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E-Paper | Falstaff Magazin Deutschland 04/2019

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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ jun <strong>2019</strong><br />

SENSATIONELL<br />

BORDEAUX EN<br />

PRIMEUR 2018<br />

INSPIRIEREND<br />

GOURMETREISE<br />

NACH HAMBURG<br />

LEGENDÄR<br />

DAS COMEBACK<br />

DES WODKAS<br />

SPANIEN/ITALIEN € 12,80; BELGIEN/LUXEMBURG/FRANKREICH € 10,90<br />

Feuer & Flamme<br />

DAS BESTE VOM BESTEN: GRILLEN FÜR GOURMETS<br />

<strong>04</strong><br />

DEUTSCHLAND-AUSGABE <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

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-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und<br />

CO 2<br />

-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit von der gewählten Ausstattung des Fahrzeugs.


AUS DER<br />

CHEFREDAKTION<br />

DER SOMMER<br />

KANN KOMMEN<br />

Designed by Angela Schramm<br />

GESCHÄTZTE GENIESSERINNEN,<br />

GESCHÄTZTE GENIESSER!<br />

Das Frühjahr hat uns dieses Jahr nicht verwöhnt –<br />

doch nun locken uns die Temperaturen endlich<br />

wieder ins Freie. Und dort zurück an den monatelang<br />

verwaisten Grill. Wir haben uns in der Redaktion<br />

vorgenommen, das altbekannte Thema dieses Jahr einmal<br />

gegen den Strich zu bürsten: mit einem augenzwinkernden<br />

kulturgeschichtlichen Brückenschlag aus der<br />

Steinzeit zum Jäger und Sammler der Gegenwart. Mit<br />

einem Überblick über die vielen unterschiedlichen Grill-<br />

Traditionen, die unser Planet von Japan bis Brasilien hervorgebracht<br />

hat. Und mit Rezepten, die unter anderem<br />

Gemüse ins Zentrum des Grillfests stellen. Aber keine<br />

Angst: Wir haben auch klassisches Grillgut wie Garnelen<br />

und ein Tomahawk-Steak auf die Glut gepackt. Haben<br />

Sie noch genug Grillkohle im Haus?<br />

Alle Jahre wieder um diese Zeit fragen sich die Weinkenner,<br />

wie wohl der neue Bordeaux-Jahrgang ausgefallen<br />

ist. Unser Kollege Peter Moser hat Anfang April die<br />

2018er-Weine aller namhaften Châteaux vom Fass probiert.<br />

Hier gibt er nun seine Einschätzung zur Güte des<br />

Jahrgangs und nennt Ihnen seine Favoriten. Bis Ihnen<br />

nun die Subskriptionsofferten des Handels ins Haus flattern,<br />

könnten Sie ja schon einmal nachsehen, wie viel<br />

Platz noch im Keller ist.<br />

Und wenn Sie gerade dabei sind, die Weinvorräte<br />

aufzustocken, dann empfehlen wir Ihnen auch einen<br />

Blick auf Teil zwei unserer Serie über die großen Wein-<br />

Flüsse Europas: Der Rhein hat auf jedem seiner Flussabschnitte<br />

starke und eigenständige Wein-Charaktere zu<br />

bieten. Auch darin ist er ein Europäer durch und durch.<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

Chefredakteur und Herausgeber<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

DR. ULRICH SAUTTER<br />

Chefredakteur Wein<br />

ulrich.sautter@falstaff.com<br />

Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong>!<br />

Foto: Manfred Klimek<br />

PHILIPP ELSBROCK<br />

Chefredakteur Gourmet<br />

philipp.elsbrock@falstaff.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

5


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<strong>04</strong><br />

<strong>04</strong><br />

JUNI<br />

66<br />

Kaum eine Technik aus der Küche ist<br />

so alt wie das Grillen – und kaum eine<br />

lieben wir mehr, egal, ob mit indirekter<br />

oder direkter Hitze, Holzkohle oder<br />

Briketts, Fleisch, Fisch oder Gemüse.<br />

/ jun <strong>2019</strong><br />

SENSATIONELL<br />

BORDEAUX EN<br />

PRIMEUR 2018<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

INSPIRIEREND<br />

GOURMETREISE<br />

NACH HAMBURG<br />

LEGENDÄR<br />

DAS COMEBACK<br />

DES WODKAS<br />

COVER<br />

FOTO: STOCKFOOD/<br />

JOHNS, DOUGLAS<br />

SPANIEN/ITALIEN € 12,80; BELGIEN/LUXEMBURG/FRANKREICH € 10,90<br />

Feuer & Flamme<br />

DAS BESTE VOM BESTEN: GRILLEN FÜR GOURMETS<br />

24<br />

Von der Schweiz bis<br />

nach <strong>Deutschland</strong> bauen<br />

die Winzer entlang des<br />

Rheins Wein an.<br />

46<br />

Pingus ist Kult – Peter Sisseck ist einer<br />

der renommiertesten Winzer Spaniens.<br />

COVER: GRILLEN<br />

66 GLÜHENDE LIEBE<br />

Eine kulturell-kulinarische<br />

Grillreise von der Steinzeit<br />

bis heute<br />

72 FEUER FREI!<br />

Top-Garmethoden – von<br />

glühender Hitze, sanftem<br />

Garen und stundenlangem<br />

Warten<br />

76 HER MIT DER KOHLE!<br />

Anzünder, Briketts & Co.<br />

78 NEUE FARBEN FÜR DEN<br />

GRILL<br />

Gemüse als Hauptprotagonist<br />

80 EIN FLOTTER DREIER<br />

Pairing-Inspirationen: Welche<br />

Sauce passt zu welchem<br />

Fleisch? Dazu Bier oder Wein?<br />

86 IM NEW YORKER<br />

STEAKHIMMEL<br />

Die neuesten Trends aus dem<br />

Steak-Paradies der USA<br />

91 MESSERSCHARF<br />

Die besten Steakmesser<br />

94 GRÜN KOMMT VON<br />

GRILLEN<br />

Essay von Severin Corti<br />

96 FLEISCHESLUST<br />

Der große Metzger-Report<br />

5 AUS DER CHEFREDAKTION<br />

159 IMPRESSUM<br />

250 TISCHGESPRÄCH<br />

DEUTSCHLAND-AUSGABE <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />

1<strong>04</strong> MUT ZUR GLUT<br />

Drei Grillrezepte der<br />

Extraklasse<br />

112 DER KOBE-KULT<br />

Die Mythen um das<br />

Kobe Beef<br />

116 WIE GESUND IST GRILLEN?<br />

Je nachdem,<br />

lautet die Devise<br />

WEIN &<br />

MEHR<br />

10 WEIN-NOTIZEN<br />

Wein-Chefredakteur<br />

Ulrich Sautter<br />

präsentiert Trends<br />

und Neuigkeiten<br />

12 BORDEAUX EN<br />

PRIMEUR<br />

2018 – ein<br />

Spitzenjahrgang<br />

für Liebhaber<br />

von Bordeaux<br />

24 SERIE: AM<br />

STROME<br />

Weinkultur am<br />

Rhein, Europas<br />

Hauptschlagader<br />

12<br />

Bordeaux 2018 –<br />

ein großer, teils<br />

herausragender<br />

Jahrgang.<br />

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6 falstaff jun <strong>2019</strong>


WENN AUS WEITSICHT<br />

WELTSICHT WIRD.<br />

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die jedem Vergleich vorausfährt – mit kleinen individuellen<br />

Schiffen und größter persönlicher Freiheit.<br />

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JUNI<br />

96<br />

Der große Report:<br />

<strong>Deutschland</strong>s Top-Fleischer.<br />

72<br />

Solor apicias persperfe<br />

rum que voluptatis dol<br />

uptam harum rehendus<br />

1<strong>04</strong><br />

Gegrillte Riesengarnelen mit<br />

Tomate, Minze und Chili.<br />

36 VERBORGENE TALENTE<br />

Weißburgunder erobert die Pfalz<br />

46 SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

Peter Sisseck im Porträt<br />

56 COMEBACK EINER LEGENDE<br />

Wodka – die Besinnung auf<br />

Eigengeschmack und Terroir<br />

GOURMET<br />

64 GOURMET-NOTIZEN<br />

Gourmet-Chefredakteur Philipp<br />

Elsbrock stellt kulinarische<br />

News vor<br />

120 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />

Hochgezwiebelte Kreation<br />

124 ZWISCHEN GROSSSTADT<br />

UND GEMÜTLICHKEIT<br />

Regionalporträt Pfalz<br />

133 SIXPACK<br />

Sechs Restaurants im Test<br />

138 INTERNATIONAL HOTSPOT<br />

Casadonna Reale, Castel di Sangro<br />

EXTRA: LIVING<br />

143 INTRO<br />

144 EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Angelika Rosam präsentiert die<br />

Highlights aus dem Design-Kosmos<br />

146 DESIGN NEU INTERPRETIERT<br />

Die Küchentrends des Jahres<br />

154 KITCHEN-UPDATE<br />

Küchengadgets für Hobby-Köche und<br />

Profi-Gastgeber<br />

156 BUNTER ABEND<br />

Exklusive Must-haves für die<br />

Gartenparty<br />

REISE<br />

160 TRAVEL-NOTIZEN<br />

Reise-Highlights von Online-<br />

Chefredakteur Bernhard Degen<br />

162 FEURIGER SÜDEN<br />

Andalusien – von den weißen<br />

Dörfern bei Cádiz bis zur<br />

prachtvollen Hauptstadt Sevilla<br />

174 LONG WEEKEND HAMBURG<br />

Tipps für ein perfektes Wochenende<br />

JOURNAL<br />

137 DELI-GENUSSPARTNER<br />

198 MIT BESTER EMPFEHLUNG<br />

202 VINOTHEKEN<br />

247 EVENTS<br />

TASTINGS<br />

2<strong>04</strong> SHORTLIST<br />

206 BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

218 PROSECCO TROPHY<br />

226 WEINE AM RHEIN<br />

232 WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

238 CHARDONNAY TROPHY<br />

DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 10. 07. <strong>2019</strong><br />

162<br />

Eine kulinarische Reise<br />

durch Andalusien.<br />

174<br />

Hamburg, das »Tor zur Welt« – Trend-<br />

Spots und Institutionen der Hansestadt.<br />

Fotos: Stine Christiansen, StockFood / Jalag / Westermann, Jan-Peter, Shutterstock, beigestellt<br />

8 falstaff jun <strong>2019</strong>


Genuss mit<br />

„Wein<br />

verbindet!”<br />

Nils Lackner & Philipp Kutsch,<br />

das Nordlicht & der Rheinländer<br />

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WEINBAR WEIMAR – WEIMAR WEINGUT BALTHASAR RESS – WIESBADEN REISER’S WEINBAR – WÜRZBURG


Wein-Chefredakteur<br />

ULRICH SAUTTER<br />

WEIN<br />

VIEL SCHNEE,<br />

WENIG FROST<br />

Nach dem dieses Jahr zeitigen<br />

Austrieb blickten die Winzer<br />

mit Bangen auf die Wetterberichte:<br />

Nach 2017 ein zweites Frostjahr<br />

in schneller Folge wäre für viele<br />

Betriebe ruinös gewesen. Zu Redaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe, kurz nach<br />

den Eisheiligen, lässt sich vorsichtige<br />

Entwarnung geben: Zwar fiel während<br />

der Kältewelle Anfang Mai<br />

Schnee bis in die Mittelgebirge, in<br />

den Weinbaugebieten blieben flächendeckende<br />

Frostschäden jedoch aus.<br />

Lokal begrenzt sind dennoch Einbußen<br />

zu beklagen – an der Obermosel<br />

rechnen einige Betriebe mit Schäden in<br />

der Größenordnung von 50 Prozent.<br />

Auch in Bordeaux fielen die Temperaturen<br />

Mitte April und Anfang Mai<br />

unter null Grad, allerdings scheinen<br />

auch hier die Schäden gering geblieben<br />

zu sein. Stärker getroffen hat es<br />

Cognac (minus 15 Prozent) und<br />

Cahors. Auch Burgund und die<br />

Champagne sind betroffen.<br />

SAALE-UNSTRUT: WEIN-<br />

GUT HEY NEU IM VDP<br />

Als dritten Betrieb an Saale und Unstrut<br />

hat der prestigereiche VDP das Weingut<br />

Hey aus Naumburg als Mitglied aufgenommen.<br />

Matthias Hey, Jahrgang 1982,<br />

überzeugte in den vergangenen Jahren<br />

auch immer wieder im <strong>Falstaff</strong>-Test.<br />

Wir gratulieren! weinguthey.de<br />

NEUE WEGE GEGEN<br />

DEN MEHLTAU<br />

In Bordeaux’ Weinbergen laufen Experimente<br />

mit jalousieartigen Planen (Viti-Tunnel), die<br />

Rebzeilen an Regentagen trocken halten<br />

sollen. Ziel ist der Nachweis, dass sich Mehltau-Attacken<br />

auf diese Weise verhindern<br />

lassen. Auch namhafte Güter sind beteiligt<br />

(Lafite, Cheval Blanc, Montrose u. a.).<br />

PRIMITIVO DI MANDURIA<br />

BEKÄMPFT IMITATE<br />

Das Consorzio Tutela del Primitivo di Manduria<br />

beklagt, dass dieser Herkunftswein<br />

immer öfter gefälscht und imitiert wird.<br />

In den letzten drei Jahren hat der Verband<br />

sechs Prozesse in Italien und je einen in<br />

Spanien, Chile, China und Portugal geführt<br />

– in allen Fällen juristisch erfolgreich.<br />

10 falstaff jun <strong>2019</strong>


NOTIZEN<br />

»Bordeaux muss den klassischen<br />

Code hinter sich lassen<br />

und sich zugänglich zeigen.«<br />

FRANCK CROUZET Direktor Kommunikation, Castel<br />

BORDEAUX-NEUSTART<br />

Eine schwach besuchte Vinexpo und das<br />

schleppende Primeurgeschäft führen in<br />

Bordeaux zu Diskussionen über die Zukunft.<br />

Ähnlich wie der Wein-Gigant Castel (17 Châteaux)<br />

sehen es auch andere – und fordern,<br />

dass Bordeaux weniger auf seine Crus Classés<br />

und mehr auf den alltäglichen Genuss fokussieren<br />

soll, dabei auch auf Rosé und Weißwein.<br />

GLOBAL WIRD MEHR WEIN<br />

PRODUZIERT ALS GETRUNKEN<br />

Der Welt-Önologenverband O.I.V. hat eine<br />

aktuelle Statistik veröffentlicht: Die Erde<br />

ist mit 7,4 Millionen Hektar Reben<br />

bestockt. Spanien, Frankreich und Italien<br />

produzieren nahezu die Hälfte der weltweit<br />

erzeugten 292,3 Millionen Hektoliter<br />

Wein. Der weltweite Konsum liegt<br />

bei 246 Millionen Hektoliter. oiv.int<br />

TEURE<br />

TRAUBEN<br />

Fotos: Getty Images, Shutterstock, AdrianVesenbeckh, beigestellt<br />

Der Herbst 2018 brachte<br />

einen neuen Preisrekord<br />

für Champagnertrauben:<br />

Ein Kilo Trauben aus einer<br />

der Grand-Cru-Gemeinden<br />

kostete rund 7 Euro.<br />

Grund ist die steigende<br />

Nachfrage der großen<br />

Häuser, die nur den kleinsten<br />

Teil ihrer Trauben<br />

selbst erzeugen können.<br />

Für eine Flasche Champagner<br />

benötigt man etwa<br />

1,2 Kilo Trauben.<br />

GESUCHTE LAFITES EX CHÂTEAU<br />

Das Auktionshaus Zachys hat in New York annähernd 700 Lose<br />

versteigert, die direkt aus den Kellern von Château Lafite sowie<br />

seinem Schwester-Château kamen. Dabei erlöste eine Flasche<br />

1868er Lafite-Rothschild 123.000 Doller. 1868 ist das Jahr,<br />

in dem Baron James de Rothschild das Château kurz vor der<br />

Lese erwarb. Eine Magnumflasche des Jahrgangs 1869 erzielte<br />

denselben Preis, den Tageshöchstpreis erzielte eine Imperial<br />

(6 Liter) aus 1959: 160,500 Dollar. auction.zachys.com, lafite.com<br />

29./30. JUNI: »TAG DER ARCHI-<br />

TEKTUR« AUF WEINGÜTERN<br />

Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz<br />

lädt zur Besichtigung beispielgebender<br />

Objekte. Mit dabei: die sechs Weingüter<br />

Martinushof (Bodenheim), Studier (Ellerstadt),<br />

Kreutzenberger (Kindenheim),<br />

Emil Bauer (Landau), Oliver Zeter (Neustadt),<br />

Altes Schlösschen (St. Martin).<br />

diearchitekten.org<br />

ERRATUM KABINETT-TROPHY:<br />

BERNKASTELER BADSTUBE<br />

Bei der <strong>Falstaff</strong> Kabinett-Trophy (Heft<br />

Mai) landete eine 2017er Bernkasteler<br />

Badstube ganz vorn. Leider hat uns bei<br />

der Angabe des Erzeugers das Napoleonische<br />

Erbrecht überfordert. Der Wein<br />

stammt vom Weingut Thanisch, Erben<br />

Thanisch, € 13,50. thanisch.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

11


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

BOR<br />

Foto: Shutterstock<br />

12 falstaff jun <strong>2019</strong>


Auf Château Palmer<br />

gab es 2018 zwar nur eine<br />

Miniernte, dafür war diese<br />

von herausragender<br />

Qualität.<br />

DEAUX 2018<br />

Was ist vom Jahrgang 2018 zu halten? <strong>Falstaff</strong> kostete sich durch Hunderte<br />

Jungweinproben durch und gelangte zu dem Ergebnis: Spitzenweine<br />

in allen Preisklassen bis runter zu den Crus Bourgeois.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

13


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Auf Château Palmer<br />

stieß man mit den<br />

biodynamischen Mitteln<br />

an die Grenzen des<br />

Machbaren. Der Mehltau<br />

sorgte für einen<br />

Miniertrag von 10,7 hl<br />

pro Hektar – das war<br />

die Erntemenge des<br />

legendären Palmer 1961.<br />

M<br />

an spricht bei 2018 von<br />

einem großen, teilweise<br />

sogar herausragenden Jahr<br />

in Bordeaux. Eine Einschätzung,<br />

die <strong>Falstaff</strong><br />

nach Abschluss von Hunderten Jungweinproben<br />

durchaus teilt. Das Besondere an<br />

diesem Jahrgang ist, dass er einerseits im<br />

Ergebnis homogen ist: Es gibt in allen<br />

Appellationen sehr gute Weine und somit<br />

keine Grund für Aussagen wie »Die Weine<br />

vom linken Ufer sind besser als die vom<br />

rechten« (oder umgekehrt). Andererseits<br />

sind innerhalb der einzelnen Herkünfte die<br />

Weine doch sehr heterogen, sprich neben<br />

großartigen Exemplaren stehen in den gleichen<br />

Appellationen auch überextrahierte<br />

oder zu spät gelesene Weine mit marmeladig-süßen<br />

Nuancen. Ganz grundsätzlich<br />

aber bietet der Jahrgang dem Liebhaber von<br />

Bordeaux-Weinen die Chance, sich mit Spitzenweinen<br />

einzudecken – und zwar in allen<br />

Preisklassen bis hinunter zu den Crus Bourgeois,<br />

von denen wir auch über einhundert<br />

als sehr empfehlenswert bewertet haben.<br />

DER EN-PRIMEUR-MARKT<br />

Da der Jahrgang ohne Zweifel qualitativ zu<br />

jenen zählt, von denen man einige Kisten<br />

im Keller haben möchte, stellt sich wieder<br />

einmal die Frage: En-primeur-Kauf ja oder<br />

nein? Die Marktsituation stellt sich so dar:<br />

Nach den mengenmäßig guten Jahrgängen<br />

2015 und 2016 und den schwachen En-primeur-Kampagnen<br />

der letzten beiden Jahrgänge<br />

sind die Keller der Négociants in<br />

Bordeaux mit Jungweinen prall gefüllt.<br />

Trotz der erfreulichen Qualität wird sich<br />

nach Einschätzung der Experten die Nachfrage<br />

auch unabhängig von der Preisgestaltung<br />

in Grenzen halten. Bedenkt man, dass<br />

die Sammler in Großbritannien die größten<br />

Abnehmer von En-primeur-Weinen sind und<br />

dass sich diese im schwelenden Brexit-Prozess<br />

sehr zurückhaltend engagieren werden,<br />

ist eine korrekte Preisfindung zusätzlich<br />

erschwert. Wer beim En-primeur-Kauf auf<br />

eine Rendite aus ist und ihn als Investment<br />

betrachtet, der sollte Vorsicht walten lassen.<br />

In fünf von dreizehn Jahrgängen seit<br />

2005 haben Käufer negative Renditen eingefahren,<br />

wenn man den Liv-ex-Index, der<br />

diesen Spezialmarkt beleuchtet, zugrunde<br />

legt. Selbst bei positiven Renditen hätten<br />

<<br />

Fotos: Nicolas Joubard , Antoine VINCENS de TAPOL, Chateau La Tour, beigestellt<br />

14 falstaff jun <strong>2019</strong>


Château Latour zeigte den vielleicht<br />

besten Wein am linken Ufer. Hier<br />

heißt es: Bitte warten, der Verkauf<br />

beginnt erst ab dem Jahr 2030.<br />

Alle verkosteten Weine unter<br />

falstaff.com/enprimeur2018<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

15


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Die Zone des südlichen Pauillac und des angrenzenden<br />

Teils von Saint-Julien brachte diesmal dank etwas<br />

günstigerer Bedingungen auffällig viele Topweine hervor.<br />

Auf Château Léoville-Barton lässt die junge<br />

Generation, Damien und Melanie Barton-Sartorius,<br />

mit einem exquisiten Wein aufhorchen, den man<br />

nicht versäumen sollte.<br />

Auf Château Léoville Las Cas spielt man immer in<br />

der ersten Liga – mit dem Jahrgang 2018 zeigt man<br />

einmal mehr, was man kann.<br />

<<br />

Käufer in einigen Fällen mehr Geld verdienen<br />

können, wenn sie in materielle Aktien<br />

investiert hätten. Die jüngste Liv-ex-<br />

Analyse zeigt: Seit 2005 waren die Weine in<br />

etwas mehr als 50 Prozent bei der »physischen«<br />

Markteinführung (Lieferung) günstiger<br />

als en primeur. Dies war bei den Jahrgängen<br />

2009, 2010 und 2011 der Fall, was<br />

viele den Sinn des Systems infrage stellen<br />

ließ. Seitdem hat sich das Blatt gewendet:<br />

2012, 2014 und 2015 sind alle Weine zwischen<br />

En-primeur-Kauf und »physischer«<br />

Markteinführung gestiegen. Die beiden letzten<br />

Jahrgänge – 2016 und 2017 – sind<br />

jedoch weiterhin unter dem En-primeur-<br />

Preis erhältlich.<br />

Wer allerdings Weine kauft, um sie später<br />

selbst zu trinken, wird sich dann für den<br />

En-primeur-Kauf entscheiden, wenn für ihn<br />

andere Faktoren zutreffen: Man möchte<br />

einen speziellen Wein erwerben, der vielleicht<br />

nur in limitierten Mengen angeboten<br />

wird. Derer gibt es im Jahrgang 2018 mehr<br />

als die sonst üblichen Verdächtigen, man<br />

denke an Palmer oder Pontet-Canet, die<br />

aufgrund ihrer biodynamischen Wirtschaft<br />

einen Großteil der Ernte an den Mehltau<br />

verloren haben. Punkt zwei: Man möchte<br />

den gewünschten Wein in Großflaschen<br />

kaufen – oder in Halbflaschen, auch dann<br />

ist der En-primeur-Kauf ratsam. Erste<br />

Anzeichen lassen darauf schließen, dass die<br />

Weingüter bei der Festsetzung der Preise<br />

diesmal etwas vorsichtiger vorgehen werden<br />

– man geht etwas langsamer an die Release<br />

heran und hofft aus Anlass der diesmal auf<br />

Mitte Mai vorgezogenen Messe Vinexpo<br />

nochmals gute Stimmung beim Käuferpublikum<br />

zu machen. Erwartet wird daher eine<br />

etwas verzögerte Kampagne. Die bereits<br />

bekannten Preise lassen allerdings folgenden<br />

Trend erkennen: Das Niveau liegt etwa<br />

dort, was die Weine aus den sehr guten Jahren<br />

2015 und 2016 heute im Sekundärhandel<br />

kosten, und rund 15 Prozent über dem<br />

Preis der En-primeur-Weine aus dem Jahr<br />

2017. Das würde heißen: Für spekulative<br />

Käufe bietet sich überhaupt kein Raum.<br />

DER JAHRGANG IM DETAIL<br />

Das Jahr 2018 begann mit einem völlig verregneten<br />

Monat Januar: In den Weinregionen<br />

von Bordeaux wurden zwischen 450<br />

und 500 mm Niederschlag gemessen, der<br />

Teile der tiefer gelegenen Zonen in Seenlandschaften<br />

verwandelte. Die Winter-Temperaturen<br />

bewegten sich im langjährigen<br />

Mittel, auf einen relativ warmen Januar mit<br />

einer Durchschnittstemperatur von 3 °C<br />

Fotos: Nicolas Claris, Jeremie Buchholtz , Getty Images,Taylor Yandell, beigestellt<br />

16 falstaff jun <strong>2019</strong>


Im Jahr 2018 war die<br />

Qualität des Terroirs mit<br />

ein Schlüssel zum Erfolg.<br />

Gute Drainage während des<br />

Regens und Wasserhaltigkeit<br />

bei Hitze waren gefragt.<br />

folgte ein ziemlich kalter Februar mit<br />

-2° Celsius im Mittel.<br />

Der Dezember und der März verliefen<br />

vergleichsweise normal. Der Austrieb der<br />

Reben erfolgte in der ersten Aprilhälfte, die<br />

Frühlingstemperaturen waren um rund 2 °C<br />

höher als üblich – und das, obwohl beim<br />

Sonnenschein deutliche Defizite zu verzeichnen<br />

waren. Und so wie die Temperaturen<br />

höher waren, so waren es auch die gemessenen<br />

Niederschläge. Zwischen 1. April und<br />

Mitte Juli wurden weitere 336 mm Regen<br />

gemessen. Der Krankheitsdruck auf die<br />

Reben stieg, und für die Winzer hieß es<br />

wachsam und fleißig sein.<br />

Speziell die biologisch und biodynamisch<br />

arbeitenden Betriebe mussten in dieser Phase<br />

erhebliche Ernteverluste für den Herbst<br />

verkraften, auch jene konventionellen<br />

Weingüter, die mit dem Spritzen auch nur<br />

einen Tag zu spät dran waren, zählten später<br />

zu den Verlierern. Rund ein Drittel der<br />

Weingärten in Bordeaux war mehr oder<br />

weniger vom Mehltau befallen – seit Jahrzehnten<br />

war das Problem nicht mehr so<br />

massiv wie 2018.<br />

Man musste frühzeitig mit dem Entblättern<br />

beginnen, um für eine gute Luftzirkulation<br />

am Stock zu sorgen und so das Auftreten<br />

und die Verbreitung von Krankheiten,<br />

allen voran den Mehltau, hintanzuhalten.<br />

Auch die Bodenbearbeitung verlangte<br />

2018 nach deutlicher Mehrarbeit, denn<br />

durch gute Wasserversorgung wuchs die<br />

Begrünung zwischen den Rebzeilen ohne<br />

Unterlass. Die Blüte von Ende Mai bis<br />

Anfang Juni verlief sehr gut. Wie in den<br />

Jahren zuvor waren auch diesmal vermehrt<br />

regionale Schäden durch Wetterereignisse<br />

zu verzeichnen. Dreimal schlug der Hagel<br />

unbarmherzig zu: am Pfingstsonntag am<br />

Médoc-Ufer im Gebiet von Saint-Christoly,<br />

Couquèques und Bégadan, am 26. Mai war<br />

der Süden des Médoc betroffen, am<br />

schwersten die Gemeinden von Ludon,<br />

<<br />

Philippe Cuvelier (r.) und Sohn<br />

Matthieu freuen sich über<br />

einen ausgezeichneten, vom<br />

Terroir geprägten Clos Fourtet.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

17


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

<<br />

Macau und Parempuyre. Am 15. Juli<br />

herrschte in derselben Zone nochmals Weltuntergangsstimmung.<br />

Es war der Tag des<br />

Finales der Fußball-WM, als ein enormer<br />

Hagelsturm die Weingärten von Ludon,<br />

Macau, Parempuyre und diesmal auch noch<br />

Le Pian und Blanquefort heimsuchte. Auch<br />

in den Rebbergen der Côtes de Bourg und<br />

in Blaye richtete der Orkan Schäden an,<br />

ebenso im Süden von Graves und im<br />

Sauternais.<br />

DIE RÜCKKEHR DER SONNE<br />

Mitte Juli kletterten die Temperaturen dann<br />

in die Höhe und die Sonne stellte sich ein.<br />

Die bereits erschöpften Winzer atmeten<br />

durch. Ein stabiles Hochdruckgebiet installierte<br />

sich und hielt zur allgemeinen Freude<br />

bis Anfang Oktober ungetrübt an. Von Juni<br />

bis September lagen nun die Temperaturen<br />

deutlich über dem Durchschnitt. Seit 1947<br />

gab es nur im extrem heißen Jahr 2003 in<br />

der Hochsaison noch höhere Werte als in<br />

2018. Die Umfärbung der blauen Sorten<br />

verlief je nach Gebiet zwischen dem 5. und<br />

15. August unter idealen Bedingungen. Drei<br />

trockene, sonnige Monate vor der Ernte in<br />

Folge sind auch in Bordeaux recht selten,<br />

vergleichbare Bedingungen gab es im Jahr<br />

2010. Das Ergebnis waren ausgezeichnete<br />

Erntebedingungen ohne jede Fäulnisgefahr<br />

und ohne Stress für die Winzer. Klarerweise<br />

wurde bei den Weißweinen früh zu lesen<br />

begonnen, am 21. August waren die ersten<br />

Sauvignons Blancs im Keller, Ende August<br />

folgte bereits Pessac-Léognan, Anfang September<br />

dann Graves. Was die Rotweine<br />

betraf, so konnten es sich die Winzer wirklich<br />

aussuchen, das war nun mehr eine Frage<br />

des gewünschten Weinstils.<br />

Während manch bekannter Betrieb in<br />

Saint-Émilion bereits in der ersten Septemberwoche<br />

die Merlots holte, schlossen<br />

andere Weingüter dort erst in der letzten<br />

Oktoberwoche ihre Weinlese ab. Die<br />

Haupterntezeit für Merlot und Cabernet<br />

war zwischen Mitte September und Anfang<br />

Oktober. Die roten Trauben kamen generell<br />

völlig gesund und ohne Anflug von Fäulnis<br />

in die Kellereien. Jene Betriebe, die alles<br />

richtig machten, den Mehltau im Griff<br />

und nicht das Unglück hatten, von Hagel<br />

getroffen zu werden, können sich ohne<br />

jeden Zweifel über exzellente Qualitäten<br />

freuen.<br />

VIELFÄLTIGES ANGEBOT<br />

Was darf man also im Optimalfall erwarten?<br />

Am rechten Ufer, wo der Merlot dominiert,<br />

der tendenziell recht kraftvoll ausgefallen<br />

ist, liegt der neue Jahrgang stilistisch<br />

nahe an 2016 und 2015. Am linken<br />

<<br />

Pierre Lurton und seinem Team ist 2018 ein großartiger Cheval Blanc<br />

gelungen, der an legendäre Weine aus den Vierzigerjahren erinnert.<br />

><br />

Fotos: fpoincet@occitmedia.com, Cecile Burban, beigestellt<br />

18 falstaff jun <strong>2019</strong>


Die Eleganz des Reisens


wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

Der nicht enden wollende<br />

Regen in der ersten<br />

Jahreshälfte brachte die<br />

organisch und biodynamisch<br />

arbeitenden Betriebe 2018<br />

enorm unter Druck.<br />

Alfred Tesseron und sein Team von Pontet-Canet haben zwar eine extrem kleine<br />

Erntemenge im Keller, aber diese ist dafür von umwerfender Qualität.<br />

Auf Château Lafleur in<br />

Pomerol hat man einmal<br />

mehr einen Star des<br />

Jahrgangs im Keller –<br />

glücklich, wer eine<br />

Flasche ergattert.<br />

Im Kreis: Winzer<br />

Baptiste Guinaudeau<br />

und seine Frau Julie.<br />

<<br />

Ufer erwartet man sogar noch mehr:<br />

Man spricht von einer Mischung von 2016<br />

mit 2010, abgerundet mit einem Schuss<br />

2009 – eine Art önologische »eierlegende<br />

Wollmilchsau« also. Letztendlich wird es<br />

einmal mehr um Balance und Frische<br />

gehen. Und da haben bereits die letzten<br />

Jahrgänge gezeigt, dass die Winzer eingesehen<br />

haben, dass man die Weine nicht auf<br />

Teufel komm raus konzentrieren muss, um<br />

von den Kritikern hohe Punkte zu bekommen<br />

und um den Weinen noch mehr Körper<br />

und Struktur abzutrotzen. Die heißen,<br />

trockenen Sommer haben die Kellermeister<br />

vorsichtiger gemacht, der Wert von Trinkfluss<br />

und Finesse hat wieder mehr Gewicht<br />

bekommen.<br />

EMPFEHLUNGEN GIBT ES VIELE<br />

Nach der Verkostung von rund 600 Jungweinen,<br />

die allesamt noch länger in den Fässern<br />

reifen werden, bevor sie tatsächlich auf<br />

die Flasche kommen, blicken die Weinfreunde<br />

zunächst auf alle jene Namen, denen die<br />

höchsten Bewertungspunkte zuteilgeworden<br />

sind. Sechs Mal wurde in diesem Jahrgang<br />

die Höchstbewertung von 100 Punkten<br />

gegeben. Daneben gab es eine Vielzahl an<br />

echten Empfehlungen, und oft ist es durchaus<br />

sinnvoll, auch über den Kauf von »kleineren«<br />

Namen nachzudenken. Sie bieten<br />

den Vorteil, dass man hier nicht zwangsläufig<br />

jahrelang warten muss, bis man die ersten<br />

Flaschen öffnen kann; zudem kann man<br />

auch bürgerliche Gewächse aus einem tollen<br />

Jahr wie 2018 problemlos über Jahre, wenn<br />

nicht Jahrzehnte lagern.<br />

Die Crus Bourgeois liegen im Durchschnitt<br />

bei einem Preis von 20 bis 30 Euro.<br />

Wenn man subskribiert, dann sollte man<br />

am besten Magnums kaufen. Diese wird<br />

man im regulären Handel später nicht so<br />

leicht auftreiben können und sie sind auch<br />

im Hinblick auf eine längere Reifung von<br />

Vorteil. Von den bürgerlichen und nicht<br />

klassifizierten Gewächsen aus dem Médoc<br />

am linken Ufer möchten wir ihnen einige<br />

Blue Chips ans Herz legen. Zunächst jene<br />

drei Weine, die sich mit einer Bewertung<br />

von 94 Punkten besonders eindringlich<br />

empfehlen: Château Labégorce aus Margaux,<br />

Château Pibran aus Pauillac, gemacht<br />

vom Team von Château Pichon-Baron,<br />

und den Dauerbrenner Château Sociando-<br />

Mallet aus St.-Estèphe. Nicht weniger als<br />

18 bürgerliche Gewächse wurden mit einer<br />

Bewertung von 93 Punkten ausgezeichnet:<br />

eine Anzahl, die unschwer erkennen lässt,<br />

dass man dieses Segment in diesem Jahrgang<br />

auf gar keinen Fall vernachlässigen<br />

sollte. In dieser Gruppe findet man Klassiker<br />

wie die Châteaux Charmail, Clarke,<br />

Phélan-Ségur, Poujeaux, Potensac, Les<br />

Ormes de Pez, Siran, Tronquoy-Lalande,<br />

Lalande-Borie oder Tour Haut-Caussan,<br />

aber auch noch weniger bekannte und meist<br />

noch preiswertere Namen wie Le Boscq,<br />

Branas Grand Poujeaux, Lestruelle, Poitevin,<br />

Tour-Prignac, La Roque de By und ganz<br />

besonders Preuillac. Es lohnt sich also dieses<br />

Jahr sicher, die <strong>Falstaff</strong>-Datenbank, in<br />

der alle En-primeur-Wertungen online zur<br />

Verfügung stehen, genau zu studieren.<br />

<<br />

Fotos: Alexandra Lebon, beigestellt<br />

20 falstaff jun <strong>2019</strong>


caesarsalad.fr<br />

caesarsalad.fr


wein / DIE BESTEN BORDEAUX AUS 2018<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 206. 148.<br />

FAVORITEN 2018<br />

BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

LINKES UFER<br />

Einmal mehr kamen die<br />

besten Weine des Médocs<br />

aus dem nördlicheren Teil,<br />

Saint-Julien, Pauillac und Saint-<br />

Estèphe waren etwas im Vorteil.<br />

Zu den weiteren Topweinen, die<br />

man nicht versäumen sollte, zählen<br />

in diesem großen Jahrgang<br />

ohne Zweifel auch Grand Puy<br />

Lacoste, Lynch-Bages, Pichon-<br />

Comtesse und schließlich Rauzan-Ségla<br />

und Château Margaux.<br />

Château Palmer 2018,<br />

ein Gigant aus Margaux.<br />

Beauséjour-Duffau-Lagarrosse, der<br />

Überraschungswein des Jahres.<br />

RECHTES UFER<br />

Die Top-Terroirs am legendären<br />

Plateau von Saint-<br />

Émilion brachten ebenso<br />

tolle Ergebnisse wie eisenhaltige<br />

Boutonnière in Pomerol, wo sich<br />

die besten Namen drängeln. Aus<br />

der Gruppe mit 97 Punkten wurde<br />

der stärkste Wein in Preis-Leistung<br />

ausgewählt, weitere Weine<br />

mit dieser Bewertung sind Angélus,<br />

Figeac, La Fleur-Pétrus, La<br />

Mondotte sowie Pétrus selbst.<br />

100<br />

98<br />

100<br />

98<br />

CHÂTEAU LATOUR<br />

Pauillac<br />

Kommt leider erst frühestens in<br />

zehn Jahren auf den Markt.<br />

chateau-latour.com<br />

100<br />

CHÂTEAU COS D’ESTOURNEL<br />

Saint-Estèphe<br />

Ein klassischer Cos wie aus dem<br />

Bilderbuch, St-Estèphe vom Feinsten.<br />

estournel.com<br />

98<br />

CHÂTEAU BEAUSÉJOUR-DUF-<br />

FAU-LAGARROSSE<br />

Saint-Émilion<br />

Ein Pflichtwein des Jahrgangs.<br />

beausejourhdl.fr<br />

100<br />

CHÂTEAU BELAIR-MONANGE<br />

Saint-Émilion<br />

Ein weiterer kommender Superstar<br />

aus dem Hause Moueix.<br />

moueix.com<br />

98<br />

CHÂTEAU LÉOVILLE-LAS-CASES<br />

Saint-Julien<br />

Der Deuxiéme Grand Cru mit der<br />

Qualität eines Erstgewächses.<br />

domaines-delon.com<br />

100<br />

CHÂTEAU DUCRU-BEAUCAILLOU<br />

Saint-Julien<br />

Ein echter Kraftlackel, dieser Ducru<br />

ist einfach eine Wucht.<br />

chateau-durcu-beaucaillou.com<br />

98<br />

CHÂTEAU CHEVAL BLANC<br />

Saint-Émilion<br />

Komplex, stoffig und kraftvoll,<br />

Cheval Blanc im Breitbandmodus.<br />

chateau-cheval-blanc.com<br />

100<br />

CLOS FOURTET<br />

Saint-Émilion<br />

Ein Must-have für jeden Fan der<br />

eleganten Weine von Saint-Émilion.<br />

closfourtet.com<br />

98<br />

CHÂTEAU PALMER<br />

Margaux<br />

Vom Mehltau limitierte Mengen,<br />

dafür herausragende Qualität.<br />

chateau-palmer.com<br />

99<br />

CHÂTEAU HAUT-BRION<br />

Pessac-Leognan<br />

Der Weingarten mitten in der Stadt<br />

brachte ein tolles Ergebnis.<br />

haut-brion.com<br />

98<br />

CHÂTEAU LAFLEUR<br />

Pomerol<br />

Das kleine Juwel kombiniert Merlot<br />

mit Cabernet Franc aufs Feinste.<br />

kateandkon.com<br />

99<br />

CHÂTEAU L’EVANGILE<br />

Pomerol<br />

Das Lafite-Team hat einen stoffigen<br />

Evangile im Großformat gezaubert.<br />

lafite.com<br />

98<br />

CHÂTEAU MOUTON-ROTHSCHILD<br />

Pauillac<br />

Hochelegant und finessenreich, ein<br />

Mouton mit dreistelligem Potenzial.<br />

chateau-mouton-rothschild.com<br />

99<br />

CHÂTEAU LAFITE-ROTHSCHILD<br />

Pauillac<br />

Eleganz pur: ein delikater, finessenreicher<br />

Lafite mit dezentem Alkohol.<br />

lafite.com<br />

98<br />

CHÂTEAU TROTANOY<br />

Pomerol<br />

Engmaschig und schokoladig, angelegt<br />

für viele Jahrzehnte Genuss.<br />

moueiux.com<br />

98<br />

VIEUX CHÂTEAU CERTAN<br />

Pomerol<br />

Schließt nahtlos an die Topweine<br />

der letzten Jahre an, einfach Klasse.<br />

vieuxchateaucertan.com<br />

97<br />

CHÂTEAU PONTET-CANET<br />

Pauillac<br />

Sehr kleine Mengen, die Biodynamie<br />

hatte kein Mittel gegen Mehltau.<br />

pontet-canet.com<br />

CHÂTEAU LEOVILLE-BARTON<br />

Saint-Julien<br />

Der stets finessenreiche Barton<br />

überzeugt mit saftigem Körper.<br />

leoville-barton.com<br />

CHÂTEAU AUSONE<br />

Saint-Émilion<br />

Aristokratischer Wein mit seidigen<br />

Tanninen und salziger Mineralität.<br />

chateau-ausone.fr<br />

CHÂTEAU PAVIE-MACQUIN<br />

Saint-Émilion<br />

Superdefinierte Eleganz vom großen<br />

Könner Nicolas Thienpont.<br />

pavie-macquin.com<br />

Fotos: beigestellt<br />

22 falstaff jun <strong>2019</strong>


wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />

EUROPAS HAUPT<br />

Der Rhein entspringt in der Schweiz, fließt an Liechtenstein und Vorarlberg vorbei nach <strong>Deutschland</strong>.<br />

Dort stehen sogar noch im Bundesland Nordrhein-Westfalen Reben am Strom. Die Winzer nützen jeden<br />

Flecken, um das zu erzeugen, was Europas Hauptschlagader am besten kennzeichnet: Rheinwein.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Fotos: Shutterstock<br />

24 falstaff jun <strong>2019</strong>


SERIE<br />

EUROPAS WEIN-FLÜSSE<br />

IM PORTRÄT<br />

SCHLAGADER<br />

TEIL 1: DONAU<br />

TEIL 2: RHEIN<br />

Im Rheingau (hier: Rüdesheim)<br />

genießen die am Fluss<br />

liegenden Weinberge Südlage.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

25


wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />

Rheinweine an Flusskilometer null: Johann-Baptista<br />

von Tscharner, Schloss Reichenau, Graubünden.<br />

Wenn Gian-Battista von<br />

Tscharner vor die Tore<br />

seines Schlosses Reichenau<br />

tritt, dann<br />

steht er praktisch<br />

direkt am Geburtsort des Rheins: Auf der<br />

Rheinbrücke, wenige Meter vom Schloss entfernt,<br />

sieht man von Westen her den Vorderrhein<br />

aus der Gegend des Sankt Gotthard<br />

heranfließen, von Süden aus der Region des<br />

San Bernardino den Hinterrhein. Kurz vor<br />

der Brücke vereinen sich die beiden Ur-Rheine<br />

zu jenem Strom, der auf den folgenden<br />

1200 Kilometern zu einer Hauptschlagader<br />

Europas wird – und nicht zuletzt auch zu<br />

einer der europäischen Weinkultur.<br />

In den Kellern von Schloss Reichenau wird<br />

eines der beiden Grundthemen des Rheinweins<br />

zum ersten Mal gespielt: Denn Gian-<br />

Battista von Tscharner und sein Sohn<br />

Johann-Baptista sind vor allem bekannt für<br />

Pinot Noir von hoher Noblesse und Stoffigkeit.<br />

Die Burgunder, die sie von ihren Weinbergen<br />

in Graubündens Hauptstadt Chur<br />

und im weiter nördlich gelegenen Jenins keltern,<br />

sind starke Charaktere. Keine lieblichen<br />

Rheinweine, sondern gemacht für ein jahre-,<br />

wenn nicht jahrzehntelanges Flaschenlager.<br />

Es wird noch ein paar Flusskilometer dauern,<br />

bis das zweite Rheinweinmotiv, dasjenige<br />

des Rieslings, zum ersten Mal ertönt. Bei<br />

Fläsch, etwa 30 Kilometer näher an der<br />

Mündung des Rheins in den Bodensee, pflegen<br />

Martha und Daniel Gantenbein eine<br />

kleine Rieslinganlage. Doch der Riesling ist<br />

an diesem Flussabschnitt ein Exot. Die Burgundertraube<br />

hingegen ist fürs Rheintal des<br />

Kantons Graubünden so wesentlich, dass<br />

sich eine Winzergruppe sogar unter dem<br />

Begriff »Pinot Rhein« zusammengefunden<br />

hat. Aus ihren Weinbergen in Malans, Maienfeld<br />

und Fläsch keltern die Betriebe Liesch,<br />

Lampert und Adank ihre Trauben gemeinsam<br />

– für einen Burgunder, der den Geist der<br />

ersten Rhein-Etappe einfängt: mit Frucht und<br />

Tiefe – und mit einer Mischung aus alpiner<br />

Kühle und naturgegebener Großzügigkeit.<br />

BODENSEE<br />

UND HOCHRHEIN<br />

Zwischen Bregenz und Sankt Margrethen<br />

mündet der Rhein in den Bodensee, nachdem<br />

er zuvor an den Weinbergen des<br />

Karte: Stefanie Hilgarth , Fotos: Mattias Nutt Photography, Siffert/weinweltfoto.ch, beigestellt<br />

26 falstaff jun <strong>2019</strong>


Fürs tentums Liechtenstein, an einigen Vorarlberger<br />

Wein-Exklaven sowie an den<br />

Sankt Galler Weinbergen bei Au vorübergeflossen<br />

ist. Bei Stein am Rhein mit seinen<br />

malerischen Rebbergen verlässt der Rhein<br />

den See wieder, um bald schon als eigenwilliger<br />

Mäander den Verlauf der deutschschweizerischen<br />

Landesgrenze durcheinanderzuwirbeln.<br />

An diesem Flussabschnitt<br />

führt der kürzeste Weg aus dem Kanton<br />

Schaffhausen in den Kanton Zürich über<br />

deutsches Staatsgebiet. Auch sonst ist die<br />

Grenze durchlässig: So keltert die Schaffhausische<br />

Gemeinde Diessenhofen ihren<br />

Stadtwein von den exzellent gelegenen Südhängen<br />

im deutschen Gailingen vis-à-vis –<br />

ein aus napoleonischer Zeit stammendes<br />

Gewohnheitsrecht macht es möglich.<br />

Typische Hochrhein-Weine kommen aus<br />

ebendiesem Gailingen mit seinem idyllischen<br />

Schloss Rheinburg und weiter aus<br />

Nack (Weingut Clauß) und Hohentengen<br />

(Engelhof) auf der deutschen Seite des<br />

Schlagbaums, aus Flurlingen (unweit des<br />

Rheinfalls), Rheinau und Eglisau am<br />

Schweizer Ufer. Auch hier dominieren die<br />

Burgunder. Und die Winzer haben auch<br />

abseits des Rebbaus eine intensive Beziehung<br />

zu ihrem Gewässer: So war Urs Pircher,<br />

der stille Winzerstar aus Eglisau, in<br />

seiner Jugend ein erfolgreicher Ruderer und<br />

nahm sogar an einer Weltmeisterschaft teil.<br />

Steillage mit Blick auf den idyllischen Hochrhein:<br />

der Eglisauer Stadtberg. Hier bringt Urs Pircher<br />

fruchtgetragenen Pinot Noir hervor.<br />

><br />

VOM<br />

DREILÄNDERECK<br />

BIS ZUR ORTENAU<br />

Am Rheinknie bei Basel beginnt der Oberrheingraben,<br />

dessen Absenkung vor etwa<br />

50 Millionen Jahren Schwarzwald und<br />

Odenwald auf der einen Seite, Vogesen und<br />

Pfälzer Wald auf der anderen emporgehoben<br />

hat. Für den Weinbau bietet das milde Klima<br />

des Oberrheingrabens besonders förderliche<br />

Bedingungen: Wärme, Regenschatten<br />

und mineralische Böden an den Kanten des<br />

Grabenbruchs bilden einen Dreiklang, der<br />

die besten Weinbergslagen des Elsass sowie<br />

der badischen Anbaugebiete Markgräflerland,<br />

Breisgau und Ortenau bestimmt.<br />

Zudem schieben sich ganz im Süden, bei<br />

Basel, Weil und Efringen-Kirchen, Ausläufer<br />

des Juragebirges in den Rheingraben, was<br />

die kalkreiche Gegend abermals zu einem<br />

Burgunder-Dorado macht.<br />

Weiter im Norden beginnt dann nach und<br />

nach das Regiment des Rieslings, wobei sich<br />

der König der Weißweine auf der deutschen<br />

Seite des Rheins viel Zeit bis zu seinem Auftreten<br />

lässt: Erst bei Offenburg, in der Ortenau,<br />

nimmt der Riesling jene dominante Stellung<br />

ein, die er bis zum nördlichen Ende des<br />

Weinbaus am Rhein nicht mehr aus der<br />

Hand geben wird. Im Elsass hingegen schlägt<br />

er schon ganz im Süden bei Thann seine Pflöcke<br />

ein. Gegenüber, am anderen Rheinufer<br />

im deutschen Markgräflerland, dominiert ><br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

27


wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />

><br />

Silvia und Joachim Heger pflegen die Reben am Breisacher<br />

Eckartsberg, hier abgelichtet mit Kaiserstuhl im Hintergrund.<br />

im vom Schwarzwald beeinflussten, etwas<br />

feuchteren und kühleren Klima der Gutedel.<br />

Und wo Global Warming ausnahmsweise<br />

wohltuend spürbar wird, setzen die Winzer<br />

eher auf Burgunder als auf Riesling.<br />

Ein einheitliches Merkmal des Weinbaus<br />

zwischen Basel, Straßburg und Karlsruhe<br />

wiederum ist, dass es fast nirgendwo Reben<br />

direkt am Flussufer gibt: Denn dieses verläuft<br />

hier flach, und die Schwemmlandböden<br />

in den Flussauen sind für den Rebstock<br />

in aller Regel kein sonderlich wertvolles<br />

Substrat. So gibt es im ganzen Elsass keine<br />

Reben mit Flussblick. Auch auf der badischen<br />

Seite sind sie äußerst rar. Eine Ausnahme<br />

bildet der Breisacher Eckartsberg,<br />

der durch die Vulkanaktivität des Kaiserstuhls<br />

entstand und sich direkt an den Fluss<br />

schmiegt. Auch der Kaiserstuhl selbst<br />

besitzt in der Sasbacher Lage Limburg<br />

einen solchen Vorposten. Beide Lagen sind<br />

vor allem mit Burgundern bestockt.<br />

RHEINHESSEN<br />

Ab Höhe Karlsruhe flussabwärts ist auch<br />

das linke Rheinufer deutsch – hier grüßen<br />

aus der Ferne die Weinberge der Pfalz, am<br />

rechten Ufer diejenigen der Bergstraße. Der<br />

erste nah am Fluss gelegene weinbauliche<br />

Hotspot dieses Flussabschnitts ist Worms<br />

mit dem Weinberg des Liebfrauenstift-Kirchenstücks.<br />

Der ganze Weinberg liegt auf<br />

Flusssedimenten – aber nicht auf dem üblichen<br />

Schwemmland, sondern auf einer<br />

wertvollen Vielfalt von Geröllen und Verwitterungsprodukten.<br />

Denn unweit dieser<br />

Stelle beginnt der Übergang vom Graben<br />

der Oberrheinischen Tiefebene ins Rheinische<br />

Schiefergebirge.<br />

Da sich der Rhein seinen Weg durch den<br />

Stein erst bahnen musste, verlangsamte sich<br />

sein Fluss, und er hat in Jahrmillionen<br />

immer wieder an derselben Stelle Ballast<br />

abgeworfen. So entstand ein ganz besonderes<br />

Terroir. Der Ruhm des Liebfrauenstift-<br />

Rieslings wurde zum Vorbild der »Liebfrauenmilch«.<br />

Doch in Sachen Komplexität,<br />

Gaumenstruktur und Langlebigkeit spielt<br />

das (trocken ausgebaute) Original in einer<br />

komplett anderen Liga als die kitschige Imitation<br />

aus dem Supermarkt. Der echte Liebfrauenstift-Riesling<br />

kann sich mühelos mit<br />

den Grands Crus messen, die ein paar Kilometer<br />

weiter am Roten Hang auf »rotliegendem«<br />

Tonschiefer wachsen. Lagen wie<br />

Hipping, Pettenthal und Rothenberg und<br />

Weingüter wie Gunderloch, Kühling-Gillot,<br />

Sankt Antony, Heyl zu Herrnsheim und ein<br />

Dutzend weitere sind weltweit ein Begriff.<br />

Hier, in den Orten Oppenheim, Nierstein<br />

und Nackenheim, beginnt sich zudem auch<br />

die rheinische Hochkultur der edelsüßen<br />

Weine erstmals in voller Pracht zu zeigen:<br />

Die Trockenbeerenauslesen aus dem<br />

Nackenheimer Rothenberg, die Fritz Hasselbach<br />

vom Weingut Gunderloch in den<br />

1990er- und 2000er-Jahren erzeugt hat,<br />

zählen zu den großen deutschen Wein-<br />

Legenden der letzten Dekaden.<br />

RHEINGAU<br />

Kurz nach dem Zufluss des Mains beginnt<br />

der Rhein seine Richtung zu ändern: Statt<br />

wie fast während seines ganzen Verlaufs<br />

von Süden nach Norden zu fließen, fließt er<br />

zwischen Wiesbaden und Bingen von Osten<br />

nach Westen. Diese geografische Konstellation<br />

hat zur Folge, dass die direkt am Fluss<br />

liegenden Weinberge nach Süden blicken.<br />

Dabei ist es genau genommen ein Zweiklang<br />

von Lagen, der den Rheingau auszeichnet:<br />

Die »Berglagen« befinden sich<br />

vom Fluss zurückversetzt in der Höhe,<br />

><br />

Am Roten Hang schaffen<br />

Carolin Spanier-Gillot<br />

und H. O. Spanier mit<br />

biodynamischen Methoden<br />

Spitzenriesling, so in der<br />

Niersteiner Lage Hipping.<br />

Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Roland Krieg Fotodesign, Baschi Bender, beigestellt<br />

28 falstaff jun <strong>2019</strong>


SPITZENWEINE AUS DEM ALENTEJO.<br />

Quinta do Paral – die Adresse des guten Geschmacks. So sehen es<br />

die Fachjuroren namhafter Weinwettbewerbe. Mehrfach prämiert,<br />

erfüllen uns die 2017er Jahrgänge mit Stolz. Vor allem unsere<br />

Colheita Selecionadas – Branco und Tinto – repräsentieren mit ihren<br />

autochthonen Rebsorten das charakteristische Terroir des Alentejos<br />

in unvergleichlicher Weise. Haben auch Sie eine Schwäche für ausgezeichneten<br />

Weingenuss? Dann lassen Sie sich diese ausdrucksstarken<br />

Siegertypen aus Portugal nicht entgehen. Saúde!<br />

9<br />

www.quintadoparal.com


wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />

><br />

sie werden vom nahen Taunus gekühlt<br />

und sind in der Regel, wie der berühmte<br />

Steinberg bei Hattenheim, der Kiedricher<br />

Gräfenberg oder der Rauenthaler Nonnenberg,<br />

von gesteinsreichen Böden aus Phyllitschiefer<br />

geprägt. Die Rhein-nahen Lagen<br />

wiederum profitieren von der Wärme, die<br />

der Fluss spendet. Die berühmteste von<br />

ihnen ist die Erbacher Lage Marcobrunn,<br />

deren majestätische Rieslinge geradezu<br />

Schmelz besitzen und dennoch die stahlige<br />

Rheingau-Art nicht vermissen lassen.<br />

Eine Besonderheit des Rheingaus stellt<br />

die Rhein-Insel Mariannenaue dar, die den<br />

Orten Erbach und Hattenheim gegenüber<br />

liegt. Hier wachsen die Reben nicht am<br />

Rhein, sondern wirklich mitten im Fluss:<br />

Auf 24 Hektar gedeihen auf der Insel vor<br />

allem Weißburgunder, Chardonnay und<br />

Sauvignon Blanc. Gekeltert werden die Weine<br />

am Festland, in den Kellern von Schloss<br />

Reinhartshausen. Das gegenüberliegende<br />

rheinhessische Rhein-Ufer übrigens ist frei<br />

von Weinbergen, allerdings liegen die Spitzenlagen<br />

Ingelheims und Bingens nur wenige<br />

Kilometer landeinwärts.<br />

Ganz am westlichen Ende des Rheingaus<br />

befindet sich die wohl spektakulärste Lage<br />

des ganzen Gebiets: Der steil zum Rhein<br />

abfallende Rüdesheimer Berg vereint die<br />

Eigenschaften einer Berglage mit denjenigen<br />

der Flussnähe. In all seinen Teilstücken<br />

(Schlossberg, Roseneck, Rottland und Kaisersteinfels)<br />

und in jeder Geschmacksrichtung<br />

bringt dieses weinbauliche Monument<br />

Riesling von sagenhafter Mineralität und<br />

Langlebigkeit hervor. In Assmannshausen,<br />

einem Ort weiter flussabwärts, beginnt sich<br />

Theresa Breuer nennt einige der<br />

besten Parzellen im Rüdesheimer<br />

Berg ihr Eigen – von hier kommen<br />

Rieslinge in geradezu abstrakter,<br />

zeitloser Schönheit.<br />

der Rhein wieder nach Norden und seinem<br />

Ziel Nordsee zuzuwenden. Hier erlangt der<br />

Spätburgunder so große Individualität, dass<br />

er den Riesling komplett verdrängt hat. Der<br />

Schieferboden in den Steilhängen und ein<br />

Bestand uralter Reben schaffen Burgunder-<br />

Originale von höchster Eleganz.<br />

MITTELRHEIN<br />

Der nächste Ort flussabwärts, Lorch,<br />

gehört weinrechtlich noch zum Rheingau,<br />

doch stilistisch haben die hier wachsenden<br />

Rieslinge mehr mit Bacharach oder Oberwesel<br />

gemein als mit Rüdesheim oder Hattenheim.<br />

Der Riesling des Mittelrheins hat<br />

nicht das Prestige des Rheingaus oder der<br />

Mosel, doch qualitativ steht er nicht<br />

zurück. Weingüter wie Jost und Ratzenberger,<br />

Kauer, Lanius-Knab, Weingart, diverse<br />

Zweige der Familie Lambrich oder Matthias<br />

Müller erzeugen mineralische, schieferwürzige<br />

Weine von trocken bis edelsüß.<br />

Auch im Mittelrhein gibt es übrigens<br />

einen Insel-Weinberg: Der Winzer Friedrich<br />

Bastian pflegt zwei Hektar Riesling auf der<br />

Insel Heyles’en Werth. Da Bastian zugleich<br />

ein studierter Bariton ist, kann man auf dieser<br />

Rheininsel auch Konzerte erleben!<br />

Mit seinen Burgen, mit der Loreley und<br />

dem Status als UNESCO-Weltkulturerbe ist<br />

dieser Flussabschnitt Inbegriff der Rhein-<br />

Romantik. Ob sich die Touristen auf den<br />

Ausflugsschiffen beim Genuss eines Bechers<br />

Rheinwein klarmachen, welch große Mühe<br />

die Handarbeit in den Steilhängen links<br />

und rechts erfordert? Lange Zeit ging die<br />

Rebfläche am Mittelrhein stetig zurück –<br />

ein Trend, der erst in den letzten Jahren zum<br />

Stehen gekommen ist. Inzwischen werden<br />

sogar wieder die ersten Brachen rekultiviert,<br />

und es sind neue Betriebe entstanden, wie<br />

das Weingut Lithos des Deutsch-Griechen<br />

Christos Christian Theodoropoulos.<br />

Das Anbaugebiet Mittelrhein zieht sich<br />

mit einigen Unterbrechungen, mal rechtsrheinisch,<br />

mal linksrheinisch, noch weiter<br />

bis zur Moselmündung bei Koblenz. Nördlich<br />

von Koblenz findet man nur noch sehr<br />

sporadisch Reben am einen oder anderen<br />

Steilhang, etwa bei Leutesdorf (Weingut<br />

Josten & Klein). Den Schlusspunkt setzen<br />

die Weinberge am Drachenfels bei Königswinter.<br />

Hier, bereits im Bundesland Nordrhein-Westfalen<br />

und schon vor den Toren<br />

Bonns, ist der junge Felix Pieper mit Feuereifer<br />

(und großem Erfolg) daran nachzuweisen,<br />

dass sein nördlicher Standort mitnichten<br />

ein Nachteil sein muss.<br />

Setzt mit Riesling (und<br />

Spätburgunder) den<br />

nördlichen Schlusspunkt<br />

des Rheinweins:<br />

Felix Pieper,<br />

Königswinter.<br />

><br />

Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: David Weimann, beigestellt<br />

30 falstaff jun <strong>2019</strong>


WEINVIERTEL<br />

IN DEINEM VIERTEL<br />

DIE GASTROAKTION<br />

IN<br />

MÜNCHEN<br />

BERLIN<br />

HAMBURG<br />

1. – 30. JUNI <strong>2019</strong><br />

Trink a Glasl in deinem<br />

Lieblingslokal um die Ecke!<br />

GENIESSEN SIE DEN SOMMER IN DER STADT!<br />

Mit der Aktion WEINVIERTEL IN DEINEM VIERTEL schenkt das<br />

Weinviertel wieder Sommerfeeling in die Gläser: vier Wochen lang gibt es den<br />

WEINVIERTEL DAC, DEN ECHTEN GRÜNEN VELTLINER, in ausgewählten<br />

Restaurants im glasweisen Ausschank und bei Weinhändlern im Sortiment.<br />

Im Juni verkürzen wir Ihnen in Berlin, Hamburg und München<br />

den Weg in eine der faszinierendsten Weinregionen Österreichs.<br />

Alle Teilnehmer finden Sie unter<br />

www.weinviertel-in-deinem-viertel.de<br />

Weinviertel – eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />

der EU für österreichischen Qualitätswein


wein / RHEIN<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 226. 148.<br />

BEST OF RHEINWEIN<br />

96<br />

95<br />

95<br />

2017 NACKENHEIM<br />

ROTHENBERG RIESLING GG<br />

WEINGUT Gunderloch<br />

Nackenheim (Rheinhessen)<br />

Extrem terroirgeprägt im Duft,<br />

Kräuterwürzig, Kümmel und Anis,<br />

eingelegtes Kraut, noch »wild«,<br />

aber mit ungemeiner Vielschichtigkeit.<br />

Dicht und fokussiert am Gaumen,<br />

sehnige Athletik, mineralische<br />

Energie, selbstbewusste Säure,<br />

enormes Potenzial. Der Rote Hang<br />

unter Starkstrom.<br />

gunderloch.de<br />

€ 37,–<br />

2016 OESTRICH DOOSBERG<br />

RIESLING GG<br />

Peter Jakob Kühn<br />

Oestrich (Rheingau)<br />

Auffälliges Duftbild mit Apfel,<br />

Cidre, Pfeffer und Wermutkraut,<br />

am Gaumen selbstbewusst und<br />

unkonventionell, athletischer<br />

Körper mit guter Muskulatur,<br />

zielstrebige Säure, dicht und<br />

eng verwoben, unkonventionell<br />

und aus einem Guss, großes<br />

Potenzial.<br />

weingutpjkuehn.de<br />

€ 44,–<br />

2015 CHARDONNAY<br />

Gantenbein, Fläsch (GR)<br />

(Alpenrhein, CH)<br />

Filigranes, höchst elegantes<br />

Bukett mit feiner Agrumenaromatik,<br />

dazu feinwürzige<br />

Anklänge vom Holz, sehr gut<br />

eingebudnen. Am Gaumen straffe<br />

Struktur, wunderschöne Säure,<br />

vielschichtig, komplex und mit<br />

langem Abgang ausgestattet.<br />

Ein Weltklasse-Chardonnay<br />

aus der Schweiz.<br />

vinpark.ch (CHF 181,–)<br />

weinart.de (€ 190,–)<br />

96<br />

95<br />

94<br />

2016 RÜDESHEIM PINOT NOIR S<br />

QBA TROCKEN<br />

Bischöfliches Weingut<br />

Rüdesheim (Rheingau)<br />

Wacholder, balsamische Noten,<br />

Rote Johannisbeere. Am Gaumen<br />

mit enormer Dichte, schwerelos<br />

inszeniert, ein Brocken, kraftvolles<br />

Tannin, geschmeidig grundiert. Tief<br />

mineralisch, immens komplex, vereint<br />

Gegensätze: Geschmeidigkeit<br />

und Festigkeit, Kühle und Wärme,<br />

Spannung und Großzügigkeit.<br />

bischoefliches-weingut.de<br />

(ab November)<br />

2015 »JASPIS« PINOT NOIR<br />

LANDWEIN TROCKEN<br />

Weingut Ziereisen, Efringen-<br />

Kirchen (Baden/Oberrhein)<br />

Hefe und Wildkirsche, noch<br />

verschlossen. Am Gaumen ist<br />

ein weit gefasster Körper bis<br />

zum Rand pickepacke mit feinkörnigem<br />

Tannin ausgefüllt.<br />

Dennoch bleibt der Wein entspannt,<br />

mit fruchtiger Wärme<br />

und ohne jede Adstringenz.<br />

Große Länge, mineralische Tiefe.<br />

ziereisen.de<br />

€ 45,–<br />

2017 BACHARACH IM HAHN<br />

RIESLING GG<br />

Toni Jost Toni Hahnenhof<br />

Bacharach (MIttelrhein)<br />

Ein reicher Früchtekorb im Duft, tropisch:<br />

Passionsfrucht, Mango, kandierte<br />

Ananas, pfeffrig. Schwingt<br />

am Gaumen vom Schmelz zur Tiefe,<br />

von reicher Frucht zur Schieferwürze,<br />

von der Seidigkeit zum Nerv. Ist<br />

jetzt schon mit Freude zu trinken,<br />

wird aber auch sehr gut – und lange<br />

Jahre – reifen.<br />

tonijost.de<br />

€ 23,50<br />

96<br />

95<br />

94<br />

2017 NACKENHEIM<br />

ROTHENBERG RIESLING GG<br />

WURZELECHT<br />

Kühling-Gillot<br />

Bodenheim (Rheinhessen)<br />

In der Nase Rauch, Schiefer, Feuerstein,<br />

Mineralik pur. Dazu satte Zitrusfrucht<br />

und Papaya, ungemein<br />

klar und präzise. Am Gaumen<br />

immense Fülle, phenolisch, Steine,<br />

Rauch, enorme Tiefe. Ein Rieslingmonument,<br />

das erst ganz am<br />

Anfang seiner Entwicklung steht.<br />

kuehlingandbattenfeld.com<br />

€ 100,–<br />

2017 RÜDESHEIM BERG<br />

SCHLOSSBERG RIESLING<br />

TROCKEN<br />

Georg Breuer<br />

Rüdesheim (Rheingau)<br />

Noch sehr still und fast unscheinbar<br />

im Duft, Lindenblüte, Pfirsich. Am<br />

Gaumen seidig und mild, straff und<br />

dabei kultiviert, die hohe Dichte ist<br />

komplett in Feinheit aufgelöst,<br />

im Abgang baut sich dann mehr<br />

und mehr die taktile Mineralität<br />

auf. Subtil, fest, lang.<br />

georg-breuer.com<br />

€ 58,–<br />

ADANK BRUT<br />

Weingut Adank, Fläsch (GR)<br />

(Alpenrhein, CH)<br />

Alpiner Schaumwein (aus weiß<br />

gekeltertem Pinot noir) mit<br />

Überraschungs-Faktor: klassisch<br />

anmutende Nase mit Noten von<br />

reifen Äpfeln, Agrumen sowie<br />

Hefe- und Röstnuancen. Am<br />

Gaumen von einer feinen Perlage<br />

geprägt. Überaus feiner, präziser<br />

Säurefaden. Langer, harmonischer<br />

Nachhall.<br />

adank-weine.ch<br />

CHF 36,– (ca. € 32,–)<br />

Fotos: beigestellt<br />

32 falstaff jun <strong>2019</strong>


ABRUZZEN / promotion<br />

PERCORSI D’ABRUZZO –<br />

ABRUZZENROUTEN<br />

Entdecken Sie die italienische Region und ihre Weingüter.<br />

Schönheit, Geschichte, Natur, Landschaft<br />

und Wein: unverzichtbare<br />

Elemente, wenn man von den<br />

Abruzzen spricht, einem Gebiet, in<br />

dem diese Kombination einen perfekten<br />

Ausdruck gefunden hat. Das Gebiet der<br />

Abruzzen ist von Natur aus für den Weinbau<br />

geeignet, eingebettet zwischen Adria<br />

und die Bergmassive Gran Sasso d’Italia<br />

und Majella. Die Wertschätzung des Territoriums<br />

und seiner wichtigsten einheimischen<br />

Rebsorten durch eine neue Generation<br />

von Winzern und Weinunternehmern<br />

stellt heute die Stärke der Region dar. Über<br />

die heterogene Landschaft der Abruzzen<br />

sind über 250 Weingüter verstreut.<br />

Der Weinbau der Abruzzen ist ein wichtiger<br />

Faktor. Dies zeigt sich in dem qualitativen<br />

Wachstum, das vom Interesse der Kritiker<br />

und des Markts gestützt wird, und in<br />

den Erfolgen, die jedes Jahr bei nationalen<br />

und internationalen Wettbewerben erzielt<br />

werden. In der regionalen Landwirtschaft<br />

ist der Weinbau mit einer Jahresproduktion<br />

von rund 3,2 Millionen Hektolitern zweifellos<br />

das bedeutendste Segment. Der<br />

Löwenanteil entfällt auf die Sorte Montepulciano,<br />

die zu Recht als eine der großen<br />

roten Rebsorten Italiens gilt. Sie ist auch die<br />

Referenzrebe der DOC Montepulciano<br />

d’Abruzzo, die 2018 ihr 50-jähriges Bestehen<br />

feierte. Es folgen der Trebbiano und<br />

eine Reihe einheimischer Sorten. Unter diesen<br />

genießen Pecorino, Passerina, Cococciola<br />

und Montonico wachsende Anerkennung<br />

bei Weinliebhabern.<br />

Um Weinbau und Gebiet nachhaltig<br />

bekannt zu machen, hat das Consorzio<br />

Tutela Vini d’Abruzzo ein Projekt ins Leben<br />

gerufen, das touristische Wein-Routen fördert.<br />

Dabei werden regionale, kulturelle,<br />

künstlerische und natürliche Attraktionen<br />

mit der Gastfreundschaft der Weingüter<br />

verbunden. So entstand »Routes«, eine erst<br />

kürzlich vorgestellte App, verfügbar für<br />

iOS und Android. Sie bietet Gelegenheit,<br />

die grüne Region Europas auf 15 thematischen<br />

Routen und mit über 200 interessanten<br />

Orten Glas für Glas zu entdecken. Die<br />

User stoßen dabei auf viele interessante<br />

Weingüter und Kleinodien. Eine innovative<br />

Visitenkarte der Abruzzen, die Gäste der<br />

Region mit Informationen und hochwertigen<br />

Inhalten in einer einzigen Anwendung<br />

versorgt, intuitiv und direkt.<br />

Fotos: beigestellt<br />

INFO<br />

Mehr Informationen unter<br />

discoverabruzzo.wine<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff<br />

33


promotion / RUINART<br />

V. l. n. r.: David Toutain,<br />

Frédéric Panaïotis und<br />

Vik Muniz in den<br />

Wein gärten des<br />

Champagner hauses<br />

Ruinart.<br />

FOOD FOR ART<br />

Das Kreativ-Konzept des Champagnerhauses Ruinart verbindet<br />

Kunst und Gastronomie und schafft ein kulinarisches Gesamterlebnis.<br />

Das französische Reims gilt als<br />

die inoffizielle Hauptstadt der<br />

Weinbauregion Champagne.<br />

Genau hier befindet sich mit<br />

Ruinart das älteste Champagnerhaus der<br />

Welt. Seit der Gründung dieses hochexklusiven<br />

Hauses im Jahr 1729 ging man nicht<br />

nur bei der Champagner-Herstellung gänzlich<br />

neue Wege, sondern hat sich auch mit<br />

großem Engagement der Kunst verschrieben:<br />

Bis heute unterstützt Ruinart über<br />

34 internationale Kunstmessen und initiiert<br />

zusätzlich jedes Jahr eine Kooperation<br />

mit einem zeitgenössischen Künstler. Die<br />

so entstandenen kreativen Werke erzählen<br />

dabei immer auch ein Stück weit von der<br />

Geschichte, dem Erbe und dem Know-how<br />

des renommierten Champagner-Herstellers.<br />

Aufbauend auf dieser Tradition und<br />

auf Basis der Idee des Pariser Zwei-Sterne-<br />

Kochs David Toutain startet Ruinart <strong>2019</strong><br />

erstmalig das neue Kreativ-Konzept »Food<br />

For Art«. Ziel des Projekts ist es, Kunst<br />

und Gastronomie perfekt miteinander zu<br />

verbinden.<br />

SHARED ROOTS<br />

Unter dem diesjährigen Motto »Shared<br />

Roots« hat der brasilianische Künstler<br />

Vik Muniz seine Vision vom Terroir und<br />

dem Savoir-faire kreativ umgesetzt. Während<br />

seines Aufenthalts in der Champagne<br />

verbrachte Muniz etliche Stunden mit<br />

dem Kellermeister von Ruinart, Frédéric<br />

Panaïotis, und studierte während der<br />

Erntezeit die Weinberge der Region. Der<br />

Künstler war dabei fasziniert davon, dass<br />

Chardonnay, Pinot Noir und Co. unter<br />

den verhältnismäßig widrigen Bedingungen<br />

der Champagne wie aus einem Überlebenskampf<br />

heraus dennoch ausgezeichnete<br />

Trauben hervorbringen. Seine daraus entstandene<br />

Kunstserie samt Kunstinstallation<br />

erzählt von der tiefen Beziehung zwi-<br />

Fotos: beigestellt<br />

34 falstaff jun <strong>2019</strong>


Der deutsche Spitzenkoch Yannic<br />

Stockhausen ist für die kulinarische<br />

Interpretation des Mottos »Shared<br />

Roots« zuständig.<br />

schen Mensch und Natur, Winzern und<br />

Weinreben sowie Ruinart und dem Champagner-Terroir.<br />

KULINARISCHE WURZELN<br />

Während in Frankreich der Spitzenkoch<br />

David Toutain mit der kulinarischen Interpretation<br />

des Mottos beauftragt wurde,<br />

übersetzt in <strong>Deutschland</strong> Yannic Stockhausen<br />

vom Berliner Restaurant »Cordo« den<br />

künstlerischen Ansatz von Vik Muniz in die<br />

Sprache der Gourmets. Nicht zuletzt durch<br />

das allgegenwärtige Wurzelgemüse spielt<br />

das Thema »Shared Roots« in seiner Küche<br />

dabei eine wesentliche Rolle: »Seitdem ich<br />

mich mit dem Thema auseinandersetze, bin<br />

ich zu dem Schluss gekommen, dass Wurzeln<br />

meine Küche schon immer widerspiegeln.<br />

Ebenso zählt Ruinart zu meinen langjährigen<br />

Champagner-Favoriten. Als ich die<br />

Kunst von Vik Muniz gesehen habe, war<br />

ich von seinen Werken sofort inspiriert.«<br />

Die Menüs von Stockhausen können sich<br />

wahrlich sehen lassen: Die kunstvollen Kreationen<br />

auf Basis von Wurzeln und Gemüse<br />

werden von den feinen Champagnern aus<br />

dem Hause Ruinart begleitet und sprechen<br />

definitiv alle Sinne an. <<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

ruinart.com<br />

Restaurant Cordo<br />

Große Hamburger Straße 32, 10115 Berlin<br />

cordobar.net<br />

massvoll-geniessen.de<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 35


wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

Auf halbem Weg zwischen Rhein und<br />

Pfälzer Wald: die Kleine Kalmit bei<br />

Ilbesheim – ein Kalkmassiv, an dessen<br />

Südhängen sich der Weißburgunder<br />

ausgesprochen wohlfühlt.<br />

Fotos: ANDREAS DURST<br />

36 falstaff jun <strong>2019</strong>


VERBORGENE<br />

TALENTE<br />

Die Pfalz ist vor allem für Riesling bekannt. Doch überall, wo Kalk<br />

im Boden ist, fühlen sich auch die Burgunder wohl. Wird der<br />

Weißburgunder zum zweiten Grundpfeiler des Pfälzer Wein-Ruhms?<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

37


wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

Wie all seine Weinberge, pflegt<br />

das Weingut Kranz auch das<br />

Kernstück der Kleinen Kalmit<br />

nach Bio-Standard.<br />

Die Pfalz ist nicht in erster Linie<br />

für ihre Berge berühmt, daher<br />

muss man die Große Kalmit<br />

nicht kennen. Sie liegt auf<br />

dem Gemeindegebiet des Orts<br />

Maikammer und führt die »Größe« durchaus<br />

zu Recht in ihrem Namen, bildet sie<br />

doch mit ihrem Gipfel auf 673 Metern über<br />

Normalhöhennull die höchste Erhebung<br />

des Haardtgebirges. Nun kann, wo es eine<br />

Große Kalmit gibt, eigentlich auch eine<br />

Kleine Kalmit nicht weit sein. Und wirklich:<br />

Nur rund 15 Kilometer Luftlinie entfernt,<br />

beim Ort Ilbesheim, erhebt sich die kleine<br />

Schwester bis auf eine Höhe von immerhin<br />

260 Metern. Gemein haben die beiden Berge<br />

außer dem Namen nicht viel: Die Große<br />

Kalmit ist bewaldet, auf der Kleinen wachsen<br />

Reben. Während die Große Kalmit aus<br />

Buntsandstein besteht, liegt die Kleine »wie<br />

ein Kalkriff im Oberrheingraben«, sagt<br />

Sven Leiner, einer der beiden Winzer, deren<br />

Kalmit-Weißburgunder sich im <strong>Falstaff</strong>-Test<br />

ganz vorne platzieren konnten.<br />

EINE KOMBINATION NACH MASS<br />

In den Parzellen, in denen sein Kalmit-<br />

Weißburgunder stehe, so gibt mit Boris<br />

Kranz ein weiterer Winzer und der Sieger<br />

der <strong>Falstaff</strong>-Verkostung von Pfälzer Weißburgundern<br />

zu Protokoll, sei der Oberboden<br />

eine leichte Lössauflage. »Aber da steht<br />

sofort der Fels drunter.« Sven Leiner kann<br />

es sogar ziemlich genau beziffern, wie<br />

schnell die Rebwurzeln ihre Füße im Kalk<br />

haben: »Wenn man einen Pfahl in den<br />

Boden drückt, dann fängt es nach 30 Zentimetern<br />

an zu knirschen, das ist der Kalk.«<br />

Kalk und Burgunder, das ist natürlich eine<br />

Kombination nach Maß. Das weiß auch<br />

Gunter Keßler vom Weingut Münzberg, der<br />

mit einem taufrischen 2017er und einem<br />

wunderbar gereiften 2013er gleich zwei<br />

Jahrgänge seines Großen Gewächses Schlangenpfiff<br />

in die Best-of-Auswahl brachte. »In<br />

den letzten fünf Jahren fokussieren wir in<br />

unserem Weingut immer mehr auf die Burgundersorten«,<br />

sagt der Winzer, dessen<br />

><br />

»Beim Ausbau des<br />

Kalmit-Weißburgunders<br />

verwenden wir null Holz,<br />

denn wir wollen die Lage<br />

eins zu eins transportieren.«<br />

KERSTIN UND BORIS KRANZ Weingut Kranz<br />

Fotos: ANDREAS DURST, beigestellt<br />

38 falstaff jun <strong>2019</strong>


»Das Terroir an der Kleinen Kalmit ist recht homogen. Wenn man einen Pfahl in den Boden<br />

drückt, fängt es nach 30 Zentimetern an zu knirschen. Das ist der Kalk.«<br />

SVEN LEINER Weingut Leiner, Ilbesheim<br />

Sven Leiner bewirtschaftet<br />

die Weinberge seit 2001<br />

nach Bio-Standard, seit<br />

2011 sind seine Weine<br />

demeterzertifziert.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

39


wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

><br />

Weinberge am Münzberg bei Godramstein<br />

nur etwa vier Kilometer von der Kleinen<br />

Kalmit entfernt liegen. Der Kalk hier ist<br />

allerdings ein ganz anderer, die Reben wachsen<br />

auf einem Kalkmergel mit tonigen<br />

Bestandteilen: »Das macht den Wein kühler«,<br />

sagt Keßler. Da schon Keßlers Vater an<br />

den Weißburgunder glaubte, hat das Weingut<br />

sogar eine eigene Selektion von Stöcken<br />

im Weinberg stehen. »Als mein Bruder und<br />

ich den Betrieb übernommen haben, konnten<br />

wir gleich zu Beginn mit einer trockenen<br />

Weißburgunder Auslese, Jahrgang 1989,<br />

große Erfolge feiern.« Inzwischen knüpft<br />

Gunter Keßlers Sohn Nico an diese Tradition<br />

an – und spitzt sie zu, beispielsweise bei<br />

der Wahl des Ausbaus: Ein Teil des Weins<br />

ruht im Edelstahl, ein Teil im Halbstück –<br />

vor der Abfüllung werden beide Partien<br />

zusammengelegt: »So passt es am besten.«<br />

AM HOLZ SCHEIDEN SICH DIE STILE<br />

Weinberge bei<br />

Schweigen (o.).<br />

Friedrich II. Becker (r.)<br />

beherrscht den<br />

Umgang mit dem<br />

Barriquefass mit<br />

spielerischer<br />

Leichtigkeit. Hier<br />

unterstützt von<br />

seinen Kindern<br />

Charlotte und<br />

Friedrich III.<br />

Die Holzfrage ist natürlich auch beim Pfälzer<br />

Weißburgunder eine Frage von stilbildender<br />

Bedeutung. Sven Leiner beispielsweise<br />

vermeidet für seinen Kalmit-Weißburgunder<br />

Neuholz, der Most läuft bei ihm direkt von<br />

der Presse in ältere Tonneaus, wo die<br />

Gärung ohne Zusätze in Gang kommt. Auch<br />

Boris Kranz lässt die Moste spontan gären,<br />

möchte aber sogar »null Holz« und hält den<br />

Edelstahltank für das ideale Gebinde, »um<br />

die Lage eins zu eins transportieren zu können«.<br />

Wieder anders sieht es bei Fritz Becker<br />

in Schweigen aus: Seine 2014er-Reserve lag<br />

zu 100 Prozent in neuen Barriques – ohne<br />

im Geringsten überholzt zu wirken. Sie trägt<br />

einem den Kalk aus der Schweigener Lage<br />

Klosterstück sogar mit besonders großer<br />

Eindringlichkeit auf die Zunge. Offenbar<br />

führen auch beim Holzeinsatz viele Wege zu<br />

einem stimmigen Resultat. Aber Becker weiß<br />

auch: »Die Fassauswahl ist eines der schwierigsten<br />

Themen.«<br />

Manchmal bestimmen natürlich auch<br />

äußere Umstände die Auswahl des Gärgebindes,<br />

zumindest dessen Größe. So ging es<br />

etwa dem Weinbau der Lebenshilfe Bad<br />

Dürkheim bei ihrem 2016er Weißburgunder<br />

aus der Dürkheimer Lage Michelsberg<br />

– einer Lage auf Kalkmergel über einer<br />

alten Muschelbank. Der Ertrag von diesem<br />

Kleinod reichte gerade, um ein einziges<br />

Tonneau zu füllen. »Das ist ein ganz<br />

><br />

Fotos: beigestellt<br />

40 falstaff jun <strong>2019</strong>


Johannes King, 2-Sterne-Koch und Unternehmer, Söl’ring Hof auf Sylt<br />

«Vertrauen hat vor allem mit<br />

Verlässlichkeit zu tun.»<br />

Für den Sylter 2-Sterne-Koch Johannes King ist eines klar: Bei der Kreation seiner Gerichte sind gute Zutaten<br />

das A und O. Deshalb verbinden uns auch dieselben Werte. Denn ebenso wie seine Gäste im Söl’ring Hof darauf<br />

vertrauen können, dass bei ihm nur Produkte von bester Qualität verarbeitet werden, können sich auch unsere<br />

Kundinnen und Kunden auf erstklassige Leistungen bei der Umsetzung unserer Investmentstrategie «Stabilität für<br />

Ihr Vermögen» in massgeschneiderte Anlagekonzepte verlassen. Immer orientiert an den individuellen Zielen und<br />

Wünschen unserer Kundinnen und Kunden – eben «eine Spur persönlicher».<br />

www.frankfurter-bankgesellschaft.com


wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

Terrassenweinberg der Dürkheimer Lebenshilfe am Michelsberg, einer Muschelbank (o.).<br />

Mit großer Sorgfalt befreit ein Mitarbeiter eine Traube von Botrytisbeeren (u.).<br />

Weißburgunder. Was könnte schöner und<br />

genussreicher illustrieren, dass der Rebstock<br />

eine soziale Pflanze ist und der Wein<br />

ein zutiefst humanes Kulturgut?<br />

DER BLICK FÜRS POTENZIAL<br />

Die Lebenshilfe Dürkheim<br />

gibt 35 Schutzbefohlenen<br />

Arbeit. Mit ihrer Hilfe<br />

erzeugt sie am kalkreichen<br />

Michelsberg einen<br />

Weißburgunder von<br />

Noblesse.<br />

><br />

alter Terrassenweinberg, in dem bereits<br />

viele Stöcke ausgefallen sind. Der Hang<br />

wurde niemals flurbereinigt, daher ist alles<br />

Handarbeit, und das bei sehr kleinem<br />

Ertrag«, sagt Yvonne Libelli, die im Team<br />

der Lebenshilfe für Keller und Verkauf<br />

zuständig ist. 35 zu betreuende Mitarbeiter<br />

finden in diesem ungewöhnlichen Weingut<br />

einen Job, der ihnen Freude und Anerkennung<br />

bringt. Auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />

würden sie kaum eine Chance bekommen,<br />

doch unter fachlicher Anleitung tragen sie<br />

mit ihren individuellen Talenten und Neigungen<br />

in Weinberg und Keller dazu bei,<br />

dass so noble Weine entstehen wie dieser<br />

Zurück an die Kleine Kalmit. Es ist kurioserweise<br />

gerade erst ein Jahrzehnt her, dass<br />

der Lagenname Kalmit dank der vereinten<br />

Anstrengungen der Ilbesheimer Winzer<br />

(wieder) in der Weinbergsrolle steht. Denn<br />

bei der Neufassung des Weingesetzes 1971<br />

wurde der Name eines Gewanns der Kalmit,<br />

der Rittersberg zum Paten einer sage<br />

und schreibe 400 Hektar großen Fläche,<br />

und die Weinberge der Kalmit wurden zum<br />

Teil dieser, zum Teil der benachbarten Lage<br />

Sonnenberg zugeschlagen.<br />

Ein Vorgang, der einem das Technokratentum<br />

der damaligen Weinrechtsnovelle<br />

vor Augen führt – und zugleich auch zeigt,<br />

wie sehr es am Blick für das qualitative<br />

Potenzial der besten Einzellagen fehlte. Der<br />

Name »Kalmit« beispielsweise symbolisiert<br />

schon durch seine Wortbedeutung Prestige,<br />

steht er doch in einer Reihe mit reputierten<br />

Lagennamen wie Kallmuth, Calmont oder<br />

Calamin. Eine mögliche Ausdeutung all dieser<br />

Lagenbezeichnungen geht auf »calidus<br />

mons« zurück: heißer Berg. Noch bemerkenswerter,<br />

gerade im Kontext weißer Burgunderweine,<br />

ist eine zweite Lesart: Kalmit<br />

könnte auch aus »calvus mons« entstanden<br />

sein: kahler Berg. Auf Französisch hieße<br />

das »Montrachet«.<br />

<<br />

Fotos: melhubach photographie, beigestellt<br />

42 falstaff jun <strong>2019</strong>


Natürlich köstlich genießen<br />

Das macht COMTÉ so einzigartig: Die herrliche Natur des französischen Jura-Massivs, einer urgesunden<br />

Landschaft im Osten Frankreichs, in der die rot-weißen Montbéliard-Kühe zu Hause sind, die natürliche<br />

