORT: Casino Graz<br />

Landhausgasse 10, 8010 Graz<br />

TERMIN: 4.1 1. <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />

WEINGALA<br />

IM CASINO SEEFELD<br />

ORT: Casino Seefeld<br />

Bahnhofstraße 124<br />

6100 Seefeld<br />

TERMIN: 10. 12. <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />

BIERGALA IM CASINO BADEN<br />

ORT: Casino Baden<br />

Kaiser-Franz-Ring 1, 2500 Baden<br />

TERMIN: 20. 9. <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 17–23 Uhr<br />

In Kooperation mit den<br />

Casinos Austria bringt<br />

<strong>Falstaff</strong> die besten<br />

Winzer, Craft-Biere<br />

und Spirits in die<br />

Bundesländer.<br />

In Velden, Linz und Seefeld können unter anderem<br />

Spitzenweine vom Weingut Cobenzl verkostet werden.<br />

PREISE:<br />

Für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder<br />

€ 15,–<br />

(Baden: € 17,–),<br />

Normalpreis € 19,–;<br />

inkl. 10-Euro-<br />

Begrüßungs jetons<br />

TICKETS UND<br />

ANMELDUNG:<br />

falstaff.com/events<br />

Fotos: Maximilian Röder, Richard Haidinger, beigestellt<br />

260 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


Steiermark´s<br />

Best 2.0<br />

08. – 10. NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

STEIERMARK’S BEST 2.0<br />

NEVER CHANGE A WINNING TEAM<br />

© Werner Krug<br />

© Stefan Eder<br />

Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr verwöhnen<br />

Gourmetköche und Produzenten aus dem Grünen Herzen<br />

<strong>Österreich</strong>s Sie erneut an zwei Abenden im November.<br />

STARKÖCHE:<br />

Christof Widakovich • Eveline Wild<br />

Richard Rauch • Johann Lafer • Bernd Maier<br />

Kulinarischer Schmankerlmarkt an der genießBAR<br />

Gustieren Sie steirische Leckerbissen - flanieren Sie von Schmankerlstand<br />

zu Schmankerlstand und entdecken Sie das vielfältige kulinarische Angebot<br />

der Steiermark.<br />

Steirischer Gourmetabend - Steiermark‘s Best<br />

Jeder Starkoch - ein Gericht steirischer Finesse: daraus ergibt sich ein<br />

fünf gängiges Galamenü, das voller Harmonie in Begleitung edelster<br />

Weine noch lange in bester Erinnerung bleibt.<br />

STEIERMARK‘S BEST – da steckt viel (Grünes) Herz drin!<br />

falkensteiner.com/schladming<br />

© Brandstätterverlag<br />

© Falkensteiner Hotels & Residences<br />

© Lukas Jahn<br />

INFORMATION & BUCHUNG:<br />

Falkensteiner Hotel Schladming FFFFS · Europaplatz 613 ∙ AT-8970 Schladming · Tel. +43/(0)3687/214 911 · schladming@falkensteiner.com<br />

Planai Hotel Errichtungs- und Betriebs GmbH, Europaplatz 613, A-8970 Schladming, LG Leoben, FN 379022 k, Firmensitz: Schladming


