Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
/ jun <strong>2020</strong><br />
ROSÉ<br />
DAS BESTE<br />
IN PINK<br />
WEINWANDERN<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
WEGE ZUM WEIN<br />
BERN<br />
FERIEN IN DER<br />
HAUPTSTADT<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
04<br />
KULINARISCHE FERIEN IM EIGENEN LAND<br />
SCHWEIZ-AUSGABE 04/<strong>2020</strong><br />
CHF 10,50<br />
WWW.FALSTAFF.COM<br />
9 772297 209008<br />
04
«PASSION FOR WINE»<br />
Vinattieri Bianco | 2018<br />
Ticino DOC<br />
Ein Spitzenweisswein aus dem<br />
Hause Vinattieri in Ligornetto, der aus<br />
den Trauben Sauvignon Blanc und<br />
Chardonnay gekeltert wird. Im Glas<br />
helles leuchtendes Gelb. Die Nase wird<br />
verwöhnt von exotischen Aromen wie<br />
Papaya, Lychée, Ananas und frisch<br />
gepflückten Quitten. Im Gaumen zeigt<br />
er sich spritzig und gehaltvoll. Ein<br />
hervorragender Essensbegleiter zu<br />
Geflügel, weissem Fleisch und vielen<br />
verschiedenen Käsesorten.<br />
75 cl | Chardonnay, Sauvignon Blanc<br />
Dieses und weitere Lancierungsangebote finden Sie auf casadelvino.ch<br />
Casa del Vino SA, 8953 Dietikon | +41 44 295 90 60<br />
Folgen Sie uns auf
HERAUSGEBERBRIEF<br />
ENDLICH WIEDER RAUS<br />
LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />
LIEBE FEINSCHMECKER!<br />
Endlich wieder raus, endlich wieder ein ansatzweise normales Leben – wenn auch mit<br />
den notwendigen Einschränkungen. Es geht weiter, und das ist doch das Wichtigste. Eine<br />
Genugtuung nach den letzten Wochen, die mit Sicherheit für jeden eine Lebensprüfung<br />
waren. Blickt man in die Hotellerie und Gastronomie, war die Zeit für viele sogar existenzbedrohend.<br />
Viele Gastgeber wissen heute noch nicht, wie es weitergehen wird und ob sie den<br />
totalen Umsatzausfall über viele Wochen auf lange Sicht überstehen werden. Niemand ist<br />
unbeschadet aus der viralen Katastrophe gekommen, und wir müssen hoffen, dass uns die zu<br />
erwartende zweite Corona-Welle in abgeschwächter Form erreicht. Deshalb ist es wichtiger<br />
als jemals zuvor, positiv zu bleiben und den Blick nach vorne zu richten.<br />
GENIESSEN UND HELFEN<br />
Wie zu erwarten war, hat es hierzulande die Gastgeberbranchen – Tourismus, Gastronomie<br />
und Hotellerie – sowie die damit verbundenen Bereiche wie den Weinhandel am härtesten<br />
getroffen. Umso mehr benötigen diese Unternehmen jetzt die Unterstützung der FASTAFF-<br />
Community. Genussmenschen der <strong>Schweiz</strong>, vereinigt euch und geniesst wieder! Je mehr wir<br />
das tun, desto effizienter fördern wir jene, die uns jetzt am dringendsten brauchen.<br />
Aus diesem Grund haben wir diese Ausgabe unter das Motto «<strong>Schweiz</strong> – Kulinarische Ferien<br />
im eigenen Land» gestellt. Auch wenn die internationalen Reisebeschränkungen allmählich<br />
wieder aufgehoben werden, liegt das Gute doch so nah. Wir leben schliesslich in einem der<br />
schönsten Länder der Welt, das jährlich Millionen von Touristen anzieht. Diesen Sommer<br />
haben wir zudem die einmalige Möglichkeit, unsere Berge, Seen, Wälder und die vielen tausend<br />
Möglichkeiten zum Einkehren fast alleine geniessen zu können. Kommen Sie also mit auf<br />
eine genussvolle Reise durch einige der schönsten Gebiete der <strong>Schweiz</strong>: Wir reisen zum Wein<br />
nach Graubünden, ins Wallis, ins Drei-Seen-Land oder das Tessin, besuchen kulinarische und<br />
touristische Hotspots wie Bern oder Luzern und verraten Ihnen die besten Tipps für Ferien in<br />
unserer schönen <strong>Schweiz</strong>.<br />
Sollte diese Krise überhaupt irgendetwas Gutes gebracht haben, dann die Erkenntnis, wie<br />
volatil und anfällig unser Leben und unser Wohlstand sind. Und die Einsicht, dass wir es ein<br />
Stück weit selbst in der Hand haben, unsere geliebten Gastronomen, Hoteliers und Produzenten<br />
zu unterstützen. Wir müssen nichts weiter tun als zu geniessen.<br />
Seien wir dankbar für das, was wir haben und für all das, was wir täglich in unserem<br />
Traumland erleben und konsumieren dürfen.<br />
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund – und geniessen Sie!<br />
WOLFGANG ROSAM,<br />
Herausgeber <strong>Falstaff</strong>,<br />
BENJAMIN HERZOG<br />
und DOMINIK VOMBACH,<br />
Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />
Geniessen wir wieder<br />
und helfen damit<br />
unseren Freunden in<br />
Gastronomie und<br />
Tourismus wieder<br />
auf die Beine.<br />
Foto: Ian Ehm<br />
WOLFGANG M. ROSAM<br />
wolfgang.rosam@falstaff.com<br />
@RosamWolfgang<br />
DOMINIK VOMBACH<br />
Dominik.Vombach@falstaff.com<br />
BENJAMIN HERZOG<br />
Benjamin.Herzog@falstaff.com<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
3
9 772297 209008<br />
fals_CH_2004_Cover.indd 1 28.05.20 12:36<br />
9 772297 209008<br />
04<br />
04<br />
JUNI<br />
8<br />
<strong>Falstaff</strong> nimmt Sie mit auf eine<br />
kulinarische Reise durch die <strong>Schweiz</strong>.<br />
Ob genussvolle Wanderrouten oder<br />
lebendige Städte mit ihren<br />
Gourmettempeln – wir präsentieren<br />
Hotspots, die Geniesser und<br />
Weinfreunde gleichermassen<br />
begeistern.<br />
/ jun <strong>2020</strong><br />
ROSÉ<br />
DAS BESTE<br />
IN PINK<br />
GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />
WEINWANDERN<br />
DIE SCHÖNSTEN<br />
WEGE ZUM WEIN<br />
BERN<br />
FERIEN IN DER<br />
HAUPTSTADT<br />
COVER<br />
FOTO: GINA MÜLLER<br />
<strong>Schweiz</strong><br />
KULINARISCHE FERIEN IM EIGENEN LAND<br />
SCHWEIZ-AUSGABE 04/<strong>2020</strong> CHF 10,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />
50<br />
Ein Besuch bei den<br />
schönsten Weinschlössern<br />
der <strong>Schweiz</strong>.<br />
72<br />
Sommertrend: die besten Rosé-Weine<br />
für laue Sommerabende auf der Terrasse.<br />
WEINWANDERN<br />
8 ALPENWEIN PER PEDES<br />
Das Wallis ist ein Paradies für<br />
Weinreisende und Wanderlustige<br />
16 TICINO AMORE MIO<br />
Mediterranes Feeling und Top-Adressen<br />
für Geniesser bietet das Tessin<br />
24 VOM SEE BIS IN DIE BERGE<br />
Waadtland: eine Erkundungstour durch<br />
die Hochburg des Chasselas<br />
32 WEIN AM WASSER<br />
Das Drei-Seen-Land wartet mit einer<br />
einzigartigen Kulisse für Wanderer auf<br />
40 DEM HIMMEL SO NAH<br />
Tipps für kulinarische Ferien in der<br />
Bündner Herrschaft<br />
WEIN & MEHR<br />
6 WEIN-NOTIZEN<br />
Die Chefredaktoren Benjamin Herzog<br />
und Dominik Vombach präsentieren<br />
das Neueste aus der Weinwelt<br />
50 SCHLÖSSER FÜR DEN WEIN<br />
Eine Zeitreise zu den beeindruckendsten<br />
Winzerschlössern der <strong>Schweiz</strong><br />
60 STARKER AUFTRITT<br />
Die österreichische Steiermark als<br />
internationaler Sauvignon-Blanc-Hotspot<br />
3 HERAUSGEBERBRIEF<br />
171 IMPRESSUM<br />
178 TISCHGESPRÄCH<br />
162<br />
Sieger der <strong>Schweiz</strong>er<br />
Rosé Trophy ist das<br />
Weingut Broger aus<br />
dem Thurgau.<br />
Fotos: Christian Pfammatter, mauritius images, Konrad Limbeck, Shutterstock, Getty Images, Elise Heuberger Photographe, beigestellt<br />
4 falstaff jun <strong>2020</strong>
JUNI<br />
108<br />
Alpine Cuisine:<br />
Rezepte zum Nachkochen.<br />
82<br />
Alles rosa: Woher<br />
kommt der Trend<br />
Pink Spirits?<br />
72 WIE IN SAINT-TROPEZ<br />
Die besten Rosé-Weine für heisse<br />
Sommertage<br />
82 LA VIE EN ROSE<br />
Gin, Wermut & Co.: Auch an der Bar<br />
ist Pink jetzt en vogue<br />
GOURMET<br />
88 GOURMET-NOTIZEN<br />
Die Chefredaktoren Dominik Vombach<br />
und Benjamin Herzog präsentieren das<br />
Neueste aus der Welt des Genusses<br />
90 WAADTLÄNDER STERNENTANZ<br />
Die Top-Restaurants am Genfersee<br />
setzen auf Innovation und Regionalität<br />
98 LUST AUFS LAND<br />
Gut essen mit Blick ins Grüne: die<br />
schönsten Restaurants auf dem Land<br />
108 ALPINE CUISINE<br />
Spitzenköche aus der Alpenregion<br />
verraten ihre Rezeptideen<br />
116 ESSAY: NEUE SPIELREGELN<br />
Corona wird nicht verschwinden:<br />
So leben, essen, geniessen wir jetzt<br />
118 DER KOCH DER STARS<br />
Hollywood-Legende Wolfgang Puck<br />
im Porträt<br />
REISE<br />
124 AUF BALD IN ZÜRICH<br />
Zürcher Top-Hotels feiern ihr<br />
Re-Opening mit tollen Angeboten<br />
132 DIE SCHÖNE AM SEE<br />
Tipps für ein genussvolles Long<br />
Weekend in Luzern<br />
142 FERIEN IN DER HAUPTSTADT<br />
Einzigartige Gastronomie und<br />
Kultur in Bern<br />
TASTING<br />
150 SHORTLIST<br />
152 KREMSTALER FINESSE<br />
158 SAUVIGNON BLANC AUS DER<br />
STEIERMARK<br />
162 ROSÉ AUS DER SCHWEIZ<br />
166 ROSÉ AUS ITALIEN<br />
172 PROSECCO TROPHY<br />
90<br />
Im Waadtland ist die Dichte an<br />
Sternen besonders hoch.<br />
DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 17. JULI <strong>2020</strong><br />
132<br />
Luzern: Tipps für ein langes Wochenende<br />
in der Stadt am Vierwaldstättersee.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
5
Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />
BENJAMIN HERZOG<br />
und DOMINIK VOMBACH<br />
WEIN<br />
STABIL STEIGEND<br />
<strong>Schweiz</strong>er Weine sind gefragt. Wie schon im Jahr<br />
2018, stieg der Konsum der einheimischen Gewächse<br />
hierzulande im Jahr 2019 an. Das geht aus dem vor<br />
Kurzem veröffentlichten Bericht «Das Weinjahr 2019» des<br />
<strong>Schweiz</strong>er Bundesamts für Landwirtschaft hervor. Laut<br />
Statistik stieg der Konsum einheimischer Weine um 0,4 Prozent,<br />
was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den<br />
1,6 Prozent aus dem Vorjahr bedeutet. Besonders <strong>Schweiz</strong>er<br />
Weissweine legten deutlich zu. Ihr Verbrauch erhöhte<br />
sich um 10,3 Prozent oder 4,5 Mio. Liter auf insgesamt<br />
48 Mio. Liter. Im Detailhandel betrug der volumenmässige<br />
Anteil von <strong>Schweiz</strong>er Weinen 27,5 Prozent, was einem<br />
Zuwachs von 1,1 Prozent zum Vorjahr entspricht.<br />
SCHULER SCHNÜRT<br />
CHARITY-PAKET<br />
Die Weinkellerei Schuler unterstützt die<br />
<strong>Schweiz</strong>er Gastronomie mit der Initiative<br />
«Help With A Bottle. Today». Hierfür wurde<br />
ein Charity-Weinpaket geschnürt, dessen<br />
Erlös gänzlich an die Gastronomie gespendet<br />
wird. Mit im Paket: Maison Gilliard,<br />
Castello di Meleto und Ses Talaioles.<br />
PROSECCO BALD<br />
AUCH IN PINK<br />
Etwa 30 Millionen Flaschen pro Jahr sollen<br />
es laut dem Konsortium der Prosecco DOC<br />
werden. Die Rede ist von Rosé-Prosecco,<br />
dessen Produktion Ende Mai von der italienischen<br />
Regierung zugelassen wurde.<br />
Neben Glera darf für den neuen Rosé-Prosecco<br />
DOC Pinot Noir verwendet werden.<br />
DIE FRÜHESTE WEIN-<br />
ERNTE SEIT 20 JAHREN<br />
Der Jahrgang <strong>2020</strong> wird in Chile definitiv in<br />
die Geschichte eingehen. Die Weinlese fand<br />
so früh wie zum letzten Mal vor 20 Jahren<br />
statt. Schuld daran sei laut Produzenten die<br />
vorherrschende Trockenheit in der Reifeperiode.<br />
Qualitativ soll der Jahrgang mit seinen<br />
sehr geringen Erträgen sehr gut sein.<br />
6 falstaff jun <strong>2020</strong>
NOTIZEN<br />
«Die Sehnsucht der Konsumenten<br />
nach authentischen<br />
Produkten steigt.»<br />
STEFAN TSCHEPPE Leiter Hofkellerei Liechtenstein<br />
HOFKELLEREI SETZT AUF<br />
BIOLOGISCHEN ANBAU<br />
Es ist ein klares Zeichen: Die Hofkellerei Liechtenstein<br />
möchte die Qualität ihrer Weine weiter<br />
steigern. Einer der wichtigen Schritte auf diesem<br />
Weg soll dabei die Umstellung auf biologischen<br />
Weinbau sein, erklärte Stefan Tscheppe,<br />
Leiter der Hofkellerei, in einem Interview mit<br />
dem «Liechtensteiner Vaterland». Die Zertifizierung<br />
soll nach und nach geschehen.<br />
MICHEL ROLLAND TRITT KÜRZER<br />
Einer der einflussreichsten önologi -<br />
schen Berater unserer Zeit, der Franzose<br />
Michel Rolland, verlässt langsam die<br />
Bühne. Anfang April verkaufte er die<br />
Mehrheitsanteile seiner Firma Laboratoire<br />
Rolland an langjährige Mitarbeiter.<br />
Gegründet hatte er das Unternehmen im<br />
Jahr 1973 gemeinsam mit seiner Frau<br />
Dany.<br />
BORDEAUX EN PRIMEUR<br />
ENDE DES SOMMERS?<br />
Fotos: Ian Ehm , Shutterstock, beigestellt<br />
SPITZE: PORT 2018<br />
Schon zum dritten Mal in Folge erklärt der<br />
führende Portweinproduzent Taylor’s mit<br />
2018 einen Jahrgang zum «Vintage», also zur<br />
höchsten Qualitätsstufe. Normalerweise werden<br />
Jahrangsportweine höchstens einmal pro<br />
Dekade deklariert. Nicht so in den letzten zehn<br />
Jahren, in denen 2016, 2017 und eben der<br />
Jahrgang 2018 bei Taylor’s in diese Kategorie<br />
fielen. Auch Fonseca oder Croft, die zur selben<br />
Gruppe wie Taylor’s gehören, werden Vintage-Portweine<br />
aus 2018 veröffentlichen.<br />
Sy mington entschied stattdessen für terroirgetriebene<br />
Single-Quinta-Ports.<br />
Es sind die wichtigsten Tage des Jahres im<br />
Bordeaux, die En-Primeur-Verkostungen. In<br />
diesem Jahr fielen die Veranstaltungen,<br />
während denen üblicherweise auch die<br />
Preise für den aktuell zu subskribierenden<br />
Jahrgang festgelegt werden, aufgrund der<br />
Corona-Pandemie ins Wasser. Man hofft auf<br />
einen Nachholtermin im September.<br />
HAGEL IN BORDEAUX<br />
Mitte April wütete ein gewaltiges Unwetter<br />
mit Sturm und Hagel in der französischen<br />
Prestigeregion Bordeaux. Betroffen<br />
war vor allem die Gegend um Entredeux-Mers<br />
bis nach Saint-Émilion und<br />
umliegende Appellationen. Dabei wurden<br />
bis zu 800 Hektaren Rebfläche bis zu<br />
80 Prozent zerstört. Es bleibt abzuwarten,<br />
ob sich Teile der Reben wieder erholen.<br />
DOLCE & GABBANA UND DONNA-<br />
FUGATA SPANNEN ZUSAMMEN<br />
Im Juni bringen das sizilianische Weingut<br />
und die italienische Edelmarke gemeinsam<br />
einen Rosé auf den Markt. Für das<br />
Etikett des ersten Designer-Rosés liess<br />
sich das Modehaus von den kunstvollen<br />
Details der traditionellen sizilianischen<br />
Karren inspirieren.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
7
weinwandern / WALLIS<br />
WALLIS<br />
ALPENWEIN<br />
PER PEDES<br />
Das Wallis ist der grösste Weinbaukanton der <strong>Schweiz</strong> und somit<br />
auch für Weinreisende ein Paradies. Malerische Wanderrouten<br />
gibt es hier etliche – die <strong>Falstaff</strong>-Redaktion hat drei für<br />
Weinliebhaber besonders attraktive Strecken erkundet.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
Alpenwein par excellence:<br />
Weinberge bei Chamoson,<br />
umrahmt von hohen Gipfeln.<br />
Foto: Valais/Wallis Promotion/ Christian Pfammatter<br />
8 falstaff jun <strong>2020</strong>
Tipps für Ihre<br />
Weinferien in der <strong>Schweiz</strong><br />
falstaff.com/ferien-in-der-schweiz<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
9
weinwandern / WALLIS<br />
Steil ist hier gar kein Ausdruck. Die<br />
Rebterrassen in Martigny können nur<br />
von Hand bearbeitet werden.<br />
ETLICHE WINZER<br />
AN UND UM DIE<br />
WANDER WEGE LASSEN<br />
SICH IM WALLIS BE<br />
SUCHEN. EINE KURZE<br />
VORAN MELDUNG REICHT<br />
DAFÜR MEIST AUS.<br />
Malerisch: Blatten<br />
im Oberwalliser<br />
Lötschental.<br />
Terrasse des<br />
Restaurants «Nestund<br />
Bietschhorn».<br />
Fotos: Switzerland Tourism, Giglio Pasqua, Kurt Reichenbach, Pascal Gertschen, valais Wallis Promotion_Christian Pfammatter, Shutterstock, beigestellt<br />
10 falstaff jun <strong>2020</strong>
TIPPS ABSEITS<br />
DER WEGE<br />
Weinbaumuseen Salgesch/Sierre<br />
An gleich zwei Ausstellungsorten können<br />
Weinliebhaber in die Weinhistorie des<br />
Oberwallis eintauchen. In Salgesch gibt<br />
es eine Dauerausstellung, in Sierre werden<br />
wechselnde Ausstellungen zeigt.<br />
museeduvin-valais.ch<br />
Walliser Alpentherme<br />
Nach einer anstrengenden Wanderung<br />
der perfekte Ort, um von Bergriesen<br />
umgeben auszuspannen. Das Bad wird<br />
von alpinen Quellen versorgt.<br />
alpentherme.ch<br />
Es geht bergauf. In Serpentinen<br />
schlängeln wir uns in Richtung<br />
Lötschberg-Basistunnel und<br />
kaufen uns an der Kasse das<br />
Ticket für den Autozug. Nachdem<br />
die Handbremse angezogen ist, ruckelt<br />
es leicht, der Zug setzt sich in Bewegung,<br />
und wir fahren hinein in den stockfinsteren<br />
Tunnel, der getrost als Eintrittspforte in die<br />
Unterwelt durchgehen könnte. Umso<br />
erleichternder das Licht, das uns am Ende<br />
erwartet, wir müssen unsere Augen kurz<br />
bemühen, aber dann sind wir endlich da,<br />
im Wallis, auf dem Weg zu unserer ge nüsslichen<br />
Weinwandertour. Unsere erste Station<br />
ist Visp, das kleine Städtchen<br />
an der Mündung von Vispa<br />
und Rhône. Dort am<br />
Bahnhof beginnt unsere<br />
Wanderung mit<br />
Ziel Visperterminen, auch Heidadorf<br />
genannt. Auf 1150 Metern über Meer<br />
befindet sich hier der höchste Weinberg<br />
Europas.<br />
ALPINES WEINBAUDORF<br />
Zunächst geht es durch die malerische Altstadt<br />
Visps mit ihren engen Gassen, bevor<br />
wir die ersten Rebstöcke am Ufer der Vispa<br />
erreichen. Im Zickzack wandern wir entlang<br />
des Berghangs und der von kilometerlangen<br />
Trockensteinmauern getragenen<br />
Rebterrassen, immer den gelben Infotafeln<br />
nach, die die Geschichte des Weinbaus<br />
erklären. Nachdem wir die etwa 500<br />
Höhenmeter bezwungen haben,<br />
erreichen wir weiter südlich<br />
das Dorf Visperterminen<br />
mit seinen romantischen<br />
Bergchalets.<br />
<<br />
Nur einen Katzensprung entfernt:<br />
Das Restaurant »Taubenkobel«<br />
in Schützen am Gebirge am<br />
Westufer des Neusiedler Sees.<br />
Spektakulärer geht es<br />
kaum: Weinberge auf<br />
der Strecke zwischen<br />
Martigny und Sion.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
11
weinwandern / WALLIS<br />
DIE REBBERGE VON<br />
VISPERTERMINEN<br />
GEHÖREN ZU DEN<br />
HÖCHSTEN EUROPAS.<br />
SIE WERDEN VON<br />
HUNDERTEN TEILZEIT-<br />
WINZERN GEPFLEGT.<br />
Oben: Inmitten der Weinreben in Plan Cerisier, auf<br />
dem Weinweg von Martigny Richtung Sion.<br />
Rechts: Die Rebterrassen im Rhônetal<br />
laden zum Verweilen ein.<br />
Die Steinmauern aus den<br />
Weinbergen zieren auch das<br />
Etikett der Weinlinie Diversitas<br />
der Cave du Rhodan.<br />
Das Walliser Nebental<br />
Val d’Anniviers mit dem<br />
Stausee von Moiry.<br />
<<br />
Hier angekommen, geniessen wir<br />
zunächst die wunderschöne Aussicht<br />
auf das Vispertal und die umliegenden<br />
schneebedeckten Berggipfel.<br />
Die Rebberge von Visperterminen<br />
werden heute von Hunderten<br />
Teilzeitwinzern bewirtschaftet,<br />
die kleine Parzellen pflegen, die<br />
über Generationen weitervererbt<br />
wurden. Der grösste und wichtigste<br />
Produzent ist die St. Jodern Kellerei,<br />
die sich in Unterstalden, knapp<br />
einen halben Kilometer südlich der<br />
Rebterrassen, befindet. Neben der Rebsorte<br />
Heida sind vor allem die Weine der Rebsorte<br />
Johannisberg von gutem Ruf.<br />
VON SIERRE NACH SALGESCH<br />
Als Nächstes ruft uns Sierre, das von den<br />
Wallisern gerne als Hauptstadt des <strong>Schweiz</strong>er<br />
Weins bezeichnet wird. Unser Ziel: Salgesch.<br />
Der Ausgangspunkt unserer Weinwanderung<br />
liegt beim Château de Villa.<br />
Wer sich eine Stärkung zum Start gönnen<br />
möchte, sollte auf keinen Fall das Restaurant<br />
im Schlösschen verpassen, denn kaum<br />
sonst wo im Wallis wird das Nationalgericht<br />
der Region – das Raclette – derart<br />
zelebriert. Nach der Stärkung geht es los,<br />
entlang der 80 Hinweistafeln, die uns dezidierte<br />
Informationen über Rebsorten,<br />
Geschichte und Weinbau liefern. Gegen<br />
Ende der Wanderung machen wir einen<br />
Abstecher in die wildromantische Schlucht<br />
der Raspille. Hier befindet sich die Sprachgrenze<br />
zwischen dem Französisch sprechenden<br />
und Deutsch sprechenden Teil des Wallis.<br />
Unsere Wanderung endet beim historischen<br />
Zumofenhaus in Salgesch. Wer Winzer<br />
besuchen möchte, wird in dem renommierten<br />
Weinbaudorf fündig. Hier sitzen<br />
einige prestigeträchtige Häuser, darunter<br />
beispielsweise Adrian & Diego Mathier.<br />
Fotos: Switzerland Tourism / Giglio Pasqua, Valais Wallis Promotion, Orphea Studio 4, David Carlier, Valais Tourismus, Switzerland Tourism, beigestellt<br />
12 falstaff jun <strong>2020</strong>
Das Restaurant «Barrique»<br />
von Winzerfamilie Mathier<br />
im Herzen von Salgesch.<br />
HOCH ÜBER MARTIGNY<br />
Oberhalb von Martigny werden seit Generationen<br />
Reben kultiviert. Die Terrassen<br />
sind so steil, dass sie nur von Hand bearbeitet<br />
werden können, eine Herausforderung<br />
für die Winzer – und unser Glück,<br />
denn unsere Rundwanderung hier ist einfach<br />
traumhaft. Wir überqueren den<br />
Nebenfluss Dranse über eine historische<br />
Holzbrücke und folgen der Strasse rechts,<br />
um zur mittelalterlichen Burg La Bâtiaz zu<br />
gelangen. Damit wir die Gegend aus der<br />
Vogelperspektive be t rachten können, steigen<br />
wir den Burgturm hinauf. Hier erwartet<br />
uns ein einmaliges Panorama.<br />
Anschlies send geht es durch die Rebterrassen.<br />
An der Strasse zum Col de la Forclaz<br />
erreichen wir den höchsten Punkt unserer<br />
Wanderung. Nun geht es hinab in das<br />
urchige, mit seinen traditionellen Holzchalets<br />
mitten in den Reben gelegene Dörfchen<br />
Plan Cerisier. Eines der Chalets wurde<br />
zum «kleinsten Museum der <strong>Schweiz</strong>»<br />
umgestaltet. Hier finden regelmässig<br />
Ausstellungen regionaler Künstler statt.<br />
Wir gönnen uns eine Verschnaufpause,<br />
bevor wir unseren Rückweg entlang<br />
der Dranse zurück ins Städtchen Martigny<br />
auf uns nehmen. Auch hier lassen<br />
sich nach Voranmeldung diverse<br />
Winzer besuchen, unter anderem<br />
Gérald Besse, der seit Jahren zur<br />
Winzerelite des Wallis gehört.<br />
<<br />
Stammt aus dem höchsten Rebberg<br />
Europas: der Heida Visperterminen.<br />
Der Fussmarsch von der Raclette-<br />
Hochburg Château de Villa in Sierre<br />
(unten) nach Salgesch mit seinen<br />
Rebterrassen (oben) dauert<br />
rund eine Stunde.<br />
WEINWANDER-<br />
WEGE<br />
Wanderwege sind im Wallis überall und<br />
reichlich vorhanden. Für Weininteressierte<br />
besonders attraktiv ist der Heidaweg – ein<br />
Themenweg vom Talgrund des Rhônetals<br />
zu den höchsten Weinbergen Europas in<br />
Visperterminen. Für Familien empfiehlt sich<br />
der rund 7,5 Kilometer lange Reblehrpfad<br />
zwischen Sierre und Salgesch. Auf dem<br />
Weg erfährt man viel über den Weinbau im<br />
Wallis. Wer dem alpinen Weinbau näherkommen<br />
will, wird in den Rebterrassen<br />
oberhalb von Martigny fündig.<br />
valais.ch<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
13
weinwandern / WALLIS<br />
Die St. Jodern<br />
Kellerei verarbeitet<br />
mitunter Trauben<br />
aus dem höchstgelegenen<br />
Weinberg<br />
Europas.<br />
HOTELS<br />
HOTEL NEST- UND BIETSCHHORN<br />
Kleines, schmuckes, in wunderbarer Bergidylle<br />
gelegenes Hotel. Feine regionale Küche und<br />
Weinauswahl. DZ ab CHF 110,–.<br />
Ried 24, 3919 Blatten<br />
T: +41 27 9391106<br />
nest-bietschhorn.ch<br />
LES SOURCES DES ALPES****<br />
Das Luxushotel am Fusse des Gemmi wartet<br />
mit dem richtigen Verwöhnprogramm für Weinwanderer<br />
auf. DZ ab CHF 179,–.<br />
Tuftstrasse 17, 3954 Leukerbad<br />
T: +41 27 4722000<br />
sourcesdesalpes.ch<br />
RESTAURANTS<br />
HOTEL-RESTAURANT DIDIER DE COURTEN<br />
Ein Besuch bei der <strong>Schweiz</strong>er Kochlegende Didier<br />
de Courten gehört zu den Pflichtterminen für<br />
Geniesser, die das Wallis besuchen. Punkt.<br />
Rue du Bourg 1, 3960 Sierre<br />
T: +41 27 4551351, hotel-terminus.ch<br />
MAISON CHOMEL<br />
Das Restaurant der Gebrüder Chomel besticht mit<br />
internationalem Flair. Gekocht wird mit erstklassigen<br />
Produkten aus der Region, gute Weinkarte.<br />
Place du Bourg 11, 1920 Martigny<br />
T: +41 27 7229598, maison-chomel.ch<br />
LES TOURISTES<br />
Mathieu Biolaz und sein Kollege Nelson Bonvin<br />
haben das Lokal zu einer zuverlässigen Adresse<br />
gemacht. Saisonale, gekonnt zubereitete Küche.<br />
Rue de l’Hôpital 2, 1920 Martigny<br />
T: +41 27 5520150, touristes-martigny.ch<br />
CHÂTEAU DE VILLA<br />
Die Kultadresse für alle Raclette-Liebhaber und<br />
der Ort, an dem man lernt, dass Raclettekäse ein<br />
waschechtes Terroirprodukt ist – serviert werden<br />
mehrere Käsesorten aus verschiedenen Dörfern,<br />
die alle ihre ganz eigenen Vorzüge haben.<br />
Rue Sainte-Catherine 4, 3960 Sierre<br />
T: +41 27 4551896, chateaudevilla.ch<br />
WEINGÜTER<br />
KELLEREI CHANTON<br />
Der Hüter der raren Rebsorten bringt Walliser<br />
Spezialitäten wie den weissen Himbertscha auf die<br />
Flasche. Ein weltweit einmaliger Tropfen.<br />
Kantonsstrasse 70, 3930 Visp<br />
T: +41 27 9462153, chanton.ch<br />
ST. JODERN KELLEREI<br />
Beim Besuch des höchsten Weinbergs Europas in<br />
Visperterminen sollte man die St. Jodern Kellerei<br />
nicht verpassen. Die Heidas sind legendär.<br />
Unterstalden 2, 3932 Visperterminen<br />
T: +41 27 9484348, jodernkellerei.ch<br />
CAVE ST. PHILIPPE<br />
Philippe Constantin ist Mitbegründer der Grands<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZENGUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
Crus von Salgesch. Die Rebsorte Pinot Noir erfährt<br />
besondere Aufmerksamkeit im Weingut.<br />
Pachienstrasse 19, 3970 Salgesch<br />
T: +41 27 4557236, cave-st-philippe.ch<br />
CAVE DU RHODAN MOUNIR WEINE<br />
Gemeinsam mit seiner Frau führt Olivier Mounir<br />
das Weingut in dritter Generation. Hohe Qualität<br />
und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.<br />
Flantheystrasse 1, 3970 Salgesch<br />
T: +41 27 4550407, rhodan.ch<br />
ALBERT & DIEGO MATHIER<br />
Diego Mathier sucht in seinen Weinen die perfekte<br />
Harmonie von Traubensorten und Terroir. Seine<br />
Tropfen sind mehrfach preisgekrönt.<br />
Bahnhofstrasse 50, 3970 Salgesch<br />
T: +41 27 4557575, mathier.com<br />
DOMAINE DES MUSES<br />
Das Familienweingut wartet mit Weinen voller<br />
Eleganz und Finesse auf. Produziert wird die<br />
gesamte Bandbreite der Walliser Spezialitäten.<br />
Rue du Manège 2, 3960 Sierre<br />
T: +41 27 4557309, domainedesmuses.ch<br />
DENIS MERCIER VINS<br />
Denis Mercier gehört ohne Zweifel zu den besonders<br />
klingenden Namen der Walliser Weinwelt.<br />
Vor allem sein Cornalin strahlt weit über die Grenzen<br />
und zählt für <strong>Falstaff</strong> zu den besten Weinen<br />
der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Crêt de Goubing 42, 3960 Sierre<br />
T: +41 27 4554710, mercier-vins.ch<br />
DOMAINE ROUVINEZ<br />
1947 gegründet, steht die Domaine heute vor allem<br />
für Walliser Spezialitäten wie den brillanten Petite<br />
Arvine von Château Lichten.<br />
Chemin des Bernardines 45, 3960 Sierre<br />
T: +41 27 4522252, famillerouvinez.com<br />
DOMAINE GÉRALD BESSE<br />
Das 20 Hektaren grosse Terrassenweingut ist hinsichtlich<br />
Lage und Grösse schweizweit einmalig.<br />
Spezialisiert auf Walliser Tropfen.<br />
Route de la Combe 14, 1921 Martigny-Combe<br />
T: +41 27 7227881, besse.ch<br />
<<br />
Fotos: Thomas Andenmatten, beigestellt<br />
14 falstaff jun <strong>2020</strong>
gold Von degussa –<br />
die positiVe antwort<br />
auf negatiVzinsen.<br />
S<br />
eit mehr als 6000 Jahren überdauert<br />
Gold alle Weltreiche und alle Währungen.<br />
Das wird auch in Zukunft so bleiben – weil<br />
physisches Gold anders als Papierwährungen<br />
nicht beliebig vermehrbar ist. Als grösster<br />
bankenunabhängiger Edelmetallhändler in<br />
Europa stellen wir mit Ihnen Ihr persönliches<br />
Portfolio aus Barren und Münzen zusammen.<br />
Alle unsere Degussa Barren verfügen über<br />
eine Banken-Valorennummer. Gerne können<br />
Sie Ihre Wertgegenstände auch in Ihrem<br />
Schliessfach bei uns lagern – und das auch<br />
in Zukunft ohne Negativzins.<br />
Weitere Informationen<br />
und Onlineshop unter:<br />
DEGUSSA-GOLDHANDEL.CH<br />
WIR SIND<br />
AUCH ONLINE<br />
FÜR SIE DA<br />
Verkaufsgeschäfte:<br />
BLEICHERWEG 41 · 8002 ZÜRICH<br />
TELEFON: 044 403 41 10<br />
QUAI DU MONT-BLANC 5 · 1201 GENF<br />
TELEFON: 022 908 14 00<br />
ZÜRICH I GENF I FRANKFURT I MADRID I LONDON
weinwandern / TESSIN<br />
Foto: Shutterstock<br />
16 falstaff jun <strong>2020</strong>
TESSIN<br />
TICINO<br />
AMORE MIO<br />
Das Tessin ist der mediterranste aller <strong>Schweiz</strong>er Kantone.<br />
Nicht nur landschaftlich, auch kulinarisch hat der Südkanton<br />
einiges zu bieten. Mit seinen Spitzenwinzern, seinem breiten<br />
kulinarischen Angebot und seinen vielen Top-Hotels ist der Ticino<br />
wie gemacht für outdoorliebende Weinfreaks.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
Typisch Tessin:<br />
Atemberaubende Aussicht vom<br />
Monte Brè auf die Stadt<br />
Lugano, den Luganersee und<br />
den Monte San Salvatore.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
17
weinwandern / TESSIN<br />
Die Umgebung des<br />
Dorfes Mugena im<br />
Malcantone ist ein<br />
Wanderparadies: Hier<br />
führt etwa der beliebte<br />
Kastanienweg durch.<br />
W<br />
er je eine Polenta vom<br />
Holzfeuer in einem<br />
Tessiner Grotto genossen<br />
hat, wird deren<br />
Geschmack nie mehr<br />
vergessen. Das Tessin ist ein Sehnsuchtsort<br />
für die meisten von uns. Viele haben in ihrer<br />
Kindheit oder Jugend mindestens einmal<br />
ihre Ferien hier verbracht, die Natur, das<br />
klare Wasser der Seen und Bäche genossen,<br />
genauso wie das milde Klima und eben die<br />
Spezialitäten, die hier so viel mediterraner<br />
als im übrigen Land sind. All das macht das<br />
Tessin zu einer der besten Sommerferien-<br />
Destinationen der <strong>Schweiz</strong> – das gilt auch<br />
für coronafreie Sommermonate und vor<br />
allem für Menschen in jedem Alter. Für outdoorliebende<br />
Weinreisende ist der Südkanton<br />
ein wahres Mekka. Atemberaubend zeigen<br />
sich die Reblagen an den steilen Hängen<br />
und die Weinkeller in den schmucken<br />
Tessiner Dörfchen. Wanderrouten sind in<br />
allen Schwierigkeitsstufen zu finden, und<br />
ein kühlender See – respektive ein Restaurant<br />
mit Terrasse – zur Stärkung und Erfrischung<br />
ist nie weit entfernt.<br />
GENUSS IM SÜDTESSIN<br />
Mendrisio und die umliegende Region –<br />
das Mendrisiotto – gehören zu den Hotspots<br />
für Wanderfreunde wie auch für<br />
Weinliebhaber. Die südlichste Region der<br />
<strong>Schweiz</strong> ist die Heimat wichtiger Tessiner<br />
Weinbetriebe wie Gialdi, Zanini Vinattieri,<br />
Trapletti oder Agriloro. Wie jeder Tessinreisende<br />
weiss, ist die Sonnenstube der<br />
<strong>Schweiz</strong> nicht immer trocken, manchmal<br />
kann es auch gehörig schütten. Genau dieser<br />
Umstand – die vielen Sonnenstunden bei<br />
guter Wasserversorgung – sorgen für ideale<br />
Bedingungen für den Weinbau und eine<br />
atemberaubend grüne Landschaft.<br />
Das offenkundige Geheimnis des Mendrisiottos<br />
ist seine spezielle Lage am südlichsten<br />
Zipfel des Luganersees. Die Berge Monte<br />
San Giorgio und Monte Generoso bieten<br />
von ihren Gipfeln atemberaubende Blicke<br />
über den See und die Landschaft. Das Dreiergespann<br />
aus Bergen und See sorgt auch<br />
für das spezielle Mikroklima, mit kühler<br />
Luft aus der Höhe und dem See als<br />
<<br />
Fotos: Switzerland Tourism, Gialdi/Foto Siffert, Ticino Turismo, beigestellt<br />
18 falstaff jun <strong>2020</strong>
Rebberge von Gialdi<br />
Vini vor der Kirche<br />
von Giornico.<br />
Reife Merlot-Trauben<br />
im Mendrisiotto<br />
bereit zur Ernte.<br />
Der Sassi Grossi<br />
von Gialdi ist ein<br />
Tessiner Klassiker.<br />
Das «Grotto<br />
America» (u.)<br />
veranstaltetet<br />
Konzerte in<br />
seinem Garten.<br />
Oben: Die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso<br />
in Locarno am Lago Maggiore.<br />
Unten: Die Wanderwege am Monte Generoso<br />
führen mitunter vorbei an alten Steinhäusern,<br />
sogenannten Rustici.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
19
weinwandern / TESSIN<br />
TIPPS ABSEITS<br />
DER WEGE<br />
BRISSAGO-INSELN<br />
Eine der bezauberndsten Ecken des<br />
Tessins sind zweifellos die Brissago-<br />
Inseln mit ihrem botanischen Garten,<br />
Restaurant und Hotel. Der Garten ist ein<br />
kleines subtropisches Paradies. Man<br />
erreicht den Ort mit dem Schiff.<br />
6614 Isole di Brissago<br />
T: +41 91 7914361, isolebrissago.ch<br />
MONTE GENEROSO<br />
Der Monte Generoso bietet die wohl<br />
schönste Aussicht im ganzen Tessin. Seit<br />
Frühling 2017 thront darauf das Gebäude<br />
Fiore di Pietra (steinerne Blume) von<br />
Stararchitekt Mario Botta.<br />
Via Lüera 1, 6825 Capolago<br />
T: +41 91 6305111, montegeneroso.ch<br />
Die Terrassen des Muggiotals (o.) zeugen von der<br />
ländlichen Vergangenheit des Tessins.<br />
1372 erstmals erwähnt: die Pfarrkirche<br />
Sant‘ Abbondio in Montagnola (u.).<br />
Im Kreis: Blick über den<br />
Lago Maggiore.<br />
Rechts: der Lamone<br />
von Pelossi,<br />
Siegerwein bei der<br />
<strong>Falstaff</strong> Merlot-<br />
Trophy <strong>2020</strong>.<br />
Fotos: Ticino Turismo, Christoph Schuerpf, Switzerland Tourism/Jan Geerk, Shutterstock, beigestellt<br />
20 falstaff jun <strong>2020</strong>
DAS TESSIN IST FÜR<br />
DIE MEISTEN VON<br />
UNS EIN SEHNSUCHTS-<br />
ORT UND DAMIT WIE<br />
GEMACHT FÜR EINEN<br />
AUFENTHALT IN<br />
DIESEM SOMMER.<br />
Sogar hier stehen Reben: Das<br />
Castelgrande ist eine von drei Burgen<br />
in Bellinzona. Das Gebäude kann<br />
besichtigt werden.<br />
<<br />
Wärmespeicher und Reflektionsfläche.<br />
Im Vergleich zum nördlichen Teil des Tessins,<br />
dem Sopraceneri, ist hier im Sottoceneri<br />
– also südlich des Monte Ceneri – alles<br />
etwas heller. Das gilt insbesondere für das<br />
Gestein, aus dem auch die Häuser gebaut<br />
sind und auf dem die Reben stehen. Während<br />
im Norden des Kantons der Granit<br />
vorherrschend ist, findet man hier mehr<br />
Kalkformationen. Natürlich ist dies nicht<br />
nur von blossem Auge erkennbar, sondern<br />
auch in den Weinen zu schmecken.<br />
Apropos Sopraceneri, auch der Norden<br />
des Kantons bietet natürlich unzählige<br />
Plätze, die wie gemacht sind für einen<br />
Aufenthalt in den Sommermonaten. Für<br />
Weinfreaks besonders empfehlenswert ist<br />
ein Aufenthalt im Malcantone. Der Rundwanderweg<br />
«Tracce d’uomo» führt einen<br />
durch terrassierte Kastanienwälder und<br />
genauso vorbei an Rebbergen von legendären<br />
Tessiner Winzern wie Christian<br />
Zündel oder Adriano Kaufmann. Wer je<br />
Zündels Merlot Orizzonte gekostet hat,<br />
sollte unbedingt in Castelrotto den klassizistischen<br />
Bau «Villa Orizzonte» bewundern.<br />
Das Haus ist für die Öffentlichkeit<br />
zwar nicht zugänglich, jedoch ist auch die<br />
Umgebung schon paradiesisch. Insbesondere<br />
für Weinfreaks – denn die Reben oberhalb<br />
der Villa sind nicht nur die Grundlage<br />
für Zündels legendären Wein, ihr Standort<br />
bietet auch einen atemberaubenden Ausblick<br />
bis zum Horizont.<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
21
weinwandern / TESSIN<br />
WEINGÜTER<br />
DELEA<br />
1983 nach Bordeaux-Vorbild gegründet.<br />
Via Zandone 11, 6616 Losone<br />
T: +41 91 7910817, delea.ch<br />
HOTELS<br />
CASTELLO DEL SOLE *****<br />
Auf 140 Hektaren erstreckt sich das Fünf-Sterne-<br />
Superior-Resort über die gesamte Landzunge zwischen<br />
Ascona und Locarno. Ein Haus der Superlative.<br />
Via Muraccio 142, 6612 Ascona<br />
T: +41 91 7910202, castellodelsole.com<br />
HOTEL EDEN ROC *****<br />
Liegt direkt am See und bietet nicht weniger als drei<br />
bepunktete Restaurants.<br />
Via Albarelle 16, 6612 Ascona<br />
T: +41 91 7857171, edenroc.ch<br />
HOTEL GIARDINO *****<br />
Ein gediegener Spa, eine hauseigene Design-Jacht<br />
und zwei wirklich bemerkenswerte Restaurants.<br />
Via del Segnale 10, 6612 Ascona<br />
T: +41 91 7858888, giardino.ch<br />
VILLA PRINCIPE LEOPOLDO HOTEL & SPA<br />
Früher die Behausung von Kaiser Wilhelms Schwager,<br />
heute Suitenhotel mit traumhafter Terrasse.<br />
WEINWANDER-<br />
WEGE<br />
TRACCE D’UOMO<br />
Eine ideale Kombination aus Kultur,<br />
Geschichte und Natur auf dem vier<br />
Kilometer langen Rundweg, der die<br />
malerischen Ortschaften von Castelrotto<br />
und Beride verbindet.<br />
luganoregion.com<br />
WANDERN IM MENDRISIOTTO<br />
Verschiedene Wanderungen im<br />
Mendrisiotto beleuchten das<br />
Zusammenspiel von Rebe und Mensch<br />
im südlichsten Teil der <strong>Schweiz</strong>.<br />
T: +41 91 6413050<br />
mendrisiottoturismo.ch<br />
Kulinarisch an der Spitze der Tessiner Metropole<br />
Lugano.<br />
Via Montalbano 5, 6900 Lugano<br />
T: +41 91 9858855, leopoldohotel.com<br />
VILLA ORSELINA (5)<br />
Das Boutique- und Luxushotel thront majestätisch<br />
über dem Lago Maggiore.<br />
Via Santuario 10, 6644 Orselina<br />
T: +41 91 7357373, villaorselina.ch<br />
RESTAURANTS<br />
Hier hat jeder Gast<br />
genügend Platz:<br />
Luxusresort «Castello<br />
del Sole» bei Ascona.<br />
RISTORANTE VICANIA<br />
Etwas abgelegen inmitten der Natur. Ungekünstelte,<br />
aber mit grosser Sorgfalt zubereitete Gerichte.<br />
6921 Vico Morcote<br />
T: +41 91 9802414, ristorantevicania.ch<br />
ALBERGO CONCA BELLA<br />
Betrieb mit Familientradition. Ausgezeichnete<br />
Weinauswahl, auch gereifte Jahrgänge.<br />
Via Concabella 2, 6833 Vacallo<br />
T: +41 91 6975040, concabella.ch<br />
RISTORANTE MONTALBANO<br />
Wunderbar im Grünen eingebettet; unbedingt im<br />
Sommer besuchen.<br />
Via Montalbano 34c, 6854 San Pietro di Stabio<br />
T: +41 91 6471206<br />
montalbano.ch<br />
RISTORANTE LA SORGENTE<br />
Terroirküche; lauschige Terrasse mit Blick auf<br />
Kirchturm und See.<br />
Portic da Sura 18, 6921 Vico Morcote<br />
T: +41 91 9962301, lasorgente.ch<br />
RISTORANTE LOCANDA ORICO<br />
Mischung aus italienischer und französischer<br />
Küche. Bestklassiertes Restaurant Bellinzonas.<br />
Via Orico 13, 6500 Bellinzona<br />
T: +41 91 8251518, locandaorico.ch<br />
GROTTO AMERICA<br />
Liegt direkt an der Maggia in Ponte Brolla. Traditionelle<br />
Gerichte treffen auf Kulturangebote.<br />
Via ai Grotti 71, 6652 Tegna<br />
T: +41 91 7962370, grottoamerica.ch<br />
AZIENDA MONDÒ<br />
Kleiner Familienbetrieb von Winzer Giorgio Rossi.<br />
Via al Mondò 3, 6514 Bellinzona-Sementina<br />
T: +41 91 8574558<br />
aziendamondo.ch<br />
<br />
TAMBORINI<br />
Eine feste Grösse im Tessiner Weinmarkt.<br />
Via Serta, 6814 Lamone<br />
T: +41 91 9357545, tamborinivini.ch<br />
CANTINA MONTI<br />
Weingut des charismatischen Sergio Monti.<br />
Via dei Ronchi 81, 6936 Cademario<br />
T: +41 91 6053475<br />
cantinamonti.ch<br />
CHRISTIAN ZÜNDEL<br />
Zündels Weine gehören zur Spitze des Tessins.<br />
Biogno, 6981 Croglio<br />
T: +41 91 6082440<br />
HUBER VINI<br />
Hubers Merlot Montagna Magica ist Weltklasse.<br />
Via Monteggio 77, 6998 Monteggio<br />
T: +41 91 6081754, hubervini.ch<br />
TENUTA SAN GIORGIO<br />
Eine der Top-Adressen im Tessin.<br />
Via al Bosco 40, 6990 Cassina d’Agno<br />
T: +41 91 6055868, tenutasangiorgio.ch<br />
KOPP VON DER CRONE VISINI<br />
Gehören mit ihren Weinen zur Topliga der Region.<br />
Via Noga 2, 6917 Barbengo<br />
T: +41 91 6829616<br />
cantinabarbengo.ch<br />
TENUTA CASTELLO DI MORCOTE<br />
Befindet sich auf einem Schloss aus dem 15. Jh.<br />
Strada al Castel 27, 6921 Vico Morcote<br />
T: +41 91 9961230, castellodimorcote.ch<br />
GIALDI<br />
Ursprünglich Weinhändler, heute Top-Kellerei.<br />
Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio<br />
T: +41 91 6403030, gialdi.ch<br />
ZANINI VINATTIERI<br />
Einer der wichtigsten Produzenten im Tessin.<br />
Via Comi, 6853 Ligornetto<br />
T: +41 91 6472332, zanini-vinattieri.ch<br />
AGRILORO – TENIMENTO DELL’ÖR<br />
Meinrad Perlers Reich bei Mendrisio.<br />
Via Prella 14, 6852 Genestrerio<br />
T: +41 91 640 545454, agriloro.ch<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
22 falstaff jun <strong>2020</strong>
Wir brauchen<br />
unsere Sonnenstube.<br />
Morcote, Tessin, © Nico Schaerer<br />
Wir brauchen<br />
<strong>Schweiz</strong>.<br />
Lass dich inspirieren unter MySwitzerland.com und teile deine schönsten<br />
Erlebnisse mit
weinwandern / WAADTLAND<br />
Das malerische<br />
Winzerdörfchen Saint-Saphorin<br />
ist Teil der der legendären<br />
Reblandschaft Lavaux. Seit<br />
2007 gehört diese zum<br />
Weltkulturerbe der UNESCO.<br />
Foto: Switzerland Tourism - BAFU<br />
24 falstaff jun <strong>2020</strong>
WAADTLAND<br />
VOM SEE<br />
BIS IN DIE<br />
BERGE<br />
Das Waadtland ist vielfältig wie kaum ein Landstrich: Der<br />
tiefgründige Genfersee, die hohen Gipfel und das dazwischen<br />
liegende Rebenmeer sind wahrlich einzigartig. Die Region<br />
ist wie gemacht für ausgedehnte Genusswanderferien. Denn<br />
auch die Kulinarik kommt in der Hochburg des<br />
Chasselas selten zu kurz.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
25
weinwandern / WAADTLAND<br />
Das pittoreske Winzerdorf<br />
Epesses am Genfersee muss<br />
man als Fan des <strong>Schweiz</strong>er<br />
Weins einmal besucht haben.<br />
Ins Waadtland fährt man am besten<br />
mit dem Zug. Die Zugfahrt von der<br />
Deutschschweiz an den Genfersee<br />
gehört für einen Weinfreak schliesslich<br />
zu den schönsten überhaupt. Der<br />
Höhepunkt der Reise ist die Ausfahrt aus<br />
dem Tunnel bei Puidoux, wenn der Ausblick<br />
auf die Rebberge des Lavaux, den See<br />
und die französischen Alpen freigegeben<br />
wird. Das Panorama führt einem unmissverständlich<br />
vor Augen, warum die Rebberge<br />
des Lavaux seit 2007 als Weltkulturerbe<br />
der UNESCO anerkannt sind – schönere<br />
Reblandschaften als im Waadtland findet<br />
man in Mitteleuropa kaum. Besser als aus<br />
dem Zugfenster erlebt man das Waadtland<br />
wohl einzig zu Fuss. Das Schritttempo fühlt<br />
sich genau richtig an, um legendäre Regionen<br />
wie das Lavaux, La Côte oder das Chablais<br />
genauer zu erkunden.<br />
WANDERPARADIES LA CÔTE<br />
Die grösste Weinbauregion des Waadtlandes<br />
ist La Côte. Während die Überregion<br />
ein gewisses Schattendasein neben berühmteren<br />
Provenienzen geniesst, sind ihre<br />
Appellationen Féchy, Mont-sur-Rolle oder<br />
Morges den meisten <strong>Schweiz</strong>er Weinliebhabern<br />
ein Begriff. Die westlich von Lausanne<br />
gelegene, flach zum See hin abfallende Reblandschaft<br />
ist nicht nur perfekt für den<br />
Weinbau, sondern ebenfalls wie gemacht<br />
für kürzere oder längere Weinwanderungen.<br />
Das Dörfchen Vinzel, unweit des Sees und<br />
der Stadt Nyon gelegen, ist der perfekte<br />
Ausgangspunkt für einen Spaziergang<br />
durch die Reben von La Côte. Bei guter<br />
Sicht blickt man einerseits weit über das<br />
Rebenmeer und andererseits bis zum See.<br />
Neben Reben prägen alte Schlösser und<br />
Wälder die Szenerie. Von Vinzel spaziert<br />
man gerade einmal eine knappe Viertelstunde<br />
Richtung Lausanne und erreicht bereits<br />
das nächste altehrwürdige Winzerdorf –<br />
Bursins. Wer es gemütlich angehen will,<br />
geht hier am besten durchs Dörfchen in die<br />
oberen Reblagen, um den Weg zurück nach<br />
Vinzel anzutreten, wo man im «Au Coeur<br />
de La Côte» den Malakoff durchgehend<br />
serviert bekommt – eine frittierte Käseschnitte<br />
und lokale Spezialität, die nicht<br />
<<br />
26 falstaff jun <strong>2020</strong>
Das Château de Châtagneréaz<br />
(o.) gehört zu den<br />
Spitzenbetrieben von<br />
Mont-sur-Rolle. Unten: Apéro<br />
über dem Genfersee.<br />
Von Saint-Saphorin sieht man weit über den<br />
Genfersee bis zu den Savoyer Alpen.<br />
Servagnin – ein alter<br />
Pinot-Noir-Klon<br />
der Region<br />
Morges – gehört<br />
zu den<br />
Steckenpferden<br />
der Domaine<br />
Henri Cruchon<br />
in Echichens.<br />
Im «Café de Riex» findet man erstklassige<br />
Speisen und die besten Crus der Region.<br />
Fotos: Johannes Kernmayer, Weinweltfoto, Stefanie Hilgarth, Switzerland Tourism - BAFU, Switzerland Tourism<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
27
weinwandern / WAADTLAND<br />
<<br />
nur zum Wandern, sondern auch zum<br />
lokalen Weisswein, dem Chasselas, hervorragend<br />
passt. Wer jedoch dem Wandern<br />
zugeneigt ist, kann von Vinzel Richtung<br />
Lausanne, durchgehend von Reben umgeben,<br />
über Stunden dahinschreiten. Winzerdorf<br />
reiht sich hier an Winzerdorf – von<br />
Rolle über Saint-Prex und Tolochenaz bis<br />
nach Morges. Hier sollte man unbedingt<br />
einen Besuch bei der Domaine Henri Cruchon<br />
einplanen, einem der besten Produzenten<br />
der Region. Die Vinothek ist von<br />
Montag bis Samstag täglich geöffnet. Von<br />
Morges ist es auch nicht mehr weit nach<br />
VON VINZEL RICH<br />
TUNG LAUSANNE<br />
SCHREITET MAN<br />
STUNDENLANG DURCH<br />
REBEN – WINZER <br />
DORF REIHT SICH AN<br />
WINZERDORF.<br />
Crissier, wo sich mit dem «L’Hôtel de Ville»<br />
eines der besten Gourmetrestaurants<br />
der <strong>Schweiz</strong> befindet. Als Ausgangspunkt<br />
für Wanderferien im Waadtland eignet sich<br />
vor allem die Stadt Lausanne. Sie liegt<br />
nicht nur geografisch perfekt, sondern<br />
beherbergt ausserdem viele hervorragende<br />
Hotels.<br />
LEGENDÄRES LAVAUX<br />
Westlich von Lausanne liegt La Côte und<br />
in entgegengesetzter Richtung das legendäre<br />
Lavaux mit seinen steilen Rebanlagen.<br />
Verschiedene Rundwanderungen von<br />
Chex bres, Saint-Saphorin, Rivaz oder Epesses<br />
laden zum Entdecken dieser Region ein.<br />
Für den wandernden Besucher der Region<br />
sind die Winzerdörfer des Lavaux wie<br />
gemacht. Ein Winzerbesuch gehört bei<br />
einer Rebenwanderung im Lavaux sicher<br />
dazu – zum Beispiel bei Massy Vins in<br />
Epesses oder beim legendären<br />
Chasselas-Winzer Louis<br />
Bovard in Cully. Eine<br />
weitere gute Gelegenheit,<br />
um die<br />
Weine der<br />
<<br />
TIPPS ABSEITS<br />
DER WEGE<br />
LAVAUX VINORAMA<br />
Im Weinerlebniszentrum des Lavaux<br />
lernt man interaktiv die Umgebung und<br />
den Weinanbau im Lavaux kennen. Und<br />
natürlich gibt es auch die besten Crus<br />
zu verkosten.<br />
Route du Lac 2, 1071 Rivaz<br />
T: +41 21 9463131, lavaux-vinorama.ch<br />
SCHLOSS CHILLON<br />
Das in der Nähe von Montreux in Veytaux<br />
gelegene Schloss Chillon thront bereits<br />
seit fast einem Jahrtausend auf seiner<br />
Felseninsel direkt am Ufer des<br />
Genfersees. Das moderne, interaktive<br />
Museum gehört zu den absoluten<br />
Highlights für Waadtland-Reisende.<br />
Avenue de Chillon 21, 1820 Veytaux<br />
T: +41 21 9668910<br />
billetterie.chillon.ch<br />
Am Abend besonders schön:<br />
Blick über das Winzerdorf Cully.<br />
Rechts: Spaziergang durch das<br />
Picknick-Paradies Lavaux.<br />
Der Dézaley<br />
Chemin de Fer<br />
des Weinguts Luc<br />
Massy gehört zu<br />
den legendärsten<br />
Crus des<br />
Waadtlands.<br />
Fotos: Switzerland Tourism, Lavaux, Lausanne Tourisme_Sebastian Staub, Faber & Partner, Johannes Kernmayer, Weinweltfoto<br />
28 falstaff jun <strong>2020</strong>
Für einen Apéro<br />
bleibt immer Zeit<br />
im Waadtland.<br />
Hier im Ort<br />
Villette im Lavaux.<br />
Eine Rebwanderung von Saint-Saphorin<br />
nach Lutry bietet einzigartige Ausblicke<br />
über den Genfersee. Und es gibt auch<br />
genügend Gelegenheiten für eine Rast in<br />
einem Winzerdorf des Lavaux.<br />
Oben: Laue Sommerabende<br />
mit Blick auf<br />
das Lavaux und den<br />
Genfer-see sind ein<br />
grosser Genuss.<br />
Links: Ernte bei<br />
der Domaine<br />
Blaise Duboux.<br />
Gegend kennenzulernen,<br />
ist ein Restaurantbesuch.<br />
Empfohlen<br />
seien zum Beispiel das<br />
«Café de Riex» im gleichnamigen<br />
Dörfchen oder die legendäre «Auberge<br />
de l’Onde» in Saint-Saphorin – beide verfügen<br />
über eine erstklassige lokale Crus.<br />
ZU BESUCH BEI DER EIDECHSE<br />
Das Chablais – gelegen südöstlich des<br />
Genfersees – wird bei Waadtlandreisenden<br />
oft vergessen. Doch gerade Weinwanderer<br />
kommen in der Heimat des legendären<br />
Chasselas Aigle les Murailles voll auf ihre<br />
Kosten. Zahlreiche Weinkeller laden hier<br />
zu einer Einkehr ein, allen voran die Henri<br />
Badoux SA, die den berühmten «Eidechsli-Wy»<br />
keltert. Anders als direkt am See<br />
geht es hier steil zu und her, und man legt<br />
einige Höhenmeter<br />
zurück, bevor man<br />
das spektakuläre<br />
Alpenpanorama inmitten<br />
der Reben geniessen kann.<br />
Wir arbeiten uns über die ausgedehnten<br />
Höhenwege die Rebberge hinauf, um dann<br />
im Osten des Dorfs wieder in tiefere Gefilde<br />
vorzudringen. Hier befindet sich das<br />
Château d’Aigle, ein Schloss aus dem 11.<br />
Jahrhundert, heute ein Weinmuseum.<br />
Gleich neben dem Schloss befindet sich<br />
das Restaurant «La Pinte du Paradis» –<br />
neben einer erstklassigen Bistroküche findet<br />
man hier die besten Weine der Region.<br />
Zurück ins Dorf sind es auf direktem Weg<br />
nur gut 15 Minuten, perfekt, um die<br />
Eindrücke des Tages auf sich wirken zu<br />
lassen. Das Waadtland bietet davon mehr<br />
als genug.<br />
<<br />
WEINWANDER-<br />
WEGE<br />
WEINWANDERUNG DURCH DAS LAVAUX<br />
Seit 2007 gehört die Reblandschaft des<br />
Lavaux zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Ein Wanderparadies für Weinfreaks.<br />
montreuxriviera.com<br />
SPAZIERGANG VINZEL-BURSINS<br />
Die Winzerdörfer Luins, Vinzel und<br />
Bursins in La Côte stehen im Zentrum<br />
dieses interaktiven Spaziergangs.<br />
lacote-tourisme.ch<br />
VON AIGLE NACH OLLON<br />
Das Chablais am Ostufer des Genfersees<br />
bietet viele Möglichkeiten für Wanderer.<br />
region-du-leman.ch<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
29
weinwandern / WAADTLAND<br />
Das «Chalet<br />
Royalp» gehört<br />
zu den besten<br />
Häusern des<br />
Waadtlands.<br />
CAFÉ DE RIEX<br />
Peter Hasler serviert in seinem legendären «Café<br />
de Riex» Bodenständiges auf Spitzenniveau. Der<br />
Keller lässt keine Wünsche offen.<br />
Route de la Corniche 24, 1097 Riex<br />
T: +41 21 7991306<br />
cafe-de-riex.ch<br />
WEINGÜTER<br />
LUC MASSY VINS<br />
Einer der Spitzenbetriebe der Weinregion Lavaux.<br />
Besichtigung des Weinguts und eine Verkostung<br />
der Weine sind auf Anfrage möglich.<br />
Route de la Corniche 11, 1098 Bourg-en-Lavaux<br />
T: +41 21 7992147<br />
massy-vins.ch<br />
HOTELS<br />
CHALET ROYALP HÔTEL & SPA*****<br />
Gehört zu den Leading Hotels of the World. In den<br />
Zimmern, Suiten und Appartements trifft die<br />
Gemütlichkeit einer Berglodge auf eleganten<br />
Luxus.<br />
DZ ab CHF 306,–.<br />
Route du Col de la Croix, 1884 Villars-sur-Ollon<br />
T: +41 24 4959090, royalp.ch<br />
BEAU-RIVAGE PALACE*****<br />
Eines der führenden Edelhotels Europas. Hier<br />
wohnten schon illustre Gäste wie Victor Hugo,<br />
Coco Chanel, Charlie Chaplin oder Nelson Mandela.<br />
DZ ab CHF 590,–.<br />
Chemin de Beau-Rivage 21, 1006 Lausanne<br />
T: +41 21 6133333, brp.ch<br />
HÔTEL MASSON***<br />
Das 1829 erbaute «Hôtel Masson» in Veytaux-<br />
Chillon ist ein Zeitzeuge der frühen Hotelgeschichte<br />
am Genfersee. DZ ab CHF 180,–.<br />
Rue Bonivard 5, 1820 Veytaux<br />
T: +41 21 9660044, hotelmasson.ch<br />
RESTAURANTS<br />
LE CAFÉ SUISSE<br />
Die Köchin Marie Robert gehört zu den grossen<br />
Zukunftshoffnungen der Waadtländer Spitzenküche.<br />
Ihr Kochstil ist verspielt-modern.<br />
Rue Centrale 41, 1880 Bex<br />
T: +41 24 4633398<br />
café-suisse.ch<br />
LE PONT DE BRENT<br />
Seit einiger Zeit setzen Stéphanie und Stéphane<br />
Décotterd in ihrem «Pont de Brent» voll auf regionale<br />
Produkte – und landen damit einen Volltreffer.<br />
Route de Blonay 4, 1817 Brent<br />
T: +41 21 9645230<br />
lepontdebrent.ch<br />
AUBERGE DE L’ONDE<br />
Sommelier und Restaurantleiter Jérôme Aké Béda<br />
gehört zu den grossen Kennern der lokalen Weine.<br />
Der Keller ist unübertroffen, die Küche erstklassig.<br />
Chemin Neuf, Centre du Village<br />
1071 Saint-Saphorin<br />
T: +41 21 9254900, aubergedelonde.ch<br />
LA PINTE DU PARADIS<br />
Unmittelbar neben dem Schloss Aigle gelegen,<br />
überrascht dieses Lokal mit raffinierter regionaler<br />
Beizenküche. Perfekt für eine Einkehr.<br />
Place du Château 2, 1860 Aigle<br />
T: +41 24 4661844<br />
lapinteduparadis.ch<br />
RESTAURANT DE L’HÔTEL DE VILLE<br />
Gehört zu den absoluten Spitzenlokalen der Region<br />
und der gesamten <strong>Schweiz</strong>. Was Franck Giovannini<br />
und sein Team hier leisten, ist Weltklasse.<br />
Rue d’Yverdon 1, 1023 Crissier<br />
T: +41 21 6340505<br />
restaurantcrissier.ch<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZENGUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
DOMAINE HENRI CRUCHON<br />
Gehört längst zur Waadtländer Elite. Das Weingut<br />
in Morges verfügt über eine eigene Vinothek, geöffnet<br />
unter der Woche und am Samstagmorgen.<br />
Route du Village 32, 1112 Echichens<br />
T: +41 21 8011792<br />
henricruchon.com<br />
HENRI BADOUX SA<br />
Um die Henri Badoux SA kommt man in Aigle nicht<br />
herum. Gleich neben der Kellerei befindet sich die<br />
«Badouxthèque», Weinladen und Restaurant in<br />
einem.<br />
Route d’Ollon 8, 1860 Aigle<br />
T: +41 24 4686888, badoux-vins.ch<br />
BERNARD CAVÉ VINS<br />
Der Önologe und Winzer begeistert mit seinen eleganten<br />
Tropfen. Sein Keller und Verkaufsraum sind<br />
unter der Woche und am Samstagmorgen geöffnet.<br />
En Chatoney – Case postale 1, 1867 Ollon<br />
T: +41 24 4992958<br />
bernardcavevins.ch<br />
CHÂTEAU DE CHÂTAGNERÉAZ<br />
Legendärer Betrieb in Mont-sur-Rolle. Insbesondere<br />
die gereiften Chasselas sind zu empfehlen. Besuch<br />
und Verkostung auf Anfrage möglich.<br />
Chemin de Châtagagneréaz 4, 1180 Rolle (Bugnaux)<br />
T: +41 79 5451129<br />
chatagnereaz.ch<br />
DOMAINE BLAISE DUBOUX<br />
Familie Duboux schaut auf 500 Jahre Weingeschichte<br />
zurück. Den Top-Betrieb kann man am<br />
Samstagmorgen oder auf Anfrage besuchen.<br />
Sentier de Creyvavers 3, 1098 Epesses<br />
T: +41 21 7991880<br />
blaiseduboux.ch<br />
DOMAINE LOUIS BOVARD<br />
Louis Philippe Bovards Médinette gehört zu den<br />
legendären Weinen des Lavaux. Das Weingut<br />
verfügt über eine eigene Vinothek in Cully.<br />
Place d’Armes, 2, 1096 Cully<br />
T: + 41 21 7992125<br />
domainebovard.com <<br />
Fotos: beigestellt<br />
30 falstaff jun <strong>2020</strong>
Parlez-<br />
vous<br />
Chasselas ?<br />
www.vins-vaudois.com
weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />
Gehört zu den beliebte sten<br />
Fotomotiven am Bielersee:<br />
die Kirche des Winzerdorfs<br />
Ligerz mit den Rebbergen<br />
im Vorder- und dem See<br />
samt St. Petersinsel im<br />
Hintergrund.<br />
Foto: www.swebfoto.ch<br />
32 falstaff jun <strong>2020</strong>
DREI-SEEN-LAND<br />
WEIN<br />
AM WASSER<br />
Wanderland, Winzerland, Uhrenland – das Drei-Seen-Land<br />
und der angrenzende Jura kennen viele Übernamen.<br />
Wo schon die Pfahlbauer siedelten, entstehen einige der<br />
spannendsten Weine der <strong>Schweiz</strong>. Die Kulisse, die<br />
sich den Winzern und auch den Wanderern bietet, ist<br />
