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Falstaff Magazin Schweiz 4/2020

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GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

/ jun <strong>2020</strong><br />

ROSÉ<br />

DAS BESTE<br />

IN PINK<br />

WEINWANDERN<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

WEGE ZUM WEIN<br />

BERN<br />

FERIEN IN DER<br />

HAUPTSTADT<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

04<br />

KULINARISCHE FERIEN IM EIGENEN LAND<br />

SCHWEIZ-AUSGABE 04/<strong>2020</strong><br />

CHF 10,50<br />

WWW.FALSTAFF.COM<br />

9 772297 209008<br />

04


«PASSION FOR WINE»<br />

Vinattieri Bianco | 2018<br />

Ticino DOC<br />

Ein Spitzenweisswein aus dem<br />

Hause Vinattieri in Ligornetto, der aus<br />

den Trauben Sauvignon Blanc und<br />

Chardonnay gekeltert wird. Im Glas<br />

helles leuchtendes Gelb. Die Nase wird<br />

verwöhnt von exotischen Aromen wie<br />

Papaya, Lychée, Ananas und frisch<br />

gepflückten Quitten. Im Gaumen zeigt<br />

er sich spritzig und gehaltvoll. Ein<br />

hervorragender Essensbegleiter zu<br />

Geflügel, weissem Fleisch und vielen<br />

verschiedenen Käsesorten.<br />

75 cl | Chardonnay, Sauvignon Blanc<br />

Dieses und weitere Lancierungsangebote finden Sie auf casadelvino.ch<br />

Casa del Vino SA, 8953 Dietikon | +41 44 295 90 60<br />

Folgen Sie uns auf


HERAUSGEBERBRIEF<br />

ENDLICH WIEDER RAUS<br />

LIEBE FEINSCHMECKERINNEN,<br />

LIEBE FEINSCHMECKER!<br />

Endlich wieder raus, endlich wieder ein ansatzweise normales Leben – wenn auch mit<br />

den notwendigen Einschränkungen. Es geht weiter, und das ist doch das Wichtigste. Eine<br />

Genugtuung nach den letzten Wochen, die mit Sicherheit für jeden eine Lebensprüfung<br />

waren. Blickt man in die Hotellerie und Gastronomie, war die Zeit für viele sogar existenzbedrohend.<br />

Viele Gastgeber wissen heute noch nicht, wie es weitergehen wird und ob sie den<br />

totalen Umsatzausfall über viele Wochen auf lange Sicht überstehen werden. Niemand ist<br />

unbeschadet aus der viralen Katastrophe gekommen, und wir müssen hoffen, dass uns die zu<br />

erwartende zweite Corona-Welle in abgeschwächter Form erreicht. Deshalb ist es wichtiger<br />

als jemals zuvor, positiv zu bleiben und den Blick nach vorne zu richten.<br />

GENIESSEN UND HELFEN<br />

Wie zu erwarten war, hat es hierzulande die Gastgeberbranchen – Tourismus, Gastronomie<br />

und Hotellerie – sowie die damit verbundenen Bereiche wie den Weinhandel am härtesten<br />

getroffen. Umso mehr benötigen diese Unternehmen jetzt die Unterstützung der FASTAFF-<br />

Community. Genussmenschen der <strong>Schweiz</strong>, vereinigt euch und geniesst wieder! Je mehr wir<br />

das tun, desto effizienter fördern wir jene, die uns jetzt am dringendsten brauchen.<br />

Aus diesem Grund haben wir diese Ausgabe unter das Motto «<strong>Schweiz</strong> – Kulinarische Ferien<br />

im eigenen Land» gestellt. Auch wenn die internationalen Reisebeschränkungen allmählich<br />

wieder aufgehoben werden, liegt das Gute doch so nah. Wir leben schliesslich in einem der<br />

schönsten Länder der Welt, das jährlich Millionen von Touristen anzieht. Diesen Sommer<br />

haben wir zudem die einmalige Möglichkeit, unsere Berge, Seen, Wälder und die vielen tausend<br />

Möglichkeiten zum Einkehren fast alleine geniessen zu können. Kommen Sie also mit auf<br />

eine genussvolle Reise durch einige der schönsten Gebiete der <strong>Schweiz</strong>: Wir reisen zum Wein<br />

nach Graubünden, ins Wallis, ins Drei-Seen-Land oder das Tessin, besuchen kulinarische und<br />

touristische Hotspots wie Bern oder Luzern und verraten Ihnen die besten Tipps für Ferien in<br />

unserer schönen <strong>Schweiz</strong>.<br />

Sollte diese Krise überhaupt irgendetwas Gutes gebracht haben, dann die Erkenntnis, wie<br />

volatil und anfällig unser Leben und unser Wohlstand sind. Und die Einsicht, dass wir es ein<br />

Stück weit selbst in der Hand haben, unsere geliebten Gastronomen, Hoteliers und Produzenten<br />

zu unterstützen. Wir müssen nichts weiter tun als zu geniessen.<br />

Seien wir dankbar für das, was wir haben und für all das, was wir täglich in unserem<br />

Traumland erleben und konsumieren dürfen.<br />

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund – und geniessen Sie!<br />

WOLFGANG ROSAM,<br />

Herausgeber <strong>Falstaff</strong>,<br />

BENJAMIN HERZOG<br />

und DOMINIK VOMBACH,<br />

Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />

Geniessen wir wieder<br />

und helfen damit<br />

unseren Freunden in<br />

Gastronomie und<br />

Tourismus wieder<br />

auf die Beine.<br />

Foto: Ian Ehm<br />

WOLFGANG M. ROSAM<br />

wolfgang.rosam@falstaff.com<br />

@RosamWolfgang<br />

DOMINIK VOMBACH<br />

Dominik.Vombach@falstaff.com<br />

BENJAMIN HERZOG<br />

Benjamin.Herzog@falstaff.com<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

3


9 772297 209008<br />

fals_CH_2004_Cover.indd 1 28.05.20 12:36<br />

9 772297 209008<br />

04<br />

04<br />

JUNI<br />

8<br />

<strong>Falstaff</strong> nimmt Sie mit auf eine<br />

kulinarische Reise durch die <strong>Schweiz</strong>.<br />

Ob genussvolle Wanderrouten oder<br />

lebendige Städte mit ihren<br />

Gourmettempeln – wir präsentieren<br />

Hotspots, die Geniesser und<br />

Weinfreunde gleichermassen<br />

begeistern.<br />

/ jun <strong>2020</strong><br />

ROSÉ<br />

DAS BESTE<br />

IN PINK<br />

GENIESSEN WEIN ESSEN REISEN<br />

WEINWANDERN<br />

DIE SCHÖNSTEN<br />

WEGE ZUM WEIN<br />

BERN<br />

FERIEN IN DER<br />

HAUPTSTADT<br />

COVER<br />

FOTO: GINA MÜLLER<br />

<strong>Schweiz</strong><br />

KULINARISCHE FERIEN IM EIGENEN LAND<br />

SCHWEIZ-AUSGABE 04/<strong>2020</strong> CHF 10,50 WWW.FALSTAFF.COM<br />

50<br />

Ein Besuch bei den<br />

schönsten Weinschlössern<br />

der <strong>Schweiz</strong>.<br />

72<br />

Sommertrend: die besten Rosé-Weine<br />

für laue Sommerabende auf der Terrasse.<br />

WEINWANDERN<br />

8 ALPENWEIN PER PEDES<br />

Das Wallis ist ein Paradies für<br />

Weinreisende und Wanderlustige<br />

16 TICINO AMORE MIO<br />

Mediterranes Feeling und Top-Adressen<br />

für Geniesser bietet das Tessin<br />

24 VOM SEE BIS IN DIE BERGE<br />

Waadtland: eine Erkundungstour durch<br />

die Hochburg des Chasselas<br />

32 WEIN AM WASSER<br />

Das Drei-Seen-Land wartet mit einer<br />

einzigartigen Kulisse für Wanderer auf<br />

40 DEM HIMMEL SO NAH<br />

Tipps für kulinarische Ferien in der<br />

Bündner Herrschaft<br />

WEIN & MEHR<br />

6 WEIN-NOTIZEN<br />

Die Chefredaktoren Benjamin Herzog<br />

und Dominik Vombach präsentieren<br />

das Neueste aus der Weinwelt<br />

50 SCHLÖSSER FÜR DEN WEIN<br />

Eine Zeitreise zu den beeindruckendsten<br />

Winzerschlössern der <strong>Schweiz</strong><br />

60 STARKER AUFTRITT<br />

Die österreichische Steiermark als<br />

internationaler Sauvignon-Blanc-Hotspot<br />

3 HERAUSGEBERBRIEF<br />

171 IMPRESSUM<br />

178 TISCHGESPRÄCH<br />

162<br />

Sieger der <strong>Schweiz</strong>er<br />

Rosé Trophy ist das<br />

Weingut Broger aus<br />

dem Thurgau.<br />

Fotos: Christian Pfammatter, mauritius images, Konrad Limbeck, Shutterstock, Getty Images, Elise Heuberger Photographe, beigestellt<br />

4 falstaff jun <strong>2020</strong>


JUNI<br />

108<br />

Alpine Cuisine:<br />

Rezepte zum Nachkochen.<br />

82<br />

Alles rosa: Woher<br />

kommt der Trend<br />

Pink Spirits?<br />

72 WIE IN SAINT-TROPEZ<br />

Die besten Rosé-Weine für heisse<br />

Sommertage<br />

82 LA VIE EN ROSE<br />

Gin, Wermut & Co.: Auch an der Bar<br />

ist Pink jetzt en vogue<br />

GOURMET<br />

88 GOURMET-NOTIZEN<br />

Die Chefredaktoren Dominik Vombach<br />

und Benjamin Herzog präsentieren das<br />

Neueste aus der Welt des Genusses<br />

90 WAADTLÄNDER STERNENTANZ<br />

Die Top-Restaurants am Genfersee<br />

setzen auf Innovation und Regionalität<br />

98 LUST AUFS LAND<br />

Gut essen mit Blick ins Grüne: die<br />

schönsten Restaurants auf dem Land<br />

108 ALPINE CUISINE<br />

Spitzenköche aus der Alpenregion<br />

verraten ihre Rezeptideen<br />

116 ESSAY: NEUE SPIELREGELN<br />

Corona wird nicht verschwinden:<br />

So leben, essen, geniessen wir jetzt<br />

118 DER KOCH DER STARS<br />

Hollywood-Legende Wolfgang Puck<br />

im Porträt<br />

REISE<br />

124 AUF BALD IN ZÜRICH<br />

Zürcher Top-Hotels feiern ihr<br />

Re-Opening mit tollen Angeboten<br />

132 DIE SCHÖNE AM SEE<br />

Tipps für ein genussvolles Long<br />

Weekend in Luzern<br />

142 FERIEN IN DER HAUPTSTADT<br />

Einzigartige Gastronomie und<br />

Kultur in Bern<br />

TASTING<br />

150 SHORTLIST<br />

152 KREMSTALER FINESSE<br />

158 SAUVIGNON BLANC AUS DER<br />

STEIERMARK<br />

162 ROSÉ AUS DER SCHWEIZ<br />

166 ROSÉ AUS ITALIEN<br />

172 PROSECCO TROPHY<br />

90<br />

Im Waadtland ist die Dichte an<br />

Sternen besonders hoch.<br />

DIE NÄCHSTE FALSTAFF-AUSGABE ERSCHEINT AM 17. JULI <strong>2020</strong><br />

132<br />

Luzern: Tipps für ein langes Wochenende<br />

in der Stadt am Vierwaldstättersee.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

5


Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />

BENJAMIN HERZOG<br />

und DOMINIK VOMBACH<br />

WEIN<br />

STABIL STEIGEND<br />

<strong>Schweiz</strong>er Weine sind gefragt. Wie schon im Jahr<br />

2018, stieg der Konsum der einheimischen Gewächse<br />

hierzulande im Jahr 2019 an. Das geht aus dem vor<br />

Kurzem veröffentlichten Bericht «Das Weinjahr 2019» des<br />

<strong>Schweiz</strong>er Bundesamts für Landwirtschaft hervor. Laut<br />

Statistik stieg der Konsum einheimischer Weine um 0,4 Prozent,<br />

was einen leichten Rückgang im Vergleich zu den<br />

1,6 Prozent aus dem Vorjahr bedeutet. Besonders <strong>Schweiz</strong>er<br />

Weissweine legten deutlich zu. Ihr Verbrauch erhöhte<br />

sich um 10,3 Prozent oder 4,5 Mio. Liter auf insgesamt<br />

48 Mio. Liter. Im Detailhandel betrug der volumenmässige<br />

Anteil von <strong>Schweiz</strong>er Weinen 27,5 Prozent, was einem<br />

Zuwachs von 1,1 Prozent zum Vorjahr entspricht.<br />

SCHULER SCHNÜRT<br />

CHARITY-PAKET<br />

Die Weinkellerei Schuler unterstützt die<br />

<strong>Schweiz</strong>er Gastronomie mit der Initiative<br />

«Help With A Bottle. Today». Hierfür wurde<br />

ein Charity-Weinpaket geschnürt, dessen<br />

Erlös gänzlich an die Gastronomie gespendet<br />

wird. Mit im Paket: Maison Gilliard,<br />

Castello di Meleto und Ses Talaioles.<br />

PROSECCO BALD<br />

AUCH IN PINK<br />

Etwa 30 Millionen Flaschen pro Jahr sollen<br />

es laut dem Konsortium der Prosecco DOC<br />

werden. Die Rede ist von Rosé-Prosecco,<br />

dessen Produktion Ende Mai von der italienischen<br />

Regierung zugelassen wurde.<br />

Neben Glera darf für den neuen Rosé-Prosecco<br />

DOC Pinot Noir verwendet werden.<br />

DIE FRÜHESTE WEIN-<br />

ERNTE SEIT 20 JAHREN<br />

Der Jahrgang <strong>2020</strong> wird in Chile definitiv in<br />

die Geschichte eingehen. Die Weinlese fand<br />

so früh wie zum letzten Mal vor 20 Jahren<br />

statt. Schuld daran sei laut Produzenten die<br />

vorherrschende Trockenheit in der Reifeperiode.<br />

Qualitativ soll der Jahrgang mit seinen<br />

sehr geringen Erträgen sehr gut sein.<br />

6 falstaff jun <strong>2020</strong>


NOTIZEN<br />

«Die Sehnsucht der Konsumenten<br />

nach authentischen<br />

Produkten steigt.»<br />

STEFAN TSCHEPPE Leiter Hofkellerei Liechtenstein<br />

HOFKELLEREI SETZT AUF<br />

BIOLOGISCHEN ANBAU<br />

Es ist ein klares Zeichen: Die Hofkellerei Liechtenstein<br />

möchte die Qualität ihrer Weine weiter<br />

steigern. Einer der wichtigen Schritte auf diesem<br />

Weg soll dabei die Umstellung auf biologischen<br />

Weinbau sein, erklärte Stefan Tscheppe,<br />

Leiter der Hofkellerei, in einem Interview mit<br />

dem «Liechtensteiner Vaterland». Die Zertifizierung<br />

soll nach und nach geschehen.<br />

MICHEL ROLLAND TRITT KÜRZER<br />

Einer der einflussreichsten önologi -<br />

schen Berater unserer Zeit, der Franzose<br />

Michel Rolland, verlässt langsam die<br />

Bühne. Anfang April verkaufte er die<br />

Mehrheitsanteile seiner Firma Laboratoire<br />

Rolland an langjährige Mitarbeiter.<br />

Gegründet hatte er das Unternehmen im<br />

Jahr 1973 gemeinsam mit seiner Frau<br />

Dany.<br />

BORDEAUX EN PRIMEUR<br />

ENDE DES SOMMERS?<br />

Fotos: Ian Ehm , Shutterstock, beigestellt<br />

SPITZE: PORT 2018<br />

Schon zum dritten Mal in Folge erklärt der<br />

führende Portweinproduzent Taylor’s mit<br />

2018 einen Jahrgang zum «Vintage», also zur<br />

höchsten Qualitätsstufe. Normalerweise werden<br />

Jahrangsportweine höchstens einmal pro<br />

Dekade deklariert. Nicht so in den letzten zehn<br />

Jahren, in denen 2016, 2017 und eben der<br />

Jahrgang 2018 bei Taylor’s in diese Kategorie<br />

fielen. Auch Fonseca oder Croft, die zur selben<br />

Gruppe wie Taylor’s gehören, werden Vintage-Portweine<br />

aus 2018 veröffentlichen.<br />

Sy mington entschied stattdessen für terroirgetriebene<br />

Single-Quinta-Ports.<br />

Es sind die wichtigsten Tage des Jahres im<br />

Bordeaux, die En-Primeur-Verkostungen. In<br />

diesem Jahr fielen die Veranstaltungen,<br />

während denen üblicherweise auch die<br />

Preise für den aktuell zu subskribierenden<br />

Jahrgang festgelegt werden, aufgrund der<br />

Corona-Pandemie ins Wasser. Man hofft auf<br />

einen Nachholtermin im September.<br />

HAGEL IN BORDEAUX<br />

Mitte April wütete ein gewaltiges Unwetter<br />

mit Sturm und Hagel in der französischen<br />

Prestigeregion Bordeaux. Betroffen<br />

war vor allem die Gegend um Entredeux-Mers<br />

bis nach Saint-Émilion und<br />

umliegende Appellationen. Dabei wurden<br />

bis zu 800 Hektaren Rebfläche bis zu<br />

80 Prozent zerstört. Es bleibt abzuwarten,<br />

ob sich Teile der Reben wieder erholen.<br />

DOLCE & GABBANA UND DONNA-<br />

FUGATA SPANNEN ZUSAMMEN<br />

Im Juni bringen das sizilianische Weingut<br />

und die italienische Edelmarke gemeinsam<br />

einen Rosé auf den Markt. Für das<br />

Etikett des ersten Designer-Rosés liess<br />

sich das Modehaus von den kunstvollen<br />

Details der traditionellen sizilianischen<br />

Karren inspirieren.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

7


weinwandern / WALLIS<br />

WALLIS<br />

ALPENWEIN<br />

PER PEDES<br />

Das Wallis ist der grösste Weinbaukanton der <strong>Schweiz</strong> und somit<br />

auch für Weinreisende ein Paradies. Malerische Wanderrouten<br />

gibt es hier etliche – die <strong>Falstaff</strong>-Redaktion hat drei für<br />

Weinliebhaber besonders attraktive Strecken erkundet.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

Alpenwein par excellence:<br />

Weinberge bei Chamoson,<br />

umrahmt von hohen Gipfeln.<br />

Foto: Valais/Wallis Promotion/ Christian Pfammatter<br />

8 falstaff jun <strong>2020</strong>


Tipps für Ihre<br />

Weinferien in der <strong>Schweiz</strong><br />

falstaff.com/ferien-in-der-schweiz<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

9


weinwandern / WALLIS<br />

Steil ist hier gar kein Ausdruck. Die<br />

Rebterrassen in Martigny können nur<br />

von Hand bearbeitet werden.<br />

ETLICHE WINZER<br />

AN UND UM DIE<br />

WANDER WEGE LASSEN<br />

SICH IM WALLIS BE­<br />

SUCHEN. EINE KURZE<br />

VORAN MELDUNG REICHT<br />

DAFÜR MEIST AUS.<br />

Malerisch: Blatten<br />

im Oberwalliser<br />

Lötschental.<br />

Terrasse des<br />

Restaurants «Nestund<br />

Bietschhorn».<br />

Fotos: Switzerland Tourism, Giglio Pasqua, Kurt Reichenbach, Pascal Gertschen, valais Wallis Promotion_Christian Pfammatter, Shutterstock, beigestellt<br />

10 falstaff jun <strong>2020</strong>


TIPPS ABSEITS<br />

DER WEGE<br />

Weinbaumuseen Salgesch/Sierre<br />

An gleich zwei Ausstellungsorten können<br />

Weinliebhaber in die Weinhistorie des<br />

Oberwallis eintauchen. In Salgesch gibt<br />

es eine Dauerausstellung, in Sierre werden<br />

wechselnde Ausstellungen zeigt.<br />

museeduvin-valais.ch<br />

Walliser Alpentherme<br />

Nach einer anstrengenden Wanderung<br />

der perfekte Ort, um von Bergriesen<br />

umgeben auszuspannen. Das Bad wird<br />

von alpinen Quellen versorgt.<br />

alpentherme.ch<br />

Es geht bergauf. In Serpentinen<br />

schlängeln wir uns in Richtung<br />

Lötschberg-Basistunnel und<br />

kaufen uns an der Kasse das<br />

Ticket für den Autozug. Nachdem<br />

die Handbremse angezogen ist, ruckelt<br />

es leicht, der Zug setzt sich in Bewegung,<br />

und wir fahren hinein in den stockfinsteren<br />

Tunnel, der getrost als Eintrittspforte in die<br />

Unterwelt durchgehen könnte. Umso<br />

erleichternder das Licht, das uns am Ende<br />

erwartet, wir müssen unsere Augen kurz<br />

bemühen, aber dann sind wir endlich da,<br />

im Wallis, auf dem Weg zu unserer ge nüsslichen<br />

Weinwandertour. Unsere erste Station<br />

ist Visp, das kleine Städtchen<br />

an der Mündung von Vispa<br />

und Rhône. Dort am<br />

Bahnhof beginnt unsere<br />

Wanderung mit<br />

Ziel Visperterminen, auch Heidadorf<br />

genannt. Auf 1150 Metern über Meer<br />

befindet sich hier der höchste Weinberg<br />

Europas.<br />

ALPINES WEINBAUDORF<br />

Zunächst geht es durch die malerische Altstadt<br />

Visps mit ihren engen Gassen, bevor<br />

wir die ersten Rebstöcke am Ufer der Vispa<br />

erreichen. Im Zickzack wandern wir entlang<br />

des Berghangs und der von kilometerlangen<br />

Trockensteinmauern getragenen<br />

Rebterrassen, immer den gelben Infotafeln<br />

nach, die die Geschichte des Weinbaus<br />

erklären. Nachdem wir die etwa 500<br />

Höhenmeter bezwungen haben,<br />

erreichen wir weiter südlich<br />

das Dorf Visperterminen<br />

mit seinen romantischen<br />

Bergchalets.<br />

<<br />

Nur einen Katzensprung entfernt:<br />

Das Restaurant »Taubenkobel«<br />

in Schützen am Gebirge am<br />

Westufer des Neusiedler Sees.<br />

Spektakulärer geht es<br />

kaum: Weinberge auf<br />

der Strecke zwischen<br />

Martigny und Sion.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

11


weinwandern / WALLIS<br />

DIE REBBERGE VON<br />

VISPERTERMINEN<br />

GEHÖREN ZU DEN<br />

HÖCHSTEN EUROPAS.<br />

SIE WERDEN VON<br />

HUNDERTEN TEILZEIT-<br />

WINZERN GEPFLEGT.<br />

Oben: Inmitten der Weinreben in Plan Cerisier, auf<br />

dem Weinweg von Martigny Richtung Sion.<br />

Rechts: Die Rebterrassen im Rhônetal<br />

laden zum Verweilen ein.<br />

Die Steinmauern aus den<br />

Weinbergen zieren auch das<br />

Etikett der Weinlinie Diversitas<br />

der Cave du Rhodan.<br />

Das Walliser Nebental<br />

Val d’Anniviers mit dem<br />

Stausee von Moiry.<br />

<<br />

Hier angekommen, geniessen wir<br />

zunächst die wunderschöne Aussicht<br />

auf das Vispertal und die umliegenden<br />

schneebedeckten Berggipfel.<br />

Die Rebberge von Visperterminen<br />

werden heute von Hunderten<br />

Teilzeitwinzern bewirtschaftet,<br />

die kleine Parzellen pflegen, die<br />

über Generationen weitervererbt<br />

wurden. Der grösste und wichtigste<br />

Produzent ist die St. Jodern Kellerei,<br />

die sich in Unterstalden, knapp<br />

einen halben Kilometer südlich der<br />

Rebterrassen, befindet. Neben der Rebsorte<br />

Heida sind vor allem die Weine der Rebsorte<br />

Johannisberg von gutem Ruf.<br />

VON SIERRE NACH SALGESCH<br />

Als Nächstes ruft uns Sierre, das von den<br />

Wallisern gerne als Hauptstadt des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Weins bezeichnet wird. Unser Ziel: Salgesch.<br />

Der Ausgangspunkt unserer Weinwanderung<br />

liegt beim Château de Villa.<br />

Wer sich eine Stärkung zum Start gönnen<br />

möchte, sollte auf keinen Fall das Restaurant<br />

im Schlösschen verpassen, denn kaum<br />

sonst wo im Wallis wird das Nationalgericht<br />

der Region – das Raclette – derart<br />

zelebriert. Nach der Stärkung geht es los,<br />

entlang der 80 Hinweistafeln, die uns dezidierte<br />

Informationen über Rebsorten,<br />

Geschichte und Weinbau liefern. Gegen<br />

Ende der Wanderung machen wir einen<br />

Abstecher in die wildromantische Schlucht<br />

der Raspille. Hier befindet sich die Sprachgrenze<br />

zwischen dem Französisch sprechenden<br />

und Deutsch sprechenden Teil des Wallis.<br />

Unsere Wanderung endet beim historischen<br />

Zumofenhaus in Salgesch. Wer Winzer<br />

besuchen möchte, wird in dem renommierten<br />

Weinbaudorf fündig. Hier sitzen<br />

einige prestigeträchtige Häuser, darunter<br />

beispielsweise Adrian & Diego Mathier.<br />

Fotos: Switzerland Tourism / Giglio Pasqua, Valais Wallis Promotion, Orphea Studio 4, David Carlier, Valais Tourismus, Switzerland Tourism, beigestellt<br />

12 falstaff jun <strong>2020</strong>


Das Restaurant «Barrique»<br />

von Winzerfamilie Mathier<br />

im Herzen von Salgesch.<br />

HOCH ÜBER MARTIGNY<br />

Oberhalb von Martigny werden seit Generationen<br />

Reben kultiviert. Die Terrassen<br />

sind so steil, dass sie nur von Hand bearbeitet<br />

werden können, eine Herausforderung<br />

für die Winzer – und unser Glück,<br />

denn unsere Rundwanderung hier ist einfach<br />

traumhaft. Wir überqueren den<br />

Nebenfluss Dranse über eine historische<br />

Holzbrücke und folgen der Strasse rechts,<br />

um zur mittelalterlichen Burg La Bâtiaz zu<br />

gelangen. Damit wir die Gegend aus der<br />

Vogelperspektive be t rachten können, steigen<br />

wir den Burgturm hinauf. Hier erwartet<br />

uns ein einmaliges Panorama.<br />

Anschlies send geht es durch die Rebterrassen.<br />

An der Strasse zum Col de la Forclaz<br />

erreichen wir den höchsten Punkt unserer<br />

Wanderung. Nun geht es hinab in das<br />

urchige, mit seinen traditionellen Holzchalets<br />

mitten in den Reben gelegene Dörfchen<br />

Plan Cerisier. Eines der Chalets wurde<br />

zum «kleinsten Museum der <strong>Schweiz</strong>»<br />

umgestaltet. Hier finden regelmässig<br />

Ausstellungen regionaler Künstler statt.<br />

Wir gönnen uns eine Verschnaufpause,<br />

bevor wir unseren Rückweg entlang<br />

der Dranse zurück ins Städtchen Martigny<br />

auf uns nehmen. Auch hier lassen<br />

sich nach Voranmeldung diverse<br />

Winzer besuchen, unter anderem<br />

Gérald Besse, der seit Jahren zur<br />

Winzerelite des Wallis gehört.<br />

<<br />

Stammt aus dem höchsten Rebberg<br />

Europas: der Heida Visperterminen.<br />

Der Fussmarsch von der Raclette-<br />

Hochburg Château de Villa in Sierre<br />

(unten) nach Salgesch mit seinen<br />

Rebterrassen (oben) dauert<br />

rund eine Stunde.<br />

WEINWANDER-<br />

WEGE<br />

Wanderwege sind im Wallis überall und<br />

reichlich vorhanden. Für Weininteressierte<br />

besonders attraktiv ist der Heidaweg – ein<br />

Themenweg vom Talgrund des Rhônetals<br />

zu den höchsten Weinbergen Europas in<br />

Visperterminen. Für Familien empfiehlt sich<br />

der rund 7,5 Kilometer lange Reblehrpfad<br />

zwischen Sierre und Salgesch. Auf dem<br />

Weg erfährt man viel über den Weinbau im<br />

Wallis. Wer dem alpinen Weinbau näherkommen<br />

will, wird in den Rebterrassen<br />

oberhalb von Martigny fündig.<br />

valais.ch<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

13


weinwandern / WALLIS<br />

Die St. Jodern<br />

Kellerei verarbeitet<br />

mitunter Trauben<br />

aus dem höchstgelegenen<br />

Weinberg<br />

Europas.<br />

HOTELS<br />

HOTEL NEST- UND BIETSCHHORN<br />

Kleines, schmuckes, in wunderbarer Bergidylle<br />

gelegenes Hotel. Feine regionale Küche und<br />

Weinauswahl. DZ ab CHF 110,–.<br />

Ried 24, 3919 Blatten<br />

T: +41 27 9391106<br />

nest-bietschhorn.ch<br />

LES SOURCES DES ALPES****<br />

Das Luxushotel am Fusse des Gemmi wartet<br />

mit dem richtigen Verwöhnprogramm für Weinwanderer<br />

auf. DZ ab CHF 179,–.<br />

Tuftstrasse 17, 3954 Leukerbad<br />

T: +41 27 4722000<br />

sourcesdesalpes.ch<br />

RESTAURANTS<br />

HOTEL-RESTAURANT DIDIER DE COURTEN<br />

Ein Besuch bei der <strong>Schweiz</strong>er Kochlegende Didier<br />

de Courten gehört zu den Pflichtterminen für<br />

Geniesser, die das Wallis besuchen. Punkt.<br />

Rue du Bourg 1, 3960 Sierre<br />

T: +41 27 4551351, hotel-terminus.ch<br />

MAISON CHOMEL<br />

Das Restaurant der Gebrüder Chomel besticht mit<br />

internationalem Flair. Gekocht wird mit erstklassigen<br />

Produkten aus der Region, gute Weinkarte.<br />

Place du Bourg 11, 1920 Martigny<br />

T: +41 27 7229598, maison-chomel.ch<br />

LES TOURISTES<br />

Mathieu Biolaz und sein Kollege Nelson Bonvin<br />

haben das Lokal zu einer zuverlässigen Adresse<br />

gemacht. Saisonale, gekonnt zubereitete Küche.<br />

Rue de l’Hôpital 2, 1920 Martigny<br />

T: +41 27 5520150, touristes-martigny.ch<br />

CHÂTEAU DE VILLA<br />

Die Kultadresse für alle Raclette-Liebhaber und<br />

der Ort, an dem man lernt, dass Raclettekäse ein<br />

waschechtes Terroirprodukt ist – serviert werden<br />

mehrere Käsesorten aus verschiedenen Dörfern,<br />

die alle ihre ganz eigenen Vorzüge haben.<br />

Rue Sainte-Catherine 4, 3960 Sierre<br />

T: +41 27 4551896, chateaudevilla.ch<br />

WEINGÜTER<br />

KELLEREI CHANTON<br />

Der Hüter der raren Rebsorten bringt Walliser<br />

Spezialitäten wie den weissen Himbertscha auf die<br />

Flasche. Ein weltweit einmaliger Tropfen.<br />

Kantonsstrasse 70, 3930 Visp<br />

T: +41 27 9462153, chanton.ch<br />

ST. JODERN KELLEREI<br />

Beim Besuch des höchsten Weinbergs Europas in<br />

Visperterminen sollte man die St. Jodern Kellerei<br />

nicht verpassen. Die Heidas sind legendär.<br />

Unterstalden 2, 3932 Visperterminen<br />

T: +41 27 9484348, jodernkellerei.ch<br />

CAVE ST. PHILIPPE<br />

Philippe Constantin ist Mitbegründer der Grands<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZENGUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