Zubereitung aus frischer Rohmilch und zum Reifen die Ruhe, die nur die Natur schenken kann. Mindestens<br />

vier Monate, aber auch zwölf und mehr Monate, ruht jeder Laib im Reifekeller, wo er regelmäßig gewendet<br />

und mit Salzwasser eingerieben wird. Was auf den kräuter-verwöhnten Wiesen im Jura-Massiv beginnt,<br />

kommt so als naturreines, würzig-mildes Geschmackserlebnis auf den Tisch.<br />

www.comte.de<br />

www.comte.de/facebook


wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 232. 148.<br />

BEST OF<br />

WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

94<br />

93<br />

93<br />

2017 ILBESHEIM KALMIT<br />

WEISSER BURGUNDER GG<br />

Weingut Kranz, Ilbesheim<br />

Im Duft verschlossen und fast völlig<br />

auf der würzig-mineralischen Seite,<br />

feuchter Kalk. Am Gaumen weit<br />

gefasst, viel Volumen, mühelos mit<br />

mürber Phenolik gefüllt, reife Säure,<br />

eine Schicht Geschmeidigkeit, alles<br />

ganz unforciert, zurückhaltend, von<br />

enormer Feinheit getragen, ohne<br />

Süße, und dennoch mild und vornehm<br />

wirkend. Großes Potenzial!<br />

weingut-kranz.de<br />

€ 28,–<br />

2017 ILBESHEIM KALMIT<br />

WEISSER BURGUNDER TR.<br />

Weingut Leiner, Ilbesheim<br />

Ein recht opulenter, durchs Holzfass<br />

geöffneter (aber nicht aromatisch<br />

geprägter) Duft, Kräuterwürze,<br />

Schokotrüffel, aber auch Majoran,<br />

feuchter Kalkstein, fast feuersteinartige<br />

Noten. Am Gaumen druckvoll,<br />

wuchtig, ein mächtiger Körper, dicht<br />

stoffig und mit reifer Säure gefüllt,<br />

süße Frucht, pointiert mineralisch,<br />

wird lange Zeit weiter reifen können<br />

und seine Kraft weiter steigern.<br />

weingut-leiner.de, € 20,–<br />

2017 UNGSTEIN WEILBERG<br />

WEISSER BURGUNDER GG<br />

Weingut Rings, Freinsheim<br />

Intensiv röstig im Duft, hefig,<br />

Batonnage und Holz, dazu Spontangärungswürze.<br />

Am Gaumen gut<br />

gebündelt, ein relativ kurze Zeit<br />

dominierender Weichteil, dann<br />

dicht stoffig, leichte Grüntöne werden<br />

in Kauf genommen und spenden<br />

eher Frische, als dass sie stören<br />

würden. Ein komplett burgundisch<br />

gedachter, leicht austérer Weißburgunder<br />

mit großem Potenzial.<br />

weingut-rings.de, € 32,–<br />

93+<br />

93<br />

93<br />

2013 MÜNZBERG SCHLANGEN-<br />

PFIFF WEISSER BURGUNDER GG<br />

Münzberg, Godramstein<br />

Blumig, Nougat de Montélimar, Kleeblüte,<br />

ein Hauch von Eiche, Waldmeister,<br />

komplex und dabei vermutlich<br />

noch lange nicht voll ausgereift.<br />

Am Gaumen von nahtlos runder<br />

Geschmeidigkeit, elegant und aromatisch,<br />

von feiner Säure getragen,<br />

noch immer kompakt stoffig im<br />

Übergang zum Abgang, der die<br />

Aromen des Dufts wieder aufnimmt.<br />

Ein idealer Speisenbegleiter.<br />

weingut-muenzberg.de, € 26,–<br />

2017 MÜNZBERG SCHLANGEN-<br />

PFIFF WEISSER BURGUNDER GG<br />

Münzberg, Godramstein<br />

Zurückhaltendes Boisée, ätherisch<br />

kräutertönig, floral, alles noch im<br />

Jugendstadium, aber in seiner<br />

nuancierten Vielschichtigkeit<br />

bereits perfekt angelegt. Am<br />

Gaumen hoch verdichtet, sehnig,<br />

mineralisch, straff stoffig, der<br />

pointierte Extrakt rückt den Alkoholgehalt<br />

aus dem Blick, schon<br />

jetzt von ausgezeichneter Länge,<br />

wird sich grandios entfalten.<br />

weingut-muenzberg.de, € 22,50<br />

2014 WEISSER BURGUNDER<br />

RESERVE<br />

Weingut Friedrich Becker<br />

Schweigen<br />

Deutliches Neuholz und kräuterwürzige<br />

Sortenaromen. Druckvoller<br />

Auftakt, ein kerniger Säurenerv auf<br />

geschmeidigem, mildem Hintergrund,<br />

eine Spur Süße in der Frucht,<br />

zitrische und florale Töne, seidige<br />

Phenole, ein getragener Weißburgunder,<br />

der noch Jahre der Reife<br />

benötigt, um den Reichtum seiner<br />

komplexen Anlage voll zu entfalten.<br />

friedrichbecker.de, € 42,–<br />

93+<br />

93<br />

92+<br />

2016 »OPUS-OSKAR«<br />

WEISSBURGUNDER TROCKEN<br />

Weingut Jülg, Schweigen<br />

Im Duft Lakritze, Kräuterbonbon,<br />

dezentes Holz. Nussige Aromen.<br />

Am Gaumen mit einer perfekten<br />

Inte gration von Geschmeidigkeit<br />

und Stoff, auch Säure und Alkohol<br />

sind dicht ineinander gewoben,<br />

sodass der Eindruck einer kompakten,<br />

hochverdichteten Extraktballung<br />

am Gaumen entsteht. Ein<br />

durch und durch burgunderhafter<br />

und dabei noch sehr junger Wein.<br />

weingut-juelg.de, € 48,–<br />

2016 WEISSER BURGUNDER I<br />

Weingut von Winning, Deidesheim<br />

Würziges, sehr hochwertiges Holz,<br />

dazu florale Noten, Anisplätzchen,<br />

gebrannte Mandel. Am Gaumen eine<br />

stille, aber inhaltsreiche Textur,<br />

seidige Phenole, cremiger, aber zu<br />

keinem Zeitpunkt unstrukturiert<br />

wirkender Hintergrund, beginnend<br />

würziger Abklang, der auch in der<br />

Struktur sehr lange homogen bleibt.<br />

Ein Burgunder mit beträchtlicher<br />

Tiefe, der in ein paar Jahren gerade<br />

kulinarisch begeistern wird.<br />

von-winning.de, € 25,–<br />

2016 DÜRKHEIM MICHELSBERG<br />

WEISSBURGUNDER TROCKEN<br />

Weinbau der Lebenshilfe<br />

Bad Dürkheim<br />

Von einer nicht flurbereinigten<br />

Terrassenlage. Im Duft hefewürzig,<br />

nussig, merklicher, aber integrierter<br />

Holzeinsatz. Am Gaumen sehr<br />

entspannt, weich grundiert mit<br />

kräftig-stoffiger Füllung, die aber<br />

nicht forciert wirkt, sondern locker<br />

hingeworfen. Kräftig-mineralischer<br />

Hintergrund. Stilistisch gekonnt,<br />

ein wahrhaft nobler Burgunder.<br />

lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

44 falstaff jun <strong>2019</strong>


GRUPPO LUNELLI / promotion<br />

Die neue Premium-Linie<br />

bringt alle Besonderheiten<br />

zum Ausdruck, die Prosecco<br />

Superiore prägen.<br />

BISOL1542: PROSECCO<br />

SUPERIORE MIT »TERROIR«<br />

Fotos: beigestellt<br />

Steile Hügel, heroischer Weinbau, klare Aromen:<br />

Dies ist Valdobbiadene DOCG von Bisol1542.<br />

Der Erfolg von Prosecco in der<br />

Welt hat zwei Seiten. Zum einen<br />

die immer größere Beliebtheit<br />

weltweit. Zum anderen das Risiko<br />

der Banalisierung mit dem drohenden<br />

Verlust der kulturellen, stilistischen und<br />

geschmacklichen Merkmale, die ihn so<br />

berühmt gemacht haben. Die Marke<br />

Bisol1542, die schon in ihrem Logo auf die<br />

große Weinbautradition von Valdobbiadene<br />

verweist und ihren Prosecco Superiore als<br />

den höchsten Ausdruck dieser Tradition<br />

führt, geht daher einen Schritt weiter. Mit<br />

der brandneuen Premium-Linie kommen<br />

die einzigartigen Besonderheiten zum Ausdruck,<br />

die Prosecco Superiore prägen.<br />

Wenn auch das Produktionsgebiet des Prosecco<br />

Superiore insgesamt klein ist, so sind<br />

diese Hügel doch ein wahres Kaleidoskop<br />

verschiedener Terroirs. Aus diesem Grund<br />

drückt jeder mit Bisol1542 signierte Prosecco<br />

Superiore im Glas den unterschiedlichen<br />

Boden aus, auf dem er geboren wurde und<br />

hat eine einzigartige Identität. Dies ist das<br />

grundlegende Merkmal der Bisol1542-Produktion<br />

und die Leitlinie des Projekts der<br />

Lunelli-Gruppe für diese Marke. Ziel ist es,<br />

Bisol1542 zum Exzellenzbotschafter seiner<br />

Art im gehobenen Bereich zu machen. »Wir<br />

haben die ersten Jahre damit verbracht, dieses<br />

außergewöhnliche Gebiet gründlich zu<br />

verstehen«, erklärt Matteo Lunelli, Leiter<br />

des Familienunternehmens. »Danach erneuerten<br />

wir das Markenimage, indem wir Etiketten<br />

auf den Markt brachten, die die typischen<br />

Merkmale der DOCG-Subzonen zum<br />

Ausdruck bringen.« So entstand die neue<br />

Bisol1542-Reihe, Ausdruck von fünf funkelnden<br />

Prosecco-Identitäten – Cartizze,<br />

Relio, Rive di Campea, Molera und Crede.<br />

Jeder dieser fünf Weine unterstreicht die<br />

Nuancen, die die Glera-Traube je nach Terroir-Herkunft<br />

erhält. Neben diesen fünf<br />

Spitzenprodukten bekommt auch die Jeio-<br />

Linie immer mehr Gewicht. Das sind<br />

unmittelbare und heitere Perlen, ideal geeignet,<br />

um die Freude der Geselligkeit zu vermitteln.<br />

Bisol1542 exportiert heute über<br />

70 Prozent seiner Produktion in über<br />

70 Länder, unter denen die deutschsprachigen<br />

besonders hervorstechen. Auf die Frage,<br />

welche Rolle dem Prosecco Superiore in der<br />

internationalen Welt der Schaumweine<br />

zukommt, antwortet Gianluca Bisol, Vertreter<br />

der 21. Generation der gleichnamigen<br />

Winzerfamilie, ohne zu zögern: »Wenn<br />

Champagner der König der Schaumweine<br />

ist, dann ist unser Prosecco Superiore (so<br />

wie der Trento Doc) der Prinz.«<br />

INFO<br />

Bezugsquellen in <strong>Deutschland</strong>:<br />

Oberhuber-Weine, München<br />

oberhuber-weine.com<br />

Stefania Canali, Frankfurt am Main<br />

stefania-canali.de<br />

CWD – Hamburg: +49 40 607728400<br />

Bisol1542, Via Follo 33<br />

Santo Stefano di Valdobbiadene<br />

31<strong>04</strong>9 Treviso, Italien<br />

bisol.it<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

45


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />

EIN DÄNE RO<br />

Pingus ist Kult – 1995 wurde der erste Jahrgang dieser Rotwein-Ikone abgefüllt, die nach<br />

dem Nickname ihres Schöpfers benannt wurde. Peter Sisseck, gebürtiger Däne, ist heute<br />

einer der renommiertesten Winzer Spaniens. Szenen einer eindrucksvollen Karriere.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

46<br />

falstaff<br />

jun <strong>2019</strong><br />

Foto: thomas fuerer fotografie


CKT RIBERA<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

47


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

Uralte Tempranillostöcke<br />

mit minimalen Erträgen<br />

sind die Basis für große<br />

Weine wie den Pingus.<br />

E<br />

ine Gasse in dem verschlafenen<br />

Dörfchen namens Quintanilla<br />

de Onésimo im spanischen<br />

Weinbaugebiet Ribera del<br />

Duero war Ausgangspunkt<br />

einer bis heute anhaltenden Erfolgsgeschichte.<br />

Hier reifen in einer kleinen, unscheinbaren<br />

Kellerei in unmittelbarer Nähe<br />

zum Fluss die Weine von Dominio de<br />

Pingus heran.<br />

Hier in der Calle Millán deutet äußerlich<br />

so gar nichts darauf hin, dass hinter diesen<br />

Mauern ein Rotwein schlummert, der die<br />

ganze Region, die stets im Schatten des Konkurrenten<br />

Rioja stand, mit einem Paukenschlag<br />

auf die internationale Weinbühne hob.<br />

Freilich gab es da schon Vega Sicilia, jenen<br />

aristokratischen Wein, der auch für Pingus<br />

als Role-Model Pate stand, doch Mitte der<br />

90er-Jahre war auch diese Weinlegende nur<br />

eine nationale Größe. Zu internationaler<br />

Bedeutung gelangte Ribera del Duero erst<br />

durch den Weinkritiker Robert Parker und<br />

den Premierenwein des jungen, sehr talentierten<br />

Winzers mit wenig spanisch klingendem<br />

Namen Peter Sisseck. Und das kam so.<br />

ÜBER BORDEAUX NACH SPANIEN<br />

Sisseck wird 1962 in Kopenhagen in Dänemark<br />

geboren, wo er aufwächst. Mit dem<br />

Weinbau kommt er durch seinen Onkel<br />

Peter Vinding-Diers in Kontakt, der in<br />

Frankreich als Önologe arbeitet. Zunächst<br />

jobbt der junge Sisseck von 1983 bis 1985<br />

bei seinem Onkel auf Château Rahoul in<br />

Graves, danach absolviert er das Studium<br />

der Landwirtschaftslehre mit Abschluss als<br />

Agrar-Ingenieur an der Universität Bordeaux.<br />

Für ihn steht fest, der Wein ist seine<br />

Sache. »Darum habe ich mich auch bei Paul<br />

Draper von Ridge Vineyards in Kalifornien<br />

beworben. Da hätte ich Anfang der 90er-<br />

Jahre tolle Monte Bellos machen können.<br />

Genau in dem Moment wurde mir das<br />

Angebot gemacht, die Hacienda Monasterio<br />

in Spanien komplett aufzubauen, dabei<br />

wollte ich dort eigentlich nur ein paar<br />

Monate interimistisch arbeiten, bevor es<br />

auf die Reise in die USA geht.«<br />

Sisseck reist nicht. Ribera del Duero hat<br />

es ihm angetan. Mit Carlos de la Fuente<br />

findet er 1992 einen Kellermeister für die<br />

Hacienda Monasterio, die er bis heute mit<br />

Partner Carlos del Rio González-Gordon<br />

aus der Sherry-Dynastie González Byass<br />

führt. Bald darauf entwickelt er ein weiteres,<br />

eigenes Projekt. Sisseck entdeckt in der<br />

ersten Hälfte der 90er-Jahre zwei kleine<br />

Weingärten mit uralten Tempranillo-Wein-<br />

»Die alten Weingärten sind<br />

mein Kapital. Bereits seit<br />

2000 setze ich bei Dominio<br />

de Pingus auf biodynamische<br />

Bewirtschaftung.«<br />

PETER SISSECK Starwinzer<br />

stöcken in San Cristobal und Barrosso in<br />

der Region La Horra, die er erwerben<br />

kann. Die im traditionellen »En Vaso«-System<br />

erzogenen Reben sind während ihres<br />

siebzig Jahre währenden Lebens nie mit<br />

Kunstdünger oder Pestiziden in Kontakt<br />

gekommen, dafür waren die örtlichen kleinen<br />

Weinbauern stets zu arm. »Das war<br />

genau das, was ich gesucht habe. Rebstöcke,<br />

die wenig, aber grandiose Traubenqualität<br />

bieten. Und so begann ich neben meiner<br />

Tätigkeit für Hacienda Monasterio<br />

mein eigenes Ding zu machen.«<br />

DURCHBRUCH DANK PARKER<br />

Im Jahrgang 1995 erlebt der Wein namens<br />

Pingus seine Premiere und Peter Sisseck<br />

zunächst eine herbe Enttäuschung. »Ich<br />

hatte etwa 4000 Flaschen erzeugt und war<br />

mir sicher, dass der Wein groß ist. Aber die<br />

spanischen Weinhändler, denen ich den Pingus<br />

anbot, wollten den geforderten Preis<br />

nicht bezahlen – und einem Dänen schon<br />

gar nicht.«<br />

In der Zwischenzeit schickt der junge<br />

Winzer seinen Wein einigen Weinkritikern,<br />

unter anderem auch Robert Parker in<br />

Maryland, USA. Und der ist sofort begeistert.<br />

Der »Wine Advocate« urteilt: »Ich<br />

meine das absolut ernst, wenn ich sage, das<br />

dürfte der größte junge Rotwein aus Spanien<br />

sein, den ich je verkostet habe.« Nachdem<br />

er die Fassprobe mit 96–100 Punkten<br />

bewertet, benotet Parker 1997 den Pingus ><br />

Fotos: Carlos Gonzalez Armesto, beigestellt<br />

48 falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


Der Däne Peter Sisseck<br />

studierte in Bordeaux<br />

Önologie und kreierte mit<br />

Pingus in Spanien eine<br />

Rotwein-Ikone.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

49


wein / WORLD CHAMPIONS<br />

><br />

Gemeinsam mit dem Schweizer Silvio Denz<br />

erzeugt Sisseck in Saint-Émilion Rotwein auf<br />

Château Rocheyron.<br />

1997 mit enormen 98 Punkten. Nun rennen<br />

dem Neo-Starwinzer nicht nur die spanischen<br />

Händler die Türen ein. Sisseck entscheidet<br />

sich dafür, seine Weine international<br />

über den Platz Bordeaux zu platzieren, der<br />

Preis ist seither in schwindelerregende<br />

Höhen gestiegen und liegt heute für den<br />

aktuellen Jahrgang bei rund 800 Euro.<br />

Vom ersten Jahrgang wurden ganze 325<br />

Kisten erzeugt, wovon 75 für Amerika<br />

gedachte Kisten nach einem Schiffsunglück<br />

bei den Azoren auf dem Grund des Atlantik<br />

ruhen. Seither hat dieser Wein einen wahren<br />

Höhenflug angetreten und Sammler in allen<br />

Teilen der Welt fasziniert – nicht nur, weil er<br />

mittlerweile mehrmals mit den begehrten<br />

100 Punkten geadelt wurde.<br />

Wenn man das Glück hat, heute eine Flasche<br />

des 20<strong>04</strong>er oder 2005er Pingus verkosten<br />

zu dürfen, dann wird einem die<br />

Magie dieses Weins eindrucksvoll und in<br />

allen Facetten vor Augen geführt.<br />

Dominio de Pingus erzeugt inzwischen<br />

drei weitere Weine. Bereits mit dem Startjahr<br />

1995 entstand auch der Zweitwein<br />

Flor de Pingus, von dem es zunächst 1000<br />

Kisten gab, vom Jahrgang 2016 gab es<br />

bereits mehr als 100.000 Flaschen. Längst<br />

ist dieser exzellente, kraftvolle Rote dem<br />

Status des Zweitweins entwachsen, allerdings<br />

wird auch mit etwa einhundert Euro<br />

ein Preis aufgerufen, der nicht unbeträchtlich<br />

ist. Demokratischer geht es da beim<br />

jüngsten Wein, dem PSI unter dem Label<br />

Bodegas y Viñedos Alnardo zu, der aus<br />

Trauben von Vertragswinzern aus dem<br />

Norden und Osten von Aranda de Duero<br />

stammt. Die 300.000 Flaschen werden in<br />

Sissecks Kellerei zu einem klassischen Ribera-del-Duero-Rotwein<br />

verarbeitet. Der Vollständigkeit<br />

halber sei erwähnt: Exklusiv für<br />

seinen amerikanischen Importeur füllt Sisseck<br />

eine Minimenge ab, die aus einer kleinen<br />

Parzelle mit Tinta del País stammt, die<br />

1895 gepflanzt wurde. Der Wein heißt<br />

Amelia, doch die Wahrscheinlichkeit, dass<br />

einem eine der 280 Flaschen jemals unterkommt,<br />

ist mehr als gering.<br />

Der kometenhafte Aufstieg von Pingus<br />

ging zeitgleich mit jenem der sogenannten<br />

Garagisten von Saint-Émilion, allen voran<br />

Jean-Luc Thunevin vom Château Valandraud,<br />

vonstatten, mit dem Sisseck bestens<br />

befreundet ist und wo er seinen Pingus all-<br />

Auf der Hacienda Monasterio im spanischen<br />

Ribera del Duero begann 1990 Sissecks<br />

Erfolgsweg als Weinmacher.<br />

jährlich in der En-Primeur-Woche der internationalen<br />

Fachwelt zeigt. Seit seiner Studienzeit<br />

hat Sisseck eine enge Verbindung zu<br />

Bordeaux, die schließlich auch hier in<br />

einem önologischen Engagement mündete.<br />

Seit 2010 betreibt er gemeinsam mit dem<br />

Schweizer Silvio Denz, den er in seiner<br />

Funktion als beratender Önologe beim<br />

katalonischen Weingut Clos d’Agon kennenlernte,<br />

das Château Rocheyron in Saint-<br />

Christophe-des-Bardes in Saint-Émilion.<br />

Mit seinem jüngsten Projekt macht Sisseck<br />

nun wieder mit Wein aus Spanien<br />

Schlagzeilen. »Man hat mich immer<br />

gefragt, ob ich nicht auch Weißweine<br />

machen möchte. Das war für mich auch<br />

eine Frage des passenden Terroirs. Die<br />

größten spanischen Weißweine kommen<br />

meiner Ansicht nach aus Jerez. Also habe<br />

ich mich dort für ein Projekt entschieden.«<br />

Natürlich gemeinsam mit Carlos del<br />

Rio González-Gordon. So wurden 2017<br />

rund 10 Hektar Weingärten im Pago Balbaína<br />

unweit von El Puerto de Santa Maria<br />

erworben und die Solera des Fino Camborio<br />

von Angel Zamorano aus der Bodegas<br />

Juan Piñero übernommen. Önologischer<br />

Berater ist der legendäre Ramiro Ibáñez,<br />

der die besten 65 Botas für die Kreation des<br />

neuen Fino Camborio selektioniert hat.<br />

»Man wird sich in Zukunft in Jerez noch<br />

stärker auf die Einzellagen in den Weingärten<br />

beziehen, die sind ja ohnehin historisch<br />

definiert.« Es steht also nun auch der erste<br />

spanische Weiße von Peter Sisseck ins Haus.<br />

Und wer Sisseck kennt, der weiß: Dieser<br />

Mann macht keine halben Sachen.<br />

<<br />

Fotos: Jean-Bernard Nadeau, Hervé Lefebvre, beigestellt<br />

50 falstaff jun <strong>2019</strong>


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wein / WORLD CHAMPIONS<br />

Nachlesen<br />

Alle Teile aus der Serie<br />

»World Champions« unter<br />

falstaff.com/champ<br />

BEST OF<br />

DOMINIO DE PINGUS<br />

100<br />

95<br />

93<br />

2012 PINGUS, Dominio de Pingus<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Intensive florale Nuancen, kandierte<br />

Veilchen und Hibiskus, süße Anklänge<br />

von orientalischen Gewürzen, feine<br />

Edelholzwürze, schwarze Beeren,<br />

Nuancen von Blaubeeren, dunkle<br />

Mineralität. Komplex, stoffig, extraktsüße<br />

samtige Textur, reife Tannine,<br />

getragen von frischer Säurestruktur,<br />

salzigen Nuancen im Abgang, überzeugende<br />

Länge, kühle, reife Frucht<br />

im Nachhall, sicheres Reifepotenzial<br />

für viele Jahre. Großer Wein.<br />

ungerweine.de, € 1011,50<br />

2013 HACIENDA MONASTERIO<br />

RESERVA ESPECIAL<br />

Bodegas Hacienda Monasterio<br />

Dunkles Rubingranat, violette Nuancen,<br />

zarte Ockerreflexe, dezente<br />

Randaufhellung. Rauchig-würzig<br />

unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

ein Hauch von dunklem Nougat,<br />

gewürziger Touch, Amarenakirschen<br />

und Zwetschgen. Kräftig, reife dunkle<br />

Brombeernuancen, tragende Tannine,<br />

salziger Touch, schokoladig,<br />

Extraktsüße im Abgang, Kirschen<br />

im Rückgeschmack, sehr stoffig.<br />

vinos.de, € 74,90<br />

2016 PSI<br />

Bodegas y Viñedos Alnardo<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart<br />

hefig unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />

feine blättrige Würze, Nuancen<br />

von Orangenzesten und reifen<br />

Pflaumen. Saftiger Körper, ausgewogen,<br />

schokoladiger Touch, runde<br />

Tannine, feines Säuregerüst, besitzt<br />

eine gute Frische, bleibt haften,<br />

etwas dunkler Nougat im Nachhall,<br />

kreidige Mineralität, wird von weiterer<br />

Flaschenreife profitieren.<br />

vinos.de, € 34,90<br />

95<br />

94<br />

92<br />

2015 FLOR DE PINGUS<br />

Dominio de Pingus<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine<br />

dunkle Waldbeernuancen, reife Herzkirschen,<br />

ein Hauch von Edelholzwürze,<br />

zart nach Tabak, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, elegant,<br />

schokoladige Textur, reife Tannine,<br />

seidig und extraktsüß im Abgang,<br />

gute Säurestruktur, bleibt haften,<br />

gut entwickelt, feiner Nougat im<br />

Nachhall, verfügt über weiteres<br />

Reifepotenzial.<br />

vinos.de, € 109,–<br />

2014 HACIENDA MONASTERIO<br />

RESERVA<br />

Bodegas Hacienda Monasterio<br />

Dunkles Rubingranat, violette<br />

Reflexe, zarter Wasserrand. Feine<br />

Nuancen von Vanille und Edelholz,<br />

etwas dunkler Nougat, etwas Lakritze<br />

und Cassis, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, engmaschig, kraftvoll,<br />

schwarze Beeren, elegant, reife<br />

Tannine, würziger Nachhall, schokoladige<br />

Textur, schwarze Kirschen<br />

im Nachhall, bleibt gut haften,<br />

sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />

silkes-weinkeller.de, € 49,–<br />

2016 HACIENDA MONASTERIO<br />

COSECHA<br />

Bodegas Hacienda Monasterio<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Zart nach<br />

frischen Pflaumen, dunkles Waldbeer<br />

aroma, etwas Nougat, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

süße Textur, präsente, zart würzige<br />

Tannine, etwas Kakao am Gaumen,<br />

dezentes Säurespiel, bleibt haften,<br />

ein kraftvoller, bereits gut entwickelter<br />

Speisenbegleiter mit mineralischem,<br />

langem Abgang.<br />

vinos.de, € 34,90<br />

Fotos: Carlos Gonzalez Armesto, beigestellt<br />

52 falstaff jun <strong>2019</strong>


Sommer<br />

im Glas zum<br />

falstaff.de<br />

falstaff.de<br />

falstaff.de<br />

0,75-l-Flasche<br />

3, 99<br />

R. PRÜM<br />

2018 Riesling Mosel QbA<br />

• Trockener Weißwein<br />

• L-Preis 5,32<br />

0,75-l-Flasche<br />

4, 79<br />

2018 Coteaux d’Aix en<br />

Provence Rosé AOP<br />

• Trockener Roséwein<br />

• L-Preis 6,39<br />

ALDI SÜD Dienstleistungs-GmbH & Co. oHG, Burgstraße 37, 45476 Mülheim.<br />

Firma und Anschrift unserer regional tätigen Unternehmen finden Sie auf aldi-sued.de unter „Infos“<br />

„Filialfinder“ oder mittels unserer kostenlosen automatisierten Service-Nummer 0 800/8 00 25 34.<br />

0,75-l-Flasche<br />

5, 99<br />

MARQUIS DE BEAUCEL<br />

Crémant de Bordeaux<br />

Rosé AC Brut<br />

• Hergestellt nach der aufwendigen<br />

„Méthode Traditionnelle“<br />

• L-Preis 7,99<br />

0,75-l-Flasche<br />

1, 29<br />

FRATELLINI<br />

Hugo<br />

• Aromatisierter,<br />

weinhaltiger Cocktail<br />

• L-Preis 1,72<br />

aldi-sued.de<br />

3781-<strong>2019</strong>


promotion / ALDI SÜD<br />

ROSÉ – DER GESCHMACK<br />

DES SOMMERS<br />

Die Sonne scheint, die Luft ist lau und das Leben schön –<br />

Rosé ist der ideale Wein für den Frühling und den Sommer.<br />

Nicht nur weil er so eine belebende<br />

Farbe hat, sondern<br />

auch weil er genau das kann,<br />

was wir uns von einem Wein<br />

bei 25 Grad Außentemperatur<br />

wünschen: erfrischen, ohne belanglos zu<br />

sein. Da Rosé in der Regel aus roten Trauben<br />

gekeltert wird, die nur kurz auf der<br />

Maische verbleiben und deshalb eher wenig<br />

Farbe abgeben, haben die Weine meist eine<br />

schöne Struktur und etwas Kraft – auch<br />

deshalb sind sie so flexibel. Ganz praktisch<br />

heißt das: Gekühlte Rosé-Weine schmecken<br />

zu Fleischgerichten – im Sommer ein echter<br />

Trumpf. Deshalb passen sie perfekt zum<br />

Grillen in all seinen Variationen, von denen<br />

wir heute einige ausprobieren. Während die<br />

Glut also langsam Hitze gewinnt, stoßen<br />

wir mit einem Crémant de Bordeaux Rosé<br />

»Marquis de Beaucel« an, der nach Himbeere<br />

und Holunder duftet und über eine<br />

feine Perlung sowie eine elegante Frische<br />

verfügt. Die Alternative dazu ist ein Sprizz<br />

Tempranillo Rosé. Aus einer edlen Rotwein-Traube<br />

gekeltert, leitet er den Abend<br />

fruchtig perlend ein.<br />

Klar: Würste, Hühnchen und Nackensteaks<br />

sind die Grillklassiker. Die schmecken<br />

gut, aber Abwechslung ist auch willkommen.<br />

Deshalb gibt es heute Hochrippe<br />

vom Rind, am Besten in etwa ein Kilogramm<br />

schwere Scheiben geschnitten. Die<br />

reichen für zwei bis drei Personen. Gut salzen<br />

und pfeffern, scharf auf dem Grill<br />

anrösten, dann ganz an den Rand legen und<br />

langsam auf 54 Grad Kerntemperatur – das<br />

ist perfekt rosa – durchgaren. Die Wartezeit<br />

bis dahin vertreiben wir uns mit einem ganzen<br />

Saibling, den wir mit Salz, Pfeffer und<br />

Zitronensaft in Alufolie gewickelt ebenfalls<br />

auf den Grill gelegt haben. Nach zehn bis<br />

20 Minuten auspacken, Haut abziehen und<br />

mit Olivenöl und Weißbrot genießen. Dazu<br />

servieren wir einen Rosé vom berühmten<br />

Weingut »Baron Philippe de Rothschild«<br />

Fotos: beigestellt<br />

54<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


aus dem Bordeaux-Gebiet. Der Wein duftet<br />

nach roten Früchten, am Gaumen ist er<br />

ausgewogen und fein. Genauso gut passt<br />

der Coteaux d’Aix en Provence Rosé AOP<br />

mit seinem zarten Kirsch-Johannisbeer-<br />

Aroma, das am Gaumen minzig-frisch<br />

schmeckt.<br />

Langsam sollten wir mal nach dem mächtigen<br />

Stück Fleisch sehen – im Zweifel einfach<br />

am Rand einen Probeschnitt setzen.<br />

Wenn die Hochrippe den gewünschten Gargrad<br />

erreicht hat, auf einem Holzbrett in<br />

zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben<br />

schneiden. Das Fett am Rand kann man zur<br />

Not ignorieren, das Mittelstück ist auf<br />

jeden Fall ein Genuss. Dazu ein Salat und<br />

selbst angerührte Kräutercreme sowie ein<br />

Glas Rioja DOCa Rosado »Vina del Asador«.<br />

Der Wein aus Nordspanien passt mit<br />

seiner würzigen Nase, seiner zupackenden<br />

Säure und kräftigen Statur prima zum mürben<br />

Rindfleisch. Die zweite Wein-Variante<br />

ist ein Pinot Noir Rosé Pays d’Oc IGP, den<br />

Klarheit und feine Gerbstoffe auszeichnen.<br />

EXKLUSIV IN IHRER ALDI-SÜD-FILIALE<br />

Bordeaux Rosé AOC »Baron Philippe de<br />

Rothschild«, 2018<br />

88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />

Im Bukett Himbeere und Erdbeere, trocken und saftig<br />

am Gaumen mit milder Säure, ein patenter Aperitif<br />

und Begleiter am Grill.<br />

Coteaux d’Aix en Provence Rosé AOP, 2018<br />

87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />

In der Nase rote Früchte, Himbeere und etwas Minze,<br />

am Gaumen zurückhaltend, frisch und leicht, für die<br />

Terrasse.<br />

Pinot Noir Rosé Pays d’Oc IGP, 2018<br />

87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />

Gute Klarheit im Duft. Schaumerdbeere und<br />

Himbeerbonbon. Am Gaumen mit gewissem Anspruch,<br />

leicht phenolisch, guter Säurenerv, erfrischend und<br />

unverkitscht.<br />

Crémant de Bordeaux Rosé »Marquis de Beaucel«<br />

89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />

Helles Lachsrosa, zarte rote Frucht in der Nase,<br />

Himbeere, Holunder, elegant. Mittelfeines Mousse am<br />

Gaumen. Tolle Frische, fein, gute Länge, zum Aperitif.<br />

Rioja DOCa Rosado »Vina del Asador«, 2018<br />

87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />

Helles Erdbeerrot, in der Nase frische rote Frucht,<br />

Himbeere, Johannisbeere. Am Gaumen sehr lebhaft,<br />

Sauerkirsche, frische Säure. Mittlere Struktur.<br />

INFO<br />

Weitere Infos zum exklusiven Weinsortiment<br />

von ALDI SÜD gibt es online auf:<br />

aldi-sued.de<br />

meine-weinwelt.de<br />

Sprizz Tempranillo Rosé<br />

Hugo Rosé »Fratellini«<br />

*Alles zu den Weinen finden Sie unter<br />

falstaff.com/aldi-sued<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff<br />

55


spirits / WODKA<br />

COMEBACK<br />

EINER<br />

Foto: Getty Images<br />

56 falstaff jun <strong>2019</strong>


Im Wettlauf der Bartender um<br />

immer Originelleres und Neues<br />

konnte der weitgehend neutrale<br />

Wodka lange nicht mithalten. Die<br />

Besinnung auf Eigengeschmack und<br />

Terroir verändert das massiv.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

Wenn es um den Inhalt von Wodka<br />

ging, kannte die Brennerszene, traditionell<br />

im »Wodka-Gürtel« von<br />

Finnland bis in die Ukraine angesiedelt,<br />

nur eine Frage: Kartoffeln im<br />

polnischen Stil oder doch russisches Getreide von den<br />

berühmten Schwarzerde-Böden? Der weichere und reinere<br />

Geschmack war gefragt, wobei Letzterer ein Synonym<br />

für »neutral« beziehungsweise fehlerfrei war. Denn<br />

über Jahrhunderte stellte das »Wässerchen« eine Volksund<br />

damit Wirkungsspirituose dar. Historisch konnten<br />

die Polen zwar mit Stefan Falimirz’ 1534 in Krakau publizierter<br />

Schrift »O wódkach ziół rozmaitych i o mocy<br />

ich« (Zahlreiche Kräuter-Wässer und ihre Wirkung)<br />

punkten, dennoch dürften Getreidebrände noch weitaus<br />

älter sein.<br />

In der bis heute für ihren Korn berühmten Thüringer<br />

Stadt Nordhausen wurde das Destillieren per Dekret<br />

bereits seit 1507 besteuert. Doch auch in der Korn-<br />

Hochburg <strong>Deutschland</strong> legt heute der Wodka zu (jährliches<br />

Plus: 1,7 Prozent). Ironischerweise passiert das,<br />

indem man sich Anleihen beim Kornbrand holt. Denn<br />

der schmeckt je nach Region intensiv nach Roggen, Weizen<br />

oder Buchweizen, während sich Wodka durch möglichst<br />

neutralen Geschmack auszeichnet. So legen viele<br />

Hersteller auch in der Gegenwart die Verpflichtung aus,<br />

»dass die sensorischen Eigenschaften der verwendeten<br />

Ausgangsstoffe und die bei der Gärung entstandenen<br />

Nebenerzeugnisse selektiv abgeschwächt werden«. Das<br />

regelt die Europäische Spirituosenverordnung, wie auch<br />

den Mindestalkohol (37,5 %) der »Spirituose aus […]<br />

Kartoffeln und/oder Getreide oder anderen landwirtschaftlichen<br />

Rohstoffen«.<br />

<<br />

LEGENDE<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

57


spirits / WODKA<br />

Stolichnaya heißt<br />

so viel wie »aus<br />

der Hauptstadt<br />

kommend«. Die<br />

Rohstoffe (Weizen<br />

und Roggen) der<br />

meistkonsumierten<br />

Wodkamarke der<br />

Welt stammen aus<br />

der Region Tambow<br />

in Russland.<br />

Auch wenn niemand mehr konsumiert<br />

als Russland mit sagenhaften 13,8 Litern pro<br />

Kopf und Jahr: Polen hat die Führungsrolle<br />

unter den Wodka-Rivalen übernommen,<br />

wenn es um die (staatlichen) Anstrengungen<br />

in Richtung Qualität geht. Der Gesetzgeber<br />

sieht für polnischen Wodka vor, dass alle<br />

Produktionsschritte im Land erfolgen, selbst<br />

die Flaschenproduktion. Mit Herstellern wie<br />

Belvedere, der den Warschauer Präsidentenpalast<br />

als Logo am Etikett führt, wurde man<br />

aber auch zum Pionier beim Terroir-Gedanken<br />

unter den Wodkas. Idente Zutaten ergeben<br />

die unterschiedlichen Geschmacksprofile<br />

der »Single Estate Rye«-Serie von Belvedere:<br />

Der Roggen aus Smogóry bringt ein anderes<br />

Destillat hervor als jener aus dem 500 Kilometer<br />

entfernten Seengebiet Bartężek. Während<br />

der »Smogóry Forest« deutlich getreidig<br />

und mit der roggentypischen zarten Pfeffrigkeit<br />

ins Glas kommt, dominiert die Frische<br />

von grünen Äpfeln und Kräutern im<br />

»Lake Bartężek«. Es ist der Bauernhof, der<br />

zählt, könnte man über diesen neuen Weg zu<br />

mehr Geschmack sagen.<br />

<<br />

HERKUNFT STATT BELIEBIGKEIT<br />

Der beschränkt sich auch nicht auf den Roggen.<br />

Frühkartoffeln der Sorte Vineta aus<br />

Kaschubien kommen bei Vestal Vodka in<br />

Eine neue Generation: Wodka so »neutral« wie<br />

möglich herzustellen ist nicht mehr das oberste Ziel.<br />

den unfiltrierten »Kaszebe«, rotschalige<br />

Asterix-Erdäpfel von der Ostseeküste in den<br />

»Pomorze«. Dass man eine bestimmte Herkunft<br />

der Rohfrucht im fertigen Brand<br />

schmecken kann, ist dabei eine zu hoch<br />

gegriffene Analogie zum Wein. Doch man<br />

soll wieder schmecken, woraus der Wodka<br />

erzeugt wurde – was für viele Konsumenten<br />

ein ziemliches Novum darstellt. Ein echter<br />

Farmhouse-Wodka wie der Vorarlberger<br />

»Boдкa« (Gemüsebauer Simon Vetter pflegt<br />

die russische Schreibweise am Etikett) riecht<br />

dann etwa »wie frisch aufgeschnittene<br />

Rohscheiben«. So beschrieb der Wiener<br />

Gastronom Heinz Karasek (»Das Heinz«)<br />

die Kosteindrücke des Rheintal-Wodkas<br />

vom Vetterhof.<br />

ROHSCHEIBEN UND ROGGENKRAFT<br />

»Regionalität und Zusammenarbeit sind für<br />

uns ein wichtiger Bestandteil«, bestätigt<br />

Dominik Babst von der Diwisa Distillerie in<br />

Willisau/Kanton Luzern. Ein Schweizer<br />

»Wässerchen« hätte schließlich nur dann<br />

eine Chance unter den mittlerweile gut 3000<br />

Wodka-Marken, wenn es anders ist als alle<br />

anderen. Die Maische für den »Xellent Vodka«<br />

stammt daher aus den Roggensorten<br />

Matador und Picasso aus der Zen tralschweiz.<br />

»Uns ist es wichtig, dass Wodka<br />

nicht einfach da ist, um einen Drink ›aufzuspriten‹,<br />

sondern mit seinem Charakter dem<br />

Drink eine eigene Identität geben soll«, so<br />

Babst. Mutiger werden bei der vermeintlich<br />

neutralen Spirituose war auch bei Brenner-<br />

Kollegen Oliver Matter und seinem im Vorjahr<br />

gebrannten »Wodkari« ein Thema. Dieser<br />

entstand während der Suche nach dem<br />

Fotos: Fotografie Peter Kuehnl, Shutterstock, Stefan Zenzmaier, beigestellt<br />

58 falstaff jun <strong>2019</strong>


Kauffmann Vodka wird einzig aus qualitativ<br />

hochwertigem Weizen einer Ernte hergestellt (u.).<br />

besten Grundalkohol für den Gin namens<br />

»Gingo«. Im Berner Seeland entschied man<br />

sich für satte 50 Volumenprozent – denn dieser<br />

Schweizer Wodka soll im Cocktail nicht<br />

untergehen.<br />

Dem stimmt auch der Barchef der Innsbrucker<br />

»Stage 12« ein paar Alpentäler weiter<br />

zu. »Der eigene Geschmack von Wodka<br />

darf wieder im Vordergrund stehen«, plaudert<br />

Kostas Karvounis aus der Schule. In der<br />

Tiroler Hotelbar kommen die charakterstarken<br />

Wodkas als Grundspirituose für Cocktails<br />

zum Einsatz, »deren Geschmack nicht<br />

abgeschwächt werden sollte«. Karvounis<br />

setzt aber auch auf den Einsatz bei Infusionen,<br />

wo etwa Zirben oder Kräuter den<br />

Eigengeschmack verstärken.<br />

Für die<br />

Herstellung von<br />

Grey Goose Vodka<br />

wird nur die<br />

Patisserie-Qualität<br />

des französischen<br />

Weizens aus der<br />

Picardie<br />

verwendet.<br />

DIE NEUTRALITÄT MUSS WEG!<br />

Es sind aber längst nicht nur die Mikro-<br />

Brennereien, die Herkunftsgetreide mit<br />

Eigengeschmack schätzen. Seit dem heurigen<br />

Neu-Design der Flasche weist etwa »Elyx«,<br />

das Flaggschiff von Absolut, auf die Tatsache<br />

hin, dass man einen »Single Estate Copper<br />

Crafted Vodka« füllt. Konkret stammt<br />

der Weizen dafür ausschließlich vom Råbelöf-Hof<br />

Erik Baeksteds. Abgesehen davon<br />

wird für den Premium-Wodka aus Schweden<br />

der intensivere Winterweizen genutzt.<br />

<<br />

Die »Single Estate Rye«-Serie von Belvedere beweist, dass Roggen-Wodkas noch klarere<br />

Geschmacksprofile entfalten können, je nach Herkunft des verwendeten Roggens.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

59


spirits / WODKA<br />

»Die Hauptspirituose in unserem<br />

Espresso Martini ist Ketel One Vodka<br />

aus den Niederlanden mit seiner öligen<br />

Textur und Vanillenoten.«<br />

FERENC HARASZTI Barchef »Fabios«, Wien<br />

Denn für den Laien kaum bekannt,<br />

unterliegt auch Getreide Qualitätsschwankungen<br />

und -kennzeichnungen.<br />

Bis heute etwa kommt für François Thibault,<br />

den Master Distiller von Grey Goose,<br />

nur die Patisserie-Qualität des französischen<br />

Weizens aus der Picardie, der »blé panifiable<br />

supérieur« (BPS) in die Brennblasen. Thibault<br />

war einer der Ersten in der Branche,<br />

der über die Getreidequalitäten sprach. Und<br />

der Mann aus dem Cognac-Gebiet hält auch<br />

wenig vom vielfachen Filtrieren des Destillats,<br />

das oftmals für besondere Reinheit des<br />

Wodkas bemüht wird: »Ich arbeite doch<br />

nicht am Geschmack des Getreides, um ihn<br />

dann wieder herauszuziehen«, echauffiert<br />

sich der Franzose da. Auch in der aktuell<br />

vom <strong>Falstaff</strong> Bar- & Spiritsguide gekrönten<br />

österreichischen Restaurantbar des Jahres<br />

schätzt man diese Finesse. »Bei den Gästen<br />

ist Wodka nach wie vor sehr beliebt, was<br />

meist am subtilen Geschmack und der damit<br />

verbundenen Vielfältigkeit liegt«, meint<br />

<<br />

ESPRESSO<br />

MARTINI<br />

Seit März <strong>2019</strong><br />

ist Ferenc<br />

Haraszti (l.)<br />

Barchef im<br />

»Fabios« in<br />

Wien.<br />

Rezept von Ferenc Haraszti (»Fabios«, Wien)<br />

Version des Klassikers von Dick Bradsell<br />

ZUTATEN<br />

4 cl Wodka<br />

4 cl Mix aus Kaffee und Schokoladenbitter<br />

2 cl Kaffeelikör<br />

Garnitur: Kaffeebohnen<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Alle Zutaten auf Eiswürfeln kalt shaken und<br />

in eine vorgekühlte Coupette abseihen.<br />

– Cocktail mit Kaffeebohnen garnieren.<br />

Dominik Möller aus dem Wiener »The<br />

BirdYard«.<br />

Diese Vielfalt beflügeln aber nicht nur<br />

möglichst kleinräumige Herkünfte, sondern<br />

auch neue bzw. wiederentdeckte Ausgangsmaterialien.<br />

Die Münsterländer Korn-Tradition<br />

etwa nützt einem der markantesten<br />

Wodkas <strong>Deutschland</strong>s. Der »PAX Friedensreiter«<br />

basiert auf Dinkel (!) in Bioqualität<br />

von einem der ältesten Höfe im Osnabrücker<br />

Land. Der malzig schmeckende Wodka<br />

aus der Brennerei Dwersteg erzählt auch die<br />

Geschichte des Westfälischen Friedens 1648,<br />

so Geschäftsführer Ludger Teriete: »Seither<br />

ist der ›Friedensreiter‹ ein Symbol des Friedens<br />

und der Freude – mit dieser Geschichte<br />

verbinden wir unseren Wodka.«<br />

Und Dinkel ist nicht der einzige Neuzugang<br />

im Brennkessel: »Pseudogetreide« mag<br />

nicht gerade vertrauenserweckend klingen,<br />

doch genau damit erweitert der Mostviertler<br />

Brenner Georg Hiebl den Wodka-Kosmos.<br />

Sein Brand vom Amaranth – als Fuchsschwanzgewächs<br />

eben kein Getreide –<br />

erschüttert die übliche Geschmackserwartung<br />

ebenso wie sein Wodka aus Quinoa.<br />

Das Destillat aus der »Freimeister«-Serie<br />

erhält im Pot-Still-Verfahren »am Körper<br />

mehr Fett«, ist der Brenner überzeugt.<br />

Diese Komponente schätzt die Barszene<br />

beim beliebten, spätnachts gereichten Muntermacher:<br />

Der Espresso Martini von Dick<br />

Bradsell (der Legende nach 1984 für Naomi<br />

Campbell kreiert) setzte sich als einer der<br />

wenigen zeitgenössischen Cocktails weltweit<br />

durch. Selbst die neue Barkarte des Wiener<br />

Italieners »Fabios«, die Ferenc Haraszti verantwortet,<br />

verzichtet nicht auf diesen Drink:<br />

»Die Hauptspirituose in unserem Espresso<br />

Martini ist Ketel One Vodka aus den Niederlanden<br />

mit seiner öligen Textur und<br />

Vanillenoten«, plädiert auch »Feri« Haraszti<br />

für das samtige Mundgefühl. Denn spätestens<br />

im Shaker zählen nicht mehr das schicke<br />

Label, die blinkende Flasche oder<br />

15-faches Filtrieren, sondern lediglich der<br />

Geschmack.<br />

<<br />

Fotos: Stefan Gergely<br />

60<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


spirits / BEST OF WODKA<br />

BEST OF WODKA<br />

95<br />

93<br />

92<br />

KAUFFMANN SOFT<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Warmes Duftbild, sehr neutral<br />

und ausgewogen, mit süßlichen,<br />

traubigen, zartwürzigen und an<br />

Kartoffeln erinnernden Aromen.<br />

Am Gaumen weich, crispy,<br />

süßlich und würzig, anhaltend.<br />

weisshaus.de<br />

€ 29,90<br />

STOLI VODKA GOLD EDITION<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Feine Nase mit süßlichem Haselnussfudge<br />

und weichem Biskuit.<br />

Am Gaumen sehr angenehme Vielschichtigkeit<br />

und Milde bis in den<br />

Abgang. Im Nachklang findet sich<br />

etwas weiße Schokolade.<br />

masterofmalt.com<br />

€ 35,81<br />

GUGLHOF VODKA ART & SPIRITS<br />

40 Vol.-%, 0,35 l<br />

Im Duft vereinigen sich frische<br />

Blinis, grüne Haselnüsse und ein<br />

Hauch von eingelegtem Pfeffer.<br />

Vollmundig und cremig zeigt sich<br />

das Mundgefühl, der Abgang ist<br />

lang mit angenehmer Wärme.<br />

weisshaus.de<br />

€ 41,90<br />

94<br />

92<br />

92<br />

BELVEDERE LAKE BARTEZEK<br />

40 Vol.-%, 1 l<br />

Intensive Frische, die an eine Wiese<br />

mit Heublumen erinnert, ähnliche<br />

Düfte wie die eines anständigen<br />

Cachaças. Dahinter kommt ein Hauch<br />

Zitrus durch. Bleibt am Gaumen intensiv<br />

und dicht mit Anklängen an<br />

grünen Tee. Langer Nachklang mit<br />

einer Spur Milchschokolade.<br />

masterofmalt.com, € 50,81<br />

MAMONT VODKA<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Spicy, spicy! Gurkenschale und<br />

Braune Senfsaat leiten im Duft<br />

einen Wodka ein, der auch am Gaumen<br />

beträchtliche Gewürz-Komponenten<br />

mitbringt: Pumpernickel-<br />

Brot, etwas Majoran und Brunnenkresse<br />

stehen zu Buche.<br />

weisshaus.de<br />

€ 34,90<br />

TITO’S HANDMADE VODKA<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Hell geröstetes Malz und gebuttertes<br />

Popcorn befinden sich<br />

unter den Duftkomponenten und<br />

werden auch zu Protagonisten<br />

des Geschmacks. Dem gehaltvollen<br />

Mundgefühl folgt ein fast<br />

röstiger Abgang.<br />

weisshaus.de<br />

€ 21,90<br />

93<br />

92<br />

90<br />

BELVEDERE SMOGÓRY FOREST<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Eher weich und etwas neutral zu<br />

Beginn, dann steigen dezente florale<br />

Noten auf. Am Gaumen Brotgewürz<br />

mit einer Idee von Sternanis und<br />

einer lebendigen Pfeffernote. Dazu<br />

frische grüne Apfelscheiben, die ein<br />

fast fruchtiges Finish einläuten.<br />

Mittlere Länge.<br />

masterofmalt.com, € 46,26<br />

GREY GOOSE<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Blumige Anklänge von feinem<br />

Weizen bilden einen eng geknüpften<br />

Geruchsteppich. Ebenso<br />

dicht geht es am Gaumen weiter,<br />

eine zarte, frische Brotnote<br />

durchfließt das gesamte<br />

Geschmacksempfinden.<br />

weisshaus.de<br />

€ 31,90<br />

42 BELOW<br />

40 Vol.-%, 0,7 l<br />

Die Nase zeigt deutlich den bewusst<br />

neutralen Stil, der verfolgt<br />

wird. Die Struktur im Mund ist<br />

weich und mollig, was genügend<br />

Raum für einen dezent würzigen,<br />

gebührend langen Abgang<br />

lässt.<br />

vodkahaus.de<br />

€ 17,50<br />

Fotos: Imants Kikulis, beigestellt<br />

62 falstaff jun <strong>2019</strong>


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Seit vier Generationen fertigt Güde in höchster Qualität geschmiedete Messer in<br />

kleinen Stückzahlen von Hand und ohne Kompromisse. Nicht mehr und nicht weniger.<br />

EXKLUSIV FÜR<br />

falstaff-LESER:<br />

Für <strong>Falstaff</strong>-Leser haben wir<br />

ein Kontingent des Güde Brotmessers<br />

21 cm aus der Alpha<br />

Olive Serie reserviert. Jetzt ein<br />

2-Jahres-<strong>Falstaff</strong>-Abonnement<br />

abschließen, und Sie erhalten<br />

als Prämie das Brotmesser<br />

kostenlos dazu.<br />

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+49 40 386666-07 oder<br />

per Mail an abo@falstaff.com<br />

ÜBER GÜDE<br />

Franz Güde, Karl Güdes Sohn, übernahm 1923 die Manufaktur und<br />

formierte wegweisend das eigentliche Unternehmen und die<br />

Marke Güde. Das Markenzeichen, die drei Palmen, wurde sofort<br />

zum weltweit bekannten Symbol für Messerqualität made in<br />

Solingen. Seit 1983 leitet Dr. Karl Peter Born, Enkel von Franz<br />

Güde, den Handwerks betrieb und lebt die Philosophie: kleine<br />

Stückzahl, höchste Qualität und klassische Formgebung. Dr. Born<br />

entwickelt mit großer Leidenschaft viele neue und innovative<br />

Messerserien, die schon zahlreiche Design-Preise gewonnen haben.<br />

Geschmiedete Messer<br />

in höchster Qualität<br />

und kleiner Stückzahl<br />

von Hand herzustellen<br />

war, ist<br />

und bleibt die Philosophie von<br />

Güde – seit vier Generationen<br />

und ohne jegliche Kompromisse.<br />

Verpflichtet fühlt Güde sich<br />

dabei der jahrhundertealten<br />

Kunst der Messerherstellung, die<br />

den Ruf der Stadt Solingen<br />

begründet hat. Die Güde<br />

Alpha Olive Serie ist<br />

klassisches Solinger<br />

Handwerk in zeitlos<br />

schlichtem Design,<br />

hochwertig verarbeitet<br />

und überaus funktional.<br />

Die Klingen – gefertigt aus bestem<br />

Messerstahl – werden im<br />

Gesenk in Gänze geschmiedet,<br />

eisgehärtet und von Hand<br />

geschärft – in über 40 manuellen<br />

Arbeitsgängen. Die Griffschalen<br />

aus Olivenholz sind dreifach vernietet<br />

und verleihen jedem Güde<br />

Alpha Olive Brotmesser ein individuelles<br />

und zeitloses Aussehen.<br />

Die Griffschalen der Güde Serie<br />

Alpha Olive bestehen aus 100<br />

bis 500 Jahre altem, ausgewähltem<br />

Olivenholz. Dadurch sind<br />

sie sehr hart und robust. Diese<br />

Serie ist eine perfekte Kombination<br />

aus historischem Holz und<br />

traditioneller Schmiedekunst.<br />

Fotos: Shutterstock, Güde<br />

jun 2018 falstaff 63


Chefredakteur<br />

PHILIPP<br />

ELSBROCK<br />

GOURMET<br />

SOMMERAUSFLUG NACH PORTUGAL<br />

THOMAS BÜHNER<br />

IST WIEDER DA<br />

(ABER NUR KURZ)<br />

Seit Thomas Bühner sein Drei-Sterne-<br />

Restaurant in Osnabrück schließen<br />

musste, wartet die Gourmetszene<br />

gespannt auf Neuigkeiten von ihm – bisher<br />

betätigt er sich aber überwiegend als Berater.<br />

Wer in den Genuss seiner Kochkunst<br />

kommen möchte, sollte einen Besuch des<br />

Gourmetfestivals »Stars, Food & Wine«<br />

ins Auge fassen. Vom 14. bis zum 17. Juli<br />

kochen im idyllischen »Monte Rei Golf &<br />

Country Club« an der Algarve insgesamt<br />

13 hoch dekorierte Top-Köche – einer davon<br />

ist Bühner. Gastgeber ist der 32-jährige Rui<br />

Silvestre aus dem dazugehörigen Restaurant<br />

»Vistas«, von ihm stammt auch das Gericht<br />

auf dem Foto (Kaviar, Hummer, Sellerie).<br />

Die Gäste erwartet jeweils ein mehrgängiges<br />

Menü mit Blick auf den Atlantik, die Preise<br />

beginnen bei 170 Euro. monte-rei.com<br />

DREI FRAGEN AN HANNES ARENDHOLZ, GRÜNDER VON FOODBOOM<br />

FALSTAFF Herr Arendholz, mit Ihrer Firma<br />

Foodboom produzieren Sie erfolgreich<br />

kurze Online-Rezeptvideos. Sind<br />

Kochbücher in Zukunft überflüssig?<br />

HANNES ARENDHOLZ Nein, ein Kochbuch<br />

hat eine andere Ästhetik als ein Online-Rezept.<br />

Du blätterst darin, es ist ein Stück Lifestyle.<br />

Essen Sie selbst in Sterne-Restaurants?<br />

Selten. Mir persönlich ist das zu überkandidelt.<br />

Man wird hingesetzt, dann bekommt<br />

man eine Viertelstunde erzählt, was da<br />

alles auf dem Teller ist. Ich habe hohen<br />

Respekt vor den Köchen und vor dem Service.<br />

Für mich muss Essen aber unkompliziert<br />

sein, mir muss es schmecken, und ich<br />

muss es schnell zubereiten können.<br />

Was ist das nächste große Ding in<br />

der Küche?<br />

Nachhaltigkeit und Regionalität. Wir sehen<br />

das ja schon, aber es wird noch viel mehr<br />

werden: Die Bauern haben ein anderes Mitspracherecht,<br />

man kauft wieder Biokisten,<br />

unförmiges Gemüse ist hip. foodboom.de<br />

Hannes Arendholz, 36, ist gelernter Koch und erreicht mit<br />

seinem Videoportal Foodboom ein großes Publikum.<br />

64 falstaff jun <strong>2019</strong>


NOTIZEN<br />

BREWS BROTHERS: DAS GROOVT!<br />

Die legendären Blues Brothers<br />

hatten ein Ziel: »Die Band wieder<br />

zusammenbringen!« Angelehnt<br />

daran verfolgen auch die Brews<br />

Brothers ein Anliegen: Sie verbinden<br />

hochwertige Kaffee-Röstungen<br />

und individuelle Craft-Biere.<br />

Brauer Oliver Wesseloh (l.) und<br />

Kneipier Dominik Großefeld haben<br />

sich zusammengetan und schenken<br />

in Hamburg, nur einen Steinwurf<br />

von der Reeperbahn entfernt,<br />

Kaffee und Bier aus.<br />

brewsbrothers.de<br />

BOB DYLAN BRENNT WHISKEY<br />

Eine eigene Whiskeymarke besitzt Bob<br />

Dylan schon länger, ab dem nächsten<br />

Jahr wird er ihn auch selbst brennen:<br />

Dylan hat sich in Nashville eine ehemalige<br />

Kirche gekauft, die bis Herbst 2020<br />

zu einem Kulturzentrum mit angeschlossener<br />

Destillerie umgebaut werden soll.<br />

Bourbon, Rye und ein Double Barrel<br />

Whiskey kommen dann von dort.<br />

bobdylan.com<br />

Fotos: Andreas von der Heyde, Shutterstock, foodboom, Getty Images, beigestellt<br />

WHO’S HUGO?<br />

Erinnert sich noch irgendjemand an den »Hugo«?<br />

Deutsche Brenner haben eigene, spannende Aperitife<br />

im Portfolio. Für »Rosalie« hat die Bremerin<br />

Brigitte Rust Erdbeeren mit Rosen und einem Hauch<br />

Bitterorange kombiniert. Diese Kombination, auf Eis<br />

aufgegossen mit einem Winzersekt – voilà, auf den<br />

Sommer! br-piekfeinebraende.de<br />

WELTREKORD MIT GRÜNER SOSSE<br />

Dass die Frankfurter Spezialität »Grüne Soße« Weltklasse ist, sofern sie frisch und<br />

aus sieben Kräutern gemacht wird, wissen die meisten. Ob sie auch das Format zu<br />

einem Weltrekord hat, entscheidet sich am 6. Juni. An diesem Tag müssen die Frankfurter<br />

mindestens 231.775 Portionen der »Grie Soß« vertilgen, damit das sogenannte<br />

Rekord-Institut für <strong>Deutschland</strong> offiziell eine neue Rekordmarke anerkennt. Dann hätten<br />

noch nie so viele Menschen zur gleichen Zeit an einem Ort das gleiche Gericht<br />

gegessen. Wir drücken die Daumen und sagen: Alles auf Grün! gruenesossetag.de<br />

WEGEN VANDALISMUS<br />

GESCHLOSSEN<br />

Ein unerhörter Vorgang in der Gastronomie<br />

hat sich in Hamburg abgespielt: Das<br />

mit einem Stern prämierte Fischrestaurant<br />

»Jellyfish« schloss am 17. Mai die<br />

Türen für immer. Zuvor war es binnen<br />

kurzer Zeit fünf Mal Opfer von Einbrüchen<br />

und Vandalismus geworden. Besitzer<br />

Hauke Neudecker fühlte sich von<br />

Polizei und Stadt allein gelassen.<br />

jellyfish-restaurant.de<br />

BAYERISCHE WIRTE<br />

BEKLAGEN BÜROKRATIE<br />

Bayerische Gastwirte fühlen sich durch<br />

ein Übermaß an Bürokratie gegängelt.<br />

Wirtepräsidentin Angela Inselkammer<br />

sagte auf einem Branchentreffen, insbesondere<br />

»kleine Wirte können nicht mehr<br />

leisten, was ihnen vom Staat aufgebürdet<br />

wird«. Die Zahl der bayerischen<br />

Gastwirtschaften ist binnen acht Jahren<br />

um rund ein Fünftel zurückgegangen.<br />

dehoga-bayern.de<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

65


cover / EINLEITUNG<br />

GLÜH<br />

Foto: Getty Images<br />

66 falstaff jun <strong>2019</strong>


ENDE<br />

LIEBE<br />

Ein Feuer anzünden,<br />

herunterbrennen<br />

lassen und über der<br />

Hitze rohes Fleisch<br />

garen: Kaum eine<br />

Technik aus der Küche<br />

ist so alt wie das<br />

Grillen – und kaum eine<br />

lieben wir mehr. Eine<br />

kulturell-kulinarische<br />

Reise von der Steinzeit<br />

bis heute.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

67


cover / EINLEITUNG<br />

Weitere Inspirationen<br />

und Rezepte unter<br />

falstaff.com/grill<br />

Fleisch ist immer noch das Maß<br />

aller Dinge beim Grillen. Ausgefeilte<br />

Rezepte helfen aber, auch Gemüse<br />

vom Grill populärer zu machen.<br />

Man muss ja froh sein, dass<br />

Grillen überhaupt noch<br />

erlaubt ist. Genau genommen<br />

sprächen einige Gründe<br />

für ein sofortiges und<br />

dauerhaftes Verbot: die Emissionen! Bergeweise<br />

Fleisch! Und dann die unerhörte<br />

Männerdominanz! Glücklicherweise scheint<br />

das in diesem Fall kaum jemanden zu stören.<br />

Die ursprünglichste Ernährungsform<br />

überhaupt steht auch 800.000 Jahre nach<br />

ihrer Premiere hoch im Kurs – so lange halten<br />

Forscher das gezielte Garen über Feuer<br />

für gesichert. Auf die Frage, ob sie im Sommer<br />

gern grillen, antworteten in <strong>Deutschland</strong><br />

95 Prozent aller Befragten mit Ja. 72<br />

Prozent aller Österreicher haben einen eigenen<br />

Grill zu Hause, und in der Schweiz wird<br />

im Durchschnitt alle neun Tage »grilliert«.<br />

So weit die Zahlen, jetzt zum Gefühl. Das<br />

Wort Faszination sollte man nicht leichtfertig<br />

gebrauchen, aber in diesem Fall scheint<br />

es angebracht: Sämtlichen Trends zu achtsamer<br />

Ernährung, zu Gemüse und ständiger<br />

Selbstoptimierung zum Trotz lässt sich der<br />

Mensch von Feuer, glühender Kohle und<br />

darüber platziertem Fleisch in den Bann ziehen<br />

– unser biologisches Erbe bahnt sich<br />

hier mit Macht einen Weg in die Gegenwart.<br />

Nach wie vor ist Grillen fast ausschließlich<br />

Männersache, das ergab zumindest eine<br />

Umfrage des Autors im Freundeskreis. So<br />

weit, so alt.<br />

NEUE GEMÜSEWELTEN<br />

Zur Wahrheit gehört indes auch, dass es seit<br />

der Steinzeit ein paar Veränderungen gegeben<br />

hat, was unser Grillverhalten angeht.<br />

Flammen und säckeweise Kohle sind längst<br />

kein Muss mehr – handliche Elektro-Grills<br />

lassen einen Grillabend auch in der Großstadt<br />

zu, etwa auf der Dachterrasse oder auf<br />

dem Balkon. Die modernsten Geräte lassen<br />

sich heute aus der Ferne per App steuern.<br />

Auf dem Rost liegen immer häufiger nicht<br />

mehr ausschließlich Rind, Schwein und<br />

Huhn, sondern auch Gemüse. Was damit zu<br />

tun hat, dass es mithilfe von passenden<br />

Rezepten aufgepeppt wird und nicht wie<br />

früher traurige Vegetarier ersatzbefriedigt.<br />

Nein, auch hartgesottenen Fleischessern<br />

schmecken solche Gerichte (mehr dazu ab<br />

Seite 78). Denn dahinter stecken häufig<br />

><br />

Fotos: StockFood / Schollmeyer, Sebastian, Getty Images, beigestellt<br />

68 falstaff jun <strong>2019</strong>


Unser biologisches Erbe:<br />

Auch im 21. Jahrhundert lässt<br />

sich der Mensch von Feuer, Fleisch<br />

und Glut in den Bann ziehen.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

69


cover / EINLEITUNG<br />

Mariniertes Rindfleisch<br />

über Holzkohle geröstet:<br />

koreanisches Barbecue (r.).<br />

Das südafrikanische Braai (o.) und das brasilianische<br />

Churrasco (u.) haben eines gemein: Man grillt große<br />

Fleischstücke für die große Runde.<br />

Gehören zum Standard der japanischen Izakayas: die<br />

Yakitori-Hühnchenspieße mit köstlicher Sauce.<br />

Egal, welche Region<br />

man bereist, das Grillen<br />

ist schon da. Röstaromen<br />

von Steak und Co. sind die<br />

universelle Abkürzung<br />

zur Glückseligkeit.<br />

><br />

ambitionierte Köche, die es als Wettbewerb<br />

betrachten, auch andere Lebensmittel<br />

als Fleisch am Grill vorzubereiten. Egal, ob<br />

René Redzepi im »noma« oder wie in unserem<br />

Fall Sebastian Mattis aus dem »Fritz<br />

& Felix«: Damit es schmeckt, braucht es<br />

zuerst eine Idee.<br />

Dass Grillen tauglich ist für die Haute<br />

Cuisine, beweisen Sterneköche in Restaurants<br />

quer über den Globus schon lange. Ob<br />

mit dem Big Green Egg oder klassisch<br />

unterm Salamander-Grill – in der Sterneküche<br />

macht man sich gezielt einen chemischen<br />

Prozess zunutze, der auch für Hobbygriller<br />

unverzichtbar ist: die Maillard-Reak-<br />

tion. Sie umschreibt, was passiert, wenn<br />

Fleisch erhitzt wird und mittels unzähliger<br />

chemischer Abläufe die knusprige Kruste<br />

und köstliche Röstaromen entstehen. Kurz<br />

gesagt: Sie ist die universelle Abkürzung zur<br />

Glückseligkeit.<br />

Egal, in welche Region der Welt man<br />

reist, das Grillen ist schon da. In Japan<br />

bekommt man in den Izakayas, den Kneipen,<br />

gegrillte Hühnchenspieße, die Yakitori,<br />

die anschließend in eine köstliche Sauce<br />

(Tare) gedippt werden, die aus Sojasauce,<br />

Mirin, Sake und Salz besteht. Das koreanische<br />

Barbecue steht für mariniertes Rindfleisch,<br />

das über Holzkohle in Minuten<br />

gegart wird. Die Sibirer sind zu Recht stolz<br />

auf ihre Schaschlyki, die in Kastengrills über<br />

Birkenholz rösten. Südafrika hat sein Braai,<br />

die Brasilianer setzen auf den Churrasco –<br />

die Liste ließe sich noch lange weiterführen.<br />

Etwas genauer anschauen sollte man sich<br />

aber noch die Vereinigten Staaten: Hier, wo<br />

die Steakkultur entstand und sich bis heute<br />

am Schönsten beobachten lässt (s. Text<br />

»New York«), hat sich nicht nur ein Kult<br />

ums Grillen entwickelt, der mit der Erfindung<br />

des Kugelgrills durch einen gewissen<br />

Stephen Weber im Jahr 1952 begann. Hier<br />

hat sich, insbesondere in den Südstaaten,<br />

noch eine weitere Art des Fleischgarens entwickelt:<br />

das Barbecue oder kurz BBQ. Hierzulande<br />

wird es noch häufig mit dem Grillen<br />

gleichgesetzt, dabei ist es in Wahrheit eine<br />

eigene Spielart. Fleisch brutzelt hierbei nicht<br />

über glühenden Kohlen oder Gasbrennern,<br />

sondern gart langsam: bei niedrigeren Temperaturen,<br />

abseits der Hitzequelle, also etwa<br />

durch Rauch (Smoken). Eine gewisse Prominenz<br />

erlangte BBQ in Europa zuletzt durch<br />

die Serie »House of Cards«, wo es sich Präsident<br />

Frank Underwood auch in höchster<br />

Bedrängnis nicht nehmen lässt, den winzigen<br />

BBQ Joint seines Freundes Freddy zu besuchen.<br />

Underwood bestellt stets Ribs, also<br />

Rippchen – und wer einmal diese stundenlang<br />

gegarte, mit geheimen Gewürzmischungen<br />

(Rubs) bestrichene Spezialität probiert<br />

hat, weiß, dass man dafür einen Drei-Sterner<br />

links liegen lassen kann.<br />

Was den Spaß angeht, ist so ein gemeinsamer<br />

Grillabend eh kaum zu schlagen. Deshalb<br />

unser Vorschlag: Rufen Sie Ihre Freunde<br />

an, stellen Sie die Weine kalt und holen<br />

Sie den Grill aus dem Schuppen. Es ist<br />

wieder Zeit.<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

70 falstaff jun <strong>2019</strong>


cover / GARMETHODEN<br />

FEUER<br />

FREI!<br />

Einfach nur den Grill anzünden und das Fleisch<br />

auflegen? Das war einmal. Für ein Grillerlebnis<br />

der Extraklasse kommt es entscheidend darauf<br />

an, wie man sein Fleisch zubereitet – ob mit<br />

glühender Hitze in kurzer Zeit oder durch<br />

sanftes Garen und stundenlanges Warten.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK & HERBERT HACKER<br />

Fotos: Manuel Schaffernak, Wyatt McSpadden 2018, Shutterstock, beigestellt<br />

72 falstaff jun <strong>2019</strong>


Barack Obama hatte seine Rede<br />

beendet und war mit der Kolonne<br />

auf dem Weg zum Flughafen.<br />

Doch bevor er dort ankam,<br />

machte er noch einen<br />

Stopp. Obama wollte mittagessen. Aber<br />

nicht irgendwo. Sondern in einem Barbecue-Grill<br />

in Austin, Texas: »Franklin Barbecue«.<br />

Menschen warten hier ab sechs Uhr<br />

morgens, bis um elf Uhr die Türen öffnen.<br />

Die langen Schlangen vor dem Laden sind<br />

legendär. Für Barack Obama machte Inhaber<br />

Aaron Franklin eine Ausnahme. Der<br />

Präsident übersprang die Schlange, orderte<br />

für mehr als 300 Dollar Fleisch und zahlte<br />

die Rechnung seiner beiden Vorderleute<br />

gleich mit. Seitdem ist Aaron Franklins<br />

Barbecue nicht nur unter BBQ-Fans aus<br />

aller Welt ein Begriff, sondern gut genug<br />

für einen Präsidenten.<br />

Franklin hat BBQ auf ein neues Level<br />

gehoben. Auf tonnenschweren Smokern,<br />

ehemaligen Tanks, gart er jene Cuts von<br />

Schwein und Rind, die sonst nicht hoch<br />

im Kurs stehen. Sein Brisket, 14 Stunden<br />

geräucherte Rinderbrust in Prime-Qualität,<br />

nur mit einem Klecks Coleslaw und etwas<br />

Brot, bricht reihenweise Herzen – längst<br />

nicht nur die von Männern. Das Pulled<br />

Pork lässt sich allein mit Gabeln zerteilen,<br />

so butterzart und saftig ist es.<br />

All das bewirkt indirekte Hitze. Zwar<br />

verfeuert Franklin in den Smokern zentnerweise<br />

Eichenscheite, doch gegart werden die<br />

Fleischstücke nicht über den Flammen, sondern<br />

nur über dem Rauch, der in den Smokern<br />

entsteht. Das Prinzip des Barbecues,<br />

wie es in den Südstaaten der USA seit Jahrhunderten<br />

Tradition hat, besteht darin,<br />

Fleisch mit indirekter Hitze zu garen. Angesichts<br />

der köstlichen Resultate verwundert<br />

es nicht, dass man Smoker für den<br />

Hausgebrauch auch in heimischen Gärten<br />

immer häufiger dampfen sieht.<br />

Eingeschworenen Grill-Traditionalisten<br />

mag es schwerfallen, aber wer sich einmal<br />

vom Gedanken verabschiedet, dass Grillen<br />

nur mit großer Hitze funktioniert, gewinnt<br />

so sehr wie beim Umstieg von Schwarzweiß-<br />

auf Farbfernsehen. Es geht immer<br />

um das Zusammenspiel aus indirekter und<br />

direkter Hitze. Gut zu sehen ist das etwa<br />

am Big Green Egg, das zwar schon seit<br />

mehr als 40 Jahren auf dem Markt ist, in<br />

Europa allerdings erst in den vergangenen<br />

><br />

Aaron<br />

Franklin steht in<br />

Austin für so gutes<br />

BBQ, dass selbst<br />

Barack Obama<br />

das Brisket (r.)<br />

probierte.<br />

Fleisch aus dem Smoker:<br />

sanft gegart, nur über Rauch.<br />

Spezialität aus den Südstaaten: Pulled<br />

Pork, das butterweich und saftig aus dem<br />

Smoker kommt.<br />

Wenn Fisch wie<br />

hier auf Weber-<br />

Holzplanken gegart<br />

wird, bleibt er zart<br />

und nimmt über dies<br />

feine Aromen aus<br />

dem Holz auf – ein<br />

Hochgenuss.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

73


cover / GARMETHODEN<br />

Fast so heiß wie Höllenfeuer: Hochleistungsgrills<br />

wie hier von Otto Wilde garen mit bis zu 800 Grad.<br />

Massive<br />

Outdoorkochstellen<br />

wie von Ofyr<br />

gehören zu<br />

den Trends der<br />

vergangenen Jahre.<br />

><br />

Das Big Green<br />

Egg ist ein<br />

Multitalent –<br />

die Temperatur<br />

lässt sich<br />

perfekt ans<br />

Grillgut<br />

anpassen.<br />

Jahren häufiger zum Einsatz kommt.<br />

Es lässt sich sowohl bei mehreren hundert<br />

Grad Celsius betreiben, eignet sich aber genauso<br />

gut für Niedrigtemperaturen um die<br />

80 Grad. Auch die neuen Outdoor-Kochstellen,<br />

die aus zentnerweise Stahl bestehen<br />

und etwa unter der Marke Feuerring auf<br />

den Markt kommen, bieten gezielte Einsatzmöglichkeiten<br />

für Grillen nah an der Hitze<br />

oder etwas weiter weg für sanftes Garen.<br />

Spannend für Fisch sind die wassergetränkten<br />

Planken, mit denen sich Fisch schonend<br />

garen lässt und dabei nuancierte Holzaromen<br />

aufnimmt.<br />

Wer sich dennoch für ein traditionelles<br />

Steakgrillen entscheidet, sollte sich die<br />

Spezialgeräte für diese Einsatzmöglichkeit<br />

anschauen: ultraenergiereiche Spezialgrills,<br />

die ein Steak binnen 90 Sekunden von roh<br />

auf medium rare bringen. Steak-Freaks<br />

schwören darauf: Grillen bei 800 bis<br />

1000 Grad Celsius. Erst das ergibt, so die<br />

Hitzefanatiker, eine richtige Kruste, ohne<br />

dass dabei das Fleisch innen zu durch wird.<br />

Steakhäuser mit entsprechenden Grillgeräten<br />

wie etwa das »Beef 800°« in Würzburg<br />

oder das kürzlich in Wien eröffnete<br />

»Mama & der Bulle« werden immer mehr.<br />

Die Betreiber haben sich dafür eigene Geräte<br />

besorgt, die das Garen mit extremer Hitze<br />

möglich machen. Mit ihnen lassen sich übrigens<br />

auch Fisch und Gemüse garen – und<br />

auch dabei geht es um die Kruste.<br />

Für den Privatgebrauch sind derartige<br />

Hochleistungsgriller vor allem unter der<br />

Bezeichnung »Beefer« bekannt geworden,<br />

mittlerweile ist aber eine Vielzahl an ähnlichen<br />

Geräten auf dem Markt, etwa auch<br />

von den Düsseldorfer Spezialisten von Otto<br />

Wilde. Rein wissenschaftlich gesehen tritt<br />

beim Grillen mit hohen Temperaturen die<br />

sogenannte Maillard-Reaktion in Kraft,<br />

dabei verringert sich unter anderem sehr<br />

schnell der Wasseranteil im Fleisch, während<br />

sich der Proteinanteil erhöht. Ein chemischer<br />

Prozess, der in letzter Konsequenz<br />

zu einer Kruste führt, die man bei üblichen<br />

Temperaturen, die deutlich darunter liegen,<br />

nicht zustande bringt – und das Fleisch<br />

bleibt innen trotzdem saftig. Beim herkömmlichen<br />

Grillen dauert es bisweilen<br />

zu lang, eine schöne Kruste zu bekommen.<br />

Es kann passieren, dass das Steak dann<br />

längst durch und innen trocken ist.<br />

Aber auch beim Grillen jenseits von<br />

800 Grad werden von den Profis unterschied<br />

liche Methoden angewandt. So lässt<br />

etwa Thomas Bös, Küchenchef von »Mama<br />

& der Bulle«, die Fleischstücke vorher rund<br />

15 Minuten in einer Sous-vide-Folie in einem<br />

entsprechenden Gerät bei 54 Grad<br />

sanft vorgaren. »Erst dann geben wir die<br />

Stücke in den 1000-Grad-Griller«, sagt Bös,<br />

»um das Steak medium rare zu bekommen,<br />

reichen eine bis zwei Minuten, well done<br />

braucht circa fünf Minuten.«<br />

Aber wer will sein Steak schon well<br />

done? Denn genau das gilt es ja mit den<br />

Höllenfeuer-Grillern zu vermeiden.<br />

><br />

Fotos: Peek Creative studios, beigestellt<br />

74 falstaff jun <strong>2019</strong>


cover / GRILLKOHLE<br />

HER MIT DER KOHLE!<br />

Bei der Vielzahl an Grillkohle-Säcken verliert man im Baumarkt schon einmal den Überblick.<br />

Doppel-Grillweltmeister Adi Matzek kennt die richtige Kohle für den richtigen Einsatz.<br />

TEXT FLORIAN BARTMANN<br />

RICHTIG ANZÜNDEN<br />

Die allerbeste Kohle bringt nichts, wenn sie<br />

nicht fachgerecht angezündet wird. Dafür<br />

empfiehlt sich ein Anzündkamin: In dem praktischen<br />

kleinen Metallofen kann die Kohle<br />

ideal durchglühen und anschließend in den<br />

Griller geschüttet werden. Außerdem lässt<br />

sich damit parallel die nächste Charge heißer<br />

Kohle vorbereiten, sollte die Glut im Griller<br />

nachlassen. Beim Feuermachen selbst gelten<br />

Feststoff-Anzünder als sichere Alternative zu<br />

flüssigen Brandbeschleunigern. Die eingefleischten<br />

Pyromanen unter uns können aber<br />

mit ruhigem Gewissen auch auf die guten<br />

alten Holzspreißel zurückgreifen.<br />

HOLZKOHLE<br />

Wird in Köhlereien hergestellt, indem die Scheite<br />

zum Verkohlen pyramidenförmig (Rundmeiler)<br />

oder der Länge nach (Längsmeiler) aufgeschichtet<br />

werden. Holzkohle braucht nur etwa 30 Minuten,<br />

bis sie durchgeglüht ist und wird mit rund<br />

800 °C sehr heiß, was sich für kurze Grillzeiten<br />

sowie für Steaks perfekt eignet. Für Fleisch, das<br />

länger gegart werden soll, ist sie eher ungeeignet<br />

– die optimale Brenndauer beträgt nämlich<br />

nur 20 bis 30 Minuten.<br />

HOLZKOHLEBRIKETTS<br />

Das verwendete Holz wird zu Staub vermahlen<br />

und mit einem Bindemittel – meistens Maisoder<br />

Kartoffelstärke – zu Briketts gepresst.<br />

Diese Uniformität sorgt dafür, dass die Kohle<br />

eine exakt definierte Brenndauer aufweist: In<br />

der Regel beträgt diese rund 2,5 Stunden.<br />

Die Grilltemperatur der Briketts ist aber<br />

niedriger als jene der Holzkohle.<br />

BRAUNKOHLEBRIKETTS<br />

Zählt zu den fossilen Brennstoffen und weist<br />

eine wesentlich höhere Dichte als Holzkohle und<br />

Holzkohlebriketts auf. Die geringe Hitze macht<br />

sie mit einer Glühdauer von rund vier Stunden<br />

wieder wett. Ideal, wenn man etwa einen ganzen<br />

Truthahn garen möchte. Die Asche unterscheidet<br />

sich außerdem von jener anderer Kohlen: Fährt<br />

der Wind in den Griller, fliegt sie nicht davon,<br />

sondern »sandet« durch ihr größeres Gewicht<br />

nach unten.<br />

KOKOSBRIKETTS<br />

Weniger bekannt, aber deswegen keinesfalls<br />

schlecht: Diese Grillkohle-Alternative wird aus<br />

vermahlenen Kokosschalen hergestellt, die zu<br />

Briketts gepresst werden. Was die Grilleigenschaften<br />

betrifft, sind Kokosbriketts mit zwei bis<br />

drei Stunden Glühdauer zwischen Holzkohlebriketts<br />

und Braunkohle angesiedelt, brennen<br />

aber dafür heißer als Braunkohle.<br />

Fotos: Getty Images, Shutterstock, Grillschule Adi Matzek<br />

76 falstaff jun <strong>2019</strong>


cover / GEMÜSE GRILLEN<br />

NEUE FARBEN<br />

FÜR DEN GRILL<br />

Unbestrittener Star auf dem Grillrost war bislang Fleisch – Spargel, Brokkoli & Co.<br />

blieben nur die Nebenrolle. Seit einiger Zeit ist Gemüse stärker in den Fokus von<br />

Spitzenköchen gerückt – und deren Ideen beleben nun auch das Grillen zu Hause.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

Gemüse war das ungeliebte<br />

Stiefkind unter dem Grillgut.<br />

Begeisterte Aufschreie à la<br />

»Oh mein Gott, wie gut ist<br />

diese Tomate!« hörte man eher<br />

selten, wenn etwas vom Rost geholt wurde.<br />

Fleisch-Abstinenzler, die ihre mitgebrachten<br />

Zucchini auf den Grill legten und die meist<br />

verkohlten Scheiben dann leise aßen, hatten<br />

häufig etwas Trauriges im Vergleich zu bestens<br />

gelaunten Steak-Fanatikern. Was diesen<br />

willkürlich gewählten Beispielen gemein<br />

ist? Die Betonung liegt auf der Vergangenheitsform,<br />

denn in den letzten Jahren haben<br />

sich Blumenkohl, Topinambur und Co. in<br />

der Spitzenküche zu heimlichen Stars entwickelt<br />

– immer häufiger steht Gemüse im<br />

Vordergrund und stiehlt Entrecote, Wolfsbarsch<br />

oder Kaisergranat die Show.<br />

Einer, der Gemüsegenuss routinemäßig<br />

auf ein neues Level hebt, ist Sebastian Mattis.<br />

Der Küchenchef des Restaurants<br />

»Fritz & Felix« in Baden-Baden greift auf<br />

einen einzigartigen Grill zurück, der eigent-<br />

lich prädestiniert für schwere Fleischbrocken<br />

wäre. Doch nur auf Fleisch zu setzen,<br />

das sei ihm zu langweilig, sagt Mattis. Im<br />

Laufe seiner Karriere hat er sich gern mit<br />

den vermeintlich sekundären Beilagen<br />

beschäftigt und als Entremetier an Ideen<br />

zur perfekten Inszenierung getüftelt. Oft<br />

lässt er sich dabei von Kindheitserinnerungen<br />

leiten. »Die letzten Salatreste in einer<br />

Schüssel habe ich geliebt«, sagt Mattis, »am<br />

liebsten mit einem Schlag Bratensud.« So<br />

kam er auf die Idee, einen Salat im Ganzen<br />

zu marinieren, bis er weich und schlotzig<br />

wie der Rest aus der Schüssel war. In der<br />

Marinade steckt auch ein Teil Geflügelbrühe,<br />

das gibt Aroma. Am Ende wird der<br />

Salat überm Grill geröstet – fertig ist ein<br />

Gericht, das nur als Beilage viel zu schade<br />

wäre. Das exklusiv für <strong>Falstaff</strong> entwickelte<br />

Rezept auf der nebenstehenden Seite steckt<br />

ebenfalls voller Kniffe.<br />

Für diese Ausgabe hat Mattis in seiner<br />

Trickkiste gekramt und gibt Tipps, wie man<br />

Gemüse schmackhaft machen kann.<br />

3Öl ist nicht alles – nutzen<br />

Sie die komplette Bandbreite<br />

für Marinaden. Säfte, kurz<br />

gezogener Tee oder Fleischbrühe sind<br />

ungewöhnlichere Zutaten, die Ihre Gäste<br />

mit neuen Geschmackskomponenten<br />

überraschen. Immens wichtig sind gute<br />

Essige, die mit ihrem Süße-Säure-Spiel<br />

jedes Gericht verfeinern.<br />

4<br />

2<br />

Grillen heißt mehr als große Hitze.<br />

Klar, ein lange mariniertes Gemüse<br />

am Ende mit Röstaromen verfeinern,<br />

das geht am besten bei hohen<br />

Temperaturen. Aber nutzen Sie<br />

Ihren Grill wie einen Backofen –<br />

man kann auch mal Gemüse nur bei<br />

100 Grad garen oder mit Räucher-<br />

1chips aromatisieren.<br />

78 falstaff jun <strong>2019</strong><br />

Nutzen Sie das<br />

ganze Gemüse. Warum<br />

nicht die Schalen und<br />

Abschnitte pürieren und mit in<br />

eine Marinade geben? Das<br />

erweitert und vertieft die Aromen.<br />

Wer eine Karotte oder Brokkoli<br />

bloß in heißem Wasser gart,<br />

bevor sie auf den Rost<br />

kommen, entzieht<br />

Geschmack.<br />

Fügen<br />

Sie Zutaten erst<br />

ganz am Schluss hinzu.<br />

Hochwertiger Balsamico<br />

oder gerösteter Buchweizen<br />

würden bei einer längeren<br />

Marinierung untergehen,<br />

geben als finale Würzung<br />

aber einen Extra-<br />

Kick.<br />

5Seien Sie neugierig und trauen Sie sich<br />

auszuprobieren. Sie trinken gern Gin<br />

Tonic mit Gurke? Wechseln Sie die<br />

Perspektive und geben Sie einen Likör<br />

oder anderen Alkohol ins Gemüse, bevor<br />

es auf den Grill kommt. Gerade mit Obst<br />

verfeinert schmeckt das oft<br />

überraschend gut.<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt


Weitere Rezeptideen<br />

zu Gemüse vom Grill unter<br />

falstaff.com/gemuese-grillen<br />

KAROTTE | ROOIBOSTEE | HONIG<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

8 Stk. Bundkarotten mit Grün<br />

2 TL Rooibostee<br />

100 ml naturtrüber Apfelsaft<br />

100 ml Karottensaft<br />

1 kleine Knolle Ingwer<br />

50 g Honig<br />

25 ml Leindotteröl<br />

Salz, schwarzer Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Karotten gut waschen, nicht schälen.<br />

– In einer Auflaufform oder tiefem<br />

Backblech Rooibostee, Apfel- und Karottensaft mit<br />

dem klein geschnittenen Ingwer und dem Honig<br />

mischen.<br />

– Karotten je nach Dicke der Länge nach halbieren,<br />

darauf achten, das Grün so vollständig wie möglich<br />

zu lassen. In den Sud geben, mit Salz und<br />

schwarzem Pfeffer würzen.<br />

– Mit Alufolie bedecken und im vorgeheizten Ofen bei<br />

140 °C Umluft ca. 25 Min. garen. Im Sud auskühlen<br />

lassen.<br />

– Die Karotten aus dem Sud herausnehmen und bei<br />

starker Hitze auf den Grill geben. Den Kochsud<br />

passieren und mit dem Leindotteröl abschmecken.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

79


cover / PAIRING<br />

EIN FLOTTER<br />

DREIER<br />

Auch beim Grillen sind wir auf der Suche nach dem perfekten<br />

Begleiter: Welche Sauce passt zu welcher Speise? Und was trinkt man<br />

dazu? Die Lösung auf diese Fragen servieren wir Ihnen hier.<br />

VIELEN DANK AN DAS TEAM DES »DSTRIKT STEAKHOUSE« IM »THE RITZ-CARLTON, VIENNA«<br />

Fotos: Shutterstock, Julia Stix, beigestellt<br />

80 falstaff jun <strong>2019</strong>


GARNELEN & SALSA VERDE<br />

SALSA VERDE<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

1 Handvoll Minze<br />

1 Handvoll Basilikum<br />

1 Handvoll Petersilie<br />

1–2 EL Kapern<br />

6–8 Cornichons<br />

Olivenöl<br />

1 EL Senf<br />

etwas Zucker<br />

2 EL weißer Balsamicoessig<br />

Salz und Pfeffer zum<br />

Abschmecken<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten grob hacken und<br />

gründlich miteinander vermengen,<br />

abschließend mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

ALBARIÑO LA MARIMORENA DOP 2017<br />

Casa Rojo, Rias Baixas, Spanien<br />

Duft von grünen Äpfeln und<br />

Zitronenzesten. Am Gaumen eine<br />

cremig wirkende Textur mit<br />

salziger Präsenz. Die würzige<br />

Schärfe der Salsa harmoniert<br />

schön mit der pikanten Säure.<br />

Abgerundet mit Kräuternuancen<br />

und einem langen,<br />

spannenden Abgang.<br />

genuss7.de, € 13,99<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

WHITE GHOST BERLINER<br />

Stone Brewing Company<br />

Fruchtiger Geschmack von Zitrone,<br />

Melone, Rhabarber und Beeren. Dank<br />

seiner trinkfördernden, aber dezenten<br />

Säure passt es perfekt zum Sommer.<br />

bier-deluxe.de, € 2,49<br />

BEEF FILET & CHIMICHURRI-SAUCE<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

