E-Paper | Falstaff Magazin Deutschland 04/2019
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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
/ jun <strong>2019</strong><br />
SENSATIONELL<br />
BORDEAUX EN<br />
PRIMEUR 2018<br />
INSPIRIEREND<br />
GOURMETREISE<br />
NACH HAMBURG<br />
LEGENDÄR<br />
DAS COMEBACK<br />
DES WODKAS<br />
SPANIEN/ITALIEN € 12,80; BELGIEN/LUXEMBURG/FRANKREICH € 10,90<br />
Feuer & Flamme<br />
DAS BESTE VOM BESTEN: GRILLEN FÜR GOURMETS<br />
<strong>04</strong><br />
DEUTSCHLAND-AUSGABE <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />
€ 9,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />
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<strong>04</strong>
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-Emissionen (kombiniert) in g/km: 0. Angaben zu den Kraftstoff-/Stromverbräuchen und<br />
CO 2<br />
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AUS DER<br />
CHEFREDAKTION<br />
DER SOMMER<br />
KANN KOMMEN<br />
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GESCHÄTZTE GENIESSERINNEN,<br />
GESCHÄTZTE GENIESSER!<br />
Das Frühjahr hat uns dieses Jahr nicht verwöhnt –<br />
doch nun locken uns die Temperaturen endlich<br />
wieder ins Freie. Und dort zurück an den monatelang<br />
verwaisten Grill. Wir haben uns in der Redaktion<br />
vorgenommen, das altbekannte Thema dieses Jahr einmal<br />
gegen den Strich zu bürsten: mit einem augenzwinkernden<br />
kulturgeschichtlichen Brückenschlag aus der<br />
Steinzeit zum Jäger und Sammler der Gegenwart. Mit<br />
einem Überblick über die vielen unterschiedlichen Grill-<br />
Traditionen, die unser Planet von Japan bis Brasilien hervorgebracht<br />
hat. Und mit Rezepten, die unter anderem<br />
Gemüse ins Zentrum des Grillfests stellen. Aber keine<br />
Angst: Wir haben auch klassisches Grillgut wie Garnelen<br />
und ein Tomahawk-Steak auf die Glut gepackt. Haben<br />
Sie noch genug Grillkohle im Haus?<br />
Alle Jahre wieder um diese Zeit fragen sich die Weinkenner,<br />
wie wohl der neue Bordeaux-Jahrgang ausgefallen<br />
ist. Unser Kollege Peter Moser hat Anfang April die<br />
2018er-Weine aller namhaften Châteaux vom Fass probiert.<br />
Hier gibt er nun seine Einschätzung zur Güte des<br />
Jahrgangs und nennt Ihnen seine Favoriten. Bis Ihnen<br />
nun die Subskriptionsofferten des Handels ins Haus flattern,<br />
könnten Sie ja schon einmal nachsehen, wie viel<br />
Platz noch im Keller ist.<br />
Und wenn Sie gerade dabei sind, die Weinvorräte<br />
aufzustocken, dann empfehlen wir Ihnen auch einen<br />
Blick auf Teil zwei unserer Serie über die großen Wein-<br />
Flüsse Europas: Der Rhein hat auf jedem seiner Flussabschnitte<br />
starke und eigenständige Wein-Charaktere zu<br />
bieten. Auch darin ist er ein Europäer durch und durch.<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
Chefredakteur und Herausgeber<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
DR. ULRICH SAUTTER<br />
Chefredakteur Wein<br />
ulrich.sautter@falstaff.com<br />
Viel Spaß und Genuss mit dem neuen <strong>Falstaff</strong>!<br />
Foto: Manfred Klimek<br />
PHILIPP ELSBROCK<br />
Chefredakteur Gourmet<br />
philipp.elsbrock@falstaff.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
5
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<strong>04</strong><br />
<strong>04</strong><br />
JUNI<br />
66<br />
Kaum eine Technik aus der Küche ist<br />
so alt wie das Grillen – und kaum eine<br />
lieben wir mehr, egal, ob mit indirekter<br />
oder direkter Hitze, Holzkohle oder<br />
Briketts, Fleisch, Fisch oder Gemüse.<br />
/ jun <strong>2019</strong><br />
SENSATIONELL<br />
BORDEAUX EN<br />
PRIMEUR 2018<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
INSPIRIEREND<br />
GOURMETREISE<br />
NACH HAMBURG<br />
LEGENDÄR<br />
DAS COMEBACK<br />
DES WODKAS<br />
COVER<br />
FOTO: STOCKFOOD/<br />
JOHNS, DOUGLAS<br />
SPANIEN/ITALIEN € 12,80; BELGIEN/LUXEMBURG/FRANKREICH € 10,90<br />
Feuer & Flamme<br />
DAS BESTE VOM BESTEN: GRILLEN FÜR GOURMETS<br />
24<br />
Von der Schweiz bis<br />
nach <strong>Deutschland</strong> bauen<br />
die Winzer entlang des<br />
Rheins Wein an.<br />
46<br />
Pingus ist Kult – Peter Sisseck ist einer<br />
der renommiertesten Winzer Spaniens.<br />
COVER: GRILLEN<br />
66 GLÜHENDE LIEBE<br />
Eine kulturell-kulinarische<br />
Grillreise von der Steinzeit<br />
bis heute<br />
72 FEUER FREI!<br />
Top-Garmethoden – von<br />
glühender Hitze, sanftem<br />
Garen und stundenlangem<br />
Warten<br />
76 HER MIT DER KOHLE!<br />
Anzünder, Briketts & Co.<br />
78 NEUE FARBEN FÜR DEN<br />
GRILL<br />
Gemüse als Hauptprotagonist<br />
80 EIN FLOTTER DREIER<br />
Pairing-Inspirationen: Welche<br />
Sauce passt zu welchem<br />
Fleisch? Dazu Bier oder Wein?<br />
86 IM NEW YORKER<br />
STEAKHIMMEL<br />
Die neuesten Trends aus dem<br />
Steak-Paradies der USA<br />
91 MESSERSCHARF<br />
Die besten Steakmesser<br />
94 GRÜN KOMMT VON<br />
GRILLEN<br />
Essay von Severin Corti<br />
96 FLEISCHESLUST<br />
Der große Metzger-Report<br />
5 AUS DER CHEFREDAKTION<br />
159 IMPRESSUM<br />
250 TISCHGESPRÄCH<br />
DEUTSCHLAND-AUSGABE <strong>04</strong>/<strong>2019</strong><br />
1<strong>04</strong> MUT ZUR GLUT<br />
Drei Grillrezepte der<br />
Extraklasse<br />
112 DER KOBE-KULT<br />
Die Mythen um das<br />
Kobe Beef<br />
116 WIE GESUND IST GRILLEN?<br />
Je nachdem,<br />
lautet die Devise<br />
WEIN &<br />
MEHR<br />
10 WEIN-NOTIZEN<br />
Wein-Chefredakteur<br />
Ulrich Sautter<br />
präsentiert Trends<br />
und Neuigkeiten<br />
12 BORDEAUX EN<br />
PRIMEUR<br />
2018 – ein<br />
Spitzenjahrgang<br />
für Liebhaber<br />
von Bordeaux<br />
24 SERIE: AM<br />
STROME<br />
Weinkultur am<br />
Rhein, Europas<br />
Hauptschlagader<br />
12<br />
Bordeaux 2018 –<br />
ein großer, teils<br />
herausragender<br />
Jahrgang.<br />
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Fotos: Shutterstock, thomas fuerer fotografie, beigestellt<br />
6 falstaff jun <strong>2019</strong>
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JUNI<br />
96<br />
Der große Report:<br />
<strong>Deutschland</strong>s Top-Fleischer.<br />
72<br />
Solor apicias persperfe<br />
rum que voluptatis dol<br />
uptam harum rehendus<br />
1<strong>04</strong><br />
Gegrillte Riesengarnelen mit<br />
Tomate, Minze und Chili.<br />
36 VERBORGENE TALENTE<br />
Weißburgunder erobert die Pfalz<br />
46 SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />
Peter Sisseck im Porträt<br />
56 COMEBACK EINER LEGENDE<br />
Wodka – die Besinnung auf<br />
Eigengeschmack und Terroir<br />
GOURMET<br />
64 GOURMET-NOTIZEN<br />
Gourmet-Chefredakteur Philipp<br />
Elsbrock stellt kulinarische<br />
News vor<br />
120 SERIE: CORTIS KÜCHENZETTEL<br />
Hochgezwiebelte Kreation<br />
124 ZWISCHEN GROSSSTADT<br />
UND GEMÜTLICHKEIT<br />
Regionalporträt Pfalz<br />
133 SIXPACK<br />
Sechs Restaurants im Test<br />
138 INTERNATIONAL HOTSPOT<br />
Casadonna Reale, Castel di Sangro<br />
EXTRA: LIVING<br />
143 INTRO<br />
144 EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Angelika Rosam präsentiert die<br />
Highlights aus dem Design-Kosmos<br />
146 DESIGN NEU INTERPRETIERT<br />
Die Küchentrends des Jahres<br />
154 KITCHEN-UPDATE<br />
Küchengadgets für Hobby-Köche und<br />
Profi-Gastgeber<br />
156 BUNTER ABEND<br />
Exklusive Must-haves für die<br />
Gartenparty<br />
REISE<br />
160 TRAVEL-NOTIZEN<br />
Reise-Highlights von Online-<br />
Chefredakteur Bernhard Degen<br />
162 FEURIGER SÜDEN<br />
Andalusien – von den weißen<br />
Dörfern bei Cádiz bis zur<br />
prachtvollen Hauptstadt Sevilla<br />
174 LONG WEEKEND HAMBURG<br />
Tipps für ein perfektes Wochenende<br />
JOURNAL<br />
137 DELI-GENUSSPARTNER<br />
198 MIT BESTER EMPFEHLUNG<br />
202 VINOTHEKEN<br />
247 EVENTS<br />
TASTINGS<br />
2<strong>04</strong> SHORTLIST<br />
206 BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
218 PROSECCO TROPHY<br />
226 WEINE AM RHEIN<br />
232 WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
238 CHARDONNAY TROPHY<br />
DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 10. 07. <strong>2019</strong><br />
162<br />
Eine kulinarische Reise<br />
durch Andalusien.<br />
174<br />
Hamburg, das »Tor zur Welt« – Trend-<br />
Spots und Institutionen der Hansestadt.<br />
Fotos: Stine Christiansen, StockFood / Jalag / Westermann, Jan-Peter, Shutterstock, beigestellt<br />
8 falstaff jun <strong>2019</strong>
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„Wein<br />
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WEINBAR WEIMAR – WEIMAR WEINGUT BALTHASAR RESS – WIESBADEN REISER’S WEINBAR – WÜRZBURG
Wein-Chefredakteur<br />
ULRICH SAUTTER<br />
WEIN<br />
VIEL SCHNEE,<br />
WENIG FROST<br />
Nach dem dieses Jahr zeitigen<br />
Austrieb blickten die Winzer<br />
mit Bangen auf die Wetterberichte:<br />
Nach 2017 ein zweites Frostjahr<br />
in schneller Folge wäre für viele<br />
Betriebe ruinös gewesen. Zu Redaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe, kurz nach<br />
den Eisheiligen, lässt sich vorsichtige<br />
Entwarnung geben: Zwar fiel während<br />
der Kältewelle Anfang Mai<br />
Schnee bis in die Mittelgebirge, in<br />
den Weinbaugebieten blieben flächendeckende<br />
Frostschäden jedoch aus.<br />
Lokal begrenzt sind dennoch Einbußen<br />
zu beklagen – an der Obermosel<br />
rechnen einige Betriebe mit Schäden in<br />
der Größenordnung von 50 Prozent.<br />
Auch in Bordeaux fielen die Temperaturen<br />
Mitte April und Anfang Mai<br />
unter null Grad, allerdings scheinen<br />
auch hier die Schäden gering geblieben<br />
zu sein. Stärker getroffen hat es<br />
Cognac (minus 15 Prozent) und<br />
Cahors. Auch Burgund und die<br />
Champagne sind betroffen.<br />
SAALE-UNSTRUT: WEIN-<br />
GUT HEY NEU IM VDP<br />
Als dritten Betrieb an Saale und Unstrut<br />
hat der prestigereiche VDP das Weingut<br />
Hey aus Naumburg als Mitglied aufgenommen.<br />
Matthias Hey, Jahrgang 1982,<br />
überzeugte in den vergangenen Jahren<br />
auch immer wieder im <strong>Falstaff</strong>-Test.<br />
Wir gratulieren! weinguthey.de<br />
NEUE WEGE GEGEN<br />
DEN MEHLTAU<br />
In Bordeaux’ Weinbergen laufen Experimente<br />
mit jalousieartigen Planen (Viti-Tunnel), die<br />
Rebzeilen an Regentagen trocken halten<br />
sollen. Ziel ist der Nachweis, dass sich Mehltau-Attacken<br />
auf diese Weise verhindern<br />
lassen. Auch namhafte Güter sind beteiligt<br />
(Lafite, Cheval Blanc, Montrose u. a.).<br />
PRIMITIVO DI MANDURIA<br />
BEKÄMPFT IMITATE<br />
Das Consorzio Tutela del Primitivo di Manduria<br />
beklagt, dass dieser Herkunftswein<br />
immer öfter gefälscht und imitiert wird.<br />
In den letzten drei Jahren hat der Verband<br />
sechs Prozesse in Italien und je einen in<br />
Spanien, Chile, China und Portugal geführt<br />
– in allen Fällen juristisch erfolgreich.<br />
10 falstaff jun <strong>2019</strong>
NOTIZEN<br />
»Bordeaux muss den klassischen<br />
Code hinter sich lassen<br />
und sich zugänglich zeigen.«<br />
FRANCK CROUZET Direktor Kommunikation, Castel<br />
BORDEAUX-NEUSTART<br />
Eine schwach besuchte Vinexpo und das<br />
schleppende Primeurgeschäft führen in<br />
Bordeaux zu Diskussionen über die Zukunft.<br />
Ähnlich wie der Wein-Gigant Castel (17 Châteaux)<br />
sehen es auch andere – und fordern,<br />
dass Bordeaux weniger auf seine Crus Classés<br />
und mehr auf den alltäglichen Genuss fokussieren<br />
soll, dabei auch auf Rosé und Weißwein.<br />
GLOBAL WIRD MEHR WEIN<br />
PRODUZIERT ALS GETRUNKEN<br />
Der Welt-Önologenverband O.I.V. hat eine<br />
aktuelle Statistik veröffentlicht: Die Erde<br />
ist mit 7,4 Millionen Hektar Reben<br />
bestockt. Spanien, Frankreich und Italien<br />
produzieren nahezu die Hälfte der weltweit<br />
erzeugten 292,3 Millionen Hektoliter<br />
Wein. Der weltweite Konsum liegt<br />
bei 246 Millionen Hektoliter. oiv.int<br />
TEURE<br />
TRAUBEN<br />
Fotos: Getty Images, Shutterstock, AdrianVesenbeckh, beigestellt<br />
Der Herbst 2018 brachte<br />
einen neuen Preisrekord<br />
für Champagnertrauben:<br />
Ein Kilo Trauben aus einer<br />
der Grand-Cru-Gemeinden<br />
kostete rund 7 Euro.<br />
Grund ist die steigende<br />
Nachfrage der großen<br />
Häuser, die nur den kleinsten<br />
Teil ihrer Trauben<br />
selbst erzeugen können.<br />
Für eine Flasche Champagner<br />
benötigt man etwa<br />
1,2 Kilo Trauben.<br />
GESUCHTE LAFITES EX CHÂTEAU<br />
Das Auktionshaus Zachys hat in New York annähernd 700 Lose<br />
versteigert, die direkt aus den Kellern von Château Lafite sowie<br />
seinem Schwester-Château kamen. Dabei erlöste eine Flasche<br />
1868er Lafite-Rothschild 123.000 Doller. 1868 ist das Jahr,<br />
in dem Baron James de Rothschild das Château kurz vor der<br />
Lese erwarb. Eine Magnumflasche des Jahrgangs 1869 erzielte<br />
denselben Preis, den Tageshöchstpreis erzielte eine Imperial<br />
(6 Liter) aus 1959: 160,500 Dollar. auction.zachys.com, lafite.com<br />
29./30. JUNI: »TAG DER ARCHI-<br />
TEKTUR« AUF WEINGÜTERN<br />
Die Architektenkammer Rheinland-Pfalz<br />
lädt zur Besichtigung beispielgebender<br />
Objekte. Mit dabei: die sechs Weingüter<br />
Martinushof (Bodenheim), Studier (Ellerstadt),<br />
Kreutzenberger (Kindenheim),<br />
Emil Bauer (Landau), Oliver Zeter (Neustadt),<br />
Altes Schlösschen (St. Martin).<br />
diearchitekten.org<br />
ERRATUM KABINETT-TROPHY:<br />
BERNKASTELER BADSTUBE<br />
Bei der <strong>Falstaff</strong> Kabinett-Trophy (Heft<br />
Mai) landete eine 2017er Bernkasteler<br />
Badstube ganz vorn. Leider hat uns bei<br />
der Angabe des Erzeugers das Napoleonische<br />
Erbrecht überfordert. Der Wein<br />
stammt vom Weingut Thanisch, Erben<br />
Thanisch, € 13,50. thanisch.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
11
wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
BOR<br />
Foto: Shutterstock<br />
12 falstaff jun <strong>2019</strong>
Auf Château Palmer<br />
gab es 2018 zwar nur eine<br />
Miniernte, dafür war diese<br />
von herausragender<br />
Qualität.<br />
DEAUX 2018<br />
Was ist vom Jahrgang 2018 zu halten? <strong>Falstaff</strong> kostete sich durch Hunderte<br />
Jungweinproben durch und gelangte zu dem Ergebnis: Spitzenweine<br />
in allen Preisklassen bis runter zu den Crus Bourgeois.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
13
wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
Auf Château Palmer<br />
stieß man mit den<br />
biodynamischen Mitteln<br />
an die Grenzen des<br />
Machbaren. Der Mehltau<br />
sorgte für einen<br />
Miniertrag von 10,7 hl<br />
pro Hektar – das war<br />
die Erntemenge des<br />
legendären Palmer 1961.<br />
M<br />
an spricht bei 2018 von<br />
einem großen, teilweise<br />
sogar herausragenden Jahr<br />
in Bordeaux. Eine Einschätzung,<br />
die <strong>Falstaff</strong><br />
nach Abschluss von Hunderten Jungweinproben<br />
durchaus teilt. Das Besondere an<br />
diesem Jahrgang ist, dass er einerseits im<br />
Ergebnis homogen ist: Es gibt in allen<br />
Appellationen sehr gute Weine und somit<br />
keine Grund für Aussagen wie »Die Weine<br />
vom linken Ufer sind besser als die vom<br />
rechten« (oder umgekehrt). Andererseits<br />
sind innerhalb der einzelnen Herkünfte die<br />
Weine doch sehr heterogen, sprich neben<br />
großartigen Exemplaren stehen in den gleichen<br />
Appellationen auch überextrahierte<br />
oder zu spät gelesene Weine mit marmeladig-süßen<br />
Nuancen. Ganz grundsätzlich<br />
aber bietet der Jahrgang dem Liebhaber von<br />
Bordeaux-Weinen die Chance, sich mit Spitzenweinen<br />
einzudecken – und zwar in allen<br />
Preisklassen bis hinunter zu den Crus Bourgeois,<br />
von denen wir auch über einhundert<br />
als sehr empfehlenswert bewertet haben.<br />
DER EN-PRIMEUR-MARKT<br />
Da der Jahrgang ohne Zweifel qualitativ zu<br />
jenen zählt, von denen man einige Kisten<br />
im Keller haben möchte, stellt sich wieder<br />
einmal die Frage: En-primeur-Kauf ja oder<br />
nein? Die Marktsituation stellt sich so dar:<br />
Nach den mengenmäßig guten Jahrgängen<br />
2015 und 2016 und den schwachen En-primeur-Kampagnen<br />
der letzten beiden Jahrgänge<br />
sind die Keller der Négociants in<br />
Bordeaux mit Jungweinen prall gefüllt.<br />
Trotz der erfreulichen Qualität wird sich<br />
nach Einschätzung der Experten die Nachfrage<br />
auch unabhängig von der Preisgestaltung<br />
in Grenzen halten. Bedenkt man, dass<br />
die Sammler in Großbritannien die größten<br />
Abnehmer von En-primeur-Weinen sind und<br />
dass sich diese im schwelenden Brexit-Prozess<br />
sehr zurückhaltend engagieren werden,<br />
ist eine korrekte Preisfindung zusätzlich<br />
erschwert. Wer beim En-primeur-Kauf auf<br />
eine Rendite aus ist und ihn als Investment<br />
betrachtet, der sollte Vorsicht walten lassen.<br />
In fünf von dreizehn Jahrgängen seit<br />
2005 haben Käufer negative Renditen eingefahren,<br />
wenn man den Liv-ex-Index, der<br />
diesen Spezialmarkt beleuchtet, zugrunde<br />
legt. Selbst bei positiven Renditen hätten<br />
<<br />
Fotos: Nicolas Joubard , Antoine VINCENS de TAPOL, Chateau La Tour, beigestellt<br />
14 falstaff jun <strong>2019</strong>
Château Latour zeigte den vielleicht<br />
besten Wein am linken Ufer. Hier<br />
heißt es: Bitte warten, der Verkauf<br />
beginnt erst ab dem Jahr 2030.<br />
Alle verkosteten Weine unter<br />
falstaff.com/enprimeur2018<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
15
wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
Die Zone des südlichen Pauillac und des angrenzenden<br />
Teils von Saint-Julien brachte diesmal dank etwas<br />
günstigerer Bedingungen auffällig viele Topweine hervor.<br />
Auf Château Léoville-Barton lässt die junge<br />
Generation, Damien und Melanie Barton-Sartorius,<br />
mit einem exquisiten Wein aufhorchen, den man<br />
nicht versäumen sollte.<br />
Auf Château Léoville Las Cas spielt man immer in<br />
der ersten Liga – mit dem Jahrgang 2018 zeigt man<br />
einmal mehr, was man kann.<br />
<<br />
Käufer in einigen Fällen mehr Geld verdienen<br />
können, wenn sie in materielle Aktien<br />
investiert hätten. Die jüngste Liv-ex-<br />
Analyse zeigt: Seit 2005 waren die Weine in<br />
etwas mehr als 50 Prozent bei der »physischen«<br />
Markteinführung (Lieferung) günstiger<br />
als en primeur. Dies war bei den Jahrgängen<br />
2009, 2010 und 2011 der Fall, was<br />
viele den Sinn des Systems infrage stellen<br />
ließ. Seitdem hat sich das Blatt gewendet:<br />
2012, 2014 und 2015 sind alle Weine zwischen<br />
En-primeur-Kauf und »physischer«<br />
Markteinführung gestiegen. Die beiden letzten<br />
Jahrgänge – 2016 und 2017 – sind<br />
jedoch weiterhin unter dem En-primeur-<br />
Preis erhältlich.<br />
Wer allerdings Weine kauft, um sie später<br />
selbst zu trinken, wird sich dann für den<br />
En-primeur-Kauf entscheiden, wenn für ihn<br />
andere Faktoren zutreffen: Man möchte<br />
einen speziellen Wein erwerben, der vielleicht<br />
nur in limitierten Mengen angeboten<br />
wird. Derer gibt es im Jahrgang 2018 mehr<br />
als die sonst üblichen Verdächtigen, man<br />
denke an Palmer oder Pontet-Canet, die<br />
aufgrund ihrer biodynamischen Wirtschaft<br />
einen Großteil der Ernte an den Mehltau<br />
verloren haben. Punkt zwei: Man möchte<br />
den gewünschten Wein in Großflaschen<br />
kaufen – oder in Halbflaschen, auch dann<br />
ist der En-primeur-Kauf ratsam. Erste<br />
Anzeichen lassen darauf schließen, dass die<br />
Weingüter bei der Festsetzung der Preise<br />
diesmal etwas vorsichtiger vorgehen werden<br />
– man geht etwas langsamer an die Release<br />
heran und hofft aus Anlass der diesmal auf<br />
Mitte Mai vorgezogenen Messe Vinexpo<br />
nochmals gute Stimmung beim Käuferpublikum<br />
zu machen. Erwartet wird daher eine<br />
etwas verzögerte Kampagne. Die bereits<br />
bekannten Preise lassen allerdings folgenden<br />
Trend erkennen: Das Niveau liegt etwa<br />
dort, was die Weine aus den sehr guten Jahren<br />
2015 und 2016 heute im Sekundärhandel<br />
kosten, und rund 15 Prozent über dem<br />
Preis der En-primeur-Weine aus dem Jahr<br />
2017. Das würde heißen: Für spekulative<br />
Käufe bietet sich überhaupt kein Raum.<br />
DER JAHRGANG IM DETAIL<br />
Das Jahr 2018 begann mit einem völlig verregneten<br />
Monat Januar: In den Weinregionen<br />
von Bordeaux wurden zwischen 450<br />
und 500 mm Niederschlag gemessen, der<br />
Teile der tiefer gelegenen Zonen in Seenlandschaften<br />
verwandelte. Die Winter-Temperaturen<br />
bewegten sich im langjährigen<br />
Mittel, auf einen relativ warmen Januar mit<br />
einer Durchschnittstemperatur von 3 °C<br />
Fotos: Nicolas Claris, Jeremie Buchholtz , Getty Images,Taylor Yandell, beigestellt<br />
16 falstaff jun <strong>2019</strong>
Im Jahr 2018 war die<br />
Qualität des Terroirs mit<br />
ein Schlüssel zum Erfolg.<br />
Gute Drainage während des<br />
Regens und Wasserhaltigkeit<br />
bei Hitze waren gefragt.<br />
folgte ein ziemlich kalter Februar mit<br />
-2° Celsius im Mittel.<br />
Der Dezember und der März verliefen<br />
vergleichsweise normal. Der Austrieb der<br />
Reben erfolgte in der ersten Aprilhälfte, die<br />
Frühlingstemperaturen waren um rund 2 °C<br />
höher als üblich – und das, obwohl beim<br />
Sonnenschein deutliche Defizite zu verzeichnen<br />
waren. Und so wie die Temperaturen<br />
höher waren, so waren es auch die gemessenen<br />
Niederschläge. Zwischen 1. April und<br />
Mitte Juli wurden weitere 336 mm Regen<br />
gemessen. Der Krankheitsdruck auf die<br />
Reben stieg, und für die Winzer hieß es<br />
wachsam und fleißig sein.<br />
Speziell die biologisch und biodynamisch<br />
arbeitenden Betriebe mussten in dieser Phase<br />
erhebliche Ernteverluste für den Herbst<br />
verkraften, auch jene konventionellen<br />
Weingüter, die mit dem Spritzen auch nur<br />
einen Tag zu spät dran waren, zählten später<br />
zu den Verlierern. Rund ein Drittel der<br />
Weingärten in Bordeaux war mehr oder<br />
weniger vom Mehltau befallen – seit Jahrzehnten<br />
war das Problem nicht mehr so<br />
massiv wie 2018.<br />
Man musste frühzeitig mit dem Entblättern<br />
beginnen, um für eine gute Luftzirkulation<br />
am Stock zu sorgen und so das Auftreten<br />
und die Verbreitung von Krankheiten,<br />
allen voran den Mehltau, hintanzuhalten.<br />
Auch die Bodenbearbeitung verlangte<br />
2018 nach deutlicher Mehrarbeit, denn<br />
durch gute Wasserversorgung wuchs die<br />
Begrünung zwischen den Rebzeilen ohne<br />
Unterlass. Die Blüte von Ende Mai bis<br />
Anfang Juni verlief sehr gut. Wie in den<br />
Jahren zuvor waren auch diesmal vermehrt<br />
regionale Schäden durch Wetterereignisse<br />
zu verzeichnen. Dreimal schlug der Hagel<br />
unbarmherzig zu: am Pfingstsonntag am<br />
Médoc-Ufer im Gebiet von Saint-Christoly,<br />
Couquèques und Bégadan, am 26. Mai war<br />
der Süden des Médoc betroffen, am<br />
schwersten die Gemeinden von Ludon,<br />
<<br />
Philippe Cuvelier (r.) und Sohn<br />
Matthieu freuen sich über<br />
einen ausgezeichneten, vom<br />
Terroir geprägten Clos Fourtet.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
17
wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
<<br />
Macau und Parempuyre. Am 15. Juli<br />
herrschte in derselben Zone nochmals Weltuntergangsstimmung.<br />
Es war der Tag des<br />
Finales der Fußball-WM, als ein enormer<br />
Hagelsturm die Weingärten von Ludon,<br />
Macau, Parempuyre und diesmal auch noch<br />
Le Pian und Blanquefort heimsuchte. Auch<br />
in den Rebbergen der Côtes de Bourg und<br />
in Blaye richtete der Orkan Schäden an,<br />
ebenso im Süden von Graves und im<br />
Sauternais.<br />
DIE RÜCKKEHR DER SONNE<br />
Mitte Juli kletterten die Temperaturen dann<br />
in die Höhe und die Sonne stellte sich ein.<br />
Die bereits erschöpften Winzer atmeten<br />
durch. Ein stabiles Hochdruckgebiet installierte<br />
sich und hielt zur allgemeinen Freude<br />
bis Anfang Oktober ungetrübt an. Von Juni<br />
bis September lagen nun die Temperaturen<br />
deutlich über dem Durchschnitt. Seit 1947<br />
gab es nur im extrem heißen Jahr 2003 in<br />
der Hochsaison noch höhere Werte als in<br />
2018. Die Umfärbung der blauen Sorten<br />
verlief je nach Gebiet zwischen dem 5. und<br />
15. August unter idealen Bedingungen. Drei<br />
trockene, sonnige Monate vor der Ernte in<br />
Folge sind auch in Bordeaux recht selten,<br />
vergleichbare Bedingungen gab es im Jahr<br />
2010. Das Ergebnis waren ausgezeichnete<br />
Erntebedingungen ohne jede Fäulnisgefahr<br />
und ohne Stress für die Winzer. Klarerweise<br />
wurde bei den Weißweinen früh zu lesen<br />
begonnen, am 21. August waren die ersten<br />
Sauvignons Blancs im Keller, Ende August<br />
folgte bereits Pessac-Léognan, Anfang September<br />
dann Graves. Was die Rotweine<br />
betraf, so konnten es sich die Winzer wirklich<br />
aussuchen, das war nun mehr eine Frage<br />
des gewünschten Weinstils.<br />
Während manch bekannter Betrieb in<br />
Saint-Émilion bereits in der ersten Septemberwoche<br />
die Merlots holte, schlossen<br />
andere Weingüter dort erst in der letzten<br />
Oktoberwoche ihre Weinlese ab. Die<br />
Haupterntezeit für Merlot und Cabernet<br />
war zwischen Mitte September und Anfang<br />
Oktober. Die roten Trauben kamen generell<br />
völlig gesund und ohne Anflug von Fäulnis<br />
in die Kellereien. Jene Betriebe, die alles<br />
richtig machten, den Mehltau im Griff<br />
und nicht das Unglück hatten, von Hagel<br />
getroffen zu werden, können sich ohne<br />
jeden Zweifel über exzellente Qualitäten<br />
freuen.<br />
VIELFÄLTIGES ANGEBOT<br />
Was darf man also im Optimalfall erwarten?<br />
Am rechten Ufer, wo der Merlot dominiert,<br />
der tendenziell recht kraftvoll ausgefallen<br />
ist, liegt der neue Jahrgang stilistisch<br />
nahe an 2016 und 2015. Am linken<br />
<<br />
Pierre Lurton und seinem Team ist 2018 ein großartiger Cheval Blanc<br />
gelungen, der an legendäre Weine aus den Vierzigerjahren erinnert.<br />
><br />
Fotos: fpoincet@occitmedia.com, Cecile Burban, beigestellt<br />
18 falstaff jun <strong>2019</strong>
Die Eleganz des Reisens
wein / BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
Der nicht enden wollende<br />
Regen in der ersten<br />
Jahreshälfte brachte die<br />
organisch und biodynamisch<br />
arbeitenden Betriebe 2018<br />
enorm unter Druck.<br />
Alfred Tesseron und sein Team von Pontet-Canet haben zwar eine extrem kleine<br />
Erntemenge im Keller, aber diese ist dafür von umwerfender Qualität.<br />
Auf Château Lafleur in<br />
Pomerol hat man einmal<br />
mehr einen Star des<br />
Jahrgangs im Keller –<br />
glücklich, wer eine<br />
Flasche ergattert.<br />
Im Kreis: Winzer<br />
Baptiste Guinaudeau<br />
und seine Frau Julie.<br />
<<br />
Ufer erwartet man sogar noch mehr:<br />
Man spricht von einer Mischung von 2016<br />
mit 2010, abgerundet mit einem Schuss<br />
2009 – eine Art önologische »eierlegende<br />
Wollmilchsau« also. Letztendlich wird es<br />
einmal mehr um Balance und Frische<br />
gehen. Und da haben bereits die letzten<br />
Jahrgänge gezeigt, dass die Winzer eingesehen<br />
haben, dass man die Weine nicht auf<br />
Teufel komm raus konzentrieren muss, um<br />
von den Kritikern hohe Punkte zu bekommen<br />
und um den Weinen noch mehr Körper<br />
und Struktur abzutrotzen. Die heißen,<br />
trockenen Sommer haben die Kellermeister<br />
vorsichtiger gemacht, der Wert von Trinkfluss<br />
und Finesse hat wieder mehr Gewicht<br />
bekommen.<br />
EMPFEHLUNGEN GIBT ES VIELE<br />
Nach der Verkostung von rund 600 Jungweinen,<br />
die allesamt noch länger in den Fässern<br />
reifen werden, bevor sie tatsächlich auf<br />
die Flasche kommen, blicken die Weinfreunde<br />
zunächst auf alle jene Namen, denen die<br />
höchsten Bewertungspunkte zuteilgeworden<br />
sind. Sechs Mal wurde in diesem Jahrgang<br />
die Höchstbewertung von 100 Punkten<br />
gegeben. Daneben gab es eine Vielzahl an<br />
echten Empfehlungen, und oft ist es durchaus<br />
sinnvoll, auch über den Kauf von »kleineren«<br />
Namen nachzudenken. Sie bieten<br />
den Vorteil, dass man hier nicht zwangsläufig<br />
jahrelang warten muss, bis man die ersten<br />
Flaschen öffnen kann; zudem kann man<br />
auch bürgerliche Gewächse aus einem tollen<br />
Jahr wie 2018 problemlos über Jahre, wenn<br />
nicht Jahrzehnte lagern.<br />
Die Crus Bourgeois liegen im Durchschnitt<br />
bei einem Preis von 20 bis 30 Euro.<br />
Wenn man subskribiert, dann sollte man<br />
am besten Magnums kaufen. Diese wird<br />
man im regulären Handel später nicht so<br />
leicht auftreiben können und sie sind auch<br />
im Hinblick auf eine längere Reifung von<br />
Vorteil. Von den bürgerlichen und nicht<br />
klassifizierten Gewächsen aus dem Médoc<br />
am linken Ufer möchten wir ihnen einige<br />
Blue Chips ans Herz legen. Zunächst jene<br />
drei Weine, die sich mit einer Bewertung<br />
von 94 Punkten besonders eindringlich<br />
empfehlen: Château Labégorce aus Margaux,<br />
Château Pibran aus Pauillac, gemacht<br />
vom Team von Château Pichon-Baron,<br />
und den Dauerbrenner Château Sociando-<br />
Mallet aus St.-Estèphe. Nicht weniger als<br />
18 bürgerliche Gewächse wurden mit einer<br />
Bewertung von 93 Punkten ausgezeichnet:<br />
eine Anzahl, die unschwer erkennen lässt,<br />
dass man dieses Segment in diesem Jahrgang<br />
auf gar keinen Fall vernachlässigen<br />
sollte. In dieser Gruppe findet man Klassiker<br />
wie die Châteaux Charmail, Clarke,<br />
Phélan-Ségur, Poujeaux, Potensac, Les<br />
Ormes de Pez, Siran, Tronquoy-Lalande,<br />
Lalande-Borie oder Tour Haut-Caussan,<br />
aber auch noch weniger bekannte und meist<br />
noch preiswertere Namen wie Le Boscq,<br />
Branas Grand Poujeaux, Lestruelle, Poitevin,<br />
Tour-Prignac, La Roque de By und ganz<br />
besonders Preuillac. Es lohnt sich also dieses<br />
Jahr sicher, die <strong>Falstaff</strong>-Datenbank, in<br />
der alle En-primeur-Wertungen online zur<br />
Verfügung stehen, genau zu studieren.<br />
<<br />
Fotos: Alexandra Lebon, beigestellt<br />
20 falstaff jun <strong>2019</strong>
caesarsalad.fr<br />
caesarsalad.fr
wein / DIE BESTEN BORDEAUX AUS 2018<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 206. 148.<br />
FAVORITEN 2018<br />
BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
LINKES UFER<br />
Einmal mehr kamen die<br />
besten Weine des Médocs<br />
aus dem nördlicheren Teil,<br />
Saint-Julien, Pauillac und Saint-<br />
Estèphe waren etwas im Vorteil.<br />
Zu den weiteren Topweinen, die<br />
man nicht versäumen sollte, zählen<br />
in diesem großen Jahrgang<br />
ohne Zweifel auch Grand Puy<br />
Lacoste, Lynch-Bages, Pichon-<br />
Comtesse und schließlich Rauzan-Ségla<br />
und Château Margaux.<br />
Château Palmer 2018,<br />
ein Gigant aus Margaux.<br />
Beauséjour-Duffau-Lagarrosse, der<br />
Überraschungswein des Jahres.<br />
RECHTES UFER<br />
Die Top-Terroirs am legendären<br />
Plateau von Saint-<br />
Émilion brachten ebenso<br />
tolle Ergebnisse wie eisenhaltige<br />
Boutonnière in Pomerol, wo sich<br />
die besten Namen drängeln. Aus<br />
der Gruppe mit 97 Punkten wurde<br />
der stärkste Wein in Preis-Leistung<br />
ausgewählt, weitere Weine<br />
mit dieser Bewertung sind Angélus,<br />
Figeac, La Fleur-Pétrus, La<br />
Mondotte sowie Pétrus selbst.<br />
100<br />
98<br />
100<br />
98<br />
CHÂTEAU LATOUR<br />
Pauillac<br />
Kommt leider erst frühestens in<br />
zehn Jahren auf den Markt.<br />
chateau-latour.com<br />
100<br />
CHÂTEAU COS D’ESTOURNEL<br />
Saint-Estèphe<br />
Ein klassischer Cos wie aus dem<br />
Bilderbuch, St-Estèphe vom Feinsten.<br />
estournel.com<br />
98<br />
CHÂTEAU BEAUSÉJOUR-DUF-<br />
FAU-LAGARROSSE<br />
Saint-Émilion<br />
Ein Pflichtwein des Jahrgangs.<br />
beausejourhdl.fr<br />
100<br />
CHÂTEAU BELAIR-MONANGE<br />
Saint-Émilion<br />
Ein weiterer kommender Superstar<br />
aus dem Hause Moueix.<br />
moueix.com<br />
98<br />
CHÂTEAU LÉOVILLE-LAS-CASES<br />
Saint-Julien<br />
Der Deuxiéme Grand Cru mit der<br />
Qualität eines Erstgewächses.<br />
domaines-delon.com<br />
100<br />
CHÂTEAU DUCRU-BEAUCAILLOU<br />
Saint-Julien<br />
Ein echter Kraftlackel, dieser Ducru<br />
ist einfach eine Wucht.<br />
chateau-durcu-beaucaillou.com<br />
98<br />
CHÂTEAU CHEVAL BLANC<br />
Saint-Émilion<br />
Komplex, stoffig und kraftvoll,<br />
Cheval Blanc im Breitbandmodus.<br />
chateau-cheval-blanc.com<br />
100<br />
CLOS FOURTET<br />
Saint-Émilion<br />
Ein Must-have für jeden Fan der<br />
eleganten Weine von Saint-Émilion.<br />
closfourtet.com<br />
98<br />
CHÂTEAU PALMER<br />
Margaux<br />
Vom Mehltau limitierte Mengen,<br />
dafür herausragende Qualität.<br />
chateau-palmer.com<br />
99<br />
CHÂTEAU HAUT-BRION<br />
Pessac-Leognan<br />
Der Weingarten mitten in der Stadt<br />
brachte ein tolles Ergebnis.<br />
haut-brion.com<br />
98<br />
CHÂTEAU LAFLEUR<br />
Pomerol<br />
Das kleine Juwel kombiniert Merlot<br />
mit Cabernet Franc aufs Feinste.<br />
kateandkon.com<br />
99<br />
CHÂTEAU L’EVANGILE<br />
Pomerol<br />
Das Lafite-Team hat einen stoffigen<br />
Evangile im Großformat gezaubert.<br />
lafite.com<br />
98<br />
CHÂTEAU MOUTON-ROTHSCHILD<br />
Pauillac<br />
Hochelegant und finessenreich, ein<br />
Mouton mit dreistelligem Potenzial.<br />
chateau-mouton-rothschild.com<br />
99<br />
CHÂTEAU LAFITE-ROTHSCHILD<br />
Pauillac<br />
Eleganz pur: ein delikater, finessenreicher<br />
Lafite mit dezentem Alkohol.<br />
lafite.com<br />
98<br />
CHÂTEAU TROTANOY<br />
Pomerol<br />
Engmaschig und schokoladig, angelegt<br />
für viele Jahrzehnte Genuss.<br />
moueiux.com<br />
98<br />
VIEUX CHÂTEAU CERTAN<br />
Pomerol<br />
Schließt nahtlos an die Topweine<br />
der letzten Jahre an, einfach Klasse.<br />
vieuxchateaucertan.com<br />
97<br />
CHÂTEAU PONTET-CANET<br />
Pauillac<br />
Sehr kleine Mengen, die Biodynamie<br />
hatte kein Mittel gegen Mehltau.<br />
pontet-canet.com<br />
CHÂTEAU LEOVILLE-BARTON<br />
Saint-Julien<br />
Der stets finessenreiche Barton<br />
überzeugt mit saftigem Körper.<br />
leoville-barton.com<br />
CHÂTEAU AUSONE<br />
Saint-Émilion<br />
Aristokratischer Wein mit seidigen<br />
Tanninen und salziger Mineralität.<br />
chateau-ausone.fr<br />
CHÂTEAU PAVIE-MACQUIN<br />
Saint-Émilion<br />
Superdefinierte Eleganz vom großen<br />
Könner Nicolas Thienpont.<br />
pavie-macquin.com<br />
Fotos: beigestellt<br />
22 falstaff jun <strong>2019</strong>
wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />
EUROPAS HAUPT<br />
Der Rhein entspringt in der Schweiz, fließt an Liechtenstein und Vorarlberg vorbei nach <strong>Deutschland</strong>.<br />
Dort stehen sogar noch im Bundesland Nordrhein-Westfalen Reben am Strom. Die Winzer nützen jeden<br />
Flecken, um das zu erzeugen, was Europas Hauptschlagader am besten kennzeichnet: Rheinwein.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Fotos: Shutterstock<br />
24 falstaff jun <strong>2019</strong>
SERIE<br />
EUROPAS WEIN-FLÜSSE<br />
IM PORTRÄT<br />
SCHLAGADER<br />
TEIL 1: DONAU<br />
TEIL 2: RHEIN<br />
Im Rheingau (hier: Rüdesheim)<br />
genießen die am Fluss<br />
liegenden Weinberge Südlage.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
25
wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />
Rheinweine an Flusskilometer null: Johann-Baptista<br />
von Tscharner, Schloss Reichenau, Graubünden.<br />
Wenn Gian-Battista von<br />
Tscharner vor die Tore<br />
seines Schlosses Reichenau<br />
tritt, dann<br />
steht er praktisch<br />
direkt am Geburtsort des Rheins: Auf der<br />
Rheinbrücke, wenige Meter vom Schloss entfernt,<br />
sieht man von Westen her den Vorderrhein<br />
aus der Gegend des Sankt Gotthard<br />
heranfließen, von Süden aus der Region des<br />
San Bernardino den Hinterrhein. Kurz vor<br />
der Brücke vereinen sich die beiden Ur-Rheine<br />
zu jenem Strom, der auf den folgenden<br />
1200 Kilometern zu einer Hauptschlagader<br />
Europas wird – und nicht zuletzt auch zu<br />
einer der europäischen Weinkultur.<br />
In den Kellern von Schloss Reichenau wird<br />
eines der beiden Grundthemen des Rheinweins<br />
zum ersten Mal gespielt: Denn Gian-<br />
Battista von Tscharner und sein Sohn<br />
Johann-Baptista sind vor allem bekannt für<br />
Pinot Noir von hoher Noblesse und Stoffigkeit.<br />
Die Burgunder, die sie von ihren Weinbergen<br />
in Graubündens Hauptstadt Chur<br />
und im weiter nördlich gelegenen Jenins keltern,<br />
sind starke Charaktere. Keine lieblichen<br />
Rheinweine, sondern gemacht für ein jahre-,<br />
wenn nicht jahrzehntelanges Flaschenlager.<br />
Es wird noch ein paar Flusskilometer dauern,<br />
bis das zweite Rheinweinmotiv, dasjenige<br />
des Rieslings, zum ersten Mal ertönt. Bei<br />
Fläsch, etwa 30 Kilometer näher an der<br />
Mündung des Rheins in den Bodensee, pflegen<br />
Martha und Daniel Gantenbein eine<br />
kleine Rieslinganlage. Doch der Riesling ist<br />
an diesem Flussabschnitt ein Exot. Die Burgundertraube<br />
hingegen ist fürs Rheintal des<br />
Kantons Graubünden so wesentlich, dass<br />
sich eine Winzergruppe sogar unter dem<br />
Begriff »Pinot Rhein« zusammengefunden<br />
hat. Aus ihren Weinbergen in Malans, Maienfeld<br />
und Fläsch keltern die Betriebe Liesch,<br />
Lampert und Adank ihre Trauben gemeinsam<br />
– für einen Burgunder, der den Geist der<br />
ersten Rhein-Etappe einfängt: mit Frucht und<br />
Tiefe – und mit einer Mischung aus alpiner<br />
Kühle und naturgegebener Großzügigkeit.<br />
BODENSEE<br />
UND HOCHRHEIN<br />
Zwischen Bregenz und Sankt Margrethen<br />
mündet der Rhein in den Bodensee, nachdem<br />
er zuvor an den Weinbergen des<br />
Karte: Stefanie Hilgarth , Fotos: Mattias Nutt Photography, Siffert/weinweltfoto.ch, beigestellt<br />
26 falstaff jun <strong>2019</strong>
Fürs tentums Liechtenstein, an einigen Vorarlberger<br />
Wein-Exklaven sowie an den<br />
Sankt Galler Weinbergen bei Au vorübergeflossen<br />
ist. Bei Stein am Rhein mit seinen<br />
malerischen Rebbergen verlässt der Rhein<br />
den See wieder, um bald schon als eigenwilliger<br />
Mäander den Verlauf der deutschschweizerischen<br />
Landesgrenze durcheinanderzuwirbeln.<br />
An diesem Flussabschnitt<br />
führt der kürzeste Weg aus dem Kanton<br />
Schaffhausen in den Kanton Zürich über<br />
deutsches Staatsgebiet. Auch sonst ist die<br />
Grenze durchlässig: So keltert die Schaffhausische<br />
Gemeinde Diessenhofen ihren<br />
Stadtwein von den exzellent gelegenen Südhängen<br />
im deutschen Gailingen vis-à-vis –<br />
ein aus napoleonischer Zeit stammendes<br />
Gewohnheitsrecht macht es möglich.<br />
Typische Hochrhein-Weine kommen aus<br />
ebendiesem Gailingen mit seinem idyllischen<br />
Schloss Rheinburg und weiter aus<br />
Nack (Weingut Clauß) und Hohentengen<br />
(Engelhof) auf der deutschen Seite des<br />
Schlagbaums, aus Flurlingen (unweit des<br />
Rheinfalls), Rheinau und Eglisau am<br />
Schweizer Ufer. Auch hier dominieren die<br />
Burgunder. Und die Winzer haben auch<br />
abseits des Rebbaus eine intensive Beziehung<br />
zu ihrem Gewässer: So war Urs Pircher,<br />
der stille Winzerstar aus Eglisau, in<br />
seiner Jugend ein erfolgreicher Ruderer und<br />
nahm sogar an einer Weltmeisterschaft teil.<br />
Steillage mit Blick auf den idyllischen Hochrhein:<br />
der Eglisauer Stadtberg. Hier bringt Urs Pircher<br />
fruchtgetragenen Pinot Noir hervor.<br />
><br />
VOM<br />
DREILÄNDERECK<br />
BIS ZUR ORTENAU<br />
Am Rheinknie bei Basel beginnt der Oberrheingraben,<br />
dessen Absenkung vor etwa<br />
50 Millionen Jahren Schwarzwald und<br />
Odenwald auf der einen Seite, Vogesen und<br />
Pfälzer Wald auf der anderen emporgehoben<br />
hat. Für den Weinbau bietet das milde Klima<br />
des Oberrheingrabens besonders förderliche<br />
Bedingungen: Wärme, Regenschatten<br />
und mineralische Böden an den Kanten des<br />
Grabenbruchs bilden einen Dreiklang, der<br />
die besten Weinbergslagen des Elsass sowie<br />
der badischen Anbaugebiete Markgräflerland,<br />
Breisgau und Ortenau bestimmt.<br />
Zudem schieben sich ganz im Süden, bei<br />
Basel, Weil und Efringen-Kirchen, Ausläufer<br />
des Juragebirges in den Rheingraben, was<br />
die kalkreiche Gegend abermals zu einem<br />
Burgunder-Dorado macht.<br />
Weiter im Norden beginnt dann nach und<br />
nach das Regiment des Rieslings, wobei sich<br />
der König der Weißweine auf der deutschen<br />
Seite des Rheins viel Zeit bis zu seinem Auftreten<br />
lässt: Erst bei Offenburg, in der Ortenau,<br />
nimmt der Riesling jene dominante Stellung<br />
ein, die er bis zum nördlichen Ende des<br />
Weinbaus am Rhein nicht mehr aus der<br />
Hand geben wird. Im Elsass hingegen schlägt<br />
er schon ganz im Süden bei Thann seine Pflöcke<br />
ein. Gegenüber, am anderen Rheinufer<br />
im deutschen Markgräflerland, dominiert ><br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
27
wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />
><br />
Silvia und Joachim Heger pflegen die Reben am Breisacher<br />
Eckartsberg, hier abgelichtet mit Kaiserstuhl im Hintergrund.<br />
im vom Schwarzwald beeinflussten, etwas<br />
feuchteren und kühleren Klima der Gutedel.<br />
Und wo Global Warming ausnahmsweise<br />
wohltuend spürbar wird, setzen die Winzer<br />
eher auf Burgunder als auf Riesling.<br />
Ein einheitliches Merkmal des Weinbaus<br />
zwischen Basel, Straßburg und Karlsruhe<br />
wiederum ist, dass es fast nirgendwo Reben<br />
direkt am Flussufer gibt: Denn dieses verläuft<br />
hier flach, und die Schwemmlandböden<br />
in den Flussauen sind für den Rebstock<br />
in aller Regel kein sonderlich wertvolles<br />
Substrat. So gibt es im ganzen Elsass keine<br />
Reben mit Flussblick. Auch auf der badischen<br />
Seite sind sie äußerst rar. Eine Ausnahme<br />
bildet der Breisacher Eckartsberg,<br />
der durch die Vulkanaktivität des Kaiserstuhls<br />
entstand und sich direkt an den Fluss<br />
schmiegt. Auch der Kaiserstuhl selbst<br />
besitzt in der Sasbacher Lage Limburg<br />
einen solchen Vorposten. Beide Lagen sind<br />
vor allem mit Burgundern bestockt.<br />
RHEINHESSEN<br />
Ab Höhe Karlsruhe flussabwärts ist auch<br />
das linke Rheinufer deutsch – hier grüßen<br />
aus der Ferne die Weinberge der Pfalz, am<br />
rechten Ufer diejenigen der Bergstraße. Der<br />
erste nah am Fluss gelegene weinbauliche<br />
Hotspot dieses Flussabschnitts ist Worms<br />
mit dem Weinberg des Liebfrauenstift-Kirchenstücks.<br />
Der ganze Weinberg liegt auf<br />
Flusssedimenten – aber nicht auf dem üblichen<br />
Schwemmland, sondern auf einer<br />
wertvollen Vielfalt von Geröllen und Verwitterungsprodukten.<br />
Denn unweit dieser<br />
Stelle beginnt der Übergang vom Graben<br />
der Oberrheinischen Tiefebene ins Rheinische<br />
Schiefergebirge.<br />
Da sich der Rhein seinen Weg durch den<br />
Stein erst bahnen musste, verlangsamte sich<br />
sein Fluss, und er hat in Jahrmillionen<br />
immer wieder an derselben Stelle Ballast<br />
abgeworfen. So entstand ein ganz besonderes<br />
Terroir. Der Ruhm des Liebfrauenstift-<br />
Rieslings wurde zum Vorbild der »Liebfrauenmilch«.<br />
Doch in Sachen Komplexität,<br />
Gaumenstruktur und Langlebigkeit spielt<br />
das (trocken ausgebaute) Original in einer<br />
komplett anderen Liga als die kitschige Imitation<br />
aus dem Supermarkt. Der echte Liebfrauenstift-Riesling<br />
kann sich mühelos mit<br />
den Grands Crus messen, die ein paar Kilometer<br />
weiter am Roten Hang auf »rotliegendem«<br />
Tonschiefer wachsen. Lagen wie<br />
Hipping, Pettenthal und Rothenberg und<br />
Weingüter wie Gunderloch, Kühling-Gillot,<br />
Sankt Antony, Heyl zu Herrnsheim und ein<br />
Dutzend weitere sind weltweit ein Begriff.<br />
Hier, in den Orten Oppenheim, Nierstein<br />
und Nackenheim, beginnt sich zudem auch<br />
die rheinische Hochkultur der edelsüßen<br />
Weine erstmals in voller Pracht zu zeigen:<br />
Die Trockenbeerenauslesen aus dem<br />
Nackenheimer Rothenberg, die Fritz Hasselbach<br />
vom Weingut Gunderloch in den<br />
1990er- und 2000er-Jahren erzeugt hat,<br />
zählen zu den großen deutschen Wein-<br />
Legenden der letzten Dekaden.<br />
RHEINGAU<br />
Kurz nach dem Zufluss des Mains beginnt<br />
der Rhein seine Richtung zu ändern: Statt<br />
wie fast während seines ganzen Verlaufs<br />
von Süden nach Norden zu fließen, fließt er<br />
zwischen Wiesbaden und Bingen von Osten<br />
nach Westen. Diese geografische Konstellation<br />
hat zur Folge, dass die direkt am Fluss<br />
liegenden Weinberge nach Süden blicken.<br />
Dabei ist es genau genommen ein Zweiklang<br />
von Lagen, der den Rheingau auszeichnet:<br />
Die »Berglagen« befinden sich<br />
vom Fluss zurückversetzt in der Höhe,<br />
><br />
Am Roten Hang schaffen<br />
Carolin Spanier-Gillot<br />
und H. O. Spanier mit<br />
biodynamischen Methoden<br />
Spitzenriesling, so in der<br />
Niersteiner Lage Hipping.<br />
Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: Roland Krieg Fotodesign, Baschi Bender, beigestellt<br />
28 falstaff jun <strong>2019</strong>
SPITZENWEINE AUS DEM ALENTEJO.<br />
Quinta do Paral – die Adresse des guten Geschmacks. So sehen es<br />
die Fachjuroren namhafter Weinwettbewerbe. Mehrfach prämiert,<br />
erfüllen uns die 2017er Jahrgänge mit Stolz. Vor allem unsere<br />
Colheita Selecionadas – Branco und Tinto – repräsentieren mit ihren<br />
autochthonen Rebsorten das charakteristische Terroir des Alentejos<br />
in unvergleichlicher Weise. Haben auch Sie eine Schwäche für ausgezeichneten<br />
Weingenuss? Dann lassen Sie sich diese ausdrucksstarken<br />
Siegertypen aus Portugal nicht entgehen. Saúde!<br />
9<br />
www.quintadoparal.com
wein / DER RHEIN UND DER WEIN<br />
><br />
sie werden vom nahen Taunus gekühlt<br />
und sind in der Regel, wie der berühmte<br />
Steinberg bei Hattenheim, der Kiedricher<br />
Gräfenberg oder der Rauenthaler Nonnenberg,<br />
von gesteinsreichen Böden aus Phyllitschiefer<br />
geprägt. Die Rhein-nahen Lagen<br />
wiederum profitieren von der Wärme, die<br />
der Fluss spendet. Die berühmteste von<br />
ihnen ist die Erbacher Lage Marcobrunn,<br />
deren majestätische Rieslinge geradezu<br />
Schmelz besitzen und dennoch die stahlige<br />
Rheingau-Art nicht vermissen lassen.<br />
Eine Besonderheit des Rheingaus stellt<br />
die Rhein-Insel Mariannenaue dar, die den<br />
Orten Erbach und Hattenheim gegenüber<br />
liegt. Hier wachsen die Reben nicht am<br />
Rhein, sondern wirklich mitten im Fluss:<br />
Auf 24 Hektar gedeihen auf der Insel vor<br />
allem Weißburgunder, Chardonnay und<br />
Sauvignon Blanc. Gekeltert werden die Weine<br />
am Festland, in den Kellern von Schloss<br />
Reinhartshausen. Das gegenüberliegende<br />
rheinhessische Rhein-Ufer übrigens ist frei<br />
von Weinbergen, allerdings liegen die Spitzenlagen<br />
Ingelheims und Bingens nur wenige<br />
Kilometer landeinwärts.<br />
Ganz am westlichen Ende des Rheingaus<br />
befindet sich die wohl spektakulärste Lage<br />
des ganzen Gebiets: Der steil zum Rhein<br />
abfallende Rüdesheimer Berg vereint die<br />
Eigenschaften einer Berglage mit denjenigen<br />
der Flussnähe. In all seinen Teilstücken<br />
(Schlossberg, Roseneck, Rottland und Kaisersteinfels)<br />
und in jeder Geschmacksrichtung<br />
bringt dieses weinbauliche Monument<br />
Riesling von sagenhafter Mineralität und<br />
Langlebigkeit hervor. In Assmannshausen,<br />
einem Ort weiter flussabwärts, beginnt sich<br />
Theresa Breuer nennt einige der<br />
besten Parzellen im Rüdesheimer<br />
Berg ihr Eigen – von hier kommen<br />
Rieslinge in geradezu abstrakter,<br />
zeitloser Schönheit.<br />
der Rhein wieder nach Norden und seinem<br />
Ziel Nordsee zuzuwenden. Hier erlangt der<br />
Spätburgunder so große Individualität, dass<br />
er den Riesling komplett verdrängt hat. Der<br />
Schieferboden in den Steilhängen und ein<br />
Bestand uralter Reben schaffen Burgunder-<br />
Originale von höchster Eleganz.<br />
MITTELRHEIN<br />
Der nächste Ort flussabwärts, Lorch,<br />
gehört weinrechtlich noch zum Rheingau,<br />
doch stilistisch haben die hier wachsenden<br />
Rieslinge mehr mit Bacharach oder Oberwesel<br />
gemein als mit Rüdesheim oder Hattenheim.<br />
Der Riesling des Mittelrheins hat<br />
nicht das Prestige des Rheingaus oder der<br />
Mosel, doch qualitativ steht er nicht<br />
zurück. Weingüter wie Jost und Ratzenberger,<br />
Kauer, Lanius-Knab, Weingart, diverse<br />
Zweige der Familie Lambrich oder Matthias<br />
Müller erzeugen mineralische, schieferwürzige<br />
Weine von trocken bis edelsüß.<br />
Auch im Mittelrhein gibt es übrigens<br />
einen Insel-Weinberg: Der Winzer Friedrich<br />
Bastian pflegt zwei Hektar Riesling auf der<br />
Insel Heyles’en Werth. Da Bastian zugleich<br />
ein studierter Bariton ist, kann man auf dieser<br />
Rheininsel auch Konzerte erleben!<br />
Mit seinen Burgen, mit der Loreley und<br />
dem Status als UNESCO-Weltkulturerbe ist<br />
dieser Flussabschnitt Inbegriff der Rhein-<br />
Romantik. Ob sich die Touristen auf den<br />
Ausflugsschiffen beim Genuss eines Bechers<br />
Rheinwein klarmachen, welch große Mühe<br />
die Handarbeit in den Steilhängen links<br />
und rechts erfordert? Lange Zeit ging die<br />
Rebfläche am Mittelrhein stetig zurück –<br />
ein Trend, der erst in den letzten Jahren zum<br />
Stehen gekommen ist. Inzwischen werden<br />
sogar wieder die ersten Brachen rekultiviert,<br />
und es sind neue Betriebe entstanden, wie<br />
das Weingut Lithos des Deutsch-Griechen<br />
Christos Christian Theodoropoulos.<br />
Das Anbaugebiet Mittelrhein zieht sich<br />
mit einigen Unterbrechungen, mal rechtsrheinisch,<br />
mal linksrheinisch, noch weiter<br />
bis zur Moselmündung bei Koblenz. Nördlich<br />
von Koblenz findet man nur noch sehr<br />
sporadisch Reben am einen oder anderen<br />
Steilhang, etwa bei Leutesdorf (Weingut<br />
Josten & Klein). Den Schlusspunkt setzen<br />
die Weinberge am Drachenfels bei Königswinter.<br />
Hier, bereits im Bundesland Nordrhein-Westfalen<br />
und schon vor den Toren<br />
Bonns, ist der junge Felix Pieper mit Feuereifer<br />
(und großem Erfolg) daran nachzuweisen,<br />
dass sein nördlicher Standort mitnichten<br />
ein Nachteil sein muss.<br />
Setzt mit Riesling (und<br />
Spätburgunder) den<br />
nördlichen Schlusspunkt<br />
des Rheinweins:<br />
Felix Pieper,<br />
Königswinter.<br />
><br />
Karte: Stefanie Hilgarth, Fotos: David Weimann, beigestellt<br />
30 falstaff jun <strong>2019</strong>
WEINVIERTEL<br />
IN DEINEM VIERTEL<br />
DIE GASTROAKTION<br />
IN<br />
MÜNCHEN<br />
BERLIN<br />
HAMBURG<br />
1. – 30. JUNI <strong>2019</strong><br />
Trink a Glasl in deinem<br />
Lieblingslokal um die Ecke!<br />
GENIESSEN SIE DEN SOMMER IN DER STADT!<br />
Mit der Aktion WEINVIERTEL IN DEINEM VIERTEL schenkt das<br />
Weinviertel wieder Sommerfeeling in die Gläser: vier Wochen lang gibt es den<br />
WEINVIERTEL DAC, DEN ECHTEN GRÜNEN VELTLINER, in ausgewählten<br />
Restaurants im glasweisen Ausschank und bei Weinhändlern im Sortiment.<br />
Im Juni verkürzen wir Ihnen in Berlin, Hamburg und München<br />
den Weg in eine der faszinierendsten Weinregionen Österreichs.<br />
Alle Teilnehmer finden Sie unter<br />
www.weinviertel-in-deinem-viertel.de<br />
Weinviertel – eine geschützte Ursprungsbezeichnung<br />
der EU für österreichischen Qualitätswein
wein / RHEIN<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 226. 148.<br />
BEST OF RHEINWEIN<br />
96<br />
95<br />
95<br />
2017 NACKENHEIM<br />
ROTHENBERG RIESLING GG<br />
WEINGUT Gunderloch<br />
Nackenheim (Rheinhessen)<br />
Extrem terroirgeprägt im Duft,<br />
Kräuterwürzig, Kümmel und Anis,<br />
eingelegtes Kraut, noch »wild«,<br />
aber mit ungemeiner Vielschichtigkeit.<br />
Dicht und fokussiert am Gaumen,<br />
sehnige Athletik, mineralische<br />
Energie, selbstbewusste Säure,<br />
enormes Potenzial. Der Rote Hang<br />
unter Starkstrom.<br />
gunderloch.de<br />
€ 37,–<br />
2016 OESTRICH DOOSBERG<br />
RIESLING GG<br />
Peter Jakob Kühn<br />
Oestrich (Rheingau)<br />
Auffälliges Duftbild mit Apfel,<br />
Cidre, Pfeffer und Wermutkraut,<br />
am Gaumen selbstbewusst und<br />
unkonventionell, athletischer<br />
Körper mit guter Muskulatur,<br />
zielstrebige Säure, dicht und<br />
eng verwoben, unkonventionell<br />
und aus einem Guss, großes<br />
Potenzial.<br />
weingutpjkuehn.de<br />
€ 44,–<br />
2015 CHARDONNAY<br />
Gantenbein, Fläsch (GR)<br />
(Alpenrhein, CH)<br />
Filigranes, höchst elegantes<br />
Bukett mit feiner Agrumenaromatik,<br />
dazu feinwürzige<br />
Anklänge vom Holz, sehr gut<br />
eingebudnen. Am Gaumen straffe<br />
Struktur, wunderschöne Säure,<br />
vielschichtig, komplex und mit<br />
langem Abgang ausgestattet.<br />
Ein Weltklasse-Chardonnay<br />
aus der Schweiz.<br />
vinpark.ch (CHF 181,–)<br />
weinart.de (€ 190,–)<br />
96<br />
95<br />
94<br />
2016 RÜDESHEIM PINOT NOIR S<br />
QBA TROCKEN<br />
Bischöfliches Weingut<br />
Rüdesheim (Rheingau)<br />
Wacholder, balsamische Noten,<br />
Rote Johannisbeere. Am Gaumen<br />
mit enormer Dichte, schwerelos<br />
inszeniert, ein Brocken, kraftvolles<br />
Tannin, geschmeidig grundiert. Tief<br />
mineralisch, immens komplex, vereint<br />
Gegensätze: Geschmeidigkeit<br />
und Festigkeit, Kühle und Wärme,<br />
Spannung und Großzügigkeit.<br />
bischoefliches-weingut.de<br />
(ab November)<br />
2015 »JASPIS« PINOT NOIR<br />
LANDWEIN TROCKEN<br />
Weingut Ziereisen, Efringen-<br />
Kirchen (Baden/Oberrhein)<br />
Hefe und Wildkirsche, noch<br />
verschlossen. Am Gaumen ist<br />
ein weit gefasster Körper bis<br />
zum Rand pickepacke mit feinkörnigem<br />
Tannin ausgefüllt.<br />
Dennoch bleibt der Wein entspannt,<br />
mit fruchtiger Wärme<br />
und ohne jede Adstringenz.<br />
Große Länge, mineralische Tiefe.<br />
ziereisen.de<br />
€ 45,–<br />
2017 BACHARACH IM HAHN<br />
RIESLING GG<br />
Toni Jost Toni Hahnenhof<br />
Bacharach (MIttelrhein)<br />
Ein reicher Früchtekorb im Duft, tropisch:<br />
Passionsfrucht, Mango, kandierte<br />
Ananas, pfeffrig. Schwingt<br />
am Gaumen vom Schmelz zur Tiefe,<br />
von reicher Frucht zur Schieferwürze,<br />
von der Seidigkeit zum Nerv. Ist<br />
jetzt schon mit Freude zu trinken,<br />
wird aber auch sehr gut – und lange<br />
Jahre – reifen.<br />
tonijost.de<br />
€ 23,50<br />
96<br />
95<br />
94<br />
2017 NACKENHEIM<br />
ROTHENBERG RIESLING GG<br />
WURZELECHT<br />
Kühling-Gillot<br />
Bodenheim (Rheinhessen)<br />
In der Nase Rauch, Schiefer, Feuerstein,<br />
Mineralik pur. Dazu satte Zitrusfrucht<br />
und Papaya, ungemein<br />
klar und präzise. Am Gaumen<br />
immense Fülle, phenolisch, Steine,<br />
Rauch, enorme Tiefe. Ein Rieslingmonument,<br />
das erst ganz am<br />
Anfang seiner Entwicklung steht.<br />
kuehlingandbattenfeld.com<br />
€ 100,–<br />
2017 RÜDESHEIM BERG<br />
SCHLOSSBERG RIESLING<br />
TROCKEN<br />
Georg Breuer<br />
Rüdesheim (Rheingau)<br />
Noch sehr still und fast unscheinbar<br />
im Duft, Lindenblüte, Pfirsich. Am<br />
Gaumen seidig und mild, straff und<br />
dabei kultiviert, die hohe Dichte ist<br />
komplett in Feinheit aufgelöst,<br />
im Abgang baut sich dann mehr<br />
und mehr die taktile Mineralität<br />
auf. Subtil, fest, lang.<br />
georg-breuer.com<br />
€ 58,–<br />
ADANK BRUT<br />
Weingut Adank, Fläsch (GR)<br />
(Alpenrhein, CH)<br />
Alpiner Schaumwein (aus weiß<br />
gekeltertem Pinot noir) mit<br />
Überraschungs-Faktor: klassisch<br />
anmutende Nase mit Noten von<br />
reifen Äpfeln, Agrumen sowie<br />
Hefe- und Röstnuancen. Am<br />
Gaumen von einer feinen Perlage<br />
geprägt. Überaus feiner, präziser<br />
Säurefaden. Langer, harmonischer<br />
Nachhall.<br />
adank-weine.ch<br />
CHF 36,– (ca. € 32,–)<br />
Fotos: beigestellt<br />
32 falstaff jun <strong>2019</strong>
ABRUZZEN / promotion<br />
PERCORSI D’ABRUZZO –<br />
ABRUZZENROUTEN<br />
Entdecken Sie die italienische Region und ihre Weingüter.<br />
Schönheit, Geschichte, Natur, Landschaft<br />
und Wein: unverzichtbare<br />
Elemente, wenn man von den<br />
Abruzzen spricht, einem Gebiet, in<br />
dem diese Kombination einen perfekten<br />
Ausdruck gefunden hat. Das Gebiet der<br />
Abruzzen ist von Natur aus für den Weinbau<br />
geeignet, eingebettet zwischen Adria<br />
und die Bergmassive Gran Sasso d’Italia<br />
und Majella. Die Wertschätzung des Territoriums<br />
und seiner wichtigsten einheimischen<br />
Rebsorten durch eine neue Generation<br />
von Winzern und Weinunternehmern<br />
stellt heute die Stärke der Region dar. Über<br />
die heterogene Landschaft der Abruzzen<br />
sind über 250 Weingüter verstreut.<br />
Der Weinbau der Abruzzen ist ein wichtiger<br />
Faktor. Dies zeigt sich in dem qualitativen<br />
Wachstum, das vom Interesse der Kritiker<br />
und des Markts gestützt wird, und in<br />
den Erfolgen, die jedes Jahr bei nationalen<br />
und internationalen Wettbewerben erzielt<br />
werden. In der regionalen Landwirtschaft<br />
ist der Weinbau mit einer Jahresproduktion<br />
von rund 3,2 Millionen Hektolitern zweifellos<br />
das bedeutendste Segment. Der<br />
Löwenanteil entfällt auf die Sorte Montepulciano,<br />
die zu Recht als eine der großen<br />
roten Rebsorten Italiens gilt. Sie ist auch die<br />
Referenzrebe der DOC Montepulciano<br />
d’Abruzzo, die 2018 ihr 50-jähriges Bestehen<br />
feierte. Es folgen der Trebbiano und<br />
eine Reihe einheimischer Sorten. Unter diesen<br />
genießen Pecorino, Passerina, Cococciola<br />
und Montonico wachsende Anerkennung<br />
bei Weinliebhabern.<br />
Um Weinbau und Gebiet nachhaltig<br />
bekannt zu machen, hat das Consorzio<br />
Tutela Vini d’Abruzzo ein Projekt ins Leben<br />
gerufen, das touristische Wein-Routen fördert.<br />
Dabei werden regionale, kulturelle,<br />
künstlerische und natürliche Attraktionen<br />
mit der Gastfreundschaft der Weingüter<br />
verbunden. So entstand »Routes«, eine erst<br />
kürzlich vorgestellte App, verfügbar für<br />
iOS und Android. Sie bietet Gelegenheit,<br />
die grüne Region Europas auf 15 thematischen<br />
Routen und mit über 200 interessanten<br />
Orten Glas für Glas zu entdecken. Die<br />
User stoßen dabei auf viele interessante<br />
Weingüter und Kleinodien. Eine innovative<br />
Visitenkarte der Abruzzen, die Gäste der<br />
Region mit Informationen und hochwertigen<br />
Inhalten in einer einzigen Anwendung<br />
versorgt, intuitiv und direkt.<br />
Fotos: beigestellt<br />
INFO<br />
Mehr Informationen unter<br />
discoverabruzzo.wine<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff<br />
33
promotion / RUINART<br />
V. l. n. r.: David Toutain,<br />
Frédéric Panaïotis und<br />
Vik Muniz in den<br />
Wein gärten des<br />
Champagner hauses<br />
Ruinart.<br />
FOOD FOR ART<br />
Das Kreativ-Konzept des Champagnerhauses Ruinart verbindet<br />
Kunst und Gastronomie und schafft ein kulinarisches Gesamterlebnis.<br />
Das französische Reims gilt als<br />
die inoffizielle Hauptstadt der<br />
Weinbauregion Champagne.<br />
Genau hier befindet sich mit<br />
Ruinart das älteste Champagnerhaus der<br />
Welt. Seit der Gründung dieses hochexklusiven<br />
Hauses im Jahr 1729 ging man nicht<br />
nur bei der Champagner-Herstellung gänzlich<br />
neue Wege, sondern hat sich auch mit<br />
großem Engagement der Kunst verschrieben:<br />
Bis heute unterstützt Ruinart über<br />
34 internationale Kunstmessen und initiiert<br />
zusätzlich jedes Jahr eine Kooperation<br />
mit einem zeitgenössischen Künstler. Die<br />
so entstandenen kreativen Werke erzählen<br />
dabei immer auch ein Stück weit von der<br />
Geschichte, dem Erbe und dem Know-how<br />
des renommierten Champagner-Herstellers.<br />
Aufbauend auf dieser Tradition und<br />
auf Basis der Idee des Pariser Zwei-Sterne-<br />
Kochs David Toutain startet Ruinart <strong>2019</strong><br />
erstmalig das neue Kreativ-Konzept »Food<br />
For Art«. Ziel des Projekts ist es, Kunst<br />
und Gastronomie perfekt miteinander zu<br />
verbinden.<br />
SHARED ROOTS<br />
Unter dem diesjährigen Motto »Shared<br />
Roots« hat der brasilianische Künstler<br />
Vik Muniz seine Vision vom Terroir und<br />
dem Savoir-faire kreativ umgesetzt. Während<br />
seines Aufenthalts in der Champagne<br />
verbrachte Muniz etliche Stunden mit<br />
dem Kellermeister von Ruinart, Frédéric<br />
Panaïotis, und studierte während der<br />
Erntezeit die Weinberge der Region. Der<br />
Künstler war dabei fasziniert davon, dass<br />
Chardonnay, Pinot Noir und Co. unter<br />
den verhältnismäßig widrigen Bedingungen<br />
der Champagne wie aus einem Überlebenskampf<br />
heraus dennoch ausgezeichnete<br />
Trauben hervorbringen. Seine daraus entstandene<br />
Kunstserie samt Kunstinstallation<br />
erzählt von der tiefen Beziehung zwi-<br />
Fotos: beigestellt<br />
34 falstaff jun <strong>2019</strong>
Der deutsche Spitzenkoch Yannic<br />
Stockhausen ist für die kulinarische<br />
Interpretation des Mottos »Shared<br />
Roots« zuständig.<br />
schen Mensch und Natur, Winzern und<br />
Weinreben sowie Ruinart und dem Champagner-Terroir.<br />
KULINARISCHE WURZELN<br />
Während in Frankreich der Spitzenkoch<br />
David Toutain mit der kulinarischen Interpretation<br />
des Mottos beauftragt wurde,<br />
übersetzt in <strong>Deutschland</strong> Yannic Stockhausen<br />
vom Berliner Restaurant »Cordo« den<br />
künstlerischen Ansatz von Vik Muniz in die<br />
Sprache der Gourmets. Nicht zuletzt durch<br />
das allgegenwärtige Wurzelgemüse spielt<br />
das Thema »Shared Roots« in seiner Küche<br />
dabei eine wesentliche Rolle: »Seitdem ich<br />
mich mit dem Thema auseinandersetze, bin<br />
ich zu dem Schluss gekommen, dass Wurzeln<br />
meine Küche schon immer widerspiegeln.<br />
Ebenso zählt Ruinart zu meinen langjährigen<br />
Champagner-Favoriten. Als ich die<br />
Kunst von Vik Muniz gesehen habe, war<br />
ich von seinen Werken sofort inspiriert.«<br />
Die Menüs von Stockhausen können sich<br />
wahrlich sehen lassen: Die kunstvollen Kreationen<br />
auf Basis von Wurzeln und Gemüse<br />
werden von den feinen Champagnern aus<br />
dem Hause Ruinart begleitet und sprechen<br />
definitiv alle Sinne an. <<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
ruinart.com<br />
Restaurant Cordo<br />
Große Hamburger Straße 32, 10115 Berlin<br />
cordobar.net<br />
massvoll-geniessen.de<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 35
wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
Auf halbem Weg zwischen Rhein und<br />
Pfälzer Wald: die Kleine Kalmit bei<br />
Ilbesheim – ein Kalkmassiv, an dessen<br />
Südhängen sich der Weißburgunder<br />
ausgesprochen wohlfühlt.<br />
Fotos: ANDREAS DURST<br />
36 falstaff jun <strong>2019</strong>
VERBORGENE<br />
TALENTE<br />
Die Pfalz ist vor allem für Riesling bekannt. Doch überall, wo Kalk<br />
im Boden ist, fühlen sich auch die Burgunder wohl. Wird der<br />
Weißburgunder zum zweiten Grundpfeiler des Pfälzer Wein-Ruhms?<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
37
wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
Wie all seine Weinberge, pflegt<br />
das Weingut Kranz auch das<br />
Kernstück der Kleinen Kalmit<br />
nach Bio-Standard.<br />
Die Pfalz ist nicht in erster Linie<br />
für ihre Berge berühmt, daher<br />
muss man die Große Kalmit<br />
nicht kennen. Sie liegt auf<br />
dem Gemeindegebiet des Orts<br />
Maikammer und führt die »Größe« durchaus<br />
zu Recht in ihrem Namen, bildet sie<br />
doch mit ihrem Gipfel auf 673 Metern über<br />
Normalhöhennull die höchste Erhebung<br />
des Haardtgebirges. Nun kann, wo es eine<br />
Große Kalmit gibt, eigentlich auch eine<br />
Kleine Kalmit nicht weit sein. Und wirklich:<br />
Nur rund 15 Kilometer Luftlinie entfernt,<br />
beim Ort Ilbesheim, erhebt sich die kleine<br />
Schwester bis auf eine Höhe von immerhin<br />
260 Metern. Gemein haben die beiden Berge<br />
außer dem Namen nicht viel: Die Große<br />
Kalmit ist bewaldet, auf der Kleinen wachsen<br />
Reben. Während die Große Kalmit aus<br />
Buntsandstein besteht, liegt die Kleine »wie<br />
ein Kalkriff im Oberrheingraben«, sagt<br />
Sven Leiner, einer der beiden Winzer, deren<br />
Kalmit-Weißburgunder sich im <strong>Falstaff</strong>-Test<br />
ganz vorne platzieren konnten.<br />
EINE KOMBINATION NACH MASS<br />
In den Parzellen, in denen sein Kalmit-<br />
Weißburgunder stehe, so gibt mit Boris<br />
Kranz ein weiterer Winzer und der Sieger<br />
der <strong>Falstaff</strong>-Verkostung von Pfälzer Weißburgundern<br />
zu Protokoll, sei der Oberboden<br />
eine leichte Lössauflage. »Aber da steht<br />
sofort der Fels drunter.« Sven Leiner kann<br />
es sogar ziemlich genau beziffern, wie<br />
schnell die Rebwurzeln ihre Füße im Kalk<br />
haben: »Wenn man einen Pfahl in den<br />
Boden drückt, dann fängt es nach 30 Zentimetern<br />
an zu knirschen, das ist der Kalk.«<br />
Kalk und Burgunder, das ist natürlich eine<br />
Kombination nach Maß. Das weiß auch<br />
Gunter Keßler vom Weingut Münzberg, der<br />
mit einem taufrischen 2017er und einem<br />
wunderbar gereiften 2013er gleich zwei<br />
Jahrgänge seines Großen Gewächses Schlangenpfiff<br />
in die Best-of-Auswahl brachte. »In<br />
den letzten fünf Jahren fokussieren wir in<br />
unserem Weingut immer mehr auf die Burgundersorten«,<br />
sagt der Winzer, dessen<br />
><br />
»Beim Ausbau des<br />
Kalmit-Weißburgunders<br />
verwenden wir null Holz,<br />
denn wir wollen die Lage<br />
eins zu eins transportieren.«<br />
KERSTIN UND BORIS KRANZ Weingut Kranz<br />
Fotos: ANDREAS DURST, beigestellt<br />
38 falstaff jun <strong>2019</strong>
»Das Terroir an der Kleinen Kalmit ist recht homogen. Wenn man einen Pfahl in den Boden<br />
drückt, fängt es nach 30 Zentimetern an zu knirschen. Das ist der Kalk.«<br />
SVEN LEINER Weingut Leiner, Ilbesheim<br />
Sven Leiner bewirtschaftet<br />
die Weinberge seit 2001<br />
nach Bio-Standard, seit<br />
2011 sind seine Weine<br />
demeterzertifziert.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
39
wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
><br />
Weinberge am Münzberg bei Godramstein<br />
nur etwa vier Kilometer von der Kleinen<br />
Kalmit entfernt liegen. Der Kalk hier ist<br />
allerdings ein ganz anderer, die Reben wachsen<br />
auf einem Kalkmergel mit tonigen<br />
Bestandteilen: »Das macht den Wein kühler«,<br />
sagt Keßler. Da schon Keßlers Vater an<br />
den Weißburgunder glaubte, hat das Weingut<br />
sogar eine eigene Selektion von Stöcken<br />
im Weinberg stehen. »Als mein Bruder und<br />
ich den Betrieb übernommen haben, konnten<br />
wir gleich zu Beginn mit einer trockenen<br />
Weißburgunder Auslese, Jahrgang 1989,<br />
große Erfolge feiern.« Inzwischen knüpft<br />
Gunter Keßlers Sohn Nico an diese Tradition<br />
an – und spitzt sie zu, beispielsweise bei<br />
der Wahl des Ausbaus: Ein Teil des Weins<br />
ruht im Edelstahl, ein Teil im Halbstück –<br />
vor der Abfüllung werden beide Partien<br />
zusammengelegt: »So passt es am besten.«<br />
AM HOLZ SCHEIDEN SICH DIE STILE<br />
Weinberge bei<br />
Schweigen (o.).<br />
Friedrich II. Becker (r.)<br />
beherrscht den<br />
Umgang mit dem<br />
Barriquefass mit<br />
spielerischer<br />
Leichtigkeit. Hier<br />
unterstützt von<br />
seinen Kindern<br />
Charlotte und<br />
Friedrich III.<br />
Die Holzfrage ist natürlich auch beim Pfälzer<br />
Weißburgunder eine Frage von stilbildender<br />
Bedeutung. Sven Leiner beispielsweise<br />
vermeidet für seinen Kalmit-Weißburgunder<br />
Neuholz, der Most läuft bei ihm direkt von<br />
der Presse in ältere Tonneaus, wo die<br />
Gärung ohne Zusätze in Gang kommt. Auch<br />
Boris Kranz lässt die Moste spontan gären,<br />
möchte aber sogar »null Holz« und hält den<br />
Edelstahltank für das ideale Gebinde, »um<br />
die Lage eins zu eins transportieren zu können«.<br />
Wieder anders sieht es bei Fritz Becker<br />
in Schweigen aus: Seine 2014er-Reserve lag<br />
zu 100 Prozent in neuen Barriques – ohne<br />
im Geringsten überholzt zu wirken. Sie trägt<br />
einem den Kalk aus der Schweigener Lage<br />
Klosterstück sogar mit besonders großer<br />
Eindringlichkeit auf die Zunge. Offenbar<br />
führen auch beim Holzeinsatz viele Wege zu<br />
einem stimmigen Resultat. Aber Becker weiß<br />
auch: »Die Fassauswahl ist eines der schwierigsten<br />
Themen.«<br />
Manchmal bestimmen natürlich auch<br />
äußere Umstände die Auswahl des Gärgebindes,<br />
zumindest dessen Größe. So ging es<br />
etwa dem Weinbau der Lebenshilfe Bad<br />
Dürkheim bei ihrem 2016er Weißburgunder<br />
aus der Dürkheimer Lage Michelsberg<br />
– einer Lage auf Kalkmergel über einer<br />
alten Muschelbank. Der Ertrag von diesem<br />
Kleinod reichte gerade, um ein einziges<br />
Tonneau zu füllen. »Das ist ein ganz<br />
><br />
Fotos: beigestellt<br />
40 falstaff jun <strong>2019</strong>
Johannes King, 2-Sterne-Koch und Unternehmer, Söl’ring Hof auf Sylt<br />
«Vertrauen hat vor allem mit<br />
Verlässlichkeit zu tun.»<br />
Für den Sylter 2-Sterne-Koch Johannes King ist eines klar: Bei der Kreation seiner Gerichte sind gute Zutaten<br />
das A und O. Deshalb verbinden uns auch dieselben Werte. Denn ebenso wie seine Gäste im Söl’ring Hof darauf<br />
vertrauen können, dass bei ihm nur Produkte von bester Qualität verarbeitet werden, können sich auch unsere<br />
Kundinnen und Kunden auf erstklassige Leistungen bei der Umsetzung unserer Investmentstrategie «Stabilität für<br />
Ihr Vermögen» in massgeschneiderte Anlagekonzepte verlassen. Immer orientiert an den individuellen Zielen und<br />
Wünschen unserer Kundinnen und Kunden – eben «eine Spur persönlicher».<br />
www.frankfurter-bankgesellschaft.com
wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
Terrassenweinberg der Dürkheimer Lebenshilfe am Michelsberg, einer Muschelbank (o.).<br />
Mit großer Sorgfalt befreit ein Mitarbeiter eine Traube von Botrytisbeeren (u.).<br />
Weißburgunder. Was könnte schöner und<br />
genussreicher illustrieren, dass der Rebstock<br />
eine soziale Pflanze ist und der Wein<br />
ein zutiefst humanes Kulturgut?<br />
DER BLICK FÜRS POTENZIAL<br />
Die Lebenshilfe Dürkheim<br />
gibt 35 Schutzbefohlenen<br />
Arbeit. Mit ihrer Hilfe<br />
erzeugt sie am kalkreichen<br />
Michelsberg einen<br />
Weißburgunder von<br />
Noblesse.<br />
><br />
alter Terrassenweinberg, in dem bereits<br />
viele Stöcke ausgefallen sind. Der Hang<br />
wurde niemals flurbereinigt, daher ist alles<br />
Handarbeit, und das bei sehr kleinem<br />
Ertrag«, sagt Yvonne Libelli, die im Team<br />
der Lebenshilfe für Keller und Verkauf<br />
zuständig ist. 35 zu betreuende Mitarbeiter<br />
finden in diesem ungewöhnlichen Weingut<br />
einen Job, der ihnen Freude und Anerkennung<br />
bringt. Auf dem ersten Arbeitsmarkt<br />
würden sie kaum eine Chance bekommen,<br />
doch unter fachlicher Anleitung tragen sie<br />
mit ihren individuellen Talenten und Neigungen<br />
in Weinberg und Keller dazu bei,<br />
dass so noble Weine entstehen wie dieser<br />
Zurück an die Kleine Kalmit. Es ist kurioserweise<br />
gerade erst ein Jahrzehnt her, dass<br />
der Lagenname Kalmit dank der vereinten<br />
Anstrengungen der Ilbesheimer Winzer<br />
(wieder) in der Weinbergsrolle steht. Denn<br />
bei der Neufassung des Weingesetzes 1971<br />
wurde der Name eines Gewanns der Kalmit,<br />
der Rittersberg zum Paten einer sage<br />
und schreibe 400 Hektar großen Fläche,<br />
und die Weinberge der Kalmit wurden zum<br />
Teil dieser, zum Teil der benachbarten Lage<br />
Sonnenberg zugeschlagen.<br />
Ein Vorgang, der einem das Technokratentum<br />
der damaligen Weinrechtsnovelle<br />
vor Augen führt – und zugleich auch zeigt,<br />
wie sehr es am Blick für das qualitative<br />
Potenzial der besten Einzellagen fehlte. Der<br />
Name »Kalmit« beispielsweise symbolisiert<br />
schon durch seine Wortbedeutung Prestige,<br />
steht er doch in einer Reihe mit reputierten<br />
Lagennamen wie Kallmuth, Calmont oder<br />
Calamin. Eine mögliche Ausdeutung all dieser<br />
Lagenbezeichnungen geht auf »calidus<br />
mons« zurück: heißer Berg. Noch bemerkenswerter,<br />
gerade im Kontext weißer Burgunderweine,<br />
ist eine zweite Lesart: Kalmit<br />
könnte auch aus »calvus mons« entstanden<br />
sein: kahler Berg. Auf Französisch hieße<br />
das »Montrachet«.<br />
<<br />
Fotos: melhubach photographie, beigestellt<br />
42 falstaff jun <strong>2019</strong>
Natürlich köstlich genießen<br />
Das macht COMTÉ so einzigartig: Die herrliche Natur des französischen Jura-Massivs, einer urgesunden<br />
Landschaft im Osten Frankreichs, in der die rot-weißen Montbéliard-Kühe zu Hause sind, die natürliche<br />
Zubereitung aus frischer Rohmilch und zum Reifen die Ruhe, die nur die Natur schenken kann. Mindestens<br />
vier Monate, aber auch zwölf und mehr Monate, ruht jeder Laib im Reifekeller, wo er regelmäßig gewendet<br />
und mit Salzwasser eingerieben wird. Was auf den kräuter-verwöhnten Wiesen im Jura-Massiv beginnt,<br />
kommt so als naturreines, würzig-mildes Geschmackserlebnis auf den Tisch.<br />
www.comte.de<br />
www.comte.de/facebook
wein / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 232. 148.<br />
BEST OF<br />
WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
94<br />
93<br />
93<br />
2017 ILBESHEIM KALMIT<br />
WEISSER BURGUNDER GG<br />
Weingut Kranz, Ilbesheim<br />
Im Duft verschlossen und fast völlig<br />
auf der würzig-mineralischen Seite,<br />
feuchter Kalk. Am Gaumen weit<br />
gefasst, viel Volumen, mühelos mit<br />
mürber Phenolik gefüllt, reife Säure,<br />
eine Schicht Geschmeidigkeit, alles<br />
ganz unforciert, zurückhaltend, von<br />
enormer Feinheit getragen, ohne<br />
Süße, und dennoch mild und vornehm<br />
wirkend. Großes Potenzial!<br />
weingut-kranz.de<br />
€ 28,–<br />
2017 ILBESHEIM KALMIT<br />
WEISSER BURGUNDER TR.<br />
Weingut Leiner, Ilbesheim<br />
Ein recht opulenter, durchs Holzfass<br />
geöffneter (aber nicht aromatisch<br />
geprägter) Duft, Kräuterwürze,<br />
Schokotrüffel, aber auch Majoran,<br />
feuchter Kalkstein, fast feuersteinartige<br />
Noten. Am Gaumen druckvoll,<br />
wuchtig, ein mächtiger Körper, dicht<br />
stoffig und mit reifer Säure gefüllt,<br />
süße Frucht, pointiert mineralisch,<br />
wird lange Zeit weiter reifen können<br />
und seine Kraft weiter steigern.<br />
weingut-leiner.de, € 20,–<br />
2017 UNGSTEIN WEILBERG<br />
WEISSER BURGUNDER GG<br />
Weingut Rings, Freinsheim<br />
Intensiv röstig im Duft, hefig,<br />
Batonnage und Holz, dazu Spontangärungswürze.<br />
Am Gaumen gut<br />
gebündelt, ein relativ kurze Zeit<br />
dominierender Weichteil, dann<br />
dicht stoffig, leichte Grüntöne werden<br />
in Kauf genommen und spenden<br />
eher Frische, als dass sie stören<br />
würden. Ein komplett burgundisch<br />
gedachter, leicht austérer Weißburgunder<br />
mit großem Potenzial.<br />
weingut-rings.de, € 32,–<br />
93+<br />
93<br />
93<br />
2013 MÜNZBERG SCHLANGEN-<br />
PFIFF WEISSER BURGUNDER GG<br />
Münzberg, Godramstein<br />
Blumig, Nougat de Montélimar, Kleeblüte,<br />
ein Hauch von Eiche, Waldmeister,<br />
komplex und dabei vermutlich<br />
noch lange nicht voll ausgereift.<br />
Am Gaumen von nahtlos runder<br />
Geschmeidigkeit, elegant und aromatisch,<br />
von feiner Säure getragen,<br />
noch immer kompakt stoffig im<br />
Übergang zum Abgang, der die<br />
Aromen des Dufts wieder aufnimmt.<br />
Ein idealer Speisenbegleiter.<br />
weingut-muenzberg.de, € 26,–<br />
2017 MÜNZBERG SCHLANGEN-<br />
PFIFF WEISSER BURGUNDER GG<br />
Münzberg, Godramstein<br />
Zurückhaltendes Boisée, ätherisch<br />
kräutertönig, floral, alles noch im<br />
Jugendstadium, aber in seiner<br />
nuancierten Vielschichtigkeit<br />
bereits perfekt angelegt. Am<br />
Gaumen hoch verdichtet, sehnig,<br />
mineralisch, straff stoffig, der<br />
pointierte Extrakt rückt den Alkoholgehalt<br />
aus dem Blick, schon<br />
jetzt von ausgezeichneter Länge,<br />
wird sich grandios entfalten.<br />
weingut-muenzberg.de, € 22,50<br />
2014 WEISSER BURGUNDER<br />
RESERVE<br />
Weingut Friedrich Becker<br />
Schweigen<br />
Deutliches Neuholz und kräuterwürzige<br />
Sortenaromen. Druckvoller<br />
Auftakt, ein kerniger Säurenerv auf<br />
geschmeidigem, mildem Hintergrund,<br />
eine Spur Süße in der Frucht,<br />
zitrische und florale Töne, seidige<br />
Phenole, ein getragener Weißburgunder,<br />
der noch Jahre der Reife<br />
benötigt, um den Reichtum seiner<br />
komplexen Anlage voll zu entfalten.<br />
friedrichbecker.de, € 42,–<br />
93+<br />
93<br />
92+<br />
2016 »OPUS-OSKAR«<br />
WEISSBURGUNDER TROCKEN<br />
Weingut Jülg, Schweigen<br />
Im Duft Lakritze, Kräuterbonbon,<br />
dezentes Holz. Nussige Aromen.<br />
Am Gaumen mit einer perfekten<br />
Inte gration von Geschmeidigkeit<br />
und Stoff, auch Säure und Alkohol<br />
sind dicht ineinander gewoben,<br />
sodass der Eindruck einer kompakten,<br />
hochverdichteten Extraktballung<br />
am Gaumen entsteht. Ein<br />
durch und durch burgunderhafter<br />
und dabei noch sehr junger Wein.<br />
weingut-juelg.de, € 48,–<br />
2016 WEISSER BURGUNDER I<br />
Weingut von Winning, Deidesheim<br />
Würziges, sehr hochwertiges Holz,<br />
dazu florale Noten, Anisplätzchen,<br />
gebrannte Mandel. Am Gaumen eine<br />
stille, aber inhaltsreiche Textur,<br />
seidige Phenole, cremiger, aber zu<br />
keinem Zeitpunkt unstrukturiert<br />
wirkender Hintergrund, beginnend<br />
würziger Abklang, der auch in der<br />
Struktur sehr lange homogen bleibt.<br />
Ein Burgunder mit beträchtlicher<br />
