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sep–okt <strong>2019</strong><br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
SPANIEN-WEINE<br />
ZURÜCK ZU<br />
DEN WURZELN<br />
COGNAC & CO<br />
WEINBRÄNDE<br />
DE LUXE<br />
BIG IN JAPAN<br />
FOOD-TRENDS<br />
AUS TOKIO<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
<strong>06</strong><br />
Asien für Gourmets<br />
DER GESCHMACK EINES RASTLOSEN KONTINENTS<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE <strong>06</strong>/<strong>2019</strong><br />
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Wenn heute von China die Rede ist, dann ist<br />
der Spott früherer Tage längst ehrlichem<br />
Respekt, ja sogar einer gewissen Ehrfurcht<br />
gewichen. Was die Chinesen anpacken, das packen sie<br />
richtig an. Klotzen statt kleckern, selten passt dieser<br />
Ausspruch besser als zum Gigantismus im riesigen Reich<br />
der Mitte. Für die aktuelle Ausgabe, die im Zeichen der<br />
kulinarisch fünf einflussreichsten Länder Asiens steht,<br />
haben wir uns angeschaut, wie die Chinesen den heimischen<br />
Weinmarkt aufrollen und dabei ganze Châteaux<br />
von Frankreich nach China versetzen. Ja, das ist wörtlich<br />
gemeint. Schauen Sie sich unseren Bericht dazu an,<br />
dann werden Sie wissen, was wir meinen.<br />
Nicht nur die vielseitige chinesische Küche (allein acht<br />
große Richtungen!), auch die anderen Küchenstile des<br />
asiatischen Kontinents haben in den vergangenen Jahren<br />
weltweit einen enormen Boom hingelegt. Wir schildern<br />
Ihnen aus erster Hand, was derzeit die spannendsten<br />
Hotspots sind. In Vietnam haben wir in die Töpfe der<br />
Ph’o´-Suppe geschaut, die nicht nur ein köstliches Essen<br />
ist, sondern die Geschichte des Landes erzählt. In Korea<br />
waren wir auf dem Noryangjin-Fischmarkt. Wir bereisen<br />
Thailand und China und widerlegen schließlich das Vorurteil,<br />
dass die japanische Küche nur fettarm und leicht<br />
sei. Wie Sie es von uns gewohnt sind, liefern wir Ihnen<br />
auch Rezepte für den heimischen Herd – für jedes Land<br />
eins, entwickelt von den besten Köchen.<br />
So viel Asien bringen wir Ihnen mit diesem Heft nach<br />
Hause, dass Sie sich einen Flug fast sparen könnten.<br />
Falls Sie es sich anders überlegen (was wir Ihnen selbstverständlich<br />
ans Herz legen), dann verlassen Sie sich auf<br />
unsere Gourmet-Expertise: Für die Mega-City Tokio<br />
haben wir genauso wie für Taiwan etliche empfehlenswerte<br />
Adressen zusammengestellt.<br />
Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong> wünschen<br />
Wolfgang und Angelika Rosam<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong><br />
So viel Asien<br />
bringen wir Ihnen<br />
mit dem Heft nach<br />
Hause, dass Sie<br />
sich den Flug fast<br />
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<strong>06</strong><br />
<strong>06</strong><br />
SEPTEMBER<br />
14<br />
Asien ist nicht nur der größte, sondern<br />
auch der facettenreichste Kontinent<br />
der Erde. Und so beeindrucken auch<br />
die Küchen seiner Länder mit einer<br />
Vielfalt, die ihresgleichen sucht – eine<br />
Reise durch Japan, Vietnam, China,<br />
Korea und Thailand.<br />
/ sep–okt <strong>2019</strong><br />
SPANIEN-WEINE<br />
ZURÜCK ZU<br />
DEN WURZELN<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
COGNAC & CO<br />
WEINBRÄNDE<br />
DE LUXE<br />
BIG IN JAPAN<br />
FOOD-TRENDS<br />
AUS TOKIO<br />
COVER<br />
FOTO: SHUTTERSTOCK<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
Asien für Gourmets<br />
DER GESCHMACK EINES RASTLOSEN KONTINENTS<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE <strong>06</strong>/<strong>2019</strong> € 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />
36<br />
Spaniens Weine waren nie<br />
aufregender – ein Land im Umbruch.<br />
48<br />
Burgunder Trophy: In der Reserve-<br />
Kategorie siegt Andi Kollwentz mit dem<br />
Chardonnay aus der Ried Katerstein 2014.<br />
COVER: ASIEN<br />
14 CHINA, DER DURSTIGE DRACHE<br />
Rasant hält die Weinkultur Einzug in China<br />
86 FERNKÖSTLICH<br />
Fünf Top-Rezepte aus der asiatischen Küche<br />
98 SO SCHMECKT ASIEN<br />
Eine Reise durch den asiatischen Kontinent<br />
102 JAPAN – DEN OSTEN KOSTEN<br />
An kaum einem anderen Ort auf der Welt<br />
kann man so gut essen wie in Japan<br />
108 VIETNAM – DIE KUNST DER SUPPE<br />
Ph ’o´ erzählt die Geschichte des Landes wie<br />
kein anderes Gericht<br />
110 CHINA – DIE VERKOSTUNG DER WELT<br />
Acht große Küchen zählt China offiziell –<br />
und das ist nur der Anfang<br />
116 KOREA – WEIT MEHR ALS KIMCHI<br />
Von Bulgogi bis Bibimbap & Co.<br />
118 THAILAND – THAI-SOCIETY!<br />
Geprägt von zahlreichen Einflüssen, verfügt<br />
die Thai-Küche über eine imposante Vielfalt<br />
120 GENUSS-GUIDE<br />
Die besten Adressen Asiens<br />
130 SARAHS STERN<br />
Sterneköchin Sarah Henke im Porträt<br />
9 HERAUSGEBERBRIEF<br />
168 BUCHTIPPS<br />
204 LESERBRIEFE<br />
205 IMPRESSUM<br />
266 TISCHGESPRÄCH<br />
64<br />
Der Harlan Estate<br />
Proprietary Red zählt zu den<br />
besten Rotweinen der Welt.<br />
Fotos: Shutterstock,Ian Ehm, Konrad Limbeck, beigestellt<br />
10 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
MSC SPLENDIDA - VON<br />
CHINA BIS NACH DUBAI<br />
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136 MACH MICH MISO!<br />
Wie die japanische Würzpaste<br />
die Spitzengastronomie erobert<br />
142 TOP-ASIATEN IN ÖSTERREICH<br />
Die besten asiatischen Restaurants<br />
des Landes<br />
WEIN & MEHR<br />
12 WEIN-NOTIZEN<br />
Wein-Chefredakteur Peter Moser<br />
präsentiert seine Neuigkeiten aus<br />
der Welt des Weins<br />
26 SERIE: AM STROME<br />
Weinkultur an der Mosel<br />
36 BACK TO THE ROOTS<br />
Spaniens Weinwelt im Umbruch<br />
48 BURGENLANDS BESTE<br />
BURGUNDER<br />
Die Sieger der Burgunder Trophy<br />
56 KREMSTAL DAC<br />
Die Sieger des Kremstal DAC Cups<br />
64 SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />
Harlan Estate im Porträt<br />
74 SEELENBALSAM DE LUXE<br />
Best of Cognac & Co.<br />
GOURMET<br />
84 GOURMET-NOTIZEN<br />
Chefredakteurin Ursula Macher<br />
präsentiert das Neueste aus der<br />
Welt des Genusses<br />
124 ELDORADO<br />
Stylishe Tischkultur-Accessoires<br />
126 BÖSES GLUTAMAT?<br />
Was ist dran am schlechten Ruf?<br />
154 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />
Hitze hoch drei<br />
156 ASIATISCH GENUG?<br />
Essay von Karl-Markus Gauß<br />
159 SIXPACK<br />
Sechs Restaurants im Test<br />
164 INTERNATIONAL HOTSPOT<br />
Geranium, Kopenhagen<br />
166 KALT – WARM<br />
Erlebnisse der Gourmetclub-<br />
Mitglieder<br />
REISE<br />
170 TRAVEL-NOTIZEN<br />
Online-Chefredakteur<br />
Bernhard Degen präsentiert<br />
seine Reise-Highlights<br />
172 DAS BESTE AUS DREI WELTEN<br />
Taiwan, ein fast unentdeckter Schatz<br />
184 LONG WEEKEND TOKIO<br />
Tipps für ein perfektes Wochenende<br />
JOURNAL<br />
196 GUT ZU GAST<br />
248 EVENTS<br />
TASTINGS<br />
2<strong>06</strong> MOSEL-WEINE<br />
212 BURGUNDER TROPHY<br />
220 KREMSTAL DAC<br />
228 TOSKANA-KÜSTE<br />
236 SAN LEONARDO<br />
238 VALPOLICELLA TROPHY<br />
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sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
11
Wein-Chefredakteur<br />
PETER MOSER<br />
WEIN<br />
VINTAGE PORT AUS<br />
BORDEAUX?<br />
Der Klimawandel zeigt erste Reaktionen, so<br />
auch in den Weingärten von Bordeaux. Nun<br />
wurden von offizieller Seite gleich sieben<br />
neue Rebsorten für die Produktion von Bordeaux<br />
AC und Bordeaux Supérieur freigegeben. Es handelt<br />
sich dabei durchwegs um hitzebeständige Reben wie<br />
die Touriga Nacional, aus der in Portugal beste Vintage<br />
Ports erzeugt werden, oder Marselan, eine Kreuzung<br />
aus Südfrankreich, die bisher nur in trockenheißen<br />
Gebieten Chinas eine gewisse Notorität erreicht<br />
hat. Bei den Weißweinsorten hält nun Petit Manseng<br />
Einzug, eine Sorte aus dem Jurançon, die dort sehr<br />
alkoholreiche Weine mit enormem Säurepotenzial<br />
ergibt. Ebenso erlaubt wird der Alvarinho, aus dem<br />
unter anderem der Vinho Verde erzeugt wird. Wer<br />
aber nun fürchtet, dass sich ein enormer Wandel im<br />
aromatischen Profil der klassischen Bordeaux-Weine<br />
abzeichnet, kann beruhigt sein. Maximal 10 Prozent<br />
des finalen Blends dürfen aus den neuen Sorten kommen,<br />
und die Winzer dürfen zunächst nicht mehr als<br />
fünf Prozent ihrer Rebfläche damit bepflanzen. Und<br />
doch: Es ist der Anfang eines tiefgreifendes Wandels,<br />
der wohl schneller seine Auswirkungen haben wird,<br />
als mancher wahrhaben möchte.<br />
planete-bordeaux.com<br />
TRIUMPH IN LONDON<br />
Am 9. Juli <strong>2019</strong> war es so weit: Man blickte<br />
voller Spannung auf die Oscarverleihung<br />
der Weinwelt, die im »Grosvenor House« in<br />
London stattfand. Mit über 13.000 verkosteten<br />
Weinen aus aller Welt ist die International<br />
Wine Challenge (IWC) einer der größten<br />
und einflussreichsten Wettbewerbe seiner<br />
Art. Nachdem das Weingut Birgit<br />
Eichinger aus Strass im Kamptal im ersten<br />
Durchgang mit dem 2017 Riesling Ried<br />
Zöbinger Gaisberg 1ÖTW bereits eine Goldmedaille<br />
mit 97 Punkten erreicht hatte,<br />
ging es weiter, um sowohl die Austrian<br />
Riesling Trophy und schließlich auch noch<br />
die internationale Riesling Trophy zu gewinnen.<br />
In diesen drei Verkostungsrunden<br />
waren Juroren aus 37 Ländern, darunter<br />
zahlreiche Master of Wine, vertreten. Aber<br />
damit noch nicht genug: Die Sensation war<br />
erst perfekt, als am Abend alle nominierten<br />
Trophy-Gewinner aus den verschiedensten<br />
Sorten, Ländern und Kategorien auf der<br />
Bühne vor 800 internationalen Gästen verlesen<br />
wurden und es dann hieß: »The winner<br />
of the Champion white wine trophy is …<br />
Weingut Birgit Eichinger, Austria!« Mit dieser<br />
Auszeichnung zum weltbesten Weißwein<br />
konnte nicht nur für das Weingut<br />
selbst ein unglaublicher Erfolg errungen<br />
werden, sondern ganz <strong>Österreich</strong> wurde ins<br />
internationale Rampenlicht geholt.<br />
internationalwinechallenge.com<br />
12 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
NOTIZEN<br />
»Ich habe schon immer<br />
gesagt, dass<br />
amerikanischer Wein<br />
besser ist als<br />
französischer.«<br />
DONALD J. TRUMP Präsident der USA<br />
Fotos: Ingo Pertramer, Shutterstock, Bloomberg, Getty Images, beigestellt<br />
RETOURKUTSCHE<br />
Der amtierende US-Präsident ist über<br />
eine Digitalsteuer in Frankreich, die amerikanische<br />
Unternehmen träfe, nicht<br />
»amused«. Er kündigte postwendend an,<br />
französische Weine und Spirituosen mit<br />
hohen Zöllen zu belegen. Cheers!<br />
PREMIERE FÜR ALFRED<br />
DESTINATION WEIN:<br />
DIE TOP 50 SIND GEWÄHLT<br />
Rund 500 führende Weinexperten,<br />
Sommeliers und Luxusreise-Korrespondenten<br />
aus aller Welt waren aufgerufen,<br />
jene Weingüter zu wählen,<br />
die man gesehen haben muss. Aus<br />
<strong>Österreich</strong> finden sich drei Betriebe:<br />
Tement auf dem 15., Domäne Wachau<br />
auf dem 19. und Schloss Gobelsburg<br />
auf dem 30. Platz. Platz 1<br />
holte Zuccardi in Argentinien.<br />
worldsbestvineyards.com<br />
Einst teilten Star-Winzer Manfred Tement und Edelbrenner Alois Gölles<br />
die Schulbank, nun erzeugen sie gemeinsam Wermut. Alfred heißt<br />
das neue Produkt, wobei das »Al« für Alois und »fred« für Manfred<br />
steht. Der neue Alfred wird in den Kategorien Dry und Semi-dry angeboten.<br />
Die feingliedrigen Grundweine stammen von Manfred Tement,<br />
sie verleihen dem außergewöhnlichen Wermut seine Eleganz und<br />
Lebendigkeit. Charakter und Struktur geben edle Auszüge, Ansätze<br />
und Weinbrände von Alois Gölles. Das kräftig adstringierende Wermutkraut<br />
ist prägend für den Charakter, der durch ausgewählte Botanicals<br />
verfeinert und veredelt wird.<br />
tement.at<br />
INNOVATION GRANBARREL:<br />
AUF GRANIT GEBAUT<br />
Unter dem Begriff »Natursteinwein« versteht<br />
man ein neues Herstellungs- und<br />
Lagerverfahren für Weine in Fässern aus<br />
Granit. Die Idee dabei: Durch die raue<br />
Oberfläche des Granits wird der Kontakt<br />
mit dem Most vervielfacht. Der Granit<br />
bietet beste Verhältnisse für eine ideale<br />
Sauerstoffzufuhr. Beim Gärprozess wird<br />
die entstehende Wärme im Stein gespeichert<br />
und danach langsam wieder abgebaut.<br />
Daher ist keine Kühltechnik erforderlich.<br />
Dies alles sind Parameter, die<br />
eine völlig neue, natürliche Stilistik von<br />
Wein hervorbringen. So entsteht purer<br />
Wein, völlig natürlich und unbeeinflusst.<br />
Granbarrel bietet mittlerweile ein breites<br />
Sortiment an Weiß- und Rotweinen, die<br />
in Zusammenarbeit mit innovativen Winzern<br />
in <strong>Österreich</strong>, Frankreich und Portugal<br />
aus besten Lagen erzeugt werden.<br />
Die Weine werden durch die Verarbeitung<br />
im Granitfass sensorisch fruchtiger und<br />
samtiger wahrgenommen. Säurespitzen<br />
werden als geglättet empfunden und<br />
ähneln Weinen, die bereits einige Jahre<br />
gealtert sind – ohne jedoch ihre primäre<br />
Fruchtigkeit zu verlieren. Die <strong>Falstaff</strong>-<br />
Weinredaktion hatte die Gelegenheit,<br />
einen Querschnitt aus der aktuellen Produktion<br />
zu probieren und fand das Produktversprechen<br />
in den präsentierten<br />
Weinen in angenehmer Form erfüllt. Sie<br />
zeigten sich elegant und stoffig, ausgestattet<br />
mit aromatischem Tiefgang und<br />
Komplexität, dabei mit guter Frische und<br />
einem feinen mineralischen Extra, das<br />
die Besonderheiten der jeweiligen Spitzenlage<br />
akzentuiert. Zu beziehen sind die<br />
Weine online unter:<br />
granbarrel.com<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
13
cover / CHINA<br />
CHINA<br />
DER DURSTIGE<br />
Fotos: beigestellt Andrea Di Martino<br />
14 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Mit rasender Geschwindigkeit hält die Weinkultur Einzug in China.<br />
Am Anfang standen Importe teurer Prestigeweine, heute verfügt<br />
China bereits über die zweitgrößte Rebfläche der Welt. Und es<br />
werden erste Weine von internationalem Format gekeltert.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
DRACHE<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
15
cover / CHINA<br />
1<br />
WEINGUT LONG DAI<br />
SHANDONG<br />
WEINGUT SILVER HEIGHTS<br />
5 9<br />
NINGXIA<br />
WEINGUT HELAN MOUNTAIN<br />
NINGXIA<br />
2<br />
GRACE VINEYARD<br />
SHANXI<br />
WEINGUT KANAAN<br />
6 10<br />
NINGXIA<br />
WEINGUT AO YUN<br />
YUNNAN<br />
3<br />
CHÂTEAU RONGZI<br />
SHANXI<br />
WEINGUT HELAN QING XUE<br />
7 11<br />
NINGXIA<br />
WEINGUT LOULAN<br />
JINXIANG<br />
4<br />
CHÂTEAU CHANGYU MOSER XV<br />
NINGXIA<br />
MOËT CHANDON CHINA<br />
8<br />
NINGXIA<br />
12<br />
WEINGUT SKYLINE OF GOBI<br />
JINXIANG<br />
16 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Fotos: Richard Haughton Karte: Stefanie Hilgarth<br />
Wein getrunken wird im<br />
Reich der Mitte seit<br />
der Antike, wie Funde<br />
und Schrifttum bezeugen.<br />
Bei religiösen<br />
Ritualen, Festivitäten und Feierlichkeiten<br />
wurde Wein ausgeschenkt, dem sogar eine<br />
heilende Wirkung zugesprochen wurde. Die<br />
Sache hat nur einen Haken: Der Begriff »Jiu«<br />
für »Wein« bedeutet für Chinesen nicht Wein<br />
aus Traubensaft, sondern steht für alkoholische<br />
Getränke aller Arten, von Reiswein bis<br />
Spirituosen aus Getreiden wie den Moutai.<br />
Doch in den vergangenen Dekaden erlebte<br />
auch der Wein nach westlichem Vorbild<br />
einen enormen Boom.<br />
Rund 1,4 Milliarden Menschen leben heute<br />
in China, das ist rund ein Fünftel der Weltbevölkerung.<br />
Und speziell die gut ausgebildete<br />
junge Generation begann nach dem Millennium<br />
davon zu träumen, was man »The<br />
Chinese Dream« nennt: vom Aufstieg in die<br />
größte gesellschaftliche Mittelklasse der Welt.<br />
Diese nach 1980 geborenen Menschen bilden<br />
ein enormes Reservoir, rund 300 Millionen<br />
von ihnen streben nach Lebensglück. Ein<br />
Marktinsider formuliert das so: »Sie träumen<br />
von einem Kühlschrank, dann vom eigenen<br />
Auto und schließlich von einer Flasche Rotwein<br />
am Tisch. Denn dann haben sie es<br />
geschafft.« Erstaunlich schnell hat der Wein<br />
seinen Status als »Gesicht gebendes« Symbol<br />
umfassend umsetzen können, sage und<br />
schreibe 96 Prozent der jungen erwachsenen<br />
Chinesen geben in einer jüngsten Konsumstudie<br />
Wein als ihr bevorzugtes alkoholisches<br />
Getränk an. Natürlich genießt Rotwein aus<br />
Frankreich das höchste Prestige, doch auch<br />
wenn die Importe wachsen – mengenmäßig<br />
spielen sie eine untergeordnete Rolle.<br />
Tatsächlich wird Rebensaft aus einheimischen<br />
Kellereien genossen, deren Zahl Jahr<br />
für Jahr wächst. Der Durst des roten Drachen<br />
wird immer größer: Noch 2016 tranken<br />
die Chinesen Wein im Wert von etwas mehr<br />
als 15 Milliarden US-Dollar, für 2021 ist ein<br />
Umsatz von 23 Milliarden oder eine Steigerung<br />
von einem Drittel binnen fünf Jahren<br />
prognostiziert. Im Jahr 2020 wird China für<br />
72 Prozent der Steigerung des weltweiten<br />
Weinimports stehen und Großbritannien als<br />
zweitwichtigsten Exportmarkt der Welt<br />
abgelöst haben. Und da die chinesischen Produzenten<br />
trotz regelmäßiger Steigerungen<br />
aktuell nicht in der Lage sind, ihren Binnenmarkt<br />
abzudecken, findet auch so gut wie<br />
kein Export statt – von minimalen Mengen<br />
einmal abgesehen. Dazu kommt, dass auch<br />
die anerkannt guten Weine der kleinen Boutique<br />
Winerys wie Grace, Silver Heights und<br />
Co. in sehr limitierten Mengen von oft nur<br />
wenigen tausend Flaschen erzeugt werden<br />
und trotz ihrer sehr hohen Preise von<br />
den chinesischen Connaisseurs extrem<br />
begehrt sind.<br />
Aktuell sind in China etwa 875.000 Hektar<br />
mit Reben bepflanzt, das ist die zweitgrößte<br />
Anbaufläche der Welt. Der Großteil<br />
davon wird allerdings zur Erzeugung von<br />
Tafeltrauben verwendet. Man schätzt, dass<br />
aus nur rund 15 Prozent tatsächlich Wein<br />
gemacht wird. Verlässliche Zahlen gibt es<br />
nicht, Experten schätzen die tatsächliche<br />
Weinproduktionsfläche auf etwa 140.000<br />
Hektar – Tendenz steigend, auch wenn sich<br />
nach zehn starken Jahren das Zuwachstempo<br />
verlangsamt hat. 11,5 Millionen Hektoliter<br />
will China zuletzt produziert haben, das<br />
entspräche mehr als 8000 Liter per Hektar,<br />
eine etwas optimistische Zahl – als Produzent<br />
nähme China die weltweit achte Stelle<br />
ein, konsumiert wurden im letzten Jahr<br />
geschätzte 17 Millionen Hektoliter Wein.<br />
Auf insgesamt 360 Terrassen in Penglai auf<br />
der Halbinsel Shandong wachsen die Reben<br />
des Lafite-Rothschild-Projekts in China.<br />
<<br />
Die Weingeschichte<br />
Chinas ist noch jung, die<br />
Entwicklung dafür rasant.<br />
Das Land wird zweifellos<br />
auch qualitativ schneller zu<br />
den Toperzeugern zählen, als<br />
man heute annehmen würde.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
17
cover / CHINA<br />
Der Genuss von Wein<br />
ist ein Sinnbild der<br />
westlichen Lebenskultur,<br />
die für viele junge urbane<br />
Chinesen der entstehenden<br />
Mittelklasse ein Leitbild ist.<br />
<<br />
Vor mehr als<br />
20 Jahren wurde das<br />
Familienweingut Grace<br />
Vineyard gegründet,<br />
das Judy Chan leitet.<br />
Auch das ist eine etwas schwierige<br />
Zahl, sollen doch mehr als 80 Prozent des<br />
Konsums aus chinesischer Produktion<br />
bedient worden sein. Erklären lässt sich diese<br />
aber durchaus, wenn man den Begriff »chinesischer<br />
Wein« relativiert. Es werden<br />
beträchtliche Mengen an Tankweinen aus<br />
vielen Ländern der Welt importiert und dem<br />
eigenen Gewächs beigemengt, das Endprodukt<br />
ist selbstverständlich »made in China«.<br />
Man nimmt es nicht so genau mit der Herkunft.<br />
Das Chinese Policy Institute untersuchte<br />
2017 das Weinangebot in China und<br />
kam zu dem Schluss, dass es sich bei rund 70<br />
Prozent aller Produkte um irgendeine Form<br />
von Fälschung gehandelt hat, egal ob aus<br />
dem In- oder aus dem Ausland. Ein Umstand,<br />
der den erfolgreichen Export von chinesischen<br />
Weinen in andere Länder nicht gerade<br />
erleichtert.<br />
Dabei hatte alles ganz anders begonnen:<br />
Erst zwanzig Jahre vor dem Ende der letzten<br />
kaiserlichen Dynastie, der Qing-Periode<br />
(1644 bis 1911), wurde in der Provinz Shandong<br />
in Chefoo (dt. Tchifu), heute Yantai,<br />
die erste Weinkellerei nach europäischem<br />
Vorbild gegründet. Der Vater des modernen<br />
chinesischen Weinbaus war der Regierungsbeamte<br />
und Kaufmann Chang Bishi, der<br />
Name des ersten kommerziellen Weinguts im<br />
größeren Format lautet Changyu (»Zhang<br />
Yu« bedeutet Wohlstand). Chang Bishi kaufte<br />
rund 67 Hektar Land, um Weinstöcke zu<br />
pflanzen. Er hatte es geschafft, die Produktion<br />
von Wein aus Trauben als Privatmonopol<br />
zu bekommen. Chang Bishi verfügte jedoch<br />
nicht über das nötige Fachwissen, also engagierte<br />
er 1896 einen ausgewiesenen Experten<br />
seiner Zeit als Kellermeister. Über Anregung<br />
des k.u.k. Konsuls Daniel Brandt in Singapur<br />
wurde durch das Handelsmuseum ein fachmännisch<br />
gebildeter <strong>Österreich</strong>er gesucht<br />
und gefunden: Maximilian Freiherr von<br />
Babo, 1862 in Klosterneuburg bei Wien<br />
geboren und Sohn des Leiters der Klosterneuburger<br />
Weinbauschule, sorgte dafür, dass<br />
Changyu ein Erfolg wurde. Er ließ Pressen<br />
und Fässer aus <strong>Österreich</strong> und Frankreich<br />
nach China kommen und die Weingärten<br />
nach den neuesten Erkenntnissen der Zeit<br />
anlegen. Produziert wurden Weine aus Riesling,<br />
Gewürztraminer oder Merlot, aber auch<br />
Cognac und Brandy.<br />
Nicht weniger als 120 verschiedene Rebsorten<br />
reisten unter der Ägide des Freiherrn<br />
von Babo aus Europa nach Yantai, darunter<br />
auch eine, die unter dem Namen Cabernet<br />
Gernischt eine chinesische Besonderheit darstellt.<br />
Heute weiß man, dass der Cabernet<br />
Gernischt nichts anderes ist als die alte Bordeaux-Rebsorte<br />
Carménère, die heute vor<br />
allem in Chile kultiviert wird. Nach China<br />
kam sie unter der deutschen Bezeichnung<br />
Cabernet Gemischt, ein späterer Schreibfehler<br />
bescherte ihr den merkwürdigen Namen.<br />
Max Freiherr von Babo war der erste in einer<br />
langen Reihe von ausgezeichneten Önologen,<br />
die für Yantai Changyu tätig wurden, ihm zu<br />
Ehren wurde eines der acht Châteaux<br />
benannt, die in jüngerer Zeit als Fantasie-<br />
Kopien französischer Schlösser errichtet wurden.<br />
Das Château Changyu Baron Balboa<br />
liegt im Nanshan New District bei Shihezi<br />
<<br />
Fotos: Getty Images, Mauritius Images, beigestellt<br />
18 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Das modern gestaltete Grace Vineyard<br />
liegt in der Region Taigu in der<br />
Provinz Shanxi.<br />
Das Weingut Château Changyu Balboa<br />
liegt im Nashan New District in der<br />
Provinz Xinjiang.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
19
cover / CHINA<br />
Silver Heights:<br />
Chefönologin Emma<br />
Gao ist eine der<br />
bekanntesten<br />
Weinpersönlichkeiten<br />
des Landes.<br />
Nach wie vor ist China<br />
auf Importe angewiesen,<br />
der Durst im Land wächst<br />
schneller, als neue Flächen<br />
mit Reben bepflanzt werden<br />
können.<br />
Der Familienbetrieb Silver Heights in<br />
der Boom-Region Ningxia setzt auf<br />
Rotwein aus Cabernet und Carménère.<br />
City und wurde 2013 fertiggestellt. Dass<br />
der Baron von Babo und nicht Balboa hieß,<br />
ist nur ein weiterer Schreibfehler in dieser<br />
kuriosen Geschichte. Noch ein weiteres der<br />
mittlerweile acht repräsentativen Schlösser<br />
ist nach einem Paten aus <strong>Österreich</strong> benannt,<br />
es liegt in der autonomen Region Ningxia<br />
Hui und heißt Château Changyu Moser XV,<br />
hier ist bereits seit einigen Jahren Laurenz V.<br />
Moser als önologischer Berater und Mastermind<br />
tätig.<br />
Europäische Expertise und Investitionen<br />
spielten bei der Entwicklung des chinesischen<br />
Weinwunders von Anfang an eine bedeutende<br />
Rolle, und viele der mehrheitlich französischen<br />
Big Players wie Rémy Martin, Pernod<br />
Ricard, LVMH oder die Rothschilds haben<br />
seit Längerem in China Fuß gefasst. Aber die<br />
Chinesen haben aus den Zeiten gelernt, in<br />
denen sie von europäischen Schlaumeiern<br />
nach allen Regeln der Kunst über den Tisch<br />
gezogen wurden. Heute besitzen sie in so gut<br />
wie allen Joint Ventures die Mehrheit, die<br />
Strategie lautet, sich das Know-how abzuschauen,<br />
um am Ende des möglichst nahen<br />
Tages ohne ausländische Beteiligung in der<br />
Produktion auszukommen. Nicht wenige<br />
fremde Investoren stellten bald fest, dass ein<br />
sicher geglaubtes Geschäft schnell als Fass<br />
ohne Boden enden könnte und zogen sich<br />
flugs wieder zurück.<br />
1995 zählte man erst knapp 250 Weingü-<br />
<<br />
ter im gesamten Reich der Mitte, doch<br />
bereits 1997 waren es um 200 mehr. Denn<br />
im Jahr 1996 geschah eine Art kleines Wunder,<br />
das dem Weinbau in China enormen<br />
Anschub gab. Es war zu Beginn der Fünf-<br />
Jahresplan-Periode 1996 bis 2000, als kein<br />
Geringerer als der damalige Premier Li Peng<br />
in einer Rede an seine Landsleute die gesundheitlichen<br />
Vorteile des roten Weins aus Trauben<br />
anpries und sie aufforderte, diesem landwirtschaftlichen<br />
Aspekt endlich mehr Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Das ließen sich<br />
die chinesischen Bürger nicht zweimal sagen:<br />
Flugs griffen sie zum Weinglas. In der Folge<br />
überstieg Ende der Neunzigerjahre die Nachfrage<br />
nach Wein bereits deutlich die Inlandsproduktion.<br />
Allein zwischen 1995 und 1998<br />
verzehnfachten sich die Zahlen beim Weinimport.<br />
Ein regelrechter Wein-Boom begann<br />
sich abzuzeichnen. Heute liegt die Anzahl der<br />
Weingüter bei knapp unter eintausend Kellereien,<br />
allerdings bedarf diese Zahl einiger<br />
Erklärung: Der gesamte Grund und Boden<br />
gehört der Volksrepublik China und kann<br />
nicht erworben werden, sämtliche Weingüter<br />
stehen auf Pachtgrund. Die drei größten<br />
Weinerzeuger namens Dynasty, Great Wall<br />
und Pionier Changyu stehen zur Gänze oder<br />
teilweise direkt oder indirekt in staatlichem<br />
Besitz. Allein diese drei Unternehmen, zu<br />
denen unzählige weitere größere und kleine<br />
Weingüter gehören, stehen für sechzig<br />
<<br />
Fotos: Andrea Di Martino, beigestellt<br />
20 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Château Dynasty ist Sitz des gleichnamigen<br />
Weinkonzerns in der Nähe der alten chinesischen<br />
Hauptstadt Tianjin, es ist aktuell das größte<br />
Weinschloss samt Weinmuseum.<br />
WILLKOMMEN IM WEIN-DISNEYLAND!<br />
Das Errichten von mehr oder<br />
weniger gut gelungenen Kopien<br />
von französischen Châteaux ist<br />
ein Teil des weintouristischen<br />
Angebotes in China und zieht<br />
wahre Scharen von Interessierten<br />
an. Diese architektonischen<br />
Kuriositäten dienen als Luxus-<br />
Hotels, Eventcenter, Museen,<br />
Vinotheken, aber auch als<br />
Wohnhäuser für eine betuchte<br />
Privatklientel.<br />
Weng Chen: Unweit des Flughafens<br />
von Yantai auf Shandong steht das<br />
Weinschloss Weng Chen. Der Wein,<br />
den man hier seinen Gästen kredenzt,<br />
stammt aus eigenem Weinberg – der<br />
allerdings liegt in Bordeaux.<br />
Château Tinlot: Ein Hauch von Loire-<br />
Romantik erleben die zahlreichen<br />
Besucher der Changyu International<br />
Wine City bei Yantai, die auch ein<br />
Weinproduktionszentrum des großen<br />
Weinkonzerns umfasst.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
21
cover / CHINA<br />
Die Önologin »Crazy« Wang Fang von<br />
der Kanaan Winery ist berühmt für ihren<br />
Innovationsgeist und liebt Riesling.<br />
Gefälscht wird im Land<br />
der Mitte alles, was sich<br />
verkaufen lässt. Beim Wein<br />
soll die Quote 70 Prozent<br />
betragen – der Rest ist aber<br />
garantiert echt.<br />
Prozent des chinesischen Weinmarkts,<br />
gemeinsam mit nur drei weiteren kontrollieren<br />
sie 90 Prozent. Weingüter ohne chinesischen<br />
Partner mit Mehrheitsanteil kann man<br />
lange suchen. Sogar Baron Eric Rothschild,<br />
dessen Château Lafite-Rothschild aus Bordeaux<br />
in China der begehrenswerteste Wein<br />
überhaupt ist, konnte sein Projekt in Penglai<br />
auf der Halbinsel Shandong nicht ohne chinesischen<br />
Teilhaber starten. Gemeinsam mit<br />
CITIC hatte Baron Rothschild bereits einige<br />
Millionen investiert, ohne einen der erzeugten<br />
Weine auf den Markt zu bringen, weil die<br />
ersten Jahrgänge die hohen Erwartungen<br />
nicht erfüllen konnten – bis es dem chinesischen<br />
Partner im Vorjahr schließlich reichte,<br />
sprich nicht gewinnversprechend genug<br />
erschien. CITIC verkaufte seine Anteile den<br />
Franzosen, die nun das Projekt alleine weiterführen.<br />
»Bei einem Weinprojekt dieser Art<br />
braucht man tiefe Taschen«, meint ein Kenner<br />
der Szene, »die Rothschilds haben solche,<br />
und dazu kommen noch 150 Jahre Vorsprung<br />
beim Produzieren eines großen<br />
Weins.« Im September <strong>2019</strong> wurde der lang<br />
<<br />
erwartete Wein »Long Dai« aus dem Jahrgang<br />
2017 endlich ausgewählten Vertretern<br />
der internationalen Presse präsentiert. Der<br />
Nine Peaks von Karl-Heinz Hauptmann, der<br />
bereits mit Bessa Valley in Bulgarien und Alira<br />
in Rumänien erfolgreich investiert hat,<br />
stammt ebenfalls aus Shandong und hat<br />
bereits gezeigt, was hier möglich ist. Der erste<br />
Ultra-Premium-Wein Chinas aus französischer<br />
Hand ist jener aus dem Hochgebirgsprojekt<br />
von LVMH, das aus Trauben,<br />
die in über 2000 Meter Seehöhe in Yunnan<br />
an der tibetischen Grenze wachsen, den Ao<br />
Yun erzeugt. Dieser stoffig-würzige Wein ist<br />
auch am deutschsprachigen Markt in sehr<br />
limitierter Menge verfügbar und hat einen<br />
entsprechend hohen Preis von rund 300 Euro<br />
pro Flasche.<br />
Im Laufe der vergangenen Jahre wurden<br />
chinesische Weine immer wieder auch im<br />
Ausland bei großen Proben hoch ausgezeichnet,<br />
ein positives Signal, das auch in den chinesischen<br />
Markt hineinwirkt. Waren echte<br />
Weintrinker früher stets nur an importierten<br />
Flaschen, im Optimalfall aus Frankreichs<br />
Topregionen interessiert, so wächst mittlerweile<br />
der Stolz auf die besten eigenen Weine,<br />
die meist nur sehr limitiert verfügbar sind.<br />
Man muss also immer noch nach China reisen,<br />
will man die besten Boutique-Weine kennenlernen<br />
– und die haben längst ihren Preis.<br />
Da wären die Weine von Judy Chan von<br />
Grace Vineyard, dem wohl bekanntesten<br />
Familien-Weingut, die auch den Weg über<br />
die Grenzen des Landes hinaus finden.<br />
Ansprechend sind auch die Weine der Winzerin<br />
»Crazy« Wang Fang aus deren Kanaan<br />
Winery in Ningxia. Auch Emma Gao zählt<br />
zu den bekannten chinesischen Winzerpersönlichkeiten,<br />
sie hat das Weingut Silver<br />
Heights in Ningxia gemeinsam mit ihrem<br />
französischen Gatten Thierry Courtade aufgebaut,<br />
den sie bei einem Praktikum auf<br />
Château Calon-Ségur in Bordeaux kennengelernt<br />
hat.<br />
Aus der Region Shanxi ist das Château<br />
Rongzi zu empfehlen, hier hat der emeritierte<br />
Pétrus-Önologe Jean-Claude Berrouet sein<br />
Wissen eingebracht. Bereits mehrfach international<br />
prämiert sind die Toprotweine von<br />
Jiabeilan aus den Helan Mountains in Ningxia,<br />
wo gerade der langjährige Distributeur<br />
von Penfolds in China, Zhang Yanzhi, die<br />
ultramoderne Pigeon Hills Winery errichtet<br />
hat, die in der Region bereits für positiven<br />
Gesprächsstoff sorgt. Einer der erfolgreichen<br />
Pionier-Betriebe war und ist auch Moët<br />
Chandon, der in Ningxia hervorragenden<br />
Schaumwein erzeugt. Pernod Ricard steht<br />
mit Helan Mountain ebenfalls für sehr herzeigbare<br />
Weine, auch hier steht dem Winemaking<br />
mit Yanling »Linda« Ren eine Önologin<br />
vor, ihre Topkollektion heißt Xiaofeng und<br />
besteht aktuell aus einem Chardonnay und<br />
einem Cabernet Sauvignon.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
22 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
CAFÉ/BISTRO ZU MIETEN<br />
Graz - Geidorf - Leechgasse<br />
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• Provisionsfrei<br />
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Leechgasse 29, 8010 Graz, T 0316 / 38 49 09, F 0316 / 38 49 57-17, Mail: office@wegraz.at
cover / WEIN AUS CHINA<br />
TASTE OF CHINA<br />
Chinesischer Wein ist in Europa noch echte Mangelware. Selbst in bestsortierten<br />
Fachgeschäften wie auch im Online-Handel sind Flaschen aus dem Reich der Mitte kaum zu<br />
bekommen. Nun finden die ersten Weine von Projekten, in denen Europäer federführend sind,<br />
auch den Weg zu uns. Die folgenden Tropfen stellen eine Bereicherung jeder Weinkarte dar.<br />
95<br />
2017 LONGH DAI<br />
(CS/CF/MARSELAN)<br />
Domaine de Long Dai<br />
Qiu Shan Valley, Shandong<br />
13,5 Vol.-%, NK Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. In der Nase<br />
zarte Edelholznoten, feiner Nougattouch, reife<br />
Nuancen von Kirschen, ein feiner Hauch von<br />
Dörrzwetschgen und Brombeerkonfit, zarter<br />
Veilchenanklang, attraktives Bukett. Saftig,<br />
gute Komplexität, feine Würze, zarter Valrhonatouch,<br />
feine Säurestruktur, reife Herzkirschen<br />
im Abgang, mineralischer Touch, salziger<br />
Nachhall, verfügt über anhaltende Länge<br />
und Reifepotenzial und ist dennoch bereits gut<br />
antrinkbar. In China ab September <strong>2019</strong>, in<br />
Europa ab Anfang 2020 verfügbar.<br />
Fachhandel, ca. € 180,–<br />
»Mit unserem Projekt<br />
wollen wir zeigen, dass es in<br />
China möglich ist, Weine zu<br />
erzeugen, die den höchsten<br />
Ansprüchen genügen.«<br />
BARONESS SASKIA DE ROTHSCHILD<br />
CEO, Domaines Barons de Rothschild (Lafite)<br />
DOMAINE DE LONG DAI,<br />
QIU SHAN VALLEY, SHANDONG<br />
2009 entschied man sich auf Château Lafite-Rothschild<br />
(DBR), in der Provinz Shandong<br />
im Nordosten Chinas ein kleines, aber<br />
feines Weingut zu gründen, und erwarb<br />
rund 30 Hektar, von denen heute 25 im<br />
Ertrag stehen. Auf insgesamt 360 Terrassen<br />
werden Cabernet Sauvignon, Cabernet<br />
Franc, Marselan, dazu etwas Merlot, Syrah<br />
und Alicante angebaut. Zehn Jahre später<br />
kommt am 19. September <strong>2019</strong> der erste<br />
Wein auf den Markt. »Mit unserem Projekt<br />
wollen wir zeigen, dass es in China möglich<br />
ist, Weine zu erzeugen, die den höchsten<br />
Ansprüchen genügen«, so Baroness Saskia<br />
de Rothschild im Gespräch mit <strong>Falstaff</strong>.<br />
»Andererseits möchten wir damit eine junge<br />
Generation toller chinesischer Önologen<br />
und Winzer anspornen, auch diesen Weg<br />
zu gehen.« Der Premierenwein wurde zu<br />
50 Prozent in neuem Holz ausgebaut und<br />
für 18 Monate im Holz gereift, erzeugt<br />
wurden 2500 Kisten. Entstanden ist mit<br />
Long Dai kein »Bordeaux aus China«,<br />
sondern ein Wein mit eigenständigem aromatischem<br />
Profil, der einerseits das Terroir<br />
und Klima der Region widerspiegelt und<br />
andererseits durch die Verwendung der<br />
Rebsorte Marselan – eine südfranzösische<br />
Neuzüchtung aus Cabernet Sauvignon x<br />
Grenache Noir – eine unverwechselbare<br />
individuelle Note erhält. »Wir haben bei<br />
der Vinifikation darauf hingearbeitet, dass<br />
der Wein von Anfang an gut trinkbar sein<br />
soll, da wir wissen, dass es in China, wie<br />
überall, Weinfreunde gibt, die den Wein<br />
sofort trinken möchten, wenn er verfügbar<br />
ist«, so Saskia de Rothschild.<br />
Fotos: Peter Moser, F.Poincet/Occit Media, Richard Haughton, beigestellt<br />
24 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
CHÂTEAU CHANGYU MOSER XV<br />
Bereits 1892 gründete der Geschäftsmann<br />
Zhang Bishi das Weingut Changyu, unterstützt<br />
wurde er dabei vom österreichischen<br />
Önologen Freiherr Max von Babo. Heute<br />
ist Changyu das älteste und renommierteste<br />
Weingut Chinas – und das einzige, das unter<br />
den World’s Top 50 Brands of Spirits and<br />
Wine zu finden ist. Changyu besitzt Weingüter<br />
in allen wichtigen Regionen Chinas. Seit<br />
einigen Jahren ist der internationale Weinprofi<br />
Lenz M. Moser (o.) als Berater tätig,<br />
ihm wurde 2013 das Château Changyu<br />
Moser XV in Ningxia gewidmet, wo er mit<br />
seinem Team exzellente Weine macht, die<br />
mittlerweile auch in Europa verfügbar sind.<br />
95<br />
2015 AO YUN<br />
15,5 Vol.-%, NK. Dezente Holzwürze,<br />
etwas Schattenmorelle, Blut, Thymian,<br />
eine mineralisch getönte Würze neben<br />
dunkelbeerigen und holzigen Aromen.<br />
Am Gaumen Druck und Verfeinerung,<br />
ein intensiv mineralischer Spannungsbogen<br />
im Körper, reife Beerenfrucht,<br />
leicht feurig, aber vom mächtigen<br />
Extrakt in Balance gehalten, ein wirklich<br />
monströser Extrakt, mit ätherischen<br />
Cabernet-Aromen im Nachhall.<br />
93<br />
2013 AO YUN<br />
15 Vol.-%, NK. Zigarrenkiste, frisch<br />
gemuste Blaubeere, Holunder, Zimt,<br />
Kräuter. Sandiges Tannin, druckvoll<br />
und reif, geschmeidig grundiert, langsam<br />
im Gaumenverlauf an Lebendigkeit<br />
gewinnende Säure, berstend vor<br />
Frucht und Stoffigkeit, aber ohne die<br />
geringste Schwere, der Alkohol ist<br />
kaum spürbar, mineralisch, in den Aromen<br />
noch kompakt, mit viel Cassis.<br />
94<br />
2016 CHATEAU CHANGYU MOSER<br />
XV GRAND VIN NINGXIA<br />
15 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Mit feiner Edelholzwürze unterlegte<br />
Nuancen von reifen Kirschen,<br />
etwas Vanille, florale Noten, kandierte<br />
Orangenzesten, tabakige Anklänge.<br />
Kraftvoll, saftig und mit schokoladiger<br />
Textur ausgestattet, extraktsüß, gut<br />
integrierte Holzwürze, Nougat, pfeffrige<br />
Würze, mineralisch im Abgang, sehr<br />
gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
weinco.at, ca. € 65,–<br />
92<br />
2016 CHATEAU CHANGYU MOSER<br />
XV MOSER FAMILY NINGXIA<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Kräuterwürze, tabakig unterlegte<br />
schwarze Beerenfrucht, Kirschen,<br />
Cassis, frische Orangenzesten,<br />
feine Edelholzwürze. Saftig, komplex,<br />
elegante, reife Textur, schokoladige<br />
Nuancen, würzig-mineralisch, Herzkirschen,<br />
guter Fluss, facettenreich.<br />
weinco.at, ca. € 30,–<br />
93<br />
2014 AO YUN WINE<br />
15 Vol.-%, NK. Kakaopulver, rotbeerig,<br />
ein klein wenig Schwarze Johannisbeere,<br />
noch vergleichsweise verschlossen.<br />
Sehniger Gaumen, vitaler, Länge<br />
gebender Säurenerv, festes, ganz<br />
leichte Grüntöne einbindendes Tannin,<br />
kräftiger, aber eingebundener Alkohol,<br />
auf Zukunft hin konstruierter, dichter<br />
Extrakt, sehr gute Länge.<br />
clos19.de, € 299,–<br />
91<br />
2017 CABERNET SAUVIGNON<br />
HELAN MOUNTAIN RANGE<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kräftiges Rubingranat,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Feine dunkle Beerenfrucht,<br />
Anklänge von Herzkirschen, Brombeeren<br />
und etwas Nougat, zarte Würze<br />
unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />
schwarze Waldbeeren, extraktsüße<br />
Textur, zart nach schwarzem Pfeffer,<br />
schokoladig, kraftvoll im Abgang, etwas<br />
Kardamom im Nachhall, bleibt haften,<br />
Brombeeren im Nachhall.<br />
weinco.at, ca. € 112,–<br />
90<br />
2018 CABERNET SAUVIGNON<br />
BLANC DE NOIR HELAN MOUNTAIN<br />
RANGE<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Lachsrosa, zarter<br />
Ockerrand. Dezente Nuancen von<br />
Erdbeerkonfit, etwas Pfirsich und frische<br />
Zitruszesten. Straff, engmaschig<br />
und extraktsüß, ein Hauch von Rosinen<br />
und reifen Pflaumen im Abgang,<br />
gute Frische, mineralisch und anhaltend<br />
im Abgang.<br />
weinco.at, ca. € 12,–<br />
AO YUN – DER WEIN AUS SHANGRI-LA<br />
Der Luxusgüterkonzern LVMH steht vor<br />
allem für Marken mit langer Tradition.<br />
Doch seit 2010 besitzt das Unternehmen<br />
ein Weingut in einem abgelegenen chinesischen<br />
Bergdorf: Höhenlagen zwischen<br />
2200 und 2600 Metern über dem Meer,<br />
314 kleine Parzellen auf 27,7 Hektar.<br />
Und eine Lese, die bis Mitte November<br />
dauert. Importiert sind einzig die Rebsorten<br />
– Cabernet Sauvignon (im Blend<br />
80 bis 90 Prozent) und Cabernet Franc<br />
(10 bis 20 Prozent). Das Ergebnis ist ein<br />
Roter, der China mit großem Nachdruck<br />
auf die Landkarte des Spitzenweins setzt.<br />
Einiges haben die LVMH-Weinmacher<br />
vor Ort bereits gelernt: etwa, dass auf<br />
2500 Metern Höhe die Wirkung des Sauerstoffs<br />
beim Fass ausbau viel geringer ist<br />
als etwa in Bordeaux auf Meereshöhe.<br />
Und auch der Geschmack des Weins variiert<br />
enorm mit der Höhe. Das Abenteuer<br />
Ao Yun, es ist in vollem Gang.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
25
wein / MOSEL DIE MOSEL UND DER WEIN<br />
SÜSSE<br />
SCHLANGEN<br />
Fotos: beigestellt<br />
Foto: Shutterstock<br />
26 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SERIE<br />
EUROPAS WEIN-FLÜSSE<br />
IM PORTRÄT<br />
TEIL 1: DONAU<br />
TEIL 2: RHEIN<br />
TEIL 3: RHÔNE<br />
TEIL 4: MOSEL<br />
LINIEN<br />
Weinselig mäandert die Mosel von ihrem<br />
Ursprung in den Vogesen bis zur Rheinmündung<br />
bei Koblenz. Der fruchtsüße<br />
Moselriesling hat Weltruhm – doch nicht<br />
überall am Fluss gibt er den Ton an.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
27
wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />
Wormeldange<br />
Koeppchen:<br />
Luxemburgs<br />
Riesling-<br />
Spitzenlage<br />
(Weingut<br />
Alice<br />
Hartmann).<br />
Blickt man auf den Flussverlauf<br />
der Mosel, wird schnell eines<br />
klar: Die Mosel ist ein Wesen<br />
mit eigenem Kopf. Fast scheint<br />
es, als ziere sie sich. Denn ihre<br />
Quelle liegt Luftlinie nur etwa 30 Kilometer<br />
vom Rhein entfernt. Doch nein, statt direkt<br />
nach Osten zu fließen und sich auf dem kürzesten<br />
Weg Vater Rhein anzuschließen,<br />
macht sie einen Umweg von 540 Kilometern,<br />
ehe sie dann doch in den großen Nachbarn<br />
mündet. Zunächst aber wendet sie sich nach<br />
Westen, dann als immer noch schmales Rinnsal<br />
nach Norden, im westlichen Hinterland<br />
der Vogesen verbreitert sie sich und fließt bis<br />
nach Nancy und Metz in Lothringen. Die<br />
beiden ersten Weinbaugebiete liegen dann<br />
auch noch in Frankreich und heißen Côtes<br />
de Toul (bei Nancy) und Côtes de Moselle<br />
(zwischen Nancy und Metz). Im 19. Jahrhundert<br />
soll die Gegend um Metz ein bedeutender<br />
Traubenlieferant für die Champagne<br />
gewesen sein. Doch heute haben diese Gebiete<br />
mit ihren insgesamt rund 200 Hektar<br />
Reben fast nur noch lokale Bedeutung. Überregional<br />
bekannt ist lediglich das historische<br />
Schloss Vaux – und auch dieses in der Regel<br />
über einen Umweg: Denn die Eigentümer des<br />
Weinguts verließen Lothringen nach dem<br />
Ersten Weltkrieg und nahmen die Markenrechte<br />
mit nach Deutschland, wo Schloss<br />
Vaux heute als Rheingauer Sekthaus einen<br />
guten Namen hat. Im originalen Château de<br />
Vaux indes keltert die Familie Molozay<br />
Moselweine aus biodynamischem Anbau,<br />
vor allem aus Sorten wie Auxerrois, Pinot<br />
gris und Müller-Thurgau, teils auch – willkommen<br />
an der Mosel – in halbtrockener<br />
oder süßer Version.<br />
KLEINER GRENZVERKEHR<br />
Im Dreiländereck zwischen Frankreich,<br />
Luxemburg und Deutschland haben sich<br />
zehn Winzer zu einer eigenen Qualitätscharta<br />
zusammengeschlossen. Zum Taufpaten ihrer<br />
Vereinigung haben sie den Grenzort Schengen<br />
gewählt, der auf politischer Ebene für die<br />
Freizügigkeit im vereinten Europa steht. Die<br />
Winzer der Charta Schengen Prestige, vier<br />
aus Deutschland, vier aus Luxemburg und<br />
zwei aus Frankreich, verpflichten sich zu<br />
höheren Qualitätsstandards, als sie von den<br />
jeweiligen nationalen Gesetzgebungen vorgeschrieben<br />
sind, und verleihen daher diesem<br />
Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Domaine Alice Hartmann, Hans Georg Merkel<br />
28 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Friedliche Nachbarschaft: Blick aus den Weinbergen des Weinguts<br />
Befort in Nittel auf das gegenüberliegende luxemburgische Moselufer.<br />
Ruth, Marcel und Hans-Jörg Befort (v. l. n. r.).<br />
Moselabschnitt einen klar grenzüberschreitenden<br />
Ausdruck.<br />
Zwischen Schengen und Oberbillig bildet<br />
die Mosel die deutsch-luxemburgische Landesgrenze.<br />
Auf der Flussseite des Großherzogtums<br />
liegen schmucke Winzerdörfer wie<br />
zu einer Perlenkette aufgereiht: Remerschen,<br />
Wormeldange, Ahn und Grevenmacher;<br />
vis-à-vis am deutschen Ufer haben Orte<br />
wie Perl, Wehr, Nittel und Wasserliesch einen<br />
guten Klang. Links und rechts des Flusses<br />
sind die Bedingungen gleich: König Riesling,<br />
der den Ruf des Moselweins begründet hat,<br />
ist hier ein Außenseiter. Denn das Rheini-<br />
<<br />
Zwischen Schengen und<br />
Oberbillig bildet die<br />
Mosel die deutschluxemburgische<br />
Grenze.<br />
Links und rechts des Flusses<br />
sind die Bedingungen gleich:<br />
König Riesling ist hier ein<br />
Außenseiter. Fast überall<br />
bevorzugen die Winzer<br />
Burgundersorten.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
29
wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />
Dramatischer Steilhang:<br />
Erdener Treppchen.<br />
Am Fuß des Weinbergs<br />
wurde mit Unterstützung<br />
des Bremer Ratskellers<br />
eine römische Kelteranlage<br />
restauriert.<br />
sche Schiefergebirge zeigt sich an den<br />
Hängen des Moselufers erst weiter flussabwärts<br />
ab Trier. An der Obermosel, wie der<br />
Flussabschnitt oberhalb Triers mit sehr deutscher<br />
Perspektive und letztlich unzutreffend<br />
genannt wird, dominieren die Gesteine der<br />
Trias, stellenweise mit Keuper und Buntsandstein,<br />
vor allem aber verbreitet mit Muschelkalk.<br />
Für Riesling sind in diesem Flussabschnitt<br />
nur die allerwärmsten, steilsten Südlagen<br />
reserviert – vor allem die Lage Wormeldange<br />
Koeppchen hat einen ausgezeichneten<br />
Ruf. Fast überall sonst bevorzugen die Winzer<br />
Burgundersorten, die natürlich bestens<br />
zum Kalkstein passen. Zwei weitere Spezialitäten<br />
sind diesem Flussabschnitt zu eigen:<br />
Hier wächst auch noch die historische Sorte<br />
Elbling und bringt einen rustikalen, aber<br />
durchaus terroiraffinen Zechwein. Und das<br />
kühle Grundklima der Region fördert auch<br />
die Erzeugung von Schaumwein, also von<br />
Sekt am deutschen Ufer und von Crémant<br />
am luxemburgischen.<br />
<<br />
DIE MITTELMOSEL<br />
Bei Trier beginnt die Mosel jener Fluss zu<br />
werden, den man in der Regel vor Augen hat,<br />
wenn man an Moselwein denkt. Ab hier<br />
zeigt sich der Schiefer im Boden, und der sich<br />
vielfach windende Flusslauf ist gesäumt von<br />
halsbrecherischen Steillagen, die mit Rieslingreben<br />
bestockt sind. Trier ist auch aus<br />
einem zweiten Grund ein weingeografi scher<br />
Knotenpunkt, denn kurz vor der alten<br />
Römerstadt mündet bei Konz die Saar in die<br />
Mosel, kurz hinter Trier die Ruwer. Die Weine<br />
beider Nebenflüsse werden seit dem Jahr<br />
2007 kurz und bündig als »Mosel« etikettiert.<br />
Begründet wurde dieser Schritt von der<br />
Weinbaupolitik damit, dass die ältere Redeweise<br />
»Mosel-Saar-Ruwer« zu sperrig für<br />
den Export gewesen sei. Sachlich gesehen ist<br />
die Verkürzung auf »Mosel« aber irreführend,<br />
denn bei den Weinen von Saar und<br />
Ruwer handelt es sich um sehr eigenständige<br />
Wein-Charaktere: Die Saar ist berühmt für<br />
ihren finessenreich-mineralischen Stil, während<br />
die Ruwer strammen Riesling mit charakteristisch<br />
floralen Noten hervorbringt.<br />
An der Mosel selbst gewinnen die Weine<br />
auf den folgenden Flusskilometern bis zur<br />
Mündung bei Koblenz kontinuierlich an<br />
Kraft und Wärme. Dabei sagt es über den<br />
Flussverlauf viel aus, dass die Mosel von<br />
Trier bis Koblenz 195 Kilometer zurücklegt,<br />
Luftlinie sind beide Orte gerade einmal die<br />
halbe Distanz voneinander entfernt. Dass die<br />
Mosel mäandert, ist für den Weinbau ein<br />
Segen: Denn durch ihre weit ausgreifenden<br />
Schleifen entstehen reichlich Südhänge in<br />
direkter Flusslage. Zwar ist das Klima der<br />
Mosel im Zuge von Global Warming heute<br />
nicht mehr so kühl wie früher, als immer wieder<br />
Jahre mit mangelnder Traubenreife auftraten.<br />
Doch die Wärme eines nach Süden<br />
gerichteten Steilhangs ist auch heute noch die<br />
Bedingung für balancierte, trockene Weine<br />
und für jene frucht- und edelsüßen Spitzenweine,<br />
die den Weltruhm der Mosel begründet<br />
haben. Wer einmal eine 20 Jahre alte<br />
Mosel-Auslese getrunken hat, weiß, wie<br />
wenig »süß« diese Weine schmecken, wenn<br />
sie voll ausgereift sind: Die Süße wirkt gerade<br />
nur als Volumenverstärker für die Frucht<br />
– letztlich sind es aber stets die Säure und<br />
der mineralische Extrakt, die die Faszination<br />
dieser Weine begründen.<br />
Von Trier flussabwärts sind die ersten<br />
berühmten Weinbauorte Leiwen und Trittenheim,<br />
dann folgt Piesport mit seiner Spitzenlage<br />
Goldtröpfchen, ab Brauneberg mit seiner<br />
Juffer Sonnenuhr geht dann für die folgenden<br />
Flusskilometer stets die eine Spitzenlage<br />
direkt in die nächste über: Bernkastel<br />
(mit seinem Doctor), Graach (Himmelreich),<br />
Wehlen (Sonnenuhr), Ürzig (Würzgarten)<br />
und Erden (Treppchen/Prälat) – das ist eine<br />
Kette von Einzellagen, die allesamt Weinlegenden<br />
hervorbringen. Nirgendwo sonst als<br />
hier an der Mittelmosel verbindet der<br />
<<br />
Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Gaby Comes, Erden, beigestellt<br />
30 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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wein / DIE MOSEL UND DER WEIN<br />
Weingut<br />
Heymann-<br />
Löwenstein:<br />
Steillage<br />
Winninger<br />
Uhlen an der<br />
Terrassenmosel.<br />
Riesling so viel Fülle, Schmelz und Würze<br />
mit dem Eindruck größter Leichtigkeit und<br />
Eleganz – und das in jeder Geschmacksrichtung.<br />
Aufseiten der Winzer zeigen sich hier<br />
Namen mit großer Geschichte und von Weltruhm:<br />
Familien wie Prüm und Thanisch,<br />
Wegeler und Loosen, Schaefer, Haag und<br />
Haart haben den Weinbau der Region seit<br />
Jahrhunderten geprägt und tun es bis zum<br />
heutigen Tag.<br />
<<br />
TERRASSENMOSEL<br />
Angelina und<br />
Kilian Franzen (r.)<br />
haben ihre<br />
Reben in Europas<br />
steilstem<br />
Weinberg, dem<br />
Bremmer<br />
Calmont (u.).<br />
Das Weingut<br />
Immich-<br />
Batterieberg in<br />
Enkirch nutzt<br />
neben den<br />
traditionellen<br />
Fuderfässern<br />
auch moderne<br />
Tonneaux.<br />
Noch weiter flussabwärts findet die Mittelmosel<br />
bei Enkirch und Pünderich ihren<br />
Abschluss, ehe sich das Tal verengt. Im hier<br />
beginnenden untersten Flussabschnitt sind<br />
viele Weinberge in den steilen Felswänden als<br />
Terrassen angelegt, daher spricht man hier<br />
von der Terrassenmosel. Bremm mit seinem<br />
Calmont kann für sich in Anspruch nehmen,<br />
den steilsten Weinberg Europas zu besitzen, in<br />
manchen Parzellen hat man den Eindruck,<br />
der Hang falle fast senkrecht zum Flussufer<br />
hin ab. Die Rieslinge der Terrassenmosel werden<br />
häufiger als jene der anderen Flussabschnitte<br />
trocken oder feinherb ausgebaut, sie<br />
zeichnen sich durch Kraft und eine innere<br />
Wärme aus, die mit der geografischen Lage<br />
zu tun hat: Winningen beispielsweise ist zwar<br />
der nördlichste Weinbauort des Moseltals,<br />
doch die nördliche Lage wird von der Tiefe<br />
des Tals mehr als kompensiert: Hier wach sen<br />
die Reben in Höhen zwischen 80 und<br />
190 Metern über Meer, während beispielsweise<br />
die Weinberge des rund 180 Kilometer<br />
flussaufwärts nahe Trier gelegenen Orts Longuich<br />
im Schnitt gut 100 Meter höher stehen,<br />
auf Höhen zwischen 130 und 310 Metern.<br />
Winningen ist der letzte Weinbauort an der<br />
Mosel, nur kurz danach mündet der Fluss<br />
dann bei Koblenz in den Rhein – nach insgesamt<br />
540 Kilometern, von denen mehr als die<br />
Hälfte ganz und gar im Zeichen des Weinbaus<br />
stehen, und nach unzähligen Wein-Originalen<br />
an allen Flussabschnitten, die nur darauf<br />
warten, entdeckt zu werden.<br />
<<br />
Fotos: Reinhard Löwenstein, beigestellt<br />
32 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
RUHT GUT. TUT GUT.<br />
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Durch die lange Teigruhe ist das Bio-Feierabend-<br />
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lange frisch und entfaltet seinen besonderen Geschmack.
wein / MOSEL<br />
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2017 PÜNDERICH MARIENBURG<br />
RIESLING FELSTERRASSE GG<br />
CLEMENS BUSCH, PÜNDERICH<br />
In der Fruchtkomponente noch sehr<br />
verschlossen, fast völlig auf den<br />
Stein fokussiert. Betont ölig und<br />
cremig ansetzend, dann mit einer<br />
ultrafeinen Säure, die den Wein<br />
untermalt und lang macht, intensiv<br />
mineralisch, ein Extraktbrocken in<br />
extrem hoher Differenzierung, subtil<br />
und wuchtig in einem.<br />
clemens-busch.de, € 69,–<br />
2017 WEHLEN SONNENUHR<br />
RIESLING AUSLESE***, MARKUS<br />
MOLITOR, ZELTINGEN<br />
Ein Strauß von Zitrusfrüchten, Zitrone,<br />
rosa Grapefruit, Mandarine und<br />
Ananas. Zarte Botrytis. Am Gaumen<br />
süß und cremig, mit hoher Dichte<br />
und sehr viel Schmelz, druckvoll,<br />
fast schon wuchtig, der große<br />
Reichtum an Fruchtsüße und weichen<br />
Anteilen ist von fester Säure<br />
und taktiler Mineralität balanciert.<br />
markusmolitor.com, € 76,–<br />
2018 BOTRYTIS RIESLING<br />
CHÂTEAU PAUQUÉ<br />
GREVENMACHER (LUXEMBURG)<br />
Nektarine, kandierter Pfirsich,<br />
Grapefruit, schöne, sehr gesunde<br />
Botrytis, am Gaumen karamellisiert<br />
und reich in der Süße, viskos, feste<br />
Säure, würzige Rückaromen, tolle<br />
Balance bei sehr hoher Konzentration.<br />
Getrockneter Steinpilz im<br />
Abgang. Im Stil einer Beerenauslese,<br />
nur 5,5 % Alkohol.<br />
duhrabi@pt.lu, € 31,50<br />
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96<br />
95<br />
2003 GRAACH HIMMELREICH<br />
RIESLING AUSLESE<br />
GOLDKAPSEL<br />
Grapefruit, Schiefer, Hefe, Walderdbeere,<br />
Orangeat. Am Gaumen cremig,<br />
präsente Süße, schmeichelhaft<br />
und rund, voll, von frischer Frucht<br />
begleitet, leicht pflanzliche Untertöne,<br />
würzig, mit großem weiterem<br />
Potenzial, fein und nuanciert, bis in<br />
den langen Abgang hineinspielend.<br />
weinart.de, kierdorfwein.de<br />
ca. € 75,–<br />
2014 ERDEN PRÄLAT RIESLING<br />
GG RÉSERVE, DR. LOOSEN<br />
BERNKASTEL<br />
Beginnende Entfaltung im Duft:<br />
Purple Curry, Mispel, Schiefergestein.<br />
Am Gaumen: knackige Säure,<br />
eine Spur Botrytis, eine ungemein<br />
reiche, cremige, seidige Textur,<br />
großzügig, viskos geschichtet, schon<br />
wunderbar trinkbar, dabei zart und<br />
linear, noch immer kompakt, aber<br />
dennoch lang. Zuletzt mineralisch.<br />
weinart.de, € 100,–<br />
2017 BRAUNEBERG JUFFER<br />
RIESLING AUSLESE ***, WEINGUT<br />
PAULINSHOF, BRAUNEBERG<br />
Im Duft Blütenhonig, Rosine, frisch<br />
gekochtes Apfelkompott, sehr feine<br />
Botrytis. Am Gaumen ganz transparent,<br />
verdichtete und dennoch feine<br />
Säure, zarte Süße, mineralisch<br />
getragen, delikater Wein, trotz aller<br />
Konzentration auch fein ziseliert,<br />
saftig, präzise.<br />
paulinshof.de<br />
auf Anfrage<br />
97<br />
96<br />
95<br />
2018 WEHLEN SONNENUHR<br />
RIESLING AUSLESE LANGE<br />
GOLDKAPSEL, WEINGUT<br />
SCHLOSS LIESER<br />
Konzentrierte Zitrusfrucht und kandierte<br />
Noten, Dattel, aber dabei<br />
frisch. Am Gaumen druckvoll und<br />
reich, viskos, von einer immens feinen<br />
Säure durchzogen, Schmelz,<br />
Fülle und Süße mit höchster Eleganz<br />
verknüpft, Rückaromen von<br />
Bratenjus, höchst subtil.<br />
weingut-schloss-lieser.de<br />
Versteigerungswein<br />
2018 LONGUICH MAXIMIN<br />
HERRENBERG RIESLING<br />
AUSLESE GOLDKAPSEL,<br />
WEINGUT LOEWEN, LEIWEN<br />
Geriebene Zitronenschale, Mandarine,<br />
ein Hauch Botrytis. Am Gaumen<br />
unmittelbar würzig, dazu seidig und<br />
rund mit feingliedriger, aber fester<br />
und lange anhaltender Säure, mit<br />
fruchtgetragener Süße und subtilem<br />
mineralischem Spiel. Voll und<br />
filigran in einem!<br />
weingut-loewen.de<br />
Versteigerungswein<br />
2016 SORENTBERG RIESLING<br />
»VON 1000 ALTEN REBEN«,<br />
SORENTBERG GBR, REIL<br />
Eine nach Jahrzehnten der Brache<br />
wiederbelebte uralte Anlage in<br />
einem Seitental bei Reil. Akazienhonig,<br />
Harz, Mango, Hopfen, Dotterblume<br />
und Barbecuesauce in der Nase.<br />
Am Gaumen zunächst weicher Fond<br />
und harmonisch erscheinend, dann<br />
baut sich Spannung auf, dicht, stoffig<br />
und doch von ungemeiner Finesse.<br />
Wahre Rieslingerotik.<br />
fohringer.at, € 72,50<br />
Fotos: beigestellt<br />
34 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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Stoff-<br />
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wein / NEUES SPANIEN<br />
Spanien erlebt im Weinbau<br />
eine Rückbesinnung, bei<br />
der auch die biodynamische<br />
Bewirtschaftung eine<br />
bedeutende Rolle spielt.<br />
Fotos: beigestellt<br />
36 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
BACK TO<br />
THE<br />
ROOTS<br />
Spaniens Weinwelt befindet sich im Umbruch und war vermutlich<br />
niemals aufregender. Nachdem über Jahrzehnte hinweg vor<br />
allem der Holzausbau das Geschmacksbild der spanischen<br />
Gewächse prägte, stehen heute ganz andere Dinge im<br />
Vordergrund. Die neue Winzergeneration setzt auf fast<br />
vergessene Rebsorten, Terroirausdruck und Zurückhaltung in<br />
Keller und Weinberg.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH UND BENJAMIN HERZOG<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
37
wein / NEUES SPANIEN<br />
Die Rebberge des Kultweinguts<br />
Vega Sicilia in der Region<br />
Ribera del Duero.<br />
Ein weiteres Projekt<br />
von Vega Sicilia: die<br />
Bodegas Alión. Der<br />
Alion selbst ist ein<br />
reiner Tinto Fino.<br />
Vega Sicilia kann<br />
getrost als einer<br />
der Vorreiter<br />
terroirgeprägter<br />
Weine in Spanien<br />
bezeichnet werden.<br />
Seit dem Vorreiter der Molekularküche,<br />
Ferran Adrià, zählt Spanien<br />
zu den heißesten und innovativsten<br />
Pflastern, was die Nouvelle<br />
Cuisine angeht. Während Spaniens<br />
Küche zu den spannendsten der Welt<br />
gehört, sieht es beim Wein etwas anders aus.<br />
Lange Zeit war Spanien einfach zu<br />
durchschauen. Einige große Weinbauregionen<br />
mit klarem Profil, darunter Rioja,<br />
Ribera del Duero, der über allem stehende<br />
Tempranillo und ein Meer an günstigen,<br />
holzgeprägten Weinen. Einfach zu verkaufen,<br />
wie letztendlich auch die Exportstatistiken<br />
aus Spanien beweisen. Seit 1988<br />
explodierte der spanische Weinexport von<br />
damals knapp fünf Millionen Hektolitern<br />
auf etwa 23 Millionen Hektoliter im Jahr<br />
2018. Spanien ist Weinexportweltmeister<br />
hinsichtlich der Menge, geht es allerdings<br />
um den Wert, sieht die Sache ganz anders<br />
aus. Der Durchschnittspreis eines Liters<br />
Wein aus Spanien lag im Jahr 2018 bei ca.<br />
1,25 Euro. Im Vergleich hierzu sei der Wert<br />
für einen Liter Wein aus Frankreich, der bei<br />
6 Euro lag, erwähnt. All diese Zahlen lassen<br />
beinahe vergessen, dass es natürlich auch<br />
weltbekannte Ausnahmen gibt, die wenig<br />
mit dem modernen, molligen, spanischen<br />
Stil zu tun haben. Dazu gehören sicherlich<br />
López de Heredia aus der Rioja oder Vega<br />
Sicilia aus Ribera del Duero. Beides ikonenhafte<br />
Weingüter, die sich an einem alten,<br />
fast vergessenen, eleganten Bordeaux-Stil<br />
orientieren. Bei Vega Sicilia fußt der Ruhm<br />
auf der enormen Lagerfähigkeit und Qualität<br />
des Unico. Maßgeblich mitgeformt hat<br />
diesen Wein der langjährige Kellermeister<br />
und Betriebsleiter Mariano García, einer<br />
der Väter der D. O. Ribera del Duero und<br />
Vorreiter der terroirgetriebenen, auf einen<br />
eleganten Weinstil bedachten, Winzer<br />
Spaniens.<br />
NEUE IKONEN<br />
Eine ähnliche Stellung nimmt für die junge<br />
Winzergeneration der bärtige Raúl Pérez<br />
ein. Der ist nicht nur Winzer, sondern<br />
gehört mittlerweile zu den önologischen<br />
Ikonen des Landes. Pérez’ Familie bewirtschaftet<br />
seit drei Generationen die Rebterrassen<br />
in der Nähe von Bierzo, nur einen<br />
Katzensprung nach Osten von Ribeira<br />
<<br />
Fotos: josemarmol.es, beigestellt<br />
38 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Bei Palacio Quemado in der Extremadura<br />
wagte man eine völlige Neuorientierung.<br />
Palacio Quemado: Die<br />
Berater von Envínate<br />
verbannten zuerst die Fässer<br />
aus amerikanischer Eiche.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
39
wein / NEUES SPANIEN<br />
Raúl Pérez zählt zu den<br />
führenden Köpfen der neuen<br />
Winzergeneration in Spanien.<br />
BURGUND ALS VORBILD<br />
Raúl Pérez’ Heimat<br />
liegt in der Region<br />
Bierzo. Hier wird<br />
vor allem die<br />
Rebsorte Mencia<br />
angebaut.<br />
Spaniens neue Weine<br />
wollen nicht nur bestaunt,<br />
sondern vor allem getrunken<br />
werden. Deshalb sind sie<br />
elegant und frisch.<br />
Sacra, der bergigen Weinregion im<br />
Nordwesten Spaniens, die unter anderem<br />
für ihre Weine aus der unterschätzten Mencia-Traube<br />
und ihren alten Rebbestand<br />
bekannt ist. Pérez brachte seinen ersten<br />
Jahrgang mit 22 Jahren auf die Flasche.<br />
Heute ist er Berater für unterschiedlichste<br />
Projekte, nicht nur in seiner Heimat Bierzo,<br />
sondern in ganz Spanien, Portugal und<br />
sogar Südafrika. Der Stil seiner Weine ist<br />
von Eleganz, Frische und Filigranität<br />
geprägt, mehr vom Terroir als vom Holzfass.<br />
Bei der Weinbereitung tut er nur so<br />
viel wie nötig, eine Philosophiefrage und<br />
eine Rückbesinnung auf die Wurzeln.<br />
<<br />
Auch andere Beispiele zeigen auf, dass Spaniens<br />
Weinwelt an einem Punkt der Veränderung<br />
ist und die spezifische Herkunft der<br />
Trauben mehr und mehr ins Zentrum<br />
gerückt wird. In der Rioja entschied man<br />
sich, eine Einzellagenklassifikation einzuführen,<br />
und dann wäre da noch die Vereinigung<br />
Grandes Pagos, die ebenfalls auf<br />
einem vom Burgund inspirierten Einzellagenkonzept<br />
basiert. Das Weingut Palacio<br />
Quemado gehört zu den Grandes Pagos<br />
und liegt in der Extremadura, der drittgrößten<br />
Weinregion Spaniens. Die Region liegt<br />
direkt an der Grenze zu Portugal, und die<br />
Weine, die hier wachsen, sind meist für den<br />
Fassweinmarkt und für die Produktion von<br />
Brandy bestimmt – bis heute. Palacio Quemado<br />
hat als erstes Weingut überhaupt<br />
zwei Weine mit Lagenbezeichnung in der<br />
Extremadura eingeführt. Eine kleine Revolution<br />
für den Landstrich und die Art, wie<br />
man dort gemeinhin Weine macht. Die<br />
Familie Alvear hat das Projekt Palacio Quemado<br />
1999 gestartet und kurz darauf<br />
beschlossen, neben dem allgegenwärtigen<br />
Tempranillo auch portugiesische Sorten wie<br />
Trincadeira und Touriga Nacional anzupflanzen.<br />
Eigentlich logisch – die portugiesische<br />
Rotweinhochburg Alentejo ist gerade<br />
einmal 40 Kilometer entfernt, die kalk-<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
40 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Warum muss immer alles groß sein, unbegrenzt verfügbar? Warum muss immer alles rasch<br />
wachsen? Warum trennt man sich bei erster Gelegenheit? Warum bewundern wir Menschen,<br />
die keine Zeit haben? Warum nur träumen wir so oft vom Gegenteil dessen, was wir tun?<br />
Klein, limitiert, in aller Ruhe gereift.<br />
foto: wolfgang prummer<br />
A-NOBIS, Am Anger 31, A-7122 Gols sekt@a-nobis.at www.a-nobis.at
wein / NEUES SPANIEN<br />
<<br />
Um die Herkunft eines<br />
Weins ins Zentrum zu<br />
rücken, ist kompromisslose<br />
Zurückhaltung der einzige<br />
Weg.<br />
Ein weiterer Vorreiter: Dominio do Bibei. Das Gut liegt mitten in Galicien, im<br />
Nordwesten Spaniens. Weinmacherin Laura Lorenzo produziert hier in<br />
kühlem Klima Weine, die zu den begehrtesten der gesamten Region gehören.<br />
Das Envínate-Kollektiv<br />
produziert unter anderem<br />
auf Teneriffa Weine und<br />
gehört derzeit zu den<br />
gefragtesten Beratern in der<br />
spanischen Weinwelt.<br />
und sandhaltige Bodenstruktur macht vor<br />
der Landesgrenze nicht halt. Den richtigen<br />
Dreh gefunden haben die Alvears allerdings<br />
erst, als sie 2010 die vier jungen Önologen<br />
von Envínate verpflichteten. Die gehören zu<br />
den derzeit gefeiertsten Weinmachern des<br />
Landes. Sucht man nach einem Hinweis darauf,<br />
ob eine spanische Weinregion gerade im<br />
Trend liegt, muss man eigentlich nur überprüfen,<br />
ob Envínate dort aktuell engagiert ist.<br />
Die Pioniere des neuen spanischen Weinstils<br />
produzieren derzeit einige der gesuchtesten,<br />
vom Atlantik beeinflussten Weine im ganzen<br />
Land. In Taganana, dem Nordosten von<br />
Teneriffa betreut eines der Mitglieder des<br />
Kollektivs, Roberto Santana, eine Reihe von<br />
Kleinstparzellen mit bis zu 100 Jahre alten<br />
Rebstöcken, die als Gemischter Satz mit einheimischen<br />
Rebsorten bestockt sind. Die<br />
Weine des Táganan-Labels genießen einen<br />
hervorragenden Ruf unter Kritikern und<br />
Weinliebhabern. Bei Palacio Quemado stellte<br />
Envínate zuerst die Produktion auf biologischen<br />
Anbau um, verbannte alles amerikanische<br />
Holz aus dem Keller und stellte auf<br />
schwach getoastete, französische Tonneaux<br />
um. Die Weine werden heute spontan vergoren<br />
und nur vor der Füllung leicht geschwefelt.<br />
Mittlerweile ist jedem klar, dass kompromisslose<br />
Zurückhaltung der einzige Weg ist,<br />
wenn man die Herkunft eines Weins ins Zentrum<br />
rücken will. Nicht nur Familie Alvear<br />
tut Jahr für Jahr weniger in ihrem Keller und<br />
reduziert den Neuholzanteil – die Haltung<br />
hat sich bei vielen spanischen Weingütern<br />
gewandelt: Wenn es nach Kokos riecht, ist es<br />
nicht gut, ist es von gestern. Maria de Alvear<br />
ist für Verkauf und das Marketing der<br />
Alvear-Güter verantwortlich. Vor 2010, sagt<br />
sie, seien ihre Weine von einem Wein aus der<br />
Rioja nur schwer zu unterscheiden gewesen.<br />
Der Einfluss der langen Lagerung in stark<br />
getoasteten Holzfässern war einfach zu groß.<br />
»Ich will trinkbare Weine machen, die nach<br />
jedem Schluck nach dem nächsten verlangen«,<br />
sagt sie lachend und gießt von ihrem<br />
Lagenwein La Zarcita ein. Blind würde man<br />
bei diesem Wein vielleicht auf Frankreich tippen.<br />
Oder auch auf Portugal. Maria de<br />
Alvear meint, dass das wohl der ungeschminkte<br />
Ausdruck von Extremadura sei.<br />
Alvears Vorstellung von Wein kann, betrachtet<br />
man die weltweite Entwicklung, durchaus<br />
als eine progressive, moderne Vorstellung<br />
bezeichnet werden. Weine, die nicht nur<br />
durch Kraft und Opulenz glänzen, sondern<br />
sich vor allem so präsentieren, dass man gerne<br />
ein zweites Glas genießt. Diese Philosophie<br />
galt schon einmal als modern, beispielsweise<br />
während der Anfänge von Vega Sicilia,<br />
als man sich an dem eleganten, trinkigen<br />
Bordeaux orientierte.<br />
<<br />
Fotos: Estanis Nunez, beigestellt<br />
42 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Unser Bio. Unsere Qualität.<br />
Natürlich<br />
wurden dafür<br />
ganze Wiesen<br />
aufgefressen.<br />
Es braucht natürlich nicht viel,<br />
um diesen Käse zu machen:<br />
Schöne Wiesen mit saftigen Gräsern<br />
und Kräutern. Kühe, die diese<br />
Wiesen während der Sommermonate<br />
beweiden. Bio-Milch in höchster<br />
Qualität. Mehrere Generationen<br />
Erfahrung im Käsemachen und Zeit.<br />
Sonst braucht es nichts. Gar nichts.<br />
Das ist Bio. Kontrollierte Qualität.<br />
Garantiert mit dem EU-Biologo<br />
und dem AMA-Biosiegel.<br />
bioinfo.at<br />
ec.europa.eu/agriculture/organic<br />
Der Inhalt dieser Veröffentlichung gibt allein die Meinung<br />
des Autors wieder, der allein für den Inhalt verantwortlich ist.<br />
Die Europäische Kommission haftet nicht für die etwaige<br />
Verwendung der darin enthaltenen Informationen.<br />
DIE EUROPÄISCHE UNION UNTERSTÜTZT<br />
KAMPAGNEN ZUR FÖRDERUNG DES ABSATZES<br />
LANDWIRTSCHAFTLICHER QUALITÄTSERZEUGNISSE.