COLLECTOR DE LÉOUBE AOC 2013<br />

Château Léoube, Provence, Frankreich<br />

Die Nase betört mit einer Mischung<br />

aus Rosmarin, Wacholder und rotem<br />

Paprika. Am Gaumen glänzt der<br />

Cabernet Franc mit Fülle und<br />

Kraft. Präsentes Tannin, aber<br />

nicht unangenehm trocken.<br />

Tabak- und Röstaromen<br />

und eine animierende<br />

Säurestruktur.<br />

leoube.com, € 43,–<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

COAST GUARD WESTKÜSTEN IPA<br />

Ratsherrn Brauerei<br />

Im Duft fruchtig und exotisch, bernsteinfarben<br />

mit orangen Reflexen.<br />

Dieses cremige IPA richtet sich an Craft-<br />

Bier-Einsteiger genauso wie an Kenner.<br />

craftbeerstore.de, € 1,99<br />

CHIMICHURRI<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

1 EL Salz<br />

250 ml Wasser<br />

1 Knoblauchknolle<br />

1 Tasse Petersilie<br />

1 Tasse Oregano<br />

2 TL Chiliflocken<br />

60 ml Rotweinessig<br />

125 ml Olivenöl<br />

100 g Paprikawürfel<br />

ZUBEREITUNG<br />

Wasser mit Salz aufkochen<br />

lassen und anschließend kalt<br />

stellen. Die restlichen Zutaten<br />

fein hacken und unter das<br />

Salzwasser mischen.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

81


cover / PAIRING<br />

SEETEUFEL & BRAUNE BUTTER JUS<br />

BR AUNE<br />

BUTTER JUS<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

100 g Butter<br />

20 ml Apfel-Balsam-Essig<br />

100 g Kalbsjus<br />

50 g flüssige Schlagsahne<br />

Salz und Pfeffer zum Abschmecken<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Butter in einer Pfanne erhitzen, bis sie<br />

sich braun färbt. Anschließend die braune Butter<br />

mit Essig ablöschen. Die Kalbsjus zusammen<br />

mit dem Obers hinzugeben, aufkochen und mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren<br />

wird die Jus noch mit etwas Essig verfeinert, um der<br />

Sauce zusätzliche Frische zu verleihen.<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

RIESLING TROCKEN KASTANIENBUSCH 2015 GG<br />

Ökonomierat Rebholz, Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />

Das aromatische Bukett zeigt Nuancen von<br />

Pfirsichen und Zitrusfrüchten. Am Gaumen<br />

überzeugt eine geschmeidige Cremigkeit und<br />

Fülle. Die frische Säure balanciert die Jus.<br />

Mineralischer Nachhall gepaart<br />

mit kandierten Zitronen.<br />

sansibar.de, € 79,–<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

RODENBACH GRAND CRU, Brauerei Rodenbach<br />

Dieses Rotbier aus Flandern hat seine<br />

fruchtigen Aromen von den Fudern, in denen<br />

es über ein Jahr reift – viel Säure, wenig<br />

Malzsüße, kaum Hopfenbittere.<br />

bierlinie-shop.de, € 2,99<br />

HUHN & ROTWEIN-SCHALOTTEN-SAUCE<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

SCHUBERT PINOT NOIR MARION’S VINEYARD<br />

2014, Schubert Wines, Wairarapa, Neuseeland<br />

Die Nase offenbart reife, dunkle Beeren,<br />

getrocknete Kräuter und rote Rosenblätter.<br />

Am Gaumen ein etwas fül ­<br />

ligerer Körper mit dunkelbeeriger<br />

Frucht. Die gut eingebundene<br />

elegante Säure balanciert das<br />

Zusammenspiel von Huhn<br />

und Sauce. Kerniges, nicht<br />

aufdringliches Tannin. Ein<br />

langer, floraler Abgang.<br />

moevenpick.de, € 35,–<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

PROTOTYP<br />

Kehrwieder! Kreativbrauerei<br />

Dieses mehrfach preisgekrönte,<br />

kalt gehopfte Lagerbier<br />

lag sieben Wochen auf Aromahopfen.<br />

Es schmeckt gleichermaßen<br />

fruchtig wie süffig.<br />

shop.kehrwieder.beer, € 2,42<br />

ROTWEIN-<br />

SCHALOTTEN<br />

SAUCE<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

200 g Schalotten<br />

1 TL Tomatenmark<br />

500 ml Rotwein<br />

2 Wacholderkörner<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 Glas Kalbsjus<br />

1 Bund Rosmarin<br />

Salz und Pfeffer zum<br />

Abschmecken<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Schalotten schälen und in längliche<br />

Streifen schneiden, anschließend anbraten und<br />

mit Tomatenmark tomatisieren. Das<br />

Tomatenmark beim Anbraten ebenfalls anrösten,<br />

bevor man den Rotwein mit Lorbeer und Wacholder<br />

zum Ablöschen hinzugibt. Die Saucenbasis<br />

anschließend mit der Kalbsjus aufgießen und bei niedriger<br />

Hitze für 10 Minuten mit dem Rosmarinbund kochen.<br />

Abschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />

82 falstaff jun <strong>2019</strong>


Ihr GUTES FLEISCH<br />

ist unsere MISSION<br />

Erster Onlinefleischversand<br />

<strong>Deutschland</strong>s<br />

Wir sind nicht nur Fleischverkäufer<br />

sondern Fleischbotschafter<br />

Kundenservice, der überzeugt<br />

Über 600 Produkte aus<br />

artgerechter Tierhaltung<br />

Metzger-Handwerkskunst<br />

in Perfektion<br />

Seltene Cuts,<br />

die Sie schon immer<br />

gesucht haben<br />

Mehr als Genuss -<br />

wir machen Fleisch zum Lifestyle!<br />

Partner der Spitzengastronomie seit 2005<br />

Unser Grilltipp des Jahres<br />

Morgan Ranch Wagyu<br />

Rumpsteak Mountain Cut<br />

Art.-Nr. <strong>2019</strong> - ca. 180 - 200 g<br />

ca. 38,- €/Stk.<br />

ab 200 € Warenkorbwert<br />

gratis dazu!<br />

Sambonet Steakmesser (Wert: 30,90 €)<br />

Art.-Nr. 11529<br />

Jetzt bestellen unter: www.otto-gourmet.de


cover / PAIRING<br />

RIB-EYE-STEAK & CAFÉ-DE-PARIS-BUTTER<br />

CAFÉ-DE-PARIS-<br />

BUTTER<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

10 g Schalotten<br />

12,5 g Petersilie, 10 g Dill<br />

10 g Majoran, 0,5 g Thymian<br />

0,5 g Rosmarin<br />

2,5 g Knoblauch<br />

125 g Butter<br />

0,6 cl Worcestershiresauce<br />

0,5 g Pfeffer, 0,5 g Paprikapulver<br />

6 g Senf, 0,5 cl Zitronensaft<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Schalotten fein würfeln und alle Kräuter sowie<br />

den Knoblauch fein hacken. Anschließend die Butter<br />

in einer Schüssel schaumig schlagen und die<br />

restlichen Zutaten untermischen. Die Masse wird<br />

über Nacht kalt gestellt und am folgenden Tag mit<br />

Klarsichtfolie zu einer Rolle gedreht, die man<br />

anschließend nach Belieben anschneiden kann.<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

SAMMARCO IGT 2012<br />

Castello die Rampolla, Toskana, Italien<br />

Das Bukett besticht durch Schwarze<br />

Johannisbeere, Cassis und einen<br />

Hauch Kräuterwürze. Knackigkerniges<br />

Tannin am Gaumen, das<br />

glänzend in die mächtige Struktur<br />

eingebaut ist. Die animierende Säure,<br />

untermalt von einem langen Abgang,<br />

erinnert wieder an Kräuterwürze.<br />

superiore.de, € 53,90<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

BRLO PORTER<br />

BRLO Craft Beer<br />

Tiefschwarzes, schokoladiges<br />

Baltic Porter mit 7 Vol.-% Alkohol.<br />

Die Karamell- und Röstaromen<br />

machen dieses Bier zur perfekten<br />

Ergänzung des gegrillten Steaks.<br />

bierlinie-shop.de, € 6,79<br />

GEGRILLTES GEMÜSE &<br />

SAUCE BÉARNAISE<br />

WEINEMPFEHLUNG<br />

VINUJANCU IGT 2013, I Custodi delle<br />

Vigne dell’ Etna, Sizilien, Italien<br />

Die Nase ist vegetativ und erinnert<br />

an Petersilie und Mais. Am Gau -<br />

men Zitrusfrucht gepaart mit<br />

Akazienblüten. Die Leichtigkeit<br />

der schön eingebundenen<br />

Säurestruktur nimmt der<br />

Sauce die Schwere. Schöne,<br />

elegante Längen.<br />

unserweinladen.de, € 29,–<br />

BIEREMPFEHLUNG<br />

HOPBLIMINAL MESSAGES<br />

NEIPA, Amundsen<br />

New England IPA aus<br />

Norwegen. Extrem fruchtige<br />

Nase mit Noten von<br />

Zitrusfrüchten, Mango und<br />

Passionsfrucht. Am Gaumen<br />

weich und glatt bei zurückhaltender<br />

Bitterkeit.<br />

beyondbeer.de, € 4,69<br />

ZUTATEN<br />

Für die Reduktion:<br />

100 ml Weißwein<br />

100 ml Noilly Prat<br />

5 ml weißer Balsamicoessig<br />

1 schwarzes Pfefferkorn<br />

1 Lorbeerblatt<br />

1 Korianderkorn<br />

1 Wacholderkorn<br />

1 Packung Estragon<br />

ZUBEREITUNG<br />

Alle Zutaten bis auf den Estragon<br />

20 Minuten kochen lassen und<br />

anschließend vom Herd nehmen. Den<br />

Estragon hinzugeben und eine Stunde in<br />

der Reduktion ziehen lassen.<br />

SAUCE BÉARNAISE<br />

(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

Für die Béarnaise:<br />

2 Eigelbe<br />

30 ml der Reduktion<br />

etwas Tabasco<br />

3 g Salz<br />

75 ml Butterschmalz<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Eigelbe schaumig<br />

schlagen und zur Reduktion<br />

hinzugeben, anschließend<br />

mit Tabasco und Salz<br />

abschmecken. Nun<br />

langsam das warme<br />

Butterschmalz einschlagen<br />

und die Sauce kalt stellen.<br />

Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />

84 falstaff jun <strong>2019</strong>


PETROMAX / promotion<br />

FEURIGE ERLEBNISSE,<br />

DEFTIGER GESCHMACK UND<br />

UNVERFÄLSCHTE AROMEN<br />

FREIHEIT ERLEBEN<br />

UND SCHMECKEN<br />

Die Zubereitungsmöglichkeiten mit offenem<br />

Feuer sind beinahe grenzenlos und reichen<br />

von Grillen und Kochen über Braten<br />

und Backen bis hin zum Schmoren. Unterschiedlichste<br />

Gerichte entstehen mit wenig<br />

Aufwand. Wie wäre es beim nächsten Grillabend<br />

neben altbewährten Steaks mal mit<br />

Krustenbraten, Pfannenbrot oder Gemüse<br />

aus der Grillschale? Selbst Kaiserschmarren<br />

oder Grog sind kein Problem – kulinarischen<br />

Abenteurern erschließen sich hier<br />

ganz neue Welten. Nimm dir die Zeit, erlebe<br />

einzigartige Stunden im Freien und den<br />

unverfälschten Geschmack von Abenteuer.<br />

Am Ende ist es das Gesamterlebnis, das den<br />

Genuss komplett macht.<br />

Raus aus dem Alltag, rein in die Natur! Petromax<br />

ist der ideale Begleiter für eine kulinarische Auszeit<br />

unter freiem Himmel am offenen Feuer.<br />

Fotos: beigestellt<br />

In einem Alltag, der immer stressiger<br />

und schnelllebiger wird, gewinnt ein<br />

Wunsch zunehmend an Bedeutung:<br />

sich auch bewusste Pausen zu gönnen.<br />

Was bietet sich da mehr an als ein Ausflug<br />

hinaus in die Natur? Ein Camping-Wochenende<br />

im nahe gelegenen Wald, ein Tag am<br />

See oder einem anderen Ort fern von Stadtluft<br />

und Straßenlärm. Das bedeutet, sich<br />

endlich mal wieder den wirklich wichtigen<br />

Dingen widmen zu können: durchatmen,<br />

entspannen, mit allen Sinnen genießen.<br />

Morgens den kräftigen Geruch von frisch<br />

gebrühtem Kaffee in der Nase, abends den<br />

intensiven Geschmack von über dem Lagerfeuer<br />

zubereiteten Speisen am Gaumen.<br />

PERFEKT AUSGERÜSTET FÜR<br />

DAS NÄCHSTE MIKRO-ABENTEUER<br />

Grillen oder Kochen in freier Natur ist<br />

immer ein ganz besonderes Erlebnis und<br />

eine Besinnung auf unsere Wurzeln. Feuer<br />

spendet dem Menschen nicht nur Licht,<br />

Wärme und Schutz – es wird seit jeher auch<br />

zur Nahrungszubereitung genutzt, an Feuerstellen<br />

kommt man zum Essen zusammen.<br />

So ist es kein Wunder, dass lodernde<br />

Flammen und knisternde Glut uns bis heute<br />

in ihren Bann ziehen und die unbändige<br />

Kraft dieser natürlichen Energiequelle uns<br />

fasziniert.<br />

Die Traditionsmarke Petromax macht<br />

dieses ursprüngliche Lebensgefühl wieder<br />

erlebbar. Als einer der führenden deutschen<br />

Hersteller von Ausrüstung zum Draußen-<br />

Kochen und Draußen-Leben bietet Petromax<br />

allen, die es in die Natur zieht, klug<br />

gestaltete Ausrüstung und verbindet dabei<br />

Tradition mit Innovation. Die gusseisernen<br />

Kochutensilien in verschiedenen Ausführungen,<br />

Grill- und Kochstellen sowie Zubehörartikel<br />

gehören mittlerweile nicht nur<br />

zur Standardausrüstung professioneller<br />

Feuerküchen, sondern sind auch bei Hobbyköchen<br />

und Grillfans sehr beliebt.<br />

INFO<br />

Mehr Informationen unter:<br />

petromax.de<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff<br />

85


cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />

IM NEW YORKER<br />

STEAK-<br />

HIMMEL<br />

In den USA spielen Rinderzucht, Steakhaus und Burger eine so bedeutende<br />

Rolle wie in kaum einem anderen Land der Welt. Ganz klar, die Amerikaner<br />

verstehen etwas von gutem Rindfleisch. Die Metropole New York ist dabei<br />

ein echtes Steak-Paradies. Aber warum eigentlich? Und was sind die<br />

neuesten Trends? Wir haben uns umgesehen.<br />

TEXT ANGELIKA AHRENS<br />

86 falstaff jun <strong>2019</strong>


Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

In sogenannten Kältekammern »sitzt«<br />

das Fleisch bis zu sechs Wochen im<br />

Regal, bis es ausgeliefert wird.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff 87


cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />

Hey, we need to sell strips,<br />

guys!« – »Hey, Leute, wir<br />

müssen Strip-Steaks verkaufen!«<br />

Marc J. Sarrazin, Chef<br />

von DeBragga, inspiziert in<br />

seinen Dry-Age-Kammern gerade Steaks im<br />

Wert von mehr als einer Million US-Dollar.<br />

Fein säuberlich geschlichtet auf Regalen.<br />

Etage für Etage.<br />

Das Strip-Steak ist ein Steak des Roastbeefs<br />

(Short loin) und damit Teilstück des<br />

Hinterviertels zwischen Hochrippe und<br />

Hüfte des Rinds. Ein kleines Schild verrät,<br />

wann das Black Angus in Nebraska<br />

geschlachtet worden ist und wie lange es<br />

schon lufttrocknet. Zehn Autominuten<br />

außerhalb von Manhattan reift beim selbst<br />

ernannten »New York’s Butcher« Fleisch je<br />

nach Größe im Schnitt 30 bis 45 Tage trocken<br />

vor sich hin. Dabei handelt es sich um<br />

eine traditionelle Veredelungsmethode, bei<br />

der das Fleisch am Knochen über einen speziellen<br />

Zeitraum bei kontrollierter Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit abhängt. Die Flüssigkeit<br />

kann verdampfen. Bei der herkömmlichen<br />

Methode reift das Fleisch in einem<br />

Vakuumbeutel im eigenen Saft. »Dry Aging<br />

ist eines der großen Themen hier am Markt,<br />

wenn es um Fleisch geht«, erklärt Sarrazin.<br />

Es wird immer beliebter. Aber es ist komplizierter<br />

in der Herstellung. Für den Prozess<br />

hält DeBragga die Temperatur in drei speziellen<br />

Kühlkammern konstant bei rund zwei<br />

Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt<br />

95 Prozent. Der 64-Jährige hat das Veredeln<br />

von Fleisch von seinem Vater gelernt und<br />

gibt die Technik gerade an seine Söhne Eric<br />

und Peter weiter. DeBragga gehört zu den<br />

Top-Dry-Aging-Unternehmen in den USA.<br />

Bei unserem Rundgang durch die Fleischerei<br />

auf 2300 Quadratmetern gerät der Chef des<br />

Traditionsunternehmens ins Schwärmen:<br />

»Das ist wie bei einer Reifekammer für<br />

Käse. Da riecht es schon gut, wenn man<br />

hineingeht. Hier ist es so ähnlich. Es riecht<br />

nicht sauer, sondern sehr rein, mineralisch<br />

und … nussig. Ein wunderbares Aroma.«<br />

Weiter hinten in einer der Kältekammern<br />

»sitzen« Steaks fast sechs Wochen lang auf<br />

einem Regal, bis sie ausgeliefert werden.<br />

»Wenn ein Restaurant es so will, bekommt<br />

es das«, erklärt er. Zwischen den Regalen<br />

sorgen Highspeed-Ventilatoren für gute<br />

Luftumwälzung. »Wenn etwas gut schmecken<br />

soll, braucht es Zeit, die richtige Temperatur<br />

und die richtige Umgebung«, erklärt<br />

Marc. »Manche Leute glauben, dass niedrige<br />

Luftfeuchtigkeit gut ist. Aber wenn sie zu<br />

niedrig ist, trocknet das Fleisch zu schnell<br />

und die Flüssigkeit kann nicht entsprechend<br />

verdampfen.« Das Fleisch wird mit der Zeit<br />

immer zarter, der Geschmack intensiver und<br />

kräftiger. Die harte äußere Kruste wird<br />

abgeschnitten. Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich<br />

mürbes Stück Fleisch. »Es<br />

schmeckt umami«, meinen Kenner.<br />

»Manche Leute glauben, dass niedrige Luftfeuchtigkeit gut ist.<br />

Aber wenn sie zu niedrig ist, trocknet das Fleisch zu schnell<br />

und die Flüssigkeit kann nicht entsprechend verdampfen.«<br />

MARC J. SARRAZIN Chef von DeBragga<br />

In »Gallaghers Steakhouse« kann man das Fleisch in<br />

der Kammer neben dem Eingang beim Reifen beobachten.<br />

88 falstaff jun <strong>2019</strong>


Michael<br />

Lomonacos<br />

»Porter House«<br />

ist nicht nur<br />

wegen der<br />

Steaks bekannt,<br />

sondern auch<br />

wegen der<br />

grandiosen<br />

Aussicht auf den<br />

Central Park.<br />

Fotos: mauritius Images, Noah Fecks, beigestellt<br />

Also weder süß, salzig, sauer noch bitter.<br />

Einfach herzhaft-würzig und fleischig.<br />

Einzigartig. Der Nachteil: Luftgetrocknetes<br />

Fleisch hat im Endeffekt weniger Gewicht,<br />

und das macht es unter anderem<br />

kostspieliger.<br />

Die New Yorker verlangen aber auch verstärkt<br />

nach Fleisch von Rindern, die mit<br />

Gras gefüttert werden – von Anfang bis<br />

Ende. Das ist nicht selbstverständlich. Denn<br />

die Mehrheit der Amerikaner steht auf<br />

Fleisch von Kühen, die in den letzten drei<br />

Monaten vor der Schlachtung durch Getreide<br />

schnell an Gewicht zulegen. Das Fleisch<br />

erhält dadurch die begehrte Marmorierung:<br />

die Fettsträhnen im mageren Fleisch. Und<br />

das ist letztendlich das Geheimnis des<br />

Geschmacks.<br />

DeBragga liefert beide Sorten an große<br />

Steakhäuser in Manhattan und Umgebung,<br />

aber auch an Restaurants wie »Daniel«<br />

oder »Jean-Georges«. In Summe lagert das<br />

Traditionsunternehmen Fleisch im Wert von<br />

2,3 Millionen Dollar. Allein im Dry-Aged-<br />

Bereich sind es 4000 Stück. Sarrazin kennt<br />

die aktuellen Trends in NY gut: Begehrt<br />

sind Porterhouse-Steaks (die ersten zwei<br />

Cuts aus dem Short loin, nahe der Hüfte/<br />

größerer Filetanteil) oder Tomahawks<br />

(Bone-in-Rib-Steak mit extralangem Knochen)<br />

für zwei Leute, so der Profi.<br />

<<br />

Das legendäre »Smith & Wollensky«<br />

hat seinen Namen aus dem Telefonbuch:<br />

Die Gründer haben einfach zwei Seiten<br />

aufgeschlagen und die erstbesten<br />

Namen genommen.<br />

Schickes Ambiente, tolle<br />

Steaks, hervorragende<br />

Drinks: Das alles hat das<br />

»Del Frisco’s« zu bieten.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

89


cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />

Das »The Grill« hat in einem Teil des alten<br />

»Four Seasons Hotels« Platz gefunden.<br />

Das Ambiente ist spektakulär.<br />

Im Meatpacking District,<br />

wo einst 3000 Fleischhauer<br />

und Verkäufer schufteten und<br />

das Rinderblut zwischen dem<br />

Kopfsteinpflaster versickerte,<br />

thront jetzt das neue Whitney<br />

Museum.<br />

TIPPS &<br />

größte Fleischbetrieb des Meatpacking<br />

Districts im Südwesten Manhattans. Doch<br />

dort, wo einst 3000 Fleischhauer und Verkäufer<br />

schufteten und das Rinderblut zwi-<br />

ADRESSEN<br />

DELMONICO’S<br />

56 Beaver Street, NY 100<strong>04</strong><br />

T: +1 212 5091144, delmonicos.com<br />

schen dem Kopfsteinpflaster versickerte,<br />

thront jetzt das neue Whitney Museum.<br />

Touristen flanieren. Das Luxuslabel Hermes<br />

hat gerade eine Boutique eröffnet. Nur eine<br />

KEENS STEAKHOUSE<br />

Handvoll Fleischhauer ist übrig geblieben.<br />

72 West 36 th Street, NY 10018<br />

T: +1 212 9473636, keens.com<br />

Die Mieten sind in der Bronx oder New<br />

Jersey billiger. Fleischerhaken vor den<br />

PORTER HOUSE BAR & GRILL<br />

Luxus-Geschäften zeugen noch von einer<br />

10 Columbus Circle, NY 10019<br />

ganzen Industrie, die hier angesiedelt war.<br />

T: +1 212 8239500, porterhousenyc.com<br />

Die einstigen Restaurant-Geheimtipps –<br />

THE GRILL<br />

The Seagram Building<br />

zugesperrt. Die großen Steakhäuser und<br />

Restaurants, die heute für gute Fleischqualität<br />

bekannt sind – über die ganze Stadt<br />

Top-Steak-House mit<br />

99 East 52 nd Street, NY 10022<br />

(Mafia-)Geschichte: Das<br />

T: +1 212 3759001, thegrillnewyork.com<br />

verteilt. Doch warum ist New York überhaupt<br />

so ein Steak-Mekka? »Das ist histo-<br />

»Sparks« in der East 46 th .<br />

GOTHAM BAR & GRILL<br />

12 East 12 th Street, NY 10003<br />

T: +1 212 62<strong>04</strong>020, gothambarandgrill.com<br />

risch«, erklärt George Faison, Partner bei<br />

DeBragga Online. Das hat mit der britischen<br />

Kultur zu tun. Aber auch mit dem<br />

»Das sieht echt beeindruckend auf dem<br />

SPARKS STEAK HOUSE<br />

Teller aus.« Aber auch dünnere Fleischstücke<br />

wie Brisket (Teil der Rinderbrust) oder T: +1 212 6874855, sparkssteakhouse.com Stichwort Wallstreet. Viele Leute konnten<br />

großen Geld, das immer in New York war,<br />

210 East 46 th Street, NY 10017<br />

Hanger-Steak (wird auch als Nierenzapfen<br />

es sich immer schon leisten, die besten<br />

oder Kronfleisch bezeichnet/Bauchbereich) PETER LUGER STEAK HOUSE<br />

Cuts, die beste Qualität zu ordern. Dazu<br />

178 Broadway, Brooklyn, NY 11211<br />

werden bestellt. Fleisch, das nicht so teuer<br />

kommt, dass in den Weiten der USA große<br />

T: +1 718 3877400<br />

ist, aber trotzdem seine Qualität hat. Marc 255 Northern Blvd., Great Neck, NY 11021 Flächen weniger für Ackerbau geeignet<br />

zuckt die Achseln: »Früher waren die Speisekarten<br />

T: +1 516 4878800<br />

sind. Daher wurde in Nebraska, Iowa und<br />

in den Restaurants einheitlicher. peterluger.com<br />

Kansas traditionell Rind gezüchtet und mit<br />

Da hat man mehr Strips, Filets oder ein Rib-<br />

der Erfindung der Kühltechnik schon früh<br />

DEL FRISCO’S<br />

Steak gesehen. Heute mixen die Chefs mehr<br />

nach New York gebracht. DeBragga liefert<br />

1221 Ave of the Americas, NY 10020<br />

auf der Karte, denn die Restaurants müssen T: +1 212 5755129, delfriscos.com<br />

seit mehr als 90 Jahren hochqualitatives<br />

auch profitabel sein.«<br />

Beef an die Chefs der City. Zum Beispiel an<br />

Die Fleischhauer starten jeden Tag um SMITH & WOLLENSKY<br />

das Kult-Lokal »Gallaghers«. Dort ist<br />

49 th Street & 3 rd Avenue, NY 10022<br />

zwei Uhr früh. Pro Woche liefern sie amerikaweit<br />

50.000 Kilo Fleisch aus. Bis vor ein<br />

Mafia-Bossen seit 1927 das Wasser im<br />

schon Broadway-Stars und vermeintlichen<br />

T: +1 212 7531530, smithandwollenskynyc.com<br />

paar Jahren war das Unternehmen noch der Mund zusam mengelaufen.<br />

<<br />

<<br />

Fotos: wmf.com, beigestellt<br />

90 falstaff jun <strong>2019</strong>


STEAKMESSER / cover<br />

SALADINI 23-cm-Klinge und Griff aus geöltem Olivenholz, liegt leicht in der Hand. 6 Stück für € 299,– bei brandners-homestyle.de.<br />

LAGUIOLE EN AUBRAC Der Klassiker mit der Biene – durchgängiger Stahl, schwarzer Griff aus Büffelhorn. 6 Stück für € 526,30 bei coutobelle.de.<br />

CHROMA Die »Turbo«-Serie im Design von F. A. Porsche besticht durch Schlichtheit und extra-harten Stahl. € 69,– bei kochmesser.de.<br />

MESSERSCHARF!<br />

Selbst wenn das beste Stück<br />

Fleisch vor einem liegt –<br />

geht es um wahrhaften<br />

Steak-Genuss, dann kann<br />

das falsche Messer ein<br />

echter Spielverderber sein.<br />

E<br />

inst war es Aficionados vorbehalten,<br />

heute gehört das perfekte Steakmesser<br />

wie ein Kochlöffel in jede Küche.<br />

Das Angebot hat sich der Nachfrage angepasst,<br />

nahezu jeder Messerhersteller hat die<br />

scharfe Klinge im Portfolio. Und uns bleibt<br />

die Qual der Wahl: Grundsätzlich empfiehlt<br />

sich der Kauf von glatten Klingen, da grobe<br />

Zacken die Fleischfasern zerstören. Und ein<br />

wenig Zeit für die Pflege der Messer sollte<br />

man sich ebenfalls nehmen, wie Franco<br />

Gründl aus dem »Dstrikt Steakhouse« des<br />

»The Ritz-Carlton, Vienna« weiß: »Die<br />

Messer niemals in den Geschirrspüler<br />

geben, sondern am besten nur mit heißem<br />

Wasser abspülen.« Und keine Tomaten, Zitronen<br />

oder Ähnliches damit schneiden, weil<br />

auch das Gift für die Klinge ist. Geschliffen<br />

werden sollte das Messer nach je zehn Einsätzen.<br />

Wer selbst Hand anlegen will, sollte<br />

über eine professionelle Schleifmaschine<br />

verfügen – sonst ab zum Profi.<br />

F. DICK Die 12 Zentimeter lange Klinge des »Premier Plus« mit feinem Wellenschliff ist auch für mächtige T-Bone-Steaks geeignet. € 28,83 bei dick-messer.de.<br />

GÜDE ALPHA Handgeschmiedete Klinge, für den Griff wurde Eichenholz aus über 80 Jahre alten Weinfässern verwendet. € 78,– bei kochform.de.<br />

WMF Klassisch und zeitlos präsentiert<br />

sich das »GrandClass«, das ideal ausbalanciert ist. € 59,99 bei wmf.com.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

91


cover / ESSAY<br />

GRÜN KOMMT<br />

VON GRILLEN<br />

Wer behauptet, dass Vegetarier beim Grillen notorische Spaßverderber sind, hat die<br />

Freuden des fleischlosen Feuerkochens bloß noch nicht probiert. Das behauptet<br />

zumindest Severin Corti – dabei würde er für Wildgeflügel vom Grill sogar töten.<br />

Jetzt kann es nicht mehr lange dauern,<br />

bis die Rauchzeichen aufsteigen<br />

und der Herr der Schöpfung<br />

seiner archaischen Bestimmung als<br />

oberster Fleischverbrenner gerecht<br />

werden darf. Grillzeit, endlich: Kohlen glühen,<br />

Fett trieft, Bier fließt – sollten die<br />

Flammen einmal allzu lustig züngeln, wird<br />

der Hüter des Feuers wissen, wie sie mittels<br />

lässig geführter Bierschüttung über die<br />

brutzelnden Würstchen und Koteletts,<br />

Steaks und Spieße zu zügeln sind. So war es<br />

immer, so soll’s auch weiterhin sein: Es werde<br />

hell! Wobei: Ein Pils tut’s auch.<br />

Aber Moment: Immer öfter wird einem<br />

die Freude des Fleisches bei solcher Gelegenheit<br />

von dem einen oder anderen Gast<br />

verleidet, der an der schieren Kraft und<br />

dem massiven Wohlgeschmack fachgerecht<br />

verkohlten Tiers keinen Gefallen finden<br />

mag. Genau, wir reden von den Vegetariern<br />

und -innen, die den Grillchef als Meister<br />

der Fleischeslust vor unerwartete Herausforderungen<br />

stellen.<br />

Man muss nicht selbst Vegetarier sein,<br />

um ein wenig mitleidig zu sehen, was die<br />

Fleischverweigerer so auf ihren Tellern wiederfinden,<br />

wenn sie das Unglück haben,<br />

zu einer Barbecue-Party eingeladen zu werden:<br />

angekokelte Dichtmasse in Form von<br />

geschmacklosem Grillkäse, ein paar »rare«<br />

gegrillte Auberginenscheiben, die an geräucherten<br />

Schaumgummi erinnern, vielleicht<br />

eine halbe, mit Knoblauch und Trockenkräutern<br />

zugekleisterte Tomate, die außen<br />

schwarz und innen noch kalt ist. Mit ein<br />

wenig »Glück« sind wenigstens die Beilagensalate<br />

gut.<br />

Man muss es ja nicht gleich wie René<br />

Redzepi machen, der im neuen »Noma«<br />

die Sommersaison ausschließlich vegetarisch<br />

gestaltet – von seinem längst legendären<br />

Sellerie-Schawarma-Spieß vom<br />

Holzkohlengrill, der vergangenes Jahr das<br />

»Pièce de Résistance« der Speisenfolge<br />

war, und mit flirrenden Trüffel- und Herrenpilz-Aromen<br />

zwischen der Süße der<br />

Knolle und dem Rauch des Feuers zu faszinieren<br />

wusste. Ein wenig könnte man sich<br />

DER VEGETARIER<br />

GILT DEM<br />

GRILLENDEN<br />

GASTGEBER<br />

GEMEINHIN ALS<br />

PERSONIFIZIERTER<br />

BEELZEBUB.<br />

schon davon inspirieren lassen. Schließlich<br />

wurden dabei auch ausgewiesene Raubtiere<br />

schwach.<br />

Der Vegetarier gilt dem grillenden Gastgeber<br />

gemeinhin als personifizierter Beelzebub.<br />

Es ist auch tatsächlich schwieriger, aus<br />

Gemüse ein verlockendes Essen am Grill zu<br />

zaubern, statt wie sonst einfach ein paar<br />

Würstchen, Koteletts und Steaks in der<br />

Glut zu Briketts zu verwandeln, im Wissen,<br />

dass sie die fleischessende Meute mit Gusto<br />

verschlingen wird.<br />

Illustration: Gina Mueller, Foto: Getty Images<br />

94 falstaff jun <strong>2019</strong>


Dabei vermag Gemüse vom Grill durchaus<br />

erheblichen Charme zu entwickeln,<br />

dem sich bei näherer Betrachtung auch der<br />

unreformierte Fleischgriller nicht entziehen<br />

will. Allein, dass Gemüse beim Grillen keine<br />

krebserregenden Stoffe entwickelt, sollte<br />

den Meistern der gepflegten Fleischverbrennung<br />

zu denken geben. Und zwar auch<br />

dann nicht, wenn es schon richtig verkohlt<br />

ist. Im Gegenteil: Gefeierte Sterneköche aromatisieren<br />

ihre Gerichte gern mit der Asche<br />

jenes Gemüses, das sie in Szene setzen. Die<br />

Raucharomen sorgen für verlockende, komplexe<br />

Geschmäcker. Der südsteirische Überkoch<br />

Harald Irka etwa betört seine Gäste<br />

im Rahmen des Meeresfrüchte-Menüs<br />

GEFEIERTE<br />

STERNEKÖCHE<br />

AROMATISIEREN<br />

IHRE GERICHTE<br />

GERN MIT DER<br />

ASCHE JENES<br />

GEMÜSES, DAS SIE<br />

IN SZENE SETZEN.<br />

seines neuen »Saziani Gwölbs« mit einem<br />

außen komplett verkohlten, innen zu purer<br />

Glückscreme geschmorten Zucchino, den er<br />

einer Seezunge zur Seite stellt. Wenn glühende<br />

Kohlen einen so unwiderstehlich machen,<br />

dann möchte man sich gleich selbst dazu in<br />

die Glut legen.<br />

Aber ganz im Ernst: Der Kontrast von<br />

außen schwarzknuspriger Hülle und innen<br />

weißer, schmelziger Gemüsefülle stellt den<br />

luxuriösen Biss der Seezunge beinahe in den<br />

Schatten. Auch sonst lässt sich mit diesem<br />

Kontrast wunderbar spielen. Im Orient wissen<br />

sie, wie das geht, daran darf unsereins<br />

sich durchaus ein Beispiel nehmen. Von<br />

Auberginenkaviar aus gegrillter Aubergine<br />

über in der Glut gegarter Roter Bete bis zu<br />

Chioggia-Rüben – der oft eindimensionale<br />

Geschmack mancher Gemüsesorten verwandelt<br />

sich unter dem Eindruck des Feuers<br />

in komplexe Aromen. Mit entsprechenden<br />

Dressings – ob mit der Sesampaste<br />

Tahina, mit Miso und der koreanischen<br />

Wunderpaste Gochujang oder mit Zitrusfrüchten<br />

und frischen Kräutern lassen sich<br />

daraus spektakuläre Gerichte basteln, die<br />

keineswegs nur Vegetarier bezaubern.<br />

Überhaupt ist das vielleicht ein guter<br />

Vorsatz für diesen Grillsommer: der Geschmacksvielfalt<br />

wieder einmal ein wenig<br />

auf die Sprünge helfen, zur Abwechslung<br />

auch abseits der Freuden des Fleisches zum<br />

Glück finden. Angeblich lassen sich anspruchsvolle<br />

Gäste inzwischen nämlich<br />

viel eher beeindrucken, wenn auch die eine<br />

oder andere vegetarische Herrlichkeit vom<br />

Grill kommt, als nur die längst bekannten<br />

Edelteile von diesem oder jenem Tier.<br />

<<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

95


cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />

Die Welt der Fleischer ist im Umbruch. Während einerseits viele<br />

handwerkliche Fleischereien schließen, erfinden umtriebige Metzger mit<br />

Ideenreichtum und Unternehmergeist ihr Geschäftsmodell neu. Wir geben<br />

einen Überblick über neue Entwicklungen und stellen Top-Betriebe vor.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

FLEISCHES<br />

Fotos: StockFood / Jalag / Westermann, Jan-Peter<br />

96 falstaff jun <strong>2019</strong>


LUST<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

97


cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />

Bei Kumpel &<br />

Keule in<br />

Berlin kann<br />

man zusehen,<br />

wie ganze<br />

Teile zerlegt<br />

werden.<br />

Wie eine Boutique, nur für Fleisch: Bei<br />

Beisser hängen Rinderrücken aus.<br />

Ungewöhnlich für einen Versender:<br />

Beim Männermetzger des Online-Anbieters Otto<br />

Gourmet kann man sein Fleisch auch an der<br />

Theke kaufen. Zusätzlich finden Tastings statt.<br />

Fotos: beigestellt, Tamara Lucas<br />

98<br />

falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


Angenommen, eine allseits<br />

beliebte, profitable Firma<br />

sucht einen Nachfolger, weil<br />

der Senior aufhören will. Der<br />

potenzielle Interessent muss<br />

zwar eine Ablöse bezahlen, bekommt dafür<br />

aber auch das Patent auf ein erfolgreiches<br />

Produkt, einen Bestseller, mit dem sich<br />

garantiert viele weitere Jahre Geld verdienen<br />

lässt. Man sollte meinen, die Interessenten<br />

würden Schlange stehen, oder?<br />

Falsch gedacht. Leonhard Walch ist<br />

Erfinder eines solchen Bestsellers. Der alteingessene<br />

Metzger in Kreuth, Oberbayern,<br />

suchte vor wenigen Jahren einen Nachfolger<br />

für seine Fleischerei direkt an der<br />

Weißach. Alles hätte er ihm oder ihr gegeben,<br />

sogar die Rezeptur seiner genialen<br />

Weißwurst, für die etliche Großkopferte<br />

das kleine Geschäft besuchten, Franz Josef<br />

Strauß genauso wie der ehemalige Bundeskanzler<br />

Helmut Kohl oder Drei-Sterne-Koch<br />

Christian Jürgens vom nahen Tegernsee.<br />

Am Ende hatte Walch zwar ein paar Interessenten,<br />

doch ernsthaft kam er mit niemandem<br />

ins Geschäft. Nach zwei Jahren<br />

erfolgloser Suche verlor er die Geduld, das<br />

Geschäft steht seither leer. Walch, der nierenkrank<br />

ist und aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr weitermachen konnte,<br />

hat sich damit abgefunden. Traurig ist er<br />

schon. Und auch seine ehemaligen Kunden<br />

trauern, die teils aus Österreich nach<br />

Kreuth kamen, um die köstliche Weißwurst<br />

zu kaufen.<br />

Die Geschichte von Leonard Walch ist<br />

ein besonderes Beispiel, weil er trotz städteübergreifender<br />

Bekanntheit schließen musste.<br />

Ein Einzelfall ist sie nicht. Ähnlich wie<br />

Bäckereien verschwinden auch Metzgereien<br />

schleichend aus dem Stadtbild. Innerhalb<br />

von zehn Jahren ging die Zahl der Fleischereien<br />

um ein knappes Drittel<br />

zurück, wie der Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks mitteilt:<br />

2008 waren es deutschlandweit<br />

noch gut 18.000<br />

Betriebe, Ende 2018 lag die<br />

Zahl bei etwa 13.000.<br />

Die Gründe dafür liegen<br />

oft in haarsträubender Bürokratie<br />

– unterhalten Sie sich<br />

einmal mit Ihrem ortsansässigen<br />

Metzger, was für hanebüchene<br />

Vorschriften (und vor<br />

<<br />

Seit 2008 schrumpfte die<br />

Zahl der handwerklichen<br />

Metzgereien um fast ein<br />

Drittel. Dafür entstehen<br />

neue, innovative Betriebe.<br />

Klassisches<br />

Handwerk:<br />

Metzgerei<br />

Sedlmeir in<br />

München.<br />

Beste Marmorierung bei<br />

Edles Fleisch in<br />

Lüdinghausen.<br />

Fleischermeister Dirk Ludwig (o.) hat seinen eigenen Namen zur<br />

Marke gemacht – Der Ludwig ist nicht nur bei Grillfans beliebt.<br />

Familie Matzner (l.) bietet in Düsseldorf und Neuss bestes Fleisch an.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

99


cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />

In der Dresdner Metzgerei During gibt<br />

es nicht nur jede Menge selbst gemachte<br />

Wurst, sondern auch Fleisch vom<br />

Meissner Landschwein – das ist selten.<br />

Wer heute eine<br />

erfolgreiche Metzgerei<br />

führt, muss Ideen haben. Nur<br />

so gewinnt man den Kampf<br />

um Kunden und Nachwuchs,<br />

denn grundsätzlich ist edles<br />

Fleisch populär wie nie.<br />

Metzgermeister Heiko Brath (l.) hat sein Geschäft<br />

rund um seine Person aufgebaut. Seine Grillkurse und<br />

alten Fleischrassen heben die Metzgerei vom Rest ab.<br />

allem: wie viele!) sie zu erfüllen haben.<br />

Nicht zuletzt deshalb schlachten immer<br />

weniger Fleischer noch direkt vor Ort: Jede<br />

Menge EU-Regeln und Nachbarn, die über<br />

Geruchsbelästigung meckern, sind daran<br />

nicht unschuldig. Zum anderen ist es für<br />

junge Menschen anscheinend keine Option<br />

mehr, Tiere zu zerlegen, am Kutter zu stehen,<br />

Wurstdärme zu füllen – jedes Jahr fehlen<br />

mehr Auszubildende. Leonhard Walch<br />

begann sein Tagewerk um vier Uhr morgens<br />

und war gegen 12 Uhr durch mit dem<br />

Arbeitstag.<br />

Die mangelnde Popularität des Metzgerberufs<br />

mag verwundern, denn noch nie war<br />

(gutes) Fleisch so angesagt wie in den vergangenen<br />

Jahren. Um edle Stücke von Rind<br />

und Schwein hat sich ein Kult entwickelt,<br />

der vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen<br />

wäre. Gut möglich, dass sich eine etablierte<br />

Männerrunde Fleisch von mehreren<br />

Hundert Euro an einem Grillabend leistet –<br />

auf dem Rost werden dann wahrscheinlich<br />

eher keine Würstchen oder Bauchfleisch liegen,<br />

sondern dry-aged Rib-Eye-Steaks, Karree<br />

vom Salzwiesenlamm, Secreto vom<br />

Ibérico-Schwein.<br />

Supermärkte und Discounter waren Vorreiter:<br />

Sie haben ihre Fleischtheken mächtig<br />

aufgerüstet und nicht nur das Angebot<br />

erweitert, sondern auch die Präsentation –<br />

wer einmal eine moderne Edeka-Filiale in<br />

<<br />

einer Großstadt betritt, weiß Bescheid. Eine<br />

Metzgerei der alten Schule, mit schummrigem<br />

Licht und beigen Kachelfliesen, kann<br />

da nicht mehr mithalten. Wer als Metzger<br />

überleben will, muss mit der Zeit gehen –<br />

und Ideen haben. Zentnerschwere Rinderrücken<br />

im Schaufenster wie beim Hamburger<br />

Metzger Beisser, Personenkult wie bei<br />

Der Ludwig oder Heiko Brath, Inszenierungen<br />

wie in Filmen und eine starke Präsenz<br />

in sozialen Netzwerken – es ist bemerkenswert,<br />

was manche Metzgermeister aus<br />

ihrem klassischen Ausbildungsberuf<br />

machen.<br />

»Das müssen sie auch, um nicht komplett<br />

von der Bildfläche zu verschwinden«,<br />

meint Hendrik Haase, der mit Kumpel &<br />

Keule eine der erfolgreichsten Metzgereien<br />

der vergangenen Jahre gegründet hat.<br />

Dabei ist Haas, 35, gar kein Metzger, sondern<br />

bezeichnet sich als Foodaktivist und<br />

Kommunikator. Doch an seinem Stand in<br />

der Berliner Markthalle 9 zeigt er, wie das<br />

Fleischerhandwerk heute aussehen kann:<br />

Gläserne Metzgerei nennt er das, jeder<br />

kann zuschauen, wie Wurst entsteht, Tiere<br />

zerlegt, Burgerpatties gewolft werden.<br />

»Wir brauchen Orte, an denen man Lebensmittel<br />

erleben kann«, meint Haas, »denn<br />

diese Orte werden nicht aus der Mode<br />

kommen.«<br />

Für Online-Fleischversender wie Otto<br />

Gourmet oder Don Carne spielen Ladengeschäfte<br />

keine Rolle mehr – sie verkaufen<br />

von einem Zentrallager aus. Otto Gourmet<br />

eröffnete vor zwei Jahren allerdings eine<br />

Verkaufsstelle, die mehr ist als ein Geschäft.<br />

Beim Männermetzger bekommt man die<br />

hoch spezialisierte Ware aus Übersee, beste<br />

Cuts aus Nebraska oder Uruguay genauso<br />

wie deutsches Angus von Züchtern der<br />

Region. Zudem finden hier Tastings statt,<br />

ähnlich wie beim Wein.<br />

Lernen vom Wein, meint übrigens Hendrik<br />

Haase, sei eine gute Zukunftsstrategie<br />

für hiesige Metzger. »Fleisch ist zum Teil<br />

noch komplexer als Wein, man muss es seinen<br />

Kunden erklären und sie bilden«, sagt<br />

Haase. Schließlich werde man im Restaurant<br />

auch nicht mehr nur gefragt: »Weiß<br />

oder oder rot?«, sondern mit sämtlichen<br />

Hintergründen und Infos versorgt.<br />

<<br />

Fotos: Dominik Wolf, beigestellt<br />

100 falstaff jun <strong>2019</strong>


DIE HOHE KUNST DES BURGERNS


cover / HERVORRAGENDE FLEISCHER<br />

Einer von <strong>Deutschland</strong>s Top-<br />

Fleischern: Beisser in Hamburg.<br />

TOP-ADRESSEN<br />

IN<br />

DEUTSCHLAND<br />

NORDEN<br />

FLEISCHEREI SCHELLER<br />

Nenndorfer Straße 66, 30952 Ronnenberg/Empelde<br />

T: +49 511 464165, fleischerei-scheller.de<br />

RAINER SCHUSTER<br />

Maria-Louisen-Straße 7, 22301 Hamburg<br />

T: +49 40 478774<br />

BEISSER<br />

Eppendorfer Baum 4, 20249 Hamburg<br />

T: +49 40 389<strong>04</strong>035, beisser.de<br />

DIE FEINSCHMECKER MANUFAKTUR<br />

Frohmestraße 32, 22457 Hamburg<br />

T: +49 40 356750111, diefeinschmecker.de<br />

FLEISCHEREI KARL SAFFT<br />

Vor dem Steintor 135, 28203 Bremen<br />

T: +49 421 751<strong>04</strong><br />

FLEISCHEREI FRIEDRICHS<br />

Mittelstraße 14, 25938 Wyk auf Föhr<br />

T: +49 4681 2540, fleischerei-friedrichs.de<br />

FLEISCHEREI RADBRUCH<br />

Diekweg 14, 22549 Hamburg<br />

T: +49 40 801209, fleischerei-radbruch.de<br />

MEERPOHL SPEZIALITÄTEN-FLEISCHEREI<br />

Alexanderstraße 370, 26127 Oldenburg<br />

T: +49 441 63632, meerpohl.de<br />

METZGEREI DREYMANN<br />

Bornkampsweg 45, 22926 Ahrensburg<br />

T: +49 4102 668881, metzgerei-dreymann.de<br />

FLEISCHEREI KAREN KLEMME<br />

Karmarschstraße 49, 30159 Hannover<br />

T: +49 511 452400, fleischerei-karen-klemme.de<br />

WESTEN<br />

KRUG<br />

Heidelberger Straße 80, 64285 Darmstadt<br />

T: +49 6151 62223, krug-bessungen.de<br />

EDLES FLEISCH<br />

Selmer Straße 17–19, 59348 Lüdinghausen<br />

T: +49 2591 3924, edlesfleisch.de<br />

MÄNNERMETZGER<br />

Hochstraße 126, 52525 Heinsberg<br />

T: +49 2452 3742, maennermetzger.de<br />

MATZNER<br />

Büttger Straße 8–10, 41460 Neuss<br />

T: +49 2131 24964, matzner-neuss.de<br />

METZGEREI ILLING<br />

Grüneburgweg 47, 60323 Frankfurt am Main<br />

T: +49 69 723366, metzgerei-illing.de<br />

FLEISCHEREI JAKOB<br />

Düsseldorfer Str. 54, 45481 Mülheim an der Ruhr<br />

T: +49 208 480612, fleischerei-jakob.de<br />

NATURMETZGEREI HENNES<br />

Severinstraße 20, 50678 Köln<br />

T: +49 221 9312650, naturmetzgerei-hennes.de<br />

METZGEREI BAYER<br />

Schulstraße 1, 56357 Niederwallmenach<br />

T: +49 6772 93900, metzgerei-bayer.de<br />

ZANDER-KLUBE<br />

Alte Benninghofer Straße 29, 44263 Dortmund<br />

T: +49 231 411770, zander-klube.de<br />

METZGEREI STRODTKÖTTER<br />

Forststraße 3, 42697 Solingen<br />

T: +49 212 79586, metzgereistrodtkoetter.de<br />

OSTEN<br />

KUMPEL UND KEULE<br />

Eisenbahnstraße 42–43, 10997 Berlin<br />

kumpelundkeule.de<br />

FLEISCHEREI BÜNGER<br />

Westfälische Straße 53, 10711 Berlin<br />

T: +49 30 8916432, fleischerei-buenger.de<br />

FLEISCHEREIFACHGESCHÄFT MEISSNER<br />

Karl-Liebknecht-Straße 131, 14482 Potsdam<br />

T: +49 331 7102<strong>04</strong>, meissner-fleischerei.de<br />

LANDSCHLACHTHOF LEHMANN<br />

Tempelberger Weg 1b, 15518 Steinhöfel<br />

T: +49 33432 70538, landschlachthof-lehmann.de<br />

FLEISCHEREI GOTTSCHLICH<br />

Prenzlauer Allee 219, 1<strong>04</strong>05 Berlin<br />

T: +49 30 4425775, fleischerei-gottschlich.de<br />

FLEISCHEREI JÜRGEN BACHHUBER<br />

Güntzelstraße 47, 10717 Berlin<br />

T: +49 30 8732115, fleischerei-bachhuber.de<br />

DURING<br />

Rothenburger Straße 5, 01099 Dresden<br />

T: +49 351 8<strong>04</strong>3602, fachfleischerei-during.de<br />

CREUTZ<br />

Louisenstraße 25, 01099 Dresden<br />

T: +49 351 8030908, fleischerei-creutz.de<br />

FLEISCHEREI RICHTER<br />

Marktgasse 3, 01662 Meißen<br />

T: +49 3521 453350, fleischerei-richter-meissen.de<br />

FLEISCHEREI HANISCH<br />

Berliner Straße 9, <strong>04</strong>910 Elsterwerda<br />

T: +49 3533 3440<br />

SÜDEN<br />

METZGEREI HEIKO BRATH<br />

Klauprechtstraße 25, 76137 Karlsruhe<br />

T: +49 721 358060, metzgerei-brath.de<br />

METZGEREI DER LUDWIG<br />

Fuldaer Straße 2, 36381 Schlüchtern<br />

T: +49 6661 7099980, der-ludwig.de<br />

METZGEREI DAVID<br />

Binger Straße 23, 67549 Worms<br />

T: +49 6241 75272, metzgerei-david.de<br />

METZGEREI GÖPPEL<br />

Lindenstraße 50, 87648 Aitrang im Allgäu<br />

T: +49 8343 9793, metzgerei-goeppel.de<br />

METZGEREI SEDLMEIR<br />

Pfanzeltplatz 14, 81737 München<br />

T: +49 89 6701327, metzgerei-sedlmeir.net<br />

DORFMETZGER JÜRGEN RECK<br />

Frankenstraße 33, 91096 Möhrendorf<br />

T: +49 9131 4086555, derdorfmetzger.de<br />

METZGEREI OTTO BUCK<br />

Reichsstraße 17, 72250 Freudenstadt<br />

T: +49 7441 2266, otto-buck.de<br />

KLEIBER METZGEREI<br />

Münsterplatz 13, 89073 Ulm<br />

T: +49 731 619651, kleiber-metzgerei.de<br />

GRIESSHABER<br />

Reutlinger Straße 37, 72116 Mössingen<br />

T: +49 7473 6458, metzgerei-griesshaber.de<br />

FEINKOSTMETZGEREI UWE SCHMIDT<br />

Alte Heerstraße 34, 56076 Koblenz<br />

T: +49 261 9730366, feinkost-schmidt.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

102 falstaff jun <strong>2019</strong>


Der<br />

FRESH CLASSIC<br />

UNSERE NEUEN PREMIUM BURGER<br />

Nur in ausgewählten Restaurants. Finde dein Restaurant der Zukunft mit der Signature Collection unter signature.mcdonalds.de.<br />

In Frühstücksrestaurants ab 10.30 Uhr (sonn- und feiertags ab 11.30 Uhr). Solange der Vorrat reicht. © <strong>2019</strong> McDonald’s


cover / REZEPTE<br />

MUT ZUR<br />

GLUT!<br />

Machen Sie Ihren Griller schon mal sommerfit: Denn wir haben bereits<br />

die perfekten Rezepte zu Fleisch und Fisch gefunden, mit denen Sie<br />

dieses Jahr ganz groß auftrumpfen werden.<br />

FOTOS STINE CHRISTIANSEN<br />

FOODSTYLING GITTE HEIDI RASMUSSEN<br />

1<strong>04</strong> falstaff jun <strong>2019</strong>


<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten:<br />

falstaff.com/rezept-newsletter<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

105


cover / REZEPTE<br />

106 falstaff jun <strong>2019</strong>


COSTINE AL LIMONE<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

4 EL grobkörniger Senf<br />

1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale<br />

und Saft<br />

5 EL Olivenöl<br />

2 Knoblauchzehen, gepresst<br />

2 weitere unbehandelte Zitronen<br />

1,5 kg Schweinskoteletts (Costine, ca. 8 Stück)<br />

Fleur de Sel<br />

Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Senf, Zitronensaft und -schale, Olivenöl und die<br />

gepressten Knoblauchzehen in einer großen<br />

Schüssel verrühren.<br />

– Die Schweinskoteletts dazulegen, mischen und<br />

zugedeckt ca. 1 Stunde ziehen lassen.<br />

– Anschließend die Marinade abstreifen und<br />

beiseitestellen.<br />

– Die unbehandelten Zitronen in 2 cm dicke<br />

Scheiben schneiden.<br />

– Die Koteletts über mittelstarker Glut rundum<br />

ca. 40 Minuten grillen. Von Zeit zu Zeit mit der<br />

beiseitegestellten Marinade bestreichen.<br />

– Die Zitronenscheiben etwa 10 Minuten grillen<br />

und dabei einmal wenden.<br />

– Die Koteletts mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen<br />

und mit den Zitronenscheiben garniert servieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2017 Puszta Libre, Claus Preisinger<br />

Duft nach Johannisbeeren, Kirschen, Kräutern<br />

und Brombeeren. Saftige, sehr frische Struktur,<br />

mineralisch-salzig, zarter Gerbstoff und Beeren<br />

im Abgang. Gekühlt genießen.<br />

weinfurore.de, € 9,30<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

107


cover / REZEPTE<br />

GEGRILLTE RIESENGARNELEN<br />

| TOMATE | MINZE | CHILI<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN<br />

16 extragroße Garnelen<br />

60 ml natives Olivenöl extra<br />

3 Roma-Tomaten, entkernt und gehackt<br />

1 lange rote Chili, fein gehackt<br />

Schale und Saft von 1 Limette, zusätzliche<br />

Limetten-Keile zum Anrichten<br />

½ Bund Minze (die meisten Blätter davon hacken,<br />

den Rest für das Anrichten aufheben)<br />

1 rote Zwiebel, fein gehackt<br />

2 EL Chardonnay- oder Weißwein-Essig<br />

Salz, Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Den Holzkohlegrill auf starke Hitze bringen.<br />

– Mit einem scharfen Messer die Garnelen entlang<br />

des Körpers aufschneiden und den Kopf<br />

durchschneiden. Die Innereien entsorgen.<br />

– Die Garnelen mit etwas Öl bestreichen und mit<br />

Salz und Pfeffer würzen.<br />

– Tomaten, Chili, Limettenschale, Limettensaft,<br />

das restliche Olivenöl, Minze, Zwiebel und Essig<br />

zu einer Salsa vermischen. Anschließend mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen.<br />

– Die Garnelen mit der aufgeschnittenen Seite<br />

nach unten nacheinander über der Holzkohle<br />

2 bis 3 Minuten grillen. Danach wenden und<br />

eine weitere Minute grillen.<br />

ANRICHTEN<br />

– Die Garnelen mit der Salsa beträufeln, die<br />

Limetten-Keile darauflegen und mit ganzen<br />

Minze-Blättern verzieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2017 Soave Classico, Inama<br />

Intensives Strohgelb mit leicht zitronengelbem<br />

Touch. Komplexe und vielschichtige Nase mit<br />

kühler Frucht, grüner Birne, Kräutern, ansprechend.<br />

Am Gaumen frisch und harmonisch.<br />

weinzentrale.de, € 10,90<br />

108 falstaff jun <strong>2019</strong>


Fotos: beigestellt<br />

jun 2018 <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

109


cover / REZEPTE<br />

110 falstaff jun <strong>2019</strong>


TOMAHAWK-STEAK |<br />

BRATGEMÜSE | SÜSSKARTOFFEL<br />

(FÜR 10 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DIE<br />

GRÜNE BUTTER<br />

130 g Butter<br />

130 g grüne Kräuter (Schnittlauch, Borretsch,<br />

Pimpinelle, Kerbel, Sauerampfer, Petersilie, Kresse)<br />

3 g feines Ursalz<br />

5 ml Zitronensaft<br />

0,5 g Pfeffer-Cuvée<br />

0,5 g gemahlener Cayenne-Pfeffer<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Zimmerwarme Butter in einer Küchenmaschine<br />

schaumig aufschlagen. In der Zwischenzeit die<br />

Kräuter zupfen und sehr fein hacken.<br />

– Die aufgeschlagene Butter mit Kräutern, Salz,<br />

Zitronensaft, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />

abschmecken.<br />

– Fertige Kräuterbutter nach Belieben in Form<br />

bringen und bis zum Anrichten kühl stellen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS BRATGEMÜSE<br />

330 g Karotten<br />

330 g violette Karotten<br />

330 g gelbe Karotten<br />

330 g Petersilienwurzeln<br />

28 g Knoblauch<br />

135 g rote Zwiebeln<br />

50 g Zitronengras<br />

5 ml Chiliöl<br />

10 ml Zitrusöl<br />

50 ml Olivenöl<br />

25 g Zucker<br />

50 g Limetten<br />

15 g Meersalz-Flocken<br />

3 g Thymian<br />

6 g Rosmarin<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Das Gemüse schälen. Karotten und Petersilienwurtel<br />

in fingerdicke Stücke schneiden. Den<br />

Knoblauch zerdrücken und die Zwiebeln in grobe<br />

Scheiben schneiden. Das Zitronengras mit dem<br />

Messerrücken anschlagen.<br />

– Das Zitronengras und die restlichen Zutaten<br />

vermischen. Das Gemüse damit marinieren und<br />

etwas ziehen lassen.<br />

– Anschließend im vorgeheizten Rohr ca. 15 Minuten<br />

bei 180 °C al dente garen.<br />

– Die groben Kräuter entfernen und das Gemüse<br />

nochmals abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DAS TOMAHAWK-STEAK<br />

5 kg Tomahawk-Steak<br />

40 ml Sesamöl<br />

30 g Meersalz-Flocken<br />

125 g Butter<br />

17 g Knoblauch<br />

5 g Thymian<br />

10 g Rosmarin<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Die Steaks mit Sesamöl einreiben und kurz auf<br />

den Grill legen, bis sich Grillstreifen auf dem<br />

Fleisch abzeichnen. Anschließend die Steaks<br />

salzen und in einen Brateinsatz mit Butter,<br />

Knoblauch, Thymian und Rosmarin geben.<br />

– Im vorgeheizten Rohr bei 120 °C ca. 20 bis<br />

30 Minuten unter mehrmaligem Wenden bis<br />

zur gewünschten Garstufe garen lassen.<br />

– Die Steaks etwas ruhen lassen und vor dem<br />

Anrichten nach Belieben kurz in heißer Butter<br />

schwenken.<br />

ZUTATEN FÜR DIE<br />

SÜSSKARTOFFELSTÄBCHEN<br />

1,75 kg Süßkartoffeln<br />

10 g Reismehl<br />

5 g feines Ursalz<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Süßkartoffeln schälen und in 1 cm starke Stifte<br />

schneiden.<br />

– Mit Reismehl bestäuben und in einer heißen Fritteuse<br />

bei 170 °C goldbraun und knackig frittieren.<br />

– Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen<br />

und salzen.<br />

ZUTATEN FÜR DIE LIMETTEN UND DEN<br />

SPARGEL<br />

350 g Limetten<br />

10 g brauner Rohrzucker<br />

20 g Nussbutter<br />

330 g grüner Spargel<br />

10 ml Sesamöl<br />

2 g Meersalz-Flocken<br />

10 g Wildkräuter<br />

ZUBEREITUNG<br />

– Limetten waschen, die Enden gerade wegschneiden,<br />

halbieren und die Schnittfläche in<br />

den Rohrzucker drücken.<br />

– In einer Pfanne goldbraun karamellisieren, die<br />

Nussbutter dazugeben, aufschäumen lassen und<br />

die Limetten damit nappieren. Warm servieren.<br />

– Den feinen grünen Spargel nachputzen und die<br />

Enden wegschneiden. Mit Sesamöl marinieren<br />

und auf eine heiße Grillplatte geben.<br />

– Anschließend etwas salzen und mit den<br />

Wildkräutern zum Anrichten bereitstellen.<br />

ANRICHTEN<br />

– Das Tomahawk-Steak auf einer vorgewärmten<br />

Schieferplatte anrichten und nach Belieben mit<br />

einem Tranchiermesser in einige Scheiben<br />

schneiden.<br />

– Die Kräuterbutter mit einem Dressiersack<br />

aufspritzen, mit einem Palettenmesser etwas<br />

ausziehen und die karamellisierte Limette<br />

daraufsetzen.<br />

– Das Bratgemüse, den gegrillten Spargel und die<br />

frittierten Süßkartoffelstäbchen auf der Platte<br />

anrichten oder als Beilage dazustellen. Zum<br />

Schluss den Bratenfond in eine Sauciere füllen<br />

und dazu servieren.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2015 Pujanza Norte<br />

Bodegas y Viñedos Pujanza<br />

Intensives, komplexes Bukett mit Noten vollreifer<br />

Waldbeeren, Zartbitterschokolade, Trüffel und<br />

Mineralien. Am Gaumen dicht gewoben mit<br />

superbem, seidigem Tannin. Sehr langer,<br />

harmonischer Nachhall.<br />

silkes-weinkeller.de, € 59,–<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

111


cover / KOBE BEEF<br />

Kobe Beef: Das Fleisch ist stark von<br />

Fettadern durchzogen, die ihm auch<br />

seinen intensiven Geschmack verleihen.<br />

Foto: www.maksim-shdan.de<br />

112 falstaff jun <strong>2019</strong>


In Japan gehört Kobe Beef schon lange zu den traditionellen<br />

Delikatessen. Inzwischen ist das fettdurchzogene Fleisch<br />

längst weltberühmt – manche Feinschmecker gehen davor in<br />

die Knie, andere sind skeptisch. Aber was hat es mit all den<br />

Mythen, die sich um das Kobe Beef ranken, wirklich auf sich?<br />

TEXT ANNA DEEKELING<br />

DER<br />

Kobe Beef – ein Name, der Steak-<br />

Liebhabern auf der ganzen Welt<br />

ein Begriff ist, nicht zuletzt<br />

wegen der horrenden Preise.<br />

In einem Restaurant in Kobe<br />

werden für rund 130 Gramm (eine in Europa<br />

eher kleine Menge) der unteren A-Klasse<br />

gerne mal umgerechnet 110 bis 120 Euro<br />

verlangt, je nach Fleischqualität kann es<br />

auch mehr sein.<br />

Dafür bekommt man aber einiges geboten:<br />

Vorspeisen und Reis oder Brot sind im<br />

Preis inbegriffen, und das Fleisch wird vor<br />

den Augen des Gasts auf Stahlplatten<br />

(Teppanyaki) zubereitet. Wen es interessiert,<br />

der kann sich im Restaurant auch die Zertifizierung<br />

des Fleisches und den Stammbaum<br />

des Rinds zeigen lassen.<br />

Der Begriff Kobe Beef darf aber nicht<br />

darüber hinwegtäuschen, dass es überhaupt<br />

kein Kobe-Rind gibt: Das sagenumwobene<br />

Fleisch stammt zwar von einer ganz<br />

bestimmten Rasse, die heißt aber Tajima-<br />

Rind. Tajima ist eine äußerst streng gezüchtete<br />

Unterart des Wagyu-Rinds, das aus<br />

dem Bergland in Hyogo rund um Kobe<br />

stammt.<br />

WIE ES ZU DEM NAMEN KAM<br />

Bis zur Öffnung des Hafens in Kobe 1868<br />

wurden Tajima-Rinder hauptsächlich für<br />

die Feldarbeit eingesetzt. Ein englischer<br />

Kaufmann erwarb damals ein paar der<br />

Rinder für sich und seine Mannschaft. Als<br />

erste Ausländer in Japan kamen sie in den<br />

Genuss der außergewöhnlichen Qualität<br />

des Fleisches und prägten den Namen Kobe<br />

Beef. Unter diesem Namen begann dessen<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

<<br />

KOBE-KULT<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

113


cover / KOBE BEEF<br />

Um die Haltung der Tajima-Rinder<br />

ranken sich viele Mythen. Manche<br />

davon sind reines Klischee.<br />

Purer Luxus:<br />

Kobe Beef in<br />

der Fine-Dining-<br />

Gastronomie.<br />

Um als Kobe Beef ausgezeichnet zu werden, müssen die<br />

Tajima-Kälber aus der Hyogo-Präfektur stammen und in<br />

einer der 300 ansässigen Mastfarmen aufgezogen werden.<br />

Auf Kobe Beef spezialisierte Köche in Japan würzen<br />

ihr Fleisch nur sehr sparsam mit Salz und Pfeffer.<br />

Heute ist Kobe Beef ein Titel, der von<br />

der JMGA (Japanese Meat Grading Association)<br />

für besonders hochwertiges Fleisch<br />

verliehen wird, es ist jedoch kein Name<br />

einer eigenen Rinder-Rasse.<br />

Um als Kobe Beef ausgezeichnet zu werden,<br />

müssen die Tajima-Kälber aus einer<br />

Zucht in der Hyogo-Präfektur stammen<br />

und in einer der 300 ansässigen Mastfarmen<br />

aufgezogen werden. Nach 32 Monaten<br />

erfolgt die Schlachtung, ebenfalls ausschließlich<br />

in Hyogo. Dann wird das<br />

Fleisch einem Gremium zur Zertifizierung<br />

vorgelegt. Ausschlaggebend für die Auszeichnung<br />

ist der Grad der Marmorierung.<br />

Nur wenn das Fleisch einen BMS (Beef<br />

Marbling Standard) von sechs oder höher<br />

hat, darf es als Kobe Beef betitelt werden.<br />

Die Premium-Klasse hat einem BMS-Wert<br />

von acht bis zwölf.<br />

Um die Haltung von Tajima-Rindern ranken<br />

sich allerdings auch viele Mythen. Millionenfach<br />

wurde schon darüber berichtet, wie<br />

japanische Rinderzüchter aus Kobe ihre vierbeinigen<br />

Lieblinge wie Kleinkinder verhätscheln.<br />

So dürfen die vergötterten Tiere<br />

angeblich ihr müdes Haupt auf japanische<br />

Reisstroh-Matten betten und einmal am Tag<br />

an einer Flasche Bier nuckeln. Laufend mit<br />

<<br />

Sake besprüht und stundenlang von einer<br />

sanftmütigen Geisha massiert, hätten die<br />

Rinder, so heißt es, ein Leben wie die Maden<br />

im Speck. Doch dabei handelt es sich meist<br />

um reine Klischees, denn Rinderfarmen, in<br />

denen mehrere tausend Tiere gehalten werden,<br />

können unmöglich jedes davon stundenlang<br />

massieren lassen.<br />

Wahr ist vielmehr: Bis die jungen Kälber<br />

alt genug sind, werden sie in kleinen Gruppen<br />

aufgezogen und unterliegen einem<br />

strengen, geradezu diätischen Ernährungsplan<br />

auf Grundlage von Mais, Sojabohnen,<br />

Gerste und Reisstroh. Tatsächlich gibt es<br />

Farmen in Hyogo, die ihre Rinder massieren.<br />

Dies ist allerdings eher selten und hat<br />

keinen nachgewiesenen Effekt auf die<br />

Fleischmarmorierung.<br />

Auch die Sache mit dem Bier ist eine<br />

japanische Legende. Richtig ist, dass Tajima-Rinder<br />

in Japan oft Biertreber erhalten,<br />

um ihren Appetit anzuregen. Das sind<br />

eiweißreiche Malzrückstände, die bei der<br />

Bierherstellung übrig bleiben. Lust auf<br />

einen Schluck Bier oder Sake verspüren die<br />

Rinder hingegen nicht, denn dafür ist allein<br />

schon ihr Magen völlig ungeeignet.<br />

Die Fleischmarmorierung ist das außergewöhnliche<br />

Merkmal der Tajima-Rinder, die<br />

Fotos: Tim Gruber, www.otto-gourmet.de, www.maksim-shdan.de, Sascha Klahn, beigestellt<br />

114 falstaff jun <strong>2019</strong>


Die Fleischmarmorierung<br />

ist das außergewöhnliche<br />

Merkmal der Tajima-Rinder,<br />

die durch strenge Kontrolle<br />

der Blutlinie veredelt wurden.<br />

Wagyu-Rinder aus <strong>Deutschland</strong>:<br />

der Stall von Rüdiger Marquardt.<br />

durch strenge Kontrolle der Blutlinie veredelt<br />

wurden. Dabei garantieren die kleinen<br />

Herdengrößen eine hohe Präzision in der<br />

Zucht und ausgezeichnete Qualität. Nur<br />

rund 5000 Rinder erhalten jährlich den<br />

Qualitätsstempel der Japanischen Chrysantheme,<br />

ihr Fleisch den Namen Kobe Beef.<br />

Die kleine Produktionsmenge erklärt nicht<br />

zuletzt auch den hohen Preis.<br />

ZU VIEL FETT?<br />

Ob Zuchtaufwand und Verknappung den<br />

Preis rechtfertigen, muss wohl jeder, der<br />

in den Genuss dieses außergewöhnlichen<br />

Fleisches kommt, selbst entscheiden. Mit<br />

einem hohen Fettanteil von mindestens<br />

40 Prozent ist Kobe Beef deutlich fetthaltiger<br />

als herkömmliches Steakfleisch in Europa<br />

und Amerika.<br />

Deshalb scheiden sich beim Kobe Beef<br />

auch die Geister. Außerhalb Japans kommt<br />

dieses Fleisch nicht bei allen Steak-Liebhabern<br />

so gut an. Vielen ist es einfach zu fett,<br />

sie vermissen die Kernigkeit eines T-Bone-<br />

Steaks. Andererseits besitzt das Fett im<br />

Kobe Beef eine niedrigere Schmelztemperatur.<br />

Das sorgt beim Braten für unvergleichlich<br />

zartes Fleisch, das quasi auf der Zunge<br />

zu zergehen scheint. Wer das in <strong>Deutschland</strong><br />

ausprobieren möchte, muss bei einem<br />

Online-Händler wie Don Carne oder Otto<br />

Gourmet bestellen – sie beliefern auch die<br />

Gastronomie. Klassische Metzger führen<br />

das Fleisch so gut wie nie.<br />

Auf Kobe Beef spezialisierte Köche in<br />

Japan würzen ihr Fleisch äußerst reduziert<br />

mit Salz und Pfeffer, bei Bedarf kann es<br />

auch in mit Soja-Soße gemischten Senf<br />

gedippt werden. Steaksoßen sucht man<br />

hier vergebens. Das wäre für Japaner ein<br />

barbarischer Akt.<br />

Lexikon<br />

der Rinderrassen<br />

falstaff.com/rind-guide<br />

<<br />

WAGYU MADE IN GERMANY<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

Ein Stück Japan in <strong>Deutschland</strong> – das<br />

ist bei Rinderzüchtern seit gut zehn<br />

Jahren populär. 2008 gründete sich<br />

der »Wagyu Verband <strong>Deutschland</strong>«, in dem<br />

heute 175 Zuchbetriebe Mitglied sind. Einer<br />

von ihnen ist Rüdiger Marquardt, dessen 220<br />

reinrassige Wagyu auf den Weiden in Holstein<br />

grasen. Marquardt war einer der ersten, der<br />

2007 mit der Zucht begann. Von seinem<br />

Sohn, der bei Alfons Schuhbeck in<br />

Die Marquardts besorgten sich Genmaterial<br />

aus den USA – denn bis auf eine kurze Zeit in<br />

den 1990er Jahren, als Japan den Export von<br />

Embryonen und Samen von reinrassigen Rindern<br />

erlaubte, darf das Genmaterial das Land<br />

bis heute nicht verlassen. Nach und nach wuchs<br />

ihre Herde an – mit 36 Monaten Mastzeit dauert<br />

es mehr als doppelt so lange wie bei der normalen<br />

Rinderzucht, wo die Tiere schon nach 15<br />

Monaten unters Messer kommen.<br />

die Lehre ging hatte er gehört,<br />

dass es eine ganz besondere<br />

Rinderrasse gebe. Eine,<br />

mit unerhörter Marmorierung,<br />

hohem Fettanteil<br />

und zartschmelzender<br />

Konsistenz.<br />

Das probieren wir, entschied<br />

Marquard senior,<br />

und baute den eigentlich<br />

schon stillgelegten Bauernhof<br />

seines Vaters<br />

wieder auf.<br />

»Wenn ein Laie ein Stück Fleisch<br />

Wagyu Beef.<br />

Was den Züchtern zugute<br />

kommt, sind die veränderten<br />

Essensgewohnheiten der<br />

Deutschen. »Heute gibt<br />

es zwar viel mehr Vegetarier«,<br />

sagt Klaus Möbius,<br />

der nahe Chemnitz<br />

Wagyus züchtet und<br />

Vorsitzender des Wagyu-<br />

Verbands ist. »Aber<br />

gleichzeitig sind die Leute<br />

eher bereit, viel Geld für<br />

Fleisch auszugeben, wenn sie<br />

wissen, wo es herkommt.«<br />

von einem Limousin-Rind probiert, vom Charolais<br />

oder Angus, kann er das nicht unterscheiden«,<br />

sagt Fynn Marquardt, Rüdigers<br />

Neffe, der ebenfalls in die Zucht eingestiegen<br />

ist. »Wenn er ein Stück Wagyu probiert, dann<br />

bleibt das im Gedächtnis.«<br />

Dass Wagyu-Fleisch made in Germany eine<br />

Nische bleiben wird, ist klar, denn die Zahl der<br />

Tiere ist niedrig. Burger aus deutschem Wagyu,<br />

ein saftiges Entrecôte oder auch Shortribs können<br />

aufmerksame Restaurant-Besucher aber<br />

immer wieder finden.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

115


cover / WISSENSCHAFT<br />

WIE GESUND<br />

IST<br />

116 falstaff jun <strong>2019</strong>


GRILLEN?<br />

Das gesellige Zusammensein im Freien und die<br />

Röstaromen regen den Appetit an und sorgen für gute<br />

Laune. Doch Grillen will gelernt sein. Aus gesundheitlicher<br />

Sicht gibt es definitiv ein paar Regeln zu beachten.<br />

TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

117


cover / WISSENSCHAFT<br />

Zumindest in den Sommermonaten<br />

scheint vielerorts die Küche nach<br />

draußen zu wandern – immerhin<br />

liegt Grillen nach wie vor im<br />

Trend. Vom »Nur schnell Würstel<br />

auf den Rost legen« hat es sich zu einer distinguierten<br />

Profession entwickelt, und die –<br />

meist männlichen – Hobby-Grillmeister investieren<br />

in Ausrüstung, edles Zubehör, Grillkurse,<br />

qualitativ hochwertiges Grillgut und<br />

viel Zeit, wenn es so weit ist. Schaut man<br />

durch die »Gesundheitsbrille« aufs Grillen,<br />

gibt es sowohl Plus- als auch Minuspunkte.<br />

Als Plus ist festzuhalten: Grillen an sich ist<br />

eine fettarme – wenn nicht sogar fettfreie –<br />

Garmethode. Das Grillgut schwimmt weder<br />

im eigenen noch im vorher erhitzten Fett, im<br />

Gegenteil: Beim Grillen tritt das Fett aus. In<br />

Zeiten von Überfluss und reichlichem Angebot<br />

an hochkalorischen Treatments sind<br />

Fettsparvarianten zu begrüßen. Außerdem ist<br />

häufig für ein buntes Salatbuffet, Gemüse<br />

und generell Vielfalt gesorgt. Das ist grundsätzlich<br />

sowohl kulinarisch wie auch gesundheitlich<br />

wertvoll. Allerdings können in der<br />

Fülle die Beilagen und Saucen den Fettsparvorteil<br />

oftmals schnell wettmachen.<br />

BEIM GRILLEN GILT: GEWUSST WIE!<br />

Tropfendes Fett führt zu den Minuspunkten:<br />

Verbrennt es auf der heißen Glut, bilden sich<br />

polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe,<br />

kurz PAK. Das sind krebserregende Stoffe,<br />

die mit dem aufsteigenden Rauch ins Grillgut<br />

gelangen. Benzpyren ist der bekannteste Vertreter<br />

der PAK. Bei zum Verkauf angebotenen<br />

Räucherwaren gilt für Benzpyren eine<br />

Höchstmenge von 1 μg pro Kilogramm<br />

Fleisch. Beim Grillen wird dieser Wert deutlich<br />

überschritten: In der äußeren Schicht<br />

enthält über Holzkohle gegrilltes Fleisch<br />

etwa die zehnfache Menge.<br />

Außerdem bilden sich bei sehr hohen Temperaturen,<br />

wie sie beim Grillen entstehen,<br />

vermehrt heterozyklische aromatische Amine<br />

(HAA). Sie zählen ebenfalls zu den krebserregenden<br />

Stoffen und entstehen besonders<br />

beim Grillen. Versuche zeigten, dass sich bei<br />

einer Temperatur von 220 °C – wie beim<br />

Grillen – drei Mal so viele HAA bilden als<br />

bei einer Temperatur von 170 °C. Legt man<br />

Gepökeltes auf den Rost – Frankfurter oder<br />

Surfleisch –, kommt eine weitere Substanz<br />

118 falstaff jun <strong>2019</strong>


SOLL MAN DAS GRILLEN ALSO LIEBER BLEIBEN LASSEN?<br />

NEIN, MAN MUSS SICH NUR ZU HELFEN WISSEN, UM DIE<br />

KONZENTRATION DER SUBSTANZEN MÖGLICHST GERING<br />

ZU HALTEN. VON GEPÖKELTEM UND GERÄUCHERTEM<br />

LÄSST MAN DIE FINGER UND STÄRKEHALTIGES NICHT<br />

ZU BRAUN WERDEN.<br />

ins Spiel: Nitrosamine. Bei starker Hitze verbindet<br />

sich das Nitrit aus dem Pökelsalz mit<br />

den Eiweißbausteinen, den Aminosäuren, im<br />

Fleisch und es entstehen krebserregende<br />

Ni trosamine. Entscheidet man sich dafür,<br />

Kartoffeln, Brot oder andere stärkehaltige<br />

Lebensmittel wie Polenta zu grillen, kommt es<br />

vor allem bei intensiver Bräunung zur Bildung<br />

von Acrylamid (AA). Auch das gilt als krebserregend<br />

und kann das Erbgut verändern.<br />

Sollte man das Grillen also lieber bleiben<br />

lassen? Nein, man muss sich nur zu helfen<br />

wissen, um die Konzentration der Substanzen<br />

möglichst gering zu halten. Von Gepökeltem<br />

und Geräuchertem lässt man die Finger. Und<br />

Stärkehaltiges soll nicht zu braun werden.<br />

KREBSERREGENDE STOFFE<br />

MINIMIEREN<br />

PAK kann man reduzieren, indem man mariniertes<br />

Fleisch vor dem Grillen abtupft, sodass<br />

kein Fett in die Glut tropfen kann. Außerdem<br />

ist es besser, das Fleisch mit einer<br />

Zange zu wenden und nicht mit der Gabel.<br />

Sie zerstört die äußere Schicht, wodurch wiederum<br />

Flüssigkeit austritt, die tropft. Zusätzlich<br />

ist es gut, Grilltassen zu verwenden, idealerweise<br />

aus Edelstahl, oder überhaupt indirekt<br />

zu grillen. Das bedeutet, das Grillgut<br />

nicht direkt über der Glut, sondern am Rand<br />

daneben zu platzieren (oder umgekehrt: die<br />

Glut am Rand und das Grillgut in die Mitte).<br />

Auch das Löschen von Feuer mit Bier oder<br />

Wasser lässt man besser sein. Damit wird nur<br />

Asche aufgewirbelt und Rauch gebildet, die<br />

sich beide an Fleisch und Gemüse inklusive<br />

der PAK niederschlagen. Über stark rauchender<br />

Glut ist der PAK-Gehalt bis zu 80 Mal<br />

höher als über fast rauchfreien Stellen. Und<br />

last but not least: PAK stecken vor allem in<br />

der gebräunten Kruste, verkohlte Stücke<br />

sollte man daher nicht essen. HAA wiederum<br />

lassen sich Versuchen zufolge mit intensiven<br />

Kräutermarinaden aus Rosmarin, Oregano<br />

oder Thymian und Knoblauch vermindern.<br />

Auf das Abtupfen sollte man dann nur nicht<br />

vergessen …<br />

Gegrillt werden oft auch Tomaten und<br />

Schafkäse oder Fisch mit Zitronensaft in<br />

Alufolie. Wenn Säure und Salz auf Aluminium<br />

treffen, kann dieses auf die Speisen übergehen.<br />

Das ist bei hoher Aufnahme gesundheitsrelevant,<br />

beim Grillen ab und zu aber<br />

eher vernachlässigbar.<br />

SAUBER WERKEN<br />

So viel zu den langfristigen Folgen. Kurzfristig<br />

können Bakterien wie Campylobacter<br />

oder Salmonellen die Grillsaison durch<br />

Fieber, Durchfall und Krämpfe unterbre -<br />

chen. Daher nimmt man auch beim Grillen<br />

eigenes Besteck und Geschirr für das rohe<br />

und für das gegarte Fleisch, hantiert generell<br />

»küchenhygienisch« und lässt Mayonnaisesalate<br />

oder -saucen nicht zu lange in der<br />

Sonne stehen.<br />

All die potenziellen Gesundheitsrisiken<br />

könnten einem fast den Appetit verderben.<br />

Doch auch beim Grillen gilt: Die Dosis<br />

macht das Gift. Täglich muss vielleicht nicht<br />

sein, aber gegen Immer-mal-wieder-Grillen<br />

spricht nichts. Als das Gefährlichste beim<br />

Grillen wird ohnehin nicht das Essen eingestuft,<br />

sondern das Feuer.<br />

Weitere Food-Facts<br />

aus der Welt der<br />

Wissenschaft:<br />

falstaff.com/science<br />

<<br />

jun jun <strong>2019</strong> <strong>2019</strong>falstaff<br />

119


KÜCHENZETTEL<br />

Gourmet-Autor<br />

SEVERIN CORTI<br />

HOCHGEZWIEBELTE<br />

KREATION<br />

Höchste Zeit für eine Frühlingsorgie nach Art der Katalanen: Die Region mag längst<br />

für hochgezwirbelte Sterneküche berühmt sein, ganz traditionell und rustikal<br />

schmeckt es dort aber mindestens so gut!<br />

Die Gegend um Barcelona hat<br />

sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />

als gelobtes Land der<br />

feinen Küche etabliert – im<br />

Herzen aber verstehen sich die<br />

Katalanen, allen Gourmettempeln zum<br />

Trotz, als Volk von ganz normal verrückten<br />

Genießern. Handfeste Köstlichkeiten sind<br />

ihnen im Zweifel willkommener als hochgezwirbelte<br />

Kreationen, die nicht immer<br />

das halten, was die Sterne im Guide Michelin<br />

versprechen.<br />

Ein gutes Beispiel dafür sind die Calçots,<br />

speziell lang und dick gewachsene Frühlingszwiebeln,<br />

die in manchen Gegenden<br />

Kataloniens nur im zarten Frühling, dann<br />

aber in ganz und gar unvernünftig großen<br />

Mengen verschlungen werden. Der Anblick<br />

einer Runde erwachsener Katalanen, die,<br />

mit speziellen Trenzbatterln versehen, um<br />

ein glosendes Feuer stehen und sich mit<br />

weit nach hinten geneigtem Kopf eine<br />

gegrillte Frühlingszwiebel nach der anderen<br />

einschieben, vermittelt ein Maß an Fröhlichkeit<br />

und frühlingstrunkener Lebensfreude,<br />

die man sich ohne Weiteres auch in<br />

unseren Breiten angedeihen lassen kann.<br />

Was in Mittelmeernähe schon viel früher<br />

funktioniert, dürfen wir uns halt erst jetzt<br />

erlauben: das Mittagessen ins Freie zu verlegen.<br />

Dafür braucht es zuerst einmal ein<br />

ordentliches Feuer, idealerweise aus Weinrebenabschnitten,<br />

wie sie die Winzer nach<br />

dem Rebschnitt ohnehin in großer Menge<br />

vorrätig haben. Die sorgen beim Grillen<br />

für ein ganz besonders gutes Aroma – übrigens<br />

auch bei Steaks und anderen handfesten<br />

Genüssen. Darauf landen büschelweise<br />

Frühlingszwiebeln, auf dass es zische und<br />

gelbgrünlicher, vom empörten Duft der verbrennenden<br />

Zwiebelhäute erfüllter Wohlgeruch<br />

aufsteige.<br />

Wenn alles gut verkohlt ist, werden die<br />

Zwiebeln auf einen Haufen geschlichtet.<br />

Jeder schnappt sich eine, zieht ihr mit<br />

Eleganz die schwarze Haut vom Leib, bis<br />

das elfenbeinern schimmernde, weich<br />

geschmorte und von unendlich süßem<br />

Rauchgeschmack erfüllte Innere freigelegt<br />

ist. Das zieht man durch eine typisch katalanische<br />

Salsa aus pürierten gerösteten<br />

Mandeln, gegrillten Paradeisern, etwas in<br />

Essig eingeweichtem Weißbrot, Knoblauch<br />

und getrocknetem, zart angeräuchertem<br />

Paprika (in unseren Breiten gern auch das<br />

im Lebensmittelhandel erhältliche geräucherte<br />

Paprikapulver): Nennt sich Salsa<br />

Salvitxada und schmeckt genauso gut, wie<br />

es klingt.<br />

Dass man sich bei der Zwiebelzufuhr<br />

hoffnungslos anpatzt, erhöht den ebenso<br />

infantilen wie orgiastischen Charakter der<br />

Zeremonie jedenfalls erheblich. Der Katalane<br />

von Welt lässt sich dazu in langem,<br />

dünnen Strahl Weißwein direkt aus dem<br />

Porrón, einer Art Gemeinschaftskaraffe<br />

mit dünnem Ausguss, einschießen. Auf<br />

den Frühling!<br />

FRÜHLINGSZWIEBELN<br />

MIT SALVITXADA AUS<br />

MANDELN UND PAPRIKA<br />

(für 4 Personen)<br />

ZUTATEN<br />

8 Bund möglichst große Frühlingszwiebeln<br />

100 g geröstete Mandeln<br />

100 ml Olivenöl<br />

3 Tomaten<br />

4 Knoblauchzehen<br />

2 TL geräuchertes Paprikapulver Pimentón<br />

de la Vera<br />

1 Scheibe altbackenes Weißbrot, in<br />

Weißweinessig aufgeweicht<br />

Salz<br />

ein paar Stängel Petersilie<br />

ZUBEREITUNG<br />

Im Original werden die Zwiebelchen, wie nebenan<br />

beschrieben, auf offenem Feuer gegrillt. Man kann<br />

sie aber auch unter dem Backofengrill verkohlen<br />

lassen. Dafür den Grill maximal vorheizen. Zuerst die<br />

Tomaten und den ungeschälten Knoblauch für etwa<br />

20 Minuten grillen, bis die Haut geplatzt und angekokelt<br />

ist. Abkühlen lassen, schälen. Die Mandeln im<br />

Mixer grob zerkleinern. Paprikapulver, Knoblauch,<br />

Tomaten, in Essig eingeweichtes Brot, grob gehackte<br />

Petersilie und Olivenöl zugeben und alles mittelfein<br />

mixen. Salzen. Die Frühlingszwiebeln unter den Grill<br />

schlichten und rösten lassen, bis die äußere Hautschicht<br />

komplett verkohlt ist. Dabei immer wieder<br />

wenden. Nach etwa 30 Minuten herausholen, aufschlichten<br />

und die nächste Ladung Zwiebeln auf dieselbe<br />

Art verkohlen lassen. Wer will, kann die verbrannte<br />

Haut vor dem Servieren bereits abziehen,<br />

echte Aficionados wollen das aber selbst erledigen –<br />

es schmeckt auch irgendwie besser. Durch die Salsa<br />

ziehen und kopfüber genießen.<br />

Fotos: Stine Christiansen, Ian Ehm<br />

120 falstaff jun <strong>2019</strong>


Gesammelte Rezepttipps<br />

von Severin Corti unter:<br />

falstaff.com/corti<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Terroir al Límit, Históric blanc,<br />

Priorat 2016<br />

gute-weine.de, € 18,–<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

121


promotion / AMA<br />

GESCHÜTZTER URSPRUNG:<br />

POSTKARTENIDYLLE<br />

Der EU-geschützte Bergkäse schützt die Almen – und seine besondere Qualität schützt ihn.<br />