dabei nicht selten atemberaubend.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
33
weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />
DIE WINZERINNEN<br />
UND WINZER<br />
SIND AUF BESUCH<br />
VORBEREITET, UND<br />
AUCH EINIGE<br />
GASTRONOMISCHE<br />
TROUVAILLEN SIND<br />
HIER ZU FINDEN.<br />
Das Winzerdorf Twann<br />
am Bielersee mit dem<br />
charakteristischen Kirchturm.<br />
Die Seeterrasse des «La Table de Palafitte»<br />
in Neuchâtel ist legendär.<br />
Links: Der Hauterive von La<br />
Maison Carrée gehört zu den<br />
besten Weinen der Region.<br />
Rechts: der Weg durch die<br />
Reben bei Ligerz.<br />
Fotos: mauritius images, Stefan Weber, Marco Aste, Switzerland Tourism<br />
34 falstaff jun <strong>2020</strong>
Unsere vinophile Reise durch<br />
das Drei-Seen-Land starten<br />
wir in Biel. Biel ist insbesondere<br />
als Uhrenstadt bekannt,<br />
schliesslich sind hier Firmen<br />
wie Rolex, Omega oder Swatch ansässig.<br />
Wer jetzt aber glaubt, dass Biel industriell<br />
geprägt ist, irrt. Der mittelalterliche Altstadtkern<br />
mit seinen charmanten Gassen<br />
und altehrwürdigen Zunfthäusern allein ist<br />
schon eine Reise an den Bielersee wert. Wir<br />
aber lassen diese vorerst hinter uns und bewegen<br />
uns ans nördliche Seeufer. Unmittelbar<br />
vor den Toren der zweisprachigen Stadt<br />
beginnt nämlich der sogenannte Rebenweg<br />
– ein Wanderpfad entlang des Bielersees bis<br />
nach La Neuveville oder Neuenstadt, wie<br />
der Ort auf Deutsch heisst. Den ersten obligaten<br />
Fotohalt erreichen wir schon nach<br />
wenigen hundert Metern. Eine einmalige<br />
Perspektive mit der St. Petersinsel als<br />
Hauptdarstellerin breitet sich aus. Der tiefblaue<br />
Bielersee und die grüne Reblandschaft<br />
davor sind von nun an unsere ständigen<br />
Begleiter. Der Rebenweg kann übrigens<br />
nicht nur von Biel, sondern von fast jedem<br />
Winzerdorf mit Bahnhof aus etappenweise<br />
begangen werden. Er eignet sich auch für<br />
ungeübte Wanderer, denn Steigungen gibt es<br />
hier am Seeufer praktisch keine.<br />
Schöne Aussichten<br />
beim Weingut Krebs<br />
am Bielersee.<br />
GENUSS AM BIELERSEE<br />
Die Winzerdörfer am Bielersee gehören<br />
zum Schönsten, was die <strong>Schweiz</strong>er Weinlandschaft<br />
allgemein zu bieten hat. Wir<br />
erforschen die verwinkelten Gassen im heimeligen<br />
Twann, und da wir noch genügend<br />
Zeit haben, statten wir auch der Twannbachschlucht<br />
einen Besuch ab. Der Weg<br />
durch die Schlucht mit ihren Wasserfällen<br />
und dem erfrischenden Klima könnte auch<br />
von der anderen Seite aus Magglingen<br />
begangen werden. Eine Wanderung, die wir<br />
uns für ein andermal aufsparen.<br />
Weiter entlang des Sees erreichen wir<br />
Ligerz. Wir fotografieren die Dorfkirche,<br />
das wohl bekannteste Motiv auf dieser<br />
Strecke. Zwischen Twann und Ligerz ist<br />
der Rebenweg übrigens ein Reblehrpfad,<br />
der den Besuchern viel Wissenswertes rund<br />
um den Wein und speziell über den Weinbau<br />
am Bielersee vermittelt. Orte zur Einkehr<br />
gibt es auf diesem Wanderweg mehr<br />
als genug. Einerseits sind da die Winzerinnen<br />
und Winzer, die auf besuchende Wanderer<br />
vorbereitet sind, aber auch einige gastronomische<br />
Trouvaillen sind hier zu finden.<br />
Wir entscheiden uns für das «Aux<br />
Trois Amis» im Weiler Schernelz bei Ligerz.<br />
Auf der grossen Sonnenterrasse geniesst<br />
man den herrlichen Ausblick über den See.<br />
Auf den Tisch kommt lokale Küche mit<br />
einem modernen Twist. Der junge Küchenchef<br />
Marc Joshua Engel serviert seine Kreationen<br />
aus dem See und von den Feldern in<br />
vier bis sieben Gängen. Gastgeberin und<br />
Sommelière Cynthia Lauper sorgt für den<br />
richtigen Tropfen im Glas – und die gut<br />
sortierte Weinkarte lässt in diesem Punkt<br />
wirklich keine Wünsche offen. Alle Spitzenproduzenten<br />
der Region sind darauf zu finden.<br />
Etwa die Weine des Weinguts Steiner,<br />
das sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
35
weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />
<<br />
des Restaurants befindet. Rund eine<br />
Stunde dauert unsere Wanderung von<br />
Ligerz nach La Neuveville noch. Die sehenswerte<br />
Altstadt lädt zum Verweilen ein. Die<br />
Seepromenade gehört zu den schönsten am<br />
Bielersee.<br />
NEUENBURGER WEINKULTUR<br />
Das Drei-Seen-Land war früher Sumpfland.<br />
Erst die Juragewässerkorrekturen ab Ende<br />
des 18. Jahrhunderts machten die Region<br />
flächendeckend bebaubar. Der Landstrich<br />
zwischen Bieler-, Murten- und Neuenburgersee<br />
wurde zu einem wichtigen Gemüseanbaugebiet.<br />
Der Weinbau am Bielersee ist<br />
bereits seit dem 9.<br />
Jahrhundert nachgewiesen,<br />
hat also eine<br />
lange Tradition. Neben<br />
den Lagen am Nordufer<br />
des Bielersees gehören die<br />
Weinberge des Mont Vully am<br />
Murtensee sowie die am Nordufer des<br />
Neuenburgersees zu den önologischen<br />
Hotspots des Drei-Seen-Lands. Wandern<br />
lässt sich natürlich an beiden Seen formidabel.<br />
Wer sportliche Ambitionen hegt,<br />
sollte den 33 Kilometer langen Seeweg am<br />
Nordufer des Neuenburgersees unter die<br />
Füsse nehmen. Es handelt sich dabei um die<br />
Oben: Das Weingut La<br />
Maison Carrée von Christine<br />
und Jean-Denis Perrochet<br />
am Neuenburgersee.<br />
Unten: Twannbachschlucht<br />
bei Twann am Bielersee.<br />
Trauben von<br />
Anne-Claire Schott,<br />
Winzerin in Twann.<br />
Gegend, wo sich<br />
bekannte Neuenburger<br />
Weingüter wie La<br />
Maison Carrée oder die<br />
Domaine Chambleau<br />
befinden. Diese Wanderung<br />
von Marin nach Vaumarcus dauert<br />
gute acht Stunden, jedoch ohne nennenswerte<br />
Höhenunterschiede. Natürlich<br />
können auch nur Teilstrecken begangen<br />
werden. Wir entscheiden uns für den Streckenabschnitt<br />
von Saint-Aubin nach Boudry,<br />
der besonders schöne Blicke über die<br />
Rebberge am See zulässt. Unterwegs allerdings<br />
begegnen wir lange nicht nur Rebzeilen.<br />
Der gemütliche Marsch führt etwas<br />
erhöht über den See den Jurasüdfuss entlang.<br />
Zunächst durch besagte Landwirtschaftsflächen,<br />
dann auch ein Stück durch<br />
den Wald. Und immer wieder öffnet sich<br />
der Blick und wir sehen über die Reben auf<br />
den glitzernden Neuenburgersee. Am<br />
Schluss dann, als wir Richtung Boudry hi -<br />
nunterlaufen, begegnen wir neben prachtvollen<br />
Villen auch unzähligen Rebzeilen in<br />
sattem Grün, die mit dem Blau des Sees<br />
dahinter kontrastieren. Boudry befindet<br />
sich in einer Talmulde. Das Schloss des<br />
einst befestigten Städtchens beherbergt<br />
heute ein Weinmuseum, das nur am Nachmittag<br />
besuchbar ist und einen perfekten<br />
Abschluss unserer Tour bildet.<br />
<<br />
WEINWANDER-<br />
WEGE<br />
VON BIEL NACH LA NEUVEVILLE<br />
Das nördliche Ufer des Bielersees wird<br />
intensiv durch den Rebbau genutzt. Die<br />
Wanderung von Biel nach La Neuveville<br />
gibt einen umfassenden Einblick in die<br />
Arbeit der Winzer in der Region.<br />
j3l.ch<br />
SEEWEG NEUENBURGERSEE<br />
Ein Spaziergang von Strand zu Strand<br />
und von Dorf zu Dorf, der am Nordufer<br />
des Neuenburgersees durch die<br />
Weinbaugebiete führt. Bis zu acht<br />
Stunden kann hier gewandert werden.<br />
j3l.ch<br />
Fotos: Tourismus Biel Seeland | Stefan Weber, Vinifuni, Stefan Weber, Switzerland Tourism<br />
36 falstaff jun <strong>2020</strong>
TIPPS ABSEITS<br />
DER WEGE<br />
PFAHLBAUTEN AM BIELERSEE<br />
Die fünf Pfahlbauer-Siedlungen im<br />
Bielerseegebiet sind zwischen 3000 und<br />
7000 Jahren alt. Sie sind heute<br />
weitgehend im Wasser versunken, aber<br />
dennoch einen Besuch wert.<br />
Tourismus Biel, Bahnhofplatz 12, 2501 Biel<br />
T: +41 32 3298484, biel-seeland.ch<br />
PAPILIORAMA<br />
Unter mehreren Kuppeln herrscht ein<br />
Tropenklima. Tiere, Pflanzen, Insekten<br />
und verschiedenste Arten von<br />
Schmetterlingen bevölkern das<br />
Papiliorama.<br />
Moosmatte 1, 3210 Kerzers<br />
T: +41 31 7560461, papiliorama.ch<br />
Oben: Die Altstadt von Biel ist von Zunfthäusern geprägt.<br />
Rechts: unterwegs auf dem Rebenweg am Bielersee.<br />
Unten: Die Standseilbahn bringt Besucher von<br />
Ligerz durch malerische Weinberge bis nach Prêles.<br />
AUCH WENN ES IN<br />
DER REGION VIEL<br />
GEMÜSEANBAU GIBT:<br />
DER WEINBAU AM<br />
BIELERSEE IST<br />
BEREITS SEIT DEM<br />
9. JAHRHUNDERT<br />
NACHGEWIESEN.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
37
weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />
Jahre aufwendig saniert. Neben einem Gastraum<br />
mit Bar gibt es auch eine grosse Aussenterrasse.<br />
Die jungen Gastgeber servieren moderne, saisonale<br />
Gerichte als Menü.<br />
Albrecht-Haller-Strasse 2, 2502 Biel<br />
T: +41 32 322 24 51, lokal-biel.ch<br />
Malerische Dörfer, Reben<br />
und der blaue Bielersee.<br />
Kreis: Restaurant<br />
«Aux Trois Amis» in<br />
Schernelz.<br />
LE BOCCA<br />
Frische Delikatessen aus der Küche und edle Weine<br />
im Offenausschank sind hier eine Selbstverständlichkeit.<br />
Kleine Mittagsschlemmereien werden täglich<br />
neu kreiert. Fein interpretierte Klassiker bietet<br />
die (Abend-)Karte.<br />
Avenue Bachelin 11, 2072 Saint-Blaise<br />
T: +41 32 7533680, le-bocca.com<br />
WEINGÜTER<br />
HOTELS<br />
VILLA LINDENEGG<br />
Die «Villa Lindenegg» gehört der Stadt Biel und<br />
wurde gerade erst komplett saniert. Wegen der<br />
Corona-Krise wurde das Haus mit 9 Gästezimmern<br />
und Restaurant gut eineinhalb Monate verspätet<br />
und auch nur in reduzierter Form wiedereröffnet.<br />
Die neuen, jungen Pächter und ihre Zwischennutzung<br />
in der Villa letztes Jahr lassen auf Gutes<br />
hoffen.<br />
Lindenegg 5, 2502 Biel<br />
T: +41 79 7410766, lindenegg.ch<br />
KLOSTERHOTEL ST. PETERSINSEL<br />
Das historische Klosterhotel auf der verkehrsfreien<br />
St. Petersinsel im Bielersee ist ein spezieller<br />
Flecken Erde mit Geschichte im Herzen des Seelandes.<br />
Im Jahre 2010 wurde es als «Historisches<br />
Hotel des Jahres» ausgezeichnet.<br />
Heidenweg 26, 3235 Erlach<br />
T: +41 32 3381114, st-petersinsel.ch<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZENGUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
HOTEL PALAFITTE<br />
Das «Hotel Palafitte» steht auf Pfählen im Wasser<br />
– in Anlehnung an die Pfahlbauer natürlich, die in<br />
der Region einst siedelten. Geschlafen wird direkt<br />
über dem Neuenburgersee, diniert auf der grosszügigen<br />
Terrasse.<br />
Route des Gouttes-d’Or 2, 2008 Neuchâtel<br />
T: +41 32 7230202, palafitte.ch<br />
BEAU-RIVAGE NEUCHÂTEL *****<br />
Das «Beau-Rivage» in Neuchâtel liegt in traumhafter<br />
Lage an der beliebten Seepromenade direkt am<br />
Neuenburgersee. Es bietet eine spektakuläre Aussicht<br />
auf den See und die Alpenkette.<br />
Esplanade du Mont-Blanc 1, 2000 Neuchâtel<br />
T: +41 32 7231515, beau-rivage-hotel.ch<br />
RESTAURANTS<br />
AUX TROIS AMIS<br />
Mitten am Rebenweg zwischen Biel und La Neuveville<br />
gelegen, werden hier pfiffige, mehrgängige<br />
Menüs serviert und dazu regionale Spitzenweine.<br />
Unbedingt auf der Sonnenterrasse reservieren,<br />
eine schönere findet man kaum.<br />
Untergasse 17, 2514 Ligerz<br />
T: +41 32 3151144, aux3amis.ch<br />
LOKAL<br />
Das «Lokal» liegt im Herzen von Biel. Das denkmalgeschützte<br />
Gebäude wurde über die letzten<br />
ANNE-CLAIRE SCHOTT<br />
Biodynamischer Weinbaubetrieb. Demeter in<br />
Umstellung. Mit Leidenschaft führt Anne-Claire<br />
Schott das Weingut ihrer Familie am Bielersee.<br />
Dorfgasse 47, 2513 Twann<br />
T: +41 32 3155217, schottweine.ch<br />
WEINGUT KREBS & STEINER<br />
Sabine Steiner und Andreas Krebs führen die beiden<br />
Weingüter ihrer Familien gemeinsam. Sie setzen<br />
auf naturnahen An- und Ausbau.<br />
Untergasse 22, 2514 Ligerz<br />
T: +41 32 3152324, schernelz-village.ch<br />
KLÖTZLI – WEINGUT ZUM TWANNBACH<br />
Adrian Klötzli und seine Frau Julia führen das<br />
Weingut zum Twannbach und keltern authentische<br />
Bielersee-Weine.<br />
Kleintwann 25, 2513 Twann<br />
T: +41 79 2093209, kloetz.li<br />
LA MAISON CARRÉE<br />
La Maison Carrée gehört zu den traditionsreichen<br />
<strong>Schweiz</strong>er Weinproduzenten. Seit 2012 werden alle<br />
Rebberge biodynamisch bewirtschaftet.<br />
Grand-Rue 33, 2012 Milvignes<br />
T: +41 32 7312106, lamaisoncarree.ch<br />
CAVES DE CHAMBLEAU<br />
Auf den Anhöhen von Colombier liegt das Weingut<br />
inmitten von Weinbergen. Auf kalkhaltigen Böden<br />
wachsen hier sehr elegante, grosse Weine.<br />
Domaine de Chambleau, 2013 Milvignes<br />
T: +41 32 7311666, chambleau.ch<br />
CRU DE L’HÔPITAL<br />
Cru de l’Hôpital zählt nicht nur regional, sondern<br />
landesweit zu den besten Weingütern.<br />
Route du Lac 200, 1787 Haut-Vully<br />
T: +41 26 6731910, cru-hopital.ch<br />
DOMAINE GRILLETTE<br />
Die Neuenburger Domaine de Grillette sorgt mit<br />
ungewöhnlichen Sorten und biodynamischem Rebbau<br />
für Furore.<br />
Rue Molondin 2, 2088 Cressier<br />
T: +41 32 7588529, grillette.ch <<br />
Fotos: swiss-image.ch/Stefan Weber, Claudis Link<br />
38 falstaff jun <strong>2020</strong>
«PASSION FOR WINE»<br />
Barahonda Organic | 2018<br />
Yecla DO<br />
Undurchdringliches Violett.<br />
An der Nase herrliche Aromen von<br />
schwarzen Kirschen, Brombeeren<br />
und Pflaumen. Am Gaumen<br />
frisch und fruchtig, mit der feinen<br />
Würze der Monastrell.<br />
75 cl | Monastrell, Merlot<br />
Dieses und weitere Lancierungsangebote finden Sie auf casadelvino.ch<br />
Casa del Vino SA, 8953 Dietikon | +41 44 295 90 60<br />
Folgen Sie uns auf
weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />
BÜNDNER HERRSCHAFT<br />
DEM HIMMEL<br />
SO NAH<br />
Foto: Getty Images<br />
40 falstaff jun <strong>2020</strong>
In der Bündner Herrschaft wachsen einige der legendärsten<br />
Weine der <strong>Schweiz</strong>. Dank des milden Klimas und eines<br />
erstklassigen gastronomischen Angebots ist die Region wie<br />
gemacht für ausgedehnte Wanderferien. Die <strong>Falstaff</strong>-Redaktion<br />
hat die besten Wege und Tipps aufgespürt.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
Die Herrschaft ist ein ideales<br />
Ziel für Wanderferien mit<br />
Genuss. Die Rebzeilen<br />
stehen hier vor einzigartigen<br />
Bergkulissen.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
41
weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />
Must-visit für<br />
Weinfreaks: das<br />
Restaurant «Alter<br />
Torkel» in Jenins.<br />
Martin Donatsch<br />
gehört zu den<br />
Spitzenwinzern<br />
der Region.<br />
Die Herrschaft gehört zweifelsohne<br />
zu den besten Terroirs<br />
unseres Landes. Kalkhaltige<br />
Böden und das milde Klima<br />
lassen vor allem die klassischen<br />
Sorten aus dem Burgund, Chardonnay<br />
und Blauburgunder perfekt reifen, weshalb<br />
die Region unter Kennern auch als «Burgund<br />
der <strong>Schweiz</strong>» bekannt ist. Prägend ist<br />
hier der Föhn, eine warme Brise, die entsteht,<br />
wenn südlich des Alpenkamms kältere<br />
Luft liegt. Der Föhn ist es, der für ein einzigartiges<br />
Mikro klima sorgt und nicht nur die<br />
Trauben perfekt reifen lässt, sondern das<br />
Gebiet auch für Wanderer interessant macht.<br />
Feinschmecker können sich von der körperlichen<br />
Ertüchtigung in zahllosen Weingütern<br />
und Restaurants erholen und dabei<br />
tief ins kulinarische Herz der Herrschaft<br />
vordringen. Die meisten Selbstkelterer öffnen<br />
nach vorheriger Anmeldung gerne ihre<br />
Türen und Keller. Kernstück des regionalen<br />
Weinwanderwegs sind drei Rundwanderun-<br />
Wer eine<br />
Verschnaufpause<br />
braucht, kann<br />
vielleicht beim<br />
Weingut Obrecht<br />
mitfahren.<br />
TIPPS ABSEITS<br />
DER WEGE<br />
SCHLOSS SALENEGG<br />
Ein echtes Schloss, mitten in den Rebbergen<br />
der Bündner Herrschaft. Dazu noch das<br />
älteste Weingut Europas.<br />
Steigstrasse 21, 7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3021151, schloss-salenegg.ch<br />
ÄLPLIBAHN MALANS<br />
Die erste konzessionierte Luftseilbahn Graubündens<br />
bietet ein atemberaubendes Panorama.<br />
Reservierung erwünscht.<br />
Buchwaldweg 2, 7208 Malans<br />
T: +41 81 3224764, aelplibahn.ch<br />
HEIDIDORF MAIENFELD<br />
Ein Abstecher in Johanna Spyris Zeiten: Im<br />
Heididorf oberhalb von Maienfeld lässt sich<br />
die Zeit der Entstehung des Romans hautnah<br />
erleben.<br />
7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3301912, heididorf.ch<br />
Fotos: Nicola Pitare, Mauritius Images, Lukas Lienhard. Shutterstock, Stefanie Hilgarth, Swiss Images, beigestellt<br />
42 falstaff jun <strong>2020</strong>
Fürstlich: das «Igniv by<br />
Andreas Caminada» im<br />
«Grand Resort Bad Ragaz».<br />
DAS «BURGUND DER<br />
SCHWEIZ» IST EIN<br />
PARADIES FÜR REBEN<br />
UND WANDERER<br />
GLEICHERMASSEN.<br />
Chur, die Hauptstadt des<br />
Kantons Graubünden, liegt<br />
unweit der Herrschaft –<br />
und verfügt sogar über<br />
eigene Rebberge.<br />
Der Pinot Noir «Unique» von<br />
Donatsch gehört zu den besten<br />
Rotweinen der Region.<br />
gen durch die Reben von Trimmis–Zizers<br />
(circa 4 Kilometer), Malans–Jenins (circa<br />
10 Kilometer) und Maienfeld–Fläsch (circa<br />
10 Kilometer). Wer es etwas sportlicher<br />
mag, kann die Tour auch von Chur aus<br />
starten. Von dort führt ein 30-Kilometer-Marsch<br />
durch die Herrschaft. Perfekter<br />
Ausgangspunkt für eine Wanderung ist<br />
Malans, das wir von Landquart aus mit<br />
dem Bus in etwa zehn Minuten erreichen.<br />
Hier steigen wir aus, orientieren uns erst<br />
einmal und halten nach dem Schild für<br />
den Weinwanderweg Ausschau. Fündig<br />
geworden, bewegen wir uns in<br />
Richtung Completer-Halde, der<br />
bekanntesten Lage der fast<br />
vergessenen Rebsorte Completer<br />
oder Malanser Rebe,<br />
wie sie auch genannt wird.<br />
Winzer wie Martin<br />
Donatsch oder Giani<br />
Boner hegen und pflegen<br />
sie und keltern aus ihr<br />
einzigartige, langlebige<br />
Monumente, die das<br />
Wesen Graubündens auf<br />
den Punkt bringen. Wer sich<br />
ohne das heute obligatorische<br />
Mobiltelefon orientieren möchte,<br />
findet in Malans eine Tafel mit<br />
Hinweisen zu den lokalen Winzern.<br />
Ein Besuch im Weingut Donatsch ist<br />
sicherlich zu empfehlen, denn hier lassen<br />
sich nicht nur hervorragende Weine entdecken,<br />
in der dazugehörigen Winzerstube<br />
«Zum Ochsen» kann man sich auch wunderbar<br />
stärken. Weiter geht’s in Richtung<br />
Jenins: Der «Alte Torkel» liegt mitten in<br />
den Reben. Das Restaurant – mittlerweile<br />
sanft umgestaltet, ohne den alten Charme<br />
zu verlieren – bietet eine hervorragende<br />
Möglichkeit, sich in die Region «einzutrinken».<br />
Neu betreibt das Lokal der einstige<br />
Caminada-Sommelier Oliver Friedrich mit<br />
seiner Frau Julia. Das Paar ist ein Garant<br />
für erstklassige Weine sowie lokale, saisonale<br />
Speisen.<br />
Nachdem wir den Rüfe-Übergang vor<br />
Rofels passiert haben, eröffnet sich eine<br />
neue Sicht bis Sargans hinauf. Ein von uralten<br />
Mauern umgebenes Strässchen führt<br />
abwärts Richtung Maienfeld, vorbei am<br />
Güggi-Bovel, einem mit spätmittelalterlichen<br />
Wehrtürmen befestigten Gut. Maienfeld,<br />
das umgeben von Rebbergen am<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
43
weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />
WEINWANDER-<br />
WEGE<br />
Weinstube «Alter Torkel».<br />
Rechts: Winzerin Carina Lipp-<br />
Kunz aus Maienfeld.<br />
Das Herzstück des Weinwanderwegs<br />
in der Bündner Herrschaft bilden drei<br />
Rundwanderungen durch die Reben<br />
von Trimmis und Zizers (etwa 4 Kilometer),<br />
Malans und Jenins (knapp<br />
10 Kilometer) und Maienfeld und<br />
Fläsch (gut 10 Kilometer). Verbunden<br />
sind diese drei «Perlen» durch einen<br />
30-Kilometer-Marsch, der von der<br />
Kantonshauptstadt Chur durch die<br />
«Kleine Gegend der grossen Weine»<br />
fast bis zur nördlichen Landesgrenze<br />
führt. Insgesamt sind mit den Rundtouren<br />
über 40 Kilometer Wander <br />
we ge in der Bündner Herrschaft ausgeschildert.<br />
graubuendenwein.ch<br />
FEINSCHMECKER<br />
KÖNNEN SICH IN<br />
DIVERSEN<br />
WEINGÜTERN UND<br />
RESTAURANTS<br />
VERWÖHNEN LASSEN.<br />
Was für ein Ausblick! Rebberge beim<br />
Weingut Christian Hermann.<br />
Erst kürzlich neu<br />
eröffnet: «Alter<br />
Torkel» in Jenins.<br />
Der Chardonnay<br />
von Peter Wegelin<br />
erreichte bei der<br />
<strong>Falstaff</strong> Chardonnay<br />
Trophy den 1. Platz.<br />
<<br />
Fuss des Falknis liegt, ist nicht<br />
nur berühmt für hervorragende<br />
Winzer und Weine, sondern<br />
auch als Heimatort von Johanna<br />
Spyris Romanfigur Heidi aus<br />
dem gleichnamigen Roman.<br />
Rofels, ein Ortsteil Maienfelds,<br />
wird gerne auch als Heididörfli<br />
bezeichnet und zieht jährlich Touristen<br />
aus aller Welt an. Etwas oberhalb<br />
von Malans liegt die Heidialp<br />
auf dem Ochsenberg. Wir machen einen<br />
Abstecher zum Heidibrunnen an der Strasse<br />
zum St. Luzisteig, dessen umliegende<br />
Grünfläche im Sommer gut für ein Picknick<br />
geeignet ist. Weiter geht’s in Pfeilrichtung<br />
zum Waldeingang, und dort folgen wir dem<br />
Weinwanderweg über Weiden, Waldpartien<br />
und Rebberge nach Fläsch. Der nördlichste<br />
Weinbauort Graubündens liegt auf der<br />
rechten Seite des Churer Rheintals am Fuss<br />
des Fläscherbergs und des St. Luzisteigs.<br />
Vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts<br />
war der Ort als Badeort bekannt und<br />
wegen seiner einmaligen Lage und der<br />
guten Weine sehr beliebt.<br />
Danach geht es mit dem Postauto nach<br />
Bad Ragaz, wo wir unsere Wandertour im<br />
«Grand Resort» ausklingen lassen. Feinschmecker<br />
sollten sich die hiesigen Lokale<br />
von Sven Wassmer respektive Silvio<br />
Germann nicht entgehen lassen.<br />
<<br />
Fotos: Swiss Images, Lukas Lienhard, Andrea Badrutt, Chur, beigestellt<br />
44 falstaff jun <strong>2020</strong>
Inspirierend<br />
seit 1861.<br />
Innovatives Banking<br />
auf Augenhöhe mit der Zeit.<br />
Noch nie waren Kommunikationswege so einfach, kurz und schnell. Dank unserer hochmodernen<br />
digitalen Lösungen profitieren davon auch unsere Kunden. Sie entscheiden, wann Sie Ihre Geschäfte<br />
abwickeln. Bequem, einfach und unter modernsten Sicherheitsstandards. Denn kluge Lösungen sind<br />
die härteste Währung. www.llb.li
weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />
Das «Grand Resort<br />
Bad Ragaz» mit seinen<br />
Spitzenrestaurants<br />
gehört genauso zu den<br />
Höhepunkten der Region<br />
wie die «Älplibahn» in<br />
Malans (rundes Bild).<br />
LIPP – WEINGUT UND DESTILLERIE<br />
Neben hervorragenden Blauburgundern lassen sich<br />
bei Carina und Reto Lipp-Kunz auch exquisite<br />
Destillate erkunden. Unter anderem Bündner Gin.<br />
Fläscher Strasse 2, 7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3301555, lipp-destillerie.ch<br />
HOTELS<br />
GRAND RESORT BAD RAGAZ*****<br />
Bestes Hotel der Region im nahegelegenen Bad<br />
Ragaz. Fürstlich übernachten und genauso speisen<br />
kann man unter anderem in Sven Wassmers<br />
«Memories» sowie im «Igniv by Andreas Caminada»<br />
unter der Führung von Silvio Germann.<br />
DZ ab CHF 630,–.<br />
Bernhard-Simon-Strasse, 7310 Bad Ragaz<br />
T: +41 81 3033030, resortragaz.ch<br />
RESTAURANTS<br />
ALTER TORKEL – HUUS VUM BÜNDNER WII<br />
Eine Weinkarte, die Bündnerfans ins Schwärmen<br />
bringt. Dazu feine, saisonal geprägte Küche mit<br />
Bündner Spezialitäten. Seit Kurzem unter der Führung<br />
des einstigen Caminada-Sommeliers Oliver<br />
Friedrich und dessen Frau Julia.<br />
Jeninser Strasse 3, 7307 Jenins<br />
T: +41 81 3023675, alter-torkel.ch<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZEN-GUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
RESTAURANT MÜHLE<br />
Traditionelles, beständiges Lokal mit gehobener<br />
Küche. Seit vielen Jahren von Koch Martin<br />
Hermann und seiner Frau Bernadette geführt.<br />
Mühle 99, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3307770, muehle-flaesch.ch<br />
RESTAURANT FALKNIS<br />
Eigentlich wollte Gion Rudolf Trepp in seiner<br />
«Falknis» einfache Küche bieten. Nun ist sie zu<br />
einer Pilgerstätte für Gourmets geworden.<br />
Bahnhofstrasse 10, 7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3021818, restaurantfalknis.ch<br />
MEMORIES IM GRAND RESORT BAD RAGAZ<br />
Das erst 2019 eröffnete «Memories» des Ausnahmekochs<br />
Sven Wassmer erhielt auf Anhieb 97 <strong>Falstaff</strong>-Punkte.<br />
Alpine, lokal geprägte Küche der<br />
absoluten Spitzenklasse.<br />
Bernhard-Simon-Strasse, 7310 Bad Ragaz<br />
T:+41 81 3033036, memories.ch<br />
STALL 247<br />
Taverna, Laden und Vinothek: Bündner Spitzenweine,<br />
Trockenfleisch und Käse, frisch und authentisch.<br />
Spitalgasse 16, 7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 5994676, stall247.ch<br />
WEINGÜTER<br />
WEINGUT DONATSCH<br />
Die Weine des Spitzenwinzers lassen sich auch in<br />
der zugehörigen Winzerstube «Zum Ochsen» mit<br />
traditionellen Bündner Gerichten geniessen.<br />
Sternengasse 6, 7208 Malans<br />
T: +41 81 3221117, donatsch.info<br />
PETER WEGELIN – SCADENAGUT<br />
Peter Wegelin gehört zu den Qualitätspionieren in<br />
der Bündner Herrschaft. Er führt das Weingut, das<br />
seine Eltern gründeten, seit 1980. Heute ist auch<br />
die nächste Generation im Betrieb dabei. Besuch<br />
ist nach Voranmeldung möglich.<br />
Scadenaweg 1, 7208 Malans<br />
T: +41 81 3221164, malanser-weine.ch<br />
WEINGUT ADANK<br />
Geheimtipp, wenn es um <strong>Schweiz</strong>er Schaumweine<br />
geht: Hansruedi Adanks Sohn Patrick bringt das in<br />
der Champagne erworbene Wissen auf die Flasche.<br />
St. Luzi, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3026565, adank-weine.ch<br />
WEINGUT DAVAZ<br />
1972 pflanzte die Familie Davaz ihre ersten Rebstöcke.<br />
Heute gehört sie zu den Aushängeschildern<br />
der Region. Kräftige Pinots von Format.<br />
Porta Raetia, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3021710, davaz-wein.ch<br />
CHRISTIAN HERMANN<br />
Hier kommen Liebhaber der Rebsorte Chardonnay<br />
voll und ganz auf ihre Kosten. Filigrane, ausbalancierte<br />
Tropfen, weiss wie rot.<br />
Unterdorf 17, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3026665, hermann.ch<br />
ROMAN HERMANN<br />
Der junge und überaus begabte Winzer Roman Hermann<br />
leitet den elterlichen Betrieb in Fläsch seit<br />
2017. Seine Ausbildung schloss er unter anderem<br />
in Neuseeland, den USA und in Deutschland ab.<br />
Hinterdorf 6, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3024085, weingut-hermann.ch<br />
WEINBAU ANNATINA PELIZZATTI<br />
Die junge Winzerin erarbeitete sich in den letzten<br />
Jahren mit eleganten, fruchtbetonten Blauburgundern<br />
eine grosse Fangemeinde in der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Sägenstrasse 7, 7307 Jenins<br />
T: +41 79 7584700, pelizzatti-weine.ch<br />
SCHLOSS SALENEGG<br />
Das barocke Schloss, mitten in den Reben gelegen,<br />
gilt als ältestes Weingut Europas. Es wurde ursprünglich<br />
im 10. Jh. erbaut und pflegt seitdem Weinkultur.<br />
Steigstrasse 21, 7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3021151, schloss-salenegg.ch<br />
MANFRED MEIER WEINBAU<br />
Geht es um Zizers, fällt schnell ein Name: Manfred<br />
Meier. 1992 übernahm er das Weingut von seinem<br />
Vater und bewirtschaftet heute fünf Hektaren Reben.<br />
Vorburgstrasse 16, 7205 Zizers<br />
T: +41 81 3300999, weinbaumeier.ch <<br />
Fotos: Grand Resort Bad Ragaz, Stefan Gruenig, www.natur-welten.ch<br />
46 falstaff jun <strong>2020</strong>
AROSA<br />
DAHEIM<br />
BLEIBEN IST<br />
TEURER<br />
Die unvergleichliche Kulisse der Region<br />
Arosa bietet unvergessliche Momente<br />
und bleibt dank den schönen Erlebnissen<br />
bestimmt lange in Erinnerung.<br />
Sommererlebnisse in der<br />
Region Arosa<br />
Ferien in der <strong>Schweiz</strong> müssen<br />
absolut nicht teuer sein. In Arosa<br />
erhalten Sie bereits ab einer<br />
Übernachtung die Arosa Card in<br />
dem Hotel Ihrer Wahl. Mit dieser<br />
können Sie die Bergbahnen, den<br />
Seilpark, das Strandbad, Pedalos,<br />
den Bogenpark und eine Vielzahl an<br />
weiteren tollen Sommererlebnissen<br />
während des ganzen Aufenthalts<br />
kostenlos nutzen. Auch der Eintritt<br />
in das Arosa Bärenland ist für Gäste<br />
der Region stark reduziert. Geniessen<br />
Sie unvergessliche Momente in<br />
den traumhaften Bergen von Arosa.<br />
Egal ob Biker, Wanderer, Kulturliebhaber<br />
oder Familien – die Ferienregion<br />
Arosa lädt sowohl aktive<br />
Urlauber als auch Geniesser ein, um<br />
unbeschwerte Ferien und perfekte<br />
Erholung fernab des stressigen<br />
Alltags zu erleben. Hier findet man<br />
angenehme Ruhe sowie aufregende<br />
Abenteuer direkt nebeneinander.<br />
Die wunderschöne Region Arosa<br />
freut sich auf Ihren Besuch.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
all-inclusive.ch<br />
ADVERTORIAL Foto: beigestellt<br />
Willkommen im Arosa<br />
Bärenland<br />
Das Arosa Bärenland ist ein grossartiges<br />
Erlebnis, egal ob für Gross<br />
oder Klein.<br />
Die ersten Bären-Bewohner – Napa,<br />
Meimo und Amelia – stehen dabei<br />
im Zentrum des Geschehens. Das<br />
Arosa Bärenland gibt Bären, die aus<br />
schlechten Haltungsbedingungen<br />
gerettet wurden, ein artgemässes,<br />
naturnahes Zuhause und ermöglicht<br />
ihnen so ein schönes Leben in<br />
Freiheit. Inmitten der natürlichen<br />
Berglandschaft mit Weiden, Sträuchern,<br />
Felsen, Bächlein und Wald<br />
können die Bären ihre natürlichen<br />
und artgerechten Verhaltensweisen<br />
erlernen und ihre Kräfte erproben.<br />
Als Gast in der Region Arosa kann<br />
man diesem Naturschauspiel ganz<br />
nah beiwohnen und die beeindruckende<br />
Kraft der pelzigen Tiere<br />
hautnah miterleben.<br />
Das Arosa Bärenland lädt all seine<br />
Gäste herzlich ein, um abenteuerliche<br />
Stunden zu erleben und ihr<br />
Gespür für die Wildnis zu schärfen.<br />
Mehr Informationen hier:<br />
arosabaerenland.ch<br />
Der Eichhörnliweg –<br />
begeisternd nicht nur für<br />
die Kleinen<br />
Hier fressen einem die putzigen<br />
Tierchen wahrhaftig aus der Hand.<br />
Der Eichhörnliweg ist zweifelsohne<br />
der beliebteste Themenweg bei den<br />
Besucherinnen und Besuchern von<br />
Arosa.<br />
Die flauschigen Tierchen, die sich<br />
ganz nah an Menschen heranwagen<br />
und einem direkt aus der Hand fressen,<br />
begeistern Gäste jeden Alters.<br />
Durch die herrliche Waldlandschaft<br />
zu schlendern und neben den flauschigen<br />
Eichhörnchen auch noch<br />
die wunderschöne Fauna und Flora<br />
Arosas zu entdecken, ist ein unbeschreiblicher<br />
Moment der Freude<br />
und Glückseligkeit.<br />
Am einen Ende des aufregenden<br />
Weges lädt eine idyllische Grillstelle<br />
inmitten der herrlichen<br />
Naturkulisse zum durchaus längeren<br />
Verweilen und entspannten<br />
Geniessen ein.<br />
Der Eichhörnliweg freut sich auf Sie<br />
und bietet der ganzen Familie ein<br />
unvergessliches Erlebnis. Mehr dazu:<br />
arosalenzerheide.swiss/eichhörnliweg<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 47
DENNER<br />
Haben Sie im Lockdown auch die herrlichen Landschaften vor unserer Haustüre genossen?<br />
Viele dieser schönen Flecken sind die Heimat hervorragender roter und weisser Weine,<br />
das ist allgemein bekannt. <strong>Schweiz</strong>er Schaumweine dagegen sind noch immer ein Geheimtipp<br />
und eine trendige Alternative zu Prosecco.<br />
keit in diesen Zeiten mehr denn je. Geniessen<br />
wir die Erzeugnisse aus heimischen<br />
Landen und stossen wir auf die lange Tradition<br />
des Rebbaus in der <strong>Schweiz</strong> an. Am<br />
besten mit einem echten <strong>Schweiz</strong>er<br />
Schaumwein. Auch das gibt es. Wie die<br />
Nachbarn im Süden verstehen sich auch<br />
unsere Winzer auf die Herstellung des pri-<br />
Wir dürfen uns glücklich schätzen<br />
in der <strong>Schweiz</strong>. Wir können<br />
Ferien im eigenen Land<br />
machen und dabei hervorragende<br />
lokale Tropfen geniessen. Unsere<br />
Rebhänge bieten eine Vielfalt an Traubensorten<br />
für jeden Geschmack. Die edlen<br />
Gewächse verdienen unsere Aufmerksamckelnden<br />
Genusses, der mit seiner Frische<br />
und Fruchtigkeit besticht. Warum also in<br />
die Ferne schweifen? Das Gute liegt so<br />
nah. In ausgewählten Denner Filialen und<br />
auf www.denner-weinshop.ch finden sich<br />
neben einheimischen Schaumweinen eine<br />
grosse Auswahl an <strong>Schweiz</strong>er Weinen für<br />
jede Gelegenheit.<br />
Divine Vin mousseux<br />
11.95<br />
Preis pro Flasche<br />
ADVERTORIAL<br />
artwork: giacomowyss.ch
Strada extra dry<br />
11.95<br />
Preis pro Flasche
wein / WEINSCHLÖSSER<br />
SCHLÖSSER FÜR<br />
Leben und arbeiten im Schloss. Was für viele wie ein kühner Traum klingen mag,<br />
ist für einige Winzer und Weinenthusiasten Realität. Wir haben die schönsten<br />
Weinschlösser ausfindig gemacht. Orte für einen kurzen Trip in die Vergangenheit<br />
und die Geschichte unserer Weinkultur.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
Umgeben von<br />
Rebbergen erhebt sich<br />
das Château d’Aigle im<br />
gleichnamigen Ort im<br />
Waadtland.<br />
Foto: Mauritius Images<br />
50 falstaff jun <strong>2020</strong>
DEN WEIN<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
51
wein / WEINSCHLÖSSER<br />
CHÂTEAU<br />
D’AIGLE<br />
Ikone des Waadtländer<br />
Weinbaus<br />
Den Grundstein für das beeindruckende<br />
Schloss in Aigle legte man im 11. Jahrhundert.<br />
Heute beherbergt es ein imposantes<br />
Weinbaumuseum mit diversen<br />
Ausstellungen.<br />
CHÂTEAU D’AIGLE<br />
Place du Château 1<br />
1860 Aigle<br />
T: +41 24 4662130<br />
info@chateauaigle.ch<br />
chateauaigle.ch<br />
Für schlappe 5076 Franken<br />
kaufte die Stadt Aigle das<br />
Schloss im Jahr 1904.<br />
Fotos: Mauritius images, beigestellt<br />
52 falstaff jun <strong>2020</strong>
Schlösser<br />
und Burgen<br />
sind der Inbegriff<br />
von Historie,<br />
Romantik und natürlich<br />
royalem Glamour. Zeugen einer<br />
längst vergangenen Zeit, die wie die<br />
<strong>Schweiz</strong>er Alpen geruhsam und mächtig in<br />
unserer Landschaft thronen. Sie sind<br />
beliebte Ausflugsziele, nicht nur für Fans<br />
des Altertums, sondern mitunter auch für<br />
Weinliebhaber. Einige der Schlösser hierzulande<br />
sind schliesslich unabdingbar mit<br />
unserer Weinkultur verknüpft. Besonders<br />
Graubünden ist ein wahres Eldorado, wenn<br />
es um die historischen Prunkbauten geht.<br />
Hier befinden sich gleich zwei der bedeutenden<br />
<strong>Schweiz</strong>er Weinschlösser: das<br />
Schloss Reichenau und das Schloss Salenegg.<br />
Beides traditionsreiche Weingüter.<br />
<<br />
Der Hugenotte<br />
Théodore Agrippa<br />
d’Aubigné – Kriegsherr<br />
und Dichter –<br />
verlieh dem Château du<br />
Crest sein heutiges Antlitz.<br />
WO EINST KÄMPFE<br />
AUSGETRAGEN<br />
UND SCHLACHTEN<br />
GESCHLAGEN WURDEN,<br />
WERDEN HEUTE<br />
SCHWEIZER SPITZEN-<br />
WEINE PRODUZIERT.<br />
CHÂTEAU<br />
DU CREST<br />
Einst Ort des Widerstands,<br />
heute Genfer 1er Cru<br />
Das Winzerschloss am Genfersee wurde<br />
im 16. Jahrhundert vollständig zerstört<br />
und wiederaufgebaut. Heute ist Château<br />
du Crest Weingut und Genfer 1er Cru<br />
zugleich.<br />
DOMAINE CHÂTEAU DU CREST<br />
Route du Château-du-Crest 40<br />
1254 Jussy<br />
T: +41 22 7591123<br />
info@domaineducrest.ch<br />
domaineducrest.ch<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
53
wein / WEINSCHLÖSSER<br />
Dort, wo Vorder- und<br />
Hinterrhein sich<br />
vereinen, liegt<br />
Schloss Reichenau –<br />
erbaut im 17.<br />
Jahrhundert.<br />
<<br />
Das Schloss Salenegg startete seinen<br />
Gang durch die Geschichte im Jahr 950 als<br />
Prestenegg, bevor es 1654 in den Besitz der<br />
Familie Gugelberg von Moos überging und<br />
den Namen Salenegg erhielt. Bis heute<br />
bewohnen die Gugelberg von Moos das<br />
Haus und produzieren hier Wein. Als ältestes<br />
noch existierendes Weingut Europas ist<br />
Schloss Salenegg ein wahrer kultureller<br />
Schatz für die Weinwelt. Es gilt zudem als<br />
Wiege der Bündner Weinkultur, denn Rebbau<br />
wird hier schon seit 1068 betrieben.<br />
Weiter südlich, unweit von Chur am<br />
Ursprung des Alpenrheins, liegt Schloss<br />
Reichenau. Ein kleiner Weiler, dominiert<br />
vom Schlosskomplex, der bis heute – mit<br />
Unterbrüchen – in der siebenten Generation<br />
im Besitz der Familie von Tscharner ist. Das<br />
Schloss, umgeben von diversen Brücken,<br />
deren Wegzoll früher eine der Hauptein-<br />
Familie von Tscharner: Mit ihr wurde<br />
der Rebbau zentrales Element auf<br />
Schloss Reichenau.<br />
BURGEN UND<br />
SCHLÖSSER EN<br />
MASSE: GRAUBÜNDEN<br />
IST EIN WAHRES<br />
ELDORADO, WENN ES<br />
UM HISTORISCHE<br />
PRACHTBAUTEN GEHT.<br />
SCHLOSS<br />
REICHENAU<br />
Wo einst der letzte König<br />
Frankreichs wohnte<br />
Selbst Louis-Philippe von Orléans, der<br />
Bürgerkönig Frankreichs, lebte einige Zeit<br />
auf dem beschaulichen Schloss im<br />
Bündnerland. Heute beheimatet es das<br />
Weingut der von Tscharners.<br />
SCHLOSS REICHENAU<br />
Reichenauerstrasse 59<br />
7015 Reichenau<br />
T: +41 81 6411195<br />
event@reichenau.ch<br />
reichenau.ch<br />
Fotos: Mattias Nutt Photography, beigestellt<br />
54 falstaff jun <strong>2020</strong>
SCHLOSS<br />
SALENEGG<br />
Die Wiege der Bündner<br />
Weinkultur<br />
Bereits im Jahr 1068 begann man auf<br />
Schloss Salenegg Weinbau zu betreiben.<br />
Heute gilt das Schloss inmitten der<br />
Bündner Alpen als ältestes noch existierendes<br />
Weingut Europas.<br />
SCHLOSS SALENEGG<br />
Steigstrasse 21<br />
7304 Maienfeld<br />
T: +41 81 3021151<br />
info@schloss-salenegg.ch<br />
schloss-salenegg.ch<br />
nahmequellen der Adeligen war, umfasst 77<br />
Räume, die teils als Hotel genutzt werden,<br />
sowie einen mondänen Park, der um das<br />
Jahr 1820 entstand. Gian-Battista von<br />
Tscharner, der heutige Besitzer des Schlosses,<br />
lebt seit 1975 auf Reichenau. Damals<br />
renovierte er das Schloss gemeinsam mit<br />
seiner Mutter und bekam im Jahr darauf<br />
die Chance, einen Weinbaubetrieb in<br />
Jenins zu starten, den er stetig ausbaute.<br />
Die Kellerei befindet sich heute auf Reichenau,<br />
und von Tscharner lebt und arbeitet<br />
hier mit seiner ganzen Familie.<br />
Zwar nicht direkt in der<br />
<strong>Schweiz</strong>, aber in unmittelbarer<br />
Nähe auf<br />
deutscher Seite, am<br />
Bodensee unweit<br />
von Konstanz,<br />
liegt ein weiteres<br />
Bijou: das Schloss Freudental. Zwar hat<br />
das Schloss keinen direkten Bezug zum Rebbau,<br />
dafür ist sein Besitzer einer, der unabdingbar<br />
mit der Weinkultur verknüpft ist.<br />
Philipp Schwander, der erste Master of<br />
Wine der <strong>Schweiz</strong>, erwarb das Schloss im<br />
Jahr 2011 und liess den Barockbau aus<br />
dem Jahr 1699 umfassend renovieren. So<br />
strahlt der frühere Sitz des Oberhofmeisters<br />
des Bistums Konstanz heute hoch über<br />
dem Dörfchen Freudental und dient als<br />
Hotel mit 15 Gästezimmern, Fest- und<br />
Tagungssälen sowie gemütlichem<br />
Gewölbekeller mit<br />
Bar und einem umfassenden<br />
Weinkeller –<br />
wie könnte es<br />
auch anders<br />
sein. Kein<br />
anderes<br />
<<br />
Traumhafte Kulisse:<br />
Schloss Salenegg in<br />
Graubünden.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
55
wein / WEINSCHLÖSSER<br />
Aussen pink,<br />
innen purer<br />
Luxus: Schloss<br />
Freudental am<br />
Bodensee.<br />
DIE GANZE FÜLLE<br />
DES LEBENS<br />
GENIESSEN – UND DAS<br />
IN EINEM SCHLOSS. EIN<br />
TRAUM, DER FÜR WEIN-<br />
LIEBHABER WAHR<br />
WERDEN KANN.<br />
Reiche Stuckaturen und Deckengemälde<br />
zieren die Räumlichkeiten von Freudental.<br />
<<br />
<strong>Schweiz</strong>er Weinschloss ist wohl so<br />
ikonenhaft wie das Château d’Aigle,<br />
zu deutsch Adlerburg, im Kanton<br />
Waadt. Die rechteckige Anlage mit ihren<br />
drei Ecktürmen liegt unweit von Lausanne.<br />
Begründet im 11. Jahrhundert, wurde das<br />
Château bis ins 13. Jahrhundert vergrössert,<br />
erhielt jedoch erst 1475 sein heutiges<br />
Aussehen. Der damals eingesetzte Gouverneur<br />
Guillaume Farel führte von hier aus<br />
die Reformation im Waadtland an. 1904<br />
erwarb die Stadt Aigle das Schloss für den<br />
heute lächerlich erscheinenden Betrag von<br />
5670 Franken. Seit 1975 befindet sich im<br />
Schloss ein Weinbaumuseum, das mit<br />
unzähligen Ausstellungsobjekten bestückt<br />
ist, darunter eine Sammlung mit rund<br />
1200 Weinetiketten. Westlich von Aigle,<br />
am Genfersee, umringt von Reben, liegt<br />
Château du Crest. Gegründet im 13. Jahrhundert,<br />
wurde es infolge des Kriegs zwischen<br />
Savoyen und Genf im 16. Jahrhundert<br />
völlig zerstört und anschliessend in<br />
seiner heutigen Form wiedererbaut. Die<br />
Rebberge um das Schloss bilden heute ein<br />
Genfer 1er Cru, das nach dem Château<br />
benannt ist. Wie es sich für ein Weinschloss<br />
gehört.<br />
<<br />
SCHLOSS<br />
FREUDENTAL<br />
Das Schloss des<br />
Master of Wine<br />
Philipp Schwander, der erste Master of<br />
Wine der <strong>Schweiz</strong>, erfüllte sich mit diesem<br />
Schloss am Bodensee einen Traum. Wein<br />
spielt hier natürlich, wie im ganzen Leben<br />
des Schlossherren, eine Hauptrolle.<br />
SCHLOSS FREUDENTAL<br />
Schlossstrasse 1<br />
D-78476 Allensbach<br />
T: +49 7533 9491100<br />
info@schloss-freudental.de<br />
schloss-freudental.de<br />
Fotos: Philipp Leutert Photography, beigestellt<br />
56 falstaff jun <strong>2020</strong>
Spezial-Angebot für <strong>Falstaff</strong>-Leser<br />
BOLLE LA LICORNE – DIE ROTE IKONE DER LA CÔTE<br />
ein 100% Pinot Noir mit unverwechselbarer Identität und Eleganz<br />
www.bolle.ch<br />
Das Einhorn steht für Kraft und Reinheit<br />
Bestellen Sie jetzt Ihr Karton (gegen Rechnung) und senden Sie diesen Coupon an folgende Adresse zurück, oder machen Sie<br />
mit Ihrem Smartphone ein Foto und senden Sie es per E-Mail an: bolle@bolle.ch . Bolle & Cie SA, Rue Louis de Savoie 75-79,<br />
1110 Morges. www.bolle.ch Bei Rückfragen: 021 801 27 74.<br />
Name / Vorname<br />
Adresse<br />
PLZ Ort<br />
Telefon<br />
Geburtsdatum*<br />
E-Mail<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Karton(s) (6 Flaschen) La Licorne Pinot Noir Vaud AOC 2019 75 cl - CHF 72.- (statt CHF 83.40.-)<br />
MIT GRATIS LIEFERUNG!<br />
*richtet sich nur an volljährige Personen Gültig bis 31. Juli <strong>2020</strong>
WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />
UNITED<br />
WE STAND!<br />
Was für Angela Merkel «Wir schaffen das!» ist, bezeichnet Erich Scheiblhofer<br />
als «United we stand!». Dieses Motto begleitet ihn aber schon sehr lange bei jeder<br />
Herausforderung, die man als Winzer, aber auch als Mensch zu meistern hat,<br />
und der Leitsatz ist mit Sicherheit auch einer der Gründe seines Erfolgs.<br />
Während Weinfreunde in den<br />
vergangenen Monaten<br />
nicht auf Scheiblhofer-Weine<br />
verzichten mussten, weil<br />
es zu den Weingütern zählt, die nicht nur in<br />
der Gastronomie vertreten, sondern auch<br />
online direkt ab Weingut zu bekommen<br />
sind, war die Stimmung in Andau auf dem<br />
Weingut teilweise getrübt. Nicht, weil man<br />
das Licht am Horizont nicht immer sah,<br />
sondern weil jeder einzelne Mitarbeiter, der<br />
für Besucher des Weinguts zuständig ist,<br />
nicht das machen konnte, was er sonst so<br />
gerne und vor allem immer mit Freude<br />
macht: ganz persönlich Kunden das Scheiblhofer-Sortiment<br />
zu präsentieren! Die vergangenen<br />
Monate waren deshalb auch für<br />
Erich Scheiblhofer und sein Team eine Challenge,<br />
aber mit Zusammenhalt und Teamwork<br />
haben sie die Corona-Krise durchschifft,<br />
und seit 15. Mai stehen die Türen<br />
des Weinguts nun auch wieder für Verkostungen,<br />
Fachsimpeleien oder einfach ein<br />
paar erinnerungswürdige Stunden offen.<br />
GREAT PLACE TO WORK<br />
Schon vor zwei Jahren erhielt der sympathische<br />
Winzer die Auszeichnung als «Einer<br />
der besten Arbeitgeber des Landes» bei<br />
«Great Place to Work», denn ein ganz<br />
besonderer Charakterzug, der schon vor<br />
der Corona-Krise das Weingut Scheiblhofer<br />
und allen voran Erich Scheiblhofer ausgezeichnet<br />
hat, ist, dass hier nicht gejammert,<br />
sondern positiv in die Zukunft geschaut<br />
wird. Und das stets gemeinschaftlich. Man<br />
könnte fast meinen, dass hier ein ganz<br />
anderer Virus aktiv ist, der sich zwar bei<br />
Kennern des Weinguts festsetzt, aber weder<br />
tödlich noch furchterregend ist. Er ist auch<br />
ansteckend und wird vom gesamten Team<br />
übertragen, aber er schenkt Freude, gute<br />
Schwingungen und vor allem eine Fülle an<br />
Glücksmomenten und fantastischen<br />
Geschmackserlebnissen. Er kann nicht<br />
unter dem Mikroskop identifiziert werden,<br />
und trotzdem befällt er einen bei jedem<br />
Besuch des Weinguts neu. Resistenzen dagegen<br />
konnten noch nie beobachtet werden,<br />
und er heisst, wie könnte es anders sein,<br />
«The Virus».<br />
THE VIRUS OF SCHEIBLHOFER<br />
Auch wenn man in naher Zukunft hier<br />
vielleicht noch mit Maske begrüsst werden<br />
wird, sollte man sie gedanklich abnehmen<br />
und sich unbedingt von diesem sehr speziel-<br />
len Virus anstecken lassen und mit Nase<br />
und Gaumen prüfen, ob man noch die<br />
wunderbaren Aromen von Big John,<br />
Mordor, The Peak of Glory, The Great Bustard,<br />
The Legends und allen anderen Weinen<br />
des Scheiblhofer-Portfolios schmecken<br />
und riechen kann. Das hochmotivierte<br />
Team ist die letzten Wochen nicht ins Stocken<br />
geraten, sondern ist, wie es schon<br />
immer seine Art war, mit einem Lächeln für<br />
jeden Gast da.<br />
THE (HEAD)QUARTER<br />
Brandaktuell wird von Familie Scheiblhofer<br />
und ihrem grossartigen Team nun auch ein<br />
Pop-up-Heuriger in Andau bespielt, der<br />
eventuell auch in Verlängerung gehen wird.<br />
Ganz auf Scheiblhofer-CI wurde ihm der<br />
Name «The Quarter» verpasst, was ein<br />
Verweis darauf ist, dass Wein beim Heurigen<br />
früher in Viertellitergläsern ausgeschenkt<br />
wurde. Bei «The Quarter» erwarten<br />
den Gast allerdings gepflegte Glaskultur<br />
entsprechend der Qualität der hauseigenen<br />
Weine sowie Highlights der burgenländischen<br />
Küche und klassische Heurigenschmankerl,<br />
selbstredend aus regionalen<br />
Zutaten. Und wer danach auch in Andau<br />
übernachten möchte: Das Hotel wird erst<br />
nächstes Jahr eröffnet, die Zimmer des Gästehauses<br />
kann man schon wieder buchen.<br />
INFO<br />
Weingut Scheiblhofer<br />
Halbturner Strasse 1a<br />
7163 Andau<br />
T: +43 2176 2610<br />
office@scheiblhofer.at<br />
scheiblhofer.at<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
58<br />
falstaff jun <strong>2020</strong>
jun <strong>2020</strong> falstaff 59
wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
Lange führte die Rebsorte Sauvignon Blanc in den<br />
österreichischen Weinbergen ein Schattendasein. Doch<br />
in den letzten Jahrzehnten hat sich die Steiermark zu<br />
einem internationalen Hotspot für Sauvignon Blanc<br />
aufgeschwungen. <strong>Falstaff</strong> hat die Produzenten der steirischen<br />
Trendsorte erstmals zu einer Trophy-Verkostung eingeladen und<br />
dabei eine Vielzahl an Topweinen entdeckt.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
Fotos: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer<br />
SAUVIGNON BLANC:<br />
STARK ER<br />
60 falstaff jun <strong>2020</strong>
Steil abfallende Hänge,<br />
bedeckt mit nach Süden<br />
ausgerichteten Rebzeilen,<br />
prägen das Bild des<br />
steirischen Weinlands.<br />
AUFTRITT61<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff
wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
Manfred Tement mit seinen Söhnen Armin<br />
(l.) und Stefan. Die Tements sind sowohl in<br />
der Kategorie «Riedenwein 2017» wie<br />
auch beim «Gebietswein 2019» <strong>Falstaff</strong>-<br />
Trophy-Sieger.<br />
DIE STEIERMARK<br />
HAT MIT IHRER<br />
GROSSEN VIELFALT<br />
AN SAUVIGNON-BLANC-<br />
STILEN DIE GAUMEN<br />
VON WEINKENNERN IN<br />
ALLER WELT EROBERT.<br />
U<br />
rsprünglich stammt die Rebsorte<br />
mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />
aus dem französischen<br />
Loiretal, und es handelt<br />
sich dabei vermutlich um eine<br />
natürliche Kreuzung aus Traminer und Chenin<br />
Blanc. Seit wann die Rebsorte in Österreich<br />
kultiviert wird, weiss man nicht ganz<br />
genau. In der Steiermark geht man davon<br />
aus, dass sie erstmals am Musterweingut<br />
von Erzherzog Johann, einem Bruder des<br />
Habsburger-Kaisers Franz I., in der ersten<br />
Hälfte des 19. Jahrhunderts unter dem Namen<br />
Muskat-Sylvaner angepflanzt wurde.<br />
Unter dieser Bezeichnung hat sich die Sorte<br />
in der Steiermark in bescheidenem Umfang<br />
verbreitet und wurde meist in gemischten<br />
Sätzen zusammen mit anderen Rebsorten<br />
angebaut. Der alte Name darf heute nicht<br />
mehr verwendet werden, denn er ist doppelt<br />
irreführend. Zum einen ist die Sorte nicht<br />
mit dem Sylvaner verwandt, und ein Muskataroma<br />
weist sie anderer seits auch nicht auf.<br />
Um 1980 gab es in ganz Österreich nur etwa<br />
150 Hektaren Sauvignon Blanc, davon entfielen<br />
auf den steirischen Muskat-Sylvaner<br />
71 Hektaren, und das bei rückläufigen Zahlen.<br />
In den Neunzigern hätten selbst Brancheninsider<br />
keinen Rappen darauf verwettet,<br />
dass sich die Rebfläche in absehbarer Zeit<br />
verzehnfachen würde.<br />
VON RUSTIKAL ZU GENIAL<br />
In der Steiermark hat der Sauvignon Blanc<br />
stilistisch eine bemerkenswerte Wandlung<br />
vollzogen. Die Weine der ersten Generation<br />
fielen durch ihr besonders intensives Bukett<br />
auf, das in der Regel grasige, unreife Nuancen<br />
und deutliche Aromen von grünen Peperoni<br />
aufwies. Dann folgte eine Periode mit<br />
hochreifen, oft sehr kraftvollen Weinen, im<br />
Duft an dem bekannten neuseeländischen<br />
Fotos: Koenigshofer, beigestellt<br />
62 falstaff jun <strong>2020</strong>
Die Ried Zieregg bringt<br />
Jahr für Jahr die besten<br />
Sauvignons Blancs des<br />
Hauses Tement hervor.<br />
Vorbild Cloudy Bay orientiert, mit Anklängen<br />
von Cassis, Guaven und reifen Stachelbeeren.<br />
Die Vinifikation im neuen kleinen<br />
Holzfass war ein nächster Schritt auf dem<br />
Weg zur Perfektion. Mit wachsendem Erfolg<br />
bei den Konsumenten entschieden sich immer<br />
mehr Winzer, dem Sauvignon Blanc weitere<br />
Flächen zu widmen. Mit 14,7 Prozent der<br />
Anbaufläche rangiert der Sauvignon Blanc in<br />
der Gesamt-Steiermark heute knapp hinter<br />
dem populären Welsch riesling auf Platz zwei.<br />
In der Südsteiermark, die für ihre duftigen<br />
und frischen Weine ebenso bekannt ist wie<br />
für burgundisch ausgebaute Spitzenabfüllungen,<br />
hat der Sauvignon Blanc bereits mit<br />
21 Prozent Rebflächenanteil den Spitzenplatz<br />
inne. Ganz zu Recht wird die Südsteiermark<br />
heute bereits als Heimat der frischesten, aber<br />
auch der gehaltvollsten Sauvignons gerühmt.<br />
Hier wurde Sauvignon Blanc durch die kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung des Stilbilds<br />
<<br />
Wolfgang Maitz aus<br />
Ratsch glänzte mit Ried<br />
Hochstermetzberg und holte<br />
Silber mit dem Gebietswein 2019.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
63
wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
<<br />
zur Leitsorte aufgebaut. In den beiden<br />
anderen steirischen Anbaugebieten, dem<br />
Vulkanland Steiermark und der kleinen<br />
Weststeiermark, wird ebenfalls etwas Sauvignon<br />
Blanc kultiviert – im Vulkanland<br />
sind es aktuell 108 Hektaren, im Westen<br />
deutlich weniger.<br />
Willi Sattler und seine<br />
Söhne Alexander und Andi<br />
holten die Silber-Trophy für<br />
ihren Riedenwein 2017 mit<br />
grandiosen 97 Punkten.<br />
DIE DICHTE DER BETRIEBE, DIE SICH FÜR BIO-<br />
UND NACHHALTIGE WEINWIRTSCHAFT<br />
ENTSCHEIDEN, WIRD JEDES JAHR GRÖSSER.<br />
HERKUNFT VERPFLICHTET<br />
Seit dem Jahrgang 2018 verfügen die drei<br />
steirischen Weinbaugebiete über ein DAC-<br />
System (Districtus Austriae Controllatus),<br />
das Weinen aus kontrollierter und geschützter<br />
Herkunft vorbehalten ist. Die DAC-<br />
Weine sind in Gebietsweine, Ortsweine und<br />
Riedenweine gegliedert, die drei DAC-Gebiete<br />
der Steiermark stehen alle zusammen<br />
und jedes für sich für singuläre, individuelle,<br />
verschieden gewichtige und von der Gesamtheit<br />
des jeweiligen Terroirs geprägte<br />
Qualitätsweine, kurz: für die Handarbeit<br />
fürsorglicher, nachhaltiger und landschaftsverantwortlicher<br />
Winzer. Die steirischen<br />
DAC-Gebiete sind die einzigen DAC-Gebiete<br />
Österreichs, in denen die Handlese der Trauben<br />
verpflichtend vorgeschrieben ist und die<br />
Orts- und Riedenweine klar im Vordergrund<br />
stehen. Die wichtige Kategorie der Ortsweine<br />
mit DAC folgt der Untergliederung der<br />
drei steirischen Weinbaugebiete. So ist das<br />
Vulkanland Steiermark DAC in neun Anbaugebiete,<br />
die Südsteiermark DAC in fünf<br />
und die Weststeiermark DAC in vier Anbaugebiete<br />
gegliedert. Deren Namen stehen<br />
exklusiv für die Ortsweine zur Verfügung.<br />
Bemerkenswert, aber nicht überraschend:<br />
Der Sauvignon Blanc ist für alle 18 Orte als<br />
Leitsorte festgehalten. Ein näherer Blick auf<br />
die fünf für den Sauvignon Blanc so wichtigen<br />
Ortsappellationen der Südsteiermark<br />
lohnt, denn diese unterscheiden sich punkto<br />
Böden und Klima beträchtlich – und das<br />
spiegelt sich in den Weinen wider:<br />
Luptam facessitate as<br />
volore non conse ctatqui<br />
tent que aliqui ommo<br />
digendis aditi beatum, odit<br />
por aut velent dolor si adit<br />
que nonsed quia quaes<br />
arum deliscit ea<br />
consernam inis et<br />
Christoph Polz<br />
stellte mit Ried<br />
Theresienhöhe 2018<br />
sein Können<br />
unter Beweis.<br />
ORTSWEINE MIT TIEFGANG<br />
• Kitzeck-Sausal ist der nördlichste Teil der<br />
Südsteiermark und zu den nahen Alpen hin<br />
offen. Hier dominieren Schieferböden (rot,<br />
blau-schwarz, grün sowie grau), die aus<br />
kristallinem Schiefergestein entstanden sind.<br />
Die Vegetationsdauer ist länger als im Rest<br />
der Südsteiermark, die Ernte erfolgt durchschnittlich<br />
ein bis zwei Wochen später. Die<br />
kargen Böden geben den Weinen eine kühle,<br />
würzige und straffe Mineralität.<br />
Fotos: Koenigshofer Michael, Rafaela Proell, beigestellt<br />
64 falstaff jun <strong>2020</strong>
• In Gamlitz überwiegen Sand- und Schotterböden,<br />
entstanden aus sandigem und<br />
kiesigem Ausgangsmaterial, im östlichen<br />