wein / NEUES SPANIEN<br />
BEST OF<br />
MODERN SPAIN<br />
96<br />
94<br />
93<br />
ALIÓN 2014<br />
Bodegas Alión<br />
Ribera del Duero<br />
In der Nase feinwürzige Aromatik.<br />
Weihnachtliche Gewürze, Edelholz,<br />
dazu dunkle Beerenfrucht und reife<br />
Zwetschgen, etwas Orangenschale.<br />
Am Gaumen saftig, komplex, mit<br />
reifer Kirsche und fein gewobenem<br />
Tannin ausgestattet.<br />
vinorama.at<br />
€ 75,–<br />
PINTIA 2014<br />
Vega Sicilia<br />
Toro<br />
Intensive, reife Frucht in der Nase.<br />
Waldbeeren, Brombeere und dazu<br />
eine feine Prise gut eingebundener<br />
Röstnoten. Am Gaumen geschmeidig,<br />
extraktreich. Wirkt kraftvoll<br />
und besitzt dennoch eine enorme<br />
Frische und Mineralität.<br />
vinorama.at<br />
€ 50,–<br />
ULTREIA GODELLO 2016<br />
Raúl Pérez, Bierzo<br />
In der Nase intensive Aromen<br />
von reifen Zitrusfrüchten, helle<br />
Steinfrüchte, dazu etwas Honig.<br />
Wirkt äußerst präzise, schon in der<br />
Nase. Am Gaumen klare Fruchtaromatik,<br />
frischer Eindruck, elegant,<br />
salzig und mineralisch im langen<br />
Abgang.<br />
hispavinus.de<br />
€ 13,50<br />
95<br />
94<br />
92<br />
LA DAMA 2016<br />
Domaines Loupier<br />
Navarra<br />
In der Nase kompakte Aromatik.<br />
Dunkle Beeren, Kirsche und würzige<br />
Anklänge. Am Gaumen elegante,<br />
saftige Säure, fein gewobenes Tannin<br />
und klare Frucht. Wirkt kräftig,<br />
aber niemals überladen. Ein vibrierender,<br />
purer Garnacha.<br />
vinos.de, € 29,90<br />
ESTRECHO MONASTRELL 2016<br />
Enrique Mendoza<br />
Alicante<br />
Komplexes Bukett mit feinen Noten<br />
von Waldbeeren, etwas Unterholz<br />
und mineralischen Anklängen. Am<br />
Gaumen äußerst elegant, mit einer<br />
belebenden Frische ausgestattet,<br />
reifes Tannin und langer, mineralischer<br />
Abgang.<br />
vinos.de, € 24,90<br />
LOS ACILATES 2015<br />
Palacio Quemado, Extremadura<br />
Betörendes Bukett mit Noten<br />
von Brombeere, Kirsche, floralen<br />
Anklängen und einem Hauch Tabak.<br />
Am Gaumen elegante, saftige<br />
Struktur, feiner Schmelz und run de<br />
Tannine. Touriga Nacional und<br />
Trincadeira in 500-Liter-Fässern<br />
ausgebaut.<br />
bodeboca.de, € 14,90<br />
95<br />
93<br />
92<br />
POZO ALTO 2016<br />
Olivier Rivière, Rioja<br />
Verführerisches, tiefgründiges<br />
Bukett mit Noten von roter und<br />
dunkler Frucht, dazu Lakritze,<br />
Unterholz sowie etwas Rauch. Am<br />
Gaumen leicht, dunkle Aromatik,<br />
feines Tannin und eleganter, von<br />
einer gewissen Herbe getriebener<br />
Eindruck.<br />
hispavinus.de<br />
€ 117,–<br />
TINTO MIGAN TAGANAN 2017<br />
Envinate, Teneriffa<br />
Komplexes, einnehmendes Bukett<br />
mit Noten von Kirschblüte, frischem<br />
Apfel und mineralischen Anklängen.<br />
Am Gaumen eine subtile<br />
Würze, wirkt intensiv, dicht und<br />
konzen triert. Dazu eine belebende<br />
Säure und salzige Noten. Elegant<br />
und lang anhaltend.<br />
wagners-weinshop.com<br />
€ 28,–<br />
MESTIZAJE 2017<br />
Bodega Mustiguillo, Terrerazo<br />
In der Nase würzig-fruchtig. Zedernholz,<br />
Tabak, Brombeere und reife<br />
Kirsche. Dazu florale Anklänge.<br />
Am Gaumen eingekochte Kirschen,<br />
würzig, etwas Kakao. Kraftvoll<br />
und lebendig, bleibt äußerst lange<br />
am Gaumen. Cuvée mit der fast<br />
vergessenen Sorte Bobal.<br />
vinos.de<br />
€ 11,95<br />
Fotos: beigestellt<br />
44 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
GEBRÜDER NITTNAUS / promotion<br />
Die Gebrüder<br />
Hans Michael und<br />
Andreas Nittnaus.<br />
Geschenk, als Weingut in allen Kategorien<br />
so gut aufgestellt zu sein, was uns ja auch<br />
im Erobern internationaler Märkte zugutekommt«,<br />
freut sich Hans Michael Nittnaus,<br />
der im Keller große Verantwortung<br />
für die Weine hat. Andreas Nittnaus hingegen<br />
ist für den Vertrieb und die Präsenz bei<br />
nationalen und internationalen Verkostungen<br />
zuständig.<br />
DIE »NITTNAUS-TRAUBE«<br />
Fotos: beigestellt, Helmreich<br />
GEBRÜDER<br />
NITTNAUS<br />
Hofübergabe in Gols: Hans und Christine Nittnaus haben<br />
an ihre beiden Söhne Andreas und Hans Michael übergeben,<br />
die ab nun unter dem Namen Gebrüder Nittnaus firmieren.<br />
Die Gebrüder Nittnaus, Andreas<br />
und Hans Michael, führen die<br />
erfolgreiche Weingutslinie nahtlos<br />
weiter, wobei die pointierte<br />
Handschrift der Weine mit Fokus auf das<br />
Potenzial und die Vielfalt der Rieden der<br />
Region Neusiedler See bereits seit einigen<br />
Jahren auf die Ideen und Initiativen der<br />
beiden zurückgeht. 2009 haben sie mit<br />
»Young Nittnaus Experience« erstmals<br />
eine Weinlinie mit ihrer individuellen<br />
Handschrift geschaffen. Nach einigen<br />
Praktika und viel Erfahrung in ausländischen<br />
Spitzenweingütern hat sich die<br />
Weinbegeisterung für Gols »am Neusiedler<br />
See«, wie es Andreas Nittnaus gerne nennt,<br />
noch verstärkt. Als besonders wichtig hat<br />
sich für die beiden nachhaltiges Arbeiten<br />
im Gleichklang mit der Natur herausgestellt:<br />
»Ich bin fest davon überzeugt, dass<br />
die fantastische Qualität unserer Trauben<br />
durch die jahrzehntelange umsichtige Pflege<br />
der Weingärten durch die Generationen<br />
vor uns ermöglicht wurde. Das wollen wir<br />
unbedingt beibehalten und weiterentwickeln.<br />
Mein Bruder Hans Michael und ich<br />
ergänzen uns großartig. Es ist ein großes<br />
Glück, dass wir das Weingut als Brüder<br />
weiterführen können.«<br />
GEBRÜDER ZWEIGELT<br />
Hans und Christine Nittnaus haben im<br />
Laufe ihrer Winzerkarriere einige bestens<br />
bekannte Klassiker der heimischen Weinszene<br />
geschaffen, vom Sauvignon Blanc<br />
Obere Wies bis hin zu weltweit prämierten<br />
Süßweinen. Eine ihrer größten Leistungen<br />
erbringt die Familie Nittnaus – mit der<br />
geometrischen Traube als Logo – jedoch<br />
seit vielen Jahren mit der Rebsorte Zweigelt:<br />
Hier konnten ihre Weine schon viele<br />
renommierte Verkostungen gewinnen, vom<br />
<strong>Falstaff</strong> Neusiedlersee DAC Cup bis hin<br />
zum »Best of Show Austrian Red« bei der<br />
ProWein. Diese Liebe zum Zweigelt teilen<br />
auch die Gebrüder Nittnaus mit großem<br />
Enthusiasmus, dabei verzeichnet das Weingut<br />
ebensolche Erfolge in Weiß und Süß.<br />
»Unser doppelter Landessieg 2018 war ein<br />
Weiß-Süß-Gespann, und der ›Wine Enthusiast‹<br />
zeichnete uns unlängst mit großartigen<br />
97 Punkten für die TBA Chardonnay<br />
Grand Selection 2015 aus. Es ist ein<br />
Die Weine der Gebrüder Nittnaus verfügen<br />
über eine breit gefächerte Präsenz in Handel,<br />
Fachhandel und Gastronomie, der Ab-<br />
Hof-Verkauf hat aber auch einen sehr<br />
hohen Stellenwert am Familienweingut.<br />
Mit langen Öffnungszeiten und vielen Veranstaltungen<br />
ist den Gebrüdern Nittnaus<br />
der persönliche Kontakt zu ihren Kunden<br />
sehr wichtig. Neben ihrer Winzerhandschrift<br />
ist es das markante Logo, die »Nittnaus-Traube«,<br />
an der man die Weine seit<br />
gut 30 Jahren wiedererkennt. Deren Aussehen<br />
haben die Gebrüder Nittnaus selbstverständlich<br />
übernommen: »Der Weingutsname<br />
›Gebrüder Nittnaus‹ trifft am besten,<br />
was wir sind. Wir stehen für Beständigkeit,<br />
Handschlagqualität, Familiengeschichte,<br />
aber auch für einen neuen Blick auf das<br />
Ganze – und die Selbstverständlichkeit<br />
unter Brüdern, sich jederzeit zu fordern<br />
und gemeinsam weiterzuentwickeln!«, so<br />
die Gebrüder Nitt naus.<br />
Nittnaus Zweigelt Luckenwald.<br />
INFO<br />
Weingut Gebrüder Nittnaus<br />
Untere Hauptstraße 105<br />
7122 Gols<br />
T: +43 2173 2186<br />
nittnaus.net<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
45
promotion / INTERSPAR WEINWELT.AT<br />
Die Zeitgöttin, eine Skulptur von<br />
André Heller, wacht über das<br />
Weingut Burg Taggenbrunn. So kann<br />
sich Winzer Hubert Vittori voll und<br />
ganz auf die Herstellung exzellenter<br />
Weine konzentrieren.<br />
VON CHARMANTEN WIENERN<br />
UND K ÄRNTNER R ARITÄTEN<br />
Von Wien über Niederösterreich bis nach Kärnten führt die Reise zu drei von 150 lokalen<br />
Winzern, die ihre Weine persönlich an den nächstgelegenen INTERSPAR-Markt in ihrer<br />
Nachbarschaft liefern. Sie setzen auf traditionelle Herstellung und hauchen ihren Weinen<br />
mit önologischen Visionen und viel Handarbeit Leben und Geschmack ein.<br />
Wenn man durch Neustift<br />
am Walde spaziert, hat<br />
man nicht das Gefühl, dass<br />
man nur eine gute Viertelstunde<br />
in die Wiener City braucht. Die mit<br />
der Hauptstadt zusammengewachsene<br />
Gemeinde verzaubert den Besucher mit<br />
Wald, Wein, vielen Heurigen und dörflichem<br />
Charme. Charme versprüht auch<br />
Thomas Huber, wenn er von seinem Wiener<br />
Gemischten Satz DAC schwärmt, dem<br />
»Ursprung des Wiener Weins«, wie er stolz<br />
betont. Der Spross der Winzerfamilie<br />
Huber führt die Agenden des Weinguts seit<br />
sieben Jahren, seit Großvater Ernst ihm das<br />
Zepter übergab. Seither beweist der Jungwinzer<br />
seine önologischen Visionen mit<br />
preisgekrönten sortentypischen Weinen.<br />
DIE ANTWORT AUF GLOBALISIERUNG<br />
Nur eine Autostunde östlich davon liegt<br />
Theyern im niederösterreichischen Traisental.<br />
Hier wirkt und werkt die Familie Preiß,<br />
weit über die Grenzen des Tals hinaus<br />
bekannt für ihren Riesling Traisental DAC<br />
Kammerling. Ihre elf Hektar Wein- und<br />
neun Hektar Obstgärten bewirtschaftet sie<br />
naturnah und in Handarbeit, denn es soll<br />
möglichst viel Frucht und Geschmack der<br />
Traube erhalten bleiben. Für Friedrich Preiß<br />
ist die lokale Note nicht nur im Weinkeller<br />
von Bedeutung. »Für mich ist regionales<br />
Handeln die Antwort auf die negativen<br />
Auswirkungen des massiven Globalisierungstrends<br />
unserer Zeit.«<br />
WEINBERATER UND KOMPETENZ-<br />
PLATTFORM<br />
Zu heimischen Produkten greift man hierzulande<br />
überhaupt in letzter Zeit immer lieber,<br />
Fotos: beigestellt, Suzy Stöckl, Tom Euscher<br />
46<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
vor allem auch beim Wein. Darum gibt es<br />
bei INTERSPAR in den Weinbaugebieten<br />
laufend neue Weine von lokalen Weingütern.<br />
Zu den Winzern Huber und Preiß<br />
gesellen sich 148 weitere Kollegen, die insgesamt<br />
1100 Weine und Spirituosen an<br />
INTERSPAR liefern. Das Besondere: Sie<br />
beliefern ausschließlich ihre nächstgelegenen<br />
Märkte. Durch die kurzen Transportwege<br />
wird die Umwelt geschont. Neun Jahre ist<br />
es her, dass INTERSPAR diese Lokalitätsinitiative<br />
startete. Unter dem Motto »Von<br />
dahoam das Beste!« gibt es neben Wein die<br />
ganze Bandbreite regionaler Köstlichkeiten.<br />
Produziert von meist kleinen, familiengeführten<br />
Betrieben, die Wert auf eine traditionelle,<br />
authentische Erzeugung legen.<br />
RENAISSANCE DES BERGLANDS<br />
Viele dieser kulinarischen Spezialitäten sind<br />
Raritäten. Etwa die edlen Tropfen aus der<br />
Weinbauregion Bergland, die in Kärnten<br />
gerade eine Renaissance erleben. Eines der<br />
neuen Zentren des Kärntner Weinbaus ist St.<br />
Veit an der Glan, die Heimat des Weinguts<br />
Burg Taggenbrunn. Andrea und Alfred Riedl<br />
erwarben die Weingärten rund um die Burg<br />
2011 und bauen nach altbewährter Tradition<br />
exzellenten Wein an. Wer die Weine der hier<br />
vorgestellten Winzer verkosten möchte, kann<br />
sie unkompliziert auf weinwelt.at bestellen.<br />
Damit holt man sich bequem die besten<br />
Tropfen von dahoam nach Hause.<br />
Thomas Huber ist jüngstes Mitglied<br />
von »WienWein« und vinifiziert<br />
Weine aus besten Lagen.<br />
INTERSPAR erhält viele Weine von lokalen<br />
Winzern direkt aus der Nachbarschaft.<br />
Etwa der INTERSPAR-Markt Hollabrunn, der<br />
von 15 Winzern persönlich beliefert wird.<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Wiener Gemischter Satz DAC 2018<br />
Weingut Fuhrgassl-Huber<br />
12 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Kräuternuancen unterlegen weiße Apfelfrucht, etwas<br />
nach Birne, feine Lemongrassnoten, Zitrus klingt an.<br />
Saftig, mittlere Komplexität, eingebundene Säurestruktur,<br />
leicht salzig, weißes Steinobst im Abgang,<br />
bereits gut antrinkbar. € 6,89<br />
90 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Riesling Traisental DAC Kammerling 2018<br />
Weinkultur Preiß<br />
12 Vol.-%, DV, Stahltank. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Noten von Ananas, gelber Pfirsich,<br />
kandierte Mandarinenzesten, mineralischer Touch.<br />
Leichtfüßig, weiße Fruchtnuancen, lebendige Säurestruktur,<br />
salzig-mineralischer Touch, zitroniger<br />
Anklang, ein finessenreicher Sommerwein. € 9,19<br />
91 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten<br />
Pinot Blanc 2015<br />
Weingut Burg Taggenbrunn<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit<br />
einem Hauch von Wiesenkräutern unterlegte feine<br />
weiße Kernobstnoten, zarte Anklänge von Orangenzesten,<br />
legt mit Luft an Facetten zu. Saftig, feine<br />
Fruchtsüße, sehr gut integriertes Säurespiel, balanciert,<br />
weißer Apfel im Nachhall, macht Lust auf ein<br />
zweites Glas. € 13,99<br />
INFO<br />
Individuelle Beratung:<br />
Mo bis Do: 8–17 Uhr, Fr 8–14 Uhr<br />
T: +43 800 190150<br />
kundenservice@interspar.at<br />
weinwelt.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 47
wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
BURGENLANDS<br />
BESTE<br />
BURGUNDER<br />
Die <strong>Falstaff</strong> Burgunder Trophy zeichnet die besten Weine aus<br />
weißen Burgundersorten aus dem Burgenland aus. Mit rund<br />
300 Einreichungen hat der Bewerb ein neues Rekordniveau<br />
erreicht. Noch nie war das Angebot an Topweinen größer.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
»Der Chardonnay liefert seine besten Ergebnisse<br />
auf Kalkböden wie im Burgund, im Chablis, der<br />
Champagne oder am Leithaberg.«<br />
ANDI KOLLWENTZ »Mr. Chardonnay« aus Großhöflein<br />
Fotos: beigestellt Ian Ehm, beigestellt<br />
48 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
49
wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
Perfekte Südlagen am Leithaberg bilden<br />
das Fundament für finessenreiche Weine<br />
aus Burgundersorten und Neuburger.<br />
Erwin Tinhof aus<br />
Eisenstadt gilt als<br />
der arrivierteste<br />
Verfechter der Sorte<br />
Neuburger.<br />
Wie jeden Sommer hat<br />
das <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong><br />
auch heuer wieder in<br />
Kooperation mit der<br />
Wein Burgenland die<br />
Burgunder Trophy verliehen, die die besten<br />
Weine aus den weißen Burgundersorten,<br />
Cuvées aus solchen, sowie aus der Rebsorte<br />
Neuburger auszeichnet. Den Kern dieser<br />
Vergleichsverkostung bildeten heuer die<br />
jungen Weine aus dem Jahrgang 2018<br />
sowie die etwas länger, meist im Holz, ausgebauten<br />
Burgunder des Jahrgangs 2017.<br />
Zusätzlich wird noch die Kategorie<br />
»Reserve Trophy« für noch verfügbare<br />
Weine aus älteren Jahrgängen verliehen,<br />
die dem Konsumenten die hohe Reifefähigkeit<br />
der burgenländischen Weißweine<br />
ans Herz legen soll. Insgesamt wurden<br />
diesmal an die 270 Weine eingereicht, was<br />
eine erfreuliche Steigerung bei der Teilnahme<br />
von etwa zehn Prozent bedeutete.<br />
Die größte Gruppe der zu beurteilenden<br />
Weine bildeten die Jungweine aus 2018,<br />
einem Jahrgang, der trotz der teilweise<br />
sehr frühen Ernte, die der heiße Sommer<br />
mit sich brachte, sehr sortentypische Weine<br />
mit ausdrucksvoller Fruchtkomponente<br />
ergeben hat. Der Chardonnay, der wiederum<br />
den größten Sortenblock bildete, ist<br />
grundsätzlich eine Sorte mit höherer Säure,<br />
was in diesem Jahr ein besonderer Vorteil<br />
war. Kommen wir zu den Ergebnissen<br />
in den diversen Gruppen: Der beste Chardonnay<br />
2018 wurde unter zahlreichen<br />
punktegleichen Weinen erst im Stechen<br />
ermittelt, der Sieger ist das Weingut<br />
Strehn mit Chardonnay Hochberg 2018.<br />
Spannend war auch die Ermittlung des<br />
Favoriten unter den Weißburgundern –<br />
einer Rebsorte, der in letzter Zeit ganz<br />
offensichtlich wieder mehr Aufmerksamkeit<br />
entgegengebracht wird. Auf dem ersten<br />
Rang landete hier schließlich Georg<br />
Prieler mit dem Pinot Blanc Ried Seeberg<br />
2018. In den mengenmäßig etwas kleineren<br />
Sortengruppen Neuburger und Grauburgunder<br />
wurden das Weingut Feiler-<br />
Artinger mit Neuburger 2018 und das<br />
Weingut Kraft mit dem Ruster Grauburgunder<br />
2018 als Topweine ermittelt. Bester<br />
Leithaberg DAC weiß 2018 ist der<br />
Fotos: beigestellt<br />
50 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Neuburger Leithaberg DAC von Erwin<br />
Tinhof.<br />
Eine spezielle Wertung wurde auch heuer<br />
wieder für die weißen Leithaberg DAC<br />
– in diesem Falle alle Weine außer solchen<br />
mit Grünem Veltliner, der in dieser Herkunft<br />
ja integriert ist – durchgeführt,<br />
wobei im klassischen Bereich Weine aus<br />
2018 und bei jenen mit Riedbezeichnung<br />
der Jahrgang 2017 zur Bewertung<br />
anstand. Sieger der Riedkategorie ist das<br />
Weingut Markus Altenburger, das mit seinem<br />
Leithaberg DAC Ried Jungenberg<br />
2017 den ersten Platz unter 24 Mitbewerbern<br />
einnahm. Der Jahrgang 2017 brachte<br />
im Burgenland eine große Zahl von ausgezeichneten<br />
Weißweinen hervor. In der<br />
Gruppe der Cuvées setzte sich im reinen<br />
Ruster Finale schließlich Markus Hammer<br />
mit der Burgundercuvée Alte Reben im<br />
Stechen punktgleich mit Feiler-Artingers<br />
Gustav durch. Die Wertung beim Grauburgunder<br />
2017 ging an Helmut Preisinger<br />
aus Gols mit dem S.EX Golden<br />
League. In der Sortengruppe der Weißburgunder<br />
gab es ebenso ein Kopf-an-Kopf-<br />
Rennen, das schließlich Gernot Leitner<br />
mit Pannobile Pinot Blanc Ried Salzberg<br />
vor seinem Golser Kollegen Andreas<br />
Gsellmann mit seinem weißen Pannobile<br />
Weißburgunder Ried Golser Goldberg<br />
und Erwin Tinhof aus Eisenstadt mit<br />
Weißburgunder Ried Golden Erd für sich<br />
entschied. Tinhof wiederum entschied mit<br />
seinem exemplarischen Neuburger ><br />
Markus<br />
Hammer aus<br />
Rust punktet<br />
mit Alten<br />
Reben.<br />
Nicht nur am Leithaberg<br />
wachsen im Burgenland<br />
tolle Burgunder, wie die<br />
große Vielfalt der Herkünfte<br />
der <strong>Falstaff</strong> Trophy zeigte.<br />
In Weingut Kollwentz reifen die<br />
Chardonnays aus besten Lagen<br />
unter optimalsten Bedingungen.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
51
wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
Pannobile-Winzer<br />
Gernot Leitner<br />
erzeugt einen tollen<br />
Weißburgunder aus<br />
der Ried Golser<br />
Salzberg.<br />
Eisenstadt diese Sortenkategorie<br />
klar für sich. Die größte Gruppe unter<br />
den 2017ern kam von der Sorte Chardonnay,<br />
hier gab es mit dem Weingut In Signo<br />
Leonis insoweit einen Überraschungssieger,<br />
als der Betrieb für seine exzellenten<br />
Rotweine weit bekannter ist. Aber Patrick<br />
und Heri Bayer konnten mit ihrem Albatros<br />
vollends überzeugen. Platz zwei in<br />
der Kategorie ging an den Golser Paul<br />
Achs für Chardonnay Alte Reben 2017<br />
und der dritte Rang an Chardonnay<br />
Ried Großhöfleiner Tatschler von Andi<br />
Koll wentz.<br />
In der Reserve-Kategorie konnte dem<br />
Hause Kollwentz wie so oft der Sieg nicht<br />
streitig gemacht werden. Mit dem Chardonnay<br />
aus der Ried Katerstein Jahrgang<br />
2014 (die Lage wird in jüngeren Jahren<br />
nun als »Katterstein« bezeichnet) erreicht<br />
Andi Kollwentz mit 96 Punkten die<br />
Höchstwertung in der diesjährigen <strong>Falstaff</strong><br />
Burgunder Trophy. Gleich mehrere<br />
Weine mit tollen 95 Punkten reihen sich<br />
dahinter ein und sollen auch ob ihrer<br />
Güte nicht unerwähnt bleiben, denn auch<br />
nach ihnen sollte man auf den aktuellen<br />
Weinkarten der Restaurants unbedingt<br />
<<br />
Ausschau halten: Da wäre Georg Prielers<br />
ungemein frischer Pinot Blanc Leithaberg<br />
20<strong>06</strong>, der Weißburgunder Golden Erd<br />
2014 von Erwin Tinhof, der Chardonnay<br />
Muschelkalk R 2014 von Schwarz in Purbach<br />
und nochmals Andi Kollwentz mit<br />
Chardonnay Ried Gloria 2014.<br />
<<br />
Die Rebsorte Grauburgunder<br />
steht für feinwürzige,<br />
kraftvolle und lagerfähige<br />
Speisenbegleiter.<br />
Helmut Preisinger aus Gols<br />
erzeugt seit Jahren<br />
kraftvolle Grauburgunder.<br />
Fotos: beigestellt<br />
52 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
GROSSE KUNST.<br />
OHNE ALLÜREN.<br />
<strong>Österreich</strong>s Weine sind daheim im<br />
Herzen Europas, wo kontinentale<br />
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />
In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
– zu erkennen an der<br />
rotweißroten Banderole auf der Kapsel<br />
und der staatlichen Prüfnummer auf<br />
dem Etikett.<br />
österreichwein.at
wein / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
BEST OF<br />
BURGUNDER TROPHY<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 212. 148.<br />
96<br />
94<br />
93<br />
CHARDONNAY KATERSTEIN 2014<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Goldgelb, Silberreflexe. Rauchigmineralisch<br />
unterlegte feine gelbe<br />
Tropenfrucht, frischer Pfirsich, zart<br />
nach Karamell und mit kandierten<br />
Orangenzesten unterlegt. Saftig,<br />
komplex, reife gelbe Frucht, saftiges<br />
Steinobst, angenehmer Säurebogen,<br />
extraktsüß und anhaftend, mineralisch,<br />
hat eine erste Trinkreife<br />
erreicht, sicheres weiteres<br />
Zukunftspotenzial.<br />
kollwentz.at, Preis: k. A.<br />
CHARDONNAY LEITHABERG DAC<br />
RIED JOISER JUNGENBERG 2017<br />
Weingut Altenburger<br />
Jois<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Tropenfrucht, etwas Wiesenkräuter,<br />
Maracuja klingt an, Blütenhonig<br />
unterlegt, zart nach Ananas.<br />
Komplex, saftig, eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />
etwas Karamell, Honigmelone im<br />
Abgang, lang anhaltend, gutes<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
markusaltenburger.com, € 28,–<br />
PINOT BLANC RIED SALZBERG<br />
PANNOBILE 2017<br />
Weingut Gernot Leitner, Gols<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig unterlegt reife<br />
gelbe Tropenfrucht, Noten von Mango,<br />
zarter Vanille-Tabaktouch, Pfirsichnuancen<br />
klingen an. Saftig, feine<br />
Nuancen von Kokos, saftig gelbe<br />
Fruchtsüße, dezenter Säurebogen,<br />
cremig, elegant, mineralisch, ein<br />
komplexer Speisenbegleiter mit<br />
gutem Reifepotenzial.<br />
leitner-gols.at, € 19,–<br />
95<br />
93<br />
92<br />
CHARDONNAY ALBATROS 2017<br />
Weingut In Signo Leonis<br />
Rust<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Attraktive Holzwürze, zarter<br />
Kokostouch, reife gelbe Tropenfrucht,<br />
Nuancen von Pfirsich und<br />
Ananas, Blütenhonig klingt an,<br />
dunkle Würze im Hintergrund. Elegant,<br />
feinwürzig, saftig, cremige<br />
Textur, weiße Frucht, gut integrierte<br />
Holzstütze, weißer Nougat, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
weinfreund.at<br />
€ 48,–<br />
GRAUBURGUNDER S.EX<br />
GOLDEN LEAGUE 2017<br />
Helmut Preisinger, Gols<br />
Mittleres Roségold, Kupferreflexe.<br />
Feiner floraler Touch unterlegt mit<br />
Grapefruitzesten, etwas Papaya,<br />
zart nach Wiesenkräutern, attraktives<br />
Bukett. Elegant, engmaschig,<br />
saftig, gute Komplexität, balancierter<br />
Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />
im Abgang, salzig im Nachhall,<br />
Fruchtsüße im Rückgeschmack,<br />
sicheres Potenzial, ein kraftvoller<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-preisinger.at, € 40,–<br />
PINOT BLANC<br />
RIED SEEBERG 2018<br />
Weingut Prieler<br />
Schützen am Gebirge<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Dunkle Mineralität unterlegt gelben<br />
Apfel und Williamsbirne, etwas<br />
Orangenzesten, Maracuja klingt an.<br />
Komplex, saftig, lebendige Säurestruktur,<br />
engmaschig, weißer Pfirsich<br />
im Abgang, mineralischer<br />
Touch, hohes Trinkanimo, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter, ein klassischer<br />
Sortenvertreter.<br />
prieler.at, € 10,–<br />
94<br />
93<br />
92<br />
NEUBURGER EISENSTADT 2017<br />
Erwin Tinhof, Eisenstadt<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
mit Wiesenkräutern unterlegte frische<br />
Birnenfrucht, ein Hauch von<br />
Mandarinenzesten, mineralischer<br />
Touch, attraktives Bukett. Saftig,<br />
elegant, straff, angenehme Extraktsüße,<br />
feiner Hauch von weißer<br />
Schokolade, zart nach Apfel im<br />
Abgang, salziger Nachhall, sicheres<br />
Reifepotenzial, ein facettenreicher<br />
Begleiter bei Tisch.<br />
tinhof.at, € 45,–<br />
BURGUNDERCUVÉE<br />
ALTE REBEN 2017<br />
Weingut Hammer, Rust<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />
Williamsbirne klingt an, feine<br />
nussige Aromen, Vanilletouch und<br />
Mandarinenzesten. Gute Komplexität,<br />
salzig, feine Extraktsüße, angenehme<br />
Holzstütze, weiße Apfelfrucht<br />
im Abgang, zarter Blütenhonig,<br />
mineralisch und anhaftend, verfügt<br />
über Entwicklungspotenzial.<br />
hammerwein.at, € 25,–<br />
CHARDONNAY<br />
RIED HOCHBERG 2018<br />
Weingut Strehn<br />
Deutschkreutz<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte Wiesenkräuter, etwas Maracuja,<br />
ein Hauch von Grapefruitzesten,<br />
mineralischer Touch. Komplex,<br />
extraktsüß, weiße Birnen, lebendiger<br />
Säurebogen, kraftvoll, salzigzitronige<br />
Noten, ein saftiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
strehn.at<br />
€ 11,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
54 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WEINGUT MÜLLER / promotion<br />
FAMILIENWEINGUT<br />
AUF ERFOLGSKURS<br />
Man soll die Feste bekanntlich feiern, wie sie fallen. Familie Müller aus Krustetten im Kremstal<br />
sollte diesen Spruch heuer aber nicht allzu sehr beherzigen, denn dann wäre das Weingut wohl<br />
ein paar Wochen geschlossen und ihre begeisterte Klientel müsste sich in Geduld üben.<br />
Foto: beigestellt<br />
Viel hat sich im kleinen Weinort Krustetten<br />
am Weingut Müller, das von<br />
den Brüdern Leo und Stefan Müller<br />
geführt wird, in den letzten Jahren getan,<br />
doch die Erfolge und die familiär gesehen<br />
besonderen Ereignisse von heuer toppen alles.<br />
Nicht weniger als 34 Goldmedaillen regnete<br />
es bei der Niederösterreichischen Landesweinprämierung<br />
für das Familienweingut.<br />
Der Riesling Ried Steinleiten Tassilo<br />
Wachau 2018 schaffte es in die Finalrunde,<br />
was automatisch bedeutet, dass der Wein<br />
auch im SALON vertreten ist, und die Trockenbeerenauslese<br />
Neuburger Theres 2017,<br />
von <strong>Falstaff</strong> mit 96 Punkten ausgezeichnet,<br />
wurde sogar Vizelandesmeister.<br />
Der neue Kellerbau, der die Vorteile am<br />
Hang – wie die Schwerkraft und die natürliche<br />
Temperaturregulierung der Erde oder das<br />
hauseigene Quellwasser – für die Arbeiten im<br />
Weinkeller nützt, war sicher einer der vielen<br />
Gründe für die ausgezeichneten Bewertungen<br />
von <strong>Falstaff</strong> und internationalen Medien und<br />
Experten wie »Decanter,« IWC oder auch<br />
Andreas Larsson, denn durchschnittlich gab<br />
es heuer zumindest einen Punkt mehr für das<br />
breite Portfolio, das seinen Schwerpunkt bei<br />
Veltliner und Riesling hat.<br />
Ein weiterer Grund ist auch die vierte<br />
Generation im Hause Müller, die ihre Ideen<br />
einbringt. Der Junior des Hauses, Martin,<br />
konnte sich im Frühsommer sein Maturazeugnis<br />
der HBLA Klosterneuburg abholen,<br />
und seine Schwester Diana, die schon vor<br />
drei Jahren an der gleichen Lehranstalt<br />
maturierte, freut sich gemeinsam mit der<br />
Familie über ihren Bachelor, den sie mit<br />
ausgezeichnetem Erfolg absolvierte.<br />
Eine Krönung im wahrsten Sinne des<br />
Wortes gab es Ende Mai im Hause Müller,<br />
denn Diana ist nun für zwei Jahre Weinkönigin<br />
und darf mit diesem Titel österreichweit<br />
und international nicht mehr nur<br />
die ausgezeichneten Weine ihres Vaters und<br />
Onkels vertreten, sondern auch alle anderen<br />
Weine aus Niederösterreich!<br />
Das Weingut legt außerdem besonderen<br />
Wert auf Nachhaltigkeit und hat sich das<br />
entsprechende Nachhaltigkeitszertifikat<br />
durch den schonenden Einsatz von Ressourcen<br />
redlich verdient. Die Weine sind so gut<br />
wie flächendeckend in <strong>Österreich</strong> erhältlich –<br />
am besten schmecken sie aber beim ebenfalls<br />
prämierten Top-Heurigen, der vom 20. bis<br />
29. September <strong>2019</strong> geöffnet hat: Ausblick<br />
fantastisch, Heurigenschmankerl regional<br />
mit Pfiff, Reservierung empfehlenswert!<br />
INFO<br />
4696689<br />
Weingut Müller<br />
Hollenburger Straße 12, 3508 Krustetten<br />
T: +43 2739 2691<br />
weingutmueller.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
55
wein / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
Martin Nigl hat jeden Grund<br />
zur Freude: Er holte sich<br />
diesmal den Cup-Sieg in<br />
beiden Kategorien.<br />
56 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SAFTIGE<br />
ELEGANZ<br />
Herbstzeit ist Lagenwein-Zeit. Ab dem 1. September werden viele der besten Weißweine mit<br />
Riedbezeichnung aus dem Jahrgang 2018, die das Weinbaugebiet Kremstal zu bieten hat, zum<br />
Verkauf freigegeben. <strong>Falstaff</strong> hat einmal mehr die Palette der Kremstal-DAC-Weine aus den<br />
Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling probiert und die Sieger des <strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Rieden<br />
Cup <strong>2019</strong> ermittelt. Gleich vorweg: In beiden Kategorien stand heuer derselbe Name an der Spitze.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Foto: Ian Ehm<br />
Die Ergebnisse aus dem Cup der<br />
klassischen Kremstal-DAC-<br />
Weine im April <strong>2019</strong> kann man<br />
kurz und knapp zusammenfassen:<br />
Der Jahrgang 2018 brachte<br />
nicht nur eine sehr frühe und reichliche<br />
Ernte, sondern überzeugte auch mit Qualität.<br />
Dies wurde nun mit der Verkostung der Spitzenqualitäten<br />
aus den Einzellagen nochmals<br />
deutlich unterstrichen. Mit 95 eingereichten<br />
Weinen – aufgeteilt in 41 Rieslinge und<br />
54 Grüne Veltliner Kremstal DAC mit Riedbezeichnung<br />
– hat diese Probe ein überaus<br />
repräsentatives Niveau erreicht. Schnell war<br />
eines klar: Der Jahrgang bietet dem Konsumenten<br />
auch in diesem Bereich zahlreiche<br />
Weine, die bereits heute ein großes Trinkvergnügen<br />
darstellen, was insbesondere auf ihre<br />
Saftigkeit und Eleganz zurückzuführen ist.<br />
Das Niveau der Säure ist diesmal etwas niedriger,<br />
aber noch im guten Rahmen, sodass<br />
man auch von einer guten Reifefähigkeit der<br />
Topweine ausgehen kann.<br />
Bei den Rieslingen brachte erst das finale<br />
Stechen in der Blindprobe einen Sieger aus<br />
fünf Kandidaten, die man grundsätzlich als<br />
hervorragend und ebenbürtig bezeichnen<br />
kann: Der erste Rang entfiel schließlich auf<br />
den Riesling Kremstal DAC Ried Senftenberger<br />
Hochäcker 1ÖTW Privat 2018 von Martin<br />
Nigl aus Senftenberg mit 96 Punkten –<br />
einen Wimpernschlag vor dem tollen Riesling<br />
Kremstal DAC Reserve Ried Steiner Schreck<br />
2018 vom Weingut der Stadt Krems. Den<br />
dritten Rang holte der facettenreiche Riesling<br />
Kremstal DAC Ried Steiner Pfaffenberg<br />
1ÖTW 2018 vom Weingut Salomon Undhof<br />
in Stein. Die undankbaren Ränge dahinter<br />
gingen mit stolzen 95 Punkten an den Riesling<br />
Kremstal DAC Reserve Ried Senftenberger<br />
Ehrenfels 1ÖTW 2018 vom Weingut<br />
Proidl in Senftenberg und nochmals an Martin<br />
Nigl mit dem Riesling Kremstal DAC<br />
Ried Rehberger Goldberg 2018.<br />
Nicht minder spannend war das Finale<br />
beim Grünen Veltliner, wo in der letzten<br />
Runde ebenfalls fünf Weine aufeinandertrafen.<br />
Bereits aus der Vorrunde leicht favorisiert,<br />
konnte sich auch im Finale schließlich<br />
ein weiteres Mal Martin Nigl mit dem Grünen<br />
Veltliner Kremstal DAC Ried Kirchenberg<br />
Herzstück 2018 durchsetzen. Auf dem<br />
zweiten Rang platzierte sich Martin Moser<br />
vom Weingut Hermann Moser in Rohrendorf<br />
mit seinem stoffigen Grünen Veltliner<br />
Kremstal DAC Ried Gebling 1ÖTW Hannah<br />
2018. Der dritte Platz geht an Wolfgang Aigner<br />
aus Krems Weinzierl für seinen Klassiker<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />
Obere Sandgrube Privat 2018, auf den Rängen<br />
mit ebenfalls ausgezeichneten 94 Punkten<br />
platzierten sich das Weingut der Stadt<br />
Krems mit dem Grünen Veltliner Kremstal<br />
DAC Reserve Ried Kremser Wachtberg<br />
1ÖTW und Josef Schmid aus Stratzing mit<br />
dem Grünen Veltliner Kremstal DAC Kremser<br />
Frechau 1ÖTW Reserve 2018. Ein<br />
Besuch des Kremstals und seiner zahlreichen<br />
spannenden Weingüter im Rahmen des niederösterreichischen<br />
Weinherbsts bietet sich<br />
also mehr als an, um leere Keller wieder mit<br />
besten Weinen der Kategorie Kremstal DAC<br />
mit Riedbezeichnung zu befüllen.<br />
Alle Informationen zu aktuellen Events<br />
rund um den Wein auf kremstal-wein.at.<br />
DIE CUPSIEGER AUF EINEN BLICK<br />
RIESLING<br />
Kremstal DAC Reserve<br />
1. Platz – 96 Punkte<br />
Ried Senftenberger Hochäcker 1ÖTW Privat 2018<br />
Weingut Nigl, Senftenberg<br />
2. Platz – 96 Punkte<br />
Ried Steiner Schreck 2018<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
3. Platz – 95 Punkte<br />
Ried Steiner Pfaffenberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Salomon Undhof, Stein<br />
GRÜNER VELTLINER<br />
Kremstal DAC Reserve<br />
1. Platz – 95 Punkte<br />
Ried Kirchenberg Herzstück 2018<br />
Weingut Nigl, Senftenberg<br />
2. Platz – 94 Punkte<br />
Ried Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />
Weingut Moser, Rohrendorf<br />
3. Platz – 94 Punkte<br />
Obere Sandgrube Privat 2018<br />
Weingut Aigner, Krems Weinzierl<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
57
wein / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 220. 148.<br />
BEST OF<br />
KREMSTAL DAC RIEDEN CUP<br />
96<br />
95<br />
94<br />
RIESLING KREMSTAL DAC<br />
Ried Senftenberger Hochäcker<br />
1ÖTW Privat 2018<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine Würze unterlegt<br />
attraktive gelbe Pfirsichfrucht, ein<br />
Hauch von Maracuja, frische Orangenzesten,<br />
dunkle Mineralität, floral<br />
unterlegt. Frische Struktur, engmaschig,<br />
elegant, feine weiße Frucht,<br />
wirkt leichtfüßig und delikat, zitronig<br />
auch im Abgang, gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
RIESLING KREMSTAL DAC<br />
Ried Pfaffenberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Salomon Undhof<br />
Krems-Stein<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Frische Limettenzesten,<br />
rauchige Mineralität, unterlegte<br />
Nuancen von Ananas und Pfirsich,<br />
attraktives Bukett. Saftig, elegant,<br />
sehr gute Komplexität, engmaschig,<br />
facettenreicher Säurebogen, feine<br />
salzige Nuancen, weißes Kernobst<br />
im Abgang, zitroniger Anklang im<br />
Nachhall, sicheres Potenzial.<br />
salomonwines.com, € 30,–<br />
GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />
DAC RESERVE<br />
Ried Obere Sandgrube Privat 2018<br />
Weingut Wolfgang Aigner<br />
Krems-Weinzierl<br />
13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes helles<br />
Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feinen<br />
Wiesenkräutern unterlegte frische<br />
Apfelfrucht, ein Hauch von Trockengewürzen,<br />
Limettenzesten. Saftig,<br />
elegant, sehr gute Komplexität, feine<br />
Fruchtsüße, integrierter Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, verfügt<br />
über sicheres Reifepotenzial.<br />
aigner-wein.at, € 13,50<br />
96<br />
RIESLING KREMSTAL<br />
DAC RESERVE<br />
Ried Schreck<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün.<br />
Zart nach Limettenzesten,<br />
weißer Pfirsich, ein Hauch von<br />
Passionsfrucht, feiner Blütenhonig,<br />
attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />
salzig, Birnentouch, feine Süße,<br />
rassiger Säurebogen, bleibt sehr<br />
gut haften, salzige Mineralität,<br />
tolles Reifepotenzial.<br />
weingutstadtkrems.at, € 29,90<br />
95<br />
RIESLING KREMSTAL<br />
DAC RESERVE<br />
Ried Ehrenfels 1ÖTW 2018<br />
Weingut A. + F. Proidl<br />
Senftenberg<br />
13 Vol.-%, DV. Einladender Duft<br />
nach Honigmelone und gelbem<br />
Apfel, zarte Kräuterwürze, Pfirsichnuancen<br />
und Orangenzesten klingen<br />
an. Gute Komplexität, engmaschig,<br />
facettenreiche Säurestruktur, salzig,<br />
weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />
Mango im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
gutes Entwicklungspotenzial.<br />
proidl.com, € 32,–<br />
94<br />
GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />
DAC RESERVE<br />
Ried Kremser Wachtberg<br />
1ÖTW 2018, Weingut Stadt Krems<br />
Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine Kräuterwürze,<br />
etwas reifer Apfel, Melone klingt an,<br />
mineralischer Touch, zarter Blütenhonig.<br />
Saftig, salzig, feine Fruchtsüße<br />
nach Maracuja, balancierter<br />
Säurebogen, frischer Apfel, weißer<br />
Pfeffer im Nachhall, ein stoffiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />
95<br />
94<br />
94<br />
GRÜNER VELTLINER<br />
KREMSTAL DAC<br />
Ried Kirchenberg<br />
Herzstück 2018<br />
Weingut Nigl, Senftenberg<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />
von Orangenblüten, etwas weißer<br />
Pfirsich, Golden Delicious klingt an,<br />
dezente Kräuterwürze, etwas Blütenhonig.<br />
Komplex, kraftvoll, frische Tropenfrucht,<br />
angenehmer Säurebogen,<br />
mineralischer Touch im Abgang, Zi -<br />
trus im Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
GRÜNER VELTLINER<br />
KREMSTAL DAC<br />
Ried Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />
Weingut Hermann Moser<br />
Rohrendorf<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün.<br />
Blütenhonig unterlegt etwas gelbe<br />
Tropenfrucht, reifer Birnentouch,<br />
feinwürzig, Orangenzesten, animierendes<br />
Bukett. Straff, komplex, elegant,<br />
lebendige Säurestruktur, feine<br />
Extraktsüße nach Pfirsich, mineralisch<br />
im Nachhall, vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit Potenzial.<br />
moser-hermann.at, € 26,10<br />
GRÜNER VELTLINER KREMSTAL<br />
DAC RESERVE<br />
Ried Kremser Frechau 1ÖTW 2018<br />
Weingut Josef Schmid<br />
Stratzing<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Zart nach reifer<br />
Maracuja, etwas Blütenhonig,<br />
etwas Honigmelone, feinwürzig,<br />
floraler Touch. Saftig, elegant, zart<br />
cremig, balancierte Struktur, kräuterwürzig<br />
im Abgang, weiße Fruchtnuancen<br />
im Nachhall, bleibt gut<br />
haften, gutes Potenzial.<br />
j-schmid.at, € 24,–<br />
Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />
58 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
mf.gv.at<br />
Steuergutschrift<br />
kommt automatisch<br />
Antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />
Entgeltliche Einschaltung<br />
Foto: BMF/Adobe Stock<br />
Ihnen steht eine Steuergutschrift zu? Dann können Sie seit 2017 von der<br />
antragslosen Arbeitnehmerveranlagung profitieren.<br />
Wann wird eine antragslose<br />
Arbeitnehmerveranlagung<br />
für Sie durchgeführt?<br />
• Sie haben bis Ende Juni <strong>2019</strong> keine<br />
Arbeitnehmerveranlagung für 2018<br />
eingereicht.<br />
• Sie haben nur lohnsteuerpflichtige<br />
Einkünfte bezogen.<br />
• Sie haben in den letzten beiden Jahren<br />
keine Werbungskosten, keine Sonderausgaben,<br />
keine außergewöhnlichen Belastungen<br />
oder Absetzbeträge geltend<br />
gemacht.<br />
• Das Finanzamt hat für Sie eine Steuergutschrift<br />
errechnet.<br />
Erfüllen Sie diese Voraussetzungen, wird in<br />
der zweiten Jahreshälfte <strong>2019</strong> automatisch<br />
eine antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />
durchgeführt, ohne dass Sie selbst tätig<br />
werden müssen.<br />
Warum erst ab Juli?<br />
Um nachträgliche Änderungen oder<br />
Beschwerden zu vermeiden, werden nur<br />
solche Fälle für die antragslose Arbeitnehmerveranlagung<br />
ausgewählt, bei denen<br />
das Finanzamt davon ausgehen kann, dass<br />
die Steuergutschrift auch tatsächlich in<br />
der vorausberechneten Höhe verbleibt.<br />
Daher wird abgewartet, ob bis Ende Juni<br />
eine Arbeitnehmerveranlagung eingeht,<br />
in der Abzugsposten geltend gemacht<br />
werden. Solche Abzugsposten können<br />
beispielsweise Werbungskosten, Sonderausgaben<br />
oder außergewöhnliche Belastungen<br />
sein.<br />
Wie erfahren Sie, ob Sie eine<br />
Steuergutschrift erhalten?<br />
Wenn Sie vom Service der antragslosen<br />
Arbeitnehmerveranlagung erstmalig profitieren,<br />
erhalten Sie in der zweiten Jahreshälfte<br />
<strong>2019</strong> ein Schreiben des Finanzamtes.<br />
Darin ersucht Sie das Finanzamt, Ihre<br />
Kontodaten zu überprüfen und mögliche<br />
Änderungen zu melden. Stimmen die Kontodaten,<br />
müssen Sie nichts weiter tun. Die<br />
Steuergutschrift wird auf Ihr Konto ausbezahlt<br />
und der Bescheid wird automatisch<br />
zugestellt.<br />
Wurde für Sie bereits im Vorjahr eine antragslose<br />
Arbeitnehmerveranlagung durchgeführt,<br />
besteht für Sie kein Handlungsbedarf.<br />
Der Bescheid wird Ihnen automatisch<br />
zugestellt. Sollte sich Ihre Bankkontonummer<br />
geändert haben, teilen Sie das dem<br />
Finanzamt einfach über FinanzOnline oder<br />
schriftlich mit.<br />
Alle Informationen zur antragslosen<br />
Arbeitnehmerveranlagung finden Sie unter<br />
bmf.gv.at/aanv.
Die Cuvée Praittenbrunn<br />
wird zweimal 16 Monate in<br />
neuen französischen<br />
Barriques ausgebaut.<br />
THE GREAT BUSTARD<br />
VS. PRAITTENBRUNN<br />
Wenn vom linken und rechten Ufer die Rede ist, denkt jeder Weinprofi sofort an Bordeaux.<br />
Schön, der Neusiedler See ist kein Fluss und schon gar nicht die Gironde, aber auch<br />
hier gibt es zumindest zwei Uferseiten, die sich stark voneinander unterscheiden.<br />
Erich Scheiblhofer nutzt diese Unterschiede für seine beiden Topweine, die doch einige<br />
Gemeinsamkeiten mit dem Bordelais haben.<br />
Fotos: beigestellt<br />
60<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WEINGUT SCHEIBLHOFER / promotion<br />
Am Nordwestufer des Neusiedler<br />
Sees, um genau zu sein rund um<br />
Breitenbrunn, entdeckte Erich<br />
Scheiblhofer in den Weingärten<br />
seines Freunds Florian Gayer vor einigen<br />
Jahren ältere Rebstöcke der Sorten Cabernet<br />
Sauvignon und Merlot. Schnell stand<br />
der Entschluss fest, daraus eine Cuvée nach<br />
dem Vorbild eines mächtigen Weins aus<br />
Bordeaux zu vinifizieren. 2009 war ihr Erstlingswerk,<br />
und inzwischen hat sich der<br />
»Praittenbrunn« – der Name stammt übrigens<br />
von der alten Ortsbezeichnung – als<br />
Speerspitze des Scheiblhofer-Sortiments vom<br />
Leithaberg etabliert. Nur die allerbesten<br />
Trauben aus der Ried Rosenberg werden für<br />
den Bordeaux-Blend verwendet, und auch<br />
beim Ausbau werden keine Kosten und Mühen<br />
gescheut. Zweimal 16 Monate wird die<br />
Cuvée in neuen französischen Barriques<br />
aus gebaut, danach folgt noch etwas Flaschenreife,<br />
deshalb ist jetzt aktuell nach<br />
2009, 2011 und 2012 erst der Jahrgang<br />
2013 erhältlich. Dass der Wein mit 15 Volumenprozent<br />
auch Power hat, versteht sich<br />
von selbst oder besser gesagt, wenn man die<br />
Vorlieben der beiden Freunde kennt.<br />
Auch »The Great Bustard« 2017 ist mit<br />
14,5 PS kein Leichtgewicht, und dennoch<br />
ist dieser Wein gänzlich anders. Er stammt<br />
vom Ostufer des Neusiedler Sees und wur-<br />
94<br />
THE GREAT BUSTARD 2017<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Einladende Noten von reifen schwarzen Kirschen,<br />
Zwetschgen, im Hintergrund etwas Cassis, Vanille<br />
und feines Edelholz. Saftig und dicht, kühle<br />
Fruchtaromatik, präsente, feinwürzige Tannine,<br />
schokoladige Röstaromen im Abgang, zeigt sehr<br />
gute Länge, extraktsüßer Herzkirschen-Nachhall,<br />
Valrhona-Touch im Abgang, verfügt über sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
94<br />
PRAITTENBRUNN 2013<br />
15 Vol.-%, DIAM. Tiefdunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Schwarze Beerenfrucht, feine Edelholzwürze,<br />
Nuancen von Cassis und Lakritze, frische Orangenzesten,<br />
etwas Feigen, attraktives Bukett. Straff<br />
und komplex, schokoladige Textur, reife Tannine,<br />
mineralisch und anhaftend, feine Würze im Finale,<br />
ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
de anlässlich des 70. Geburtstags von<br />
Erichs Vater, Johann Scheiblhofer, zum ersten<br />
Mal Anfang des Jahres präsentiert. Dieser<br />
Hommage-Wein sollte den Topseller des<br />
Hauses, die Rotweincuvée »Big John«, im<br />
wahrsten Sinne des Wortes überflügeln. Das<br />
Markenzeichen ist die im Seewinkel unter<br />
Naturschutz stehende Großtrappe, und<br />
»Great Bustard« ist einfach die englischsprachige<br />
Übersetzung, allerdings hat man<br />
diesem Namen bewusst den Artikel »the«<br />
vorangestellt, beim Scheiblhofer-Portfolio<br />
immer ein Zeichen dafür, dass es sich um<br />
einen Wein besonderer Qualität handelt.<br />
Auch der im Abflug befindliche Großvogel<br />
am Etikett wurde passend gewählt. Das<br />
Ansinnen, dem Sortiment vom Ostufer des<br />
Sees einen ganz besonderen Wein an die<br />
Spitze zu setzen, wurde vom sympathischen<br />
Kellermeister voll und ganz umgesetzt. Die<br />
Trauben für »The Great Bustard« gedeihen<br />
auf anderen Böden, auch das Klima ist östlich<br />
des Neusiedler Sees etwas wärmer, und<br />
zu Merlot und Cabernet Sauvignon gesellt<br />
sich noch der autochthone Zweigelt. Zwölf<br />
Monate neues amerikanisches Holz verleiht<br />
dem Wein eine für Scheiblhofer-Weine typische<br />
Note, die nicht von ungefähr kommt.<br />
Erich sammelte als junger Mann seine<br />
Erfahrungen bei Auslandspraktika in Kalifornien<br />
und Australien.<br />
Mit »Praittenbrunn«, der zwar noch<br />
etwas mehr Stoff hat, aber geprägt von den<br />
Böden am Leithaberg mit mineralischer<br />
Finesse besticht, und »The Great Bustard«,<br />
dem Prototypen eines Bordeaux-Blends mit<br />
heimischen Akzenten vom Zweigelt und<br />
einem Touch aus der neuen Welt von den<br />
verwendeten Barriques aus dem heißen Klima<br />
rund um Andau, gibt es nun eine Doppelspitze,<br />
die das nördliche Burgenland in<br />
seiner geologischen Vielfalt sehr gut darstellt.<br />
Wenn also das nächste Mal die Sprache<br />
auf linkes und rechtes Ufer kommt,<br />
sollte man durchaus daran denken, dass es<br />
nicht nur Bordeaux gibt und auch ein See<br />
mehrere Uferseiten hat.<br />
INFO<br />
Weingut Scheiblhofer<br />
Halbturner Straße 1a<br />
7163 Andau<br />
T: +43 2176 2610<br />
office@scheiblhofer.at<br />
scheiblhofer.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 61
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wein / WORLD CHAMPIONS<br />
SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />
HARLAN<br />
ESTATE<br />
In den frühen 1980er-Jahren reifte Bill Harlans<br />
Entschluss, im Napa Valley einen Rotwein zu erzeugen, der<br />
es mit den besten Grands Crus aus Frankreich aufnehmen<br />
kann. Längst hat er seine Vision in die Tat umgesetzt.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
In den 1970er-Jahren gehörte Bill<br />
Harlan zu den Gründern von Pacific<br />
Union, einem Immobilienunternehmen<br />
mit Sitz in San Francisco,<br />
das Milliardenumsätze machte.<br />
Nach dem Verkauf eines Großteils seines<br />
Anteils an GMAC verfügte er daher über<br />
ein kleines Vermögen.<br />
Seinen ersten Besuch im Napa Valley<br />
unternahm Bill Harlan als Jugendlicher im<br />
Jahr 1958. »Ich hatte gehört, dass man dort<br />
gratis Wein probieren darf, ohne dass<br />
jemand den Ausweis kontrolliert. Damals<br />
habe ich mir schon gedacht, hier ein Stück<br />
Land für ein Weingut zu kaufen, eine Familie<br />
zu gründen, Wein zu machen, das wäre<br />
ein tolle Sache.« Später freundete sich Harlan<br />
mit Robert Mondavi an, der so manchen<br />
guten Tipp für ihn parat hatte. Harlan:<br />
»Als ich 1979 mein erstes Grundstück<br />
im Napa Valley gekauft hatte, riet er mir<br />
davon ab, es dort mit Weinbau zu versuchen.<br />
Er schlug eine Art gemeinsames<br />
Forum für die Napa Vintners Association<br />
und eine alljährliche Charity-Auktion wie<br />
im Hospice de Beaune im Burgund vor.«<br />
1981 ging die Auktion in Meadowood<br />
dann tatsächlich über die Bühne.<br />
Aus Meadowood wurde später ein<br />
»Relais & Châteaux«-Resort mit Kaliforniens<br />
zweitem 3-Sterne-Restaurant im Guide<br />
Michelin. Noch heute ist es ein Fixpunkt für<br />
jeden Besucher im Napa Valley. Hier wohnt<br />
und speist die Elite in luxuriösem Ambiente<br />
oder man spielt eine Runde auf dem vielleicht<br />
schönsten Croquet-Platz der Welt.<br />
VISION PREMIER GRAND CRU<br />
Man schrieb das Jahr 1984, als der heute<br />
79 Jahre alte H. William »Bill« Harlan mit<br />
dem Kauf eines unberührten Stücks Land<br />
auf den westlichen Hügeln der Mayacamas-Berge<br />
bei Oakville im zentralen Napa<br />
Valley den Grundstein für Harlan Estate<br />
legte. Insgesamt erwarb er 97 Hektar. ><br />
Fotos: Harlan Estate<br />
64 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Die Harlan-Family:<br />
Sohn Will, Ehefrau Deborah,<br />
Gründer H. William »Bill« Harlan<br />
und Tochter Amanda.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
65
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
Das legendäre Meadowood Resort fungiert als<br />
kulinarisches Hauptquartier für alle Fans der<br />
großen Napa-Valley-Weine.<br />
Der Harlan Estate Proprietary Red zählt längst zu<br />
den Premiers Grands Crus aus dem Napa Valley<br />
und damit zu den besten Rotweinen der Welt.<br />
> 17 davon sollten das ideale Terroir für Zeit. Robert Parker Jr. schrieb bereits<br />
einen echten kalifornischen Premier Grand<br />
Cru sein. Die Terrassen mit den Reben<br />
wurden dem Wald abgerungen und folgen<br />
dem natürlichen Verlauf des Geländes in<br />
eleganten Kurven. Immer wieder eröffnen<br />
sich neue Ausblicke hinunter ins Tal oder<br />
nordwärts bis zum Mount St. Helena.<br />
Die Böden sind karg und meist vulkanischen<br />
Ursprungs, im Weingarten dominiert<br />
die Rebsorte Cabernet Sauvignon mit<br />
70 Prozent, dazu gesellen sich 20 Prozent<br />
Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und<br />
2 Prozent Petit Verdot.<br />
In den Jahren ab 1987 gab es die ersten<br />
Versuchsvinifikationen, die lediglich dazu<br />
dienten, herauszufinden, welche Sorten wo<br />
auf diesem absolut jungfräulichen Terroir<br />
die besten Ergebnisse bieten. Der erste<br />
kommerzielle Jahrgang war 1990, der<br />
schließlich im Jahr 1996 auf den Markt<br />
kam. Und allen, die damals die Gelegenheit<br />
hatten, die ersten Weine zu verkosten, war<br />
schnell klar: Hier entsteht Großes.<br />
Ein Raunen ging durch die Expertenrunde,<br />
in der sich kein Geringerer befand als<br />
der weltweit wichtigste Weinkritiker seiner<br />
1998 über den Harlan Estate Proprietary<br />
Red: »Eigentümer Bill Harlan, sein Kellermeister<br />
Bob Levy und der französische<br />
Berater Michel Rolland erzeugen den einzigen<br />
wirklich sehr profunden Wein in ganz<br />
Kalifornien. Er besitzt alle Element für<br />
Größe – Individualität, Kraft, verbunden<br />
mit Eleganz, außerordentliche Komplexität,<br />
bemerkenswertes Reifepotenzial und<br />
eine ansprechende Dichte ohne jede<br />
Schwerfälligkeit.«<br />
Das war der offizielle Ritterschlag, und<br />
von nun an stieg die Nachfrage explosionsartig<br />
an. Die Warteliste wurde immer länger.<br />
Denn die erzeugte Menge bei Harlan<br />
liegt im Durchschnitt bei international<br />
vergleichsweise bescheidenen 1800 Kisten.<br />
Erst seit dem Jahrgang 1995 gibt es auch<br />
einen richtigen Zweitwein nach Bordelaiser<br />
Vorbild, der meist den Cabernet Franc und<br />
die Erzeugnisse aus jungen Reben auffängt.<br />
Im Jahr 1999 war das Weingut wie viele<br />
andere im Napa Valley von einer Reblaus-<br />
Epidemie betroffen, die Bill Harlan dazu<br />
zwang, die Reben aus einer zweiten Welle<br />
Anfang der 90er-Jahre nochmals auf<br />
Fotos: Harlan Estate<br />
66 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Der »Tank Room« auf<br />
Harlan Estate, wo auch<br />
österreichische Fässer von<br />
Stockinger im Einsatz sind.<br />
wirklich reblausresistente Unterlagen<br />
umzupflanzen.<br />
Der Qualität des Grand Vin tat dies zu<br />
keinem Zeitpunkt einen Abbruch, zu rigoros<br />
war die Herangehensweise. Das Einzige,<br />
was in diesen Jahren litt, war die Menge,<br />
die man anbieten konnte. Umso umkämpfter<br />
war jede einzelne Flasche dieses großen<br />
Rotweins.<br />
Harlan Estate kommt heute als ein fast<br />
reinsortiger Cabernet Sauvignon, gewürzt<br />
mit einer Nuance von Merlot und Petit Verdot,<br />
in Ausnahmejahren auch etwas Cabernet<br />
Franc, auf die Flasche. Zu den größten<br />
Jahrgängen des Proprietary Red zählen<br />
1991, 1994, 1995, 1997, 2001, 2002, 2005,<br />
2007, 2010, 2012 und natürlich 2013.<br />
Bereits sieben Mal hat »The Wine Advocate«<br />
die Traumnote von 100 Punkten<br />
verliehen, sechsmal davon der große Bob<br />
Parker höchstpersönlich; auch seine Nachfolgerin<br />
Lisa Perrotti-Brown scheint den<br />
Wein zu mögen, sie hat den von Parker<br />
noch mit 96 Punkten beurteilten 2014er<br />
bereits auf 98 Punkte aufgewertet, 2015<br />
mit 100 und den Jahrgang 2016 mit potenziellen<br />
100 Punkten bedacht.<br />
Dass solche Einschätzungen auch mit<br />
einer anhaltenden Preissteigerung verbunden<br />
sind, versteht sich von selbst. Die jüngsten<br />
Jahrgänge liegen bereits im vierstelligen<br />
Bereich. Millesima berechnet aktuell für den<br />
100-Punkte-Wein aus 2015 einen Preis von<br />
1400 Euro pro Bouteille, Unger für den tollen<br />
1997er (100 PP) einen Preis von 1249<br />
Euro. Der Zweitwein The Maiden 2015<br />
kostet vergleichsweise günstige 480 Euro,<br />
auch reifere Jahrgänge ohne Höchstbewertungen<br />
wie 2011 (91 PP, ungerweine.de;<br />
€ 714,–) oder 20<strong>06</strong> (96 PP, Millesima;<br />
€ 840,–) sind preiswerter zu haben.<br />
UND ES FOLGT DER ZWEITE STREICH<br />
Bereits im Jahr 1997 wurde die BOND<br />
Winery in Oakville gegründet, die nun von<br />
Scott Gould geleitet wird. Für Weingärten<br />
und Keller sind die gleichen Personen wie<br />
bei Harlan Estate am Werk. Hier entstehen<br />
fünf exzellente Cabernets Sauvignons aus<br />
ausgesuchten Hanglagen im Napa Valley,<br />
die einen perfekten Ausdruck des jeweiligen<br />
Terroirs vermitteln. Die Namen der<br />
Grands Crus sind Melbury, Quella, Vecina,<br />
St. Eden und Pluribus, der Zweitwein ><br />
Eng bepflanzte Berglagen mit Terrassen, die dem Geländeverlauf exakt folgen, sind typisch<br />
für Harlan Estate. Von den 17 Hektar sind 70 Prozent mit Cabernet Sauvignon bestockt, der<br />
Rest mit 20 Prozent Merlot, 8 Prozent Cabernet Franc und 2 Prozent Petit Verdot.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
67
Das jüngste Weinprojekt, das aktuell dritte<br />
im Bunde, hört auf den Namen Promontory<br />
und liegt etwas südlich von Harlan am<br />
Berg hinter den bekannten Weingütern<br />
Dominus und Blankiet. Wieder wurde hier<br />
ein unberührtes Waldstück erworben, auf<br />
dem nun auf den westlich exponierten<br />
Hängen direkt zwischen die Baumgruppen<br />
kleine Rebparzellen eingewoben wurden,<br />
die heute weniger als fünf Prozent der<br />
Gesamtfläche bedecken.<br />
Die Premiere des Promontory Estate war<br />
der Jahrgang 2009, der Jahrgang 2013<br />
wurde bereits zur Gänze in Stückfässern<br />
ausgebaut, erzeugt von der österreichischen<br />
Edelküferei Stockinger. Die Produktion dieses<br />
Weins liegt aktuell bei 2000 Kisten, soll<br />
aber in Zukunft auf 4000 angehoben werwein<br />
/ WORLD CHAMPIONS<br />
><br />
trägt den Namen Matriarch. Dem breiteren<br />
Angebot von Bond ist auch der<br />
Umstand zu verdanken, dass dieses<br />
Harlan-Projekt noch mehr 100-Punkte-Weine<br />
erzeugt hat als Harlan<br />
selbst. Im aktuellen Zwischenstand<br />
hat Bond mit acht glatten 100-Punktern<br />
und drei potenziellen 100-Punkte-Weinen<br />
die Nase vorn, die interne<br />
Rangliste führt Vecina vor St. Eden<br />
und Pluribus an.<br />
OPERATION NEXT GENERATION<br />
»Es war vom ersten Tag<br />
an mein erklärtes Ziel, ein<br />
Erstes Gewächs auf den<br />
Hügeln bei Oakville zu<br />
kreieren.«<br />
BILL HARLAN Gründer von Harlan Estate<br />
Nachlesen<br />
Alle Teile aus der Serie<br />
»World Champions« unter<br />
falstaff.com/champ<br />
Promontory, das jüngste<br />
Weingutprojekt der Familie, wird<br />
von Bills Sohn Will Harlan geführt.<br />
den. Die Leitung des Projekts unterliegt<br />
der zweiten Generation der Familie,<br />
der junge Will Harlan wird dabei<br />
von Harlan-Weinbau-Direktor Cory<br />
Empting unterstützt.<br />
Der Wein von Promontory wird<br />
übrigens im Gegensatz zu Harlan<br />
und Bond über den Platz Bordeaux<br />
verkauft. Und so ist dieser Wein bei<br />
mehreren Anbietern im deutschsprachigen<br />
Raum verfügbar, der mit<br />
99 Parker-Punkten ausgezeichnete Wein<br />
kostet etwa 650 Euro.<br />
Allerdings wird auch hier ein Preisanstieg<br />
unvermeidbar sein, nachdem Lisa Perrotti-<br />
Brown zuletzt den 2016er mit 97–100 Punkten<br />
würdigte.<br />
Unter dem Namen The Mascot vertreibt<br />
Will Harlan seit dem Jahrgang 2008 einen<br />
saftigen Cabernet Sauvignon, der aus den<br />
jüngeren Reben von Harlan Estate, Bond<br />
und Promontory, gewonnen wird. »Dieser<br />
Wein begann als Projekt mit dem Ziel,<br />
einen Wein zu schaffen, den ich mit meinen<br />
Freunden gemeinsam genießen kann«, sagt<br />
Will Harlan. Und in den letzten zehn Jahren<br />
sind die Freunde immer mehr geworden,<br />
der Preis des Weins liegt mittlerweile<br />
im Handel bei etwa 130 US-Dollar.<br />
Genau genommen gibt es noch ein<br />
weiteres Weinprojekt. Doch dieses ist nur<br />
dem exklusiven privaten Club von etwa<br />
600 Members vorbehalten, der seit dem<br />
Jahr 2000 am Gelände des Meadowood<br />
Resort seinen Sitz hat. Die Mitglieder von<br />
»The Napa Valley Reserve« haben<br />
ursprünglich kolportierte 165.000 US-<br />
Dollar hingelegt, um neben einer Vielzahl<br />
von anderen Privilegien den vom Harlan-<br />
Team erzeugten Rotwein The Napa Valley<br />
Reserve genießen zu dürfen.<br />
Dieser Wein reifte nicht in großen Kelleranlagen,<br />
sondern direkt in der eigenen<br />
kleinen Club-Weinkellerei. Dort wurde er<br />
auch abgefüllt. <<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
harlanestate.com<br />
bond.wine<br />
promontory.wine<br />
mascotwine.com<br />
thenapavalleyreserve.com<br />
meadowood.com<br />
Fotos: Harlan Estate<br />
68 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
BEST OF<br />
HARLAN ESTATE<br />
100<br />
100<br />
98<br />
2015 HARLAN ESTATE<br />
PROPRIETARY RED<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, kaum Randaufhellung.<br />
Mit feinem Edelholztouch unterlegte<br />
schwarze Fruchtnuancen von<br />
Cassis und Brombeerkonfit, tabakige<br />
Nuancen, süße Gewürze des Südens,<br />
mineralisch, zart ätherisch unterlegter<br />
Nougat. Komplex, sehr saftig,<br />
extraktsüß, getragen von ausgereiften,<br />
präsenten Tanninen, sehr finessenreich<br />
strukturiert, dadurch relativ<br />
leichtfüßig, süßer, lang anhaltender<br />
Abgang, sicheres Reifepotenzial für<br />
einige Dekaden.<br />
millesima.at, € 1400,–<br />
2013 BOND VECINA<br />
NORTH COAST, NAPA VALLEY<br />
Sehr dunkles Rubingranat, opaker<br />
Kern, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Nuancen von schwarzen<br />
Johannisbeeren, dunklen Waldbeeren<br />
und einem Hauch von Karamell-Kirschen,<br />
würzige Nuancen, etwas<br />
Velours. Stoffig, engmaschig, cremige<br />
extraktsüße Textur, sehr gut eingebundenen<br />
Tannine, angenehme Frische,<br />
sehr ausgewogen und trotz seiner<br />
Jugend bereits gut antrinkbar, überzeugende<br />
Länge und sicheres<br />
Zukunftspotenzial. Gut dekantiert ein<br />
toller Speisenbegleiter.<br />
sansibar.de, € 950,–<br />
1995 HARLAN ESTATE<br />
PROPRIETARY RED<br />
Kräftiges Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezenter Ockerrand. Reifes<br />
schwarzes Beerenkonfit, Lakritze,<br />
dunkle Mineralität, angenehme Edelholzwürze,<br />
kandierte Orangenzesten.<br />
Stoffig, samtig und elegant, dunkle<br />
Beerenfrucht, dezente Extraktsüße,<br />
mineralisch und gut facettiert, verfügt<br />
über eine große Frische und Eleganz<br />
sowie über enorme Länge, straff und<br />
jugendlich, weitere 20 Jahre vor dem<br />
Bug. Ein nahezu perfekter Wein, der<br />
nun eine überzeugende Trinkreife<br />
erreicht hat.<br />
wijnenweber.be, € 725,–<br />
100<br />
98<br />
95<br />
2002 HARLAN ESTATE<br />
PROPRIETARY RED<br />
Dunkles Rubingranat, fester Kern, zarter<br />
Ockerrand. In der Nase attraktive<br />
Cassisfrucht, schwarzes Beerenkonfit,<br />
dazu ein Hauch von eingelegten Oliven,<br />
Eukalyptusanklänge, attraktives Bukett<br />
mit Anklängen von Minze und Edelholz.<br />
Am Gaumen eine superelegante Textur,<br />
extraktsüßer Körper, seidige, tragende<br />
Tannine, perfekte Balance, hat eine erste<br />
Trink reife erreicht, bleibt minutenlang<br />
haften, wahres Gaumenkino.<br />
vinpark.ch, CHF 1180,–<br />
(ca. € 1081,50)<br />
2003 HARLAN ESTATE<br />
PROPRIETARY RED<br />
Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zunächst etwas verhalten, reife schwarze<br />
Herzkirschen, Nuancen von Cassis,<br />
Röstaromen und Tabak, facettenreiches<br />
Bukett. Komplex, süß und saftig, reife<br />
Zwetschgen, präsentes Holz, mineralisch,<br />
kraftvoll, süße Gewürznunacen, ausgereifte<br />
Tannine, Anklänge von weißem<br />
Pfeffer, noch sehr, sehr jung, ein Wein mit<br />
gewaltiger Länge und Potenzial.<br />
arvi.ch, CHF 1800,– (Magnum)<br />
(ca. € 1649,70)<br />
2013 HARLAN ESTATE<br />
THE MAIDEN<br />
Dunkles Rubingranat, tiefer Kern, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Gewürziges Bukett mit feinen Noten<br />
von Edelholz, reife schwarze Kirschen,<br />
tabakige Nuancen, zart nach Nougat<br />
und kandierten Orangen, ein dezenter<br />
blumiger Anklang. Nicht ganz so komplex<br />
wie der Grand Vin, aber sehr lebendig,<br />
engmaschig und zugänglich, der<br />
Merlotanteil in der Cuvée verleiht<br />
dem Wein eine ansprechende<br />
Geschmeidigkeit.<br />
ungerweine.de, € 345,–<br />
Fotos: suzanne@photodance.com<br />
70 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
promotion / ALLACHER VINUM PANNONIA<br />
ABGEHOBEN IN GOLS<br />
Michael Allacher aus Gols ist ein eher stillerer Zeitgenosse. Vielmehr sprechen seine Weine,<br />
die ihm, Verkostern und seinen Kunden Jahr für Jahr Glücksmomente schenken.<br />
Nicht das Einzige, das am Weingut<br />
Vinum Pannonia Allacher<br />
abgehoben ist, ist die noch relativ<br />
neue Weingutsadresse oberhalb<br />
der berühmten Ried Salzberg. Architektonisch<br />
bestens integriert hat man von<br />
hier einen fulminanten Blick über den Neusiedler<br />
See. Mit Sinn für Ästhetik hat sich<br />
Michael Allacher mit seiner Familie hier ein<br />
wahres Schmuckstück geschaffen, das nicht<br />
nur Platz für Verkostungen, Seminare, Veranstaltungen<br />
und regelmäßig stattfindende<br />
Winzermenüs bietet, sondern endlich auch<br />
ausreichend Raum für die Wünsche und<br />
Spielereien wohl jedes Önologen.<br />
Die neue Adresse ist für den sympathischen<br />
Kellermeister aber auch persönlich<br />
von Bedeutung. Ein Zweigelt von der Ried<br />
Salzberg war der erste Wein, den er eigenverantwortlich<br />
gekeltert hat. Der Weingarten<br />
selbst wurde von ihm erst im Jahr<br />
2000 ausgepflanzt, und schon sein Erstlingswerk<br />
sorgte für Bestnoten. Viele weitere<br />
ausgezeichnete Platzierungen sollten<br />
folgen, und mit den besonders schwierigen<br />
Jahrgängen 2014 und 2016 belegte er<br />
sogar Stockerlplätze bei der <strong>Falstaff</strong>-Rotweinprämierung.<br />
Getoppt wurden diese<br />
beiden Erfolge nur von seinem zweiten<br />
Flaggschiff-Wein, dem St. Laurent Ried<br />
Apfelgrund, der mit dem Jahrgang 2014<br />
als Sortensieger ausgezeichnet wurde.<br />
Mit seiner aktuellen Weinserie erzielte<br />
Michael Allacher auch wieder viele hohe<br />
Punkte im aktuellen <strong>Falstaff</strong>-Weinguide.<br />
Absolutes Highlight war diesmal seine<br />
Cuvée Imperium 2016, die Merlot und<br />
Cabernet Sauvignon bestens vereint. Beide<br />
Rebsorten wachsen in der Ried Altenberg,<br />
Fotos: beigestellt<br />
72<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Michael Allacher und seine Familie haben<br />
sich mit ihrem Neubau in Gols ein wahres<br />
Schmuckstück geschaffen.<br />
wo Michael Allacher auch St. Laurent<br />
gepflanzt hat. Alle drei Rebsorten finden<br />
Verwendung in einer ebenfalls ausgezeichneten<br />
Cuvée, die einfach den Namen ihrer<br />
Herkunft trägt.<br />
Auch mit seinen Weißweinen hat er einige<br />
Trümpfe in seinen Händen. Sein Chardonnay,<br />
der als einziger Weißwein im Barrique<br />
ausgebaut wird, sein Weißburgunder<br />
und auch sein Sauvignon Blanc, eher frisch<br />
und fruchtbetont im Stahltank vinifiziert,<br />
erzielen meist über 90 Punkte. Heuer steht<br />
aber besonders sein Welschriesling 2018 im<br />
Rampenlicht, der nicht nur zum Landessieger<br />
gekürt wurde, sondern gleich den bundesweiten<br />
Sieg für sich beansprucht. Eine<br />
starke Leistung, wenn man bedenkt, dass<br />
bei der Rebsorte Welschriesling meist die<br />
Steiermark im Fokus steht.<br />
Zusätzlich wurde auch der St. Laurent<br />
Ried Apfelgrund 2017 zum Landessieger<br />
gekürt und ist somit bester Sortenvertreter<br />
des Burgenlands. Nicht genug der Auszeichnungen<br />
für diese beiden Weine, bei der burgenländischen<br />
Landesweinprämierung wurden<br />
noch elf weitere Weine aus seinem Sortiment<br />
mit Gold bedacht.<br />
Die Weine des Weinguts Vinum Pannonia<br />
Allacher sind zwar sehr gut und nahezu flächendeckend<br />
in ganz <strong>Österreich</strong> erhältlich,<br />
eine ganz andere Geschichte ist es aber<br />
dann, direkt am Weingut zu kaufen, wo<br />
man natürlich auch vorher verkosten kann.<br />
Von Montag bis Samstag ist das Weingut,<br />
abgesehen von einer kurzen Mittagspause,<br />
den ganzen Tag geöffnet, und wer wirklich<br />
nur am Sonntag Zeit findet, kann zwischen<br />
10 und 12 Uhr vorbeikommen.<br />
Eine perfekte Gelegenheit, die Weine zu<br />
verkosten, sind die vier Winzermenüs im<br />
Jahr. Obwohl 150 Plätze nicht gerade<br />
wenig sind, hat das erste Jahr gezeigt, dass<br />
man sich sehr rasch dafür anmelden muss.<br />
Auch der Herbsttermin heuer ist schon restlos<br />
ausgebucht. Termine für das nächste<br />
Jahr stehen aber schon fest.<br />
Schon unter beengteren Verhältnissen im<br />
Zentrum von Gols hat Michael Allacher<br />
hervorragende Weine erzeugt, und die aktuelle<br />
Weinrange ist erst die Erste, die im neuen<br />
Keller entstand. Man kann also getrost<br />
davon ausgehen, dass sich auch die Qualität<br />
der Weine immer weiter abheben wird.<br />
WINZERMENÜS 2020<br />
25. Jänner Wint(z)ermenü<br />
28. März Frühlingsmenü<br />
13. Juni Sommer-Grillerei<br />
24. Oktober Adrimarsch-Menü<br />
Ab-Hof-Verkauf<br />
Montag bis Samstag 9–12 und 13–17 Uhr<br />
Sonntag 10–12 und nach Vereinbarung<br />
INFO<br />
Allacher Vinum Pannonia<br />
Salzbergweg 4, 7122 Gols<br />
T: +43 2173 3380<br />
wein@allacher.com<br />
allacher.com<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 73
spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />
Der berühmteste Prestige-<br />
Cognac Frankreichs: Mit<br />
dem »Louis XIII« hat Rémy<br />
Martin ein weltberühmtes<br />
Luxusprodukt auf den<br />
Markt gebracht.<br />
Fotos: beigestellt<br />
74 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
BEST OF COGNAC & CO.<br />
SEELEN-<br />
BALSAM<br />
DE LUXE<br />
Sie sind teuer, edel und nichts für alle Tage: die<br />
Premium-Produkte der berühmtesten Cognac-Hersteller<br />
Frankreichs. Aber auch andere Weinbrand-Produzenten<br />
haben Luxus-Abfüllungen im Programm. Eine Auswahl.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
Fotos: beigestellt<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
75
spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />
Schauraum von Rémy Martin: Mit dem Spitzenprodukt »Louis XIII« hat Rémy Martin eine Hommage<br />
an den französischen Monarchen Louis XIII. geschaffen.<br />
»Hennessy Paradis«: Prestige-Cognac von<br />
Hennessy – ein Stück vom Paradies.<br />
E<br />
s ist dunkel in der Halle.<br />
Thierry Arnold knipst das<br />
Licht an. Doch es ist noch<br />
immer ziemlich finster. Die<br />
wenigen Lampen erzeugen<br />
bestenfalls schummriges Licht. Zu sehen<br />
sind alte Holzfässer in mehreren Reihen.<br />
»Wir lassen hier nur selten Leute herein«,<br />
sagt Arnold. Der Franzose ist International<br />
Ambassador von Rémy Martin, zusammen<br />
mit Hennessy die wohl berühmteste Cognac-Marke<br />
Frankreichs.<br />
Die Lagerhalle befindet sich rund fünf<br />
Kilometer außerhalb der kleinen Stadt<br />
Cognac im Département Charente, nördlich<br />
von Bordeaux. Es ist einer von 29 Kellern,<br />
in denen insgesamt 150.000 Fässer lagern.<br />
»Das hier ist die Schatzkammer von Rémy<br />
Martin«, sagt Arnold, »denn hier befinden<br />
sich die Fässer und der Cognac für unser<br />
Prestige-Produkt, den ›Rémy Martin<br />
Louis XIII‹.«<br />
Rémy Martin erzeugt Cognac in den verschiedensten<br />
Qualitäten. Der »Louis XIII«<br />
aber ist das Spitzenprodukt, ein Cognac der<br />
Superlative, dafür zahlen die Kunden zwischen<br />
2000 und 3000 Euro pro Flasche.<br />
Solche Premium-Produkte haben fast alle<br />
großen und bekannten Cognac-Marken im<br />
Programm. Aber auch andere Weinbrand-<br />
Hersteller wie etwa Metaxa in Griechenland<br />
oder Asbach in Deutschland krönen<br />
ihr Portfolio mit teuren High-End-Produkten<br />
(siehe Seite 78).<br />
Unter den französischen Spitzen-Cognacs<br />
ist der »Louis XIII« von Rémy Martin<br />
wohl der bekannteste. Es gibt zwar bei<br />
Rémy Martin noch limitierte und noch<br />
teurere Sondereditionen wie den »Louis<br />
XIII Black Pearl« und den »Rare Cask«,<br />
doch die sind nur schwer erhältlich, wohl<br />
auch wegen ihrer astronomischen Preise.<br />
PARADEPRODUKT LOUIS XIII<br />
Doch auch die »normale« Version flößt<br />
allein schon durch ihre Geschichte Ehrfurcht<br />
ein. Der Cognac ist eine Hommage<br />
an den als Ludwig den Gerechten in die<br />
Geschichte eingegangenen Monarchen<br />
Louis XIII., Vater des Sonnenkönigs Ludwig<br />
XIV. Der Ursprung dieses Ausnahmecognacs<br />
geht auf das Jahr 1874 zurück,<br />
damals soll Paul-Emile Rémy Martin, der<br />
Sohn des Firmengründers, begonnen haben,<br />
sehr alte Destillate – genannt Eaux de vie –<br />
in einem einzigen Dekanter zu vermählen.<br />
Der Dekanter war eine exakte Replik einer<br />
lilienverzierten Metallflasche, die im 16.<br />
Jahrhundert auf dem Schlachtfeld von Jarnac<br />
verloren ging und erst 300 Jahre später<br />
wiederauftauchte. Die Eaux de vie, die für<br />
den »Louis XIII« verwendet werden, sind<br />
zwischen 40 und 100 Jahre gereift, alle produziert<br />
aus den Böden der Grande Champagne,<br />
dem wertvollsten Anbaugebiet der<br />
Cognac-Region.<br />
Der größte Cognac-Produzent, mit<br />
250 Jahre alter Geschichte, ist Hennessy.<br />
Mehr als 1600 Weinbauern liefern ihre<br />
Fotos: Remy Martin/Aline Aubert, beigestellt<br />
76 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Eaux de vie an den Cognac-Giganten, und<br />
natürlich hat auch Hennessy mit dem<br />
»Paradis Imperial« und dem »Hennessy<br />
Paradis« zwei absolute Spitzenprodukte im<br />
Sortiment. Bis zu 100 außergewöhnliche<br />
Eaux de vie werden dafür verwendet, teilweise<br />
bis zu 200 Jahre gereifte Destillate.<br />
Der Produzent Martell wiederum hat sich<br />
bei seinem Premium-Produkt auf einen<br />
Cognac spezialisiert, der besonders für<br />
Zigarrenraucher geeignet ist. Mit dem<br />
»Martell Cohiba Grande Champagne« hat<br />
das Unternehmen einen bernsteingoldenen<br />
Weinbrand geschaffen, in den immerhin<br />
300 Jahre Erfahrung einfließen. Die Eaux<br />
de vie dafür, allesamt aus der Grande<br />
Champagne, reifen in den Eichenfässern<br />
40 bis 50 Jahre lang.<br />
Der Hersteller Courvoisier nennt seinen<br />
Super-Premium-Cognac mit feinsten Weinbränden<br />
der letzten 200 Jahre »L’Essence<br />
de Courvoisier«. Auch dieser Cognac wird<br />
aus den besten gereiften Eaux de vie hergestellt,<br />
von denen einige aus dem frühen<br />
19. Jahrhundert stammen.<br />
Der luxuriöse Inhalt spiegelt sich auch in<br />
der Optik der Flasche wider – der handgeschliffene<br />
Kristallverschluss ist in der<br />
Anmutung den Siegelringen der Napoleon-<br />
Zeit nachempfunden, mit denen damals<br />
verdiente Heerführer ausgezeichnet wurden.<br />
Auch die Flasche selbst wurde in<br />
Handarbeit hergestellt.<br />
Super-Premium-Cognac »L’Essence de Courvoisier«:<br />
Einige der Eaux de vie stammen aus dem<br />
frühen 19. Jahrhundert.<br />
EXTRA DARK & INTENSE<br />
Gegründet 1863, ist Camus das größte noch<br />
in Familienbesitz befindliche Cognac-Haus.<br />
15 Jahre nach der Veröffentlichung des<br />
Prestige-Cognac »Extra Elegance« kam der<br />
»Camus Extra Dark & Intense« auf den<br />
Markt. Nach einer Idee des Inhabers Cyril<br />
Camus begann Kellermeister Patrick Léger,<br />
die besten Fässer für einen besonderen Reifeprozess<br />
auszuwählen. Die ausgewählten<br />
Fässer wurden entleert und erneut ausgebrannt,<br />
Fass für Fass. Nach einem speziellen<br />
Finishing wurde das Ergebnis »Dark &<br />
Intense« genannt.<br />
Der elegante Monsieur präsentiert sich<br />
wie alle anderen Prestige- und Premium-<br />
Cognacs in einer eleganten und luxuriösen<br />
Extra-Präsentbox. Nicht ohne Grund: Denn<br />
bei diesen Preisen ist auch die Verpackung<br />
nicht ganz unwichtig.<br />
><br />
Camus »Extra Dark<br />
& Intense«: Ein<br />
spezielles Finishing<br />
ergibt einen ganz<br />
außergewöhnlichen<br />
Cognac.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
77
spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />
PRESTIGE-WEINBRAND<br />
Auch Edelbrand-Erzeuger wie Metaxa oder Asbach haben Luxus-Editionen in ihrem Sortiment.<br />
Und diese sind von einer Qualität, die selbst verwöhnte Cognac-Genießer in Staunen versetzen.<br />
Die »Metaxa Private Reserve« zählt zu den Premium-Produkten des<br />
griechischen Spirituosenherstellers. Es ist die erste Eigenkreation von<br />
Metaxa-Master Costas Raptis.<br />
M<br />
an muss nicht unbedingt in<br />
Griechenland gewesen sein,<br />
um ihn zu kennen: den Metaxa,<br />
die griechische Antwort auf Frankreichs<br />
Cognac. Das Haus Metaxa wurde 1888<br />
von Spyros Metaxa gegründet, seither<br />
wird diese weltberühmte Spirituose in<br />
Griechenland erzeugt – eine perfekte<br />
Mischung aus fassgereiften Destillaten<br />
und edlen Muskatellerweinen von den<br />
ägäischen Inseln.<br />
Seit 1992 wird neben den gängigen<br />
Qualitäten auch eine »Metaxa Private<br />
Reserve« erzeugt. Es war die erste Eigenkreation<br />
von Metaxa-Master Costas Raptis,<br />
als er zum fünften Kellermeister des<br />
Hauses ernannt wurde. Die »Metaxa Private<br />
Reserve« wird jedes Jahr aus nur<br />
einem einzigen Fass in einer streng limitierten<br />
Anzahl in ganz besondere Dekanter<br />
abgefüllt. Jeder Dekanter ist nummeriert<br />
und von Costas Raptis signiert.<br />
Die zweitbeste Qualität des Hauses ist<br />
»Angels’ Treasure«, eine über Dekaden<br />
gereifte Spirituose und eine Mischung<br />
aus Destillaten, die vom Kellermeister<br />
mit größter Sorgfalt ausgesucht werden.<br />
GOETHE VON ASBACH<br />
Zu Ehren des Dichters Johann Wolfgang von Goethe wurde bei Asbach eine eigene Edition<br />
kreiert. Ein Spezialbrand aus dem Jahrgangsweißwein von 1951.<br />
Auch im Ultrapremium-Segment des<br />
deutschen Weinbrand-Herstellers Asbach<br />
in Rüdesheim findet sich ein außergewöhnliches<br />
Top-Produkt: die »Johann<br />
Wolfgang von Goethe Vintage Reserve<br />
1952«. Danach folgen der Freiheitsbrand<br />
von 1989 und der Jahrgangsbrand 1972<br />
sowie die 21 Jahre gereifte Asbach Selection<br />
und der 15 Jahre gereifte Asbach<br />
Spezialbrand. Für die hochwertige und<br />
ausgesprochen rare Goethe-Abfüllung<br />
wurde ein sorgfältig ausgewählter Jahrgangsweißwein<br />
aus dem Jahr 1951 verarbeitet.<br />
Am 31. Juli 1952 wurde der Edelbrand<br />
von Brennmeister Oswald Rösel<br />
destilliert.<br />
Fotos: Metaxa, beigestellt<br />
78 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
RIEDEL – AUCH FÜR COCKTAILS DIE PERFEKTE WAHL<br />
COCKTAILS STILVOLL SERVIERT<br />
NEAT GLAS<br />
ROCKS GLAS<br />
NICK & NORA GLAS<br />
SOUR GLAS<br />
MIXING GLAS<br />
HIGHBALL GLAS<br />
FIZZ GLAS<br />
ROCKS GLAS
spirits / PREMIUM-WEINBRAND<br />
BEST OF<br />
COGNAC & WEINBRAND<br />
100<br />
98<br />
96<br />
RÉMY MARTIN LOUIS XIII<br />
Ein unendlich vielschichtiger<br />
Duft, der filigrane<br />
Fruchtnuancen, feinste<br />
Anklänge an Vanilleschoten<br />
und blumigen Honig enthält.<br />
Die Struktur am Gaumen<br />
ist eng verwoben und<br />
samtig mit ebenso tiefgründigen<br />
Abstufungen. Eleganter<br />
Pfeifentabak gibt einen<br />
leicht trockenen Abgang.<br />
weinco.at<br />
€ 2300,–<br />
HENNESSY<br />
PARADIS<br />
Betörende florale und<br />
fruchtig-würzige Noten.<br />
Weich und wohlgerundet,<br />
dabei eine dichte Textur<br />
mit filigranen Jasminnoten,<br />
Trüffel, Honig, roten<br />
Beeren, delikaten Tanninen<br />
und einem Hauch Eiche.<br />
Langer und blumiger<br />
Nachklang.<br />
weisshaus.at<br />
€ 999,90<br />
ASBACH GOETHE,<br />
VINTAGE RESERVE 1952<br />
Würzige Noten verbinden<br />
sich mit reifen, weinigen<br />
Noten, feine Eichenholz-<br />
Note. Reife Weinigkeit<br />
mit Noten von Walnüssen<br />
und fruchtigen<br />
Noten von Pflaumen,<br />
perfekt eingebundene<br />
Eichenholz-<br />
Note.<br />
topspirit.at<br />
€ 2125,–<br />
99<br />
96<br />
92<br />
L’ESSENCE<br />
DE COURVOISIER<br />
In der blütigen Grundstilistik<br />
finden sich Anklänge an<br />
edlen, gereiften Wein, gepaart<br />
mit nussigen Schokoladen-<br />
und Honignoten.<br />
Das Mundgefühl ist sehr<br />
charaktervoll mit leichten<br />
Einsprengseln von Minze,<br />
Sandelholz und Tabak.<br />
Bleibt sehr lange und<br />
angenehm im Nachklang.<br />
weisshaus.at, € 1599,90<br />
MARTELL COHIBA<br />
Dufterlebnis von Mandeln,<br />
Haselnüssen und edlen<br />
Noten von Eichenholz, mit<br />
einem süßen Hauch von<br />
Honig und Vanille. Gute<br />
Balance zwischen samtiger,<br />
anschmiegsamer Milde<br />
und kraftvoller, körperreicher<br />
Frische. Sehr voluminös<br />
und lang anhaltend<br />
im Abgang.<br />
weisshaus.at<br />
€ 346,90<br />
METAXA ANGELS’<br />
TREASURE<br />
Ein Bukett von großer aromatischer<br />
Intensität und<br />
ein Duft von süßem Parfum.<br />
Es finden sich Schalen<br />
von Bitterorange, Trockenfrüchten<br />
wie<br />
Zwetschge und Marille,<br />
süße Gewürze wie Zimt,<br />
Muskat, Nelke, Schokolade.<br />
Im Mund samtig weich,<br />
warm und komplex.<br />
weisshaus.at, € 154,90<br />
99<br />
96<br />
91<br />
HENNESSY<br />
PARADIS IMPÉRIAL<br />
Vielseitige Eleganz im<br />
Duftbild mit Erinnerungen<br />
an frische Sevilla-Orangen,<br />
Noisette und feine, blütigpfeffrige<br />
Gewürze. Im<br />
Mund überrascht die feste,<br />
zart rauchige Struktur, die<br />
floral umspielt in einem<br />
unglaublich langen Finish<br />
zur Vollendung kommt.<br />
weisshaus.at<br />
€ 2599,90<br />
CAMUS EXTRA<br />
DARK & INTENSE<br />
Tiefe Vielfalt dunkler<br />
Beeren, süßlicher Pfeifentabak,<br />
Buttercreme<br />
und Sandelholz im dichten<br />
Duftbild. Am Gaumen<br />
zugleich mild und engmaschig<br />
mit Waldbeerenkonfit<br />
und feinherber<br />
Schokolade. Feingliedriges,<br />
langes Finish.<br />
weisshaus.at<br />
€ 349,90<br />
METAXA PRIVAT<br />
RESERVE<br />
Dunkles Bernsteingelb mit<br />
honigfarbenen Reflexionen.<br />
Getrocknete Blumen mit<br />
Eichennoten. Komplex und<br />
großzügig. Am Gaumen<br />
sanfte Eiche, getrocknete<br />
Feigen, Rosinen, Tabak und<br />
Orangenschalen. Langer<br />
Nachgeschmack nach<br />
getrockneten Früchten.<br />
spirituosenwelt.at<br />
€ 62,90<br />
Fotos: beigestellt<br />
80 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
MEIN HERZ?<br />
schlägt nur für dich<br />
MEIN STYLING?<br />
was mir gefällt<br />
MEINE RASUR?<br />
3 tage plus<br />
MEINE MODE?<br />
sportlich elegant<br />
MEIN CAFFÈ?<br />
il vero espresso italiano<br />
www.segafredo.at<br />
www.facebook.com/SegafredoAustria
promotion / DA KOMM’ ICH HER!<br />
gekühlt, sortiert und verpackt. Wir steirischen<br />
Äpfel sind dabei besonders gut<br />
lagerfähig.<br />
IM REICH DER APFEL<br />
Ob Apfelessig oder Most, Strudel oder Apfelschlankel:<br />
Die Steirer zaubern aus uns Äpfeln<br />
die herrlichsten Leckereien. Die größte Auswahl<br />
findet man auf der 25 Kilometer langen<br />
Apfelstraße in der Oststeiermark zwischen<br />
Gersdorf und Anger. Eine besondere Tradition<br />
pflegt das Apfelmekka Puch bei Weiz.<br />
Jedes Jahr zieht das Apfelblütenfest im Frühling<br />
Tausende Besucher an – und natürlich<br />
wird dabei auch die Apfelkönigin gekrönt.<br />
STEIRISCHER GENUSS<br />
MIT BISS: UNSER OPFL<br />
Genuss mit Biss: Dank »Da komm’ ich her!«<br />
gibt es bei Billa, Merkur und Adeg das ganze<br />
Jahr über Äpfel aus der Steiermark.<br />
Servus, ich bin da Opfl aus der Steiermark.<br />
Von den oststeirischen Hügeln,<br />
da komm’ ich her. Und hier fühle ich<br />
mich so richtig wohl. Die vielen Sonnenstunden,<br />
die mineralreiche Vulkanerde und die<br />
Leute, die uns mit viel Liebe zum Reifen<br />
bringen – das macht uns Steireräpfel so knackig,<br />
süß und saftig. Darum gilt unsere Region<br />
auch als das Zentrum des Apfelgürtels<br />
zwischen Ungarn und Frankreich.<br />
SAFTIGE KLOSTERFRUCHT<br />
ALS LANDESSPEZIALITÄT<br />
Was uns Opfl von »Da komm’ ich her!« so<br />
g’schmackig macht? Sonnenverwöhnte<br />
Bäckchen und ein bissfestes Fruchtfleisch.<br />
Schon seit dem Mittelalter lässt uns das<br />
milde Klima in der Oststeiermark prächtig<br />
gedeihen. Die erste Urkunde über den steirischen<br />
Apfelanbau stammt aus dem Jahr<br />
1074. Damals waren wir vor allem in den<br />
Klostergärten sehr beliebt. Heute sind wir<br />
das Lieblingsobst der <strong>Österreich</strong>er: Vier<br />
von fünf heimischen Äpfeln kommen aus<br />
der Steiermark.<br />
SONNIGE STEIERMARK<br />
»Do kummt die Sun« – dieser steirische<br />
Schlager könnte von einem Opfl stammen.<br />
Denn wir lieben die sonnigen Hänge. Dank<br />
heißer Tage und kühler Nächte bekommen<br />
wir unseren einzigartigen Geschmack, von<br />
saftig-süß bis feinsäuerlich. Im Frühjahr<br />
verwandeln unzählige Apfelbäume das Weizerland<br />
in ein schneeweißes Blütenmeer.<br />
Und im Herbst geben unsere Fruchtkörper<br />
der Landschaft ein farbenfrohes Gewand.<br />
SORGFÄLTIGE PFLEGE<br />
»Der Opfl fould ned weid vom Stoumm«:<br />
Seit Generationen sorgen die steirischen<br />
Apfelbauern mit ihren Familien dafür, dass<br />
wir heil in den Obstkorb kommen. Mit<br />
natürlichen Duftstoffen und Nützlingen halten<br />
sie uns Feinde wie den Apfelwickler vom<br />
Leib, und Hagelnetze schützen uns vor der<br />
Witterung. Die Erntezeit liegt je nach Sorte<br />
zwischen August und November. Pro Hektar<br />
Fläche pflücken uns drei Helfer per Hand<br />
von den Bäumen. Danach werden wir<br />
JETZT ZUGREIFEN UND GENIESSEN:<br />
SAFTIGE OPFL AUS DER STEIERMARK<br />
• So heiß’ ich: steirischer Apfel<br />
• Da komm’ ich her: aus dem oststeirischen<br />
Hügelland<br />
• Mich gibt’s: ganzjährig in ausgewählten<br />
Billa-, Merkur- und Adeg-Filialen<br />
Die Marke »Da komm’ ich her!« bietet frisches<br />
Obst und Gemüse von Bauern. Für jedes<br />
gekaufte Produkt geht 1 Cent an das Projekt<br />
»Blühendes <strong>Österreich</strong>«. Das sichert den<br />
Erhalt vieler Vogel-, Insekten- und<br />
Pflanzenarten. Infos unter dakommichher.at<br />
FRISCHES<br />
AUS DER REGION<br />
REZEPT<br />
Das beste Rezept für einen klassischen<br />
Altwiener Apfelstrudel gibt’s online unter<br />
dakommichher.at/apfelstrudel<br />
Fotos: beigestellt<br />
82<br />
falstaff<br />
sep–okt <strong>2019</strong>
»Opf l«<br />
neue Ernte<br />
»Da komm’ ich her!« ist frisches Obst<br />
und Gemüse von heimischen Bauern<br />
aus <strong>Österreich</strong>s Regionen.<br />
Mit viel Liebe geerntet, sorgfältig<br />
verpackt und ab sofort erhältlich.<br />
Steirische Äpfel jetzt bei:<br />
dakommichher.at
Chefredakteurin<br />
URSULA<br />
MACHER<br />
GOURMET<br />
SUPERFOOD MIT GESCHMACK<br />
GEMÜSE AUS<br />
DEM MEER<br />
Nori-Algenblätter für Sushi<br />
kennen wir. Aber haben Sie<br />
schon einmal Kelp-Nudeln,<br />
Meeresspargel oder Wasserliliensamen<br />
probiert? Nein? Sollten Sie dringend!<br />
Denn das Grün aus dem Ozean<br />
lässt sich kreativ verarbeiten und<br />
passt perfekt zu vegetarischen/veganen<br />
Gerichten. Das Gemüse ist reich<br />
an Mineralstoffen, Spurenelementen<br />
und Ballaststoffen, aber arm an Kalorien,<br />
steht in großer Menge zur Verfügung<br />
und verbraucht kaum Ressourcen.<br />
Der Trend kommt aus Asien, wo<br />
schon 600 v. Chr. der Schriftsteller<br />
Sze Tou Algen und anderes Meeresgemüse<br />
als »taugliche Speisen für ehrbare<br />
Gäste und Könige« pries. Der<br />
neueste Food-Fund aber sind Kelp-<br />
Nudeln (Bild): Sie bestehen aus der<br />
Meeresalge Kelp, Natriumalginat und<br />
Wasser, sind fettfrei, glutenfrei und<br />
sehr kalorienarm (100 g haben nur 6<br />
Kalorien und 2 g Kohlenhydrate,<br />
dafür Jod, Eisen und Kalzium). Ein<br />
wahres Superfood.<br />
DANIEL HUMM: TRENNUNG UND NEUE LIEBE<br />
Es ist ein turbulenter Sommer, den Drei-<br />
Sterne-Koch Daniel Humm (»Eleven Madison<br />
Park«, NY) heuer durchlebt: Wenige<br />
Wochen vor der Eröffnung seines neuen<br />
Restaurants »Davies & Brook« im Londoner<br />
Hotel »Claridge’s« trennte sich der<br />
Schweizer von seinem langjährigen<br />
Geschäftspartner Will Guidara. Der Grund:<br />
»Wir sind in den letzten Jahren stark<br />
gewachsen und haben realisiert, dass unsere<br />
Vorstellungen von der Weiterentwicklung<br />
des Unternehmens nicht mehr die<br />
gleichen sind«, so die beiden in einer Aussendung.<br />
Aktuell ist Humm dabei, die Firmenanteile<br />
seines Ex-Partners zu kaufen<br />
und zum alleinigen Inhaber der Restaurant-<br />
84 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />
gruppe »Make It Nice« mit Betrieben in<br />
New York, Los Angeles, Las Vegas und bald<br />
London zu werden. Erfreulicher läuft es für<br />
den 43-Jährigen derweil privat: Seit Kurzem<br />
ist er mit Laurene Powell Jobs, 55, der<br />
Witwe von Apple-Gründer Steve Jobs liiert.<br />
Nach 13 Jahren gehen Starkoch Daniel Humm (r.) und<br />
Geschäftspartner Will Guidara getrennte Wege. Steve Jobs’<br />
Witwe Laurene Powell Jobs (l.) ist die neue Frau an Humms Seite.