Sie bestimmen<br />

das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

Crus von Salgesch. Die Rebsorte Pinot Noir erfährt<br />

besondere Aufmerksamkeit im Weingut.<br />

Pachienstrasse 19, 3970 Salgesch<br />

T: +41 27 4557236, cave-st-philippe.ch<br />

CAVE DU RHODAN MOUNIR WEINE<br />

Gemeinsam mit seiner Frau führt Olivier Mounir<br />

das Weingut in dritter Generation. Hohe Qualität<br />

und Nachhaltigkeit stehen im Fokus.<br />

Flantheystrasse 1, 3970 Salgesch<br />

T: +41 27 4550407, rhodan.ch<br />

ALBERT & DIEGO MATHIER<br />

Diego Mathier sucht in seinen Weinen die perfekte<br />

Harmonie von Traubensorten und Terroir. Seine<br />

Tropfen sind mehrfach preisgekrönt.<br />

Bahnhofstrasse 50, 3970 Salgesch<br />

T: +41 27 4557575, mathier.com<br />

DOMAINE DES MUSES<br />

Das Familienweingut wartet mit Weinen voller<br />

Eleganz und Finesse auf. Produziert wird die<br />

gesamte Bandbreite der Walliser Spezialitäten.<br />

Rue du Manège 2, 3960 Sierre<br />

T: +41 27 4557309, domainedesmuses.ch<br />

DENIS MERCIER VINS<br />

Denis Mercier gehört ohne Zweifel zu den besonders<br />

klingenden Namen der Walliser Weinwelt.<br />

Vor allem sein Cornalin strahlt weit über die Grenzen<br />

und zählt für <strong>Falstaff</strong> zu den besten Weinen<br />

der <strong>Schweiz</strong>.<br />

Crêt de Goubing 42, 3960 Sierre<br />

T: +41 27 4554710, mercier-vins.ch<br />

DOMAINE ROUVINEZ<br />

1947 gegründet, steht die Domaine heute vor allem<br />

für Walliser Spezialitäten wie den brillanten Petite<br />

Arvine von Château Lichten.<br />

Chemin des Bernardines 45, 3960 Sierre<br />

T: +41 27 4522252, famillerouvinez.com<br />

DOMAINE GÉRALD BESSE<br />

Das 20 Hektaren grosse Terrassenweingut ist hinsichtlich<br />

Lage und Grösse schweizweit einmalig.<br />

Spezialisiert auf Walliser Tropfen.<br />

Route de la Combe 14, 1921 Martigny-Combe<br />

T: +41 27 7227881, besse.ch<br />

<<br />

Fotos: Thomas Andenmatten, beigestellt<br />

14 falstaff jun <strong>2020</strong>


gold Von degussa –<br />

die positiVe antwort<br />

auf negatiVzinsen.<br />

S<br />

eit mehr als 6000 Jahren überdauert<br />

Gold alle Weltreiche und alle Währungen.<br />

Das wird auch in Zukunft so bleiben – weil<br />

physisches Gold anders als Papierwährungen<br />

nicht beliebig vermehrbar ist. Als grösster<br />

bankenunabhängiger Edelmetallhändler in<br />

Europa stellen wir mit Ihnen Ihr persönliches<br />

Portfolio aus Barren und Münzen zusammen.<br />

Alle unsere Degussa Barren verfügen über<br />

eine Banken-Valorennummer. Gerne können<br />

Sie Ihre Wertgegenstände auch in Ihrem<br />

Schliessfach bei uns lagern – und das auch<br />

in Zukunft ohne Negativzins.<br />

Weitere Informationen<br />

und Onlineshop unter:<br />

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AUCH ONLINE<br />

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weinwandern / TESSIN<br />

Foto: Shutterstock<br />

16 falstaff jun <strong>2020</strong>


TESSIN<br />

TICINO<br />

AMORE MIO<br />

Das Tessin ist der mediterranste aller <strong>Schweiz</strong>er Kantone.<br />

Nicht nur landschaftlich, auch kulinarisch hat der Südkanton<br />

einiges zu bieten. Mit seinen Spitzenwinzern, seinem breiten<br />

kulinarischen Angebot und seinen vielen Top-Hotels ist der Ticino<br />

wie gemacht für outdoorliebende Weinfreaks.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

Typisch Tessin:<br />

Atemberaubende Aussicht vom<br />

Monte Brè auf die Stadt<br />

Lugano, den Luganersee und<br />

den Monte San Salvatore.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

17


weinwandern / TESSIN<br />

Die Umgebung des<br />

Dorfes Mugena im<br />

Malcantone ist ein<br />

Wanderparadies: Hier<br />

führt etwa der beliebte<br />

Kastanienweg durch.<br />

W<br />

er je eine Polenta vom<br />

Holzfeuer in einem<br />

Tessiner Grotto genossen<br />

hat, wird deren<br />

Geschmack nie mehr<br />

vergessen. Das Tessin ist ein Sehnsuchtsort<br />

für die meisten von uns. Viele haben in ihrer<br />

Kindheit oder Jugend mindestens einmal<br />

ihre Ferien hier verbracht, die Natur, das<br />

klare Wasser der Seen und Bäche genossen,<br />

genauso wie das milde Klima und eben die<br />

Spezialitäten, die hier so viel mediterraner<br />

als im übrigen Land sind. All das macht das<br />

Tessin zu einer der besten Sommerferien-<br />

Destinationen der <strong>Schweiz</strong> – das gilt auch<br />

für coronafreie Sommermonate und vor<br />

allem für Menschen in jedem Alter. Für outdoorliebende<br />

Weinreisende ist der Südkanton<br />

ein wahres Mekka. Atemberaubend zeigen<br />

sich die Reblagen an den steilen Hängen<br />

und die Weinkeller in den schmucken<br />

Tessiner Dörfchen. Wanderrouten sind in<br />

allen Schwierigkeitsstufen zu finden, und<br />

ein kühlender See – respektive ein Restaurant<br />

mit Terrasse – zur Stärkung und Erfrischung<br />

ist nie weit entfernt.<br />

GENUSS IM SÜDTESSIN<br />

Mendrisio und die umliegende Region –<br />

das Mendrisiotto – gehören zu den Hotspots<br />

für Wanderfreunde wie auch für<br />

Weinliebhaber. Die südlichste Region der<br />

<strong>Schweiz</strong> ist die Heimat wichtiger Tessiner<br />

Weinbetriebe wie Gialdi, Zanini Vinattieri,<br />

Trapletti oder Agriloro. Wie jeder Tessinreisende<br />

weiss, ist die Sonnenstube der<br />

<strong>Schweiz</strong> nicht immer trocken, manchmal<br />

kann es auch gehörig schütten. Genau dieser<br />

Umstand – die vielen Sonnenstunden bei<br />

guter Wasserversorgung – sorgen für ideale<br />

Bedingungen für den Weinbau und eine<br />

atemberaubend grüne Landschaft.<br />

Das offenkundige Geheimnis des Mendrisiottos<br />

ist seine spezielle Lage am südlichsten<br />

Zipfel des Luganersees. Die Berge Monte<br />

San Giorgio und Monte Generoso bieten<br />

von ihren Gipfeln atemberaubende Blicke<br />

über den See und die Landschaft. Das Dreiergespann<br />

aus Bergen und See sorgt auch<br />

für das spezielle Mikroklima, mit kühler<br />

Luft aus der Höhe und dem See als<br />

<<br />

Fotos: Switzerland Tourism, Gialdi/Foto Siffert, Ticino Turismo, beigestellt<br />

18 falstaff jun <strong>2020</strong>


Rebberge von Gialdi<br />

Vini vor der Kirche<br />

von Giornico.<br />

Reife Merlot-Trauben<br />

im Mendrisiotto<br />

bereit zur Ernte.<br />

Der Sassi Grossi<br />

von Gialdi ist ein<br />

Tessiner Klassiker.<br />

Das «Grotto<br />

America» (u.)<br />

veranstaltetet<br />

Konzerte in<br />

seinem Garten.<br />

Oben: Die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso<br />

in Locarno am Lago Maggiore.<br />

Unten: Die Wanderwege am Monte Generoso<br />

führen mitunter vorbei an alten Steinhäusern,<br />

sogenannten Rustici.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

19


weinwandern / TESSIN<br />

TIPPS ABSEITS<br />

DER WEGE<br />

BRISSAGO-INSELN<br />

Eine der bezauberndsten Ecken des<br />

Tessins sind zweifellos die Brissago-<br />

Inseln mit ihrem botanischen Garten,<br />

Restaurant und Hotel. Der Garten ist ein<br />

kleines subtropisches Paradies. Man<br />

erreicht den Ort mit dem Schiff.<br />

6614 Isole di Brissago<br />

T: +41 91 7914361, isolebrissago.ch<br />

MONTE GENEROSO<br />

Der Monte Generoso bietet die wohl<br />

schönste Aussicht im ganzen Tessin. Seit<br />

Frühling 2017 thront darauf das Gebäude<br />

Fiore di Pietra (steinerne Blume) von<br />

Stararchitekt Mario Botta.<br />

Via Lüera 1, 6825 Capolago<br />

T: +41 91 6305111, montegeneroso.ch<br />

Die Terrassen des Muggiotals (o.) zeugen von der<br />

ländlichen Vergangenheit des Tessins.<br />

1372 erstmals erwähnt: die Pfarrkirche<br />

Sant‘ Abbondio in Montagnola (u.).<br />

Im Kreis: Blick über den<br />

Lago Maggiore.<br />

Rechts: der Lamone<br />

von Pelossi,<br />

Siegerwein bei der<br />

<strong>Falstaff</strong> Merlot-<br />

Trophy <strong>2020</strong>.<br />

Fotos: Ticino Turismo, Christoph Schuerpf, Switzerland Tourism/Jan Geerk, Shutterstock, beigestellt<br />

20 falstaff jun <strong>2020</strong>


DAS TESSIN IST FÜR<br />

DIE MEISTEN VON<br />

UNS EIN SEHNSUCHTS-<br />

ORT UND DAMIT WIE<br />

GEMACHT FÜR EINEN<br />

AUFENTHALT IN<br />

DIESEM SOMMER.<br />

Sogar hier stehen Reben: Das<br />

Castelgrande ist eine von drei Burgen<br />

in Bellinzona. Das Gebäude kann<br />

besichtigt werden.<br />

<<br />

Wärmespeicher und Reflektionsfläche.<br />

Im Vergleich zum nördlichen Teil des Tessins,<br />

dem Sopraceneri, ist hier im Sottoceneri<br />

– also südlich des Monte Ceneri – alles<br />

etwas heller. Das gilt insbesondere für das<br />

Gestein, aus dem auch die Häuser gebaut<br />

sind und auf dem die Reben stehen. Während<br />

im Norden des Kantons der Granit<br />

vorherrschend ist, findet man hier mehr<br />

Kalkformationen. Natürlich ist dies nicht<br />

nur von blossem Auge erkennbar, sondern<br />

auch in den Weinen zu schmecken.<br />

Apropos Sopraceneri, auch der Norden<br />

des Kantons bietet natürlich unzählige<br />

Plätze, die wie gemacht sind für einen<br />

Aufenthalt in den Sommermonaten. Für<br />

Weinfreaks besonders empfehlenswert ist<br />

ein Aufenthalt im Malcantone. Der Rundwanderweg<br />

«Tracce d’uomo» führt einen<br />

durch terrassierte Kastanienwälder und<br />

genauso vorbei an Rebbergen von legendären<br />

Tessiner Winzern wie Christian<br />

Zündel oder Adriano Kaufmann. Wer je<br />

Zündels Merlot Orizzonte gekostet hat,<br />

sollte unbedingt in Castelrotto den klassizistischen<br />

Bau «Villa Orizzonte» bewundern.<br />

Das Haus ist für die Öffentlichkeit<br />

zwar nicht zugänglich, jedoch ist auch die<br />

Umgebung schon paradiesisch. Insbesondere<br />

für Weinfreaks – denn die Reben oberhalb<br />

der Villa sind nicht nur die Grundlage<br />

für Zündels legendären Wein, ihr Standort<br />

bietet auch einen atemberaubenden Ausblick<br />

bis zum Horizont.<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

21


weinwandern / TESSIN<br />

WEINGÜTER<br />

DELEA<br />

1983 nach Bordeaux-Vorbild gegründet.<br />

Via Zandone 11, 6616 Losone<br />

T: +41 91 7910817, delea.ch<br />

HOTELS<br />

CASTELLO DEL SOLE *****<br />

Auf 140 Hektaren erstreckt sich das Fünf-Sterne-<br />

Superior-Resort über die gesamte Landzunge zwischen<br />

Ascona und Locarno. Ein Haus der Superlative.<br />

Via Muraccio 142, 6612 Ascona<br />

T: +41 91 7910202, castellodelsole.com<br />

HOTEL EDEN ROC *****<br />

Liegt direkt am See und bietet nicht weniger als drei<br />

bepunktete Restaurants.<br />

Via Albarelle 16, 6612 Ascona<br />

T: +41 91 7857171, edenroc.ch<br />

HOTEL GIARDINO *****<br />

Ein gediegener Spa, eine hauseigene Design-Jacht<br />

und zwei wirklich bemerkenswerte Restaurants.<br />

Via del Segnale 10, 6612 Ascona<br />

T: +41 91 7858888, giardino.ch<br />

VILLA PRINCIPE LEOPOLDO HOTEL & SPA<br />

Früher die Behausung von Kaiser Wilhelms Schwager,<br />

heute Suitenhotel mit traumhafter Terrasse.<br />

WEINWANDER-<br />

WEGE<br />

TRACCE D’UOMO<br />

Eine ideale Kombination aus Kultur,<br />

Geschichte und Natur auf dem vier<br />

Kilometer langen Rundweg, der die<br />

malerischen Ortschaften von Castelrotto<br />

und Beride verbindet.<br />

luganoregion.com<br />

WANDERN IM MENDRISIOTTO<br />

Verschiedene Wanderungen im<br />

Mendrisiotto beleuchten das<br />

Zusammenspiel von Rebe und Mensch<br />

im südlichsten Teil der <strong>Schweiz</strong>.<br />

T: +41 91 6413050<br />

mendrisiottoturismo.ch<br />

Kulinarisch an der Spitze der Tessiner Metropole<br />

Lugano.<br />

Via Montalbano 5, 6900 Lugano<br />

T: +41 91 9858855, leopoldohotel.com<br />

VILLA ORSELINA (5)<br />

Das Boutique- und Luxushotel thront majestätisch<br />

über dem Lago Maggiore.<br />

Via Santuario 10, 6644 Orselina<br />

T: +41 91 7357373, villaorselina.ch<br />

RESTAURANTS<br />

Hier hat jeder Gast<br />

genügend Platz:<br />

Luxusresort «Castello<br />

del Sole» bei Ascona.<br />

RISTORANTE VICANIA<br />

Etwas abgelegen inmitten der Natur. Ungekünstelte,<br />

aber mit grosser Sorgfalt zubereitete Gerichte.<br />

6921 Vico Morcote<br />

T: +41 91 9802414, ristorantevicania.ch<br />

ALBERGO CONCA BELLA<br />

Betrieb mit Familientradition. Ausgezeichnete<br />

Weinauswahl, auch gereifte Jahrgänge.<br />

Via Concabella 2, 6833 Vacallo<br />

T: +41 91 6975040, concabella.ch<br />

RISTORANTE MONTALBANO<br />

Wunderbar im Grünen eingebettet; unbedingt im<br />

Sommer besuchen.<br />

Via Montalbano 34c, 6854 San Pietro di Stabio<br />

T: +41 91 6471206<br />

montalbano.ch<br />

RISTORANTE LA SORGENTE<br />

Terroirküche; lauschige Terrasse mit Blick auf<br />

Kirchturm und See.<br />

Portic da Sura 18, 6921 Vico Morcote<br />

T: +41 91 9962301, lasorgente.ch<br />

RISTORANTE LOCANDA ORICO<br />

Mischung aus italienischer und französischer<br />

Küche. Bestklassiertes Restaurant Bellinzonas.<br />

Via Orico 13, 6500 Bellinzona<br />

T: +41 91 8251518, locandaorico.ch<br />

GROTTO AMERICA<br />

Liegt direkt an der Maggia in Ponte Brolla. Traditionelle<br />

Gerichte treffen auf Kulturangebote.<br />

Via ai Grotti 71, 6652 Tegna<br />

T: +41 91 7962370, grottoamerica.ch<br />

AZIENDA MONDÒ<br />

Kleiner Familienbetrieb von Winzer Giorgio Rossi.<br />

Via al Mondò 3, 6514 Bellinzona-Sementina<br />

T: +41 91 8574558<br />

aziendamondo.ch<br />

​<br />

TAMBORINI<br />

Eine feste Grösse im Tessiner Weinmarkt.<br />

Via Serta, 6814 Lamone<br />

T: +41 91 9357545, tamborinivini.ch<br />

CANTINA MONTI<br />

Weingut des charismatischen Sergio Monti.<br />

Via dei Ronchi 81, 6936 Cademario<br />

T: +41 91 6053475<br />

cantinamonti.ch<br />

CHRISTIAN ZÜNDEL<br />

Zündels Weine gehören zur Spitze des Tessins.<br />

Biogno, 6981 Croglio<br />

T: +41 91 6082440<br />

HUBER VINI<br />

Hubers Merlot Montagna Magica ist Weltklasse.<br />

Via Monteggio 77, 6998 Monteggio<br />

T: +41 91 6081754, hubervini.ch<br />

TENUTA SAN GIORGIO<br />

Eine der Top-Adressen im Tessin.<br />

Via al Bosco 40, 6990 Cassina d’Agno<br />

T: +41 91 6055868, tenutasangiorgio.ch<br />

KOPP VON DER CRONE VISINI<br />

Gehören mit ihren Weinen zur Topliga der Region.<br />

Via Noga 2, 6917 Barbengo<br />

T: +41 91 6829616<br />

cantinabarbengo.ch<br />

TENUTA CASTELLO DI MORCOTE<br />

Befindet sich auf einem Schloss aus dem 15. Jh.<br />

Strada al Castel 27, 6921 Vico Morcote<br />

T: +41 91 9961230, castellodimorcote.ch<br />

GIALDI<br />

Ursprünglich Weinhändler, heute Top-Kellerei.<br />

Via Vignoo 3, 6850 Mendrisio<br />

T: +41 91 6403030, gialdi.ch<br />

ZANINI VINATTIERI<br />

Einer der wichtigsten Produzenten im Tessin.<br />

Via Comi, 6853 Ligornetto<br />

T: +41 91 6472332, zanini-vinattieri.ch<br />

AGRILORO – TENIMENTO DELL’ÖR<br />

Meinrad Perlers Reich bei Mendrisio.<br />

Via Prella 14, 6852 Genestrerio<br />

T: +41 91 640 545454, agriloro.ch<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

22 falstaff jun <strong>2020</strong>


Wir brauchen<br />

unsere Sonnenstube.<br />

Morcote, Tessin, © Nico Schaerer<br />

Wir brauchen<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

Lass dich inspirieren unter MySwitzerland.com und teile deine schönsten<br />

Erlebnisse mit


weinwandern / WAADTLAND<br />

Das malerische<br />

Winzerdörfchen Saint-Saphorin<br />

ist Teil der der legendären<br />

Reblandschaft Lavaux. Seit<br />

2007 gehört diese zum<br />

Weltkulturerbe der UNESCO.<br />

Foto: Switzerland Tourism - BAFU<br />

24 falstaff jun <strong>2020</strong>


WAADTLAND<br />

VOM SEE<br />

BIS IN DIE<br />

BERGE<br />

Das Waadtland ist vielfältig wie kaum ein Landstrich: Der<br />

tiefgründige Genfersee, die hohen Gipfel und das dazwischen<br />

liegende Rebenmeer sind wahrlich einzigartig. Die Region<br />

ist wie gemacht für ausgedehnte Genusswanderferien. Denn<br />

auch die Kulinarik kommt in der Hochburg des<br />

Chasselas selten zu kurz.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

25


weinwandern / WAADTLAND<br />

Das pittoreske Winzerdorf<br />

Epesses am Genfersee muss<br />

man als Fan des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Weins einmal besucht haben.<br />

Ins Waadtland fährt man am besten<br />

mit dem Zug. Die Zugfahrt von der<br />

Deutschschweiz an den Genfersee<br />

gehört für einen Weinfreak schliesslich<br />

zu den schönsten überhaupt. Der<br />

Höhepunkt der Reise ist die Ausfahrt aus<br />

dem Tunnel bei Puidoux, wenn der Ausblick<br />

auf die Rebberge des Lavaux, den See<br />

und die französischen Alpen freigegeben<br />

wird. Das Panorama führt einem unmissverständlich<br />

vor Augen, warum die Rebberge<br />

des Lavaux seit 2007 als Weltkulturerbe<br />

der UNESCO anerkannt sind – schönere<br />

Reblandschaften als im Waadtland findet<br />

man in Mitteleuropa kaum. Besser als aus<br />

dem Zugfenster erlebt man das Waadtland<br />

wohl einzig zu Fuss. Das Schritttempo fühlt<br />

sich genau richtig an, um legendäre Regionen<br />

wie das Lavaux, La Côte oder das Chablais<br />

genauer zu erkunden.<br />

WANDERPARADIES LA CÔTE<br />

Die grösste Weinbauregion des Waadtlandes<br />

ist La Côte. Während die Überregion<br />

ein gewisses Schattendasein neben berühmteren<br />

Provenienzen geniesst, sind ihre<br />

Appellationen Féchy, Mont-sur-Rolle oder<br />

Morges den meisten <strong>Schweiz</strong>er Weinliebhabern<br />

ein Begriff. Die westlich von Lausanne<br />

gelegene, flach zum See hin abfallende Reblandschaft<br />

ist nicht nur perfekt für den<br />

Weinbau, sondern ebenfalls wie gemacht<br />

für kürzere oder längere Weinwanderungen.<br />

Das Dörfchen Vinzel, unweit des Sees und<br />

der Stadt Nyon gelegen, ist der perfekte<br />

Ausgangspunkt für einen Spaziergang<br />

durch die Reben von La Côte. Bei guter<br />

Sicht blickt man einerseits weit über das<br />

Rebenmeer und andererseits bis zum See.<br />

Neben Reben prägen alte Schlösser und<br />

Wälder die Szenerie. Von Vinzel spaziert<br />

man gerade einmal eine knappe Viertelstunde<br />

Richtung Lausanne und erreicht bereits<br />

das nächste altehrwürdige Winzerdorf –<br />

Bursins. Wer es gemütlich angehen will,<br />

geht hier am besten durchs Dörfchen in die<br />

oberen Reblagen, um den Weg zurück nach<br />

Vinzel anzutreten, wo man im «Au Coeur<br />

de La Côte» den Malakoff durchgehend<br />

serviert bekommt – eine frittierte Käseschnitte<br />

und lokale Spezialität, die nicht<br />

<<br />

26 falstaff jun <strong>2020</strong>


Das Château de Châtagneréaz<br />

(o.) gehört zu den<br />

Spitzenbetrieben von<br />

Mont-sur-Rolle. Unten: Apéro<br />

über dem Genfersee.<br />

Von Saint-Saphorin sieht man weit über den<br />

Genfersee bis zu den Savoyer Alpen.<br />

Servagnin – ein alter<br />

Pinot-Noir-Klon<br />

der Region<br />

Morges – gehört<br />

zu den<br />

Steckenpferden<br />

der Domaine<br />

Henri Cruchon<br />

in Echichens.<br />

Im «Café de Riex» findet man erstklassige<br />

Speisen und die besten Crus der Region.<br />

Fotos: Johannes Kernmayer, Weinweltfoto, Stefanie Hilgarth, Switzerland Tourism - BAFU, Switzerland Tourism<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

27


weinwandern / WAADTLAND<br />

<<br />

nur zum Wandern, sondern auch zum<br />

lokalen Weisswein, dem Chasselas, hervorragend<br />

passt. Wer jedoch dem Wandern<br />

zugeneigt ist, kann von Vinzel Richtung<br />

Lausanne, durchgehend von Reben umgeben,<br />

über Stunden dahinschreiten. Winzerdorf<br />

reiht sich hier an Winzerdorf – von<br />

Rolle über Saint-Prex und Tolochenaz bis<br />

nach Morges. Hier sollte man unbedingt<br />

einen Besuch bei der Domaine Henri Cruchon<br />

einplanen, einem der besten Produzenten<br />

der Region. Die Vinothek ist von<br />

Montag bis Samstag täglich geöffnet. Von<br />

Morges ist es auch nicht mehr weit nach<br />

VON VINZEL RICH­<br />

TUNG LAUSANNE<br />

SCHREITET MAN<br />

STUNDENLANG DURCH<br />

REBEN – WINZER ­<br />

DORF REIHT SICH AN<br />

WINZERDORF.<br />

Crissier, wo sich mit dem «L’Hôtel de Ville»<br />

eines der besten Gourmetrestaurants<br />

der <strong>Schweiz</strong> befindet. Als Ausgangspunkt<br />

für Wanderferien im Waadtland eignet sich<br />

vor allem die Stadt Lausanne. Sie liegt<br />

nicht nur geografisch perfekt, sondern<br />

beherbergt ausserdem viele hervorragende<br />

Hotels.<br />

LEGENDÄRES LAVAUX<br />

Westlich von Lausanne liegt La Côte und<br />

in entgegengesetzter Richtung das legendäre<br />

Lavaux mit seinen steilen Rebanlagen.<br />

Verschiedene Rundwanderungen von<br />

Chex bres, Saint-Saphorin, Rivaz oder Epesses<br />

laden zum Entdecken dieser Region ein.<br />

Für den wandernden Besucher der Region<br />

sind die Winzerdörfer des Lavaux wie<br />

gemacht. Ein Winzerbesuch gehört bei<br />

einer Rebenwanderung im Lavaux sicher<br />

dazu – zum Beispiel bei Massy Vins in<br />

Epesses oder beim legendären<br />

Chasselas-Winzer Louis<br />

Bovard in Cully. Eine<br />

weitere gute Gelegenheit,<br />

um die<br />

Weine der<br />

<<br />

TIPPS ABSEITS<br />

DER WEGE<br />

LAVAUX VINORAMA<br />

Im Weinerlebniszentrum des Lavaux<br />

lernt man interaktiv die Umgebung und<br />

den Weinanbau im Lavaux kennen. Und<br />

natürlich gibt es auch die besten Crus<br />

zu verkosten.<br />

Route du Lac 2, 1071 Rivaz<br />

T: +41 21 9463131, lavaux-vinorama.ch<br />

SCHLOSS CHILLON<br />

Das in der Nähe von Montreux in Veytaux<br />

gelegene Schloss Chillon thront bereits<br />

seit fast einem Jahrtausend auf seiner<br />

Felseninsel direkt am Ufer des<br />

Genfersees. Das moderne, interaktive<br />

Museum gehört zu den absoluten<br />

Highlights für Waadtland-Reisende.<br />

Avenue de Chillon 21, 1820 Veytaux<br />

T: +41 21 9668910<br />

billetterie.chillon.ch<br />

Am Abend besonders schön:<br />

Blick über das Winzerdorf Cully.<br />

Rechts: Spaziergang durch das<br />

Picknick-Paradies Lavaux.<br />

Der Dézaley<br />

Chemin de Fer<br />

des Weinguts Luc<br />

Massy gehört zu<br />

den legendärsten<br />

Crus des<br />

Waadtlands.<br />

Fotos: Switzerland Tourism, Lavaux, Lausanne Tourisme_Sebastian Staub, Faber & Partner, Johannes Kernmayer, Weinweltfoto<br />