ANKÜNDIGUNG<br />

GENUSSWOCHENENDE IM ADVENT<br />

INFO<br />

TERMIN: 29. 11.–1. 12. <strong>2019</strong><br />

ORT: Falkensteiner Schlosshotel,<br />

Schlosspark 1, 9220 Velden<br />

UHRZEIT: Samstag, 30. 11. <strong>2019</strong>,<br />

17.30 Uhr: Rotwein Masterclass<br />

19 Uhr: Aperitif & Begrüßung<br />

19 Uhr: Beginn des Menüservice<br />

GESAMTES WOCHENENDE:<br />

(ÜN, Frühstück, Sharing-Dinner mit<br />

Aperitif am Freitag & Samstag, Masterclass,<br />

Late Check-out, Parken in<br />

der Tiefgarage)<br />

für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder<br />

ab € 409,–/Nacht<br />

Normalpreis ab € 439,–/Nacht<br />

DINNER ONLY:<br />

für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder:<br />

€ 89,–<br />

Normalpreis: € 109,–<br />

RESERVIERUNG:<br />

events@falstaff.at<br />

Das Gourmet-Package inkludiert zwei Übernachtungen im<br />

»Falkensteiner Schlosshotel«, unten: die Roy Black Suite.<br />

Küchenchef Thomas Gruber kocht für die<br />

Gäste des Gourmetwochenendes im Advent.<br />

<strong>Falstaff</strong> lädt zu unschlagbarem<br />

Genuss ins weihnachtliche<br />

Ambiente des »Falkensteiner<br />

Schlosshotel Velden«: Das bereits<br />

traditionelle Rotweindinner am<br />

Samstagabend wird auch dieses<br />

Jahr wieder von <strong>Falstaff</strong>-prämierten<br />

Spitzenwinzern begleitet – unter anderem<br />

mit dem Weingut Kerschbaum<br />

aus Horitschon und dem<br />

Weingut Franz & Christine Netzl.<br />

Highlight des Wochenendes ist die<br />

Rotwein-Masterclass inklusive<br />

Verkostung alter Jahrgänge mit den<br />

Winzern. Für den kulinarischen<br />

Genuss sorgen Thomas Gruber und<br />

ein Gastkoch. Genießen Sie das<br />

reichhaltige, feine Schlossfrühstück,<br />

das Dinner am Abend und das<br />

luxuriöse Spa im vorweihnachtlichen<br />

Schlosshotel!<br />

HOCHGENUSS IN DER<br />

DOMÄNE WACHAU<br />

Unter Weingutleiter und<br />

Master of Wine Roman<br />

Horvath und Kellermeister<br />

Heinz Frischengruber hat<br />

sich die Domäne Wachau nicht<br />

nur zu einem der führenden<br />

Weingüter <strong>Österreich</strong>s entwickelt,<br />

sondern ist auch zu einem<br />

der wichtigsten Player im qualitativen<br />

individual-orientierten<br />

Wein-Tourismus geworden.<br />

Mit dem barocken Kellerschlössel<br />

hat die Domäne Wachau zudem<br />

ein architektonisches Juwel<br />

zu bieten, das regelmäßig für<br />

Veranstaltungen jeglicher Art<br />

eingesetzt wird: von spannenden<br />

Verkostungen für Weinkenner<br />

über Kellerschlössel-Ku-<br />

In atemberaubender Kulisse können sich<br />

die Gäste mit hochwertigsten Produkten<br />

der Region verwöhnen lassen.<br />

linarien mit namhaften Köchen<br />

aus ganz <strong>Österreich</strong> bis hin zu<br />

privaten Familien- und Firmenfeiern.<br />

Von 4. bis 9. September <strong>2019</strong><br />

veranstaltet die Domäne Wachau<br />

bereits zum zweiten und<br />

auch letzten Mal in diesem Jahr<br />

den »Kellerschlössel-Heurigen«,<br />

bei dem Wein, Genuss und<br />

hochwertigste Produkte aus der<br />

Region auf der Speisekarte stehen.<br />

Täglich ab 16 Uhr werden<br />

bodenständige, klassische Heurigen-Schmankerln<br />

und eine<br />

vielfältige Weinkarte geboten:<br />

von eleganten Federspielen über<br />

aktuelle Smaragde bis hin zu<br />

Weinen aus dem Raritäten-Archiv.<br />

Auch das Ambiente ist<br />

nicht zu toppen: Die Gäste sitzen<br />

vor dem barocken »Lustschloss<br />

in den Wachauer Weinbergen«<br />

und können ein gutes<br />

Glas Wein in der Wiese mit<br />

Blick auf die Ried Kellerberg<br />

genießen.<br />

INFO<br />

TERMIN: 4.–9. 9. <strong>2019</strong><br />

ORT: Domäne Wachau<br />

Dürnstein 107, 3601 Dürnstein<br />

UHRZEIT: ab 16 Uhr<br />

RESERVIERUNGEN:<br />

T: +43 664 88227377<br />

Die Heurigentermine und viele<br />

weitere Informationen zur<br />

Domäne Wachau unter:<br />

domaene-wachau.at<br />

Fotos: Gert Steinthaler, Lukas Kirchgasser, Falkensteiner Hotels & Residences, beigestellt<br />