Tiefe, der in ein paar Jahren gerade<br />
kulinarisch begeistern wird.<br />
von-winning.de, € 25,–<br />
2016 DÜRKHEIM MICHELSBERG<br />
WEISSBURGUNDER TROCKEN<br />
Weinbau der Lebenshilfe<br />
Bad Dürkheim<br />
Von einer nicht flurbereinigten<br />
Terrassenlage. Im Duft hefewürzig,<br />
nussig, merklicher, aber integrierter<br />
Holzeinsatz. Am Gaumen sehr<br />
entspannt, weich grundiert mit<br />
kräftig-stoffiger Füllung, die aber<br />
nicht forciert wirkt, sondern locker<br />
hingeworfen. Kräftig-mineralischer<br />
Hintergrund. Stilistisch gekonnt,<br />
ein wahrhaft nobler Burgunder.<br />
lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
44 falstaff jun <strong>2019</strong>
GRUPPO LUNELLI / promotion<br />
Die neue Premium-Linie<br />
bringt alle Besonderheiten<br />
zum Ausdruck, die Prosecco<br />
Superiore prägen.<br />
BISOL1542: PROSECCO<br />
SUPERIORE MIT »TERROIR«<br />
Fotos: beigestellt<br />
Steile Hügel, heroischer Weinbau, klare Aromen:<br />
Dies ist Valdobbiadene DOCG von Bisol1542.<br />
Der Erfolg von Prosecco in der<br />
Welt hat zwei Seiten. Zum einen<br />
die immer größere Beliebtheit<br />
weltweit. Zum anderen das Risiko<br />
der Banalisierung mit dem drohenden<br />
Verlust der kulturellen, stilistischen und<br />
geschmacklichen Merkmale, die ihn so<br />
berühmt gemacht haben. Die Marke<br />
Bisol1542, die schon in ihrem Logo auf die<br />
große Weinbautradition von Valdobbiadene<br />
verweist und ihren Prosecco Superiore als<br />
den höchsten Ausdruck dieser Tradition<br />
führt, geht daher einen Schritt weiter. Mit<br />
der brandneuen Premium-Linie kommen<br />
die einzigartigen Besonderheiten zum Ausdruck,<br />
die Prosecco Superiore prägen.<br />
Wenn auch das Produktionsgebiet des Prosecco<br />
Superiore insgesamt klein ist, so sind<br />
diese Hügel doch ein wahres Kaleidoskop<br />
verschiedener Terroirs. Aus diesem Grund<br />
drückt jeder mit Bisol1542 signierte Prosecco<br />
Superiore im Glas den unterschiedlichen<br />
Boden aus, auf dem er geboren wurde und<br />
hat eine einzigartige Identität. Dies ist das<br />
grundlegende Merkmal der Bisol1542-Produktion<br />
und die Leitlinie des Projekts der<br />
Lunelli-Gruppe für diese Marke. Ziel ist es,<br />
Bisol1542 zum Exzellenzbotschafter seiner<br />
Art im gehobenen Bereich zu machen. »Wir<br />
haben die ersten Jahre damit verbracht, dieses<br />
außergewöhnliche Gebiet gründlich zu<br />
verstehen«, erklärt Matteo Lunelli, Leiter<br />
des Familienunternehmens. »Danach erneuerten<br />
wir das Markenimage, indem wir Etiketten<br />
auf den Markt brachten, die die typischen<br />
Merkmale der DOCG-Subzonen zum<br />
Ausdruck bringen.« So entstand die neue<br />
Bisol1542-Reihe, Ausdruck von fünf funkelnden<br />
Prosecco-Identitäten – Cartizze,<br />
Relio, Rive di Campea, Molera und Crede.<br />
Jeder dieser fünf Weine unterstreicht die<br />
Nuancen, die die Glera-Traube je nach Terroir-Herkunft<br />
erhält. Neben diesen fünf<br />
Spitzenprodukten bekommt auch die Jeio-<br />
Linie immer mehr Gewicht. Das sind<br />
unmittelbare und heitere Perlen, ideal geeignet,<br />
um die Freude der Geselligkeit zu vermitteln.<br />
Bisol1542 exportiert heute über<br />
70 Prozent seiner Produktion in über<br />
70 Länder, unter denen die deutschsprachigen<br />
besonders hervorstechen. Auf die Frage,<br />
welche Rolle dem Prosecco Superiore in der<br />
internationalen Welt der Schaumweine<br />
zukommt, antwortet Gianluca Bisol, Vertreter<br />
der 21. Generation der gleichnamigen<br />
Winzerfamilie, ohne zu zögern: »Wenn<br />
Champagner der König der Schaumweine<br />
ist, dann ist unser Prosecco Superiore (so<br />
wie der Trento Doc) der Prinz.«<br />
INFO<br />
Bezugsquellen in <strong>Deutschland</strong>:<br />
Oberhuber-Weine, München<br />
oberhuber-weine.com<br />
Stefania Canali, Frankfurt am Main<br />
stefania-canali.de<br />
CWD – Hamburg: +49 40 607728400<br />
Bisol1542, Via Follo 33<br />
Santo Stefano di Valdobbiadene<br />
31<strong>04</strong>9 Treviso, Italien<br />
bisol.it<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
45
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
SERIE: WORLD CHAMPIONS<br />
EIN DÄNE RO<br />
Pingus ist Kult – 1995 wurde der erste Jahrgang dieser Rotwein-Ikone abgefüllt, die nach<br />
dem Nickname ihres Schöpfers benannt wurde. Peter Sisseck, gebürtiger Däne, ist heute<br />
einer der renommiertesten Winzer Spaniens. Szenen einer eindrucksvollen Karriere.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
46<br />
falstaff<br />
jun <strong>2019</strong><br />
Foto: thomas fuerer fotografie
CKT RIBERA<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
47
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
Uralte Tempranillostöcke<br />
mit minimalen Erträgen<br />
sind die Basis für große<br />
Weine wie den Pingus.<br />
E<br />
ine Gasse in dem verschlafenen<br />
Dörfchen namens Quintanilla<br />
de Onésimo im spanischen<br />
Weinbaugebiet Ribera del<br />
Duero war Ausgangspunkt<br />
einer bis heute anhaltenden Erfolgsgeschichte.<br />
Hier reifen in einer kleinen, unscheinbaren<br />
Kellerei in unmittelbarer Nähe<br />
zum Fluss die Weine von Dominio de<br />
Pingus heran.<br />
Hier in der Calle Millán deutet äußerlich<br />
so gar nichts darauf hin, dass hinter diesen<br />
Mauern ein Rotwein schlummert, der die<br />
ganze Region, die stets im Schatten des Konkurrenten<br />
Rioja stand, mit einem Paukenschlag<br />
auf die internationale Weinbühne hob.<br />
Freilich gab es da schon Vega Sicilia, jenen<br />
aristokratischen Wein, der auch für Pingus<br />
als Role-Model Pate stand, doch Mitte der<br />
90er-Jahre war auch diese Weinlegende nur<br />
eine nationale Größe. Zu internationaler<br />
Bedeutung gelangte Ribera del Duero erst<br />
durch den Weinkritiker Robert Parker und<br />
den Premierenwein des jungen, sehr talentierten<br />
Winzers mit wenig spanisch klingendem<br />
Namen Peter Sisseck. Und das kam so.<br />
ÜBER BORDEAUX NACH SPANIEN<br />
Sisseck wird 1962 in Kopenhagen in Dänemark<br />
geboren, wo er aufwächst. Mit dem<br />
Weinbau kommt er durch seinen Onkel<br />
Peter Vinding-Diers in Kontakt, der in<br />
Frankreich als Önologe arbeitet. Zunächst<br />
jobbt der junge Sisseck von 1983 bis 1985<br />
bei seinem Onkel auf Château Rahoul in<br />
Graves, danach absolviert er das Studium<br />
der Landwirtschaftslehre mit Abschluss als<br />
Agrar-Ingenieur an der Universität Bordeaux.<br />
Für ihn steht fest, der Wein ist seine<br />
Sache. »Darum habe ich mich auch bei Paul<br />
Draper von Ridge Vineyards in Kalifornien<br />
beworben. Da hätte ich Anfang der 90er-<br />
Jahre tolle Monte Bellos machen können.<br />
Genau in dem Moment wurde mir das<br />
Angebot gemacht, die Hacienda Monasterio<br />
in Spanien komplett aufzubauen, dabei<br />
wollte ich dort eigentlich nur ein paar<br />
Monate interimistisch arbeiten, bevor es<br />
auf die Reise in die USA geht.«<br />
Sisseck reist nicht. Ribera del Duero hat<br />
es ihm angetan. Mit Carlos de la Fuente<br />
findet er 1992 einen Kellermeister für die<br />
Hacienda Monasterio, die er bis heute mit<br />
Partner Carlos del Rio González-Gordon<br />
aus der Sherry-Dynastie González Byass<br />
führt. Bald darauf entwickelt er ein weiteres,<br />
eigenes Projekt. Sisseck entdeckt in der<br />
ersten Hälfte der 90er-Jahre zwei kleine<br />
Weingärten mit uralten Tempranillo-Wein-<br />
»Die alten Weingärten sind<br />
mein Kapital. Bereits seit<br />
2000 setze ich bei Dominio<br />
de Pingus auf biodynamische<br />
Bewirtschaftung.«<br />
PETER SISSECK Starwinzer<br />
stöcken in San Cristobal und Barrosso in<br />
der Region La Horra, die er erwerben<br />
kann. Die im traditionellen »En Vaso«-System<br />
erzogenen Reben sind während ihres<br />
siebzig Jahre währenden Lebens nie mit<br />
Kunstdünger oder Pestiziden in Kontakt<br />
gekommen, dafür waren die örtlichen kleinen<br />
Weinbauern stets zu arm. »Das war<br />
genau das, was ich gesucht habe. Rebstöcke,<br />
die wenig, aber grandiose Traubenqualität<br />
bieten. Und so begann ich neben meiner<br />
Tätigkeit für Hacienda Monasterio<br />
mein eigenes Ding zu machen.«<br />
DURCHBRUCH DANK PARKER<br />
Im Jahrgang 1995 erlebt der Wein namens<br />
Pingus seine Premiere und Peter Sisseck<br />
zunächst eine herbe Enttäuschung. »Ich<br />
hatte etwa 4000 Flaschen erzeugt und war<br />
mir sicher, dass der Wein groß ist. Aber die<br />
spanischen Weinhändler, denen ich den Pingus<br />
anbot, wollten den geforderten Preis<br />
nicht bezahlen – und einem Dänen schon<br />
gar nicht.«<br />
In der Zwischenzeit schickt der junge<br />
Winzer seinen Wein einigen Weinkritikern,<br />
unter anderem auch Robert Parker in<br />
Maryland, USA. Und der ist sofort begeistert.<br />
Der »Wine Advocate« urteilt: »Ich<br />
meine das absolut ernst, wenn ich sage, das<br />
dürfte der größte junge Rotwein aus Spanien<br />
sein, den ich je verkostet habe.« Nachdem<br />
er die Fassprobe mit 96–100 Punkten<br />
bewertet, benotet Parker 1997 den Pingus ><br />
Fotos: Carlos Gonzalez Armesto, beigestellt<br />
48 falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
Der Däne Peter Sisseck<br />
studierte in Bordeaux<br />
Önologie und kreierte mit<br />
Pingus in Spanien eine<br />
Rotwein-Ikone.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
49
wein / WORLD CHAMPIONS<br />
><br />
Gemeinsam mit dem Schweizer Silvio Denz<br />
erzeugt Sisseck in Saint-Émilion Rotwein auf<br />
Château Rocheyron.<br />
1997 mit enormen 98 Punkten. Nun rennen<br />
dem Neo-Starwinzer nicht nur die spanischen<br />
Händler die Türen ein. Sisseck entscheidet<br />
sich dafür, seine Weine international<br />
über den Platz Bordeaux zu platzieren, der<br />
Preis ist seither in schwindelerregende<br />
Höhen gestiegen und liegt heute für den<br />
aktuellen Jahrgang bei rund 800 Euro.<br />
Vom ersten Jahrgang wurden ganze 325<br />
Kisten erzeugt, wovon 75 für Amerika<br />
gedachte Kisten nach einem Schiffsunglück<br />
bei den Azoren auf dem Grund des Atlantik<br />
ruhen. Seither hat dieser Wein einen wahren<br />
Höhenflug angetreten und Sammler in allen<br />
Teilen der Welt fasziniert – nicht nur, weil er<br />
mittlerweile mehrmals mit den begehrten<br />
100 Punkten geadelt wurde.<br />
Wenn man das Glück hat, heute eine Flasche<br />
des 20<strong>04</strong>er oder 2005er Pingus verkosten<br />
zu dürfen, dann wird einem die<br />
Magie dieses Weins eindrucksvoll und in<br />
allen Facetten vor Augen geführt.<br />
Dominio de Pingus erzeugt inzwischen<br />
drei weitere Weine. Bereits mit dem Startjahr<br />
1995 entstand auch der Zweitwein<br />
Flor de Pingus, von dem es zunächst 1000<br />
Kisten gab, vom Jahrgang 2016 gab es<br />
bereits mehr als 100.000 Flaschen. Längst<br />
ist dieser exzellente, kraftvolle Rote dem<br />
Status des Zweitweins entwachsen, allerdings<br />
wird auch mit etwa einhundert Euro<br />
ein Preis aufgerufen, der nicht unbeträchtlich<br />
ist. Demokratischer geht es da beim<br />
jüngsten Wein, dem PSI unter dem Label<br />
Bodegas y Viñedos Alnardo zu, der aus<br />
Trauben von Vertragswinzern aus dem<br />
Norden und Osten von Aranda de Duero<br />
stammt. Die 300.000 Flaschen werden in<br />
Sissecks Kellerei zu einem klassischen Ribera-del-Duero-Rotwein<br />
verarbeitet. Der Vollständigkeit<br />
halber sei erwähnt: Exklusiv für<br />
seinen amerikanischen Importeur füllt Sisseck<br />
eine Minimenge ab, die aus einer kleinen<br />
Parzelle mit Tinta del País stammt, die<br />
1895 gepflanzt wurde. Der Wein heißt<br />
Amelia, doch die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
einem eine der 280 Flaschen jemals unterkommt,<br />
ist mehr als gering.<br />
Der kometenhafte Aufstieg von Pingus<br />
ging zeitgleich mit jenem der sogenannten<br />
Garagisten von Saint-Émilion, allen voran<br />
Jean-Luc Thunevin vom Château Valandraud,<br />
vonstatten, mit dem Sisseck bestens<br />
befreundet ist und wo er seinen Pingus all-<br />
Auf der Hacienda Monasterio im spanischen<br />
Ribera del Duero begann 1990 Sissecks<br />
Erfolgsweg als Weinmacher.<br />
jährlich in der En-Primeur-Woche der internationalen<br />
Fachwelt zeigt. Seit seiner Studienzeit<br />
hat Sisseck eine enge Verbindung zu<br />
Bordeaux, die schließlich auch hier in<br />
einem önologischen Engagement mündete.<br />
Seit 2010 betreibt er gemeinsam mit dem<br />
Schweizer Silvio Denz, den er in seiner<br />
Funktion als beratender Önologe beim<br />
katalonischen Weingut Clos d’Agon kennenlernte,<br />
das Château Rocheyron in Saint-<br />
Christophe-des-Bardes in Saint-Émilion.<br />
Mit seinem jüngsten Projekt macht Sisseck<br />
nun wieder mit Wein aus Spanien<br />
Schlagzeilen. »Man hat mich immer<br />
gefragt, ob ich nicht auch Weißweine<br />
machen möchte. Das war für mich auch<br />
eine Frage des passenden Terroirs. Die<br />
größten spanischen Weißweine kommen<br />
meiner Ansicht nach aus Jerez. Also habe<br />
ich mich dort für ein Projekt entschieden.«<br />
Natürlich gemeinsam mit Carlos del<br />
Rio González-Gordon. So wurden 2017<br />
rund 10 Hektar Weingärten im Pago Balbaína<br />
unweit von El Puerto de Santa Maria<br />
erworben und die Solera des Fino Camborio<br />
von Angel Zamorano aus der Bodegas<br />
Juan Piñero übernommen. Önologischer<br />
Berater ist der legendäre Ramiro Ibáñez,<br />
der die besten 65 Botas für die Kreation des<br />
neuen Fino Camborio selektioniert hat.<br />
»Man wird sich in Zukunft in Jerez noch<br />
stärker auf die Einzellagen in den Weingärten<br />
beziehen, die sind ja ohnehin historisch<br />
definiert.« Es steht also nun auch der erste<br />
spanische Weiße von Peter Sisseck ins Haus.<br />
Und wer Sisseck kennt, der weiß: Dieser<br />
Mann macht keine halben Sachen.<br />
<<br />
Fotos: Jean-Bernard Nadeau, Hervé Lefebvre, beigestellt<br />
50 falstaff jun <strong>2019</strong>
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wein / WORLD CHAMPIONS<br />
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BEST OF<br />
DOMINIO DE PINGUS<br />
100<br />
95<br />
93<br />
2012 PINGUS, Dominio de Pingus<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Intensive florale Nuancen, kandierte<br />
Veilchen und Hibiskus, süße Anklänge<br />
von orientalischen Gewürzen, feine<br />
Edelholzwürze, schwarze Beeren,<br />
Nuancen von Blaubeeren, dunkle<br />
Mineralität. Komplex, stoffig, extraktsüße<br />
samtige Textur, reife Tannine,<br />
getragen von frischer Säurestruktur,<br />
salzigen Nuancen im Abgang, überzeugende<br />
Länge, kühle, reife Frucht<br />
im Nachhall, sicheres Reifepotenzial<br />
für viele Jahre. Großer Wein.<br />
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2013 HACIENDA MONASTERIO<br />
RESERVA ESPECIAL<br />
Bodegas Hacienda Monasterio<br />
Dunkles Rubingranat, violette Nuancen,<br />
zarte Ockerreflexe, dezente<br />
Randaufhellung. Rauchig-würzig<br />
unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />
ein Hauch von dunklem Nougat,<br />
gewürziger Touch, Amarenakirschen<br />
und Zwetschgen. Kräftig, reife dunkle<br />
Brombeernuancen, tragende Tannine,<br />
salziger Touch, schokoladig,<br />
Extraktsüße im Abgang, Kirschen<br />
im Rückgeschmack, sehr stoffig.<br />
vinos.de, € 74,90<br />
2016 PSI<br />
Bodegas y Viñedos Alnardo<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart<br />
hefig unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />
feine blättrige Würze, Nuancen<br />
von Orangenzesten und reifen<br />
Pflaumen. Saftiger Körper, ausgewogen,<br />
schokoladiger Touch, runde<br />
Tannine, feines Säuregerüst, besitzt<br />
eine gute Frische, bleibt haften,<br />
etwas dunkler Nougat im Nachhall,<br />
kreidige Mineralität, wird von weiterer<br />
Flaschenreife profitieren.<br />
vinos.de, € 34,90<br />
95<br />
94<br />
92<br />
2015 FLOR DE PINGUS<br />
Dominio de Pingus<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine<br />
dunkle Waldbeernuancen, reife Herzkirschen,<br />
ein Hauch von Edelholzwürze,<br />
zart nach Tabak, facettenreiches<br />
Bukett. Saftig, elegant,<br />
schokoladige Textur, reife Tannine,<br />
seidig und extraktsüß im Abgang,<br />
gute Säurestruktur, bleibt haften,<br />
gut entwickelt, feiner Nougat im<br />
Nachhall, verfügt über weiteres<br />
Reifepotenzial.<br />
vinos.de, € 109,–<br />
2014 HACIENDA MONASTERIO<br />
RESERVA<br />
Bodegas Hacienda Monasterio<br />
Dunkles Rubingranat, violette<br />
Reflexe, zarter Wasserrand. Feine<br />
Nuancen von Vanille und Edelholz,<br />
etwas dunkler Nougat, etwas Lakritze<br />
und Cassis, facettenreiches<br />
Bukett. Saftig, engmaschig, kraftvoll,<br />
schwarze Beeren, elegant, reife<br />
Tannine, würziger Nachhall, schokoladige<br />
Textur, schwarze Kirschen<br />
im Nachhall, bleibt gut haften,<br />
sicheres weiteres Reifepotenzial.<br />
silkes-weinkeller.de, € 49,–<br />
2016 HACIENDA MONASTERIO<br />
COSECHA<br />
Bodegas Hacienda Monasterio<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Zart nach<br />
frischen Pflaumen, dunkles Waldbeer<br />
aroma, etwas Nougat, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />
süße Textur, präsente, zart würzige<br />
Tannine, etwas Kakao am Gaumen,<br />
dezentes Säurespiel, bleibt haften,<br />
ein kraftvoller, bereits gut entwickelter<br />
Speisenbegleiter mit mineralischem,<br />
langem Abgang.<br />
vinos.de, € 34,90<br />
Fotos: Carlos Gonzalez Armesto, beigestellt<br />
52 falstaff jun <strong>2019</strong>
Sommer<br />
im Glas zum<br />
falstaff.de<br />
falstaff.de<br />
falstaff.de<br />
0,75-l-Flasche<br />
3, 99<br />
R. PRÜM<br />
2018 Riesling Mosel QbA<br />
• Trockener Weißwein<br />
• L-Preis 5,32<br />
0,75-l-Flasche<br />
4, 79<br />
2018 Coteaux d’Aix en<br />
Provence Rosé AOP<br />
• Trockener Roséwein<br />
• L-Preis 6,39<br />
ALDI SÜD Dienstleistungs-GmbH & Co. oHG, Burgstraße 37, 45476 Mülheim.<br />
Firma und Anschrift unserer regional tätigen Unternehmen finden Sie auf aldi-sued.de unter „Infos“<br />
„Filialfinder“ oder mittels unserer kostenlosen automatisierten Service-Nummer 0 800/8 00 25 34.<br />
0,75-l-Flasche<br />
5, 99<br />
MARQUIS DE BEAUCEL<br />
Crémant de Bordeaux<br />
Rosé AC Brut<br />
• Hergestellt nach der aufwendigen<br />
„Méthode Traditionnelle“<br />
• L-Preis 7,99<br />
0,75-l-Flasche<br />
1, 29<br />
FRATELLINI<br />
Hugo<br />
• Aromatisierter,<br />
weinhaltiger Cocktail<br />
• L-Preis 1,72<br />
aldi-sued.de<br />
3781-<strong>2019</strong>
promotion / ALDI SÜD<br />
ROSÉ – DER GESCHMACK<br />
DES SOMMERS<br />
Die Sonne scheint, die Luft ist lau und das Leben schön –<br />
Rosé ist der ideale Wein für den Frühling und den Sommer.<br />
Nicht nur weil er so eine belebende<br />
Farbe hat, sondern<br />
auch weil er genau das kann,<br />
was wir uns von einem Wein<br />
bei 25 Grad Außentemperatur<br />
wünschen: erfrischen, ohne belanglos zu<br />
sein. Da Rosé in der Regel aus roten Trauben<br />
gekeltert wird, die nur kurz auf der<br />
Maische verbleiben und deshalb eher wenig<br />
Farbe abgeben, haben die Weine meist eine<br />
schöne Struktur und etwas Kraft – auch<br />
deshalb sind sie so flexibel. Ganz praktisch<br />
heißt das: Gekühlte Rosé-Weine schmecken<br />
zu Fleischgerichten – im Sommer ein echter<br />
Trumpf. Deshalb passen sie perfekt zum<br />
Grillen in all seinen Variationen, von denen<br />
wir heute einige ausprobieren. Während die<br />
Glut also langsam Hitze gewinnt, stoßen<br />
wir mit einem Crémant de Bordeaux Rosé<br />
»Marquis de Beaucel« an, der nach Himbeere<br />
und Holunder duftet und über eine<br />
feine Perlung sowie eine elegante Frische<br />
verfügt. Die Alternative dazu ist ein Sprizz<br />
Tempranillo Rosé. Aus einer edlen Rotwein-Traube<br />
gekeltert, leitet er den Abend<br />
fruchtig perlend ein.<br />
Klar: Würste, Hühnchen und Nackensteaks<br />
sind die Grillklassiker. Die schmecken<br />
gut, aber Abwechslung ist auch willkommen.<br />
Deshalb gibt es heute Hochrippe<br />
vom Rind, am Besten in etwa ein Kilogramm<br />
schwere Scheiben geschnitten. Die<br />
reichen für zwei bis drei Personen. Gut salzen<br />
und pfeffern, scharf auf dem Grill<br />
anrösten, dann ganz an den Rand legen und<br />
langsam auf 54 Grad Kerntemperatur – das<br />
ist perfekt rosa – durchgaren. Die Wartezeit<br />
bis dahin vertreiben wir uns mit einem ganzen<br />
Saibling, den wir mit Salz, Pfeffer und<br />
Zitronensaft in Alufolie gewickelt ebenfalls<br />
auf den Grill gelegt haben. Nach zehn bis<br />
20 Minuten auspacken, Haut abziehen und<br />
mit Olivenöl und Weißbrot genießen. Dazu<br />
servieren wir einen Rosé vom berühmten<br />
Weingut »Baron Philippe de Rothschild«<br />
Fotos: beigestellt<br />
54<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
aus dem Bordeaux-Gebiet. Der Wein duftet<br />
nach roten Früchten, am Gaumen ist er<br />
ausgewogen und fein. Genauso gut passt<br />
der Coteaux d’Aix en Provence Rosé AOP<br />
mit seinem zarten Kirsch-Johannisbeer-<br />
Aroma, das am Gaumen minzig-frisch<br />
schmeckt.<br />
Langsam sollten wir mal nach dem mächtigen<br />
Stück Fleisch sehen – im Zweifel einfach<br />
am Rand einen Probeschnitt setzen.<br />
Wenn die Hochrippe den gewünschten Gargrad<br />
erreicht hat, auf einem Holzbrett in<br />
zwei bis drei Zentimeter dicke Scheiben<br />
schneiden. Das Fett am Rand kann man zur<br />
Not ignorieren, das Mittelstück ist auf<br />
jeden Fall ein Genuss. Dazu ein Salat und<br />
selbst angerührte Kräutercreme sowie ein<br />
Glas Rioja DOCa Rosado »Vina del Asador«.<br />
Der Wein aus Nordspanien passt mit<br />
seiner würzigen Nase, seiner zupackenden<br />
Säure und kräftigen Statur prima zum mürben<br />
Rindfleisch. Die zweite Wein-Variante<br />
ist ein Pinot Noir Rosé Pays d’Oc IGP, den<br />
Klarheit und feine Gerbstoffe auszeichnen.<br />
EXKLUSIV IN IHRER ALDI-SÜD-FILIALE<br />
Bordeaux Rosé AOC »Baron Philippe de<br />
Rothschild«, 2018<br />
88 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />
Im Bukett Himbeere und Erdbeere, trocken und saftig<br />
am Gaumen mit milder Säure, ein patenter Aperitif<br />
und Begleiter am Grill.<br />
Coteaux d’Aix en Provence Rosé AOP, 2018<br />
87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />
In der Nase rote Früchte, Himbeere und etwas Minze,<br />
am Gaumen zurückhaltend, frisch und leicht, für die<br />
Terrasse.<br />
Pinot Noir Rosé Pays d’Oc IGP, 2018<br />
87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />
Gute Klarheit im Duft. Schaumerdbeere und<br />
Himbeerbonbon. Am Gaumen mit gewissem Anspruch,<br />
leicht phenolisch, guter Säurenerv, erfrischend und<br />
unverkitscht.<br />
Crémant de Bordeaux Rosé »Marquis de Beaucel«<br />
89 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />
Helles Lachsrosa, zarte rote Frucht in der Nase,<br />
Himbeere, Holunder, elegant. Mittelfeines Mousse am<br />
Gaumen. Tolle Frische, fein, gute Länge, zum Aperitif.<br />
Rioja DOCa Rosado »Vina del Asador«, 2018<br />
87 von 100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten*<br />
Helles Erdbeerrot, in der Nase frische rote Frucht,<br />
Himbeere, Johannisbeere. Am Gaumen sehr lebhaft,<br />
Sauerkirsche, frische Säure. Mittlere Struktur.<br />
INFO<br />
Weitere Infos zum exklusiven Weinsortiment<br />
von ALDI SÜD gibt es online auf:<br />
aldi-sued.de<br />
meine-weinwelt.de<br />
Sprizz Tempranillo Rosé<br />
Hugo Rosé »Fratellini«<br />
*Alles zu den Weinen finden Sie unter<br />
falstaff.com/aldi-sued<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff<br />
55
spirits / WODKA<br />
COMEBACK<br />
EINER<br />
Foto: Getty Images<br />
56 falstaff jun <strong>2019</strong>
Im Wettlauf der Bartender um<br />
immer Originelleres und Neues<br />
konnte der weitgehend neutrale<br />
Wodka lange nicht mithalten. Die<br />
Besinnung auf Eigengeschmack und<br />
Terroir verändert das massiv.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
Wenn es um den Inhalt von Wodka<br />
ging, kannte die Brennerszene, traditionell<br />
im »Wodka-Gürtel« von<br />
Finnland bis in die Ukraine angesiedelt,<br />
nur eine Frage: Kartoffeln im<br />
polnischen Stil oder doch russisches Getreide von den<br />
berühmten Schwarzerde-Böden? Der weichere und reinere<br />
Geschmack war gefragt, wobei Letzterer ein Synonym<br />
für »neutral« beziehungsweise fehlerfrei war. Denn<br />
über Jahrhunderte stellte das »Wässerchen« eine Volksund<br />
damit Wirkungsspirituose dar. Historisch konnten<br />
die Polen zwar mit Stefan Falimirz’ 1534 in Krakau publizierter<br />
Schrift »O wódkach ziół rozmaitych i o mocy<br />
ich« (Zahlreiche Kräuter-Wässer und ihre Wirkung)<br />
punkten, dennoch dürften Getreidebrände noch weitaus<br />
älter sein.<br />
In der bis heute für ihren Korn berühmten Thüringer<br />
Stadt Nordhausen wurde das Destillieren per Dekret<br />
bereits seit 1507 besteuert. Doch auch in der Korn-<br />
Hochburg <strong>Deutschland</strong> legt heute der Wodka zu (jährliches<br />
Plus: 1,7 Prozent). Ironischerweise passiert das,<br />
indem man sich Anleihen beim Kornbrand holt. Denn<br />
der schmeckt je nach Region intensiv nach Roggen, Weizen<br />
oder Buchweizen, während sich Wodka durch möglichst<br />
neutralen Geschmack auszeichnet. So legen viele<br />
Hersteller auch in der Gegenwart die Verpflichtung aus,<br />
»dass die sensorischen Eigenschaften der verwendeten<br />
Ausgangsstoffe und die bei der Gärung entstandenen<br />
Nebenerzeugnisse selektiv abgeschwächt werden«. Das<br />
regelt die Europäische Spirituosenverordnung, wie auch<br />
den Mindestalkohol (37,5 %) der »Spirituose aus […]<br />
Kartoffeln und/oder Getreide oder anderen landwirtschaftlichen<br />
Rohstoffen«.<br />
<<br />
LEGENDE<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
57
spirits / WODKA<br />
Stolichnaya heißt<br />
so viel wie »aus<br />
der Hauptstadt<br />
kommend«. Die<br />
Rohstoffe (Weizen<br />
und Roggen) der<br />
meistkonsumierten<br />
Wodkamarke der<br />
Welt stammen aus<br />
der Region Tambow<br />
in Russland.<br />
Auch wenn niemand mehr konsumiert<br />
als Russland mit sagenhaften 13,8 Litern pro<br />
Kopf und Jahr: Polen hat die Führungsrolle<br />
unter den Wodka-Rivalen übernommen,<br />
wenn es um die (staatlichen) Anstrengungen<br />
in Richtung Qualität geht. Der Gesetzgeber<br />
sieht für polnischen Wodka vor, dass alle<br />
Produktionsschritte im Land erfolgen, selbst<br />
die Flaschenproduktion. Mit Herstellern wie<br />
Belvedere, der den Warschauer Präsidentenpalast<br />
als Logo am Etikett führt, wurde man<br />
aber auch zum Pionier beim Terroir-Gedanken<br />
unter den Wodkas. Idente Zutaten ergeben<br />
die unterschiedlichen Geschmacksprofile<br />
der »Single Estate Rye«-Serie von Belvedere:<br />
Der Roggen aus Smogóry bringt ein anderes<br />
Destillat hervor als jener aus dem 500 Kilometer<br />
entfernten Seengebiet Bartężek. Während<br />
der »Smogóry Forest« deutlich getreidig<br />
und mit der roggentypischen zarten Pfeffrigkeit<br />
ins Glas kommt, dominiert die Frische<br />
von grünen Äpfeln und Kräutern im<br />
»Lake Bartężek«. Es ist der Bauernhof, der<br />
zählt, könnte man über diesen neuen Weg zu<br />
mehr Geschmack sagen.<br />
<<br />
HERKUNFT STATT BELIEBIGKEIT<br />
Der beschränkt sich auch nicht auf den Roggen.<br />
Frühkartoffeln der Sorte Vineta aus<br />
Kaschubien kommen bei Vestal Vodka in<br />
Eine neue Generation: Wodka so »neutral« wie<br />
möglich herzustellen ist nicht mehr das oberste Ziel.<br />
den unfiltrierten »Kaszebe«, rotschalige<br />
Asterix-Erdäpfel von der Ostseeküste in den<br />
»Pomorze«. Dass man eine bestimmte Herkunft<br />
der Rohfrucht im fertigen Brand<br />
schmecken kann, ist dabei eine zu hoch<br />
gegriffene Analogie zum Wein. Doch man<br />
soll wieder schmecken, woraus der Wodka<br />
erzeugt wurde – was für viele Konsumenten<br />
ein ziemliches Novum darstellt. Ein echter<br />
Farmhouse-Wodka wie der Vorarlberger<br />
»Boдкa« (Gemüsebauer Simon Vetter pflegt<br />
die russische Schreibweise am Etikett) riecht<br />
dann etwa »wie frisch aufgeschnittene<br />
Rohscheiben«. So beschrieb der Wiener<br />
Gastronom Heinz Karasek (»Das Heinz«)<br />
die Kosteindrücke des Rheintal-Wodkas<br />
vom Vetterhof.<br />
ROHSCHEIBEN UND ROGGENKRAFT<br />
»Regionalität und Zusammenarbeit sind für<br />
uns ein wichtiger Bestandteil«, bestätigt<br />
Dominik Babst von der Diwisa Distillerie in<br />
Willisau/Kanton Luzern. Ein Schweizer<br />
»Wässerchen« hätte schließlich nur dann<br />
eine Chance unter den mittlerweile gut 3000<br />
Wodka-Marken, wenn es anders ist als alle<br />
anderen. Die Maische für den »Xellent Vodka«<br />
stammt daher aus den Roggensorten<br />
Matador und Picasso aus der Zen tralschweiz.<br />
»Uns ist es wichtig, dass Wodka<br />
nicht einfach da ist, um einen Drink ›aufzuspriten‹,<br />
sondern mit seinem Charakter dem<br />
Drink eine eigene Identität geben soll«, so<br />
Babst. Mutiger werden bei der vermeintlich<br />
neutralen Spirituose war auch bei Brenner-<br />
Kollegen Oliver Matter und seinem im Vorjahr<br />
gebrannten »Wodkari« ein Thema. Dieser<br />
entstand während der Suche nach dem<br />
Fotos: Fotografie Peter Kuehnl, Shutterstock, Stefan Zenzmaier, beigestellt<br />
58 falstaff jun <strong>2019</strong>
Kauffmann Vodka wird einzig aus qualitativ<br />
hochwertigem Weizen einer Ernte hergestellt (u.).<br />
besten Grundalkohol für den Gin namens<br />
»Gingo«. Im Berner Seeland entschied man<br />
sich für satte 50 Volumenprozent – denn dieser<br />
Schweizer Wodka soll im Cocktail nicht<br />
untergehen.<br />
Dem stimmt auch der Barchef der Innsbrucker<br />
»Stage 12« ein paar Alpentäler weiter<br />
zu. »Der eigene Geschmack von Wodka<br />
darf wieder im Vordergrund stehen«, plaudert<br />
Kostas Karvounis aus der Schule. In der<br />
Tiroler Hotelbar kommen die charakterstarken<br />
Wodkas als Grundspirituose für Cocktails<br />
zum Einsatz, »deren Geschmack nicht<br />
abgeschwächt werden sollte«. Karvounis<br />
setzt aber auch auf den Einsatz bei Infusionen,<br />
wo etwa Zirben oder Kräuter den<br />
Eigengeschmack verstärken.<br />
Für die<br />
Herstellung von<br />
Grey Goose Vodka<br />
wird nur die<br />
Patisserie-Qualität<br />
des französischen<br />
Weizens aus der<br />
Picardie<br />
verwendet.<br />
DIE NEUTRALITÄT MUSS WEG!<br />
Es sind aber längst nicht nur die Mikro-<br />
Brennereien, die Herkunftsgetreide mit<br />
Eigengeschmack schätzen. Seit dem heurigen<br />
Neu-Design der Flasche weist etwa »Elyx«,<br />
das Flaggschiff von Absolut, auf die Tatsache<br />
hin, dass man einen »Single Estate Copper<br />
Crafted Vodka« füllt. Konkret stammt<br />
der Weizen dafür ausschließlich vom Råbelöf-Hof<br />
Erik Baeksteds. Abgesehen davon<br />
wird für den Premium-Wodka aus Schweden<br />
der intensivere Winterweizen genutzt.<br />
<<br />
Die »Single Estate Rye«-Serie von Belvedere beweist, dass Roggen-Wodkas noch klarere<br />
Geschmacksprofile entfalten können, je nach Herkunft des verwendeten Roggens.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
59
spirits / WODKA<br />
»Die Hauptspirituose in unserem<br />
Espresso Martini ist Ketel One Vodka<br />
aus den Niederlanden mit seiner öligen<br />
Textur und Vanillenoten.«<br />
FERENC HARASZTI Barchef »Fabios«, Wien<br />
Denn für den Laien kaum bekannt,<br />
unterliegt auch Getreide Qualitätsschwankungen<br />
und -kennzeichnungen.<br />
Bis heute etwa kommt für François Thibault,<br />
den Master Distiller von Grey Goose,<br />
nur die Patisserie-Qualität des französischen<br />
Weizens aus der Picardie, der »blé panifiable<br />
supérieur« (BPS) in die Brennblasen. Thibault<br />
war einer der Ersten in der Branche,<br />
der über die Getreidequalitäten sprach. Und<br />
der Mann aus dem Cognac-Gebiet hält auch<br />
wenig vom vielfachen Filtrieren des Destillats,<br />
das oftmals für besondere Reinheit des<br />
Wodkas bemüht wird: »Ich arbeite doch<br />
nicht am Geschmack des Getreides, um ihn<br />
dann wieder herauszuziehen«, echauffiert<br />
sich der Franzose da. Auch in der aktuell<br />
vom <strong>Falstaff</strong> Bar- & Spiritsguide gekrönten<br />
österreichischen Restaurantbar des Jahres<br />
schätzt man diese Finesse. »Bei den Gästen<br />
ist Wodka nach wie vor sehr beliebt, was<br />
meist am subtilen Geschmack und der damit<br />
verbundenen Vielfältigkeit liegt«, meint<br />
<<br />
ESPRESSO<br />
MARTINI<br />
Seit März <strong>2019</strong><br />
ist Ferenc<br />
Haraszti (l.)<br />
Barchef im<br />
»Fabios« in<br />
Wien.<br />
Rezept von Ferenc Haraszti (»Fabios«, Wien)<br />
Version des Klassikers von Dick Bradsell<br />
ZUTATEN<br />
4 cl Wodka<br />
4 cl Mix aus Kaffee und Schokoladenbitter<br />
2 cl Kaffeelikör<br />
Garnitur: Kaffeebohnen<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Alle Zutaten auf Eiswürfeln kalt shaken und<br />
in eine vorgekühlte Coupette abseihen.<br />
– Cocktail mit Kaffeebohnen garnieren.<br />
Dominik Möller aus dem Wiener »The<br />
BirdYard«.<br />
Diese Vielfalt beflügeln aber nicht nur<br />
möglichst kleinräumige Herkünfte, sondern<br />
auch neue bzw. wiederentdeckte Ausgangsmaterialien.<br />
Die Münsterländer Korn-Tradition<br />
etwa nützt einem der markantesten<br />
Wodkas <strong>Deutschland</strong>s. Der »PAX Friedensreiter«<br />
basiert auf Dinkel (!) in Bioqualität<br />
von einem der ältesten Höfe im Osnabrücker<br />
Land. Der malzig schmeckende Wodka<br />
aus der Brennerei Dwersteg erzählt auch die<br />
Geschichte des Westfälischen Friedens 1648,<br />
so Geschäftsführer Ludger Teriete: »Seither<br />
ist der ›Friedensreiter‹ ein Symbol des Friedens<br />
und der Freude – mit dieser Geschichte<br />
verbinden wir unseren Wodka.«<br />
Und Dinkel ist nicht der einzige Neuzugang<br />
im Brennkessel: »Pseudogetreide« mag<br />
nicht gerade vertrauenserweckend klingen,<br />
doch genau damit erweitert der Mostviertler<br />
Brenner Georg Hiebl den Wodka-Kosmos.<br />
Sein Brand vom Amaranth – als Fuchsschwanzgewächs<br />
eben kein Getreide –<br />
erschüttert die übliche Geschmackserwartung<br />
ebenso wie sein Wodka aus Quinoa.<br />
Das Destillat aus der »Freimeister«-Serie<br />
erhält im Pot-Still-Verfahren »am Körper<br />
mehr Fett«, ist der Brenner überzeugt.<br />
Diese Komponente schätzt die Barszene<br />
beim beliebten, spätnachts gereichten Muntermacher:<br />
Der Espresso Martini von Dick<br />
Bradsell (der Legende nach 1984 für Naomi<br />
Campbell kreiert) setzte sich als einer der<br />
wenigen zeitgenössischen Cocktails weltweit<br />
durch. Selbst die neue Barkarte des Wiener<br />
Italieners »Fabios«, die Ferenc Haraszti verantwortet,<br />
verzichtet nicht auf diesen Drink:<br />
»Die Hauptspirituose in unserem Espresso<br />
Martini ist Ketel One Vodka aus den Niederlanden<br />
mit seiner öligen Textur und<br />
Vanillenoten«, plädiert auch »Feri« Haraszti<br />
für das samtige Mundgefühl. Denn spätestens<br />
im Shaker zählen nicht mehr das schicke<br />
Label, die blinkende Flasche oder<br />
15-faches Filtrieren, sondern lediglich der<br />
Geschmack.<br />
<<br />
Fotos: Stefan Gergely<br />
60<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
spirits / BEST OF WODKA<br />
BEST OF WODKA<br />
95<br />
93<br />
92<br />
KAUFFMANN SOFT<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Warmes Duftbild, sehr neutral<br />
und ausgewogen, mit süßlichen,<br />
traubigen, zartwürzigen und an<br />
Kartoffeln erinnernden Aromen.<br />
Am Gaumen weich, crispy,<br />
süßlich und würzig, anhaltend.<br />
weisshaus.de<br />
€ 29,90<br />
STOLI VODKA GOLD EDITION<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Feine Nase mit süßlichem Haselnussfudge<br />
und weichem Biskuit.<br />
Am Gaumen sehr angenehme Vielschichtigkeit<br />
und Milde bis in den<br />
Abgang. Im Nachklang findet sich<br />
etwas weiße Schokolade.<br />
masterofmalt.com<br />
€ 35,81<br />
GUGLHOF VODKA ART & SPIRITS<br />
40 Vol.-%, 0,35 l<br />
Im Duft vereinigen sich frische<br />
Blinis, grüne Haselnüsse und ein<br />
Hauch von eingelegtem Pfeffer.<br />
Vollmundig und cremig zeigt sich<br />
das Mundgefühl, der Abgang ist<br />
lang mit angenehmer Wärme.<br />
weisshaus.de<br />
€ 41,90<br />
94<br />
92<br />
92<br />
BELVEDERE LAKE BARTEZEK<br />
40 Vol.-%, 1 l<br />
Intensive Frische, die an eine Wiese<br />
mit Heublumen erinnert, ähnliche<br />
Düfte wie die eines anständigen<br />
Cachaças. Dahinter kommt ein Hauch<br />
Zitrus durch. Bleibt am Gaumen intensiv<br />
und dicht mit Anklängen an<br />
grünen Tee. Langer Nachklang mit<br />
einer Spur Milchschokolade.<br />
masterofmalt.com, € 50,81<br />
MAMONT VODKA<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Spicy, spicy! Gurkenschale und<br />
Braune Senfsaat leiten im Duft<br />
einen Wodka ein, der auch am Gaumen<br />
beträchtliche Gewürz-Komponenten<br />
mitbringt: Pumpernickel-<br />
Brot, etwas Majoran und Brunnenkresse<br />
stehen zu Buche.<br />
weisshaus.de<br />
€ 34,90<br />
TITO’S HANDMADE VODKA<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Hell geröstetes Malz und gebuttertes<br />
Popcorn befinden sich<br />
unter den Duftkomponenten und<br />
werden auch zu Protagonisten<br />
des Geschmacks. Dem gehaltvollen<br />
Mundgefühl folgt ein fast<br />
röstiger Abgang.<br />
weisshaus.de<br />
€ 21,90<br />
93<br />
92<br />
90<br />
BELVEDERE SMOGÓRY FOREST<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Eher weich und etwas neutral zu<br />
Beginn, dann steigen dezente florale<br />
Noten auf. Am Gaumen Brotgewürz<br />
mit einer Idee von Sternanis und<br />
einer lebendigen Pfeffernote. Dazu<br />
frische grüne Apfelscheiben, die ein<br />
fast fruchtiges Finish einläuten.<br />
Mittlere Länge.<br />
masterofmalt.com, € 46,26<br />
GREY GOOSE<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Blumige Anklänge von feinem<br />
Weizen bilden einen eng geknüpften<br />
Geruchsteppich. Ebenso<br />
dicht geht es am Gaumen weiter,<br />
eine zarte, frische Brotnote<br />
durchfließt das gesamte<br />
Geschmacksempfinden.<br />
weisshaus.de<br />
€ 31,90<br />
42 BELOW<br />
40 Vol.-%, 0,7 l<br />
Die Nase zeigt deutlich den bewusst<br />
neutralen Stil, der verfolgt<br />
wird. Die Struktur im Mund ist<br />
weich und mollig, was genügend<br />
Raum für einen dezent würzigen,<br />
gebührend langen Abgang<br />
lässt.<br />
vodkahaus.de<br />
€ 17,50<br />
Fotos: Imants Kikulis, beigestellt<br />
62 falstaff jun <strong>2019</strong>
GÜDE MESSER / promotion<br />
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Seit vier Generationen fertigt Güde in höchster Qualität geschmiedete Messer in<br />
kleinen Stückzahlen von Hand und ohne Kompromisse. Nicht mehr und nicht weniger.<br />
EXKLUSIV FÜR<br />
falstaff-LESER:<br />
Für <strong>Falstaff</strong>-Leser haben wir<br />
ein Kontingent des Güde Brotmessers<br />
21 cm aus der Alpha<br />
Olive Serie reserviert. Jetzt ein<br />
2-Jahres-<strong>Falstaff</strong>-Abonnement<br />
abschließen, und Sie erhalten<br />
als Prämie das Brotmesser<br />
kostenlos dazu.<br />
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+49 40 386666-07 oder<br />
per Mail an abo@falstaff.com<br />
ÜBER GÜDE<br />
Franz Güde, Karl Güdes Sohn, übernahm 1923 die Manufaktur und<br />
formierte wegweisend das eigentliche Unternehmen und die<br />
Marke Güde. Das Markenzeichen, die drei Palmen, wurde sofort<br />
zum weltweit bekannten Symbol für Messerqualität made in<br />
Solingen. Seit 1983 leitet Dr. Karl Peter Born, Enkel von Franz<br />
Güde, den Handwerks betrieb und lebt die Philosophie: kleine<br />
Stückzahl, höchste Qualität und klassische Formgebung. Dr. Born<br />
entwickelt mit großer Leidenschaft viele neue und innovative<br />
Messerserien, die schon zahlreiche Design-Preise gewonnen haben.<br />
Geschmiedete Messer<br />
in höchster Qualität<br />
und kleiner Stückzahl<br />
von Hand herzustellen<br />
war, ist<br />
und bleibt die Philosophie von<br />
Güde – seit vier Generationen<br />
und ohne jegliche Kompromisse.<br />
Verpflichtet fühlt Güde sich<br />
dabei der jahrhundertealten<br />
Kunst der Messerherstellung, die<br />
den Ruf der Stadt Solingen<br />
begründet hat. Die Güde<br />
Alpha Olive Serie ist<br />
klassisches Solinger<br />
Handwerk in zeitlos<br />
schlichtem Design,<br />
hochwertig verarbeitet<br />
und überaus funktional.<br />
Die Klingen – gefertigt aus bestem<br />
Messerstahl – werden im<br />
Gesenk in Gänze geschmiedet,<br />
eisgehärtet und von Hand<br />
geschärft – in über 40 manuellen<br />
Arbeitsgängen. Die Griffschalen<br />
aus Olivenholz sind dreifach vernietet<br />
und verleihen jedem Güde<br />
Alpha Olive Brotmesser ein individuelles<br />
und zeitloses Aussehen.<br />
Die Griffschalen der Güde Serie<br />
Alpha Olive bestehen aus 100<br />
bis 500 Jahre altem, ausgewähltem<br />
Olivenholz. Dadurch sind<br />
sie sehr hart und robust. Diese<br />
Serie ist eine perfekte Kombination<br />
aus historischem Holz und<br />
traditioneller Schmiedekunst.<br />
Fotos: Shutterstock, Güde<br />
jun 2018 falstaff 63
Chefredakteur<br />
PHILIPP<br />
ELSBROCK<br />
GOURMET<br />
SOMMERAUSFLUG NACH PORTUGAL<br />
THOMAS BÜHNER<br />
IST WIEDER DA<br />
(ABER NUR KURZ)<br />
Seit Thomas Bühner sein Drei-Sterne-<br />
Restaurant in Osnabrück schließen<br />
musste, wartet die Gourmetszene<br />
gespannt auf Neuigkeiten von ihm – bisher<br />
betätigt er sich aber überwiegend als Berater.<br />
Wer in den Genuss seiner Kochkunst<br />
kommen möchte, sollte einen Besuch des<br />
Gourmetfestivals »Stars, Food & Wine«<br />
ins Auge fassen. Vom 14. bis zum 17. Juli<br />
kochen im idyllischen »Monte Rei Golf &<br />
Country Club« an der Algarve insgesamt<br />
13 hoch dekorierte Top-Köche – einer davon<br />
ist Bühner. Gastgeber ist der 32-jährige Rui<br />
Silvestre aus dem dazugehörigen Restaurant<br />
»Vistas«, von ihm stammt auch das Gericht<br />
auf dem Foto (Kaviar, Hummer, Sellerie).<br />
Die Gäste erwartet jeweils ein mehrgängiges<br />
Menü mit Blick auf den Atlantik, die Preise<br />
beginnen bei 170 Euro. monte-rei.com<br />
DREI FRAGEN AN HANNES ARENDHOLZ, GRÜNDER VON FOODBOOM<br />
FALSTAFF Herr Arendholz, mit Ihrer Firma<br />
Foodboom produzieren Sie erfolgreich<br />
kurze Online-Rezeptvideos. Sind<br />
Kochbücher in Zukunft überflüssig?<br />
HANNES ARENDHOLZ Nein, ein Kochbuch<br />
hat eine andere Ästhetik als ein Online-Rezept.<br />
Du blätterst darin, es ist ein Stück Lifestyle.<br />
Essen Sie selbst in Sterne-Restaurants?<br />
Selten. Mir persönlich ist das zu überkandidelt.<br />
Man wird hingesetzt, dann bekommt<br />
man eine Viertelstunde erzählt, was da<br />
alles auf dem Teller ist. Ich habe hohen<br />
Respekt vor den Köchen und vor dem Service.<br />
Für mich muss Essen aber unkompliziert<br />
sein, mir muss es schmecken, und ich<br />
muss es schnell zubereiten können.<br />
Was ist das nächste große Ding in<br />
der Küche?<br />
Nachhaltigkeit und Regionalität. Wir sehen<br />
das ja schon, aber es wird noch viel mehr<br />
werden: Die Bauern haben ein anderes Mitspracherecht,<br />
man kauft wieder Biokisten,<br />
unförmiges Gemüse ist hip. foodboom.de<br />
Hannes Arendholz, 36, ist gelernter Koch und erreicht mit<br />
seinem Videoportal Foodboom ein großes Publikum.<br />
64 falstaff jun <strong>2019</strong>
NOTIZEN<br />
BREWS BROTHERS: DAS GROOVT!<br />
Die legendären Blues Brothers<br />
hatten ein Ziel: »Die Band wieder<br />
zusammenbringen!« Angelehnt<br />
daran verfolgen auch die Brews<br />
Brothers ein Anliegen: Sie verbinden<br />
hochwertige Kaffee-Röstungen<br />
und individuelle Craft-Biere.<br />
Brauer Oliver Wesseloh (l.) und<br />
Kneipier Dominik Großefeld haben<br />
sich zusammengetan und schenken<br />
in Hamburg, nur einen Steinwurf<br />
von der Reeperbahn entfernt,<br />
Kaffee und Bier aus.<br />
brewsbrothers.de<br />
BOB DYLAN BRENNT WHISKEY<br />
Eine eigene Whiskeymarke besitzt Bob<br />
Dylan schon länger, ab dem nächsten<br />
Jahr wird er ihn auch selbst brennen:<br />
Dylan hat sich in Nashville eine ehemalige<br />
Kirche gekauft, die bis Herbst 2020<br />
zu einem Kulturzentrum mit angeschlossener<br />
Destillerie umgebaut werden soll.<br />
Bourbon, Rye und ein Double Barrel<br />
Whiskey kommen dann von dort.<br />
bobdylan.com<br />
Fotos: Andreas von der Heyde, Shutterstock, foodboom, Getty Images, beigestellt<br />
WHO’S HUGO?<br />
Erinnert sich noch irgendjemand an den »Hugo«?<br />
Deutsche Brenner haben eigene, spannende Aperitife<br />
im Portfolio. Für »Rosalie« hat die Bremerin<br />
Brigitte Rust Erdbeeren mit Rosen und einem Hauch<br />
Bitterorange kombiniert. Diese Kombination, auf Eis<br />
aufgegossen mit einem Winzersekt – voilà, auf den<br />
Sommer! br-piekfeinebraende.de<br />
WELTREKORD MIT GRÜNER SOSSE<br />
Dass die Frankfurter Spezialität »Grüne Soße« Weltklasse ist, sofern sie frisch und<br />
aus sieben Kräutern gemacht wird, wissen die meisten. Ob sie auch das Format zu<br />
einem Weltrekord hat, entscheidet sich am 6. Juni. An diesem Tag müssen die Frankfurter<br />
mindestens 231.775 Portionen der »Grie Soß« vertilgen, damit das sogenannte<br />
Rekord-Institut für <strong>Deutschland</strong> offiziell eine neue Rekordmarke anerkennt. Dann hätten<br />
noch nie so viele Menschen zur gleichen Zeit an einem Ort das gleiche Gericht<br />
gegessen. Wir drücken die Daumen und sagen: Alles auf Grün! gruenesossetag.de<br />
WEGEN VANDALISMUS<br />
GESCHLOSSEN<br />
Ein unerhörter Vorgang in der Gastronomie<br />
hat sich in Hamburg abgespielt: Das<br />
mit einem Stern prämierte Fischrestaurant<br />
»Jellyfish« schloss am 17. Mai die<br />
Türen für immer. Zuvor war es binnen<br />
kurzer Zeit fünf Mal Opfer von Einbrüchen<br />
und Vandalismus geworden. Besitzer<br />
Hauke Neudecker fühlte sich von<br />
Polizei und Stadt allein gelassen.<br />
jellyfish-restaurant.de<br />
BAYERISCHE WIRTE<br />
BEKLAGEN BÜROKRATIE<br />
Bayerische Gastwirte fühlen sich durch<br />
ein Übermaß an Bürokratie gegängelt.<br />
Wirtepräsidentin Angela Inselkammer<br />
sagte auf einem Branchentreffen, insbesondere<br />
»kleine Wirte können nicht mehr<br />
leisten, was ihnen vom Staat aufgebürdet<br />
wird«. Die Zahl der bayerischen<br />
Gastwirtschaften ist binnen acht Jahren<br />
um rund ein Fünftel zurückgegangen.<br />
dehoga-bayern.de<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
65
cover / EINLEITUNG<br />
GLÜH<br />
Foto: Getty Images<br />
66 falstaff jun <strong>2019</strong>
ENDE<br />
LIEBE<br />
Ein Feuer anzünden,<br />
herunterbrennen<br />
lassen und über der<br />
Hitze rohes Fleisch<br />
garen: Kaum eine<br />
Technik aus der Küche<br />
ist so alt wie das<br />
Grillen – und kaum eine<br />
lieben wir mehr. Eine<br />
kulturell-kulinarische<br />
Reise von der Steinzeit<br />
bis heute.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
67
cover / EINLEITUNG<br />
Weitere Inspirationen<br />
und Rezepte unter<br />
falstaff.com/grill<br />
Fleisch ist immer noch das Maß<br />
aller Dinge beim Grillen. Ausgefeilte<br />
Rezepte helfen aber, auch Gemüse<br />
vom Grill populärer zu machen.<br />
Man muss ja froh sein, dass<br />
Grillen überhaupt noch<br />
erlaubt ist. Genau genommen<br />
sprächen einige Gründe<br />
für ein sofortiges und<br />
dauerhaftes Verbot: die Emissionen! Bergeweise<br />
Fleisch! Und dann die unerhörte<br />
Männerdominanz! Glücklicherweise scheint<br />
das in diesem Fall kaum jemanden zu stören.<br />
Die ursprünglichste Ernährungsform<br />
überhaupt steht auch 800.000 Jahre nach<br />
ihrer Premiere hoch im Kurs – so lange halten<br />
Forscher das gezielte Garen über Feuer<br />
für gesichert. Auf die Frage, ob sie im Sommer<br />
gern grillen, antworteten in <strong>Deutschland</strong><br />
95 Prozent aller Befragten mit Ja. 72<br />
Prozent aller Österreicher haben einen eigenen<br />
Grill zu Hause, und in der Schweiz wird<br />
im Durchschnitt alle neun Tage »grilliert«.<br />
So weit die Zahlen, jetzt zum Gefühl. Das<br />
Wort Faszination sollte man nicht leichtfertig<br />
gebrauchen, aber in diesem Fall scheint<br />
es angebracht: Sämtlichen Trends zu achtsamer<br />
Ernährung, zu Gemüse und ständiger<br />
Selbstoptimierung zum Trotz lässt sich der<br />
Mensch von Feuer, glühender Kohle und<br />
darüber platziertem Fleisch in den Bann ziehen<br />
– unser biologisches Erbe bahnt sich<br />
hier mit Macht einen Weg in die Gegenwart.<br />
Nach wie vor ist Grillen fast ausschließlich<br />
Männersache, das ergab zumindest eine<br />
Umfrage des Autors im Freundeskreis. So<br />
weit, so alt.<br />
NEUE GEMÜSEWELTEN<br />
Zur Wahrheit gehört indes auch, dass es seit<br />
der Steinzeit ein paar Veränderungen gegeben<br />
hat, was unser Grillverhalten angeht.<br />
Flammen und säckeweise Kohle sind längst<br />
kein Muss mehr – handliche Elektro-Grills<br />
lassen einen Grillabend auch in der Großstadt<br />
zu, etwa auf der Dachterrasse oder auf<br />
dem Balkon. Die modernsten Geräte lassen<br />
sich heute aus der Ferne per App steuern.<br />
Auf dem Rost liegen immer häufiger nicht<br />
mehr ausschließlich Rind, Schwein und<br />
Huhn, sondern auch Gemüse. Was damit zu<br />
tun hat, dass es mithilfe von passenden<br />
Rezepten aufgepeppt wird und nicht wie<br />
früher traurige Vegetarier ersatzbefriedigt.<br />
Nein, auch hartgesottenen Fleischessern<br />
schmecken solche Gerichte (mehr dazu ab<br />
Seite 78). Denn dahinter stecken häufig<br />
><br />
Fotos: StockFood / Schollmeyer, Sebastian, Getty Images, beigestellt<br />
68 falstaff jun <strong>2019</strong>
Unser biologisches Erbe:<br />
Auch im 21. Jahrhundert lässt<br />
sich der Mensch von Feuer, Fleisch<br />
und Glut in den Bann ziehen.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
69
cover / EINLEITUNG<br />
Mariniertes Rindfleisch<br />
über Holzkohle geröstet:<br />
koreanisches Barbecue (r.).<br />
Das südafrikanische Braai (o.) und das brasilianische<br />
Churrasco (u.) haben eines gemein: Man grillt große<br />
Fleischstücke für die große Runde.<br />
Gehören zum Standard der japanischen Izakayas: die<br />
Yakitori-Hühnchenspieße mit köstlicher Sauce.<br />
Egal, welche Region<br />
man bereist, das Grillen<br />
ist schon da. Röstaromen<br />
von Steak und Co. sind die<br />
universelle Abkürzung<br />
zur Glückseligkeit.<br />
><br />
ambitionierte Köche, die es als Wettbewerb<br />
betrachten, auch andere Lebensmittel<br />
als Fleisch am Grill vorzubereiten. Egal, ob<br />
René Redzepi im »noma« oder wie in unserem<br />
Fall Sebastian Mattis aus dem »Fritz<br />
& Felix«: Damit es schmeckt, braucht es<br />
zuerst eine Idee.<br />
Dass Grillen tauglich ist für die Haute<br />
Cuisine, beweisen Sterneköche in Restaurants<br />
quer über den Globus schon lange. Ob<br />
mit dem Big Green Egg oder klassisch<br />
unterm Salamander-Grill – in der Sterneküche<br />
macht man sich gezielt einen chemischen<br />
Prozess zunutze, der auch für Hobbygriller<br />
unverzichtbar ist: die Maillard-Reak-<br />
tion. Sie umschreibt, was passiert, wenn<br />
Fleisch erhitzt wird und mittels unzähliger<br />
chemischer Abläufe die knusprige Kruste<br />
und köstliche Röstaromen entstehen. Kurz<br />
gesagt: Sie ist die universelle Abkürzung zur<br />
Glückseligkeit.<br />
Egal, in welche Region der Welt man<br />
reist, das Grillen ist schon da. In Japan<br />
bekommt man in den Izakayas, den Kneipen,<br />
gegrillte Hühnchenspieße, die Yakitori,<br />
die anschließend in eine köstliche Sauce<br />
(Tare) gedippt werden, die aus Sojasauce,<br />
Mirin, Sake und Salz besteht. Das koreanische<br />
Barbecue steht für mariniertes Rindfleisch,<br />
das über Holzkohle in Minuten<br />
gegart wird. Die Sibirer sind zu Recht stolz<br />
auf ihre Schaschlyki, die in Kastengrills über<br />
Birkenholz rösten. Südafrika hat sein Braai,<br />
die Brasilianer setzen auf den Churrasco –<br />
die Liste ließe sich noch lange weiterführen.<br />
Etwas genauer anschauen sollte man sich<br />
aber noch die Vereinigten Staaten: Hier, wo<br />
die Steakkultur entstand und sich bis heute<br />
am Schönsten beobachten lässt (s. Text<br />
»New York«), hat sich nicht nur ein Kult<br />
ums Grillen entwickelt, der mit der Erfindung<br />
des Kugelgrills durch einen gewissen<br />
Stephen Weber im Jahr 1952 begann. Hier<br />
hat sich, insbesondere in den Südstaaten,<br />
noch eine weitere Art des Fleischgarens entwickelt:<br />
das Barbecue oder kurz BBQ. Hierzulande<br />
wird es noch häufig mit dem Grillen<br />
gleichgesetzt, dabei ist es in Wahrheit eine<br />
eigene Spielart. Fleisch brutzelt hierbei nicht<br />
über glühenden Kohlen oder Gasbrennern,<br />
sondern gart langsam: bei niedrigeren Temperaturen,<br />
abseits der Hitzequelle, also etwa<br />
durch Rauch (Smoken). Eine gewisse Prominenz<br />
erlangte BBQ in Europa zuletzt durch<br />
die Serie »House of Cards«, wo es sich Präsident<br />
Frank Underwood auch in höchster<br />
Bedrängnis nicht nehmen lässt, den winzigen<br />
BBQ Joint seines Freundes Freddy zu besuchen.<br />
Underwood bestellt stets Ribs, also<br />
Rippchen – und wer einmal diese stundenlang<br />
gegarte, mit geheimen Gewürzmischungen<br />
(Rubs) bestrichene Spezialität probiert<br />
hat, weiß, dass man dafür einen Drei-Sterner<br />
links liegen lassen kann.<br />
Was den Spaß angeht, ist so ein gemeinsamer<br />
Grillabend eh kaum zu schlagen. Deshalb<br />
unser Vorschlag: Rufen Sie Ihre Freunde<br />
an, stellen Sie die Weine kalt und holen<br />
Sie den Grill aus dem Schuppen. Es ist<br />
wieder Zeit.<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
70 falstaff jun <strong>2019</strong>
cover / GARMETHODEN<br />
FEUER<br />
FREI!<br />
Einfach nur den Grill anzünden und das Fleisch<br />
auflegen? Das war einmal. Für ein Grillerlebnis<br />
der Extraklasse kommt es entscheidend darauf<br />
an, wie man sein Fleisch zubereitet – ob mit<br />
glühender Hitze in kurzer Zeit oder durch<br />
sanftes Garen und stundenlanges Warten.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK & HERBERT HACKER<br />
Fotos: Manuel Schaffernak, Wyatt McSpadden 2018, Shutterstock, beigestellt<br />
72 falstaff jun <strong>2019</strong>
Barack Obama hatte seine Rede<br />
beendet und war mit der Kolonne<br />
auf dem Weg zum Flughafen.<br />
Doch bevor er dort ankam,<br />
machte er noch einen<br />
Stopp. Obama wollte mittagessen. Aber<br />
nicht irgendwo. Sondern in einem Barbecue-Grill<br />
in Austin, Texas: »Franklin Barbecue«.<br />
Menschen warten hier ab sechs Uhr<br />
morgens, bis um elf Uhr die Türen öffnen.<br />
Die langen Schlangen vor dem Laden sind<br />
legendär. Für Barack Obama machte Inhaber<br />
Aaron Franklin eine Ausnahme. Der<br />
Präsident übersprang die Schlange, orderte<br />
für mehr als 300 Dollar Fleisch und zahlte<br />
die Rechnung seiner beiden Vorderleute<br />
gleich mit. Seitdem ist Aaron Franklins<br />
Barbecue nicht nur unter BBQ-Fans aus<br />
aller Welt ein Begriff, sondern gut genug<br />
für einen Präsidenten.<br />
Franklin hat BBQ auf ein neues Level<br />
gehoben. Auf tonnenschweren Smokern,<br />
ehemaligen Tanks, gart er jene Cuts von<br />
Schwein und Rind, die sonst nicht hoch<br />
im Kurs stehen. Sein Brisket, 14 Stunden<br />
geräucherte Rinderbrust in Prime-Qualität,<br />
nur mit einem Klecks Coleslaw und etwas<br />
Brot, bricht reihenweise Herzen – längst<br />
nicht nur die von Männern. Das Pulled<br />
Pork lässt sich allein mit Gabeln zerteilen,<br />
so butterzart und saftig ist es.<br />
All das bewirkt indirekte Hitze. Zwar<br />
verfeuert Franklin in den Smokern zentnerweise<br />
Eichenscheite, doch gegart werden die<br />
Fleischstücke nicht über den Flammen, sondern<br />
nur über dem Rauch, der in den Smokern<br />
entsteht. Das Prinzip des Barbecues,<br />
wie es in den Südstaaten der USA seit Jahrhunderten<br />
Tradition hat, besteht darin,<br />
Fleisch mit indirekter Hitze zu garen. Angesichts<br />
der köstlichen Resultate verwundert<br />
es nicht, dass man Smoker für den<br />
Hausgebrauch auch in heimischen Gärten<br />
immer häufiger dampfen sieht.<br />
Eingeschworenen Grill-Traditionalisten<br />
mag es schwerfallen, aber wer sich einmal<br />
vom Gedanken verabschiedet, dass Grillen<br />
nur mit großer Hitze funktioniert, gewinnt<br />
so sehr wie beim Umstieg von Schwarzweiß-<br />
auf Farbfernsehen. Es geht immer<br />
um das Zusammenspiel aus indirekter und<br />
direkter Hitze. Gut zu sehen ist das etwa<br />
am Big Green Egg, das zwar schon seit<br />
mehr als 40 Jahren auf dem Markt ist, in<br />
Europa allerdings erst in den vergangenen<br />
><br />
Aaron<br />
Franklin steht in<br />
Austin für so gutes<br />
BBQ, dass selbst<br />
Barack Obama<br />
das Brisket (r.)<br />
probierte.<br />
Fleisch aus dem Smoker:<br />
sanft gegart, nur über Rauch.<br />
Spezialität aus den Südstaaten: Pulled<br />
Pork, das butterweich und saftig aus dem<br />
Smoker kommt.<br />
Wenn Fisch wie<br />
hier auf Weber-<br />
Holzplanken gegart<br />
wird, bleibt er zart<br />
und nimmt über dies<br />
feine Aromen aus<br />
dem Holz auf – ein<br />
Hochgenuss.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
73
cover / GARMETHODEN<br />
Fast so heiß wie Höllenfeuer: Hochleistungsgrills<br />
wie hier von Otto Wilde garen mit bis zu 800 Grad.<br />
Massive<br />
Outdoorkochstellen<br />
wie von Ofyr<br />
gehören zu<br />
den Trends der<br />
vergangenen Jahre.<br />
><br />
Das Big Green<br />
Egg ist ein<br />
Multitalent –<br />
die Temperatur<br />
lässt sich<br />
perfekt ans<br />
Grillgut<br />
anpassen.<br />
Jahren häufiger zum Einsatz kommt.<br />
Es lässt sich sowohl bei mehreren hundert<br />
Grad Celsius betreiben, eignet sich aber genauso<br />
gut für Niedrigtemperaturen um die<br />
80 Grad. Auch die neuen Outdoor-Kochstellen,<br />
die aus zentnerweise Stahl bestehen<br />
und etwa unter der Marke Feuerring auf<br />
den Markt kommen, bieten gezielte Einsatzmöglichkeiten<br />
für Grillen nah an der Hitze<br />
oder etwas weiter weg für sanftes Garen.<br />
Spannend für Fisch sind die wassergetränkten<br />
Planken, mit denen sich Fisch schonend<br />
garen lässt und dabei nuancierte Holzaromen<br />
aufnimmt.<br />
Wer sich dennoch für ein traditionelles<br />
Steakgrillen entscheidet, sollte sich die<br />
Spezialgeräte für diese Einsatzmöglichkeit<br />
anschauen: ultraenergiereiche Spezialgrills,<br />
die ein Steak binnen 90 Sekunden von roh<br />
auf medium rare bringen. Steak-Freaks<br />
schwören darauf: Grillen bei 800 bis<br />
1000 Grad Celsius. Erst das ergibt, so die<br />
Hitzefanatiker, eine richtige Kruste, ohne<br />
dass dabei das Fleisch innen zu durch wird.<br />
Steakhäuser mit entsprechenden Grillgeräten<br />
wie etwa das »Beef 800°« in Würzburg<br />
oder das kürzlich in Wien eröffnete<br />
»Mama & der Bulle« werden immer mehr.<br />
Die Betreiber haben sich dafür eigene Geräte<br />
besorgt, die das Garen mit extremer Hitze<br />
möglich machen. Mit ihnen lassen sich übrigens<br />
auch Fisch und Gemüse garen – und<br />
auch dabei geht es um die Kruste.<br />
Für den Privatgebrauch sind derartige<br />
Hochleistungsgriller vor allem unter der<br />
Bezeichnung »Beefer« bekannt geworden,<br />
mittlerweile ist aber eine Vielzahl an ähnlichen<br />
Geräten auf dem Markt, etwa auch<br />
von den Düsseldorfer Spezialisten von Otto<br />
Wilde. Rein wissenschaftlich gesehen tritt<br />
beim Grillen mit hohen Temperaturen die<br />
sogenannte Maillard-Reaktion in Kraft,<br />
dabei verringert sich unter anderem sehr<br />
schnell der Wasseranteil im Fleisch, während<br />
sich der Proteinanteil erhöht. Ein chemischer<br />
Prozess, der in letzter Konsequenz<br />
zu einer Kruste führt, die man bei üblichen<br />
Temperaturen, die deutlich darunter liegen,<br />
nicht zustande bringt – und das Fleisch<br />
bleibt innen trotzdem saftig. Beim herkömmlichen<br />
Grillen dauert es bisweilen<br />
zu lang, eine schöne Kruste zu bekommen.<br />
Es kann passieren, dass das Steak dann<br />
längst durch und innen trocken ist.<br />
Aber auch beim Grillen jenseits von<br />
800 Grad werden von den Profis unterschied<br />
liche Methoden angewandt. So lässt<br />
etwa Thomas Bös, Küchenchef von »Mama<br />
& der Bulle«, die Fleischstücke vorher rund<br />
15 Minuten in einer Sous-vide-Folie in einem<br />
entsprechenden Gerät bei 54 Grad<br />
sanft vorgaren. »Erst dann geben wir die<br />
Stücke in den 1000-Grad-Griller«, sagt Bös,<br />
»um das Steak medium rare zu bekommen,<br />
reichen eine bis zwei Minuten, well done<br />
braucht circa fünf Minuten.«<br />
Aber wer will sein Steak schon well<br />
done? Denn genau das gilt es ja mit den<br />
Höllenfeuer-Grillern zu vermeiden.<br />
><br />
Fotos: Peek Creative studios, beigestellt<br />
74 falstaff jun <strong>2019</strong>
cover / GRILLKOHLE<br />
HER MIT DER KOHLE!<br />
Bei der Vielzahl an Grillkohle-Säcken verliert man im Baumarkt schon einmal den Überblick.<br />
Doppel-Grillweltmeister Adi Matzek kennt die richtige Kohle für den richtigen Einsatz.<br />
TEXT FLORIAN BARTMANN<br />
RICHTIG ANZÜNDEN<br />
Die allerbeste Kohle bringt nichts, wenn sie<br />
nicht fachgerecht angezündet wird. Dafür<br />
empfiehlt sich ein Anzündkamin: In dem praktischen<br />
kleinen Metallofen kann die Kohle<br />
ideal durchglühen und anschließend in den<br />
Griller geschüttet werden. Außerdem lässt<br />
sich damit parallel die nächste Charge heißer<br />
Kohle vorbereiten, sollte die Glut im Griller<br />
nachlassen. Beim Feuermachen selbst gelten<br />
Feststoff-Anzünder als sichere Alternative zu<br />
flüssigen Brandbeschleunigern. Die eingefleischten<br />
Pyromanen unter uns können aber<br />
mit ruhigem Gewissen auch auf die guten<br />
alten Holzspreißel zurückgreifen.<br />
HOLZKOHLE<br />
Wird in Köhlereien hergestellt, indem die Scheite<br />
zum Verkohlen pyramidenförmig (Rundmeiler)<br />
oder der Länge nach (Längsmeiler) aufgeschichtet<br />
werden. Holzkohle braucht nur etwa 30 Minuten,<br />
bis sie durchgeglüht ist und wird mit rund<br />
800 °C sehr heiß, was sich für kurze Grillzeiten<br />
sowie für Steaks perfekt eignet. Für Fleisch, das<br />
länger gegart werden soll, ist sie eher ungeeignet<br />
– die optimale Brenndauer beträgt nämlich<br />
nur 20 bis 30 Minuten.<br />
HOLZKOHLEBRIKETTS<br />
Das verwendete Holz wird zu Staub vermahlen<br />
und mit einem Bindemittel – meistens Maisoder<br />
Kartoffelstärke – zu Briketts gepresst.<br />
Diese Uniformität sorgt dafür, dass die Kohle<br />
eine exakt definierte Brenndauer aufweist: In<br />
der Regel beträgt diese rund 2,5 Stunden.<br />
Die Grilltemperatur der Briketts ist aber<br />
niedriger als jene der Holzkohle.<br />
BRAUNKOHLEBRIKETTS<br />
Zählt zu den fossilen Brennstoffen und weist<br />
eine wesentlich höhere Dichte als Holzkohle und<br />
Holzkohlebriketts auf. Die geringe Hitze macht<br />
sie mit einer Glühdauer von rund vier Stunden<br />
wieder wett. Ideal, wenn man etwa einen ganzen<br />
Truthahn garen möchte. Die Asche unterscheidet<br />
sich außerdem von jener anderer Kohlen: Fährt<br />
der Wind in den Griller, fliegt sie nicht davon,<br />
sondern »sandet« durch ihr größeres Gewicht<br />
nach unten.<br />
KOKOSBRIKETTS<br />
Weniger bekannt, aber deswegen keinesfalls<br />
schlecht: Diese Grillkohle-Alternative wird aus<br />
vermahlenen Kokosschalen hergestellt, die zu<br />
Briketts gepresst werden. Was die Grilleigenschaften<br />
betrifft, sind Kokosbriketts mit zwei bis<br />
drei Stunden Glühdauer zwischen Holzkohlebriketts<br />
und Braunkohle angesiedelt, brennen<br />
aber dafür heißer als Braunkohle.<br />
Fotos: Getty Images, Shutterstock, Grillschule Adi Matzek<br />
76 falstaff jun <strong>2019</strong>
cover / GEMÜSE GRILLEN<br />
NEUE FARBEN<br />
FÜR DEN GRILL<br />
Unbestrittener Star auf dem Grillrost war bislang Fleisch – Spargel, Brokkoli & Co.<br />
blieben nur die Nebenrolle. Seit einiger Zeit ist Gemüse stärker in den Fokus von<br />
Spitzenköchen gerückt – und deren Ideen beleben nun auch das Grillen zu Hause.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
Gemüse war das ungeliebte<br />
Stiefkind unter dem Grillgut.<br />
Begeisterte Aufschreie à la<br />
»Oh mein Gott, wie gut ist<br />
diese Tomate!« hörte man eher<br />
selten, wenn etwas vom Rost geholt wurde.<br />
Fleisch-Abstinenzler, die ihre mitgebrachten<br />
Zucchini auf den Grill legten und die meist<br />
verkohlten Scheiben dann leise aßen, hatten<br />
häufig etwas Trauriges im Vergleich zu bestens<br />
gelaunten Steak-Fanatikern. Was diesen<br />
willkürlich gewählten Beispielen gemein<br />
ist? Die Betonung liegt auf der Vergangenheitsform,<br />
denn in den letzten Jahren haben<br />
sich Blumenkohl, Topinambur und Co. in<br />
der Spitzenküche zu heimlichen Stars entwickelt<br />
– immer häufiger steht Gemüse im<br />
Vordergrund und stiehlt Entrecote, Wolfsbarsch<br />
oder Kaisergranat die Show.<br />
Einer, der Gemüsegenuss routinemäßig<br />
auf ein neues Level hebt, ist Sebastian Mattis.<br />
Der Küchenchef des Restaurants<br />
»Fritz & Felix« in Baden-Baden greift auf<br />
einen einzigartigen Grill zurück, der eigent-<br />
lich prädestiniert für schwere Fleischbrocken<br />
wäre. Doch nur auf Fleisch zu setzen,<br />
das sei ihm zu langweilig, sagt Mattis. Im<br />
Laufe seiner Karriere hat er sich gern mit<br />
den vermeintlich sekundären Beilagen<br />
beschäftigt und als Entremetier an Ideen<br />
zur perfekten Inszenierung getüftelt. Oft<br />
lässt er sich dabei von Kindheitserinnerungen<br />
leiten. »Die letzten Salatreste in einer<br />
Schüssel habe ich geliebt«, sagt Mattis, »am<br />
liebsten mit einem Schlag Bratensud.« So<br />
kam er auf die Idee, einen Salat im Ganzen<br />
zu marinieren, bis er weich und schlotzig<br />
wie der Rest aus der Schüssel war. In der<br />
Marinade steckt auch ein Teil Geflügelbrühe,<br />
das gibt Aroma. Am Ende wird der<br />
Salat überm Grill geröstet – fertig ist ein<br />
Gericht, das nur als Beilage viel zu schade<br />
wäre. Das exklusiv für <strong>Falstaff</strong> entwickelte<br />
Rezept auf der nebenstehenden Seite steckt<br />
ebenfalls voller Kniffe.<br />
Für diese Ausgabe hat Mattis in seiner<br />
Trickkiste gekramt und gibt Tipps, wie man<br />
Gemüse schmackhaft machen kann.<br />
3Öl ist nicht alles – nutzen<br />
Sie die komplette Bandbreite<br />
für Marinaden. Säfte, kurz<br />
gezogener Tee oder Fleischbrühe sind<br />
ungewöhnlichere Zutaten, die Ihre Gäste<br />
mit neuen Geschmackskomponenten<br />
überraschen. Immens wichtig sind gute<br />
Essige, die mit ihrem Süße-Säure-Spiel<br />
jedes Gericht verfeinern.<br />
4<br />
2<br />
Grillen heißt mehr als große Hitze.<br />
Klar, ein lange mariniertes Gemüse<br />
am Ende mit Röstaromen verfeinern,<br />
das geht am besten bei hohen<br />
Temperaturen. Aber nutzen Sie<br />
Ihren Grill wie einen Backofen –<br />
man kann auch mal Gemüse nur bei<br />
100 Grad garen oder mit Räucher-<br />
1chips aromatisieren.<br />
78 falstaff jun <strong>2019</strong><br />
Nutzen Sie das<br />
ganze Gemüse. Warum<br />
nicht die Schalen und<br />
Abschnitte pürieren und mit in<br />
eine Marinade geben? Das<br />
erweitert und vertieft die Aromen.<br />
Wer eine Karotte oder Brokkoli<br />
bloß in heißem Wasser gart,<br />
bevor sie auf den Rost<br />
kommen, entzieht<br />
Geschmack.<br />
Fügen<br />
Sie Zutaten erst<br />
ganz am Schluss hinzu.<br />
Hochwertiger Balsamico<br />
oder gerösteter Buchweizen<br />
würden bei einer längeren<br />
Marinierung untergehen,<br />
geben als finale Würzung<br />
aber einen Extra-<br />
Kick.<br />
5Seien Sie neugierig und trauen Sie sich<br />
auszuprobieren. Sie trinken gern Gin<br />
Tonic mit Gurke? Wechseln Sie die<br />
Perspektive und geben Sie einen Likör<br />
oder anderen Alkohol ins Gemüse, bevor<br />
es auf den Grill kommt. Gerade mit Obst<br />
verfeinert schmeckt das oft<br />
überraschend gut.<br />
Fotos: Getty Images, beigestellt
Weitere Rezeptideen<br />
zu Gemüse vom Grill unter<br />
falstaff.com/gemuese-grillen<br />
KAROTTE | ROOIBOSTEE | HONIG<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
8 Stk. Bundkarotten mit Grün<br />
2 TL Rooibostee<br />
100 ml naturtrüber Apfelsaft<br />
100 ml Karottensaft<br />
1 kleine Knolle Ingwer<br />
50 g Honig<br />
25 ml Leindotteröl<br />
Salz, schwarzer Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Karotten gut waschen, nicht schälen.<br />
– In einer Auflaufform oder tiefem<br />
Backblech Rooibostee, Apfel- und Karottensaft mit<br />
dem klein geschnittenen Ingwer und dem Honig<br />
mischen.<br />
– Karotten je nach Dicke der Länge nach halbieren,<br />
darauf achten, das Grün so vollständig wie möglich<br />
zu lassen. In den Sud geben, mit Salz und<br />
schwarzem Pfeffer würzen.<br />
– Mit Alufolie bedecken und im vorgeheizten Ofen bei<br />
140 °C Umluft ca. 25 Min. garen. Im Sud auskühlen<br />
lassen.<br />
– Die Karotten aus dem Sud herausnehmen und bei<br />
starker Hitze auf den Grill geben. Den Kochsud<br />
passieren und mit dem Leindotteröl abschmecken.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
79
cover / PAIRING<br />
EIN FLOTTER<br />
DREIER<br />
Auch beim Grillen sind wir auf der Suche nach dem perfekten<br />
Begleiter: Welche Sauce passt zu welcher Speise? Und was trinkt man<br />
dazu? Die Lösung auf diese Fragen servieren wir Ihnen hier.<br />
VIELEN DANK AN DAS TEAM DES »DSTRIKT STEAKHOUSE« IM »THE RITZ-CARLTON, VIENNA«<br />
Fotos: Shutterstock, Julia Stix, beigestellt<br />
80 falstaff jun <strong>2019</strong>
GARNELEN & SALSA VERDE<br />
SALSA VERDE<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
1 Handvoll Minze<br />
1 Handvoll Basilikum<br />
1 Handvoll Petersilie<br />
1–2 EL Kapern<br />
6–8 Cornichons<br />
Olivenöl<br />
1 EL Senf<br />
etwas Zucker<br />
2 EL weißer Balsamicoessig<br />
Salz und Pfeffer zum<br />
Abschmecken<br />
ZUBEREITUNG<br />
Alle Zutaten grob hacken und<br />
gründlich miteinander vermengen,<br />
abschließend mit Salz und Pfeffer<br />
abschmecken.<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
ALBARIÑO LA MARIMORENA DOP 2017<br />
Casa Rojo, Rias Baixas, Spanien<br />
Duft von grünen Äpfeln und<br />
Zitronenzesten. Am Gaumen eine<br />
cremig wirkende Textur mit<br />
salziger Präsenz. Die würzige<br />
Schärfe der Salsa harmoniert<br />
schön mit der pikanten Säure.<br />
Abgerundet mit Kräuternuancen<br />
und einem langen,<br />
spannenden Abgang.<br />
genuss7.de, € 13,99<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
WHITE GHOST BERLINER<br />
Stone Brewing Company<br />
Fruchtiger Geschmack von Zitrone,<br />
Melone, Rhabarber und Beeren. Dank<br />
seiner trinkfördernden, aber dezenten<br />
Säure passt es perfekt zum Sommer.<br />
bier-deluxe.de, € 2,49<br />
BEEF FILET & CHIMICHURRI-SAUCE<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
COLLECTOR DE LÉOUBE AOC 2013<br />
Château Léoube, Provence, Frankreich<br />
Die Nase betört mit einer Mischung<br />
aus Rosmarin, Wacholder und rotem<br />
Paprika. Am Gaumen glänzt der<br />
Cabernet Franc mit Fülle und<br />
Kraft. Präsentes Tannin, aber<br />
nicht unangenehm trocken.<br />
Tabak- und Röstaromen<br />
und eine animierende<br />
Säurestruktur.<br />
leoube.com, € 43,–<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
COAST GUARD WESTKÜSTEN IPA<br />
Ratsherrn Brauerei<br />
Im Duft fruchtig und exotisch, bernsteinfarben<br />
mit orangen Reflexen.<br />
Dieses cremige IPA richtet sich an Craft-<br />
Bier-Einsteiger genauso wie an Kenner.<br />
craftbeerstore.de, € 1,99<br />
CHIMICHURRI<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
1 EL Salz<br />
250 ml Wasser<br />
1 Knoblauchknolle<br />
1 Tasse Petersilie<br />
1 Tasse Oregano<br />
2 TL Chiliflocken<br />
60 ml Rotweinessig<br />
125 ml Olivenöl<br />
100 g Paprikawürfel<br />
ZUBEREITUNG<br />
Wasser mit Salz aufkochen<br />
lassen und anschließend kalt<br />
stellen. Die restlichen Zutaten<br />
fein hacken und unter das<br />
Salzwasser mischen.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
81
cover / PAIRING<br />
SEETEUFEL & BRAUNE BUTTER JUS<br />
BR AUNE<br />
BUTTER JUS<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
100 g Butter<br />
20 ml Apfel-Balsam-Essig<br />
100 g Kalbsjus<br />
50 g flüssige Schlagsahne<br />
Salz und Pfeffer zum Abschmecken<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Butter in einer Pfanne erhitzen, bis sie<br />
sich braun färbt. Anschließend die braune Butter<br />
mit Essig ablöschen. Die Kalbsjus zusammen<br />
mit dem Obers hinzugeben, aufkochen und mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren<br />
wird die Jus noch mit etwas Essig verfeinert, um der<br />
Sauce zusätzliche Frische zu verleihen.<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
RIESLING TROCKEN KASTANIENBUSCH 2015 GG<br />
Ökonomierat Rebholz, Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />
Das aromatische Bukett zeigt Nuancen von<br />
Pfirsichen und Zitrusfrüchten. Am Gaumen<br />
überzeugt eine geschmeidige Cremigkeit und<br />
Fülle. Die frische Säure balanciert die Jus.<br />
Mineralischer Nachhall gepaart<br />
mit kandierten Zitronen.<br />
sansibar.de, € 79,–<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
RODENBACH GRAND CRU, Brauerei Rodenbach<br />
Dieses Rotbier aus Flandern hat seine<br />
fruchtigen Aromen von den Fudern, in denen<br />
es über ein Jahr reift – viel Säure, wenig<br />
Malzsüße, kaum Hopfenbittere.<br />
bierlinie-shop.de, € 2,99<br />
HUHN & ROTWEIN-SCHALOTTEN-SAUCE<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
SCHUBERT PINOT NOIR MARION’S VINEYARD<br />
2014, Schubert Wines, Wairarapa, Neuseeland<br />
Die Nase offenbart reife, dunkle Beeren,<br />
getrocknete Kräuter und rote Rosenblätter.<br />
Am Gaumen ein etwas fül <br />
ligerer Körper mit dunkelbeeriger<br />
Frucht. Die gut eingebundene<br />
elegante Säure balanciert das<br />
Zusammenspiel von Huhn<br />
und Sauce. Kerniges, nicht<br />
aufdringliches Tannin. Ein<br />
langer, floraler Abgang.<br />
moevenpick.de, € 35,–<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
PROTOTYP<br />
Kehrwieder! Kreativbrauerei<br />
Dieses mehrfach preisgekrönte,<br />
kalt gehopfte Lagerbier<br />
lag sieben Wochen auf Aromahopfen.<br />
Es schmeckt gleichermaßen<br />
fruchtig wie süffig.<br />
shop.kehrwieder.beer, € 2,42<br />
ROTWEIN-<br />
SCHALOTTEN<br />
SAUCE<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
200 g Schalotten<br />
1 TL Tomatenmark<br />
500 ml Rotwein<br />
2 Wacholderkörner<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 Glas Kalbsjus<br />
1 Bund Rosmarin<br />
Salz und Pfeffer zum<br />
Abschmecken<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Schalotten schälen und in längliche<br />
Streifen schneiden, anschließend anbraten und<br />
mit Tomatenmark tomatisieren. Das<br />
Tomatenmark beim Anbraten ebenfalls anrösten,<br />
bevor man den Rotwein mit Lorbeer und Wacholder<br />
zum Ablöschen hinzugibt. Die Saucenbasis<br />
anschließend mit der Kalbsjus aufgießen und bei niedriger<br />
Hitze für 10 Minuten mit dem Rosmarinbund kochen.<br />
Abschließend mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />
82 falstaff jun <strong>2019</strong>
Ihr GUTES FLEISCH<br />
ist unsere MISSION<br />
Erster Onlinefleischversand<br />
<strong>Deutschland</strong>s<br />
Wir sind nicht nur Fleischverkäufer<br />
sondern Fleischbotschafter<br />
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artgerechter Tierhaltung<br />
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in Perfektion<br />
Seltene Cuts,<br />
die Sie schon immer<br />
gesucht haben<br />
Mehr als Genuss -<br />
wir machen Fleisch zum Lifestyle!<br />
Partner der Spitzengastronomie seit 2005<br />
Unser Grilltipp des Jahres<br />
Morgan Ranch Wagyu<br />
Rumpsteak Mountain Cut<br />
Art.-Nr. <strong>2019</strong> - ca. 180 - 200 g<br />
ca. 38,- €/Stk.<br />
ab 200 € Warenkorbwert<br />
gratis dazu!<br />
Sambonet Steakmesser (Wert: 30,90 €)<br />
Art.-Nr. 11529<br />
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cover / PAIRING<br />
RIB-EYE-STEAK & CAFÉ-DE-PARIS-BUTTER<br />
CAFÉ-DE-PARIS-<br />
BUTTER<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
10 g Schalotten<br />
12,5 g Petersilie, 10 g Dill<br />
10 g Majoran, 0,5 g Thymian<br />
0,5 g Rosmarin<br />
2,5 g Knoblauch<br />
125 g Butter<br />
0,6 cl Worcestershiresauce<br />
0,5 g Pfeffer, 0,5 g Paprikapulver<br />
6 g Senf, 0,5 cl Zitronensaft<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Schalotten fein würfeln und alle Kräuter sowie<br />
den Knoblauch fein hacken. Anschließend die Butter<br />
in einer Schüssel schaumig schlagen und die<br />
restlichen Zutaten untermischen. Die Masse wird<br />
über Nacht kalt gestellt und am folgenden Tag mit<br />
Klarsichtfolie zu einer Rolle gedreht, die man<br />
anschließend nach Belieben anschneiden kann.<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
SAMMARCO IGT 2012<br />
Castello die Rampolla, Toskana, Italien<br />
Das Bukett besticht durch Schwarze<br />
Johannisbeere, Cassis und einen<br />
Hauch Kräuterwürze. Knackigkerniges<br />
Tannin am Gaumen, das<br />
glänzend in die mächtige Struktur<br />
eingebaut ist. Die animierende Säure,<br />
untermalt von einem langen Abgang,<br />
erinnert wieder an Kräuterwürze.<br />
superiore.de, € 53,90<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
BRLO PORTER<br />
BRLO Craft Beer<br />