NOTIZEN<br />
PILZE AUS DEM KELLER<br />
Unterirdisch im Wachstum, überirdisch<br />
im Geschmack: Das ist unterm<br />
Strich jenes Konzept, das Le Champignon<br />
de Bruxelles verfolgt. Hadrien<br />
Velge und sein Team haben sich in den<br />
Kellergewölben eines alten Schlachthauses<br />
in Brüssel eingerichtet und<br />
züchten dort auf 1000 m 2 das ganze<br />
Jahr über Pilze (Shiitake, Nameko,<br />
Kräuterseitlinge) für Gourmets und<br />
Restaurants. Das soll aber nur der<br />
Anfang sein. Velge: »Ziel ist es,<br />
Le bens mittel in der Stadt zu produzieren<br />
und dafür die Ressourcen zu verwenden,<br />
die wir hier finden.«<br />
KEINE LUST AUF STERNE<br />
Marc Veyrat, Küchenchef des »La Maison<br />
des Bois« in Manigod, will seine zwei<br />
Sterne zurückgeben, wie er dem französischen<br />
<strong>Magazin</strong> »Le Point« verriet. Veyrat,<br />
der im Jänner seinen dritten Stern<br />
verloren hatte, sei seither ständig deprimiert<br />
– die Degradierung durch Michelin<br />
sei für ihn nämlich schlimmer gewesen<br />
als der Verlust seiner Eltern.<br />
Fotos: Ian Ehm, Getty images, THOMAS SAMSON/ AFP/picturedesk.com, Arne Immanuel Bösch/dpa/picturedesk.com, beigestellt<br />
ABSCHLAG<br />
GRÜNES GLÜCK<br />
IM GLAS<br />
Die Berliner Apothekerfamilie Jagla verfeinert<br />
Klosterapotheken-Rezepturen des 15. Jahrhunderts.<br />
So eine Rezeptur verdankt auch das Golfers Ginseng<br />
Elixier seine Herkunft. Ginseng-Wurzel, Bitterkräuter,<br />
Rinden und Wurzeln (z. B. Ingwer, Enzian, Chinarinde,<br />
Kardamom, Zitwer, Angelika), dazu Nelken, Pomeranzenschalen,<br />
Tausendguldenkraut, Zimtrinde, Galgant,<br />
Lavendel, Citronell und ein Hauch Safran schaffen ein<br />
vollmundiges Bukett mit einem eleganten Körper.<br />
Sehr gesund und vor allem sehr beliebt nicht nur<br />
nach einer erfolgreich absolvierten Golfrunde –<br />
sondern auch als Longdrink oder pur auf Eis.<br />
dr-jaglas.de<br />
Sie gedeihen in der Gegend um Trapani und gelten<br />
unter Gourmets als eine der besten Olivensorten überhaupt:<br />
die Nocellara del Belice. Mit ihrer knackigen Konsistenz<br />
und dem leicht nussigen Geschmack sind die<br />
sizilianischen Oliven die ideale Begleitung zum Aperitivo.<br />
Erhältlich im 300-g-Glas mit Kern bzw. entsteint.<br />
schenkel.at<br />
SCHWAMMERL-WISSEN<br />
Jeden Sommer geht Heinz Reitbauer,<br />
Chef des Wiener »Steirereck«, seiner<br />
Leidenschaft nach – dem Schwammerlsuchen.<br />
Das ist nun auch das Thema<br />
eines Quartett-Kartenspiels, das er für<br />
Kinder und Erwachsene zusammengestellt<br />
hat, um die wunderbare Welt der<br />
Pilze zu erklären (erhältlich im<br />
»Steirereck«-Shop um € 12,50).<br />
BRANDHEISS & KURZ NOTIERT<br />
Starkoch Anthony Bourdain, der sich im<br />
Juni 2018 das Leben nahm, wurde mit<br />
seinem Erfolgs-TV-Format »Parts<br />
Unknown« in sechs Kategorien posthum<br />
für die Emmy Awards nominiert,<br />
die am 23.9. in LA vergeben werden.<br />
+++ Am 9.9. eröffnet Top-Bäcker<br />
»Öfferl« seine neue Filiale in Wien (täglich<br />
von 8-19 Uhr), in der Wollzeile 31.<br />
Show-Bäckerei und Bistro inklusive.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
85
cover / REZEPTE<br />
FERN<br />
KÖSTLICH<br />
Exotische Gewürze, aufregende Kompositionen: Auch<br />
wenn sich die Küche Asiens schon länger großer<br />
Beliebtheit erfreut, gibt es doch noch wahnsinnig viel<br />
Neues aus den fernöstlichen Ländern zu entdecken –<br />
Highlights der asiatischen Spitzenküche, gekocht<br />
von den Besten der Besten.<br />
FOTOS KONRAD LIMBECK<br />
KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />
FOODSTYLIST BENJAMIN WILKE<br />
PORZELLAN LEDERLEITNER<br />
86 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />
Rezeptideen kostenlos<br />
via E-Mail erhalten<br />
falstaff.com/rezept-newsletter<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
87
cover / REZEPTE<br />
88 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
THAILAND<br />
SOUS-VIDE-SPANFERKEL<br />
(FÜR 8 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DIE SPANFERKELSOLE<br />
50 g grüner Kardamom<br />
50 g Koriandersamen<br />
4 l Wasser<br />
350 g Meersalz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Gewürze leicht anrösten und anschließend<br />
mit Wasser und Salz mischen.<br />
– Im Kühlschrank kalt stellen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS SPANFERKEL<br />
1 Spanferkel<br />
Spanferkelsole<br />
70 g Chilipulver<br />
20 g Kardamompulver<br />
40 g schwarzes Salz<br />
50 g Knoblauchpaste<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Spanferkel mindestens 24 Stunden lang in<br />
die vorbereitete Salzlösung tauchen. Danach<br />
mit eiskaltem Wasser abspülen und mit einem<br />
Handtuch trocknen.<br />
– Anschließend alle Gewürze mischen und<br />
gleichmäßig über das Schwein reiben.<br />
– Im Vakuumbeutel verschließen und unter<br />
Vakuum 24 Stunden bei 65 °C (Sous-vide)<br />
garen lassen.<br />
– Danach bei Raumtemperatur abkühlen lassen.<br />
– Das Schwein dann auf den Bauch legen und<br />
gleichmäßig mit Gewichten beschweren, um es<br />
flachzudrücken. Über Nacht im Kühlschrank<br />
stehen lassen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE VINDALOO-SAUCE<br />
100 g Chilipaste<br />
50 g Knoblauchpaste<br />
50 g Ingwerpaste<br />
50 g Essig<br />
etwas Schlagobers, nach Bedarf<br />
etwas Zucker, Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Chili-, Knoblauch-, und Ingwerpaste mit dem<br />
Essig in einen Topf geben und um die Hälfte<br />
reduzieren lassen.<br />
– Bei Bedarf mit etwas Schlagobers verfeinern, um<br />
eine cremigere Sauce zu erhalten. Mit Zucker und<br />
Salz abschmecken.<br />
ANRICHTEN<br />
– Das Backrohr auf 180 °C vorheizen und das<br />
Schwein in etwa 7 x 7 cm große Stücke<br />
portionieren.<br />
– Die Fleischstücke in einer Pfanne auf die Hautseite<br />
legen und bei niedriger Hitze braun anbraten.<br />
– Die Fleischstücke anschließend 5 Minuten in das<br />
Rohr geben.<br />
– Die Vindaloo-Sauce erhitzen und mit dem Schwein<br />
servieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2012 Vinha Barrosa Vinha Velha Bairrada<br />
Tinto, Luis Pato<br />
Der elegante Portugiese aus der Baga-Traube<br />
und das zarte, würzige Spanferkel bilden eine<br />
klassische Kombination.<br />
weineausportugal.berlin, € 29,50<br />
Fotos: MAL FAIRCLUOGH/AFP/picturedesk.com<br />
Rezept von Gaggan Anand<br />
»Gaggan«, Bangkok, Thailand<br />
Aufgewachsen in Kalkutta, lernte Gaggan Anand an<br />
einer Hotelfachschule in Indien, arbeitete danach in<br />
Hotels und im Cateringbusiness, um sich mit<br />
27 Jahren in Bangkok ein neues Leben aufzubauen<br />
– mit sensationellem Erfolg: Im Dezember 2010<br />
eröffnete Anand das »Gaggan« und wurde damit<br />
wiederholt auf die Liste der 50 besten Restaurants<br />
der Welt gesetzt. 2014 belegte es den 17. Platz in<br />
der globalen Rangliste. In den Jahren 2015 bis 2018<br />
wurde das »Gaggan« jeweils als bestes Restaurant<br />
Asiens ausgezeichnet. Wegen Differenzen mit seinen<br />
Geschäftspartnern zog sich Anand im Sommer <strong>2019</strong> als<br />
Koch vorübergehend zurück, bleibt aber Teilhaber.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
89
cover / REZEPTE<br />
JAPAN<br />
SUKIYAKI-DONBURI | RINDFLEISCH |<br />
TOFU | PILZE | CHINAKOHL<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN REIS<br />
300 g japanischer Reis<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Am besten gelingt der japanische Reis in einem<br />
elektrischen Reiskocher. Das Verhältnis von<br />
Reis zu Wasser sollte in etwa 1:1,3 betragen.<br />
Je frischer der Reis, desto weniger Wasser wird<br />
benötigt.<br />
ZUTATEN FÜR DAS ONSEN-TAMAGO-EI<br />
4 Eier<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Eier pochieren. Der Dotter sollte dabei<br />
durchwegs flüssig bleiben.<br />
– Tipp: Bei der japanischen Zubereitung »Onsen-<br />
Tamago« werden die Eier 90 Minuten lang bei<br />
60 °C im Dampfgarer gegart.<br />
ZUTATEN FÜR DEN SUKIYAKI-FOND<br />
250 ml Mirin<br />
70 ml Sake<br />
100 ml Sojasauce<br />
100 ml Wasser<br />
1 Kombu-Blatt<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Mirin, Sake, Sojasauce und Wasser vermischen<br />
und das Kombu-Blatt 10 Minuten lang darin<br />
köcheln lassen.<br />
– Das Blatt anschließend wieder aus dem<br />
Fond nehmen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS RINDFLEISCH MIT GEMÜSE<br />
480 g Rib-Eye-Steak (alternativ Rostbraten)<br />
1 Stange Lauch<br />
4 Jungzwiebeln<br />
2 Pak Choi<br />
1 kleiner Chinakohl<br />
4 große Shiitake-Pilze<br />
Tofu, nach Belieben<br />
Kräuter zum Garnieren, nach Belieben (z. B. Kresse)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Rindfleisch kurz anfrieren und in sehr feine<br />
Scheiben schneiden.<br />
– Gemüse, Pilze und Tofu in ca. 2 cm dicke Würfel<br />
schneiden. Das Gemüse und den Tofu circa<br />
5 Minuten lang köcheln.<br />
ANRICHTEN<br />
– Den heißen Reis in eine Schüssel geben und das<br />
Gemüse, den Tofu und die Pilze darauflegen.<br />
– Das Fleisch rund 30 Sekunden lang im Fond<br />
ziehen lassen und anschließend über dem<br />
Gemüse drapieren.<br />
– Das Ei daraufsetzen, alles mit etwas Fond<br />
übergießen. Die Schüssel mit Kräutern garnieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2016 Cornas, Domaine Guillaume Gilles,<br />
Das Rindfleisch verlangt Rotwein – die Betonung<br />
des Umami-Faktors im Rezept legt nahe, einen<br />
molligen und aromatischen Roten zu wählen, der<br />
dieser Würze standhält.<br />
wein-kreis.de, € 47,10<br />
Rezept von Alois Traint<br />
»Shiki«, Wien, <strong>Österreich</strong><br />
Alois Traint bricht mit dem weit verbreiteten Vorurteil,<br />
dass sich Japans Küche nur auf Sushi, Tempura und<br />
Nudelsuppen beschränke. Tatsächlich werden im<br />
japanischen Fine-Dining-Restaurant »Shiki« Speisen<br />
serviert, die das Beste aus der japanischen und<br />
europäischen Kultur vereinen. Im März 2018 wurde<br />
dem Chef de Cuisine und seinem Team der erste<br />
Michelin-Stern verliehen.<br />
90 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Fotos: Andreas Riedmann<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
91
cover / REZEPTE<br />
92 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
KOREA<br />
ZUCCHINI »SEON« |<br />
KAROTTEN-BRIOCHE | GETROCKNETER<br />
ANCHOVIS-SUD<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR ZUCCHINI »SEON«<br />
3 grüne Zucchini (Enden gerade abgeschnitten)<br />
2 gelbe Zucchini<br />
50 g französische Salzbutter<br />
25 g Fond aus getrockneten Anchovis<br />
25 g Venusmuschelfond<br />
3 g Salz<br />
3 g Zucker<br />
3 g getrocknete, gesalzene Shrimps<br />
1 g koreanische Yeondu-Sojasauce<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die grünen Zucchini gerade abschneiden und<br />
ungeschält längs in 1,5 mm dünne Streifen<br />
schneiden.<br />
– Die gelben Zucchinistreifen längs halbieren und je<br />
einen kleinen Streifen der Kerne herausschneiden.<br />
– Jeweils 6 grüne Zucchinistreifen und 10 gelbe<br />
Zucchinistreifen abwechselnd zu einem Stapel<br />
schichten. Dabei mit einem grünen Zucchinistreifen<br />
beginnen, darauf je 2 Streifen gelbe Zucchinistreifen<br />
legen, sodass die langen Seitenränder<br />
genau aufeinanderliegen. Insgesamt 2 Stapel mit<br />
abwechselnd grünen und gelben Zucchinistreifen<br />
anrichten und die kurzen Seitenränder gerade<br />
abschneiden.<br />
– Für den Butterfond Salzbutter, Anchovis- und<br />
Venusmuschelfond, Salz, Zucker, Shrimps und<br />
Yeondu-Sojasauce vermengen und erhitzen. Sobald<br />
die Butter geschmolzen ist, alles mit dem<br />
Stabmixer zu einer Emulsion aufmixen.<br />
– Die vorbereiteten Zucchinistapel nebeneinander<br />
in einen Vakuumierbeutel legen, 60 g Butterfond<br />
zugeben und vakuumieren.<br />
– Diese Zucchiniterrinen im heißen Wasserbad bei<br />
konstant 80 °C 30 Minuten garen. Vor dem Anrichten<br />
längs halbieren, akkurat zuschneiden und<br />
jeweils mit der Schalenseite nach oben zu einem<br />
eng anliegenden Bogen formen.<br />
– Die Zucchini »Seon« im Dampfgarofen bei 90 °C<br />
1 Minute erhitzen und anrichten.<br />
ZUTATEN FÜR KAROTTEN-BRIOCHE<br />
5 g Trockenhefe<br />
25 g lauwarmes Wasser<br />
105 g Vollmilch<br />
285 g feines Hartweizenmehl<br />
4 g Lecithin<br />
6 g Pektin<br />
115 g Vollei<br />
150 g Butter<br />
45 g Zucker<br />
6 g Salz<br />
Karotten-Kürbis-Mus, zum Füllen<br />
Karotten-Kürbis-Pulver, zum Bestäuben<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Trockenhefe im lauwarmen Wasser auflösen<br />
und bei Raumtemperatur 20 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
– Milch zugeben und verrühren. Hartweizenmehl, Lecithin<br />
und Pektin trocken vermischen und zugeben.<br />
– Das Ei zugeben und alles zusammen zu einem<br />
glatten Teig verkneten. Zum Schluss Butter,<br />
Zucker und Salz unterkneten und den Teig<br />
3 Stunden im Kühlschrank gehen lassen.<br />
– Aus dem Briocheteig kleine Kugeln formen<br />
und diese mit Karotten-Kürbis-Mus füllen.<br />
Die Teigkugeln in die Mulden einer Silikonbackmatte<br />
setzen und zugedeckt 90 Minuten<br />
gehen lassen.<br />
– Anschließend mit Wasser besprühen, mit Karotten-<br />
Kürbis-Pulver bestäuben und dann im Backrohr bei<br />
170 °C ca. 12 Minuten backen.<br />
ZUTATEN FÜR ANCHOVIS-KÜRBIS-SUD<br />
300 g Butternuss-Kürbis<br />
300 g koreanische Dashibrühe aus getrockneten<br />
Anchovis<br />
10 g Weißwein-Reduktion<br />
20 g klarer Kirschtomatenfond<br />
1 g koreanische Yeondu-Sojasauce<br />
1 g Salz<br />
0,3 g Xanthan<br />
etwas Basilikum<br />
1 Thymianzweig<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den klein geschnittenen Butternuss-Kürbis und<br />
die Dashibrühe vakuumieren und im heißen<br />
Wasserbad bei konstant 100 °C sehr weich garen.<br />
Alles in ein Tuch füllen, in eine Schale abtropfen<br />
lassen und anschließend etwas einkochen lassen.<br />
– 140 g des Anchovis-Kürbis-Fonds zusammen mit<br />
der Weißwein-Reduktion, dem klaren Kirschtomatenfond,<br />
der Yeondu-Sojasauce, Salz und<br />
Xanthan mixen.<br />
– Den Sud aufkochen und vom Herd nehmen. Das<br />
Basilikum und den Thmyianzweig zugeben und<br />
zugedeckt kurz ziehen lassen. Den Sud passieren<br />
und warm anrichten.<br />
ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />
Olivenöl<br />
frisch gepresster Zitronensaft<br />
Salzflocken<br />
4 Viola-Blüten<br />
4 Streifen getrocknete Kürbisblüten<br />
ANRICHTEN<br />
– Je 1 Zucchini »Seon« mittig auf 4 tiefe Teller<br />
setzen. Etwas Olivenöl mit etwas frisch gepresstem<br />
Zitronensaft emulgieren und die Zucchini<br />
»Seon« damit betupfen und mit Salzflocken<br />
bestreuen.<br />
– Je 1 Karotten-Brioche mit je 1 Viola-Blüte und je<br />
1 Streifen getrocknete Kürbisblüte garnieren und<br />
daneben setzen.<br />
– Bei Tisch etwas lauwarmen Anchovis-Kürbis-Sud<br />
angießen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2016 Ihringen Hinter Winklen Gras im Ofen<br />
Weißburgunder GG, Weingut Dr. Heger<br />
Dieses Gericht ist von der Frische des Gemüses,<br />
von der Salzigkeit der Anchovis und von der Süße<br />
von Karotte und Kürbis geprägt – es benötigt<br />
einen Weißen, der die Brücke von mineralischer<br />
Eleganz zur Kraft schlägt, wie dieser Weißburgunder<br />
vom Vulkangestein.<br />
weinhandlung-drexler.de, € 34,–<br />
Fotos: Red Bull Content Pool<br />
Rezept von Mingoo Kang<br />
»Mingles«, Seoul, Südkorea<br />
Er ist gerade Anfang 30, aber in Korea und auch darüber hinaus bereits ein Koch mit<br />
herausragendem Ruf. Nachdem er der jüngste Küchenchef im »Nobu« auf den Bahamas<br />
wurde, kehrte er in seine Heimat zurück, um hier etwas ganz Neues zu schaffen. Seine<br />
Menüs sind eine Hommage an die koreanische Küche seiner Kindheit und an das Neue, das<br />
er seinen Gästen näherbringen möchte.<br />
sep–okt jun 2018 <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
93
cover / REZEPTE<br />
VIETNAM<br />
BOUILLABAISE INDOCHINE<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DIE SUPPE<br />
500 g Fischgräten<br />
100 g Markbeinknochen<br />
50 g Fischsauce<br />
50 g Tomatenmark<br />
100 g Tomaten Ramati, gewaschen und geviertelt<br />
100 g Zwiebeln, geschält und geviertelt<br />
100 g Tamarinden-Paste, feucht<br />
50 g Knoblauchzehen, geschält und halbiert<br />
50 g Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten<br />
20 g Salz<br />
18 g Palmzucker<br />
2,2 l kaltes Wasser<br />
Gewürze (Zimtstangen, Lorbeerblätter,<br />
Kaffirlimettenblätter, grüner Kardamom, Fenchelsamen,<br />
Koriandersamen, Sternanis, Gewürznelken)<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Fischgräten und Markbeinknochen gut mit Wasser<br />
spülen, bis das Wasser klar ist. Anschließend<br />
mit den restlichen Zutaten in einen großen Topf<br />
geben und mit kaltem Wasser auffüllen.<br />
– Die Suppe bei schwacher Hitze langsam zum Sieden<br />
bringen. Dabei zwischendurch den Schaum,<br />
der sich an der Oberfläche bildet, mit einer Kelle<br />
oder einem Sieb abschöpfen. Es empfiehlt sich<br />
eine Siedezeit von circa 3 bis 4 Stunden – je länger<br />
die Garzeit, umso intensiver das Aroma der<br />
Suppe.<br />
– Anschließend durch zwei übereinandergelegte<br />
Passiertücher abtropfen lassen. Das Resultat<br />
sollten 2 Liter relativ klare Brühe sein. Falls die<br />
Suppe während der Kochzeit zu stark reduziert<br />
ist, wieder mit Wasser auf insgesamt 2 Liter<br />
auffüllen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE SUPPENEINLAGE<br />
200 g Karotten, gewürfelt (ca. 5 mm)<br />
100 g Peperoni, gewürfelt (ca. 5 mm)<br />
100 g Fenchel, in dünne Streifen gehobelt<br />
100 g Lauch, in schmale Streifen geschnitten<br />
50 ml Sesamöl<br />
100 g Lachsfilet, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />
100 g Thunfisch, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />
100 g Kabeljau, gewürfelt (ca. 1 bis 2 cm)<br />
100 g Muscheln, ganz oder Muskel ausgelöst<br />
(Miesmuscheln und Venusmuscheln)<br />
100 g Garnelen, geschält und längs halbiert (alternativ<br />
können Flusskrebse oder andere Krustentiere<br />
verwendet werden)<br />
Pfeffer, Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Gemüse in einem heißen Wok mit Sesamöl<br />
kurz andünsten, mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />
und auf einem Blech auskühlen lassen.<br />
– Fisch, Muscheln und Garnelen in einem kochfesten<br />
Gefäß mit einem Teil der kochend heißen<br />
Brühe begießen und 2 bis 3 Minuten ziehen lassen.<br />
– Nun das gedünstete Gemüse auf fünf Suppentellern<br />
oder -bowls in der Mitte des Tellers verteilen,<br />
den gegarten Fisch, die Muscheln und die<br />
Garnelen auf dem Gemüse anrichten und das<br />
Ganze mit der Suppe angießen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS BAGUETTE MIT<br />
CHILI-MAYONNAISE<br />
180 ml Sonnenblumenöl<br />
1 EL Schalotten, fein geschnitten<br />
1 Knoblauchzehe, gehackt<br />
Gewürze (Chilipulver, geräucherter Paprika,<br />
2 Lorbeerblätter)<br />
15 ml Weißwein<br />
15 ml Speiseessig<br />
1 TL Senf<br />
Saft von 2 Limetten<br />
30 ml Sojamilch<br />
1 Stück Baguette, in ca. 2 cm dicke Scheiben<br />
geschnitten<br />
etwas Öl<br />
Pfeffer, Salz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Für die Chili-Mayonnaise das Sonnenblumenöl in<br />
einer Pfanne erhitzen, die Schalotten, den Knoblauch<br />
und die Gewürze kurz darin andünsten.<br />
– Mit Wein und Essig ablöschen und 5 bis 10 Minuten<br />
köcheln lassen. Die Reduktion durch ein mittelfeines<br />
Sieb abpassieren und die aufgefangene<br />
Flüssigkeit abkühlen lassen.<br />
– Die kalte Reduktion mit Senf, Limettensaft und<br />
Sojamilch bei mittlerer Stufe in einem Mixbecher<br />
mixen und dabei das restliche Öl langsam<br />
hinzufügen, bis eine homogene dickflüssige<br />
Mayonnaise entsteht.<br />
– Für das geröstete Baguette die Baguette-<br />
Scheiben mit etwas Öl in einer Pfanne<br />
beidseitig anrösten.<br />
– Die Mayonnaise zum Anrichten in eine<br />
kleine Schüssel geben.<br />
ZUTATEN FÜR DEN KRÄUTERTELLER<br />
100 g Sojasprossen<br />
5 Limetten-Spalten<br />
2 bis 3 kleine rote Chilis, in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 Bund Koriander, vom Stängel gezupft<br />
1 Bund Pfefferminze, gezupft<br />
1 Bund Thai Basilikum, gezupft<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Sojasprossen, Limetten-Spalten und rote Chilis<br />
auf einem kleinen Teller nebeneinander drapieren.<br />
– Die Kräuter mischen und daneben anrichten.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2018 Scharzhofberger Riesling Kabinett,<br />
Weingut von Hövel<br />
Pikanz und eine Spur Süße – der Idealfall für<br />
einen verspielt-fruchtigen Riesling. Der Scharzhofberger<br />
Kabinett von der Saar unterstreicht die<br />
ätherische-würzige Feinheit der Bouillabaisse.<br />
vicampo.de, € 19,90<br />
Rezept von Pascal Jörg<br />
»Coming Soon«, Zürich, Schweiz<br />
»Sooner or later« finden alle Schweizer Liebhaber<br />
der vietnamesischen Küche ihren Weg ins »Coming<br />
Soon«, das so gar nicht zürichtypisch ist,<br />
sondern eher an einen Hot(s)pot in Downtown<br />
New York erinnert. In diesem Melting Pot, in dem<br />
die Küche Vietnams neu interpretiert wird, kocht<br />
Pascal Jörg und entführt seine Gäste in ein<br />
neues kulinarisches Universum.<br />
Fotos: Christoph Rada<br />
94 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
sep–okt jun 2018 <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
95
cover / REZEPTE<br />
96 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
CHINA<br />
WASABI-KAISERGRANAT<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN KAISERGRANAT<br />
10 Kaisergranatschwänze<br />
100 ml Gogi-Tempurapulver, mit Wasser angerührt<br />
Fett zum Frittieren<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Kaisergranatschwänze entdarmen, waschen<br />
und trocken tupfen.<br />
– Durch das Gogi ziehen und 4 Minuten im 185 °C<br />
heißen Fett frittieren.<br />
ZUTATEN FÜR DIE GRÜNEN REISFLAKES<br />
30 g grüne Reisflakes<br />
Fett zum Frittieren<br />
Cornish Sea Salt<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Reisflakes einige Sekunden im 185 °C heißen<br />
Fett frittieren.<br />
– Anschließend auf ein Küchentuch geben, trocken<br />
tupfen und sofort mit Cornish Sea Salt würzen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS MANGO-GEL<br />
150 ml Nam-Dok-Mai-Mangopüree<br />
150 ml Passionsfruchtpüree<br />
3 g Agar-Agar-Pulver<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Pürees zusammen aufkochen, das Agar-Agar-<br />
Pulver einrühren und 3 Minuten köcheln lassen.<br />
– Die Masse in eine Schüssel füllen, auskühlen<br />
lassen und im Thermomix zu einem glatten Gel<br />
mixen. Das Gel in eine Spritzflasche füllen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE MUSHI-SAUCE<br />
3 L Läuterzucker<br />
1,6 l Thailändische Fischsauce<br />
200 g Knoblauch, geschält und fein gehackt<br />
500 g rote Peperoni, fein gehackt<br />
100 ml Essigessenz<br />
50 g Cornish Sea Salt<br />
900 ml Wasser<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Zutaten zu einer Sauce aufkochen, vom Herd<br />
ziehen und auskühlen lassen.<br />
– Mit dem Stabmixer 3 Minuten durchmixen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE VINAIGRETTE<br />
200 ml Mushi-Sauce<br />
150 ml Lemon Squash von Rose’s<br />
150 ml Reisessig<br />
50 ml Limettensaft<br />
etwas Xanthan<br />
150 g Karotten, geschält und fein gewürfelt<br />
150 g unreife Thai-Mango, geschält und<br />
fein gewürfelt<br />
70 g Ingwer, geschält und fein gewürfelt<br />
15 g Korianderstängel, fein geschnitten<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Flüssigkeiten verrühren und mit Xanthan<br />
leicht binden.<br />
– Im Anschluss die übrigen Zutaten unter die<br />
Vinaigrette rühren.<br />
ZUTATEN FÜR DIE WASABI-MAYONNAISE<br />
100 g japanische Mayonnaise<br />
40 g frisches Wasabi<br />
1 EL grüne Chilisauce<br />
1 EL grüner Tabasco<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Zutaten miteinander verrühren.<br />
ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />
pro Person je<br />
4 Stängel Ghoa Cress<br />
2 EL Wasabi-Mayonnaise<br />
ANRICHTEN<br />
– Etwas Vinaigrette mittig auf den Teller<br />
geben.<br />
– Den Kaisergranat darauflegen und darauf<br />
wiederum etwas Wasabi-Mayonnaise geben.<br />
– Die grünen Reisflakes darüberstreuen und<br />
mit der Ghoa Cress garnieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2015 Clos du Paradis Auxerrois Barrique,<br />
Château Pauqué, Abi Duhr, Luxemburg<br />
Ein würziger Auxerrois, der mit milder Säure und<br />
zarter Süße aufwartet – und damit dem ebenso<br />
scharfen wie süß-sauren Gang standhält.<br />
weine-spirituosen-spies.de, € 37,50<br />
Rezept von Tim Raue<br />
»Restaurant Tim Raue«, Berlin, Deutschland<br />
Mit asiatisch inspirierter Küche hat sich Tim Raue an<br />
die Spitze des deutschen Gourmet-Olymps gekocht.<br />
Seit der Eröffnung im Juli 2010 wurde das »Restaurant<br />
Tim Raue« mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet<br />
und zählt damit zu den besten des Landes. Auf der<br />
Liste der »The World’s 50 Best Restaurants« belegt es<br />
Platz 37 und ist damit das einzige deutsche Restaurant<br />
in den Top 50.<br />
Fotos: beigestellt<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
97
cover / ABENTEUER ASIEN<br />
Landschaftliche Schönheit und<br />
uralte Traditionen prägen große<br />
Teile Südostasiens.<br />
SO SCHMECKT<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock<br />
98 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
ASIEN TEXT<br />
Wer Asiens Küche nur mit<br />
All-you-can-eat-Buffets,<br />
Running Sushi und<br />
knuspriger Ente abtut,<br />
entzieht sich einer Welt<br />
voller kulinarischer Schätze<br />
und ausgeklügelter<br />
Zubereitungsmethoden,<br />
die an Perfektionstrieb und<br />
Liebe zum Detail kaum<br />
zu übertreffen ist.<br />
TOBIAS MÜLLER<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
99
cover / ABENTEUER ASIEN<br />
Chan Yan-tak war eigentlich<br />
schon in Pension, als das<br />
»Four Seasons Hongkong« ihn<br />
für das Hotel-Restaurant<br />
»Lung King Heen« wollte.<br />
Dank ihm hält das Haus<br />
seit Jahren drei<br />
Michelin-Sterne.<br />
Die asiatische Küche gibt es<br />
nicht. Asien ist der mit<br />
Abstand größte Kontinent mit<br />
den mit Abstand meisten<br />
Bewohnern (60 Prozent aller<br />
Menschen leben hier) und kulinarisch ein<br />
unendlich reiches, vielfältiges Universum.<br />
Wir mussten und wollten uns daher<br />
beschränken. Wenn wir von Asien sprechen,<br />
dann meinen wir nur jenen Teil dieser riesigen<br />
Welt, in der das Essen oft nach Ingwer,<br />
Frühlingszwiebel und Koriander schmeckt,<br />
nach Soja- und Fischsauce und Shrimp-Paste.<br />
Wo es statt täglich Brot Nudelsuppen<br />
und im Wok gebratene Gerichte gibt.<br />
Wir haben uns auf fünf Länder konzentriert:<br />
China, Japan, Korea, Thailand und<br />
Vietnam. Das hat einen einfachen Grund:<br />
Wir glauben, dass die Küchen dieser Länder<br />
unser Essen in den vergangenen Jahren<br />
mehr geprägt und verändert haben als<br />
andere. Soja- und Fischsauce stehen in vielen<br />
privaten Küchen wie selbstverständlich<br />
neben Essig und Olivenöl, Koriander und<br />
Ingwer werden so selbstverständlich verwendet<br />
wie vor 30 Jahren Petersilie und<br />
Bohnenkraut. Während vor 50 Jahren so<br />
gut wie jedes Spitzenrestaurant zwischen<br />
Los Angeles und Moskau französisch<br />
Im »Lung King Heen«<br />
wird kantonesisch gekocht.<br />
Chan Yan-tak besorgt<br />
die Zutaten gern selbst auf<br />
Hongkongs Märkten.<br />
kochte, sind mittlerweile zahlreiche Japaner,<br />
Chinesen, Koreaner oder bunte<br />
Mischungen in die Königsklasse vorgestoßen.<br />
Und selbst dort, wo nicht explizit asiatisch<br />
gekocht wird, haben einst obskure<br />
Zutaten wie Miso oder Techniken wie Ike<br />
Jime, die japanische Kunst des Fischschlachtens,<br />
Einzug gehalten.<br />
JAPAN ALS VORREITER<br />
Die einflussreichste Küche für die europäische<br />
Haute Cuisine war wahrscheinlich<br />
jene Japans: Ab den 1960er-Jahren, vielleicht<br />
schon etwas früher, reiste zuerst die<br />
französische, dann die amerikanische<br />
Kochelite gen Osten auf die Insel und<br />
brachte von dort viele jener Ideen zurück,<br />
die als Nouvelle Cuisine in die Kulinarik-<br />
Geschichte eingehen sollten: Leicht und<br />
bekömmlich soll Essen sein, nicht die Portionen<br />
sollten groß sein, sondern die Auswahl,<br />
und statt den immer gleichen Zutaten<br />
sollten die Rezepte mit den Jahreszeiten<br />
wechseln.<br />
Ein paar Jahrzehnte später waren es dann<br />
vor allem skandinavische Köche, die sich in<br />
Japan Inspiration holten, etwa in der Kunst<br />
der fermentierten Würzsaucen und Pasten<br />
oder die Idee, dass potenziell alles köstlich<br />
ist, nicht nur Delikatessen aus Frankreich,<br />
bis hin zu Moos, Seegras und Ameisen. Sie<br />
waren damit so erfolgreich, dass das alles<br />
als »New Nordic Cuisine« gefeiert wurde.<br />
Zu vielem hätte man auch »Old Japanese<br />
Wisdom« sagen können.<br />
Japan selbst wiederum verdankt viel von<br />
dem, was sein Essen so toll macht,<br />
ursprünglich den Chinesen – auf der Insel<br />
wurde es dann weiterentwickelt und verfeinert.<br />
Die Chinesen waren die Ersten, die<br />
Sojabohnen anbauten und daraus Tofu,<br />
Sojasauce und Würzpasten machten. Die<br />
Ersten, die das Schwein domestizierten, die<br />
Tee tranken und aus Mehl Nudeln walkten,<br />
sie in Suppe statt nur in Sauce servierten<br />
oder die ihr Essen blitzschnell im Wok brieten.<br />
Wer Asiens Esskulturen verstehen will,<br />
kommt nicht umhin, sich mit China zu<br />
beschäftigen – bis heute ist das Essen zwischen<br />
Bangkok und Manila mindestens so<br />
stark von China geprägt wie jenes Europas<br />
von Frankreich.<br />
In Europa und den USA wurde lange nur<br />
eine sehr entschärfte, angepasste Version<br />
Fotos: beigestellt Karte: Stefanie Hilgarth<br />
100 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
dieser großen Küche(n) serviert. In den vergangenen<br />
Jahren hat sich das aber langsam<br />
geändert. Einwandererkinder der zweiten<br />
und dritten Generation sperren höchst<br />
erfolgreich einen neuen, bisher unbekannten<br />
Typ des China-Restaurants auf: Hier<br />
gibt es keine billigen Mittagsbuffets mit<br />
Sushi und knuspriger Ente, stattdessen wird<br />
das kulinarische Erbe der Vorfahren stolz<br />
präsentiert, modernisiert, weitergedacht<br />
und mit westlichen Traditionen kombiniert<br />
– mit fantastischen Ergebnissen.<br />
DIE LUST NACH MEHR<br />
Die Küchen Thailands, Vietnams und Koreas<br />
sind in Kontinentaleuropa bisher noch<br />
wenig über den Imbissstand hinausgekommen<br />
– im angelsächsischen Raum hingegen<br />
werden sie schon länger erforscht und gefeiert,<br />
etwa von David Thompson, dem<br />
Australier, der gelegentlich für das thailändische<br />
Königshaus kocht, oder David<br />
Chang, dem US-Koreaner, der derzeit einer<br />
der einflussreichsten Köche der USA ist.<br />
Wir hoffen, dass das bei uns auch bald passiert,<br />
weil hier noch so viele kulinarische<br />
Schätze da rauf warten, entdeckt zu werden.<br />
Mit genau dieser Mission haben wir uns<br />
auf den Weg durch Japan, China, Korea,<br />
Thailand und Vietnam gemacht. Auf den<br />
folgenden Seiten erzählen wir Ihnen von<br />
vielen der tollen Dinge, die wir gefunden<br />
haben. Und weil das nur ein winzig kleiner<br />
Ausschnitt ist, hoffen wir sehr, dass er<br />
Ihnen Lust darauf macht, sich selbst bald<br />
auf den Weg zu machen.<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
101
cover / JAPAN<br />
Das »Kitcho<br />
Arashiyama« am<br />
Stadtrand von<br />
Kyoto bekam für<br />
seine traditionelle<br />
Kaiseki-Küche<br />
drei Michelin-<br />
Sterne verliehen.<br />
DEN OS<br />
102 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
CHINA<br />
JAPAN<br />
Fotos: beigestellt<br />
KOREA<br />
TAIWAN<br />
Tâi-oân<br />
THAILAND<br />
Es gibt wenige Orte auf der Welt, wo man so großartig<br />
essen kann wie in Japan – von günstiger, aber fantastischer<br />
Straßenküche bis hin zu Restaurants, wo man nur auf<br />
Einladung des Chefkochs vorgelassen wird. TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
JAPAN<br />
VIETNAM<br />
Việt Nam<br />
Japans Köche treiben ihre Kunst<br />
auf die Spitze. Sie üben einfache<br />
Techniken viele Jahrzehnte lang,<br />
geben mitunter mehrere 100 Euro<br />
für perfekte Früchte aus und<br />
zählen statt vier stolze 72 Jahreszeiten.<br />
Kein Wunder, dass das Essen hier einfach<br />
besser schmeckt.<br />
»Unterm Strich ist japanische Küche verführerisch<br />
einfach. Sie hat nur zwei wesentliche<br />
Zutaten: Dashi, ein sehr delikater<br />
Fond aus Kombu und Katsuobushi, und<br />
Shoyu, die japanische Sojasauce«, hat Shizuo<br />
Tsuji, einer der wichtigsten japanischen<br />
Kochbuchautoren, einmal geschrieben.<br />
Zwei mindestens genauso wichtige Zutaten<br />
hat er aber nicht erwähnt: Perfektion<br />
und Stolz.<br />
Spazieren Sie durch die kleinen Gassen<br />
Kyotos mit ihren niedrigen Holzhäusern<br />
und ducken Sie sich durch die niedrige<br />
Holztür von »Yakitori Hitomi«, einem<br />
Grilllokal. Der Grillmeister hier serviert<br />
nicht einfache Hühnerspieße, sondern solche<br />
mit Innenfilet oder Oberschenkel,<br />
Leber, Magen, Flügelspitze oder Kniegelenk.<br />
Er grillt sie über Binchotan-Kohlen,<br />
die aus japanischer Eiche gemacht wurden,<br />
die besonders heiß brennt. Und er macht<br />
das seit geschätzten 30 Jahren jeden Tag.<br />
Das Ergebnis schmeckt – man kann es<br />
nicht anders sagen – grandios.<br />
Oder fahren Sie nach Ginza, das Geschäftsviertel<br />
im Herzen Tokios, und spazieren<br />
Sie an der alten U-Bahn-Strecke<br />
<<br />
TEN KOSTEN103<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff
cover / JAPAN<br />
Yakitori ist<br />
Grillkunst auf<br />
höchstem Niveau –<br />
zu probieren etwa<br />
im »Hitomi« in der<br />
alten Kaiserstadt<br />
Kyoto.<br />
Japaner unterscheiden<br />
nicht nur vier, sondern bis<br />
zu 72 Jahreszeiten – zu<br />
jeder sind andere Zutaten<br />
gerade auf dem Höhepunkt<br />
ihrer Köstlichkeit.<br />
Beim Kaiseki hört der<br />
Perfektionismus nicht<br />
beim Essen auf – auch<br />
die Architektur, das<br />
Geschirr und die<br />
Aussicht müssen<br />
passen, wie hier im<br />
legendären »Kikunoi«<br />
in Kyoto.<br />
<<br />
entlang, vorbei an Kneipen mit bunten<br />
Neonschildern und Manga-Shops. Hinter<br />
einer unscheinbaren Tür versteckt sich<br />
»Daisin Harumi«, ein alteingesessener<br />
Su shiladen. Jeden Tag steht der Chef um<br />
vier Uhr auf, um den bestmöglichen Fisch<br />
und Meeresfrüchte der Saison zu kaufen.<br />
Der Reis, auf den er gebettet wird, wird in<br />
einem Holzbottich mit einem Handfächer<br />
auf die perfekte Temperatur gewedelt, das<br />
Menü, das die Spezialitäten listet, vom Chef<br />
persönlich zu Mittag handgeschrieben –<br />
und ist mindestens so sehr Kalligrafie wie<br />
Speisekarte.<br />
EXTREME KULINARISCHE<br />
SPEZIALISIERUNG<br />
Die zwei Lokale mögen besonders gut<br />
sein, sind aber keine Ausnahme. Anders<br />
als im Westen ist in Japan eine extreme<br />
kulinarische Spezialisierung entstanden:<br />
Die meisten Restaurants servieren nur<br />
eine Art von Essen. Es gibt Ramenläden<br />
und Yakitori-Restaurants, Lokale, die nur<br />
Tempura machen und Bars, in denen<br />
nichts außer vergorene Tintenfischinnereien<br />
in 50 verschiedenen Varianten auf der<br />
Karte stehen. Entsprechend gut sind deren<br />
Köche in ihrer jeweiligen Nische. Die einzigen<br />
Universa listen sind Izakayas, die<br />
Bier- und Sake-Kneipen, und Kaiseki-Restaurants<br />
mit dem berühmten japanischen<br />
Fine Dining.<br />
Im Kaiseki wird die Perfektion auf die<br />
Spitze getrieben. Es steht für vieles, was<br />
die japanische Küche ausmacht: Es ist<br />
radikal saisonal – das Wort ist hier nicht<br />
wie bei uns zu einer leeren Hülle und<br />
einem Synonym für Spargelzeit verkommen,<br />
sondern heißt tagtäglich jene Zutat<br />
servieren, die genau dann am besten ist.<br />
Japaner unterscheiden daher auch nicht<br />
vier, sondern 72 verschiedene kulinarische<br />
Jahreszeiten. Was für die Zutaten gilt, gilt<br />
auch für das Geschirr: Teller, Tassen und<br />
Schüsseln wechseln mit der Jahreszeit.<br />
Die Zutaten sind die Stars des Essens.<br />
Ihre Schönheit und ihr Geschmack sollen<br />
unterstrichen, nicht verändert werden.<br />
Das Essen soll satt machen, aber keinesfalls<br />
füllen, und auf dem Teller soll nicht<br />
mehr liegen, als das Gericht unbedingt<br />
braucht. Und die Perfektion hört nicht<br />
beim Essen auf: Ein Menü in Japan ist ein<br />
Gesamtkunstwerk, bei dem der Raum, der<br />
Blick aus dem Fenster, das Blumenarrangement<br />
und das Geschirr genauso wichtig<br />
sind wie das Essen selbst.<br />
Fotos: Irina Thalhammer, Shutterstock, beigestellt<br />
104 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Die roten Lampignons vor den Läden<br />
zeigen oft ein Ikzakaya, eine Sake- und<br />
Bierkneipe an.<br />
KEINE TIERE MIT VIER BEINEN<br />
Seit im sechsten Jahrhundert der Buddhismus<br />
mit chinesischen Mönchen nach<br />
Japan kam, prägen dessen Speiseregeln die<br />
Insel. Vegetarische Gerichte aus Gemüse<br />
und Tofu sind weit verbreitet, wobei Letzterer<br />
nicht nur aus Sojamilch, sondern<br />
auch aus Sesam und Erdnüssen hergestellt<br />
wird. Landtiere mit vier Beinen wurden<br />
sehr lange kaum gegessen, Hühner sind bis<br />
heute in der Küche wichtiger als Schweine<br />
oder gar Rinder.<br />
Die traditionelle japanische Küche gilt<br />
daher als fettarm und leicht. Ein klassisches<br />
Essen besteht aus Misosuppe, vergorenem<br />
Gemüse und Reis. Toro – der fette<br />
Bauch des Thunfischs – hingegen, der für<br />
Westler heute als Inbegriff von luxuriösem<br />
Sushi gilt, wurde in Japan bis vor 150 Jahren<br />
gar nicht gegessen. Er wurde verächtlich<br />
»Nekomatagi« genannt, übersetzt in<br />
etwa »sogar die Katzen steigen darüber<br />
hinweg«. Stattdessen waren die mageren<br />
Teile heiß begehrt. Das berühmte Kobe-<br />
Rind – dank seiner Genetik halb Fett, halb<br />
Fleisch – wurde ursprünglich nicht gebraten,<br />
sondern vor den Pflug gespannt.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg und teils<br />
unter dem Einfluss amerikanischer<br />
<<br />
Misosuppe und<br />
Tofu gehören seit<br />
Jahrhunderten<br />
zu Japans<br />
kulinarischer<br />
Kultur. Ramen<br />
hingegen kamen<br />
erst vor etwa<br />
100 Jahren mit<br />
chinesischen<br />
Einwanderern.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
105
cover / JAPAN<br />
In typischen Lokalen tragen die<br />
Gastgeberinnen nach wie vor<br />
Kimono und begrüßen die Gäste<br />
auf den Knien.<br />
Die traditionelle Küche<br />
Japans gilt als fettarm<br />
und leicht. Ein klassisches<br />
Essen besteht aus<br />
Misosuppe, vergorenem<br />
Gemüse und Reis.<br />
<<br />
Besatzungssoldaten hat sich das geändert.<br />
Heute hat Japan mit den höchsten<br />
Mayonnaise-Verbrauch der Welt, und in<br />
vielen Tonkotsu-Ramenbars – der populären<br />
Suppenvariante mit Schwein – enthalten<br />
die Suppen gefühlt mehr Schmalz<br />
als Wasser.<br />
Das Land hat zwar nicht viel Fläche,<br />
erstreckt sich aber über eine erstaunliche<br />
Länge. Zwischen dem tropischen Süden<br />
und dem arktischen Norden liegen mehr<br />
Kilometer als zwischen Stockholm und<br />
Neapel. Wenig überraschend sind die<br />
Küchen der beiden Enden höchst unterschiedlich.<br />
Ganz im Süden gibt es tropische<br />
Früchte und Wildgemüse, während<br />
der hohe Norden – erst sehr spät kolonisiert<br />
– vor allem für seine fantastischen<br />
Meeresfrüchte berühmt ist. So kommen<br />
etwa die besten Uni (Seeigel) von hier.<br />
Das Herz der japanischen Küche schlägt<br />
nach wie vor in der alten Hauptstadt Kyoto,<br />
in der bis heute die besten Kaiseki-<br />
Tempel und Teehäuser zu finden sind: Ein<br />
Besuch im »Kitcho Arashiyama« etwa ist<br />
ein unvergessliches Erlebnis. Wie viele der<br />
alteingesessenen Restaurants liegt es am<br />
Rand der Stadt, wo der Wald beginnt und<br />
sich die Jahreszeiten besonders schön<br />
beobachten lassen. Wem es dort zu teuer<br />
ist, der sollte unbedingt das »Ifuki« im<br />
alten Vergnügungsviertel Gion probieren –<br />
was der Chefkoch hier aus seinem traditionellen<br />
Grill holt, ist unfassbar gut.<br />
Tokio, die moderne Metropole, gilt als<br />
das Zentrum der Sushi-Welt. Die richtig<br />
guten Läden haben weder Website noch<br />
Türschild, hier kann man nicht einfach<br />
reservieren, sondern nur speisen, wenn<br />
man von einem Stammgast eingeladen oder<br />
empfohlen wird. Wem das nicht gelingt,<br />
der spart sich zumindest viel Geld: Ein solches<br />
Sushi-Mahl kann leicht weit über<br />
1000 Euro kosten. Andere High-End-Fischtempel<br />
sind zugänglicher: Das »Sushiya<br />
Ono« etwa und das legendäre »Sushi Saito«<br />
haben beide englische Websites.<br />
Daneben gibt es hier so ziemlich alles,<br />
was sich andere Kulturen an Köstlichkeiten<br />
ausgedacht haben: französische Haute Cuisine,<br />
italienische Großmutterküche, amerikanische<br />
Burger oder feinste Patisserie – in<br />
Tokio ist alles meist noch einmal besser als<br />
dort, wo es ursprünglich herkommt. Und<br />
das liegt sicher nicht an Sojasauce und<br />
Dashi, sondern an Perfektion und Stolz.<br />
<<br />
Fotos: Getty Images<br />
1<strong>06</strong> falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Timeless by<br />
Tradition<br />
SIEMATIC STILWELT PURE | siematic.com/showrooms
cover / VIETNAM<br />
VIETNAM<br />
PHO´<br />
DIE KUNST DER SUPPE<br />
Mit chinesischem Ingwer und<br />
französischem Baguette ist<br />
Vietnams Küche ein globales<br />
Potpourri. Die frische Ph ’o´<br />
hingegen erzählt die<br />
Geschichte des eigenen<br />
Landes wie keine andere und<br />
breitete sich als trendige<br />
Nudelsuppe auf der Welt aus.<br />
TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />
Zwei Seelen wohnen in der kulinarischen<br />
Brust Vietnams. Die<br />
tausendjährige Besatzung durch<br />
China hat in der Küche Nordvietnams<br />
deutliche Spuren hinterlassen.<br />
Die großzügige Verwendung von<br />
Ingwer, schwarzem Kardamom und fermentierten<br />
Sojabohnen ist ebenso chinesischen<br />
Ursprungs wie das Dämpfen und das Braten<br />
im Wok. Andere Besatzer haben andere<br />
Elemente und Sitten beigesteuert. Kaffee<br />
und Baguette (Vietnam ist tatsächlich das<br />
einzige Land Südostasiens, in dem es respektables<br />
Baguette gibt) gehen zurück auf<br />
die Franzosen und ihre hundertjährige<br />
Kolo nial episode. Und mit dem Fall von<br />
Saigon und dem Rückzug der Amerikaner<br />
stand dem Siegeszug der Ursuppe Vietnams<br />
um die Welt nichts mehr im Wege. Die<br />
Kunst des Krieges? Sunzi? Mitnichten. Der<br />
Weg der Suppe ist ein friedlicher.<br />
Die Küche Vietnams ist geprägt von<br />
Leichtigkeit und Harmonie. Und von einer<br />
Frische, die die Grundlage von beidem ist.<br />
Ein gutes Beispiel dafür ist die Ph’o´. Mit ihr<br />
beginnt und endet der Tag. Sie ist das Alpha<br />
und das Omega der vietnamesischen Küche.<br />
Sie erzählt die Geschichte des Landes, und<br />
in keinem anderen Gericht bilden sich die<br />
Unterschiede zwischen dem Norden und<br />
dem Süden Vietnams klarer und deutlicher<br />
ab als in dieser Nudelsuppe.<br />
Sicher ist, dass die Ph’o´ um die Jahrhundertwende<br />
in den Straßen Saigons auftauchte,<br />
also zur Zeit der französischen<br />
Besatzung. Straßenhändler zogen damals<br />
vor Sonnenaufgang durch die noch dunklen<br />
Gassen der Stadt und versorgten sowohl die<br />
Fotos: Stock Food, Getty Images, Christian Berg for Mott Visuals<br />
108 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Die Ph’o´ Bo ist<br />
der Klassiker mit<br />
Rindsuppe, Reisnudeln<br />
und Rindfleisch.<br />
In Hanoi hat die<br />
Bún Cha’ ihren<br />
Ursprung –<br />
mit gegrilltem<br />
Schweinefleisch,<br />
Reisnudeln und<br />
natürlich der<br />
aromatischen<br />
Suppe.<br />
Der bereits angesprochene Unterschied<br />
zwischen Nord- und Südvietnam spiegelt sich<br />
auch in verschiedenen Rezepturen wider. Diese<br />
Unterschiede haben zwar natürliche, vor<br />
allem klimatische Gründe, spielen aber weit<br />
in die Gesellschaft hinein. Im gebirgigen<br />
Yunnan-Hochland im Norden des Landes<br />
herrscht subtropisches Klima mit differenzierten<br />
Jahreszeiten, die Ph’o´ ist deutlich karger<br />
als im Süden mit seiner tropischen Fülle.<br />
Die Standardversion, die man morgens in<br />
einem Ph’o´ bekommt (die Lokale, in denen<br />
sie geschöpft wird, heißen wie die Suppe<br />
selbst) ist Ph’o´ Bo, also mit Rindfleisch. Die<br />
unverrückbaren Konstanten der Zubereitung<br />
sind: Rindsuppe, Reisnudeln und das<br />
Rindfleisch. Der Rest ist Freistil und bildet<br />
in der Regel die kulinarische Sozialisation<br />
des Kochs, die Geschichte der Familie oder<br />
einfach das ab, was auf dem Markt gerade<br />
verfügbar ist: Sternanis, Knoblauch, Ingwer,<br />
schwarzer Kardamom, Fischsauce, frische<br />
Koriander-, Basilikum- oder Minzeblätter.<br />
Es funktioniert (fast) immer. Christoph<br />
Neidhart schreibt in seiner Kulturgeschichte<br />
der Nudel über die Ph’o´: »Eine gelungene<br />
Ph’o´ ist Frühstück gewordene Heiterkeit.<br />
Eine Harmonie von salzig, süß, sauer<br />
und pikant.«<br />
Womit wir bei einem weiteren – wesentlichen<br />
– Element der vietnamesischen Küche<br />
sind: den frischen Kräutern. Kaum eine andere<br />
Küche dieser Welt geht derart verschwenderisch<br />
mit frischem Koriander, Ingwer oder<br />
Zitronengras um wie die vietnamesische. Sie<br />
erreicht damit nicht nur eine beeindruckende<br />
geschmackliche Vielfalt, die Kräuter bilden<br />
auch die Basis für jene Frische, für die die<br />
Küche so bekannt ist. Wir finden sie wieder<br />
in Bánh Cu´ôn, den herrlich delikat gefüllten<br />
Rollen aus Reispapier, in Bún Ch’a, den legendären<br />
Streetfood-Laberln aus Schweinsfaschiertem,<br />
karamellisiertem Bauch und (in<br />
der Regel) einem derart köstlichen Dip, dass<br />
einem das Herz aufgeht: Fischsauce, Papaya,<br />
Zucker, Knoblauch und frisch gepresster<br />
Limettensaft. Und Chili – für jeden so viel,<br />
wie er zu vertragen glaubt.<br />
Es gibt übrigens noch eine Sache, die man<br />
keinesfalls auslassen sollte, wenn man schon<br />
einmal in Hanoi und Umgebung unterwegs<br />
ist: Cà Phê Trú´ng – Kaffee mit Eigelb und<br />
Kondensmilch. Klingt extravagant, schmeckt<br />
aber äußerst gut. Und hilft dabei, die ersten<br />
Schritte aus der eigenen kulinarischen Komfortzone<br />
zu machen. Das wiederum kann in<br />
Vietnam sehr hilfreich sein. Denn auch die<br />
Vietnamesen leben nicht von Ph’o´ allein.<br />
<<br />
Arbeiter, die sich bereits auf den Weg in<br />
ihre Werkstätten machten, als auch Nachteulen<br />
mit heißer Ph’o´. Für die einen war sie<br />
nährendes und stärkendes Frühstück, das<br />
ihnen Kraft für ihr Tagwerk gab, die anderen<br />
versuchten, im wohligen Dampf der<br />
Ph’o´ die Ereignisse der Nacht zu vergessen.<br />
Ph’o´, das sind eigentlich die Nudeln,<br />
Reisnudeln, um genau zu sein. In manchen<br />
Dörfern oder – wenn man Glück (und<br />
etwas Mut) hat – auch in Garagen oder<br />
Hinter höfen abseits urbaner Zentren kann<br />
man Frauen beim Reisnudelmachen beobachten.<br />
Sie zerstampfen aufgeweichten Reis,<br />
der im Dampf zu einer zähflüssigen Masse<br />
verkocht wird. Danach wird mit einem<br />
Tuch das Wasser abgepresst, die gewalzten<br />
Nudeln werden noch einmal gekocht und<br />
danach getrocknet.<br />
Das<br />
»InterContinental<br />
Danang Sun<br />
Peninsula«<br />
beherbergt mit<br />
dem »La Maison<br />
1888« ein<br />
Restaurant der<br />
Spitzenklasse<br />
in Đà Nang. Auf<br />
der Speisekarte<br />
stehen vor allem<br />
französische und<br />
vietnamesische<br />
Gerichte.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
109
cover / CHINA<br />
Das »Ultraviolet« in Shanghai ist der Inbegriff<br />
der Luxusküchen. Wer hier einen Tisch<br />
reservieren will, muss mit Wartezeiten<br />
von bis zu einem halben Jahr rechnen.<br />
CHINA<br />
DIE VERKOSTUNG<br />
DER WELT<br />
Von Yakbuttertee bis Meeresschnecken, von Quallensalat bis gedämpftem Fischkopf: Es gibt<br />
wenige Orte, wo die Welt so umfassend verkocht und köstlich gemacht wird wie in China.<br />
Acht große Küchen zählt das Land offiziell – und das ist nur der Anfang.<br />
TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
Fotos: Jonathan Leijonhufvud, Getty Images, Shutterstock, beigestellt<br />
110 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Es wäre ganz leicht, eine Chinareise<br />
nur rund ums Essen zu<br />
planen. In Hongkong können<br />
Sie ganze Vormittage in dunklen<br />
Dim-Sum-Schuppen verbringen<br />
und sich durch gedämpfte Teigtaschen,<br />
Kutteln und Hühnerfüße kosten,<br />
während Sie Wasserdampf und der Duft<br />
nasser Bambuskörbe umwehen; nachmittags<br />
schlemmen Sie Char Siu, das berühmte<br />
Barbecue, bei dem die Haut der Tiere so<br />
knusprig wird wie Pergament; und abends<br />
warten Weltklasse-Restaurants wie das<br />
»The Chairman«, aktuell Nummer 41 auf<br />
der »World’s 50 Best«-Liste.<br />
In Chengdu, der Hauptstadt Sichuans,<br />
können Sie die ganze Nacht lang Feuertopf<br />
essen, eine Art Fondue, auf dem eine<br />
fingerdicke rote Schicht Chiliöl schwimmt<br />
und das die Lippen und die Zungen leicht<br />
betäubt und prickeln lässt vom Sichuanpfeffer,<br />
oder Sie probieren einen berühmten<br />
lokalen Snack: scharfe gebratene<br />
Hasenköpfe.<br />
Entlang der Küste, etwa in den Hafenstädten<br />
Xiamen und Whenzhou, wird<br />
jedes nur erdenkliche Meerestier serviert:<br />
Wie in China üblich, stehen vor den<br />
Restaurants Dutzende Aquarien, Kübel<br />
und Eimer, in denen Fische schwimmen,<br />
Muscheln Wasser spritzen und Schildkröten<br />
ihre Hälse recken. Bei Bestellung werden<br />
sie herausgefischt und ganz frisch<br />
zubereitet.<br />
Im tiefen Südwesten, in den tropischen<br />
Bergen Yunnans, schmeckt das Essen<br />
schon sehr nach Thailand oder Vietnam,<br />
und ein paar Stunden weiter nordöstlich,<br />
in den alten tibetischen Gebieten, trinken<br />
Nomaden vor ihren Zelten Yakbuttertee.<br />
In der Hauptstadt Peking können Sie<br />
neben der berühmten Ente (unbedingt im<br />
»Duck de Chine«!) Köstlichkeiten aus<br />
allen Provinzen probieren – fast jede lokale<br />
Regierung betreibt hier neben einer<br />
politischen Vertretung auch ein Restaurant.<br />
Und in der Weltstadt Shanghai gibt<br />
es sowieso alles, was auf diesem Planeten<br />
gut und teuer ist: Hier hat mittlerweile<br />
eine Unzahl westlicher Starköche Michelin-besternte<br />
Restaurants aufgesperrt. Am<br />
spektakulärsten und gefragtesten ist derzeit<br />
wohl das »Ultraviolet« von Paul<br />
Pairet, eine Mischung aus Fine-Dining-<br />
Restaurant und Virtual-Reality-Show.<br />
<<br />
Chengdu, die<br />
Hauptstadt der<br />
Provinz Sichuan, ist<br />
für ihr scharfes Essen<br />
berühmt. Viele<br />
Gerichte werden hier<br />
mit Sichuanpfeffer<br />
verfeinert, der<br />
angenehm prickelt<br />
und die Lippen<br />
betäubt.<br />
Peking ist berühmt für die nach der<br />
Stadt benannte Ente. Besonders edel<br />
speist man sie im »Duck de Chine«. Sie<br />
kommt hier in zahlreichen Varianten<br />
auf den Tisch.<br />
Der Feuertopf, die chinesische Form des Fondues, ist das<br />
wahrscheinlich beliebteste Essen im Land.<br />
Der Fischmarkt<br />
in Xiamen stellt<br />
Fischliebhaber<br />
vor die Qual<br />
der Wahl: Hier<br />
wird jedes<br />
erdenkliche<br />
Meerestier<br />
angeboten.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
111
cover / CHINA<br />
<<br />
Wer chinesische Küche auf höchstem<br />
Niveau erleben will, probiert die genialen<br />
Kantonspezialitäten im »Imperial Treasure«.<br />
Und wem das alles zu schick ist, der<br />
geht einfach in eine x-beliebige Seitengasse.<br />
Hier servieren Garküchen immer noch<br />
handgezogene Nudeln mit getrockneten<br />
Shrimps und Frühlingszwiebeln oder Xiaolongbao,<br />
hauchdünne Teigtaschen voll<br />
üppiger Krabbeneier.<br />
Wer das alles probiert hat, weiß: Das war<br />
nur der Anfang. Man hat immer noch bloß<br />
an der Oberfläche der chinesischen Küche<br />
gekratzt. Das Land ist ähnlich groß wie<br />
Europa, es erstreckt sich von den schneebedeckten<br />
Gipfeln des Himalaya bis in die<br />
Dschungel Südostasiens, von den Wüsten<br />
Zentralasiens bis an die Küste des nördlichen<br />
Pazifik. Dazwischen leben mehr als<br />
1,3 Milliarden Menschen: Neben der<br />
Mehrheit, den Han-Chinesen, gibt es mindestens<br />
50 verschiedene Minderheiten,<br />
manche Muslime, andere Buddhisten oder<br />
Christen. So groß und weit und vielfältig ist<br />
dieses Land, dass die Chinesen es einst<br />
schlicht »Tianxia« nannten: »Alles unter<br />
dem Himmel«.<br />
Seit das Reich besteht, beschäftigen sich<br />
seine Gelehrten damit, wie die vielen verschiedenen<br />
Küchen einzuteilen sind. Derzeit<br />
gibt es offiziell 35 verschiedene Küchen,<br />
von denen wiederum acht als die »großen<br />
»The Chairman« in<br />
Hongkong ist für seine<br />
Krabbengerichte<br />
berühmt und aktuell<br />
die Nummer 41 auf der<br />
»World’s 50 Best«-Liste.<br />
Küchen Chinas« gelten: Sichuan, Hunan,<br />
Kanton, Fujian, Zhejiang, Anhui, Jiangsu<br />
und Shandong (das hat auch damit zu tun,<br />
dass acht eine Glückszahl ist, weil es auf<br />
Mandarin ähnlich klingt wie das Wort<br />
Reichtum). Die Küchen und Einflüsse der<br />
unzähligen Minderheiten, von den Uiguren<br />
bis zu den Lao, sind da noch gar nicht<br />
mitgezählt.<br />
Bei aller Verschiedenheit gibt es ein paar<br />
Dinge, die die allermeisten chinesischen<br />
Küchen gemeinsam haben: So wie früher<br />
auch in Europa wird Essen hier stets geteilt<br />
– eine eigene Portion gibt es nur, wenn<br />
jemand alleine schnell eine Nudel- oder<br />
Reissuppe isst. Fleisch wird stets am Knochen<br />
serviert, Fische oft mit Gräten – Chinesen<br />
macht es nichts aus, sich für ein delikates<br />
Stück Fleisch ein wenig zu plagen. Sie<br />
zuzeln und nagen, saugen und schlürfen<br />
gern – und spucken nicht essbare Reste<br />
einfach aus.<br />
Nose to tail ist vollkommen selbstverständlich,<br />
Innereien gelten als Delikatessen<br />
und der Kopf ist der teuerste, weil begehrteste<br />
Teil vom Fisch. Essenstabus gibt es<br />
dafür kaum: Von Eidechsen über Heuschrecken<br />
bis hin zu Quallen wird alles verkocht<br />
und mit erstaunlichem Geschick köstlich<br />
gemacht. Das heißt allerdings nicht, dass<br />
Chinesen vor nichts graust: Vergammelte<br />
Milch zum Beispiel (zu Deutsch: Käse) finden<br />
die meisten ziemlich widerlich.<br />
Das bedeutendste Tier für die chinesische<br />
Küche ist das Schwein – das geht so weit,<br />
dass auf Mandarin das Wort für »Schwein«<br />
und »Fleisch« das gleiche ist und Vegetarier,<br />
die in China im Restaurant »etwas ohne<br />
Fleisch« bestellen, oft Lamm aufgetischt<br />
bekommen. Das Tier ist so wichtig für die<br />
chinesische Wirtschaft, dass die chinesische<br />
Regierung eingefrorene Schweinehälften<br />
bunkert – eine nationale Schweinereserve,<br />
ähnlich wie in anderen Staaten Gold.<br />
Als Schmelztiegel der Kulturen ist die pulsierende Metropole Hongkong zwischen Wolkenkratzern,<br />
Glitzer und und Glamour auch kulinarisch eine Stadt der Superlative.<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
112 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Wetscher<br />
Wohngalerien<br />
im Zillertal.<br />
Gesehen bei Wetscher<br />
Das POLIFORM-Küchenstudio –<br />
eines von vielen Beispielen in<br />
unseren großen Schauräumen<br />
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Nirgendwo sonst finden Sie so viele inspirierende Beispiele für<br />
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Spitzenmarken mit Arbeiten aus unseren eigenen Meisterwerkstätten.<br />
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Fügen, Zillertal / Tirol • www.wetscher.com
cover / CHINA<br />
Das gefeierte<br />
»Imperial<br />
Treasure«<br />
bietet<br />
kantonesische<br />
Küche vom<br />
Allerfeinsten,<br />
unter anderem<br />
in Singapur,<br />
Hongkong und<br />
Shanghai.<br />
Mit fast 20 Millionen<br />
Einwohnern ist<br />
Shanghai eine der<br />
größten Städten der<br />
Welt – hier findet<br />
man alles, von<br />
Streetfood bis zu<br />
höchstpreisiger<br />
Spitzengastronomie.<br />
Das »Fu He Hui«<br />
in Shanghai hat<br />
es mit seiner<br />
vegetarischen<br />
Zen-Küche auf<br />
die Liste der<br />
»50 Best<br />
Restaurants«<br />
geschafft.<br />
Soja ist überall eine wichtige Proteinquelle,<br />
sei es frisch, als Tofu oder Sojamilch.<br />
Ingwer, Frühlingszwiebel und Sojasauce<br />
sind allgegenwärtig, oft kommen noch chinesischer<br />
Reiswein, Knoblauch und diverse<br />
vergorene Gemüse hinzu. Nördlich des<br />
Jangtse ist Getreide die wichtigste Kalorienquellle,<br />
während südlich des großen Flusses<br />
eher Reis gegessen wird. Apropos Reis: Viele<br />
Besucher sind überrascht, dass sie in China<br />
kaum Reis serviert bekommen. Bei<br />
einem gehobenen chinesischen Essen oder<br />
Bankett kommt er, wenn überhaupt, erst<br />
ganz am Schluss des Mahls auf den Tisch,<br />
für jene, die trotz des vielen Essens immer<br />
noch Hunger haben.<br />
Essen wird hier sehr ernst genommen<br />
und war immer schon ein wesentlicher<br />
Bestandteil der chinesischen Kultur. Chinesische<br />
Dichter schwärmten bereits vor Jahrtausenden<br />
von der Eleganz von Nudeln<br />
oder dem Genuss einer Reissuppe an kühlen<br />
Herbstabenden. Bis heute zeigt sich die<br />
Bedeutung der Kulinarik in Redewendungen:<br />
Chinesen begrüßen sich gern mit »Chī<br />
le ma?«, was so viel wie »Hast du schon<br />
gegessen?« heißt. »Iss meinen Tofu nicht!«<br />
bedeutet »Schau mich nicht so lüstern an!«,<br />
und »Du bist mein Fleisch nahe am Knochen«<br />
ist eine andere Art dafür, »Ich hab<br />
dich furchtbar gern« zu sagen.<br />
In den vergangenen 60 Jahren hat es die<br />
chinesische Kochkunst in China trotzdem<br />
schwer gehabt. Die kommunistischen<br />
Machthaber hielten nicht viel von Esskultur,<br />
die sie als bourgeois verurteilten. Spitzenköche<br />
(und ihre Arbeitgeber) wurden<br />
vertrieben, Restaurants geschlossen, Farmen<br />
verstaatlicht. Das allerbeste chinesische<br />
Essen – aus qualitativ hochwertigen<br />
Zutaten – bekommt man daher bis heute<br />
oft außerhalb Chinas: in Taipeh, Hongkong<br />
oder Singapur – überall dort, wo es schon<br />
lange starke, chinesische Communitys gibt,<br />
die von der Kulturrevolution verschont<br />
geblieben sind.<br />
Ganz langsam ändert sich das wieder.<br />
Restaurants wie das »Dragon Well Manor«<br />
nahe der alten Kaiserstadt Hanzhou oder<br />
Köche wie der legendäre Chef Yu Bo in<br />
Chengdu versuchen, wieder an die alte Größe<br />
der chinesischen Küche anzuschließen –<br />
oder sie gar weiterzuentwickeln. Wir hoffen<br />
sehr, dass es ihnen gelingt.<br />
<<br />
<<br />
Fotos: Yellow Studio Photodesign, Shutterstock, beigestellt<br />
114 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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eindeutig
cover / KOREA<br />
KOREA<br />
WEIT MEHR ALS<br />
Denkt man an die Kulinarik und die Küche Koreas, fällt<br />
einem erst einmal Kimchi ein. Eventuell Bulgogi. Vielleicht<br />
noch Reis. Aber so gesehen ist Korea vielleicht jenes Land,<br />
in dem es am meisten zu entdecken gibt.<br />
TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />
Koreanischer Eintopf<br />
mit Ente und Lauch.<br />
Ein Tag am Noryangjin-Fischmarkt<br />
ist ein Crashkurs in nonverbaler<br />
Kommunikation. Die<br />
Sprachen, mit denen wir (Westeuropäer)<br />
uns gerne weltgewandt<br />
geben, versteht hier niemand. Gesprochen,<br />
gerufen und geschrien wird trotzdem.<br />
Noryangjin ist kein hübscher kleiner Bauernmarkt,<br />
sondern groß und chaotisch. Fischhändlerinnen<br />
an kleinen Ständen bieten alles,<br />
was das Meer hergibt, von Plankton und<br />
Muscheln über Hummer und Königskrabben<br />
bis zu den richtig großen Dingern. Wal und<br />
Hai gibt es zwar nicht an jedem Stand, finden<br />
wird man sie auf jeden Fall. Es dauert nur<br />
länger. Weiter hinten dann wird der Geruch<br />
deutlich strenger. In meterlangen Reihen steht<br />
Kübel an Kübel, Dose an Dose mit verrottetem<br />
Fisch in jeder erdenklichen Stufe des Zerfalls.<br />
Hier spürt man zum ersten Mal den<br />
Kontakt mit der kulinarischen Seele Koreas.<br />
Der Clou auf diesem Markt: Man kauft<br />
am Stand die frische Ware und bringt sie die<br />
Stiegen hinauf in eine der Garküchen. Kaum<br />
eine Viertelstunde später ist das Essen fertig.<br />
Wer den gekauften Fisch roh will, sagt<br />
»hoe« und bekommt alles, was er dem Koch<br />
hinhält – filetiert, feinst geschnitten und mit<br />
Kimchi, frisch geriebenem Wasabi, einer<br />
(umwerfend köstlichen) fermentierten Bohnenpaste<br />
(Doenjang) und einem stattlichen<br />
Salatblatt, um alles einzuwickeln. Wer sich<br />
am Markt vom eindrucksvollen Angebot an<br />
Königskrabben beeindrucken ließ, bestellt<br />
Bokkeumbap, ein großartiges Reisgericht<br />
aus frittiertem Reis, Kimchi, Gemüse und<br />
Krabbenfleisch. Angerichtet wird es im<br />
Krabbenpanzer, auf Wunsch verfeinert mit<br />
Aekjeot, einer intensiven Fischsauce.<br />
Szenenwechsel. In den Süden des Landes,<br />
in die Region Jangheung, unweit der koreanischen<br />
Südküste am ostchinesischen Meer.<br />
Im Norden Jangheungs liegen ein paar dicht<br />
bewaldete Berge, wie der Jeamsan, der Sambisan<br />
oder der Sajasan. Auf einem Hang des<br />
Sajasan wachsen die Teesträucher von Heewon<br />
Lee, einem der letzten Produzenten von<br />
Cheongtaejeon. Die Lichtung am Berghang<br />
hat etwa die Größe eines Fußballfelds, üppig<br />
Fotos: Stockfood, Shutterstock<br />
116 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
KIMCHI<br />
bewachsen mit wildem Tee. Die Ernte (Ende<br />
April bis Ende Mai) ist langwierig, mühsam<br />
und gefährlich. Die geernteten Blätter werden<br />
kurz aufgekocht und dann – sobald sie<br />
ihre Farbe verändert haben – in einem Mörser<br />
zerstampft. Der Geruch in den Räumen,<br />
in denen das passiert, brennt sich unauslöschlich<br />
ins Gedächtnis ein. Es ist ein voller,<br />
intensiver, ausdrucksstarker, frisch-vegetabiler<br />
Duft, geprägt von fruchtigen Tönen. Die<br />
durch das Mörsern entstandene Paste wird<br />
in kleinen Formen zu Rädern gepresst, später<br />
in Terrakotta-Amphoren getrocknet.<br />
Cheongtaejeon ist ein Tee von unglaublicher<br />
Finesse und gehört zum Elegantesten, das<br />
Korea für den Gaumen zu bieten hat. Und er<br />
zeigt, dass die Koreaner in Sachen Fermentation<br />
eine wahre Meisterschaft entwickelt<br />
haben. Nicht nur bei Fisch oder Soja. Auch<br />
bei Tee. Und Kohl.<br />
Kimchi, der milchsauer vergorene Chinakohl,<br />
ist Koreas Nationalgericht. Es ist<br />
sowohl Zutat als auch Basis vieler Gerichte.<br />
Je nach Region kommen Salz, Chili, Knoblauch<br />
und Fischsauce dazu. Es gibt über<br />
200 verschiedene Rezepte zur Herstellung<br />
von Kimchi. Vermutlich liegt die Dunkelziffer<br />
noch viel höher. Gerade in ländlichen<br />
Gegenden werden die Rezepte von Generation<br />
zu Generation weitergegeben, was dazu<br />
geführt hat, dass Kimchi mittlerweile zur<br />
kulinarischen DNA des Landes gehört.<br />
Die Klassiker der koreanischen Küche sind<br />
hierzulande bekannt. Bulgogi (am Tisch<br />
gegrillte Scheiben von mariniertem Rindfleisch)<br />
oder Bibimbap (Restlessen aus Reis,<br />
Gemüse, Ei, Sprossen und Pilzen). Sie schmecken<br />
hier nicht viel anders als in Korea. Wer<br />
sich der Küche des Landes nähern will,<br />
kommt wahrscheinlich nicht daran vorbei,<br />
das Land zu besuchen. Und dort Ausschau<br />
zu halten nach Maeun-tang (eine hyperscharfe<br />
Fischsuppe mit Weizennudeln), Jeonbok-juk<br />
(ein sensationelles Hirse-Porridge<br />
mit Abalone von der Insel Jejudo) oder<br />
Bosintang (das bitte selbst googeln). Nur so<br />
viel: Die Koreaner nennen sie auch Meongmeongtang,<br />
was wörtlich mit »Wuffwuffsuppe«<br />
zu übersetzen wäre.<br />
Am Fischmarkt<br />
Noryangjin findet<br />
man jedes<br />
erdenkliche<br />
Meerestier –<br />
vom Plankton<br />
bis zum Wal.<br />
Das alte Dorf<br />
blickt auf sechs<br />
Jahrhunderte<br />
Geschichte<br />
zurück. Dahinter:<br />
das moderne<br />
Seoul.<br />
Bulgogi (l.) und<br />
Bibimbap (u.)<br />
gehören zu den<br />
Klassikern der<br />
koreanischen<br />
Küche.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
117
cover / THAILAND<br />
THAI-SOCIETY!<br />
Die Vielfalt seiner Küche ist<br />
umwerfend – die Menschen<br />
scheinen ständig zu essen<br />
und darüber zu reden. Wenn<br />
sie von der Küche ihrer Nachbar<br />
länder sprechen, gähnen<br />
sie demonstrativ. Dabei wäre<br />
das kulinarische Thailand<br />
ohne die Einflüsse anderer<br />
Länder nicht annähernd dort,<br />
wo es jetzt steht.<br />
THAILAND<br />
TEXT JÜRGEN SCHMÜCKING<br />
Thailands Foodstyle steht für<br />
leichte und gesunde Ernährung,<br />
für Delikatesse, Schärfe und<br />
Exotik. Und natürlich für Mut<br />
zum (und Spaß am) Experiment.<br />
Es sind im Übrigen nicht nur geografische,<br />
sondern auch historische Einflüsse, die sich<br />
in der Küche des Landes widerspiegeln. So<br />
kommen zum Beispiel einige Zutaten von<br />
Som Tam, einem Papaya-Salat-Gericht aus<br />
der Region Isan, eigentlich aus der Neuen<br />
Welt: die Papaya selbst, Chilischoten, Erdnüsse<br />
und Tomaten. Andere Ingredienzien<br />
haben ihren Ursprung in China (Fischsauce)<br />
oder Indien (Palmzucker), und doch ist es<br />
eines der bekanntesten Gerichte Thailands.<br />
Vor allem Chili hat die Küche des Landes<br />
verändert und geprägt. Frühe Chronisten, die<br />
über die Essgewohnheiten in Ayutthaya (der<br />
Hauptstadt Thailands bis ins 18. Jahrhundert)<br />
schrieben, erwähnten Chili und seine<br />
Schärfe mit keinem Wort. Und heute? Ohne<br />
Chili ist die Thai-Küche gar nicht denkbar.<br />
Gebracht haben sie die Farang, die europäischen<br />
Seefahrer. So gesehen lieferte die Entdeckung<br />
Amerikas eine der tragenden Säulen<br />
der thailändischen Esskultur.<br />
Fotos: beigestellt<br />
118 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Fotos: Xinhua/Eyevine/picturedesk.com, Jason Michael Lang, info@martinmorrell.com, Getty Images<br />
Auch Phat Thai, ein weiteres Nationalgericht<br />
der Thai, erzählt eine ähnliche<br />
Geschichte. Das mit den Nudeln hat man<br />
sich von den Chinesen abgeschaut. Auch<br />
hier wieder Chili, Erdnüsse und eine Reihe<br />
anderer Zutaten, die ihren Ursprung nicht<br />
in Thailand haben. Trotzdem wird niemand<br />
jemals die komplexe, leicht süßliche und<br />
deutlich scharfe Komposition von Aromen<br />
und Texturen mit einem chinesischen<br />
Gericht verwechseln.<br />
DAS MEKKA DER GARKÜCHEN<br />
Wer nach Thailand kommt, wird im Handumdrehen<br />
von der kulinarischen Vielfalt des<br />
Landes erfasst, und wer diesem Angebot<br />
gegenüber so offen ist wie die thailändische<br />
Küche selbst, wird Unvergessliches erleben.<br />
Wobei man in den Touristenhochburgen<br />
Phuket und Pattaya vermutlich länger suchen<br />
wird als in Hua Hin, Udon Thani oder Bangkok.<br />
Die Stadt ist das Mekka der Garküchen,<br />
und nirgendwo im Land werden die Vielfalt<br />
und die unterschiedlichen Einflüsse besser<br />
abgebildet als zwischen Bangkoks Chinatown,<br />
der Mahachai Road und Sukhumvit<br />
Soi. Herausragend (und aus mehreren Gründen<br />
ein Segen für Bangkok) ist die Wok-Virtuosin<br />
Jay Fai beziehungsweise ihr Laden<br />
»Raan Jay Fai«. Dass es dort grandiose<br />
Die europäischen<br />
Seefahrer haben den Chili<br />
gebracht. So gesehen lieferte<br />
die Entdeckung Amerikas eine<br />
der tragenden Säulen der<br />
thailändischen Esskultur.<br />
Das vielleicht berühmteste Thai-Restaurant der Welt: Im »Nahm«<br />
werden hervorragende, authentische Gerichte serviert.<br />
Markenzeichen:<br />
Wok-Virtuosin<br />
Jay Fai trägt in der<br />
Küche Wollhaube<br />
und Skibrille, um<br />
sich vor den<br />
Fettspritzern<br />
zu schützen.<br />
Wok-Gerichte gibt, wussten Einheimische<br />
schon lange. Die Schlange vor ihrem Lokal<br />
war immer schon länger als bei der Konkurrenz.<br />
Jay Fai (die eigentlich Supinya Junsuta<br />
heißt – ihren Spitznamen verdankt sie einem<br />
markanten Muttermal im Gesicht) steht täglich<br />
in ihrem Reich – mit dunkler Wollhaube<br />
und Skibrille, um sich vor Fettspritzern zu<br />
schützen. Mittlerweile ist es ihr unverwechselbarer<br />
Style. Sie befeuert den Herd, jongliert<br />
mit drei bis vier Woks gleichzeitig, und<br />
in den Töpfen brodelt es. Wer Zeit und Muße<br />
hat zu warten, wird belohnt. Mit einem sensationell<br />
guten (wenn auch für Bangkoker<br />
Verhältnisse nicht ganz günstigen) Kai-Jeaw<br />
Poo, dem außen knusprigen und innen krabbensaftigen<br />
Omelette. Oder mit einer herrlich<br />
scharfen Tom Yam Gung.<br />
Jedenfalls hat der renommierte »Guide<br />
Michelin« befunden, dass sich Jay Fai einen<br />
Stern verdient hat – und mit ihr etwa ein<br />
Dutzend anderer Garküchen den »Bib Gourmand«.<br />
Seither ist vieles anders. Die Stadtverwaltung<br />
von Bangkok, der die Garküchen<br />
seit Jahren ein Dorn im Auge sind, musste<br />
klein beigeben und die Schließung sämtlicher<br />
Garküchen von ihrer Liste streichen. Jay Fais<br />
Bild ging um die Welt, und in der Schlange<br />
vor ihrem Lokal stehen jetzt deutlich mehr<br />
Farang als früher. Die europäischen Entdecker<br />
sind wieder da. Nur kommen sie jetzt<br />
nicht mehr mit Segelschiffen.<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
119
cover / ADRESSEN ASIEN<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
JAPAN<br />
HOTELS<br />
SUIRAN HOTEL KYOTO*****<br />
Das malerische Luxus-Hotel direkt am Ufer des<br />
Hozugawa-Flusses ist ein idealer Rückzugsort vom<br />
Trubel der Stadt. DZ ab 550 Euro.<br />
12 Susukinobaba-cho, Saga-Tenryuji, Ukyo-ku,<br />
Kyoto, 616-8385<br />
T: +81 75 8720101<br />
marriott.com/hotels/travel/ukylc-suiran-a-luxurycollection-hotel-kyoto<br />
CONRAD OSAKA*****<br />
Das luxuriöse Hotel im Zentrum Osakas beeindruckt<br />
nicht nur mit einem atemberaubenden Ausblick.<br />
Die Lage ist ideal, um die Stadt zu erkunden.<br />
DZ ab 294 Euro.<br />
3-2-4 Nakanoshima, Kita-ku, Osaka,<br />
530-0005<br />
T: +81 6 62220111<br />
conradhotels3.hilton.com/en/hotels/japan/conradosaka-OSACICI/index.html<br />
RESTAURANTS<br />
KITCHO ARASHIYAMA<br />
Ein Besuch im »Kitcho Arashiyama« in Kyoto ist ein<br />
Erlebnis der Extraklasse. Das Restaurant am<br />
Stadtrand wurde für seine traditionelle Kaiseki-<br />
Küche bereits mit drei Michelin-Sterne ausgezeichnet.<br />
58 Susukinobaba Saga-Tenryuji, Ukyo-ku,<br />
Kyoto, 616-8385<br />
T: +81 75 8811101, kyoto-kitcho.com<br />
IFUKI<br />
Bei seinen Menüs beeindruckt Chefkoch Norio<br />
Yamamoto mit einer Kombination von Kaiseki-<br />
Küche und »Sumibiyaki«, der Holzkohle-Grillkunst.<br />
570-8 Gionmachi Minamigawa, Higashiyama-ku,<br />
Kyoto, 605-0074<br />
T: +81 75 5256665, kyoto-ifuki.com<br />
YAKITORI HITOMI<br />
Eine der besten Adressen, wenn es um japanisches<br />
Yakitori (gegrilltes Geflügel) geht.<br />
96 Okikucho, Sakyo-ku, Kyoto, 6<strong>06</strong>-8376<br />
T: ++81 75 7717818<br />
SUSHIYA ONO<br />
Für High-End-Fischgenuss in intimem Ambiente<br />
bietet sich das »Sushiya Ono« an.<br />
4-11-8 Ebisu, Shibuya-ku, Tokyo 150-0013<br />
T: +81 3 34415524<br />
SUSHI SAITOU<br />
Nur acht Sitzplätze fasst das legendäre »Sushi Saitou«,<br />
die allesamt an der Bar liegen und damit den<br />
Blick auf die Handarbeit des Kochs freigeben. Seit<br />
2009 trägt das Restaurant drei Sterne.<br />
ARK Hills South Tower 1F, 1-4-5 Roppongi, Minato<br />
City, Tokyo, 1<strong>06</strong>-0032<br />
T: +81 3 35894412<br />
arkhills.com/shops_restaurants/restaurants/00010<br />
NIHONRYORI RYUGIN<br />
Die Nummer sieben in der Rangliste der besten<br />
Restaurants Asiens. Elf Jahre lang lernte Chefkoch<br />
Seiji Yamamoto unter Hirohisa Koyama, einem der<br />
am meisten verehrten Köche Japans.<br />
7F Tokyo Midtown Hibiya, 1-1-2 Yurakucho,<br />
Chiyoda-ku, Tokyo, 100-00<strong>06</strong><br />
T: +81 3 66300007, nihonryori-ryugin.com<br />
»VO ROOF GARDEN«,<br />
HO-CHI-MINH-STADT, VIETNAM<br />
GINZA KOJYU<br />
Chef Toro Okuda steht für moderne japanische Haute-Cuisine,<br />
die von äußerst frischen saisonalen Zutaten<br />
geprägt ist. Es ist nicht einfach, in dem kleinen<br />
Drei-Sterne-Restaurant einen Tisch zu ergattern.<br />
5-4-8 Ginza, Chuo-ku, Tokyo, 104-0<strong>06</strong>1<br />
T: +81 3 62159544<br />
Weitere Adressen aus Japan finden Sie im<br />
Long Weekend Tokyo ab Seite 178.<br />
VIETNAM<br />
HOTELS<br />
THE REVERIE SAIGON*****<br />
Luxus pur, erhaben gestaltete Räume, großzügig<br />
ausgestattete Zimmer und Suiten. Für alle, die<br />
Gefallen am Überfluss finden. DZ ab 208 Euro.<br />
22–36 Nguyen Hue Boulevard & 57–69F<br />
Dong Khoi Street, District 1, Ho Chi Minh City<br />
T: +84 28 38236688<br />
thereveriesaigon.com<br />
MELIA BA VI MOUNTAIN RETREAT<br />
Ein unglaublich schöner Rückzugsort etwas außerhalb<br />
von Hanoi. Natur pur, ein perferkter Ort für ein<br />
paar Tage entspannter Auszeit. DZ ab 112 Euro.<br />
Cote 600m, Ba Vi National Park, Ba Vi District, Hanoi<br />
T: +84 24 32009999, melia.com<br />
RESTAURANTS<br />
LA MAISON 1888<br />
Pierre Gagnaires Ableger in Danang bietet zwar<br />
eher französische Küche mit vietnamesischem<br />
Finish, entgehen sollte man sich das Fine-Dining-<br />
Erlebnis aber nicht.<br />
Intercontinental Hotel, Danang Sun Peninsula<br />
Resort Bai Bac, Son Tra Peninsula, Danang<br />
T: +84 23 63938888<br />
pierregagnaire.com/restaurants/maison_1888<br />
VO ROOF GARDEN<br />
Eine Perle, die sich versteckt und nicht so leicht<br />
finden lässt. Sympathische Terrasse mit nettem<br />
Ausblick und großartigen Snacks.<br />
Trung Thuy Building, 44 Nguyen Hue, Ben Nghe<br />
Ward, District 1, Ho Chi Minh City<br />
T: +84 93 4118280, facebook.com/voroofgarden<br />
THE HUNG SNAKE<br />
An den Nachbartischen werden sich Touristen<br />
lebende Schlangen um den Hals hängen lassen.<br />
Nimmt man das in Kauf, bekommt man hier die<br />
besten Schlangengerichte der Stadt. Nose to tail.<br />
No 33 Le Mat, Viet Hung, Long Bien, Hanoi<br />
T: +84 98 9331012, snake.vn<br />
CHINA<br />
HOTELS<br />
THE PENINSULA SHANGHAI*****<br />
Das Fünf-Sterne-Luxushotel liegt nur fünf Minuten<br />
vom Einkaufsviertel East Nanjing Road entfernt.<br />
Fotos: beigestellt<br />
120 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Die stilvoll eingerichteten Zimmer bieten Komfort<br />
auf höchstem Niveau. Zur Entspannung stehen ein<br />
großer Außenpool sowie ein Wellnessbereich zur<br />
Verfügung. DZ ab 292 Euro.<br />
32 Zhongshan Dong Yi Road, Shanghai<br />
T: +86 21 23272888, peninsula.com/en/shanghai<br />
SHANGRI-LA CHINA WORLD SUMMIT WING<br />
BEIJING*****<br />
In den oberen Etagen des China-World-Trade-Centre-Komplexes<br />
residiert dieses Luxushotel, das<br />
einem die Stadt quasi zu Füßen legt. Die aufwendig<br />
ausgestatteten Zimmer, ein Wellnessbereich sowie<br />
vier Restaurants lassen keine Wünsche offen.<br />
DZ ab 205 Euro.<br />
No. 1 Jianguomenwai Avenue, Peking<br />
T: +86 10 65052299, shangri-la.com/beijing<br />
THE PULI HOTEL AND SPA*****<br />
Stilvolles Cityhotel im Zentrum der Stadt. Dank der<br />
raumhohen Fenster genießen die Gäste einen<br />
traumhaften Ausblick. Mit Sternerestaurant, Fitnessbereich<br />
und 24-Stunden-Conciergeservice.<br />
DZ ab 144 Euro.<br />
1 ChangDe Road, JingAn District, Shanghai<br />
T: +86 21 32039999, thepuli.com<br />
»OPERA BOMANA«, PEKING, CHINA<br />
RESTAURANTS<br />
CHAIRMAN<br />
Quasi das Aushängeschild der kantonesischen<br />
Küche: Das »Chairman« in Hongkong legt großen<br />
Wert auf Produkte aus der Region. Geschmacksverstärker<br />
und Zusatzstoffe sucht man hier vergeblich<br />
– unbedingt einen Besuch einplanen!<br />
No. 18 Kau U Fong, Central, Hongkong<br />
T: +85 22 5552202<br />
thechairmangroup.com<br />
DUCK DE CHINE<br />
Peking zu verlassen, ohne die weltberühmte Spezialität<br />
gegessen zu haben, ist fast schon kriminell. Im<br />
»Duck de Chine« nahe der verbotenen Stadt wird die<br />
Peking-Ente in modernem Ambiente serviert.<br />
1949 Club, No. 98 Jinbao Street, Dongcheng<br />
District, Peking<br />
T: +86 10 65212221<br />
ULTRAVIOLET<br />
Wer es schafft, hier einen der begehrten Dinner-<br />
Plätze zu ergattern, den erwartet Großes. Im<br />
»Ultraviolet« werden exzellente Gerichte serviert,<br />
eingebettet in eine spektakuläre Multimediashow.<br />
Spitzenkoch Paul Pairet bietet großes Kino für<br />
alle Sinne.<br />
Zhongshan Dong Yi Lu 18, 20002 Shanghai<br />
T: +86 21 63239898<br />
uvbypp.cc<br />
IMPERIAL TREASURE FINE SHANGHAI CUISINE<br />
Bekannt für seine Dim Sum, verwöhnt das »Imperial<br />
Treasure« seine Gäste mit authentischen Gerichten<br />
wie geräuchertem japanischem Ei oder<br />
geschmortem Schweinefleisch in brauner Sauce<br />
mit gedünsteten Brötchen.<br />
Takashimaya S. C., Ngee Ann City No. 04–22,<br />
391 Orchard Road, Singapur<br />
T: +65 6836 6909, imperialtreasure.com<br />
OPERA BOMBANA<br />
Eröffnet im Jahr 2013, ist das »Opera Bombana«<br />
die ganz persönliche Interpretation von Drei-Sterne-<br />
Koch Umberto Bombana eines modernen, aber<br />
feinen italienischen Restaurants. Steinböden und<br />
ein zweistöckiges Weinlager sorgen für ein gediegenes<br />
Ambiente.<br />
LG2–21 + LG1–28, Parkview Green FangCaoDi<br />
No. 9, Dongdaqiao Road, Chaoyang District, Peking<br />
T: +86 10 56907177, operabombana.com<br />
TRB HUTONG<br />
Das minimalistisch eingerichtete Restaurant zählt<br />
zu den Top-Adressen des Landes. Inmitten eines<br />
historischen Tempelhofes gelegen, wird hier erstklassige,<br />
innovative, internationale Küche serviert.<br />
Und auch der Service ist grandios.<br />
No. 23, Shatan Beijie, Dongcheng District,<br />
Peking<br />
T: +86 10 84002232, trb-hutong.com<br />
YI LONG COURT<br />
Das Zwei-Sterne-Restaurant »Yi Long Court« ist<br />
das Flaggschiff des »Peninsula Hotels« in Shanghai.<br />
Küchenchef Tsui Wai Fai serviert kantonesische<br />
Speisen auf höchstem Niveau.<br />
32 Zhongshan Dong Yi Road, Shanghai<br />
T: +86 21 23276742<br />
peninsula.com/en/shanghai/hotel-fine-dining/yilong-court-chinese-restaurant<br />
YONGFOO ÉLITE<br />
Das »Yongfoo Élite» bietet moderne Shanghaier<br />
Küche auf Zwei-Sterne-Niveau. Gelegen im Diplomaten-Viertel<br />
der Stadt, befindet sich das Restaurant<br />
in einem anmutigen Herrenhaus.<br />
200 Yongfu Road, Xuhui Qu, Shanghai Shi<br />
T: +86 21 54662727<br />
100 CENTURY AVENUE<br />
Von der 91. Etage des »Park Hyatt Shanghai« hat<br />
man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt. In<br />
mehreren Showküchen werden westliche, chinesische<br />
und japanische Gerichte zubereitet. Die Weinkarte<br />
zählt über 500 Positionen.<br />
100 Century Avenue, Pudong, Shanghai<br />
T: +86 21 68881234<br />
HUANG TING<br />
Versteckt im Untergeschoß des »Peninsula Hotel<br />
Peking« befindet sich das »Huang Ting«, in dem<br />
moderne chinesische Küche serviert wird. Graue<br />
Backsteinwände und zahlreiche Holzelemente sorgen<br />
für ein warmes Ambiente. Das Interieur erinnert<br />
an die Zeit der Qing-Dynastie.<br />
8 Goldfish Lane, Wangfujing, Peking<br />
T: +86 10 85162888<br />
DRAGON WELL MANOR<br />
Als eines der ersten Farm-to-Table-Restaurants<br />
Chinas zeichnet sich das »Dragon Well Manor« vor<br />
allem durch die Verwendung natürlicher und lokaler<br />
Zutaten aus. Besonderen Wert legt man hier<br />
auch auf die Aufrechterhaltung der klassischen<br />
kulinarischen Tradition.<br />
399 Longjing Road, Hangzhou<br />
T: +86 571 87888777<br />
FU HE HUI<br />
Besitzer Fang Yuan und Chefkoch Tony Lu haben<br />
mit dem »Fu He Hui« einen wahren Hotspot der<br />
vegetarischen Küche in China geschaffen. Kein<br />
Wunder also, dass das Restaurant den Sprung in<br />
die Liste der »50 World’s Best Restaurants«<br />
geschafft hat.<br />
1037 Yuyuan Road, Changning District, Shanghai<br />
T: +86 2139809188<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
121
cover / ADRESSEN ASIEN<br />
KOREA<br />
HOTELS<br />
IMPERIAL PALACE BOUTIQUEHOTEL SEOUL****<br />
Pop-Art im Zimmer, gediegener Style und Luxus in<br />
den Empfangsräumen. Dazu ein wunderbarer Ausblick<br />
auf die Hügel rund um Seoul und mitten im<br />
angesagten Itaewon gelegen. DZ ab 63 Euro.<br />
221, Itaewon-ro, Yongsan-gu, Seoul<br />
T: +82 2 37028000, ipboutiquehotel.com<br />
MAKERS HOTEL***<br />
Auch hier spielen Design und Ambiente eine bedeutende<br />
Rolle, nur etwas anders und auf Vintage getrimmt.<br />
Es gibt alte Bücher und Waffenräder zum<br />
Ausleihen. Gute Verkehrsanbindung. DZ ab 47 Euro.<br />
33 Donhwamun-ro 11-gil Jongno-gu, Seoul<br />
T: +82 2 7475000, makers-hotel.com<br />
RESTAURANTS<br />
JIN JIN<br />
Das China-Restaurant »Jin Jin« zählt zu den wenigen<br />
Restaurants des Landes, das mit einem Michelin-<br />
Stern ausgezeichnet wurde. Zu Recht. Mittlerweile<br />
gibt es drei Standorte. Das Original-»Jin Jin« befindet<br />
sich in Seogyo-Dong und hat nur abends offen.<br />
123 Jandari-ro, Mapo-gu, Seoul<br />
T: +82 70 50358878<br />
LEE JONG KUK 104<br />
Das koreanische Pendant zum »Jin Jin«. Lee ist<br />
kunstsinnig, das Lokal gleicht einer modernen Galerie,<br />
ebenso seine Gerichte. Tief verwurzelt in den<br />
kulinarischen Traditionen seines Landes und fast<br />
schon avantgardistisch in der Präsentation.<br />
95-1 Seongbuk-ro, Seongbuk-gu, Seoul<br />
T: +82 2 7470104<br />
YEONSAN OGYE FARM<br />
Lee Seung-Sook ist eigentlich Landwirtin und züchtet<br />
Ogye-Hühner: pechschwarzes Federvieh,<br />
schwarz bis in die Knochen. Gefüttert werden Süßkartoffel,<br />
Muschelkalk und Ginseng. Dementsprechend<br />
ist auch die Hühnersuppe im dazugehörigen<br />
Restaurant umwerfend.<br />
Yeosan-Myeon, Seoul<br />
T: +82 62 320873<br />
THAILAND<br />
HOTELS<br />
137 PILLARS*****<br />
Eines der besten Fünf-Sterne-Hotels in Bangkok.<br />
Spannende Architektur, großartige Ausblicke,<br />
großzügige Suiten und Zimmer inmitten eines kulinarischen<br />
Hotspots. DZ ab 130 Euro.<br />
59/1 Sukhumvit Soi 39, Klongton-Nua, Wattana,<br />
Bangkok 10110<br />
T: +66 2 0797000, 137pillarsbangkok.com<br />
CHILLAX HERITAGE HOTEL****<br />
Das »Chillax Heritage Hotel« liegt in einem geschichtsträchtigen,<br />
alten Viertel Bangkoks. Etwas<br />
außerhalb, daher auch etwas ruhiger und günstiger.<br />
DZ ab 68 Euro.<br />
Chillax Heritage Hotel near Khaosan Road,<br />
10 Pra Arthit Road, Phra Nakhon, Bangkok 10200<br />
T: +66 2 2818899, chillaxheritage.com<br />
RESTAURANTS<br />
NAHM<br />
Das »Nahm« ist wahrscheinlich eines der berühmtesten<br />
Thai-Restaurants der Welt. Unter der Leitung<br />
des renommierten Küchenchefs Pim Techamuanvivit<br />
werden hervorragende, authentische<br />
Gerichte serviert. Ab 22. September <strong>2019</strong> wieder<br />
geöffnet.<br />
27 South Sathorn Road, Tungmahamek, Sathorn,<br />
Bangkok 10120<br />
T: +66 2 6253333<br />
comohotels.com/en/metropolitanbangkok/dining/<br />
nahm<br />
RAAN JAY FAI<br />
Unscheinbares, aber sehr gutes Straßenlokal, hoher<br />
(und nicht unberechtigter) Hype-Faktor. Reservieren<br />
hilft, die Wartezeit zu verkürzen – oder kann helfen.<br />
327 Maha Chai Road, Khwaeng Samran Rat,<br />
Khet Phra Nakhon, Krung Thep Maha Nakhon,<br />
Bangkok 10200<br />
T: +66 92 7249633<br />
LE DU<br />
Moderne thailändische Küche von Chef Ton, der<br />
seine Lehrjahre unter anderem im »Eleven Madison<br />
Park« in New York verbracht hat.<br />
399/3 Silom Soi 7, Bangrak, Bangkok 10500<br />
T: +66 92 9199969, ledubkk.com<br />
BO.LAN<br />
Gehobene Thai-Küche, stark fokussiert auf Produktqualität<br />
und Herkunft. Hoher Bio-Anteil, starke<br />
Beziehungen zu heimischen Bauern.<br />
24 Sukhumvit 53 (Soi Pai dee ma dee), Klong Toey<br />
Nua, Wattana, Bangkok 10110<br />
T: +66 2 2602962, bolan.co.th<br />
SAI THONG<br />
Raus aus der Stadt! In Hua Hin stehen im »Anantara<br />
Resort« ein paar Tische am Strand. Ambiente<br />
unerreicht, Hummer Weltklasse.<br />
Phetkasem Beach Road 43/1, Hua Hin 77100<br />
T: +66 32 520250, anantara.com/en<br />
»BO.LAN«, BANGKOK, THAILAND<br />
Fotos: beigestellt<br />
122 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WIR SIND STOLZ DARAUF,<br />
SIE MIT PREISGEKRÖNTEN SPEISEN ZU VERWÖHNEN<br />
Das macht uns zur am häufigsten ausgezeichneten Fluggesellschaft der Welt<br />
Beste Airline<br />
Handelszeitung (Schweiz) <strong>2019</strong><br />
Beste Airline<br />
Traveller’s World <strong>Magazin</strong>e (Deutschland) <strong>2019</strong><br />
Bestes Essen & Getränke an Bord<br />
Kayak Travel Awards (Singapur) 2018<br />
singaporeair.com
ANGELIKA ROSAM<br />
TRENDY, AKTUELL, CHIC<br />