Bereich finden sich vereinzelt auch Kalkmergelböden.<br />
In den warmen und kesselförmigen<br />
Rieden entsteht ein reich haltiges<br />
und reifes Fruchtaroma nach gelben und<br />
roten Früchten, das besonders beim Sauvignon<br />
Blanc zu sehr ausdrucksstarken Weinen<br />
führt. Zart vegetabile Aromen entwickeln<br />
sich hier in den kühleren Rieden ab einer<br />
Seehöhe von 400 Metern.<br />
• In der Appellation Eichberg, einer hochgelegenen<br />
Hügelkette zwischen Gamlitz und<br />
Leutschach auf 450 bis 600 Metern Seehöhe,<br />
wächst der Sauvignon Blanc auf leichten<br />
Schotter- und Sandböden aus Flussablagerungen<br />
beziehungsweise Sandstein. Die Trauben<br />
reifen aufgrund der Seehöhe und der<br />
kühlen Ausprägung des Klimas sehr spät, die<br />
Weine sind in der Aromatik frisch, würzig<br />
und finessenreich und zeichnen sich meist<br />
durch einen moderaten Alkoholgehalt aus.<br />
• Ehrenhausen ist die südöstlichste Ortslage<br />
in der Südsteiermark. Angrenzend an die<br />
pannonische Tiefebene und an die Mur erheben<br />
sich mächtige Weinberge mit kargen<br />
Böden aus Korallenkalk und Kalkmergel.<br />
Die nach Süden hin ausgerichteten, steilen<br />
Weinberge öffnen sich breit gefächert in<br />
jede Richtung und liegen auf 300 bis<br />
530 Metern Seehöhe. Die Weine brillieren<br />
mit feingliedrigen Zitrusnoten, Strukturlänge<br />
am Gaumen sowie reifer Säure und einem<br />
salzigen sowie feinwürzigen Abgang.<br />
• Leutschach an der Weinstrasse verfügt<br />
über die südlichsten Rieden der Steiermark,<br />
und diese stehen zwischen 380 und 570 Höhenmetern<br />
im Hang. In Leutschach überwie -<br />
gen südlich ausgerichtete Kessellagen mit<br />
östlichen sowie westlichen Ausläufern und<br />
Hangneigungen von bis zu 75 Prozent. Das<br />
Anbaugebiet prägen warme Aufwinde, die<br />
auf kühle Luftströme der westlich gelegenen<br />
Koralpe treffen. Die Kalkmergelböden und<br />
die grossen Temperatur unterschiede zwischen<br />
Tag und Nacht sind für eine würzige,<br />
vielfältige Ausbildung auch dunkler Aromen<br />
verantwortlich. Die Weine sind in ihrer<br />
Struktur kräftig und saftig.<br />
IM OSTEN VIEL NEUES<br />
Im Weinbaugebiet Vulkanland DAC werden<br />
folgende neun Ortsappellationen differenziert:<br />
Oststeiermark, Riegersburg, Bad<br />
<<br />
Gerhard Wohlmuth<br />
aus Kitzeck holte die<br />
Trophy für den<br />
Riedenwein 2018 mit<br />
dem Hochsteinriegl<br />
ins Sausal.<br />
DIE SAUVIGNONS BLANCS AUS DEM VULKANLAND<br />
STEIERMARK DAC FALLEN OFT SAFTIGER AUS<br />
ALS JENE DER KOLLEGEN IN DER SÜDSTEIERMARK.<br />
Christoph Neumeister<br />
aus Straden eroberte<br />
mit Ried Moarfeitl<br />
2017 den dritten<br />
Trophy-Rang unter<br />
den Riedenweinen.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
65
wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
DIE KATEGORIE «SÜDSTEIERMARK DAC<br />
ORTSWEIN» IST DER OPTIMALE SPIEGEL<br />
DER REGIONALEN GEGEBENHEITEN.<br />
Erwin Sabathi aus<br />
Pössnitz holte<br />
sich die Trophy<br />
in der Ortswein-<br />
Kategorie mit<br />
dem Sauvignon<br />
Blanc Leutschach<br />
2018.<br />
Stefan Krispel<br />
vom Genussgut<br />
Neusetz bei<br />
Straden holte<br />
Silber in der<br />
Trophy der<br />
Riedenweine<br />
2018 für<br />
den Ried<br />
Neusetzberg.<br />
<<br />
Gleichenberg, Kapfenstein, St. Peter,<br />
Straden, Tieschen, St. Anna und Klöch.<br />
In den südlich von Kapfenstein gelegenen<br />
Anbaugebieten finden sich die unterschiedlichsten<br />
Arten von Böden, wobei die klimatischen<br />
Verhältnisse ziemlich gleich bleiben.<br />
Das illyrische Klima ist hier deutlich durch<br />
pannonische Einflüsse gekennzeichnet. Das<br />
bedeutet, dass man hier die trockensten und<br />
heissesten Lagen der gesamten Steiermark<br />
findet. Die Bodenarten wechseln stark von<br />
kalkhaltigen zu nahezu kalkfreien Böden.<br />
Sie sind da und dort geprägt von sandigem,<br />
dann wieder tonigem Erdmaterial sowie<br />
von schottrigen und vulkanischen Ablagerungen.<br />
Die Bodenformationen ziehen sich<br />
wie eine Marmorierung durch die Weinlandschaften.<br />
Für die Stilistik des Weins<br />
spielt das Klima eine wesentliche Rolle.<br />
Besonders das Gebiet der Oststeiermark<br />
unterscheidet sich wegen seiner Nähe zum<br />
steirischen Randgebirge klimatisch relativ<br />
stark vom südlichen, warmen Teil des Vulkanlands.<br />
Die Ortsweine des Weststeiermark<br />
DAC schliesslich tragen die Namen<br />
der Gemeinden Ligist, Stainz, Deutschlandsberg<br />
und Eibiswald.<br />
AUSDRUCKSVOLLE RIEDEN<br />
Die Spitze der Qualitätspyramide bilden<br />
die Riedenweine, hier findet die Sorte ihren<br />
individuellsten Ausdruck. Die Faktoren<br />
• Einzellage mit ihrer spezifischen Geologie<br />
und ihrem Kleinklima,<br />
• Art der Bewirtschaftung,<br />
• Alter der Reben selbst und schliesslich<br />
• Handschrift des Winzers, der den Wein<br />
nach seinen Vorstellungen ausbaut und heranreifen<br />
lässt, finden hier auf die facettenreichste<br />
Weise ihre Vollendung. Natürlich<br />
spielt auch der Witterungsverlauf eines<br />
Jahrgangs eine entscheidende Rolle. So<br />
brachten 2017 und 2019 alle Voraussetzung<br />
für straffe, finessenreiche und sehr<br />
lagerfähige Weine, 2018 zeigt sich etwas<br />
opulenter, geschmeidiger und schon sehr<br />
gut zugänglich. Die 2018er sind also bereits<br />
sehr gut zu trinken, während man den tollen<br />
Rieden- und Ortsweinen aus 2017 noch<br />
etwas Zeit gönnen darf. Und die frischen,<br />
würzigen Gebietsweine 2019 bieten alles,<br />
was Freunde der Sorte schätzen – ein unverwechselbares,<br />
würziges Bukett, lebendiges<br />
Säurespiel und pikanten Nachhall,<br />
kurz: Trinkfreude pur.<br />
<<br />
Fotos: Peter Moser, beigestellt, Michael Reidinger<br />
66 falstaff jun <strong>2020</strong>
GROSSE KUNST.<br />
OHNE ALLÜREN.<br />
Österreichs Weine sind daheim im<br />
Herzen Europas, wo kontinentale<br />
Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />
In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />
edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />
– zu erkennen an der<br />
rotweissroten Banderole auf der Kapsel<br />
und der staatlichen Prüfnummer auf<br />
dem Etikett.<br />
österreichwein.at
wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 158. 148.<br />
BEST OF STEIRISCHE<br />
SAUVIGNON BLANC TROPHY<br />
2017 RIEDENWEIN<br />
1. Platz<br />
98<br />
RIED ZIEREGG GSTK<br />
VINOTHEK RESERVE 2017<br />
Weingut Tement, Berghausen<br />
Blütenhonig, frische Stachelbeernuancen,<br />
Nuancen von Orangenzesten,<br />
ein Hauch von Bienenwachs,<br />
facettenreiches Bukett. Komplex, saftig,<br />
fruchtiger Kern, feiner Säurebogen,<br />
gelbe Fruchtnoten im Nachhall.<br />
tement.at, ca. CHF 100,–<br />
2018 RIEDENWEIN<br />
1. Platz<br />
95<br />
SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />
HOCHSTEINRIEGL GSTK 2018<br />
Weingut Wohlmuth, Kitzeck<br />
Attraktive gelbe Tropenfrucht, ein<br />
Hauch von weissem Spargel, zart<br />
nach Grapefruitzesten, gelbe Nuancen<br />
unterlegt. Saftig, elegant, reifer<br />
Pfirsich, feine, eingebundene Säurestruktur,<br />
mineralisch im Abgang.<br />
wohlmuth.at, ca. CHF 35,–<br />
2018 ORTSWEIN<br />
1. Platz<br />
94<br />
SÜDSTEIERMARK DAC<br />
LEUTSCHACH 2018<br />
Erwin Sabathi, Leutschach<br />
Feine gelbe Tropenfrucht, Peperonizesten,<br />
Guaven, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />
etwas Blütenhonig.<br />
Saftig, elegant, feine Steinobstnuancen,weisser<br />
Pfirsich, seidige<br />
Textur, salzig-zitronig im Finale.<br />
sabathi.com, ca. CHF 20,–<br />
97<br />
2. Platz 3. Platz<br />
RIED KRANACHBERG GSTK 2017<br />
Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />
Feinwürzig unterlegte gelbe Steinobstnuancen,<br />
florale Anklänge, ein<br />
Hauch von Orangenzesten, weisser<br />
Pfeffer. Komplex, straff, zarte weisse<br />
Tropenfrucht, elegant und präzise<br />
aufgebaut, engmaschiger Stil, salzig,<br />
anhaltend, grosses Reifepotenzial.<br />
vino-austria.ch, CHF 52,50<br />
94<br />
2. Platz 3. Platz<br />
VULKANLAND STEIERMARK DAC<br />
RIED NEUSETZBERG 2018<br />
Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />
Zart kräuterwürzig unterlegte feine<br />
Cassisnuancen, ein Hauch von<br />
Grapefruitzesten, gelbe Stachelbeeren<br />
und Guaven, tolles Sortenbukett.<br />
Saftig, komplex, feine Fruchtsüsse,<br />
weisser Pfirsich, frisch, mineralisch.<br />
krispel.at, ca. CHF 23,–<br />
94<br />
2. Platz 3. Platz<br />
SÜDSTEIERMARK DAC EHREN-<br />
HAUSEN KORALLENKALK 2018<br />
Weingut Tement, Berghausen<br />
Noten von Kumquatzesten, reife<br />
Papaya und Guaven, zart nach<br />
Limetten, mineralischer Touch.<br />
Saftig, elegant, feine Nuancen von<br />
weissem Pfirsich, gut integrierte<br />
Säurestruktur, sicheres Potenzial.<br />
tement.at, ca. CHF 20,–<br />
96<br />
MOARFEITL GSTK 2017<br />
Weingut Neumeister, Straden<br />
Weisse Tropenfruchtnoten, ein Hauch<br />
von Stachelbeere, zarte Kräuterwürze,<br />
Grapefruitnuancen, etwas Guave.<br />
Komplex, elegant, reifes gelbes Kernobst,<br />
feinwürzig im Abgang, rassiger,<br />
eingebundener Säurebogen, mineralisch<br />
im Nachhall, facettenreich.<br />
vino-austria.ch, CHF 47,70<br />
94<br />
SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />
THERESIENHÖHE 1STK 2018<br />
Weingut Polz, Spielfeld<br />
Feine Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />
reifes Stachelbeerkonfit, kandierte<br />
Grapefruitzesten unterlegt. Saftig,<br />
elegant, feine Extraktsüsse, frischer<br />
Säurebogen, weisser Pfirsich im<br />
Abgang, salzige Mineralität, elegant.<br />
neunweine.ch, CHF 26,45<br />
93<br />
SÜDSTEIERMARK DAC EICHBER-<br />
GER SELECTION 2018, Panoramaweinhof<br />
Strablegg-Leitner, Arnfeld<br />
Floral, weisse Tropenfrucht, Nuan <br />
cen von Stachelbeeren und Cassis,<br />
attraktives, kühles Bukett. Saftig,<br />
angenehme Kräuterwürze, lebendiger<br />
Säurebogen, Grapefruitnuancen,<br />
zitronig-salzig, bleibt gut haften.<br />
strablegg-leitner.at, ca CHF 15,–<br />
2019 GEBIETSWEIN<br />
1. Platz<br />
93<br />
SÜDSTEIERMARK DAC<br />
KALK & KREIDE 2019<br />
Weingut Tement, Berghausen<br />
Gelbe Tropenfrucht, Kräuterwürze,<br />
Nuancen von Peperonischoten, dunkle<br />
Mineralik, zart nach Cassis, facettenreiches<br />
Bukett. Saftig, straff,<br />
weisse Apfelfrucht, finessenreich,<br />
zitronig-salziger Nachhall.<br />
vino-austria.ch, CHF 17,50<br />
92<br />
2. Platz 3. Platz<br />
SÜDSTEIERMARK DAC 2019<br />
Weingut Wolfgang Maitz, Ehrenhausen<br />
an der Weinstrasse<br />
Feine Nuancen von reifer Stachelbeere,<br />
ein Hauch von Cassis, kandierte<br />
Grapefruitzesten und etwas Blütenhonig<br />
im Hintergrund. Mittlerer Körper,<br />
weisser Apfel, finessenreicher<br />
Säurebogen, feiner Limettentouch.<br />
maitz.co.at, ca. CHF 17,–<br />
92<br />
SÜDSTEIERMARK DAC KLASSIK<br />
2019, Weingut Peter Skoff –<br />
Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />
Zarte Nuancen von gelben Peperonischoten,<br />
frische Kräuterwürze, zart<br />
nach Blütenhonig. Saftig, weisse Tropenfrucht,<br />
finessenreich strukturiert,<br />
mineralisch und gut anhaftend, harmonisch,<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
neunweine.ch, CHF 10,75<br />
Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />
68 falstaff jun <strong>2020</strong>
WE<br />
DESIGN<br />
COOL<br />
SHADOWS<br />
WIR SPIELEN MIT DEM LICHT<br />
Ob Jalousie, Markise, Rollladen oder Pergola - Sonnenschutzsysteme von HELLA sind mehr als smarte Schattenspender. Die intelligenten<br />
und technisch perfekten Systeme spielen elegant mit Licht und Schatten und erschaffen individuelle Raumerlebnisse. Dabei kommen nur<br />
bei HELLA Technologie, Fertigung, Beratung und Montage aus einer Hand direkt zu Ihnen nach Hause. www.hella.info
wein / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />
KREMSTALER<br />
FRISCHE<br />
Das Kremstal bietet unter der Herkunftsbezeichnung Kremstal DAC dank<br />
seiner abwechslungsreichen Terroirs ein besonders facettenreiches<br />
Sortiment an Grünen Veltlinern und Riesling an.<br />
TEXT PETER MOSER<br />
D<br />
er günstige Vegetations- und<br />
Witterungsverlauf brachte<br />
den Winzern im Kremstal<br />
im Jahr 2019 eine qualitativ<br />
sehr hochwertige Ernte – und<br />
das hat sich auch in den Ergebnissen des<br />
<strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Cup positiv niedergeschlagen.<br />
Man wird sich das Jahr als<br />
eines ohne echte Schwächen merken dürfen,<br />
die Stärken liegen kurz zusammengefasst in<br />
den Komponenten Frische, Würze und tolle<br />
Reife. Bemerkenswert ist die sehr gute Säure,<br />
die dem Grünen Veltliner viel Leben eingehaucht<br />
hat. Beim Riesling sprechen die<br />
Winzer von echten Traumwerten, wie man<br />
sie sich jedes Jahr wünschen würde. Einziges<br />
Manko war die Erntemenge beim Riesling,<br />
die im Vergleich zum langjährigen<br />
Durchschnitt extrem gering ausgefallen ist<br />
– schuld daran waren Frost im Frühjahr<br />
und Trockenschäden in den nicht bewässerbaren<br />
Anlagen. Auch Hagel am 1. September<br />
setzte noch manchen Weingärten unangenehm<br />
zu. Dank der warmen Bedingungen<br />
durch den herbstlichen Föhn Ende September<br />
wurden aber die Zuckergrade speziell<br />
bei den Grünen Veltlinern noch einmal<br />
deutlich gesteigert, wirkliche Leichtweine<br />
sucht man in dieser Kategorie gleichsam<br />
mit der Lupe. Diese hohe physiologische<br />
Reife der Trauben hat vor allem die Rieslinge<br />
begünstigt, die eben zur Frucht auch mit<br />
einer passenden Säurestruktur ausgestattet<br />
sind. Bei einigen Rieslingen, die vielleicht<br />
eine Spur zu früh gelesen wurden, ist die<br />
Säure manchem Weinfreund womöglich zu<br />
rassig. Dafür fehlt es dem einen oder anderen<br />
Grünen Veltliner etwas an Kick, der die<br />
Balance ausmacht. Das Gros der Weine<br />
zeigte sich aber bei der grossen <strong>Falstaff</strong>-<br />
Kremstal-DAC-Verkostung bereits auf<br />
sehr hohem Niveau, die Weine geben sich<br />
zugänglich und verbreiten grosse Trinkfreude.<br />
TRILOGIE DER BÖDEN<br />
Den Produzenten im Kremstal stehen gleich<br />
mehrere Bodentypen zur Verfügung, die sie<br />
mit den entsprechenden Rebsorten optimal<br />
kombinieren können. Die geologische Trilogie<br />
setzt sich zusammen aus Urgesteinsverwitterungsböden,<br />
den Konglomeratböden,<br />
die Anteile von Schotter, Tegel, Ton, Sand<br />
oder Mergel kombinieren, und den klassischen<br />
Lössböden, wo sich der Grüne Veltliner<br />
sehr wohlfühlt und zu einer besonders<br />
fruchtexotischen Ausformung kommt.<br />
Den ersten Platz in der Kategorie Grüner<br />
Veltliner Kremstal DAC holte sich Leo<br />
Müller aus Krustetten. Die Trauben stammen<br />
aus den Weingärten der Ried Neuberg.<br />
Die Lage besteht aus kleinen, südlich ausgerichteten<br />
Terrassen und ist geprägt von<br />
Löss über einer Schicht von kalkhaltigem<br />
Verwitterungsgestein. Diese perfekte Veltliner-Lage<br />
bietet beste Voraussetzungen für<br />
reife Frucht und Eleganz im Wein. Rang<br />
zwei in der mit 110 Vertretern der Sorte<br />
sehr stark besetzten Gruppe belegt der Grüne<br />
Veltliner Kremstal DAC Ried Weinzierlberg<br />
vom Weingut der Stadt Krems, der<br />
dritte Platz geht an das Weingut der Familie<br />
Proidl für den Grünen Veltliner Kremstal<br />
DAC Ried Hausberg in Senftenberg.<br />
Mit 53 Weinen war auch das Riesling-<br />
Feld stattlich besetzt. Hier ging der Sieg<br />
an das Weingut Salomon Undhof in Stein.<br />
Bertold, Gertrud, Fanny Marie und Bert<br />
Salomon verbinden die alte mit der neuen<br />
Weinwelt und reisen zwischen Finniss River<br />
in Australien und ihrem berühmten<br />
Weissweingut Salomon Undhof in Österreich<br />
hin und her, das sie in der achten<br />
Generation führen. Hier entstand der tolle<br />
Riesling Ortswein mit der Bezeichnung<br />
Stein a. d. Donau, der die Rangliste unter<br />
den jungen Riesling-Kremstal-DAC-Weinen<br />
aus 2019 noch vor zahlreichen Riedweinen<br />
anführt. Den zweiten Platz belegt der Riesling<br />
Kremstal DAC Ried Sprinzenberg der<br />
Familie Maier vom Geyerhof in Oberfucha.<br />
Der dritte Rang geht an den Ortswein Riesling<br />
Kremstal DAC Gedersdorf vom Weingut<br />
Buchegger. Sämtliche bewertete Weine<br />
finden Sie ab Seite 152 dieser Ausgabe.<br />
Fotos: Florence Stoiber, Robert Herbst, Claudia Schindlmaißer<br />
70 falstaff jun <strong>2020</strong>
CUPSIEG<br />
RIESLING<br />
WEINGUT SALOMON<br />
STEIN A. D. DONAU<br />
2019<br />
Der Salomon-Clan: Gertrud und<br />
Dr. Bertold Salomon mit ihren Kindern<br />
Fanny und Bert, die sich engagiert um die<br />
Geschicke des Weinguts kümmern.<br />
Leo Müller (links)<br />
aus Krustetten hat<br />
gemeinsam mit seinem<br />
Bruder Stefan das<br />
Weingut zu einem<br />
Vorzeigebetrieb<br />
entwickelt.<br />
CUPSIEG<br />
VELTLINER<br />
WEINGUT MÜLLER<br />
RIED NEUBERG<br />
2019<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
71
wein / ROSÉ<br />
WIE IN<br />
SAINT-<br />
TROPEZ<br />
Rosé macht Spass – und ist zugleich auch ein<br />
Produkt mit Geschichte und Kultur. <strong>Falstaff</strong><br />
verrät die besten Wege zum hellroten Weingenuss.<br />
TEXT ULRICH SAUTTER<br />
Weitere von <strong>Falstaff</strong><br />
bewertete Rosés unter<br />
falstaff.com/rosewein<br />
Fotos: Shutterstock<br />
72 falstaff jun <strong>2020</strong>
Kein Wein steht so sehr für<br />
den Sommer wie der Rosé.<br />
Doch in ihm steckt noch<br />
viel mehr.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
73
wein/ ROSÉ<br />
Der Rosé ist ein Getränk der Freundschaft – und der Wein par excellence, um unter freiem<br />
Himmel genossen zu werden.<br />
PROVENCE<br />
15 Top-Roséweine aus der Provence und Nachbargebieten<br />
96<br />
2019 CHÂTEAU ROMASSAN<br />
Domaines Ott<br />
Bandol Rosé<br />
flaschenpost.ch, CHF 34,50<br />
95<br />
2018 CHÂTEAU SIMONE<br />
Château Simone<br />
Palette Rosé<br />
cavesa.ch, CHF 42,–<br />
95<br />
2018 GARRUS<br />
Château d’Esclans<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
globalwine.ch, CHF 97,– (Jg. 2017)<br />
94<br />
2015 CLOS CANARELLI<br />
Clos Canarelli<br />
Corse Figari Rosé<br />
weine-visentin.de, ca. CHF 25,–<br />
94<br />
2018 TIBOUREN<br />
Clos Cibonne<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
gute-weine.de, ca. CHF 28,–<br />
94<br />
2019 CLOS MIREILLE<br />
Domaines Ott<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
vinexus.ch, CHF 39,30<br />
93+<br />
2018 LION & DRAGON<br />
Château Roubine<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
clublavender.de, ca. CHF 20,–<br />
93<br />
2017 INSPIRE<br />
Château Roubine<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
millesima.ch, CHF 28,–<br />
93<br />
2018 FAVET 9–10<br />
Domaine Royal de Jarras<br />
Sable de Camargue Gris de Gris IGP<br />
tesdorpf.de, ca. CHF 20,–<br />
93<br />
2018 CHÂTEAU D’AQUERIA<br />
Château d’Aqueria<br />
Tavel<br />
mondovino.ch, CHF 11,95<br />
92+<br />
2018 CLASSIC<br />
Pigoudet<br />
Coteaux d’Aix-en-Provence Rosé<br />
lacouleurduvin.ch, CHF 13,–<br />
92+<br />
2019 DOMAINE DE LA BÉGUDE<br />
Domaine de la Bégude<br />
Bandol Rosé<br />
tesdorpf.de, ca. CHF 20,–<br />
92<br />
2019 ETOILE<br />
Mirabeau<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
ruli-vins.com<br />
CHF 24,–<br />
92<br />
2019 WHISPERING<br />
ANGEL<br />
Château d’Esclans<br />
Côtes de Provence Rosé<br />
globalwine.ch,<br />
CHF 25,30<br />
92<br />
2019 LA CHAPELLE<br />
GORDONNE<br />
Château La Gordonne<br />
Côtes de Provence<br />
Pierrefeu Rosé<br />
vranken-pommeryshop.de,<br />
ca. CHF 22,–<br />
Gian-Battista (r.) und<br />
Johann-Baptista von<br />
Tscharner bewahren<br />
den Churer Schiller.<br />
74 falstaff jun <strong>2020</strong>
Das Flaschendesign<br />
ist Teil des Rosé-<br />
Genusses. Unten:<br />
Weinhändler Julian<br />
Schroll hat sich<br />
ganz dem Rosé<br />
verschrieben.<br />
Dabei waren jene Weine, die wir heute als<br />
Rosés wahrnehmen, letztlich die Rotweine<br />
des 17. Jahrhunderts. Ein Roter mit dunkler<br />
Farbe galt jahrhundertelang als ausgesprochen<br />
unfein. Denn entweder handelte<br />
es sich um Presswein, der durch kräftiges<br />
Quetschen von Häuten und Kernen zu Farbe<br />
und Gerbstoff gekommen war, oder die<br />
dunkle Farbe rührte vom Acetaldehyd her,<br />
einem Oxidationsprodukt des Alkohols.<br />
Das eine wie das andere war für die gehobene<br />
Tafel indiskutabel.<br />
Erst nach der französischen Revolution<br />
begann sich diese Vorliebe zu verändern,<br />
nicht zuletzt auch, weil man Fortschritte bei<br />
der Kelterung gemacht hatte, und dunklere<br />
Rotweine kamen in Mode. Nur an wenigen<br />
Orten wurde die Tradition des charaktervollen<br />
hellen Rotweins weitergeführt: etwa in<br />
Bardolino mit seinem Chiaretto, beim Lagrein<br />
Kretzer aus Gries oder auch in manchen<br />
Ecken Süditaliens.<br />
Fotos: Shutterstock, www.atelier26.ch, Jürg Waldmeier, Richard Hadley, Club Lavender, beigestellt<br />
Rosé, das ist Urlaub für zu<br />
Hause, man fühlt sich sofort,<br />
als sei man in Saint-Tropez»,<br />
sagt Julian Schroll, 36-jähriger<br />
Weinhändler aus Berlin.<br />
Schroll führt eine der ungewöhnlichsten<br />
Weinhandlungen Deutschlands, denn in<br />
seinem Onlineshop Club Lavender gibt es<br />
ausschliesslich Roséweine und nichts anderes.<br />
«Ich war die letzten Jahre geschäftlich<br />
öfter in den USA, und da fiel mir auf, dass<br />
auf den Partys mehr und mehr Rosé<br />
getrunken wird, vor allem Rosés aus der<br />
Provence und die in Grossflaschen. Es war<br />
wahrzunehmen, dass das ein grosser Trend<br />
wird. Aber in Deutschland hat kaum<br />
jemand ein breites Angebot.»<br />
Im April 2018 eröffnet, scheint Schrolls<br />
Rosé-Boutique einen Nerv und eine Nische<br />
getroffen zu haben. Mit seinen über 100<br />
Positionen, überwiegend aus der Provence,<br />
schafft Schroll es nicht nur im Sommer,<br />
Kunden anzusprechen. «Viele klassische<br />
Weinhändler belächeln das Thema, aber<br />
das Thema Rosé ist stilistisch äusserst breit.<br />
Es gibt Rosés, die mit leichten Rotweinen<br />
vergleichbar sind und solche mit Holzfassausbau,<br />
das ist ein ganzes Spektrum für die<br />
verschiedensten Anlässe.»<br />
EIN WEIN MIT GESCHICHTE<br />
Keine Frage, Rosés sind wunderbare Sommerweine.<br />
Aber es wäre falsch, sie auf diese<br />
eine Eignung zu verkürzen. Das zeigt nicht<br />
zuletzt die Weingeschichte und ganz besonders<br />
anschaulich ein Blick auf die Ölgemälde<br />
flämischer Meister. Alexander Adriaenssen<br />
(1587–1661) beispielsweise war einer<br />
von ihnen, bekannt ist er unter anderem für<br />
seine prachtvollen kulinarischen Stillleben.<br />
In den schmuckvollen Weingläsern, die auf<br />
vielen seiner Gemälde einen hervorgehobenen<br />
Platz einnehmen, schimmert häufig ein<br />
rosafarbener Inhalt – gleich ob an einem<br />
Frühstückstisch mit geräuchertem Fisch,<br />
zu einem Teller mit Krebsen und Garnelen<br />
oder zu einer Platte mit süssem Konfekt.<br />
DER TRANK DER<br />
LANDBEVÖLKERUNG<br />
«Der Rosato ist nur dann ein banaler Wein,<br />
wenn er banal gemacht wird», sagt Stefano<br />
Garofano aus Copertino in Apulien. Mit<br />
der Negroamaro-Traube haben die Winzer<br />
im Absatz von Süditaliens Stiefel eine Sorte,<br />
die mit ihrer Feinfruchtigkeit und delikaten<br />
Anlage wie geschaffen ist für eine hellfarbene<br />
Kelterung. Zudem weht über die Halbinsel<br />
des Salento selbst an den heissesten<br />
Sommertagen immer eine kühlende Meeresbrise<br />
– ideal für die Bewahrung von<br />
Nerv und Frische in den Weinen. Nicht von<br />
ungefähr war der Five Roses von Leone de<br />
Castris aus Salice Salentino im Jahr 1943<br />
der erste italienische Roséwein, der in Flaschen<br />
abgefüllt und nach dem Krieg sogar<br />
auch exportiert wurde.<br />
Stefano Garofanos Vater Severino war es,<br />
der in den Achtzigerjahren der Anerkennung<br />
des Rosés als Spitzenwein zum Durchbruch<br />
verhalf. Als önologischer Berater öffnete<br />
Garofano Weingütern in ganz Süditalien die<br />
Augen. Im eigenen Betrieb geht der Girofle<br />
mit bestem Beispiel voran: «Ein Rosé mit<br />
Extrakt, der von den Antipasti bis zum<br />
Nachtisch zu fast allem passt, er hat Struktur,<br />
Körper, aber auch Frische, Säure. Das<br />
geht auch zu Sushi und ist ideal zur mediterranen<br />
Küche mit ihren Gemüsen, mit Pasta,<br />
Fisch und weissem Fleisch.»<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
75
wein / ROSÉ<br />
Die Qualität eines<br />
Rosés bemisst sich<br />
auch daran, wie häufig<br />
er nachgeschenkt<br />
werden muss.<br />
SÜDITALIEN<br />
Zehn Rosé-Klassiker aus dem Mezzogiorno<br />
94<br />
2019 PUNGIROSA BOMBINO NERO<br />
Rivera, Apulien<br />
Castel del Monte Rosato DOC<br />
wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />
94<br />
2019 VILLA GEMMA<br />
Masciarelli, Abruzzen<br />
Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />
tannico.ch, CHF 17,50<br />
93+<br />
2019 GIROFLE<br />
Garofano, Apulien<br />
Salento Rosato Negroamaro IGT<br />
garibaldi.de, ca. CHF 11,30<br />
93<br />
2018 LE MURATE<br />
Nicodemi, Abruzzen<br />
Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />
globalwine.com, ca. CHF 13,50<br />
93<br />
2019 PROPE<br />
Velenosi, Abruzzen<br />
Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />
velenosivini.com<br />
Preis: k. A.<br />
92<br />
2019 AKA<br />
Produttori Vini Manduria, Apulien<br />
Salento Rosato Primitivo IGT<br />
vinidivini.ch, CHF 13,50<br />
92<br />
2019 CONTESSA STAFFA<br />
Antica Enotria, Apulien<br />
Puglia Rosato Negro di Troia IGT<br />
merz-sapori.de, ca. CHF 10,–<br />
92<br />
2019 FIVE ROSES<br />
Leone de Castris, Apulien<br />
Salento Rosato IGT<br />
alfavin.ch, CHF 14,50<br />
92<br />
2018 PLENATA<br />
Planeta, Sizilien<br />
Sicilia IGT Rosato<br />
flaschenpost.ch, CHF 12,90<br />
92<br />
2018 IL ROGITO<br />
Cantine del Notaio,<br />
Basilicata<br />
Basilicata Rosato IGT<br />
superiore.de, ca. CHF 12,–<br />
Die Geschwister Renata und Stefano Garofano<br />
sind Gralshüter der Rosé-Tradition im Salento.<br />
76 falstaff jun <strong>2020</strong>
Mit den heutigen charaktervollen Rosés,<br />
so Garofano weiter, werde letztlich die Kultur<br />
früherer Bauern auf ein neues Niveau<br />
gehoben. Jahrhundertelang hatten diese aus<br />
technischer Beschränkung heraus einen einfachen,<br />
roséartigen hellen Rotwein für den<br />
Hausgebrauch gekeltert. «Wenn man es<br />
geschichtlich betrachtet, dann muss man<br />
sogar sagen, dass unsere heutige Unterteilung<br />
in Weisswein und Rotwein an der<br />
Sache vorbeigeht. Denn früher standen alle<br />
Sorten gemischt im Weinberg, Stöcke mit<br />
hellen Beeren und solche mit dunklen Beeren<br />
wurden gemeinsam gelesen, und die ganze<br />
bunte Mischung wurde schliesslich zusammen<br />
gekeltert.»<br />
Siegreich bei der<br />
<strong>Falstaff</strong> Rosé Trophy<br />
in der <strong>Schweiz</strong>:<br />
Blauburgunder-<br />
Experte Michael<br />
Broger aus dem<br />
Thurgau.<br />
Fotos: Shutterstock, Jessica Niglio, beigestellt<br />
DAS SCHIELAUGE DES WEINS<br />
Um heute noch einen Wein zu finden, der in<br />
dieser Logik bereitet wird, muss man in den<br />
<strong>Schweiz</strong>er Kanton Graubünden fahren, und<br />
zwar in den Kantonshauptort Chur. Der<br />
Churer Schiller ist ein archaischer Rosé, der<br />
bis zum heutigen Tag aus hellen und dunklen<br />
Trauben gemeinsam gekeltert wird.<br />
Dabei wurde dieser Wein schon im frühen<br />
18. Jahrhundert so bezeichnet, lange bevor<br />
Friedrich Schiller geboren war. Der Name<br />
geht auf das Schielen zurück, weil der Wein<br />
gewissermassen auf zwei farbliche Seiten<br />
hinblickt: auf eine helle und eine dunkle.<br />
Einer der wenigen Winzer, der dieser Spezialität<br />
die Treue hält, ist Gian-Battista von<br />
Tscharner vom Weingut Schloss Reichenau.<br />
«Er ist ein historischer Wein. Bis Ende<br />
1500, Anfang 1600 der Blauburgunder<br />
nach Graubünden kam, hatten die Leute<br />
etwa 30 weisse Sorten im Weinberg stehen,<br />
die gab man alle zusammen in denselben<br />
Bottich und kelterte sie zusammen. Als der<br />
Blauburgunder dazukam, verfuhr man mit<br />
ihm gleich, und auf einmal hatte der Wein<br />
Farbe.» Von Tscharner bedauert es, dass<br />
es bislang nicht gelungen sei, den Churer<br />
Schiller schützen zu lassen. Eine Besonderheit<br />
ist er allemal: Von Tscharner keltert<br />
Blauburgunder, Weissburgunder und die<br />
uralte Lokalsorte Completer aus ein und<br />
demselben Weinberg zusammen.<br />
Mit anderen Rosés teilt der Schillerwein<br />
seine kulinarische Eignung: «fernöstliche<br />
Gerichte, Grilladen, zum Aperitif», empfiehlt<br />
von Tscharner, «gekühlt, nach der<br />
Rebarbeit, die Beine in der sommerlichen<br />
Abendsonne draussen vor dem Haus aus-<br />
gestreckt, dann beginnst du wieder zu<br />
leben!»<br />
Kurioserweise hat sich unter derselben<br />
Bezeichnung auch an zwei anderen Orten<br />
ein roséfarbener Weintyp erhalten. In Württemberg<br />
ist der Schillerwein, der ähnlich wie<br />
ein Churer Schiller bereitet wird, allerdings<br />
fast nur noch im Billigsegement zu finden.<br />
Und die Weststeiermark definiert ihren<br />
Schilcher als sortenreinen Rosé aus der<br />
lokalen Traube Blauer Wildbacher.<br />
Das Vorbild Provence<br />
strahlt weithin aus – hier<br />
erkennbar beim Rosé<br />
Les Bois Mathieu aus<br />
Südwestfrankreich.<br />
MASSSTAB PROVENCE<br />
Tatsächlich schafft es aber momentan praktisch<br />
nur die Provence, ihre Roséweine in<br />
einer gehobenen Preisklasse zu etablieren.<br />
Das hat zuallererst damit zu tun, dass nirgendwo<br />
sonst die gesamte Weinbereitung,<br />
angefangen beim Rebbau bis zur technischen<br />
Ausstattung der Keller, so konsequent<br />
auf die Roséproduktion ausgerichtet ist wie<br />
in der Provence. Wie der Champagner stets<br />
der Archetyp des hochwertigen Schaumweins<br />
bleiben wird, so wird auch der Rosé<br />
aus der Provence stets den State of the Art<br />
der hellfarbenen Weine aus roten Trauben<br />
definieren. Es sind Hunderte Kleinigkeiten,<br />
es sind Klone und Rebsorten, Böden und<br />
Mikroklimata, es ist die Art der Pflanzung<br />
und der Laubarbeit bis hin zum Lesezeitpunkt<br />
und zu den Raffinessen des Umgangs<br />
mit der Presse, die Exzellentes à la Provence<br />
vom Guten aus anderen Regionen trennt.<br />
Konstant hohe Qualität bringt Vertrauensvorschuss:<br />
«Wenn man die Leute fragt,<br />
was ein idealer Rosé ist», sagt Rosé-Spezialist<br />
Schroll, «dann sagen sie: hell und lachsfarben<br />
und ganz trocken. Das ist ganz<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
77
wein / ROSÉ<br />
Côtes de Provence: Die Weinberge – wie hier bei<br />
Château Gordonne – schmachten in der Hitze.<br />
Doch ihr Produkt schmeckt trotzdem frisch.<br />
<<br />
eindeutig das Vorbild Provence. Und bei<br />
Weinen aus der Provence haben die Kunden<br />
auch das Vertrauen, dass die Trauben trotz<br />
der hellen Farbe nicht zu früh gelesen und<br />
die Weine nicht totgefiltert wurden.»<br />
Diese Vorlieben, so sagt Schroll weiter,<br />
seien seiner Beobachtung zufolge auch<br />
weitgehend unabhängig von Alter und<br />
Geschlecht. «Als ich mit Club Lavender<br />
angefangen habe, dachte ich, dass die Zielgruppe<br />
für unsere Roséweine vor allem<br />
weiblich und jünger sein müsse. Aber es hat<br />
sich sehr schnell gezeigt: Das Verhältnis<br />
Männer zu Frauen liegt ziemlich genau bei<br />
eins zu eins. Und Rosé ist auch kein Thema<br />
ausschliesslich für die Jüngeren: Wir haben<br />
sogar ausgesprochen viele Kunden, die<br />
60 Jahre und älter sind.»<br />
<<br />
GLOSSAR<br />
Von Blanc de Noir bis Weissherbst: die ganze Vielfalt pinker Weine<br />
ROSÉ, ROSATO, ROSADO: der klassische Wein<br />
rosaroter bis hellroter Farbe, erlangt durch<br />
Abpressen gesunder Trauben nach kurzer Kontaktzeit<br />
des Mosts mit den gequetschten Beerenschalen<br />
(die Mazeration dauert wenige Stunden,<br />
in der Regel unter 24 Stunden) oder durch das -><br />
Saignée-Verfahren.<br />
SAIGNÉE: wörtlich «ausgeblutet». Dabei wird<br />
am Beginn der Gärung schwach gefärbter Most<br />
von einer Rotweinmaische abgezogen. Das Verfahren<br />
dient in erster Linie dazu, den Rotwein zu<br />
konzentrieren (da nach dem Saftabzug die gleiche<br />
Menge Beerenschalen in weniger Flüssigkeit<br />
mazeriert), bringt jedoch auch einen delikaten<br />
Rosé hervor.<br />
BLANC DE NOIR: der Idee nach ein Weisswein<br />
aus roten Trauben. Da auch rote Beeren helles<br />
Fruchtfleisch haben, läuft beim Pressen unmittelbar<br />
nach der Lese ein weitgehend farbloser<br />
Most von der Kelter. In der Praxis lässt sich indes<br />
kaum vermeiden, dass eine kleine Menge roter<br />
Farbpartikel in Lösung gehen, daher reicht die<br />
Färbung typischer Blanc-de-Noir-Weine<br />
von cremefarben mit rosa Schimmer<br />
bis zu einer hellen Roséfarbe.<br />
WEISSHERBST: in Deutschland<br />
ein traditioneller, sortenrein<br />
gekelterter Roséwein, für den<br />
typischerweise auch ein<br />
Anflug von Botrytis im Lesegut<br />
in Kauf genommen wird.<br />
SCHILLERWEIN: traditioneller Weintyp aus Württemberg<br />
oder Graubünden, für den rote und weisse<br />
Trauben zusammen gekeltert werden und einen<br />
meist relativ farbkräftigen Rosé ergeben. Historischer<br />
Ursprung sind Mischsätze, in denen rote und<br />
weisse Sorten bunt gemischt im selben Weinberg<br />
standen. Der Name spielt nicht auf Friedrich Schiller<br />
an, sondern greift das Bild des Schielens auf: Der<br />
Schiller vereint gewissermassen zweierlei Optiken.<br />
CHIARETTO: ein (meist eher dunkel gefärbter)<br />
Rosé aus Italien, z. B. Bardolino.<br />
SCHILCHER: Bei der Wortherkunft wie der -><br />
Schillerwein zu deuten, der Weintyp ist allerdings<br />
ein anderer: Es handelt sich um einen traditionellen<br />
Rosé (oder hellfarbenen Rotwein) der Weststeiermark<br />
aus der historischen Rebsorte Blauer Wildbacher.<br />
VIN GRIS: traditioneller Ausdruck in Südfrankreich,<br />
am bekanntesten als Gris de Gris, bei dem eine<br />
bronzefarbene Sorte (z. B. Grenache Gris, Picpoul<br />
Gris oder auch Pinot Gris = Grauburgunder)<br />
nach kurzer Mazeration<br />
gepresst wird. Die Farbangabe<br />
Gris bezeichnet in diesem<br />
Fall keinen Grauton, sondern<br />
eher einen Wein<br />
von heller, leicht matter<br />
Roséfarbe, die<br />
zuweilen auch an die<br />
Farbe einer Zwiebelschale<br />
erinnert.<br />
ŒIL DE PERDRIX: wörtlich «Rebhuhnauge». Ein<br />
Roséwein aus Pinot-Noir-Trauben, traditionellerweise<br />
aus dem Kanton Neuchâtel stammend.<br />
Heute ist der Begriff in der gesamten <strong>Schweiz</strong><br />
gebräuchlich und zugelassen.<br />
CERASUOLO: nach dem lateinischen Wort<br />
cerasus, also «Kirsche». Ein kirschroter Rosé<br />
oder heller Rotwein aus den Abruzzen oder<br />
Sizilien (Vittoria).<br />
FEDERWEISS: in der <strong>Schweiz</strong> gebräuchliche<br />
Bezeichnung für einen -> Blanc de Noir.<br />
SÜSSDRUCK: in der <strong>Schweiz</strong> gebräuchliche<br />
Bezeichnung für einen -> Rosé.<br />
GLEICHGEPRESSTER: in Österreich gebräuchliche<br />
Bezeichnung für einen sofort nach der Lese<br />
gepressten -> Rosé oder -> Blanc de Noir.<br />
ROTLING: in Deutschland ein hellfarbener Wein,<br />
der aus dem gemeinsamen Keltern roter und weisser<br />
Trauben gewonnen wurde. Wichtig: Die unterschiedlich<br />
gefärbten Trauben müssen gemeinsam<br />
gemaischt worden sein, der Verschnitt von separat<br />
gekelterten Weiss- und Rotweinen ist nicht gestattet.<br />
KRETZER: in Südtirol und im Trentino Bezeichnung<br />
für einen hellfarbenen Wein der Rebsorte<br />
Lagrein, der nach kurzer Mazeration gepresst<br />
oder bei dem (historisch) Most und Beerenhäute<br />
getrennt werden, indem die Maische durch<br />
Weidenkörbe («Krätzen») gesiebt wird.<br />
Fotos: Shutterstock, Stocksy<br />
78 falstaff jun <strong>2020</strong>
Prickelnd<br />
<strong>Schweiz</strong>erisch<br />
Strada – vin mousseux suisse<br />
Die <strong>Schweiz</strong>er Alternative zu Prosecco<br />
Frisch, fruchtiger Blanc de Noir aus 100%<br />
<strong>Schweiz</strong>er Trauben.<br />
<strong>Schweiz</strong>er Qualität zum fairen Preis<br />
Jetzt erhältlich bei Denner, Prodega, im Fachhandel und online auf strada-wein.ch
wein / BEST OF ROSÉ<br />
TASTING<br />
INFO<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE SIE AB<br />
AB SEITE 162. 148.<br />
BEST OF ROSÉ<br />
96<br />
94<br />
94<br />
2019 CHÂTEAU ROMASSAN<br />
BANDOL ROSÉ<br />
Domaines Ott, Provence (F)<br />
Pastellfarben. Balsamisch unterlegte<br />
Frucht, Rote Johannisbeere,<br />
Hagebutte, feuchter Stein. Am Gaumen<br />
von durchdringender Frische,<br />
vibrierend, kühl und gleichzeitig<br />
auch grosszügig und weit. Schmelz<br />
und Kern, sehr viel Extrakt, alles<br />
mit einer ultrapuren, intensiven<br />
Frucht unterlegt. Tief mineralisch<br />
im taktilen Finale. Viel besser<br />
geht Rosé nicht.<br />
flaschenpost.ch, CHF 34,50<br />
2019 PUNGIROSA CASTEL DEL<br />
MONTE BOMBINO NERO ROSATO<br />
Rivera, Apulien (I)<br />
Kräftiges Lachsrosa. Himbeerblüte,<br />
Walderdbeere, Veilchenpastille. Im<br />
Mund mit stoffigem Ansatz, sehr<br />
saftig, kein Gramm Fett zu viel, sehr<br />
elegant, den Trinkfluss mit seiner<br />
feinen Säure animierend, im Abgang<br />
zeigt sich, wie mineralisch der Wein<br />
geprägt ist. Wer glaubt, dass der<br />
Süden keine frischen und leichten<br />
Rosés hervorbringen kann, sieht hier<br />
sein Vorurteil pulverisiert.<br />
wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />
2019 ROSATO TOSCANA IGT<br />
Brancaia, Toskana (I)<br />
Pastellfarben, schon in der Farbe<br />
ausgesprochen chic! Feinfruchtig<br />
im Duft, Himbeere, Süsskirsche.<br />
Wunderbar präzise in der Frucht<br />
und pfeilgerade in der Gaumenstruktur,<br />
feinnervig, frisch, im<br />
Alkohol leicht und dennoch im<br />
Extrakt und in der Länge weit<br />
überdurchschnittlich. Erstklassiges<br />
Lesegut, sensibles Winemaking.<br />
Ein grosses Vergnügen.<br />
vinothek-brancaia.ch<br />
CHF 13,90<br />
95<br />
94<br />
93+<br />
2018 CHÂTEAU SIMONE<br />
PALETTE ROSÉ<br />
Château Simone, Provence (F)<br />
Eine Assemblage aus acht Sorten.<br />
Leuchtend hellzinnober. Apfelschale,<br />
Hagebuttenkonfitüre. Mit Luft mehr<br />
und mehr Kräuter. Geschmeidiger<br />
Auftakt, dann recht schnell stoffig<br />
geprägt, kraftvoll in Körper und Alkohol,<br />
reif in der Säure, mit einem kompakten,<br />
abermals stoffigen und ebenso<br />
salzigen Abklang. In der Struktur<br />
ein heller (aber nicht leichter) Rotwein.<br />
Grillierter Meeresfisch.<br />
cavesa.ch, CHF 42,–<br />
2019 KEYA BARDOLINO CHIA-<br />
RETTO CLASSICO DOC 2019<br />
Guerrioeri Rizzardi, Veneto (I)<br />
In der Farbe ein leuchtendes<br />
Lachsrosa. Offenherzige und<br />
einladende Nase, riecht nach<br />
sattem Pfirsich, Erdbeeren,<br />
zarter Bourbonvanille, feines<br />
Duftspiel. Ausgewogener Trunk,<br />
sehr fruchtig und fein, spannt<br />
einen schönen Fächer, bleibt<br />
lebendig und knackig bis ins<br />
Finale.<br />
smithandsmith.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
2019 KALIBER 11<br />
SPÄTBURGUNDER ROSÉ<br />
TROCKEN<br />
Simone Adams, Rheinhessen (D)<br />
Extrem klare, delikate Pinot-Nase<br />
mit Himbeere und Kirsche, auch<br />
florale Noten, deutet Komplexität<br />
an. Am Gaumen mit guter Komplexität<br />
und straffer Säure, ohne Süsskitsch,<br />
auch stimmiger Tannineintrag,<br />
geradlinig und nie banal, fordernd<br />
und lustbringend. Saftige<br />
Präzision bei gerade einmal<br />
11,5 Volumenprozent Alkohol.<br />
adamswein.de, ca. CHF 12,–<br />
95<br />
94<br />
93<br />
2018 GARRUS<br />
CÔTES DE PROVENCE ROSÉ<br />
Château d’Esclans, Provence (F)<br />
Helles Lachsrosa. Balsamisches<br />
Holz, ein Hauch von Kamillentinktur,<br />
rote Beeren, Waldheidelbeere, aromatisch<br />
hoch dotiert. Feister Gaumen,<br />
kräftiger Holzakzent, stoffig<br />
und dicht mit dezent mineralischem<br />
Unterbau, reife, gut tragende Säure,<br />
ein Brocken von Rosé, der unbedingt<br />
eine Speise benötigt. Der Alkohol<br />
hat Druck, ist aber gut integriert.<br />
globalwine.ch<br />
CHF 97,– (Jg. 2017)<br />
2019 VILLA GEMMA CERASUOLO<br />
D’ABRUZZO SUPERIORE DOC<br />
Masciarelli, Abruzzen (I)<br />
In der Farbe ein intensives<br />
Kirschrosa mit brillantem<br />
Reflex. Fruchtig-komplexe<br />
Nase, leicht würzig, satte junge<br />
Kirsche, Waldbeeren und Blutorangensaft.<br />
Ausgewogen am Gaumen,<br />
gut abgestimmt, mit einer schönen<br />
Balance zwischen Frucht und<br />
Säure, gute Länge, schönes<br />
Spiel.<br />
tannico.ch<br />
CHF 16,50<br />
2019 OTTENBERGER<br />
WEISSHERBST<br />
Michael Broger, Thurgau (CH)<br />
Filigranes Bukett mit zarten<br />
Fruchtnoten von getrockneten<br />
exotischen Früchten, Erdbeere,<br />
reifem Apfel und würzig-floralen<br />
Anklängen. Am Gaumen saftige,<br />
straffe Säure, wirkt frisch und<br />
elegant. Explodierende Frucht,<br />
viel rote Beeren, Grapefruit und<br />
Kernobst. Langer Nachhall<br />
auf Walderdbeere.<br />
broger-weingut.ch<br />
CHF 19,–<br />
Fotos: beigestellt<br />
80 falstaff jun <strong>2020</strong>
SWISS WINE<br />
SWISS WINE SUMMER<br />
«Verbringen Sie Ihren Sommer mit <strong>Schweiz</strong>er Wein» lautet das Motto der neuen Kampagne<br />
«Swiss Wine Summer», die von der Swiss Wine Promotion zur Unterstützung der <strong>Schweiz</strong>er<br />
Gastronomie und Hotellerie Ende Mai lanciert wurde.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Swiss Wine Promotion (SWP), die<br />
Organisation zur Förderung von<br />
<strong>Schweiz</strong>er Wein, hat die Zeit der<br />
Corona-Krise kreativ genutzt, um<br />
die Lancierung einer neuen Kampagne vorzubereiten.<br />
Für SWP war klar, dass sie zum<br />
Zeitpunkt der Wiedereröffnung die Gastronomie<br />
und Hotellerie unterstützen möchte.<br />
Daraus entstand der «Swiss Wine Summer».<br />
Die Idee ist, die Beziehungen zwischen den<br />
<strong>Schweiz</strong>er Winzern und Gastronomen in<br />
dieser Zeit der Wiedereröffnung des Gastgewerbes<br />
erneut verstärkt zu knüpfen.<br />
Die Teilnahme steht allen Restaurants,<br />
Hotels, Bars und Cafés offen. Die Bedingung<br />
für die Teilnahme ist, dass sie im Zeitraum<br />
vom 8. Juni bis 31. August jeweils<br />
drei <strong>Schweiz</strong>er Weine im Offenausschank<br />
offerieren. Alle Betriebe, die bei der Aktion<br />
mitmachen, sind ab dem 8. Juni auf der<br />
Website swisswinesummer.ch aufgeführt.<br />
Falls Sie gerade unterwegs sind und wissen<br />
möchten, ob ein Restaurant oder Hotel bei<br />
der Aktion dabei ist, halten Sie einfach Ausschau<br />
nach dem roten «Swiss Wine Summer»-Aufkleber.<br />
Der «Swiss Wine Summer» soll die<br />
<strong>Schweiz</strong> den ganzen Sommer begleiten und<br />
Lust machen, <strong>Schweiz</strong>er Wein zu trinken,<br />
egal ob in der Berghütte, der Bar am See<br />
oder im Restaurant mit Freunden und<br />
Familie. Verbringen Sie die geselligen<br />
Momente mit <strong>Schweiz</strong>er Wein, ohne<br />
Wenn und Aber!<br />
EIN ETWAS ANDERER AUFTRITT<br />
Seit dem 1. Juli 2019 ist Nicolas Joss der<br />
neue Geschäftsführer von SWP. Mit seinem<br />
Team setzt er mit der neuen Kampagne<br />
auch gleich ein Zeichen, dass nun ein etwas<br />
anderer Wind herrscht bei SWP. Der Auftritt<br />
ist frisch und soll auch ein jüngeres<br />
Publikum dazu animieren, <strong>Schweiz</strong>er Wein<br />
zu trinken. Die Gäste haben also die Möglichkeit,<br />
während des Sommers die grosse<br />
Vielfalt der <strong>Schweiz</strong>er Weine im Offenausschank<br />
zu entdecken. Schliesslich gibt es in<br />
der <strong>Schweiz</strong> fast 15’000 Hektaren Reben<br />
auf insgesamt sechs Weinbauregionen<br />
(Wallis, Waadt, Deutschschweiz, Genf,<br />
Tessin, Drei-Seen) aufgeteilt. In jedem Kanton<br />
der <strong>Schweiz</strong> sind Reben zu finden.<br />
Lassen Sie uns also zusammen den<br />
«Swiss Wine Summer» verbringen!<br />
INFO<br />
Weitere Informationen unter<br />
swisswinesummer.ch<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 81
spirits / PINK SPIRITS<br />
LA VIE<br />
EN ROSE<br />
Kindchen-Schema im Cocktailglas: Beerig-fruchtige Varianten<br />
bekannter Spirituosen – von Gin und Aquavit bis Wermut – sorgen<br />
in diesem Sommer für Farbe im Glas und sind ein Hit an der Bar.<br />
Denn auch Mann trinkt jetzt Rosa. Und das hat durchaus Tradition:<br />
Schon in den 30er-Jahren gab es pinke Spirituosen.<br />
TEXT ROLAND GRAF<br />
W<br />
as folgt auf den<br />
durchschlagenden<br />
und weltweiten Erfolg<br />
von Gin an<br />
der Bar? In Grossbritannien,<br />
dem Mutterland der Spirituo <br />
se, die heute die ganze Welt liebt, lautet die<br />
Antwort: Noch mehr Gin! Der treibt es heuer<br />
allerdings im wahrsten Sinne des Wortes<br />
bunt. Um sagenhafte 200 Prozent legten im<br />
Vorjahr Pink Gins im Vereinigten Königreich<br />
zu. Das Wachstum wird so stark von<br />
den farbenprächtigen Destillaten getragen,<br />
dass die Unternehmensberatung CGA ihre<br />
Markt-Analyse mit «In the Pink: Big trends<br />
in the gin market» betitelte. Ein Ergebnis:<br />
Bereits jeder sechste neue Gin ist rosa.<br />
Seinen Ausgang nahm der pastellfarbene<br />
Boom in Spanien, wo fruchtige Erdbeer-Gins<br />
wie Larios Rosé sich seit Längerem grosser<br />
Beliebtheit erfreuen. Mit 37,5 Volumenprozent<br />
sind diese Brände am unteren Limit der<br />
gesetzlichen Definition von Gin angesiedelt –<br />
Leichtigkeit signalisiert das Barbie-Rosa also<br />
durchaus zu Recht. Spätestens 2017 nahmen<br />
auch die Brennereien Englands den mediterranen<br />
Trend auf: Gordon’s Premium Pink<br />
Gin war einer der Ersten, ihm folgte mit<br />
Beefeater Pink eine klassische Londoner<br />
Brennerei. Die Beigabe der farbgebenden<br />
Beeren erfolgt in der Regel nach der Destillation.<br />
Deshalb unterscheiden sich auch die<br />
Labels gegenüber den Standard-Abfüllungen;<br />
nachträgliche Eingriffe durch Aromageber<br />
oder Zucker verbietet das Gesetz für<br />
einen London Dry nämlich. Stattdessen steht<br />
dann etwa bei der pinkfarbenen Variante<br />
von Broker’s Distilled Gin am Etikett.<br />
<<br />
Foto: Shutterstock<br />
82 falstaff jun <strong>2020</strong>
Sommerlich-elegant<br />
und «mundwässernd»:<br />
Spirituosen und Cocktails in Pink<br />
zelebrieren sichtbar die<br />
Leichtigkeit des Seins – gerade<br />
auch in schwierigen<br />
Zeiten.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
83
spirits / PINK SPIRITS<br />
Farbgebend für die<br />
pinkfarbenen Spirituosen<br />
sind oft Früchte wie<br />
Beeren, Grapefruit oder<br />
Rhabarber, aber auch<br />
Rosenblüten oder<br />
Hibiskus.<br />
<<br />
Wo wir gerade bei der Namensgebung<br />
sind: Bar-Kundige denken an die Kolonialzeit,<br />
wenn sie Pink Gin hören. Damals bezeichnete<br />
dieser Name – oder sein malaiisches<br />
Synonym Gin pahit – lange einen der<br />
intensivsten Cocktails. Die britische Marine<br />
kombinierte ihre offizielle Hausmarke, den<br />
süsseren, aber 57-prozentigen Plymouth<br />
Gin, mit Angostura Bitter: Pro Unze Gin<br />
(= drei Zentiliter) reichte ein Spritzer. Die<br />
rosa Färbung begleitete damit einen Drink,<br />
der selbst einen Dry Martini wie ein Erfrischungsgetränk<br />
wirken liess: «Neige das<br />
Glas wie den Schiefen Turm von Pisa und<br />
dreh es zwischen Daumen und Zeigefinger:<br />
So viel Angostura am Glas haften bleibt, ist<br />
genau die richtige Menge.» So beschreibt<br />
Charles H. Baker Jr. 1939 das perfekte<br />
Mischverhältnis in seinem Buch «Jigger,<br />
Beaker and Glass». Um die Verwirrung perfekt<br />
zu machen, gibt es auch diese Variante<br />
Cassis- und<br />
Himbeer-Noten<br />
prägen Gordon’s<br />
Premium Pink.<br />
fertig abgefüllt: Bitter Truth im bayrischen<br />
Pullach etwa führt die Navy-Tradition mit<br />
ihrem Pink Gin fort. Mit dem auf den britischen<br />
Inseln Pinkers genannten Kraftpaket<br />
haben die heutigen beerigen Gins aber nur<br />
mehr den Namen gemein.<br />
GOJI-BEERE, ROSE<br />
UND RHABARBER<br />
Mittlerweile kommen auch regionale Zutaten<br />
in die Brennblasen: Wilde Erdbeeren<br />
sind die Aromageber beim Mermaid Pink<br />
Gin von der Isle of Wight. Dem italienischen<br />
Malfy Gin geben sizilianische Grapefruits<br />
sowie Rhabarber Farbe und Geschmack.<br />
Der belgische Gin-Pionier Filliers<br />
wiederum nutzt die zu Superfood-Ehren<br />
gekommene Goji-Beere in seiner rosa Abfüllung.<br />
Doch die verführerische Färbung<br />
verdankt sich der gleichen Stoffgruppe, die<br />
übersetzt Blumen-Blau heisst. Anthocyane<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
84 falstaff jun <strong>2020</strong>
Bunt gemixt:<br />
Die Trendfarbe<br />
Rosa erobert<br />
auch die Bars.<br />
GEGEN DEN<br />
HISTORISCHEN<br />
COCKTAIL PINK GIN<br />
IST DER DRY MARTINI<br />
EIN ERFRISCHUNGS-<br />
GETRÄNK.<br />
sind für die Farbe von Rotwein, Hibiskus,<br />
Brombeeren oder Auberginen verantwortlich.<br />
Je nach Konzentration und Kombination<br />
der 250 bekannten Farbstoffe, die<br />
Namen wie Malvidin tragen, kommt es zu<br />
rosa, violetten oder blauschwarzen Blüten<br />
und Früchten.<br />
Den Ursprung der sommerlichen Farbe<br />
im Glas muss also nicht zwangsläufig eine<br />
Beere darstellen. Damaszener-Rosen, Hibiskus<br />
und Wildrosen aus Wicklow kommen<br />
beim Rose Gin der irischen Brennerei Glendalough<br />
zum Einsatz. «Das ist kein Pink<br />
Gin, sondern ein Rosen-Gin, der zufällig<br />
auch pink ist», betont Rowdy Rooney. «Es<br />
ist immer noch ein Gin, der vom Wacholder<br />
geführt wird», spricht der Destillateur die<br />
aromatische Gratwanderung eines Pink Gin<br />
an: Laut Spirituosen-Verordnung gilt ein<br />
vorherrschendes Wacholder-Aroma als<br />
Kennzeichen von Gin. An Fruchtkaugummi<br />
erinnernde Noten hingegen widersprächen<br />
diesem sensorischen Postulat.<br />
Im Brexit-Land kratzt derlei aber niemanden.<br />
Vor allem schliesst man mit niedrigerem<br />
Alkohol und Früchten an eine<br />
urbritische Tradition an – Stichwort:<br />
Pimm’s Cup mit Erdbeeren in Wimbledon.<br />
Doch auch anderswo kennt man eine<br />
Sommerversion der Nationalspirituose:<br />
Der nordische Aquavit fliesst zu Midsommar<br />
in Strömen. Und er wird mittlerweile<br />
über Kümmel und Dille hinaus aromatisiert.<br />
Die kleine Copenhagen Distillery etwa hat<br />
für ihren Mulberry Rose Felder und Hecken<br />
geplündert: Lindenblüten, Ringelblumen,<br />
Maulbeeren und Rosenblätter kommen bei<br />
Lasse Öznek in die Brennblase.<br />
AUCH WERMUT TRÄGT PINK<br />
Die Trendfarbe Rosa regiert aber auch auf<br />
der Veranda von Wolfgang Maitz in der Südsteiermark.<br />
«Neben dem klassischen Wermut<br />
Rosé mit Eis und Orangenzesten bieten<br />
wir auch einen Negroni an», erzählt er. Der<br />
Weinbauer als Barmann? Das hat sich nicht<br />
nur in Ratsch an der Weinstrasse eingebürgert.<br />
Etliche Winzer verschreiben sich dem<br />
Wermut-Machen. Ein Stück weiter in Gamlitz<br />
kooperiert Reinhard Muster mit Gin-<br />
Brenner Patrick Marchl (Rick Gin) für den<br />
Rosé-Wermut Motif. In Fehring hat Lisa<br />
Bauer die Walderdbeeren gleich in die Rebsorte<br />
«eingebaut» – ihr rosa Wermut für<br />
<<br />
Pink Gin: Mit<br />
Erdbeeren begann<br />
in Spanien alles.<br />
WOODY<br />
ZUTATEN<br />
2 cl Woodland Pink Gin<br />
1 Spritzer Holunderblüten-Sirup<br />
100 ml trockener Sekt oder Prosecco<br />
Eiswürfel<br />
¼ Scheibe Pink Grapefruit<br />
frische Minze<br />
ZUBEREITUNG<br />
Die Zutaten in einem Glas auf Eis<br />
ver rühren. Mit Minze und der Grapefruitscheibe<br />
garniert servieren.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
85
spirits / PINK SPIRITS<br />
PINK TONIC<br />
ZUTATEN<br />
5 cl Beeafeater London Pink<br />
20 cl Tonic Water<br />
Eiswürfel<br />
Frische Erdbeeren, geviertelt<br />
ZUBEREITUNG<br />
Ein Ballon-Glas mit Eiswürfeln<br />
füllen, Beeafeater London Pink<br />
darüber giessen. Mit Tonic<br />
Water aufgiessen, Erdbeeren<br />
dazugeben.<br />
Mehr Cocktail-Rezepte unter<br />
falstaff.com/cocktails<br />
MIXOLOGISCH<br />
SORGEN DER<br />
ERHALT DER FARBE<br />
UND DIE LEICHTIGKEIT<br />
DER DRINKS FÜR<br />
SOMMERHITS.<br />
LILLET JOLIE<br />
ZUTATEN<br />
5 cl Lillet Rosé<br />
10 cl Grapefruitlimonade<br />
Eiswürfel<br />
Salz<br />
Limette<br />
ZUBEREITUNG<br />
Lillet Rosé in ein mit Eiswürfeln<br />
gefülltes Glas geben. Grapefruitlimonade<br />
hinzugeben und mit Salz und<br />
Limette garnieren.<br />
<<br />
die Berliner Brenner-Plattform Freimeisterkollektiv<br />
basiert auf Uhudler, und die färbenden<br />
Anthocyane liefern auch die Trauben.<br />
Kommt das Rosa bei Maitz vom Zweigelt,<br />
der mit Weinbrand und Kräutern aromatisiert<br />
wird, ist es bei Belsazar Pinot Noir.<br />
Die Brände zum «Aufspriten» steuert Philipp<br />
Schladerer von der gleichnamigen<br />
Fruchtbrennerei bei, das Credo gibt Mit-<br />
Gründer Maximilian Wagner vor: «Ein<br />
Rosé-Wermut sollte schwach genug zum<br />
pur Trinken und kräftig genug für die<br />
Verwendung im Cocktail sein.»<br />
SOMMERLICHE TÖNUNG,<br />
FRUCHTIGER GENUSS<br />
Mit Tonic, Soda oder Sekt verlängert, reiht<br />
sich auch diese weinbasierte pinkfarbene<br />
Spirituose in den Reigen ein, den seiner -<br />
zeit Aperitif-Liköre wie Rinquinquin, Lillet<br />
Rosé oder Aperol eröffnet haben. Ungeachtet<br />
ihrer Provenienz gilt an der Bar die gleiche<br />
Behandlung, um daraus einen Sommerhit<br />
zu kreieren. Mixologisch stehen der Erhalt<br />
der Farbe ebenso wie die Leichtigkeit<br />
der Drinks im Vordergrund. Der rosa Kreis<br />
schliesst sich – im Cocktailglas. <<br />
Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
86 falstaff jun <strong>2020</strong>
BEST OF<br />
PINK<br />
SPIRITS<br />
93<br />
BEEFEATER PINK GIN<br />
37,5 Vol.-%<br />
Zesten, vor allem von Orangen, in<br />
der ersten Nase, dann Erdbeergelee<br />
und Wacholder im munteren Widerstreit.<br />
Deutlicher Gin-Touch, zart<br />
pfeffrig und mit Beeren-Charme<br />
ab dem mittleren Gaumen. Gin<br />
mit Beeren, kein Beeren-Gin –<br />
und das ist gut so!<br />
drinks.ch<br />
CHF 29,90<br />
91<br />
WOODLAND SAUERLAND<br />
PINK GIN, 38 Vol.-%<br />
Strahlend zyklamenfarben mit prononciertem<br />
Duft nach rosa Grapefruit<br />
sowie – zurückgenommener<br />
– Himbeere und Heidelbeere.<br />
Deutlich herber am<br />
Gaumen, mit rundem, fast öligem<br />
Mundgefühl. Wacholdertrocken<br />
im Nachklang, der<br />
wieder Zesten mitbringt.<br />
glenfahrn.com, CHF 52,50<br />
90<br />
BELSAZAR VERMOUTH ROSÉ<br />
17,5 Vol.-%<br />
Schladerers Himbeerbrand<br />
prägt – neben Cassis und reifer<br />
Birne – den Duft. Im Mund markant<br />
nach Johannisbeere und Himbeere<br />
zeigt er schönes Spiel mit Bitterkeit:<br />
Arnika, Blutorange und Pfeffer tragen<br />
den fruchtigen rosa Wermut<br />
ins kräutrige Finale.<br />
schubiweine.ch<br />
CHF 23,50<br />
92<br />
GORDON’S PREMIUM PINK<br />