Tiefschwarzes, schokoladiges<br />
Baltic Porter mit 7 Vol.-% Alkohol.<br />
Die Karamell- und Röstaromen<br />
machen dieses Bier zur perfekten<br />
Ergänzung des gegrillten Steaks.<br />
bierlinie-shop.de, € 6,79<br />
GEGRILLTES GEMÜSE &<br />
SAUCE BÉARNAISE<br />
WEINEMPFEHLUNG<br />
VINUJANCU IGT 2013, I Custodi delle<br />
Vigne dell’ Etna, Sizilien, Italien<br />
Die Nase ist vegetativ und erinnert<br />
an Petersilie und Mais. Am Gau -<br />
men Zitrusfrucht gepaart mit<br />
Akazienblüten. Die Leichtigkeit<br />
der schön eingebundenen<br />
Säurestruktur nimmt der<br />
Sauce die Schwere. Schöne,<br />
elegante Längen.<br />
unserweinladen.de, € 29,–<br />
BIEREMPFEHLUNG<br />
HOPBLIMINAL MESSAGES<br />
NEIPA, Amundsen<br />
New England IPA aus<br />
Norwegen. Extrem fruchtige<br />
Nase mit Noten von<br />
Zitrusfrüchten, Mango und<br />
Passionsfrucht. Am Gaumen<br />
weich und glatt bei zurückhaltender<br />
Bitterkeit.<br />
beyondbeer.de, € 4,69<br />
ZUTATEN<br />
Für die Reduktion:<br />
100 ml Weißwein<br />
100 ml Noilly Prat<br />
5 ml weißer Balsamicoessig<br />
1 schwarzes Pfefferkorn<br />
1 Lorbeerblatt<br />
1 Korianderkorn<br />
1 Wacholderkorn<br />
1 Packung Estragon<br />
ZUBEREITUNG<br />
Alle Zutaten bis auf den Estragon<br />
20 Minuten kochen lassen und<br />
anschließend vom Herd nehmen. Den<br />
Estragon hinzugeben und eine Stunde in<br />
der Reduktion ziehen lassen.<br />
SAUCE BÉARNAISE<br />
(FÜR 6–10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
Für die Béarnaise:<br />
2 Eigelbe<br />
30 ml der Reduktion<br />
etwas Tabasco<br />
3 g Salz<br />
75 ml Butterschmalz<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Eigelbe schaumig<br />
schlagen und zur Reduktion<br />
hinzugeben, anschließend<br />
mit Tabasco und Salz<br />
abschmecken. Nun<br />
langsam das warme<br />
Butterschmalz einschlagen<br />
und die Sauce kalt stellen.<br />
Fotos: Julia Stix, beigestellt<br />
84 falstaff jun <strong>2019</strong>
PETROMAX / promotion<br />
FEURIGE ERLEBNISSE,<br />
DEFTIGER GESCHMACK UND<br />
UNVERFÄLSCHTE AROMEN<br />
FREIHEIT ERLEBEN<br />
UND SCHMECKEN<br />
Die Zubereitungsmöglichkeiten mit offenem<br />
Feuer sind beinahe grenzenlos und reichen<br />
von Grillen und Kochen über Braten<br />
und Backen bis hin zum Schmoren. Unterschiedlichste<br />
Gerichte entstehen mit wenig<br />
Aufwand. Wie wäre es beim nächsten Grillabend<br />
neben altbewährten Steaks mal mit<br />
Krustenbraten, Pfannenbrot oder Gemüse<br />
aus der Grillschale? Selbst Kaiserschmarren<br />
oder Grog sind kein Problem – kulinarischen<br />
Abenteurern erschließen sich hier<br />
ganz neue Welten. Nimm dir die Zeit, erlebe<br />
einzigartige Stunden im Freien und den<br />
unverfälschten Geschmack von Abenteuer.<br />
Am Ende ist es das Gesamterlebnis, das den<br />
Genuss komplett macht.<br />
Raus aus dem Alltag, rein in die Natur! Petromax<br />
ist der ideale Begleiter für eine kulinarische Auszeit<br />
unter freiem Himmel am offenen Feuer.<br />
Fotos: beigestellt<br />
In einem Alltag, der immer stressiger<br />
und schnelllebiger wird, gewinnt ein<br />
Wunsch zunehmend an Bedeutung:<br />
sich auch bewusste Pausen zu gönnen.<br />
Was bietet sich da mehr an als ein Ausflug<br />
hinaus in die Natur? Ein Camping-Wochenende<br />
im nahe gelegenen Wald, ein Tag am<br />
See oder einem anderen Ort fern von Stadtluft<br />
und Straßenlärm. Das bedeutet, sich<br />
endlich mal wieder den wirklich wichtigen<br />
Dingen widmen zu können: durchatmen,<br />
entspannen, mit allen Sinnen genießen.<br />
Morgens den kräftigen Geruch von frisch<br />
gebrühtem Kaffee in der Nase, abends den<br />
intensiven Geschmack von über dem Lagerfeuer<br />
zubereiteten Speisen am Gaumen.<br />
PERFEKT AUSGERÜSTET FÜR<br />
DAS NÄCHSTE MIKRO-ABENTEUER<br />
Grillen oder Kochen in freier Natur ist<br />
immer ein ganz besonderes Erlebnis und<br />
eine Besinnung auf unsere Wurzeln. Feuer<br />
spendet dem Menschen nicht nur Licht,<br />
Wärme und Schutz – es wird seit jeher auch<br />
zur Nahrungszubereitung genutzt, an Feuerstellen<br />
kommt man zum Essen zusammen.<br />
So ist es kein Wunder, dass lodernde<br />
Flammen und knisternde Glut uns bis heute<br />
in ihren Bann ziehen und die unbändige<br />
Kraft dieser natürlichen Energiequelle uns<br />
fasziniert.<br />
Die Traditionsmarke Petromax macht<br />
dieses ursprüngliche Lebensgefühl wieder<br />
erlebbar. Als einer der führenden deutschen<br />
Hersteller von Ausrüstung zum Draußen-<br />
Kochen und Draußen-Leben bietet Petromax<br />
allen, die es in die Natur zieht, klug<br />
gestaltete Ausrüstung und verbindet dabei<br />
Tradition mit Innovation. Die gusseisernen<br />
Kochutensilien in verschiedenen Ausführungen,<br />
Grill- und Kochstellen sowie Zubehörartikel<br />
gehören mittlerweile nicht nur<br />
zur Standardausrüstung professioneller<br />
Feuerküchen, sondern sind auch bei Hobbyköchen<br />
und Grillfans sehr beliebt.<br />
INFO<br />
Mehr Informationen unter:<br />
petromax.de<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff<br />
85
cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />
IM NEW YORKER<br />
STEAK-<br />
HIMMEL<br />
In den USA spielen Rinderzucht, Steakhaus und Burger eine so bedeutende<br />
Rolle wie in kaum einem anderen Land der Welt. Ganz klar, die Amerikaner<br />
verstehen etwas von gutem Rindfleisch. Die Metropole New York ist dabei<br />
ein echtes Steak-Paradies. Aber warum eigentlich? Und was sind die<br />
neuesten Trends? Wir haben uns umgesehen.<br />
TEXT ANGELIKA AHRENS<br />
86 falstaff jun <strong>2019</strong>
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
In sogenannten Kältekammern »sitzt«<br />
das Fleisch bis zu sechs Wochen im<br />
Regal, bis es ausgeliefert wird.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff 87
cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />
Hey, we need to sell strips,<br />
guys!« – »Hey, Leute, wir<br />
müssen Strip-Steaks verkaufen!«<br />
Marc J. Sarrazin, Chef<br />
von DeBragga, inspiziert in<br />
seinen Dry-Age-Kammern gerade Steaks im<br />
Wert von mehr als einer Million US-Dollar.<br />
Fein säuberlich geschlichtet auf Regalen.<br />
Etage für Etage.<br />
Das Strip-Steak ist ein Steak des Roastbeefs<br />
(Short loin) und damit Teilstück des<br />
Hinterviertels zwischen Hochrippe und<br />
Hüfte des Rinds. Ein kleines Schild verrät,<br />
wann das Black Angus in Nebraska<br />
geschlachtet worden ist und wie lange es<br />
schon lufttrocknet. Zehn Autominuten<br />
außerhalb von Manhattan reift beim selbst<br />
ernannten »New York’s Butcher« Fleisch je<br />
nach Größe im Schnitt 30 bis 45 Tage trocken<br />
vor sich hin. Dabei handelt es sich um<br />
eine traditionelle Veredelungsmethode, bei<br />
der das Fleisch am Knochen über einen speziellen<br />
Zeitraum bei kontrollierter Temperatur<br />
und Luftfeuchtigkeit abhängt. Die Flüssigkeit<br />
kann verdampfen. Bei der herkömmlichen<br />
Methode reift das Fleisch in einem<br />
Vakuumbeutel im eigenen Saft. »Dry Aging<br />
ist eines der großen Themen hier am Markt,<br />
wenn es um Fleisch geht«, erklärt Sarrazin.<br />
Es wird immer beliebter. Aber es ist komplizierter<br />
in der Herstellung. Für den Prozess<br />
hält DeBragga die Temperatur in drei speziellen<br />
Kühlkammern konstant bei rund zwei<br />
Grad Celsius, die Luftfeuchtigkeit beträgt<br />
95 Prozent. Der 64-Jährige hat das Veredeln<br />
von Fleisch von seinem Vater gelernt und<br />
gibt die Technik gerade an seine Söhne Eric<br />
und Peter weiter. DeBragga gehört zu den<br />
Top-Dry-Aging-Unternehmen in den USA.<br />
Bei unserem Rundgang durch die Fleischerei<br />
auf 2300 Quadratmetern gerät der Chef des<br />
Traditionsunternehmens ins Schwärmen:<br />
»Das ist wie bei einer Reifekammer für<br />
Käse. Da riecht es schon gut, wenn man<br />
hineingeht. Hier ist es so ähnlich. Es riecht<br />
nicht sauer, sondern sehr rein, mineralisch<br />
und … nussig. Ein wunderbares Aroma.«<br />
Weiter hinten in einer der Kältekammern<br />
»sitzen« Steaks fast sechs Wochen lang auf<br />
einem Regal, bis sie ausgeliefert werden.<br />
»Wenn ein Restaurant es so will, bekommt<br />
es das«, erklärt er. Zwischen den Regalen<br />
sorgen Highspeed-Ventilatoren für gute<br />
Luftumwälzung. »Wenn etwas gut schmecken<br />
soll, braucht es Zeit, die richtige Temperatur<br />
und die richtige Umgebung«, erklärt<br />
Marc. »Manche Leute glauben, dass niedrige<br />
Luftfeuchtigkeit gut ist. Aber wenn sie zu<br />
niedrig ist, trocknet das Fleisch zu schnell<br />
und die Flüssigkeit kann nicht entsprechend<br />
verdampfen.« Das Fleisch wird mit der Zeit<br />
immer zarter, der Geschmack intensiver und<br />
kräftiger. Die harte äußere Kruste wird<br />
abgeschnitten. Das Ergebnis ist ein außergewöhnlich<br />
mürbes Stück Fleisch. »Es<br />
schmeckt umami«, meinen Kenner.<br />
»Manche Leute glauben, dass niedrige Luftfeuchtigkeit gut ist.<br />
Aber wenn sie zu niedrig ist, trocknet das Fleisch zu schnell<br />
und die Flüssigkeit kann nicht entsprechend verdampfen.«<br />
MARC J. SARRAZIN Chef von DeBragga<br />
In »Gallaghers Steakhouse« kann man das Fleisch in<br />
der Kammer neben dem Eingang beim Reifen beobachten.<br />
88 falstaff jun <strong>2019</strong>
Michael<br />
Lomonacos<br />
»Porter House«<br />
ist nicht nur<br />
wegen der<br />
Steaks bekannt,<br />
sondern auch<br />
wegen der<br />
grandiosen<br />
Aussicht auf den<br />
Central Park.<br />
Fotos: mauritius Images, Noah Fecks, beigestellt<br />
Also weder süß, salzig, sauer noch bitter.<br />
Einfach herzhaft-würzig und fleischig.<br />
Einzigartig. Der Nachteil: Luftgetrocknetes<br />
Fleisch hat im Endeffekt weniger Gewicht,<br />
und das macht es unter anderem<br />
kostspieliger.<br />
Die New Yorker verlangen aber auch verstärkt<br />
nach Fleisch von Rindern, die mit<br />
Gras gefüttert werden – von Anfang bis<br />
Ende. Das ist nicht selbstverständlich. Denn<br />
die Mehrheit der Amerikaner steht auf<br />
Fleisch von Kühen, die in den letzten drei<br />
Monaten vor der Schlachtung durch Getreide<br />
schnell an Gewicht zulegen. Das Fleisch<br />
erhält dadurch die begehrte Marmorierung:<br />
die Fettsträhnen im mageren Fleisch. Und<br />
das ist letztendlich das Geheimnis des<br />
Geschmacks.<br />
DeBragga liefert beide Sorten an große<br />
Steakhäuser in Manhattan und Umgebung,<br />
aber auch an Restaurants wie »Daniel«<br />
oder »Jean-Georges«. In Summe lagert das<br />
Traditionsunternehmen Fleisch im Wert von<br />
2,3 Millionen Dollar. Allein im Dry-Aged-<br />
Bereich sind es 4000 Stück. Sarrazin kennt<br />
die aktuellen Trends in NY gut: Begehrt<br />
sind Porterhouse-Steaks (die ersten zwei<br />
Cuts aus dem Short loin, nahe der Hüfte/<br />
größerer Filetanteil) oder Tomahawks<br />
(Bone-in-Rib-Steak mit extralangem Knochen)<br />
für zwei Leute, so der Profi.<br />
<<br />
Das legendäre »Smith & Wollensky«<br />
hat seinen Namen aus dem Telefonbuch:<br />
Die Gründer haben einfach zwei Seiten<br />
aufgeschlagen und die erstbesten<br />
Namen genommen.<br />
Schickes Ambiente, tolle<br />
Steaks, hervorragende<br />
Drinks: Das alles hat das<br />
»Del Frisco’s« zu bieten.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
89
cover / STEAKPARADIES NEW YORK<br />
Das »The Grill« hat in einem Teil des alten<br />
»Four Seasons Hotels« Platz gefunden.<br />
Das Ambiente ist spektakulär.<br />
Im Meatpacking District,<br />
wo einst 3000 Fleischhauer<br />
und Verkäufer schufteten und<br />
das Rinderblut zwischen dem<br />
Kopfsteinpflaster versickerte,<br />
thront jetzt das neue Whitney<br />
Museum.<br />
TIPPS &<br />
größte Fleischbetrieb des Meatpacking<br />
Districts im Südwesten Manhattans. Doch<br />
dort, wo einst 3000 Fleischhauer und Verkäufer<br />
schufteten und das Rinderblut zwi-<br />
ADRESSEN<br />
DELMONICO’S<br />
56 Beaver Street, NY 100<strong>04</strong><br />
T: +1 212 5091144, delmonicos.com<br />
schen dem Kopfsteinpflaster versickerte,<br />
thront jetzt das neue Whitney Museum.<br />
Touristen flanieren. Das Luxuslabel Hermes<br />
hat gerade eine Boutique eröffnet. Nur eine<br />
KEENS STEAKHOUSE<br />
Handvoll Fleischhauer ist übrig geblieben.<br />
72 West 36 th Street, NY 10018<br />
T: +1 212 9473636, keens.com<br />
Die Mieten sind in der Bronx oder New<br />
Jersey billiger. Fleischerhaken vor den<br />
PORTER HOUSE BAR & GRILL<br />
Luxus-Geschäften zeugen noch von einer<br />
10 Columbus Circle, NY 10019<br />
ganzen Industrie, die hier angesiedelt war.<br />
T: +1 212 8239500, porterhousenyc.com<br />
Die einstigen Restaurant-Geheimtipps –<br />
THE GRILL<br />
The Seagram Building<br />
zugesperrt. Die großen Steakhäuser und<br />
Restaurants, die heute für gute Fleischqualität<br />
bekannt sind – über die ganze Stadt<br />
Top-Steak-House mit<br />
99 East 52 nd Street, NY 10022<br />
(Mafia-)Geschichte: Das<br />
T: +1 212 3759001, thegrillnewyork.com<br />
verteilt. Doch warum ist New York überhaupt<br />
so ein Steak-Mekka? »Das ist histo-<br />
»Sparks« in der East 46 th .<br />
GOTHAM BAR & GRILL<br />
12 East 12 th Street, NY 10003<br />
T: +1 212 62<strong>04</strong>020, gothambarandgrill.com<br />
risch«, erklärt George Faison, Partner bei<br />
DeBragga Online. Das hat mit der britischen<br />
Kultur zu tun. Aber auch mit dem<br />
»Das sieht echt beeindruckend auf dem<br />
SPARKS STEAK HOUSE<br />
Teller aus.« Aber auch dünnere Fleischstücke<br />
wie Brisket (Teil der Rinderbrust) oder T: +1 212 6874855, sparkssteakhouse.com Stichwort Wallstreet. Viele Leute konnten<br />
großen Geld, das immer in New York war,<br />
210 East 46 th Street, NY 10017<br />
Hanger-Steak (wird auch als Nierenzapfen<br />
es sich immer schon leisten, die besten<br />
oder Kronfleisch bezeichnet/Bauchbereich) PETER LUGER STEAK HOUSE<br />
Cuts, die beste Qualität zu ordern. Dazu<br />
178 Broadway, Brooklyn, NY 11211<br />
werden bestellt. Fleisch, das nicht so teuer<br />
kommt, dass in den Weiten der USA große<br />
T: +1 718 3877400<br />
ist, aber trotzdem seine Qualität hat. Marc 255 Northern Blvd., Great Neck, NY 11021 Flächen weniger für Ackerbau geeignet<br />
zuckt die Achseln: »Früher waren die Speisekarten<br />
T: +1 516 4878800<br />
sind. Daher wurde in Nebraska, Iowa und<br />
in den Restaurants einheitlicher. peterluger.com<br />
Kansas traditionell Rind gezüchtet und mit<br />
Da hat man mehr Strips, Filets oder ein Rib-<br />
der Erfindung der Kühltechnik schon früh<br />
DEL FRISCO’S<br />
Steak gesehen. Heute mixen die Chefs mehr<br />
nach New York gebracht. DeBragga liefert<br />
1221 Ave of the Americas, NY 10020<br />
auf der Karte, denn die Restaurants müssen T: +1 212 5755129, delfriscos.com<br />
seit mehr als 90 Jahren hochqualitatives<br />
auch profitabel sein.«<br />
Beef an die Chefs der City. Zum Beispiel an<br />
Die Fleischhauer starten jeden Tag um SMITH & WOLLENSKY<br />
das Kult-Lokal »Gallaghers«. Dort ist<br />
49 th Street & 3 rd Avenue, NY 10022<br />
zwei Uhr früh. Pro Woche liefern sie amerikaweit<br />
50.000 Kilo Fleisch aus. Bis vor ein<br />
Mafia-Bossen seit 1927 das Wasser im<br />
schon Broadway-Stars und vermeintlichen<br />
T: +1 212 7531530, smithandwollenskynyc.com<br />
paar Jahren war das Unternehmen noch der Mund zusam mengelaufen.<br />
<<br />
<<br />
Fotos: wmf.com, beigestellt<br />
90 falstaff jun <strong>2019</strong>
STEAKMESSER / cover<br />
SALADINI 23-cm-Klinge und Griff aus geöltem Olivenholz, liegt leicht in der Hand. 6 Stück für € 299,– bei brandners-homestyle.de.<br />
LAGUIOLE EN AUBRAC Der Klassiker mit der Biene – durchgängiger Stahl, schwarzer Griff aus Büffelhorn. 6 Stück für € 526,30 bei coutobelle.de.<br />
CHROMA Die »Turbo«-Serie im Design von F. A. Porsche besticht durch Schlichtheit und extra-harten Stahl. € 69,– bei kochmesser.de.<br />
MESSERSCHARF!<br />
Selbst wenn das beste Stück<br />
Fleisch vor einem liegt –<br />
geht es um wahrhaften<br />
Steak-Genuss, dann kann<br />
das falsche Messer ein<br />
echter Spielverderber sein.<br />
E<br />
inst war es Aficionados vorbehalten,<br />
heute gehört das perfekte Steakmesser<br />
wie ein Kochlöffel in jede Küche.<br />
Das Angebot hat sich der Nachfrage angepasst,<br />
nahezu jeder Messerhersteller hat die<br />
scharfe Klinge im Portfolio. Und uns bleibt<br />
die Qual der Wahl: Grundsätzlich empfiehlt<br />
sich der Kauf von glatten Klingen, da grobe<br />
Zacken die Fleischfasern zerstören. Und ein<br />
wenig Zeit für die Pflege der Messer sollte<br />
man sich ebenfalls nehmen, wie Franco<br />
Gründl aus dem »Dstrikt Steakhouse« des<br />
»The Ritz-Carlton, Vienna« weiß: »Die<br />
Messer niemals in den Geschirrspüler<br />
geben, sondern am besten nur mit heißem<br />
Wasser abspülen.« Und keine Tomaten, Zitronen<br />
oder Ähnliches damit schneiden, weil<br />
auch das Gift für die Klinge ist. Geschliffen<br />
werden sollte das Messer nach je zehn Einsätzen.<br />
Wer selbst Hand anlegen will, sollte<br />
über eine professionelle Schleifmaschine<br />
verfügen – sonst ab zum Profi.<br />
F. DICK Die 12 Zentimeter lange Klinge des »Premier Plus« mit feinem Wellenschliff ist auch für mächtige T-Bone-Steaks geeignet. € 28,83 bei dick-messer.de.<br />
GÜDE ALPHA Handgeschmiedete Klinge, für den Griff wurde Eichenholz aus über 80 Jahre alten Weinfässern verwendet. € 78,– bei kochform.de.<br />
WMF Klassisch und zeitlos präsentiert<br />
sich das »GrandClass«, das ideal ausbalanciert ist. € 59,99 bei wmf.com.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
91
cover / ESSAY<br />
GRÜN KOMMT<br />
VON GRILLEN<br />
Wer behauptet, dass Vegetarier beim Grillen notorische Spaßverderber sind, hat die<br />
Freuden des fleischlosen Feuerkochens bloß noch nicht probiert. Das behauptet<br />
zumindest Severin Corti – dabei würde er für Wildgeflügel vom Grill sogar töten.<br />
Jetzt kann es nicht mehr lange dauern,<br />
bis die Rauchzeichen aufsteigen<br />
und der Herr der Schöpfung<br />
seiner archaischen Bestimmung als<br />
oberster Fleischverbrenner gerecht<br />
werden darf. Grillzeit, endlich: Kohlen glühen,<br />
Fett trieft, Bier fließt – sollten die<br />
Flammen einmal allzu lustig züngeln, wird<br />
der Hüter des Feuers wissen, wie sie mittels<br />
lässig geführter Bierschüttung über die<br />
brutzelnden Würstchen und Koteletts,<br />
Steaks und Spieße zu zügeln sind. So war es<br />
immer, so soll’s auch weiterhin sein: Es werde<br />
hell! Wobei: Ein Pils tut’s auch.<br />
Aber Moment: Immer öfter wird einem<br />
die Freude des Fleisches bei solcher Gelegenheit<br />
von dem einen oder anderen Gast<br />
verleidet, der an der schieren Kraft und<br />
dem massiven Wohlgeschmack fachgerecht<br />
verkohlten Tiers keinen Gefallen finden<br />
mag. Genau, wir reden von den Vegetariern<br />
und -innen, die den Grillchef als Meister<br />
der Fleischeslust vor unerwartete Herausforderungen<br />
stellen.<br />
Man muss nicht selbst Vegetarier sein,<br />
um ein wenig mitleidig zu sehen, was die<br />
Fleischverweigerer so auf ihren Tellern wiederfinden,<br />
wenn sie das Unglück haben,<br />
zu einer Barbecue-Party eingeladen zu werden:<br />
angekokelte Dichtmasse in Form von<br />
geschmacklosem Grillkäse, ein paar »rare«<br />
gegrillte Auberginenscheiben, die an geräucherten<br />
Schaumgummi erinnern, vielleicht<br />
eine halbe, mit Knoblauch und Trockenkräutern<br />
zugekleisterte Tomate, die außen<br />
schwarz und innen noch kalt ist. Mit ein<br />
wenig »Glück« sind wenigstens die Beilagensalate<br />
gut.<br />
Man muss es ja nicht gleich wie René<br />
Redzepi machen, der im neuen »Noma«<br />
die Sommersaison ausschließlich vegetarisch<br />
gestaltet – von seinem längst legendären<br />
Sellerie-Schawarma-Spieß vom<br />
Holzkohlengrill, der vergangenes Jahr das<br />
»Pièce de Résistance« der Speisenfolge<br />
war, und mit flirrenden Trüffel- und Herrenpilz-Aromen<br />
zwischen der Süße der<br />
Knolle und dem Rauch des Feuers zu faszinieren<br />
wusste. Ein wenig könnte man sich<br />
DER VEGETARIER<br />
GILT DEM<br />
GRILLENDEN<br />
GASTGEBER<br />
GEMEINHIN ALS<br />
PERSONIFIZIERTER<br />
BEELZEBUB.<br />
schon davon inspirieren lassen. Schließlich<br />
wurden dabei auch ausgewiesene Raubtiere<br />
schwach.<br />
Der Vegetarier gilt dem grillenden Gastgeber<br />
gemeinhin als personifizierter Beelzebub.<br />
Es ist auch tatsächlich schwieriger, aus<br />
Gemüse ein verlockendes Essen am Grill zu<br />
zaubern, statt wie sonst einfach ein paar<br />
Würstchen, Koteletts und Steaks in der<br />
Glut zu Briketts zu verwandeln, im Wissen,<br />
dass sie die fleischessende Meute mit Gusto<br />
verschlingen wird.<br />
Illustration: Gina Mueller, Foto: Getty Images<br />
94 falstaff jun <strong>2019</strong>
Dabei vermag Gemüse vom Grill durchaus<br />
erheblichen Charme zu entwickeln,<br />
dem sich bei näherer Betrachtung auch der<br />
unreformierte Fleischgriller nicht entziehen<br />
will. Allein, dass Gemüse beim Grillen keine<br />
krebserregenden Stoffe entwickelt, sollte<br />
den Meistern der gepflegten Fleischverbrennung<br />
zu denken geben. Und zwar auch<br />
dann nicht, wenn es schon richtig verkohlt<br />
ist. Im Gegenteil: Gefeierte Sterneköche aromatisieren<br />
ihre Gerichte gern mit der Asche<br />
jenes Gemüses, das sie in Szene setzen. Die<br />
Raucharomen sorgen für verlockende, komplexe<br />
Geschmäcker. Der südsteirische Überkoch<br />
Harald Irka etwa betört seine Gäste<br />
im Rahmen des Meeresfrüchte-Menüs<br />
GEFEIERTE<br />
STERNEKÖCHE<br />
AROMATISIEREN<br />
IHRE GERICHTE<br />
GERN MIT DER<br />
ASCHE JENES<br />
GEMÜSES, DAS SIE<br />
IN SZENE SETZEN.<br />
seines neuen »Saziani Gwölbs« mit einem<br />
außen komplett verkohlten, innen zu purer<br />
Glückscreme geschmorten Zucchino, den er<br />
einer Seezunge zur Seite stellt. Wenn glühende<br />
Kohlen einen so unwiderstehlich machen,<br />
dann möchte man sich gleich selbst dazu in<br />
die Glut legen.<br />
Aber ganz im Ernst: Der Kontrast von<br />
außen schwarzknuspriger Hülle und innen<br />
weißer, schmelziger Gemüsefülle stellt den<br />
luxuriösen Biss der Seezunge beinahe in den<br />
Schatten. Auch sonst lässt sich mit diesem<br />
Kontrast wunderbar spielen. Im Orient wissen<br />
sie, wie das geht, daran darf unsereins<br />
sich durchaus ein Beispiel nehmen. Von<br />
Auberginenkaviar aus gegrillter Aubergine<br />
über in der Glut gegarter Roter Bete bis zu<br />
Chioggia-Rüben – der oft eindimensionale<br />
Geschmack mancher Gemüsesorten verwandelt<br />
sich unter dem Eindruck des Feuers<br />
in komplexe Aromen. Mit entsprechenden<br />
Dressings – ob mit der Sesampaste<br />
Tahina, mit Miso und der koreanischen<br />
Wunderpaste Gochujang oder mit Zitrusfrüchten<br />
und frischen Kräutern lassen sich<br />
daraus spektakuläre Gerichte basteln, die<br />
keineswegs nur Vegetarier bezaubern.<br />
Überhaupt ist das vielleicht ein guter<br />
Vorsatz für diesen Grillsommer: der Geschmacksvielfalt<br />
wieder einmal ein wenig<br />
auf die Sprünge helfen, zur Abwechslung<br />
auch abseits der Freuden des Fleisches zum<br />
Glück finden. Angeblich lassen sich anspruchsvolle<br />
Gäste inzwischen nämlich<br />
viel eher beeindrucken, wenn auch die eine<br />
oder andere vegetarische Herrlichkeit vom<br />
Grill kommt, als nur die längst bekannten<br />
Edelteile von diesem oder jenem Tier.<br />
<<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
95
cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />
Die Welt der Fleischer ist im Umbruch. Während einerseits viele<br />
handwerkliche Fleischereien schließen, erfinden umtriebige Metzger mit<br />
Ideenreichtum und Unternehmergeist ihr Geschäftsmodell neu. Wir geben<br />
einen Überblick über neue Entwicklungen und stellen Top-Betriebe vor.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
FLEISCHES<br />
Fotos: StockFood / Jalag / Westermann, Jan-Peter<br />
96 falstaff jun <strong>2019</strong>
LUST<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
97
cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />
Bei Kumpel &<br />
Keule in<br />
Berlin kann<br />
man zusehen,<br />
wie ganze<br />
Teile zerlegt<br />
werden.<br />
Wie eine Boutique, nur für Fleisch: Bei<br />
Beisser hängen Rinderrücken aus.<br />
Ungewöhnlich für einen Versender:<br />
Beim Männermetzger des Online-Anbieters Otto<br />
Gourmet kann man sein Fleisch auch an der<br />
Theke kaufen. Zusätzlich finden Tastings statt.<br />
Fotos: beigestellt, Tamara Lucas<br />
98<br />
falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
Angenommen, eine allseits<br />
beliebte, profitable Firma<br />
sucht einen Nachfolger, weil<br />
der Senior aufhören will. Der<br />
potenzielle Interessent muss<br />
zwar eine Ablöse bezahlen, bekommt dafür<br />
aber auch das Patent auf ein erfolgreiches<br />
Produkt, einen Bestseller, mit dem sich<br />
garantiert viele weitere Jahre Geld verdienen<br />
lässt. Man sollte meinen, die Interessenten<br />
würden Schlange stehen, oder?<br />
Falsch gedacht. Leonhard Walch ist<br />
Erfinder eines solchen Bestsellers. Der alteingessene<br />
Metzger in Kreuth, Oberbayern,<br />
suchte vor wenigen Jahren einen Nachfolger<br />
für seine Fleischerei direkt an der<br />
Weißach. Alles hätte er ihm oder ihr gegeben,<br />
sogar die Rezeptur seiner genialen<br />
Weißwurst, für die etliche Großkopferte<br />
das kleine Geschäft besuchten, Franz Josef<br />
Strauß genauso wie der ehemalige Bundeskanzler<br />
Helmut Kohl oder Drei-Sterne-Koch<br />
Christian Jürgens vom nahen Tegernsee.<br />
Am Ende hatte Walch zwar ein paar Interessenten,<br />
doch ernsthaft kam er mit niemandem<br />
ins Geschäft. Nach zwei Jahren<br />
erfolgloser Suche verlor er die Geduld, das<br />
Geschäft steht seither leer. Walch, der nierenkrank<br />
ist und aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr weitermachen konnte,<br />
hat sich damit abgefunden. Traurig ist er<br />
schon. Und auch seine ehemaligen Kunden<br />
trauern, die teils aus Österreich nach<br />
Kreuth kamen, um die köstliche Weißwurst<br />
zu kaufen.<br />
Die Geschichte von Leonard Walch ist<br />
ein besonderes Beispiel, weil er trotz städteübergreifender<br />
Bekanntheit schließen musste.<br />
Ein Einzelfall ist sie nicht. Ähnlich wie<br />
Bäckereien verschwinden auch Metzgereien<br />
schleichend aus dem Stadtbild. Innerhalb<br />
von zehn Jahren ging die Zahl der Fleischereien<br />
um ein knappes Drittel<br />
zurück, wie der Zentralverband<br />
des Deutschen Handwerks mitteilt:<br />
2008 waren es deutschlandweit<br />
noch gut 18.000<br />
Betriebe, Ende 2018 lag die<br />
Zahl bei etwa 13.000.<br />
Die Gründe dafür liegen<br />
oft in haarsträubender Bürokratie<br />
– unterhalten Sie sich<br />
einmal mit Ihrem ortsansässigen<br />
Metzger, was für hanebüchene<br />
Vorschriften (und vor<br />
<<br />
Seit 2008 schrumpfte die<br />
Zahl der handwerklichen<br />
Metzgereien um fast ein<br />
Drittel. Dafür entstehen<br />
neue, innovative Betriebe.<br />
Klassisches<br />
Handwerk:<br />
Metzgerei<br />
Sedlmeir in<br />
München.<br />
Beste Marmorierung bei<br />
Edles Fleisch in<br />
Lüdinghausen.<br />
Fleischermeister Dirk Ludwig (o.) hat seinen eigenen Namen zur<br />
Marke gemacht – Der Ludwig ist nicht nur bei Grillfans beliebt.<br />
Familie Matzner (l.) bietet in Düsseldorf und Neuss bestes Fleisch an.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
99
cover / DER GROSSE METZGER-REPORT<br />
In der Dresdner Metzgerei During gibt<br />
es nicht nur jede Menge selbst gemachte<br />
Wurst, sondern auch Fleisch vom<br />
Meissner Landschwein – das ist selten.<br />
Wer heute eine<br />
erfolgreiche Metzgerei<br />
führt, muss Ideen haben. Nur<br />
so gewinnt man den Kampf<br />
um Kunden und Nachwuchs,<br />
denn grundsätzlich ist edles<br />
Fleisch populär wie nie.<br />
Metzgermeister Heiko Brath (l.) hat sein Geschäft<br />
rund um seine Person aufgebaut. Seine Grillkurse und<br />
alten Fleischrassen heben die Metzgerei vom Rest ab.<br />
allem: wie viele!) sie zu erfüllen haben.<br />
Nicht zuletzt deshalb schlachten immer<br />
weniger Fleischer noch direkt vor Ort: Jede<br />
Menge EU-Regeln und Nachbarn, die über<br />
Geruchsbelästigung meckern, sind daran<br />
nicht unschuldig. Zum anderen ist es für<br />
junge Menschen anscheinend keine Option<br />
mehr, Tiere zu zerlegen, am Kutter zu stehen,<br />
Wurstdärme zu füllen – jedes Jahr fehlen<br />
mehr Auszubildende. Leonhard Walch<br />
begann sein Tagewerk um vier Uhr morgens<br />
und war gegen 12 Uhr durch mit dem<br />
Arbeitstag.<br />
Die mangelnde Popularität des Metzgerberufs<br />
mag verwundern, denn noch nie war<br />
(gutes) Fleisch so angesagt wie in den vergangenen<br />
Jahren. Um edle Stücke von Rind<br />
und Schwein hat sich ein Kult entwickelt,<br />
der vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen<br />
wäre. Gut möglich, dass sich eine etablierte<br />
Männerrunde Fleisch von mehreren<br />
Hundert Euro an einem Grillabend leistet –<br />
auf dem Rost werden dann wahrscheinlich<br />
eher keine Würstchen oder Bauchfleisch liegen,<br />
sondern dry-aged Rib-Eye-Steaks, Karree<br />
vom Salzwiesenlamm, Secreto vom<br />
Ibérico-Schwein.<br />
Supermärkte und Discounter waren Vorreiter:<br />
Sie haben ihre Fleischtheken mächtig<br />
aufgerüstet und nicht nur das Angebot<br />
erweitert, sondern auch die Präsentation –<br />
wer einmal eine moderne Edeka-Filiale in<br />
<<br />
einer Großstadt betritt, weiß Bescheid. Eine<br />
Metzgerei der alten Schule, mit schummrigem<br />
Licht und beigen Kachelfliesen, kann<br />
da nicht mehr mithalten. Wer als Metzger<br />
überleben will, muss mit der Zeit gehen –<br />
und Ideen haben. Zentnerschwere Rinderrücken<br />
im Schaufenster wie beim Hamburger<br />
Metzger Beisser, Personenkult wie bei<br />
Der Ludwig oder Heiko Brath, Inszenierungen<br />
wie in Filmen und eine starke Präsenz<br />
in sozialen Netzwerken – es ist bemerkenswert,<br />
was manche Metzgermeister aus<br />
ihrem klassischen Ausbildungsberuf<br />
machen.<br />
»Das müssen sie auch, um nicht komplett<br />
von der Bildfläche zu verschwinden«,<br />
meint Hendrik Haase, der mit Kumpel &<br />
Keule eine der erfolgreichsten Metzgereien<br />
der vergangenen Jahre gegründet hat.<br />
Dabei ist Haas, 35, gar kein Metzger, sondern<br />
bezeichnet sich als Foodaktivist und<br />
Kommunikator. Doch an seinem Stand in<br />
der Berliner Markthalle 9 zeigt er, wie das<br />
Fleischerhandwerk heute aussehen kann:<br />
Gläserne Metzgerei nennt er das, jeder<br />
kann zuschauen, wie Wurst entsteht, Tiere<br />
zerlegt, Burgerpatties gewolft werden.<br />
»Wir brauchen Orte, an denen man Lebensmittel<br />
erleben kann«, meint Haas, »denn<br />
diese Orte werden nicht aus der Mode<br />
kommen.«<br />
Für Online-Fleischversender wie Otto<br />
Gourmet oder Don Carne spielen Ladengeschäfte<br />
keine Rolle mehr – sie verkaufen<br />
von einem Zentrallager aus. Otto Gourmet<br />
eröffnete vor zwei Jahren allerdings eine<br />
Verkaufsstelle, die mehr ist als ein Geschäft.<br />
Beim Männermetzger bekommt man die<br />
hoch spezialisierte Ware aus Übersee, beste<br />
Cuts aus Nebraska oder Uruguay genauso<br />
wie deutsches Angus von Züchtern der<br />
Region. Zudem finden hier Tastings statt,<br />
ähnlich wie beim Wein.<br />
Lernen vom Wein, meint übrigens Hendrik<br />
Haase, sei eine gute Zukunftsstrategie<br />
für hiesige Metzger. »Fleisch ist zum Teil<br />
noch komplexer als Wein, man muss es seinen<br />
Kunden erklären und sie bilden«, sagt<br />
Haase. Schließlich werde man im Restaurant<br />
auch nicht mehr nur gefragt: »Weiß<br />
oder oder rot?«, sondern mit sämtlichen<br />
Hintergründen und Infos versorgt.<br />
<<br />
Fotos: Dominik Wolf, beigestellt<br />
100 falstaff jun <strong>2019</strong>
DIE HOHE KUNST DES BURGERNS
cover / HERVORRAGENDE FLEISCHER<br />
Einer von <strong>Deutschland</strong>s Top-<br />
Fleischern: Beisser in Hamburg.<br />
TOP-ADRESSEN<br />
IN<br />
DEUTSCHLAND<br />
NORDEN<br />
FLEISCHEREI SCHELLER<br />
Nenndorfer Straße 66, 30952 Ronnenberg/Empelde<br />
T: +49 511 464165, fleischerei-scheller.de<br />
RAINER SCHUSTER<br />
Maria-Louisen-Straße 7, 22301 Hamburg<br />
T: +49 40 478774<br />
BEISSER<br />
Eppendorfer Baum 4, 20249 Hamburg<br />
T: +49 40 389<strong>04</strong>035, beisser.de<br />
DIE FEINSCHMECKER MANUFAKTUR<br />
Frohmestraße 32, 22457 Hamburg<br />
T: +49 40 356750111, diefeinschmecker.de<br />
FLEISCHEREI KARL SAFFT<br />
Vor dem Steintor 135, 28203 Bremen<br />
T: +49 421 751<strong>04</strong><br />
FLEISCHEREI FRIEDRICHS<br />
Mittelstraße 14, 25938 Wyk auf Föhr<br />
T: +49 4681 2540, fleischerei-friedrichs.de<br />
FLEISCHEREI RADBRUCH<br />
Diekweg 14, 22549 Hamburg<br />
T: +49 40 801209, fleischerei-radbruch.de<br />
MEERPOHL SPEZIALITÄTEN-FLEISCHEREI<br />
Alexanderstraße 370, 26127 Oldenburg<br />
T: +49 441 63632, meerpohl.de<br />
METZGEREI DREYMANN<br />
Bornkampsweg 45, 22926 Ahrensburg<br />
T: +49 4102 668881, metzgerei-dreymann.de<br />
FLEISCHEREI KAREN KLEMME<br />
Karmarschstraße 49, 30159 Hannover<br />
T: +49 511 452400, fleischerei-karen-klemme.de<br />
WESTEN<br />
KRUG<br />
Heidelberger Straße 80, 64285 Darmstadt<br />
T: +49 6151 62223, krug-bessungen.de<br />
EDLES FLEISCH<br />
Selmer Straße 17–19, 59348 Lüdinghausen<br />
T: +49 2591 3924, edlesfleisch.de<br />
MÄNNERMETZGER<br />
Hochstraße 126, 52525 Heinsberg<br />
T: +49 2452 3742, maennermetzger.de<br />
MATZNER<br />
Büttger Straße 8–10, 41460 Neuss<br />
T: +49 2131 24964, matzner-neuss.de<br />
METZGEREI ILLING<br />
Grüneburgweg 47, 60323 Frankfurt am Main<br />
T: +49 69 723366, metzgerei-illing.de<br />
FLEISCHEREI JAKOB<br />
Düsseldorfer Str. 54, 45481 Mülheim an der Ruhr<br />
T: +49 208 480612, fleischerei-jakob.de<br />
NATURMETZGEREI HENNES<br />
Severinstraße 20, 50678 Köln<br />
T: +49 221 9312650, naturmetzgerei-hennes.de<br />
METZGEREI BAYER<br />
Schulstraße 1, 56357 Niederwallmenach<br />
T: +49 6772 93900, metzgerei-bayer.de<br />
ZANDER-KLUBE<br />
Alte Benninghofer Straße 29, 44263 Dortmund<br />
T: +49 231 411770, zander-klube.de<br />
METZGEREI STRODTKÖTTER<br />
Forststraße 3, 42697 Solingen<br />
T: +49 212 79586, metzgereistrodtkoetter.de<br />
OSTEN<br />
KUMPEL UND KEULE<br />
Eisenbahnstraße 42–43, 10997 Berlin<br />
kumpelundkeule.de<br />
FLEISCHEREI BÜNGER<br />
Westfälische Straße 53, 10711 Berlin<br />
T: +49 30 8916432, fleischerei-buenger.de<br />
FLEISCHEREIFACHGESCHÄFT MEISSNER<br />
Karl-Liebknecht-Straße 131, 14482 Potsdam<br />
T: +49 331 7102<strong>04</strong>, meissner-fleischerei.de<br />
LANDSCHLACHTHOF LEHMANN<br />
Tempelberger Weg 1b, 15518 Steinhöfel<br />
T: +49 33432 70538, landschlachthof-lehmann.de<br />
FLEISCHEREI GOTTSCHLICH<br />
Prenzlauer Allee 219, 1<strong>04</strong>05 Berlin<br />
T: +49 30 4425775, fleischerei-gottschlich.de<br />
FLEISCHEREI JÜRGEN BACHHUBER<br />
Güntzelstraße 47, 10717 Berlin<br />
T: +49 30 8732115, fleischerei-bachhuber.de<br />
DURING<br />
Rothenburger Straße 5, 01099 Dresden<br />
T: +49 351 8<strong>04</strong>3602, fachfleischerei-during.de<br />
CREUTZ<br />
Louisenstraße 25, 01099 Dresden<br />
T: +49 351 8030908, fleischerei-creutz.de<br />
FLEISCHEREI RICHTER<br />
Marktgasse 3, 01662 Meißen<br />
T: +49 3521 453350, fleischerei-richter-meissen.de<br />
FLEISCHEREI HANISCH<br />
Berliner Straße 9, <strong>04</strong>910 Elsterwerda<br />
T: +49 3533 3440<br />
SÜDEN<br />
METZGEREI HEIKO BRATH<br />
Klauprechtstraße 25, 76137 Karlsruhe<br />
T: +49 721 358060, metzgerei-brath.de<br />
METZGEREI DER LUDWIG<br />
Fuldaer Straße 2, 36381 Schlüchtern<br />
T: +49 6661 7099980, der-ludwig.de<br />
METZGEREI DAVID<br />
Binger Straße 23, 67549 Worms<br />
T: +49 6241 75272, metzgerei-david.de<br />
METZGEREI GÖPPEL<br />
Lindenstraße 50, 87648 Aitrang im Allgäu<br />
T: +49 8343 9793, metzgerei-goeppel.de<br />
METZGEREI SEDLMEIR<br />
Pfanzeltplatz 14, 81737 München<br />
T: +49 89 6701327, metzgerei-sedlmeir.net<br />
DORFMETZGER JÜRGEN RECK<br />
Frankenstraße 33, 91096 Möhrendorf<br />
T: +49 9131 4086555, derdorfmetzger.de<br />
METZGEREI OTTO BUCK<br />
Reichsstraße 17, 72250 Freudenstadt<br />
T: +49 7441 2266, otto-buck.de<br />
KLEIBER METZGEREI<br />
Münsterplatz 13, 89073 Ulm<br />
T: +49 731 619651, kleiber-metzgerei.de<br />
GRIESSHABER<br />
Reutlinger Straße 37, 72116 Mössingen<br />
T: +49 7473 6458, metzgerei-griesshaber.de<br />
FEINKOSTMETZGEREI UWE SCHMIDT<br />
Alte Heerstraße 34, 56076 Koblenz<br />
T: +49 261 9730366, feinkost-schmidt.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
102 falstaff jun <strong>2019</strong>
Der<br />
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cover / REZEPTE<br />
MUT ZUR<br />
GLUT!<br />
Machen Sie Ihren Griller schon mal sommerfit: Denn wir haben bereits<br />
die perfekten Rezepte zu Fleisch und Fisch gefunden, mit denen Sie<br />
dieses Jahr ganz groß auftrumpfen werden.<br />
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1<strong>04</strong> falstaff jun <strong>2019</strong>
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jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
105
cover / REZEPTE<br />
106 falstaff jun <strong>2019</strong>
COSTINE AL LIMONE<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
4 EL grobkörniger Senf<br />
1 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale<br />
und Saft<br />
5 EL Olivenöl<br />
2 Knoblauchzehen, gepresst<br />
2 weitere unbehandelte Zitronen<br />
1,5 kg Schweinskoteletts (Costine, ca. 8 Stück)<br />
Fleur de Sel<br />
Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Senf, Zitronensaft und -schale, Olivenöl und die<br />
gepressten Knoblauchzehen in einer großen<br />
Schüssel verrühren.<br />
– Die Schweinskoteletts dazulegen, mischen und<br />
zugedeckt ca. 1 Stunde ziehen lassen.<br />
– Anschließend die Marinade abstreifen und<br />
beiseitestellen.<br />
– Die unbehandelten Zitronen in 2 cm dicke<br />
Scheiben schneiden.<br />
– Die Koteletts über mittelstarker Glut rundum<br />
ca. 40 Minuten grillen. Von Zeit zu Zeit mit der<br />
beiseitegestellten Marinade bestreichen.<br />
– Die Zitronenscheiben etwa 10 Minuten grillen<br />
und dabei einmal wenden.<br />
– Die Koteletts mit Fleur de Sel und Pfeffer würzen<br />
und mit den Zitronenscheiben garniert servieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2017 Puszta Libre, Claus Preisinger<br />
Duft nach Johannisbeeren, Kirschen, Kräutern<br />
und Brombeeren. Saftige, sehr frische Struktur,<br />
mineralisch-salzig, zarter Gerbstoff und Beeren<br />
im Abgang. Gekühlt genießen.<br />
weinfurore.de, € 9,30<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
107
cover / REZEPTE<br />
GEGRILLTE RIESENGARNELEN<br />
| TOMATE | MINZE | CHILI<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN<br />
16 extragroße Garnelen<br />
60 ml natives Olivenöl extra<br />
3 Roma-Tomaten, entkernt und gehackt<br />
1 lange rote Chili, fein gehackt<br />
Schale und Saft von 1 Limette, zusätzliche<br />
Limetten-Keile zum Anrichten<br />
½ Bund Minze (die meisten Blätter davon hacken,<br />
den Rest für das Anrichten aufheben)<br />
1 rote Zwiebel, fein gehackt<br />
2 EL Chardonnay- oder Weißwein-Essig<br />
Salz, Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Den Holzkohlegrill auf starke Hitze bringen.<br />
– Mit einem scharfen Messer die Garnelen entlang<br />
des Körpers aufschneiden und den Kopf<br />
durchschneiden. Die Innereien entsorgen.<br />
– Die Garnelen mit etwas Öl bestreichen und mit<br />
Salz und Pfeffer würzen.<br />
– Tomaten, Chili, Limettenschale, Limettensaft,<br />
das restliche Olivenöl, Minze, Zwiebel und Essig<br />
zu einer Salsa vermischen. Anschließend mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken und beiseitestellen.<br />
– Die Garnelen mit der aufgeschnittenen Seite<br />
nach unten nacheinander über der Holzkohle<br />
2 bis 3 Minuten grillen. Danach wenden und<br />
eine weitere Minute grillen.<br />
ANRICHTEN<br />
– Die Garnelen mit der Salsa beträufeln, die<br />
Limetten-Keile darauflegen und mit ganzen<br />
Minze-Blättern verzieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2017 Soave Classico, Inama<br />
Intensives Strohgelb mit leicht zitronengelbem<br />
Touch. Komplexe und vielschichtige Nase mit<br />
kühler Frucht, grüner Birne, Kräutern, ansprechend.<br />
Am Gaumen frisch und harmonisch.<br />
weinzentrale.de, € 10,90<br />
108 falstaff jun <strong>2019</strong>
Fotos: beigestellt<br />
jun 2018 <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
109
cover / REZEPTE<br />
110 falstaff jun <strong>2019</strong>
TOMAHAWK-STEAK |<br />
BRATGEMÜSE | SÜSSKARTOFFEL<br />
(FÜR 10 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DIE<br />
GRÜNE BUTTER<br />
130 g Butter<br />
130 g grüne Kräuter (Schnittlauch, Borretsch,<br />
Pimpinelle, Kerbel, Sauerampfer, Petersilie, Kresse)<br />
3 g feines Ursalz<br />
5 ml Zitronensaft<br />
0,5 g Pfeffer-Cuvée<br />
0,5 g gemahlener Cayenne-Pfeffer<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Zimmerwarme Butter in einer Küchenmaschine<br />
schaumig aufschlagen. In der Zwischenzeit die<br />
Kräuter zupfen und sehr fein hacken.<br />
– Die aufgeschlagene Butter mit Kräutern, Salz,<br />
Zitronensaft, Pfeffer und Cayennepfeffer<br />
abschmecken.<br />
– Fertige Kräuterbutter nach Belieben in Form<br />
bringen und bis zum Anrichten kühl stellen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS BRATGEMÜSE<br />
330 g Karotten<br />
330 g violette Karotten<br />
330 g gelbe Karotten<br />
330 g Petersilienwurzeln<br />
28 g Knoblauch<br />
135 g rote Zwiebeln<br />
50 g Zitronengras<br />
5 ml Chiliöl<br />
10 ml Zitrusöl<br />
50 ml Olivenöl<br />
25 g Zucker<br />
50 g Limetten<br />
15 g Meersalz-Flocken<br />
3 g Thymian<br />
6 g Rosmarin<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Das Gemüse schälen. Karotten und Petersilienwurtel<br />
in fingerdicke Stücke schneiden. Den<br />
Knoblauch zerdrücken und die Zwiebeln in grobe<br />
Scheiben schneiden. Das Zitronengras mit dem<br />
Messerrücken anschlagen.<br />
– Das Zitronengras und die restlichen Zutaten<br />
vermischen. Das Gemüse damit marinieren und<br />
etwas ziehen lassen.<br />
– Anschließend im vorgeheizten Rohr ca. 15 Minuten<br />
bei 180 °C al dente garen.<br />
– Die groben Kräuter entfernen und das Gemüse<br />
nochmals abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DAS TOMAHAWK-STEAK<br />
5 kg Tomahawk-Steak<br />
40 ml Sesamöl<br />
30 g Meersalz-Flocken<br />
125 g Butter<br />
17 g Knoblauch<br />
5 g Thymian<br />
10 g Rosmarin<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Die Steaks mit Sesamöl einreiben und kurz auf<br />
den Grill legen, bis sich Grillstreifen auf dem<br />
Fleisch abzeichnen. Anschließend die Steaks<br />
salzen und in einen Brateinsatz mit Butter,<br />
Knoblauch, Thymian und Rosmarin geben.<br />
– Im vorgeheizten Rohr bei 120 °C ca. 20 bis<br />
30 Minuten unter mehrmaligem Wenden bis<br />
zur gewünschten Garstufe garen lassen.<br />
– Die Steaks etwas ruhen lassen und vor dem<br />
Anrichten nach Belieben kurz in heißer Butter<br />
schwenken.<br />
ZUTATEN FÜR DIE<br />
SÜSSKARTOFFELSTÄBCHEN<br />
1,75 kg Süßkartoffeln<br />
10 g Reismehl<br />
5 g feines Ursalz<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Süßkartoffeln schälen und in 1 cm starke Stifte<br />
schneiden.<br />
– Mit Reismehl bestäuben und in einer heißen Fritteuse<br />
bei 170 °C goldbraun und knackig frittieren.<br />
– Anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen<br />
und salzen.<br />
ZUTATEN FÜR DIE LIMETTEN UND DEN<br />
SPARGEL<br />
350 g Limetten<br />
10 g brauner Rohrzucker<br />
20 g Nussbutter<br />
330 g grüner Spargel<br />
10 ml Sesamöl<br />
2 g Meersalz-Flocken<br />
10 g Wildkräuter<br />
ZUBEREITUNG<br />
– Limetten waschen, die Enden gerade wegschneiden,<br />
halbieren und die Schnittfläche in<br />
den Rohrzucker drücken.<br />
– In einer Pfanne goldbraun karamellisieren, die<br />
Nussbutter dazugeben, aufschäumen lassen und<br />
die Limetten damit nappieren. Warm servieren.<br />
– Den feinen grünen Spargel nachputzen und die<br />
Enden wegschneiden. Mit Sesamöl marinieren<br />
und auf eine heiße Grillplatte geben.<br />
– Anschließend etwas salzen und mit den<br />
Wildkräutern zum Anrichten bereitstellen.<br />
ANRICHTEN<br />
– Das Tomahawk-Steak auf einer vorgewärmten<br />
Schieferplatte anrichten und nach Belieben mit<br />
einem Tranchiermesser in einige Scheiben<br />
schneiden.<br />
– Die Kräuterbutter mit einem Dressiersack<br />
aufspritzen, mit einem Palettenmesser etwas<br />
ausziehen und die karamellisierte Limette<br />
daraufsetzen.<br />
– Das Bratgemüse, den gegrillten Spargel und die<br />
frittierten Süßkartoffelstäbchen auf der Platte<br />
anrichten oder als Beilage dazustellen. Zum<br />
Schluss den Bratenfond in eine Sauciere füllen<br />
und dazu servieren.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2015 Pujanza Norte<br />
Bodegas y Viñedos Pujanza<br />
Intensives, komplexes Bukett mit Noten vollreifer<br />
Waldbeeren, Zartbitterschokolade, Trüffel und<br />
Mineralien. Am Gaumen dicht gewoben mit<br />
superbem, seidigem Tannin. Sehr langer,<br />
harmonischer Nachhall.<br />
silkes-weinkeller.de, € 59,–<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
111
cover / KOBE BEEF<br />
Kobe Beef: Das Fleisch ist stark von<br />
Fettadern durchzogen, die ihm auch<br />
seinen intensiven Geschmack verleihen.<br />
Foto: www.maksim-shdan.de<br />
112 falstaff jun <strong>2019</strong>
In Japan gehört Kobe Beef schon lange zu den traditionellen<br />
Delikatessen. Inzwischen ist das fettdurchzogene Fleisch<br />
längst weltberühmt – manche Feinschmecker gehen davor in<br />
die Knie, andere sind skeptisch. Aber was hat es mit all den<br />
Mythen, die sich um das Kobe Beef ranken, wirklich auf sich?<br />
TEXT ANNA DEEKELING<br />
DER<br />
Kobe Beef – ein Name, der Steak-<br />
Liebhabern auf der ganzen Welt<br />
ein Begriff ist, nicht zuletzt<br />
wegen der horrenden Preise.<br />
In einem Restaurant in Kobe<br />
werden für rund 130 Gramm (eine in Europa<br />
eher kleine Menge) der unteren A-Klasse<br />
gerne mal umgerechnet 110 bis 120 Euro<br />
verlangt, je nach Fleischqualität kann es<br />
auch mehr sein.<br />
Dafür bekommt man aber einiges geboten:<br />
Vorspeisen und Reis oder Brot sind im<br />
Preis inbegriffen, und das Fleisch wird vor<br />
den Augen des Gasts auf Stahlplatten<br />
(Teppanyaki) zubereitet. Wen es interessiert,<br />
der kann sich im Restaurant auch die Zertifizierung<br />
des Fleisches und den Stammbaum<br />
des Rinds zeigen lassen.<br />
Der Begriff Kobe Beef darf aber nicht<br />
darüber hinwegtäuschen, dass es überhaupt<br />
kein Kobe-Rind gibt: Das sagenumwobene<br />
Fleisch stammt zwar von einer ganz<br />
bestimmten Rasse, die heißt aber Tajima-<br />
Rind. Tajima ist eine äußerst streng gezüchtete<br />
Unterart des Wagyu-Rinds, das aus<br />
dem Bergland in Hyogo rund um Kobe<br />
stammt.<br />
WIE ES ZU DEM NAMEN KAM<br />
Bis zur Öffnung des Hafens in Kobe 1868<br />
wurden Tajima-Rinder hauptsächlich für<br />
die Feldarbeit eingesetzt. Ein englischer<br />
Kaufmann erwarb damals ein paar der<br />
Rinder für sich und seine Mannschaft. Als<br />
erste Ausländer in Japan kamen sie in den<br />
Genuss der außergewöhnlichen Qualität<br />
des Fleisches und prägten den Namen Kobe<br />
Beef. Unter diesem Namen begann dessen<br />
Erfolgsgeschichte.<br />
<<br />
KOBE-KULT<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
113
cover / KOBE BEEF<br />
Um die Haltung der Tajima-Rinder<br />
ranken sich viele Mythen. Manche<br />
davon sind reines Klischee.<br />
Purer Luxus:<br />
Kobe Beef in<br />
der Fine-Dining-<br />
Gastronomie.<br />
Um als Kobe Beef ausgezeichnet zu werden, müssen die<br />
Tajima-Kälber aus der Hyogo-Präfektur stammen und in<br />
einer der 300 ansässigen Mastfarmen aufgezogen werden.<br />
Auf Kobe Beef spezialisierte Köche in Japan würzen<br />
ihr Fleisch nur sehr sparsam mit Salz und Pfeffer.<br />
Heute ist Kobe Beef ein Titel, der von<br />
der JMGA (Japanese Meat Grading Association)<br />
für besonders hochwertiges Fleisch<br />
verliehen wird, es ist jedoch kein Name<br />
einer eigenen Rinder-Rasse.<br />
Um als Kobe Beef ausgezeichnet zu werden,<br />
müssen die Tajima-Kälber aus einer<br />
Zucht in der Hyogo-Präfektur stammen<br />
und in einer der 300 ansässigen Mastfarmen<br />
aufgezogen werden. Nach 32 Monaten<br />
erfolgt die Schlachtung, ebenfalls ausschließlich<br />
in Hyogo. Dann wird das<br />
Fleisch einem Gremium zur Zertifizierung<br />
vorgelegt. Ausschlaggebend für die Auszeichnung<br />
ist der Grad der Marmorierung.<br />
Nur wenn das Fleisch einen BMS (Beef<br />
Marbling Standard) von sechs oder höher<br />
hat, darf es als Kobe Beef betitelt werden.<br />
Die Premium-Klasse hat einem BMS-Wert<br />
von acht bis zwölf.<br />
Um die Haltung von Tajima-Rindern ranken<br />
sich allerdings auch viele Mythen. Millionenfach<br />
wurde schon darüber berichtet, wie<br />
japanische Rinderzüchter aus Kobe ihre vierbeinigen<br />
Lieblinge wie Kleinkinder verhätscheln.<br />
So dürfen die vergötterten Tiere<br />
angeblich ihr müdes Haupt auf japanische<br />
Reisstroh-Matten betten und einmal am Tag<br />
an einer Flasche Bier nuckeln. Laufend mit<br />
<<br />
Sake besprüht und stundenlang von einer<br />
sanftmütigen Geisha massiert, hätten die<br />
Rinder, so heißt es, ein Leben wie die Maden<br />
im Speck. Doch dabei handelt es sich meist<br />
um reine Klischees, denn Rinderfarmen, in<br />
denen mehrere tausend Tiere gehalten werden,<br />
können unmöglich jedes davon stundenlang<br />
massieren lassen.<br />
Wahr ist vielmehr: Bis die jungen Kälber<br />
alt genug sind, werden sie in kleinen Gruppen<br />
aufgezogen und unterliegen einem<br />
strengen, geradezu diätischen Ernährungsplan<br />
auf Grundlage von Mais, Sojabohnen,<br />
Gerste und Reisstroh. Tatsächlich gibt es<br />
Farmen in Hyogo, die ihre Rinder massieren.<br />
Dies ist allerdings eher selten und hat<br />
keinen nachgewiesenen Effekt auf die<br />
Fleischmarmorierung.<br />
Auch die Sache mit dem Bier ist eine<br />
japanische Legende. Richtig ist, dass Tajima-Rinder<br />
in Japan oft Biertreber erhalten,<br />
um ihren Appetit anzuregen. Das sind<br />
eiweißreiche Malzrückstände, die bei der<br />
Bierherstellung übrig bleiben. Lust auf<br />
einen Schluck Bier oder Sake verspüren die<br />
Rinder hingegen nicht, denn dafür ist allein<br />
schon ihr Magen völlig ungeeignet.<br />
Die Fleischmarmorierung ist das außergewöhnliche<br />
Merkmal der Tajima-Rinder, die<br />
Fotos: Tim Gruber, www.otto-gourmet.de, www.maksim-shdan.de, Sascha Klahn, beigestellt<br />
114 falstaff jun <strong>2019</strong>
Die Fleischmarmorierung<br />
ist das außergewöhnliche<br />
Merkmal der Tajima-Rinder,<br />
die durch strenge Kontrolle<br />
der Blutlinie veredelt wurden.<br />
Wagyu-Rinder aus <strong>Deutschland</strong>:<br />
der Stall von Rüdiger Marquardt.<br />
durch strenge Kontrolle der Blutlinie veredelt<br />
wurden. Dabei garantieren die kleinen<br />
Herdengrößen eine hohe Präzision in der<br />
Zucht und ausgezeichnete Qualität. Nur<br />
rund 5000 Rinder erhalten jährlich den<br />
Qualitätsstempel der Japanischen Chrysantheme,<br />
ihr Fleisch den Namen Kobe Beef.<br />
Die kleine Produktionsmenge erklärt nicht<br />
zuletzt auch den hohen Preis.<br />
ZU VIEL FETT?<br />
Ob Zuchtaufwand und Verknappung den<br />
Preis rechtfertigen, muss wohl jeder, der<br />
in den Genuss dieses außergewöhnlichen<br />
Fleisches kommt, selbst entscheiden. Mit<br />
einem hohen Fettanteil von mindestens<br />
40 Prozent ist Kobe Beef deutlich fetthaltiger<br />
als herkömmliches Steakfleisch in Europa<br />
und Amerika.<br />
Deshalb scheiden sich beim Kobe Beef<br />
auch die Geister. Außerhalb Japans kommt<br />
dieses Fleisch nicht bei allen Steak-Liebhabern<br />
so gut an. Vielen ist es einfach zu fett,<br />
sie vermissen die Kernigkeit eines T-Bone-<br />
Steaks. Andererseits besitzt das Fett im<br />
Kobe Beef eine niedrigere Schmelztemperatur.<br />
Das sorgt beim Braten für unvergleichlich<br />
zartes Fleisch, das quasi auf der Zunge<br />
zu zergehen scheint. Wer das in <strong>Deutschland</strong><br />
ausprobieren möchte, muss bei einem<br />
Online-Händler wie Don Carne oder Otto<br />
Gourmet bestellen – sie beliefern auch die<br />
Gastronomie. Klassische Metzger führen<br />
das Fleisch so gut wie nie.<br />
Auf Kobe Beef spezialisierte Köche in<br />
Japan würzen ihr Fleisch äußerst reduziert<br />
mit Salz und Pfeffer, bei Bedarf kann es<br />
auch in mit Soja-Soße gemischten Senf<br />
gedippt werden. Steaksoßen sucht man<br />
hier vergebens. Das wäre für Japaner ein<br />
barbarischer Akt.<br />
Lexikon<br />
der Rinderrassen<br />
falstaff.com/rind-guide<br />
<<br />
WAGYU MADE IN GERMANY<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
Ein Stück Japan in <strong>Deutschland</strong> – das<br />
ist bei Rinderzüchtern seit gut zehn<br />
Jahren populär. 2008 gründete sich<br />
der »Wagyu Verband <strong>Deutschland</strong>«, in dem<br />
heute 175 Zuchbetriebe Mitglied sind. Einer<br />
von ihnen ist Rüdiger Marquardt, dessen 220<br />
reinrassige Wagyu auf den Weiden in Holstein<br />
grasen. Marquardt war einer der ersten, der<br />
2007 mit der Zucht begann. Von seinem<br />
Sohn, der bei Alfons Schuhbeck in<br />
Die Marquardts besorgten sich Genmaterial<br />
aus den USA – denn bis auf eine kurze Zeit in<br />
den 1990er Jahren, als Japan den Export von<br />
Embryonen und Samen von reinrassigen Rindern<br />
erlaubte, darf das Genmaterial das Land<br />
bis heute nicht verlassen. Nach und nach wuchs<br />
ihre Herde an – mit 36 Monaten Mastzeit dauert<br />
es mehr als doppelt so lange wie bei der normalen<br />
Rinderzucht, wo die Tiere schon nach 15<br />
Monaten unters Messer kommen.<br />
die Lehre ging hatte er gehört,<br />
dass es eine ganz besondere<br />
Rinderrasse gebe. Eine,<br />
mit unerhörter Marmorierung,<br />
hohem Fettanteil<br />
und zartschmelzender<br />
Konsistenz.<br />
Das probieren wir, entschied<br />
Marquard senior,<br />
und baute den eigentlich<br />
schon stillgelegten Bauernhof<br />
seines Vaters<br />
wieder auf.<br />
»Wenn ein Laie ein Stück Fleisch<br />
Wagyu Beef.<br />
Was den Züchtern zugute<br />
kommt, sind die veränderten<br />
Essensgewohnheiten der<br />
Deutschen. »Heute gibt<br />
es zwar viel mehr Vegetarier«,<br />
sagt Klaus Möbius,<br />
der nahe Chemnitz<br />
Wagyus züchtet und<br />
Vorsitzender des Wagyu-<br />
Verbands ist. »Aber<br />
gleichzeitig sind die Leute<br />
eher bereit, viel Geld für<br />
Fleisch auszugeben, wenn sie<br />
wissen, wo es herkommt.«<br />
von einem Limousin-Rind probiert, vom Charolais<br />
oder Angus, kann er das nicht unterscheiden«,<br />
sagt Fynn Marquardt, Rüdigers<br />
Neffe, der ebenfalls in die Zucht eingestiegen<br />
ist. »Wenn er ein Stück Wagyu probiert, dann<br />
bleibt das im Gedächtnis.«<br />
Dass Wagyu-Fleisch made in Germany eine<br />
Nische bleiben wird, ist klar, denn die Zahl der<br />
Tiere ist niedrig. Burger aus deutschem Wagyu,<br />
ein saftiges Entrecôte oder auch Shortribs können<br />
aufmerksame Restaurant-Besucher aber<br />
immer wieder finden.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
115
cover / WISSENSCHAFT<br />
WIE GESUND<br />
IST<br />
116 falstaff jun <strong>2019</strong>
GRILLEN?<br />
Das gesellige Zusammensein im Freien und die<br />
Röstaromen regen den Appetit an und sorgen für gute<br />
Laune. Doch Grillen will gelernt sein. Aus gesundheitlicher<br />
Sicht gibt es definitiv ein paar Regeln zu beachten.<br />
TEXT MARLIES GRUBER ILLUSTRATION GINA MÜLLER<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
117
cover / WISSENSCHAFT<br />
Zumindest in den Sommermonaten<br />
scheint vielerorts die Küche nach<br />
draußen zu wandern – immerhin<br />
liegt Grillen nach wie vor im<br />
Trend. Vom »Nur schnell Würstel<br />
auf den Rost legen« hat es sich zu einer distinguierten<br />
Profession entwickelt, und die –<br />
meist männlichen – Hobby-Grillmeister investieren<br />
in Ausrüstung, edles Zubehör, Grillkurse,<br />
qualitativ hochwertiges Grillgut und<br />
viel Zeit, wenn es so weit ist. Schaut man<br />
durch die »Gesundheitsbrille« aufs Grillen,<br />
gibt es sowohl Plus- als auch Minuspunkte.<br />
Als Plus ist festzuhalten: Grillen an sich ist<br />
eine fettarme – wenn nicht sogar fettfreie –<br />
Garmethode. Das Grillgut schwimmt weder<br />
im eigenen noch im vorher erhitzten Fett, im<br />
Gegenteil: Beim Grillen tritt das Fett aus. In<br />
Zeiten von Überfluss und reichlichem Angebot<br />
an hochkalorischen Treatments sind<br />
Fettsparvarianten zu begrüßen. Außerdem ist<br />
häufig für ein buntes Salatbuffet, Gemüse<br />
und generell Vielfalt gesorgt. Das ist grundsätzlich<br />
sowohl kulinarisch wie auch gesundheitlich<br />
wertvoll. Allerdings können in der<br />
Fülle die Beilagen und Saucen den Fettsparvorteil<br />
oftmals schnell wettmachen.<br />
BEIM GRILLEN GILT: GEWUSST WIE!<br />
Tropfendes Fett führt zu den Minuspunkten:<br />
Verbrennt es auf der heißen Glut, bilden sich<br />
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe,<br />
kurz PAK. Das sind krebserregende Stoffe,<br />
die mit dem aufsteigenden Rauch ins Grillgut<br />
gelangen. Benzpyren ist der bekannteste Vertreter<br />
der PAK. Bei zum Verkauf angebotenen<br />
Räucherwaren gilt für Benzpyren eine<br />
Höchstmenge von 1 μg pro Kilogramm<br />
Fleisch. Beim Grillen wird dieser Wert deutlich<br />
überschritten: In der äußeren Schicht<br />
enthält über Holzkohle gegrilltes Fleisch<br />
etwa die zehnfache Menge.<br />
Außerdem bilden sich bei sehr hohen Temperaturen,<br />
wie sie beim Grillen entstehen,<br />
vermehrt heterozyklische aromatische Amine<br />
(HAA). Sie zählen ebenfalls zu den krebserregenden<br />
Stoffen und entstehen besonders<br />
beim Grillen. Versuche zeigten, dass sich bei<br />
einer Temperatur von 220 °C – wie beim<br />
Grillen – drei Mal so viele HAA bilden als<br />
bei einer Temperatur von 170 °C. Legt man<br />
Gepökeltes auf den Rost – Frankfurter oder<br />
Surfleisch –, kommt eine weitere Substanz<br />
118 falstaff jun <strong>2019</strong>
SOLL MAN DAS GRILLEN ALSO LIEBER BLEIBEN LASSEN?<br />
NEIN, MAN MUSS SICH NUR ZU HELFEN WISSEN, UM DIE<br />
KONZENTRATION DER SUBSTANZEN MÖGLICHST GERING<br />
ZU HALTEN. VON GEPÖKELTEM UND GERÄUCHERTEM<br />
LÄSST MAN DIE FINGER UND STÄRKEHALTIGES NICHT<br />
ZU BRAUN WERDEN.<br />
ins Spiel: Nitrosamine. Bei starker Hitze verbindet<br />
sich das Nitrit aus dem Pökelsalz mit<br />
den Eiweißbausteinen, den Aminosäuren, im<br />
Fleisch und es entstehen krebserregende<br />
Ni trosamine. Entscheidet man sich dafür,<br />
Kartoffeln, Brot oder andere stärkehaltige<br />
Lebensmittel wie Polenta zu grillen, kommt es<br />
vor allem bei intensiver Bräunung zur Bildung<br />
von Acrylamid (AA). Auch das gilt als krebserregend<br />
und kann das Erbgut verändern.<br />
Sollte man das Grillen also lieber bleiben<br />
lassen? Nein, man muss sich nur zu helfen<br />
wissen, um die Konzentration der Substanzen<br />
möglichst gering zu halten. Von Gepökeltem<br />
und Geräuchertem lässt man die Finger. Und<br />
Stärkehaltiges soll nicht zu braun werden.<br />
KREBSERREGENDE STOFFE<br />
MINIMIEREN<br />
PAK kann man reduzieren, indem man mariniertes<br />
Fleisch vor dem Grillen abtupft, sodass<br />
kein Fett in die Glut tropfen kann. Außerdem<br />
ist es besser, das Fleisch mit einer<br />
Zange zu wenden und nicht mit der Gabel.<br />
Sie zerstört die äußere Schicht, wodurch wiederum<br />
Flüssigkeit austritt, die tropft. Zusätzlich<br />
ist es gut, Grilltassen zu verwenden, idealerweise<br />
aus Edelstahl, oder überhaupt indirekt<br />
zu grillen. Das bedeutet, das Grillgut<br />
nicht direkt über der Glut, sondern am Rand<br />
daneben zu platzieren (oder umgekehrt: die<br />
Glut am Rand und das Grillgut in die Mitte).<br />
Auch das Löschen von Feuer mit Bier oder<br />
Wasser lässt man besser sein. Damit wird nur<br />
Asche aufgewirbelt und Rauch gebildet, die<br />
sich beide an Fleisch und Gemüse inklusive<br />
der PAK niederschlagen. Über stark rauchender<br />
Glut ist der PAK-Gehalt bis zu 80 Mal<br />
höher als über fast rauchfreien Stellen. Und<br />
last but not least: PAK stecken vor allem in<br />
der gebräunten Kruste, verkohlte Stücke<br />
sollte man daher nicht essen. HAA wiederum<br />
lassen sich Versuchen zufolge mit intensiven<br />
Kräutermarinaden aus Rosmarin, Oregano<br />
oder Thymian und Knoblauch vermindern.<br />
Auf das Abtupfen sollte man dann nur nicht<br />
vergessen …<br />
Gegrillt werden oft auch Tomaten und<br />
Schafkäse oder Fisch mit Zitronensaft in<br />
Alufolie. Wenn Säure und Salz auf Aluminium<br />
treffen, kann dieses auf die Speisen übergehen.<br />
Das ist bei hoher Aufnahme gesundheitsrelevant,<br />
beim Grillen ab und zu aber<br />
eher vernachlässigbar.<br />
SAUBER WERKEN<br />
So viel zu den langfristigen Folgen. Kurzfristig<br />
können Bakterien wie Campylobacter<br />
oder Salmonellen die Grillsaison durch<br />
Fieber, Durchfall und Krämpfe unterbre -<br />
chen. Daher nimmt man auch beim Grillen<br />
eigenes Besteck und Geschirr für das rohe<br />
und für das gegarte Fleisch, hantiert generell<br />
»küchenhygienisch« und lässt Mayonnaisesalate<br />
oder -saucen nicht zu lange in der<br />
Sonne stehen.<br />
All die potenziellen Gesundheitsrisiken<br />
könnten einem fast den Appetit verderben.<br />
Doch auch beim Grillen gilt: Die Dosis<br />
macht das Gift. Täglich muss vielleicht nicht<br />
sein, aber gegen Immer-mal-wieder-Grillen<br />
spricht nichts. Als das Gefährlichste beim<br />
Grillen wird ohnehin nicht das Essen eingestuft,<br />
sondern das Feuer.<br />
Weitere Food-Facts<br />
aus der Welt der<br />
Wissenschaft:<br />
falstaff.com/science<br />
<<br />
jun jun <strong>2019</strong> <strong>2019</strong>falstaff<br />
119
KÜCHENZETTEL<br />
Gourmet-Autor<br />
SEVERIN CORTI<br />
HOCHGEZWIEBELTE<br />
KREATION<br />
Höchste Zeit für eine Frühlingsorgie nach Art der Katalanen: Die Region mag längst<br />
für hochgezwirbelte Sterneküche berühmt sein, ganz traditionell und rustikal<br />
schmeckt es dort aber mindestens so gut!<br />
Die Gegend um Barcelona hat<br />
sich in den vergangenen Jahrzehnten<br />
als gelobtes Land der<br />
feinen Küche etabliert – im<br />
Herzen aber verstehen sich die<br />
Katalanen, allen Gourmettempeln zum<br />
Trotz, als Volk von ganz normal verrückten<br />
Genießern. Handfeste Köstlichkeiten sind<br />
ihnen im Zweifel willkommener als hochgezwirbelte<br />
Kreationen, die nicht immer<br />
das halten, was die Sterne im Guide Michelin<br />
versprechen.<br />
Ein gutes Beispiel dafür sind die Calçots,<br />
speziell lang und dick gewachsene Frühlingszwiebeln,<br />
die in manchen Gegenden<br />
Kataloniens nur im zarten Frühling, dann<br />
aber in ganz und gar unvernünftig großen<br />
Mengen verschlungen werden. Der Anblick<br />
einer Runde erwachsener Katalanen, die,<br />
mit speziellen Trenzbatterln versehen, um<br />
ein glosendes Feuer stehen und sich mit<br />
weit nach hinten geneigtem Kopf eine<br />
gegrillte Frühlingszwiebel nach der anderen<br />
einschieben, vermittelt ein Maß an Fröhlichkeit<br />
und frühlingstrunkener Lebensfreude,<br />
die man sich ohne Weiteres auch in<br />
unseren Breiten angedeihen lassen kann.<br />
Was in Mittelmeernähe schon viel früher<br />
funktioniert, dürfen wir uns halt erst jetzt<br />
erlauben: das Mittagessen ins Freie zu verlegen.<br />
Dafür braucht es zuerst einmal ein<br />
ordentliches Feuer, idealerweise aus Weinrebenabschnitten,<br />
wie sie die Winzer nach<br />
dem Rebschnitt ohnehin in großer Menge<br />
vorrätig haben. Die sorgen beim Grillen<br />
für ein ganz besonders gutes Aroma – übrigens<br />
auch bei Steaks und anderen handfesten<br />
Genüssen. Darauf landen büschelweise<br />
Frühlingszwiebeln, auf dass es zische und<br />
gelbgrünlicher, vom empörten Duft der verbrennenden<br />
Zwiebelhäute erfüllter Wohlgeruch<br />
aufsteige.<br />
Wenn alles gut verkohlt ist, werden die<br />
Zwiebeln auf einen Haufen geschlichtet.<br />
Jeder schnappt sich eine, zieht ihr mit<br />
Eleganz die schwarze Haut vom Leib, bis<br />
das elfenbeinern schimmernde, weich<br />
geschmorte und von unendlich süßem<br />
Rauchgeschmack erfüllte Innere freigelegt<br />
ist. Das zieht man durch eine typisch katalanische<br />
Salsa aus pürierten gerösteten<br />
Mandeln, gegrillten Paradeisern, etwas in<br />
Essig eingeweichtem Weißbrot, Knoblauch<br />
und getrocknetem, zart angeräuchertem<br />
Paprika (in unseren Breiten gern auch das<br />
im Lebensmittelhandel erhältliche geräucherte<br />
Paprikapulver): Nennt sich Salsa<br />
Salvitxada und schmeckt genauso gut, wie<br />
es klingt.<br />
Dass man sich bei der Zwiebelzufuhr<br />
hoffnungslos anpatzt, erhöht den ebenso<br />
infantilen wie orgiastischen Charakter der<br />
Zeremonie jedenfalls erheblich. Der Katalane<br />
von Welt lässt sich dazu in langem,<br />
dünnen Strahl Weißwein direkt aus dem<br />
Porrón, einer Art Gemeinschaftskaraffe<br />
mit dünnem Ausguss, einschießen. Auf<br />
den Frühling!<br />
FRÜHLINGSZWIEBELN<br />
MIT SALVITXADA AUS<br />
MANDELN UND PAPRIKA<br />
(für 4 Personen)<br />
ZUTATEN<br />
8 Bund möglichst große Frühlingszwiebeln<br />
100 g geröstete Mandeln<br />
100 ml Olivenöl<br />
3 Tomaten<br />
4 Knoblauchzehen<br />
2 TL geräuchertes Paprikapulver Pimentón<br />
de la Vera<br />
1 Scheibe altbackenes Weißbrot, in<br />
Weißweinessig aufgeweicht<br />
Salz<br />
ein paar Stängel Petersilie<br />
ZUBEREITUNG<br />
Im Original werden die Zwiebelchen, wie nebenan<br />
beschrieben, auf offenem Feuer gegrillt. Man kann<br />
sie aber auch unter dem Backofengrill verkohlen<br />
lassen. Dafür den Grill maximal vorheizen. Zuerst die<br />
Tomaten und den ungeschälten Knoblauch für etwa<br />
20 Minuten grillen, bis die Haut geplatzt und angekokelt<br />
ist. Abkühlen lassen, schälen. Die Mandeln im<br />
Mixer grob zerkleinern. Paprikapulver, Knoblauch,<br />
Tomaten, in Essig eingeweichtes Brot, grob gehackte<br />
Petersilie und Olivenöl zugeben und alles mittelfein<br />
mixen. Salzen. Die Frühlingszwiebeln unter den Grill<br />
schlichten und rösten lassen, bis die äußere Hautschicht<br />
komplett verkohlt ist. Dabei immer wieder<br />
wenden. Nach etwa 30 Minuten herausholen, aufschlichten<br />
und die nächste Ladung Zwiebeln auf dieselbe<br />
Art verkohlen lassen. Wer will, kann die verbrannte<br />
Haut vor dem Servieren bereits abziehen,<br />
echte Aficionados wollen das aber selbst erledigen –<br />
es schmeckt auch irgendwie besser. Durch die Salsa<br />
ziehen und kopfüber genießen.<br />
Fotos: Stine Christiansen, Ian Ehm<br />
120 falstaff jun <strong>2019</strong>
Gesammelte Rezepttipps<br />
von Severin Corti unter:<br />
falstaff.com/corti<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
Terroir al Límit, Históric blanc,<br />
Priorat 2016<br />
gute-weine.de, € 18,–<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
121
promotion / AMA<br />
GESCHÜTZTER URSPRUNG:<br />
POSTKARTENIDYLLE<br />
Der EU-geschützte Bergkäse schützt die Almen – und seine besondere Qualität schützt ihn.<br />
Das alles zusammen schützt die Natur und die Tradition. Tu felix Austria!<br />
Diese übertriebene Postkartenidylle:<br />
Saftig grüne Wiesen,<br />
gesprenkelt mit allerlei bunten<br />
Blüten, wechseln sich ab mit<br />
knorrigen Wäldchen, und gelegentlich sind,<br />
wie von spielenden Riesen eingestreut,<br />
Findlinge über die Landschaft verteilt.<br />
Das Rauschen des Windes wird vom<br />
Klang Hunderter Kuhglocken überlagert.<br />
Gemächlich wandert das dazugehörige<br />
Vieh über die Alm und zupft die Gräser<br />
vom Boden, wenn es nicht ohnehin schon<br />
wiederkäuend rastet und dabei träge in die<br />
Sonne blinzelt. Und als ob das nicht schon<br />
genug Alpenkitsch wäre, stehen noch vereinzelt<br />
pittoreske Almhütten herum. Hölzern,<br />
von Wind und Wetter gezeichnet.<br />
Winzige Fenster, die kaum den Blick hinein<br />
ermöglichen. Daneben Wirtschaftsge<br />
bäude, deren simple Zweckmäßigkeit<br />
einen ganz eigenen ästhetischen Reiz hervorgebracht<br />
hat. An grob geschnitzten<br />
Tischen sitzen ein paar verschwitzte Wanderer<br />
und lassen sich von Sennerin und<br />
Senner üppige Brettljausen servieren.<br />
Das ist in etwa die Szenerie, mit der<br />
Fremdenverkehrsbüros, Herz-Schmerz-<br />
Fernsehfilme und Fichtennadeltoiletten <br />
duft-Werbungen gerne arbeiten. Die heile<br />
Welt. Die echte Natur. Die ursprünglichen<br />
Leut’. Nichts davon stimmt, und doch ist<br />
alles wahr. Anders, aber wahr.<br />
KULTURLANDSCHAFTEN<br />
Almen, im Westen Österreichs Alpen (von<br />
Singular: die Alpe) genannt, sind Kulturlandschaften<br />
und keine Naturlandschaften.<br />
Als man begann, den alpinen Raum permanent<br />
zu besiedeln, geschah dies von oben<br />
nach unten. Denn zwischen Berg und Tal<br />
waren Wälder, die sich vergleichsweise<br />
leicht roden ließen. Unten in den Tälern<br />
selbst waren Sümpfe und – buchstäblich –<br />
Urwälder: weder für die Landwirtschaft<br />
noch für die Viehhaltung eine besonders<br />
günstige Kombination. So entstanden die<br />
Almen, die wie alle Kulturlandschaften<br />
gepflegt werden müssen. Denn der Natur<br />
»rückübereignete« Almen wachsen wieder<br />
zu. Zuerst mit Sträuchern, dann mit Bäumen.<br />
Um die Almen zu erhalten, braucht es<br />
den Bergkäse – oder eigentlich »nur« die<br />
Kühe. Wenn diese regelmäßig die Almen<br />
abgrasen, bleiben die Wiesen Wiesen. Der<br />
EU-geschützte Bergkäse als Natur- und<br />
Landschaftsschützer.<br />
Fotos: AMA-Marketing/Trickytine<br />
122<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
NOMADEN WERDEN NACHBARN<br />
Doch zurück zur Geschichte: Aus Noma -<br />
den wurden Nachbarn, und so tauschte man<br />
sich auch mit Nachbarn aus dem römischen<br />
Reich aus, die erstmals mit Lab hergestellten<br />
Käse im heutigen Österreich einführten. Der<br />
Käse wird dabei im Gegensatz zum Sauermilchkäse<br />
in Formen gepresst. Sprachlich<br />
zeigt sich das heute noch im italienischen<br />
Formaggio und im französischen Fromage.<br />
Für die harten Winter in alpinen Landschaften<br />
war es vonnöten, dass Käse lange und<br />
gut haltbar war. Die Topografie gab die<br />
Lebensbedingungen vor, was sich auch bis<br />
heute im Charakter des Käses widerspiegelt.<br />
HEIDEN-STEUERN<br />
In unseren Breitengraden galt das Käsen<br />
im frühen Mittelalter noch als heidnische<br />
Kunst. Doch einmal auf den Geschmack<br />
gekommen, waren die Klöster an vorderster<br />
Front, wenn es darum ging, die Produktionsmethoden<br />
zu verbessern und so die<br />
Qualität zu erhöhen. Auch der Wert wurde<br />
messbar, und die Bauern konnten ihre Steuern<br />
auch in Käse bezahlen. So bekam Ende<br />
des 12. Jahrhunderts das in der Steiermark<br />
gelegene Stift Admont jährlich 8000 Käselaibe<br />
an Steuerzahlungen.<br />
DIE ZUKUNFT DER VERGANGENHEIT<br />
Als dann vor rund 150 Jahren die modernen<br />
Zeiten anbrachen, wurde auf Tradition<br />
wenig Wert gelegt. Warum auf den Almen<br />
mühsam von Hand käsen und ohne die<br />
Segnungen der Moderne leben?<br />
Die wachsenden Industrien in den Ballungszentren<br />
brauchten außerdem viele<br />
Arbeiter, was wiederum viele Bauernburschen<br />
in die Stadt zog. Zu den technischen<br />
und sozialen Umwälzungen kamen noch<br />
die politischen und wirtschaftlichen. Das<br />
österreichische Grundentlastungspatent von<br />
1848 hatte zwar zum Ziel, die abhängigen<br />
Bauern zu selbstständigen und freien Bauern<br />
zu machen, doch der finanzielle Aufwand,<br />
das »eigene« Land freizukaufen,<br />
führte auch zu vielen Pleiten, weshalb<br />
gerade viele Bergbauernhöfe verwaisten.<br />
Gleichzeitig begann der Siegeszug der<br />
genossenschaftlich organisierten Käsereien.<br />
Gemeinsam war es nicht nur leichter, in die<br />
neue Technik zu investieren, auch der Verkauf<br />
konnte professionalisiert werden. Die<br />
Almen schienen nicht mehr von (land)wirtschaftlichem<br />
Interesse zu sein, und es sah so<br />
aus, als hätte das Moderne über das Traditionelle<br />
gesiegt. Aber Letzteres ist, wenn es<br />
darauf ankommt, erstaunlich zäh und stark.<br />
BERGKÄSE ALS KULTURBEWAHRER<br />
Zäh und stark vielleicht auch, weil die<br />
Tradition den EU-geschützten Bergkäse<br />
als Unterstützer an ihrer Seite hat. Er hilft,<br />
das Leben auf den Almen zu bewahren.<br />
Denn die Schönheit der Almen steht in<br />
Kontrast zu ihrer unerbittlichen Härte.<br />
Die Almbauern verbringen dort oben die<br />
Sommermonate, häufig mit Kindern UND<br />
Eltern. Sie kümmern sich in der Zeit um zwei<br />
bis drei Dutzend Kühe, melken morgens und<br />
abends und halten zusätzlich zu den Kühen<br />
meistens Schweine und Hühner, die ebenso<br />
versorgt werden müssen. Gemeinsam wird<br />
sieben Tage pro Woche von früh bis spät<br />
gewerkt. Weit abseits jeder Komfortzone<br />
und oft ohne Handy-Empfang.<br />
Dazu kommt die Arbeit der Käseherstellung<br />
selbst. Das ist Handwerk und Kunst<br />
in einem. Es braucht Wissen und Können,<br />
Kraft und Gefühl, Erfahrung und Hingabe,<br />
um guten Käse zu machen.<br />
»Parta tueri – das Erworbene zu wahren<br />
wissen«, diese positive Definition von Tradition<br />
verdanken wir dem römischen Dichter<br />
Ovid. Dass es sich bei den Traditionen<br />
des Sennens und Käsens um etwas Bewahrenswertes<br />
handelt, wurde sehr deutlich, als<br />
sie zu verschwinden drohten.<br />
Die einzigartige Qualität und der beson-<br />
dere Geschmack von traditionell (auf der<br />
Alm) hergestellter Milch und dort produziertem<br />
Käse sind ein unersetzliches Kulturgut.<br />
Traditionen haben eine Vergangenheit,<br />
aber wir brauchen sie für unsere Zukunft.<br />
Auch deshalb ist österreichischer Bergkäse<br />
mit dem g.U.-Siegel für »geschützten Ursprung«<br />
ausgezeichnet.<br />
Dieser geschützte Ursprung schaut dann<br />
eben aus wie eine übertriebene Postkartenidylle.<br />
Saftig grüne Wiesen, gesprenkelt mit<br />
allerlei bunten Blüten …<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
amainfo.at<br />
Der Inhalt dieser Veröffentlichung gibt allein die Meinung des Autors wieder, der allein für den Inhalt verantwortlich<br />
ist. Die Europäische Kommission haftet nicht für die etwaige Verwendung der darin enthaltenen Informationen.<br />
www.amainfo.at<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 123
gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />
ZWISCHEN GROS<br />
& GEMÜTLICHK<br />
Man kann durch die Pfalz reisen und überall Spuren der alten Republik finden. Oder man schaut<br />
hinter die Kulissen und entdeckt Menschen und Geschichten, die man hier nie vermutet hätte.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
<strong>Deutschland</strong>s Regionen<br />
genussvoll entdecken<br />
falstaff.com/regional-genuss<br />
Fotos: beigestellt<br />
Fotos: Shutterstock<br />
124 falstaff jun <strong>2019</strong>
SSTADT<br />
EIT<br />
Guter Ausgangspunkt für<br />
eine Tour durch die Pfalz:<br />
der Stadtplatz von Neustadt<br />
an der Weinstraße.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
125
gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />
Variation von Beete und<br />
Ziegenkäse mit Holunderblüten-<br />
Dressing im »Zur Krone«.<br />
Faycal Bettioui verließ Miami für<br />
ein Dorf mit 2000 Einwohnern,<br />
das er nie zuvor gesehen hatte.<br />
Es lief gut in Miami. Die Familie<br />
betrieb zwei Restaurants, die<br />
etabliert und beliebt waren. Sie<br />
und er hatten beide in New<br />
York gelebt, in San Francisco<br />
den »Californian way of life« schätzen<br />
gelernt. In Florida lernten sie sich kennen, in<br />
Miami genossen Kerstin und Faycal Bettioui<br />
das Leben. Den Ozean, die warmen Nächte,<br />
den Hauch von Kuba in den Vereinigten<br />
Staaten. Als ihr Sohn 2014 geboren wurde,<br />
trafen sie dennoch eine Entscheidung: Wir<br />
ziehen um. In die Pfalz. Aus Miami nach –<br />
Neupotz. Aus einer quirligen Stadt mit einer<br />
halben Million Einwohner in ein Dorf, in<br />
dem keine 2000 Menschen wohnen.<br />
Die Heimat seiner Frau Kerstin hatte<br />
Faycal da noch nie gesehen, nie einen Fuß<br />
nach Neupotz gesetzt. Und doch ließ er sich<br />
darauf ein, der Familie wegen. Im Juli 2015<br />
kamen die Bettiouis in <strong>Deutschland</strong> an, drei<br />
Monate später eröffneten sie ihr Restaurant.<br />
Es heißt »Zur Krone«, und wer nicht<br />
Bescheid weiß, könnte es für eines der urigen<br />
Traditionslokale halten, von denen es<br />
zwischen Kandel und Kallstadt so einige<br />
gibt. Doch die »Krone« in Neupotz ist<br />
anders. Und wie.<br />
ZUM EINKAUF NACH STRASSBURG<br />
Ein Mittwochnachmittag, Faycal Bettioui,<br />
36, entlädt gerade seinen Wagen. Er stammt<br />
aus Casablanca und genießt es, nun wieder<br />
häufiger Französisch zu sprechen statt Englisch.<br />
Auf dem Großmarkt von Straßburg<br />
hat er für den Abend eingekauft, gerade<br />
einmal eine Stunde fährt man. Gut gelaunt<br />
zeigt er die St.-Pierre-Fische mit ihren<br />