28 falstaff jun <strong>2020</strong>


Für einen Apéro<br />

bleibt immer Zeit<br />

im Waadtland.<br />

Hier im Ort<br />

Villette im Lavaux.<br />

Eine Rebwanderung von Saint-Saphorin<br />

nach Lutry bietet einzigartige Ausblicke<br />

über den Genfersee. Und es gibt auch<br />

genügend Gelegenheiten für eine Rast in<br />

einem Winzerdorf des Lavaux.<br />

Oben: Laue Sommerabende<br />

mit Blick auf<br />

das Lavaux und den<br />

Genfer-see sind ein<br />

grosser Genuss.<br />

Links: Ernte bei<br />

der Domaine<br />

Blaise Duboux.<br />

Gegend kennenzulernen,<br />

ist ein Restaurantbesuch.<br />

Empfohlen<br />

seien zum Beispiel das<br />

«Café de Riex» im gleichnamigen<br />

Dörfchen oder die legendäre «Auberge<br />

de l’Onde» in Saint-Saphorin – beide verfügen<br />

über eine erstklassige lokale Crus.<br />

ZU BESUCH BEI DER EIDECHSE<br />

Das Chablais – gelegen südöstlich des<br />

Genfersees – wird bei Waadtlandreisenden<br />

oft vergessen. Doch gerade Weinwanderer<br />

kommen in der Heimat des legendären<br />

Chasselas Aigle les Murailles voll auf ihre<br />

Kosten. Zahlreiche Weinkeller laden hier<br />

zu einer Einkehr ein, allen voran die Henri<br />

Badoux SA, die den berühmten «Eidechsli-Wy»<br />

keltert. Anders als direkt am See<br />

geht es hier steil zu und her, und man legt<br />

einige Höhenmeter<br />

zurück, bevor man<br />

das spektakuläre<br />

Alpenpanorama inmitten<br />

der Reben geniessen kann.<br />

Wir arbeiten uns über die ausgedehnten<br />

Höhenwege die Rebberge hinauf, um dann<br />

im Osten des Dorfs wieder in tiefere Gefilde<br />

vorzudringen. Hier befindet sich das<br />

Château d’Aigle, ein Schloss aus dem 11.<br />

Jahrhundert, heute ein Weinmuseum.<br />

Gleich neben dem Schloss befindet sich<br />

das Restaurant «La Pinte du Paradis» –<br />

neben einer erstklassigen Bistroküche findet<br />

man hier die besten Weine der Region.<br />

Zurück ins Dorf sind es auf direktem Weg<br />

nur gut 15 Minuten, perfekt, um die<br />

Eindrücke des Tages auf sich wirken zu<br />

lassen. Das Waadtland bietet davon mehr<br />

als genug.<br />

<<br />

WEINWANDER-<br />

WEGE<br />

WEINWANDERUNG DURCH DAS LAVAUX<br />

Seit 2007 gehört die Reblandschaft des<br />

Lavaux zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />

Ein Wanderparadies für Weinfreaks.<br />

montreuxriviera.com<br />

SPAZIERGANG VINZEL-BURSINS<br />

Die Winzerdörfer Luins, Vinzel und<br />

Bursins in La Côte stehen im Zentrum<br />

dieses interaktiven Spaziergangs.<br />

lacote-tourisme.ch<br />

VON AIGLE NACH OLLON<br />

Das Chablais am Ostufer des Genfersees<br />

bietet viele Möglichkeiten für Wanderer.<br />

region-du-leman.ch<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

29


weinwandern / WAADTLAND<br />

Das «Chalet<br />

Royalp» gehört<br />

zu den besten<br />

Häusern des<br />

Waadtlands.<br />

CAFÉ DE RIEX<br />

Peter Hasler serviert in seinem legendären «Café<br />

de Riex» Bodenständiges auf Spitzenniveau. Der<br />

Keller lässt keine Wünsche offen.<br />

Route de la Corniche 24, 1097 Riex<br />

T: +41 21 7991306<br />

cafe-de-riex.ch<br />

WEINGÜTER<br />

LUC MASSY VINS<br />

Einer der Spitzenbetriebe der Weinregion Lavaux.<br />

Besichtigung des Weinguts und eine Verkostung<br />

der Weine sind auf Anfrage möglich.<br />

Route de la Corniche 11, 1098 Bourg-en-Lavaux<br />

T: +41 21 7992147<br />

massy-vins.ch<br />

HOTELS<br />

CHALET ROYALP HÔTEL & SPA*****<br />

Gehört zu den Leading Hotels of the World. In den<br />

Zimmern, Suiten und Appartements trifft die<br />

Gemütlichkeit einer Berglodge auf eleganten<br />

Luxus.<br />

DZ ab CHF 306,–.<br />

Route du Col de la Croix, 1884 Villars-sur-Ollon<br />

T: +41 24 4959090, royalp.ch<br />

BEAU-RIVAGE PALACE*****<br />

Eines der führenden Edelhotels Europas. Hier<br />

wohnten schon illustre Gäste wie Victor Hugo,<br />

Coco Chanel, Charlie Chaplin oder Nelson Mandela.<br />

DZ ab CHF 590,–.<br />

Chemin de Beau-Rivage 21, 1006 Lausanne<br />

T: +41 21 6133333, brp.ch<br />

HÔTEL MASSON***<br />

Das 1829 erbaute «Hôtel Masson» in Veytaux-<br />

Chillon ist ein Zeitzeuge der frühen Hotelgeschichte<br />

am Genfersee. DZ ab CHF 180,–.<br />

Rue Bonivard 5, 1820 Veytaux<br />

T: +41 21 9660044, hotelmasson.ch<br />

RESTAURANTS<br />

LE CAFÉ SUISSE<br />

Die Köchin Marie Robert gehört zu den grossen<br />

Zukunftshoffnungen der Waadtländer Spitzenküche.<br />

Ihr Kochstil ist verspielt-modern.<br />

Rue Centrale 41, 1880 Bex<br />

T: +41 24 4633398<br />

café-suisse.ch<br />

LE PONT DE BRENT<br />

Seit einiger Zeit setzen Stéphanie und Stéphane<br />

Décotterd in ihrem «Pont de Brent» voll auf regionale<br />

Produkte – und landen damit einen Volltreffer.<br />

Route de Blonay 4, 1817 Brent<br />

T: +41 21 9645230<br />

lepontdebrent.ch<br />

AUBERGE DE L’ONDE<br />

Sommelier und Restaurantleiter Jérôme Aké Béda<br />

gehört zu den grossen Kennern der lokalen Weine.<br />

Der Keller ist unübertroffen, die Küche erstklassig.<br />

Chemin Neuf, Centre du Village<br />

1071 Saint-Saphorin<br />

T: +41 21 9254900, aubergedelonde.ch<br />

LA PINTE DU PARADIS<br />

Unmittelbar neben dem Schloss Aigle gelegen,<br />

überrascht dieses Lokal mit raffinierter regionaler<br />

Beizenküche. Perfekt für eine Einkehr.<br />

Place du Château 2, 1860 Aigle<br />

T: +41 24 4661844<br />

lapinteduparadis.ch<br />

RESTAURANT DE L’HÔTEL DE VILLE<br />

Gehört zu den absoluten Spitzenlokalen der Region<br />

und der gesamten <strong>Schweiz</strong>. Was Franck Giovannini<br />

und sein Team hier leisten, ist Weltklasse.<br />

Rue d’Yverdon 1, 1023 Crissier<br />

T: +41 21 6340505<br />

restaurantcrissier.ch<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZENGUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

Sie bestimmen<br />

das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

DOMAINE HENRI CRUCHON<br />

Gehört längst zur Waadtländer Elite. Das Weingut<br />

in Morges verfügt über eine eigene Vinothek, geöffnet<br />

unter der Woche und am Samstagmorgen.<br />

Route du Village 32, 1112 Echichens<br />

T: +41 21 8011792<br />

henricruchon.com<br />

HENRI BADOUX SA<br />

Um die Henri Badoux SA kommt man in Aigle nicht<br />

herum. Gleich neben der Kellerei befindet sich die<br />

«Badouxthèque», Weinladen und Restaurant in<br />

einem.<br />

Route d’Ollon 8, 1860 Aigle<br />

T: +41 24 4686888, badoux-vins.ch<br />

BERNARD CAVÉ VINS<br />

Der Önologe und Winzer begeistert mit seinen eleganten<br />

Tropfen. Sein Keller und Verkaufsraum sind<br />

unter der Woche und am Samstagmorgen geöffnet.<br />

En Chatoney – Case postale 1, 1867 Ollon<br />

T: +41 24 4992958<br />

bernardcavevins.ch<br />

CHÂTEAU DE CHÂTAGNERÉAZ<br />

Legendärer Betrieb in Mont-sur-Rolle. Insbesondere<br />

die gereiften Chasselas sind zu empfehlen. Besuch<br />

und Verkostung auf Anfrage möglich.<br />

Chemin de Châtagagneréaz 4, 1180 Rolle (Bugnaux)<br />

T: +41 79 5451129<br />

chatagnereaz.ch<br />

DOMAINE BLAISE DUBOUX<br />

Familie Duboux schaut auf 500 Jahre Weingeschichte<br />

zurück. Den Top-Betrieb kann man am<br />

Samstagmorgen oder auf Anfrage besuchen.<br />

Sentier de Creyvavers 3, 1098 Epesses<br />

T: +41 21 7991880<br />

blaiseduboux.ch<br />

DOMAINE LOUIS BOVARD<br />

Louis Philippe Bovards Médinette gehört zu den<br />

legendären Weinen des Lavaux. Das Weingut<br />

verfügt über eine eigene Vinothek in Cully.<br />

Place d’Armes, 2, 1096 Cully<br />

T: + 41 21 7992125<br />

domainebovard.com <<br />

Fotos: beigestellt<br />

30 falstaff jun <strong>2020</strong>


Parlez-<br />

vous<br />

Chasselas ?<br />

www.vins-vaudois.com


weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />

Gehört zu den beliebte sten<br />

Fotomotiven am Bielersee:<br />

die Kirche des Winzerdorfs<br />

Ligerz mit den Rebbergen<br />

im Vorder- und dem See<br />

samt St. Petersinsel im<br />

Hintergrund.<br />

Foto: www.swebfoto.ch<br />

32 falstaff jun <strong>2020</strong>


DREI-SEEN-LAND<br />

WEIN<br />

AM WASSER<br />

Wanderland, Winzerland, Uhrenland – das Drei-Seen-Land<br />

und der angrenzende Jura kennen viele Übernamen.<br />

Wo schon die Pfahlbauer siedelten, entstehen einige der<br />

spannendsten Weine der <strong>Schweiz</strong>. Die Kulisse, die<br />

sich den Winzern und auch den Wanderern bietet, ist<br />

dabei nicht selten atemberaubend.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

33


weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />

DIE WINZERINNEN<br />

UND WINZER<br />

SIND AUF BESUCH<br />

VORBEREITET, UND<br />

AUCH EINIGE<br />

GASTRONOMISCHE<br />

TROUVAILLEN SIND<br />

HIER ZU FINDEN.<br />

Das Winzerdorf Twann<br />

am Bielersee mit dem<br />

charakteristischen Kirchturm.<br />

Die Seeterrasse des «La Table de Palafitte»<br />

in Neuchâtel ist legendär.<br />

Links: Der Hauterive von La<br />

Maison Carrée gehört zu den<br />

besten Weinen der Region.<br />

Rechts: der Weg durch die<br />

Reben bei Ligerz.<br />

Fotos: mauritius images, Stefan Weber, Marco Aste, Switzerland Tourism<br />

34 falstaff jun <strong>2020</strong>


Unsere vinophile Reise durch<br />

das Drei-Seen-Land starten<br />

wir in Biel. Biel ist insbesondere<br />

als Uhrenstadt bekannt,<br />

schliesslich sind hier Firmen<br />

wie Rolex, Omega oder Swatch ansässig.<br />

Wer jetzt aber glaubt, dass Biel industriell<br />

geprägt ist, irrt. Der mittelalterliche Altstadtkern<br />

mit seinen charmanten Gassen<br />

und altehrwürdigen Zunfthäusern allein ist<br />

schon eine Reise an den Bielersee wert. Wir<br />

aber lassen diese vorerst hinter uns und bewegen<br />

uns ans nördliche Seeufer. Unmittelbar<br />

vor den Toren der zweisprachigen Stadt<br />

beginnt nämlich der sogenannte Rebenweg<br />

– ein Wanderpfad entlang des Bielersees bis<br />

nach La Neuveville oder Neuenstadt, wie<br />

der Ort auf Deutsch heisst. Den ersten obligaten<br />

Fotohalt erreichen wir schon nach<br />

wenigen hundert Metern. Eine einmalige<br />

Perspektive mit der St. Petersinsel als<br />

Hauptdarstellerin breitet sich aus. Der tiefblaue<br />

Bielersee und die grüne Reblandschaft<br />

davor sind von nun an unsere ständigen<br />

Begleiter. Der Rebenweg kann übrigens<br />

nicht nur von Biel, sondern von fast jedem<br />

Winzerdorf mit Bahnhof aus etappenweise<br />

begangen werden. Er eignet sich auch für<br />

ungeübte Wanderer, denn Steigungen gibt es<br />

hier am Seeufer praktisch keine.<br />

Schöne Aussichten<br />

beim Weingut Krebs<br />

am Bielersee.<br />

GENUSS AM BIELERSEE<br />

Die Winzerdörfer am Bielersee gehören<br />

zum Schönsten, was die <strong>Schweiz</strong>er Weinlandschaft<br />

allgemein zu bieten hat. Wir<br />

erforschen die verwinkelten Gassen im heimeligen<br />

Twann, und da wir noch genügend<br />

Zeit haben, statten wir auch der Twannbachschlucht<br />

einen Besuch ab. Der Weg<br />

durch die Schlucht mit ihren Wasserfällen<br />

und dem erfrischenden Klima könnte auch<br />

von der anderen Seite aus Magglingen<br />

begangen werden. Eine Wanderung, die wir<br />

uns für ein andermal aufsparen.<br />

Weiter entlang des Sees erreichen wir<br />

Ligerz. Wir fotografieren die Dorfkirche,<br />

das wohl bekannteste Motiv auf dieser<br />

Strecke. Zwischen Twann und Ligerz ist<br />

der Rebenweg übrigens ein Reblehrpfad,<br />

der den Besuchern viel Wissenswertes rund<br />

um den Wein und speziell über den Weinbau<br />

am Bielersee vermittelt. Orte zur Einkehr<br />

gibt es auf diesem Wanderweg mehr<br />

als genug. Einerseits sind da die Winzerinnen<br />

und Winzer, die auf besuchende Wanderer<br />

vorbereitet sind, aber auch einige gastronomische<br />

Trouvaillen sind hier zu finden.<br />

Wir entscheiden uns für das «Aux<br />

Trois Amis» im Weiler Schernelz bei Ligerz.<br />

Auf der grossen Sonnenterrasse geniesst<br />

man den herrlichen Ausblick über den See.<br />

Auf den Tisch kommt lokale Küche mit<br />

einem modernen Twist. Der junge Küchenchef<br />

Marc Joshua Engel serviert seine Kreationen<br />

aus dem See und von den Feldern in<br />

vier bis sieben Gängen. Gastgeberin und<br />

Sommelière Cynthia Lauper sorgt für den<br />

richtigen Tropfen im Glas – und die gut<br />

sortierte Weinkarte lässt in diesem Punkt<br />

wirklich keine Wünsche offen. Alle Spitzenproduzenten<br />

der Region sind darauf zu finden.<br />

Etwa die Weine des Weinguts Steiner,<br />

das sich in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

35


weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />

<<br />

des Restaurants befindet. Rund eine<br />

Stunde dauert unsere Wanderung von<br />

Ligerz nach La Neuveville noch. Die sehenswerte<br />

Altstadt lädt zum Verweilen ein. Die<br />

Seepromenade gehört zu den schönsten am<br />

Bielersee.<br />

NEUENBURGER WEINKULTUR<br />

Das Drei-Seen-Land war früher Sumpfland.<br />

Erst die Juragewässerkorrekturen ab Ende<br />

des 18. Jahrhunderts machten die Region<br />

flächendeckend bebaubar. Der Landstrich<br />

zwischen Bieler-, Murten- und Neuenburgersee<br />

wurde zu einem wichtigen Gemüseanbaugebiet.<br />

Der Weinbau am Bielersee ist<br />

bereits seit dem 9.<br />

Jahrhundert nachgewiesen,<br />

hat also eine<br />

lange Tradition. Neben<br />

den Lagen am Nordufer<br />

des Bielersees gehören die<br />

Weinberge des Mont Vully am<br />

Murtensee sowie die am Nordufer des<br />

Neuenburgersees zu den önologischen<br />

Hotspots des Drei-Seen-Lands. Wandern<br />

lässt sich natürlich an beiden Seen formidabel.<br />

Wer sportliche Ambitionen hegt,<br />

sollte den 33 Kilometer langen Seeweg am<br />

Nordufer des Neuenburgersees unter die<br />

Füsse nehmen. Es handelt sich dabei um die<br />

Oben: Das Weingut La<br />

Maison Carrée von Christine<br />

und Jean-Denis Perrochet<br />

am Neuenburgersee.<br />

Unten: Twannbachschlucht<br />

bei Twann am Bielersee.<br />

Trauben von<br />

Anne-Claire Schott,<br />

Winzerin in Twann.<br />

Gegend, wo sich<br />

bekannte Neuenburger<br />

Weingüter wie La<br />

Maison Carrée oder die<br />

Domaine Chambleau<br />

befinden. Diese Wanderung<br />

von Marin nach Vaumarcus dauert<br />

gute acht Stunden, jedoch ohne nennenswerte<br />

Höhenunterschiede. Natürlich<br />

können auch nur Teilstrecken begangen<br />

werden. Wir entscheiden uns für den Streckenabschnitt<br />

von Saint-Aubin nach Boudry,<br />

der besonders schöne Blicke über die<br />

Rebberge am See zulässt. Unterwegs allerdings<br />

begegnen wir lange nicht nur Rebzeilen.<br />

Der gemütliche Marsch führt etwas<br />

erhöht über den See den Jurasüdfuss entlang.<br />

Zunächst durch besagte Landwirtschaftsflächen,<br />

dann auch ein Stück durch<br />

den Wald. Und immer wieder öffnet sich<br />

der Blick und wir sehen über die Reben auf<br />

den glitzernden Neuenburgersee. Am<br />

Schluss dann, als wir Richtung Boudry hi -<br />

nunterlaufen, begegnen wir neben prachtvollen<br />

Villen auch unzähligen Rebzeilen in<br />

sattem Grün, die mit dem Blau des Sees<br />

dahinter kontrastieren. Boudry befindet<br />

sich in einer Talmulde. Das Schloss des<br />

einst befestigten Städtchens beherbergt<br />

heute ein Weinmuseum, das nur am Nachmittag<br />

besuchbar ist und einen perfekten<br />

Abschluss unserer Tour bildet.<br />

<<br />

WEINWANDER-<br />

WEGE<br />

VON BIEL NACH LA NEUVEVILLE<br />

Das nördliche Ufer des Bielersees wird<br />

intensiv durch den Rebbau genutzt. Die<br />

Wanderung von Biel nach La Neuveville<br />

gibt einen umfassenden Einblick in die<br />

Arbeit der Winzer in der Region.<br />

j3l.ch<br />

SEEWEG NEUENBURGERSEE<br />

Ein Spaziergang von Strand zu Strand<br />

und von Dorf zu Dorf, der am Nordufer<br />

des Neuenburgersees durch die<br />

Weinbaugebiete führt. Bis zu acht<br />

Stunden kann hier gewandert werden.<br />

j3l.ch<br />

Fotos: Tourismus Biel Seeland | Stefan Weber, Vinifuni, Stefan Weber, Switzerland Tourism<br />

36 falstaff jun <strong>2020</strong>


TIPPS ABSEITS<br />

DER WEGE<br />

PFAHLBAUTEN AM BIELERSEE<br />

Die fünf Pfahlbauer-Siedlungen im<br />

Bielerseegebiet sind zwischen 3000 und<br />

7000 Jahren alt. Sie sind heute<br />

weitgehend im Wasser versunken, aber<br />

dennoch einen Besuch wert.<br />

Tourismus Biel, Bahnhofplatz 12, 2501 Biel<br />

T: +41 32 3298484, biel-seeland.ch<br />

PAPILIORAMA<br />

Unter mehreren Kuppeln herrscht ein<br />

Tropenklima. Tiere, Pflanzen, Insekten<br />

und verschiedenste Arten von<br />

Schmetterlingen bevölkern das<br />

Papiliorama.<br />

Moosmatte 1, 3210 Kerzers<br />

T: +41 31 7560461, papiliorama.ch<br />

Oben: Die Altstadt von Biel ist von Zunfthäusern geprägt.<br />

Rechts: unterwegs auf dem Rebenweg am Bielersee.<br />

Unten: Die Standseilbahn bringt Besucher von<br />

Ligerz durch malerische Weinberge bis nach Prêles.<br />

AUCH WENN ES IN<br />

DER REGION VIEL<br />

GEMÜSEANBAU GIBT:<br />

DER WEINBAU AM<br />

BIELERSEE IST<br />

BEREITS SEIT DEM<br />

9. JAHRHUNDERT<br />

NACHGEWIESEN.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

37


weinwandern / DREI-SEEN-LAND<br />

Jahre aufwendig saniert. Neben einem Gastraum<br />

mit Bar gibt es auch eine grosse Aussenterrasse.<br />

Die jungen Gastgeber servieren moderne, saisonale<br />

Gerichte als Menü.<br />

Albrecht-Haller-Strasse 2, 2502 Biel<br />

T: +41 32 322 24 51, lokal-biel.ch<br />

Malerische Dörfer, Reben<br />

und der blaue Bielersee.<br />

Kreis: Restaurant<br />

«Aux Trois Amis» in<br />

Schernelz.<br />

LE BOCCA<br />

Frische Delikatessen aus der Küche und edle Weine<br />

im Offenausschank sind hier eine Selbstverständlichkeit.<br />

Kleine Mittagsschlemmereien werden täglich<br />

neu kreiert. Fein interpretierte Klassiker bietet<br />

die (Abend-)Karte.<br />

Avenue Bachelin 11, 2072 Saint-Blaise<br />

T: +41 32 7533680, le-bocca.com<br />

WEINGÜTER<br />

HOTELS<br />

VILLA LINDENEGG<br />

Die «Villa Lindenegg» gehört der Stadt Biel und<br />

wurde gerade erst komplett saniert. Wegen der<br />

Corona-Krise wurde das Haus mit 9 Gästezimmern<br />

und Restaurant gut eineinhalb Monate verspätet<br />

und auch nur in reduzierter Form wiedereröffnet.<br />

Die neuen, jungen Pächter und ihre Zwischennutzung<br />

in der Villa letztes Jahr lassen auf Gutes<br />

hoffen.<br />

Lindenegg 5, 2502 Biel<br />

T: +41 79 7410766, lindenegg.ch<br />

KLOSTERHOTEL ST. PETERSINSEL<br />

Das historische Klosterhotel auf der verkehrsfreien<br />

St. Petersinsel im Bielersee ist ein spezieller<br />

Flecken Erde mit Geschichte im Herzen des Seelandes.<br />

Im Jahre 2010 wurde es als «Historisches<br />

Hotel des Jahres» ausgezeichnet.<br />

Heidenweg 26, 3235 Erlach<br />

T: +41 32 3381114, st-petersinsel.ch<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZENGUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

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das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

HOTEL PALAFITTE<br />

Das «Hotel Palafitte» steht auf Pfählen im Wasser<br />

– in Anlehnung an die Pfahlbauer natürlich, die in<br />

der Region einst siedelten. Geschlafen wird direkt<br />

über dem Neuenburgersee, diniert auf der grosszügigen<br />

Terrasse.<br />

Route des Gouttes-d’Or 2, 2008 Neuchâtel<br />

T: +41 32 7230202, palafitte.ch<br />

BEAU-RIVAGE NEUCHÂTEL *****<br />

Das «Beau-Rivage» in Neuchâtel liegt in traumhafter<br />

Lage an der beliebten Seepromenade direkt am<br />

Neuenburgersee. Es bietet eine spektakuläre Aussicht<br />

auf den See und die Alpenkette.<br />

Esplanade du Mont-Blanc 1, 2000 Neuchâtel<br />

T: +41 32 7231515, beau-rivage-hotel.ch<br />

RESTAURANTS<br />

AUX TROIS AMIS<br />

Mitten am Rebenweg zwischen Biel und La Neuveville<br />

gelegen, werden hier pfiffige, mehrgängige<br />

Menüs serviert und dazu regionale Spitzenweine.<br />

Unbedingt auf der Sonnenterrasse reservieren,<br />

eine schönere findet man kaum.<br />

Untergasse 17, 2514 Ligerz<br />

T: +41 32 3151144, aux3amis.ch<br />

LOKAL<br />

Das «Lokal» liegt im Herzen von Biel. Das denkmalgeschützte<br />

Gebäude wurde über die letzten<br />

ANNE-CLAIRE SCHOTT<br />

Biodynamischer Weinbaubetrieb. Demeter in<br />

Umstellung. Mit Leidenschaft führt Anne-Claire<br />

Schott das Weingut ihrer Familie am Bielersee.<br />

Dorfgasse 47, 2513 Twann<br />

T: +41 32 3155217, schottweine.ch<br />

WEINGUT KREBS & STEINER<br />

Sabine Steiner und Andreas Krebs führen die beiden<br />

Weingüter ihrer Familien gemeinsam. Sie setzen<br />

auf naturnahen An- und Ausbau.<br />

Untergasse 22, 2514 Ligerz<br />

T: +41 32 3152324, schernelz-village.ch<br />

KLÖTZLI – WEINGUT ZUM TWANNBACH<br />

Adrian Klötzli und seine Frau Julia führen das<br />

Weingut zum Twannbach und keltern authentische<br />

Bielersee-Weine.<br />

Kleintwann 25, 2513 Twann<br />

T: +41 79 2093209, kloetz.li<br />

LA MAISON CARRÉE<br />

La Maison Carrée gehört zu den traditionsreichen<br />

<strong>Schweiz</strong>er Weinproduzenten. Seit 2012 werden alle<br />

Rebberge biodynamisch bewirtschaftet.<br />

Grand-Rue 33, 2012 Milvignes<br />

T: +41 32 7312106, lamaisoncarree.ch<br />

CAVES DE CHAMBLEAU<br />

Auf den Anhöhen von Colombier liegt das Weingut<br />

inmitten von Weinbergen. Auf kalkhaltigen Böden<br />

wachsen hier sehr elegante, grosse Weine.<br />

Domaine de Chambleau, 2013 Milvignes<br />

T: +41 32 7311666, chambleau.ch<br />

CRU DE L’HÔPITAL<br />

Cru de l’Hôpital zählt nicht nur regional, sondern<br />

landesweit zu den besten Weingütern.<br />

Route du Lac 200, 1787 Haut-Vully<br />

T: +41 26 6731910, cru-hopital.ch<br />

DOMAINE GRILLETTE<br />

Die Neuenburger Domaine de Grillette sorgt mit<br />

ungewöhnlichen Sorten und biodynamischem Rebbau<br />

für Furore.<br />

Rue Molondin 2, 2088 Cressier<br />

T: +41 32 7588529, grillette.ch <<br />

Fotos: swiss-image.ch/Stefan Weber, Claudis Link<br />

38 falstaff jun <strong>2020</strong>


«PASSION FOR WINE»<br />

Barahonda Organic | 2018<br />

Yecla DO<br />

Undurchdringliches Violett.<br />

An der Nase herrliche Aromen von<br />

schwarzen Kirschen, Brombeeren<br />

und Pflaumen. Am Gaumen<br />

frisch und fruchtig, mit der feinen<br />

Würze der Monastrell.<br />

75 cl | Monastrell, Merlot<br />

Dieses und weitere Lancierungsangebote finden Sie auf casadelvino.ch<br />

Casa del Vino SA, 8953 Dietikon | +41 44 295 90 60<br />

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weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />

BÜNDNER HERRSCHAFT<br />

DEM HIMMEL<br />

SO NAH<br />

Foto: Getty Images<br />

40 falstaff jun <strong>2020</strong>


In der Bündner Herrschaft wachsen einige der legendärsten<br />

Weine der <strong>Schweiz</strong>. Dank des milden Klimas und eines<br />

erstklassigen gastronomischen Angebots ist die Region wie<br />

gemacht für ausgedehnte Wanderferien. Die <strong>Falstaff</strong>-Redaktion<br />

hat die besten Wege und Tipps aufgespürt.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

Die Herrschaft ist ein ideales<br />

Ziel für Wanderferien mit<br />

Genuss. Die Rebzeilen<br />

stehen hier vor einzigartigen<br />

Bergkulissen.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

41


weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />

Must-visit für<br />

Weinfreaks: das<br />

Restaurant «Alter<br />

Torkel» in Jenins.<br />

Martin Donatsch<br />

gehört zu den<br />

Spitzenwinzern<br />

der Region.<br />

Die Herrschaft gehört zweifelsohne<br />

zu den besten Terroirs<br />

unseres Landes. Kalkhaltige<br />

Böden und das milde Klima<br />

lassen vor allem die klassischen<br />

Sorten aus dem Burgund, Chardonnay<br />

und Blauburgunder perfekt reifen, weshalb<br />

die Region unter Kennern auch als «Burgund<br />

der <strong>Schweiz</strong>» bekannt ist. Prägend ist<br />

hier der Föhn, eine warme Brise, die entsteht,<br />

wenn südlich des Alpenkamms kältere<br />

Luft liegt. Der Föhn ist es, der für ein einzigartiges<br />

Mikro klima sorgt und nicht nur die<br />

Trauben perfekt reifen lässt, sondern das<br />

Gebiet auch für Wanderer interessant macht.<br />

Feinschmecker können sich von der körperlichen<br />

Ertüchtigung in zahllosen Weingütern<br />

und Restaurants erholen und dabei<br />

tief ins kulinarische Herz der Herrschaft<br />

vordringen. Die meisten Selbstkelterer öffnen<br />

nach vorheriger Anmeldung gerne ihre<br />

Türen und Keller. Kernstück des regionalen<br />

Weinwanderwegs sind drei Rundwanderun-<br />

Wer eine<br />

Verschnaufpause<br />

braucht, kann<br />

vielleicht beim<br />

Weingut Obrecht<br />

mitfahren.<br />

TIPPS ABSEITS<br />

DER WEGE<br />

SCHLOSS SALENEGG<br />

Ein echtes Schloss, mitten in den Rebbergen<br />

der Bündner Herrschaft. Dazu noch das<br />

älteste Weingut Europas.<br />

Steigstrasse 21, 7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3021151, schloss-salenegg.ch<br />

ÄLPLIBAHN MALANS<br />

Die erste konzessionierte Luftseilbahn Graubündens<br />

bietet ein atemberaubendes Panorama.<br />

Reservierung erwünscht.<br />

Buchwaldweg 2, 7208 Malans<br />

T: +41 81 3224764, aelplibahn.ch<br />

HEIDIDORF MAIENFELD<br />

Ein Abstecher in Johanna Spyris Zeiten: Im<br />

Heididorf oberhalb von Maienfeld lässt sich<br />

die Zeit der Entstehung des Romans hautnah<br />

erleben.<br />

7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3301912, heididorf.ch<br />

Fotos: Nicola Pitare, Mauritius Images, Lukas Lienhard. Shutterstock, Stefanie Hilgarth, Swiss Images, beigestellt<br />

42 falstaff jun <strong>2020</strong>


Fürstlich: das «Igniv by<br />

Andreas Caminada» im<br />

«Grand Resort Bad Ragaz».<br />

DAS «BURGUND DER<br />

SCHWEIZ» IST EIN<br />

PARADIES FÜR REBEN<br />

UND WANDERER<br />

GLEICHERMASSEN.<br />

Chur, die Hauptstadt des<br />

Kantons Graubünden, liegt<br />

unweit der Herrschaft –<br />

und verfügt sogar über<br />

eigene Rebberge.<br />

Der Pinot Noir «Unique» von<br />

Donatsch gehört zu den besten<br />

Rotweinen der Region.<br />

gen durch die Reben von Trimmis–Zizers<br />

(circa 4 Kilometer), Malans–Jenins (circa<br />

10 Kilometer) und Maienfeld–Fläsch (circa<br />

10 Kilometer). Wer es etwas sportlicher<br />

mag, kann die Tour auch von Chur aus<br />

starten. Von dort führt ein 30-Kilometer-Marsch<br />

durch die Herrschaft. Perfekter<br />

Ausgangspunkt für eine Wanderung ist<br />

Malans, das wir von Landquart aus mit<br />

dem Bus in etwa zehn Minuten erreichen.<br />

Hier steigen wir aus, orientieren uns erst<br />

einmal und halten nach dem Schild für<br />

den Weinwanderweg Ausschau. Fündig<br />

geworden, bewegen wir uns in<br />

Richtung Completer-Halde, der<br />

bekanntesten Lage der fast<br />

vergessenen Rebsorte Completer<br />

oder Malanser Rebe,<br />

wie sie auch genannt wird.<br />

Winzer wie Martin<br />

Donatsch oder Giani<br />

Boner hegen und pflegen<br />

sie und keltern aus ihr<br />

einzigartige, langlebige<br />

Monumente, die das<br />

Wesen Graubündens auf<br />

den Punkt bringen. Wer sich<br />

ohne das heute obligatorische<br />

Mobiltelefon orientieren möchte,<br />

findet in Malans eine Tafel mit<br />

Hinweisen zu den lokalen Winzern.<br />

Ein Besuch im Weingut Donatsch ist<br />

sicherlich zu empfehlen, denn hier lassen<br />

sich nicht nur hervorragende Weine entdecken,<br />

in der dazugehörigen Winzerstube<br />

«Zum Ochsen» kann man sich auch wunderbar<br />

stärken. Weiter geht’s in Richtung<br />

Jenins: Der «Alte Torkel» liegt mitten in<br />

den Reben. Das Restaurant – mittlerweile<br />

sanft umgestaltet, ohne den alten Charme<br />

zu verlieren – bietet eine hervorragende<br />

Möglichkeit, sich in die Region «einzutrinken».<br />

Neu betreibt das Lokal der einstige<br />

Caminada-Sommelier Oliver Friedrich mit<br />

seiner Frau Julia. Das Paar ist ein Garant<br />

für erstklassige Weine sowie lokale, saisonale<br />

Speisen.<br />

Nachdem wir den Rüfe-Übergang vor<br />

Rofels passiert haben, eröffnet sich eine<br />

neue Sicht bis Sargans hinauf. Ein von uralten<br />

Mauern umgebenes Strässchen führt<br />

abwärts Richtung Maienfeld, vorbei am<br />

Güggi-Bovel, einem mit spätmittelalterlichen<br />

Wehrtürmen befestigten Gut. Maienfeld,<br />

das umgeben von Rebbergen am<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

43


weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />

WEINWANDER-<br />

WEGE<br />

Weinstube «Alter Torkel».<br />

Rechts: Winzerin Carina Lipp-<br />

Kunz aus Maienfeld.<br />

Das Herzstück des Weinwanderwegs<br />

in der Bündner Herrschaft bilden drei<br />

Rundwanderungen durch die Reben<br />

von Trimmis und Zizers (etwa 4 Kilometer),<br />

Malans und Jenins (knapp<br />

10 Kilometer) und Maienfeld und<br />

Fläsch (gut 10 Kilometer). Verbunden<br />

sind diese drei «Perlen» durch einen<br />

30-Kilometer-Marsch, der von der<br />

Kantonshauptstadt Chur durch die<br />

«Kleine Gegend der grossen Weine»<br />

fast bis zur nördlichen Landesgrenze<br />

führt. Insgesamt sind mit den Rundtouren<br />

über 40 Kilometer Wander ­<br />

we ge in der Bündner Herrschaft ausgeschildert.<br />

graubuendenwein.ch<br />

FEINSCHMECKER<br />

KÖNNEN SICH IN<br />

DIVERSEN<br />

WEINGÜTERN UND<br />

RESTAURANTS<br />

VERWÖHNEN LASSEN.<br />

Was für ein Ausblick! Rebberge beim<br />

Weingut Christian Hermann.<br />

Erst kürzlich neu<br />

eröffnet: «Alter<br />

Torkel» in Jenins.<br />

Der Chardonnay<br />

von Peter Wegelin<br />

erreichte bei der<br />

<strong>Falstaff</strong> Chardonnay<br />

Trophy den 1. Platz.<br />

<<br />

Fuss des Falknis liegt, ist nicht<br />

nur berühmt für hervorragende<br />

Winzer und Weine, sondern<br />

auch als Heimatort von Johanna<br />

Spyris Romanfigur Heidi aus<br />

dem gleichnamigen Roman.<br />

Rofels, ein Ortsteil Maienfelds,<br />

wird gerne auch als Heididörfli<br />

bezeichnet und zieht jährlich Touristen<br />

aus aller Welt an. Etwas oberhalb<br />

von Malans liegt die Heidialp<br />

auf dem Ochsenberg. Wir machen einen<br />

Abstecher zum Heidibrunnen an der Strasse<br />

zum St. Luzisteig, dessen umliegende<br />

Grünfläche im Sommer gut für ein Picknick<br />

geeignet ist. Weiter geht’s in Pfeilrichtung<br />

zum Waldeingang, und dort folgen wir dem<br />

Weinwanderweg über Weiden, Waldpartien<br />

und Rebberge nach Fläsch. Der nördlichste<br />

Weinbauort Graubündens liegt auf der<br />

rechten Seite des Churer Rheintals am Fuss<br />

des Fläscherbergs und des St. Luzisteigs.<br />

Vom 16. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts<br />

war der Ort als Badeort bekannt und<br />

wegen seiner einmaligen Lage und der<br />

guten Weine sehr beliebt.<br />

Danach geht es mit dem Postauto nach<br />

Bad Ragaz, wo wir unsere Wandertour im<br />

«Grand Resort» ausklingen lassen. Feinschmecker<br />

sollten sich die hiesigen Lokale<br />

von Sven Wassmer respektive Silvio<br />

Germann nicht entgehen lassen.<br />

<<br />

Fotos: Swiss Images, Lukas Lienhard, Andrea Badrutt, Chur, beigestellt<br />

44 falstaff jun <strong>2020</strong>


Inspirierend<br />

seit 1861.<br />

Innovatives Banking<br />

auf Augenhöhe mit der Zeit.<br />

Noch nie waren Kommunikationswege so einfach, kurz und schnell. Dank unserer hochmodernen<br />

digitalen Lösungen profitieren davon auch unsere Kunden. Sie entscheiden, wann Sie Ihre Geschäfte<br />

abwickeln. Bequem, einfach und unter modernsten Sicherheitsstandards. Denn kluge Lösungen sind<br />

die härteste Währung. www.llb.li


weinwandern / GRAUBÜNDEN<br />

Das «Grand Resort<br />

Bad Ragaz» mit seinen<br />

Spitzenrestaurants<br />

gehört genauso zu den<br />

Höhepunkten der Region<br />

wie die «Älplibahn» in<br />

Malans (rundes Bild).<br />

LIPP – WEINGUT UND DESTILLERIE<br />

Neben hervorragenden Blauburgundern lassen sich<br />

bei Carina und Reto Lipp-Kunz auch exquisite<br />

Destillate erkunden. Unter anderem Bündner Gin.<br />

Fläscher Strasse 2, 7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3301555, lipp-destillerie.ch<br />

HOTELS<br />

GRAND RESORT BAD RAGAZ*****<br />

Bestes Hotel der Region im nahegelegenen Bad<br />

Ragaz. Fürstlich übernachten und genauso speisen<br />

kann man unter anderem in Sven Wassmers<br />

«Memories» sowie im «Igniv by Andreas Caminada»<br />

unter der Führung von Silvio Germann.<br />

DZ ab CHF 630,–.<br />

Bernhard-Simon-Strasse, 7310 Bad Ragaz<br />

T: +41 81 3033030, resortragaz.ch<br />

RESTAURANTS<br />

ALTER TORKEL – HUUS VUM BÜNDNER WII<br />

Eine Weinkarte, die Bündnerfans ins Schwärmen<br />

bringt. Dazu feine, saisonal geprägte Küche mit<br />

Bündner Spezialitäten. Seit Kurzem unter der Führung<br />

des einstigen Caminada-Sommeliers Oliver<br />

Friedrich und dessen Frau Julia.<br />

Jeninser Strasse 3, 7307 Jenins<br />

T: +41 81 3023675, alter-torkel.ch<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZEN-GUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

Sie bestimmen<br />

das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

RESTAURANT MÜHLE<br />

Traditionelles, beständiges Lokal mit gehobener<br />

Küche. Seit vielen Jahren von Koch Martin<br />

Hermann und seiner Frau Bernadette geführt.<br />

Mühle 99, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3307770, muehle-flaesch.ch<br />

RESTAURANT FALKNIS<br />

Eigentlich wollte Gion Rudolf Trepp in seiner<br />

«Falknis» einfache Küche bieten. Nun ist sie zu<br />

einer Pilgerstätte für Gourmets geworden.<br />

Bahnhofstrasse 10, 7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3021818, restaurantfalknis.ch<br />

MEMORIES IM GRAND RESORT BAD RAGAZ<br />

Das erst 2019 eröffnete «Memories» des Ausnahmekochs<br />

Sven Wassmer erhielt auf Anhieb 97 <strong>Falstaff</strong>-Punkte.<br />

Alpine, lokal geprägte Küche der<br />

absoluten Spitzenklasse.<br />

Bernhard-Simon-Strasse, 7310 Bad Ragaz<br />

T:+41 81 3033036, memories.ch<br />

STALL 247<br />

Taverna, Laden und Vinothek: Bündner Spitzenweine,<br />

Trockenfleisch und Käse, frisch und authentisch.<br />

Spitalgasse 16, 7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 5994676, stall247.ch<br />

WEINGÜTER<br />

WEINGUT DONATSCH<br />

Die Weine des Spitzenwinzers lassen sich auch in<br />

der zugehörigen Winzerstube «Zum Ochsen» mit<br />

traditionellen Bündner Gerichten geniessen.<br />

Sternengasse 6, 7208 Malans<br />

T: +41 81 3221117, donatsch.info<br />

PETER WEGELIN – SCADENAGUT<br />

Peter Wegelin gehört zu den Qualitätspionieren in<br />

der Bündner Herrschaft. Er führt das Weingut, das<br />

seine Eltern gründeten, seit 1980. Heute ist auch<br />

die nächste Generation im Betrieb dabei. Besuch<br />

ist nach Voranmeldung möglich.<br />

Scadenaweg 1, 7208 Malans<br />

T: +41 81 3221164, malanser-weine.ch<br />

WEINGUT ADANK<br />

Geheimtipp, wenn es um <strong>Schweiz</strong>er Schaumweine<br />

geht: Hansruedi Adanks Sohn Patrick bringt das in<br />

der Champagne erworbene Wissen auf die Flasche.<br />

St. Luzi, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3026565, adank-weine.ch<br />

WEINGUT DAVAZ<br />

1972 pflanzte die Familie Davaz ihre ersten Rebstöcke.<br />

Heute gehört sie zu den Aushängeschildern<br />

der Region. Kräftige Pinots von Format.<br />

Porta Raetia, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3021710, davaz-wein.ch<br />

CHRISTIAN HERMANN<br />

Hier kommen Liebhaber der Rebsorte Chardonnay<br />

voll und ganz auf ihre Kosten. Filigrane, ausbalancierte<br />

Tropfen, weiss wie rot.<br />

Unterdorf 17, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3026665, hermann.ch<br />

ROMAN HERMANN<br />

Der junge und überaus begabte Winzer Roman Hermann<br />

leitet den elterlichen Betrieb in Fläsch seit<br />

2017. Seine Ausbildung schloss er unter anderem<br />

in Neuseeland, den USA und in Deutschland ab.<br />

Hinterdorf 6, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3024085, weingut-hermann.ch<br />

WEINBAU ANNATINA PELIZZATTI<br />

Die junge Winzerin erarbeitete sich in den letzten<br />

Jahren mit eleganten, fruchtbetonten Blauburgundern<br />

eine grosse Fangemeinde in der <strong>Schweiz</strong>.<br />

Sägenstrasse 7, 7307 Jenins<br />

T: +41 79 7584700, pelizzatti-weine.ch<br />

SCHLOSS SALENEGG<br />

Das barocke Schloss, mitten in den Reben gelegen,<br />

gilt als ältestes Weingut Europas. Es wurde ursprünglich<br />

im 10. Jh. erbaut und pflegt seitdem Weinkultur.<br />

Steigstrasse 21, 7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3021151, schloss-salenegg.ch<br />

MANFRED MEIER WEINBAU<br />

Geht es um Zizers, fällt schnell ein Name: Manfred<br />

Meier. 1992 übernahm er das Weingut von seinem<br />

Vater und bewirtschaftet heute fünf Hektaren Reben.<br />

Vorburgstrasse 16, 7205 Zizers<br />

T: +41 81 3300999, weinbaumeier.ch <<br />

Fotos: Grand Resort Bad Ragaz, Stefan Gruenig, www.natur-welten.ch<br />

46 falstaff jun <strong>2020</strong>


AROSA<br />

DAHEIM<br />

BLEIBEN IST<br />

TEURER<br />

Die unvergleichliche Kulisse der Region<br />

Arosa bietet unvergessliche Momente<br />

und bleibt dank den schönen Erlebnissen<br />

bestimmt lange in Erinnerung.<br />

Sommererlebnisse in der<br />

Region Arosa<br />

Ferien in der <strong>Schweiz</strong> müssen<br />

absolut nicht teuer sein. In Arosa<br />

erhalten Sie bereits ab einer<br />

Übernachtung die Arosa Card in<br />

dem Hotel Ihrer Wahl. Mit dieser<br />

können Sie die Bergbahnen, den<br />

Seilpark, das Strandbad, Pedalos,<br />

den Bogenpark und eine Vielzahl an<br />

weiteren tollen Sommererlebnissen<br />

während des ganzen Aufenthalts<br />

kostenlos nutzen. Auch der Eintritt<br />

in das Arosa Bärenland ist für Gäste<br />

der Region stark reduziert. Geniessen<br />

Sie unvergessliche Momente in<br />

den traumhaften Bergen von Arosa.<br />

Egal ob Biker, Wanderer, Kulturliebhaber<br />

oder Familien – die Ferienregion<br />

Arosa lädt sowohl aktive<br />

Urlauber als auch Geniesser ein, um<br />

unbeschwerte Ferien und perfekte<br />

Erholung fernab des stressigen<br />

Alltags zu erleben. Hier findet man<br />

angenehme Ruhe sowie aufregende<br />

Abenteuer direkt nebeneinander.<br />

Die wunderschöne Region Arosa<br />

freut sich auf Ihren Besuch.<br />

Mehr Informationen unter:<br />

all-inclusive.ch<br />

ADVERTORIAL Foto: beigestellt<br />

Willkommen im Arosa<br />

Bärenland<br />

Das Arosa Bärenland ist ein grossartiges<br />

Erlebnis, egal ob für Gross<br />

oder Klein.<br />

Die ersten Bären-Bewohner – Napa,<br />

Meimo und Amelia – stehen dabei<br />

im Zentrum des Geschehens. Das<br />

Arosa Bärenland gibt Bären, die aus<br />

schlechten Haltungsbedingungen<br />

gerettet wurden, ein artgemässes,<br />

naturnahes Zuhause und ermöglicht<br />

ihnen so ein schönes Leben in<br />

Freiheit. Inmitten der natürlichen<br />

Berglandschaft mit Weiden, Sträuchern,<br />

Felsen, Bächlein und Wald<br />

können die Bären ihre natürlichen<br />

und artgerechten Verhaltensweisen<br />

erlernen und ihre Kräfte erproben.<br />

Als Gast in der Region Arosa kann<br />

man diesem Naturschauspiel ganz<br />

nah beiwohnen und die beeindruckende<br />

Kraft der pelzigen Tiere<br />

hautnah miterleben.<br />

Das Arosa Bärenland lädt all seine<br />

Gäste herzlich ein, um abenteuerliche<br />

Stunden zu erleben und ihr<br />

Gespür für die Wildnis zu schärfen.<br />

Mehr Informationen hier:<br />

arosabaerenland.ch<br />

Der Eichhörnliweg –<br />

begeisternd nicht nur für<br />

die Kleinen<br />

Hier fressen einem die putzigen<br />

Tierchen wahrhaftig aus der Hand.<br />

Der Eichhörnliweg ist zweifelsohne<br />

der beliebteste Themenweg bei den<br />

Besucherinnen und Besuchern von<br />

Arosa.<br />

Die flauschigen Tierchen, die sich<br />

ganz nah an Menschen heranwagen<br />

und einem direkt aus der Hand fressen,<br />

begeistern Gäste jeden Alters.<br />

Durch die herrliche Waldlandschaft<br />

zu schlendern und neben den flauschigen<br />

Eichhörnchen auch noch<br />

die wunderschöne Fauna und Flora<br />

Arosas zu entdecken, ist ein unbeschreiblicher<br />

Moment der Freude<br />

und Glückseligkeit.<br />

Am einen Ende des aufregenden<br />

Weges lädt eine idyllische Grillstelle<br />

inmitten der herrlichen<br />

Naturkulisse zum durchaus längeren<br />

Verweilen und entspannten<br />

Geniessen ein.<br />

Der Eichhörnliweg freut sich auf Sie<br />

und bietet der ganzen Familie ein<br />

unvergessliches Erlebnis. Mehr dazu:<br />

arosalenzerheide.swiss/eichhörnliweg<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 47


DENNER<br />

Haben Sie im Lockdown auch die herrlichen Landschaften vor unserer Haustüre genossen?<br />

Viele dieser schönen Flecken sind die Heimat hervorragender roter und weisser Weine,<br />

das ist allgemein bekannt. <strong>Schweiz</strong>er Schaumweine dagegen sind noch immer ein Geheimtipp<br />

und eine trendige Alternative zu Prosecco.<br />

keit in diesen Zeiten mehr denn je. Geniessen<br />

wir die Erzeugnisse aus heimischen<br />

Landen und stossen wir auf die lange Tradition<br />

des Rebbaus in der <strong>Schweiz</strong> an. Am<br />

besten mit einem echten <strong>Schweiz</strong>er<br />

Schaumwein. Auch das gibt es. Wie die<br />

Nachbarn im Süden verstehen sich auch<br />

unsere Winzer auf die Herstellung des pri-<br />

Wir dürfen uns glücklich schätzen<br />

in der <strong>Schweiz</strong>. Wir können<br />

Ferien im eigenen Land<br />

machen und dabei hervorragende<br />

lokale Tropfen geniessen. Unsere<br />

Rebhänge bieten eine Vielfalt an Traubensorten<br />

für jeden Geschmack. Die edlen<br />

Gewächse verdienen unsere Aufmerksamckelnden<br />

Genusses, der mit seiner Frische<br />

und Fruchtigkeit besticht. Warum also in<br />

die Ferne schweifen? Das Gute liegt so<br />

nah. In ausgewählten Denner Filialen und<br />

auf www.denner-weinshop.ch finden sich<br />

neben einheimischen Schaumweinen eine<br />

grosse Auswahl an <strong>Schweiz</strong>er Weinen für<br />

jede Gelegenheit.<br />

Divine Vin mousseux<br />

11.95<br />

Preis pro Flasche<br />

ADVERTORIAL<br />

artwork: giacomowyss.ch


Strada extra dry<br />

11.95<br />

Preis pro Flasche


wein / WEINSCHLÖSSER<br />

SCHLÖSSER FÜR<br />

Leben und arbeiten im Schloss. Was für viele wie ein kühner Traum klingen mag,<br />

ist für einige Winzer und Weinenthusiasten Realität. Wir haben die schönsten<br />

Weinschlösser ausfindig gemacht. Orte für einen kurzen Trip in die Vergangenheit<br />

und die Geschichte unserer Weinkultur.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