Das alles zusammen schützt die Natur und die Tradition. Tu felix Austria!<br />

Diese übertriebene Postkartenidylle:<br />

Saftig grüne Wiesen,<br />

gesprenkelt mit allerlei bunten<br />

Blüten, wechseln sich ab mit<br />

knorrigen Wäldchen, und gelegentlich sind,<br />

wie von spielenden Riesen eingestreut,<br />

Findlinge über die Landschaft verteilt.<br />

Das Rauschen des Windes wird vom<br />

Klang Hunderter Kuhglocken überlagert.<br />

Gemächlich wandert das dazugehörige<br />

Vieh über die Alm und zupft die Gräser<br />

vom Boden, wenn es nicht ohnehin schon<br />

wiederkäuend rastet und dabei träge in die<br />

Sonne blinzelt. Und als ob das nicht schon<br />

genug Alpenkitsch wäre, stehen noch vereinzelt<br />

pittoreske Almhütten herum. Hölzern,<br />

von Wind und Wetter gezeichnet.<br />

Winzige Fenster, die kaum den Blick hinein<br />

ermöglichen. Daneben Wirtschaftsge­<br />

bäude, deren simple Zweckmäßigkeit<br />

einen ganz eigenen ästhetischen Reiz hervorgebracht<br />

hat. An grob geschnitzten<br />

Tischen sitzen ein paar verschwitzte Wanderer<br />

und lassen sich von Sennerin und<br />

Senner üppige Brettljausen servieren.<br />

Das ist in etwa die Szenerie, mit der<br />

Fremdenverkehrsbüros, Herz-Schmerz-<br />

Fernsehfilme und Fichtennadeltoiletten ­<br />

duft-Werbungen gerne arbeiten. Die heile<br />

Welt. Die echte Natur. Die ursprünglichen<br />

Leut’. Nichts davon stimmt, und doch ist<br />

alles wahr. Anders, aber wahr.<br />

KULTURLANDSCHAFTEN<br />

Almen, im Westen Österreichs Alpen (von<br />

Singular: die Alpe) genannt, sind Kulturlandschaften<br />

und keine Naturlandschaften.<br />

Als man begann, den alpinen Raum permanent<br />

zu besiedeln, geschah dies von oben<br />

nach unten. Denn zwischen Berg und Tal<br />

waren Wälder, die sich vergleichsweise<br />

leicht roden ließen. Unten in den Tälern<br />

selbst waren Sümpfe und – buchstäblich –<br />

Urwälder: weder für die Landwirtschaft<br />

noch für die Viehhaltung eine besonders<br />

günstige Kombination. So entstanden die<br />

Almen, die wie alle Kulturlandschaften<br />

gepflegt werden müssen. Denn der Natur<br />

»rückübereignete« Almen wachsen wieder<br />

zu. Zuerst mit Sträuchern, dann mit Bäumen.<br />

Um die Almen zu erhalten, braucht es<br />

den Bergkäse – oder eigentlich »nur« die<br />

Kühe. Wenn diese regelmäßig die Almen<br />

abgrasen, bleiben die Wiesen Wiesen. Der<br />

EU-geschützte Bergkäse als Natur- und<br />

Landschaftsschützer.<br />

Fotos: AMA-Marketing/Trickytine<br />

122<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


NOMADEN WERDEN NACHBARN<br />

Doch zurück zur Geschichte: Aus Noma -<br />

den wurden Nachbarn, und so tauschte man<br />

sich auch mit Nachbarn aus dem römischen<br />

Reich aus, die erstmals mit Lab hergestellten<br />

Käse im heutigen Österreich einführten. Der<br />

Käse wird dabei im Gegensatz zum Sauermilchkäse<br />

in Formen gepresst. Sprachlich<br />

zeigt sich das heute noch im italienischen<br />

Formaggio und im französischen Fromage.<br />

Für die harten Winter in alpinen Landschaften<br />

war es vonnöten, dass Käse lange und<br />

gut haltbar war. Die Topografie gab die<br />

Lebensbedingungen vor, was sich auch bis<br />

heute im Charakter des Käses widerspiegelt.<br />

HEIDEN-STEUERN<br />

In unseren Breitengraden galt das Käsen<br />

im frühen Mittelalter noch als heidnische<br />

Kunst. Doch einmal auf den Geschmack<br />

gekommen, waren die Klöster an vorderster<br />

Front, wenn es darum ging, die Produktionsmethoden<br />

zu verbessern und so die<br />

Qualität zu erhöhen. Auch der Wert wurde<br />

messbar, und die Bauern konnten ihre Steuern<br />

auch in Käse bezahlen. So bekam Ende<br />

des 12. Jahrhunderts das in der Steiermark<br />

gelegene Stift Admont jährlich 8000 Käselaibe<br />

an Steuerzahlungen.<br />

DIE ZUKUNFT DER VERGANGENHEIT<br />

Als dann vor rund 150 Jahren die modernen<br />

Zeiten anbrachen, wurde auf Tradition<br />

wenig Wert gelegt. Warum auf den Almen<br />

mühsam von Hand käsen und ohne die<br />

Segnungen der Moderne leben?<br />

Die wachsenden Industrien in den Ballungszentren<br />

brauchten außerdem viele<br />

Arbeiter, was wiederum viele Bauernburschen<br />

in die Stadt zog. Zu den technischen<br />

und sozialen Umwälzungen kamen noch<br />

die politischen und wirtschaftlichen. Das<br />

österreichische Grundentlastungspatent von<br />

1848 hatte zwar zum Ziel, die abhängigen<br />

Bauern zu selbstständigen und freien Bauern<br />

zu machen, doch der finanzielle Aufwand,<br />

das »eigene« Land freizukaufen,<br />

führte auch zu vielen Pleiten, weshalb<br />

gerade viele Bergbauernhöfe verwaisten.<br />

Gleichzeitig begann der Siegeszug der<br />

genossenschaftlich organisierten Käsereien.<br />

Gemeinsam war es nicht nur leichter, in die<br />

neue Technik zu investieren, auch der Verkauf<br />

konnte professionalisiert werden. Die<br />

Almen schienen nicht mehr von (land)wirtschaftlichem<br />

Interesse zu sein, und es sah so<br />

aus, als hätte das Moderne über das Traditionelle<br />

gesiegt. Aber Letzteres ist, wenn es<br />

darauf ankommt, erstaunlich zäh und stark.<br />

BERGKÄSE ALS KULTURBEWAHRER<br />

Zäh und stark vielleicht auch, weil die<br />

Tradition den EU-geschützten Bergkäse<br />

als Unterstützer an ihrer Seite hat. Er hilft,<br />

das Leben auf den Almen zu bewahren.<br />

Denn die Schönheit der Almen steht in<br />

Kontrast zu ihrer unerbittlichen Härte.<br />

Die Almbauern verbringen dort oben die<br />

Sommermonate, häufig mit Kindern UND<br />

Eltern. Sie kümmern sich in der Zeit um zwei<br />

bis drei Dutzend Kühe, melken morgens und<br />

abends und halten zusätzlich zu den Kühen<br />

meistens Schweine und Hühner, die ebenso<br />

versorgt werden müssen. Gemeinsam wird<br />

sieben Tage pro Woche von früh bis spät<br />

gewerkt. Weit abseits jeder Komfortzone<br />

und oft ohne Handy-Empfang.<br />

Dazu kommt die Arbeit der Käseherstellung<br />

selbst. Das ist Handwerk und Kunst<br />

in einem. Es braucht Wissen und Können,<br />

Kraft und Gefühl, Erfahrung und Hingabe,<br />

um guten Käse zu machen.<br />

»Parta tueri – das Erworbene zu wahren<br />

wissen«, diese positive Definition von Tradition<br />

verdanken wir dem römischen Dichter<br />

Ovid. Dass es sich bei den Traditionen<br />

des Sennens und Käsens um etwas Bewahrenswertes<br />

handelt, wurde sehr deutlich, als<br />

sie zu verschwinden drohten.<br />

Die einzigartige Qualität und der beson-<br />

dere Geschmack von traditionell (auf der<br />

Alm) hergestellter Milch und dort produziertem<br />

Käse sind ein unersetzliches Kulturgut.<br />

Traditionen haben eine Vergangenheit,<br />

aber wir brauchen sie für unsere Zukunft.<br />

Auch deshalb ist österreichischer Bergkäse<br />

mit dem g.U.-Siegel für »geschützten Ursprung«<br />

ausgezeichnet.<br />

Dieser geschützte Ursprung schaut dann<br />

eben aus wie eine übertriebene Postkartenidylle.<br />

Saftig grüne Wiesen, gesprenkelt mit<br />

allerlei bunten Blüten …<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

amainfo.at<br />

Der Inhalt dieser Veröffentlichung gibt allein die Meinung des Autors wieder, der allein für den Inhalt verantwortlich<br />

ist. Die Europäische Kommission haftet nicht für die etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen.<br />

www.amainfo.at<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 123


gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />

ZWISCHEN GROS<br />

& GEMÜTLICHK<br />

Man kann durch die Pfalz reisen und überall Spuren der alten Republik finden. Oder man schaut<br />

hinter die Kulissen und entdeckt Menschen und Geschichten, die man hier nie vermutet hätte.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

<strong>Deutschland</strong>s Regionen<br />

genussvoll entdecken<br />

falstaff.com/regional-genuss<br />

Fotos: beigestellt<br />

Fotos: Shutterstock<br />

124 falstaff jun <strong>2019</strong>


SSTADT<br />

EIT<br />

Guter Ausgangspunkt für<br />

eine Tour durch die Pfalz:<br />

der Stadtplatz von Neustadt<br />

an der Weinstraße.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

125


gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />

Variation von Beete und<br />

Ziegenkäse mit Holunderblüten-<br />

Dressing im »Zur Krone«.<br />

Faycal Bettioui verließ Miami für<br />

ein Dorf mit 2000 Einwohnern,<br />

das er nie zuvor gesehen hatte.<br />

Es lief gut in Miami. Die Familie<br />

betrieb zwei Restaurants, die<br />

etabliert und beliebt waren. Sie<br />

und er hatten beide in New<br />

York gelebt, in San Francisco<br />

den »Californian way of life« schätzen<br />

gelernt. In Florida lernten sie sich kennen, in<br />

Miami genossen Kerstin und Faycal Bettioui<br />

das Leben. Den Ozean, die warmen Nächte,<br />

den Hauch von Kuba in den Vereinigten<br />

Staaten. Als ihr Sohn 2014 geboren wurde,<br />

trafen sie dennoch eine Entscheidung: Wir<br />

ziehen um. In die Pfalz. Aus Miami nach –<br />

Neupotz. Aus einer quirligen Stadt mit einer<br />

halben Million Einwohner in ein Dorf, in<br />

dem keine 2000 Menschen wohnen.<br />

Die Heimat seiner Frau Kerstin hatte<br />

Faycal da noch nie gesehen, nie einen Fuß<br />

nach Neupotz gesetzt. Und doch ließ er sich<br />

darauf ein, der Familie wegen. Im Juli 2015<br />

kamen die Bettiouis in <strong>Deutschland</strong> an, drei<br />

Monate später eröffneten sie ihr Restaurant.<br />

Es heißt »Zur Krone«, und wer nicht<br />

Bescheid weiß, könnte es für eines der urigen<br />

Traditionslokale halten, von denen es<br />

zwischen Kandel und Kallstadt so einige<br />

gibt. Doch die »Krone« in Neupotz ist<br />

anders. Und wie.<br />

ZUM EINKAUF NACH STRASSBURG<br />

Ein Mittwochnachmittag, Faycal Bettioui,<br />

36, entlädt gerade seinen Wagen. Er stammt<br />

aus Casablanca und genießt es, nun wieder<br />

häufiger Französisch zu sprechen statt Englisch.<br />

Auf dem Großmarkt von Straßburg<br />

hat er für den Abend eingekauft, gerade<br />

einmal eine Stunde fährt man. Gut gelaunt<br />

zeigt er die St.-Pierre-Fische mit ihren<br />

durchsichtigen, klaren Augen. Noch lebende<br />

Krabben krabbeln in der Kiste, daneben liegen<br />

erntefrisches Gemüse und haufenweise<br />

Kräuter.<br />

Was für ein Kontrast zur Anfangszeit, als<br />

Faycal erstmals Bekanntschaft mit der deutschen<br />

»Beilage« machte – »Ich hatte keine<br />

Ahnung, was das war«, sagt er und lacht.<br />

In der Anfangszeit ihres Restaurants richteten<br />

sich er und seine Frau stark nach Pfälzer<br />

Traditionsküche, servierten Rumpsteak<br />

und Bratkartoffeln. Bis sie merkten: Das<br />

gibt es überall. Wir sind anders. »Alle<br />

Fotos: www.ch-ernst.de , www.jotter.de, Frank Hügle, beigestellt<br />

126 falstaff jun <strong>2019</strong>


haben genau das Gleiche gegessen – das war<br />

langweilig für uns«, sagt Kerstin Bettioui.<br />

Heute stehen erfrischende Aromakombinationen<br />

auf der Speisekarte: Pfälzer Spargel<br />

mit Hummer. Foie gras mit geräuchertem<br />

Aal. Lamm, unterstützt von Aubergine<br />

und Miso. Während sie früher auch mittags<br />

Essen anboten, öffnen die Bettiouis heute<br />

nur noch abends. Ein wechselndes Menü<br />

wird offeriert, wählen kann man zwischen<br />

fünf und sieben Gängen. Stars sind die Produkte,<br />

angereichert mit ungewöhnlichen<br />

Gewürzkombinationen. »Wir denken an<br />

einen Gast, der in unser Haus kommt«, sagt<br />

Faycal Bettioui. »Die Leute sollen das<br />

bekommen, was sie zu Hause nicht bekommen<br />

– wir wollen sie einen Abend lang<br />

glücklich machen.« Wer das Restaurant verlässt,<br />

soll denken: Wow, was für ein Abend!<br />

Man kann sagen, dass dieser Plan aufgegangen<br />

ist. Die »Krone« hat sich einen Ruf<br />

unter Gourmets erarbeitet, die Beilage ist<br />

vergessen. Und die ursprüngliche Idee ist<br />

aufgegangen: Direkt gegenüber von der<br />

»Krone« ist der Kindergarten, die Eltern<br />

von Kerstin Bettioui wohnen nicht weit.<br />

»Miami wird trotzdem unsere zweite Heimat<br />

bleiben«, sagt sie, nach all den Jahren<br />

mit leichtem US-Akzent. Weltläufig, ohne<br />

die Wurzeln zu vergessen – man kann staunen<br />

über diese Mischung und darüber, wie<br />

gut sie funktioniert.<br />

Die Pfalz ist für Überraschungen gut –<br />

was man niemals glauben würde, wenn man<br />

an einem gewöhnlichen Wochentag zur Mit-<br />

Schokoküsse ohne Zusatzstoffe: Auch das<br />

gibt es in der Pfalz. Es weiß nur kaum<br />

jemand davon, weil die Inhaberfamilie<br />

Trauth keine Werbung macht.<br />

Der »Deidesheimer Hof« war das Wohnzimmer von Helmut Kohl, der Gäste wie<br />

Michail Gorbatschow einlud. Heute bekommt man hier kreative Küche. (o.)<br />

tagszeit durchs Dorf schlendert. Die Hauptstraße,<br />

die auch so heißt: ausgestorben.<br />

SCHOKOKÜSSE AUS FAMILIENHAND<br />

Vereinzelt blättert der Putz von den Häusern,<br />

weit und breit ist kaum ein Auto zu<br />

hören. Doch als die Tür zum »Gasthof zum<br />

Lamm« aufgeht, schlägt einem fröhliche<br />

Stimmung entgegen – der Raum ist bestens<br />

gefüllt, fast jeder Tisch besetzt: Pärchen,<br />

Familien, eine Gruppe aus Geschäftsleuten,<br />

die auf Englisch miteinander diskutieren<br />

und dabei auch auf die lokalen Weine setzen<br />

– wenn man jemandem die »German<br />

Gemütlichkeit« erklären sollte, wäre das<br />

wohl das passende Beispiel.<br />

Auf die Uhr schaut hier niemand so<br />

genau, und mancher Anachronismus ist hier<br />

zu entdecken. Etwa in Herxheim, der ehemaligen<br />

Hauptstadt der Tabakpflanzer.<br />

Noch immer sind etliche hohe Holzschuppen<br />

zu sehen, in denen einst die Tabakpflanzen<br />

trockneten. Am Ende einer langen Straße<br />

liegt die Süßwarenfabrik der Familie Trauth,<br />

wo man Schokoküsse in vier Varianten<br />

bekommt, dazu noch ein paar andere<br />

Schmankerln wie Rumkugeln und Ingwerstäbchen.<br />

Seit 1911 produzieren die Trauths<br />

hier, mittlerweile in vierter Generation:<br />

Unten ist der Verkaufsraum, oben entsteht<br />

die Ware. Minütlich fahren Autos vor. Leute<br />

jeglichen Alters steigen aus, ein kurzer<br />

Plausch, dann laden sie zwei, drei 25er-<br />

Packungen ein und fahren wieder. »Amazon<br />

hat uns gefragt, ob wir nicht online verschicken<br />

wollen, aber wir haben abgelehnt«,<br />

sagt Daniel Trauth, der das Geschäft von seiner<br />

Tante übernommen hat. »Wir versenden<br />

nicht, wir verkaufen nicht an den Großhandel<br />

und nicht an die Gastronomie.« Wa rum?<br />

»Wir verdienen genug Geld, um Familie<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

><br />

127


gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />

Benjamin Peifer (M.)<br />

kreiert im »Intense«<br />

Gerichte wie in Miso<br />

marinierten Saibling<br />

(l.) und verbrannten<br />

Kohl mit Gomasio<br />

und Kaviar (o.).<br />

><br />

und Mitarbeiter zu ernähren.« Und nur<br />

so, sagt Trauth weiter, könne er seine selbst<br />

gesetzten Maßstäbe an Qualität und Frische<br />

einhalten.<br />

Ja, Tradition und Werte zählen hier noch<br />

etwas. Natürlich, man bekommt hier den<br />

Saumagen (beste Adresse: Klaus Hambel),<br />

man bekommt die schwere deutsche Küche.<br />

Wer die traditionelle Pfalz genießen will,<br />

der lässt es sich gut gehen in der »Eselsburg«<br />

in Neustadt an der Weinstraße, wo<br />

Anette Berberich gute Weine aus Toplagen<br />

von Forst und Deidesheim serviert, und<br />

dazu deftiges Essen aus Zutaten der Region.<br />

»Mehr braucht kein Mensch …«, hat<br />

sie auf ihre Website geschrieben, und genau<br />

genommen hat sie natürlich recht damit.<br />

Die alte Republik, manchmal scheint sie<br />

noch zu existieren.<br />

Zeugnisse davon hängen im Hotel »Deidesheimer<br />

Hof«, das lange das Wohnzimmer<br />

von Kanzler Kohl war. Granden der<br />

Weltpolitik lud er hierhin ein: Thatcher, Jelzin,<br />

Gorbatschow – alle waren zu Gast und<br />

besprachen die Weltläufe, wovon nostalgische<br />

Fotos und Zeitungsberichte an den<br />

Wänden zeugen. Das Kanzlersüppchen, eine<br />

Rinderkraftbrühe mit Markklößchen, ist<br />

ein Überbleibsel aus dieser Zeit. Und trotzdem:<br />

Stehen geblieben ist man auch hier<br />

nicht; erst vor wenigen Monaten hat die<br />

Eigentümerfamilie Hahn das mit feinem<br />

Gespür für Stil renovierte Gourmetlokal<br />

»Schwarzer Hahn« neu eröffnet. Hier<br />

unten im Gewölbekeller kann selbst das<br />

donnerndste Sommergewitter niemanden<br />

schrecken, nichts lenkt ab von den Kreationen<br />

des Küchenchefs Stefan Neugebauer,<br />

der Ceviche genauso beherrscht wie eine<br />

gestopfte Gänseleber. Ein solches Lokal<br />

könnte auch in Hamburg oder Berlin stehen,<br />

allein die liebenswürdige, gemütliche<br />

Art würde ihm abgehen.<br />

Ein paar Kilometer weiter, in Kallstadt,<br />

hat sich mit Benjamin Peifer ein jüngerer<br />

Vertreter der Spitzenköche verwirklicht.<br />

Sein Restaurant »Intense« in einem alten<br />

Fachwerkhaus steht für die gehobene<br />

Sterneküche, doch auch er kombiniert Elemente<br />

seiner Pfälzer Heimat mit asiatisch<br />

inspirierten Einfällen. Vor wenigen Monaten<br />

hat er eine weitere Gastronomie eröffnet:<br />

»Izakaya« heißt sie, also eine japanische<br />

Kneipe, aber eben in Wachenheim –<br />

noch Fragen? So funktioniert das hier.<br />

»Wir sind ständig ausgebucht«, sagt Peifer.<br />

Womit erneut der Beweis erbracht wäre,<br />

dass die Pfalz längst nicht mehr nur die<br />

kulinarische Gemütlichkeit beherbergt,<br />

sondern Raum lässt für Avantgarde und<br />

belebende Ideen.<br />

<<br />

Fotos: Enrico Markx Fotograf & Kameramann<br />

128 falstaff jun <strong>2019</strong>


gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

DEIDESHEIMER HOF***** (1)<br />

Komfortables Fünf-Sterne-Hotel in erster Lage von<br />

Deidesheim. Zum Betrieb gehören das Traditionslokal<br />

»Sankt Urban« sowie das mit einem Stern<br />

dekorierte Gourmetrestaurant »Schwarzer Hahn«,<br />

das kürzlich renoviert wurde. DZ ab 167 Euro.<br />

Am Marktplatz 1, 67146 Deidesheim<br />

T: +49 6326 96870<br />

deidesheimerhof.de<br />

KETSCHAUER HOF (2)<br />

Exklusives Boutique-Hotel mit moderner Ausstattung.<br />

Im besternten Restaurant »L. A. Jordan«<br />

kocht Daniel Schimkowitsch, im »Bistro 1718«<br />

steht französisch geprägte Küche auf der Speisekarte.<br />

DZ ab 230 Euro.<br />

Ketschauerhofstraße 1, 67146 Deidesheim<br />

T: +49 6326 70000, ketschauer-hof.com<br />

WEINHAUS HENNINGER**** (3)<br />

Beschauliches Hotel in einem denkmalgeschützten<br />

Fachwerkhaus. Gegenüber befindet sich eine Dependance<br />

mit weiteren Zimmern. DZ ab 130 Euro.<br />

Weinstraße 93, 67169 Kallstadt<br />

T: +49 6322 2277<br />

weinhaus-henninger.de<br />

1514 BOUTIQUE HOTEL FREINSHEIM (4)<br />

Unprätentiöses Boutique-Hotel mit 20 Zimmern<br />

und Suiten, die klassisch-modern eingerichtet sind.<br />

DZ ab 60 Euro.<br />

Hauptstraße 29, 67251 Freinsheim<br />

T: +49 6353 5058410<br />

1514-freinsheim.com<br />

RESTAURANTS &<br />

WEINSTUBEN<br />

INTENSE (1)<br />

Benjamin Peifer kombiniert die Aromen seiner Pfälzer<br />

Heimat mit der großen Kochtradition Japans.<br />

Die Gerichte zeichnet ein großer Aromenreigen aus.<br />

Weinstraße 80, 67169 Kallstadt<br />

T: +49 6322 9591150, restaurant-inten.se<br />

ZUR KRONE (2)<br />

Kerstin Bettioui zog mit ihrer Familie aus Miami<br />

zurück in die Heimat, ihr Mann Faycal kocht hier<br />

auf Sterneniveau produktbezogene Küche.<br />

Hauptstraße 25, 76777 Neupotz<br />

T: +49 7272 9337845<br />

zurkrone-neupotz.de<br />

GASTHOF ZUM LAMM (3)<br />

Gutbürgerliche, traditionelle Pfälzer Gerichte mit<br />

saisonalen Produkten. Ambitionierte Küche mit<br />

guter Weinkarte und freundlichem Service.<br />

Hauptstraße 7, 76777 Neupotz<br />

T: +49 7272 2809, gasthof-lamm-neupotz.de<br />

WEINSTUBE ESELSBURG (4)<br />

Uriges Weinlokal, das aus dem Atelier des<br />

Künstlers Fritz Wiedemann entstanden ist.<br />

Zu den Weinen der Region gibt’s hier einfache,<br />

aber gute Küche.<br />

Kurpfalzstraße 62, 67435 Neustadt/Mußbach<br />

T: +49 6321 66984, eselsburg.de<br />

BARS, CAFÉS &<br />

RÖSTEREIEN<br />

BLANK ROAST (1)<br />

Espresso trinken, während nebenan die Röstmaschine<br />

läuft? Das geht in der Rösterei von Holger<br />

Blank, die spannende Kaffeesorten bereithält.<br />

Mußbacher Landstraße 21<br />

67433 Neustadt an der Weinstraße<br />

T: +49 6321 937880<br />

blankroast.com<br />

PAREZZO (2)<br />

Reinsortige Arabicas aus Costa Rica und Kolumbien<br />

oder ein »Pfälzer Wachmacher« – Parez Wared<br />

beliefert nicht nur Landau mit Spitzen-Kaffee.<br />

Markstraße 53–55, 76829 Landau in der Pfalz<br />

T: +49 6341 942555, parezzo.de<br />

CAFÉ CONFISERIE SIXT (3)<br />

Konditorhandwerk in seiner schönsten Form – das<br />

bietet das traditionsreiche Café im Herzen von<br />

Neustadt mit exzellenten Torten und Kuchen.<br />

Hauptstraße 3, 67433 Neustadt an der Weinstraße<br />

T: +49 6321 2192<br />

cafesixt.de<br />

LA BOUTIQUE (4)<br />

Schön gelegene Bar im Hinterhof mit überraschend<br />

guter Whisk(e)yauswahl. Tagsüber fungiert sie als<br />

Café, man bekommt selbst gebackenen Kuchen.<br />

Hauptstraße 75a<br />

67433 Neustadt an der Weinstraße<br />

EINKAUFEN<br />

DOKTORENHOF (1)<br />

Vom klassischen Apfel bis zu so spannenden Kreationen<br />

wie dem »Vatermörder«: Georg Wiedemann<br />

verkauft in der Manufaktur erstklassige Essige.<br />

Raiffeisenstraße 5, 67482 Venningen<br />

T: +49 6323 5505<br />

doktorenhof.de<br />

SÜSSWARENFABRIK TRAUTH (2)<br />

Herrlich altmodischer Familienbetrieb: Hier<br />

bekommt man Schokoküsse ab Werk. Daniel<br />

Trauth produziert in vierter Generation direkt<br />

über dem Verkaufsraum, verschickt wird nicht.<br />

Oberhohlstraße 21, 76863 Herxheim bei Landau<br />

T: +49 7276 8543, trauth-herxheim.de<br />

PAR TERRE (3)<br />

Mehr als 300 Weine der Region bekommt man hier<br />

zum Ab-Hof-Preis. Stardesigner Michael Michalsky<br />

entwarf die Vinothek, die in einer früheren Kaserne<br />

untergebracht ist.<br />

Georg-Friedrich-Dentzel-Straße 11<br />

76829 Landau in der Pfalz<br />

T: +49 6341 9690890, par-terre.de<br />

<strong>Deutschland</strong>s Regionen<br />

genussvoll entdecken:<br />

falstaff.com/regional-genuss<br />

Illustration: Stefanie Hilgarth<br />

130 falstaff jun <strong>2019</strong>


SALZBURGER FESTSPIELE / promotion<br />

EURYDIKE KANN<br />

ORPHEUS NICHT LEIDEN<br />

Regisseur Barrie Kosky gibt mit Jacques Offenbachs Opéra bouffon »Orphée aux enfers«<br />

(Orpheus in der Unterwelt) heuer sein Debüt bei den Salzburger Festspielen.<br />

DIE PREMIERE VON »ORPHÉE AUX<br />

ENFERS« (1858) SORGTE IN PARIS<br />

FÜR EINEN SKANDAL.<br />

WAS IST HEUTE<br />

NOCH VON DIESER<br />

RADIKALITÄT ÜBRIG?<br />

Es ist nach wie vor ein radikales<br />

Stück, und es gibt vor<br />

allem eines, das man<br />

aus der Zeit Offenbachs<br />

in die unsere<br />

übertragen kann,<br />

und zwar diese Unverfrorenheit,<br />

die Musik<br />

an sich zu persi flieren.<br />

Offenbach greift zwar den<br />

Mythos und sein Kernthema,<br />

die Musik, auf, aber<br />

über alles, was der Geschichte<br />

eigentlich heilig ist, macht<br />

er sich lustig – den Verlust der<br />

Ehefrau an die Unterwelt inbegriffen.<br />

Nicht genug, dass er<br />

uns die Erhabenheit der Ehe<br />

von Orpheus und Eurydike<br />

und die Idee von der Heiligkeit<br />

der Musik vorenthält, nein, Offenbach<br />

geht noch viel weiter:<br />

Eurydike kann Orpheus nicht leiden!<br />

Sie erträgt seine Musik nicht!<br />

Sie verabscheut ihn!<br />

ANDERS ALS IN DEN MEISTEN BEAR-<br />

BEITUNGEN DES ORPHEUS-STOFFS<br />

IST OFFENBACHS EURYDIKE NICHT<br />

DIE FARBLOSE EHEFRAU. SIE HAT<br />

IHRE EIGENE MEINUNG. IST SIE DIE<br />

EIGENTLICHE HAUPTFIGUR?<br />

Offenbachs Darstellung von erstaunlich<br />

starken Frauen interessiert mich sehr. Die<br />

Frauenfiguren sind um Jahrzehnte dem<br />

vo raus, was zu Offenbachs Zeit von welchem<br />

Komponisten auch immer auf die<br />

Opernbühne gebracht worden ist. Halten<br />

wir uns doch vor Augen, dass wir diese<br />

starken Frauen in keiner französischen,<br />

italienischen, deutschen oder russischen<br />

Oper des 19. Jahrhunderts finden. In jeder<br />

anderen Version des Orpheus-Mythos stirbt<br />

Eurydike, und Orpheus reist in die Unterwelt.<br />

Nicht so bei Offenbach. Da verführt<br />

Jupiter Orpheus, sich auf seinem Weg zurück<br />

umzudrehen, und zwar deshalb, weil<br />

Jupiter und Pluto Eurydike in der Unterwelt<br />

behalten wollen. Eurydike aber sagt:<br />

»Ich will weder den einen noch den anderen,<br />

und zwingt mich ja nicht, zu Orpheus<br />

zurückzukehren!« Und schließlich eilt sie<br />

in die Arme des Bacchus.<br />

SALZBURGER<br />

FESTSPIELE<br />

EDITION<br />

<strong>2019</strong><br />

KÖNNEN SIE UNS ETWAS ÜBER<br />

IHRE INSZENIERUNG, DAS<br />

BÜHNENBILD UND DIE KOSTÜME<br />

ERZÄHLEN? IN WELCHE WELT<br />

ENTFÜHREN SIE UNS?<br />

Ich möchte das Publikum mit<br />

»Orphée aux enfers« in eine<br />

surreale Fantasiewelt entführen,<br />

die aus Elementen verschiedenster<br />

Perioden entsteht.<br />

Wir versuchen nicht,<br />

das 19. Jahrhundert zu rekonstruieren,<br />

und wir verlegen<br />

das Geschehen auch nicht<br />

in die Gegenwart. Wir mischen.<br />

Unsere Welt ist ein<br />

Traumbild mit Elementen<br />

aus der Welt von Offenbach,<br />

gesehen mit den Augen des<br />

21. Jahrhunderts. Wie<br />

jede Operette braucht sie<br />

Opulenz. Und es ist eine<br />

Kosky-Inszenierung: Also<br />

kommen Stummfilm-Techniken<br />

zum Einsatz, wir überschreiten<br />

die Geschlechtergrenzen,<br />

und wir bedienen<br />

uns auch beim Varieté. Es entsteht<br />

ein Offenbach-Panoptikum.<br />

Zu sehen von 14. bis 30. August<br />

im »Haus für Mozart«.<br />

Fotos: Figurinen, Orphée aux enfers © SF/ Victoria Behr<br />

SALZBURGER FESTSPIELE<br />

20. JULI–31. AUGUST <strong>2019</strong><br />

Tickets und Informationen<br />

www.salzburgfestival.at<br />

T: +43 662 8<strong>04</strong>5500<br />

DER WEIN<br />

Aus 50 Jahre alten Zweigelt- und Blaufränkischreben<br />

stammt diese elegante Cuvée aus<br />

dem Herzen des Burgenlandes. Im kleinen<br />

Eichenholzfass ausgebaut, besticht sie durch<br />

eine dunkelbeerige Frucht, einen geschmeidigen<br />

und mit einer feinen Würze unterlegten<br />

Körper und einem langen Abgang. Ein Wein,<br />

der Schluck für Schluck genossen Lust<br />

auf mehr macht. Viel Genuss, Silvia Heinrich<br />

Dieser Wein wird in einer limitierten Auflage für<br />

die Salzburger Festspiele abgefüllt.<br />

Zweigelt / Blaufränkisch,<br />

Qualitätswein aus Österreich.<br />

Trocken, LE1491/18, enthält Sulfite.<br />

Erzeugerabfüllung Weingut Heinrich GmbH<br />

A-7301 Deutschkreutz · Karrnergasse 59<br />

Burgenland<br />

13 % vol · ℮ 750 ml<br />

www.salzburgfestival.at<br />

Figurine,<br />

Orphée aux enfers<br />

© SF / Victoria Behr<br />

SALZBURGER<br />

FESTSPIELE<br />

EDITION<br />

<strong>2019</strong><br />

DER WEIN<br />

Siglos 2017<br />

Aus 50 Jahre alten Zweigelt- und Blaufränkischreben<br />

stammt diese elegante Cuvée aus<br />

dem Herzen des Burgenlandes. Im kleinen<br />

Eichenholzfass ausgebaut, besticht sie durch<br />

eine dunkelbeerige Frucht, einen geschmeidigen<br />

und mit einer feinen Würze unterlegten<br />

Körper und einem langen Abgang. Ein Wein,<br />

der Schluck für Schluck genossen Lust<br />

auf mehr macht. Viel Genuss, Silvia Heinrich<br />

Dieser Wein wird in einer limitierten Auflage für<br />

die Salzburger Festspiele abgefüllt.<br />

Zweigelt / Blaufränkisch,<br />

Qualitätswein aus Österreich.<br />

Trocken, LE1491/18, enthält Sulfite.<br />

Erzeugerabfüllung Weingut Heinrich GmbH<br />

A-7301 Deutschkreutz · Karrnergasse 59<br />

Burgenland<br />

13 % vol · ℮ 1,5 l<br />

www.salzburgfestival.at<br />

Figurine,<br />

Orphée aux enfers<br />

© SF / Victoria Behr<br />

2018 Grüner Veltliner<br />

Ried Strasser Wechselberg<br />

DER WEIN<br />

Kamptal<br />

ig, mineralisch – Grüner Veltliner<br />

und Löss spiegelt<br />

l.<br />

SALZBURGER FESTSPIELE<br />

EDITIONEN <strong>2019</strong><br />

Festspiel-Pils von der Stieglbrauerei<br />

zu Salzburg, Sekt aus dem Hause<br />

Schlumberger sowie Champagner<br />

von Louis Roederer. Die diesjährigen<br />

Festspielweine kommen vom<br />

Weingut Birgit Eichinger aus Straß<br />

und von Silvia Heinrich vom Weingut<br />

Heinrich aus Deutschkreutz.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

131


promotion / BERLIN CAPITAL CLUB WEINCLUB<br />

Eine Mitgliedschaft im Berlin Capital Club<br />

bietet Weinliebhabern eine Reihe an Vorteilen.<br />

BERLIN CAPITAL CLUB WEINCLUB:<br />

LEIDENSCHAFT UND LATIUM<br />

Der Berlin Capital Club zählt etliche Weinliebhaber zu seinen<br />

Mitgliedern. Der Genuss edler Tropfen, deren Herkunft und<br />

Geschichte stehen im Mittelpunkt der Weinclub-Abende.<br />

Nur das Beste aus dem Latium:<br />

Unter diesem Motto entführte<br />

Christoph Zumbaum von der<br />

Fattoria Villa Caviciana die<br />

Mitglieder in die italienische Region Latium.<br />

Die traditionsreiche Kulturlandschaft<br />

bietet alle Vorzüge, die es zum Anbau von<br />

Wein und Oliven braucht. Die Fattoria<br />

Villa Caviciana liegt im Norden an der<br />

Grenze zur Toskana am Lago di Bolsena –<br />

einem der saubersten Seen Italiens.<br />

»Große Leidenschaft und genussvolle<br />

Premiumweine« konnten die Mitglieder<br />

beim Besuch des weltweit bekannten<br />

Strumpfwarenherstellers Peter Falke<br />

er leben, ergänzt von Anekdoten aus der<br />

Geschichte des Weinguts Peter Falke Wines<br />

im Herzen der südafrikanischen Weinregion<br />

Stellenbosch.<br />

Mit der Mitgliedschaft im Berlin Capital<br />

Club Weinclub erhalten die Mitglieder ein<br />

monatliches Überraschungspaket mit ein<br />

bis zwei hochwertigen Premiumweinen,<br />

Expertisen und Detailbeschreibungen der<br />

Weine von Maître d’hotel Serkan Özcan<br />

sowie passende Speisenempfehlungen inklusive<br />

Rezept vom Küchenchef. Dazu gibt es<br />

Einladungen zu hochkarätigen Weinevents,<br />

ein vinophiles Geburtstagsgeschenk, Vergünstigungen<br />

auf die Konsumation aller<br />

Flaschenweine, Champagner der Weinkarte<br />

des Berlin Capital Club und vieles mehr.<br />

Der Berlin Capital Club wird von der CCA<br />

Gruppe gemanagt und gehört dem internationalen<br />

IAC-Netzwerk an. Die 330.000 IAC-Mitglieder<br />

in über 40 Ländern haben Zugang zu fast<br />

250 Business-, Golf- und Country-Clubs weltweit.<br />

INFO<br />

Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30<br />

10117 Berlin, T: +49 30 2062976<br />

berlincapitalclub.de<br />

Fotos: CCA Projekt GmbH I Berlin Capital Club<br />

132<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


SIXPACK<br />

RESTAURANTS IM TEST<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

BAR BRASS<br />

Am Spreebord 9<br />

10589 Berlin<br />

RESTAURANT MARLY<br />

Speicher 7<br />

Rheinvorlandstraße 7<br />

68159 Mannheim<br />

QOMO<br />

Stromstraße 20<br />

40221 Düsseldorf<br />

CITIZEN LONG<br />

Am Fruchtkasten 3<br />

70173 Stuttgart<br />

BAR SHUKA<br />

im 25hours Hotel The Trip<br />

Niddastraße 56<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

ATLANTIC GRILL & HEALTH<br />

An der Alster 72–79<br />

20099 Hamburg<br />

UNSERE TESTER<br />

PHILIPP ELSBROCK (ELS)<br />

ist <strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Gourmet<br />

in <strong>Deutschland</strong>.<br />

LUDWIG FIENHOLD (LF)<br />

ist nicht nur erfahrener Gourmet- und<br />

Hotelkritiker, sondern auch Autor von<br />

Aphorismen sowie Kultur- und<br />

Reiseredakteur.<br />

TINA HÜTTL (TH)<br />

zog von Bayern nach Berlin, immer auf<br />

der Suche nach gutem Essen, seit 2012<br />

erkundet sie als Gastro-Kritikerin jede<br />

Woche das kulinarische Berlin.<br />

MATTHIAS RING (MRI) schreibt<br />

seit vielen Jahren für <strong>Magazin</strong>e,<br />

Tageszeitungen und Gourmetführer.<br />

THOMAS VEIGEL (TV)<br />

ist Wirtschaftsjournalist und schreibt<br />

seit Langem über Gastronomen und<br />

Winzer sowie über Essen und Trinken.<br />

»QOMO«: japanische<br />

Fusionsküche im<br />

Düsseldorfer Rheinturm.<br />

NEU EINGEDECKT<br />

Foto: ansgar pudenz<br />

JETZT<br />

GRATIS<br />

RESTAURANT-<br />

GUIDE APP<br />

Sushi und Sashimi in schwindelerregender Höhe in Düsseldorf,<br />

ein Perser in Berlin, Tel Aviver Küche in Frankfurt, Foodsharing<br />

in Stuttgart, gesundes Essen in Hamburg und ein Könner in<br />

Mannheim: unsere Restaurantbewertungen in <strong>Deutschland</strong>.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

133


gourmet / SIXPACK<br />

BAR BRASS<br />

Berlin<br />

1Normalerweise nehmen in der Bildgießerei<br />

Noack Kunstwerke von<br />

Anselm Kiefer, Georg Baselitz und<br />

auch die Berlinale-Bären ihre endgültige<br />

Form an. Da aber längst nicht mehr nur in<br />

der Kunst die wichtigen gesellschaftlichen<br />

Themen unserer Zeit verhandelt werden,<br />

sondern auch in den Küchen, hat die Unternehmerfamilie<br />

Noack ihr Skulpturenforum<br />

um ein Restaurant erweitert. In der »Bar<br />

Brass« wird, anders kann man es nicht ausdrücken,<br />

dem Thema Essen architektonisch<br />

ein Denkmal gesetzt. Das Restaurant ist<br />

mit seinen bis zu sieben Meter hohen<br />

Decken so überdimensioniert, wie es sich<br />

sonst nur museale Bauten leisten, verströmt<br />

aber dank des großen Kamins und der<br />

alten Werkbänke, die als Tische dienen, viel<br />

Wärme. In der Küche steht Reza Danabi,<br />

ein studierter Modedesigner mit persischen<br />

Wurzeln, der jedoch stets die Arbeit in<br />

französischen Küchen Hamburgs und Berlins<br />

bevorzugte. Vermutlich rührt daher<br />

seine Liebe für edlere und ungewöhnlichere<br />

Produkte wie Foie gras, Kalbskopf oder<br />

Kaninchenkeule. Dazu kombiniert er saisonales<br />

und regionales Gemüse und Obst,<br />

wie es der Zeitgeist verlangt. Der Kalbskopf<br />

schmilzt zwischen weichen, knusprigen<br />

Graupen und süß-säuerlich eingelegten<br />

Radieschen. Die samt Stiel salzig frittierten<br />

Poveraden kühlt er mit einem cremigen<br />

Sauerampferjoghurt ab. Bei der geschmorten<br />

Kaninchenkeule ist der Teller kunstvoll<br />

arrangiert, mit frischem Sanddorn im Jus,<br />

leider das Fleisch etwas trocken. Biodynamische<br />

Weine und Biere aus Mikrobrauereien<br />

ergänzen das Angebot.<br />

TH<br />

Dem Thema Essen ein Denkmal gesetzt:<br />

»Bar Brass« im Skulpturenforum in Berlin.<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

43 von 50<br />

18 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

85 von 100<br />

BAR BRASS<br />

Am Spreebord 9<br />

10589 Berlin<br />

T: +49 30 38303200<br />

barbrass.de<br />

MARLY<br />

Mannheim<br />

2<br />

Aller guten Dinge sind drei, sagt<br />

man. Das erste »Marly« im Ludwigshafener<br />

Hemshof war vor<br />

20 Jahren ein Wohnzimmer mit einer Elf-<br />

Quadratmeter-Küche. Da hatte sich Gregor<br />

Ruppenthal gerade seinen Feinschliff im<br />

Drei-Sterne-Restaurant »Lucas Carton« bei<br />

Alain Senderens in Paris geholt. Er war ein<br />

junger Wilder, bei dem sich die Sterne-<br />

Köche der Region an ihrem freien Tag zum<br />

Essen trafen. Seine schnörkellose Bistro-<br />

Küche basierte auf einer grundsoliden Ausbildung<br />

im »Deidesheimer Hof« bei Manfred<br />

Schwarz. Nach einem Intermezzo in<br />

der Welserstraße, ebenfalls in Ludwigshafen,<br />

ist das »Marly« Nummer 3 vor einiger<br />

Zeit auf die »Rive droite« gewechselt, auf<br />

die rechte Rheinseite in Mannheim. In<br />

einem alten Speichergebäude direkt am<br />

Rheinufer scheint Gregor Ruppenthal angekommen<br />

zu sein. Cuisine brute nennt er<br />

das – er traut sich, seinen Gästen das Großartige<br />

im Einfachen zu zeigen. Die Gerichte<br />

sind unaufgeregt, ruhen in sich. Der Guide<br />

Michelin hat das mit einem Stern honoriert.<br />

Schon die Amuse-Gueules sind ein<br />

kleines Menü. Der lauwarme Oktopussalat<br />

ist der Vorspeisenklassiker des »Marly«, da<br />

stimmt alles: Die mürbe Konsistenz des<br />

Meerestiers korreliert mit den Safrankartoffeln,<br />

für die notwendige Spannung sorgen<br />

Säure von der Zitrone, die Textur des<br />

Staudenselleries und in Olivenöl pochierte,<br />

kräutergewürzte Datteltomaten. Auf diesem<br />

Konzept basiert die Küche: Fleisch und<br />

Fisch kommen frisch und von den besten<br />

Adressen, Saucen und Gemüse sind handwerklich<br />

perfekt zubereitete Unterstützer.<br />

Freude am Essen in reiner Form. Selbst die<br />

Crème brûlée ist eine Reise wert. TV<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

46 von 50<br />

18 von 20<br />

18 von 20<br />

9 von 10<br />

91 von 100<br />

RESTAURANT MARLY<br />

Rheinvorlandstraße 7<br />

68159 Mannheim<br />

T: +49 621 86242121<br />

restaurant-marly.com<br />

Das Großartige im<br />

Einfachen: Restaurant<br />

»Marly« in Mannheim.<br />

Fotos: jill bettendorff, beigestellt<br />

134 falstaff jun <strong>2019</strong>


QOMO<br />

Düsseldorf<br />

Essen auf 172,50 Meter<br />

Höhe: geniale Aussicht im<br />

»QOMO« in Düsseldorf.<br />

3<br />

Ein Restaurant, dessen Ausblick sich<br />

beständig ändert – dafür braucht es<br />

üblicherweise ein Kreuzfahrtschiff.<br />

Im Düsseldorf muss man festen Boden nicht<br />

verlassen, denn mit dem »QOMO« hat ein<br />

gastronomisches Konzept eröffnet, das sich<br />

oben im Rheinturm befindet. 72 Minuten<br />

dauert es, bis sich die Plattform einmal um<br />

360 Grad gedreht hat – sehr langsam, aber<br />

nicht unmerklich. Aus 172,50 Metern<br />

blickt man durch riesige Panoramafenster<br />

übers Rheinland, Ruhrgebiet oder Bergische<br />

Land, je nachdem. Im Restaurant<br />

selbst bekommt man einen wortwörtlichen<br />

Rundum-Eindruck, ohne sich bewegen zu<br />

müssen: Im Laufe des Abends fährt man an<br />

der Vorbereitungsküche vorbei, an großen<br />

Weinklimaschränken und an der Bar. Letztere<br />

richtet sich auch an jene, die nur für<br />

einen Drink ins »QOMO« kommen. Die<br />

Bartender verstehen ihr Handwerk, der zum<br />

Aperitif angebotene Gin, mit Waldmeister<br />

infusioniert, ist tadellos. In der Küche zeichnet<br />

Masanori Ito verantwortlich: Er wacht<br />

über ein auf den heimischen Gaumen angepasstes<br />

Menü, das als japanische Fusionsküche<br />

bezeichnet wird. Das bedeutet neben<br />

einer Auswahl an Sushi und Sashimi auch<br />

eher untypische Speisen wie Austern,<br />

Pimientos mit Misosenf und Maispoularden-Salat.<br />

Auf die Empfehlungen des Service<br />

kann man sich verlassen: Der mit<br />

Mirin und Sojasauce aromatisierte schwarze<br />

Kabeljau überzeugt durch feines Süße-<br />

Säurespiel. Die Weinkarte bietet eine solide<br />

Auswahl sowohl an europäischen Weinen<br />

als auch an Sakes, leider stehen nur wenige<br />

offene Weine zur Verfügung. ELS<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

42 von 50<br />

16 von 20<br />

17 von 20<br />

9 von 10<br />

84 von 100<br />

QOMO<br />

Stromstraße 20<br />

40221 Düsseldorf<br />

T: +49 211 86320018<br />

qomo-restaurant.com<br />

CITIZEN LONG<br />

Stuttgart<br />

4<br />

Einen schönen Abend zu zweit verbringen<br />

und dabei nicht viel mehr<br />

als 100 Euro investieren – Casual<br />

Dining nach Sharing-Prinzip macht’s möglich.<br />

Das vietnamesische Geschwisterpaar<br />

Ngon Dinh und Hoang Pham will mit seinem<br />

»Citizen Long« urbanen Lifestyle mit<br />

asiatischen Aromen fusionieren. Deutsches<br />

Handwerk bringt Küchenmeister Kenneth<br />

Rentschler ein, der zuletzt Souschef der<br />

»Speisemeisterei« in Schloss Hohenheim<br />

war. Im Showküchenbereich der Location<br />

im Schatten eines Stuttgarter Wahrzeichens,<br />

der Stiftskirche, kann man dem<br />

Team bei der Arbeit zuschauen. Im vorderen<br />

Restaurantraum mit Bar (und anlassbedingt<br />

sattem Soundsystem) bieten nackte<br />

Betonwände, helles Bambusparkett und<br />

breite Sitzbänke einen puristischen Look.<br />

Die Karte listet zwar auch Menüs, aber<br />

kreuz und quer zu bestellen macht mehr<br />

Spaß. Fisch und Fleisch werden in 80-<br />

Gramm-Portionen serviert und sind von<br />

sehr guter Qualität: der glasige Kabeljau<br />

mit Lemonsoße, das knusprige Lamm süßsauer<br />

oder das lange geschmorte Short Rib<br />

vom Hereford-Rind. Bei den Taquito-Fladen<br />

überzeugt die Variante mit Pulled Pork<br />

und Koriandernote ebenso wie das Sashimi<br />

mit Avocado und gepickelten roten Zwiebeln.<br />

Der Glasnudelsalat aber lässt Säure<br />

und Geschmeidigkeit vermissen, manches<br />

Gemüse hat viel Sojawürze, die Desserts<br />

sind allesamt Schokokreationen. Man<br />

merkt: Das Konzept ist noch im Aufbau,<br />

die Weinkarte auch. Aber schon jetzt<br />

schenkt der in der »Traube Tonbach« ausgebildete<br />

Sommelier Marcel Saavedra<br />

Polan hochwertige und per Coravin-System<br />

frisch gehaltene Weine offen aus. MRI<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

42 von 50<br />

17 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

CITIZEN LONG<br />

Am Fruchtkasten 3<br />

70173 Stuttgart<br />

T: +49 711 25390110<br />

citizenlong.com<br />

Puristischer Look,<br />

vietnamesische Aromen:<br />

»Citizen Long« in Stuttgart.<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

135


gourmet / SIXPACK<br />

BAR SHUKA<br />

Frankfurt<br />

Kulinarische Völkerverständigung<br />

in Frankfurt: »Bar Shuka«.<br />

5Ein Israeli, ein Palästinenser, ein<br />

Araber und ein Deutscher stehen<br />

gemeinsam am Herd. Kulinarische<br />

Völkerverständigung im Lokal »Bar Shuka«,<br />

das ein Stück Tel Aviv nach Frankfurt ins<br />

hippe Bahnhofsviertel gebracht hat. Man<br />

fühlt sich wie bei einer Küchenparty, die<br />

Betreiber James und David Ardinast verstehen<br />

ihr lebhaftes Lokal als eine Hommage<br />

an den orientalischen Markt. Jerusalem-Kebab<br />

auf offenem Feuer, frisch gebackenes<br />

Pitabrot aus dem Ofen. Die gut<br />

gewürzte marokkanische Merguez-Bratwurst<br />

mit Babykartoffeln, knuspriger<br />

Aubergine und Mangopüree zeigt sehr gut<br />

die Grundidee des Lokals, das würzig, witzig<br />

und auch weltumspannend sein will.<br />

Probiert haben muss man die orientalische<br />

Version der Frankfurter Grünen Soße aus<br />

Mittelmeerkräutern, die weit pikanter ausfällt<br />

als die lokale Variante. Hummus und<br />

Tabouleh, egal ob solo oder mit anderen<br />

Kombinationen, sollte man immer bestellen.<br />

Die Gerichte fallen groß aus, das meiste<br />

ist zum Teilen gedacht. Oktopus ist im<br />

Lokal »Bar Shuka« kein Langweiler und<br />

wird beherzt gewürzt serviert. Bei »Ani Tel<br />

Avivi« werden Shrimps, Calamari, Zwiebeln,<br />

Koriander und Labneh auf Lavabrot<br />

gebracht, was man, wie so vieles hier, mit<br />

den Händen essen sollte. Als Dessert am<br />

besten Knafe bestellen, eine üppige Spezialität<br />

aus Nazareth mit Mozzarella, frittiertem<br />

Engelshaar, Rosenwasser und Pistazien.<br />

Es sind ordentliche Weine aus <strong>Deutschland</strong><br />

zu haben, aber hier sollte man die aus<br />

Israel und dem Libanon bevorzugen und<br />

sich überraschen lassen.<br />

LF<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

42 von 50<br />

17 von 20<br />

16 von 20<br />

8 von 10<br />

83 von 100<br />

BAR SHUKA<br />

im 25hours Hotel The Trip<br />

Niddastraße 56<br />

60329 Frankfurt<br />

T: +49 69 2566772280<br />

imaworld.de<br />

GRILL & HEALTH<br />

Hamburg<br />

6<br />

Noch immer scheint sich niemand<br />

dem Trend zu gesunder, ausgeglichener<br />

Ernährung entziehen zu<br />

können. Jüngstes Beispiel ist das »Atlantic<br />

Kempinski« in Hamburg, das mit dem<br />

»Grill & Health« ein Hotelrestaurant<br />

eröffnet hat, das die Gesundheit sogar im<br />

Namen trägt. Gott sei Dank ist das mit<br />

Augenmaß zu verstehen, niemand muss<br />

Angst haben, hier nur freudlose Trennkost<br />

zu bekommen. Das wird schon beim Aperitif<br />

klar, einem Helbing Healthy: Der<br />

bekannte Kümmel wird hierfür mit<br />

Schwarzteesirup abgeschmeckt und mit<br />

Rieslingsekt aufgegossen – Vitamingehalt<br />

überschaubar, aber gut für die Seele. Die<br />

dreiteilige Karte gliedert sich in Health,<br />

Grill und Soul. Der erste Part widmet sich<br />

Gerichten, die ohne Zucker und Weizen<br />

auskommen, darunter ein offenbar obligatorischer<br />

Superfood-Salat mit der omni-<br />

präsenten Avocado und Granatapfelkernen.<br />

Weniger austauschbar und richtig<br />

gut war die Essenz von Waldpilzen, die<br />

sehr reduziert intensiven Umami-<br />

Geschmack mit einer Einlage aus Shiitakeund<br />

Buchenpilzen kombiniert. Fette<br />

Soßen fehlen in dieser Sektion, stattdessen<br />

kommen die Zutaten häufig vom Grill,<br />

darunter überproportional häufig die Artischocke,<br />

der segensreiche Wirkung zugeschrieben<br />

wird. Dennoch: Küchenchef<br />

Christian Michel zeigt hier gute Ideen, die<br />

rund wirken. Gourmets dürften sich dennoch<br />

mehr über Gerichte aus der Soul-<br />

Sektion freuen, darunter das stimmige<br />

Beinfleisch vom Weidehuhn, das nach der<br />

japanischen Karaage-Methode leicht frittiert<br />

und mit erdigem Kartoffelpüree serviert<br />

wird.<br />

ELS<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

44 von 50<br />

17 von 20<br />

17 von 20<br />

8 von 10<br />

86 von 100<br />

ATLANTIC GRILL & HEALTH<br />

An der Alster 72–79<br />

20099 Hamburg<br />

T: +49 40 2888300<br />

atlantic-grillandhealth.com<br />

Brasserie mit hanseatischem<br />

Charme: »Grill & Health« im<br />

»Hotel Atlantic Kempinski«.<br />

Fotos: Oliver Helbig,<br />

136 falstaff jun <strong>2019</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


deli-genusspartner<br />

Sie sind auf der Suche<br />

nach besonderen<br />

Köstlichkeiten?<br />

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Holzbachstraße 10<br />

88515 Andelfingen<br />

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PLZ 9<br />

SCHLEGELS GENUSS-MANUFAKTUR UG<br />

(HAFTUNGSBESCHRÄNKT) & CO. KG<br />

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dieser Philosophie arbeitet die Tiroler<br />

Landmetzgerei Piegger bereits seit<br />

1960. Sohn Josef bietet hochwertiges<br />

Tiroler Rind- und Kalbfleisch<br />

nun auch in <strong>Deutschland</strong> über seinen<br />

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Höhe, gehören bekannten Bergbauern<br />

im engen Umkreis und<br />

werden von der Familienmetzgerei<br />

selbst geschlachtet, zerlegt und<br />

verarbeitet – etwa zu Rib-Eye- oder<br />

T-Bone-Steaks (jeweils dry-aged),<br />

Roastbeef, Kalbskotelettes,<br />

Käsekrainern sowie Tiroler<br />

Brotzeitspezialitäten. Dem Fleisch<br />

gibt man viel Zeit für die optimale<br />

Reife. Die Lieferung hingegen geht<br />

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Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

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Otto-Wels-Straße 1<br />

97070 Würzburg<br />

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15. 09. <strong>2019</strong><br />

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jun <strong>2019</strong> falstaff 137


gourmet / INTERNATIONAL HOTSPOT<br />

GR AN PURISMO<br />

Niko Romito holt in seinem Drei-Sterne-Restaurant »Reale« das Allerbeste aus<br />

seinen Zutaten heraus – kein bisschen weniger und kein bisschen mehr.<br />

Das ist große Kunst und schmeckt grandios.<br />

TEXT TOBIAS MÜLLER<br />

Sie wollen wissen, wie unglaublich gut<br />

eine Artischocke schmecken kann?<br />

Was alles an Aromen in diesem Gemüse<br />

steckt, von Anchovis über Lakritze<br />

bis Heu, ganz ohne jede Würze? Oder wie<br />

unfassbar fleischig, komplex, köstlich eine<br />

Taubenbrust sein kann? Wie befriedigend<br />

und vielschichtig eine unscheinbare frische<br />

Pasta, wie aufregend jodig ein Kalmar?<br />

Fahren Sie in die Abgeschiedenheit der<br />

Abruzzen zu Niko Romito in sein »Reale«<br />

und finden Sie es heraus. Der Mann bringt<br />

dort die Essenz, die platonische Idee seiner<br />

Zutaten auf schlichte, weiße Teller.<br />

Romitos Speisen sind prächtig puristisch<br />

angerichtet: Die Artischocke liegt nackt und<br />

perfekt auf dem Teller, begleitet von nichts<br />

außer drei Punkten Rosmarincreme, die Taube<br />

von einem Klecks Pistazienmus, die makellose<br />

Schönheit der frischen Pasta trübt nicht<br />

einmal ein Span Parmesan – das ist ein reduziertes<br />

Fest für die zu oft von Schäumchen,<br />

Schwämmchen und Bremsspuren gequälten<br />

Augen des Sterne-Restaurant-Besuchers.<br />

DIE FEHLENDEN ZEHN PROZENT<br />

Doch man darf sich nicht täuschen lassen:<br />

Hinter der simplen Präsentation stecken extrem<br />

aufwendige Gerichte. Dämpfen und<br />

braten, marinieren, fermentieren, pochieren:<br />

Romito bearbeitet seine Schätze mitunter tagelang,<br />

bis er das Allerletzte, die fehlenden zehn<br />

Prozent an Köstlichkeit herausgeholt hat.<br />

Ähnlich schlicht und doch aufregend<br />

schön ist auch das Restaurant: ein altes<br />

Kloster, vorsichtig und liebevoll umgebaut<br />

und mit Designermöbeln aus dem vergangenen<br />

Jahrhundert (vor allem italienischer<br />

Provenienz) eingerichtet – kein Stück zu<br />

viel, aber auch keines zu wenig. Wer kann,<br />

der bleibt daher gleich über Nacht in einem<br />

der tollen Zimmer. Ja, das kostet alles Geld<br />

– selten aber wird es so gut investiert sein.<br />

FAZIT: Japanisch anmutende Perfektion und<br />

Schlichtheit treffen auf moderne westliche Kochkunst<br />

und -techniken. Das Restaurant »Reale« in einem prächtig<br />

renovierten alten Kloster ist ein Gesamtkunstwerk, wie es<br />

sogar unter Drei-Sterne-Restaurants selten zu finden ist.<br />

BEWERTUNG<br />

Essen<br />

Service<br />

Weinkarte<br />

Ambiente<br />

GESAMT<br />

CASADONNA REALE<br />

Contrada Santa Liberata<br />

67031 Castel di Sangro, Italien<br />

T: +39 0864 69382<br />

nikoromito.com<br />

50 von 50<br />

19 von 20<br />

19 von 20<br />

10 von 10<br />

98 von 100<br />

Fotos: brambilla_serrani, Andrea Delbo, Alberto Zanetti, beigestellt<br />

138 falstaff jun <strong>2019</strong><br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte


Timeless by<br />

Tradition<br />

Die Stilwelt Classic lebt von der Harmonie der<br />

Gegensätze, der zeitlosen Komposition aus Tradition<br />

und Moderne.<br />

SIEMATIC STILWELT CLASSIC | siematic.com/classic


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www.siematic.com/haendler<br />

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Berlin, Kantstr. 17, 030/31802117 10709 BERLIN, SieMatic am Kurfürstendamm, Kurfürstendamm 76, 030/3232008 10713 BERLIN, City-Küchen GmbH & Co. KG, Hohenzollerndamm<br />

187, 030/8647680 14467 POTSDAM, Daniel Küchen & Wohndesign GmbH, Berliner Str. 113, 0331/88715511 18146 ROSTOCK, SieMatic Küchenstudio Rostock,<br />

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Falkstr. 97, 0203/300270 47803 KREFELD, Hoster Küchen & Einrichtungen GmbH, Hülser Str. 500, 02151/225<strong>04</strong> 48163 MÜNSTER-ALBACHTEN, kitchen art by Nosthoff-<br />

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Str. 259, 05921/80210 48529 NORDHORN, Küchenhaus Ekelhoff, Hauptstr. 14 - 16, 05921/8<strong>04</strong>80 48599 GRONAU, Gerwens Küchen GmbH, Otto-Hahn-Str. 10, 02562/81630<br />

49078 OSNABRÜCK, Seemann Interieur GmbH & Co. KG, An der Blankenburg 53, 0541/944230 49377 VECHTA, Diekmann Tischlerei Innenausbau GmbH, Oldenburger Str. 220,<br />

<strong>04</strong>441/937<strong>04</strong>0 50667 KÖLN, SieMatic am Neumarkt, Hahnenstr. 15, 0221/27140770 50672 KÖLN, SieMatic am Ring | Vianden Küchen-Konzept GmbH, Kaiser-Wilhelm-Ring 40,<br />

0221/54818790 51429 BERGISCH GLADBACH, Patt Einrichtungen GmbH, Falltorstr. 2-6, 022<strong>04</strong>/95470 51503 RÖSRATH, SieMatic by Krebs, Hauptstr. 135, 02205/913131<br />

52062 AACHEN, SieMatic an der Theaterstraße, Wilhelmstr. 96 / Ecke Theaterstr., 0241/9976750 52134 HERZOGENRATH, Küche exclusiv, Albert-Steiner Str. 2, 02406/12895<br />

52385 NIDEGGEN, Jansen Wohnkonzept, Markt 3, 02427/9<strong>04</strong>200 53119 BONN, Küchen Galerie Bonn, Heinrich-Böll-Ring 5, 0228/6899499 536<strong>04</strong> BAD HONNEF, Einrichtungshaus<br />

Walkembach GmbH, Am Saynschen Hof 27, 02224/2471 55116 MAINZ, SieMatic by Magenheimer, Rheinstr. 9, 06131/228808 57462 OLPE, das küchenhaus – benedikt halbe,<br />

Westfälische Str. 35, 02761/4676 57648 UNNAU-KORB, Gäfgen – Das Küchenstudio, Grenzweg 3, 02661/627160 58332 SCHWELM, Neues Wohnen Richard Hüls GmbH & Co. KG,<br />

Bahnhofstr. 63-69, 02336/49090 60313 FRANKFURT, Lauterbach Schaap Einrichtungen GmbH, Große Friedberger Str. 40-42, 069/92885860 60322 FRANKFURT, SieMatic<br />

an der alten Oper, An der Welle 2, 069/77033917 60598 FRANKFURT, Küchenhaus Süd GmbH, Mörfelder Landstr. 77, 069/6109230 63110 RODGAU, Manus Einrichtungshaus,<br />

Ober-Rodener-Str. 56-58, 06106/88070 63456 HANAU-STEINHEIM, Meiser-Küchen GmbH, Pfaffenbrunnenstr. 97, 06181/673450 63654 BÜDINGEN, Preusser-Küchen<br />

GmbH, Am Kraftenborn 2, 06<strong>04</strong>1/96370 64283 DARMSTADT, SieMatic by Schmiedl, Elisabethenstr. 46, 06151/6270060 64401 GROSS-BIEBERAU, Küchen Böhm GmbH, Bahnhofstr.<br />

39, 06162/2073 65185 WIESBADEN, SieMatic auf der Wilhelmstraße, Wilhelmstr. 10, 0611/15750177 65779 KELKHEIM, Küchenstudio Krampe, Frankfurter Str. 87,<br />

06195/709966 66740 SAARLOUIS, KüchenTrend Peter GmbH, Provinzialstr. 78, 06831/8906440 68526 LADENBURG, Philipps Küchen & Bad Design, Daimlerstr. 23, 06203/2710<br />

69168 WIESLOCH, Weckesser Wohnen GmbH, In den Weinäckern 11, 06222/92300 70173 STUTTGART, SieMatic im Zeppelin Carré, Kronenstr. 20, 0711/12<strong>04</strong>0891<br />

70736 FELLBACH, Schmidener Küchenstudio Holder GmbH, Butterstr. 11, 0711/514020 71638 LUDWIGSBURG, Uhl-Schöner Leben City of Innovative Living, Schwieberdinger<br />

Str.74/Am Urbanharbor, 07141/4887680 73240 WENDLINGEN AM NECKAR, Behr Einrichtung GmbH, Bahnhofstr. 100, 07024/469590 74080 HEILBRONN-BÖCKINGEN, D&S<br />

Studio für Küche und Wohnen, Hünderstr. 4, 07131/41<strong>04</strong>6 u. 41<strong>04</strong>7 76131 KARLSRUHE, SieMatic im Parktower, Ludwig-Erhard-Allee 28-30, 0721/85143538 78467 KONSTANZ,<br />

Einrichtungshaus Fretz, Fürstenbergstr. 38-40, 07531/924090 78532 TUTTLINGEN, Heppeler Einrichtungen, Untere Hauptstr. 1, 07461/75413 79761 WALDSHUT-TIENGEN,<br />

Seipp Wohnen GmbH, Schaffhauser Str. 36, 07741/60900 80333 MÜNCHEN, SieMatic by Dross&Schaffer, Brienner Str. 14, 089/954575150 80539 MÜNCHEN, Ludwig Sechs<br />

GmbH, Ludwigstr. 6, 089/2866800 80687 MÜNCHEN, SieMatic by Gienger, Landsberger Str. 287, 089/58987200 83703 GMUND AM TEGERNSEE, Küchen im Tegernseer Tal,<br />

Schaftlacher Str. 6, 08021/9374 88416 OCHSENHAUSEN, Küchenideen Schraivogel, Untere Wiesen 9/I, 07352/93114 89250 SENDEN, Inhofer Möbel GmbH & Co. KG, Ulmer<br />

Str. 50, 07307/851200 93055 REGENSBURG, Zankl GmbH Haus der Küchen, Sedanstr. 18, 0941/55001<br />

LUXEMBURG: 3372 LEUDELANGE, Möbel Alvisse S.á.r.l., Z. I. Am Bann, 00352/2637371 9911 TROISVIERGES, Heinen Home Design, Industriezone 11, 00352/979310<br />

ÖSTERREICH: 1010 WIEN, SieMatic am Schubertring, Schubertring 6, 01/9611919 1030 WIEN, L.H.D. Küchendesign GmbH, Erdbergstr. 57, 01/7127870 1190 WIEN, Faulmann<br />

& Faulmann GmbH, Muthgasse 64, 01/3708195 4030 LINZ, Hoflehner & Partner Interiors, Franzosenhausweg 35a, 0732/376171 4910 RIED IM INNKREIS, Tischlerei Maier<br />

GmbH, Frankenburgerstr. 31, 07752/70879 5020 SALZBURG, Schwab GmbH & Co. KG, Bayerhamerstr. 25, 0662/876141 5600 SANKT JOHANN IM PONGAU, R & A Möbel<br />

Markus Reist & Co. KG, Hauptstr. 61, 06412/6168 6020 INNSBRUCK, Joe’s Möbelboutique GmbH & Co. KG, Grabenweg 12, 0512/341483 6300 WÖRGL, MM Möbel GmbH & Co.<br />

KG, Rupert-Hagleitner-Str. 7, 05332/76285 6371 AURACH B. KITZBÜHEL, Gasteiger, Hans GmbH, Pass Thurn Str. 47, 05356/6919 0 6493 MILS BEI IMST, Gitterle Tischlerei /<br />

Wohnen, Gewerbegebiet 8, 0541/820880 6500 LANDECK, Christoph Gitterle GmbH, Fliesserau 390a, 05442/66688 6714 NÜZIDERS, Josef Feuerstein GmbH & Co. KG, Bundesstr.<br />

31c, 05552/622210 6840 GÖTZIS-KOBLACH, Schwab GmbH & Co. KG, Bundesstr. 2, 05523/623740 6850 DORNBIRN, Josef Feuerstein GmbH & Co. KG, Lustenauerstr. 58,<br />

05572/210128 7121 WEIDEN AM SEE, Erwin Schaier Einrichtungen, Raiffeisenplatz 11, 02167/7100 8010 GRAZ, Hartleb GmbH, Glacisstr. 67, 0316/819282 8020 GRAZ, Stefan<br />

Fasching GmbH, Keplerstr. 105, 0316/7742400 8091 JAGERBERG, Schaden Lebensräume, Jagerberg 91, 03184/8209 8223 STUBENBERG, Schuh Einrichtungs GmbH, Vockenberg<br />

105, 03176/8534 8740 ZELTWEG, Hartleb GmbH, Hauptstr. 29, 03577/223970 9020 KLAGENFURT, SieMatic am Stauderplatz, Stauderplatz 1, 0650/3307575 9900 LIENZ<br />

(OSTTIROL), Küchenstudio Ortner GmbH, Tiroler Str. 36, <strong>04</strong>852/73010<br />

SCHWEIZ: 1180 ROLLE, Interior Concepts by Sander Vorrink, Av. De Jura 54, 078/9237692 1227 CAROUGE, HP Cuisines, 5 Rue de la Gabelle, 022/3437697 1400 YVERDON-<br />

LES-BAINS, Harrold, Rue de la Plaine 45, 024/4268032 1762 GIVISIEZ, Barilli SA, Route André-Piller 21, 026/3222094 1820 MONTREUX, Cuisines et Compagnie, Avenue des<br />

alpes 68, 021/9631718 1920 MARTIGNY, Arts & Cuisines Sárl, Rue du Levant 102, 027/7225530 3253 SCHNOTTWIL, Thomas Hugi Küchendesign, Oberwilstr. 3, 032/3516110<br />

4052 BASEL, Kuhn Design AG Küchenstudio, Gellertstr. 212, 061/3274<strong>04</strong>5 6331 HÜNENBERG, R-Küchen AG, Rothusstr. 23, <strong>04</strong>1/79<strong>04</strong>075 6593 CADENAZZO, RB & Design SA,<br />

Via Stazione, 091/8503177 6850 MENDRISIO, Expo Arredo SA, Via Vignalunga 2c, 091/6461<strong>04</strong>7 7000 CHUR, Raumwelt GmbH, Kasernenstr. 95, 081/6303000 8005 ZÜRICH,<br />

SieMatic am Schiffbau, Giessereistr. 3c, <strong>04</strong>4/2781<strong>04</strong>0 8340 HINWIL, Toggweiler + Partner, Kemptnerstr. 11, <strong>04</strong>4/9771905<br />

FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN: 9490 VA DUZ, Die Küche AG, Austr. 49, 0<strong>04</strong>23/2301515


154<br />

146<br />

EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Herausgeberin und Miteigentümerin<br />

des <strong>Falstaff</strong>-Verlags Angelika Rosam<br />

zeigt Wohnobjekte in den frischesten<br />

Farben des Sommers. (S. 144)<br />

DESIGN NEU INTERPRETIERT<br />

Die Küchentrends des Jahres<br />

bieten für jeden Wohntyp das<br />

richtige Ambiente. (S. 146)<br />

KITCHEN-UPDATE<br />

Die besten Tools und trendigsten<br />

Designs für Profi-Gastgeber. (S. 154)<br />

BUNTER ABEND<br />

Kunterbunte Must-haves für die<br />

illustre Garten-Party. (S. 156)<br />

156<br />

144<br />

Fotos: beigestellt<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

143


LIVING / EDITOR’S NOTEBOOK<br />

Samt und sonders<br />

Dieser formschöne Armsessel<br />

mit beinahe fließenden Formen<br />

ist das Ergebnis einer Kooperation<br />

zwischen Alma Design und Designer<br />

Marco Piva. Wunderbar!<br />

alma-design.it<br />

Design-Highlight in Mailand<br />

Für die Interior-Kollektion »Objets<br />

Nomades« von Louis Vuitton hat<br />

Marcel Wanders diese Lampe aus<br />

Glas und Leder entworfen.<br />

We love! louisvuitton.com<br />

Die originellsten News<br />

und Highlights aus dem<br />

Design-Kosmos – was<br />

uns gefällt, was uns<br />

bewegt und welche<br />

Objekte Kultcharakter<br />

garantieren.<br />

An apple a day …<br />

In Anlehnung an die Saga um<br />

Wilhelm Tell hat Designer<br />

Andrea Branzi diese Lampe für<br />

Nemo entworfen.<br />

nemolighting.com<br />

Zweisitzer<br />

Sitzgelegenheiten mit<br />

skulpturalem Charakter: die<br />

»Easy Chairs« von Offecct.<br />

Machen sich am besten im<br />

Duett. offecct.com<br />

Ass im Ärmel<br />

Gebeizte Buche trifft<br />

auf herrlichen Samt in<br />

tiefem Marineblau: Der<br />

»Ace«-Schemel von<br />

Normann Copenhagen<br />

ist schlicht und übersteht<br />

alle Trends.<br />

normann-copenhagen.com<br />

Paradiesvögelchen<br />

Der Spiegel von &Klevering<br />

schmückt sich mit den<br />

fremden Federn von<br />

farbenfrohen<br />

Wellensittichen. Das<br />

zaubert garantiert<br />

jedem, der sich darin<br />

betrachtet,<br />

ein Lächeln auf<br />

die Lippen.<br />

amara.com<br />

Fotos: OFFECCT AB/Thomas Harrysson AB, SARAMAGNI, Rafaela Pröll, beigestellt<br />

144 falstaff jun <strong>2019</strong>


Blau und Koralle dominieren<br />

diesen Sommer das Interieur –<br />

und sorgen freudvoll für Frische<br />

und Abwechslung.<br />

ANGELIKA ROSAM ist Herausgeberin<br />

und Miteigentümerin des <strong>Falstaff</strong>-Verlags<br />

sowie Chefredakteurin von <strong>Falstaff</strong><br />

LIVING. Mit einem großen Faible für die<br />

schönen Dinge des Lebens präsentiert sie<br />

ihre Lieblings-Items aus der Designwelt.<br />

Royale Träume<br />

Allzu oft wird auf Royalblau im Glasdesign<br />

vergessen! Doch wenn es um bunte Tableware<br />

mit Stil geht, ist auf Jan Barboglio Verlass.<br />

janbarboglio.com<br />

50er-Flair<br />

Das Originaldesign dieses<br />

Beistelltischs von Gio Ponti<br />

stammt aus dem Jahr 1954.<br />

Molteni&C setzt auf eine<br />

handbemalte Metallstruktur<br />

mit Glasoberfläche. molteni.it<br />

Ein Stück Architektur fürs Büro<br />

Eine faszinierende Kombination aus verschiedenen<br />

Materialien und eine glänzend lackierte Oberfläche<br />

in Chinablau machen den Schreibtisch »Benjamin«<br />

zum perfekten Mittelpunkt jedes Home Offices.<br />

flexform.it<br />

Nomen est omen<br />

Casa Carta richtet alle Blicke<br />

auf einen verzierten Koffer<br />

namens »Evil Eye«, der<br />

zugleich Kaffeetisch ist.<br />

casa-carta.com<br />

Nautischer Trend<br />

Symbole aus der See finden sich immer<br />

öfter auf Einrichtungsgegenständen.<br />

Wieso also nicht mit einem Hummer<br />

aus dem Alltag abtauchen …?<br />

fabiennechapot.de<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

145


LIVING / KÜCHENTRENDS<br />

DESIGN NEU<br />

INTERPRETIERT<br />

Von modernem Minimalismus zu naturnaher Gemütlichkeit – die Küchentrends<br />

des Jahres bieten für jeden Wohntyp das richtige Ambiente. Gemeinsamer Nenner<br />

ist dabei nicht nur ein neu gewonnener Fokus auf Materialien, sondern in erster<br />

Linie mehr Freiraum für Individualität. LIVING präsentiert ein Best-of.<br />

TEXT CHRISTOPH STEINER<br />

Foto: beigestellt<br />

146 falstaff jun <strong>2019</strong>


MODERN ART<br />

»FOLD« heißt die neueste Design-Innovation aus dem Hause Steininger –<br />

ein formstarkes Statement mit kubistischer Tombakoberfläche. Die Legierung<br />

wird dabei mittels computerbasiertem Verfahren vorbereitet und in Handarbeit<br />

perfektioniert. Durch die spezielle Ummantelung scheint der Küchenblock<br />

förmlich zu schweben und wirkt dabei mehr wie ein skulpturales Objekt<br />

als eine herkömmliche Küche. We love! steininger-masterpieces.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

147


LIVING / KÜCHENTRENDS<br />

ELEGANZ GEWINNT<br />

Die Linie »Pure« von SieMatic wurde erst kürzlich mit dem German Design<br />

Award geadelt. Die elegante Formensprache und die präzise Verarbeitung<br />

waren dabei ausschlaggebend. Tatsächlich lässt sich das Programm in die<br />

unterschiedlichsten Raumkonzepte integrieren und überzeugt mit Details<br />

wie etwa einem individuell steuerbaren Beleuchtungs system mit in die<br />

Schattenfugen integrierten LED-Lichtleisten. siematic.com<br />

Fotos: Thomas Libis, Strasser Steine, Alexander Haas, beigestellt<br />

148<br />

falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


MULTIFUNKTIONELL<br />

Das Programm »b.architecture« von Bulthaup war ursprünglich<br />

als zukunftsorientiertes Gesamtraumkonzept für Kreativbüros<br />

erdacht. Aber auch im privaten Wohnraum überzeugt die großzügige<br />

Offenheit, bei der Küchen-, Ess- und Arbeitsbereich mühelos<br />

miteinander verbunden werden. Variable Trennelemente aus<br />

Japanpapier runden die stringente, minimalistische Designsprache ab.<br />

bulthaup.com; wetscher.com<br />

COOLE STEINZEIT<br />

Monumental: Die Wirkung einer Kochinsel wird durch<br />

kluge Materialwahl um ein Vielfaches potenziert! Ganz<br />

besonders hochwertige Natursteine stehen dabei hoch<br />

im Kurs – so etwa Antarctic, ein wie Marmor anmutendes<br />

Quarzitgestein aus Brasilien, mit dem die Firma<br />

Strasser Steine ihre Kücheninsel »ST-ONE« verkleidet.<br />

strasser-steine.at<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

149


LIVING / KÜCHENTRENDS<br />

NATUR UND TECHNIK<br />

Die Kochinsel bildet auch bei TEAM 7 das Herzstück. Der Naturholz-Spezialist setzt<br />

dabei nicht nur auf seine Paradedisziplin, sondern auch auf eine ausgeklügelte Technik. So<br />

ist die Kücheninsel stufenlos höhenverstellbar und lässt sich über ein eingearbeitetes<br />

Bedienelement auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Die dezenten Metallbänder als<br />

Fußleiste und die schlichten Fronten unterstützen die moderne Ästhetik. team7-design.com<br />

FREILUFTFREUDE<br />

Die Indoor-Optik der Präsentation trügt – denn die<br />

Küche von Breitwieser gehört eigentlich hinaus in die<br />

Natur. Das Traditionsunternehmen hat mit seiner Outdoor-Kochinsel<br />

ein Meisterwerk der Steinmetzkunst<br />

geschaffen, das durch seine modernen architektonischen<br />

Qualitäten überzeugen kann. breitwieser.online<br />

Fotos: Gebhard Sengmüller, beigestellt<br />

150<br />

falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


SMELL THE SCENT<br />

FEEL THE PLACE<br />

Luxury Candles<br />

MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />

AVAILABLE ONLINE FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN


LIVING / KÜCHENTRENDS<br />

STEEL-ART<br />

Während Edelstahl die große Bühne in den letzten Jahren eher Gold- und Rosétönen überlassen<br />

musste, überstrahlt es diese Saison die Konkurrenz. Egal, ob gebürstet oder in Hochglanz –<br />

das Material kommt großflächig zum Einsatz und überzeugt durch zeitlose Eleganz. Das hat<br />

Poliform bereits sehr früh erkannt und mit der Serie »Phoenix« den Weg geebnet. Besonders<br />

die Kombination mit mattem Schwarz ist dabei eine stilsichere Sache! poliform.it; spaetauf.at<br />

Fotos: Wörnhörer/Müller, beigestellt<br />

ANSPRUCHSVOLL<br />

Der Werkstoff Holz ist auch bei »COOC«, der hauseigenen Linie von<br />

Manzenreiter, großes Thema. Dabei setzt das Reichenthaler Unternehmen<br />

ganz auf komplett individualisierbare Gesamtkonzepte. Technische Finesse<br />

bis ins letzte Detail und ein spannender Mix aus Materialien verstehen sich<br />

dabei von selbst. Bei dem aktuellen Beispiel werden dem dunklen Vollholz<br />

helle Fronten in mattem Weiß gegenübergestellt. manzenreiter.at<br />

152<br />

falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


SIX SENSES / promotion<br />

LUXUS IM ZEITALTER<br />

DES (KLIMA)WANDELS<br />

Six Senses, die einzige Marke der Luxushotellerie, die sich<br />

komplett nachhaltig präsentiert, eröffnet 2021 ein<br />

alpines Dorf mit privaten Residenzen.<br />

An nehmlichkeiten und Serviceleistungen<br />

eine erweiterte Bedeutung hat. Der wahre<br />

Luxus ist das komplette und uneingeschränkte<br />

Wohlbefinden von Körper und<br />

Geist und das Gefühl, Teil der Natur zu<br />

sein, die uns nährt. Die reinste Luft zu<br />

atmen, das klarste Wasser zu trinken,<br />

direkten Zugang zu biologischen Lebensmitteln<br />

und Naturprodukten höchster<br />

Qualität zu haben. Ein unverfälschtes<br />

Leben mit unbegrenzten Möglichkeiten<br />

und Genuss zu führen – mit dem Wissen,<br />

dass der eigene Lebensstil nicht nur Freude<br />

und Gesundheit bereitet, sondern gleichzeitig<br />

eine positive Auswirkung auf die<br />

Zukunft unseres Planeten hat.<br />

Die Marke Six Senses bietet ein neues<br />

Lebensgefühl im Einzugsgebiet Kitzbühel –<br />

nachhaltiges Wohnen, nachhaltige Ernährung<br />

und nachhaltige Fortbewegung.<br />

»Six Senses Kitzbuehel Alps« in strategischer<br />

Partnerschaft mit Porsche eröffnet<br />

in der Wintersaison 2021. Die unter<br />

strengsten Auflagen und nur mit Naturmaterialien<br />

errichteten Six Senses Private<br />

Residences sind ab sofort im Eigentum<br />

mit Zweitwohnsitz-Widmung zu erwerben.<br />

Alle Chalets werden schlüsselfertig<br />

inklusive neuem vollelektrischen Porsche<br />

Taycan übergeben.<br />

Fotos: beigestellt<br />

Oberhalb von Jochberg bei Kitzbühel,<br />

in einem naturgeschützten<br />

Gebiet, wo inmitten einer<br />

märchenhaften Wald- und<br />

Mooslandschaft wilde Orchideen blühen,<br />

entsteht ein Dorf, das mit seinem Konzept<br />

nicht nur die Grenzen des Konventionellen<br />

sprengt, sondern dabei auch Verantwortung<br />

für unsere Zukunft übernehmen will.<br />

Viele von uns wurden in eine unbeschwerte<br />

Zeit des jahrzehntelangen Friedens<br />

und Wachstums hineingeboren. Unser<br />

Drang nach grenzenlosem Fortschritt hat<br />

einen schlafenden Giganten geweckt. Klimawandel,<br />

Luftverschmutzung, prozessierte<br />

Nahrungsmittel – eine schleichende Infizierung<br />

unseres Planeten und der Bewohner.<br />

Laut einem jüngsten Bericht der Vereinten<br />

Nationen sind etwa eine Million<br />

Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben<br />

bedroht. Ein noch nie da gewesener Verlust<br />

unserer Biodiversität.<br />

Wir befinden uns an einem Wendepunkt.<br />

Es liegt in unserer Hand, wie wir uns in<br />

die Geschichtsbücher eintragen wollen –<br />

als die Generation, die den Grundstein für<br />

eine nachhaltige Zukunft legt, oder diejenige,<br />

die sich durch konsequentes Wegschauen<br />

der Verantwortung entzieht.<br />

In manchen wachsenden Metropolen<br />

dieser Welt dürfen Kinder nicht mehr an<br />

der frischen Luft spielen, Jakarta ist gar<br />

vom Untergang bedroht. Millionen Menschen<br />

haben keinen Zugang zu sauberem<br />

Wasser mehr. Naturkatastrophen stehen<br />

an der Tagesordnung.<br />

Wir haben die Technologien und das<br />

Wissen, diesen Trend zu reversieren – der<br />

erste Schritt ist allerdings ein Umdenken in<br />

unserer Lebensweise.<br />

Das »Six Senses Kitzbuehel Alps Resort«<br />

mit Hotel, privaten Residenzen und einem<br />

Six Senses Spa wird für all jene gebaut, die<br />

erkennen, dass Luxus neben allen<br />

INFO<br />

sales@kitzbuehelalps.com<br />

kitzbuehelalps.com<br />

sixsenses.com<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 153


LIVING / KÜCHENGADGETS<br />

Spielfeld<br />

Profis wissen: Das richtige<br />

Kochfeld ist das Um und Auf! Die<br />

Serie »Vario 400« bietet dafür die<br />

unterschiedlichsten Varianten –<br />

von der Induktionsplatte zum<br />

Teppanyaki-Grill. gaggenau.com<br />

KITCHEN-UPDATE<br />

»Gear up« lautet das Credo für Hobby-Köche und Profi-Gastgeber!<br />

Eine neue Generation an Gadgets erobert den Markt und bringt neben<br />

allerlei technischen Innovationen auch eine neue, cleane Ästhetik mit.<br />

Good Vibrations<br />

Upgrade für Weinliebhaber:<br />

Der innovative Dekanter<br />

»iSommelier« belüftet den<br />

Wein in wenigen Minuten.<br />

ifavine.com<br />

Süßholzraspler<br />

Ideal zum Verfeinern<br />

von Desserts: die<br />

Lakritz-Reibe von<br />

Rivsalt. amara.com<br />

Sternstunde<br />

Eyecatcher: Das<br />

Set aus Salz- und<br />

Pfeffer streuer gibt<br />

es wahlweise in<br />

Gold oder Platin.<br />

l-objet.com<br />

Turmbau<br />

Von der Reibe bis zum<br />

Mörser – von Sitaku gibt<br />

es sämtliche Essentials,<br />

die praktisch gestapelt<br />

werden können!<br />

manufactum.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

154 falstaff jun <strong>2019</strong>


Neues Muster<br />

Die neue Linie »Mesmerine«<br />

kann nicht nur optisch mit<br />

3-D-Effekt überzeugen,<br />

sondern verfügt auch über<br />

praktische Extras wie einen<br />

herausnehmbaren Kalkfilter.<br />

kenwoodworld.com<br />

Steinmühle<br />

Die humorvolle<br />

Pfeffermühle von<br />

Dinosaur Designs<br />

besticht durch ihre<br />

brachiale Optik.<br />

dinosaurdesigns.com.au<br />

Blütezeit<br />

Die kultige<br />

Küchenmaschine<br />

von Kitchenaid gibt<br />

es diese Saison in<br />

streng limitierter<br />

Optik. Cleanes Weiß<br />

trifft dabei auf zartes<br />

Blütenmuster.<br />

kitchenaid.de<br />

Next Generation<br />

Miele startet ein komplett<br />

neues Einbaugeräte-Programm.<br />

»Generation 7000« verbindet<br />

optisch Leichtigkeit und Eleganz.<br />

Intelligente Assistenten<br />

unterstützen den Kochprozess.<br />

Innovativ! miele.de<br />

Gute Verbindung<br />

Die neue »EQ.9 plus connect<br />

S700« von Siemens kann man<br />

via App steuern und sogar<br />

eine eigene »coffeePlaylist«<br />

erstellen. siemens.com<br />

Mahl-Zeit<br />

Das ikonische Design für die<br />

Gewürzmühle »WAL03« von<br />

Alessi stammt von William<br />

Alsop und Federico Grazzini.<br />

alessi.com<br />

Kultig<br />

Ein solider Guss eisentopf<br />

gehört in jeden guten<br />

Haushalt – besonders<br />

geschätzt unter Kennern<br />

sind die Modelle von Staub.<br />

horchow.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

155


LIVING / SOMMERCOCKTAIL<br />

Richtige Mischung<br />

Die farbenfrohen Sektgläser<br />

von Pols Potten sorgen dank<br />

unterschiedlicher Schliffe und<br />

Farben für Abwechslung.<br />

desiary.de<br />

BUNTER ABEND<br />

LIVING zeigt die exklusivsten neuen Must-haves für die illustre<br />

Gartenparty. Von farbenfroher Tableware bis zu verspielten<br />

Accessoires – der Sommer wird ein Fest!<br />

Fasslagerung<br />

Der originelle Flaschenkühler<br />

ist aus Hinoki-Scheinzypresse<br />

gefertigt und für drei Flaschen<br />

ausgelegt. handsondesign.it<br />

Candle-Light-Dinner<br />

Sorgt für ein stimmungsvolles<br />

Ambiente: die Glaslaternen<br />

von Maria Berntsen für<br />

Holmegaard Design.<br />

holmegaard-design.de<br />

Vogelfrei<br />

Auch in puncto Tableware<br />

sind der Fantasie keine<br />

Grenzen gesetzt – bestes<br />

Beispiel: die Kollektion »La<br />

tavola scomposta« von<br />

Bitossi. bitossihome.it<br />

Fotos: beigestellt<br />

156 falstaff jun <strong>2019</strong>


Lichtspiel<br />

Die LED-Laterne<br />

»Swirly« lädt sich<br />

untertags mittels<br />

Solarzellen auf und<br />

strahlt nächtens.<br />

johnlewis.com<br />

En detail<br />

Oliven und Co. ging es<br />

niemals stilvoller an den<br />

Kragen – die kleinen<br />

Cocktailspießchen eignen<br />

sich optimal für Barfood<br />

aller Art. horchow.com<br />

Birds of Paradise<br />

Sorgt für Exotik: der<br />

Kerzenständer aus<br />

Raffia-Bast von der<br />

kolumbianischen<br />

Designerin Mercedes Salazar.<br />

mercedessalazar.com<br />

Blattwerk<br />

Für Gastgeber ohne<br />

grünen Daumen: An den<br />

bestickten Untersetzern<br />

»Calathea« hat man<br />

bestimmt lange Freude.<br />

amara.de<br />

African Spirit<br />

Streng limitiert: Die Duftkerzen-Kollektion<br />

»Trano« von Baobab ist von dem afrikanischen<br />

Ndebele-Stamm inspiriert und nur diese<br />

Saison erhältlich. baobabcollection.com<br />

Deckkraft<br />

Für kälteempfindliche Gäste:<br />

Die edlen Kaschmir-Plaids<br />

von Saved NY sind aktuell ein<br />

begehrtes Must-have.<br />

saved-ny.com<br />

Tropical Island<br />

Die Kombination<br />

aus Rattan und<br />

Bambus ist nach<br />

der karibischen<br />

Insel St. Kitts<br />

benannt.<br />

ro-sham-beaux.<br />

Formsache<br />

Die asymmetrische Form des<br />

Vasen-Trios sorgt für reizvolle<br />

Abwechslung in puncto<br />

Blumendeko. guaxs.com<br />

Dolce Vita<br />

Bekanntlich geht nichts über<br />

die Kochkünste italienischer<br />

Mütter: Die besten Rezepte<br />

seiner prominenten Familie<br />

verrät Francesco Missoni.<br />

assouline.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

157


LESEGENUSS ABONNIEREN<br />

UND PRÄMIE SICHERN!<br />

Die exklusiven Jahresabo-Vorteile:<br />

PREISERSPARNIS! Von € 10,– gegenüber dem Einzelkauf!<br />

BEQUEM! Kostenfreie Zustellung direkt nach Hause!<br />

SICHER! Sie verpassen keine Ausgabe!<br />

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KOSTENLOS! Weinguide <strong>Deutschland</strong>, Bar- & Spiritsguide und<br />