durchsichtigen, klaren Augen. Noch lebende<br />
Krabben krabbeln in der Kiste, daneben liegen<br />
erntefrisches Gemüse und haufenweise<br />
Kräuter.<br />
Was für ein Kontrast zur Anfangszeit, als<br />
Faycal erstmals Bekanntschaft mit der deutschen<br />
»Beilage« machte – »Ich hatte keine<br />
Ahnung, was das war«, sagt er und lacht.<br />
In der Anfangszeit ihres Restaurants richteten<br />
sich er und seine Frau stark nach Pfälzer<br />
Traditionsküche, servierten Rumpsteak<br />
und Bratkartoffeln. Bis sie merkten: Das<br />
gibt es überall. Wir sind anders. »Alle<br />
Fotos: www.ch-ernst.de , www.jotter.de, Frank Hügle, beigestellt<br />
126 falstaff jun <strong>2019</strong>
haben genau das Gleiche gegessen – das war<br />
langweilig für uns«, sagt Kerstin Bettioui.<br />
Heute stehen erfrischende Aromakombinationen<br />
auf der Speisekarte: Pfälzer Spargel<br />
mit Hummer. Foie gras mit geräuchertem<br />
Aal. Lamm, unterstützt von Aubergine<br />
und Miso. Während sie früher auch mittags<br />
Essen anboten, öffnen die Bettiouis heute<br />
nur noch abends. Ein wechselndes Menü<br />
wird offeriert, wählen kann man zwischen<br />
fünf und sieben Gängen. Stars sind die Produkte,<br />
angereichert mit ungewöhnlichen<br />
Gewürzkombinationen. »Wir denken an<br />
einen Gast, der in unser Haus kommt«, sagt<br />
Faycal Bettioui. »Die Leute sollen das<br />
bekommen, was sie zu Hause nicht bekommen<br />
– wir wollen sie einen Abend lang<br />
glücklich machen.« Wer das Restaurant verlässt,<br />
soll denken: Wow, was für ein Abend!<br />
Man kann sagen, dass dieser Plan aufgegangen<br />
ist. Die »Krone« hat sich einen Ruf<br />
unter Gourmets erarbeitet, die Beilage ist<br />
vergessen. Und die ursprüngliche Idee ist<br />
aufgegangen: Direkt gegenüber von der<br />
»Krone« ist der Kindergarten, die Eltern<br />
von Kerstin Bettioui wohnen nicht weit.<br />
»Miami wird trotzdem unsere zweite Heimat<br />
bleiben«, sagt sie, nach all den Jahren<br />
mit leichtem US-Akzent. Weltläufig, ohne<br />
die Wurzeln zu vergessen – man kann staunen<br />
über diese Mischung und darüber, wie<br />
gut sie funktioniert.<br />
Die Pfalz ist für Überraschungen gut –<br />
was man niemals glauben würde, wenn man<br />
an einem gewöhnlichen Wochentag zur Mit-<br />
Schokoküsse ohne Zusatzstoffe: Auch das<br />
gibt es in der Pfalz. Es weiß nur kaum<br />
jemand davon, weil die Inhaberfamilie<br />
Trauth keine Werbung macht.<br />
Der »Deidesheimer Hof« war das Wohnzimmer von Helmut Kohl, der Gäste wie<br />
Michail Gorbatschow einlud. Heute bekommt man hier kreative Küche. (o.)<br />
tagszeit durchs Dorf schlendert. Die Hauptstraße,<br />
die auch so heißt: ausgestorben.<br />
SCHOKOKÜSSE AUS FAMILIENHAND<br />
Vereinzelt blättert der Putz von den Häusern,<br />
weit und breit ist kaum ein Auto zu<br />
hören. Doch als die Tür zum »Gasthof zum<br />
Lamm« aufgeht, schlägt einem fröhliche<br />
Stimmung entgegen – der Raum ist bestens<br />
gefüllt, fast jeder Tisch besetzt: Pärchen,<br />
Familien, eine Gruppe aus Geschäftsleuten,<br />
die auf Englisch miteinander diskutieren<br />
und dabei auch auf die lokalen Weine setzen<br />
– wenn man jemandem die »German<br />
Gemütlichkeit« erklären sollte, wäre das<br />
wohl das passende Beispiel.<br />
Auf die Uhr schaut hier niemand so<br />
genau, und mancher Anachronismus ist hier<br />
zu entdecken. Etwa in Herxheim, der ehemaligen<br />
Hauptstadt der Tabakpflanzer.<br />
Noch immer sind etliche hohe Holzschuppen<br />
zu sehen, in denen einst die Tabakpflanzen<br />
trockneten. Am Ende einer langen Straße<br />
liegt die Süßwarenfabrik der Familie Trauth,<br />
wo man Schokoküsse in vier Varianten<br />
bekommt, dazu noch ein paar andere<br />
Schmankerln wie Rumkugeln und Ingwerstäbchen.<br />
Seit 1911 produzieren die Trauths<br />
hier, mittlerweile in vierter Generation:<br />
Unten ist der Verkaufsraum, oben entsteht<br />
die Ware. Minütlich fahren Autos vor. Leute<br />
jeglichen Alters steigen aus, ein kurzer<br />
Plausch, dann laden sie zwei, drei 25er-<br />
Packungen ein und fahren wieder. »Amazon<br />
hat uns gefragt, ob wir nicht online verschicken<br />
wollen, aber wir haben abgelehnt«,<br />
sagt Daniel Trauth, der das Geschäft von seiner<br />
Tante übernommen hat. »Wir versenden<br />
nicht, wir verkaufen nicht an den Großhandel<br />
und nicht an die Gastronomie.« Wa rum?<br />
»Wir verdienen genug Geld, um Familie<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
><br />
127
gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />
Benjamin Peifer (M.)<br />
kreiert im »Intense«<br />
Gerichte wie in Miso<br />
marinierten Saibling<br />
(l.) und verbrannten<br />
Kohl mit Gomasio<br />
und Kaviar (o.).<br />
><br />
und Mitarbeiter zu ernähren.« Und nur<br />
so, sagt Trauth weiter, könne er seine selbst<br />
gesetzten Maßstäbe an Qualität und Frische<br />
einhalten.<br />
Ja, Tradition und Werte zählen hier noch<br />
etwas. Natürlich, man bekommt hier den<br />
Saumagen (beste Adresse: Klaus Hambel),<br />
man bekommt die schwere deutsche Küche.<br />
Wer die traditionelle Pfalz genießen will,<br />
der lässt es sich gut gehen in der »Eselsburg«<br />
in Neustadt an der Weinstraße, wo<br />
Anette Berberich gute Weine aus Toplagen<br />
von Forst und Deidesheim serviert, und<br />
dazu deftiges Essen aus Zutaten der Region.<br />
»Mehr braucht kein Mensch …«, hat<br />
sie auf ihre Website geschrieben, und genau<br />
genommen hat sie natürlich recht damit.<br />
Die alte Republik, manchmal scheint sie<br />
noch zu existieren.<br />
Zeugnisse davon hängen im Hotel »Deidesheimer<br />
Hof«, das lange das Wohnzimmer<br />
von Kanzler Kohl war. Granden der<br />
Weltpolitik lud er hierhin ein: Thatcher, Jelzin,<br />
Gorbatschow – alle waren zu Gast und<br />
besprachen die Weltläufe, wovon nostalgische<br />
Fotos und Zeitungsberichte an den<br />
Wänden zeugen. Das Kanzlersüppchen, eine<br />
Rinderkraftbrühe mit Markklößchen, ist<br />
ein Überbleibsel aus dieser Zeit. Und trotzdem:<br />
Stehen geblieben ist man auch hier<br />
nicht; erst vor wenigen Monaten hat die<br />
Eigentümerfamilie Hahn das mit feinem<br />
Gespür für Stil renovierte Gourmetlokal<br />
»Schwarzer Hahn« neu eröffnet. Hier<br />
unten im Gewölbekeller kann selbst das<br />
donnerndste Sommergewitter niemanden<br />
schrecken, nichts lenkt ab von den Kreationen<br />
des Küchenchefs Stefan Neugebauer,<br />
der Ceviche genauso beherrscht wie eine<br />
gestopfte Gänseleber. Ein solches Lokal<br />
könnte auch in Hamburg oder Berlin stehen,<br />
allein die liebenswürdige, gemütliche<br />
Art würde ihm abgehen.<br />
Ein paar Kilometer weiter, in Kallstadt,<br />
hat sich mit Benjamin Peifer ein jüngerer<br />
Vertreter der Spitzenköche verwirklicht.<br />
Sein Restaurant »Intense« in einem alten<br />
Fachwerkhaus steht für die gehobene<br />
Sterneküche, doch auch er kombiniert Elemente<br />
seiner Pfälzer Heimat mit asiatisch<br />
inspirierten Einfällen. Vor wenigen Monaten<br />
hat er eine weitere Gastronomie eröffnet:<br />
»Izakaya« heißt sie, also eine japanische<br />
Kneipe, aber eben in Wachenheim –<br />
noch Fragen? So funktioniert das hier.<br />
»Wir sind ständig ausgebucht«, sagt Peifer.<br />
Womit erneut der Beweis erbracht wäre,<br />
dass die Pfalz längst nicht mehr nur die<br />
kulinarische Gemütlichkeit beherbergt,<br />
sondern Raum lässt für Avantgarde und<br />
belebende Ideen.<br />
<<br />
Fotos: Enrico Markx Fotograf & Kameramann<br />
128 falstaff jun <strong>2019</strong>
gourmet / REGIONALPORTRÄT PFALZ<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
HOTELS<br />
DEIDESHEIMER HOF***** (1)<br />
Komfortables Fünf-Sterne-Hotel in erster Lage von<br />
Deidesheim. Zum Betrieb gehören das Traditionslokal<br />
»Sankt Urban« sowie das mit einem Stern<br />
dekorierte Gourmetrestaurant »Schwarzer Hahn«,<br />
das kürzlich renoviert wurde. DZ ab 167 Euro.<br />
Am Marktplatz 1, 67146 Deidesheim<br />
T: +49 6326 96870<br />
deidesheimerhof.de<br />
KETSCHAUER HOF (2)<br />
Exklusives Boutique-Hotel mit moderner Ausstattung.<br />
Im besternten Restaurant »L. A. Jordan«<br />
kocht Daniel Schimkowitsch, im »Bistro 1718«<br />
steht französisch geprägte Küche auf der Speisekarte.<br />
DZ ab 230 Euro.<br />
Ketschauerhofstraße 1, 67146 Deidesheim<br />
T: +49 6326 70000, ketschauer-hof.com<br />
WEINHAUS HENNINGER**** (3)<br />
Beschauliches Hotel in einem denkmalgeschützten<br />
Fachwerkhaus. Gegenüber befindet sich eine Dependance<br />
mit weiteren Zimmern. DZ ab 130 Euro.<br />
Weinstraße 93, 67169 Kallstadt<br />
T: +49 6322 2277<br />
weinhaus-henninger.de<br />
1514 BOUTIQUE HOTEL FREINSHEIM (4)<br />
Unprätentiöses Boutique-Hotel mit 20 Zimmern<br />
und Suiten, die klassisch-modern eingerichtet sind.<br />
DZ ab 60 Euro.<br />
Hauptstraße 29, 67251 Freinsheim<br />
T: +49 6353 5058410<br />
1514-freinsheim.com<br />
RESTAURANTS &<br />
WEINSTUBEN<br />
INTENSE (1)<br />
Benjamin Peifer kombiniert die Aromen seiner Pfälzer<br />
Heimat mit der großen Kochtradition Japans.<br />
Die Gerichte zeichnet ein großer Aromenreigen aus.<br />
Weinstraße 80, 67169 Kallstadt<br />
T: +49 6322 9591150, restaurant-inten.se<br />
ZUR KRONE (2)<br />
Kerstin Bettioui zog mit ihrer Familie aus Miami<br />
zurück in die Heimat, ihr Mann Faycal kocht hier<br />
auf Sterneniveau produktbezogene Küche.<br />
Hauptstraße 25, 76777 Neupotz<br />
T: +49 7272 9337845<br />
zurkrone-neupotz.de<br />
GASTHOF ZUM LAMM (3)<br />
Gutbürgerliche, traditionelle Pfälzer Gerichte mit<br />
saisonalen Produkten. Ambitionierte Küche mit<br />
guter Weinkarte und freundlichem Service.<br />
Hauptstraße 7, 76777 Neupotz<br />
T: +49 7272 2809, gasthof-lamm-neupotz.de<br />
WEINSTUBE ESELSBURG (4)<br />
Uriges Weinlokal, das aus dem Atelier des<br />
Künstlers Fritz Wiedemann entstanden ist.<br />
Zu den Weinen der Region gibt’s hier einfache,<br />
aber gute Küche.<br />
Kurpfalzstraße 62, 67435 Neustadt/Mußbach<br />
T: +49 6321 66984, eselsburg.de<br />
BARS, CAFÉS &<br />
RÖSTEREIEN<br />
BLANK ROAST (1)<br />
Espresso trinken, während nebenan die Röstmaschine<br />
läuft? Das geht in der Rösterei von Holger<br />
Blank, die spannende Kaffeesorten bereithält.<br />
Mußbacher Landstraße 21<br />
67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
T: +49 6321 937880<br />
blankroast.com<br />
PAREZZO (2)<br />
Reinsortige Arabicas aus Costa Rica und Kolumbien<br />
oder ein »Pfälzer Wachmacher« – Parez Wared<br />
beliefert nicht nur Landau mit Spitzen-Kaffee.<br />
Markstraße 53–55, 76829 Landau in der Pfalz<br />
T: +49 6341 942555, parezzo.de<br />
CAFÉ CONFISERIE SIXT (3)<br />
Konditorhandwerk in seiner schönsten Form – das<br />
bietet das traditionsreiche Café im Herzen von<br />
Neustadt mit exzellenten Torten und Kuchen.<br />
Hauptstraße 3, 67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
T: +49 6321 2192<br />
cafesixt.de<br />
LA BOUTIQUE (4)<br />
Schön gelegene Bar im Hinterhof mit überraschend<br />
guter Whisk(e)yauswahl. Tagsüber fungiert sie als<br />
Café, man bekommt selbst gebackenen Kuchen.<br />
Hauptstraße 75a<br />
67433 Neustadt an der Weinstraße<br />
EINKAUFEN<br />
DOKTORENHOF (1)<br />
Vom klassischen Apfel bis zu so spannenden Kreationen<br />
wie dem »Vatermörder«: Georg Wiedemann<br />
verkauft in der Manufaktur erstklassige Essige.<br />
Raiffeisenstraße 5, 67482 Venningen<br />
T: +49 6323 5505<br />
doktorenhof.de<br />
SÜSSWARENFABRIK TRAUTH (2)<br />
Herrlich altmodischer Familienbetrieb: Hier<br />
bekommt man Schokoküsse ab Werk. Daniel<br />
Trauth produziert in vierter Generation direkt<br />
über dem Verkaufsraum, verschickt wird nicht.<br />
Oberhohlstraße 21, 76863 Herxheim bei Landau<br />
T: +49 7276 8543, trauth-herxheim.de<br />
PAR TERRE (3)<br />
Mehr als 300 Weine der Region bekommt man hier<br />
zum Ab-Hof-Preis. Stardesigner Michael Michalsky<br />
entwarf die Vinothek, die in einer früheren Kaserne<br />
untergebracht ist.<br />
Georg-Friedrich-Dentzel-Straße 11<br />
76829 Landau in der Pfalz<br />
T: +49 6341 9690890, par-terre.de<br />
<strong>Deutschland</strong>s Regionen<br />
genussvoll entdecken:<br />
falstaff.com/regional-genuss<br />
Illustration: Stefanie Hilgarth<br />
130 falstaff jun <strong>2019</strong>
SALZBURGER FESTSPIELE / promotion<br />
EURYDIKE KANN<br />
ORPHEUS NICHT LEIDEN<br />
Regisseur Barrie Kosky gibt mit Jacques Offenbachs Opéra bouffon »Orphée aux enfers«<br />
(Orpheus in der Unterwelt) heuer sein Debüt bei den Salzburger Festspielen.<br />
DIE PREMIERE VON »ORPHÉE AUX<br />
ENFERS« (1858) SORGTE IN PARIS<br />
FÜR EINEN SKANDAL.<br />
WAS IST HEUTE<br />
NOCH VON DIESER<br />
RADIKALITÄT ÜBRIG?<br />
Es ist nach wie vor ein radikales<br />
Stück, und es gibt vor<br />
allem eines, das man<br />
aus der Zeit Offenbachs<br />
in die unsere<br />
übertragen kann,<br />
und zwar diese Unverfrorenheit,<br />
die Musik<br />
an sich zu persi flieren.<br />
Offenbach greift zwar den<br />
Mythos und sein Kernthema,<br />
die Musik, auf, aber<br />
über alles, was der Geschichte<br />
eigentlich heilig ist, macht<br />
er sich lustig – den Verlust der<br />
Ehefrau an die Unterwelt inbegriffen.<br />
Nicht genug, dass er<br />
uns die Erhabenheit der Ehe<br />
von Orpheus und Eurydike<br />
und die Idee von der Heiligkeit<br />
der Musik vorenthält, nein, Offenbach<br />
geht noch viel weiter:<br />
Eurydike kann Orpheus nicht leiden!<br />
Sie erträgt seine Musik nicht!<br />
Sie verabscheut ihn!<br />
ANDERS ALS IN DEN MEISTEN BEAR-<br />
BEITUNGEN DES ORPHEUS-STOFFS<br />
IST OFFENBACHS EURYDIKE NICHT<br />
DIE FARBLOSE EHEFRAU. SIE HAT<br />
IHRE EIGENE MEINUNG. IST SIE DIE<br />
EIGENTLICHE HAUPTFIGUR?<br />
Offenbachs Darstellung von erstaunlich<br />
starken Frauen interessiert mich sehr. Die<br />
Frauenfiguren sind um Jahrzehnte dem<br />
vo raus, was zu Offenbachs Zeit von welchem<br />
Komponisten auch immer auf die<br />
Opernbühne gebracht worden ist. Halten<br />
wir uns doch vor Augen, dass wir diese<br />
starken Frauen in keiner französischen,<br />
italienischen, deutschen oder russischen<br />
Oper des 19. Jahrhunderts finden. In jeder<br />
anderen Version des Orpheus-Mythos stirbt<br />
Eurydike, und Orpheus reist in die Unterwelt.<br />
Nicht so bei Offenbach. Da verführt<br />
Jupiter Orpheus, sich auf seinem Weg zurück<br />
umzudrehen, und zwar deshalb, weil<br />
Jupiter und Pluto Eurydike in der Unterwelt<br />
behalten wollen. Eurydike aber sagt:<br />
»Ich will weder den einen noch den anderen,<br />
und zwingt mich ja nicht, zu Orpheus<br />
zurückzukehren!« Und schließlich eilt sie<br />
in die Arme des Bacchus.<br />
SALZBURGER<br />
FESTSPIELE<br />
EDITION<br />
<strong>2019</strong><br />
KÖNNEN SIE UNS ETWAS ÜBER<br />
IHRE INSZENIERUNG, DAS<br />
BÜHNENBILD UND DIE KOSTÜME<br />
ERZÄHLEN? IN WELCHE WELT<br />
ENTFÜHREN SIE UNS?<br />
Ich möchte das Publikum mit<br />
»Orphée aux enfers« in eine<br />
surreale Fantasiewelt entführen,<br />
die aus Elementen verschiedenster<br />
Perioden entsteht.<br />
Wir versuchen nicht,<br />
das 19. Jahrhundert zu rekonstruieren,<br />
und wir verlegen<br />
das Geschehen auch nicht<br />
in die Gegenwart. Wir mischen.<br />
Unsere Welt ist ein<br />
Traumbild mit Elementen<br />
aus der Welt von Offenbach,<br />
gesehen mit den Augen des<br />
21. Jahrhunderts. Wie<br />
jede Operette braucht sie<br />
Opulenz. Und es ist eine<br />
Kosky-Inszenierung: Also<br />
kommen Stummfilm-Techniken<br />
zum Einsatz, wir überschreiten<br />
die Geschlechtergrenzen,<br />
und wir bedienen<br />
uns auch beim Varieté. Es entsteht<br />
ein Offenbach-Panoptikum.<br />
Zu sehen von 14. bis 30. August<br />
im »Haus für Mozart«.<br />
Fotos: Figurinen, Orphée aux enfers © SF/ Victoria Behr<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
20. JULI–31. AUGUST <strong>2019</strong><br />
Tickets und Informationen<br />
www.salzburgfestival.at<br />
T: +43 662 8<strong>04</strong>5500<br />
DER WEIN<br />
Aus 50 Jahre alten Zweigelt- und Blaufränkischreben<br />
stammt diese elegante Cuvée aus<br />
dem Herzen des Burgenlandes. Im kleinen<br />
Eichenholzfass ausgebaut, besticht sie durch<br />
eine dunkelbeerige Frucht, einen geschmeidigen<br />
und mit einer feinen Würze unterlegten<br />
Körper und einem langen Abgang. Ein Wein,<br />
der Schluck für Schluck genossen Lust<br />
auf mehr macht. Viel Genuss, Silvia Heinrich<br />
Dieser Wein wird in einer limitierten Auflage für<br />
die Salzburger Festspiele abgefüllt.<br />
Zweigelt / Blaufränkisch,<br />
Qualitätswein aus Österreich.<br />
Trocken, LE1491/18, enthält Sulfite.<br />
Erzeugerabfüllung Weingut Heinrich GmbH<br />
A-7301 Deutschkreutz · Karrnergasse 59<br />
Burgenland<br />
13 % vol · ℮ 750 ml<br />
www.salzburgfestival.at<br />
Figurine,<br />
Orphée aux enfers<br />
© SF / Victoria Behr<br />
SALZBURGER<br />
FESTSPIELE<br />
EDITION<br />
<strong>2019</strong><br />
DER WEIN<br />
Siglos 2017<br />
Aus 50 Jahre alten Zweigelt- und Blaufränkischreben<br />
stammt diese elegante Cuvée aus<br />
dem Herzen des Burgenlandes. Im kleinen<br />
Eichenholzfass ausgebaut, besticht sie durch<br />
eine dunkelbeerige Frucht, einen geschmeidigen<br />
und mit einer feinen Würze unterlegten<br />
Körper und einem langen Abgang. Ein Wein,<br />
der Schluck für Schluck genossen Lust<br />
auf mehr macht. Viel Genuss, Silvia Heinrich<br />
Dieser Wein wird in einer limitierten Auflage für<br />
die Salzburger Festspiele abgefüllt.<br />
Zweigelt / Blaufränkisch,<br />
Qualitätswein aus Österreich.<br />
Trocken, LE1491/18, enthält Sulfite.<br />
Erzeugerabfüllung Weingut Heinrich GmbH<br />
A-7301 Deutschkreutz · Karrnergasse 59<br />
Burgenland<br />
13 % vol · ℮ 1,5 l<br />
www.salzburgfestival.at<br />
Figurine,<br />
Orphée aux enfers<br />
© SF / Victoria Behr<br />
2018 Grüner Veltliner<br />
Ried Strasser Wechselberg<br />
DER WEIN<br />
Kamptal<br />
ig, mineralisch – Grüner Veltliner<br />
und Löss spiegelt<br />
l.<br />
SALZBURGER FESTSPIELE<br />
EDITIONEN <strong>2019</strong><br />
Festspiel-Pils von der Stieglbrauerei<br />
zu Salzburg, Sekt aus dem Hause<br />
Schlumberger sowie Champagner<br />
von Louis Roederer. Die diesjährigen<br />
Festspielweine kommen vom<br />
Weingut Birgit Eichinger aus Straß<br />
und von Silvia Heinrich vom Weingut<br />
Heinrich aus Deutschkreutz.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
131
promotion / BERLIN CAPITAL CLUB WEINCLUB<br />
Eine Mitgliedschaft im Berlin Capital Club<br />
bietet Weinliebhabern eine Reihe an Vorteilen.<br />
BERLIN CAPITAL CLUB WEINCLUB:<br />
LEIDENSCHAFT UND LATIUM<br />
Der Berlin Capital Club zählt etliche Weinliebhaber zu seinen<br />
Mitgliedern. Der Genuss edler Tropfen, deren Herkunft und<br />
Geschichte stehen im Mittelpunkt der Weinclub-Abende.<br />
Nur das Beste aus dem Latium:<br />
Unter diesem Motto entführte<br />
Christoph Zumbaum von der<br />
Fattoria Villa Caviciana die<br />
Mitglieder in die italienische Region Latium.<br />
Die traditionsreiche Kulturlandschaft<br />
bietet alle Vorzüge, die es zum Anbau von<br />
Wein und Oliven braucht. Die Fattoria<br />
Villa Caviciana liegt im Norden an der<br />
Grenze zur Toskana am Lago di Bolsena –<br />
einem der saubersten Seen Italiens.<br />
»Große Leidenschaft und genussvolle<br />
Premiumweine« konnten die Mitglieder<br />
beim Besuch des weltweit bekannten<br />
Strumpfwarenherstellers Peter Falke<br />
er leben, ergänzt von Anekdoten aus der<br />
Geschichte des Weinguts Peter Falke Wines<br />
im Herzen der südafrikanischen Weinregion<br />
Stellenbosch.<br />
Mit der Mitgliedschaft im Berlin Capital<br />
Club Weinclub erhalten die Mitglieder ein<br />
monatliches Überraschungspaket mit ein<br />
bis zwei hochwertigen Premiumweinen,<br />
Expertisen und Detailbeschreibungen der<br />
Weine von Maître d’hotel Serkan Özcan<br />
sowie passende Speisenempfehlungen inklusive<br />
Rezept vom Küchenchef. Dazu gibt es<br />
Einladungen zu hochkarätigen Weinevents,<br />
ein vinophiles Geburtstagsgeschenk, Vergünstigungen<br />
auf die Konsumation aller<br />
Flaschenweine, Champagner der Weinkarte<br />
des Berlin Capital Club und vieles mehr.<br />
Der Berlin Capital Club wird von der CCA<br />
Gruppe gemanagt und gehört dem internationalen<br />
IAC-Netzwerk an. Die 330.000 IAC-Mitglieder<br />
in über 40 Ländern haben Zugang zu fast<br />
250 Business-, Golf- und Country-Clubs weltweit.<br />
INFO<br />
Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30<br />
10117 Berlin, T: +49 30 2062976<br />
berlincapitalclub.de<br />
Fotos: CCA Projekt GmbH I Berlin Capital Club<br />
132<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
SIXPACK<br />
RESTAURANTS IM TEST<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
BAR BRASS<br />
Am Spreebord 9<br />
10589 Berlin<br />
RESTAURANT MARLY<br />
Speicher 7<br />
Rheinvorlandstraße 7<br />
68159 Mannheim<br />
QOMO<br />
Stromstraße 20<br />
40221 Düsseldorf<br />
CITIZEN LONG<br />
Am Fruchtkasten 3<br />
70173 Stuttgart<br />
BAR SHUKA<br />
im 25hours Hotel The Trip<br />
Niddastraße 56<br />
60329 Frankfurt am Main<br />
ATLANTIC GRILL & HEALTH<br />
An der Alster 72–79<br />
20099 Hamburg<br />
UNSERE TESTER<br />
PHILIPP ELSBROCK (ELS)<br />
ist <strong>Falstaff</strong>-Chefredakteur Gourmet<br />
in <strong>Deutschland</strong>.<br />
LUDWIG FIENHOLD (LF)<br />
ist nicht nur erfahrener Gourmet- und<br />
Hotelkritiker, sondern auch Autor von<br />
Aphorismen sowie Kultur- und<br />
Reiseredakteur.<br />
TINA HÜTTL (TH)<br />
zog von Bayern nach Berlin, immer auf<br />
der Suche nach gutem Essen, seit 2012<br />
erkundet sie als Gastro-Kritikerin jede<br />
Woche das kulinarische Berlin.<br />
MATTHIAS RING (MRI) schreibt<br />
seit vielen Jahren für <strong>Magazin</strong>e,<br />
Tageszeitungen und Gourmetführer.<br />
THOMAS VEIGEL (TV)<br />
ist Wirtschaftsjournalist und schreibt<br />
seit Langem über Gastronomen und<br />
Winzer sowie über Essen und Trinken.<br />
»QOMO«: japanische<br />
Fusionsküche im<br />
Düsseldorfer Rheinturm.<br />
NEU EINGEDECKT<br />
Foto: ansgar pudenz<br />
JETZT<br />
GRATIS<br />
RESTAURANT-<br />
GUIDE APP<br />
Sushi und Sashimi in schwindelerregender Höhe in Düsseldorf,<br />
ein Perser in Berlin, Tel Aviver Küche in Frankfurt, Foodsharing<br />
in Stuttgart, gesundes Essen in Hamburg und ein Könner in<br />
Mannheim: unsere Restaurantbewertungen in <strong>Deutschland</strong>.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
133
gourmet / SIXPACK<br />
BAR BRASS<br />
Berlin<br />
1Normalerweise nehmen in der Bildgießerei<br />
Noack Kunstwerke von<br />
Anselm Kiefer, Georg Baselitz und<br />
auch die Berlinale-Bären ihre endgültige<br />
Form an. Da aber längst nicht mehr nur in<br />
der Kunst die wichtigen gesellschaftlichen<br />
Themen unserer Zeit verhandelt werden,<br />
sondern auch in den Küchen, hat die Unternehmerfamilie<br />
Noack ihr Skulpturenforum<br />
um ein Restaurant erweitert. In der »Bar<br />
Brass« wird, anders kann man es nicht ausdrücken,<br />
dem Thema Essen architektonisch<br />
ein Denkmal gesetzt. Das Restaurant ist<br />
mit seinen bis zu sieben Meter hohen<br />
Decken so überdimensioniert, wie es sich<br />
sonst nur museale Bauten leisten, verströmt<br />
aber dank des großen Kamins und der<br />
alten Werkbänke, die als Tische dienen, viel<br />
Wärme. In der Küche steht Reza Danabi,<br />
ein studierter Modedesigner mit persischen<br />
Wurzeln, der jedoch stets die Arbeit in<br />
französischen Küchen Hamburgs und Berlins<br />
bevorzugte. Vermutlich rührt daher<br />
seine Liebe für edlere und ungewöhnlichere<br />
Produkte wie Foie gras, Kalbskopf oder<br />
Kaninchenkeule. Dazu kombiniert er saisonales<br />
und regionales Gemüse und Obst,<br />
wie es der Zeitgeist verlangt. Der Kalbskopf<br />
schmilzt zwischen weichen, knusprigen<br />
Graupen und süß-säuerlich eingelegten<br />
Radieschen. Die samt Stiel salzig frittierten<br />
Poveraden kühlt er mit einem cremigen<br />
Sauerampferjoghurt ab. Bei der geschmorten<br />
Kaninchenkeule ist der Teller kunstvoll<br />
arrangiert, mit frischem Sanddorn im Jus,<br />
leider das Fleisch etwas trocken. Biodynamische<br />
Weine und Biere aus Mikrobrauereien<br />
ergänzen das Angebot.<br />
TH<br />
Dem Thema Essen ein Denkmal gesetzt:<br />
»Bar Brass« im Skulpturenforum in Berlin.<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
43 von 50<br />
18 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
85 von 100<br />
BAR BRASS<br />
Am Spreebord 9<br />
10589 Berlin<br />
T: +49 30 38303200<br />
barbrass.de<br />
MARLY<br />
Mannheim<br />
2<br />
Aller guten Dinge sind drei, sagt<br />
man. Das erste »Marly« im Ludwigshafener<br />
Hemshof war vor<br />
20 Jahren ein Wohnzimmer mit einer Elf-<br />
Quadratmeter-Küche. Da hatte sich Gregor<br />
Ruppenthal gerade seinen Feinschliff im<br />
Drei-Sterne-Restaurant »Lucas Carton« bei<br />
Alain Senderens in Paris geholt. Er war ein<br />
junger Wilder, bei dem sich die Sterne-<br />
Köche der Region an ihrem freien Tag zum<br />
Essen trafen. Seine schnörkellose Bistro-<br />
Küche basierte auf einer grundsoliden Ausbildung<br />
im »Deidesheimer Hof« bei Manfred<br />
Schwarz. Nach einem Intermezzo in<br />
der Welserstraße, ebenfalls in Ludwigshafen,<br />
ist das »Marly« Nummer 3 vor einiger<br />
Zeit auf die »Rive droite« gewechselt, auf<br />
die rechte Rheinseite in Mannheim. In<br />
einem alten Speichergebäude direkt am<br />
Rheinufer scheint Gregor Ruppenthal angekommen<br />
zu sein. Cuisine brute nennt er<br />
das – er traut sich, seinen Gästen das Großartige<br />
im Einfachen zu zeigen. Die Gerichte<br />
sind unaufgeregt, ruhen in sich. Der Guide<br />
Michelin hat das mit einem Stern honoriert.<br />
Schon die Amuse-Gueules sind ein<br />
kleines Menü. Der lauwarme Oktopussalat<br />
ist der Vorspeisenklassiker des »Marly«, da<br />
stimmt alles: Die mürbe Konsistenz des<br />
Meerestiers korreliert mit den Safrankartoffeln,<br />
für die notwendige Spannung sorgen<br />
Säure von der Zitrone, die Textur des<br />
Staudenselleries und in Olivenöl pochierte,<br />
kräutergewürzte Datteltomaten. Auf diesem<br />
Konzept basiert die Küche: Fleisch und<br />
Fisch kommen frisch und von den besten<br />
Adressen, Saucen und Gemüse sind handwerklich<br />
perfekt zubereitete Unterstützer.<br />
Freude am Essen in reiner Form. Selbst die<br />
Crème brûlée ist eine Reise wert. TV<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
46 von 50<br />
18 von 20<br />
18 von 20<br />
9 von 10<br />
91 von 100<br />
RESTAURANT MARLY<br />
Rheinvorlandstraße 7<br />
68159 Mannheim<br />
T: +49 621 86242121<br />
restaurant-marly.com<br />
Das Großartige im<br />
Einfachen: Restaurant<br />
»Marly« in Mannheim.<br />
Fotos: jill bettendorff, beigestellt<br />
134 falstaff jun <strong>2019</strong>
QOMO<br />
Düsseldorf<br />
Essen auf 172,50 Meter<br />
Höhe: geniale Aussicht im<br />
»QOMO« in Düsseldorf.<br />
3<br />
Ein Restaurant, dessen Ausblick sich<br />
beständig ändert – dafür braucht es<br />
üblicherweise ein Kreuzfahrtschiff.<br />
Im Düsseldorf muss man festen Boden nicht<br />
verlassen, denn mit dem »QOMO« hat ein<br />
gastronomisches Konzept eröffnet, das sich<br />
oben im Rheinturm befindet. 72 Minuten<br />
dauert es, bis sich die Plattform einmal um<br />
360 Grad gedreht hat – sehr langsam, aber<br />
nicht unmerklich. Aus 172,50 Metern<br />
blickt man durch riesige Panoramafenster<br />
übers Rheinland, Ruhrgebiet oder Bergische<br />
Land, je nachdem. Im Restaurant<br />
selbst bekommt man einen wortwörtlichen<br />
Rundum-Eindruck, ohne sich bewegen zu<br />
müssen: Im Laufe des Abends fährt man an<br />
der Vorbereitungsküche vorbei, an großen<br />
Weinklimaschränken und an der Bar. Letztere<br />
richtet sich auch an jene, die nur für<br />
einen Drink ins »QOMO« kommen. Die<br />
Bartender verstehen ihr Handwerk, der zum<br />
Aperitif angebotene Gin, mit Waldmeister<br />
infusioniert, ist tadellos. In der Küche zeichnet<br />
Masanori Ito verantwortlich: Er wacht<br />
über ein auf den heimischen Gaumen angepasstes<br />
Menü, das als japanische Fusionsküche<br />
bezeichnet wird. Das bedeutet neben<br />
einer Auswahl an Sushi und Sashimi auch<br />
eher untypische Speisen wie Austern,<br />
Pimientos mit Misosenf und Maispoularden-Salat.<br />
Auf die Empfehlungen des Service<br />
kann man sich verlassen: Der mit<br />
Mirin und Sojasauce aromatisierte schwarze<br />
Kabeljau überzeugt durch feines Süße-<br />
Säurespiel. Die Weinkarte bietet eine solide<br />
Auswahl sowohl an europäischen Weinen<br />
als auch an Sakes, leider stehen nur wenige<br />
offene Weine zur Verfügung. ELS<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
42 von 50<br />
16 von 20<br />
17 von 20<br />
9 von 10<br />
84 von 100<br />
QOMO<br />
Stromstraße 20<br />
40221 Düsseldorf<br />
T: +49 211 86320018<br />
qomo-restaurant.com<br />
CITIZEN LONG<br />
Stuttgart<br />
4<br />
Einen schönen Abend zu zweit verbringen<br />
und dabei nicht viel mehr<br />
als 100 Euro investieren – Casual<br />
Dining nach Sharing-Prinzip macht’s möglich.<br />
Das vietnamesische Geschwisterpaar<br />
Ngon Dinh und Hoang Pham will mit seinem<br />
»Citizen Long« urbanen Lifestyle mit<br />
asiatischen Aromen fusionieren. Deutsches<br />
Handwerk bringt Küchenmeister Kenneth<br />
Rentschler ein, der zuletzt Souschef der<br />
»Speisemeisterei« in Schloss Hohenheim<br />
war. Im Showküchenbereich der Location<br />
im Schatten eines Stuttgarter Wahrzeichens,<br />
der Stiftskirche, kann man dem<br />
Team bei der Arbeit zuschauen. Im vorderen<br />
Restaurantraum mit Bar (und anlassbedingt<br />
sattem Soundsystem) bieten nackte<br />
Betonwände, helles Bambusparkett und<br />
breite Sitzbänke einen puristischen Look.<br />
Die Karte listet zwar auch Menüs, aber<br />
kreuz und quer zu bestellen macht mehr<br />
Spaß. Fisch und Fleisch werden in 80-<br />
Gramm-Portionen serviert und sind von<br />
sehr guter Qualität: der glasige Kabeljau<br />
mit Lemonsoße, das knusprige Lamm süßsauer<br />
oder das lange geschmorte Short Rib<br />
vom Hereford-Rind. Bei den Taquito-Fladen<br />
überzeugt die Variante mit Pulled Pork<br />
und Koriandernote ebenso wie das Sashimi<br />
mit Avocado und gepickelten roten Zwiebeln.<br />
Der Glasnudelsalat aber lässt Säure<br />
und Geschmeidigkeit vermissen, manches<br />
Gemüse hat viel Sojawürze, die Desserts<br />
sind allesamt Schokokreationen. Man<br />
merkt: Das Konzept ist noch im Aufbau,<br />
die Weinkarte auch. Aber schon jetzt<br />
schenkt der in der »Traube Tonbach« ausgebildete<br />
Sommelier Marcel Saavedra<br />
Polan hochwertige und per Coravin-System<br />
frisch gehaltene Weine offen aus. MRI<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
42 von 50<br />
17 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
83 von 100<br />
CITIZEN LONG<br />
Am Fruchtkasten 3<br />
70173 Stuttgart<br />
T: +49 711 25390110<br />
citizenlong.com<br />
Puristischer Look,<br />
vietnamesische Aromen:<br />
»Citizen Long« in Stuttgart.<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
135
gourmet / SIXPACK<br />
BAR SHUKA<br />
Frankfurt<br />
Kulinarische Völkerverständigung<br />
in Frankfurt: »Bar Shuka«.<br />
5Ein Israeli, ein Palästinenser, ein<br />
Araber und ein Deutscher stehen<br />
gemeinsam am Herd. Kulinarische<br />
Völkerverständigung im Lokal »Bar Shuka«,<br />
das ein Stück Tel Aviv nach Frankfurt ins<br />
hippe Bahnhofsviertel gebracht hat. Man<br />
fühlt sich wie bei einer Küchenparty, die<br />
Betreiber James und David Ardinast verstehen<br />
ihr lebhaftes Lokal als eine Hommage<br />
an den orientalischen Markt. Jerusalem-Kebab<br />
auf offenem Feuer, frisch gebackenes<br />
Pitabrot aus dem Ofen. Die gut<br />
gewürzte marokkanische Merguez-Bratwurst<br />
mit Babykartoffeln, knuspriger<br />
Aubergine und Mangopüree zeigt sehr gut<br />
die Grundidee des Lokals, das würzig, witzig<br />
und auch weltumspannend sein will.<br />
Probiert haben muss man die orientalische<br />
Version der Frankfurter Grünen Soße aus<br />
Mittelmeerkräutern, die weit pikanter ausfällt<br />
als die lokale Variante. Hummus und<br />
Tabouleh, egal ob solo oder mit anderen<br />
Kombinationen, sollte man immer bestellen.<br />
Die Gerichte fallen groß aus, das meiste<br />
ist zum Teilen gedacht. Oktopus ist im<br />
Lokal »Bar Shuka« kein Langweiler und<br />
wird beherzt gewürzt serviert. Bei »Ani Tel<br />
Avivi« werden Shrimps, Calamari, Zwiebeln,<br />
Koriander und Labneh auf Lavabrot<br />
gebracht, was man, wie so vieles hier, mit<br />
den Händen essen sollte. Als Dessert am<br />
besten Knafe bestellen, eine üppige Spezialität<br />
aus Nazareth mit Mozzarella, frittiertem<br />
Engelshaar, Rosenwasser und Pistazien.<br />
Es sind ordentliche Weine aus <strong>Deutschland</strong><br />
zu haben, aber hier sollte man die aus<br />
Israel und dem Libanon bevorzugen und<br />
sich überraschen lassen.<br />
LF<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
42 von 50<br />
17 von 20<br />
16 von 20<br />
8 von 10<br />
83 von 100<br />
BAR SHUKA<br />
im 25hours Hotel The Trip<br />
Niddastraße 56<br />
60329 Frankfurt<br />
T: +49 69 2566772280<br />
imaworld.de<br />
GRILL & HEALTH<br />
Hamburg<br />
6<br />
Noch immer scheint sich niemand<br />
dem Trend zu gesunder, ausgeglichener<br />
Ernährung entziehen zu<br />
können. Jüngstes Beispiel ist das »Atlantic<br />
Kempinski« in Hamburg, das mit dem<br />
»Grill & Health« ein Hotelrestaurant<br />
eröffnet hat, das die Gesundheit sogar im<br />
Namen trägt. Gott sei Dank ist das mit<br />
Augenmaß zu verstehen, niemand muss<br />
Angst haben, hier nur freudlose Trennkost<br />
zu bekommen. Das wird schon beim Aperitif<br />
klar, einem Helbing Healthy: Der<br />
bekannte Kümmel wird hierfür mit<br />
Schwarzteesirup abgeschmeckt und mit<br />
Rieslingsekt aufgegossen – Vitamingehalt<br />
überschaubar, aber gut für die Seele. Die<br />
dreiteilige Karte gliedert sich in Health,<br />
Grill und Soul. Der erste Part widmet sich<br />
Gerichten, die ohne Zucker und Weizen<br />
auskommen, darunter ein offenbar obligatorischer<br />
Superfood-Salat mit der omni-<br />
präsenten Avocado und Granatapfelkernen.<br />
Weniger austauschbar und richtig<br />
gut war die Essenz von Waldpilzen, die<br />
sehr reduziert intensiven Umami-<br />
Geschmack mit einer Einlage aus Shiitakeund<br />
Buchenpilzen kombiniert. Fette<br />
Soßen fehlen in dieser Sektion, stattdessen<br />
kommen die Zutaten häufig vom Grill,<br />
darunter überproportional häufig die Artischocke,<br />
der segensreiche Wirkung zugeschrieben<br />
wird. Dennoch: Küchenchef<br />
Christian Michel zeigt hier gute Ideen, die<br />
rund wirken. Gourmets dürften sich dennoch<br />
mehr über Gerichte aus der Soul-<br />
Sektion freuen, darunter das stimmige<br />
Beinfleisch vom Weidehuhn, das nach der<br />
japanischen Karaage-Methode leicht frittiert<br />
und mit erdigem Kartoffelpüree serviert<br />
wird.<br />
ELS<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
44 von 50<br />
17 von 20<br />
17 von 20<br />
8 von 10<br />
86 von 100<br />
ATLANTIC GRILL & HEALTH<br />
An der Alster 72–79<br />
20099 Hamburg<br />
T: +49 40 2888300<br />
atlantic-grillandhealth.com<br />
Brasserie mit hanseatischem<br />
Charme: »Grill & Health« im<br />
»Hotel Atlantic Kempinski«.<br />
Fotos: Oliver Helbig,<br />
136 falstaff jun <strong>2019</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
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15. 09. <strong>2019</strong><br />
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jun <strong>2019</strong> falstaff 137
gourmet / INTERNATIONAL HOTSPOT<br />
GR AN PURISMO<br />
Niko Romito holt in seinem Drei-Sterne-Restaurant »Reale« das Allerbeste aus<br />
seinen Zutaten heraus – kein bisschen weniger und kein bisschen mehr.<br />
Das ist große Kunst und schmeckt grandios.<br />
TEXT TOBIAS MÜLLER<br />
Sie wollen wissen, wie unglaublich gut<br />
eine Artischocke schmecken kann?<br />
Was alles an Aromen in diesem Gemüse<br />
steckt, von Anchovis über Lakritze<br />
bis Heu, ganz ohne jede Würze? Oder wie<br />
unfassbar fleischig, komplex, köstlich eine<br />
Taubenbrust sein kann? Wie befriedigend<br />
und vielschichtig eine unscheinbare frische<br />
Pasta, wie aufregend jodig ein Kalmar?<br />
Fahren Sie in die Abgeschiedenheit der<br />
Abruzzen zu Niko Romito in sein »Reale«<br />
und finden Sie es heraus. Der Mann bringt<br />
dort die Essenz, die platonische Idee seiner<br />
Zutaten auf schlichte, weiße Teller.<br />
Romitos Speisen sind prächtig puristisch<br />
angerichtet: Die Artischocke liegt nackt und<br />
perfekt auf dem Teller, begleitet von nichts<br />
außer drei Punkten Rosmarincreme, die Taube<br />
von einem Klecks Pistazienmus, die makellose<br />
Schönheit der frischen Pasta trübt nicht<br />
einmal ein Span Parmesan – das ist ein reduziertes<br />
Fest für die zu oft von Schäumchen,<br />
Schwämmchen und Bremsspuren gequälten<br />
Augen des Sterne-Restaurant-Besuchers.<br />
DIE FEHLENDEN ZEHN PROZENT<br />
Doch man darf sich nicht täuschen lassen:<br />
Hinter der simplen Präsentation stecken extrem<br />
aufwendige Gerichte. Dämpfen und<br />
braten, marinieren, fermentieren, pochieren:<br />
Romito bearbeitet seine Schätze mitunter tagelang,<br />
bis er das Allerletzte, die fehlenden zehn<br />
Prozent an Köstlichkeit herausgeholt hat.<br />
Ähnlich schlicht und doch aufregend<br />
schön ist auch das Restaurant: ein altes<br />
Kloster, vorsichtig und liebevoll umgebaut<br />
und mit Designermöbeln aus dem vergangenen<br />
Jahrhundert (vor allem italienischer<br />
Provenienz) eingerichtet – kein Stück zu<br />
viel, aber auch keines zu wenig. Wer kann,<br />
der bleibt daher gleich über Nacht in einem<br />
der tollen Zimmer. Ja, das kostet alles Geld<br />
– selten aber wird es so gut investiert sein.<br />
FAZIT: Japanisch anmutende Perfektion und<br />
Schlichtheit treffen auf moderne westliche Kochkunst<br />
und -techniken. Das Restaurant »Reale« in einem prächtig<br />
renovierten alten Kloster ist ein Gesamtkunstwerk, wie es<br />
sogar unter Drei-Sterne-Restaurants selten zu finden ist.<br />
BEWERTUNG<br />
Essen<br />
Service<br />
Weinkarte<br />
Ambiente<br />
GESAMT<br />
CASADONNA REALE<br />
Contrada Santa Liberata<br />
67031 Castel di Sangro, Italien<br />
T: +39 0864 69382<br />
nikoromito.com<br />
50 von 50<br />
19 von 20<br />
19 von 20<br />
10 von 10<br />
98 von 100<br />
Fotos: brambilla_serrani, Andrea Delbo, Alberto Zanetti, beigestellt<br />
138 falstaff jun <strong>2019</strong><br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte
Timeless by<br />
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49078 OSNABRÜCK, Seemann Interieur GmbH & Co. KG, An der Blankenburg 53, 0541/944230 49377 VECHTA, Diekmann Tischlerei Innenausbau GmbH, Oldenburger Str. 220,<br />
<strong>04</strong>441/937<strong>04</strong>0 50667 KÖLN, SieMatic am Neumarkt, Hahnenstr. 15, 0221/27140770 50672 KÖLN, SieMatic am Ring | Vianden Küchen-Konzept GmbH, Kaiser-Wilhelm-Ring 40,<br />
0221/54818790 51429 BERGISCH GLADBACH, Patt Einrichtungen GmbH, Falltorstr. 2-6, 022<strong>04</strong>/95470 51503 RÖSRATH, SieMatic by Krebs, Hauptstr. 135, 02205/913131<br />
52062 AACHEN, SieMatic an der Theaterstraße, Wilhelmstr. 96 / Ecke Theaterstr., 0241/9976750 52134 HERZOGENRATH, Küche exclusiv, Albert-Steiner Str. 2, 02406/12895<br />
52385 NIDEGGEN, Jansen Wohnkonzept, Markt 3, 02427/9<strong>04</strong>200 53119 BONN, Küchen Galerie Bonn, Heinrich-Böll-Ring 5, 0228/6899499 536<strong>04</strong> BAD HONNEF, Einrichtungshaus<br />
Walkembach GmbH, Am Saynschen Hof 27, 02224/2471 55116 MAINZ, SieMatic by Magenheimer, Rheinstr. 9, 06131/228808 57462 OLPE, das küchenhaus – benedikt halbe,<br />
Westfälische Str. 35, 02761/4676 57648 UNNAU-KORB, Gäfgen – Das Küchenstudio, Grenzweg 3, 02661/627160 58332 SCHWELM, Neues Wohnen Richard Hüls GmbH & Co. KG,<br />
Bahnhofstr. 63-69, 02336/49090 60313 FRANKFURT, Lauterbach Schaap Einrichtungen GmbH, Große Friedberger Str. 40-42, 069/92885860 60322 FRANKFURT, SieMatic<br />
an der alten Oper, An der Welle 2, 069/77033917 60598 FRANKFURT, Küchenhaus Süd GmbH, Mörfelder Landstr. 77, 069/6109230 63110 RODGAU, Manus Einrichtungshaus,<br />
Ober-Rodener-Str. 56-58, 06106/88070 63456 HANAU-STEINHEIM, Meiser-Küchen GmbH, Pfaffenbrunnenstr. 97, 06181/673450 63654 BÜDINGEN, Preusser-Küchen<br />
GmbH, Am Kraftenborn 2, 06<strong>04</strong>1/96370 64283 DARMSTADT, SieMatic by Schmiedl, Elisabethenstr. 46, 06151/6270060 64401 GROSS-BIEBERAU, Küchen Böhm GmbH, Bahnhofstr.<br />
39, 06162/2073 65185 WIESBADEN, SieMatic auf der Wilhelmstraße, Wilhelmstr. 10, 0611/15750177 65779 KELKHEIM, Küchenstudio Krampe, Frankfurter Str. 87,<br />
06195/709966 66740 SAARLOUIS, KüchenTrend Peter GmbH, Provinzialstr. 78, 06831/8906440 68526 LADENBURG, Philipps Küchen & Bad Design, Daimlerstr. 23, 06203/2710<br />
69168 WIESLOCH, Weckesser Wohnen GmbH, In den Weinäckern 11, 06222/92300 70173 STUTTGART, SieMatic im Zeppelin Carré, Kronenstr. 20, 0711/12<strong>04</strong>0891<br />
70736 FELLBACH, Schmidener Küchenstudio Holder GmbH, Butterstr. 11, 0711/514020 71638 LUDWIGSBURG, Uhl-Schöner Leben City of Innovative Living, Schwieberdinger<br />
Str.74/Am Urbanharbor, 07141/4887680 73240 WENDLINGEN AM NECKAR, Behr Einrichtung GmbH, Bahnhofstr. 100, 07024/469590 74080 HEILBRONN-BÖCKINGEN, D&S<br />
Studio für Küche und Wohnen, Hünderstr. 4, 07131/41<strong>04</strong>6 u. 41<strong>04</strong>7 76131 KARLSRUHE, SieMatic im Parktower, Ludwig-Erhard-Allee 28-30, 0721/85143538 78467 KONSTANZ,<br />
Einrichtungshaus Fretz, Fürstenbergstr. 38-40, 07531/924090 78532 TUTTLINGEN, Heppeler Einrichtungen, Untere Hauptstr. 1, 07461/75413 79761 WALDSHUT-TIENGEN,<br />
Seipp Wohnen GmbH, Schaffhauser Str. 36, 07741/60900 80333 MÜNCHEN, SieMatic by Dross&Schaffer, Brienner Str. 14, 089/954575150 80539 MÜNCHEN, Ludwig Sechs<br />
GmbH, Ludwigstr. 6, 089/2866800 80687 MÜNCHEN, SieMatic by Gienger, Landsberger Str. 287, 089/58987200 83703 GMUND AM TEGERNSEE, Küchen im Tegernseer Tal,<br />
Schaftlacher Str. 6, 08021/9374 88416 OCHSENHAUSEN, Küchenideen Schraivogel, Untere Wiesen 9/I, 07352/93114 89250 SENDEN, Inhofer Möbel GmbH & Co. KG, Ulmer<br />
Str. 50, 07307/851200 93055 REGENSBURG, Zankl GmbH Haus der Küchen, Sedanstr. 18, 0941/55001<br />
LUXEMBURG: 3372 LEUDELANGE, Möbel Alvisse S.á.r.l., Z. I. Am Bann, 00352/2637371 9911 TROISVIERGES, Heinen Home Design, Industriezone 11, 00352/979310<br />
ÖSTERREICH: 1010 WIEN, SieMatic am Schubertring, Schubertring 6, 01/9611919 1030 WIEN, L.H.D. Küchendesign GmbH, Erdbergstr. 57, 01/7127870 1190 WIEN, Faulmann<br />
& Faulmann GmbH, Muthgasse 64, 01/3708195 4030 LINZ, Hoflehner & Partner Interiors, Franzosenhausweg 35a, 0732/376171 4910 RIED IM INNKREIS, Tischlerei Maier<br />
GmbH, Frankenburgerstr. 31, 07752/70879 5020 SALZBURG, Schwab GmbH & Co. KG, Bayerhamerstr. 25, 0662/876141 5600 SANKT JOHANN IM PONGAU, R & A Möbel<br />
Markus Reist & Co. KG, Hauptstr. 61, 06412/6168 6020 INNSBRUCK, Joe’s Möbelboutique GmbH & Co. KG, Grabenweg 12, 0512/341483 6300 WÖRGL, MM Möbel GmbH & Co.<br />
KG, Rupert-Hagleitner-Str. 7, 05332/76285 6371 AURACH B. KITZBÜHEL, Gasteiger, Hans GmbH, Pass Thurn Str. 47, 05356/6919 0 6493 MILS BEI IMST, Gitterle Tischlerei /<br />
Wohnen, Gewerbegebiet 8, 0541/820880 6500 LANDECK, Christoph Gitterle GmbH, Fliesserau 390a, 05442/66688 6714 NÜZIDERS, Josef Feuerstein GmbH & Co. KG, Bundesstr.<br />
31c, 05552/622210 6840 GÖTZIS-KOBLACH, Schwab GmbH & Co. KG, Bundesstr. 2, 05523/623740 6850 DORNBIRN, Josef Feuerstein GmbH & Co. KG, Lustenauerstr. 58,<br />
05572/210128 7121 WEIDEN AM SEE, Erwin Schaier Einrichtungen, Raiffeisenplatz 11, 02167/7100 8010 GRAZ, Hartleb GmbH, Glacisstr. 67, 0316/819282 8020 GRAZ, Stefan<br />
Fasching GmbH, Keplerstr. 105, 0316/7742400 8091 JAGERBERG, Schaden Lebensräume, Jagerberg 91, 03184/8209 8223 STUBENBERG, Schuh Einrichtungs GmbH, Vockenberg<br />
105, 03176/8534 8740 ZELTWEG, Hartleb GmbH, Hauptstr. 29, 03577/223970 9020 KLAGENFURT, SieMatic am Stauderplatz, Stauderplatz 1, 0650/3307575 9900 LIENZ<br />
(OSTTIROL), Küchenstudio Ortner GmbH, Tiroler Str. 36, <strong>04</strong>852/73010<br />
SCHWEIZ: 1180 ROLLE, Interior Concepts by Sander Vorrink, Av. De Jura 54, 078/9237692 1227 CAROUGE, HP Cuisines, 5 Rue de la Gabelle, 022/3437697 1400 YVERDON-<br />
LES-BAINS, Harrold, Rue de la Plaine 45, 024/4268032 1762 GIVISIEZ, Barilli SA, Route André-Piller 21, 026/3222094 1820 MONTREUX, Cuisines et Compagnie, Avenue des<br />
alpes 68, 021/9631718 1920 MARTIGNY, Arts & Cuisines Sárl, Rue du Levant 102, 027/7225530 3253 SCHNOTTWIL, Thomas Hugi Küchendesign, Oberwilstr. 3, 032/3516110<br />
4052 BASEL, Kuhn Design AG Küchenstudio, Gellertstr. 212, 061/3274<strong>04</strong>5 6331 HÜNENBERG, R-Küchen AG, Rothusstr. 23, <strong>04</strong>1/79<strong>04</strong>075 6593 CADENAZZO, RB & Design SA,<br />
Via Stazione, 091/8503177 6850 MENDRISIO, Expo Arredo SA, Via Vignalunga 2c, 091/6461<strong>04</strong>7 7000 CHUR, Raumwelt GmbH, Kasernenstr. 95, 081/6303000 8005 ZÜRICH,<br />
SieMatic am Schiffbau, Giessereistr. 3c, <strong>04</strong>4/2781<strong>04</strong>0 8340 HINWIL, Toggweiler + Partner, Kemptnerstr. 11, <strong>04</strong>4/9771905<br />
FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN: 9490 VA DUZ, Die Küche AG, Austr. 49, 0<strong>04</strong>23/2301515
154<br />
146<br />
EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Herausgeberin und Miteigentümerin<br />
des <strong>Falstaff</strong>-Verlags Angelika Rosam<br />
zeigt Wohnobjekte in den frischesten<br />
Farben des Sommers. (S. 144)<br />
DESIGN NEU INTERPRETIERT<br />
Die Küchentrends des Jahres<br />
bieten für jeden Wohntyp das<br />
richtige Ambiente. (S. 146)<br />
KITCHEN-UPDATE<br />
Die besten Tools und trendigsten<br />
Designs für Profi-Gastgeber. (S. 154)<br />
BUNTER ABEND<br />
Kunterbunte Must-haves für die<br />
illustre Garten-Party. (S. 156)<br />
156<br />
144<br />
Fotos: beigestellt<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
143
LIVING / EDITOR’S NOTEBOOK<br />
Samt und sonders<br />
Dieser formschöne Armsessel<br />
mit beinahe fließenden Formen<br />
ist das Ergebnis einer Kooperation<br />
zwischen Alma Design und Designer<br />
Marco Piva. Wunderbar!<br />
alma-design.it<br />
Design-Highlight in Mailand<br />
Für die Interior-Kollektion »Objets<br />
Nomades« von Louis Vuitton hat<br />
Marcel Wanders diese Lampe aus<br />
Glas und Leder entworfen.<br />
We love! louisvuitton.com<br />
Die originellsten News<br />
und Highlights aus dem<br />
Design-Kosmos – was<br />
uns gefällt, was uns<br />
bewegt und welche<br />
Objekte Kultcharakter<br />
garantieren.<br />
An apple a day …<br />
In Anlehnung an die Saga um<br />
Wilhelm Tell hat Designer<br />
Andrea Branzi diese Lampe für<br />
Nemo entworfen.<br />
nemolighting.com<br />
Zweisitzer<br />
Sitzgelegenheiten mit<br />
skulpturalem Charakter: die<br />
»Easy Chairs« von Offecct.<br />
Machen sich am besten im<br />
Duett. offecct.com<br />
Ass im Ärmel<br />
Gebeizte Buche trifft<br />
auf herrlichen Samt in<br />
tiefem Marineblau: Der<br />
»Ace«-Schemel von<br />
Normann Copenhagen<br />
ist schlicht und übersteht<br />
alle Trends.<br />
normann-copenhagen.com<br />
Paradiesvögelchen<br />
Der Spiegel von &Klevering<br />
schmückt sich mit den<br />
fremden Federn von<br />
farbenfrohen<br />
Wellensittichen. Das<br />
zaubert garantiert<br />
jedem, der sich darin<br />
betrachtet,<br />
ein Lächeln auf<br />
die Lippen.<br />
amara.com<br />
Fotos: OFFECCT AB/Thomas Harrysson AB, SARAMAGNI, Rafaela Pröll, beigestellt<br />
144 falstaff jun <strong>2019</strong>
Blau und Koralle dominieren<br />
diesen Sommer das Interieur –<br />
und sorgen freudvoll für Frische<br />
und Abwechslung.<br />
ANGELIKA ROSAM ist Herausgeberin<br />
und Miteigentümerin des <strong>Falstaff</strong>-Verlags<br />
sowie Chefredakteurin von <strong>Falstaff</strong><br />
LIVING. Mit einem großen Faible für die<br />
schönen Dinge des Lebens präsentiert sie<br />
ihre Lieblings-Items aus der Designwelt.<br />
Royale Träume<br />
Allzu oft wird auf Royalblau im Glasdesign<br />
vergessen! Doch wenn es um bunte Tableware<br />
mit Stil geht, ist auf Jan Barboglio Verlass.<br />
janbarboglio.com<br />
50er-Flair<br />
Das Originaldesign dieses<br />
Beistelltischs von Gio Ponti<br />
stammt aus dem Jahr 1954.<br />
Molteni&C setzt auf eine<br />
handbemalte Metallstruktur<br />
mit Glasoberfläche. molteni.it<br />
Ein Stück Architektur fürs Büro<br />
Eine faszinierende Kombination aus verschiedenen<br />
Materialien und eine glänzend lackierte Oberfläche<br />
in Chinablau machen den Schreibtisch »Benjamin«<br />
zum perfekten Mittelpunkt jedes Home Offices.<br />
flexform.it<br />
Nomen est omen<br />
Casa Carta richtet alle Blicke<br />
auf einen verzierten Koffer<br />
namens »Evil Eye«, der<br />
zugleich Kaffeetisch ist.<br />
casa-carta.com<br />
Nautischer Trend<br />
Symbole aus der See finden sich immer<br />
öfter auf Einrichtungsgegenständen.<br />
Wieso also nicht mit einem Hummer<br />
aus dem Alltag abtauchen …?<br />
fabiennechapot.de<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
145
LIVING / KÜCHENTRENDS<br />
DESIGN NEU<br />
INTERPRETIERT<br />
Von modernem Minimalismus zu naturnaher Gemütlichkeit – die Küchentrends<br />
des Jahres bieten für jeden Wohntyp das richtige Ambiente. Gemeinsamer Nenner<br />
ist dabei nicht nur ein neu gewonnener Fokus auf Materialien, sondern in erster<br />
Linie mehr Freiraum für Individualität. LIVING präsentiert ein Best-of.<br />
TEXT CHRISTOPH STEINER<br />
Foto: beigestellt<br />
146 falstaff jun <strong>2019</strong>
MODERN ART<br />
»FOLD« heißt die neueste Design-Innovation aus dem Hause Steininger –<br />
ein formstarkes Statement mit kubistischer Tombakoberfläche. Die Legierung<br />
wird dabei mittels computerbasiertem Verfahren vorbereitet und in Handarbeit<br />
perfektioniert. Durch die spezielle Ummantelung scheint der Küchenblock<br />
förmlich zu schweben und wirkt dabei mehr wie ein skulpturales Objekt<br />
als eine herkömmliche Küche. We love! steininger-masterpieces.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
147
LIVING / KÜCHENTRENDS<br />
ELEGANZ GEWINNT<br />
Die Linie »Pure« von SieMatic wurde erst kürzlich mit dem German Design<br />
Award geadelt. Die elegante Formensprache und die präzise Verarbeitung<br />
waren dabei ausschlaggebend. Tatsächlich lässt sich das Programm in die<br />
unterschiedlichsten Raumkonzepte integrieren und überzeugt mit Details<br />
wie etwa einem individuell steuerbaren Beleuchtungs system mit in die<br />
Schattenfugen integrierten LED-Lichtleisten. siematic.com<br />
Fotos: Thomas Libis, Strasser Steine, Alexander Haas, beigestellt<br />
148<br />
falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
MULTIFUNKTIONELL<br />
Das Programm »b.architecture« von Bulthaup war ursprünglich<br />
als zukunftsorientiertes Gesamtraumkonzept für Kreativbüros<br />
erdacht. Aber auch im privaten Wohnraum überzeugt die großzügige<br />
Offenheit, bei der Küchen-, Ess- und Arbeitsbereich mühelos<br />
miteinander verbunden werden. Variable Trennelemente aus<br />
Japanpapier runden die stringente, minimalistische Designsprache ab.<br />
bulthaup.com; wetscher.com<br />
COOLE STEINZEIT<br />
Monumental: Die Wirkung einer Kochinsel wird durch<br />
kluge Materialwahl um ein Vielfaches potenziert! Ganz<br />
besonders hochwertige Natursteine stehen dabei hoch<br />
im Kurs – so etwa Antarctic, ein wie Marmor anmutendes<br />
Quarzitgestein aus Brasilien, mit dem die Firma<br />
Strasser Steine ihre Kücheninsel »ST-ONE« verkleidet.<br />
strasser-steine.at<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
149
LIVING / KÜCHENTRENDS<br />
NATUR UND TECHNIK<br />
Die Kochinsel bildet auch bei TEAM 7 das Herzstück. Der Naturholz-Spezialist setzt<br />
dabei nicht nur auf seine Paradedisziplin, sondern auch auf eine ausgeklügelte Technik. So<br />
ist die Kücheninsel stufenlos höhenverstellbar und lässt sich über ein eingearbeitetes<br />
Bedienelement auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Die dezenten Metallbänder als<br />
Fußleiste und die schlichten Fronten unterstützen die moderne Ästhetik. team7-design.com<br />
FREILUFTFREUDE<br />
Die Indoor-Optik der Präsentation trügt – denn die<br />
Küche von Breitwieser gehört eigentlich hinaus in die<br />
Natur. Das Traditionsunternehmen hat mit seiner Outdoor-Kochinsel<br />
ein Meisterwerk der Steinmetzkunst<br />
geschaffen, das durch seine modernen architektonischen<br />
Qualitäten überzeugen kann. breitwieser.online<br />
Fotos: Gebhard Sengmüller, beigestellt<br />
150<br />
falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
SMELL THE SCENT<br />
FEEL THE PLACE<br />
Luxury Candles<br />
MARRAKECH SAINT-TROPEZ LECH FORTE DEI MARMI<br />
AVAILABLE ONLINE FALSTAFF.COM/LIVING-KERZEN
LIVING / KÜCHENTRENDS<br />
STEEL-ART<br />
Während Edelstahl die große Bühne in den letzten Jahren eher Gold- und Rosétönen überlassen<br />
musste, überstrahlt es diese Saison die Konkurrenz. Egal, ob gebürstet oder in Hochglanz –<br />
das Material kommt großflächig zum Einsatz und überzeugt durch zeitlose Eleganz. Das hat<br />
Poliform bereits sehr früh erkannt und mit der Serie »Phoenix« den Weg geebnet. Besonders<br />
die Kombination mit mattem Schwarz ist dabei eine stilsichere Sache! poliform.it; spaetauf.at<br />
Fotos: Wörnhörer/Müller, beigestellt<br />
ANSPRUCHSVOLL<br />
Der Werkstoff Holz ist auch bei »COOC«, der hauseigenen Linie von<br />
Manzenreiter, großes Thema. Dabei setzt das Reichenthaler Unternehmen<br />
ganz auf komplett individualisierbare Gesamtkonzepte. Technische Finesse<br />
bis ins letzte Detail und ein spannender Mix aus Materialien verstehen sich<br />
dabei von selbst. Bei dem aktuellen Beispiel werden dem dunklen Vollholz<br />
helle Fronten in mattem Weiß gegenübergestellt. manzenreiter.at<br />
152<br />
falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
SIX SENSES / promotion<br />
LUXUS IM ZEITALTER<br />
DES (KLIMA)WANDELS<br />
Six Senses, die einzige Marke der Luxushotellerie, die sich<br />
komplett nachhaltig präsentiert, eröffnet 2021 ein<br />
alpines Dorf mit privaten Residenzen.<br />
An nehmlichkeiten und Serviceleistungen<br />
eine erweiterte Bedeutung hat. Der wahre<br />
Luxus ist das komplette und uneingeschränkte<br />
Wohlbefinden von Körper und<br />
Geist und das Gefühl, Teil der Natur zu<br />
sein, die uns nährt. Die reinste Luft zu<br />
atmen, das klarste Wasser zu trinken,<br />
direkten Zugang zu biologischen Lebensmitteln<br />
und Naturprodukten höchster<br />
Qualität zu haben. Ein unverfälschtes<br />
Leben mit unbegrenzten Möglichkeiten<br />
und Genuss zu führen – mit dem Wissen,<br />
dass der eigene Lebensstil nicht nur Freude<br />
und Gesundheit bereitet, sondern gleichzeitig<br />
eine positive Auswirkung auf die<br />
Zukunft unseres Planeten hat.<br />
Die Marke Six Senses bietet ein neues<br />
Lebensgefühl im Einzugsgebiet Kitzbühel –<br />
nachhaltiges Wohnen, nachhaltige Ernährung<br />
und nachhaltige Fortbewegung.<br />
»Six Senses Kitzbuehel Alps« in strategischer<br />
Partnerschaft mit Porsche eröffnet<br />
in der Wintersaison 2021. Die unter<br />
strengsten Auflagen und nur mit Naturmaterialien<br />
errichteten Six Senses Private<br />
Residences sind ab sofort im Eigentum<br />
mit Zweitwohnsitz-Widmung zu erwerben.<br />
Alle Chalets werden schlüsselfertig<br />
inklusive neuem vollelektrischen Porsche<br />
Taycan übergeben.<br />
Fotos: beigestellt<br />
Oberhalb von Jochberg bei Kitzbühel,<br />
in einem naturgeschützten<br />
Gebiet, wo inmitten einer<br />
märchenhaften Wald- und<br />
Mooslandschaft wilde Orchideen blühen,<br />
entsteht ein Dorf, das mit seinem Konzept<br />
nicht nur die Grenzen des Konventionellen<br />
sprengt, sondern dabei auch Verantwortung<br />
für unsere Zukunft übernehmen will.<br />
Viele von uns wurden in eine unbeschwerte<br />
Zeit des jahrzehntelangen Friedens<br />
und Wachstums hineingeboren. Unser<br />
Drang nach grenzenlosem Fortschritt hat<br />
einen schlafenden Giganten geweckt. Klimawandel,<br />
Luftverschmutzung, prozessierte<br />
Nahrungsmittel – eine schleichende Infizierung<br />
unseres Planeten und der Bewohner.<br />
Laut einem jüngsten Bericht der Vereinten<br />
Nationen sind etwa eine Million<br />
Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben<br />
bedroht. Ein noch nie da gewesener Verlust<br />
unserer Biodiversität.<br />
Wir befinden uns an einem Wendepunkt.<br />
Es liegt in unserer Hand, wie wir uns in<br />
die Geschichtsbücher eintragen wollen –<br />
als die Generation, die den Grundstein für<br />
eine nachhaltige Zukunft legt, oder diejenige,<br />
die sich durch konsequentes Wegschauen<br />
der Verantwortung entzieht.<br />
In manchen wachsenden Metropolen<br />
dieser Welt dürfen Kinder nicht mehr an<br />
der frischen Luft spielen, Jakarta ist gar<br />
vom Untergang bedroht. Millionen Menschen<br />
haben keinen Zugang zu sauberem<br />
Wasser mehr. Naturkatastrophen stehen<br />
an der Tagesordnung.<br />
Wir haben die Technologien und das<br />
Wissen, diesen Trend zu reversieren – der<br />
erste Schritt ist allerdings ein Umdenken in<br />
unserer Lebensweise.<br />
Das »Six Senses Kitzbuehel Alps Resort«<br />
mit Hotel, privaten Residenzen und einem<br />
Six Senses Spa wird für all jene gebaut, die<br />
erkennen, dass Luxus neben allen<br />
INFO<br />
sales@kitzbuehelalps.com<br />
kitzbuehelalps.com<br />
sixsenses.com<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 153
LIVING / KÜCHENGADGETS<br />
Spielfeld<br />
Profis wissen: Das richtige<br />
Kochfeld ist das Um und Auf! Die<br />
Serie »Vario 400« bietet dafür die<br />
unterschiedlichsten Varianten –<br />
von der Induktionsplatte zum<br />
Teppanyaki-Grill. gaggenau.com<br />
KITCHEN-UPDATE<br />
»Gear up« lautet das Credo für Hobby-Köche und Profi-Gastgeber!<br />
Eine neue Generation an Gadgets erobert den Markt und bringt neben<br />
allerlei technischen Innovationen auch eine neue, cleane Ästhetik mit.<br />
Good Vibrations<br />
Upgrade für Weinliebhaber:<br />
Der innovative Dekanter<br />
»iSommelier« belüftet den<br />
Wein in wenigen Minuten.<br />
ifavine.com<br />
Süßholzraspler<br />
Ideal zum Verfeinern<br />
von Desserts: die<br />
Lakritz-Reibe von<br />
Rivsalt. amara.com<br />
Sternstunde<br />
Eyecatcher: Das<br />
Set aus Salz- und<br />
Pfeffer streuer gibt<br />
es wahlweise in<br />
Gold oder Platin.<br />
l-objet.com<br />
Turmbau<br />
Von der Reibe bis zum<br />
Mörser – von Sitaku gibt<br />
es sämtliche Essentials,<br />
die praktisch gestapelt<br />
werden können!<br />
manufactum.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
154 falstaff jun <strong>2019</strong>
Neues Muster<br />
Die neue Linie »Mesmerine«<br />
kann nicht nur optisch mit<br />
3-D-Effekt überzeugen,<br />
sondern verfügt auch über<br />
praktische Extras wie einen<br />
herausnehmbaren Kalkfilter.<br />
kenwoodworld.com<br />
Steinmühle<br />
Die humorvolle<br />
Pfeffermühle von<br />
Dinosaur Designs<br />
besticht durch ihre<br />
brachiale Optik.<br />
dinosaurdesigns.com.au<br />
Blütezeit<br />
Die kultige<br />
Küchenmaschine<br />
von Kitchenaid gibt<br />
es diese Saison in<br />
streng limitierter<br />
Optik. Cleanes Weiß<br />
trifft dabei auf zartes<br />
Blütenmuster.<br />
kitchenaid.de<br />
Next Generation<br />
Miele startet ein komplett<br />
neues Einbaugeräte-Programm.<br />
»Generation 7000« verbindet<br />
optisch Leichtigkeit und Eleganz.<br />
Intelligente Assistenten<br />
unterstützen den Kochprozess.<br />
Innovativ! miele.de<br />
Gute Verbindung<br />
Die neue »EQ.9 plus connect<br />
S700« von Siemens kann man<br />
via App steuern und sogar<br />
eine eigene »coffeePlaylist«<br />
erstellen. siemens.com<br />
Mahl-Zeit<br />
Das ikonische Design für die<br />
Gewürzmühle »WAL03« von<br />
Alessi stammt von William<br />
Alsop und Federico Grazzini.<br />
alessi.com<br />
Kultig<br />
Ein solider Guss eisentopf<br />
gehört in jeden guten<br />
Haushalt – besonders<br />
geschätzt unter Kennern<br />
sind die Modelle von Staub.<br />
horchow.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
155
LIVING / SOMMERCOCKTAIL<br />
Richtige Mischung<br />
Die farbenfrohen Sektgläser<br />
von Pols Potten sorgen dank<br />
unterschiedlicher Schliffe und<br />
Farben für Abwechslung.<br />
desiary.de<br />
BUNTER ABEND<br />
LIVING zeigt die exklusivsten neuen Must-haves für die illustre<br />
Gartenparty. Von farbenfroher Tableware bis zu verspielten<br />
Accessoires – der Sommer wird ein Fest!<br />
Fasslagerung<br />
Der originelle Flaschenkühler<br />
ist aus Hinoki-Scheinzypresse<br />
gefertigt und für drei Flaschen<br />
ausgelegt. handsondesign.it<br />
Candle-Light-Dinner<br />
Sorgt für ein stimmungsvolles<br />
Ambiente: die Glaslaternen<br />
von Maria Berntsen für<br />
Holmegaard Design.<br />
holmegaard-design.de<br />
Vogelfrei<br />
Auch in puncto Tableware<br />
sind der Fantasie keine<br />
Grenzen gesetzt – bestes<br />
Beispiel: die Kollektion »La<br />
tavola scomposta« von<br />
Bitossi. bitossihome.it<br />
Fotos: beigestellt<br />
156 falstaff jun <strong>2019</strong>
Lichtspiel<br />
Die LED-Laterne<br />
»Swirly« lädt sich<br />
untertags mittels<br />
Solarzellen auf und<br />
strahlt nächtens.<br />
johnlewis.com<br />
En detail<br />
Oliven und Co. ging es<br />
niemals stilvoller an den<br />
Kragen – die kleinen<br />
Cocktailspießchen eignen<br />
sich optimal für Barfood<br />
aller Art. horchow.com<br />
Birds of Paradise<br />
Sorgt für Exotik: der<br />
Kerzenständer aus<br />
Raffia-Bast von der<br />
kolumbianischen<br />
Designerin Mercedes Salazar.<br />
mercedessalazar.com<br />
Blattwerk<br />
Für Gastgeber ohne<br />
grünen Daumen: An den<br />
bestickten Untersetzern<br />
»Calathea« hat man<br />
bestimmt lange Freude.<br />
amara.de<br />
African Spirit<br />
Streng limitiert: Die Duftkerzen-Kollektion<br />
»Trano« von Baobab ist von dem afrikanischen<br />
Ndebele-Stamm inspiriert und nur diese<br />
Saison erhältlich. baobabcollection.com<br />
Deckkraft<br />
Für kälteempfindliche Gäste:<br />
Die edlen Kaschmir-Plaids<br />
von Saved NY sind aktuell ein<br />
begehrtes Must-have.<br />
saved-ny.com<br />
Tropical Island<br />
Die Kombination<br />
aus Rattan und<br />
Bambus ist nach<br />
der karibischen<br />
Insel St. Kitts<br />
benannt.<br />
ro-sham-beaux.<br />
Formsache<br />
Die asymmetrische Form des<br />
Vasen-Trios sorgt für reizvolle<br />
Abwechslung in puncto<br />
Blumendeko. guaxs.com<br />
Dolce Vita<br />
Bekanntlich geht nichts über<br />
die Kochkünste italienischer<br />
Mütter: Die besten Rezepte<br />
seiner prominenten Familie<br />
verrät Francesco Missoni.<br />
assouline.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
157
LESEGENUSS ABONNIEREN<br />
UND PRÄMIE SICHERN!<br />
Die exklusiven Jahresabo-Vorteile:<br />
PREISERSPARNIS! Von € 10,– gegenüber dem Einzelkauf!<br />
BEQUEM! Kostenfreie Zustellung direkt nach Hause!<br />
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JUNI<br />
IMPRESSUM<br />
INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />
FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />
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geschützt. Übersetzung, Nachdruck, Vervielfältigung<br />
und Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen<br />
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aus Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschließlich mit Angabe<br />
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Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe,<br />
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Mitglieds-Nr. 06850<br />
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Wolfgang M. Rosam<br />
Ursula Haslauer, Dr. Ulrich Sautter<br />
CHEFREDAKTION<br />
Philipp Elsbrock (Gourmet), Ursula Macher,<br />
Wolfgang M. Rosam, Dr. Ulrich Sautter (Wein)<br />
STV. CHEFREDAKTEURIN Julia Vacca<br />
SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />
REDAKTIONSASSISTENZ Anja Kleinschuster<br />
CREATIVE DIRECTOR Wolfgang Lackinger (alaki-design)<br />
ARTDIRECTION Michèle Gapp<br />
PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />
FOTOASSISTENZ Katharina Woschny<br />
PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />
GRAFIK Milena Hammerschmied<br />
HERAUSGEBERIN & CHEFREDAKTION LIVING<br />
Angelika Rosam<br />
CVD LIVING Sandra Keplinger, Christoph Steiner<br />
ARTDIRECTION LIVING Klaus Rauch<br />
FOTOREDAKTION Thomas Trimmel (fotoredaktion.at)<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION Bernhard Degen<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION DE Philipp Elsbrock<br />
CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />
KORRESPONDENTIN NEW YORK Angelika Ahrens<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN Detlef Berg, Severin Corti, Anna Deekeling,<br />
Ludwig Fienhold, Roland Graf, Marlies Gruber, Benjamin<br />
Herzog, Kristina Hüttl, Othmar Kiem, Christian Kornherr,<br />
Julia Kospach, Peter Moser, Tobias Müller, Matthias Ring,<br />
Simon Staffler, Thomas Veigel, Dominik Vombach<br />
FOTOGRAFEN Stine Christiansen, Konrad Limbeck, Julia Stix<br />
ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Mueller<br />
LEKTOREN Sandra Bak, Mario Palaschke, Monika Redlin,<br />
Sabine Schmidt, Petra Schwaiger, Marjeta Wakounig<br />
REDAKTIONSPRAKTIKANT Florian Bartmann<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
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<strong>Falstaff</strong> <strong>Deutschland</strong>: 68.885 Exemplare (IVW I/<strong>2019</strong>)<br />
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Vodka<br />
aus Getreide<br />
schonend<br />
gefiltert<br />
5-fach<br />
destilliert<br />
HOPFENVODKA MIT CHARAKTER<br />
Gelagert<br />
im steingut<br />
Kalt gehopft<br />
Hopfensorte "Perle"<br />
handwerkliche<br />
abfüllung seit 1789<br />
„Hoptonic“<br />
Cocktail mit Hopfenvodka<br />
·■ 4 cl Hopfenvodka<br />
■ 20 cl Tonic Water<br />
■ Limettenscheiben<br />
■ Eiswürfel<br />
Mit Limettenscheibe<br />
und Minze dekorieren!<br />
Weitere Rezepte: cocktails.hopfenvodka.de<br />
Optischer Eindruck<br />
klar, leicht türkis glänzend<br />
Geruch<br />
intensive Hopfennote, zartbitter<br />
Geschmack<br />
kraftvoll, angenehme Alkohol- und Honigsüße,<br />
aromatisch zartbitter, weicher Abgang mit<br />
unverfälschtem intensiven Hopfen<br />
Scharfstr. 1 · 84<strong>04</strong>8 Mainburg<br />
www.lutzenburger.de
Online-<br />
Chefredakteur<br />
BERNHARD<br />
DEGEN<br />
REISE<br />
SPANIEN – LA PALMA<br />
LEUCHTTURMPROJEKT<br />
V<br />
on der Brandung umspült kann man in einem<br />
Leuchtturm auf der grünen Kanareninsel La Palma<br />
nächtigen. In der wildromantischen Unterkunft<br />
»Faro de Punta Cumplida« erlebt man die Elemente hautnah<br />
und kann sich in das Leben eines Leuchtturmwächters<br />
hineinversetzen. Kulinarisch locken nahe gelegene Wochenmärkte<br />
in Barlovento und San Andrés, wo es auch ein<br />
hervorragendes Fischrestaurant gibt.<br />
visitpalma.es<br />
MALEDIVEN<br />
GUTE VERBINDUNG<br />
In diesem Frühjahr eröffnete das zweite<br />
Resort von »The Residence by Cenizaro«<br />
gleich auf der Nachbarinsel des ersten<br />
Standorts im südlichen Atoll Gaafu Alifu.<br />
Die 173 großzügig angelegten Strand- und<br />
Wasservillen sind allesamt mit eigenem<br />
Privatpool ausgestattet. Für kulinarische<br />
Abwechslung ist gesorgt, denn neben internationaler<br />
Küche gibt es ein kantonesisches<br />
Restaurant und einen legeren Beachclub.<br />
Wer gerne ausgedehnte Spaziergänge<br />
macht, kann den kilometerlangen Steg<br />
entlangwandern und die Kulinarik der<br />
Schwesterinsel erforschen.<br />
cenizaro.com/theresidence<br />
PORTUGAL<br />
NEU AN DER ALGARVE<br />
An der Mündung des Rio Guadiana – dem<br />
Grenzfluss zwischen Spanien und Portugal –<br />
liegt das neue Boutique-Hotel »Grand House<br />
Algarve«. Die Fünf-Sterne-Herberge befindet<br />
sich in einem Steinhaus aus den 1920er-Jahren<br />
und verfügt über eine herrliche Terrasse.<br />
grandhousealgarve.com<br />
160 falstaff jun <strong>2019</strong>
NOTIZEN<br />
KROATIEN<br />
ROXANICH-<br />
HOTEL<br />
Starwinzer Mladen Rožanić hat<br />
zu Füßen der historischen<br />
Burg-Stadt Motovun sein hochkarätiges<br />
» Roxanich Heritage<br />
Wine Hotel« errichtet. Neben<br />
anspruchsvoller Küche (Trüffel<br />
nach Saison, Rotisserie) locken<br />
Weinverkostungen im Weinkeller<br />
mit Originalgewölben aus<br />
dem Jahre 1902.<br />
roxanich.com<br />
THE ST. REGIS<br />
HONGKONG<br />
Die neue Landmark in Hongkong ist das<br />
7000. Hotel der Marriott-Gruppe. Das<br />
27-stöckige Luxushotel mit Butler-Service<br />
verfügt über mehrere Restaurants<br />
und ist ob seiner attraktiven Bar »St.<br />
Regis« auch Anlaufstelle für anspruchsvolle<br />
Nachtschwärmer.<br />
marriott.com<br />
SPANIEN – MALLORCA<br />
FINE DINING IM<br />
PARK HYATT<br />
Fotos: Martin Haag, NANDOESTEVA, Michael Weber Photography, Katie Gibbs, beigestellt<br />
PHILIPPINEN<br />
EINE INSEL FÜR SICH<br />
Wer schon viele Luxushotels der Welt gesehen<br />
hat, ist schwer zu begeistern. Banwa Private<br />
Island sollte das aber hinbekommen. Die exklusiv<br />
mietbare Insel stellt 100 Angestellte für<br />
maximal 22 Gäste. Es gibt eine Reihe von Dinneroptionen,<br />
wir empfehlen die »Terrace Bar«<br />
mit Blick auf den Sonnenuntergang.<br />
banwaprivateisland.com<br />
Das Fünf-Sterne-Luxushotel<br />
hat kulinarisch aufgerüstet und<br />
den Sternekoch Álvaro Salazar<br />
engagiert. Der Herdvirtuose hat<br />
das neue Restaurant selbst<br />
konzipiert und schöpft aus der<br />
Fülle der landwirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten der Balearen.<br />
Die Weinkarte umfasst über<br />
200 nationale und internationale<br />
Positionen und erfreut auch<br />
verwöhnte Wein-Connaisseure.<br />
parkhyattmallorca.com<br />
MUSEUM OF ICE CREAM<br />
IN SAN FRANCISCO<br />
Das Speiseeis-Museum ist nicht nur ein<br />
Hotspot für moderne Kunst, sondern<br />
auch ein Wunderland für die Instagram-<br />
Community. Heiß begehrt ist ein Foto im<br />
Streusel-Pool. Umgeben von Einhörnern<br />
und Keks-Karussellen kann man das Eis<br />
natürlich auch essen.<br />
museumoficecream.com<br />
UNIMOON STATT HONEYMOON<br />
Nach Honeymoon und Babymoon kommt<br />
jetzt der Unimoon: Der irritierende Trend<br />
aus den USA sieht das Ehepaar als zwei<br />
Individualisten, und Resorts wie »Angsana«<br />
schnüren Angebote für frisch vermählte<br />
Alleinreisende.<br />
angsana.com<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
161
eise / ANDALUSIEN<br />
FEURIGER<br />
Spaniens größte autonome Gemeinschaft blickt auf eine reiche Geschichte zurück,<br />
die sich auch in den kulinarischen Spezialitäten widerspiegelt. Eine Reise durch<br />
Andalusien, von den weißen Dörfern bei Cádiz bis zur prachtvollen Hauptstadt Sevilla.<br />
TEXT DETLEF BERG<br />
Fotos: Shutterstock<br />
Mehr Travelguides<br />
von <strong>Falstaff</strong> auf<br />
falstaff.com/travelguides<br />
162 falstaff jun <strong>2019</strong>
SÜDEN<br />
Arcos de la Frontera,<br />
eines der weißen Dörfer,<br />
thront majestätisch<br />
auf einem steilen<br />
Felsrücken.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
163
eise / ANDALUSIEN<br />
Ein Blick über die Dächer von<br />
Sevilla, der prachtvollen<br />
Hauptstadt Andalusiens.<br />
»Espacio Eslava«<br />
in Sevilla: Immer<br />
gut besucht und<br />
eine der<br />
angesagtesten<br />
Adressen der<br />
Stadt.<br />
Ohne einen ausgedehnten tapeo<br />
wäre ein Besuch in Sevilla<br />
unvollständig. Tapear, also<br />
von Bar zu Bar ziehen und<br />
überall ein paar Häppchen<br />
und ein Glas Bier oder Wein einnehmen –<br />
das gehört zu einem Besuch in Sevilla mindestens<br />
ebenso dazu wie die Besichtigung<br />
der Kathedrale und ihres berühmten Glockenturms<br />
Giralda. Gegessen und getrunken<br />
wird zumeist im Stehen, und bei schönem<br />
Wetter wird es auch vor den Lokalen<br />
richtig voll. In den engen Gassen im Barrio<br />
de Santa Cruz etwa gibt es dann kaum<br />
noch ein Durchkommen. Wer sich bis zur<br />
Theke durchgekämpft hat, muss sich entscheiden<br />
– das Angebot ist riesig, variiert<br />
von Lokal zu Lokal, von Tag zu Tag. Die<br />
meisten Tapas sind hausgemacht und frisch,<br />
vor allem Fisch, Meeresfrüchte, Fleisch,<br />
Gemüse und natürlich Schinken, werden<br />
fantasievoll miteinander kombiniert.<br />
»El Rinconcillo« ist eine bei Touristen<br />
besonders beliebte Tapasbar. Sie soll die<br />
älteste in ganz Andalusien sein. Seit 1670<br />
trinkt man hier sein Gläschen Wein, und<br />
noch immer kritzeln die Kellner die Rechnung<br />
mit Kreide auf die Holztheke. Kreide<br />
benutzt auch Sixto Tovar Gutiérrez. In seiner<br />
Fotos: Shutterstock, Fernando Alda, beigestellt<br />
164 falstaff jun <strong>2019</strong>
angesagten Bar »Espacio Eslava« im Quartier<br />
San Lorenzo schreibt er die aktuellen<br />
Angebote auf große Tafeln. Costillas de cerdo,<br />
knusprige und zugleich wunderbar zarte,<br />
in Honig gegarte Schweinerippchen sind<br />
ebenso aufgelistet wie leckere, perfekt gebratene<br />
Rotbarben aus Conil von der nahen<br />
Costa de la Luz. Riesig ist auch das Weinangebot.<br />
Fast alle Weinregionen Spaniens sind<br />
mit guten Winzern vertreten. Weil viele Weine<br />
auch offen und zu moderaten Preisen<br />
angeboten werden, kann man schön durchprobieren.<br />
Kein Wunder, dass es hier jeden<br />
Abend gerammelt voll ist und die Menschen<br />
das Gedränge gern in Kauf nehmen.<br />
Wer es bequemer möchte, reserviert rechtzeitig<br />
im »conTenedor« und kann sich dort<br />
am Tisch bedienen lassen. Im stilvoll mit<br />
Kunstwerken und frischen Blumen dekorierten<br />
Slow-Food-Restaurant kommen frisch<br />
zubereitete Gerichte mit Zutaten aus der<br />
Region auf den Tisch. Klassiker sind Arroz<br />
crujiente con pato, Ente mit knusprigem<br />
Reis, sowie Pulpo, raffiniert mit Zitrone,<br />
><br />
Das Slow-Food-<br />
Restaurant<br />
»conTenedor«<br />
serviert regionale<br />
Spezialitäten (o.).<br />
Der Name der<br />
ältesten Tapasbar<br />
bedeutet übersetzt<br />
Winkelchen.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
165
eise / ANDALUSIEN<br />
Onem hilicaborem ellest em<br />
harum volup tiatur accull upitem<br />
aut as volu piendi niet velignis<br />
quia suntem apientur ad que vit<br />
audit od.<br />
<<br />
Fest verankert in der andalusischen<br />
Kultur: Flamenco. Der Tanz wurde<br />
von vielen Kulturen beeinflusst.<br />
Drei Jahrtausende<br />
Geschichte und<br />
300 Sonnentage im Jahr:<br />
Sevilla ist die facettenreiche<br />
Hauptstadt Andalusiens,<br />
die nie langweilig wird.<br />
<<br />
Sobald sich die<br />
Dunkelheit über<br />
die Stadt legt,<br />
wird die<br />
Kathedrale<br />
von Sevilla<br />
stimmungsvoll in<br />
Szene gesetzt.<br />
Salbei und Rosmarin mariniert und<br />
anschließend perfekt gegrillt. Auch in Sachen<br />
Wein kommen die Gäste auf ihre Kosten –<br />
darunter überraschend gute Tropfen aus der<br />
Region wie die Cuvées von Tempranillo und<br />
Syrah »Pago del Zancuo« der Bodega La<br />
Margarita oder »Overo Tinto Crianza« aus<br />
der Bodega Gonzalez Palacio.<br />
Nach dem Essen empfiehlt sich noch ein<br />
Spaziergang zur in der Dunkelheit prächtig<br />
angestrahlten Kathedrale. Die schönste<br />
Aussicht auf das Gotteshaus und über die<br />
Dächer der Stadt bietet die elegante Dachterrasse<br />
des direkt am Platz gelegenen<br />
»EME Catedral Hotels«. Bei einem Mojito<br />
– es sollen die besten der Stadt sein – kann<br />
der Abend hier stilvoll ausklingen. Die<br />
stimmungsvolle Atmosphäre lässt an ein<br />
Lied von Spaniens Popstar Miguel Bosé<br />
denken, der 1984 »El corazón que a Triana<br />
va, nunca volverá« sang – das Herz, das<br />
nach Triana geht, kehrt nie zurück.<br />
Zu Sevilla gehören nicht nur gutes Essen<br />
und Trinken – auch der Flamenco ist in der<br />
Stadt zu Hause. Überall werben Plakate für<br />
abendliche Aufführungen. Wer eine Show<br />
mit echtem Lokalkolorit erleben will,<br />
sichert sich eine Karte im Club »Peña<br />
Torres Macarenas«. Spät, erst weit nach<br />
22 Uhr, wird die unendliche Geschichte<br />
zwischen den Geschlechtern mit musikalisch-dramatischen<br />
Mitteln thematisiert.<br />
Männer beginnen herzergreifend mit kehligen<br />
Lauten zu singen, in der Rolle des einsamen,<br />
unverstandenen Verliebten. Dann<br />
gesellen sich die Damen zu Gitarre und<br />
Gesang, zum rhythmischen Schlagen der<br />
Absätze auf dem Parkett. Dabei beginnen die<br />
Männer auf der Bühne zu applaudieren, feuern<br />
die Tänzerinnen an, bis die Begeisterung<br />
auf das Publikum überspringt. Man kommt<br />
schnell mit Einheimischen ins Gespräch,<br />
<<br />
Fotos: Antonio Perez, Shutterstock, beigestellt<br />
166 falstaff jun <strong>2019</strong>
Indischer<br />
Ozean<br />
Ab<br />
€ 349 99*<br />
* One-Way-Komplettpreis inkl. Steuern und Gebühren. Condor Flugdienst GmbH, Condor Platz, 60549 Frankfurt am Main.<br />
Wir lieben Fliegen.