Umgeben von<br />

Rebbergen erhebt sich<br />

das Château d’Aigle im<br />

gleichnamigen Ort im<br />

Waadtland.<br />

Foto: Mauritius Images<br />

50 falstaff jun <strong>2020</strong>


DEN WEIN<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

51


wein / WEINSCHLÖSSER<br />

CHÂTEAU<br />

D’AIGLE<br />

Ikone des Waadtländer<br />

Weinbaus<br />

Den Grundstein für das beeindruckende<br />

Schloss in Aigle legte man im 11. Jahrhundert.<br />

Heute beherbergt es ein imposantes<br />

Weinbaumuseum mit diversen<br />

Ausstellungen.<br />

CHÂTEAU D’AIGLE<br />

Place du Château 1<br />

1860 Aigle<br />

T: +41 24 4662130<br />

info@chateauaigle.ch<br />

chateauaigle.ch<br />

Für schlappe 5076 Franken<br />

kaufte die Stadt Aigle das<br />

Schloss im Jahr 1904.<br />

Fotos: Mauritius images, beigestellt<br />

52 falstaff jun <strong>2020</strong>


Schlösser<br />

und Burgen<br />

sind der Inbegriff<br />

von Historie,<br />

Romantik und natürlich<br />

royalem Glamour. Zeugen einer<br />

längst vergangenen Zeit, die wie die<br />

<strong>Schweiz</strong>er Alpen geruhsam und mächtig in<br />

unserer Landschaft thronen. Sie sind<br />

beliebte Ausflugsziele, nicht nur für Fans<br />

des Altertums, sondern mitunter auch für<br />

Weinliebhaber. Einige der Schlösser hierzulande<br />

sind schliesslich unabdingbar mit<br />

unserer Weinkultur verknüpft. Besonders<br />

Graubünden ist ein wahres Eldorado, wenn<br />

es um die historischen Prunkbauten geht.<br />

Hier befinden sich gleich zwei der bedeutenden<br />

<strong>Schweiz</strong>er Weinschlösser: das<br />

Schloss Reichenau und das Schloss Salenegg.<br />

Beides traditionsreiche Weingüter.<br />

<<br />

Der Hugenotte<br />

Théodore Agrippa<br />

d’Aubigné – Kriegsherr<br />

und Dichter –<br />

verlieh dem Château du<br />

Crest sein heutiges Antlitz.<br />

WO EINST KÄMPFE<br />

AUSGETRAGEN<br />

UND SCHLACHTEN<br />

GESCHLAGEN WURDEN,<br />

WERDEN HEUTE<br />

SCHWEIZER SPITZEN-<br />

WEINE PRODUZIERT.<br />

CHÂTEAU<br />

DU CREST<br />

Einst Ort des Widerstands,<br />

heute Genfer 1er Cru<br />

Das Winzerschloss am Genfersee wurde<br />

im 16. Jahrhundert vollständig zerstört<br />

und wiederaufgebaut. Heute ist Château<br />

du Crest Weingut und Genfer 1er Cru<br />

zugleich.<br />

DOMAINE CHÂTEAU DU CREST<br />

Route du Château-du-Crest 40<br />

1254 Jussy<br />

T: +41 22 7591123<br />

info@domaineducrest.ch<br />

domaineducrest.ch<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

53


wein / WEINSCHLÖSSER<br />

Dort, wo Vorder- und<br />

Hinterrhein sich<br />

vereinen, liegt<br />

Schloss Reichenau –<br />

erbaut im 17.<br />

Jahrhundert.<br />

<<br />

Das Schloss Salenegg startete seinen<br />

Gang durch die Geschichte im Jahr 950 als<br />

Prestenegg, bevor es 1654 in den Besitz der<br />

Familie Gugelberg von Moos überging und<br />

den Namen Salenegg erhielt. Bis heute<br />

bewohnen die Gugelberg von Moos das<br />

Haus und produzieren hier Wein. Als ältestes<br />

noch existierendes Weingut Europas ist<br />

Schloss Salenegg ein wahrer kultureller<br />

Schatz für die Weinwelt. Es gilt zudem als<br />

Wiege der Bündner Weinkultur, denn Rebbau<br />

wird hier schon seit 1068 betrieben.<br />

Weiter südlich, unweit von Chur am<br />

Ursprung des Alpenrheins, liegt Schloss<br />

Reichenau. Ein kleiner Weiler, dominiert<br />

vom Schlosskomplex, der bis heute – mit<br />

Unterbrüchen – in der siebenten Generation<br />

im Besitz der Familie von Tscharner ist. Das<br />

Schloss, umgeben von diversen Brücken,<br />

deren Wegzoll früher eine der Hauptein-<br />

Familie von Tscharner: Mit ihr wurde<br />

der Rebbau zentrales Element auf<br />

Schloss Reichenau.<br />

BURGEN UND<br />

SCHLÖSSER EN<br />

MASSE: GRAUBÜNDEN<br />

IST EIN WAHRES<br />

ELDORADO, WENN ES<br />

UM HISTORISCHE<br />

PRACHTBAUTEN GEHT.<br />

SCHLOSS<br />

REICHENAU<br />

Wo einst der letzte König<br />

Frankreichs wohnte<br />

Selbst Louis-Philippe von Orléans, der<br />

Bürgerkönig Frankreichs, lebte einige Zeit<br />

auf dem beschaulichen Schloss im<br />

Bündnerland. Heute beheimatet es das<br />

Weingut der von Tscharners.<br />

SCHLOSS REICHENAU<br />

Reichenauerstrasse 59<br />

7015 Reichenau<br />

T: +41 81 6411195<br />

event@reichenau.ch<br />

reichenau.ch<br />

Fotos: Mattias Nutt Photography, beigestellt<br />

54 falstaff jun <strong>2020</strong>


SCHLOSS<br />

SALENEGG<br />

Die Wiege der Bündner<br />

Weinkultur<br />

Bereits im Jahr 1068 begann man auf<br />

Schloss Salenegg Weinbau zu betreiben.<br />

Heute gilt das Schloss inmitten der<br />

Bündner Alpen als ältestes noch existierendes<br />

Weingut Europas.<br />

SCHLOSS SALENEGG<br />

Steigstrasse 21<br />

7304 Maienfeld<br />

T: +41 81 3021151<br />

info@schloss-salenegg.ch<br />

schloss-salenegg.ch<br />

nahmequellen der Adeligen war, umfasst 77<br />

Räume, die teils als Hotel genutzt werden,<br />

sowie einen mondänen Park, der um das<br />

Jahr 1820 entstand. Gian-Battista von<br />

Tscharner, der heutige Besitzer des Schlosses,<br />

lebt seit 1975 auf Reichenau. Damals<br />

renovierte er das Schloss gemeinsam mit<br />

seiner Mutter und bekam im Jahr darauf<br />

die Chance, einen Weinbaubetrieb in<br />

Jenins zu starten, den er stetig ausbaute.<br />

Die Kellerei befindet sich heute auf Reichenau,<br />

und von Tscharner lebt und arbeitet<br />

hier mit seiner ganzen Familie.<br />

Zwar nicht direkt in der<br />

<strong>Schweiz</strong>, aber in unmittelbarer<br />

Nähe auf<br />

deutscher Seite, am<br />

Bodensee unweit<br />

von Konstanz,<br />

liegt ein weiteres<br />

Bijou: das Schloss Freudental. Zwar hat<br />

das Schloss keinen direkten Bezug zum Rebbau,<br />

dafür ist sein Besitzer einer, der unabdingbar<br />

mit der Weinkultur verknüpft ist.<br />

Philipp Schwander, der erste Master of<br />

Wine der <strong>Schweiz</strong>, erwarb das Schloss im<br />

Jahr 2011 und liess den Barockbau aus<br />

dem Jahr 1699 umfassend renovieren. So<br />

strahlt der frühere Sitz des Oberhofmeisters<br />

des Bistums Konstanz heute hoch über<br />

dem Dörfchen Freudental und dient als<br />

Hotel mit 15 Gästezimmern, Fest- und<br />

Tagungssälen sowie gemütlichem<br />

Gewölbekeller mit<br />

Bar und einem umfassenden<br />

Weinkeller –<br />

wie könnte es<br />

auch anders<br />

sein. Kein<br />

anderes<br />

<<br />

Traumhafte Kulisse:<br />

Schloss Salenegg in<br />

Graubünden.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

55


wein / WEINSCHLÖSSER<br />

Aussen pink,<br />

innen purer<br />

Luxus: Schloss<br />

Freudental am<br />

Bodensee.<br />

DIE GANZE FÜLLE<br />

DES LEBENS<br />

GENIESSEN – UND DAS<br />

IN EINEM SCHLOSS. EIN<br />

TRAUM, DER FÜR WEIN-<br />

LIEBHABER WAHR<br />

WERDEN KANN.<br />

Reiche Stuckaturen und Deckengemälde<br />

zieren die Räumlichkeiten von Freudental.<br />

<<br />

<strong>Schweiz</strong>er Weinschloss ist wohl so<br />

ikonenhaft wie das Château d’Aigle,<br />

zu deutsch Adlerburg, im Kanton<br />

Waadt. Die rechteckige Anlage mit ihren<br />

drei Ecktürmen liegt unweit von Lausanne.<br />

Begründet im 11. Jahrhundert, wurde das<br />

Château bis ins 13. Jahrhundert vergrössert,<br />

erhielt jedoch erst 1475 sein heutiges<br />

Aussehen. Der damals eingesetzte Gouverneur<br />

Guillaume Farel führte von hier aus<br />

die Reformation im Waadtland an. 1904<br />

erwarb die Stadt Aigle das Schloss für den<br />

heute lächerlich erscheinenden Betrag von<br />

5670 Franken. Seit 1975 befindet sich im<br />

Schloss ein Weinbaumuseum, das mit<br />

unzähligen Ausstellungsobjekten bestückt<br />

ist, darunter eine Sammlung mit rund<br />

1200 Weinetiketten. Westlich von Aigle,<br />

am Genfersee, umringt von Reben, liegt<br />

Château du Crest. Gegründet im 13. Jahrhundert,<br />

wurde es infolge des Kriegs zwischen<br />

Savoyen und Genf im 16. Jahrhundert<br />

völlig zerstört und anschliessend in<br />

seiner heutigen Form wiedererbaut. Die<br />

Rebberge um das Schloss bilden heute ein<br />

Genfer 1er Cru, das nach dem Château<br />

benannt ist. Wie es sich für ein Weinschloss<br />

gehört.<br />

<<br />

SCHLOSS<br />

FREUDENTAL<br />

Das Schloss des<br />

Master of Wine<br />

Philipp Schwander, der erste Master of<br />

Wine der <strong>Schweiz</strong>, erfüllte sich mit diesem<br />

Schloss am Bodensee einen Traum. Wein<br />

spielt hier natürlich, wie im ganzen Leben<br />

des Schlossherren, eine Hauptrolle.<br />

SCHLOSS FREUDENTAL<br />

Schlossstrasse 1<br />

D-78476 Allensbach<br />

T: +49 7533 9491100<br />

info@schloss-freudental.de<br />

schloss-freudental.de<br />

Fotos: Philipp Leutert Photography, beigestellt<br />

56 falstaff jun <strong>2020</strong>


Spezial-Angebot für <strong>Falstaff</strong>-Leser<br />

BOLLE LA LICORNE – DIE ROTE IKONE DER LA CÔTE<br />

ein 100% Pinot Noir mit unverwechselbarer Identität und Eleganz<br />

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Das Einhorn steht für Kraft und Reinheit<br />

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mit Ihrem Smartphone ein Foto und senden Sie es per E-Mail an: bolle@bolle.ch . Bolle & Cie SA, Rue Louis de Savoie 75-79,<br />

1110 Morges. www.bolle.ch Bei Rückfragen: 021 801 27 74.<br />

Name / Vorname<br />

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PLZ Ort<br />

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Geburtsdatum*<br />

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*richtet sich nur an volljährige Personen Gültig bis 31. Juli <strong>2020</strong>


WEINGUT SCHEIBLHOFER<br />

UNITED<br />

WE STAND!<br />

Was für Angela Merkel «Wir schaffen das!» ist, bezeichnet Erich Scheiblhofer<br />

als «United we stand!». Dieses Motto begleitet ihn aber schon sehr lange bei jeder<br />

Herausforderung, die man als Winzer, aber auch als Mensch zu meistern hat,<br />

und der Leitsatz ist mit Sicherheit auch einer der Gründe seines Erfolgs.<br />

Während Weinfreunde in den<br />

vergangenen Monaten<br />

nicht auf Scheiblhofer-Weine<br />

verzichten mussten, weil<br />

es zu den Weingütern zählt, die nicht nur in<br />

der Gastronomie vertreten, sondern auch<br />

online direkt ab Weingut zu bekommen<br />

sind, war die Stimmung in Andau auf dem<br />

Weingut teilweise getrübt. Nicht, weil man<br />

das Licht am Horizont nicht immer sah,<br />

sondern weil jeder einzelne Mitarbeiter, der<br />

für Besucher des Weinguts zuständig ist,<br />

nicht das machen konnte, was er sonst so<br />

gerne und vor allem immer mit Freude<br />

macht: ganz persönlich Kunden das Scheiblhofer-Sortiment<br />

zu präsentieren! Die vergangenen<br />

Monate waren deshalb auch für<br />

Erich Scheiblhofer und sein Team eine Challenge,<br />

aber mit Zusammenhalt und Teamwork<br />

haben sie die Corona-Krise durchschifft,<br />

und seit 15. Mai stehen die Türen<br />

des Weinguts nun auch wieder für Verkostungen,<br />

Fachsimpeleien oder einfach ein<br />

paar erinnerungswürdige Stunden offen.<br />

GREAT PLACE TO WORK<br />

Schon vor zwei Jahren erhielt der sympathische<br />

Winzer die Auszeichnung als «Einer<br />

der besten Arbeitgeber des Landes» bei<br />

«Great Place to Work», denn ein ganz<br />

besonderer Charakterzug, der schon vor<br />

der Corona-Krise das Weingut Scheiblhofer<br />

und allen voran Erich Scheiblhofer ausgezeichnet<br />

hat, ist, dass hier nicht gejammert,<br />

sondern positiv in die Zukunft geschaut<br />

wird. Und das stets gemeinschaftlich. Man<br />

könnte fast meinen, dass hier ein ganz<br />

anderer Virus aktiv ist, der sich zwar bei<br />

Kennern des Weinguts festsetzt, aber weder<br />

tödlich noch furchterregend ist. Er ist auch<br />

ansteckend und wird vom gesamten Team<br />

übertragen, aber er schenkt Freude, gute<br />

Schwingungen und vor allem eine Fülle an<br />

Glücksmomenten und fantastischen<br />

Geschmackserlebnissen. Er kann nicht<br />

unter dem Mikroskop identifiziert werden,<br />

und trotzdem befällt er einen bei jedem<br />

Besuch des Weinguts neu. Resistenzen dagegen<br />

konnten noch nie beobachtet werden,<br />

und er heisst, wie könnte es anders sein,<br />

«The Virus».<br />

THE VIRUS OF SCHEIBLHOFER<br />

Auch wenn man in naher Zukunft hier<br />

vielleicht noch mit Maske begrüsst werden<br />

wird, sollte man sie gedanklich abnehmen<br />

und sich unbedingt von diesem sehr speziel-<br />

len Virus anstecken lassen und mit Nase<br />

und Gaumen prüfen, ob man noch die<br />

wunderbaren Aromen von Big John,<br />

Mordor, The Peak of Glory, The Great Bustard,<br />

The Legends und allen anderen Weinen<br />

des Scheiblhofer-Portfolios schmecken<br />

und riechen kann. Das hochmotivierte<br />

Team ist die letzten Wochen nicht ins Stocken<br />

geraten, sondern ist, wie es schon<br />

immer seine Art war, mit einem Lächeln für<br />

jeden Gast da.<br />

THE (HEAD)QUARTER<br />

Brandaktuell wird von Familie Scheiblhofer<br />

und ihrem grossartigen Team nun auch ein<br />

Pop-up-Heuriger in Andau bespielt, der<br />

eventuell auch in Verlängerung gehen wird.<br />

Ganz auf Scheiblhofer-CI wurde ihm der<br />

Name «The Quarter» verpasst, was ein<br />

Verweis darauf ist, dass Wein beim Heurigen<br />

früher in Viertellitergläsern ausgeschenkt<br />

wurde. Bei «The Quarter» erwarten<br />

den Gast allerdings gepflegte Glaskultur<br />

entsprechend der Qualität der hauseigenen<br />

Weine sowie Highlights der burgenländischen<br />

Küche und klassische Heurigenschmankerl,<br />

selbstredend aus regionalen<br />

Zutaten. Und wer danach auch in Andau<br />

übernachten möchte: Das Hotel wird erst<br />

nächstes Jahr eröffnet, die Zimmer des Gästehauses<br />

kann man schon wieder buchen.<br />

INFO<br />

Weingut Scheiblhofer<br />

Halbturner Strasse 1a<br />

7163 Andau<br />

T: +43 2176 2610<br />

office@scheiblhofer.at<br />

scheiblhofer.at<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

58<br />

falstaff jun <strong>2020</strong>


jun <strong>2020</strong> falstaff 59


wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

Lange führte die Rebsorte Sauvignon Blanc in den<br />

österreichischen Weinbergen ein Schattendasein. Doch<br />

in den letzten Jahrzehnten hat sich die Steiermark zu<br />

einem internationalen Hotspot für Sauvignon Blanc<br />

aufgeschwungen. <strong>Falstaff</strong> hat die Produzenten der steirischen<br />

Trendsorte erstmals zu einer Trophy-Verkostung eingeladen und<br />

dabei eine Vielzahl an Topweinen entdeckt.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

Fotos: Steiermark Tourismus/Harry Schiffer<br />

SAUVIGNON BLANC:<br />

STARK ER<br />

60 falstaff jun <strong>2020</strong>


Steil abfallende Hänge,<br />

bedeckt mit nach Süden<br />

ausgerichteten Rebzeilen,<br />

prägen das Bild des<br />

steirischen Weinlands.<br />

AUFTRITT61<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff


wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

Manfred Tement mit seinen Söhnen Armin<br />

(l.) und Stefan. Die Tements sind sowohl in<br />

der Kategorie «Riedenwein 2017» wie<br />

auch beim «Gebietswein 2019» <strong>Falstaff</strong>-<br />

Trophy-Sieger.<br />

DIE STEIERMARK<br />

HAT MIT IHRER<br />

GROSSEN VIELFALT<br />

AN SAUVIGNON-BLANC-<br />

STILEN DIE GAUMEN<br />

VON WEINKENNERN IN<br />

ALLER WELT EROBERT.<br />

U<br />

rsprünglich stammt die Rebsorte<br />

mit grosser Wahrscheinlichkeit<br />

aus dem französischen<br />

Loiretal, und es handelt<br />

sich dabei vermutlich um eine<br />

natürliche Kreuzung aus Traminer und Chenin<br />

Blanc. Seit wann die Rebsorte in Österreich<br />

kultiviert wird, weiss man nicht ganz<br />

genau. In der Steiermark geht man davon<br />

aus, dass sie erstmals am Musterweingut<br />

von Erzherzog Johann, einem Bruder des<br />

Habsburger-Kaisers Franz I., in der ersten<br />

Hälfte des 19. Jahrhunderts unter dem Namen<br />

Muskat-Sylvaner angepflanzt wurde.<br />

Unter dieser Bezeichnung hat sich die Sorte<br />

in der Steiermark in bescheidenem Umfang<br />

verbreitet und wurde meist in gemischten<br />

Sätzen zusammen mit anderen Rebsorten<br />

angebaut. Der alte Name darf heute nicht<br />

mehr verwendet werden, denn er ist doppelt<br />

irreführend. Zum einen ist die Sorte nicht<br />

mit dem Sylvaner verwandt, und ein Muskataroma<br />

weist sie anderer seits auch nicht auf.<br />

Um 1980 gab es in ganz Österreich nur etwa<br />

150 Hektaren Sauvignon Blanc, davon entfielen<br />

auf den steirischen Muskat-Sylvaner<br />

71 Hektaren, und das bei rückläufigen Zahlen.<br />

In den Neunzigern hätten selbst Brancheninsider<br />

keinen Rappen darauf verwettet,<br />

dass sich die Rebfläche in absehbarer Zeit<br />

verzehnfachen würde.<br />

VON RUSTIKAL ZU GENIAL<br />

In der Steiermark hat der Sauvignon Blanc<br />

stilistisch eine bemerkenswerte Wandlung<br />

vollzogen. Die Weine der ersten Generation<br />

fielen durch ihr besonders intensives Bukett<br />

auf, das in der Regel grasige, unreife Nuancen<br />

und deutliche Aromen von grünen Peperoni<br />

aufwies. Dann folgte eine Periode mit<br />

hochreifen, oft sehr kraftvollen Weinen, im<br />

Duft an dem bekannten neuseeländischen<br />

Fotos: Koenigshofer, beigestellt<br />

62 falstaff jun <strong>2020</strong>


Die Ried Zieregg bringt<br />

Jahr für Jahr die besten<br />

Sauvignons Blancs des<br />

Hauses Tement hervor.<br />

Vorbild Cloudy Bay orientiert, mit Anklängen<br />

von Cassis, Guaven und reifen Stachelbeeren.<br />

Die Vinifikation im neuen kleinen<br />

Holzfass war ein nächster Schritt auf dem<br />

Weg zur Perfektion. Mit wachsendem Erfolg<br />

bei den Konsumenten entschieden sich immer<br />

mehr Winzer, dem Sauvignon Blanc weitere<br />

Flächen zu widmen. Mit 14,7 Prozent der<br />

Anbaufläche rangiert der Sauvignon Blanc in<br />

der Gesamt-Steiermark heute knapp hinter<br />

dem populären Welsch riesling auf Platz zwei.<br />

In der Südsteiermark, die für ihre duftigen<br />

und frischen Weine ebenso bekannt ist wie<br />

für burgundisch ausgebaute Spitzenabfüllungen,<br />

hat der Sauvignon Blanc bereits mit<br />

21 Prozent Rebflächenanteil den Spitzenplatz<br />

inne. Ganz zu Recht wird die Südsteiermark<br />

heute bereits als Heimat der frischesten, aber<br />

auch der gehaltvollsten Sauvignons gerühmt.<br />

Hier wurde Sauvignon Blanc durch die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Stilbilds<br />

<<br />

Wolfgang Maitz aus<br />

Ratsch glänzte mit Ried<br />

Hochstermetzberg und holte<br />

Silber mit dem Gebietswein 2019.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

63


wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

<<br />

zur Leitsorte aufgebaut. In den beiden<br />

anderen steirischen Anbaugebieten, dem<br />

Vulkanland Steiermark und der kleinen<br />

Weststeiermark, wird ebenfalls etwas Sauvignon<br />

Blanc kultiviert – im Vulkanland<br />

sind es aktuell 108 Hektaren, im Westen<br />

deutlich weniger.<br />

Willi Sattler und seine<br />

Söhne Alexander und Andi<br />

holten die Silber-Trophy für<br />

ihren Riedenwein 2017 mit<br />

grandiosen 97 Punkten.<br />

DIE DICHTE DER BETRIEBE, DIE SICH FÜR BIO-<br />

UND NACHHALTIGE WEINWIRTSCHAFT<br />

ENTSCHEIDEN, WIRD JEDES JAHR GRÖSSER.<br />

HERKUNFT VERPFLICHTET<br />

Seit dem Jahrgang 2018 verfügen die drei<br />

steirischen Weinbaugebiete über ein DAC-<br />

System (Districtus Austriae Controllatus),<br />

das Weinen aus kontrollierter und geschützter<br />

Herkunft vorbehalten ist. Die DAC-<br />

Weine sind in Gebietsweine, Ortsweine und<br />

Riedenweine gegliedert, die drei DAC-Gebiete<br />

der Steiermark stehen alle zusammen<br />

und jedes für sich für singuläre, individuelle,<br />

verschieden gewichtige und von der Gesamtheit<br />

des jeweiligen Terroirs geprägte<br />

Qualitätsweine, kurz: für die Handarbeit<br />

fürsorglicher, nachhaltiger und landschaftsverantwortlicher<br />

Winzer. Die steirischen<br />

DAC-Gebiete sind die einzigen DAC-Gebiete<br />

Österreichs, in denen die Handlese der Trauben<br />

verpflichtend vorgeschrieben ist und die<br />

Orts- und Riedenweine klar im Vordergrund<br />

stehen. Die wichtige Kategorie der Ortsweine<br />

mit DAC folgt der Untergliederung der<br />

drei steirischen Weinbaugebiete. So ist das<br />

Vulkanland Steiermark DAC in neun Anbaugebiete,<br />

die Südsteiermark DAC in fünf<br />

und die Weststeiermark DAC in vier Anbaugebiete<br />

gegliedert. Deren Namen stehen<br />

exklusiv für die Ortsweine zur Verfügung.<br />

Bemerkenswert, aber nicht überraschend:<br />

Der Sauvignon Blanc ist für alle 18 Orte als<br />

Leitsorte festgehalten. Ein näherer Blick auf<br />

die fünf für den Sauvignon Blanc so wichtigen<br />

Ortsappellationen der Südsteiermark<br />

lohnt, denn diese unterscheiden sich punkto<br />

Böden und Klima beträchtlich – und das<br />

spiegelt sich in den Weinen wider:<br />

Luptam facessitate as<br />

volore non conse ctatqui<br />

tent que aliqui ommo<br />

digendis aditi beatum, odit<br />

por aut velent dolor si adit<br />

que nonsed quia quaes<br />

arum deliscit ea<br />

consernam inis et<br />

Christoph Polz<br />

stellte mit Ried<br />

Theresienhöhe 2018<br />

sein Können<br />

unter Beweis.<br />

ORTSWEINE MIT TIEFGANG<br />

• Kitzeck-Sausal ist der nördlichste Teil der<br />

Südsteiermark und zu den nahen Alpen hin<br />

offen. Hier dominieren Schieferböden (rot,<br />

blau-schwarz, grün sowie grau), die aus<br />

kristallinem Schiefergestein entstanden sind.<br />

Die Vegetationsdauer ist länger als im Rest<br />

der Südsteiermark, die Ernte erfolgt durchschnittlich<br />

ein bis zwei Wochen später. Die<br />

kargen Böden geben den Weinen eine kühle,<br />

würzige und straffe Mineralität.<br />

Fotos: Koenigshofer Michael, Rafaela Proell, beigestellt<br />

64 falstaff jun <strong>2020</strong>


• In Gamlitz überwiegen Sand- und Schotterböden,<br />

entstanden aus sandigem und<br />

kiesigem Ausgangsmaterial, im östlichen<br />

Bereich finden sich vereinzelt auch Kalkmergelböden.<br />

In den warmen und kesselförmigen<br />

Rieden entsteht ein reich haltiges<br />

und reifes Fruchtaroma nach gelben und<br />

roten Früchten, das besonders beim Sauvignon<br />

Blanc zu sehr ausdrucksstarken Weinen<br />

führt. Zart vegetabile Aromen entwickeln<br />

sich hier in den kühleren Rieden ab einer<br />

Seehöhe von 400 Metern.<br />

• In der Appellation Eichberg, einer hochgelegenen<br />

Hügelkette zwischen Gamlitz und<br />

Leutschach auf 450 bis 600 Metern Seehöhe,<br />

wächst der Sauvignon Blanc auf leichten<br />

Schotter- und Sandböden aus Flussablagerungen<br />

beziehungsweise Sandstein. Die Trauben<br />

reifen aufgrund der Seehöhe und der<br />

kühlen Ausprägung des Klimas sehr spät, die<br />

Weine sind in der Aromatik frisch, würzig<br />

und finessenreich und zeichnen sich meist<br />

durch einen moderaten Alkoholgehalt aus.<br />

• Ehrenhausen ist die südöstlichste Ortslage<br />

in der Südsteiermark. Angrenzend an die<br />

pannonische Tiefebene und an die Mur erheben<br />

sich mächtige Weinberge mit kargen<br />

Böden aus Korallenkalk und Kalkmergel.<br />

Die nach Süden hin ausgerichteten, steilen<br />

Weinberge öffnen sich breit gefächert in<br />

jede Richtung und liegen auf 300 bis<br />

530 Metern Seehöhe. Die Weine brillieren<br />

mit feingliedrigen Zitrusnoten, Strukturlänge<br />

am Gaumen sowie reifer Säure und einem<br />

salzigen sowie feinwürzigen Abgang.<br />

• Leutschach an der Weinstrasse verfügt<br />

über die südlichsten Rieden der Steiermark,<br />

und diese stehen zwischen 380 und 570 Höhenmetern<br />

im Hang. In Leutschach überwie -<br />

gen südlich ausgerichtete Kessellagen mit<br />

östlichen sowie westlichen Ausläufern und<br />

Hangneigungen von bis zu 75 Prozent. Das<br />

Anbaugebiet prägen warme Aufwinde, die<br />

auf kühle Luftströme der westlich gelegenen<br />

Koralpe treffen. Die Kalkmergelböden und<br />

die grossen Temperatur unterschiede zwischen<br />

Tag und Nacht sind für eine würzige,<br />

vielfältige Ausbildung auch dunkler Aromen<br />

verantwortlich. Die Weine sind in ihrer<br />

Struktur kräftig und saftig.<br />

IM OSTEN VIEL NEUES<br />

Im Weinbaugebiet Vulkanland DAC werden<br />

folgende neun Ortsappellationen differenziert:<br />

Oststeiermark, Riegersburg, Bad<br />

<<br />

Gerhard Wohlmuth<br />

aus Kitzeck holte die<br />

Trophy für den<br />

Riedenwein 2018 mit<br />

dem Hochsteinriegl<br />

ins Sausal.<br />

DIE SAUVIGNONS BLANCS AUS DEM VULKANLAND<br />

STEIERMARK DAC FALLEN OFT SAFTIGER AUS<br />

ALS JENE DER KOLLEGEN IN DER SÜDSTEIERMARK.<br />

Christoph Neumeister<br />

aus Straden eroberte<br />

mit Ried Moarfeitl<br />

2017 den dritten<br />

Trophy-Rang unter<br />

den Riedenweinen.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

65


wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

DIE KATEGORIE «SÜDSTEIERMARK DAC<br />

ORTSWEIN» IST DER OPTIMALE SPIEGEL<br />

DER REGIONALEN GEGEBENHEITEN.<br />

Erwin Sabathi aus<br />

Pössnitz holte<br />

sich die Trophy<br />

in der Ortswein-<br />

Kategorie mit<br />

dem Sauvignon<br />

Blanc Leutschach<br />

2018.<br />

Stefan Krispel<br />

vom Genussgut<br />

Neusetz bei<br />

Straden holte<br />

Silber in der<br />

Trophy der<br />

Riedenweine<br />

2018 für<br />

den Ried<br />

Neusetzberg.<br />

<<br />

Gleichenberg, Kapfenstein, St. Peter,<br />

Straden, Tieschen, St. Anna und Klöch.<br />

In den südlich von Kapfenstein gelegenen<br />

Anbaugebieten finden sich die unterschiedlichsten<br />

Arten von Böden, wobei die klimatischen<br />

Verhältnisse ziemlich gleich bleiben.<br />

Das illyrische Klima ist hier deutlich durch<br />

pannonische Einflüsse gekennzeichnet. Das<br />

bedeutet, dass man hier die trockensten und<br />

heissesten Lagen der gesamten Steiermark<br />

findet. Die Bodenarten wechseln stark von<br />

kalkhaltigen zu nahezu kalkfreien Böden.<br />

Sie sind da und dort geprägt von sandigem,<br />

dann wieder tonigem Erdmaterial sowie<br />

von schottrigen und vulkanischen Ablagerungen.<br />

Die Bodenformationen ziehen sich<br />

wie eine Marmorierung durch die Weinlandschaften.<br />

Für die Stilistik des Weins<br />

spielt das Klima eine wesentliche Rolle.<br />

Besonders das Gebiet der Oststeiermark<br />

unterscheidet sich wegen seiner Nähe zum<br />

steirischen Randgebirge klimatisch relativ<br />

stark vom südlichen, warmen Teil des Vulkanlands.<br />

Die Ortsweine des Weststeiermark<br />

DAC schliesslich tragen die Namen<br />

der Gemeinden Ligist, Stainz, Deutschlandsberg<br />

und Eibiswald.<br />

AUSDRUCKSVOLLE RIEDEN<br />

Die Spitze der Qualitätspyramide bilden<br />

die Riedenweine, hier findet die Sorte ihren<br />

individuellsten Ausdruck. Die Faktoren<br />

• Einzellage mit ihrer spezifischen Geologie<br />

und ihrem Kleinklima,<br />

• Art der Bewirtschaftung,<br />

• Alter der Reben selbst und schliesslich<br />

• Handschrift des Winzers, der den Wein<br />

nach seinen Vorstellungen ausbaut und heranreifen<br />

lässt, finden hier auf die facettenreichste<br />

Weise ihre Vollendung. Natürlich<br />

spielt auch der Witterungsverlauf eines<br />

Jahrgangs eine entscheidende Rolle. So<br />

brachten 2017 und 2019 alle Voraussetzung<br />

für straffe, finessenreiche und sehr<br />

lagerfähige Weine, 2018 zeigt sich etwas<br />

opulenter, geschmeidiger und schon sehr<br />

gut zugänglich. Die 2018er sind also bereits<br />

sehr gut zu trinken, während man den tollen<br />

Rieden- und Ortsweinen aus 2017 noch<br />

etwas Zeit gönnen darf. Und die frischen,<br />

würzigen Gebietsweine 2019 bieten alles,<br />

was Freunde der Sorte schätzen – ein unverwechselbares,<br />

würziges Bukett, lebendiges<br />

Säurespiel und pikanten Nachhall,<br />

kurz: Trinkfreude pur.<br />

<<br />

Fotos: Peter Moser, beigestellt, Michael Reidinger<br />

66 falstaff jun <strong>2020</strong>


GROSSE KUNST.<br />

OHNE ALLÜREN.<br />

Österreichs Weine sind daheim im<br />

Herzen Europas, wo kontinentale<br />

Wärme mit kühler Nordluft tanzt.<br />

In diesem einzigartigen Klima wachsen<br />

edle Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung<br />

– zu erkennen an der<br />

rotweissroten Banderole auf der Kapsel<br />

und der staatlichen Prüfnummer auf<br />

dem Etikett.<br />

österreichwein.at


wein / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 158. 148.<br />

BEST OF STEIRISCHE<br />

SAUVIGNON BLANC TROPHY<br />

2017 RIEDENWEIN<br />

1. Platz<br />

98<br />

RIED ZIEREGG GSTK<br />

VINOTHEK RESERVE 2017<br />

Weingut Tement, Berghausen<br />

Blütenhonig, frische Stachelbeernuancen,<br />

Nuancen von Orangenzesten,<br />

ein Hauch von Bienenwachs,<br />

facettenreiches Bukett. Komplex, saftig,<br />

fruchtiger Kern, feiner Säurebogen,<br />

gelbe Fruchtnoten im Nachhall.<br />

tement.at, ca. CHF 100,–<br />

2018 RIEDENWEIN<br />

1. Platz<br />

95<br />

SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />

HOCHSTEINRIEGL GSTK 2018<br />

Weingut Wohlmuth, Kitzeck<br />

Attraktive gelbe Tropenfrucht, ein<br />

Hauch von weissem Spargel, zart<br />

nach Grapefruitzesten, gelbe Nuancen<br />

unterlegt. Saftig, elegant, reifer<br />

Pfirsich, feine, eingebundene Säurestruktur,<br />

mineralisch im Abgang.<br />

wohlmuth.at, ca. CHF 35,–<br />

2018 ORTSWEIN<br />

1. Platz<br />

94<br />

SÜDSTEIERMARK DAC<br />

LEUTSCHACH 2018<br />

Erwin Sabathi, Leutschach<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, Peperonizesten,<br />