NO MORE PLASTIC<br />
Sparen Sie sich Kistenschleppen,<br />
indem Sie normales Leitungswasser<br />
in köstliches Sprudelwasser<br />
verwandeln. Der »Carbonator<br />
II« von Aarke punktet mit seinem<br />
Signature-Look, veredelt<br />
durch sein hochwertiges und<br />
langlebiges Edelstahl-Gehäuse.<br />
Erhältlich in Schwarz, Silber,<br />
Gold, Bronze und jetzt auch in<br />
Weiß. € 199,–; aarke.com€<br />
2300,–; € 2300 € 2300<br />
GUTE LAUNE<br />
AM TISCH<br />
Geometrische Formen,<br />
Kontrastreichtum und starke<br />
Farben entführen in das<br />
Discofieber der 80er – die<br />
erfrischende Serie »Flashback«<br />
von Kapka lädt Sie<br />
auf eine lustige Reise in die<br />
Vergangenheit ein. Wie immer<br />
sind die besonderen<br />
Stücke aus Emaille und<br />
umweltfreundlichen<br />
Stoffen gefertigt.<br />
P. a. A.; kapka.com.tr<br />
HEISSLUFT-TURBO-STAR<br />
Köstliche Pommes mit weniger Fett! Der »Airfryer XXL« von<br />
Philips macht es dank patentierter Heißlufttechnologie möglich.<br />
Das Seestern-Design am Boden sorgt für eine Verwirbelung der<br />
heißen Luft, sodass Ihre Speisen schnell zubereitet werden können,<br />
ohne dabei auszutrocknen.<br />
€ 279,99; philips.at<br />
SCHARF GETEILT<br />
Man erkennt dieses Teil vielleicht<br />
nicht gleich auf den ersten<br />
Blick. Dennoch ist schnell klar,<br />
dass es sich um ein besonderes<br />
Werkzeug handelt. Alessi designte<br />
dieses scharfe Käsemesser für<br />
begeisterungsfähige Gourmets.<br />
Es sollten jedoch vorzugsweise<br />
nur Könner benützen.<br />
ca. € 30,–; alessi.com<br />
MIX MIT STIL<br />
Dolce & Gabbana und Smeg:<br />
Es ist nicht das erste Mal, dass<br />
diese Partnerschaft mit der Serie<br />
»Sicily« Erfolgsprodukte kreiert.<br />
Nach Toastern und Kühlschränken<br />
ist jetzt ein bunter<br />
Mixer dran. Den wollen wir<br />
auch!<br />
€ 699,–; smeg.com<br />
Fotos: Rafaela Pröll, beigestellt<br />
124 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
eldorado<br />
LIFESTYLE<br />
COOL GEGESSEN<br />
Diners im National Museum sind verrückt<br />
nach den klaren Linien des<br />
»Ehra«-Bestecks vom Design-Studio<br />
Note and Gense. Das Besteckset<br />
gibt es sechsteilig. ca. € 250,–<br />
royaldesign.co.uk<br />
SUMM, SUMM …<br />
Ein Glas, verziert mit kleinen<br />
Bienen könnte wohl entzückender<br />
nicht sein. Die Serie »Planet<br />
Earth« von Theresienthal präsentiert<br />
das emsige Tierchen in<br />
seiner ganzen Pracht. We love!<br />
P. a. A.; theresienthal.de<br />
Kolumnistin ANGELIKA ROSAM<br />
ist Herausgeberin und Miteigentümerin<br />
des <strong>Falstaff</strong>-Verlags. Mit einem großen<br />
Faible für die schönen Dinge des Lebens<br />
präsentiert sie ihre Lieblings-Items aus<br />
der Gourmetwelt.<br />
Was passionierte<br />
Gourmets schon immer<br />
einmal haben<br />
wollten, präsentieren<br />
wir Ihnen auf einem<br />
Tablett – von Gadgets<br />
bis edler Tischkultur.<br />
KNOCKOUT CAFÉ AU LAIT<br />
Frisch gebrühter Kaffee? Und das in einem chicen Coffee-Maker<br />
von Produktdesigner Tom Dixon. Aus poliertem Stahl ist die edle<br />
Tisch-Preziose nicht nur ein Eyecatcher, sondern brüht auch<br />
herrlichen Kaffee. Ca. € 190,–; amara.com<br />
FRISCH & SAUBER<br />
FÜR HAPPY<br />
DETOXIES<br />
Für passionierte Detoxies, denen<br />
»Normales« bereits zu ungesund<br />
ist. Das SIOVANN »Balance<br />
Water« ist nicht nur ein Erfrischungsgetränk,<br />
sondern entgiftet<br />
mit Meerwasser, Magnesium<br />
und Zink gleich dazu. Praktisch<br />
in einer 500-ml-Flasche.<br />
€ 1,95,–; elcorteingles.es<br />
Sie sind sicher<br />
schon mehrmals<br />
in die Verlegenheit<br />
gekommen,<br />
von Käseresten<br />
verschmierte<br />
Holztabletts nicht<br />
richtig sauber zu<br />
bekommen. Mit<br />
dem »Cheese<br />
Board Oil« sind<br />
Sie diese Sorge<br />
und auch ungute<br />
Gerüche los.<br />
Ca. € 8,–<br />
amara.com<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
125
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
BÖSES<br />
GLUTA<br />
126 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
MAT?<br />
Glutamat<br />
ist als Geschmacksverstärker<br />
und bekannter Vertreter der Zusatzstoffe<br />
verschrien. Viele meinen, dass es dick<br />
macht, die Nerven beleidigt und generell<br />
die Gesundheit gefährdet. Manche<br />
fordern ein komplettes Verbot. Was ist<br />
dran am Glutamat und wie sicher ist es?<br />
TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
127
gourmet / WISSENSCHAFT<br />
Glutamat hat keinen rasend<br />
guten Ruf. Trotzdem nehmen<br />
wir jeden Tag gehörige Portionen<br />
davon auf. Auch dann,<br />
wenn man die Zutatenliste auf<br />
den Lebensmittelverpackungen penibel<br />
studiert und nicht nur alle Produkte mit<br />
den Nummern E 620 bis E 625 auslässt,<br />
sondern auch auf jene mit glutamathaltigen<br />
Zutaten wie Hefeextrakten, hydroliertem<br />
Protein oder Sojaextrakt verzichtet.<br />
Warum ist das so? Und ist das okay?<br />
AUCH DER KÖRPER BILDET<br />
GLUTAMAT<br />
Glutamat, das Salz der Glutaminsäure, ist<br />
ein Eiweißbaustein, eine Aminosäure. Die<br />
am häufigsten vorkommende noch dazu.<br />
»Etwas mehr als ein Drittel der täglichen<br />
Eiweißaufnahme macht Glutamat aus«,<br />
weiß Eva Derndorfer, selbstständige<br />
Ernährungswissenschaftlerin und Expertin<br />
für Sensorik. Und es kommt nicht nur<br />
natürlich in Nahrungsmitteln vor, sondern<br />
auch im menschlichen Organismus. »Etwa<br />
1,6 kg Glutamat trägt eine 70 kg schwere<br />
Person in sich«, so Derndorfer. Davon ist<br />
einiges der Eigenproduktion zuzuschreiben.<br />
Denn Glutaminsäure ist keine essenzielle<br />
Aminosäure, wir müssen sie nicht<br />
zwingend zuführen, der Körper bildet sie<br />
auch selbst. Schließlich übernimmt der<br />
Eiweißbaustein wichtige Funktionen, etwa<br />
bei der Übermittlung, Speicherung und<br />
Verarbeitung von Informationen im<br />
Gehirn. Es handelt sich um einen wesentlichen<br />
Nervenbotenstoff. Neben dem<br />
Gehirn enthalten zudem die Nieren und<br />
die Leber hohe Mengen. Auch die Muttermilch<br />
enthält Glutamat. In ihr findet man<br />
ungefähr zehn Mal so viel wie in Kuhmilch.<br />
Das ist auch gut so. Denn Glutamat<br />
schmeckt nicht nur, es scheint auch das<br />
Belohnungszentrum im Gehirn zu stimulieren.<br />
Ebenso wie das bei Süßem der Fall ist.<br />
»Doppelt hält besser«, ist wohl die Strategie<br />
der Evolution.<br />
DER FÜNFTE GESCHMACK: UMAMI<br />
Am Gaumen sorgt Glutamat für die fünfte<br />
Grundgeschmacksrichtung: umami. Das<br />
kommt aus dem Japanischen und kann mit<br />
»köstlich«, »fleischartig«, »bouillonartig«<br />
beschrieben werden. Am besten aber<br />
128 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
DASS DIE ITALIENISCHE KÜCHE SO GUT SCHMECKT,<br />
LIEGT EBEN WAHRSCHEINLICH AUCH AM MASSENHAFTEN<br />
VORKOMMEN VON GLUTAMAT. DENN UNTER DEN GEMÜSEN<br />
ZÄHLEN REIFE TOMATEN, ERBSEN, SPARGEL, LINSEN,<br />
SPINAT, KOHL UND KARTOFFELN ZU DEN SPITZENREITERN.<br />
erkennt man umami dann, wenn es nicht<br />
vorhanden ist. Dann schmeckt das Essen<br />
nach nichts, fad und uninteressant.<br />
Ganz oben auf der Liste der Lebensmittel<br />
mit dem meisten freien Glutamat steht roher<br />
Seetang. Traditionell frei von Algen, aber<br />
dennoch als köstlich etabliert ist die italienische<br />
Küche. »Machen Sie eine Pizza mit<br />
Tomaten, Pilzen und Schinken und reiben<br />
Sie ordentlich Parmesan darüber – dann<br />
haben Sie einen wahren Glutamat-Cocktail,<br />
und das Wasser läuft Ihnen im Mund zusammen«,<br />
sagt Andreas Kadi von SRA Consult.<br />
Dass die italienische Küche so gut schmeckt,<br />
liegt eben wahrscheinlich auch am massenhaften<br />
Vorkommen von Glutamat. Denn<br />
unter den Gemüsen zählen reife Tomaten,<br />
Erbsen, Spargel, Linsen, Spinat, Kohl und<br />
Kartoffeln zu den Spitzenreitern. Auch Pilze<br />
liegen in der Top-Liga. Wesentlich für den<br />
Geschmack ist, dass Glutamat ungebunden<br />
vorliegt. Das ist bei den genannten Lebensmitteln<br />
der Fall, ebenso wie bei Fisch oder<br />
Mais. Andere wiederum enthalten peptidgebundenes<br />
Glutamat. Das bedeutet, es<br />
braucht Abbauprozesse, die sich dann auch<br />
sensorisch bemerkbar machen. Das gilt insbesondere<br />
für Käse. Denn Kuhmilch enthält<br />
kaum freies, aber relevante Mengen gebundenes<br />
Glutamat. Zwar kann der Gehalt<br />
durch die Aktivität von Mikroorganismen<br />
wieder sinken, aber grundsätzlich gilt: je<br />
älter, desto mehr Glutamat – und desto mehr<br />
umami. »Einen Monat alter Cheddar hat<br />
etwa 22 mg freies Glutamat pro 100 g Käse,<br />
ein acht Monate gereifter 182 mg«, zählt<br />
Derndorfer auf. Schinken kommt übrigens<br />
auf gut 340 mg, Parmesan auf 1200 mg freies<br />
Glutamat pro 100 g.<br />
IMMER WIEDER IN DER DISKUSSION<br />
Viele Stoffe kommen in der Natur vor und<br />
sind gleichzeitig – wie Glutamat – als<br />
Zusatzstoff zugelassen. Ein berühmtes Beispiel<br />
dafür ist etwa auch das Antioxidans<br />
Ascorbinsäure, besser bekannt als Vitamin<br />
C. Als Zusatzstoff kann der jeweilige<br />
Stoff in höheren Dosen und in einer anderen<br />
Lebensmittelmatrix als von der Natur<br />
vorgesehen zum Einsatz kommen. Daher<br />
kann es potenziell auch zu anderen Effekten<br />
kommen. Wie alle vor 2009 in der EU<br />
bereits zugelassenen Zusatzstoffe wurde<br />
auch Glutamat von der Europäischen<br />
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)<br />
erneut genau unter die Lupe genommen.<br />
Bei dieser neuerlichen Risikobewertung<br />
wurde die Sicherheit der Lebensmittelzusatzstoffe<br />
bestätigt, und es wurden keine<br />
großen gesundheitlichen Bedenken, wie<br />
etwa Gentoxizität oder Krebsentstehung,<br />
erfasst. Allerdings hat die EFSA festgestellt,<br />
dass manche Konsumenten mitunter<br />
Dosen erreichen, die mit ungünstigen<br />
Effekten wie Kopfschmerzen oder Blutdruckanstieg<br />
verbunden sein können. Welchen<br />
Lebensmitteln wird also am häufigsten<br />
Glutamat zugesetzt? Das sind Instantnudeln,<br />
Trockensuppen und -brühen,<br />
Mais- und Kartoffelsnacks. Die Europäische<br />
Kommission will nun die Verwendungsmengen<br />
von Glutamat und die technologische<br />
Notwendigkeit generell erneut<br />
erfassen und überlegt, anhand der aktualisierten<br />
Daten die maximal erlaubten Konzentrationen<br />
für einzelne Lebensmittelgruppen<br />
zu adaptieren.<br />
Weitere Food-Facts<br />
aus der Welt der<br />
Wissenschaft:<br />
falstaff.com/science<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong> <strong>2019</strong>falstaff<br />
129
cover / PORTRÄT<br />
SARAHS<br />
STERN<br />
Lebensspuren zweier Welten erschufen ihre Kochkreationen und leiteten sie wie von selbst an<br />
den Rhein: Im deutschen Andernach zaubert Sterneköchin Sarah Henke im Restaurant »Yoso«.<br />
Die Spurensuche führt zu Omas Nudelauflauf und zu ihren südkoreanischen Wurzeln.<br />
TEXT MATTHIAS LAUERER FOTOS RD GASTRO<br />
Fotos: beigestellt<br />
130 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Sarah Henke:<br />
vom südkoreanischen<br />
Findelkind zur gefeierten<br />
Sterneköchin.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
131
cover / PORTRÄT<br />
Wer das »Yoso« besucht, findet<br />
sich in der Geschmackswelt<br />
Asiens wieder, der Sarah Henke<br />
ganz eigene Facetten verleiht.<br />
Jeden Morgen entschwebt Sarah<br />
Henke dem Blick der rheinischen<br />
Bürgerschaft im Ort. Dann loggt<br />
sie sich in den Räumen des Restaurants<br />
»Yoso« in die Welt der<br />
Kulinarik ein. Die 37-Jährige zieht sich<br />
dazu die schneeweiße Joppe mit ihrem feinen<br />
roten Schriftzug über und macht, was<br />
eine kreative Köchin in einer sehr guten<br />
Küche so zu tun hat: Speisen zaubern, die<br />
die Gäste hinreißen und so den guten<br />
Namen des Hauses mehren. Es gibt Gourmets,<br />
die schon in fernere Gefilde reisten,<br />
als am Rheinkilometer 613 in der Schafbachstraße<br />
14 aufzuschlagen.<br />
Zum Gespräch bittet Henke bei 32 Grad<br />
Außentemperatur und einem kühlen Glas<br />
Mineralwasser ins heimelige Restaurant,<br />
das 38 Menschen Platz bietet. Aus der<br />
Küche knarzt Technoeinerlei und vermischt<br />
sich mit Brutzelgeräuschen aus Pfannen,<br />
den Anweisungen der Köche und dem Piepen<br />
der Smartphones zu einer lautstarken<br />
Kakofonie. Trotz dieser Alltagshektik hält<br />
sich die Weisheit, dass gemächlich genossene<br />
Mahlzeiten Geschmacksnerven sensibilisieren<br />
und den Körper stählen. Unsere<br />
Küchen erlebten zuletzt etliche Veränderungen<br />
und Geschmackswellen. Einmal<br />
durch die immer größer werdende Produktvielfalt,<br />
zum anderen durch die simple<br />
Erkenntnis, dass ein wunderbar reiches<br />
Aroma mit Maggi und Ketchup niemals<br />
gelingt. Hier im »Yoso« wird unter der<br />
Prämisse »Aromenküche« gekocht. Die<br />
gibt Henke bei ihren Gerichten vor.<br />
»Schärfe ist ein großes Thema bei mir,<br />
selbst beim Dessert.« Sie sucht und findet<br />
Aromenkonzentrationen, die überraschend<br />
sind. Da gibt es die »Reise durch die Elemente«,<br />
also zum Beispiel Kaisergranat mit<br />
Wassermelone und Thaibasilikum oder<br />
Tafelspitz, Shiitake und Kohlrabi. Zur Mittagszeit<br />
steht dann ein Zwei-Gänge-Menü<br />
auf der Karte. Wobei hierfür gilt: »Mittags<br />
ist die Küche nicht vergleichbar mit der am<br />
Abend«, sagt Henke, die 2017 ihren Kollegen<br />
Christian Eckhardt heiratete. Lässt<br />
man sich in der Dämmerung nieder, reicht<br />
sie ein Vier-Gänge-Menü, zur Auswahl<br />
steht auch eine intensivere Version mit<br />
sechs Etappen. »Im Moment ist es wegen<br />
der Temperaturen sehr anstrengend, und<br />
wir ärgern uns über Gäste, die nicht kommen.«<br />
Über eine »No-Show Gebühr« für<br />
132 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
diejenigen, die trotz Reservierung nicht<br />
auftauchen, wird beraten.<br />
MENSCHLICHER UMGANG<br />
Doch ist es Henkes Lebensgeschichte, die<br />
neugierig macht und aufhorchen lässt.<br />
Rückblick: Die Spitzenköchin in spe wird in<br />
Südkorea als Säugling auf der Straße entdeckt<br />
und landet als Findelkind in einem<br />
Heim. Später kommt sie zu einer deutschen<br />
Familie und wächst in einem Dörfchen nahe<br />
Uslar in Südniedersachsen auf. Ihr Weg<br />
führt sie mit den Jahren in die Küchen der<br />
Republik. »Ich war schon immer sehr ehrgeizig<br />
und nahm an Kochwettbewerben teil.<br />
Nie jedoch mit dem Tenor ›Ich werde Sterneköchin‹.«<br />
Die Wanderjahre verbringt die<br />
junge Frau unter deutschen und portugiesischen<br />
Dächern. Sarah arbeitet im »Schlosshotel<br />
Lerbach«, dem »Spices« auf Sylt und<br />
entdeckt gelungene menschliche Führung<br />
bei Sven Elverfeld im »Aqua«. Von ihm<br />
nimmt sie viel für das »Yoso« mit. Später<br />
geht es für die einjährige Auslandserfahrung<br />
zu Jens Rittmeyer ins »São Gabriel«.<br />
STERN IM »GUIDE MICHELIN«<br />
Im »Yoso«-Team werkeln heute drei Köche,<br />
ein Koch ist in Ausbildung. Die 37-Jährige<br />
Sarah Henke lässt ihre Gerichte rund um<br />
die Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft<br />
gedeihen. Mit Erfolg, denn sie erhält einen<br />
Stern im »Guide Michelin Deutschland«.<br />
Dazu notieren die Tester: »Eine Küche voller<br />
Finesse – einen Stopp wert.« Sie loben<br />
auch »das konstant hohe Niveau bei der<br />
Zubereitung«. Weitere 16 Punkte gibt es<br />
von Gault Millau, und vor sechs Jahren<br />
kürt eine Jury der »Kulinarischen Auslese«<br />
Henke zur »Besten Köchin des Jahres«.<br />
Weshalb ihr dieser Triumph gelingt? »Bin<br />
ich ein guter Koch, kann ich mich in viele<br />
Aromen hineindenken und stelle mir vor,<br />
wie sie miteinander harmonieren. Wir treffen<br />
den Geschmack der Gäste, und für sie<br />
ist der Besuch hier bei uns auch ein Stück<br />
weit Urlaub.«<br />
Beginnt man nun mit der Suche nach<br />
Sarahs ersten Erinnerungen an feine Mahlzeiten<br />
in ferner Vergangenheit, sagt sie: »In<br />
der Kindheit war das der Nudelauflauf<br />
meiner Oma. Das Gericht wurde nicht nur<br />
von ihr zubereitet, sondern schmeckte auch<br />
sehr lecker und kam mit Fleischwurst und<br />
Tomate daher.« Mit im Gedächtnis abgespeichert<br />
sind auch mächtige Vesperteller.<br />
Denn immer dann, wenn die Familie im<br />
Bayerischen Wald auf Wanderungen<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
133
cover / PORTRÄT<br />
Alle Kreationen der<br />
Sterneköchin entsprechen einem<br />
der vier Grundelemente Feuer,<br />
Wasser, Erde oder Luft.<br />
»Ich war schon immer ehrgeizig und nahm an Kochwettbewerben<br />
teil. Jedoch nie mit dem Tenor ›Ich werde Sterneköchin‹.«<br />
SARAH HENKE Sterneköchin, Restaurant »Yoso«<br />
Das Restaurant »Yoso« bringt den fernen Osten nach<br />
Andernach in Rheinland-Pfalz.<br />
<<br />
unterwegs ist, folgt der Lohn auf dem<br />
Teller: »Man wandert mit und bekommt<br />
etwas zu vespern.«<br />
Was noch offen bleibt, ist der Blick auf<br />
die Gegenwart. Also, wie steht es um die<br />
heimische Kulinarik und deren Rezeption?<br />
»Die deutsche Esskultur ist ausbaufähig. Es<br />
gibt jene, die es zu schätzen wissen, was wir<br />
tagtäglich schaffen, und solche, die sich<br />
einen Besuch zwar leisten könnten, aber<br />
nicht nachvollziehen können, weshalb man<br />
200 Euro für ein Essen ausgibt.« Wenn wir<br />
schon beim Geld sind: »Wir sind bereits im<br />
vierten Jahr, und der Personalaufwand ist<br />
bei uns sehr hoch.«<br />
TRIP NACH KOREA<br />
Bei all den Etappen vergisst Sarah Henke<br />
ihre Heimat nie. 2013 reist die Gastronomin<br />
zum ersten Mal nach Asien, im April 2018<br />
dann nach Südkorea: Möglich macht jene<br />
Stippvisite der Kontakt zu Sonya Mayer,<br />
Produktmanagerin beim Christian Verlag.<br />
»Sie wollte immer ein Buch mit mir produzieren,<br />
und ich war direkt Feuer und Flamme.<br />
Das Buch war ein großes Lebensereignis<br />
für mich, und dafür in das Land zu reisen, in<br />
dem ich geboren wurde, war eine tolle<br />
Sache. In Korea gab es viel zu sehen und zu<br />
schmecken«, erinnert sich Henke an ihre<br />
Reise. Eine der Fragen beim Schweif in die<br />
Vergangenheit lautete: »Was stellt das persönlich<br />
mit mir an, wenn ich in dorthin fahre?<br />
Mein Besuch war sehr bewegend, und<br />
ich habe mich dabei oft gefragt, weshalb ich<br />
nicht schon früher dort war. Die Hemmung<br />
war wohl, dass ich dort Ausländerin bin und<br />
mich mit der Kultur nicht auskenne.« Doch<br />
alles verläuft wunderbar. Bereits am Flughafen<br />
wird die Küchenchefin als Koreanerin<br />
angesprochen. »Es war ein sehr positives<br />
Gefühl, auch weil mir die Dolmetscherin vor<br />
Ort viel half und wir uns gut verstanden. Zu<br />
sagen, ich wäre nach Hause gekommen,<br />
wäre aber übertrieben.«<br />
BUCHTIPP<br />
Korea. Meine kulinarische Reise ins Land der<br />
vielen Wunder von Sarah Henke und Jan C.<br />
Brettschneider, Christian Verlag, 2018,<br />
320 Seiten, ISBN: 9783959612135, € 41,20<br />
<<br />
134 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
© Bildagentur Zolles KG<br />
#WienerStadthalle
cover / MISO<br />
MACH<br />
MICH<br />
MI<br />
In Japan wird Miso gern und oft als<br />
Marinade für Fisch verwendet: Es macht<br />
ihn köstlicher und länger haltbar.<br />
Foto: Irina Thalhammer<br />
136 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SO!<br />
Bis vor wenigen Jahren war Miso nur aus<br />
dubiosen Fertigsuppen beim Pan-Asiaten bekannt.<br />
Nun aber erobert die japanische Würzpaste die<br />
Spitzengastronomie – und wird mitunter auch aus<br />
lokalen Zutaten wie Erbsen oder Eicheln gemacht.<br />
TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
W<br />
er Peter Koch<br />
dieser Tage anruft,<br />
landet meist nur<br />
beim Anrufbeantworter:<br />
»Aufgrund<br />
der aktuell hohen Nachfrage nach unseren<br />
Produkten bin ich telefonisch nur schwer<br />
erreichbar«, ist da zu hören. Koch ist<br />
Misoproduzent im Schwarzwald und<br />
Betreiber der entsprechend benamsten Firma<br />
Schwarzwald-Miso. Seit sechs Jahren<br />
fertigt er die japanische Würzpaste in<br />
Deutschland aus heimischen Zutaten. Was<br />
als leicht esoterisches Geschäftsmodell<br />
begann, boomt seit ein paar Jahren – so<br />
sehr, dass Koch kaum noch dazu kommt,<br />
sein Telefon abzuheben.<br />
Miso hat in den vergangenen Jahren im<br />
Westen eine erstaunliche Küchen-Karriere<br />
hingelegt. Lange war es nur aus jenen<br />
traurig-trüben Instant-Suppen bekannt,<br />
die beim Pan-Asiaten gern vor der großen<br />
Sushi-Platte serviert werden. Nun aber<br />
erkennen auch in Europa immer mehr<br />
Köche: Miso kann viel, viel mehr.<br />
Miso ist so etwas wie der Parmesan<br />
Japans, das feste Äquivalent zur Sojasauce<br />
und ganz erstaunlich vielseitig. Es kann<br />
als Basis für Saucen verwendet werden,<br />
als Würze für Eintöpfe und Suppen oder<br />
als Marinade für Fisch, Fleisch und Gemüse.<br />
Manchmal wird es auch als eigenes<br />
Gericht gereicht, etwa gegrillt zu Soba,<br />
den traditionellen japanischen<br />
Buchweizen nudeln.<br />
Zarte, frische Misos lassen einfach alles,<br />
womit sie in Berührung kommen, noch<br />
besser schmecken: Sie geben jedem Gericht<br />
Tiefe, Komplexität und Umami, ohne sich<br />
selbst in den Vordergrund zu drängen.<br />
Starke Misos hingegen bringen kräftige<br />
Noten von Blauschimmelkäse oder reifen<br />
Früchten, Alkohol und Pilzen. Manche<br />
Misos sind so salzig, dass ein ganz klein<br />
wenig in der Suppe als Würze reicht, andere<br />
sind so süß, dass sie wunderbar für<br />
Desserts verwendet werden können. Je<br />
nach Alter und Ausgangsmaterial variiert<br />
die Farbe zwischen weißlich-gelb und<br />
dunkelbraun.<br />
Um Miso herzustellen, werden Hülsenfrüchte<br />
oder gedämpftes Getreide – oft<br />
Sojabohnen, Gerste oder Reis – mit dem<br />
Schimmelpilz Aspergillus oryzae geimpft,<br />
demselben Pilz, der auch für die<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
137
cover / MISO<br />
Miso im »Sosein«: Einschlag aus<br />
Kopfsalat und Erdäpfeln mit einer<br />
Brühe aus fermentierten und<br />
gerösteten Erdäpfelschalen.<br />
»Während bei der Bratensauce die Hitze<br />
dafür sorgt, dass sich die Bestandteile<br />
in köstlichen Jus verwandeln, sind es<br />
bei Miso der Pilz und andere<br />
Mikroorganismen sowie viel Zeit.«<br />
FELIX SCHNEIDER Chefkoch des »Sosein« in Nürnberg<br />
Produktion von Sojasauce oder Sake<br />
verwendet wird. Wenn er wächst, bildet<br />
er Enzyme, die Stärke und Proteine in den<br />
Hülsenfrüchten in köstliche Bestandteile<br />
zerlegen. Mit der Zeit reift die Masse und<br />
wird immer komplexer – ganz wie guter<br />
Wein.<br />
»Das Konzept ist ähnlich wie bei einer<br />
Bratensauce«, sagt Felix Schneider, Chefkoch<br />
des »Sosein« bei Nürnberg und großer<br />
Miso-Enthusiast. »Während bei der<br />
Sauce die Hitze dafür sorgt, dass sich die<br />
Bestandteile in köstlichen Jus verwandeln,<br />
sind es bei Miso der Pilz, andere Mikroorganismen<br />
und viel Zeit. Das Ergebnis hat<br />
Umami wie ein lang gekochter Jus oder<br />
eine Glace plus den Kick von der Fermentation<br />
und all den komplexen Aromen, die<br />
Hefen oder Milchsäurebakterien produzieren«,<br />
schwärmt er.<br />
Doch nicht nur der Geschmack von Miso<br />
ist fantastisch – es bietet auch die Möglichkeit,<br />
Dinge köstlich zu machen, die sonst<br />
weggeworfen werden, weil sie schwer oder<br />
gar nicht essbar sind. Reis, Gerste oder<br />
Sojabohnen sind zwar die traditionell häufigsten<br />
Miso-Medien, Aspergillus oryzae<br />
wächst aber unter den richtigen Bedingungen<br />
auf fast allen Zutaten, solange sie nur<br />
etwas Stärke und/oder Protein enthalten.<br />
<<br />
><br />
In traditionellen<br />
Betrieben wie dem<br />
Maruya Hatcho,<br />
einer der ältesten<br />
Manufakturen<br />
Japans, wird<br />
Miso während der<br />
Gärung mit Steinen<br />
beschwert.<br />
Fotos: Irina Thalhammer, , beigestellt<br />
138 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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cover / MISO<br />
Miso eignet sich<br />
nicht nur für salzige<br />
Gerichte. Süße<br />
Misos werden gern<br />
auch für Desserts<br />
verwendet, etwa<br />
zur Verfeinerung<br />
von Beeren.<br />
»Meine Kunden kochen immer<br />
noch großteils schwäbisch oder<br />
pfälzisch, aber jetzt gibt es halt<br />
mal Sauerbraten mit Miso.«<br />
PETER KOCH Misoproduzent Schwarzwald-Miso<br />
Seit einigen<br />
Jahren<br />
produziert<br />
Peter Koch im<br />
Schwarzwald<br />
Miso aus<br />
lokalen Zutaten<br />
– mit immer<br />
größerem<br />
Erfolg.<br />
><br />
Weil es in Europa keine Miso-Tradition<br />
gibt, trauen sich Köche hier, viel zu<br />
experimentieren. Schneider hat etwa schon<br />
Eicheln zu Miso verarbeitet, die sonst<br />
wegen ihres hohen Tanningehalts ungenießbar<br />
sind – oder Chilis, die sonst zu scharf<br />
zum Essen wären. »Dank der Fermentation<br />
verlieren sie an Schärfe und man schmeckt<br />
ihr tolles Aroma«, sagt er. Außerdem experimentiert<br />
er fleißig damit, den Pilz auf<br />
Fisch und Fleisch wachsen zu lassen – eine<br />
Technik, die gerade in den USA sehr populär<br />
ist und zwar kein Miso, dafür aber<br />
Würzsaucen oder gereiftes Fleisch hervorbringen<br />
kann.<br />
Markus Shimizu, Berliner Miso-Macher<br />
und Chef der Firma Mimi Ferment, hat<br />
schon Miso aus altem Brot von einer<br />
benachbarten Bäckerei gemacht oder aus<br />
Hanfprotein eines Nahrungsergänzungsmittel-Erzeugers,<br />
das sich seinem Ablaufdatum<br />
genähert hat. »Man kann den Rohstoffen<br />
so ganz neue Facetten abgewinnen«, sagt er.<br />
»Gerste, die mit dem Pilz beimpft wird,<br />
riecht etwa deutlich nach Apfelsaft, und<br />
Hanf schmeckt dank dem Pilz nach<br />
Eigelb.« Er beliefert mit seinen Produkten<br />
mittlerweile eine beachtliche Anzahl an<br />
Sternerestaurants in der deutschen Hauptstadt,<br />
etwa das »Nobelhart & Schmutzig«<br />
oder das »Rutz«.<br />
Miso ist nicht nur in der Sterneküche<br />
populär, sondern auf dem besten Weg, sein<br />
exotisches Eck zu verlassen und bei uns heimisch<br />
zu werden: »Als wir begonnen<br />
haben, Miso zu machen, habe ich beim<br />
lokalen Edeka-Markt angerufen und<br />
gefragt, ob sie es verkaufen wollen«, erzählt<br />
Koch, der viel beschäftigte Miso produzent<br />
aus dem Schwarzwald. »Der Manager hat<br />
mir gesagt: ›Kenn ich nicht, können Sie selber<br />
essen.‹« Mittlerweile verkauft er jede<br />
Menge an private Kunden, die zwar immer<br />
noch großteils schwäbisch oder pfälzisch<br />
kochen, »aber jetzt gibt es halt mal Sauerbraten<br />
mit Miso«. <<br />
Fotos: Cristopher Civitillo PHOTOGRAPHY, beigestellt<br />
140 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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cover / TOP-ASIATEN<br />
TOP-ASIATEN<br />
IN ÖSTERREICH<br />
Der Boom der Asia-Küche ist nicht neu, doch inzwischen erhalten<br />
Restaurants wie der Edeljapaner »Shiki« in Wien sogar einen<br />
Michelin-Stern. Manche Lokale haben Kult-Charakter, andere<br />
wiederum faszinieren mit einer erstaunlich authentischen Kost.<br />
Die Zeit der beliebigen Sushi-Buden und »Chinesen ums Eck« ist<br />
lang vorbei. Zum Glück.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
E<br />
s war Montag, der 26. März<br />
2018. Im japanischen Fine-<br />
Dining-Restaurant »Shiki«<br />
herrschte Hochstimmung.<br />
Inhaber Joji Hattori und<br />
Küchenchef Alois Traint griffen zur Champagnerflasche,<br />
denn es gab etwas zu feiern.<br />
Mit dem »Shiki« wurde erstmals in <strong>Österreich</strong><br />
ein japanisches Restaurant mit einem<br />
Michelin-Stern ausgezeichnet.<br />
Hattori, nicht nur Gastronom, sondern<br />
auch ein gefeierter Dirigent und Violinist,<br />
jubelte: »Damit haben wir ein hartnäckiges<br />
Vorurteil widerlegen können. Wer bis dahin<br />
glaubte, die japanische Küche bestehe nur<br />
aus Sushi und Nudelsuppen, der wurde<br />
eines Besseren belehrt.«<br />
Dabei hatten sich schon in den Jahren<br />
davor einige Asia-Lokale besonders hervorgetan,<br />
die Koreanerin Sohyi Kim etwa war<br />
die Erste, die schon vor geraumer Zeit mit<br />
einem kleinen Kultlokal nahe der Wiener<br />
Volksoper für Furore und gute Kritiken<br />
sorgte, was zu dieser Zeit unter Asia-<br />
Köchen in <strong>Österreich</strong> noch eher unüblich<br />
war.<br />
Kim expandierte in den Jahren danach,<br />
eröffnete mehrere Lokale und trat regelmäßig<br />
in deutschen TV-Koch-Shows auf. Heute<br />
besitzt sie zwei Asia-Restaurants, in<br />
denen sie ihre typischen Cross-over-Kreationen,<br />
eine Mischung aus koreanischer und<br />
österreichischer Küche, auf gleichbleibend<br />
hohem Niveau serviert.<br />
KULTLOKAL MOCHI<br />
Von Anfang an entpuppte sich auch das<br />
»Mochi« in der Wiener Praterstraße als<br />
echtes Kultlokal asiatischen Zuschnitts.<br />
Edi Dimant und Tobi Müller setzten<br />
vom Start weg vor rund sieben<br />
Jahren auf eine japanischkalifornische<br />
Trend-Küche<br />
und schafften es, dass die<br />
nur 29 Sitzplätze große<br />
Lokalität bis heute meist<br />
überbucht ist. Das gastronomische<br />
Konzept ist eines<br />
der erfolgreichsten der<br />
Stadt, weshalb die »Mochi«-<br />
Macher vor Jahren gleich<br />
gegenüber ein Take-Away-<br />
Lokal eröffneten und inzwischen<br />
auch im zweiten Bezirk die »Mochi<br />
Ramen Bar« betreiben.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt Irina Thalhammer, Bruno Klomfar Vienna Austria<br />
142 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Japan-Restaurant »Shiki«<br />
in der Wiener Innenstadt:<br />
Mit einem Michelin-Stern<br />
ausgezeichnet, gilt das Lokal<br />
als bester Asiate des Landes.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
143
cover / TOP-ASIATEN<br />
In Graz hat das »Miss Cho« seit der Eröffnung im Vorjahr neuen Schwung in<br />
die Szene gebracht. Küchenchef Daniel Marg hat unter anderem bei<br />
Asia-Versteher Tim Raue gelernt.<br />
»Mochi« in Wien: nur<br />
29 Sitzplätze, aber von<br />
Anfang an Kult. Ein<br />
Erfolgskonzept, wie es<br />
nur wenige gibt. Das<br />
kleine Lokal ist auch<br />
nach Jahren meist<br />
überbucht.<br />
Die Qualität der japanischen Küche<br />
hat in <strong>Österreich</strong> in den vergangenen Jahren<br />
generell stark zugenommen. Das verdankt<br />
die Szene unter anderem auch dem<br />
Japaner Hiroshi Sakai, der sich einst im<br />
»Unkai« im Wiener »Grand Hotel« besonders<br />
hervorgetan hat.<br />
<<br />
SAGENHAFTES SAKAI<br />
Lange Zeit galt das »Unkai« als bester Japaner<br />
Wiens, bis sich Sakai vor einigen Jahren<br />
selbstständig machte. Er eröffnete in der<br />
Wiener Florianigasse das Japan-Restaurant<br />
»Sakai« und sorgt seither für eine extrem<br />
authentische Japan-Kost. Wenn Hiroshi<br />
Sakai etwa Spezialitäten aus der japanischen<br />
Stadt Osaka in seine Menüs einfließen lässt,<br />
dann trifft man hier auf Gerichte, die es so<br />
in <strong>Österreich</strong> kein zweites Mal gibt. Osaka<br />
ist die Präfekturhauptstadt des mit 22 Millionen<br />
Einwohnern zweitgrößten Ballungszentrums<br />
Japans, der Kansai-Region. Von<br />
den Japanern liebevoll als »Küche Japans«<br />
bezeichnet, ist Osaka besonders für seine<br />
dynamische Street-Food-Szene berühmt.<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
144 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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cover / TOP-ASIATEN<br />
Die Asia-Szene in<br />
<strong>Österreich</strong> ist in vielerlei<br />
Hinsicht reichhaltiger und<br />
dynamischer geworden, als<br />
sie das in früheren Zeiten war.<br />
Hiroshi Sakai, früher<br />
Küchenchef im<br />
»Unkai« im Wiener<br />
»Grand Hotel«, hat<br />
sich mit seinem Lokal<br />
»Sakai« einen Traum<br />
erfüllt.<br />
Mix aus japanischer<br />
und französischer<br />
Küche: Die Lokalkette<br />
»Lucy Wang«.<br />
Auch in den Bundesländern hat sich<br />
mittlerweile eine hochinteressante Asia-<br />
Szene entwickelt. Unter dem Namen<br />
»Lucy Wang« etwa hat sich eine kleine,<br />
aber feine Lokalkette mit Filialen in Ischgl,<br />
Innsbruck und auf Mallorca entwickelt.<br />
Das Konzept sieht eine Mischung aus<br />
japanischer und französischer Küche vor,<br />
abgerundet mit einem hohen Unterhaltungsfaktor.<br />
<<br />
MISS CHO IN GRAZ<br />
Die Koreanerin Sohyi<br />
Kim war die Erste, die<br />
schon vor geraumer<br />
Zeit mit einem kleinen<br />
Kultrestaurant für<br />
Furore sorgte. Heute<br />
betreibt sie in Wien<br />
zwei Lokale.<br />
In Graz wiederum ist es das »Miss Cho«,<br />
das dort seit der Eröffnung im Vorjahr neuen<br />
Schwung in die Szene brachte. Küchenchef<br />
Daniel Marg arbeitete unter anderem<br />
im »Nagaya« in Deutschlands Japan-Hochburg<br />
Düsseldorf und danach im »Sra Bua<br />
by Tim Raue« im »Adlon Kempinski« in<br />
Berlin. Seine Cross-over-Küche ist ausgesprochen<br />
spannend und kreativ, die Einrichtung<br />
trendig und modern.<br />
Die Asia-Szene in <strong>Österreich</strong> ist in vielerlei<br />
Hinsicht reichhaltiger und dynamischer<br />
geworden, als sie das in früheren<br />
Zeiten war. Neue Lokale eröffnen laufend<br />
auch in den Bereichen vietnamesischer,<br />
koreanischer und chinesischer Küche,<br />
wobei neue Japanlokale derzeit am<br />
meisten im Trend liegen. So wie das »Maneki<br />
Neko« in Salzburg, das im Vorjahr<br />
eröffnet wurde. Es gilt seither als eines<br />
der besten Asia-Restaurants im Westen<br />
des Landes.<br />
<<br />
Fotos: Andreas Jakwerth, Lina Kroencke, beigestellt<br />
146 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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cover / TOP-ASIATEN<br />
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SAKAI<br />
Hiroshi Sakai sorgt hier für eine absolut authentische<br />
japanische Küche, wie sie selten ist.<br />
Florianigasse 36, 1080 Wien<br />
T: +43 1 7296541, sakai.co.at<br />
UNKAI<br />
Edeljapaner im Wiener »Grand Hotel« an der<br />
Ringstraße. Große Sake-Auswahl.<br />
Kärntner Ring 9, 1010 Wien<br />
T: +43 1 515809110, unkai.at<br />
SOSAKU<br />
Viele Spezialitäten mit Krabben – von Suppen über<br />
Sushi und Maki bis zu Krabben-Tatar.<br />
Neustiftgasse 24, 1070 Wien<br />
T: +43 1 9441639, sosaku.at<br />
CROSS-OVER-ASIATEN<br />
MOCHI<br />
Kultlokal mit nur 29 Sitzplätzen. Japanische<br />
Gerichte mit Einflüssen aus Kalifornien.<br />
Praterstraße 15, 1020 Wien<br />
T: +43 1 9251380, mochi.at<br />
MISS CHO<br />
Trendiges Asia-Lokal mit Daniel Marg am Herd, der<br />
unter anderem bei Tim Raue gelernt hat.<br />
Schmiedgasse 9, 8010 Graz<br />
T: +43 316 830276, misscho.at<br />
KIM<br />
Hauptlokal von Sohyi Kim mit 5-Elemente-Menüs<br />
und einer individuellen Cross-over-Küche.<br />
Währinger Straße 46, 1090 Wien<br />
T: +43 664 4258866, sohyikim.com<br />
SINOHOUSE<br />
Beste Peking-Ente der Stadt. Ansonsten eine<br />
Mischung aus China und Malaysia.<br />
Nussdorfer Straße 86, 1090 Wien<br />
T: +43 699 10327168, sinohouse.at<br />
CHEN’S DINING BAR<br />
Asia-Klassiker ganz im Westen <strong>Österreich</strong>s mit<br />
seit Jahren hoher Küchenqualität.<br />
Seestraße 6, 6900 Bregenz<br />
T: +43 5574 5280811<br />
chens-bregenz.at<br />
DOTS ESTABLISHMENT<br />
Eines der Trendlokale des Asia-Gastronomen<br />
Martin Ho mit ausgefallenen Sushi-Kreationen.<br />
Mariahilfer Straße 103, 1<strong>06</strong>0 Wien<br />
T: +43 1 9209980<br />
dots1<strong>06</strong>0.at<br />
CHINESEN<br />
KIANG WINE & DINE<br />
Klein, aber eine fantastische chinesische Küche<br />
von ausgesuchter Qualität. Spannende Weine.<br />
Grünentorgasse 19/2–3, 1090 Wien<br />
T: +43 664 5153633<br />
kiangwine-dine.com<br />
MANEKI NEKO<br />
Moderner Edel-Chinese mit ausgesuchten<br />
Spezialitäten und cooler Einrichtung.<br />
Kaigasse 34, 5020 Salzburg<br />
T: +43 662 840898, manekineko.at<br />
ON<br />
Stammlokal von Simon Xie Hong. Eine Neuinterpretation<br />
eines China-Restaurants.<br />
Wehrgasse 8, 1050 Wien<br />
T: +43 1 5854900, restaurant-on.at<br />
CHINABAR AN DER WIEN<br />
Zweitlokal von Simon Xie Hong mit speziellen<br />
China-Gerichten, wie sie selten sind.<br />
Hamburgerstraße 2, 1050 Wien<br />
T: +43 1 9713288<br />
chinabaranderwien.at<br />
CHILI & PFEFFER<br />
Charmantes und modernes China-Lokal mit zum<br />
Teil scharf gewürzten Spezialitäten.<br />
Schottenfeldgasse 86, 1070 Wien<br />
T: +43 1 9444090<br />
chilipfeffer.at<br />
VIETNAMESEN<br />
NGUYEN’S PHO HOUSE<br />
Eines der besten vietnamesischen Lokale der<br />
Stadt. Deshalb auch immer ziemlich voll.<br />
Lerchenfelder Straße 46, 1080 Wien<br />
T: +43 1 9565324, nguyensphohouse.at<br />
PHO SAIGON<br />
Klassische vietnamesische Küche in einem<br />
modernen Ambiente. Hervorragende Nudelsuppen.<br />
Hegelgasse 17, 1010 Wien<br />
T: +43 1 5121184, phosaigon.at<br />
VINA<br />
Erstes vietnamesisches Restaurant in Graz.<br />
Traditionelle und unverfälschte Küche.<br />
Grieskai 38, 8020 Graz<br />
T: +43 676 5772587, vina-restaurant.at<br />
GOOD MORNING VIETNAM<br />
Eines der ältesten vietnamesischen Restaurants<br />
der Stadt. Seit Jahren gleichbleibende Qualität.<br />
Sechsschimmelgasse 16, 1090 Wien<br />
T: +43 1 3073161, goodmorningvietnam.at<br />
THAILÄNDER<br />
PATARA<br />
Luxus-Thai in der Wiener Innenstadt. Thaiküche auf<br />
Top-Niveau, entsprechende Preise.<br />
Petersplatz 1, 1010 Wien<br />
T: +43 1 9971938, patara-wien.at<br />
MAMAMON<br />
Kleines und unscheinbares Lokal mit einer ausgezeichneten<br />
Thaiküche und vielen Stammkunden.<br />
Albertgasse 15, 1080 Wien<br />
T: +43 1 9423155, mamamonthaikitchen.com<br />
KOREANER<br />
MODERN KOREAN<br />
Im ehemaligen »Kim kocht« wird eine moderne<br />
koreanische Küche mit Raffinesse serviert.<br />
Lustkandlgasse 4, 1090 Wien<br />
T: +43 664 1967972, modernkorean.at<br />
LUCY WANG<br />
Trendiges Asia-Restaurant mit einer Mischung<br />
aus japanischer und französischer Küche.<br />
Erlerstraße 17–19, 6020 Innsbruck<br />
T: +43 512 359091, lucywang.at<br />
NO. 27 RESTAURANT<br />
Raritäten aus der chinesischen Küche in einem eher<br />
kleinen und etwas kargen Lokal. Sehr authentisch.<br />
Ungargasse 27, 1030 Wien<br />
T: +43 1 7143124<br />
YORI<br />
Koreanische Küche, österreichische Weine in einem<br />
kleinen und etwas schlichten Lokal.<br />
Wiesingerstraße 8, 1010 Wien<br />
T: +43 57 333777, yori.at<br />
Foto: beigestellt<br />
148 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>
#GLAUBANDICH<br />
THE FUTURE IS YOURS.<br />
erstebank.at<br />
sparkasse.at
promotion / ASIEN<br />
ASIATISCHER GENUSS<br />
Um authentische Küche aus Asien zu essen, muss man nicht zwingend in die Ferne<br />
schweifen. Auch in <strong>Österreich</strong> bekommt man Köstliches aus Japan, Vietnam und Co. serviert.<br />
1220 WIEN<br />
30 JAHRE SICHUAN<br />
Das Restaurant »Sichuan« hat sich<br />
auf traditionelle Sichuan-Küche<br />
spezialisiert. Besonders beliebt bei<br />
den Gästen ist das Hühnerfleisch<br />
Gongbao, ein pikantes Gericht aus<br />
leicht süßlich und scharf gebratenen<br />
Hühnerfleischwürfeln mit<br />
Gemüse, Lauch und ganzen Chilischoten,<br />
verfeinert mit Sichuanpfeffer.<br />
Auch ganz hoch im Kurs<br />
steht im »Sichuan« ein Gericht<br />
namens Mao Xue Wang – ein Topf<br />
aus unterschiedlichen Innereien<br />
und Schweineblut, gekocht in einer<br />
deftigen Suppe auf Chiliölbasis.<br />
Dieses besondere Rezept stammt<br />
aus den 1940er-Jahren, als China<br />
in Kriegszeiten von Hungersnöten<br />
geplagt wurde. So konnten in der<br />
Not damals alle Teile des<br />
Schweins verwertet werden. Heute<br />
hat sich daraus eine richtige Spezialität<br />
entwickelt. Dass die Sichuan-<br />
Küche nicht zwangsweise nur<br />
scharf sein muss, beweist die mit<br />
Tee geräucherte Ente – ein weitaus<br />
milderes Gericht der Provinzküche<br />
Sichuans. Das zarte Fleisch der<br />
Ente mit saftiger Haut wird in ein<br />
hausgemachtes Germteigbrötchen<br />
gelegt und mit Jungzwiebeln und<br />
Pflaumensauce bestrichen. Die mit<br />
Tee geräucherte Ente wird gerne<br />
als sehr aromatische Alternative<br />
zur bekannten Peking-Ente bestellt.<br />
Auch für vegane Feinschmecker<br />
bietet das Restaurant eine<br />
große Auswahl an Köstlichkeiten<br />
an: Allen voran sind Tofugerichte<br />
wie etwa Mapo-Tofu (ein in Chiliöl<br />
geschmorter Tofu) oder unterschiedliche<br />
im Wok gebratene frische<br />
asiatische Gemüsesorten<br />
wie Wasserspinat, Pak Choi oder<br />
Gai Choy besonders beliebt.<br />
Dieses Jahr feiert das Restaurant<br />
sein bereits 30-jähriges Jubiläum.<br />
»Seit über drei Jahrzehnten ist es<br />
unser Ziel, unseren Gästen die authentische<br />
Sichuan-Küche im Sinne<br />
des Kulturaustauschs in unserem<br />
einzigartigen chinesischen Garten in<br />
bester Qualität zu servieren«, so das<br />
Team des Restaurants »Sichuan«.<br />
SICHUAN<br />
Arbeiterstrandbadstraße 122<br />
1220 Wien<br />
T: +43 1 2633713<br />
info@sichuan.at<br />
sichuan.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
150 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
1010 WIEN<br />
HĂO NOODLE & TEA<br />
Mitten im Herzen Wiens bietet das<br />
modern eingerichtete Restaurant<br />
seinen Gästen eine Vielfalt an authentischen<br />
Köstlichkeiten traditioneller<br />
chinesischer Küche. Die<br />
Stärke liegt auf der modernen Präsentation<br />
von authentischen Gerichten.<br />
Die Auswahl reicht von<br />
verschiedensten täglich frisch zubereiteten<br />
Dim-Sum-Gerichten wie<br />
Bao zi, Oktopus-Salat, brutzelndem<br />
Reis im Tontopf mit Mangalitzaschwein<br />
bis hin zu hausge-<br />
machten Nudeln für die »Chef’s<br />
Beef Noodle Soup«, die jedes<br />
Gourmetherz höherschlagen lässt.<br />
Qualität und Frische der Zutaten<br />
direkt vom Naschmarkt garantiert<br />
Chefkoch Xia höchstpersönlich und<br />
sorgt für ein kulinarisch fernöstliches<br />
Erlebnis vom Feinsten.<br />
HĂO NOODLE & TEA<br />
Opernring 19<br />
1010 Wien<br />
T: +43 1 8902858<br />
office@haonoodle.at<br />
haonoodle.at<br />
1140 WIEN<br />
FEINE SICHUANKÜCHE<br />
Die Küche der chinesischen Provinz<br />
Sichuan gilt als eine der variantenreichsten<br />
Ostasiens und ist<br />
für den beherzten Einsatz ganzer<br />
Chili schoten ebenso berühmt wie<br />
für den gleichnamigen Pfeffer.<br />
Kein Wunder, stammt doch auch<br />
der berühmte Sichuanpfeffer aus<br />
dieser Provinz. Vereint man den<br />
Pfeffer und die getrockneten Sichuan-Chilischoten,<br />
entwickeln<br />
sie einen besonderen Geschmack,<br />
wie es beispielsweise im Restau-<br />
rant »Feine Sichuanküche« bei La<br />
zi jiding (trocken gebratenes Hühnerfleisch<br />
mit Chili) der Fall ist.<br />
Neben scharfen Geschmacksnoten<br />
vereinen die Köche süße und<br />
saure Aromen mit verschiedenen<br />
Zubereitungstechniken zu Gerichten<br />
wie beispielsweise Yuxiang-<br />
Melanzani oder Gongbao-Hühnerfleisch.<br />
FEINE SICHUANKÜCHE<br />
Hütteldorfer Straße 215, 1140 Wien<br />
T: +43 1 9572691<br />
office@feinesichuankueche14.at<br />
feinesichuankueche14.at<br />
1010 WIEN<br />
ECHT VIETNAMESISCH!<br />
Wer authentische vietnamesische<br />
Küche liebt, ist im Restaurant »Ph’o´<br />
Sài Gòn« goldrichtig. Mit frischen<br />
Kräutern wie Thai-Basilikum oder<br />
Koriander und besten Produkten<br />
aus Vietnam und Thailand werden<br />
Spezialitäten wie die berühmte Nudelsuppe<br />
Ph’o´ tái bò gekocht, bei der<br />
die heiße Rindsbrühe über das rohe<br />
Rindfleisch und die Ph’o´-Reisnudeln<br />
gegossen wird. Eine der beliebtesten<br />
Speisen ist auch die Bún cari gà<br />
(Currynudelsuppe mit Huhn), die<br />
Bún bò huê´ (Zitronengras-Beef-<br />
Nudelsuppe) und die Krabbensuppe<br />
(Bún riêu). Auch Grillspieße, die<br />
herrlich-leichten Sommerrollen und<br />
Bún ch’a giò, ein warmer Nudelsalat<br />
mit Reisnudeln, viel Gemüse, Minze,<br />
Koriander, Basilikum, Erdnüssen<br />
und Frühlingsrollen sind besonders<br />
im Sommer heiß begehrt. Als Vorspeisen<br />
bietet das »Ph’o´ Sài Gòn«<br />
seinen Gästen Köstlichkeiten wie<br />
Entensalat, Ch’a giò (vietnamesische<br />
Frühlingsrollen), Bánh cuô´n<br />
(gedämpfter Reisteig mit faschiertem<br />
Fleisch und Morcheln) und<br />
vieles mehr. Egal ob Speisen oder<br />
Getränke: Frische Kräuter, Gemüse,<br />
Früchte und Gewürze sind das Um<br />
und Auf der vietnamesischen Küche<br />
und haben im »Ph’o´ Sài Gòn« einen<br />
besonders hohen Stellenwert –<br />
ebenso wie Authentizität, beste<br />
Qualität und die liebevolle Dekoration<br />
der Speisen, denn das Auge isst<br />
hier mit. »Die garantierte Frische<br />
der Zutaten, die Vielfältigkeit und<br />
Originalität der Speisen sind unser<br />
Erfolgsrezept«, sagt Stefan Tarn,<br />
Geschäftsführer von »Ph’o´ Sài<br />
Gòn«. »Viele nationale und internationale<br />
Gäste wie auch Zeitungen<br />
und Restauranttester schätzen das<br />
›Ph’o´ Sài Gòn‹ aufgrund seiner hervorragenden<br />
Qualität.« Das Restaurant<br />
erhielt auch bereits einige Auszeichnungen,<br />
wie etwa die Auflistung<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
mit einer Gabel.<br />
PH ’ O´ SÀI GÒN<br />
1010 Wien, Hegelgasse 17<br />
T: +43 1 5121184<br />
restaurant@phosaigon.at<br />
phosaigon.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 151
promotion / ASIEN<br />
1190 WIEN<br />
CHINESISCH DE LUXE<br />
Mit einer Dekade an Erfahrung in<br />
der Fashion- und Gastronomie-<br />
Branche im Gepäck präsentieren<br />
Weny Sun und Li Zhang in ihrem<br />
neuen Restaurant »One Night In<br />
Beijing« die feinste Art traditioneller<br />
chinesischer Küche.<br />
Neben ausgefallenen Sushi- und<br />
Maki-Kreationen serviert das Restaurant<br />
mit wunderschönem Gastgarten<br />
in Nussdorf im 19. Bezirk<br />
auch köstliche Dim-Sum-Varianten,<br />
etwa mit Tintenfisch, Hamachi &<br />
Garnelen oder Sellerie, Tofu & Shiitake.<br />
Außergewöhnlich ist auch der<br />
Bamboo Salad aus großzügig geschnittenen<br />
Sprossen, Pfefferoni,<br />
Sesam und Reiswein. Eine optisch<br />
adrette Spielerei ist der Dotter Mango<br />
Salad mit eigelbförmig emulgierter<br />
Mangosauce und Shrimp-Mango-Avocadosalat<br />
in Salatblättern.<br />
Die Spezialität des Hauses ist<br />
aber die Beijing Duck mit Mango,<br />
Gurke, Porree, gedämpften Reisfladen<br />
und geheimer Spezialsauce.<br />
Allein die Herstellung der köstlichen<br />
Peking-Ente dauert über 24 Stunden.<br />
Sechzehn verschiedene Gewürze,<br />
spezielle Marinaden, viel Geduld<br />
und Liebe braucht es, um diese besondere<br />
Köstlichkeit auf den Punkt<br />
perfekt zu servieren. Die zuvor kredenzte<br />
Enten-Kraftbrühe köchelt<br />
mindestens sechs Stunden, um den<br />
einzigartigen Geschmack hervorzuholen.<br />
Dabei hört die Arbeit am<br />
Tisch aber noch lange nicht auf:<br />
»Wir servieren unsere Ente mit<br />
Haut in Tranchen geschnitten. Diese<br />
wickeln die Gäste mit in Julienne<br />
geschnittenen Beilagen wie Gurke,<br />
Lauch und Mango in die dünnen<br />
Reisfladen. Das funktioniert am<br />
besten mit den Fingern«, erzählen<br />
die Inhaberinnen von »One Night in<br />
Beijing«, denen es ein besonderes<br />
Anliegen ist, ihren Gästen in einem<br />
eleganten Ambiente köstliche und<br />
exquisite Speisen zu präsentieren,<br />
die in netter Gesellschaft geteilt und<br />
verkostet werden können. Dazu<br />
passt allerlei aus der ex travaganten<br />
Weinauswahl.<br />
ONE NIGHT IN BEIJING<br />
Nussdorfer Platz 8<br />
1190 Wien<br />
T: +43 1 3185303<br />
office@onib.at<br />
onib.at<br />
1<strong>06</strong>0 WIEN<br />
MODERNER ASIATE<br />
AM NASCHMARKT<br />
Neben authentisch chinesischem<br />
Frühstück stehen im »Market« auch<br />
japanische Fusionsküche mit Experimental-Sushi<br />
und scharfe Szechuan-Gerichte<br />
auf der Karte. Eine riesige<br />
Weinkarte rundet den Besuch ab.<br />
MARKET RESTAURANT<br />
Linke Wienzeile 36, 1<strong>06</strong>0 Wien<br />
T: +43 1 5811250<br />
office@market-restaurant.at<br />
market-restaurant.at<br />
1150 WIEN<br />
ECHT VIETNAMESISCH<br />
IM »HANOI«<br />
Möchten Sie gerne neue Gerichte<br />
ausprobieren und sind Sie bereit<br />
für einen bisher unbekannten Geschmack?<br />
Wir servieren Ihnen traditionelle<br />
Speisen aus Vietnam.<br />
HANOI<br />
Mariahilfer Straße 168<br />
1150 Wien<br />
T: +43 1 9043203<br />
restauranthanoiinfo@gmail.com<br />
hanoi.at<br />
1150 WIEN<br />
DARF ES SCHARF SEIN?<br />
Tauchen Sie ein in die thailändischen<br />
Garküchen und lassen Sie<br />
sich verzaubern von Frühlingsrollen,<br />
gebratenem Tintenfisch,<br />
knuspriger Ente und Currys mit<br />
frischen Zutaten aus Bangkok.<br />
ALL REIS<br />
BANGKOK STREET FOOD<br />
Schweglerstraße 12<br />
1150 Wien<br />
allreis.bkkstreetfood@gmail.com<br />
allreis.com<br />
1010 WIEN<br />
JAPANISCHER GENUSS<br />
Der in Japan ausgebildete Küchenchef<br />
verwöhnt seine Gäste mit<br />
hausgemachtem Kimchi, Namul,<br />
saftig-zartem Wagyu-Rindfleisch<br />
und köstlichen Saucen. Dazu werden<br />
passende Sake und Weine aus<br />
<strong>Österreich</strong> serviert.<br />
RESTAURANT GANKO<br />
Seilerstätte 2<br />
1010 Wien<br />
T: +43 677 63096355<br />
ganko.wien@gmail.com<br />
Fotos: beigestellt, © Marie-Claire Amann<br />
152 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
DININGRUHM / promotion<br />
Spannende kulinarische<br />
Kreationen im Restaurant<br />
»DiningRuhm«.<br />
DREI JAHRE<br />
DININGRUHM<br />
Japanisch-peruanische Küche, zwei Brüder, die ihr Restaurant<br />
mit Herz und Seele führen und Geschmackskreationen<br />
auf höchstem Niveau.<br />
die Neueröffnung eines zweiten Lokals –<br />
des »SushiRuhm« – steht zur Diskussion.<br />
Von 8. bis 26. Oktober <strong>2019</strong> finden<br />
im »DiningRuhm« wieder die begehrten<br />
Sushiwochen statt. Dabei gilt: Rechtzeitig<br />
reservieren! In diesem Zeitraum werden<br />
zusätzlich zum À-la-carte-Angebot exklusive<br />
Sushikreationen von Küchenchef Marcel<br />
Ruhm geboten – ein Must-have für Genießer<br />
und Sushiliebhaber. Im »Dining Ruhm«<br />
ist kulinarisch alles möglich.<br />
Fotos: beigestellt<br />
Die Brüder Marcel und Sascha<br />
hatten schon während ihrer<br />
Lehrzeit im Drei-Hauben-Betrieb<br />
»Landhaus Bacher« eine Vision<br />
– ein eigenes Restaurant. Während sich<br />
Sascha nach der Lehrzeit auf das Service spezialisierte,<br />
fand Marcel seine Berufung in der<br />
Küche – das perfekte Team.<br />
Wer den außergewöhnlichen japanischperuanischen<br />
Geschmack erleben möchte, ist<br />
hier an der richtigen Adresse. Durch das<br />
Family-Sharing-Konzept, bei dem die Speisen<br />
in der Mitte des Tisches serviert werden, hat<br />
man die Möglichkeit, sich durch mehrere<br />
verschiedene Gerichte zu kosten. Die oberste<br />
Priorität für das »DiningRuhm« war und ist,<br />
die Gäste rundum zufriedenzustellen und<br />
dafür zu sorgen, dass sie das Lokal glücklich<br />
verlassen und gerne wiederkommen.<br />
Dass das Preis-Leistungs-Verhältnis im<br />
»DiningRuhm« großgeschrieben wird,<br />
wird von Stammgästen und der Auszeichnung<br />
mit dem Bib Gourmand des Guide<br />
Michelin bestätigt. Auszeichnungen wie<br />
eine Gault-Millau-Haube, zwei <strong>Falstaff</strong>-<br />
Gabeln und 69 A-la-Carte-Punkte sowie<br />
zahlreiche Spitzenbewertungen auf Google,<br />
Restauranttester, Tripadvisor und Co.<br />
waren nie angestrebt, sondern ergaben<br />
sich aus den Bemühungen um die Zufriedenstellung<br />
der Gäste.<br />
GROSSE VISIONEN<br />
Das Brüderpaar entwickelt laufend kreative<br />
Ideen, die sich unter anderem in Form<br />
von neuen kulinarischen Kreationen und<br />
einer vielfältigen Weinkarte zeigen. Auch<br />
Die Brüder Marcel und<br />
Sascha haben ihren<br />
Traum vom eigenen<br />
Restaurant verwirklicht.<br />
INFO<br />
DiningRuhm<br />
Lambrechtgasse 9/1+2, 1040 Wien<br />
T: +43 1 9452224<br />
DiningRuhm.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
153
KÜCHENZETTEL<br />
Gourmet-Autor<br />
SEVERIN CORTI<br />
HITZE<br />
HOCH DREI<br />
Zarte Calamari, knusprig gebacken und von dreierlei Pfeffer befeuert:<br />
So mögen die Kantonesen ihre Tintenfische. Wir aber auch!<br />
Salt and Pepper Squid. So unspektakulär<br />
steht das Gericht auf<br />
den Speisekarten chinesischer<br />
Restaurants von Penang bis<br />
Bombay, von London bis San<br />
Francisco – und in Australien, wo es<br />
inzwischen fast schon als Nationalspeise<br />
gelten darf, sowieso. Nur bei unseren<br />
lokalen China-Wirten finden sich die<br />
»Calamari mit Salz und Pfeffer« nicht<br />
oft. Vielleicht, weil sie im Vergleich zu<br />
Peking-Ente oder süßsaurem Schweinefleisch<br />
mit Bambus nicht so eindeutige<br />
Exotik versprechen, wie wir das beim<br />
Chinesen unseres Vertrauens zu schätzen<br />
gelernt haben. Salz und Pfeffer?<br />
Kennen wir. Aber nicht auf diese Art.<br />
Das Gericht geht auf die Küche<br />
Hongkongs zurück und entwickelt<br />
eine knusprig-animierende Köstlichkeit,<br />
gegen die selbst die Italiener mit ihren zu<br />
Recht geliebten Calamari fritti ein bisserl<br />
alt ausschauen. Es ist nämlich so: Das<br />
Maismehl, in dem die Tintenfische vor<br />
dem Frittieren gewendet werden, ist mit<br />
zweierlei geröstetem Pfeffer gewürzt.<br />
Schwarzen Pfeffer mit seiner erdigen, aber<br />
auch irgendwie zitronigen Schärfe kennen<br />
wir hierzulande bestens, und die besondere<br />
Kraft des Szechuanpfeffers, der mit seiner<br />
vergleichsweise milden, aber umso<br />
würzigeren Schärfe die Zunge mit einer<br />
Art prickelnder Taubheit zu elektrisieren<br />
vermag, ist eine der großen Errungenschaften<br />
der chinesischen Küche. Es gibt<br />
ihn in jedem besseren Asiashop, und<br />
man will ihn, einmal probiert, nicht<br />
mehr missen.<br />
Wenn die Kalmare in ihrer Knusperhülle<br />
bereit sind, kommt als dritte<br />
Scharf-Nuance noch mit Jungzwiebel<br />
und Knoblauch (für die süße Note)<br />
gerösteter Pfefferoni dazu – fertig.<br />
Und nicht bloß knusprig, sondern<br />
aufregend heiß. Gurkensalat nach<br />
südchinesischer Art passt perfekt dazu,<br />
der liefert nämlich die nötige Kühlung.<br />
Geht auch ganz einfach: Hauchfein<br />
geschnittene kleine Gurken, in feine Stifte<br />
geschnittene rote Paprika und Jungzwiebeln<br />
sowie eine halbe, in kleine Stücke<br />
geschnittene Ananas werden mit einer<br />
Handvoll Minzblättern, etwas Sojasauce,<br />
dem Saft von zwei Limetten, etwas Sesamöl<br />
und Salz vermengt und kurz ziehen<br />
gelassen, bevor man nach Geschmack<br />
noch einen kleinen Bund grob gehackten<br />
Koriander dazugibt.<br />
Wer jetzt meint, lieber gleich den<br />
Stammchinesen dazu zu bringen, den<br />
pfeffersalzigen Tintenfisch gefälligst<br />
auf die Karte zu nehmen, hat natürlich<br />
nicht unrecht. Aber: Chinesisches Essen<br />
ist nur dann wirklich gut, wenn man in<br />
der Gruppe hingeht und gemeinsam<br />
verschiedene Gerichte teilt. Und dann<br />
wird man schnell draufkommen: Eine<br />
Portion dieser Calamari ist irgendwie<br />
immer zu wenig. Dagegen hilft nur:<br />
gleich selber machen.<br />
SALT & PEPPER SQUID<br />
GEBACKENE CALAMARI,<br />
HONGKONG-STYLE<br />
(für 4 Personen)<br />
ZUTATEN<br />
500 g gesäuberte Calamari<br />
100 g Maismehl (Maizena)<br />
1 Teelöffel Salz<br />
1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner<br />
1 Teelöffel Szechuanpfeffer<br />
1 l Sonnenblumenöl<br />
2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten<br />
1 Knoblauchzehe, in dünne Scheiben geschnitten<br />
1–2 rote Thai-Chili-Schoten, in feine Ringe geschnitten<br />
6 Limettenspalten<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Tentakel der Kalmare beiseitelegen, die vom<br />
Fischhändler küchenfertig geputzten Körper-Tuben<br />
der Länge nach aufschneiden, auf der Innenseite mit<br />
einem scharfen Messer oder Stanleymesser mit<br />
einem 5-mm-Rhombenmuster versehen – ohne<br />
durchzuschneiden. Flach auflegen und jeden Körper<br />
in drei Dreiecke teilen.<br />
– Die beiden Pfeffer in einer Pfanne bei flotter Hitze<br />
ohne Fett etwa eine Minute anrösten, dann mittels<br />
Mörser grob mahlen.<br />
– Zwei Drittel dieser Mischung mit Salz und Maismehl<br />
vermengen. Tintenfische darin wenden.<br />
– Währenddessen in einem Wok 5 cm hoch Öl mit einer<br />
Kartoffelscheibe so lang erhitzen, bis die Scheibe<br />
braun ist. Herausholen und den Tintenfisch in<br />
zwei bis drei Durchgängen jeweils zwei Minuten<br />
goldbraun backen.<br />
– Parallel dazu in einer Pfanne 3 EL Öl heiß werden<br />
lassen, das Weiße der Zwiebeln und den Knoblauch<br />
mit den Chilis bei hoher Hitze anbraten. Tintenfisch<br />
abtropfen lassen, mit der Zwiebel-Chili-Mischung<br />
vermengen, mit dem restlichen Pfeffer und den<br />
grünen Zwiebelstücken bestreuen und mit Limette<br />
servieren.<br />
Fotos: Betina Hastoft, Ian Ehm<br />
154 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
Les Genêts Blancs, Château<br />
de Roquefort<br />
Côtes de Provence Blanc (Clairette,<br />
Vermentino), bio.<br />
delfabro.at, € 14,31<br />
Gesammelte Rezepttipps<br />
von Severin Corti unter:<br />
falstaff.com/corti<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
155
gourmet / ESSAY<br />
ASIATISCH GENUG?<br />
Viele Speisen waren immer schon Migranten. Da wollen unsere Gaumen<br />
und Mägen keine Nationalisten sein. Über das versunkene Kleinchina<br />
des Pinzgaus. Und über Erfahrungen beim Essen in Japan und <strong>Österreich</strong>.<br />
Die erste chinesische Gaststätte<br />
<strong>Österreich</strong>s wurde im<br />
19. Jahrhundert in einem<br />
kleinen Ort im Pinzgau<br />
eröffnet. Es war das Werk<br />
eines verachteten Sonderlings und grandiosen<br />
Träumers, der in Piesendorf der Enge<br />
und den Zwängen der Heimat sein eigenes<br />
kleines China entgegensetzte. Sebastian<br />
Perfeller scheiterte in seinem Leben mit<br />
allem, was er anfing, sein Schmiedeunternehmen<br />
führte er in den Konkurs, mit seiner<br />
Familie überwarf er sich, von den<br />
Nachbarn wurde er verspottet. Aber mit<br />
über fünfzig Jahren begann er 1867 auf<br />
einem steilen Grundstück Häuser, Pagoden,<br />
Türmchen, Treppen, Galerien, Pavillons zu<br />
bauen, alles aus Holz, alles mit eigener<br />
Hand gefertigt: eine anmutige Welt für<br />
sich, die er, der nie in China war, alten<br />
Büchern und Bildern nachgebildet hatte.<br />
Und mitten hinein in sein privates Kleinchina<br />
setzte Perfeller ein Rast- und Gasthaus<br />
in chinesischem Stil, das Speisen<br />
anbot, die er für chinesisch hielt.<br />
Über kurz wurde der verachtete Außenseiter<br />
zur lokalen Berühmtheit, wer zwischen<br />
Salzburg und Innsbruck zu den freien<br />
Geistern zählen wollte, aus der Boheme<br />
oder der guten Gesellschaft, der begab sich<br />
auf Ausflug ins China des Pinzgaus und<br />
machte Perfeller, dem Baumeister, Holzschnitzer,<br />
Gartengestalter und Gastwirt, die<br />
Aufwartung. Was Perfeller an Speisen<br />
angeboten hat, ist unbekannt, aber es galt<br />
ihm und seinen Gästen jedenfalls für »chinesisch«,<br />
auch wenn der gescheiterte<br />
Schmiedemeister wohl nicht die Gewürze,<br />
Zutaten und auch die Kenntnis gehabt<br />
156 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
KARL<br />
MARKUS<br />
GAUSS,<br />
österreichischer<br />
Schriftsteller,<br />
Literaturkritiker,<br />
Herausgeber, Essayist.<br />
Als Reiseschriftsteller und<br />
Autor schreibt er für<br />
namhafte Zeitungen Essays,<br />
Kommentare und Notizen<br />
zum Zeitgeschehen.<br />
Illustration: Gina Mueller, Foto: Shutterstock, Marco Riebler<br />
haben wird, in Piesendorf gleichsam originalchinesisch<br />
aufzukochen. Wie sein Kleinchina<br />
ausgesehen hat, kann man nur auf<br />
einem einzigen alten Foto bestaunen und<br />
an einem Modell, das zwei Landsleute von<br />
ihm hundert Jahre nach seinem Tod aus<br />
Holz und Papier erbaut haben und das im<br />
Fremdenverkehrsamt der Gemeinde ausgestellt<br />
ist. Bald nach seinem Tod war Perfellers<br />
Lebenswerk verfallen, und was noch<br />
übrig war, wurde durch einen Brand vernichtet.<br />
Bis es in <strong>Österreich</strong>, in Salzburg,<br />
im Pinzgau wieder ein chinesisches Restaurant<br />
geben sollte, würden an die hundert<br />
Jahre vergehen müssen.<br />
Kürzlich war ich auf ein paar Tage in<br />
Wien und wurde von Freunden, die es<br />
freut, mich bei meinen Besuchen in neue<br />
oder von ihnen neu entdeckte Lokale zu<br />
führen, in ein Restaurant eingeladen, das<br />
im Rufe steht, vietnamesische Speisen ohne<br />
Zugeständnisse an mitteleuropäische<br />
Geschmackstraditionen anzubieten. Was<br />
soll ich sagen? Wir waren zu sechst, und<br />
jeder bestellte etwas anderes. Drei waren<br />
begeistert, drei fanden die Sache gerade<br />
noch so zum Runterbringen, ohne würgen<br />
zu müssen. Ich zählte zu Letzteren, und<br />
mein vegetatives Gedächtnis fühlte sich<br />
stark an jene Erlebnisse erinnert, die ich<br />
während einer Lesereise, die mich zu verschiedenen<br />
Universitäten Japans führte, mit<br />
japanischen Gerichten und meinem Magen<br />
machen konnte.<br />
Überwiegend nämlich fand ich die japanische<br />
Küche nicht nur interessant, was<br />
man gerne sagt, wenn es einem eigentlich<br />
nicht geschmeckt hat, sondern auf mir<br />
unbekannte Weise sogar sensationell gut.<br />
MITTEN HINEIN IN SEIN<br />
PRIVATES KLEINCHINA<br />
SETZTE SEBASTIAN<br />
PERFELLER EIN RAST-<br />
UND GASTHAUS IN<br />
CHINESISCHEM STIL, DAS<br />
SPEISEN ANBOT, DIE ER<br />
FÜR CHINESISCH HIELT.<br />
Bei ein paar Abendessen, die peinlicherweise<br />
zu meinen Ehren gegeben wurden,<br />
bekam ich die Brühe, in der sich unidentifizierbares,<br />
jedenfalls ungemein schlabbriges,<br />
nicht zu sagen schlatziges Zeug befand,<br />
hingegen nur aus der Sorge hinunter, sonst<br />
einen schweren Verstoß gegen die japanisch-österreichische<br />
Freundschaft zu verüben.<br />
Es ist schon so: Wir achten auch<br />
kulinarisch immer stärker das Originale,<br />
Authentische, nur mit Zutaten der Region<br />
Fabrizierte, aber tun das doch mehr aus<br />
ideologischen Gründen. Und wir bekommen<br />
es immer öfter mit Speisen zu tun, die<br />
auf ihrem Weg in unsere Teller vieles aufnahmen,<br />
was sich unterwegs finden ließ,<br />
und manches abgestreift haben, was den<br />
Menschen, denen es jetzt schmecken soll,<br />
gar zu ungewöhnlich, unvertraut anmutet.<br />
Und auch das stört uns, eben weil wir keine<br />
engstirnigen Nationalisten sein wollen,<br />
was die Vorlieben unseres Magens und seine<br />
Abneigungen gegen manches Fremde<br />
betrifft.<br />
Dabei waren die Speisen immer Migranten,<br />
und auf ihrer Wanderung von der<br />
einen Region in die andere, von einem<br />
Land ins nächste und endlich über die<br />
Kontinente hinaus haben sie sich von überall<br />
gegriffen, was ihnen bekömmlich<br />
erschien, und auf anderes verzichtet, einfach<br />
weil die Bereitschaft, sie im puristischen<br />
Originalzustand zu verzehren, nicht<br />
überall vorhanden war. Gerade weil wir<br />
globale Existenzen geworden sind, tut uns<br />
die Illusion gut, dem regionalistisch Echten<br />
zu frönen. Selbst beim Essen können wir<br />
nicht anders, als an den Widersprüchen<br />
unserer Epoche zu kauen. <<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
157
promotion / BERGER SCHINKEN<br />
REGIONALER GENUSS<br />
Tierwohl und Nachhaltigkeit sind für das<br />
Familienunternehmen Berger Schinken ein Gebot der Stunde.<br />
Das traditionsreiche niederösterreichische<br />
Familienunternehmen<br />
Berger Schinken verbindet Erfahrung<br />
mit Innovation und bietet<br />
regionale, hochwertige und exklusive Schinken-<br />
und Wurstspezialitäten an.<br />
Als Branchenvorreiter und Pionier macht<br />
die Familie Berger seit zehn Jahren mit<br />
einem Produktkonzept auf sich aufmerksam,<br />
das perfekt dem Zeitgeist entspricht: Unter<br />
dem Titel Regional-Optimal werden traditionelle,<br />
gentechnikfrei hergestellte Produkte<br />
aus der Region angeboten. Alle Bauern, die<br />
für Regional-Optimal den Rohstoff liefern,<br />
sind in einem 50-Kilometer-Radius um Sieghartskirchen<br />
(Bezirk Tulln) beheimatet, die<br />
Ferkel werden in <strong>Österreich</strong> geboren und<br />
ausschließlich mit gentechnikfreiem Futter<br />
gemästet. Geschäftsführer Mag. Rudolf Berger<br />
erklärt: »Die Konsumenten können sich<br />
bei Regional-Optimal auf perfekte Fleischqualität<br />
aus verantwortungsvoller Haltung<br />
verlassen.« Die mittlerweile 44 Bauernfami-<br />
lien leben mit Berger Schinken eine intensive<br />
Partnerschaft, die sich laufend weiterentwickelt.<br />
»Wenn man gemeinsam die Ärmel<br />
hochkrempelt, dann entstehen Fleisch-,<br />
Schinken- und Wurstprodukte, die ein<br />
Geschmackserlebnis mit möglichst kleinem<br />
ökologischem Fußabdruck garantieren.«<br />
Regional-Optimal steht ebenso für einen<br />
verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen:<br />
So werden nebst den klassischen »Gustostückerln«<br />
fachgerecht und nach guter<br />
Tradition alle Teile des Schweins verwendet.<br />
WIRTSCHAFT TREIBEN,<br />
VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN<br />
Als Unternehmerfamilie ist es den Bergers<br />
wichtig, »Entscheidungen mit Herz und<br />
Verstand« zu treffen und nachhaltig zu wirtschaften.<br />
»In diesem Sinne haben wir die<br />
Berger Tierwohlinitiative gegründet. Sie wird<br />
wissenschaftlich von der Universität für<br />
Bodenkultur begleitet.« Im Zentrum dabei<br />
steht die Festlegung von Richtlinien zur<br />
Erhöhung des Tierwohls. »Unser Ziel ist die<br />
Verbesserung der Lebensbedingungen der<br />
Schweine auf unseren Regional-Optimal-<br />
Partnerhöfen.«<br />
TOTAL REGIONAL: PRODUKTE,<br />
DIE SCHMECKEN<br />
Die Produkte von Regional-Optimal sind<br />
im Lebensmittelhandel in ganz <strong>Österreich</strong><br />
gelistet und garantieren »Wertschöpfung<br />
aus <strong>Österreich</strong> für <strong>Österreich</strong>«. Angeboten<br />
werden unter Regional-Optimal Schinkenspezialitäten,<br />
Würstel-Produkte und Frischfleisch<br />
sowie Dauerwurst-Produkte in besonderer<br />
Qualität. »Tierwohl und Regionalität<br />
schmeckt man«, ist Rudolf Berger überzeugt.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
berger-schinken.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
158<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SIXPACK<br />
ALEXANDER BACHL<br />
ist einer der profiliertesten<br />
Gourmetjournalisten <strong>Österreich</strong>s.<br />
In seinem »Sixpack« stellt er Neues<br />
aus der Restaurantszene vor.<br />
alexander.bachl@falstaff.com<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
TUYA<br />
Jasomirgottstraße 3A<br />
1010 Wien<br />
GOLDENER HIRSCH<br />
Getreidegasse 37<br />
5020 Salzburg<br />
ALMGASTHOF<br />
WINDISCHGRÄTZHÖHE<br />
Schachenweg 2<br />
5640 Bad Gastein<br />
ALBERT<br />
Albertgasse 39<br />
1080 Wien<br />
KIKKO BĀ<br />
Schleifmühlgasse 8<br />
1040 Wien<br />
WIRTSCHAFT AM MARKT<br />
Meidlinger Markt 89–92<br />
1120 Wien<br />
Wiener trifft Türkei: Kalbskopf mariniert und<br />
als Börek in der »Wirtschaft am Markt«.<br />
NEU EINGEDECKT<br />
Fotos: Ingo Pertramer, Christian Henninger<br />
JETZT<br />
GRATIS<br />
RESTAURANT-<br />
GUIDE APP<br />
Neuzugänge in Wien bieten südfranzösische, japanisch inspirierte<br />
und wienerische Küche mit Pep. In Bad Gastein stößt man am Ende<br />
einer Almstraße auf feine Kost. Mario Bernatovic fabriziert Essen<br />
zum Wein. Und der »Goldene Hirsch« ist nach Umbau wieder offen.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
159
gourmet / SIXPACK<br />
TUYA<br />
Innere Stadt, Wien<br />
Südfranzösische Küche<br />
in internationalem<br />
Ambiente: das neue<br />
»Tuya« in Wien 1.<br />
1Wenn heimische Wirte eine Eröffnung<br />
planen, bekommt man medial<br />
allerlei mit. Im Fall des »Tuya« war<br />
nichts zu vernehmen, bis plötzlich der Baustellenzaun<br />
fort und ein Lokal da war, das<br />
wie ein eben gelandetes First-Class-Raumschiff<br />
einfach aufsperrte. Über die Hintergründe<br />
gibt man ungern präzise Auskunft,<br />
Betreiber sind in der schönen Schweiz lebende<br />
Herren rumänischer Herkunft. Küchenchef<br />
Richard Rios Aguilar stammt aus<br />
Kolumbien, lernte in Italien und werkte bei<br />
der global engagierten Kette »La Petite Maison«.<br />
Der ungarische Sommelier entkorkte<br />
zuletzt im Hotel »Burj al Arab« und trug<br />
hier von Screaming Eagle um 6300 Euro bis<br />
zu feinen Südtirolern zu 30 Euro allerlei<br />
zusammen. Das Gros des exzellenten Personals<br />
spricht mit Italo-Akzent. Und das Essen<br />
ist mit »Côte d’Azur in Wien« definiert.<br />
Soweit zu den Eckdaten des mit Samtgestühl<br />
und prächtigen Marmortischen nobel ausstaffierten<br />
Lokals. Wer sich im Internet einlesen<br />
will, findet zwar Speisekarte, aber keine<br />
Preise. Man startet etwa mit einem Schälchen<br />
Calamars frits (€ 18,–) mit Yuzu-<br />
Mayonnaise, die Aubergine Grillée<br />
(€ 20,–) mit Pistou und (fein säuberlich halbierten)<br />
Garnelen – eine ebenso schlichte<br />
wie delikate Sache. Wie überhaupt der Aufwand<br />
des Interieurs im Kontrast steht zur<br />
Idee der Küche, sehr gute Produkte eher einfach<br />
rezeptiert auf die Teller zu bringen.<br />
Eine saftige Wachtel auf Heu wird ad hoc<br />
im »Staub«-Töpfchen angeräuchert. Eine<br />
fette Schnitte Morue (€ 35,–) – sprich Kabeljau<br />
– kommt ganz schlicht auf Tomatenreduktion.<br />
Übrigens: Gegenüber im »Mayer &<br />
Freunde« kocht Alexander Mayer in auffallend<br />
schlichtem Ambiente dagegen aufwendigst<br />
französisch. Verkehrte Welt in der<br />
Wiener Jasomirgottstraße.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
17 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
89 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
TUYA<br />
Jasomirgottstraße 3A<br />
1010 Wien<br />
T: +43 664 1543268<br />
tuya.rest<br />
GOLDENER<br />
HIRSCH<br />
Stadt Salzburg<br />
2Beeindruckend. Heerscharen höflichster<br />
Herren haben alles im Blick.<br />
Silber wird behandschuht millimetergenau<br />
auf Leinen platziert. Die Service-<br />
Brigade im pünktlich zu den Festspielen<br />
eröffneten Haus ist aufgestellt, als hätte es<br />
die einjährige Pause nie gegeben. 30 Millionen<br />
steckte Hans-Peter Wild, der mit »Capri-Sun«-Beuteln<br />
sehr, sehr reich wurde, in<br />
den »Goldenen Hirsch« und machte aus<br />
dem 600 Jahre alten Haus wieder ein Juwel.<br />
Bloß eines hat den Sprung ins Heute noch<br />
nicht geschafft: Was als »traditionelle als<br />
auch moderne Variationen der österreichischen<br />
Küche« angepriesen wird, mutet an<br />
wie das, was man landläufig als »Hotelküche«<br />
tituliert. Viel hat die minimalistische<br />
Karte (drei Vorspeisen, zwei Suppen, fünf<br />
Hauptgerichte) nicht im Angebot. »Wildkräutersalat,<br />
Zitrusmarinade, gerösteter<br />
Sesam« lässt sich mit bayerischen Garnelen<br />
(dann € 33,–) upgraden. Die sind so forsch<br />
erhitzt, dass die Qualität der Tiere weggebrutzelt<br />
wurde. Und solch einen Salat bringt<br />
man – pardon – daheim auch zustande.<br />
Tranchen vom rohem Waller liegen dezent<br />
mariniert am Teller – sehr gut, wären da<br />
nicht saure und sandig knirschende Eierschwammerl<br />
und noch saurer eingelegte<br />
Perlzwiebeln drauf, die dem armen Fisch<br />
den Auftritt vermasseln (€ 29,–). Solide, aber<br />
auch kein kulinarisches Festspiel: Rehrücken<br />
mit Sauerrahmpolenta, Hollerbeeren und<br />
frischespendenden Klecksen von Liebstöckelcreme<br />
(€ 39,–). Was man hier formvollendet<br />
auftischt: Salzburger Nockerl. Höchstpreisig<br />
und dem alten Testament verpflichtet<br />
gibt sich die Weinkarte. PS: Wer bei Herrn<br />
Wild aufregend dinieren will, erklimme den<br />
Mönchsberg und halte sich in seinem dortigen<br />
Hotel ans »The Glass Garden«.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
43 von 50<br />
19 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
87 von 100<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide 2018<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
Fast wie früher: der<br />
»Goldene Hirsch« nach<br />
einjähriger Renovierung.<br />
44 von 50<br />
18 von 20<br />
16 von 20<br />
9 von 10<br />
87 von 100<br />
HOTEL GOLDENER HIRSCH<br />
Getreidegasse 37<br />
5020 Salzburg<br />
T: +43 662 8084861<br />
goldenerhirsch.com<br />
Fotos: Nutville Photography, Michael Malina, beigestellt<br />
160 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WINDISCHGRÄTZ-<br />
HÖHE<br />
Bad Gastein, Salzburg<br />
3An der Geschichte ist nichts normal.<br />
Eine deutsche Unternehmensberaterin<br />
und ein französischstämmiger<br />
Sommelier machen mit einem Koch, der<br />
zuvor in Sylt werkte, einen entlegenen Almgasthof<br />
mit toller Küche und sehr speziellem<br />
Weinangebot auf. Zugetragen hat sich derlei<br />
hoch über Bad Gastein. Eva-Miriam Gerstner,<br />
die mit Emmanuel Rosier in Berlin eine<br />
Gastro-Consultingagentur führt, beriet beim<br />
»Almgasthof Windischgrätzhöhe« nicht,<br />
sondern griff selbst zu und wurde Wirtin.<br />
Seit Winter 2018 wird am Ende einer Almstraße<br />
ein Doppelkonzept gefahren. Einerseits<br />
bekommen Skifahrer und Wandersleute<br />
Obi gespritzt, Almbrot und Rillettes, die als<br />
Verhackertes auf französische Art angepriesen<br />
werden. Anderseits kann man ziemlich<br />
ernsthaft speisen. Als »Durchgedreht: Blutwurst«<br />
kommen gebackene Blunzenradeln,<br />
innen schön cremig, mit Kartoffelcreme,<br />
Apfel-Cranberry-Chutney und Wasabi.<br />
»Rauchfang: Geräucherte Forelle« ist trotz<br />
Doppelrauch im Titel nur ganz zart aromatisiert<br />
und mit Fenchel, Apfel, Forellenkaviar,<br />
Crème double und Dillöl zu einer Köstlichkeit<br />
arrangiert. Bei den Hauptgängen geht’s<br />
mit Esterházy-Rostbraten, Forelle Müllerin<br />
und 24 Stunden gegartem Schweinebauch<br />
mit Honig-Ingwer-Balsamico-Glasur klassischer<br />
zu – allesamt aus sehr guter Ware mit<br />
Pfiff gekocht. Aviso: Die Anfahrt mit dem<br />
Taxi ist obligatorisch, so man sich Emmanuel<br />
Rosier anvertrauen will. Von Champagne<br />
Ayala über Reserven von Trimbach bis zu<br />
Roten der Domaine de l’Horizon ist Stoff<br />
da, den man hoch am Berg eher selten findet.<br />
Neu: Seit Ende Juli lockt das Gastro-<br />
Paar mit dem Pop-up »Das Juwel im Badeschloss«<br />
am Bad Gasteiner Straubingerplatz<br />
zu Drinks und Happen und teasert Gäste<br />
zum Besuch auf der Alm.<br />
Eine Almwirtschaft<br />
mit kulinarischem<br />
Überraschungseffekt.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
16 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
85 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
ALMGASTHOF<br />
WINDISCHGRÄTZHÖHE<br />
Schachenweg 2<br />
5640 Bad Gastein<br />
T: +43 660 1493098<br />
windischgraetzhoehe.com<br />
ALBERT<br />
Josefstadt, Wien<br />
4<br />
Wenn Mario Bernatovic sein neues<br />
Lokal als »Saufhüttn« tituliert,<br />
muss man sich beim Lesen dieses<br />
Texts sein Augenzwinkern dazudenken.<br />
Schließlich zählt das flüssige Angebot zu den<br />
interessantesten der Stadt. Doch das saloppe<br />
Wort schafft klare Prioritäten. Im »Albert«<br />
geht es um Essen zum Wein und nicht umgekehrt.<br />
Der dank Körpergröße stets unübersehbare<br />
Koch mit kroatischen Wurzeln<br />
kochte in den letzten Jahrzehnten an allerlei<br />
Adressen, »Vincent« und »Motto am Fluss«<br />
waren die prominentesten. Dann folgte<br />
gleich zweimal »Kussmaul«, das erste heißt<br />
inzwischen »Das Spittelberg«, das zweite in<br />
der City betreibt Bernatovic mit einem Partner<br />
noch immer. Das »Albert« ist nun sein<br />
erstes eigenes Ding und gibt sich als lässiges<br />
Ganztageslokal mit spektakulärer Raumhöhe,<br />
grünen Wänden, einem eher seltsamen<br />
Schutzraum für Nichtraucher mit Glaswänden<br />
– wird man sich bald sparen können –<br />
und einer Winzküche mit bemerkenswertem<br />
Output. Das unvermeidbare Beef Tatar wird<br />
hier schön grob gehackt mit Klecksen wohl<br />
abgeschmeckter kräutergrüner Jalapeño-<br />
Mayonnaise serviert. Zu angebratenen<br />
Salat herzen gibt’s Chorizo-Vinaigrette, Erbsen<br />
und Ei. Oktopus-Poppers – in Würzpanier<br />
gebacken – kommen mit Tintenmayo<br />
und rustikalem Erbsen-Speck-Püree. Und<br />
das Stundenei mit Perigord-Trüffel, Blattspinat<br />
und Erdäpfel-Petersilwurzelcreme gibt’s<br />
immer, wo Bernatovic zugange ist. So weit<br />
zu den sehr guten Nebendarstellern. Die<br />
Stars stehen in drei Weinkühlschränken. Da<br />
finden sich ein grandioser Blaufränkischsekt<br />
2008 von Jörg Bretz ebenso wie Smaragde<br />
von Aufsteigerwinzer Mathias Hirtzberger.<br />
Und weil die Ziffernfolgen auf den Preisschildern<br />
Freude machen, geht ein Granato<br />
von Foradori auch noch.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
15 von 20<br />
17 von 20<br />
8 von 10<br />
85 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Hier steht gepflegtes<br />
Trinken im Vordergrund:<br />
das »Albert« von Mario<br />
Bernatovic.<br />
ALBERT<br />
Albertgasse 39<br />
1080 Wien<br />
T: +43 1 9567114<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
161
gourmet / SIXPACK<br />
KIKKO BĀ<br />
Wieden, Wien<br />
Die Nummer vier vom<br />
»Mochi«-Quartett:<br />
kleine Happen, Sake<br />
und Naturwein in Wien 4.<br />
5Das Facebook-Titelbild gibt wieder,<br />
was den Gast erwartet – ein Pulk gut<br />
gelaunter Menschen, die am Gehsteig<br />
stehen und warten. Denn im »Kikko Bā« –<br />
dem ehemaligen »Coté Sud« – läuft’s genau<br />
anders als im ewig ausreservierten Stammhaus<br />
»Mochi«. Das System »No reservation«<br />
ist das Publikum in angesagten Lokalen von<br />
London bis Tokio gewöhnt, in Wien dagegen<br />
eher nicht so sehr. Doch die Anziehungskraft<br />
der großartigen Konzepte der Viererbande<br />
des »Mochi« und ihrer nunmehr vier<br />
Standorte ist derart groß, dass sich niemand<br />
daran stößt, eben ein Stündchen zu warten.<br />
Der Lohn: ein knappes Dutzend japanisch<br />
inspirierter Happen, bei denen keiner hervorzuheben<br />
ist – weil gleich alle einfach toll<br />
munden. Zum Beispiel Goldbrassen-Ceviche<br />
mit Koriander und Tomate. Flutschige<br />
Gyōza mit Schwein und Shrimp in betörendem<br />
Dashi mit Gurken. Knusprige Patatas<br />
bravas in japanischem Curry mit Chili-<br />
Mayonnaise und 7-Kräuter-Shichimi-Mix –<br />
am besten gleich zweimal bestellen. Eine<br />
dicke Schnitte Brioche, darauf grobes Kalbstatar<br />
mit Yuzu-Knoblauchmischung. Oder<br />
der optisch verrückteste Gang: rote Garnele<br />
in Kataifi-Engelshaarteig frittiert mit Honig<br />
und Chili – hier versagen endgültig die Stäbchen,<br />
Fingereinsatz ist gefragt. Es ist<br />
unglaublich, welche Mengen an höchst<br />
adretten Tellern Simon Kotvojs und Team<br />
an einem Abend so rausschieben aus der<br />
Winzküche. Nebenbei: Ausgerechnet die Ice<br />
Cream Mochis passen nicht ins Repertoire,<br />
deren Füllungen schmecken gegen den<br />
pikanten Aromenfächer zuvor einfach nur<br />
nach fast nichts. Zum Trinken gibt’s Naturweine<br />
von Kamptal bis Languedoc. Und der<br />
namensgebender Kikko, die Sake-Eigenmarke<br />
der »Mochis«, hat nun hier einen »bā« –<br />
zu Deutsch »Platz« – gefunden.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
16 von 20<br />
15 von 20<br />
8 von 10<br />
84 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
KIKKO BĀ<br />
Schleifmühlgasse 8<br />
1040 Wien<br />
kikko.at<br />
WIRTSCHAFT<br />
AM MARKT<br />
Meidling, Wien<br />
6Das, was man auf Wiener Märkten<br />
gemeinhin »Standl« nennt, ist die<br />
»Wirtschaft am Markt« gewiss nicht.<br />
Hans Jörg Ulreich, neben seinem Hauptberuf<br />
als Bauträger zivilgesellschaftlich engagiert,<br />
hat einen Hang zur Gastronomie. 2013<br />
ging das mit dem »François im Vierzehnten«<br />
nicht so gut aus. Hier am Meidlinger Markt<br />
war er mit dem Sozialprojekt »Purple Eat«<br />
bereits aktiv. Nun stieg er wieder ein, errichtete<br />
anstelle zweier alter Holzbuden ein fesch<br />
designtes Restaurant mit viel Holz und Glas,<br />
das Dach wurde begrünt. Gebaut wurde<br />
das Ganze für Heidi Neuländtner, einst ausgebildet<br />
von Christian Petz und nun vom<br />
»Knappenhof« in Reichenau nach Wien<br />
zurückgekehrt. Wie Petz beherrscht sie die<br />
Meisterschaft einer zeitgemäßen Wiener Küche,<br />
hier ergänzt um allerlei, was der Markt<br />
so hergibt. Ein frisch-fröhlicher Curry-Couscous-Salat<br />
mit cremigen Melanzani bekommt<br />
den Pep von Salzzitronen und Passionsfrucht.<br />
»Kalbskopf auf 2 Arten« ist das aufwendigste<br />
Gericht der kleinen Karte – unten<br />
mild marinierte Scheiben, obendrauf gebackene<br />
Börek-Röllchen, dazu Minzgurke,<br />
Radieschen und Kernöl – eine Wucht. Das<br />
Sommergericht: in dezent scharfer Zitronenvinaigrette<br />
gebeizte Lachsforelle mit Wassermelone<br />
und Avocado. Aus ihrer Heimat hat<br />
die gebürtige Innviertlerin unverfälschte und<br />
besonders dünnteigige Grammelknödel mit<br />
Speckkrautsalat mitgebracht. Und das festfleischige<br />
Kalbsbutterschnitzel mit knackigem<br />
Joghurt-Kohlrabi und Röstzwiebeln mit<br />
Sumach-Aroma spielt in der Oberliga dieses<br />
vernachlässigten Klassikers mit. Für ein<br />
spannenderes Weinangebot ist in der neuen<br />
Vinothek samt Extrazimmer im Nebenstand<br />
Platz vorgesehen. Nach »Bar Krawall« und<br />
»Palette« eine weitere tolle Markt-Adresse.<br />
BEWERTUNG<br />
Alexander Bachl<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
45 von 50<br />
16 von 20<br />
15 von 20<br />
8 von 10<br />
84 von 100<br />
Für dieses Lokal liegt im<br />
<strong>Falstaff</strong> Restaurantguide<br />
noch keine Bewertung vor.<br />
Tolle Wirtschaft: Ein<br />
Bauunternehmer baute ein<br />
Lokal für Heidi Neuländtner.<br />
WIRTSCHAFT AM MARKT<br />
Meidlinger Markt 89–92<br />
1120 Wien<br />
T: +43 660 5944125<br />
wirtschaftammarkt.at<br />
Fotos: Elisabeth Pollak, beigestellt<br />
162 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
JA! NATÜRLICH / promotion<br />
Hochwertige<br />
Lebensmittel brauchen<br />
gesunde Böden.<br />
Der Regenwurm ist Botschafter<br />
der Kampagne »Gesunder<br />
Boden in <strong>Österreich</strong>«.<br />
GESUNDE BÖDEN?<br />
JA! NATÜRLICH<br />
Für gesunde Lebensmittel braucht es vor allem gesunde<br />
Ackerböden. Ja! Natürlich schlüpft daher wie auch schon<br />
letztes Jahr in die Rolle des Botschafters für den<br />
»Gesunden Boden in <strong>Österreich</strong>«.<br />
auch dazu entschlossen, den Regenwurm<br />
als »Held des Bodens« in das Zentrum<br />
seiner Informationskampagne »Gesunder<br />
Boden« zu stellen. Das klare Ziel der<br />
Kampagne ist es dabei vor allem, dass die<br />
<strong>Österreich</strong>erinnen und <strong>Österreich</strong>er besser<br />
informiert werden und dass Klimaschutz<br />
und die Bodengesundheit mehr Verbündete<br />
bekommen. Und so sollen auch kommende<br />
Generationen den Regenwurm als Botschafter<br />
eines gesunden Bodens in der heimischen<br />
Erde entdecken können.<br />
Fotos: Ja! Natürlich & Philipp Schönauer<br />
Eines steht fest: Ein gesunder Boden<br />
ist das Fundament unserer Ernährung.<br />
Als <strong>Österreich</strong>s führender<br />
Bio-Marke ist es Ja! Natürlich daher seit<br />
25 Jahren ein Anliegen, die Böden in <strong>Österreich</strong><br />
fruchtbar zu halten. Denn was gut<br />
für den Boden ist, ist gut für die Artenvielfalt,<br />
ist gut für die Qualität der Lebensmittel<br />
und damit letzten Endes auch gut<br />
für uns Menschen. »Eines ist dabei klar:<br />
Für Bodengesundheit und Artenvielfalt ist<br />
Bio einfach besser«, betont Ja! Natürlich<br />
Geschäftsführerin Martina Hörmer.<br />
Die Ja! Natürlich Bio-Bauern verzichten<br />
daher komplett auf chemisch-synthetische<br />
Spritz- und Düngemittel, Pestizideinsatz<br />
und Ähnliches. Denn eine intensive und<br />
einseitige Landwirtschaft macht der<br />
Gesundheit der Böden zu schaffen, womit<br />
auch ein Rückgang von vielen Insekten<br />
wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlingen<br />
sowie Regenwürmern verbunden ist.<br />
Biologisch bewirtschaftete Äcker und Felder<br />
dienen dagegen zahlreichen Bodenlebewesen<br />
und Bestäubern als Lebensraum –<br />
sie sind voller Leben und Artenvielfalt.<br />
MIT DEM REGENWURM<br />
EIN ZEICHEN SETZEN<br />
»Nur 40 Prozent der Konsumentinnen und<br />
Konsumenten ist die Gefahr bewusst, die<br />
sich durch eine abnehmende Bodenfruchtbarkeit<br />
für die Natur und die Qualität<br />
unserer Lebensmittel ergibt. Das war das<br />
alarmierende Ergebnis einer repräsentativen<br />
Umfrage, die wir schon vergangenes<br />
Jahr mit dem Market-Institut durchgeführt<br />
haben«, erklärt Hörmer. Ja! Natürlich hat<br />
mit seinem höchsten Bio-Anspruch für<br />
Mensch, Tier und Umwelt immer schon<br />
Themen vorgegeben, die die Branche<br />
bewegen und die Landwirtschaft verbessern.<br />
Deswegen hat sich Ja! Natürlich<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
janatuerlich.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
163
INTERNATIONAL HOTSPOT<br />
VOLLTREFFER<br />
Kulinarische Höchstleistungen und nah am Spielfeld:<br />
Das Stadion des FC Kopenhagen beherbergt das »Geranium«,<br />