37,5 Vol.-%<br />
Kirschblütenhelles Rosa im Glas,<br />
das Wacholder, vor allem aber Cassis<br />
und eine weiche Himbeernote<br />
mitbringt. Fruchtsüss nach Johannis-<br />
und Erdbeere auch im runden<br />
Mundgefühl, der Ausklang ist dafür<br />
lang und wacholdergeprägt.<br />
Sweet and spicy!<br />
schuewo.ch, CHF 19,50<br />
91<br />
LILLET ROSÉ<br />
17 Vol.-%<br />
Herb unterlegter Rosenduft, zarter<br />
Anklang auch nach Lavendelblüte<br />
sowie auch einige weinige Anklänge<br />
(Steinobst!). Anfangs süss wie eine<br />
Beerenauslese, dabei stets floral<br />
und mit herbem Ausklang à la<br />
Wermutkraut. Einzigartig und ein<br />
kräutriger Cocktail-Allrounder!<br />
drinks.ch, CHF 17,95<br />
90<br />
BAILEYS STRAWBERRY & CREAM<br />
17 Vol.-%<br />
Mandelgebäck, unverkennbare<br />
Milch-Creme, Butterkaramell und<br />
ein klarer, aber dezenter Erdbeerton<br />
leiten ein. Verführerisch cremiges<br />
Mundgefühl, das etwas Vanille und<br />
viel Erdbeer-Creme mitbringt.<br />
«Schreit» nach Schokolade beziehungsweise<br />
Früchten als Partner.<br />
drinks.ch, CHF 36,90<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
87
Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />
BENJAMIN HERZOG<br />
und DOMINIK VOMBACH<br />
GOURMET<br />
AMSTERDAM<br />
WER IM<br />
GLASHAUS SITZT<br />
Kaum dürfen die Restaurants nach<br />
dem Lockdown wieder öffnen, stehen<br />
sie vor der nächsten Herausforderung<br />
– wie mit den strengen Hygieneregeln<br />
umgehen, die ihnen die Behörden europaweit<br />
auferlegt haben? Ein Amsterdamer<br />
Restaurant hat bereits eine kreative Lösung<br />
gefunden. Anstatt zwischen unästhetischen<br />
Trennwänden zu essen, sitzen die Gäste im<br />
«Mediamatic Eten» ab sofort in kleinen<br />
Glashäusern mit Blick aufs Wasser. Zwei<br />
Personen passen hinein, das Menü für beide<br />
kostet 100 Euro. Das vegane Restaurant<br />
gehört zum Kunstzentrum »Mediamatic«.<br />
Das Interesse ist enorm: Bis Ende Juni sind<br />
die Plätze schon ausgebucht. Gastgarten<br />
einmal anders, und dann auch noch mit<br />
Windschutz – das könnte Schule machen.<br />
eten.mediamatic.nl<br />
Jetzt anmelden –<br />
Wöchentlich aktuelle Nachrichten<br />
falstaff.com/newsletter<br />
GOLDENER KOCH 2021<br />
Sie stehen fest, die acht Halbfinalisten des<br />
Kochwettbewerbs «Goldener Koch 2021».<br />
Ende September treten sie im Zürcher Einkaufszentrum<br />
Glatt gegeneinander an, sofern<br />
es die gesetzlichen Bestimmungen erlauben<br />
werden. Zur Sicherheit arbeitet man an einer<br />
alternativen Durchführung, berichtet Projektleiterin<br />
Sarah Hunziker. «Gerade in dieser für<br />
die Gastronomie sehr schwierigen, herausfordernden<br />
Zeit möchten wir bewusst ein Zeichen<br />
setzen und die <strong>Schweiz</strong>er Gastronomie<br />
damit aktiv unterstützen», erklärt sie. Eines<br />
ist also sicher: Ende September wird feststehen,<br />
wer ins grosse Finale in Bern einziehen<br />
wird. Wir sind gespannt.<br />
goldenerkoch.ch<br />
Fotos: Willem Velthoven, Luzern Tourismus, Nestlé, Shutterstock, Ian Ehm, beigestellt<br />
88 falstaff jun <strong>2020</strong>
NOTIZEN<br />
HEILEMANN BLEIBT ZÜRICH ERHALTEN<br />
Der 38-jährige Koch, bis<br />
vor Kurzem im Zürcher<br />
«Atlantis by Giardino»<br />
tätig, das schliessen<br />
musste, kocht nun im<br />
«Widder». Das Zürcher<br />
Traditionshaus konnte<br />
sich die Dienste des Spitzenkochs<br />
und seines<br />
gesamten Teams sichern.<br />
Stefan Heilemann wird<br />
am Rennweg sein erprobtes<br />
Fine-Dining-Konzept<br />
weiterführen. Ein Segen<br />
für die Stadt.<br />
NESTLÉ UNTERSTÜTZT DIE<br />
SCHWEIZER GASTRONOMIE<br />
«Always open for you» heisst die weltweit<br />
lancierte Initiative von Nestlé. In der<br />
<strong>Schweiz</strong> sollen in deren Rahmen 5000<br />
Cafés, Hotels und Restaurants mit insgesamt<br />
einer Million Franken bei der Wiedereröffnung<br />
nach der ersten Covid-Welle<br />
unterstützt werden. Konkret geht es<br />
dabei um kostenlose Abgabe von Produkten<br />
und verlängerte Zahlungsfristen.<br />
SCHLEMMEN IN<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Ein gutes Zeichen für Gastronomie und<br />
Gäste: Städte wie Zürich und Winterthur<br />
erlauben aufgrund der Corona-Krise<br />
die Vergrösserung der Aussenbereiche<br />
von Restaurants. Die Stadt Luzern<br />
erlässt im Rahmen dieser Massnahmen<br />
die Gebühren für die Boulevardplätze<br />
von Restaurants, Cafés und<br />
Bars. Für die Monate Mitte März bis<br />
Mai zu 100 Prozent, für die restlichen<br />
Monate des Jahres werden 50 Prozent<br />
erlassen. Ein kleiner Lichtblick für die<br />
von der Krise geplagten Gastronomen<br />
und deren Gäste.<br />
Das 18. Schaffhauser Gourmet-Festival<br />
findet statt. Zwar nicht wie gewohnt im<br />
ganzen Mai, sondern erst von 30. Mai<br />
bis 4. Juli. Dann verwandelt sich die<br />
wunderschöne Schaffhauser Altstadt<br />
wieder in ein kulinarisches Eldorado, wo<br />
Geniesser voll und ganz auf ihre Kosten<br />
kommen. Mit von der Partie sind dieses<br />
Mal insgesamt 19 Restaurants.<br />
blauburgunderland.sh<br />
MEHR SITZPLÄTZE UNTER FREIEM HIMMEL<br />
STERNEKOCH FÜR «OBSTBERG»<br />
Seit Anfang Juni kocht Werner Rothen,<br />
zuvor im Berner Sternerestaurant «Zum<br />
Äusseren Stand», in der «Brasserie<br />
Obstberg». Auch unter der neuen Leitung<br />
soll das Berner Restaurant laut den<br />
Inhabern Irene und Lukas Uehlinger vorrangig<br />
eine Brasserie bleiben. Rothen<br />
wird die Karte des Hauses jedoch um<br />
einige Crossover-Gerichte bereichern.<br />
BRANDHEISS & KURZ NOTIERT<br />
Wer hätte das gedacht: Im «Noma», das<br />
viermal die Liste der «World’s 50 Best<br />
Restaurants» anführte, serviert man<br />
nun Burger statt Haute Cuisine. Das<br />
Spitzenrestaurant wurde kurzerhand<br />
zur Weinbar mit angeschlossenem Burgerladen.<br />
+++ Das «Jakob» in Rapperswil<br />
schliesst. Wer die Küche von<br />
Markus Burkhard noch einmal erleben<br />
möchte, kann dies bis Ende August tun.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
89
gourmet / WAADTLAND<br />
WAADTLÄNDER<br />
STERNEN<br />
Die Dichte an Sternen im Waadtland ist spektakulär hoch – das<br />
konnte uns auch Corona nicht vermiesen! Schon vor der Krise<br />
war ein Paradigmenwechsel erkennbar, der durch die<br />
aktuelle Situation weiteren Rückenwind erhalten<br />
könnte. Mehr und mehr Spitzenlokale am Genfersee<br />
setzen auf lokale Produkte und neue, progressive<br />
Ideen, anstatt sich nur auf Luxusprodukte aus<br />
dem nahen Frankreich zu verlassen.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG UND PHILIPP ELSBROCK<br />
Stéphane Décotterd<br />
setzt im «Le Pont de<br />
Brent» nur mehr auf<br />
lokale Ingredienzen.<br />
Ein echter Gewinn für<br />
sein Lokal und die<br />
gesamte Region.<br />
Foto: Elise Heuberger Photographe<br />
90 falstaff jun <strong>2020</strong>
TANZ<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
91
gourmet / WAADTLAND<br />
Guy und Bernard Ravet –<br />
Vater und Sohn – stehen<br />
gemeinsam am Herd.<br />
Die Westschweiz und allen<br />
vo ran das Waadtland galten<br />
jahrzehntelang als Vorreiter<br />
der <strong>Schweiz</strong>er Gourmetküche.<br />
Die zahlreichen Waadtländer<br />
Sternerestaurants sind unverändert exzellent,<br />
und mit der Hotelfachschule in Lausanne<br />
besitzt der Kanton Waadt sogar das wohl<br />
einzige Schulrestaurant, das 2019 mit einem<br />
Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Dennoch:<br />
Die Innovationsmotoren der letzten<br />
Jahre kamen oft aus anderen Regionen der<br />
<strong>Schweiz</strong>. Stéphane Décotterd ist Küchenchef<br />
im «Le Pont de Brent» oberhalb von Montreux.<br />
Im Jahr 2011 hat er den Betrieb gemeinsam<br />
mit seiner Frau Stéphanie von<br />
seinem einstigen Chef, der Kochlegende<br />
Gérard Rabaey, übernommen und zunächst<br />
nicht viel verändert. «Es ist sehr einfach, in<br />
unserer Region klassische, französisch geprägte<br />
Sterneküche zu praktizieren», sagt<br />
Décotterd im Gespräch mit <strong>Falstaff</strong>. «Die<br />
Luxusprodukte aus Frankreich sind hier<br />
problemlos zu beziehen, und wir haben die<br />
entsprechenden Gäste – warum sollten wir<br />
ES IST SEHR EINFACH,<br />
IM WAADTLAND<br />
FRANZÖSISCH ZU<br />
KOCHEN. DOCH DIE<br />
REGIONALITÄT HÄLT IN<br />
DEN KÜCHEN EINZUG.<br />
also etwas verändern?» Eine fast ketzerische<br />
Frage. Stéphane Décotterd hat sich vor gut<br />
zwei Jahren entschieden, sich vom französischen<br />
Konzept – von Hummer, Jakobsmuscheln<br />
und Gänseleber – zu verabschieden<br />
und nur mehr auf lokale Waadtländer Produkte<br />
zu setzen.<br />
TOTAL LOKAL UND EXZELLENT<br />
Ausnahmekoch Décotterd hatte genug vom<br />
ewig gleichen Trott als Koch eines Sternelokals,<br />
von vier saisonalen Karten im Jahr mit<br />
den immer gleichen Importprodukten als<br />
Hauptakteuren. «Natürlich war das ein Ri -<br />
siko», sagt der Küchenchef heute nachdenklich.<br />
«Doch ich habe so meine Kreativität<br />
zurückgewonnen.» Und die zwei Sterne, die<br />
er seit dem Übernahmejahr 2011 hat, hielt<br />
er auch mit seinem neuen, lokalen Konzept.<br />
Schon das Amuse-Bouche zeigt, in welche<br />
Richtung es hier geht: Neben einem klassischen<br />
<strong>Schweiz</strong>er Knuspergebäck mit Vacherin-Schaum<br />
gibt es eine Krokette aus Cuchaule,<br />
einem alten Safrangebäck aus dem<br />
benachbarten fribourgischen Bénichon, der<br />
Fotos: Delessert, Adrian Ehrbar Photography, beigestellt<br />
92 falstaff jun <strong>2020</strong>
Safran dafür stammt aus dem Jura. Spä -<br />
ter serviert uns Décotterd ein Gericht mit<br />
Froschfleisch aus dem Waadtländer Ort<br />
Vallorbe, Hecht aus dem nahe gelegenen<br />
Genfersee, Spargel, den er im letzten Frühling<br />
eingemacht hat, und zu guter Letzt ein<br />
Gericht aus Milch und Yuzu. Die asiatische<br />
Zitrusfrucht hat ein Züchter am Genfersee<br />
für Décotterd aus seinem Gewächshaus gezaubert.<br />
Regionalität ist hier kein Lippenbekenntnis.<br />
«Nur Olivenöl verwende ich<br />
manchmal ein bisschen», sagt der Koch mit<br />
schelmischem Grinsen. «Doch das brachten<br />
schon die Römer in unser Gebiet.» Décotterd<br />
hat heute keine Angst mehr, mit der<br />
Konzept änderung sein Geschäft zu schädigen<br />
– nicht nur die lokalen Gäste freuen<br />
sich über die Veränderung des «Le Pont de<br />
Brent». Vor der Krise war das Lokal auch<br />
bei den ausländischen Gästen sehr beliebt,<br />
und das dürfte auch danach wieder so sein.<br />
Die Neugier der Reisenden nach lokalen<br />
Produkten wird hierzulande gerne unterschätzt.<br />
WAADTLÄNDER KLASSIK<br />
Natürlich, eine solche Veränderung, wie sie<br />
im «Le Pont de Brent» vollzogen wurde,<br />
braucht Zeit – und vermutlich auch eine<br />
Umgebung, die das zulässt. Denn exzellente<br />
Köche gibt es im Waadtland viele, genauso<br />
wie Konzepte. Was zum Beispiel<br />
Franck Giovannini und sein Team im<br />
dreifach besternten «Restaurant de<br />
l’Hôtel de Ville» in Crissier für sich<br />
und die Region leisten, sucht weltweit<br />
seinesgleichen. Seit 50 Jahren<br />
steht das Haus für erste Klasse, und<br />
so wird es hoffentlich noch lange<br />
bleiben. Ein weiteres Beispiel für die<br />
zeitlose Exzellenz des Waadtlands ist<br />
das mit internationalen und lokalen Kreationen<br />
glänzende «Ermitage» von Familie<br />
Ravet. Auf ihre ganz eigene Art spektakulär<br />
ist auch die Küche der französischen Dreisterneköchin<br />
Anne-Sophie Pic, die im Hotel<br />
«Beau-Rivage Palace» in Lausanne serviert<br />
wird. Hier mit ähnlichem Konzept zu konkurrieren,<br />
ist sicher nicht unmöglich, aber<br />
ganz schön schwer.<br />
Eine der spannendsten, progressiven Adressen<br />
im Waadtland ist derzeit von eher<br />
kleinem Kaliber. Die junge Köchin Marie<br />
Robert wirkt im Minilokal «Le Café Suisse»<br />
in Bex bei Aigle. Sie erhielt 2019 ihren<br />
<<br />
Köchin Marie Robert mischt mit<br />
ihrem «Café Suisse» in Bex die<br />
Waadtländer Gourmetszene auf.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
93
gourmet / WAADTLAND<br />
Gehört zu den besten<br />
Köchen der Welt: Franck<br />
Giovannini vom «L’Hôtel<br />
de Ville» in Crissier. Bei<br />
der Produktauswahl<br />
macht der Starchef keine<br />
Kompromisse. Nur das<br />
Beste ist gut genug, und<br />
das ist am Genfersee stets<br />
verfügbar – aus regionaler oder<br />
überregionaler Produktion.<br />
Das Gourmetrestaurant des<br />
Lausanner Hotels «Beau-Rivage<br />
Palace» steht unter der Leitung<br />
der franzöisischen Dreisterneköchin<br />
Anne-Sophie Pic.<br />
<<br />
ersten Stern. Ihre Kreationen sind mutig,<br />
nicht nur was den Geschmack, sondern<br />
auch, was die Präsentation betrifft. «Ich<br />
koche so, wie ich bin», sagt die quir lige<br />
Waadtländerin. Ihr Handwerk gelernt hat<br />
sie in der Brasserie «Bleu Lézard» in Lausanne.<br />
Nach zwei Jahren wechselte sie ins<br />
«Beau-Rivage Palace», um nach der Leh re<br />
schliesslich bei Starchef Thierry Marx<br />
in Frankreich anzuheuern. Das sollte ihre<br />
einzige Anstellung sein. Kurz darauf übernahm<br />
sie gemeinsam mit ihrem Partner das<br />
«Café Suisse». Natürlich handelt es sich<br />
dabei nicht um ein Café im eigentlichen<br />
Sinn, doch die beiden Gastronomen wollten<br />
den Namen des alten Lokals behalten.<br />
Marie Robert kocht mit voller Leidenschaft,<br />
in Erinnerung blieb uns von unserem Besuch<br />
vor allem das Dessert: Le Bonzai de<br />
Marie – Maries Bonsai bäumchen verkörpert<br />
den freien Geist der Köchin perfekt. Es<br />
handelt sich dabei um einen von Früchten<br />
umgebenen kleinen Stamm aus Schokolade,<br />
dessen Blätterkrone aus Erdbeerzuckerwatte<br />
geformt ist. Nicht nur optisch, sondern<br />
auch kulinarisch ein Volltreffer und sicher<br />
ein Grund für viele Gourmets in der Region,<br />
sich auch mal ein paar Kilometer von<br />
der Riviera wegzubewegen.<br />
DIE RUHE NACH DEM STURM<br />
Der deutsche Spitzenkoch Thomas Neeser<br />
wechselte vor neun Jahren von Berlin nach<br />
Vevey, ins «Grand Hôtel du Lac Vevey».<br />
Grösser hätte der Kontrast kaum sein<br />
können: aus dem rotzigen Moloch<br />
Berlin ans gediegene Ufer des<br />
Genfersees. Ein Umzug, der<br />
den gebürtigen Unterfranken<br />
mächtig forderte, in vielerlei<br />
Hinsicht. Neeser musste etwa<br />
sein Französisch aufpolieren,<br />
das nach zehn Jahren als Küchenchef<br />
im Berliner «Lorenz»<br />
im «Adlon» etwas gelitten hatte.<br />
Die Grundlagen waren aber vor-<br />
<<br />
Fotos: Ginko Photo, beigestellt<br />
94 falstaff jun <strong>2020</strong>
Es gibt essen.<br />
Und es gibt Festessen.<br />
Für besondere Momente.<br />
Fine Food Limousin Club steak<br />
coop.ch/finefood
gourmet / WAADTLAND<br />
Der deutsche<br />
Sternekoch Thomas<br />
Neeser zeichnet für die<br />
Küche des «Grand<br />
Hôtel du Lac» in Vevey<br />
verantwortlich.<br />
<<br />
handen, schliesslich stand er für zweieinhalb<br />
Jahre beim französischen Spitzenkoch<br />
Marc Haeberlin in der Küche – eine<br />
gute Schule, in jeder Beziehung. In Vevey<br />
begann er im März 2010 und holte fürs<br />
Folgejahr gleich einen Stern mit dem neu<br />
eröffneten Gourmetrestaurant «Les Saisons»,<br />
den er bis heute stets verteidigt.<br />
Auch Neeser greift auf ein vielfältiges<br />
Produktsortiment direkt aus der Regi -<br />
on zurück. Etwa wenn es um Fleisch<br />
geht. «Alles ist hier, ich brauche nichts<br />
aus Frankreich, ausser vielleicht mal<br />
eine Taube.» Regelrecht ins Schwärmen<br />
gerät er, wenn er über Käse redet. «Es ist<br />
ein Traum: diese Vielfalt! Jedes Dorf hat<br />
eine eigene Fromagerie.» Daran war in<br />
Berlin nicht zu denken; dort bezog er seine<br />
Ware grösstenteils von Grossisten und Lieferdiensten.<br />
«Hier kommt der Bauer vorbei,<br />
mit Kürbis, Kartoffeln oder Zucchiniblüten.<br />
Direkte, schnelle Kontakte zählen viel,<br />
das geniesse ich.»<br />
<<br />
TIPPS IM WAADTLAND FÜR GOURMETS<br />
ANNE-SOPHIE PIC AU BEAU-RIVAGE<br />
PALACE<br />
Das «Beau-Rivage Palace» hat die französische<br />
Köchin Anne-Sophie Pic für die Kreation<br />
der Gerichte des Gourmetlokals gewinnen<br />
können. Sie betreibt weiterhin ihr eigenes<br />
Drei-Sterne-Lokal im französischen<br />
Valence. Mit der Umsetzung der Pic-Küche<br />
im «Beau-Rivage» ist Paolo Boscaro betraut.<br />
Place du Port 17–19, 1006 Lausanne<br />
T: +41 21 6133339<br />
brp.ch<br />
RESTAURANT DE L’HÔTEL DE VILLE<br />
Franck Giovannini ist die aktuelle Kochlegende<br />
am Herd des mit drei Sternen ausgezeichneten<br />
«L’Hôtel de Ville» in Crissier.<br />
Vor ihm waren hier Benoît Violier, Philippe<br />
Rochat und Frédy Girardet tätig. Gehört zu<br />
den besten Lokalen der <strong>Schweiz</strong>.<br />
Rue d’Yverdon 1, 1023 Crissier<br />
T: +41 21 6340505<br />
restaurantcrissier.com<br />
LE PONT DE BRENT<br />
Vor gut einem Jahr entschieden sich Stéphane<br />
und Stéphanie Décotterd, nur mehr Produkte<br />
aus der Region auf den Tellern in Szene<br />
zu setzen und der klassischen französischen<br />
Küche den Rücken zu kehren. Eine fantastische<br />
Entscheidung, wie die Reaktionen von<br />
Gästen aus der Region und darüber hinaus<br />
zeigen.<br />
Route de Blonay 4, 1817 Brent<br />
T: +41 21 9645230<br />
lepontdebrent.ch<br />
LE CAFÉ SUISSE<br />
Marie Robert gehört zu den Nachwuchsstars<br />
der Waadtländer Gourmetküche. Die Gerichte<br />
Roberts fallen nicht nur durch exzellenten<br />
Geschmack auf, sondern auch durch extravagante<br />
Präsentation. Sie hat weder Angst<br />
vor schrillen Farben noch vor ungewohnten<br />
Formen auf dem Teller.<br />
Rue Centrale 41, 1880 Bex<br />
T: +41 24 4633398, cafe-suisse.ch<br />
LA TABLE DE MARY<br />
Das Lokal nahe dem Neuenburgersee hat<br />
sich in den letzten Jahren zu einem sicheren<br />
kulinarischen Wert im Waadtland entwickelt<br />
und ist seit 2017 mit einem Stern ausgezeichnet.<br />
Köchin Maryline Nozahic weiss mit<br />
besten lokalen Produkten genauso umzugehen<br />
wie mit exotischeren Ingredienzen.<br />
Route du Gymnase 2<br />
1400 Cheseaux-Noréaz<br />
T: +41 24 4363110, latabledemary.ch<br />
RESTAURANT LES SAISONS IM GRAND<br />
HÔTEL DU LAC<br />
Ausnahmeprodukte aus der Region inspirieren<br />
Sternekoch Thomas Neeser genauso<br />
wie Köstlichkeiten aus aller Welt. Er kombiniert<br />
die Ingredienzen auf raffinierte Weise<br />
zu saisonalen, fein abgestimmten Gerichten.<br />
Das edle Ambiente des Grandhotels<br />
trägt positiv zum Gesamterlebnis bei.<br />
Rue d’Italie 1, 1800 Vevey<br />
T: +41 21 9250606, ghdl.ch<br />
ERMITAGE DES RAVET<br />
Bernard und Guy Ravet – Vater und Sohn –<br />
sind ein eingespieltes Team in der Küche<br />
dieses Familienlokals. Mutter Ruth und<br />
Tochter Nathalie kümmern sich derweil um<br />
die Gäste. Serviert werden neu interpretierte<br />
Waadtländer Klassiker genauso wie erstklassige<br />
Kreationen mit Spezialitäten aus<br />
aller Welt.<br />
Route du Village 26<br />
1134 Vufflens-le-Château<br />
T: +41 21 8046868, ravet.ch<br />
Fotos: beigestellt<br />
96 falstaff jun <strong>2020</strong>
EMMENTALER AOP<br />
Käseherstellung<br />
ist im beschaulichen<br />
Emmental noch echtes,<br />
traditionelles Handwerk.<br />
HANDWERK IN<br />
PERFEKTION<br />
Herausragende Qualität, traditionelles Handwerk und der<br />
Herstellungsprozess per Hand machen den Emmentaler AOP<br />
zum «König der Käse» – ein Premium-Produkt mit<br />
unvergleichlichem Geschmack.<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Die Käseherstellung im Emmental<br />
reicht viele Jahrhunderte zurück.<br />
Auch heute stellen rund 110 Käsereien<br />
den Emmentaler AOP<br />
noch in liebevoller Handarbeit und nach<br />
jahrhundertealter Originalrezeptur her.<br />
Dabei wird der Emmentaler AOP aus regionaler,<br />
frischer sowie unbehandelter<br />
Rohmilch produziert, die von Kühen<br />
stammt, die viel Auslauf haben und mit<br />
frischem Gras und Heu gefüttert werden.<br />
Erfahrene Käser verarbeiten die Milch innerhalb<br />
von maximal 24 Stunden zu Käse.<br />
Dazu wird die Milch im «Chupfer-Chessi»<br />
unter stetigem Rühren auf 32 Grad erwärmt.<br />
Anschliessend fügt der Käser das<br />
Lab hinzu. Dem Lab kommt innerhalb des<br />
Herstellungsprozesses eine wichtige Rolle<br />
zu: Es ist für die Gerinnung der Milch verantwortlich.<br />
Die Käseharfen schneiden die<br />
geronnene Milch – die sogenannte Gallerte<br />
– zum Käsebruch, welcher anschliessend<br />
30 bis 60 Minuten auf circa 53 Grad Celsius<br />
erwärmt und dann in Pressformen abgefüllt<br />
wird. Jetzt ist der Moment da: Der<br />
Käser legt die aufwendig gestaltete Emmentaler-AOP-Strahlenmarke<br />
mit der vier- bis<br />
achtstelligen Käsereinummer auf den Käse.<br />
Die Käsereinummer ermöglicht es, jeden<br />
Emmentaler AOP an seinen Ursprungsund<br />
Produktionsort zurückzuverfolgen.<br />
Nun wird der Käse 18 Stunden lang gepresst<br />
und anschliessend für 48 Stunden ins<br />
Salzbad gelegt, um später zu formschönen<br />
Käselaiben mit einem Durchmesser von<br />
80 bis 100 Zentimetern und einem Gewicht<br />
von 75 bis 120 Kilogramm zu reifen.<br />
Im Gärkeller lagern die Emmentaler-AOP-<br />
Laibe für acht bis zwölf Wochen bei<br />
22 Grad.<br />
Die Wärme im Gärkeller löst die Gärung<br />
im Käse aus, und es bilden sich die für den<br />
Emmentaler AOP typischen weltberühmten<br />
Löcher. Dank der unterschiedlichen Reifedauer<br />
reift das Original aus der <strong>Schweiz</strong> in<br />
acht unterschiedlichen Reifegraden aus,<br />
und jeder Emmentaler AOP entwickelt sein<br />
ganz eigenes, aussergewöhnliches Aroma<br />
von nussig-mild bis kräftig wie beim<br />
Emmentaler AOP URTYP ® .<br />
URGEWALTIG IM GESCHMACK<br />
Das Geheimnis des besonders kräftigen<br />
Geschmacks des Emmentaler AOP URTYP ®<br />
und seiner herausragenden Qualität liegt an<br />
der einzigartigen Reifung. Der URTYP ®<br />
reift nie weniger als zwölf Monate und<br />
davon mindestens sieben Monate in einem<br />
speziellen Feuchtkeller. In dieser Zeit entwickelt<br />
er seine charakteristische, kräftige<br />
Aromatik. Jeder Laib wird während des<br />
Reifeprozesses drei strengen Prüfungen<br />
unterzogen und kommt erst in den Verkauf,<br />
wenn er höchsten Ansprüchen genügt,<br />
auf den Punkt gereift ist und den<br />
typischen Urgeschmack erreicht hat. Sein<br />
Geschmacksprofil schmeichelt der Kennerzunge:<br />
vollmundig-aromatisch, ausgeprägt<br />
herzhaft mit typisch weichem Abgang,<br />
kräftig und ohne Schärfe – urgewaltig im<br />
Geschmack eben.<br />
INFO<br />
Weitere Informationen zum Emmentaler AOP:<br />
emmentaler.ch<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 97
gourmet / LUST AUFS LAND<br />
DIE NEUE LUST<br />
AUFS LAND<br />
Draussen vor den Toren der Städte liegen sie: Die Sehnsuchtsorte für<br />
Gourmets und Geniesser, die sich nach Natur, etwas Ruhe und exquisitem<br />
Wohlfühlessen sehnen. <strong>Falstaff</strong> hat sich auf die Reise gemacht und die<br />
schönsten Restaurants und Beizen auf dem Land besucht.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
Über 300 Jahre<br />
ist dieses<br />
traumhaft schöne<br />
Haus alt. Heute<br />
beheimatet es das<br />
«Restaurant Wart».<br />
Foto: beigestellt<br />
98 falstaff jun <strong>2020</strong>
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
99
gourmet / LUST AUFS LAND<br />
Draussen alt und<br />
innen ganz neu: im<br />
«Restaurant Wart»<br />
steht kontemporäre<br />
Küche auf dem<br />
Programm.<br />
Die Sehnsucht war<br />
gross, für viele vielleicht<br />
sogar unendlich<br />
gross. Endlich<br />
wieder raus, endlich<br />
wieder leben, endlich wieder geniessen.<br />
Und das eben nicht in jenem<br />
Zuhause, in dem wir die letzten<br />
Wochen eingesperrt waren. Vielleicht<br />
gab es einen Garten zu dieser Zeit, der als<br />
Zufluchtsort diente, aber auch der wird<br />
irgendwann zum goldenen Käfig. Draussen<br />
ist es eben doch am schönsten. Vor allem<br />
an Orten, die unsere Sehnsucht nach<br />
Sicherheit befriedigen, die sich in diesen<br />
Tagen immer noch nicht wieder vollständig<br />
manifestiert hat. Und wo lässt sich dieses<br />
Gefühl am besten finden? In den Beizen<br />
und den Restaurants draussen auf dem<br />
Land, mitten in der Natur, im Paradies<br />
sozusagen. Die Städte sind jetzt sowieso<br />
vollgepackt mit lebenshungrigen Menschen,<br />
deshalb raus aufs Land und geniessen<br />
– das ist die Devise. Weit fahren muss<br />
man dafür in der Regel nicht.<br />
Nur eine halbe Stunde von Zürich entfernt<br />
liegt nämlich so ein Ort, der unsere<br />
Endlich wieder draussen geniessen<br />
– wie hier, im «Restaurant Wart».<br />
Sehnsucht stillen kann, das «Restaurant<br />
Wart» im zugerischen<br />
Hünenberg. In einem über 300<br />
Jahre alten Gebäude gelegen, mit<br />
wunderschönem Garten. Hier<br />
kocht seit 2017 der deutsche Sebastian<br />
Rabe, der zuvor unter anderem<br />
im «Rigiblick» und im «The Dolder<br />
Grand» wirkte. Mit ihm hielt die kontemporäre<br />
Küche im altehrwürdigen Haus<br />
Einzug. Rabe besitzt jenen Mut zur Einfachheit,<br />
der heute prägend ist, genauso wie<br />
einen Hang zur neuen nordischen Küche<br />
und ihren altbewährten Zubereitungstechniken.<br />
Regionale Gemüsesorten, fangfrischer<br />
Fisch vom Zugersee und ganz nach<br />
dem Nose-to-Tail-Prinzip verarbeitete Tiere<br />
gehören da zum guten Ton. Wer sich im<br />
unscheinbaren Hünenberg mit einem derartigen<br />
Konzept niederlässt, beweist Mut.<br />
Genau den hatte auch Tobias Funke vom<br />
«Gasthaus zur Fernsicht» im appenzellischen<br />
Heiden, als er 2015 startete. Mittlerweile<br />
umfasst das Mutterhaus drei verschiedene<br />
Restaurants, darunter auch das<br />
mittlerweile zweifach besternte «Incantare»,<br />
wo Funke avantgardistische Alpen<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
100 falstaff jun <strong>2020</strong>
Die historische<br />
Gaststube im<br />
«Gasthaus<br />
Bad Osterfingen».<br />
NUR EINE HALBE<br />
STUNDE VON<br />
ZÜRICH ENTFERNT<br />
LIEGEN DIE ERSTEN<br />
SEHNSUCHTSORTE.<br />
Zander-Tatar, serviert im<br />
«Gasthaus Bad<br />
Osterfingen».<br />
Restaurant und Weingut gehen in<br />
Bad Osterfingen Hand in Hand.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
101
gourmet / LUST AUFS LAND<br />
Die Alpen und ihre<br />
Erzeugnisse gehören<br />
zu den wichtigsten<br />
Inspirationen für<br />
Spitzenköche wie<br />
Franz Wiget.<br />
WIR SCHWEIZER<br />
SIND IN DER<br />
GLÜCKLCIHEN LAGE,<br />
DAS PARADIES DIREKT<br />
VOR DER HAUSTÜR<br />
ZU FINDEN.<br />
Beeindruckend<br />
unscheinbar: die<br />
Kreationen von<br />
Franz Wiget.<br />
102 falstaff jun <strong>2020</strong>
Im «Attisholz» ist auf dem<br />
Teller fast alles möglich:<br />
von bodenständig bis hin<br />
zu Haute Cuisine.<br />
Fotos: Charles Seiler, Zuerrer Design, beigestellt<br />
DER WUNSCH NACH<br />
AUTHENTIZITÄT<br />
UND SICHERHEIT<br />
BETRIFFT IN DIESEN<br />
TAGEN AUCH UNSEREN<br />
GENUSS.<br />
Das «Attisholz» befindet sich in einem über<br />
300 Jahre alten ehemaligen Badehaus.<br />
<<br />
küche serviert. Für seine Kreationen<br />
verwendet er vornehmlich Produkte<br />
aus der Region und lässt sich von alten<br />
<strong>Schweiz</strong>er Rezepten inspirieren. In seinem<br />
«Swiss Alpine Restaurant» geht es hingegen<br />
bodenständiger, aber genauso exquisit zu<br />
und her. Im Rahmen des <strong>Falstaff</strong> Beizenguide<br />
<strong>2020</strong>, bei dem unsere Leser die Kritiker<br />
sind, gehörte dieses Lokal zu den zehn besten<br />
Beizen des Landes.<br />
IDYLLISCH GENIESSEN<br />
Für Geniesser lohnt sich ein Ausflug ins<br />
Appenzellerland also. Nicht weit entfernt,<br />
im Kanton Appenzell-Ausserrhoden, liegt<br />
das «Gasthaus zum Gupf», ein malerisches,<br />
altes Fachwerkhaus, gelegen auf einem kleinen<br />
Hügel ausserhalb der Ortschaft Rehetobel.<br />
Umgeben von nichts als Wiesen und<br />
Natur – malerischer geht es wohl kaum.<br />
Traditionelle Haute Cuisine wird hier<br />
grossgeschrieben und von Chefkoch Walter<br />
Klose zelebriert. Der Weinkeller mit seinen<br />
rund 30000 Flaschen, von Chefsommelier<br />
Stefan Schachner betreut, sucht in der<br />
<strong>Schweiz</strong> seinesgleichen. Alles in allem eine<br />
Kombination, die Menschen aus der ganzen<br />
Deutschschweiz<br />
anzieht, obwohl Rehetobel<br />
meist nicht gerade vor<br />
der Haustür liegt. Auch das «Gasthaus Bad<br />
Osterfingen» ist ein solcher Sehnsuchtsort<br />
für Feinschmecker. Draussen unter den<br />
alten Bäumen sitzen, ein Gläschen Pinot<br />
vom zugehörigen Weingut geniessen und<br />
sich von Koch Michael Meyer mit reichhaltigen,<br />
gut zubereiteten Speisen verwöhnen<br />
lassen. Für die Hausspezialität, die Spätzli<br />
mit viel Butter und Bröseln, nimmt man<br />
nur zu gerne eine etwas längere Anreise in<br />
Kauf. Für das nächste Restaurant, eines der<br />
besten der <strong>Schweiz</strong>, sicher eine noch längere.<br />
Das Restaurant «Adelboden» von<br />
Kochlegende Franz Wiget und seiner Frau<br />
und Gastgeberin Ruth liegt in Steinen im<br />
Kanton Schwyz. Auch hier ist die Lage einzigartig<br />
idyllisch, das aufwendig renovierte<br />
Chalet, 1733 erbaut, wunderschön. Seit 32<br />
Jahren wirken hier die Wigets und begeistern<br />
Gäste wie Gastrokritiker stetig und<br />
konstant mit französisch inspirierter<br />
<strong>Schweiz</strong>er Küche. Auf den Tisch kommen<br />
Produkte aus der Region, deren Qualität<br />
gemeinsam mit den Produzenten auf die<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
103
gourmet / LUST AUFS LAND<br />
Wohlfühloase für Gourmets:<br />
das «Gasthaus zur Fernsicht»<br />
in Heiden.<br />
<<br />
Spitze getrieben wird.<br />
Daraus kreiert Wiget Gerichte,<br />
die man meist ein Leben<br />
lang nicht mehr vergisst. Oder<br />
haben Sie schon mal jemanden<br />
wochenlang von einem Eglifilet<br />
schwärmen hören?<br />
Ein weiteres Mekka für Gourmets befindet<br />
sich in Riedholz im Kanton Solothurn,<br />
ebenfalls nicht unbedingt auf den Schirmen<br />
der Stadtbewohner und Trendsetter. Dort,<br />
im «Restaurant Attisholz», wirkt Jörg<br />
Slaschek, unser «Wirt des Jahres» aus dem<br />
Beizenguide 2019. Er machte aus einem<br />
über 300 Jahre alten Badehaus einen wahren<br />
Genussort. Wer gehoben geniessen<br />
möchte, kann sich im «Le Feu» verdingen,<br />
daneben existiert eine einfache Gaststube.<br />
Mit Haute Cuisine alleine können Restaurants<br />
heute ja kaum mehr überleben, man<br />
mag sich gar nicht ausmalen, wie es nach<br />
der Corona-Krise sein wird.<br />
Festzuhalten ist, dass unsere Sehnsucht,<br />
die eingangs beschriebene, sich wohl in<br />
kaum einem anderen Land besser befriedigen<br />
lässt als in unserem. Also nichts wie<br />
raus und leben.<br />
<<br />
Qual der Wahl: Im «Gasthaus<br />
zur Fernsicht» befinden sich<br />
satte drei Restaurants. Der<br />
Ausblick ist immer traumhaft.<br />
Fotos: Frank Brüderli, Oliver Ruess, Gregory Brunner, beigestellt<br />
104 falstaff jun <strong>2020</strong>
Magnet für<br />
Feinschmecker aus<br />
nah und fern: das<br />
«Gasthaus zum Gupf»<br />
im kleinen Dorf<br />
Rehetobel.<br />
RAUS AUS DER STADT UND REIN IN DIE IDYLLE.<br />
DA, WO DAS LEBEN EINE SPUR LANGSAMER<br />
ABLÄUFT UND DER GENUSS UMSO GRÖSSER IST.<br />
Das ist Soulfood: eine der<br />
Kreationen aus dem<br />
«Gasthaus zum Gupf».<br />
Wohlfühlmoment:<br />
die heimeligen Stuben<br />
im «Gasthaus<br />
zum Gupf».<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
105
xxx gourmet / XXXXXXXXXXX / LUST AUFS LAND<br />
Sensationelle<br />
Weinkarte:<br />
«Meier’s<br />
Löwen»<br />
in Berken.<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
GASTHAUS BAD OSTERFINGEN<br />
Feine gutbürgerliche Küche und ausgezeichnete<br />
Weine vom eigenen Weingut. Für die hausgemachten<br />
Spätzli nehmen viele lange Strecken auf sich.<br />
Zollstrasse 17, 8218 Osterfingen<br />
T: +41 52 6812121, badosterfingen.ch<br />
RESTAURANT TAVERNE ZUM SCHÄFLI<br />
Eines der besten Restaurants der <strong>Schweiz</strong> – zweifach<br />
besternt – in einem alten Fachwerkhaus in<br />
Wigoltingen. Grosse Gastlichkeit und perfektionierte<br />
Speisen machen den Besuch einzigartig.<br />
Oberdorfstrasse 8, 8556 Wigoltingen<br />
T: +41 52 7631172, schaefli-wigoltingen.ch<br />
RESTAURANT ATTISHOLZ<br />
Wo einst gebadet wurde, wird heute geschlemmt.<br />
Sternekoch Jörg Slaschek serviert zum einen<br />
Haute Cuisine, zum anderen bodenständige Küche.<br />
Attisholzstrasse 3, 4533 Riedholz<br />
T: +41 32 623 606, attisholz.ch<br />
MEIER’S LÖWEN<br />
Saisonale, regionale, gutbürgerliche Küche. Dazu<br />
eine Weinkarte, die ihresgleichen sucht. Circa 650<br />
Positionen, mit Fokus auf Frankreich und die<br />
<strong>Schweiz</strong>.<br />
Unterberken 13, 3376 Berken<br />
T: +41 62 9631744, loewenberken.ch<br />
GASTHAUS ZUM GUPF<br />
Gediegenes Restaurant, das nicht nur durch die<br />
wunderbare Aussicht besticht. Sorgfältig zubereitete<br />
Gerichte und einer der besten Weinkeller der<br />
<strong>Schweiz</strong>. Ein wahres Kleinod für Geniesser.<br />
Gupf 21, 9038 Rehetobel<br />
T: +41 71 8771110, gupf.ch<br />
GASTHAUS ZUR FERNSICHT<br />
Hier gibt es gleich mehrere Restaurants unter einem<br />
Dach vereint: von Sterneküche bis zu lokalem Soulfood.<br />
Alles verantwortet von Spitzenkoch Tobias<br />
Funke, der die neue <strong>Schweiz</strong>er Küche zelebriert.<br />
Seeallee 10, 9410 Heiden<br />
T: +41 71 8984040, fernsicht-heiden.ch<br />
ADELBODEN<br />
Der Ausblick von der Terrasse ist traumhaft, und<br />
die zweifach besternte Küche von Franz Wiget<br />
gehört zum Besten, was die <strong>Schweiz</strong> zu bieten hat.<br />
Ein Pflichtbesuch für Gourmets.<br />
Schlagstrasse, 6422 Steinen<br />
T: +41 41 8321242, wiget-adelboden.ch<br />
RESTAURANT WART<br />
Moderne Küche mit Tradition vom talentierten Chef<br />
Sebastian Rabe. Das alles in einem unglaublich<br />
schönen, historischen Gebäude. Ein Ort zum<br />
Träumen und Geniessen.<br />
Wart 1, 6331 Hünenberg<br />
T: +41 41 7801243, wart.ch<br />
LA FERME DES BRANDT<br />
Gemütlich und äusserst romantisch präsentiert<br />
sich diese Beiz. Mit regionaler Küche und in einer<br />
Umgebung, die sich viele Städter nicht nur am<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZENGUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
Wochenende wünschen.<br />
Les Petites-Crosettes 6, 2300 La Chaux-de-Fonds<br />
T: +41 32 9685989<br />
fermedesbrandt.ch<br />
RÖSSLI ILLNAU<br />
Vreni und René Kaufmann sind Gastgeber an allen<br />
Fronten und sorgen zusammen mit ihrem Team für<br />
das Wohl der Gäste. Die Küche ist ausgezeichnet,<br />
die Speisenvielfalt gross und die Weinauswahl auserlesen.<br />
Kempttalstrasse 52, 8308 Illnau<br />
T: +41 52 2352662<br />
roessli-illnau.ch<br />
PARADIESLI<br />
Vieles, was hier auf den Tellern angerichtet wird,<br />
stammt aus der eigenen Bioproduktion. Nebst dem<br />
leckeren Essen auch zum Sonnentanken sehr zu<br />
empfehlen. Ein echter Geheimtipp für Menschen,<br />
die eine Auszeit suchen.<br />
Obere Betliserstrasse 12, 8872 Weesen<br />
T: +41 55 6111179, paradiesli-betlis.ch<br />
ADLER<br />
Die Reise ins verwunschene Muotathal lohnt sich<br />
auch kulinarisch. Dani Jann begeistert mit hervorragender<br />
regionaler Küche.<br />
Kapellmatt 1, 6436 Muotathal<br />
T: +41 41 8301137<br />
adler-muotathal.ch<br />
RESTAURANT FAHR<br />
Ruhig gelegen. Die Küche ist zeitgemäss und die<br />
Lage des lichtdurchfluteten Restaurants aussergewöhnlich.<br />
Grossacherweg 1, 5444 Künten<br />
T: +41 56 2410000, fahr-sulz.ch<br />
MAISON WENGER<br />
Jérémy Desbraux und Anaëlle Roze führen die Kultadresse<br />
im Jura seit Anfang letzten Jahres, nachdem<br />
Georges und Andrea Wenger sich zurückzogen.<br />
Ein wahres Refugium für Gourmets.<br />
Rue de la Gare 2, 2340 Le Noirmont<br />
T: +41 32 957 66 33, maisonwenger.ch<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
106 falstaff jun <strong>2020</strong>
JUMI<br />
Die wilde Truppe aus<br />
dem Emmental:<br />
Jumi Chäs und Fleisch<br />
Bei Jumi im hügeligen Emmental<br />
wird jeden Tag Käse gemacht –<br />
auch an Weihnachten.<br />
Käsermeister Urs Glauser weiss<br />
nämlich, dass die Käsespezialitäten<br />
nur gelingen, wenn die Milch so<br />
schonend und unberührt wie möglich<br />
verarbeitet wird. Dafür bringen<br />
die benachbarten Bauern die noch<br />
warme Milch zweimal täglich ohne<br />
Zwischenhalt in die Käserei. Nur so<br />
entstehen weiche, milde oder wilde,<br />
rote, blaue und weisse Kreationen<br />
aus feinster <strong>Schweiz</strong>er Rohmilch.<br />
Jede mit ihrem ganz eigenen und<br />
markanten Charakter.<br />
Manche Käse entstammen alten<br />
Familienrezepten, andere entstehen<br />
durch neue und unkonventionelle<br />
Ideen – langweilig wird es nie!<br />
Zusammen mit dem Fleisch vom<br />
OMOSO-Jungrind entsteht so das<br />
Jumi-versum mit guten Produkten<br />
aus eigener Herstellung, viel Geschmack,<br />
etwas Verrücktheit und<br />
natürlich viel Genuss.<br />
Rohmilchkäse mit<br />
Charakter:<br />
Die Belper Knolle<br />
Bei diesem speziellen «Chäsli» aus<br />
dem facettenreichen Jumi-versum<br />
wird der Bauer selbst zum Käser.<br />
Direkt auf dem Bauernhof wird die<br />
tierwarme Milch zusammen mit den<br />
Käsekulturen in Milchkannen zu<br />
Frischkäse verarbeitet. Dieser wird<br />
dann von Hand geformt, mit Knoblauch<br />
aus dem Seeland verfeinert<br />
und mit geschmackvollem Pfeffer<br />
ummantelt. Das Finish erhält er im<br />
sogenannten Knollenkeller, wo er<br />
an der frischen Luft trocknet und<br />
seine unverwechselbare Aromatik<br />
vollends entfaltet.<br />
Dieser Käse aus dem Jumi-versum<br />
ist eine richtige Wunderwaffe, wenn<br />
es um erlesenen Geschmack geht!<br />
Ob fein gehobelt auf einer Pasta<br />
oder einem OMOSO-Tatar, für den<br />
pfiffigen «Pepp» auf dem Sommersalat<br />
oder als Topping auf dem<br />
Steak vom Grill – die Belper Knolle<br />
verleiht so manchem Gericht den<br />
letzten Schliff.<br />
ADVERTORIAL Foto: beigestellt<br />
Fleisch mit seiner ganz<br />
eigenen Zartheit:<br />
Jumi’s OMOSO-Jungrind<br />
Wie ist es möglich, dass im<br />
Jumi-versum ein Tafelspitz oder<br />
Huftdeckel Platz auf dem Grill<br />
findet und einem Entrecôte gar die<br />
Show stiehlt? Durch die besonders<br />
feine Struktur und den geringen<br />
Fettanteil bietet diese spezielle<br />
Rinderrasse überraschend viele<br />
Fleischstücke für den Grill.<br />
Die Jumi-Bauern züchten im Emmental<br />
die kräftigen Piemonteser<br />
Rinder unter dem Label «OMOSO».<br />
Die Tiere leben draussen auf saftig<br />
grünen und schwer zugänglichen<br />
Hügeln. Sie wachsen alle in Muttertierhaltung<br />
als Herde auf und fressen<br />
nur hofeigenes <strong>Schweiz</strong>er Futter.<br />
Keinen Platz finden Antibiotika, so<br />
entsteht ein wahres Naturprodukt.<br />
Zerlegt wird alles von Hand und<br />
verarbeitet wird immer das ganze<br />
Tier, Nose-to-Tail. So gibt es nebst all<br />
den zarten Stücken für den Grill auch<br />
luftgetrocknetes Trockenfleisch,<br />
Rindswürste aus dem Rauch und die<br />
begehrten «Metzgerstücke».<br />
Der Märit kommt auch zu<br />
dir nach Hause:<br />
Das Jumi-versum online<br />
Jeden Samstag ist die Jumi-Crew in<br />
Bern auf dem «Münstergass-Märit»<br />
mit ihren Käse- und Fleischspezialitäten<br />
vertreten. Da aber Bern<br />
nicht immer ganz in der direkten<br />
Nähe liegt oder man vielleicht<br />
den Samstag auch lieber in den<br />
traumhaften Bergen verbringt, gibt<br />
es den «Märit» nun endlich auch<br />
schweizweit bei dir zu Hause. Somit<br />
ist es möglich, bequem vom Sofa aus<br />
im Jumi-versum nach Lust und Laune<br />
zu stöbern und sich die herrlichen<br />
Köstlichkeiten sogar zweimal die<br />
Woche nach Hause liefern zu lassen.<br />
Wer noch mehr Informationen zu den<br />
handverlesenen Produkten aus dem<br />
Jumi-versum möchte, kommt am<br />
besten vorbei oder schaut sich nach<br />
Herzenslust im Online-Shop um.<br />
JUMI<br />
Lindentalstrasse 2<br />
3067 Boll<br />
T: +41 31 5156011<br />
home@jumi.lu<br />
jumi-shop.lu<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 107
gourmet / REZEPTE<br />
ALPINE<br />
CUISINE<br />
<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />
Rezeptideen kostenlos<br />
via E-Mail erhalten:<br />
falstaff.com/rezept-newsletter<br />
108 falstaff jun <strong>2020</strong>
Traditionelle Zutaten und Gerichte aus<br />
der Alpenregion, zubereitet mit der Verve<br />
moderner Spitzengastronomie: <strong>Falstaff</strong> bat<br />
drei Topköche aus Österreich, Deutschland und<br />
der <strong>Schweiz</strong> um ihre Alpine-Cuisine-Favoriten.<br />
FOTOS KONRAD LIMBECK<br />
FOODSTYLIST BENJAMIN WILLKE<br />
KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />
PORZELLAN MOTEL A MIIO WIEN<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
109
gourmet / REZEPTE<br />
110 falstaff jun <strong>2020</strong>
WILDKRÄUTERSALAT<br />
mit Apfeldressing, confiertem Eigelb, wildem Lauch<br />
und Urdinkelbrot<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DAS URDINKELBROT MIT<br />
SAUERRRAHM UND KÜMMELSALZ<br />
20 g Sauerrahm<br />
300 g Urdinkelmehl<br />
300 g Wasser, lauwarm<br />
550 g Dinkelhalbweissmehl<br />
20 g Hefe<br />
200 g Wasser<br />
14 g Salz<br />
ZUBEREITUNG DES URDINKELBROTS MIT<br />
SAUERRRAHM UND KÜMMELSALZ<br />
– Den Sauerrahm, das Urdinkelmehl und das<br />
lauwarme Wasser vermischen und eine Stunde<br />
ruhen lassen.<br />
– Anschliessend Dinkelhalbweissmehl, Hefe,<br />
Wasser und Salz mit dem Vorteig in der Maschine<br />
zu einem Teig kneten.<br />
– Für ca. 10 Minuten weiterkneten und je nach<br />
Beschaffenheit mit Wasser und Mehl arbeiten.<br />
– Nun den Teig 12 Stunden ruhen lassen.<br />
– Anschliessend den Teig nochmals durchkneten<br />
und in Form bringen.<br />
– Jetzt den Teig mit etwas Wasser bepinseln und<br />
noch einmal für eine Stunde gehen lassen.<br />
– Den Ofen auf 200 °C vorheizen.<br />
– In der Mitte des Ofens das Brot erst für 10<br />
Minuten, danach noch einmal für eine Stunde<br />
bei 180 °C backen. Dabei mit einem Stäbchen<br />
regelmässig den Backfortschritt testen.<br />
– Das Brot herausnehmen und auf einem Gitter<br />
abkühlen lassen.<br />
ZUTATEN FÜR DEN WILDKRÄUTERSALAT MIT<br />
APFELDRESSING<br />
200 g Wildkräuter (z. B. Löwenzahn, Bärlauch,<br />
Spitzwegerich etc.)<br />
40 g Zwiebeln, fein gehackt<br />
100 g Apfelessig<br />
200 g Haselnussöl<br />
10 g Knoblauchrauke<br />
Rezept von Rebecca Clopath, Restaurant<br />
«Stivetta» auf dem Biohof Taratsch,<br />
Lohn, <strong>Schweiz</strong><br />
Aufgewachsen auf einem Bauernhof im bündnerischen<br />
Lohn, entdeckte Rebecca Clopath schon<br />
früh ihre Leidenschaft für das Kochen. Nach ihrer<br />
Ausbildung zur Chefköchin kehrte sie auf den elterlichen<br />
Hof zurück. Dort veranstaltet sie regelmässig<br />
Events, in denen sie ihre Wahrnehmung<br />
von Kultur, Geschichte, Landwirtschaft, Anbau<br />
und Küche vereint.<br />
ZUBEREITUNG DES WILDKRÄUTERSALATS<br />
MIT APFELDRESSING<br />
– Die Wildkräuter mit den gehackten Zwiebeln<br />
vermengen und den Essig hinzugeben.<br />
– Das Öl während des Rührens ganz langsam<br />
beifügen.<br />
– Die Knoblauchrauke fein schneiden und dem<br />
Salat beigeben.<br />
ZUTATEN FÜR DAS CONFIERTE EIGELB<br />
1 Eigelb<br />
500 g Butter, geklärt<br />
ZUBEREITUNG DES CONFIERTEN EIGELBS<br />
– Die geklärte Butter auf 75 °C erwärmen.<br />
– Das Eigelb 30 Minuten in der Butter garen und<br />
anschliessend behutsam herausnehmen.<br />
ZUTATEN FÜR DEN WILDEN LAUCH, HEISS<br />
GEBRATEN IN NUSSBUTTER<br />
40 g Lauch<br />
20 g Nussbutter<br />
ZUBEREITUNG DES WILDEN LAUCHS, HEISS<br />
GEBRATEN IN NUSSBUTTER<br />
– Den Lauch in der Butter anbraten,<br />
bis er knusprig ist.<br />
ANRICHTEN<br />
Den Wildkräutersalat dekorativ auf einem Teller<br />
drapieren. Das confierte Eigelb darauf platzieren<br />
und den wilden Lauch rundherum verteilen.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
Cidre Apfel<br />
Oswald + Ruch, Klettgau, <strong>Schweiz</strong><br />
Unkomplizierter Cidre aus Früchten von fast vergessenen<br />
Hochstammapfelbäumen im Klettgau.<br />
Passt mit seiner frischen, aromatischen Art<br />
perfekt zum Wildkräutersalat.<br />
cultivino.ch, CHF 15,–<br />
Foto: beigestellt<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
111
gourmet / REZEPTE<br />
112 falstaff jun <strong>2020</strong>
ZANDER<br />
mit Fichtenwipfeln, Rotkraut und grünen Mandeln<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN ZANDER<br />
400 g Zander<br />
1 Thymianzweig<br />
10 g Butter<br />
Olivenöl<br />
Salz<br />
Zitronenpfeffer<br />
ZUBEREITUNG ZANDER<br />
– Den Zander in vier gleich grosse Stücke<br />
portionieren und mit Salz und Zitronenpfeffer<br />
würzen.<br />
– Den Fisch in einer Pfanne mit wenig Olivenöl auf<br />
der Haut knusprig braten. Den Thymian und die<br />
Butter dazugeben und den Fisch arosieren.<br />
ZUTATEN FÜR FERMENTIERTEN<br />
ROTKRAUTSAFT<br />
500 ml frischer Rotkrautsaft<br />
10 g Salz<br />
ZUBEREITUNG FERMENTIERTER<br />
ROTKRAUTSAFT<br />
– Den frischen Rotkrautsaft durch ein feines Sieb<br />
passieren und das Salz dazugeben. Den Saft<br />
in ein Glas giessen und dieses gut bedecken.<br />
Der Rotkrautsaft soll 5 Wochen bei Zimmertemperatur<br />
fermentieren.<br />
ZUTATEN FÜR ROTKRAUT «KIMCHI»<br />
½ Rotkrautkopf<br />
1 Apfel<br />
80 ml fermentierter Rotkrautsaft<br />
10 ml Rieslingessig<br />
Salz<br />
Zucker<br />
ZUBEREITUNG ROTKRAUT «KIMCHI»<br />
– Das Rotkraut fein hobeln und den Apfel in kleine<br />
Würfel schneiden.<br />
– Beides in eine Schüssel geben und mit dem<br />
fermentierten Rotkrautsaft, dem Rieslingessig,<br />
Salz und Zucker marinieren.<br />
Rezept von Andreas Döllerer<br />
«Geniesserrestaurant Döllerer», Golling, Österreich<br />
1979 war ein guter Jahrgang für österreichische<br />
Weine und für die Gastronomie: Es war<br />
Andreas Döllerers Geburtsjahr. Seit 2004 kocht<br />
der kreative Star unter Österreichs Herdvirtuosen<br />
im eigenen Betrieb und perfektioniert seine<br />
Alpine Cuisine, deren Ursprung und Inspiration<br />
aus den Salzburger Alpen kommt. Koch des<br />
Jahres, 99 <strong>Falstaff</strong>-Punkte oder sein Kochbuch<br />
«Alpine Cuisine» sind nur drei Meilensteine auf<br />
seinem Weg.<br />
ZUTATEN FÜR KOHLRABI-<br />
FICHTENWIPFEL-ESSENZ<br />
2 Kohlrabi<br />
10 Fichtenwipfel<br />
etwas Salz<br />
etwas Zucker<br />
etwas Xantana<br />
ZUBEREITUNG KOHLRABI-<br />
FICHTENWIPFEL-ESSENZ<br />
– Den Kohlrabi entsaften. 100 g Kohlrabisaft mit<br />
Salz und Zucker würzen. Die Fichtenwipfel fein<br />
hacken und dazugeben. Kurz mit dem Stabmixer<br />
aufmixen und mit ein wenig Xantana binden.<br />
ZUTATEN FÜR GRÜNE MANDELN<br />
16 grüne Mandeln<br />
1 TL Mandelöl<br />
3 EL Sonnenblumenöl<br />
ZUBEREITUNG GRÜNE MANDELN<br />
– Die grünen Mandeln aus der Schale brechen und<br />
im Öl einlegen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />
junge Fichtenwipfel<br />
ANRICHTEN<br />
Etwas von dem Rotkraut auf einem Teller anrichten<br />
und ein Stück Zander darauf platzieren. Den fermentierten<br />
Rotkrautsaft und die Kohlrabi-Fichtenwipfel-Essenz<br />
schön um das Kraut und den Fisch<br />
drapieren. Zum Abschluss ein paar grüne Mandeln<br />
und Fichtenwipfel dekorativ auf den Teller geben.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2018 Riesling Smaragd Ried Singerriedel<br />
Domäne Wachau, Dürnstein, Österreich<br />
Ein klassisch trockener Riesling mit kühler<br />
Eleganz, Aromen von Weingartenpfirsich, Melone<br />
und Ananas und feinen Kräuternoten, Dichte,<br />
Rauchigkeit, Straffheit, feine Mineralik und<br />
enorme Länge. vino-austria.ch, CHF 30,90<br />
Foto: beigestellt<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
113
gourmet / REZEPTE<br />
ROTHIRSCH<br />
mit Petersilienwurzel, Kohl und Ochsenfett<br />
(FÜR 4 PERSONEN)<br />
ZUTATEN FÜR DEN ROTHIRSCH<br />
1 kg Hirschrücken (mit Knochen)<br />
ZUBEREITUNG DES ROTHIRSCHS<br />
– Das Fleisch vom Knochen lösen und in<br />
ca. 80-Gramm-Steaks portionieren.<br />
ZUTATEN FÜR DIE SAUCE<br />
Knochen vom Hirschrücken<br />
Gemüseabschnitte der Petersilienwurzel<br />
Mirepoix (1 grosses Rüebli, ½ Selleriekopf,<br />
1 Gemüsezwiebel, ½ Lauchstange)<br />
Wacholder, Piment, Lorbeer, Nelken (nach Bedarf)<br />
1 kleine Dose Tomatenpüree<br />
½ l Rotwein<br />
1 l Fond oder Gemüsebouillon<br />
ZUBEREITUNG DER SAUCE<br />
– Die Knochen gemeinsam mit den Fleisch- und<br />
Gemüseabschnitten kräftig anrösten.<br />
– Mirepoix dazugeben und ebenfalls mit anrösten.<br />
– Danach die Gewürze und das Tomatenpüree hinzugeben.<br />
– Das Ganze weiter anschwitzen und im Anschluss<br />
mit dem Rotwein ablöschen.<br />
– Zum Schluss mit Fond oder Gemüsebouillon auffüllen<br />
und einreduzieren lassen.<br />
ZUTATEN FÜR DAS<br />
PETERSILIENWURZELPÜREE<br />
1,5 kg Petersilienwurzel<br />
½ l Weisswein, halbtrocken<br />
Muskat, Salz, Pfeffer (nach Bedarf)<br />
ZUBEREITUNG DES<br />
PETERSILIENWURZELPÜREES<br />
– Die Petersilienwurzel waschen, schälen und grob<br />
zerkleinern.<br />
– Mit dem halbtrockenen Weisswein bedecken und<br />
darin kochen lassen.<br />
– Sobald der Wein einreduziert ist, das Ganze immer<br />
wieder mit Wasser bedeckend auffüllen.<br />
– Anschliessend die weiche Petersilienwurzel zu<br />
einem Püree verarbeiten und mit den Gewürzen<br />
abschmecken.<br />
ZUTATEN FÜR DAS PETERSILIENWURZELNEST<br />
1,5 kg Petersilienwurzel<br />
Öl nach Bedarf (zum Frittieren)<br />
etwas Salz<br />
ZUBEREITUNG DES<br />
PETERSILIENWURZELNESTS<br />
– Die Petersilienwurzel schälen, in feinste Julienne<br />
schneiden und in einer Sauteuse mit Öl frittieren.<br />
– Mit einer Pinzette kleine Nester im Öl eindrehen.<br />
– Wenn sie goldgelb sind, auf ein Küchentuch<br />
setzen, salzen und an einem trockenen Ort<br />
aufbewahren.<br />
ZUTATEN FÜR DAS OCHSENFETT<br />
250 g Mie de Pain<br />
250 g Vollei<br />
250 g ausgelassenes Ochsenfett (geräuchert vom<br />
Ochsenschwanz)<br />
1 Bund Petersilie, sehr fein gehackt<br />
etwas Salz, Muskat, Öl (zum Frittieren)<br />
Wiener Panade (Mehl, Paniermehl, Ei)<br />
ZUBEREITUNG DES OCHSENFETTS<br />
– Alle Zutaten vermischen und in einen Spritzbeutel<br />
geben.<br />
Rezept von Erik Wendt, Restaurant<br />
«Gams & Gloria» im Hotel Rübezahl 4*,<br />
Schwangau, Deutschland<br />
Seit November 2019 hat Erik Wendt die kulinarische<br />
Leitung im mit einem Michelin-Stern<br />
ausgezeichneten «Gams & Gloria» inne. Der<br />
39-Jährige lernte und arbeitete in verschiedenen<br />
Spitzenlokalen wie der «Alten Sonne» in<br />
Ludwigsburg. Inspiration holt er sich aus Fachgesprächen,<br />
Reisen und der Allgäuer Bergwelt.<br />
– Mittels einer 13er-Lochtülle der Länge nach auf<br />
ein Blatt Backpapier spritzen und kaltstellen.<br />
– Die fest gewordene Masse portionieren und mit<br />
Wiener Panade panieren.<br />
– Abschliessend etwa 5 cm lange Kroketten abschneiden<br />
und für ca. 30 Sekunden im Öl frittieren.<br />
ZUTATEN FÜR DEN ROSENKOHL<br />
500 g Rosenkohl (2 Rosen pro Person)<br />
ZUBEREITUNG DES KOHLS<br />
– Den Rosenkohl kurz blanchieren und im Eiswasser<br />
abschrecken.<br />
– Vor dem Anrichten knusprig frittieren und salzen.<br />
VOR DEM ANRICHTEN<br />
– Die Steaks in etwas Öl scharf anbraten. Mit<br />
ca. 2 cl Weinbrand ablöschen und flambieren.<br />
– Das Fleisch für etwa 2 Minuten auf jeder Seite<br />
weitergaren.<br />
– Aus der Pfanne nehmen und kurz ruhen lassen.<br />
– Die in der Pfanne verbliebenen Bratrückstände<br />
mit der bereits zubereiteten Sauce bei grösster<br />
Hitze reduzieren.<br />
– Die Hälfte durch ein Sieb geben und in einen<br />
separaten Topf leeren, abschmecken und mit<br />
kalter Butter montieren.<br />
– Den Teil, der in der Pfanne verblieben ist, mit<br />
einem Schluck Rahm versehen und zu einer<br />
sämigen Sauce reduzieren.<br />
ANRICHTEN<br />
– Einen Strich Petersilienwurzelpüree auf den<br />
Teller geben.<br />
– Das Medaillon mittig daraufsetzen.<br />
– Den Kohl und das Petersilwurzelnest daneben<br />
platzieren.<br />
– Die Ochsenfett-Kroketten schräg halbieren und<br />
abschliessend an beiden Enden platzieren.<br />
– Abschliessend die beiden Saucen darüberträufeln.<br />
FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />
2018 Bourgueil Mi-Pente<br />
Jacky Blot, Domaine de la Butte, Loire,<br />
Frankreich<br />
Dunkle Würze, dazu Anklänge von schwarzen<br />
Kirschen, Tabak und Velours, reife Tannine und<br />
feiner Gerbstoff lassen diesen Rotwein seidig und<br />
kühl über den Gaumen streifen.<br />
weinhalle.de, ca. CHF 38,–<br />
114 falstaff jun <strong>2020</strong>
Foto: carolamichaela fotografie<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
115
gourmet / ESSAY<br />
NEUE SPIELREGELN FÜR<br />
DIE ZEIT MIT CORONA<br />
Kooperation statt Konkurrenz, Empathie statt Egoismus: Unsere Gesellschaft braucht<br />
neue Werte und Verhaltensmassregeln, um für ein Leben mit COVID-19 gerüstet zu<br />
sein. Denn der Virus wird nicht verschwinden, er bleibt – und wir müssen lernen, uns zu<br />
arrangieren. Das wird sich vor allem auf unser soziales Leben grundlegend auswirken.<br />
Zukunft ist heute. COVID-19 ist<br />
drauf und dran, die Welt, wie man<br />
sie noch vor Kurzem gewohnt war,<br />
völlig umzukrempeln. Der Virus<br />
wird noch lange unser Zusammenleben<br />
prägen. In ihrem neuen Buch «Startklar<br />
– Aufbruch in die Welt nach COVID-19» vertritt<br />
die Wiener Psychotherapeutin Martina<br />
Leibovici-Mühlberger sogar die These, der<br />
Virus sei «ein Brandbeschleuniger für eine tiefe<br />
ideelle Krise. Er ist ein biologisches Symptom,<br />
der auf den Nährboden einer taumelnden<br />
Gesellschaft trifft und gerade deswegen diese<br />
globale Wucht entfalten kann». Und er werde<br />
dem Zeitalter des «narzisstischen Individualismus»<br />
den Garaus machen.<br />
MIT DEM VIRUS LEBEN LERNEN<br />
Mag es im Augenblick auch scheinen, als<br />
flachten in Teilen Europas die Ansteckungsraten<br />
ab, bleibt die Bedrohung doch bestehen.<br />
Die Pandemie kann jederzeit neu aufflammen<br />
– wie bei der Spanischen Grippe, die zwischen<br />
1918 und 1920 in drei Wellen um die Erde<br />
raste und 50 Millionen Leben dahinraffte.<br />
Wirksame Medikamente oder ein Impfstoff<br />
liegen noch in der Ferne. Der Virus bedroht<br />
allerdings nicht nur die gesundheitliche Balance<br />
der Gesellschaft, er beeinflusst das Denken<br />
und beschädigt die Wirtschaft. Man kann den<br />
virologischen Aspekt nicht von den psychologischen<br />
und ökonomischen Effekten abkoppeln.<br />
Sie bilden eine Trias und bedingen einander.<br />
Corona wird nicht von der Erde verschwinden.<br />
Zudem dürften viele Auswirkungen<br />
des Virus irreversibel sein. Deswegen ist zu<br />
überlegen, wie wir mit ihm leben können. So<br />
wie die Menschheit schon bisher gelernt hat,<br />
mit infektiösen Krankheiten zu koexistieren.<br />
116 falstaff jun <strong>2020</strong>