Guaven, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

etwas Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, feine Steinobstnuancen,weisser<br />

Pfirsich, seidige<br />

Textur, salzig-zitronig im Finale.<br />

sabathi.com, ca. CHF 20,–<br />

97<br />

2. Platz 3. Platz<br />

RIED KRANACHBERG GSTK 2017<br />

Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />

Feinwürzig unterlegte gelbe Steinobstnuancen,<br />

florale Anklänge, ein<br />

Hauch von Orangenzesten, weisser<br />

Pfeffer. Komplex, straff, zarte weisse<br />

Tropenfrucht, elegant und präzise<br />

aufgebaut, engmaschiger Stil, salzig,<br />

anhaltend, grosses Reifepotenzial.<br />

vino-austria.ch, CHF 52,50<br />

94<br />

2. Platz 3. Platz<br />

VULKANLAND STEIERMARK DAC<br />

RIED NEUSETZBERG 2018<br />

Weingut Krispel, Hof bei Straden<br />

Zart kräuterwürzig unterlegte feine<br />

Cassisnuancen, ein Hauch von<br />

Grapefruitzesten, gelbe Stachelbeeren<br />

und Guaven, tolles Sortenbukett.<br />

Saftig, komplex, feine Fruchtsüsse,<br />

weisser Pfirsich, frisch, mineralisch.<br />

krispel.at, ca. CHF 23,–<br />

94<br />

2. Platz 3. Platz<br />

SÜDSTEIERMARK DAC EHREN-<br />

HAUSEN KORALLENKALK 2018<br />

Weingut Tement, Berghausen<br />

Noten von Kumquatzesten, reife<br />

Papaya und Guaven, zart nach<br />

Limetten, mineralischer Touch.<br />

Saftig, elegant, feine Nuancen von<br />

weissem Pfirsich, gut integrierte<br />

Säurestruktur, sicheres Potenzial.<br />

tement.at, ca. CHF 20,–<br />

96<br />

MOARFEITL GSTK 2017<br />

Weingut Neumeister, Straden<br />

Weisse Tropenfruchtnoten, ein Hauch<br />

von Stachelbeere, zarte Kräuterwürze,<br />

Grapefruitnuancen, etwas Guave.<br />

Komplex, elegant, reifes gelbes Kernobst,<br />

feinwürzig im Abgang, rassiger,<br />

eingebundener Säurebogen, mineralisch<br />

im Nachhall, facettenreich.<br />

vino-austria.ch, CHF 47,70<br />

94<br />

SÜDSTEIERMARK DAC RIED<br />

THERESIENHÖHE 1STK 2018<br />

Weingut Polz, Spielfeld<br />

Feine Kräuterwürze, dunkle Mineralität,<br />

reifes Stachelbeerkonfit, kandierte<br />

Grapefruitzesten unterlegt. Saftig,<br />

elegant, feine Extraktsüsse, frischer<br />

Säurebogen, weisser Pfirsich im<br />

Abgang, salzige Mineralität, elegant.<br />

neunweine.ch, CHF 26,45<br />

93<br />

SÜDSTEIERMARK DAC EICHBER-<br />

GER SELECTION 2018, Panoramaweinhof<br />

Strablegg-Leitner, Arnfeld<br />

Floral, weisse Tropenfrucht, Nuan ­<br />

cen von Stachelbeeren und Cassis,<br />

attraktives, kühles Bukett. Saftig,<br />

angenehme Kräuterwürze, lebendiger<br />

Säurebogen, Grapefruitnuancen,<br />

zitronig-salzig, bleibt gut haften.<br />

strablegg-leitner.at, ca CHF 15,–<br />

2019 GEBIETSWEIN<br />

1. Platz<br />

93<br />

SÜDSTEIERMARK DAC<br />

KALK & KREIDE 2019<br />

Weingut Tement, Berghausen<br />

Gelbe Tropenfrucht, Kräuterwürze,<br />

Nuancen von Peperonischoten, dunkle<br />

Mineralik, zart nach Cassis, facettenreiches<br />

Bukett. Saftig, straff,<br />

weisse Apfelfrucht, finessenreich,<br />

zitronig-salziger Nachhall.<br />

vino-austria.ch, CHF 17,50<br />

92<br />

2. Platz 3. Platz<br />

SÜDSTEIERMARK DAC 2019<br />

Weingut Wolfgang Maitz, Ehrenhausen<br />

an der Weinstrasse<br />

Feine Nuancen von reifer Stachelbeere,<br />

ein Hauch von Cassis, kandierte<br />

Grapefruitzesten und etwas Blütenhonig<br />

im Hintergrund. Mittlerer Körper,<br />

weisser Apfel, finessenreicher<br />

Säurebogen, feiner Limettentouch.<br />

maitz.co.at, ca. CHF 17,–<br />

92<br />

SÜDSTEIERMARK DAC KLASSIK<br />

2019, Weingut Peter Skoff –<br />

Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />

Zarte Nuancen von gelben Peperonischoten,<br />

frische Kräuterwürze, zart<br />

nach Blütenhonig. Saftig, weisse Tropenfrucht,<br />

finessenreich strukturiert,<br />

mineralisch und gut anhaftend, harmonisch,<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

neunweine.ch, CHF 10,75<br />

Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />

68 falstaff jun <strong>2020</strong>


WE<br />

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COOL<br />

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wein / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />

KREMSTALER<br />

FRISCHE<br />

Das Kremstal bietet unter der Herkunftsbezeichnung Kremstal DAC dank<br />

seiner abwechslungsreichen Terroirs ein besonders facettenreiches<br />

Sortiment an Grünen Veltlinern und Riesling an.<br />

TEXT PETER MOSER<br />

D<br />

er günstige Vegetations- und<br />

Witterungsverlauf brachte<br />

den Winzern im Kremstal<br />

im Jahr 2019 eine qualitativ<br />

sehr hochwertige Ernte – und<br />

das hat sich auch in den Ergebnissen des<br />

<strong>Falstaff</strong> Kremstal DAC Cup positiv niedergeschlagen.<br />

Man wird sich das Jahr als<br />

eines ohne echte Schwächen merken dürfen,<br />

die Stärken liegen kurz zusammengefasst in<br />

den Komponenten Frische, Würze und tolle<br />

Reife. Bemerkenswert ist die sehr gute Säure,<br />

die dem Grünen Veltliner viel Leben eingehaucht<br />

hat. Beim Riesling sprechen die<br />

Winzer von echten Traumwerten, wie man<br />

sie sich jedes Jahr wünschen würde. Einziges<br />

Manko war die Erntemenge beim Riesling,<br />

die im Vergleich zum langjährigen<br />

Durchschnitt extrem gering ausgefallen ist<br />

– schuld daran waren Frost im Frühjahr<br />

und Trockenschäden in den nicht bewässerbaren<br />

Anlagen. Auch Hagel am 1. September<br />

setzte noch manchen Weingärten unangenehm<br />

zu. Dank der warmen Bedingungen<br />

durch den herbstlichen Föhn Ende September<br />

wurden aber die Zuckergrade speziell<br />

bei den Grünen Veltlinern noch einmal<br />

deutlich gesteigert, wirkliche Leichtweine<br />

sucht man in dieser Kategorie gleichsam<br />

mit der Lupe. Diese hohe physiologische<br />

Reife der Trauben hat vor allem die Rieslinge<br />

begünstigt, die eben zur Frucht auch mit<br />

einer passenden Säurestruktur ausgestattet<br />

sind. Bei einigen Rieslingen, die vielleicht<br />

eine Spur zu früh gelesen wurden, ist die<br />

Säure manchem Weinfreund womöglich zu<br />

rassig. Dafür fehlt es dem einen oder anderen<br />

Grünen Veltliner etwas an Kick, der die<br />

Balance ausmacht. Das Gros der Weine<br />

zeigte sich aber bei der grossen <strong>Falstaff</strong>-<br />

Kremstal-DAC-Verkostung bereits auf<br />

sehr hohem Niveau, die Weine geben sich<br />

zugänglich und verbreiten grosse Trinkfreude.<br />

TRILOGIE DER BÖDEN<br />

Den Produzenten im Kremstal stehen gleich<br />

mehrere Bodentypen zur Verfügung, die sie<br />

mit den entsprechenden Rebsorten optimal<br />

kombinieren können. Die geologische Trilogie<br />

setzt sich zusammen aus Urgesteinsverwitterungsböden,<br />

den Konglomeratböden,<br />

die Anteile von Schotter, Tegel, Ton, Sand<br />

oder Mergel kombinieren, und den klassischen<br />

Lössböden, wo sich der Grüne Veltliner<br />

sehr wohlfühlt und zu einer besonders<br />

fruchtexotischen Ausformung kommt.<br />

Den ersten Platz in der Kategorie Grüner<br />

Veltliner Kremstal DAC holte sich Leo<br />

Müller aus Krustetten. Die Trauben stammen<br />

aus den Weingärten der Ried Neuberg.<br />

Die Lage besteht aus kleinen, südlich ausgerichteten<br />

Terrassen und ist geprägt von<br />

Löss über einer Schicht von kalkhaltigem<br />

Verwitterungsgestein. Diese perfekte Veltliner-Lage<br />

bietet beste Voraussetzungen für<br />

reife Frucht und Eleganz im Wein. Rang<br />

zwei in der mit 110 Vertretern der Sorte<br />

sehr stark besetzten Gruppe belegt der Grüne<br />

Veltliner Kremstal DAC Ried Weinzierlberg<br />

vom Weingut der Stadt Krems, der<br />

dritte Platz geht an das Weingut der Familie<br />

Proidl für den Grünen Veltliner Kremstal<br />

DAC Ried Hausberg in Senftenberg.<br />

Mit 53 Weinen war auch das Riesling-<br />

Feld stattlich besetzt. Hier ging der Sieg<br />

an das Weingut Salomon Undhof in Stein.<br />

Bertold, Gertrud, Fanny Marie und Bert<br />

Salomon verbinden die alte mit der neuen<br />

Weinwelt und reisen zwischen Finniss River<br />

in Australien und ihrem berühmten<br />

Weissweingut Salomon Undhof in Österreich<br />

hin und her, das sie in der achten<br />

Generation führen. Hier entstand der tolle<br />

Riesling Ortswein mit der Bezeichnung<br />

Stein a. d. Donau, der die Rangliste unter<br />

den jungen Riesling-Kremstal-DAC-Weinen<br />

aus 2019 noch vor zahlreichen Riedweinen<br />

anführt. Den zweiten Platz belegt der Riesling<br />

Kremstal DAC Ried Sprinzenberg der<br />

Familie Maier vom Geyerhof in Oberfucha.<br />

Der dritte Rang geht an den Ortswein Riesling<br />

Kremstal DAC Gedersdorf vom Weingut<br />

Buchegger. Sämtliche bewertete Weine<br />

finden Sie ab Seite 152 dieser Ausgabe.<br />

Fotos: Florence Stoiber, Robert Herbst, Claudia Schindlmaißer<br />

70 falstaff jun <strong>2020</strong>


CUPSIEG<br />

RIESLING<br />

WEINGUT SALOMON<br />

STEIN A. D. DONAU<br />

2019<br />

Der Salomon-Clan: Gertrud und<br />

Dr. Bertold Salomon mit ihren Kindern<br />

Fanny und Bert, die sich engagiert um die<br />

Geschicke des Weinguts kümmern.<br />

Leo Müller (links)<br />

aus Krustetten hat<br />

gemeinsam mit seinem<br />

Bruder Stefan das<br />

Weingut zu einem<br />

Vorzeigebetrieb<br />

entwickelt.<br />

CUPSIEG<br />

VELTLINER<br />

WEINGUT MÜLLER<br />

RIED NEUBERG<br />

2019<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

71


wein / ROSÉ<br />

WIE IN<br />

SAINT-<br />

TROPEZ<br />

Rosé macht Spass – und ist zugleich auch ein<br />

Produkt mit Geschichte und Kultur. <strong>Falstaff</strong><br />

verrät die besten Wege zum hellroten Weingenuss.<br />

TEXT ULRICH SAUTTER<br />

Weitere von <strong>Falstaff</strong><br />

bewertete Rosés unter<br />

falstaff.com/rosewein<br />

Fotos: Shutterstock<br />

72 falstaff jun <strong>2020</strong>


Kein Wein steht so sehr für<br />

den Sommer wie der Rosé.<br />

Doch in ihm steckt noch<br />

viel mehr.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

73


wein/ ROSÉ<br />

Der Rosé ist ein Getränk der Freundschaft – und der Wein par excellence, um unter freiem<br />

Himmel genossen zu werden.<br />

PROVENCE<br />

15 Top-Roséweine aus der Provence und Nachbargebieten<br />

96<br />

2019 CHÂTEAU ROMASSAN<br />

Domaines Ott<br />

Bandol Rosé<br />

flaschenpost.ch, CHF 34,50<br />

95<br />

2018 CHÂTEAU SIMONE<br />

Château Simone<br />

Palette Rosé<br />

cavesa.ch, CHF 42,–<br />

95<br />

2018 GARRUS<br />

Château d’Esclans<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

globalwine.ch, CHF 97,– (Jg. 2017)<br />

94<br />

2015 CLOS CANARELLI<br />

Clos Canarelli<br />

Corse Figari Rosé<br />

weine-visentin.de, ca. CHF 25,–<br />

94<br />

2018 TIBOUREN<br />

Clos Cibonne<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

gute-weine.de, ca. CHF 28,–<br />

94<br />

2019 CLOS MIREILLE<br />

Domaines Ott<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

vinexus.ch, CHF 39,30<br />

93+<br />

2018 LION & DRAGON<br />

Château Roubine<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

clublavender.de, ca. CHF 20,–<br />

93<br />

2017 INSPIRE<br />

Château Roubine<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

millesima.ch, CHF 28,–<br />

93<br />

2018 FAVET 9–10<br />

Domaine Royal de Jarras<br />

Sable de Camargue Gris de Gris IGP<br />

tesdorpf.de, ca. CHF 20,–<br />

93<br />

2018 CHÂTEAU D’AQUERIA<br />

Château d’Aqueria<br />

Tavel<br />

mondovino.ch, CHF 11,95<br />

92+<br />

2018 CLASSIC<br />

Pigoudet<br />

Coteaux d’Aix-en-Provence Rosé<br />

lacouleurduvin.ch, CHF 13,–<br />

92+<br />

2019 DOMAINE DE LA BÉGUDE<br />

Domaine de la Bégude<br />

Bandol Rosé<br />

tesdorpf.de, ca. CHF 20,–<br />

92<br />

2019 ETOILE<br />

Mirabeau<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

ruli-vins.com<br />

CHF 24,–<br />

92<br />

2019 WHISPERING<br />

ANGEL<br />

Château d’Esclans<br />

Côtes de Provence Rosé<br />

globalwine.ch,<br />

CHF 25,30<br />

92<br />

2019 LA CHAPELLE<br />

GORDONNE<br />

Château La Gordonne<br />

Côtes de Provence<br />

Pierrefeu Rosé<br />

vranken-pommeryshop.de,<br />

ca. CHF 22,–<br />

Gian-Battista (r.) und<br />

Johann-Baptista von<br />

Tscharner bewahren<br />

den Churer Schiller.<br />

74 falstaff jun <strong>2020</strong>


Das Flaschendesign<br />

ist Teil des Rosé-<br />

Genusses. Unten:<br />

Weinhändler Julian<br />

Schroll hat sich<br />

ganz dem Rosé<br />

verschrieben.<br />

Dabei waren jene Weine, die wir heute als<br />

Rosés wahrnehmen, letztlich die Rotweine<br />

des 17. Jahrhunderts. Ein Roter mit dunkler<br />

Farbe galt jahrhundertelang als ausgesprochen<br />

unfein. Denn entweder handelte<br />

es sich um Presswein, der durch kräftiges<br />

Quetschen von Häuten und Kernen zu Farbe<br />

und Gerbstoff gekommen war, oder die<br />

dunkle Farbe rührte vom Acetaldehyd her,<br />

einem Oxidationsprodukt des Alkohols.<br />

Das eine wie das andere war für die gehobene<br />

Tafel indiskutabel.<br />

Erst nach der französischen Revolution<br />

begann sich diese Vorliebe zu verändern,<br />

nicht zuletzt auch, weil man Fortschritte bei<br />

der Kelterung gemacht hatte, und dunklere<br />

Rotweine kamen in Mode. Nur an wenigen<br />

Orten wurde die Tradition des charaktervollen<br />

hellen Rotweins weitergeführt: etwa in<br />

Bardolino mit seinem Chiaretto, beim Lagrein<br />

Kretzer aus Gries oder auch in manchen<br />

Ecken Süditaliens.<br />

Fotos: Shutterstock, www.atelier26.ch, Jürg Waldmeier, Richard Hadley, Club Lavender, beigestellt<br />

Rosé, das ist Urlaub für zu<br />

Hause, man fühlt sich sofort,<br />

als sei man in Saint-Tropez»,<br />

sagt Julian Schroll, 36-jähriger<br />

Weinhändler aus Berlin.<br />

Schroll führt eine der ungewöhnlichsten<br />

Weinhandlungen Deutschlands, denn in<br />

seinem Onlineshop Club Lavender gibt es<br />

ausschliesslich Roséweine und nichts anderes.<br />

«Ich war die letzten Jahre geschäftlich<br />

öfter in den USA, und da fiel mir auf, dass<br />

auf den Partys mehr und mehr Rosé<br />

getrunken wird, vor allem Rosés aus der<br />

Provence und die in Grossflaschen. Es war<br />

wahrzunehmen, dass das ein grosser Trend<br />

wird. Aber in Deutschland hat kaum<br />

jemand ein breites Angebot.»<br />

Im April 2018 eröffnet, scheint Schrolls<br />

Rosé-Boutique einen Nerv und eine Nische<br />

getroffen zu haben. Mit seinen über 100<br />

Positionen, überwiegend aus der Provence,<br />

schafft Schroll es nicht nur im Sommer,<br />

Kunden anzusprechen. «Viele klassische<br />

Weinhändler belächeln das Thema, aber<br />

das Thema Rosé ist stilistisch äusserst breit.<br />

Es gibt Rosés, die mit leichten Rotweinen<br />

vergleichbar sind und solche mit Holzfassausbau,<br />

das ist ein ganzes Spektrum für die<br />

verschiedensten Anlässe.»<br />

EIN WEIN MIT GESCHICHTE<br />

Keine Frage, Rosés sind wunderbare Sommerweine.<br />

Aber es wäre falsch, sie auf diese<br />

eine Eignung zu verkürzen. Das zeigt nicht<br />

zuletzt die Weingeschichte und ganz besonders<br />

anschaulich ein Blick auf die Ölgemälde<br />

flämischer Meister. Alexander Adriaenssen<br />

(1587–1661) beispielsweise war einer<br />

von ihnen, bekannt ist er unter anderem für<br />

seine prachtvollen kulinarischen Stillleben.<br />

In den schmuckvollen Weingläsern, die auf<br />

vielen seiner Gemälde einen hervorgehobenen<br />

Platz einnehmen, schimmert häufig ein<br />

rosafarbener Inhalt – gleich ob an einem<br />

Frühstückstisch mit geräuchertem Fisch,<br />

zu einem Teller mit Krebsen und Garnelen<br />

oder zu einer Platte mit süssem Konfekt.<br />

DER TRANK DER<br />

LANDBEVÖLKERUNG<br />

«Der Rosato ist nur dann ein banaler Wein,<br />

wenn er banal gemacht wird», sagt Stefano<br />

Garofano aus Copertino in Apulien. Mit<br />

der Negroamaro-Traube haben die Winzer<br />

im Absatz von Süditaliens Stiefel eine Sorte,<br />

die mit ihrer Feinfruchtigkeit und delikaten<br />

Anlage wie geschaffen ist für eine hellfarbene<br />

Kelterung. Zudem weht über die Halbinsel<br />

des Salento selbst an den heissesten<br />

Sommertagen immer eine kühlende Meeresbrise<br />

– ideal für die Bewahrung von<br />

Nerv und Frische in den Weinen. Nicht von<br />

ungefähr war der Five Roses von Leone de<br />

Castris aus Salice Salentino im Jahr 1943<br />

der erste italienische Roséwein, der in Flaschen<br />

abgefüllt und nach dem Krieg sogar<br />

auch exportiert wurde.<br />

Stefano Garofanos Vater Severino war es,<br />

der in den Achtzigerjahren der Anerkennung<br />

des Rosés als Spitzenwein zum Durchbruch<br />

verhalf. Als önologischer Berater öffnete<br />

Garofano Weingütern in ganz Süditalien die<br />

Augen. Im eigenen Betrieb geht der Girofle<br />

mit bestem Beispiel voran: «Ein Rosé mit<br />

Extrakt, der von den Antipasti bis zum<br />

Nachtisch zu fast allem passt, er hat Struktur,<br />

Körper, aber auch Frische, Säure. Das<br />

geht auch zu Sushi und ist ideal zur mediterranen<br />

Küche mit ihren Gemüsen, mit Pasta,<br />

Fisch und weissem Fleisch.»<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

75


wein / ROSÉ<br />

Die Qualität eines<br />

Rosés bemisst sich<br />

auch daran, wie häufig<br />

er nachgeschenkt<br />

werden muss.<br />

SÜDITALIEN<br />

Zehn Rosé-Klassiker aus dem Mezzogiorno<br />

94<br />

2019 PUNGIROSA BOMBINO NERO<br />

Rivera, Apulien<br />

Castel del Monte Rosato DOC<br />

wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />

94<br />

2019 VILLA GEMMA<br />

Masciarelli, Abruzzen<br />

Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />

tannico.ch, CHF 17,50<br />

93+<br />

2019 GIROFLE<br />

Garofano, Apulien<br />

Salento Rosato Negroamaro IGT<br />

garibaldi.de, ca. CHF 11,30<br />

93<br />

2018 LE MURATE<br />

Nicodemi, Abruzzen<br />

Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />

globalwine.com, ca. CHF 13,50<br />

93<br />

2019 PROPE<br />

Velenosi, Abruzzen<br />

Cerasuolo d’Abruzzo DOC<br />

velenosivini.com<br />

Preis: k. A.<br />

92<br />

2019 AKA<br />

Produttori Vini Manduria, Apulien<br />

Salento Rosato Primitivo IGT<br />

vinidivini.ch, CHF 13,50<br />

92<br />

2019 CONTESSA STAFFA<br />

Antica Enotria, Apulien<br />

Puglia Rosato Negro di Troia IGT<br />

merz-sapori.de, ca. CHF 10,–<br />

92<br />

2019 FIVE ROSES<br />

Leone de Castris, Apulien<br />

Salento Rosato IGT<br />

alfavin.ch, CHF 14,50<br />

92<br />

2018 PLENATA<br />

Planeta, Sizilien<br />

Sicilia IGT Rosato<br />

flaschenpost.ch, CHF 12,90<br />

92<br />

2018 IL ROGITO<br />

Cantine del Notaio,<br />

Basilicata<br />

Basilicata Rosato IGT<br />

superiore.de, ca. CHF 12,–<br />

Die Geschwister Renata und Stefano Garofano<br />

sind Gralshüter der Rosé-Tradition im Salento.<br />

76 falstaff jun <strong>2020</strong>


Mit den heutigen charaktervollen Rosés,<br />

so Garofano weiter, werde letztlich die Kultur<br />

früherer Bauern auf ein neues Niveau<br />

gehoben. Jahrhundertelang hatten diese aus<br />

technischer Beschränkung heraus einen einfachen,<br />

roséartigen hellen Rotwein für den<br />

Hausgebrauch gekeltert. «Wenn man es<br />

geschichtlich betrachtet, dann muss man<br />

sogar sagen, dass unsere heutige Unterteilung<br />

in Weisswein und Rotwein an der<br />

Sache vorbeigeht. Denn früher standen alle<br />

Sorten gemischt im Weinberg, Stöcke mit<br />

hellen Beeren und solche mit dunklen Beeren<br />

wurden gemeinsam gelesen, und die ganze<br />

bunte Mischung wurde schliesslich zusammen<br />

gekeltert.»<br />

Siegreich bei der<br />

<strong>Falstaff</strong> Rosé Trophy<br />

in der <strong>Schweiz</strong>:<br />

Blauburgunder-<br />

Experte Michael<br />

Broger aus dem<br />

Thurgau.<br />

Fotos: Shutterstock, Jessica Niglio, beigestellt<br />

DAS SCHIELAUGE DES WEINS<br />

Um heute noch einen Wein zu finden, der in<br />

dieser Logik bereitet wird, muss man in den<br />

<strong>Schweiz</strong>er Kanton Graubünden fahren, und<br />

zwar in den Kantonshauptort Chur. Der<br />

Churer Schiller ist ein archaischer Rosé, der<br />

bis zum heutigen Tag aus hellen und dunklen<br />

Trauben gemeinsam gekeltert wird.<br />

Dabei wurde dieser Wein schon im frühen<br />

18. Jahrhundert so bezeichnet, lange bevor<br />

Friedrich Schiller geboren war. Der Name<br />

geht auf das Schielen zurück, weil der Wein<br />

gewissermassen auf zwei farbliche Seiten<br />

hinblickt: auf eine helle und eine dunkle.<br />

Einer der wenigen Winzer, der dieser Spezialität<br />

die Treue hält, ist Gian-Battista von<br />

Tscharner vom Weingut Schloss Reichenau.<br />

«Er ist ein historischer Wein. Bis Ende<br />

1500, Anfang 1600 der Blauburgunder<br />

nach Graubünden kam, hatten die Leute<br />

etwa 30 weisse Sorten im Weinberg stehen,<br />

die gab man alle zusammen in denselben<br />

Bottich und kelterte sie zusammen. Als der<br />

Blauburgunder dazukam, verfuhr man mit<br />

ihm gleich, und auf einmal hatte der Wein<br />

Farbe.» Von Tscharner bedauert es, dass<br />

es bislang nicht gelungen sei, den Churer<br />

Schiller schützen zu lassen. Eine Besonderheit<br />

ist er allemal: Von Tscharner keltert<br />

Blauburgunder, Weissburgunder und die<br />

uralte Lokalsorte Completer aus ein und<br />

demselben Weinberg zusammen.<br />

Mit anderen Rosés teilt der Schillerwein<br />

seine kulinarische Eignung: «fernöstliche<br />

Gerichte, Grilladen, zum Aperitif», empfiehlt<br />

von Tscharner, «gekühlt, nach der<br />

Rebarbeit, die Beine in der sommerlichen<br />

Abendsonne draussen vor dem Haus aus-<br />

gestreckt, dann beginnst du wieder zu<br />

leben!»<br />

Kurioserweise hat sich unter derselben<br />

Bezeichnung auch an zwei anderen Orten<br />

ein roséfarbener Weintyp erhalten. In Württemberg<br />

ist der Schillerwein, der ähnlich wie<br />

ein Churer Schiller bereitet wird, allerdings<br />

fast nur noch im Billigsegement zu finden.<br />

Und die Weststeiermark definiert ihren<br />

Schilcher als sortenreinen Rosé aus der<br />

lokalen Traube Blauer Wildbacher.<br />

Das Vorbild Provence<br />

strahlt weithin aus – hier<br />

erkennbar beim Rosé<br />

Les Bois Mathieu aus<br />

Südwestfrankreich.<br />

MASSSTAB PROVENCE<br />

Tatsächlich schafft es aber momentan praktisch<br />

nur die Provence, ihre Roséweine in<br />

einer gehobenen Preisklasse zu etablieren.<br />

Das hat zuallererst damit zu tun, dass nirgendwo<br />

sonst die gesamte Weinbereitung,<br />

angefangen beim Rebbau bis zur technischen<br />

Ausstattung der Keller, so konsequent<br />

auf die Roséproduktion ausgerichtet ist wie<br />

in der Provence. Wie der Champagner stets<br />

der Archetyp des hochwertigen Schaumweins<br />

bleiben wird, so wird auch der Rosé<br />

aus der Provence stets den State of the Art<br />

der hellfarbenen Weine aus roten Trauben<br />

definieren. Es sind Hunderte Kleinigkeiten,<br />

es sind Klone und Rebsorten, Böden und<br />

Mikroklimata, es ist die Art der Pflanzung<br />

und der Laubarbeit bis hin zum Lesezeitpunkt<br />

und zu den Raffinessen des Umgangs<br />

mit der Presse, die Exzellentes à la Provence<br />

vom Guten aus anderen Regionen trennt.<br />

Konstant hohe Qualität bringt Vertrauensvorschuss:<br />

«Wenn man die Leute fragt,<br />

was ein idealer Rosé ist», sagt Rosé-Spezialist<br />

Schroll, «dann sagen sie: hell und lachsfarben<br />

und ganz trocken. Das ist ganz<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