Dänemarks einziges Drei-Sterne Restaurant.<br />
TEXT FRANZISKA HEINEMANN-SCHULTE<br />
Vielfach ausgezeichnet, hat sich Rasmus<br />
Kofoed bis an der Spitze der Gourmetwelt<br />
gekocht. Seit 2010 betreibt der dänische<br />
Meisterkoch das Restaurant »Geranium«<br />
in Kopenhagens Parken-Stadion.<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
GERANIUM<br />
Per Henrik Lings Allé 4, 8<br />
2100 Kopenhagen<br />
T: +45 6996 0020<br />
geranium.dk<br />
50 von 50<br />
20 von 20<br />
19 von 20<br />
9 von 10<br />
98 von 100<br />
Im achten Stock des Stadions findet<br />
man vereinzelte Logen, in der Ferne<br />
tanzen die Schatten der Kochmützen<br />
an der Wand, puristisch verteilen sich runde<br />
Holztische vor bodentiefen Fenstern<br />
mit Blick auf den Fælledparken. Und am<br />
Ende des langen Raums die offene Küche<br />
als Mittelpunkt. Wer im Inneren eines<br />
Fußballstadions keine Spitzenküche erwartet,<br />
wird im Restaurant »Geranium« eines<br />
Besseren belehrt. Mehr noch: Er wird mit<br />
filigraner Kochkunst auf allerhöchstem<br />
Niveau überrascht. Chef Rasmus Kofoed<br />
begrüßt die Gäste, bevor er ihnen die<br />
16 Gänge einschließlich Appetizer serviert<br />
– dazu stehen vier Weinbegleitungen zur<br />
Wahl. Wie ein roter Faden zieht sich die<br />
minimalistische Menge der Zutaten durch<br />
die Gerichte, stets komplex in ihrer<br />
Zusammenführung. Kofoeds Signature<br />
Dish ist eine künstlerische Hommage an<br />
das gemeinsame Muscheltauchen mit seinem<br />
Vater. Hier wurde die Schwertmuschel spielerisch in einem<br />
langen Prozess aus Mineralien nachgestaltet, handbemalt und mit<br />
Schwertmuschel-Tatar, Estragon und Crème fraîche gefüllt – überraschend<br />
großartig, zart und mit der Hand zu essen.<br />
Ebenso bezeichnend für Kofoeds Küche ist der in Petersilienasche<br />
gerollte Seehecht – ein Abbild der Marmorrückwand in der<br />
Küche. Mit Kaviar, Buttermilch und knusprigen Hechtschuppen<br />
erscheint dieser Gang als ein harmonisches Gesamtkonstrukt. Den<br />
wunderbar fordernden Abschluss bildet das samtige Eis aus Bienenwachs<br />
und Blütenpollen sowie das Schokoladen-Karamell-Ei,<br />
bestäubt mit herbem, grünem Pinienpulver.<br />
FAZIT: Ein Abend im »Geranium« ist ein vor Kreativität sprühendes<br />
Erlebnis, das die Klarheit und Natur Dänemarks widerspiegelt<br />
und den Gast mit in den Wald und an die Küsten des Landes nimmt.<br />
Fotos: Claes Bech-Poulsen<br />
164 falstaff sep-okt <strong>2019</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
Hoch hinaus: Starkoch Rasmus<br />
Kofoed kocht im achten Stock des<br />
Kopenhagener Stadiongebäudes.<br />
sep-okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
165
KRITIK AUS<br />
ERSTER HAND<br />
HIER SPRICHT<br />
KALT<br />
20.000 Gourmetclubmit glieder testen für den<br />
<strong>Falstaff</strong> Res tau rantguide 1800 Restaurants und senden<br />
uns ihre positiven und negativen Erleb nisberichte.<br />
Hier ein kleiner Auszug.<br />
ENTTÄUSCHENDER BESUCH<br />
Durchhaus, 1070 Wien<br />
Im »Durchhaus« konnte keine der Speisen<br />
so richtig überzeugen.<br />
Bewirtung ausbaufähig: Landgasthof »Riegerbauer«.<br />
KEINE GLANZLEISTUNG<br />
Riegerbauer, 8222 St. Johann<br />
Überfordertes Service im Landgasthof<br />
»Riegerbauer«.<br />
»Die Bierwoche sollte eigentlich dazu dienen,<br />
sich zu repräsentieren. Abgesehen von dem<br />
netten Ambiente ist das diesem Restaurant<br />
aber leider nicht gelungen: Die geschmacklich<br />
äußerst unaufregenden Vorspeisen wurden<br />
ohne Brotkorb serviert. Das Beef Tatar war<br />
entgegen der Anpreisung nicht gehackt, sondern<br />
extrem fein püriert. Auch der Kräutersalat<br />
war nicht abgeschmeckt und bitter. Die<br />
Hauptspeisen wiederum waren überwürzt,<br />
und auch der Marillenröster zu den Nougatknödeln<br />
stellte sind dann als bloße Marmelade<br />
heraus. Die Speisen waren zwar sehr schön<br />
angerichtet, aber kulinarisch weit von einem<br />
Highlight entfernt.«<br />
Von Kritikern gelobt: Beef Tatar im »Durchhaus«.<br />
REAKTION<br />
Das Team vom »Durchhaus« bezieht<br />
Stellung:<br />
»Der wunderbare Ausblick in die Hügellandschaft<br />
der Südost-Steiermark hat uns dazu bewogen,<br />
den Landgasthof für eine Familienfeier<br />
auszuwählen. Leider hat sich die Bewirtung<br />
von Beginn an mangelhaft gestaltet. Die einzige<br />
Kellnerin für den Gastgarten war hoffnungslos<br />
überlastet, mehrere der angebotenen<br />
Weine waren nicht verfügbar und der Sekt<br />
war unzureichend gekühlt. Auch war es weder<br />
bei Vor- noch Hauptspeise möglich, allen<br />
Gästen an unserem Tisch die Speisen gleichzeitig<br />
zu servieren. Bei dem hohen Preisniveau<br />
erwartet man dann schon mehr. Professionell<br />
war dafür die Reaktion vom Chef, der kritikfähig<br />
war und uns nach einer Entschuldigung<br />
noch zwei Flaschen Wein mitgegeben hat.«<br />
Gerichte mit viel Luft nach oben: »Durchhaus«.<br />
»Die Bierwoche bietet die Gelegenheit, zu<br />
einem vergünstigten Preis Top-Lokale zu<br />
besuchen – und das Feedback unserer<br />
Gäste war insgesamt sehr positiv. Beef<br />
Tatar ist eines unserer Signature Dishes,<br />
das von Kritikern und Gästen immer<br />
gelobt wird. Was den Kräutersalat betrifft:<br />
Die verwendeten Kräuter sind sehr hochwertig<br />
und geschmacksintensiv, und das<br />
ist nicht immer jedermanns Sache. Der<br />
hausgemachte Marillenröster ist definitiv<br />
ein Röster: Es wird weniger Zucker verwendet<br />
als bei Marmelade, und er wird<br />
nicht eingekocht. Auch die allgemeine<br />
Aussage, die Hauptspeisen wären überwürzt,<br />
weisen wir zurück.«<br />
Fotos: Shutterstock, Falkensteiner Hotels & Residences, Puch Johannes, beigestellt<br />
166 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
DER GAST<br />
REDAKTION@FALSTAFF.AT<br />
Haben auch Sie ein bemerkenswertes<br />
Restauranterlebnis, das Sie uns schildern<br />
möchten? Dann schreiben Sie uns an<br />
redaktion@falstaff.at.<br />
WARM<br />
GOURMET-WOHNZIMMER<br />
GENIESSEN AM WÖRTHERSEE<br />
Bachler, 9330 Althofen<br />
Die herzlichen Gastgeber im »Bachler«<br />
sorgen für ein heimeliges Flair.<br />
»Ingrid und Gottfried Bachler sind herzensgute<br />
Gastgeber, die neben ihrem beeindruckenden<br />
Weinwissen vor allem mit ihrer hervorragenden<br />
Küche überzeugen. Mein persönlicher<br />
Favorit ist das Zehn-Gänge-Überraschungsmenü<br />
mit Weinbegleitung. Dabei wird der Abend<br />
zum regelrechten Kulinarik-Urlaub. Was die<br />
Speisen betrifft, findet man Genuss auf höchstem<br />
Niveau. Man wird mit regio nalen und<br />
nachhaltigen Köstlichkeiten verwöhnt, die die<br />
Seele dieser authentischen Wirtsleute widerspiegeln.<br />
Dank der Weinexpertin kann man<br />
außerdem bei jedem Gang etwas dazulernen.<br />
Auch das Ambiente ist toll – klein und gediegen.<br />
Ein absolut herzliches, außergewöhnliches<br />
und herausragendes Lokal!«<br />
Traditionell österreichische Gerichte im »Laufke«.<br />
TRADITIONSKÜCHE VOM FEINSTEN<br />
Laufke, 8010 Graz<br />
Im altehrwürdigen »Laufke« findet<br />
man hervorragende traditionelle Küche.<br />
Seespitz im Falkensteiner Schlosshotel Velden<br />
9220 Velden<br />
Auch die vermeintlich simplen Gerichte<br />
versprechen im »Seespitz« großen Genuss.<br />
»Direkt am Wörthersee zu sitzen und zu speisen<br />
ist natürlich etwas Feines – und seitens<br />
der Atmosphäre auch nur schwer zu toppen.<br />
Wir sind öfter hier, aber dieses Mal hat uns<br />
ein vermeintlich simples Gericht vollends<br />
überzeugt: Der weiße Spargel mit einer Interpretation<br />
einer Sauce Hollandaise und in Pesto<br />
geschwenkten Kartoffeln war ein Gedicht.<br />
Das so simpel anmutende Gericht war wirklich<br />
großartig interpretiert, extrem stimmig,<br />
und der Spargel war von bester Qualität. Die<br />
Vorspeise, ein Frühlingssalat mit Schafskäse-<br />
Mozzarella, war ebenso harmonisch abgestimmt<br />
und einfach herrlich.«<br />
»Tolles, traditionelles Ambiente mit<br />
freundlichem Service und moderner<br />
Kücheninterpretation. Alle Sonderwünsche<br />
wurden zur Gänze berücksichtigt. Die Auswahl<br />
an Vorspeisen ist kreativ. Die Hauptgerichte<br />
waren zwar eher klassisch, aber<br />
definitiv von geschmacklich solider Qualität.<br />
Die Weinkarte ist außergewöhnlich<br />
umfangreich und umfasst auch viele Biound<br />
Demeter-Weine. Und bei Unentschlossenheit<br />
ist die angebotene Weinbegleitung<br />
auf jeden Fall sehr zu empfehlen.«<br />
Top-Küche und herzliche Atmosphäre im »Bachler«.<br />
Die Redaktion behält sich vor, dem <strong>Falstaff</strong><br />
zugesandte Berichte aus Platzgründen für die<br />
Veröffentlichung zu kürzen.<br />
Grandioses Flair und tadellose Kochkunst im »Seespitz«.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
167
ücher<br />
ASIA NOODLES<br />
150 Rezepte für Ramen, Udon, Soba & Co<br />
Chihiro Masui, Minh-Tâm Trân, Margot Zhang<br />
Kaum ein anderes Streetfood<br />
ist so beliebt wie Nudeln und<br />
Bowls. 150 Rezepte, darunter<br />
traditionelle Gerichte und auch<br />
Eigenkreationen, werden in diesem<br />
Kochbuch von drei Autorinnen<br />
aus Japan, China und<br />
Vietnam vorgestellt. Von Ramen<br />
mit Miso über Pho mit Rindfleisch<br />
bis hin zu Mian mit Sesamsauce<br />
ist alles dabei. Ergänzend<br />
gibt es einfach erklärte<br />
Schritt-für-Schritt-Anleitungen,<br />
die zeigen, wie man einige Nudelsorten<br />
selbst herstellen kann,<br />
sowie Rezepte für Brühen und<br />
Basics und Hinweise zu den<br />
wichtigsten Grundzutaten. Ein<br />
Muss für alle Asienfans.<br />
Umfang: 320 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Knesebeck, <strong>2019</strong><br />
ISBN: 978-3-95728-2<strong>06</strong>-4<br />
Preis: € 37,10<br />
SPICE KITCHEN<br />
Martin Kintrup<br />
KOCHEN MIT DER KRAFT<br />
DER NATUR<br />
Christine Saahs<br />
SANSIBAR – DAS BUCH<br />
Herbert Seckler, Inga Griese<br />
PRONTO!<br />
Gennaro Contaldo<br />
Erst die richtige Würze gibt<br />
einem Gericht das gewisse<br />
Etwas – in seinem Werk »Spice<br />
Kitchen« lädt Autor Martin<br />
Kintrup auf eine kulinarische<br />
Weltreise durch die zehn beliebtesten<br />
Länderküchen und ihre<br />
Gewürze. Fünf Schlüsselgewürze<br />
pro Land sind der Garant für<br />
50 Rezepte aus aller Welt – von<br />
vietnamesischer Pho-Suppe<br />
über Paella bis hin zu Sommerrollen<br />
mit Hoisin-Erdnuss-Dip.<br />
Gutes für Geist und Körper –<br />
Christine Saahs ist leidenschaftliche<br />
Köchin, Bäuerin und lebt<br />
mit ihrer Familie am Nikolaihof<br />
in der Wachau. In ihren<br />
Rezepten kombiniert sie Heilpflanzen<br />
von Wald und Wiese<br />
mit frischem, regionalem Obst<br />
und Gemüse sowie Fleisch in<br />
Maßen. Weiters verrät sie altbewährte<br />
Mixturen für Salben<br />
und Öle, die Haut und Haar<br />
strahlen lassen.<br />
Die »Sansibar« auf Sylt ist<br />
längst eine Institution auf der<br />
Insel. In der Neuauflage des<br />
Klassikers »Das große Sansibar-Buch«<br />
berichtet Besitzer<br />
und Chefkoch Herbert Secklers<br />
über sein Kultrestaurant. Liebeserklärungen<br />
von prominenten<br />
Gästen wie Udo Lindenberg<br />
finden sich ebenso in dem<br />
Buch wie die beliebtesten Originalrezepte<br />
aus der Küche der<br />
»Sansibar«.<br />
Bella Italia! Risotto caprese,<br />
Saltimbocca di pollo, Linguine<br />
con zucchini und Torta al tiramisù<br />
– in seinem neuesten<br />
Kochbuch zelebriert Gennaro<br />
Contaldo die italienische Küche<br />
aufs Feinste. Die Gerichte sind<br />
leicht und ohne viel Aufwand<br />
zuzubereiten. Zusätzliche Tipps<br />
zu Pestos und Saucen runden<br />
das Ganze ab. Das perfekte<br />
Buch für alle Italien-Liebhaber<br />
und Hobbyköche.<br />
Umfang: 160 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Hölker, <strong>2019</strong><br />
ISBN: 978-3-88117-211-0<br />
Preis: € 22,70<br />
Umfang: 192 Seiten<br />
Verlag/Jahr: Brandstätter, <strong>2019</strong><br />
ISBN: 978-3-71<strong>06</strong>-0314-3<br />
Preis: € 28,–<br />
Umfang: 334 Seiten<br />
Verlag/Jahr: ZS Verlag, <strong>2019</strong><br />
ISBN: 978-3-89883-919-8<br />
Preis: € 40,10<br />
Umfang: 192 Seiten<br />
Verlag/Jahr: ars vivendi, <strong>2019</strong><br />
ISBN: 978-3-7472-00<strong>06</strong>-3<br />
Preis: € 26,90<br />
Fotos: beigestellt<br />
168 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
NETZWERK KULINARIK / promotion<br />
TERMINE <strong>2019</strong><br />
Wien<br />
7.–8. 9.: Wiener Erntedankfest<br />
11.–13. 9.: Waldviertel.pur am Rathausplatz<br />
28.–29. 9.: Wiener Weinwandertag<br />
Niederösterreich<br />
7.–8. und 14.–15. 9.: Genussmeile <strong>2019</strong><br />
14.–15. 9.: Mohn.Genuss.Herbst<br />
22. 9.: Waldviertler Kriecherlkirtag<br />
29. 9.: Schmankerlfest<br />
KULINARISCHE<br />
VIELFALT<br />
Von bodenständig-regionalen bis zu<br />
exquisit-innovativen Schmankerln bieten unsere<br />
Betriebe alles an, was das Herz begehrt.<br />
R<br />
egionalität und Saisonalität, Vielfalt<br />
und Qualität sind die Säulen<br />
gelebter österreichischer Kulinarik.<br />
Vom Vorarlberger Bergkäse<br />
g.U. über den Marchfeldspargel g.g.A. bis<br />
zur Steirischen Käferbohne g.U.: Höchste<br />
Qualität und gesicherte Herkunft sind das<br />
Markenzeichen der kulinarischen Köstlichkeiten<br />
aus <strong>Österreich</strong>.<br />
Die bäuerlichen Familienbetriebe stehen<br />
nicht nur für die hochwertigen Qualitätserzeugnisse,<br />
sondern für einen bewussten und<br />
ehrlichen Umgang mit den Lebensmitteln.<br />
Sie gehen sorgsam mit unseren Ressourcen<br />
um, pflegen <strong>Österreich</strong>s einzigartige Kulturlandschaft<br />
vom Montafon bis zum Neusiedler<br />
See und bewahren die natürliche Vielfalt.<br />
Kulinarisch hat <strong>Österreich</strong> eine Vielfalt<br />
wie kaum ein anderes Land zu bieten. Unsere<br />
Akteure entlang der Wertschöpfungskette<br />
– in Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel,<br />
Gastronomie und Tourismus – bewahren<br />
das kulinarische Know-how von Generationen.<br />
Auf bewährte Spezialitäten wird gesetzt<br />
und Neues und Unverwechselbares geschaffen.<br />
Wir alle sind zu Recht stolz auf unsere<br />
vielfältige Kulinarik. Uns ist bewusst, dass<br />
nicht jedes unserer Produkte jederzeit verfügbar<br />
ist. Das unterstreicht einmal mehr,<br />
dass unsere Lebensmittel etwas Besonderes<br />
sind.<br />
Bereits seit einigen Jahrhunderten zählt<br />
das Brauchtum des Erntedanks zu einem festen<br />
Bestandteil im Spätsommer und Herbst.<br />
Gemeinsam wird die reichhaltige Ernte festlich<br />
mit einer Erntekrone aus gebundenen<br />
Getreideähren, mit Blumen und Bändern<br />
verziert, gefeiert.<br />
Die Betriebe aus unseren Regionen können<br />
selbst kennengelernt und genussvolle Produkte<br />
auf den zahlreichen Schmankerlmärkten<br />
rund um Erntedank verkostet werden.<br />
Burgenland<br />
14. 9.: Schnaps-Genuss-Meile im<br />
Apfeldorf Kukmirn<br />
21.–22. 9.: Schmatz in Tatz – Genussmarkt<br />
21.–22. 9.: Kunst Kürbis Keller<br />
Kärnten<br />
7.–8. 9.: Glocknerlamm-Fest<br />
15. 9.: Genuss-Seefest<br />
11.–15. 9.: Genussplatzl auf der Herbstmesse<br />
28.–29. 9.: Käsefestival<br />
Oberösterreich<br />
13.–14. 9.: Genussland-Straße<br />
14. 9.: Almabtriebsfest – Moosalm<br />
ab September: 1. Mühlviertler Bierherbst<br />
Salzburg<br />
14. 9.–21. 9.: Festspiele der alpinen Küche<br />
20. 9.: Kürbisfest in Wagrain-Kleinarl<br />
23. 9.–1.10.: Hochkönig Wildwoche<br />
Steiermark<br />
8. 9.: Apfelstraßen Erlebnisfahrt<br />
21. 9.: Kasfest auf Schloss Großsölk<br />
28. 9.: Hirschbirne trifft Schafnase<br />
Vorarlberg<br />
4.–8. 9.: Herbstmesse Dornbirn<br />
14. 9.–6. 10.: Herbst.Genuss.Zeit<br />
21. 9.: Bludenzer Erntedankmarkt<br />
Tirol<br />
8. 9.: Erdäpfelfest<br />
20. 9. Stubaier Gaumenfreudenfest<br />
28. 9.: 25. Almkäseolympiade<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
netzwerk-kulinarik.at/aktuelles<br />
Fotos: beigestellt<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
169
Online-<br />
Chefredakteur<br />
BERNHARD<br />
DEGEN<br />
REISE<br />
ORIENT-EXPRESS<br />
HOLZKLASSE MAL ANDERS<br />
Champagner ohne Grenzen, ein persönlicher Butler und drei hochkarätige<br />
Speisewaggons mit unterschiedlichen Schwerpunkten machen<br />
den Venice Simplon-Orient-Express für Luxus-Reisende so attraktiv.<br />
Die 17 originalen Waggons aus den 1920er- und 1930er-Jahren wurden<br />
nach dem Vorbild der Goldenen Zwanziger liebevoll restauriert. Nun<br />
wurden drei neue Grand Suiten (im Bild die Wiener Suite) vorgestellt.<br />
belmond.com<br />
TSCHECHIEN<br />
RADISSON BLU IN PRAG<br />
Das neue Hotel befindet sich in einem Original-Jugendstilgebäude<br />
aus dem 19. Jahrhundert,<br />
wobei das historische Äußere einen<br />
attraktiven Mix mit der modernen Inneneinrichtung<br />
eingeht. Am zentralen Karlsplatz<br />
gelegen, setzt das Restaurant qualitativ<br />
hoch an, und von der Bar aus kann man das<br />
Leben auf den Straßen Prags beobachten.<br />
Für die warme Jahreszeit kündigt sich mit<br />
der Dachterrasse mit einmaligem Blick auf<br />
die Prager Burg ein neues Highlight der<br />
Moldau-Metropole an. Das Hotel hat soeben<br />
eröffnet und spricht Business-Gäste ebenso<br />
an wie Wochenend-Touristen.<br />
radissonhotels.com<br />
ÖSTERREICH<br />
MOZART IN SALZBURG<br />
Seit den 1950er-Jahren beherbergt dieses<br />
Haus anspruchsvolle Gäste im Herzen der<br />
Salzburger Altstadt. Nun hat es als »The<br />
Mozart« als zauberhaftes Boutique-Hotel<br />
wiedereröffnet. Bar und Bistro verführen mit<br />
raffinierten Köstlichkeiten.<br />
themozarthotel.com<br />
170 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
NOTIZEN<br />
NEUSEELAND<br />
LUXUS AM ENDE<br />
DER WELT<br />
Die neue Edel-Lodge »The Lindis«<br />
bietet spektakuläre Ausblicke<br />
auf die neuseeländischen<br />
Alpen. Auf der weitgehend<br />
unberührten Südinsel gelegen,<br />
verfügt sie über ein vielfältiges<br />
Angebot für Aktiv- und Genussurlauber.<br />
Nicht unweit davon<br />
gedeiht der südlichste Pinot<br />
Noir der Welt.<br />
artoftravel.de<br />
KEMPINSKI ERÖFFNET IN<br />
DOMINICA<br />
Die Trauminsel Dominica gilt als das bestgehütete<br />
Geheimnis der Karibik. Kempinski<br />
eröffnet dort im Oktober sein erst<br />
zweites Hotel in Amerika, das gleichzeitig<br />
das erste Fünf-Sterne-Haus der Insel ist.<br />
Drei Restaurants locken mit Farm-to-<br />
Table- bzw. Sea-to-Table-Angeboten.<br />
kempinski.com/dominica<br />
NAMIBIA<br />
GLAMPING IN DER<br />
NAMIB-WÜSTE<br />
Fotos: Belmond, Ian Ehm, Georg Hofbauer, hayri atak architectural design studio, Zannier Hotels, www.artoftravel.de, beigestellt<br />
NORWEGEN<br />
POOL AM ABGRUND<br />
Er könnte der Vater aller Infinity-Pools werden,<br />
das Schwimm-Erlebnis würde einer Schwerelosigkeit<br />
hoch über dem Lysefjord in Norwegen<br />
gleichkommen. Leider sind die Pläne für ein<br />
Hotel in der Preikestolen-Klippe nur eine<br />
Design-Studie des türkischen Architekturbüros<br />
Hayri Atak, die wohl nie umgesetzt wird.<br />
hayriatak.com<br />
Das Zelt-Camp »Sonop« ist auf<br />
bizarren Felsen errichtet und<br />
liegt wie eine Terrasse am südlichen<br />
Ende der Namib-Wüste.<br />
Genießer kommen bei einem<br />
Vier-Gänge-Dinner unter dem<br />
Sternenhimmel oder beim<br />
Champagner-Frühstück auf<br />
ihre Kosten. Eine Safari mit<br />
dem Heißluftballon ist ein<br />
unvergesslicher Höhepunkt.<br />
zannierhotels.com<br />
BANYAN TREE SOLL NACH<br />
SALZBURG KOMMEN<br />
Die asiatische Luxushotel-Gruppe arbeitet<br />
an einem »Angsana Resort« in Großgmain<br />
vor den Toren der Stadt Salzburg.<br />
Kulinarisches Highlight soll ein Rooftop-<br />
Restaurant mit hochkarätiger Thai-Küche<br />
(»Saffron«) werden. In die Weinkarte soll<br />
offensiv investiert werden.<br />
angsana.com<br />
EXKLUSIVER SEGELTÖRN<br />
Lediglich vier Personen ist ein Segeltörn<br />
auf den Salomon-Inseln in der Südsee<br />
vorbehalten. Kapitän des 18 Meter langen<br />
Segelboots El Toro ist niemand Geringerer<br />
als Ultra-Runner und Welt umsegler<br />
Christian Schiester.<br />
destination.redbull.com<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
171
eise / TAIWAN<br />
DAS BESTE<br />
AUS DREI WELTEN<br />
Taiwan ist ein fast unentdeckter Schatz: eine einmalige Mischung aus pazifischer<br />
Inselkultur, Japan und China ohne kommunistische Diktatur. Es gibt kaum Touristen,<br />
dafür kosmopolitische Großstädte und wilde Natur, alte Tempel, menschenleere Strände<br />
– und grandioses Essen. Manchmal sogar für die Toten.<br />
TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
Fotos: Shutterstock<br />
172 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Die alte japanische Goldgräber-<br />
Stadt Jiufen bietet koloniales<br />
Flair und taiwanische Tempel<br />
mit Aussicht.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
173
eise / TAIWAN<br />
Vor den Altären der beliebten Tempel in Tainan<br />
knien auch nachts zahlreiche Menschen, beten<br />
und schwenken ihre Räucherstäbchen.<br />
In Tainan, der alten<br />
Hauptstadt des<br />
Landes, verströmen<br />
zahlreiche<br />
Straßenrestaurants<br />
den Duft<br />
traditioneller<br />
Gerichte.<br />
Laufstege für eine Modenschau denn an<br />
Tische. Dann aber bringen Hunderte freiwillige<br />
Helfer nach und nach die Gaben für die<br />
Toten: Reiscracker und gebratene Erdnüsse,<br />
tropische Früchte von reifen Papayas bis zu<br />
duftenden Ananas, Schüsseln voll gedämpftem<br />
Klebreis mit Krabben, frittierte Fische,<br />
lang wie ein Arm, Platten voll frischer Würste<br />
und ganz am Ende ganze, ausgenommene<br />
Schweine, für den festlichen Anlass mit<br />
Räucherstäbchen in den Nasenlöchern<br />
geschmückt. Für die Lebenden gibt es währenddessen<br />
eine Straße weiter chinesische<br />
Opern – von fahrenden Gauklertruppen<br />
aufgeführt – und jede Menge Feuerwerk.<br />
EINMALIGE MISCHUNG DER KULTUREN<br />
Tainan ist vor allem für seine Snackkultur und<br />
Straßenküche bekannt. Jedes Wochenende<br />
pilgern unzählige Menschen aus Taipeh<br />
hierher, um zu schlemmen.<br />
Traditionelle<br />
Rindsuppe ist<br />
eine der vielen<br />
Spezialitäten<br />
in Tainan.<br />
In Tainan, der alten Hauptstadt Taiwans<br />
im Süden der Insel, bereiten die<br />
Bewohner zwei Mal im Jahr ein Festessen<br />
für ihre Ahnen zu. An diesen<br />
Tagen kommen die Geister der Toten<br />
zurück aus der Unterwelt und können von<br />
den Lebenden befragt werden – allerdings<br />
erst, nachdem sie ausgiebig bewirtet wurden.<br />
Vor den Tempeln werden daher riesige<br />
Festtafeln errichtet: eineinhalb Meter hoch,<br />
zwei Meter breit und mitunter bis zu<br />
100 Meter lang machen sie ganze Straßen<br />
für einen Tag unpassierbar.<br />
Wenn sie frühmorgens aufgebaut werden,<br />
erinnern sie zunächst eher an gewaltige<br />
Feste wie diese sind einer der vielen Gründe,<br />
warum Taiwan eine fantastische Insel<br />
ist, in beiden Bedeutungen des Wortes. Eine<br />
alte pazifische Inselkultur trifft hier auf<br />
China und Japan – über die vergangenen<br />
400 Jahre hat sich daraus eine einmalige<br />
Mischung geformt. Eine Reise hierher ist<br />
ein Fenster in eine andere Zeit und Welt,<br />
die es so sonst nirgendwo gibt.<br />
Es ist ein tropisches Japan, ein kommunismusfreies<br />
China, und eine der ältesten<br />
Pazifischen Kulturen. Bis heute haben hier<br />
Teile des alten China überlebt – auch, weil<br />
die Insel von 70 Jahren Kommunismus verschont<br />
geblieben ist. Hier werden die alten<br />
Religionen Taoismus, Buddhismus und die<br />
Konfuzius-Verehrung genauso gepflegt wie<br />
unzählige regionale Kulte und die Ahnenverehrung<br />
mit ihren tausenden Göttern und<br />
Geistern. Hier haben all die alten kulinarischen<br />
Traditionen überlebt, die auf dem<br />
kommunistischen Festland so lange als<br />
Bourgeois verfolgt und unterdrückt wurden.<br />
Am deutlichsten sicht- und spürbar werden<br />
alte Traditionen in Tainan, der ehemaligen<br />
Hauptstadt der Insel, wo einst die Holländer<br />
ihre erste Handelsniederlassung aufbauten.<br />
Hier gibt es so viele Tempel, dass<br />
man mitunter den Eindruck hat, durch eine<br />
religiöse Stätte und nicht durch eine ><br />
Fotos: Shutterstock, Getty Images, beigestellt<br />
174 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Das »Raw« gehört zu den<br />
angesagtesten Fine-Dining-<br />
Lokalen in Taipeh.<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
175
reise / TAIWAN<br />
Taipeh, die moderne Hauptstadt im Norden der<br />
Insel, fühlt sich viel größer an, als ihre offiziell<br />
2,6 Millionen Einwohner vermuten lassen.<br />
Die Stadt ist ein entspannteres Tokio mit tollen<br />
Restaurants und Bars, alten Tempeln und<br />
grandiosen Märkten.<br />
<<br />
Mehr Travelguides<br />
von <strong>Falstaff</strong> auf<br />
falstaff.com/travelguides<br />
Fotos: Foto: beigestellt Getty Images<br />
176 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Stadt zu spazieren. Manche sind groß<br />
wie ein Häuserblock und drei Stockwerke<br />
hoch, andere so winzig, dass sie in den hohlen<br />
Stamm eines alten Baums passen. In den<br />
beliebtesten knien noch spätnachts die<br />
Betenden vor den Altären, zünden Räucherstäbchen<br />
an und werfen Jiaobei, die halbmondförmigen<br />
Holzsteine, die die Zukunft<br />
voraussagen können.<br />
Durch die verwinkelten Straßen ziehen<br />
fast täglich Prozessionen, bei denen Götterpuppen<br />
von einem Tempel zum anderen<br />
getragen, Trompeten geblasen, Gongs<br />
geschlagen und jede Menge Feuerwerke<br />
gezündet werden. Die Stadt hat eine mystische<br />
Aura und Atmosphäre, die im großen<br />
China am Festland so kaum erlebt werden<br />
kann und mehr an das Ufer des Ganges in<br />
Varanasi, die immer noch benutzten Tempel<br />
Bagans oder die orthodoxen Kathedralen<br />
Kiews erinnert.<br />
OKTOPUSSUPPE & GEBRATENER AAL<br />
Viele taiwanische Besucher kommen aber<br />
noch aus einem anderen Grund nach Tainan:<br />
wegen des tollen Essens. Die Stadt gilt<br />
als die traditionelle kulinarische Hauptstadt<br />
Taiwans. Jedes Wochenende fluten Tausende<br />
Menschen aus Taipeh die Straßen, um hier<br />
zu schlemmen, an den berühmten Frühstücksständen<br />
bilden sich bereits um sechs<br />
Uhr lange Warteschlangen. Heiß begehrt ist<br />
etwa die traditionelle Tainaner Rindsuppe,<br />
ein dunkles Fleischelixier mit ganz viel Ingwer.<br />
Mittags ziehen die Mengen weiter zu<br />
Oktopussuppe und Reis mit den berühmten<br />
süßen Shrimps aus der Bucht nördlich der<br />
Stadt, und abends warten Nudeln mit<br />
gebratenem Aal. Viele beenden die Esstour<br />
bei einem der zahlreichen tropischen<br />
Fruchtgeschäfte, die in der schwülen Nachtluft<br />
ganz besonders süß duften.<br />
Wer lieber im Restaurant speist, der kann<br />
sich auf den ganzen Reichtum des Meeres<br />
freuen: In und um Tainan wird alles verkocht,<br />
was aus dem Wasser kommt. In bester<br />
chinesischer Tradition richten Fischrestaurants<br />
ihre – großteils lebende – Ware auf<br />
einer Art Buffet an: Gäste wählen aus Bottichen<br />
voller Muscheln und Schnecken,<br />
Becken mit Krabben und Krustentieren und<br />
Aquarien voll Fischen, Schildkröten und<br />
sonstigem Wassergetier und bekommen<br />
alles ganz frisch zubereitet. Für Tierschüt-<br />
<<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
177
eise / TAIWAN<br />
Im »Mume« erwartet<br />
die Gäste moderne<br />
taiwanische Küche.<br />
Taiwanische Zutaten,<br />
europäische Weine und<br />
modernes Design –<br />
das »Tua« ist ein<br />
kulinarisches Paradies<br />
mitten in Taipeh.<br />
In jeder taiwanischen Stadt gibt es Nachtmärkte,<br />
auf denen Straßenhändler bis in die frühen<br />
Morgenstunden ihre Köstlichkeiten anbieten.<br />
<<br />
zer ist das mitunter kein Genuss –<br />
schmecken tut es aber fantastisch.<br />
GANZ VIEL JAPANISCHE KULTUR<br />
Was Tainan für das alte Taiwan ist, ist Taipeh<br />
für das moderne: Die neue Hauptstadt<br />
im Norden fühlt sich viel, viel größer an,<br />
als ihre offiziell 2,6 Millionen Einwohner<br />
vermuten lassen würden – sie hat ein Weltstadtflair,<br />
das vielmehr an New York oder<br />
Tokio als an das auf dem Papier annähernd<br />
gleich große Wien erinnert. Es gibt Whiskybars,<br />
die erst um Mitternacht aufsperren,<br />
Buchhandlungen, die 24 Stunden geöffnet<br />
sind, viele Straßen, vor allem die berühmten<br />
Night Markets, die auch spätnachts noch<br />
schwarz vor Menschen sind. Und noch<br />
mehr als im Süden wird hier der starke<br />
japanische Einfluss spür- und sichtbar.<br />
Taiwan war 50 Jahre lang, von 1895 bis<br />
1945, japanische Kolonie. Im Gegensatz zu<br />
anderen ehemaligen Kolonialmächten und<br />
im krassen Unterschied zum chinesischen<br />
Festland werden die Japaner und die japanische<br />
Kultur auf der Insel allerdings bis<br />
heute hoch geschätzt – weil das, was nach<br />
ihnen kam, für viele deutlich schlimmer<br />
war als die Besatzungszeit. Verstärkt wird<br />
das noch durch den Zuzug vor allem junger<br />
Japaner, die hier Geschäfte und Restaurants<br />
eröffnen.<br />
Japanisches Design und japanische Essund<br />
Trinkkultur sind allgegenwärtig: von<br />
minimalistischen Cocktailbars, die nur von<br />
Kerzenlicht beleuchtet werden und in denen<br />
der Barkeeper im weißen Anzug schweigend<br />
Drinks mixt oder Eiswürfel mit der Hand<br />
schnitzt, über schicke Third-Wave-Cafés bis<br />
hin zu herrlich verrucht wirkenden Izakayas<br />
– japanischen Beisln – oder Yakitori-Läden<br />
in dunklen Seitengassen, in denen grandiose<br />
Hühnerspieße gegrillt werden. Beim Sushi<br />
kann Taipeh vielleicht nicht ganz mit Tokio<br />
mithalten – besser als alles, was man in<br />
Europa bekommt, ist es aber allemal.<br />
Daneben gibt es hier auf engstem Raum<br />
zahlreiche Genüsse aus der großen, weiten<br />
chinesischen Welt: klassische Dim-Sum-<br />
Läden mit enzyklopädischen Speisekarten<br />
und Servierwägen, fast so gut und schön<br />
wie in Hongkong, Restaurants, die auf die<br />
Küche Yunnans spezialisiert sind, der südlichsten<br />
Provinz Chinas, in der das Essen<br />
schon sehr nach Südostasien schmeckt, Teeläden,<br />
die das Tee-Äquivalent alter Burgunder<br />
oder Bordeaux verkaufen, und jede<br />
Menge räudige chinesische Straßenküche –<br />
von Erdnusssuppenkochern über Gänse-<br />
<<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
178 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
eise / TAIWAN<br />
Im »Shi Yang«, einem prächtigen Teehaus in den Bergen,<br />
kommen die Besucher in den Genuss von traditionellen<br />
Teezeremonien und vegetarischen Tasting-Menüs.<br />
Der Osten ist auch jene<br />
Gegend, in der Besucher<br />
die Kultur der taiwanischen<br />
Ureinwohner am besten<br />
kennenlernen können.<br />
<<br />
brätern bis hin zu Stinktofu-Frittierern.<br />
Genug von Großstädten? Dann endlich<br />
raus in die Natur! Die Portugiesen, die im<br />
16. Jahrhundert als erste Europäer hier landeten,<br />
nannten Taiwan nicht ohne Grund<br />
»Isla Formosa«, die schöne Insel. Während<br />
die Westküste dicht besiedelt ist und fast<br />
einer einzigen, großen Stadt gleicht, wartet<br />
in der Mitte die subtropische Wildnis: Fast<br />
4000 Meter ragen die Berge hier in den<br />
Himmel, es gibt spektakuläre Schluchten,<br />
reißende Flüsse und prächtige Luxushotels<br />
tief im Regenwald, auf deren Dachterrassen<br />
man im Whirlpool sitzend Affen beobachten<br />
kann, die sich durch die Bäume schwingen.<br />
An der Ostküste schließlich treffen die Taiwaner<br />
Berge spektakulär aufs Meer, mit<br />
steilen Felsenküsten und ewigen, oft menschenleeren<br />
Sand stränden.<br />
Der Osten ist auch jene Gegend, in der<br />
Besucher die Kultur der taiwanischen Ureinwohner<br />
am besten kennenlernen können.<br />
Es gibt Themenparks, die diesen Kulturen<br />
gewidmet sind (sie erinnern westliche Besucher<br />
mitunter ein wenig an menschliche<br />
Zoos) und Restaurants, die ihre Küche servieren,<br />
von gedämpften Vogelnestfarnen bis<br />
zu Wild aus den Wäldern – ein Festmahl,<br />
fast so spektakulär wie für die Toten.<br />
<<br />
Sonnenaufgang über dem Meinong-<br />
See: Während die Westküste dicht<br />
besiedelt ist, wartet im Hinterland<br />
ganz viel Natur.<br />
Die Kultur der<br />
Ureinwohner wird in<br />
Taiwan wieder<br />
vermehrt gepflegt –<br />
sei es in Themenparks,<br />
bei Festen oder in<br />
eigenen Restaurants.<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
180 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
eise / TAIWAN<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
TAIPEH<br />
HOTELS<br />
GRAND HOTEL TAIPEI***** (1)<br />
Nicht nur ein Luxushotel, sondern eines der<br />
Wahrzeichen der Stadt. DZ ab ca. 125 Euro.<br />
No. 1, Section 4, Zhongshan North Road,<br />
10461 Taipeh<br />
T: +886 2 28868888, grand-hotel.org/en<br />
MANDARIN ORIENTAL TAIPEI***** (2)<br />
Top-Hotel im Herzen der Stadt, das neben exquisiten<br />
Restaurants auch das größte Hotel-Spa<br />
Taiwans beherbergt. DZ ab ca. 300 Euro.<br />
No. 158, DunHua North Road, 10548 Taipeh<br />
T: +886 2 27156888, mandarinoriental.com<br />
RESTAURANTS<br />
MUME (3)<br />
Die Chefs hier haben schon im »Noma« in Kopenhagen,<br />
im »Per Se« in New York und im »Quay« in Sydney<br />
gearbeitet – modernes taiwanisches Fine Dining.<br />
1F, No. 28, Si-Wei Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />
T: +886 2 27000901, mume.tw<br />
RAW (4)<br />
Taipehs berühmtestes und beliebtestes Fine-<br />
Dining-Restaurant. Chinesische Küche mit westlichem<br />
Twist. Signature Dish: die Entenbrust.<br />
No. 301, Le Qun 3 rd Road, 10491 Taipeh<br />
T: +886 2 85015800, raw.com.tw<br />
YOU ZHI (5)<br />
Ein besseres Yakitori müssen Sie auch in Tokio erst<br />
mal finden. Mindestkonsumation, keine Kleinkinder<br />
erlaubt.<br />
No. 33–2, Lane 135, Section 1, Zhongshan North<br />
Road, 10491 Taipeh<br />
T: +886 2 25641191, restaurant-3990.business.site<br />
JI PIN SEAFOOD (6)<br />
Klassisches Dim-Sum-Restaurant, fast so gut wie<br />
in Hongkong.<br />
2F, No. 236, Section 4, Xinyi Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />
T: +886 2 27003311, jipin.com.tw<br />
COFFEE SWEET (9)<br />
Wahrscheinlich der beste Filterkaffee der Welt –<br />
unbedingt ausprobieren.<br />
No. 3, Alley 20, Lane 33, Section 1, Zhongshan<br />
North Road, 10491 Taipeh, T: +886 2 2521<strong>06</strong>31<br />
THE TENDER LAND (10)<br />
Whiskybar mit phänomenaler Auswahl und sehr<br />
guter Stimmung. Sperrt erst um Mitternacht auf.<br />
No. 22, Lane 175, Jinzhou Street, 10491 Taipeh<br />
T: +886 2 25636303<br />
BAR OTANI (11)<br />
Japanische Cocktailbar. Keine Musik, kaum Licht,<br />
super Drinks.<br />
No. 5–1, Lane 83, Section 1, 10491 Taipeh<br />
T: +886 2 25714010<br />
TAINAN<br />
HOTELS<br />
SILKS PLACE TAINAN***** (1)<br />
Luxuriöses und modernes Businesshotel mit Bar auf<br />
der Dachterrasse. DZ ab ca. 120 Euro.<br />
No. 1, Heyi Road, 700 Tainan<br />
T: +886 6 2136290<br />
tainan.silksplace.com/en<br />
AI ZAI CHENG SHRIMP RICE (4)<br />
Super Shrimps-Reis mit lokal gefangenen kleinen<br />
Shrimps.<br />
No. 107, Section 1, Hai’an Road, 700 Tainan<br />
T: +886 6 2263929, shrimprice.com.tw<br />
A XIA (5)<br />
Alteingesessenes nobles Meeresfrüchte-Restaurant.<br />
Spezialität sind Krabbenreis oder Schildkröten<br />
und Huhn, im Schweinsmagen gekocht.<br />
No. 7, Lane 84, Section 2, Zhongyi Road, 700 Tainan<br />
T: +886 6 2256789, jinxia.ezsale.tw<br />
BAR<br />
TCRC (6)<br />
Tainans beste Cocktailbar. Internationales Top-Niveau.<br />
No. 117, Xinmei Street, 700 Tainan<br />
T: +886 6 2228716<br />
ÜBRIGES TAIWAN<br />
HOTEL<br />
SILKS PLACE TAROKO***** (1)<br />
Modernes Fünf-Sterne-Hotel im Taroko-Nationalpark.<br />
DZ ab ca. 249 Euro.<br />
No. 18, Tianxiang Road, 972 Xiulin Township<br />
T: +886 3 8691155, taroko.silksplace.com/en<br />
TUA (7)<br />
Taiwanische und japanische Zutaten, europäische<br />
Weine und modernes Design – das »TUA« ist ein<br />
kulinarisches Paradies mitten in Taipeh.<br />
No. 15–1, Lane 44, Siwei Road, 1<strong>06</strong> Taipeh<br />
T: +886 2 27082082<br />
CAFÉS, BARS & GENUSS<br />
WISTARIA TEA HOUSE (8)<br />
Berühmtestes Teehaus Taipehs, einst Treffpunkt<br />
der Intellektuellen, bekannt aus dem Film »Eat<br />
Drink Man Woman«.<br />
No. 1, Lane 16, Section 3, Hsin Sheng South Road,<br />
1<strong>06</strong> Taipeh T: +886 2 23637375<br />
SHANGRI-LA’S FAR EASTERN PLAZA HOTEL<br />
TAINAN***** (2)<br />
Hochhaus-Hotel mit entsprechend grandiosem Blick<br />
auf das Stadtzentrum. DZ ab ca. 95 Euro.<br />
No. 89 West Section, University Road, 70146 Tainan<br />
T: +886 6 7028888<br />
shangri-la.com<br />
RESTAURANTS<br />
SIX THOUSAND BEEF SOUP (3)<br />
Berühmtester Rindsuppen-Frühstücksstand.<br />
No. 63, Section 1, Hai’an Road, 700 Tainan<br />
T: +886 62227603<br />
taiwanese-restaurant-116.business.site<br />
RESTAURANTS<br />
LULUWAN (2)<br />
Fine-Dining-Restaurant mit der Küche der<br />
taiwanischen indigenen Bevölkerung.<br />
No. 13, Lane 17, Gucha Bo’an Street, 902 Wutai<br />
Township<br />
T: +886 9 72<strong>06</strong>0887<br />
SHI YANG (3)<br />
Prächtiges Teehaus und Restaurant in den Bergen,<br />
etwa eine Autostunde von Taipeh entfernt.<br />
No. 6, Lane 366, Section 3, Xiwan Road, 221 New<br />
Taipei City<br />
T: +886 2 26462266, shi-yang.com/en<br />
Karte: Stefanie Hilgarth<br />
182 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
FÜR IHREN<br />
WOCHENENDTRIP!<br />
Das «12 Gourmet-Weekends» Band 2<br />
aus der <strong>Falstaff</strong>- Edition entführt Sie in zwölf der schönsten Städte Europas:<br />
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eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />
Tokio ist nicht bloß eine Stadt,<br />
sondern ein eigenes Universum.<br />
Ein Menschenleben reicht nicht<br />
aus, um all das fantastische Essen<br />
zu probieren, das hier an jeder Ecke<br />
angeboten wird. Trotzdem muss man<br />
ja irgendwann einmal anfangen. An<br />
einem langen Wochenende zum Beispiel.<br />
TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
PULSIEREND<br />
184 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Tokio ist allein für<br />
seine Skyline und die<br />
fantastische Aussicht auf<br />
den Fuji eine Reise wert.<br />
ES TOKIO<br />
sep–okt<br />
otos: Getty images<br />
<strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
185
eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />
Der Meiji-Schrein liegt mitten in der Stadt und ist ein wunderbarer Ort, um sich nach dem langen Flug einmal in Ruhe die Beine zu vertreten.<br />
FREITAG<br />
Wir gehen erst einmal spazieren, um<br />
anzukommen und ordentlich Hunger zu<br />
kriegen: auf Aal, Sushi und Sardinen-Ramen.<br />
bekommt, speist im legendären »Sushi Saito«,<br />
ansonsten kann man sein Glück im viel<br />
zugänglicheren »Daisan Harumi« versuchen.<br />
In beiden Fällen wird man Sushi nachher<br />
nie wieder mit denselben Augen sehen.<br />
Jetzt nur keine Müdigkeit vortäuschen –<br />
schließlich ist man nur ein paar Tage in<br />
Tokio, und Sushi ist ohnehin ein leichtes<br />
Abendessen. Zurück nach Shinjuku und ab<br />
ins Golden Gai. Das ist nicht nur eines der<br />
schrägsten Vergnügungsviertel der Welt, es<br />
hat auch garantiert die höchste Dichte an<br />
Bars – weil sie alle winzig sind. Jede davon<br />
ist nur wenige Quadratmeter groß, viele<br />
bieten gerade Platz für vier Besucher. Dafür<br />
wird jede noch so kleine Geschmacksnische<br />
bedient: von französischen Weinbars mit<br />
Chansons über Heavy-Metal-Schuppen bis<br />
hin zu solchen, in denen die Kellnerinnen<br />
als Manga-Schulmädchen verkleidet sind.<br />
Wer dann spätnachts noch Hunger<br />
bekommt: »Nagi« im Golden Gai bietet<br />
hervorragenden Sardinen-Ramen und ist<br />
24 Stunden am Tag geöffnet. Aber Achtung:<br />
Nach dem langen Flug erst einmal die<br />
Beine vertreten: Bei einem Spaziergang<br />
im schönen Yoyogi-Park<br />
kann der berühmte Meiji-Schrein bewundern.<br />
Dieser ist dem japanischen Kaiser Meiji<br />
(1852–1912) gewidmet und ein perfekter<br />
Ort, um mitten in der Stadt klassische japanische<br />
Architektur zu genießen.<br />
Hungrig vom Spazieren? Dann ist es Zeit<br />
für die erste kulinarische Offenbarung und<br />
ein klassisches Tokio-Erlebnis: Unagi (Süßwasseraal).<br />
Dafür muss man nur ein paar<br />
Stationen mit der U-Bahn oder mit einem<br />
der prächtigen Taxis (die Chauffeure tragen<br />
alle weiße Handschuhe!) nach Akasaka fahren.<br />
Das Restaurant »Jubako« in einem traditionellen<br />
Holzhaus wird dort in der achten<br />
(!) Generation betrieben und serviert ein<br />
ganzes Unagi-Menü: Suppe, gegrillte Innereien<br />
und gegrilltes Filet auf Reis. Gegessen<br />
wird in privaten Speisezimmern mit Tatami-<br />
Matten, die Servier-Dame (das Wort Kellnerin<br />
wird ihr nicht gerecht) trägt Kimono.<br />
Nicht günstig, aber umwerfend gut.<br />
Nun ist es Zeit für einen Besuch an einem<br />
Ort, an dem man ganz leicht drei ganze Tage<br />
verbringen könnte: im Kaufhaus Isetan in<br />
Shinjuku, ziemlich sicher der tollste Shopping-Tempel<br />
der Welt. Allein die dreistöckige<br />
(!) Food-Abteilung ist einen eigenen Wochenendtrip<br />
wert – das KaDeWe wirkt dagegen<br />
wie eine Discounter-Filiale fünf Minuten vor<br />
Ladenschluss. Dabei lässt sich das Wagyu-<br />
Rindfleisch bewundern, das so marmoriert<br />
ist wie Butter, oder perfekte, handgewendete<br />
Melonen um mehrere 100 Euro das Stück.<br />
Am Abend wartet dann das erstes richtiges<br />
Sushi-Erlebnis: Wer einen Platz mal Schlange stehen!<br />
Auch um 4 Uhr Früh kann man hier schon<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
186 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Edles, helles Holzinterieur und<br />
legendäres Sushi: Um im »Sushi<br />
Saito« speisen zu können, ist eine<br />
Empfehlung von Vorteil.<br />
Das 200 Jahre alte<br />
Spitzenrestaurant »Jubako«<br />
ist für seine traditionellen<br />
Aalgerichte berühmt.<br />
Schön für Auge und Gaumen: Das »Ginza Kojyu«<br />
serviert kreative, delikate Köstlichkeiten.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
187
eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />
Das »RyuGin« in Tokio<br />
gilt als eine der besten<br />
Adressen für Kaiseki,<br />
das klassische japanische<br />
Fine Dining.<br />
SAMSTAG<br />
Nach einem ausgiebigen Shopping-Trip gibt es<br />
zu Mittag nur leichte, köstliche Soba. Am Abend<br />
wartet nämlich ein großes Kaiseki-Menü.<br />
Ausschlafen ist angesagt. Denn Tokio<br />
steht spät auf, und von allen Mahlzeiten<br />
ist das Frühstück an Japan<br />
am unspektakulärsten. Dann ist man fit für<br />
einen Spaziergang durch Omotesando, den<br />
vielleicht tollsten Shoppingbezirk der Welt.<br />
Entlang der Jingumae-Straße reihen sich die<br />
Flagship-Stores der großen Luxusmarken,<br />
die für Shoppingsüchtige genau so interessant<br />
sind wie für Fans zeitgenössischer<br />
Architektur. Ein besonderes architektonisches<br />
Highlight ist der Shop von Prada.<br />
Nun ist es Zeit für ein erfrischendes Mittagessen:<br />
Soba, die traditionellen japanischen<br />
Buchweizennudeln, die sowohl heiß<br />
als auch kalt gegessen werden. Im »Tamawarai«,<br />
einem winzigen Lokal in Omotesando,<br />
werden sie jeden Tag frisch gemacht,<br />
aus Getreide, das der Chef eigens anbauen<br />
lässt. Bei »Osoba nu Kouga« ist die Spezialität<br />
Soba mit Seeigel. Beide Lokale sind<br />
prächtige Beispiele für zeitgenössischen<br />
japanischen Design-Minimalismus.<br />
Nach dem modernen Design geht’s zur<br />
alten Kunst: Das private Nezu-Museum<br />
(ebenfalls ein modernes Architektur-Juwel)<br />
beherbergt eine großartige Sammlung alter<br />
Statuen und Bronzeplastiken. Das Allerbeste<br />
hier ist aber vielleicht der japanische Garten<br />
mit seinen traditionellen Teehäusern: der perfekte<br />
Ort zur Entspannung nach einem Shopping-Vormittag.<br />
Hier gilt es, nicht zu viel Zeit<br />
zu verlieren: Am späten Nachmittag sollte<br />
man unbedingt Gen Yamamoto besuchen,<br />
der aus saisonalen Zutaten und allerbesten<br />
Spirituosen minimalistische Cocktail-Tasting-<br />
Menüs mixt. Keine Sorge: Die Drinks sind<br />
genial gut, aber so leicht, dass sich locker vier<br />
vor dem Essen ausgehen.<br />
Am Abend wartet dann große kulinarische<br />
Kunst: Im »RyuGin« kann bei einem Kaiseki-Menü<br />
erlebt werden, warum japanisches<br />
Fine Dining als das Beste der Welt gilt. Wer<br />
es lieber ein wenig vertrauter hat: »L’Effervescence«<br />
serviert französische Küche, mit<br />
japanischem Perfektionismus exekutiert. ><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
188 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
BUSINESS CLASS: von <strong>Österreich</strong> nach Asien ab € 1637,– (inkl. Steuern)<br />
ECONOMY CLASS: von <strong>Österreich</strong> nach China ab € 537,– (inkl. Steuern),<br />
von <strong>Österreich</strong> nach Asien (ausgenommen China) ab € 349,– (inkl. Steuern)<br />
T: +43 1 5868008 I vie@airchina.at I www.airchina.at
eise / LONG WEEKEND – TOKIO<br />
In Ginza im Zentrum der Stadt reihen sich<br />
die Luxuskaufhäuser aneinander. Das<br />
Ginza Six ist eines der prächtigsten.<br />
SONNTAG<br />
Erst einige der tollsten Department Stores<br />
der Welt, dann Tempura, die hohe Kunst des<br />
Frittierens, und zum Abschied eine Teezeremonie<br />
– auf Wunsch mit oder ohne Alkohol.<br />
Das Mori Art Museum ist berühmt für seine<br />
spektakulären Ausstellungen.<br />
Jeden Sonntag wird die mächtige Chuodori,<br />
die größte Shoppingstraße in Ginza<br />
im Herzen Tokios, ab 12 Uhr für den<br />
Verkehr gesperrt – das ist der beste Zeitpunkt,<br />
um hier zu flanieren und die Geschäfte zu<br />
bewundern. Wer sich für Keramik interessiert<br />
und richtig viel Geld ausgeben möchte, kann<br />
bei Kurodatoen vorbeischauen, einem der<br />
renommiertesten Keramik-Händler der Stadt<br />
– und das will in Tokio etwas heißen.<br />
Anschauen kostet glücklicherweise nichts. Für<br />
etwas mondänere Shopping-Genüsse stehen<br />
die riesigen Einkaufszentren Ginza Six oder<br />
Mitsukoshi bereit. Nachher kann man sich im<br />
»Café de L’Ambre« stärken, einem legendären<br />
Kissaten, wie die traditionellen japanischen<br />
Kaffeehäuser heißen.<br />
Für den letzten Lunch geht’s noch mal<br />
nach Shinjuku zu »Tsunahachi Shinjuku«.<br />
Jeder Tisch (und jede Gruppe an der Bar)<br />
hat in dieser Tempura-Institution einen eigenen<br />
Frittiermeister, der ausgewählte Stücke<br />
im heißen Öl zur Perfektion herausbäckt.<br />
Den Verdauungstee hat man sich nun redlich<br />
verdient: Bei »Sakurai« in Roppongi<br />
kann im ganz modern designten, edlen Setting<br />
eine traditionelle japanische Teezeremonie<br />
erlebt werden. Oder man gönnt sich<br />
einen der köstlichen Tee-Cocktails – je nachdem,<br />
was sich für den beschäftigten Magen<br />
besser anfühlt. Wer noch Zeit und Lust hat:<br />
Das nahe Mori Art Museum in den Roppongi<br />
Towers hat regelmäßig tolle Ausstellungen<br />
mit zeitgenössischer Kunst. <<br />
Im »Tsunahachi Shinjuku« bekommt jeder Tisch<br />
seinen eigenen Tempura-Meister, der diverse<br />
Köstlichkeiten auf den Punkt frittiert.<br />
Fotos: Getty images, Shutterstock , beigestellt<br />
190<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Digital works.<br />
Wir verändern die Welt mit<br />
Verantwortung und neuen<br />
Ideen.<br />
Gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden arbeiten wir täglich<br />
daran, mit cleveren digitalen Lösungen unsere Städte lebenswert zu<br />
gestalten. Wir ermöglichen die digitale Transformation der Industrie,<br />
sorgen für eine sichere Energieversorgung und schaffen smarte Gebäude.<br />
So erhalten wir unser Land lebenswert und sichern die internationale<br />
Konkurrenzfähigkeit unserer Partner.<br />
siemens.at/digitalworks
eise / LONG WEEKEND TOKIO<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
HOTELS<br />
AMAN TOKYO***** (1)<br />
Weit über der Stadt in den obersten Etagen eines<br />
modernen Hochhauses findet sich hier eine Oase<br />
der Ruhe. DZ ab 1<strong>06</strong>8 Euro.<br />
1-5-6 Otemachi, The Otemachi Tower, Chiyoda City,<br />
Tokio 100-0004<br />
T: +81 352243333, aman.com/resorts/aman-tokyo<br />
PALACE HOTEL TOKYO***** (2)<br />
Bietet unaufdringlichen Luxus, zahlreiche Restaurants<br />
und Bars sowie einen hervorragenden Blick<br />
über Tokio. DZ ab 723 Euro.<br />
1-1-1 Marunouchi, Chiyoda City, Tokio 100-0005<br />
T: +81 332115211, en.palacehoteltokyo.com<br />
THE CAPITOL HOTEL***** (3)<br />
Dank seiner Lage mitten in Tokio eignet sich das<br />
moderne Hotel als perfekter Ausgangspunkt für<br />
eine Stadtbesichtigung. DZ ab 499 Euro.<br />
2-10-3 Nagatacho, Chiyoda City, Tokio 100-0014<br />
T: +81 335030109<br />
tokyuhotelsjapan.com/global/capitol-h<br />
THE PENINSULA TOKYO***** (4)<br />
Gleich gegenüber der Residenz des japanischen<br />
Kaisers gelegen – viele Zimmer bieten einen<br />
herrlichen Blick auf den Kaisergarten.<br />
DZ ab 628 Euro.<br />
1-8-1 Yurakucho, Chiyoda City, Tokio 100-00<strong>06</strong><br />
T: +81 362702888<br />
thepeninsula.grandluxuryhotels.com<br />
THE PRINCE GALLERY TOKYO KIOICHO***** (5)<br />
Luxushotel mit atemberaubender Sicht auf die<br />
Skyline von Tokio. DZ ab 524 Euro.<br />
1-2 Kioicho, Chiyoda City, Tokio 102-8585<br />
T: +81 332341111, princehotels.com/en/kioicho<br />
RESTAURANTS<br />
JUBAKO (1)<br />
Aal-Restaurant in der achten Generation. Nur<br />
Wildfang, traditionelle private Speisezimmer, so<br />
wunderschön wie kostspielig.<br />
2-17-61 Akasaka, Minato City, Tokio 107-0052<br />
T: +81 33583131, jubako.jp<br />
SORANO SHIBUYA (2)<br />
Typisches Beisl, das auf Tofu spezialisiert ist, welcher<br />
genial mit Fisch und Fleisch kombiniert wird.<br />
4-17 Sakuragaokacho, Shibuya City,<br />
Tokio 150-0031<br />
T: +81 357285191, foodgate.net/shop/sorano<br />
TSUNAHASHI SHINJUKU (3)<br />
Tempura-Institution. Jeder Tisch hat seinen eigenen<br />
Tempurakoch, der saisonale Köstlichkeiten frittiert.<br />
3-31-8 Shinjuku, Shinjuku City, Tokio 160-0022<br />
T: +81 333521012, tunahachi.co.jp<br />
OSOBA NO KOUGA (4)<br />
Michelinbesterntes Soba-Restaurant, dessen<br />
Spezialität Soba mit Seeigel ist.<br />
2-14-5 Nishiazabu, Minato City, Tokio 1<strong>06</strong>-0031<br />
T: +81 337976860<br />
DAISAN HARUMI (5)<br />
Hervorragendes traditionelles Sushi-Restaurant,<br />
das bei Touristen wenig bekannt und daher viel<br />
gastfreundlicher als viele der berühmten Läden ist.<br />
1-17-7 Shinbashi, Minato City, Tokio 105-0004<br />
T: +81 335014622, daisan-harumi.tokyo<br />
GOLDEN GAI (6)<br />
Das schrägste Bar-Viertel der Welt – die meisten<br />
Etablissements sind nur fünf Quadratmeter groß<br />
und bieten Platz für höchstens vier Gäste.<br />
1-1-6 Kabukicho, Shinjuku City, Tokio 160-0021<br />
T: +81 332096418<br />
TAMAWARAI (7)<br />
Michelinbesternter Designer-Soba-Laden. Der<br />
Buchweizen für die Nudeln kommt direkt von der<br />
eigenen Farm.<br />
5-23-3 Jingumae, Shibuya City, Tokio 150-0001<br />
T: +81 354850025<br />
RYUGIN (8)<br />
Mit drei Michelinsternen ausgezeichnetes Kaiseki-<br />
Restaurant. Eine »Once in a Lifetime«-Erfahrung.<br />
1-1-2 Yurakucho, 7F Tokyo Midtown Hibiya,<br />
Chiyoda-Ku, Tokio 100-00<strong>06</strong><br />
T: +81 366300007, nihonryori-ryugin.com<br />
SUSHI SAITO (9)<br />
Legendäres Sushi-Restaurant mit drei Michelinsternen,<br />
das unter Tokiotern als eines der besten<br />
der Stadt gilt. Reservierungen sind mitunter<br />
schwer zu bekommen.<br />
1-4-5 Roppongi, 1F Ark Hills South Tower,<br />
Minato City, Tokio 107-0052<br />
T: +81 335894412<br />
BARS, CAFÉS<br />
BEAR POND ESPRESSO (1)<br />
Katsu Tanaka braut hier den wohl besten Kaffee<br />
der Stadt.<br />
2-36-12 Kitazawa, Setagaya City, Tokio 155-0031<br />
T: +81 354542486<br />
SATEI HATO (2)<br />
Legendäres Kissaten. Die Kaffee- und Teezubereitung<br />
gleicht einer Zeremonie.<br />
1-15-19 Shibuya, Shibuya City, Tokio 150-0002<br />
T: +81 334009088<br />
BAR TRENCH (3)<br />
Urbane, charakteristische Bar mit dunkler Holzfassade<br />
und coolen Drinks.<br />
1-5-8 Ebisunishi, Shibuya City, Tokio 150-0021<br />
T: +81 337805291<br />
small-axe.net<br />
GEN YAMAMOTO (4)<br />
Japanischer Minimalismus meets Cocktailbar. Gen<br />
Yamamoto serviert nur sechs verschiedene Drinks<br />
als Cocktail-Tasting-Menü. Die haben es aber in sich.<br />
1-6-4 Azabu-Juban, Anniversary Building 1F,<br />
Minato City, Tokio 1<strong>06</strong>-0045<br />
T: +81 36434<strong>06</strong>52, genyamamoto.jp<br />
Mehr Städtereise-Tipps<br />
für lange Wochenenden:<br />
falstaff.com/longweekend<br />
EASY<br />
PARKING<br />
FLUGHAFEN WIEN<br />
PARKSERVICE<br />
Wir parken Ihr Auto für Sie.<br />
Direkt am Terminal 3.<br />
viennaairport.com/easyparking<br />
Illustration: Stefanie Hilgarth<br />
192 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Weinfühlige Gastgeber<br />
in den besten Lagen<br />
29 erlesene Hotels für Weinliebhaber<br />
Vinum Hotels Südtirol sind eine Cuvèe aus Weinerlebnis und Genuss,<br />
Wohlbefinden, Kultur, Architektur – so frisch wie die Alpen, so fruchtig<br />
wie der Süden, so harmonisch wie die Menschen, so spannend wie die<br />
2500-jährige Weinbaugeschichte, so kontrastreich wie die Landschaft.<br />
www.vinumhotels.com · info@vinumhotels.com
promotion / VINUM HOTELS<br />
Hotel Anderlahn<br />
Auszeit von der<br />
Hektik im Wellness-<br />
Vital-Garten.<br />
WEIN & WELLNESS<br />
Die Vinum Hotels Südtirol bieten eine Extraportion Wohlbefinden. Mit Sauna, Massagen,<br />
sinnlicher Spa-Auszeit und kulinarischem Genuss. Wir haben vier der 29 Häuser besucht.<br />
D<br />
er Vinschgau westlich von Meran<br />
ist eines der ursprünglichen<br />
Täler Südtirols. Im Boutique-Hotel<br />
»Mein Matillhof« in Latsch<br />
stehen Lebensfreude und Genuss,<br />
Ruhe und Erholung an der Tagesordnung. Die<br />
Lage mitten in Obstgärten und der Ausblick<br />
auf die nahen Dreitausender der Ortlergruppe<br />
machen den Aufenthalt hier besonders reizvoll.<br />
Die Suiten des 900 Jahre alten »Schlössl« bieten<br />
Romantik pur. Im Private Schlössl Spa im<br />
historischen Gewölbe kann man im Holzschaff<br />
ein wohltuendes Bad zu zweit genießen. Die<br />
Küche setzt auf Gemüse und Obst aus eigenem<br />
Bio-Anbau. Ausgewählte Tropfen aus dem<br />
Vinsch gau, dem kleinsten Anbaugebiet Südtirols,<br />
vervollständigen den Genuss.<br />
»Klein und fein« ist das Motto des »Hotel<br />
Anderlahn« in Partschins. Die Familie Kaserer<br />
hat in den letzten Jahren konsequent in das<br />
Wohlbefinden für den Gast investiert. Die neueste<br />
Errungenschaft ist der Wellness-Vital-Gar-<br />
ten. Auf 2500 Quadratmetern kann man in einem<br />
beheizten Infinity-Pool, einem großen Naturbadeteich<br />
mit Tauchbecken, einer finnischen<br />
Panoramasauna oder einfach in der Erfrischungslounge<br />
herrlich abhängen. Besonders<br />
begehrt sind die wöchentlichen Weinseminare,<br />
in denen Janek Kaserer, einer der jüngsten Sommeliers<br />
Südtirols, in den Weingenuss einführt.<br />
Eppan ist die größte Weinbaugemeinde Südtirols.<br />
Oberhalb des Ortskerns, eingebettet zwischen<br />
Wald, Weingärten und historischen Ansitzen,<br />
befindet sich der »Stroblhof«, ein gediegenes<br />
Landhaus mit angeschlossenem Weingut.<br />
Rosi Hanni führt das Hotel in dritter Generation,<br />
ihr Mann, Andreas Nikolussi-Leck, leitet<br />
das Weingut, das für seinen ausgezeichneten<br />
Blauburgunder geschätzt wird. Der »Stroblhof«<br />
glänzt mit einem großzügigen Naturbadeteich<br />
und einer Sauna, von der man direkt in den<br />
Blauburgunder-Weinberg blickt. Der »Stroblhof«<br />
ist aber auch für seine Küche bekannt. Auf<br />
der Gartenterrasse unter dem ausladenden<br />
Dach der alten Glyzinie kann man feine Gerichte<br />
genießen.<br />
Wer von einer Wein-Spa träumt, ist im »Klosterhof«<br />
in Kaltern genau richtig! Der »Klosterhof«<br />
ist Hotel-Garni und Weingut zugleich. Im<br />
großzügigen Spa-Bereich werden eigene Weinbehandlungen<br />
angeboten. Eingehüllt in kostbares<br />
Traubenkernöl ist eine Massage noch genussvoller.<br />
Nach einem Bad im großen, sprudelnden<br />
Weinfass kann man in der Winzersauna<br />
ruhen. Die Besitzer, die Familie Andergassen,<br />
sind engagierte Weinbauern und keltern ausschließlich<br />
Weine aus ihren Spitzenlagen. Seit<br />
2013 geht es hier auch hochgeistig her: Aus<br />
Weintrester und Obst werden edle Brände erzeugt.<br />
So garantiert der »Klosterhof« Genuss<br />
und Erholung rundum.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
vinumhotels.com<br />
Fotos: beigestellt, AndreaZanchiPhotography<br />
194<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Mein Matillhof<br />
Im Boutique-Hotel in Latsch<br />
stehen Genuss, Ruhe und<br />
Erholung an der Tagesordnung.<br />
Klosterhof<br />
Im großzügigen Spa-<br />
Bereich werden eigene<br />
Weinbehandlungen<br />
angeboten.<br />
Stroblhof<br />
Von der Sauna<br />
aus blickt man<br />
direkt in den<br />
Blauburgunder-<br />
Weinberg. Der<br />
dazugehörige<br />
Wein darf zu<br />
den feinen<br />
Gerichten im<br />
Restaurant<br />
dann natürlich<br />
nicht fehlen.<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 195
promotion / GASTRONOMIE<br />
Die 20.000 Mitglieder des <strong>Falstaff</strong><br />
Gourmetclubs besuchen und<br />
bewerten die besten Restaurants<br />
<strong>Österreich</strong>s. In dieser Rubrik<br />
stellen wir Restaurants aus<br />
unserem Guide vor, die wir Ihnen<br />
wärmstens empfehlen wollen.<br />
Alle 1800 Restaurants dieses<br />
Guides finden Sie auf<br />
falstaff.com.<br />
MIT BESTER<br />
EMPFEHLUNG<br />
Fotos: beigestellt<br />
196 falstaff sep–okt <strong>2019</strong> 95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
KÄRNTEN<br />
DAS KLEINE RESTAU-<br />
RANT: GENIESSEN AUF<br />
HÖCHSTEM NIVEAU<br />
Das Fine-Dining-Restaurant bietet<br />
Platz für 20 Personen und überrascht<br />
seine Gäste mit monatlich<br />
wechselnden Gourmet- und Degustationsmenüs,<br />
saisonal abgestimmt<br />
mit Einflüssen aus der Alpe-Adria-<br />
Region. Küchenchef Jürgen Perlinger<br />
und sein Team legen besonderen<br />
Wert auf echte Qualität. Die preisgekrönte<br />
Konditormeisterin und Patissière<br />
Michaela Neumayr ergänzt das<br />
Genussspiel am Gaumen mit ihren<br />
süßen Kreationen. Das Fine-Dining-<br />
Restaurant begeistert mit modernen,<br />
kunstvollen Akzenten und einer<br />
privaten Atmosphäre. Küche: Di bis<br />
Sa von 18.30–21.30 Uhr. So, Mo und<br />
mittags auf Anfrage.<br />
DAS KLEINE RESTAURANT<br />
IM HOTEL WARMBADER-<br />
HOF***** 86 PUNKTE<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Kadischenallee 22–24<br />
9504 Warmbad-Villach<br />
T: +43 4242 30011283<br />
warmbaderhof.com<br />
WIEN<br />
GENUSSERLEBNIS MIT<br />
AUSSICHT<br />
Hoch über den Dächern Wiens begeistert<br />
das neue Restaurant »Das<br />
Schick« nicht nur mit dem wohl<br />
schönsten Panoramablick über die<br />
Wiener City, sondern auch mit kreativen<br />
österreichisch-spanischen<br />
Spezialitäten auf höchstem Niveau.<br />
Spitzenweine, Sekt und Edelbrände<br />
aus <strong>Österreich</strong> und Spanien runden<br />
das Gourmeterlebnis perfekt ab.<br />
Specials sind das Schick-Menü,<br />
»Das Schick«-Lunch, Dinner & Casino<br />
sowie Degustationsmenüs.<br />
Für Feiern und Feste steht im 11.<br />
Stock, mit fantastischem Blick<br />
über Wien, ein eleganter Veranstaltungsraum<br />
für bis zu 40 Personen<br />
zur Verfügung.<br />
RESTAURANT<br />
»DAS SCHICK«<br />
86 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Hotel Am Parkring<br />
Parkring 12, 1010 Wien<br />
T: +43 1 514 80417<br />
das-schick.at<br />
MILLSTÄTTER SEE/KÄRNTEN<br />
TRADITION IN GENUSS<br />
UND KULINARIK<br />
1884 als erstes Hotel am See erbaut,<br />
liegt die See-Villa in einer verträumten<br />
Parkanlage mit 200 m<br />
Uferlänge und verzaubert ihre Gäste<br />
mit der Eleganz der Vergangenheit,<br />
gepaart mit dem Luxus der<br />
Gegenwart. Die Gäste der See-Villa<br />
entschleunigen an der schönsten<br />
Stelle des Sees und genießen die<br />
familiäre Gastlichkeit der Adelsfamilie<br />
Graf Tacoli, die das Haus bereits<br />
in dritter Generation führt und<br />
gemäß dem Motto des Hotels Tradition<br />
und Geschichte zelebriert.<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Das für seine Wild- und Fischgerichte<br />
in der Region renommierte und<br />
<strong>Falstaff</strong>-ausgezeichnete Restaurant<br />
»1884« folgt der Idee des Hauses<br />
und lässt das Credo des historischen<br />
Hauses in das kulinarische Genusserlebnis<br />
einfließen. Chefkoch Christian<br />
Unterzaucher hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, die Highlights<br />
und Schmankerl der österreichischen<br />
Kulinarik in die Speisekarte<br />
aufzunehmen und neu zu interpretieren:<br />
Als thematischer Schwerpunkt<br />
neben Wildgerichten aus Eigenjagd<br />
sowie fangfrischem Fisch<br />
aus dem See sind es Spezialitäten<br />
der k.u.k. Küche, mit denen das Restaurant<br />
»1884« punktet.<br />
KÖSTLICHES ERLEBNIS<br />
Christian Unterzaucher: »Es freut<br />
mich, wenn wir eine weitere traditionelle<br />
Speise in die Karte aufnehmen<br />
können, um sie kulinarisch aus der<br />
Vergangenheit auf den Teller zu holen.«<br />
Das harmonische Genusserlebnis<br />
unter den Linden auf der Seeterrasse<br />
der See-Villa wird mit einer<br />
stimmig ausgewählten Weinbegleitung<br />
vom Sommelier des Hauses<br />
aus dem Weinkeller der Familie Tacoli<br />
abgerundet. Neben den Weinen<br />
aus dem Weingut der Familie warten<br />
ebenso die edelsten nationalen und<br />
internationalen Tropfen darauf, von<br />
den Gästen verkostet zu werden.<br />
HOTEL & RESTAURANT<br />
SEE-VILLA<br />
87 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Seestraße 68, 9872 Millstatt<br />
T: +43 4766 2102<br />
kontakt@see-villa.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 197
promotion / GASTRONOMIE<br />
the place to be<br />
SUPERIOR<br />
hotel · restaurant · bar · seelounge ****<br />
Seehotel Grüner Baum<br />
4830 Hallstatt · Marktplatz 104<br />
phone: +43(0)6134/8263-0 · fax: DW-44<br />
web: www.gruenerbaum.cc<br />
SALZBURG/OBERFORSTHOF<br />
ALM IN ST. JOHANN<br />
UNVERGESSLICHE<br />
ALM-MOMENTE<br />
Die Gastfreundschaft, der Charme<br />
und das spezielle Ambiente der<br />
»Oberforsthof Alm«, gepaart mit<br />
feinster Spitzengastronomie, sind<br />
weit über die Grenzen Salzburgs<br />
bekannt. Im alpinen Wohnzimmer,<br />
in der wunderschön gestalteten<br />
Panorama- Lounge, in den gemütlichen<br />
Stuben, im Alm-Garten oder<br />
im Troadkasten, einem umgebauten<br />
Getreidespeicher, wird mit viel Liebe<br />
zum Genuss verführt. Feierlichkeiten<br />
aller Art werden nicht nur zu<br />
einem kulinarischen, sondern auch<br />
zu einem persönlichen Festtagserlebnis.<br />
Das Team der »Oberforsthof<br />
Alm« sorgt für die Erfüllung höchster<br />
Ansprüche und für unvergessliche<br />
Momente auf der Alm.<br />
OBERFORSTHOF ALM<br />
90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Familie Mayr, Alpendorf 12<br />
5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6412 6396, F: DW 4<br />
oberforsthofalm.at<br />
VORARLBERG<br />
DIE NATUR IST<br />
DER ARCHITEKT<br />
UNSERER KÜCHE<br />
Was Thorsten Probost, Patron der<br />
Kulinarik, und Küchenchef Dominic<br />
Baumann in der Edelstube des Resorts<br />
zaubern, ist schlicht genial.<br />
Die Kreationen aus Oberlecher<br />
Kräutern und hochwertigen regionalen<br />
Produkten begeistern die<br />
Gäste mit täglich neuen Überraschungsmenüs<br />
in Abstimmung mit<br />
deren persönlichen Vorlieben.<br />
»Ausnahmekoch Thorsten Probost<br />
bleibt der kreative Maßstab, wenn<br />
es um heimische Produkt- und Aromenvielfalt<br />
geht. Mit einer Wahnsinnsweinkarte<br />
im Background ein<br />
echtes Erlebnis«, so die Bewertung<br />
im <strong>Falstaff</strong> Restaurantguide.<br />
GRIGGELER STUBA<br />
97 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Oberlech 568, 6764 Lech am Arlberg<br />
T: +43 5583 3140<br />
Winter: So–Fr 19–21.30 Uhr<br />
Sommer: variabel<br />
burgvitalresort.com<br />
STEIERMARK<br />
DER TRADITIONS-<br />
GASTHOF IM ZENTRUM<br />
DER ALTSTADT<br />
Beherbergt ist der »Gasthof zum<br />
Türkenloch« in einem der schönsten<br />
historischen Gebäude der Altstadt<br />
von Bad Radkersburg. Hier verweilt<br />
der Gast in gemütlicher Atmosphäre,<br />
um sich von Gastgeberin und Köchin<br />
Ingeborg Kraus kulinarisch verwöhnen<br />
zu lassen. Die Speisekarte<br />
bietet vorwiegend regionale und saisonale<br />
Gerichte und Klassiker aus<br />
der österreichischen Küche. Neben<br />
einer großen Bandbreite an steirischen<br />
Weinen gibt es auch Raritäten<br />
von österreichischen Spitzenwinzern,<br />
die den kulinarischen Genuss<br />
abrunden. Die über 500 Jahre<br />
alten Gewölbe laden zum Genießen<br />
ein und eignen sich ausgezeichnet<br />
für Feierlich keiten aller Art.<br />
GASTHOF<br />
ZUM TÜRKENLOCH<br />
81 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Langgasse 10, 8490 Bad Radkersburg<br />
T: +43 3476 20389<br />
tuerkenloch.at<br />
Fotos: beigestellt<br />
198 falstaff sep–okt <strong>2019</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
Gz<br />
Gut<br />
zu Gast<br />
BURGENLAND<br />
GENUSS IM HERBST<br />
Im Herbst wird das »VILA VITA<br />
Pannonia« zum Hotspot für Gourmets.<br />
Ab September beginnt im Haubenrestaurant<br />
die Gansl-Saison mit<br />
Weidegänsen aus der hauseigenen<br />
Zucht. Den Abschluss bildet das<br />
Martiniloben im November. Verkosten<br />
Sie die besten Weine direkt bei<br />
den Winzern in der Umgebung und<br />
erleben Sie eine Kombination aus Erholung,<br />
Genuss und Wein.<br />
Am Samstag, den 12. Oktober <strong>2019</strong><br />
werden beim 5. VILA VITA Genussfestival<br />
regionale Spezialitäten auf<br />
höchstem Niveau präsentiert. Küchenchef<br />
Michael Graf verwöhnt mit<br />
Köstlichkeiten. Für beste Stimmung<br />
sorgen Hocky und die Polka Beatles.<br />
Sichern Sie sich jetzt Ihr Ticket inklusive<br />
Einkaufsgutschein für den VILA<br />
VITA Feinkostladen.<br />
VILA VITA PANNONIA ****<br />
84 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide 2018<br />
Storchengasse 1, 7152 Pamhagen<br />
T: +43 2175 21800<br />
info@vilavitapannonia.at<br />
vilavitapannonia.at<br />
Feine Küche, guter Service, tolles Weinangebot,<br />
komfortables Wohnen sowie attraktive saisonale Angebote<br />
und kulinarische Veranstaltungen: Die Restaurants,<br />
Hotels und Betriebe in dieser Rubrik werden bestimmt<br />
auch Sie überzeugen.<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie<br />
telefonisch unter +43 1 9042141-472 oder<br />
per E-Mail an sales@falstaff.at.<br />
PÖRTSCHACH<br />
DIE BESTE LAGE<br />
FÜR IHREN URLAUB<br />
AM WÖRTHERSEE<br />
Speziell in den ruhigen Monaten des<br />
Jahres können Sie sich auf unserer<br />
Halbinsel am Wörthersee Kraft holen.<br />
Deshalb freuen wir uns auf Ihren<br />
Besuch und laden zu ganz besonderen<br />
Herbstangeboten:<br />
• Natur-Aktiv-Wandern mit dem<br />
Schiff ab € 336,– pro Person für<br />
drei Nächte inklusive Halbpension.<br />
• Yoga-Urlaub am Wörthersee von<br />
3.–7. 11. um € 568,– pro Person für<br />
vier Nächte inklusive Halbpension.<br />
• Dinner & Lesung mit der Autorin<br />
Eva Rossmann von 8. bis 10. November<br />
um € 189,– pro Person für<br />
zwei Nächte inklusive Halbpension<br />
und dem Eventabend mit Eva<br />
Rossmann.<br />
PARKHOTEL PÖRTSCHACH<br />
Hans Pruscha Weg 5<br />
9210 Pörtschach am Wörthersee<br />
T: +43 4272 26210<br />
office@parkhotel-poertschach.at<br />
parkhotel-poertschach.at<br />
Potpourri<br />
Nur das Beste für Genießer!<br />
<strong>Falstaff</strong> gibt Ihnen hier einen Überblick<br />
über aktuelle Top-Produkte<br />
höchster Qualität sowie<br />
Einkaufs- und Eventtipps.<br />
Buchungsinfos zu dieser<br />
Rubrik erhalten Sie telefonisch<br />
unter +43 1 9042141-472 oder per<br />
E-Mail an sales@falstaff.at.<br />
VINOTHEK<br />
VINI PER TUTTI<br />
Weine und mediterrane Köstlichkeiten:<br />
Treffpunkt für Gastfreundschaft,<br />
Qualität und Geschmack.<br />
Das Lokal kann auch für Events gemietet<br />
werden. vinipertutti.at<br />
VINOTHEK ST. STEPHAN<br />
BESTE BERATUNG<br />
UND FAIRE PREISE<br />
Neben einer tollen Weinauswahl<br />
findet man auch hochwertige Single<br />
Malts und Rum bei hervorragendem<br />
Service. <br />
vinothek1.at<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 199
promotion / BURGUNDER<br />
BURGUNDER<br />
AUS ÖSTERREICH<br />
Rund um den Neusiedler See wird nicht nur aromatischer Zweigelt<br />
hervorgebracht, sondern auch hervorragender Weißburgunder.<br />
PINOTS VOM LEITHABERG<br />
GRANDIOSE<br />
BURGUNDER VOM<br />
LEITHABERG<br />
Die einzigartigen Bedingungen am<br />
Leithaberg ermöglichen es, Pinots<br />
von Weltklasse mit eleganter Frucht,<br />
Finesse und tiefgründiger Mineralik<br />
zu keltern. Im Spannungsfeld zwischen<br />
Neusiedler See und Leithagebirge<br />
gedeihen auch unsere klassischen<br />
Rebsorten, die das einzigartige<br />
Terroir dieser Region zur Geltung<br />
bringen. Der Weißweinbereich wird<br />
durch fruchtige Weine der Sorten<br />
Grüner Veltliner, Welschriesling und<br />
Sauvignon Blanc abgerundet. Im<br />
Rotweinbereich werden neben Pinot<br />
Noir auch Zweigelt und Blaufränkisch<br />
kultiviert. Unter der Marke<br />
»Pinozzante – Die Perle vom Leithaberg«<br />
werden Schaum- und Perlweine<br />
aus Trauben von Pinot Noir, Pinot<br />
Gris und Pinot Blanc gekeltert.<br />
WEINGUT LENTSCH<br />
Hautpstraße 68 b<br />
7082 Donnerskirchen<br />
T: +43 2683 8108<br />
info@weingut-lentsch.at<br />
weingut-lentsch.at<br />
GOLS<br />
GOLDGELBE TRAUBEN<br />
Unser Weingut liegt an der Sonnenseite<br />
des Neusiedler Sees, am Rande<br />
des Nationalparks in Gols. Wir<br />
haben uns dem naturnahen Weinbau<br />
verschrieben. Natürlichkeit und<br />
Vielfalt in den Weingärten, Leidenschaft<br />
und Ehrlichkeit in unseren<br />
Weinen haben für uns größte<br />
Bedeutung. Frei nach dem Motto<br />
»Burgenland – Burgunderland!«<br />
spielen die Sorten Chardonnay,<br />
St. Laurent und Weißburgunder<br />
eine wichtige Rolle in unserem<br />
Weingut. Vor allem der Chardonnay<br />
liegt uns sehr am Herzen – goldgelbe<br />
Trauben, handverlesen und<br />
kühl vergoren. Die lange Lagerung<br />
auf der Feinhefe verleiht ihm eine<br />
wunderschöne Cremigkeit und<br />
Finesse am Gaumen – ein hervorragender<br />
Speisenbegleiter.<br />
WEINGUT WENDELIN-<br />
ELISABETH GANGL<br />
Untere Hauptstraße 135<br />
7122 Gols<br />
T: +43 664 5472139<br />
wendelin@weingut-wendelin.at<br />
weingut-wendelin.at<br />
Fotos: beigestellt, Steve Haider<br />
200<br />
falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WEINLAUBENHOF KRACHER / promotion<br />
Auch international gefragt:<br />
der berühmte Süßwein vom<br />
»Weinlaubenhof Kracher«.<br />
WEITERE HIGHLIGHTS DER KRACHER-<br />
JAHRGANGSPRÄSENTATION:<br />
Gastwinzer:<br />
Pichler-Krutzler – Wachau, <strong>Österreich</strong><br />
Dr. Loosen – Deutschland<br />
Niepoort – Portugal<br />
Lingua Franca – USA<br />
Mount Brave – USA<br />
Smith Haut Lafitte – Frankreich<br />
Charles Heidsieck – Champagne, Frankreich<br />
Tenuta di Arceno – Italien<br />
Gil Family Estates – Spanien<br />
Weingut Kracher - <strong>Österreich</strong><br />
Weingut Sohm & Kracher – <strong>Österreich</strong><br />
Reunion – <strong>Österreich</strong><br />
Fotos: beigestellt<br />
KULT-SÜSSWEIN<br />
VOM KRACHER<br />
Am 7. und 8. September <strong>2019</strong> lädt der<br />
»Weinlaubenhof Kracher« wieder zu seiner legendären<br />
Jahrgangspräsentation und dem Fine Wine Event ein.<br />
Außerdem feiert das Weingut sein 60-jähriges Jubiläum.<br />
Im Jahr 1959 gründete Alois Kracher<br />
senior den »Weinlaubenhof Kracher«.<br />
Er kelterte hochwertige Süßweine<br />
aus edelfaulen Trauben bereits zu<br />
einer Zeit, wo das im Seewinkel noch alles<br />
andere als selbstverständlich war. Noch<br />
im hohen Alter verbrachte der Großvater<br />
viel Zeit zwischen den Rebzeilen, wusste<br />
über jeden Rebstock Bescheid und kannte<br />
die Anforderung jeder Parzelle – ein Wissen,<br />
von dem auch die Generationen nach<br />
ihm zehren.<br />
Im Jahr 1981 trat Alois Kracher junior<br />
in das Weingut des Vaters ein und kreierte<br />
einen neuen Dessertwein-Stil, bei dem<br />
Frucht, Finesse und Balance wichtiger sind<br />
als bloße Süße. Mit dem Jahrgang 1991<br />
sorgte er erstmals international für Furore –<br />
sein Name wurde vor allem in Amerika zum<br />
Synonym für Kult-Süßweine. In unermüdlicher<br />
Innovationslust entwickelte er immer<br />
neue Produkte rund um die edlen Süßweine<br />
– vom Blauschimmelkäse über Weingelee,<br />
Tresterbrand und Essig bis zur Schokolade.<br />
1995 gab es die erste limitierte Trockenbeerenauslese-Kollektion,<br />
die 15 grandiose Trockenbeerenauslesen<br />
umfasste. Dieses Jahr<br />
wird bereits zum 23. Mal die Kollektion –<br />
diesmal Jahrgang 2017 – vorgestellt.<br />
Ab 2001 übernahm Gerhard Kracher<br />
Schritt für Schritt die Verantwortung und<br />
repräsentierte das Weingut auf internationalen<br />
Veranstaltungen. Dem Seewinkel bleibt<br />
Gerhard Kracher dabei immer eng verbunden.<br />
Denn er weiß, was er der Tradition seines<br />
Hauses schuldig ist und blickt stets nach<br />
vorn, immer auf der Suche nach neuen Ideen,<br />
aufgeschlossen gegenüber neuen Trends<br />
und Innovationen.<br />
Im Zuge des 60-jährigen Jubiläums wird<br />
im Rahmen der Masterclass außerdem<br />
zum ersten Mal die limitierte Beerenauslese<br />
»60 Years Anniversary« von Gerhard<br />
Kracher persönlich vorgestellt.<br />
Masterclasses:<br />
Gerhard Kracher, Kollektion 2017 – Österrreich<br />
Pichler-Krutzler – Wachau, <strong>Österreich</strong><br />
Dr. Loosen – Deutschland<br />
Smith Haut Lafitte – Frankreich<br />
Genuss:<br />
Christian Petz<br />
Robert Letz & Team<br />
Austrian Food Truck<br />
Pöhl am Naschmarkt<br />
Bäckerei Ströck<br />
Schärf Kaffee<br />
Cocktailbar (Bert Jachmann)<br />
Kracher & Friends (Schärdinger, Tiroler Edle,<br />
Hink Pasteten, Staud’s)<br />
Tapas Bar<br />
Kunst:<br />
Art of Cork<br />
Sonstiges:<br />
Kutschenfahrten<br />
Kinderprogramm (myDinoBox)<br />
Kinoprogramm für Kinder (Nationalparkkino<br />
Illmitz)<br />
Eintritt € 50,– p. P. und Tag<br />
Bei einem Einkauf ab € 100,– erhält man<br />
10 Prozent Rabatt, ab € 400,– sind es<br />
20 Prozent Rabatt am jeweiligen Tag.<br />
Anmeldung unter<br />
anmeldung.kracher.at<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
kracher.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
201
05<br />
9 004524 000868 05<br />
9 004524 000868<br />
Kein Getränk peppt eine Sommerparty besser auf als eine herrlich kühle,<br />
farbenfrohe Bowle. Also feiern wir das Comeback des Klassikers und<br />
servieren Ihnen sechs Rezepte, die Lust auf mehr machen.<br />
TEXT URSULA MACHER FOTOS JULIA STIX ASSISTENZ KATHARINA WOSCHNY<br />
SCHÜSSEL STAMM.AT<br />
GLÄSER LEONARDO.DE<br />
ZUTATEN<br />
ALLGEMEINE INFO<br />
0,5 l Brandy<br />
– Alle Zutaten im Bowlengefäß vermischen und sanft umrühren.<br />
0,7 l Cava (bzw. Prosecco oder Sekt) – 20 Eiswürfel hinzufügen, um etwas Schmelzwasser und Kälte<br />
0,1 l frischer Zitronensaft<br />
zu gewinnen.<br />
0,3 l frischer Orangensaft<br />
– Danach immer auf frischem Eis servieren.<br />
0,7 l Frucade<br />
– Sämtliche Angaben sind keine Vorschriften, sondern Richtlinien<br />
diverse Beeren (nach Belieben)<br />
(nach Belieben mit Zucker oder Säure nachbessern und<br />
diverse Zitrusfrüchte (nach Belieben) ausbalancieren).<br />
94 falstaff jul–aug <strong>2019</strong> 95<br />
leserbriefe<br />
/ jul–aug <strong>2019</strong><br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
TOP 100<br />
ÖSTERREICHS<br />
BESTE WEINE<br />
BEST OF BOWLE<br />
ERFRISCHENDE<br />
KREATIONEN<br />
ALABAMA & CO<br />
WUNDERBARE<br />
SÜDSTAATEN<br />
ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 02Z030053 M, FALSTAFF VERLAGS-GMBH, FÜHRICHGASSE 8, 1010 WIEN<br />
Der Duft des Sommers<br />
GOURMET-HIGHLIGHTS FÜR DIE SCHÖNSTE JAHRESZEIT<br />
Lesermeinung ist uns wichtig, egal,<br />
ob Lob oder Tadel. Schreiben Sie uns einfach<br />
an redaktion@falstaff.at oder posten Sie auf<br />
falstaff.com beziehungsweise unserer Facebook-Seite.<br />
ÖSTERREICH-AUSGABE 05/<strong>2019</strong><br />
€ 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />
»Die Rubrik Sixpack<br />
von Alexander Bachl<br />
ist für mich immer<br />
ein willkommener<br />
Wegweiser, um neue<br />
Lokale zu besuchen<br />
und zu testen.«<br />
WALTER HÖFLE<br />
VON DER REISELUST<br />
GEPACKT<br />
In der österreichischen Gastronomie<br />
tut sich immer etwas, und<br />
ständig eröffnen neue Restaurants.<br />
Da kann man schon einmal<br />
den Überblick verlieren. Deshalb<br />
ist die Rubrik Sixpack von Alexander<br />
Bachl für mich immer ein<br />
willkommener Wegweiser, um<br />
neue Lokale zu besuchen und zu<br />
testen. Auch die Reiseberichte,<br />
wie zuletzt über Andalusien oder<br />
das Long Weekend in Hamburg,<br />
machen mit ihren eindrucksvollen<br />
Bildern Lust aufs Verreisen.<br />
Umso mehr, da auch ausgesuchte<br />
Restaurants empfohlen und mit<br />
Fotos präsentiert werden. Ich<br />
freue mich schon wieder auf die<br />
nächste Ausgabe!<br />
Walter Höfle, Wien, E-Mail<br />
cover / SOMMERBOWLEN<br />
SUPER<br />
BOWL<br />
SANGRIA<br />
DE LUXE<br />
SUPER BOWLEN-REZEPTE<br />
Das letzte Heft ist wieder einmal<br />
sehr gelungen und bietet<br />
viele tolle Artikel. Besonders<br />
interessant waren die Vorschläge<br />
für die Bowlen mit den farbenfrohen<br />
Bildern. Es war wirklich<br />
einfach, die Zutaten zu<br />
besorgen und wie angegeben<br />
zuzubereiten. Unsere Gäste und<br />
wir waren begeistert! Danke für<br />
die Inspiration!<br />
Dieter Kögler, Hoheneich,<br />
E-Mail<br />
TOLLE REISETIPPS<br />
Die letzte Ausgabe hat mich<br />
wirklich sehr begeistert! Mein<br />
Highlight war nicht nur die<br />
Travel-Story rund um die Südstaaten,<br />
die meine Reiselust<br />
sogleich geweckt hat, sondern<br />
auch die Bowlen-Rezeptstrecke.<br />
Ich freue mich schon darauf, die<br />
erfrischend neuen Interpretationen<br />
selbst auszuprobieren und<br />
meinen Gästen bei meiner kommenden<br />
Sommerparty zu servieren.<br />
Als Dessert werde ich mich<br />
auch gleich an den hübschen<br />
Ice-Pops probieren. Vielen Dank<br />
für die tollen Tipps!<br />
Elena Iosif, Wien, E-Mail<br />
Sagen Sie uns Ihre<br />
Meinung, und gewinnen<br />
Sie eine Magnumflasche<br />
des edlen Champagners<br />
Bollinger Special Cuvée<br />
Brut, zur Verfügung<br />
gestellt von<br />
kateandkon.com<br />
Die Redaktion behält sich vor, dem<br />
<strong>Falstaff</strong> zugesandte Leserbriefe<br />
aus Platzgründen für die Ver öf fent <br />
lichung zu kürzen.<br />
Fotos: Stockfood, Shutterstock, Julia Stix<br />
204 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SEPTEMBER–OKTOBER<br />
IMPRESSUM<br />
INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />
FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Übersetzung, Nachdruck,<br />
Vervielfältigung und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung<br />
des Verlags. Zitate aus Beiträgen dieser Ausgabe sind<br />
ausschließlich mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
MEDIENINHABER<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlags-GmbH<br />
REDAKTIONSORT DES MEDIENINHABERS<br />
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Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe,<br />
der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften<br />
und Druckwerken aller Art unter der<br />
Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />
Mitglied der <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Auflagenkontrolle<br />
Mitglied des Verbands<br />
<strong>Österreich</strong>ischer Zeitungen<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam, Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Ursula Macher, Peter Moser (Wein),<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
STV. CHEFREDAKTEURIN Julia Vacca, B. A.<br />
SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />
CHEFIN VOM DIENST Catharina Gruidl<br />
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Dipl.-Ing. Florian Bartmann, Anja Kleinschuster, B. A.<br />
CREATIVE DIRECTOR Wolfgang Lackinger (alaki-design)<br />
ARTDIRECTION Michèle Gapp<br />
GRAFIK Milena Hammerschmied<br />
PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />
FOTOASSISTENZ Katharina Woschny, B. A.<br />
PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />
HEAD OF DIGITAL BUSINESS Georg Grawatsch<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION Mag. Bernhard Degen<br />
CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />
REDAKTION WESTÖSTERREICH<br />
Ilse Fischer, Hellbrunnerstraße 65, 5081 Anif-Salzburg<br />
T: +43 664 5455437, i.fischer@kulturdesign.at<br />
REDAKTION ITALIEN Dr. Othmar Kiem<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN Alexander Bachl, Severin Corti, Karl Markus<br />
Gauß, Dr. Marlies Gruber, Franziska Heinemann-Schulte,<br />
Benjamin Herzog, Matthias Lauerer, Tobias Müller,<br />
An gelika Rosam, Dr. Ulrich Sautter, Jürgen Schmücking,<br />
Simon Staffler, Dominik Vombach<br />
FOTOGRAFEN Ian Ehm, Konrad Limbeck<br />
ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Mueller<br />
LEKTOREN Mag. Sabine Schmidt, Mag. Petra Schwaiger,<br />
Marjeta Wakounig<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Elisabeth Kamper, Wolfgang M. Rosam,<br />
Mag. Michaela Cholewa<br />
ANZEIGEN- & PROMOTIONKONTAKT<br />
Mag. Michaela Cholewa (Anzeigenleitung), Christiane<br />
Ceccarelli (Anzeigenkoordination), Eva Bohuslav (Lebensmittel,<br />
Getränke, Tourismus), Kinga Mohrent (Stv. Anzeigenleitung<br />
– Auto, Reisen, Lebensmittel), Olivia Zazzarra (Immobilien,<br />
Banken), Ricarda Posch-Steinacher (Life style, Kultur, Versicherungen),<br />
Claudia Schindlmaißer/Weintextur (Wein, Wein handel),<br />
Dr. Günter Kaindl (Tirol), Mag. Karin Hefel (Vorarlberg), Mag.<br />
Kerstin Kilches (Oberösterreich und Salzburg), Mag. Sara Zager<br />
(Verkauf Kärnten/Steiermark, Kultur), Theresa Mader (Mode,<br />
Kosmetik, Uhren, Schmuck, Italien), Mag. Nicole Schäfer<br />
(Mode, Kosmetik, Uhren, Schmuck), Ursula Steiner (Banken,<br />
Versicherungen, Interieur), Carola Imre (Reise, Hightech, Interieur),<br />
Angela Kindermann Projektagentur (Immobilien), Benedikt<br />
Hesoun (Technik, Öffentliche Einrichtungen), Mag. Karin<br />
Hasenhütl (LEH, Lebensmittel, Getränke)<br />
anzeigen@falstaff.at<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
Violeta Stokic (Gastronomie)<br />
ANZEIGENKONTAKT INTERNATIONAL<br />
BENELUX: Mediacontact International<br />
T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />
DEUTSCHLAND: Claudia Roman Navarro<br />
T: +49 211 9666299-3, claudia.roman-navarro@falstaff.com<br />
FRANKREICH: Affinity MEDIA<br />
T: +33 1 53059401, f.lahalle@affinity-media.fr<br />
ITALIEN: Wineline International<br />
Via Industria 1–5, Eurocenter, I-39011 Lana (BZ)<br />
T: +39 0473 292370, M: +39 329 0977299, info@wineline.it<br />
SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung Anzeigen)<br />
T: +41 79 64<strong>06</strong>443, Daniel.Pauletto@falstaff.com<br />
Camille Husson Stengel (Romandie)<br />
Mag. Martina Kummer, T: +41 71 6727766<br />
M: +41 78 720 6670, martina.kummer@falstaff.com<br />
Therese Kramarz, T: +41 79 8303826<br />
therese.kramarz@falstaff.com<br />
SPANIEN: AIM, About International Media<br />
T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />
Birgit Niedl, DW 419, abo@falstaff.at<br />
GOURMETCLUB UND EVENTS<br />
Johanna Grabmer, M. A. (Leitung Gourmetclub),<br />
Laura Bretschneider, Katharina Bruck, Carmen Hickl<br />
MARKETING & SALES<br />
Margit Ortner, B. A. (Koordination)<br />
Daria Startseva (Artdirection)<br />
Isabella Gröller (Praktikantin)<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger, Wiener Straße 80, 3580 Horn<br />
VERTRIEB<br />
Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH<br />
St. Leonharder Straße 10, 5081 Anif<br />
www.pgvaustria.at<br />
Nicht gekündigte Abonnements gelten automatisch als<br />
verlängert. Einzelverkaufspreis: € 9,50<br />
Jahresabonnement (8 Hefte): € 62,–<br />
AUFLAGE<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>Österreich</strong>: 47.750 Exemplare (ÖAK 2. Halbjahr 2018)<br />
<strong>Falstaff</strong> Deutschland: 69.076 Exemplare (IVW II/<strong>2019</strong>)<br />
<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />
GESELLSCHAFTER DER FALSTAFF VERLAGS-GMBH<br />
67 % Wolfgang Rosam Privatstiftung<br />
23 % CK Sàrl, Baar (CH), 10 % Angelika Rosam<br />
So eine<br />
ATMOSPHÄRE<br />
finden Sie nur in der Luft<br />
Sie wissen nie, wen Sie in unserer elegant designten und großzügigen Bord-Lounge treffen, während Sie Cocktails, exklusive Weine<br />
und Jahrgangschampagner genießen. Erleben Sie ein neues Komfortniveau auf Ihrem Weg zu über 150 Destinationen.<br />
EMIRATES FIRST UND BUSINESS<br />
Bord-Lounge verfügbar im Emirates A380.