JOACHIM RIEDL<br />
ist Journalist, Schrift -<br />
steller und Ausstellungsgestalter.<br />
Bis <strong>2020</strong> leitete er<br />
das Wiener Büro und<br />
die Österreich-Seiten<br />
der Wochenzeitung<br />
«DIE ZEIT».<br />
Illustration: Gina Mueller, Foto: Shutterstock<br />
HELDEN FÜR DIE WELT<br />
Dabei geht es zunächst um ganz banale<br />
Dinge, etwa die Art, wie man einander ohne<br />
Handschlag begrüsst. Mit einem «Einklatschen»<br />
der Ellenbogen oder mit militärischem<br />
Salutieren? Es müssen auch Wege<br />
gefunden werden, wie man grössere Gruppen<br />
in öffentlichen Räumen möglichst<br />
ri sikolos organisiert. Aber das sind nur<br />
Details, die die soziale Interaktion nicht<br />
wesentlich beeinträchtigen.<br />
Doch stehen weit bedeutendere Änderungen<br />
bevor. Wenn es einen Status ex ante<br />
nicht geben wird, muss sich die Gesellschaft<br />
zwangsläufig transformieren. COVID-19<br />
hat das gesamte Wertegebäude infrage gestellt.<br />
Erfolgstypen von gestern sahen sich<br />
als Wallstreet-Wölfe, die der Regel folgten,<br />
jeden Vorteil, der sich bietet, skrupellos auszunutzen.<br />
Jetzt wird die Verwundbarkeit<br />
dieser Tausendsassas vor Augen geführt.<br />
Plötzlich stehen soziale Aspekte im Vordergrund.<br />
Das aktuelle Wertemodell ist vielmehr<br />
von Kooperation als von Konkurrenz<br />
geprägt, der Erfolgsmassstab wird von Empathie<br />
und wertschätzendem Umgang miteinander<br />
bestimmt. Denn nur, wenn sich die<br />
Gesell schaft neu orientiert, kann sie ihrem<br />
Krisenmodus entrinnen. Dieser Wandel begann<br />
schon, als durch den Virus die Berufshierarchien<br />
durcheinandergewirbelt wurden.<br />
Plötzlich wurden Müllmänner, Pflegerinnen<br />
und Supermarktmitarbeiter als Helden<br />
gefeiert, und sogar die Politik erkannte,<br />
dass die Entlohnung dieser Systemerhalter<br />
weit unter dem liegt, was ihrem Beitrag zum<br />
gesellschaftlichen Leben entspricht. Mittelfristig<br />
wird dadurch das gesamte Lohn <br />
ge füge am Prüfstand stehen.<br />
MAN KANN NICHT<br />
JEDES RISIKO<br />
AUSSCHALTEN,<br />
ABER KALKULIER-<br />
BAR GESTALTEN.<br />
DISTANZIERTE GESELLSCHAFT<br />
Noch verstehen wir den Virus und seine<br />
Funktionsweise nicht annähernd gut genug.<br />
Doch je mehr sich die Daten und Erfahrungsberichte<br />
häufen, desto rascher wird sich das<br />
soziale Gefüge zu einer resilienten Gesellschaft<br />
wandeln. Sie wird neue Rituale entwickeln,<br />
die der gesundheitlichen Bedrohung<br />
Rechnung tragen, aber auch dem menschlichen<br />
Bedürfnis nach Gemeinschaft, Geselligkeit,<br />
Kultur und Genuss entsprechen. Da es<br />
nicht möglich ist, das ganze soziale Leben<br />
in den digitalen Raum auszulagern, müssen<br />
neue Formen entwickelt werden. Jedes Risiko<br />
ausschalten zu wollen, ist eine Illusion.<br />
Praktikabel dürfte aber sein, das Risiko<br />
kalkulierbar und überschaubar zu gestalten.<br />
Die wesentliche Änderung, die eintreten<br />
wird, ist aber die Transformation in eine distanzierte<br />
Gesellschaft. In ihr werden gesell<br />
schaftliche und kulturelle Ereignisse nicht<br />
mehr dicht gedrängt stattfinden, sondern<br />
der Abstandsmaxime folgen. Die Tage der<br />
Grossraumdiscos und vollen Stadien sind auf<br />
absehbare Zeit vorüber, eine Rückkehr zur<br />
Normalität vergangener Jahre wird nicht<br />
passieren.<br />
ANDERE FORMEN DER INTIMITÄT<br />
Jetzt sind innovative Köpfe gefragt, die neue<br />
Konzepte entwickeln, bei denen das Bedürfnis<br />
nach körperlicher Nähe durch psychische Intimität<br />
kompensiert wird. Der empathische<br />
Mensch wird sich neue Wege menschlicher<br />
Nähe in einem berührungsarmen Raum bahnen.<br />
Denn COVID-19 bedingt einen grundlegenden<br />
Paradigmenwechsel. Es wird viel experimentiert<br />
werden, bis die «neue Normalität»<br />
praktikable Formen angenommen hat.<br />
Daran wird schon gearbeitet. Etwa an einer<br />
Bestuhlung für Flugzeuge, bei der die Sitze<br />
durch Plexiglas getrennt sind. Wie wird man<br />
künftig in der Gastronomie essen? In Kojen<br />
oder einfach nur mit einigem Abstand? Im<br />
Banne des Virus ist jede Entwicklung nur vorläufig,<br />
wird adaptiert und adjustiert werden<br />
müssen, je nachdem, wie aggressiv das Killerprotein<br />
auftritt. Der positive Aspekt: Die Situation<br />
lädt zum Umdenken ein. Die Zeit des<br />
«möglichst viel von möglichst allem» und der<br />
unbegrenzten Verfügbarkeit von allem und jedem<br />
könnte vorüber sein. Jetzt will jede Entscheidung<br />
reiflich abgewogen sein und manche<br />
Frage neu gestellt werden: Worin besteht gesellschaftlicher<br />
Fortschritt? Lässt sich nicht gerade<br />
mit reduzierten Ressourcen ein sinnerfüllteres<br />
Leben führen? Vielleicht stellt sich einmal<br />
he raus, dass ein heimtückischer Virus die Welt<br />
sogar ein Stückchen besser gemacht hat. <<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
117
gourmet / PORTRÄT<br />
Alle Teile der Serie<br />
unter falstaff.com/restaurantmillionaere<br />
SERIE<br />
DIE<br />
RESTAUR ANT-<br />
MILLIONÄRE<br />
TEIL 6<br />
WOLFGANG<br />
PUCK<br />
DER KOCH<br />
DER STARS<br />
Eine Karriere wie im Film: Der Kärntner Wolfgang Puck hat es in Hollywood<br />
vom einfachen Koch zum Multimillionär mit 102 Restaurants auf der ganzen<br />
Welt geschafft. <strong>Falstaff</strong> verrät der Tausendsassa, wie er gestärkt<br />
aus der Corona-Krise hervorgehen möchte.<br />
TEXT HERBERT HACKER<br />
Moderne Interpretation einer<br />
kalifornischen Fusionsküche.<br />
ICH HOFFE, DASS WIR<br />
BALD ÜBERALL<br />
WIEDER AUFSPERREN<br />
KÖNNEN UND BLEIBE<br />
OPTIMISTISCH!<br />
In Los Angeles ist es<br />
gerade 9.30 Uhr am<br />
Vormittag, und ein<br />
überraschend gut<br />
gelaunter Wolfgang<br />
Puck hebt das Telefon ab.<br />
Was macht einer, der rund<br />
um den Globus Restaurants<br />
besitzt oder daran beteiligt ist,<br />
und sie wegen der Corona-Krise<br />
nicht aufsperren kann? «Von all<br />
meinen Lokalen auf der ganzen Welt<br />
haben derzeit nur zwei in Beverly Hills<br />
offen», erzählt Wolfgang Puck. «Dort machen<br />
wir Take-away, und das funktioniert<br />
eigentlich sehr gut.»<br />
Klingt ein wenig nach dem Motto «Ein<br />
bisschen was ist besser als nichts», oder?<br />
«Ich mache mir noch keine allzu grossen<br />
Sorgen», sagt Puck. «Ich hoffe, dass wir<br />
bald wieder überall aufsperren können.<br />
Na türlich ist das gerade eine grosse Herausforderung<br />
für uns alle, aber Schwierigkeiten<br />
haben mich auch bisher nie davon<br />
abgehalten, weiterzumachen.»<br />
That’s America: Think positive! Immerhin<br />
umfasst das Gastronomie-Imperium von<br />
Wolfgang Puck mittlerweile weltweit 102<br />
Restaurants, mehr als 70 Lokale davon in<br />
den USA, die anderen verteilt auf die ganze<br />
Welt, von London bis Singapur. Mehr als<br />
5000 Menschen weltweit arbeiten derzeit<br />
für den 71-jährigen Kärntner, den Jahresumsatz<br />
samt Einnahmen durch Lizenzrechte<br />
und Franchise-Gebühren beziffert Puck<br />
mit mehr als 450 Millionen Dollar. «Trotz<br />
der Verantwortung für all meine Betriebe<br />
bleibe ich optimistisch», sagt Puck, «auch<br />
jetzt in der Krise.»<br />
VOM KOCH ZUM KOCH-STAR<br />
Ein Optimismus, der ihn wohl erst dort -<br />
hin gebracht hat, wo er heute ist. Wolfgang<br />
Pucks Leben ist die Geschichte eines Mannes,<br />
der die sprichwörtliche Wandlung vom<br />
Tellerwäscher zum Millionär mehr als filmgerecht<br />
verwirklicht hat. Nur hat er nicht<br />
als Tellerwäscher, sondern als einfacher<br />
Koch begonnen – und ist heute kein Millionär,<br />
sondern Multimillionär.<br />
<<br />
Fotos: Frantzesco Kangaris/Eyevine/picturedesk.com, beigestellt<br />
118 falstaff jun <strong>2020</strong>
Wolfgang Puck in seinem<br />
«Spago» in Beverly Hills:<br />
«Aufgeben kam für<br />
mich nie infrage.»<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
119
gourmet / PORTRÄT<br />
Wolfgang Puck<br />
im «Spago» in<br />
Beverly Hills:<br />
Jahr für Jahr<br />
wird dort die<br />
Oscar-Verleihung<br />
gefeiert. 2017<br />
bekam Puck<br />
einen Stern am<br />
Walk of Fame<br />
(links).<br />
ALS 24-JÄHRIGER<br />
PACKTE ER DIE<br />
KOFFER UND MACHTE<br />
SICH OHNE GELD IN<br />
DER TASCHE AUF DEN<br />
WEG NACH AMERIKA.<br />
eine kulinarische Party, die längst zur Tradition<br />
geworden ist. Nicht schlecht für einen,<br />
der in einfachen Verhältnissen in St. Veit<br />
an der Glan aufgewachsen ist. Die Leidenschaft<br />
für das Kochen verdankt Puck seiner<br />
Mutter: «Ganz oft haben wir gemeinsam<br />
frisches Gemüse aus dem Garten geholt<br />
und verkocht, so etwas vergisst man nicht.»<br />
<<br />
Puck hat es in Los Angeles, dem Epizentrum<br />
der internationalen Film-Society, zum<br />
Kult-Koch und einem der erfolgreichsten<br />
Multigastronomen der Welt gebracht. In jener<br />
Stadt, in der die Dichte an Hollywood-<br />
Berühmtheiten seit jeher extrem hoch ist, ist<br />
er also selbst zum Star geworden und längst<br />
mindestens so bekannt wie all die Filmgrössen,<br />
die er seit Jahrzehnten bekocht. Ein<br />
Stern am Walk of Fame in Los Angeles, ein<br />
Auftritt als Zeichentrickfigur in der Kult-<br />
Serie «Die Simpsons» und siebenmaliger<br />
Gewinner des James Beard Foundation<br />
Award – das sind nur einige der Auszeichnungen,<br />
mit denen Puck im Laufe der Zeit<br />
überschüttet worden ist. Bis letztes Jahr feierte<br />
ganz Hollywood im Anschluss an die<br />
Oscarverleihung in seinem wohl berühmtesten<br />
Restaurant «Spago» in Beverly Hills<br />
Puck ist ein<br />
Liebling der<br />
Stars – hier mit<br />
Cameron Diaz.<br />
GASTGEBERQUALITÄTEN<br />
Mit 14 absolvierte Puck eine Kochlehre, Jahre<br />
später verschlug es ihn nach Frankreich,<br />
wo er unter anderem im «Maxim’s» in Paris,<br />
im «Hotel de Paris» in Monaco und im damals<br />
mit drei Michelin-Sternen prämierten<br />
«L’Oustau de Baumanière» in der Provence<br />
die Kunst der feinen Küche erlernte.<br />
1973 packte er als 24-Jähriger die Koffer<br />
und machte sich, dem Rat eines Freundes<br />
folgend, auf nach Amerika. Zunächst arbeitete<br />
er im Restaurant «La Tour» in Indianapolis,<br />
zwei Jahre später übernahm er die<br />
Position als Küchenchef im «Ma Maison»<br />
in West Hollywood. Dort zeigten sich bereits<br />
seine Gastgeberqualitäten, und dank<br />
seiner gewinnenden Persönlichkeit wurde<br />
das Haus bald zum Hotspot der Reichen<br />
und Schönen. Puck erkannte rasch das Potenzial<br />
der California Cuisine, er war sich<br />
aber auch immer seiner Wurzeln bewusst<br />
Fotos: Getty Images, beigestellt<br />
120 falstaff jun <strong>2020</strong>
DHIER IMAM, VOLORRUME<br />
GIBT ES<br />
COMO LUM VOLESS-<br />
PUCK-CUISINE<br />
UNT MOLUPTA UT QUA-<br />
LEST Der FACCUST Spitzenkoch ACERUM betreibt<br />
NAM insgesamt AUT 102 OVITAQUES<br />
Lokale weltweit<br />
NULLA ARUPIEN ISSITE.<br />
USA:<br />
SPAGO BEVERLY HILLS<br />
Das Epizentrum: im Herzen von Beverly Hills<br />
gelegen, mit gehobener California-Küche.<br />
176 North Canon Drive, Beverly Hills,<br />
CA 90210 • T: +1 310 3850880 •<br />
wolfgangpuck.com<br />
Puck mit Hollywoodstar<br />
Halle Berry: Der Koch<br />
der Stars wurde selbst<br />
zum Star. Puck-<br />
Kreation Pizza mit<br />
Räucherlachs und<br />
Kaviar (unten).<br />
SPAGO LAS VEGAS<br />
Hier speist man elegant vor den Springbrunnen<br />
des «Bellagio»-Hotels. 3600 South Las<br />
Vegas Boulevard, Las Vegas, NV 89109 •<br />
T: +1 702 6938181 • bellagio.com<br />
CHINOIS ON MAIN<br />
Gelungene Kombination aus chinesischer<br />
Küche und kalifornischer Frische.<br />
2709 Main St, Santa Monica, CA 90405 •<br />
T: +1 310 3929025 • wolfgangpuck.com<br />
WOLFGANG PUCK BAR & GRILL<br />
Modernes «Bar & Grill»-Konzept mit<br />
erschwinglichem Fine Dining.<br />
800 West Olympic Boulevard, Los Angeles,<br />
CA 90015 • T: +1 213 7489700 •<br />
wolfgangpuck.com<br />
LUPO BY WOLFGANG PUCK<br />
In Pucks erstem italienischen Restaurant<br />
speist man wie in Rom.<br />
3950 South Las Vegas Boulevard, Las<br />
Vegas, NV 89119 • T: +1 702 6327200 •<br />
mandalaybay.mgmresorts.com<br />
EUROPA:<br />
CUT AT 45 PARK LANE<br />
Modern-elegantes American-Steak-Restaurant.<br />
45 Park Lane, Mayfair, London W1K<br />
1PN • T: +44 20 74934545 •<br />
dorchestercollection.com<br />
SPAGO ISTANBUL<br />
Dieses «Spago»-Restaurant liegt im noblen<br />
«St. Regis»-Hotel. Mim Kemal Öke Cd. No.<br />
35, 34367 Istanbul • T: +90 212 3680808<br />
• spago.thestregisistanbul.com<br />
ASIEN:<br />
CUT BY WOLFGANG PUCK<br />
Nobles Lokal mit feinen Steak-Spezialitäten.<br />
2 Bayfront Avenue, Suite B1–71, Singapur<br />
• T: +65 6688 8517 • wolfgangpuck.com<br />
und brachte dadurch<br />
auch viele Elemente<br />
der alpinen Küche<br />
nach Kalifornien. Sein<br />
erstes eigenes Restaurant<br />
eröffnete er 1982: das bereits<br />
erwähnte, legendäre «Spago»,<br />
das 1997 von West Hollywood nach<br />
Beverly Hills übersiedelte.<br />
Wolfgang Puck<br />
in Kärnten: Er<br />
hat die Alpinküche<br />
in die<br />
USA gebracht.<br />
Das Konzept war<br />
von Anfang an ein<br />
Erfolg, hier wurden<br />
Signature-Dishes wie<br />
Pizza mit Räucherlachs<br />
und Kaviar erfunden, die<br />
Puck und dem «Spago» zu internationalem<br />
Ruhm verhalfen und ihm viele<br />
Auszeichnungen bescherten – unter anderem<br />
zwei Michelin-Sterne.<br />
ALPINE CUISINE IN DEN USA<br />
Wolfgang Puck ist ein Gastronom mit einem<br />
feinem Riecher für Trends. Mit seinem 1983<br />
eröffneten «Chinois on Main» hat er etwa<br />
die Fusionsküche mitbegründet. Er vermischte<br />
California Cuisine mit asiatischen<br />
Einflüssen, einem Hauch Frankreich und<br />
etwas Alpine Cuisine – noch heute gibt es<br />
in den meisten seiner Lokale Wiener Schnitzel.<br />
Und auch aus der Corona-Krise will der<br />
clevere Kärntner gestärkt hervorgehen: «Ich<br />
bin es gewöhnt zu riskieren», sagt er. «Das<br />
ist auch jetzt so. Ich überlege ständig, was<br />
ich lernen, besser machen könnte, etwa das<br />
neue Take-away-Geschäft auch nach der<br />
Krise weiterzuführen.» Man könnte Pucks<br />
Botschaft an die Gastro-Welt auch mit den<br />
Worten eines anderen Hollywood-Österreichers<br />
zusammenfassen: «I’ll be back!» <<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
121
GENUSS PUR:<br />
DAS ANDERE BASEL<br />
Wenn man in Basel eines kann, dann das Angenehme mit dem Kultigen verbinden. Das geht<br />
eigentlich überall, besonders gut aber auf einer Foodtour durch die Trendquartiere der Stadt.<br />
Wer an Basel denkt, sieht vor<br />
dem geistigen Auge preisgekrönte<br />
Gebäude von<br />
Stararchitekten, beeindruckende<br />
Museen für jede Kunst- und Kulturrichtung<br />
und vermutlich das altehrwürdige<br />
Münster. Das ist auch gut so, denn all dies<br />
macht die Stadt am Rhein so unverwechselbar,<br />
wie sie ist. Typisch Basel eben. Aber es<br />
gibt noch so viel Weiteres zu entdecken, das<br />
nur ein paar Strassen von den klassischen<br />
Touristen-Hotspots entfernt und dennoch<br />
mitten im Herzen der Stadt liegt.<br />
DAS BASEL DER BEBBI<br />
Es ist jung, bunt, manchmal launisch, aber<br />
immer spannend – das Basel der Baslerinnen<br />
und Basler sprüht vor Lebenslust und<br />
Kreativität. Das merkt man bereits an der<br />
ersten Station der Foodtour: in der «Bäckerei<br />
Kult» im St.-Johann-Quartier. Umge <br />
ben von kleinen Läden aller Art, bunten<br />
Häusern und geschäftigem Trubel geniessen<br />
Sie in diesem trendigen Traditionshaus einen<br />
köstlichen Kaffee und ein feines Stück<br />
«Basler Gold». Übrigens: Der ebenso zuckersüsse<br />
Innenhof der «Kult» ist nur halb<br />
so gross, wie er aussieht. Reinschauen lohnt<br />
sich. Von hier aus geht es auf einen gemütlichen<br />
Spaziergang durchs Klybeck- und das<br />
Fotos: © Basel Tourismus<br />
122<br />
falstaff jun <strong>2020</strong>
BASEL TOURISMUS<br />
Eifach sii.<br />
bei gutem Wetter noch kurz in den Rhein<br />
oder besucht das eine oder andere Museum.<br />
Vielleicht bleibt man aber auch einfach ein<br />
bisschen länger sitzen. Typisch Basel eben.<br />
Das Basel der Bebbi.<br />
BASEL-FOODIE-PACKAGE<br />
Buchen Sie jetzt Ihre Übernachtung in einem<br />
Basler Hotel, und Sie erhalten pro Person eine<br />
BaselCard und einen Voucher für die Foodtour<br />
mit Kult geschenkt.<br />
ADVERTORIAL<br />
Matthäus-Quartier in die Klein basler Altstadt<br />
– alles Orte, wo Sie mehr Anwohner<br />
als Touristen treffen und dafür umso mehr<br />
vom wahren Basel kennenlernen. Sie essen,<br />
wo Basler ihren Mittag verbringen, Sie<br />
kommen an Läden vorbei, in denen Baslerinnen<br />
die neuesten Teile für ihre Garderobe<br />
finden, und Sie stehen mit all denjenigen<br />
in der Schlange, die wissen, wo es in dieser<br />
Stadt das beste Eis gibt. Auf dem Weg zur<br />
letzten Station kommen Sie übrigens sogar<br />
an einem der typischen Wahrzeichen von<br />
Basel vorbei. Mehr zu den Lokalen wird<br />
hier aber nicht verraten. Nur so viel: Auf<br />
Sie warten viele köstliche Überraschungen.<br />
«EIFACH SII»<br />
Das ganze Erlebnis ist so unkompliziert<br />
wie die Stadt selbst. Sie beginnen die Tour,<br />
wann Sie Lust darauf haben. Es lohnt sich<br />
aber, vormittags zu starten, um pünktlich<br />
Start in der Kult-Bäckerei.<br />
zum Mittagessen in einer der quirligen<br />
Food hallen anzukommen. Alles kann,<br />
nichts muss: Sie können die Tour beliebig<br />
in die Länge ziehen und mit anderen Aktivitäten<br />
verknüpfen. Spontaneität ist willkommen!<br />
Das gilt natürlich für Fleischesserinnen,<br />
für Veganer und alle dazwischen<br />
gleichermassen. Ziel der Tour ist es, dass<br />
Sie Ihren Tag in Basel so geniessen können,<br />
wie es auch die Einheimischen tun, wenn<br />
sie einen freien Tag ohne Verpflichtungen<br />
haben. «Einfach sein», sagt man dann in<br />
Basel – und geniesst das entspannte Flanieren,<br />
Essen und Kaffeetrinken am Rande<br />
des Rheins. Vermutlich entdeckt man unterwegs<br />
noch ein neues Street-Art-Objekt oder<br />
einen Pop-up-Store. Vielleicht springt man<br />
Foodtour<br />
Ein unkomplizierter, selbst geführter<br />
Spaziergang mit Stopps an beliebten Food-<br />
Locations der Einheimischen. Dauer: circa<br />
3 Stunden (inklusive Rast).<br />
BaselCard<br />
Mit der BaselCard nutzen Sie die öffentli chen<br />
Verkehrsmittel und das stadteigene Gäste-<br />
WiFi gratis und profitieren von 50 Prozent<br />
Rabatt auf den Eintritt in die Basler Museen,<br />
den Basler Zoo, das Theater Basel und vieles<br />
mehr.<br />
Inspirationen auf Social-Media:<br />
@baselswitzerland<br />
#lovebasel #thisisbasel<br />
INFO<br />
Weitere Informationen & Buchung unter<br />
basel.com<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 123
eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />
Ein Wochenende in der<br />
Limmatstadt: Zürich feiert<br />
seine Wiedereröffnung mit<br />
Spezialangeboten für<br />
Einheimische.<br />
Foto: Mattias Nutt<br />
124 falstaff jun <strong>2020</strong>
AUF BALD<br />
IN ZÜRICH<br />
Langsam nimmt das Leben in Zürich wieder Fahrt auf. Hotels, Geschäfte und Museen<br />
öffnen ihre Tore und freuen sich auf Besucherinnen und Besucher, die dringend einen<br />
Tapetenwechsel nötig haben. Um das gebührend zu feiern, bieten 73 Zürcher Hotels<br />
während sechs Wochenenden Doppelzimmer zum Spezialpreis an.<br />
TEXT LARISSA SCHMID<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
125
eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />
Seit Kurzem ist im<br />
«Hotel Marktgasse»<br />
auch eine Niederlassung<br />
von Andreas<br />
Caminadas «Igniv» zu<br />
finden. Nach dem<br />
Sharing-Menü im<br />
gleichen Haus ins<br />
Bett zu fallen ist<br />
derzeit besonders<br />
günstig möglich.<br />
NACH DER QUARANTÄNE IST VOR DEM ERLEBNIS<br />
– 73 ZÜRCHER HOTELS BIETEN WÄHREND SECHS<br />
WOCHENENDEN ZIMMER ZU SPEZIALPREISEN AN.<br />
Endlich ist es so weit! Das<br />
Leben kehrt in die Stadt<br />
Zürich zurück. Ein besonderer<br />
Moment, der gebührend gefeiert<br />
werden sollte, ganz egal ob<br />
man nun in Zürich lebt oder nicht. Wer<br />
nach einem Museumsbesuch samt Altstadtbummel<br />
und Abendessen schon immer einmal<br />
in einem Zürcher Hotel übernachten<br />
Das renommierte<br />
5-Sterne-Hotel<br />
«Widder» am<br />
Rennweg ist auch<br />
Teil der Aktion<br />
«Zürich Re-Opening»<br />
und bietet Zimmer<br />
zum Spezialpreis an.<br />
wollte, sollte jetzt die Gelegenheit beim<br />
Schopf packen. In Zusammenarbeit mit<br />
Zürich Tourismus bieten 73 Zürcher Hotels<br />
wochenends rund 7000 Doppelzimmer zum<br />
Spezialpreis an. Die Aktion startet am<br />
Wochenende des 12. Juni und dauert sechs<br />
Wochen.<br />
Die Vielfalt bei den teilnehmenden Hotels<br />
ist gross. Bereits ab 86 Franken ist eine<br />
Übernachtung samt Frühstück zu haben.<br />
Die Rate im legendären «Hotel Widder»<br />
am Rennweg ist natürlich eine andere, eine<br />
Übernachtung in den kommenden Wochen<br />
sollte man aber unbedingt in Betracht ziehen.<br />
Denn quasi zeitgleich mit dem Start<br />
der Wochenendaktion startet im Hotelrestaurant<br />
«Widder Bar & Kitchen» das neue<br />
Team um den ehemaligen «Ecco»-Küchenchef<br />
Stefan Heilemann. Man stelle sich nur<br />
vor, zu einem der Ersten zu gehören, der bei<br />
Heilemann an neuer Wirkungsstätte speist<br />
und danach, anstatt rauszulaufen, im gleichen<br />
Haus übernachtet.<br />
BLAU IM GREULICH<br />
Eine weitere Verbindung von neuer Kulinarik<br />
mit einer Übernachtung bietet das<br />
«Greulich» im Kreis 4. Seit Dezember 2019<br />
steht das Designhotel unter der Leitung der<br />
Gastronomen Beni Ott, Basil Nufer,<br />
<<br />
Fotos: beigestellt<br />
126 falstaff jun <strong>2020</strong>
DIGITALER<br />
KOCHGENUSS<br />
JETZT<br />
AUCH<br />
DIGITAL!<br />
Bestellen Sie jetzt das aktuelle <strong>Falstaff</strong>-Rezepte-Spezial als E-Paper um nur CHF 5, 50 .<br />
DAS MAGAZIN FÜR GENIESSEN,<br />
WEIN, ESSEN UND REISEN.<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
falstaff.com/abo<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
facebook.com/falstaff.magazin<br />
sowie auf<br />
instagram.com/falstaff.magazin
eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />
Das Hotel «Greulich» (links) führen seit<br />
Ende 2019 die Betreiber des Restaurants<br />
«Spitz» beim Landesmuseum (unten).<br />
Das «25hours Hotel<br />
Langstrasse» (links):<br />
individuelle Zimmer,<br />
hippe Cocktails und<br />
orientalisches Essen.<br />
<<br />
Markus Ott und Simon Leuzinger, die in<br />
der Gastrobranche der Limmatstadt keine<br />
Unbekannten sind. Das Team führt bereits<br />
erfolgreich das Restaurant «Spitz» beim<br />
Landesmuseum in Zürich direkt beim<br />
Hauptbahnhof. Im «Greulich» haben sie<br />
mit dem «Blau» auch einen neuen kulinarischen<br />
Treffpunkt im Quartier geschaffen.<br />
Ein perfekter Ort, um das Re-Opening der<br />
Stadt zu feiern.<br />
EINE NACHT IM DÖRFLI<br />
Das «Hotel Marktgasse» im Niederdorf ist<br />
für alle Gourmetreisenden ideal gelegen.<br />
Seit einigen Wochen ist hier nämlich ein<br />
neues «Igniv» des Ausnahmekochs Andreas<br />
Caminada zu finden. Und auch die «Bauernschänke»<br />
von Nenad Mlinarevic ist nur<br />
einen Katzensprung entfernt. Praktisch,<br />
wenn man in der Nachbarschaft nächtigt.<br />
Wem bereits wieder so richtig nach Feiern<br />
zumute ist – so gut das unter den aktuellen<br />
Vorschriften in der Gastronomie nun mal<br />
geht –, der sollte sich ein Doppelzimmer im<br />
urbanen «25hours Hotel Langstrasse»<br />
sichern. Herzstück des hippen Hotels ist<br />
das Erdgeschoss mit der «Cinchona Bar»<br />
und dem Restaurant «Neni». Gönnen Sie<br />
sich hier nach einem Tag in der Stadt ein<br />
orientalisches Dinner und einen Highball<br />
danach, um schliesslich in einem der individuell<br />
gestalteten Zimmer die Nacht unweit<br />
der pulsierenden Langstrasse zu verbringen.<br />
Auch für das Rahmenprogramm der<br />
Hotelgäste ist an den Wochenenden der<br />
Aktion gesorgt. Denn die Zürich Card –<br />
das Ticket für den öffentlichen Verkehr<br />
sowie die Eintrittskarte in diverse Museen<br />
und mehr – ist während der sechs Wochen<br />
ebenfalls zum Spezialpreis erhältlich.<br />
<<br />
ZÜRICH<br />
RE-OPENING<br />
Über 7000 Doppelzimmer<br />
in 73 Hotels<br />
Vom 12. Juni an bieten 73 Zürcher Hotels<br />
sechs Wochenenden lang Spezialpreise<br />
für Doppelzimmer an. Ausserdem ist für<br />
alle Buchenden die Zürich Card zum<br />
Spezialpreis zu haben – diese erlaubt die<br />
Benützung des öffentlichen Verkehrs und<br />
gewährt kostenlosen Eintritt in Museen<br />
und vieles mehr. Zudem erhalten die<br />
ersten 1000 Konferenz- und Seminarteilnehmer<br />
einen Apéro vom Zürcher<br />
Kongressbüro spendiert.<br />
zuerich.com/reopening<br />
Fotos: www.markniedermann.com, beigestellt<br />
128 falstaff jun <strong>2020</strong>
WANDERN & GENUSS<br />
WANDERN &<br />
GENUSS<br />
Fernab des Trubels der Städte locken unvergessliche<br />
Genussmomente, um dem stressigen Alltag zu<br />
entfliehen. Genuss und Wandern vereinen sich hier zu<br />
einer wahren Hommage der sinnlichen Freuden.<br />
ADVERTORIAL Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />
Weinerlebnisse in kleinen<br />
Gruppen mit Wine Tours<br />
Switzerland<br />
Entdecken Sie in kleinen Gruppen<br />
die aussergewöhnliche Reb- und<br />
Weinkultur der Bündner Herrschaft.<br />
Erkunden Sie mit uns die besten<br />
Weinregionen, und blicken Sie mit<br />
uns hinter die Kulissen der Weingüter.<br />
Degustieren Sie die besten<br />
Weine der besten Lagen, und lassen<br />
Sie sich von den herrlichen<br />
Landschaften und den pittoresken<br />
Dörfern inspirieren.<br />
Lüften Sie mit uns das Geheimnis<br />
der vollendeten Weinbereitung –<br />
erleben Sie Wein, Kultur sowie kulinarische<br />
Genüsse hautnah und<br />
aus erster Hand.<br />
Mehr Informationen zu der wundervollen<br />
Weinwanderung und weiteren<br />
Genusserlebnissen finden Sie unter:<br />
wine-tours.ch/weinwanderung<br />
WINE TOURS SWITZERLAND<br />
Im Zogg 7<br />
7304 Maienfeld<br />
wine-tours.ch<br />
Wandern und Genuss<br />
Appenzeller Whisky-Trek<br />
Jedes der 26 Alpstein-Berggasthäuser<br />
lagert seinen speziellen<br />
und indi viduellen Whisky vor Ort im<br />
Eichenfass und hat somit ein ganz<br />
besonderes Unikat anzubieten. Auch<br />
darum haben sich viele Bergwirte einiges<br />
für die Lagerung ihres Whiskys<br />
einfallen lassen. Allein schon die Besichtigung<br />
der Fässer ist ein Erlebnis.<br />
Damit die Exklusivität der verschiedenen<br />
Whiskys gewahrt bleibt, kann<br />
man sie einzig im jeweiligen Berggasthaus<br />
geniessen und nach Wunsch<br />
vor Ort in einer exklusiven 10 cl- oder<br />
50 cl-Flasche erwerben. Werten Sie<br />
eine wunderschöne Wandertour im<br />
Alpstein mit dem gewissen Extra für<br />
Whisky-Freunde auf, und erleben Sie<br />
eine alle Sinne ansprechende Zeit im<br />
Appenzellerland.<br />
Nähere Informationen unter:<br />
brauquöll.ch und whiskytrek.ch<br />
DESTILLERIE – BRAUEREI LOCHER<br />
Brauereiplatz 1, 9050 Appenzell<br />
T: +41 71 7880176<br />
brauquöll.ch<br />
whiskytrek.ch<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 129
EINFACH FÜRSTLICH<br />
Liechtenstein, das Fürstentum der Alpen, begeistert mit seiner facettenreichen Landschaft,<br />
seinen atemberaubenden Wanderwegen sowie kulinarischen Hochgenüssen, die ihresgleichen<br />
suchen. Das kleine, beschauliche Fürstentum bietet alles, was das Herz begehrt.<br />
Die kleine Alpenmonarchie im<br />
Herzen Europas ist der perfekte<br />
Ort, um zur Ruhe zu kommen,<br />
den Alltag hinter sich zu lassen<br />
und nach Herzenslust auszuspannen. Unten<br />
im Tal den Rhein entlang oder oben in den<br />
Bergen dem Himmel nah – das Fürstentum<br />
Liechtenstein bietet alles für erholsame Fe <br />
rien: eine eindrucksvolle Gebirgswelt, lebendige<br />
Kultur, reizvolle Dörfer und kulinarische<br />
Genüsse.<br />
Durch den Zollvertrag mit der <strong>Schweiz</strong><br />
und die offenen Grenzen wird das Fürsten<br />
tum oft als der 27. Kanton bezeichnet.<br />
Liechtenstein hat jedoch weitaus mehr zu<br />
bieten. Denn hier offenbart sich eine einzigartige<br />
Naturkulisse, die ihresgleichen sucht,<br />
sowie aussergewöhnliche Gastfreundschaft<br />
und ein dominierendes Gefühl der heimeligen<br />
Geselligkeit. Denn in dem gerade einmal<br />
160 Quadratkilometer gros sen Fürstentum<br />
mit weniger als 40.000 Einwohnern kennt<br />
man sich, und die Geschichte des kleinen<br />
Landes verbindet über Generationen hinweg.<br />
Ferien in dem Kleinstaat werden oftmals<br />
mit dem herrlichen Gefühl des Nachhausekommens<br />
verglichen. Die natürlichen<br />
Gegebenheiten im Berggebiet laden zu ausgedehnten<br />
Wandertouren durch das traumhafte<br />
Alpenpanorama inmitten vollkommener<br />
Ruhe und Ausgeglichenheit ein. Aber<br />
auch im Talgebiet gibt es aussergewöhnliche<br />
Möglichkeiten für wunderschöne Wandererlebnisse.<br />
DER LIECHTENSTEIN-WEG<br />
Denn wo kann man schon innerhalb von<br />
wenigen Tagen das gesamte Land erwandern<br />
und dabei seine reiche 300-jährige<br />
Fotos: beigestellt<br />
130<br />
falstaff jun <strong>2020</strong>
FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN<br />
Blick von der<br />
Hofkellerei auf<br />
Schloss Vaduz.<br />
ADVERTORIAL<br />
Das Adlernest im<br />
«Park Hotel Sonnenhof».<br />
Geschichte kennenlernen? Im Fürstentum<br />
Liechtenstein kein Problem. Der grossartig<br />
ausgebaute Wanderweg verbindet alle elf<br />
Gemeinden des Fürstentums und zeigt eindrucksvoll<br />
die wahre Schönheit des Alpenlandes.<br />
Auf den Entdecker warten 75 Ki -<br />
lometer voll mit spannenden Geschichten,<br />
Sehenswürdigkeiten, herrlichen Ausblicken,<br />
idyllischen Rastplätzen und vielem mehr.<br />
Wundervoll ruhige Momente wechseln mit<br />
traumhaften Ortschaften und machen den<br />
Liechtenstein-Weg zu einem unvergesslichen<br />
Erlebnis.<br />
Um den Liechtenstein-Weg in vollen<br />
Zügen geniessen zu können, sollte man<br />
trotzdem etwas mehr Zeit einplanen. Es<br />
wird empfohlen, den Weg in drei bis vier<br />
Etappen zu durchlaufen, um die mannigfaltigen<br />
Sinneseindrücke auch richtig auszukosten.<br />
Um sich auf die Tour vorbereiten zu<br />
können oder sich bestimmte Etappen auszusuchen,<br />
gibt es unter liechtensteinweg.li viele<br />
weitere Informationen und hilfreiche Tipps.<br />
KULINARISCHE GENÜSSE<br />
Ebenso abwechslungsreich wie die Wanderrouten<br />
gestaltet sich die Liechtensteiner<br />
Gastronomie. Die kulinarischen Genüsse<br />
erstrecken sich von urchiger Hausmannskost<br />
bis zu ausgezeichnetem Gourmet-<br />
Essen und vom lokalen Gasthaus über ulkige<br />
Berg hütten bis zum Sterne-Restaurant<br />
– das Fürstentum bietet somit wirklich alles,<br />
was der Magen begehrt. Heimische Spezialitäten<br />
wie die Käsknöpfle und Ribel sind<br />
die wohl bekanntesten Köstlichkeiten der<br />
Gegend und werden weit über die Grenzen<br />
geschätzt. Auch die kulinarischen Wanderungen<br />
sind eine herrliche Gelegenheit, um<br />
die vielfältigen Genüsse in all ihren Facetten<br />
kennenzulernen. So beginnt der abwechslungsreiche<br />
Tag mit einem unvergleichlichen<br />
Blick auf Schloss Vaduz und einem ausgedehnten<br />
Frühstück, bei dem der aufregende<br />
Tag geplant wird. Lokale Weine und ihre<br />
Produzenten beim beliebten «Weingut-Hopping»<br />
kennenzulernen und sich gemeinsam<br />
über den heimischen Anbau auszutauschen,<br />
ermöglicht tiefe Einblicke in die Geschichte<br />
der Weinkultur des Fürstentums. Danach<br />
locken köstliche Stärkungen in Form von<br />
kleinen regionalen Gaumenfreuden an der<br />
einzigartigen «Picknickroute» mit ihren<br />
idyllischen Picknick-Plätzen und der wunderschönen<br />
Naturkulisse. Nach diesen<br />
wundervollen Erlebnissen kehrt man dann<br />
abends in einem der vielen traditionellen<br />
Restaurants ein und geniesst die ausgezeichnete<br />
Küche in vollen Zügen. Die wunderbaren<br />
Eindrücke Revue passieren lassen und<br />
sich mit den gastfreundlichen Einheimischen<br />
bei einem Glas Wein auszutauschen,<br />
macht den Abschluss des ereignisreichen<br />
Tages dann vollends unvergessen.<br />
Mehr Informationen zu den Genussrouten<br />
unter: tourismus.li/genussroute.<br />
ERLEBNISPASS LIECHTENSTEIN<br />
Der Erlebnispass bietet Zugang zu mehr als<br />
30 Attraktionen für jedes Alter und jeden<br />
Geschmack. Einen Tag lang Kunst und Kultur<br />
in den Museen bestaunen, Wein degustieren,<br />
Lamatrekking ausprobieren, eine eindrückliche<br />
Greifvogelflugshow miterleben oder mit dem<br />
Bus der LieMobil das Land entdecken.<br />
Dies ist bereits ab CHF 25,– möglich.<br />
Mehr Informationen unter erlebnispass.li<br />
INFO<br />
Viele weitere Informationen unter:<br />
T: +423 239 6363<br />
tourismus.li<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 131
eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />
Einst abgebrannt,<br />
heute eines der<br />
beliebtesten Sujets:<br />
die Kapellbrücke.<br />
Fotos: Getty Images<br />
132 falstaff jun <strong>2020</strong>
Mehr Städtereisen-Tipps<br />
für lange Wochenenden:<br />
falstaff.com/longweekend<br />
DIE SCHÖNE<br />
AM SEE<br />
Luzern ist eine traumhafte Stadt. Das wissen nicht nur die <strong>Schweiz</strong>er, sondern auch<br />
Tausende Touristen, die sich hier sonst tummeln. In diesen Tagen geht es jedoch<br />
ruhiger zu. Der perfekte Zeitpunkt, um das Bijou am Vierwaldstättersee ganz in Ruhe<br />
zu erkunden. Ein Wochenende voller Genuss und Kulinarik.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
133
eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />
Auf der Terrasse des<br />
«Hotel des Balances»<br />
kommt Urlaubsfeeling auf.<br />
FREITAG<br />
Wir checken ein im «<strong>Schweiz</strong>erhof»,<br />
einem nostalgischen Luxuspalast<br />
am Quai des Vierwaldstättersees.<br />
Hier steigen gerne auch mal<br />
Formel-1-Grössen wie Lewis Hamilton ab,<br />
und selbst die Queen soll hier in den 80er-<br />
Jahren genächtigt haben. Schnell das Gepäck<br />
abstellen, frisch machen und raus in<br />
Am Freitag geniessen wir die Sonne am<br />
Reuss-Ufer und begeben uns in die urbane<br />
Kulinarikszene Luzerns.<br />
die Nachmittagssonne. Nach einem etwa<br />
zehnminütigen Spaziergang entlang der malerischen<br />
Reuss sitzen wir auf der Terrasse<br />
des «Hotel des Balances». Wir geniessen einen<br />
Kaffee und den Blick auf die<br />
malerische Altstadt, inklusive<br />
der hölzernen Kapellbrücke<br />
– dem Wahrzeichen<br />
Nostalgie trifft auf Moderne: Im<br />
«Hotel <strong>Schweiz</strong>erhof» soll schon<br />
die Queen genächtigt haben.<br />
von Luzern. Glücklicherweise wurde die im<br />
14. Jahrhundert erbaute Brücke, nachdem<br />
sie im Jahr 1993 fast vollständig abbrannte,<br />
wieder aufgebaut. Ein Segen für die Stadt<br />
und die Touristen, die sich hier für einmal<br />
nicht wirklich zu drängen scheinen. Den<br />
Hunger, der sich mittlerweile breitmacht,<br />
möchten wir im «Stiefels Hopfenkranz»<br />
stillen, einem Traditionslokal Luzerns, das<br />
seit einigen Jahren von Moritz Stiefel und<br />
seiner Frau Luigina geführt wird, die<br />
frischen Wind in die Stadt gebracht<br />
haben. Hier zelebrieren<br />
zwei kreative Persönlichkeiten<br />
moderne Gourmetküche<br />
in schlichtem Ambiente.<br />
Auf den Teller kommen<br />
Gerichte wie die<br />
«Alpensardine» oder<br />
«Hanf ohne Dampf».<br />
Noch Lust auf einen<br />
Absacker? Dann ab in die<br />
«Karel Korner»-Bar in der<br />
Winkelriedstrasse. Eine schlichte,<br />
moderne Bar, in der Barkeeperin Judith<br />
Lauber die Gäste mit kreativen, zeitgemässen<br />
Cocktails verwöhnt. Auf dem Weg<br />
zurück ins Hotel schlendern wir entlang<br />
der Seepromenade vor dem Casino und<br />
geniessen den wunderbaren Ausblick auf<br />
das erleuchtete KKL. Jenen legendären,<br />
vom Stararchitekten Jean Nouvel entworfenen<br />
Pilgerort für Musikfans aus der<br />
ganzen Welt.<br />
><br />
Fotos: Elge Kenneweg, AURA Fotoagentur, Michael Walker/EyeEm, Raffaele Mariotti, Urs Wyss Photography, beigestellt<br />
134 falstaff jun <strong>2020</strong>
Sehnsuchtsort für Klassikliebhaber,<br />
das KKL Luzern (o., l.). In der Bar<br />
«Karel Korner» kommen Cocktailliebhaber<br />
voll auf ihre Kosten (u.).<br />
Oben «Stiefels<br />
Hopfenkranz»,<br />
eine der krea -<br />
tivsten Adressen<br />
Luzerns. Links<br />
das hölzerne<br />
Wahrzeichen der<br />
Stadt, die Kapellbrücke.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
135
eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />
Den Abend lassen wir bei<br />
exquisiten Fischkreationen<br />
im «Olivo» ausklingen.<br />
SAMSTAG<br />
Wir schlendern über den belebten Wochenmarkt<br />
entlang der Reuss, bestaunen Picasso<br />
und lassen uns kulinarisch verwöhnen.<br />
Zum Frühstücken schlendern wir am<br />
Morgen ins «Mill’Feuille». Ein kleines<br />
Restaurant in einer ehemaligen<br />
Bäckerei, das direkt an der Reuss liegt. Wir<br />
sitzen draussen, geniessen die Sonne und<br />
Onsen-Ei mit Blattspinat und Sauce Hollandaise.<br />
Auf der Frühstückskarte finden<br />
Feinschmecker vielfältige kreative Gerichte<br />
– ein perfekter Start in den Tag. Anschliessend<br />
schlendern wir über den Luzerner<br />
Pflichtbesuch in der<br />
«Jazzkantine», der<br />
Neueröffnung des<br />
Jahres im Beizenguide<br />
<strong>2020</strong>.<br />
Wochenmarkt, der jeweils samstags und<br />
dienstags beidseits der Reuss am Rathausquai<br />
und Unter der Egg sowie auf dem<br />
Jesuitenplatz und in der Bahnhofstrasse<br />
stattfindet.<br />
Eine Luzerner Institution und mit Sicherheit<br />
einer der schönsten Märkte der<br />
<strong>Schweiz</strong> – ein Pflichtbesuch also für jeden<br />
Kulinarikfreund. Hier finden<br />
Geniesser, was das<br />
Herz begehrt. Von frischem Gemüse über<br />
Fleisch bis hin zu vorzüglichem Käse. Regionale<br />
Spezialitäten, angeboten von lokalen<br />
Händlern, die gerne für einen Schwatz zu<br />
haben sind und Probierhäppchen anbieten.<br />
Das Ufer und der Markt werden von kleinen<br />
Cafés und Bistros gesäumt, in denen an<br />
diesem Morgen reger Betrieb herrscht.<br />
Dann bummeln wir durch die Gassen und<br />
Einkaufsstrassen und kaufen die<br />
berühmten, mit Kirsch gefüllten<br />
«Lozärner Rägetröpfli» in der<br />
Konditorei «Heini». Nach unserer<br />
Shoppingtour geht’s in eine<br />
unserer Lieblingsbeizen, die<br />
«Jazzkantine», wo wir uns mit<br />
Spargeln aus dem Luzerner<br />
Seetal und frischem Fisch vom<br />
Vierwaldstättersee verwöhnen<br />
lassen. Beseelte, moderne Küche,<br />
wie wir sie lieben.<br />
Einen kurzen Fussweg entfernt<br />
liegt die Sammlung Rosengart, ein<br />
Museum mit hochkarätigen Meisterwerken<br />
der Moderne: Picasso, Klee, Matisse oder<br />
Cézanne sind hier unter anderem zu be -<br />
staunen. Der Galerist Siegfried Rosengart<br />
hat hier über 300 Exponate zusammengetragen.<br />
Den Tag lassen wir im «Olivo» ausklingen,<br />
wo Chef Hugues Blanchard leichte,<br />
mediterrane Fischküche auf höchstem<br />
Niveau abliefert.<br />
Fotos: Shutterstock, Sylvan Müller, <strong>Schweiz</strong> Tourismus, beigestellt<br />
136 falstaff jun <strong>2020</strong>
Links der nostalgische<br />
Gastraum im besternten<br />
«RitzCoffier». Unten das<br />
schicke «Waldhotel».<br />
SONNTAG<br />
Erst geht es mit der steilsten Zahnradbahn<br />
der Welt in die Höhe, dann lassen wir das<br />
Wochenende bei Haute-Cuisine ausklingen.<br />
Mini-Zmorge direkt beim Löwendenkmal:<br />
Im hippen «Alpineum»,<br />
Bar und Kaffeehaus in einem,<br />
gibt’s Pain au Chocolat und einen perfekten<br />
Espresso. Für uns eines der schönsten<br />
Cafés in Luzern – gemütliches, modernes<br />
Ambiente in historischer Kulisse. Glaceliebhaber<br />
finden direkt nebenan in der zugehörigen<br />
«Gelateria dell’Alpi» die besten Eiskreationen<br />
der gesamten Stadt. Wir aber<br />
haben ein anderes Ziel: den Pilatus. Auf<br />
dem Weg zum Bahnhof erblicken wir<br />
unzählige schmucke Altbauten, wie sie<br />
für Luzern so typisch sind. Erst müssen<br />
wir nach Alpnachstad, wo die<br />
Talstation der steilsten Zahnradbahn<br />
der Welt liegt. Diese, im Jahr<br />
1889 in Betrieb genommen, bringt<br />
uns bei bis zu 48 Prozent Steigung<br />
und vorbei an blühenden Alpenwiesen<br />
und markanten Felsformationen<br />
in etwa 30 Minuten zur Bergstation<br />
Pilatus Kulm.<br />
Hier oben geniessen wir den atemberaubenden<br />
Ausblick und die kühle, frische<br />
Berg luft, bevor es wieder zurück in die<br />
Stadt geht. Zum Mittagessen besuchen wir<br />
einen Luzerner Klassiker, das «Old Swiss<br />
House». Hier kocht Fabian Ballosch hervorragend<br />
bodenständig. Wir gönnen uns<br />
den Klassiker des Hauses, das nach eigenen<br />
Aussagen «weltberühmte» Wiener Schnit-<br />
zel – eine knusprige, zarte Leckerei.<br />
Anschliessend heisst es die Koffer im<br />
«<strong>Schweiz</strong>erhof» packen und rauf zum<br />
«Bürgenstock Resort», denn hier verbringen<br />
wir unsere letzte Nacht. Mit dem Schiff<br />
geht es ans andere Ufer und mit der Zahnradbahn<br />
hinauf auf den Berg. Das Resort<br />
entstand übrigens bereits im Jahr 1871, als<br />
Franz Josef Bucher und Josef Durrer das<br />
Grundstück des heutigen Bürgenstocks am<br />
Grat des Bürgenbergs<br />
kauften. Zwei Jahre<br />
danach nahmen<br />
sie den Betrieb<br />
auf. Heute,<br />
knapp<br />
Was für eine Aussicht: Die<br />
Bergstation Pilatus Kulm<br />
liegt auf knapp 2000 Metern.<br />
150 Jahre später, umfasst es vier Hotels und<br />
neun Restaurants. Wir checken im «Waldhotel»<br />
ein, dem weltweit grössten Gabionen-Bau<br />
mit 137 Zimmern in modernem,<br />
ruhigem Design. Für Letzteres erhielt das<br />
Hotel letztes Jahr sogar den Red Dot<br />
Design Award. Neben der Ruhe hier oben<br />
ist es vor allem die Genusswelt, die uns<br />
begeistert. Unter den vielen Restaurants des<br />
Resorts findet jeder Geniesser etwas. Asienfans<br />
werden im Restaurant «Spices» fündig,<br />
das mit panasiatischer Küche glänzt und<br />
schon alleine wegen des atemberaubenden<br />
Ausblicks über den Vierwaldstättersee<br />
einen Ausflug wert ist. Für uns geht es<br />
jedoch ins Restaurant «RitzCoffier» im<br />
«Bürgenstock Hotel». In die nostalgisch<br />
verklärte Kulisse einer historischen Hotelküche,<br />
wo wir moderne französische Küche<br />
geniessen, die unter anderem mit einem<br />
Stern ausgezeichnet ist. Was für ein grandioser<br />
Ausklang.<br />
><br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
137
eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />
THE HOTEL (3)<br />
Das Design-Boutiquehotel wurde vom französischen<br />
Stararchitekten Jean Nouvel entworfen.<br />
Eine Hommage an das Art-House-Kino.<br />
Sempacherstrasse 14, 6002 Luzern<br />
T: +41 41 2268686, the-hotel.ch<br />
HOTEL CHÂTEAU GÜTSCH (4)<br />
Aussergewöhnliches Boutique-Hotel mit traumhaftem<br />
Ausblick über den Vierwaldstättersee.<br />
Die Zimmer sind wie aus dem Märchenbuch, das<br />
Gebäude aus dem Jahr 1888.<br />
Kanonenstrasse, 6003 Luzern<br />
T: +41 41 2891414, chateau-guetsch.ch<br />
HOTEL DES BALANCES (5)<br />
Vier-Sterne-Hotel direkt in der Luzerner Altstadt.<br />
Highlight ist die Terrasse über der Reuss mit Ausblick<br />
auf die Kapellbrücke und den Wasserturm.<br />
Weinmarkt, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4182828, balances.ch<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
BRASSERIE BODU (1)<br />
Französische Küche, gemütliches Brasserie-<br />
Ambiente – ein Klassiker der Gastroszene Luzerns.<br />
Kornmarkt 5, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4100177, brasseriebodu.ch<br />
STIEFELS HOPFENKRANZ (2)<br />
In dem schlicht-modernen Restaurant servieren<br />
Luigina und Moritz Stiefel zeitgemässe, kreative<br />
Küche, die auf die besten Zutaten der Region<br />
zurückgreift.<br />
Zürichstrasse 34, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4107888, hopfenkranz.ch<br />
MILL’FEUILLE (3)<br />
Ein schöner Platz direkt an der Reuss, Frühstück mit<br />
kreativen, kleinen Gerichten. Auch die Mittags-,<br />
Abend- und Kuchenkarten können sich sehen lassen!<br />
Mühlenplatz 6, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4101092, millfeuille.ch<br />
JAZZKANTINE (4)<br />
<strong>Falstaff</strong>-Neueröffenung des Jahres im Beizenguide<br />
<strong>2020</strong>. Perfektes Sauerteigbrot, authentische<br />
Gerichte aus regionalen Produkten, gemütliche<br />
Atmosphäre und Kulturangebot. Eine moderene<br />
Beiz nach unserem Gechmack.<br />
Grabenstrasse 8, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4107373, jazzkantine.com<br />
THE OLD SWISS HOUSE (5)<br />
Moderne Küche ist hier nicht zu erwarten, dafür<br />
aber fein zubereitete Klassiker. Besonders: die<br />
spektakuläre Mouton-Rothschild-Sammlung von<br />
Hausherr Philipp Buholzer.<br />
Löwenplatz. 4, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4106171, reussbad-luzern.ch<br />
RESTAURANT RITZCOFFIER (6)<br />
Mit einem Stern ausgezeichnete, moderne französische<br />
Cuisine steht im Mittelpunkt des «RitzCoffier».<br />
Kreativ zusammengestellte Menüs mit viel<br />
Liebe zum Detail.<br />
Bürgenstock 19, 6363 Obbürgen<br />
T: +41 41 6126408, buergenstock.ch<br />
RESTAURANT OLIVO (7)<br />
Hugues Blanchard vom Restaurant «Olivo» verwöhnt<br />
seine Gäste mit mediterran inspirierter<br />
Küche auf höchstem Niveau.<br />
Haldenstrasse 6, 6006 Luzern<br />
T: +41 41 4185661, grandcasinoluzern.ch<br />
WOHNEN<br />
WALDHOTEL (1)<br />
Räumlich innovatives Design, in dem organische<br />
Formen und natürliche Oberflächen neue Standards<br />
für grosszügigen Komfort und eleganten Stil<br />
setzen. Elegant und modern.<br />
Bürgenstock Hotels & Resort, 6363 Obbürgen<br />
T: +41 41 6126000, buergenstock.ch<br />
SCHWEIZERHOF (2)<br />
Seit 1845 zieht das Fünf-Sterne-Grandhotel am<br />
See internationale Stars an. Die Hotelbar «<strong>Schweiz</strong>erhof<br />
Bar» verbindet modernes Design mit historischem<br />
Ambiente.<br />
<strong>Schweiz</strong>erhofquai, 6002 Luzern<br />
T: +41 41 4100410,<br />
schweizerhof-luzern.ch<br />
BARS UND CAFÉS<br />
KAREL KORNER (1)<br />
Interieur im Vintage-Stil, selbst kreierte Cocktails<br />
sowie über 200 Spirituosen. Beste Qualität und<br />
hohe Kreativität.<br />
Winkelriedstrasse 30, 6003 Luzern<br />
T: +41 41 2100370, karelkorner.ch<br />
STORCHEN (2)<br />
Schönes Café mit Restaurant und Weinstube.<br />
Kornmarkt 9, 6004 Luzern<br />
T: +41 41 4106020, storchen-weinbar.ch<br />
ALPINEUM KAFFEEHAUS BAR (3)<br />
Eines der schönsten Cafés in Luzern, direkt beim<br />
Löwendenkmal gelegen. Modern und gemütlich.<br />
Denkmalstrasse 11, 6006 Luzern<br />
T: +41 77 4249098<br />
alpineum.lu<br />
KUNST UND KULTUR<br />
KKL LUZERN (1)<br />
Beeindruckendes Kulturzentrum direkt am See.<br />
Dazu mehrere Resaturants, unter anderem das<br />
brandneue, empfehlenswerte «Lucide».<br />
Europaplatz 1, 6005 Luzern<br />
T: +41 41 2267070, kkl-luzern.ch<br />
MUSEUM SAMMLUNG ROSENGART (2)<br />
Werke von Pablo Picasso, Paul Klee und weiteren<br />
Künstlern des Impressionismus und der Klassischen<br />
Moderne.<br />
Pilatusstrasse 10, 6002 Luzern<br />
T: +41 41 2201660, rosengart.ch <<br />
Karte: Stefanie Hilgarth<br />
138 falstaff jun <strong>2020</strong>
GASTRONOMIE<br />
Die Mitglieder der <strong>Falstaff</strong>-<br />
Community besuchen und<br />
bewerten die besten Beizen &<br />
Restaurants der <strong>Schweiz</strong>. In dieser<br />
Rubrik stellen wir eine Auswahl aus<br />
unserem Guide vor, die wir Ihnen<br />
wärmstens empfehlen wollen. Alle<br />
500 Beizen & Restaurants dieses<br />
Guides finden Sie auf falstaff.com.<br />
Kulinarische Höhenflüge,<br />
die süchtig machen!<br />
Das Gourmetrestaurant «Adler» in<br />
Fläsch mit seinen gemütlichen Gaststuben<br />
ist ein Haus mit zeitlosem Charme<br />
und ein Geheimtipp für Gourmets und<br />
Weinliebhaber. Hier setzt Siggi Tschurtschenthaler<br />
immer wie der kulinarische<br />
Akzente und überrascht mit klassischen<br />
Spezialitäten, die er verspielt<br />
und doch verblüffend einfach und geradlinig<br />
zubereitet. Seine Erfahrungen<br />
sammelte er unter anderem bei Eckart<br />
Witzigmann, im «Hangar-7» und in<br />
der «Vila Joya» in Portugal. Auch der<br />
neu geschaffene Gewölbe-Weinkeller<br />
mit über 400 Positionen europäischer<br />
Spitzenweine lässt sich sehen. Er glänzt<br />
mit regionalen Spezialitäten aus der<br />
Bündner Herrschaft und mit exklusiven<br />
Trouvaillen aus ganz Europa. Kurzum:<br />
Ein Besuch im «Adler» ist immer ein<br />
besonderes Erlebnis.<br />
RESTAURANT ADLER<br />
90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />
Beizenguide <strong>2020</strong><br />
Krüzgass 2, 7306 Fläsch<br />
T: +41 81 3026164<br />
info@adlerflaesch.ch<br />
adlerflaesch.ch<br />
FALSTAFF.COM<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Relais et Châteaux Waldhotel<br />
Doldenhorn und<br />
Landgasthof Ruedihus<br />
Traditionelle Gastlichkeit, rustikal<br />
gediegene Atmosphäre, heimeliges<br />
Ambiente – das findet man im 4-Sterne-Superior-«Waldhotel<br />
Doldenhorn»<br />
und dem historischen «Landgasthof<br />
Ruedihus». In der mehrfach ausgezeichneten<br />
Küche des Waldhotels<br />
werden kulinarische Spitzenerzeugnisse<br />
serviert, und im Landgasthof kann<br />
man urchige <strong>Schweiz</strong>er Spezialitäten<br />
geniessen. Im grosszügigen und nach<br />
ökologischen Grundsätzen geschaffenen<br />
Spa lässt es sich wunderbar<br />
ausspannen. In der Sauna, im Bad oder<br />
bei wohltuenden Massagen können<br />
sich Körper und Geist regenerieren.<br />
Ruhe lässt sich auch in der umliegenden<br />
Natur finden. Das Bergpanorama<br />
entdeckt man im Sommer am besten<br />
beim Spazieren, Wandern oder auf<br />
dem Mountainbike.<br />
WALDHOTEL DOLDENHORN<br />
LANDGASTHOF RUEDIHUS<br />
Familie René und Anne Maeder<br />
3718 Kandersteg<br />
T: +41 33 6758181<br />
info@doldenhorn.ch<br />
doldenhorn-ruedihus.ch<br />
Das Web-Portal für Genuss<br />
AKTUELL: News und Hintergrundberichte aus der Wein-, Gourmet- und Bar-Szene<br />
MODERN: Elegantes Design, optimiert für Desktop und Smartphone<br />
SCHNELL: Kurze Ladezeiten und optimierte Suchfunktion<br />
UMFANGREICH: Über 14.700 Restaurants & 109.000 Weine – mit Bewertung<br />
DAS MAGAZIN FÜR GENIESSEN,<br />
WEIN, ESSEN UND REISEN.<br />
Jetzt downloaden unter:<br />
falstaff.com/apps<br />
95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 139
LONG<br />
WEEKEND<br />
LUZERN<br />
Nicht nur kulturell und historisch ist<br />
Luzern ein einzigartiges Juwel.<br />
Auch kulinarisch hat die aussergewöhnliche<br />
Stadt am Wasser einiges zu bieten.<br />
VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof –<br />
Die EssVILLA am See<br />
In herrschaftlichem Ambiente, mit<br />
spektakulärer Aussicht auf den<br />
heimischen Vierwaldstättersee und<br />
auf das nahe Alpenpanorama ist die<br />
«VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof» ein Kraftort.<br />
Zu erwarten gibt es ehrliche Küche<br />
aus den Töpfen und Pfannen von<br />
Küchenchef Marcel Ineichen, gut gewürzt<br />
mit viel Regionalität und täglich<br />
frischen Kräutern aus dem eigenen<br />
Garten. Auch auf der Weinkarte sind<br />
ausschliesslich <strong>Schweiz</strong>er Tropfen zu<br />
finden: direkt aus der Eidgenossenschaft<br />
oder von <strong>Schweiz</strong>er Winzern<br />
im Ausland.<br />
Vom 17. Juni bis 6. September <strong>2020</strong><br />
entführt die «VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof»<br />
ihre Gäste auf eine kulinarische Tour<br />
de Suisse. Auf dem Programm stehen<br />
zwölf Etappen mit einer wöchentlichen<br />
Kantonsspezialität. Tischreservierung<br />
unter: villa-schweizerhof.ch<br />
VILLA SCHWEIZERHOF<br />
Haldenstrasse 30, 6006 Luzern<br />
T: +41 41 3701166<br />
genuss@villa-schweizerhof.ch<br />
villa-schweizerhof.ch<br />
Herzlich Willkommen im<br />
Boutique-Hotel Anker<br />
Im Herzen der Stadt Luzern befindet<br />
sich das «Hotel Restaurant Anker»,<br />
das nach einer umfangreichen Renovation<br />
2016 wiedereröffnet wurde.<br />
Hinter den historischen, denkmalgeschützten<br />
Gemäuern entstand ein<br />
Bijou mit spannender Innenarchitektur<br />
und einer Welt zwischen Tradition<br />
und Moderne. Die 40 minimalistisch<br />
gestalteten Zimmer bieten dem Gast<br />
ein ganz besonderes Design-Erlebnis.<br />
Als Highlight gibt es die «Turm-Suite»<br />
mit Whirlpool auf der Dachterrasse<br />
und Blick auf die Stadt, Berge und<br />
See. Das Herzstück im «Restaurant<br />
Anker» ist der Josper-Grill. Darin<br />
entstehen Fleisch- und Fischgerichte<br />
sowie Grillgemüse mit feinsten<br />
Röstaromen, alles perfekt zum Teilen<br />
und mit regionalen Zutaten. Mit dem<br />
zweistöckigen Weinregal und rund<br />
400 Sorten ist auch für Weinliebhaber<br />
perfekt gesorgt.<br />
HOTEL RESTAURANT ANKER<br />
Pilatusstrasse 36, 6003 Luzern<br />
T: +41 41 2208800<br />
anker@remimag.ch<br />
hotel-restaurant-anker.ch<br />
140<br />
falstaff jun <strong>2020</strong>
LONG WEEKEND LUZERN<br />
Logenplatz für Geniesser<br />
im Restaurant Olivo<br />
Das schon mehrfach ausgezeichnete<br />
«Restaurant Olivo» darf ohne Übertreibung<br />
als eines der am schönsten<br />
gelegenen Restaurants Luzerns<br />
bezeichnet werden. Im stilvollen,<br />
neobarocken Bijou des Grand Casino<br />
Luzern beheimatet, lädt es mit<br />
seiner aussergewöhnlichen Lage in<br />
der malerischen Luzerner Seebucht<br />
zum kulinarischen Kurzurlaub ein.<br />
Von der stimmungsvollen Terrasse<br />
schweift der Blick von der lebhaften<br />
Uferpromenade über das Luzerner<br />
Seebecken bis weit in die Alpen<br />
hinein. Die saisonale Karte bietet<br />
sowohl mediterrane Klassiker, die innovativ<br />
weiterentwickelt wurden, als<br />
auch neu komponierte Gaumenfreuden.<br />
Erlesene Weine begleiten die<br />
köstlichen Kreationen und vollenden<br />
den unvergesslichen mediterranen<br />
Hochgenuss.<br />
RESTAURANT OLIVO<br />
Haldenstrasse 6, 6006 Luzern<br />
T: +41 41 4185661<br />
info@grandcasinoluzern.ch<br />
olivo.ch<br />
Tradition und Moderne –<br />
Zeitlose Erholung<br />
Schlemmen, schlürfen, schlafen,<br />
schulen – unter diesem Motto<br />
begrüsst der «Hirschen Oberkirch»<br />
seine Gäste herzlich zu einer Auszeit<br />
am Sempachersee! In dem neuen<br />
4*-Superior-Hotel hat man die Wahl<br />
zwischen 38 grosszügigen, lichtdurchfluteten<br />
Zimmern mit beleuchteten<br />
Bildern <strong>Schweiz</strong>er Künstler<br />
und modernster Ausstattung – jedes<br />
davon einzigartig. Das Restaurant<br />
verwöhnt mit abwechslungsreichen<br />
Speisen von nah und fern, zu welchen<br />
gerne einer der edlen Tropfen aus<br />
der neuen Vinothek gereicht wird.<br />
Etwas Zeit mitzubringen wird dringend<br />
empfohlen, denn einen Spaziergang<br />
durch die Weingüter der Region<br />
oder einen Ausflug zum bekannten<br />