Gasthausguide im Wert von € 29,80.<br />

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Infos: T: +49 40 386666-307, F: +49 40 386666-299<br />

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JUNI<br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />

und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags. Zitate<br />

aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />

der Quelle gestattet.<br />

MEDIENINHABER<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Deutschland</strong> GmbH<br />

VERLAGSORT<br />

Carlsplatz 18, D-40213 Düsseldorf<br />

T: +49 211 9666299-0, F: +49 211 9666299-9<br />

info@falstaff.de, redaktion@falstaff.de<br />

www.falstaff.com<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION<br />

Führichgasse 8, A-1010 Wien<br />

T: +43 1 9<strong>04</strong>2141, www.falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe,<br />

der Verlag und der Vertrieb von Zeitschriften und Druckwerken<br />

aller Art unter der Bezeichnung »<strong>Falstaff</strong>«.<br />

EIGENTÜMER FALSTAFF DEUTSCHLAND<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlags GmbH<br />

Mitglieds-Nr. 06850<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Ursula Haslauer, Dr. Ulrich Sautter<br />

CHEFREDAKTION<br />

Philipp Elsbrock (Gourmet), Ursula Macher,<br />

Wolfgang M. Rosam, Dr. Ulrich Sautter (Wein)<br />

STV. CHEFREDAKTEURIN Julia Vacca<br />

SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />

REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster<br />

CREATIVE DIRECTOR Wolfgang Lackinger (alaki-design)<br />

ARTDIRECTION Michèle Gapp<br />

PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />

FOTOASSISTENZ Katharina Woschny<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

GRAFIK Milena Hammerschmied<br />

HERAUSGEBERIN & CHEFREDAKTION LIVING<br />

Angelika Rosam<br />

CVD LIVING Sandra Keplinger, Christoph Steiner<br />

ARTDIRECTION LIVING Klaus Rauch<br />

FOTOREDAKTION Thomas Trimmel (fotoredaktion.at)<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Bernhard Degen<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION DE Philipp Elsbrock<br />

CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />

KORRESPONDENTIN NEW YORK Angelika Ahrens<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN Detlef Berg, Severin Corti, Anna Deekeling,<br />

Ludwig Fienhold, Roland Graf, Marlies Gruber, Benjamin<br />

Herzog, Kristina Hüttl, Othmar Kiem, Christian Kornherr,<br />

Julia Kospach, Peter Moser, Tobias Müller, Matthias Ring,<br />

Simon Staffler, Thomas Veigel, Dominik Vombach<br />

FOTOGRAFEN Stine Christiansen, Konrad Limbeck, Julia Stix<br />

ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Mueller<br />

LEKTOREN Sandra Bak, Mario Palaschke, Monika Redlin,<br />

Sabine Schmidt, Petra Schwaiger, Marjeta Wakounig<br />

REDAKTIONSPRAKTIKANT Florian Bartmann<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Elisabeth Kamper<br />

VERLAGSLEITUNG<br />

Claudia Roman Navarro<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Susanne Förster, T: +49 211 9666299-3<br />

susanne.foerster@falstaff.com<br />

ANZEIGEN<br />

Karsten Böhme, T: +49 211 9666299-1<br />

karsten.boehme@falstaff.com<br />

Rita Kühn, T: +49 211 9666299-4<br />

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WEIN & WEINHANDEL Christian Schwert<br />

T: +49 9364 816880, falstaff@corporatesales.de<br />

NIELSEN 3b: Simone Quill<br />

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NIELSEN 4: Martin Schaible<br />

martin.schaible@medienpartner.net<br />

Markus Piendl, markus.piendl@medienpartner.net<br />

T: +49 89 1730070<br />

DIRECT SALES LEITUNG Timotheus Lamberg<br />

INTERNATIONAL<br />

BENELUX: Mediacontact International<br />

T: +32 2 3434371, j.mineur@mediacontact.net<br />

SCHWEIZ: Daniel Pauletto (Leitung)<br />

T: +41 79 6406443, Daniel.Pauletto@falstaff.com<br />

Martina Kummer, T: +41 71 6727766<br />

martina.kummer@falstaff.com<br />

Therese Kramarz, T: +41 79 8303826<br />

therese.kramarz@falstaff.com<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

ÖSTERREICH: Michaela Cholewa<br />

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ITALIEN: Wineline, Othmar Kiem<br />

T: +39 <strong>04</strong>73 292 370, info@wineline.it<br />

VERTRIEB UND MARKETING<br />

Dagmar Sebold<br />

LESERSERVICE & ABOS<br />

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abo@falstaff.de<br />

MARKETING & SALES<br />

Daria Startseva (AD)<br />

MARKETINGPRAKTIKANTIN Isabella Gröller<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger, Wiener Straße 80, A-3580 Horn<br />

VERTRIEB Partner Medienservices GmbH<br />

Julius-Hölder-Straße 47, D-70597 Stuttgart<br />

DRUCKAUFLAGE<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Deutschland</strong>: 68.885 Exemplare (IVW I/<strong>2019</strong>)<br />

<strong>Falstaff</strong> Österreich: 47.750 Exemplare<br />

<strong>Falstaff</strong> Schweiz: 28.000 Exemplare<br />

Nicht gekündigte Abonnements gelten<br />

automatisch als verlängert.<br />

Jahresabonnement (8 Hefte): € 65,90<br />

Abo-Preis ab 5 Abos: € 53,90<br />

Abo-Preis ab 100 Abos: € 51,90 (statt € 65,90)<br />

(8 Ausgaben jährlich; Ausland auf Anfrage)<br />

Halbjahresabopreis ab 100 Abos: € 25,95<br />

Studentenabo (gegen Nachweis; 8 Hefte): € 39,–<br />

Vodka<br />

aus Getreide<br />

schonend<br />

gefiltert<br />

5-fach<br />

destilliert<br />

HOPFENVODKA MIT CHARAKTER<br />

Gelagert<br />

im steingut<br />

Kalt gehopft<br />

Hopfensorte "Perle"<br />

handwerkliche<br />

abfüllung seit 1789<br />

„Hoptonic“<br />

Cocktail mit Hopfenvodka<br />

·■ 4 cl Hopfenvodka<br />

■ 20 cl Tonic Water<br />

■ Limettenscheiben<br />

■ Eiswürfel<br />

Mit Limettenscheibe<br />

und Minze dekorieren!<br />

Weitere Rezepte: cocktails.hopfenvodka.de<br />

Optischer Eindruck<br />

klar, leicht türkis glänzend<br />

Geruch<br />

intensive Hopfennote, zartbitter<br />

Geschmack<br />

kraftvoll, angenehme Alkohol- und Honigsüße,<br />

aromatisch zartbitter, weicher Abgang mit<br />

unverfälschtem intensiven Hopfen<br />

Scharfstr. 1 · 84<strong>04</strong>8 Mainburg<br />

www.lutzenburger.de


Online-<br />

Chefredakteur<br />

BERNHARD<br />

DEGEN<br />

REISE<br />

SPANIEN – LA PALMA<br />

LEUCHTTURMPROJEKT<br />

V<br />

on der Brandung umspült kann man in einem<br />

Leuchtturm auf der grünen Kanareninsel La Palma<br />

nächtigen. In der wildromantischen Unterkunft<br />

»Faro de Punta Cumplida« erlebt man die Elemente hautnah<br />

und kann sich in das Leben eines Leuchtturmwächters<br />

hineinversetzen. Kulinarisch locken nahe gelegene Wochenmärkte<br />

in Barlovento und San Andrés, wo es auch ein<br />

hervorragendes Fischrestaurant gibt.<br />

visitpalma.es<br />

MALEDIVEN<br />

GUTE VERBINDUNG<br />

In diesem Frühjahr eröffnete das zweite<br />

Resort von »The Residence by Cenizaro«<br />

gleich auf der Nachbarinsel des ersten<br />

Standorts im südlichen Atoll Gaafu Alifu.<br />

Die 173 großzügig angelegten Strand- und<br />

Wasservillen sind allesamt mit eigenem<br />

Privatpool ausgestattet. Für kulinarische<br />

Abwechslung ist gesorgt, denn neben internationaler<br />

Küche gibt es ein kantonesisches<br />

Restaurant und einen legeren Beachclub.<br />

Wer gerne ausgedehnte Spaziergänge<br />

macht, kann den kilometerlangen Steg<br />

entlangwandern und die Kulinarik der<br />

Schwesterinsel erforschen.<br />

cenizaro.com/theresidence<br />

PORTUGAL<br />

NEU AN DER ALGARVE<br />

An der Mündung des Rio Guadiana – dem<br />

Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal –<br />

liegt das neue Boutique-Hotel »Grand House<br />

Algarve«. Die Fünf-Sterne-Herberge befindet<br />

sich in einem Steinhaus aus den 1920er-Jahren<br />

und verfügt über eine herrliche Terrasse.<br />

grandhousealgarve.com<br />

160 falstaff jun <strong>2019</strong>


NOTIZEN<br />

KROATIEN<br />

ROXANICH-<br />

HOTEL<br />

Starwinzer Mladen Rožanić hat<br />

zu Füßen der historischen<br />

Burg-Stadt Motovun sein hochkarätiges<br />

» Roxanich Heritage<br />

Wine Hotel« errichtet. Neben<br />

anspruchsvoller Küche (Trüffel<br />

nach Saison, Rotisserie) locken<br />

Weinverkostungen im Weinkeller<br />

mit Originalgewölben aus<br />

dem Jahre 1902.<br />

roxanich.com<br />

THE ST. REGIS<br />

HONGKONG<br />

Die neue Landmark in Hongkong ist das<br />

7000. Hotel der Marriott-Gruppe. Das<br />

27-stöckige Luxushotel mit Butler-Service<br />

verfügt über mehrere Restaurants<br />

und ist ob seiner attraktiven Bar »St.<br />

Regis« auch Anlaufstelle für anspruchsvolle<br />

Nachtschwärmer.<br />

marriott.com<br />

SPANIEN – MALLORCA<br />

FINE DINING IM<br />

PARK HYATT<br />

Fotos: Martin Haag, NANDOESTEVA, Michael Weber Photography, Katie Gibbs, beigestellt<br />

PHILIPPINEN<br />

EINE INSEL FÜR SICH<br />

Wer schon viele Luxushotels der Welt gesehen<br />

hat, ist schwer zu begeistern. Banwa Private<br />

Island sollte das aber hinbekommen. Die exklusiv<br />

mietbare Insel stellt 100 Angestellte für<br />

maximal 22 Gäste. Es gibt eine Reihe von Dinneroptionen,<br />

wir empfehlen die »Terrace Bar«<br />

mit Blick auf den Sonnenuntergang.<br />

banwaprivateisland.com<br />

Das Fünf-Sterne-Luxushotel<br />

hat kulinarisch aufgerüstet und<br />

den Sternekoch Álvaro Salazar<br />

engagiert. Der Herdvirtuose hat<br />

das neue Restaurant selbst<br />

konzipiert und schöpft aus der<br />

Fülle der landwirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten der Balearen.<br />

Die Weinkarte umfasst über<br />

200 nationale und internationale<br />

Positionen und erfreut auch<br />

verwöhnte Wein-Connaisseure.<br />

parkhyattmallorca.com<br />

MUSEUM OF ICE CREAM<br />

IN SAN FRANCISCO<br />

Das Speiseeis-Museum ist nicht nur ein<br />

Hotspot für moderne Kunst, sondern<br />

auch ein Wunderland für die Instagram-<br />

Community. Heiß begehrt ist ein Foto im<br />

Streusel-Pool. Umgeben von Einhörnern<br />

und Keks-Karussellen kann man das Eis<br />

natürlich auch essen.<br />

museumoficecream.com<br />

UNIMOON STATT HONEYMOON<br />

Nach Honeymoon und Babymoon kommt<br />

jetzt der Unimoon: Der irritierende Trend<br />

aus den USA sieht das Ehepaar als zwei<br />

Individualisten, und Resorts wie »Angsana«<br />

schnüren Angebote für frisch vermählte<br />

Alleinreisende.<br />

angsana.com<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

161


eise / ANDALUSIEN<br />

FEURIGER<br />

Spaniens größte autonome Gemeinschaft blickt auf eine reiche Geschichte zurück,<br />

die sich auch in den kulinarischen Spezialitäten widerspiegelt. Eine Reise durch<br />

Andalusien, von den weißen Dörfern bei Cádiz bis zur prachtvollen Hauptstadt Sevilla.<br />

TEXT DETLEF BERG<br />

Fotos: Shutterstock<br />

Mehr Travelguides<br />

von <strong>Falstaff</strong> auf<br />

falstaff.com/travelguides<br />

162 falstaff jun <strong>2019</strong>


SÜDEN<br />

Arcos de la Frontera,<br />

eines der weißen Dörfer,<br />

thront majestätisch<br />

auf einem steilen<br />

Felsrücken.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

163


eise / ANDALUSIEN<br />

Ein Blick über die Dächer von<br />

Sevilla, der prachtvollen<br />

Hauptstadt Andalusiens.<br />

»Espacio Eslava«<br />

in Sevilla: Immer<br />

gut besucht und<br />

eine der<br />

angesagtesten<br />

Adressen der<br />

Stadt.<br />

Ohne einen ausgedehnten tapeo<br />

wäre ein Besuch in Sevilla<br />

unvollständig. Tapear, also<br />

von Bar zu Bar ziehen und<br />

überall ein paar Häppchen<br />

und ein Glas Bier oder Wein einnehmen –<br />

das gehört zu einem Besuch in Sevilla mindestens<br />

ebenso dazu wie die Besichtigung<br />

der Kathedrale und ihres berühmten Glockenturms<br />

Giralda. Gegessen und getrunken<br />

wird zumeist im Stehen, und bei schönem<br />

Wetter wird es auch vor den Lokalen<br />

richtig voll. In den engen Gassen im Barrio<br />

de Santa Cruz etwa gibt es dann kaum<br />

noch ein Durchkommen. Wer sich bis zur<br />

Theke durchgekämpft hat, muss sich entscheiden<br />

– das Angebot ist riesig, variiert<br />

von Lokal zu Lokal, von Tag zu Tag. Die<br />

meisten Tapas sind hausgemacht und frisch,<br />

vor allem Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch,<br />

Gemüse und natürlich Schinken, werden<br />

fantasievoll miteinander kombiniert.<br />

»El Rinconcillo« ist eine bei Touristen<br />

besonders beliebte Tapasbar. Sie soll die<br />

älteste in ganz Andalusien sein. Seit 1670<br />

trinkt man hier sein Gläschen Wein, und<br />

noch immer kritzeln die Kellner die Rechnung<br />

mit Kreide auf die Holztheke. Kreide<br />

benutzt auch Sixto Tovar Gutiérrez. In seiner<br />

Fotos: Shutterstock, Fernando Alda, beigestellt<br />

164 falstaff jun <strong>2019</strong>


angesagten Bar »Espacio Eslava« im Quartier<br />

San Lorenzo schreibt er die aktuellen<br />

Angebote auf große Tafeln. Costillas de cerdo,<br />

knusprige und zugleich wunderbar zarte,<br />

in Honig gegarte Schweinerippchen sind<br />

ebenso aufgelistet wie leckere, perfekt gebratene<br />

Rotbarben aus Conil von der nahen<br />

Costa de la Luz. Riesig ist auch das Weinangebot.<br />

Fast alle Weinregionen Spaniens sind<br />

mit guten Winzern vertreten. Weil viele Weine<br />

auch offen und zu moderaten Preisen<br />

angeboten werden, kann man schön durchprobieren.<br />

Kein Wunder, dass es hier jeden<br />

Abend gerammelt voll ist und die Menschen<br />

das Gedränge gern in Kauf nehmen.<br />

Wer es bequemer möchte, reserviert rechtzeitig<br />

im »conTenedor« und kann sich dort<br />

am Tisch bedienen lassen. Im stilvoll mit<br />

Kunstwerken und frischen Blumen dekorierten<br />

Slow-Food-Restaurant kommen frisch<br />

zubereitete Gerichte mit Zutaten aus der<br />

Region auf den Tisch. Klassiker sind Arroz<br />

crujiente con pato, Ente mit knusprigem<br />

Reis, sowie Pulpo, raffiniert mit Zitrone,<br />

><br />

Das Slow-Food-<br />

Restaurant<br />

»conTenedor«<br />

serviert regionale<br />

Spezialitäten (o.).<br />

Der Name der<br />

ältesten Tapasbar<br />

bedeutet übersetzt<br />

Winkelchen.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

165


eise / ANDALUSIEN<br />

Onem hilicaborem ellest em<br />

harum volup tiatur accull upitem<br />

aut as volu piendi niet velignis<br />

quia suntem apientur ad que vit<br />

audit od.<br />

<<br />

Fest verankert in der andalusischen<br />

Kultur: Flamenco. Der Tanz wurde<br />

von vielen Kulturen beeinflusst.<br />

Drei Jahrtausende<br />

Geschichte und<br />

300 Sonnentage im Jahr:<br />

Sevilla ist die facettenreiche<br />

Hauptstadt Andalusiens,<br />

die nie langweilig wird.<br />

<<br />

Sobald sich die<br />

Dunkelheit über<br />

die Stadt legt,<br />

wird die<br />

Kathedrale<br />

von Sevilla<br />

stimmungsvoll in<br />

Szene gesetzt.<br />

Salbei und Rosmarin mariniert und<br />

anschließend perfekt gegrillt. Auch in Sachen<br />

Wein kommen die Gäste auf ihre Kosten –<br />

darunter überraschend gute Tropfen aus der<br />

Region wie die Cuvées von Tempranillo und<br />

Syrah »Pago del Zancuo« der Bodega La<br />

Margarita oder »Overo Tinto Crianza« aus<br />

der Bodega Gonzalez Palacio.<br />

Nach dem Essen empfiehlt sich noch ein<br />

Spaziergang zur in der Dunkelheit prächtig<br />

angestrahlten Kathedrale. Die schönste<br />

Aussicht auf das Gotteshaus und über die<br />

Dächer der Stadt bietet die elegante Dachterrasse<br />

des direkt am Platz gelegenen<br />

»EME Catedral Hotels«. Bei einem Mojito<br />

– es sollen die besten der Stadt sein – kann<br />

der Abend hier stilvoll ausklingen. Die<br />

stimmungsvolle Atmosphäre lässt an ein<br />

Lied von Spaniens Popstar Miguel Bosé<br />

denken, der 1984 »El corazón que a Triana<br />

va, nunca volverá« sang – das Herz, das<br />

nach Triana geht, kehrt nie zurück.<br />

Zu Sevilla gehören nicht nur gutes Essen<br />

und Trinken – auch der Flamenco ist in der<br />

Stadt zu Hause. Überall werben Plakate für<br />

abendliche Aufführungen. Wer eine Show<br />

mit echtem Lokalkolorit erleben will,<br />

sichert sich eine Karte im Club »Peña<br />

Torres Macarenas«. Spät, erst weit nach<br />

22 Uhr, wird die unendliche Geschichte<br />

zwischen den Geschlechtern mit musikalisch-dramatischen<br />

Mitteln thematisiert.<br />

Männer beginnen herzergreifend mit kehligen<br />

Lauten zu singen, in der Rolle des einsamen,<br />

unverstandenen Verliebten. Dann<br />

gesellen sich die Damen zu Gitarre und<br />

Gesang, zum rhythmischen Schlagen der<br />

Absätze auf dem Parkett. Dabei beginnen die<br />

Männer auf der Bühne zu applaudieren, feuern<br />

die Tänzerinnen an, bis die Begeisterung<br />

auf das Publikum überspringt. Man kommt<br />

schnell mit Einheimischen ins Gespräch,<br />

<<br />

Fotos: Antonio Perez, Shutterstock, beigestellt<br />

166 falstaff jun <strong>2019</strong>


Indischer<br />

Ozean<br />

Ab<br />

€ 349 99*<br />

* One-Way-Komplettpreis inkl. Steuern und Gebühren. Condor Flugdienst GmbH, Condor Platz, 60549 Frankfurt am Main.<br />

Wir lieben Fliegen.


eise / ANDALUSIEN<br />

Im Restaurant »Noor« verbindet<br />

sich modernes Design mit alten<br />

Stilelementen wie den Arabesken<br />

auf dem Geschirr.<br />

Die Mezquita in Córdoba war eine riesige<br />

Moschee, bevor sie in eine Kathedrale<br />

umgewandelt wurde.<br />

><br />

erhält Insider-Tipps und den Rat, auch<br />

unbedingt nach Córdoba zu fahren.<br />

Die mit etwa 330.000 Einwohnern drittgrößte<br />

Stadt Andalusiens liegt keine zwei<br />

Autostunden entfernt. »Im Mittelalter war<br />

Córdoba eine der größten Städte Europas«,<br />

erklärt Stadtführer Juan bei einem Rundgang.<br />

Ȇber eine halbe Million Menschen<br />

lebten damals hier. Die Stadt war zu dieser<br />

Zeit ein Schmelztiegel von Christen, Juden<br />

und Muslimen.« Davon zeugt bis heute die<br />

Mezquita. Nach der Rückeroberung Córdobas<br />

durch die Christen wurde dem prächtigen<br />

muslimischen Tempel mit seinem steinernen<br />

Säulenwald ein christliches Herz in<br />

Form einer Kathedrale eingesetzt – wohl nirgendwo<br />

sonst stehen Islam und Christentum<br />

derart dicht beieinander. Durch das Labyrinth<br />

kopfsteingepflasterter Gassen der Altstadt<br />

schieben sich tagtäglich Touristenmassen.<br />

»Ruhiger wird es erst am Abend, wenn<br />

die Tagesbesucher abgereist sind und die<br />

Stadt wieder mehr den Einheimischen<br />

gehört«, sagt unser Guide Juan. Und er<br />

hat auch noch Tipps für uns: »Ihr müsst in<br />

Córdoba unbedingt Rabo de toro essen, ein<br />

Ragout vom Ochsenschwanz, das lange vor<br />

sich hinschmurgeln muss und eine echte<br />

Köstlichkeit ist.« Seine zweite Empfehlung<br />

heißt Paco Morales. Sein Lokal heißt<br />

»Noor« (arabisch für Licht), und dort inszeniert<br />

der Kochkünstler seine cocina andalusi.<br />

Sie basiert auf alten arabischen Rezepten aus<br />

dem 10. Jahrhundert, für die Morales auch<br />

nur Zutaten verwendet, die bereits zu dieser<br />

Zeit bekannt waren. Drei Menüfolgen stehen<br />

zur Auswahl, und Gerichte wie Seehecht<br />

mit Kurkuma und gebranntem Karfiol<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

168 jun <strong>2019</strong>


Das Luxus Yacht Paket<br />

Tauchen Sie ein in die sinnliche Wohlfühlwelt von Carrossa Hotel Spa Villas,<br />

dem neuen 5-Sterne-Hotel auf Mallorca. Genießen Sie 7 Nächte mit Gourmet-<br />

Halbpension und einem Tagesausflug auf der hoteleigenen Motoryacht (Skipper,<br />

Treibstoff, Getränke & Catering inklusive – in der Regel bis zu 6 Hotelgäste an Bord).<br />

ab 1.155 € pro Person<br />

A member of<br />

Telefon: +34 971–835647 www.carrossa.com<br />

Carrossa Country Club SA Camí de Carrossa KM 3,4 07570 Artà Mallorca


eise / ANDALUSIEN<br />

Die Alhambra ist das Wahrzeichen von<br />

Granada und eines der beliebtesten Ziele.<br />

Im Hintergrund die Berge der Sierra Nevada.<br />

><br />

oder Escabeche mit Schwertmuscheln<br />

und Kalmar auf einem Bett von Artischockenpüree<br />

begeistern selbst verwöhnte<br />

Gourmets.<br />

Nächste Station ist Granada, eine Stadt,<br />

die Besucher unweigerlich in eine Märchenwelt<br />

aus Tausendundeiner Nacht entführt.<br />

Schon das Panorama ist einmalig – hoch<br />

über der Ebene thront, eingerahmt von der<br />

Kulisse der schneebedeckten Berge der Sierra<br />

Nevada, die märchenhafte Alhambra.<br />

Die riesige Burg, Vermächtnis der goldenen<br />

Zeit Granadas, ist noch heute eines<br />

der berühmtesten Baudenkmäler der Welt.<br />

Die Besichtigung der Festungsanlage, der<br />

Gartenanlagen und des Nasridenpalasts<br />

hat Zeit bis zum nächsten Morgen. Den<br />

Abend sollte man im Albaicín verbringen,<br />

auf dem Mirador de San Nicolás, dem<br />

maurischen und ältesten Stadtviertel Granadas,<br />

wo man den Klängen der Musiker<br />

lauschen kann. Was danach ansteht, ist<br />

klar: Man sollte irgendwo einkehren. Aber<br />

wo nur? Ein Lokal reiht sich hier in der<br />

Calle Navas an das nächste.<br />

Wer auf Nummer sicher gehen möchte,<br />

lässt sich im »La Fábula« von Ismael Delgado<br />

verwöhnen. Lammkarree mit Dill<br />

und Kichererbsen, auf der Haut gebratene<br />

Rotbarbe mit Mangold oder eine Makrele<br />

im Bananenblatt sind nur einige der<br />

Kein Granada-Besuch<br />

ohne die Alhambra, eine<br />

mittelalterliche Anlage mit<br />

Palästen, maurischem<br />

Thronsaal und Gärten.<br />

Zahara de la Sierra, eine wunderschöne Kleinstadt,<br />

die sich in der Sierra de Grazalema, Cádiz, befindet.<br />

beliebten Gerichte auf der Karte. Zu empfehlen<br />

sind auch die beiden Degustationsmenüs<br />

und die großartigen Desserts. Unbedingt<br />

probieren – die Lecrín-Orange mit<br />

Schokolade und Olivenöl.<br />

Bei einer Rundreise durch Andalusien<br />

dürfen die berühmten weißen Dörfer nicht<br />

fehlen. Man fährt durch das Land, über<br />

erdbraune Hügel, sieht baumleere Bergkuppen<br />

– und dann plötzlich leuchtet ein<br />

strahlend weißer Fleck auf. Beim Näherkommen<br />

werden die Konturen als<br />

Ansammlungen von Häusern sichtbar.<br />

In makellosem Weiß reflektieren sie die<br />

Sonne, verhindern so, dass sich die<br />

Räume zu Glutöfen aufheizen. Arcos de<br />

la Frontera ist ein besonders attraktives<br />

Beispiel – der Ort liegt auf einem Bergrücken<br />

hoch über dem Fluss Guadalete.<br />

Neben einem komfortablen Parador gibt<br />

es einige elegante Privatquartiere in den<br />

historischen Mauern.<br />

Ausgeruht kann es am nächsten Morgen<br />

an die Costa del Sol gehen. Mit Malaga<br />

und Marbella gibt es dort noch zwei gastronomische<br />

Hochburgen zu erkunden,<br />

und auch Cádiz sowie die Sherry-Stadt<br />

Jerez de la Frontera sind weitere interessante<br />

Städte für die nächste Reise. Denn<br />

eines ist klar: Man muss einfach noch<br />

einmal wiederkommen.<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

170 falstaff jun <strong>2019</strong>


PASSIONATE


eise / ANDALUSIEN<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

SEVILLA<br />

HOTELS<br />

HOSPES LAS CASAS DEL REY DE BAEZA**** (1)<br />

Mitten in der Altstadt liegt das charmante Designhotel<br />

inklusive Pool auf dem Dach. Das hoteleigene<br />

Restaurant »Azahar« bietet andalusische Gerichte<br />

und Tapas. DZ ab ca. 224 Euro.<br />

Plaza Jesús de la Redención 2, 41003 Sevilla<br />

T: +34 954 561496<br />

hospes.com<br />

HOTEL ALFONSO XIII***** (2)<br />

Hoheitlicher Luxus im Traditionshotel am Rande des<br />

historischen Stadtviertels Santa Cruz. Das »Alfonso<br />

XIII« zählt zu den renommiertesten Hotels Spaniens.<br />

DZ ab ca. 318 Euro.<br />

Calle San Fernando 2, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />

T: +34 954 917000<br />

hotel-alfonsoxiii-sevilla.com<br />

RESTAURANTS<br />

ESPACIO ESLAVA (1)<br />

Das »Espacio Eslava« ist eine Institution in Sevilla.<br />

Im kleinen, modernen Gastraum werden neben<br />

erstklassigen Tapas hervorragende Weine serviert.<br />

Zum Übernachten gibt es vier schöne Zimmer.<br />

Calle Eslava 3, 41002 Sevilla<br />

T: +34 954 915482<br />

espacioeslava.com<br />

EL RINCONCILLO (2)<br />

Seit 1670 wird in der ältesten Tapasbar Andalusiens<br />

Wein ausgeschenkt. Das Lokal der Familie De Rued<br />

bietet eine vielfältige Auswahl an traditionellen<br />

Speisen.<br />

Calle Gerona 40, 41003 Sevilla<br />

T: +34 954 223183<br />

elrinconcillo.es<br />

CONTENEDOR (3)<br />

Im »conTenedor« wird innovative Slow-Food-Küche<br />

in modernem Interieur serviert. Das Menü wechselt<br />

täglich.<br />

Calle San Luis 50, 41003 Sevilla<br />

T: +34 954 916333, restaurantecontenedor.com<br />

BARS<br />

LA TERRAZA DE EME (1)<br />

Einer der Hotspots für Nachtschwärmer: Die schicke<br />

Rooftopbar bietet einen Panoramablick auf die<br />

Kathedrale und den Turm Giralda.<br />

Calle Alemanes 27, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />

T: +34 954 560000<br />

emecatedralhotel.com<br />

EL GARLOCHÍ (2)<br />

Ein Tempel voll mit religiösem Kitsch, der Sangre<br />

de Cristo (Blut Christi) – Grenadine, Rosé-Champagner<br />

und Whisky – ist der Signature-Drink.<br />

Calle Boteros 26, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />

CÓRDOBA<br />

HOTEL<br />

BALCÓN DE CÓRDOBA**** (1)<br />

Der Name ist Programm: Das stilvolle Boutique-<br />

Hotel mit nur zehn Zimmern ist ideal gelegen, um<br />

die Stadt zu erkunden. DZ ab ca. 187 Euro.<br />

Calle Encarnación 8, 14003 Córdoba<br />

T: +34 957 498478<br />

balcondecordoba.com<br />

RESTAURANT<br />

NOOR (1)<br />

Etwas außerhalb der Altstadt gelegen, ist das Sterne-<br />

Restaurant einen Abstecher wert. Modern interpretierte<br />

arabische Küche aus dem 10. Jahrhundert.<br />

Calle Pablo Ruiz Picasso 8, 14014 Córdoba<br />

T: +34 957 101319<br />

noorrestaurant.es<br />

BAR<br />

BODEGA GUZMÁN (1)<br />

In der urigen Weinbar sollte man unbedingt<br />

Montilla-Moriles, den lokalen Sherry, direkt vom<br />

Fass probieren.<br />

Calle Judíos 7, 140<strong>04</strong> Córdoba<br />

T: +34 957 290960<br />

GRANADA<br />

HOTELS<br />

HOSPES PALACIO DE LOS PATOS***** (1)<br />

Das traumhafte Luxushotel befindet sich in einem<br />

vorbildlich restaurierten Palast aus dem 19. Jahrhundert.<br />

DZ ab ca. 156 Euro.<br />

Calle Solarillo de Gracia 1, 18002 Granada<br />

T: +34 958 535790<br />

hospes.com<br />

HOTEL PALACIO DE SANTA PAULA***** (2)<br />

Die luxuriöse Herberge im Herzen der Stadt<br />

befindet sich im ehemaligen Kloster Santa Paula<br />

aus dem 16. Jahrhundert und hat somit einen eindrucksvollen<br />

Kreuzgang. DZ ab ca. 131 Euro.<br />

Calle Gran Via de Colón 31, 18001 Granada<br />

T: +34 958 805740<br />

marriott.de<br />

RESTAURANT<br />

LA FÁBULA (1)<br />

Eine der besten Adressen der Stadt. Das stilvoll<br />

eingerichtete Lokal gehört zum Hotel »Villa<br />

Oniria«. Top-Menüs und eine erlesene Weinkarte.<br />

Calle San Antón 28, 18005 Granada<br />

T: +34 958 250150<br />

restaurantelafabula.com<br />

BAR<br />

LA TABERNILLA DEL DARRO (1)<br />

Kleine, romantische Weinbar am Fuße der Stadtburg<br />

Alhambra, mit einem herrlichen Blick auf<br />

Albaicín und Carrera del Darro sowie mit eigenem<br />

Wermut.<br />

Calle Puente Espinosa 15, 18009 Granada<br />

T: +34 682 130778, latabernilladeldarro.com<br />

ARCOS DE<br />

LA FRONTERA<br />

HOTEL<br />

PARADOR DE ARCOS DE LA FRONTERA*** (1)<br />

Schöne, geräumige Zimmer mitten im historischen<br />

Zentrum von Arcos. Die Aussicht auf die Stadt und<br />

die Umgebung ist traumhaft. DZ ab ca. 150 Euro.<br />

Plaza del Cabildo, 11630 Arcos de la Frontera<br />

T: +34 956 700500, paradores-spain.com<br />

Illustration: Stefanie Hilgarth<br />

172 falstaff jun <strong>2019</strong>


VENEZIANISCHE HANDARBEITSTRADITION TRIFFT<br />

AUF PERFEKTE MASCHINENBLASTECHNIK IN TIROL.<br />

Die Serie Fatto A Mano Performance ist eine Symbiose aus<br />

kunstvollem Handwerk für den Stiel und die Bodenplatte<br />

und einer präzise arbeitenden Maschine für den Kelch.<br />

„Form follows function“ wurde einmal mehr perfekt umgesetzt.<br />

Riedel Fatto a Mano Performance wird in der Manufaktur<br />

in Kufstein fertiggestellt. Die Gläser der Serie sind<br />

aus Kristallglas gefertigt und spülmaschinenfest. Erhältlich<br />

als Cabernet, Pinot Noir, Riesling und Champagner Weinglas,<br />

jeweils einzeln verpackt in einem Geschenkkarton.<br />

DIE<br />

NEUE<br />

SERIE<br />

CABERNET/MERLOT<br />

RIEDEL.COM


eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />

VOLLE KRAFT<br />

Ob Hamburg wirklich die schönste Stadt der Welt ist, wie seine Bewohner behaupten? Machen<br />

Sie sich selbst ein Bild: Wir haben die richtige Mischung aus hanseatischen Institutionen und<br />

Trend-Spots für den nächsten Besuch zusammengestellt. Es könnte was dran sein.<br />

TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />

Kultur, nah am Wasser<br />

gebaut: Nicht nur der<br />

Elbphilharmonie<br />

wegen knackt<br />

Hamburg jedes Jahr<br />

Besucherrekorde.<br />

Fotos: Shutterstock<br />

174 falstaff jun <strong>2019</strong>


VORAUS<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

175


eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />

Wer keine Karte für den Konzertsaal<br />

bekommt, kann dennoch die Plaza<br />

der Elbphilharmonie besichtigen.<br />

FREITAG<br />

Wir besuchen eine Hamburger Institution, sehen<br />

uns die Elbphilharmonie an und genehmigen<br />

uns einen Drink mit Blick auf die Alster.<br />

Ein imposanter Gasherd steht in der Mitte von<br />

Thomas Imbuschs Restaurant »100/200«.<br />

Spannendes Konzept: Auf der<br />

Speisekarte der »Hobenköök« im<br />

Oberhafen stehen nur Produkte, die<br />

aus Norddeutschland kommen.<br />

Das Klischee vom distanzierten,<br />

steifen Hanseaten hat sich auch in<br />

Hamburg überholt. Einen Einblick<br />

in die von Thomas Mann so detailgenau beschriebene<br />

Welt gelingt am ehesten zu Mittag<br />

in einer Hamburger Institution: Der<br />

Grill des »Hotels Vier Jahreszeiten« ist nach<br />

wie vor ein Treffpunkt nicht nur für Hotelgäste,<br />

sondern auch für betuchte Hamburger.<br />

Klassiker des Hauses ist das Steak Tatar,<br />

das direkt am Tisch abgemacht wird.<br />

Von hier aus machen wir uns auf den Weg<br />

in die Elbphilharmonie – Freitag ist dafür<br />

besser als das Wochenende, wenn Hamburgs<br />

gar nicht mehr so neues Wahrzeichen hoffnungslos<br />

überlaufen ist. Die Plaza, der Bereich<br />

unter den Konzertsälen, ist kostenlos<br />

und öffentlich zugänglich. Wer sich etwaige<br />

Wartezeit ersparen möchte, bucht vorher<br />

online Plaza-Tickets für zwei<br />

Euro pro Person, mit denen<br />

man an der Warteschlange<br />

vorbeigeht.<br />

Nach dem Rundgang<br />

schlendern wir<br />

weiter durch die architektonisch<br />

wertvolle<br />

Hafen city, die<br />

mittlerweile auch<br />

von den Hamburgern<br />

selbst mehr und<br />

mehr angenommen wird. Dazu beigetragen<br />

haben etliche gastronomische Angebote, die<br />

im Schatten der Elbphilharmonie eröffnet<br />

haben. Ziemlich neu: das »Mama Marta«,<br />

wo wir einen Stopp für einen Flat White aus<br />

Bohnen des Hamburger Rösters Mr. Hoban<br />

einlegen. Wer mag, nimmt sich noch ein<br />

hausgemachtes Eis für unterwegs mit. Ein<br />

Stück weiter schauen wir noch kurz in der<br />

»Hobenköök« (plattdeutsch für Hafenküche)<br />

vorbei, einer interessanten Mischung<br />

aus Restaurant und Markthalle, die nur<br />

Produkte aus Norddeutschland anbietet.<br />

Für ein originelles Mitbringsel auf jeden<br />

Fall sinnvoller als die zahlreichen Souvenirshops,<br />

die über die ganze Stadt verteilt sind.<br />

Im Anschluss machen wir uns auf zum Hotel<br />

»The Fontenay« – wer nicht hier übernachtet,<br />

sollte trotzdem mal reinschauen: Wir<br />

gönnen uns einen Aperitif auf der Terrasse<br />

mit nahezu perfektem Rundumblick auf<br />

Außenalster und Stadt.<br />

Wer zum Dinner weiter auf der traditionelleren<br />

Schiene bleiben will, geht ins »bianc«,<br />

wo ausgezeichnete mediterran geprägte Küche<br />

auf der Karte steht. Innovativer ist ein<br />

Besuch in der Küche von Thomas Imbusch,<br />

der seit der Eröffnung noch besser geworden<br />

ist: Im »100/200« kocht er ein fixes Menü<br />

mitten im Restaurant – vorher ein Ticket<br />

buchen, damit es mit dem Besuch klappt!<br />

><br />

Fotos: Shutterstock, Rene Flindt, Andreas Vallbracht prachtvoll.de, beigestellt<br />

176 falstaff jun <strong>2019</strong>


Thunfisch mit Artischocken (l.), Loup de mer mit Kichererbsen (o. M.) oder Sellerie und Linsen (r.)?<br />

Im »bianc« in der Hafencity präsentiert Matteo Ferrantino aromatische Mittelmeerküche in Bestform.<br />

Die Bar des Luxushotels<br />

»The Fontenay« (l.) punktet<br />

mit 320-Grad-Blick auf die<br />

Außenalster, das Segelrevier<br />

direkt in der Stadt.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

177


eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />

SAMSTAG<br />

Wo sonst Lesungen<br />

stattfinden, gibt’s<br />

auch gutes<br />

Frühstück.<br />

Ozeanriesen bestaunen,<br />

Streifzug durch St. Pauli und<br />

ein Sundowner mit Blick auf<br />

den Hafen: der zweite Tag.<br />

Auf der Lindenterrasse vom »Louis C. Jacob«<br />

verstreichen die Stunden rasend schnell (l.).<br />

Wer mag, bleib zum Dinner bei Zwei-Sterne-<br />

Koch Thomas Martin.<br />

Hier lagern<br />

noch immer<br />

Teppiche: Die<br />

Kontorhäuser<br />

der ikonischen<br />

Speicherstadt<br />

prägen das<br />

Hamburg-<br />

Bild.<br />

Das Frühstück gönnen wir uns in<br />

einem der schönsten Säle Hamburgs:<br />

im Literaturhaus. In der großbürgerlichen<br />

Villa am Schwanenwik halten üblicherweise<br />

Autoren ihre Lesungen ab, am<br />

Wochenende gibt es hier eine exzellente<br />

Frühstücksauswahl, benannt nach den Großen<br />

der Literaturgeschichte – von Mark<br />

Twain bis F. Scott Fitzgerald.<br />

Nun ist es Zeit für einen Ausflug in Hamburgs<br />

noble Elbvororte. An der Haltestelle<br />

Landungsbrücken besteigen wir die Fähre,<br />

die uns über die Elbe bis nach Övelgönne<br />

bringt. Von hier aus läuft man ungefähr eine<br />

Stunde entlang der Elbe, Ziel: Nienstedten.<br />

Direkt am Fluss liegt das elegante Hotel<br />

»Louis C. Jacob«. Wenn das Wetter gut ist,<br />

gibt es kaum einen schöneren Fleck für ein<br />

Glas Wein (oder gleich ein Mittagessen) als<br />

die Lindenterrasse: beste Aussicht auf die<br />

ein- und auslaufenden Ozeanriesen garantiert.<br />

Hier trifft sich Hamburgs Hautevolee<br />

und bleibt auch gern zum Abendessen: Im<br />

Hauptrestaurant hält Thomas Martin zwei<br />

Sterne. Wir aber machen uns auf den Rückweg<br />

ins Stadtzentrum, entweder für eine<br />

Shopping-Tour entlang der Mönckebergstraße<br />

oder für Museumsbesuche. Insbesondere<br />

die Deichtorhallen sind mit ihren Ausstellungen<br />

ein beliebtes Ziel. Zum Abend hin<br />

nähern wir uns St. Pauli: Im ehemals verrufenen<br />

Hafenviertel hat sich abseits der Reeperbahn<br />

spannende Gastronomie angesiedelt.<br />

Wir gehen ins »Standard« und stoßen<br />

dort mit einem Aperitif an. Der Abend<br />

gehört einer Hamburger Institution, dem<br />

»Fischereihafen Restaurant« am Ende des<br />

Fischmarkts. Tipp: der geräucherte Aal auf<br />

geröstetem Schwarzbrot und Rührei. Den<br />

Sundowner nehmen wir im »clouds«, in der<br />

Bar der Tanzenden Türme – mit genialem<br />

Ausblick auf den Hafen. ><br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

178 falstaff jun <strong>2019</strong>


ÜBERNACHTEN<br />

IM WELT-<br />

KULTURERBE<br />

Erstes und einziges Hotel im Weltkulturerbe – AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt<br />

AM SANDTORKAI 4, 2<strong>04</strong>57 HAMBURG, AMERONHOTELS.COM


eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />

Die »Villa im<br />

Heine-Park« an<br />

der Elbchaussee<br />

hat eine ungerade<br />

Hausnummer –<br />

und liegt auf der<br />

Elbseite.<br />

SONNTAG<br />

Ein königliches Frühstück an der Elbchaussee,<br />

eine Hafenrundfahrt und ein Afternoon-Tea:<br />

unser Programm für den Abreisetag.<br />

Besuchermagnet in der Speicherstadt:<br />

Das Miniatur-Wunderland ist die größte<br />

Modellbauanlage der Welt.<br />

Heute ist Abreisetag. Wir verschwenden<br />

aber noch keinen Gedanken darcherstadt<br />

führt. Auch spannend: Ein Spazier-<br />

unternehmen, die ebenfalls durch die Speian,<br />

sondern frühstücken königlich in gang durch den alten Elbtunnel, der auf die<br />

der »Villa im Heine-Park« an der Elbchaussee,<br />

einer der bekanntesten Straßen <strong>Deutschland</strong>s.<br />

Wer hier wohnt, hat es geschafft, vor<br />

allem mit einer ungeraden Hausnummer (auf<br />

der Elbseite). Auch hier gilt: Unbedingt mit<br />

Vorlauf reservieren, die Plätze sind meist<br />

Wochen im Voraus ausgebucht.<br />

Den restlichen Vormittag könnte man mit<br />

einem Besuch im Miniatur-Wunderland in der<br />

Speicherstadt verbringen, der größten Modellbauanlage<br />

der Welt, die sich überwältigenden<br />

Interesses erfreut. Wer sich dafür nicht recht<br />

Insel Wilhelmsburg führt. Ein schneller Lunch<br />

in »Kinfelts Kitchen & Wine« in der Hafencity<br />

eignet sich zur Stärkung, bevor man die<br />

Stadt wieder verlässt. Wer noch ein bisschen<br />

Zeit hat, sollte sich auf den Weg ins Viertel<br />

Ottensen machen. Im »Eaton Place« wird die<br />

Teatime gepflegt, Hamburg gilt vielen als britischste<br />

Stadt außerhalb Großbritanniens.<br />

Mit Scones und Clotted Cream lässt sich der<br />

Nachmittag auf angenehmste Art und Weise<br />

verbringen. Und auch wenn man in Hamburg<br />

Tschüss sagt, wie Heidi Kabel einst sang –<br />

begeistern kann, sollte eine Hafenrundfahrt wir sagen: Auf Wiedersehen!<br />

<<br />

Für einen schnellen Lunch am Abreisetag passt ein<br />

Besuch in »Kinfelts Kitchen & Wine«. Bistroküche<br />

trifft hier auf eine ausgesuchte Weinkarte.<br />

Fotos: Per Kasch, Miniatur Wunderland Hamburg GmbH, beigestellt<br />

180 falstaff jun <strong>2019</strong>


ANTI-RUTSCH-BAND<br />

im elastischen, dehnbaren Bund<br />

360° STRETCHFEELING<br />

für hohe Bewegungsfreiheit<br />

REFLEKTOREN<br />

an den Backpockets und<br />

den Hosenaufschlägen<br />

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eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />

TIPPS &<br />

ADRESSEN<br />

HOTELS<br />

THE FONTENAY HAMBURG***** (1)<br />

Die geschwungene Architektur des Luxushotels ist<br />

ein Blickfang. Die ausgezeichnete Bar und die Restaurants<br />

machen es zur ersten Wahl für Gourmets.<br />

DZ ab 342 Euro.<br />

Fontenay 10, 20354 Hamburg<br />

T: +49 40 60566050, thefontenay.com<br />

HOTEL VIER JAHRESZEITEN***** (2)<br />

Das Grandhotel an der Binnenalster bietet seit 1897<br />

zeitlose Eleganz und Luxus. Die Zimmer sind jedes<br />

für sich eigene, kleine Kunstwerke. DZ ab 251 Euro.<br />

Neuer Jungfernstieg 9–14, 20354 Hamburg<br />

T: +49 40 34940, hvj.de<br />

LOUIS C. JACOB***** (3)<br />

Neben angenehmer Atmosphäre und unaufdringlichem<br />

Luxus steht das Haus für das Zwei-Sterne-<br />

Restaurant von Thomas Martin. DZ ab 301 Euro.<br />

Elbchaussee 401–403, 22609 Hamburg<br />

T: +49 40 822550, hotel-jacob.de<br />

AMERON**** (4)<br />

Sehr geschmackvolles, modernes Hotel in der<br />

Speicherstadt. Die Einrichtung wurde vom Mid-<br />

Century-Stil inspiriert. DZ ab ca. 150 Euro.<br />

Am Sandtorkai 4, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 6385890, ameronhotels.com<br />

RESTAURANTS<br />

100/200 (1)<br />

Das gerade mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant<br />

von Thomas Imbusch ist geprägt von dem<br />

massiven Molteni-Herd, der mitten im Raum thront.<br />

Brandshofer Deich 68, 20539 Hamburg<br />

T: +49 40 30925191, 100200.kitchen<br />

FISCHEREIHAFEN RESTAURANT (2)<br />

Das vom jüngst verstorbenen Patron Rüdiger<br />

Kowalke geprägte Haus gehört zu den Klassikern<br />

in Hamburgs Gastronomieszene.<br />

Große Elbstraße 143, 22767 Hamburg<br />

T: +49 40 381816, fischereihafenrestaurant.de<br />

BIANC (3)<br />

Die modern interpretierte mediterrane Küche wartet<br />

mit fantasievollen und kreativen Gerichten auf.<br />

Am Sandtorkai 50, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 18119797, bianc.de<br />

KINFELTS KITCHEN & WINE (4)<br />

Ganz in der Nähe der Elbphilharmonie hat Sternekoch<br />

Kirill Kinfelt eine Dependance eröffnet, in der<br />

es ausgesuchte Weine und gute Bistrogerichte gibt.<br />

Am Kaiserkai 56, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 30068369, kinfelts.de<br />

BOOTSHAUS (5)<br />

Restaurant und Bar in der Hafencity mit Blick über<br />

die Elbe. Neben dem Grill liegt der Fokus vor allem<br />

auf spannenden Drinks und ausgewählten Weinen.<br />

Am Kaiserkai 19, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 33473744, bootshaus-hafencity.de<br />

BARS & CAFÉS<br />

SONÉ ART (1)<br />

Hybrid aus Bar, Restaurant und Kunstgalerie mit<br />

spektakulärem Lichtdesign.<br />

Kaiser-Wilhelm-Straße 73, 20355 Hamburg<br />

T: +49 40 57199710, soneartrestaurant.de<br />

STANDARD (2)<br />

Aperitif-Kultur in Hamburg: Zu den gut gemachten<br />

Drinks gibt es Stuzzichini, die allerdings längst<br />

nicht nur italienisch interpretiert sind.<br />

Große Freiheit 90, 22767 Hamburg<br />

T: +49 40 36946633, standard.hamburg<br />

DRILLING (3)<br />

Café, Bar und Destillerie in einem: neue Location<br />

auf dem Gelände einer ehemaligen Marzipanfabrik.<br />

Von hier kommt Hamburgs erster Whisk(e)y.<br />

Friesenweg 4, 22763 Hamburg<br />

T: +49 179 9769435, drilling.hamburg<br />

VILLA IM HEINE-PARK (4)<br />

Die gediegene Villa ist der perfekte Ort für ein<br />

opulentes Sonntagsfrühstück mit Elbblick.<br />

Elbchaussee 43, 22765 Hamburg<br />

T: +49 40 421070180, villa-im-heine-park.de<br />

LITERATURHAUS (5)<br />

Dieses Café befindet sich im prächtigen Saal der<br />

denkmalgeschützten Villa am Schwanenwik.<br />

Schwanenwik 38, 22087 Hamburg<br />

T: +49 40 2201300, literaturhauscafe.de<br />

MAMA MARTA (6)<br />

Die Inhaber legen Wert auf erstklassige Qualität,<br />

was sich neben dem hervorragenden Kaffee auch<br />

beim Frühstück und im Kuchen zeigt.<br />

Am Grasbrookpark 1, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 88361510, mamamarta.de<br />

GENUSS<br />

HOBENKÖÖK (1)<br />

Dieser neue kulinarische Hotspot im Hamburger<br />

Oberhafen präsentiert sich als Zusammenspiel<br />

aus Restaurant, Markthalle und Catering.<br />

Stockmeyerstraße 43, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />

T: +49 40 22865538, hobenkoeoek.de<br />

EATON PLACE (2)<br />

Very British: Stilecht eingerichteter Tearoom für<br />

Afternoon-Tea mit Clotted Cream und Scones.<br />

Bahrenfelder Straße 80–82, 22765 Hamburg<br />

T: +49 40 55641892<br />

eaton-place.de<br />

Mehr Städtereise-Tipps<br />

für lange Wochenenden:<br />

falstaff.com/longweekend<br />

Illustration: Stefanie Hilgarth<br />

182 falstaff jun <strong>2019</strong>


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE – Kulinarisch reisen und leben<br />

KULINARISCH REISEN & LEBEN<br />

Tipps & Adressen für Genussmenschen<br />

Die steigenden Temperaturen und die ersten Sonnenstrahlen<br />

machen Lust auf Frühling und mehr. Und<br />

jetzt dauert es auch nicht mehr lange! Es erwarten Sie mehr<br />

Natur, mehr Entspannung und mehr Genuss, wenn Sie<br />

Ihre Auszeit in der herrlichen Bergwelt der Alpen verbringen.<br />

Die Ferienregionen der Alpen begeistern Kenner und<br />

Wellness-Genießer ebenso wie Entdecker und Gourmets,<br />

die sich leidenschaftlich gern bekochen lassen. Die Landschaft<br />

ist geprägt von schroffen Bergen und fruchtbaren<br />

Hügeln. Das Gute, das die Erde hervorbringt, ist in Ruhe<br />

gereift und wird mit viel Liebe veredelt. In den hier präsentierten<br />

Top-Hotels ist Gastfreundschaft noch eine Herzensangelegenheit<br />

und wird in allen Bereichen großgeschrieben.<br />

Hier können Sie sich nach Herzenslust verwöhnen lassen.<br />

Der unaufdringliche Luxus, viele vitale Ideen und natürlich<br />

die feinen Gaumenfreuden, die einem im wahrsten Sinne des<br />

Wortes auf der Zunge zergehen, natürlich stilvoll begleitet<br />

von edlen Tropfen aus bestens sortierten Weinkellern, garantieren<br />

erholsame Tage in unvergleichlichen Genießer- Oasen.<br />

Lassen Sie sich das Leben schmecken!<br />

Foto: www.shutterstock.com/gorodenkoff<br />

Impressum: Feldkircher Medienpartner GmbH, GF Walter Feldkircher, Kirchnerstraße 6, A-6111 Volders, www.feldkircher-medienpartner.com, Firmenbuch-Nr. FN 464135b – LG Innsbruck, UID-Nr. ATU 73277367


SAVOIR VIVRE<br />

TIROL<br />

Nidum – Casual Luxury Hotel<br />

Einfach ausspannen in lässiger und zugleich luxuriöser Atmosphäre auf dem<br />

Seefelder Plateau. Den Namen NIDUM trägt das Hotel erst seit Dezember<br />

2016, seitdem es durch die Südtiroler Hoteliersfamilie Pinzger neu eröffnet<br />

wurde. Alle 57 Zimmer und Suiten sind nach Süden ausgerichtet und bieten eine<br />

unvergessliche Aussicht auf das Inntal. Das Spa des NIDUM ist ein wahres Juwel. Es<br />

verfügt über drei Saunen, ein Dampfbad, einen Whirlpool und einen gemütlichen<br />

Ruhebereich sowie die „In Da Mountains“-Sauna, die nur über eine Hängebrücke<br />

zu erreichen ist. Der Fitnessbereich ist mit den modernsten Geräten bestückt. Der<br />

Infinity-Außenpool auf der Dachterrasse ist auf 30 °C beheizt und lädt durch die<br />

fesselnde Aussicht auf die Bergwelt zum Entspannen ein. Der Chefkoch legt Wert<br />

auf eine hippe, aber regionale Küche und zaubert abends mit seiner Küchenbrigade<br />

ein mehrgängiges Gourmet-Dinner auf den Tisch.<br />

DAMNJAN DRAGANIĆ<br />

Als einer der kreativsten Alpe-Adria-Köche vereint Chefkoch<br />

Damnjan Draganić in unvergleichbaren Kompositionen<br />

seine kroatisch-mediterranen Wurzeln mit traditionellen,<br />

alpinen Elementen. Seine leidenschaftliche<br />

Kochkunst überzeugt durch Know-how, Regionalität<br />

und die perfekte Symbiose aus Bodenständigkeit und<br />

Extravaganz.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Nidum Casual Luxury Hotel – Familie Pinzger<br />

Am Wiesenhang 1, 6100 Mösern bei Seefeld, Tirol, ÖSTERREICH<br />

T +43 (0) 5212 20300 – info@nidum-hotel.com<br />

www.nidum-hotel.com


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE<br />

TIROL<br />

Alpine Wellnesshotel Cervosa *****<br />

Im traditionsreichen Hotel Cervosa, dem liebenswertesten 5-Sterne-Hotel der Alpen,<br />

sorgen die Gastgeber persönlich für Ihr Wohlbefinden. Auf 3.000 m² wartet eine<br />

Oase der Entspannung: 11 verschiedene Saunen und Dampfbäder, 3 Whirlpools,<br />

Hallenbad, Gartenanlage, Außenpool, Panoramasauna sowie ein vielseitiges Angebot an<br />

Spa- und Wellnessanwendungen sorgen dafür, dass Sie sich rundum erholen können.<br />

Erleben Sie mit der Super. Sommer. Card. in der Sonnenregion Serfaus-Fiss-Ladis einen<br />

abwechslungsreichen Sport-, Aktiv- und Genussurlaub. Vielfältig wie die Region präsentieren<br />

sich auch die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten. Die Küche im Gourmethotel<br />

Cervosa legt größten Wert auf die Qualität der Speisen und ein Höchstmaß an Service.<br />

Alle Gerichte zeichnen sich durch Professionalität und Leidenschaft in der Zubereitung<br />

aus. Gewürzt und garniert mit Liebe zum Detail und mit Charme in einem stilvollem<br />

Ambiente serviert: Das ist Cervosa-Genuss pur!<br />

ENTSPANNUNGSTAGE IM CERVOSA<br />

15.06. – 13.10.<strong>2019</strong><br />

- 5 Übernachtungen mit Wellness- & Gourmetpension<br />

- Super. Sommer. Card. (Gratisticket für 10 Seilbahnen<br />

und gratis Wanderbus zwischen Serfaus/Fiss/Ladis)<br />

- Begrüßungsdrink bei Ihrer Anreise zum Einstimmen<br />

auf schöne Tage & Harmonie<br />

- 1 Wellnessgutschein im Wert von € 25,00 pro Person<br />

- tägliche Benützung der großzügigen Saunalandschaft<br />

und Wasserwelt im Cervosa<br />

15.06. – 12.07.<strong>2019</strong>. und 24.08. – 13.09.<strong>2019</strong><br />

Pro Person und 5 Nächte ab € 660,00<br />

Doppelzimmer Classic mit Nordbalkon<br />

13.07. – 23.08.<strong>2019</strong> und 14.09. – 13.10.<strong>2019</strong><br />

Pro Person und 5 Nächte ab € 710,00<br />

Doppelzimmer Classic mit Nordbalkon<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Wellnesshotel Cervosa – Hugo Westreicher Gesellschaft mbH<br />

Herrenanger 11, 6534 Serfaus, Tirol, ÖSTERREICH<br />

T +43 (0) 5476 6211 – info@cervosa.com<br />

www.cervosa.com - ATU32773601


SAVOIR VIVRE<br />

TIROL<br />

Das Rieser ****S<br />

Das Rieser Aktiv & Spa Resort begrüßt Sie in sonniger Lage<br />

in Pertisau. Nur wenige Gehminuten vom Achensee entfernt,<br />

stellt es die perfekte Ausgangslage dar für viele Aktivmöglichkeiten<br />

rund um den größten See Tirols und inmitten des<br />

imposanten Karwendelgebirges. Ganz der Philosophie des Hauses<br />

entsprechend stehen Genuss, Entspannung und Gemütlichkeit dank<br />

echter Gastfreundschaft an erster Stelle. Nach Aktivitäten an der frischen<br />

Luft bietet die Wohlfühloase mit Wasserwelt, verschiedenen<br />

Ruheräumen und großzügigem Sauna-Refugium unzählige Möglichkeiten<br />

zur Entspannung. Verschiedenste Wellnessanwendungen<br />

sowie die „Private Spa Suite“ schenken besondere Momente und pures<br />

Wohlbefinden. Für unvergleichliche Geschmackserlebnisse sorgt<br />

die Rieser-Genusspension. Der perfekte Urlaub im Rieser! Neu: exklusive<br />

Alpinlofts und Turmsuiten im Alpin-Chic-Stil.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Das Rieser Aktiv & Spa Resort ****S – Familie Rieser<br />

6213 Pertisau am Achensee, Tirol, ÖSTERREICH<br />

T +43 (0) 5243 5251 – info@hotel-rieser.com<br />

www.hotel-rieser.com<br />

SÜDTIROL<br />

City Hotel Meran **** S<br />

Nur wenige Schritte von der historischen Altstadt präsentiert<br />

sich das City Hotel Meran im stilvoll trendigen<br />

Design. Die lichtdurchfluteten, großzügigen 2- und<br />

3-Raum-Suiten punkten mit topaktueller Ausstattung und pfiffigen<br />

Details. Im angenehm frischen SPA des Hotels mit Freiluft-Whirlpool<br />

und in der nahen Designer-Therme Meran erleben<br />

Sie wohltuende Entspannung. Gleich um die Ecke verführen trendige<br />

Boutiquen, kleine Bars und Märkte mit regionalen Delikatessen<br />

zum Flanieren. Dank der perfekten Innenstadtlage sind die<br />

kulturellen Hotspots und berauschende Naturerlebnisse mühelos<br />

zu Fuß erreichbar. In der kontrastreichen Kurstadt und im City<br />

Hotel Meran, das so erfrischend anders ist, verbringen Individualisten,<br />

Romantiker und Familien eine inspirierende Zeit.<br />

LUST AUF EINEN KURZURLAUB IM SÜDEN?<br />

WWW.HOTELSMERANO.IT/DE/ANGEBOTE<br />

City Hotel Meran **** s – Familie Hölzl Pippi<br />

39012 Meran, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 492550 – info@cityhotel-merano.it<br />

www.cityhotel-merano.it<br />

Frische, regionale und saisonale Produkte, verarbeitet<br />

nach traditionellen und neu interpretierten<br />

Familienrezepten, werden im Rieser lustvoll in kulinarische<br />

Kreationen mit internationalem Touch<br />

verwandelt. Kurz gesagt: ein Genusserlebnis vom<br />

Feinsten!<br />

ALPIN-MEDITERRANE SYMBIOSE<br />

Küchenchef Mario Di Giuseppe vereint Bella Italia<br />

mit dem alpinen Südtirol auf ganz speziell genuine<br />

Weise. Mit besten Zutaten und Qualitätsprodukten<br />

und seinem Mix aus Energie und Kreativität zaubert<br />

er überraschende Geschmackserlebnisse. Leidenschaftlich,<br />

inspirierend, handwerklich top. Ein wahrer Meister<br />

seines Fachs. Seine raffinierten Kompositionen aus<br />

bodenständiger Tradition und frischem Zeitgeist erwarten<br />

Sie im Restaurant des City Hotel Meran.


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL<br />

Hotel Castel *****<br />

Das leidenschaftlich von den Inhabern geführte 5-Sterne-Hotel, oberhalb von<br />

Meran inmitten von Weinbergen gelegen, ist ein mediterranes Urlaubsdomizil<br />

für Menschen, die beste Kulinarik, ungezwungenen Luxus, besonderen Stil<br />

und Charme schätzen. Weniger ist dabei mehr! Im privaten Ambiente von nur 25 Zimmern<br />

und 20 Suiten ist persönlicher Service durch die Gastgeberfamilie und ihre 45<br />

kompetenten Mitarbeiter-/innen garantiert. Ruhe und Privatsphäre sowie der Charme<br />

und die wunderschöne Lage machen das Castel einzigartig. Genussfreuden in zwei ausgezeichneten<br />

Restaurants, ein luxuriöser SPA-Bereich mit großem Panorama-Freibad,<br />

römischem Hallenbad, zahlreichen Saunen, Bädern und vielfältigem Behandlungsangebot<br />

sowie abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten runden das Castel ab.<br />

GERHARD WIESER<br />

Unser Spitzenkoch sorgt seit über 25 Jahren mit seiner kreativen,<br />

alpin-mediterranen Küche für viele begeisterte Gäste,<br />

die meinen, man esse nirgends besser und abwechslungsreicher<br />

im Rahmen einer Halbpension. Im vielfach ausgezeichneten<br />

2-Sterne-Restaurant Trenkerstube erlebt man ganz besondere<br />

Gaumenerlebnisse. Probieren Sie selbst!<br />

€ 300,- zum Vorkosten für Sie: Erhalten Sie bei Ihrem Erstaufenthalt bis zu € 300,- als<br />

Gutschein zur Verrechnung und lernen das Castel, die ausgezeichnete Kulinarik und<br />

Lage kennen. Registrieren Sie sich unter www.hotel-castel.com/geniesser.<br />

Hotel Castel ***** – Hotel Castel GmbH, GF Daniel Dobitsch<br />

Keschtngasse 18, 39019 Tirol bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 923693 – info@hotel-castel.com<br />

www.hotel-castel.com – IT 02252660218


SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL<br />

Parc Hotel am See Silence & Luxury ****S<br />

Herrlich ruhig, inmitten eines mediterranen Hotelparks und direkt am warmen<br />

Kalterer See gelegen, lädt das Belvita Leading Wellnesshotel Südtirol -<br />

Parc Hotel am See Silence & Luxury zu Genuss und Wellness vom Feinsten.<br />

In traumhafter Naturkulisse treffen hier ungezwungener Luxus, erstklassiger Service<br />

und stilvolles Wohlfühlambiente mit Seeblick auf herzliche Gastfreundschaft. Ob<br />

während der geführten Wanderungen mit Gastgeberin Agnes De Carli, bei den exklusiven<br />

Spa-Anwendungen, beim Entspannen im 4.000 m² großzügigen Hotelpark<br />

mit beheiztem Salzwasserpool oder beim romantischen Dinner am Steg: Im Belvita<br />

Leading Wellness Hotel Parc Hotel am See, von Stammgästen liebevoll „kleines Bijou“<br />

genannt, erleben Sie Urlaubstage für alle Sinne. „Golf In“ Südtirol Card mit Ermäßigungen<br />

von 20 %. Für Genussfreunde empfehlen wir die Pakete „Kochkurs mit<br />

Otmar“ oder die „Belvita-Gourmet-Woche“.<br />

OTMAR OBERHAMMER<br />

Gekonnt vereint die Crew um den langjährigen Küchenchef<br />

Otmar Oberhammer Elemente der leichten Mittelmeerküche<br />

und regionale Südtiroler Kost zu raffinierten Gaumenfreuden.<br />

Bei der Weinverkostung oder beim Kochkurs mit<br />

Otmar schicken interessierte Gourmets ihre Geschmacksnerven<br />

auf Entdeckungsreise.<br />

LESER DER GENUSS-MAGAZINE LADEN WIR ZUM „FRÜHSTÜCKEN AM SEE“ EIN –<br />

WIR DECKEN IHREN TISCH AM STEG IN DER 1. REIHE. BITTE BEI BUCHUNG ANGEBEN.<br />

Parc Hotel am See ****S – Familie De Carli<br />

Klughammer 9, 39052 Kaltern am See, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>71 960000 – info@parchotel.info<br />

www.parchotel.info


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL / GARDASEE<br />

Quellenhof Luxury Resorts<br />

„Quellenhof“ steht für Tradition, Top-Service-Qualität und Südtiroler Gastlichkeit.<br />

Das Mutterhaus, das Quellenhof Luxury Resort Passeier, liegt im wunderschönen Passeiertal<br />

in Südtirol, knapp 15 Autominuten von Meran entfernt. Ursprünglich ein kleines<br />

Gasthaus mit einigen Fremdenzimmern ist der Quellenhof unter der Führung der<br />

Familie Dorfer zu einem der größten und exklusivsten Ferienresorts in den Alpen herangewachsen.<br />

In insgesamt fünf Gebäudekomplexen laden schöne, kuschelige Doppelzimmer,<br />

elegante Suiten und exklusive Chalets zum Wohlfühlen ein.<br />

Aktuell entsteht in Lazise, am wunderschönen Gardasee, das neue Resort der Familie<br />

Dorfer. Mit dem Quellenhof Luxury Resort Lazise erfüllt sich die Familie Dorfer ihren<br />

langgehegten Traum, am Gardasee ein exklusives, modernes Haus zu schaffen. Die Eröffnung<br />

ist für Anfang des Jahres <strong>2019</strong> geplant.<br />

MICHAEL MAYR<br />

(Quellenhof Luxury Resort Passeier)<br />

„Aus der Region für Gäste aus aller Welt“ ist die Grundidee<br />

der kulinarischen Linie von Küchenchef Michael<br />

Mayr, der in elegant-lässigem Ambiente anspruchsvollen<br />

Feinschmeckern eine raffinierte Südtiroler Regionalküche<br />

bietet. Dass diese Philosophie von Erfolg gekrönt<br />

ist, zeigen die aktuellen Auszeichnungen: zwei Hauben<br />

und 15 Punkte von Gault & Millau, drei Kochlöffel vom<br />

Schlemmeratlas.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Quellenhof Luxury Resorts – Familie Dorfer<br />

Südtirol / Gardasee, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 645474 – info@quellenhof.it<br />

www.quellenhof-resorts.it


SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL<br />

Wellnesshotel Seeleiten *****<br />

Eingebettet in die einzigartige Weinlandschaft Südtirols liegt das 5-Sterne- Wellnesshotel<br />

Seeleiten in unmittelbarer Nähe zum Kalterer See. Es bietet eine perfekte<br />

Mischung aus gehobener und eleganter, aber auch natürlich entspannter<br />

Atmosphäre. Als Mitbegründer der Vinum Hotels Südtirol steht das Seeleiten für<br />

Weinkultur und Genuss auf allerhöchstem Niveau. Hausherr und Sommelier Franz<br />

Moser lädt wöchentlich zu einer Weindegustation im hauseigenen Steinkeller. In der<br />

Wellnessoase finden Sie die Beautyfarm Cleopatra mit modernsten Behandlungen und<br />

hochwertigen Produkten, die geräumige Saunawelt mit Entspannungszonen sowie das<br />

stilvolle Innenschwimmbad mit Whirlpool. Im Garten erwartet Sie ein beeindruckender<br />

Naturpool mit weißem Sandstrand und einer wohltuenden Solegrotte. Profitieren<br />

Sie vom exklusiven Privatzugang zum Kalterer See und genießen Sie die mediterrane<br />

Parklandschaft im südlichsten 5-Sterne-Hotel Südtirols!<br />

OLIVER THIALER<br />

Das Küchenteam verwöhnt Sie täglich mit alpin-mediterranen<br />

Kreationen – die perfekte Symbiose aus typischer<br />

Südtiroler Küche und italienischen Einflüssen auf<br />

höchstem Niveau. Küchenchef Oliver Thialer zaubert<br />

seit 14 Jahren extravagante Geschmackserlebnisse!<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Wellnesshotel Seeleiten ***** – Familie Moser<br />

Weinstraße 30, 39052 Kaltern am See, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>71 960200 – info@seeleiten.it<br />

www.seeleiten.it


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL<br />

Hotel Hohenwart ****S<br />

Wenn herzhafte, alpine Wohlfühlküche auf mediterrane<br />

Raffinesse und einen Hauch Dolce Vita trifft, dann<br />

heißt das Genuss pur! Der wird bei uns im Hohenwart<br />

großgeschrieben. Großzügige Zimmer und ein weitläufiger Garten<br />

laden Sie ein, mal wieder einfach nur zu sein, den Blick schweifen<br />

zu lassen und der Sonne zuzuschauen, wie sie das malerische Südtiroler<br />

Bergpanorama in warmes Licht taucht. Unser VistaSpa verwöhnt<br />

mit regionalen Anwendungen, diversen Saunen und dem<br />

verglasten Solebecken 360° auf der Dachterrasse. Egal, ob Sie den<br />

Tag aktiv draußen in der Natur oder entspannt bei uns im Hotel<br />

verbringen – wir sind Ihr Urlaubszuhause in Schenna!<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Hotel Hohenwart ****S – Familie Mair<br />

39017 Schenna, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 944400 – info@hohenwart.com<br />

www.hohenwart.com<br />

Mit viel Herz aus eigenem Anbau:<br />

Unsere Gäste genießen Kräuter aus dem Hohenwart’schen<br />

Garten sowie Gemüse und Lamm vom<br />

familieneigenen Berggasthof Gsteier, wie etwa das<br />

geräucherte Lammkarree mit Rettichschaum und<br />

Rohnenlinsen (im Bild). Ein weiteres Highlight ist<br />

das frisch gebraute Bier aus der Hausbrauerei im<br />

Pfefferlechner – jetzt neu im Sortiment auch das alkoholfreie<br />

Bier!<br />

THE TOP OF MERAN<br />

la maiena meran resort *****<br />

Seit März 2018 glänzt das la maiena mit 5 Sternen und bietet<br />

neben seiner traumhaften Lage einen Infinity Panorama<br />

In- und Outdoorpool (26 m) mit 32 Grad, 17 Luxussuiten<br />

in hochwertiger Ausstattung, Panorama-Sky-Terrasse, Bistro-Restaurant<br />

Fiorello und großzügige Eventsauna mit täglich mehreren<br />

Showaufgüssen. Von der geführten Wanderung auf die eigene Almhütte,<br />

Tennisspaß auf den 2 hoteleigenen Sandtennisplätzen, geführten<br />

Biketouren bis zu Golf zum Vorteilspreis auf den schönsten<br />

Plätzen Südtirols – aktiv sein wird im la maiena großgeschrieben.<br />

Viele Hits für Kids im betreuten Kinderland maia`s kids club. Das<br />

sensa spa beauty, hair & relax bietet Top-Beauty-Behandlungen.<br />

Auch <strong>2019</strong> wieder viel Neues: neuer Schlafkomfort mit Boxspringbetten<br />

im Stammhaus, neuer Badkomfort inkl. Klimaanlage in der<br />

Residence. Ab <strong>04</strong>.<strong>04</strong>.<strong>2019</strong> sind wir wieder für Sie da!<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

la maiena Meran Resort ***** – Familie Waldner<br />

39020 Marling bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 447000 – info@lamaiena.it<br />

www.lamaiena.it<br />

ANDRÉ KASSIN<br />

Unser langjähriger Küchenchef André Kassin verwöhnt<br />

Sie stets mit Qualität und frischen Produkten<br />

aus der Umgebung. Saisonale Gerichte schmücken<br />

seine Menüs. Vegetarische Ernährung spielt in seiner<br />

Küche eine wichtige Rolle und er nimmt auch auf individuelle<br />

Nahrungsmittelunverträglichkeiten Rücksicht.<br />

Unsere Devise: „Nicht nur gesund, sondern<br />

auch gut soll es schmecken!“


SAVOIR VIVRE<br />

©Cyprianerhof Dolomit Resort, Helmuth Rier, www.guenterstandl.de<br />

HOTEL<br />

Cyprianerhof Dolomit Resort *****<br />

Sonnenverwöhnter Logenplatz in Südtirol<br />

Am Fuße des legendären Rosengartens im Herzen der Dolomiten<br />

liegt das Hotel Cyprianerhof, das ideale Urlaubszuhause<br />

für Aktive und Gourmets. Vielfältige Bergerlebnisse erwarten die<br />

Gäste, egal ob sie zu Fuß unterwegs sind oder auf zwei Rädern. Bei<br />

geführten Wanderungen, Biketouren und Kletterabenteuern lernen<br />

die Gäste das Dolomiten UNESCO-Welterbe mit all seinen Facetten<br />

kennen. Immer mit dabei: das einmalige Panorama und ein Gefühl<br />

von Freiheit. Wieder zurück im Hotel locken Mußestunden im<br />

Einklang mit der Natur im Indoorpool, im Sportbecken im Freien<br />

und in der Saunalandschaft. In der Zirmsauna, der finnischen Sauna<br />

und der Lehmsauna Argilla ist wohltuendes Schwitzen angesagt. Erfrischung<br />

bieten die Erlebnisduschen, die Kneipp-Schlucht und die<br />

Crushed-Ice-Grotte.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

SÜDTIROL<br />

Hotel Jaufentalerhof ****<br />

Tradition trifft Moderne, Qualität und Leidenschaft. Abseits<br />

der Hektik, inmitten unberührter Natur ist der Jaufentalerhof<br />

weiterhin ein kleiner Geheimtipp für Ihren Urlaub.<br />

Alpenländische Gemütlichkeit finden Sie im ganzen Haus, sowohl<br />

in den Tiroler Doppelbettzimmern aus Loden und in den neuen<br />

Suiten in Fichtenholz, mit viel Licht und Glas, als auch in der neuen<br />

Berg-Wellness mit Marmorbrunnen von der Sennerberg-Alm,<br />

Almheu vom Nachbarbauern, Fichte Natur und der Wärme vom<br />

Kaminfeuer. Kraft tanken Sie in der Blumen-Kräuter-Sauna, im<br />

Dampfbad und im Ruhe-Heustadl. Von der finnischen Panoramasauna<br />

hornWeiss ALP genießen Sie eine herrliche Aussicht auf die<br />

Alm und das Weißhorn. Nehmen Sie sich Ihre (Aus-)Zeit.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Cyprianerhof Dolomit Resort ***** – Familie Damian<br />

39050 Tiers am Rosengarten, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>71 642143 – hotel@cyprianerhof.com<br />

www.cyprianerhof.com<br />

G’SUND UND REGIONAL<br />

Die Tochter des Hauses und Küchenchefin Monika<br />

Damian weiß, worauf es in der Küche ankommt:<br />

Alte Tierser Rezepte vereint sie mit mediterranen<br />

Aromen – und bevorzugt bei der Zubereitung Produkte<br />

von Südtiroler Bauern. Den Unterschied<br />

schmeckt man: beim Bergsteiger-Frühstück mit Vitalecke<br />

und beim 5-Gänge-Menü am Abend.<br />

Hotel Jaufentalerhof **** – Familie Girtler<br />

39<strong>04</strong>0 Ratschings, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>72 765030 – info@jaufentalerhof.com<br />

www.jaufentalerhof.com<br />

FLORIAN PICHLER<br />

Heimische Kost wie Wildspezialitäten, Natur- und<br />

Bioprodukte, Kräuter aus dem eigenen Garten und<br />

viel Selbstgemachtes werden sehr geschätzt. Unser<br />

Küchenteam verwöhnt Sie täglich mit viel Liebe zum<br />

Detail und kreiert die feinsten Speisen, welche auf<br />

dem Gaumen ein Erlebnis sind. Der passende Tropfen<br />

Wein von heimischen und nationalen Winzern wird<br />

Ihnen von der Gastwirtin, einer angehenden Sommelière,<br />

serviert.


PROMOTION<br />

SAVOIR VIVRE<br />

ALPIN-MEDITERRANER GENUSS<br />

Die Winklerhotels<br />

Die Südtiroler Küche in den Winklerhotels zeichnet sich<br />

durch frische Zutaten, durch alpin-mediterrane Vielfalt<br />

und Raffinesse aus. Die Küchenteams lieben es, ständig<br />

neue Gerichte zu kreieren und dabei die ganze Fülle an Aromen in<br />

feinste Gaumenfreuden zu packen. Die Küche ist gesund und hochwertig,<br />

wobei die regionalen Zutaten die Stars sind. Vorwiegend verwenden<br />

wir Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und der Region<br />

für unsere Feinschmeckergerichte. Die Winkler Verwöhnpension<br />

überzeugt morgens mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, nachmittags<br />

mit Suppen, Marende, kleinen Snacks, hausgemachten Kuchen<br />

und Obst sowie abends mit einem mehrgängigen Gourmetmenü<br />

und wöchentlichen Themenabenden. Dabei versteht es sich von<br />

selbst, dass hausgemacht – von der Pasta bis zur Marmelade – einfach<br />

am besten schmeckt. Unverfälscht, rein, natürlich – echt Südtirol!<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Winklerhotels Premium Spa Resorts Dolomites – Familie Winkler<br />

39030 St. Lorenzen, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>74 403133 – info@winklerhotels.com<br />

www.winklerhotels.com<br />

MARKUS OBERJAKOBER<br />

Der Küchenchef vom Hotel Lanerhof ist für die Genussmomente<br />

der Extraklasse verantwortlich. Gemeinsam<br />

mit dem Küchenteam werden täglich tolle<br />

Feinschmecker-Menüs kreiert, bunte Vorspeisen,<br />

Salat-, Dessert- und Käsebuffets vorbereitet. Kulinarische<br />

Themenabende wie Tiroler Bauernbuffet, romantischer<br />

Degust-Abend oder eine Verkostung von<br />

italienischen Fischspezialitäten stehen am Programm.<br />

SÜDTIROL<br />

Hotel Das Dorner ****S<br />

Seit März 2018 präsentiert sich DAS DORNER ganz neu, rund<br />

um die Themen aktiv, Entspannung und Genuss. Das Hotel<br />

liegt nahe der Stadt Meran mit Blick auf die umliegende Bergwelt.<br />

Ob wandern oder biken – die Sonne und herrliche Luft locken<br />

ins Freie. Meran und Bozen laden zum Einkaufsbummel oder zum<br />

Besuch zahlreicher Sehenswürdigkeiten ein. Die neuen Suiten, teilweise<br />

mit privatem Outdoor-Jacuzzi, sind im neuesten Design mit<br />

hochwertigsten Materialien ausgestattet. Drei Pools laden zum Erfrischen<br />

ein: das Freibad im Palmengarten, das Hallenbad und der<br />

ganzjährig beheizte Infinity-Relax-Pool auf der Dachterrasse (adults<br />

only). Wellness pur erwartet Sie im AQUANA SPA mit Kräutersauna<br />

und Dampfbad und im neuen Sky Spa mit Panoramasauna<br />

und Ruheraum. Kulinarisch werden Sie im neuen Restaurant mit<br />

Spezialitäten aus der alpin-mediterranen Küche verwöhnt.<br />

SPEZIELL FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE:<br />

ANWENDUNGSGUTSCHEIN FÜR UNSER AQUANA SPA<br />

Hotel Das Dorner ****S – Familie Götsch<br />

39022 Algund bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 443309 – info@hotel-dorner.it<br />

www.hotel-dorner.it<br />

THOMAS REITERER<br />

Unser junges Küchenteam mit Chefkoch Thomas<br />

Reiterer achtet besonders auf Frische und Sorgfalt in<br />

der Zubereitung der Spezialitäten – nur so entstehen<br />

raffinierte Gerichte, die umwerfend schmecken. Was<br />

die Spezialitäten im Meraner Land so beliebt macht,<br />

ist die Kombination aus regionaler Kochkunst und<br />

mediterranen Einflüssen, die den Gerichten Exklusivität<br />

und einen besonderen Geschmack verleiht, der<br />

anspruchsvolle Gaumen glücklich macht.


SAVOIR VIVRE<br />

SÜDTIROL<br />

HOTEL RESTAURANT ANSITZ RUNGGHOF<br />

Der 1524 entstandene Ansitz Rungghof ist ein kleines Paradies<br />

inmitten von Weingütern und Obstgärten. Liebevoll<br />

eingerichtete, modern ausgestattete Zimmer versprechen<br />

puren Urlaubsgenuss. Genuss, der sich im Restaurant 1524 fortsetzt:<br />

Die Küche ist so kontrastreich, traditionsverbunden und innovativ<br />

wie der Rungghof selbst. Sie ist das Reich des jungen 2-Haubenkochs<br />

Manuel Ebner, der mit Kräutern, Aromen, Salzen und<br />

Ölen experimentiert, alte Traditionen der lokalen Weinkultur wieder<br />

aufleben lässt und sie nach seinen Vorstellungen neu definiert.<br />

So kreiert er ungewöhnliche Geschmacksnuancen, die überraschen.<br />

Das Ergebnis: ein aufregendes, spannendes Genusserlebnis für alle<br />

Sinne.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

Hotel Restaurant Ansitz Rungghof – Familie Manuel Ebner<br />

39057 Girlan/Eppan an der Weinstraße, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>71 665854 – info@rungghof.it<br />

www.rungghof.it<br />

MANUEL EBNER<br />

Juniorchef, Spitzenkoch, Künstler<br />

Er holt die Tradition in die Moderne und definiert<br />

sie nach seinen Vorstellungen neu. Das Ergebnis:<br />

außergewöhnlicher Gourmetgenuss, der begeistert!<br />

SÜDTIROL<br />

FAYN garden retreat hotel ****S<br />

Stilvoll neu gestaltet liegt das romantische FAYN garden retreat<br />

hotel eingebettet inmitten duftender Obstwiesen zwischen<br />

dem Gartendorf Algund und der Kurstadt Meran. In sonniger<br />

Lage und mit einem fantastischen Panorama über das Meraner<br />

Land erwartet Sie ein Rückzugsort voller Ruhe und Genuss. Erleben<br />

Sie gehobene Gourmetküche im edlen Restaurant, an der modernen<br />

Bar mit Lounge oder auf der idyllischen Gartenterrasse. Exklusives<br />

Wohndesign bieten die geschmackvoll eingerichteten Zimmer und<br />

noblen Suiten. Im „FAYN emotion spa“ mit großem Indoorpool,<br />

Infinity-Außenpool, Whirlpool, Saunenbereich, Relaxzonen und<br />

weitläufiger Liegewiese finden Sie Ihr wohltuendes Wellnesserlebnis.<br />

Das Hotel in Meran bietet als perfekter Ausgangspunkt unzählig vielseitige<br />

Möglichkeiten zur aktiven, sportlichen oder kulturellen Urlaubsgestaltung<br />

mit einer Vielzahl an attraktiven Inklusivleistungen.<br />

FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />

FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />

FAYN garden retreat hotel ****S<br />

Herta Mahlknecht & Matthias Kröber<br />

39022 Algund bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />

T +39 <strong>04</strong>73 220355 – info@fayn.it – www.fayn.reisen<br />

„FAYN DINING“ BY HOLGER LÜBCKE<br />

Das elegante Restaurant „FAYN dining“ ist eine noble<br />

Adresse für Feinschmecker und Weinliebhaber. Einladend<br />

ist die großzügige Terrasse in einer wunderschönen<br />

Gartenanlage. Chef de Cuisine Holger Lübcke<br />

inszeniert mit seinem kreativen Team regionale und mediterrane<br />

Zutaten zu geschmackvollen Gustostücken.<br />

In der „FAYN wines“ Event-Vinothek findet man eine<br />

reichhaltige Auswahl erlesener Weine.