tasting / MOSEL<br />
Fluss mit Rebenmeer:<br />
Das ist die typische Landschaft<br />
im Moseltal.<br />
SÜSSES, HARTES<br />
MOSEL<br />
Fotos: Shutterstock<br />
2<strong>06</strong> falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Praktisch überall an der<br />
Mosel ist der Weinbau eine<br />
Plackerei sondergleichen:<br />
Die Steillagen verlangen<br />
den Winzern alles ab. Doch<br />
die schroffen Schieferhänge<br />
belohnen die schwere<br />
Arbeit mit Riesling von<br />
einzigartiger Finesse.<br />
TEXT UND NOTIZEN ULRICH SAUTTER<br />
LEBEN<br />
Von ihrem Ursprung in den<br />
Vogesen bis nach Koblenz,<br />
wo die Mosel in den Rhein<br />
mündet, durchläuft die<br />
Mosel mehrere Weinbaugebiete.<br />
Der Reigen beginnt in Lothringen,<br />
wo allerdings im Hinterland von Metz<br />
und Nancy nur noch rund 180 Hektar<br />
Reben überlebt haben. Bedauerlicherweise<br />
war keiner dieser Betriebe bereit, uns<br />
für diese Verkostung zu bemustern: Man<br />
lebt für sich an diesem Flussabschnitt.<br />
Auch die Obermosel auf der luxemburgisch-deutschen<br />
Grenze steht etwas im<br />
Schatten der berühmteren Flussabschnitte,<br />
doch die hier auf Muschelkalk wachsenden<br />
Burgundersorten (und teils auch<br />
Rieslinge) verdienen größere Beachtung.<br />
Nicht zuletzt bescherte die Erderwärmung<br />
diesem relativ kühlen Bereich<br />
zuletzt ein Spitzenjahr nach dem anderen.<br />
Allerdings bleibt die Gefahr von<br />
Spätfrösten dennoch sehr hoch.<br />
Den Weltruhm der Mosel hat vor allem<br />
der bei Trier beginnende Abschnitt der<br />
Mittelmosel begründet. Zu den prestigereichen<br />
Gebieten zählen auch die Nebenflüsse<br />
Saar und Ruwer, die wir allerdings<br />
für diese Verkostung außer Betracht<br />
gelassen haben. Den Schlusspunkt des<br />
Mosel-Weinbaus setzen die spektakulären<br />
Steillagen der Terrassenmosel.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
207
tasting / MOSEL<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
• Süßwein<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
97<br />
•<br />
Mittelmosel<br />
BIO 2017 Pünderich Marienburg<br />
Riesling Felsterrasse GG<br />
Weingut Clemens Busch, Pünderich<br />
In der Fruchtkomponente noch sehr verschlossen,<br />
fast völlig auf den Stein fokussiert.<br />
Betont ölig und cremig ansetzend,<br />
dann mit einer ultrafeinen Säure,<br />
sehr mineralisch, ein Extraktbrocken in<br />
extrem hoher Differenzierung, subtil<br />
und wuchtig in einem.<br />
clemens-busch.de<br />
€ 69,–<br />
•<br />
2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling<br />
Auslese Lange Goldkapsel<br />
Weingut Schloss Lieser, Lieser<br />
Konzentrierte Zitrusfrucht und kandierte<br />
Noten, Dattel, aber dabei frisch. Am<br />
Gaumen druckvoll und reich, viskos, von<br />
einer immens feinen Säure durchzogen,<br />
Schmelz, Fülle und Süße mit höchster<br />
Eleganz verknüpft, Rückaromen von<br />
Bratensaft, höchst subtil.<br />
weingut-schloss-lieser.de<br />
Preis: k. A.<br />
96<br />
•<br />
2017 Wehlen Sonnenuhr<br />
Riesling Auslese ***<br />
Weingut Markus Molitor, Zeltingen<br />
Ein Strauß von Zitrusfrüchten, Zitrone,<br />
rosa Grapefruit, Mandarine und Ananas.<br />
Zarte, delikate Botrytis. Am Gaumen<br />
süß und cremig, mit hoher Dichte und<br />
sehr viel Schmelz, druckvoll, fast schon<br />
wuchtig In der Anmutung, der große<br />
Reichtum an Fruchtsüße und weichen<br />
Anteilen ist aber auch von fester Säure<br />
und intensiver taktiler Mineralität balanciert.<br />
Sehr intensiv, sehr lang.<br />
markusmolitor.com, € 76,–<br />
•<br />
2014 Erden Prälat Riesling GG<br />
Réserve, Weingut Dr. Loosen<br />
Bernkastel-Kues<br />
Purple Curry, Mispel, Gestein, knackige<br />
Säure, eine Spur Botrytis, cremige, seidige<br />
Textur, großzügig, viskos geschichtet,<br />
seidig, Würze in Frühform, cremig, zart<br />
und linear, noch kompakt, dennoch lang.<br />
Mineralisch zuletzt.<br />
weinart.de, € 100,–<br />
•<br />
2018 Longuich Maximin Herrenberg<br />
Riesling Auslese Goldkapsel<br />
Weingut Carl Loewen, Leiwen<br />
Geriebene Zitronenschale, Mandarine,<br />
ein Hauch Botrytis. Am Gaumen unmittelbar<br />
würzig, dazu seidig und rund mit<br />
feingliedriger, aber fester und lange anhaltender<br />
Säure, mit fruchtgetragener<br />
Süße und subtilem mineralischem<br />
Spiel. Voll und filigran in einem!<br />
weingut-loewen.de, Preis: k. A.<br />
95<br />
•<br />
2017 Zeltingen Sonnenuhr<br />
Riesling Auslese ***<br />
Weingut Selbach-Oster, Zeltingen<br />
Brillante Nase, frisch geschleuderter<br />
Honig, kandierte Frucht, Rosinen, auch<br />
frische Gelbfrucht. Am Gaumen mit<br />
schöner Viskosität, cremig und üppig in<br />
seinem Extrakt, von enormer Klarheit,<br />
Großzügigkeit und Länge. Großartige<br />
Auslese mit bester Perspektive.<br />
selbach-oster.de, € 50,–<br />
•<br />
2017 Brauneberg Juffer Riesling<br />
Auslese ***<br />
Weingut Paulinshof, Kesten<br />
Blütenhonig, Rosine, frisch gekochtes<br />
Apfelkompott, sehr feine Botrytis. Am<br />
Gaumen ganz transparent, verdichtete<br />
Fotos: Shutterstock, Christopher Arnoldi<br />
208 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
und dennoch feine Säure, zarte Süße, mineralisch getragen,<br />
delikater Wein, trotz aller Konzentration auch<br />
fein ziseliert, saftig, präzise.<br />
paulinshof.de, Preis: k. A.<br />
•<br />
2016 von 1000 alten Reben<br />
Sorentberg Riesling, Sorentberg, Reil<br />
Akazienhonig, Harz, Mango, Hopfen, Dotterblume<br />
und Barbecuesauce in der Nase. Am Gaumen zunächst<br />
weicher Fond und harmonisch erscheinend,<br />
dann baut sich Spannung auf, dicht, stoffig und doch<br />
von ungemeiner Finesse. Das nennt man wohl Rieslingerotik.<br />
fohringer.at, € 72,50<br />
94<br />
•<br />
2003 Bernkastel Alte Badstube<br />
am Doctorberg Riesling Auslese<br />
Weingut Dr. Pauly-Bergweiler, Bernkastel-Kues<br />
Goldfarben. Honigwürziger Duft, Dattel, Bratapfel,<br />
Walnuss, Mandarine. Verschwenderische Süße,<br />
seidiger Gaumen, geschmolzen phenolisch, dazu eine<br />
reife, aber keinesfalls milde Säure. Eine Auslese, die<br />
Reichtum mit Eleganz verbindet – und noch weiter<br />
reifen kann. shop.pauly-bergweiler.com, € 13,–<br />
•<br />
2018 Klüsserath Bruderschaft Riesling<br />
Auslese, Weingut F. J. Regnery, Klüsserath<br />
Schieferwürzig, nur ein Hauch von Überreife, sehr reife<br />
Nektarine. Am Gaumen druckvoll, kräftiger Körper,<br />
konzentrierte Säure und eine nicht überakzentuierte<br />
Süße, viel Extrakt, derzeit noch jugendlich-unscheinbar,<br />
pointiert mineralisch unterlegt.<br />
weingut-regnery.de, € 13,80<br />
•<br />
2018 Piesport Goldtröpfchen<br />
Riesling Auslese, Weingut Nik Weis –<br />
St. Urbans-Hof, Leiwen<br />
In der Nase feiner Pfirsichduft, reife Zitrusfrucht,<br />
Mandarine, sehr fein. Am Gaumen sehr klar, prägnante<br />
Säure, reife Südfrucht, dazu Limette, satte, aber<br />
perfekt eingebaute Süße, sehr differenziert. Tolle<br />
Länge, Kraft und Eleganz, tolles Potenzial.<br />
nikweis.com, € 19,50<br />
•<br />
2018 Bernkastel Doctor Riesling<br />
Kabinett Goldkapsel Weingut Wwe.<br />
Dr. H. Thanisch – Erben Thanisch, Bernkastel<br />
Sehr reduktiv im Duft, aber auch balsamisch, Zitronenblüte,<br />
am Gaumen extraktgetragen, Süße und<br />
Säure treten beide hinter Mineralität und Stoffigkeit<br />
zurück, der Wein hat große Balance, zieht sich rassig<br />
und aromatisch bis in einen sehr langen Abgang.<br />
thanisch-vdp.de, € 25,–<br />
•<br />
2017 Alte Reben Ürzig Würzgarten Riesling<br />
GG, Weingut Dr. Loosen, Bernkastel-Kues<br />
Erste Entfaltung. Schieferwürzig, Kreuzkümmel, Bergamotte,<br />
sehr klar. Hohe Verdichtung am Gaumen,<br />
reife Säure, feine Phenolpixel, reich und entspannt in<br />
der Gaumenmitte, saftig und mineralisch im Abklang.<br />
Subtil und mit allen Anzeichen großer Langlebigkeit.<br />
drloosen.de, € 25,–<br />
•<br />
2017 Wehlen Sonnenuhr Riesling GG, Weingüter<br />
Wegeler – Gutshaus Mosel, Bernkastel-Kues<br />
Intensiv schiefergeprägt im Duft, auch leicht reduktiv<br />
und zitrisch. Am Gaumen dicht und straff, eine Respekt<br />
gebietende Struktur aus Säure und Stoffigkeit,<br />
knackig, prall, saftig, sehr komplett und dabei<br />
hoch energiegeladen, packend bis ins lange Finale.<br />
wegeler.com, € 29,–<br />
•<br />
2018 Piesport Goldtröpfchen<br />
Riesling GG, Weingut Schloss Lieser, Lieser<br />
Dezent hefige Würze, Schiefer, lagentypische Noten,<br />
sehr gehaltvoll, deutlich phenolisch getragen, ein<br />
unaufdringlicher, hoch ausdifferenzieter Reichtum,<br />
ein Wein, der den getragenen Tonfall des Jahrgangs<br />
mitnimmt, ohne zu weich und mollig zu werden.<br />
weingut-schloss-lieser.de, € 29,50<br />
•<br />
2018 Leiwen Laurentiuslay<br />
Riesling GG, Weingut Grans-Fassian, Leiwen<br />
Feuchter Stein, gelber Pfirsich, Nektarine, blumige<br />
Aromen, viel Hefe. am Gaumen sehr reichhaltig,<br />
viskos geschichtet, mineralisch grundiert, toller<br />
Extrakt, ganz butterzart verpackt, feiner Säurenerv,<br />
bei aller Fülle auch saftig und zart, aus einem Guss.<br />
grans-fassian.de, € 31,–<br />
•<br />
2015 Trittenheim Apotheke<br />
Riesling GG, Weingut Grans-Fassian, Leiwen<br />
Im Duft blumig, karamelisiert, Blütenhonig. Am Gaumen<br />
prallvoll mit aromatischen Terpenen, durchdringend<br />
mineralisch, seidig geschmolzener Extrakt, straffe,<br />
stabile Säure, große Länge. Ein starkes Präparat,<br />
zum Glück nicht verschreibungspflichtig!<br />
grans-fassian.de, € 31,–<br />
•<br />
2018 Wehlen Sonnenuhr Riesling Auslese<br />
Weingut S. A. Prüm, Bernkastel-Wehlen<br />
Frisch und zitrusfruchtig im Duft, eine Spur sauberer<br />
Botrytis, am Gaumen geschmeidig, aber nicht zu<br />
viskos und nicht zu süß, mit feingliedriger, Länge<br />
gebender Säure, fein in der Balance in einem recht<br />
klassischen Stil, mineralisch abklingend.<br />
sapruem.com, € 31,50<br />
•<br />
2017 Bernkastel Doctor Riesling Auslese<br />
Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel<br />
Bernkastel-Kues<br />
Quitte, kandierte Mandarine, wilder Andalimanpfeffer,<br />
sehr feine Botrytis. Markante Säure, dicht extraktgetragen,<br />
nicht im Übermaß viskos, aber dennoch reich,<br />
die Süße bleibt zurückhaltend, die Mineralität gibt<br />
Richtung, eine Auslese mit Finesse und Kraft.<br />
wegeler.com, € 34,–<br />
•<br />
2017 grüne Kapsel Bernkastel Badstube<br />
Riesling Auslese ** feinherb<br />
Weingut Markus Molitor, Bernkastel-Wehlen<br />
Noch hefegeprägt im Duft. Würzige Andeutungen,<br />
ein Hauch Botrytis. Am Gaumen dicht extraktgetragen,<br />
geradezu packend, reich in Fülle und Aromapotenzial,<br />
dennoch elegant und nachgerade feingliedrig,<br />
mineralisch unterlegt, lang, ein Wein für Jahrzehnte.<br />
markusmolitor.com, € 36,–<br />
•<br />
2017 Bernkastel Doctor Riesling Spätlese,<br />
Weingüter Wegeler – Gutshaus Mosel, Bernkastel<br />
Große Komplexität in verschlossenem Zustand: pfeffrige<br />
Schieferwürze, zitrisch, Blutorange, Kräuter. Am<br />
Gaumen mit großem Säurebogen und defensiver<br />
Süße, spielerisch und frisch, extraktgetragen und sehr<br />
mineralisch, große Länge, große Lebenserwartung.<br />
wegeler.com, € 50,–<br />
Lenz Moser Selection –<br />
Weine von höchster Qualität<br />
und Güte.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
209<br />
www.lenzmoser.at
tasting / MOSEL<br />
•<br />
2017 Enkirch Batterieberg<br />
Riesling trocken<br />
Weingut Carl August Immich-<br />
Batterieberg, Enkirch<br />
Ein Hauch sauberer Botrytis, Marille,<br />
Mirabelle, Blütenhonig, am Gaumen<br />
sehr hoch verdichtet, dabei in allem<br />
fein bleibend, delikate Würze, große innere<br />
Festigkeit, die Süße verschwindet<br />
fast in der Struktur, die Mineralität<br />
trägt den Wein. Höchste Eleganz.<br />
wagners-weinshop.com, € 47,–<br />
93+<br />
•<br />
2017 Trittenheimer Apotheke<br />
Riesling Kabinett<br />
Weingut Ansgar Clüsserath<br />
Trittenheim<br />
Fenchelsaat, Melisse, Bergamotte, pfeffrige<br />
Noten von Schiefer und Gesteinsmehl.<br />
Schon im Antrunk salzig, dann<br />
mit immer fester zupackendem Säuregriff,<br />
nachgerade mundwässernd, mit<br />
dezent spielender Süße und sehr klar<br />
prononciertem, zitrusfruchtigem Abklang.<br />
Geschliffen und inhaltsreich bei<br />
nahezu perfektem Ausdruck des Prädikats.<br />
Eleganz und Länge!<br />
fohringer.at, € 20,50<br />
•<br />
2018 Drohn Hofber Riesling<br />
Kabinett, Weingut A. J. Adam<br />
Neumagen-Dhron<br />
Spontangärungsgeprägt, schieferwürzig,<br />
Kräuter, Zitrusfrucht, Kreuzkümmel,<br />
balsamische Noten. Sehr präziser Wein,<br />
salzig, saftig, mit rassiger, aber nicht<br />
grüner Säure und spielerischer Süße,<br />
ganz rund fließend, aber dabei die Kabinett-Eleganz<br />
wahrend. Sehr jung, wird<br />
sich zu großer Würze steigern.<br />
aj-adam.com, € 15,–<br />
95<br />
•<br />
Obermosel und<br />
Luxembourg<br />
Riesling Botrytis 2018<br />
Château Pauqué, Grevenmacher<br />
Nektarine, kandierter Pfirsich, Grapefruit,<br />
schöne Botrytis, am Gaumen karamellisiert<br />
und reich in der Süße, viskos,<br />
feste Säure, würzige Rückaromen, tolle<br />
Balance bei hoher Konzentration. Getrockneter<br />
Steinpilz im Abgang. Nur<br />
5,5 Vol.-%. duhrabi@pt.lu, € 31,50<br />
93<br />
•<br />
Riesling Wormeldange Koeppchen<br />
Les Terrasses 2017, Domaine<br />
Alice Hartmann, Wormeldange<br />
Kalk im Duft, Gelbfrucht, leicht blumig,<br />
sehr frisch und klar. Am Gaumen weit<br />
gefasst und seidig, dabei auch salzig,<br />
zart mineralisch oszillierend, mit feinem<br />
Säurespiel, aber ohne Strenge.<br />
vif.de, € 34,–<br />
•<br />
Clos de la Falaise 2018<br />
Château Pauqué, Grevenmacher<br />
Präsenter Holzeinsatz, aber auch kalkwürzig-balsamische<br />
Töne, im Gaumen<br />
rund und saftig, milde Säure, eine seidenweiche<br />
Textur, mit zarter Süße im<br />
Hintergrund, zart mineralisch abklingend.<br />
duhrabi@pt.lu, ca. € 35,–<br />
•<br />
Riesling 15 hl/ha 2017<br />
Château Pauqué, Grevenmacher<br />
Pfirsich und kandierte Orangenschale,<br />
sehr klar im Duft, am Gaumen seidenweich<br />
mit verspielter Süße hinter der<br />
Säure, großes Ebenmaß in allen Komponenten,<br />
aromatisch sehr klar und intensiv,<br />
lange anhaltender harmonischer<br />
Abklang. duhrabi@pt.lu, € 25,10<br />
•<br />
Riesling Sous la Roche 2017<br />
Château Pauqué, Grevenmacher<br />
Anfangs verschlossen, öffnet sich aber:<br />
Hefe und gelber Pfirsich, rauchige<br />
Kalknoten, Kräuter. Am Gaumen ganz<br />
seidig und mild fließend, reife Säure, zurückgenommene<br />
Süße, intensive Mineralität,<br />
ein fast schon burgunderhafter<br />
Riesling. Lang.<br />
duhrabi@pt.lu, € 25,10<br />
92<br />
•<br />
Aly Duhr Grande Cuvée Crémant<br />
de Luxembourg brut NV<br />
Château Pauqué, Grevenmacher<br />
Dezente Hefe, Marille, Pfirsich, recht<br />
fruchtig im Duft. Am Gaumen mit cremigem<br />
Mousseux, sehr feiner Stil, frisch<br />
und dennoch auch getragen mit gutem<br />
Volumen und sehr guter Länge.<br />
duhrabi@pt.lu, € 14,–<br />
91<br />
•<br />
BIO 2017 Edition Klaus Gelz<br />
Auxerrois trocken<br />
Bioweingut Ollinger-Gelz, Perl<br />
Riecht nach Spontangärung, malzig,<br />
kräuterig, etwas Orangeat über reifer<br />
gelber Frucht, Honigmelone, Birne.<br />
Vermutlich Maischestandzeit, so wie<br />
es riecht, etwas Orangecharakter.<br />
Cidre. Am Gaumen trocken und mit<br />
kräftiger gefasster Struktur, das Holz<br />
ist noch prägend, wirkt am ehesten<br />
burgundisch, hat Potenzial. Dicht ist er<br />
und lang auch.<br />
ollinger-gelz.de, € 21,–<br />
90<br />
•<br />
2018 Nittel Leiterchen Pinot<br />
Blanc S trocken, Weingut Befort<br />
Nittel<br />
Weiße Blüten im Duft, Marille, Mirabelle,<br />
etwas Eisbonbon. Am Gaumen charmant<br />
und harmonisch abgestimmt mit<br />
süßlichem Extrakt und reifer Säure,<br />
auch würzige Unterfütterung, die adrett<br />
daherkommt. Klarer und großzügiger<br />
Wein in klar gefasster Kontur, würziges<br />
Finale. Schön ist die Mineralität und die<br />
salzige Straffierung.<br />
befort.eu, € 9,90<br />
94<br />
•<br />
Terrassenmosel<br />
2018 Bremm Calmont Riesling<br />
trocken, Weingut Reinhold Franzen<br />
Bremm<br />
Duftet zart nach Kräutern und Schiefer,<br />
zeigt sich dann im Mund maskulin und<br />
erstaunlich herb, erfrischende Säure<br />
mit Anklängen an Pampelmuse, rauchige<br />
Noten, dicht, wirkt noch extrem jung,<br />
sehr konzentriert, langer Nachhall, stoffig,<br />
ohne breit zu sein.<br />
weingut-franzen.de, € 14,50<br />
•<br />
2017 Bremm Calmont Riesling GG<br />
Weingut Reinhold Franzen, Bremm<br />
Konzentrierte sonnengelbe Farbe, zuerst<br />
duftarm, dann Grafit, Zitrusnoten,<br />
gebündelte Dichte, im Mund noch versteckte<br />
Kraft, der Wein scheint zu<br />
schlummern, seine Wucht lugt aber<br />
schon hervor, klare Aromen von Steinobst,<br />
feine Cremigkeit, elegant.<br />
weingut-franzen.de<br />
€ 24,–<br />
•<br />
2017 Winningen Uhlen<br />
Blaufüßer Lay Riesling GG<br />
Weingut Heymann-Löwenstein<br />
Winningen<br />
Verschlossen schieferwürzig im Duft.<br />
Birne, etwas balsamisch. Am Gaumen<br />
recht voll, seidig, präsent, aber fein texturiert,<br />
mit gut integrierter Säure und<br />
mineralisch-würziger Entfaltung in einem<br />
frühen Stadium.<br />
heymann-loewenstein.com, € 34,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
210 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Flussgenuss für Weinliebhaber.<br />
Auf Main, Rhein & Mosel.<br />
Flusslandschaft an der Mosel<br />
Wein- und Genussreisen mit <strong>Falstaff</strong><br />
11 Tage Frankfurt-Trier-Koblenz-Frankfurt<br />
mit dem NEUBAU nickoSPIRIT<br />
Ultra-Frühbucher-<br />
Preis schon ab<br />
1.249 €p. P.<br />
bei Buchung<br />
bis 30.09.<strong>2019</strong><br />
In Kooperation mit <strong>Falstaff</strong>, dem größten Gourmet-<strong>Magazin</strong> für Wein<br />
und Genuss im deutschsprachigen Raum, haben wir genussreiche<br />
Flusskreuzfahrten entlang Deutschlands beliebter Weinbauregionen<br />
ausgearbeitet:<br />
Von Frankfurt am Main fährt das Schiff auf dem romantischen Mittelrhein,<br />
vorbei an der Loreley, und anschließend auf die Mosel. Die Reise<br />
führt Sie in das weinträchtige Bernkastel, wo Sie zu Gast bei einem<br />
<strong>Falstaff</strong>-prämierten Winzer sind. Die Römerstadt Trier ist berühmt<br />
für seine Porta Nigra und neuerdings auch für eine aufstrebende<br />
Weinmanufaktur in der Region. Auch ein Besuch in Luxemburg steht<br />
auf dem Programm. Am Abend stellt Ihnen ein preisgekrönter Winzer<br />
seinen Lieblings-Crémant vor. Naturliebhaber kommen in der Eifel<br />
und beim Besuch des Geysirs in Andernach auf ihre Kosten. Ausgewählte<br />
Rheingau-Weine lernen Sie beim Besuch eines von <strong>Falstaff</strong><br />
ausgezeichneten Weinguts mitten in Rüdesheim kennen. Das ehemalige<br />
Zisterzienser Kloster in Eberbach ist nicht nur berühmt als<br />
Drehort für den Film „Der Name der Rose“, sondern auch für seinen<br />
Weinkeller, der Sie begeistern wird.<br />
nickoSPIRIT<br />
• Neubau 2020 • Bordsprachen Deutsch/Englisch • Alles komfortable<br />
Außenkabinen mit Dusche/WC, SAT-TV, auf Mittel- und Oberdeck mit<br />
absenkbaren Panoramafronten • Drei Restaurants • Pano rama-Salon<br />
• Bar mit Veranda • Sonnendeck • Fitnessraum • Wellnessbereich mit<br />
Sauna<br />
DEUTSCHLAND<br />
Rhein<br />
Andernach<br />
Koblenz<br />
Alken<br />
Wiesbaden<br />
Treis-Karden<br />
Eltville Frankfurt<br />
Bernkastel<br />
Main<br />
Bingen<br />
LUXEM- Mosel<br />
BURG<br />
Trier<br />
Rüdesheim<br />
Remich<br />
Infos, Katalog und Buchung unter 0711 - 24 89 80 0, www.nicko-cruises.info/falstaff oder in Ihrem Reisebüro.<br />
nicko cruises Schiffsreisen GmbH • Mittlerer Pfad 2 • 70499 Stuttgart • info@nicko-cruises.de
tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
BURGENLAND:<br />
GANZ IN<br />
WEISS<br />
Fotos: beigestellt<br />
212 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Der Neusiedler See und der Leithaberg<br />
sorgen für das Entstehen großer<br />
Burgunderweine.<br />
Das Burgenland ist berühmt für seine stoffigen Rotweine und einzigartigen Süßweine. Die<br />
pannonische Region im Osten <strong>Österreich</strong>s ist aber auch ein hervorragender Standort für<br />
Weißwein und Herkunft exzellenter Burgunderweine. Für Freunde von Chardonnay,<br />
Weißburgunder und Grauburgunder sowie den stilistisch verwandten Neuburger bietet das<br />
Burgenland eine breite Vielfalt an tollen Weinen. <strong>Falstaff</strong> hat rund 300 Produkte getestet<br />
und präsentiert Ihnen nachfolgend unsere Empfehlungen.<br />
TEXT UND NOTIZEN PETER MOSER<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
213
tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
Chardonnay 2018<br />
92<br />
•<br />
Chardonnay Ried Sinner 2018,<br />
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Kräuterwürze, ein Hauch von Maracuja<br />
und Ananas, feine Mandarinenzesten, frisches<br />
Bukett. Saftig, elegant, feiner Säurebogen,<br />
frische Struktur, Apfelfrucht im<br />
Abgang, salzig im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />
prieler.at, € 10,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Hochberg 2018,<br />
Weingut Strehn, Deutschkreutz<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Wiesenkräuter, etwas Maracuja, ein<br />
Hauch von Grapefruitzesten, mineralischer<br />
Touch. Komplex, extraktsüß, weiße<br />
Birnen, lebendiger Säurebogen, kraftvoll,<br />
salzig-zitronige Noten, ein saftiger Speisenbegleiter.<br />
strehn.at, € 11,–<br />
•<br />
Chardonnay Leithakalk 2018,<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Helles Gelbgrün. Feine Kräuternuancen,<br />
weiße Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja,<br />
zarte Mineralität, Orangenzesten<br />
klingen an. Saftig, feine Säurestruktur,<br />
leicht salzig, wirkt leichtfüßig, Apfeltouch<br />
im Abgang, wird von Flaschenreife profitieren.<br />
kollwentz.at, € 20,–<br />
•<br />
Chardonnay Reserve 2018,<br />
Triebaumer Günter + Regina, Rust<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nussige<br />
Nuancen unterlegen weiße Tropenfrucht,<br />
mineralisch, Apfeltouch, Grapefruitzesten<br />
klingen an. Gute Komplexität,<br />
saftig, eingebundene Säurestruktur, feinwürzig,<br />
Melone im Abgang, Steinobst im<br />
Nachhall, tabakig im Rückgeschmack, guter<br />
Speisenbegleiter.<br />
triebaumer.at, € 26,–<br />
91<br />
•<br />
Chardonnay Selektion 2018,<br />
Weinhof und Gästehaus Dombi-Weiss,<br />
Podersdorf am See<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner Apfelduft,<br />
ein Hauch von Blütenhonig unterlegt<br />
Wiesenkräuter, zart nach Passionsfrucht.<br />
Mittlerer Körper, saftig, elegant,<br />
balancierter Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />
im Abgang, bleibt gut haften.<br />
dombi-weiss.com, € 6,–<br />
•<br />
Chardonnay Selection 2018,<br />
LEGENDE Weißburgunder 2018<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
Weingut Salzl – Seewinkelhof, Illmitz<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zartes<br />
Kernobst unterlegt mit Biskuit und Kräutern,<br />
etwas Mango, Mandarinenzesten<br />
klingen an. Saftig, feine Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig, extraktsüß nach Pfirsich,<br />
bleibt gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />
salzl.at, € 6,20<br />
•<br />
Chardonnay 2018,<br />
Weingut Wendelin Elisabeth Helmut<br />
Elisabeth, Gols<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />
Apfelnote, ein Hauch von Papaya, Zitruszesten<br />
klingen an, etwas Wiesenkräuter.<br />
Mittlerer Körper, saftig, elegant, feine<br />
Säurestruktur, zart cremig, reifes Steinobst<br />
im Abgang, bleibt gut haften.<br />
weingut-wendelin.at, € 6,50<br />
•<br />
Chardonnay 2018,<br />
Allacher Vinum Pannonia, Gols<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Pfirsichnoten<br />
unterlegt mit Wiesenkräutern,<br />
zart nach Tropenfrucht, Mandarinenzesten<br />
klingen an. Saftig, feine Struktur, mineralisch-salzig,<br />
eingebundener Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, gelber Apfel im<br />
Abgang, guter Speisenbegleiter.<br />
allacher.com, € 7,50<br />
•<br />
BIO Chardonnay 2018,<br />
Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Etas Kräuterwürze<br />
unterlegt weiße Tropenfrucht,<br />
zart nach Feuerstein, Orangenzesten, etwas<br />
zurückhaltend, nussige Nuancen.<br />
Mittlerer Körper, saftig, straff, extraktsüß<br />
nach Papaya, mineralisch im Nachhall,<br />
guter Speisenbegleiter.<br />
gsellmann.at, € 8,50<br />
•<br />
BIO Chardonnay 2018,<br />
Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Quitten, frische<br />
Walnuss im Hintergrund, rauchige Würze.<br />
Saftig, feine gelbe Kernobstnuancen, mineralisch,<br />
ein Hauch von Honig im Abgang,<br />
ein vielseitiger Begleiter bei Tisch.<br />
feiler-artinger.at, € 8,80<br />
•<br />
Chardonnay 2018,<br />
Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feines<br />
gelbes Kernobst unterlegt mit Wiesenkräutern,<br />
ein Hauch von Birne, zarte<br />
Orangenzesten. Mittlerer Körper, feine<br />
Säurestruktur, straff, extraktsüß nach<br />
Pfirsich, mineralisch im Nachhall, bleibt<br />
gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
nehrer.at, € 9,–<br />
•<br />
Chardonnay 2018,<br />
Triebaumer Günter + Regina, Rust<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Frische<br />
Kräuterwürze, Orangenzesten, ein Hauch<br />
von Nashi-Birnen, feines Nougat im Hintergrund.<br />
Mittlere Komplexität, feine Extraktsüße,<br />
frischer Säurebogen, bleibt<br />
haften, salzig-mineralisch, reife Kernobstnuancen,<br />
kraftvoller Speisenbegleiter.<br />
triebaumer.at, € 9,80<br />
•<br />
Chardonnay 2018,<br />
Weingut Gesellmann, Deutschkreutz<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Apfelfrucht, etwas Karamell, ein<br />
Hauch von Gewürznuancen, Papaya und<br />
Zitrusnuancen klingen an. Saftig, feine<br />
Struktur, Maracuja im Abgang, mineralisch,<br />
feinwürzig im Nachhall, eleganter<br />
Speisenbegleiter.<br />
gesellmann.at, € 11,–<br />
•<br />
Chardonnay Alte Reben 2018,<br />
Weingut Juris, Gols<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
rauchig, weiße Tropenfrucht unterlegt<br />
mit etwas Blütenhonig, ein Hauch von<br />
Maracuja, Limettenzesten klingen an.<br />
Mittlere Komplexität, saftig, lebendige<br />
Säurestruktur, mineralisch, Papaya im<br />
Abgang, extraktsüß im Nachhall, vielseitig<br />
einsetzbar. juris.at, € 11,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Geyerumriss<br />
2018, Triebaumer Günter + Regina,<br />
Rust<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Tabakwürze unterlegt Weingartenpfirsich,<br />
etwas dunkle Mineralität, zart nach Zitrus,<br />
Wiesenkräuter klingen an. Saftig,<br />
komplex, elegant, leichtfüßig, Apfeltouch<br />
im Abgang, nussig im Nachhall, guter<br />
Speisenbegleiter. triebaumer.at, € 18,–<br />
92<br />
•<br />
BIO Pinot Blanc Ried Seeberg 2018,<br />
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Dunkle Mineralität<br />
unterlegt gelben Apfel und Williamsbirne,<br />
etwas Orangenzesten, Maracuja<br />
klingt an. Komplex, saftig, lebendige<br />
Säurestruktur, engmaschig, weißer Pfirsich<br />
im Abgang, hohes Trinkanimo, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
prieler.at, € 10,–<br />
•<br />
Weißburgunder Ried Salzberg<br />
Amphore Episode I 2018,<br />
Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />
Mittleres Gelbgrün, Roségoldreflexe. Feine<br />
Apfelnuancen, etwas Orangen, zart<br />
nach ätherischen Ölen, ein Hauch von<br />
Kräuterwürze. Frische Struktur, mineralisch-salzig,<br />
weißes Steinobst im Abgang,<br />
feiner Gerbstoff im Nachhall, leichtfüßiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-preisinger.at, € 18,–<br />
91<br />
•<br />
Pinot Blanc Ried Bergweingarten<br />
2018, Weingut Liegenfeld,<br />
Donnerskirchen<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Birnennuancen,<br />
weiße Tropenfrucht, etwas<br />
Wiesenkräuter, zart nach Zitrus. Mittlerer<br />
Körper, saftig, elegant, eingebundene<br />
Säurestruktur, Apfelfrucht im Abgang,<br />
salzig im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
liegenfeld.at, € 7,–<br />
•<br />
Pinot Blanc Ried Kapellenjoch<br />
2018, Weingut Bayer – Erbhof,<br />
Donnerskirchen<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit etwas<br />
Wiesenkräutern unterlegte weiße Birnenfrucht,<br />
zart nach Limettenzesten, etwas<br />
Steinobst. Saftig, elegant, eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralisch-salzig, Maracuja<br />
im Abgang, bleibt sehr gut haften.<br />
bayer-erbhof.at, € 7,30<br />
•<br />
Pinot Blanc Ried Salzberg 2018,<br />
Weingut Leitner, Gols<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, zarte weiße Birnenfrucht,<br />
etwas Honigmelone, Orangenzesten.<br />
Mittlerer Körper, feine Apfelfrucht,<br />
mineralisch, dunkle Nuancen, dezente Extraktsüße,<br />
ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
leitner-gols.at, € 9,–<br />
•<br />
Weißburgunder 2018,<br />
Weingut Heidi Schröck, Rust<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine nussige<br />
Aromen unterlegen weiße Tropenfrucht,<br />
zart nach Kräutern, etwas Zitrus.<br />
Fotos: Claudia Schindlmaßer<br />
214 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Saftig, feine Struktur, mineralisch, extraktsüß,<br />
Birnentouch im Abgang, bereits<br />
gut antrinkbar, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
heidi-schroeck.com, € 9,–<br />
Grauburgunder 2018<br />
91<br />
•<br />
Grauburgunder 2018,<br />
Weingut Stiegelmar, Gols<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Tabakwürze<br />
unterlegt weißes Steinobst, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, floraler Touch.<br />
Saftig, elegant, extraktsüß, lebendige<br />
Säurestruktur, Marillenfrucht im Abgang,<br />
Honig im Nachhall, bleibt sehr gut haften,<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
stiegelmar.com, € 7,80<br />
•<br />
Ruster Grauburgunder 2018,<br />
Kraft aus Rust, Rust<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />
Tabaknuance unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />
zart nach Passionsfrucht, etwas<br />
Klementinen. Saftig, elegant, extraktsüß,<br />
Marillenfrucht im Abgang, salzig im<br />
Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />
kraftausrust.at, € 9,–<br />
•<br />
Grauburgunder Reserve 2018,<br />
Artisan Wines, Halbturn<br />
Helles Gelbgrün. Feiner Duft nach Honigmelone,<br />
zart nach Blütenhonig, Mandarinen<br />
klingen an. Komplex, saftig, elegant,<br />
eingebundene Säurestruktur, straff im<br />
Abgang, Tropenfruchtnoten im Nachhall,<br />
guter Speisenbegleiter.<br />
artisanwines.at, € 12,–<br />
•<br />
Grauburgunder 2018,<br />
Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Etwas<br />
weiße Tropenfrucht unterlegt mit<br />
Wiesenkräutern, ein Hauch von Melisse,<br />
zart nach Kumquats. Saftig, elegant,<br />
straff, lebendige Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />
reife Apfelfrucht im Abgang,<br />
gutes Potenzial.<br />
weingut-preisinger.at, € 12,–<br />
Neuburger 2018<br />
92<br />
•<br />
BIO Neuburger 2018,<br />
Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Noten von<br />
reifer Birnenfrucht, gelbe Tropenfruchtanklänge,<br />
zart tabakiger Anklang.<br />
Saftig, feine Fruchtsüße, ein Hauch von<br />
Holz in der Textur, zarter Touch von Nougat<br />
und Honig im Abgang, bleibt haften,<br />
ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
feiler-artinger.at, € 12,50<br />
91<br />
•<br />
Neuburger Gut Purbach weiss<br />
2018, Weingut Dr. Hans Bichler –<br />
Gut Purbach, Purbach<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner<br />
Orangentouch, ein Hauch von Mango, etwas<br />
Birnenfrucht, Kräuterwürze und Walnuss<br />
unterlegt. Saftig, zarte Tabakwürze,<br />
eingebundener Säurebogen, Quitte im Abgang,<br />
bleibt gut haften, feiner Speisenbegleiter<br />
mit Potenzial.<br />
bichler-weinbau.eu, € 10,–<br />
Chardonnay 2017<br />
95<br />
•<br />
Chardonnay Albatros 2017,<br />
Heribert Bayer Kellerei In Signo Leonis,<br />
Neckenmarkt<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Attraktive<br />
Holzwürze, zarter Kokostouch, reife<br />
gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Pfirsich<br />
und Ananas, Blütenhonig klingt an, dunkle<br />
Würze im Hintergrund. Elegant, feinwürzig,<br />
saftig, cremige Textur, weiße<br />
Frucht, gut integrierte Holzstütze, weißer<br />
Nougat, gute Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
weinfreund.at, € 48,–<br />
94<br />
•<br />
BIO Chardonnay Alte Reben 2017,<br />
Weingut Paul Achs, Gols<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />
Kräuterwürze unterlegte weiße Tropenfruchtanklänge,<br />
zarte florale Nuancen,<br />
ein Hauch von Blütenhonig. Straff,<br />
engmaschig, weißer Apfel, finessenreiche<br />
Struktur, zitronig-mineralisch, leichtfüßig,<br />
gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
paul-achs.at, € 25,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Großhöfleiner<br />
Tatschler 2017,<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Wiesenkräuter und Holzwürze unterlegt<br />
gelbes Steinobst, zart nach Birne, etwas<br />
Orangenzesten. Komplex, engmaschig,<br />
balancierter Säurebogen, mineralisch im<br />
Abgang, weiße Tropenfrucht im Nachhall,<br />
sehr lang anhaltend, facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
kollwentz.at, € 47,–<br />
93<br />
•<br />
Chardonnay Leithakalk 2017,<br />
Weingut Leberl, Großhöflein<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Gelbe<br />
Tropenfrucht nach reifer Ananas und<br />
Mango, etwas Blütenhonig, etwas Karamell,<br />
attraktives Bukett. Elegant, feinwürzig,<br />
eingebundene Säurestruktur, cremiger<br />
Touch, Papaya im Abgang, dunkle Mineralität<br />
im Nachhall, guter Speisenbegleiter<br />
mit Potenzial.<br />
leberl.at, € 15,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Ried Steinriegel<br />
2017, Weingut Gesellmann,<br />
Deutschkreutz<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Holzwürze unterlegt reife Tropenfrucht,<br />
etwas Karamell, zarte Mangonuancen, attraktives<br />
Bukett. Saftig, komplex, engmaschig,<br />
gelber Apfel, feinwürzig im Nachhall,<br />
bleibt gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit Potenzial.<br />
gesellmann.at, € 20,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Exempel 2017,<br />
Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />
Mittleres Goldgelb, zart getrübt, Silbereflexe.<br />
Feine Marillenfrucht, zart nach Wiesenkräutern,<br />
ein Hauch von Orangenzesten,<br />
mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />
engmaschige Textur, mineralisch, salziger<br />
Touch im Abgang, feine weiße Frucht im<br />
Nachhall, extraktsüßer Rückgeschmack.<br />
gsellmann.at, € 22,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Großhöfleiner<br />
Neusatz 2017,<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Einladender<br />
Duft nach Mango und Ananas,<br />
etwas Holzwürze, feine kandierte Orangenzesten.<br />
Komplex, saftig, engmaschig,<br />
mineralische Anklänge, balancierte Säurestruktur,<br />
gelbe Tropenfrucht im Abgang,<br />
feinwürzig im Nachhall, sicheres<br />
Potenzial. kollwentz.at, € 43,–<br />
92<br />
•<br />
BIO Chardonnay Selection 2017,<br />
Weingut Tischler, Halbturn<br />
Mittleres, zart getrübtes Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart nussig unterlegte reife gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Blütenhonig,<br />
frische Orangenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, mineralisch und<br />
ausgewogen, feine Holzwürze, reife gelbe<br />
Kernobstnuancen, dezente Extraktsüße<br />
im Nachhall. weingut-tischler.at, € 9,–<br />
•<br />
Chardonnay Reserve 2017,<br />
Weingut Franz und Elisabeth Lentsch,<br />
Podersdorf am See<br />
Leuchtendes kräftiges Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Angenehme Holznote, gelbe Steinobstnuancen,<br />
ein Hauch von Blütenhonig,<br />
kandierte Orangenzesten. Komplex, saftig,<br />
feine Fruchtsüße, angenehmer Säurebogen,<br />
zart nach Akazienhonig im Abgang,<br />
gelbe Tropenfrucht im Nachhall.<br />
weingut-lentsch.com, € 12,–<br />
•<br />
Chardonnay Reserve 2017,<br />
Weingut Alexander Egermann, Illmitz<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart karamellig<br />
unterlegter Duft nach gelber<br />
Tropenfrucht, Honigmelone und Mango,<br />
feine kandierte Orangenzesten. Mittlerer<br />
Körper, saftig, lebendige Struktur, cremige<br />
Textur, Fruchtsüße nach Papaya, feinwürzig<br />
im Nachhall, stoffiger Speisenbegleiter.<br />
alexander-egermann.at, € 12,50<br />
•<br />
Chardonnay Ried Edelgrund 2017,<br />
Weingut Familie Riepl, Gols<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Holzwürze, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
gelbe Apfelfrucht, dezente florale<br />
Nuancen, attraktives Bukett. Saftig, mineralisch,<br />
zart nach Nelken, feine Extraktsüße,<br />
ausgewogen, gut anhaftend, ein eleganter<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-riepl.at, € 12,50<br />
•<br />
Chardonnay Ried Lehmgruben<br />
2017, Weingut Paul Rittsteuer,<br />
Neusiedl am See<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Holzwürze,<br />
gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von<br />
Vanille und Karamell, kandierte Orangenzesten,<br />
etwas Blütenhonig. Mittlerer Körper,<br />
feine Pfirsichfrucht, integrierte Holzwürze,<br />
feine Süße, entwickelt, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-rittsteuer.at, € 12,50<br />
•<br />
Chardonnay Reserve C11 2017,<br />
Weingut Münzenrieder, Apetlon<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Nuancen<br />
von Nougatkaramell, reife Birnenfrucht,<br />
einladendes Bukett. Kraftvoll, saftig,<br />
reife gelbe Tropenfrucht, feine integrierte<br />
Säurestruktur, Ananas im Abgang,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
muenzenrieder.at, € 13,50<br />
•<br />
Chardonnay 14 Prozent 2017,<br />
Weingut Christa & Ing. Rudolf Salzl,<br />
Illmitz<br />
Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Feine<br />
Holznuancen, reife gelbe Fruchtaromen,<br />
frische Orangenzesten, ein Hauch von Karamell<br />
im Hintergrund. Kraftvoll, engmaschig,<br />
feine weiße Apfelfrucht, integrierte<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
215
tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
Würze, mineralisch und anhaftend, verfügt<br />
über Reifepotenzial.<br />
salzlwein.at, € 14,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Goldberg 2017,<br />
Weingut Hans Igler, Deutschkreutz<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Holzwürze, Nuancen von gelber Birne, etwas<br />
Karamell und Vanille, frische Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, elegante Textur,<br />
reifer weißer Apfel, angenehmer Säurebogen,<br />
salzig-mineralisch im Abgang,<br />
ein ausgewogener Speisenbegleiter.<br />
hans-igler.com, € 14,50<br />
•<br />
Chardonnay 2017,<br />
Weingut Dr. Hans Bichler –<br />
Gut Purbach, Purbach<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Steinobstfrucht<br />
unterlegt mit Limettenzesten<br />
und Wiesenkräutern, feiner Papayatouch,<br />
einladendes Bukett. Saftig, engmaschig,<br />
integrierte Säurestruktur, feine Fruchtnuancen<br />
nach Birne, nussiger Nachhall,<br />
bleibt gut haften, vielseitig einsetzbar.<br />
bichler-weinbau.eu, € 16,–<br />
•<br />
Chardonnay Premium 2017,<br />
Weingut Salzl – Seewinkelhof, Illmitz<br />
Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Holzwürze, reife gelbe Fruchtnuancen,<br />
ein Hauch von Birne und Mango, dezenter<br />
Blütenhonig, einladendes Bukett. Kraftvoll,<br />
saftig, cremige Textur, feine Mineralität,<br />
dezente Süße im Abgang, salziger<br />
Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
salzl.at, € 18,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Poschen 2017<br />
Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />
Leuchtendes, mittleres Gelbgrün. Zarte<br />
reife Tropenfrucht unterlegt mit Holzwürze,<br />
etwas Vanille, Papaya klingt an.<br />
Saftig, feine Struktur, mineralisch, feinwürzig,<br />
Mango im Abgang, wirkt leichtfüßig,<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
nehrer.at, € 19,–<br />
•<br />
Chardonnay Ried Neubruch 2017,<br />
Weingut PMC Münzenrieder, Apetlon<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Nuancen von Karamell, zarte Röstaromen,<br />
reife gelbe Tropenfrucht, reife Papaya<br />
und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, komplex, feine Nuancen von<br />
Kokosflocken, feine Säurestruktur, angenehme<br />
Holzwürze im Abgang, helles<br />
Stollwerck im Nachhall, wird von weiterer<br />
Flaschenreife profitieren.<br />
weingut-pmc.at, € 25,–<br />
•<br />
Chardonnay Alte Reben 2017,<br />
Weingut Ceel, Rust<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />
Wiesenkäutern und einem Hauch<br />
von Holzwürze unterlegte weiße Kernobstnuancen,<br />
floraler Anklang, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, dezente<br />
Fruchtsüße, feiner Nougat, mineralischer<br />
Nachhall, reife Birnenfrucht im Abgang.<br />
ceelwines.at, € 29,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Primadonna 2017,<br />
Weingut Migsich, Antau<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Holzwürze, Anklänge von Vanille, gelbe<br />
Apfelfrucht, dezenter Blütenhonig, Kardamom<br />
im Hintergrund. Saftig, elegant, feine<br />
gelbe Tropenfrucht, dezenter Säurebogen,<br />
Vanille auch im Nachhall, ein Hauch<br />
von Karamell, bereits gut antrinkbar.<br />
migsich.at, € 35,–<br />
•<br />
Chardonnay Barrique 2017,<br />
Weingut Wendelin Elisabeth Helmut<br />
Elisabeth, Gols<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Rauchig-röstige<br />
Note, feiner nussig-reduktiver<br />
Touch, weiße Birne, etwas Litschi, dezente<br />
Nougatnuancen. Saftig, komplex, kraftvoll<br />
und gut anhaftend, feinwürzige Holznuancen,<br />
etwas Karamell im Abgang,<br />
gute Länge, verfügt über Reifepotenzial.<br />
weingut-wendelin.at<br />
Weißburgunder 2017<br />
93<br />
•<br />
BIO Weißburgunder Ried Golser<br />
Goldberg Pannobile 2017,<br />
Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />
Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Zarter<br />
Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />
gelbe Tropenfrucht unterlegt. Saftig, engmaschig<br />
und elegant, ein Hauch von Karamell,<br />
reife gelbe Frucht, mineralisch<br />
und anhaftend, bereits gut antrinkbar, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
gsellmann.at, € 18,–<br />
•<br />
Pinot Blanc Ried Salzberg<br />
Pannobile 2017,<br />
Weingut Leitner, Gols<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feiner<br />
Blütenhonig unterlegt reife gelbe<br />
Tropenfrucht, Noten von Mango, zarter<br />
Vanille-Tabaktouch, Pfirsichnuancen<br />
klingen an. Saftig, feine Nuancen von<br />
Kokos, saftig gelbe Fruchtsüße, dezenter<br />
Säurebogen, cremig, elegant, mineralisch,<br />
ein komplexer Speisenbegleiter<br />
mit gutem Reifepotenzial.<br />
leitner-gols.at, € 19,–<br />
•<br />
BIO Weißburgunder Ried Golden<br />
Erd 2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Wiesenkräuter,<br />
weißer Apfel, feine mineralische<br />
Nuancen, frische Orangenzesten,<br />
florale Aspekte. Elegant, ausgewogener<br />
Körper, zart nach Orangenzesten, feiner<br />
Säurebogen, ein Hauch von stützendem<br />
Holz, ein facettenreicher Speisenbegleiter,<br />
gutes Reifpotenzial.<br />
tinhof.at, € 35,–<br />
92<br />
•<br />
BIO Weißburgunder 2017,<br />
Weingut Andreas Gsellmann, Gols<br />
Helles Gelbgrün. Zarte gelbe Birnenfrucht<br />
unterlegt mit etwas Blütenhonig,<br />
feine Wiesenkräuter, Blutorangenzesten<br />
klingen an, attraktives Bukett. Saftig, elegant,<br />
engmaschig, zart salzig, eingebundene<br />
Säurestruktur, weißes Steinobst,<br />
bleibt gut haften, sicheres Potenzial.<br />
gsellmann.at, € 8,50<br />
•<br />
Weißburgunder Ried Neuberg 2017,<br />
Weingut Paul Rittsteuer,<br />
Neusiedl am See<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Birnenfrucht, frischer Apfel, ein Hauch<br />
von Orangenzesten, etwas Nougat. Mittlerer<br />
Körper, weiße Frucht, feiner Säurebogen,<br />
harmonisch und gut anhaftend, ein<br />
eleganter Speisenbegleiter.<br />
weingut-rittsteuer.at<br />
€ 12,50<br />
•<br />
Pinot Gris 2017,<br />
Josef Lentsch – Dankbarkeit,<br />
Podersdorf am See<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Feiner<br />
Blütenhonig, ein Hauch von reifer Birne<br />
und etwas Karamell, kandierte Orangenzesten.<br />
Stoffig, elegante Textur, helles<br />
Stollwerck, weiße Melonenfrucht im Abgang,<br />
harmonisch, dezente Süße, mineralischer<br />
Nachhall.<br />
dankbarkeit.at, € 16,–<br />
•<br />
Pinot Blanc Hotterkritschen 2017,<br />
Robitza Wein, Oslip<br />
Mittleres Gelbgrün, Goldreflexe. Feine reife<br />
Tropenfruchtnoten, etwas Ananas,<br />
Wiesenkräuter, zart nussige Nuancen.<br />
Saftig, elegant, feine Struktur, mineralisch,<br />
extraktsüß nach Mango, feinwürzig<br />
im Nachhall, sehr gut antrinkbar, gutes<br />
Potenzial.<br />
robitza-wein.at, € 23,–<br />
Grauburgunder 2017<br />
93<br />
•<br />
Grauburgunder S.EX Golden League<br />
2017, Weingut Helmut Preisinger, Gols<br />
Mittleres Roségold, Kupferreflexe. Feiner<br />
floraler Touch unterlegt mit Grapefruitzesten,<br />
etwas Papaya, zart nach Wiesenkräutern,<br />
attraktives Bukett. Elegant,<br />
engmaschig, saftig, gute Komplexität, balancierter<br />
Säurebogen, gelbe Tropenfrucht<br />
im Abgang, salzig im Nachhall,<br />
Fruchtsüße im Rückgeschmack, sicheres<br />
Potenzial.<br />
weingut-preisinger.at,<br />
€ 40,–<br />
92<br />
•<br />
Grauburgunder Reserve 2017,<br />
Weingut Franz und Elisabeth Lentsch,<br />
Podersdorf am See<br />
Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Holzwürze, feine Birnenfrucht, ein Hauch<br />
von Orangenzesten, dezente Röstaromen.<br />
Kraftvoll, reife Birnenfrucht, dezente<br />
Süße, zarte Holzwürze, Nuancen von Honig<br />
im Abgang, verfügt über gutes Reifepotenzial,<br />
ist ein stoffiger, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingut-lentsch.com<br />
€ 13,–<br />
Fotos: Claudia Schindlmaßer<br />
216 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Neuburger 2017<br />
94<br />
•<br />
BIO Neuburger Eisenstadt 2017,<br />
Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart mit<br />
Wiesenkräutern unterlegte frische Birnenfrucht,<br />
ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />
mineralischer Touch, attraktives Bukett.<br />
Saftig, elegant, straff, angenehme<br />
Extraktsüße, feiner Hauch von weißer<br />
Schokolade, zart nach Apfel im Abgang,<br />
salziger Nachhall, sicheres Reifepotenzial,<br />
ein facettenreicher Begleiter bei Tisch.<br />
tinhof.at, € 45,–<br />
93<br />
•<br />
BIO Neuburger Ried Golden Erd<br />
2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit feiner<br />
Holzwürze unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />
zart nach Orangenzesten und<br />
Kletzen, Nuancen von Blütenhonig. Komplex,<br />
seidige Textur, weiße Pfirsichfrucht,<br />
frischer Säurebogen, ein Hauch von Dörrfrüchten<br />
im Abgang, zitronig-mineralischer<br />
Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
tinhof.at, € 35,–<br />
93<br />
•<br />
Cuvée 2017<br />
BIO Gustav 2017,<br />
Weingut Feiler-Artinger, Rust<br />
Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Holznote, frische Orangenzesten, ein<br />
Hauch von gelbem Steinobst, Nuancen<br />
von Blütenhonig. Saftig, komplex, elegante<br />
Textur, weiße Apfelfrucht, frisch strukturiert,<br />
zart nussiger Touch im Abgang,<br />
feiner Karamelltouch, vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
feiler-artinger.at, € 18,50<br />
•<br />
BIO Burgundercuvée Alte Reben<br />
2017, Hammer Wein Rust, Rust<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Kräuterwürze, dunkle Mineralität, Williamsbirne<br />
klingt an, feine nussige Aromen,<br />
Vanilletouch und Mandarinenzesten.<br />
Gute Komplexität, salzig, feine Extraktsüße,<br />
angenehme Holzstütze, weiße Apfelfrucht<br />
im Abgang, zarter Blütenhonig,<br />
mineralisch und anhaftend, verfügt über<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
hammerwein.at, € 25,–<br />
92<br />
•<br />
BIO Muschelkalk 2017,<br />
Thomas Schwarz, Purbach<br />
Helles Gelbgrün. Feine Kräuternuancen,<br />
etwas gelber Apfel, Feuersteinnuancen,<br />
ein Hauch von weißer Tropenfrucht,<br />
dunkle Mineralität. Saftig, feine Säurestruktur,<br />
tabakig, Birnentouch im Abgang,<br />
nussig im Nachhall, facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
thomasschwarz.at, € 16,–<br />
91<br />
•<br />
Tetuna Weiß 2017,<br />
Weingut Robert Goldenits, Tadten<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Edelholznuancen,<br />
ein Hauch von Karamell,<br />
gelbe Birnenfrucht, reife Mango. Mittlerer<br />
Körper, süße Tropenfrucht, dezente Holzstütze,<br />
etwas Blütenhonig im Nachhall,<br />
bereits antrinkbar.<br />
goldenits.at, € 12,20<br />
Leithaberg DAC 2018<br />
92<br />
•<br />
Weißburgunder Leithaberg DAC<br />
2018, Weingut Liegenfeld,<br />
Donnerskirchen<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />
Duft nach Williamsbirne, zart nach Blütenhonig,<br />
etwas gelber Pfirsich, Blutorangenzesten.<br />
Saftig, frische Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig, weiße Apfelfrucht, Zitrus<br />
im Nachhall, guter Speisenbegleiter.<br />
liegenfeld.at, € 10,–<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />
Weingut Bayer – Erbhof,<br />
Donnerskirchen<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />
Duft nach Maracuja und Guave, etwas
tasting / BURGUNDER TROPHY <strong>2019</strong><br />
In den sonnenverwöhnten Rieden<br />
des Burgenlands reift optimales<br />
Traubenmaterial heran.<br />
Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig,<br />
attraktives Bukett. Komplex, saftig,<br />
elegant, facettenreiche Säurestruktur,<br />
dunkle Mineralität, zarte Birnenfrucht im<br />
Abgang, Zitrus im Rückgeschmack, guter<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
bayer-erbhof.at€ 12,50<br />
•<br />
BIO Weißburgunder Leithaberg<br />
DAC 2018, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
gelbe Apfelfrucht, Nuancen von Golden<br />
Delicious, zarte florale Noten, mineralisch<br />
unterlegt. Mittlerer Körper, feine<br />
Kernobstnuancen, angenehmer Säurebogen,<br />
engmaschig und gut anhaftend, extraktsüß<br />
und salzig im Finale, gutes Reifepotenzial.<br />
tinhof.at, € 15,–<br />
•<br />
BIO Neuburger Leithaberg DAC<br />
2018, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Kräuterwürze, weiße Kernobstnuancen,<br />
zart nach Mandarinen und Blütenhonig.<br />
Mittlerer Körper, feine Nuancen von Pfirsich<br />
und Banane, elegant, cremiger Körper,<br />
mineralischer Touch, sehr gute Länge,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
tinhof.at, € 17,–<br />
91<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />
Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />
Oggau<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Frischer<br />
Golden-Delicious-Apfel, ein Hauch von<br />
Papaya, feine tabakige Nuancen, ein<br />
Hauch von Blütenhonig. Komplex, stoffig,<br />
feine Fruchtsüße, angenehmer Säurebogen,<br />
Orangen im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-mad.at, € 8,90<br />
•<br />
Pinot Blanc Leithaberg DAC 2018,<br />
Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />
Oggau<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte frische<br />
Birnenfrucht, ein Hauch von Blütenhonig,<br />
kandierte Orangenzesten. Kraftvoll,<br />
feine Apfelfrucht, integrierte Säurestruktur,<br />
zarter Honigmelonentouch im Abgang,<br />
ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
weingut-mad.at, € 8,90<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2018,<br />
Weingut Esterházy, Trausdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />
Wiesenkräutern, weiße Fruchtnuancen,<br />
ein Hauch von Pfirisch und frischen Orangenzesten.<br />
Mittlere Komplexität, feine<br />
Fruchtsüße, dezente Säurestruktur, etwas<br />
Honigmelone im Abgang, ein eleganter<br />
Speisenbegleiter.<br />
esterhazywein.at, € 14,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />
2018, Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Intensiver<br />
Duft nach gelbem Apfel und Mango,<br />
feiner Blütenhonig, ein Hauch von Babybanane,<br />
Orangenzesten. Mittlerer Körper,<br />
saftig, fruchtsüß nach Maracuja, eingebundene<br />
Säurestruktur, bleibt gut haften,<br />
vielseitig einsetzbar. toni-hartl.at, € 17,–<br />
94<br />
•<br />
Leithaberg DAC<br />
2017<br />
BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />
Ried Joiser Jungenberg 2017,<br />
Weingut Markus Altenburger, Jois<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Tropenfrucht, etwas Wiesenkräuter, Maracuja<br />
klingt an, Blütenhonig unterlegt,<br />
zart nach Ananas. Komplex, saftig, eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralisch-salzig,<br />
etwas Karamell, Honigmelone im Abgang,<br />
lang anhaltend, gutes Potenzial.<br />
markusaltenburger.com, € 28,–<br />
93<br />
•<br />
Weißburgunder Leithaberg DAC<br />
Kreideberg 2017,<br />
Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Ein<br />
Hauch von Limettenzesten, gelbe Tropenfrucht,<br />
zarter Blütenhonig, dezente nussige<br />
Aromen unterlegt. Saftig, elegant, feine<br />
süße Fruchtnuancen, ein Hauch von<br />
türkischem Honig im Abgang, gute Länge,<br />
bereits zugänglich, Akazienblüten im<br />
Nachhall. wagentristl.com, € 21,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />
Ried Joiser Freudshofer 2017,<br />
Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zitronige<br />
Nuancen vom Kalk, feiner Nougat, reife<br />
gelbe Fruchtanklänge, ein facettenreiches,<br />
juveniles Bukett. Gute Komplexität,<br />
reifer gelber Apfel, feine Säurestruktur,<br />
salziger Touch im Abgang, bleibt haften,<br />
verfügt über sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
nittnaus.at, € 23,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />
Ried Joiser Bergschmallister 2017,<br />
Anita und Hans Nittnaus, Gols<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
rauchig-kräuterwürzig unterlegte gelbe<br />
Fruchtnuancen, zart nach getrockneten<br />
Bananenscheiben und etwas Honigmelone,<br />
mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />
dunkle Würze, feine Säurestruktur, Blutorangen<br />
im Abgang, zarter Blütenhonig<br />
im Rückgeschmack, gutes Reifepotenzial.<br />
nittnaus.at, € 23,–<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />
Tatschler 2017, Weingut Kirchknopf,<br />
Eisenstadt-Kleinhöflein<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Holzwürze, ein Hauch von gelbem Pfirsich<br />
und Karamell, kandierte Orangenzesten.<br />
Komplex, saftig, reife Pfirsichfrucht,<br />
Fotos: Claudia Schindlmaisser, beigestellt<br />
218 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
feine Holzwürze, Röstaromen im Abgang,<br />
ein Hauch von Nougat im Nachhall.<br />
weingut-kirchknopf.at, € 32,-<br />
92<br />
•<br />
Weißburgunder Leithaberg DAC<br />
2017, Josef Pluschkovits, Leithaprodersdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von Zitruszesten unterlegte weiße<br />
Birnenfrucht, etwas Honigmelone, rauchige<br />
Mineralität. Komplex, elegant, feine<br />
weiße Frucht, frisch strukturiert, gut implementierte<br />
Süße im Abgang, leichtfüßig<br />
und doch gut anhaftend.<br />
pluschkovits.at, € 10,–<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2017,<br />
Weingut Kirchknopf,<br />
Eisenstadt-Kleinhöflein<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />
von Orangenzesten, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
etwas Steinobst, Nuancen von Babybanane.<br />
Saftig, feinwürzig unterlegte<br />
Apfelfrucht, kraftvoll und anhaftend, ein<br />
komplexer Begleiter bei Tisch, mineralischer<br />
Nachhall.<br />
weingut-kirchknopf.at, € 12,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Leithaberg DAC<br />
Scheibenberg 2017,<br />
Weingut Hans Moser, Eisenstadt<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Mandarinenzesten unterlegen Ananas<br />
und etwas Edelholzwürze, Mango klingt<br />
an. Saftig, gut integrierte Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig, weiße Tropenfrucht,<br />
cremige Textur, bleibt gut haften, vielseitig<br />
einsetzbar. hans-moser.at, € 13,–<br />
•<br />
BIO Weißburgunder Leithaberg<br />
DAC 2017, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Helles Goldgelb, Silbereflexe. Feine Nuancen<br />
von Walnuss, frischer gelber Birnentouch,<br />
ein Hauch von reifen Birnen, zart<br />
nach Kletzen. Saftig, elegant, dezente<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen, bleibt<br />
haften, zitronig-salziger Nachhall, ein harmonischer<br />
Speisenwein.<br />
tinhof.at, € 15,–<br />
•<br />
Neuburger Leithaberg DAC 2017<br />
Weingut Kirchknopf,<br />
Eisenstadt-Kleinhöflein<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Feine<br />
Kräuterwürze, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, Nuancen<br />
von Blütenhonig. Saftig, elegant, reife<br />
Ananas, etwas Pfirsich, frischer Säurebogen,<br />
süßer Nachhall, gute Länge.<br />
weingut-kirchknopf.at, € 16,–<br />
•<br />
BIO Pinot Blanc Leithaberg DAC<br />
2017, Weingut Leo Hillinger, Jois<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Mit feinen<br />
Wiesenkräutern zart nussig unterlegte<br />
frische Birnenfrucht, dunkle Mineralität,<br />
einladendes Bukett. Mittlere Komplexität,<br />
engmaschig, zarte Apfelfrucht, feine Säurestruktur,<br />
gut anhaftend, mineralisch<br />
und mit sicherem Reifepotenzial ausgestattet.<br />
leo-hillinger.com, € 16,90<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />
St. Georgener Krainer 2017,<br />
Weingut Nehrer, Eisenstadt<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Apfelfrucht unterlegt mit Blütenhonig,<br />
ein Hauch von Ananas, etwas Maracuja,<br />
Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />
elegant, finessenreiche Säurestruktur, mineralisch,<br />
Steinobstnoten im Abgang, salzig<br />
im Nachhall, gutes Potenzial.<br />
nehrer.at, € 19,–<br />
•<br />
Leithaberg DAC Hochberg 2017,<br />
Weingut MAD – Haus Marienberg,<br />
Oggau<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nussig<br />
unterlegte reife Kernobstnuancen, zitroniger<br />
Touch, mineralischer Anklang,<br />
noch etwas zurückhaltend. Saftig, cremiger<br />
Touch, feine Nuancen von Honigmelone,<br />
zarte Holzwürze, bleibt haften, ein<br />
stoffiger Begleiter bei Tisch.<br />
weingut-mad.at, € 19,90<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC Ried<br />
Lama 2017, Weingut Esterházy,<br />
Trausdorf an der Wulka<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine Holzwürze,<br />
zarte gelbe Tropenfrucht, feiner<br />
nussiger Touch, ein Hauch von Blütenhonig.<br />
Saftig, elegant, feine Birnenfrucht, integrierte<br />
Säurestruktur, ein Hauch von<br />
Nougat und Honig, ein eleganter Speisenbegleiter,<br />
bereits antrinkbar.<br />
esterhazywein.at, € 28,–<br />
•<br />
Pinot Blanc Leithaberg DAC Ried<br />
Tatschler 2017, Weingut Esterházy,<br />
Trausdorf an der Wulka<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
Wiesenkräuter, weiße Birnenfrucht, zart<br />
nach Mandarinenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, cremige Textur,<br />
ein Hauch von Kamille und Blütenhonig,<br />
bleibt gut haften, ein vielseitig einsetzbarer<br />
Speisenbegleiter.<br />
esterhazywein.at, € 28,–<br />
91<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2017<br />
Weinbau Hahnekamp-Sailer<br />
Großhöflein<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Ein Hauch<br />
von Blütenhonig, zart nach Nougatkaramell,<br />
reife gelbe Tropenfrucht und Orangenzesten<br />
im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />
reife Frucht, feiner Säurebogen, süßer<br />
Nachhall, bleibt gut haften, bereits<br />
antrinkbar. hahnekamp-sailer.at, € 9,–<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2017<br />
Weingut Wagentristl, Großhöflein<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Reife gelbe<br />
Kernobstnuancen, ein Hauch von Pfirsich,<br />
Noten von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />
feine Tropenfrucht, feiner Karamelltouch,<br />
mineralisch, dezente Fruchtsüße<br />
im Abgang, lebendig und facettenreich.<br />
wagentristl.com<br />
€ 9,60<br />
•<br />
Chardonnay Leithaberg DAC 2017,<br />
Josef Pluschkovits, Leithaprodersdorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktive<br />
weiße Tropenfruchtanklänge, zart nach<br />
Litschi und Melone, floraler Touch, mineralisch<br />
unterlegt. Saftig, cremige Textur,<br />
gelbe reife Frucht, zart nach Marille, feiner<br />
Säurebogen, ausgewogen und bereits<br />
sehr gut antrinkbar.<br />
pluschkovits.at, € 10,–<br />
96<br />
•<br />
Reserve Trophy<br />
Chardonnay Katerstein 2014,<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Mitteres Goldgelb, Silberreflexe. Rauchigmineralisch<br />
unterlegte feine gelbe Tropenfrucht,<br />
frischer Pfirsich, zart nach Karamell<br />
und mit kandierten Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, komplex, reife gelbe<br />
Frucht, saftiges Steinobst, angenehmer<br />
Säurebogen, extraktsüß und anhaftend,<br />
mineralisch, hat eine erste Trinkreife erreicht,<br />
sicheres Zukunftspotenzial.<br />
kollwentz.at, Preis: k. A.<br />
95<br />
•<br />
BIO Chardonnay Muschelkalk R<br />
2015, Thomas Schwarz, Purbach<br />
Mittleres Gelbgold, Silberreflexe. Mit feiner<br />
Kräuterwürze unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />
kandierte Orangenzesten, ein<br />
Hauch von Blütenhonig. Saftig, engmaschig,<br />
dezente Fruchtsüße, eingebundene<br />
Säurestruktur, bleibt lange haften, angenehmer<br />
Touch von Blütenhonig auch im<br />
Abgang, sicheres Reifepotenzial.<br />
thomasschwarz.at, € 32,–<br />
•<br />
Pinot Blanc Leithaberg 20<strong>06</strong>,<br />
Weingut Prieler, Schützen am Gebirge<br />
Kräftiges Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />
Nuancen von Blütenhonig, reife gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Orangenzesten,<br />
süße Ringlottenfrucht. Kraftvoll, feiner<br />
Nougat, mineralischer Touch, angenehme<br />
Fruchtsüße, anhaftend, zeigt sehr<br />
gute Länge, feine salzige Nuancen im Abgang,<br />
ein entwickelter Speisenbegleiter<br />
mit gutem weiteren Potenzial.<br />
prieler.at, € 34,–<br />
•<br />
BIO Weißburgunder Golden Erd<br />
2014, Weingut Tinhof, Trausdorf<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />
reife Birnenfrucht, frische Quittenfrucht,<br />
zarter Blütenhonig, feine Tropenfrucht<br />
im Hintergrund, mineralischer<br />
Touch. Komplex, saftig, angenehme Extraktsüße,<br />
dezente Holzwürze, vielschichtig<br />
im Abgang, zeigt eine sehr gute Länge,<br />
großes weiteres Reifepotenzial.<br />
tinhof.at, € 38,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Ried Thenau 2015,<br />
Weingut Toni Hartl, Reisenberg<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Dunkle<br />
Mineralität unterlegt gelbe Apfelfrucht,<br />
zarte Tabak-Röstaromen, etwas Blütenhonig,<br />
weißer Nougat klingt an. Komplex,<br />
saftig, facettenreiche Säurestruktur, Pfirsichtouch<br />
im Abgang, Feuersteintouch,<br />
salzig im Nachhall, vielseitig.<br />
toni-hartl.at, € 42,–<br />
•<br />
Chardonnay Gloria 2014,<br />
Weingut Kollwentz, Großhöflein<br />
Mittleres Goldgelb, Silberreflexe. Zarte<br />
Kräuterwürze, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
frische Orangenzesten, mineralischer Anklang.<br />
Saftig, straffe Textur, feine Nuancen<br />
von Apfel und Mango, feine Säurestruktur,<br />
salzige Noten, bleibt gut haften,<br />
wirkt sehr jugendlich.<br />
kollwentz.at, Preis: k. A.<br />
93<br />
•<br />
Chardonnay Riefring Thal 2015,<br />
Weingut Sommer, Donnerskirchen<br />
Leuchtendes mittleres Gelbgrün. Feine<br />
Holzwürze, ein Hauch von Maracuja, zart<br />
nach Blütenhonig, kandierte Orangenzesten,<br />
attraktives Bukett. Komplex, saftig,<br />
eingebundener Säurebogen, feinwürzig,<br />
gelbe Tropenfrucht, Honigtouch im Nachhall,<br />
eleganter Speisenbegleiter.<br />
weingut-sommer.at, € 21,–<br />
•<br />
BIO Chardonnay Primadonna 2015,<br />
Weingut Migsich, Antau<br />
Mittleres Goldgelb. Feine Kräuterwürze<br />
unterlegt nussige Aromen, etwas gelbe<br />
Tropenfrucht, zarte Orangenzesten, tabakige<br />
Anklänge. Saftig, komplex, leicht<br />
salzig, weißes Steinobst im Abgang, feinwürzig<br />
im Nachhall, bleibt gut haften, sicheres<br />
Potenzial.<br />
migsich.at, € 45,–<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Burgunder unter<br />
falstaff.com/burgunder-trophy-19<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
219
tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
Von Krems ostwärts<br />
erstrecken sich einzigartige<br />
Lössterrassen wie hier<br />
bei Rohrendorf.<br />
Foto: beigestellt<br />
220<br />
falstaff<br />
sep–okt <strong>2019</strong>
TOPLAGEN<br />
FÜR GROSSE<br />
WEISSWEINE<br />
Im August <strong>2019</strong> hat <strong>Falstaff</strong> die Weine mit der Herkunftsbezeichnung Kremstal DAC<br />
mit Lagenbezeichnung verkostet. Diese Weine aus den Rebsorten Grüner Veltliner<br />
und Riesling stellen die Qualitätsspitze des Weinbaugebiets dar. Die allerbesten<br />
Sortenvertreter wurden mit dem »<strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Rieden Cup <strong>2019</strong>«<br />
ausgezeichnet.<br />
TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
221
tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
LEGENDE<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DV<br />
NK<br />
Drehverschluss<br />
Naturkork<br />
Grüner Veltliner<br />
Kremstal DAC<br />
95<br />
1. Cup-Sieger<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Kirchenberg Herzstück 2018<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Zarte Nuancen von<br />
Orangenblüten, etwas weißer Pfirsich,<br />
Golden Delicious klingt an, dezente<br />
Kräuterwürze, etwas Blütenhonig. Komplex,<br />
kraftvoll, frische Tropenfrucht,<br />
angenehmer Säurebogen, mineralischer<br />
Touch im Abgang, Zitrus im Nachhall,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
94<br />
2. Cup-Sieger<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Gebling 1ÖTW Hannah 2018<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Blütenhonig<br />
unterlegt etwas gelbe Tropenfrucht,<br />
reifer Birnentouch, feinwürzig,<br />
Orangenzesten, animierendes Bukett.<br />
Straff, komplex, elegant, lebendige<br />
Säurestruktur, feine Extraktsüße nach<br />
Pfirsich, mineralisch im Nachhall, vielseitiger<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
moser-hermann.at, € 26,10<br />
3. Cup-Sieger<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Obere Sandgrube Privat 2018<br />
Weingut Aigner, Krems<br />
13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Mit feinen Wiesenkräutern<br />
unterlegte frische Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Trockengewürzen, Limettenzesten.<br />
Saftig, elegant, sehr gute<br />
Komplexität, feine Fruchtsüße, integrierter<br />
Säurebogen, bleibt gut haften, verfügt<br />
über sicheres Reifepotenzial.<br />
aigner-wein.at, € 13,50<br />
Platz 4<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Kremser Wachtberg 1ÖTW<br />
2018, Weingut Stadt Krems, Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuterwürze, etwas<br />
reifer Apfel, Melone klingt an, mineralischer<br />
Touch, zarter Blütenhonig. Saftig,<br />
salzig, feine Fruchtsüße nach Maracuja,<br />
balancierter Säurebogen, frischer Apfel,<br />
weißer Pfeffer im Nachhall, ein stoffiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />
Platz 5<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Kremser Frechau 1ÖTW Reserve 2018<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Zart nach reifer Maracuja,<br />
etwas Blütenhonig, etwas Honigmelone,<br />
feinwürzig, floraler Touch. Saftig, elegant,<br />
zart cremig, balancierte Struktur,<br />
kräuterwürzig im Abgang, weiße Fruchtnuancen<br />
im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
gutes Potenzial. j-schmid.at, € 24,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Senftenberger Pellingen 1ÖTW<br />
Privat 2018,<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Attraktive Nuancen von reifen<br />
gelben Ringlotten, Blütenhonig, ein<br />
Hauch von Ananas, mineralischer Touch<br />
unterlegt. Saftig, komplex, feine gelbe<br />
Frucht, angenehmer Säurebogen, zart<br />
würziger Nachhall, gute Länge, bereits<br />
zugänglich. weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
93<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Moosburgerin 2018<br />
Weingut Berger, Gedersdorf<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach frischer Mango, ein<br />
Hauch von Birnen, kandierte Orangenzesten,<br />
feine Kräuterwürze im Hintergrund.<br />
Kraftvoll, cremige Textur, extraktsüß und<br />
ausgewogen, feine Fruchtsüße im Abgang,<br />
wird von Flaschenreife profitieren.<br />
weingut-berger.com, € 14,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Kremser Gebling 2018<br />
Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Mango unterlegt<br />
mit Orangenzesten, etwas Tabakwürze,<br />
feiner Pfirsichtouch, attraktives Bukett.<br />
Komplex, saftig, engmaschig, feine<br />
Apfelfrucht, balancierte Säurestruktur,<br />
mineralisch im Nachhall, sicheres<br />
Potenzial, vielseitig einsetzbar.<br />
vorspannhof-mayr.at, € 15,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Wachtberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Salomon Undhof, Stein an<br />
der Donau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Wiesenkräuter, ein Hauch<br />
von Honigmelone, weißer Apfel, mineralischer<br />
Touch. Engmaschig, straff, weiße<br />
Kernobstnuancen, feiner Säurebogen,<br />
mineralischer Touch, zarte Extraktsüße<br />
im Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />
salomonwines.com, € 16,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Kremser Gebling 1ÖTW Reserve 2018<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Feiner<br />
Duft nach Papaya und weißem Pfirsich,<br />
ein Hauch von Kräuterwürze, Mandarinenzesten,<br />
dunkle Mineralität. Gute Komplexität,<br />
saftig, facettenreiche Säurestruktur,<br />
kraftvoll aber straff im Abgang,<br />
Apfeltouch im Nachhall, gutes Potenzial.<br />
j-schmid.at, € 16,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Senftenberger Pellingen<br />
1ÖTW 2018<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart kräuterwürzig-tabakig unter-<br />
Fotos: beigestellt<br />
222 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
legte gelbe Tropenfruchtanklänge, reifer<br />
Apfel, mineralischer Touch, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, fruchtige<br />
Süße, frischer Säurebogen, bleibt haften,<br />
verfügt über Reifepotenzial.<br />
proidl.com, € 16,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Leithen Tiefenfucha<br />
Privatfüllung Gudrun 2018, Winzerhof<br />
Familie Dockner, Höbenbach<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Wiesenkräuter, ein<br />
Hauch von Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht,<br />
einladendes Bukett. Stoffig, feiner<br />
Karamelltouch, kraftvoll, reifer gelber<br />
Apfel, dezente Säurestruktur, mineralisch,<br />
wird von Flaschenreife profitieren.<br />
dockner.at, € 19,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Gebling 2018<br />
Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart kräuterwürzig unterlegte<br />
gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von Honigmelone<br />
und Mango, Nuancen von Orangenzesten,.<br />
Saftig, feine Fruchtsüße, elegant<br />
und stoffig, feiner Säurebogen, bereits<br />
sehr gut antrinkbar, mineralisch salzig<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
thiery-weber.at, € 19,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Thurnerberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Orangenzesten, ein Hauch<br />
von Wiesenkräutern, gelbe Ringlotten,<br />
zart nach Blütenhonig. Stoffig, elegant,<br />
zart nach gelber Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Ananas, angenehmer Säurebogen,<br />
ausgewogen, gut anhaltend, sicheres Reifepotenzial.<br />
weinguttuerk.at, € 20,30<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Gebling 1ÖTW Der Löss 2018<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün. Intensiver<br />
Duft nach Golden-Delicious-Apfel<br />
unterlegt mit floralem Touch, feine Kräuterwürze,<br />
zart nach gelber Tropenfrucht,<br />
attraktives Bukett. Gute Komplexität, eingebundene<br />
Säurestruktur, saftig, mineralisch,<br />
weißes Steinobst im Abgang, bleibt<br />
gut haften. moser-hermann.at, € 20,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Gedersdorfer Moosburgerin<br />
1ÖTW 2018<br />
Weingut Buchegger, Droß<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine weiße Tropenfrucht, zart<br />
nach Guave, Wiesenkräuter klingen an,<br />
ein Hauch von Kalamansi. Engmaschig,<br />
komplex, mineralisch, Papaya, Extraktsüße<br />
im Abgang, mineralisch im Rückgeschmack,<br />
lang anhaltend, sicheres<br />
Potenzial. buchegger.at, € 21,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Tabor 2018, Weingut Meinhard<br />
Forstreiter, Krems-Hollenburg<br />
14 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine weiße Kernobstnuancen,<br />
ein Hauch von Limetten, floral mineralischer<br />
Touch, attraktives Bukett. Saftig,<br />
engmaschig, weiße Fruchtnuancen,<br />
frisch strukturiert, ein Hauch von Zitrus,<br />
bleibt gut haften, zart nach Babybanane<br />
im Nachhall. forstreiter.at, € 21,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Steinbühel 2018<br />
Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Einladendes Bukett nach reifer<br />
Apfel- und Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Kräuterwürze, zart nach Papaya. Saftig,<br />
elegant, engmaschig, feiner Säurebogen,<br />
salzig, weiße Fruchtnuancen im<br />
Abgang, mineralisch im Nachhall, guter<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
mueller-grossmann.at, € 22,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Senftenberger Ehrenfels<br />
1ÖTW 2018, Weingut Familie Proidl,<br />
Senftenberg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Etwas verhalten, feine Zitruszesten,<br />
weißer Apfel, frische Papaya, mineralischer<br />
Touch. Saftig, gelbe Tropenfrucht,<br />
deutliche Süße, feiner Säurebogen, Blütenhonig<br />
im Abgang, opulent fruchtige<br />
Stilistik, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
proidl.com, € 22,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Gedersdorfer Vordernberg<br />
1ÖTW 2018, Weingut Buchegger,<br />
Droß<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Dunkle Mineralität, etwas<br />
Ananas, ein Hauch von Orangenzesten,<br />
pfeffriger Touch, Blütenhonig. Saftig,<br />
straff, eingebundene Säurestruktur,<br />
kraftvoll, Apfel und Pfirsich im Abgang,<br />
salzig im Nachhall, wird von Flaschenreife<br />
profitieren. buchegger.at, € 24,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Further Gottschelle 1ÖTW 2018<br />
Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit tabakiger Würze unterlegte<br />
frische Apfelnote, ein Hauch von Kräuter<br />
und Mango, zart nach Orangenzesten,<br />
etwas Blütenhonig. Saftig, komplex,<br />
extraktsüßer Kern, feine Säurestruktur,<br />
reife Tropenfruchtnuancen im Abgang,<br />
bleibt haften, bereits gut antrinkbar.<br />
malat.at, € 25,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Further Gottschelle<br />
1ÖTW 2018, Weingut Stift Göttweig,<br />
Furth bei Göttweig<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Kräuterwürzig unterlegte<br />
gelbe Mangofrucht, ein Hauch von Apfel,<br />
tabakige Nuancen. Komplex, saftig,<br />
cremige Textur, feine Fruchtsüße, angenehmer<br />
Säurebogen, zart würzig im<br />
Abgang, bereits gut antrinkbar.<br />
weingutstiftgoettweig.at, € 25,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Frechau 1ÖTW 2018<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Orangenzesten, gelbe Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Quitten, zarte<br />
Wiesenkräuter, facettenreiches Bukett.<br />
Saftig, elegant, dezente Fruchtsüße, integrierter<br />
Säurebogen, ein Hauch von Marille,<br />
etwas Honig im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
weinguttuerk.at, € 27,30<br />
92<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />
Weingut Erwin Tauchner, Krems<br />
12,9 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine weiße Apfelfrucht, mineralischer<br />
Touch, ein Hauch von Zitruszesten,<br />
weiße Schokolade. Straff, engmaschig,<br />
feine weiße Frucht, frischer Säurebogen,<br />
mineralisch und trinkanimierend, bietet<br />
großes Trinkanimo.<br />
tauchnerwein.at, € 7,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Krustettener Goldbühel 2018<br />
Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Würze, ein Hauch von gelbem<br />
Apfel, zart nach Wiesenkräutern, Zitruszesten<br />
unterlegen. Saftig, komplex, mineralisch<br />
salzig, etwas Maracuja, mineralisch,<br />
bleibt gut haften, tabakwürzig, guter<br />
Speisenbegleiter, vielseitig einsetzbar.<br />
tanzer.at, € 9,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Kremser Frauengrund<br />
Alte Kultur 2018<br />
Weinhof Maier, Krems/Angern<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische gelbe Apfelfrucht, Nuancen<br />
von Mango, feine Wiesenkräuter<br />
im Hintergrund. Komplex, saftig, angenehme<br />
Extraktsüße, feiner Säurebogen,<br />
Honigmelone im Abgang, bleibt haften,<br />
verfügt über gutes Reifepotenzial.<br />
weinhof-maier.at, € 9,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Lusthausberg Hollenburg 2018<br />
Winzerhof Familie Dockner,<br />
Höbenbach<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht, zart<br />
nach Mango und Papaya, frische Ananas,<br />
tabakige Würze unterlegt. Saftig, komplex,<br />
feine Extraktsüße, dezenter Säurebogen,<br />
elegant und lange anhaltend, ein<br />
stoffiger Speisenbegleiter.<br />
dockner.at, € 12,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Further Gottschelle 2018<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb,<br />
Silberreflexe. Feiner Blütenhonig, ein<br />
Hauch von Ananas und Mango, dezente<br />
tabakige Nuancen. Reifer gelber Apfel,<br />
feine Fruchtsüße, integrierte Säurestruktur,<br />
saftig, gute Länge, cremiger<br />
Abgang, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
weingutmueller.at, € 12,90<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Wieland 2018<br />
Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine weiße Tropenfrucht, ein<br />
Hauch von Blütenhonig, ein Hauch von<br />
Limetten, attraktives Bukett. Saftig,<br />
elegant, feine Nuancen von Kernobst,<br />
frischer Säurebogen, zarte Süße im<br />
Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
weinmitbiss.at, € 14,60<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Schiefer 2018, Weingut Meinhard<br />
Forstreiter, Krems-Hollenburg<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mineralisches Bukett, weiße<br />
Tropenfrucht, etwas Papaya, frische<br />
Orangenzesten. Saftig, fruchtsüße<br />
Textur, frische, lebendige Säurestruktur,<br />
weiße Tropenfrucht im Abgang, mineralischer<br />
Touch, zitronig im Nachhall.<br />
forstreiter.at, € 15,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Obere Kremser Sandgrube 2018<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Tabakig, feine gelbe Fruchtnuancen<br />
nach Mango und frischem Apfel,<br />
zarter Blütenhonig. Komplex, kraftvoll,<br />
saftige Textur, feine Fruchtsüße,<br />
angenehmer Säurebogen, salzige Mineralität<br />
im Abgang, bleibt gut haften.<br />
weinguttuerk.at, € 15,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Wachtberg 2018<br />
Weingut Zöhrer, Krems<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, ein Hauch von<br />
Kamille, ein Hauch von hellem Karamell,<br />
kandierte Orangenzesten. Mittlere<br />
Komplexität, weiße Apfelfrucht, dezenter<br />
Säurebogen, mineralischer Nachhall,<br />
ein eleganter Speisenbegleiter.<br />