Oberkirch-Golfpark sollte man auf<br />
gar keinen Fall verpassen.<br />
Das «Hirschen»-Team freut sich<br />
auf Sie!<br />
HOTEL HIRSCHEN OBERKIRCH<br />
Bahnstrasse 1, 6208 Oberkirch<br />
T: +41 (0) 41 9215555<br />
welcome@hirschen-oberkirch.ch<br />
hirschen-oberkirch.ch<br />
BESSER ESSEN!<br />
ADVERTORIAL Foto: Shutterstock, beigestellt<br />
Mal wieder Lust auf<br />
ein exquisites Dinner?<br />
Seit 150 Jahren steht das «Grand<br />
Hotel National» inmitten einer spektakulären<br />
Landschaft im Herzen der<br />
<strong>Schweiz</strong> am schönen Vierwaldstättersee.<br />
Den direkten Seeanstoss und<br />
den atemberaubenden Ausblick auf<br />
das Bergpanorama geniessen ist hier<br />
ein absolutes Highlight.<br />
Kulinarisch werden unterschiedlichste<br />
Esskulturen geboten. Das<br />
«Restaurant National» begeistert mit<br />
hochwertiger und saisonaler Küche.<br />
Die Seeterrasse National ist definitiv<br />
der Hotspot für Seele, Auge und Gaumen<br />
– ein einmaliges Genusserlebnis<br />
ist versprochen.<br />
Tipp: Die Kombination aus Aufenthalt<br />
und stilvollem Dinner verspricht<br />
Genussmomente der ganz besonderen<br />
Art. Das «Grand Hotel National»<br />
bietet hierfür ein exklusives Übernachtungspackage.<br />
GRAND HOTEL NATIONAL LUZERN<br />
Haldenstrasse 4, 6006 Luzern<br />
T: +41 41 4190909<br />
info@grandhotel-national.com<br />
grandhotel-national.com<br />
Der <strong>Falstaff</strong> Beizenguide <strong>2020</strong><br />
Die besten 300 Beizen der <strong>Schweiz</strong>, von Gästen bewertet<br />
CHF: 5,–<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
falstaff.com/guides<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 141
eise / BERN<br />
FERIEN IN DER<br />
Ferien in Bern – das tönt für viele <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er<br />
ganz schön abwegig. Doch unsere Bundeshauptstadt ist für<br />
diesen Zweck geradezu ideal – dank einem einzigartigen<br />
gastronomischen Angebot und Ausflugsmöglichkeiten in<br />
alle Himmelsrichtungen.<br />
TEXT BENJAMIN HERZOG<br />
Die besten Adressen<br />
aus dem Beizenguide <strong>2020</strong> unter:<br />
falstaff.com/beizen-bern<br />
Foto: Switzerland Tourism/Markus Buehler<br />
142 falstaff jun <strong>2020</strong>
HAUPTSTADT<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
143
eise / BERN<br />
Im altehrwürdigen «Zum<br />
Äusseren Stand» in der<br />
Berner Altstadt wird<br />
Sterneküche serviert.<br />
Muss man mindestens<br />
einmal im Leben<br />
gesehen haben:<br />
das Bundeshaus der<br />
<strong>Schweiz</strong>.<br />
IN BERN FINDET MAN<br />
VIELE ALTEHRWÜRDIGE<br />
GASTROLOKALE, ABER<br />
AUCH MODERNE,<br />
PROGRESSIVE KONZEPTE<br />
HABEN IHREN PLATZ IN<br />
DER HAUPTSTADT.<br />
Ein Klassiker: Der<br />
«Kornhauskeller» mit<br />
seinen grossen<br />
Gewölben und seiner<br />
bodenständigen Küche.<br />
Im dazugehörenden<br />
Kaffee eröffnete<br />
Betreiber Bindella jüngst<br />
ein «Ristorante Più».<br />
Fotos: Jblind, David Biedert, Andreas Stoos, Simon B. Opladen, beigestellt<br />
144 falstaff jun <strong>2020</strong>
Das «Casino Bern»<br />
wurde 1909 gebaut,<br />
seit 2019 führt Ivo<br />
Adam den Betrieb<br />
und machte ihn zu<br />
einem wahren<br />
Gourmet-Hotspot.<br />
Exklusiv: Puristisch geht<br />
es am japanischen<br />
Chef’s Table im<br />
«Casino Bern» zu<br />
und her.<br />
E<br />
s müssen ja nicht gerade drei<br />
Wochen sein, doch ein sommerlicher<br />
Aufenthalt in unserer<br />
Hauptstadt Bern lohnt sich!<br />
Gerade in den letzten Jahren<br />
hat sich kulinarisch vieles getan, und auch<br />
für Ausflüge aufs Land – ins Berner Oberland<br />
oder in die Drei-Seen-Region – ist die<br />
Lage der Stadt prädestiniert.<br />
Klar, das Bundeshaus muss man gesehen<br />
haben, wenn man in Bern weilt, genauso<br />
die Zytglogge und natürlich den Bärenpark.<br />
Praktisch, dass die kulinarischen Höhepunkte<br />
nie weit von den touristischen Hotspots<br />
entfernt sind. Nehmen wir etwa das<br />
Bundeshaus. Keine fünf Minuten dauert es,<br />
um von dort zu Fuss das «Casino Bern» zu<br />
erreichen. Das «Casino» ist seit 1909 ein<br />
wichtiger kultureller und gesellschaftlicher<br />
Treffpunkt. Seit September 2019 ist das<br />
Die «Steinhalle» von<br />
Sternekoch Markus<br />
Arnold gehört zu den<br />
neuen, angesagten<br />
Lokalen in der Stadt.<br />
Haus auch eine Anlaufstelle<br />
für Kulinarikinteressierte.<br />
Kein Geringerer als der <strong>Schweiz</strong>er<br />
Spitzenkoch Ivo Adam fungiert<br />
heute als Direktor und hat unter einem<br />
Dach gleich fünf Restaurantkonzepte von<br />
fünf unterschiedlichen Köchen zusammengebracht:<br />
vom klassischen Restaurant über<br />
eine hippe Bistrobar bis hin zu einem japanischen<br />
Chef’s Table. Im Sommer besonders<br />
empfehlenswert ist ein Besuch auf der<br />
grossen Grill-Terrasse.<br />
NATURWEIN-MEKKA<br />
Bern ist bekannt für seine Touristenattraktionen,<br />
genauso wie für einige altehrwürdige<br />
und ebenso einzigartige Gastrolokale,<br />
doch die Stadt nimmt man im modernen<br />
Gastrokontext auch als alternativ wahr.<br />
Das mag daran liegen, dass die Offen-<br />
<<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
145
eise / BERN<br />
Frankophil: Bouillabaisse im<br />
Restaurant «Casa Novo».<br />
BERN LIEGT UNWEIT<br />
DES RÖSTIGRABENS.<br />
HIER KOMMEN<br />
VERSCHIEDENE<br />
EINFLÜSSE UND<br />
KULTUREN ZU EINEM<br />
STIMMIGEN MIX<br />
ZUSAMMEN.<br />
Die Aareschlaufe ist<br />
charakteristisch für die<br />
Stadt Bern. Auf dem<br />
Fluss fahren keine<br />
Motorboote – perfekt für<br />
Schwimmer.<br />
Oben: Das mediterrane<br />
Gourmet-Lokal<br />
«Casa Novo». Links:<br />
ein Gericht des noch<br />
jungen Restaurants<br />
«moment».<br />
<<br />
heit der Hauptstadt ganz einfach eigen<br />
ist, oder auch an der Nähe zur französischen<br />
<strong>Schweiz</strong>. So verwundert es nicht, dass<br />
viele Lokale hier nicht nur gutes Essen, sondern<br />
auch experimentelle Getränke wie<br />
Cidre, Craft-Bier oder Naturwein anbieten.<br />
Einschlägige lokale Weinhändler haben den<br />
Weg dafür zusätzlich geebnet.<br />
Das 2017 eröffnete Restaurant «moment»<br />
in Bern setzt auf eine regionale Terroirküche<br />
und serviert dazu kompromisslos<br />
progressive Weine, ebenso die «Steinhalle»<br />
des Berner Spitzenkochs Markus Arnold.<br />
Dieser setzt mittags auf einfachere Gerichte<br />
und serviert abends ein Sternemenü mit bis<br />
zu sechs Gängen. Neuester Zugang zur hippen<br />
Berner Gastroszene ist das<br />
«le vivant» des Kochs Beat Blum,<br />
der einst das Berner Restaurant «Wein &<br />
Sein» führte und zuletzt in St. Gallen wirkte.<br />
Ein ungezwungener Ort, der perfekt in<br />
die Aarestadt passt.<br />
FERIENTAUGLICHE KLASSIKER<br />
Natürlich, Bern steht nicht nur für das Progressive,<br />
auch Klassisches ist hier auf hohem<br />
Niveau zu finden. Das «Zum Äusseren<br />
Stand» etwa ist altehrwürdig und genauso<br />
grandios: 1848 wurde hier die <strong>Schweiz</strong>erische<br />
Bundesverfassung unterzeichnet, und<br />
heute serviert das Team um den Schaffhauser<br />
Koch Fabio Toffolon Sterneküche, die<br />
nie zu abgehoben, aber eben<br />
auch nicht verstaubt wirkt.<br />
Das«Casa Novo», das direkt an der<br />
Aare liegt, ist perfekt, um an einem Sommerabend<br />
echt mediterranes Feeling aufkommen<br />
zu lassen.<br />
Der Genussreisende hat in Bern wirklich<br />
die Qual der Wahl – und seien wir uns ehrlich,<br />
immer nur Sterneküche mag niemand<br />
essen. Einfachere, aber gute Lokale findet<br />
man in Bern meist ganz einfach spazierend.<br />
Etwa das «Schwellenmätteli» mit seiner<br />
Terrasse direkt über der Aare, den zentral<br />
gelegenen «Kornhauskeller» mit seinen<br />
eindrücklichen Gewölben oder das «Eichholz»,<br />
das wohl beste Campingrestaurant<br />
Fotos: Switzerland Tourism, Shutterstock, beigestellt<br />
146 falstaff jun <strong>2020</strong>
Die Stadt Bern ist<br />
perfekt gelegen:<br />
Ausflüge ins Berner<br />
Oberland oder auf das<br />
Jungfraujoch sind<br />
problemlos möglich.<br />
der <strong>Schweiz</strong>. Letzteres<br />
allerdings muss man als<br />
Nicht-Berner durchaus suchen,<br />
denn es befindet in einem<br />
Vorort und nicht im Zentrum. Genauer<br />
am Strandweg in Wabern. Richtig<br />
gelesen! In Bern ist das Flusswasser so sauber,<br />
dass man darin baden kann, und entsprechend<br />
gibt es auch einen Flussstrand.<br />
Bern ist nicht nur die Heimat grosser Kulinarik,<br />
auch kulturell hat der Ort viel zu<br />
bieten. Das 2005 eröffnete Zentrum Paul<br />
Klee beherbergt die weltweit bedeutendste<br />
Klee-Sammlung und ist so etwas wie das<br />
Sahnehäubchen auf einer vielfältigen und<br />
lebendigen lokalen Kultur- und Musikszene,<br />
die eigentlich jeden abzuholen vermag.<br />
In Bern ist für jeden etwas dabei, doch<br />
wie eingangs erwähnt, liegt die Stadt auch<br />
strategisch perfekt, wenn es darum geht,<br />
sommerliche Ausflüge in einige der schönsten<br />
Regionen der <strong>Schweiz</strong> zu planen. Die<br />
Autofahrt an den Bieler- oder an den Brienzersee<br />
dauert je eine halbe Stunde, in Interlaken<br />
ist man in 45 Minuten – und sogar<br />
ein Besuch des Jungfraujochs ist von Bern<br />
aus ein einfacher Tagesausflug. Eben, Bern<br />
ist und bleibt eine Ferienstadt.<br />
<<br />
Die Terrasse des<br />
«Schwellenmätteli»<br />
befindet sich direkt über<br />
der rauschen den Aare.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
147
eise / BERN<br />
Teller, <strong>Schweiz</strong> im Glas». Es werden ausschliesslich<br />
Produkte serviert, die in der <strong>Schweiz</strong> wachsen.<br />
Dies gilt sogar für das Futter der Tiere.<br />
Könizstrasse 172, 3097 Liebefeld<br />
T: +41 31 9214444, restaurantwerkhof.ch<br />
WOHNEN<br />
BELLEVUE PALACE (1)<br />
Das Gästehaus der <strong>Schweiz</strong>er Regierung. Die<br />
prachtvollen Salons und die grandiose belle vue<br />
auf die Berner Alpen machen dieses Luxushotel<br />
einzigartig – ebenso die legendäre Hotelbar.<br />
Kochergasse 3/5, 3011 Bern<br />
T: +41 31 3204545, bellevue-palace.ch<br />
ESSEN & TRINKEN<br />
CASINO BERN (1)<br />
Kultur- und Genussort unter Führung des <strong>Schweiz</strong>er<br />
Spitzenkochs Ivo Adam. Hier finden sich gleich<br />
fünf unterschiedliche Lokalkonzepte unter einem<br />
Dach.<br />
Casinoplatz 1, 3011 Bern<br />
T: +41 31 3280200, casinobern.ch<br />
MOMENT (2)<br />
Hier wird Terroirküche gelebt. Mittags isst man einfach,<br />
abends wählt man aus der Bistrokarte, aus<br />
dem À-la-carte-Angebot oder lässt sich vom Tasting-Menü<br />
überraschen.<br />
Postgasse 49, 3011 Bern<br />
T: +41 31 3321020, moment-bern.ch<br />
STEINHALLE (3)<br />
Der vielgereiste Koch Markus Arnold fährt zweigleisig<br />
in seiner «Steinhalle». Zum Lunch gibt es<br />
wechselnde Gerichte auch als Take-out, am Abend<br />
können bis zu sechs Gänge verköstigt werden.<br />
JETZT<br />
VOTEN<br />
RESTAURANT &<br />
BEIZENGUIDE<br />
2021<br />
IHRE STIMME<br />
HAT GEWICHT!<br />
Sie bestimmen<br />
das Ergebnis<br />
des Restaurant-<br />
& Beizenguides<br />
2021<br />
BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />
Helvetiaplaz 5, 3005 Bern<br />
T: +41 31 3515100, steinhalle.ch<br />
LE VIVANT (4)<br />
Neuzugang zu Berns alternativer Gastroszene.<br />
Gekocht wird lokal und nachhaltig, ins Glas kommen<br />
Weine, die ungeschönt ihre Herkunft zeigen.<br />
Güterstrasse 50, 3008 Bern<br />
T: +41 31 5061020, levivant.ch<br />
KORNHAUSKELLER UND PIÙ (5)<br />
Der Keller ist ein prunkvoller Gastraum, serviert<br />
wird dort Bodenständiges. Im Erdgeschoss eröffnete<br />
Betreiber Bindella kürzlich das italienische Più.<br />
Kornhausplatz 18, 3011 Bern<br />
T: +41 31 327 72 72, kornhauskeller.ch<br />
ZUM ÄUSSEREN STAND (6)<br />
Wo 1848 die <strong>Schweiz</strong>erische Bundesverfassung<br />
unterzeichnet wurde, wird heute auf hohem Niveau<br />
geluncht oder diniert.<br />
Zeughausgasse 17, 3011 Bern<br />
T: +41 31 3295050, aeussererstand.ch<br />
CASA NOVO (7)<br />
Mediterrane Küche auf Spitzenniveau in altehrwürdigem<br />
Ambiente direkt an der Aare.<br />
Läuferplatz 6, 3011 Bern<br />
T: +41 31 9924444, casa-novo.ch<br />
SERINI EICHHOLZ (8)<br />
Das vermutlich beste Campingrestaurant der<br />
<strong>Schweiz</strong>. In die Gläser kommt regionaler Cidre, auf<br />
den Tisch erstklassige Sauerteigpizza und auf<br />
Wunsch auch Sommer-Fondue.<br />
Strandweg 45, 3084 Wabern, T: +41 31 9612601<br />
LÖSCHER (9)<br />
Die alte Feuerwehr Viktoria ist eine Zwischennutzung<br />
eines alten Feuerwehrgebäudes. Neben diversen<br />
Manufakturen und einem Wochenmarkt findet<br />
man hier auch dieses urgemütliche Lokal.<br />
Viktoriastrasse 70, 3013 Bern<br />
T: +41 78 6521100, loescher.be<br />
RESTAURANT WERKHOF (10)<br />
Neueröffnung unter dem Motto «<strong>Schweiz</strong> auf dem<br />
SCHWEIZERHOF (2)<br />
Luxushotel mit mehr als 160-jähriger Geschichte.<br />
Wurde von 2009 bis 2011 komplett saniert und<br />
erstrahlt seither in neuem Glanz.<br />
Bahnhofplatz 11, 3001 Bern<br />
T: +41 31 3268080, schweizerhof-bern.ch<br />
CASITA (3)<br />
Berns kleinstes Hotel hat nur ein einziges Zimmer.<br />
Eingerichtet mit einzigartigen Designer-Möbeln.<br />
Dazu eine lauschige Dachterrasse, ein Wohnzimmer<br />
mit Teeküche und ein privates Badezimmer.<br />
Schwalbenweg 6a, 3012 Bern<br />
T: +41 79 2606612, casita-bern.ch<br />
BARS & CAFÉS<br />
ADRIANOS BAR & CAFÉ (1)<br />
Kleines, gemütliches Lokal für Kaffee- und Apérofans<br />
im Zentrum. Der Kaffee wird selber geröstet.<br />
Theaterplatz 2, 3011 Bern<br />
T: +41 31 3188831, adrianos.ch<br />
DIE TAUBE (2)<br />
Die «Tübli-Bar» war einst ein verruchtes Etablissement,<br />
heute gehört das Lokal zu den besten Cocktailbars<br />
der Stadt.<br />
Rathausgasse 50, 3011 Bern<br />
T: +41 31 5561650, dietaube.ch<br />
EINKAUFEN<br />
CULTIVINO WEINGALERIE (1)<br />
Natürlich produzierte Weine in schönem Ambiente.<br />
Könizstrasse 175, 3097 Liebefeld<br />
T: +41 31 9724939, cultivino.ch<br />
LOEB (2)<br />
Das Berner Warenhaus wurde 1881 gegründet und<br />
wird bis heute von Familie Loeb geführt.<br />
Spitalgasse 47–51, 3001 Bern<br />
T: +41 31 3207111, loeb.ch<br />
WOCHENMARKT (3)<br />
Gehört zu den schönsten der <strong>Schweiz</strong>. Jeden<br />
Dienstag und Samstag in der Altstadt. bern.ch <<br />
Karte: Stefanie Hilgarth<br />
148 falstaff jun <strong>2020</strong>
GASTROSOPHINNEN<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
BACK TO NORMAL<br />
Endlich ist es wieder so weit: Die Gastrosophinnen können<br />
wieder ihre Lieblingsrestaurants besuchen und Genuss erleben.<br />
RESTAURANT RÖSSLI, BAD RAGAZ<br />
8) Ein köstlicher Asia Style Salat mit Crevetten,<br />
Rettich, Radieschen und Erdnüssen<br />
wurde im Restaurant «Rössli» kredenzt.<br />
Mehr dazu unter: roessliragaz.ch<br />
INFO<br />
ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />
Lange war die Zeit der heimischen<br />
Genüsse, doch nun wird es wieder<br />
Zeit, sich verwöhnen zu lassen. Diese<br />
wunderbar sinnlichen Eindrücke<br />
jener genussvollen Momente wollten sie auf<br />
jeden Fall teilen und den Restaurants eine<br />
entsprechende Bühne einräumen.<br />
RESTAURANT ANNA, ZÜRICH<br />
1) + 2) Das Restaurant «Anna», geführt von<br />
dem jungen Paar Stefano und Maria, wollte<br />
eigentlich schon im März eröffnen, doch die<br />
vergangenen Monate zwangen sie zu einer<br />
Verschiebung. Dafür wurden die Gäste mit<br />
einem wunderbaren 4-Gang-Menü verwöhnt;<br />
Seezungenfilets, Miesmuschelrisotto,<br />
Stangensellerie, Erbsen. Mehr Informationen<br />
unter: restaurant-anna.ch<br />
RESTAURANT GÜL, ZÜRICH<br />
3) + 4) Eine der Gastrosophinnen konnte<br />
den Besuch im Restaurant «Gül» nicht mehr<br />
erwarten und wurde mit wunderbarer türkischen<br />
Küche belohnt. «Der Pulpo war zum<br />
Dahinschmelzen fein.» Mehr dazu: guel.ch<br />
TAVERNE ZUM SCHÄFLI,<br />
WIGOLTINGEN<br />
5) Die köstlich einfallsreiche Beilage zum<br />
Maibock im Hauptgang des Degustationsmenüs<br />
in der «Taverne zum Schäfli» bei<br />
Christian Kuchler. Nach den eigenen Versuchen<br />
mit dem Kuchlerschen Rezept der Tarte<br />
Tatin musste dieser Besuch einfach sein.<br />
Mehr dazu unter: schaefli-wigoltingen.ch<br />
NAPA GRILL, ZÜRICH<br />
6) + 7) Eine der Genussliebhaberinnen war<br />
im Restaurant «Napa Grill». Ein wunderbares<br />
Erlebnis – nicht nur aus kulinarischer<br />
Sicht, sondern auch der seelischen Befriedigung<br />
wegen – war die erfreuliche Quintessenz<br />
des genüsslichen Abends.<br />
Mehr Informationen: napagrill.ch<br />
Frauen, die Freude am Kochen und am<br />
Essen, an schön gedeckten Tischen und am<br />
Ausprobieren und Austauschen von<br />
Rezepten haben, sind herzlich willkommen.<br />
JETZT MITGLIED WERDEN<br />
UND FALSTAFF-ABO SICHERN!<br />
Teilnahme an exklusiven Anlässen und<br />
Kochkursen, Spezialangebote, Austausch<br />
unter Gleichgesinnten, Freundschaften<br />
knüpfen und Jahresabonnement von<br />
<strong>Falstaff</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Kosten: CHF 200,– pro Jahr zuzüglich<br />
einmaliger Eintrittsgebühr von CHF 70,–<br />
Weitere Informationen unter<br />
gastrosophinnen.ch<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
149
shortlist<br />
WEINE AUS ALLER WELT<br />
AKTUELL IM HANDEL<br />
Woche für Woche bekommt die <strong>Falstaff</strong>-Weinredaktion<br />
Flaschenpost von Weinhändlern, die<br />
neue Produkte aus aller Welt vorstellen möchten.<br />
Darunter sind Weine verschiedenster Preiskategorien<br />
und von höchst unterschiedlicher Stilistik und Herkunft.<br />
Wir haben uns entschieden, die interessantesten Produkte in der<br />
Rubrik «Shortlist» vorzustellen, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
eine wesentliche Rolle spielt. Auf diesen zwei Seiten geht<br />
es um Weine, die wir für besonders empfehlenswert halten – aus<br />
verschiedenen Gründen. Deshalb haben wir die «Shortlist» in drei<br />
Kategorien gegliedert:<br />
FALSTAFF BEST BUY<br />
Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss ein Wein mindestens<br />
88/100 <strong>Falstaff</strong>-Punkte erreichen, also ein «Sehr gut». Mit einem<br />
Endverbraucher-Preis von max. CHF 15,– empfiehlt er sich für den<br />
Alltagsgebrauch nach dem Motto «Viel Wein für wenig Geld».<br />
FALSTAFF TOP VALUE<br />
In der Preiskategorie zwischen CHF 15,– und CHF 25,– muss ein<br />
Wein schon einiges können. Das Punktelimit für eine Aufnahme<br />
liegt daher bei 90 von 100. Hier finden Sie besonders ausdrucksstarke<br />
Vertreter der jeweiligen Sorte und Region.<br />
FALSTAFF FAVORITE<br />
Um zur Kategorie unserer Favoriten gezählt zu werden, muss ein<br />
Wein echte Klasse haben. Die dafür erforderliche Mindestpunktzahl<br />
liegt bei 92 von 100, damit zählt der Wein tatsächlich zu den<br />
aller besten seiner Art. Für den Preis gibt es in dieser Luxuskategorie<br />
kein Limit.<br />
LEGENDE PUNKTE:<br />
95–100 Klassiker<br />
93–94 ausgezeichnet<br />
91–92 exzellent<br />
88–90 sehr gut<br />
BEST BUY<br />
FALSTAFF BEST BUY<br />
88<br />
BIO Cantonovo Primitivo Biologico<br />
Puglia 2015<br />
Cantine Coppi di Coppi<br />
Apulien, Italien<br />
In der Nase eingekochte dunkle Beeren,<br />
Erdbeere und würzige Komponenten.<br />
Am Gaumen recht schlank, straffe<br />
Säure, reife Beerenaromatik, Cassis,<br />
mittellanger Abgang.<br />
denner.ch<br />
CHF 11,50<br />
88<br />
Col del Sol Prosecco<br />
Valdobbiadene Drusian,<br />
Venetien, Italien<br />
In der Nase finden sich hier Anklänge<br />
von exotischen Früchten, feine Kernobstnoten<br />
und ein Hauch von sommerlichen, weissen<br />
Blüten. Am Gaumen dann spürbare Süsse,<br />
aromatische Fülle, passende Säure und<br />
ein mittellanger Abgang. Spritzigfrische<br />
Perlage.<br />
denner.ch, CHF 12,95<br />
88<br />
Centine Toscana IGT 2018<br />
Banfi<br />
Toskana, Italien<br />
Fruchtig-würziges Bukett mit Noten<br />
von Sauerkirsche, Grapefruit, eingelegten<br />
Pflaumen, etwas Kakao und Pfeffer.<br />
Am Gaumen mittelgewichtig, weihnachtliche<br />
Gewürze, Zitrus, Brombeere. Rundes<br />
Tannin, mittellang im Abgang.<br />
bindella.ch<br />
CHF 11,25<br />
88<br />
Montreux 1820 Chasselas 2019<br />
Obrist – Cure d’Attalens<br />
Vaud, <strong>Schweiz</strong><br />
Moderne Klassik in der Nase, mit Noten<br />
von reifem gelbem Steinobst, exotischen<br />
Früchten und etwas Grapefruit. Weicher<br />
Auftakt am Gaumen, mit weicher, schmeichelnder<br />
Säure, Mandarinenaroma und<br />
recht kurzem, mineralisch anmutendem,<br />
weichem Abgang.<br />
obrist.ch, CHF 12,90<br />
89<br />
Chardonnay 2019<br />
Tormaresca<br />
Apulien, Italien<br />
Volles, fruchtiges Bukett mit Noten<br />
von reifer Mandarine, Ananas und frischem<br />
gelbem Steinobst. Am Gaumen kommt dieser<br />
Tropfen sehr dicht, saftig und fruchtig<br />
daher. Viel Zitrus, angenehme Reife und Länge<br />
verleihende Säure. Leichte Herbe im langen<br />
Abgang.<br />
bindella.ch, CHF 12,50<br />
Fotos: beigestellt<br />
150<br />
falstaff jun <strong>2020</strong>
89<br />
Don Pascual Rosado Navarra 2019<br />
Bodegas Chivite<br />
Navarra, Spanien<br />
Einladendes Bukett mit Noten von<br />
Hagebutte, Hibiskus, roter Johannisbeere.<br />
Dazu feine, florale Anklänge. Am Gaumen<br />
schöne, sich bis ins Finale durchziehende<br />
Säure, leichter phenolischer Grip und<br />
feine Frucht. Spritzig-fruchtiger Rosé für<br />
die Sommerzeit.<br />
schuler.ch, CHF 12,90<br />
89<br />
BIO Olimpia – Lambrusco 2018<br />
Villa di Corlo<br />
Emilia-Romagna, Italien<br />
Einladendes, fruchtiges Bukett mit Noten<br />
von reifen dunklen und roten Beeren. Rote<br />
Johannisbeere, Cassis und Kirsche. Am Gaumen<br />
leicht, frisch, spritzig, feine Perlage, gut<br />
eingebundenes Tannin und angenehme Süsse.<br />
Hier gesellen sich zur Beerenfrucht noch<br />
feine Aromen von Lakritze. Sommerlich,<br />
trinkig. bindella.ch, CHF 13,–<br />
TOP VALUE<br />
FALSTAFF TOP VALUE<br />
89<br />
Moscato d'Asti 2019<br />
Ceretto, Piemont, Italien<br />
Intensives Bukett mit Noten von Honig,<br />
Muskatnuss, Zitruskonfitüre und Orangenblüte.<br />
Am Gaumen präsentiert sich dieser<br />
Prickler mit angenehmer Süsse, die von<br />
einer passenden Säure harmonisch aufgefangen<br />
wird. Die Perlage ist fein, der<br />
Gesamteindruck lieblich und frisch.<br />
globalwine.ch<br />
CHF 24,50<br />
90<br />
BIO Covela Avesso Reserva 2018<br />
Quinta de Covela<br />
Vinho Verde, Portugal<br />
Recht zurückhaltend und auf der reduktiven<br />
Seite in der Nase. Mit etwas Luft dann Zitrusaromen,<br />
rauchige Anklänge und angenehme<br />
exotische Fruchtnoten. Am Gaumen<br />
von reifer, straffer Säure getragen, wirkt<br />
schlank, Zitrusnoten, angenehm karger Eindruck,<br />
salzig wirkendes, langes Finale.<br />
martel.ch, CHF 18,50<br />
90<br />
Colligny Brut NV<br />
Champagne Lanson<br />
Champagne, Frankreich<br />
In der Nase feine Apfelaromatik, gebraten,<br />
genauso wie grünlich frisch. Dazu Noten<br />
von gelbem Steinobst und Zitrusnoten.<br />
Frischer Auftakt, schlanke Statur, angenehme<br />
Perlage und mittellanger, vor allem<br />
auf Zitrusnoten und Honig basierender<br />
Abgang.<br />
denner.ch, CHF 22,85<br />
90<br />
Les Paillanches Syrah 2018<br />
Ogier<br />
Côtes du Rhône, Frankreich<br />
In der Nase frische Fruchtnoten mit Pflaume,<br />
Cassis und Orange. Dazu würzige Anklänge<br />
von Lorbeer, Bouquet garni und Pfeffer.<br />
Am Gaumen mittelgewichtig, schöne reife<br />
Säure, reife rote Beerenfrucht, feinkörniges<br />
Tannin und recht langer Abgang.<br />
dettling-marmot.ch<br />
CHF 24,90<br />
91<br />
BIO La Cruus Valtellina Superiore Inferno<br />
2016, Mamete Prevostini<br />
Lombardei, Italien<br />
Frisches, elegantes Bukett mit Noten von<br />
Sauerkirsche, Preiselbeere und einem Hauch<br />
Cassis. Dazu feine ätherisch-würzige Komponenten,<br />
unter anderem Lakritze. Am Gaumen<br />
schlank, dennoch von gewisser Kraft, mit eingekochten<br />
Waldbeeren, fein geschliffenem,<br />
leicht spürbarem Tannin. Langer, würzigfruchtiger<br />
Abgang. martel.ch, CHF 25,–<br />
FAVORITE<br />
FALSTAFF FAVORITE<br />
92<br />
Cair Crianza 2014<br />
Dominio De Cair<br />
Ribera del Duero, Spanien<br />
Konzentriertes Bukett mit Noten von eingelegten<br />
dunklen Beeren und Zwetschgen,<br />
dazu Kakao, Zimt und eine feine würzige<br />
Herbe. Am Gaumen dicht, gehaltvoll und<br />
schmeichelnd. Feinkörniges Tannin, viel<br />
Schmelz, langer Abgang auf deutlicher<br />
Röstaromatik.<br />
globalwine.ch, CHF 25,90<br />
92<br />
Tìros Colli del Limbara IGT 2015<br />
Siddùra<br />
Sardinien, Italien<br />
Die Nase besticht mit klarer Kirschfrucht,<br />
getrockneten dunklen Beeren, Pflaume und<br />
würzigen Anklängen. Vor allem Liebstöckel,<br />
Zimt und ein Hauch süsslicher Tabak. Am<br />
Gaumen eleganter Auftakt, schöne reife<br />
Säure, fein geschliffenes Tannin, langer<br />
schmelziger Abgang.<br />
buonvini.ch, CHF 49,–<br />
92<br />
BIO Bocca di Lupo 2016<br />
Tormaresca<br />
Apulien, Italien<br />
Würzig-fruchtige Nase mit Noten von reifer<br />
Kirsche, Cassis, Kokos und dunkler Schokolade.<br />
Dazu gesellt sich ein Hauch süsslicher<br />
Tabak. Am Gaumen dicht gewoben, feines<br />
Tannin, dunkle Frucht und langer Abgang<br />
mit feiner ätherischer Note.<br />
bindella.ch<br />
CHF 62,50<br />
93<br />
Tűzkő Birtok Chardonnay Barrique 2016<br />
Tűzkő Estate, Tolna, Ungarn<br />
Duftig-pudriges Bukett mit Noten von reifer,<br />
eingelegter Ananas, dazu florale Anklänge<br />
und reifes heimisches Kern- sowie Steinobst.<br />
Am Gaumen zwischen Vollmundigkeit und<br />
Eleganz schwebend. Saftig, trinkig, schöne<br />
reife Fruchtnoten. Auch hier wieder reife<br />
Ananas, dazu eine feine Zitrusherbe. Bleibt<br />
lange am Gaumen.<br />
globalwine.ch, CHF 9,90<br />
93<br />
Reine Jeanne 2017 GN/SY/MV<br />
Ogier, Côtes du Rhône, Frankreich<br />
Komplexes, intensives Bukett mit Noten von<br />
eingekochten dunklen und roten Beeren, Sojasauce,<br />
Paraffin, Cassiskonfitüre und würzigen<br />
Anklängen. Am Gaumen erstaunlich<br />
schlank und elegant, präzise, klare Frucht,<br />
dazu würzige Anklänge, dunkel gebackenes<br />
Brot, ätherische Noten und feinkörniges Tannin,<br />
langer Abgang.<br />
dettling-marmot.ch, CHF 42,50<br />
93<br />
Cerequio Barolo DOCG 2008<br />
Beni di Batasiolo<br />
Piemont, Italien<br />
In der Nase zeigen sich hier feine Kirschfrucht<br />
und malzige Anklänge. Hinzu gesellen<br />
sich subtile kräutrig-würzige Noten.<br />
Am Gaumen straff, reifes, feinkörniges<br />
Tannin, nervige Säure und würzige Anklänge.<br />
Eleganter Tropfen, der mit ausgezeichneter<br />
Länge besticht.<br />
bindella.ch, CHF 59,–<br />
jun <strong>2020</strong> falstaff 151
tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />
KREMSTALER<br />
FINESSE<br />
Das Kremstal in Österreich freut sich über einen ausgezeichneten Jahrgang 2019, der den<br />
beiden Paradesorten Grüner Veltliner und Riesling sehr entgegengekommen ist. Diese beiden<br />
Sorten bilden in Form der Kremstal-DAC-Weine auch die qualitative Speerspitze der Region.<br />
TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />
Das Kremstal setzt konsequent<br />
und mit Erfolg auf seine beiden<br />
Leitsorten Grüner Veltliner<br />
und Riesling, die Herkunftsbezeichnung<br />
Krems tal<br />
DAC ist daher exklusiv diesen beiden<br />
Weissweinsorten vorbehalten, die mehr als<br />
70 Prozent der zur Prüfnummer eingereichten<br />
Weine ausmachen. Kremstal-DAC-Weine<br />
stammen ausschliesslich aus Kremstaler<br />
Weingärten und werden dort vinifiziert und<br />
abgefüllt. Mit dem Jahrgang 2016 wurde<br />
zudem ein dreistufiges System verankert,<br />
das aus den Kategorien «Gebietswein»,<br />
«Ortswein» und «Riedenwein» besteht.<br />
Diese Pyramide ist leicht am Etikett nachvollziehbar.<br />
Ein Gebietswein heisst einfach<br />
«Kremstal», der Ortswein beispielsweise<br />
«Krems» und ein Riedenwein etwa «Ried<br />
Pfaffenberg». Nicht weniger als 163 Weine<br />
waren in diesem Frühjahr beim Kremstal<br />
DAC mit den jungen Weinen des Jahrgangs<br />
2019 dabei, 110 Muster der Sorte Grüner<br />
Veltliner und 53 Rieslinge. Den Cup-Sieg<br />
holten sich das Weingut Müller aus Krustetten<br />
mit dem feinwürzigen Grünen<br />
Veltliner Kremstal DAC Ried Neuberg, beim<br />
Riesling siegte das Weingut Salomon Undhof<br />
mit seinem Ortswein Riesling Kremstal<br />
DAC Stein a. d. Donau. Die aktuelle Verkostung<br />
zeigte, wie gelungen der Jahrgang 2019<br />
ist, denn er verbindet feine Frucht mit einer<br />
präsenten Säurestruktur, die den Weinen<br />
Pikanz und Trink-Animo verleihen wie<br />
schon lange nicht. Das Angebot reicht von<br />
Preis-Leistungs-starken Gebietsweinen bis<br />
zu charaktervollen Riedenweinen.<br />
Alle Beschreibungen sämtlicher bewerteten<br />
Weine finden Sie auf falstaff.com.<br />
Fotos: Markus Wiesner<br />
152 falstaff apr–mai jun <strong>2020</strong> <strong>2020</strong>
Senftenberg im<br />
Kremstal mit seiner<br />
pittoresken Burgruine.<br />
Grüner Veltliner<br />
Kremstal DAC 2019<br />
92<br />
LEGENDE<br />
Weisswein, trocken<br />
•<br />
Rotwein, trocken<br />
• Süsswein<br />
95 – 100 Klassiker<br />
93 – 94 ausgezeichnet<br />
91 – 92 exzellent<br />
88 – 90 sehr gut<br />
85 – 87 empfehlenswert<br />
DIAM<br />
DV<br />
KK<br />
NK<br />
VL<br />
Verschluss aus<br />
gepresstem<br />
Korkgranulat<br />
Drehverschluss<br />
Kunststoffkork<br />
Naturkork<br />
Vinolok<br />
zertifiziert<br />
nachhaltig (Österreich)<br />
1. Platz<br />
Ried Neuberg<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von Golden-Delicious-Apfel<br />
unterlegt, Noten von<br />
Orangenzesten. Saftig, elegant, zart nach<br />
Honigmelone, frisch strukturiert, mineralisch-zitronig<br />
im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />
weingutmueller.at, € 7,90<br />
2. Platz<br />
Ried Weinzierlberg<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
tabakig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Mandarinenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, weisse<br />
Fruchtnuancen, finessenreicher Säurebogen,<br />
salziger Touch im Abgang, bleibt<br />
haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
weingutstadtkrems.at, Preis: k. A.<br />
3. Platz<br />
•<br />
Ried Senftenberger Hausberg<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Angenehme<br />
gelbe Tropenfrucht, zart nach Ananas<br />
und Aprikose, mineralischer Touch, Mandarinenzesten<br />
im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />
weisse Apfelfrucht, delikate Textur,<br />
feiner Säurebogen, salzig-zitronig im Abgang,<br />
gute Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />
proidl.com, € 10,80<br />
•<br />
Piri, Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Dezente<br />
Nuancen von Golden-Delicious-Apfel, ein<br />
Hauch von Honigmelone und Mango,<br />
zarte Kräuterwürze. Saftig, elegant, feine<br />
Fruchtsüsse, angenehm frischer Säurebogen,<br />
weisser Apfel und etwas Aprikose im<br />
Abgang, mineralischer Nachhall.<br />
weingutnigl.at, € 10,90<br />
•<br />
Ried Höhlgraben<br />
Weingut Malat, Furth bei Göttweig<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
gelbe Tropenfruchtanklänge, zarter Blütenhonig,<br />
ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />
fruchtbetont, feine Säurestruktur, reife<br />
Apfelfrucht, bleibt gut haften, verfügt<br />
über Reifepotenzial. malat.at, € 13,–<br />
Krems<br />
Weingut Stadt Krems, Krems<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
tabakig-gewürzig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Anis, einladendes<br />
Bukett. Saftig, gute Komplexität, elegant,<br />
mit feiner Fruchtsüsse nach Honigmelone<br />
ausgestattet, frisch strukturiert, bleibt<br />
haften, gutes Reifepotenzial.<br />
weingutstadtkrems.at, € 9,90<br />
•<br />
Rohrendorfer Kaiserstiege<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
gelbe Tropenfrucht, zart nach Papaya,<br />
Ananas und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, reife gelbe Apfelfrucht,<br />
frisch strukturiert, salzig-mineralisch<br />
im Abgang, etwas Blütenhonig im<br />
Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
moser-hermann.at, € 11,–<br />
• Wieden<br />
Weingut Salomon Undhof, Stein<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />
Cox-Orange-Apfel, weisse Tropenfruchtanklänge,<br />
etwas Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />
feine Kernobstnuancen, feiner<br />
Säurebogen, elegant und vielseitig einsetzbar,<br />
ein animierender Speisenbegleiter.<br />
salomonwines.com, € 12,20<br />
•<br />
Gedersdorf Pfarrweingarten<br />
Weingut Buchegger, Droß<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Apfel und<br />
Mango unterlegt, etwas Limette und Litschi<br />
im Hintergrund. Saftig, elegant, feine<br />
Kernobstnuancen, frischer Säurebogen,<br />
mineralisch-salzig im Abgang, zart nach<br />
Aprikose im Rückgeschmack.<br />
buchegger.at, € 15,–<br />
91<br />
•<br />
Ried Höbenbacher Himmelreich<br />
Winzerhof Regina und Wolfgang Fink<br />
Höbenbach<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Papaya,<br />
frischer Apfel, dezent nach Wiesenkräu-<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
153
tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />
tern, mineralischer Touch. Saftig, stoffige<br />
Textur, weisser Apfel, frischer Säurebogen,<br />
zitronig im Abgang, bleibt haften, gutes<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
winzerhof-fink.com, € 6,50<br />
•<br />
Ried Gedersdorfer Gernlissen<br />
Weingut & Heuriger Ludwig Buchecker<br />
Gedersdorf<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarter<br />
Blütenhonig, dezente gelbe Tropenfrucht,<br />
etwas Papaya und Mango, Orangenzesten.<br />
Weisse Fruchtnuancen, ein Hauch von<br />
Limettenzesten, finessenreiche Struktur,<br />
zitroniger Touch im Rückgeschmack,<br />
pikanter, animierender Stil.<br />
weingut-buchecker.at, € 6,80<br />
•<br />
Ried Frauengrund<br />
Weinhof Maier, Krems an der Donau<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart kräuterwürzig<br />
unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />
frische Orangenzesten, etwas Blütenhonig,<br />
einladendes Bukett. Saftig, gute<br />
Komplexität, zart nach Ananas, frisch<br />
strukturiert, mineralisch, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
weinhof-maier.at, € 7,–<br />
Ried Frauengrund<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Papaya<br />
und Ananas, zarter Blütenhonig. Saftig,<br />
feine Fruchtsüsse, lebendiger Säurebogen,<br />
ein Hauch von Honig auch im Nachhall,<br />
mineralisch im Rückgeschmack, verfügt<br />
über einige Länge.<br />
weingutmueller.at, € 7,30<br />
Ried Kremser Kogl<br />
Weingut Meinhard Forstreiter<br />
Krems-Hollenburg<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Floral unterlegte<br />
weisse Fruchtnuancen, grüner<br />
Apfel, ein Hauch von Zitruszesten, mineralischer<br />
Touch. Straff, engmaschig, weisses<br />
Kernobst, finessenreich und anhaftend,<br />
animierender Touch, gutes Entwicklungspotenzial.<br />
forstreiter.at, € 7,50<br />
•<br />
per due<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Nuancen von Golden-Delicious-Apfel,<br />
ein Hauch von Blütenhonig, etwas Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, feine reife<br />
Kernobstnoten, frisch strukturiert,<br />
aus gewogen und gut anhaftend, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
moser-hermann.at, € 7,50<br />
Ried Gernlissen<br />
Weingut Eder, Gedersdorf<br />
Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart<br />
nach Ananas, Papaya, feine Kräuterwürze<br />
unterlegt, ein Hauch von Blütenhonig.<br />
Straff, frische weisse Fruchtnuancen,<br />
dezente Süsse, finessenreich<br />
strukturiert, bleibt gut haften, pikanter<br />
Stil, zitroniger Nachhall.<br />
weinguteder.at, € 7,70<br />
Ziesel<br />
Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
Leuchtendes helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Weisser Apfel, ein Hauch von<br />
Anis, frische Wiesenkräuter, unterlegt<br />
mit Orangenzesten. Saftig, elegant, feine<br />
Fruchtsüsse, finessenreicher Säurebogen,<br />
gelber Apfel im Nachhall, gute<br />
Länge, ein facettenreicher Speisenbegleiter<br />
mit Reifepotenzial.<br />
ungerwein.at, € 7,70<br />
Ried Kremser Sandgrube<br />
Weingut Alois Zimmermann, Theiß<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
rauchig-tabakig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />
ein Hauch von Papaya, zart nach<br />
Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />
ein Hauch von Fruchtsüsse, angenehmer<br />
Säurebogen, bleibt haften,<br />
ein Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.<br />
weingut-zimmermann.at, € 7,80<br />
•<br />
Senftenberger «Rameln»<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
weisse Tropenfruchtnuancen, ein<br />
Hauch von Ananas und Papaya, floraler<br />
Touch, Limettenzesten im Hintergrund.<br />
Mittlerer Körper, feiner grüner Apfel, finessenreich<br />
strukturiert, salzig-zitronig<br />
im Abgang, trinkanimierender Nachhall.<br />
proidl.com, € 7,90<br />
Ried Wolfsberg<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
weisse Tropenfrucht, ein Hauch von Papaya<br />
und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />
Saftig, dezenter Blütenhonig, dezenter<br />
Säurebogen, reife Birnenfrucht<br />
im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />
weingutmueller.at, € 7,90<br />
•<br />
Rohrendorfer Lenz Moser<br />
Weinkellerei Lenz Moser, Rohrendorf<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Kräuterwürze,<br />
ein Hauch von gelbem Apfel,<br />
frische Wiesenkräuter, Orangenzesten<br />
unterlegt. Saftig, feine reife Mangofrucht,<br />
zart nach Honigmelone, frischer Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, ein facettenreicher<br />
Speisenbegleiter. lenzmoser.at, € 7,99<br />
•<br />
Kremser Sandgrube<br />
Weingut Aigner, Krems<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Fruchtiges<br />
Bukett nach Mango und Papaya, ein Hauch<br />
von frischen Orangenzesten und Blütenhonig,<br />
dezente Würze. Saftig, elegant,<br />
weisse Fruchtnuancen, frisch strukturiert,<br />
bleibt haften, ein vielseitiger, leichtfüssig<br />
wirkender Speisenbegleiter.<br />
aigner-wein.at, € 8,40<br />
•<br />
Ried Gedersdorfer Vordernberg<br />
1ÖTW<br />
Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />
Wiesenkräutern unterlegte weisse Apfelfrucht,<br />
zart nach Mango, feine Mineralität.<br />
Mittlerer Körper, feine Fruchtsüsse, frischer<br />
Säurebogen, Limetten im Abgang,<br />
balanciert, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
weinmitbiss.at, € 8,60<br />
• Krems<br />
Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner<br />
Mangotouch, Nuancen von weissem Apfel,<br />
zart nach Orangenzesten. Mittlerer Körper,<br />
frische Kernobstnuancen, lebendig<br />
strukturiert, Apfelfrucht, animierender<br />
Stil, vielseitig einsetzbar.<br />
thiery-weber.at, € 8,90<br />
•<br />
Crazy Creatures<br />
Weingut Malat, Furth bei Göttweig<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart rauchige<br />
Kräuterwürze, Nuancen von Mandarinenzesten,<br />
weisse Tropenfrucht unterlegt,<br />
Limetten klingen an. Saftig, frischer<br />
Apfel, lebendig strukturiert, mineralischsalzig<br />
im Abgang, leichtfüssig-animierender<br />
Stil. malat.at, € 9,–<br />
•<br />
Rohrendorfer Karmeliter<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />
Apfelnote, zart nach Mango, dezente<br />
Kräuterwürze, mineralisch unterlegt.<br />
Saftig, zart nach Honigmelone, dezente<br />
Süsse, runder Säurebogen, fruchtbetonter<br />
Stil, verfügt über Reifepotenzial, bereits<br />
gut zugänglich.<br />
moser-hermann.at, € 9,–<br />
•<br />
Kremser Löss<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Tabakig<br />
unterlegte gelbe Apfelfrucht nach Golden<br />
Delicious, feiner Blütenhonig, zarter Anklang<br />
von frischen Orangenzesten. Saftig,<br />
elegant, fruchtsüsse Textur, finessenreicher<br />
Säurebogen, mineralisch-zitronig, ein<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
j-schmid.at, € 9,30<br />
Furth<br />
Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />
Leuchtendes mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht nach Ananas<br />
und Papaya, zart nach Blütenhonig<br />
und Orangenzesten. Saftig, elegant, feine<br />
Fruchtsüsse, ein Hauch von Honigmelone,<br />
dezente Säurestruktur, gut entwickelt,<br />
vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
mueller-grossmann.at, € 9,50<br />
•<br />
Kremser Weinberge<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Apfelfrucht, ein Hauch von Mango und<br />
Orangenzesten, tabakige Nuancen, dezente<br />
Kräuterwürze. Mittlerer Körper, feine<br />
Fruchtsüsse, dezenter Säurebogen, würziger<br />
Abgang, zarter Honigtouch.<br />
weinguttuerk.at, € 10,20<br />
•<br />
Ried Steinbad RW1<br />
Reinhard Winiwarter Winery, Stratzing<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Noten von<br />
frischem Golden-Delicious-Apfel, etwas<br />
Mango, frische Orangenzesten, mineralischer<br />
Touch. Mittlerer Körper, feine<br />
Fruchtsüsse, integrierter Säurebogen, zitroniger<br />
Touch im Abgang, ausgewogen,<br />
ein eleganter Speisenbegleiter.<br />
rw-winery.com, € 10,40<br />
•<br />
Kaiserstiege, Weingut Josef &<br />
Philipp Bründlmayer, Grunddorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Apfelfrucht, zart nach Honigmelone,<br />
dezent nach Blütenhonig, ein Hauch von<br />
Orangenzesten. Saftig, komplex, reife<br />
Birnenfrucht, feiner Säurebogen, dezente<br />
Süsse im Abgang, zugänglich und<br />
gut antrinkbar.<br />
josef-bruendlmayer.at, € 10,50<br />
Furth, Weingut Stift Göttweig<br />
Furth bei Göttweig<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />
Wiesenkräutern unterlegte zarte<br />
gelbe Apfelfrucht, Nuancen von Mango,<br />
tabakige Würze unterlegt. Saftig, feine<br />
Fruchtsüsse, zart nach Aprikose, angenehme<br />
Frische, ein Hauch von Honigmelone<br />
im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
weingutstiftgoettweig.at<br />
€ 10,90<br />
•<br />
Ried Gottschelle Furth<br />
Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />
Wiesenkräuter, weisser Apfel, zart nach<br />
Mango, dezente Orangenzesten unter <br />
legt. Saftig, weisse Kernobstanklänge,<br />
feine Fruchtsüsse, integrierter Säurebogen,<br />
harmonisch, ein vielseitiger,<br />
Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />
154 falstaff jun <strong>2020</strong>
zugänglicher Speisenbegleiter.<br />
dockner.at, € 11,–<br />
•<br />
Kremser Vom Urgestein<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Nuancen<br />
von gelbem Apfel, zarte Kräuterwürze,<br />
noch etwas verhalten. Mittlerer Körper, zart<br />
nach Honigmelone, feiner Säurebogen,<br />
pfeffriger Touch im Abgang, mineralischsalziger<br />
Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
weinguttuerk.at, € 11,30<br />
•<br />
BIO Lössterrassen<br />
Weingut Mantlerhof<br />
Gedersdorf/Brunn im Felde<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktive<br />
zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Kräuterwürze und Orangenzesten unterlegt,<br />
etwas Blütenhonig. Saftig, cremige<br />
Textur, dezente Süsse, dezenter Säurebogen,<br />
Ananas im Nachhall, gute Länge,<br />
bereits gut entwickelt, mineralischer<br />
Rückgeschmack.<br />
mantlerhof.com, € 11,70<br />
•<br />
Gaisberg, Winzerhof Petz, Krems<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Ein Hauch<br />
von Limettenzesten, gelbe Tropenfrucht,<br />
frische Orangenzesten, mineralischer<br />
Touch. Saftig, elegant, reife gelbe Frucht,<br />
angenehmer Säurebogen, mineralisch,<br />
zarte Fruchtsüsse im Nachhall.<br />
winzerhof-petz.at, € 12,90<br />
• Momentum<br />
Winzerhof Petz, Krems<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />
nach Orangenzesten, gelber Apfel, tabakige<br />
Nuancen, dunkle Mineralität. Stoffig,<br />
seidige Textur, weisse Birnen, feine Säurestruktur,<br />
ausgewogen, bleibt haften,<br />
facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
winzerhof-petz.at, € 13,90<br />
Riesling<br />
Kremstal DAC 2019<br />
93<br />
1. Platz<br />
•<br />
Stein a.d. Donau<br />
Weingut Salomon Undhof, Stein<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfruchtanklänge, etwas Ananas und<br />
Papaya, ein Hauch von Blütenhonig und<br />
Orangenschalen. Stoffig, feine Fruchtsüsse,<br />
elegant und saftig, lebendiger Säurebogen,<br />
mineralisch im Abgang, zeigt sehr<br />
gute Länge, bereits zugänglich, verfügt<br />
über Reifepotenzial.<br />
salomonwines.com, € 12,90<br />
92<br />
2. Platz<br />
•<br />
BIO Ried Oberfuchaer Sprinzenberg<br />
Bioweingut Geyerhof<br />
Oberfucha-Furth<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Ananas<br />
und Mango, ein Hauch von frischen Orangenzesten.<br />
Saftig, elegant, weisse Fruchtnuancen,<br />
finessenreicher Säurebogen, zitroniger<br />
Touch, ein animierender Speisewein<br />
mit gutem Reifepotenzial.<br />
geyerhof.at, € 11,40<br />
3. Platz<br />
• Gedersdorf<br />
Weingut Buchegger, Droß<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, zart nach Pfirsich und Maracuja,<br />
ein Hauch von Mandarinenzesten.<br />
Elegant, feine Fruchtsüsse, finessenreicher<br />
Säurebogen, balanciert, bereits gut<br />
antrinkbar, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
buchegger.at, € 9,–<br />
•<br />
Ried Weinzierlberg<br />
Weingut Aigner, Krems<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
Nuancen von Ananas und Papaya, frische<br />
Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig.<br />
Saftig, gelber Pfirsich, ein Hauch<br />
von Honigmelone, finessenreicher Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, bereits entwickelt<br />
und antrinkbar.<br />
aigner-wein.at, € 8,40<br />
Ried Gedersdorfer Reisenthal<br />
Weingut Eder, Gedersdorf<br />
Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Pfirsichfrucht, etwas Blütenhonig, kandierte<br />
Orangenzesten, einladendes Bukett.<br />
Saftig, elegant, zart nach Ananas,<br />
feiner Säurebogen, mineralisch-salziger<br />
Touch, bleibt gut haften, ein finessenreicher<br />
Begleiter bei Tisch.<br />
weinguteder.at, € 8,50<br />
Ried Silberbichl<br />
Weingut Müller, Krustetten<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />
Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von<br />
Maracuja, etwas Ananas, Mandarinenzesten,<br />
einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />
gelbe Apfelfrucht, frischer Säurebogen,<br />
mineralisch im Abgang, pikanter Nachhall,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
weingutmueller.at, € 9,90<br />
•<br />
Von den Terrassen<br />
Weingut Salomon Undhof<br />
Stein an der Donau<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte Pfirsichfrucht,<br />
etwas Blütenhonig, ein Hauch<br />
von Orangenzesten. Saftig, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
etwas Mango, rassiger Säurebogen,<br />
mineralisch-zitronig im Nachhall,<br />
bleibt gut haften, salziger Rückgeschmack.<br />
salomonwines.com, € 11,–<br />
• Piri<br />
Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />
weisse Pfirsichfrucht, etwas Mango, zart<br />
nach Blütenhonig, mineralischer Touch.<br />
Saftig, feine Fruchtsüsse, finessenreicher<br />
Säurebogen, Limetten im Nachhall, bleibt<br />
haften, salziger Rückgeschmack.<br />
weingutnigl.at, € 16,–<br />
91<br />
•<br />
Ried Steinhagen<br />
Weingut Rudolf Fritz, Krems-Thallern<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />
Tropenfrucht, zart nach reifem Pfirsich,<br />
dezent mit Blütenhonig unterlegt, Orangenzesten.<br />
Mittlerer Körper, feine Fruchtsüsse,<br />
gut integrierter Säurebogen, mineralisch-zitroniger<br />
Touch im Abgang, gute<br />
Länge, bereits antrinkbar, hat Potenzial.<br />
rudolf-fritz.at, € 7,–<br />
Further Göttweiger Berg<br />
Weingut Josef Edlinger, Furth/Palt<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Floral unterlegte<br />
weisse Fruchtnuancen, zarte Limettenzesten,<br />
frischer Apfel. Saftig, feine<br />
weisse Tropenfrucht, lebendig strukturiert,<br />
mineralisch-zitronig im Rückgeschmack,<br />
bereits zugänglich.<br />
edlingerwein.at, € 7,–<br />
•<br />
Ried Himmelreich<br />
Winzerhof Heinz Fink, Höbenbach<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />
gelbe Tropenfruchtanklänge, zart nach<br />
Orangenzesten und Blütenhonig. Straff,<br />
grüner Apfel, feine Fruchtsüsse, sehr rassig,<br />
Limetten und Meersalz im Abgang,<br />
verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />
winzerhof-fink.at, € 7,–<br />
Further Steinterrassen<br />
Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />
gelbe Fruchtnuancen nach Ananas und<br />
Papaya, zarter Blütenhonig, ein Hauch<br />
von Orangenzesten. Saftig, weisser Apfel,<br />
finessenreiche Struktur, Limetten im<br />
Abgang, feiner Honigtouch im Rückgeschmack.<br />
ungerwein.at, € 7,90<br />
•<br />
Ried Rohrendorfer Rosshimmel<br />
Weingut Alois Zimmermann, Theiß<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Limettenzesten, weisser Pfirsich, floraler<br />
Touch, mineralischer Anklang. Straff,<br />
engmaschig, weisse Steinobstnuancen,<br />
frischer Säurebogen, zitronig im Abgang,<br />
gut entwickelter Speisenbegleiter.<br />
weingut-zimmermann.at, € 8,10<br />
•<br />
Senftenberger «Steilheit»<br />
Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte,<br />
einladende gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />
von Maracuja und Orangenzesten. Wirkt<br />
leichtfüssig, weisse Fruchtnuancen, lebendiger<br />
Säurebogen, mineralisch und gut<br />
balanciert, rassiger Speisebegleiter.<br />
proidl.com, € 8,90<br />
•<br />
Vom Urgestein<br />
Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />
Hauch von Limetten unterlegte weisse<br />
Pfirsichfrucht, Mandarinen im Hintergrund.<br />
Saftig, elegant, feine Fruchtsüsse,<br />
finessenreicher Säurebogen, zitronigmineralischer<br />
Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar.<br />
j-schmid.at, € 9,50<br />
•<br />
Kaiserstiege, Weingut Josef &<br />
Philipp Bründlmayer, Grunddorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />
Tropenfrucht, ein Hauch von Pfirsich,<br />
Ananas und Maracuja, zart nach Mandarinenzesten.<br />
Mittlerer Körper, elegant und<br />
frisch, feine weisse Apfelnote und salziger<br />
Touch im Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />
mit Reifepotenzial.<br />
josef-bruendlmayer.at, € 10,50<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
155
tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />
Furth<br />
Weingut Stift Göttweig, Furth<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Noten<br />
von Weingartenpfirsich, zart unterlegt<br />
mit Anklängen von Ananas und Maracuja.<br />
Mittlerer Körper, feine weisse Frucht, lebendig<br />
strukturiert, mineralisch-zitronig<br />
im Abgang, animierender Speisenbegleiter.<br />
weingutstiftgoettweig.at, € 10,90<br />
•<br />
Ried Gottschelle Furth<br />
Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach<br />
Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />
Nuancen von frischen Orangenzesten, ein<br />
Hauch gelber Pfirsich und Aprikose, dezenter<br />
Blütenhonig. Saftig, straffe Textur,<br />
feine Fruchtsüsse, lebendiger Säurebogen,<br />
mineralisch, salzig im Abgang, zitroniger<br />
Touch, verfügt über Reifepotenzial.<br />
dockner.at, € 11,–<br />
•<br />
Rohrendorfer Kaiserstiege<br />
Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive<br />
weisse Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja,<br />
Limettenzesten, einladendes Bukett.<br />
Straff, zart nach weissem Pfirsich und Litschi,<br />
lebendiger Säurebogen, zitroniger<br />
Touch im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />
moser-hermann.at, € 11,–<br />
•<br />
Kremser Weinberge<br />
Weingut Türk, Stratzing<br />
Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />
Pfirsichfrucht, ein Hauch von Blütenaromen,<br />
mineralischer Touch, attraktives<br />
Bukett. Saftig, lebendig und mit angenehmer<br />
Fruchtsüsse ausgestattet, finessenreiches<br />
Bukett, bleibt haften, bereits gut antrinkbar,<br />
zarter Muskattouch im Nachhall.<br />
weinguttuerk.at, € 12,90<br />
Weitere Grüner Veltliner<br />
Kremstal 2019<br />
90<br />
Ried Wolfsberg, Weinhof Maier<br />
Krems an der Donau, weinhof-maier.at, € 5,50<br />
Göttweiger Berg, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 6,–<br />
Ried Goldbühel, Weingut Heninger<br />
Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />
Ried Lusthausberg Krems, Weingut Heninger<br />
Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />
Ried Frauengrund, Weingut Rudolf Fritz<br />
Krems-Thallern, rudolf-fritz.at, € 6,50<br />
Ried Höhlgraben, Weingut Josef Edlinger<br />
Furth/Palt, edlingerwein.at, € 6,50<br />
Senftenberger »Freiheit«<br />
Weingut Familie Proidl<br />
Senftenberg, proidl.com, € 6,50<br />
Ried Further Gottschelle, Winzerhof R. u.<br />
W. Fink, Höbenbach, winzerhof-fink.com, € 6,50<br />
Vom Urgestein, Weingut Markus Grafinger<br />
Senftenberg, grafinger.info, € 6,60<br />
Ried Steingraben, Weingut & Heuriger Ludwig<br />
Buchecker, Gedersdorf, weingut-buchecker.at<br />
€ 6,80<br />
Ried Kremser Weinzierlberg, Weinbau Stoiber<br />
Krems, stoiber-wein.at, € 6,80<br />
Ried Herrentrost, Wein u. Wohnen Heribert<br />
Rethaller, Krems-Angern, rethaller.at, € 6,90<br />
Krems, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 6,90<br />
Larissa, Weingut Paradeiser,<br />
Krems, wein-paradeiser.at, € 7,–<br />
Ried Frauengrund, Weingut Tanzer<br />
Krems an der Donau, tanzer.at, € 7,–<br />
Lössterrassen, Weingut Eder,<br />
Gedersdorf, weinguteder.at, € 7,20<br />
Ried Kremser Kogl, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 7,30<br />
Ried Kleingebirge, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 7,30<br />
Ried Kremser Goldberg Kellermeister Privat<br />
Winzer Krems – Sandgrube 13, Krems<br />
winzerkrems.at, sandgrube13.at, € 7,40<br />
Satz Viertel, Weingut Müller-Grossmann<br />
Furth-Palt, mueller-grossmann.at, € 7,50<br />
Krems, Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 7,50<br />
Stratzing, Weingut Josef Schmid<br />
Stratzing, j-schmid.at, € 7,50<br />
Krems Point, Weingut Vorspannhof – Mayr<br />
Dross, vorspannhof-mayr.at, € 8,–<br />
Ried Kremser Kogl, Weinhof Birgit Hoch<br />
Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 8,–<br />
Ried Rosensteig, Bioweingut Geyerhof<br />
Oberfucha-Furth, geyerhof.at, € 8,40<br />
Artur Toifl, Weingut Thiery-Weber<br />
Rohrendorf, thiery-weber.at, € 8,50<br />
Kremstal DAC, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer,<br />
Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 8,50<br />
Ried Altenburg, Winzerhof Petz<br />
Krems, winzerhof-petz.at, € 8,50<br />
Ried Palter Höhlgraben, Winzerhof Rosenberger<br />
Palt, winzerhof-rosenberger.at, € 8,50<br />
Kremstal DAC, Weingut Stadt Krems<br />
Krems, weingutstadtkrems.at, € 8,90<br />