eise / ANDALUSIEN<br />
Im Restaurant »Noor« verbindet<br />
sich modernes Design mit alten<br />
Stilelementen wie den Arabesken<br />
auf dem Geschirr.<br />
Die Mezquita in Córdoba war eine riesige<br />
Moschee, bevor sie in eine Kathedrale<br />
umgewandelt wurde.<br />
><br />
erhält Insider-Tipps und den Rat, auch<br />
unbedingt nach Córdoba zu fahren.<br />
Die mit etwa 330.000 Einwohnern drittgrößte<br />
Stadt Andalusiens liegt keine zwei<br />
Autostunden entfernt. »Im Mittelalter war<br />
Córdoba eine der größten Städte Europas«,<br />
erklärt Stadtführer Juan bei einem Rundgang.<br />
Ȇber eine halbe Million Menschen<br />
lebten damals hier. Die Stadt war zu dieser<br />
Zeit ein Schmelztiegel von Christen, Juden<br />
und Muslimen.« Davon zeugt bis heute die<br />
Mezquita. Nach der Rückeroberung Córdobas<br />
durch die Christen wurde dem prächtigen<br />
muslimischen Tempel mit seinem steinernen<br />
Säulenwald ein christliches Herz in<br />
Form einer Kathedrale eingesetzt – wohl nirgendwo<br />
sonst stehen Islam und Christentum<br />
derart dicht beieinander. Durch das Labyrinth<br />
kopfsteingepflasterter Gassen der Altstadt<br />
schieben sich tagtäglich Touristenmassen.<br />
»Ruhiger wird es erst am Abend, wenn<br />
die Tagesbesucher abgereist sind und die<br />
Stadt wieder mehr den Einheimischen<br />
gehört«, sagt unser Guide Juan. Und er<br />
hat auch noch Tipps für uns: »Ihr müsst in<br />
Córdoba unbedingt Rabo de toro essen, ein<br />
Ragout vom Ochsenschwanz, das lange vor<br />
sich hinschmurgeln muss und eine echte<br />
Köstlichkeit ist.« Seine zweite Empfehlung<br />
heißt Paco Morales. Sein Lokal heißt<br />
»Noor« (arabisch für Licht), und dort inszeniert<br />
der Kochkünstler seine cocina andalusi.<br />
Sie basiert auf alten arabischen Rezepten aus<br />
dem 10. Jahrhundert, für die Morales auch<br />
nur Zutaten verwendet, die bereits zu dieser<br />
Zeit bekannt waren. Drei Menüfolgen stehen<br />
zur Auswahl, und Gerichte wie Seehecht<br />
mit Kurkuma und gebranntem Karfiol<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
168 jun <strong>2019</strong>
Das Luxus Yacht Paket<br />
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dem neuen 5-Sterne-Hotel auf Mallorca. Genießen Sie 7 Nächte mit Gourmet-<br />
Halbpension und einem Tagesausflug auf der hoteleigenen Motoryacht (Skipper,<br />
Treibstoff, Getränke & Catering inklusive – in der Regel bis zu 6 Hotelgäste an Bord).<br />
ab 1.155 € pro Person<br />
A member of<br />
Telefon: +34 971–835647 www.carrossa.com<br />
Carrossa Country Club SA Camí de Carrossa KM 3,4 07570 Artà Mallorca
eise / ANDALUSIEN<br />
Die Alhambra ist das Wahrzeichen von<br />
Granada und eines der beliebtesten Ziele.<br />
Im Hintergrund die Berge der Sierra Nevada.<br />
><br />
oder Escabeche mit Schwertmuscheln<br />
und Kalmar auf einem Bett von Artischockenpüree<br />
begeistern selbst verwöhnte<br />
Gourmets.<br />
Nächste Station ist Granada, eine Stadt,<br />
die Besucher unweigerlich in eine Märchenwelt<br />
aus Tausendundeiner Nacht entführt.<br />
Schon das Panorama ist einmalig – hoch<br />
über der Ebene thront, eingerahmt von der<br />
Kulisse der schneebedeckten Berge der Sierra<br />
Nevada, die märchenhafte Alhambra.<br />
Die riesige Burg, Vermächtnis der goldenen<br />
Zeit Granadas, ist noch heute eines<br />
der berühmtesten Baudenkmäler der Welt.<br />
Die Besichtigung der Festungsanlage, der<br />
Gartenanlagen und des Nasridenpalasts<br />
hat Zeit bis zum nächsten Morgen. Den<br />
Abend sollte man im Albaicín verbringen,<br />
auf dem Mirador de San Nicolás, dem<br />
maurischen und ältesten Stadtviertel Granadas,<br />
wo man den Klängen der Musiker<br />
lauschen kann. Was danach ansteht, ist<br />
klar: Man sollte irgendwo einkehren. Aber<br />
wo nur? Ein Lokal reiht sich hier in der<br />
Calle Navas an das nächste.<br />
Wer auf Nummer sicher gehen möchte,<br />
lässt sich im »La Fábula« von Ismael Delgado<br />
verwöhnen. Lammkarree mit Dill<br />
und Kichererbsen, auf der Haut gebratene<br />
Rotbarbe mit Mangold oder eine Makrele<br />
im Bananenblatt sind nur einige der<br />
Kein Granada-Besuch<br />
ohne die Alhambra, eine<br />
mittelalterliche Anlage mit<br />
Palästen, maurischem<br />
Thronsaal und Gärten.<br />
Zahara de la Sierra, eine wunderschöne Kleinstadt,<br />
die sich in der Sierra de Grazalema, Cádiz, befindet.<br />
beliebten Gerichte auf der Karte. Zu empfehlen<br />
sind auch die beiden Degustationsmenüs<br />
und die großartigen Desserts. Unbedingt<br />
probieren – die Lecrín-Orange mit<br />
Schokolade und Olivenöl.<br />
Bei einer Rundreise durch Andalusien<br />
dürfen die berühmten weißen Dörfer nicht<br />
fehlen. Man fährt durch das Land, über<br />
erdbraune Hügel, sieht baumleere Bergkuppen<br />
– und dann plötzlich leuchtet ein<br />
strahlend weißer Fleck auf. Beim Näherkommen<br />
werden die Konturen als<br />
Ansammlungen von Häusern sichtbar.<br />
In makellosem Weiß reflektieren sie die<br />
Sonne, verhindern so, dass sich die<br />
Räume zu Glutöfen aufheizen. Arcos de<br />
la Frontera ist ein besonders attraktives<br />
Beispiel – der Ort liegt auf einem Bergrücken<br />
hoch über dem Fluss Guadalete.<br />
Neben einem komfortablen Parador gibt<br />
es einige elegante Privatquartiere in den<br />
historischen Mauern.<br />
Ausgeruht kann es am nächsten Morgen<br />
an die Costa del Sol gehen. Mit Malaga<br />
und Marbella gibt es dort noch zwei gastronomische<br />
Hochburgen zu erkunden,<br />
und auch Cádiz sowie die Sherry-Stadt<br />
Jerez de la Frontera sind weitere interessante<br />
Städte für die nächste Reise. Denn<br />
eines ist klar: Man muss einfach noch<br />
einmal wiederkommen.<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
170 falstaff jun <strong>2019</strong>
PASSIONATE
eise / ANDALUSIEN<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
SEVILLA<br />
HOTELS<br />
HOSPES LAS CASAS DEL REY DE BAEZA**** (1)<br />
Mitten in der Altstadt liegt das charmante Designhotel<br />
inklusive Pool auf dem Dach. Das hoteleigene<br />
Restaurant »Azahar« bietet andalusische Gerichte<br />
und Tapas. DZ ab ca. 224 Euro.<br />
Plaza Jesús de la Redención 2, 41003 Sevilla<br />
T: +34 954 561496<br />
hospes.com<br />
HOTEL ALFONSO XIII***** (2)<br />
Hoheitlicher Luxus im Traditionshotel am Rande des<br />
historischen Stadtviertels Santa Cruz. Das »Alfonso<br />
XIII« zählt zu den renommiertesten Hotels Spaniens.<br />
DZ ab ca. 318 Euro.<br />
Calle San Fernando 2, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />
T: +34 954 917000<br />
hotel-alfonsoxiii-sevilla.com<br />
RESTAURANTS<br />
ESPACIO ESLAVA (1)<br />
Das »Espacio Eslava« ist eine Institution in Sevilla.<br />
Im kleinen, modernen Gastraum werden neben<br />
erstklassigen Tapas hervorragende Weine serviert.<br />
Zum Übernachten gibt es vier schöne Zimmer.<br />
Calle Eslava 3, 41002 Sevilla<br />
T: +34 954 915482<br />
espacioeslava.com<br />
EL RINCONCILLO (2)<br />
Seit 1670 wird in der ältesten Tapasbar Andalusiens<br />
Wein ausgeschenkt. Das Lokal der Familie De Rued<br />
bietet eine vielfältige Auswahl an traditionellen<br />
Speisen.<br />
Calle Gerona 40, 41003 Sevilla<br />
T: +34 954 223183<br />
elrinconcillo.es<br />
CONTENEDOR (3)<br />
Im »conTenedor« wird innovative Slow-Food-Küche<br />
in modernem Interieur serviert. Das Menü wechselt<br />
täglich.<br />
Calle San Luis 50, 41003 Sevilla<br />
T: +34 954 916333, restaurantecontenedor.com<br />
BARS<br />
LA TERRAZA DE EME (1)<br />
Einer der Hotspots für Nachtschwärmer: Die schicke<br />
Rooftopbar bietet einen Panoramablick auf die<br />
Kathedrale und den Turm Giralda.<br />
Calle Alemanes 27, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />
T: +34 954 560000<br />
emecatedralhotel.com<br />
EL GARLOCHÍ (2)<br />
Ein Tempel voll mit religiösem Kitsch, der Sangre<br />
de Cristo (Blut Christi) – Grenadine, Rosé-Champagner<br />
und Whisky – ist der Signature-Drink.<br />
Calle Boteros 26, 410<strong>04</strong> Sevilla<br />
CÓRDOBA<br />
HOTEL<br />
BALCÓN DE CÓRDOBA**** (1)<br />
Der Name ist Programm: Das stilvolle Boutique-<br />
Hotel mit nur zehn Zimmern ist ideal gelegen, um<br />
die Stadt zu erkunden. DZ ab ca. 187 Euro.<br />
Calle Encarnación 8, 14003 Córdoba<br />
T: +34 957 498478<br />
balcondecordoba.com<br />
RESTAURANT<br />
NOOR (1)<br />
Etwas außerhalb der Altstadt gelegen, ist das Sterne-<br />
Restaurant einen Abstecher wert. Modern interpretierte<br />
arabische Küche aus dem 10. Jahrhundert.<br />
Calle Pablo Ruiz Picasso 8, 14014 Córdoba<br />
T: +34 957 101319<br />
noorrestaurant.es<br />
BAR<br />
BODEGA GUZMÁN (1)<br />
In der urigen Weinbar sollte man unbedingt<br />
Montilla-Moriles, den lokalen Sherry, direkt vom<br />
Fass probieren.<br />
Calle Judíos 7, 140<strong>04</strong> Córdoba<br />
T: +34 957 290960<br />
GRANADA<br />
HOTELS<br />
HOSPES PALACIO DE LOS PATOS***** (1)<br />
Das traumhafte Luxushotel befindet sich in einem<br />
vorbildlich restaurierten Palast aus dem 19. Jahrhundert.<br />
DZ ab ca. 156 Euro.<br />
Calle Solarillo de Gracia 1, 18002 Granada<br />
T: +34 958 535790<br />
hospes.com<br />
HOTEL PALACIO DE SANTA PAULA***** (2)<br />
Die luxuriöse Herberge im Herzen der Stadt<br />
befindet sich im ehemaligen Kloster Santa Paula<br />
aus dem 16. Jahrhundert und hat somit einen eindrucksvollen<br />
Kreuzgang. DZ ab ca. 131 Euro.<br />
Calle Gran Via de Colón 31, 18001 Granada<br />
T: +34 958 805740<br />
marriott.de<br />
RESTAURANT<br />
LA FÁBULA (1)<br />
Eine der besten Adressen der Stadt. Das stilvoll<br />
eingerichtete Lokal gehört zum Hotel »Villa<br />
Oniria«. Top-Menüs und eine erlesene Weinkarte.<br />
Calle San Antón 28, 18005 Granada<br />
T: +34 958 250150<br />
restaurantelafabula.com<br />
BAR<br />
LA TABERNILLA DEL DARRO (1)<br />
Kleine, romantische Weinbar am Fuße der Stadtburg<br />
Alhambra, mit einem herrlichen Blick auf<br />
Albaicín und Carrera del Darro sowie mit eigenem<br />
Wermut.<br />
Calle Puente Espinosa 15, 18009 Granada<br />
T: +34 682 130778, latabernilladeldarro.com<br />
ARCOS DE<br />
LA FRONTERA<br />
HOTEL<br />
PARADOR DE ARCOS DE LA FRONTERA*** (1)<br />
Schöne, geräumige Zimmer mitten im historischen<br />
Zentrum von Arcos. Die Aussicht auf die Stadt und<br />
die Umgebung ist traumhaft. DZ ab ca. 150 Euro.<br />
Plaza del Cabildo, 11630 Arcos de la Frontera<br />
T: +34 956 700500, paradores-spain.com<br />
Illustration: Stefanie Hilgarth<br />
172 falstaff jun <strong>2019</strong>
VENEZIANISCHE HANDARBEITSTRADITION TRIFFT<br />
AUF PERFEKTE MASCHINENBLASTECHNIK IN TIROL.<br />
Die Serie Fatto A Mano Performance ist eine Symbiose aus<br />
kunstvollem Handwerk für den Stiel und die Bodenplatte<br />
und einer präzise arbeitenden Maschine für den Kelch.<br />
„Form follows function“ wurde einmal mehr perfekt umgesetzt.<br />
Riedel Fatto a Mano Performance wird in der Manufaktur<br />
in Kufstein fertiggestellt. Die Gläser der Serie sind<br />
aus Kristallglas gefertigt und spülmaschinenfest. Erhältlich<br />
als Cabernet, Pinot Noir, Riesling und Champagner Weinglas,<br />
jeweils einzeln verpackt in einem Geschenkkarton.<br />
DIE<br />
NEUE<br />
SERIE<br />
CABERNET/MERLOT<br />
RIEDEL.COM
eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
VOLLE KRAFT<br />
Ob Hamburg wirklich die schönste Stadt der Welt ist, wie seine Bewohner behaupten? Machen<br />
Sie sich selbst ein Bild: Wir haben die richtige Mischung aus hanseatischen Institutionen und<br />
Trend-Spots für den nächsten Besuch zusammengestellt. Es könnte was dran sein.<br />
TEXT PHILIPP ELSBROCK<br />
Kultur, nah am Wasser<br />
gebaut: Nicht nur der<br />
Elbphilharmonie<br />
wegen knackt<br />
Hamburg jedes Jahr<br />
Besucherrekorde.<br />
Fotos: Shutterstock<br />
174 falstaff jun <strong>2019</strong>
VORAUS<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
175
eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
Wer keine Karte für den Konzertsaal<br />
bekommt, kann dennoch die Plaza<br />
der Elbphilharmonie besichtigen.<br />
FREITAG<br />
Wir besuchen eine Hamburger Institution, sehen<br />
uns die Elbphilharmonie an und genehmigen<br />
uns einen Drink mit Blick auf die Alster.<br />
Ein imposanter Gasherd steht in der Mitte von<br />
Thomas Imbuschs Restaurant »100/200«.<br />
Spannendes Konzept: Auf der<br />
Speisekarte der »Hobenköök« im<br />
Oberhafen stehen nur Produkte, die<br />
aus Norddeutschland kommen.<br />
Das Klischee vom distanzierten,<br />
steifen Hanseaten hat sich auch in<br />
Hamburg überholt. Einen Einblick<br />
in die von Thomas Mann so detailgenau beschriebene<br />
Welt gelingt am ehesten zu Mittag<br />
in einer Hamburger Institution: Der<br />
Grill des »Hotels Vier Jahreszeiten« ist nach<br />
wie vor ein Treffpunkt nicht nur für Hotelgäste,<br />
sondern auch für betuchte Hamburger.<br />
Klassiker des Hauses ist das Steak Tatar,<br />
das direkt am Tisch abgemacht wird.<br />
Von hier aus machen wir uns auf den Weg<br />
in die Elbphilharmonie – Freitag ist dafür<br />
besser als das Wochenende, wenn Hamburgs<br />
gar nicht mehr so neues Wahrzeichen hoffnungslos<br />
überlaufen ist. Die Plaza, der Bereich<br />
unter den Konzertsälen, ist kostenlos<br />
und öffentlich zugänglich. Wer sich etwaige<br />
Wartezeit ersparen möchte, bucht vorher<br />
online Plaza-Tickets für zwei<br />
Euro pro Person, mit denen<br />
man an der Warteschlange<br />
vorbeigeht.<br />
Nach dem Rundgang<br />
schlendern wir<br />
weiter durch die architektonisch<br />
wertvolle<br />
Hafen city, die<br />
mittlerweile auch<br />
von den Hamburgern<br />
selbst mehr und<br />
mehr angenommen wird. Dazu beigetragen<br />
haben etliche gastronomische Angebote, die<br />
im Schatten der Elbphilharmonie eröffnet<br />
haben. Ziemlich neu: das »Mama Marta«,<br />
wo wir einen Stopp für einen Flat White aus<br />
Bohnen des Hamburger Rösters Mr. Hoban<br />
einlegen. Wer mag, nimmt sich noch ein<br />
hausgemachtes Eis für unterwegs mit. Ein<br />
Stück weiter schauen wir noch kurz in der<br />
»Hobenköök« (plattdeutsch für Hafenküche)<br />
vorbei, einer interessanten Mischung<br />
aus Restaurant und Markthalle, die nur<br />
Produkte aus Norddeutschland anbietet.<br />
Für ein originelles Mitbringsel auf jeden<br />
Fall sinnvoller als die zahlreichen Souvenirshops,<br />
die über die ganze Stadt verteilt sind.<br />
Im Anschluss machen wir uns auf zum Hotel<br />
»The Fontenay« – wer nicht hier übernachtet,<br />
sollte trotzdem mal reinschauen: Wir<br />
gönnen uns einen Aperitif auf der Terrasse<br />
mit nahezu perfektem Rundumblick auf<br />
Außenalster und Stadt.<br />
Wer zum Dinner weiter auf der traditionelleren<br />
Schiene bleiben will, geht ins »bianc«,<br />
wo ausgezeichnete mediterran geprägte Küche<br />
auf der Karte steht. Innovativer ist ein<br />
Besuch in der Küche von Thomas Imbusch,<br />
der seit der Eröffnung noch besser geworden<br />
ist: Im »100/200« kocht er ein fixes Menü<br />
mitten im Restaurant – vorher ein Ticket<br />
buchen, damit es mit dem Besuch klappt!<br />
><br />
Fotos: Shutterstock, Rene Flindt, Andreas Vallbracht prachtvoll.de, beigestellt<br />
176 falstaff jun <strong>2019</strong>
Thunfisch mit Artischocken (l.), Loup de mer mit Kichererbsen (o. M.) oder Sellerie und Linsen (r.)?<br />
Im »bianc« in der Hafencity präsentiert Matteo Ferrantino aromatische Mittelmeerküche in Bestform.<br />
Die Bar des Luxushotels<br />
»The Fontenay« (l.) punktet<br />
mit 320-Grad-Blick auf die<br />
Außenalster, das Segelrevier<br />
direkt in der Stadt.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
177
eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
SAMSTAG<br />
Wo sonst Lesungen<br />
stattfinden, gibt’s<br />
auch gutes<br />
Frühstück.<br />
Ozeanriesen bestaunen,<br />
Streifzug durch St. Pauli und<br />
ein Sundowner mit Blick auf<br />
den Hafen: der zweite Tag.<br />
Auf der Lindenterrasse vom »Louis C. Jacob«<br />
verstreichen die Stunden rasend schnell (l.).<br />
Wer mag, bleib zum Dinner bei Zwei-Sterne-<br />
Koch Thomas Martin.<br />
Hier lagern<br />
noch immer<br />
Teppiche: Die<br />
Kontorhäuser<br />
der ikonischen<br />
Speicherstadt<br />
prägen das<br />
Hamburg-<br />
Bild.<br />
Das Frühstück gönnen wir uns in<br />
einem der schönsten Säle Hamburgs:<br />
im Literaturhaus. In der großbürgerlichen<br />
Villa am Schwanenwik halten üblicherweise<br />
Autoren ihre Lesungen ab, am<br />
Wochenende gibt es hier eine exzellente<br />
Frühstücksauswahl, benannt nach den Großen<br />
der Literaturgeschichte – von Mark<br />
Twain bis F. Scott Fitzgerald.<br />
Nun ist es Zeit für einen Ausflug in Hamburgs<br />
noble Elbvororte. An der Haltestelle<br />
Landungsbrücken besteigen wir die Fähre,<br />
die uns über die Elbe bis nach Övelgönne<br />
bringt. Von hier aus läuft man ungefähr eine<br />
Stunde entlang der Elbe, Ziel: Nienstedten.<br />
Direkt am Fluss liegt das elegante Hotel<br />
»Louis C. Jacob«. Wenn das Wetter gut ist,<br />
gibt es kaum einen schöneren Fleck für ein<br />
Glas Wein (oder gleich ein Mittagessen) als<br />
die Lindenterrasse: beste Aussicht auf die<br />
ein- und auslaufenden Ozeanriesen garantiert.<br />
Hier trifft sich Hamburgs Hautevolee<br />
und bleibt auch gern zum Abendessen: Im<br />
Hauptrestaurant hält Thomas Martin zwei<br />
Sterne. Wir aber machen uns auf den Rückweg<br />
ins Stadtzentrum, entweder für eine<br />
Shopping-Tour entlang der Mönckebergstraße<br />
oder für Museumsbesuche. Insbesondere<br />
die Deichtorhallen sind mit ihren Ausstellungen<br />
ein beliebtes Ziel. Zum Abend hin<br />
nähern wir uns St. Pauli: Im ehemals verrufenen<br />
Hafenviertel hat sich abseits der Reeperbahn<br />
spannende Gastronomie angesiedelt.<br />
Wir gehen ins »Standard« und stoßen<br />
dort mit einem Aperitif an. Der Abend<br />
gehört einer Hamburger Institution, dem<br />
»Fischereihafen Restaurant« am Ende des<br />
Fischmarkts. Tipp: der geräucherte Aal auf<br />
geröstetem Schwarzbrot und Rührei. Den<br />
Sundowner nehmen wir im »clouds«, in der<br />
Bar der Tanzenden Türme – mit genialem<br />
Ausblick auf den Hafen. ><br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
178 falstaff jun <strong>2019</strong>
ÜBERNACHTEN<br />
IM WELT-<br />
KULTURERBE<br />
Erstes und einziges Hotel im Weltkulturerbe – AMERON Hamburg Hotel Speicherstadt<br />
AM SANDTORKAI 4, 2<strong>04</strong>57 HAMBURG, AMERONHOTELS.COM
eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
Die »Villa im<br />
Heine-Park« an<br />
der Elbchaussee<br />
hat eine ungerade<br />
Hausnummer –<br />
und liegt auf der<br />
Elbseite.<br />
SONNTAG<br />
Ein königliches Frühstück an der Elbchaussee,<br />
eine Hafenrundfahrt und ein Afternoon-Tea:<br />
unser Programm für den Abreisetag.<br />
Besuchermagnet in der Speicherstadt:<br />
Das Miniatur-Wunderland ist die größte<br />
Modellbauanlage der Welt.<br />
Heute ist Abreisetag. Wir verschwenden<br />
aber noch keinen Gedanken darcherstadt<br />
führt. Auch spannend: Ein Spazier-<br />
unternehmen, die ebenfalls durch die Speian,<br />
sondern frühstücken königlich in gang durch den alten Elbtunnel, der auf die<br />
der »Villa im Heine-Park« an der Elbchaussee,<br />
einer der bekanntesten Straßen <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Wer hier wohnt, hat es geschafft, vor<br />
allem mit einer ungeraden Hausnummer (auf<br />
der Elbseite). Auch hier gilt: Unbedingt mit<br />
Vorlauf reservieren, die Plätze sind meist<br />
Wochen im Voraus ausgebucht.<br />
Den restlichen Vormittag könnte man mit<br />
einem Besuch im Miniatur-Wunderland in der<br />
Speicherstadt verbringen, der größten Modellbauanlage<br />
der Welt, die sich überwältigenden<br />
Interesses erfreut. Wer sich dafür nicht recht<br />
Insel Wilhelmsburg führt. Ein schneller Lunch<br />
in »Kinfelts Kitchen & Wine« in der Hafencity<br />
eignet sich zur Stärkung, bevor man die<br />
Stadt wieder verlässt. Wer noch ein bisschen<br />
Zeit hat, sollte sich auf den Weg ins Viertel<br />
Ottensen machen. Im »Eaton Place« wird die<br />
Teatime gepflegt, Hamburg gilt vielen als britischste<br />
Stadt außerhalb Großbritanniens.<br />
Mit Scones und Clotted Cream lässt sich der<br />
Nachmittag auf angenehmste Art und Weise<br />
verbringen. Und auch wenn man in Hamburg<br />
Tschüss sagt, wie Heidi Kabel einst sang –<br />
begeistern kann, sollte eine Hafenrundfahrt wir sagen: Auf Wiedersehen!<br />
<<br />
Für einen schnellen Lunch am Abreisetag passt ein<br />
Besuch in »Kinfelts Kitchen & Wine«. Bistroküche<br />
trifft hier auf eine ausgesuchte Weinkarte.<br />
Fotos: Per Kasch, Miniatur Wunderland Hamburg GmbH, beigestellt<br />
180 falstaff jun <strong>2019</strong>
ANTI-RUTSCH-BAND<br />
im elastischen, dehnbaren Bund<br />
360° STRETCHFEELING<br />
für hohe Bewegungsfreiheit<br />
REFLEKTOREN<br />
an den Backpockets und<br />
den Hosenaufschlägen<br />
alberto-pants.com
eise / LONG WEEKEND – HAMBURG<br />
TIPPS &<br />
ADRESSEN<br />
HOTELS<br />
THE FONTENAY HAMBURG***** (1)<br />
Die geschwungene Architektur des Luxushotels ist<br />
ein Blickfang. Die ausgezeichnete Bar und die Restaurants<br />
machen es zur ersten Wahl für Gourmets.<br />
DZ ab 342 Euro.<br />
Fontenay 10, 20354 Hamburg<br />
T: +49 40 60566050, thefontenay.com<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN***** (2)<br />
Das Grandhotel an der Binnenalster bietet seit 1897<br />
zeitlose Eleganz und Luxus. Die Zimmer sind jedes<br />
für sich eigene, kleine Kunstwerke. DZ ab 251 Euro.<br />
Neuer Jungfernstieg 9–14, 20354 Hamburg<br />
T: +49 40 34940, hvj.de<br />
LOUIS C. JACOB***** (3)<br />
Neben angenehmer Atmosphäre und unaufdringlichem<br />
Luxus steht das Haus für das Zwei-Sterne-<br />
Restaurant von Thomas Martin. DZ ab 301 Euro.<br />
Elbchaussee 401–403, 22609 Hamburg<br />
T: +49 40 822550, hotel-jacob.de<br />
AMERON**** (4)<br />
Sehr geschmackvolles, modernes Hotel in der<br />
Speicherstadt. Die Einrichtung wurde vom Mid-<br />
Century-Stil inspiriert. DZ ab ca. 150 Euro.<br />
Am Sandtorkai 4, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 6385890, ameronhotels.com<br />
RESTAURANTS<br />
100/200 (1)<br />
Das gerade mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant<br />
von Thomas Imbusch ist geprägt von dem<br />
massiven Molteni-Herd, der mitten im Raum thront.<br />
Brandshofer Deich 68, 20539 Hamburg<br />
T: +49 40 30925191, 100200.kitchen<br />
FISCHEREIHAFEN RESTAURANT (2)<br />
Das vom jüngst verstorbenen Patron Rüdiger<br />
Kowalke geprägte Haus gehört zu den Klassikern<br />
in Hamburgs Gastronomieszene.<br />
Große Elbstraße 143, 22767 Hamburg<br />
T: +49 40 381816, fischereihafenrestaurant.de<br />
BIANC (3)<br />
Die modern interpretierte mediterrane Küche wartet<br />
mit fantasievollen und kreativen Gerichten auf.<br />
Am Sandtorkai 50, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 18119797, bianc.de<br />
KINFELTS KITCHEN & WINE (4)<br />
Ganz in der Nähe der Elbphilharmonie hat Sternekoch<br />
Kirill Kinfelt eine Dependance eröffnet, in der<br />
es ausgesuchte Weine und gute Bistrogerichte gibt.<br />
Am Kaiserkai 56, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 30068369, kinfelts.de<br />
BOOTSHAUS (5)<br />
Restaurant und Bar in der Hafencity mit Blick über<br />
die Elbe. Neben dem Grill liegt der Fokus vor allem<br />
auf spannenden Drinks und ausgewählten Weinen.<br />
Am Kaiserkai 19, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 33473744, bootshaus-hafencity.de<br />
BARS & CAFÉS<br />
SONÉ ART (1)<br />
Hybrid aus Bar, Restaurant und Kunstgalerie mit<br />
spektakulärem Lichtdesign.<br />
Kaiser-Wilhelm-Straße 73, 20355 Hamburg<br />
T: +49 40 57199710, soneartrestaurant.de<br />
STANDARD (2)<br />
Aperitif-Kultur in Hamburg: Zu den gut gemachten<br />
Drinks gibt es Stuzzichini, die allerdings längst<br />
nicht nur italienisch interpretiert sind.<br />
Große Freiheit 90, 22767 Hamburg<br />
T: +49 40 36946633, standard.hamburg<br />
DRILLING (3)<br />
Café, Bar und Destillerie in einem: neue Location<br />
auf dem Gelände einer ehemaligen Marzipanfabrik.<br />
Von hier kommt Hamburgs erster Whisk(e)y.<br />
Friesenweg 4, 22763 Hamburg<br />
T: +49 179 9769435, drilling.hamburg<br />
VILLA IM HEINE-PARK (4)<br />
Die gediegene Villa ist der perfekte Ort für ein<br />
opulentes Sonntagsfrühstück mit Elbblick.<br />
Elbchaussee 43, 22765 Hamburg<br />
T: +49 40 421070180, villa-im-heine-park.de<br />
LITERATURHAUS (5)<br />
Dieses Café befindet sich im prächtigen Saal der<br />
denkmalgeschützten Villa am Schwanenwik.<br />
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg<br />
T: +49 40 2201300, literaturhauscafe.de<br />
MAMA MARTA (6)<br />
Die Inhaber legen Wert auf erstklassige Qualität,<br />
was sich neben dem hervorragenden Kaffee auch<br />
beim Frühstück und im Kuchen zeigt.<br />
Am Grasbrookpark 1, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 88361510, mamamarta.de<br />
GENUSS<br />
HOBENKÖÖK (1)<br />
Dieser neue kulinarische Hotspot im Hamburger<br />
Oberhafen präsentiert sich als Zusammenspiel<br />
aus Restaurant, Markthalle und Catering.<br />
Stockmeyerstraße 43, 2<strong>04</strong>57 Hamburg<br />
T: +49 40 22865538, hobenkoeoek.de<br />
EATON PLACE (2)<br />
Very British: Stilecht eingerichteter Tearoom für<br />
Afternoon-Tea mit Clotted Cream und Scones.<br />
Bahrenfelder Straße 80–82, 22765 Hamburg<br />
T: +49 40 55641892<br />
eaton-place.de<br />
Mehr Städtereise-Tipps<br />
für lange Wochenenden:<br />
falstaff.com/longweekend<br />
Illustration: Stefanie Hilgarth<br />
182 falstaff jun <strong>2019</strong>
PROMOTION<br />
SAVOIR VIVRE – Kulinarisch reisen und leben<br />
KULINARISCH REISEN & LEBEN<br />
Tipps & Adressen für Genussmenschen<br />
Die steigenden Temperaturen und die ersten Sonnenstrahlen<br />
machen Lust auf Frühling und mehr. Und<br />
jetzt dauert es auch nicht mehr lange! Es erwarten Sie mehr<br />
Natur, mehr Entspannung und mehr Genuss, wenn Sie<br />
Ihre Auszeit in der herrlichen Bergwelt der Alpen verbringen.<br />
Die Ferienregionen der Alpen begeistern Kenner und<br />
Wellness-Genießer ebenso wie Entdecker und Gourmets,<br />
die sich leidenschaftlich gern bekochen lassen. Die Landschaft<br />
ist geprägt von schroffen Bergen und fruchtbaren<br />
Hügeln. Das Gute, das die Erde hervorbringt, ist in Ruhe<br />
gereift und wird mit viel Liebe veredelt. In den hier präsentierten<br />
Top-Hotels ist Gastfreundschaft noch eine Herzensangelegenheit<br />
und wird in allen Bereichen großgeschrieben.<br />
Hier können Sie sich nach Herzenslust verwöhnen lassen.<br />
Der unaufdringliche Luxus, viele vitale Ideen und natürlich<br />
die feinen Gaumenfreuden, die einem im wahrsten Sinne des<br />
Wortes auf der Zunge zergehen, natürlich stilvoll begleitet<br />
von edlen Tropfen aus bestens sortierten Weinkellern, garantieren<br />
erholsame Tage in unvergleichlichen Genießer- Oasen.<br />
Lassen Sie sich das Leben schmecken!<br />
Foto: www.shutterstock.com/gorodenkoff<br />
Impressum: Feldkircher Medienpartner GmbH, GF Walter Feldkircher, Kirchnerstraße 6, A-6111 Volders, www.feldkircher-medienpartner.com, Firmenbuch-Nr. FN 464135b – LG Innsbruck, UID-Nr. ATU 73277367
SAVOIR VIVRE<br />
TIROL<br />
Nidum – Casual Luxury Hotel<br />
Einfach ausspannen in lässiger und zugleich luxuriöser Atmosphäre auf dem<br />
Seefelder Plateau. Den Namen NIDUM trägt das Hotel erst seit Dezember<br />
2016, seitdem es durch die Südtiroler Hoteliersfamilie Pinzger neu eröffnet<br />
wurde. Alle 57 Zimmer und Suiten sind nach Süden ausgerichtet und bieten eine<br />
unvergessliche Aussicht auf das Inntal. Das Spa des NIDUM ist ein wahres Juwel. Es<br />
verfügt über drei Saunen, ein Dampfbad, einen Whirlpool und einen gemütlichen<br />
Ruhebereich sowie die „In Da Mountains“-Sauna, die nur über eine Hängebrücke<br />
zu erreichen ist. Der Fitnessbereich ist mit den modernsten Geräten bestückt. Der<br />
Infinity-Außenpool auf der Dachterrasse ist auf 30 °C beheizt und lädt durch die<br />
fesselnde Aussicht auf die Bergwelt zum Entspannen ein. Der Chefkoch legt Wert<br />
auf eine hippe, aber regionale Küche und zaubert abends mit seiner Küchenbrigade<br />
ein mehrgängiges Gourmet-Dinner auf den Tisch.<br />
DAMNJAN DRAGANIĆ<br />
Als einer der kreativsten Alpe-Adria-Köche vereint Chefkoch<br />
Damnjan Draganić in unvergleichbaren Kompositionen<br />
seine kroatisch-mediterranen Wurzeln mit traditionellen,<br />
alpinen Elementen. Seine leidenschaftliche<br />
Kochkunst überzeugt durch Know-how, Regionalität<br />
und die perfekte Symbiose aus Bodenständigkeit und<br />
Extravaganz.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Nidum Casual Luxury Hotel – Familie Pinzger<br />
Am Wiesenhang 1, 6100 Mösern bei Seefeld, Tirol, ÖSTERREICH<br />
T +43 (0) 5212 20300 – info@nidum-hotel.com<br />
www.nidum-hotel.com
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SAVOIR VIVRE<br />
TIROL<br />
Alpine Wellnesshotel Cervosa *****<br />
Im traditionsreichen Hotel Cervosa, dem liebenswertesten 5-Sterne-Hotel der Alpen,<br />
sorgen die Gastgeber persönlich für Ihr Wohlbefinden. Auf 3.000 m² wartet eine<br />
Oase der Entspannung: 11 verschiedene Saunen und Dampfbäder, 3 Whirlpools,<br />
Hallenbad, Gartenanlage, Außenpool, Panoramasauna sowie ein vielseitiges Angebot an<br />
Spa- und Wellnessanwendungen sorgen dafür, dass Sie sich rundum erholen können.<br />
Erleben Sie mit der Super. Sommer. Card. in der Sonnenregion Serfaus-Fiss-Ladis einen<br />
abwechslungsreichen Sport-, Aktiv- und Genussurlaub. Vielfältig wie die Region präsentieren<br />
sich auch die Freizeit- und Ausflugsmöglichkeiten. Die Küche im Gourmethotel<br />
Cervosa legt größten Wert auf die Qualität der Speisen und ein Höchstmaß an Service.<br />
Alle Gerichte zeichnen sich durch Professionalität und Leidenschaft in der Zubereitung<br />
aus. Gewürzt und garniert mit Liebe zum Detail und mit Charme in einem stilvollem<br />
Ambiente serviert: Das ist Cervosa-Genuss pur!<br />
ENTSPANNUNGSTAGE IM CERVOSA<br />
15.06. – 13.10.<strong>2019</strong><br />
- 5 Übernachtungen mit Wellness- & Gourmetpension<br />
- Super. Sommer. Card. (Gratisticket für 10 Seilbahnen<br />
und gratis Wanderbus zwischen Serfaus/Fiss/Ladis)<br />
- Begrüßungsdrink bei Ihrer Anreise zum Einstimmen<br />
auf schöne Tage & Harmonie<br />
- 1 Wellnessgutschein im Wert von € 25,00 pro Person<br />
- tägliche Benützung der großzügigen Saunalandschaft<br />
und Wasserwelt im Cervosa<br />
15.06. – 12.07.<strong>2019</strong>. und 24.08. – 13.09.<strong>2019</strong><br />
Pro Person und 5 Nächte ab € 660,00<br />
Doppelzimmer Classic mit Nordbalkon<br />
13.07. – 23.08.<strong>2019</strong> und 14.09. – 13.10.<strong>2019</strong><br />
Pro Person und 5 Nächte ab € 710,00<br />
Doppelzimmer Classic mit Nordbalkon<br />
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Wellnesshotel Cervosa – Hugo Westreicher Gesellschaft mbH<br />
Herrenanger 11, 6534 Serfaus, Tirol, ÖSTERREICH<br />
T +43 (0) 5476 6211 – info@cervosa.com<br />
www.cervosa.com - ATU32773601
SAVOIR VIVRE<br />
TIROL<br />
Das Rieser ****S<br />
Das Rieser Aktiv & Spa Resort begrüßt Sie in sonniger Lage<br />
in Pertisau. Nur wenige Gehminuten vom Achensee entfernt,<br />
stellt es die perfekte Ausgangslage dar für viele Aktivmöglichkeiten<br />
rund um den größten See Tirols und inmitten des<br />
imposanten Karwendelgebirges. Ganz der Philosophie des Hauses<br />
entsprechend stehen Genuss, Entspannung und Gemütlichkeit dank<br />
echter Gastfreundschaft an erster Stelle. Nach Aktivitäten an der frischen<br />
Luft bietet die Wohlfühloase mit Wasserwelt, verschiedenen<br />
Ruheräumen und großzügigem Sauna-Refugium unzählige Möglichkeiten<br />
zur Entspannung. Verschiedenste Wellnessanwendungen<br />
sowie die „Private Spa Suite“ schenken besondere Momente und pures<br />
Wohlbefinden. Für unvergleichliche Geschmackserlebnisse sorgt<br />
die Rieser-Genusspension. Der perfekte Urlaub im Rieser! Neu: exklusive<br />
Alpinlofts und Turmsuiten im Alpin-Chic-Stil.<br />
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FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Das Rieser Aktiv & Spa Resort ****S – Familie Rieser<br />
6213 Pertisau am Achensee, Tirol, ÖSTERREICH<br />
T +43 (0) 5243 5251 – info@hotel-rieser.com<br />
www.hotel-rieser.com<br />
SÜDTIROL<br />
City Hotel Meran **** S<br />
Nur wenige Schritte von der historischen Altstadt präsentiert<br />
sich das City Hotel Meran im stilvoll trendigen<br />
Design. Die lichtdurchfluteten, großzügigen 2- und<br />
3-Raum-Suiten punkten mit topaktueller Ausstattung und pfiffigen<br />
Details. Im angenehm frischen SPA des Hotels mit Freiluft-Whirlpool<br />
und in der nahen Designer-Therme Meran erleben<br />
Sie wohltuende Entspannung. Gleich um die Ecke verführen trendige<br />
Boutiquen, kleine Bars und Märkte mit regionalen Delikatessen<br />
zum Flanieren. Dank der perfekten Innenstadtlage sind die<br />
kulturellen Hotspots und berauschende Naturerlebnisse mühelos<br />
zu Fuß erreichbar. In der kontrastreichen Kurstadt und im City<br />
Hotel Meran, das so erfrischend anders ist, verbringen Individualisten,<br />
Romantiker und Familien eine inspirierende Zeit.<br />
LUST AUF EINEN KURZURLAUB IM SÜDEN?<br />
WWW.HOTELSMERANO.IT/DE/ANGEBOTE<br />
City Hotel Meran **** s – Familie Hölzl Pippi<br />
39012 Meran, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 492550 – info@cityhotel-merano.it<br />
www.cityhotel-merano.it<br />
Frische, regionale und saisonale Produkte, verarbeitet<br />
nach traditionellen und neu interpretierten<br />
Familienrezepten, werden im Rieser lustvoll in kulinarische<br />
Kreationen mit internationalem Touch<br />
verwandelt. Kurz gesagt: ein Genusserlebnis vom<br />
Feinsten!<br />
ALPIN-MEDITERRANE SYMBIOSE<br />
Küchenchef Mario Di Giuseppe vereint Bella Italia<br />
mit dem alpinen Südtirol auf ganz speziell genuine<br />
Weise. Mit besten Zutaten und Qualitätsprodukten<br />
und seinem Mix aus Energie und Kreativität zaubert<br />
er überraschende Geschmackserlebnisse. Leidenschaftlich,<br />
inspirierend, handwerklich top. Ein wahrer Meister<br />
seines Fachs. Seine raffinierten Kompositionen aus<br />
bodenständiger Tradition und frischem Zeitgeist erwarten<br />
Sie im Restaurant des City Hotel Meran.
PROMOTION<br />
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL<br />
Hotel Castel *****<br />
Das leidenschaftlich von den Inhabern geführte 5-Sterne-Hotel, oberhalb von<br />
Meran inmitten von Weinbergen gelegen, ist ein mediterranes Urlaubsdomizil<br />
für Menschen, die beste Kulinarik, ungezwungenen Luxus, besonderen Stil<br />
und Charme schätzen. Weniger ist dabei mehr! Im privaten Ambiente von nur 25 Zimmern<br />
und 20 Suiten ist persönlicher Service durch die Gastgeberfamilie und ihre 45<br />
kompetenten Mitarbeiter-/innen garantiert. Ruhe und Privatsphäre sowie der Charme<br />
und die wunderschöne Lage machen das Castel einzigartig. Genussfreuden in zwei ausgezeichneten<br />
Restaurants, ein luxuriöser SPA-Bereich mit großem Panorama-Freibad,<br />
römischem Hallenbad, zahlreichen Saunen, Bädern und vielfältigem Behandlungsangebot<br />
sowie abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten runden das Castel ab.<br />
GERHARD WIESER<br />
Unser Spitzenkoch sorgt seit über 25 Jahren mit seiner kreativen,<br />
alpin-mediterranen Küche für viele begeisterte Gäste,<br />
die meinen, man esse nirgends besser und abwechslungsreicher<br />
im Rahmen einer Halbpension. Im vielfach ausgezeichneten<br />
2-Sterne-Restaurant Trenkerstube erlebt man ganz besondere<br />
Gaumenerlebnisse. Probieren Sie selbst!<br />
€ 300,- zum Vorkosten für Sie: Erhalten Sie bei Ihrem Erstaufenthalt bis zu € 300,- als<br />
Gutschein zur Verrechnung und lernen das Castel, die ausgezeichnete Kulinarik und<br />
Lage kennen. Registrieren Sie sich unter www.hotel-castel.com/geniesser.<br />
Hotel Castel ***** – Hotel Castel GmbH, GF Daniel Dobitsch<br />
Keschtngasse 18, 39019 Tirol bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 923693 – info@hotel-castel.com<br />
www.hotel-castel.com – IT 02252660218
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL<br />
Parc Hotel am See Silence & Luxury ****S<br />
Herrlich ruhig, inmitten eines mediterranen Hotelparks und direkt am warmen<br />
Kalterer See gelegen, lädt das Belvita Leading Wellnesshotel Südtirol -<br />
Parc Hotel am See Silence & Luxury zu Genuss und Wellness vom Feinsten.<br />
In traumhafter Naturkulisse treffen hier ungezwungener Luxus, erstklassiger Service<br />
und stilvolles Wohlfühlambiente mit Seeblick auf herzliche Gastfreundschaft. Ob<br />
während der geführten Wanderungen mit Gastgeberin Agnes De Carli, bei den exklusiven<br />
Spa-Anwendungen, beim Entspannen im 4.000 m² großzügigen Hotelpark<br />
mit beheiztem Salzwasserpool oder beim romantischen Dinner am Steg: Im Belvita<br />
Leading Wellness Hotel Parc Hotel am See, von Stammgästen liebevoll „kleines Bijou“<br />
genannt, erleben Sie Urlaubstage für alle Sinne. „Golf In“ Südtirol Card mit Ermäßigungen<br />
von 20 %. Für Genussfreunde empfehlen wir die Pakete „Kochkurs mit<br />
Otmar“ oder die „Belvita-Gourmet-Woche“.<br />
OTMAR OBERHAMMER<br />
Gekonnt vereint die Crew um den langjährigen Küchenchef<br />
Otmar Oberhammer Elemente der leichten Mittelmeerküche<br />
und regionale Südtiroler Kost zu raffinierten Gaumenfreuden.<br />
Bei der Weinverkostung oder beim Kochkurs mit<br />
Otmar schicken interessierte Gourmets ihre Geschmacksnerven<br />
auf Entdeckungsreise.<br />
LESER DER GENUSS-MAGAZINE LADEN WIR ZUM „FRÜHSTÜCKEN AM SEE“ EIN –<br />
WIR DECKEN IHREN TISCH AM STEG IN DER 1. REIHE. BITTE BEI BUCHUNG ANGEBEN.<br />
Parc Hotel am See ****S – Familie De Carli<br />
Klughammer 9, 39052 Kaltern am See, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>71 960000 – info@parchotel.info<br />
www.parchotel.info
PROMOTION<br />
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL / GARDASEE<br />
Quellenhof Luxury Resorts<br />
„Quellenhof“ steht für Tradition, Top-Service-Qualität und Südtiroler Gastlichkeit.<br />
Das Mutterhaus, das Quellenhof Luxury Resort Passeier, liegt im wunderschönen Passeiertal<br />
in Südtirol, knapp 15 Autominuten von Meran entfernt. Ursprünglich ein kleines<br />
Gasthaus mit einigen Fremdenzimmern ist der Quellenhof unter der Führung der<br />
Familie Dorfer zu einem der größten und exklusivsten Ferienresorts in den Alpen herangewachsen.<br />
In insgesamt fünf Gebäudekomplexen laden schöne, kuschelige Doppelzimmer,<br />
elegante Suiten und exklusive Chalets zum Wohlfühlen ein.<br />
Aktuell entsteht in Lazise, am wunderschönen Gardasee, das neue Resort der Familie<br />
Dorfer. Mit dem Quellenhof Luxury Resort Lazise erfüllt sich die Familie Dorfer ihren<br />
langgehegten Traum, am Gardasee ein exklusives, modernes Haus zu schaffen. Die Eröffnung<br />
ist für Anfang des Jahres <strong>2019</strong> geplant.<br />
MICHAEL MAYR<br />
(Quellenhof Luxury Resort Passeier)<br />
„Aus der Region für Gäste aus aller Welt“ ist die Grundidee<br />
der kulinarischen Linie von Küchenchef Michael<br />
Mayr, der in elegant-lässigem Ambiente anspruchsvollen<br />
Feinschmeckern eine raffinierte Südtiroler Regionalküche<br />
bietet. Dass diese Philosophie von Erfolg gekrönt<br />
ist, zeigen die aktuellen Auszeichnungen: zwei Hauben<br />
und 15 Punkte von Gault & Millau, drei Kochlöffel vom<br />
Schlemmeratlas.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Quellenhof Luxury Resorts – Familie Dorfer<br />
Südtirol / Gardasee, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 645474 – info@quellenhof.it<br />
www.quellenhof-resorts.it
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL<br />
Wellnesshotel Seeleiten *****<br />
Eingebettet in die einzigartige Weinlandschaft Südtirols liegt das 5-Sterne- Wellnesshotel<br />
Seeleiten in unmittelbarer Nähe zum Kalterer See. Es bietet eine perfekte<br />
Mischung aus gehobener und eleganter, aber auch natürlich entspannter<br />
Atmosphäre. Als Mitbegründer der Vinum Hotels Südtirol steht das Seeleiten für<br />
Weinkultur und Genuss auf allerhöchstem Niveau. Hausherr und Sommelier Franz<br />
Moser lädt wöchentlich zu einer Weindegustation im hauseigenen Steinkeller. In der<br />
Wellnessoase finden Sie die Beautyfarm Cleopatra mit modernsten Behandlungen und<br />
hochwertigen Produkten, die geräumige Saunawelt mit Entspannungszonen sowie das<br />
stilvolle Innenschwimmbad mit Whirlpool. Im Garten erwartet Sie ein beeindruckender<br />
Naturpool mit weißem Sandstrand und einer wohltuenden Solegrotte. Profitieren<br />
Sie vom exklusiven Privatzugang zum Kalterer See und genießen Sie die mediterrane<br />
Parklandschaft im südlichsten 5-Sterne-Hotel Südtirols!<br />
OLIVER THIALER<br />
Das Küchenteam verwöhnt Sie täglich mit alpin-mediterranen<br />
Kreationen – die perfekte Symbiose aus typischer<br />
Südtiroler Küche und italienischen Einflüssen auf<br />
höchstem Niveau. Küchenchef Oliver Thialer zaubert<br />
seit 14 Jahren extravagante Geschmackserlebnisse!<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Wellnesshotel Seeleiten ***** – Familie Moser<br />
Weinstraße 30, 39052 Kaltern am See, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>71 960200 – info@seeleiten.it<br />
www.seeleiten.it
PROMOTION<br />
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL<br />
Hotel Hohenwart ****S<br />
Wenn herzhafte, alpine Wohlfühlküche auf mediterrane<br />
Raffinesse und einen Hauch Dolce Vita trifft, dann<br />
heißt das Genuss pur! Der wird bei uns im Hohenwart<br />
großgeschrieben. Großzügige Zimmer und ein weitläufiger Garten<br />
laden Sie ein, mal wieder einfach nur zu sein, den Blick schweifen<br />
zu lassen und der Sonne zuzuschauen, wie sie das malerische Südtiroler<br />
Bergpanorama in warmes Licht taucht. Unser VistaSpa verwöhnt<br />
mit regionalen Anwendungen, diversen Saunen und dem<br />
verglasten Solebecken 360° auf der Dachterrasse. Egal, ob Sie den<br />
Tag aktiv draußen in der Natur oder entspannt bei uns im Hotel<br />
verbringen – wir sind Ihr Urlaubszuhause in Schenna!<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Hotel Hohenwart ****S – Familie Mair<br />
39017 Schenna, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 944400 – info@hohenwart.com<br />
www.hohenwart.com<br />
Mit viel Herz aus eigenem Anbau:<br />
Unsere Gäste genießen Kräuter aus dem Hohenwart’schen<br />
Garten sowie Gemüse und Lamm vom<br />
familieneigenen Berggasthof Gsteier, wie etwa das<br />
geräucherte Lammkarree mit Rettichschaum und<br />
Rohnenlinsen (im Bild). Ein weiteres Highlight ist<br />
das frisch gebraute Bier aus der Hausbrauerei im<br />
Pfefferlechner – jetzt neu im Sortiment auch das alkoholfreie<br />
Bier!<br />
THE TOP OF MERAN<br />
la maiena meran resort *****<br />
Seit März 2018 glänzt das la maiena mit 5 Sternen und bietet<br />
neben seiner traumhaften Lage einen Infinity Panorama<br />
In- und Outdoorpool (26 m) mit 32 Grad, 17 Luxussuiten<br />
in hochwertiger Ausstattung, Panorama-Sky-Terrasse, Bistro-Restaurant<br />
Fiorello und großzügige Eventsauna mit täglich mehreren<br />
Showaufgüssen. Von der geführten Wanderung auf die eigene Almhütte,<br />
Tennisspaß auf den 2 hoteleigenen Sandtennisplätzen, geführten<br />
Biketouren bis zu Golf zum Vorteilspreis auf den schönsten<br />
Plätzen Südtirols – aktiv sein wird im la maiena großgeschrieben.<br />
Viele Hits für Kids im betreuten Kinderland maia`s kids club. Das<br />
sensa spa beauty, hair & relax bietet Top-Beauty-Behandlungen.<br />
Auch <strong>2019</strong> wieder viel Neues: neuer Schlafkomfort mit Boxspringbetten<br />
im Stammhaus, neuer Badkomfort inkl. Klimaanlage in der<br />
Residence. Ab <strong>04</strong>.<strong>04</strong>.<strong>2019</strong> sind wir wieder für Sie da!<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
la maiena Meran Resort ***** – Familie Waldner<br />
39020 Marling bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 447000 – info@lamaiena.it<br />
www.lamaiena.it<br />
ANDRÉ KASSIN<br />
Unser langjähriger Küchenchef André Kassin verwöhnt<br />
Sie stets mit Qualität und frischen Produkten<br />
aus der Umgebung. Saisonale Gerichte schmücken<br />
seine Menüs. Vegetarische Ernährung spielt in seiner<br />
Küche eine wichtige Rolle und er nimmt auch auf individuelle<br />
Nahrungsmittelunverträglichkeiten Rücksicht.<br />
Unsere Devise: „Nicht nur gesund, sondern<br />
auch gut soll es schmecken!“
SAVOIR VIVRE<br />
©Cyprianerhof Dolomit Resort, Helmuth Rier, www.guenterstandl.de<br />
HOTEL<br />
Cyprianerhof Dolomit Resort *****<br />
Sonnenverwöhnter Logenplatz in Südtirol<br />
Am Fuße des legendären Rosengartens im Herzen der Dolomiten<br />
liegt das Hotel Cyprianerhof, das ideale Urlaubszuhause<br />
für Aktive und Gourmets. Vielfältige Bergerlebnisse erwarten die<br />
Gäste, egal ob sie zu Fuß unterwegs sind oder auf zwei Rädern. Bei<br />
geführten Wanderungen, Biketouren und Kletterabenteuern lernen<br />
die Gäste das Dolomiten UNESCO-Welterbe mit all seinen Facetten<br />
kennen. Immer mit dabei: das einmalige Panorama und ein Gefühl<br />
von Freiheit. Wieder zurück im Hotel locken Mußestunden im<br />
Einklang mit der Natur im Indoorpool, im Sportbecken im Freien<br />
und in der Saunalandschaft. In der Zirmsauna, der finnischen Sauna<br />
und der Lehmsauna Argilla ist wohltuendes Schwitzen angesagt. Erfrischung<br />
bieten die Erlebnisduschen, die Kneipp-Schlucht und die<br />
Crushed-Ice-Grotte.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
SÜDTIROL<br />
Hotel Jaufentalerhof ****<br />
Tradition trifft Moderne, Qualität und Leidenschaft. Abseits<br />
der Hektik, inmitten unberührter Natur ist der Jaufentalerhof<br />
weiterhin ein kleiner Geheimtipp für Ihren Urlaub.<br />
Alpenländische Gemütlichkeit finden Sie im ganzen Haus, sowohl<br />
in den Tiroler Doppelbettzimmern aus Loden und in den neuen<br />
Suiten in Fichtenholz, mit viel Licht und Glas, als auch in der neuen<br />
Berg-Wellness mit Marmorbrunnen von der Sennerberg-Alm,<br />
Almheu vom Nachbarbauern, Fichte Natur und der Wärme vom<br />
Kaminfeuer. Kraft tanken Sie in der Blumen-Kräuter-Sauna, im<br />
Dampfbad und im Ruhe-Heustadl. Von der finnischen Panoramasauna<br />
hornWeiss ALP genießen Sie eine herrliche Aussicht auf die<br />
Alm und das Weißhorn. Nehmen Sie sich Ihre (Aus-)Zeit.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Cyprianerhof Dolomit Resort ***** – Familie Damian<br />
39050 Tiers am Rosengarten, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>71 642143 – hotel@cyprianerhof.com<br />
www.cyprianerhof.com<br />
G’SUND UND REGIONAL<br />
Die Tochter des Hauses und Küchenchefin Monika<br />
Damian weiß, worauf es in der Küche ankommt:<br />
Alte Tierser Rezepte vereint sie mit mediterranen<br />
Aromen – und bevorzugt bei der Zubereitung Produkte<br />
von Südtiroler Bauern. Den Unterschied<br />
schmeckt man: beim Bergsteiger-Frühstück mit Vitalecke<br />
und beim 5-Gänge-Menü am Abend.<br />
Hotel Jaufentalerhof **** – Familie Girtler<br />
39<strong>04</strong>0 Ratschings, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>72 765030 – info@jaufentalerhof.com<br />
www.jaufentalerhof.com<br />
FLORIAN PICHLER<br />
Heimische Kost wie Wildspezialitäten, Natur- und<br />
Bioprodukte, Kräuter aus dem eigenen Garten und<br />
viel Selbstgemachtes werden sehr geschätzt. Unser<br />
Küchenteam verwöhnt Sie täglich mit viel Liebe zum<br />
Detail und kreiert die feinsten Speisen, welche auf<br />
dem Gaumen ein Erlebnis sind. Der passende Tropfen<br />
Wein von heimischen und nationalen Winzern wird<br />
Ihnen von der Gastwirtin, einer angehenden Sommelière,<br />
serviert.
PROMOTION<br />
SAVOIR VIVRE<br />
ALPIN-MEDITERRANER GENUSS<br />
Die Winklerhotels<br />
Die Südtiroler Küche in den Winklerhotels zeichnet sich<br />
durch frische Zutaten, durch alpin-mediterrane Vielfalt<br />
und Raffinesse aus. Die Küchenteams lieben es, ständig<br />
neue Gerichte zu kreieren und dabei die ganze Fülle an Aromen in<br />
feinste Gaumenfreuden zu packen. Die Küche ist gesund und hochwertig,<br />
wobei die regionalen Zutaten die Stars sind. Vorwiegend verwenden<br />
wir Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und der Region<br />
für unsere Feinschmeckergerichte. Die Winkler Verwöhnpension<br />
überzeugt morgens mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, nachmittags<br />
mit Suppen, Marende, kleinen Snacks, hausgemachten Kuchen<br />
und Obst sowie abends mit einem mehrgängigen Gourmetmenü<br />
und wöchentlichen Themenabenden. Dabei versteht es sich von<br />
selbst, dass hausgemacht – von der Pasta bis zur Marmelade – einfach<br />
am besten schmeckt. Unverfälscht, rein, natürlich – echt Südtirol!<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Winklerhotels Premium Spa Resorts Dolomites – Familie Winkler<br />
39030 St. Lorenzen, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>74 403133 – info@winklerhotels.com<br />
www.winklerhotels.com<br />
MARKUS OBERJAKOBER<br />
Der Küchenchef vom Hotel Lanerhof ist für die Genussmomente<br />
der Extraklasse verantwortlich. Gemeinsam<br />
mit dem Küchenteam werden täglich tolle<br />
Feinschmecker-Menüs kreiert, bunte Vorspeisen,<br />
Salat-, Dessert- und Käsebuffets vorbereitet. Kulinarische<br />
Themenabende wie Tiroler Bauernbuffet, romantischer<br />
Degust-Abend oder eine Verkostung von<br />
italienischen Fischspezialitäten stehen am Programm.<br />
SÜDTIROL<br />
Hotel Das Dorner ****S<br />
Seit März 2018 präsentiert sich DAS DORNER ganz neu, rund<br />
um die Themen aktiv, Entspannung und Genuss. Das Hotel<br />
liegt nahe der Stadt Meran mit Blick auf die umliegende Bergwelt.<br />
Ob wandern oder biken – die Sonne und herrliche Luft locken<br />
ins Freie. Meran und Bozen laden zum Einkaufsbummel oder zum<br />
Besuch zahlreicher Sehenswürdigkeiten ein. Die neuen Suiten, teilweise<br />
mit privatem Outdoor-Jacuzzi, sind im neuesten Design mit<br />
hochwertigsten Materialien ausgestattet. Drei Pools laden zum Erfrischen<br />
ein: das Freibad im Palmengarten, das Hallenbad und der<br />
ganzjährig beheizte Infinity-Relax-Pool auf der Dachterrasse (adults<br />
only). Wellness pur erwartet Sie im AQUANA SPA mit Kräutersauna<br />
und Dampfbad und im neuen Sky Spa mit Panoramasauna<br />
und Ruheraum. Kulinarisch werden Sie im neuen Restaurant mit<br />
Spezialitäten aus der alpin-mediterranen Küche verwöhnt.<br />
SPEZIELL FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE:<br />
ANWENDUNGSGUTSCHEIN FÜR UNSER AQUANA SPA<br />
Hotel Das Dorner ****S – Familie Götsch<br />
39022 Algund bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 443309 – info@hotel-dorner.it<br />
www.hotel-dorner.it<br />
THOMAS REITERER<br />
Unser junges Küchenteam mit Chefkoch Thomas<br />
Reiterer achtet besonders auf Frische und Sorgfalt in<br />
der Zubereitung der Spezialitäten – nur so entstehen<br />
raffinierte Gerichte, die umwerfend schmecken. Was<br />
die Spezialitäten im Meraner Land so beliebt macht,<br />
ist die Kombination aus regionaler Kochkunst und<br />
mediterranen Einflüssen, die den Gerichten Exklusivität<br />
und einen besonderen Geschmack verleiht, der<br />
anspruchsvolle Gaumen glücklich macht.
SAVOIR VIVRE<br />
SÜDTIROL<br />
HOTEL RESTAURANT ANSITZ RUNGGHOF<br />
Der 1524 entstandene Ansitz Rungghof ist ein kleines Paradies<br />
inmitten von Weingütern und Obstgärten. Liebevoll<br />
eingerichtete, modern ausgestattete Zimmer versprechen<br />
puren Urlaubsgenuss. Genuss, der sich im Restaurant 1524 fortsetzt:<br />
Die Küche ist so kontrastreich, traditionsverbunden und innovativ<br />
wie der Rungghof selbst. Sie ist das Reich des jungen 2-Haubenkochs<br />
Manuel Ebner, der mit Kräutern, Aromen, Salzen und<br />
Ölen experimentiert, alte Traditionen der lokalen Weinkultur wieder<br />
aufleben lässt und sie nach seinen Vorstellungen neu definiert.<br />
So kreiert er ungewöhnliche Geschmacksnuancen, die überraschen.<br />
Das Ergebnis: ein aufregendes, spannendes Genusserlebnis für alle<br />
Sinne.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
Hotel Restaurant Ansitz Rungghof – Familie Manuel Ebner<br />
39057 Girlan/Eppan an der Weinstraße, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>71 665854 – info@rungghof.it<br />
www.rungghof.it<br />
MANUEL EBNER<br />
Juniorchef, Spitzenkoch, Künstler<br />
Er holt die Tradition in die Moderne und definiert<br />
sie nach seinen Vorstellungen neu. Das Ergebnis:<br />
außergewöhnlicher Gourmetgenuss, der begeistert!<br />
SÜDTIROL<br />
FAYN garden retreat hotel ****S<br />
Stilvoll neu gestaltet liegt das romantische FAYN garden retreat<br />
hotel eingebettet inmitten duftender Obstwiesen zwischen<br />
dem Gartendorf Algund und der Kurstadt Meran. In sonniger<br />
Lage und mit einem fantastischen Panorama über das Meraner<br />
Land erwartet Sie ein Rückzugsort voller Ruhe und Genuss. Erleben<br />
Sie gehobene Gourmetküche im edlen Restaurant, an der modernen<br />
Bar mit Lounge oder auf der idyllischen Gartenterrasse. Exklusives<br />
Wohndesign bieten die geschmackvoll eingerichteten Zimmer und<br />
noblen Suiten. Im „FAYN emotion spa“ mit großem Indoorpool,<br />
Infinity-Außenpool, Whirlpool, Saunenbereich, Relaxzonen und<br />
weitläufiger Liegewiese finden Sie Ihr wohltuendes Wellnesserlebnis.<br />
Das Hotel in Meran bietet als perfekter Ausgangspunkt unzählig vielseitige<br />
Möglichkeiten zur aktiven, sportlichen oder kulturellen Urlaubsgestaltung<br />
mit einer Vielzahl an attraktiven Inklusivleistungen.<br />
FRAGEN SIE NACH DEM SPEZIELLEN ANGEBOT<br />
FÜR LESER DER GENUSS-MAGAZINE!<br />
FAYN garden retreat hotel ****S<br />
Herta Mahlknecht & Matthias Kröber<br />
39022 Algund bei Meran, Südtirol, ITALIEN<br />
T +39 <strong>04</strong>73 220355 – info@fayn.it – www.fayn.reisen<br />
„FAYN DINING“ BY HOLGER LÜBCKE<br />
Das elegante Restaurant „FAYN dining“ ist eine noble<br />
Adresse für Feinschmecker und Weinliebhaber. Einladend<br />
ist die großzügige Terrasse in einer wunderschönen<br />
Gartenanlage. Chef de Cuisine Holger Lübcke<br />
inszeniert mit seinem kreativen Team regionale und mediterrane<br />
Zutaten zu geschmackvollen Gustostücken.<br />
In der „FAYN wines“ Event-Vinothek findet man eine<br />
reichhaltige Auswahl erlesener Weine.