262 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>


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ANKÜNDIGUNG<br />

»DAS SPITTELBERG« FEIERT DREI JAHRE<br />

Drei Jahre nach der Eröffnung<br />

seines Restaurants<br />

»Das Spittelberg«<br />

lädt das Urgestein der Wiener<br />

Gastronomieszene Harald Brunner<br />

am 18. September Gäste,<br />

Freunde und Kochkollegen zum<br />

kulinarischen Fest mit dem klingenden<br />

Titel »Spiel der Aromen«.<br />

Ein kulinarisches Highlight<br />

mit Sechs-Gänge-Menü<br />

und exquisiter Weinbegleitung.<br />

Doch damit nicht genug: Bereits<br />

am 20. September steigt die<br />

»Chef-Party des Jahres« im<br />

»Spittelberg« – mit Christian<br />

Petz, Max Stiegl vom »Gut Purbach«,<br />

Jürgen Winter von der<br />

Wiener Schneckenmanufaktur<br />

»Gugumuck« und Martin<br />

Feichtinger vom »Spittelberg«.<br />

Gastronom<br />

Harry Brunner<br />

feiert drei<br />

Jahrzehnte<br />

»Spittelberg«<br />

mit zwei<br />

Events der<br />

Spitzenklasse.<br />

INFO<br />

ORT: Das Spittelberg,<br />

Spittelberggasse 12, 1070 Wien<br />

SPIEL DER AROMEN<br />

TERMIN: 18. September <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 19 Uhr<br />

KOSTEN: Preis pro Person für das<br />

Sechsgang-Menü: € 150,–<br />

Weinbegleitung: € 55,–<br />

<strong>Falstaff</strong>-Abonnenten und Gourmetclubmitglieder:<br />

€ 190,– (Menü inkl.<br />

Weinbegleitung)<br />

CHEF-PARTY DES JAHRES<br />

TERMIN: 20. September <strong>2019</strong><br />

UHRZEIT: 16 Uhr<br />

KOSTEN: Preis pro Person für »Eat<br />

& Drink«: € 100,–<br />

<strong>Falstaff</strong>-Abonnenten und Gourmetclubmitglieder:<br />

€ 85,–<br />

INFOS UND ANMELDUNG:<br />

events@falstaff.at<br />

Winzer bringen ihre mazerierten Weißweine<br />

(Orange Wines) ins Wiener Museumsquartier.<br />

ORANGE WINE FESTIVAL<br />

IM MUSEUMSQUARTIER<br />

Ein Fest für Liebhaber guten<br />

Weins geht heuer bereits<br />

zum achten Mal im<br />

Wiener Museumsquartier über<br />

die Bühne. Beim »Orange Wine<br />

Festival« haben die Gäste die<br />

Möglichkeit, mit Produzenten<br />

aus Slowenien, <strong>Österreich</strong> und<br />

INFO<br />

TERMIN: 28. Oktober <strong>2019</strong><br />

ORT: MQ – MuseumsQuartier –<br />

Ovalhalle & Arena 21<br />

UHRZEIT: 14–20.30 Uhr<br />

KOSTEN: € 40,–<br />

(inkl. Verkostungsglas mit<br />

Tasche, Katalog, uneingeschränkter<br />

Verkostung)<br />

INFOS UND ANMELDUNG:<br />

Facebook: OrangeWineFestival<br />

slovenia.info<br />

all jenen Ländern zusammenzutreffen,<br />

die sich auf die Erzeugung<br />

naturbelassener »Autorenweine«<br />

spezialisiert haben.<br />

Ein besonderes Highlight sind<br />

auch diesmal wieder die vielen<br />

kleinen Häppchen, die die Gäste<br />

mit auf eine kulinarische<br />

Reise durch Slowenien nehmen.<br />

Dass neben den Winzern auch<br />

die Chefs slowenischer Slowfood-Restaurants<br />

sowie die Erzeuger<br />

nachhaltig produzierter<br />

Lebensmittel – wie etwa der Piraner<br />

Branzino der Firma Fonda<br />

– anwesend sein werden,<br />

gibt dem Event seinen besonderen<br />

Touch. Was sie eint, ist ihr<br />

Respekt für die Natur und ihre<br />

Früchte.<br />

Fotos: Joachim Haslinger, Jaka Jeraša, Sergio Verzier<br />

264 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


DIE FALSTAFF<br />

RESTAURANT-<br />

APP !<br />

Mit der <strong>Falstaff</strong> Restaurant-App haben Sie die besten<br />

Adressen Europas immer auf Ihrem Smartphone!<br />

So funktioniert’s: Die App steht im Google-Play- bzw.<br />

im App-Store gratis zur Verfügung.<br />

falstaff.com/apps<br />

18. September <strong>2019</strong><br />

Novomatic Forum<br />

7. WOMEN LEADERSHIP FORUM unter dem Motto FRAU.MACHT.FINANCE<br />

GENDER & FINANCE – Chancen, Herausforderungen und Risiken<br />

AGILITY MANAGEMENT als Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft<br />