KOSTPROBE<br />

Gewürzmühlenset<br />

GRATIS<br />

dazu!<br />

Unser Kennenlernangebot für Sie:<br />

3 Ausgaben des <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>s für nur € 22,50, und als Willkommensgeschenk<br />

erhalten Sie das Gewürzmühlenset von Spirit of Spice im<br />

Wert von € 20,– gratis dazu.<br />

Jetzt bestellen: falstaff.de/abo<br />

Infos: T: <strong>04</strong>0 386666-307, F: <strong>04</strong>0 386666-299<br />

Folgen Sie uns auch auf<br />

www.facebook.com/falstaff.magazin


promotion / QL HOTELS & RESTAURANTS<br />

KULINARISCHE<br />

AUFENTHALTE<br />

BEI QL<br />

3<br />

Delden<br />

NL<br />

Bazel<br />

BEL<br />

5<br />

1<br />

5<br />

DEUTSCHLAND<br />

QL Hotels & Restaurants in den Niederlanden,<br />

Belgien, Luxemburg, <strong>Deutschland</strong>, Österreich, der Schweiz,<br />

Norwegen und Schweden.<br />

5 Heidelberg 5<br />

4 Gernsbach 5<br />

Kulinarische Genüsse und ganz individuelle Übernachtungsmöglich<br />

keiten gehen bei den QL angeschlossenen<br />

Spitzenhotels Hand in Hand.<br />

CH<br />

6<br />

Davos<br />

Sehen Sie sich die QL Hotels & Restaurants an –<br />

und genießen Sie. QL Hotels & Restaurants, all handpicked by<br />

Quality Lodgings, charming by nature – qlhotels.com.<br />

2<br />

Carona<br />

LANDGOED HOTEL & RESTAURANT CARELSHAVEN<br />

21 Zimmer, ehemalige Schifferherberge<br />

HOTEL VILLA CARONA<br />

18 Zimmer, in der Nähe von Lugano<br />

DELDEN (NL)<br />

AUF DEM LANDGUT<br />

TWICKEL GELEGEN<br />

1<br />

Carelshaven war bereits 1772<br />

ein wichtiger regionaler Punkt.<br />

Es lag – und liegt noch immer –<br />

auf dem imposanten Landgut<br />

Twickel, das 4000 Hektar groß<br />

ist und 150 Bauernhöfe umfasst.<br />

Der Name Carelshaven verweist<br />

auf den Hafen, der früher an der<br />

Twickeler Wasserstraße lag. Diese<br />

Wasserstraße erschloss die Region<br />

Twente, die über Regge und die Zuiderzee<br />

Delden mit Amsterdam ver-<br />

band. Der Kanal wurde von Carel<br />

George van Wassenaer Obdam,<br />

der auf Schloss Twickel wohnte,<br />

angelegt. Carelshaven begann als<br />

bescheidene Schifferherberge am<br />

Twickeler Hafen und hat sich über<br />

die Jahrhunderte hinweg zu einem<br />

renommierten Hotel entwickelt.<br />

LANDGOED HOTEL &<br />

RESTAURANT CARELSHAVEN<br />

Hengelosestraat 30<br />

NL-7491 BR Delden<br />

T: +31 74 3761305<br />

info@carelshaven.nl<br />

qlhotels.com/carelshaven-falstaff<br />

CARONA (CH)<br />

EIN JAHRHUNDERTE-<br />

ALTES PATRIZIER-<br />

HAUS<br />

2Das Hotel verfügt über<br />

18 charmante Gästezimmer,<br />

die überwiegend mit Antiquitäten<br />

eingerichtet sind. Gartenliebhaber<br />

können sich sowohl am Villagarten<br />

als auch am nahe gelegenen Parco<br />

San Grato erfreuen. Die Küche im<br />

»La Sosta« ist italienisch. Das gut<br />

eingespielte Duo Martin und Marco<br />

begeistert mit einer überwiegend<br />

regionalen Weinkarte. Die »Villa<br />

Carona« ist ein optimaler Halt,<br />

wenn Sie beispielsweise auf dem<br />

Weg in die Toskana sind. Florenz<br />

ist etwa vier Stunden entfernt.<br />

Der ummauerte historische<br />

Garten der »Villa Carona« ist<br />

1500 Quadratmeter groß. Die<br />

imposante Magnolie spendet<br />

herrlichen Schatten.<br />

HOTEL VILLA CARONA<br />

Via Principale 53<br />

CH-6914 Carona<br />

T: +41 91 6497055<br />

info@villacarona.ch<br />

qlhotels.com/villacarona-falstaff<br />

196 falstaff jun <strong>2019</strong>


HOFKE VAN BAZEL<br />

3 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 15 GM, 3 rote Bestecke (Michelin)<br />

SCHLOSS EBERSTEIN<br />

14 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 3 schwarze Bestecke, 15 GM, 2,5 F<br />

BAZEL (BE)<br />

DÖRFLICHE UMGEBUNG<br />

NAHE ANTWERPEN<br />

3An der Schelde, an den prächtigen<br />

Poldern von Kruibeke,<br />

liegt Bazel, ein pittoreskes Dorf<br />

in ländlicher Umgebung. Bazels<br />

weitläufige Polder und wundervolle<br />

Aussichten bieten eine malerische<br />

Kulisse für lange Wanderund<br />

Radtouren.<br />

Am mittelalterlichen Kirchplatz,<br />

einem der schönsten Dorfplätze<br />

Flanderns, steht das »Hofke van<br />

Bazel«. Die Luxury Suites sind ro-<br />

mantisch und luxuriös eingerichtet,<br />

ideal für ein Private-Dining-<br />

Erlebnis. Jede Suite (von der Gastgeberin<br />

selbst eingerichtet) bietet<br />

etwas Besonderes: eine Privatterrasse<br />

oder einen Blick auf den<br />

schönen Garten, wo Sie sich im<br />

Sommer aufhalten können.<br />

HOFKE VAN BAZEL<br />

Koningin Astridplein 11–13<br />

B-9150 Bazel<br />

T: +32 3 7441140<br />

info@hofkevanbazel.be<br />

qlhotels.com/hofkevanbazel-falstaff<br />

GERNSBACH (DE)<br />

SCHLOSS, SPITZEN-<br />

KÜCHE, EIGENER<br />

WEINBERG<br />

4Wer einmal auf der Terrasse<br />

von »Schloss Eberstein« gegessen<br />

und getrunken hat, der<br />

weiß: Dies ist ein einzigartiger Ort.<br />

Der Blick auf das Murgtal und den<br />

Schwarzwald ist unvergesslich und<br />

verlockt zu langen Radtouren, Wanderabenteuern<br />

oder einem kurzen<br />

Spaziergang durch das historische<br />

Städtchen Gernsbach. Chefkoch<br />

Bernd Werner von »Werners Res-<br />

taurant« kocht leicht, innovativ und<br />

kreativ mit viel Fantasie. Er arbeitet<br />

mit den unterschiedlichsten Produkten<br />

aus der eigenen Region und von<br />

außerhalb. Traditionelle badische<br />

Spezialitäten mit einem Hauch französischer<br />

Haute Cuisine ergeben unvergessliche<br />

Geschmackserlebnisse.<br />

SCHLOSS EBERSTEIN<br />

Schloss Eberstein 1<br />

D-76593 Gernsbach<br />

T: +49 72 24995950<br />

info@schlosseberstein.com<br />

qlhotels.com/schlossebersteinfalstaff<br />

DIE HIRSCHGASSE HEIDELBERG<br />

20 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 3 rote Bestecke (Michelin), 17 GM, 3 F<br />

WALDHOTEL DAVOS<br />

46 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 16 GM<br />

Fotos: beigestellt<br />

HEIDELBERG (DE)<br />

HISTORISCH – SCHON<br />

BISMARCK WAR HIER<br />

ZU GAST<br />

Innerhalb der Mauern des historischen<br />

Gebäudes in Heidelberg<br />

5<br />

schwang einstmals der Staatsmann<br />

Otto von Bismarck als Student die<br />

Klinge, und Mark Twain erwähnte<br />

in seinem Buch »A Tramp Abroad«<br />

(»Bummel durch Europa«) die<br />

Hirschgasse besonders. In den beiden<br />

Restaurants des Hotels zeugen<br />

immer noch sichtbare Erinnerungen<br />

aus einer ruhmreichen Vergangen-<br />

heit von diesem besonderen Aufenthalt.<br />

In beiden Restaurants finden<br />

Sie dieselbe Liebe zu Qualität und<br />

Geschichte wie im übrigen Hotel. In<br />

dem von Michelin mit einem Stern<br />

gekrönten Restaurant »Le Gourmet«<br />

serviert Küchenchef Mario Sauer<br />

klassische französische Küche.<br />

DIE HIRSCHGASSE<br />

HEIDELBERG<br />

Hirschgasse 3<br />

D-69120 Heidelberg<br />

T: +49 62 214540<br />

info@hirschgasse.de<br />

qlhotels.com/hirschgasse-falstaff<br />

DAVOS PLATZ (CH)<br />

WINTERPALAST FÜR<br />

SNOWBOARDER<br />

6Eine heilende Umgebung, in der<br />

Sie mit frischer Bergluft und der<br />

prächtigen Landschaft schnell zur<br />

Ruhe kommen. Die Region Davos<br />

lockt mit einem breiten Sportangebot<br />

und vielen Regenerationsmöglichkeiten.<br />

Die höchstgelegene Stadt<br />

der Alpen ist bekannt als Eldorado<br />

für Wintersportler. Im »Waldhotel<br />

Davos«, dem Schwester-Hotel des<br />

QL Hotels »Vitznauerhof«, befindet<br />

sich das einzige Sole-Hallenbad in<br />

der Umgebung mit einer Mindesttemperatur<br />

von 34 Grad. Jeroen<br />

Achtien bereitet kulinarische Überraschungen<br />

mit regionalen Produkten<br />

aus der Umgebung des Vierwaldstättersees<br />

zu und kombiniert<br />

diese mit Aromen aus der ganzen<br />

Welt. Das »Waldhotel Davos« ist von<br />

November bis April geöffnet.<br />

WALDHOTEL DAVOS<br />

Buolstrasse 3, CH-7270 Davos Platz<br />

T: +41 81 4151515<br />

info@waldhotel-davos.ch<br />

qlhotels.com/waldhoteldavosfalstaff<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 197


promotion / GASTRONOMIE<br />

MIT BESTER<br />

EMPFEHLUNG<br />

An dieser Stelle heißen wir Sie herzlich<br />

willkommen. Wir, das sind Spitzenrestaurants<br />

und -hotels in <strong>Deutschland</strong>, die sich<br />

dem <strong>Falstaff</strong>-Leser als exquisite Adressen<br />

für ein ganz besonderes Genuss erlebnis<br />

vorstellen wollen.<br />

Wir präsentieren Ihnen unser Ambiente<br />

und unsere Neuigkeiten. Wir möchten,<br />

dass Sie sich bei uns wohlfühlen und laden<br />

Sie ein, unser Gast zu sein.<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter:<br />

+49 211 96662-997 oder per E-Mail an: sales@falstaff.de<br />

4<br />

5<br />

Keitum<br />

Schermbeck<br />

9<br />

Köln<br />

Hinterzarten<br />

2<br />

Königswinter/Bonn<br />

6<br />

DEUTSCHLAND<br />

Wolfsburg<br />

Baden-Baden<br />

8 11<br />

München<br />

Tannheim<br />

1<br />

3<br />

7 Kallstadt<br />

Schwangau St. Johann /<br />

12 Alpendorf 10<br />

ÖSTERREICH<br />

TANNHEIM<br />

DAS HOTEL HOHENFELS<br />

HAT SICH GANZ<br />

DEM GENUSS<br />

VERSCHRIEBEN<br />

1Im Hotel »Hohenfels« steht<br />

Genuss an erster Stelle. In der<br />

Küche sind Haubenkoch Markus<br />

Pichler und sein Team um Souschef<br />

Christoph Krabichler am Werk<br />

und kümmern sich um die Verwöhnpension<br />

der »Hohenfels«-<br />

Gäste und die mit drei Hauben ausgezeichnete<br />

»Tannheimer Stube«.<br />

Das exklusive Wellnessangebot im<br />

»Hohenfels« lässt keine Wünsche<br />

offen. Blockhaussauna, Dampfbad,<br />

ganzjährig beheizter Outdoor-Pool,<br />

Beauty-Behandlungen und Massagen<br />

sorgen für körperlichen Genuss.<br />

Und dazu der riesige Garten<br />

mit herrlichem Bergpanorama<br />

sowie die traumhafte Alpenlandschaft<br />

für den Naturgenuss!<br />

HOHENFELS –<br />

DAS GENIESSERHOTEL<br />

Kreuzgasse 8<br />

6675 Tannheim, Österreich<br />

T: +43 5675 6286<br />

info@hohenfels.at, hohenfels.at<br />

KEITUM<br />

NORMEN ELLER IST<br />

NEUER KÜCHENCHEF<br />

2Die Hotelrestaurants des<br />

»Severin*s Resort & Spa« auf<br />

Sylt präsentieren sich in frischem<br />

Gewand, mit neuem Kulinarik-<br />

Team um Normen Eller und mit<br />

neuen Konzepten. Während im<br />

»Hoog« der Fokus verstärkt auf regionalen<br />

Produkten liegt, arbeitet<br />

das »Tipken’s« jetzt mit dem<br />

jungen und zeitgemäßen Shared-<br />

Dining-Konzept. Nach dem Motto<br />

»Entdecken – Genießen – Teilen«<br />

dürfen sich Gäste auf Aromen aus<br />

aller Welt in legerer Atmosphäre<br />

freuen. Unterstützt wird der junge<br />

Küchenchef, der bereits über einen<br />

sehr großen Erfahrungsschatz in<br />

der Sterneküche verfügt, im<br />

»Tipken’s« von der neuen Restaurantleiterin<br />

Julia Westphal und<br />

Sommelier Sebastian Kesting.<br />

SEVERIN*S RESORT & SPA<br />

Am Tipkenhoog 18<br />

25980 Keitum<br />

T: +49 4651 460660<br />

info@severins-sylt.de<br />

severins-sylt.de<br />

198<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


GASTRONOMIE / promotion<br />

WOLFSBURG<br />

FRÜHLING AN DER<br />

WASSERBURG<br />

3Saphir, funkelnder Kristall von<br />

besonderer Strahlkraft und<br />

Reinheit. Wie passend ist der Name<br />

für das Restaurant »Saphir« im Hotel<br />

»An der Wasserburg« in Wolfsburg.<br />

Denn auch dieses leuchtet<br />

und glänzt mit seiner tadellosen<br />

Kulinarik. Ein gastliches Kleinod<br />

voller Anmut, in dem sich die historische<br />

Architekturkulisse mit kosmopolitischer<br />

Moderne zu einem<br />

inspirierenden Dialog eingelassen<br />

hat. Lassen Sie sich bei einer unserer<br />

Gourmet-Auszeiten verwöhnen.<br />

Eine Nacht im Doppelzimmer inkl.<br />

Frühstücksbuffet. Nutzung des<br />

Pools und der Fitnessgeräte. Als<br />

Aperitif ein Glas Champagner, ein<br />

Fünf-Gang-Menü im Gourmetrestaurant<br />

»Saphir«. Late check nach<br />

Absprache mit der Rezeption. Preis<br />

ab € 160,– pro Person.<br />

HOTEL AN DER WASSERBURG<br />

An der Wasserburg 2<br />

38446 Wolfsburg, T: +49 5363 9400<br />

info@an-der-wasserburg.de<br />

an-der-wasserburg.de<br />

SCHERMBECK<br />

LANDSTIL TRIFFT<br />

LIFESTYLE<br />

4Das »Landhotel Voshövel« ist<br />

ein familiengeführtes 4****-<br />

Superior-Haus mit 80 stilvollen<br />

Zimmern und Suiten. Der Livingroom<br />

SPA auf 2500 m² mit zwei<br />

Pools, vier Saunen und zwei Dampfbädern,<br />

großzügigen Ruheräumen,<br />

einem Private Hammam und einem<br />

SPA-Kino laden zur vollkommenen<br />

Erholung ein. Das Küchenteam<br />

überzeugt mit einer ausgefallenen<br />

und regionalen Küche.<br />

MIDWEEK-WELLNESS<br />

Entspannen Sie unter der Woche bei<br />

einer wohltuenden Körperpackung<br />

und einem Rhassoul.<br />

• 3 ÜN<br />

• 1 Rhassoul zu zweit // 30 Min<br />

• je 1 Körperpackung // 30 Min<br />

• ¾ Verwöhnpension<br />

• Eintritt in den Livingroom SPA<br />

Zeitraum 30.6.–29.8.<strong>2019</strong> //<br />

ab € 554,– pro Person im DZ<br />

LANDHOTEL VOSHÖVEL<br />

Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck<br />

T:+49 2856 91400<br />

post@landhotel.de, landhotel.de<br />

KÖLN<br />

31.8.–8.9.19: FINE<br />

FOOD DAYS COLOGNE<br />

5Kulinarischer Hotspot: Köln!<br />

Mehrfach sind die Locations der<br />

von Borries & Partner Premiumgastronomie<br />

im Programm. Im historischen<br />

Ambiente der Wolkenburg<br />

lädt Dieter Müller am 3. und 5. September<br />

<strong>2019</strong> zum Gala-Dinner mit<br />

fünf Gängen. Genussbotschafter<br />

Helmut Gote moderiert die Hommage<br />

an Jacques Offenbach (mit<br />

Live-Musik!). Tickets sind über<br />

wolkenburg.de erhältlich. Auch<br />

<strong>Deutschland</strong>s Kochlegende Harald<br />

Wohlfahrt beehrt die Stadt zum<br />

Festival. Im »KölnSKY« gestaltet er<br />

einen spektakulären Dinnerabend<br />

mit fünf Gängen. Renommierte Winzer<br />

werden das Menü mit zehn Weinen<br />

begleiten. Das Genussevent mit<br />

Blick auf den Kölner Dom und die<br />

Stadt ist über koelnsky.com buchbar.<br />

KÖLNSKY & WOLKENBURG<br />

von Borries & Partner<br />

Premiumgastronomie<br />

Mauritiussteinweg 59<br />

50676 Köln<br />

finefooddays.cologne<br />

KÖNIGSWINTER/BONN<br />

ZEIT FÜR<br />

PRICKELNDES!<br />

6Im Duell treten der hauseigene<br />

Sommelier und<br />

Weinblogger Björn »BJR Le Bouquet«<br />

Bittner gegeneinander an.<br />

Beide Kandidaten präsentieren<br />

im Restaurant »Ferdinand Wine &<br />

Dine« zu jedem Gericht des saisonalen<br />

Vier-Gang-Menüs Weinempfehlungen<br />

zu exquisiten Themen.<br />

Am Ende entscheiden die<br />

Gäste, wer der Gewinner des<br />

Abends ist.<br />

17. Mai: Alte Rebe – Neue Welt<br />

7. Juni: BBQ & Wein<br />

Jeweils ab 19 Uhr, € 139,– p. P.<br />

Teilnehmer übernachten zu Sonderkonditionen,<br />

inklusive Frühstück<br />

(nach Verfügbarkeit): € 120,– für<br />

2 Personen, € 100,– für 1 Person.<br />

STEIGENBERGER GRANDHOTEL<br />

Petersberg<br />

53639 Königswinter/Bonn<br />

T: +49 2223 74780<br />

grandhotel-petersberg.steigenberger.de<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 199


promotion / GASTRONOMIE<br />

KALLSTADT<br />

AUSSERGEWÖHNLICHES<br />

RESORT IM FACHWERK-<br />

HAUS<br />

7Nach einer umfassenden Renovierungsphase<br />

wurde das ehemalige<br />

Weingut mit alteingesessener<br />

Gastronomie 2013 um einen<br />

Hotelbereich erweitert. Das denkmalgeschützte<br />

Fachwerkhaus ist ein<br />

außergewöhnliches Gästeresort und<br />

bietet alle Annehmlichkeiten. Das<br />

Restaurant »Weinhaus Henninger«<br />

ist mit 13 Punkten im »Gault Millau<br />

2018« ausgezeichnet worden.<br />

Immer wieder bietet Chef de Cuisine<br />

Tommy Walter besondere Themenabende<br />

im Restaurant an. Das<br />

»Weinhaus Henninger« hat sich zudem<br />

zu einer Kultur-Institution im<br />

Großraum MA/HD entwickelt.<br />

»Klassik im Barrique« nennt sich<br />

eine Reihe mit internationalen Musikern<br />

und Orchestern. Comedy-Veranstaltungen<br />

sind ein weiteres Highlight<br />

im Barriquegewölbe des Hotels.<br />

WEINHAUS HENNINGER<br />

Weinstraße 93, 67169 Kallstadt<br />

T: +49 6322 2277<br />

weinhaus-henninger.de<br />

BADEN-BADEN<br />

GENUSSMOMENTE<br />

IM RESTAURANT<br />

WINTERGARTEN<br />

8Mit einem traumhaften Blick<br />

auf die Lichtentaler Allee begrüßen<br />

Küchenchef Joël Ellenberger<br />

und Gastgeber Max Gabriel<br />

Abol nik ihre Gäste im »Restaurant<br />

Wintergarten« des »Brenners Park-<br />

Hotel & Spa«. Große Fensterfronten<br />

geben den Blick auf den schönen<br />

Park frei, und im Sommer empfiehlt<br />

sich ein Platz in dem vorgelagerten<br />

Garten. Die Küche überzeugt<br />

mit regional-klassischen Speisen<br />

und setzt gekonnt französische<br />

Akzente. Hier trifft feine Kochkunst<br />

mit saisonalen Produkten auf einen<br />

überaus charmanten Service. Im<br />

»Restaurant Wintergarten« erleben<br />

Sie Genussmomente, die alles<br />

Lokale und Regionale feiern.<br />

BRENNERS PARK- HOTEL & SPA<br />

Schillerstraße 4/ 6<br />

76530 Baden-Baden<br />

T: +49 7221 9000<br />

information.brenners@oetkercollection.com<br />

brenners.com<br />

HINTERZARTEN<br />

OSCAR-NACHT<br />

9Im bergigen Schwarzwald sind<br />

es die Einwohner gewohnt,<br />

auch mal längere Fahrten in Kauf<br />

zu nehmen, um ein Restaurant zu<br />

besuchen. Speziell für Gäste aus<br />

der Region, aber auch für Gourmets,<br />

die eine selbst organisierte<br />

Feinschmecker-Tour – etwa mit<br />

dem Oldtimer – unternehmen,<br />

wurde die Oscar-Nacht kreiert: ab<br />

229 Euro pro Person im Doppelzimmer<br />

inklusive 5-Gang-Überraschungsmenü<br />

am Abend im neuen<br />

und bereits prämierten Fine-<br />

Dining-Restaurant »Oscars«, einer<br />

Übernachtung, Frühstück vom<br />

Schlemmerbuffet sowie aller<br />

Adler-Inklusivleistungen. Buchbar<br />

für sonntags, mittwochs, donnerstags<br />

oder freitags, nur direkt über<br />

die Reservierung und auf Anfrage.<br />

PARKHOTEL ADLER<br />

Hochschwarzwald Hotelbetriebs<br />

GmbH<br />

Adlerplatz 3, 79856 Hinterzarten<br />

T: +49 7652 1270<br />

reservierung@parkhoteladler.de<br />

parkhoteladler.de<br />

SALZBURG/OBERFORSTHOF<br />

ALM IN ST. JOHANN<br />

UNVERGESSLICHE<br />

ALM-MOMENTE<br />

Die Gastfreundschaft, der<br />

10 Charme und das spezielle<br />

Ambiente der »Oberforsthof Alm«,<br />

gepaart mit feinster Spitzengastronomie,<br />

sind weit über die Grenzen<br />

Salzburgs bekannt. Im alpinen<br />

Wohnzimmer, in der wunderschön<br />

gestalteten Panorama- Lounge, in<br />

den gemütlichen Stuben, im Alm-<br />

Garten oder im Troadkasten, einem<br />

umgebauten Getreidespeicher, wird<br />

mit viel Liebe zum Genuss verführt.<br />

Feierlichkeiten aller Art werden nicht<br />

nur zu einem kulinarischen, sondern<br />

auch zu einem persönlichen Festtagserlebnis.<br />

Das Team der »Oberforsthof<br />

Alm« sorgt für die Erfüllung<br />

höchster Ansprüche und für unvergessliche<br />

Momente auf der Alm.<br />

OBERFORSTHOF ALM<br />

90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Restaurantguide <strong>2019</strong><br />

Familie Mayr, Alpendorf 12<br />

5600 St. Johann im Pongau<br />

T: +43 6412 6396, F: DW 4<br />

oberforsthofalm.at<br />

200<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


MÜNCHEN<br />

FOODKREATIONEN MIT<br />

MUSIK FÜR FEINSCHME-<br />

CKER & GOURMETS<br />

Vor den Toren Münchens,<br />

11 nur fünf Gehminuten vom<br />

Starnberger See entfernt, begrüßt<br />

Sie das Hotel »Vier Jahreszeiten<br />

Starnberg«. Auf einzigartige Weise<br />

verbindet das Vier-Sterne-Superior-<br />

Hotel ausgezeichnete Kulinarik, die<br />

ideale Lage zwischen München<br />

und den Alpen und individuellen<br />

First-Class-Service. Genießen Sie<br />

Sterneküche im Gourmetrestaurant<br />

»Aubergine« und hochwertige<br />

Zutaten aus der Region gepaart<br />

mit exzellentem Service im Restaurant<br />

»Oliv’s«. Die »Hemingway<br />

Bar« im englischen Stil erwartet<br />

Sie mit schweren Ledersesseln,<br />

strahlenden Kronleuchtern und<br />

modernen Drinks. Ruhe und Entspannung<br />

finden Sie im Wellnessund<br />

Fitnessbereich mit herrlicher<br />

Panoramaterrasse.<br />

Am 3. August <strong>2019</strong> erwartet die<br />

Gäste ein ganz besonders genussvolles<br />

Highlight. Das Hotel »Vier<br />

Jahreszeiten Starnberg« wird zum<br />

dritten Mal zu einem Foodmarkt,<br />

der mit unterschiedlichen Farben,<br />

Formen, Texturen und Zubereitungsformen<br />

aufwartet. Köstlichkeiten<br />

aus der Sterneküche, die<br />

Kreationen von Partnern und Live-<br />

Musik verbinden sich zu einem Fest<br />

für die Sinne. Ganz entspannt genießen<br />

Sie dieses Event mit dem<br />

Übernachtungsangebot zum Food-<br />

Festival.<br />

Zwei Übernachtungen im Superior-Zimmer<br />

mit reichhaltigem<br />

Frühstücksbuffet und Teilnahme<br />

am Food-Festival inklusive Champagner-Aperitif,<br />

kulinarischer Vielfalt<br />

und Live-Musik können Sie für<br />

nur 208,– EUR buchen. Sichern<br />

Sie sich Ihr Ticket für das 3. Food-<br />

Festival unter vier-jahreszeitenstarnberg.de/foodfestival<br />

HOTEL VIER JAHRESZEITEN<br />

STARNBERG<br />

Münchner Straße 17<br />

82319 Starnberg/München<br />

T: +49 8151 44700<br />

info@vier-jahreszeitenstarnberg.de<br />

vier-jahreszeitenstarnberg.de<br />

SCHWANGAU<br />

DAS KÖNIG LUDWIG …<br />

DIE SEHNSUCHT<br />

LEBEN!<br />

Umgeben von den Allgäuer<br />

12Alpen und den Königsschlössern<br />

liegt das »König Ludwig«.<br />

Durch seine einzigartige<br />

Alleinlage und das Credo »Platz ist<br />

Luxus« finden Gäste vor allem Zeit<br />

und Raum, um durchzuatmen und<br />

zur Ruhe zu kommen.<br />

Zimmer, Zirben-Chalets und Luxussuiten<br />

lassen garantiert kein<br />

Heimweh aufkommen. Das Wohnhighlight<br />

sind die Suiten im Haus<br />

»… Fernblick« mit Whirlpool,<br />

Panorama-Sauna oder Panorama-<br />

Infrarotkabine und unverbautem<br />

Bergblick.<br />

Herrlich abschalten lässt sich im<br />

4500 m 2 großen Ludwig SPA mit<br />

15 Bade-, Schwitz- und Relaxattraktionen.<br />

Im edlen Ludwig Refugium<br />

werden Gäste mit einem<br />

großen Portfolio an effektiven<br />

Körpertreatments, Gesichtsbehandlungen,<br />

Paarritualen sowie<br />

Anwendungen für werdende Mütter<br />

verwöhnt. Wer’s sportlich mag,<br />

der findet das perfekte Workout in<br />

der Fit & Fun Lodge und der neuen<br />

Yoga-Lounge. Abends bilden verschiedene<br />

Stuben den Rahmen für<br />

das exzellente Fünf-Gänge-Wahlmenü<br />

aus heimischen und saisonalen<br />

Produkten. Die korrespondierende<br />

Weinbegleitung wird dabei<br />

aus der Vinothek mit über 250 verschiedenen<br />

Weinen ausgewählt.<br />

Neben den Schlössern Neuschwanstein<br />

und Hohenschwangau,<br />

die direkt vor der Haustüre liegen,<br />

gibt es aber auch stille Orte<br />

mit unvergleichlichen Ausblicken,<br />

die auf Wanderungen entdeckt<br />

werden können. Vom Hotel aus<br />

gibt es den beliebten Wandershuttle,<br />

um Gästen das Allgäu und<br />

seine Geheimtipps noch näher zu<br />

bringen.<br />

DAS KÖNIG LUDWIG WELLNESS<br />

& SPA RESORT ALLGÄU****S<br />

Kreuzweg 15<br />

87645 Schwangau<br />

T: +49 8362 8890<br />

info@koenig-ludwig-hotel.de<br />

koenig-ludwig-hotel.de<br />

Alpina Hotel-Betriebs OHG<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 201


vinotheken<br />

PLZ 0...<br />

VINELLO.STORE IN DER CENTRUM GALERIE<br />

DRESDEN Prager Straße 15, 01069 Dresden<br />

vinello.de<br />

KAMA WINE & SPIRIT(S) Florian-Geyer-Straße 58<br />

01309 Dresden, kamawine.de<br />

AMBIENTE K UG Marktstraße 2, 08523 Plauen<br />

ambiente-k.de<br />

PLZ 1...<br />

PLANET WEIN<br />

Mohrenstr. 30 (Eingang Charlottenstr.), 10117 Berlin<br />

planet-weinhandel.de<br />

BARRIO WEINE Dircksenstraße 42–44, 10178 Berlin<br />

barrio-weine.de<br />

GRÜNBERGER WEINHANDLUNG<br />

Grünberger Straße 18, 10243 Berlin<br />

gruenberger- weinhandlung.de<br />

FRISCHEPARADIES KG NL BERLIN-PRENZLAUER BERG<br />

Hermann-Blankenstein-Straße 48, 10249 Berlin<br />

frischeparadies.de<br />

FRISCHEPARADIES KG NL BERLIN-CHARLOTTENBURG<br />

Morsestaße 2, 10587 Berlin, frischeparadies.de<br />

KOPENHAGENER WEINHANDLUNG<br />

Kopenhagener Straße 72, 1<strong>04</strong>37 Berlin<br />

nixwiewein.de<br />

WEIN & VINOS GMBH Knesebeckstraße 86<br />

10623 Berlin, vinos.de<br />

WEIN & VINOS GMBH Westfälische Straße 52<br />

10711 Berlin, vinos.de<br />

WEIN & VINOS GMBH Nassauische Straße 36<br />

10717 Berlin, vinos.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER BERLIN<br />

Lietzenburger Str. 93–95, 10719 Berlin-Wilmersdorf<br />

moevenpick-wein.de<br />

ANDRÉ MACIONGA CUVÉE GMBH<br />

Bülowstraße 66, Aufgang C<br />

10783 Berlin, andremaciongacuvee.com<br />

WEIN & VINOS GMBH Mittenwalder Straße 16<br />

10961 Berlin, vinos.de<br />

NOT ONLY RIESLING<br />

Schleiermacherstraße 25, 10961 Berlin-Kreuzberg<br />

not-only-riesling.de<br />

ALTROVINO<br />

Grimmstraße 17, 10967 Berlin-Kreuzberg<br />

altrovino.de<br />

WEIN & VINOS GMBH Ludolfinger Platz 1–3<br />

13465 Berlin, vinos.de<br />

VINUM SPEZIALITÄTENKONTOR<br />

Danckelmannstraße 29, 14059 Berlin<br />

vinumberlin.de<br />

WEIN & VINOS GMBH<br />

Clayallee 326, 14169 Berlin, vinos.de<br />

VINOSCOUT GMBH Albert-Einstein-Ring 24<br />

14532 Berlin, vinoscout.de<br />

WSD WEIN U. SPIRITUOSEN DISTRIBUTIONS GMBH<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Hasestraße 19, 18182 Bentwisch<br />

harms-steder.de<br />

PLZ 2...<br />

ENOTECA IM PÖSELDORF CENTER<br />

Mittelweg 130–138, 20148 Hamburg, enoteca.de<br />

RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG EPPENDORF<br />

Christoph-Probst-Weg 3, 20251 Hamburg<br />

rindchen.de<br />

ENOTECA IM HANSE-VIERTEL GMBH<br />

Große Bleiche 36, 20354 Hamburg, enoteca.de<br />

DAS WEINKONZEPT Moisburger Straße 4<br />

21279 Hollenstedt, das-weinkonzept.de<br />

RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG UHLENHORST<br />

Hofweg 62, 22085 Hamburg, rindchen.de<br />

ENOTECA IM AEZ<br />

Heegbarg 31, 22391 Hamburg, enoteca.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER HAMBURG-SASEL<br />

Stadtbahnstraße 2, 22393 Hamburg-Sasel<br />

moevenpick-wein.de<br />

RAVENBORG PAN Y VINO Elbchaussee 520<br />

22587 Hamburg, ravenborg.de<br />

RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG GROSS FLOTTBEK<br />

Osdorfer Landstraße 33, 22607 Hamburg<br />

rindchen.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER HAMBURG-BAHRENFELD<br />

Theodorstraße 42, 22761 Hamburg-Bahrenfeld<br />

moevenpick-wein.de<br />

WEINOUTLET WEINHANDEL Stresemannstraße 375<br />

22761 Hamburg, wein-outlet.com<br />

RINDCHEN’S WEINKONTOR RELLINGEN<br />

Hauptstraße 96, 25462 Rellingen, rindchen.de<br />

EIDERSTEDTER WEINDEPOT Norderring 46<br />

25836 Garding, eiderstedter-weindepot.de<br />

ALLGEIER WEIN & GENUSS<br />

Hauptstraße 38, 27111 Osterholz- Scharmbeck<br />

weinallgeier.de<br />

WEINKONTOR ALLGEIER<br />

Hauptstraße 50, 27711 Osterholz- Scharmbeck<br />

weinallgeier.de<br />

GUTE WEINE – LOBENBERG GMBH & CO. KG<br />

Tiefer 10, 28195 Bremen, gute-weine.de<br />

EWINE »DER LADEN«<br />

Neustadt 36/37, 29225 Celle, ewine.eu<br />

PLZ 3...<br />

MÖVENPICK WEINKELLER HANNOVER<br />

Podbielskistraße 168, 30177 Hannover<br />

moevenpick-wein.de<br />

FEINKOST PLINKE Marktstraße 31<br />

31535 Neustadt, plinke-catering.de<br />

WEINZEICHEN Kirchenplatz 13, 31737 Rinteln<br />

weinzeichen.de<br />

WEIN IM FACHWERK Lange Straße 91<br />

33378 Rheda- Wiedenbrück<br />

lieblingsweinladen.de<br />

WEINKONTOR FREUND<br />

Nienkamp 17, 33829 Borgholzhausen<br />

weinkontor-freund.de<br />

PLZ 4...<br />

ANDERWEINIG Hohe Straße 29, 40213 Düsseldorf<br />

anderweinig.de<br />

CONCEPT RIESLING OHG Stand A5 Carlsplatz<br />

40213 Düsseldorf, conceptriesling.com<br />

MÖVENPICK WEINKELLER, DÜSSELDORF<br />

Herzogstraße 29–31, 40215 Düsseldorf<br />

moevenpick-wein.de<br />

LORENC DUDAS WEINHANDEL E. K.<br />

Achenbachstraße 72, 40237 Düsseldorf,<br />

vinlorenc.de<br />

SAITTA IMPORT GMBH<br />

Luegallee 79, 40545 Düsseldorf, saittavini.de<br />

GÉRARDS WEIN-MARKT<br />

Bergische Landstraße 618, 40629 Düsseldorf<br />

gerards-weinmarkt.de<br />

WEINE & FEINKOST Friedrich-Engels-Allee 58<br />

42285 Wuppertal, weine-feinkost.de<br />

FABBRICA WEINHANDEL GMBH An der Bergbahn 21<br />

42289 Wuppertal, fabbrica.one<br />

INTABA-WEINE KERSTIN BECKMANN<br />

Schallbruch 59, 42781 Haan, intaba-weine.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER DORTMUND<br />

Brennaborstraße 5 (Indupark), 44149 Dortmund<br />

moevenpick-wein.de<br />

DER WEINHANDEL BÜRGERHEIM GMBH<br />

Hohenzollernstraße 40, 45128 Essen<br />

derweinhandel.de<br />

VINO GRANDE Von-Schmoller-Straße 8<br />

45128 Essen, vino-grande.de<br />

EMMA 2 GMBH<br />

Emmastraße 2, 45130 Essen, emma2.de<br />

CB-WEINHANDEL Am Ardey 3<br />

45134 Essen, cb-weinhandel.de<br />

KETTWIGER WEINKELLER E. K.<br />

Hauptstraße 82, 45219 Essen<br />

kettwiger-weinkeller.de<br />

WEINHANDEL HAUSCHILD<br />

Moltkestraße 36, 47058 Duisburg<br />

weinhandel- hauschild.de<br />

Sind Sie auf der Suche<br />

nach tollen Weinen?<br />

Dann sind Sie hier<br />

genau richtig!<br />

WEINHAUS FALLNIT<br />

Martinistraße 61, 48268 Greven, fallnit.de<br />

NUR GUTES<br />

Bosinks Kamp 10, 48531 Nordhorn<br />

nurgutes.de<br />

WEINHAUS A. G. DIENINGHOFF<br />

Süringstraße 39, 48653 Coesfeld<br />

PLZ 5...<br />

WEINHAUS PETER WOLF<br />

Venloer Straße 93, 50259 Pulheim<br />

weinhauspeterwolf.de<br />

WEINPUNKT Antwerpener Straße 9–11<br />

50672 Köln, weinpunktonline.de<br />

ZWÖLFGRAD SEKT & WEIN Martin-Luther-Platz 1<br />

50677 Köln, zwoelfgrad.de<br />

FRISCHMARKT ZICKUHR GMBH<br />

Dürener Straße 199–203, 50931 Köln<br />

edeka-zickuhr.com<br />

KÖLNER WEINKELLER Stolberger Straße 92<br />

50933 Köln, koelner-weinkeller.de<br />

BAYER GASTRONOMIE GMBH WEINKELLER<br />

Kaiser-Wilhelm-Allee 3, 51373 Leverkusen<br />

bayer-gastronomie.de<br />

CHAMPA VINS FRANÇAIS GMBH<br />

Am Glasofen 9, 52222 Stolberg, champa.de<br />

DAGERNOVA WEINMANUFAKTUR<br />

Heerstraße 91–93, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

dagernova.de<br />

WEINHAUS GUT SÜLZ GMBH Bachstraße 157<br />

53639 Königswinter, weinhaus-gutsuelz.de<br />

WEINGUT DANIEL MATTERN Am Römer 4–6<br />

55234 Monzernheim, danielmattern.de<br />

WEINGUT BERNHARD-RÄDER Langgasse 41<br />

55234 Flomborn, bernhardraeder.de<br />

WEINGUT BRAUNEWELL Am Römerberg 34<br />

55270 Essenheim, weingut- braunewell.de<br />

WEINGUT WOLF-DEISS Obergasse 11<br />

55278 Uelversheim, weingut-wolf-deiss.de<br />

HOFGUT DONNERSBERG Außerhalb 2<br />

55578 Vendersheim, hofgut-donnersberg.de<br />

GENUSSZIMMER REGIONAL VERFÜHRT<br />

Ferdinand-Sauerbruch- Straße 36, 56073 Koblenz<br />

genusszimmer.de<br />

WEIN KELLER Triftstraße 30, 57258 Freudenberg<br />

wein-keller-freudenberg.de<br />

WEINHANDEL MÜNDELEIN<br />

Bischof-Henninghaus-Straße 4, 58706 Menden<br />

FRÖHLIG WEIN & GETRÄNKE-THERME<br />

Oelder Straße 1, 59320 Ennigerloh<br />

getraenke-therme.de<br />

REWE BUSCHKÜHLE<br />

Quellenstraße 17, 59556 Lippstadt<br />

rewe-buschkuehle.de<br />

FEINKOST SCHOLZ GMBH<br />

Potsdamer Platz 3, 59797 Soest<br />

wein-direktimport.de<br />

PLZ 6...<br />

MÖVENPICK WEINKELLER FRANKFURT<br />

Hanauer Landstr. 2<strong>04</strong>–206, 60314 Frankfurt a. M.<br />

moevenpick-wein.de<br />

ULI’S WEINDEPOT<br />

Untertor 9, 63707 Wächtersbach<br />

WEINIMPORT CRESCERI GMBH<br />

In den Obergärten 5, 63329 Egelsbach<br />

weinimport-cresceri.de<br />

VINOCENTRAL GMBH Platz der deutschen Einheit 21,<br />

64293 Darmstadt, vinocentral.de<br />

WEINKISTE MARKETING & VERSANDHANDELS GMBH<br />

Grund 33, 65366 Johannisberg/Rhg., wein-kiste.com<br />

WEINGUT BERNHARD MEHRLEIN Urbanstraße 29<br />

65375 Oestrich-Winkel, weingut-mehrlein.de<br />

AMC WEIN-IMPORT Straße des 13. Januar 10<br />

66121 Saarbrücken, amcweinimport.de<br />

WÄINGWINO – LÖWWEINE S. À R. L.<br />

Am Campus 3, 66287 Quierschied- Göttelborn<br />

waeingwino.com<br />

JACOVIN WEINHANDEL BERNHARD JACOB GMBH<br />

Am Sandberg, 66333 Völklingen, jacovin.de<br />

Fotos: iStock<br />

202 falstaff jun <strong>2019</strong>


partner<br />

WEINHÄNDLER<br />

UND WINZER<br />

VIF WEINHANDEL GMBH<br />

Kreppstraße 7, 66333 Völklingen, vif.de<br />

FEINE WEINE BACKES Obere Kaiserstraße 43<br />

66386 St. Ingbert- Rohrbach, backes-weine.de<br />

JACOPINI IMPORT GMBH Am Gneisenauflöz 1<br />

66538 Neunkirchen, jacopini.de<br />

W. SPIES & CO. GMBH Am Steil 1, 66679 Losheim<br />

am See, weine-spirituosen-spies.de<br />

PINARD DE PICARD GMBH & CO. KG<br />

Campus Nobel, Alfred-Nobel-Allee 28<br />

66793 Saarwellingen, pinard.de<br />

WEINGUT AUGUST ZIEGLER Bahnhofstraße 5<br />

67487 Maikammer, august-ziegler.de<br />

WEINGUT BOSSERT Hauptstraße 15<br />

67598 Gundersheim, bossert-gundersheim.de<br />

IRMGARD’S WEIN-CAPINET Richard-Lenel-Straße 17<br />

68259 Mannheim, wein-capinet.de<br />

GRANDS VINS EUROPE Hauptstraße 12<br />

69221 Dossenheim, grands-vins-europe.de<br />

PLZ 7...<br />

FISCHER + TREZZA IMPORT GMBH<br />

Ulmer Straße 150, 70118 Stuttgart, fischer-trezza.de<br />

COLVINO VINOTHEK<br />

Eberhardstraße 35, 70178 Stuttgart, colvino.de<br />

LE ROCHER WEIN- UND GENUSSKONTOR<br />

Schlosserstraße 23, 70180 Stuttgart, le-rocher.de<br />

WEINHANDLUNG JOACHIM SCHMID<br />

Bauernwaldstraße 22, 70195 Stuttgart<br />

weinhandlung-schmid-stuttgart.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER STUTTGART Rotenwaldstr.<br />

132, 70197 Stuttgart, moevenpick-wein.de<br />

CHARLES’ VINOTHEK GMBH<br />

Gartenstraße 14/1, 70771 Leinfelden- Echterdingen<br />

charles-vinothek.de<br />

WEINHAUS HAAR Obere Bahnhofstraße 10<br />

71522 Backnang, weinhaus-haar.de<br />

WEINGUT SONNENHOF<br />

MARTIN & JOACHIM FISCHER GBR<br />

Sonnenhof 2, 71665 Vaihingen/Enz-Gündelbach<br />

weingutsonnenhof.de<br />

VINO VINO BODEGA Schlossgartenstraße 10<br />

72622 Nürtingen, vinovino-bodega.com<br />

CANTINA ADORNETTO<br />

Teckstraße 12, 73230 Kirchheim/Teck<br />

cantinaadornetto.de<br />

VINOTHEK AM SCHWEINEMARKT<br />

Turmstraße 10, 73230 Kirchheim/Teck<br />

vinothek-am-schweinemarkt.de<br />

VINOTECK GMBH<br />

Neue Straße 45, 73277 Owen/Teck, vinoteck.de<br />

MACK UND SCHÜHLE AG – WEINWELT<br />

Neue Straße 45, 73277 Owen/Teck, weinwelt.de<br />

KESSLER SEKT Georg-Christian-von- Kessler-<br />

Platz 12–16, 73728 Esslingen, kessler-sekt.de<br />

ITALFOOD GMBH<br />

Salzstraße 106–110, 74076 Heilbronn, italvino.de<br />

CITY AND MORE Am Markbach 13, 76547 Sinzheim<br />

cityandmore.de<br />

WEINGUT SVEN NIEGER Gartenstraße 21<br />

76534 Baden-Baden, sven-nieger.de<br />

WEINHAUS TINA PFAFFMANN GMBH<br />

Am Stahlbühl, 76833 Frankweiler<br />

wein-pfaffmann.de<br />

WEINGUT SANKT ANNABERG<br />

Sankt-Anna-Straße 203, 76835 Burrweiler<br />

sankt-annagut.com<br />

PROHOGA ORTENAU GMBH & CO. KG<br />

Gewerbestraße 11, 77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />

prohoga.de<br />

PROHOGA GMBH & CO. KG Salinenstraße 56<br />

78054 Villingen-Schwenningen, prohoga.de<br />

RIEGEL WEINIMPORT Steinäcker 12<br />

78359 Orsingen, riegel.de<br />

WEIN HAAS<br />

An der Steige 16, 78713 Schramberg, wein-haas.de<br />

FRANZ KELLER SCHWARZER ADLER Badbergstr. 23<br />

79235 Vogtsburg- Oberbergen, franz-keller.de<br />

WEINHAUS HEGER Bachenstraße 21<br />

79241 Ihringen, heger-weine.de<br />

WEINHANDLUNG GROSS<br />

Cornelia-Passage, 79312 Emmendingen<br />

weinhandlung-gross.de<br />

Bei diesen ausgewählten<br />

Weinhändlern<br />

und Winzern finden<br />

Sie <strong>Falstaff</strong>!<br />

WEINGUT ZIMMERMANN Bürgelnblick 1<br />

79418 Schliengen, zimmermann-wein.eu<br />

WEINCENTER LÖRRACH<br />

Weinbrennerstraße 2b, 79539 Lörrach<br />

weincenterloerrach.de<br />

WEINGUT CLAUSS Obere Dorfstraße 39<br />

79807 Nack, weingutclauss.de<br />

PLZ 8...<br />

FRISCHEPARADIES KG NL MÜNCHEN<br />

Zenettistraße 10, 80337 München<br />

frischeparadies.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER MÜNCHEN-NORD<br />

Nymphenburgerstraße 81, 80636 München<br />

moevenpick-wein.de<br />

GARIBALDI Frohschammerstr. 14, 80807 München<br />

garibaldi.de<br />

MÖVENPICK WEINKELLER MÜNCHEN-SÜD<br />

Boschetsrieder Straße 60, 81379 München<br />

moevenpick-wein.de<br />

WEIN & VINOS GMBH Wörthstraße 36<br />

81667 München, vinos.de<br />

KALEA AUSGEWÄHLTE WEINE Amberger Straße 18<br />

81679 München, kalea-weine.de<br />

ANTON GROISS WEINE<br />

Rambaldistraße 27, 81927 München<br />

groiss-weine.de<br />

DER WEINLADEN Carl-Benz-Straße 14<br />

82205 Gilching, derweinladen.de<br />

DER WEINLADEN IM WIRTSHAUS AM KURPARK<br />

Parkweg 8, 82491 Grainau<br />

wirtshausamkurpark.de<br />

MANUFAKTUR BEIM FISCHER RESTAURANT<br />

AMMERSEE Landsberger Straße 80, 82266 Stegen<br />

am Ammersee, fischer-ammersee.com<br />

VINICULTI Klepperstraße 18f, 83026 Rosenheim<br />

viniculti.de<br />

WEINFACHHANDEL RESI ENGLHART<br />

Mailling 6, 831<strong>04</strong> Tuntenhausen<br />

wein-resi-englhart.de<br />

UNGER WEINE KG Aschauer Straße 3–5<br />

83112 Frasdorf, ungerweine.de<br />

WELTKLASSEWEINE<br />

Aufhamer Straße 41b, 83299 Aschau<br />

weltklasseweine.de<br />

TEE & WEINKOST IRNSPERGER<br />

Ludwigstraße 14, 83435 Bad Reichenhall<br />

genusswelt-irnsperger.de<br />

WEIN-BLÜTE Seestraße 3, 83700 Rottach-Egern<br />

wein-bluete.de<br />

GETRÄNKE KONDRASCHIN<br />

Altdorfer Straße 47, 84032 Landshut<br />

WEINKABINETT VIEHBECK<br />

Ludwigstraße 85/87, 84524 Neuötting<br />

weinkabinett-viehbeck.de<br />

WEINSCHMECKER GMBH<br />

Friedrichshofener Straße 1, 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />

weinschmecker-ingolstadt.de<br />

WEINZIERL’S WEINKISTL Schulstraße 9<br />

85276 Pfaffenhofen, wein-weinzierl.de<br />

VINOPOLIS GMBH & CO. KG<br />

Curt-Frenzel-Straße 10a<br />

86167 Augsburg, vinopolis.de<br />

CIBI & BONTÁ CANTATORE GMBH<br />

Bürgermeister-Müller-Straße 13<br />

86663 Asbach-Bäumenheim, cantatore.de<br />

WEINHAUS DANTONELLO<br />

Hofgasse 5, 86732 Oettingen, dantonello.de<br />

VITEX WEIN & FEINES<br />

Mollenberg 38, 88138 Hergensweiler<br />

WEINZENTRALE EBERLE Berblinger Straße 20<br />

88471 Laupheim, weinzentrale.de<br />

SELECTION WEIN UND DESIGN<br />

Ravensburger Straße 28<br />

88677 Markdorf, selection-weine.de<br />

FRUCHTECKE SCHLOSSER E. K. Schieräckerstr. 44<br />

9<strong>04</strong>31 Nürnberg, fruchtecke.de<br />

BRAKHOFF GETRÄNKE UND MEHR GMBH<br />

Erlanger Straße 8, 91056 Erlangen- Frauenaurach<br />

brakhoff.de<br />

WEINHANDLUNG LINDENKELLER<br />

Sebastianstraße 20, 91058 Erlangen<br />

lindenkeller.net<br />

PLZ 9...<br />

APROPOS WEIN Seilerberg 6c<br />

94086 Bad Griesbach, aproposwein.com<br />

WEIN-OERTEL GMBH Große Johannisgasse/Zeughaus<br />

96450 Coburg, wein-oertel.com<br />

DIVINO NORDHEIM THÜNGERSHEIM EG<br />

Langgasse 33, 97334 Nordheim / Main<br />

divino-wein.de<br />

FÜRSTLICH CASTELL’SCHES DOMÄNENAMT<br />

Schlossplatz 5, 97355 Castell, castell.de<br />

BECKSTEINER WINZER Weinstraße 30, 97922 Lauda<br />

becksteiner-winzer.de<br />

Online<br />

BAUER GMBH & CO. KG bauer-vinothek.de<br />

BELVINI.DE WEINVERSAND belvini.de<br />

BREMER WEINKOLLEG bremer-weinkolleg.de<br />

CARL TESDORPF GMBH tesdorpf.de<br />

FRANKREICHS WEINE frankreichsweine.de<br />

GENUSS7.DE GMBH genuss7.de<br />

JÜRGEN LANG WEINE probiowein.de<br />

LE GOURMET24 le-gourmet24.de<br />

LUDWIG VON KAPFF GMBH ludwig-von-kapff.de<br />

NUR GUTES nurgutes.de<br />

NUSSBAUM-WEINE WEINGENUSS<br />

nussbaum-weine.de<br />

REWE WEIN ONLINE GMBH weinfreunde.de<br />

SUPERIORE.DE GMBH – ITALIENS BESTE SEITEN<br />

superiore.de<br />

VINELLO WEINVERSAND & WEINHANDEL<br />

vinello.de<br />

VINEXUS DEUTSCHLAND GMBH<br />

vinexus.eu<br />

WEINSHOP EBROSIA ebrosia.de<br />

WEIN & VINOS GMBH vinos.de<br />

Buchungsinfos zu dieser Rubrik<br />

erhalten Sie telefonisch unter<br />

T: +49 211 966629-97 oder per<br />

E-Mail an sales@ falstaff.de.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

203


shortlist<br />

WEINE AUS ALLER WELT<br />

AKTUELL IM HANDEL<br />

Woche für Woche bekommt die <strong>Falstaff</strong>-Weinredaktion<br />

Flaschenpost von Weinhändlern,<br />

die neue Produkte aus aller Welt vorstellen<br />

möchten. Diese Weine verschiedenster Preiskategorien<br />

sind von höchst unterschiedlicher Stilistik und<br />

Herkunft. Wir haben uns entschieden, die interessantesten<br />

Produkte in der Rubrik »Shortlist« vorzustellen, wobei das<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis eine wesentliche Rolle spielt. Auf<br />

diesen zwei Seiten geht es um Weine, die wir für besonders<br />

empfehlenswert halten – aus verschiedenen Gründen. Deshalb<br />

haben wir die »Shortlist« in drei Kategorien gegliedert:<br />

FALSTAFF BEST BUY<br />

Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss ein Wein mind. 88 von<br />

100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten erreichen, also ein »Sehr gut«. Mit einem<br />

Endverbraucher-Preis von unter 10 Euro empfiehlt er sich für den<br />

Alltagsgebrauch nach dem Motto »Viel Wein für wenig Geld«.<br />

FALSTAFF TOP VALUE<br />

In der Preiskategorie zwischen 10 und 20 Euro muss ein Wein<br />

schon einiges können. Das Punktelimit für eine Aufnahme liegt<br />

daher bei 90 von 100. Hier finden Sie besonders ausdrucksstarke<br />

Vertreter der jeweiligen Sorte und Region.<br />

FALSTAFF FAVORITE<br />

Um zur Kategorie unserer Favoriten gezählt zu werden, muss<br />

ein Wein echte Klasse haben. Die dafür erforderliche Mindestpunktezahl<br />

liegt bei 92 von 100, damit zählt der Wein tatsächlich<br />

zu den allerbesten seiner Art. Für den Preis gibt es in dieser<br />

Luxus kategorie kein Limit.<br />

LEGENDE PUNKTE:<br />

95–100 Klassiker<br />

93–94 ausgezeichnet<br />

91–92 exzellent<br />

88–90 sehr gut<br />

BEST BUY<br />

FALSTAFF BEST BUY<br />

90<br />

2017 Landlese Toscana<br />

Badia a Coltibuono<br />

Toskana, Italien<br />

Feinfruchtiger Duft, Herzkirsche und<br />

Macchia, geradeaus gebaut und saftig mit<br />

mineralischen Untertönen, harmonisch<br />

mit ungekünstelter Anmutung, ein stilvoller<br />

Alltagswein, unprätentiös und gerade<br />

dadurch schon wieder besonders.<br />

koelner-weinkeller.de<br />

€ 8,50<br />

89<br />

2016 Governo Toscana<br />

Botter Casa Vinicola S.P.A.<br />

Toskana, Italien<br />

Amarenakirsche mit leicht floralen und<br />

auch etwas »wilden« Untertönen. Saftiger,<br />

im Extrakt leicht- bis mittelgewichtiger<br />

Gaumen mit süßer Frucht, ganz abgerundet<br />

und auf Feinheit angelegt, mit<br />

mittlerer Länge.<br />

club-of-wine.de<br />

€ 9,95<br />

90<br />

2018 Coteaux Varois en Provence<br />

Maison Fortant<br />

Provence, Frankreich<br />

Blass pastellrosa. Eisbonbon, Rosenblatt,<br />

rote Beeren, geschmeidiger Auftakt, milde,<br />

aber gut tragende Säure, Schmelz und dennoch<br />

auch Spannung, klare und schmackhafte,<br />

lang anhaltende Abgangsfrucht.<br />

Eine hochkarätige Erfrischung für Frühjahr<br />

und Sommer.<br />

vinoteck.de,€ 9,90<br />

90<br />

2017 Sprungkraft Cuvée Hoch<br />

Wein.Im.Puls Junges Württemberg<br />

Württemberg, <strong>Deutschland</strong><br />

Würziger Duft auf der Grundlage gelbfruchtiger<br />

Aromen, ein klein wenig Bukettsorte<br />

dabei. Am Gaumen stoffig mit guter Dichte,<br />

die leichte Süße wirkt gut integriert und<br />

balanciert, spritzig-frisch in der Gaumenmitte,<br />

saftig, sogar mineralisch, eine Cuvée mit<br />

sehr guter Struktur.<br />

vinoteck.de, € 6,99<br />

89<br />

2018 Metzger Prachtstück<br />

Weingut Uli Metzer<br />

Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />

Nussig, hefig, Heu, Banane, ein adrettes, aromatisches,<br />

aber unaufdringliches Duftbild.<br />

Am Gaumen ausgewogen, mit durchaus jahrgangstypischem<br />

Körper und einer Spur von<br />

Süße, aber auch mit Frische und balancierender<br />

Säure, schmatzig und kompakt abklingend,<br />

ein guter Essensbegleiter.<br />

ludwig-von-kapff.de, € 7,95<br />

Fotos: beigestellt<br />

2<strong>04</strong> falstaff jun <strong>2019</strong>


89<br />

2017 Solagüen Selección<br />

Bodegas Solagüen<br />

Rioja, Spanien<br />

Duftig mit kräuterwürzig unterlegter Süßkirschfrucht,<br />

am Gaumen leichtgewichtig und<br />

saftig, nicht unbedingt mit der letzten Länge<br />

und Tiefe, aber mit Eleganz in der trinkfreudigen<br />

Anlage. Schokoladige Abgangsaromen.<br />

Ein durch seine Unaufdringlichkeit angenehmer<br />

einfacher Rioja.<br />

weinfreunde.de, € 7,80<br />

89<br />

2018 Kaiserstuhl Grauburgunder trocken<br />

Weingut Hiss, Baden, <strong>Deutschland</strong><br />

Ein Hauch von Bronze in der Farbe. Ein recht<br />

klarer Sortentyp im Duft: pinotbeerig, Heidelbeere,<br />

Esskastanie. Eine ganz kleine Spur von<br />

Ruländer. Am Gaumen mit saftigem Nerv und<br />

recht prägnanter Süße, mittelgewichtig im<br />

Extrakt, kraftvoll im Alkohol, ein wuchtiger<br />

Jahrgangs- und Gebietstyp und eine wertige<br />

Alternative zu einfachem Pinot Grigio.<br />

weinfreunde.de, € 7,50<br />

89<br />

2018 Sella und Mosca Vermentino<br />

Tenute Sella & Mosca S.P.A.<br />

Sardinien, Italien<br />

Im Duft sortentypisch mit gelbfruchtigen und<br />

marinen Aromen: etwas Alge, Seetang, Quitte.<br />

Geschmeidiger Gaumen, mild und rund, mit<br />

dezenter, aber nicht flacher Säure, ganz und<br />

gar in sich ruhend, leicht im Alkohol, dabei<br />

etwas salzig, kein »lauter« Wein und daher ein<br />

vorzüglicher Speisenbegleiter. Mittlere Länge.<br />

ludwig-von-kapff.de, € 7,50<br />

TOP VALUE<br />

FALSTAFF TOP VALUE<br />

91<br />

2018 Animale Celeste<br />

Vino Sauvignon<br />

Santa Barbara, Marken, Italien<br />

Grasschnitt, Pfeffer, Pfefferminze. Am<br />

Gaumen weich und breit ansetzend, reife,<br />

und dabei lang anhaltende Säure, weit ­<br />

maschige Phenole, aromatisch reichhaltiger<br />

Gaumen, schwarze Johannisbeere, in saftige<br />

Länge umgesetzte Körperkraft.<br />

fischer-trezza.de<br />

€ 17,–<br />

91<br />

Recanati<br />

2016 Recanati Shiraz<br />

Upper Galilee, Israel<br />

Riecht wie eine orientalische Bäckerei, dazu<br />

Schwarzkirsche und Maulbeere, am Gaumen<br />

ein weicher und fast süßlicher Ansatz, seidiger<br />

Gerbstoff, milde Säure, integrierter Alkohol,<br />

durch und durch charmant in seiner Anmutung.<br />

Sehr gute, fruchtgetragene Länge.<br />

anderweinig.de<br />

€ 16,90<br />

90<br />

2017 Horizont Chardonnay<br />

Weingut Herbert Zillinger<br />

Niederösterreich, Österreich<br />

Hefegeprägter Duft, Sponti, röstiges<br />

Holz, leichte Honignoten. Etwas Süße<br />

im Auftakt, vitale Säure, guter Extrakt,<br />

erkennbare Reife im Lesegut, süße<br />

Frucht, eine Schicht Viskosität, originell<br />

und eigenständig.<br />

weinkontor-freund.de<br />

€ 15,90<br />

90<br />

2018 Vermentino Toscana<br />

La Spinetta<br />

Toskana, Italien<br />

Verschlossen, etwas Ananas, am Gaumen<br />

gehaltvoll, leicht phenolisch, langsam im Gaumenverlauf<br />

an Pikanz gewinnende Säure, die<br />

geschmeidigen und stoffigen Motive müssen<br />

sich noch ineinander integrieren, gute Länge<br />

allerdings schon jetzt, mehr strukturgeprägt<br />

als aromatisch.<br />

fischer-trezza.de, € 15,–<br />

90<br />

2018 Schulhauser<br />

Kellerei St. Michael Eppan<br />

Südtirol, Italien<br />

Kleeblüte, Ringelblume, Frühlingswiese. Am<br />

Gaumen elegant und saftig ansetzend, in der<br />

Gaumenmitte ziemliche Körperkraft, in den<br />

Aromen zurückhaltend, noch jugendlich-kompakt,<br />

eine leichte Stoffigkeit im Übergang zum<br />

Abgang, der andeutet, sich kräuterwürzig entfalten<br />

wird. Guter Speisenbegleiter.<br />

le-gourmet24.de, € 12,90<br />

90<br />

NV Prosecco Spumante brut<br />

Terre dei Buth<br />

Venetien, Italien<br />

Im Duft Apfelblüte, Apfelschalentee, eine<br />

recht kraftvolle Frucht. Feines Mousseux,<br />

intensiv mineralischer Hintergrund, nicht<br />

zu süß abgestimmt, ein charaktervoller<br />

Prosecco, mit Tiefgang und großer Frische.<br />

Der perfekte Aperitif.<br />

koelner-weinkeller.de<br />

€ 12,50<br />

90<br />

2016 Dehesa de Luna Origenes<br />

Dehesa de Luna, Kastilien, Spanien<br />

Riecht zunächst wie in eine Schwarzwälder<br />

Kirschtorte, dann mischen sich Kräutertöne in<br />

die schokoladig unterlegte Frucht. Am Gaumen<br />

sehr fein extrahiert, trotz des kräftigen<br />

Alkohols bleibt der vorherrschende Gaumeneindruck<br />

Saftigkeit. Mineralische Tönung.<br />

Guter Essensbegleiter zu eleganteren Fleischgerichten,<br />

z. B. Spanferkel.<br />

weinkontor-freund.de, € 11,60<br />

90<br />

2018 Sauvignon Blanc Godramsteimer<br />

Münzberg Reserve<br />

Weingut Bernhard Koch<br />

Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />

Duftig mit exotischer Gelbfrucht, Noten von<br />

Ananas, Mango, weißer Johannisbeere, Kandiszucker.<br />

Am Gaumen gut ausgewogen, moderat<br />

in Süße und Alkohol, mit reifer Säure<br />

und einer Spur Kohlensäure als Frischegeber<br />

und mit einem fruchtgetragenen Abgang<br />

guter Länge. moevenpick-wein.de, € 11,50<br />

FAVORITE<br />

FALSTAFF FAVORITE<br />

92<br />

2015 Filetta di Lamole<br />

Fontodi, Toskana, Italien<br />

Eine nuanciert gebietstypische Nase<br />

mit Noten von Süßkirsche und Hagebutte,<br />

Salbeibonbon, Schwarztee, ätherische<br />

Kräuter. Mürbes, körniges Tannin auf<br />

saftiger Grundlage, milde Säure, rund und<br />

harmonisch abklingend. Ein Chianti aus<br />

Höhenlage, aber auch aus einem warmen<br />

Jahr. Sehr präzise und edel.<br />

le-gourmet24.de, € 20,90<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

205


tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

MIT FREUDE<br />

ERWARTET<br />

Foto: Peter Moser<br />

206 falstaff jun <strong>2019</strong>


Bei Château Sociando-<br />

Mallet in Saint-Estèphe<br />

reift ein exzellenter<br />

Jahrgang 2018 heran.<br />

Der bekannte Önologe Stéphane Derenoncourt definiert: »Der Jahrgang 2018 hat für alle<br />

Winzer in der Hölle begonnen, aber für viele im Paradies geendet.« Und es gibt tatsächlich<br />

zahlreiche himmlische Weine. TEXT UND NOTIZEN PETER MOSER<br />

Die Verkostung der Fassweine<br />

ist ein wahrer Knochenjob,<br />

doch die umfangreichen<br />

En-primeur-Proben im April<br />

<strong>2019</strong> waren diesmal spannend<br />

wie selten. Der Grund dafür ist simpel:<br />

Der Jahrgang brachte einerseits ein<br />

homogenes Ergebnis, weil es in allen<br />

Appellationen sehr gute bis exzellente Weine<br />

gibt, andererseits präsentierten sich die<br />

Regionen sehr heterogen – will heißen, die<br />

Schwankungen innerhalb der Appellationen<br />

waren nicht unbeträchtlich. Der janusköpfige<br />

Witterungsverlauf, zuerst nicht enden wollender<br />

Regen bis Juli, dann heiß und trocken<br />

bis zur Ernte, bereitete vielen Betrieben großes<br />

Kopfzerbrechen. Wer Glück hatte und<br />

alles richtig machte, der darf sich heute über<br />

tolle Weine im Keller freuen. Es ist ein Jahrgang<br />

mit einem tollen aromatischen Profil<br />

geworden, es gibt Weine mit großer Dichte,<br />

die von einer angenehmen Frische begleitet<br />

wird, weil die sommerlichen Nächte relativ<br />

kühl waren. Die Weine sind sehr harmonisch<br />

und stoffig und werden getragen von reifen,<br />

sehr guten Tanninen, die ein Italiener wohl<br />

als »al dente« bezeichnen würde. Es lohnt<br />

sich also, diesen Jahrgang einzukaufen,<br />

zumal auch die Preisentwicklung aufgrund<br />

der Marktlage nicht übertrieben wirkt.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

207


tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

LINKES UFER<br />

1. Grand Cru Classé<br />

100<br />

• Latour<br />

14,3 Vol.-%; 91 % CS/9 % ME. Tiefdunkles<br />

Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Zart floral unterlegte<br />

Nuancen von schwarzem Waldbeerkonfit,<br />

dunkle Kirschen, facettenreiches<br />

Bukett. Straff, komplex, süße Tannine,<br />

die eine volle Reife zeigen, extraktsüß<br />

und anhaltend, enorme Länge, sicheres<br />

Reifepotenzial für Dekaden, ein Gigant.<br />

99<br />

• Mouton-Rothschild<br />

13,8 Vol.-%; 86 % CS/12 % ME/2 % CF. Tiefdunkles<br />

Rubingranat, violette Reflexe, dezenter<br />

Wasserrand. Reife Kirschen, ein<br />

Hauch von Nougat, zart rotbeerig unterlegt,<br />

facettenreiches Bukett. Hochelegant,<br />

rote Kirschen, feine Extraktsüße,<br />

superfeine Tannine, tolle Frische, salzig<br />

im Abgang, finessenreicher, großer<br />

Mouton mit enormer Zukunft.<br />

98<br />

• Lafite-Rothschild<br />

13,3 Vol.-%; 91 % CS/8,5 % ME/0,5 % PV.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Intensives<br />

schwarzes Beerenkonfit, tabakige<br />

Nuancen, ein Hauch von Edelholz. Komplex,<br />

engmaschig, feine Herzkirschen,<br />

reife Tannine, geprägt von guter Frische,<br />

rotbeerige Nuancen im Abgang, finessenreich<br />

und delikat, salziger Touch im<br />

Abgang, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

2018 CHÂTEAU PALMER – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />

Appellation Margaux<br />

Der Weingut-Direktor Thomas Duroux brachte es klar auf den Punkt:<br />

»Dieser Jahrgang ist in doppelter Hinsicht außergewöhnlich und wird<br />

mit Sicherheit in die Geschichte von Château Palmer eingehen.« Es<br />

war ein Jahr mit ungewöhnlich herausfordernden klimatischen Bedingungen<br />

und einem Niveau von Kraft und Konzentration in den Trauben,<br />

wie man es hier nie zuvor gesehen hatte – mit Ausnahme des großartigen<br />

Jahres 1961. Kaufe also, wer kann. chateau-palmer.com<br />

• Haut-Brion<br />

14,6 Vol.-%; 49,4 % ME/11,9 % CF/38,7 % CS.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Etwas<br />

zurückhaltend, feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />

dezente Kräuterwürze, Nuancen<br />

von Kirschen, etwas Nougat, dezenter<br />

Edelholztouch unterlegt. Straff, engmaschig,<br />

würzige Tannine, feine süße<br />

Kirschenfrucht, präsente Tannine, die<br />

noch etwas spröde wirken, sehr lebendiger<br />

Stil, salzige Mineralität im Abgang,<br />

Nougat im Rückgeschmack.<br />

96<br />

• Margaux<br />

14 Vol.-%; 90 % CS/4 % ME/4 % CF/2 % PV.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Intensive Herzkirschenfrucht,<br />

rotbeerige Nuancen, etwas<br />

Cassis, feine Nuancen von Edelholz, floraler<br />

Touch. Am Gaumen harmonisch, rote<br />

Kirschen, wirkt relativ leichtfüßig, frisch<br />

strukturiert, mineralisch, angenehmer<br />

salziger Touch im Abgang, bereits gut<br />

zugänglich, lebendiger Stil.<br />

2. Grand Cru Classé<br />

100<br />

•<br />

Léoville Las Cases<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Edelholzwürze, feines schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, ein Hauch von Lakritze<br />

und Brombeeren, facettenreiches Bukett.<br />

Kraftvoll, extraktsüße, reife Supertannine,<br />

mineralisch und sehr lange anhaftend,<br />

tolle Frische, reife schwarze Kirschen,<br />

wird längere Zeit auf der Flasche brauchen,<br />

Riesenpotenzial, ein Vin de Garde.<br />

98<br />

•<br />

Cos d’Estournel<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Frische schwarze Herzkirschen, feine<br />

Edelholzwürze, ein Hauch von Nougat,<br />

schwarze Waldbeeren unterlegt. Saftig,<br />

elegant, reife Kirschen, finessenreich,<br />

präsente, feinwürzige Tannine, zarter<br />

Nougat, ein sehr beeindruckender, frischer<br />

Stil, zart nach Feigen im Nachhall.<br />

• Ducru-Beaucaillou<br />

14,5 Vol.-%; 85 % CS/15 %. Tiefdunkles<br />

Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine schwarze<br />

Beerenfrucht, reife Kirschen, etwas<br />

Nougat, kandierte Orangenzesten, zarte<br />

Kräuterwürze. Komplex, straff, extraktsüße,<br />

gewaltige, reife Tannine, tolle Frische,<br />

mineralisch, schokoladiger Touch<br />

im Abgang, minutenlang anhaftend, beeindruckt<br />

bei aller Kraft durch Frische<br />

und Präzision, eine neue Dimension für<br />

Ducru-Beaucaillou.<br />

•<br />

Léoville Barton<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Dezent kräuterwürzig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

feiner Nougat, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, reife Herzkirschen,<br />

frisch strukturiert, feine Extraktsüße,<br />

etwas Nougat, integrierte, tragende<br />

Tannine, feine Säurestruktur, mineralisch<br />

und anhaftend, sehr gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

• Montrose<br />

14,5 Vol.-%; 72 % CS/20 % ME/6 %CF/2% PV.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reife dunkle Beerenfrucht, feine Edelholzwürze,<br />

reife Pflaumen, feiner Nougat,<br />

zart nach kandierten Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, mineralisch, extraktsüßer<br />

Kern, frisch strukturiert, finessenreich<br />

anhaltend, reife Herzkirschen im Abgang.<br />

96<br />

•<br />

Pichon-Longueville Comtesse<br />

de Lalande<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />

schwarze Kirschenfrucht, feines<br />

Cassis, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Saftig, komplex, extraktsüß, elegant, reife,<br />

tragende Tannine, feiner Nougat im<br />

Abgang, bleibt sehr gut haften, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

• Rauzan-Ségla<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feines schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, dezente Edelholzwürze,<br />

verhaltenes Bukett. Saftig, elegante Textur,<br />

reife Kirschen, etwas Nougat, runde<br />

Tannine, bleibt gut haften, mineralischer<br />

Anklang im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

95<br />

•<br />

Gruaud Larose<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarte Nuancen von<br />

frischen Kirschen, etwas Milchschokolade<br />

und frische Feigen, einladendes Bukett.<br />

Saftig, gute Komplexität, extraktsüßer<br />

Kern, reife, gut integrierte Tannine, bleibt<br />

sehr gut haften, mineralisch und gut anhaftend,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

• Léoville-Poyferré<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Nuancen<br />

von Brombeeren und Lakritze, ein<br />

Hauch von Cassis, feine Edelholzwürze,<br />

zart nach kandierten Orangenzesten.<br />

Saftig, gute Komplexität und Frische,<br />

feine, gut integrierte Tannine, zitronig<br />

unterlegte Herzkirschen, finessenreich<br />

und elegant, rotbeeriger Touch, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

•<br />

Pichon-Longueville Baron<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Einladende reife Kirschenfrucht, zart<br />

nach Lakritze, Brombeerkonfit, ein Hauch<br />

von Orangenzesten. Saftig, elegant und<br />

frisch strukturiert, angenehme Extraktsüße<br />

im Kern, lebendig, feiner Nougat im<br />

Abgang, bleibt haften, facettenreich.<br />

94<br />

• Lascombes<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart nussig<br />

unterlegtes schwarzes Beerenkonfit,<br />

reife Brombeeren, etwas Pflaumen und<br />

Orangenzesten. Saftig, süße Kirschen,<br />

Brombeerkonfit, extraktreiche Textur,<br />

Foto: Peter Moser<br />

208 falstaff jun <strong>2019</strong>


feste Tannine, schokoladiger Nachhall,<br />

gute Länge, ein stoffiger Speisenwein.<br />

93<br />

• Brane-Cantenac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Einladendes dunkles<br />

Waldbeerkonfit, frische Herzkirschen,<br />

florale Nuancen, zart nach Dörrobst. Saftig,<br />

feine Kirschenfrucht, frisch strukturiert,<br />

runde Tannine, elegant und gut anhaftend,<br />

mittlere Komplexität im Abgang,<br />

feiner Speisenwein.<br />

3. Grand Cru Classé<br />

100<br />

• Palmer<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Floral unterlegtes<br />

intensives dunkle Beerenkonfit, reife Kirschen,<br />

ein Hauch von vollreifen Feigen,<br />

kandierte Orangen, nuancenreiches Bukett.<br />

Kraftvoll, sehr saftig, extraktsüße Textur,<br />

präsente Tannine, zarter Nougat, mineralisch,<br />

große Länge, die grandiosen Tannine<br />

vermitteln ein zusätzliches Frischegefühl.<br />

97<br />

• Calon-Ségur<br />

14,9 Vol.-%; 65 % CS/17 % ME/15 % CF/3 % P.<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />

schwarze Waldbeerfrucht, frische Herzkirschen,<br />

mineralisch, etwas Zedernholz.<br />

Saftig, reife Kirschen, angenehme Frische,<br />

zart spröde Tannine, salziger Nachhall,<br />

wirkt relativ schlank, feiner Nougat<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

95<br />

• Cantenac-Brown<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit feiner Edelholzwürze<br />

unterlegtes Brombeerkonfit,<br />

reife Herzkirschen, frische Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Cassis und Veilchen<br />

unterlegt. Saftig, gute Frische, feine Kirschenfrucht,<br />

reife Tannine, lebendiger<br />

Stil, dezente Fruchtsüße im Nachhall,<br />

mineralischer Touch.<br />

• Giscours<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Frische süße Feigen,<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, kandierte<br />

Orangenzesten, einladendes, reifes Bukett.<br />

Saftig, feine Extraktsüße, gute Komplexität,<br />

integrierte Tannine, charmanter,<br />

seidiger Stil, angenehmer frischer Säurekern,<br />

ein trinkfreudiger Speisenbegleiter,<br />

gute Zukunft.<br />

94<br />

• Kirwan<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegtes Brombeerkonfit, etwas Cassis<br />

und Herzkirschen, tabakige Würze. Stoffig,<br />

gute Komplexität und Extraktsüße,<br />

reife Tannine, mineralisch im Abgang,<br />

gute Länge, vielversprechendes Potenzial.<br />

•<br />

Malescot Saint-Exupéry<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart rauchig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

zart tabakige Nuancen, reife Herzkirschen,<br />

feine Edelholzwürze. Saftig, gute<br />

Komplexität, feine Fruchtsüße, runde<br />

Tannine, elegant und zugänglich, feiner<br />

Schokotouch, gute Länge, finessenreich.<br />

93<br />

•<br />

Langoa Barton<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Orangenzesten,<br />

dunkle Beerenfrucht, Brombeeren,<br />

Limettenzesten unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />

schwarze Beerenfrucht, gut integrierte<br />

Tannine, mineralisch, verfügt<br />

über Länge und Süße im Abgang.<br />

4. Grand Cru Classé<br />

95<br />

• Beychevelle<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit kandierten<br />

Veilchen unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

feines Cassis, attraktive Nase.<br />

Komplex, saftig, extraktsüß, reife Tannine,<br />

mineralisch und elegant, reife Herzkirschen<br />

im Abgang, verfügt über Länge<br />

und Frische.<br />

94<br />

• Branaire-Ducru<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Cassisnuancen,<br />

schwarze Kirschen, floraler Touch,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüße, frisch strukturiert, gut eingebundene<br />

Tannine, elegant und bereits gut<br />

entwickelt, ausgewogener Stil.<br />

• Duhart-Milon<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit zarter Edelholzwürze<br />

unterlegte Kirschenfrucht,<br />

dunkle Waldbeeren, ein Hauch von Feigen,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />

feine Extraktsüße, integrierte, tragende<br />

Tannine, schokoladiger Touch im Abgang,<br />

ein würziger Speisenbegleiter.<br />

2018 CHEVAL BLANC – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />

Saint-Émilion<br />

Weingut-Chef Pierre Lurton und sein Team haben im nicht einfach zu<br />

handhabenden Jahrgang alles richtig gemacht. Hier präsentierte man<br />

einen unglaublich attraktiven, kraftvollen und zugleich frisch wirkenden<br />

Jungwein, der in seiner Suplesse an ganz große Vorgänger erinnerte.<br />

Auch legendäre Jahrgänge wie 1947 verfügen über eine ungemeine<br />

Konzentration und übten vom ersten Tage an eine nicht enden<br />

wollende Faszination aus. chateau-cheval-blanc.com<br />

• Prieuré-Lichine<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart nach Feigen,<br />

schwarze Beerenfrucht, ein Hauch von<br />

Orangenzesten, einladendes Bukett. Saftig,<br />

elegant, feine Fruchtsüße, reife integrierte<br />

Tannine, mineralisch, etwas Nougat<br />

im Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

• Talbot<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Ein Hauch von<br />

Cassis und frischen schwarzen Beeren,<br />

rauchig-tabakige Nuancen, zart nach<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüßer<br />

Kern, integrierte Tannine, gute<br />

Frische, schokoladiger Nachhall, feine<br />

Röstaromen im Finale.<br />

93<br />

•<br />

La Tour Carnet<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegtes<br />

schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />

von Cassis und kandierten Veilchen, feine<br />

Edelholzwürze. Saftig, elegant, sehr gute<br />

Frische, reife Tannine, extraktsüßer Nachhall,<br />

mineralisch-salzig im Finale, zeigt<br />

Länge, gutes Reifepotenzial.<br />

• Pouget<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart blumig unterlegte<br />

schwarze Waldbeernuancen, ein<br />

Hauch von Cassis und Lakritze, zarter<br />

Nougat klingt an. Saftig, dunkle Kirschen,<br />

seidige reife Tannine, dezente Kräuterwürze<br />

im Abgang, bleibt haften, tabakiger<br />

Nachhall.<br />

5. Grand Cru Classé<br />

99<br />

• Pontet-Canet<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Floral unterlegte reife<br />

Herzkirschen, feines Waldbeerkonfit, ein<br />

Hauch von Minze und Edelholz. Komplex,<br />

engmaschig, feine Extraktsüße, reife, tragende<br />

Tannine, mineralisch und anhaftend,<br />

tolle Süße auch im Abgang, große<br />

Länge, gebaut für viele Jahrzehnte.<br />

96<br />

• Grand-Puy-Lacoste<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine schwarze<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von kandierten<br />

Veilchen, feine Edelholzwürze, frische<br />

Herzkirschen, sehr attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, mineralisch und leichtfü-<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

209


tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

ßig wirkend, perfekt eingebaute Tannine,<br />

feiner Nougat im Abgang minutenlang<br />

anhaltend, sicheres Reifepotenzial.<br />

• Lynch-Bages<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Attraktives<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, zart nach<br />

Cassis, ein Hauch von Minze, frische<br />

Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />

dezente Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />

mineralisch und salzig im Abgang, rotbeeriger<br />

Touch im Rückgeschmack,<br />

noch sehr unterentwickelt.<br />

95<br />

•<br />

Clerc Milon<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />

Nuancen von Herzkirschen, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, attraktives<br />

Bukett. Saftig, extraktsüße, reife Kirschen,<br />

rund, harmonische Tannine, verfügt<br />

über gute Länge, süßer Nachhall,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

94<br />

• D’Armailhac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Reife Herzkirschen,<br />

Brombeerkonfit, ein Hauch von frischen<br />

Orangenzesten, einladendes Bukett, zarte<br />

Edelholznuancen. Saftig, reife dunkle<br />

Frucht, feine Süße, integrierte Tannine,<br />

frisch strukturiert, schokoladiger Touch<br />

im Abgang, gute Länge, ein feinwürziger<br />

Speisenbegleiter.<br />

• Batailley<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Etwas verhalten,<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, Nuancen von<br />

Feigen, florale Nuancen, einladendes Bukett.<br />

Saftig, reife Brombeeren, schwarze<br />

Kirschen, elegante Textur, extraktsüße<br />

Textur, integrierte Tannine, finessenreich<br />

strukturiert, Edelschokolade im Abgang,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

2018 CHÂTEAU LAFLEUR – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />

Pomerol<br />

Für das kleine Bio-Château Lafleur setzt sich die schon unglaubliche<br />

Serie von großartigen Weinen ungebremst fort. Die Familie Guinaudeau<br />

versteht sich als echte Weingärtner und arbeitet mit Akribie an<br />

jedem noch so kleinen Detail vom Weingarten bis zum Keller. Und so<br />

entstand aus erstklassigen Merlottrauben und perfektem Cabernet<br />

Franc wieder ein neues Juwel, das Kenner in Zukunft als »Faust im<br />

Samthandschuh« bezeichnen werden.<br />

• Pédesclaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feiner floraler<br />

Touch, dunkle Beeren, ein Hauch von<br />

Cassis, dezente Kräuterwürze, Orangenzesten.<br />

Saftig, angenehme Extraktsüße,<br />

elegant, frisch strukturiert, mineralischsaliner<br />

Nachhall, schwarze Kirschen im<br />

Nachhall, gutes Potenzial.<br />

93<br />

• Belgrave<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig-tabakig<br />

unterlegtes schwarzes Beerenkonfit,<br />

frische Kirschen, Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Gewürzen. Saftig,<br />

rotbeerige Nuancen, frisch strukturiert,<br />

rund, gut eingebettete Tannine, etwas<br />

Schokolade im Nachhall, bleibt haften,<br />

sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Cos Labory<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart flüchtige<br />

Nuancen, frische schwarze Waldbeeren,<br />

ein Hauch von Cassis, Mandarinenzesten.<br />

Etwas vordergründiges neues Holz,<br />

dezente Extraktsüße, frisch strukturiert,<br />

etwas adstringent im Nachhall, bleibt<br />

gut haften.<br />

• Dauzac<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Nuancen<br />

von Dörrpflaumen, blumige Nuancen,<br />

dezente Kräuterwürze. Saftig, frisch, dezente<br />

Kirschen-Brombeerfrucht, ein Spur<br />

weitmaschig, integrierte Tannine, kräuterwürziger<br />

Nachhall, ein vielseitiger<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

• Lynch-Moussas<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart rauchigwürzig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

ein Hauch von Nougat, florale<br />

Aspekte, dezente Edelholzwürze. Saftig,<br />

schokoladige Textur, schwarze Waldbeerfrucht,<br />

kraftvolle Tannine, extraktsüßer<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial. Hat sich<br />

in den vergangenen Jahren konstant<br />

verbessert, ein Preis-Leistungs-Tipp.<br />

•<br />

Du Tertre<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feiner Schokotouch,<br />

reife schwarze Kirschen, etwas<br />

Brombeerkonfit, ein Hauch von Feigen.<br />

Saftig, schokoladig, reife Kirschen, frischer<br />

Säurebogen verleiht Lebendigkeit,<br />

extraktsüßer Kern, integrierte Tannine,<br />

elegant und ausgewogen, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

Graves & Pessac-<br />

Leognan Rouge<br />

98<br />

•<br />

Château Haut-Brion<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Etwas<br />

zurückhaltend, feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />

dezente Kräuterwürze, Nuancen<br />

von Kirschen, etwas Nougat, dezenter<br />

Edelholztouch unterlegt. Straff, engmaschig,<br />

würzige Tannine, feine süße<br />

Kir schenfrucht, präsente Tannine, die<br />

noch etwas spröde wirken, sehr lebendiger<br />

Stil, salzige Mineralität im Abgang,<br />

Nougat im Rückgeschmack.<br />

97<br />

•<br />

Château La Mission Haut-Brion<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />

Reife Beerenfrucht, feiner Feigentouch,<br />

ein Hauch von Nougat, einladendes<br />

Bukett. Komplex, saftig, reife Herzkirschen,<br />

präsente, gut eingebundene<br />

Tannine, schokoladiger Nachhall, gut<br />

anhaftend, feine Mineralität, zarte<br />

Röstaromen im Rückgeschmack,<br />

sehr gute Länge.<br />

•<br />

Château Haut-Bailly<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Dunkles Beerenkonfit,<br />

schwarze Kirschen, etwas Cassis,<br />

feine Edelholznuancen, zarte Kräuterwürze.<br />

Stoffig, engmaschige Textur, extraktsüß,<br />

präsente, vollreife Tannine, dezente<br />

Säurestruktur, verfügt über große<br />

Länge, ein kraftvoller Speisenbegleiter<br />

mit sicherem Entwicklungspotenzial.<br />

96<br />

•<br />

Château Smith Haut Lafitte<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Feine Holzwürze,<br />

dunkles Waldbeerkonfit, zart nach<br />

Brombeeren und Kirschen, Nougat, tabakige<br />

Nuancen, facettenreiches Bukett.<br />

Saftig, elegant, schokoladige Textur, verfügt<br />

über Frische, eingebundene Tannine,<br />

süßer Nachhall, sehr gut anhaftend.<br />

94<br />

•<br />

Domaine de Chevalier<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Süße Edelholzwürze,<br />

reife Kirschenfrucht, zart nach<br />

Vanille und Nougat, einladendes Bukett.<br />

Stoffig, elegant, saftige Pflaumenfrucht,<br />

festes Tannin, das gut eingebaut ist,<br />

schokoladig und anhaftend, mineralisch,<br />

sehr gute Länge, aus einem Guss, sehr<br />

gelungen.<br />

•<br />

Château Pape Clément<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Deutliche Holzwürze,<br />

schwarze Waldbeeren, dunkle<br />

Herzkirschen, mineralisch, tabakige Nuancen,<br />

facettenreiches Bukett. Saftig,<br />

ausgewogen, reife Kirschen, integrierte<br />

Tannine, gute Frische, feiner Nougat im<br />

Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />

93<br />

•<br />

Château Bouscaut<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Tabakig-kräuterwürzig<br />

unterlegtes dunkles Waldbeerkonfit,<br />

Nuancen von Brombeeren, Nougat<br />

und kandierten Orangenzesten. Saftiger<br />

Körper, reife Pflaumen, schokoladiger<br />

Touch, gut integrierte Tannine, etwas<br />

Kakao im Abgang, gute Länge, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Larrivet Haut-Brion<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Angenehme<br />

Holzwürze, schwarzes Waldbeerkonfit<br />

unterlegt, ein Hauch von Nougat und<br />

kandierten Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

feines Brombeerkonfit, gut integ-<br />

Foto: Peter Moser<br />

210 falstaff jun <strong>2019</strong>


ierte runde Tannine, Brombeerkonfit<br />

und etwas Schokolade im Abgang,<br />

gute Länge, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Malartic-Lagravière<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Mit zarter<br />

Holzwürze unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />

ein Hauch von Brombeerkonfit<br />

und Nougat, feiner Touch von Orangenzesten.<br />

Stoffig, gute Komplexität,<br />

inte grierte Tannine, mineralisch,<br />

schwarze Beeren im Nachhall,<br />

gutes Potenzial.<br />

Graves & Pessac-<br />

Leognan weiß<br />

96<br />

•<br />

Château Haut-Brion Blanc<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

nach Grapefruit, weißer Pfirsich, frische<br />

Wiesenkräuter, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

einladendes florales<br />

Bukett. Saftig, wieder pfeffrig, feine<br />

Fruchtsüße, gute Komplexität, bleibt<br />

haften, angenehme gelbe Tropenfrucht<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial,<br />

exzellente Länge.<br />

95<br />

•<br />

Château La Mission<br />

Haut-Brion Blanc<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Ein Hauch<br />

von Limettenabrieb, weiße Tropenfrucht,<br />

zart nach Ananas, ein Hauch von Litschi.<br />

Saftig, weiße Fruchtnuancen, dezente<br />

Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur,<br />

zitronig im Abgang, weißer Pfeffer, Babyananas<br />

im Nachhall, verfügt über exzellente<br />

Länge und Frische.<br />

•<br />

Château Larrivet Haut-Brion<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktives<br />

weißes Fruchtaroma, florale Anklänge,<br />

ein Hauch von Grapefruit, zarte<br />

Holzwürze unterlegt, subtiles Bukett.<br />

Saftig, engmaschig, sehr präzise, finessenreicher<br />

Säurebogen, Mandarinenfilets<br />

im Abgang, sehr gute Länge, sicheres<br />

Entwicklungspotenzial, Limetten<br />

im Nachhall.<br />

•<br />

Château Smith Haut Lafitte<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mineralisch,<br />

frische Orangenzesten, gelber<br />

Pfirsich, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

Limetten unterlegt. Saftig, gute Extraktsüße,<br />

weißer Pfirsich, angenehmer<br />

Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />

verfügt über gutes Reifepotenzial,<br />

dezenter Holztouch im Nachhall.<br />

93<br />

•<br />

Château Bouscaut<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, Anklänge von Ananas,<br />

Papaya, frische Orangenzesten, einladendes<br />

Bukett, ein Hauch von Holz unterlegt.<br />

Saftig, elegant, frische Birnenfrucht, finessenreicher<br />

Säurebogen, salzig-mineralisch<br />

im Abgang, Limetten im Nachhall,<br />

anregender Speisenwein mit guter Länge.<br />

•<br />

Château de Fieuzal<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Verhalten,<br />

frische Grapefruitzesten, weiße Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Litschi und Papaya.<br />

Saftig, weißer Apfel, feine Säurestruktur,<br />

Limetten im Nachhall, elegante Textur,<br />

bleibt haften, zeigt gute Balance und<br />

Länge, eher leichtfüßiger Stil, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

94<br />

•<br />

Weißweine<br />

Medoc<br />

Pavillon Blanc de Margaux<br />

13,5 Vol.-%; 100 % SB. Helles Gelbgrün,<br />

Silberreflexe. Reife weiße Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Guaven, frische Ananas,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten, zarte<br />

Vanille unterlegt. Schlank, straff, saliner<br />

Touch, weißer Pfirsich unterlegt mit<br />

Limetten, mittlere Länge, zitroniger<br />

Rückgeschmack.<br />

2018 BEAUSEJOUR-<br />

DUFFAU-LAGARROSSE<br />

Saint-Émilion<br />

Eine der großen positiven<br />

Überraschungen aus Saint-<br />

Émilion und einer der Geheimtipps<br />

unter den Experten.<br />

beausejourhdl.fr<br />

93<br />

•<br />

Aile d’Argent<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

Stachelbeeren, ein Hauch von Guaven,<br />

feine Tropenfrucht. Mittlerer Komplexität,<br />

weißer Pfirsich, angenehme Säurestruktur,<br />

ein Hauch von Ananas im Abgang,<br />

mineralisch, ausgewogener Stil.<br />

•<br />

Cos d’Estournel Blanc<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Mandarinenfilets,<br />

weißer Pfirsich, ein Hauch<br />

von Limetten, elegant, frisch, feine weiße<br />

Birnenfrucht, zart nach Honigmelone,<br />

mineralisch und anhaftend, zart salzig<br />

im Nachhall<br />

RECHTES UFER<br />

ST-ÉMILION 2018<br />

Premier Grand Cru<br />

Classe A<br />

100<br />

•<br />

Château Cheval Blanc<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Feiner Nougat, unterlegt mit süßen<br />

Gewürzen, reife schwarze Beerenfrucht,<br />

reife Pflaumen, zart nach Orangenzesten.<br />

Kraftvoll, zeigt eine enorme Extraktsüße,<br />

feste, tragende, vollreife Tannine,<br />

große Komplexität und Süße, zeigt enorme<br />

Frische und Eleganz, bleibt minutenlang<br />

haften.<br />

98<br />

•<br />

Château Ausone<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarte Gewürznote,<br />

angenehme Edelholznuancen,<br />

schwarze Beerenfrucht unterlegt, Brombeeren,<br />

kandierte Orangenzesten. Komplex,<br />

straff, feines Waldbeerkonfit, seidige,<br />

gut integrierte Tannine, mineralischsalziger<br />

Touch, bleibt gut haften, gutes<br />

Reifepotenzial.<br />

97<br />

•<br />

Château Angélus<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />

mit Kardamom unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />

Anklänge von reifen Pflaumen, ein<br />

Hauch von Feigen, tabakiger Touch. Kraftvoll,<br />

reife Herzkirschen, seidig-schokoladige<br />

Textur, präsente, tragende Tannine un-<br />

Erhabene Tropfen.<br />

Grenzenlose Vielfalt.<br />

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Es ist eines der berühmtesten<br />