KOSTPROBE<br />
Gewürzmühlenset<br />
GRATIS<br />
dazu!<br />
Unser Kennenlernangebot für Sie:<br />
3 Ausgaben des <strong>Falstaff</strong>-<strong>Magazin</strong>s für nur € 22,50, und als Willkommensgeschenk<br />
erhalten Sie das Gewürzmühlenset von Spirit of Spice im<br />
Wert von € 20,– gratis dazu.<br />
Jetzt bestellen: falstaff.de/abo<br />
Infos: T: <strong>04</strong>0 386666-307, F: <strong>04</strong>0 386666-299<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
www.facebook.com/falstaff.magazin
promotion / QL HOTELS & RESTAURANTS<br />
KULINARISCHE<br />
AUFENTHALTE<br />
BEI QL<br />
3<br />
Delden<br />
NL<br />
Bazel<br />
BEL<br />
5<br />
1<br />
5<br />
DEUTSCHLAND<br />
QL Hotels & Restaurants in den Niederlanden,<br />
Belgien, Luxemburg, <strong>Deutschland</strong>, Österreich, der Schweiz,<br />
Norwegen und Schweden.<br />
5 Heidelberg 5<br />
4 Gernsbach 5<br />
Kulinarische Genüsse und ganz individuelle Übernachtungsmöglich<br />
keiten gehen bei den QL angeschlossenen<br />
Spitzenhotels Hand in Hand.<br />
CH<br />
6<br />
Davos<br />
Sehen Sie sich die QL Hotels & Restaurants an –<br />
und genießen Sie. QL Hotels & Restaurants, all handpicked by<br />
Quality Lodgings, charming by nature – qlhotels.com.<br />
2<br />
Carona<br />
LANDGOED HOTEL & RESTAURANT CARELSHAVEN<br />
21 Zimmer, ehemalige Schifferherberge<br />
HOTEL VILLA CARONA<br />
18 Zimmer, in der Nähe von Lugano<br />
DELDEN (NL)<br />
AUF DEM LANDGUT<br />
TWICKEL GELEGEN<br />
1<br />
Carelshaven war bereits 1772<br />
ein wichtiger regionaler Punkt.<br />
Es lag – und liegt noch immer –<br />
auf dem imposanten Landgut<br />
Twickel, das 4000 Hektar groß<br />
ist und 150 Bauernhöfe umfasst.<br />
Der Name Carelshaven verweist<br />
auf den Hafen, der früher an der<br />
Twickeler Wasserstraße lag. Diese<br />
Wasserstraße erschloss die Region<br />
Twente, die über Regge und die Zuiderzee<br />
Delden mit Amsterdam ver-<br />
band. Der Kanal wurde von Carel<br />
George van Wassenaer Obdam,<br />
der auf Schloss Twickel wohnte,<br />
angelegt. Carelshaven begann als<br />
bescheidene Schifferherberge am<br />
Twickeler Hafen und hat sich über<br />
die Jahrhunderte hinweg zu einem<br />
renommierten Hotel entwickelt.<br />
LANDGOED HOTEL &<br />
RESTAURANT CARELSHAVEN<br />
Hengelosestraat 30<br />
NL-7491 BR Delden<br />
T: +31 74 3761305<br />
info@carelshaven.nl<br />
qlhotels.com/carelshaven-falstaff<br />
CARONA (CH)<br />
EIN JAHRHUNDERTE-<br />
ALTES PATRIZIER-<br />
HAUS<br />
2Das Hotel verfügt über<br />
18 charmante Gästezimmer,<br />
die überwiegend mit Antiquitäten<br />
eingerichtet sind. Gartenliebhaber<br />
können sich sowohl am Villagarten<br />
als auch am nahe gelegenen Parco<br />
San Grato erfreuen. Die Küche im<br />
»La Sosta« ist italienisch. Das gut<br />
eingespielte Duo Martin und Marco<br />
begeistert mit einer überwiegend<br />
regionalen Weinkarte. Die »Villa<br />
Carona« ist ein optimaler Halt,<br />
wenn Sie beispielsweise auf dem<br />
Weg in die Toskana sind. Florenz<br />
ist etwa vier Stunden entfernt.<br />
Der ummauerte historische<br />
Garten der »Villa Carona« ist<br />
1500 Quadratmeter groß. Die<br />
imposante Magnolie spendet<br />
herrlichen Schatten.<br />
HOTEL VILLA CARONA<br />
Via Principale 53<br />
CH-6914 Carona<br />
T: +41 91 6497055<br />
info@villacarona.ch<br />
qlhotels.com/villacarona-falstaff<br />
196 falstaff jun <strong>2019</strong>
HOFKE VAN BAZEL<br />
3 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 15 GM, 3 rote Bestecke (Michelin)<br />
SCHLOSS EBERSTEIN<br />
14 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 3 schwarze Bestecke, 15 GM, 2,5 F<br />
BAZEL (BE)<br />
DÖRFLICHE UMGEBUNG<br />
NAHE ANTWERPEN<br />
3An der Schelde, an den prächtigen<br />
Poldern von Kruibeke,<br />
liegt Bazel, ein pittoreskes Dorf<br />
in ländlicher Umgebung. Bazels<br />
weitläufige Polder und wundervolle<br />
Aussichten bieten eine malerische<br />
Kulisse für lange Wanderund<br />
Radtouren.<br />
Am mittelalterlichen Kirchplatz,<br />
einem der schönsten Dorfplätze<br />
Flanderns, steht das »Hofke van<br />
Bazel«. Die Luxury Suites sind ro-<br />
mantisch und luxuriös eingerichtet,<br />
ideal für ein Private-Dining-<br />
Erlebnis. Jede Suite (von der Gastgeberin<br />
selbst eingerichtet) bietet<br />
etwas Besonderes: eine Privatterrasse<br />
oder einen Blick auf den<br />
schönen Garten, wo Sie sich im<br />
Sommer aufhalten können.<br />
HOFKE VAN BAZEL<br />
Koningin Astridplein 11–13<br />
B-9150 Bazel<br />
T: +32 3 7441140<br />
info@hofkevanbazel.be<br />
qlhotels.com/hofkevanbazel-falstaff<br />
GERNSBACH (DE)<br />
SCHLOSS, SPITZEN-<br />
KÜCHE, EIGENER<br />
WEINBERG<br />
4Wer einmal auf der Terrasse<br />
von »Schloss Eberstein« gegessen<br />
und getrunken hat, der<br />
weiß: Dies ist ein einzigartiger Ort.<br />
Der Blick auf das Murgtal und den<br />
Schwarzwald ist unvergesslich und<br />
verlockt zu langen Radtouren, Wanderabenteuern<br />
oder einem kurzen<br />
Spaziergang durch das historische<br />
Städtchen Gernsbach. Chefkoch<br />
Bernd Werner von »Werners Res-<br />
taurant« kocht leicht, innovativ und<br />
kreativ mit viel Fantasie. Er arbeitet<br />
mit den unterschiedlichsten Produkten<br />
aus der eigenen Region und von<br />
außerhalb. Traditionelle badische<br />
Spezialitäten mit einem Hauch französischer<br />
Haute Cuisine ergeben unvergessliche<br />
Geschmackserlebnisse.<br />
SCHLOSS EBERSTEIN<br />
Schloss Eberstein 1<br />
D-76593 Gernsbach<br />
T: +49 72 24995950<br />
info@schlosseberstein.com<br />
qlhotels.com/schlossebersteinfalstaff<br />
DIE HIRSCHGASSE HEIDELBERG<br />
20 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 3 rote Bestecke (Michelin), 17 GM, 3 F<br />
WALDHOTEL DAVOS<br />
46 Zimmer, 1 Michelin-Stern, 16 GM<br />
Fotos: beigestellt<br />
HEIDELBERG (DE)<br />
HISTORISCH – SCHON<br />
BISMARCK WAR HIER<br />
ZU GAST<br />
Innerhalb der Mauern des historischen<br />
Gebäudes in Heidelberg<br />
5<br />
schwang einstmals der Staatsmann<br />
Otto von Bismarck als Student die<br />
Klinge, und Mark Twain erwähnte<br />
in seinem Buch »A Tramp Abroad«<br />
(»Bummel durch Europa«) die<br />
Hirschgasse besonders. In den beiden<br />
Restaurants des Hotels zeugen<br />
immer noch sichtbare Erinnerungen<br />
aus einer ruhmreichen Vergangen-<br />
heit von diesem besonderen Aufenthalt.<br />
In beiden Restaurants finden<br />
Sie dieselbe Liebe zu Qualität und<br />
Geschichte wie im übrigen Hotel. In<br />
dem von Michelin mit einem Stern<br />
gekrönten Restaurant »Le Gourmet«<br />
serviert Küchenchef Mario Sauer<br />
klassische französische Küche.<br />
DIE HIRSCHGASSE<br />
HEIDELBERG<br />
Hirschgasse 3<br />
D-69120 Heidelberg<br />
T: +49 62 214540<br />
info@hirschgasse.de<br />
qlhotels.com/hirschgasse-falstaff<br />
DAVOS PLATZ (CH)<br />
WINTERPALAST FÜR<br />
SNOWBOARDER<br />
6Eine heilende Umgebung, in der<br />
Sie mit frischer Bergluft und der<br />
prächtigen Landschaft schnell zur<br />
Ruhe kommen. Die Region Davos<br />
lockt mit einem breiten Sportangebot<br />
und vielen Regenerationsmöglichkeiten.<br />
Die höchstgelegene Stadt<br />
der Alpen ist bekannt als Eldorado<br />
für Wintersportler. Im »Waldhotel<br />
Davos«, dem Schwester-Hotel des<br />
QL Hotels »Vitznauerhof«, befindet<br />
sich das einzige Sole-Hallenbad in<br />
der Umgebung mit einer Mindesttemperatur<br />
von 34 Grad. Jeroen<br />
Achtien bereitet kulinarische Überraschungen<br />
mit regionalen Produkten<br />
aus der Umgebung des Vierwaldstättersees<br />
zu und kombiniert<br />
diese mit Aromen aus der ganzen<br />
Welt. Das »Waldhotel Davos« ist von<br />
November bis April geöffnet.<br />
WALDHOTEL DAVOS<br />
Buolstrasse 3, CH-7270 Davos Platz<br />
T: +41 81 4151515<br />
info@waldhotel-davos.ch<br />
qlhotels.com/waldhoteldavosfalstaff<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 197
promotion / GASTRONOMIE<br />
MIT BESTER<br />
EMPFEHLUNG<br />
An dieser Stelle heißen wir Sie herzlich<br />
willkommen. Wir, das sind Spitzenrestaurants<br />
und -hotels in <strong>Deutschland</strong>, die sich<br />
dem <strong>Falstaff</strong>-Leser als exquisite Adressen<br />
für ein ganz besonderes Genuss erlebnis<br />
vorstellen wollen.<br />
Wir präsentieren Ihnen unser Ambiente<br />
und unsere Neuigkeiten. Wir möchten,<br />
dass Sie sich bei uns wohlfühlen und laden<br />
Sie ein, unser Gast zu sein.<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik erhalten Sie telefonisch unter:<br />
+49 211 96662-997 oder per E-Mail an: sales@falstaff.de<br />
4<br />
5<br />
Keitum<br />
Schermbeck<br />
9<br />
Köln<br />
Hinterzarten<br />
2<br />
Königswinter/Bonn<br />
6<br />
DEUTSCHLAND<br />
Wolfsburg<br />
Baden-Baden<br />
8 11<br />
München<br />
Tannheim<br />
1<br />
3<br />
7 Kallstadt<br />
Schwangau St. Johann /<br />
12 Alpendorf 10<br />
ÖSTERREICH<br />
TANNHEIM<br />
DAS HOTEL HOHENFELS<br />
HAT SICH GANZ<br />
DEM GENUSS<br />
VERSCHRIEBEN<br />
1Im Hotel »Hohenfels« steht<br />
Genuss an erster Stelle. In der<br />
Küche sind Haubenkoch Markus<br />
Pichler und sein Team um Souschef<br />
Christoph Krabichler am Werk<br />
und kümmern sich um die Verwöhnpension<br />
der »Hohenfels«-<br />
Gäste und die mit drei Hauben ausgezeichnete<br />
»Tannheimer Stube«.<br />
Das exklusive Wellnessangebot im<br />
»Hohenfels« lässt keine Wünsche<br />
offen. Blockhaussauna, Dampfbad,<br />
ganzjährig beheizter Outdoor-Pool,<br />
Beauty-Behandlungen und Massagen<br />
sorgen für körperlichen Genuss.<br />
Und dazu der riesige Garten<br />
mit herrlichem Bergpanorama<br />
sowie die traumhafte Alpenlandschaft<br />
für den Naturgenuss!<br />
HOHENFELS –<br />
DAS GENIESSERHOTEL<br />
Kreuzgasse 8<br />
6675 Tannheim, Österreich<br />
T: +43 5675 6286<br />
info@hohenfels.at, hohenfels.at<br />
KEITUM<br />
NORMEN ELLER IST<br />
NEUER KÜCHENCHEF<br />
2Die Hotelrestaurants des<br />
»Severin*s Resort & Spa« auf<br />
Sylt präsentieren sich in frischem<br />
Gewand, mit neuem Kulinarik-<br />
Team um Normen Eller und mit<br />
neuen Konzepten. Während im<br />
»Hoog« der Fokus verstärkt auf regionalen<br />
Produkten liegt, arbeitet<br />
das »Tipken’s« jetzt mit dem<br />
jungen und zeitgemäßen Shared-<br />
Dining-Konzept. Nach dem Motto<br />
»Entdecken – Genießen – Teilen«<br />
dürfen sich Gäste auf Aromen aus<br />
aller Welt in legerer Atmosphäre<br />
freuen. Unterstützt wird der junge<br />
Küchenchef, der bereits über einen<br />
sehr großen Erfahrungsschatz in<br />
der Sterneküche verfügt, im<br />
»Tipken’s« von der neuen Restaurantleiterin<br />
Julia Westphal und<br />
Sommelier Sebastian Kesting.<br />
SEVERIN*S RESORT & SPA<br />
Am Tipkenhoog 18<br />
25980 Keitum<br />
T: +49 4651 460660<br />
info@severins-sylt.de<br />
severins-sylt.de<br />
198<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
GASTRONOMIE / promotion<br />
WOLFSBURG<br />
FRÜHLING AN DER<br />
WASSERBURG<br />
3Saphir, funkelnder Kristall von<br />
besonderer Strahlkraft und<br />
Reinheit. Wie passend ist der Name<br />
für das Restaurant »Saphir« im Hotel<br />
»An der Wasserburg« in Wolfsburg.<br />
Denn auch dieses leuchtet<br />
und glänzt mit seiner tadellosen<br />
Kulinarik. Ein gastliches Kleinod<br />
voller Anmut, in dem sich die historische<br />
Architekturkulisse mit kosmopolitischer<br />
Moderne zu einem<br />
inspirierenden Dialog eingelassen<br />
hat. Lassen Sie sich bei einer unserer<br />
Gourmet-Auszeiten verwöhnen.<br />
Eine Nacht im Doppelzimmer inkl.<br />
Frühstücksbuffet. Nutzung des<br />
Pools und der Fitnessgeräte. Als<br />
Aperitif ein Glas Champagner, ein<br />
Fünf-Gang-Menü im Gourmetrestaurant<br />
»Saphir«. Late check nach<br />
Absprache mit der Rezeption. Preis<br />
ab € 160,– pro Person.<br />
HOTEL AN DER WASSERBURG<br />
An der Wasserburg 2<br />
38446 Wolfsburg, T: +49 5363 9400<br />
info@an-der-wasserburg.de<br />
an-der-wasserburg.de<br />
SCHERMBECK<br />
LANDSTIL TRIFFT<br />
LIFESTYLE<br />
4Das »Landhotel Voshövel« ist<br />
ein familiengeführtes 4****-<br />
Superior-Haus mit 80 stilvollen<br />
Zimmern und Suiten. Der Livingroom<br />
SPA auf 2500 m² mit zwei<br />
Pools, vier Saunen und zwei Dampfbädern,<br />
großzügigen Ruheräumen,<br />
einem Private Hammam und einem<br />
SPA-Kino laden zur vollkommenen<br />
Erholung ein. Das Küchenteam<br />
überzeugt mit einer ausgefallenen<br />
und regionalen Küche.<br />
MIDWEEK-WELLNESS<br />
Entspannen Sie unter der Woche bei<br />
einer wohltuenden Körperpackung<br />
und einem Rhassoul.<br />
• 3 ÜN<br />
• 1 Rhassoul zu zweit // 30 Min<br />
• je 1 Körperpackung // 30 Min<br />
• ¾ Verwöhnpension<br />
• Eintritt in den Livingroom SPA<br />
Zeitraum 30.6.–29.8.<strong>2019</strong> //<br />
ab € 554,– pro Person im DZ<br />
LANDHOTEL VOSHÖVEL<br />
Am Voshövel 1, 46514 Schermbeck<br />
T:+49 2856 91400<br />
post@landhotel.de, landhotel.de<br />
KÖLN<br />
31.8.–8.9.19: FINE<br />
FOOD DAYS COLOGNE<br />
5Kulinarischer Hotspot: Köln!<br />
Mehrfach sind die Locations der<br />
von Borries & Partner Premiumgastronomie<br />
im Programm. Im historischen<br />
Ambiente der Wolkenburg<br />
lädt Dieter Müller am 3. und 5. September<br />
<strong>2019</strong> zum Gala-Dinner mit<br />
fünf Gängen. Genussbotschafter<br />
Helmut Gote moderiert die Hommage<br />
an Jacques Offenbach (mit<br />
Live-Musik!). Tickets sind über<br />
wolkenburg.de erhältlich. Auch<br />
<strong>Deutschland</strong>s Kochlegende Harald<br />
Wohlfahrt beehrt die Stadt zum<br />
Festival. Im »KölnSKY« gestaltet er<br />
einen spektakulären Dinnerabend<br />
mit fünf Gängen. Renommierte Winzer<br />
werden das Menü mit zehn Weinen<br />
begleiten. Das Genussevent mit<br />
Blick auf den Kölner Dom und die<br />
Stadt ist über koelnsky.com buchbar.<br />
KÖLNSKY & WOLKENBURG<br />
von Borries & Partner<br />
Premiumgastronomie<br />
Mauritiussteinweg 59<br />
50676 Köln<br />
finefooddays.cologne<br />
KÖNIGSWINTER/BONN<br />
ZEIT FÜR<br />
PRICKELNDES!<br />
6Im Duell treten der hauseigene<br />
Sommelier und<br />
Weinblogger Björn »BJR Le Bouquet«<br />
Bittner gegeneinander an.<br />
Beide Kandidaten präsentieren<br />
im Restaurant »Ferdinand Wine &<br />
Dine« zu jedem Gericht des saisonalen<br />
Vier-Gang-Menüs Weinempfehlungen<br />
zu exquisiten Themen.<br />
Am Ende entscheiden die<br />
Gäste, wer der Gewinner des<br />
Abends ist.<br />
17. Mai: Alte Rebe – Neue Welt<br />
7. Juni: BBQ & Wein<br />
Jeweils ab 19 Uhr, € 139,– p. P.<br />
Teilnehmer übernachten zu Sonderkonditionen,<br />
inklusive Frühstück<br />
(nach Verfügbarkeit): € 120,– für<br />
2 Personen, € 100,– für 1 Person.<br />
STEIGENBERGER GRANDHOTEL<br />
Petersberg<br />
53639 Königswinter/Bonn<br />
T: +49 2223 74780<br />
grandhotel-petersberg.steigenberger.de<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 199
promotion / GASTRONOMIE<br />
KALLSTADT<br />
AUSSERGEWÖHNLICHES<br />
RESORT IM FACHWERK-<br />
HAUS<br />
7Nach einer umfassenden Renovierungsphase<br />
wurde das ehemalige<br />
Weingut mit alteingesessener<br />
Gastronomie 2013 um einen<br />
Hotelbereich erweitert. Das denkmalgeschützte<br />
Fachwerkhaus ist ein<br />
außergewöhnliches Gästeresort und<br />
bietet alle Annehmlichkeiten. Das<br />
Restaurant »Weinhaus Henninger«<br />
ist mit 13 Punkten im »Gault Millau<br />
2018« ausgezeichnet worden.<br />
Immer wieder bietet Chef de Cuisine<br />
Tommy Walter besondere Themenabende<br />
im Restaurant an. Das<br />
»Weinhaus Henninger« hat sich zudem<br />
zu einer Kultur-Institution im<br />
Großraum MA/HD entwickelt.<br />
»Klassik im Barrique« nennt sich<br />
eine Reihe mit internationalen Musikern<br />
und Orchestern. Comedy-Veranstaltungen<br />
sind ein weiteres Highlight<br />
im Barriquegewölbe des Hotels.<br />
WEINHAUS HENNINGER<br />
Weinstraße 93, 67169 Kallstadt<br />
T: +49 6322 2277<br />
weinhaus-henninger.de<br />
BADEN-BADEN<br />
GENUSSMOMENTE<br />
IM RESTAURANT<br />
WINTERGARTEN<br />
8Mit einem traumhaften Blick<br />
auf die Lichtentaler Allee begrüßen<br />
Küchenchef Joël Ellenberger<br />
und Gastgeber Max Gabriel<br />
Abol nik ihre Gäste im »Restaurant<br />
Wintergarten« des »Brenners Park-<br />
Hotel & Spa«. Große Fensterfronten<br />
geben den Blick auf den schönen<br />
Park frei, und im Sommer empfiehlt<br />
sich ein Platz in dem vorgelagerten<br />
Garten. Die Küche überzeugt<br />
mit regional-klassischen Speisen<br />
und setzt gekonnt französische<br />
Akzente. Hier trifft feine Kochkunst<br />
mit saisonalen Produkten auf einen<br />
überaus charmanten Service. Im<br />
»Restaurant Wintergarten« erleben<br />
Sie Genussmomente, die alles<br />
Lokale und Regionale feiern.<br />
BRENNERS PARK- HOTEL & SPA<br />
Schillerstraße 4/ 6<br />
76530 Baden-Baden<br />
T: +49 7221 9000<br />
information.brenners@oetkercollection.com<br />
brenners.com<br />
HINTERZARTEN<br />
OSCAR-NACHT<br />
9Im bergigen Schwarzwald sind<br />
es die Einwohner gewohnt,<br />
auch mal längere Fahrten in Kauf<br />
zu nehmen, um ein Restaurant zu<br />
besuchen. Speziell für Gäste aus<br />
der Region, aber auch für Gourmets,<br />
die eine selbst organisierte<br />
Feinschmecker-Tour – etwa mit<br />
dem Oldtimer – unternehmen,<br />
wurde die Oscar-Nacht kreiert: ab<br />
229 Euro pro Person im Doppelzimmer<br />
inklusive 5-Gang-Überraschungsmenü<br />
am Abend im neuen<br />
und bereits prämierten Fine-<br />
Dining-Restaurant »Oscars«, einer<br />
Übernachtung, Frühstück vom<br />
Schlemmerbuffet sowie aller<br />
Adler-Inklusivleistungen. Buchbar<br />
für sonntags, mittwochs, donnerstags<br />
oder freitags, nur direkt über<br />
die Reservierung und auf Anfrage.<br />
PARKHOTEL ADLER<br />
Hochschwarzwald Hotelbetriebs<br />
GmbH<br />
Adlerplatz 3, 79856 Hinterzarten<br />
T: +49 7652 1270<br />
reservierung@parkhoteladler.de<br />
parkhoteladler.de<br />
SALZBURG/OBERFORSTHOF<br />
ALM IN ST. JOHANN<br />
UNVERGESSLICHE<br />
ALM-MOMENTE<br />
Die Gastfreundschaft, der<br />
10 Charme und das spezielle<br />
Ambiente der »Oberforsthof Alm«,<br />
gepaart mit feinster Spitzengastronomie,<br />
sind weit über die Grenzen<br />
Salzburgs bekannt. Im alpinen<br />
Wohnzimmer, in der wunderschön<br />
gestalteten Panorama- Lounge, in<br />
den gemütlichen Stuben, im Alm-<br />
Garten oder im Troadkasten, einem<br />
umgebauten Getreidespeicher, wird<br />
mit viel Liebe zum Genuss verführt.<br />
Feierlichkeiten aller Art werden nicht<br />
nur zu einem kulinarischen, sondern<br />
auch zu einem persönlichen Festtagserlebnis.<br />
Das Team der »Oberforsthof<br />
Alm« sorgt für die Erfüllung<br />
höchster Ansprüche und für unvergessliche<br />
Momente auf der Alm.<br />
OBERFORSTHOF ALM<br />
90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Restaurantguide <strong>2019</strong><br />
Familie Mayr, Alpendorf 12<br />
5600 St. Johann im Pongau<br />
T: +43 6412 6396, F: DW 4<br />
oberforsthofalm.at<br />
200<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
MÜNCHEN<br />
FOODKREATIONEN MIT<br />
MUSIK FÜR FEINSCHME-<br />
CKER & GOURMETS<br />
Vor den Toren Münchens,<br />
11 nur fünf Gehminuten vom<br />
Starnberger See entfernt, begrüßt<br />
Sie das Hotel »Vier Jahreszeiten<br />
Starnberg«. Auf einzigartige Weise<br />
verbindet das Vier-Sterne-Superior-<br />
Hotel ausgezeichnete Kulinarik, die<br />
ideale Lage zwischen München<br />
und den Alpen und individuellen<br />
First-Class-Service. Genießen Sie<br />
Sterneküche im Gourmetrestaurant<br />
»Aubergine« und hochwertige<br />
Zutaten aus der Region gepaart<br />
mit exzellentem Service im Restaurant<br />
»Oliv’s«. Die »Hemingway<br />
Bar« im englischen Stil erwartet<br />
Sie mit schweren Ledersesseln,<br />
strahlenden Kronleuchtern und<br />
modernen Drinks. Ruhe und Entspannung<br />
finden Sie im Wellnessund<br />
Fitnessbereich mit herrlicher<br />
Panoramaterrasse.<br />
Am 3. August <strong>2019</strong> erwartet die<br />
Gäste ein ganz besonders genussvolles<br />
Highlight. Das Hotel »Vier<br />
Jahreszeiten Starnberg« wird zum<br />
dritten Mal zu einem Foodmarkt,<br />
der mit unterschiedlichen Farben,<br />
Formen, Texturen und Zubereitungsformen<br />
aufwartet. Köstlichkeiten<br />
aus der Sterneküche, die<br />
Kreationen von Partnern und Live-<br />
Musik verbinden sich zu einem Fest<br />
für die Sinne. Ganz entspannt genießen<br />
Sie dieses Event mit dem<br />
Übernachtungsangebot zum Food-<br />
Festival.<br />
Zwei Übernachtungen im Superior-Zimmer<br />
mit reichhaltigem<br />
Frühstücksbuffet und Teilnahme<br />
am Food-Festival inklusive Champagner-Aperitif,<br />
kulinarischer Vielfalt<br />
und Live-Musik können Sie für<br />
nur 208,– EUR buchen. Sichern<br />
Sie sich Ihr Ticket für das 3. Food-<br />
Festival unter vier-jahreszeitenstarnberg.de/foodfestival<br />
HOTEL VIER JAHRESZEITEN<br />
STARNBERG<br />
Münchner Straße 17<br />
82319 Starnberg/München<br />
T: +49 8151 44700<br />
info@vier-jahreszeitenstarnberg.de<br />
vier-jahreszeitenstarnberg.de<br />
SCHWANGAU<br />
DAS KÖNIG LUDWIG …<br />
DIE SEHNSUCHT<br />
LEBEN!<br />
Umgeben von den Allgäuer<br />
12Alpen und den Königsschlössern<br />
liegt das »König Ludwig«.<br />
Durch seine einzigartige<br />
Alleinlage und das Credo »Platz ist<br />
Luxus« finden Gäste vor allem Zeit<br />
und Raum, um durchzuatmen und<br />
zur Ruhe zu kommen.<br />
Zimmer, Zirben-Chalets und Luxussuiten<br />
lassen garantiert kein<br />
Heimweh aufkommen. Das Wohnhighlight<br />
sind die Suiten im Haus<br />
»… Fernblick« mit Whirlpool,<br />
Panorama-Sauna oder Panorama-<br />
Infrarotkabine und unverbautem<br />
Bergblick.<br />
Herrlich abschalten lässt sich im<br />
4500 m 2 großen Ludwig SPA mit<br />
15 Bade-, Schwitz- und Relaxattraktionen.<br />
Im edlen Ludwig Refugium<br />
werden Gäste mit einem<br />
großen Portfolio an effektiven<br />
Körpertreatments, Gesichtsbehandlungen,<br />
Paarritualen sowie<br />
Anwendungen für werdende Mütter<br />
verwöhnt. Wer’s sportlich mag,<br />
der findet das perfekte Workout in<br />
der Fit & Fun Lodge und der neuen<br />
Yoga-Lounge. Abends bilden verschiedene<br />
Stuben den Rahmen für<br />
das exzellente Fünf-Gänge-Wahlmenü<br />
aus heimischen und saisonalen<br />
Produkten. Die korrespondierende<br />
Weinbegleitung wird dabei<br />
aus der Vinothek mit über 250 verschiedenen<br />
Weinen ausgewählt.<br />
Neben den Schlössern Neuschwanstein<br />
und Hohenschwangau,<br />
die direkt vor der Haustüre liegen,<br />
gibt es aber auch stille Orte<br />
mit unvergleichlichen Ausblicken,<br />
die auf Wanderungen entdeckt<br />
werden können. Vom Hotel aus<br />
gibt es den beliebten Wandershuttle,<br />
um Gästen das Allgäu und<br />
seine Geheimtipps noch näher zu<br />
bringen.<br />
DAS KÖNIG LUDWIG WELLNESS<br />
& SPA RESORT ALLGÄU****S<br />
Kreuzweg 15<br />
87645 Schwangau<br />
T: +49 8362 8890<br />
info@koenig-ludwig-hotel.de<br />
koenig-ludwig-hotel.de<br />
Alpina Hotel-Betriebs OHG<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 201
vinotheken<br />
PLZ 0...<br />
VINELLO.STORE IN DER CENTRUM GALERIE<br />
DRESDEN Prager Straße 15, 01069 Dresden<br />
vinello.de<br />
KAMA WINE & SPIRIT(S) Florian-Geyer-Straße 58<br />
01309 Dresden, kamawine.de<br />
AMBIENTE K UG Marktstraße 2, 08523 Plauen<br />
ambiente-k.de<br />
PLZ 1...<br />
PLANET WEIN<br />
Mohrenstr. 30 (Eingang Charlottenstr.), 10117 Berlin<br />
planet-weinhandel.de<br />
BARRIO WEINE Dircksenstraße 42–44, 10178 Berlin<br />
barrio-weine.de<br />
GRÜNBERGER WEINHANDLUNG<br />
Grünberger Straße 18, 10243 Berlin<br />
gruenberger- weinhandlung.de<br />
FRISCHEPARADIES KG NL BERLIN-PRENZLAUER BERG<br />
Hermann-Blankenstein-Straße 48, 10249 Berlin<br />
frischeparadies.de<br />
FRISCHEPARADIES KG NL BERLIN-CHARLOTTENBURG<br />
Morsestaße 2, 10587 Berlin, frischeparadies.de<br />
KOPENHAGENER WEINHANDLUNG<br />
Kopenhagener Straße 72, 1<strong>04</strong>37 Berlin<br />
nixwiewein.de<br />
WEIN & VINOS GMBH Knesebeckstraße 86<br />
10623 Berlin, vinos.de<br />
WEIN & VINOS GMBH Westfälische Straße 52<br />
10711 Berlin, vinos.de<br />
WEIN & VINOS GMBH Nassauische Straße 36<br />
10717 Berlin, vinos.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER BERLIN<br />
Lietzenburger Str. 93–95, 10719 Berlin-Wilmersdorf<br />
moevenpick-wein.de<br />
ANDRÉ MACIONGA CUVÉE GMBH<br />
Bülowstraße 66, Aufgang C<br />
10783 Berlin, andremaciongacuvee.com<br />
WEIN & VINOS GMBH Mittenwalder Straße 16<br />
10961 Berlin, vinos.de<br />
NOT ONLY RIESLING<br />
Schleiermacherstraße 25, 10961 Berlin-Kreuzberg<br />
not-only-riesling.de<br />
ALTROVINO<br />
Grimmstraße 17, 10967 Berlin-Kreuzberg<br />
altrovino.de<br />
WEIN & VINOS GMBH Ludolfinger Platz 1–3<br />
13465 Berlin, vinos.de<br />
VINUM SPEZIALITÄTENKONTOR<br />
Danckelmannstraße 29, 14059 Berlin<br />
vinumberlin.de<br />
WEIN & VINOS GMBH<br />
Clayallee 326, 14169 Berlin, vinos.de<br />
VINOSCOUT GMBH Albert-Einstein-Ring 24<br />
14532 Berlin, vinoscout.de<br />
WSD WEIN U. SPIRITUOSEN DISTRIBUTIONS GMBH<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Hasestraße 19, 18182 Bentwisch<br />
harms-steder.de<br />
PLZ 2...<br />
ENOTECA IM PÖSELDORF CENTER<br />
Mittelweg 130–138, 20148 Hamburg, enoteca.de<br />
RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG EPPENDORF<br />
Christoph-Probst-Weg 3, 20251 Hamburg<br />
rindchen.de<br />
ENOTECA IM HANSE-VIERTEL GMBH<br />
Große Bleiche 36, 20354 Hamburg, enoteca.de<br />
DAS WEINKONZEPT Moisburger Straße 4<br />
21279 Hollenstedt, das-weinkonzept.de<br />
RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG UHLENHORST<br />
Hofweg 62, 22085 Hamburg, rindchen.de<br />
ENOTECA IM AEZ<br />
Heegbarg 31, 22391 Hamburg, enoteca.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER HAMBURG-SASEL<br />
Stadtbahnstraße 2, 22393 Hamburg-Sasel<br />
moevenpick-wein.de<br />
RAVENBORG PAN Y VINO Elbchaussee 520<br />
22587 Hamburg, ravenborg.de<br />
RINDCHEN’S WEINKONTOR HAMBURG GROSS FLOTTBEK<br />
Osdorfer Landstraße 33, 22607 Hamburg<br />
rindchen.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER HAMBURG-BAHRENFELD<br />
Theodorstraße 42, 22761 Hamburg-Bahrenfeld<br />
moevenpick-wein.de<br />
WEINOUTLET WEINHANDEL Stresemannstraße 375<br />
22761 Hamburg, wein-outlet.com<br />
RINDCHEN’S WEINKONTOR RELLINGEN<br />
Hauptstraße 96, 25462 Rellingen, rindchen.de<br />
EIDERSTEDTER WEINDEPOT Norderring 46<br />
25836 Garding, eiderstedter-weindepot.de<br />
ALLGEIER WEIN & GENUSS<br />
Hauptstraße 38, 27111 Osterholz- Scharmbeck<br />
weinallgeier.de<br />
WEINKONTOR ALLGEIER<br />
Hauptstraße 50, 27711 Osterholz- Scharmbeck<br />
weinallgeier.de<br />
GUTE WEINE – LOBENBERG GMBH & CO. KG<br />
Tiefer 10, 28195 Bremen, gute-weine.de<br />
EWINE »DER LADEN«<br />
Neustadt 36/37, 29225 Celle, ewine.eu<br />
PLZ 3...<br />
MÖVENPICK WEINKELLER HANNOVER<br />
Podbielskistraße 168, 30177 Hannover<br />
moevenpick-wein.de<br />
FEINKOST PLINKE Marktstraße 31<br />
31535 Neustadt, plinke-catering.de<br />
WEINZEICHEN Kirchenplatz 13, 31737 Rinteln<br />
weinzeichen.de<br />
WEIN IM FACHWERK Lange Straße 91<br />
33378 Rheda- Wiedenbrück<br />
lieblingsweinladen.de<br />
WEINKONTOR FREUND<br />
Nienkamp 17, 33829 Borgholzhausen<br />
weinkontor-freund.de<br />
PLZ 4...<br />
ANDERWEINIG Hohe Straße 29, 40213 Düsseldorf<br />
anderweinig.de<br />
CONCEPT RIESLING OHG Stand A5 Carlsplatz<br />
40213 Düsseldorf, conceptriesling.com<br />
MÖVENPICK WEINKELLER, DÜSSELDORF<br />
Herzogstraße 29–31, 40215 Düsseldorf<br />
moevenpick-wein.de<br />
LORENC DUDAS WEINHANDEL E. K.<br />
Achenbachstraße 72, 40237 Düsseldorf,<br />
vinlorenc.de<br />
SAITTA IMPORT GMBH<br />
Luegallee 79, 40545 Düsseldorf, saittavini.de<br />
GÉRARDS WEIN-MARKT<br />
Bergische Landstraße 618, 40629 Düsseldorf<br />
gerards-weinmarkt.de<br />
WEINE & FEINKOST Friedrich-Engels-Allee 58<br />
42285 Wuppertal, weine-feinkost.de<br />
FABBRICA WEINHANDEL GMBH An der Bergbahn 21<br />
42289 Wuppertal, fabbrica.one<br />
INTABA-WEINE KERSTIN BECKMANN<br />
Schallbruch 59, 42781 Haan, intaba-weine.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER DORTMUND<br />
Brennaborstraße 5 (Indupark), 44149 Dortmund<br />
moevenpick-wein.de<br />
DER WEINHANDEL BÜRGERHEIM GMBH<br />
Hohenzollernstraße 40, 45128 Essen<br />
derweinhandel.de<br />
VINO GRANDE Von-Schmoller-Straße 8<br />
45128 Essen, vino-grande.de<br />
EMMA 2 GMBH<br />
Emmastraße 2, 45130 Essen, emma2.de<br />
CB-WEINHANDEL Am Ardey 3<br />
45134 Essen, cb-weinhandel.de<br />
KETTWIGER WEINKELLER E. K.<br />
Hauptstraße 82, 45219 Essen<br />
kettwiger-weinkeller.de<br />
WEINHANDEL HAUSCHILD<br />
Moltkestraße 36, 47058 Duisburg<br />
weinhandel- hauschild.de<br />
Sind Sie auf der Suche<br />
nach tollen Weinen?<br />
Dann sind Sie hier<br />
genau richtig!<br />
WEINHAUS FALLNIT<br />
Martinistraße 61, 48268 Greven, fallnit.de<br />
NUR GUTES<br />
Bosinks Kamp 10, 48531 Nordhorn<br />
nurgutes.de<br />
WEINHAUS A. G. DIENINGHOFF<br />
Süringstraße 39, 48653 Coesfeld<br />
PLZ 5...<br />
WEINHAUS PETER WOLF<br />
Venloer Straße 93, 50259 Pulheim<br />
weinhauspeterwolf.de<br />
WEINPUNKT Antwerpener Straße 9–11<br />
50672 Köln, weinpunktonline.de<br />
ZWÖLFGRAD SEKT & WEIN Martin-Luther-Platz 1<br />
50677 Köln, zwoelfgrad.de<br />
FRISCHMARKT ZICKUHR GMBH<br />
Dürener Straße 199–203, 50931 Köln<br />
edeka-zickuhr.com<br />
KÖLNER WEINKELLER Stolberger Straße 92<br />
50933 Köln, koelner-weinkeller.de<br />
BAYER GASTRONOMIE GMBH WEINKELLER<br />
Kaiser-Wilhelm-Allee 3, 51373 Leverkusen<br />
bayer-gastronomie.de<br />
CHAMPA VINS FRANÇAIS GMBH<br />
Am Glasofen 9, 52222 Stolberg, champa.de<br />
DAGERNOVA WEINMANUFAKTUR<br />
Heerstraße 91–93, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
dagernova.de<br />
WEINHAUS GUT SÜLZ GMBH Bachstraße 157<br />
53639 Königswinter, weinhaus-gutsuelz.de<br />
WEINGUT DANIEL MATTERN Am Römer 4–6<br />
55234 Monzernheim, danielmattern.de<br />
WEINGUT BERNHARD-RÄDER Langgasse 41<br />
55234 Flomborn, bernhardraeder.de<br />
WEINGUT BRAUNEWELL Am Römerberg 34<br />
55270 Essenheim, weingut- braunewell.de<br />
WEINGUT WOLF-DEISS Obergasse 11<br />
55278 Uelversheim, weingut-wolf-deiss.de<br />
HOFGUT DONNERSBERG Außerhalb 2<br />
55578 Vendersheim, hofgut-donnersberg.de<br />
GENUSSZIMMER REGIONAL VERFÜHRT<br />
Ferdinand-Sauerbruch- Straße 36, 56073 Koblenz<br />
genusszimmer.de<br />
WEIN KELLER Triftstraße 30, 57258 Freudenberg<br />
wein-keller-freudenberg.de<br />
WEINHANDEL MÜNDELEIN<br />
Bischof-Henninghaus-Straße 4, 58706 Menden<br />
FRÖHLIG WEIN & GETRÄNKE-THERME<br />
Oelder Straße 1, 59320 Ennigerloh<br />
getraenke-therme.de<br />
REWE BUSCHKÜHLE<br />
Quellenstraße 17, 59556 Lippstadt<br />
rewe-buschkuehle.de<br />
FEINKOST SCHOLZ GMBH<br />
Potsdamer Platz 3, 59797 Soest<br />
wein-direktimport.de<br />
PLZ 6...<br />
MÖVENPICK WEINKELLER FRANKFURT<br />
Hanauer Landstr. 2<strong>04</strong>–206, 60314 Frankfurt a. M.<br />
moevenpick-wein.de<br />
ULI’S WEINDEPOT<br />
Untertor 9, 63707 Wächtersbach<br />
WEINIMPORT CRESCERI GMBH<br />
In den Obergärten 5, 63329 Egelsbach<br />
weinimport-cresceri.de<br />
VINOCENTRAL GMBH Platz der deutschen Einheit 21,<br />
64293 Darmstadt, vinocentral.de<br />
WEINKISTE MARKETING & VERSANDHANDELS GMBH<br />
Grund 33, 65366 Johannisberg/Rhg., wein-kiste.com<br />
WEINGUT BERNHARD MEHRLEIN Urbanstraße 29<br />
65375 Oestrich-Winkel, weingut-mehrlein.de<br />
AMC WEIN-IMPORT Straße des 13. Januar 10<br />
66121 Saarbrücken, amcweinimport.de<br />
WÄINGWINO – LÖWWEINE S. À R. L.<br />
Am Campus 3, 66287 Quierschied- Göttelborn<br />
waeingwino.com<br />
JACOVIN WEINHANDEL BERNHARD JACOB GMBH<br />
Am Sandberg, 66333 Völklingen, jacovin.de<br />
Fotos: iStock<br />
202 falstaff jun <strong>2019</strong>
partner<br />
WEINHÄNDLER<br />
UND WINZER<br />
VIF WEINHANDEL GMBH<br />
Kreppstraße 7, 66333 Völklingen, vif.de<br />
FEINE WEINE BACKES Obere Kaiserstraße 43<br />
66386 St. Ingbert- Rohrbach, backes-weine.de<br />
JACOPINI IMPORT GMBH Am Gneisenauflöz 1<br />
66538 Neunkirchen, jacopini.de<br />
W. SPIES & CO. GMBH Am Steil 1, 66679 Losheim<br />
am See, weine-spirituosen-spies.de<br />
PINARD DE PICARD GMBH & CO. KG<br />
Campus Nobel, Alfred-Nobel-Allee 28<br />
66793 Saarwellingen, pinard.de<br />
WEINGUT AUGUST ZIEGLER Bahnhofstraße 5<br />
67487 Maikammer, august-ziegler.de<br />
WEINGUT BOSSERT Hauptstraße 15<br />
67598 Gundersheim, bossert-gundersheim.de<br />
IRMGARD’S WEIN-CAPINET Richard-Lenel-Straße 17<br />
68259 Mannheim, wein-capinet.de<br />
GRANDS VINS EUROPE Hauptstraße 12<br />
69221 Dossenheim, grands-vins-europe.de<br />
PLZ 7...<br />
FISCHER + TREZZA IMPORT GMBH<br />
Ulmer Straße 150, 70118 Stuttgart, fischer-trezza.de<br />
COLVINO VINOTHEK<br />
Eberhardstraße 35, 70178 Stuttgart, colvino.de<br />
LE ROCHER WEIN- UND GENUSSKONTOR<br />
Schlosserstraße 23, 70180 Stuttgart, le-rocher.de<br />
WEINHANDLUNG JOACHIM SCHMID<br />
Bauernwaldstraße 22, 70195 Stuttgart<br />
weinhandlung-schmid-stuttgart.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER STUTTGART Rotenwaldstr.<br />
132, 70197 Stuttgart, moevenpick-wein.de<br />
CHARLES’ VINOTHEK GMBH<br />
Gartenstraße 14/1, 70771 Leinfelden- Echterdingen<br />
charles-vinothek.de<br />
WEINHAUS HAAR Obere Bahnhofstraße 10<br />
71522 Backnang, weinhaus-haar.de<br />
WEINGUT SONNENHOF<br />
MARTIN & JOACHIM FISCHER GBR<br />
Sonnenhof 2, 71665 Vaihingen/Enz-Gündelbach<br />
weingutsonnenhof.de<br />
VINO VINO BODEGA Schlossgartenstraße 10<br />
72622 Nürtingen, vinovino-bodega.com<br />
CANTINA ADORNETTO<br />
Teckstraße 12, 73230 Kirchheim/Teck<br />
cantinaadornetto.de<br />
VINOTHEK AM SCHWEINEMARKT<br />
Turmstraße 10, 73230 Kirchheim/Teck<br />
vinothek-am-schweinemarkt.de<br />
VINOTECK GMBH<br />
Neue Straße 45, 73277 Owen/Teck, vinoteck.de<br />
MACK UND SCHÜHLE AG – WEINWELT<br />
Neue Straße 45, 73277 Owen/Teck, weinwelt.de<br />
KESSLER SEKT Georg-Christian-von- Kessler-<br />
Platz 12–16, 73728 Esslingen, kessler-sekt.de<br />
ITALFOOD GMBH<br />
Salzstraße 106–110, 74076 Heilbronn, italvino.de<br />
CITY AND MORE Am Markbach 13, 76547 Sinzheim<br />
cityandmore.de<br />
WEINGUT SVEN NIEGER Gartenstraße 21<br />
76534 Baden-Baden, sven-nieger.de<br />
WEINHAUS TINA PFAFFMANN GMBH<br />
Am Stahlbühl, 76833 Frankweiler<br />
wein-pfaffmann.de<br />
WEINGUT SANKT ANNABERG<br />
Sankt-Anna-Straße 203, 76835 Burrweiler<br />
sankt-annagut.com<br />
PROHOGA ORTENAU GMBH & CO. KG<br />
Gewerbestraße 11, 77749 Hohberg-Niederschopfheim<br />
prohoga.de<br />
PROHOGA GMBH & CO. KG Salinenstraße 56<br />
78054 Villingen-Schwenningen, prohoga.de<br />
RIEGEL WEINIMPORT Steinäcker 12<br />
78359 Orsingen, riegel.de<br />
WEIN HAAS<br />
An der Steige 16, 78713 Schramberg, wein-haas.de<br />
FRANZ KELLER SCHWARZER ADLER Badbergstr. 23<br />
79235 Vogtsburg- Oberbergen, franz-keller.de<br />
WEINHAUS HEGER Bachenstraße 21<br />
79241 Ihringen, heger-weine.de<br />
WEINHANDLUNG GROSS<br />
Cornelia-Passage, 79312 Emmendingen<br />
weinhandlung-gross.de<br />
Bei diesen ausgewählten<br />
Weinhändlern<br />
und Winzern finden<br />
Sie <strong>Falstaff</strong>!<br />
WEINGUT ZIMMERMANN Bürgelnblick 1<br />
79418 Schliengen, zimmermann-wein.eu<br />
WEINCENTER LÖRRACH<br />
Weinbrennerstraße 2b, 79539 Lörrach<br />
weincenterloerrach.de<br />
WEINGUT CLAUSS Obere Dorfstraße 39<br />
79807 Nack, weingutclauss.de<br />
PLZ 8...<br />
FRISCHEPARADIES KG NL MÜNCHEN<br />
Zenettistraße 10, 80337 München<br />
frischeparadies.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER MÜNCHEN-NORD<br />
Nymphenburgerstraße 81, 80636 München<br />
moevenpick-wein.de<br />
GARIBALDI Frohschammerstr. 14, 80807 München<br />
garibaldi.de<br />
MÖVENPICK WEINKELLER MÜNCHEN-SÜD<br />
Boschetsrieder Straße 60, 81379 München<br />
moevenpick-wein.de<br />
WEIN & VINOS GMBH Wörthstraße 36<br />
81667 München, vinos.de<br />
KALEA AUSGEWÄHLTE WEINE Amberger Straße 18<br />
81679 München, kalea-weine.de<br />
ANTON GROISS WEINE<br />
Rambaldistraße 27, 81927 München<br />
groiss-weine.de<br />
DER WEINLADEN Carl-Benz-Straße 14<br />
82205 Gilching, derweinladen.de<br />
DER WEINLADEN IM WIRTSHAUS AM KURPARK<br />
Parkweg 8, 82491 Grainau<br />
wirtshausamkurpark.de<br />
MANUFAKTUR BEIM FISCHER RESTAURANT<br />
AMMERSEE Landsberger Straße 80, 82266 Stegen<br />
am Ammersee, fischer-ammersee.com<br />
VINICULTI Klepperstraße 18f, 83026 Rosenheim<br />
viniculti.de<br />
WEINFACHHANDEL RESI ENGLHART<br />
Mailling 6, 831<strong>04</strong> Tuntenhausen<br />
wein-resi-englhart.de<br />
UNGER WEINE KG Aschauer Straße 3–5<br />
83112 Frasdorf, ungerweine.de<br />
WELTKLASSEWEINE<br />
Aufhamer Straße 41b, 83299 Aschau<br />
weltklasseweine.de<br />
TEE & WEINKOST IRNSPERGER<br />
Ludwigstraße 14, 83435 Bad Reichenhall<br />
genusswelt-irnsperger.de<br />
WEIN-BLÜTE Seestraße 3, 83700 Rottach-Egern<br />
wein-bluete.de<br />
GETRÄNKE KONDRASCHIN<br />
Altdorfer Straße 47, 84032 Landshut<br />
WEINKABINETT VIEHBECK<br />
Ludwigstraße 85/87, 84524 Neuötting<br />
weinkabinett-viehbeck.de<br />
WEINSCHMECKER GMBH<br />
Friedrichshofener Straße 1, 85<strong>04</strong>9 Ingolstadt<br />
weinschmecker-ingolstadt.de<br />
WEINZIERL’S WEINKISTL Schulstraße 9<br />
85276 Pfaffenhofen, wein-weinzierl.de<br />
VINOPOLIS GMBH & CO. KG<br />
Curt-Frenzel-Straße 10a<br />
86167 Augsburg, vinopolis.de<br />
CIBI & BONTÁ CANTATORE GMBH<br />
Bürgermeister-Müller-Straße 13<br />
86663 Asbach-Bäumenheim, cantatore.de<br />
WEINHAUS DANTONELLO<br />
Hofgasse 5, 86732 Oettingen, dantonello.de<br />
VITEX WEIN & FEINES<br />
Mollenberg 38, 88138 Hergensweiler<br />
WEINZENTRALE EBERLE Berblinger Straße 20<br />
88471 Laupheim, weinzentrale.de<br />
SELECTION WEIN UND DESIGN<br />
Ravensburger Straße 28<br />
88677 Markdorf, selection-weine.de<br />
FRUCHTECKE SCHLOSSER E. K. Schieräckerstr. 44<br />
9<strong>04</strong>31 Nürnberg, fruchtecke.de<br />
BRAKHOFF GETRÄNKE UND MEHR GMBH<br />
Erlanger Straße 8, 91056 Erlangen- Frauenaurach<br />
brakhoff.de<br />
WEINHANDLUNG LINDENKELLER<br />
Sebastianstraße 20, 91058 Erlangen<br />
lindenkeller.net<br />
PLZ 9...<br />
APROPOS WEIN Seilerberg 6c<br />
94086 Bad Griesbach, aproposwein.com<br />
WEIN-OERTEL GMBH Große Johannisgasse/Zeughaus<br />
96450 Coburg, wein-oertel.com<br />
DIVINO NORDHEIM THÜNGERSHEIM EG<br />
Langgasse 33, 97334 Nordheim / Main<br />
divino-wein.de<br />
FÜRSTLICH CASTELL’SCHES DOMÄNENAMT<br />
Schlossplatz 5, 97355 Castell, castell.de<br />
BECKSTEINER WINZER Weinstraße 30, 97922 Lauda<br />
becksteiner-winzer.de<br />
Online<br />
BAUER GMBH & CO. KG bauer-vinothek.de<br />
BELVINI.DE WEINVERSAND belvini.de<br />
BREMER WEINKOLLEG bremer-weinkolleg.de<br />
CARL TESDORPF GMBH tesdorpf.de<br />
FRANKREICHS WEINE frankreichsweine.de<br />
GENUSS7.DE GMBH genuss7.de<br />
JÜRGEN LANG WEINE probiowein.de<br />
LE GOURMET24 le-gourmet24.de<br />
LUDWIG VON KAPFF GMBH ludwig-von-kapff.de<br />
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NUSSBAUM-WEINE WEINGENUSS<br />
nussbaum-weine.de<br />
REWE WEIN ONLINE GMBH weinfreunde.de<br />
SUPERIORE.DE GMBH – ITALIENS BESTE SEITEN<br />
superiore.de<br />
VINELLO WEINVERSAND & WEINHANDEL<br />
vinello.de<br />
VINEXUS DEUTSCHLAND GMBH<br />
vinexus.eu<br />
WEINSHOP EBROSIA ebrosia.de<br />
WEIN & VINOS GMBH vinos.de<br />
Buchungsinfos zu dieser Rubrik<br />
erhalten Sie telefonisch unter<br />
T: +49 211 966629-97 oder per<br />
E-Mail an sales@ falstaff.de.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
203
shortlist<br />
WEINE AUS ALLER WELT<br />
AKTUELL IM HANDEL<br />
Woche für Woche bekommt die <strong>Falstaff</strong>-Weinredaktion<br />
Flaschenpost von Weinhändlern,<br />
die neue Produkte aus aller Welt vorstellen<br />
möchten. Diese Weine verschiedenster Preiskategorien<br />
sind von höchst unterschiedlicher Stilistik und<br />
Herkunft. Wir haben uns entschieden, die interessantesten<br />
Produkte in der Rubrik »Shortlist« vorzustellen, wobei das<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis eine wesentliche Rolle spielt. Auf<br />
diesen zwei Seiten geht es um Weine, die wir für besonders<br />
empfehlenswert halten – aus verschiedenen Gründen. Deshalb<br />
haben wir die »Shortlist« in drei Kategorien gegliedert:<br />
FALSTAFF BEST BUY<br />
Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss ein Wein mind. 88 von<br />
100 <strong>Falstaff</strong>-Punkten erreichen, also ein »Sehr gut«. Mit einem<br />
Endverbraucher-Preis von unter 10 Euro empfiehlt er sich für den<br />
Alltagsgebrauch nach dem Motto »Viel Wein für wenig Geld«.<br />
FALSTAFF TOP VALUE<br />
In der Preiskategorie zwischen 10 und 20 Euro muss ein Wein<br />
schon einiges können. Das Punktelimit für eine Aufnahme liegt<br />
daher bei 90 von 100. Hier finden Sie besonders ausdrucksstarke<br />
Vertreter der jeweiligen Sorte und Region.<br />
FALSTAFF FAVORITE<br />
Um zur Kategorie unserer Favoriten gezählt zu werden, muss<br />
ein Wein echte Klasse haben. Die dafür erforderliche Mindestpunktezahl<br />
liegt bei 92 von 100, damit zählt der Wein tatsächlich<br />
zu den allerbesten seiner Art. Für den Preis gibt es in dieser<br />
Luxus kategorie kein Limit.<br />
LEGENDE PUNKTE:<br />
95–100 Klassiker<br />
93–94 ausgezeichnet<br />
91–92 exzellent<br />
88–90 sehr gut<br />
BEST BUY<br />
FALSTAFF BEST BUY<br />
90<br />
2017 Landlese Toscana<br />
Badia a Coltibuono<br />
Toskana, Italien<br />
Feinfruchtiger Duft, Herzkirsche und<br />
Macchia, geradeaus gebaut und saftig mit<br />
mineralischen Untertönen, harmonisch<br />
mit ungekünstelter Anmutung, ein stilvoller<br />
Alltagswein, unprätentiös und gerade<br />
dadurch schon wieder besonders.<br />
koelner-weinkeller.de<br />
€ 8,50<br />
89<br />
2016 Governo Toscana<br />
Botter Casa Vinicola S.P.A.<br />
Toskana, Italien<br />
Amarenakirsche mit leicht floralen und<br />
auch etwas »wilden« Untertönen. Saftiger,<br />
im Extrakt leicht- bis mittelgewichtiger<br />
Gaumen mit süßer Frucht, ganz abgerundet<br />
und auf Feinheit angelegt, mit<br />
mittlerer Länge.<br />
club-of-wine.de<br />
€ 9,95<br />
90<br />
2018 Coteaux Varois en Provence<br />
Maison Fortant<br />
Provence, Frankreich<br />
Blass pastellrosa. Eisbonbon, Rosenblatt,<br />
rote Beeren, geschmeidiger Auftakt, milde,<br />
aber gut tragende Säure, Schmelz und dennoch<br />
auch Spannung, klare und schmackhafte,<br />
lang anhaltende Abgangsfrucht.<br />
Eine hochkarätige Erfrischung für Frühjahr<br />
und Sommer.<br />
vinoteck.de,€ 9,90<br />
90<br />
2017 Sprungkraft Cuvée Hoch<br />
Wein.Im.Puls Junges Württemberg<br />
Württemberg, <strong>Deutschland</strong><br />
Würziger Duft auf der Grundlage gelbfruchtiger<br />
Aromen, ein klein wenig Bukettsorte<br />
dabei. Am Gaumen stoffig mit guter Dichte,<br />
die leichte Süße wirkt gut integriert und<br />
balanciert, spritzig-frisch in der Gaumenmitte,<br />
saftig, sogar mineralisch, eine Cuvée mit<br />
sehr guter Struktur.<br />
vinoteck.de, € 6,99<br />
89<br />
2018 Metzger Prachtstück<br />
Weingut Uli Metzer<br />
Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />
Nussig, hefig, Heu, Banane, ein adrettes, aromatisches,<br />
aber unaufdringliches Duftbild.<br />
Am Gaumen ausgewogen, mit durchaus jahrgangstypischem<br />
Körper und einer Spur von<br />
Süße, aber auch mit Frische und balancierender<br />
Säure, schmatzig und kompakt abklingend,<br />
ein guter Essensbegleiter.<br />
ludwig-von-kapff.de, € 7,95<br />
Fotos: beigestellt<br />
2<strong>04</strong> falstaff jun <strong>2019</strong>
89<br />
2017 Solagüen Selección<br />
Bodegas Solagüen<br />
Rioja, Spanien<br />
Duftig mit kräuterwürzig unterlegter Süßkirschfrucht,<br />
am Gaumen leichtgewichtig und<br />
saftig, nicht unbedingt mit der letzten Länge<br />
und Tiefe, aber mit Eleganz in der trinkfreudigen<br />
Anlage. Schokoladige Abgangsaromen.<br />
Ein durch seine Unaufdringlichkeit angenehmer<br />
einfacher Rioja.<br />
weinfreunde.de, € 7,80<br />
89<br />
2018 Kaiserstuhl Grauburgunder trocken<br />
Weingut Hiss, Baden, <strong>Deutschland</strong><br />
Ein Hauch von Bronze in der Farbe. Ein recht<br />
klarer Sortentyp im Duft: pinotbeerig, Heidelbeere,<br />
Esskastanie. Eine ganz kleine Spur von<br />
Ruländer. Am Gaumen mit saftigem Nerv und<br />
recht prägnanter Süße, mittelgewichtig im<br />
Extrakt, kraftvoll im Alkohol, ein wuchtiger<br />
Jahrgangs- und Gebietstyp und eine wertige<br />
Alternative zu einfachem Pinot Grigio.<br />
weinfreunde.de, € 7,50<br />
89<br />
2018 Sella und Mosca Vermentino<br />
Tenute Sella & Mosca S.P.A.<br />
Sardinien, Italien<br />
Im Duft sortentypisch mit gelbfruchtigen und<br />
marinen Aromen: etwas Alge, Seetang, Quitte.<br />
Geschmeidiger Gaumen, mild und rund, mit<br />
dezenter, aber nicht flacher Säure, ganz und<br />
gar in sich ruhend, leicht im Alkohol, dabei<br />
etwas salzig, kein »lauter« Wein und daher ein<br />
vorzüglicher Speisenbegleiter. Mittlere Länge.<br />
ludwig-von-kapff.de, € 7,50<br />
TOP VALUE<br />
FALSTAFF TOP VALUE<br />
91<br />
2018 Animale Celeste<br />
Vino Sauvignon<br />
Santa Barbara, Marken, Italien<br />
Grasschnitt, Pfeffer, Pfefferminze. Am<br />
Gaumen weich und breit ansetzend, reife,<br />
und dabei lang anhaltende Säure, weit <br />
maschige Phenole, aromatisch reichhaltiger<br />
Gaumen, schwarze Johannisbeere, in saftige<br />
Länge umgesetzte Körperkraft.<br />
fischer-trezza.de<br />
€ 17,–<br />
91<br />
Recanati<br />
2016 Recanati Shiraz<br />
Upper Galilee, Israel<br />
Riecht wie eine orientalische Bäckerei, dazu<br />
Schwarzkirsche und Maulbeere, am Gaumen<br />
ein weicher und fast süßlicher Ansatz, seidiger<br />
Gerbstoff, milde Säure, integrierter Alkohol,<br />
durch und durch charmant in seiner Anmutung.<br />
Sehr gute, fruchtgetragene Länge.<br />
anderweinig.de<br />
€ 16,90<br />
90<br />
2017 Horizont Chardonnay<br />
Weingut Herbert Zillinger<br />
Niederösterreich, Österreich<br />
Hefegeprägter Duft, Sponti, röstiges<br />
Holz, leichte Honignoten. Etwas Süße<br />
im Auftakt, vitale Säure, guter Extrakt,<br />
erkennbare Reife im Lesegut, süße<br />
Frucht, eine Schicht Viskosität, originell<br />
und eigenständig.<br />
weinkontor-freund.de<br />
€ 15,90<br />
90<br />
2018 Vermentino Toscana<br />
La Spinetta<br />
Toskana, Italien<br />
Verschlossen, etwas Ananas, am Gaumen<br />
gehaltvoll, leicht phenolisch, langsam im Gaumenverlauf<br />
an Pikanz gewinnende Säure, die<br />
geschmeidigen und stoffigen Motive müssen<br />
sich noch ineinander integrieren, gute Länge<br />
allerdings schon jetzt, mehr strukturgeprägt<br />
als aromatisch.<br />
fischer-trezza.de, € 15,–<br />
90<br />
2018 Schulhauser<br />
Kellerei St. Michael Eppan<br />
Südtirol, Italien<br />
Kleeblüte, Ringelblume, Frühlingswiese. Am<br />
Gaumen elegant und saftig ansetzend, in der<br />
Gaumenmitte ziemliche Körperkraft, in den<br />
Aromen zurückhaltend, noch jugendlich-kompakt,<br />
eine leichte Stoffigkeit im Übergang zum<br />
Abgang, der andeutet, sich kräuterwürzig entfalten<br />
wird. Guter Speisenbegleiter.<br />
le-gourmet24.de, € 12,90<br />
90<br />
NV Prosecco Spumante brut<br />
Terre dei Buth<br />
Venetien, Italien<br />
Im Duft Apfelblüte, Apfelschalentee, eine<br />
recht kraftvolle Frucht. Feines Mousseux,<br />
intensiv mineralischer Hintergrund, nicht<br />
zu süß abgestimmt, ein charaktervoller<br />
Prosecco, mit Tiefgang und großer Frische.<br />
Der perfekte Aperitif.<br />
koelner-weinkeller.de<br />
€ 12,50<br />
90<br />
2016 Dehesa de Luna Origenes<br />
Dehesa de Luna, Kastilien, Spanien<br />
Riecht zunächst wie in eine Schwarzwälder<br />
Kirschtorte, dann mischen sich Kräutertöne in<br />
die schokoladig unterlegte Frucht. Am Gaumen<br />
sehr fein extrahiert, trotz des kräftigen<br />
Alkohols bleibt der vorherrschende Gaumeneindruck<br />
Saftigkeit. Mineralische Tönung.<br />
Guter Essensbegleiter zu eleganteren Fleischgerichten,<br />
z. B. Spanferkel.<br />
weinkontor-freund.de, € 11,60<br />
90<br />
2018 Sauvignon Blanc Godramsteimer<br />
Münzberg Reserve<br />
Weingut Bernhard Koch<br />
Pfalz, <strong>Deutschland</strong><br />
Duftig mit exotischer Gelbfrucht, Noten von<br />
Ananas, Mango, weißer Johannisbeere, Kandiszucker.<br />
Am Gaumen gut ausgewogen, moderat<br />
in Süße und Alkohol, mit reifer Säure<br />
und einer Spur Kohlensäure als Frischegeber<br />
und mit einem fruchtgetragenen Abgang<br />
guter Länge. moevenpick-wein.de, € 11,50<br />
FAVORITE<br />
FALSTAFF FAVORITE<br />
92<br />
2015 Filetta di Lamole<br />
Fontodi, Toskana, Italien<br />
Eine nuanciert gebietstypische Nase<br />
mit Noten von Süßkirsche und Hagebutte,<br />
Salbeibonbon, Schwarztee, ätherische<br />
Kräuter. Mürbes, körniges Tannin auf<br />
saftiger Grundlage, milde Säure, rund und<br />
harmonisch abklingend. Ein Chianti aus<br />
Höhenlage, aber auch aus einem warmen<br />
Jahr. Sehr präzise und edel.<br />
le-gourmet24.de, € 20,90<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
205
tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
MIT FREUDE<br />
ERWARTET<br />
Foto: Peter Moser<br />
206 falstaff jun <strong>2019</strong>
Bei Château Sociando-<br />
Mallet in Saint-Estèphe<br />
reift ein exzellenter<br />
Jahrgang 2018 heran.<br />
Der bekannte Önologe Stéphane Derenoncourt definiert: »Der Jahrgang 2018 hat für alle<br />
Winzer in der Hölle begonnen, aber für viele im Paradies geendet.« Und es gibt tatsächlich<br />
zahlreiche himmlische Weine. TEXT UND NOTIZEN PETER MOSER<br />
Die Verkostung der Fassweine<br />
ist ein wahrer Knochenjob,<br />
doch die umfangreichen<br />
En-primeur-Proben im April<br />
<strong>2019</strong> waren diesmal spannend<br />
wie selten. Der Grund dafür ist simpel:<br />
Der Jahrgang brachte einerseits ein<br />
homogenes Ergebnis, weil es in allen<br />
Appellationen sehr gute bis exzellente Weine<br />
gibt, andererseits präsentierten sich die<br />
Regionen sehr heterogen – will heißen, die<br />
Schwankungen innerhalb der Appellationen<br />
waren nicht unbeträchtlich. Der janusköpfige<br />
Witterungsverlauf, zuerst nicht enden wollender<br />
Regen bis Juli, dann heiß und trocken<br />
bis zur Ernte, bereitete vielen Betrieben großes<br />
Kopfzerbrechen. Wer Glück hatte und<br />
alles richtig machte, der darf sich heute über<br />
tolle Weine im Keller freuen. Es ist ein Jahrgang<br />
mit einem tollen aromatischen Profil<br />
geworden, es gibt Weine mit großer Dichte,<br />
die von einer angenehmen Frische begleitet<br />
wird, weil die sommerlichen Nächte relativ<br />
kühl waren. Die Weine sind sehr harmonisch<br />
und stoffig und werden getragen von reifen,<br />
sehr guten Tanninen, die ein Italiener wohl<br />
als »al dente« bezeichnen würde. Es lohnt<br />
sich also, diesen Jahrgang einzukaufen,<br />
zumal auch die Preisentwicklung aufgrund<br />
der Marktlage nicht übertrieben wirkt.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
207
tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
LINKES UFER<br />
1. Grand Cru Classé<br />
100<br />
• Latour<br />
14,3 Vol.-%; 91 % CS/9 % ME. Tiefdunkles<br />
Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Zart floral unterlegte<br />
Nuancen von schwarzem Waldbeerkonfit,<br />
dunkle Kirschen, facettenreiches<br />
Bukett. Straff, komplex, süße Tannine,<br />
die eine volle Reife zeigen, extraktsüß<br />
und anhaltend, enorme Länge, sicheres<br />
Reifepotenzial für Dekaden, ein Gigant.<br />
99<br />
• Mouton-Rothschild<br />
13,8 Vol.-%; 86 % CS/12 % ME/2 % CF. Tiefdunkles<br />
Rubingranat, violette Reflexe, dezenter<br />
Wasserrand. Reife Kirschen, ein<br />
Hauch von Nougat, zart rotbeerig unterlegt,<br />
facettenreiches Bukett. Hochelegant,<br />
rote Kirschen, feine Extraktsüße,<br />
superfeine Tannine, tolle Frische, salzig<br />
im Abgang, finessenreicher, großer<br />
Mouton mit enormer Zukunft.<br />
98<br />
• Lafite-Rothschild<br />
13,3 Vol.-%; 91 % CS/8,5 % ME/0,5 % PV.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Intensives<br />
schwarzes Beerenkonfit, tabakige<br />
Nuancen, ein Hauch von Edelholz. Komplex,<br />
engmaschig, feine Herzkirschen,<br />
reife Tannine, geprägt von guter Frische,<br />
rotbeerige Nuancen im Abgang, finessenreich<br />
und delikat, salziger Touch im<br />
Abgang, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
2018 CHÂTEAU PALMER – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />
Appellation Margaux<br />
Der Weingut-Direktor Thomas Duroux brachte es klar auf den Punkt:<br />
»Dieser Jahrgang ist in doppelter Hinsicht außergewöhnlich und wird<br />
mit Sicherheit in die Geschichte von Château Palmer eingehen.« Es<br />
war ein Jahr mit ungewöhnlich herausfordernden klimatischen Bedingungen<br />
und einem Niveau von Kraft und Konzentration in den Trauben,<br />
wie man es hier nie zuvor gesehen hatte – mit Ausnahme des großartigen<br />
Jahres 1961. Kaufe also, wer kann. chateau-palmer.com<br />
• Haut-Brion<br />
14,6 Vol.-%; 49,4 % ME/11,9 % CF/38,7 % CS.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Etwas<br />
zurückhaltend, feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />
dezente Kräuterwürze, Nuancen<br />
von Kirschen, etwas Nougat, dezenter<br />
Edelholztouch unterlegt. Straff, engmaschig,<br />
würzige Tannine, feine süße<br />
Kirschenfrucht, präsente Tannine, die<br />
noch etwas spröde wirken, sehr lebendiger<br />
Stil, salzige Mineralität im Abgang,<br />
Nougat im Rückgeschmack.<br />
96<br />
• Margaux<br />
14 Vol.-%; 90 % CS/4 % ME/4 % CF/2 % PV.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Intensive Herzkirschenfrucht,<br />
rotbeerige Nuancen, etwas<br />
Cassis, feine Nuancen von Edelholz, floraler<br />
Touch. Am Gaumen harmonisch, rote<br />
Kirschen, wirkt relativ leichtfüßig, frisch<br />
strukturiert, mineralisch, angenehmer<br />
salziger Touch im Abgang, bereits gut<br />
zugänglich, lebendiger Stil.<br />
2. Grand Cru Classé<br />
100<br />
•<br />
Léoville Las Cases<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zarte Edelholzwürze, feines schwarzes<br />
Waldbeerkonfit, ein Hauch von Lakritze<br />
und Brombeeren, facettenreiches Bukett.<br />
Kraftvoll, extraktsüße, reife Supertannine,<br />
mineralisch und sehr lange anhaftend,<br />
tolle Frische, reife schwarze Kirschen,<br />
wird längere Zeit auf der Flasche brauchen,<br />
Riesenpotenzial, ein Vin de Garde.<br />
98<br />
•<br />
Cos d’Estournel<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Frische schwarze Herzkirschen, feine<br />
Edelholzwürze, ein Hauch von Nougat,<br />
schwarze Waldbeeren unterlegt. Saftig,<br />
elegant, reife Kirschen, finessenreich,<br />
präsente, feinwürzige Tannine, zarter<br />
Nougat, ein sehr beeindruckender, frischer<br />
Stil, zart nach Feigen im Nachhall.<br />
• Ducru-Beaucaillou<br />
14,5 Vol.-%; 85 % CS/15 %. Tiefdunkles<br />
Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine schwarze<br />
Beerenfrucht, reife Kirschen, etwas<br />
Nougat, kandierte Orangenzesten, zarte<br />
Kräuterwürze. Komplex, straff, extraktsüße,<br />
gewaltige, reife Tannine, tolle Frische,<br />
mineralisch, schokoladiger Touch<br />
im Abgang, minutenlang anhaftend, beeindruckt<br />
bei aller Kraft durch Frische<br />
und Präzision, eine neue Dimension für<br />
Ducru-Beaucaillou.<br />
•<br />
Léoville Barton<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Dezent kräuterwürzig<br />
unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
feiner Nougat, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, reife Herzkirschen,<br />
frisch strukturiert, feine Extraktsüße,<br />
etwas Nougat, integrierte, tragende<br />
Tannine, feine Säurestruktur, mineralisch<br />
und anhaftend, sehr gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
• Montrose<br />
14,5 Vol.-%; 72 % CS/20 % ME/6 %CF/2% PV.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Reife dunkle Beerenfrucht, feine Edelholzwürze,<br />
reife Pflaumen, feiner Nougat,<br />
zart nach kandierten Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, mineralisch, extraktsüßer<br />
Kern, frisch strukturiert, finessenreich<br />
anhaltend, reife Herzkirschen im Abgang.<br />
96<br />
•<br />
Pichon-Longueville Comtesse<br />
de Lalande<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />
schwarze Kirschenfrucht, feines<br />
Cassis, ein Hauch von Orangenzesten.<br />
Saftig, komplex, extraktsüß, elegant, reife,<br />
tragende Tannine, feiner Nougat im<br />
Abgang, bleibt sehr gut haften, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
• Rauzan-Ségla<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feines schwarzes<br />
Waldbeerkonfit, dezente Edelholzwürze,<br />
verhaltenes Bukett. Saftig, elegante Textur,<br />
reife Kirschen, etwas Nougat, runde<br />
Tannine, bleibt gut haften, mineralischer<br />
Anklang im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
95<br />
•<br />
Gruaud Larose<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zarte Nuancen von<br />
frischen Kirschen, etwas Milchschokolade<br />
und frische Feigen, einladendes Bukett.<br />
Saftig, gute Komplexität, extraktsüßer<br />
Kern, reife, gut integrierte Tannine, bleibt<br />
sehr gut haften, mineralisch und gut anhaftend,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
• Léoville-Poyferré<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine Nuancen<br />
von Brombeeren und Lakritze, ein<br />
Hauch von Cassis, feine Edelholzwürze,<br />
zart nach kandierten Orangenzesten.<br />
Saftig, gute Komplexität und Frische,<br />
feine, gut integrierte Tannine, zitronig<br />
unterlegte Herzkirschen, finessenreich<br />
und elegant, rotbeeriger Touch, gutes<br />
Reifepotenzial.<br />
•<br />
Pichon-Longueville Baron<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Einladende reife Kirschenfrucht, zart<br />
nach Lakritze, Brombeerkonfit, ein Hauch<br />
von Orangenzesten. Saftig, elegant und<br />
frisch strukturiert, angenehme Extraktsüße<br />
im Kern, lebendig, feiner Nougat im<br />
Abgang, bleibt haften, facettenreich.<br />
94<br />
• Lascombes<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart nussig<br />
unterlegtes schwarzes Beerenkonfit,<br />
reife Brombeeren, etwas Pflaumen und<br />
Orangenzesten. Saftig, süße Kirschen,<br />
Brombeerkonfit, extraktreiche Textur,<br />
Foto: Peter Moser<br />
208 falstaff jun <strong>2019</strong>
feste Tannine, schokoladiger Nachhall,<br />
gute Länge, ein stoffiger Speisenwein.<br />
93<br />
• Brane-Cantenac<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Einladendes dunkles<br />
Waldbeerkonfit, frische Herzkirschen,<br />
florale Nuancen, zart nach Dörrobst. Saftig,<br />
feine Kirschenfrucht, frisch strukturiert,<br />
runde Tannine, elegant und gut anhaftend,<br />
mittlere Komplexität im Abgang,<br />
feiner Speisenwein.<br />
3. Grand Cru Classé<br />
100<br />
• Palmer<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Floral unterlegtes<br />
intensives dunkle Beerenkonfit, reife Kirschen,<br />
ein Hauch von vollreifen Feigen,<br />
kandierte Orangen, nuancenreiches Bukett.<br />
Kraftvoll, sehr saftig, extraktsüße Textur,<br />
präsente Tannine, zarter Nougat, mineralisch,<br />
große Länge, die grandiosen Tannine<br />
vermitteln ein zusätzliches Frischegefühl.<br />
97<br />
• Calon-Ségur<br />
14,9 Vol.-%; 65 % CS/17 % ME/15 % CF/3 % P.<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart tabakig-kräuterwürzig unterlegte<br />
schwarze Waldbeerfrucht, frische Herzkirschen,<br />
mineralisch, etwas Zedernholz.<br />
Saftig, reife Kirschen, angenehme Frische,<br />
zart spröde Tannine, salziger Nachhall,<br />
wirkt relativ schlank, feiner Nougat<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
95<br />
• Cantenac-Brown<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit feiner Edelholzwürze<br />
unterlegtes Brombeerkonfit,<br />
reife Herzkirschen, frische Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Cassis und Veilchen<br />
unterlegt. Saftig, gute Frische, feine Kirschenfrucht,<br />
reife Tannine, lebendiger<br />
Stil, dezente Fruchtsüße im Nachhall,<br />
mineralischer Touch.<br />
• Giscours<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Frische süße Feigen,<br />
schwarzes Waldbeerkonfit, kandierte<br />
Orangenzesten, einladendes, reifes Bukett.<br />
Saftig, feine Extraktsüße, gute Komplexität,<br />
integrierte Tannine, charmanter,<br />
seidiger Stil, angenehmer frischer Säurekern,<br />
ein trinkfreudiger Speisenbegleiter,<br />
gute Zukunft.<br />
94<br />
• Kirwan<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig<br />
unterlegtes Brombeerkonfit, etwas Cassis<br />
und Herzkirschen, tabakige Würze. Stoffig,<br />
gute Komplexität und Extraktsüße,<br />
reife Tannine, mineralisch im Abgang,<br />
gute Länge, vielversprechendes Potenzial.<br />
•<br />
Malescot Saint-Exupéry<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart rauchig<br />
unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
zart tabakige Nuancen, reife Herzkirschen,<br />
feine Edelholzwürze. Saftig, gute<br />
Komplexität, feine Fruchtsüße, runde<br />
Tannine, elegant und zugänglich, feiner<br />
Schokotouch, gute Länge, finessenreich.<br />
93<br />
•<br />
Langoa Barton<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Orangenzesten,<br />
dunkle Beerenfrucht, Brombeeren,<br />
Limettenzesten unterlegt. Mittlere Komplexität,<br />
schwarze Beerenfrucht, gut integrierte<br />
Tannine, mineralisch, verfügt<br />
über Länge und Süße im Abgang.<br />
4. Grand Cru Classé<br />
95<br />
• Beychevelle<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit kandierten<br />
Veilchen unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
feines Cassis, attraktive Nase.<br />
Komplex, saftig, extraktsüß, reife Tannine,<br />
mineralisch und elegant, reife Herzkirschen<br />
im Abgang, verfügt über Länge<br />
und Frische.<br />
94<br />
• Branaire-Ducru<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine Cassisnuancen,<br />
schwarze Kirschen, floraler Touch,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant, feine<br />
Fruchtsüße, frisch strukturiert, gut eingebundene<br />
Tannine, elegant und bereits gut<br />
entwickelt, ausgewogener Stil.<br />
• Duhart-Milon<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit zarter Edelholzwürze<br />
unterlegte Kirschenfrucht,<br />
dunkle Waldbeeren, ein Hauch von Feigen,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />
feine Extraktsüße, integrierte, tragende<br />
Tannine, schokoladiger Touch im Abgang,<br />
ein würziger Speisenbegleiter.<br />
2018 CHEVAL BLANC – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />
Saint-Émilion<br />
Weingut-Chef Pierre Lurton und sein Team haben im nicht einfach zu<br />
handhabenden Jahrgang alles richtig gemacht. Hier präsentierte man<br />
einen unglaublich attraktiven, kraftvollen und zugleich frisch wirkenden<br />
Jungwein, der in seiner Suplesse an ganz große Vorgänger erinnerte.<br />
Auch legendäre Jahrgänge wie 1947 verfügen über eine ungemeine<br />
Konzentration und übten vom ersten Tage an eine nicht enden<br />
wollende Faszination aus. chateau-cheval-blanc.com<br />
• Prieuré-Lichine<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart nach Feigen,<br />
schwarze Beerenfrucht, ein Hauch von<br />
Orangenzesten, einladendes Bukett. Saftig,<br />
elegant, feine Fruchtsüße, reife integrierte<br />
Tannine, mineralisch, etwas Nougat<br />
im Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
• Talbot<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Ein Hauch von<br />
Cassis und frischen schwarzen Beeren,<br />
rauchig-tabakige Nuancen, zart nach<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüßer<br />
Kern, integrierte Tannine, gute<br />
Frische, schokoladiger Nachhall, feine<br />
Röstaromen im Finale.<br />
93<br />
•<br />
La Tour Carnet<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegtes<br />
schwarzes Beerenkonfit, Nuancen<br />
von Cassis und kandierten Veilchen, feine<br />
Edelholzwürze. Saftig, elegant, sehr gute<br />
Frische, reife Tannine, extraktsüßer Nachhall,<br />
mineralisch-salzig im Finale, zeigt<br />
Länge, gutes Reifepotenzial.<br />
• Pouget<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart blumig unterlegte<br />
schwarze Waldbeernuancen, ein<br />
Hauch von Cassis und Lakritze, zarter<br />
Nougat klingt an. Saftig, dunkle Kirschen,<br />
seidige reife Tannine, dezente Kräuterwürze<br />
im Abgang, bleibt haften, tabakiger<br />
Nachhall.<br />
5. Grand Cru Classé<br />
99<br />
• Pontet-Canet<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Floral unterlegte reife<br />
Herzkirschen, feines Waldbeerkonfit, ein<br />
Hauch von Minze und Edelholz. Komplex,<br />
engmaschig, feine Extraktsüße, reife, tragende<br />
Tannine, mineralisch und anhaftend,<br />
tolle Süße auch im Abgang, große<br />
Länge, gebaut für viele Jahrzehnte.<br />
96<br />
• Grand-Puy-Lacoste<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine schwarze<br />
Beerenfrucht, ein Hauch von kandierten<br />
Veilchen, feine Edelholzwürze, frische<br />
Herzkirschen, sehr attraktives Bukett.<br />
Saftig, elegant, mineralisch und leichtfü-<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
209
tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
ßig wirkend, perfekt eingebaute Tannine,<br />
feiner Nougat im Abgang minutenlang<br />
anhaltend, sicheres Reifepotenzial.<br />
• Lynch-Bages<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Attraktives<br />
schwarzes Waldbeerkonfit, zart nach<br />
Cassis, ein Hauch von Minze, frische<br />
Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />
dezente Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />
mineralisch und salzig im Abgang, rotbeeriger<br />
Touch im Rückgeschmack,<br />
noch sehr unterentwickelt.<br />
95<br />
•<br />
Clerc Milon<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />
Nuancen von Herzkirschen, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, attraktives<br />
Bukett. Saftig, extraktsüße, reife Kirschen,<br />
rund, harmonische Tannine, verfügt<br />
über gute Länge, süßer Nachhall,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
94<br />
• D’Armailhac<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Reife Herzkirschen,<br />
Brombeerkonfit, ein Hauch von frischen<br />
Orangenzesten, einladendes Bukett, zarte<br />
Edelholznuancen. Saftig, reife dunkle<br />
Frucht, feine Süße, integrierte Tannine,<br />
frisch strukturiert, schokoladiger Touch<br />
im Abgang, gute Länge, ein feinwürziger<br />
Speisenbegleiter.<br />
• Batailley<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Etwas verhalten,<br />
schwarzes Waldbeerkonfit, Nuancen von<br />
Feigen, florale Nuancen, einladendes Bukett.<br />
Saftig, reife Brombeeren, schwarze<br />
Kirschen, elegante Textur, extraktsüße<br />
Textur, integrierte Tannine, finessenreich<br />
strukturiert, Edelschokolade im Abgang,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
2018 CHÂTEAU LAFLEUR – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />
Pomerol<br />
Für das kleine Bio-Château Lafleur setzt sich die schon unglaubliche<br />
Serie von großartigen Weinen ungebremst fort. Die Familie Guinaudeau<br />
versteht sich als echte Weingärtner und arbeitet mit Akribie an<br />
jedem noch so kleinen Detail vom Weingarten bis zum Keller. Und so<br />
entstand aus erstklassigen Merlottrauben und perfektem Cabernet<br />
Franc wieder ein neues Juwel, das Kenner in Zukunft als »Faust im<br />
Samthandschuh« bezeichnen werden.<br />
• Pédesclaux<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feiner floraler<br />
Touch, dunkle Beeren, ein Hauch von<br />
Cassis, dezente Kräuterwürze, Orangenzesten.<br />
Saftig, angenehme Extraktsüße,<br />
elegant, frisch strukturiert, mineralischsaliner<br />
Nachhall, schwarze Kirschen im<br />
Nachhall, gutes Potenzial.<br />
93<br />
• Belgrave<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart kräuterwürzig-tabakig<br />
unterlegtes schwarzes Beerenkonfit,<br />
frische Kirschen, Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Gewürzen. Saftig,<br />
rotbeerige Nuancen, frisch strukturiert,<br />
rund, gut eingebettete Tannine, etwas<br />
Schokolade im Nachhall, bleibt haften,<br />
sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Cos Labory<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart flüchtige<br />
Nuancen, frische schwarze Waldbeeren,<br />
ein Hauch von Cassis, Mandarinenzesten.<br />
Etwas vordergründiges neues Holz,<br />
dezente Extraktsüße, frisch strukturiert,<br />
etwas adstringent im Nachhall, bleibt<br />
gut haften.<br />
• Dauzac<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine Nuancen<br />
von Dörrpflaumen, blumige Nuancen,<br />
dezente Kräuterwürze. Saftig, frisch, dezente<br />
Kirschen-Brombeerfrucht, ein Spur<br />
weitmaschig, integrierte Tannine, kräuterwürziger<br />
Nachhall, ein vielseitiger<br />
Begleiter bei Tisch.<br />
• Lynch-Moussas<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart rauchigwürzig<br />
unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
ein Hauch von Nougat, florale<br />
Aspekte, dezente Edelholzwürze. Saftig,<br />
schokoladige Textur, schwarze Waldbeerfrucht,<br />
kraftvolle Tannine, extraktsüßer<br />
Nachhall, gutes Reifepotenzial. Hat sich<br />
in den vergangenen Jahren konstant<br />
verbessert, ein Preis-Leistungs-Tipp.<br />
•<br />
Du Tertre<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feiner Schokotouch,<br />
reife schwarze Kirschen, etwas<br />
Brombeerkonfit, ein Hauch von Feigen.<br />
Saftig, schokoladig, reife Kirschen, frischer<br />
Säurebogen verleiht Lebendigkeit,<br />
extraktsüßer Kern, integrierte Tannine,<br />
elegant und ausgewogen, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
Graves & Pessac-<br />
Leognan Rouge<br />
98<br />
•<br />
Château Haut-Brion<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Etwas<br />
zurückhaltend, feines dunkles Waldbeerkonfit,<br />
dezente Kräuterwürze, Nuancen<br />
von Kirschen, etwas Nougat, dezenter<br />
Edelholztouch unterlegt. Straff, engmaschig,<br />
würzige Tannine, feine süße<br />
Kir schenfrucht, präsente Tannine, die<br />
noch etwas spröde wirken, sehr lebendiger<br />
Stil, salzige Mineralität im Abgang,<br />
Nougat im Rückgeschmack.<br />
97<br />
•<br />
Château La Mission Haut-Brion<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />
Reife Beerenfrucht, feiner Feigentouch,<br />
ein Hauch von Nougat, einladendes<br />
Bukett. Komplex, saftig, reife Herzkirschen,<br />
präsente, gut eingebundene<br />
Tannine, schokoladiger Nachhall, gut<br />
anhaftend, feine Mineralität, zarte<br />
Röstaromen im Rückgeschmack,<br />
sehr gute Länge.<br />
•<br />
Château Haut-Bailly<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Dunkles Beerenkonfit,<br />
schwarze Kirschen, etwas Cassis,<br />
feine Edelholznuancen, zarte Kräuterwürze.<br />
Stoffig, engmaschige Textur, extraktsüß,<br />
präsente, vollreife Tannine, dezente<br />
Säurestruktur, verfügt über große<br />
Länge, ein kraftvoller Speisenbegleiter<br />
mit sicherem Entwicklungspotenzial.<br />
96<br />
•<br />
Château Smith Haut Lafitte<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Feine Holzwürze,<br />
dunkles Waldbeerkonfit, zart nach<br />
Brombeeren und Kirschen, Nougat, tabakige<br />
Nuancen, facettenreiches Bukett.<br />
Saftig, elegant, schokoladige Textur, verfügt<br />
über Frische, eingebundene Tannine,<br />
süßer Nachhall, sehr gut anhaftend.<br />
94<br />
•<br />
Domaine de Chevalier<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Süße Edelholzwürze,<br />
reife Kirschenfrucht, zart nach<br />
Vanille und Nougat, einladendes Bukett.<br />
Stoffig, elegant, saftige Pflaumenfrucht,<br />
festes Tannin, das gut eingebaut ist,<br />
schokoladig und anhaftend, mineralisch,<br />
sehr gute Länge, aus einem Guss, sehr<br />
gelungen.<br />
•<br />
Château Pape Clément<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Deutliche Holzwürze,<br />
schwarze Waldbeeren, dunkle<br />
Herzkirschen, mineralisch, tabakige Nuancen,<br />
facettenreiches Bukett. Saftig,<br />
ausgewogen, reife Kirschen, integrierte<br />
Tannine, gute Frische, feiner Nougat im<br />
Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />
93<br />
•<br />
Château Bouscaut<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Tabakig-kräuterwürzig<br />
unterlegtes dunkles Waldbeerkonfit,<br />
Nuancen von Brombeeren, Nougat<br />
und kandierten Orangenzesten. Saftiger<br />
Körper, reife Pflaumen, schokoladiger<br />
Touch, gut integrierte Tannine, etwas<br />
Kakao im Abgang, gute Länge, verfügt<br />
über Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Larrivet Haut-Brion<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Angenehme<br />
Holzwürze, schwarzes Waldbeerkonfit<br />
unterlegt, ein Hauch von Nougat und<br />
kandierten Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />
feines Brombeerkonfit, gut integ-<br />
Foto: Peter Moser<br />
210 falstaff jun <strong>2019</strong>
ierte runde Tannine, Brombeerkonfit<br />
und etwas Schokolade im Abgang,<br />
gute Länge, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Malartic-Lagravière<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Mit zarter<br />
Holzwürze unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />
ein Hauch von Brombeerkonfit<br />
und Nougat, feiner Touch von Orangenzesten.<br />
Stoffig, gute Komplexität,<br />
inte grierte Tannine, mineralisch,<br />
schwarze Beeren im Nachhall,<br />
gutes Potenzial.<br />
Graves & Pessac-<br />
Leognan weiß<br />
96<br />
•<br />
Château Haut-Brion Blanc<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
nach Grapefruit, weißer Pfirsich, frische<br />
Wiesenkräuter, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />
einladendes florales<br />
Bukett. Saftig, wieder pfeffrig, feine<br />
Fruchtsüße, gute Komplexität, bleibt<br />
haften, angenehme gelbe Tropenfrucht<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial,<br />
exzellente Länge.<br />
95<br />
•<br />
Château La Mission<br />
Haut-Brion Blanc<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Ein Hauch<br />
von Limettenabrieb, weiße Tropenfrucht,<br />
zart nach Ananas, ein Hauch von Litschi.<br />
Saftig, weiße Fruchtnuancen, dezente<br />
Fruchtsüße, angenehme Säurestruktur,<br />
zitronig im Abgang, weißer Pfeffer, Babyananas<br />
im Nachhall, verfügt über exzellente<br />
Länge und Frische.<br />
•<br />
Château Larrivet Haut-Brion<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktives<br />
weißes Fruchtaroma, florale Anklänge,<br />
ein Hauch von Grapefruit, zarte<br />
Holzwürze unterlegt, subtiles Bukett.<br />
Saftig, engmaschig, sehr präzise, finessenreicher<br />
Säurebogen, Mandarinenfilets<br />
im Abgang, sehr gute Länge, sicheres<br />
Entwicklungspotenzial, Limetten<br />
im Nachhall.<br />
•<br />
Château Smith Haut Lafitte<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mineralisch,<br />
frische Orangenzesten, gelber<br />
Pfirsich, ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
Limetten unterlegt. Saftig, gute Extraktsüße,<br />
weißer Pfirsich, angenehmer<br />
Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />
verfügt über gutes Reifepotenzial,<br />
dezenter Holztouch im Nachhall.<br />
93<br />
•<br />
Château Bouscaut<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, Anklänge von Ananas,<br />
Papaya, frische Orangenzesten, einladendes<br />
Bukett, ein Hauch von Holz unterlegt.<br />
Saftig, elegant, frische Birnenfrucht, finessenreicher<br />
Säurebogen, salzig-mineralisch<br />
im Abgang, Limetten im Nachhall,<br />
anregender Speisenwein mit guter Länge.<br />
•<br />
Château de Fieuzal<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Verhalten,<br />
frische Grapefruitzesten, weiße Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Litschi und Papaya.<br />
Saftig, weißer Apfel, feine Säurestruktur,<br />
Limetten im Nachhall, elegante Textur,<br />
bleibt haften, zeigt gute Balance und<br />
Länge, eher leichtfüßiger Stil, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
94<br />
•<br />
Weißweine<br />
Medoc<br />
Pavillon Blanc de Margaux<br />
13,5 Vol.-%; 100 % SB. Helles Gelbgrün,<br />
Silberreflexe. Reife weiße Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Guaven, frische Ananas,<br />
ein Hauch von Mandarinenzesten, zarte<br />
Vanille unterlegt. Schlank, straff, saliner<br />
Touch, weißer Pfirsich unterlegt mit<br />
Limetten, mittlere Länge, zitroniger<br />
Rückgeschmack.<br />
2018 BEAUSEJOUR-<br />
DUFFAU-LAGARROSSE<br />
Saint-Émilion<br />
Eine der großen positiven<br />
Überraschungen aus Saint-<br />
Émilion und einer der Geheimtipps<br />
unter den Experten.<br />
beausejourhdl.fr<br />
93<br />
•<br />
Aile d’Argent<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
Stachelbeeren, ein Hauch von Guaven,<br />
feine Tropenfrucht. Mittlerer Komplexität,<br />
weißer Pfirsich, angenehme Säurestruktur,<br />
ein Hauch von Ananas im Abgang,<br />
mineralisch, ausgewogener Stil.<br />
•<br />
Cos d’Estournel Blanc<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Mandarinenfilets,<br />
weißer Pfirsich, ein Hauch<br />
von Limetten, elegant, frisch, feine weiße<br />
Birnenfrucht, zart nach Honigmelone,<br />
mineralisch und anhaftend, zart salzig<br />
im Nachhall<br />
RECHTES UFER<br />
ST-ÉMILION 2018<br />
Premier Grand Cru<br />
Classe A<br />
100<br />
•<br />
Château Cheval Blanc<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Feiner Nougat, unterlegt mit süßen<br />
Gewürzen, reife schwarze Beerenfrucht,<br />
reife Pflaumen, zart nach Orangenzesten.<br />
Kraftvoll, zeigt eine enorme Extraktsüße,<br />
feste, tragende, vollreife Tannine,<br />
große Komplexität und Süße, zeigt enorme<br />
Frische und Eleganz, bleibt minutenlang<br />