zoehrer.at, € 15,90<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />
Weingut Zöhrer, Krems<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Lindenblüten, Orangen-<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
223
tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
Die Donauwarte am<br />
Braunsdorfer Berg bei Egelsee<br />
bietet einen herrlichen Blick auf<br />
das Donautal bei Stein.<br />
zesten, gelbe Apfelfrucht unterlegt, dezenter<br />
Blütenhonig. Stoffig, weiße Kernobstnuancen,<br />
frischer Säurebogen, mineralisch<br />
und anhaftend, zart nach Orangen<br />
im Nachhall. zoehrer.at, € 15,90<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Further Gottschelle 1ÖTW<br />
2018, Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
14 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach frischer Mango, etwas<br />
Ananas, tabakige Würze, frische Orangenzesten.<br />
Straff, engmaschig, feine<br />
Birnenfrucht, wirkt sehr kraftvoll, etwas<br />
feurig im Abgang, wird von Flaschenreife<br />
profitieren. ungerwein.at, € 16,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Lindobel 2018<br />
Artur Toifl, Rohrendorf bei Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch Limettenzesten<br />
unterlegte frische weiße Apfelfrucht,<br />
tabakig nussige Aromen, mineralischer<br />
Touch. Saftige Birnenfrucht, feine<br />
Kräuterwürze, dezente Fruchtsüße,<br />
frischer Säurebogen, bleibt gut hängen,<br />
zitronig fruchtiger Nachhall.<br />
arturtoifl.at, € 19,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Zwetl 2018<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes mittleres<br />
Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, kandierte Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Papaya. Saftig, cremige<br />
Fruchtsüße, feiner Säurebogen, mineralischer<br />
Touch, kraftvoll im Abgang, wird<br />
von Flaschenreife profitieren.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
91<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Gedersdorfer Reisenthal 2018<br />
Wein und Obsthof Haiderer, Theiss<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Kernobstnuancen, ein<br />
Hauch von Apfel und frischen Ringlotten,<br />
zart nach Wiesenkräutern, Noten von<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, angenehme<br />
Extraktsüße, feiner Säurebogen, ein<br />
Hauch von frischen Birnen im Nachhall,<br />
ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
wein-obst-haiderer.at, € 5,80<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Wolfsberg 2018<br />
Weingut Heninger, Krustetten<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von Orangenextrakt<br />
unterlegte reife gelbe Apfelfrucht,<br />
feiner Mangotouch, Orangenzesten unterlegt.<br />
Saftig, nach Marillen und Ananas,<br />
feiner Säurebogen, fruchtsüßer Nachhall,<br />
mineralisch im Rückgeschmack.<br />
heninger.at, € 6,50<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Further Hintere Point 2018<br />
Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mit feiner Kräuterwürze unterlegte<br />
Nuancen von gelbem Apfel, zart nach<br />
Quitten, ein Hauch von Orangenzesten.<br />
Mittlere Komplexität, dezente Fruchtsü-<br />
ße, frisch strukturiert, salziger Nachhall,<br />
knackiger Speisenwein.<br />
ungerwein.at, € 9,–<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Reserve Ried Further Oberfeld 2018<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Birnenfrucht, zart mit<br />
einem Touch von Honigmelone unterlegt,<br />
frische Orangenzesten, tabakige Nuancen.<br />
Stoffig, kraftvoll, feine Bananenfrucht,<br />
angenehmer Säurebogen, mineralisch-salzig,<br />
fruchtiger Nachhall.<br />
weingutmueller.at, € 12,90<br />
•<br />
Grüner Veltliner Kremstal DAC<br />
Ried Kremser Gebling 2018<br />
Weingut Zöhrer, Krems<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Würze von Wiesenkräutern,<br />
reifer Golden-Delicious-Apfel, Nuancen<br />
von Mango, etwas Blütenhonig. Saftig,<br />
feine Kernobstnuancen, etwas Ananas,<br />
mineralisch, zarter Säurebogen, zitronig<br />
im Nachhall. zoehrer.at, € 15,90<br />
96<br />
Riesling<br />
Kremstal DAC<br />
1. Cup-Sieger<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Senftenberger<br />
Hochäcker 1ÖTW Privat<br />
2018, Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Feine Würze unterlegt attraktive<br />
gelbe Pfirsichfrucht, ein Hauch<br />
von Maracuja, frische Orangenzesten,<br />
dunkle Mineralität, floral unterlegt. Frische<br />
Struktur, engmaschig, elegant, feine<br />
weiße Frucht, wirkt leichtfüßig und<br />
delikat, zitronig auch im Abgang, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
2. Cup-Sieger<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steiner Schreck 2018<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün. Zart<br />
nach Limettenzesten, weißer Pfirsich, ein<br />
Hauch von Passionsfrucht, feiner Blütenhonig,<br />
attraktives Bukett. Saftig, komplex,<br />
salzig, Birnentouch, feine Süße, rassiger<br />
Säurebogen, bleibt sehr gut haften, salzige<br />
Mineralität, tolles Reifepotenzial.<br />
weingutstadtkrems.at<br />
€ 29,90<br />
95<br />
3. Cup-Sieger<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Pfaffenberg<br />
1ÖTW 2018, Weingut Salomon<br />
Undhof, Stein an der Donau<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Limettenzesten, rauchige<br />
Mineralität unterlegte Nuancen von Ananas<br />
und Pfirsich, attraktives Bukett. Saftig,<br />
elegant, sehr gute Komplexität, engmaschig,<br />
facettenreicher Säurebogen,<br />
Fotos: beigestellt<br />
224 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
feine salzige Nuancen, weißes Kernobst<br />
im Abgang, zitroniger Anklang im Nachhall,<br />
sicheres Potenzial.<br />
salomonwines.com, € 30,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Senftenberger Ehrenfels 1ÖTW<br />
2018, Weingut Familie Proidl,<br />
Senftenberg<br />
13 Vol.-%, DV. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Einladender Duft nach Honigmelone<br />
und gelbem Apfel, zarte Kräuterwürze,<br />
Pfirsichnuancen und Orangenzesten<br />
klingen an. Gute Komplexität, engmaschig,<br />
facettenreiche Säurestruktur,<br />
salzig, weiße Fruchtnuancen im Abgang,<br />
Mango im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
gutes Entwicklungspotenzial.<br />
proidl.com, € 32,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Rehberger Goldberg 2018<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Etwas verhalten, frische Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Steinobst,<br />
Nuancen von Maracuja unterlegt. Saftig,<br />
elegant, feine Fruchtsüße, straffes<br />
Säuregerüst, finessenreich und gut<br />
anhaftend, salziger Nachhall, gutes<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
weingutnigl.at, Preis: k. A.<br />
94<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Stratzinger<br />
Sunogeln 1ÖTW Reserve 2018<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Grüngelb. Feiner<br />
Papayatouch unterlegt mit Blütenhonig,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, zart<br />
nach Pfirsich, mineralisch, einladendes<br />
Bukett. Gute Komplexität, saftig, elegant,<br />
eingebundene Säurestruktur, etwas<br />
nach Birnen und weißer Tropenfrucht<br />
im Abgang, mineralisch-salzig<br />
im Nachhall, sicheres Potenzial.<br />
j-schmid.at, € 17,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Gedersdorfer Vordernberg 1ÖTW<br />
2018, Weingut Buchegger, Droß<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feiner Grapefruittouch, etwas Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Guave, dunkle<br />
Mineralität, zarte Würze. Salzig, straff, lebendige<br />
Säurestruktur, saftige gelbe Tropenfrucht,<br />
Limettentouch im Nachhall,<br />
bleibt gut haften, vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit Entwicklungspotenzial.<br />
buchegger.at, € 18,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Leithen<br />
Tiefenfucha Privatfüllung Sepp<br />
2018, Winzerhof Familie Dockner,<br />
Höbenbach<br />
13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes mittleres<br />
Grüngelb, Silberreflexe. Feiner Blütenhonig,<br />
reifer Weingartenpfirsich, sehr sortentypisches,<br />
einladendes Bukett. Stoffig,<br />
weiße Tropenfrucht, feine Fruchtsüße,<br />
lebendige, gut integrierte Säurestruktur,<br />
bleibt lange haften, zitroniger Touch im<br />
Nachhall, sicheres Reifepotenzial.<br />
dockner.at, € 19,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Steiner Schreck 2018<br />
Lesehof Stagård, Krems-Stein<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün. Zarter<br />
Blütenhonig unterlegt weißen Pfirsich,<br />
ein Hauch von Limettenzesten, etwas<br />
Maracuja, Melisse klingt an. Engmaschig,<br />
elegant, facettenreiche Säurestruktur,<br />
Ananas und Apfel im Abgang, mineralisch-salzig<br />
im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
sicheres Potenzial.<br />
stagard.at, € 23,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Palter<br />
Steinbühel 1ÖTW 2018<br />
Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />
12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem feinwürzigen Touch von<br />
Anis unterlegte weiße Pfirsichfrucht, ein<br />
Hauch von Limette und Safran, facettenreiches<br />
Bukett. Saftig, extraktsüß und<br />
elegant, eingebundener Säurebogen, mineralisch<br />
und gut anhaftend, ein bereits<br />
zugänglicher, eleganter Speisenbegleiter.<br />
malat.at, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Senftenberger Hochäcker 1ÖTW<br />
2018, Weingut Familie Proidl<br />
Senftenberg<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine mineralische Nuancen, weiße<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Blüten und<br />
Maracuja im Hintergrund, sehr einladendes<br />
Bukett. Straff, kompakt, feine Fruchtsüße,<br />
integrierte Säurestruktur, Nuancen<br />
von Honig im Abgang, eher opulenterer<br />
Stil, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
proidl.com, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Senftenberger Pfeningberg 1ÖTW<br />
2018, Weingut Familie Proidl<br />
Senftenberg<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig unterlegte weiße<br />
Kernobstnuancen, ein Hauch von Weingartenpfirsich,<br />
Limetten, mineralischer<br />
Touch. Engmaschig, straff, elegant, feine<br />
Extraktsüße, finessenreicher Säurebogen,<br />
gut anhaftend, verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />
proidl.com, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Further Silberbichl 1ÖTW 2018<br />
Weingut Stift Göttweig, Furth bei<br />
Göttweig<br />
13,5 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische gelbe Tropenfrucht,<br />
zarter Blütenhonig, Anklänge von Maracuja,<br />
einladendes Bukett. Saftige Pfirsichfrucht,<br />
angenehme Süße in der Textur,<br />
frisch strukturiert, salziger Touch im<br />
Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
weingutstiftgoettweig.at, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steiner Pfaffenberg 2018<br />
Weingut Stift Göttweig<br />
Furth bei Göttweig<br />
13 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weiße Blüten, feine Tropenfruchtanklänge,<br />
ein Hauch von Limetten,<br />
mineralischer Touch, hochattraktive<br />
Nase. Saftig, engmaschig, feine gelbe<br />
Steinobstnuancen, frischer Säurebogen,<br />
delikat und leichtfüßig wirkend, ein finessenreicher<br />
Speisenbegleiterweingutstiftgoettweig.at<br />
€ 29,90<br />
93<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Kremser Marthal 2018<br />
Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife Pfirsichfrucht, ein Hauch von<br />
Kalamansi, etwas Wiesenkräuter, Grapefruitzesten,<br />
mineralische Anklänge. Komplex,<br />
saftig, extraktsüß nach Papaya, etwas<br />
Tabakwürze, rassige Struktur, engmaschig<br />
im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
vorspannhof-mayr.at, € 15,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Kremser Wachtberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart floral unterlegte weiße Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Orangenblüten,<br />
mineralischer Touch, zarter Honig im Hintergrund.<br />
Stoffig, reifer Weingartenpfirsich,<br />
lebendiger Säurebogen, süßer Nachhall,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
weinguttuerk.at, € 16,70<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Gebling<br />
Kellerterrassen 2018<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Steinobstfrucht unterlegt<br />
mit etwas Kräuterwürze, ein Hauch<br />
von Kardamom, Orangenzesten. Saftig,<br />
elegant, zarte Fruchtsüße, Pfirsichnuancen<br />
im Abgang, mineralisch im Nachhall,<br />
bleibt sehr gut haften, gutes Potenzial.<br />
moser-hermann.at, € 18,50<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Gebling 2018<br />
Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Attraktives Bukett mit floralen und<br />
fruchtigen Komponenten, ein Hauch von<br />
Weingartenpfirsich, Nuancen von Blütenhonig.<br />
Saftig, komplex, extraktsüße, seidige<br />
Textur, feiner Säurebogen, mineralisch<br />
und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
thiery-weber.at, € 19,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steiner Gaisberg 1ÖTW 2018<br />
Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit feinem Blütenhonig unterlegte<br />
gelbe Steinobstnote, dunkle Mineralität,<br />
Anklänge von Ananas. Komplex, Tropenfruchtnuancen,<br />
saftig, reife Pfirsichfrucht,<br />
lebendiger Säurebogen, straff und<br />
anhaltend, sehr gutes Reifepotenzial.<br />
ungerwein.at, € 19,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Gedersdorfer Moosburgerin 1ÖTW<br />
2018, Weingut Buchegger, Droß<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Etwas Mango unterlegt mit<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
225
tasting / KREMSTAL DAC RIEDEN CUP <strong>2019</strong><br />
Grapefruitzesten, feiner Ananastouch, ein<br />
Hauch von Blütenhonig. Saftig, elegant,<br />
facettenreiche Säurestruktur, Pfirsich im<br />
Abgang, frische Birne mineralisch unterlegt<br />
im Nachhall, gutes Potenzial.<br />
buchegger.at, € 21,–<br />
•<br />
BIO Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Braunsdorfer 2018<br />
Lesehof Stagård, Krems-Stein<br />
13 Vol.-%, NK. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Dunkle Mineralität unterlegt<br />
Weingartenpfirsich, etwas Honigmelone,<br />
Orangenzesten und Melisse. Saftig, extraktsüß,<br />
eingebundene Säurestruktur,<br />
Apfeltouch im Abgang, feinwürzig im<br />
Nachhall, vielseitig einsetzbar.<br />
stagard.at, € 23,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Steinbühel 2018<br />
Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />
13,5 Vol.-%, DV. Leuchtendes, mittleres<br />
Gelbgrün. Intensiver Duft nach reifem<br />
Pfirsich unterlegt mit floralem Touch, Limettenzesten,<br />
etwas Papaya, fruchtiges<br />
Bukett. Straff, elegant, facettenreiche<br />
Säurestruktur, dunkle Mineralität, feinwürzig,<br />
Tropenfruchtnoten im Abgang,<br />
vielseitig einsetzbar mit Potenzial.<br />
mueller-grossmann.at, € 24,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Further Silberbichl 1ÖTW 2018<br />
Malat Weingut, Furth bei Göttweig<br />
12,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zurückhaltend, feines florales<br />
Bukett, ein Hauch von Limetten, weiße<br />
Tropenfrucht im Hintergrund. Mittlere<br />
Komplexität, weißer Pfirsich, dezente<br />
Säurestruktur, etwas Blütenhonig im<br />
Abgang, harmonisch, bereits gut antrinkbar,<br />
finessenreiche Stilistik.<br />
malat.at, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steiner Grillenparz 1ÖTW 2018<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zunächst etwas verhalten, Anklänge<br />
von weißem Pfirsich, feine Tropenfrucht,<br />
facettenreiches Bukett. Saftig,<br />
elegant, wirkt seidig und leichtfüßig, finessenreich<br />
strukturiert, mineralischer<br />
Abgang, wird von weiterer Reife profitieren.<br />
weingutstadtkrems.at, € 25,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steiner Kögl 1ÖTW 2018<br />
Weingut Salomon Undhof, Stein an<br />
der Donau<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig mineralisch, weiße<br />
Pfirsichfrucht, floraler Touch, einladendes<br />
Bukett. Feine weiße Tropenfrucht,<br />
engmaschig, zitronig frische Struktur,<br />
salziger Nachhall, ein lebendiger Begleiter<br />
bei Tisch.<br />
salomonwines.com, € 30,–<br />
92<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />
Schweren Zapfen Antonia 2018<br />
Weingut Tanzer, Krems an der Donau<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weißes Steinobst unterlegt mit<br />
Bergamotte, etwas Maracuja, zart nach<br />
Kalamansi, mineralisch, attraktives Bukett.<br />
Saftig, engmaschig, mineralisch-salzig,<br />
Pfirsichnuancen im Abgang, Wiesenkräuter<br />
im Nachhall, lang anhaltend.<br />
tanzer.at, € 10,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Kremsleithen 2018<br />
Weingut Vorspannhof – Mayr, Droß<br />
12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Kräuternuancen unterlegen weißes<br />
Steinobst, dunkle Mineralität, etwas<br />
Guave, Limettenzesten, etwas verhalten.<br />
Saftig, lebendige Struktur, weiße Apfelfrucht<br />
im Abgang, extraktsüß, mineralisch,<br />
Zitrus im Finish, bleibt gut haften.<br />
vorspannhof-mayr.at, € 11,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Steiner Hinters Kirchl 2018<br />
Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte gelbe Tropenfrucht, frischer<br />
Pfirsich, Nuancen von Ananas. Saftig,<br />
reife gelbe Fruchtnoten, lebendiger<br />
Säurebogen, mineralischer Touch, zitronige<br />
Nuancen, ein animierender Speisenwein.<br />
ungerwein.at, € 12,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Rosengarten Tiefenfucha 2018<br />
Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Nuancen von Maracuja,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, florale Noten,<br />
einladendes Bukett. Stoffig, weißer<br />
Pfirsich, feine Fruchtsüße, lebendiger<br />
Säurebogen, mineralisch zitroniger Touch<br />
im Nachhall, bereits gut entwickelt.<br />
dockner.at, € 12,50<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Steiner<br />
Pfaffenberg Reserve 2018<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün. Weißes<br />
Steinobst unterlegt mit etwas Kräuterwürze,<br />
zart nach Guave, Limettenzesten,<br />
frisches Bukett. Saftig, eingebundene<br />
Säurestruktur, mineralisch, Pfirsichtouch<br />
im Abgang, bereits gut antrinkbar, vielseitig<br />
einsetzbar. j-schmid.at, € 13,50<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Leiten<br />
2018, Weingut Müller, Krustetten<br />
13,5 Vol.-%, DV. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Frische Nuancen von Marillenmarmelade,<br />
zart nach Orangenzesten,<br />
einladendes Bukett. Saftig, weißer Weingartenpfirsich,<br />
lebendiger Säurebogen,<br />
salziger Touch, zitronige Nuancen im Abgang.<br />
weingutmueller.at, € 13,90<br />
91<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />
Kraxen 2018<br />
Weingut Erwin Tauchner, Krems<br />
12,6 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Etwas zurückhaltendes Bukett, blumige<br />
Nuancen, weißer Pfirsich unterlegt,<br />
ein Hauch von Limettenzesten. Saftig,<br />
elegant, feine gelbe Fruchtnuancen, frischer<br />
Säurebogen, zarte Extraktsüße im<br />
Nachhall, verfügt über Reifepotenzial.<br />
tauchnerwein.at, € 8,50<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Gedersdorfer<br />
Tiefenthal 2018<br />
Weingut Buchegger, Droß<br />
12,5 Vol.-%, DV. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Floraler Touch unterlegt mit kandierten<br />
Limettenzesten, etwas Pfirsich,<br />
Wiesenkräuter, einladendes Bukett. Mittlerer<br />
Körper, saftig, frische Struktur, mi-<br />
neralisch-zitronig, vielseitig einsetzbar.<br />
buchegger.at, € 13,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Steingraben Privat 2018<br />
Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />
14 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von Anis unterlegte<br />
Nuancen von Maracuja, dezente<br />
Pfirsichfrucht. Saftig, elegant, dezente<br />
Fruchtsüße, eingebundener Säurebogen,<br />
zarter Honigtouch im Abgang, bereits gut<br />
antrinkbar. weinmitbiss.at, € 15,30<br />
90<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried Kremser<br />
Kremsleiten Kellermeister Privat<br />
2018, Winzer Krems – Sandgrube 13,<br />
Krems<br />
13 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Zitrusnuancen, ein Hauch<br />
von Steinobst, rauchige Mineralität. Saftig,<br />
gute Komplexität, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
integrierter Säurebogen, fruchtsüßer<br />
Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
winzerkrems.at, € 7,60<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Neuberg 2018<br />
Weingut Josef Edlinger, Furth/Palt<br />
13 Vol.-%, DV. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfruchtnoten,<br />
ein Hauch von Maracuja und Pfirsich, frische<br />
Orangenzesten, etwas Blütenhonig.<br />
Mittlerer Körper, weiße Frucht, frisch und<br />
rassig, animierender Speisenbegleiter.<br />
edlingerwein.at, € 8,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Reserve<br />
Ried Kremser Weinzierlberg 2018<br />
Weingut Karl Harrer, Krems an der<br />
Donau<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Noten von weißem Pfirsich,<br />
ein Hauch von Honigmelone, dezent mit<br />
Zitruszesten unterlegt. Mittlerer Körper,<br />
feine Fruchtsüße, integrierterter Säurebogen,<br />
mineralisch im Abgang, bereits<br />
gut antrinkbar, Limetten im Nachhall.<br />
arl.harrer@aon.at, € 8,–<br />
•<br />
Riesling Kremstal DAC Ried<br />
Steingraben 2018<br />
Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />
13,5 Vol.-%, DV. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von frischen<br />
Orangenzesten unterlegte reife Pfirsichfrucht,<br />
Nuancen von Mango, etwas Blütenhonig.<br />
Mittlere Komplexität, süße<br />
Frucht in der Textur, angenehme Säurestruktur,<br />
frische Marillen im Nachhall.<br />
weinmitbiss.at, € 8,60<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Weine unter<br />
falstaff.com/kremstal-dac-19<br />
Fotos: beigestellt<br />
226 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
NIEDERÖSTERREICH WERBUNG / promotion<br />
Im Weinland Niederösterreich<br />
kann man bei der Weinlese<br />
auch selbst mit anpacken.<br />
LESEFIEBER IM LAND<br />
FÜR GENIESSER<br />
Die Weinlese bildet den Höhepunkt des Winzerjahres. Im Weinherbst Niederösterreich<br />
begleiten die Gäste den Winzer zur Weinlese in den Weingarten.<br />
Foto: Robert Herbst<br />
Wer immer schon einmal bei<br />
einer Weinlese dabei sein wollte,<br />
findet im Weinland Niederösterreich<br />
spannende Gelegenheiten. Denn<br />
beim Weinherbst Niederösterreich von<br />
August bis November laden in <strong>Österreich</strong>s<br />
größtem Weinland nicht nur über 100<br />
Gemeinden zu genussreichen Festen, Gäste<br />
können den Winzern auch bei der stimmungsvollen<br />
Weinlese helfen. Einzigartig,<br />
die edlen Trauben zu ernten und selbst ins<br />
Presshaus zu bringen. Und natürlich ausgiebig<br />
die Ernte zu zelebrieren.<br />
GEMEINSAM DEN WEIN FEIERN<br />
Menschen treffen sich im Land für Genießer<br />
in einer der mehr als 1000 Kellergassen.<br />
So berühmt wie die einzigartigen Kellergassen,<br />
so einzigartig ist auch die traditionelle<br />
Weinkultur, die in den acht Weinregionen<br />
spürbar wird. Wer mit dem Rad oder zu<br />
Fuß durch das UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Wachau unterwegs ist, erfreut sich an den<br />
zahlreichen Heurigen und Weinlokalen,<br />
Vinotheken und Weinwelten am Weg.<br />
WEINREISEN FÜR GENIESSER<br />
Vinophile Gäste kommen ins Schwärmen,<br />
wenn im Weinland Niederösterreich am<br />
Weingut direkt beim Winzer die guten Tropfen<br />
und regionalen Spezialitäten serviert<br />
werden. Aufgrund der starken Nachfrage<br />
haben die Winzer die »Lesefieber«-Angebote<br />
entwickelt – für alle, die schon immer<br />
einmal bei der Weinlese dabei sein wollten.<br />
VERANSTALTUNGSREIGEN:<br />
VIELFALT DER FESTE<br />
Für die Niederösterreicher ist der Weinherbst<br />
Niederösterreich von August bis<br />
November die fünfte Jahreszeit. Neben<br />
ursprünglichem Brauchtum stehen auch<br />
Jungwein-Präsentationen in Vinotheken<br />
und Weinwelten, Kellergassenfeste, Weinkulinarien,<br />
Wanderungen durch die Weingärten,<br />
Weinseminare, Lesungen und Kunstausstellungen<br />
auf dem Programm.<br />
In geselliger Umgebung lernt man die ersten<br />
Fassproben und traditionelle Bräuche<br />
kennen. Man feiert den Wein und sich<br />
selbst, alte Traditionen und junge Tropfen,<br />
regionale Schmankerl und natürlich auch<br />
die in sanften Goldtönen daliegende Landschaft.<br />
Wanderungen und Spaziergänge<br />
gehören zum Weinherbst ebenfalls dazu –<br />
besonders empfehlenswert ist die Genussmeile<br />
in der Thermenregion Wienerwald.<br />
An der längsten Schank der Welt entlang<br />
wandert man zehn Kilometer auf dem<br />
1. Wiener Wasserleitungswanderweg zwischen<br />
Mödling und Bad Vöslau, wo rund<br />
80 Winzer mit Wein, Most, Sturm und<br />
Schmankerln für köstliche Pausen sorgen.<br />
INFO<br />
Weitere Infos zum Weinherbst<br />
Niederösterreich und den Lesefieber-Angeboten:<br />
weinherbst.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
227
tasting / KÜSTE TOSKANA<br />
. .<br />
DIE BESTEN<br />
DER<br />
KUSTE<br />
Foto: Shutterstock<br />
228 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Der Küstenstreifen der Toskana bringt einige der prachtvollsten Tropfen Italiens hervor.<br />
2015 und 2016 sind zwei herausragende Jahrgänge: kraftvoller und extrovertierter der eine,<br />
geschliffener und feiner der andere. Wir helfen bei der Suche nach den persönlichen Favoriten.<br />
TEXT OTHMAR KIEM, TEXT UND NOTIZEN OTHMAR KIEM UND SIMON STAFFLER<br />
B<br />
ereits der Jahrgang 2015, von<br />
dem im vergangenen Jahr die<br />
meisten Weine auf den Markt<br />
kamen, war hervorragend. Es<br />
war sonnig und heiß, die Weine<br />
hatten reifes Tannin und reife Frucht. In diesem<br />
Jahr sind nun mehrheitlich die 2016er<br />
dran – und sie setzen noch eines drauf!<br />
2016 war sonnig wie 2015, insgesamt aber<br />
etwas weniger heiß. Ab der zweiten Augusthälfte<br />
gab es deutliche Nachtabkühlung. Im<br />
Vergleich zu den 2015ern präsentieren sich<br />
die Weine geschliffener, zeigen mehr frische<br />
Frucht, haben mehr Spannung. Die Weine<br />
sind vielleicht nicht so mächtig, zeigen<br />
dafür aber tolle Balance. So ist 2016 an der<br />
Küste der Toskana ein wirklich rundum<br />
herausragender Jahrgang. Gleich zwei Weine<br />
haben denn auch die Höchstnote von<br />
100 Punkten erreicht, beides Ikonen des italienischen<br />
Weins: Sassicaia 2016 und Masseto<br />
2016. Wie üblich haben die Weine aus<br />
Bolgheri und den unmittelbar angrenzenden<br />
Weinbergen die Nase vorne. Im Vergleich zu<br />
den Brüdern aus den Anbaugebieten weiter<br />
südlich und nördlich sind sie einfach einen<br />
Tick geschliffener, eine Nuance präziser.<br />
Es sind Weine, bei denen einem das Herz<br />
aufgeht. Leider – und das ist ein großer<br />
Wermutstropfen – geht für einige dieser<br />
Weine auch die Geldbörse immer weiter<br />
auf. Die Spitzen bilden dabei Sassicaia und<br />
Bisernos Lodovico, die von einem Jahr aufs<br />
andere fast um das Doppelte gestiegen sind.<br />
Es gibt an der toskanischen Weinküste aber<br />
auch viele andere hervorragende Weine, die<br />
zu einem wesentlich günstigeren Preis viel<br />
zu bieten haben. Daher: kaufen und genießen,<br />
solange das noch so ist!<br />
Die hohe Lichtintensität<br />
lässt die Trauben<br />
bestens reifen.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
229
tasting / KÜSTE TOSKANA<br />
LEGENDE<br />
100<br />
•<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DIAM<br />
KK<br />
NK<br />
Verschluss aus<br />
gepresstem<br />
Korkgranulat<br />
Kunststoffkork<br />
Naturkork<br />
Sassicaia Bolgheri Sassicaia DOC<br />
2016, Tenuta San Guido<br />
14 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot.<br />
Eröffnet mit feinen Gewürznoten,<br />
dazu viel Cassis, Brombeere und etwas<br />
Himbeere. Am Gaumen satt und präzise,<br />
entfaltet sich mit vielen Schichten von<br />
dichtem, feinmaschigem Tannin, beschreibt<br />
einen langen Bogen, im Finale<br />
feine Frucht. Morandell, Wörgl; Alpina,<br />
Buchloe; Bindella, Zürich; € 290,–<br />
•<br />
Masseto Toscana IGT 2016<br />
Masseto<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot-Violett.<br />
Satte, tiefdunkle Nase, konzentriert, aber<br />
auch sehr zugänglich, nach Brombeeren<br />
und Maulbeeren, im Hintergrund nach<br />
würzigen Macchiasträuchern. Zeigt am<br />
Gaumen viele Schichten aus feinmaschigem<br />
Tannin, kompakt und saftig, dann<br />
viel Tabak, tanzt regelrecht über die Zunge,<br />
beschreibt einen langen Bogen, hinten<br />
feine Würze.<br />
masseto.com; € 750,–<br />
99<br />
•<br />
Lodovico Toscana IGT 2016<br />
Tenuta di Biserno<br />
15 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives Rubinrot-Violett.<br />
Zeigt in der Nase grandioses<br />
Spiel, nach Koriandersamen und Kardamom,<br />
sehr klar, dahinter viel Brombeere.<br />
Satt in Ansatz und Verlauf, entfaltet<br />
sich mit viel geschmeidigem, dichtmaschigem<br />
Tannin, baut sich in vielen<br />
Schichten auf, dunkle Beerenfrucht, im<br />
Finale würzig. Morandell, Wörgl; Ariane<br />
Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />
€ 530,–<br />
98<br />
•<br />
Grattamacco Bolgheri Superiore<br />
DOC 2016, Grattamacco<br />
14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives<br />
Rubinrot mit feinem Schimmer. Eröffnet<br />
mit Noten nach Tabak, viel Heidelbeere<br />
und Brombeere, dahinter Zimt. Gleitet<br />
über den Gaumen wie Samt, viel feinmaschiges<br />
Tannin, viele Schichten, breitet<br />
sich in alle Richtungen aus, viel dunkle<br />
Frucht, langer Nachhall. Di Gennaro,<br />
Stuttgart; Superiore, Dresden; Garibaldi,<br />
München; Derksen, Leobendorf;<br />
Riegel Weinimport, Orsingen-Nenzingen;<br />
Vini d’Amato, Basel; Münsterkellerei,<br />
Liebefeld-Bern; Stefan Hofer,<br />
Zürich; € 60,–<br />
•<br />
Argentiera Bolgheri Superiore DOC<br />
2016, Argentiera<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, dunkles Rubinrot.<br />
Viel knackige, dunkle Beerenfrucht,<br />
Cassis, Holunderbeere und Brombeere,<br />
etwas dunkler Tabak gibt Spannung.<br />
Satt und dicht am Gaumen, öffnet<br />
sich mit dichtem Tannin, läuft wie auf<br />
Schienen dahin, satter Abschluss.<br />
Wein Wolf, Salzburg; Superiore, Dresden;<br />
Vinum, München; Garibaldi, München;<br />
Brogsitter, Grafschaft-Gelsdorf;<br />
Selezione Meier, Hünenberg; € 62,–<br />
•<br />
Scrio Toscana IGT 2016<br />
Le Macchiole<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot-<br />
Violett. Eröffnet mit betont würzigen Noten,<br />
nach Zedernholz, weißem Pfeffer,<br />
Kardamom und viel Heidelbeere. Am<br />
Gaumen tolles Spiel, wechselt zwischen<br />
würzigen und fruchtige Noten, zeigt im<br />
Verlauf dann feinmaschiges Tannin, sehr<br />
langer Nachhall. Caratello, St. Gallen;<br />
Vinum Distribution Gmbh, Landau<br />
€ 150,–<br />
•<br />
Monteverro Toscana Rosso IGT<br />
2016, Monteverro<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubinrot-Violett.<br />
Eröffnet mit satten Noten<br />
nach Heidelbeeren und Brombeeren, viel<br />
klare Frucht, im Hintergrund dezente harzige<br />
Töne. Im Ansatz satte Beerenfrucht,<br />
öffnet sich dann mit einem Mantel an<br />
feinmaschigem Tannin, geschmeidig, im<br />
Finale viel Druck, süßer Schmelz.<br />
Döllerer, Golling; Belvini, Dresden; Alpina,<br />
Buchloe; Schelte, Köln; Riegger<br />
AG, Birrhard; Badaracco, Spreitenbach;<br />
Terravigna, Utzendorf; First<br />
Wine, Hergiswil; Vini & Vini, Pully;<br />
AMC Weinimport, Saarbrücken<br />
€ 110,–<br />
97<br />
•<br />
Guado De Gemoli Bolgheri<br />
Superiore DOC 2016, Chiappini<br />
15 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes Rubinrot<br />
mit Violett. Kraftvolle und intensive<br />
Nase, nach Leder und Gewürzen, dann<br />
viel reife Holunder- und Johannisbeeren.<br />
Straff und satt in Ansatz und Verlauf, viel<br />
dunkle Beerenfrucht, herzhaftes, gut eingebundenes<br />
Tannin, hallt lange nach, im<br />
Finale würzig. Sapori Italiani, München;<br />
Sacripanti, Wettingen; Wein von Klein,<br />
Kriftel; € 60,–<br />
•<br />
Biserno Toscana IGT 2016<br />
Tenuta di Biserno<br />
15 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubinrot.<br />
Eröffnet mit erdigen Noten, etwas<br />
Trüffel und Leder, dunkler Tabak, reife<br />
Zwetschgen, spannend. Am Gaumen satt<br />
und geschmeidig, kleidet den Gaumen<br />
völlig aus, viel feinmaschiges Tannin eingebettet<br />
in süßem Schmelz, fester<br />
Druck, sehr lange. Morandell, Wörgl;<br />
Ariane Abayan, Hamburg; Bindella,<br />
Zürich; € 130,–<br />
•<br />
BIO Duemani Costa Toscana Rosso<br />
IGT 2016, Duemani<br />
14 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot mit leichtem<br />
Granatschimmer. Eröffnet mit feinen<br />
Gewürznoten, nach Zimt und Ingwer,<br />
dann nach dunklen Johannisbeeren und<br />
Holunderbeeren. Am Gaumen erdig würzige<br />
Noten, schwebt auf einem feinem<br />
Gewürzteppich dahin, saftige Frucht, öffnet<br />
sich mit präsentem, dichtem Tannin,<br />
im Finale satter Druck. Gottardi, Innsbruck;<br />
Vinaturel, Berg; Boucherville,<br />
Zürich; € 130,–<br />
•<br />
Quintorè Costa Toscana Merlot<br />
IGT 2016, Gualdo del Re<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubinrot mit<br />
leicht aufhellendem Rand. In der Nase intensiv<br />
und duftig, sehr klar, nach reifen<br />
Waldhimbeeren und Heidelbeeren, unterlegt<br />
von Noten nach Zimt und Gewürznelken,<br />
etwas Kardamom, spannend. Im<br />
Ansatz satt und füllig, entfaltet sich mit<br />
viel feinmaschigem Tannin, viel süßer<br />
Schmelz, sehr gut eingebundenes Tannin,<br />
langer Nachhall, geschmeidig und rund.<br />
Wedl, Innsbruck; Stefan Hofer, Zürich;<br />
Wy vom Wyhüsli, Koppigen; € 140,–<br />
•<br />
Per Sempre Syrah Toscana Rosso<br />
IGT 2017, Tua Rita<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot mit<br />
dunklem Kern. Eröffnet mit rauchigen<br />
Fotos: beigestellt<br />
230 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Noten, dann viel Sandelholz, etwas Heidelbeere und<br />
Tabak. Sehr dicht und mit viel Stoff ausgestattet, baut<br />
sich in vielen Schichten auf, dunkle Beerenfrucht, im<br />
Finale dann sehr würzig. Wagner, Laakirchen; Consigliovini,<br />
Düsseldorf; Vini d’Italia, Wolfsburg; € 160,–<br />
•<br />
Marianova Bolgheri Superiore DOC 2016<br />
Michele Satta<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot-Violett mit leicht<br />
hellem Rand. Viel präsente Frucht, nach Maulbeeren<br />
und Heidelbeeren, dazu dunkle Kirschen, etwas würzige<br />
Macchiasträucher. Stoffiges, dichtes Tannin mit süßem<br />
Kern, entfaltet sich lange mit viel Druck, im Finale<br />
nach Tabak. Superiore, Dresden; Vergani, Zürich;<br />
Vini d’Amato, Basel; Badaracco, Spreitenbach; Aix<br />
Vinum, Aachen; € 170,–<br />
•<br />
Ornellaia Bolgheri Superiore DOC 2016<br />
Ornellaia<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, tiefdunkles Rubin mit Violettschimmer.<br />
Zeigt in der Nase betont würzige Noten,<br />
nach Teer, dann Lakritze und Gewürznelke, reife dunkelbeerige<br />
Frucht. Dicht am Gaumen, sehr viel präsentes,<br />
gut eingebundenes Tannin, hat viel gute Spannung,<br />
knackige Frucht, im Finale langer Nachhall.<br />
Morandell, Wörgl; Schlumberger, Wien; Bindella,<br />
Zürich; € 175,–<br />
•<br />
Lodovico Toscana IGT 2015, Tenuta di Biserno<br />
15 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit leichtem Granatrand.<br />
Sehr prägnante Nase, nach Weichseln, Brombeeren<br />
und Zwetschgen, unterlegt von feinen Gewürzen.<br />
Dicht und zupackend am Gaumen, festes Tannin,<br />
das in viel süßen Schmelz eingebaut ist, barocke Fülle,<br />
ein Feuerwerk an Gewürzaromen. Morandell, Wörgl;<br />
Ariane Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />
€ 530,–<br />
•<br />
BIO Caiarossa Toscana Rosso IGT 2016<br />
Caiarossa<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, intensives Rubinrot. Ansprechende<br />
und vielschichtige Nase, satt nach dunklen Johannisbeeren,<br />
Holunderbeeren, dazu etwas Sandelholz<br />
und Gewürznelken. Straffes und dichtes Tannin, zeigt<br />
sich gut eingebunden, kraftvoll und fleischig, im Finale<br />
fester Druck, sehr lange. Smith & Smith, Zürich;<br />
Cavetta, Pfäffikon; Kroll, Murnau; First Wine,<br />
Hergiswil; Arvi, Melano; € 45,–<br />
96<br />
•<br />
Monteti Toscana Rosso IGT 2015<br />
Tenuta Monteti<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot-Violett.<br />
Einprägsame Nase mit satten Noten nach Heidelbeeren,<br />
Lilien und dunklen Johannisbeeren. Am Gaumen<br />
viel feinmaschiges Tannin mit feinem Schmelz, breitet<br />
sich satt aus, lange und cremig, hat festen Druck im<br />
Finale. Noitz, Palt; Jacopini, Neunkirchen; Massi,<br />
Köln; Archetti, Bassersdorf; Secli Weinwelt, Buchs;<br />
Wefega GmbH, Kelkheim; € 35,–<br />
•<br />
Opera Omnia Bolgheri Rosso Superiore DOC<br />
2016, La Madonnina<br />
14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, sattes Rubinrot-Violett.<br />
Klare und kompakte Nase, nach Weichselkirschen,<br />
dunklen Johannisbeeren und Eukalyptus. Saftig und<br />
satt in Ansatz und Verlauf, viel feinmaschiges Tannin,<br />
dunkle Beeren, hat spannendes Spiel im Verlauf.<br />
lamadonninabolgheri.it; € 85,–<br />
•<br />
Paleo Rosso Toscana IGT 2016, Le Macchiole<br />
14 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot. Zunächst<br />
etwas verhalten, dann viel Himbeere, Brombeere und<br />
dunkler Tabak, vielschichtig. Am Gaumen stoffig und zupackend,<br />
zeigt griffiges, dichtes Tannin, breitet sich sehr<br />
lange aus, viel Tabak, im Finale erdige Noten. Caratello,<br />
St. Gallen; Vinum Distribution Gmbh, Landau; € 92,–<br />
•<br />
Keir Toscana Rosso IGT 2017, Tua Rita<br />
15 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin, mittlere Dichte. Eröffnet<br />
mit Noten nach Himbeere und Erdbeere, dazu feine<br />
würzige Komponenten, etwas Lorbeerlaub. Am Gaumen<br />
viel sattes Tannin, umhüllt von süßem Schmelz, derzeit<br />
müssen die Komponenten noch zusammenwachsen, hat<br />
aber beste Ansätze.<br />
Wagner, Laakirchen; Consigliovini, Düsseldorf;<br />
Vini d’Italia, Wolfsburg; € 100,–<br />
•<br />
Messorio Toscana IGT 2016, Le Macchiole<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes Rubinrot mit leicht aufhellendem<br />
Rand. Satte Nase nach dunklen Brombeeren<br />
und Holunderbeeren, würziges Zedernholz, etwas weißer<br />
Pfeffer. Im Ansatz geschmeidig und satt, öffnet sich mit<br />
dichtem und sattem Tannin, im Finale satt nach Tabak,<br />
herzhaft.<br />
Caratello, St. Gallen; Vinum Distribution Gmbh,<br />
Landau; € 195,–<br />
•<br />
Redigaffi Toscana Rosso IGT 2017, Tua Rita<br />
15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, dunkles Rubinrot. Eröffnet<br />
mit betont rauchigen Noten, nach Brombeeren und<br />
dunklen Waldhimbeeren, balsamische Noten. Am Gaumen<br />
viel kerniges, dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht,<br />
noch embryonal, braucht noch lange Lagerung.<br />
Wagner, Laakirchen; Consigliovini, Düsseldorf;<br />
Vini d’Italia, Wolfsburg; € 220,–<br />
•<br />
Camarcanda Bolgheri DOC 2016<br />
Ca' Marcanda<br />
13,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives Rubinrot mit Violettschimmer.<br />
Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />
Roten und Schwarzen Johannisbeeren, frisch, dann<br />
dunkle Kirsche und Gewürze. Rund und geschmeidig am<br />
Gaumen, zeigt viel präsente Frucht, öffnet sich mit feinmaschigem<br />
Tannin, saftig und lange, sehr präzise.<br />
Morandell, Wörgl; Segnitz, Weyhe; Weibel, Thun<br />
€ 100,–<br />
95<br />
•<br />
Marsiliana Costa Toscana Rosso IGT 2014<br />
Tenuta Marsiliana Principe Corsini<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles und sattes Rubinrot. Eröffnet<br />
mit feinen Noten nach Tabak, Waldhimbeeren und Cassis.<br />
Stoffig und dicht in Ansatz und Verlauf, öffnet sich<br />
mit viel feinmaschigem Tannin, viel Tabak auch am Gaumen,<br />
im Finale kernig.<br />
tenutamarsiliana.com; € 27,50<br />
•<br />
OT Toscana Rosso IGT 2015, Oliviero Toscani<br />
14 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes Rubin mit Violett.<br />
Sehr intensive und ansprechende Nase, satt nach Brombeersuppe,<br />
Holunderbeeren, etwas Thymian im Hintergrund.<br />
Zeigt zunächst viel saftige Frucht, frisch und präzise,<br />
entfaltet sich mit sehr gut eingebundenem, feinma-<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
231<br />
PAUILLAC · MUSKATELLER · BRUNELLO DI MONTALCINO<br />
GABRIEL-GLAS · WACHAU · MÉDOC · BARSAC · FRONSAC<br />
ACONCAGUA · DÉZALEY CRIANZA · ROTWEINE · LISTRAC<br />
CARIGNAN · GRAND CRU CLASSÉ · DOLCETTO D’ALBA<br />
VINO TINTO · CHARDONNAY · SEMILLON · PIEMONT<br />
WAGRAM · TANNAT · KABINETT · ROSÉWEINE · RED WINES<br />
GABRIEL-GLAS · MOURVEDRE · BAROLO· HERMITAGE<br />
PICCOLIT · BLAUBURGUNDER VINO ROSSO · GRENACHE<br />
GRAN RESERVA · THERMENREGION · FEDERSPIEL · MESNIL<br />
CABERNET SAUVIGNON · CÔTE BRUNE · GABRIEL-GLAS<br />
BLANC DE BLANCS · BORDEAUX · CHENIN BLANC · RISERVA<br />
HAUT-MÉDOC · NAPA VALLEY · RIESLING · TOSKANA<br />
GRAVES · WHITE WINE · MOULIS · MALBEC · LIGURIEN<br />
KREMSTAL · CRIANZA · SÉTUBAL · MERLOT · WEISSWEINE<br />
GABRIEL-GLAS · AMARONE · LANGUEDOC-ROUSSILLON<br />
PULIGNY-MONTRACHET · GAMAY MOSEL · LA MANCHA<br />
GABRIEL-GLAS ST. LAURENT · VINO BIANCO · SAINT ESTÈPHE<br />
BEERENAUSLESE · PROVENCE · RUSSIAN RIVER VALLEY<br />
GRÜNER VELTLINER · VOLNAY · HUNTER VALLEY · UMBRIEN<br />
SPÄTLESE · MADIRAN · RESERVA · APULIEN · RHÔNE<br />
GABRIEL-GLAS · ALENTEJO · COGNAC · CABERNET FRANC<br />
CHAMPAGNE · KAMPANIEN GABRIEL-GLAS · CÔTE D’OR<br />
SAUVIGNON BLANC · RIOJA ALTA · CHASSELAS · GALICIEN<br />
SILVANER · WHISKY · BURGUND · GEWÜRZTRAMINER<br />
RICHEBOURG · CANON-FRONSAC · KAMPTAL · CURICO<br />
SYRAH · GRAPPA · TROCKENBEERENAUSLESE · PINOTAGE<br />
SÜDTIROL · NERO D’AVOLA · RHEINGAU · MOULIS<br />
EDEN VALLEY · SIZILIEN · CHABLIS · CATALUNA · GRAVES<br />
CHIANTI RISERVA · JOHANNISBERG · CHAMBOLLE-MUSIGNY<br />
UMBRIEN · TEMPRANILLO · CHÂTEAUNEUF-DU-PAPE<br />
WEISSBURGUNDER · OLD RHUM · GEVREY-CHABERTIN<br />
GABRIEL-GLAS · WELSCHRIESLING · CASTILLA LEON<br />
SMARAGD · ACHLEITEN · CINSAULT · NEBUCHADNEDZAR<br />
ARAGON · BURGENLAND · AMONTILLADO 510 ml· ARMAGNAC<br />
HEIDA · VINTAGE PORT · NAHE · SHERRY 17,95 oz · VALDEPENAS (GB)<br />
SAINT JULIEN · GRECCO DI TUFO · PREMIER 17,25 oz GRAND (USA) CRU<br />
CARNUNTUM · FRIAUL · GABRIEL-GLAS · CORTON<br />
AUSLESE · PAARL · NEUSIEDLER SEE · ENTRE-DEUX-MERS<br />
SHIRAZ · MOSCATO · SONOMA VALLEY · MONTRÂCHET<br />
RIOJA · BOLGHERI · JÉROBOAM · STEIERMARK · ARNEIS<br />
CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD · SARDINIEN<br />
GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · IMPERIAL · ELSASS<br />
Der «Bouquet-Drive» am Glasbauch<br />
beschleunigt die Aromenentfaltung.<br />
PINOT NOIR · GALICIA · PEDRO XIMENEZ · HAWKES BAY<br />
STEINFEDER · ZINFANDEL · POMEROL · MAIPO VALLEY<br />
DOURO · ARVINE · BEAUJOLAIS · GRENACHE · SINGERRIEDL<br />
Die leicht konische, innen<br />
geschwungene Form<br />
konzentriert das Bouquet.<br />
CORTON-CHARLEMAGNE · OREGON · PENEDÉS · FLEURIE<br />
MELCHIOR · LALANDE-DE-POMEROL · VENETIEN · ZWEIGELT<br />
GRAND CRU · MAGNUM · MAREMMA · HAUT-MÉDOC<br />
MURCIA · MEURSAULT CHIANTI · FRONSAC · MANZANILLA<br />
GABRIEL-GLAS · MERLOT · RIED SCHÜTT · BRANDY<br />
Ob weiss, rot oder süss – alle Weine<br />
bieten maximalen Genuss.<br />
NEBBIOLO · PANNOBILE · SAINT AMOUR · SALMANAZAR<br />
BAROSSA VALLEY · TORO · MALBEC · BLAUFRÄNKISCH<br />
Trotz der Leichtigkeit ist das Glas<br />
sehr strapazierfähig.<br />
CHAMBOLLE MUSIGNY · VERMENTINO · SONOMA VALLEY<br />
GRAVES · STELLENBOSCH · SAUTERNES · WEINVIERTEL<br />
MARGAUX · CHIANTI CLASSICO · DÔLE · MARLBOROUGH<br />
Weingenuss bleibt dank attraktivem<br />
Preis vom GABRIEL-GLAS©<br />
erschwinglich.<br />
AGLIANICO · GARNACHA · CORTON · AUSLESE · PAARL<br />
NEUSIEDLER SEE · SHIRAZ · ENTRE-DEUX-MERS · RIOJA<br />
MOSCATO · SONOMA VALLEY · MONTRÂCHET · BOLGHERI<br />
GABRIEL-GLAS · JÉROBOAM · STEIERMARK · IMPERIAL<br />
GALICIA · CRU BOURGEOIS · SELECTION · POMMARD<br />
GRAUBURGUNDER · DEUXIÈME CRU · PINOT NOIR<br />
HAWKES BAY · STEINFEDER · ZINFANDEL · POMEROL<br />
GABRIEL-GLAS GMBH<br />
MAIPO VALLEY · DOURO · BEAUJOLAIS · GRENACHE<br />
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CORTON-CHARLEMAGNE · OREGON · PENEDÉS · ARVINE<br />
MELCHIOR · LALANDE-DE-POMEROL · SINGERRIEDL · MOSEL<br />
ALAVESA · VENETIEN · ZWEIGELT · GRAND CRU · MAGNUM<br />
MAREMMA · HAUT-MÉDOC · CHIANTI · MURCIA · FRONSAC<br />
GABRIEL-GLAS · MEURSAULT · MADIRAN · MANZANILLA<br />
RIED SCHÜTT · BRANDY · NEBBIOLO · GABRIEL-GLAS<br />
SAINT AMOUR · BAROSSA VALLEY · DÔLE · TORO
tasting / KÜSTE TOSKANA<br />
Blaues Meer, grüne Wälder, Sonne und gute<br />
Durchlüftung: ideale Bedingungen für den Weinbau.<br />
schigem Tannin, fester Druck.<br />
Garibaldi, München; Global Wine, Zürich;<br />
Weinturm, Linz; Cibus Ars Vivendi,<br />
Piobbico; € 30,–<br />
•<br />
Arnione Bolgheri Superiore DOC<br />
2016, Campo alla Sughera<br />
14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubinrot mit<br />
leichtem Violettschimmer. Zeigt zugängliche<br />
Nase mit reifen Beerennoten, viel<br />
Brombeere, etwas Koriandersamen.<br />
Dichtmaschiges, sehr gut eingebundenes<br />
Tannin, cremig und schmalzig, viel Holunderbeere,<br />
langer Nachhall. Fischer &<br />
Trezza, Stuttgart; Wille, Landeck; Fischer<br />
Weine, Sursee; Plozza, Brusio;<br />
Landolt Weine AG, Zürich; Zillertal<br />
Bier Getränkehandel, Zell am Ziller;<br />
Blue Point Distribution Sàrl, Le Montsur-Lausanne;<br />
€ 50,–<br />
•<br />
Prima Pietra Toscana IGT 2016<br />
Tenuta Prima Pietra<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot mit<br />
Violettschimmer. Eröffnet in der Nase<br />
mit einladenden Gewürznoten, fein gezeichnet,<br />
mit viel dunklen Beeren. Am<br />
Gaumen spannendes Spiel, zeigt gute<br />
Dichte, mit viel feinmaschigem Tannin,<br />
geschliffene, zugleich auch saftige, präsente<br />
Frucht, im Nachhall leicht harzige<br />
Noten. Neururer, Vomp; Denz Weine,<br />
Zürich; Vini Sacripanti, Wettingen;<br />
Allabout, München; € 55,–<br />
•<br />
Lienà Cabernet Franc Toscana<br />
Rosso IGT 2016, Chiappini<br />
15 Vol.-%, NK. Glänzendes Rubinrot mit<br />
leicht aufhellendem Rand. Intensive und<br />
präzise Nase, nach Waldheidelbeeren,<br />
Schwarzen Johannisbeeren und Tabak.<br />
Am Gaumen geschmeidig, dichtes, sehr<br />
gut eingebettetes Tannin, feine würzige<br />
Noten, nach Tabak und Sandelholz, im Finale<br />
rund und süß.<br />
Sapori Italiani, München; Sacripanti,<br />
Wettingen; Wein von Klein, Kriftel<br />
€ 65,–<br />
•<br />
Giusto di Notri Toscana Rosso IGT<br />
2017, Tua Rita<br />
13,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes<br />
Rubinrot mit leichtem Violett. Eröffnet<br />
mit Noten nach Kardamom und Koriandersamen,<br />
dann viel Himbeere und Cassis.<br />
Satt und stoffig in Ansatz und Verlauf,<br />
satte Kraft, etwas Gewürznelken, im<br />
Finale viel Druck, braucht aber noch<br />
Lagerung. Wagner, Laakirchen; Consigliovini,<br />
Düsseldorf; Vini d'Italia, Wolfsburg;<br />
€ 70,–<br />
•<br />
Tenuta di Valgiano Rosso Colline<br />
Lucchesi DOC 2016<br />
Tenuta di Valgiano<br />
14 Vol.-%, NK. Kraftvolles und sattes Rubinrot.<br />
Eröffnet mit feinen Noten nach<br />
Tabak, Waldhimbeeren und Cassis. Stoffig<br />
und dicht in Ansatz und Verlauf, öffnet<br />
sich mit viel feinmaschigem Tannin,<br />
viel Tabak auch am Gaumen, im Finale<br />
kernig. Wagner, Laakirchen; Kössler &<br />
Ulbricht, Nürnberg; Smart Wines,<br />
Köln; Käfer, München; Vini d’Amato,<br />
Basel; Divo, Penthalaz; € 70,–<br />
•<br />
Saffredi Toscana Rosso IGT 2016<br />
Fattoria Le Pupille<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives<br />
Rubinrot mit Violettschimmer. Eröffnet<br />
mit Noten nach Rauch und Trüffel, dahinter<br />
viel Heidelbeere. Stoffiges, herzhaftes<br />
Tannin am Gaumen, öffnet sich mit feiner<br />
Würze, fester Druck, braucht aber<br />
noch Lagerung. Döllerer, Golling; Wein<br />
& Co, Wien; Consigliovini, Düsseldorf;<br />
Terravigna, Utzendorf, € 85,–<br />
•<br />
Casa di Terra Bolgheri Superiore<br />
Rosso DOC 2015<br />
Fattoria Casa di Terra<br />
15 Vol.-%, NK, Intensives, undurchdringli-<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
232 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
ches Rubinrot. Dunkelbeerige Nase mit<br />
feiner Holzwürze unterlegt, dann Kirschen<br />
und frische Himbeere, komplex<br />
und vielschichtig. Am Gaumen druckvoll<br />
mit sattem Spiel, weitet sich schön aus,<br />
wirkt noch sehr jung, kann und soll noch<br />
reifen, im Abgang satt und lange.<br />
Pfanner & Gutmann, Feldkirch; Deuna,<br />
Augsburg; SVR Vins, Crissier; € 125,–<br />
•<br />
Massetino Toscana IGT 2017<br />
Masseto<br />
14,5 Vol.-%. NK, Sattes Rubinrot-Violett<br />
mit dunklem Kern. Spannende Nase mit<br />
frischen Noten nach dunkler Beerenfrucht,<br />
unterlegt von Zimt. Am Gaumen<br />
weich und entspannt, entfaltet sich mit<br />
viel weichem Tannin, feine Würze, saftig,<br />
im Finale nach Kakao.<br />
masseto.com; € 300,–<br />
94<br />
•<br />
BIO Montecucco Sangiovese<br />
Riserva DOCG 2016, Campi Nuovi<br />
15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />
Rubinrot. In der Nase sehr elegant und<br />
fein gezeichnet, nach reifen Schwarzen<br />
Johannisbeeren, Walderdbeeren und zarter<br />
Würze, leicht nach Rosmarin, Leder,<br />
im Nachhall wieder nach reifen Himbeeren.<br />
Feiner Trunk mit schöner Creme, öffnet<br />
sich feingliedrig und elegant, schöner<br />
Trinkfluss, kompaktes und eng gewobenes<br />
Tannin, packt im Finale noch mal<br />
ordentlich zu. campinuovi.com; € 18,–<br />
•<br />
Esse Toscana Rosso IGT 2016<br />
Fattoria La Torre<br />
13 Vol.-%, NK. Elegant leuchtendes Rubinrot.<br />
Kompakte und einladende Nase nach<br />
reifen Walderdbeeren und Himbeeren, ein<br />
Hauch Kirschmarmelade unterlegt von<br />
feiner Würze. Am Gaumen elegant und<br />
ausgewogen, frisch, zieht einen weiten<br />
Bogen, wirkt zum Teil filigran und dennoch<br />
druckvoll, harmonisch in Ansatz<br />
und Verlauf, sehr stimmiges Finale.<br />
fattorialatorre.it; € 25,–<br />
•<br />
BIO Ampeleia Costa Toscana<br />
Rosso IGT 2016, Ampeleia<br />
13 Vol.-%, NK, Leuchtendes Rubinrot mit<br />
leicht aufhellendem Rand. Einladende<br />
Nase mit Noten nach Gojibeeren, Waldheidelbeeren<br />
und Himbeeren, leicht harzige<br />
Noten. Saftig und rund am Gaumen,<br />
griffiges Tannin, im Finale fester Druck.<br />
Smart Wines, Köln; Bindella, Zürich<br />
€ 27,–<br />
•<br />
BIO Aria di Caiarossa Toscana<br />
Rosso IGT 2016, Caiarossa<br />
14 Vol.-%, NK. Rubinrot mit leuchtendem<br />
Violettschimmer. Tolle, ansprechende<br />
Nase, nach Lakritze, Maulbeeren und Holunderbeeren,<br />
etwas Teer. Zeigt am Gaumen<br />
gute Spannung, salzig, viel griffiges,<br />
feinmaschiges Tannin, im Nachhall nach<br />
Brombeeren. Smith & Smith, Zürich;<br />
Cavetta, Pfäffikon; Kroll, Murnau; First<br />
Wine, Hergiswil; Arvi, Melano; € 28,–<br />
•<br />
Avvoltore Toscana IGT 2015<br />
Moris Farms<br />
14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />
mit zart aufhellendem Rand. Elegante<br />
Nase nach reifen Brombeeren unterlegt<br />
von edlen Würzetönen. Spannt einen<br />
großen Bogen in Ansatz und Verlauf,<br />
schöner Trunk, wirkt kompakt und ausgewogen<br />
mit feiner Frische, endet im Finale<br />
mit festem Druck. Archetti, Bassersdorf;<br />
Weinkellereien Aarau, Aarau; La<br />
Toscana - Adolf Stockinger, Kremsmünster;<br />
€ 33,–<br />
•<br />
Greppicaia Bolgheri Superiore<br />
Rosso DOC 2016, I Greppi<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Intensives und sattes<br />
Rubinrot. In der Nase nach Früchtetee,<br />
reifer Hagebutte, feinwürzig, erinnert an<br />
Grafit und reife Waldbeeren. Am Gaumen<br />
ausgewogen und satt, spannt ein saftigfruchtiges<br />
Kleid auf, eng gewobenes Tannin,<br />
satter Druck bis ins Finale.<br />
igreppi.com; € 40,–<br />
•<br />
La Regola Costa Toscana Rosso<br />
IGT 2016, La Regola<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot-Violett.<br />
Kompakte Nase mit Noten nach<br />
Schokolade, dunklen Zwetschgen, etwas<br />
Rosmarin und Macchiasträuchern. Fest<br />
und stoffig in Ansatz und Verlauf, zeigt<br />
viel dichtmaschiges, feines Tannin,<br />
spannt einen weiten Bogen, im Finale<br />
nach Gewürznelken, noch etwas Holzüberhang.<br />
Schumacher's Feine Weine,<br />
Neudorf; € 45,–<br />
•<br />
Poggio alle Vipere Toscana Rosso<br />
IGT 2015, Russo<br />
15 Vol.-%, NK. Elegantes, dunkel leuchten<br />
des Rubinrot. Satte und tiefgründige<br />
Nase, nach Lakritze und Brombeeren,<br />
Cassis, leicht balsamisch, edel vegetabil.<br />
Am Gaumen saftig und klar, spannt sich<br />
mit feiner Frische auf, zupackend mit eng<br />
gewobenem Tannin, hoher Trinkfluss,<br />
harmonischer Abgang, ein sanfter Riese.<br />
Vergani, Zürich; Von Salis, Landquart;<br />
Zeter, Neustadt; € 45,–<br />
•<br />
Cabraia Toscana Rosso IGT 2016<br />
Gualdo del Re<br />
14 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot.<br />
In der Nase ausgeprägte Noten nach<br />
Rauch und Tabak, zeigt sich zunächst etwas<br />
zurückhaltend, dann satte Noten<br />
nach Maulbeeren und Kardamom, etwas<br />
Eukalyptus. Stoffig und dicht am Gaumen,<br />
herzhaftes, zupackendes Tannin, im<br />
Finale nach Lakritze und Melasse.<br />
Wedl, Innsbruck; Stefan Hofer, Zürich;<br />
Wy vom Wyhüsli, Koppigen; € 50,–<br />
•<br />
Millepassi Bolgheri Superiore DOC<br />
2016, Donna Olimpia 1898<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles Rubinrot mit<br />
leichtem Granatrand. Fleischige, dunkelbeerige<br />
Nase, ansprechende Noten nach<br />
Brombeeren und Cassis. Am Gaumen<br />
feinmaschiges Tannin, das satten Druck<br />
erzeugt, im Nachhall dezent harzige<br />
Noten. Paul Ullrich, Münchenstein;<br />
Farnetani GmbH, München; € 50,–<br />
•<br />
BIO Indaco Toscana IGT 2016<br />
Tenuta Sette Cieli<br />
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tasting / KÜSTE TOSKANA<br />
Finale fester Druck.<br />
Gottardi, Innsbruck; Wein Residenz,<br />
Düsseldorf; Baur au Lac Vins, Zürich<br />
€ 110,–<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, leuchtendes<br />
Rubinrot-Violett. Präsente, dunkle Beerenfrucht<br />
in der Nase, wechselt von<br />
Zwetschgen zu Brombeeren und dunklen<br />
Johannisbeeren, dahinter feine Würze.<br />
Am Gaumen viel kraftvolles Tannin mit<br />
samtigem Kern, langer Nachhall.<br />
Baur au Lac Vins, Zürich; € 52,–<br />
•<br />
Liborio Bolgheri Superiore DOC<br />
2015, PietraNova<br />
14,5 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, undurchdringliches<br />
Rubinrot. Zurückhaltende<br />
Nase, leicht nach Holzwürze und reifen<br />
Schwarzbeeren. Am Gaumen füllig und<br />
ausgewogen, spannt ein schönes Kleid<br />
auf, dichter Schmelz umhüllt eng gewobenes<br />
Tannin, gut eingestimmt, saftig<br />
und klares Finale. Porcelli Weinimport,<br />
Steinhausen; Therra Vini SAGL, Mendrisio;<br />
Dai Golosi, Wien; Antipasto, Ludwigsburg;<br />
Vino Stefano, Konstanz; Tuti<br />
Luigi, Stuttgart; Vinoteca di Vienna,<br />
Laab im Walde; € 55,–<br />
•<br />
Aldone Merlot Riserva Toscana<br />
IGT 2015, Terre del Marchesato<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkel leuchtendes,<br />
undurchdringliches Rubinrot.<br />
Merlot ergibt an der Küste<br />
der Toskana einige<br />
wunderbare Tropfen.<br />
Offenherzige und einladende Nase, nach<br />
reifen Brombeeren und Bitterschokolade,<br />
zarte Lakritze, süßlich anmutend, Cassis.<br />
Am Gaumen sehr fruchtbetont und klar,<br />
spannt einen weiten Bogen auf, satter<br />
Druck mit engmaschigem Tannin, im Finale<br />
ausgewogen. Walters feine Weine<br />
– Berl, Neunkirchen; Nagel & Hoffbaur,<br />
Aachen; Terravigna, Utzenstorf;<br />
La Torre, Poschiavo; € 56,–<br />
•<br />
Auritea Costa Toscana IGT<br />
Tenuta Podernovo<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, funkelndes Rubinrot<br />
mit Violettschimmer. Zeigt im ersten<br />
Kontakt viel saftige, klare Frucht, nach<br />
Sauerkirschen und Cassis, dahinter dann<br />
etwas Leder, Zwetschgen und Sandelholz.<br />
Knackige, sehr präsente Frucht, zeigt viel<br />
dichtmaschiges, griffiges Tannin, erdige<br />
Noten, im Finale langer Nachhall.<br />
Wein Wolf, Salzburg; Ariane Abayan,<br />
Hamburg; Dettling & Marmot,<br />
Dietlikon; € 65,–<br />
•<br />
Orma Toscana Rosso IGT 2017<br />
Orma<br />
15 Vol.-%, NK. Leuchtendes, intensives<br />
Rubinrot mit Violettschimmer. Offene,<br />
zugängliche Nase mit Noten nach dunklen<br />
Kirschen, Zwetschgen und Sandelholz.<br />
Am Gaumen feinmaschiges, gut eingebundenes<br />
Tannin, strömt ruhig dahin,<br />
satte Frucht im Finale. Morandell,<br />
Wörgl; Zweifel Vinarium, Uster;<br />
Terravigna, Utzendorf; Imparato Wein,<br />
Essen; € 75,–<br />
•<br />
Guado al Tasso Bolgheri Superiore<br />
DOC 2016, Guado al Tasso<br />
14,5 Vol.-%, NK. Kraftvolles, funkelndes<br />
Rubinrot-Violett. Duftet nach Preiselbeeren<br />
und dunklen Johannisbeeren, etwas<br />
Sandelholz. Griffiges, dichtes Tannin am<br />
Gaumen, zeigt betont erdige Noten, herzhaft,<br />
im Finale feine Kräuternoten, süßer<br />
Schmelz. Morandell, Wörgl; Ariane<br />
Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich<br />
€ 100,–<br />
•<br />
Lupicaia Toscana Rosso IGT 2015<br />
Castello del Terriccio<br />
14 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes<br />
Rubinrot-Violett. Eröffnet mit leicht erdigen<br />
Tönen, nach Sauerkirsche, Gewürznelken<br />
und Rauch. Stoffig und dicht am<br />
Gaumen, zeigt reifes, dicht verwobenes<br />
Tannin, kleidet den Gaumen satt aus, im<br />
•<br />
Viator Toscana Rosso IGT 2016<br />
La Madonnina<br />
15 Vol.-%, NK. Funkelndes, intensives Rubinrot-Violett.<br />
Tiefgründig und dicht, satt<br />
nach Holunderbeeren, etwas Lakritze,<br />
dazu dunkler Pfeffer und Thymian. Am<br />
Gaumen sehr konzentriert, im vorderen<br />
Bereich wie aus einem Guss, kompakt,<br />
dann aber auch viel kerniges Tannin,<br />
trocknet im Finale leider ein wenig nach,<br />
da wurde versucht, auf Teufel komm raus<br />
auf Konzentration zu machen.<br />
lamadonninabolgheri.it; € 150,–<br />
93<br />
•<br />
1698 Bolgheri Rosso DOC 2015<br />
PietraNova<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
Nach eingelegten Kirschen, reifen<br />
Pflaumen, zart kalkig-mineralische Töne,<br />
spannend. Saftig und klar am Gaumen<br />
mit gut integrierter Holzwürze, samtig<br />
und saftig bis ins Finale. Porcelli Weinimport,<br />
Steinhausen; Therra Vini<br />
SAGL, Mendrisio; Dai Golosi, Wien;<br />
Antipasto, Ludwigsburg; Vino Stefano,<br />
Konstanz; Tuti Luigi, Stuttgart;<br />
Vinoteca di Vienna, Laab im Walde<br />
€ 21,–<br />
•<br />
Sassobucato Toscana Rosso IGT<br />
2016, Russo<br />
14,5 Vol.-%, NK. Tiefes und sattes Rubinrot,<br />
fast undurchdringlich. In der Nase<br />
nach reifen Johannisbeeren und reifen<br />
Kirschen, satten Pflaumen, Brombeermarmelade.<br />
Fein gezeichneter Gaumen,<br />
öffnet sich auf süßem Schmelz, eng gewobenes<br />
Tannin stützt cremigen Trunk,<br />
satt und klar, vielschichtiges Finale.<br />
Vergani, Zürich; Von Salis, Landquart;<br />
Zeter, Neustadt; € 22,–<br />
•<br />
Felciaino Bolgheri Rosso DOC 2017<br />
Chiappini<br />
13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach reifen<br />
Erdbeeren und Himbeersirup, im Nachhall<br />
satte Amarenakirsche. Zeigt sich am<br />
Gaumen sehr saftig und fruchtbetont,<br />
spannt ein sattes Kleid auf, schöner<br />
Trinkfluss, im Nachhall feiner Druck.<br />
Sapori Italiani, München; Sacripanti,<br />
Wettingen; Wein von Klein, Kriftel<br />
€ 23,–<br />
•<br />
Ruit Hora Bolgheri Rosso DOC<br />
2016, Caccia Al Piano<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase nach sehr reifen Erdbeeren,<br />
Pflaumen und Kirschen, feine<br />
Würzenoten nach Leder. Am Gaumen saf-<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
234 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
tig und satt, breitet sich fein gezeichnet<br />
aus, eng gewobenes und dichtes Tannin,<br />
saftig und klar bis ins Finale.<br />
cacciaalpiano.it; € 25,–<br />
•<br />
La Madonnina Toscano Rosso IGT<br />
2016, La Madonnina<br />
14,5 Vol.-%, NK. Glänzendes, intensives<br />
Rubinrot-Violett. Intensive Nase mit Noten<br />
nach Brombeere und Cassis, dazu<br />
etwas Kardamom. Rund und geschmeidig<br />
in Ansatz und Verlauf, strömt ruhig dahin,<br />
im hinteren Verlauf feines, leicht<br />
kerniges Tannin.<br />
lamadonninabolgheri.it<br />
€ 28,–<br />
•<br />
Lumeo Toscana Rosso IGT 2017<br />
Oliviero Toscani<br />
14,5 Vol.-%, KK. Intensives und dunkel<br />
leuchtendes Rubinrot. Fein gezeichnete<br />
und elegante Nase, nach reifen Kirschen<br />
und Himbeeren, unterlegt von zarter<br />
Würze, Rosmarin, etwas Lakritze. Sehr<br />
geschmeidig, zeigt feinen Druck, elegant<br />
und leichtfüßig mit süßem Kern, macht<br />
viel Spaß beim Trinken.<br />
Garibaldi, München; Global Wine, Zürich;<br />
Weinturm, Linz; Cibus Ars Vivendi,<br />
Piobbico; € 30,–<br />
•<br />
Rocca di Montemassi Maremma<br />
Toscana DOC 2016<br />
Rocca di Montemassi<br />
14 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
In der Nase deutliche Holzwürze,<br />
nach Schokolade, Grafit und leichtem<br />
Fumé, im Nachhall reife Brombeeren. Im<br />
Trunk dann gezeichnet von saftigem Körper,<br />
zeigt kühle Fruchtnoten, komplex, im<br />
hinteren Bereich geschliffen mit druckvollem<br />
Finale.<br />
HWV Vertrieb, Haugsdorf; Zanini,<br />
Besazio; € 32,–<br />
•<br />
BIO Poggio Lombrone Montecucco<br />
Sangiovese Riserva DOCG 2015<br />
Collemassari<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
Dezent fassige Nase, nach feinwürzigem<br />
Holz, dann reife Waldfrüchte<br />
und Brombeeren, leichte Lederwürze.<br />
Sehr eng gewobenes Tannin, feiner<br />
Schmelz umhüllt rote Frucht, saftig<br />
und leicht salzig, im Finale griffig.<br />
Di Gennaro, Stuttgart; Superiore,<br />
Dresden; Garibaldi, München; Derksen,<br />
Leobendorf; Riegel Weinimport,<br />
Orsingen-Nenzingen; Granchateaux,<br />
La Conversion; Stefan Hofer, Zürich;<br />
€ 35,–<br />
•<br />
Mosaico Bolgheri DOC 2017<br />
Fattoria Casa di Terra<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Dunkles, undurchdringliches<br />
Purpurrot. Satte Brombeernase<br />
mit leichter Minze, schwarze Holunderbeeren<br />
und Waldfrüchte. Am<br />
Gaumen satt und füllig mit festem<br />
Druck und eng gewobenem Tannin,<br />
zeigt präsente Beerenfrucht,<br />
saftig-salzige Nuancen.<br />
Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />
Deuna, Augsburg; SVR Vins, Crissier;<br />
€ 40,–<br />
•<br />
Cont’Ugo Bolgheri DOC 2016<br />
Guado al Tasso<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives, leuchtendes<br />
Rubinrot mit aufhellendem Rand. Herzhaft<br />
und satt, intensiv nach reifen<br />
Waldfrüchten unterlegt von sanfter<br />
Würze. Dicht in Ansatz und Verlauf,<br />
öffnet sich auf dichtmaschigem und<br />
kompaktem Tannin, mit sattem Druck<br />
bis ins Finale. Morandell, Wörgl; Ariane<br />
Abayan, Hamburg; Bindella, Zürich;<br />
€ 40,–<br />
•<br />
Le Serre Nuove dell’Ornellaia<br />
Bolgheri DOC 2017, Ornellaia<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, sattes Rubinrot-Violett;<br />
zeigt sich zunächst etwas<br />
verhalten, öffnet sich dann mit viel Cassis<br />
und Brombeere. Feine Würze am<br />
Gaumen, nach Rosmarin, griffiges Tannin,<br />
baut sich gut auf, im Finale präsenter<br />
Druck. Morandell, Wörgl; Schlumberger,<br />
Wien; Bindella, Zürich; € 50,–<br />
•<br />
BIO Scipio Toscana IGT 2016<br />
Tenuta Sette Cieli<br />
14,5 Vol.-%, NK. Funkelndes, sattes Rubinrot<br />
mit Violettschimmer. Würzig rauchige<br />
Noten in der Nase, nach Tabak<br />
und Zedernholz, etwas Macchiasträucher,<br />
satte Brombeeernote im Hintergrund.<br />
Am Gaumen viel festes, dichtes<br />
Tannin, schöne gereifte Fruchtnoten,<br />
tiefgründig.<br />
Baur au Lac Vins, Zürich; € 75,–<br />
•<br />
Tinata Toscana Rosso IGT 2016<br />
Monteverro<br />
14,5 Vol.-%, NK. Dichtes Rubinrot-Violett.<br />
Intensive und klare Frucht, nach<br />
Heidelbeeren und Brombeeren, dahinter<br />
nach Koriandersamen und etwas Bergamotte.<br />
Viel dichtes Tannin, dunkle Beerenfrucht,<br />
wirkt im hinteren Verlauf etwas<br />
rau. Döllerer, Golling; Belvini,<br />
Dresden; Alpina, Buchloe; Schelte,<br />
Köln; Riegger AG, Birrhard; Badaracco,<br />
Spreitenbach; Terravigna, Utzendorf;<br />
First Wine, Hergiswil; Vini &<br />
Vini, Pully; AMC Weinimport, Saarbrücken;<br />
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16.–19. SEPT.<br />
Messe Innsbruck
tasting / SAN LEONARDO<br />
Tenuta San Leonardo,<br />
Geburtsort eines<br />
hervorragenden Rotweins.<br />
VERK ANNTE<br />
GRÖSSE<br />
San Leonardo, eine großartige Bordeaux-Cuvée aus dem südlichen Trentino.<br />
TEXT & NOTIZEN OTHMAR KIEM<br />
Die stattliche Tenuta San Leonardo<br />
im Besitz der Marchesi<br />
Guerrieri Gonzaga liegt im südlichen<br />
Trentino bei Avio. Der<br />
San Leonardo, der »vin de garde«<br />
des Anwesens, wurde erstmals 1982<br />
erzeugt. Marchese Carlo Guerrieri Gonzaga,<br />
ein ausgebildeter Önologe, wollte auf seinem<br />
Anwesen einen außergewöhnlichen Wein<br />
erzeugen. Mario Incisa della Rocchetta, der<br />
Schöpfer des Sassicaia, war ein persönlicher<br />
Freund. Dessen ehemaliger Kellermeister<br />
Giacomo Tachis stand dann auch San Leonardo<br />
bis 1999 beratend zur Seite. Seit dem<br />
Jahrgang 2000 hat Carlo Ferrini diese Rolle<br />
inne. Basierend auf einer Cuvée aus Cabernet<br />
Sauvignon (60 Prozent), Carménère (30 Prozent)<br />
und Merlot (10 Prozent) entsteht ein<br />
außergewöhnlicher Wein, der sich durch Eleganz<br />
und Würze auszeichnet. Vergärung und<br />
erste Reifung des San Leonardo erfolgen in<br />
Betonzisternen, daran schließen sich ein Ausbau<br />
im Barrique für 18 bis 24 Monate sowie<br />
ein Jahr auf der Flasche an.<br />
Exklusiv für <strong>Falstaff</strong> wurden erstmals alle<br />
erzeugten Jahrgänge von 2016 zurück bis<br />
1982 verkostet – 28 Jahrgänge. Ein grandioses<br />
Erlebnis! Carlo Guerrieri Gonzaga und<br />
seinem Sohn Anselmo ist es gelungen, den<br />
Charakter des San Leonardo durch alle Moden<br />
hindurch unverändert zu erhalten. Befände<br />
sich San Leonardo in der Toskana, so wäre<br />
er ohne Zweifel heute einer der weltweit begehrten<br />
Icon-Wines. Dass dem nicht so ist, hat<br />
aber auch sein Gutes: Der Preis liegt deutlich<br />
unter den Top-Weinen der Toskana. Noch.<br />
Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />
236 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
95<br />
•<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
San Leonardo 2016<br />
Funkelndes Rubin mit leichtem Violettschimmer.<br />
Sehr klar, fein gezeichnete<br />
Frucht, reife, dunkle Johannisbeeren,<br />
Weichselkirschen, feine Kakaonoten. Saftig,<br />
feine Kräuterwürze, etwas Thymian,<br />
feinmaschiges Tannin, entfaltet sich mit<br />
großer Eleganz.<br />
97<br />
•<br />
San Leonardo 2015<br />
Intensives Rubin. Reife Beerenfrucht,<br />
dazu Thymian, Oregano und edle Schokolade.<br />
Im Ansatz würzige Kräuter, etwas<br />
Kardamom, salzig, entfaltet sich mit festem,<br />
stoffigem Tannin, satte Kraft, aber<br />
auch elegant und lange.<br />
94<br />
•<br />
San Leonardo 2014<br />
Funkelndes Rubin. Dichte und einprägsame<br />
Nase, nach Rauch und Kräutern, dann<br />
etwas Weichselkirsche, spannend. Am<br />
Gaumen saftige Frucht, feinmaschiges<br />
Tannin, gleitet sanft über die Zunge,<br />
feiner Trinkfluss.<br />
98<br />
•<br />
San Leonardo 2013<br />
Leuchtendes, intensives Rubin. Nach<br />
gebratenen Kastanien, dann saftige<br />
Johannisbeere. Am Gaumen sehr stoffig<br />
und dicht. Herzhaftes, zupackendes<br />
Tannin, erdige Noten gepaart mit satter<br />
Kräuterwürze und dunklen Beeren,<br />
wird sich lange entwickeln.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 2011<br />
Glänzendes, intensives Rubin. Kompakte<br />
Nase mit Noten nach dunkler Schokolade<br />
und Cassis. Kleidet den Mund satt aus,<br />
viel saftige Beerenfrucht, Cassis, dunkle<br />
Kirschen, griffiges Tannin.<br />
93<br />
•<br />
San Leonardo 2010<br />
Dominiert von Noten nach dunkler Schokolade<br />
und Brombeeren. Salzig und griffig,<br />
dichtmaschiges, straffes Tannin,<br />
herzhaft, viel süße Frucht.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 2008<br />
Nach Kardamom und Thymian, dann<br />
Kirschenkonfitüre, etwas Kakao. Rund<br />
und geschmeidig am Gaumen, dunkle<br />
Beerenfrucht, griffiges, dichtes Tannin,<br />
Finale salzig, langer Nachhall.<br />
94<br />
•<br />
San Leonardo 2007<br />
Eröffnet mit Noten nach Kakao, dahinter<br />
Thymian und Efeu, Cassis. Breitet sich<br />
satt aus, geht weiter mit dichtem, sehr<br />
gut eingebundenem Tannin, reife Beerenfrucht,<br />
langer Nachhall.<br />
93<br />
•<br />
San Leonardo 20<strong>06</strong><br />
Nach Kräuterbonbons, etwas Feigen,<br />
Brombeere und Kirschenkonfitüre. Viel<br />
straffes Tannin, wirkt noch überaus jung,<br />
herzhaft und zupackend, kerniges Finale.<br />
91<br />
•<br />
San Leonardo 2005<br />
Dichtes und zupackendes Tannin, viel<br />
Kraft, aber wenig Charme.<br />
96<br />
•<br />
San Leonardo 2004<br />
Nase nach Kräuterbonbons und dunklen<br />
Kirschen, Johannisbeeren. Im Ansatz<br />
deutliche Würznoten, zieht dann los mit<br />
dichtem, sehr gut eingebundenem Tannin,<br />
ein Genuss!<br />
91<br />
•<br />
San Leonardo 2003<br />
Reife, satte Beerennoten. Leicht sandiges<br />
Tannin, noch immer sehr präsent.<br />
Anselmo und Carlo<br />
Guerrieri Gonzaga.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 2001<br />
Dichte und kompakte Nase, nach Brombeeren<br />
und Cassis, etwas Kakao. Festes<br />
Tannin in vielen Schichten.<br />
94<br />
•<br />
San Leonardo 2000<br />
Nach getrockneten Kräutern, Rosmarin<br />
und Dost, dann Tabak, dunkle Beeren.<br />
Salzig und spannend am Gaumen, wirkt<br />
noch immer frisch.<br />
97<br />
•<br />
San Leonardo 1999<br />
Vielschichtige Nase, nach Trüffel, Leder,<br />
viel Cassis und Brombeere. Feinmaschiges,<br />
dichtes Tannin.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 1997<br />
Satte Kräuternoten, nach Dost und Heu,<br />
dann nach Zwetschgen und Kirschen.<br />
Dichtes, kerniges Tannin.<br />
90<br />
•<br />
San Leonardo 1996<br />
Nach roten Beeren, aber auch angeschnittenem<br />
Apfel. Im Finale spröde.<br />
91<br />
•<br />
San Leonardo 1995<br />
Nach dunkler Schokolade, Cassis,<br />
Kräuterwürze. Kerniges Tannin.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 1994<br />
Nach Brombeere und Kirsche, dazu Thymian.<br />
Griffiges, feinmaschiges Tannin.<br />
92<br />
•<br />
San Leonardo 1993<br />
Nach schwarzem Pfeffer. Straffes<br />
und dichtes Tannin am Gaumen.<br />
89<br />
•<br />
San Leonardo 1991<br />
Nach rotem Pfeffer, Dost, Tabak<br />
und Brombeeren. Etwas spröde.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 1990<br />
Nach Kräutern und Cassis, satte Brombeere,<br />
auch dunkle Schokolade. Noch<br />
immer sehr präsent und jung.<br />
94<br />
•<br />
San Leonardo 1988<br />
Vielschichtig, nach Tabak und Leder,<br />
dahinter reife Zwetschgen, etwas Teer.<br />
Reife Frucht, etwas sandig im Finale.<br />
91<br />
•<br />
San Leonardo 1987<br />
Nach Tabak, Rhabarber und Kastanienhonig.<br />
Deutlich gereift, aber gut.<br />
92<br />
•<br />
San Leonardo 1986<br />
Nach Dost und Kardamom, dahinter reife<br />
Zwetschgen. Gute Spannung, griffiges,<br />
präsentes Tannin.<br />
95<br />
•<br />
San Leonardo 1985<br />
Duftige Nase, nach Preiselbeeren,<br />
Rhabarber und Tabak. Griffiges, präsentes<br />
Tannin, zeigt tolles Spiel.<br />
89<br />
•<br />
San Leonardo 1983<br />
Nach Dost und Maggikraut. Sprödes<br />
Tannin, im Finale nach Jod.<br />
94<br />
•<br />
San Leonardo 1982<br />
Nach Wachs, dann Powidl, eingelegte<br />
Beerenfrüchte. Erstaunliche Frische,<br />
kerniges, präsentes Tannin.<br />
sanleonardo.it<br />
Bezug: Döllerer, Golling; Abayan,<br />
Hamburg; Bindella, Zürich; Global<br />
Wine, Zürich; € 60,–<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
237
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
VOLL FRUCHT UND<br />
GESCHMEIDIGKEIT<br />
Valpolicella ist ein heiterer Wein: fruchtbetont und saftig, ausgestattet mit weichem Tannin<br />
und feinem Trinkfluss. Da ist eine gute Flasche rasch leer. Wir haben ihn in den Varianten<br />
Valpolicella, Valpolicella Superiore und Valpolicella Ripasso getestet.<br />
TEXT OTHMAR KIEM NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Fotos: Shutterstock<br />
238 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Auf den sanften Hügeln finden<br />
sich die besten Weinlagen.<br />
Zwischen Gardasee und Verona<br />
gelegen, ist das Valpolicella<br />
eines der reizvollsten Weinbaugebiete<br />
Italiens. In den letzten<br />
beiden Dekaden gab es hier<br />
einen regelrechten Boom. Der große Erfolg<br />
hat eine Ursache: Amarone. Dieser mächtige,<br />
aus angetrockneten Trauben erzeugte<br />
Rotwein ist weltweit begehrt. Der große<br />
Erfolg des Amarone hat den ursprünglichen<br />
Wein des Gebiets leider in den Hintergrund<br />
gedrängt. Das ist schade, denn<br />
der Valpolicella ist ein saftiger Rotwein<br />
mit sanftem Tannin und feinem Trinkfluss.<br />
Er entsteht aus Corvina, Corvinone und<br />
Rondinella und einigen weiteren lokalen<br />
Sorten. Ein Valpolicella ohne weiteren<br />
Zusatz ist durch seine frische Frucht charakterisiert.<br />
Der Valpolicella Superiore ist<br />
die etwas kräftigere Variante und muss<br />
mindestens ein Jahr reifen. Dritter im Bunde<br />
ist der Valpolicella Ripasso. Er vergärt<br />
im Frühjahr ein zweites Mal auf den Schalen<br />
des Amarone, das gibt ihm Dichte und<br />
Geschmeidigkeit.<br />
Als Siegerwein in der Kategorie Valpolicella<br />
konnte sich der 2018er von Cà dei<br />
Maghi durchsetzen. Dieses »Haus der<br />
Zauberer« ist Weingut, Restaurant und<br />
Landhotel in einem. Der junge Paolo<br />
Creazzi zeichnet seit einigen Jahren für die<br />
Weine des Familienweinguts verantwortlich.<br />
Knappe fünf Hektar bewirtschaftet er.<br />
Marinella Camerani zählt zu den engagierten<br />
Winzerinnen des Valpolicella. Ihren<br />
Betrieb Corte Sant’Alda im Mezzane-Tal<br />
östlich von Verona hat sie schon seit Langem<br />
auf biodynamische Wirtschaftsweise<br />
umgestellt. Mitte der 1980er-Jahre<br />
bepflanzte Camerani ihren Weingarten<br />
»Macie« mit Corvina und Corvinone – als<br />
eine der Ersten im Gebiet im Guyot-System.<br />
Heute entstehen daraus die beiden<br />
»Mithas«-Weine: ein Amarone und ein<br />
Valpolicella Superiore. Tedeschi gehört zu<br />
den herausragenden Erzeugern im Valpolicella.<br />
Die Geschwister Antonietta, Sabrina<br />
und Riccardo Tedeschi betreiben das traditionsreiche<br />
Weingut in Pedemonte. Seit<br />
einigen Jahren besitzen sie aber auch<br />
Lagen östlich von Verona. Tedeschis »Valpolicella<br />
Ripasso Capitel San Rocco« ist<br />
eine Wucht und begeistert mit vielen dunklen<br />
Waldfrüchten und geschmeidigem<br />
Mundgefühl. Genießen Sie Valpolicella!<br />
><br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
239
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DIAM<br />
DV<br />
NK<br />
VL<br />
Verschluss aus<br />
gepresstem<br />
Korkgranulat<br />
Drehverschluss<br />
Naturkork<br />
Vinolok<br />
92<br />
•<br />
Valpolicella<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Cà dei Maghi<br />
13 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot. An der<br />
Nase feine reife Erdbeernoten unterlegt<br />
von Waldbeeren und Kirschen. Saftig und<br />
klar am Gaumen mit feinem Schmelz,<br />
zeigt klare Fruchtnuancen, ausgewogen<br />
und harmonisch im Finale, da ist die<br />
Flasche bald leer.<br />
cadeimaghi.it; € 12,–<br />
91<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Paolo Cottini<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase deutlich nach saftigen baumgereiften<br />
Kirschen, satten Holunderbeeren,<br />
im Nachhall nach Holunderblüten.<br />
Am Gaumen mit zarter Creme, sehr saftig,<br />
spannt einen schönen Bogen, schlägt<br />
etwas quer, gute Länge.<br />
Archetti, Bassersdorf; Marcellino,<br />
Herisau; Brussolo Vino, München<br />
€ 8,–<br />
•<br />
Nanfrè Valpolicella DOC 2018<br />
Tenuta Sant'Antonio<br />
12,5 Vol.-%, VL. Leuchtendes, klares<br />
Rubinrot. In der Nase nach gezuckerten<br />
Kirschen, zarte Pflaume und etwas Veilchen.<br />
Saftiger Gaumen mit tänzelnder<br />
Säure, feines Spiel, hoher Trinkfluss, im<br />
Finale leicht salzig.<br />
tenutasantantonio.it; € 8,50<br />
•<br />
BIO Iperico Valpolicella DOC 2018<br />
Valentina Cubi<br />
12,5 Vol.-%, DV. Helles, durchsichtig<br />
leuchtendes Rubinrot. Knackig vegetabile<br />
Nase, sehr frisch, nach jungen Kirschen<br />
und Himbeeren, zartem Paprika,<br />
etwas Efeu. Sehr saftig mit lebhafter<br />
Säure, mittlerer Körper, leichtfüßig und<br />
klar, hat hohen Trinkfluss, wunderbar,<br />
wenn leicht gekühlt!<br />
Smith & Smith, Zürich; Art Delikat<br />
Weingalerie, Aachen; € 12,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Monte del Frà<br />
14 Vol.-%, DIAM. Intensives, leuchtendes<br />
Rubinrot. Nach Amarenakirschen in der<br />
Nase, unterlegt von Gewürznelken, im<br />
Nachhall feine Brombeere. Zeigt sich<br />
herzhaft und zugänglich am Gaumen,<br />
dunkelbeerig, spannt einen weiten<br />
Bogen, im Finale fester Druck,<br />
feines Tannin.<br />
Fischer & Trezza, Stuttgart; Landolt<br />
Weine, Zürich; Tamborini, Lamone;<br />
Wein 4 Senses, St. Gilgen; € 12,–<br />
90<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Selùn<br />
12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach Granatapfel<br />
und etwas Blutorange, zeigt im Nachhall<br />
Nuancen von der Hagebutte. Am Gaumen<br />
saftig und mit leicht salzigem Touch bestückt,<br />
öffnet sich auf klarer Frucht,<br />
trinkt sich sehr gut. selun.it; € 7,–<br />
•<br />
BIO Valpolicella Classico DOC<br />
2018, Monteci<br />
12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Einladende und herzhafte Nase nach reifer<br />
Erdbeere und Waldfrüchten. Saftig<br />
am Gaumen mit lebhafter Säure, zeigt<br />
leicht salzigen Hinterton, trinkt sich fein,<br />
im Finale wiederum straffe Säure.<br />
EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf; € 7,–<br />
•<br />
BIO Laute Valpolicella DOC 2018<br />
Corte Sant’Alda<br />
12 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />
der Nase deutlich nach Himbeeren und<br />
frischen Kirschen, wirkt jugendlich und<br />
fein. Am Gaumen getragen von zart vegetalen<br />
Noten, erinnert an einen Valpolicella<br />
von damals, zartes Tannin, knackig<br />
und saftig. Smart Wines, Köln; Cave<br />
Blavignac S.A., Chavornay; € 9,–<br />
•<br />
Valpolicella DOC 2018, Provolo<br />
13 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />
mit opakem Kern. Süßlich anmutende<br />
Nase, nach reifen Waldbeeren, etwas<br />
Brombeeren, unterlegt von zarter Würze.<br />
Am Gaumen von guter Struktur, öffnet<br />
sich auf herzhaften Nuancen von Erdbeermarmelade,<br />
schöner Saft mit druckvollem<br />
Finale. viniprovolo.com; € 13,–<br />
•<br />
Valpolicella DOC 2017, Dal Cero<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Hell leuchtendes Rubinrot.<br />
Knackige Nase nach frischen Himbeeren,<br />
Kirschen, feine Würze mit nachhallendem<br />
Tomatenblatt. Am Gaumen<br />
leicht vegetabil mit knackigem Tannin<br />
und feinem Säurespiel, zeigt dann Noten<br />
von reifen Walderdbeeren, im Finale ausgewogen<br />
mit leichtem Nachdruck.<br />
dalcerofamily.it; € 15,–<br />
•<br />
Il Re Pazzo Valpolicella Classico<br />