Weinbaugebiete Frankreichs und<br />

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wie schwarze Johannisbeere,<br />

Pflaume und Zedernholz bis hin zu<br />

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mindestens 20 Jahre reifen – hier<br />

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jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

211


tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

Im eindrucksvollen Keller von<br />

Château Montrose reift ein<br />

großer Jahrgang 2018 heran.<br />

terlegt, gute Frische, bleibt haften, verfügt<br />

über Länge, Entwicklungspotenzial.<br />

96<br />

•<br />

Château Pavie<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Tabakig-würzig unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />

ein Hauch von Blaubeeren,<br />

Nougat, etwas Goudron, Edelholzwürze.<br />

Opulent, cremige Textur, kraftvoll, vollreife,<br />

abgerundete Tannine, kaum spürbare<br />

Säurestruktur, lange anhaftend, ein voluminöser<br />

Wein, mineralisch-salzig im<br />

Nachhall. Angelegt im aus den letzten<br />

Jahren bekannt üppigen Stil, der längere<br />

Flaschenreife erfordert.<br />

94<br />

•<br />

Chapelle d’Ausone (2. Vin)<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart nach<br />

Vanille und Orangenzesten, ein Hauch<br />

von Kirschen und Nougat, mineralisch,<br />

facettenreiches Bukett. Saftig, mittlere<br />

Komplexität, rote Kirschen, frischer<br />

Säurebogen, zarte Röstaromen im Abgang,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit Entwicklungspotenzial, extraktsüßer<br />

Nachhall.<br />

100<br />

•<br />

Premier Grand<br />

Cru Classe<br />

Château Beauséjour<br />

Duffau-Lagarrosse<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Feiner<br />

Nougat, schwarze Beerenfrucht, zart<br />

nach Gewürzen, kandierte Orangenzesten,<br />

mineralischer Touch. Stoffig, engmaschig,<br />

tolle Komplexität, reife Herzkirschen, frische<br />

Säurestruktur, extraktsüßer Abgang,<br />

perfekte Tannine, bleibt minutenlang haften,<br />

süßer Fruchtnachhall, für Jahrzehnte<br />

gebaut, wirklich überzeugender Wein.<br />

98<br />

•<br />

Château Bélair-Monange<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />

nach frischen Feigen, reife Kirschen, ein<br />

Hauch von kandierten Orangen, feine<br />

Kräuterwürze, tabakiger Anklang. Saftig,<br />

schokoladig, reife Pflaumenfrucht, präsentes,<br />

gut integriertes Tannin, extraktsüß<br />

und anhaftend, eleganter Speisenbegleiter,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Clos Fourtet<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Floral unterlegte<br />

reife schwarze Herzkirschenfrucht, frische<br />

Orangenzesten, tabakige Nuancen,<br />

sehr attraktive Nase. Saftig, dunkle<br />

Waldbeeren, feine Fruchtsüße, seidige<br />

Tannine, frischer Abgang, bleibt gut<br />

haften, ein Hauch von Nougat im Finale,<br />

ein vielseitiger Begleiter bei Tisch,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

97<br />

•<br />

Château Figeac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Kräuterwürzigtabakig<br />

unterlegte reife Kirschenfrucht,<br />

ein Hauch von Lakritze, etwas Cassis, floraler<br />

Touch, attraktives Bukett. Am Gaumen<br />

fast opulente Extraktsüße, unterlegt<br />

mit stattlichem Alkoholfeuer und feinen,<br />

tragenden Tanninen, harmonisch, noch<br />

fruchtbetont im Abgang, sehr gute Länge,<br />

ein weiterer sehr gelungener Figeac<br />

der neuen Prägung.<br />

•<br />

La Mondotte<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Präsentes<br />

Edelholz, würzige Nuancen von frischen<br />

schwarzen Kirschen, ein Hauch von<br />

Lakritze, Nougat und kandierten Veilchen.<br />

Straffe, mineralische Textur, reife Tannine,<br />

kraftvoll und extraktreich, süße<br />

Fruchtkomponenten im Abgang, zeigt<br />

große Länge und sicheres Potenzial.<br />

•<br />

Château Pavie Macquin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Facettenreiches<br />

Bukett nach Waldbeeren und<br />

Edelholz, reife Herzkirschen, frische<br />

Orangenzesten, ein Hauch von Vanille<br />

und Nougat. Saftig, hochelegant, feine<br />

extraktsüße Textur, seidige Tannine,<br />

frische Struktur, mineralisch und lange<br />

anhaftend, feine Süße im Abgang,<br />

sehr harmonisch.<br />

96<br />

•<br />

Château Beau-Séjour Bécot<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Frische schwarze Herzkirschen, ein<br />

Hauch von Pflaumen, ätherische Nuancen,<br />

kaum spürbare Holzkomponente.<br />

Saftig, rund und harmonisch, seidiges,<br />

tragendes Tannin, mineralisch, mit feiner<br />

Säurestruktur ausgestattet, bei allem<br />

Volumen durchaus delikat, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Canon<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

Foto: Peter Moser<br />

212 falstaff jun <strong>2019</strong>


violette Reflexe, zarter Wasserrand. Dunkles Beerenkonfit,<br />

reife Pflaumen, ein Hauch von Edelholz, etwas Nougat,<br />

frische Orangenzesten, Komplex, feine Extraktsüße,<br />

reife Herzkirschen, integrierte Tannine, schokoladig, gut<br />

anhaftend, mineralischer Nachhall, gute Frische, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Valandraud<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Attraktives schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

reife Herzkirschen, ein Hauch von Edelholz, zart<br />

nach Kräutern und Vanille. Komplex, saftig, reife schwarze<br />

Beerenfrucht, runde Tannine, extraktsüß im Abgang,<br />

sehr gute Frische und Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

95<br />

•<br />

Château Canon – La Gaffelière<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zart floral unterlegte dunkle Beerenfrucht, reife<br />

Kirschen, feiner Edelholztouch, einladendes Bukett.<br />

Saftig, reife Kirschen, zarter Nougat, feine Tannine, würzig<br />

und anhaftend, verfügt über Frische und Mineralität,<br />

salziger Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

94<br />

•<br />

Château Larcis Ducasse<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

zarter Wasserrand. Mineralisch unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />

ein Hauch von Kirschen, kandierte Orangenzesten.<br />

Elegant, schwarzbeerig, stoffige Textur, angenehme<br />

Frische, feine Kräuterwürze im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

93<br />

•<br />

Château La Gaffelière<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Reife Pflaumenfrucht, schwarze Kirschen,<br />

frische Orangenzesten, ein Hauch von Edelholz, floraler<br />

Touch. Saftig, reife Kirschen, wirkt eine Spur weitmaschiger<br />

als üblich, frisch strukturiert, rotbeerig im Nachhall,<br />

bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen.<br />

•<br />

Château Trotte Vieille<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Feinwürzig unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

Nuancen von reifen Pflaumen, etwas Nougat, ein<br />

Hauch von Edelholz, zart nach Vanille. Komplex, extraktsüße<br />

Textur, etwas Schokolade, gute Frische, runde Tannine,<br />

bleibt haften, mineralischer Nachhall, ein vielseitiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

95<br />

•<br />

Grands Crus Classés<br />

Château Berliquet<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Dezente Kräuterwürze, schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

Nuancen von. Herzkirschen, zarte tabakige Noten. Saftig,<br />

reife Frucht, schokoladiger Kern, dezente Süße, reife<br />

Tannine, frisch strukturiert, bleibt haften, würziger Nachhall,<br />

mineralisch und anhaftend, gutes Entwicklungspotenzial,<br />

klassischer Stil.<br />

•<br />

Château Péby-Faugères<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegtes Brombeerkonfit,<br />

ein Hauch von Lakritze, zart nach Kardamom,<br />

einladendes Bukett. Kraftvoll, frische schwarze Beerenfrucht,<br />

Herzkirschen, engmaschig, sehr frisch strukturiert,<br />

salziger Nachhall, verfügt über Länge und Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château La Clotte<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Feines dunkles Beerenkonfit, schwarze Herzkirschen,<br />

mineralisch, ein Hauch von Edelholz. Saftig, elegant,<br />

reife Kirschen, seidige Tannine, gute Frische, mineralisch<br />

und anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />

94<br />

•<br />

Château Fleur-Cardinale<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Mit zarter Kräuterwürze unterlegtes schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, reife Pflaumen, ein Hauch von Dörrobst,<br />

kandierte Orangenzesten. Kraftvoll, engmaschig,<br />

reife Kirschen, Lakritze, tragende Tannine, gute Frische,<br />

bleibt haften, verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Larmande<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Schwarzes Waldbeerkonfit, frische Kirschen, kandierte<br />

Orangenzesten, floraler Touch, einladendes Bukett.<br />

Stoffig, gute Komplexität, süßer Nougat, kraftvoll, mit<br />

runden Tanninen ausgestattet, sehr gute Länge, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Quinault L’Enclos<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Floral unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

reife Kirschen, ein Hauch von Orangenzesten.<br />

Straff, feiner Schokotouch, schwarze Beerenfrucht, gut<br />

integrierte Tannine, ein Hauch von Karamell im Abgang,<br />

gute Länge, ein extraktsüßer Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château La Dominique<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zarte Holzwürze, ein Hauch von schwarzen<br />

Kirschen und Nougat, tabakiger Anklang. Saftig, schwarze<br />

Kirschen, feine Extraktsüße, integrierte seidige Tannine,<br />

zeigt eine gute, trinkanimierende Frische, mineralisch<br />

im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château La Serre<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Frische schwarze Kirschen, ein Hauch von<br />

Lakritze, frische Orangenzesten. Stoffig, süß und elegant,<br />

delikate Extraktsüße, frisch und balanciert, bleibt sehr<br />

gut haften, salziger Nachhall, ein ausgewogener, finessenreicher<br />

Speisenbegleiter mit sicherem Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château Les Grandes Murailles<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Attraktives schwarzes Beerenkonfit, zart<br />

nach Lakritze und Cassis, florale Nuancen. Saftig, elegant,<br />

frische Kirschen, feine Fruchtsüße, finessenreiche<br />

Struktur, mineralisch und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

213<br />

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Code:<br />

FS<strong>2019</strong><br />

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tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

•<br />

Clos la Madeleine<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zarter Nougathauch,<br />

feine tabakige Würze, schwarze<br />

Herzkirschen, mineralischer Touch. Elegant,<br />

saftig, seidige, tragende Tannine,<br />

schokoladiger Touch im Abgang, gute<br />

Frische, bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter<br />

mit Entwicklungspotenzial<br />

für viele Jahre.<br />

93<br />

•<br />

Château Bellefont-Belcier<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feine dunkle<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von Brombeeren,<br />

zarter Edelholztouch, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, süße Frucht, rund<br />

und harmonisch, mittlere Komplexität,<br />

gute Frische, süße Brombeeren, mineralischer<br />

Abgang, bereits zugänglich, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Bellevue<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Mit feiner Edelholzwürze<br />

unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />

ein Hauch von Lakritze, mineralischer<br />

Touch, einladendes Bukett. Saftig,<br />

kraftvoll, süße Brombeeren und Pflaumen,<br />

etwas Nougat, feine, runde Tannine,<br />

ein stoffiger, etwas feuriger Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Capdemourlin<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Mit frischen<br />

Orangenzesten unterlegte dunkle Waldbeeren,<br />

etwas Nougat, einladendes Bukett.<br />

Saftig, reife Kirschen, etwas Nougat,<br />

reife, gut tragende Tannine, schokoladig<br />

auch im Abgang, mineralischer Nachhall,<br />

gutes Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château Faugères<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Feines Brombeerkonfit,<br />

reife schwarze Herzkirschen,<br />

zart nach Dörrzwetschgen. Mittlerer Körper,<br />

süße Kirschenfrucht, integrierte Tannine,<br />

salzig-mineralisch im Abgang, feiner<br />

Nougat im Rückgeschmack.<br />

•<br />

Château Fonplégade<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />

frische Kirschenfrucht, ein<br />

Hauch von Brombeeren, frische Orangenzesten,<br />

mineralischer Touch. Saftig, gute<br />

Komplexität, seidige Textur, feiner Säurekern,<br />

mineralisch, zarter Nougat, bleibt<br />

gut haften, sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Grand Mayne<br />

Dunkles Rubingranat, tiefer Farbkern,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Zarte Edelholzwürze, schwarze<br />

Beerenfrucht, frische Kirschen, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, süße Kirschen,<br />

zart nach Nougat, integrierte Tannine,<br />

bleibt gut haften, angenehme Extraktsüße<br />

im Finale, verfügt über sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Pavie-Decesse<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Kräuterwürzig unterlegte Röstaromen,<br />

eichengeprägtes Bukett, dezent mit Kirschen<br />

unterlegt, etwas Räucherspeck.<br />

Engmaschig, präsente Tannine, mineralischer<br />

Touch, dezente Frische, bleibt haften,<br />

wirkt noch recht unterentwickelt,<br />

braucht noch Zeit.<br />

•<br />

Château Soutard<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Zart tabakig<br />

unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

Nuancen von Kirschen und Brombeeren,<br />

zart nach Orangenzesten. Saftig, reife<br />

Herzkirschen, etwas Nougat, runde Tannine<br />

frischer Abgang, trinkanimierender,<br />

lebendiger Stil.<br />

•<br />

Château La Couspaude<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Feine Holzwürze,<br />

schwarze Beerenfrucht, reife Kirschen,<br />

schokoladiger Touch. Saftig, elegant, reife<br />

Kirschen, gut Frische, extraktsüß im Abgang,<br />

sehr gute Länge, mineralisch und<br />

anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château La Tour Figeac<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Frische schwarze<br />

Herzkirschen, zarte Edelholzwürze, ein<br />

Hauch von Orangenzesten und Nougat im<br />

Bukett. Saftig, extraktsüß, gut balanciert,<br />

runde Tannine, mineralisch, reife Kirschen<br />

im Abgang, schokoladiger Rückgeschmack,<br />

gutes Potenzial. Leider nur sehr<br />

limitiert verfügbar.<br />

•<br />

Clos Saint-Martin<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

breitere Randaufhellung. Feines süßes<br />

Beerenkonfit, schwarze Kirschen, kandierte<br />

Orangenzesten, attraktives Bukett.<br />

Mittlerer Körper, elegante Textur,<br />

frische Kirschen, mineralisch-salzig im<br />

Abgang, delikat und ausgewogen.<br />

Diverse Grands Crus<br />

95<br />

•<br />

Château Quintus<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Blumig unterlegte<br />

Anklänge an Lakritze und Holunderbeeren,<br />

dezente Edelholzwürze, pfeffrige<br />

Nuancen. Kraftvoll, aber extraktsüß<br />

und seidig in der Textur, perfekte Tanninreife,<br />

finessenreich strukturiert, salzige<br />

Mineralität, ein delikater Speisenbegleiter<br />

mit sehr guter Länge.<br />

94<br />

•<br />

Château Jean Voisin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, dezenter Wasserrand.<br />

Feine schwarze Kirschenfrucht, feines<br />

dunkles Reifepotenzial, ein Hauch von<br />

Edelholz. Saftig, reife Kirschenfrucht,<br />

etwas Nougat, gute Frische, integrierte<br />

Tannine, salzige Mineralität, gute Länge.<br />

93<br />

•<br />

Château Moulin Saint-Georges<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Floraler Touch,<br />

kandierte Veilchen, frische Brombeeren,<br />

zart nach Cassis, einladendes Bukett.<br />

Komplex, saftig, zart nach Kokos, reife<br />

Tannine, mineralischer Touch, feine<br />

Röstaromen, sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Daugay<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />

nach Vanille, reife Herzkirschen, balsamische<br />

Nuancen, rauchige Edelholzwürze.<br />

Saftig, reife Pflaumen, angenehme Süße,<br />

etwas Nougat, präsente Tannine, mineralisch<br />

und anhaftend, gute Länge, würziger<br />

Nachhall, verfügt über Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Roc de Boisseaux<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feiner<br />

Nougat, reife dunkle Beerenfrucht<br />

unterlegt, reife Pflaumen, kandierte<br />

Orangenzesten. Straff, rotbeerig, engmaschig,<br />

feine Holzstütze, gute Frische,<br />

mineralisch-salzig, gut anhaltend,<br />

zartes Nougatkaramell im Abgang,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Pindefleurs<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zarter Nougat, ein<br />

Hauch von Mokka, feines Cassis, zart<br />

nach Lakritze, feine florale Noten. Saftig,<br />

gute Komplexität, schwarze Beerenfrucht,<br />

schokoladige Textur, mineralisch<br />

und anhaftend, ein kraftvoller Begleiter<br />

bei Tisch, gutes Reifepotenzial, modern.<br />

•<br />

Château Rol Valentin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Attraktive schwarze Beerenfrucht, ein<br />

Hauch von Lakritze, feine Edelholzstütze,<br />

floraler Touch, einladendes Bukett. Saftig,<br />

reife Kirschen, feines Brombeerkonfit,<br />

frisch strukturiert, bleibt gut haften, mineralisch-salzig<br />

im Abgang.<br />

•<br />

Clos Dubreuil<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mit Edelholzwürze<br />

unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />

ein Hauch von Cassis und Lakritze,<br />

einnehmendes Bukett. Saftig, feine<br />

Fruchtsüße, reife Kirschen, zart nach Aprikose,<br />

gute Frische, schokoladiger Nachhall,<br />

bleibt haften, verfügt über<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château la Croizille<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schokoladig unterlegtes Brombeerkonfit,<br />

reife Pflaumen, zarte tabakige Würze.<br />

Komplex, saftig, frische Kirschen, angenehme<br />

Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />

dezenter Säurebogen, salzig-mineralisch<br />

im Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Montlabert<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Reifes schwarzes Beerenkonfit, ein<br />

Hauch von Feigen, etwas Nougat, komplex,<br />

extraktsüß, reife, tragende Tannine,<br />

zeigt ein gute Frische.<br />

100<br />

•<br />

POMEROL<br />

Château Lafleur<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Mineralisch unterlegte<br />

Nuancen von Herzkirschen, dezente<br />

Kräuterwürze, zarte florale Noten, etwas<br />

Nougat und Edelholz, facettenreiches Bukett.<br />

Straff, engmaschig, dunkelbeerig<br />

und extraktsüß, perfekt ausgereifte,<br />

schwebende Tannine, finessenreiche<br />

Struktur, kernig im Abgang, salziger<br />

Touch im Nachhall, ungemein vielschichtig<br />

und sehr lange anhaftend.<br />

99<br />

•<br />

Château Trotanoy<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feine<br />

Pflaumenfrucht, frische Orangenzesten,<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, tabakige Nuancen.<br />

Komplex, engmaschig, feiner Nougat,<br />

schwarze Frucht, präsente, tragende Tannine,<br />

sehr komplex und lang, schokoladiger<br />

Nachhall, angelegt für Jahrzehnte.<br />

98<br />

•<br />

Château L’Evangile<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Schwarze Kirschen, feiner Nougat, ein<br />

Hauch von Edelholz, süßliche Gewürze,<br />

214 falstaff jun <strong>2019</strong>


facettenreiches Bukett. Kraftvoll und<br />

komplex, die 20 % Cabernet Franc geben<br />

eine tolle Struktur, feste, reife Tannine,<br />

finessenreich und frisch, schokoladiger<br />

Touch, ein stoffiger Speisenbegleiter mit<br />

14,5 Vol.-%, dunkles Nougat im Nachhall,<br />

großes Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Vieux Château Certan<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Einladende<br />

frische Herzkirschen, feines Brombeerkonfit,<br />

zarte Edelholzwürze. Stoffig,<br />

extraktsüß, dabei hochelegant, feine,<br />

tragende Tannine, mineralisch-salzig,<br />

zitroniger Touch, angenehme Frische,<br />

überzeugende Länge, sicheres Reifepotenzial<br />

für viele Jahrzehnte, vermittelt<br />

eine ungemeine Trinkfreudigkeit.<br />

97<br />

•<br />

Château La Fleur-Pétrus<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Reife<br />

Pflaumen, feine Herzkirschen, ein Hauch<br />

von Nougat, zart nach Dörrfeigen, einladendes<br />

Bukett. Kraftvoll, engmaschig,<br />

schokoladige Textur, straff und anhaltend,<br />

Nougat im Abgang, große Länge.<br />

• Pétrus<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Intensive schwarze<br />

Beerenfrucht, ein Hauch von süßen Gewürzen,<br />

etwas Nougat und Orangenzesten,<br />

facettenreiches Bukett. Kraftvoll extraktsüße,<br />

reife Pflaumen, schwarze<br />

Herzkirschen, samtige Tannine, sehr gute<br />

Frische, schokoladiger Touch im Abgang,<br />

mineralisch und minutenlang anhaltend,<br />

wird noch zulegen.<br />

96<br />

•<br />

Château L’Eglise-Clinet<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Edelholznuancen,<br />

schwarze Frucht, zart nach Lakritze und<br />

Tabak, würziges Bukett. Am Gaumen<br />

komplex, reife Kirschen, straffes, eingebundenes<br />

Tannin, mineralischer Touch im<br />

Abgang, etwas Nougat, sehr gute Länge,<br />

vielversprechendes Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château Hosanna<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />

nach Lakritze, frisches Brombeerkonfit,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, etwas<br />

Nougat, facettenreiches Bukett. Elegant,<br />

engmaschig und extraktsüß, seidige, tragende<br />

Tannine, würziger Nachhall, salzig<br />

im Rückgeschmack, verfügt über große<br />

Länge, pfeffriger Touch im Finale, sicheres<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château Latour à Pomerol<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zarte<br />

schwarze Frucht, Nuancen von Heidelbeeren,<br />

reife Herzkirschen, schokoladiger<br />

Touch, kandierte Orangenzesten. Kraftvoll,<br />

stoffig, mineralisch, extraktsüß, präsente,<br />

tragende Tannine, salziger Touch,<br />

sehr gute Frische und Länge, langer<br />

Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

•<br />

Le Pin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Tabakig unterlegte<br />

Edelholzwürze, schwarze Beeren, etwas<br />

Lakritze, Mokka und dunkle Kirschen.<br />

Stoffig, extraktsüß, präsentes, gut abgerundetes<br />

Tannin, feine Kräuterwürze, mineralischer,<br />

frischer Nachhall.<br />

95<br />

•<br />

Château La Conseillante<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Zart ätherisch<br />

unterlegte frische Waldbeeraromen, feine<br />

Holzwürze, Nuancen von Kirschen<br />

und dunkler Schokolade, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig und elegant am<br />

Gaumen, seidige Tannine, mineralische<br />

Komponenten, reife Fruchtsüße im<br />

Nachhall, bleibt haften, ein vielversprechender<br />

Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Le Gay<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Pflaumenfrucht, ein Hauch von Feigen,<br />

zarter Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />

Süß und komplex, schokoladiger, intensiver<br />

Stil, reife Tannine, sehr gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial für viele Jahre.<br />

•<br />

Château Nenin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Dunkles Beerenkonfit,<br />

feine Pflaumenfrucht, ein<br />

Hauch von Edelholz und Orangenzesten.<br />

Am Gaumen kraftvoll süßer Kern, etwas<br />

Nougat, reife Herzkirschen, mineralisch<br />

und straff, von frischer Säure getragen,<br />

gute Länge, würziger Nachhall, ein Vin<br />

de Garde.<br />

•<br />

Les Pensées de Lafleur<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feine Edelholzwürze,<br />

schwarze Beerenfrucht, reife Herzkirschen,<br />

tabakige Nuancen, facettenreiches<br />

Bukett. Komplex, straff und anhaftend,<br />

würzige Textur, feste Tannine, mineralisch,<br />

feiner Nougat, sehr gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

La Violette<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Offenes Bukett,<br />

feine Dörrobstaromen nach Feigen und<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

215<br />

www.flsk.de<br />

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tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />

reifen Pflaumen, unterlegt mit Gewürznelken<br />

und Holzaromen. Sehr kraftvoll<br />

und wuchtig ausgerichtet, reife, tragende<br />

Tannine, etwas sperrig im Abgang, die<br />

Frucht wird in der frühen Phase noch kaschiert,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

94<br />

•<br />

Château Beauregard<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Reife Herzkirschen,<br />

dunkle Beerenfrucht, etwas Nougat<br />

und Edelholz, zart nach Minze, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />

wieder nach Kirschen, gute Frische, feine,<br />

runde Tannine, extraktsüß und anhaftend,<br />

bleibt lange hängen, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

•<br />

Château Certan de May<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Reife<br />

Pflaumen, dunkles Waldbeerkonfit, ein<br />

Hauch von Lakritze, floraler Touch. Saftig,<br />

rund und opulent, frisch strukturiert,<br />

ein Hauch von süßen Feigen, schokoladiger<br />

Touch, gute Länge, ein komplexer<br />

Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Clinet<br />

Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

dezente Randaufhellung. Reife schwarze<br />

Kirschen, etwas Nougat, feine Holzwürze,<br />

mineralischer Anklang. Saftig, süßes Beerenkonfit,<br />

reife, gut integrierte Tannine,<br />

frisch, extraktsüßer Nachhall, gute Länge,<br />

zarter Schokotouch im Finale.<br />

•<br />

Château Gazin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />

Attraktives schwarzes Waldbeerkonfit,<br />

reife Herzkirschen, feine Edelholzwürze,<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüße<br />

Frucht, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />

mineralisch und gut anhaftend, sicheres<br />

Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château Petit-Village<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Dunkle<br />

Herzkirschen, schokoladiger Touch, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, feine Kräuterwürze.<br />

Stoffige Textur, reife Tannine,<br />

feiner Nougat, ein kraftvoller extraktsüßer<br />

Stil mit guter Länge, wird von<br />

Reife profitieren.<br />

•<br />

Château Plince<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feiner<br />

Edelholztouch, ein Hauch von Nougat,<br />

schwarzes Waldbeerkonfit, Orangenzesten,<br />

tabakige Nuancen. Saftig, elegant,<br />

feine Extraktsüße, mineralisch, salziger<br />

Touch, reife Herzkirschen im Nachhall,<br />

ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Rouget<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zart floral, schwarze Kirschen, frische<br />

Mandarinenzesten, attraktives Bukett.<br />

Saftig, elegant, reife Herzkirschen, rund<br />

und mit eingebundenen Tanninen ausgestattet,<br />

schokoladiger Abgang, gute Länge,<br />

ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Montviel<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Mit feinem Edelholz unterlegte schwarze<br />

Beerenfrucht, Herzkirschen. Saftig am<br />

Gaumen, süße Beerenfrucht, reife tragende<br />

Tannine, feiner Hauch von Nougat,<br />

gute Länge, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

93<br />

•<br />

Clos du Clocher<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

In der Nase ein Hauch von Kokos und<br />

Nougat, schwarze Herzkirschenfrucht, feine<br />

Edelholzwürze. Sehr kraftvoll am Gaumen,<br />

reife, runde Tannine, Anklänge von<br />

Nougat, mineralisch, sehr gut anhaftend,<br />

angenehme Frische, muskulöses Finale.<br />

•<br />

Château La Croix de Gay<br />

Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, dezente Randaufhellung. Tabakig-kräuterwürzig<br />

unterlegtes schwarzes<br />

Waldbeerkonfit, frische Orangenzesten,<br />

reife Pflaumen. Saftig, elegant, dezente<br />

Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />

schokoladig im Abgang, gute Länge,<br />

verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />

•<br />

Château La Grave à Pomerol<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />

Schokoladig unterlegte Kirschenfrucht,<br />

ein Hauch von Zwetschgen, frische Orangenzesten,<br />

einladendes Bukett. Mittlere<br />

Komplexität, Nougat, mineralisch, integrierte<br />

Tannine, schokoladig im Nachhall.<br />

•<br />

Château Lafleur-Gazin<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />

Edelholznuancen, schwarze Beeren, ein<br />

Hauch von Lakritze, ein Hauch von Nougat<br />

im Hintergrund. Mittlerer Körper, etwas<br />

weitmaschig, ein Hauch von Kakao,<br />

reifer Stil, Pflaumen im Abgang.<br />

•<br />

Château Lagrange<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarter Wasserrand. Mit<br />

frischen Orangenzesten unterlegte reife<br />

schwarze Waldbeerfrucht, ein Hauch von<br />

Pflaumen, zarte Kräuterwürze im Hintergrund.<br />

Saftige Kirschenfrucht, feiner Nougat,<br />

angenehme Extraktsüße, reife, tragende<br />

Tannine, ein Hauch von Feigen.<br />

2018 CHÂTEAU LATOUR – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />

Pauillac<br />

Der Sonderfall: Bei Château Latour darf man den Jungwein zwar probieren,<br />

aber noch nicht kaufen. Beginnend mit dem Jahrgang 2012 hat<br />

man sich entschieden, die Weine nicht en primeur anzubieten und erst<br />

auf den Markt zu bringen, wenn sie eine erste Trinkreife erreichen.<br />

Wann das bei diesem herausragenden Latour 2018 sein wird, steht in<br />

den Sternen, aktuell wurde gerade 2008 als Late Release lanciert.<br />

chateau-latour.com<br />

•<br />

Château Vray Croix de Gay<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />

Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />

Pflaumen, ein Hauch von Feigen, etwas<br />

Nougat, dezente Kräuterwürze. Saftig,<br />

rund und harmonisch, frische Feigen,<br />

lebendig strukturiert, mineralische Länge.<br />

93<br />

•<br />

FRONSAC<br />

Les Perrières de Lafleur<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Intensives<br />

schwarz-beeriges Aroma, tabakig, dunkle<br />

Terroirnote, feine Holzwürze. Straff, engmaschig,<br />

pfeffrig, feste Tannin, frische<br />

Struktur, Brombeeren, überzeugende<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

92<br />

•<br />

Château Moulin Haut Laroque<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Zarte Kräuterwürze, ein Hauch von Nougat,<br />

reife Pflaumenfrucht. Komplex, stoffig,<br />

angenehme Würze, reife integrierte<br />

Tannine, gute Frische, reife Brombeeren<br />

im Abgang, ein saftiger Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château Gaby<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Attraktive Beerenfrucht, zart nach Dörrfeigen,<br />

reife Pflaumen, schokoladiger<br />

Touch. Saftig, extraktsüß, elegant und<br />

süffig strukturiert, mineralisch, angenehmes<br />

Nougat, kraftvoller Wein.<br />

•<br />

Château Dalem<br />

Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />

violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />

Frische schwarze Kirschen, ein Hauch<br />

von reifen Pflaumen und Gewürzen,<br />

ein Hauch von Nougat. Saftig, schwarze<br />

Waldbeeren, frisch strukturiert, lebendig,<br />

mineralischer Stil, dunkle Kirschen.<br />

92<br />

•<br />

CASTILLON<br />

Domaine de l’A<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Attraktive Kirschfrucht,<br />

dunkle Waldbeeren unterlegt,<br />

kandierte Orangenzesten, heller Nougat.<br />

Saftig, elegant, zart nach Kokos, frisch<br />

strukturiert, ein Hauch von Karamell im<br />

Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

•<br />

Château d’Aiguilhe<br />

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />

zarte Randaufhellung. Feines Erdbeerkonfit,<br />

eingelegte Kirschen, ein Hauch von<br />

Orangenzesten. Saftig, würzige Textur,<br />

feine Extraktsüße, präsente Tannine, ein<br />

Hauch von Feigen, mineralischer Nachhall,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Bordeaux unter<br />

falstaff.com/enprimeur2018<br />

Fotos: Peter Moser<br />

216 falstaff jun <strong>2019</strong>


tasting / PROSECCO-TROPHY<br />

Steile Lagen: Von hier<br />

kommen die Trauben<br />

für den Prosecco<br />

Superiore DOCG.<br />

BELEBENDE<br />

PERLEN<br />

Prosecco ist weltweit<br />

Ausdruck italienischer<br />

Lebensfreude. Zu<br />

unterscheiden sind<br />

Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG<br />

und Prosecco DOC.<br />

TEXT OTHMAR KIEM,<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Beeindruckende Landschaft:<br />

Prosecco-Weinberge bei<br />

Valdobbiadene.<br />

Die Steilheit des Weinbergs ist<br />

beeindruckend. Von der<br />

Hügelkuppe fällt der Blick weit<br />

hinunter auf ein Meer von<br />

Reben, in der Ferne flimmert<br />

die Ebene. Wir stehen am höchsten Punkt des<br />

Cartizze, gewissermaßen die Grand-Cru-<br />

Lage für den Prosecco Superiore. Die 107<br />

218 falstaff jun <strong>2019</strong>


Fotos: Arcangelo Piai, Othmar Kiem, beigestellt<br />

SIEGER DER KATEGORIE<br />

CONEGLIANO<br />

VALDOBBIADENE<br />

PROSECCO SUPERIORE DOCG<br />

Andreola –<br />

Spumante Dry Cartizze<br />

PLATZ<br />

Hektar des Cartizze teilt sich eine Vielzahl<br />

an Produzenten. Von hier stammt auch<br />

einer der Siegerweine unserer Prosecco-Trophy.<br />

Über eine halbe Million Flaschen Prosecco<br />

werden jährlich erzeugt. Um zu seinen<br />

Perlen zu kommen, wird der Grundwein<br />

aus Glera-Trauben in einem Drucktank versektet.<br />

Je nach Restzuckergehalt gibt es Prosecco<br />

als Brut, Extra Dry oder Dry. Das<br />

ursprüngliche Erzeugungsgebiet für Prosecco<br />

umfasst 15 Gemeinden zwischen den<br />

Ortschaften Valdobbiadene und Conegliano<br />

bei Treviso. Kommt der Prosecco aus diesem<br />

Gebiet, darf er sich Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore nennen und<br />

trägt das DOCG-Siegel. Besondere Lagen<br />

tragen die Zusatzbezeichnung Rive. Rund<br />

um die weiter südlich gelegene Ortschaft<br />

Asolo gibt es für Prosecco ein weiteres, kleines<br />

DOCG-Gebiet. Die Hauptproduktion<br />

für Prosecco entfällt auf Prosecco DOC.<br />

Diese Bezeichnung entstand 2009 aus dem<br />

Zusammenschluss von Erzeugern aus 9<br />

Provinzen im Veneto und im Friaul. Im<br />

Gegensatz zum Superiore liegen die Weinflächen<br />

für Prosecco DOC überwiegend im<br />

Flachland zwischen Vicenza und Triest.<br />

Andreola ist ein Familienweingut im kleinen<br />

Ort Col San Martino bei Valdobbiadene.<br />

1984 begann Nazzareno Pola mit der<br />

gewerbsmäßigen Prosecco-Produktion; heute<br />

leitet Sohn Stefano Pola den Betrieb. Viele<br />

der Weingärten liegen in Steillagen. Stefano<br />

Pola lancierte folgerichtig seine Rive-<br />

Selection, in der vier Prosecco Superiore aus<br />

Einzellagen erscheinen. Das Top-Produkt<br />

bleibt aber der Prosecco Superiore<br />

di Cartizze, der auch als Sieger aus unserer<br />

Trophy hervorging, ein Prosecco mit feiner<br />

Frucht und cremigem Trinkfluss.<br />

Nahezu alle Häuser, die Prosecco Superiore<br />

DOCG erzeugen, führen auch den einfacheren<br />

Prosecco DOC. Der hat zwar nicht<br />

das Spiel eines DOCG, ist aber ein formidabler<br />

Gaumenerfrischer. Valdo Spumanti<br />

zählt zu den Traditionshäusern in Valdobbiadene.<br />

1926 gegründet, begann der große<br />

Aufschwung, nachdem der Betrieb von der<br />

Veroneser Familie Bolla übernommen wurde.<br />

Pierluigi Bolla, der heutige Präsident,<br />

setzte von Beginn an stark auf die ausländischen<br />

Märkte. Eigentlich ist Valdo Spumanti<br />

auf Prosecco Superiore DOCG spezialisiert.<br />

Wie man aber anhand des Etichetta<br />

Nera sieht, können sie auch Prosecco DOC<br />

ausgezeichnet. Für uns war er der Beste<br />

seiner Kategorie!<br />

SIEGER DER KATEGORIE<br />

PROSECCO DOC<br />

Valdo – Etichetta Nera<br />

PLATZ<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

219


tasting / PROSECCO-TROPHY<br />

LEGENDE<br />

Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco<br />

Superiore DOCG<br />

94<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

Verschluss aus<br />

gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

1. Platz<br />

•<br />

Spumante Dry Superiore di Cartizze<br />

Valdobbiadene DOCG, Andreola<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

Perlage und konsistenter Schaumkrone.<br />

Elegante und feingliedrige Nase,<br />

zarter Rauch, Feuerstein, salzige Frucht.<br />

Am Gaumen zupackend und vielschichtig,<br />

lullt die Zunge mit extrem kleiner Perlage<br />

förmlich ein, öffnet sich auf feinsten<br />

Birnen-Noten, salzig und mineralisch,<br />

sehr langer Nachhall. Superiore, Dresden;<br />

Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />

Studer, Luzern; Cottinelli,<br />

Malans; Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan<br />

Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />

Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />

Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />

Frischehalle, Rosenheim; Castello<br />

del Vino, Linz; Enoteca Settemila A.<br />

C., Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen<br />

a. d. Krems, € 25,–<br />

2. Platz<br />

•<br />

Gran Cuvée del Fondatore Motus<br />

Vitae Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Brut DOCG 2017, Bortolomiol<br />

12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

leicht hellem Goldgelb und anhaltender<br />

Perlage. Öffnet sich in der Nase auf mineralisch-saftigen<br />

Noten, Zitrus, Salz. Am<br />

Gaumen ausgewogen und klar, lebhaft<br />

mit viel Saft und Zug, entwickelt sich im<br />

Trunk immer weiter, langes Finale.<br />

AMC, Saarbrücken; Garibaldi, München;<br />

Hischier, Brig; Bevanda, Dornbirn;<br />

Nauer, Bremgarten, € 20,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Vigneto Giardino Asciutto Dry Rive<br />

Di Colbertaldo Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG 2018<br />

Adami<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender,<br />

konsistenter Perlage. Elegante<br />

Nase mit filigraner Frucht und zart-mineralischen<br />

Nuancen. Ausgewogen und feingliedrig<br />

im Mund, entpuppt sich toll dosiert,<br />

feines Spiel, nicht überladen, leichtfüßig,<br />

knackig im Trunk, spannt einen<br />

weiten Bogen, sehr lang anhaltend.<br />

Vinissimo, München; Vini d’Amato,<br />

Basel; Sacripanti, Wettingen; A. I.<br />

Deutsch Handels GmbH, Gössendorf/<br />

Graz, € 16,–<br />

•<br />

Vigneto della Riva di S. Floriano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Brut DOCG 2018, Nino Franco<br />

12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Weißgold mit<br />

leicht strohgelbem Reflex. Zitruslastige<br />

Nase nach Pink Grapefruit, Ananas, zartem<br />

Feuerstein, Salz. Am Gaumen von<br />

eleganter Perlage gezeichnet, öffnet sich<br />

auf kernig-zitroniger Frucht, sehr saftig,<br />

viele Schichten und langer Abgang.<br />

Superiore, Dresden; Döllerer, Golling;<br />

Wein & Co., Wien; Mövenpick, Zürich;<br />

Kracher, Illmitz, € 15,–<br />

•<br />

Cartizze Dry Valdobbiadene DOCG<br />

2018, La Tordera<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />

konstanter und anhaltender Perlage. Duftig-blumige<br />

Nase nach weißen Rosen.<br />

Am Gaumen sehr ausgewogen und saftig,<br />

zeigt klare und präsente Frucht, umhüllt<br />

von sehr feingliedriger Perlage, straff und<br />

saftig, lang anhaltendes Finale.<br />

latordera.it, € 18,–<br />

•<br />

Cartizze Superiore di Cartizze Dry<br />

Valdobbiadene DOCG<br />

Le Colture<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Weiß mit silbernem<br />

Touch und anhaltender Perlage. Filigrane,<br />

mineralische Nase, zarter Zitronenhauch,<br />

Salz. Am Gaumen ausgewogen<br />

und klar, sehr saftig, entpuppt sich<br />

mit vielen kleinen Perlen, gut ausbalanciert,<br />

langes und harmonisches Finale.<br />

Schelte, Köln; Stefan Hofer, Zürich;<br />

Wine AG Valentini, Pontresina; Cannetti<br />

– Tivinum, Losone; Vino Diverso,<br />

St. Gallen; Von Salis, Landquart<br />

€ 30,–<br />

•<br />

Dry Cartizze Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Le Bertole<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber, fast<br />

Weiß mit konstanter, anhaltender Perlage.<br />

Offene und duftige Nase, mineralisch,<br />

leicht salzig, einladend. Toll ausgewogener<br />

Gaumen mit feinem Spiel zwischen<br />

Süße, Perlage, Säure und Frucht, spannt<br />

einen weiten Bogen, öffnet sich zunehmend<br />

saftig und klar, präzise bis ins<br />

Finale. La Cantinetta, München; Sacripanti,<br />

Wettingen; Ragazzi GmbH,<br />

Salzburg, € 35,–<br />

93<br />

•<br />

BIO Brut Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Stramaret<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit filigranen,<br />

winzigen, anhaltenden Perlen, konsistente<br />

Schaumkrone. Duftet in der<br />

Nase nach weißen Blüten und nach salziger<br />

Zitrone. Am Gaumen sehr saftig und<br />

zügig, öffnet sich prompt auf klaren Nuancen,<br />

salzig, präsentiert sich locker und<br />

mit viel Elan, gut gemacht.<br />

stramaret.it, € 8,50<br />

•<br />

Spumante Extra Dry Valdobbiadene<br />

Prosecco DOCG, Tanorè<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />

mit anhaltender Perlage. Duftige Nase<br />

nach Granny-Smith-Apfel, Birne und zarter<br />

Kamille. Öffnet sich am Gaumen auf<br />

deutlicher Birne, sehr fruchtbetont mit<br />

gut integrierter Perlage und zarter<br />

Rauchnote, straff, mineralisch, klar.<br />

Valentinos Weinkarussell, Aichtal;<br />

Perlage Othmar Engl, Wien<br />

€ 9,50<br />

•<br />

Rive di Guia Spumante Brut<br />

Valdobbiadene Prosecco DOCG<br />

Tanorè<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles brillantes Silber<br />

mit anhaltender Perlage. Duftig-blumige<br />

Nase nach Akazienblüten, Zitronen und<br />

zartem Pfirsich. Am Gaumen ausgewogen<br />

und saftig, zieht sich sehr fein über<br />

die Zunge, in sich stimmig und ausgewogen,<br />

zeigt schöne Frucht und feinste Perlage,<br />

gut gemacht. Valentinos Weinkarussell,<br />

Aichtal; Perlage Othmar Engl,<br />

Wien, € 10,50<br />

•<br />

Bosco di Gica Brut Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Adami<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit konsistenter<br />

Perlage. Elegante, kompakte<br />

Nase nach saftiger Zitrone, knackiger Birne,<br />

untermalt von weißem Blütenduft.<br />

Am Gaumen betont zitrusfruchtig mit<br />

fein integrierter Perlage, zeigt viel Länge,<br />

knackige Säure, straff in Ansatz und Verlauf,<br />

im Finale kompakt und rund.<br />

Vinissimo, München; Vini d’Amato,<br />

Basel; Sacripanti, Wettingen; A. I.<br />

Deutsch Handels GmbH, Gössendorf/<br />

Graz, € 11,–<br />

•<br />

San Fermo Brut Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco DOCG 2018<br />

Bellenda<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />

strohgelbem Touch und mittlerer Perlage.<br />

Sehr ausdrucksstarke Nase nach gelben<br />

Früchten, zarten Bienenwaben, Mandarine.<br />

Am Gaumen explosiv und einnehmend,<br />

zieht sich spannungsvoll über den<br />

Gaumen, knackige Birne, stimmiges<br />

Finale. Rieger Weine, Salzburg; Selezione<br />

Meier, Hünenberg; Hosp Weine,<br />

Marktoberdorf, € 12,–<br />

•<br />

Cuvée Indigena Extra Dry Asolo<br />

Prosecco Superiore DOCG 2017<br />

Loredan Gasparini<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellgold. In<br />

der Nase nach Kokos, einem Hint Muskat,<br />

dann reife Ananas, schlägt quer, aber<br />

lädt ein. Dann Ananas am Gaumen,<br />

fruchtbetontes Spiel, gefällt durch seine<br />

Stimmigkeit, lange und fruchtsüß bis ins<br />

saftige Finale. Superiore, Dresden; Caratello,<br />

St. Gallen; Kellerei St. Georg,<br />

Luzern; HW Weinagentur West GmbH,<br />

Mäder, € 13,–<br />

•<br />

BIO Rive di Ogliano Spumante Brut<br />

Conegliano Valdobbiadene Superiore<br />

DOCG, Trevisiol<br />

11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase stark mineralisch<br />

unterlegt von viel Feuerstein und<br />

kandierter Orange, Bienenwabe im Nachhall.<br />

Auch am Gaumen mineralisch und<br />

nach Feuerstein, breitet sich sehr schön<br />

aus, zarte kandierte Nuancen, elegant<br />

und fein, schlägt quer.<br />

trevisiolspumanti.it, € 13,–<br />

•<br />

BIO Rive di Collalto Spumante<br />

Extra Dry Conegliano Valdobbiadene<br />

Superiore DOCG<br />

Trevisiol<br />

11 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />

konsistent anhaltender Perlage. In der<br />

Nase mineralisch und salzig, deutlich<br />

nach Feuerstein, Zitrone. Toller Mund mit<br />

gekonntem Frucht-Säure-Perlage-Spiel,<br />

öffnet sich elegant und fein, samtig-saftige<br />

Perlen umschmiegen die Zunge.<br />

trevisiolspumanti.it, € 13,–<br />

•<br />

Vigna del Cuc Brut Prosecco<br />

Superiore DOCG, Col Sandago<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit brillantem<br />

Reflex und sehr anhaltender Perlage.<br />

In der Nase nach Ananas und kandierten<br />

Zitronenzesten, zarter Rauch. Am<br />

Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />

220 falstaff jun <strong>2019</strong>


Gaumen ausgewogen und klar, saftig,<br />

zieht sich lange über die Zunge, viele<br />

Schichten, kompaktes Spiel.<br />

Wein & Co., Wien; Enoteca Italiana,<br />

Regensburg; Farnetani, München;<br />

Del Fabro, Wien; Liechti, Basel; Transgourmet<br />

Österreich, Traun; Buonvini,<br />

Zürich, € 14,50<br />

•<br />

Senior Extra Dry Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG 2018<br />

Bortolomiol<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter,<br />

anhaltender Perlage. In der<br />

Nase frische Birne mit leichter Brioche-<br />

Note, einladend. Am Gaumen ausgewogen<br />

und saftig, sehr straff und klar, wunderbar<br />

dosiert, in sich harmonisch und<br />

saftig, langes Spiel im Finale.<br />

AMC, Saarbrücken; Garibaldi, München;<br />

Hischier, Brig; Bevanda, Dornbirn;<br />

Nauer, Bremgarten, € 15,–<br />

•<br />

Tittoni Rive di Vidor Dry Valdobbiadene<br />

DOCG, La Tordera<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />

permanent anhaltender Perlage. Zarte<br />

Nase mit zurückhaltender Ausdruckskraft,<br />

leichtes Salz, etwas Feuerstein. Am<br />

Gaumen saftig und ausgewogen, zeigt<br />

feines Spiel, sehr salzig im hinteren Bereich,<br />

spannt einen weiten Bogen bis ins<br />

Finale, knackiger Abgang mit zarter<br />

Süße. latordera.it, € 15,–<br />

•<br />

Mas de Fer Spumante Extra Dry<br />

Rive di Soligo Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Andreola<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltenden<br />

und konsistenten Bläschen. Elegante<br />

und einladende Nase nach knackiger<br />

Birne untermalt von zartem Rauch<br />

und Salz. Am Gaumen ausgewogen und<br />

glasklar, spannt sich mit vielen feinen<br />

Perlen auf, salzig und straff, knackige Zitrusfrucht,<br />

langes Finale. Superiore,<br />

Dresden; Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />

Studer, Luzern; Cottinelli,<br />

Malans; Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan<br />

Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />

Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />

Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />

Frischehalle, Rosenheim; Castello<br />

del Vino, Linz; Enoteca Settemila A.<br />

C., Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen<br />

a. d. Krems, € 16,–<br />

•<br />

26 Primo Spumante Brut Rive<br />

di Col San Martino Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG, Andreola<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

und extrem feiner Perlage. In<br />

der Nase nach knackiger Birne, Apfel,<br />

Drachenfrucht, leichte Muskatnuss. Am<br />

Gaumen leichtfüßig und elegant, weitet<br />

sich sanft mit vielen Perlen aus, saftig,<br />

stahlig, zieht sich lange hin, im Finale<br />

salzig. Superiore, Dresden; Barbaro,<br />

Wien; Legro, Langenhagen; Studer,<br />

Luzern; Cottinelli, Malans; Wine Top<br />

Gmbh, Mainz; Aslan Import GmbH,<br />

Braunschweig; Vinothek Haberer, Unterkirnach;<br />

Willmann Worsch, Fürstenfeldbruck;<br />

Rosenheimer Frischehalle,<br />

Rosenheim; Castello del Vino, Linz;<br />

Enoteca Settemila A. C., Salzburg;<br />

Solo Prosecco, Neuhofen a. d. Krems,<br />

€ 16,–<br />

•<br />

Nature Extra Brut Rive di Susegana<br />

Prosecco Superiore DOCG<br />

Col Sandago<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />

anhaltender Perlage. In der Nase nach<br />

Stachelbeeren, Himbeere, dann weißer<br />

Pfirsich, leichte Banane. Am Gaumen<br />

sehr trocken, saftig, zieht sich vertikal<br />

über die Zunge, sehr saftig und salzig,<br />

pfeilgerade im Finale. Wein & Co., Wien;<br />

Enoteca Italiana, Regensburg; Farnetani,<br />

München; Del Fabro, Wien; Liechti,<br />

Basel; Transgourmet Österreich,<br />

Traun; Buonvini, Zürich, € 16,50<br />

•<br />

Cuvée del Fondatore Millesimato<br />

Brut Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG 2017, Valdo<br />

12 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konstant<br />

aufsteigender Perlage. In der Nase<br />

deutlich nach Blutorange, Ananas, Brombeer-Gelee,<br />

Bananen-Traubenzucker.<br />

Ebenso am Gaumen nach Vanille und Banane,<br />

der Holzeinsatz kommt deutlich<br />

zum Vorschein, ein totaler Querschläger<br />

in der Welt des Prosecco, lang anhaltend<br />

und füllig, sehr gut gemacht und in sich<br />

stimmig. La Mercantile Scardovi, Wien;<br />

Vini Bee, Stabio, € 18,–<br />

•<br />

Grave di Stecca Brut 2014<br />

Nino Franco<br />

12 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Strohgelb<br />

mit goldenem Schimmer. Elegant<br />

gereifte Nase nach Honig, Bienenwaben,<br />

reifer Ananas, Aprikosen und weißen Rosen,<br />

würzige weiße Schokolade im Nachhall.<br />

Im Trunk saftig und trocken, cremig,<br />

sahnig, spielt sich gekonnt über die Zunge<br />

bis ins einlullende Finale. Döllerer,<br />

Golling; Wein & Co., Wien; Mövenpick,<br />

Zürich; Kracher, Illmitz, € 18,–<br />

•<br />

BIO Col di Manza Extra Dry Millesimato<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG 2018, Perlage<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

mittelkräftiger Perlage. Offene und blumige<br />

Nase unterstützt von eleganten Zitrustönen.<br />

Am Gaumen sehr saftig und<br />

klar, straff, spannt einen salzigen Bogen,<br />

zupackend, sehr fein dosiert, begeisternd<br />

im Trunk und Finale. Foller – Bio und<br />

mehr, Holzhausen; Bio Partner<br />

Schweiz, Seon, € 20,–<br />

•<br />

R4 Dosaggio Zero Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG, Dal Din<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

feinster, anhaltender Perlage. In der Nase<br />

zarter Feuerstein, Salz, dezente Zitrusaromen.<br />

Am Gaumen ausgewogen mit eleganten<br />

fruchtigen Nuancen, untermalt<br />

von saftigem Zug, knackig und durchwegs<br />

schmelzig, langes Finale.<br />

Döllerer, Golling; Guido Giovo, Mühlheim;<br />

Siebe Dupf, Liestal, € 20,–<br />

•<br />

Settantesimo Superiore di Cartizze<br />

Brut Zero Valdobbiadene DOCG<br />

Colesel<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit hellgrünem<br />

Touch und zarter Perlage. In der<br />

Nase salzig und mineralisch, junge Zitrusfrucht.<br />

Am Gaumen straff und klar, zeigt<br />

stimmige Harmonie mit viel Saft und<br />

Zug, feine Salznote, spannt sich lange im<br />

Finale auf. Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />

Uvarara Import, Davesco –<br />

Soragno, € 25,–<br />

•<br />

Brut Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Le Bertole<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit extrem<br />

feiner Perlage. In der Nase offen<br />

und duftig, einladend, sehr saftig und<br />

klar nach Zitrone und weißen Blüten,<br />

knackige Birne. Am Gaumen frisch und<br />

stahlig mit hervorragend integrierter Perlage,<br />

sehr feingliedrig, straff und klar,<br />

langes Finale. La Cantinetta, München;<br />

Sacripanti, Wettingen; Ragazzi GmbH,<br />

Salzburg, € 25,–<br />

•<br />

Gerardo Spumante Brut Rive di<br />

S. Stefano Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Le Colture<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />

stark anhaltender und feingliedriger Perlage.<br />

Duftig-ansprechende Nase nach<br />

weißen Blüten und knackigem Pfirsich,<br />

einladend. Breitet sich saftig und salzig<br />

im Mund aus, tolle Balance aus Perlage,<br />

Säure und Frucht, knackig, endet sehr<br />

fein im Finale. Schelte, Köln; Stefen<br />

Hofer, Zürich; Wine AG Valentini, Pontresina;<br />

Cannetti – Tivinum, Losone;<br />

Vino Diverso, St. Gallen; Von Salis,<br />

Landquart, € 25,50<br />

•<br />

Suprème Millesimato Dry Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG<br />

Le Bertole<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter<br />

Perlage. Zarte und zurückhaltende<br />

Nase, spannungs- und geheimnisvoll.<br />

Am Gaumen sehr fein und ausgewogen,<br />

klar und mit eleganten Perlen<br />

ausgestattet, trinkt sich sehr fein, in sich<br />

stimmig und wunderbar ausbalanciert.<br />

La Cantinetta, München; Sacripanti,<br />

Wettingen; Ragazzi GmbH, Salzburg<br />

€ 28,–<br />

•<br />

1924 Prosecco Brut Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Carpenè Malvolti<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />

mit feiner Perlage. In der Nase nach Melone,<br />

Rauch, leicht speckig, Feuerstein.<br />

Am Gaumen ausgewogen und fein, ruht<br />

elegant in sich, saftig, öffnet sich klar<br />

und ausgewogen, im Nachhall weiter saftig<br />

und leicht salzig, lange.<br />

carpene-malvolti.com, € 30,–<br />

•<br />

Dry Valdobbiadene Superiore di<br />

Cartizze DOCG 2017, Bisol<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit weißem<br />

Reflex. Fruchtige Nase nach knackigem<br />

Apfel, Birne, im Nachhall nach Feuerstein,<br />

auch blumig. Sehr vielschichtig<br />

und komplex am Gaumen, tolle Struktur,<br />

hat viel Saft und Frucht, zupackende Perlage,<br />

auch leicht salzig im Finale. CWD,<br />

Hamburg; Martel, St. Gallen; Transgourmet<br />

Österreich, Traun, € 31,90<br />

92<br />

•<br />

Spumante Extra Dry Cuvée Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Vigne Matte<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistent<br />

anhaltender Perlage. In der Nase<br />

zarte Quitte, dennoch duftig. Am Gaumen<br />

sehr klar und kristallin, straff, wirkt äußerst<br />

trocken für einen Extra Dry, feine<br />

Zitrone, salzig und lange im Finale.<br />

vignematte.it, € 8,–<br />

•<br />

BIO Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Stramaret<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender,<br />

feingliedriger Perlage. Offenherzige<br />

und salzige Nase nach leichtem<br />

Feuerstein und kandierter Limette. Ausgewogen<br />

und klar am Gaumen mit feinem<br />

Spiel, saftig und salzig, zeigt sich<br />

sehr stimmig in Ansatz und Verlauf, langes<br />

Finale.<br />

stramaret.it, € 8,50<br />

•<br />

Maschio Conegliano Prosecco<br />

Superiore Extra Dry DOCG, Maschio<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit anhaltender,<br />

intensiver Perlage. Saftig-salzige<br />

Nase nach feiner Zitrone und etwas<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

221


tasting / PROSECCO-TROPHY<br />

Holunderblüten, knackiger Apfel. Im<br />

Mund sehr harmonisch, breitet sich angenehm<br />

aus, toll integrierte Perlage,<br />

schmelzig-cremige Frucht, zieht sich reibungslos<br />

über die Zunge bis ins Finale.<br />

cantinemaschio.com, € 9,–<br />

•<br />

Porta Leone Extra Dry Millesimato<br />

Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG 2017, Le Contesse<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

Perlage. Öffnet sich in der Nase<br />

auf duftigen Noten nach Apfel und Brioche,<br />

einladend. Am Gaumen ausgewogen<br />

und fein, zieht sich mit viel Saft über<br />

die Zunge, gut integrierte Süße mit feinem<br />

Spiel, trinkt sich fein, gute Länge,<br />

im Finale mineralisch, macht Spaß!<br />

lecontesse.it, € 10,–<br />

•<br />

Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Gemin<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

Perlage und feingliedrigen<br />

Bläschen. Kräutrig-offene Nase, mineralisch,<br />

salzig, leichter Feuerstein, stahlig.<br />

Am Gaumen frisch und saftig mit explosiver<br />

Perlage, sehr jung und lebendig,<br />

breitet sich mit ordentlich Saft aus, langes<br />

Finale. Ombra – Briola OG, Hall in<br />

Tirol; Zafferana, Appenzell; Asimex,<br />

Frankfurt a. M., € 10,–<br />

•<br />

Rustico Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Nino Franco<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />

goldenem Touch und anhaltender Perlage.<br />

In der Nase nach Zündholz, leichter<br />

Feuerstein, kandierte Zitrone, Grapefruit.<br />

Am Gaumen ausgewogen und klar,<br />

spannt sein Kleid mit eleganten Perlen<br />

auf, saftig und schnittig, kühl-fruchtiger<br />

Abgang. Döllerer, Golling; Wein & Co.,<br />

Wien; Mövenpick, Zürich; Kracher,<br />

Illmitz, € 10,–<br />

•<br />

Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG<br />

Terre di San Venanzio Fortunato<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

anhaltender Perlage. Apfel und weißer<br />

Pfirsich in der Nase. Im Trunk sehr feingliedrig,<br />

zarte Süße umhüllt klar Frucht,<br />

Perlage und Säure sind gut ineinander<br />

abgestimmt, langes, frisches und saftiges<br />

Finale. Vinomenta, Salzburg; Global<br />

Wine, Zürich; Vinum Italicum, Wolfenbüttel;<br />

Ragazzi GmbH, Salzburg;<br />

Vinocentral, Darmstadt, € 10,95<br />

•<br />

San Boldo Brut Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG, Marsuret<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit mittelgroßer<br />

Perlage. In der Nase zart nach<br />

grünem Apfel, Birne, etwas Holunderbeeren.<br />

Am Gaumen ausgewogen und feingliedrig<br />

in Perlage und Säure, baut sich<br />

nur langsam auf, dafür umso mehr, im<br />

Finale lang anhaltend und klar.<br />

Vinus, Planegg; Fohringer, Spitz; Weinschmecker,<br />

Ingolstadt; Hugi Weine,<br />

Selzach; Weinkistl, Saalfelden, € 11,50<br />

•<br />

Miraval Extra Dry Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco DOCG 2018<br />

Bellenda<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit filigraner<br />

und anhaltender Perlage. In der Nase<br />

nach sattem Apfel und knackiger Birne.<br />

Am Gaumen saftig und klar, öffnet sich<br />

auf präziser Birnenfrucht, lullt die Zunge<br />

mit extrem feinen Bläschen gekonnt ein,<br />

elegante Länge mit lockerem Spiel.<br />

Rieger Weine, Salzburg; Selezione<br />

Meier, Hünenberg; Hosp Weine, Marktoberdorf,<br />

€ 12,–<br />

•<br />

Brut Millesimato Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG 2017<br />

Salatin<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Weißgold<br />

mit anhaltender Perlage. In der Nase<br />

nach knackiger Zitrone und etwas Limette,<br />

kalkige Nuancen runden das Aromenspektrum<br />

ab. Am Gaumen ausgewogen<br />

und klar mit gut integrierter Perlage, kühler<br />

Frucht und leicht mineralischem Spiel,<br />

gute Harmonie, ausgewogen bis ins Finale.<br />

Del Fabro, Wien; Vinvino, Gümlingen;<br />

Casa Olivino, Lünen, € 12,–<br />

•<br />

Zero Dosaggio Zero Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Cantina Progettidivini<br />

11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit zarter<br />

Perlage. In der Nase mittlere Ausdruckskraft,<br />

zarte Zitrone, etwas Limette, Salz.<br />

Am Gaumen stahlig und pfeilspitz, knackig,<br />

sehr zielstrebig, im Finale lange und<br />

klar. Wild, Siegendorf; Boucherville,<br />

Zürich; Tanja's Vino, Nürnberg, € 12,–<br />

•<br />

Giosuè Extra Dry Millesimanto<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG 2018, Ciodet<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silbergrau<br />

In den Steillagen<br />

ist Handarbeit<br />

unumgänglich.<br />

mit filigraner Perlage. Offenherzige Nase<br />

nach knackiger Birne und sattem Apfel.<br />

Am Gaumen ausgewogen und klar, sehr<br />

gut abgestimmt zwischen Säure, Frucht<br />

und Perlage, gute Länge, zeigt viele<br />

Schichten, kompakt. Bottega del Vino,<br />

Romanshorn, € 13,–<br />

•<br />

Brut Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Nino Franco<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit persistenter<br />

Perlage. Knackige Nase nach<br />

saftiger Zitrone mit leicht mineralischem<br />

Touch. Im Trunk vielschichtig mit cremigem<br />

Ansatz, tänzelnder Säure, die Perlage<br />

füllt schön den Gaumen aus, leicht<br />

salzig, im Finale sehr saftig. Döllerer,<br />

Golling; Wein & Co., Wien; Mövenpick,<br />

Zürich; Kracher, Illmitz, € 13,50<br />

•<br />

Cuvée Tenuta Val de Brun Medaglia<br />

Extra Dry Millesimato Valdobbiadene<br />

Prosecco DOCG, Astoria<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

konsistenter Perlage. Duftende, offenherzige<br />

Nase nach frischer Birne und weißem<br />

Pfirsich. Ausgewogener und fruchtbetonter<br />

Gaumen umhüllt von zarter<br />

Süße, feinem Schmelz und kecker Perlage,<br />

anhaltend. GES Sorrentino, Delmenhorst;<br />

Cannetti – Tivinum, Losone<br />

€ 13,90<br />

•<br />

Primo Franco Dry Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG 2018<br />

Nino Franco<br />

10,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Strohgelb.<br />

In der Nase nach zartem Feuerstein,<br />

Rauch, dann frische Ananas, Mango, weißer<br />

Pfirsich, Bergamotte. Am Gaumen<br />

saftig und cremig mit süßem Schmelz<br />

und feingliedriger Perlage, öffnet sich auf<br />

tollen Honig-Noten, spielt harmonisch<br />

mit Frucht und Säure, langes Finale.<br />

Döllerer, Golling; Wein & Co., Wien;<br />

Mövenpick, Zürich; Kracher, Illmitz<br />

€ 14,–<br />

•<br />

Dame Dry Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG<br />

Collalto<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

Perlage. Saftig-salzige Nase, Krokant,<br />

feiner Feuerstein. Am Gaumen ausgewogen<br />

und klar, sehr saftig und<br />

fruchtbetont, spannt einen feinen Bogen,<br />

langes Spiel. Wein Weber, Darmstadt;<br />

Scherer Buhler, Meggen; Karl<br />

Schwarz-Zwettler, Zwettl, € 14,–<br />

•<br />

Case Bianche Extra Dry Prosecco<br />

Superiore DOCG, Col Sandago<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter<br />

und anhaltender Perlage. In der<br />

Nase nach knackiger Birne, leichte Quitte,<br />

Salz, Feuerstein. Am Gaumen straff<br />

und klar, zieht sich saftig über die Zunge,<br />

zupackend, lebhaft, im Finale mit starkem<br />

Druck und Spannung ausgestattet.<br />

Wein & Co., Wien; Enoteca Italiana,<br />

Regensburg; Farnetani, München; Del<br />

Fabro, Wien; Liechti, Basel; Transgourmet<br />

Österreich, Traun; Buonvini,<br />

Zürich, € 14,50<br />

•<br />

Dirupo Spumante Brut Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG<br />

Andreola<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />

mit anhaltender Perlage. Filigrane Nase<br />

nach junger Mandarine, Bergamotte und<br />

zartem Rauch. Am Gaumen kompakt und<br />

fruchtbetont, zieht sich salzig über die<br />

Zunge, in sich sehr stimmig und klar, harmonisches<br />

Finale. Superiore, Dresden;<br />

Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />

Studer, Luzern; Cottinelli, Malans;<br />

Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan Import<br />

GmbH, Braunschweig; Vinothek Haberer,<br />

Unterkirnach; Willmann Worsch,<br />

Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />

Frischehalle, Rosenheim; Castello del<br />

Vino, Linz; Enoteca Settemila A. C.,<br />

Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen a.<br />

d. Krems, € 15,–<br />

•<br />

Dirupo Spumante Extra Dry<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Andreola<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />

Perlage. Präzise Frucht nach kandierten<br />

Zitronenzesten, zarte Mandarine,<br />

dann salzig und mineralisch. Zielstrebig<br />

und präzise auch im Mund, klare Frucht<br />

umhüllt von sehr feiner Perlage, baut<br />

sich lange auf, sehr gut ausbalanciert,<br />

auch im Finale lange und harmonisch.<br />

Superiore, Dresden; Barbaro, Wien; Legro,<br />

Langenhagen; Studer, Luzern; Cottinelli,<br />

Malans; Wine Top Gmbh, Mainz;<br />

Aslan Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />

Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />

Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />

Frischehalle, Rosenheim;<br />

Castello del Vino, Linz; Enoteca Settemila<br />

A. C., Salzburg; Solo Prosecco,<br />

Neuhofen a. d. Krems, € 15,–<br />

Fotos: Beatrice Pilotto, Othmar Kiem<br />

222 falstaff jun <strong>2019</strong>


•<br />

Brut Asolo Prosecco Superiore<br />

DOCG, Loredan Gasparini<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Strohgelb<br />

mit anhaltender Perlage. Tiefe und<br />

von Feuerstein geprägte Nase, kandierte<br />

Zitrone. Am Gaumen tiefgründig und in<br />

vielen Schichten aufgebaut, klare Zitrone<br />

am Gaumen, saftig, breitet sich mit gut<br />

eingebundener Perlage weit aus, im Finale<br />

leicht salzig. Superiore, Dresden; Caratello,<br />

St. Gallen; Kellerei St. Georg,<br />

Luzern; HW Weinagentur West GmbH,<br />

Mäder, € 15,–<br />

•<br />

BIO Canah Brut Prosecco Superiore<br />

DOCG, Perlage<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit brillantem<br />

Reflex und anhaltender Perlage. In<br />

der Nase sehr duftig, lädt mit südfruchtigen<br />

Nuancen ein. Spiegelt dieselben am<br />

Gaumen wider, straff und knackig, dennoch<br />

fruchtbetont, ausgewogen und klar.<br />

Foller – Bio und mehr, Holzhausen;<br />

Bio Partner Schweiz, Seon, € 15,–<br />

•<br />

Otreval OT Rive di Guia Brut<br />

Valdobbiandene Prosecco DOCG<br />

La Tordera<br />

12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

stark anhaltender Perlage. Duftet in der<br />

Nase nach kandierten Zitronenzesten, unterlegt<br />

von feinen salzig-mineralischen<br />

Aromen. Am Gaumen kerzengerade und<br />

saftig, breitet sich betont salzig aus, zupackend,<br />

hallt lange nach und endet<br />

abermals salzig. latordera.it, € 15,–<br />

•<br />

Col Credas Brut Rive di Farra di<br />

Soligo Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG 2018, Adami<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit stark<br />

anhaltender Perlage. Expressive Nase<br />

nach saftigen Birnen, Apfel, dann gelber<br />

Pfirsich, im Nachhall mineralisch. Am<br />

Gaumen explosiv und gehaltvoll, baut<br />

sich in vielen Schichten auf, zieht sich<br />

mit viel Furore über die Zunge, endet<br />

knochentrocken. Vinissimo, München;<br />

Vini d’Amato, Basel; Sacripanti, Wettingen;<br />

A. I. Deutsch Handels GmbH,<br />

Gössendorf/Graz, € 16,–<br />

•<br />

Isabella Brut Rive di Collalto Prosecco<br />

Superiore DOCG, Collalto<br />

12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />

mittlerer Perlage. Kompakte und blumige<br />

Nase, Akazie, weiße Rose, Pfirsich, im<br />

Nachhall auch krautig. Entpuppt sich<br />

straff am Gaumen, sehr trocken, entfaltet<br />

sein saftiges Kleid, mineralisches Finale.<br />

Wein Weber, Darmstadt; Scherer<br />

Buhler, Meggen; Karl Schwarz-Zwettler,<br />

Zwettl, € 16,–<br />

•<br />

Cuvée di Boj Brut Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG, Valdo<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />

grünlichem Touch und sehr feingliedriger<br />

Perlage. Offenherzige Nase nach grünem<br />

Apfel, frischer Birne und zartem Holunder.<br />

Am Gaumen knackig und zitronig,<br />

zieht sich mit vielen winzigen Perlen über<br />

die Zunge, trinkt sich fein und klar, saftiges<br />

Finale. La Mercantile Scardovi,<br />

Wien; Vini Bee, Stabio, € 16,–<br />

•<br />

Vigne dei Piai Spumante Dry Millesimato<br />

Rive di Rolle Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore DOCG, Andreola<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit permanent<br />

anhaltender Perlage. Kühle und<br />

salzige Nase, zarter Feuerstein, einladend.<br />

Am Gaumen sehr klar und feingliedrig,<br />

breitet sich mit vielen kleinen Bläschen<br />

aus, sehr fruchtbetont, lang im Finale.<br />

Superiore, Dresden; Barbaro, Wien; Legro,<br />

Langenhagen; Studer, Luzern; Cottinelli,<br />

Malans; Wine Top Gmbh, Mainz;<br />

Aslan Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />

Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />

Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />

Frischehalle, Rosenheim;<br />

Castello del Vino, Linz; Enoteca Settemila<br />

A. C., Salzburg; Solo Prosecco,<br />

Neuhofen a. d. Krems, € 16,–<br />

•<br />

Pianer Spumante Extra Dry<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

DOCG, Le Colture<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />

mittelgrober, anhaltender Perlage. Offene<br />

und einladende Nase, viel Apfel und weiße<br />

Blüten. Am Gaumen ausgewogen und<br />

saftig, entpuppt sich mit vielen Bläschen<br />

auf weiche Art und Weise, einnehmend,<br />

hüllt die Zunge in ein Meer aus Perlen.<br />

Schelte, Köln; Stefan Hofer, Zürich;<br />

Wine AG Valentini, Pontresina; Cannetti<br />

– Tivinum, Losone; Vino Diverso,<br />

St. Gallen; Von Salis, Landquart, € 16,–<br />

•<br />

Fagher Brut Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore DOCG, Le Colture<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase feingliedrig<br />

und schüchtern, leichtes Salz. Am<br />

Gaumen straff und sehr knackig, spielt<br />

gekonnt mit Frucht und Säure, feine Zitrone,<br />

im Abgang sehr trocken, herrliche<br />

zarte Perlen. Schelte, Köln; Stefan Hofer,<br />

Zürich; Wine AG Valentini, Pontresina;<br />

Cannetti – Tivinum, Losone; Vino<br />

Diverso, St. Gallen; Von Salis,<br />

Landquart, € 16,–<br />

92<br />

Prosecco DOC<br />

1. Platz<br />

•<br />

Valdo Etichetta Nera Extra Dry<br />

Prosecco DOC, Valdo<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Weißgold<br />

mit intensiv aufsteigender Perlage.<br />

Duftige Nase nach Lime und saftigen Zitronen.<br />

Am Gaumen sehr gut eingestellt,<br />

harmonisches Spiel aus Saft, Frucht, Perlage<br />

und Säure, gute Länge, endet im Finale<br />

in feinster Harmonie. La Mercantile<br />

Scardovi, Wien; Vini Bee, Stabio, € 15,–<br />

2. Platz<br />

•<br />

Masottina Brut Prosecco Treviso<br />

DOC, Masottina<br />

11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Weißgold mit<br />

anhaltender, feiner Perlage. Zitrone, weiße<br />

Blüten und ein Hauch Aprikose zieren<br />

die Nase. Entpuppt sich saftig am Gaumen<br />

mit leicht salzigem Spiel, ausgewogen<br />

und stimmig, harmonisch mit zarter<br />

Frucht im Finale. Meraner, Innsbruck;<br />

AA’S AG, Visp, € 15,–<br />

3. Platz<br />

•<br />

Mesai Extra Dry Prosecco Treviso<br />

DOC, Dal Din<br />

11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Strohgelb mit<br />

konsistenter und sehr anhaltender Perlage.<br />

In der Nase frischer Apfel und baumreife<br />

Birne. Ausgewogen im Trunk, gezeichnet<br />

von schöner Frische und Frucht,<br />

gut integrierte Süße, feines Spiel, in sich<br />

sehr stimmig und klar, trinkt sich sehr<br />

fein, harmonisch bis ins Finale. Döllerer,<br />

Golling; Guido Giovo, Mühlheim; Siebe<br />

Dupf, Liestal, € 15,–<br />

•<br />

Spumante Brut Prosecco Treviso<br />

DOC, Barbaran<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Strohgelb mit<br />

anhaltender Perlage. Sehr offene und zugängliche<br />

Nase, viel Zitrone, Lime, leichter<br />

Rauch, weiße Blüten. Am Gaumen<br />

stimmig und ausgewogen, spannt einen<br />

harmonischen Bogen zwischen Frucht<br />

und Perlage, knackig und saftig, im Finale<br />

rund. barbaran.it, € 4,50<br />

•<br />

Perky Brut Prosecco Treviso DOC<br />

Collalto<br />

11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Strohgelb mit<br />

anhaltender, grobkörniger Perlage. In der<br />

Nase nach Feuerstein, Jod und leichtem<br />

Honig, geröstete Haselnuss. Im Mund<br />

sehr fruchtbetont und cremig, öffnet sich<br />

auf feinem Schmelz, gute Länge, in sich<br />

stimmiges Finale.<br />

Wein Weber, Darmstadt; Scherer Buhler,<br />

Meggen; Karl Schwarz-Zwettler,<br />

Zwettl, € 8,50<br />

•<br />

Millesimanto 2018 Extra Dry<br />

Prosecco DOC, Le Celline<br />

11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Weißgold.<br />

Sehr duftig-einladende Nase nach reifer<br />

Ananas, Litschi, weiße Rose, weiße Schokolade.<br />

Am Gaumen blumig-fruchtig mit<br />

ausgedehntem Fruchtkern, tänzelndem<br />

Säurespiel und leicht wuchtiger Perlage,<br />

im Finale süßer Abgang.<br />

Wein und Genuss, Guntersdorf<br />

€ 10,–<br />

•<br />

Sior Sandro Extra Dry Prosecco<br />

DOC, V8+<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit<br />

stark anhaltender und feinkörniger Perlage.<br />

Duftet in der Nase nach knackiger<br />

Birne und frischer Quitte, einladend. Am<br />

Gaumen sehr frisch mit saftigem Mittelteil,<br />

öffnet sich auf schönem Pfirsich,<br />

schnörkellos, harmonisch, im Finale lebendig.<br />

Bindella, Zürich; Transgourmet<br />

Österreich, Traun, € 10,–<br />

•<br />

Lampo Brut Prosecco Treviso DOC<br />

Borgoluce<br />

11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase nach Zitrone<br />

und frisch geschnittenem Gras.<br />

Saftiger Gaumen mit knackiger Frucht<br />

und ansprechender Säure, gut ausgeglichen,<br />

wirkt jugendlich und leicht, stimmig<br />

bis ins Finale.<br />

borgoluce.it, € 13,–<br />

•<br />

BIO Solicum Brut Prosecco Treviso<br />

DOC, Colli del Soligo<br />

11 Vol.-%, DIAM. Hellstes, brillantes Weiß<br />

mit silbernem Reflex. In der Nase nach<br />

Salz und frischer Zitrone, ein Hauch von<br />

Lime, ansprechend. Am Gaumen ausgewogen<br />

und saftig, sehr gut ausbalanciert<br />

zwischen Säure, Frucht und Perlage, harmonischer<br />

Trunk, angenehmes Finale.<br />

collisoligo.com, € 20,–<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Prosecco unter<br />

falstaff.com/prosecco-trophy-19<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

223


promotion / JACQUES’ WEIN-DEPOT<br />

RIESLING MIT<br />

GESCHICHTE<br />

Seit mehr als 600 Jahren wird Riesling in <strong>Deutschland</strong> kultiviert, gerade<br />

entlang des Rheins finden sich hervorragende Vertreter der Rebsorte. Dafür sind<br />

besonders die beiden Winzerfamilien Künstler und Fendel bekannt.<br />

Die Wurzeln der Weinbaugeschichte<br />

der Familie Künstler<br />

reichen bis ins Jahr 1648 zurück.<br />

Einst im südmährischen<br />

Unter-Tannowitz gelegen, musste das Weingut<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg seine Heimat<br />

im heutigen Tschechien verlassen. In<br />

Hochheim legte Franz Künstler dann den<br />

Grundstein für den Aufstieg zu einem der<br />

erfolgreichsten Familienbetriebe im Rhein-<br />

gau. Gunter Künstler trat in die Fußstapfen<br />

seines Vaters und erwarb 1996 einen großen<br />

Anteil hochqualitativer Weinbergslagen.<br />

Das Weingut steht seither für konzentrierte,<br />

mineralisch trockene und hochfeine Weine.<br />

KÜNSTLER RIESLING 1648<br />

Vor allem ist die Familie Künstler für<br />

ihren eleganten Riesling berühmt. Schließlich<br />

sind nicht ohne Grund 30 der 37<br />

Hektar der Rebfläche mit dieser Rebsorte<br />

bestockt. Der 880 Meter hohe Taunus<br />

schützt die Reben dabei vor den kalten<br />

Nordwinden und bietet ein ideales Kleinklima<br />

und perfekte Wachstumsbedingungen.<br />

Der »Kün stler Riesling 1648« ist eine<br />

Hommage an die Geschichte der Familie<br />

Künstler mit ihrer jahrhundertelangen<br />

Erfahrung.<br />

Fotos: beigestellt<br />

224<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


92<br />

Künstler Riesling 1648<br />

Trocken 2016<br />

DV, 12,5 Vol.-%<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />

zarter Limettentouch, ein Hauch<br />

von Weingartenpfirsich, Kräuterwürze<br />

unterlegt, frisches Bukett.<br />

Saftig, engmaschig, facettenreiche<br />

Säurestruktur, mineralisch-salzig<br />

im Abgang, weiße<br />

Tropenfrucht im Nachhall,<br />

extraktsüß, bleibt sehr gut<br />

haften, ein lebendiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

jacques.de, € 19,80<br />

Das Anbaugebiet Mittelrhein von Familie Fendl<br />

ist UNESCO-Welterbe. Auf den Rebflächen<br />

dominiert dabei der Weiße Riesling.<br />

Das Weingut Künstler<br />

in Hochheim ist für seinen<br />

mineralisch-eleganten<br />

Riesling berühmt.<br />

91<br />

Fendel Weißer Riesling 2018<br />

Niederheimbacher Froher<br />

Weingarten<br />

DV, 13,5 Vol.-%<br />

Helles Gelbgrün, Silberre ­<br />

flexe, dunkle Mineralität<br />

unterlegt mit weißem Stein ­<br />

obst, etwas Lemongrass,<br />

Guave und Wiesenkräuter<br />

klingen an. Komplex, wirkt<br />

leichtfüßig, balancierte Säurestruktur,<br />

zitronig-salzig im<br />

Abgang, Maracujanoten im<br />

Rückgeschmack, bleibt gut<br />

haften, vielseitig einsetzbar,<br />

verfügt über Reifepotenzial.<br />

jacques.de, € 12,50<br />

Er wächst an zwölf Jahre alten Reben, die<br />

auf Löss-Lehm-Böden stehen. Der Jahrgang<br />

2016 zeichnet sich dabei durch sein klassisches,<br />

aber nicht zu hohes Mostgewicht aus.<br />

Die rund einen Hektar große Parzelle wird<br />

ausschließlich von Hand gelesen. Weiter am<br />

Sortiertisch wird anschließend nur das beste<br />

Lesegut selektiert. Nach einer Gärung über<br />

sechs Wochen im Edelstahltank erfolgt ein<br />

sechsmonatiges Hefelager, was dem Wein<br />

seine feinen Aromen verleiht.<br />

FENDEL FROHER WEINGARTEN<br />

Die Familie Fendel hat mit ihren Weinbergen<br />

im Anbaugebiet Mittelrhein einen echten<br />

Sonderstatus, denn die Rebfläche gilt<br />

seit 2002 als UNESCO-Welterbe. Der Weinbaubetrieb,<br />

der sich seit 1648 im Familienbesitz<br />

befindet, ist dabei auf Riesling spezialisiert.<br />

Seit 2001 kümmert sich Junior Jens<br />

Fendel um Keller und Wein gärten. 80 Prozent<br />

der steilen Weinberge sind mit Riesling<br />

bestockt und ein Groß teil der Flächen befindet<br />

sich um den Mittelrhein. Auf einer kleineren<br />

Fläche wird außerdem der Rote Riesling<br />

kultiviert, der von der feuchten Wärme<br />

des Rheins sowie von den tiefgründigen,<br />

kalkhaltigen Lössen profitiert. Diese Sorte<br />

ist zwar weniger bekannt, hat aber eine<br />

mindestens genauso lange Geschichte wie<br />

der Weiße Riesling vorzuweisen.<br />

Aber auch der Weiße Riesling aus der<br />

Lage Froher Weingarten hat seine Geschichte,<br />

zählt diese doch zu den traditionellen<br />

Spitzenlagen im Mittelrheintal und<br />

wird vom Winzer scherzhaft als »Segen der<br />

Kaltzeiten« betitelt. Erstmals tauchte sie im<br />

13. Jahrhundert mit der Bezeichnung »in<br />

vronewise« auf, 1314 ist der Name »in fronebanne«<br />

belegt. Es wird vermutet, dass<br />

der Name »Frohwingert« darauf hinweist,<br />

dass der Weinberg entweder mit Fron belastet<br />

war oder zu einem Fronhof gehörte. Der<br />

Boden besteht zu 95 Prozent aus mittelschwerem,<br />

mit Schiefer versetztem Lehm<br />

(Schuttlehm) über devonischem Schiefer.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zum exklusiven<br />