haften.<br />
98<br />
•<br />
Château Ausone<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zarte Gewürznote,<br />
angenehme Edelholznuancen,<br />
schwarze Beerenfrucht unterlegt, Brombeeren,<br />
kandierte Orangenzesten. Komplex,<br />
straff, feines Waldbeerkonfit, seidige,<br />
gut integrierte Tannine, mineralischsalziger<br />
Touch, bleibt gut haften, gutes<br />
Reifepotenzial.<br />
97<br />
•<br />
Château Angélus<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />
mit Kardamom unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />
Anklänge von reifen Pflaumen, ein<br />
Hauch von Feigen, tabakiger Touch. Kraftvoll,<br />
reife Herzkirschen, seidig-schokoladige<br />
Textur, präsente, tragende Tannine un-<br />
Erhabene Tropfen.<br />
Grenzenlose Vielfalt.<br />
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jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
211
tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
Im eindrucksvollen Keller von<br />
Château Montrose reift ein<br />
großer Jahrgang 2018 heran.<br />
terlegt, gute Frische, bleibt haften, verfügt<br />
über Länge, Entwicklungspotenzial.<br />
96<br />
•<br />
Château Pavie<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Tabakig-würzig unterlegte schwarze Kirschenfrucht,<br />
ein Hauch von Blaubeeren,<br />
Nougat, etwas Goudron, Edelholzwürze.<br />
Opulent, cremige Textur, kraftvoll, vollreife,<br />
abgerundete Tannine, kaum spürbare<br />
Säurestruktur, lange anhaftend, ein voluminöser<br />
Wein, mineralisch-salzig im<br />
Nachhall. Angelegt im aus den letzten<br />
Jahren bekannt üppigen Stil, der längere<br />
Flaschenreife erfordert.<br />
94<br />
•<br />
Chapelle d’Ausone (2. Vin)<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart nach<br />
Vanille und Orangenzesten, ein Hauch<br />
von Kirschen und Nougat, mineralisch,<br />
facettenreiches Bukett. Saftig, mittlere<br />
Komplexität, rote Kirschen, frischer<br />
Säurebogen, zarte Röstaromen im Abgang,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit Entwicklungspotenzial, extraktsüßer<br />
Nachhall.<br />
100<br />
•<br />
Premier Grand<br />
Cru Classe<br />
Château Beauséjour<br />
Duffau-Lagarrosse<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Feiner<br />
Nougat, schwarze Beerenfrucht, zart<br />
nach Gewürzen, kandierte Orangenzesten,<br />
mineralischer Touch. Stoffig, engmaschig,<br />
tolle Komplexität, reife Herzkirschen, frische<br />
Säurestruktur, extraktsüßer Abgang,<br />
perfekte Tannine, bleibt minutenlang haften,<br />
süßer Fruchtnachhall, für Jahrzehnte<br />
gebaut, wirklich überzeugender Wein.<br />
98<br />
•<br />
Château Bélair-Monange<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />
nach frischen Feigen, reife Kirschen, ein<br />
Hauch von kandierten Orangen, feine<br />
Kräuterwürze, tabakiger Anklang. Saftig,<br />
schokoladig, reife Pflaumenfrucht, präsentes,<br />
gut integriertes Tannin, extraktsüß<br />
und anhaftend, eleganter Speisenbegleiter,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Clos Fourtet<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Floral unterlegte<br />
reife schwarze Herzkirschenfrucht, frische<br />
Orangenzesten, tabakige Nuancen,<br />
sehr attraktive Nase. Saftig, dunkle<br />
Waldbeeren, feine Fruchtsüße, seidige<br />
Tannine, frischer Abgang, bleibt gut<br />
haften, ein Hauch von Nougat im Finale,<br />
ein vielseitiger Begleiter bei Tisch,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
97<br />
•<br />
Château Figeac<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Kräuterwürzigtabakig<br />
unterlegte reife Kirschenfrucht,<br />
ein Hauch von Lakritze, etwas Cassis, floraler<br />
Touch, attraktives Bukett. Am Gaumen<br />
fast opulente Extraktsüße, unterlegt<br />
mit stattlichem Alkoholfeuer und feinen,<br />
tragenden Tanninen, harmonisch, noch<br />
fruchtbetont im Abgang, sehr gute Länge,<br />
ein weiterer sehr gelungener Figeac<br />
der neuen Prägung.<br />
•<br />
La Mondotte<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Präsentes<br />
Edelholz, würzige Nuancen von frischen<br />
schwarzen Kirschen, ein Hauch von<br />
Lakritze, Nougat und kandierten Veilchen.<br />
Straffe, mineralische Textur, reife Tannine,<br />
kraftvoll und extraktreich, süße<br />
Fruchtkomponenten im Abgang, zeigt<br />
große Länge und sicheres Potenzial.<br />
•<br />
Château Pavie Macquin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Facettenreiches<br />
Bukett nach Waldbeeren und<br />
Edelholz, reife Herzkirschen, frische<br />
Orangenzesten, ein Hauch von Vanille<br />
und Nougat. Saftig, hochelegant, feine<br />
extraktsüße Textur, seidige Tannine,<br />
frische Struktur, mineralisch und lange<br />
anhaftend, feine Süße im Abgang,<br />
sehr harmonisch.<br />
96<br />
•<br />
Château Beau-Séjour Bécot<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Frische schwarze Herzkirschen, ein<br />
Hauch von Pflaumen, ätherische Nuancen,<br />
kaum spürbare Holzkomponente.<br />
Saftig, rund und harmonisch, seidiges,<br />
tragendes Tannin, mineralisch, mit feiner<br />
Säurestruktur ausgestattet, bei allem<br />
Volumen durchaus delikat, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Canon<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
Foto: Peter Moser<br />
212 falstaff jun <strong>2019</strong>
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Dunkles Beerenkonfit,<br />
reife Pflaumen, ein Hauch von Edelholz, etwas Nougat,<br />
frische Orangenzesten, Komplex, feine Extraktsüße,<br />
reife Herzkirschen, integrierte Tannine, schokoladig, gut<br />
anhaftend, mineralischer Nachhall, gute Frische, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Valandraud<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Attraktives schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
reife Herzkirschen, ein Hauch von Edelholz, zart<br />
nach Kräutern und Vanille. Komplex, saftig, reife schwarze<br />
Beerenfrucht, runde Tannine, extraktsüß im Abgang,<br />
sehr gute Frische und Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
95<br />
•<br />
Château Canon – La Gaffelière<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zart floral unterlegte dunkle Beerenfrucht, reife<br />
Kirschen, feiner Edelholztouch, einladendes Bukett.<br />
Saftig, reife Kirschen, zarter Nougat, feine Tannine, würzig<br />
und anhaftend, verfügt über Frische und Mineralität,<br />
salziger Nachhall, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
94<br />
•<br />
Château Larcis Ducasse<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
zarter Wasserrand. Mineralisch unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />
ein Hauch von Kirschen, kandierte Orangenzesten.<br />
Elegant, schwarzbeerig, stoffige Textur, angenehme<br />
Frische, feine Kräuterwürze im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
93<br />
•<br />
Château La Gaffelière<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Reife Pflaumenfrucht, schwarze Kirschen,<br />
frische Orangenzesten, ein Hauch von Edelholz, floraler<br />
Touch. Saftig, reife Kirschen, wirkt eine Spur weitmaschiger<br />
als üblich, frisch strukturiert, rotbeerig im Nachhall,<br />
bietet leichtfüßiges Trinkvergnügen.<br />
•<br />
Château Trotte Vieille<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Feinwürzig unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />
Nuancen von reifen Pflaumen, etwas Nougat, ein<br />
Hauch von Edelholz, zart nach Vanille. Komplex, extraktsüße<br />
Textur, etwas Schokolade, gute Frische, runde Tannine,<br />
bleibt haften, mineralischer Nachhall, ein vielseitiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
95<br />
•<br />
Grands Crus Classés<br />
Château Berliquet<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Dezente Kräuterwürze, schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
Nuancen von. Herzkirschen, zarte tabakige Noten. Saftig,<br />
reife Frucht, schokoladiger Kern, dezente Süße, reife<br />
Tannine, frisch strukturiert, bleibt haften, würziger Nachhall,<br />
mineralisch und anhaftend, gutes Entwicklungspotenzial,<br />
klassischer Stil.<br />
•<br />
Château Péby-Faugères<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart floral unterlegtes Brombeerkonfit,<br />
ein Hauch von Lakritze, zart nach Kardamom,<br />
einladendes Bukett. Kraftvoll, frische schwarze Beerenfrucht,<br />
Herzkirschen, engmaschig, sehr frisch strukturiert,<br />
salziger Nachhall, verfügt über Länge und Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château La Clotte<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Feines dunkles Beerenkonfit, schwarze Herzkirschen,<br />
mineralisch, ein Hauch von Edelholz. Saftig, elegant,<br />
reife Kirschen, seidige Tannine, gute Frische, mineralisch<br />
und anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />
94<br />
•<br />
Château Fleur-Cardinale<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Mit zarter Kräuterwürze unterlegtes schwarzes<br />
Waldbeerkonfit, reife Pflaumen, ein Hauch von Dörrobst,<br />
kandierte Orangenzesten. Kraftvoll, engmaschig,<br />
reife Kirschen, Lakritze, tragende Tannine, gute Frische,<br />
bleibt haften, verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Larmande<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Schwarzes Waldbeerkonfit, frische Kirschen, kandierte<br />
Orangenzesten, floraler Touch, einladendes Bukett.<br />
Stoffig, gute Komplexität, süßer Nougat, kraftvoll, mit<br />
runden Tanninen ausgestattet, sehr gute Länge, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Quinault L’Enclos<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Floral unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />
reife Kirschen, ein Hauch von Orangenzesten.<br />
Straff, feiner Schokotouch, schwarze Beerenfrucht, gut<br />
integrierte Tannine, ein Hauch von Karamell im Abgang,<br />
gute Länge, ein extraktsüßer Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château La Dominique<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zarte Holzwürze, ein Hauch von schwarzen<br />
Kirschen und Nougat, tabakiger Anklang. Saftig, schwarze<br />
Kirschen, feine Extraktsüße, integrierte seidige Tannine,<br />
zeigt eine gute, trinkanimierende Frische, mineralisch<br />
im Nachhall, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château La Serre<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Frische schwarze Kirschen, ein Hauch von<br />
Lakritze, frische Orangenzesten. Stoffig, süß und elegant,<br />
delikate Extraktsüße, frisch und balanciert, bleibt sehr<br />
gut haften, salziger Nachhall, ein ausgewogener, finessenreicher<br />
Speisenbegleiter mit sicherem Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château Les Grandes Murailles<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Attraktives schwarzes Beerenkonfit, zart<br />
nach Lakritze und Cassis, florale Nuancen. Saftig, elegant,<br />
frische Kirschen, feine Fruchtsüße, finessenreiche<br />
Struktur, mineralisch und gut anhaftend, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
213<br />
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FS<strong>2019</strong><br />
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tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
•<br />
Clos la Madeleine<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Zarter Nougathauch,<br />
feine tabakige Würze, schwarze<br />
Herzkirschen, mineralischer Touch. Elegant,<br />
saftig, seidige, tragende Tannine,<br />
schokoladiger Touch im Abgang, gute<br />
Frische, bleibt haften, ein stoffiger Speisenbegleiter<br />
mit Entwicklungspotenzial<br />
für viele Jahre.<br />
93<br />
•<br />
Château Bellefont-Belcier<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Feine dunkle<br />
Beerenfrucht, ein Hauch von Brombeeren,<br />
zarter Edelholztouch, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, süße Frucht, rund<br />
und harmonisch, mittlere Komplexität,<br />
gute Frische, süße Brombeeren, mineralischer<br />
Abgang, bereits zugänglich, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Bellevue<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Mit feiner Edelholzwürze<br />
unterlegte dunkle Beerenfrucht,<br />
ein Hauch von Lakritze, mineralischer<br />
Touch, einladendes Bukett. Saftig,<br />
kraftvoll, süße Brombeeren und Pflaumen,<br />
etwas Nougat, feine, runde Tannine,<br />
ein stoffiger, etwas feuriger Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Capdemourlin<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Mit frischen<br />
Orangenzesten unterlegte dunkle Waldbeeren,<br />
etwas Nougat, einladendes Bukett.<br />
Saftig, reife Kirschen, etwas Nougat,<br />
reife, gut tragende Tannine, schokoladig<br />
auch im Abgang, mineralischer Nachhall,<br />
gutes Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château Faugères<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Feines Brombeerkonfit,<br />
reife schwarze Herzkirschen,<br />
zart nach Dörrzwetschgen. Mittlerer Körper,<br />
süße Kirschenfrucht, integrierte Tannine,<br />
salzig-mineralisch im Abgang, feiner<br />
Nougat im Rückgeschmack.<br />
•<br />
Château Fonplégade<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Zart floral unterlegte<br />
frische Kirschenfrucht, ein<br />
Hauch von Brombeeren, frische Orangenzesten,<br />
mineralischer Touch. Saftig, gute<br />
Komplexität, seidige Textur, feiner Säurekern,<br />
mineralisch, zarter Nougat, bleibt<br />
gut haften, sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Grand Mayne<br />
Dunkles Rubingranat, tiefer Farbkern,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Zarte Edelholzwürze, schwarze<br />
Beerenfrucht, frische Kirschen, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, süße Kirschen,<br />
zart nach Nougat, integrierte Tannine,<br />
bleibt gut haften, angenehme Extraktsüße<br />
im Finale, verfügt über sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Pavie-Decesse<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Kräuterwürzig unterlegte Röstaromen,<br />
eichengeprägtes Bukett, dezent mit Kirschen<br />
unterlegt, etwas Räucherspeck.<br />
Engmaschig, präsente Tannine, mineralischer<br />
Touch, dezente Frische, bleibt haften,<br />
wirkt noch recht unterentwickelt,<br />
braucht noch Zeit.<br />
•<br />
Château Soutard<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Zart tabakig<br />
unterlegtes schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
Nuancen von Kirschen und Brombeeren,<br />
zart nach Orangenzesten. Saftig, reife<br />
Herzkirschen, etwas Nougat, runde Tannine<br />
frischer Abgang, trinkanimierender,<br />
lebendiger Stil.<br />
•<br />
Château La Couspaude<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Feine Holzwürze,<br />
schwarze Beerenfrucht, reife Kirschen,<br />
schokoladiger Touch. Saftig, elegant, reife<br />
Kirschen, gut Frische, extraktsüß im Abgang,<br />
sehr gute Länge, mineralisch und<br />
anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château La Tour Figeac<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Frische schwarze<br />
Herzkirschen, zarte Edelholzwürze, ein<br />
Hauch von Orangenzesten und Nougat im<br />
Bukett. Saftig, extraktsüß, gut balanciert,<br />
runde Tannine, mineralisch, reife Kirschen<br />
im Abgang, schokoladiger Rückgeschmack,<br />
gutes Potenzial. Leider nur sehr<br />
limitiert verfügbar.<br />
•<br />
Clos Saint-Martin<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
breitere Randaufhellung. Feines süßes<br />
Beerenkonfit, schwarze Kirschen, kandierte<br />
Orangenzesten, attraktives Bukett.<br />
Mittlerer Körper, elegante Textur,<br />
frische Kirschen, mineralisch-salzig im<br />
Abgang, delikat und ausgewogen.<br />
Diverse Grands Crus<br />
95<br />
•<br />
Château Quintus<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Blumig unterlegte<br />
Anklänge an Lakritze und Holunderbeeren,<br />
dezente Edelholzwürze, pfeffrige<br />
Nuancen. Kraftvoll, aber extraktsüß<br />
und seidig in der Textur, perfekte Tanninreife,<br />
finessenreich strukturiert, salzige<br />
Mineralität, ein delikater Speisenbegleiter<br />
mit sehr guter Länge.<br />
94<br />
•<br />
Château Jean Voisin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, dezenter Wasserrand.<br />
Feine schwarze Kirschenfrucht, feines<br />
dunkles Reifepotenzial, ein Hauch von<br />
Edelholz. Saftig, reife Kirschenfrucht,<br />
etwas Nougat, gute Frische, integrierte<br />
Tannine, salzige Mineralität, gute Länge.<br />
93<br />
•<br />
Château Moulin Saint-Georges<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Floraler Touch,<br />
kandierte Veilchen, frische Brombeeren,<br />
zart nach Cassis, einladendes Bukett.<br />
Komplex, saftig, zart nach Kokos, reife<br />
Tannine, mineralischer Touch, feine<br />
Röstaromen, sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Daugay<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />
nach Vanille, reife Herzkirschen, balsamische<br />
Nuancen, rauchige Edelholzwürze.<br />
Saftig, reife Pflaumen, angenehme Süße,<br />
etwas Nougat, präsente Tannine, mineralisch<br />
und anhaftend, gute Länge, würziger<br />
Nachhall, verfügt über Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Roc de Boisseaux<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feiner<br />
Nougat, reife dunkle Beerenfrucht<br />
unterlegt, reife Pflaumen, kandierte<br />
Orangenzesten. Straff, rotbeerig, engmaschig,<br />
feine Holzstütze, gute Frische,<br />
mineralisch-salzig, gut anhaltend,<br />
zartes Nougatkaramell im Abgang,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Pindefleurs<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zarter Nougat, ein<br />
Hauch von Mokka, feines Cassis, zart<br />
nach Lakritze, feine florale Noten. Saftig,<br />
gute Komplexität, schwarze Beerenfrucht,<br />
schokoladige Textur, mineralisch<br />
und anhaftend, ein kraftvoller Begleiter<br />
bei Tisch, gutes Reifepotenzial, modern.<br />
•<br />
Château Rol Valentin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Attraktive schwarze Beerenfrucht, ein<br />
Hauch von Lakritze, feine Edelholzstütze,<br />
floraler Touch, einladendes Bukett. Saftig,<br />
reife Kirschen, feines Brombeerkonfit,<br />
frisch strukturiert, bleibt gut haften, mineralisch-salzig<br />
im Abgang.<br />
•<br />
Clos Dubreuil<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mit Edelholzwürze<br />
unterlegte schwarze Beerenfrucht,<br />
ein Hauch von Cassis und Lakritze,<br />
einnehmendes Bukett. Saftig, feine<br />
Fruchtsüße, reife Kirschen, zart nach Aprikose,<br />
gute Frische, schokoladiger Nachhall,<br />
bleibt haften, verfügt über<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château la Croizille<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Schokoladig unterlegtes Brombeerkonfit,<br />
reife Pflaumen, zarte tabakige Würze.<br />
Komplex, saftig, frische Kirschen, angenehme<br />
Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />
dezenter Säurebogen, salzig-mineralisch<br />
im Abgang, gutes Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Montlabert<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Reifes schwarzes Beerenkonfit, ein<br />
Hauch von Feigen, etwas Nougat, komplex,<br />
extraktsüß, reife, tragende Tannine,<br />
zeigt ein gute Frische.<br />
100<br />
•<br />
POMEROL<br />
Château Lafleur<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Mineralisch unterlegte<br />
Nuancen von Herzkirschen, dezente<br />
Kräuterwürze, zarte florale Noten, etwas<br />
Nougat und Edelholz, facettenreiches Bukett.<br />
Straff, engmaschig, dunkelbeerig<br />
und extraktsüß, perfekt ausgereifte,<br />
schwebende Tannine, finessenreiche<br />
Struktur, kernig im Abgang, salziger<br />
Touch im Nachhall, ungemein vielschichtig<br />
und sehr lange anhaftend.<br />
99<br />
•<br />
Château Trotanoy<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feine<br />
Pflaumenfrucht, frische Orangenzesten,<br />
schwarzes Waldbeerkonfit, tabakige Nuancen.<br />
Komplex, engmaschig, feiner Nougat,<br />
schwarze Frucht, präsente, tragende Tannine,<br />
sehr komplex und lang, schokoladiger<br />
Nachhall, angelegt für Jahrzehnte.<br />
98<br />
•<br />
Château L’Evangile<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Schwarze Kirschen, feiner Nougat, ein<br />
Hauch von Edelholz, süßliche Gewürze,<br />
214 falstaff jun <strong>2019</strong>
facettenreiches Bukett. Kraftvoll und<br />
komplex, die 20 % Cabernet Franc geben<br />
eine tolle Struktur, feste, reife Tannine,<br />
finessenreich und frisch, schokoladiger<br />
Touch, ein stoffiger Speisenbegleiter mit<br />
14,5 Vol.-%, dunkles Nougat im Nachhall,<br />
großes Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Vieux Château Certan<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Einladende<br />
frische Herzkirschen, feines Brombeerkonfit,<br />
zarte Edelholzwürze. Stoffig,<br />
extraktsüß, dabei hochelegant, feine,<br />
tragende Tannine, mineralisch-salzig,<br />
zitroniger Touch, angenehme Frische,<br />
überzeugende Länge, sicheres Reifepotenzial<br />
für viele Jahrzehnte, vermittelt<br />
eine ungemeine Trinkfreudigkeit.<br />
97<br />
•<br />
Château La Fleur-Pétrus<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Reife<br />
Pflaumen, feine Herzkirschen, ein Hauch<br />
von Nougat, zart nach Dörrfeigen, einladendes<br />
Bukett. Kraftvoll, engmaschig,<br />
schokoladige Textur, straff und anhaltend,<br />
Nougat im Abgang, große Länge.<br />
• Pétrus<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Intensive schwarze<br />
Beerenfrucht, ein Hauch von süßen Gewürzen,<br />
etwas Nougat und Orangenzesten,<br />
facettenreiches Bukett. Kraftvoll extraktsüße,<br />
reife Pflaumen, schwarze<br />
Herzkirschen, samtige Tannine, sehr gute<br />
Frische, schokoladiger Touch im Abgang,<br />
mineralisch und minutenlang anhaltend,<br />
wird noch zulegen.<br />
96<br />
•<br />
Château L’Eglise-Clinet<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Edelholznuancen,<br />
schwarze Frucht, zart nach Lakritze und<br />
Tabak, würziges Bukett. Am Gaumen<br />
komplex, reife Kirschen, straffes, eingebundenes<br />
Tannin, mineralischer Touch im<br />
Abgang, etwas Nougat, sehr gute Länge,<br />
vielversprechendes Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château Hosanna<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zart<br />
nach Lakritze, frisches Brombeerkonfit,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, etwas<br />
Nougat, facettenreiches Bukett. Elegant,<br />
engmaschig und extraktsüß, seidige, tragende<br />
Tannine, würziger Nachhall, salzig<br />
im Rückgeschmack, verfügt über große<br />
Länge, pfeffriger Touch im Finale, sicheres<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château Latour à Pomerol<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Zarte<br />
schwarze Frucht, Nuancen von Heidelbeeren,<br />
reife Herzkirschen, schokoladiger<br />
Touch, kandierte Orangenzesten. Kraftvoll,<br />
stoffig, mineralisch, extraktsüß, präsente,<br />
tragende Tannine, salziger Touch,<br />
sehr gute Frische und Länge, langer<br />
Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
•<br />
Le Pin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Tabakig unterlegte<br />
Edelholzwürze, schwarze Beeren, etwas<br />
Lakritze, Mokka und dunkle Kirschen.<br />
Stoffig, extraktsüß, präsentes, gut abgerundetes<br />
Tannin, feine Kräuterwürze, mineralischer,<br />
frischer Nachhall.<br />
95<br />
•<br />
Château La Conseillante<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Zart ätherisch<br />
unterlegte frische Waldbeeraromen, feine<br />
Holzwürze, Nuancen von Kirschen<br />
und dunkler Schokolade, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig und elegant am<br />
Gaumen, seidige Tannine, mineralische<br />
Komponenten, reife Fruchtsüße im<br />
Nachhall, bleibt haften, ein vielversprechender<br />
Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Le Gay<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
Pflaumenfrucht, ein Hauch von Feigen,<br />
zarter Nougat, kandierte Orangenzesten.<br />
Süß und komplex, schokoladiger, intensiver<br />
Stil, reife Tannine, sehr gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial für viele Jahre.<br />
•<br />
Château Nenin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Dunkles Beerenkonfit,<br />
feine Pflaumenfrucht, ein<br />
Hauch von Edelholz und Orangenzesten.<br />
Am Gaumen kraftvoll süßer Kern, etwas<br />
Nougat, reife Herzkirschen, mineralisch<br />
und straff, von frischer Säure getragen,<br />
gute Länge, würziger Nachhall, ein Vin<br />
de Garde.<br />
•<br />
Les Pensées de Lafleur<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feine Edelholzwürze,<br />
schwarze Beerenfrucht, reife Herzkirschen,<br />
tabakige Nuancen, facettenreiches<br />
Bukett. Komplex, straff und anhaftend,<br />
würzige Textur, feste Tannine, mineralisch,<br />
feiner Nougat, sehr gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
La Violette<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Offenes Bukett,<br />
feine Dörrobstaromen nach Feigen und<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
215<br />
www.flsk.de<br />
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tasting / BORDEAUX EN PRIMEUR 2018<br />
reifen Pflaumen, unterlegt mit Gewürznelken<br />
und Holzaromen. Sehr kraftvoll<br />
und wuchtig ausgerichtet, reife, tragende<br />
Tannine, etwas sperrig im Abgang, die<br />
Frucht wird in der frühen Phase noch kaschiert,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
94<br />
•<br />
Château Beauregard<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Reife Herzkirschen,<br />
dunkle Beerenfrucht, etwas Nougat<br />
und Edelholz, zart nach Minze, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant,<br />
wieder nach Kirschen, gute Frische, feine,<br />
runde Tannine, extraktsüß und anhaftend,<br />
bleibt lange hängen, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
•<br />
Château Certan de May<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Reife<br />
Pflaumen, dunkles Waldbeerkonfit, ein<br />
Hauch von Lakritze, floraler Touch. Saftig,<br />
rund und opulent, frisch strukturiert,<br />
ein Hauch von süßen Feigen, schokoladiger<br />
Touch, gute Länge, ein komplexer<br />
Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Clinet<br />
Dunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
dezente Randaufhellung. Reife schwarze<br />
Kirschen, etwas Nougat, feine Holzwürze,<br />
mineralischer Anklang. Saftig, süßes Beerenkonfit,<br />
reife, gut integrierte Tannine,<br />
frisch, extraktsüßer Nachhall, gute Länge,<br />
zarter Schokotouch im Finale.<br />
•<br />
Château Gazin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, dezente Randaufhellung.<br />
Attraktives schwarzes Waldbeerkonfit,<br />
reife Herzkirschen, feine Edelholzwürze,<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, extraktsüße<br />
Frucht, feine Tannine, frisch strukturiert,<br />
mineralisch und gut anhaftend, sicheres<br />
Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château Petit-Village<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Dunkle<br />
Herzkirschen, schokoladiger Touch, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, feine Kräuterwürze.<br />
Stoffige Textur, reife Tannine,<br />
feiner Nougat, ein kraftvoller extraktsüßer<br />
Stil mit guter Länge, wird von<br />
Reife profitieren.<br />
•<br />
Château Plince<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Feiner<br />
Edelholztouch, ein Hauch von Nougat,<br />
schwarzes Waldbeerkonfit, Orangenzesten,<br />
tabakige Nuancen. Saftig, elegant,<br />
feine Extraktsüße, mineralisch, salziger<br />
Touch, reife Herzkirschen im Nachhall,<br />
ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Rouget<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zart floral, schwarze Kirschen, frische<br />
Mandarinenzesten, attraktives Bukett.<br />
Saftig, elegant, reife Herzkirschen, rund<br />
und mit eingebundenen Tanninen ausgestattet,<br />
schokoladiger Abgang, gute Länge,<br />
ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Montviel<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Mit feinem Edelholz unterlegte schwarze<br />
Beerenfrucht, Herzkirschen. Saftig am<br />
Gaumen, süße Beerenfrucht, reife tragende<br />
Tannine, feiner Hauch von Nougat,<br />
gute Länge, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
93<br />
•<br />
Clos du Clocher<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
In der Nase ein Hauch von Kokos und<br />
Nougat, schwarze Herzkirschenfrucht, feine<br />
Edelholzwürze. Sehr kraftvoll am Gaumen,<br />
reife, runde Tannine, Anklänge von<br />
Nougat, mineralisch, sehr gut anhaftend,<br />
angenehme Frische, muskulöses Finale.<br />
•<br />
Château La Croix de Gay<br />
Dunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, dezente Randaufhellung. Tabakig-kräuterwürzig<br />
unterlegtes schwarzes<br />
Waldbeerkonfit, frische Orangenzesten,<br />
reife Pflaumen. Saftig, elegant, dezente<br />
Extraktsüße, integrierte Tannine,<br />
schokoladig im Abgang, gute Länge,<br />
verfügt über sicheres Reifepotenzial.<br />
•<br />
Château La Grave à Pomerol<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />
Schokoladig unterlegte Kirschenfrucht,<br />
ein Hauch von Zwetschgen, frische Orangenzesten,<br />
einladendes Bukett. Mittlere<br />
Komplexität, Nougat, mineralisch, integrierte<br />
Tannine, schokoladig im Nachhall.<br />
•<br />
Château Lafleur-Gazin<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand.<br />
Edelholznuancen, schwarze Beeren, ein<br />
Hauch von Lakritze, ein Hauch von Nougat<br />
im Hintergrund. Mittlerer Körper, etwas<br />
weitmaschig, ein Hauch von Kakao,<br />
reifer Stil, Pflaumen im Abgang.<br />
•<br />
Château Lagrange<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarter Wasserrand. Mit<br />
frischen Orangenzesten unterlegte reife<br />
schwarze Waldbeerfrucht, ein Hauch von<br />
Pflaumen, zarte Kräuterwürze im Hintergrund.<br />
Saftige Kirschenfrucht, feiner Nougat,<br />
angenehme Extraktsüße, reife, tragende<br />
Tannine, ein Hauch von Feigen.<br />
2018 CHÂTEAU LATOUR – 100 FALSTAFF-PUNKTE<br />
Pauillac<br />
Der Sonderfall: Bei Château Latour darf man den Jungwein zwar probieren,<br />
aber noch nicht kaufen. Beginnend mit dem Jahrgang 2012 hat<br />
man sich entschieden, die Weine nicht en primeur anzubieten und erst<br />
auf den Markt zu bringen, wenn sie eine erste Trinkreife erreichen.<br />
Wann das bei diesem herausragenden Latour 2018 sein wird, steht in<br />
den Sternen, aktuell wurde gerade 2008 als Late Release lanciert.<br />
chateau-latour.com<br />
•<br />
Château Vray Croix de Gay<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern, violette<br />
Reflexe, zarte Randaufhellung. Reife<br />
Pflaumen, ein Hauch von Feigen, etwas<br />
Nougat, dezente Kräuterwürze. Saftig,<br />
rund und harmonisch, frische Feigen,<br />
lebendig strukturiert, mineralische Länge.<br />
93<br />
•<br />
FRONSAC<br />
Les Perrières de Lafleur<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Intensives<br />
schwarz-beeriges Aroma, tabakig, dunkle<br />
Terroirnote, feine Holzwürze. Straff, engmaschig,<br />
pfeffrig, feste Tannin, frische<br />
Struktur, Brombeeren, überzeugende<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
92<br />
•<br />
Château Moulin Haut Laroque<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Zarte Kräuterwürze, ein Hauch von Nougat,<br />
reife Pflaumenfrucht. Komplex, stoffig,<br />
angenehme Würze, reife integrierte<br />
Tannine, gute Frische, reife Brombeeren<br />
im Abgang, ein saftiger Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château Gaby<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Attraktive Beerenfrucht, zart nach Dörrfeigen,<br />
reife Pflaumen, schokoladiger<br />
Touch. Saftig, extraktsüß, elegant und<br />
süffig strukturiert, mineralisch, angenehmes<br />
Nougat, kraftvoller Wein.<br />
•<br />
Château Dalem<br />
Tiefdunkles Rubingranat, opaker Kern,<br />
violette Reflexe, zarte Randaufhellung.<br />
Frische schwarze Kirschen, ein Hauch<br />
von reifen Pflaumen und Gewürzen,<br />
ein Hauch von Nougat. Saftig, schwarze<br />
Waldbeeren, frisch strukturiert, lebendig,<br />
mineralischer Stil, dunkle Kirschen.<br />
92<br />
•<br />
CASTILLON<br />
Domaine de l’A<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Attraktive Kirschfrucht,<br />
dunkle Waldbeeren unterlegt,<br />
kandierte Orangenzesten, heller Nougat.<br />
Saftig, elegant, zart nach Kokos, frisch<br />
strukturiert, ein Hauch von Karamell im<br />
Abgang, ein eleganter Speisenbegleiter.<br />
•<br />
Château d’Aiguilhe<br />
Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe,<br />
zarte Randaufhellung. Feines Erdbeerkonfit,<br />
eingelegte Kirschen, ein Hauch von<br />
Orangenzesten. Saftig, würzige Textur,<br />
feine Extraktsüße, präsente Tannine, ein<br />
Hauch von Feigen, mineralischer Nachhall,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Bordeaux unter<br />
falstaff.com/enprimeur2018<br />
Fotos: Peter Moser<br />
216 falstaff jun <strong>2019</strong>
tasting / PROSECCO-TROPHY<br />
Steile Lagen: Von hier<br />
kommen die Trauben<br />
für den Prosecco<br />
Superiore DOCG.<br />
BELEBENDE<br />
PERLEN<br />
Prosecco ist weltweit<br />
Ausdruck italienischer<br />
Lebensfreude. Zu<br />
unterscheiden sind<br />
Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG<br />
und Prosecco DOC.<br />
TEXT OTHMAR KIEM,<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Beeindruckende Landschaft:<br />
Prosecco-Weinberge bei<br />
Valdobbiadene.<br />
Die Steilheit des Weinbergs ist<br />
beeindruckend. Von der<br />
Hügelkuppe fällt der Blick weit<br />
hinunter auf ein Meer von<br />
Reben, in der Ferne flimmert<br />
die Ebene. Wir stehen am höchsten Punkt des<br />
Cartizze, gewissermaßen die Grand-Cru-<br />
Lage für den Prosecco Superiore. Die 107<br />
218 falstaff jun <strong>2019</strong>
Fotos: Arcangelo Piai, Othmar Kiem, beigestellt<br />
SIEGER DER KATEGORIE<br />
CONEGLIANO<br />
VALDOBBIADENE<br />
PROSECCO SUPERIORE DOCG<br />
Andreola –<br />
Spumante Dry Cartizze<br />
PLATZ<br />
Hektar des Cartizze teilt sich eine Vielzahl<br />
an Produzenten. Von hier stammt auch<br />
einer der Siegerweine unserer Prosecco-Trophy.<br />
Über eine halbe Million Flaschen Prosecco<br />
werden jährlich erzeugt. Um zu seinen<br />
Perlen zu kommen, wird der Grundwein<br />
aus Glera-Trauben in einem Drucktank versektet.<br />
Je nach Restzuckergehalt gibt es Prosecco<br />
als Brut, Extra Dry oder Dry. Das<br />
ursprüngliche Erzeugungsgebiet für Prosecco<br />
umfasst 15 Gemeinden zwischen den<br />
Ortschaften Valdobbiadene und Conegliano<br />
bei Treviso. Kommt der Prosecco aus diesem<br />
Gebiet, darf er sich Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore nennen und<br />
trägt das DOCG-Siegel. Besondere Lagen<br />
tragen die Zusatzbezeichnung Rive. Rund<br />
um die weiter südlich gelegene Ortschaft<br />
Asolo gibt es für Prosecco ein weiteres, kleines<br />
DOCG-Gebiet. Die Hauptproduktion<br />
für Prosecco entfällt auf Prosecco DOC.<br />
Diese Bezeichnung entstand 2009 aus dem<br />
Zusammenschluss von Erzeugern aus 9<br />
Provinzen im Veneto und im Friaul. Im<br />
Gegensatz zum Superiore liegen die Weinflächen<br />
für Prosecco DOC überwiegend im<br />
Flachland zwischen Vicenza und Triest.<br />
Andreola ist ein Familienweingut im kleinen<br />
Ort Col San Martino bei Valdobbiadene.<br />
1984 begann Nazzareno Pola mit der<br />
gewerbsmäßigen Prosecco-Produktion; heute<br />
leitet Sohn Stefano Pola den Betrieb. Viele<br />
der Weingärten liegen in Steillagen. Stefano<br />
Pola lancierte folgerichtig seine Rive-<br />
Selection, in der vier Prosecco Superiore aus<br />
Einzellagen erscheinen. Das Top-Produkt<br />
bleibt aber der Prosecco Superiore<br />
di Cartizze, der auch als Sieger aus unserer<br />
Trophy hervorging, ein Prosecco mit feiner<br />
Frucht und cremigem Trinkfluss.<br />
Nahezu alle Häuser, die Prosecco Superiore<br />
DOCG erzeugen, führen auch den einfacheren<br />
Prosecco DOC. Der hat zwar nicht<br />
das Spiel eines DOCG, ist aber ein formidabler<br />
Gaumenerfrischer. Valdo Spumanti<br />
zählt zu den Traditionshäusern in Valdobbiadene.<br />
1926 gegründet, begann der große<br />
Aufschwung, nachdem der Betrieb von der<br />
Veroneser Familie Bolla übernommen wurde.<br />
Pierluigi Bolla, der heutige Präsident,<br />
setzte von Beginn an stark auf die ausländischen<br />
Märkte. Eigentlich ist Valdo Spumanti<br />
auf Prosecco Superiore DOCG spezialisiert.<br />
Wie man aber anhand des Etichetta<br />
Nera sieht, können sie auch Prosecco DOC<br />
ausgezeichnet. Für uns war er der Beste<br />
seiner Kategorie!<br />
SIEGER DER KATEGORIE<br />
PROSECCO DOC<br />
Valdo – Etichetta Nera<br />
PLATZ<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
219
tasting / PROSECCO-TROPHY<br />
LEGENDE<br />
Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco<br />
Superiore DOCG<br />
94<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DIAM<br />
Verschluss aus<br />
gepresstem<br />
Korkgranulat<br />
1. Platz<br />
•<br />
Spumante Dry Superiore di Cartizze<br />
Valdobbiadene DOCG, Andreola<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
Perlage und konsistenter Schaumkrone.<br />
Elegante und feingliedrige Nase,<br />
zarter Rauch, Feuerstein, salzige Frucht.<br />
Am Gaumen zupackend und vielschichtig,<br />
lullt die Zunge mit extrem kleiner Perlage<br />
förmlich ein, öffnet sich auf feinsten<br />
Birnen-Noten, salzig und mineralisch,<br />
sehr langer Nachhall. Superiore, Dresden;<br />
Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />
Studer, Luzern; Cottinelli,<br />
Malans; Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan<br />
Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />
Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />
Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />
Frischehalle, Rosenheim; Castello<br />
del Vino, Linz; Enoteca Settemila A.<br />
C., Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen<br />
a. d. Krems, € 25,–<br />
2. Platz<br />
•<br />
Gran Cuvée del Fondatore Motus<br />
Vitae Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Brut DOCG 2017, Bortolomiol<br />
12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
leicht hellem Goldgelb und anhaltender<br />
Perlage. Öffnet sich in der Nase auf mineralisch-saftigen<br />
Noten, Zitrus, Salz. Am<br />
Gaumen ausgewogen und klar, lebhaft<br />
mit viel Saft und Zug, entwickelt sich im<br />
Trunk immer weiter, langes Finale.<br />
AMC, Saarbrücken; Garibaldi, München;<br />
Hischier, Brig; Bevanda, Dornbirn;<br />
Nauer, Bremgarten, € 20,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Vigneto Giardino Asciutto Dry Rive<br />
Di Colbertaldo Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG 2018<br />
Adami<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender,<br />
konsistenter Perlage. Elegante<br />
Nase mit filigraner Frucht und zart-mineralischen<br />
Nuancen. Ausgewogen und feingliedrig<br />
im Mund, entpuppt sich toll dosiert,<br />
feines Spiel, nicht überladen, leichtfüßig,<br />
knackig im Trunk, spannt einen<br />
weiten Bogen, sehr lang anhaltend.<br />
Vinissimo, München; Vini d’Amato,<br />
Basel; Sacripanti, Wettingen; A. I.<br />
Deutsch Handels GmbH, Gössendorf/<br />
Graz, € 16,–<br />
•<br />
Vigneto della Riva di S. Floriano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Brut DOCG 2018, Nino Franco<br />
12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Weißgold mit<br />
leicht strohgelbem Reflex. Zitruslastige<br />
Nase nach Pink Grapefruit, Ananas, zartem<br />
Feuerstein, Salz. Am Gaumen von<br />
eleganter Perlage gezeichnet, öffnet sich<br />
auf kernig-zitroniger Frucht, sehr saftig,<br />
viele Schichten und langer Abgang.<br />
Superiore, Dresden; Döllerer, Golling;<br />
Wein & Co., Wien; Mövenpick, Zürich;<br />
Kracher, Illmitz, € 15,–<br />
•<br />
Cartizze Dry Valdobbiadene DOCG<br />
2018, La Tordera<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />
konstanter und anhaltender Perlage. Duftig-blumige<br />
Nase nach weißen Rosen.<br />
Am Gaumen sehr ausgewogen und saftig,<br />
zeigt klare und präsente Frucht, umhüllt<br />
von sehr feingliedriger Perlage, straff und<br />
saftig, lang anhaltendes Finale.<br />
latordera.it, € 18,–<br />
•<br />
Cartizze Superiore di Cartizze Dry<br />
Valdobbiadene DOCG<br />
Le Colture<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Weiß mit silbernem<br />
Touch und anhaltender Perlage. Filigrane,<br />
mineralische Nase, zarter Zitronenhauch,<br />
Salz. Am Gaumen ausgewogen<br />
und klar, sehr saftig, entpuppt sich<br />
mit vielen kleinen Perlen, gut ausbalanciert,<br />
langes und harmonisches Finale.<br />
Schelte, Köln; Stefan Hofer, Zürich;<br />
Wine AG Valentini, Pontresina; Cannetti<br />
– Tivinum, Losone; Vino Diverso,<br />
St. Gallen; Von Salis, Landquart<br />
€ 30,–<br />
•<br />
Dry Cartizze Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Le Bertole<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber, fast<br />
Weiß mit konstanter, anhaltender Perlage.<br />
Offene und duftige Nase, mineralisch,<br />
leicht salzig, einladend. Toll ausgewogener<br />
Gaumen mit feinem Spiel zwischen<br />
Süße, Perlage, Säure und Frucht, spannt<br />
einen weiten Bogen, öffnet sich zunehmend<br />
saftig und klar, präzise bis ins<br />
Finale. La Cantinetta, München; Sacripanti,<br />
Wettingen; Ragazzi GmbH,<br />
Salzburg, € 35,–<br />
93<br />
•<br />
BIO Brut Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Stramaret<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit filigranen,<br />
winzigen, anhaltenden Perlen, konsistente<br />
Schaumkrone. Duftet in der<br />
Nase nach weißen Blüten und nach salziger<br />
Zitrone. Am Gaumen sehr saftig und<br />
zügig, öffnet sich prompt auf klaren Nuancen,<br />
salzig, präsentiert sich locker und<br />
mit viel Elan, gut gemacht.<br />
stramaret.it, € 8,50<br />
•<br />
Spumante Extra Dry Valdobbiadene<br />
Prosecco DOCG, Tanorè<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />
mit anhaltender Perlage. Duftige Nase<br />
nach Granny-Smith-Apfel, Birne und zarter<br />
Kamille. Öffnet sich am Gaumen auf<br />
deutlicher Birne, sehr fruchtbetont mit<br />
gut integrierter Perlage und zarter<br />
Rauchnote, straff, mineralisch, klar.<br />
Valentinos Weinkarussell, Aichtal;<br />
Perlage Othmar Engl, Wien<br />
€ 9,50<br />
•<br />
Rive di Guia Spumante Brut<br />
Valdobbiadene Prosecco DOCG<br />
Tanorè<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles brillantes Silber<br />
mit anhaltender Perlage. Duftig-blumige<br />
Nase nach Akazienblüten, Zitronen und<br />
zartem Pfirsich. Am Gaumen ausgewogen<br />
und saftig, zieht sich sehr fein über<br />
die Zunge, in sich stimmig und ausgewogen,<br />
zeigt schöne Frucht und feinste Perlage,<br />
gut gemacht. Valentinos Weinkarussell,<br />
Aichtal; Perlage Othmar Engl,<br />
Wien, € 10,50<br />
•<br />
Bosco di Gica Brut Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Adami<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit konsistenter<br />
Perlage. Elegante, kompakte<br />
Nase nach saftiger Zitrone, knackiger Birne,<br />
untermalt von weißem Blütenduft.<br />
Am Gaumen betont zitrusfruchtig mit<br />
fein integrierter Perlage, zeigt viel Länge,<br />
knackige Säure, straff in Ansatz und Verlauf,<br />
im Finale kompakt und rund.<br />
Vinissimo, München; Vini d’Amato,<br />
Basel; Sacripanti, Wettingen; A. I.<br />
Deutsch Handels GmbH, Gössendorf/<br />
Graz, € 11,–<br />
•<br />
San Fermo Brut Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco DOCG 2018<br />
Bellenda<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />
strohgelbem Touch und mittlerer Perlage.<br />
Sehr ausdrucksstarke Nase nach gelben<br />
Früchten, zarten Bienenwaben, Mandarine.<br />
Am Gaumen explosiv und einnehmend,<br />
zieht sich spannungsvoll über den<br />
Gaumen, knackige Birne, stimmiges<br />
Finale. Rieger Weine, Salzburg; Selezione<br />
Meier, Hünenberg; Hosp Weine,<br />
Marktoberdorf, € 12,–<br />
•<br />
Cuvée Indigena Extra Dry Asolo<br />
Prosecco Superiore DOCG 2017<br />
Loredan Gasparini<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellgold. In<br />
der Nase nach Kokos, einem Hint Muskat,<br />
dann reife Ananas, schlägt quer, aber<br />
lädt ein. Dann Ananas am Gaumen,<br />
fruchtbetontes Spiel, gefällt durch seine<br />
Stimmigkeit, lange und fruchtsüß bis ins<br />
saftige Finale. Superiore, Dresden; Caratello,<br />
St. Gallen; Kellerei St. Georg,<br />
Luzern; HW Weinagentur West GmbH,<br />
Mäder, € 13,–<br />
•<br />
BIO Rive di Ogliano Spumante Brut<br />
Conegliano Valdobbiadene Superiore<br />
DOCG, Trevisiol<br />
11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase stark mineralisch<br />
unterlegt von viel Feuerstein und<br />
kandierter Orange, Bienenwabe im Nachhall.<br />
Auch am Gaumen mineralisch und<br />
nach Feuerstein, breitet sich sehr schön<br />
aus, zarte kandierte Nuancen, elegant<br />
und fein, schlägt quer.<br />
trevisiolspumanti.it, € 13,–<br />
•<br />
BIO Rive di Collalto Spumante<br />
Extra Dry Conegliano Valdobbiadene<br />
Superiore DOCG<br />
Trevisiol<br />
11 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />
konsistent anhaltender Perlage. In der<br />
Nase mineralisch und salzig, deutlich<br />
nach Feuerstein, Zitrone. Toller Mund mit<br />
gekonntem Frucht-Säure-Perlage-Spiel,<br />
öffnet sich elegant und fein, samtig-saftige<br />
Perlen umschmiegen die Zunge.<br />
trevisiolspumanti.it, € 13,–<br />
•<br />
Vigna del Cuc Brut Prosecco<br />
Superiore DOCG, Col Sandago<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit brillantem<br />
Reflex und sehr anhaltender Perlage.<br />
In der Nase nach Ananas und kandierten<br />
Zitronenzesten, zarter Rauch. Am<br />
Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />
220 falstaff jun <strong>2019</strong>
Gaumen ausgewogen und klar, saftig,<br />
zieht sich lange über die Zunge, viele<br />
Schichten, kompaktes Spiel.<br />
Wein & Co., Wien; Enoteca Italiana,<br />
Regensburg; Farnetani, München;<br />
Del Fabro, Wien; Liechti, Basel; Transgourmet<br />
Österreich, Traun; Buonvini,<br />
Zürich, € 14,50<br />
•<br />
Senior Extra Dry Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG 2018<br />
Bortolomiol<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter,<br />
anhaltender Perlage. In der<br />
Nase frische Birne mit leichter Brioche-<br />
Note, einladend. Am Gaumen ausgewogen<br />
und saftig, sehr straff und klar, wunderbar<br />
dosiert, in sich harmonisch und<br />
saftig, langes Spiel im Finale.<br />
AMC, Saarbrücken; Garibaldi, München;<br />
Hischier, Brig; Bevanda, Dornbirn;<br />
Nauer, Bremgarten, € 15,–<br />
•<br />
Tittoni Rive di Vidor Dry Valdobbiadene<br />
DOCG, La Tordera<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silber mit<br />
permanent anhaltender Perlage. Zarte<br />
Nase mit zurückhaltender Ausdruckskraft,<br />
leichtes Salz, etwas Feuerstein. Am<br />
Gaumen saftig und ausgewogen, zeigt<br />
feines Spiel, sehr salzig im hinteren Bereich,<br />
spannt einen weiten Bogen bis ins<br />
Finale, knackiger Abgang mit zarter<br />
Süße. latordera.it, € 15,–<br />
•<br />
Mas de Fer Spumante Extra Dry<br />
Rive di Soligo Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Andreola<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltenden<br />
und konsistenten Bläschen. Elegante<br />
und einladende Nase nach knackiger<br />
Birne untermalt von zartem Rauch<br />
und Salz. Am Gaumen ausgewogen und<br />
glasklar, spannt sich mit vielen feinen<br />
Perlen auf, salzig und straff, knackige Zitrusfrucht,<br />
langes Finale. Superiore,<br />
Dresden; Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />
Studer, Luzern; Cottinelli,<br />
Malans; Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan<br />
Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />
Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />
Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />
Frischehalle, Rosenheim; Castello<br />
del Vino, Linz; Enoteca Settemila A.<br />
C., Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen<br />
a. d. Krems, € 16,–<br />
•<br />
26 Primo Spumante Brut Rive<br />
di Col San Martino Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG, Andreola<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
und extrem feiner Perlage. In<br />
der Nase nach knackiger Birne, Apfel,<br />
Drachenfrucht, leichte Muskatnuss. Am<br />
Gaumen leichtfüßig und elegant, weitet<br />
sich sanft mit vielen Perlen aus, saftig,<br />
stahlig, zieht sich lange hin, im Finale<br />
salzig. Superiore, Dresden; Barbaro,<br />
Wien; Legro, Langenhagen; Studer,<br />
Luzern; Cottinelli, Malans; Wine Top<br />
Gmbh, Mainz; Aslan Import GmbH,<br />
Braunschweig; Vinothek Haberer, Unterkirnach;<br />
Willmann Worsch, Fürstenfeldbruck;<br />
Rosenheimer Frischehalle,<br />
Rosenheim; Castello del Vino, Linz;<br />
Enoteca Settemila A. C., Salzburg;<br />
Solo Prosecco, Neuhofen a. d. Krems,<br />
€ 16,–<br />
•<br />
Nature Extra Brut Rive di Susegana<br />
Prosecco Superiore DOCG<br />
Col Sandago<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />
anhaltender Perlage. In der Nase nach<br />
Stachelbeeren, Himbeere, dann weißer<br />
Pfirsich, leichte Banane. Am Gaumen<br />
sehr trocken, saftig, zieht sich vertikal<br />
über die Zunge, sehr saftig und salzig,<br />
pfeilgerade im Finale. Wein & Co., Wien;<br />
Enoteca Italiana, Regensburg; Farnetani,<br />
München; Del Fabro, Wien; Liechti,<br />
Basel; Transgourmet Österreich,<br />
Traun; Buonvini, Zürich, € 16,50<br />
•<br />
Cuvée del Fondatore Millesimato<br />
Brut Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG 2017, Valdo<br />
12 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konstant<br />
aufsteigender Perlage. In der Nase<br />
deutlich nach Blutorange, Ananas, Brombeer-Gelee,<br />
Bananen-Traubenzucker.<br />
Ebenso am Gaumen nach Vanille und Banane,<br />
der Holzeinsatz kommt deutlich<br />
zum Vorschein, ein totaler Querschläger<br />
in der Welt des Prosecco, lang anhaltend<br />
und füllig, sehr gut gemacht und in sich<br />
stimmig. La Mercantile Scardovi, Wien;<br />
Vini Bee, Stabio, € 18,–<br />
•<br />
Grave di Stecca Brut 2014<br />
Nino Franco<br />
12 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Strohgelb<br />
mit goldenem Schimmer. Elegant<br />
gereifte Nase nach Honig, Bienenwaben,<br />
reifer Ananas, Aprikosen und weißen Rosen,<br />
würzige weiße Schokolade im Nachhall.<br />
Im Trunk saftig und trocken, cremig,<br />
sahnig, spielt sich gekonnt über die Zunge<br />
bis ins einlullende Finale. Döllerer,<br />
Golling; Wein & Co., Wien; Mövenpick,<br />
Zürich; Kracher, Illmitz, € 18,–<br />
•<br />
BIO Col di Manza Extra Dry Millesimato<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG 2018, Perlage<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
mittelkräftiger Perlage. Offene und blumige<br />
Nase unterstützt von eleganten Zitrustönen.<br />
Am Gaumen sehr saftig und<br />
klar, straff, spannt einen salzigen Bogen,<br />
zupackend, sehr fein dosiert, begeisternd<br />
im Trunk und Finale. Foller – Bio und<br />
mehr, Holzhausen; Bio Partner<br />
Schweiz, Seon, € 20,–<br />
•<br />
R4 Dosaggio Zero Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG, Dal Din<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
feinster, anhaltender Perlage. In der Nase<br />
zarter Feuerstein, Salz, dezente Zitrusaromen.<br />
Am Gaumen ausgewogen mit eleganten<br />
fruchtigen Nuancen, untermalt<br />
von saftigem Zug, knackig und durchwegs<br />
schmelzig, langes Finale.<br />
Döllerer, Golling; Guido Giovo, Mühlheim;<br />
Siebe Dupf, Liestal, € 20,–<br />
•<br />
Settantesimo Superiore di Cartizze<br />
Brut Zero Valdobbiadene DOCG<br />
Colesel<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit hellgrünem<br />
Touch und zarter Perlage. In der<br />
Nase salzig und mineralisch, junge Zitrusfrucht.<br />
Am Gaumen straff und klar, zeigt<br />
stimmige Harmonie mit viel Saft und<br />
Zug, feine Salznote, spannt sich lange im<br />
Finale auf. Pfanner & Gutmann, Feldkirch;<br />
Uvarara Import, Davesco –<br />
Soragno, € 25,–<br />
•<br />
Brut Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Le Bertole<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit extrem<br />
feiner Perlage. In der Nase offen<br />
und duftig, einladend, sehr saftig und<br />
klar nach Zitrone und weißen Blüten,<br />
knackige Birne. Am Gaumen frisch und<br />
stahlig mit hervorragend integrierter Perlage,<br />
sehr feingliedrig, straff und klar,<br />
langes Finale. La Cantinetta, München;<br />
Sacripanti, Wettingen; Ragazzi GmbH,<br />
Salzburg, € 25,–<br />
•<br />
Gerardo Spumante Brut Rive di<br />
S. Stefano Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Le Colture<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />
stark anhaltender und feingliedriger Perlage.<br />
Duftig-ansprechende Nase nach<br />
weißen Blüten und knackigem Pfirsich,<br />
einladend. Breitet sich saftig und salzig<br />
im Mund aus, tolle Balance aus Perlage,<br />
Säure und Frucht, knackig, endet sehr<br />
fein im Finale. Schelte, Köln; Stefen<br />
Hofer, Zürich; Wine AG Valentini, Pontresina;<br />
Cannetti – Tivinum, Losone;<br />
Vino Diverso, St. Gallen; Von Salis,<br />
Landquart, € 25,50<br />
•<br />
Suprème Millesimato Dry Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG<br />
Le Bertole<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter<br />
Perlage. Zarte und zurückhaltende<br />
Nase, spannungs- und geheimnisvoll.<br />
Am Gaumen sehr fein und ausgewogen,<br />
klar und mit eleganten Perlen<br />
ausgestattet, trinkt sich sehr fein, in sich<br />
stimmig und wunderbar ausbalanciert.<br />
La Cantinetta, München; Sacripanti,<br />
Wettingen; Ragazzi GmbH, Salzburg<br />
€ 28,–<br />
•<br />
1924 Prosecco Brut Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Carpenè Malvolti<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />
mit feiner Perlage. In der Nase nach Melone,<br />
Rauch, leicht speckig, Feuerstein.<br />
Am Gaumen ausgewogen und fein, ruht<br />
elegant in sich, saftig, öffnet sich klar<br />
und ausgewogen, im Nachhall weiter saftig<br />
und leicht salzig, lange.<br />
carpene-malvolti.com, € 30,–<br />
•<br />
Dry Valdobbiadene Superiore di<br />
Cartizze DOCG 2017, Bisol<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit weißem<br />
Reflex. Fruchtige Nase nach knackigem<br />
Apfel, Birne, im Nachhall nach Feuerstein,<br />
auch blumig. Sehr vielschichtig<br />
und komplex am Gaumen, tolle Struktur,<br />
hat viel Saft und Frucht, zupackende Perlage,<br />
auch leicht salzig im Finale. CWD,<br />
Hamburg; Martel, St. Gallen; Transgourmet<br />
Österreich, Traun, € 31,90<br />
92<br />
•<br />
Spumante Extra Dry Cuvée Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Vigne Matte<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistent<br />
anhaltender Perlage. In der Nase<br />
zarte Quitte, dennoch duftig. Am Gaumen<br />
sehr klar und kristallin, straff, wirkt äußerst<br />
trocken für einen Extra Dry, feine<br />
Zitrone, salzig und lange im Finale.<br />
vignematte.it, € 8,–<br />
•<br />
BIO Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Stramaret<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender,<br />
feingliedriger Perlage. Offenherzige<br />
und salzige Nase nach leichtem<br />
Feuerstein und kandierter Limette. Ausgewogen<br />
und klar am Gaumen mit feinem<br />
Spiel, saftig und salzig, zeigt sich<br />
sehr stimmig in Ansatz und Verlauf, langes<br />
Finale.<br />
stramaret.it, € 8,50<br />
•<br />
Maschio Conegliano Prosecco<br />
Superiore Extra Dry DOCG, Maschio<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit anhaltender,<br />
intensiver Perlage. Saftig-salzige<br />
Nase nach feiner Zitrone und etwas<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
221
tasting / PROSECCO-TROPHY<br />
Holunderblüten, knackiger Apfel. Im<br />
Mund sehr harmonisch, breitet sich angenehm<br />
aus, toll integrierte Perlage,<br />
schmelzig-cremige Frucht, zieht sich reibungslos<br />
über die Zunge bis ins Finale.<br />
cantinemaschio.com, € 9,–<br />
•<br />
Porta Leone Extra Dry Millesimato<br />
Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG 2017, Le Contesse<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
Perlage. Öffnet sich in der Nase<br />
auf duftigen Noten nach Apfel und Brioche,<br />
einladend. Am Gaumen ausgewogen<br />
und fein, zieht sich mit viel Saft über<br />
die Zunge, gut integrierte Süße mit feinem<br />
Spiel, trinkt sich fein, gute Länge,<br />
im Finale mineralisch, macht Spaß!<br />
lecontesse.it, € 10,–<br />
•<br />
Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Gemin<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
Perlage und feingliedrigen<br />
Bläschen. Kräutrig-offene Nase, mineralisch,<br />
salzig, leichter Feuerstein, stahlig.<br />
Am Gaumen frisch und saftig mit explosiver<br />
Perlage, sehr jung und lebendig,<br />
breitet sich mit ordentlich Saft aus, langes<br />
Finale. Ombra – Briola OG, Hall in<br />
Tirol; Zafferana, Appenzell; Asimex,<br />
Frankfurt a. M., € 10,–<br />
•<br />
Rustico Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Nino Franco<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />
goldenem Touch und anhaltender Perlage.<br />
In der Nase nach Zündholz, leichter<br />
Feuerstein, kandierte Zitrone, Grapefruit.<br />
Am Gaumen ausgewogen und klar,<br />
spannt sein Kleid mit eleganten Perlen<br />
auf, saftig und schnittig, kühl-fruchtiger<br />
Abgang. Döllerer, Golling; Wein & Co.,<br />
Wien; Mövenpick, Zürich; Kracher,<br />
Illmitz, € 10,–<br />
•<br />
Extra Dry Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG<br />
Terre di San Venanzio Fortunato<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
anhaltender Perlage. Apfel und weißer<br />
Pfirsich in der Nase. Im Trunk sehr feingliedrig,<br />
zarte Süße umhüllt klar Frucht,<br />
Perlage und Säure sind gut ineinander<br />
abgestimmt, langes, frisches und saftiges<br />
Finale. Vinomenta, Salzburg; Global<br />
Wine, Zürich; Vinum Italicum, Wolfenbüttel;<br />
Ragazzi GmbH, Salzburg;<br />
Vinocentral, Darmstadt, € 10,95<br />
•<br />
San Boldo Brut Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG, Marsuret<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit mittelgroßer<br />
Perlage. In der Nase zart nach<br />
grünem Apfel, Birne, etwas Holunderbeeren.<br />
Am Gaumen ausgewogen und feingliedrig<br />
in Perlage und Säure, baut sich<br />
nur langsam auf, dafür umso mehr, im<br />
Finale lang anhaltend und klar.<br />
Vinus, Planegg; Fohringer, Spitz; Weinschmecker,<br />
Ingolstadt; Hugi Weine,<br />
Selzach; Weinkistl, Saalfelden, € 11,50<br />
•<br />
Miraval Extra Dry Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco DOCG 2018<br />
Bellenda<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit filigraner<br />
und anhaltender Perlage. In der Nase<br />
nach sattem Apfel und knackiger Birne.<br />
Am Gaumen saftig und klar, öffnet sich<br />
auf präziser Birnenfrucht, lullt die Zunge<br />
mit extrem feinen Bläschen gekonnt ein,<br />
elegante Länge mit lockerem Spiel.<br />
Rieger Weine, Salzburg; Selezione<br />
Meier, Hünenberg; Hosp Weine, Marktoberdorf,<br />
€ 12,–<br />
•<br />
Brut Millesimato Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG 2017<br />
Salatin<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Weißgold<br />
mit anhaltender Perlage. In der Nase<br />
nach knackiger Zitrone und etwas Limette,<br />
kalkige Nuancen runden das Aromenspektrum<br />
ab. Am Gaumen ausgewogen<br />
und klar mit gut integrierter Perlage, kühler<br />
Frucht und leicht mineralischem Spiel,<br />
gute Harmonie, ausgewogen bis ins Finale.<br />
Del Fabro, Wien; Vinvino, Gümlingen;<br />
Casa Olivino, Lünen, € 12,–<br />
•<br />
Zero Dosaggio Zero Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Cantina Progettidivini<br />
11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit zarter<br />
Perlage. In der Nase mittlere Ausdruckskraft,<br />
zarte Zitrone, etwas Limette, Salz.<br />
Am Gaumen stahlig und pfeilspitz, knackig,<br />
sehr zielstrebig, im Finale lange und<br />
klar. Wild, Siegendorf; Boucherville,<br />
Zürich; Tanja's Vino, Nürnberg, € 12,–<br />
•<br />
Giosuè Extra Dry Millesimanto<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG 2018, Ciodet<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Sehr helles Silbergrau<br />
In den Steillagen<br />
ist Handarbeit<br />
unumgänglich.<br />
mit filigraner Perlage. Offenherzige Nase<br />
nach knackiger Birne und sattem Apfel.<br />
Am Gaumen ausgewogen und klar, sehr<br />
gut abgestimmt zwischen Säure, Frucht<br />
und Perlage, gute Länge, zeigt viele<br />
Schichten, kompakt. Bottega del Vino,<br />
Romanshorn, € 13,–<br />
•<br />
Brut Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Nino Franco<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit persistenter<br />
Perlage. Knackige Nase nach<br />
saftiger Zitrone mit leicht mineralischem<br />
Touch. Im Trunk vielschichtig mit cremigem<br />
Ansatz, tänzelnder Säure, die Perlage<br />
füllt schön den Gaumen aus, leicht<br />
salzig, im Finale sehr saftig. Döllerer,<br />
Golling; Wein & Co., Wien; Mövenpick,<br />
Zürich; Kracher, Illmitz, € 13,50<br />
•<br />
Cuvée Tenuta Val de Brun Medaglia<br />
Extra Dry Millesimato Valdobbiadene<br />
Prosecco DOCG, Astoria<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
konsistenter Perlage. Duftende, offenherzige<br />
Nase nach frischer Birne und weißem<br />
Pfirsich. Ausgewogener und fruchtbetonter<br />
Gaumen umhüllt von zarter<br />
Süße, feinem Schmelz und kecker Perlage,<br />
anhaltend. GES Sorrentino, Delmenhorst;<br />
Cannetti – Tivinum, Losone<br />
€ 13,90<br />
•<br />
Primo Franco Dry Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG 2018<br />
Nino Franco<br />
10,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Strohgelb.<br />
In der Nase nach zartem Feuerstein,<br />
Rauch, dann frische Ananas, Mango, weißer<br />
Pfirsich, Bergamotte. Am Gaumen<br />
saftig und cremig mit süßem Schmelz<br />
und feingliedriger Perlage, öffnet sich auf<br />
tollen Honig-Noten, spielt harmonisch<br />
mit Frucht und Säure, langes Finale.<br />
Döllerer, Golling; Wein & Co., Wien;<br />
Mövenpick, Zürich; Kracher, Illmitz<br />
€ 14,–<br />
•<br />
Dame Dry Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG<br />
Collalto<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
Perlage. Saftig-salzige Nase, Krokant,<br />
feiner Feuerstein. Am Gaumen ausgewogen<br />
und klar, sehr saftig und<br />
fruchtbetont, spannt einen feinen Bogen,<br />
langes Spiel. Wein Weber, Darmstadt;<br />
Scherer Buhler, Meggen; Karl<br />
Schwarz-Zwettler, Zwettl, € 14,–<br />
•<br />
Case Bianche Extra Dry Prosecco<br />
Superiore DOCG, Col Sandago<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit konsistenter<br />
und anhaltender Perlage. In der<br />
Nase nach knackiger Birne, leichte Quitte,<br />
Salz, Feuerstein. Am Gaumen straff<br />
und klar, zieht sich saftig über die Zunge,<br />
zupackend, lebhaft, im Finale mit starkem<br />
Druck und Spannung ausgestattet.<br />
Wein & Co., Wien; Enoteca Italiana,<br />
Regensburg; Farnetani, München; Del<br />
Fabro, Wien; Liechti, Basel; Transgourmet<br />
Österreich, Traun; Buonvini,<br />
Zürich, € 14,50<br />
•<br />
Dirupo Spumante Brut Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG<br />
Andreola<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Silber<br />
mit anhaltender Perlage. Filigrane Nase<br />
nach junger Mandarine, Bergamotte und<br />
zartem Rauch. Am Gaumen kompakt und<br />
fruchtbetont, zieht sich salzig über die<br />
Zunge, in sich sehr stimmig und klar, harmonisches<br />
Finale. Superiore, Dresden;<br />
Barbaro, Wien; Legro, Langenhagen;<br />
Studer, Luzern; Cottinelli, Malans;<br />
Wine Top Gmbh, Mainz; Aslan Import<br />
GmbH, Braunschweig; Vinothek Haberer,<br />
Unterkirnach; Willmann Worsch,<br />
Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />
Frischehalle, Rosenheim; Castello del<br />
Vino, Linz; Enoteca Settemila A. C.,<br />
Salzburg; Solo Prosecco, Neuhofen a.<br />
d. Krems, € 15,–<br />
•<br />
Dirupo Spumante Extra Dry<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Andreola<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit anhaltender<br />
Perlage. Präzise Frucht nach kandierten<br />
Zitronenzesten, zarte Mandarine,<br />
dann salzig und mineralisch. Zielstrebig<br />
und präzise auch im Mund, klare Frucht<br />
umhüllt von sehr feiner Perlage, baut<br />
sich lange auf, sehr gut ausbalanciert,<br />
auch im Finale lange und harmonisch.<br />
Superiore, Dresden; Barbaro, Wien; Legro,<br />
Langenhagen; Studer, Luzern; Cottinelli,<br />
Malans; Wine Top Gmbh, Mainz;<br />
Aslan Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />
Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />
Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />
Frischehalle, Rosenheim;<br />
Castello del Vino, Linz; Enoteca Settemila<br />
A. C., Salzburg; Solo Prosecco,<br />
Neuhofen a. d. Krems, € 15,–<br />
Fotos: Beatrice Pilotto, Othmar Kiem<br />
222 falstaff jun <strong>2019</strong>
•<br />
Brut Asolo Prosecco Superiore<br />
DOCG, Loredan Gasparini<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes, helles Strohgelb<br />
mit anhaltender Perlage. Tiefe und<br />
von Feuerstein geprägte Nase, kandierte<br />
Zitrone. Am Gaumen tiefgründig und in<br />
vielen Schichten aufgebaut, klare Zitrone<br />
am Gaumen, saftig, breitet sich mit gut<br />
eingebundener Perlage weit aus, im Finale<br />
leicht salzig. Superiore, Dresden; Caratello,<br />
St. Gallen; Kellerei St. Georg,<br />
Luzern; HW Weinagentur West GmbH,<br />
Mäder, € 15,–<br />
•<br />
BIO Canah Brut Prosecco Superiore<br />
DOCG, Perlage<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit brillantem<br />
Reflex und anhaltender Perlage. In<br />
der Nase sehr duftig, lädt mit südfruchtigen<br />
Nuancen ein. Spiegelt dieselben am<br />
Gaumen wider, straff und knackig, dennoch<br />
fruchtbetont, ausgewogen und klar.<br />
Foller – Bio und mehr, Holzhausen;<br />
Bio Partner Schweiz, Seon, € 15,–<br />
•<br />
Otreval OT Rive di Guia Brut<br />
Valdobbiandene Prosecco DOCG<br />
La Tordera<br />
12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
stark anhaltender Perlage. Duftet in der<br />
Nase nach kandierten Zitronenzesten, unterlegt<br />
von feinen salzig-mineralischen<br />
Aromen. Am Gaumen kerzengerade und<br />
saftig, breitet sich betont salzig aus, zupackend,<br />
hallt lange nach und endet<br />
abermals salzig. latordera.it, € 15,–<br />
•<br />
Col Credas Brut Rive di Farra di<br />
Soligo Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG 2018, Adami<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit stark<br />
anhaltender Perlage. Expressive Nase<br />
nach saftigen Birnen, Apfel, dann gelber<br />
Pfirsich, im Nachhall mineralisch. Am<br />
Gaumen explosiv und gehaltvoll, baut<br />
sich in vielen Schichten auf, zieht sich<br />
mit viel Furore über die Zunge, endet<br />
knochentrocken. Vinissimo, München;<br />
Vini d’Amato, Basel; Sacripanti, Wettingen;<br />
A. I. Deutsch Handels GmbH,<br />
Gössendorf/Graz, € 16,–<br />
•<br />
Isabella Brut Rive di Collalto Prosecco<br />
Superiore DOCG, Collalto<br />
12 Vol.-%, DIAM. Brillantes Hellsilber mit<br />
mittlerer Perlage. Kompakte und blumige<br />
Nase, Akazie, weiße Rose, Pfirsich, im<br />
Nachhall auch krautig. Entpuppt sich<br />
straff am Gaumen, sehr trocken, entfaltet<br />
sein saftiges Kleid, mineralisches Finale.<br />
Wein Weber, Darmstadt; Scherer<br />
Buhler, Meggen; Karl Schwarz-Zwettler,<br />
Zwettl, € 16,–<br />
•<br />
Cuvée di Boj Brut Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG, Valdo<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit leicht<br />
grünlichem Touch und sehr feingliedriger<br />
Perlage. Offenherzige Nase nach grünem<br />
Apfel, frischer Birne und zartem Holunder.<br />
Am Gaumen knackig und zitronig,<br />
zieht sich mit vielen winzigen Perlen über<br />
die Zunge, trinkt sich fein und klar, saftiges<br />
Finale. La Mercantile Scardovi,<br />
Wien; Vini Bee, Stabio, € 16,–<br />
•<br />
Vigne dei Piai Spumante Dry Millesimato<br />
Rive di Rolle Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore DOCG, Andreola<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Helles Silber mit permanent<br />
anhaltender Perlage. Kühle und<br />
salzige Nase, zarter Feuerstein, einladend.<br />
Am Gaumen sehr klar und feingliedrig,<br />
breitet sich mit vielen kleinen Bläschen<br />
aus, sehr fruchtbetont, lang im Finale.<br />
Superiore, Dresden; Barbaro, Wien; Legro,<br />
Langenhagen; Studer, Luzern; Cottinelli,<br />
Malans; Wine Top Gmbh, Mainz;<br />
Aslan Import GmbH, Braunschweig; Vinothek<br />
Haberer, Unterkirnach; Willmann<br />
Worsch, Fürstenfeldbruck; Rosenheimer<br />
Frischehalle, Rosenheim;<br />
Castello del Vino, Linz; Enoteca Settemila<br />
A. C., Salzburg; Solo Prosecco,<br />
Neuhofen a. d. Krems, € 16,–<br />
•<br />
Pianer Spumante Extra Dry<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
DOCG, Le Colture<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Silber mit<br />
mittelgrober, anhaltender Perlage. Offene<br />
und einladende Nase, viel Apfel und weiße<br />
Blüten. Am Gaumen ausgewogen und<br />
saftig, entpuppt sich mit vielen Bläschen<br />
auf weiche Art und Weise, einnehmend,<br />
hüllt die Zunge in ein Meer aus Perlen.<br />
Schelte, Köln; Stefan Hofer, Zürich;<br />
Wine AG Valentini, Pontresina; Cannetti<br />
– Tivinum, Losone; Vino Diverso,<br />
St. Gallen; Von Salis, Landquart, € 16,–<br />
•<br />
Fagher Brut Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore DOCG, Le Colture<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Hellstes Silber mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase feingliedrig<br />
und schüchtern, leichtes Salz. Am<br />
Gaumen straff und sehr knackig, spielt<br />
gekonnt mit Frucht und Säure, feine Zitrone,<br />
im Abgang sehr trocken, herrliche<br />
zarte Perlen. Schelte, Köln; Stefan Hofer,<br />
Zürich; Wine AG Valentini, Pontresina;<br />
Cannetti – Tivinum, Losone; Vino<br />
Diverso, St. Gallen; Von Salis,<br />
Landquart, € 16,–<br />
92<br />
Prosecco DOC<br />
1. Platz<br />
•<br />
Valdo Etichetta Nera Extra Dry<br />
Prosecco DOC, Valdo<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles, brillantes Weißgold<br />
mit intensiv aufsteigender Perlage.<br />
Duftige Nase nach Lime und saftigen Zitronen.<br />
Am Gaumen sehr gut eingestellt,<br />
harmonisches Spiel aus Saft, Frucht, Perlage<br />
und Säure, gute Länge, endet im Finale<br />
in feinster Harmonie. La Mercantile<br />
Scardovi, Wien; Vini Bee, Stabio, € 15,–<br />
2. Platz<br />
•<br />
Masottina Brut Prosecco Treviso<br />
DOC, Masottina<br />
11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Weißgold mit<br />
anhaltender, feiner Perlage. Zitrone, weiße<br />
Blüten und ein Hauch Aprikose zieren<br />
die Nase. Entpuppt sich saftig am Gaumen<br />
mit leicht salzigem Spiel, ausgewogen<br />
und stimmig, harmonisch mit zarter<br />
Frucht im Finale. Meraner, Innsbruck;<br />
AA’S AG, Visp, € 15,–<br />
3. Platz<br />
•<br />
Mesai Extra Dry Prosecco Treviso<br />
DOC, Dal Din<br />
11 Vol.-%, DIAM. Brillantes Strohgelb mit<br />
konsistenter und sehr anhaltender Perlage.<br />
In der Nase frischer Apfel und baumreife<br />
Birne. Ausgewogen im Trunk, gezeichnet<br />
von schöner Frische und Frucht,<br />
gut integrierte Süße, feines Spiel, in sich<br />
sehr stimmig und klar, trinkt sich sehr<br />
fein, harmonisch bis ins Finale. Döllerer,<br />
Golling; Guido Giovo, Mühlheim; Siebe<br />
Dupf, Liestal, € 15,–<br />
•<br />
Spumante Brut Prosecco Treviso<br />
DOC, Barbaran<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Strohgelb mit<br />
anhaltender Perlage. Sehr offene und zugängliche<br />
Nase, viel Zitrone, Lime, leichter<br />
Rauch, weiße Blüten. Am Gaumen<br />
stimmig und ausgewogen, spannt einen<br />
harmonischen Bogen zwischen Frucht<br />
und Perlage, knackig und saftig, im Finale<br />
rund. barbaran.it, € 4,50<br />
•<br />
Perky Brut Prosecco Treviso DOC<br />
Collalto<br />
11 Vol.-%, DIAM. Hellstes Strohgelb mit<br />
anhaltender, grobkörniger Perlage. In der<br />
Nase nach Feuerstein, Jod und leichtem<br />
Honig, geröstete Haselnuss. Im Mund<br />
sehr fruchtbetont und cremig, öffnet sich<br />
auf feinem Schmelz, gute Länge, in sich<br />
stimmiges Finale.<br />
Wein Weber, Darmstadt; Scherer Buhler,<br />
Meggen; Karl Schwarz-Zwettler,<br />
Zwettl, € 8,50<br />
•<br />
Millesimanto 2018 Extra Dry<br />
Prosecco DOC, Le Celline<br />
11,5 Vol.-%, DIAM. Brillantes Weißgold.<br />
Sehr duftig-einladende Nase nach reifer<br />
Ananas, Litschi, weiße Rose, weiße Schokolade.<br />
Am Gaumen blumig-fruchtig mit<br />
ausgedehntem Fruchtkern, tänzelndem<br />
Säurespiel und leicht wuchtiger Perlage,<br />
im Finale süßer Abgang.<br />
Wein und Genuss, Guntersdorf<br />
€ 10,–<br />
•<br />
Sior Sandro Extra Dry Prosecco<br />
DOC, V8+<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit<br />
stark anhaltender und feinkörniger Perlage.<br />
Duftet in der Nase nach knackiger<br />
Birne und frischer Quitte, einladend. Am<br />
Gaumen sehr frisch mit saftigem Mittelteil,<br />
öffnet sich auf schönem Pfirsich,<br />
schnörkellos, harmonisch, im Finale lebendig.<br />
Bindella, Zürich; Transgourmet<br />
Österreich, Traun, € 10,–<br />
•<br />
Lampo Brut Prosecco Treviso DOC<br />
Borgoluce<br />
11 Vol.-%, DIAM. Helles Weißgold mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase nach Zitrone<br />
und frisch geschnittenem Gras.<br />
Saftiger Gaumen mit knackiger Frucht<br />
und ansprechender Säure, gut ausgeglichen,<br />
wirkt jugendlich und leicht, stimmig<br />
bis ins Finale.<br />
borgoluce.it, € 13,–<br />
•<br />
BIO Solicum Brut Prosecco Treviso<br />
DOC, Colli del Soligo<br />
11 Vol.-%, DIAM. Hellstes, brillantes Weiß<br />
mit silbernem Reflex. In der Nase nach<br />
Salz und frischer Zitrone, ein Hauch von<br />
Lime, ansprechend. Am Gaumen ausgewogen<br />
und saftig, sehr gut ausbalanciert<br />
zwischen Säure, Frucht und Perlage, harmonischer<br />
Trunk, angenehmes Finale.<br />
collisoligo.com, € 20,–<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Prosecco unter<br />
falstaff.com/prosecco-trophy-19<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
223
promotion / JACQUES’ WEIN-DEPOT<br />
RIESLING MIT<br />
GESCHICHTE<br />
Seit mehr als 600 Jahren wird Riesling in <strong>Deutschland</strong> kultiviert, gerade<br />
entlang des Rheins finden sich hervorragende Vertreter der Rebsorte. Dafür sind<br />
besonders die beiden Winzerfamilien Künstler und Fendel bekannt.<br />
Die Wurzeln der Weinbaugeschichte<br />
der Familie Künstler<br />
reichen bis ins Jahr 1648 zurück.<br />
Einst im südmährischen<br />
Unter-Tannowitz gelegen, musste das Weingut<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg seine Heimat<br />
im heutigen Tschechien verlassen. In<br />
Hochheim legte Franz Künstler dann den<br />
Grundstein für den Aufstieg zu einem der<br />
erfolgreichsten Familienbetriebe im Rhein-<br />
gau. Gunter Künstler trat in die Fußstapfen<br />
seines Vaters und erwarb 1996 einen großen<br />
Anteil hochqualitativer Weinbergslagen.<br />
Das Weingut steht seither für konzentrierte,<br />
mineralisch trockene und hochfeine Weine.<br />
KÜNSTLER RIESLING 1648<br />
Vor allem ist die Familie Künstler für<br />
ihren eleganten Riesling berühmt. Schließlich<br />
sind nicht ohne Grund 30 der 37<br />
Hektar der Rebfläche mit dieser Rebsorte<br />
bestockt. Der 880 Meter hohe Taunus<br />
schützt die Reben dabei vor den kalten<br />
Nordwinden und bietet ein ideales Kleinklima<br />
und perfekte Wachstumsbedingungen.<br />
Der »Kün stler Riesling 1648« ist eine<br />
Hommage an die Geschichte der Familie<br />
Künstler mit ihrer jahrhundertelangen<br />
Erfahrung.<br />
Fotos: beigestellt<br />
224<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
92<br />
Künstler Riesling 1648<br />
Trocken 2016<br />
DV, 12,5 Vol.-%<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe,<br />
zarter Limettentouch, ein Hauch<br />
von Weingartenpfirsich, Kräuterwürze<br />
unterlegt, frisches Bukett.<br />
Saftig, engmaschig, facettenreiche<br />
Säurestruktur, mineralisch-salzig<br />
im Abgang, weiße<br />
Tropenfrucht im Nachhall,<br />
extraktsüß, bleibt sehr gut<br />
haften, ein lebendiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
jacques.de, € 19,80<br />
Das Anbaugebiet Mittelrhein von Familie Fendl<br />
ist UNESCO-Welterbe. Auf den Rebflächen<br />
dominiert dabei der Weiße Riesling.<br />
Das Weingut Künstler<br />
in Hochheim ist für seinen<br />
mineralisch-eleganten<br />
Riesling berühmt.<br />
91<br />
Fendel Weißer Riesling 2018<br />
Niederheimbacher Froher<br />
Weingarten<br />
DV, 13,5 Vol.-%<br />
Helles Gelbgrün, Silberre <br />
flexe, dunkle Mineralität<br />
unterlegt mit weißem Stein <br />
obst, etwas Lemongrass,<br />
Guave und Wiesenkräuter<br />
klingen an. Komplex, wirkt<br />
leichtfüßig, balancierte Säurestruktur,<br />
zitronig-salzig im<br />
Abgang, Maracujanoten im<br />
Rückgeschmack, bleibt gut<br />
haften, vielseitig einsetzbar,<br />
verfügt über Reifepotenzial.<br />
jacques.de, € 12,50<br />