DOC 2018, Terre di Leone<br />
13 Vol.-%, DIAM. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
Deutlich kandierte Nase nach<br />
Amarenakirschen und eingelegten Pflaumen,<br />
würzig. Öffnet sich am Gaumen mit<br />
präsentem Tannin, leicht griffig, von mittlerer<br />
Länge mit festem Druck im Finale.<br />
terredileone.it; € 16,–<br />
89<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2018<br />
Guerrieri Rizzardi<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Sehr dunkles Rubinrot<br />
mit zart aufhellendem Rand. Zeigt in der<br />
Nase Nuancen von Hagebutten und frisch<br />
aufgegossenem Früchtetee, zarte Johannisbeere.<br />
Saftiger Mundeintritt mit feinem<br />
Säurenerv, lebhaft und klar, zeigt<br />
guten Trinkfluss, im Finale zarte<br />
Nachtrocknung. Smith & Smith, Zürich;<br />
Aman & Merkle, Buchloe; € 9,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2017<br />
Rubinelli Vajol<br />
12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />
der Nase floral, dann nach dunklen Beeren,<br />
feine Würze, rote Johannisbeeren.<br />
Am Gaumen mittlere Ausdruckskraft,<br />
zeigt sich mit feinem Säurenerv, saftig<br />
und klar, im Finale zarte Nachtrocknung.<br />
Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />
240 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />
Vinus, Planegg; Weinschmecker, Ingolstadt;<br />
Siebe Dupf, Liestal; € 9,–<br />
•<br />
Sengia Valpolicella Classico DOC<br />
2018, Meroni<br />
13,5 Vol.-%, NK. Hell leuchtendes Rubinrot.<br />
Offene Nase, leichte flüchtige Säure<br />
erkennbar, Kirschen und Waldfrüchte. Im<br />
Trunk sehr frisch und mit leicht salzigem<br />
Spiel, mittlere Länge, im Nachhall feinwürzig.<br />
Gattlen Weine, Seedorf;<br />
Viticolo, Zürich; € 12,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico DOC 2017<br />
Montecariano<br />
12,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Offenherzige und einladende Nase, deutlich<br />
nach Himbeeren und Rosen, Granatapfel<br />
und Hagebutten. Am Gaumen<br />
fruchtig und klar, zeigt feinen Schmelz<br />
mit zartem Tannin, gute Länge, im Nachhall<br />
leichte Trocknung. La Carta dei<br />
Vini, München; Marvida GmbH, Basel<br />
€ 12,–<br />
•<br />
Pavajo Valpolicella Classico DOC<br />
2017, Vigneti di Ettore<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot<br />
mit zart aufhellendem Rand. In<br />
der Nase fein gezeichnet nach reifen<br />
Waldfrüchten, untermalt von gut eingebundener<br />
Holzwürze. Saftig und klar am<br />
Gaumen mit druckvollem Spiel, öffnet<br />
sich auf dunklen Beeren-Nuancen, im<br />
Nachhall zarte Trocknung.<br />
Vinelite, Meggen; Toscana Tours,<br />
Dillingen € 13,50<br />
95<br />
•<br />
Valpolicella<br />
Superiore<br />
BIO Mithas Valpolicella Superiore<br />
DOC 2015, Corte Sant’Alda<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkles Rubinrot.<br />
In der Nase sehr fein gezeichnet, satte<br />
Brombeere, Waldbeeren, etwas Rauch,<br />
dann getrocknete Feigen, leicht balsamischer<br />
Ton. Öffnet sich am Gaumen wie<br />
aus einem Block, dicht und saftig, spannt<br />
ein elegantes Kleid auf, eng gewobenes<br />
Tannin, im Finale fester Druck.<br />
Smart Wines, Köln; Cave Blavignac<br />
S.A., Chavornay; € 52,–<br />
94<br />
•<br />
La Fabriseria Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016, Tedeschi<br />
15 Vol.-%, NK. Intensives, sattes und<br />
dunkles Rubinrot. Feinwürzige Nase, nach<br />
Leder und Tabak, zeigt dann satte Ama-<br />
renakirsche und Brombeeren, im Nachhall<br />
mineralischer Touch. Dicht und satt<br />
am Gaumen, öffnet sich auf samtigem<br />
Schmelz, breitet sich schön aus, fließt<br />
ruhig dahin, vielschichtig und lange im<br />
harmonischen Finale. Consigliovini,<br />
Düsseldorf; VinElite, Meggen; Schulz<br />
& Partner GmbH, Wien; € 34,–<br />
93<br />
•<br />
Figari Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016, Villa Spinosa<br />
13,5 Vol.-%, NK. Helles, leuchtendes Rubinrot.<br />
Zeigt sich in der Nase mit zarten<br />
Nuancen von kandierten roten Früchten,<br />
dann reife Walderdbeeren, leichte Minze,<br />
sehr einladend. Am Gaumen sehr saftig<br />
und frisch, spannt sich mit trinkigem Zug<br />
fein auf, eleganter Säurenerv bis ins<br />
Finale.<br />
Drexler, Freiburg; Vinothek Gernspitz,<br />
Leutasch; Regenbogen AG, Kiel; Tutto<br />
Vino der Weinladen, Linz; € 11,–<br />
•<br />
Campo Denari Valpolicella<br />
Superiore DOC 2016, Pietro Zanoni<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach Hagebutten<br />
und Früchtetee unterlegt von einem<br />
Hauch Würze. Am Gaumen sehr saftig<br />
und fruchtbetont, öffnet sich auf elegantem<br />
Trunk, eng gewobenes Tannin<br />
mit sattem Druck, harmonisches Finale.<br />
Corvina ist die wichtigste<br />
Traubensorte im Valpolicella.<br />
Global Wine, Zürich; Eichelhardts<br />
Weinkontor, Lüdenscheid; Vini Süd,<br />
Erlangen; Primavino, Konstanz; € 15,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2017, Tenuta Santa Maria<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkles, leuchtendes Rubinrot.<br />
Herzhafte Nase nach reifen Erdbeeren,<br />
satten Himbeeren und Kirschen,<br />
sehr fein gezeichnet, wirkt elegant. Zeigt<br />
sich am Gaumen saftig und klar, hat viel<br />
Frucht mit eng gewobenem Tannin, toller<br />
Druck im Finale. Gottardi, Innsbruck;<br />
Di Gennaro, Stuttgart; € 18,90<br />
•<br />
BIO Sant'Urbano Valpolicella<br />
Classico Superiore DOC 2016, Speri<br />
13,5 Vol.-%, NK. Intensives, dunkles Rubinrot.<br />
Zeigt sich in der Nase mit kompakter<br />
Frucht, fein gezeichnet, öffnet sich auf<br />
Waldbeeren und feinen Würzenuancen,<br />
einladend. Am Gaumen fruchtbetont auf<br />
dunklen Beeren, zeigt schönes Spiel, sehr<br />
gut ausgewogen und harmonisch, im Finale<br />
fester Druck.<br />
speri.com; € 19,–<br />
92<br />
•<br />
I Lastari Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2017, Aldegheri<br />
14,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase nach sehr reifen Kirschen,<br />
etwas Würze, stark pfeffrige Töne<br />
im Nachhall. Zeigt sich dann am Gaumen<br />
sehr saftig und klar, zieht sich mit feinem<br />
Bogen über die Zunge, bis ins Finale geprägt<br />
von ansprechendem Säurenerv.<br />
Provita, Mühlheim/Ruhr; Vino e Vita,<br />
Hannover; Weinkellerei Hammacher,<br />
Essen; Vinoteca Gardasee, Herdecke;<br />
Eckhart Weine, München; NORA<br />
Services AG, Zug; € 15,–<br />
•<br />
Case Vecie Valpolicella Superiore<br />
DOC 2017, Brigaldara<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkles, sattes Rubinrot.<br />
Kompakte und einladende Nase, nach<br />
Brombeeren und Waldfrüchten, hat was<br />
von Eukalyptus, fein gezeichnet. Saftig<br />
am Gaumen mit feinem Schmelz, öffnet<br />
sich auf eng gewobenem Tannin, schönes<br />
Spiel mit viel Frucht, im Abgang feiner<br />
Druck.<br />
Hawesko, Tornesch; Vini d'Amato,<br />
Basel; Borgovecchio, Balerna, € 15,–<br />
•<br />
Maternigo Valpolicella Superiore<br />
DOC 2016, Tedeschi<br />
15 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, sattes Rubinrot.<br />
Duftende Nase, nach satten Brombeeren,<br />
Bitterschokolade, Lakritz, im<br />
Nachhall leichter Leder-Touch. Satter<br />
Gaumeneintritt mit leicht würzigem Bukett,<br />
spannt sich weit auf, satter Trunk,<br />
baut sich in vielen Schichten auf, druckvoll,<br />
sehr langes Finale. Consigliovini,<br />
Düsseldorf; VinElite, Meggen; Schulz<br />
& Partner GmbH, Wien; € 25,–<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
241
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
schig und im Finale ein wenig trocknend.<br />
Savaia Vini – Weinhandel Made in Italy,<br />
Berlin; Mü's Vinothek, Affoltern am<br />
Albis; Vila Vita, Marburg; Le Pinardier,<br />
La Chaux-de-Fonds; € 13,–<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2015, Terre di Leone<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives und dunkles<br />
Rubinrot. Zeigt in der Nase zunächst florale<br />
Noten nach getrockneten Rosenblättern,<br />
dann reife Pflaume, satte Amarenakirsche.<br />
Am Gaumen feine Fruchtsüße,<br />
öffnet sich mit zart cremigem Spiel,<br />
spannt einen feinen Bogen, im Finale<br />
druckvoll. terredileone.it; € 35,–<br />
•<br />
BIO Casalvegri Valpolicella<br />
Classico Superiore DOC, Ca' La Bionda<br />
13,5 Vol.-%, VL. Dunkles, elegantes Rubinrot.<br />
Zeigt sich in der Nase mit Nuancen<br />
von Kirschmarmelade unterlegt mit etwas<br />
Himbeeren, im Nachhall frische Feigen.<br />
Saftiger Trunk mit schönem Säurenerv,<br />
öffnet sich auf satter Frucht, spannt<br />
einen weiten Bogen, gute Länge.<br />
Vinaturel, Berg; Bindella, Zürich<br />
€ 35,–<br />
91<br />
•<br />
L'Imperfetto Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016, Buglioni<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Intensives, sattes Rubinrot.<br />
Zeigt in der Nase deutliche Noten<br />
nach reifen Brombeeren und Amarenakirschen,<br />
schönes Bukett, im Nachhall zarte<br />
Minz-Schokolade. Am Gaumen von dunkler<br />
Beerenfrucht geprägt, spannt sich<br />
schön und elegant auf, im Finale fester<br />
Druck mit kompaktem Tannin.<br />
Fischer & Trezza, Stuttgart; Caratello,<br />
St. Gallen; € 12,–<br />
•<br />
Campocroce Valpolicella Superiore<br />
DOC 2017, Tenute Salvaterra<br />
13 Vol.-%, NK. Sattes, leuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase nach Erdbeeren und süßen<br />
gereiften Kirschen, feiner Vanillezucker,<br />
Brombeeren. Geschmeidig und harmonisch<br />
am Gaumen, breitet sich schön<br />
aus, feiner Schmelz, saftig und klar.<br />
tenutesalvaterra.it; Preis: k. A.<br />
90<br />
•<br />
Ràjo Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2017, Cesari<br />
13 Vol.-%, NK. Dunkles, leuchtendes Rubinrot.<br />
In der Nase nach Waldbeeren und<br />
schwarzen Johannisbeeren, unterlegt von<br />
etwas Rumtopf. Am Gaumen saftig und<br />
klar, spannt sich schön auf mit feiner<br />
Creme, gute Spannung mit harmonischem<br />
Abgang. Vini Bee, Stabio; Brand<br />
Compendium, Delmenhorst; € 10,–<br />
•<br />
Sedese Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016, Franchini<br />
14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
Öffnet sich in der Nase feinwürzig<br />
mit feinen Holznuancen, dann reife Brombeeren<br />
und Kirschkompott, im Nachhall<br />
reife Zwetschge. Im Mund mit saftigem<br />
Tannin ausgestattet, spannt sich schön<br />
auf, satter Körper, im Finale feiner Druck<br />
mit minimaler Nachtrocknung.<br />
franchinivini.com; € 13,–<br />
•<br />
Capitel Nicalò Valpolicella<br />
Superiore DOC 2017, Tedeschi<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Intensives, sattes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach Brombeeren,<br />
schwarzen Holunderbeeren und<br />
Pfefferminze. Saftig und satt am Gaumen,<br />
zeigt viel Schmelz, eng gewobenes<br />
Tannin, bleibt lange im Mund, im Finale<br />
druckvoll und leicht griffig.<br />
Consigliovini, Düsseldorf; VinElite,<br />
Meggen; Schulz & Partner GmbH,<br />
Wien; € 14,–<br />
•<br />
San Peretto Valpolicella Classico<br />
Superiore DOC 2016, Roberto Mazzi<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Offenherzige und jugendlich wirkende<br />
Nase, nach frischen Kirschen und saftigen<br />
Himbeeren, zartes Salz. Am Gaumen<br />
saftig und klar, spannt sich mit toller<br />
Säure schön auf, zeigt feines Spiel und<br />
knackigen Trunk, im Finale zarte Nachtrocknung.<br />
Kroll, Murnau; Räber AG,<br />
Zürich; € 15,–<br />
•<br />
La Bandina Valpolicella Superiore<br />
DOC 2016, Tenuta Sant'Antonio<br />
14,5 Vol.-%, NK. Tiefes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase zunächst würzig und zart<br />
fassig, öffnet sich auf Amarenakirschen<br />
und Pflaumen, hat was von Fumé, im<br />
Nachhall nach Kaffeeschokolade. Sehr<br />
satter Gaumen, auch hier wieder Noten<br />
von Kaffee, getoastet, breitet sich weit<br />
aus, voller Schluck mit langem Abgang,<br />
wird im Finale leicht bitter.<br />
tenutasantantonio.it, € 16,–<br />
•<br />
Le Mattoline Valpolicella<br />
Superiore DOC 2013, Gini<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkel leuchtendes<br />
Rubinrot. In der Nase nach sehr reifen<br />
Kirschen und edler Holzwürze, hat<br />
was von getrockneten Tomaten und Kokosnuss.<br />
Am Gaumen sehr kompakt und<br />
straff, zeigt satten Trunk mit leichter<br />
Creme, im Finale mit griffigem Tannin<br />
ausgestattet. Fischer & Trezza,<br />
Stuttgart; Vergani, Zürich; Caratello,<br />
St. Gallen; Preis: k. A.<br />
89<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2015, Monteci<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes, sattes<br />
Rubinrot. In der Nase offenherzig und<br />
einladend, zeigt schöne Kirschnoten, Himbeere,<br />
feine Würze. Am Gaumen saftig<br />
und mit frischer Frucht ausgestattet, bekommt<br />
im Nachhall einen leicht malzigen<br />
Touch, gute Länge mit griffigem Tannin.<br />
EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf<br />
€ 8,60<br />
•<br />
120th Anniversary Valpolicella<br />
Superiore DOC 2016, Sartori<br />
13 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />
In der Nase vordergründige Holzwürze,<br />
dann nach Brombeeren und Pflaumen,<br />
im Nachhall nach Lack. Am Gaumen<br />
ebenso würzig und griffig, vom Holzeinsatz<br />
geprägt, öffnet sich auf fruchtigem<br />
Mittelteil, im Nachhall zarte<br />
Nachtrocknung. Saffer, München;<br />
Transgourmet Schweiz, Moosseedorf;<br />
Goodtime Wine e.U., Wien; € 10,50<br />
•<br />
Col de la Bastia Valpolicella<br />
Superiore DOC 2017, Fattori<br />
13 Vol.-%, NK. Leuchtendes, glänzendes<br />
Rubinrot. In der Nase nach Veilchen, Rosenblättern,<br />
dann Kornellkirschen und<br />
Waldfrüchten. Am Gaumen zunächst geschmeidig<br />
und fein, breitet sich gut aus,<br />
im hinteren Bereich dann leicht weitma-<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
DOC 2015, Rubinelli Vajol<br />
13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />
Rubinrot. Zeigt in der Nase frische Nuancen<br />
nach Kirschen und roten Johannisbeeren,<br />
zartes Tomatenblatt im Nachhall.<br />
Am Gaumen sehr jung und frisch, zeigt<br />
viel Säure und junges Tannin, kann und<br />
soll noch reifen.<br />
Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />
Vinus, Planegg; Weinschmecker, Ingolstadt;<br />
Siebe Dupf, Liestal; € 14,–<br />
•<br />
Monte Zovo Valpolicella Superiore<br />
DOC 2017, Cottini<br />
14 Vol.-%, DIAM. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
Fleischig rauchige Nase, nach<br />
Pfeffer und Bleistift, zeigt im Nachhall<br />
dunkle Beeren. Am Gaumen griffig und<br />
satt, spannt einen schönen Bogen auf, im<br />
Nachhall dann leichte Trocknung.<br />
Palorino, Neumarkt; € 19,60<br />
•<br />
Valpolicella Classico Superiore<br />
2015, Cà dei Maghi<br />
15 Vol.-%, NK. Dunkles Rubinrot mit<br />
zart aufhellendem Rand. Nicht ganz<br />
ausdrucksklare Nase, wenig Expression.<br />
Am Gaumen dann mit saftigem Tannin<br />
und schöner Säure ausgestattet, zeigt<br />
feine Harmonie, edle Würzenoten im<br />
Nachhall.<br />
cadeimaghi.it; € 28,–<br />
•<br />
Valpolicella Superiore DOC 2017<br />
I Campi<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, sattes<br />
Rubinrot. In der Nase leicht vegetabil,<br />
nach grünen Paprika und Schwarzbeer-<br />
Sirup, etwas Rauch, würzig. Am Gaumen<br />
saftig und frisch, wirkt jugendlich mit<br />
feinwürzigen Nuancen, knackiger Abgang.<br />
icampi.it; Preis: k. A.<br />
94<br />
•<br />
Valpolicella<br />
Ripasso<br />
Capitel San Rocco Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2017, Tedeschi<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, dunkles Rubinrot.<br />
In der Nase nach reifen Waldfrüchten,<br />
Holunderbeeren, unterlegt von etwas Eukalyptus<br />
und Minze, im Nachhall Leder.<br />
Ausgewogen und klar im Mund, spannt<br />
sich fein und saftig auf, tiefe dunkle<br />
Frucht, spannt einen weiten Bogen,<br />
druckvolles Finale. Consigliovini, Düs-<br />
Fotos: Herbert Lehmann, beigestellt<br />
242 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
seldorf; VinElite, Meggen; Schulz &<br />
Partner GmbH, Wien; € 21,–<br />
93<br />
•<br />
Jago Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2015, Villa Spinosa<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubin mit<br />
karminrotem Touch. In der Nase und im<br />
Mund deutlich nach reifen Walderdbeeren.<br />
Saftig und elegant mit feinem<br />
Schmelz, breitet sich schön aus, harmonisch<br />
und schnörkellos, leichtfüßig<br />
und elegant bis ins salzige Finale, sehr<br />
trinkig.<br />
Drexler, Freiburg; Vinothek Gernspitz,<br />
Leutasch; Regenbogen AG, Kiel; Tutto<br />
Vino der Weinladen, Linz<br />
€ 13,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2016, Selùn<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes, intensives Rubinrot.<br />
In der Nase kräuterwürzig und fein,<br />
öffnet sich auf Hagebutte und Blutorange.<br />
Am Gaumen sehr saftig und fein,<br />
spannt einen weiten Bogen auf, frische<br />
Frucht im Mittelteil, im Abgang abermals<br />
saftig und frisch, regt zum Trinken an.<br />
selun.it; € 15,–<br />
•<br />
Balt Valpolicella Ripasso Superiore<br />
DOC 2017, Corte Sant’Alda<br />
13,5 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach reifen<br />
Schwarzbeeren und Waldfrüchten unterlegt<br />
von Kirschmarmelade. Am Gaumen<br />
ausgewogen und fein, öffnet sich auf<br />
fruchtigem Körper, einnehmender<br />
Schmelz, stimmig und saftig bis ins ausgewogene<br />
Finale. Smart Wines, Köln;<br />
Cave Blavignac S.A., Chavornay; € 16,–<br />
•<br />
Camparsi Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2015<br />
Cà dei Maghi<br />
14 Vol.-%, NK. Dunkel leuchtendes Rubinrot.<br />
Satte Nase nach reifen Kirschen und<br />
getrockneten Rosenblättern, fein gezeichnet<br />
und klar. Am Gaumen ausgewogen<br />
und feinwürzig, spannt ein tolles Kleid<br />
auf, zeigt feinen Schmelz mit zartem<br />
Saft, gute Länge, sehr ausgewogen<br />
bis ins Finale. cadeimaghi.it, € 18,–<br />
•<br />
BIO Arusnatico Valpolicella<br />
Ripasso Classico Superiore DOC 2015<br />
Valentina Cubi<br />
13,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />
Nase nach sehr reifen Kirschen, Pflaumen,<br />
leichtes Salz, einladend. Am Gaumen<br />
filigran und leichtfüßig, sehr saftig,<br />
öffnet sich auf klarer Frucht, trinkig und<br />
fein, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />
schlägt für einen Ripasso ziemlich quer,<br />
bereitet sehr viel Trinkspaß.<br />
Smith & Smith, Zürich; Art Delikat<br />
Weingalerie, Aachen; € 22,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico Superiore<br />
DOC 2016, Tenuta Santa Maria<br />
14 Vol.-%, NK. Sattes und intensives Rubinrot.<br />
Kompakte Nase nach Kirschkompott<br />
und Himbeeren, zeigt im Nachhall<br />
reife Waldbeeren und etwas Leder. Am<br />
Gaumen vielschichtig und satt, breitet<br />
sich mit elegantem Trunk aus, sehr gut<br />
ausbalanciert, feine Würzetöne mit kleinen<br />
Beeren, ansprechend und fein bis ins<br />
Finale. Gottardi, Innsbruck; Di Gennaro,<br />
Stuttgart; € 24,90<br />
•<br />
Monte Zovo Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2017, Cottini<br />
14,5 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />
Offenherzige und einladende Nase<br />
nach reifen Erdbeeren und saftigen Waldbeeren,<br />
im Nachhall Kirschmarmelade.<br />
Am Gaumen ausgewogen und klar, sehr<br />
gut ausbalanciert, öffnet sich auf klarer<br />
Frucht mit dezenten Würzenoten, spannt<br />
einen feinen Bogen.<br />
Palorino, Neumarkt; € 27,–<br />
92<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017, Scriani<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot. In<br />
der Nase nach Brombeer-Bonbons, zarte<br />
Minze, Cassis, Kakaopulver, vielschichtig<br />
und einladend. Öffnet sich am Gaumen<br />
auf satten Pflaumennoten, straff und<br />
kompakt zugleich, eng gewobenes Tannin<br />
umhüllt kühle Frucht, druckvolles Finale.<br />
Bottega del Vino, Romanshorn; Gerstl<br />
Weine, Zürich; Comvino, Stallikon;<br />
Centro Soriano, Düsseldorf; Nista The<br />
Beer & Wine Store, Großkarolinenfeld;<br />
Real Treat GmbH, Frauenfeld; Weinhandlung<br />
Les Amis, Bern; Thurnher's<br />
Nachfolger, Dornbirn; Weinimport<br />
Handels GmbH, Stuttgart; € 12,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2015, Monteci<br />
14 Vol.-%, NK. Sehr sattes, dunkles Rubinrot.<br />
In der Nase würzig ledrige Töne, zeigt<br />
viel Grafit und schwarze Beeren, im<br />
Nachhall nach feiner Holzwürze. Am<br />
Gaumen sehr saftig und klar, öffnet sich<br />
auf tollem Säurenerv, sehr saftiges Tannin,<br />
leicht salzig, im Finale fester Druck.<br />
EW Vertriebs GmbH, Düsseldorf; € 12,–<br />
ALLES MIT DER ZEIT<br />
Den Weinen genug Zeit zum Reifen geben: Im Weingut<br />
Peter Schweiger wird diese Philosophie gelebt.<br />
promotion / WEINGUT PETER SCHWEIGER<br />
Peter Schweiger und sein Sohn Peter<br />
junior – er ist bereits die vierte Winzergeneration<br />
– legen besonders großen<br />
Wert auf das umweltfreundliche und<br />
nachhaltige Weinbauhandwerk. Die Wertschätzung<br />
des Bodens und der Respekt gegenüber<br />
der Natur spiegeln sich in der schonenden<br />
Bewirtschaftung der Weingärten wider.<br />
Die Weintrauben werden nach alter Hauertradition<br />
händisch und sortenrein geerntet.<br />
Um große Weine zu keltern, sind für sie<br />
drei Dinge entscheidend: die Arbeit im Weingarten,<br />
die Vinifizierung und die Lagerung im<br />
Keller. Die große Liebe gilt dabei vor allem<br />
dem Grünen Veltliner, der von Peter & Peter<br />
in acht unterschiedlichen Weinen vinifiziert<br />
wird: von leicht und fruchtig über gehaltvoll<br />
mineralisch bis kräftig und würzig im Barrique<br />
ausgebaut.<br />
Die Etiketten der Weine tragen ihre Philosophie<br />
nach außen. Der Kompass für ihre<br />
Verbundenheit zur Region – die Uhr verkörpert<br />
ihre Intention, den Weinen Zeit zum Reifen<br />
zu geben. Die ersten Weine der vergangenen<br />
Ernte werden daher frühestens im April<br />
(»IV«) abgefüllt und kommen erst mit entsprechender<br />
Flaschenreife auf den Markt.<br />
Peter Schweiger junior, Jahrgang 1996, der<br />
seit 2013 nicht nur handwerklich, sondern<br />
auch mit neuen Ideen und Tatendrang kräftig<br />
mitarbeitet, kreiert mit seiner eigenen Linie<br />
»96« besonders anspruchsvolle Weine.<br />
Gegen Voranmeldung können die Weine im<br />
mediterranen Ambiente verkostet werden.<br />
INFO<br />
Weingut Peter Schweiger<br />
3561 Zöbing, Im Grübl 25<br />
T: +43 2734 4512<br />
office@schweiger-wein.at<br />
schweiger-wein.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
243
tasting / VALPOLICELLA TROPHY<br />
Die Spalier-Erziehung<br />
verdrängt zunehmend die<br />
traditionelle Pergola.<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2016, Paolo Cottini<br />
14 Vol.-%, NK. Dunkles und sattes Rubinrot.<br />
Zeigt sich in der Nase sehr fruchtbetont<br />
nach reifen Himbeeren, satten Waldbeeren,<br />
etwas Eukalyptus im Nachhall.<br />
Am Gaumen ausgewogen und klar,<br />
spannt sich saftig und mit feinem<br />
Schmelz aus, schnörkellos, trinkt sich<br />
sehr fein, ein moderner Vertreter seiner<br />
Art. Archetti, Bassersdorf; Marcellino,<br />
Herisau; Brussolo Vino, München<br />
€ 15,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2015, Rubinelli Vajol<br />
14,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />
Nase einladend und offenherzig, zeigt feines<br />
Bukett, floral nach Rosen und Geranien,<br />
dann nach Kirschen und Himbeeren.<br />
Am Gaumen kompakt und frisch, spannt<br />
sich mit schönem Säuregerüst auf, knackig<br />
und leicht salzig, trinkt sich sehr<br />
gut. Divinum, Berlin; Meraner, Innsbruck;<br />
Vinus, Planegg; Weinschmecker,<br />
Ingolstadt; Siebe Dupf, Liestal<br />
€ 16,–<br />
•<br />
BIO Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017, Speri<br />
13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete Nase nach reifer Kirsche<br />
und Himbeermarmelade, duftet<br />
nach zartem Muskat, feinwürzig. Öffnet<br />
sich am Gaumen mit feinem Schmelz,<br />
zarte Creme umhüllt eine süße Frucht,<br />
kompakt, zieht einen eleganten Bogen.<br />
speri.com; € 17,–<br />
•<br />
Pietro Junior Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2016, Pietro Zardini<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase nach reifen Himbeeren<br />
und Kirschen, zarter Vanillezucker, Erdbeermarmelade.<br />
Am Gaumen gezeichnet<br />
von süßer und kompakter Frucht, spannt<br />
sich ausgewogen aus, feingliedrig mit vielen<br />
Schichten, langer Nachhall.<br />
pietrozardini.it; € 17,–<br />
•<br />
Mirabelle Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2015<br />
Franchini<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
Fein gezeichnete und rotfruchtige<br />
Nase, feine Holzwürze, leichter Muskat,<br />
im Nachhall dann wieder reife Walderdbeeren.<br />
Saftig im Trunk mit schmelzigem<br />
Körper, dichtes, saftiges Tannin, breitet<br />
sich schön aus, langer Nachhall.<br />
franchinivini.com; € 17,–<br />
•<br />
Santambrogio Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2016<br />
Aldegheri<br />
13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
In der Nase mittlere Ausdruckskraft,<br />
etwas Rosenblatt und rote Johannisbeeren.<br />
Am Gaumen frisch und deutlich<br />
nach Hagebutten, spannt sich saftig<br />
auf, geschliffen, im Finale fester Druck<br />
mit kompaktem Tannin.<br />
Provita, Mühlheim/Ruhr; Vino e Vita,<br />
Hannover; Weinkellerei Hammacher,<br />
Essen; Vinoteca Gardasee, Herdecke;<br />
Eckhart Weine, München; NORA<br />
Services AG, Zug; € 20,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2015, Secondo Marco<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes Rubinrot.<br />
Offenherzige Nase, nach Bittermandel,<br />
Veilchen, weißem Pfeffer und sehr reifer<br />
Himbeere. Sehr saftig am Gaumen mit filigranem<br />
Spiel, zeigt feinen Schmelz und<br />
Zug, salzig, im Finale mit elegantem<br />
Druck. K&M Gutsweine, Frankfurt;<br />
De Simoni AG, Kriens; € 24,–<br />
91<br />
•<br />
Rocca Alata Valpolicella Ripasso<br />
DOC 2016, Cantina di Soave<br />
13 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
Offenherzige und einladende Nase,<br />
nach reifen Kirschen, Waldfrüchten und<br />
Himbeermarmelade. Am Gaumen knackig<br />
und frisch, spannt sich mit ansprechender<br />
Säure gut auf, feiner Trunk mit lang<br />
anhaltender Saftigkeit.<br />
cantinasoave.com: € 12,90<br />
•<br />
Seccal Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2016, Nicolis<br />
13,5 Vol.-%, NK. Elegantes, dunkel leuchtendes<br />
Rubinrot. In der Nase zunächst<br />
sehr zurückhaltend, zeigt mit Belüftung<br />
nur zart karamellige Nuancen mit Brombeerfrucht.<br />
Saftig und mit griffigem Tannin<br />
am Gaumen versehen, vibrierende<br />
Säure, spannt sich schön auf, im Finale<br />
fester Druck. Vintra, Zürich; Senti Vini,<br />
Kirchheim bei München; Palast Gastronomie,<br />
Hohenems; € 14,–<br />
•<br />
Cecilia Beretta Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2017, Pasqua<br />
13,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase nach frischen roten<br />
Johannisbeeren, Himbeeren, im Nachhall<br />
nach Kirschen. Öffnet sich am Gaumen<br />
auf Nuancen von Holunderbeeren, feiner<br />
Schliff, breitet sich saftig und gut aus, im<br />
Finale harmonisch.<br />
pasqua.it; € 15,80<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore<br />
DOC 2016, Dal Cero<br />
13,5 Vol.-%, DIAM. Intensives und sattes<br />
Rubinrot. Tiefe und satte Nase, nach reifen<br />
Amarenakirschen und Pfefferwürze,<br />
im Nachhall leicht schokoladige Töne.<br />
Am Gaumen ausgewogen und feinwürzig,<br />
zeigt edle vegetabile Töne, feiner und<br />
langer Nachhall.<br />
dalcerofamily.it; € 20,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2016, Buglioni<br />
Fotos: Othmar Kiem, Shutterstock<br />
244 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
13,5 Vol.-%, DIAM. Sehr sattes, konzentriertes<br />
Rubinrot. In der Nase nach Traubensaft<br />
und Brombeersirup, wirkt tiefgründig,<br />
satt und einladend. Am Gaumen<br />
fein gezeichnet, spannt sich mit feiner<br />
Creme auf, feinwürzig und klar, spannt<br />
einen weiten Bogen, im Finale fester<br />
Druck mit griffigem Tannin.<br />
Fischer & Trezza, Stuttgart;<br />
Caratello, St. Gallen; € 20,–<br />
•<br />
Canova Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2013<br />
Cà dei Maghi<br />
15 Vol.-%, NK. Intensives, sattes und elegantes<br />
Rubinrot. In der Nase von mittlerer<br />
Ausdruckskraft, zarte Waldfrüchte-<br />
Nuancen, Hagebutte. Am Gaumen gezeichnet<br />
von feinem Schmelz und fruchtbetontem<br />
Kern, öffnet sich feinwürzig,<br />
geschliffen, auch im Finale druckvoll und<br />
satt mit minimaler Trocknung.<br />
cadeimaghi.it; € 25,–<br />
•<br />
Campo Ciotoli Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2016, I Campi<br />
14,5 Vol.-%, NK. Intensives Rubinrot. In<br />
der Nase nach frischen roten Früchten,<br />
hat was von der Blutorange, feingliedrig<br />
und einladend. Eröffnet sich am Gaumen<br />
mit präzisen Tönen nach schwarzen Johannisbeeren,<br />
feinwürzig und kompakt,<br />
zeigt feines Säurespiel, im Finale feiner<br />
Druck. icampi.it; Preis: k. A.<br />
90<br />
•<br />
Monti Garbi Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2017<br />
Tenuta Sant'Antonio<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase nach reifen Kirschen und<br />
Brombeeren, leichte Würzenoten. Klar<br />
und saftig am Gaumen, breitet sich gut<br />
aus, mittleres Gewicht mit zartem Druck<br />
im Finale.<br />
tenutasantantonio.it; € 12,–<br />
•<br />
Pojega Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2017<br />
Guerrieri Rizzardi<br />
14,5 Vol.-%, DIAM. Elegantes, leuchtendes<br />
Rubinrot. Satte und fein gezeichnete<br />
Nase, nach frischen Rosen und Veilchen,<br />
dann Kirschen und Himbeeren. Straff und<br />
saftig am Gaumen, spannt sich schön<br />
auf, guter Trinkfluss, im Mittelteil spannungsvoll<br />
und mit präsenter Säure, im<br />
Nachhall leichte Trocknung.<br />
Smith & Smith, Zürich; Aman &<br />
Merkle, Buchloe; € 15,–<br />
•<br />
Ripassa Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2015, Zenato<br />
14 Vol.-%, NK. Tiefes, sattes Rubinrot.<br />
Zeigt sich in der Nase leicht verhalten,<br />
nach Brombeeren gepaart mit Holzwürze-Noten.<br />
Am Gaumen satt und füllig,<br />
breitet sich weit aus, griffiges Tannin<br />
und guter Druck im Abgang.<br />
Wein Wolf, Salzburg; Cave Amann,<br />
Bischofszell; € 15,–<br />
•<br />
Domìni Veneti La Casetta Valpolicella<br />
Ripasso Classico Superiore DOC<br />
2016, Cantina Valpolicella Negrar<br />
14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase zurückhaltend, dunkle<br />
Beeren. Am Gaumen griffig und satt mit<br />
straffer Säure, breitet sich gut aus, zeigt<br />
durchwegs feinen Trinkfluss, im Finale<br />
minimale Weitmaschigkeit.<br />
Vergani, Zürich; Transgourmet <strong>Österreich</strong>,<br />
Traun; Vinobile, Saalbach;<br />
Enotria GmbH, Hagen; € 16,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Superiore<br />
DOC 2016, Corte Adami<br />
14 Vol.-%, DIAM. Leuchtendes, sattes<br />
Rubinrot. In der Nase feinwürzig und von<br />
feinen vegetabilen Nuancen gezeichnet,<br />
schwarze Holunderbeere, Johannisbeeren,<br />
dann frisch geschnittenes Gras. Öffnet<br />
sich am Gaumen klar und satt,<br />
spannt sich schön auf, feine Würze begleitet<br />
den fruchtbetonten Trunk bis ins<br />
Finale. Fiasco Classico, Nürnberg;<br />
Wine-Insider, Langenthal; € 16,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2015, Terre di Leone<br />
15 Vol.-%, NK. Intensives und tiefes Rubinrot.<br />
In der Nase nach Waldfrüchten und<br />
Pflaumenkompott, reife Kirschen mit feiner<br />
Würze im Nachhall. Am Gaumen<br />
ebenfalls würzig und kraftvoll, spannt<br />
sich mit griffigem Tannin schön auf, ausgewogen<br />
und satt, im Finale fester<br />
Druck.<br />
terredileone.it; € 45,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso DOC Classico<br />
Superiore 2016, Crosarola<br />
14 Vol.-%, NK. Leuchtendes, sattes Rubinrot.<br />
In der Nase nach reifen Kirschen und<br />
Pflaumenkompott, unterlegt von einem<br />
Hauch Muskat. Am Gaumen mit feiner,<br />
kompakter Frucht gezeichnet, spannungsvoll,<br />
zeigt griffiges Tannin in Ansatz und<br />
Verlauf, im Finale ansprechender Druck.<br />
Castel Cosimo, Hamburg; Golden<br />
Wine GmbH, Hohberg; St. Peters<br />
Weine AG, Gerlafingen<br />
Preis: k. A.<br />
89<br />
•<br />
Montecorna Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2017, Farina<br />
14 Vol.-%, NK. Intensives und sattes Rubinrot.<br />
Zurückhaltende Nase, nur ganz<br />
leicht ein fassiger Unterton erkennbar.<br />
Öffnet sich am Gaumen mit kernigem<br />
Tannin und sattem Druck, spannt einen<br />
ordentlichen Bogen, gute Länge, im Finale<br />
leichte Trocknung.<br />
<strong>Falstaff</strong>, Hohenpolding; Legro, Langenhagen;<br />
SVR Vins, Crissier; Venos,<br />
Frankfurt am Main; Horst Prietzel,<br />
Bochum; Castello del Gusto, Kerpen;<br />
Sabine Menzen, Meerbusch; Fleggaard<br />
GmbH, Harrislee; Dana Wine & Spirits<br />
GmbH, Harrislee; EMC Food Group,<br />
Essen; Vini dei Cavalli, Gunzenhausen;<br />
Rupp Weinhandels Gebr., Rattiszell;<br />
Weincontor Wiesbaden, Wiesbaden;<br />
Reinold Hewing – Planet's Wine, Hohenschäftlarn;<br />
Claudio d'Amico,<br />
Passau; € 9,–<br />
•<br />
Famiglia Pasqua Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2017<br />
Pasqua<br />
13,5 Vol.-%, NK, Sattes und leuchtendes<br />
Rubinrot. In der Nase nach jungen roten<br />
Beeren und frisch gehackter Petersilie.<br />
Am Gaumen ausgewogen und sehr<br />
frisch, schlanker Körper mit zarter Himbeerfrucht,<br />
trinkt sich zügig, im Finale<br />
klare Frucht.<br />
pasqua.it; € 14,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017, Villabella<br />
14 Vol.-%, NK. Tiefdunkles Rubinrot. Zeigt<br />
in der Nase deutliche Aromen nach Himbeer-Bonbon,<br />
Früchtetee und Hagebutten.<br />
Am Gaumen warm und satt, zeigt<br />
feine Säure mit jungem Tannin verbunden,<br />
griffig, im Finale leichte Nachtrocknung.<br />
Imparato Wein, Essen; Rg<br />
Parma, Innsbruck; Vinothek Rene<br />
Schmidli, Villmergen; € 14,–<br />
•<br />
Valpolicella Ripasso Classico<br />
Superiore DOC 2017, Monte del Frà<br />
12,5 Vol.-%, DIAM. Sattes Rubinrot. Zeigt<br />
sich in der Nase mit deutlichen Leder-Tönen,<br />
würzig, nach Rumtopf, Amarenakirsche.<br />
Am Gaumen warmherzig und würzig,<br />
breitet sich auf zartbitterer Frucht<br />
aus, satte Amarenakirsche, dunkel und<br />
tief, langes Finale mit leichter Trocknung.<br />
Fischer & Trezza, Stuttgart; Landolt<br />
Weine, Zürich; Tamborini, Lamone;<br />
Wein 4 Senses, St. Gilgen; € 18,–<br />
•<br />
Monterè Valpolicella Ripasso<br />
Superiore DOC 2017, Ca' de Rocchi<br />
14 Vol.-%, DIAM. Sehr sattes, dunkles Rubinrot.<br />
Öffnet sich in der Nase auf satten<br />
Brombeernoten, schwarze Oliven, Sardellen.<br />
Am Gaumen leicht salzig, offenherzig,<br />
im Nachhall zartes Tannin mit leichter<br />
Nachtrocknung.<br />
COOP, Rovertondo; € 19,–<br />
•<br />
Col de la Bastia Valpolicella<br />
Ripasso Superiore DOC 2017, Fattori<br />
14,5 Vol.-%, NK. Leuchtendes, elegantes<br />
Rubinrot. Verhaltene Nase, nach Belüftung<br />
junge Amarenakirschen, etwas Zedernholz.<br />
Saftiger Gaumen mit fein gezeichneter<br />
Süße, öffnet sich saftig und<br />
klar, leicht salzig, im Finale leichte Trocknung.<br />
Savaia Vini – Weinhandel Made<br />
in Italy, Berlin; Mü's Vinothek, Affoltern<br />
am Albis; Vila Vita, Marburg; Le<br />
Pinardier, La Chaux-de-Fonds; € 24,–<br />
•<br />
Solane Valpolicella Ripasso<br />
Classico Superiore DOC 2016, Santi<br />
13,5 Vol.-%, NK. Sattes Rubinrot. In der<br />
Nase nach reifen Waldbeeren und<br />
schwarzen Ribiseln, unterlegt von feiner<br />
Holzwürze. Am Gaumen zunächst von<br />
leichtem Schmelz getragen, würzig,<br />
spannt einen schönen Bogen auf, im<br />
Nachhall dann leichte Nachtrocknung.<br />
GIV Gruppo Italiano Vini Deutschland,<br />
München; Preis: k. A.<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Valpolicella unter<br />
falstaff.com/valpolicella-19<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
245
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WIEN<br />
AUSPOWERN UND<br />
AUSGLEICHEN<br />
The Ritz-Carlton Spa in Wien ist der<br />
Rückzugsort für den modernen<br />
Städter. Auf 1000 Quadratmetern<br />
erwartet ihn eine exklusive und vielseitige<br />
Spa-Welt, die mit einzigartigen<br />
Spa- & Fitness-Erlebnissen zu<br />
überraschen weiß. Neben einer privaten<br />
Saunalandschaft, dem 18<br />
Meter langen Indoor-Pool und einem<br />
Ruhebereich wurde vor allem<br />
das Fitness-Angebot komplett neu<br />
definiert. Kürzlich hat der<br />
Gentlemen’s Private Boxing Club<br />
von Box-Staatsmeister Reza Tamasebi<br />
– bei dem selbstverständlich<br />
auch Frauen willkommen sind – seine<br />
Pforten im »The Ritz-Carlton, Vienna«<br />
eröffnet. Für das Aufwärmprogramm<br />
vor dem Workout im<br />
Ring steht neben dem Indoor-Pool<br />
das neu eröffnete Fitness-Studio<br />
mit modernsten Geräten der Marke<br />
Technogym bereit. Dazu wurde ein<br />
einmaliges Yoga-Angebot in Kooperation<br />
mit dem E5 Ayurveda & Yoga<br />
Zentrum auf der Rooftop-Bar des<br />
»The Ritz-Carlton, Vienna« geschaffen.<br />
In den Morgenstunden findet<br />
im Sommer daher jeden Samstag<br />
eine private Yoga-Session mit<br />
freiem Blick über ganz Wien statt.<br />
Außerdem erwartet die Besucher<br />
eine große Auswahl an ganzheitlichen<br />
Treatments, die exklusiv mit<br />
Produkten der österreichischen Luxus-Naturkosmetik-Marke<br />
Susanne<br />
Kaufmann durchgeführt werden.<br />
Als Tagesgast oder als Mitglied<br />
kann man alle Annehmlichkeiten<br />
genießen, auch ohne im »The Ritz-<br />
Carlton, Vienna« zu übernachten.<br />
Ob für vier Stunden oder gleich für<br />
ein ganzes Jahr – man hat die freie<br />
Wahl.<br />
• Vier Stunden Day Spa von Montag<br />
bis Freitag um € 40,–, am Samstag<br />
und Sonntag um € 50,–<br />
(Yoga inklusive am Samstag)<br />
• Eine exklusive Mitgliedschaft<br />
inklusive zwei kostenfreien<br />
Wunsch-Treatments und<br />
Gästepässen ab € 239,–/Monat<br />
THE RITZ-CARLTON SPA<br />
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T: +43 1 31188469<br />
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sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff 247
CLUB<br />
VIENNA BAR- & SPIRITS FESTIVAL 248<br />
FALSTAFF WEISSWEINGALA &<br />
WIENINGER & FRIENDS HOFFEST 250<br />
FLAVOR OF AMERICA 252<br />
FORAGING-EVENT IM »FORSTHOFGUT« &<br />
LIQUID MARKET <strong>2019</strong> 254<br />
PRÄSENTATION DES FALSTAFF WEINGUIDE<br />
IN SÜDTIROL 256<br />
CHAMPAGNERGALA 258<br />
FALSTAFF ON TOUR IN DEN CASINOS AUSTRIA 260<br />
ROTWEINDINNER IM »FALKENSTEINER« &<br />
KELLERSCHLÖSSEL-HEURIGER 262<br />
DREI JAHRE RESTAURANT »DAS SPITTELBERG« &<br />
ORANGE WINE FESTIVAL 264<br />
DIE GRÖSSTE COCKTAIL-BAR DER WELT<br />
INFO<br />
VIENNA BAR- & SPIRITS<br />
FESTIVAL <strong>2019</strong><br />
TERMIN: Montag, 28. Oktober <strong>2019</strong><br />
ORT: Wiener Hofburg<br />
Heldenplatz, 1010 Wien<br />
UHRZEIT: 14 bis 16.30 Uhr:<br />
Del Fabro Business Hours für<br />
Fachbesucher<br />
16.30 bis 21 Uhr: für Connaisseurs, Freunde<br />
der Mixology-Kultur und Genussmenschen<br />
KOSTEN: € 35,– für Gourmetclubmitglieder und<br />
Abonnenten, € 45,– Normalpreis<br />
INFOS UND TICKETS:<br />
falstaff.com/vbsf<br />
Atemberaubende Cocktail-Kreationen,<br />
hochwertige<br />
Spirituosen,<br />
chillige Musik und die besten<br />
Barkeeper <strong>Österreich</strong>s: Am 28.<br />
Oktober <strong>2019</strong> verwandelt sich<br />
die ehrwürdige Wiener Hofburg<br />
mit dem Vienna Bar- & Spirits<br />
Festival zur größten Cocktail-<br />
Bar der Welt. Nationale und internationale<br />
Gast-Bartender,<br />
große Marken und spannende<br />
Newcomer verlegen ihre Tresen<br />
nach Wien und werden die Gäste<br />
mit außergewöhnlichen<br />
Drink-Kreationen und Produktneuheiten<br />
begeistern. Mit<br />
coolen Drinks und edlen Spirituosen<br />
erwartet die Gäste ein<br />
unvergesslicher Abend in einem<br />
ganz besonderen Rahmen. So<br />
präsentieren etwa zahlreiche<br />
Produzenten aus Schottland, Irland,<br />
USA und <strong>Österreich</strong> ihre<br />
Top-Produkte. Als ganz besonderes<br />
Special können über 300<br />
verschiedene Whisk(e)ys verkostet<br />
werden. Auch das Who’s<br />
who der heimischen Bar-, Edelbrand-<br />
und Whisk(e)yszene<br />
wird sich das Bar- & Spirits<br />
Fes tival nicht entgehen lassen.<br />
Geboten wird ein attraktives<br />
Programm für Connaisseurs,<br />
Freunde der Mixology-Kultur<br />
und Genussmenschen.<br />
Fotos: APA-Fotoservice/Schedl, NADINE STUDENY PHOTOGRAPHY, Philipp Carl Schuster, beigestellt<br />
248 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
ANKÜNDIGUNG<br />
Katharina Schwaller und Andreas Trattner<br />
von »The Hendrick’s Kiosk of Curious<br />
Concoctions«.<br />
Das Barkeeper Team von<br />
»Kleinod« an der Gin & Tonic<br />
Mix and Match Bar.<br />
Barkeeper Mario<br />
Hofferer (r.)<br />
an der »Red<br />
Bull Bar«.<br />
Christian Ebert an<br />
der »Campari<br />
Secret Bar« (u.).<br />
Die junge, aufstrebende Barkeeperin Pia Köfler mixte den Jack<br />
Daniel’s Lynchburg Lemonade an der »Jack Daniel’s Bar«.<br />
Beste Stimmung bei der »Averna<br />
Bar« in der Wiener Hofburg.<br />
Gast-Barkeeperin Elisabeth Madreiter, Junior-Chefin<br />
vom Hotel »Der Löwe« in Leogang, an der Hotelbar<br />
»Lions Lounge« (93 <strong>Falstaff</strong>-Punkte).<br />
Fachgespräche an der »Wild<br />
Turkey Bourbon Bar«.<br />
Ferenc Haraszti, Barchef im »Fabios«, mixte<br />
Bacardi-Drinks und verbreitete gute Stimmung.<br />
sep–okt <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
249
NACHBERICHT<br />
FALSTAFF WEISSWEINGALA <strong>2019</strong><br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/wwg19<br />
Katharina<br />
Tinnacher vom<br />
Weingut Lackner-<br />
Tinnacher.<br />
<strong>Falstaff</strong>-Winzer des Jahres <strong>2019</strong> Christoph<br />
Neumeister (2. v. r.) mit Hubert Schultes<br />
(Niederösterreichische Versicherung),<br />
<strong>Falstaff</strong>-Weinchef Peter Moser, <strong>Falstaff</strong>-<br />
Herausgeber Wolfgang Rosam und<br />
Weinbaupräsident Otto Auer(v. l. n. r.).<br />
Die Besucher verkosteten die Weine<br />
der besten Winzer <strong>Österreich</strong>s.<br />
Lucas und<br />
Johanna<br />
Pichler vom<br />
Weingut F.X.<br />
Pichler.<br />
Rund 2000 Weißweinliebhaber<br />
trafen sich am<br />
17. Juni in der Wiener<br />
Hofburg, um die Produkte von<br />
200 der besten Winzer des Landes<br />
zu verkosten. Mit Namen<br />
wie Hirtzberger, F.X. Pichler,<br />
Schloss Gobelsburg, Markus<br />
Huber, Malat, Nigl, Alphart,<br />
Bernhard Ott, Hagn, Wieninger,<br />
Frauwallner, Erwin Sabathi und<br />
vielen weiteren Spitzen-Weißweinwinzern<br />
war auf der <strong>Falstaff</strong><br />
Weißweingala <strong>2019</strong> ein Best-of<br />
vertreten. Zahlreiche Food-Aussteller,<br />
Feinkost-Experten und<br />
kulinarische Kooperationspartner<br />
machten die große Verkostung<br />
zu einem genussvollen<br />
Gesamterlebnis und sorgten für<br />
das leibliche Wohl der Gäste.<br />
TOP: WIENINGER &<br />
FRIENDS <strong>2019</strong><br />
Spitzenweine, Top-Kulinarik<br />
und ausgelassene Stimmung<br />
bei schönstem Sommerwetter<br />
erlebten die zahlreichen Gäste<br />
am Weingut des Spitzenwinzers<br />
Fritz Wieninger, der Mitte Juni<br />
zum Hoffest nach Stammersdorf<br />
lud. Das gesamte Weingut wurde<br />
bis in den letzten Kellerwinkel<br />
bespielt: In den Zelten und an<br />
den Ständen wurde ein hochkarätiges<br />
Verkostungsprogramm<br />
geboten – mit Weindegustationen<br />
und Kochstationen, Info-Bereichen<br />
und Lerncorner mit Vorträgen<br />
zu spannenden Weinthemen.<br />
Auch die kleinsten Gäste<br />
wurden im Kinderbereich bestens<br />
unterhalten und betreut.<br />
Fritz und Lissi Wieninger mit<br />
den Spitzenköchen Thomas<br />
Hofer (l.), Hubert Wallner (M.)<br />
und Andreas Döllerer (r.).<br />
Für das leibliche Wohl sorgte unter<br />
anderem Sternekoch Juan Amador.<br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/wieninger-and-friends<br />
Das Weingut<br />
Wieninger steht für<br />
Spitzenweine aus<br />
Wien und ist<br />
international bekannt.<br />
Fotos: Herbert Lehmann, Vienna, Maximilian Röder<br />
250 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
WIENER STÄDTISCHE / promotion<br />
Peter Mennel mit ÖOC-Präsident<br />
Karl Stoss und den Olympia-<br />
Bronzemedaillengewinnern Tanja<br />
Frank und Thomas Zajac.<br />
GENUSS VERBINDET.<br />
SPORT AUCH.<br />
Dr. Peter Mennel, Generalsekretär des <strong>Österreich</strong>ischen Olympischen Comités (ÖOC),<br />
über Herausforderungen, Spitzenleistungen und grenzenlose Freiheit.<br />
Foto: © ÖOC/GEPA Pictures<br />
Herr Mennel, um Sie in wenigen Worten zu<br />
beschreiben, könnte man sagen: ein Jurist<br />
und Meister der Lüfte. Sie sind 9-facher<br />
Staatsmeister im Fallschirmspringen, im<br />
Helikopter-Navigations- und Präzisionsflug<br />
wurden Sie nicht nur österreichischer,<br />
sondern auch Weltmeister. War Sport für<br />
Sie ein Ausgleich zum Berufsalltag oder<br />
auch Berufung?<br />
PETER MENNEL Sowohl beim Fallschirmspringen<br />
als auch beim Helikopterfliegen<br />
hatte ich ein Gefühl der grenzenlosen Freiheit.<br />
Das war für mich der entscheidende<br />
Punkt. Dass man dabei auch abschalten<br />
kann, war ein angenehmer Nebeneffekt.<br />
Seit 2010 sind Sie Generalsekretär des <strong>Österreich</strong>ischen<br />
Olympischen Comités. Eine<br />
besondere Herausforderung?<br />
Die Herausforderung bestand darin, dass<br />
mein Vorgänger rechtskräftig verurteilt und<br />
deshalb der Ruf des ÖOC im Keller war. Wir<br />
haben sehr schnell das Vertrauen der Sponsoren,<br />
der Verbände zurückgewonnen. Der<br />
Schlüssel zum Erfolg war, den Athleten ins<br />
Epizentrum unseres Handelns zu rücken.<br />
Das ÖOC setzt sich für den Nachwuchs<br />
und vor allem auch den Breitensport ein.<br />
Die tägliche Turnstunde war ein wichti ges<br />
Ziel …<br />
Ja, jetzt geht es nur mehr um die fristgerechte,<br />
effiziente Umsetzung, und zwar in<br />
ganz <strong>Österreich</strong>. Der Nationalrat hat die<br />
tägliche Turnstunde einstimmig beschlossen.<br />
Es ist Fakt, dass Kinder und Jugendliche,<br />
die sich ausreichend bewegen, auch<br />
besser lernen.<br />
Persönlich haben Sie bereits viel erreicht.<br />
Was steht noch auf Ihrer Liste?<br />
Im Job bin ich dann zufrieden, wenn sich<br />
jeder Athlet, jede Athletin bestens betreut<br />
fühlt. Privat steht auf meiner Liste, möglichst<br />
viel Zeit mit meinem heuer geborenen<br />
Enkelkind Johannes und der Familie zu<br />
verbringen.<br />
Ihr Geheimtipp für den Erfolg?<br />
Konzentration aufs Wesentliche. Nicht nur<br />
Sportler erleben Niederlagen, auch Manager.<br />
Der Punkt ist, schnell wieder aufzustehen,<br />
aus Fehlern zu lernen.<br />
Zur Ruhe kommen, entspannen, Kraft tanken<br />
– haben Sie ein persönliches Rezept?<br />
Mein persönliches Rezept sind Sportarten<br />
wie Tauchen oder Bergsteigen. Da bist du mit<br />
den Gedanken schnell in einer anderen Welt.<br />
»Keine Spitzenleistung ohne gutes<br />
Teamwork. Das gilt auch fürs ÖOC.«<br />
DR. PETER MENNEL, GENERALSEKRETÄR DES<br />
ÖSTERREICHISCHEN OLYMPISCHEN COMITÉS<br />
INFO<br />
Nur wer gut versichert ist, kann im Sport alles<br />
geben. Die Wiener Städtische ist offizieller Partner<br />
des <strong>Österreich</strong>ischen Olympischen Comités<br />
und steht mit maßgeschneiderten Unfall- und<br />
Gesundheitsvorsorgelösungen auch Ihnen bei<br />
sportlichen Aktivitäten verlässlich zur Seite.<br />
Weiter Informationen unter<br />
wienerstaedtische.at<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff<br />
251
NACHBERICHT<br />
FLAVOR OF AMERICA:<br />
US-WEINE IN WIEN<br />
Wer hätte das gedacht?<br />
Die USA sind Weltmeister<br />
im Weintrinken<br />
– zumindest was den Gesamtkonsum<br />
betrifft. Aber auch<br />
die Produktion hat in den letzten<br />
Jahren einen wahren Boom<br />
erlebt, viele Weine gehören bereits<br />
zur Weltspitze. Und so war<br />
es kein schwieriges Unterfangen,<br />
US-Weine auch dem österreichischen<br />
Publikum schmackhaft zu<br />
machen: Beim <strong>Falstaff</strong> Event<br />
»Flavor of America«luden Trevor<br />
Traina, Botschafter der Vereinigten<br />
Staaten in <strong>Österreich</strong>,<br />
und <strong>Falstaff</strong>-Herausgeber Wolfgang<br />
Rosam zum hochkarätig<br />
besetzten Wein-Empfang ins<br />
schicke Wiener Palais Wertheim.<br />
Nach einer persönlichen Begrüßung<br />
durch Botschafter Traina<br />
und Wolfgang Rosam wurden<br />
im Rahmen einer klassischen<br />
Tischverkostung edle Weine aus<br />
den Vereinigten Staaten vorgestellt.<br />
Als gebürtigem Kalifornier<br />
wurde Traina die Liebe zum<br />
Wein und zu gutem Essen von<br />
der Familie mit auf den Weg<br />
gegeben.<br />
Hauptproduzent von amerikanischem<br />
Wein ist übrigens nach<br />
wie vor Kalifornien – acht von<br />
zehn getrunkenen US-Flaschen<br />
stammen von dort. Die Bundesstaaten<br />
Oregon und Washington<br />
holen aber bereits auf.<br />
Die Gastgeber des hochkarätig besetzten<br />
Weinempfangs: US-Botschafter Trevor<br />
Traina und <strong>Falstaff</strong>-Herausgeber<br />
Wolfgang Rosam.<br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/us-weine<br />
US-Botschafter Trevor Traina mit<br />
<strong>Falstaff</strong>-Herausgeber Wolfgang Rosam<br />
und dem neuen <strong>Falstaff</strong> LIVING, auf<br />
dem er selbst der Coverstar ist.<br />
Großes Interesse<br />
für den US-Wein:<br />
Im Wiener Palais<br />
Wertheim wurden<br />
amerikanische<br />
Top-Weine<br />
verkostet.<br />
Die Gäste kamen in den Genuss einer<br />
großen Weinauswahl aus Kalifornien & Co.<br />
Die herrlichen Rotweine Amerikas zählen zur Weltspitze und<br />
erleben gerade einen wahren Boom.<br />
Fotos: Lukas Kucera<br />
252 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
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Angebot gültig bis 31. 12. <strong>2019</strong>.<br />
Wir informieren Sie gerne und eröffnen Ihre<br />
»s Visa Card <strong>Falstaff</strong> Gourmet«.<br />
Den Kartenantrag finden Sie als Download unter<br />
falstaff.at/gourmet-club/visa<br />
Mehr Infos unter:<br />
T: +43 1 9042141400<br />
erstebank@ falstaffgourmetclub.at, erstebank.at<br />
Ausgezeichnet, sagt <strong>Falstaff</strong> –<br />
ein Muss in Wien, sagen die Gäste.<br />
RESTAURANT FÜHRICH<br />
Strahlend und mit einem charmanten Lächeln<br />
empfängt sie herzlich ihre Gäste: Petra Führich, die<br />
Restaurantchefin. Liebenswert, attraktiv und<br />
erfolgreich führt sie ihr Restaurant seit über<br />
26 Jahren mit Hingabe und Elan. Mit exzellenter<br />
Küche und mit Feingefühl gestaltet, ist das Lokal<br />
schon lange ein Ort zum Ankommen, Zu sam menkommen<br />
– und Wiederkommen. Auch Feinschmecker,<br />
die glutenfrei und laktosefrei essen, finden im<br />
»Restaurant Führich« eine bunte, reichhaltige<br />
Auswahl feiner österreichischen Spezialitäten.<br />
INFO<br />
Foto: beigestellt<br />
RESTAURANT FÜHRICH<br />
82 PUNKTE im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Führichgasse 6, 1010 Wien<br />
Mo bis So 12–24 Uhr<br />
T: +43 1 5130880<br />
restaurant-fuehrich.at<br />
Bereits seit 26 Jahren führt Petra Führich ihr Restaurant mit viel Liebe, Hingabe und Elan.<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
sep–okt <strong>2019</strong> falstaff 253
NACHBERICHT<br />
GENIALER MIX: GIN UND KRÄUTER<br />
Eine spannende Kombination:<br />
The Botanist Gin und frische<br />
Kräuter aus Wald und Wiese.<br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/foraging- botanist<br />
Foraging (dt. Futtersuche) bringt<br />
die Menschen zurück zur Natur.<br />
Rotklee oder Schafgarbe<br />
von heimischen Wiesen<br />
und Fichtenzweige aus<br />
dem Wald schmecken auch im<br />
Gin gut – das war die Erkenntnis<br />
eines Workshops von The<br />
Botanist Gin und <strong>Falstaff</strong> im<br />
»Naturhotel Forsthofgut«, bei<br />
dem rund 30 wissensdurstige<br />
Sammler den neuen Trend »Foraging»<br />
probierten und sich in<br />
der schönen Pinzgauer Bergwelt<br />
auf die Suche nach wilden Nahrungsmitteln<br />
machten. »Aus nahezu<br />
allen Kräutern, Blättern<br />
und Trieben kann man herrliche,<br />
heimische und frische<br />
Aromen ziehen«, weiß Mag.<br />
Wilfried Bedek, Biologe, Kräuterexperte<br />
und Tourguide des<br />
Foraging-Events.<br />
DAS WAR DER LIQUID MARKET <strong>2019</strong><br />
Spirits-Fans und Cocktail-<br />
Lover strömten von<br />
11. bis 13. Juli zum Cocktailfestival<br />
Liquid Market <strong>2019</strong>,<br />
bei dem sich die heimische und<br />
internationale Barszene im<br />
Wiener Volksgarten präsentierte.<br />
Auch <strong>Falstaff</strong> war gemeinsam<br />
mit MAO Fruchtsaft<br />
und Copenhagen Distillery mit<br />
einer eigenen Bar vertreten.<br />
Beim dreitägigen Festival waren<br />
auch Stars der heimischen<br />
wie internationalen Barszene<br />
vertreten, darunter Alexander<br />
Smith, der in Kopenhagen mit<br />
der Bar des »Noma«-Ablegers<br />
»Restaurant Barr« für Furore<br />
sorgte und einen eigenen<br />
Aquavit für das Restaurant<br />
entwickelte.<br />
Alexander Smith machte<br />
sich mit seinen Drinks im<br />
»Restaurant Barr« einen<br />
Namen.<br />
<strong>Falstaff</strong>-<br />
Barfrau<br />
des<br />
Jahres<br />
Kathi<br />
Schwaller<br />
(»Heuer am<br />
Karlsplatz«).<br />
Andras Vizler und Daniel Schober von der<br />
hippen Cocktailbar »Kleinod« in Wien.<br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/liquid-market-19<br />
Barkeeper<br />
und<br />
Unternehmer<br />
Reinhard<br />
Pohorec.<br />
Fotos: Colin Cruz, beigestellt<br />
254 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>
WIENER WIESN / promotion<br />
Brauchtum aus allen Bundesländern live<br />
zu erleben, und zwar täglich bei freiem<br />
Eintritt.<br />
LIVE-AUFTRITTE IN DEN FESTZELTEN<br />
Premiere feiert heuer die Wiesn Fete im Gösser-Zelt:<br />
Am 2. und 9. Oktober <strong>2019</strong> sorgen<br />
Almklausi, Markus Becker, Tim Toupet,<br />
Lorenz Büffel und DJ Maxx & Junior erstmals<br />
für Mallorca-Party-Feeling auf der Wiener<br />
Wiesn. Die erfolgreichen Formate »Rosa<br />
Wiesn« und »Rock-die-Wiesn«, die im Vorjahr<br />
zum ersten Mal veranstaltet wurde, finden<br />
wegen des großen Anklangs auch heuer<br />
statt. Auch der »Super-Mittwoch« wird wieder<br />
mit super Stars zu super Preisen ins Festzelt<br />
locken. Zwei Seniorentage – am 3. und<br />
9. Oktober <strong>2019</strong> – laden die ältere Generation<br />
zum gemütlichen Schunkeln in die Festzelte<br />
ein. Und auch die Freunde des deutschsprachigen<br />
Schlagers werden beim Schlagernachmittag<br />
im Wiesbauer-Zelt auf ihre Kosten<br />
kommen, wenn Größen wie Roberto<br />
Blanco, Stefan Mross, Jazz Gitti oder Marc<br />
Pircher die Herzen höherschlagen lassen.<br />
Fotos: Harald Klemm/Hannes Winkler/Wiener Wiesn<br />
AUF ZUR<br />
WIENER WIESN!<br />
Mit 400.000 BesucherInnen ist das Wiener Wiesn-Fest das<br />
größte Brauchtums- und Oktoberfest in <strong>Österreich</strong>. Bereits<br />
zum 9. Mal findet die Wiener Wiesn von 26. September bis<br />
13. Oktober <strong>2019</strong> auf der Kaiserwiese im Wiener Prater statt.<br />
Auch in diesem Jahr wird wieder<br />
18 Tage lang so richtig abgefeiert,<br />
wenn die Wiener Wiesn im<br />
Herbst auf der Kaiserwiese im<br />
Prater ihre Zelte aufschlägt. Viele Erfolgsformate<br />
aus dem Vorjahr wird es auch heuer<br />
wieder geben. Ausschließlich auf der<br />
Wiener Wiesn werden die Besucher ihre<br />
Maß Gösser Bier, nachhaltig gebraut in der<br />
Traditionsbrauerei Göss, stemmen können.<br />
Auch das neu auf den Markt gekommene<br />
Gösser NaturWeizen der Brau Union wird<br />
heuer erstmals auf der Wiesn zu verkosten<br />
sein. »Die neunte Version des Wiener<br />
Wiesn-Festes bietet wieder über 700 Stunden<br />
Live-Programm, Konzerte, Tradition<br />
und Brauchtum vom Feinsten«, so Wiener<br />
Wiesn Geschäftsführer Christian Feldhofer.<br />
In den drei Festzelten, dem Gösser-, Wiesbauer-<br />
und Wojnars Kaiserzelt, wird wieder<br />
täglich ab 11.30 Uhr ein vielseitiges Programm<br />
geboten. Zusätzlich laden die fünf<br />
authentischen Almen nachmittags zu Live-<br />
Musik im Schanigarten und zu späterer<br />
Stunde zu ausgelassener Hüttengaudi ein.<br />
Auf der Billa-Festbühne ist österreichisches<br />
DIE HIGHLIGHTS UND TERMINE <strong>2019</strong><br />
Bundesländertage<br />
An den Bundesländertagen lernt man<br />
regionale Traditionen, lokale Köstlichkeiten,<br />
Musik und Bräuche der jeweiligen<br />
Bundesländer kennen. Mit einem vielfältigen<br />
Programm auf der Billa-Festbühne, im Merkur<br />
Wiesn-Dorf und in den Zelten sind die<br />
schönsten Regionen <strong>Österreich</strong>s zu Gast.<br />
Seniorentage<br />
Donnerstag, 3. Oktober und Mittwoch,<br />
9. Oktober <strong>2019</strong> ab 11.30 Uhr auf der Billa-<br />
Festbühne, im Merkur Wiesn-Dorf und in den<br />
Zelten. Jeder Senior bekommt das<br />
traditionelle Wiesn Häferl gratis.<br />
Schlagernachmittage<br />
Sechsmal an unterschiedlichen Wochentagen:<br />
am 26. September sowie am 2., 3., 8., 9. und<br />
10. Oktober <strong>2019</strong> im Wiesbauer-Zelt.<br />
Rosa Wiener Wiesn<br />
Am Freitag, den 26. September <strong>2019</strong>, steht im<br />
Wojnars Kaiserzelt alles im Zeichen der LGBT-<br />
Szene.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
wienerwiesnfest.at<br />
sep–okt falstaff<br />
255
NACHBERICHT<br />
DIE BESTEN WINZER SÜDTIROLS<br />
Der <strong>Falstaff</strong> Weinguide bietet<br />
seit über 20 Jahren einen<br />
fundierten Überblick<br />
über die aktuelle Weinproduktion,<br />
präsentiert Winzer und bewertet<br />
die neuen Weine. Mit einer<br />
Auflage von 30.000 Exemplaren<br />
ist er für viele Weingenießer im<br />
deutschsprachigen Raum eine<br />
wertvolle Entscheidungshilfe. Auf<br />
Einladung des <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
präsentierten die 27 besten Südtiroler<br />
Weinproduzenten ihre<br />
Weine am 24. Juni im »Parkhotel<br />
Laurin« in Bozen. Zahlreiche<br />
Weinliebhaber nutzten die Gelegenheit,<br />
die aktuelle Produktion<br />
der Südtiroler Spitzenweine zu<br />
verkosten. Höhepunkt des<br />
Abends war die Prämierung der<br />
Sortensieger Südtirol. Mit der Primo<br />
Grande Cuvée 2016 der Kellerei<br />
Terlan wurde erstmals ein<br />
Weißwein aus Südtirol mit der<br />
Traumnote von 100 Punkten ausgezeichnet.<br />
Aber auch viele andere<br />
ausgezeichnete Weine erreichten<br />
hohe Punktierungen.<br />
Jessica Pojer<br />
vom Weingut<br />
Franz Haas mit<br />
Florian Brigl<br />
von der Tenuta<br />
Kornell.<br />
Alle Impressionen<br />
vom Event unter<br />
falstaff.com/wg-s-tirol-19<br />
V. l. n. r.:<br />
Simon Staffler<br />
(<strong>Falstaff</strong>),<br />
Klaus Gasser<br />
mit seinem<br />
100-Punkte-<br />
Wein von der<br />
Kellerei Terlan<br />
und Othmar<br />
Kiem<br />
(<strong>Falstaff</strong>).<br />
Othmar Kiem (<strong>Falstaff</strong>), Hansjörg Ganthaler<br />
(»Hotel Muchele«), Karoline Walch, Christoph<br />
Mahlknecht und Manuela Pattis (»Vinum Hotels«).<br />
Fotos: klagenfurt Tourismus, beigestellt
Gemeinsam<br />
schmeckt’s am<br />
besten<br />
Veranda im Sans Souci<br />
Parkhotel Schönbrunn<br />
Café Schubert<br />
Hollerkoch<br />
Karma Food<br />
Henrici<br />
„Die Presse“<br />
Brunch-Scheck 2018/19<br />
zusammen essen<br />
Zu zweit brunchen, nur einmal bezahlen. Bis zu zwanzig Mal. Einlösbar jeweils einmal<br />
in 20 ausgewählten Lokalen in Wien, Niederösterreich und im Burgenland.<br />
€ 40 00<br />
DiePresse.com/scheck
ANKÜNDIGUNG<br />
CHAMPAGNERGALA: EIN PRICKELNDES<br />
EVENT DER EXTRAKLASSE<br />
Prickelnde Highlights und<br />
überschäumender Genuss:<br />
Bei der <strong>Falstaff</strong> Champagnergala<br />
haben die Besucher die<br />
einmalige Gelegenheit, sich<br />
durch die besten Schaumweine<br />
der traditionsreichsten und bekanntesten<br />
Champagnerhäuser<br />
zu probieren. Den exklusiven<br />
Rahmen für das Event der<br />
Extraklasse bildet das Wiener<br />
Palais Ferstel, in dem die feinsten<br />
Kreszenzen zur Verkostung<br />
gereicht werden.<br />
Die Gläser für die<br />
exklusive Gala<br />
werden von Riedel<br />
bereitgestellt.<br />
Auch die edlen<br />
Tropfen von Moët<br />
Chandon gibt es<br />
zur Verkostung (u).<br />
INFO<br />
TERMIN: 24. September <strong>2019</strong><br />
ORT: Palais Ferstel,<br />
Strauchgasse 4, 1010 Wien<br />
UHRZEIT: Ab 16.30 Uhr<br />
(ab 15 Uhr für Fachbesucher)<br />
PREISE: für Abonnenten &<br />
Gourmetclubmitglieder € 35,–<br />
Normalpreis € 49,–<br />
TICKETS: falstaff.at/events<br />
Schaumweine in allen<br />
Größen von Champagne<br />
Taittinger (o.) und Pommery<br />
(l.) werden zur Verkostung<br />
angeboten.<br />
Den festlichen Rahmen für das Event bildet<br />
das wunderschöne Palais Ferstel in Wien.<br />
Fotos: NADINE STUDENY PHOTOGRAPHY, Colin Cyruz Michel<br />
258 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Erfolgreich,<br />
erfolgreicher,<br />
Die ultimative Telekommunikationslösung<br />
für die digitale Zukunft Ihres Unternehmens<br />
magentabusiness.at
ANKÜNDIGUNG<br />
Erlesene Weiß- und Rotweine<br />
stehen für die Gäste zur<br />
Verkostung bereit.<br />
FALSTAFF BRINGT TOP-<br />
WINZER IN DIE CASINOS AUSTRIA<br />
Das<br />
Weingut<br />
Gager<br />
präsentiert<br />
seine Weine<br />
in Velden<br />
und Linz.<br />
<strong>Falstaff</strong> Gala on Tour geht<br />
in die nächste Runde und<br />
bietet aufgrund des großen<br />
Erfolgs im Vorjahr wieder<br />
außergewöhnlichen Weingenuss<br />
in einzigartigem Casino-Flair:<br />
Topweine von den Weingütern<br />
Gager, Reumann, Cobenzl, Wellanschitz,<br />
Scheiblhofer, Weingut<br />
zur Dankbarkeit, Domaines<br />
Kilger oder die Domäne Wachau<br />
können so an fünf Terminen<br />
in den Casinos Austria verkostet<br />
werden.<br />
Damit kommen auch Freunde<br />
edler Tropfen in den Bundesländern<br />
in den Genuss von erlesenen<br />
Weiß- und Rotweinen sowie<br />
Sekten von ausgewählten<br />
Winzern. Neben der Verkostung<br />
bietet sich die Möglichkeit,<br />
die Spitzenwinzer und<br />
-produzenten persönlich kennenzulernen<br />
und in entspanntem<br />
Rahmen mit den Ausstellern<br />
zu plaudern.<br />
Und auch wenn der vinophile<br />
Genuss an diesen Abenden an<br />
oberster Stelle steht, haben die<br />
Gäste im Anschluss an die Degustation<br />
die Möglichkeit, ihr<br />
Glück im Spiel in den Casinos<br />
Austria zu versuchen: Im Ticketpreis<br />
sind Begrüßungsjetons<br />
im Wert von zehn Euro inkludiert.<br />
Jetzt Tickets sichern<br />
und einen Abend im stilvollen<br />
Ambiente genießen!<br />
INFO <strong>Falstaff</strong> Gala on Tour<br />
WEINGALA IM CASINO VELDEN<br />
ORT: Casino Velden<br />
Am Corso 17, 9220 Velden am<br />
Wörthersee<br />
TERMIN: 30. 9. <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />
WEINGALA IM CASINO LINZ<br />
ORT: Casino Linz<br />
Rainerstraße 2–4, 4020 Linz<br />
TERMIN: 7. 10. <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />
BAR & SPIRITS GALA<br />
IM CASINO GRAZ<br />
ORT: Casino Graz<br />
Landhausgasse 10, 8010 Graz<br />
TERMIN: 4.1 1. <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />
WEINGALA<br />
IM CASINO SEEFELD<br />
ORT: Casino Seefeld<br />
Bahnhofstraße 124<br />
6100 Seefeld<br />
TERMIN: 10. 12. <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 18–22 Uhr<br />
BIERGALA IM CASINO BADEN<br />
ORT: Casino Baden<br />
Kaiser-Franz-Ring 1, 2500 Baden<br />
TERMIN: 20. 9. <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 17–23 Uhr<br />
In Kooperation mit den<br />
Casinos Austria bringt<br />
<strong>Falstaff</strong> die besten<br />
Winzer, Craft-Biere<br />
und Spirits in die<br />
Bundesländer.<br />
In Velden, Linz und Seefeld können unter anderem<br />
Spitzenweine vom Weingut Cobenzl verkostet werden.<br />
PREISE:<br />
Für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder<br />
€ 15,–<br />
(Baden: € 17,–),<br />
Normalpreis € 19,–;<br />
inkl. 10-Euro-<br />
Begrüßungs jetons<br />
TICKETS UND<br />
ANMELDUNG:<br />
falstaff.com/events<br />
Fotos: Maximilian Röder, Richard Haidinger, beigestellt<br />
260 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
Steiermark´s<br />
Best 2.0<br />
08. – 10. NOVEMBER <strong>2019</strong><br />
STEIERMARK’S BEST 2.0<br />
NEVER CHANGE A WINNING TEAM<br />
© Werner Krug<br />
© Stefan Eder<br />
Nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr verwöhnen<br />
Gourmetköche und Produzenten aus dem Grünen Herzen<br />
<strong>Österreich</strong>s Sie erneut an zwei Abenden im November.<br />
STARKÖCHE:<br />
Christof Widakovich • Eveline Wild<br />
Richard Rauch • Johann Lafer • Bernd Maier<br />
Kulinarischer Schmankerlmarkt an der genießBAR<br />
Gustieren Sie steirische Leckerbissen - flanieren Sie von Schmankerlstand<br />
zu Schmankerlstand und entdecken Sie das vielfältige kulinarische Angebot<br />
der Steiermark.<br />
Steirischer Gourmetabend - Steiermark‘s Best<br />
Jeder Starkoch - ein Gericht steirischer Finesse: daraus ergibt sich ein<br />
fünf gängiges Galamenü, das voller Harmonie in Begleitung edelster<br />
Weine noch lange in bester Erinnerung bleibt.<br />
STEIERMARK‘S BEST – da steckt viel (Grünes) Herz drin!<br />
falkensteiner.com/schladming<br />
© Brandstätterverlag<br />
© Falkensteiner Hotels & Residences<br />
© Lukas Jahn<br />
INFORMATION & BUCHUNG:<br />
Falkensteiner Hotel Schladming FFFFS · Europaplatz 613 ∙ AT-8970 Schladming · Tel. +43/(0)3687/214 911 · schladming@falkensteiner.com<br />
Planai Hotel Errichtungs- und Betriebs GmbH, Europaplatz 613, A-8970 Schladming, LG Leoben, FN 379022 k, Firmensitz: Schladming
ANKÜNDIGUNG<br />
GENUSSWOCHENENDE IM ADVENT<br />
INFO<br />
TERMIN: 29. 11.–1. 12. <strong>2019</strong><br />
ORT: Falkensteiner Schlosshotel,<br />
Schlosspark 1, 9220 Velden<br />
UHRZEIT: Samstag, 30. 11. <strong>2019</strong>,<br />
17.30 Uhr: Rotwein Masterclass<br />
19 Uhr: Aperitif & Begrüßung<br />
19 Uhr: Beginn des Menüservice<br />
GESAMTES WOCHENENDE:<br />
(ÜN, Frühstück, Sharing-Dinner mit<br />
Aperitif am Freitag & Samstag, Masterclass,<br />
Late Check-out, Parken in<br />
der Tiefgarage)<br />
für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder<br />
ab € 409,–/Nacht<br />
Normalpreis ab € 439,–/Nacht<br />
DINNER ONLY:<br />
für Abonnenten & Gourmetclubmitglieder:<br />
€ 89,–<br />
Normalpreis: € 109,–<br />
RESERVIERUNG:<br />
events@falstaff.at<br />
Das Gourmet-Package inkludiert zwei Übernachtungen im<br />
»Falkensteiner Schlosshotel«, unten: die Roy Black Suite.<br />
Küchenchef Thomas Gruber kocht für die<br />
Gäste des Gourmetwochenendes im Advent.<br />
<strong>Falstaff</strong> lädt zu unschlagbarem<br />
Genuss ins weihnachtliche<br />
Ambiente des »Falkensteiner<br />
Schlosshotel Velden«: Das bereits<br />
traditionelle Rotweindinner am<br />
Samstagabend wird auch dieses<br />
Jahr wieder von <strong>Falstaff</strong>-prämierten<br />
Spitzenwinzern begleitet – unter anderem<br />
mit dem Weingut Kerschbaum<br />
aus Horitschon und dem<br />
Weingut Franz & Christine Netzl.<br />
Highlight des Wochenendes ist die<br />
Rotwein-Masterclass inklusive<br />
Verkostung alter Jahrgänge mit den<br />
Winzern. Für den kulinarischen<br />
Genuss sorgen Thomas Gruber und<br />
ein Gastkoch. Genießen Sie das<br />
reichhaltige, feine Schlossfrühstück,<br />
das Dinner am Abend und das<br />
luxuriöse Spa im vorweihnachtlichen<br />
Schlosshotel!<br />
HOCHGENUSS IN DER<br />
DOMÄNE WACHAU<br />
Unter Weingutleiter und<br />
Master of Wine Roman<br />
Horvath und Kellermeister<br />
Heinz Frischengruber hat<br />
sich die Domäne Wachau nicht<br />
nur zu einem der führenden<br />
Weingüter <strong>Österreich</strong>s entwickelt,<br />
sondern ist auch zu einem<br />
der wichtigsten Player im qualitativen<br />
individual-orientierten<br />
Wein-Tourismus geworden.<br />
Mit dem barocken Kellerschlössel<br />
hat die Domäne Wachau zudem<br />
ein architektonisches Juwel<br />
zu bieten, das regelmäßig für<br />
Veranstaltungen jeglicher Art<br />
eingesetzt wird: von spannenden<br />
Verkostungen für Weinkenner<br />
über Kellerschlössel-Ku-<br />
In atemberaubender Kulisse können sich<br />
die Gäste mit hochwertigsten Produkten<br />
der Region verwöhnen lassen.<br />
linarien mit namhaften Köchen<br />
aus ganz <strong>Österreich</strong> bis hin zu<br />
privaten Familien- und Firmenfeiern.<br />
Von 4. bis 9. September <strong>2019</strong><br />
veranstaltet die Domäne Wachau<br />
bereits zum zweiten und<br />
auch letzten Mal in diesem Jahr<br />
den »Kellerschlössel-Heurigen«,<br />
bei dem Wein, Genuss und<br />
hochwertigste Produkte aus der<br />
Region auf der Speisekarte stehen.<br />
Täglich ab 16 Uhr werden<br />
bodenständige, klassische Heurigen-Schmankerln<br />
und eine<br />
vielfältige Weinkarte geboten:<br />
von eleganten Federspielen über<br />
aktuelle Smaragde bis hin zu<br />
Weinen aus dem Raritäten-Archiv.<br />
Auch das Ambiente ist<br />
nicht zu toppen: Die Gäste sitzen<br />
vor dem barocken »Lustschloss<br />
in den Wachauer Weinbergen«<br />
und können ein gutes<br />
Glas Wein in der Wiese mit<br />
Blick auf die Ried Kellerberg<br />
genießen.<br />
INFO<br />
TERMIN: 4.–9. 9. <strong>2019</strong><br />
ORT: Domäne Wachau<br />
Dürnstein 107, 3601 Dürnstein<br />
UHRZEIT: ab 16 Uhr<br />
RESERVIERUNGEN:<br />
T: +43 664 88227377<br />
Die Heurigentermine und viele<br />
weitere Informationen zur<br />
Domäne Wachau unter:<br />
domaene-wachau.at<br />
Fotos: Gert Steinthaler, Lukas Kirchgasser, Falkensteiner Hotels & Residences, beigestellt<br />
262 falstaff sep-okt <strong>2019</strong>
SCHENKEN SIE GENUSS!<br />
LESEGENUSS VERSCHENKEN UND EXKLUSIVE PRÄMIE SICHERN!<br />
Jetzt ein Jahresabo (8 Ausgaben) um nur € 62,– verschenken und<br />
Sie erhalten als Dankeschön vier Riedel Gin Gläser kostenlos dazu.<br />
RIEDEL GIN<br />
& TONIC-SET<br />
KOSTENLOS!<br />
Jetzt bestellen unter: falstaff.com/abo<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
facebook.com/falstaff.magazin
ANKÜNDIGUNG<br />
»DAS SPITTELBERG« FEIERT DREI JAHRE<br />
Drei Jahre nach der Eröffnung<br />
seines Restaurants<br />
»Das Spittelberg«<br />
lädt das Urgestein der Wiener<br />
Gastronomieszene Harald Brunner<br />
am 18. September Gäste,<br />
Freunde und Kochkollegen zum<br />
kulinarischen Fest mit dem klingenden<br />
Titel »Spiel der Aromen«.<br />
Ein kulinarisches Highlight<br />
mit Sechs-Gänge-Menü<br />
und exquisiter Weinbegleitung.<br />
Doch damit nicht genug: Bereits<br />
am 20. September steigt die<br />
»Chef-Party des Jahres« im<br />
»Spittelberg« – mit Christian<br />
Petz, Max Stiegl vom »Gut Purbach«,<br />
Jürgen Winter von der<br />
Wiener Schneckenmanufaktur<br />
»Gugumuck« und Martin<br />
Feichtinger vom »Spittelberg«.<br />
Gastronom<br />
Harry Brunner<br />
feiert drei<br />
Jahrzehnte<br />
»Spittelberg«<br />
mit zwei<br />
Events der<br />
Spitzenklasse.<br />
INFO<br />
ORT: Das Spittelberg,<br />
Spittelberggasse 12, 1070 Wien<br />
SPIEL DER AROMEN<br />
TERMIN: 18. September <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 19 Uhr<br />
KOSTEN: Preis pro Person für das<br />
Sechsgang-Menü: € 150,–<br />
Weinbegleitung: € 55,–<br />
<strong>Falstaff</strong>-Abonnenten und Gourmetclubmitglieder:<br />
€ 190,– (Menü inkl.<br />
Weinbegleitung)<br />
CHEF-PARTY DES JAHRES<br />
TERMIN: 20. September <strong>2019</strong><br />
UHRZEIT: 16 Uhr<br />
KOSTEN: Preis pro Person für »Eat<br />
& Drink«: € 100,–<br />
<strong>Falstaff</strong>-Abonnenten und Gourmetclubmitglieder:<br />
€ 85,–<br />
INFOS UND ANMELDUNG:<br />
events@falstaff.at<br />
Winzer bringen ihre mazerierten Weißweine<br />
(Orange Wines) ins Wiener Museumsquartier.<br />
ORANGE WINE FESTIVAL<br />
IM MUSEUMSQUARTIER<br />
Ein Fest für Liebhaber guten<br />
Weins geht heuer bereits<br />
zum achten Mal im<br />
Wiener Museumsquartier über<br />
die Bühne. Beim »Orange Wine<br />
Festival« haben die Gäste die<br />
Möglichkeit, mit Produzenten<br />
aus Slowenien, <strong>Österreich</strong> und<br />
INFO<br />
TERMIN: 28. Oktober <strong>2019</strong><br />
ORT: MQ – MuseumsQuartier –<br />
Ovalhalle & Arena 21<br />
UHRZEIT: 14–20.30 Uhr<br />
KOSTEN: € 40,–<br />
(inkl. Verkostungsglas mit<br />
Tasche, Katalog, uneingeschränkter<br />
Verkostung)<br />
INFOS UND ANMELDUNG:<br />
Facebook: OrangeWineFestival<br />
slovenia.info<br />
all jenen Ländern zusammenzutreffen,<br />
die sich auf die Erzeugung<br />
naturbelassener »Autorenweine«<br />
spezialisiert haben.<br />
Ein besonderes Highlight sind<br />
auch diesmal wieder die vielen<br />
kleinen Häppchen, die die Gäste<br />
mit auf eine kulinarische<br />
Reise durch Slowenien nehmen.<br />
Dass neben den Winzern auch<br />
die Chefs slowenischer Slowfood-Restaurants<br />
sowie die Erzeuger<br />
nachhaltig produzierter<br />
Lebensmittel – wie etwa der Piraner<br />
Branzino der Firma Fonda<br />
– anwesend sein werden,<br />
gibt dem Event seinen besonderen<br />
Touch. Was sie eint, ist ihr<br />
Respekt für die Natur und ihre<br />
Früchte.<br />
Fotos: Joachim Haslinger, Jaka Jeraša, Sergio Verzier<br />
264 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
DIE FALSTAFF<br />
RESTAURANT-<br />
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Mit der <strong>Falstaff</strong> Restaurant-App haben Sie die besten<br />
Adressen Europas immer auf Ihrem Smartphone!<br />
So funktioniert’s: Die App steht im Google-Play- bzw.<br />
im App-Store gratis zur Verfügung.<br />
falstaff.com/apps<br />
18. September <strong>2019</strong><br />
Novomatic Forum<br />
7. WOMEN LEADERSHIP FORUM unter dem Motto FRAU.MACHT.FINANCE<br />
GENDER & FINANCE – Chancen, Herausforderungen und Risiken<br />
AGILITY MANAGEMENT als Antwort auf die Herausforderungen der Zukunft<br />
DER FINANZSEKTOR IM WANDEL – wer dominiert die Zukunft?<br />
MIXED LEADERSHIP „SheEO & SheFO“ Erfolgreiche Unternehmen setzen auf weibliches Know-how in der C-Suite<br />
INVESTORINNEN UND UNTERNEHMERISCHE FINANZIERUNG – Investieren Frauen anders?<br />
in cooperation with<br />
u.a. mit:<br />
Renate Altenhofer<br />
Initiator WLF<br />
Million Berhe<br />
Specht & Partner<br />
Chris Berndt<br />
Senior Agile Coach<br />
Youssouf Carius<br />
Pulsar Partners<br />
Kasia Greco<br />
Frau in der Wirtschaft Wien<br />
Susanne Höllinger<br />
ÖBAG, Flughafen, SHE Advisory<br />
Michaela Huber<br />
ÖBB-Personenverkehr<br />
Sophie Karmasin<br />
Karmasin Research & Identity<br />
Gudrun Meierschitz<br />
ACREDIA<br />
Christiane Noll<br />
Avanade<br />
Julia Palte<br />
EY Innovalue<br />
Helen Pelzmann<br />
EY Law<br />
Veronika Peshkova<br />
UNIDO Goodwill Ambassador<br />
Kerstin Suppan-Eibinger<br />
myWorld Holdings Ltd.<br />
H.E. Trevor D. Traina<br />
US Embassy<br />
Sonja Wallner<br />
A1 Telekom<br />
powered by:<br />
supported by:<br />
DE I EN Details zum Programm unter www.womenleadership.at Invitation only − Event!
TISCHGESPRÄCH MIT IRIS BERBEN ÜBER ...<br />
… DISZIPLIN IM BERUF –<br />
ABER NICHT IM LEBEN<br />
INTERVIEW URSULA MACHER<br />
FALSTAFF In Ihrem neuen Film<br />
»Hanne« erfährt eine frisch pensionierte<br />
Chefsekretärin am Freitag, dass sie eventuell<br />
Leukämie hat, das Ergebnis aber erst am Montag feststeht.<br />
Wie würden Sie so ein Wochenende verbringen?<br />
IRIS BERBEN Ich würde mir wünschen, dass ich mich<br />
so verhalte, wie sie sich verhält. Sich treiben lassen und<br />
schauen, was auf einen zukommt. Nicht denken, was<br />
man noch erledigen sollte. Diese Einstellung kommt<br />
auch meinem eigenen Leben sehr viel näher. Ich<br />
habe noch nie einen Plan gemacht.<br />
Sie sind ja auch Sternzeichen Löwe. Das spricht<br />
weniger für Sich-Einsperren als für das sprichwörtliche<br />
Sau-Rauslassen. Tun Sie das manchmal?<br />
Das ist unterschiedlich. In meinem Beruf bin ich<br />
extrem diszipliniert, in meinem Leben gar nicht –<br />
und das ist gut so. Ohne diese Disziplin hätte ich<br />
mich all diese inzwischen 50 Jahre nicht halten<br />
können. Und wenn ich etwas mit Haut und Haar<br />
mache, dann vermisse ich das andere nicht. Aber<br />
umso maßloser bin ich, wenn es vorbei ist. Ich<br />
habe jetzt drei Monate gedreht – danach war<br />
die Sehnsucht nach schönem Essen, nach<br />
guten Gesprächen riesengroß. Und die nach<br />
dem absoluten Glas zu viel vom Wein.<br />
Diese Leidenschaft für den Genuss, war die<br />
schon immer da?<br />
Eigentlich ja, weil ich schon immer gern<br />
gegessen habe und es auch immer etwas<br />
Neues zu entdecken gibt. Meine Mutter<br />
ist schon sehr früh, in den 1960er-Jahren,<br />
nach Portugal gezogen. Wir haben<br />
in Italien Urlaub gemacht und auch ihre<br />
Schwestern besucht. Eine lebte in Brüssel,<br />
eine andere auf Teneriffa, die dritte in Afrika.<br />
Ich bin also mit anderen Geschmacksrichtungen,<br />
Gerüchen, Kombinationen von Essen groß<br />
geworden. Das ist eine Leidenschaft, die sich im Laufe<br />
der Jahre verfeinert hat. Ich koche auch<br />
für mich alleine, decke schön ein – das<br />
ist für mich ein Stück Kultur. Ein schönes<br />
Ritual.<br />
IRIS BERBEN<br />
1950 in Detmold geboren, gilt die Mutter eines Sohnes als die<br />
Grande Dame des deutschen Films. Berben wurde im Laufe<br />
der Jahre aber nicht nur für ihre schauspielerische Leistung<br />
(u. a. Goldene Kamera, Bambi, vier Romys) geehrt, sondern<br />
auch für ihr soziales Engagement. Am 18. September<br />
<strong>2019</strong> strahlt Das Erste ihren neuen Film<br />
»Hanne« aus (20.15 Uhr). Das Drama (Regie:<br />
Dominik Graf) handelt von einer Frau, die bei<br />
einer Routineuntersuchung mit dem Verdacht<br />
auf Leukämie konfrontiert wird.<br />
Aber Sie kochen auch gerne für Freunde, liest man.<br />
Allerdings. Solche Abende sind, finde ich, ein sehr persönliches<br />
Geschenk an meine Freunde. Sich zu überlegen,<br />
was man machen kann und in welcher Reihenfolge.<br />
Ich baue sozusagen einen kompletten Abend auf.<br />
Fünf bis sechs Gänge, ich kaufe ein und koche.<br />
Alleine?<br />
Alleine, alles andere würde mich nervös machen. Gäste<br />
haben bei mir kein Zutrittsrecht zur Küche – auch beim<br />
Aufräumen nicht.<br />
Ist Nachhaltigkeit ein Thema für Sie? Servieren Sie<br />
beispielsweise Erdbeeren im November?<br />
Dieses Nachdenken, woher kommt unser Essen, wie<br />
kommt es zu uns – das ist eine sehr wichtige Diskussion,<br />
die in unsere Gesellschaft noch viel stärker reingetragen<br />
werden muss. Warum muss alles ständig verfügbar<br />
sein? Wir leben auf einer Welt, und wir haben auch<br />
eine Umwelt, die uns alles gibt – zu seiner Zeit.<br />
Guten Wein auch. Sie wurden 2008 zum »Weingourmet«<br />
gekürt, da ist Ihr Keller sicher gut bestückt.<br />
Ja, das ist er. Der Gedanke, dass ich jetzt gerne ein<br />
gutes Glas Wein hätte, ohne eine Flasche zu Hause zu<br />
haben – das ist mir, glaube ich, noch nie passiert (lacht).<br />
Viel eher stellt sich die Frage, ob er schwerer oder leichter<br />
sein soll, weiß oder rosé.<br />
Kommt das auf die Stimmung an? So nach dem Motto<br />
»Jeder Tag ist anders«?<br />
Das ist es ja, was ich am Leben so genieße: Wir bewegen<br />
uns, das Leben bewegt sich. Man würde so gerne so<br />
viele Menschen bei der Hand nehmen und ihnen sagen:<br />
»Habt keine Angst vor Veränderung.« Man muss sich<br />
einstellen auf das Neue. Immer.<br />
Foto: Julia zimmermann/laif<br />
266 falstaff sep–okt <strong>2019</strong>
SA | 5. OKT | 2 19<br />
IN GANZ ÖSTERREICH AB 18:00 | LANGENACHT.ORF.AT<br />
TICKETS UNTER TICKETS.ORF.AT
Elektro ist jetzt quattro.<br />
Mehr persönlicher Freiraum für selbstbestimmte Mobilität: Als erstes Serienfahrzeug kann der Audi e-tron an<br />
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*<br />
gemessen nach WLTP-Fahrzyklus. Verbrauch kombiniert in Elektro in kWh/100 km: 23,6 – 24,1. CO₂-Emission kombiniert in g/km: 0. Symbolfoto. Stand 02/<strong>2019</strong>.