Weinsortiment von Jacques’ gibt es online unter<br />

jacques.de<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff 225


tasting / RHEIN<br />

Der Rhein ist nicht der längste<br />

Fluss Europas und auch nicht<br />

derjenige mit dem größten<br />

Einzugsgebiet. Aber wenn es um<br />

die pittoresken und romantischen<br />

Seiten des Weinbaus geht, macht<br />

ihm so schnell kein anderes Fließgewässer<br />

die Königskrone streitig.<br />

TEXT & NOTIZEN ULRICH SAUTTER, BENJAMIN HERZOG<br />

UND DOMINIK VOMBACH<br />

Der Rhein fließt 1233 Kilometer von den<br />

Alpen bis in die Nordsee. Auf seiner Reise<br />

durch halb Europa passiert er auf weit<br />

über der Hälfte seines Weges, auf rund<br />

750 Kilometern, Regionen, in denen der<br />

Weinbau ein wichtiger Erwerbszweig ist. Für diese Verkostung<br />

haben wir Weine gesucht, deren Bezug zu<br />

Vater Rhein besonders stark ist. Das Auswahlkriterium<br />

war, dass die Reben in Sichtweite des Flusses wachsen<br />

müssen, idealerweise natürlich direkt an seinen Ufern.<br />

Zweitens haben wir uns auf trockene Weine beschränkt,<br />

da andernfalls die raren (und selten getrunkenen)<br />

Trockenbeerenauslesen mit ihren typischerweise<br />

hohen Bewertungen die Probe dominiert hätten.<br />

Unterteilt haben wir diese Verkostung geografisch,<br />

sodass man zu jedem Flussabschnitt einige Spitzenweine<br />

und einige eher alltägliche Kreszenzen als Empfehlungen<br />

findet. Ihnen allen gemein ist, dass sie die Wein-<br />

Charaktere ihrer Herkunftsregion mit großer Typizität<br />

zeigen. Dabei haben wir uns auch immer wieder<br />

gefragt, ob es so etwas wie »den« Rheinwein im Allgemeinen<br />

gibt. Man könnte sagen: mit Blick auf die Rebsorten<br />

ja, denn es sind eindeutig Riesling und Spät-/<br />

Blauburgunder, die am Rhein dominieren. Mit Blick<br />

auf den Weinstil fällt eine Vereinheitlichung schwer,<br />

denn der Rheinwein beginnt mit der Urwüchsigkeit<br />

der Bündner Herrschaft, er wird am Hochrhein subtil,<br />

am Oberrhein glutvoll, in Rheinhessen würzig, um in<br />

der beerigen und zugleich stahligen Art des Rheingaus<br />

und im mineralisch fokussierten Geschmack des Mittelrheins<br />

zu kulminieren.<br />

R(H)EINES<br />

Fotos: Shutterstock<br />

226 falstaff jun <strong>2019</strong>


Unweit der Loreley:<br />

Steilterrassen bei Kaub im<br />

UNESCO-Weltkulturerbe<br />

Mittelrheintal.<br />

VERGNÜGEN<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

227


tasting / RHEIN<br />

LEGENDE<br />

95<br />

•<br />

Alpenrhein<br />

Chardonnay 2015<br />

Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch<br />

Filigranes, höchst elegantes Bukett mit<br />

feiner Agrumenaromatik, dazu feinwürzige<br />

Anklänge von Holz, sehr gut eingebunden.<br />

Am Gaumen straffe Struktur,<br />

wunderschöne Säure, vielschichtig, komplex<br />

und mit langem Abgang ausgestattet.<br />

Ein Weltklasse-Chardonnay aus<br />

der Schweiz. weinart.de, € 190,–<br />

94<br />

•<br />

Completer 2017<br />

Weingut Donatsch – Winzerstube<br />

»Zum Ochsen«, Malans<br />

Intensives Bukett mit Noten von aromatischen<br />

Zitrusfrüchten, dazu getrocknetes<br />

Kernobst und kräutrig-würzige Anklänge.<br />

Am Gaumen komplexe Aromatik, kräftige,<br />

gut eingebundene Säure, langer Abgang.<br />

donatsch.info, € 46,–<br />

•<br />

Jeninser Blauburgunder<br />

Tscharnergut alte Reben 2015<br />

Weinbau von Tscharner –<br />

Schloss Reichenau, Reichenau<br />

Würziges Bukett, reife Beerenfrucht, Cassis<br />

und getrocknete Kirsche. Am Gaumen<br />

kraftvoll, dicht gewobenes Tannin, wirkt<br />

elegant und besticht mit einem äußerst<br />

langen, aromatischen Abgang. Reifepotenzial!<br />

reichenau.ch, € 46,–<br />

•<br />

Adank Brut NV<br />

Weißwein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

Hansruedi Adank, Fläsch<br />

Klassisch anmutende Nase mit Noten<br />

von reifen Äpfeln, Agrumen, Hefe- und<br />

Röstnuancen. Am Gaumen von einer feinen<br />

Perlage geprägt. Überaus feiner, präziser<br />

Säurefaden. Langer, harmonischer<br />

Nachhall. adank-weine.ch, CHF 36,–<br />

93<br />

•<br />

2016 Pinot Noir Schöpfi<br />

Weingut Georg Fromm, Malans<br />

Feine Noten von roter reifer Kirsche,<br />

Hibiskusblüte und Hagebutte. Dazu<br />

würzige Anklänge. Am Gaumen präsente<br />

Säure, feinkörniges Tannin. Wirkt harmonisch,<br />

elegant, bleibt lange im Abgang.<br />

weingut-fromm.ch, € 65,–<br />

•<br />

Pinot Noir Eichholz 2017<br />

Irene Grünenfelder, Jenins<br />

Zunächst etwas zurückhaltendes Bukett,<br />

dann intensive Fruchtnoten von Roter<br />

Johannisbeere, Wilderdbeeren und Kirsche.<br />

Am Gaumen saftig, elegant, seidiges<br />

Tannin und feingliedrige Säure.<br />

Eleganter, verspielter Burgunder.<br />

cultivino.ch, CHF 31,50<br />

93<br />

•<br />

Hochrhein<br />

Pinot Noir Stadtberg Eglisau 2016<br />

Weingut Pircher, Eglisau<br />

Fruchtig-würziges Bukett mit Noten von<br />

reifer Sauerkirsche, Himbeere, Nelke und<br />

Piment. Geschliffenes, weiches Tannin,<br />

leitende, präsente Säure, rote Beeren und<br />

langer Abgang. Filigran und saftig.<br />

weingut-pircher.ch, CHF 32,–<br />

•<br />

Blauer Zweigelt 2016<br />

Besson-Strasser, Uhwiesen<br />

In der Nase dunkelfruchtig mit Noten<br />

getrockneter Zwetschge, dazu Würznoten<br />

von Pfeffer. Am Gaumen sehr präzise<br />

und elegant mit präsenter Saftigkeit<br />

im Finale. Gute Länge.<br />

wein.ch, CHF 21,–<br />

•<br />

Pinot Noir Hohle Gasse Grand Cru<br />

2015, Weingut Jauslin, Muttenz<br />

Dunkle Beeren, ein Hauch Mokka, schön<br />

integriertes Holz, dazu etwas Minze. Am<br />

Gaumen kräftig strukturiert, mittelgewichtig,<br />

mit spürbarer harmonischer Säure,<br />

feinem Tannin und langem Abgang.<br />

weingutjauslin.ch, CHF 48,–<br />

92<br />

•<br />

2015 Urbanus Pinot Noir<br />

Weingut Clauss, Nack<br />

Duftig, zwischen Jugendlichkeit und erster<br />

Reife: Das Neuholz ist dabei sich einzubinden,<br />

zu dessen Würze harmoniert<br />

die Frucht mit ihrem Aromenspektrum<br />

von Schattenmorelle bis Amarenakirsche.<br />

Festes, druckvolles Tannin, aber<br />

auch Saftigkeit. Straffe Säure trägt<br />

den kraftvollen Körper.<br />

weingutclauss.de, € 27,–<br />

•<br />

2015 Gailingen Schloss Rheinburg<br />

Hammer Weißburgunder GG<br />

Weingut Markgraf von Baden<br />

Floral duftend, Wiesenkräuter, Klee,<br />

Sandstein, Alge, ein leichter Holzakzent.<br />

Geschmeidiger Ansatz, voll und nachgerade<br />

wuchtig mit tragender Säure und<br />

zarter Süße, zu Gerichten mit Sahnesaucen,<br />

zu Pasteten und Terrinen.<br />

markgraf-von-baden.de, € 35,–<br />

91<br />

•<br />

Pinot Noir Reserve 2015<br />

Weingut Engelhof, Hohentengen<br />

Röstiges Neuholz, Hefe, Zwetschgenröster,<br />

kräuterwürzig. Saftiger Auftakt, reifes<br />

Tannin mittlerer Korngröße, aromatischer<br />

Gaumen, blumige Nebentöne, eleganter<br />

Burgunder mit klassischer Proportion<br />

und guter Länge.<br />

engelhof.de, € 22,–<br />

95<br />

•<br />

Oberrhein<br />

2015 Jaspis Pinot Noir tr.,<br />

Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen<br />

Hefe und Wildkirsche, verschlossen. Am<br />

Gaumen ist ein weit gefasster Körper bis<br />

zum Rand mit feinkörnigem Tannin ausgefüllt.<br />

Dennoch bleibt der Wein entspannt,<br />

mit fruchtiger Wärme und ohne<br />

jede Adstringenz. Große Länge, mineralische<br />

Tiefe. ziereisen.de, € 45,–<br />

92<br />

•<br />

Limberg XV – SE – tr. 2015,<br />

Weingut Bercher, Burkheim<br />

Cabernet Sauvignon, Merlot, Lemberger,<br />

Spätburgunder. Heidelbeere, Cassis, straffer<br />

Bau, gute Dichte, sehnig, in der Gaumenfrucht<br />

momentan weniger voll als<br />

im Duft, aber frisch und spannungsreich,<br />

lang anhaltender Säurezug, pointiert und<br />

mineralisch, feinkörniges Tannin, das<br />

nahtlos in den Körper eingebunden ist.<br />

weingutbercher.de, € 22,–<br />

90–92<br />

•<br />

Breisach Eckartsberg<br />

Weißburgunder trocken 2018<br />

Weingut Dr. Heger, Ihringen<br />

Fassmuster. Pfeffrig, Lindenblüte, Geschmeidigkeit<br />

im Ansatz, milde Säure,<br />

ganz trocken, dicht und entspannt, kulinarisch,<br />

dezente Mineralität im Abklang,<br />

integrierter Alkohol, gutmütig-behäbig,<br />

schmackhaft. heger-weine.de, € 17,40<br />

96<br />

•<br />

Rheinhessen<br />

2017 Nackenheim Rothenberg<br />

Riesling GG, Gunderloch, Nackenheim<br />

Extrem terroirgeprägt im Duft, Kräuterwürzig,<br />

Kümmel und Anis, eingelegtes<br />

Kraut, noch »wild«, aber mit ungemeiner<br />

Vielschichtigkeit. Dicht und fokussiert<br />

am Gaumen, sehnige Athletik, mineralische<br />

Energie, selbstbewusste Säure,<br />

enormes Potenzial.<br />

gunderloch.de, € 37,–<br />

•<br />

2017 Nackenheim Rothenberg<br />

Riesling GG wurzelecht<br />

Weingut Kühling-Gillot, Bodenheim<br />

Rauch, Schiefer, Feuerstein, Mineralik pur.<br />

Dazu satte Zitrusfrucht und Papaya, ungemein<br />

klar und präzise. Am Gaumen immense<br />

Fülle, phenolisch, Steine, Rauch,<br />

enorme Tiefe. Ein Rieslingmonument, das<br />

erst ganz am Anfang seiner Entwicklung<br />

steht. kuehling-gillot.de, € 100,–<br />

95<br />

•<br />

2017 Nierstein Pettenthal Riesling<br />

GG, Kühling-Gillot, Bodenheim<br />

In der Nase Schiefer und Feuerstein, Mineralik<br />

pur, dazu Minze und Kräuter, sehr<br />

Fotos: beigestellt<br />

228 falstaff jun <strong>2019</strong>


vielschichtig, etwas Rauch. Am Gaumen Kräuter, phenolisch,<br />

den Mund auskleidend mit feiner Frucht und Schiefernoten,<br />

toller Extrakt, geschliffene Säure, ein Gigant,<br />

dazu hat er noch Charme. kuehling-gillot.de, € 48,–<br />

94<br />

•<br />

2017 Nierstein Hipping Riesling trocken,<br />

Lisa Bunn, Nierstein<br />

Reduktiv getönt, die typische Würze des Rotliegenden dabei.<br />

Am Gaumen seidig mit feingliedriger, zugleich messerscharf<br />

fokussierter, lang anhaltender Säure, terpengetragen-viskose<br />

Extraktschichten. Hintergründig. Motto:<br />

Mehr Sein als Schein. lisa-bunn.de, € 20,–<br />

•<br />

2017 Nierstein Pettenthal Riesling GG,<br />

Weingut Gunderloch, Nackenheim<br />

Spontangärungsduft, dahinter Melone, Steinobst, Kräuter,<br />

aber auch der lagentypische, rauchige Ton. Am Gaumen<br />

saftig, mit schöner Struktur, guter Extrakt, reife, delikate<br />

Säure und gute Spannung.<br />

gunderloch.de, € 32,–<br />

•<br />

2018 »1920« Riesling, St. Antony, Nierstein<br />

Eine Cuvée aus den Großen Lagen des Betriebs: Oelberg,<br />

Pettenthal, Orbel und Zehnmorgen, Brudersburg. Spontannase,<br />

geriebener Apfel, am Gaumen geschmeidig,<br />

reich, feine Süße, sehr zart texturiert, sehr gute Länge,<br />

Feinheit und Wucht vereint. Vermutlich ab Ende <strong>2019</strong> im<br />

Verkauf. st-antony.de, Preis: k. A.<br />

•<br />

2016 Nierstein Pettenthal Riesling GG,<br />

Weingut Schätzel, Nierstein<br />

Im Duft malzig und sehr kräuterig. Am Gaumen eine Beschränkung<br />

auf Purismus, verknüpft mit Lagentypizität.<br />

Das Salz des Pettenthals, ohne ein Gramm Fett, steht da<br />

wie in Stein gemeißelt. schaetzel.de, Preis: k. A.<br />

93<br />

•<br />

2017 Worms Liebfrauenstift Kirchenstück Riesling<br />

GG, Weingut Gutzler, Gundheim<br />

Melisse, Mandarine, Pomelo, terpenig-kräuterwürzig,<br />

straffer Säurezug, dicht, packend, von Kern und Mineralität<br />

ins zweite Glied verwiesener Alkohol, kraftvoll<br />

stoffig, kompakt, großes Potenzial. gutzler.de, € 24,–<br />

91–93<br />

•<br />

2018 Worms Liebfrauenstift-Kirchenstück<br />

Riesling trocken, Weingut Liebfrauenstift, Worms<br />

Fassmuster. Balsamisch, floral, kräuterwürzig, feingliedrig,<br />

zart, elegant, hoch ausdifferenziert, dennoch fest und<br />

spannungsreich, mineralisch fundiert, den Jahrgangstyp<br />

mit Feinheit konterkarierend. Reife Säure. Ab Herbst.<br />

liebfrauenstift.com, € 25,–<br />

96<br />

•<br />

Rheingau<br />

2016 Rüdesheim Pinot Noir S<br />

Bischöfliches Weingut Rüdesheim<br />

Würzig: Wacholder, balsamische Noten, Rote Johannisbeere.<br />

Am Gaumen mit enormer Dichte, schwerelos inszeniert,<br />

ein Brocken, kraftvolles Tannin, geschmeidig<br />

grundiert. Der Wein ist tief mineralisch und immens<br />

komplex, vereint Gegensätze: Geschmeidigkeit und Festigkeit,<br />

Kühle und Wärme, Spannung und Großzügigkeit.<br />

bischoefliches-weingut.de, € 32,–<br />

95<br />

•<br />

2013 Stückfass Winkel Hasensprung Riesling<br />

Landwein trocken<br />

Weingut Jörn Goziewski, Geisenheim<br />

Im einladenden Duft getrocknete Aprikose, Granny<br />

Smith, Quitte, Vanilleschote und auch Holz, etwas Feuerstein.<br />

Am Gaumen dicht und eng auf hohem energetischen<br />

Status vorgehend, die Säure ist straff und präsent,<br />

viel Frische und Mineralität, hallt lange nach.<br />

joernweinshop.de, € 29,90<br />

•<br />

2017 Rüdesheimer Berg Schlossberg Riesling<br />

Spätlese trocken<br />

Dr. Corvers-Kauter, Oestrich-Winkel<br />

Kräuterwürzig, Wermut, Feuerstein, am Gaumen straff,<br />

sehnig, dicht, packend, kompromisslos, eine Spur Phenole,<br />

mit Zug und Spannung, positiv grüne Anteile, viel<br />

Stoff, hat Drive und eine enorm animierende Art. Verspricht<br />

Zukunft. corvers-kauter.de, € 31,–<br />

•<br />

2017 Winkel Jesuitengarten Riesling GG<br />

Weingüter Wegeler, Oestrich-Winkel<br />

Feine Pfirsichfrucht, warmer Weinberg am Morgen. Aprikose,<br />

frisch aufgeschnitten. Saftig und klar im Mund, feine<br />

Frucht, die unterlegt wird von einer reifen, delikaten<br />

Säure, mit Zi trustopping geht es in ein langes Finale, raffiniert<br />

und etwas geheimnisvoll. wegeler.com, € 33,–<br />

•<br />

2016 Oestrich Doosberg Riesling GG,<br />

Weingut Peter Jakob Kühn, Oestrich-Winkel<br />

Auffälliges Duftbild mit Apfel, Cidre, Pfeffer und Wermutkraut,<br />

am Gaumen selbstbewusst und unkonventionell,<br />

athletischer Körper mit guter Muskulatur, zielstrebige<br />

Säure, dicht, unkonventionell und aus einem Guss,<br />

großes Potenzial. weingutpjkuehn.de, € 44,–<br />

•<br />

2017 Rüdesheim Berg Schlossberg Riesling trocken,<br />

Weingut Georg Breuer, Rüdesheim am Rhein<br />

Sehr still, Lindenblüte, Pfirsich, seidig und mild, straff<br />

und dabei kultiviert, die hohe Dichte ist komplett in<br />

Feinheit aufgelöst, im Abgang baut sich dann mehr<br />

und mehr die taktile Mineralität auf. Subtil, fest, lang.<br />

Im Fachhandel, ca. € 120,–<br />

•<br />

2016 Assmannshausen Pinot Noir S<br />

Bischöfliches Weingut Rüdesheim, Rüdesheim<br />

Verschlossen im Duft, mit der Ahnung von Roter Johannisbeere<br />

und Schieferwürze. Am Gaumen mit immenser<br />

Feinheit, aber auch mit Druck und Spannung, eine Vereinigung<br />

von Gegensätzen. Feine Säurespur und mineralische<br />

Nuancen, waldbeerartige Abgangsaromen. Eine rare<br />

Kombination von Eleganz und Eindringlichkeit, mineralisch<br />

durchwirkt. bischoefliches-weingut.de, € 32,–<br />

94<br />

•<br />

2017 Mittelheim St. Nikolaus Riesling GG,<br />

Josef Spreitzer, Oestrich<br />

Reife Nase, etwas Bienenwachs, gelbe Frucht, Vanille,<br />

Probierpaket<br />

mit € 20,- Preisvorteil<br />

bestellen unter cb-wein.de<br />

Grand Gold<br />

Best wine in the competition<br />

2016 Cuvée »R«<br />

Réserve<br />

Gold<br />

2016 Spätburgunder<br />

»QX«<br />

Gold<br />

2016 Spätburgunder<br />

Vulkangestein<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

229<br />

cb-wein.de


tasting / RHEIN<br />

dazu mineralischer Nerv, Limettenabrieb,<br />

das Holz ist spürbar. Am Gaumen geschmeidig<br />

mit prägnanter Säure, Zitrus,<br />

aber auch reife Frucht, eine Spur Rauch,<br />

leicht phenolisch, tolle Struktur und Länge,<br />

dicht und individuell.<br />

weingut-spreitzer.de<br />

€ 26,–<br />

•<br />

2017 Lorch Krone Riesling trocken<br />

Weingut Eva Fricke, Eltville<br />

Mirabelle, Weinbergpfirsich, sehr klar<br />

im Duft, beginnend geöffnet. Am Gaumen<br />

einerseits feingliedrig, andererseits<br />

mit kräftigen Schichten terpenigen<br />

Extrakts, kultivierte Säure, Stoff und<br />

Frucht eng ineinandergeflochten,<br />

salzige Wahrnehmungen.<br />

evafricke.com, € 36,–<br />

•<br />

2016 Rüdesheimer Berg Schlossberg<br />

Spätburgunder GG<br />

Staatsweingüter Kloster Eberbach<br />

Rauchiges Neuholz. Seidig, fein ziseliert,<br />

dabei gerade in den weichen, cremigen<br />

Anteilen merklich holzunterstützt, dennoch<br />

ahnt man eine mineralisch-schroffe<br />

Ader hinter dieser plüschigen Inszenierung.<br />

In seinem voll ausgereiften Zustand<br />

wird es genau diese Mineralität<br />

sein, die den Wein trägt.<br />

kloster-eberbach.de<br />

€ 39,–<br />

•<br />

2013 Assmannshausen Höllenberg<br />

Spätburgunder trocken<br />

Weingut Krone, Assmannshausen<br />

Intensive Cassiswürze, Himbeere, Preiselbeere,<br />

saftiger Auftakt, mehliger<br />

Gerbstoff in mittelgewichtiger Menge,<br />

herber Gaumen mit feinen zartbitteren<br />

Noten, saftig unterlegt, dann immer<br />

stärker taktil-mineralisch werdend,<br />

zuletzt purer Schiefer.<br />

weingut-krone.de, € 43,–<br />

•<br />

2015 Rüdesheim Drachenstein<br />

Sonnenberg Pinot Noir Landwein tr.<br />

Jörn Goziewski, Geisenheim<br />

Im Duft Pfeffer, etwas Holz, schwarze<br />

Kirsche und Olive, Blutorange, Kakao und<br />

erdige Noten. Am Gaumen vielschichtig<br />

und substanzreich, knackige Säure, die<br />

für Frische sorgt; kräftige Gerbstoffe,<br />

sehr klar und präzise.<br />

joernweinshop.de, € 45,–<br />

•<br />

2016 Rüdesheimer Drachenstein<br />

Pinot Noir, Weingut Dr. Corvers-Kauter,<br />

Oestrich-Winkel<br />

Mandel, Preisel- und Rote Johannisbeere,<br />

Minze, schwarzer Pfeffer, Wacholder. Kurzer<br />

geschmeidiger Ansatz, dann greifen<br />

Saftigkeit, feiner Säurenerv und sehr feines<br />

Tannin. Der Holzeinsatz ist deutlich,<br />

maskiert aber weder die taktile Mineralität<br />

noch die Delikatesse der Frucht. Ein<br />

substanzieller, mineralischer Burgunder<br />

vom Schiefer – höchste Eleganz!<br />

corvers-kauter.de, € 48,–<br />

•<br />

2016 Pinot Noir Lorcher Schlossberg,<br />

Chat Sauvage, Johannisberg<br />

Wild und ungestüm kräuterwürzig im<br />

Duft, ätherisch, Menthol, Baldrian, Torf,<br />

Pfeffer, Leder, Rote Johannisbeere.<br />

Kraftvolles Gerbstoffkorn und ein Körper<br />

mit ziemlicher Power, dicht, das Volumen<br />

durch markant mineralisch geprägten<br />

Extrakt balancierend, sehr gut eingebundene<br />

Säure, ein fleischiger, auf Zukunft<br />

gebauter, aber auch jetzt schon<br />

sehr animierend zu trinkender Burgunder<br />

vom Schiefer.<br />

chat-sauvage.de, € 65,–<br />

König Riesling dominiert<br />

fast überall am Rhein.<br />

•<br />

2016 Assmannshäuser Höllenberg<br />

Pinot Noir, Dr. Corvers-Kauter,<br />

Oestrich-Winkel<br />

Vergleichsweise helle Farbe mit reifem<br />

Farbrand. Im Duft: Hagebutte, balsamische<br />

und kräuterwürzige Noten, etwas<br />

Holz, Cassis und Schiefer. Am Gaumen<br />

sehnig, feste Säure und mineralische<br />

Spannung treffen auf einen Hintergrund<br />

aus geschmeidigem, fast viskosem Reichtum,<br />

im Abgang hallen sehr reife, ins rosinenartige<br />

spielende Aromen nach, im<br />

Verbund mit der typischen Höllenberg-<br />

Mineralität. corvers-kauter.de, € 68,–<br />

93<br />

•<br />

2018 Rüdesheim Drachenstein<br />

Riesling EL tr., Leitz, Rüdesheim<br />

Würzig, kräutrig im Duft, dicht am Gaumen,<br />

saftiger Säurenerv, mineralisch,<br />

straff, jahrgangstypisch etwas breiter angelegt,<br />

aber mit gutem Extrakt, Alkohol<br />

komplett mit Struktur abgedeckt, irgendwie<br />

wuchtig und irgendwie auch wieder<br />

nicht. Eindringlich in der mineralischen<br />

Komponente. leitz-wein.de, € 25,–<br />

92<br />

•<br />

2014 Erbach Marcobrunn Riesling<br />

brut Schloss Vaux, Eltville, Rheingau<br />

Eine beerige Spätlesefrucht, eine Spur<br />

Botrytis, Honig, am Gaumen ein kraftvoller<br />

Sekt, mit reifer Säure und zarter<br />

Süße, fast schon wuchtig in seiner Erscheinung,<br />

getragen und lang, lagentypisch.<br />

schloss-vaux.de, € 39,–<br />

94<br />

•<br />

Mittelrhein<br />

2017 Bacharach Im Hahn Riesling<br />

GG, Weingut Toni Jost, Bacharach<br />

Tropisch: Passionsfrucht, Mango, kandierte<br />

Ananas, pfeffrig, schwingt am Gaumen<br />

vom Schmelz zur Tiefe, von reicher<br />

Frucht zur Schieferwürze, von der Seidigkeit<br />

zum Nerv. Ist jetzt schon mit Freude<br />

zu trinken, wird aber zudem grandios<br />

reifen. tonijost.de, € 23,50<br />

93<br />

•<br />

2017 Alia Via Riesling trocken<br />

Weingut Pieper, Königswinter<br />

Imposant: Wermutkraut, Mango-Lassi, Kamille<br />

und Kräutergarten. Am Gaumen<br />

viel Extrakt, dicht und mit hohem energetischen<br />

Status und kompaktem Aromenimpuls,<br />

bei aller Avantgarde bewahrt er<br />

die Eleganz von König Riesling.<br />

weingut-pieper.de, € 17,50<br />

•<br />

2016 Oberwesel Oelsberg Riesling<br />

GG, Weingut Lanius-Knab, Oberwesel<br />

Hinter Holzfasspatina entwickeln sich<br />

würzige Serien: floral, Calendula, Kräuter,<br />

Lakritze, Kamille. Am Gaumen zeigt der<br />

Wein Ebenmaß: Geschmeidigkeit, mürbe<br />

Phenole, reife Säure. Rund und inhaltsreich.<br />

lanius-knab.de, € 25,50<br />

•<br />

2017 Bacharach Wolfshöhle<br />

Riesling GL feinherb<br />

Friedrich Bastian, Bacharach<br />

Langgärer. Exotische Frucht. Kandierte<br />

Ananas, am Gaumen druckvoll, viel<br />

Schmelz, hintergründige Säure, ein Klotz,<br />

sehr jung, ein Wein mit Power und Charakter.<br />

Auf Lagerfähigkeit hin gebaut.<br />

weingut-bastian-bacharach.de<br />

€ 22,50<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Rhein-Weine unter<br />

falstaff.com/rhein<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

230 falstaff jun <strong>2019</strong>


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mai 2017<br />

falstaff<br />

231


tasting / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

PFÄLZER<br />

BURGUNDER<br />

Der Weißburgunder, eine Spätburgunderspielart ohne rote Farbpigmente, kommt immer<br />

mehr in Mode. Auch in der Pfalz steigt der Ehrgeiz der Winzer, aus dieser Edelsorte Weine<br />

mit kulinarischem Zuschnitt und vernehmbarem Terroir-Ausdruck zu machen.<br />

TEXT & NOTIZEN ULRICH SAUTTER<br />

Fotos: ddp images<br />

Der Weißburgunder – das hat man selten<br />

vor Augen – ist eine jener Rebsorten,<br />

die die Eigenständigkeit des deutschen<br />

Weinbaus nachgerade definieren.<br />

Denn mit 5300 Hektar Weißburgunder<br />

im Anbau ist <strong>Deutschland</strong> weltweit Marktführer<br />

– mit großem Abstand sogar. Auf Platz zwei<br />

der Statistik folgt Österreich mit 1900 Hektar, auf<br />

Platz drei Italien mit 1800 Hektar. In der Pfalz allein<br />

wächst etwa gleich viel Weißburgunder wie in<br />

ganz Frankreich (1200 ha).<br />

Dass die Franzosen dem Pinot Blanc weitgehend<br />

die kalte Schulter zeigen (außer im Elsass), hat natürlich<br />

damit zu tun, dass ihr weißer Burgunderwein<br />

ein Chardonnay ist. Doch als Pinot-Mutation muss<br />

sich der Weißburgunder nicht verstecken. Gewiss,<br />

wer die Sorte zu Höchsterträgen anspornt, wird nur<br />

einen schlichten Wein erhalten – aber bei welcher<br />

Rebsorte ist das nicht so?<br />

In der Pfalz gab es schon immer den einen oder<br />

anderen Weißburgunder-Hotspot – das Weingut<br />

Bergdolt zum Beispiel, dessen aktueller Mandelberg<br />

leider nicht zum <strong>Falstaff</strong>-Test angestellt war. In den<br />

letzten Jahren verbinden immer mehr Betriebe Ambition<br />

mit ihrem Weißburgunder, und das nicht nur<br />

in der burgunderaffinen Südpfalz, sondern auch im<br />

Pfälzer Norden und sogar in der Mittelhaardt. Dabei<br />

ist die stilistische Ausdifferenzierung in vollem<br />

Gange, meist ist der Weißburgunder – verglichen<br />

mit dem Chardonnay – der etwas fülli gere und<br />

fruchtbetontere Wein. Die Verkostung fand im<br />

Weinhaus Henninger in Kallstadt statt, für dessen<br />

freundliche Unterstützung wir uns bedanken.<br />

232 falstaff jun <strong>2019</strong>


Der Weißburgunder wächst<br />

in der Pfalz auf 1270 Hektar<br />

– Tendenz steigend.<br />

LEGENDE<br />

94<br />

•<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

BIO 2017 Kalmit Weißer Burgunder<br />

GG trocken<br />

Weingut Kranz, Ilbesheim<br />

14 Vol.-%. Im Duft verschlossen und fast<br />

völlig auf der würzig-mineralischen Seite,<br />

feuchter Kalk, wenig Frucht. Zurückhaltender<br />

Holzeinfluss. Am Gaumen sehr<br />

weit gefasst, viel Volumen, aber auch<br />

eine mühelose Füllung dieses Volumens.<br />

Mit mürber Phenolik, reifer Säure, einer<br />

Schicht Geschmeidigkeit, aber dies alles<br />

ganz unforciert, zurückhaltend, von enormer<br />

Feinheit getragen, ohne jede Süße,<br />

und dennoch mild und vornehm zurückhaltend<br />

wirkend. Nuancierte Aromatik im<br />

Abgang, mineralisch grundiert. Großes<br />

Potenzial!<br />

weingut-kranz.de, € 28,–<br />

93+<br />

•<br />

2013 Godramsteiner Münzberg<br />

Weißer Burgunder GG, Weingut Münzberg,<br />

Landau-Godramstein<br />

13 Vol.-%. Blumige Aromen, dazu Nougat<br />

de Montélimar, Kleeblüte, ein Hauch von<br />

Eiche, Waldmeister, sehr komplex und dabei<br />

vermutlich noch lange nicht voll ausgereift.<br />

Am Gaumen von nahtlos runder<br />

Geschmeidigkeit, elegant und aromatisch,<br />

von feiner Säure getragen, noch immer<br />

kompakt stoffig im Übergang zum Abgang,<br />

der alle Aromen des Dufts wiederaufnimmt<br />

und sie lange fortträgt. Ein<br />

Speisenbegleiter, der sich vermutlich<br />

nach zwei, drei Jahren weiterer Reife<br />

bestens zu Gerichten mit Trüffel kombinieren<br />

lässt.<br />

weingut-muenzberg.de, € 26,–<br />

•<br />

2016 Opus-Oskar Weißburgunder<br />

Weingut Jülg<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13 Vol.-%. Lakritze, Kräuterbonbon, dezentes<br />

Holz. Nussig. Am Gaumen mit einer<br />

perfekten Integration von Geschmeidigkeit<br />

und Stoff, auch Säure und Alkohol<br />

sind dicht ineinandergewoben, sodass der<br />

Eindruck einer kompakten, hoch verdichteten<br />

Extraktballung am Gaumen entsteht,<br />

sehr burgunderhaft und unglaublich<br />

jung. weingut-juelg.de, € 48,–<br />

93<br />

•<br />

BIO 2017 Kalmit Weißer Burgunder<br />

Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim<br />

13,5 Vol.-%. Ein recht opulenter Duft,<br />

Kräuterwürze, Schokotrüffel, aber auch<br />

Majoran, feuchter Kalkstein, fast Feuerstein-artige<br />

Noten. Druckvoll, wuchtig, ein<br />

mächtiger Körper, dicht stoffig und mit<br />

reifer Säure gefüllt, süße Frucht, pointiert<br />

mineralisch, wird lange Zeit weiter<br />

reifen können und seine Kraft dabei weiter<br />

steigern. weingut-leiner.de, € 20,–<br />

•<br />

2017 Godramsteiner Münzberg<br />

Weißer Burgunder GG<br />

Weingut Münzberg<br />

Landau-Godramstein<br />

13,5 Vol.-%. Zurückhaltendes Boisée, ätherisch<br />

kräutertönig, floral, alles noch im<br />

Jugendstadium, aber in seiner nuancierten<br />

Vielschichtigkeit bereits perfekt angelegt.<br />

Am Gaumen hoch verdichtet, sehnig,<br />

mineralisch, straff stoffig, der pointierte<br />

Extrakt rückt den Alkoholgehalt<br />

aus dem Blick, schon jetzt von ausgezeichneter<br />

Länge, wird sich grandios entfalten.<br />

weingut-muenzberg.de, € 22,50<br />

•<br />

2016 Weißer Burgunder I<br />

Weingut von Winning, Deidesheim<br />

13 Vol.-%. Würziges, sehr hochwertiges<br />

Holz, dazu florale Noten, Anisplätzchen,<br />

gebrannte Mandel. Am Gaumen eine stille,<br />

aber inhaltsreiche Textur, seidige Phenole,<br />

cremiger, aber zu keinem Zeitpunkt<br />

unstrukturiert wirkender Hintergrund, beginnend<br />

würziger Abklang, der auch in<br />

der Struktur sehr lange homogen bleibt.<br />

Ein Burgunder mit beträchtlicher Tiefe,<br />

der in ein paar Jahren gerade kulinarisch<br />

begeistern wird. von-winning.de, € 25,–<br />

•<br />

BIO 2017 Weilberg Weißer Burgunder<br />

GG, Weingut Rings, Freinsheim<br />

12,5 Vol.-%. Intensiv röstig im Duft, hefig,<br />

Batonnage und Holz, dazu Spontangärungswürze.<br />

Am Gaumen gut gebündelt,<br />

ein relativ kurz dominierender Weichteil<br />

am Gaumen, dann dicht stoffig, leichte<br />

Grüntöne sind in Kauf genommen und<br />

spenden eher Frische, als zu stören. Ein<br />

komplett burgundisch gedachter, leicht<br />

austèrer Weißburgunder mit großem Potenzial.<br />

weingut-rings.de, € 32,–<br />

•<br />

2014 Reserve Weißer Burgunder<br />

Weingut Friedrich Becker<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13,5 Vol.-%. Deutliches Neuholz und kräuterwürzige<br />

Sortenaromen. Druckvoller<br />

Auftakt, ein kerniger Säurenerv auf ge-<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

233


tasting / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />

schmeidigem, mildem Hintergrund, eine<br />

Spur Süße in der Frucht, zitrische und<br />

florale Töne, seidige Phenole, ein getragener<br />

Weißburgunder, der noch einige<br />

Jahre der Reife benötigt, um den Reichtum<br />

seiner komplexen Anlage voll zu entfalten.<br />

friedrichbecker.de, € 42,–<br />

92+<br />

•<br />

BIO 2016 Michelsberg Weißburgunder,<br />

Weinbau der Lebenshilfe<br />

Bad Dürkheim<br />

12,5 Vol.-%. Hefewürzig, nussig, zurückhaltender<br />

Holzeinsatz. Am Gaumen sehr<br />

entspannt, weich grundiert mit kräftig<br />

stoffiger Füllung, die aber eben nicht forciert<br />

wirkt, sondern ganz locker hingeworfen.<br />

Kräftig mineralischer Hintergrund.<br />

Stilistisch sehr gekonnt, ein wahrhaft<br />

nobler Burgunder.<br />

lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />

92<br />

•<br />

BIO 2017 Sonnenberg RG<br />

Weißburgunder GG<br />

Weingut Bernhart<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13,3 Vol.-%. Duftig, zurückhaltend, aber<br />

die ganze Klaviatur andeutend: floral, zitrisch,<br />

beerig, Holz. Alles noch sehr jung.<br />

Am Gaumen ganz in sich ruhend, reicher<br />

Gehalt, zarte Phenole, reife Säure, deutlich<br />

mineralische Töne, hefewürziger<br />

Übergang in den noch kompakten Abgang.<br />

Ein ganz vornehm zurückhaltender<br />

Bau, mineralisch gewürzt, sehr potenzialreich<br />

und vor allem kulinarisch gedacht.<br />

Pulpo, Risotto und Paella, Stubenküken,<br />

Hartkäse.<br />

weingut-bernhart.de, € 6,–<br />

•<br />

2016 Kalkmergel Weißer<br />

Burgunder trocken<br />

Wageck Weine, Bissersheim<br />

13,5 Vol.-%. Sehr verschlossen im Duft.<br />

Auch am Gaumen ganz still und in sich<br />

gekehrt. Dabei mit einer nachgerade<br />

schwerelosen Integration von Säure, Körper<br />

und Stoffigkeit. Alles belebt von natürlicher<br />

Frische und mineralischem Hintergrund.<br />

Wird zu ganz nahtlos in sich<br />

geschlossener Abrundung reifen.<br />

wageck-weine.de, € 13,90<br />

•<br />

2016 Zeter Privat Weißburgunder<br />

trocken, Weingut Leonhard Zeter<br />

Diedesfeld<br />

12,5 Vol.-%. Rauchiges Holz und etwas<br />

Hefe. Am Gaumen gehaltvoll, eine edle<br />

Schicht seidiger Phenole, lebendige Säure,<br />

aromatisch noch verschlossen, aber<br />

mit erkennbarem Potenzial. Ein Weißburgunder,<br />

der nicht mit Volumen und Süße<br />

besticht, sondern mit Extrakt und Tiefe.<br />

Mineralischer Hintergrund, leicht pfeffri-<br />

ge Abgangsaromen. Ausgezeichnet!<br />

weingut-zeter.de, € 13,90<br />

•<br />

BIO 2015 Michelsberg Weißburgunder,<br />

Weinbau der Lebenshilfe<br />

Bad Dürkheim<br />

13 Vol.-%. Hefetöne und beerige Aromen,<br />

Heidelbeere, Pinot, am Gaumen mit ganz<br />

sachtem, seidigem Auftakt, einer unmittelbar<br />

präsenten, nuancierten Pinot-Beerigkeit<br />

(fast an einen Blanc-de-Noirs-<br />

Champagner erinnernd), mit sehr viel Saftigkeit,<br />

nahtlos eingebundener Säure und<br />

auch mit einer Schicht Geschmeidigkeit<br />

im Abklang. Subtiler, finessenreicher Weißburgunder.<br />

lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />

•<br />

2017 Godramsteiner Ochsenloch<br />

Weißer Burgunder, Weingut Münzberg<br />

Landau-Godramstein<br />

13 Vol.-%. Noch jugendlich, verschlossen,<br />

sehr präzise getroffener Reifegrad ohne<br />

Grünes und ohne Überreife, Kräuterwürzige<br />

Aromen. Viel Saft und Spannung, vitale,<br />

gut integrierte Säure, stoffige und mineralische<br />

Gaumenmitte, ein Weißburgunder<br />

mit Spiel und Frische, deutlich<br />

mineralisch fundiert und mit Anlagen zur<br />

Entfaltung in die würzige Richtung.<br />

weingut-muenzberg.de, € 16,–<br />

•<br />

2016 Steig Weißburgunder<br />

Weingut Gabel, Herxheim<br />

13 Vol.-%. Verschlossen, dezentes Holz,<br />

Anisplätzchen, florale Noten. Ein nuancierter<br />

Wein auch am Gaumen: weicher<br />

Hintergrund, aber gefüllt mit seidigen<br />

Phenolen, reifer Säure und einer noch<br />

ganz und gar jugendlichen, unentfalteten<br />

Würze. In sich ruhender, in allen Komponenten<br />

unforciert wirkender Wein, durch<br />

seine unaufgeregte Art kulinarisch im<br />

Stil, Fettfisch, Geflügel.<br />

weingut-gabel.de, € 16,–<br />

•<br />

BIO 2017 Arzheimer Klingenwingert<br />

Weißer Burgunder trocken<br />

Weingut Kranz, Ilbesheim<br />

13,5 Vol.-%. Verschlossen kräuterwürzig<br />

im Duft. Am Gaumen von delikater Feinheit,<br />

aromatisch nuanciert, beerig, kräuterig,<br />

ganz ungekünstelt, mit einer Stoffigkeit<br />

ohne jeden Anflug des Forcierten,<br />

mit Geschmeidigkeit und Nerv und mit<br />

großer Länge. Ein subtiler Weißburgunder<br />

von großer Ausdruckskraft und bester<br />

Reifeperspektive.<br />

weingut-kranz.de, € 17,–<br />

•<br />

2014 Superior Weißer Burgunder<br />

trocken, Wein- und Sektgut-Destillerie<br />

Andreas Diehl, Edesheim<br />

13,3 Vol.-%. Kräuterwürzig, beginnend<br />

entfaltet, aber sicher noch nicht komplett<br />

ausgereift. Saftig und sehnig am<br />

Gaumen, straff und stoffig, feinnervig<br />

und frisch, dabei aber auch mit geschmeidigen<br />

Schichten und einer intensiv<br />

beerigen Abgangsfrucht. Kraftvoll strukturierter,<br />

mineralisch getönter Weißburgunder<br />

mit gutem weiterem Potenzial.<br />

diehl-wein.de, € 17,–<br />

•<br />

2017 i.G. Sausenheimer Honigsack<br />

Weißer Burgunder trocken Zugpferd<br />

Weingut Gaul, Grünstadt<br />

13,5 Vol.-%. Noch sehr verschlossen. Wiesenkräuter,<br />

Heu. Eine Spur sehr frischer<br />

Pinot-Beeren. Im Duft nur ein Hauch von<br />

Holz. Am Gaumen ist das Holz strukturell<br />

präsent: Fassung gebend, abrundend. Gehaltvoll,<br />

weich grundiert und stoffig gefüllt,<br />

in sich ruhend bei guter Dichte und<br />

sehr gutem Entwicklungspotenzial. Lange<br />

anhaltend. Raffinierter Wein.<br />

weingut-gaul.de, € 20,–<br />

•<br />

2017 Laumersheimer Kirschgarten<br />

Weißburgunder trocken<br />

Weingut Zelt, Laumersheim<br />

14 Vol.-%. Milchkaffee und noch jugendlich-verschlossen<br />

wirkende Sortenaromen.<br />

Gute Präzision bei der Lese. Am<br />

Gaumen weich und mollig-rund, Holz-<br />

Cremigkeit und Schmelz auf die Spitze<br />

getrieben, aber dabei nicht beschwerlich<br />

oder unfrisch, bewahrt sich Spannung,<br />

die Säure ist ganz nahtlos eingebunden,<br />

kulinarisch gut einsetzbarer Wein, Geflügel<br />

im Morchelrahm. Hat noch große<br />

Extraktreserven.<br />

weingutzelt.de<br />

€ 21,–<br />

•<br />

2017 Kirschgarten Weißer Burgunder<br />

trocken GG, Weingut Philipp Kuhn<br />

Laumersheim<br />

13 Vol.-%. Hefegeprägt, dezentes Holz,<br />

viel Saft und Spannung am Gaumen, stoffig,<br />

reife Säure, geradeaus gebaut und<br />

noch sehr kompakt und in sich gekehrt,<br />

aber mit reichen Anlagen und bester Prognose.<br />

Wird sich würzig und cremig entfalten.<br />

Ein kulinarischer Burgunder.<br />

weingut-philipp-kuhn.de, € 30,–<br />

•<br />

2017 Opus-Oskar Weißburgunder<br />

Weingut Jülg<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13,5 Vol.-%. Reduktiv, aber auch nussig,<br />

fast schokoladig, gerösteter Sesam, Lindenblüte.<br />

Wuchtiger Gaumen, extraktsüß<br />

und mollig, mit reifer Säure und gut integriertem<br />

Alkohol, einer Schicht weitmaschig<br />

in Szene gesetzter Phenole und<br />

cremigem, nur dezent stoffig unterlegtem<br />

Abklang. Die Rolls-Royce-Klasse.<br />

weingut-juelg.de, € 48,–<br />

91+<br />

•<br />

2016 Weißer Burgunder Réserve<br />

Weingut Felix Waldkirch<br />

Rhodt unter Rietburg<br />

14 Vol.-%. Würziges, aber nicht im Übermaß<br />

im Vordergrund stehendes Holz.<br />

Fruchtige Aromen: Pflaume. Lindenblüte.<br />

Etwas Kräuter. Geschmeidiger Ansatz,<br />

gute stoffige Textur, strukturiert und zugleich<br />

großzügig, beerige Gaumenfrucht,<br />

leichte Süße, rund und homogen abklingend.<br />

Ein Weißburgunder von ausgezeichneter<br />

Anlage: intensiv, aber das mit Proportion<br />

und Stilgefühl.<br />

weingut-waldkirch.de, € 14,80<br />

•<br />

BIO 2017 Ilbesheim Weißer<br />

Burgunder, Weingut Jürgen Leiner<br />

Ilbesheim<br />

13 Vol.-%. Verschlossen, eine Spur Holz,<br />

nougatartige Töne. Am Gaumen eine<br />

sehr unaufgeregte Struktur: weitmaschiger<br />

Stoff, sehr passend für einen Ortswein,<br />

feine Säurebegleitung, dezent kalkmineralische<br />

Noten, ungekünstelte Frische<br />

und eine sehr gelungene Verbindung<br />

aus Sorten-Geschmeidigkeit und<br />

spannungsvoller, mineralisch getönter<br />

Eleganz. weingut-leiner.de, € 15,–<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weißburgunder unter<br />

falstaff.com/wb-pfalz<br />

Fotos: beigestellt<br />

234 falstaff jun <strong>2019</strong>


BARRIQUE TISCH MANUFAKTUR / promotion<br />

Eleganter Edelstahl<br />

oder stylisher<br />

Cortenstahl sind die<br />

Stützen des<br />

Barrique-Tisches.<br />

BARRIQUES<br />

RELOADED<br />

Fotos: beigestellt<br />

Upcycling liegt voll im Trend. Wenn das Produkt dann auch<br />

noch so stylish ist wie die in <strong>Deutschland</strong> hergestellten<br />

Barrique-Tische, freuen sich nicht nur Klimaschützer,<br />

sondern auch Menschen mit Sinn für Schönes und Design.<br />

Ein wahrer Aufputz für den Garten von Weinaficionados.<br />

Unterschiedlicher könnten die<br />

Charaktere der drei Macher dieses<br />

neuen Gartenmöbels nicht<br />

sein. Und doch verbindet Ralf<br />

Klotzsche, Gerd Kastenmeier und Johannes<br />

Reibold einiges: das Reisen, die schönen<br />

Dinge des Lebens, gutes Essen und natürlich<br />

guter Wein – Genussmenschen, wie sie<br />

im Buche stehen. Und noch wo sind sich die<br />

drei einig: Geht nicht gibt’s nicht. Vielmehr<br />

gilt die Devise: anpacken und machen. Sie<br />

sind alle Profis, jeder auf seinem Fachgebiet,<br />

und dieses Know-how haben sie bei<br />

der Konzeptionierung ihrer Barrique-Tische<br />

einfließen lassen.<br />

Johannes Reibold ist Winzer aus Leidenschaft,<br />

führt sein Weingut in Freinsheim in<br />

der Pfalz biologisch und ist der Lieferant<br />

der Fassdauben. Ralf Klotzsche ist Metallbaumeister<br />

mit langjähriger Berufserfahrung,<br />

biegt und schmiedet sich metallische<br />

Dinge zurecht, wie er sie sich gerade ausgedacht<br />

hat, und ist somit das Bindeglied zwischen<br />

seine Freunden und Hersteller der<br />

Tische. Gerd Kastenmeier ist ein bekannter<br />

Spitzenkoch und führt ein feines Gourmet-<br />

restaurant mit Schwerpunkt Fisch und<br />

Meeresfrüchte im Palais Taschenberg in<br />

Dresden, wo nicht nur die Digestifs auf den<br />

Barrique-Tischen präsentiert werden.<br />

FÜR GENIESSER UND WEINFREAKS<br />

Die Idee kam den Freunden – wie könnte es<br />

anders sein – bei ein paar Gläsern Rotwein<br />

in Südafrika. Zurück in der Heimat machten<br />

sie sich ans Werk und setzten ihre Idee<br />

in die Tat um. Das Resultat spricht für sich,<br />

ein einzigartiger Barrique-Tisch war geboren,<br />

und alle waren sich einig, dass man diesen<br />

Tisch Weinliebhabern nicht vorenthalten<br />

sollte. Upgecycelte Weinfasstische von Weinliebhabern<br />

für Weinliebhaber eben.<br />

Die Unterkonstruktion der einzigartigen<br />

Tische für Weinliebhaber und -genießer gibt<br />

es übrigens in drei verschiedenen Ausführungen:<br />

Edelstahl, Cortenstahl und Pulverbeschichtung.<br />

Auch bei der Tischhöhe zeigt<br />

man Variationsgeist und fertigt auf Bestellung<br />

Stehtische an. Wenn mal unerwartet<br />

mehr Gäste kommen, gibt es den Barrique-<br />

Tisch auch zum Aufklappen – ist aber viel<br />

schöner als ein ordinärer Biertisch.<br />

Mit Liebe zum Detail und verarbeitet auf<br />

höchstem Niveau, ist jeder Tisch ein Unikat.<br />

Stilvoll, formschön und außergewöhnlich.<br />

Ein wenig Zeit sollte man aber gerade<br />

jetzt, wo der Garten wieder Hochsaison<br />

hat, einplanen.<br />

TIPP: Aussteller bei GardenLife <strong>2019</strong> in<br />

Reutlingen und Home and Garden in Salem.<br />

INFO<br />

Barrique Tisch Manufaktur<br />

Tzschirnerplatz 3–5<br />

01067 Dresden<br />

T: +49 351 48484801<br />

info@btm-dresden.de<br />

barriquetisch-manufaktur.de<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff<br />

235


promotion / GOEDWINEMAKERS<br />

Im südsteirischen Gamlitz haben<br />

ein Holländer und ein Salzburger<br />

ihr (Wein-)Glück gefunden.<br />

NEWCOMER<br />

SCHLAGEN WURZELN<br />

Zwei Familien, ein starkes Team. Ihr Ziel? Richtig guten Wein machen,<br />

ganz ihrem Namen verpflichtet. »Die Holländer unter den Steirern«<br />

werden nun richtig steirisch und bleiben dennoch anders.<br />

Die Goedwinemakers sind ein<br />

Weingut mit Geschichte – aber<br />

einer völlig anderen, als man sievon<br />

südsteirischen Weinmachern<br />

erwarten würde. Der holländische Unternehmer<br />

Ton Goedmakers und der Salzburger<br />

Sommelier Uli Kaltenböck werden am<br />

Arlberg zu (Wein-)Freunden. Sie träumen<br />

vom eigenen Weingut, werden in Gamlitz<br />

fündig und lassen einen State-of-the-Art-<br />

Weinbaubetrieb Wirklichkeit werden. Seit<br />

2011 produzieren die Quereinsteiger zusammen<br />

mit ihren Familien und jungen, ambitionierten<br />

Profis ihren »goed wine«. Mit<br />

Teamgeist, Charakter und Begeisterung.<br />

DIESE ORANJES KÖNNEN AUCH ROT,<br />

WEISS UND ROSÉ<br />

In Süd- bzw. Süd-West-Exposition werden<br />

auf der Top-Lage Sernauberg auf 6 Hektar<br />

Weingartenfläche insgesamt 7 Rebsorten<br />

bewirtschaftet. Neben den steirischen Klassikern<br />

Gelber Muskateller und Sauvignon<br />

Blanc setzen die Goedwinemakers voll auf<br />

Burgundersorten sowie Blauen Zweigelt und<br />

Pinot Noir im Rotweinbereich. Gar nicht<br />

klassisch sind die Weine: Das besondere Terroir<br />

des Sernaubergs – vorwiegend tiefgründige<br />

Quarzsandböden mit Kieseleinschlüssen<br />

sowie feuchtwarmes, mediterranes Klima mit<br />

kühlen Nächten – tut das Seine für extraktreiche<br />

Lagenweine mit außergewöhnlichem<br />

Fotos: Klemens Koenig, beigestellt<br />

236 falstaff<br />

jun <strong>2019</strong>


Tiefgang, lebendiger Säure und langem<br />

Lagerpotenzial. Einzige Ausnahme einer breiten,<br />

reinsortigen Palette an Weinen ist die<br />

Burgundercuvée »Tomo«, das Flaggschiff der<br />

Goedwinemakers. Darüber hinaus werden<br />

Sekt und Destillate produziert. Auch die<br />

Weinlinien »Statt Tulpen«, »Verboten goed«,<br />

»Van den Besten« und »Extra goed« verheißen<br />

Spannendes und machen neugierig auf<br />

das Sortiment.<br />

Betriebsleiter Bastian Kaltenböck (l.)<br />

und Kellermeister Christian Söll<br />

führen das Weingut in die Zukunft.<br />

WER EINE KURZE GESCHICHTE HAT,<br />

BEMÜHT SICH UMSO MEHR UM EINE<br />

LANGE ZUKUNFT<br />

Über die Jahre ist das Herzensprojekt von<br />

Ton Goedmakers und Uli Kaltenböck auch<br />

auf Ulis Sohn Bastian übergesprungen – im<br />

wahrsten Sinn des Wortes. Der ehemalige<br />

Profi-Skispringer lässt das Sportmetier endgültig<br />

hinter sich und stürzt sich in eine<br />

neue Herausforderung in den steirischen<br />

Weinbergen. Mit Jahresbeginn hat er die<br />

Betriebsleitung übernommen und gestaltet<br />

ab nun zusammen mit dem jungen, ambitionierten<br />

Kellermeister Christian Söll operativ<br />

die Zukunft der Goedwinemakers.<br />

WEIN GOED, ALLES GOED<br />

Die Burgundercuvée<br />

»Tomo« ist das<br />

Flaggschiff des<br />

Weinsortiments: Morillon,<br />

Weißburgunder und<br />

Grauburgunder in<br />

perfekter Harmonie!<br />

Der idyllische Sernauberg: Heimat<br />

der Goedwinemakers.<br />

Apropos Zukunft: »Goedwinemaking«<br />

bedeutet auch Arbeiten im Einklang mit der<br />

Natur, so befindet sich der Betrieb seit 2017<br />

in Umstellung auf biologischen Weinbau.<br />

Die Vitalität der Reben, eine intakte Pflanzenwelt<br />

und eine möglichst schonende, ausschließlich<br />

händische Verarbeitung der<br />

selektierten Trauben unterstreicht das<br />

besondere Nachhaltigkeits- und Qualitätsdenken<br />

des Newcomer-Weinguts. Der Kellermeister<br />

setzt auf Spontanvergärung ohne<br />

zusätzliche Behandlungsmittel, reduziert<br />

den Schwefeleinsatz auf das Minimum und<br />

überlässt dem Wein das Weinwerden weitgehend<br />

selbst. Der Fokus der Arbeiten liegt<br />

somit im Weingarten und auf der bestmöglichen<br />

Qualität des Traubenmaterials.<br />

Zudem geben späte Erscheinungstermine<br />

den Weinen die Zeit, die sie zur harmonischen<br />

Entwicklung benötigen.<br />

INFO<br />

DAS WEINGUT<br />

6 Hektar Weingärten; Lage: Ried Sernau;<br />

Sortenspiegel: je 25 % Sauvignon Blanc und<br />

Morillon (Chardonnay), 17 % Weißburgunder,<br />

12 % Grauburgunder, 11 % Gelber Muskateller,<br />

je 5 % Blauer Zweigelt und Pinot Noir.<br />

Weitere Informationen zu den Goedwinemakers<br />

sowie das vollständige Sortiment im Onlineshop:<br />

Goedwinemakers<br />

Sernau 29, A-8462 Gamlitz<br />

T: +43 664 2809600<br />

order@goedwinemakers.at<br />

goedwinemakers.at<br />

jun <strong>2019</strong> falstaff<br />

237


tasting / CHARDONNAY TROPHY<br />

ALTERS-<br />

WEISHEIT<br />

Lange Zeit schien der Chardonnay hierzulande mit Klima und Böden zu fremdeln.<br />

Doch in den letzten Jahren hat sich Beachtliches getan. Auf einmal gelingen den Winzern<br />

straffe, mineralische Weine mit prägnantem Terroir-Ausdruck.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

NOTIZEN RAINER SCHÄFER, ULRICH SAUTTER<br />

Der Chardonnay wurde<br />

erst 1991 in <strong>Deutschland</strong><br />

zugelassen. Jetzt kommen<br />

die damals gepflanzten Reben<br />

in ein interessantes Alter.<br />

Fotos: MELHUBACH PHOTOGRAPHIE, beigestellt<br />

238 falstaff jun <strong>2019</strong>


2017 GEISBERG CHARDONNAY<br />

Weingut Wageck<br />

PLATZ<br />

Als im Lauf der Neunzigerjahre<br />

des vergangenen Jahrhunderts<br />

die ersten deutschen Chardonnays<br />

auf den Markt und<br />

ins Verkostungsglas kamen,<br />

da kratzte sich mancher Kommentator nachdenklich<br />

hinterm Ohr: Hm, so schmeckt<br />

der also bei uns.<br />

»So«, das hieß, wenn man es weniger verblümt<br />

sagt: ziemlich langweilig. Neutral in<br />

den Aromen, säuerlich in der Gaumenstruktur.<br />

Nicht wenige – der Schreiber dieser Zeilen<br />

inbegriffen – hatten den Eindruck, dass<br />

sich die Sorte hierzulande schwertun werde.<br />

Um der Neutralität aufzuhelfen, kamen<br />

bald die sogenannten Duftklone in Mode:<br />

Chardonnay-Spielarten, die dem Wein würzige<br />

Aromen mitgeben, weil ihre Trauben –<br />

anders als diejenigen der burgundischen<br />

Standardklone – eine stattliche Menge von<br />

aromatischen Monoterpenen enthalten.<br />

Das Weinbauinstitut Freiburg fand später<br />

heraus, dass das Terpen-Profil dieser Duftklone<br />

demjenigen des Müller-Thurgau<br />

ähnelt. Man ahnt es: Eine wirkliche Verbesserung<br />

brachte auch dieser Kniff nicht.<br />

Ebenso wenig wie der übertriebene Einsatz<br />

von Neuholz oder gar das Spiel mit Botrytis.<br />

Auch in der ersten Dekade des neuen<br />

Jahrhunderts blieb der Chardonnay daher<br />

eher ein Mauerblümchen, ein ewiges Talent<br />

mit fraglicher Zukunft. Aber dann, um das<br />

Jahr 2010 herum, tat es plötzlich einen<br />

Schlag. Die Weine der neueren Jahrgänge<br />

hatten auf einmal Kontur und Tiefe, die<br />

man vorher nicht für möglich gehalten<br />

hätte. Zurückhaltend in ihrer Aromatik<br />

blieben sie weiterhin, aber wo früher eine<br />

neutrale Leere war, da traten plötzlich subtile<br />

Zwischentöne zutage, und am Gaumen<br />

gewann die einstmals holzschnittartige Kernigkeit<br />

mehr und mehr an mineralischen<br />

Facetten. Es war, als würde ein Bild plötzlich<br />

scharf gestellt, das man zuvor nur<br />

unscharf und grob verpixelt, verschwommen<br />

im Sucher hatte.<br />

Und damit kommen wir zur Gegenwart<br />

und zur <strong>Falstaff</strong> Chardonnay Trophy des<br />

Jahres <strong>2019</strong> – der ersten, die <strong>Falstaff</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> durchgeführt hat. Das erste<br />

und wichtigste Fazit, das man aus der Verkostung<br />

von 116 Chardonnays aus ganz<br />

<strong>Deutschland</strong> ziehen kann: Die Spitze hat an<br />

Breite gewonnen. Die Winzer beherrschen<br />

den gerade beim Chardonnay so schwer zu<br />

meisternden Holzeinsatz immer besser.<br />

Dabei schmecken die besten Weine gar<br />

nicht einmal nach Burgund. Sie schmecken<br />

nach Bissersheim, Schweigen, Ihringen und<br />

so weiter. Sie sind burgundisch in ihrer Konzentration<br />

auf den Lagenausdruck und darin,<br />

dass sie auf Reifepotenzial vinifiziert<br />

sind. Aber sie sind dennoch Pfälzer Originale,<br />

badische, rheinhessische und so weiter.<br />

Das sich nach und nach einstellende<br />

Alter der Reben lässt uns heute endlich<br />

verstehen, was einen großen Chardonnay<br />

ausmacht. Und dass er auch hierzulande<br />

gelingen kann. ><br />

2015 MINERAL CHARDONNAY<br />

Weingut Friedrich Becker<br />

PLATZ<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

239


tasting / CHARDONNAY TROPHY<br />

95<br />

•<br />

LEGENDE<br />

•<br />

Weißwein, trocken<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

2017 Geisberg Chardonnay<br />

Wageck Weine, Bissersheim<br />

13,7 Vol.-%. Viel Stein in der Nase, auch<br />

Feuerstein, Kräuterbeet, betont die Mineralität<br />

und weniger die Fruchtseite. Am<br />

Gaumen von beeindruckender Struktur,<br />

dicht, lang, hat Zug und auch Schmelz,<br />

tragende Säurestruktur und eine markante<br />

mineralische Grundierung. Großer<br />

Chardonnay mit ausgezeichnetem Potenzial.<br />

wageck-weine.de, € 34,90<br />

•<br />

2015 Mineral Chardonnay<br />

Weingut Friedrich Becker<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13 Vol.-%. Dichte und sehr mineralische<br />

Nase mit Noten von Zündholz, Feuerstein,<br />

feinem Rauch, Glutkohle, dezente Frucht<br />

(Aprikose), man meint, den Kalk riechen<br />

zu können. Am Gaumen gut balanciert,<br />

fein verwoben und die mineralische<br />

Spannung betonend. Sehr lang, edel und<br />

hoch veranlagt. Salzig im Finish,<br />

verdient seinen Namen, vibriert vor<br />

Mineralität. friedrichbecker.de, € 42,–<br />

94+<br />

•<br />

2017 Ihringer Winklerberg<br />

Chardonnay VDP. Erste Lage<br />

Weingut Dr. Heger, Ihringen<br />

13 Vol.-%. In der Nase Pfirsichblüte,<br />

Melisse, Mandarine, Schale von Honigmelone<br />

und feiner Rauch. Zeigt am Gaumen<br />

eine ausgewogene Struktur und Länge,<br />

Limette sorgt für Frische, feines Tannin<br />

für Ausdruck, dazu kommen mineralische<br />

Noten. Eine sehr gefühlvolle<br />

Interpreta tion des Winklerbergs, mit<br />

schönem Spiel und großartiger Feinheit.<br />

heger-weine.de, € 21,50<br />

•<br />

BIO 2015 Suez Chardonnay<br />

Weingut Reichsrat von Buhl<br />

Deidesheim<br />

12 Vol.-%. Mineralische Noten und viel<br />

Elan in der Nase, Kräuterbeet, Feuerstein,<br />

Zündholz, Tabak, geriebener, leicht angegorener<br />

Apfel. Im Mund feine Tannine,<br />

schöne Mundfülle und trotzdem die<br />

Leichtigkeit betonend, gute Struktur<br />

und Länge, auf Finesse vinifiziert, elegant<br />

und trotzdem eigenwillig. Pfälzer Charakterkopf.<br />

von-buhl.de, € 24,90<br />

94<br />

•<br />

2017 Chardonnay Réserve trocken<br />

Weingut Riffel, Bingen-Büdesheim<br />

13 Vol.-%. Kräftige und würzige Nase,<br />

pikante Birne, Aniskraut, Rauch und<br />

Piment. Am Gaumen sehr gut verwoben,<br />

exzellente Struktur, Säure, Kraft und<br />

Frucht verbinden sich trefflich, zeigt<br />

Subs tanz, ohne schwer zu wirken, sehr<br />

lang und mit großem Reifepotenzial.<br />

shop-weingut-riffel.de, € 24,50<br />

•<br />

2017 Chardonnay Réserve<br />

Weingut Weedenbornhof<br />

Monzernheim<br />

13 Vol.-%. Vielschichtiges Bukett mit Kräutern,<br />

Apfelschale, Apfelkompott, Cidre,<br />

etwas Vanille und Minze. Am Gaumen<br />

sehr ausgewogen, klarer Fruchtausdruck<br />

von Birne und Apfel, die reife Säure wird<br />

von feiner Mineralität begleitet, feine<br />

Tannine, klar konturiert mit guter Länge,<br />

ein sehr eleganter und feinsinniger Wein.<br />

weedenborn.de, € 32,–<br />

•<br />

BIO 2017 Chardonnay Reserve<br />

Weingut Wittmann, Westhofen<br />

13 Vol.-%. Frischer und einladender Duft<br />

nach Weihrauch, feiner Birne, Melone und<br />

nassem Stein. Am Gaumen gut gebaut<br />

und bestens balanciert, fein austarierte<br />

Säure und dezenter Tannineintrag, hat<br />

Zug und Druck und ist trotzdem entspannt,<br />

endet lang mit mineralisch-rauchigen<br />

Noten. In sich stimmig und beeindruckend.<br />

weingutwittmann.de<br />

€ 37,50<br />

•<br />

2017 Chardonnay Reserve<br />

Weingut Aldinger, Fellbach<br />

12,5 Vol.-%. Gesteinsmehl. Hefe, brenzlig,<br />

pfeffrig, geschmeidiger Fond, reichhaltig,<br />

aber dennoch nicht überbordend, eine<br />

sehr feine Integration von Säure und Körper,<br />

zart texturiert und dennoch extrem<br />

präsent und kraftvoll, mit Stoffigkeit und<br />

taktil-mineralischen Noten abklingend.<br />

Eine nachgerade schwerelose Dichte!<br />

weingut-aldinger.de, € 42,–<br />

•<br />

2016 Mineral Chardonnay<br />

Weingut Friedrich Becker<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

13 Vol.-%. Etwas röstiges Holz, pikante<br />

PLATZ<br />

2017 IHRINGER WINKLER-<br />

BERG CHARDONNAY VDP.<br />

ERSTE LAGE<br />

Weingut Dr. Heger<br />

würzige Noten, feuchter Kalk, großer<br />

Spannungsbogen, große, stoffige Dichte,<br />

dabei mit Zwischentönen, reife Säure,<br />

Großzügigkeit und Bündelung, enorm<br />

jung, kompakt, sehr pointiert.<br />

friedrichbecker.de, € 42,–<br />

•<br />

2015 MOM Chardonnay<br />

Weingut Bremer, Zellertal<br />

14 Vol.-%. In der Nase Apfelschale, etwas<br />

Cidre, Kräuter, Gesteinsmehl, viel Würze<br />

und Gewürze, die Frucht steht eher im<br />

Hintergrund. Ein beeindruckender Wein<br />

mit sehr guter Struktur, Dichte und Länge,<br />

mit delikater, reifer Säure, genussvoll und<br />

entspannt, aber auch druckvoll und<br />

durchgehend mineralisch. Würzig im Ausklang.<br />

weingutbremer.de, € 45,–<br />

•<br />

2017 Opus Oskar Chardonnay<br />

Weingut Jülg<br />

Schweigen-Rechtenbach<br />

12,5 Vol.-%. Der Duft erinnert an Burgund<br />

und wird von Rauch und Mineralik geprägt,<br />

verhaltener Fruchteintrag. Im<br />

Mund Noten von Feuerstein und Kräutern,<br />

helle Frucht, die Struktur ist fein gewoben<br />

und wird von einer feinen Mineralik<br />

unterlegt. Ein dichter und konzentrierter<br />

Wein, der trotzdem nicht schwer wirkt,<br />

superbe Länge, endet auf mineralischen<br />

Nuancen. weingut-juelg.de, € 48,–<br />

•<br />

2016 Kaliber 25 Chardonnay<br />

Adams Wein, Ingelheim am Rhein<br />

13 Vol.-%. Vornehme und zurückhaltende<br />

Nase mit weißen Blüten, gelber Frucht,<br />

Aprikose, Mirabelle, auch etwas Harz,<br />

Trockenfrucht, Gewürze. Am Gaumen gut<br />

gebaut, mit feiner gelber Frucht (Aprikose),<br />

etwas Honigmelone, nicht auf Wucht<br />

vinifiziert, sondern die Eleganz betonend,<br />

fester Kern, hat Zug und auch eine feine<br />

mineralische, kalkige Grun dierung, im Finish<br />

phenolisch. Sehr stil sicher, zeigt Potenzial.<br />

adamswein.de, Preis: k. A.<br />

93+<br />

•<br />

2016 Chardonnay Reserve<br />

Weingut Aldinger, Fellbach<br />

12,5 Vol.-%. Mitreißender, schwungvoller<br />

Duft, kräuterig, würzig, rauchig, Gesteinsmehl,<br />

sehr mineralisch, auch Apfel und<br />

Birne. Am Gaumen zeigen sich in einer<br />

schlanken Statur viel Spannung, Mineralität<br />

und Zug, auch etwas Tannin und eine<br />

sehr präsente Säure, fast zitrisch. Sehr<br />

individuell, schlank und vibrierend und<br />

trotzdem konzentriert und fokussiert.<br />

weingut-aldinger.de, € 42,–<br />

93<br />

•<br />

2017 Chardonnay trocken<br />

Cisterzienser Weingut Michel<br />

Fotos: Jo Bayer, beigestellt<br />

240 falstaff jun <strong>2019</strong>


Dittelsheim-Heßloch<br />

13,5 Vol.-%. Zurückhaltende Nase, mit etwas Luft zeigen<br />

sich Aromen von Birne und Apfel, auch Kräuter, Rosmarin<br />

und Thymian in der Mittagshitze. Sehr präsent und<br />

klar am Gaumen, kristallklarer Ausdruck, wieder Birne<br />

und Apfel, dazu Melone, Minze und weißer Pfeffer, die<br />

Säure ist präsent und trägt in ein langes Finale. Stimmige<br />

Balance der Elemente.<br />

cisterzienser-weingut.de, € 9,90<br />

•<br />

2016 Geradstettener Lichtenberg Chardonnay<br />

trocken, Weingut Bernhard Ellwanger<br />

Weinstadt-Großheppach<br />

13 Vol.-%. Noten von Spontangärung, Kräuter, Hopfen und<br />

weißer, süßlicher Frucht im interessanten Duftbild. Im<br />

Mund mit guter Balance, präsenter Säure, viel Spannung,<br />

klarer Frucht und Schmelz, wirkt geschmeidig und taktil,<br />

mit individueller Persönlichkeit.<br />

weingut-ellwanger.com, € 16,90<br />

•<br />

2017 Königsweg Chardonnay<br />

Weingut Bremer, Zellertal<br />

13,5 Vol.-%. Duftet nach Melisse, Pfirsichblüte, feinen<br />

Kräutern, Williamsbirne, auch eine Spur Salbei. Am Gaumen<br />

gut gebaut und balanciert, mit dosierter Kraft und<br />

stimmiger Säure, klare, helle Frucht, auch charmanter<br />

Schmelz, endet lang. Ein verbindlicher Chardonnay aus<br />

der Nordpfalz.<br />

weingutbremer.de, € 17,50<br />

•<br />

2014 Godramsteiner Stahlbühl Chardonnay VDP.<br />

Erste Lage, Weingut Münzberg, Landau-Godramstein<br />

14 Vol.-%. Im einladenden Duft Kamille, Rauch, Weihrauch<br />

und auch steinige Noten. Am Gaumen stoffig, kräftig<br />

und trotzdem aromtisch fein, mit toller Würze, sehr<br />

lang. Unaufgeregt vielfältig und konsistent, hat es nicht<br />

nötig, sich in Pose zu werfen.<br />

weingut-muenzberg.de, € 22,–<br />

•<br />

2016 Chardonnay Réserve trocken<br />

Weingut Riffel, Bingen-Büdesheim<br />

13 Vol.-%. Zurückgenommene, vornehme Nase, die Eleganz<br />

andeutet, Akazienhonig, etwas Malz, feine Würze,<br />

Rauch, Gewürze, Kardamom. Am Gaumen trocken,<br />

würzig und elegant, mit gut verpackter Stoffigkeit in<br />

einer bündigen Kontur. Ein Wein, der neben Struktur,<br />

Länge und Mineralität noch großes Potenzial anbietet.<br />

shop-weingut-riffel.de, € 24,50<br />

•<br />

2017 Chardonnay S, Weingut Dautel<br />

Bönnigheim<br />

13 Vol.-%. Frische Nase mit Limonenzeste, Apfel und<br />

Birne, etwas Rauch und Malz. Im Mund viel Frische,<br />

aber auch Struktur, stramme und kultivierte Säure,<br />

mineralische Anklänge, auch Tannin, endet lang auf<br />

steinig-zitrischen Noten und weißem Pfeffer. Sehr<br />

eigenständiger Charakter.<br />

weingut-dautel.de, € 26,20<br />

•<br />

2016 Geisberg Chardonnay<br />

Wageck Weine, Bissersheim<br />

13,2 Vol.-%. Goldgelbe Farbe. Duftet nach Akazienblüte,<br />

Kastanienhonig, Rauch und Birne, komplexe und frische<br />

Nase. Im Mund mit viel Frische und markanter Säure,<br />

viel Zitrus, viel Zug, steinig-zitrische Grundierung, fast<br />

karg, was die Frucht angeht, auch etwas Tannin. Großes<br />

Potenzial, braucht noch Zeit, um sein großes Format<br />

ganz zu entwickeln.<br />

wageck-weine.de, € 34,90<br />

•<br />

2016 Clos de Schulz Chardonnay<br />

Weingut Chat Sauvage, Johannisberg<br />

13,5 Vol.-%. Vornehme Zurückhaltung in der Nase, Birne,<br />

Melone, gelbe Frucht, heller Rauch, gelbe Blüten. Am<br />

Gaumen mit delikater Säure, gut, aber feingliedrig gebaut.<br />

Ein mineralisch geprägter, fein ziselierter Chardonnay<br />

mit klarem Ausdruck und Entwicklungspotenzial.<br />

chat-sauvage.de, € 35,–<br />

•<br />

BIO 2016 Heinberg Chardonnay VDP. GG<br />

Weingut Heitlinger, Östringen-Tiefenbach<br />

12,5 Vol.-%. Unkonventioneller und komplexer Duft nach<br />

Noilly Prat, Aromahopfen und Cidre. Am Gaumen zeigen<br />

sich Haselnuss, Sherry, feine Tannine, eine reife und markante<br />

Säure; sehr gute Struktur und Länge, ein Charakter,<br />

der in seiner Eigenständigkeit entdeckt werden will.<br />

weingut-heitlinger.de, € 35,–<br />

•<br />

2016 Grand Reserve Chardonnay<br />

Winzerhof Stahl, Auernhofen<br />

13 Vol.-%. Im beeindruckenden Bukett Kräuter, Rauch,<br />

Röstaromen, schöne Würze, reife gelbe Pflaumen und<br />

Gewürze. Im Mund mit viel Spannung, die reife gelbe<br />

Frucht wird von mineralischen Noten begleitet. Hat Tiefe,<br />

Dichte und Volumen, ohne schwer zu wirken, verbindet<br />

Kraft und Eleganz.<br />

winzerhof-stahl.de, € 75,–<br />

Genuss hat bei uns Tradition. Schon<br />

seit 1849 keltern unsere Kellermeister<br />

aus besten österreichischen Trauben<br />

feinste Weine für höchste Trinkfreude.<br />

Da sind sich Weinkenner einig:<br />

„Lenz Moser ist Österreichs Wein!“<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Chardonnay unter<br />

falstaff.com/ch-trophy-19<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

241<br />

www.lenzmoser.at


promotion / CHARDONNAY<br />

VINOPHILER<br />

WELTENBUMMLER<br />

Der Chardonnay ist eine der populärsten<br />

Rebsorten der Welt. Dank seiner zahlreichen<br />

Facetten ist er der ideale Begleiter bei<br />

verschiedensten Anlässen.<br />

BAD DÜRKHEIM<br />

DIE QUALITÄT<br />

LIEGT IM DETAIL<br />

Mit Begeisterung und Leidenschaft<br />

führt Jan Eymael das Weingut Pfeffingen.<br />

Sein unbedingter Qualitätswille,<br />

das Streben nach dem Besten<br />

auch im Kleinsten, macht diesen<br />

pfälzischen Traditions- und Familienbetrieb<br />

zu etwas ganz Besonderem.<br />

WEINGUT PFEFFINGEN<br />

Pfeffingen 2<br />

67098 Bad Dürkheim<br />

T: +49 6322 8607, pfeffingen.de<br />

Top-Winzer aus Bayern:<br />

Christian Stahl.<br />

BILD: NIKLAS HEINEMANN<br />

CHARDONNAY AUS<br />

ALTEN REBEN<br />

51 Jahre Chardonnay-Anbau haben<br />

uns dazu inspiriert, einen Wein der<br />

höchsten Klassifizierung zu machen.<br />

Die Handschrift dieser Chardonnay<br />

Selection SL ist die feine,<br />

elegante und schlanke Stilistik.<br />

Ein Wein für die Ewigkeit.<br />

WEINGUT HEINEMANN<br />

Mengener Straße 4<br />

79238 Ehrenkirchen-Scherzingen<br />

weingut-heinemann.de<br />

FLEMLINGEN/ PFALZ<br />

FAMILIE THEO MINGES<br />

»Trauben sind wie Kinder, denen<br />

man ein gutes Umfeld zum Heranreifen<br />

bieten muss. Mit viel Vertrauen,<br />

Liebe und Geduld kann der<br />

Wein so seine eigene Persönlichkeit<br />

entwickeln, in der Aura und<br />

Terroir schmeckbar werden.«<br />

WEINGUT THEO MINGES<br />

Bachstraße 11<br />

76835 Flemlingen<br />

T: +49 6323 93350<br />

info@weingut-minges.com<br />

WEINGUT PETRI – PFALZ<br />

IN HARMONIE MIT<br />

DER NATUR<br />

Mildes Klima, viel Sonne. Kalkhaltige<br />

und mineralstoffreiche Böden.<br />

Dieses Terroir bestimmt den Charakter<br />

unseres Weins – und dazu<br />

schonende Anbaumethoden und<br />

viel Respekt vor der Natur.<br />

WEINGUT PETRI<br />

Weinstraße 43<br />

67273 Herxheim am Berg<br />

T: +49 6353 2345<br />

weingut-petri.de<br />

AUERNHOFEN<br />

STAHL: WEINE<br />

MIT CHARAKTER<br />

Bei Christian Stahl steht die Substanz<br />

des Weins im Zentrum. Alles,<br />

was um sie herum arrangiert ist,<br />

tritt zurück und wird nur gerade<br />

so weit spürbar, als es die Aussage<br />

bereichert.<br />

WINZERHOF STAHL<br />

Lange Dorfstraße 21<br />

97215 Auernhofen<br />

T: +49 9848 96896<br />

winzerhof-stahl.de<br />

Fotos: beigestellt<br />

242<br />

falstaff jun <strong>2019</strong>


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SCANNEN


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Premium Weinfachmesse<br />

Aloisiushof › St. Martin / Pfalz<br />

19<br />

1. Juli <strong>2019</strong><br />

12 – 18 Uhr<br />

KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF · KICK-OFF ·<br />

KICK-OFF PARTY<br />

im Deidesheimer Hof<br />

30.Juni › 18:30 Uhr<br />

nur nach vorheriger<br />

Anmeldung<br />

Gastvortrag<br />

FRITZ KELLER<br />

(Baden)<br />

30.Juni › 14:30 Uhr<br />

Nach Voranmeldung<br />

- kostenfrei -<br />

BULGARIEN Rossidi Thracian Valley DEUTSCHLAND Bernhard Huber, Dr. Heger, Franz Keller, Ziereisen Baden<br />

Rudolf Fürst Franken Griesel & Compagnie H. Bergstraße Clemens Busch, Cantzheim, Dr. Loosen, Forstmeister<br />

Geltz-Zilliken, Fio Wines, Grans-Fassian, Fritz Haag, Matthias Knebel, Markus Molitor, Maximin Grünhaus,<br />

Nik Weis St. Urbanshof, Peter Pit Mertes, Schloss Lieser, Daniel Twardowski, van Volxem, Vollenweider,<br />

von Othegraven Mosel / Saar Dönnhoff, Emrich-Schönleber, Schlossgut Diel Nahe Aloisiushof, A. Christmann,<br />

Axel Neiss, Boris Kranz, Bernhard Koch, Dr. Bürklin-Wolf, Dr. Wehrheim, Frank John, Geheimer Rat Dr. von<br />

Bassermann-Jordan, Motzenbäcker, Immengarten Hof, Jülg, Knipser, Krebs, Markus Schneider, Müller-Catoir,<br />

Ökonomierat Rebholz, Philipp Kuhn, PinoTimes, Reichsrat von Buhl, Seckinger, Stern, Thomas Hensel,<br />

von Winning, Wilfried Völcker Pfalz Künstler, Robert Weil, Schloss Schönborn Rheingau BattenfeldSpanier &<br />

Kühling-Gillot, Dreissigacker, Raumland Rheinhessen Aldinger, Dautel Württemberg FRANKREICH Château Cheval<br />

Blanc, Château Figeac, Château Haut-Bailly, Château Lafleur, Château Latour Bordeaux Marchand-Tawse Burgund<br />

André Roger, Ayala, Billecart-Salmon Champagne Rémy Gresser, Trimbach Elsass Bouvet Ladubay Loire<br />

GRIECHENLAND Philos Wines Nemea ITALIEN Luciano Sandrone Barolo Monteverro Maremma Villa Sparina, Gaja<br />

Piemont<br />

Tasca d’Almerita Sizilien Il Carnasciale, Isole e Olena, Ornellaia Toskana Anselmi Venetien ÖSTERREICH<br />

Bründlmayer, Schloss Gobelsburg Kamptal Kollwentz-Römerhof, Prieler Leithaberg Gesellmann Mittelburgenland<br />

Heike & Gernot Heinrich, Umathum Neusiedlersee Reisetbauer Oberösterreich Sattlerhof, Tement Südsteiermark<br />

Franz Hirtzberger, F.X. Pichler, Josef Jamek Wachau Bernhard Ott Wagram PORTUGAL Niepoort Douro SCHWEIZ<br />

Gantenbein Graubünden SPANIEN Raúl Pérez Bierzo Marqués de Griñón Dominio de Valdepusa Can Axartell Mallorca<br />

Mas d’en Gil Priorat Viñas de Jaro Ribera del Duero Bodegas Frontonio Valdejalon SÜDAFRIKA Kaapzicht Stellenbosch<br />

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Anmeldung unter www.veritable.de<br />

– Nur für Fachbesucher –<br />

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ANKÜNDIGUNG<br />

THE UNFORGETTABLE EXPERIENCE<br />

Fotos: samchickphotography, beigestellt<br />

Unger Weine bietet eine einzigartige Location<br />

im wunderschönen Chiemgau.<br />

Am 29. Juni <strong>2019</strong> laden<br />

Maison Krug, Käfer,<br />

Riedel Glas und Unger<br />

Weine zu einem unvergesslichen<br />

Sommerabend in den wunderschönen<br />

Chiemgau ein. Genießen<br />

Sie Champagner-Jahrgänge wie<br />

zum Beispiel 20<strong>04</strong> oder die gesuchte<br />

Edition 160 bei der Krug<br />

Masterclass mit CEO Maggie<br />

Henriquez, eine exklusive Riedel<br />

Masterclass, moderiert von Maximilian<br />

Riedel persönlich, mit Einblicken<br />

in die Glaskunst sowie<br />

das Zusammenspiel von Glas,<br />

Form und Geschmackserlebnis<br />

und eine Führung durch die<br />

Keller und Außenanlagen<br />

des Gastgebers Unger<br />

Weine mit den Gebrüdern Unger.<br />

Die kulinarischen Köstlichkeiten<br />

von Käfer, Kaviar-Spezialitäten<br />

von Walter Grüll aus Salzburg sowie<br />

Käsespezialitäten von Anderlbauer<br />

aus Frasdorf und frisch gebackenes<br />

Brot von der Freibäckerei<br />

Arnd Erbel runden diesen<br />

Abend der Extraklasse perfekt ab.<br />

INFO<br />

TERMIN: 29. Juni <strong>2019</strong><br />

ORT: Unger Weine, 83112 Frasdorf<br />

UHRZEIT: 16 Uhr<br />

PREIS: € 790,– p. P.<br />

DRESSCODE:<br />

Sommerlich elegant<br />

INFOS UND ANMELDUNG:<br />

events@ungerweine.de<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

247


auto / AUDI E-TRON<br />

VORSPRUNG DURCH<br />

ELEKTRO-TECHNIK<br />

Ein Blick hinter die Kulissen des Audi e-tron: Diese Details machen den Ingolstädter<br />

zu einem besonders innovativen Vertreter der neuen Elektro-Oberklasse.<br />

TEXT CHRISTIAN KORNHERR<br />

A<br />

uf den ersten Blick wirkt der<br />

Audi e-tron elegant, aber<br />

unspektakulär. Man möchte<br />

sagen: ein Audi wie ein Audi<br />

eben. Und doch verbirgt sich<br />

hinter dem dezenten Auftritt nicht weniger<br />

als ein Meilenstein des deutschen Automobilbaus,<br />

handelt es sich doch um das erste<br />

deutsche Elektroauto, das die Herausforderung<br />

des Game-Changers Tesla Model S<br />

annimmt und sogar noch einiges draufsetzt.<br />

Der Audi e-tron schafft es erstmals, deutsche<br />

Premium-Qualität mit den ökologisch<br />

positiven Aspekten des vollelektrischen<br />

Antriebs zu verbinden. Insofern schreibt der<br />

Elektro-Audi nahtlos den ideellen Anspruch<br />

der Marke fort – Vorsprung durch Technik<br />

auf neuen Wegen sozusagen.<br />

Aber wie viel Fortschritt steckt nun wirklich<br />

im Audi e-tron?<br />

300 kW/408 PS Leistung. 664 Nm Drehmoment.<br />

95 kWh-Akku. Null auf hundert<br />

in 5,7 Sekunden. Quattro-Antrieb. Die Eckdaten<br />

klingen imposant (und sind es dann<br />

auf der Straße auch), liegen aber auf dem<br />

Level der sich gerade etablierenden Elektro-<br />

Oberklasse. Die wahre technische Exzellenz<br />

des Audi e-tron steckt allerdings im Detail.<br />

BEISPIEL FAHRDYNAMIK<br />

Elektroautos sind keine Leichtgewichte, im<br />

e-tron wiegt allein der Akku-Pack knapp<br />

700 Kilo – umso wichtiger ist ein hochent-<br />

wickeltes Fahrwerk. Audi verwendet aufwendige<br />

Fünflenkerachsen samt adaptiver<br />

Dämpfer und Luftfederung. Grundsätzlich<br />

bietet Elektroantrieb den enormen Vorteil,<br />

dass die Leistungsverteilung an die einzelnen<br />

Räder präziser dosiert werden kann,<br />

als das bei herkömmlichen Fahrzeugen<br />

möglich ist. Allerdings braucht es eine<br />

intelligente und ausgefeilte Vernetzung der<br />

unterschiedlichen Regelelektroniken.<br />

Immerhin liefern die Sensoren 10.000 Mal<br />

pro Sekunde Daten ab, um die Stromwerte<br />

der beiden Elektromotoren in Front und<br />

Heck zu steuern. Da keine mechanischen<br />

Kupplungen im Weg stehen, vergehen zwischen<br />

dem Erkennen einer Fahrsituation<br />

und der Reaktion des Reifens nur 30 Milli-<br />

Fotos: Audi AG<br />

248 falstaff jun <strong>2019</strong>


AUDI e-tron<br />

HARD FACTS<br />

WAS ER KOSTET:<br />

€ 79.900,–<br />

WAS ER KANN:<br />

Zwei Elektromotoren treiben alle<br />

Räder an. 300 kW/408 PS und<br />

664 Nm im Boost-Modus.<br />

Null auf 100 km/h in<br />

5,7 Sekunden.<br />

Höchstgeschwindigkeit<br />

200 km/h (abgeregelt).<br />

WIE WEIT ER KOMMT:<br />

359–417 km nach<br />

WLTP-Norm<br />

WAS DRINSTECKT:<br />

Unter anderem serienmäßig:<br />

Audi connect Navigation und Entertainment,<br />

Klimaautomatik,<br />

Einparkhilfe plus mit Umgebungsanzeige<br />

und Multifunktionskamera,<br />

LED-Scheinwerfer,<br />

Luftfederung<br />

sekunden – also das Drittel eines Wimpernschlags.<br />

Bei der Abstimmung der verschiedenen<br />

Systeme kam den Ingolstädter Ingenieuren<br />

wohl ihre jahrzehntelange Erfahrung in<br />

der Kultivierung von Fahrdynamik zugute.<br />

Außerdem sorgt der Akku-Pack für<br />

einen tiefen Fahrzeug-Schwerpunkt, es<br />

gelang auch eine annähernd perfekte Lastverteilung<br />

zwischen Vorder- und Hinterachse.<br />

Das Ergebnis: Im Alltag wirkt der<br />

e-tron flink und wendig wie ein Leichtgewicht<br />

und schafft es sogar, unter den Extrembedingungen<br />

einer Teststrecke gute<br />

Figur zu machen.<br />

Und damit der Fahrspaß auch von Dauer<br />

ist, werden die Elektromotoren mit einer<br />

Flüssigkeit gekühlt, damit man mehrmals<br />

hintereinander die volle Beschleunigung<br />

auskosten kann, ohne dass die Motoren<br />

überhitzen und in ein Notprogramm umgeschalten<br />

wird, wie das beispielsweise bei<br />

Tesla der Fall ist.<br />

BEISPIEL REKUPERATION<br />

Ein großer Vorteil des Elektroantriebs<br />

besteht darin, dass beim Bremsen ein Teil<br />

der Antriebsenergie zurückgewonnen werden<br />

kann – Rekuperation nennt man das.<br />

Audi ist es nun gelungen, das Prinzip so<br />

weit zu optimieren, dass dies bei mehr als<br />

90 Prozent aller Verzögerungen passiert.<br />

Bremst man einen e-tron aus 100 km/h<br />

ab, können bis zu 220 kW erzeugt werden<br />

– ein weltweiter Bestwert derzeit, der im<br />

Alltag zur Steigerung der Reichweite<br />

beiträgt.<br />

BEISPIEL ENERGIEEFFIZIENZ<br />

Rückspiegel sind die Augen des Autofahrers<br />

nach hinten, sie stehen aber leider hinderlich<br />

im Wind und verursachen höheren Verbrauch.<br />

Im Audi e-tron ist erstmals in<br />

Großserie ein optionales Kamera-System<br />

erhältlich, das die Rückspiegel ersetzt und<br />

durch den geringeren Luftwiderstand bis zu<br />

35 km mehr Reichweite ermöglicht.<br />

Den Winter mögen Elektroautos überhaupt<br />

nicht, das liegt zum Teil am kältebedingten<br />

Leistungsabfall der Batterien, zum<br />

Teil aber auch daran, dass kein Kühlkreislauf<br />

zur Verfügung steht, der den Innenraum<br />

bei Bedarf aufheizen kann. Elektroheizungen<br />

sind bekanntlich nicht sehr effizient,<br />

deshalb hat Audi eine Wärmepumpe<br />

entwickelt, die aus einem Kilowatt Strom<br />

drei Kilowatt Wärme erzeugt. Schließlich<br />

will man ja auch beim nachhaltigen Autofahren<br />

keinen Schnupfen bekommen.<br />

jun <strong>2019</strong><br />

falstaff<br />

249


TISCHGESPRÄCH MIT DANIEL SPOERRI ÜBER ...<br />

… KUTTELWURST &<br />

SCHOKO-BIENEN<br />

INTERVIEW JULIA KOSPACH<br />

FALSTAFF Sie haben als Kind im<br />

rumänischen Galati gelebt, bevor Sie in<br />

die Schweiz kamen, waren lange in<br />

Frankreich und <strong>Deutschland</strong>, haben einen<br />

Skulpturenpark in der Toskana und leben seit über<br />

zehn Jahren in Wien. Verbinden Sie Ihre zentralen<br />

Lebensorte mit bestimmten Speisen?<br />

DANIEL SPOERRI Es gibt ein paar Spezialitäten,<br />

die mich interessieren. Zum Beispiel die französische<br />

Andouille, eine Kuttel- und Innereienwurst,<br />

die man kalt in Scheiben geschnitten isst wie<br />

Salami. Die kleineren Andouillettes werden<br />

gebraten, meist mit etwas Sahne. Die habe ich<br />

sehr gern, und immer wenn ich in Paris bin,<br />

suche ich ein Lokal, wo ich sie essen kann. Leider<br />

gibt es sie immer seltener.<br />

Eine Frage an den Begründer der »Eat Art«:<br />

Wo steht denn die Ess-Kunst heute?<br />

In den 1970er-Jahren war die »Eat Art« fast<br />

schon eine Opposition zu den vielen nackten<br />

Körpern, die es in der Kunst zu sehen gab.<br />

Damals war ich einer der Ersten, heute gibt es<br />

viele, die Essen und Schmecken in ihre<br />

Kunst miteinbeziehen. Ich war anfangs<br />

eher überrascht, dass meine Bankette als<br />

Performances aufgefasst wurden. Ich<br />

hatte sie nur als Festlichkeiten unter einem<br />

bestimmten Aspekt gedacht – im Dunklen essen,<br />

von hinten nach vorne essen etc. Ich wollte Essen<br />

auf eine andere Ebene bringen, um es neu zu<br />

erleben und neue Geschmackserlebnisse<br />

zu haben.<br />

Sie sind ein leidenschaftlicher Sammler,<br />

auch von Kochbüchern. Was ist es, was Sie<br />

so am Kochen und Essen fesselt?<br />

Die philosophisch-kulturhistorischen Aspekte.<br />

Kochbücher, die keine klassischen Rezeptsammlungen<br />

sind wie Carl Friedrich von Rumohrs »Geist<br />

der Kochkunst«. Das ist ein tolles Buch, das zwar<br />

immer wieder aufgelegt wird, aber<br />

längst nicht so erfolgreich ist, wie<br />

es sein sollte.<br />

DANIEL SPOERRI<br />

1930 in Galati/ Rumänien geboren, wuchs in der Schweiz auf.<br />

Seine künstlerische Karriere begann er in den 1950ern als<br />

Tänzer in Bern. Als bildender Künstler wurde der Mitbegründer<br />

des »Nouveau Réalisme« ab den 1960ern vor allem mit<br />

seinen »Tableaux pièges« bekannt. Später machte er sich als<br />

Restaurantchef und Begründer der Eat Art einen<br />

Namen. 1997 begann Spoerri in der Toskana einen<br />

großen Skulpturenpark zu inszenieren, der neben<br />

eigenen Arbeiten auch Skulpturen befreundeter<br />

Künstler beherbergt. Seit 2007 lebt Spoerri,<br />

dessen Werk weltweit in allen wesentlichen<br />

Museen für moderne Kunst vertreten ist, in<br />

Wien und hat in Hadersdorf (NÖ) zwei Ausstellungshäuser.<br />

spoerri.at<br />

Ihre berühmten »Fallenbilder«, die »tableaux pièges«,<br />

die zu den Klassikern der Kunstgeschichte zählen, sind<br />

dreidimensionale Stillleben, die die Überreste von<br />

beendeten Mahlzeiten festhalten. Welche Momente<br />

werden da in die Falle gelockt?<br />

Es geht just darum, dass es keine beendeten Mahlzeiten<br />

sind, sondern x-beliebige Momente während des<br />

Essens. Durchs Einfangen wird es einem bewusster.<br />

Wie ein Schnappschuss. L’art de manger, die Kunst des<br />

Essens, sagt man in Frankreich. Das heißt, man macht<br />

sie sich bewusst und hebt sie heraus.<br />

Sie waren Restaurantbesitzer, haben große Bankette<br />

initiiert, zu Ihren beiden Ausstellungshäusern im<br />

niederösterreichischen Hadersdorf gehört auch<br />

ein Esslokal.<br />

Das Esslokal in Hadersdorf gibt es, aber es ist ausgelagert.<br />

Das »Restaurant Spoerri« in Düsseldorf hingegen<br />

war mein Konzept-Lokal. Vor 30 Jahren gab es in<br />

<strong>Deutschland</strong> noch keine Dinge wie Polenta. Bei uns<br />

stand das auf der Tageskarte. Es gab auch eine Karte<br />

mit besonders gutem Fleisch, von einem Fleischer, der<br />

zugleich Sammler war und uns immer die besten Stücke<br />

gegeben hat. Außerdem gab es Spezialitäten: buchstäblich<br />

alles, was man essen kann, zum Beispiel geröstete<br />

Bienen in Schokolade.<br />

Welche Art von Lokal sagt Ihnen als Gast zu?<br />

Auch Drei-Sterne-Köche wollen nicht immer Drei-<br />

Sterne-Küche essen. Man hat nicht immer Lust, dem<br />

Essen die ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Manchmal<br />

will man einfach ein Gespräch führen und en passant<br />

essen. Ich ernähre mich gerne normal gut und<br />

gehe gern in Lokale, wo man einfach gut essen kann.<br />

Fotos: Rita Newman, Shutterstock<br />

250 falstaff jun <strong>2019</strong>

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