DER FINANZSEKTOR IM WANDEL – wer dominiert die Zukunft?<br />

MIXED LEADERSHIP „SheEO & SheFO“ Erfolgreiche Unternehmen setzen auf weibliches Know-how in der C-Suite<br />

INVESTORINNEN UND UNTERNEHMERISCHE FINANZIERUNG – Investieren Frauen anders?<br />

in cooperation with<br />

u.a. mit:<br />

Renate Altenhofer<br />

Initiator WLF<br />

Million Berhe<br />

Specht & Partner<br />

Chris Berndt<br />

Senior Agile Coach<br />

Youssouf Carius<br />

Pulsar Partners<br />

Kasia Greco<br />

Frau in der Wirtschaft Wien<br />

Susanne Höllinger<br />

ÖBAG, Flughafen, SHE Advisory<br />

Michaela Huber<br />

ÖBB-Personenverkehr<br />

Sophie Karmasin<br />

Karmasin Research & Identity<br />

Gudrun Meierschitz<br />

ACREDIA<br />

Christiane Noll<br />

Avanade<br />

Julia Palte<br />

EY Innovalue<br />

Helen Pelzmann<br />

EY Law<br />

Veronika Peshkova<br />

UNIDO Goodwill Ambassador<br />

Kerstin Suppan-Eibinger<br />

myWorld Holdings Ltd.<br />

H.E. Trevor D. Traina<br />

US Embassy<br />

Sonja Wallner<br />

A1 Telekom<br />

powered by:<br />

supported by:<br />

DE I EN Details zum Programm unter www.womenleadership.at Invitation only − Event!