77


wein / ROSÉ<br />

Côtes de Provence: Die Weinberge – wie hier bei<br />

Château Gordonne – schmachten in der Hitze.<br />

Doch ihr Produkt schmeckt trotzdem frisch.<br />

<<br />

eindeutig das Vorbild Provence. Und bei<br />

Weinen aus der Provence haben die Kunden<br />

auch das Vertrauen, dass die Trauben trotz<br />

der hellen Farbe nicht zu früh gelesen und<br />

die Weine nicht totgefiltert wurden.»<br />

Diese Vorlieben, so sagt Schroll weiter,<br />

seien seiner Beobachtung zufolge auch<br />

weitgehend unabhängig von Alter und<br />

Geschlecht. «Als ich mit Club Lavender<br />

angefangen habe, dachte ich, dass die Zielgruppe<br />

für unsere Roséweine vor allem<br />

weiblich und jünger sein müsse. Aber es hat<br />

sich sehr schnell gezeigt: Das Verhältnis<br />

Männer zu Frauen liegt ziemlich genau bei<br />

eins zu eins. Und Rosé ist auch kein Thema<br />

ausschliesslich für die Jüngeren: Wir haben<br />

sogar ausgesprochen viele Kunden, die<br />

60 Jahre und älter sind.»<br />

<<br />

GLOSSAR<br />

Von Blanc de Noir bis Weissherbst: die ganze Vielfalt pinker Weine<br />

ROSÉ, ROSATO, ROSADO: der klassische Wein<br />

rosaroter bis hellroter Farbe, erlangt durch<br />

Abpressen gesunder Trauben nach kurzer Kontaktzeit<br />

des Mosts mit den gequetschten Beerenschalen<br />

(die Mazeration dauert wenige Stunden,<br />

in der Regel unter 24 Stunden) oder durch das -><br />

Saignée-Verfahren.<br />

SAIGNÉE: wörtlich «ausgeblutet». Dabei wird<br />

am Beginn der Gärung schwach gefärbter Most<br />

von einer Rotweinmaische abgezogen. Das Verfahren<br />

dient in erster Linie dazu, den Rotwein zu<br />

konzentrieren (da nach dem Saftabzug die gleiche<br />

Menge Beerenschalen in weniger Flüssigkeit<br />

mazeriert), bringt jedoch auch einen delikaten<br />

Rosé hervor.<br />

BLANC DE NOIR: der Idee nach ein Weisswein<br />

aus roten Trauben. Da auch rote Beeren helles<br />

Fruchtfleisch haben, läuft beim Pressen unmittelbar<br />

nach der Lese ein weitgehend farbloser<br />

Most von der Kelter. In der Praxis lässt sich indes<br />

kaum vermeiden, dass eine kleine Menge roter<br />

Farbpartikel in Lösung gehen, daher reicht die<br />

Färbung typischer Blanc-de-Noir-Weine<br />

von cremefarben mit rosa Schimmer<br />

bis zu einer hellen Roséfarbe.<br />

WEISSHERBST: in Deutschland<br />

ein traditioneller, sortenrein<br />

gekelterter Roséwein, für den<br />

typischerweise auch ein<br />

Anflug von Botrytis im Lesegut<br />

in Kauf genommen wird.<br />

SCHILLERWEIN: traditioneller Weintyp aus Württemberg<br />

oder Graubünden, für den rote und weisse<br />

Trauben zusammen gekeltert werden und einen<br />

meist relativ farbkräftigen Rosé ergeben. Historischer<br />

Ursprung sind Mischsätze, in denen rote und<br />

weisse Sorten bunt gemischt im selben Weinberg<br />

standen. Der Name spielt nicht auf Friedrich Schiller<br />

an, sondern greift das Bild des Schielens auf: Der<br />

Schiller vereint gewissermassen zweierlei Optiken.<br />

CHIARETTO: ein (meist eher dunkel gefärbter)<br />

Rosé aus Italien, z. B. Bardolino.<br />

SCHILCHER: Bei der Wortherkunft wie der -><br />

Schillerwein zu deuten, der Weintyp ist allerdings<br />

ein anderer: Es handelt sich um einen traditionellen<br />

Rosé (oder hellfarbenen Rotwein) der Weststeiermark<br />

aus der historischen Rebsorte Blauer Wildbacher.<br />

VIN GRIS: traditioneller Ausdruck in Südfrankreich,<br />

am bekanntesten als Gris de Gris, bei dem eine<br />

bronzefarbene Sorte (z. B. Grenache Gris, Picpoul<br />

Gris oder auch Pinot Gris = Grauburgunder)<br />

nach kurzer Mazeration<br />

gepresst wird. Die Farbangabe<br />

Gris bezeichnet in diesem<br />

Fall keinen Grauton, sondern<br />

eher einen Wein<br />

von heller, leicht matter<br />

Roséfarbe, die<br />

zuweilen auch an die<br />

Farbe einer Zwiebelschale<br />

erinnert.<br />

ŒIL DE PERDRIX: wörtlich «Rebhuhnauge». Ein<br />

Roséwein aus Pinot-Noir-Trauben, traditionellerweise<br />

aus dem Kanton Neuchâtel stammend.<br />

Heute ist der Begriff in der gesamten <strong>Schweiz</strong><br />

gebräuchlich und zugelassen.<br />

CERASUOLO: nach dem lateinischen Wort<br />

cerasus, also «Kirsche». Ein kirschroter Rosé<br />

oder heller Rotwein aus den Abruzzen oder<br />

Sizilien (Vittoria).<br />

FEDERWEISS: in der <strong>Schweiz</strong> gebräuchliche<br />

Bezeichnung für einen -> Blanc de Noir.<br />

SÜSSDRUCK: in der <strong>Schweiz</strong> gebräuchliche<br />

Bezeichnung für einen -> Rosé.<br />

GLEICHGEPRESSTER: in Österreich gebräuchliche<br />

Bezeichnung für einen sofort nach der Lese<br />

gepressten -> Rosé oder -> Blanc de Noir.<br />

ROTLING: in Deutschland ein hellfarbener Wein,<br />

der aus dem gemeinsamen Keltern roter und weisser<br />

Trauben gewonnen wurde. Wichtig: Die unterschiedlich<br />

gefärbten Trauben müssen gemeinsam<br />

gemaischt worden sein, der Verschnitt von separat<br />

gekelterten Weiss- und Rotweinen ist nicht gestattet.<br />

KRETZER: in Südtirol und im Trentino Bezeichnung<br />

für einen hellfarbenen Wein der Rebsorte<br />

Lagrein, der nach kurzer Mazeration gepresst<br />

oder bei dem (historisch) Most und Beerenhäute<br />

getrennt werden, indem die Maische durch<br />

Weidenkörbe («Krätzen») gesiebt wird.<br />

Fotos: Shutterstock, Stocksy<br />

78 falstaff jun <strong>2020</strong>


Prickelnd<br />

<strong>Schweiz</strong>erisch<br />

Strada – vin mousseux suisse<br />

Die <strong>Schweiz</strong>er Alternative zu Prosecco<br />

Frisch, fruchtiger Blanc de Noir aus 100%<br />

<strong>Schweiz</strong>er Trauben.<br />

<strong>Schweiz</strong>er Qualität zum fairen Preis<br />

Jetzt erhältlich bei Denner, Prodega, im Fachhandel und online auf strada-wein.ch


wein / BEST OF ROSÉ<br />

TASTING<br />

INFO<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE SIE AB<br />

AB SEITE 162. 148.<br />

BEST OF ROSÉ<br />

96<br />

94<br />

94<br />

2019 CHÂTEAU ROMASSAN<br />

BANDOL ROSÉ<br />

Domaines Ott, Provence (F)<br />

Pastellfarben. Balsamisch unterlegte<br />

Frucht, Rote Johannisbeere,<br />

Hagebutte, feuchter Stein. Am Gaumen<br />

von durchdringender Frische,<br />

vibrierend, kühl und gleichzeitig<br />

auch grosszügig und weit. Schmelz<br />

und Kern, sehr viel Extrakt, alles<br />

mit einer ultrapuren, intensiven<br />

Frucht unterlegt. Tief mineralisch<br />

im taktilen Finale. Viel besser<br />

geht Rosé nicht.<br />

flaschenpost.ch, CHF 34,50<br />

2019 PUNGIROSA CASTEL DEL<br />

MONTE BOMBINO NERO ROSATO<br />

Rivera, Apulien (I)<br />

Kräftiges Lachsrosa. Himbeerblüte,<br />

Walderdbeere, Veilchenpastille. Im<br />

Mund mit stoffigem Ansatz, sehr<br />

saftig, kein Gramm Fett zu viel, sehr<br />

elegant, den Trinkfluss mit seiner<br />

feinen Säure animierend, im Abgang<br />

zeigt sich, wie mineralisch der Wein<br />

geprägt ist. Wer glaubt, dass der<br />

Süden keine frischen und leichten<br />

Rosés hervorbringen kann, sieht hier<br />

sein Vorurteil pulverisiert.<br />

wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />

2019 ROSATO TOSCANA IGT<br />

Brancaia, Toskana (I)<br />

Pastellfarben, schon in der Farbe<br />

ausgesprochen chic! Feinfruchtig<br />

im Duft, Himbeere, Süsskirsche.<br />

Wunderbar präzise in der Frucht<br />

und pfeilgerade in der Gaumenstruktur,<br />

feinnervig, frisch, im<br />

Alkohol leicht und dennoch im<br />

Extrakt und in der Länge weit<br />

überdurchschnittlich. Erstklassiges<br />

Lesegut, sensibles Winemaking.<br />

Ein grosses Vergnügen.<br />

vinothek-brancaia.ch<br />

CHF 13,90<br />

95<br />

94<br />

93+<br />

2018 CHÂTEAU SIMONE<br />

PALETTE ROSÉ<br />

Château Simone, Provence (F)<br />

Eine Assemblage aus acht Sorten.<br />

Leuchtend hellzinnober. Apfelschale,<br />

Hagebuttenkonfitüre. Mit Luft mehr<br />

und mehr Kräuter. Geschmeidiger<br />

Auftakt, dann recht schnell stoffig<br />

geprägt, kraftvoll in Körper und Alkohol,<br />

reif in der Säure, mit einem kompakten,<br />

abermals stoffigen und ebenso<br />

salzigen Abklang. In der Struktur<br />

ein heller (aber nicht leichter) Rotwein.<br />

Grillierter Meeresfisch.<br />

cavesa.ch, CHF 42,–<br />

2019 KEYA BARDOLINO CHIA-<br />

RETTO CLASSICO DOC 2019<br />

Guerrioeri Rizzardi, Veneto (I)<br />

In der Farbe ein leuchtendes<br />

Lachsrosa. Offenherzige und<br />

einladende Nase, riecht nach<br />

sattem Pfirsich, Erdbeeren,<br />

zarter Bourbonvanille, feines<br />

Duftspiel. Ausgewogener Trunk,<br />

sehr fruchtig und fein, spannt<br />

einen schönen Fächer, bleibt<br />

lebendig und knackig bis ins<br />

Finale.<br />

smithandsmith.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

2019 KALIBER 11<br />

SPÄTBURGUNDER ROSÉ<br />

TROCKEN<br />

Simone Adams, Rheinhessen (D)<br />

Extrem klare, delikate Pinot-Nase<br />

mit Himbeere und Kirsche, auch<br />

florale Noten, deutet Komplexität<br />

an. Am Gaumen mit guter Komplexität<br />

und straffer Säure, ohne Süsskitsch,<br />

auch stimmiger Tannineintrag,<br />

geradlinig und nie banal, fordernd<br />

und lustbringend. Saftige<br />

Präzision bei gerade einmal<br />

11,5 Volumenprozent Alkohol.<br />

adamswein.de, ca. CHF 12,–<br />

95<br />

94<br />

93<br />

2018 GARRUS<br />

CÔTES DE PROVENCE ROSÉ<br />

Château d’Esclans, Provence (F)<br />

Helles Lachsrosa. Balsamisches<br />

Holz, ein Hauch von Kamillentinktur,<br />

rote Beeren, Waldheidelbeere, aromatisch<br />

hoch dotiert. Feister Gaumen,<br />

kräftiger Holzakzent, stoffig<br />

und dicht mit dezent mineralischem<br />

Unterbau, reife, gut tragende Säure,<br />

ein Brocken von Rosé, der unbedingt<br />

eine Speise benötigt. Der Alkohol<br />

hat Druck, ist aber gut integriert.<br />

globalwine.ch<br />

CHF 97,– (Jg. 2017)<br />

2019 VILLA GEMMA CERASUOLO<br />

D’ABRUZZO SUPERIORE DOC<br />

Masciarelli, Abruzzen (I)<br />

In der Farbe ein intensives<br />

Kirschrosa mit brillantem<br />

Reflex. Fruchtig-komplexe<br />

Nase, leicht würzig, satte junge<br />

Kirsche, Waldbeeren und Blutorangensaft.<br />

Ausgewogen am Gaumen,<br />

gut abgestimmt, mit einer schönen<br />

Balance zwischen Frucht und<br />

Säure, gute Länge, schönes<br />

Spiel.<br />

tannico.ch<br />

CHF 16,50<br />

2019 OTTENBERGER<br />

WEISSHERBST<br />

Michael Broger, Thurgau (CH)<br />

Filigranes Bukett mit zarten<br />

Fruchtnoten von getrockneten<br />

exotischen Früchten, Erdbeere,<br />

reifem Apfel und würzig-floralen<br />

Anklängen. Am Gaumen saftige,<br />

straffe Säure, wirkt frisch und<br />

elegant. Explodierende Frucht,<br />

viel rote Beeren, Grapefruit und<br />

Kernobst. Langer Nachhall<br />

auf Walderdbeere.<br />

broger-weingut.ch<br />

CHF 19,–<br />

Fotos: beigestellt<br />

80 falstaff jun <strong>2020</strong>


SWISS WINE<br />

SWISS WINE SUMMER<br />

«Verbringen Sie Ihren Sommer mit <strong>Schweiz</strong>er Wein» lautet das Motto der neuen Kampagne<br />

«Swiss Wine Summer», die von der Swiss Wine Promotion zur Unterstützung der <strong>Schweiz</strong>er<br />

Gastronomie und Hotellerie Ende Mai lanciert wurde.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Swiss Wine Promotion (SWP), die<br />

Organisation zur Förderung von<br />

<strong>Schweiz</strong>er Wein, hat die Zeit der<br />

Corona-Krise kreativ genutzt, um<br />

die Lancierung einer neuen Kampagne vorzubereiten.<br />

Für SWP war klar, dass sie zum<br />

Zeitpunkt der Wiedereröffnung die Gastronomie<br />

und Hotellerie unterstützen möchte.<br />

Daraus entstand der «Swiss Wine Summer».<br />

Die Idee ist, die Beziehungen zwischen den<br />

<strong>Schweiz</strong>er Winzern und Gastronomen in<br />

dieser Zeit der Wiedereröffnung des Gastgewerbes<br />

erneut verstärkt zu knüpfen.<br />

Die Teilnahme steht allen Restaurants,<br />

Hotels, Bars und Cafés offen. Die Bedingung<br />

für die Teilnahme ist, dass sie im Zeitraum<br />

vom 8. Juni bis 31. August jeweils<br />

drei <strong>Schweiz</strong>er Weine im Offenausschank<br />

offerieren. Alle Betriebe, die bei der Aktion<br />

mitmachen, sind ab dem 8. Juni auf der<br />

Website swisswinesummer.ch aufgeführt.<br />

Falls Sie gerade unterwegs sind und wissen<br />

möchten, ob ein Restaurant oder Hotel bei<br />

der Aktion dabei ist, halten Sie einfach Ausschau<br />

nach dem roten «Swiss Wine Summer»-Aufkleber.<br />

Der «Swiss Wine Summer» soll die<br />

<strong>Schweiz</strong> den ganzen Sommer begleiten und<br />

Lust machen, <strong>Schweiz</strong>er Wein zu trinken,<br />

egal ob in der Berghütte, der Bar am See<br />

oder im Restaurant mit Freunden und<br />

Familie. Verbringen Sie die geselligen<br />

Momente mit <strong>Schweiz</strong>er Wein, ohne<br />

Wenn und Aber!<br />

EIN ETWAS ANDERER AUFTRITT<br />

Seit dem 1. Juli 2019 ist Nicolas Joss der<br />

neue Geschäftsführer von SWP. Mit seinem<br />

Team setzt er mit der neuen Kampagne<br />

auch gleich ein Zeichen, dass nun ein etwas<br />

anderer Wind herrscht bei SWP. Der Auftritt<br />

ist frisch und soll auch ein jüngeres<br />

Publikum dazu animieren, <strong>Schweiz</strong>er Wein<br />

zu trinken. Die Gäste haben also die Möglichkeit,<br />

während des Sommers die grosse<br />

Vielfalt der <strong>Schweiz</strong>er Weine im Offenausschank<br />

zu entdecken. Schliesslich gibt es in<br />

der <strong>Schweiz</strong> fast 15’000 Hektaren Reben<br />

auf insgesamt sechs Weinbauregionen<br />

(Wallis, Waadt, Deutschschweiz, Genf,<br />

Tessin, Drei-Seen) aufgeteilt. In jedem Kanton<br />

der <strong>Schweiz</strong> sind Reben zu finden.<br />

Lassen Sie uns also zusammen den<br />

«Swiss Wine Summer» verbringen!<br />

INFO<br />

Weitere Informationen unter<br />

swisswinesummer.ch<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 81


spirits / PINK SPIRITS<br />

LA VIE<br />

EN ROSE<br />

Kindchen-Schema im Cocktailglas: Beerig-fruchtige Varianten<br />

bekannter Spirituosen – von Gin und Aquavit bis Wermut – sorgen<br />

in diesem Sommer für Farbe im Glas und sind ein Hit an der Bar.<br />

Denn auch Mann trinkt jetzt Rosa. Und das hat durchaus Tradition:<br />

Schon in den 30er-Jahren gab es pinke Spirituosen.<br />

TEXT ROLAND GRAF<br />

W<br />

as folgt auf den<br />

durchschlagenden<br />

und weltweiten Erfolg<br />

von Gin an<br />

der Bar? In Grossbritannien,<br />

dem Mutterland der Spirituo ­<br />

se, die heute die ganze Welt liebt, lautet die<br />

Antwort: Noch mehr Gin! Der treibt es heuer<br />

allerdings im wahrsten Sinne des Wortes<br />

bunt. Um sagenhafte 200 Prozent legten im<br />

Vorjahr Pink Gins im Vereinigten Königreich<br />

zu. Das Wachstum wird so stark von<br />

den farbenprächtigen Destillaten getragen,<br />

dass die Unternehmensberatung CGA ihre<br />

Markt-Analyse mit «In the Pink: Big trends<br />

in the gin market» betitelte. Ein Ergebnis:<br />

Bereits jeder sechste neue Gin ist rosa.<br />

Seinen Ausgang nahm der pastellfarbene<br />

Boom in Spanien, wo fruchtige Erdbeer-Gins<br />

wie Larios Rosé sich seit Längerem grosser<br />

Beliebtheit erfreuen. Mit 37,5 Volumenprozent<br />

sind diese Brände am unteren Limit der<br />

gesetzlichen Definition von Gin angesiedelt –<br />

Leichtigkeit signalisiert das Barbie-Rosa also<br />

durchaus zu Recht. Spätestens 2017 nahmen<br />

auch die Brennereien Englands den mediterranen<br />

Trend auf: Gordon’s Premium Pink<br />

Gin war einer der Ersten, ihm folgte mit<br />

Beefeater Pink eine klassische Londoner<br />

Brennerei. Die Beigabe der farbgebenden<br />

Beeren erfolgt in der Regel nach der Destillation.<br />

Deshalb unterscheiden sich auch die<br />

Labels gegenüber den Standard-Abfüllungen;<br />

nachträgliche Eingriffe durch Aromageber<br />

oder Zucker verbietet das Gesetz für<br />

einen London Dry nämlich. Stattdessen steht<br />

dann etwa bei der pinkfarbenen Variante<br />

von Broker’s Distilled Gin am Etikett.<br />

<<br />

Foto: Shutterstock<br />

82 falstaff jun <strong>2020</strong>


Sommerlich-elegant<br />

und «mundwässernd»:<br />

Spirituosen und Cocktails in Pink<br />

zelebrieren sichtbar die<br />

Leichtigkeit des Seins – gerade<br />

auch in schwierigen<br />

Zeiten.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

83


spirits / PINK SPIRITS<br />

Farbgebend für die<br />

pinkfarbenen Spirituosen<br />

sind oft Früchte wie<br />

Beeren, Grapefruit oder<br />

Rhabarber, aber auch<br />

Rosenblüten oder<br />

Hibiskus.<br />

<<br />

Wo wir gerade bei der Namensgebung<br />

sind: Bar-Kundige denken an die Kolonialzeit,<br />

wenn sie Pink Gin hören. Damals bezeichnete<br />

dieser Name – oder sein malaiisches<br />

Synonym Gin pahit – lange einen der<br />

intensivsten Cocktails. Die britische Marine<br />

kombinierte ihre offizielle Hausmarke, den<br />

süsseren, aber 57-prozentigen Plymouth<br />

Gin, mit Angostura Bitter: Pro Unze Gin<br />

(= drei Zentiliter) reichte ein Spritzer. Die<br />

rosa Färbung begleitete damit einen Drink,<br />

der selbst einen Dry Martini wie ein Erfrischungsgetränk<br />

wirken liess: «Neige das<br />

Glas wie den Schiefen Turm von Pisa und<br />

dreh es zwischen Daumen und Zeigefinger:<br />

So viel Angostura am Glas haften bleibt, ist<br />

genau die richtige Menge.» So beschreibt<br />

Charles H. Baker Jr. 1939 das perfekte<br />

Mischverhältnis in seinem Buch «Jigger,<br />

Beaker and Glass». Um die Verwirrung perfekt<br />

zu machen, gibt es auch diese Variante<br />

Cassis- und<br />

Himbeer-Noten<br />

prägen Gordon’s<br />

Premium Pink.<br />

fertig abgefüllt: Bitter Truth im bayrischen<br />

Pullach etwa führt die Navy-Tradition mit<br />

ihrem Pink Gin fort. Mit dem auf den britischen<br />

Inseln Pinkers genannten Kraftpaket<br />

haben die heutigen beerigen Gins aber nur<br />

mehr den Namen gemein.<br />

GOJI-BEERE, ROSE<br />

UND RHABARBER<br />

Mittlerweile kommen auch regionale Zutaten<br />

in die Brennblasen: Wilde Erdbeeren<br />

sind die Aromageber beim Mermaid Pink<br />

Gin von der Isle of Wight. Dem italienischen<br />

Malfy Gin geben sizilianische Grapefruits<br />

sowie Rhabarber Farbe und Geschmack.<br />

Der belgische Gin-Pionier Filliers<br />

wiederum nutzt die zu Superfood-Ehren<br />

gekommene Goji-Beere in seiner rosa Abfüllung.<br />

Doch die verführerische Färbung<br />

verdankt sich der gleichen Stoffgruppe, die<br />

übersetzt Blumen-Blau heisst. Anthocyane<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