Pfarrweingarten, Weingut Josef Schmid<br />
Stratzing, j-schmid.at, € 8,90<br />
Furth, Weingut Malat<br />
Furth bei Göttweig, malat.at, € 9,–<br />
Ried Oberfeld Furth, Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 9,–<br />
Ried Sandgrube, Weingut Rainer Wess<br />
Krems, weingut-wess.at, € 9,50<br />
Jakobsweg, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer<br />
Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 9,95<br />
Franciscus, Weingut Salomon Undhof<br />
Stein an der Donau, salomonwines.com, € 10,–<br />
Stratzing Loiser Weg, Weingut Vorspannhof – Mayr<br />
Dross, vorspannhof-mayr.at, € 10,–<br />
89<br />
Ried Spickenberg, Winzerhof Heinz Fink<br />
Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 5,50<br />
Ried Kremser Frauengrund, Wein- und<br />
Obstbau Martin und Elisabeth Rennhofer<br />
Höbenbach, wein-rennhofer.at, € 5,50<br />
Ried Stratzinger Loiserweg, Reinhard Lechner<br />
Stratzing, weingutlechner.at, € 5,50<br />
Alte Rebe, Weingut Markus Grafinger<br />
Senftenberg, grafinger.info, € 5,80<br />
Exclusiv, Wein u. Wohnen Heribert Rethaller<br />
Krems-Angern, rethaller.at, € 5,90<br />
Göttweiger Berg, Weingut Josef Edlinger<br />
Furth/Palt, edlingerwein.at, € 6,–<br />
Kremstal DAC, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 6,–<br />
Aphrodite, Winzerhof Holzheu<br />
Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />
Lebensfreude, Winzerhof Holzheu<br />
Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />
Ried Kremser Sandgrube, Weinbau Pichler<br />
Krems an der Donau, pichler-krems.at, € 6,20<br />
Q, Weingut Petra Unger<br />
Furth-Palt, ungerwein.at, € 6,20<br />
Ried Himmelreich, Winzerhof Heinz Fink<br />
Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 6,20<br />
Kremstal DAC, Wein- & Obstbauschule Krems<br />
Krems an der Donau, wbs-krems-at, € 6,20<br />
Ried Wolfsberg Krems, Weingut Heninger<br />
Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />
Ried Kremser Frauengrund<br />
Winzerhof R. u. W. Fink, Höbenbach<br />
winzerhof-fink.com, € 6,50<br />
Ried Steiner Kögl<br />
Wandraschek Weinmanufaktur Krems<br />
wandraschek.at, € 6,50<br />
Ried Kremser Wachtberg, Weinbau Stoiber<br />
Krems, stoiber-wein.at, € 6,50<br />
Gernlüssen, Weingut Alois Zimmermann<br />
Theiß, weingut-zimmermann.at, € 6,80<br />
Ried Kremser Holzgasse, Weinbau Stoiber<br />
Krems, stoiber-wein.at, € 6,80<br />
Kalk & Stein, Weingut Meinhard Forstreiter<br />
Krems-Hollenburg, forstreiter.at, € 7,–<br />
Fidelio, Weingut Paradeiser, Krems<br />
wein-paradeiser.at, € 7,–<br />
Göttweiger Berg, Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 7,–<br />
Ried Sandgrube I, Weingut Karl Harrer<br />
Krems an der Donau, karl.harrer@aon.at, € 7,–<br />
Furth, Winzerhof Rosenberger, Palt<br />
winzerhof-rosenberger.at, € 7,–<br />
Ried Hollenburger Point Greenhorn<br />
Weinhof Birgit Hoch,<br />
Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 7,20<br />
Lössterassen, Weingut Erwin Winkler<br />
Schlickendorf, weinmitbiss.at, € 7,30<br />
Kaiserstiege, Weingut Thiery-Weber<br />
Rohrendorf, thiery-weber.at, € 7,90<br />
Ried Himmelreich Höbenbach<br />
Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 8,–<br />
Kremstal DAC, Weingut Rainer Wess<br />
Krems, weingut-wess.at, € 8,50<br />
Ried Frauengrund Krems, Winzerhof Familie<br />
Dockner, Höbenbach, dockner.at, € 8,50<br />
RW1 green, Reinhard Winiwarter Winery<br />
Stratzing, rw-winery.com, € 8,90<br />
Ried Moosburgerin, Weingut Felsner<br />
Grunddorf, weingut-felsner.at, € 8,90<br />
Krems, Weingut Zöhrer, Krems<br />
zoehrer.at, € 9,90<br />
88<br />
Donauperle »XL«, Wein- u. Obstbau Heurigenschank<br />
Herta Weber, Palt, weingut-herta-weber.at, € 5,–<br />
Ried Sandgrube, Weingut Karl Harrer<br />
Krems an der Donau, karl.harrer@aon.at, € 6,–<br />
Weitere Rieslinge Kremstal 2019<br />
90<br />
Kremstal DAC, Winzerhof Heinz Fink<br />
Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 6,20<br />
Ried Leithaus, Weingut Heninger<br />
Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />
Kremstal DAC, Wein- & Obstbauschule Krems<br />
Krems an der Donau, wbs-krems-at ,€ 6,80<br />
Ried Kremser Wolfsberg, Wein u. Wohnen Heribert<br />
Rethaller, Krems-Angern, rethaller.at, € 6,90<br />
Göttweiger Berg, Weingut Müller<br />
Krustetten, weingutmueller.at, € 7,20<br />
Ried Kremser Kremsleiten Kellermeister Privat<br />
Winzer Krems – Sandgrube 13<br />
Krems, winzerkrems.at, sandgrube13.at, € 7,60<br />
Ried Kremser Wachtberg, Weinbau Stoiber<br />
Krems, stoiber-wein.at, € 7,80<br />
Schotter, Weingut Meinhard Forstreiter<br />
Krems-Hollenburg, forstreiter.at, € 8,–<br />
Krems, Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 8,50<br />
Kremser, Winzerhof Rosenberger<br />
Palt, winzerhof-rosenberger.at, € 8,50<br />
Furth, Weingut Müller-Grossmann,<br />
Furth-Palt, mueller-grossmann.at, € 9,50<br />
Jakobsweg, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer<br />
Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 9,95<br />
Furth, Weingut Malat<br />
Furth bei Göttweig, malat.at, € 10,–<br />
Ried Zehetnerin, Weingut Mantlerhof, Gedersdorf/<br />
Brunn im Felde, mantlerhof.com, € 11,20<br />
Urgestein, Wein-Gut Nigl<br />
Senftenberg, weingutnigl.at, € 11,90<br />
89<br />
Danubius »Gaudium«, Weinbau Heurigenschank<br />
Herta Weber, Palt, weingut-herta-weber.at, € 6,–<br />
Ried Further Gottschelle, Wein- und Obstbau<br />
Martin und Elisabeth Rennhofer<br />
Höbenbach, wein-rennhofer.at, € 6,50<br />
Kremstal DAC, Weingut Paradeiser<br />
Krems, wein-paradeiser.at, € 6,90<br />
Ried Holzäcker, Weinhof Maier<br />
Krems an der Donau, weinhof-maier.at, € 7,–<br />
Ried Steinhagen, Weingut Tanzer<br />
Krems an der Donau, tanzer.at, € 7,50<br />
Antonius, Winzerhof Familie Dockner<br />
Höbenbach, dockner.at, € 8,–<br />
Ried Rohrendorfer Windleithen, Wandraschek<br />
Weinmanufaktur, Krems, wandraschek.at, € 8,50<br />
Ried Krems er Kapuzinerberg<br />
Weingut Alois Zimmermann<br />
Theiß, weingut-zimmermann.at, € 9,90<br />
Pfaffenberg, Winzerhof Petz<br />
Krems, winzerhof-petz.at, € 11,20<br />
88<br />
Ried Kellerberg, Winzerhof Holzheu<br />
Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />
Ried Neuberg Tiefenfucha, Weingut Heninger<br />
Krustetten, heninger.at, € 6,50<br />
Ried Kremser Sandgrube<br />
Weinbau Pichler, Krems an der Donau<br />
pichler-krems.at, € 6,90<br />
Ried Kremser Marthal, Weinbau Stoiber<br />
Krems, stoiber-wein.at, € 7,50<br />
Ried Hollenburger Hahn Hahn, Weinhof Birgit<br />
Hoch, Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 9,–<br />
Kremstal DAC, Weingut Rainer Wess<br />
Krems, weingut-wess.at, € 12,90<br />
Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />
falstaff apr–mai <strong>2020</strong>
tasting / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
SAUVIGNON BLANC:<br />
IN ALLER<br />
MUNDE<br />
Das Weinland der Steiermark ist<br />
geprägt von seinen pittoresken<br />
Hügellandschaften mit steil angelegten<br />
Weingärten. Hier ist die Heimat des<br />
steirischen Sauvignon Blanc.<br />
Sauvignon Blanc aus der Steiermark erfreut sich sowohl im Inland als auch auf den grossen<br />
internationalen Märkten ständig wachsender Beliebtheit. <strong>Falstaff</strong> hat die letzten drei<br />
Jahrgänge auf den Prüfstand gestellt – und war rundum begeistert.<br />
TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />
Die jüngeren Jahrgänge haben<br />
die Winzer der Steiermark für<br />
das spätfrostige Drama im<br />
April 2016 durchaus entschädigt.<br />
Es folgten nämlich ein<br />
grossartiger Jahrgang 2017, ein geschmeidiger<br />
2018er, und nun steht mit 2019 wieder<br />
ein grosses Jahr in den Startlöchern. Seit<br />
dem Jahrgang 2018 gibt es die dreistufige<br />
Klassifikation in einem DAC-System, die<br />
aus Gebietswein als Basis, Ortswein als regionaltypischem<br />
Überbau und den individuellen<br />
Riedenweinen als detailliertestem<br />
Ausdruck von Terroir, Kleinklima und Winzerkönnen<br />
aufgebaut ist. <strong>Falstaff</strong> hat in Kooperation<br />
mit der Wein Steiermark alle<br />
Winzer, die Sauvignon Blanc produzieren,<br />
eingeladen, an dieser ersten <strong>Falstaff</strong> Sauvignon<br />
Blanc Trophy für die Steiermark teilzunehmen.<br />
Sieger wurden in den vier Kategorien<br />
«Riedenwein 2017», «Riedenwein<br />
mit DAC 2018», «Ortswein mit DAC<br />
2018» und »Gebietswein mit DAC 2019«<br />
ermittelt. 106 Betriebe aus den Anbauregionen<br />
Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark<br />
DAC und Weststeiermark DAC haben<br />
insgesamt 241 Proben zur Bewertung eingereicht.<br />
Das Qualitätsniveau war ausserordentlich<br />
hoch und spiegelt das enorme Angebot<br />
wider, das diese Rebsorte in einer<br />
grossen Vielfalt an Stilen zu bieten hat. Von<br />
frisch, leichtfüssig mit intensivem, würzigem<br />
Bukett, wie es die Gebietsweine 2019<br />
zeigen, bis hin zu gehaltvollen, im Holzfass<br />
perfektionierten Spitzenweinen von internationalem<br />
Format spannt sich der Bogen.<br />
Zur besseren Orientierung haben wir die<br />
Winzer gebeten, Preise ab Hof anzugeben,<br />
denn viele betreiben auch einen Onlineshop.<br />
Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc<br />
158 falstaff jun <strong>2020</strong>
96<br />
TASTING<br />
TASTING<br />
INFO<br />
DIE DREI TROPHY-SIEGER<br />
WEITERE BEWERTUNGEN<br />
JEDER KATEGORIE<br />
UND BESCHREIBUNGEN<br />
FINDEN SIE IM BEST-OF<br />
FINDEN SIE<br />
AUF<br />
AB SEITE 148.<br />
SEITE 68.<br />
2017 Riedenwein<br />
Ried Pössnitzberg GSTK 2017<br />
Weingut Erwin Sabathi<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />
dezente Ananasfrucht, feine Mineralität.<br />
Straff, elegant, weisser Pfirsich, frischer<br />
Säurebogen, zitronige Nuancen, mineralisch-salzig<br />
im Abgang, finessenreiche<br />
Struktur, sehr gute Länge, sicheres Reifepotenzial,<br />
Pössnitzberg par excellence.<br />
vino-austria.ch, CHF 40,80<br />
Ried Hochgrassnitzberg GSTK 2017<br />
Weingut Erich und Walter Polz<br />
Spielfeld<br />
14 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuterwürze, reife Stachelbeeren,<br />
dunkle Mineralität, ein Hauch von Litschi,<br />
zarte Ananas. Saftig, stoffig, elegant, feine<br />
gelbe Steinobstnuancen, feine Säurestruktur,<br />
würziger Touch, bleibt lange haften,<br />
dezente Fruchtsüsse im Rückgeschmack,<br />
ein komplexer Begleiter bei Tisch, grosses<br />
Zukunftspotenzial.<br />
vino-austria.ch, CHF 43,80<br />
•<br />
Ried Nussberg GSTK 2017<br />
Weingut Gross, Ehrenhausen<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Ein Hauch von Aprikosenkonfitüre, zart<br />
nach Kapstachelbeeren, gelbe Peperoni,<br />
etwas Blütenhonig. Komplex, saftig, engmaschig,<br />
feine Säurestruktur, mineralischsalzig<br />
im Abgang, reife Orangen im Finale,<br />
sehr gute Länge, straff und anhaltend,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
gross.at, ca. CHF 40,–<br />
BIO Ried Welles GSTK 2017<br />
Weingut Lackner-Tinnacher, Gamlitz<br />
13,5 Vol.-%. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Grapefruit, ein Hauch<br />
von reifen Stachelbeeren und Guaven, feiner<br />
Blütenhonig, dunkle mineralische Aspekte.<br />
Saftig, elegant, weisse Frucht, kühle<br />
Aromatik, feiner Säurebogen, mineralisch<br />
und anhaftend, feine zitronige Nuancen, pikanter,<br />
langlebiger Stil.<br />
tinnacher.at, ca. CHF 40,–<br />
Ried Edelschuh 2017<br />
Weingut Wohlmuth, Kitzeck im Sausal<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von Blütenhonig unterlegte<br />
gelbe Tropenfrucht, feine Mineralität,<br />
sehr vielschichtige Aromatik. Komplex,<br />
saftig, elegant, feine Ananas-Mango-<br />
Frucht, finessenreicher Säurebogen, bleibt<br />
sehr lange haften, mineralischer Nachhall,<br />
grosses Zukunftspotenzial.<br />
weinheld.ch, CHF 49,90<br />
•<br />
Don’t Cry 2017<br />
Ewald Zweytick Wein<br />
Ratsch an der Weinstrasse<br />
14 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Mit zarter Kräuterwürze unterlegte<br />
feine Tropenfrucht, gelbe Stachelbeeren,<br />
Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig.<br />
Saftig, elegant, feine Fruchtsüsse,<br />
gute Komplexität, finessenreiche Säurestruktur,<br />
mineralisch-salzig im Abgang,<br />
zarter Honigtouch im Nachhall, bleibt<br />
haften, Reifepotenzial für viele Jahre.<br />
gerstl.ch, CHF 65,–<br />
95<br />
•<br />
Ried Muri 2017<br />
Weingut Daniel Jaunegg<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife gelbe Peperoni, Cassis, Nuancen von<br />
Stachelbeeren, feiner Blütenhonig, mit angenehmer<br />
Kräuterwürze unterlegt. Sehr<br />
saftig, feine weisse Tropenfrucht, zarte<br />
Süsse, finessenreiche Struktur, wirkt<br />
leichtfüssig und mineralisch, salziger<br />
Touch im Abgang, bleibt lange haften,<br />
brillante Frische, Limetten im Rückgeschmack.<br />
jaunegg.at, ca. CHF 28,–<br />
•<br />
Ried Hochstermetzberg GSTK 2017<br />
Weingut Wolfgang Maitz<br />
Ehrenhausen an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Floral unterlegte feine weisse Tropenfrucht,<br />
zart nach Jasmin, ein Hauch von<br />
Limetten, facettenreiches Bukett. Straff,<br />
engmaschig, feine Würze, zarte Extraktsüsse,<br />
finessenreiche Struktur, salziger<br />
Nachhall, zeigt sehr gute Länge, verfügt<br />
über Reifepotenzial für viele Jahre.<br />
weinheld.ch, CHF 53,50<br />
•<br />
Ried Rosengarten T.M.S. 2017<br />
Weingut Kodolitsch, Leibnitz<br />
13,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Mit feiner Holzwürze unterlegte weisse<br />
Tropenfrucht, feine Nuancen von Stachelbeeren<br />
und Mango, dezente Kräuternuancen,<br />
gelbe Peperoni und Grapefruitzesten.<br />
Saftig, stoffig, elegant, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
weisser Pfirsich, frischer Säurebogen,<br />
mineralisch-salzig, wirkt sehr jugendlich,<br />
verfügt über gute Länge und<br />
Reifepotenzial.<br />
kodolitsch.at, ca. CHF 50,–<br />
94<br />
2018 Riedenwein<br />
DAC<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />
Stradner Rosenberg 1STK 2018<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine, zart angelegte weisse Fruchtnuancen,<br />
reife Stachelbeeren, etwas Mango, floraler<br />
Touch, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />
saftig, weisse Tropenfrucht, frischer<br />
Säurebogen, etwas Pfirsich und Melone im<br />
Nachhall, lange anhaftend, ein seidiger,<br />
leichtfüssiger Speisenbegleiter.<br />
neunweine.ch, CHF 25,25<br />
BIO Südsteiermark DAC Ried<br />
Steinbach 1STK 2018<br />
Weingut Lackner-Tinnacher, Gamlitz<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zartes Bukett mit feinen Anklängen von<br />
gelbem Apfel, ein Hauch von Quitte, zart<br />
nach Orangenzesten, feiner Blütenhonig<br />
im Hintergrund. Saftig, samtige Textur,<br />
sehr harmonisch, zarte Extraktsüsse im<br />
Abgang, reife gelbe Frucht im Nachhall<br />
mineralisch, bereits zugänglich.<br />
tanner.feinweinsein.ch, CHF 29,–<br />
Südsteiermark DAC Ried Poharnig<br />
1STK 2018, Weingut Erwin Sabathi<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feiner Blütenhonig, ein Hauch von gelbem<br />
Pfirsich und Guaven, zart nach Mandarinenzesten,<br />
mineralischer Touch. Saftig,<br />
feine, seidige Textur, elegant, zarte gelbe<br />
Tropenfrucht, finessenreiche Struktur,<br />
salzig-kreidige Nuancen, gute Länge,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
vino-austria.ch, CHF 27,40<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried<br />
Rosengarten 2018, Weingut Kodolitsch<br />
Leibnitz<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Röstaromen, ein zarter<br />
Hauch von Karamell, gelbe Stachelbeeren,<br />
reife Ananas. Saftig, gute Komplexität. Saftig,<br />
feine Fruchtsüsse, reife Mangofrucht,<br />
feine Säurestruktur, aus gewogen, elegant,<br />
sehr gute Länge, mineralisch im Abgang,<br />
harmonisch, sicheres Reifepotenzial.<br />
kodolitsch.at, ca. CHF 22,–<br />
BIO Südsteiermark DAC Ried<br />
Grassnitzberg 1STK 2018<br />
Weingut Tement, Berghausen<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Rauchige Wiesenkräuter, zart nach reifen<br />
Peperoni, Cassis, reduktiver Touch, mit<br />
weisser Apfelfrucht unterlegt. Stoffig,<br />
saftige weisse Kernobstnoten, lebendige<br />
Säurestruktur, kalkige Nuancen im Abgang,<br />
würzig im Nachhall, wird von Flaschenreife<br />
profitieren.<br />
tement.at, ca. CHF 25,–<br />
BIO Südsteiermark DAC Ried<br />
Kapellenweingarten 2018<br />
Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuterwürze, ein Hauch von gelbem<br />
Pfirsich und Holunderblüten, zart nussiger<br />
Touch, mit zartem Blütenhonig unterlegt.<br />
Straff, saftig, feine Fruchtsüsse, weisse<br />
Frucht, sehr gute Frische, wirkt sehr lebendig<br />
und leichtfüssig, zitroniger Touch, feine<br />
reife Kiwinuancen, ein finessenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
sattlerhof.at, ca. CHF 25,–<br />
93<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Kaiseregg<br />
2018, Panoramaweinhof Strablegg-<br />
Leitner, Arnfeld<br />
13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht, Nuancen von<br />
Passionsfrucht und Guaven, Noten von<br />
Stachelbeeren unterlegt, mineralischer<br />
Touch. Saftig, gelber Pfirsich, stoffige Textur,<br />
finessenreiche Säurestruktur, salzig<br />
und gut anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />
strablegg-leitner.at, ca. CHF 12,50<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Steinkogl<br />
2018, Kollerhof am Eichberg<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine Limettenzesten, ein Hauch von<br />
gelber Tropenfrucht, mineralische Nuancen,<br />
zart nach Kokos und Physalis. Feiner<br />
weisser Nougat, zart nach Stachelbeeren,<br />
angenehmer Säurebogen, mineralischer<br />
Nachhall, bereits entwickelt und gut antrinkbar.<br />
kollerhof.com, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Hochsulz<br />
2018, Dreisiebner Stammhaus<br />
Sulztal an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife weisse Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Litschi, zart nach Guaven, feiner Blütenhonig,<br />
einladendes Bukett, mit Kräuterwürze<br />
unterlegt. Saftig, komplex, feine Fruchtsüsse,<br />
frisch strukturiert, sehr lebendig, salzige<br />
Mineralität, elegant und ausgewogen,<br />
zitronige Nuancen im Nachhall, bereits gut<br />
antrinkbar. weinheld.ch, CHF 19,90<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Urlkogel<br />
2018, Weingut Elsnegg, Gamlitz<br />
13 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Blütenhonig, feine gelbe Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Passionsfrucht und<br />
Stachelbeere. Saftig, weisser Pfirsich, finessenreich<br />
strukturiert, mineralisch, angenehme<br />
Kräuterwürze, salziger Nachhall,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
elsnegg.at, ca. CHF 16,–<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
159
tasting / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried<br />
Hochbrudersegg 2018<br />
Weingut R & R Gerngross, Sausal<br />
13 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von<br />
Stachelbeeren, Nuancen von Orangen<br />
und Blütenhonig, mineralischer Touch.<br />
Saftig, engmaschige Textur, frisch<br />
strukturiert, dezente Fruchtsüsse im<br />
Nachhall, ein ausgewogener, eleganter<br />
Speisenbegleiter, wirkt leichtfüssig,<br />
bereits gut antrinkbar.<br />
weingut-gerngross.at, ca. CHF 18,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Kranachberg<br />
2018, Weingut Peter Skoff –<br />
Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach gelber Stachelbeerfrucht,<br />
ein Hauch von Guaven, kandierte<br />
Orangenzesten. Saftig, fruchtsüsse<br />
Textur, zart nach Feigen und Passionsfrucht,<br />
gut integrierte Säurestruktur,<br />
salziger Nachhall, zeigt gute Länge, ein<br />
harmonischer, bereits gut einsetzbarer<br />
Speisenbegleiter.<br />
peter-skoff.at, ca. CHF 20,–<br />
Südsteiermark DAC Ried Lubekogel<br />
2018, Weingut Tschermonegg<br />
Glanz an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuterwürze, gelbe<br />
Tropenfrucht anklänge, ein Hauch von<br />
Physalis, Mandarinenfilets und Grapefruitzesten.<br />
Mittlerer Körper, dezente<br />
Fruchtsüsse, feiner Säurebogen, saliner<br />
Abgang, bleibt haften, ein finessenreicher<br />
Speisenbegleiter.<br />
tschermonegg.at, ca. CHF 20,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried<br />
Sernauberg 2018, Weingut Riegelnegg<br />
– Olwitschhof, Gamlitz<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Kandierte Orangenzesten, feine<br />
gelbe Tropenfruchtnuancen, ein Hauch<br />
von Stachelbeeren, zarte Wiesenkräuter.<br />
Saftig, elegant, reife Pfirsichfrucht,<br />
ein Hauch von Honigmelone, dezente<br />
Säure, seidige Textur, mineralisch, zarte<br />
Süsse im Finale, ein harmonischer Speisenbegleiter.<br />
riegelnegg.at, ca. CHF 17,60<br />
Südsteiermark DAC Ried<br />
Kranachberg 2018, Weingut<br />
Pongratz, Gamlitz – Kranachberg<br />
13,2 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart floral unterlegte weisse<br />
Steinobstnuancen, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />
mineralischer Anklang.<br />
Komplex, saftig, feine Pfirsichnote, dezente<br />
Fruchtsüsse, inte grierter Säurebogen,<br />
bleibt gut haften, salziger<br />
Nachhall, gutes Reife potenzial,<br />
bereits gut zugänglich.<br />
weingut-pongratz.at<br />
ca. CHF 20,–<br />
•<br />
BIO Südsteiermark DAC Ried Hochbrudersegg<br />
2018, Weingut<br />
Johann Schneeberger, Heimschuh<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach kandierten Mandarinenzesten,<br />
ein Hauch von Lanolin, feine gelbe<br />
Tropenfrucht, zarter Holzkuss. Saftig, elegant,<br />
kraftvoll, angenehme Etxraktsüsse,<br />
feiner Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />
zeigt gute Länge, Cassis im Nachhall,<br />
sicheres Reifepotenzial.<br />
weingut-schneeberger.at, ca. CHF 18,90<br />
Südsteiermark DAC Ried Hochberg<br />
2018, Weingut Pongratz<br />
Gamlitz – Kranachberg<br />
13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische Orangenzesten, zart nach Guaven<br />
und Kapstachelbeeren, angenehme Wiesenkräuter,<br />
feiner Blütenhonig im Hintergrund.<br />
Saftig, elegant, feine Frucht süsse,<br />
weisser Apfel, Mango, zarter Kokostouch,<br />
frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />
im Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />
weingut-pongratz.at<br />
ca. CHF 22,–<br />
•<br />
BIO Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />
Klöcher Hochwarth 2018, Weingut<br />
Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig, Kräuterwürze, Cassisnuancen,<br />
feuchte Steine, braucht einiges an<br />
Luft. Auch am Gaumen nach Brombeerblättern,<br />
weisser Apfel, finessenreiche<br />
Struktur, mineralisch, mit guter Länge<br />
ausgestattet, wird von Flaschenreife<br />
profitieren.<br />
winkler-hermaden.at, ca. CHF 20,–<br />
Südsteiermark DAC Ried Mellacher<br />
2018, Weingut Schauer<br />
Kitzeck im Sausal<br />
13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nussig, mit feiner gelber Tropenfrucht<br />
unterlegte Stachelbeernuancen, ein<br />
Hauch von Peperoni, floraler Touch. Stoffig,<br />
feine Nuancen von Guaven, extraktsüsse<br />
Textur, feine Säurestruktur, zart nach<br />
weissen Johannisbeeren und etwas Blütenhonig<br />
im Abgang, mineralisch und anhaftend,<br />
gutes Reifepotenzial.<br />
atwinecompany.ch, Preis: k. A.<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried<br />
Hirritschberg 2018<br />
Weingut Bernd Stelzl, Leutschach<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Kräuterwürze, ein Hauch von Cassis<br />
und Litschi, Nuancen von Grapefruitzesten,<br />
dunkle Mineralität, attraktives<br />
Bukett. Saftig, feine weisse Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Kokos, finessenreich strukturiert,<br />
salzig-zitronig im Abgang, ein zugänglicher<br />
Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />
berndstelzl.at, ca. CHF 25,–<br />
•<br />
BIO Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />
Klausen 1STK Straden 2018<br />
Weingut Neumeister<br />
Straden<br />
13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Frische, zart nussig unterlegte Wiesenkräuter,<br />
reife Stachelbeeren, weisse Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />
dunkle Mineralität unterlegt. Elegant,<br />
ausgewogen, feine weisse Pfirsichfrucht,<br />
angenehme Säurestruktur, extraktsüsse<br />
Frucht im Abgang, salzig und anhaftend,<br />
gut antrinkbar.<br />
martel.ch, CHF 19,80<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />
Schemming 2018<br />
Weingut Pfeifer<br />
Sankt Anna am Aigen<br />
13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Mit einem Hauch von Blütenhonig unterlegte<br />
gelbe Peperoni, ein Hauch Passionsfrucht<br />
und Stachelbeere, einladendes Bukett.<br />
Saftig, elegant, zarte Fruchtsüsse,<br />
feiner Säurebogen, mineralischer Abgang,<br />
ein Hauch von Limetten im Nachhall, gute<br />
Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />
pfeifer-weingut.at, ca. CHF 25,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Sulz<br />
«Joseph» 2018, Weingut Stefan<br />
Potzinger, Gabersdorf<br />
13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zart nach Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht,<br />
reife Stachelbeeraromen, mit kandierten<br />
Orangenzesten unterlegt. Saftig, Nuancen<br />
von Honigmelone, dezente Fruchtsüsse,<br />
inte grierte Säurestruktur, zart nach Cassis<br />
und Passionsfrucht im Finale, ein stoffiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
weinheld.ch<br />
CHF 29,90<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />
Schemming Auron 2018<br />
Josef Scharl – Charakterweine<br />
St. Anna am Aigen<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />
Zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Mango, zarte florale Nuancen, feines Karamell,<br />
mineralisch unterlegt. Saftig, elegant,<br />
feine Holzwürze, dezente Extraktsüsse,<br />
salziger Nachhall, feiner Säurebogen,<br />
kräuterwürziger Nachhall.<br />
neunweine.ch<br />
CHF 33,70<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ried Gamlitzer<br />
Höllriegl Am Alten Pfarrweingarten<br />
2018, Ewald Zweytick Wein<br />
Ratsch an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Reife gelbe Stachelbeerfrucht, frische<br />
Kräuterwürze, ein Hauch von Mandarinenfilets,<br />
dazu etwas Rosenöl. Saftig, fruchtsüss<br />
und elegant, gelber Pfirsich, feiner<br />
Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />
feinwürziger Nachhall, gutes weiteres<br />
Entwicklungspotenzial.<br />
ewaldzweytick.at<br />
ca. CHF 32,–<br />
2018 Ortswein DAC<br />
93<br />
Südsteiermark DAC Kitzeck-<br />
Sausaler 2018, Weingut Wohlmuth<br />
Kitzeck im Sausal<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Maracuja und Kapstachelbeeren, reife Guaven<br />
klingen an, kandierte Orangenzesten,<br />
floraler Touch. Saftig, elegant, weisse Tropenfrucht,<br />
feine Fruchtsüsse im Abgang,<br />
dezente Säure, mineralisch und gut anhaftend,<br />
zeigt sehr gute Länge, kühle Stilistik,<br />
sehr animierend.<br />
landolt-weine.ch, CHF 17,–<br />
•<br />
BIO Südsteiermark DAC Gamlitz BIO<br />
2018, Gut Kaspar – Peter Skoff<br />
Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Reife Stachelbeeren, gelbe Tropenfrucht,<br />
zart nach Cassis, ein Hauch von<br />
Blütenhonig. Weisses Kernobst, Limetten,<br />
leichtfüssige Textur, rassige Struktur, salzig-zitronig<br />
im Abgang, finessenreicher<br />
Speisenbegleiter, sehr präzise, schwebendes<br />
Trinkerlebnis.<br />
peter-skoff.at/wein, ca. CHF 15,–<br />
Südsteiermark DAC Kitzeck-Sausal<br />
2018, Weingut Schauer<br />
Kitzeck im Sausal<br />
12,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Mineralisch-rauchig unterlegte<br />
frische Stachelbeernote, zart nach Holunderblüten<br />
und Grapefruitzesten, Schieferwürze.<br />
Saftig, weisse Tropenfrucht, zart<br />
nach Physalis, feine Fruchtsüsse im Kern,<br />
elegant strukturiert, anhaftend, gelbe<br />
Frucht im Abgang, salziger Touch.<br />
vino-austria.ch, CHF 18,30<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Ehrenhausen<br />
2018, Weingut Gross, Ehrenhausen<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach Ananas, zarte Kräuterwürze, ein<br />
Hauch von Cassis, ein Hauch von Limettenzesten<br />
unterlegt. Saftig, gelbe Tropenfrucht,<br />
frisch strukturiert, elegant, harmonisch<br />
und bereits gut antrinkbar, ein saftiger<br />
Speisenbegleiter.<br />
gross.at, ca. CHF 17,–<br />
BIO Südsteiermark DAC Gamlitz<br />
2018, Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nussig unterlegte Grapefruitzesten,<br />
feine frische Kräuterwürze, schwarze<br />
Beeren, deutliche Kranachbergaromatik.<br />
Saftig, gelbe Tropenfrucht, finessenreich<br />
strukturiert, salzige Mineralität, feine<br />
Extraktsüsse im Abgang, gute Länge,<br />
bereits antrinkbar.<br />
weinheld.ch, CHF 12,90<br />
Foto: Shutterstock<br />
160 falstaff jun <strong>2020</strong>
92<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC<br />
Tieschen 2018, Weinhof Gollenz<br />
Tieschen<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Kräuterwürze, ein Hauch von Stachelbeeren,<br />
etwas Kapstachelbeere, zarte<br />
Grapefruitzesten. Komplex, saftig, weisse<br />
Tropenfrucht, etwas Pfirsich, rassiger Säurebogen,<br />
mineralisch-salziger Nachhall,<br />
macht Lust auf ein zweites Glas.<br />
weinhof-gollenz.at, ca. CHF 12,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Eichberg 2018<br />
Kollerhof am Eichberg<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Kräuterwürze, ein Hauch von Stachelbeeren,<br />
Brombeerblätter, etwas Cassis<br />
und Grapefruitzesten. Engmaschig,<br />
weisse Frucht, frischer Säurebogen, etwas<br />
Limetten im Abgang, dunkle Mineralität,<br />
bleibt haften.<br />
kollerhof.com, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Gamlitzer G.<br />
XVIII 2018, Weingut Peter Skoff –<br />
Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />
13 Vol.-%. Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />
ein Hauch von Guaven, Mango und Mandarinenzesten,<br />
etwas Kräuterwürze, mineralischer<br />
Touch. Saftig, gute Komplexität,<br />
feiner Cassistouch, integrierter Säurebogen,<br />
dezente Süsse und Würze im Nach -<br />
hall. peter-skoff.at, ca. CHF 15,–<br />
Südsteiermark DAC Gamlitz 2018<br />
Weingut Tschermonegg<br />
Glanz an der Weinstrasse<br />
13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchig-kräuterwürzig unterlegte<br />
feine Stachelbeernuancen, ein Hauch von<br />
Cassis, zart nach Grapefruitzesten. Saftig,<br />
elegant, gelbe Tropenfrucht, gut eingebundener<br />
Säurebogen, salziger Touch, bleibt<br />
haften, gut entwickelt.<br />
vino-austria.ch, CHF 18,10<br />
•<br />
BIO Vulkanland Steiermark DAC<br />
Straden 2018, Weingut Neumeister<br />
Straden<br />
12,5 Vol.-%. Helles Goldgelb. Feine dunkle<br />
Kräuterwürze, feine Nuancen von reifen<br />
Stachelbeeren, zart nach Pfirsich, ein<br />
Hauch von Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />
dezenter weisser Apfel, mineralisch,<br />
feine zitronige Nuancen im Rückgeschmack,<br />
harmonisch, ein facettenreicher,<br />
gut anhaftender Speisenbegleiter.<br />
martel.ch, CHF 19,80<br />
•<br />
Vulkanland, Steiermark DAC<br />
Straden 2018, Weingut Krispel<br />
Hof bei Straden<br />
13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart nach frischen Wiesenkräutern, ein<br />
Hauch von Stachelbeeren, zartes Cassis,<br />
dunkle Mineralität. Gute Komplexität, saftig,<br />
weisse Tropenfrucht, frischer Säurebogen,<br />
harmonisch und lebendig, bleibt haften,<br />
zarte, jahrgangstypische Fruchtsüsse<br />
im Abgang, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />
krispel.at, ca. CHF 16,–<br />
Die vielseitige Sorte Sauvignon<br />
Blanc zeigt in der Steiermark die<br />
Bandbreite ihrer Facetten.<br />
BIO Südsteiermark DAC Gamlitz<br />
2018, Weingut Lackner-Tinnacher<br />
Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zarte Stachelbeernuancen, feine Kräuterwürze,<br />
Nuancen von gelber Tropenfrucht,<br />
Grapefruitzesten. Feine Fruchtsüsse, ein<br />
Hauch von Ananas und Mango, feine Säurestruktur,<br />
mineralische Nuancen, sehr balanciert<br />
und gut anhaftend.<br />
weinheld.ch, CHF 19,90<br />
•<br />
Südsteiermark DAC Gamlitz<br />
Reverenz 2018<br />
Weingut MUSTER.gamlitz Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />
Reife gelbe Tropenfrucht, zart nach Guaven,<br />
feines Stachelbeerkonfit, dahinter<br />
florale Nuancen, ein Hauch von Kumquat<br />
im Hintergrund. Saftig, feine Fruchtsüsse,<br />
finessenreiche Struktur, mineralisch und<br />
gut anhaftend, wirkt relativ leichtfüssig im<br />
Abgang, bereits gut entwickelt.<br />
vino-austria.ch, CHF 21,60<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC Straden<br />
2018, Weingut Frauwallner, Straden<br />
12,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfruchtanklänge, ein<br />
Hauch von Stachelbeeren, frische Feigen,<br />
zart nach Cassis, feine Kräuterwürze. Komplex,<br />
saftig, weisse Frucht, zart nach Pfirsich,<br />
lebendig strukturiert, mineralischzitronig,<br />
feine Fruchtsüsse im Abgang.<br />
frauwallner.com, ca. CHF 17,–<br />
Südsteiermark DAC Gamlitz 2018<br />
Weingut Hannes Sabathi , Gamlitz<br />
13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />
Zarte Kräuterwürze, weisse Tropenfrucht,<br />
ein Hauch von Orangenzesten, von reifen<br />
Stachelbeeraromen unterlegt, floraler<br />
Touch. Saftig, elegant, feine gelbe Frucht,<br />
frisch strukturiert, mineralisch und gut<br />
anhaftend.<br />
vino-austria.ch, CHF 22,–<br />
2019 Gebietswein<br />
DAC<br />
92<br />
•<br />
Vulkanland Steiermark DAC 2019<br />
Weingut Frauwallner, Straden<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Angenehme Kräuterwürze, weisse<br />
Fruchtanklänge nach Stachelbeeren und<br />
Mango, ein Hauch von Cassis, Grapefruitzesten<br />
im Hintergrund. Straff, würzig, grüner<br />
Apfel, rassige, präzise Säurestruktur,<br />
salzig im Abgang, Limetten im Nachhall.<br />
vino-austria.ch, CHF 15,40<br />
•<br />
Südsteiermark DAC 2019<br />
Weingut Kodolitsch, Leibnitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />
Stachelbeeren, zart nach Guaven, ein<br />
Hauch von Orangenzesten. Straff, weisse<br />
Frucht, finessenreiche Struktur, mineralisch-salzig,<br />
zitroniger Touch, trinkanimierender<br />
Nachhall.<br />
weinheld.ch, CHF 15,90<br />
Südsteiermark DAC 2019<br />
Weingut Erich und Walter Polz<br />
Spielfeld<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine weisse Tropenfrucht, zart nach<br />
Stachelbeeren und Cassis, ein Hauch von<br />
Guaven, frische Kräuter im Hintergrund.<br />
Knackig, straff, weisser Apfel, lebendige<br />
Rasse, mineralisch-zitronig im Abgang.<br />
neunweine.ch, CHF 14,35<br />
Südsteiermark DAC 2019<br />
Weingut Wohlmuth, Kitzeck im Sausal<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Deutliche Kräuterwürze, Cassis, zart nach<br />
Grapefruitzesten und Stachelbeeren,<br />
schiefrige Würze. Saftig, weisse Tropenfrucht,<br />
lebendiges Säurespiel, präzise<br />
und würzig im Abgang.<br />
vino-austria.ch, CHF 14,80<br />
BIO Südsteiermark DAC 2019<br />
Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Zart rauchige Würze, feine Noten von Cassis,<br />
Grapefruitzesten, Stachelbeeranklang.<br />
Mittlerer Körper, grüner Apfel, zart nach<br />
Litschi, rassig, frisch strukturiert, zitronigsalziger<br />
Nachhall, bietet leichtfüssiges<br />
Trinkvergnügen.<br />
weinheld.ch, CHF 18,70<br />
•<br />
Südsteiermark DAC 2019<br />
Weingut Gross, Ehrenhausen<br />
12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Frische Stachelbeeren, ein Hauch von<br />
Cassis, zarte Kräuterwürze, Nuancen von<br />
Grapefruitzesten unterlegt. Saftig, feine<br />
weisse Fruchtnuancen, lebendige Struktur,<br />
ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />
vino-austria.ch, CHF 17,40<br />
Sauvignon Blanc Südsteiermark DAC<br />
2019, Weingut Erwin Sabathi<br />
Leutschach an der Weinstrasse<br />
12 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />
Feine Cassisanklänge, zart nach Grapefruitzesten,<br />
ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />
mineralischer Touch. Stoffig, weisse Tropenfrucht,<br />
feiner Litschitouch, frischer<br />
Säurebogen, Limetten, feine salzige Nuancen<br />
im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />
flaschenpost.ch, CHF 17,50<br />
Alle weiteren Notizen<br />
zum Sauvignon Blanc<br />
unter falstaff.com/<br />
sauvignon-blanc<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
161
tasting / ROSÉ TROPHY SCHWEIZ <strong>2020</strong><br />
MEHR ALS<br />
NUR PINK<br />
Roséweine sind pure Lebenslust im Glas: frisch, fruchtig und verlockend. Qualitativ gesehen<br />
spielten sie in der Weinwelt lange eine Nebenrolle, das hat sich aber geändert, wie die <strong>Falstaff</strong><br />
Rosé Trophy <strong>2020</strong> zeigt: Die Roséweine der <strong>Schweiz</strong>er Winzer sind spitze.<br />
TEXT DOMINIK VOMBACH NOTIZEN BENJAMIN HERZOG UND DOMINIK VOMBACH<br />
Fotos: beigestellt<br />
162 falstaff jun <strong>2020</strong>
PLATZ<br />
OTTENBERGER<br />
WEISSHERBST 2019<br />
BROGER WEINBAU<br />
Filigraner Rosé mit<br />
beeindruckender Frucht.<br />
Keine andere Weinart ist derart<br />
eng mit dem Sommer verknüpft<br />
wie Roséweine. Wenn<br />
die Sonne strahlt und die<br />
Temperaturen steigen, steigt<br />
bei vielen Weingeniessern auch die Lust auf<br />
Pink im Glas. Kein Wunder, denn gut<br />
gemacht, sind Roséweine frisch, fruchtig<br />
und äusserst belebend. Genauso präsentierten<br />
sich auch die drei Tropfen, die bei unserer<br />
grossen <strong>Falstaff</strong> Rosé Trophy auf den<br />
vordersten Rängen landeten. Für die Trophy<br />
konnten <strong>Schweiz</strong>er Winzer ihre Weine<br />
wie immer gegen eine Gebühr einreichen.<br />
Platz eins geht an einen Winzer, der auch<br />
mit seinen Pinot Noir sicherlich zu den<br />
Spitzenproduzenten unseres Landes gehört:<br />
Michael Broger aus dem Thurgauer Ottoberg.<br />
Broger arbeitet seit vielen Jahren nach<br />
biodynamischen Prinzipien, wirkt im Rebberg<br />
genauso wie im Keller weitsichtig. Sein<br />
Weissherbst aus dem Jahr 2019 ist ein wahres<br />
Kuriosum, das von entwaffnendem<br />
Trinkfluss und erstaunlicher Komplexität<br />
lebt. Alleine die Frucht ist beeindruckend.<br />
Sie beginnt äusserst filigran in der Nase,<br />
bevor sie am Gaumen förmlich explodiert.<br />
Niemals aufdringlich, sondern äusserst<br />
stilvoll.<br />
Auf Platz zwei landet Stefan Herter, der<br />
am Winterthurer Taggenberg wirkt, mit seinem<br />
Kuckuck 2019. Ein Rosé aus der Sorte<br />
Blauburgunder, der im Saignéeverfahren<br />
gekeltert wird. Die Maische wird hierbei,<br />
wenn man so möchte, zur Ader gelassen<br />
(saignée bedeutet übersetzt so viel wie<br />
Aderlass), sprich der Most wird ohne Pressung<br />
abgezogen. Neben der einladenden,<br />
puren Frucht sind es der präzise, Länge verleihende<br />
Säurefaden und die salzig-mineralische<br />
Anmut am Gaumen, die den Kuckuck<br />
ausmachen. Ebenfalls ein Tropfen, bei<br />
dem es fast unmöglich ist, nur ein Glas<br />
zu geniessen.<br />
Holger Herbst aus dem Zürcher Weinland<br />
liefert ebenfalls einen Rosé, der seinesgleichen<br />
sucht. Mit seinem Weissherbst<br />
Truttikon aus dem Jahr 2018 landet er bei<br />
unserer Degustation auf Platz drei. Hier<br />
waren es vor allem die bestechende Aromatik<br />
und das wunderbare Süsse-Säure-Spiel,<br />
die uns begeisterten. In der Nase öffnet sich<br />
hier aromatisch gesehen die Tür zu einem<br />
gut sortierten Süssigkeitenladen, die Restsüsse<br />
ist fein balanciert und der Abgang<br />
äusserst lang. ><br />
Different Shades of Pink: Bei<br />
keiner anderen Weinart ist die<br />
Farbe so wichtig wie beim Rosé.<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Weine unter<br />
falstaff.com/rose-trophy-ch<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
163
tasting / ROSÉ TROPHY SCHWEIZ <strong>2020</strong><br />
93<br />
• Ottenberger<br />
Weissherbst 2019<br />
Broger Weinbau, Ottoberg<br />
Filigranes Bukett mit zarten Fruchtnoten<br />
von getrockneten exotischen Früchten,<br />
Erdbeere, reifem Apfel und würzig-floralen<br />
Anklängen. Am Gaumen saftige, straffe<br />
Säure, wirkt frisch und elegant. Explodierende<br />
Frucht, viel rote Beeren, Grapefruit<br />
und Kernobst. Langer Nachhall auf Walderdbeere.<br />
Komplex.<br />
broger-weingut.ch, CHF 19,–<br />
92<br />
•<br />
Kuckuck Pinot Noir Saignée 2019<br />
Herter Wein, Hettlingen<br />
Zunächst etwas zurückhaltend in der Nase,<br />
dann feine Noten von Hibiskus und Hagebutte,<br />
Kirsche und reifem Kernobst sowie<br />
Agrumen. Leichter, frischer Auftakt am<br />
Gaumen, die Frucht packt gleich zu, hier<br />
vor allem mit reifer roter Johannisbeere,<br />
Himbeere und Apfel. Schöner Säurefaden<br />
und ein salzig anmutendes, langes Finale.<br />
smithandsmith.ch, CHF 23,–<br />
91<br />
•<br />
Weissherbst Truttikon 2018<br />
Herbst Wein, Zürich<br />
Das Bukett erinnert an einen gut gefüllten<br />
Süssigkeitenladen, mit Aromen von süsslicher<br />
Erdbeere über einem Hauch Lakritze<br />
bis hin zu Pfirsich und Apfel. Am Gaumen<br />
gehaltvoller Auftakt, ein Maul voll Wein,<br />
schöne, Länge verleihende Säure, passende,<br />
angenehme Restsüsse. Lang.<br />
herbst-wein.ch, CHF 17,–<br />
90<br />
•<br />
DW Rosé de Pinot Noir Küsnacht<br />
2019<br />
Weingut Diederik, Küsnacht ZH<br />
Fruchtig-verspieltes Bukett mit Noten von<br />
Grapefruit, Erdbeere, roter Johannisbeere<br />
und exotischen Früchten. Wirkt angenehm<br />
substanzvoll und einladend. Am Gaumen<br />
vollmundig, mit schöner Frucht, vor allem<br />
exotische Noten und rote Beeren. Langer<br />
Abgang auf Cassis.<br />
diederik.ch, CHF 17,80<br />
•<br />
Pinot Noir Rosé 2019<br />
Weinbau Luzi Jenny-Willi, Jenins<br />
Fleischig-fruchtige Nase mit Noten von<br />
Sauerkirsche, Erdbeere und roter Johannisbeere.<br />
Dazu etwas Grapefruit und Anklänge<br />
von Efeu. Gehaltvoller Auftakt am<br />
Gaumen, saftig, einladend, schöne, präsente<br />
Säure. Viel Schmelz und ein langer<br />
Abgang. luzijenny.ch, CHF 19,–<br />
PLATZ<br />
KUCKUCK PINOT NOIR<br />
SAIGNÉE 2019<br />
Saftig, fruchtig, salzig-mineralisch.<br />
PLATZ<br />
WEISSHERBST TRUTTIKON 2018<br />
Aromatischer Rosé mit<br />
feinem Süsse-Säure-Spiel.<br />
89<br />
•<br />
Château de Vullierens –<br />
Gamaret Garanoir Rosé 2019 GAR/GAM<br />
Hammel, Rolle<br />
In der Nase frische Frucht, Zitrusanklänge,<br />
vor allem Grapefruit und Limette. Wirkt<br />
sehr klar. Am Gaumen saftig, elegant,<br />
frisch und leicht, Grapefruit, exotische<br />
Früchte, mittellanger Abgang.<br />
hammel.ch, CHF 14,20<br />
•<br />
Pinot Noir Rosé 2019, aagne, Hallau<br />
In der Nase Noten von Erdbeere und roter<br />
Johannisbeere, dazu exotische Früchte<br />
und ein Hauch würzige Komponenten. Am<br />
Gaumen frischer, verspielter Auftakt, schöne<br />
Frucht, leicht mineralischer Abgang.<br />
aagne.ch, CHF 15,–<br />
•<br />
Dôle Blanche «Classique» 2019 GA/<br />
PN, Domaine des Muses, Sierre<br />
Filigrane Fruchtaromatik in der Nase. Vor<br />
allem Himbeere, Kirsche, Wassermelone<br />
und ein Hauch exotische Frucht plus Eisbonbon.<br />
Am Gaumen schönes Spiel zwischen<br />
Süsse und Säure. Rote Beerenfrucht,<br />
Walderdbeere, Agrumen und Mango. Recht<br />
harmonischer, balancierter Abgang.<br />
domainedesmuses.ch, ca. CHF 20,–<br />
•<br />
Schiller AOC 2019 PN/EL<br />
Manfred Meier, Zizers<br />
Recht verhalten in der Nase. Noten von<br />
Erdbeere, Hagebutte und Hibiskus, dazu<br />
Anklänge von Bittermandel. Am Gaumen<br />
schlank im Auftakt, dann füllige Frucht mit<br />
Noten von Erdbeere und roter Johannisbeere,<br />
angenehm spürbare, frische Säure,<br />
leichte Zitrusherbe im Abgang. Salzigmineralischer<br />
Touch.<br />
weinbaumeier.ch, CHF 19,–<br />
•<br />
Adrians Zweigelt Rosé 2019<br />
Adrians Weingut, Oberflachs<br />
In der Nase Noten von Cassis, Biscuit und<br />
Erdbeere. Wirkt angenehm einladend und<br />
präzise, kein Kitsch. Am Gaumen dann Eisbonbon,<br />
exotische Frucht und runde Fülle.<br />
Säure passend, könnte aber noch mehr<br />
Länge und Frische verleihen.<br />
adrians-weingut.ch, CHF 22,–<br />
88<br />
•<br />
Fläscher Blauburgunder Rosé 2019<br />
Gatluzi Weinbau, Fläsch<br />
In der Nase grünlich-rauchige Anklänge,<br />
dahinter rote Beerenfrucht und exotische<br />
Früchte, Grapefruit. Am Gaumen mittelgewichtig,<br />
weiche, dennoch animierende<br />
Säure, mittellanger Abgang. Mineralischer<br />
Eindruck. gatluzi.ch, CHF 12,–<br />
•<br />
Rosato di Merlot «TRE ROSE» Ticino<br />
DOC 2019, Cantina Giubiasco, Giubiasco<br />
In der Nase intensive Aromen von Eisbon-<br />
Fotos: beigestellt<br />
164 falstaff jun <strong>2020</strong>
on und allerlei exotischen Früchten. Am<br />
Gaumen weicher Auftakt, mittelgewichtige<br />
Statur, rote Beerenfrucht und wieder<br />
Eisbonbon. Recht leicht und etwas laktisch<br />
im Abgang.<br />
cagivini.ch, CHF 12,–<br />
•<br />
«No 1 – Cuvée E. Obrist» Rosé Vaud<br />
AOC 2019 GAR/GAM<br />
Obrist – Cure d'Attalens, Vevey<br />
Filigranes, zurückhaltendes Bukett mit Noten<br />
von Erdbeere, Zitrus, Efeu und weissen<br />
Blüten. Am Gaumen zeigt sich dieser Tropfen<br />
gehaltvoll, mit passender, spürbarer<br />
Säure, leichte Grapefruitanklänge<br />
und mittellanger, mineralisch wirkender<br />
Abgang. obrist.ch, CHF 13,60<br />
•<br />
Oeil-de-Perdrix Domaine du Manoir<br />
Grand Cru 2018<br />
Obrist – Cure d'Attalens, Vevey<br />
Fruchtiges, zurückhaltendes Bukett mit<br />
Noten von reifem Kernobst, getrockneter<br />
Mango und Grapefruit. Dazu leicht würzige<br />
Anklänge. Am Gaumen eingelegte Kirschen<br />
und Biscuit, rote Johannisbeere, besitzt<br />
Ausdruck und einen mittellangen, mineralisch<br />
wirkenden Abgang.<br />
obrist.ch, CHF 13,60<br />
•<br />
Rosé de Vents Assemblage 2019 PN/<br />
GA/SY, Jean-René Germanier Vins<br />
Vétroz<br />
In der Nase intensive Aromatik mit Noten<br />
von Eisbonbon, exotischen Früchten und<br />
hellen roten Beeren. Am Gaumen dicht,<br />
vollmundig, viel exotische Frucht, weiche<br />
Säure, geschmeidig, mittellanger Abgang.<br />
jrgermanier.ch, CHF 14,90<br />
•<br />
Nobler Rosé 2019<br />
Weingut Nadine Saxer, Neftenbach<br />
Zurückhaltendes, filigranes Bukett mit Noten<br />
von hellen, reifen, roten Beeren. Grapefruit,<br />
weisse Blüten, Biscuit. Am Gaumen<br />
saftiger Auftakt, schöne Säure, leichte Süsse,<br />
trinkig.<br />
nadinesaxer.ch, CHF 15,–<br />
•<br />
Rosé de Gamay «Classique» 2019<br />
Domaine des Muses, Sierre<br />
Fruchtiges Bukett mit Noten von eingekochten<br />
roten Beeren, exotische Früchten<br />
und Eisbonbon. Am Gaumen vollmundig<br />
und dicht mit Aromen von Erdbeere, roter<br />
Johannisbeere und Grapefruit. Leichte<br />
Herbe und mineralische Anklänge im mittellangen<br />
Abgang.<br />
domainedesmuses.ch, CHF 17,–<br />
•<br />
Rosé im «Steinkrug» 2019<br />
Zweifel, Zürich<br />
Zurückhaltendes Bukett mit Noten von Agrumen,<br />
eingekochten roten Beeren, Kernobst<br />
und etwas Biscuit. Am Gaumen dicht,<br />
gehaltvoll, fruchtig und mit feinem Grip<br />
ausgestattet.<br />
zweifel1898.ch, CHF 18,40<br />
•<br />
Pinot Noir Rosé 2019<br />
Weingut am Steinig Tisch, Thal<br />
Frisches Bukett mit Noten von reifer Herzkirsche,<br />
Ananas und etwas Passionsfrucht.<br />
Am Gaumen gehaltvoll, schöne, frische<br />
Säure, die sich bis in den Abgang durchzieht,<br />
Kirsche, rote Johannisbeere, langer<br />
Abgang.<br />
rutishauser-weingut.ch, CHF 19,–<br />
•<br />
Garanoir Rosenau Rosé 2019<br />
Weinbau Ottiger, Kastanienbaum<br />
Von exotischer Frucht geprägtes Bukett,<br />
vor allem Ananas und Mango. Dazu feine<br />
Noten von roten Beeren. Wirkt leicht und<br />
verspielt am Gaumen, relativ weiche, aber<br />
passende Säure, rote Beerenfrucht und mineralisch<br />
wirkender mittellanger Abgang.<br />
weingut-rosenau.ch<br />
CHF 20,–<br />
•<br />
Aigle les Murailles Rosé 2019<br />
Badoux Vins, Aigle<br />
In der Nase feine Fruchtnoten, Erdbeere<br />
und rote Johannisbeere, dazu kräutrig-würzige<br />
Anklänge. Am Gaumen weicher<br />
Auftakt, geschmeidiger Eindruck,<br />
schmeichelnde Säure, viel Schmelz im<br />
mittellangen Abgang.<br />
badoux-vins.ch, CHF 20,30<br />
•<br />
Sherpa Rosé 2019 COR/GA/PN/ME<br />
Domaines Chevaliers<br />
Salgesch<br />
Das Bukett zeigt sich kräftig, zupackend,<br />
mit Erdbeere, Kirsche und exotischen<br />
Früchten. Am Gaumen angenehm kraftvolle<br />
Struktur, weiche Säure, rote Beerenfrucht,<br />
Grapefruit. Besitzt Substanz und einen<br />
angenehm langen Abgang.<br />
chevaliers.ch<br />
CHF 22,–<br />
DIE PERFEKTEN SOMMERWEINE AUS UNSERER REGION<br />
FALSTAFF’S<br />
TIPP<br />
TESTUZ.CH
tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />
ROSÉ TROPHY:<br />
SOMMERLAUNE!<br />
Die Welt sieht rosa: Rosé-Weine, in Italien meist Rosato genannt, erobern den Markt.<br />
Sie schmecken fruchtig und frisch und haben moderate Alkoholwerte. Eisgekühlter Rosé<br />
bringt uns selbst in Stay-at-home-Zeiten den Sommer und Italien ein Stückchen näher.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />
166 falstaff jun <strong>2020</strong>
Rosé liegt im Trend! Die einen<br />
geniessen ihn, weil er kräftiger<br />
ist als ein Weisswein, aber<br />
eben doch kein richtiger Roter.<br />
Die anderen lieben ihn,<br />
weil sie als überzeugte Rotweintrinker den<br />
Wein auch gekühlt gut trinken können. In<br />
den letzten Jahren gab es in Italien kaum<br />
einen Betrieb, der nicht auch Rosé erzeugte.<br />
Im Salento, dem Stiefelabsatz Italiens, wurde<br />
bereits Mitte der 1940er-Jahre der erste<br />
Rosé erzeugt. Im Norden Apuliens, im<br />
Gebiet um Castel del Monte, hat die Bombino-Nero-Traube<br />
als Rosé eine eigene<br />
DOCG-Ursprungsbezeichnung. Tradition<br />
hat der Rosé auch in der Toskana und am<br />
Ufer des Gardasees, wo er als Bardolino<br />
Chiaretto im Sommer viele begeisterte Anhänger<br />
findet. Grosser Beliebtheit erfreut<br />
sich der Rosé weiters in den Abruzzen, wo<br />
er nach kurzer Maischestandzeit auf den<br />
Montepulciano-Trauben als Cerasuolo in<br />
den Handel kommt. Und schliesslich wird<br />
Rosé auch bei den Schaumweinen immer<br />
beliebter.<br />
Gianni Masciarelli war ein Visionär, der<br />
die Abruzzen und seine Weine in der Welt<br />
bekannt gemacht hat. Seit seinem frühen<br />
Tod führen seine Frau Marina Cvetic und<br />
seine Tochter den Betrieb weiter. Cerasuolo,<br />
der Kirschfarbene, nimmt einen wichtigen<br />
Stellenwert ein. Masciarellis Cerasuolo<br />
Villa Gemma hat uns begeistert; er ist etwas<br />
dunkler und kraftvoller, zugleich aber<br />
auch sehr geschliffen – ein würdiger Sie -<br />
ger unserer Trophy. Das achteckige Castel<br />
del Monte in Apulien, einst Sitz von Friedrich<br />
II., ist weltbekannt. Ringsum in den<br />
Weingärten wächst die lokale Bombino-<br />
Nero-Traube. Das Weingut Rivera keltert<br />
daraus den formidablen Pungirosa; an ihn<br />
geht der zweite Platz. Mit dem drittplatzierten<br />
Wein machen wir einen Sprung in<br />
den Norden. Am Südost ufer des Garda sees<br />
liegt die Kleinstadt Bardolino, bekannt<br />
auch für den gleichnamigen Wein, der<br />
aus den Sorten Corvina, Rondinella und<br />
Mo linara erzeugt wird. Die Rosé-Varian -<br />
te nennt sich Chiaretto und erlebte in den<br />
letzten Jahren einen regelrechten Boom.<br />
Der Keya von Guerrieri Rizzardi hat uns<br />
begeistert. Guerrieri Rizzardi ist ein traditionsreicher<br />
Top-Erzeuger, der auch im<br />
Valpolicella hervorragende Weine macht.<br />
Geniessen Sie Summer-Feeling mit unseren<br />
prämierten Rosés aus Italien! ><br />
PLATZ<br />
VILLA GEMMA CERASUOLO<br />
2019 – MASCIARELLI<br />
Kirsche, Waldbeeren und Blutorange,<br />
sehr gut abgestimmt.<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
167
tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />
94<br />
•<br />
Villa Gemma Cerasuolo d'Abruzzo<br />
Superiore DOC 2019<br />
Masciarelli<br />
Intensives Kirschrosa mit brillantem Reflex.<br />
Fruchtig-komplexe Nase, leicht würzig,<br />
satte Kirsche, Waldbeeren, Blutorangensaft.<br />
Ausgewogen am Gaumen, gut<br />
abgestimmt, schöne Balance zwischen<br />
Frucht und Säure, gute Länge, schönes<br />
Spiel. tannico.ch, CHF 17,50<br />
•<br />
Pungirosa Castel del Monte<br />
Bombino Nero DOCG 2019, Rivera<br />
Helles, zartes Lachsrosa. In der Nase nach<br />
roten Johannisbeeren, weissen Blüten, salzig,<br />
dann wiederum Blutorange. Am Gaumen<br />
sehr schön ausgewogen, zarter<br />
Schmelz trifft gut integrierte Säure, geschmeidig<br />
und sanft mit guter Länge.<br />
wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
Keya Bardolino Chiaretto Classico<br />
DOC 2019, Guerrieri Rizzardi<br />
Leuchtendes Lachsrosa. Offenherzige und<br />
einladende Nase, nach sattem Pfirsich,<br />
Erdbeeren, zarter Bourbon-Vanille, feines<br />
Duft-Spiel. Ausgewogener Trunk, sehr<br />
fruchtig und fein, spannt einen schönen<br />
Fächer, lebendig und knackig bis ins Finale.<br />
smithandsmith.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
93<br />
•<br />
Prope Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />
2019, Velenosi<br />
Intensives, hell leuchtendes Kirschrosa.<br />
In der Nase intensiv nach Pink Grapefruit,<br />
Wassermelone, Waldbeeren und einem<br />
zarten Hint Feuerstein. Frischer Gaumen,<br />
saftig, ausgewogen mit spannender Säure,<br />
auch fruchtig, wiederum Grapefruit, hallt<br />
beachtlich lange nach.<br />
globalwine.com, CHF 13,50 (Jg. 2018)<br />
•<br />
Corallo Rosato IGT 2019<br />
Villa Medici<br />
Leuchtendes, intensives Rosarot. Toll duftende<br />
und einladende Nase, leicht würzig,<br />
nach reifen Kirschen, Basilikum, Heu und<br />
Wiesenblumen, zarte Waldbeere. Am Gaumen<br />
sehr gut ausbalanciert, harmonisch,<br />
zeigt schönen, eleganten Fruchtschmelz,<br />
feine Creme, zieht sich sanftmütig über<br />
die Zunge, im Finale nach Blutorange.<br />
tannico.ch, CHF 14,–<br />
•<br />
Alie Toscana IGT 2019<br />
Tenuta dell’Ammiraglia<br />
Intensives Hellrosa. Frische und ansprechende<br />
Nase, deutlich nach frisch gepresstem<br />
Zitronensaft, Salz, nach frisch geschnittenem<br />
Gras, einladend. Am Gaumen<br />
ebenso frisch und knackig, leichte Frucht,<br />
satte Blume, sehr salzig und saftig bis ins<br />
PLATZ<br />
PUNGIROSA 2019 – RIVERA<br />
Rote Johannisbeeren und weisse<br />
Blüten, zarter Schmelz.<br />
PLATZ<br />
KEYA – GUERRIERI RIZZARDI<br />
Pfirsich, Erdbeere und zarte<br />
Bourbon-Vanille.<br />
Finale, hallt lange nach.<br />
moevenpick-wein.com<br />
CHF 19,90 (Jg. 2018)<br />
•<br />
Rosamati Rosato Toscana IGT 2019<br />
Fattoria Le Pupille<br />
Leuchtendes, strahlendes Hellrosa. In der<br />
Nase komplex mit einem Hauch Feuerstein,<br />
Blutorange, Waldbeeren, einladend.<br />
Zeigt sich am Gaumen schön ausgewogen<br />
mit feiner Frucht und zarter Würze, leichter<br />
Schmelz gibt Struktur, tänzelnde Säure<br />