TISCHGESPRÄCH MIT IRIS BERBEN ÜBER ...<br />

… DISZIPLIN IM BERUF –<br />

ABER NICHT IM LEBEN<br />

INTERVIEW URSULA MACHER<br />

FALSTAFF In Ihrem neuen Film<br />

»Hanne« erfährt eine frisch pensionierte<br />

Chefsekretärin am Freitag, dass sie eventuell<br />

Leukämie hat, das Ergebnis aber erst am Montag feststeht.<br />

Wie würden Sie so ein Wochenende verbringen?<br />

IRIS BERBEN Ich würde mir wünschen, dass ich mich<br />

so verhalte, wie sie sich verhält. Sich treiben lassen und<br />

schauen, was auf einen zukommt. Nicht denken, was<br />

man noch erledigen sollte. Diese Einstellung kommt<br />

auch meinem eigenen Leben sehr viel näher. Ich<br />

habe noch nie einen Plan gemacht.<br />

Sie sind ja auch Sternzeichen Löwe. Das spricht<br />

weniger für Sich-Einsperren als für das sprichwörtliche<br />

Sau-Rauslassen. Tun Sie das manchmal?<br />

Das ist unterschiedlich. In meinem Beruf bin ich<br />

extrem diszipliniert, in meinem Leben gar nicht –<br />

und das ist gut so. Ohne diese Disziplin hätte ich<br />

mich all diese inzwischen 50 Jahre nicht halten<br />

können. Und wenn ich etwas mit Haut und Haar<br />

mache, dann vermisse ich das andere nicht. Aber<br />

umso maßloser bin ich, wenn es vorbei ist. Ich<br />

habe jetzt drei Monate gedreht – danach war<br />

die Sehnsucht nach schönem Essen, nach<br />

guten Gesprächen riesengroß. Und die nach<br />

dem absoluten Glas zu viel vom Wein.<br />

Diese Leidenschaft für den Genuss, war die<br />

schon immer da?<br />

Eigentlich ja, weil ich schon immer gern<br />

gegessen habe und es auch immer etwas<br />

Neues zu entdecken gibt. Meine Mutter<br />

ist schon sehr früh, in den 1960er-Jahren,<br />

nach Portugal gezogen. Wir haben<br />

in Italien Urlaub gemacht und auch ihre<br />

Schwestern besucht. Eine lebte in Brüssel,<br />

eine andere auf Teneriffa, die dritte in Afrika.<br />

Ich bin also mit anderen Geschmacksrichtungen,<br />

Gerüchen, Kombinationen von Essen groß<br />

geworden. Das ist eine Leidenschaft, die sich im Laufe<br />

der Jahre verfeinert hat. Ich koche auch<br />

für mich alleine, decke schön ein – das<br />

ist für mich ein Stück Kultur. Ein schönes<br />

Ritual.<br />

IRIS BERBEN<br />

1950 in Detmold geboren, gilt die Mutter eines Sohnes als die<br />

Grande Dame des deutschen Films. Berben wurde im Laufe<br />

der Jahre aber nicht nur für ihre schauspielerische Leistung<br />

(u. a. Goldene Kamera, Bambi, vier Romys) geehrt, sondern<br />

auch für ihr soziales Engagement. Am 18. September<br />

<strong>2019</strong> strahlt Das Erste ihren neuen Film<br />

»Hanne« aus (20.15 Uhr). Das Drama (Regie:<br />

Dominik Graf) handelt von einer Frau, die bei<br />

einer Routineuntersuchung mit dem Verdacht<br />

auf Leukämie konfrontiert wird.<br />

Aber Sie kochen auch gerne für Freunde, liest man.<br />

Allerdings. Solche Abende sind, finde ich, ein sehr persönliches<br />

Geschenk an meine Freunde. Sich zu überlegen,<br />

was man machen kann und in welcher Reihenfolge.<br />

Ich baue sozusagen einen kompletten Abend auf.<br />

Fünf bis sechs Gänge, ich kaufe ein und koche.<br />

Alleine?<br />

Alleine, alles andere würde mich nervös machen. Gäste<br />

haben bei mir kein Zutrittsrecht zur Küche – auch beim<br />

Aufräumen nicht.<br />

Ist Nachhaltigkeit ein Thema für Sie? Servieren Sie<br />

beispielsweise Erdbeeren im November?<br />

Dieses Nachdenken, woher kommt unser Essen, wie<br />

kommt es zu uns – das ist eine sehr wichtige Diskussion,<br />

die in unsere Gesellschaft noch viel stärker reingetragen<br />

werden muss. Warum muss alles ständig verfügbar<br />

sein? Wir leben auf einer Welt, und wir haben auch<br />

eine Umwelt, die uns alles gibt – zu seiner Zeit.<br />

Guten Wein auch. Sie wurden 2008 zum »Weingourmet«<br />

gekürt, da ist Ihr Keller sicher gut bestückt.<br />

Ja, das ist er. Der Gedanke, dass ich jetzt gerne ein<br />

gutes Glas Wein hätte, ohne eine Flasche zu Hause zu<br />

haben – das ist mir, glaube ich, noch nie passiert (lacht).<br />

Viel eher stellt sich die Frage, ob er schwerer oder leichter<br />

sein soll, weiß oder rosé.<br />

Kommt das auf die Stimmung an? So nach dem Motto<br />

»Jeder Tag ist anders«?<br />

Das ist es ja, was ich am Leben so genieße: Wir bewegen<br />

uns, das Leben bewegt sich. Man würde so gerne so<br />

viele Menschen bei der Hand nehmen und ihnen sagen:<br />

»Habt keine Angst vor Veränderung.« Man muss sich<br />

einstellen auf das Neue. Immer.<br />

Foto: Julia zimmermann/laif<br />

266 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>


SA | 5. OKT | 2 19<br />

IN GANZ ÖSTERREICH AB 18:00 | LANGENACHT.ORF.AT<br />

TICKETS UNTER TICKETS.ORF.AT


Elektro ist jetzt quattro.<br />

Mehr persönlicher Freiraum für selbstbestimmte Mobilität: Als erstes Serienfahrzeug kann der Audi e-tron an<br />

Schnellladesäulen mit 150 kW Gleichstrom geladen werden und ist damit in 30 Minuten wieder startklar für die<br />

nächste Langstreckenetappe. Seine leistungsstarke Hochvoltbatterie garantiert eine alltagstaugliche Reichweite<br />

von 400 Kilometern * . Für optimale Traktion und Dynamik sorgt eine neue Generation des quattro Antriebs.<br />

www.audi.at/etron<br />

*<br />

gemessen nach WLTP-Fahrzyklus. Verbrauch kombiniert in Elektro in kWh/100 km: 23,6 – 24,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0. Symbolfoto. Stand 02/<strong>2019</strong>.

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