Er wächst an zwölf Jahre alten Reben, die<br />
auf Löss-Lehm-Böden stehen. Der Jahrgang<br />
2016 zeichnet sich dabei durch sein klassisches,<br />
aber nicht zu hohes Mostgewicht aus.<br />
Die rund einen Hektar große Parzelle wird<br />
ausschließlich von Hand gelesen. Weiter am<br />
Sortiertisch wird anschließend nur das beste<br />
Lesegut selektiert. Nach einer Gärung über<br />
sechs Wochen im Edelstahltank erfolgt ein<br />
sechsmonatiges Hefelager, was dem Wein<br />
seine feinen Aromen verleiht.<br />
FENDEL FROHER WEINGARTEN<br />
Die Familie Fendel hat mit ihren Weinbergen<br />
im Anbaugebiet Mittelrhein einen echten<br />
Sonderstatus, denn die Rebfläche gilt<br />
seit 2002 als UNESCO-Welterbe. Der Weinbaubetrieb,<br />
der sich seit 1648 im Familienbesitz<br />
befindet, ist dabei auf Riesling spezialisiert.<br />
Seit 2001 kümmert sich Junior Jens<br />
Fendel um Keller und Wein gärten. 80 Prozent<br />
der steilen Weinberge sind mit Riesling<br />
bestockt und ein Groß teil der Flächen befindet<br />
sich um den Mittelrhein. Auf einer kleineren<br />
Fläche wird außerdem der Rote Riesling<br />
kultiviert, der von der feuchten Wärme<br />
des Rheins sowie von den tiefgründigen,<br />
kalkhaltigen Lössen profitiert. Diese Sorte<br />
ist zwar weniger bekannt, hat aber eine<br />
mindestens genauso lange Geschichte wie<br />
der Weiße Riesling vorzuweisen.<br />
Aber auch der Weiße Riesling aus der<br />
Lage Froher Weingarten hat seine Geschichte,<br />
zählt diese doch zu den traditionellen<br />
Spitzenlagen im Mittelrheintal und<br />
wird vom Winzer scherzhaft als »Segen der<br />
Kaltzeiten« betitelt. Erstmals tauchte sie im<br />
13. Jahrhundert mit der Bezeichnung »in<br />
vronewise« auf, 1314 ist der Name »in fronebanne«<br />
belegt. Es wird vermutet, dass<br />
der Name »Frohwingert« darauf hinweist,<br />
dass der Weinberg entweder mit Fron belastet<br />
war oder zu einem Fronhof gehörte. Der<br />
Boden besteht zu 95 Prozent aus mittelschwerem,<br />
mit Schiefer versetztem Lehm<br />
(Schuttlehm) über devonischem Schiefer.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen zum exklusiven<br />
Weinsortiment von Jacques’ gibt es online unter<br />
jacques.de<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff 225
tasting / RHEIN<br />
Der Rhein ist nicht der längste<br />
Fluss Europas und auch nicht<br />
derjenige mit dem größten<br />
Einzugsgebiet. Aber wenn es um<br />
die pittoresken und romantischen<br />
Seiten des Weinbaus geht, macht<br />
ihm so schnell kein anderes Fließgewässer<br />
die Königskrone streitig.<br />
TEXT & NOTIZEN ULRICH SAUTTER, BENJAMIN HERZOG<br />
UND DOMINIK VOMBACH<br />
Der Rhein fließt 1233 Kilometer von den<br />
Alpen bis in die Nordsee. Auf seiner Reise<br />
durch halb Europa passiert er auf weit<br />
über der Hälfte seines Weges, auf rund<br />
750 Kilometern, Regionen, in denen der<br />
Weinbau ein wichtiger Erwerbszweig ist. Für diese Verkostung<br />
haben wir Weine gesucht, deren Bezug zu<br />
Vater Rhein besonders stark ist. Das Auswahlkriterium<br />
war, dass die Reben in Sichtweite des Flusses wachsen<br />
müssen, idealerweise natürlich direkt an seinen Ufern.<br />
Zweitens haben wir uns auf trockene Weine beschränkt,<br />
da andernfalls die raren (und selten getrunkenen)<br />
Trockenbeerenauslesen mit ihren typischerweise<br />
hohen Bewertungen die Probe dominiert hätten.<br />
Unterteilt haben wir diese Verkostung geografisch,<br />
sodass man zu jedem Flussabschnitt einige Spitzenweine<br />
und einige eher alltägliche Kreszenzen als Empfehlungen<br />
findet. Ihnen allen gemein ist, dass sie die Wein-<br />
Charaktere ihrer Herkunftsregion mit großer Typizität<br />
zeigen. Dabei haben wir uns auch immer wieder<br />
gefragt, ob es so etwas wie »den« Rheinwein im Allgemeinen<br />
gibt. Man könnte sagen: mit Blick auf die Rebsorten<br />
ja, denn es sind eindeutig Riesling und Spät-/<br />
Blauburgunder, die am Rhein dominieren. Mit Blick<br />
auf den Weinstil fällt eine Vereinheitlichung schwer,<br />
denn der Rheinwein beginnt mit der Urwüchsigkeit<br />
der Bündner Herrschaft, er wird am Hochrhein subtil,<br />
am Oberrhein glutvoll, in Rheinhessen würzig, um in<br />
der beerigen und zugleich stahligen Art des Rheingaus<br />
und im mineralisch fokussierten Geschmack des Mittelrheins<br />
zu kulminieren.<br />
R(H)EINES<br />
Fotos: Shutterstock<br />
226 falstaff jun <strong>2019</strong>
Unweit der Loreley:<br />
Steilterrassen bei Kaub im<br />
UNESCO-Weltkulturerbe<br />
Mittelrheintal.<br />
VERGNÜGEN<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
227
tasting / RHEIN<br />
LEGENDE<br />
95<br />
•<br />
Alpenrhein<br />
Chardonnay 2015<br />
Martha und Daniel Gantenbein, Fläsch<br />
Filigranes, höchst elegantes Bukett mit<br />
feiner Agrumenaromatik, dazu feinwürzige<br />
Anklänge von Holz, sehr gut eingebunden.<br />
Am Gaumen straffe Struktur,<br />
wunderschöne Säure, vielschichtig, komplex<br />
und mit langem Abgang ausgestattet.<br />
Ein Weltklasse-Chardonnay aus<br />
der Schweiz. weinart.de, € 190,–<br />
94<br />
•<br />
Completer 2017<br />
Weingut Donatsch – Winzerstube<br />
»Zum Ochsen«, Malans<br />
Intensives Bukett mit Noten von aromatischen<br />
Zitrusfrüchten, dazu getrocknetes<br />
Kernobst und kräutrig-würzige Anklänge.<br />
Am Gaumen komplexe Aromatik, kräftige,<br />
gut eingebundene Säure, langer Abgang.<br />
donatsch.info, € 46,–<br />
•<br />
Jeninser Blauburgunder<br />
Tscharnergut alte Reben 2015<br />
Weinbau von Tscharner –<br />
Schloss Reichenau, Reichenau<br />
Würziges Bukett, reife Beerenfrucht, Cassis<br />
und getrocknete Kirsche. Am Gaumen<br />
kraftvoll, dicht gewobenes Tannin, wirkt<br />
elegant und besticht mit einem äußerst<br />
langen, aromatischen Abgang. Reifepotenzial!<br />
reichenau.ch, € 46,–<br />
•<br />
Adank Brut NV<br />
Weißwein, trocken<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
Hansruedi Adank, Fläsch<br />
Klassisch anmutende Nase mit Noten<br />
von reifen Äpfeln, Agrumen, Hefe- und<br />
Röstnuancen. Am Gaumen von einer feinen<br />
Perlage geprägt. Überaus feiner, präziser<br />
Säurefaden. Langer, harmonischer<br />
Nachhall. adank-weine.ch, CHF 36,–<br />
93<br />
•<br />
2016 Pinot Noir Schöpfi<br />
Weingut Georg Fromm, Malans<br />
Feine Noten von roter reifer Kirsche,<br />
Hibiskusblüte und Hagebutte. Dazu<br />
würzige Anklänge. Am Gaumen präsente<br />
Säure, feinkörniges Tannin. Wirkt harmonisch,<br />
elegant, bleibt lange im Abgang.<br />
weingut-fromm.ch, € 65,–<br />
•<br />
Pinot Noir Eichholz 2017<br />
Irene Grünenfelder, Jenins<br />
Zunächst etwas zurückhaltendes Bukett,<br />
dann intensive Fruchtnoten von Roter<br />
Johannisbeere, Wilderdbeeren und Kirsche.<br />
Am Gaumen saftig, elegant, seidiges<br />
Tannin und feingliedrige Säure.<br />
Eleganter, verspielter Burgunder.<br />
cultivino.ch, CHF 31,50<br />
93<br />
•<br />
Hochrhein<br />
Pinot Noir Stadtberg Eglisau 2016<br />
Weingut Pircher, Eglisau<br />
Fruchtig-würziges Bukett mit Noten von<br />
reifer Sauerkirsche, Himbeere, Nelke und<br />
Piment. Geschliffenes, weiches Tannin,<br />
leitende, präsente Säure, rote Beeren und<br />
langer Abgang. Filigran und saftig.<br />
weingut-pircher.ch, CHF 32,–<br />
•<br />
Blauer Zweigelt 2016<br />
Besson-Strasser, Uhwiesen<br />
In der Nase dunkelfruchtig mit Noten<br />
getrockneter Zwetschge, dazu Würznoten<br />
von Pfeffer. Am Gaumen sehr präzise<br />
und elegant mit präsenter Saftigkeit<br />
im Finale. Gute Länge.<br />
wein.ch, CHF 21,–<br />
•<br />
Pinot Noir Hohle Gasse Grand Cru<br />
2015, Weingut Jauslin, Muttenz<br />
Dunkle Beeren, ein Hauch Mokka, schön<br />
integriertes Holz, dazu etwas Minze. Am<br />
Gaumen kräftig strukturiert, mittelgewichtig,<br />
mit spürbarer harmonischer Säure,<br />
feinem Tannin und langem Abgang.<br />
weingutjauslin.ch, CHF 48,–<br />
92<br />
•<br />
2015 Urbanus Pinot Noir<br />
Weingut Clauss, Nack<br />
Duftig, zwischen Jugendlichkeit und erster<br />
Reife: Das Neuholz ist dabei sich einzubinden,<br />
zu dessen Würze harmoniert<br />
die Frucht mit ihrem Aromenspektrum<br />
von Schattenmorelle bis Amarenakirsche.<br />
Festes, druckvolles Tannin, aber<br />
auch Saftigkeit. Straffe Säure trägt<br />
den kraftvollen Körper.<br />
weingutclauss.de, € 27,–<br />
•<br />
2015 Gailingen Schloss Rheinburg<br />
Hammer Weißburgunder GG<br />
Weingut Markgraf von Baden<br />
Floral duftend, Wiesenkräuter, Klee,<br />
Sandstein, Alge, ein leichter Holzakzent.<br />
Geschmeidiger Ansatz, voll und nachgerade<br />
wuchtig mit tragender Säure und<br />
zarter Süße, zu Gerichten mit Sahnesaucen,<br />
zu Pasteten und Terrinen.<br />
markgraf-von-baden.de, € 35,–<br />
91<br />
•<br />
Pinot Noir Reserve 2015<br />
Weingut Engelhof, Hohentengen<br />
Röstiges Neuholz, Hefe, Zwetschgenröster,<br />
kräuterwürzig. Saftiger Auftakt, reifes<br />
Tannin mittlerer Korngröße, aromatischer<br />
Gaumen, blumige Nebentöne, eleganter<br />
Burgunder mit klassischer Proportion<br />
und guter Länge.<br />
engelhof.de, € 22,–<br />
95<br />
•<br />
Oberrhein<br />
2015 Jaspis Pinot Noir tr.,<br />
Hanspeter Ziereisen, Efringen-Kirchen<br />
Hefe und Wildkirsche, verschlossen. Am<br />
Gaumen ist ein weit gefasster Körper bis<br />
zum Rand mit feinkörnigem Tannin ausgefüllt.<br />
Dennoch bleibt der Wein entspannt,<br />
mit fruchtiger Wärme und ohne<br />
jede Adstringenz. Große Länge, mineralische<br />
Tiefe. ziereisen.de, € 45,–<br />
92<br />
•<br />
Limberg XV – SE – tr. 2015,<br />
Weingut Bercher, Burkheim<br />
Cabernet Sauvignon, Merlot, Lemberger,<br />
Spätburgunder. Heidelbeere, Cassis, straffer<br />
Bau, gute Dichte, sehnig, in der Gaumenfrucht<br />
momentan weniger voll als<br />
im Duft, aber frisch und spannungsreich,<br />
lang anhaltender Säurezug, pointiert und<br />
mineralisch, feinkörniges Tannin, das<br />
nahtlos in den Körper eingebunden ist.<br />
weingutbercher.de, € 22,–<br />
90–92<br />
•<br />
Breisach Eckartsberg<br />
Weißburgunder trocken 2018<br />
Weingut Dr. Heger, Ihringen<br />
Fassmuster. Pfeffrig, Lindenblüte, Geschmeidigkeit<br />
im Ansatz, milde Säure,<br />
ganz trocken, dicht und entspannt, kulinarisch,<br />
dezente Mineralität im Abklang,<br />
integrierter Alkohol, gutmütig-behäbig,<br />
schmackhaft. heger-weine.de, € 17,40<br />
96<br />
•<br />
Rheinhessen<br />
2017 Nackenheim Rothenberg<br />
Riesling GG, Gunderloch, Nackenheim<br />
Extrem terroirgeprägt im Duft, Kräuterwürzig,<br />
Kümmel und Anis, eingelegtes<br />
Kraut, noch »wild«, aber mit ungemeiner<br />
Vielschichtigkeit. Dicht und fokussiert<br />
am Gaumen, sehnige Athletik, mineralische<br />
Energie, selbstbewusste Säure,<br />
enormes Potenzial.<br />
gunderloch.de, € 37,–<br />
•<br />
2017 Nackenheim Rothenberg<br />
Riesling GG wurzelecht<br />
Weingut Kühling-Gillot, Bodenheim<br />
Rauch, Schiefer, Feuerstein, Mineralik pur.<br />
Dazu satte Zitrusfrucht und Papaya, ungemein<br />
klar und präzise. Am Gaumen immense<br />
Fülle, phenolisch, Steine, Rauch,<br />
enorme Tiefe. Ein Rieslingmonument, das<br />
erst ganz am Anfang seiner Entwicklung<br />
steht. kuehling-gillot.de, € 100,–<br />
95<br />
•<br />
2017 Nierstein Pettenthal Riesling<br />
GG, Kühling-Gillot, Bodenheim<br />
In der Nase Schiefer und Feuerstein, Mineralik<br />
pur, dazu Minze und Kräuter, sehr<br />
Fotos: beigestellt<br />
228 falstaff jun <strong>2019</strong>
vielschichtig, etwas Rauch. Am Gaumen Kräuter, phenolisch,<br />
den Mund auskleidend mit feiner Frucht und Schiefernoten,<br />
toller Extrakt, geschliffene Säure, ein Gigant,<br />
dazu hat er noch Charme. kuehling-gillot.de, € 48,–<br />
94<br />
•<br />
2017 Nierstein Hipping Riesling trocken,<br />
Lisa Bunn, Nierstein<br />
Reduktiv getönt, die typische Würze des Rotliegenden dabei.<br />
Am Gaumen seidig mit feingliedriger, zugleich messerscharf<br />
fokussierter, lang anhaltender Säure, terpengetragen-viskose<br />
Extraktschichten. Hintergründig. Motto:<br />
Mehr Sein als Schein. lisa-bunn.de, € 20,–<br />
•<br />
2017 Nierstein Pettenthal Riesling GG,<br />
Weingut Gunderloch, Nackenheim<br />
Spontangärungsduft, dahinter Melone, Steinobst, Kräuter,<br />
aber auch der lagentypische, rauchige Ton. Am Gaumen<br />
saftig, mit schöner Struktur, guter Extrakt, reife, delikate<br />
Säure und gute Spannung.<br />
gunderloch.de, € 32,–<br />
•<br />
2018 »1920« Riesling, St. Antony, Nierstein<br />
Eine Cuvée aus den Großen Lagen des Betriebs: Oelberg,<br />
Pettenthal, Orbel und Zehnmorgen, Brudersburg. Spontannase,<br />
geriebener Apfel, am Gaumen geschmeidig,<br />
reich, feine Süße, sehr zart texturiert, sehr gute Länge,<br />
Feinheit und Wucht vereint. Vermutlich ab Ende <strong>2019</strong> im<br />
Verkauf. st-antony.de, Preis: k. A.<br />
•<br />
2016 Nierstein Pettenthal Riesling GG,<br />
Weingut Schätzel, Nierstein<br />
Im Duft malzig und sehr kräuterig. Am Gaumen eine Beschränkung<br />
auf Purismus, verknüpft mit Lagentypizität.<br />
Das Salz des Pettenthals, ohne ein Gramm Fett, steht da<br />
wie in Stein gemeißelt. schaetzel.de, Preis: k. A.<br />
93<br />
•<br />
2017 Worms Liebfrauenstift Kirchenstück Riesling<br />
GG, Weingut Gutzler, Gundheim<br />
Melisse, Mandarine, Pomelo, terpenig-kräuterwürzig,<br />
straffer Säurezug, dicht, packend, von Kern und Mineralität<br />
ins zweite Glied verwiesener Alkohol, kraftvoll<br />
stoffig, kompakt, großes Potenzial. gutzler.de, € 24,–<br />
91–93<br />
•<br />
2018 Worms Liebfrauenstift-Kirchenstück<br />
Riesling trocken, Weingut Liebfrauenstift, Worms<br />
Fassmuster. Balsamisch, floral, kräuterwürzig, feingliedrig,<br />
zart, elegant, hoch ausdifferenziert, dennoch fest und<br />
spannungsreich, mineralisch fundiert, den Jahrgangstyp<br />
mit Feinheit konterkarierend. Reife Säure. Ab Herbst.<br />
liebfrauenstift.com, € 25,–<br />
96<br />
•<br />
Rheingau<br />
2016 Rüdesheim Pinot Noir S<br />
Bischöfliches Weingut Rüdesheim<br />
Würzig: Wacholder, balsamische Noten, Rote Johannisbeere.<br />
Am Gaumen mit enormer Dichte, schwerelos inszeniert,<br />
ein Brocken, kraftvolles Tannin, geschmeidig<br />
grundiert. Der Wein ist tief mineralisch und immens<br />
komplex, vereint Gegensätze: Geschmeidigkeit und Festigkeit,<br />
Kühle und Wärme, Spannung und Großzügigkeit.<br />
bischoefliches-weingut.de, € 32,–<br />
95<br />
•<br />
2013 Stückfass Winkel Hasensprung Riesling<br />
Landwein trocken<br />
Weingut Jörn Goziewski, Geisenheim<br />
Im einladenden Duft getrocknete Aprikose, Granny<br />
Smith, Quitte, Vanilleschote und auch Holz, etwas Feuerstein.<br />
Am Gaumen dicht und eng auf hohem energetischen<br />
Status vorgehend, die Säure ist straff und präsent,<br />
viel Frische und Mineralität, hallt lange nach.<br />
joernweinshop.de, € 29,90<br />
•<br />
2017 Rüdesheimer Berg Schlossberg Riesling<br />
Spätlese trocken<br />
Dr. Corvers-Kauter, Oestrich-Winkel<br />
Kräuterwürzig, Wermut, Feuerstein, am Gaumen straff,<br />
sehnig, dicht, packend, kompromisslos, eine Spur Phenole,<br />
mit Zug und Spannung, positiv grüne Anteile, viel<br />
Stoff, hat Drive und eine enorm animierende Art. Verspricht<br />
Zukunft. corvers-kauter.de, € 31,–<br />
•<br />
2017 Winkel Jesuitengarten Riesling GG<br />
Weingüter Wegeler, Oestrich-Winkel<br />
Feine Pfirsichfrucht, warmer Weinberg am Morgen. Aprikose,<br />
frisch aufgeschnitten. Saftig und klar im Mund, feine<br />
Frucht, die unterlegt wird von einer reifen, delikaten<br />
Säure, mit Zi trustopping geht es in ein langes Finale, raffiniert<br />
und etwas geheimnisvoll. wegeler.com, € 33,–<br />
•<br />
2016 Oestrich Doosberg Riesling GG,<br />
Weingut Peter Jakob Kühn, Oestrich-Winkel<br />
Auffälliges Duftbild mit Apfel, Cidre, Pfeffer und Wermutkraut,<br />
am Gaumen selbstbewusst und unkonventionell,<br />
athletischer Körper mit guter Muskulatur, zielstrebige<br />
Säure, dicht, unkonventionell und aus einem Guss,<br />
großes Potenzial. weingutpjkuehn.de, € 44,–<br />
•<br />
2017 Rüdesheim Berg Schlossberg Riesling trocken,<br />
Weingut Georg Breuer, Rüdesheim am Rhein<br />
Sehr still, Lindenblüte, Pfirsich, seidig und mild, straff<br />
und dabei kultiviert, die hohe Dichte ist komplett in<br />
Feinheit aufgelöst, im Abgang baut sich dann mehr<br />
und mehr die taktile Mineralität auf. Subtil, fest, lang.<br />
Im Fachhandel, ca. € 120,–<br />
•<br />
2016 Assmannshausen Pinot Noir S<br />
Bischöfliches Weingut Rüdesheim, Rüdesheim<br />
Verschlossen im Duft, mit der Ahnung von Roter Johannisbeere<br />
und Schieferwürze. Am Gaumen mit immenser<br />
Feinheit, aber auch mit Druck und Spannung, eine Vereinigung<br />
von Gegensätzen. Feine Säurespur und mineralische<br />
Nuancen, waldbeerartige Abgangsaromen. Eine rare<br />
Kombination von Eleganz und Eindringlichkeit, mineralisch<br />
durchwirkt. bischoefliches-weingut.de, € 32,–<br />
94<br />
•<br />
2017 Mittelheim St. Nikolaus Riesling GG,<br />
Josef Spreitzer, Oestrich<br />
Reife Nase, etwas Bienenwachs, gelbe Frucht, Vanille,<br />
Probierpaket<br />
mit € 20,- Preisvorteil<br />
bestellen unter cb-wein.de<br />
Grand Gold<br />
Best wine in the competition<br />
2016 Cuvée »R«<br />
Réserve<br />
Gold<br />
2016 Spätburgunder<br />
»QX«<br />
Gold<br />
2016 Spätburgunder<br />
Vulkangestein<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
229<br />
cb-wein.de
tasting / RHEIN<br />
dazu mineralischer Nerv, Limettenabrieb,<br />
das Holz ist spürbar. Am Gaumen geschmeidig<br />
mit prägnanter Säure, Zitrus,<br />
aber auch reife Frucht, eine Spur Rauch,<br />
leicht phenolisch, tolle Struktur und Länge,<br />
dicht und individuell.<br />
weingut-spreitzer.de<br />
€ 26,–<br />
•<br />
2017 Lorch Krone Riesling trocken<br />
Weingut Eva Fricke, Eltville<br />
Mirabelle, Weinbergpfirsich, sehr klar<br />
im Duft, beginnend geöffnet. Am Gaumen<br />
einerseits feingliedrig, andererseits<br />
mit kräftigen Schichten terpenigen<br />
Extrakts, kultivierte Säure, Stoff und<br />
Frucht eng ineinandergeflochten,<br />
salzige Wahrnehmungen.<br />
evafricke.com, € 36,–<br />
•<br />
2016 Rüdesheimer Berg Schlossberg<br />
Spätburgunder GG<br />
Staatsweingüter Kloster Eberbach<br />
Rauchiges Neuholz. Seidig, fein ziseliert,<br />
dabei gerade in den weichen, cremigen<br />
Anteilen merklich holzunterstützt, dennoch<br />
ahnt man eine mineralisch-schroffe<br />
Ader hinter dieser plüschigen Inszenierung.<br />
In seinem voll ausgereiften Zustand<br />
wird es genau diese Mineralität<br />
sein, die den Wein trägt.<br />
kloster-eberbach.de<br />
€ 39,–<br />
•<br />
2013 Assmannshausen Höllenberg<br />
Spätburgunder trocken<br />
Weingut Krone, Assmannshausen<br />
Intensive Cassiswürze, Himbeere, Preiselbeere,<br />
saftiger Auftakt, mehliger<br />
Gerbstoff in mittelgewichtiger Menge,<br />
herber Gaumen mit feinen zartbitteren<br />
Noten, saftig unterlegt, dann immer<br />
stärker taktil-mineralisch werdend,<br />
zuletzt purer Schiefer.<br />
weingut-krone.de, € 43,–<br />
•<br />
2015 Rüdesheim Drachenstein<br />
Sonnenberg Pinot Noir Landwein tr.<br />
Jörn Goziewski, Geisenheim<br />
Im Duft Pfeffer, etwas Holz, schwarze<br />
Kirsche und Olive, Blutorange, Kakao und<br />
erdige Noten. Am Gaumen vielschichtig<br />
und substanzreich, knackige Säure, die<br />
für Frische sorgt; kräftige Gerbstoffe,<br />
sehr klar und präzise.<br />
joernweinshop.de, € 45,–<br />
•<br />
2016 Rüdesheimer Drachenstein<br />
Pinot Noir, Weingut Dr. Corvers-Kauter,<br />
Oestrich-Winkel<br />
Mandel, Preisel- und Rote Johannisbeere,<br />
Minze, schwarzer Pfeffer, Wacholder. Kurzer<br />
geschmeidiger Ansatz, dann greifen<br />
Saftigkeit, feiner Säurenerv und sehr feines<br />
Tannin. Der Holzeinsatz ist deutlich,<br />
maskiert aber weder die taktile Mineralität<br />
noch die Delikatesse der Frucht. Ein<br />
substanzieller, mineralischer Burgunder<br />
vom Schiefer – höchste Eleganz!<br />
corvers-kauter.de, € 48,–<br />
•<br />
2016 Pinot Noir Lorcher Schlossberg,<br />
Chat Sauvage, Johannisberg<br />
Wild und ungestüm kräuterwürzig im<br />
Duft, ätherisch, Menthol, Baldrian, Torf,<br />
Pfeffer, Leder, Rote Johannisbeere.<br />
Kraftvolles Gerbstoffkorn und ein Körper<br />
mit ziemlicher Power, dicht, das Volumen<br />
durch markant mineralisch geprägten<br />
Extrakt balancierend, sehr gut eingebundene<br />
Säure, ein fleischiger, auf Zukunft<br />
gebauter, aber auch jetzt schon<br />
sehr animierend zu trinkender Burgunder<br />
vom Schiefer.<br />
chat-sauvage.de, € 65,–<br />
König Riesling dominiert<br />
fast überall am Rhein.<br />
•<br />
2016 Assmannshäuser Höllenberg<br />
Pinot Noir, Dr. Corvers-Kauter,<br />
Oestrich-Winkel<br />
Vergleichsweise helle Farbe mit reifem<br />
Farbrand. Im Duft: Hagebutte, balsamische<br />
und kräuterwürzige Noten, etwas<br />
Holz, Cassis und Schiefer. Am Gaumen<br />
sehnig, feste Säure und mineralische<br />
Spannung treffen auf einen Hintergrund<br />
aus geschmeidigem, fast viskosem Reichtum,<br />
im Abgang hallen sehr reife, ins rosinenartige<br />
spielende Aromen nach, im<br />
Verbund mit der typischen Höllenberg-<br />
Mineralität. corvers-kauter.de, € 68,–<br />
93<br />
•<br />
2018 Rüdesheim Drachenstein<br />
Riesling EL tr., Leitz, Rüdesheim<br />
Würzig, kräutrig im Duft, dicht am Gaumen,<br />
saftiger Säurenerv, mineralisch,<br />
straff, jahrgangstypisch etwas breiter angelegt,<br />
aber mit gutem Extrakt, Alkohol<br />
komplett mit Struktur abgedeckt, irgendwie<br />
wuchtig und irgendwie auch wieder<br />
nicht. Eindringlich in der mineralischen<br />
Komponente. leitz-wein.de, € 25,–<br />
92<br />
•<br />
2014 Erbach Marcobrunn Riesling<br />
brut Schloss Vaux, Eltville, Rheingau<br />
Eine beerige Spätlesefrucht, eine Spur<br />
Botrytis, Honig, am Gaumen ein kraftvoller<br />
Sekt, mit reifer Säure und zarter<br />
Süße, fast schon wuchtig in seiner Erscheinung,<br />
getragen und lang, lagentypisch.<br />
schloss-vaux.de, € 39,–<br />
94<br />
•<br />
Mittelrhein<br />
2017 Bacharach Im Hahn Riesling<br />
GG, Weingut Toni Jost, Bacharach<br />
Tropisch: Passionsfrucht, Mango, kandierte<br />
Ananas, pfeffrig, schwingt am Gaumen<br />
vom Schmelz zur Tiefe, von reicher<br />
Frucht zur Schieferwürze, von der Seidigkeit<br />
zum Nerv. Ist jetzt schon mit Freude<br />
zu trinken, wird aber zudem grandios<br />
reifen. tonijost.de, € 23,50<br />
93<br />
•<br />
2017 Alia Via Riesling trocken<br />
Weingut Pieper, Königswinter<br />
Imposant: Wermutkraut, Mango-Lassi, Kamille<br />
und Kräutergarten. Am Gaumen<br />
viel Extrakt, dicht und mit hohem energetischen<br />
Status und kompaktem Aromenimpuls,<br />
bei aller Avantgarde bewahrt er<br />
die Eleganz von König Riesling.<br />
weingut-pieper.de, € 17,50<br />
•<br />
2016 Oberwesel Oelsberg Riesling<br />
GG, Weingut Lanius-Knab, Oberwesel<br />
Hinter Holzfasspatina entwickeln sich<br />
würzige Serien: floral, Calendula, Kräuter,<br />
Lakritze, Kamille. Am Gaumen zeigt der<br />
Wein Ebenmaß: Geschmeidigkeit, mürbe<br />
Phenole, reife Säure. Rund und inhaltsreich.<br />
lanius-knab.de, € 25,50<br />
•<br />
2017 Bacharach Wolfshöhle<br />
Riesling GL feinherb<br />
Friedrich Bastian, Bacharach<br />
Langgärer. Exotische Frucht. Kandierte<br />
Ananas, am Gaumen druckvoll, viel<br />
Schmelz, hintergründige Säure, ein Klotz,<br />
sehr jung, ein Wein mit Power und Charakter.<br />
Auf Lagerfähigkeit hin gebaut.<br />
weingut-bastian-bacharach.de<br />
€ 22,50<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Rhein-Weine unter<br />
falstaff.com/rhein<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
230 falstaff jun <strong>2019</strong>
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mai 2017<br />
falstaff<br />
231
tasting / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
PFÄLZER<br />
BURGUNDER<br />
Der Weißburgunder, eine Spätburgunderspielart ohne rote Farbpigmente, kommt immer<br />
mehr in Mode. Auch in der Pfalz steigt der Ehrgeiz der Winzer, aus dieser Edelsorte Weine<br />
mit kulinarischem Zuschnitt und vernehmbarem Terroir-Ausdruck zu machen.<br />
TEXT & NOTIZEN ULRICH SAUTTER<br />
Fotos: ddp images<br />
Der Weißburgunder – das hat man selten<br />
vor Augen – ist eine jener Rebsorten,<br />
die die Eigenständigkeit des deutschen<br />
Weinbaus nachgerade definieren.<br />
Denn mit 5300 Hektar Weißburgunder<br />
im Anbau ist <strong>Deutschland</strong> weltweit Marktführer<br />
– mit großem Abstand sogar. Auf Platz zwei<br />
der Statistik folgt Österreich mit 1900 Hektar, auf<br />
Platz drei Italien mit 1800 Hektar. In der Pfalz allein<br />
wächst etwa gleich viel Weißburgunder wie in<br />
ganz Frankreich (1200 ha).<br />
Dass die Franzosen dem Pinot Blanc weitgehend<br />
die kalte Schulter zeigen (außer im Elsass), hat natürlich<br />
damit zu tun, dass ihr weißer Burgunderwein<br />
ein Chardonnay ist. Doch als Pinot-Mutation muss<br />
sich der Weißburgunder nicht verstecken. Gewiss,<br />
wer die Sorte zu Höchsterträgen anspornt, wird nur<br />
einen schlichten Wein erhalten – aber bei welcher<br />
Rebsorte ist das nicht so?<br />
In der Pfalz gab es schon immer den einen oder<br />
anderen Weißburgunder-Hotspot – das Weingut<br />
Bergdolt zum Beispiel, dessen aktueller Mandelberg<br />
leider nicht zum <strong>Falstaff</strong>-Test angestellt war. In den<br />
letzten Jahren verbinden immer mehr Betriebe Ambition<br />
mit ihrem Weißburgunder, und das nicht nur<br />
in der burgunderaffinen Südpfalz, sondern auch im<br />
Pfälzer Norden und sogar in der Mittelhaardt. Dabei<br />
ist die stilistische Ausdifferenzierung in vollem<br />
Gange, meist ist der Weißburgunder – verglichen<br />
mit dem Chardonnay – der etwas fülli gere und<br />
fruchtbetontere Wein. Die Verkostung fand im<br />
Weinhaus Henninger in Kallstadt statt, für dessen<br />
freundliche Unterstützung wir uns bedanken.<br />
232 falstaff jun <strong>2019</strong>
Der Weißburgunder wächst<br />
in der Pfalz auf 1270 Hektar<br />
– Tendenz steigend.<br />
LEGENDE<br />
94<br />
•<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
BIO 2017 Kalmit Weißer Burgunder<br />
GG trocken<br />
Weingut Kranz, Ilbesheim<br />
14 Vol.-%. Im Duft verschlossen und fast<br />
völlig auf der würzig-mineralischen Seite,<br />
feuchter Kalk, wenig Frucht. Zurückhaltender<br />
Holzeinfluss. Am Gaumen sehr<br />
weit gefasst, viel Volumen, aber auch<br />
eine mühelose Füllung dieses Volumens.<br />
Mit mürber Phenolik, reifer Säure, einer<br />
Schicht Geschmeidigkeit, aber dies alles<br />
ganz unforciert, zurückhaltend, von enormer<br />
Feinheit getragen, ohne jede Süße,<br />
und dennoch mild und vornehm zurückhaltend<br />
wirkend. Nuancierte Aromatik im<br />
Abgang, mineralisch grundiert. Großes<br />
Potenzial!<br />
weingut-kranz.de, € 28,–<br />
93+<br />
•<br />
2013 Godramsteiner Münzberg<br />
Weißer Burgunder GG, Weingut Münzberg,<br />
Landau-Godramstein<br />
13 Vol.-%. Blumige Aromen, dazu Nougat<br />
de Montélimar, Kleeblüte, ein Hauch von<br />
Eiche, Waldmeister, sehr komplex und dabei<br />
vermutlich noch lange nicht voll ausgereift.<br />
Am Gaumen von nahtlos runder<br />
Geschmeidigkeit, elegant und aromatisch,<br />
von feiner Säure getragen, noch immer<br />
kompakt stoffig im Übergang zum Abgang,<br />
der alle Aromen des Dufts wiederaufnimmt<br />
und sie lange fortträgt. Ein<br />
Speisenbegleiter, der sich vermutlich<br />
nach zwei, drei Jahren weiterer Reife<br />
bestens zu Gerichten mit Trüffel kombinieren<br />
lässt.<br />
weingut-muenzberg.de, € 26,–<br />
•<br />
2016 Opus-Oskar Weißburgunder<br />
Weingut Jülg<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13 Vol.-%. Lakritze, Kräuterbonbon, dezentes<br />
Holz. Nussig. Am Gaumen mit einer<br />
perfekten Integration von Geschmeidigkeit<br />
und Stoff, auch Säure und Alkohol<br />
sind dicht ineinandergewoben, sodass der<br />
Eindruck einer kompakten, hoch verdichteten<br />
Extraktballung am Gaumen entsteht,<br />
sehr burgunderhaft und unglaublich<br />
jung. weingut-juelg.de, € 48,–<br />
93<br />
•<br />
BIO 2017 Kalmit Weißer Burgunder<br />
Weingut Jürgen Leiner, Ilbesheim<br />
13,5 Vol.-%. Ein recht opulenter Duft,<br />
Kräuterwürze, Schokotrüffel, aber auch<br />
Majoran, feuchter Kalkstein, fast Feuerstein-artige<br />
Noten. Druckvoll, wuchtig, ein<br />
mächtiger Körper, dicht stoffig und mit<br />
reifer Säure gefüllt, süße Frucht, pointiert<br />
mineralisch, wird lange Zeit weiter<br />
reifen können und seine Kraft dabei weiter<br />
steigern. weingut-leiner.de, € 20,–<br />
•<br />
2017 Godramsteiner Münzberg<br />
Weißer Burgunder GG<br />
Weingut Münzberg<br />
Landau-Godramstein<br />
13,5 Vol.-%. Zurückhaltendes Boisée, ätherisch<br />
kräutertönig, floral, alles noch im<br />
Jugendstadium, aber in seiner nuancierten<br />
Vielschichtigkeit bereits perfekt angelegt.<br />
Am Gaumen hoch verdichtet, sehnig,<br />
mineralisch, straff stoffig, der pointierte<br />
Extrakt rückt den Alkoholgehalt<br />
aus dem Blick, schon jetzt von ausgezeichneter<br />
Länge, wird sich grandios entfalten.<br />
weingut-muenzberg.de, € 22,50<br />
•<br />
2016 Weißer Burgunder I<br />
Weingut von Winning, Deidesheim<br />
13 Vol.-%. Würziges, sehr hochwertiges<br />
Holz, dazu florale Noten, Anisplätzchen,<br />
gebrannte Mandel. Am Gaumen eine stille,<br />
aber inhaltsreiche Textur, seidige Phenole,<br />
cremiger, aber zu keinem Zeitpunkt<br />
unstrukturiert wirkender Hintergrund, beginnend<br />
würziger Abklang, der auch in<br />
der Struktur sehr lange homogen bleibt.<br />
Ein Burgunder mit beträchtlicher Tiefe,<br />
der in ein paar Jahren gerade kulinarisch<br />
begeistern wird. von-winning.de, € 25,–<br />
•<br />
BIO 2017 Weilberg Weißer Burgunder<br />
GG, Weingut Rings, Freinsheim<br />
12,5 Vol.-%. Intensiv röstig im Duft, hefig,<br />
Batonnage und Holz, dazu Spontangärungswürze.<br />
Am Gaumen gut gebündelt,<br />
ein relativ kurz dominierender Weichteil<br />
am Gaumen, dann dicht stoffig, leichte<br />
Grüntöne sind in Kauf genommen und<br />
spenden eher Frische, als zu stören. Ein<br />
komplett burgundisch gedachter, leicht<br />
austèrer Weißburgunder mit großem Potenzial.<br />
weingut-rings.de, € 32,–<br />
•<br />
2014 Reserve Weißer Burgunder<br />
Weingut Friedrich Becker<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13,5 Vol.-%. Deutliches Neuholz und kräuterwürzige<br />
Sortenaromen. Druckvoller<br />
Auftakt, ein kerniger Säurenerv auf ge-<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
233
tasting / WEISSBURGUNDER PFALZ<br />
schmeidigem, mildem Hintergrund, eine<br />
Spur Süße in der Frucht, zitrische und<br />
florale Töne, seidige Phenole, ein getragener<br />
Weißburgunder, der noch einige<br />
Jahre der Reife benötigt, um den Reichtum<br />
seiner komplexen Anlage voll zu entfalten.<br />
friedrichbecker.de, € 42,–<br />
92+<br />
•<br />
BIO 2016 Michelsberg Weißburgunder,<br />
Weinbau der Lebenshilfe<br />
Bad Dürkheim<br />
12,5 Vol.-%. Hefewürzig, nussig, zurückhaltender<br />
Holzeinsatz. Am Gaumen sehr<br />
entspannt, weich grundiert mit kräftig<br />
stoffiger Füllung, die aber eben nicht forciert<br />
wirkt, sondern ganz locker hingeworfen.<br />
Kräftig mineralischer Hintergrund.<br />
Stilistisch sehr gekonnt, ein wahrhaft<br />
nobler Burgunder.<br />
lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />
92<br />
•<br />
BIO 2017 Sonnenberg RG<br />
Weißburgunder GG<br />
Weingut Bernhart<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13,3 Vol.-%. Duftig, zurückhaltend, aber<br />
die ganze Klaviatur andeutend: floral, zitrisch,<br />
beerig, Holz. Alles noch sehr jung.<br />
Am Gaumen ganz in sich ruhend, reicher<br />
Gehalt, zarte Phenole, reife Säure, deutlich<br />
mineralische Töne, hefewürziger<br />
Übergang in den noch kompakten Abgang.<br />
Ein ganz vornehm zurückhaltender<br />
Bau, mineralisch gewürzt, sehr potenzialreich<br />
und vor allem kulinarisch gedacht.<br />
Pulpo, Risotto und Paella, Stubenküken,<br />
Hartkäse.<br />
weingut-bernhart.de, € 6,–<br />
•<br />
2016 Kalkmergel Weißer<br />
Burgunder trocken<br />
Wageck Weine, Bissersheim<br />
13,5 Vol.-%. Sehr verschlossen im Duft.<br />
Auch am Gaumen ganz still und in sich<br />
gekehrt. Dabei mit einer nachgerade<br />
schwerelosen Integration von Säure, Körper<br />
und Stoffigkeit. Alles belebt von natürlicher<br />
Frische und mineralischem Hintergrund.<br />
Wird zu ganz nahtlos in sich<br />
geschlossener Abrundung reifen.<br />
wageck-weine.de, € 13,90<br />
•<br />
2016 Zeter Privat Weißburgunder<br />
trocken, Weingut Leonhard Zeter<br />
Diedesfeld<br />
12,5 Vol.-%. Rauchiges Holz und etwas<br />
Hefe. Am Gaumen gehaltvoll, eine edle<br />
Schicht seidiger Phenole, lebendige Säure,<br />
aromatisch noch verschlossen, aber<br />
mit erkennbarem Potenzial. Ein Weißburgunder,<br />
der nicht mit Volumen und Süße<br />
besticht, sondern mit Extrakt und Tiefe.<br />
Mineralischer Hintergrund, leicht pfeffri-<br />
ge Abgangsaromen. Ausgezeichnet!<br />
weingut-zeter.de, € 13,90<br />
•<br />
BIO 2015 Michelsberg Weißburgunder,<br />
Weinbau der Lebenshilfe<br />
Bad Dürkheim<br />
13 Vol.-%. Hefetöne und beerige Aromen,<br />
Heidelbeere, Pinot, am Gaumen mit ganz<br />
sachtem, seidigem Auftakt, einer unmittelbar<br />
präsenten, nuancierten Pinot-Beerigkeit<br />
(fast an einen Blanc-de-Noirs-<br />
Champagner erinnernd), mit sehr viel Saftigkeit,<br />
nahtlos eingebundener Säure und<br />
auch mit einer Schicht Geschmeidigkeit<br />
im Abklang. Subtiler, finessenreicher Weißburgunder.<br />
lebenshilfe-duew.de, € 15,–<br />
•<br />
2017 Godramsteiner Ochsenloch<br />
Weißer Burgunder, Weingut Münzberg<br />
Landau-Godramstein<br />
13 Vol.-%. Noch jugendlich, verschlossen,<br />
sehr präzise getroffener Reifegrad ohne<br />
Grünes und ohne Überreife, Kräuterwürzige<br />
Aromen. Viel Saft und Spannung, vitale,<br />
gut integrierte Säure, stoffige und mineralische<br />
Gaumenmitte, ein Weißburgunder<br />
mit Spiel und Frische, deutlich<br />
mineralisch fundiert und mit Anlagen zur<br />
Entfaltung in die würzige Richtung.<br />
weingut-muenzberg.de, € 16,–<br />
•<br />
2016 Steig Weißburgunder<br />
Weingut Gabel, Herxheim<br />
13 Vol.-%. Verschlossen, dezentes Holz,<br />
Anisplätzchen, florale Noten. Ein nuancierter<br />
Wein auch am Gaumen: weicher<br />
Hintergrund, aber gefüllt mit seidigen<br />
Phenolen, reifer Säure und einer noch<br />
ganz und gar jugendlichen, unentfalteten<br />
Würze. In sich ruhender, in allen Komponenten<br />
unforciert wirkender Wein, durch<br />
seine unaufgeregte Art kulinarisch im<br />
Stil, Fettfisch, Geflügel.<br />
weingut-gabel.de, € 16,–<br />
•<br />
BIO 2017 Arzheimer Klingenwingert<br />
Weißer Burgunder trocken<br />
Weingut Kranz, Ilbesheim<br />
13,5 Vol.-%. Verschlossen kräuterwürzig<br />
im Duft. Am Gaumen von delikater Feinheit,<br />
aromatisch nuanciert, beerig, kräuterig,<br />
ganz ungekünstelt, mit einer Stoffigkeit<br />
ohne jeden Anflug des Forcierten,<br />
mit Geschmeidigkeit und Nerv und mit<br />
großer Länge. Ein subtiler Weißburgunder<br />
von großer Ausdruckskraft und bester<br />
Reifeperspektive.<br />
weingut-kranz.de, € 17,–<br />
•<br />
2014 Superior Weißer Burgunder<br />
trocken, Wein- und Sektgut-Destillerie<br />
Andreas Diehl, Edesheim<br />
13,3 Vol.-%. Kräuterwürzig, beginnend<br />
entfaltet, aber sicher noch nicht komplett<br />
ausgereift. Saftig und sehnig am<br />
Gaumen, straff und stoffig, feinnervig<br />
und frisch, dabei aber auch mit geschmeidigen<br />
Schichten und einer intensiv<br />
beerigen Abgangsfrucht. Kraftvoll strukturierter,<br />
mineralisch getönter Weißburgunder<br />
mit gutem weiterem Potenzial.<br />
diehl-wein.de, € 17,–<br />
•<br />
2017 i.G. Sausenheimer Honigsack<br />
Weißer Burgunder trocken Zugpferd<br />
Weingut Gaul, Grünstadt<br />
13,5 Vol.-%. Noch sehr verschlossen. Wiesenkräuter,<br />
Heu. Eine Spur sehr frischer<br />
Pinot-Beeren. Im Duft nur ein Hauch von<br />
Holz. Am Gaumen ist das Holz strukturell<br />
präsent: Fassung gebend, abrundend. Gehaltvoll,<br />
weich grundiert und stoffig gefüllt,<br />
in sich ruhend bei guter Dichte und<br />
sehr gutem Entwicklungspotenzial. Lange<br />
anhaltend. Raffinierter Wein.<br />
weingut-gaul.de, € 20,–<br />
•<br />
2017 Laumersheimer Kirschgarten<br />
Weißburgunder trocken<br />
Weingut Zelt, Laumersheim<br />
14 Vol.-%. Milchkaffee und noch jugendlich-verschlossen<br />
wirkende Sortenaromen.<br />
Gute Präzision bei der Lese. Am<br />
Gaumen weich und mollig-rund, Holz-<br />
Cremigkeit und Schmelz auf die Spitze<br />
getrieben, aber dabei nicht beschwerlich<br />
oder unfrisch, bewahrt sich Spannung,<br />
die Säure ist ganz nahtlos eingebunden,<br />
kulinarisch gut einsetzbarer Wein, Geflügel<br />
im Morchelrahm. Hat noch große<br />
Extraktreserven.<br />
weingutzelt.de<br />
€ 21,–<br />
•<br />
2017 Kirschgarten Weißer Burgunder<br />
trocken GG, Weingut Philipp Kuhn<br />
Laumersheim<br />
13 Vol.-%. Hefegeprägt, dezentes Holz,<br />
viel Saft und Spannung am Gaumen, stoffig,<br />
reife Säure, geradeaus gebaut und<br />
noch sehr kompakt und in sich gekehrt,<br />
aber mit reichen Anlagen und bester Prognose.<br />
Wird sich würzig und cremig entfalten.<br />
Ein kulinarischer Burgunder.<br />
weingut-philipp-kuhn.de, € 30,–<br />
•<br />
2017 Opus-Oskar Weißburgunder<br />
Weingut Jülg<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13,5 Vol.-%. Reduktiv, aber auch nussig,<br />
fast schokoladig, gerösteter Sesam, Lindenblüte.<br />
Wuchtiger Gaumen, extraktsüß<br />
und mollig, mit reifer Säure und gut integriertem<br />
Alkohol, einer Schicht weitmaschig<br />
in Szene gesetzter Phenole und<br />
cremigem, nur dezent stoffig unterlegtem<br />
Abklang. Die Rolls-Royce-Klasse.<br />
weingut-juelg.de, € 48,–<br />
91+<br />
•<br />
2016 Weißer Burgunder Réserve<br />
Weingut Felix Waldkirch<br />
Rhodt unter Rietburg<br />
14 Vol.-%. Würziges, aber nicht im Übermaß<br />
im Vordergrund stehendes Holz.<br />
Fruchtige Aromen: Pflaume. Lindenblüte.<br />
Etwas Kräuter. Geschmeidiger Ansatz,<br />
gute stoffige Textur, strukturiert und zugleich<br />
großzügig, beerige Gaumenfrucht,<br />
leichte Süße, rund und homogen abklingend.<br />
Ein Weißburgunder von ausgezeichneter<br />
Anlage: intensiv, aber das mit Proportion<br />
und Stilgefühl.<br />
weingut-waldkirch.de, € 14,80<br />
•<br />
BIO 2017 Ilbesheim Weißer<br />
Burgunder, Weingut Jürgen Leiner<br />
Ilbesheim<br />
13 Vol.-%. Verschlossen, eine Spur Holz,<br />
nougatartige Töne. Am Gaumen eine<br />
sehr unaufgeregte Struktur: weitmaschiger<br />
Stoff, sehr passend für einen Ortswein,<br />
feine Säurebegleitung, dezent kalkmineralische<br />
Noten, ungekünstelte Frische<br />
und eine sehr gelungene Verbindung<br />
aus Sorten-Geschmeidigkeit und<br />
spannungsvoller, mineralisch getönter<br />
Eleganz. weingut-leiner.de, € 15,–<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Weißburgunder unter<br />
falstaff.com/wb-pfalz<br />
Fotos: beigestellt<br />
234 falstaff jun <strong>2019</strong>
BARRIQUE TISCH MANUFAKTUR / promotion<br />
Eleganter Edelstahl<br />
oder stylisher<br />
Cortenstahl sind die<br />
Stützen des<br />
Barrique-Tisches.<br />
BARRIQUES<br />
RELOADED<br />
Fotos: beigestellt<br />
Upcycling liegt voll im Trend. Wenn das Produkt dann auch<br />
noch so stylish ist wie die in <strong>Deutschland</strong> hergestellten<br />
Barrique-Tische, freuen sich nicht nur Klimaschützer,<br />
sondern auch Menschen mit Sinn für Schönes und Design.<br />
Ein wahrer Aufputz für den Garten von Weinaficionados.<br />
Unterschiedlicher könnten die<br />
Charaktere der drei Macher dieses<br />
neuen Gartenmöbels nicht<br />
sein. Und doch verbindet Ralf<br />
Klotzsche, Gerd Kastenmeier und Johannes<br />
Reibold einiges: das Reisen, die schönen<br />
Dinge des Lebens, gutes Essen und natürlich<br />
guter Wein – Genussmenschen, wie sie<br />
im Buche stehen. Und noch wo sind sich die<br />
drei einig: Geht nicht gibt’s nicht. Vielmehr<br />
gilt die Devise: anpacken und machen. Sie<br />
sind alle Profis, jeder auf seinem Fachgebiet,<br />
und dieses Know-how haben sie bei<br />
der Konzeptionierung ihrer Barrique-Tische<br />
einfließen lassen.<br />
Johannes Reibold ist Winzer aus Leidenschaft,<br />
führt sein Weingut in Freinsheim in<br />
der Pfalz biologisch und ist der Lieferant<br />
der Fassdauben. Ralf Klotzsche ist Metallbaumeister<br />
mit langjähriger Berufserfahrung,<br />
biegt und schmiedet sich metallische<br />
Dinge zurecht, wie er sie sich gerade ausgedacht<br />
hat, und ist somit das Bindeglied zwischen<br />
seine Freunden und Hersteller der<br />
Tische. Gerd Kastenmeier ist ein bekannter<br />
Spitzenkoch und führt ein feines Gourmet-<br />
restaurant mit Schwerpunkt Fisch und<br />
Meeresfrüchte im Palais Taschenberg in<br />
Dresden, wo nicht nur die Digestifs auf den<br />
Barrique-Tischen präsentiert werden.<br />
FÜR GENIESSER UND WEINFREAKS<br />
Die Idee kam den Freunden – wie könnte es<br />
anders sein – bei ein paar Gläsern Rotwein<br />
in Südafrika. Zurück in der Heimat machten<br />
sie sich ans Werk und setzten ihre Idee<br />
in die Tat um. Das Resultat spricht für sich,<br />
ein einzigartiger Barrique-Tisch war geboren,<br />
und alle waren sich einig, dass man diesen<br />
Tisch Weinliebhabern nicht vorenthalten<br />
sollte. Upgecycelte Weinfasstische von Weinliebhabern<br />
für Weinliebhaber eben.<br />
Die Unterkonstruktion der einzigartigen<br />
Tische für Weinliebhaber und -genießer gibt<br />
es übrigens in drei verschiedenen Ausführungen:<br />
Edelstahl, Cortenstahl und Pulverbeschichtung.<br />
Auch bei der Tischhöhe zeigt<br />
man Variationsgeist und fertigt auf Bestellung<br />
Stehtische an. Wenn mal unerwartet<br />
mehr Gäste kommen, gibt es den Barrique-<br />
Tisch auch zum Aufklappen – ist aber viel<br />
schöner als ein ordinärer Biertisch.<br />
Mit Liebe zum Detail und verarbeitet auf<br />
höchstem Niveau, ist jeder Tisch ein Unikat.<br />
Stilvoll, formschön und außergewöhnlich.<br />
Ein wenig Zeit sollte man aber gerade<br />
jetzt, wo der Garten wieder Hochsaison<br />
hat, einplanen.<br />
TIPP: Aussteller bei GardenLife <strong>2019</strong> in<br />
Reutlingen und Home and Garden in Salem.<br />
INFO<br />
Barrique Tisch Manufaktur<br />
Tzschirnerplatz 3–5<br />
01067 Dresden<br />
T: +49 351 48484801<br />
info@btm-dresden.de<br />
barriquetisch-manufaktur.de<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff<br />
235
promotion / GOEDWINEMAKERS<br />
Im südsteirischen Gamlitz haben<br />
ein Holländer und ein Salzburger<br />
ihr (Wein-)Glück gefunden.<br />
NEWCOMER<br />
SCHLAGEN WURZELN<br />
Zwei Familien, ein starkes Team. Ihr Ziel? Richtig guten Wein machen,<br />
ganz ihrem Namen verpflichtet. »Die Holländer unter den Steirern«<br />
werden nun richtig steirisch und bleiben dennoch anders.<br />
Die Goedwinemakers sind ein<br />
Weingut mit Geschichte – aber<br />
einer völlig anderen, als man sievon<br />
südsteirischen Weinmachern<br />
erwarten würde. Der holländische Unternehmer<br />
Ton Goedmakers und der Salzburger<br />
Sommelier Uli Kaltenböck werden am<br />
Arlberg zu (Wein-)Freunden. Sie träumen<br />
vom eigenen Weingut, werden in Gamlitz<br />
fündig und lassen einen State-of-the-Art-<br />
Weinbaubetrieb Wirklichkeit werden. Seit<br />
2011 produzieren die Quereinsteiger zusammen<br />
mit ihren Familien und jungen, ambitionierten<br />
Profis ihren »goed wine«. Mit<br />
Teamgeist, Charakter und Begeisterung.<br />
DIESE ORANJES KÖNNEN AUCH ROT,<br />
WEISS UND ROSÉ<br />
In Süd- bzw. Süd-West-Exposition werden<br />
auf der Top-Lage Sernauberg auf 6 Hektar<br />
Weingartenfläche insgesamt 7 Rebsorten<br />
bewirtschaftet. Neben den steirischen Klassikern<br />
Gelber Muskateller und Sauvignon<br />
Blanc setzen die Goedwinemakers voll auf<br />
Burgundersorten sowie Blauen Zweigelt und<br />
Pinot Noir im Rotweinbereich. Gar nicht<br />
klassisch sind die Weine: Das besondere Terroir<br />
des Sernaubergs – vorwiegend tiefgründige<br />
Quarzsandböden mit Kieseleinschlüssen<br />
sowie feuchtwarmes, mediterranes Klima mit<br />
kühlen Nächten – tut das Seine für extraktreiche<br />
Lagenweine mit außergewöhnlichem<br />
Fotos: Klemens Koenig, beigestellt<br />
236 falstaff<br />
jun <strong>2019</strong>
Tiefgang, lebendiger Säure und langem<br />
Lagerpotenzial. Einzige Ausnahme einer breiten,<br />
reinsortigen Palette an Weinen ist die<br />
Burgundercuvée »Tomo«, das Flaggschiff der<br />
Goedwinemakers. Darüber hinaus werden<br />
Sekt und Destillate produziert. Auch die<br />
Weinlinien »Statt Tulpen«, »Verboten goed«,<br />
»Van den Besten« und »Extra goed« verheißen<br />
Spannendes und machen neugierig auf<br />
das Sortiment.<br />
Betriebsleiter Bastian Kaltenböck (l.)<br />
und Kellermeister Christian Söll<br />
führen das Weingut in die Zukunft.<br />
WER EINE KURZE GESCHICHTE HAT,<br />
BEMÜHT SICH UMSO MEHR UM EINE<br />
LANGE ZUKUNFT<br />
Über die Jahre ist das Herzensprojekt von<br />
Ton Goedmakers und Uli Kaltenböck auch<br />
auf Ulis Sohn Bastian übergesprungen – im<br />
wahrsten Sinn des Wortes. Der ehemalige<br />
Profi-Skispringer lässt das Sportmetier endgültig<br />
hinter sich und stürzt sich in eine<br />
neue Herausforderung in den steirischen<br />
Weinbergen. Mit Jahresbeginn hat er die<br />
Betriebsleitung übernommen und gestaltet<br />
ab nun zusammen mit dem jungen, ambitionierten<br />
Kellermeister Christian Söll operativ<br />
die Zukunft der Goedwinemakers.<br />
WEIN GOED, ALLES GOED<br />
Die Burgundercuvée<br />
»Tomo« ist das<br />
Flaggschiff des<br />
Weinsortiments: Morillon,<br />
Weißburgunder und<br />
Grauburgunder in<br />
perfekter Harmonie!<br />
Der idyllische Sernauberg: Heimat<br />
der Goedwinemakers.<br />
Apropos Zukunft: »Goedwinemaking«<br />
bedeutet auch Arbeiten im Einklang mit der<br />
Natur, so befindet sich der Betrieb seit 2017<br />
in Umstellung auf biologischen Weinbau.<br />
Die Vitalität der Reben, eine intakte Pflanzenwelt<br />
und eine möglichst schonende, ausschließlich<br />
händische Verarbeitung der<br />
selektierten Trauben unterstreicht das<br />
besondere Nachhaltigkeits- und Qualitätsdenken<br />
des Newcomer-Weinguts. Der Kellermeister<br />
setzt auf Spontanvergärung ohne<br />
zusätzliche Behandlungsmittel, reduziert<br />
den Schwefeleinsatz auf das Minimum und<br />
überlässt dem Wein das Weinwerden weitgehend<br />
selbst. Der Fokus der Arbeiten liegt<br />
somit im Weingarten und auf der bestmöglichen<br />
Qualität des Traubenmaterials.<br />
Zudem geben späte Erscheinungstermine<br />
den Weinen die Zeit, die sie zur harmonischen<br />
Entwicklung benötigen.<br />
INFO<br />
DAS WEINGUT<br />
6 Hektar Weingärten; Lage: Ried Sernau;<br />
Sortenspiegel: je 25 % Sauvignon Blanc und<br />
Morillon (Chardonnay), 17 % Weißburgunder,<br />
12 % Grauburgunder, 11 % Gelber Muskateller,<br />
je 5 % Blauer Zweigelt und Pinot Noir.<br />
Weitere Informationen zu den Goedwinemakers<br />
sowie das vollständige Sortiment im Onlineshop:<br />
Goedwinemakers<br />
Sernau 29, A-8462 Gamlitz<br />
T: +43 664 2809600<br />
order@goedwinemakers.at<br />
goedwinemakers.at<br />
jun <strong>2019</strong> falstaff<br />
237
tasting / CHARDONNAY TROPHY<br />
ALTERS-<br />
WEISHEIT<br />
Lange Zeit schien der Chardonnay hierzulande mit Klima und Böden zu fremdeln.<br />
Doch in den letzten Jahren hat sich Beachtliches getan. Auf einmal gelingen den Winzern<br />
straffe, mineralische Weine mit prägnantem Terroir-Ausdruck.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
NOTIZEN RAINER SCHÄFER, ULRICH SAUTTER<br />
Der Chardonnay wurde<br />
erst 1991 in <strong>Deutschland</strong><br />
zugelassen. Jetzt kommen<br />
die damals gepflanzten Reben<br />
in ein interessantes Alter.<br />
Fotos: MELHUBACH PHOTOGRAPHIE, beigestellt<br />
238 falstaff jun <strong>2019</strong>
2017 GEISBERG CHARDONNAY<br />
Weingut Wageck<br />
PLATZ<br />
Als im Lauf der Neunzigerjahre<br />
des vergangenen Jahrhunderts<br />
die ersten deutschen Chardonnays<br />
auf den Markt und<br />
ins Verkostungsglas kamen,<br />
da kratzte sich mancher Kommentator nachdenklich<br />
hinterm Ohr: Hm, so schmeckt<br />
der also bei uns.<br />
»So«, das hieß, wenn man es weniger verblümt<br />
sagt: ziemlich langweilig. Neutral in<br />
den Aromen, säuerlich in der Gaumenstruktur.<br />
Nicht wenige – der Schreiber dieser Zeilen<br />
inbegriffen – hatten den Eindruck, dass<br />
sich die Sorte hierzulande schwertun werde.<br />
Um der Neutralität aufzuhelfen, kamen<br />
bald die sogenannten Duftklone in Mode:<br />
Chardonnay-Spielarten, die dem Wein würzige<br />
Aromen mitgeben, weil ihre Trauben –<br />
anders als diejenigen der burgundischen<br />
Standardklone – eine stattliche Menge von<br />
aromatischen Monoterpenen enthalten.<br />
Das Weinbauinstitut Freiburg fand später<br />
heraus, dass das Terpen-Profil dieser Duftklone<br />
demjenigen des Müller-Thurgau<br />
ähnelt. Man ahnt es: Eine wirkliche Verbesserung<br />
brachte auch dieser Kniff nicht.<br />
Ebenso wenig wie der übertriebene Einsatz<br />
von Neuholz oder gar das Spiel mit Botrytis.<br />
Auch in der ersten Dekade des neuen<br />
Jahrhunderts blieb der Chardonnay daher<br />
eher ein Mauerblümchen, ein ewiges Talent<br />
mit fraglicher Zukunft. Aber dann, um das<br />
Jahr 2010 herum, tat es plötzlich einen<br />
Schlag. Die Weine der neueren Jahrgänge<br />
hatten auf einmal Kontur und Tiefe, die<br />
man vorher nicht für möglich gehalten<br />
hätte. Zurückhaltend in ihrer Aromatik<br />
blieben sie weiterhin, aber wo früher eine<br />
neutrale Leere war, da traten plötzlich subtile<br />
Zwischentöne zutage, und am Gaumen<br />
gewann die einstmals holzschnittartige Kernigkeit<br />
mehr und mehr an mineralischen<br />
Facetten. Es war, als würde ein Bild plötzlich<br />
scharf gestellt, das man zuvor nur<br />
unscharf und grob verpixelt, verschwommen<br />
im Sucher hatte.<br />
Und damit kommen wir zur Gegenwart<br />
und zur <strong>Falstaff</strong> Chardonnay Trophy des<br />
Jahres <strong>2019</strong> – der ersten, die <strong>Falstaff</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> durchgeführt hat. Das erste<br />
und wichtigste Fazit, das man aus der Verkostung<br />
von 116 Chardonnays aus ganz<br />
<strong>Deutschland</strong> ziehen kann: Die Spitze hat an<br />
Breite gewonnen. Die Winzer beherrschen<br />
den gerade beim Chardonnay so schwer zu<br />
meisternden Holzeinsatz immer besser.<br />
Dabei schmecken die besten Weine gar<br />
nicht einmal nach Burgund. Sie schmecken<br />
nach Bissersheim, Schweigen, Ihringen und<br />
so weiter. Sie sind burgundisch in ihrer Konzentration<br />
auf den Lagenausdruck und darin,<br />
dass sie auf Reifepotenzial vinifiziert<br />
sind. Aber sie sind dennoch Pfälzer Originale,<br />
badische, rheinhessische und so weiter.<br />
Das sich nach und nach einstellende<br />
Alter der Reben lässt uns heute endlich<br />
verstehen, was einen großen Chardonnay<br />
ausmacht. Und dass er auch hierzulande<br />
gelingen kann. ><br />
2015 MINERAL CHARDONNAY<br />
Weingut Friedrich Becker<br />
PLATZ<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
239
tasting / CHARDONNAY TROPHY<br />
95<br />
•<br />
LEGENDE<br />
•<br />
Weißwein, trocken<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
2017 Geisberg Chardonnay<br />
Wageck Weine, Bissersheim<br />
13,7 Vol.-%. Viel Stein in der Nase, auch<br />
Feuerstein, Kräuterbeet, betont die Mineralität<br />
und weniger die Fruchtseite. Am<br />
Gaumen von beeindruckender Struktur,<br />
dicht, lang, hat Zug und auch Schmelz,<br />
tragende Säurestruktur und eine markante<br />
mineralische Grundierung. Großer<br />
Chardonnay mit ausgezeichnetem Potenzial.<br />
wageck-weine.de, € 34,90<br />
•<br />
2015 Mineral Chardonnay<br />
Weingut Friedrich Becker<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13 Vol.-%. Dichte und sehr mineralische<br />
Nase mit Noten von Zündholz, Feuerstein,<br />
feinem Rauch, Glutkohle, dezente Frucht<br />
(Aprikose), man meint, den Kalk riechen<br />
zu können. Am Gaumen gut balanciert,<br />
fein verwoben und die mineralische<br />
Spannung betonend. Sehr lang, edel und<br />
hoch veranlagt. Salzig im Finish,<br />
verdient seinen Namen, vibriert vor<br />
Mineralität. friedrichbecker.de, € 42,–<br />
94+<br />
•<br />
2017 Ihringer Winklerberg<br />
Chardonnay VDP. Erste Lage<br />
Weingut Dr. Heger, Ihringen<br />
13 Vol.-%. In der Nase Pfirsichblüte,<br />
Melisse, Mandarine, Schale von Honigmelone<br />
und feiner Rauch. Zeigt am Gaumen<br />
eine ausgewogene Struktur und Länge,<br />
Limette sorgt für Frische, feines Tannin<br />
für Ausdruck, dazu kommen mineralische<br />
Noten. Eine sehr gefühlvolle<br />
Interpreta tion des Winklerbergs, mit<br />
schönem Spiel und großartiger Feinheit.<br />
heger-weine.de, € 21,50<br />
•<br />
BIO 2015 Suez Chardonnay<br />
Weingut Reichsrat von Buhl<br />
Deidesheim<br />
12 Vol.-%. Mineralische Noten und viel<br />
Elan in der Nase, Kräuterbeet, Feuerstein,<br />
Zündholz, Tabak, geriebener, leicht angegorener<br />
Apfel. Im Mund feine Tannine,<br />
schöne Mundfülle und trotzdem die<br />
Leichtigkeit betonend, gute Struktur<br />
und Länge, auf Finesse vinifiziert, elegant<br />
und trotzdem eigenwillig. Pfälzer Charakterkopf.<br />
von-buhl.de, € 24,90<br />
94<br />
•<br />
2017 Chardonnay Réserve trocken<br />
Weingut Riffel, Bingen-Büdesheim<br />
13 Vol.-%. Kräftige und würzige Nase,<br />
pikante Birne, Aniskraut, Rauch und<br />
Piment. Am Gaumen sehr gut verwoben,<br />
exzellente Struktur, Säure, Kraft und<br />
Frucht verbinden sich trefflich, zeigt<br />
Subs tanz, ohne schwer zu wirken, sehr<br />
lang und mit großem Reifepotenzial.<br />
shop-weingut-riffel.de, € 24,50<br />
•<br />
2017 Chardonnay Réserve<br />
Weingut Weedenbornhof<br />
Monzernheim<br />
13 Vol.-%. Vielschichtiges Bukett mit Kräutern,<br />
Apfelschale, Apfelkompott, Cidre,<br />
etwas Vanille und Minze. Am Gaumen<br />
sehr ausgewogen, klarer Fruchtausdruck<br />
von Birne und Apfel, die reife Säure wird<br />
von feiner Mineralität begleitet, feine<br />
Tannine, klar konturiert mit guter Länge,<br />
ein sehr eleganter und feinsinniger Wein.<br />
weedenborn.de, € 32,–<br />
•<br />
BIO 2017 Chardonnay Reserve<br />
Weingut Wittmann, Westhofen<br />
13 Vol.-%. Frischer und einladender Duft<br />
nach Weihrauch, feiner Birne, Melone und<br />
nassem Stein. Am Gaumen gut gebaut<br />
und bestens balanciert, fein austarierte<br />
Säure und dezenter Tannineintrag, hat<br />
Zug und Druck und ist trotzdem entspannt,<br />
endet lang mit mineralisch-rauchigen<br />
Noten. In sich stimmig und beeindruckend.<br />
weingutwittmann.de<br />
€ 37,50<br />
•<br />
2017 Chardonnay Reserve<br />
Weingut Aldinger, Fellbach<br />
12,5 Vol.-%. Gesteinsmehl. Hefe, brenzlig,<br />
pfeffrig, geschmeidiger Fond, reichhaltig,<br />
aber dennoch nicht überbordend, eine<br />
sehr feine Integration von Säure und Körper,<br />
zart texturiert und dennoch extrem<br />
präsent und kraftvoll, mit Stoffigkeit und<br />
taktil-mineralischen Noten abklingend.<br />
Eine nachgerade schwerelose Dichte!<br />
weingut-aldinger.de, € 42,–<br />
•<br />
2016 Mineral Chardonnay<br />
Weingut Friedrich Becker<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
13 Vol.-%. Etwas röstiges Holz, pikante<br />
PLATZ<br />
2017 IHRINGER WINKLER-<br />
BERG CHARDONNAY VDP.<br />
ERSTE LAGE<br />
Weingut Dr. Heger<br />
würzige Noten, feuchter Kalk, großer<br />
Spannungsbogen, große, stoffige Dichte,<br />
dabei mit Zwischentönen, reife Säure,<br />
Großzügigkeit und Bündelung, enorm<br />
jung, kompakt, sehr pointiert.<br />
friedrichbecker.de, € 42,–<br />
•<br />
2015 MOM Chardonnay<br />
Weingut Bremer, Zellertal<br />
14 Vol.-%. In der Nase Apfelschale, etwas<br />
Cidre, Kräuter, Gesteinsmehl, viel Würze<br />
und Gewürze, die Frucht steht eher im<br />
Hintergrund. Ein beeindruckender Wein<br />
mit sehr guter Struktur, Dichte und Länge,<br />
mit delikater, reifer Säure, genussvoll und<br />
entspannt, aber auch druckvoll und<br />
durchgehend mineralisch. Würzig im Ausklang.<br />
weingutbremer.de, € 45,–<br />
•<br />
2017 Opus Oskar Chardonnay<br />
Weingut Jülg<br />
Schweigen-Rechtenbach<br />
12,5 Vol.-%. Der Duft erinnert an Burgund<br />
und wird von Rauch und Mineralik geprägt,<br />
verhaltener Fruchteintrag. Im<br />
Mund Noten von Feuerstein und Kräutern,<br />
helle Frucht, die Struktur ist fein gewoben<br />
und wird von einer feinen Mineralik<br />
unterlegt. Ein dichter und konzentrierter<br />
Wein, der trotzdem nicht schwer wirkt,<br />
superbe Länge, endet auf mineralischen<br />
Nuancen. weingut-juelg.de, € 48,–<br />
•<br />
2016 Kaliber 25 Chardonnay<br />
Adams Wein, Ingelheim am Rhein<br />
13 Vol.-%. Vornehme und zurückhaltende<br />
Nase mit weißen Blüten, gelber Frucht,<br />
Aprikose, Mirabelle, auch etwas Harz,<br />
Trockenfrucht, Gewürze. Am Gaumen gut<br />
gebaut, mit feiner gelber Frucht (Aprikose),<br />
etwas Honigmelone, nicht auf Wucht<br />
vinifiziert, sondern die Eleganz betonend,<br />
fester Kern, hat Zug und auch eine feine<br />
mineralische, kalkige Grun dierung, im Finish<br />
phenolisch. Sehr stil sicher, zeigt Potenzial.<br />
adamswein.de, Preis: k. A.<br />
93+<br />
•<br />
2016 Chardonnay Reserve<br />
Weingut Aldinger, Fellbach<br />
12,5 Vol.-%. Mitreißender, schwungvoller<br />
Duft, kräuterig, würzig, rauchig, Gesteinsmehl,<br />
sehr mineralisch, auch Apfel und<br />
Birne. Am Gaumen zeigen sich in einer<br />
schlanken Statur viel Spannung, Mineralität<br />
und Zug, auch etwas Tannin und eine<br />
sehr präsente Säure, fast zitrisch. Sehr<br />
individuell, schlank und vibrierend und<br />
trotzdem konzentriert und fokussiert.<br />
weingut-aldinger.de, € 42,–<br />
93<br />
•<br />
2017 Chardonnay trocken<br />
Cisterzienser Weingut Michel<br />
Fotos: Jo Bayer, beigestellt<br />
240 falstaff jun <strong>2019</strong>
Dittelsheim-Heßloch<br />
13,5 Vol.-%. Zurückhaltende Nase, mit etwas Luft zeigen<br />
sich Aromen von Birne und Apfel, auch Kräuter, Rosmarin<br />
und Thymian in der Mittagshitze. Sehr präsent und<br />
klar am Gaumen, kristallklarer Ausdruck, wieder Birne<br />
und Apfel, dazu Melone, Minze und weißer Pfeffer, die<br />
Säure ist präsent und trägt in ein langes Finale. Stimmige<br />
Balance der Elemente.<br />
cisterzienser-weingut.de, € 9,90<br />
•<br />
2016 Geradstettener Lichtenberg Chardonnay<br />
trocken, Weingut Bernhard Ellwanger<br />
Weinstadt-Großheppach<br />
13 Vol.-%. Noten von Spontangärung, Kräuter, Hopfen und<br />
weißer, süßlicher Frucht im interessanten Duftbild. Im<br />
Mund mit guter Balance, präsenter Säure, viel Spannung,<br />
klarer Frucht und Schmelz, wirkt geschmeidig und taktil,<br />
mit individueller Persönlichkeit.<br />
weingut-ellwanger.com, € 16,90<br />
•<br />
2017 Königsweg Chardonnay<br />
Weingut Bremer, Zellertal<br />
13,5 Vol.-%. Duftet nach Melisse, Pfirsichblüte, feinen<br />
Kräutern, Williamsbirne, auch eine Spur Salbei. Am Gaumen<br />
gut gebaut und balanciert, mit dosierter Kraft und<br />
stimmiger Säure, klare, helle Frucht, auch charmanter<br />
Schmelz, endet lang. Ein verbindlicher Chardonnay aus<br />
der Nordpfalz.<br />
weingutbremer.de, € 17,50<br />
•<br />
2014 Godramsteiner Stahlbühl Chardonnay VDP.<br />
Erste Lage, Weingut Münzberg, Landau-Godramstein<br />
14 Vol.-%. Im einladenden Duft Kamille, Rauch, Weihrauch<br />
und auch steinige Noten. Am Gaumen stoffig, kräftig<br />
und trotzdem aromtisch fein, mit toller Würze, sehr<br />
lang. Unaufgeregt vielfältig und konsistent, hat es nicht<br />
nötig, sich in Pose zu werfen.<br />
weingut-muenzberg.de, € 22,–<br />
•<br />
2016 Chardonnay Réserve trocken<br />
Weingut Riffel, Bingen-Büdesheim<br />
13 Vol.-%. Zurückgenommene, vornehme Nase, die Eleganz<br />
andeutet, Akazienhonig, etwas Malz, feine Würze,<br />
Rauch, Gewürze, Kardamom. Am Gaumen trocken,<br />
würzig und elegant, mit gut verpackter Stoffigkeit in<br />
einer bündigen Kontur. Ein Wein, der neben Struktur,<br />
Länge und Mineralität noch großes Potenzial anbietet.<br />
shop-weingut-riffel.de, € 24,50<br />
•<br />
2017 Chardonnay S, Weingut Dautel<br />
Bönnigheim<br />
13 Vol.-%. Frische Nase mit Limonenzeste, Apfel und<br />
Birne, etwas Rauch und Malz. Im Mund viel Frische,<br />
aber auch Struktur, stramme und kultivierte Säure,<br />
mineralische Anklänge, auch Tannin, endet lang auf<br />
steinig-zitrischen Noten und weißem Pfeffer. Sehr<br />
eigenständiger Charakter.<br />
weingut-dautel.de, € 26,20<br />
•<br />
2016 Geisberg Chardonnay<br />
Wageck Weine, Bissersheim<br />
13,2 Vol.-%. Goldgelbe Farbe. Duftet nach Akazienblüte,<br />
Kastanienhonig, Rauch und Birne, komplexe und frische<br />
Nase. Im Mund mit viel Frische und markanter Säure,<br />
viel Zitrus, viel Zug, steinig-zitrische Grundierung, fast<br />
karg, was die Frucht angeht, auch etwas Tannin. Großes<br />
Potenzial, braucht noch Zeit, um sein großes Format<br />
ganz zu entwickeln.<br />
wageck-weine.de, € 34,90<br />
•<br />
2016 Clos de Schulz Chardonnay<br />
Weingut Chat Sauvage, Johannisberg<br />
13,5 Vol.-%. Vornehme Zurückhaltung in der Nase, Birne,<br />
Melone, gelbe Frucht, heller Rauch, gelbe Blüten. Am<br />
Gaumen mit delikater Säure, gut, aber feingliedrig gebaut.<br />
Ein mineralisch geprägter, fein ziselierter Chardonnay<br />
mit klarem Ausdruck und Entwicklungspotenzial.<br />
chat-sauvage.de, € 35,–<br />
•<br />
BIO 2016 Heinberg Chardonnay VDP. GG<br />
Weingut Heitlinger, Östringen-Tiefenbach<br />
12,5 Vol.-%. Unkonventioneller und komplexer Duft nach<br />
Noilly Prat, Aromahopfen und Cidre. Am Gaumen zeigen<br />
sich Haselnuss, Sherry, feine Tannine, eine reife und markante<br />
Säure; sehr gute Struktur und Länge, ein Charakter,<br />
der in seiner Eigenständigkeit entdeckt werden will.<br />
weingut-heitlinger.de, € 35,–<br />
•<br />
2016 Grand Reserve Chardonnay<br />
Winzerhof Stahl, Auernhofen<br />
13 Vol.-%. Im beeindruckenden Bukett Kräuter, Rauch,<br />
Röstaromen, schöne Würze, reife gelbe Pflaumen und<br />
Gewürze. Im Mund mit viel Spannung, die reife gelbe<br />
Frucht wird von mineralischen Noten begleitet. Hat Tiefe,<br />
Dichte und Volumen, ohne schwer zu wirken, verbindet<br />
Kraft und Eleganz.<br />
winzerhof-stahl.de, € 75,–<br />
Genuss hat bei uns Tradition. Schon<br />
seit 1849 keltern unsere Kellermeister<br />
aus besten österreichischen Trauben<br />
feinste Weine für höchste Trinkfreude.<br />
Da sind sich Weinkenner einig:<br />
„Lenz Moser ist Österreichs Wein!“<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Chardonnay unter<br />
falstaff.com/ch-trophy-19<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
241<br />
www.lenzmoser.at
promotion / CHARDONNAY<br />
VINOPHILER<br />
WELTENBUMMLER<br />
Der Chardonnay ist eine der populärsten<br />
Rebsorten der Welt. Dank seiner zahlreichen<br />
Facetten ist er der ideale Begleiter bei<br />
verschiedensten Anlässen.<br />
BAD DÜRKHEIM<br />
DIE QUALITÄT<br />
LIEGT IM DETAIL<br />
Mit Begeisterung und Leidenschaft<br />
führt Jan Eymael das Weingut Pfeffingen.<br />
Sein unbedingter Qualitätswille,<br />
das Streben nach dem Besten<br />
auch im Kleinsten, macht diesen<br />
pfälzischen Traditions- und Familienbetrieb<br />
zu etwas ganz Besonderem.<br />
WEINGUT PFEFFINGEN<br />
Pfeffingen 2<br />
67098 Bad Dürkheim<br />
T: +49 6322 8607, pfeffingen.de<br />
Top-Winzer aus Bayern:<br />
Christian Stahl.<br />
BILD: NIKLAS HEINEMANN<br />
CHARDONNAY AUS<br />
ALTEN REBEN<br />
51 Jahre Chardonnay-Anbau haben<br />
uns dazu inspiriert, einen Wein der<br />
höchsten Klassifizierung zu machen.<br />
Die Handschrift dieser Chardonnay<br />
Selection SL ist die feine,<br />
elegante und schlanke Stilistik.<br />
Ein Wein für die Ewigkeit.<br />
WEINGUT HEINEMANN<br />
Mengener Straße 4<br />
79238 Ehrenkirchen-Scherzingen<br />
weingut-heinemann.de<br />
FLEMLINGEN/ PFALZ<br />
FAMILIE THEO MINGES<br />
»Trauben sind wie Kinder, denen<br />
man ein gutes Umfeld zum Heranreifen<br />
bieten muss. Mit viel Vertrauen,<br />
Liebe und Geduld kann der<br />
Wein so seine eigene Persönlichkeit<br />
entwickeln, in der Aura und<br />
Terroir schmeckbar werden.«<br />
WEINGUT THEO MINGES<br />
Bachstraße 11<br />
76835 Flemlingen<br />
T: +49 6323 93350<br />
info@weingut-minges.com<br />
WEINGUT PETRI – PFALZ<br />
IN HARMONIE MIT<br />
DER NATUR<br />
Mildes Klima, viel Sonne. Kalkhaltige<br />
und mineralstoffreiche Böden.<br />
Dieses Terroir bestimmt den Charakter<br />
unseres Weins – und dazu<br />
schonende Anbaumethoden und<br />
viel Respekt vor der Natur.<br />
WEINGUT PETRI<br />
Weinstraße 43<br />
67273 Herxheim am Berg<br />
T: +49 6353 2345<br />
weingut-petri.de<br />
AUERNHOFEN<br />
STAHL: WEINE<br />
MIT CHARAKTER<br />
Bei Christian Stahl steht die Substanz<br />
des Weins im Zentrum. Alles,<br />
was um sie herum arrangiert ist,<br />
tritt zurück und wird nur gerade<br />
so weit spürbar, als es die Aussage<br />
bereichert.<br />
WINZERHOF STAHL<br />
Lange Dorfstraße 21<br />
97215 Auernhofen<br />
T: +49 9848 96896<br />
winzerhof-stahl.de<br />
Fotos: beigestellt<br />
242<br />
falstaff jun <strong>2019</strong>
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1. Juli <strong>2019</strong><br />
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Kühling-Gillot, Dreissigacker, Raumland Rheinhessen Aldinger, Dautel Württemberg FRANKREICH Château Cheval<br />
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Tasca d’Almerita Sizilien Il Carnasciale, Isole e Olena, Ornellaia Toskana Anselmi Venetien ÖSTERREICH<br />
Bründlmayer, Schloss Gobelsburg Kamptal Kollwentz-Römerhof, Prieler Leithaberg Gesellmann Mittelburgenland<br />
Heike & Gernot Heinrich, Umathum Neusiedlersee Reisetbauer Oberösterreich Sattlerhof, Tement Südsteiermark<br />
Franz Hirtzberger, F.X. Pichler, Josef Jamek Wachau Bernhard Ott Wagram PORTUGAL Niepoort Douro SCHWEIZ<br />
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THE UNFORGETTABLE EXPERIENCE<br />
Fotos: samchickphotography, beigestellt<br />
Unger Weine bietet eine einzigartige Location<br />
im wunderschönen Chiemgau.<br />
Am 29. Juni <strong>2019</strong> laden<br />
Maison Krug, Käfer,<br />
Riedel Glas und Unger<br />
Weine zu einem unvergesslichen<br />
Sommerabend in den wunderschönen<br />
Chiemgau ein. Genießen<br />
Sie Champagner-Jahrgänge wie<br />
zum Beispiel 20<strong>04</strong> oder die gesuchte<br />
Edition 160 bei der Krug<br />
Masterclass mit CEO Maggie<br />
Henriquez, eine exklusive Riedel<br />
Masterclass, moderiert von Maximilian<br />
Riedel persönlich, mit Einblicken<br />
in die Glaskunst sowie<br />
das Zusammenspiel von Glas,<br />
Form und Geschmackserlebnis<br />
und eine Führung durch die<br />
Keller und Außenanlagen<br />
des Gastgebers Unger<br />
Weine mit den Gebrüdern Unger.<br />
Die kulinarischen Köstlichkeiten<br />
von Käfer, Kaviar-Spezialitäten<br />
von Walter Grüll aus Salzburg sowie<br />
Käsespezialitäten von Anderlbauer<br />
aus Frasdorf und frisch gebackenes<br />
Brot von der Freibäckerei<br />
Arnd Erbel runden diesen<br />
Abend der Extraklasse perfekt ab.<br />
INFO<br />
TERMIN: 29. Juni <strong>2019</strong><br />
ORT: Unger Weine, 83112 Frasdorf<br />
UHRZEIT: 16 Uhr<br />
PREIS: € 790,– p. P.<br />
DRESSCODE:<br />
Sommerlich elegant<br />
INFOS UND ANMELDUNG:<br />
events@ungerweine.de<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
247
auto / AUDI E-TRON<br />
VORSPRUNG DURCH<br />
ELEKTRO-TECHNIK<br />
Ein Blick hinter die Kulissen des Audi e-tron: Diese Details machen den Ingolstädter<br />
zu einem besonders innovativen Vertreter der neuen Elektro-Oberklasse.<br />
TEXT CHRISTIAN KORNHERR<br />
A<br />
uf den ersten Blick wirkt der<br />
Audi e-tron elegant, aber<br />
unspektakulär. Man möchte<br />
sagen: ein Audi wie ein Audi<br />
eben. Und doch verbirgt sich<br />
hinter dem dezenten Auftritt nicht weniger<br />
als ein Meilenstein des deutschen Automobilbaus,<br />
handelt es sich doch um das erste<br />
deutsche Elektroauto, das die Herausforderung<br />
des Game-Changers Tesla Model S<br />
annimmt und sogar noch einiges draufsetzt.<br />
Der Audi e-tron schafft es erstmals, deutsche<br />
Premium-Qualität mit den ökologisch<br />
positiven Aspekten des vollelektrischen<br />
Antriebs zu verbinden. Insofern schreibt der<br />
Elektro-Audi nahtlos den ideellen Anspruch<br />
der Marke fort – Vorsprung durch Technik<br />
auf neuen Wegen sozusagen.<br />
Aber wie viel Fortschritt steckt nun wirklich<br />
im Audi e-tron?<br />
300 kW/408 PS Leistung. 664 Nm Drehmoment.<br />
95 kWh-Akku. Null auf hundert<br />
in 5,7 Sekunden. Quattro-Antrieb. Die Eckdaten<br />
klingen imposant (und sind es dann<br />
auf der Straße auch), liegen aber auf dem<br />
Level der sich gerade etablierenden Elektro-<br />
Oberklasse. Die wahre technische Exzellenz<br />
des Audi e-tron steckt allerdings im Detail.<br />
BEISPIEL FAHRDYNAMIK<br />
Elektroautos sind keine Leichtgewichte, im<br />
e-tron wiegt allein der Akku-Pack knapp<br />
700 Kilo – umso wichtiger ist ein hochent-<br />
wickeltes Fahrwerk. Audi verwendet aufwendige<br />
Fünflenkerachsen samt adaptiver<br />
Dämpfer und Luftfederung. Grundsätzlich<br />
bietet Elektroantrieb den enormen Vorteil,<br />
dass die Leistungsverteilung an die einzelnen<br />
Räder präziser dosiert werden kann,<br />
als das bei herkömmlichen Fahrzeugen<br />
möglich ist. Allerdings braucht es eine<br />
intelligente und ausgefeilte Vernetzung der<br />
unterschiedlichen Regelelektroniken.<br />
Immerhin liefern die Sensoren 10.000 Mal<br />
pro Sekunde Daten ab, um die Stromwerte<br />
der beiden Elektromotoren in Front und<br />
Heck zu steuern. Da keine mechanischen<br />
Kupplungen im Weg stehen, vergehen zwischen<br />
dem Erkennen einer Fahrsituation<br />
und der Reaktion des Reifens nur 30 Milli-<br />
Fotos: Audi AG<br />
248 falstaff jun <strong>2019</strong>
AUDI e-tron<br />
HARD FACTS<br />
WAS ER KOSTET:<br />
€ 79.900,–<br />
WAS ER KANN:<br />
Zwei Elektromotoren treiben alle<br />
Räder an. 300 kW/408 PS und<br />
664 Nm im Boost-Modus.<br />
Null auf 100 km/h in<br />
5,7 Sekunden.<br />
Höchstgeschwindigkeit<br />
200 km/h (abgeregelt).<br />
WIE WEIT ER KOMMT:<br />
359–417 km nach<br />
WLTP-Norm<br />
WAS DRINSTECKT:<br />
Unter anderem serienmäßig:<br />
Audi connect Navigation und Entertainment,<br />
Klimaautomatik,<br />
Einparkhilfe plus mit Umgebungsanzeige<br />
und Multifunktionskamera,<br />
LED-Scheinwerfer,<br />
Luftfederung<br />
sekunden – also das Drittel eines Wimpernschlags.<br />
Bei der Abstimmung der verschiedenen<br />
Systeme kam den Ingolstädter Ingenieuren<br />
wohl ihre jahrzehntelange Erfahrung in<br />
der Kultivierung von Fahrdynamik zugute.<br />
Außerdem sorgt der Akku-Pack für<br />
einen tiefen Fahrzeug-Schwerpunkt, es<br />
gelang auch eine annähernd perfekte Lastverteilung<br />
zwischen Vorder- und Hinterachse.<br />
Das Ergebnis: Im Alltag wirkt der<br />
e-tron flink und wendig wie ein Leichtgewicht<br />
und schafft es sogar, unter den Extrembedingungen<br />
einer Teststrecke gute<br />
Figur zu machen.<br />
Und damit der Fahrspaß auch von Dauer<br />
ist, werden die Elektromotoren mit einer<br />
Flüssigkeit gekühlt, damit man mehrmals<br />
hintereinander die volle Beschleunigung<br />
auskosten kann, ohne dass die Motoren<br />
überhitzen und in ein Notprogramm umgeschalten<br />
wird, wie das beispielsweise bei<br />
Tesla der Fall ist.<br />
BEISPIEL REKUPERATION<br />
Ein großer Vorteil des Elektroantriebs<br />
besteht darin, dass beim Bremsen ein Teil<br />
der Antriebsenergie zurückgewonnen werden<br />
kann – Rekuperation nennt man das.<br />
Audi ist es nun gelungen, das Prinzip so<br />
weit zu optimieren, dass dies bei mehr als<br />
90 Prozent aller Verzögerungen passiert.<br />
Bremst man einen e-tron aus 100 km/h<br />
ab, können bis zu 220 kW erzeugt werden<br />
– ein weltweiter Bestwert derzeit, der im<br />
Alltag zur Steigerung der Reichweite<br />
beiträgt.<br />
BEISPIEL ENERGIEEFFIZIENZ<br />
Rückspiegel sind die Augen des Autofahrers<br />
nach hinten, sie stehen aber leider hinderlich<br />
im Wind und verursachen höheren Verbrauch.<br />
Im Audi e-tron ist erstmals in<br />
Großserie ein optionales Kamera-System<br />
erhältlich, das die Rückspiegel ersetzt und<br />
durch den geringeren Luftwiderstand bis zu<br />
35 km mehr Reichweite ermöglicht.<br />
Den Winter mögen Elektroautos überhaupt<br />
nicht, das liegt zum Teil am kältebedingten<br />
Leistungsabfall der Batterien, zum<br />
Teil aber auch daran, dass kein Kühlkreislauf<br />
zur Verfügung steht, der den Innenraum<br />
bei Bedarf aufheizen kann. Elektroheizungen<br />
sind bekanntlich nicht sehr effizient,<br />
deshalb hat Audi eine Wärmepumpe<br />
entwickelt, die aus einem Kilowatt Strom<br />
drei Kilowatt Wärme erzeugt. Schließlich<br />
will man ja auch beim nachhaltigen Autofahren<br />
keinen Schnupfen bekommen.<br />
jun <strong>2019</strong><br />
falstaff<br />
249
TISCHGESPRÄCH MIT DANIEL SPOERRI ÜBER ...<br />
… KUTTELWURST &<br />
SCHOKO-BIENEN<br />
INTERVIEW JULIA KOSPACH<br />
FALSTAFF Sie haben als Kind im<br />
rumänischen Galati gelebt, bevor Sie in<br />
die Schweiz kamen, waren lange in<br />
Frankreich und <strong>Deutschland</strong>, haben einen<br />
Skulpturenpark in der Toskana und leben seit über<br />
zehn Jahren in Wien. Verbinden Sie Ihre zentralen<br />
Lebensorte mit bestimmten Speisen?<br />
DANIEL SPOERRI Es gibt ein paar Spezialitäten,<br />
die mich interessieren. Zum Beispiel die französische<br />
Andouille, eine Kuttel- und Innereienwurst,<br />
die man kalt in Scheiben geschnitten isst wie<br />
Salami. Die kleineren Andouillettes werden<br />
gebraten, meist mit etwas Sahne. Die habe ich<br />
sehr gern, und immer wenn ich in Paris bin,<br />
suche ich ein Lokal, wo ich sie essen kann. Leider<br />
gibt es sie immer seltener.<br />
Eine Frage an den Begründer der »Eat Art«:<br />
Wo steht denn die Ess-Kunst heute?<br />
In den 1970er-Jahren war die »Eat Art« fast<br />
schon eine Opposition zu den vielen nackten<br />
Körpern, die es in der Kunst zu sehen gab.<br />
Damals war ich einer der Ersten, heute gibt es<br />
viele, die Essen und Schmecken in ihre<br />
Kunst miteinbeziehen. Ich war anfangs<br />
eher überrascht, dass meine Bankette als<br />
Performances aufgefasst wurden. Ich<br />
hatte sie nur als Festlichkeiten unter einem<br />
bestimmten Aspekt gedacht – im Dunklen essen,<br />
von hinten nach vorne essen etc. Ich wollte Essen<br />
auf eine andere Ebene bringen, um es neu zu<br />
erleben und neue Geschmackserlebnisse<br />
zu haben.<br />
Sie sind ein leidenschaftlicher Sammler,<br />
auch von Kochbüchern. Was ist es, was Sie<br />
so am Kochen und Essen fesselt?<br />
Die philosophisch-kulturhistorischen Aspekte.<br />
Kochbücher, die keine klassischen Rezeptsammlungen<br />
sind wie Carl Friedrich von Rumohrs »Geist<br />
der Kochkunst«. Das ist ein tolles Buch, das zwar<br />
immer wieder aufgelegt wird, aber<br />
längst nicht so erfolgreich ist, wie<br />
es sein sollte.<br />
DANIEL SPOERRI<br />
1930 in Galati/ Rumänien geboren, wuchs in der Schweiz auf.<br />
Seine künstlerische Karriere begann er in den 1950ern als<br />
Tänzer in Bern. Als bildender Künstler wurde der Mitbegründer<br />
des »Nouveau Réalisme« ab den 1960ern vor allem mit<br />
seinen »Tableaux pièges« bekannt. Später machte er sich als<br />
Restaurantchef und Begründer der Eat Art einen<br />
Namen. 1997 begann Spoerri in der Toskana einen<br />
großen Skulpturenpark zu inszenieren, der neben<br />
eigenen Arbeiten auch Skulpturen befreundeter<br />
Künstler beherbergt. Seit 2007 lebt Spoerri,<br />
dessen Werk weltweit in allen wesentlichen<br />
Museen für moderne Kunst vertreten ist, in<br />
Wien und hat in Hadersdorf (NÖ) zwei Ausstellungshäuser.<br />
spoerri.at<br />
Ihre berühmten »Fallenbilder«, die »tableaux pièges«,<br />
die zu den Klassikern der Kunstgeschichte zählen, sind<br />
dreidimensionale Stillleben, die die Überreste von<br />
beendeten Mahlzeiten festhalten. Welche Momente<br />
werden da in die Falle gelockt?<br />
Es geht just darum, dass es keine beendeten Mahlzeiten<br />
sind, sondern x-beliebige Momente während des<br />
Essens. Durchs Einfangen wird es einem bewusster.<br />
Wie ein Schnappschuss. L’art de manger, die Kunst des<br />
Essens, sagt man in Frankreich. Das heißt, man macht<br />
sie sich bewusst und hebt sie heraus.<br />
Sie waren Restaurantbesitzer, haben große Bankette<br />
initiiert, zu Ihren beiden Ausstellungshäusern im<br />
niederösterreichischen Hadersdorf gehört auch<br />
ein Esslokal.<br />
Das Esslokal in Hadersdorf gibt es, aber es ist ausgelagert.<br />
Das »Restaurant Spoerri« in Düsseldorf hingegen<br />
war mein Konzept-Lokal. Vor 30 Jahren gab es in<br />
<strong>Deutschland</strong> noch keine Dinge wie Polenta. Bei uns<br />
stand das auf der Tageskarte. Es gab auch eine Karte<br />
mit besonders gutem Fleisch, von einem Fleischer, der<br />
zugleich Sammler war und uns immer die besten Stücke<br />
gegeben hat. Außerdem gab es Spezialitäten: buchstäblich<br />
alles, was man essen kann, zum Beispiel geröstete<br />
Bienen in Schokolade.<br />
Welche Art von Lokal sagt Ihnen als Gast zu?<br />
Auch Drei-Sterne-Köche wollen nicht immer Drei-<br />
Sterne-Küche essen. Man hat nicht immer Lust, dem<br />
Essen die ganze Aufmerksamkeit zu widmen. Manchmal<br />
will man einfach ein Gespräch führen und en passant<br />
essen. Ich ernähre mich gerne normal gut und<br />
gehe gern in Lokale, wo man einfach gut essen kann.<br />
Fotos: Rita Newman, Shutterstock<br />
250 falstaff jun <strong>2019</strong>