begleitet den Verlauf.<br />
terravigna.ch, CHF 16,50<br />
•<br />
BIO Rosé Toscano Rosato IGT 2019<br />
Fattoria Sardi<br />
Helles Zartrosa. Eröffnet sich an der Nase<br />
nach Buttergebäck und frischem Croissant,<br />
dann nach Pampelmuse und weissen<br />
Blüten. Ausgewogen und fein am Gaumen,<br />
Frucht und Säure sind am richtigen Platz,<br />
gute Länge, harmonisch.<br />
fattoriasardi.com<br />
ca. CHF 15,–<br />
•<br />
Rosé Brut Millesimato Franciacorta<br />
DOCG 2012, Monogram<br />
Edles Altrosa mit goldenem Reflex. Komplex-elegante<br />
Nase, nach Walderdbeeren,<br />
gerösteten Nüssen, eingelegten Salzzitronen,<br />
Rauch, mineralisch. Am Gaumen mit<br />
sehr engmaschiger Perlage, dicht, äusserst<br />
lebendig, scharf und komplex zugleich, langer<br />
Nachhall, edel.<br />
castelfaglia.it, ca. CHF 35,–<br />
92<br />
•<br />
Gianni Masciarelli Cerasuolo<br />
d'Abruzzo DOC 2019, Masciarelli<br />
Helles, leuchtendes Kirschrosa. Blumigfruchtige<br />
Nase, nach satten Kirschen und<br />
frischem Pfirsich, leichte Würze. Ausgewogener<br />
Trunk mit saftiger Spannung, breitet<br />
sich schön auf, frisch und klar, harmonisch<br />
in Ansatz und Verlauf.<br />
sarowines.com<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Bardolino Chiaretto DOC 2019<br />
Villa Medici<br />
Intensives Rosa mit kirschfarbenem Stich.<br />
Ansprechende Nase, nach Blutorangen,<br />
Himbeeren, Kirschblüten und leicht nach<br />
Pfirsich. Am Gaumen ausgewogen und<br />
kompakt, zeigt feinen Schmelz, dunkelbeerige<br />
Frucht, herzhaft, ein schöner Schluck<br />
Wein. viadelgusto.de, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
BIO Contessa Staffa Negro di Troia<br />
Rosato Puglia IGT 2019, Antica Enotria<br />
Intensives, brillantes Kirsch-Rosé. Ansprechende<br />
Nase, nach Salz, Walderdbeeren,<br />
Granatapfel, Hagebutten. Zeigt sich am<br />
Gaumen sehr gut ausbalanciert, mit Druck,<br />
saftig und klar, fruchtiger Kern, mit guter<br />
Länge. anticaenotria.it, ca. CHF 10,–<br />
Fotos: Othmar Kiem<br />
168 falstaff jun <strong>2020</strong>
•<br />
BIO La Marchesana Rosato Puglia<br />
IGT 2019, Polvanera<br />
Leuchtendes, brillantes Kirsch-Rosé. Zeigt<br />
in der Nase Nuancen von Blutorange, Blüten,<br />
reifer Pampelmuse und Walderdbeeren.<br />
Am Gaumen geschmeidig, nach Früchtetee,<br />
saftig, ausgewogen, fruchtiger Typ,<br />
gute Länge mit zartem Nachdruck.<br />
polvanera.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Rosé di TreRose Toscana IGT 2019<br />
TreRose<br />
Hellstes Lachsrosa. In der Nase von zarter<br />
Reduktion geprägt, öffnet sich auf Zuckermelone<br />
und weissen Pfirsich, auch blumig,<br />
einen Hauch Erdbeere, Vanilleschote. Am<br />
Gaumen sehr saftig, ausgewogen mit<br />
schöner Harmonie, trinkt sich sehr gut,<br />
leicht salzig, hallt elegant nach.<br />
tannico.ch, CHF 15,–<br />
•<br />
Five Roses Rosato Salento IGT 2019<br />
Leone de Castris<br />
Intensives, leuchtendes Altrosa. Feine und<br />
einladende Nase, nach reifem Pfirsich, gelben<br />
Früchten und Waldbeeren unterlegt<br />
von minimaler Würze. Am Gaumen kna ckig<br />
und mit feiner Frucht, zieht sich schön<br />
über die Zunge, leicht salzig, mit zartbitter<br />
animierendem Nachhall.<br />
alfavin.ch, CHF 14,50<br />
•<br />
BIO Bardolino Chiaretto Organic DOC<br />
2019, Gorgo<br />
Helles Lachsrosa. Duftet nach Mandarine<br />
und weissem Pfirsich, feiner Zitrus-Touch.<br />
Am Gaumen saftig mit feiner Frucht, geschmeidig,<br />
gut eingebundene Säure, leicht<br />
und dennoch mit gewisser Komplexität,<br />
nicht vordergründig und laut, sondern fein<br />
und geschmeidig. belvini.de, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
BIO Rosato Toscana IGT 2019<br />
Rocca di Montegrossi<br />
Intensives, brillantes Dunkelrosa. Würzige<br />
Nase, nach weissem Pfeffer, Kirsche, Pflaumen.<br />
Am Gaumen saftig und mit herzhaftem<br />
Trunk, wirkt ausgewogen, präzise eingebundene<br />
Säure, feines Spiel im Finale.<br />
1870vinsetconseil.ch, CHF 17,90<br />
•<br />
AKA Primitivo Salento IGT 2019<br />
Produttori di Manduria<br />
Intensives, leuchtendes Korallrosa. Betont<br />
fruchtige Nase, nach Erdbeerbonbon,<br />
Himbeersirup, Kirschen, und Hagebutten.<br />
Zeigt sich am Gaumen ebenso fruchtbetont,<br />
schönes Spiel, klar in Ansatz und Verlauf,<br />
endet wiederum auf betont fruchtigsaftigen<br />
Nuancen. cpvini.it, ca. CHF 12,–<br />
•<br />
Hedòs Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />
2019, Cantina Tollo<br />
Sattes, leuchtendes Karminrosa. Intensive<br />
Nase nach frischen Kirschen, zarte Würze,<br />
blumiger Nachhall. Am Gaumen ausgewogen<br />
mit schöner Fruchtsüsse, zarter<br />
Schmelz, gute Länge mit harmonischem<br />
Finish. iodice.de, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
Colle Ara Pinot Grigio Valdadige<br />
Terra dei Forti DOC 2019<br />
Albino Armani<br />
Zartes Rostrot mit brillantem Kern. Blumig-fruchtige<br />
Nase, nach reifer Birne und<br />
Banane, zarte Himbeere, Lindenblüten.<br />
Fruchtbetonter Gaumen mit saftigem<br />
Kern, breitet sich schön aus, geschmeidig,<br />
harmonisch und gut abgestimmt, zeigt<br />
zartschmelzigen Verlauf.<br />
dettling-marmot.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Torre Testa Susumaniello Rosato<br />
Salento IGT 2019, Tenute Rubino<br />
Intensives, leuchtendes Orangerosa.<br />
Mittel im Ausdruck, zarte Blume. Am Gaumen<br />
saftig, mit zarter Frucht, ein leicht<br />
bitterer Touch schwingt mit, nicht störend,<br />
im Nachhall sanft mineralisch.<br />
casamolina.de, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
BIO Rosato Maremma Toscana DOC<br />
2019, Tenuta Moraia<br />
Zartes Hellrosa im Glas. Zeigt sich in der<br />
Nase mit einem Anflug von frisch gepresster<br />
rosa Pampelmuse, minimal leichter<br />
Rauch, kompakt und einladend, wirkt mineralisch.<br />
Am Gaumen leicht und fruchtig,<br />
unkompliziert, zeigt gut eingebundene<br />
Säure, gute Länge mit harmonischem<br />
Finish. tenutepiccini.it<br />
ca. CHF 15,–<br />
•<br />
BIO Chiaretto Valtènesi DOC 2019<br />
Le Sincette<br />
Helles Lachsrosa. Ansprechende Nase,<br />
zart rauchig, leichte Haselnuss, feine Banane,<br />
Birne, rote Beeren. Feiner Gaumen,<br />
geschmeidig, gar cremig, spannt sich<br />
schön auf, harmonisch bis ins Finale.<br />
lesincette.it, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
Scalabrone Bolgheri DOC 2019<br />
Guado al Tasso<br />
Leuchtendes, intensives Rosa. Nach Zitrusfrüchten,<br />
Wassermelone und jungen Blüten.<br />
Saftig am Gaumen mit feiner Fruchtsüsse,<br />
wohlig ausbalanciert, stimmig in<br />
Ansatz und Verlauf, saftiges Finale.<br />
bindella.ch, CHF 18,–<br />
•<br />
Shiny Costa Toscana Rosato IGT<br />
2019, Gualdo del Re<br />
Helles Flamingorosa. Ansprechende Nase<br />
nach frisch gepresster Limone, viel weissen<br />
Blüten, duftig, dann nach rosa Pfirsich<br />
und Kirschen. Am Gaumen sehr fruchtig<br />
und klar, spannt sich mit zartwürzigem Bukett<br />
über die Zunge, nach Rosmarin, wirkt<br />
mediterran und ansprechend, toller Sommerwein!<br />
perenzinvino.ch, CHF 16,50<br />
•<br />
BIO Scalunera Etna Rosato DOC 2019<br />
Torre Mora<br />
Leuchtendes Lachsrosa. Duftet in der Nase<br />
nach Mandarinenschalen, leichtem Feuerstein<br />
und Wiesenkräutern. Zeigt straffen<br />
Gaumen mit knackiger Säure, zupackend,<br />
leicht salzig, spannt sich lange über die<br />
Zunge, gute Länge!<br />
perenzinvino.ch, CHF 16,50<br />
•<br />
BIO Piano Dei Daini Etna Rosato DOC<br />
2019, Tenute Bosco<br />
Sehr helles Altrosa. Blumige Nase, nach<br />
Orangenblüten, leicht nach Zitrone, Pampelmuse,<br />
floraler Hint. Knackiger und<br />
fruchtbetonter Gaumen, straffe Säure,<br />
gut eingebunden, bleibt präzise und trocken<br />
auf der Zunge, leicht salziges Finish.<br />
tenutebosco.com, ca. CHF 20,–<br />
•<br />
BIO Agathe Molinara Veneto IGT<br />
2019, Camerani Corte Sant’Alda<br />
Helles Kirschrot mit minimalster Trübung.<br />
Duftende, intensive Nase, nach einem ganzen<br />
Korb voll frisch gepflückter Kirschen,<br />
leichte, ansprechende vegetabile Note,<br />
Brombeeren, herzhafte Würze. Am Gaumen<br />
ebenso würzig, leicht vegetabil, eine<br />
minimale oxidative Note schwingt im<br />
Nachhall mit, zeigt griffiges Tannin, kann<br />
man dekantieren, muss man aber nicht,<br />
sehr eigenständig, mit viel Charakter.<br />
Sollte man probieren.<br />
wagners-weinshop.com, ca. CHF 20,–<br />
•<br />
BIO deAetna Rosato Etna DOC 2019<br />
Terra Costantino<br />
Leuchtendes, helles Altrosa. In der Nase<br />
leicht nach Walderdbeeren, Safran, zart<br />
schwefelig. Sehr saftig und salzig am Gaumen,<br />
knackig, spannt einen schönen Bogen<br />
auf, elegante Säure, macht richtig viel<br />
Spass! terracostantino.it, ca. CHF 22,–<br />
•<br />
Rosé Brut Franciacorta DOCG<br />
Monogram<br />
Leuchtendes, helles Altrosa mit zart<br />
orangefarbenem Stich. Kompakte Nase,<br />
knackig, nach Zitrone und weissen Blüten,<br />
leicht salzig, nach Feuerstein, Grapefruit.<br />
Spannt sich schön auf, edle Perlage,<br />
geschliffen und fein, knackig und<br />
kernig, zielgerade.<br />
castelfaglia.it, ca. CHF 22,–<br />
•<br />
Franciacorta Rosé Brut DOCG<br />
Ricci Curbastro<br />
Brillantes, edles Altrosa. Ansprechende<br />
Nase, nach Orangenzesten, Mandarinen,<br />
Butterkeksen, Holunderblüten. Am Gaumen<br />
mit ausgewogenem Körper, gut integrierte<br />
Perlage, feingliedrig, sanfter Trunk<br />
mit guter Länge, saftig-salziger Nachhall.<br />
moevenpick–wein.com<br />
CHF 29,–<br />
•<br />
BIO Si Costa Toscana IGT 2019<br />
Duemani<br />
Leuchtendes, helles Rosarot. Expressive<br />
Nase, nach Pink Grapefruit, Orangen, Wassermelone,<br />
mit einem Hint Rauch. Am<br />
Gaumen mit saftiger, knackiger Säure, frischer<br />
Frucht und salzigem Nachhall, noch<br />
sehr jung. boucherville.ch, CHF 37,50<br />
(Jg. 2018)<br />
Château d’Auvernier<br />
encavage fondé en 1603<br />
Thierry Grosjean & Cie<br />
propriétaire - encaveur<br />
2012 auvernier - www.chateau-auvernier.ch<br />
tél. +41 32 731 21 15 - fax +41 32 730 30 03<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
169
tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />
•<br />
Perlé Rosé Brut Riserva Trento DOC<br />
2014, Ferrari Trento<br />
Intensives, hell leuchtendes Orangerosa.<br />
Elegante, feingliedrige Nase, zarter Rauch,<br />
nasser Stein, Salzzitrone, Pampelmuse,<br />
leichter Hefe-Touch, komplex. Wirkt am<br />
Gaumen sehr präzise und trocken, gut eingebundene<br />
Perlage, elegant und dennoch<br />
kraftvoll, salzig, mit langem Nachhall.<br />
bindella.ch, CHF 48,–<br />
91<br />
•<br />
Masso Antico Primitivo Rosato<br />
Salento IGT 2019<br />
Schenk Italian Wineries<br />
Helles Lachsrosa. In der Nase deutlich<br />
nach Pampelmuse und Nektarine. Auch<br />
am Gaumen sehr fruchtbetont, saftig, gut<br />
eingebundene Säure, zeigt feinen Schmelz<br />
und schöne Fruchtsüsse. Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />
schenk-wine.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Linea Classica Rosato Colline<br />
Teatine IGT 2019, Masciarelli<br />
Leuchtendes Hellrosa. Duftet nach Mandarine<br />
und weissen Blüten, jugendlich. Frisch<br />
am Gaumen mit schnörkellosem Verlauf,<br />
mittel- bis leichtfüssig, dennoch harmonisch<br />
und unkompliziert, stimmiges Finale.<br />
tannico.ch, CHF 12,40<br />
•<br />
Rosato Alghero DOC 2019<br />
Sella & Mosca<br />
Helles, funkelndes Altrosa. In der Nase<br />
fruchtig, nach rosa Pfirsich, etwas Aprikose<br />
und weissen Blüten. Am Gaumen ausgewogen,<br />
zeigt schöne Fruchtsüsse, kompakt,<br />
zieht sich schön über die Zunge, im<br />
Finale wiederum fruchtig, macht Lust auf<br />
Sommer. bindella.ch, CHF 10,–<br />
•<br />
Bardolino Chiaretto Classico DOC<br />
2019, Cantine Lenotti<br />
Leuchtendes Rosarot. Frische, fruchtige<br />
Nase, nach jungem Pfirsich, Walderdbeeren,<br />
Zitrone und einem Hauch Salz. Knackig<br />
am Gaumen mit leichtfüssigem<br />
Fruchtschmelz, frisch und saftig, unkompliziert<br />
und spassig. flaschenpost.ch<br />
CHF 10,90 (Jg. 2018)<br />
•<br />
BIO Cerasuolo d'Abruzzo Biologico<br />
DOC 2019, Cantina Tollo<br />
Helles Rosa. Zarter Zitrus-Touch, nach<br />
Granatapfel und Orangenschale. Fülliger<br />
Gaumen mit sattem Körper, leicht cremig,<br />
gute Länge, edle Zartbitterkeit animiert<br />
zu noch einem Schluck.<br />
ges-sorrentino.de, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
Decus Bardolino Chiaretto Classico<br />
DOC 2019, Cantine Lenotti<br />
Helles, intensives Lachrosa. In der Nase<br />
verhalten, leichter Zitrus-Touch. Zeigt sich<br />
am Gaumen dann mit schönem Druck, baut<br />
sich langsam, aber sicher auf, salzig, mit<br />
harmonischem Abgang.<br />
flaschenpost.ch, CHF 10,90 (Jg. 2018)<br />
•<br />
Villa Santera Primitivo Rosato<br />
Salento IGT 2019, Leone de Castris<br />
Leuchtendes Altrosa. Blumig-fruchtiges<br />
Aroma, nach Orangen und Honigmelone<br />
unterlegt von zarter Würze. Ausgewogen<br />
und klar, präzise mit knackiger Frucht und<br />
Säure, im Nachhall leicht salziges Spiel.<br />
tannico.ch, CHF 14,50<br />
•<br />
Rosa del Lago 2019, Malavasi<br />
Helles Lachsrosa. Blumige Nase, nach<br />
weissen Blüten, zarte Orangenzeste, Walderdbeere.<br />
Am Gaumen ausgewogen, saftig,<br />
mit schöner Säure, keck und knackig, frisch<br />
in Ansatz und Verlauf.<br />
aum-wein.de, ca. CHF 12,–<br />
•<br />
BIO Gròttolo Montecucco Rosato<br />
DOC 2019, Collemassari<br />
Intensives Rosa. Offen, sehr fruchtinten -<br />
siv, nach Honigmelone, Pfirsich und Waldfrüchten.<br />
Spannt sich mit straffem Körper<br />
gut auf, betonte Säure und feiner Schmelz,<br />
nach Zitrus, gute Länge.<br />
ullrich.ch, CHF 15,80 (Jg. 2018)<br />
•<br />
Cantalupi Salento Rosato IGT 2019<br />
Conti Zecca<br />
Leuchtendes Orangerosa. Duftige Nase,<br />
nach Himbeeren, frische Orangen, etwas<br />
Salz. Frisch und ausgewogen, feine Frucht<br />
mit gut integrierter Säure, saftiges Finish.<br />
ullrich.ch, CHF 11,–<br />
•<br />
BIO Pettirosce Cerasuolo d'Abruzzo<br />
DOC 2019, Orsogna<br />
Intensives Kirschrosa. Blutorangen, Wassermelone<br />
und reife Erdbeeren, erinnert<br />
an Kirschenkonfitüre. Am Gaumen mit feiner<br />
Frucht und saftiger Frische, harmonischer<br />
Abgang mit saftig-salzigem Finish.<br />
probiowein.de, ca. CHF 12,–<br />
•<br />
Baldovino Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />
2019, I Fauri<br />
Sattes Kirschrosa. Nach Zwetschge und<br />
Kirsche, gestützt von einem würzigen<br />
Nachhall. Ausgewogen und saftig, klarer<br />
Trunk mit frischer Frucht, kompakt,<br />
zieht sich straff über die Zunge, trinkt<br />
sich sehr fein.<br />
tannico.ch, CHF 13,– (Jg. 2018)<br />
•<br />
Cassiopea Bolgheri Rosato DOC 2019<br />
Poggio al Tesoro<br />
Helles Lachsrosa. Nach Grapefruit, mediterraner<br />
Macchia, Stachelbeeren und grüner<br />
Peperoni. Saftig und salzig, zeigt schöne<br />
Zitrusfrucht, wirkt herzhaft, eignet sich<br />
sehr gut zu Grillgemüse.<br />
ullrich.ch, CHF 17,50 (Jg. 2017)<br />
•<br />
Spumante Brut Chiaretto Bardolino<br />
DOC, Villa Medici<br />
Brillantes Roségold. Nach Südfrüchten,<br />
leichter Banane, Birne, weissen Blüten.<br />
Fein im Mund mit dezent-süssem Touch,<br />
erinnert an Honigwaben, in der Perlage<br />
präsent, leichtes Schnalzen begleitet<br />
die Zunge.<br />
viadelgusto.de, ca. CHF 13,–<br />
•<br />
BIO Vin Ruspo Rosato di Carmignano<br />
DOC 2019, Capezzana<br />
Orange mit zart rosafarbenem Stich. Feine<br />
Würzenoten, nach Chinarinde, weissem<br />
Pfeffer und reifen Himbeeren. Hat Druck,<br />
zeigt feinen Schmelz, geradlinig, im hinteren<br />
Bereich mit präsentem Körper, guter<br />
Speisenbegleiter.<br />
wagners-weinshop.com, ca. CHF 15,–<br />
•<br />
11 Minutes Rosé Trevenezie IGT 2019<br />
Pasqua<br />
Strahlendes Strohgelb mit zart rostfarbenem<br />
Stich. In der Nase nach Pampelmuse<br />
und Zitrus, im Nachhall blumig und fein.<br />
Saftig und sehr frisch am Gaumen, zitronige<br />
Frucht, leicht salzig, saftiger Abgang.<br />
granreserva.ch, CHF 16,40<br />
•<br />
C'D'C' Rosato Sicilia DOC 2019<br />
Baglio del Cristo di Campobello<br />
Hellstes Babyrosa. Frische Nase, viel Zitrus,<br />
leichte Himbeere, sommerlich. Mittelgewichtig<br />
und ausbalanciert, fruchtig mit<br />
gut eingebundener Säure, trinkt sich<br />
sehr fein.<br />
vinothek-brancaia.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Siclì Chiaretto di Moniga DOC 2019<br />
Monte Cicogna<br />
Helles Lachsrosa mit orangefarbenem<br />
Stich. Blumig-duftige Nase, nach Pfirsichblüten<br />
und Honigmelone. Feine Säure am<br />
Gaumen, knackige Frucht mit angenehmem<br />
Spiel, zieht sich fein über die Zunge,<br />
guter Speisenbegleiter, zu Pizza!<br />
digennaro.de, ca. CHF 17,–<br />
•<br />
BIO Palmina Rosé Toscana IGT 2019<br />
Riecine<br />
Brillantes Lachsrosa. Blumig anmutende<br />
Nase, nach weissen Rosen, Himbeeren und<br />
einem zartwürzigen Touch, im Nachhall<br />
ein Hint Rauch. Am Gaumen sehr saftig<br />
mit klarer, präziser Säure, spannungsvoll,<br />
im Abgang abermals saftig, zarte Frucht<br />
begleitet das Finale.<br />
smithandsmith.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
BIO Cadelvento Lambrusco Rosato<br />
Spumante DOC,<br />
Venturini Baldini<br />
Helles, brillantes Lachsrosa mit rostfarbenem<br />
Stich. Frische Nase nach Walderdbeeren<br />
unterlegt von sanftem Zitrus-Touch,<br />
ein Hauch Pfirsich. Am Gaumen knackig<br />
und frisch, zeigt kecke, gut eingebundene<br />
Perlage, spannungsvoll und leichtfüssig<br />
zugleich, macht Spass!<br />
terravigna.ch, CHF 15,50<br />
•<br />
BIO Metodo Classico Extra Brut Rosé<br />
(Magnum) 2015, Venturini Baldini<br />
Hellstes Lachsrosa mit altrosa Stich. Kernige<br />
Nase, nach gerösteten Haselnüssen,<br />
Salzzitronen, leichter Rauch, ansprechend.<br />
Am Gaumen scharf und geradlinig, knochentrocken,<br />
feine Perlage, knackige Säure<br />
mit stahliger Frucht, passt super zum Apéro<br />
mit Aufschnitt!<br />
terravigna.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
BIO Phasianus Corvina Rosato<br />
Verona IGT 2019<br />
Monte Zovo – Cottini<br />
Intensives, leuchtendes Lachsrosa. Zeigt in<br />
der Nase feine Honigmelone, Pfirsich, Erdbeere,<br />
leicht nach Lindenblüten. Ausgewogen<br />
und fein am Gaumen, elegante Frucht,<br />
gut eingebundene Säure, schöner Körper<br />
mit elegant-feinem Verlauf.<br />
montezovo.com<br />
ca. CHF 25,–<br />
•<br />
Il Bruvé Brut Metodo Classico VSQ<br />
Usigliano del Vescovo<br />
Helles, brillantes Lachsrosa mit anhaltender<br />
Perlage. Feine, duftige, hefige Nase,<br />
nach Weissbrot-Kruste, geschälten Haselnüssen,<br />
zartem Feuerstein. Sehr feingliedrige<br />
Perlage am Gaumen, knackig, zielgerade,<br />
wirkt sehr trocken für einen Brut,<br />
spannend mit langem Nachhall.<br />
usigliandelvescovo.it<br />
Preis: k. A.<br />
•<br />
Rosa Rosae Rosé Brut Millesimato<br />
Franciacorta DOCG 2016<br />
Bersi Serlini<br />
Leuchtendes, intensives Altrosa, brillant.<br />
In der Nase nach getrockneten Orangenzesten,<br />
Edelpilzen, Hefe und geröstetem<br />
Schwarzbrot. Sehr saftig, lebhafte Säure,<br />
kecke Perlage, geradliniger Stil, toller<br />
Apéro, zu Aufschnitt.<br />
brunnergetraenke.ch<br />
CHF 67,– (1,5 l)<br />
•<br />
«A» Toscana IGT 2019<br />
Marchesi Antinori<br />
Helles Zartrosa. Duftig, nach frischen<br />
Waldbeeren, Zitronen, ein Hauch Salz. Öffnet<br />
sich saftig und fruchtbetont, klar und<br />
präzise, knackiges Fruchtbonbon, im Nachhall<br />
mit mittlerer Länge, angenehm.<br />
bindella.ch, CHF 36,–<br />
Weitere aktuell<br />
verkostete Weine unter<br />
falstaff.com/rose-trophy-it<br />
170 falstaff jun <strong>2020</strong>
Unser Burgund-Subskriptions-Angebot<br />
des Spitzenjahrgangs 2018 ist ab sofort<br />
online unter www.siebe-dupf.ch.<br />
Wir freuen uns auf ihre Wein-Wunschliste bis zum 22. Juni <strong>2020</strong>.<br />
Unsere Domainen:<br />
Chablis<br />
Domaine Alain Geoffroy<br />
Côtes de Beaune<br />
Domaine Abbaye de Santenay<br />
Domaine Jean-Marc & Thomas Bouley<br />
Domaine Pierre-Yves Colin-Morey<br />
Domaine Caroline Morey<br />
Domaine Bernard Moreau & Fils<br />
Domaine Etienne Sauzet<br />
Domaine Jacques Carillon<br />
Domaine des Comtes Lafon (JG 2017)<br />
Domaine Antoine Jobard<br />
Domaine Henri Germain<br />
Domaine Alain Gras<br />
Domaine Potinet-Ampeau<br />
Côte Chalonnaise<br />
Domaine Jean-Baptiste Ponsot<br />
Côtes de Nuits<br />
Domaine Sylvie Esmonin<br />
Domaine des Lambrays<br />
Domaine Dujac<br />
Dujac Fils & Père<br />
Domaine Ghislaine Barthod<br />
Domaine Christian Clerget<br />
Domaine Gérard Mugneret<br />
Domaine Méo-Camuzet<br />
Domaine Georges Noëllat/<br />
Maxime Cheurlin Noëllat<br />
Domaine Sylvain Cathiard & Fils<br />
Domaine David Duband<br />
Domaine Arnoux-Lachaux<br />
Domaine Coquard Loison-Fleurot<br />
Mâconnais<br />
Domaine Saumaize-Michelin<br />
Château des Quarts<br />
Les Héritiers du Comte Lafon<br />
Inserat Burgund <strong>2020</strong> <strong>Falstaff</strong> (DU bis 12.05.<strong>2020</strong>, Ausgabe vom 29.05.<strong>2020</strong>).indd 1 04.05.<strong>2020</strong> 17:36:31<br />
JUNI <strong>2020</strong><br />
IMPRESSUM<br />
INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />
FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />
Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung,<br />
Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in<br />
Datenverarbeitungsanlagen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Verlags. Zitate aus<br />
Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschliesslich<br />
mit Angabe der Quelle gestattet.<br />
VERLAG<br />
<strong>Falstaff</strong> Verlag <strong>Schweiz</strong> AG<br />
Konkordiastrasse 12<br />
8032 Zürich<br />
FALSTAFF-REDAKTION<br />
Konkordiastrasse 12, 8032 Zürich<br />
T: +41 43 2107029<br />
redaktion@falstaff.ch<br />
www.falstaff.com<br />
Gegenstand des Unternehmens ist die<br />
Herausgabe, der Verlag und der Vertrieb<br />
von Zeitschriften und Druckwerken aller<br />
Art unter der Bezeichnung «<strong>Falstaff</strong>».<br />
EIGENTÜMER<br />
FALSTAFF SCHWEIZ<br />
<strong>Falstaff</strong> Österreich (100 %)<br />
HERAUSGEBER<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
Angelika Rosam<br />
CHEFREDAKTION<br />
Dominik Vombach, Benjamin Herzog, Martin Kubesch,<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
STV. CHEFREDAKTEURIN Marlene Tragut<br />
SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />
REDAKTIONSASSISTENTIN Anja Kleinschuster<br />
CREATIVE DIRECTOR Anton-Georg Kiener<br />
ARTDIRECTION Daria Startseva<br />
PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />
PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />
GRAFIK Milena Hammerschmied<br />
ONLINE-CHEFREDAKTION Bernhard Degen<br />
CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />
REDAKTION ONLINE CH Rafaela Mörzinger<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
AUTOREN Philipp Elsbrock, Roland Graf, Herbert<br />
Hacker, Alex. Hesse, Othmar Kiem, Peter Moser,<br />
Joachim Riedl, Ulrich Sautter, Larissa Schmid<br />
FOTOGRAFEN Konrad Limbeck<br />
ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Müller,<br />
Doris Maria Weigl<br />
LEKTORAT Selina Gnos, Sabine Schmidt, Petra<br />
Schwaiger, Marjeta Wakounig<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Elisabeth Kamper, Nicole Steffen<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
VERWALTUNGSRAT<br />
Andreas Keller<br />
Wolfgang M. Rosam<br />
ANZEIGEN & PROMOTION SCHWEIZ<br />
Daniel Pauletto, Leitung Anzeigen<br />
T: +41 79 6406443<br />
daniel.pauletto@falstaff.com<br />
Martina Kummer, Key Account Deutschschweiz<br />
T: +41 71 6727766, T: +41 78 7206670<br />
martina.kummer@falstaff.com<br />
Camille Husson Stengel, Key Account Romandie<br />
T: +41 79 9542770, camille@falstaff.com<br />
Therese Kramarz, T: +41 79 8303826<br />
therese.kramarz@falstaff.com<br />
Janine Blatto, T: +41 78 7057476<br />
janine.blatto@falstaff.com<br />
Hans Otto, T: +41 78 6116161<br />
hans.otto@falstaff.com<br />
ANZEIGEN & PROMOTION INTERNATIONAL<br />
ÖSTERREICH:<br />
Kinga Mohrent<br />
T: +43 1 9042141-429<br />
kinga.mohrent@falstaff.com<br />
ITALIEN:<br />
Wineline, Othmar Kiem<br />
T: +39 0473292-370, kiem@wineline.it<br />
DEUTSCHLAND:<br />
Susanne Förster, T: +49 211 9666299-3<br />
susanne.foerster@falstaff.com<br />
SPANIEN: AIM, About International Media<br />
T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />
DIRECT SALES<br />
Timotheus Lamberg (Leitung)<br />
Violeta Stokic (Gastronomie)<br />
LEITUNG VERTRIEB<br />
Antje Habermann<br />
MARKETING & SALES<br />
Margit Ortner (Koordination)<br />
PROMOTIONS & ADVERTORIALS<br />
Benedikt Hesoun (Advertorial-Manager)<br />
Thomas Kepplinger (Artdirection)<br />
HERSTELLER<br />
Druckerei Berger<br />
Wiener Strasse 80, A-3580 Horn<br />
LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />
Birgit Niedl<br />
T: +41 43 2107029<br />
abo@falstaff.ch<br />
Jahresabo (9 Hefte): CHF 73,–<br />
Einzelverkauf: CHF 10,50<br />
Preise inkl. MwSt.,<br />
gültig in der <strong>Schweiz</strong><br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
171
tasting / PROSECCO TROPHY<br />
PROSECCO<br />
SUPERIORE DOCG<br />
Mit seinen feinen Perlen und seinem fruchtigen, leicht aromatischen Geschmack<br />
hat der Prosecco die Welt erobert. Dabei werden zwei Kategorien unterschieden:<br />
das traditionelle Anbaugebiet in Hügellage, wo der Prosecco Superiore DOCG entsteht,<br />
und das jüngere Anbaugebiet des Prosecco DOC.<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
As dolor a peribus aut es<br />
torum voluptia dolor ratiiscid<br />
magnis consenda t accab<br />
PLATZ<br />
26° PRIMO RIVE DI COL<br />
SAN MARTINO – ANDREOLA<br />
Frischer Apfel, Banane<br />
und Akazienblüte, rund<br />
und ausgewogen.<br />
Fotos: beigestellt<br />
172 falstaff jun <strong>2020</strong>
Fotos: Mattia Mionetto, Othmar Kiem<br />
Die Hügel zwischen<br />
Conegliano und<br />
Valdobbiadene<br />
in Venetien sind<br />
das traditionelle<br />
Prosecco-Anbaugebiet. Weine,<br />
die hier entstehen, dürfen den<br />
Namen Conegliano Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore<br />
DOCG tragen. Grundweine aus<br />
Glera-Trauben werden in<br />
Drucktanks versektet, das erhält<br />
die frische Frucht. Die Steillagen<br />
im Gebiet sind spektakulär, was<br />
sich auch in den Ergebnissen der<br />
Trophy niederschlägt.<br />
94<br />
Prosecco DOCG<br />
•<br />
26° Primo Rive di Col San Martino<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Extra Brut DOCG, Andreola<br />
Funkelndes, helles Strohgelb mit Grünnoten.<br />
Überaus duftig und frisch in der Nase,<br />
nach frischem gelbem Apfel, etwas Banane<br />
und Akazienblüte, animierend. Rund<br />
und ausgewogen in Ansatz und Verlauf,<br />
füllt den Gaumen toll aus, bleibt dabei<br />
aber doch leichtgewichtig, langes Finale.<br />
cottinelli.ch<br />
Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Cartizze Valdobbiadene Superiore di<br />
Cartizze Brut DOCG, Ruggeri<br />
Brillantes, helles Strohgelb mit anhaltender<br />
Perlage. Duftig-komplexe Nase, frischer<br />
Honigduft, Blütenstaub, zart nussig, etwas<br />
kalter Rauch, Orangenblüten, Safran, sehr<br />
komplex. Am Gaumen dicht und satt, breitet<br />
sich wohlig aus, grosse Struktur, bleibt<br />
lange und mit Nachdruck am Gaumen.<br />
ullrich.ch, CHF 31,–<br />
•<br />
Vigneto Giardino Rive di Colbertaldo<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Asciutto DOCG 2018, Adami<br />
Brillantes, leuchtendes Grüngelb mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase sehr elegant,<br />
nach Zitronensaft, Orangenblüten,<br />
auch Kokosflocken, klar. Wunderbar frisch<br />
am Gaumen, herzhaft und satt, breitet sich<br />
sehr gut aus, harmonisch und ausgewogen,<br />
lange. Der beste Beweis, dass guter<br />
Prosecco auch einige Jahre alt sein darf.<br />
vinidamato.ch<br />
CHF 19,80<br />
93<br />
•<br />
Col del Sas Conegliano Valdobbiadene<br />
Extra Dry DOCG 2019<br />
Spagnol Soc. Agr.<br />
Brillantes, strahlendes Silbergrau. Mineralisch<br />
anmutende Nase, nach Salz und nassem<br />
Stein, zarte Zitrusfrüchte. Ausgewogen<br />
am Gaumen, spannungsvoll, schönes<br />
Spiel zwischen Mineralität und Perlage, mit<br />
Nachdruck, im Finale schön frisch.<br />
vinelite.com, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Dipuro Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore Brut DOCG, Andreola<br />
Leuchtendes, brillantes Hellgelb mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase duftig, nach<br />
frisch geschnittenen Wiesenkräutern und<br />
saftigen Zitrusfrüchten. Am Gaumen saftig,<br />
sehr dicht und klar, dennoch leichtfüssig,<br />
nach Zitrone, mit wohlig eingebetteter<br />
Perlage, lange.<br />
cottinelli.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Valdobbiadene Millesimato Dry<br />
DOCG, Col Vetoraz<br />
Intensives, leuchtendes Weissgold mit anhaltender<br />
Perlage. Duftet nach Pfirsichblüten,<br />
Aprikosen, Grapefruit und Blutorange,<br />
sehr komplex und einladend. Auch am Gaumen<br />
sehr komplex, zieht seinen fruchtigen<br />
Touch weiter, lockere Perlage mit vielen<br />
engen Bläschen, nicht zu süss, sehr lange.<br />
vinidamato.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Mas de Fer Rive di Soligo Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore Extra Dry<br />
DOCG, Andreola<br />
Brillantes, intensives Strohgelb mit persistenter<br />
Perlage. In der Nase duftig, klar,<br />
sehr kompakt und präzise, nach weissen<br />
Blüten und gelben Früchten. Am Gaumen<br />
ausgewogen, mit Druck, gut eingebettete<br />
Perlage, lange, mineralisch.<br />
cottinelli.ch, CHF 17,80<br />
•<br />
Vigne dei Piai Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore Millesimato Dry DOCG<br />
Andreola<br />
Brillantes, leuchtendes Strohgelb mit anhaltender<br />
Perlage. Duftende Nase nach<br />
Jasmin, frisch geschnittenem Apfel, Minze,<br />
im Nachhall weisser Pfirsich. Zeigt sich am<br />
Gaumen sehr harmonisch, elegante Süsse<br />
trägt die filigrane Perlage, locker und komplex,<br />
spannt sich lange und klar über die<br />
Zunge, äusserst ausgewogenes Finale.<br />
cottinelli.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Extra Dry DOCG, Nani Rizzi<br />
Brillantes, leuchtendes Strohgelb. Offenherzige<br />
und duftende Nase, nach exotischen<br />
Früchten, Melone und Banane, sehr<br />
einladend. Am Gaumen schön ausgewogen<br />
mit herrlicher Perlage, eng gewoben, saftig<br />
und klar, harmonisches Finale.<br />
gerstl.ch, Preis auf Anfrage<br />
PLATZ<br />
CARTIZZE<br />
RUGGERI<br />
Honig, Orangenblüten und<br />
Safran, breitet sich wohlig aus.<br />
•<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Brut DOCG, Nani Rizzi<br />
Brillantes Silbergrün mit anhaltender Perlage.<br />
Knackige Nase, nach frischer Limette<br />
und kühlem Rauch, einladend. Sehr feiner<br />
Gaumen mit gut eingebundener, saftiger<br />
Perlage, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />
macht Spass.<br />
gerstl.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Undici Rive di Susegnana Conegliano<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore Dry<br />
DOCG, Col Sandago<br />
Brillantes, helles Weissgold mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase deutlich nach Pfirsich<br />
und Jasminblüten, klar nach Salz.<br />
Zeigt sich am Gaumen sehr fruchtig nach<br />
Zuckermelone und Birne, mit gut eingebundener<br />
Perlage, herrliches Spiel, mit<br />
PLATZ<br />
VIGNETO GIARDINO RIVE DI<br />
COLBERTALDO – ADAMI<br />
Wunderbar frisch am Gaumen,<br />
herzhaft und satt.<br />
Nachdruck und harmonischem Finale.<br />
liechti-weine.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Giustino B. Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore Extra Dry DOCG 2018, Ruggeri<br />
Brillantes, leuchtendes Silbergrau mit anhaltender<br />
Perlage. Kühl wirkende Nase,<br />
nach kaltem Rauch, mineralisch, weisse<br />
Blüte, elegant. Saftiger Gaumen, knackig,<br />
spannt sich schön auf, trockener Stil, schöne<br />
Perlage, fein und lange.<br />
ullrich.ch, CHF 27,–<br />
•<br />
Valdobbiadene Superiore di Cartizze<br />
Brut DOCG 2019, Colesel<br />
Leuchtendes, funkelndes Grüngelb mit anhaltender<br />
Perlage. Sehr weinige Nase,<br />
nach grünem Apfel und zarter Blüte, mittlerer<br />
Ausdruck. Am Gaumen kompakt, kna-<br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
173
IHRE GENUSSWELT<br />
FÜR EIN JAHR!<br />
91<br />
Punkte<br />
JETZT<br />
AUCH<br />
DIGITAL!<br />
Tauchen Sie in die Welt von Wein, Kulinarik, Lifestyle und Genussreisen ein:<br />
9 Ausgaben Print + Digital um nur CHF 92,–<br />
inkl. einer Flasche Champagner «Norbert Deux-Cœurs Brut».<br />
DAS MAGAZIN FÜR GENIESSEN,<br />
WEIN, ESSEN UND REISEN.<br />
Jetzt bestellen unter:<br />
falstaff.com/abo<br />
Folgen Sie uns auch auf<br />
facebook.com/falstaff.magazin<br />
sowie auf<br />
instagram.com/falstaff.magazin
PROSECCO TROPHY / tasting<br />
chend in der Nase, nach frischem Apfel, etwas<br />
Jasminblüte, dazu ein Hauch Thymian,<br />
spannend. Zeigt sich am Gaumen sehr<br />
ausgewogen, viel präsente frische Frucht,<br />
saftig, feine Perlage, gibt Frische und Spannung.<br />
lamercantille.com, ca. CHF 25,–<br />
•<br />
Contrada Granda Rive di Ogliano<br />
Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore Brut DOCG 2018, Masottina<br />
Brillantes, strahlendes Weissgold. In der<br />
Nase leicht schwefelig, geradlinig, viel Zitrus,<br />
Salz. Zeigt sich am Gaumen sehr saftig<br />
mit wohlig eingebundener Perlage, die<br />
ebenfalls saftig ist, salzig, präzise mit langem<br />
Nachhall. meraner.at, ca. CHF 30,–<br />
•<br />
Valdobbiadene Superiore di Cartizze<br />
Dry, DOCG 2019, Bisol<br />
Helles, leuchtendes Weissgold mit anhaltender<br />
Perlage. In der Nase nach Zitronensaft,<br />
zart nach Rauch, nach Wacholderbeeren<br />
und Blüten. Am Gaumen gezeichnet<br />
von klarer Frucht, nach Ananas und Blutorange,<br />
dicht und ausgewogen, harmonisch<br />
eingebettete Perlage, sehr kompakt<br />
und lange.<br />
martel.ch, CHF 29,– (Jg. 2017)<br />
•<br />
Rive di Farra di Soligo Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore Millesimato Extra<br />
Dry DOCG 2019, La Farra<br />
Brillantes Silbergrau mit anhaltender Perlage.<br />
Exotische Nase, nach Blüten und<br />
weissen Blumen, zarte Ananas, einladend.<br />
Am Gaumen sehr saftig, kompakt, zeigt<br />
herr lich eingebundene Perlage, mit Druck,<br />
harmonisch in Ansatz und Verlauf.<br />
jeggliweine.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Cuvée 4 Zero Asolo Prosecco<br />
Spumante Extra Brut DOCG<br />
Scandolera<br />
Brillantes Weissgold mit anhaltender Perlage.<br />
Kompakte, knackige Nase, nach reifer<br />
Zitrone, leicht nach Salz, Grapefruit. Am<br />
Gaumen frisch und saftig, knochentrocken,<br />
geniesst dennoch zarten Fruchtschmelz,<br />
lebendig mit kristallklarem Finish.<br />
suedhang.com, Preis auf Anfrage<br />
Foto: Stefano Masotto<br />
ckig und dicht, zurückhaltende und gut eingebundene<br />
Perlage begleitet den Verlauf,<br />
sehr weiniger Cartizze, eigenständig,<br />
trinkt sich gut.<br />
secli-weinwelt.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
The Game Changer Long Charmat<br />
Prosecco Superiore Brut DOCG<br />
Zardetto<br />
Glänzendes Gelbgrün, feine Perlage. Duftige<br />
und ausdrucksvolle Nase, nach grünem<br />
Apfel, etwas Pfirsich, im Hintergrund nach<br />
Muskat. Am Gaumen schönes Spiel, saftig<br />
und gute Spannung, feine Pfirsichnoten.<br />
weibelweine.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Rive di Collalto Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore Extra Dry DOCG<br />
Borgoluce<br />
Brillantes, leuchtendes Strohgelb mit anhaltender<br />
Perlage. Knackige, frische Nase,<br />
nach Zitronensaft und weissen Blüten, mineralischer<br />
Touch, einladend. Am Gaumen<br />
blumig, mit zarter Frucht, saftig und klar,<br />
wohlige Perlage, mit Nachdruck, im Finale<br />
salzig. smartwines.ch, ca. CHF 20,–<br />
•<br />
Nero Asolo Prosecco Superiore<br />
Extra Brut DOCG, Villa Sandi<br />
Brillantes Weissgold mit sehr anhaltender<br />
Perlage. Kühl-rauchige Nase, karg, nach<br />
Salz, ansprechend. Am Gaumen sehr toll<br />
ausgewogen, zeigt feine Harmonie aus<br />
Frucht, Säure und Perlage, toll dosiert,<br />
langer Nachhall.<br />
steinfelsweinshop.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Col Credas Rive di Farra di Soligo<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Extra Brut DOCG 2019, Adami<br />
Funkelndes Graugelb mit viel feiner Perlage.<br />
Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />
Weissdorn und Apfelblüten, sehr duftig.<br />
Rund und ausgewogen am Gaumen, präziser<br />
Verlauf, viel frische Frucht.<br />
millesima.ch, CHF 15,–<br />
•<br />
Modus Vitae Rive di San Pietro di<br />
Barbozza Grande Cuvée del Fondatore<br />
Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />
Millesimato Brut Nature, Bortolomiol<br />
Leuchtendes helles Strohgelb mit grünen<br />
Nuancen, anhaltende, feine Perlage. Präsentiert<br />
sich in der Nase ausgewogen und<br />
mit schöner Frucht, etwas Akazienblüten.<br />
Sehr saftig am Gaumen, knackige Frucht,<br />
langer Nachhall.<br />
hischierweine.ch, CHF 23,–<br />
Perlender Prosecco:<br />
Der italienische Schaumwein ist<br />
bei Geniessern weltweit beliebt.<br />
•<br />
Cartizze Valdobbiadene Prosecco<br />
Superiore Dry DOCG, La Tordera<br />
Leuchtendes, brillantes Weissgold mit<br />
feinster anhal tender Perlage. In der Nase<br />
zarte Blume, leicht mineralisch, insgesamt<br />
schüchternes Bukett. Am Gaumen<br />
dafür umso ausdrucksstärker, komplex<br />
und leichtfüssig mit engmaschiger Perlage,<br />
locker und leichtfüssig, wie<br />
auf Wolke sieben.<br />
latordera.it, ca. CHF 25,–<br />
•<br />
BIO Campofalco Biologico Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore Brut<br />
DOCG, Canevel<br />
Brillantes Grünsilber mit anhaltender Perlage.<br />
Gelbfruchtige Nuancen in der Nase,<br />
nach Pfirsich, Aprikose, Wiesenkräutern,<br />
Drachenfrucht. Auch am Gaumen klare<br />
Frucht, exotisch, feingliedrige Perlage,<br />
schön rund, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />
trinkt sich fein.<br />
bindella.ch, CHF 19,90<br />
•<br />
Cuvée di Boj Valdobbiadene<br />
Prosecco Superiore<br />
Extra Dry DOCG, Valdo<br />
Leuchtendes, helles Graugelb mit anhaltender<br />
Perlage. Sehr duftig und anspre-<br />
30. MAI BIS 4. JULI <strong>2020</strong>.<br />
ZUM 18. MAL IN DEN<br />
SPITZENRESTAURANTS DER<br />
REGION SCHAFFHAUSEN.<br />
INFOS: WWW.BLAUBURGUNDERLAND.CH
tasting / PROSECCO TROPHY<br />
PLATZ<br />
TENUTA LA MAREDANA<br />
As dolor a VALDO peribus aut es<br />
torum Nach voluptia knackiger dolor Birne, ratiiscid<br />
magnis ausgewogen, consenda sehr t saftig, accab<br />
klar und präzise.<br />
PROSECCO<br />
DOC<br />
Frisch, duftig und unkompliziert – das ist das weltweite Erfolgsgeheimnis des Prosecco.<br />
Um eine Flasche zu öffnen, braucht es keine besondere Gelegenheit, jeder Moment ist gut.<br />
<strong>Falstaff</strong> hat die aktuell besten Prosecco DOC für Sie ausfindig gemacht. Cincin!<br />
TEXT OTHMAR KIEM<br />
NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />
Fotos: beigestellt<br />
176 falstaff jun <strong>2020</strong>
Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />
Prosecco DOC<br />
umfasst ein weites<br />
Anbaugebiet. Es<br />
erstreckt sich über<br />
zwei Regionen,<br />
Venetien und Friaul-Julisch<br />
Venetien, und umfasst neun<br />
Provinzen von Treviso bis Triest.<br />
Die Weinflächen liegen überwiegend<br />
in der Ebene. Basis für<br />
Prosecco ist die Glera-Traube,<br />
ihr Anteil im Prosecco muss<br />
mindesten 85 Prozent betragen.<br />
Je nach Restzuckergehalt gibt es<br />
Prosecco als Extra Brut (< 6 g<br />
Zucker/l), Brut, Extra Dry oder<br />
Dry (17–32 g Zucker/l).<br />
92<br />
Prosecco DOC<br />
•<br />
Tenuta La Maredana Prosecco<br />
Treviso Brut DOC, Valdo<br />
Sehr helles, brillantes Silber, anhaltende<br />
Perlage. Salzige Nase mit mineralischem<br />
Touch, nach knackiger Birne. Ausgewogen<br />
am Gaumen, mit Druck, saftig, salzig, klar<br />
und präzise, im Finale wiederum saftig.<br />
lamercantille.com, ca. CHF 28,–<br />
•<br />
Mesai Prosecco Treviso Extra Dry<br />
DOC, Daldin<br />
Brillantes Hellsilber mit anhaltender Perlage.<br />
Duftet nach frisch geschnittener grüner<br />
Birne, Holunderblüten und Zitronensaft.<br />
Am Gaumen ausgewogene Perlage,<br />
spannt sich schön auf, leicht und kompakt<br />
zugleich, saftig mit gut eingebundener<br />
Süsse, wohl dosiert, langer Abgang.<br />
siebe-dupf.ch, CHF 13,80<br />
•<br />
Cornaro Prosecco Extra Dry DOC<br />
Cantina Montelliana<br />
Helles, brillantes Weissgold mit dichter,<br />
anhaltender Perlage. In der Nase frische Limette,<br />
kalter Rauch, Grafit. Frische Espuma<br />
mit saftigem Verlauf, breitet sich harmonisch<br />
aus, leichtfüssig und frisch, saftig,<br />
unkompliziert und fein, so, wie es sein soll.<br />
montelliana.it, ca. CHF 10,–<br />
91<br />
•<br />
Naonis Prosecco Spumante Extra<br />
Dry DOC, La Delizia<br />
Brillantes, zartes Strohgelb mit anhaltender<br />
Perlage. Knackig-frische Nase, nach<br />
Mandarinensaft, Orangenblüten und weissem<br />
Pfirsich, leichte Birne im Nachhall.<br />
Am Gaumen gezeichnet von fruchtigem<br />
Schmelz, viel Perlage, auch sehr saftig,<br />
mit Druck, gute Länge.<br />
ladelizia.com, ca. CHF 8,–<br />
•<br />
BIO Prosecco Bio Brut DOC, Valdo<br />
Brillantes, lebendiges Hellgelb mit Silber.<br />
Duftige, süsslich anmutende Honignase,<br />
nach Waben, gelben Blüten, satter reifer<br />
gelber Frucht. Am Gaumen ebenso fruchtbetont,<br />
sanft und weich mit gut eingebundener<br />
Perlage, hat eigenen Stil, harmonisch<br />
in Ansatz und Verlauf.<br />
lamercantille.com, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
Ca' Lisetta Prosecco Extra Dry DOC<br />
I Magredi<br />
Brillantes Weissgold. In der Nase nach<br />
weissen Blüten, Holunder, Zitrone, dann<br />
weisser Pfirsich, wirkt sehr fein. Hat am<br />
Gaumen einen schönen Kamille-Ton, saftig<br />
und klar, gut ausbalanciert, trinkt sich gut.<br />
imagredi.com, ca. CHF 10,–<br />
•<br />
Argeo Prosecco Treviso Brut DOC<br />
Ruggeri<br />
Helles, brillantes Silbergrau mit anhaltender<br />
Perlage. Sehr duftig in der Nase, nach<br />
weissen Blüten und knackiger Birne, weisser<br />
Pfirsich. Am Gaumen satt mit grossen<br />
Perlen, vollmundig, zeigt sich noch etwas<br />
durcheinander, gutes Potenzial.<br />
ullrich.ch, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Prosecco Treviso Extra Dry DOC<br />
Cantina Montelliana<br />
Helles, brillantes Silbergrau, anhaltende<br />
Perlage. Dezente Nase, nach Zitrone und<br />
weissen Blüten. Am Gaumen frisch und<br />
knackig, breitet sich schön aus, enge Perlage<br />
spannt sich fein über die Zunge, gute<br />
Länge. montelliana.it, ca. CHF 12,–<br />
•<br />
Prosecco Extra Dry DOC<br />
Albino Armani<br />
Brillantes Weissgold mit anhaltender Perlage.<br />
Duftige Nase nach weissen Rosenblättern,<br />
Banane und frischen Aprikosen.<br />
Am Gaumen frisch und fruchtbetont, behält<br />
seinen Rosenton auch am Gaumen,<br />
knackig mit gut integrierter Perlage,<br />
spannt sich fein über die Zunge.<br />
flaschenpost.ch, CHF 15,90<br />
•<br />
075 Carati Prosecco Brut DOC<br />
Piera Martellozzo<br />
Brillantes Hellsilber mit anhaltender,<br />
feingliedriger Perlage. Knackig-grüner<br />
Apfel, etwas Minze, Zitrusfrucht und weisse<br />
Blüten in der Nase. Sehr saftig am Gaumen<br />
mit viel weicher Perlage, ausfüllend,<br />
sehr knackig, saftiges Finish.<br />
pieramartellozzo.com, ca. CHF 14,–<br />
•<br />
Garbèl Prosecco Treviso Brut DOC<br />
Adami<br />
Hell leuchtendes, brillantes Weissgold mit<br />
PLATZ<br />
MESAI PROSECCO TREVISO<br />
DALDIN<br />
Holunderblüten und Zitrone,<br />
leicht und doch kompakt.<br />
anhaltender Perlage. In der Nase sehr salzig,<br />
leicht nach Zitrone. Feine Perlage am<br />
Gaumen, sehr saftig, knackiger Trunk, kühle<br />
Frucht mit präziser Linie, trinkt sich fein.<br />
vinisacripanti.ch, CHF 16,–<br />
•<br />
Prosecco Treviso Brut DOC,<br />
Masottina<br />
Brillantes Hellsilber mit anhaltender<br />
Perlage. Kühle Nase, leicht salzig, nasser<br />
Stein. Am Gaumen stahlig und geradlinig,<br />
sehr trocken, eigener Stil, präzise und mit<br />
guter Länge. meraner.at, ca. CHF 18,–<br />
•<br />
Etichetta Nera Prosecco Extra Dry<br />
DOC, Valdo<br />
Brillantes, helles Strohgelb mit anhaltender,<br />
feiner Perlage. Blumige Nase, nach<br />
Zi tronenblüten, nassem Stein und Limette.<br />
Am Gaumen kompakt und ausgewogen,<br />
PLATZ<br />
PROSECCO TREVISO<br />
CORNARO<br />
Nach Limette, leichtfüssig,<br />
unkompliziert und fein.<br />
fein eingebundene Perlage, salzig, mit<br />
Nachdruck.<br />
vini-bee.com, Preis auf Anfrage<br />
•<br />
Prosecco Treviso Frizzante DOC<br />
Antonio Facchin<br />
Brillantes Silbergrau mit mittelkräftiger<br />
Perlage. Archaische und präzise Nase, sehr<br />
kühl, stahlig, salzig. Am Gaumen sehr<br />
frisch mit klarer Frucht, ausgewogener<br />
Perlage, sehr feingliedrig, wirklich unkompliziert,<br />
macht dafür umso mehr Spass!<br />
antoniofacchin.com, Preis: k. A.<br />
Weitere Notizen<br />
unter falstaff.com/<br />
prosecco-trophy-<strong>2020</strong><br />
jun <strong>2020</strong><br />
falstaff<br />
177
TISCHGESPRÄCH MIT SIMON SCHWARZ ÜBER ...<br />
… VEGANES CATERING<br />
& DEN EIGENEN HOF<br />
INTERVIEW ALEX. HESSE<br />
FALSTAFF Nächstes Jahr werden<br />
Sie 50. Was bedeutet das für Sie?<br />
SIMON SCHWARZ Ich habe tatsächlich Probleme<br />
damit. Ich wäre gerne mit 50 an einem<br />
anderen Punkt, als ich es jetzt bin. Ich hätte<br />
mir gedacht, dass ich mit 50 entspannter bin.<br />
Dass ich mich auch einmal ein halbes Jahr<br />
«zurücklehnen» kann – und nicht immer un <br />
-ter dem Druck stehe, drehen oder mich darauf<br />
vorbereiten zu müssen. Mit 30 dachte ich: In<br />
20 Jahren drehe ich drei bis vier Filme pro Jahr,<br />
lebe entspannt auf einem alten Bauernhof, habe<br />
ein paar Tiere – Schafe oder Alpakas …<br />
Eine romantische Vorstellung …<br />
Die werde ich mit 50 aber nicht erreichen, das<br />
geht sich einfach nicht mehr aus.<br />
Vor Kurzem haben Sie sich in einem Interview<br />
mit starken Worten als Verweigerer von sozialen<br />
Medien geoutet: «Ich halte das für einen<br />
wahnsinnigen Scheissdreck.» Hat sich Ihre<br />
Meinung dazu in der Corona-Krise verändert?<br />
Nein, ich finde es noch schlimmer. Jetzt versucht<br />
jeder, das Fernseh- oder Kulturprogramm<br />
auf Social Media mit seinen eigenen<br />
Videos und Postings zu ersetzen. Selbst<br />
wenn ich eine Platte auflege, hat das<br />
mehr Spirit. Ich habe vor allem<br />
Angst, dass manche am Ende denken:<br />
Ja gut, dann können wir ja<br />
auch noch billiger produzieren.<br />
Diese Social-Media-Plattformen<br />
sind reine Selbstbeweihräucherung,<br />
eine hohle Welt, die gar nicht existiert.<br />
Ich möchte keine Welt haben, in<br />
der sich jeder einen Körperpanzer zulegen<br />
muss, um zu zeigen, wie toll und cool er ist.<br />
Ich hätte gerne eine Welt, in der man auch zeigen<br />
kann, dass man Angst hat. Und ich freue<br />
mich, dass ich noch echte Freunde habe.<br />
SIMON SCHWARZ<br />
Der 1971 in Wien Geborene zählt zu<br />
den erfolgreichsten Schauspielern im<br />
deutschsprachigen Raum. Einem grösseren<br />
Publikum wurde er vor allem durch<br />
Fernsehpro duktion en wie «Trautmann»,<br />
«Vorstadtweiber» und «Braunschlag» bekannt.<br />
Diesen Sommer ist der 49-jährige<br />
Wahl-Berliner in «Kaiserschmarrndrama»,<br />
der siebten Verfilmung der beliebten Eberhofer-Krimireihe<br />
nach Rita Falk, zu sehen.<br />
Können sich Menschen ändern? Wann haben Sie<br />
bei sich selbst zuletzt etwas verändert?<br />
Wir versuchen als Familie, mehr darauf zu achten,<br />
keine Lebensmittel verkommen zu lassen.<br />
Und ich war immer einer, der sehr viel beruflich<br />
geflogen ist – ich hatte den Senator-Status. Nun<br />
versuche ich, so viel wie möglich auf die Bahn<br />
umzusteigen. Und ich esse seit Jahresanfang<br />
vegetarisch. Am Set sogar vegan – das bedeutet<br />
eine Herausforderung für das Catering, ansonsten<br />
bekomme ich nämlich nur Beilagen. Früher<br />
habe ich mich von gutem Aufschnitt und Käse<br />
ernährt, und ich liebe auch hochwertiges Fleisch.<br />
Diese Umstellung war also nicht einfach.<br />
Die höchst erfolgreichen Eberhofer-Krimis der<br />
Autorin Rita Falk tragen alle Namen handfester<br />
Nahrungsmittel, von «Dampfnudelblues» über<br />
«Leberkäsjunkie» bis hin zur neuesten, siebten<br />
Folge, die heuer im Sommer, am 13. August,<br />
ihren Kinostart erlebt: «Kaiserschmarrndrama».<br />
Sie spielen in den Filmen die Rolle des Privatdetektivs<br />
Rudi Birkenberger, der immer wahnsinnig<br />
viel und gerne isst. Mögen Sie auch selbst<br />
herzhafte Hausmannskost?<br />
Ich schätze jedes sehr gut zubereitete Essen.<br />
Wenn gedreht wird und ich einen freien Tag<br />
habe, bin ich schon immer gerne in der Umgebung<br />
herumgefahren und habe geschaut, wo<br />
gibt es ein erstklassiges, altes Wirtshaus, wo sind<br />
kleine Lebensmittelläden, wie schaut die Metzgerei<br />
aus – die schaue ich mir allerdings jetzt<br />
nicht mehr an! – oder gibt es einen schönen<br />
Hofladen. Das ist meine grosse Leidenschaft.<br />
Fotos: Getty Images, Shutterstock<br />
178 falstaff jun <strong>2020</strong>
Excellence Gourmetfestival ´20 ab Fr. 295.–<br />
2-Tages-Flussreise mit Sternekoch und Gourmetmenü<br />
18<br />
18<br />
19 17<br />
Martin Dalsass<br />
1 Michelin-Stern<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Talvo by Dalsass,<br />
St. Moritz-Champfèr<br />
Rico Zandonella<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Rico’s, Küsnacht<br />
Peter Knogl<br />
3 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
Cheval Blanc by Peter Knogl<br />
Grand Hotel Les Trois Rois, Basel<br />
Dario Cadonau<br />
1 Michelin-Stern<br />
17 Punkte Gault Millau<br />
IN LAIN Hotel Cadonau, Brail<br />
Route 1 16.10.–17.10.<strong>2020</strong><br />
Route 2 17.10.–18.10.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: eobas10_ku / eostr10_ku<br />
Route 1 18.10.–19.10.<strong>2020</strong><br />
Route 2 19.10.–20.10.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: epbas15_ku / epstr15_ku<br />
Route 2 01.11.–02.11.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: eobas13_ku<br />
Route 2 07.11.–08.11.2019<br />
Buchungscode:<br />
eostr17_ku<br />
Tanja Grandits<br />
2 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
Restaurant Stucki, Basel<br />
19 18<br />
17<br />
19<br />
Christian Kuchler<br />
2 Michelin-Sterne<br />
18 Punkte Gault Millau<br />
Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />
Pierre André Ayer<br />
1 Michelin-Stern<br />
17 Punkte Gault Millau<br />
Restaurant Le Pérolles, Fribourg<br />
Heiko Nieder<br />
2 Michelin-Sterne<br />
19 Punkte Gault Millau<br />
The Restaurant, The Dolder Grand,<br />
Zürich<br />
Route 1 08.11.–09.11.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: eobas14_ku<br />
Route 1 08.11.–09.11.<strong>2020</strong><br />
Route 2 09.11.–10.11.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: epbas10_ku / epstr11_ku<br />
Route 1 15.11.–16.11.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: epbas11_ku<br />
Route 1 22.11.–23.11.<strong>2020</strong><br />
Buchungscode: eobas24_ku<br />
Route 1 Basel–Strassburg<br />
Tag 1 Basel. Busreise nach Basel. Die Crew heisst Sie<br />
an Bord von Excellence willkommen. Um 15 Uhr nimmt<br />
Ihr Flussschiff Kurs auf Strassburg. Bei Kaffee, Kuchen<br />
und einem Willkommensdrink geniessen Sie den Blick<br />
auf die vorbei ziehende Flusslandschaft. Im Anschluss<br />
folgt der Höhepunkt Ihrer Reise mit dem grossen<br />
Gala-Menü im Excellence Restaurant. Sie erfahren<br />
Interessantes zur Philosophie der Küche, den Zutaten<br />
und der Idee hinter den einzelnen Gängen. Sie können<br />
sich für eine harmonisch abgestimmte Weinbegleitung<br />
entscheiden oder Weine aus der eigens für den Abend<br />
zusammengestellten Weinkarte wählen. Lassen Sie den<br />
Abend an der Bar oder bei entspannter Pianomusik in<br />
der Lounge ausklingen.<br />
Tag 2 Strassburg. Frühmorgens er reichen Sie die<br />
elsässische Hauptstadt Strassburg. An Bord geniessen<br />
Sie das Frühstücksbuffet à la Excellence. Strassburg ist<br />
bekannt für sein Münster «Notre Dame», beeindruckende<br />
Kunst galerien und sympathische elsässische<br />
Gaststuben. Mittelalterliche Fachwerkhäuser prägen<br />
das Stadtbild. Sie haben Zeit durch die romantischen<br />
Gassen zu schlendern. Am Nachmittag erfolgt die<br />
Rückreise mit dem Komfort-Reisebus in die <strong>Schweiz</strong>.<br />
Route 2 Strassburg–Basel<br />
Reise in umgekehrter Richtung.<br />
Unsere Leistungen<br />
• An-/Rückreise im Komfort-Reisebus<br />
• Excellence-Flussreise mit Halbpension an Bord<br />
• Gourmet-Abend mit mehrgängigem Menü eines<br />
Spitzenkochs<br />
• Mittelthurgau-Reiseleitung<br />
Nicht eingeschlossen<br />
• Getränke, persönliche Auslagen, Trinkgelder<br />
Preise pro Person<br />
Fr.<br />
Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis<br />
2-Bett-Kabine Hauptdeck 590 295<br />
2-Bett-Kabine Mitteldeck, frz. Balkon 690 345<br />
2-Bett-Kabine Oberdeck, frz. Balkon 770 385<br />
Junior-Suite Mitteldeck, frz. Balkon 870 435<br />
Junior-Suite Oberdeck, frz. Balkon 950 475<br />
Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit<br />
Zuschläge<br />
• Abreise Excellence Countess 17.10., 07.11. 45<br />
• Abreise Excellence Princess 18.10., 08.11. 45<br />
• Abreise Excellence Countess 01.11., 08.11., 22.11. 75<br />
• Kabine zur Alleinbenützung 135<br />
• Auftragspauschale 20<br />
Wählen Sie Ihren Abreiseort<br />
Wil •, Winterthur-Wiesendangen SBB, Zürich<br />
Flughafen •, Burgdorf •, Baden-Rütihof •, Basel<br />
SBB, Bern. Lausanne & Fribourg (auf ausgewählten<br />
Reisen).<br />
IM20_034<br />
Gratis-Buchungstelefon Online buchen<br />
0800 86 26 85 · www.mittelthurgau.ch<br />
Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. +41 71 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch
GRAND PRIX<br />
DU VIN SUISSE<br />
2017<br />
CHAMBERTIN CLOS DE BÈZE<br />
GRAND CRU AOC MARCHAND-TAWSE<br />
2014, 75 CL<br />
295.–<br />
(10 CL = 39.33)<br />
CHAMPAGNE AOC FLEUR DE PASSION<br />
GRAND CRU DIEBOLT-VALLOIS 2006,<br />
75 CL<br />
74.95<br />
(10 CL = 9.99)<br />
18<br />
Vinum<br />
VALAIS AOC BRUT DE L’ORPAILLEUR<br />
FRÉDÉRIC DUMOULIN 2014, 75 CL<br />
27.50<br />
(10 CL = 3.67)<br />
Raritäten aus unserem<br />
exklusivsten Weinkeller.<br />
Entdecken Sie ausgesuchte Weine von seltener Hochwertigkeit: mondovino.ch/raritaeten<br />
Preis- und Jahrgangsänderungen sind vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.<br />
Erhältlich in grossen Coop Supermärkten sowie unter coopathome.ch und mondovino.ch