84 falstaff jun <strong>2020</strong>


Bunt gemixt:<br />

Die Trendfarbe<br />

Rosa erobert<br />

auch die Bars.<br />

GEGEN DEN<br />

HISTORISCHEN<br />

COCKTAIL PINK GIN<br />

IST DER DRY MARTINI<br />

EIN ERFRISCHUNGS-<br />

GETRÄNK.<br />

sind für die Farbe von Rotwein, Hibiskus,<br />

Brombeeren oder Auberginen verantwortlich.<br />

Je nach Konzentration und Kombination<br />

der 250 bekannten Farbstoffe, die<br />

Namen wie Malvidin tragen, kommt es zu<br />

rosa, violetten oder blauschwarzen Blüten<br />

und Früchten.<br />

Den Ursprung der sommerlichen Farbe<br />

im Glas muss also nicht zwangsläufig eine<br />

Beere darstellen. Damaszener-Rosen, Hibiskus<br />

und Wildrosen aus Wicklow kommen<br />

beim Rose Gin der irischen Brennerei Glendalough<br />

zum Einsatz. «Das ist kein Pink<br />

Gin, sondern ein Rosen-Gin, der zufällig<br />

auch pink ist», betont Rowdy Rooney. «Es<br />

ist immer noch ein Gin, der vom Wacholder<br />

geführt wird», spricht der Destillateur die<br />

aromatische Gratwanderung eines Pink Gin<br />

an: Laut Spirituosen-Verordnung gilt ein<br />

vorherrschendes Wacholder-Aroma als<br />

Kennzeichen von Gin. An Fruchtkaugummi<br />

erinnernde Noten hingegen widersprächen<br />

diesem sensorischen Postulat.<br />

Im Brexit-Land kratzt derlei aber niemanden.<br />

Vor allem schliesst man mit niedrigerem<br />

Alkohol und Früchten an eine<br />

urbritische Tradition an – Stichwort:<br />

Pimm’s Cup mit Erdbeeren in Wimbledon.<br />

Doch auch anderswo kennt man eine<br />

Sommerversion der Nationalspirituose:<br />

Der nordische Aquavit fliesst zu Midsommar<br />

in Strömen. Und er wird mittlerweile<br />

über Kümmel und Dille hinaus aromatisiert.<br />

Die kleine Copenhagen Distillery etwa hat<br />

für ihren Mulberry Rose Felder und Hecken<br />

geplündert: Lindenblüten, Ringelblumen,<br />

Maulbeeren und Rosenblätter kommen bei<br />

Lasse Öznek in die Brennblase.<br />

AUCH WERMUT TRÄGT PINK<br />

Die Trendfarbe Rosa regiert aber auch auf<br />

der Veranda von Wolfgang Maitz in der Südsteiermark.<br />

«Neben dem klassischen Wermut<br />

Rosé mit Eis und Orangenzesten bieten<br />

wir auch einen Negroni an», erzählt er. Der<br />

Weinbauer als Barmann? Das hat sich nicht<br />

nur in Ratsch an der Weinstrasse eingebürgert.<br />

Etliche Winzer verschreiben sich dem<br />

Wermut-Machen. Ein Stück weiter in Gamlitz<br />

kooperiert Reinhard Muster mit Gin-<br />

Brenner Patrick Marchl (Rick Gin) für den<br />

Rosé-Wermut Motif. In Fehring hat Lisa<br />

Bauer die Walderdbeeren gleich in die Rebsorte<br />

«eingebaut» – ihr rosa Wermut für<br />

<<br />

Pink Gin: Mit<br />

Erdbeeren begann<br />

in Spanien alles.<br />

WOODY<br />

ZUTATEN<br />

2 cl Woodland Pink Gin<br />

1 Spritzer Holunderblüten-Sirup<br />

100 ml trockener Sekt oder Prosecco<br />

Eiswürfel<br />

¼ Scheibe Pink Grapefruit<br />

frische Minze<br />

ZUBEREITUNG<br />

Die Zutaten in einem Glas auf Eis<br />

ver rühren. Mit Minze und der Grapefruitscheibe<br />

garniert servieren.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

85


spirits / PINK SPIRITS<br />

PINK TONIC<br />

ZUTATEN<br />

5 cl Beeafeater London Pink<br />

20 cl Tonic Water<br />

Eiswürfel<br />

Frische Erdbeeren, geviertelt<br />

ZUBEREITUNG<br />

Ein Ballon-Glas mit Eiswürfeln<br />

füllen, Beeafeater London Pink<br />

darüber giessen. Mit Tonic<br />

Water aufgiessen, Erdbeeren<br />

dazugeben.<br />

Mehr Cocktail-Rezepte unter<br />

falstaff.com/cocktails<br />

MIXOLOGISCH<br />

SORGEN DER<br />

ERHALT DER FARBE<br />

UND DIE LEICHTIGKEIT<br />

DER DRINKS FÜR<br />

SOMMERHITS.<br />

LILLET JOLIE<br />

ZUTATEN<br />

5 cl Lillet Rosé<br />

10 cl Grapefruitlimonade<br />

Eiswürfel<br />

Salz<br />

Limette<br />

ZUBEREITUNG<br />

Lillet Rosé in ein mit Eiswürfeln<br />

gefülltes Glas geben. Grapefruitlimonade<br />

hinzugeben und mit Salz und<br />

Limette garnieren.<br />

<<br />

die Berliner Brenner-Plattform Freimeisterkollektiv<br />

basiert auf Uhudler, und die färbenden<br />

Anthocyane liefern auch die Trauben.<br />

Kommt das Rosa bei Maitz vom Zweigelt,<br />

der mit Weinbrand und Kräutern aromatisiert<br />

wird, ist es bei Belsazar Pinot Noir.<br />

Die Brände zum «Aufspriten» steuert Philipp<br />

Schladerer von der gleichnamigen<br />

Fruchtbrennerei bei, das Credo gibt Mit-<br />

Gründer Maximilian Wagner vor: «Ein<br />

Rosé-Wermut sollte schwach genug zum<br />

pur Trinken und kräftig genug für die<br />

Verwendung im Cocktail sein.»<br />

SOMMERLICHE TÖNUNG,<br />

FRUCHTIGER GENUSS<br />

Mit Tonic, Soda oder Sekt verlängert, reiht<br />

sich auch diese weinbasierte pinkfarbene<br />

Spirituose in den Reigen ein, den seiner -<br />

zeit Aperitif-Liköre wie Rinquinquin, Lillet<br />

Rosé oder Aperol eröffnet haben. Ungeachtet<br />

ihrer Provenienz gilt an der Bar die gleiche<br />

Behandlung, um daraus einen Sommerhit<br />

zu kreieren. Mixologisch stehen der Erhalt<br />

der Farbe ebenso wie die Leichtigkeit<br />

der Drinks im Vordergrund. Der rosa Kreis<br />

schliesst sich – im Cocktailglas. <<br />

Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

86 falstaff jun <strong>2020</strong>


BEST OF<br />

PINK<br />

SPIRITS<br />

93<br />

BEEFEATER PINK GIN<br />

37,5 Vol.-%<br />

Zesten, vor allem von Orangen, in<br />

der ersten Nase, dann Erdbeergelee<br />

und Wacholder im munteren Widerstreit.<br />

Deutlicher Gin-Touch, zart<br />

pfeffrig und mit Beeren-Charme<br />

ab dem mittleren Gaumen. Gin<br />

mit Beeren, kein Beeren-Gin –<br />

und das ist gut so!<br />

drinks.ch<br />

CHF 29,90<br />

91<br />

WOODLAND SAUERLAND<br />

PINK GIN, 38 Vol.-%<br />

Strahlend zyklamenfarben mit prononciertem<br />

Duft nach rosa Grapefruit<br />

sowie – zurückgenommener<br />

– Himbeere und Heidelbeere.<br />

Deutlich herber am<br />

Gaumen, mit rundem, fast öligem<br />

Mundgefühl. Wacholdertrocken<br />

im Nachklang, der<br />

wieder Zesten mitbringt.<br />

glenfahrn.com, CHF 52,50<br />

90<br />

BELSAZAR VERMOUTH ROSÉ<br />

17,5 Vol.-%<br />

Schladerers Himbeerbrand<br />

prägt – neben Cassis und reifer<br />

Birne – den Duft. Im Mund markant<br />

nach Johannisbeere und Himbeere<br />

zeigt er schönes Spiel mit Bitterkeit:<br />

Arnika, Blutorange und Pfeffer tragen<br />

den fruchtigen rosa Wermut<br />

ins kräutrige Finale.<br />

schubiweine.ch<br />

CHF 23,50<br />

92<br />

GORDON’S PREMIUM PINK<br />

37,5 Vol.-%<br />

Kirschblütenhelles Rosa im Glas,<br />

das Wacholder, vor allem aber Cassis<br />

und eine weiche Himbeernote<br />

mitbringt. Fruchtsüss nach Johannis-<br />

und Erdbeere auch im runden<br />

Mundgefühl, der Ausklang ist dafür<br />

lang und wacholdergeprägt.<br />

Sweet and spicy!<br />

schuewo.ch, CHF 19,50<br />

91<br />

LILLET ROSÉ<br />

17 Vol.-%<br />

Herb unterlegter Rosenduft, zarter<br />

Anklang auch nach Lavendelblüte<br />

sowie auch einige weinige Anklänge<br />

(Steinobst!). Anfangs süss wie eine<br />

Beerenauslese, dabei stets floral<br />

und mit herbem Ausklang à la<br />

Wermutkraut. Einzigartig und ein<br />

kräutriger Cocktail-Allrounder!<br />

drinks.ch, CHF 17,95<br />

90<br />

BAILEYS STRAWBERRY & CREAM<br />

17 Vol.-%<br />

Mandelgebäck, unverkennbare<br />

Milch-Creme, Butterkaramell und<br />

ein klarer, aber dezenter Erdbeerton<br />

leiten ein. Verführerisch cremiges<br />

Mundgefühl, das etwas Vanille und<br />

viel Erdbeer-Creme mitbringt.<br />

«Schreit» nach Schokolade beziehungsweise<br />

Früchten als Partner.<br />

drinks.ch, CHF 36,90<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

87


Chefredaktion <strong>Schweiz</strong><br />

BENJAMIN HERZOG<br />

und DOMINIK VOMBACH<br />

GOURMET<br />

AMSTERDAM<br />

WER IM<br />

GLASHAUS SITZT<br />

Kaum dürfen die Restaurants nach<br />

dem Lockdown wieder öffnen, stehen<br />

sie vor der nächsten Herausforderung<br />

– wie mit den strengen Hygieneregeln<br />

umgehen, die ihnen die Behörden europaweit<br />

auferlegt haben? Ein Amsterdamer<br />

Restaurant hat bereits eine kreative Lösung<br />

gefunden. Anstatt zwischen unästhetischen<br />

Trennwänden zu essen, sitzen die Gäste im<br />

«Mediamatic Eten» ab sofort in kleinen<br />

Glashäusern mit Blick aufs Wasser. Zwei<br />

Personen passen hinein, das Menü für beide<br />

kostet 100 Euro. Das vegane Restaurant<br />

gehört zum Kunstzentrum »Mediamatic«.<br />

Das Interesse ist enorm: Bis Ende Juni sind<br />

die Plätze schon ausgebucht. Gastgarten<br />

einmal anders, und dann auch noch mit<br />

Windschutz – das könnte Schule machen.<br />

eten.mediamatic.nl<br />

Jetzt anmelden –<br />

Wöchentlich aktuelle Nachrichten<br />

falstaff.com/newsletter<br />

GOLDENER KOCH 2021<br />

Sie stehen fest, die acht Halbfinalisten des<br />

Kochwettbewerbs «Goldener Koch 2021».<br />

Ende September treten sie im Zürcher Einkaufszentrum<br />

Glatt gegeneinander an, sofern<br />

es die gesetzlichen Bestimmungen erlauben<br />

werden. Zur Sicherheit arbeitet man an einer<br />

alternativen Durchführung, berichtet Projektleiterin<br />

Sarah Hunziker. «Gerade in dieser für<br />

die Gastronomie sehr schwierigen, herausfordernden<br />

Zeit möchten wir bewusst ein Zeichen<br />

setzen und die <strong>Schweiz</strong>er Gastronomie<br />

damit aktiv unterstützen», erklärt sie. Eines<br />

ist also sicher: Ende September wird feststehen,<br />

wer ins grosse Finale in Bern einziehen<br />

wird. Wir sind gespannt.<br />

goldenerkoch.ch<br />

Fotos: Willem Velthoven, Luzern Tourismus, Nestlé, Shutterstock, Ian Ehm, beigestellt<br />

88 falstaff jun <strong>2020</strong>


NOTIZEN<br />

HEILEMANN BLEIBT ZÜRICH ERHALTEN<br />

Der 38-jährige Koch, bis<br />

vor Kurzem im Zürcher<br />

«Atlantis by Giardino»<br />

tätig, das schliessen<br />

musste, kocht nun im<br />

«Widder». Das Zürcher<br />

Traditionshaus konnte<br />

sich die Dienste des Spitzenkochs<br />

und seines<br />

gesamten Teams sichern.<br />

Stefan Heilemann wird<br />

am Rennweg sein erprobtes<br />

Fine-Dining-Konzept<br />

weiterführen. Ein Segen<br />

für die Stadt.<br />

NESTLÉ UNTERSTÜTZT DIE<br />

SCHWEIZER GASTRONOMIE<br />

«Always open for you» heisst die weltweit<br />

lancierte Initiative von Nestlé. In der<br />

<strong>Schweiz</strong> sollen in deren Rahmen 5000<br />

Cafés, Hotels und Restaurants mit insgesamt<br />

einer Million Franken bei der Wiedereröffnung<br />

nach der ersten Covid-Welle<br />

unterstützt werden. Konkret geht es<br />

dabei um kostenlose Abgabe von Produkten<br />

und verlängerte Zahlungsfristen.<br />

SCHLEMMEN IN<br />

SCHAFFHAUSEN<br />

Ein gutes Zeichen für Gastronomie und<br />

Gäste: Städte wie Zürich und Winterthur<br />

erlauben aufgrund der Corona-Krise<br />

die Vergrösserung der Aussenbereiche<br />

von Restaurants. Die Stadt Luzern<br />

erlässt im Rahmen dieser Massnahmen<br />

die Gebühren für die Boulevardplätze<br />

von Restaurants, Cafés und<br />

Bars. Für die Monate Mitte März bis<br />

Mai zu 100 Prozent, für die restlichen<br />

Monate des Jahres werden 50 Prozent<br />

erlassen. Ein kleiner Lichtblick für die<br />

von der Krise geplagten Gastronomen<br />

und deren Gäste.<br />

Das 18. Schaffhauser Gourmet-Festival<br />

findet statt. Zwar nicht wie gewohnt im<br />

ganzen Mai, sondern erst von 30. Mai<br />

bis 4. Juli. Dann verwandelt sich die<br />

wunderschöne Schaffhauser Altstadt<br />

wieder in ein kulinarisches Eldorado, wo<br />

Geniesser voll und ganz auf ihre Kosten<br />

kommen. Mit von der Partie sind dieses<br />

Mal insgesamt 19 Restaurants.<br />

blauburgunderland.sh<br />

MEHR SITZPLÄTZE UNTER FREIEM HIMMEL<br />

STERNEKOCH FÜR «OBSTBERG»<br />

Seit Anfang Juni kocht Werner Rothen,<br />

zuvor im Berner Sternerestaurant «Zum<br />

Äusseren Stand», in der «Brasserie<br />

Obstberg». Auch unter der neuen Leitung<br />

soll das Berner Restaurant laut den<br />

Inhabern Irene und Lukas Uehlinger vorrangig<br />

eine Brasserie bleiben. Rothen<br />

wird die Karte des Hauses jedoch um<br />

einige Crossover-Gerichte bereichern.<br />

BRANDHEISS & KURZ NOTIERT<br />

Wer hätte das gedacht: Im «Noma», das<br />

viermal die Liste der «World’s 50 Best<br />

Restaurants» anführte, serviert man<br />

nun Burger statt Haute Cuisine. Das<br />

Spitzenrestaurant wurde kurzerhand<br />

zur Weinbar mit angeschlossenem Burgerladen.<br />

+++ Das «Jakob» in Rapperswil<br />

schliesst. Wer die Küche von<br />

Markus Burkhard noch einmal erleben<br />

möchte, kann dies bis Ende August tun.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

89


gourmet / WAADTLAND<br />

WAADTLÄNDER<br />

STERNEN<br />

Die Dichte an Sternen im Waadtland ist spektakulär hoch – das<br />

konnte uns auch Corona nicht vermiesen! Schon vor der Krise<br />

war ein Paradigmenwechsel erkennbar, der durch die<br />

aktuelle Situation weiteren Rückenwind erhalten<br />

könnte. Mehr und mehr Spitzenlokale am Genfersee<br />

setzen auf lokale Produkte und neue, progressive<br />

Ideen, anstatt sich nur auf Luxusprodukte aus<br />

dem nahen Frankreich zu verlassen.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG UND PHILIPP ELSBROCK<br />

Stéphane Décotterd<br />

setzt im «Le Pont de<br />

Brent» nur mehr auf<br />

lokale Ingredienzen.<br />

Ein echter Gewinn für<br />

sein Lokal und die<br />

gesamte Region.<br />

Foto: Elise Heuberger Photographe<br />

90 falstaff jun <strong>2020</strong>


TANZ<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

91


gourmet / WAADTLAND<br />

Guy und Bernard Ravet –<br />

Vater und Sohn – stehen<br />

gemeinsam am Herd.<br />

Die Westschweiz und allen<br />

vo ran das Waadtland galten<br />

jahrzehntelang als Vorreiter<br />

der <strong>Schweiz</strong>er Gourmetküche.<br />

Die zahlreichen Waadtländer<br />

Sternerestaurants sind unverändert exzellent,<br />

und mit der Hotelfachschule in Lausanne<br />

besitzt der Kanton Waadt sogar das wohl<br />

einzige Schulrestaurant, das 2019 mit einem<br />

Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Dennoch:<br />

Die Innovationsmotoren der letzten<br />

Jahre kamen oft aus anderen Regionen der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Stéphane Décotterd ist Küchenchef<br />

im «Le Pont de Brent» oberhalb von Montreux.<br />

Im Jahr 2011 hat er den Betrieb gemeinsam<br />

mit seiner Frau Stéphanie von<br />

seinem einstigen Chef, der Kochlegende<br />

Gérard Rabaey, übernommen und zunächst<br />

nicht viel verändert. «Es ist sehr einfach, in<br />

unserer Region klassische, französisch geprägte<br />

Sterneküche zu praktizieren», sagt<br />

Décotterd im Gespräch mit <strong>Falstaff</strong>. «Die<br />

Luxusprodukte aus Frankreich sind hier<br />

problemlos zu beziehen, und wir haben die<br />

entsprechenden Gäste – warum sollten wir<br />

ES IST SEHR EINFACH,<br />

IM WAADTLAND<br />

FRANZÖSISCH ZU<br />

KOCHEN. DOCH DIE<br />

REGIONALITÄT HÄLT IN<br />

DEN KÜCHEN EINZUG.<br />

also etwas verändern?» Eine fast ketzerische<br />

Frage. Stéphane Décotterd hat sich vor gut<br />

zwei Jahren entschieden, sich vom französischen<br />

Konzept – von Hummer, Jakobsmuscheln<br />

und Gänseleber – zu verabschieden<br />

und nur mehr auf lokale Waadtländer Produkte<br />

zu setzen.<br />

TOTAL LOKAL UND EXZELLENT<br />

Ausnahmekoch Décotterd hatte genug vom<br />

ewig gleichen Trott als Koch eines Sternelokals,<br />

von vier saisonalen Karten im Jahr mit<br />

den immer gleichen Importprodukten als<br />

Hauptakteuren. «Natürlich war das ein Ri -<br />

siko», sagt der Küchenchef heute nachdenklich.<br />

«Doch ich habe so meine Kreativität<br />

zurückgewonnen.» Und die zwei Sterne, die<br />

er seit dem Übernahmejahr 2011 hat, hielt<br />

er auch mit seinem neuen, lokalen Konzept.<br />

Schon das Amuse-Bouche zeigt, in welche<br />

Richtung es hier geht: Neben einem klassischen<br />

<strong>Schweiz</strong>er Knuspergebäck mit Vacherin-Schaum<br />

gibt es eine Krokette aus Cuchaule,<br />

einem alten Safrangebäck aus dem<br />

benachbarten fribourgischen Bénichon, der<br />

Fotos: Delessert, Adrian Ehrbar Photography, beigestellt<br />

92 falstaff jun <strong>2020</strong>


Safran dafür stammt aus dem Jura. Spä -<br />

ter serviert uns Décotterd ein Gericht mit<br />

Froschfleisch aus dem Waadtländer Ort<br />

Vallorbe, Hecht aus dem nahe gelegenen<br />

Genfersee, Spargel, den er im letzten Frühling<br />

eingemacht hat, und zu guter Letzt ein<br />

Gericht aus Milch und Yuzu. Die asiatische<br />

Zitrusfrucht hat ein Züchter am Genfersee<br />

für Décotterd aus seinem Gewächshaus gezaubert.<br />

Regionalität ist hier kein Lippenbekenntnis.<br />

«Nur Olivenöl verwende ich<br />

manchmal ein bisschen», sagt der Koch mit<br />

schelmischem Grinsen. «Doch das brachten<br />

schon die Römer in unser Gebiet.» Décotterd<br />

hat heute keine Angst mehr, mit der<br />

Konzept änderung sein Geschäft zu schädigen<br />

– nicht nur die lokalen Gäste freuen<br />

sich über die Veränderung des «Le Pont de<br />

Brent». Vor der Krise war das Lokal auch<br />

bei den ausländischen Gästen sehr beliebt,<br />

und das dürfte auch danach wieder so sein.<br />

Die Neugier der Reisenden nach lokalen<br />

Produkten wird hierzulande gerne unterschätzt.<br />

WAADTLÄNDER KLASSIK<br />

Natürlich, eine solche Veränderung, wie sie<br />

im «Le Pont de Brent» vollzogen wurde,<br />

braucht Zeit – und vermutlich auch eine<br />

Umgebung, die das zulässt. Denn exzellente<br />

Köche gibt es im Waadtland viele, genauso<br />

wie Konzepte. Was zum Beispiel<br />

Franck Giovannini und sein Team im<br />

dreifach besternten «Restaurant de<br />

l’Hôtel de Ville» in Crissier für sich<br />

und die Region leisten, sucht weltweit<br />

seinesgleichen. Seit 50 Jahren<br />

steht das Haus für erste Klasse, und<br />

so wird es hoffentlich noch lange<br />

bleiben. Ein weiteres Beispiel für die<br />

zeitlose Exzellenz des Waadtlands ist<br />

das mit internationalen und lokalen Kreationen<br />

glänzende «Ermitage» von Familie<br />

Ravet. Auf ihre ganz eigene Art spektakulär<br />

ist auch die Küche der französischen Dreisterneköchin<br />

Anne-Sophie Pic, die im Hotel<br />

«Beau-Rivage Palace» in Lausanne serviert<br />

wird. Hier mit ähnlichem Konzept zu konkurrieren,<br />

ist sicher nicht unmöglich, aber<br />

ganz schön schwer.<br />

Eine der spannendsten, progressiven Adressen<br />

im Waadtland ist derzeit von eher<br />

kleinem Kaliber. Die junge Köchin Marie<br />

Robert wirkt im Minilokal «Le Café Suisse»<br />

in Bex bei Aigle. Sie erhielt 2019 ihren<br />

<<br />

Köchin Marie Robert mischt mit<br />

ihrem «Café Suisse» in Bex die<br />

Waadtländer Gourmetszene auf.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

93


gourmet / WAADTLAND<br />

Gehört zu den besten<br />

Köchen der Welt: Franck<br />

Giovannini vom «L’Hôtel<br />

de Ville» in Crissier. Bei<br />

der Produktauswahl<br />

macht der Starchef keine<br />

Kompromisse. Nur das<br />

Beste ist gut genug, und<br />

das ist am Genfersee stets<br />

verfügbar – aus regionaler oder<br />

überregionaler Produktion.<br />

Das Gourmetrestaurant des<br />

Lausanner Hotels «Beau-Rivage<br />

Palace» steht unter der Leitung<br />

der franzöisischen Dreisterneköchin<br />

Anne-Sophie Pic.<br />

<<br />

ersten Stern. Ihre Kreationen sind mutig,<br />

nicht nur was den Geschmack, sondern<br />

auch, was die Präsentation betrifft. «Ich<br />

koche so, wie ich bin», sagt die quir lige<br />

Waadtländerin. Ihr Handwerk gelernt hat<br />

sie in der Brasserie «Bleu Lézard» in Lausanne.<br />

Nach zwei Jahren wechselte sie ins<br />

«Beau-Rivage Palace», um nach der Leh re<br />

schliesslich bei Starchef Thierry Marx<br />

in Frankreich anzuheuern. Das sollte ihre<br />

einzige Anstellung sein. Kurz darauf übernahm<br />

sie gemeinsam mit ihrem Partner das<br />

«Café Suisse». Natürlich handelt es sich<br />

dabei nicht um ein Café im eigentlichen<br />

Sinn, doch die beiden Gastronomen wollten<br />

den Namen des alten Lokals behalten.<br />

Marie Robert kocht mit voller Leidenschaft,<br />

in Erinnerung blieb uns von unserem Besuch<br />

vor allem das Dessert: Le Bonzai de<br />

Marie – Maries Bonsai bäumchen verkörpert<br />

den freien Geist der Köchin perfekt. Es<br />

handelt sich dabei um einen von Früchten<br />

umgebenen kleinen Stamm aus Schokolade,<br />

dessen Blätterkrone aus Erdbeerzuckerwatte<br />

geformt ist. Nicht nur optisch, sondern<br />

auch kulinarisch ein Volltreffer und sicher<br />

ein Grund für viele Gourmets in der Region,<br />

sich auch mal ein paar Kilometer von<br />

der Riviera wegzubewegen.<br />

DIE RUHE NACH DEM STURM<br />

Der deutsche Spitzenkoch Thomas Neeser<br />

wechselte vor neun Jahren von Berlin nach<br />

Vevey, ins «Grand Hôtel du Lac Vevey».<br />

Grösser hätte der Kontrast kaum sein<br />

können: aus dem rotzigen Moloch<br />

Berlin ans gediegene Ufer des<br />

Genfersees. Ein Umzug, der<br />

den gebürtigen Unterfranken<br />

mächtig forderte, in vielerlei<br />

Hinsicht. Neeser musste etwa<br />

sein Französisch aufpolieren,<br />

das nach zehn Jahren als Küchenchef<br />

im Berliner «Lorenz»<br />

im «Adlon» etwas gelitten hatte.<br />

Die Grundlagen waren aber vor-<br />

<<br />

Fotos: Ginko Photo, beigestellt<br />

94 falstaff jun <strong>2020</strong>


Es gibt essen.<br />

Und es gibt Festessen.<br />

Für besondere Momente.<br />

Fine Food Limousin Club steak<br />

coop.ch/finefood


gourmet / WAADTLAND<br />

Der deutsche<br />

Sternekoch Thomas<br />

Neeser zeichnet für die<br />

Küche des «Grand<br />

Hôtel du Lac» in Vevey<br />

verantwortlich.<br />

<<br />

handen, schliesslich stand er für zweieinhalb<br />

Jahre beim französischen Spitzenkoch<br />

Marc Haeberlin in der Küche – eine<br />

gute Schule, in jeder Beziehung. In Vevey<br />

begann er im März 2010 und holte fürs<br />

Folgejahr gleich einen Stern mit dem neu<br />

eröffneten Gourmetrestaurant «Les Saisons»,<br />

den er bis heute stets verteidigt.<br />

Auch Neeser greift auf ein vielfältiges<br />

Produktsortiment direkt aus der Regi -<br />

on zurück. Etwa wenn es um Fleisch<br />

geht. «Alles ist hier, ich brauche nichts<br />

aus Frankreich, ausser vielleicht mal<br />

eine Taube.» Regelrecht ins Schwärmen<br />

gerät er, wenn er über Käse redet. «Es ist<br />

ein Traum: diese Vielfalt! Jedes Dorf hat<br />

eine eigene Fromagerie.» Daran war in<br />

Berlin nicht zu denken; dort bezog er seine<br />

Ware grösstenteils von Grossisten und Lieferdiensten.<br />

«Hier kommt der Bauer vorbei,<br />

mit Kürbis, Kartoffeln oder Zucchiniblüten.<br />

Direkte, schnelle Kontakte zählen viel,<br />

das geniesse ich.»<br />

<<br />

TIPPS IM WAADTLAND FÜR GOURMETS<br />

ANNE-SOPHIE PIC AU BEAU-RIVAGE<br />

PALACE<br />

Das «Beau-Rivage Palace» hat die französische<br />

Köchin Anne-Sophie Pic für die Kreation<br />

der Gerichte des Gourmetlokals gewinnen<br />

können. Sie betreibt weiterhin ihr eigenes<br />

Drei-Sterne-Lokal im französischen<br />

Valence. Mit der Umsetzung der Pic-Küche<br />

im «Beau-Rivage» ist Paolo Boscaro betraut.<br />

Place du Port 17–19, 1006 Lausanne<br />

T: +41 21 6133339<br />

brp.ch<br />

RESTAURANT DE L’HÔTEL DE VILLE<br />

Franck Giovannini ist die aktuelle Kochlegende<br />

am Herd des mit drei Sternen ausgezeichneten<br />

«L’Hôtel de Ville» in Crissier.<br />

Vor ihm waren hier Benoît Violier, Philippe<br />

Rochat und Frédy Girardet tätig. Gehört zu<br />

den besten Lokalen der <strong>Schweiz</strong>.<br />

Rue d’Yverdon 1, 1023 Crissier<br />

T: +41 21 6340505<br />

restaurantcrissier.com<br />

LE PONT DE BRENT<br />

Vor gut einem Jahr entschieden sich Stéphane<br />

und Stéphanie Décotterd, nur mehr Produkte<br />

aus der Region auf den Tellern in Szene<br />

zu setzen und der klassischen französischen<br />

Küche den Rücken zu kehren. Eine fantastische<br />

Entscheidung, wie die Reaktionen von<br />

Gästen aus der Region und darüber hinaus<br />

zeigen.<br />

Route de Blonay 4, 1817 Brent<br />

T: +41 21 9645230<br />

lepontdebrent.ch<br />

LE CAFÉ SUISSE<br />

Marie Robert gehört zu den Nachwuchsstars<br />

der Waadtländer Gourmetküche. Die Gerichte<br />

Roberts fallen nicht nur durch exzellenten<br />

Geschmack auf, sondern auch durch extravagante<br />

Präsentation. Sie hat weder Angst<br />

vor schrillen Farben noch vor ungewohnten<br />

Formen auf dem Teller.<br />

Rue Centrale 41, 1880 Bex<br />

T: +41 24 4633398, cafe-suisse.ch<br />

LA TABLE DE MARY<br />

Das Lokal nahe dem Neuenburgersee hat<br />

sich in den letzten Jahren zu einem sicheren<br />

kulinarischen Wert im Waadtland entwickelt<br />

und ist seit 2017 mit einem Stern ausgezeichnet.<br />

Köchin Maryline Nozahic weiss mit<br />

besten lokalen Produkten genauso umzugehen<br />

wie mit exotischeren Ingredienzen.<br />

Route du Gymnase 2<br />

1400 Cheseaux-Noréaz<br />

T: +41 24 4363110, latabledemary.ch<br />

RESTAURANT LES SAISONS IM GRAND<br />

HÔTEL DU LAC<br />

Ausnahmeprodukte aus der Region inspirieren<br />

Sternekoch Thomas Neeser genauso<br />

wie Köstlichkeiten aus aller Welt. Er kombiniert<br />

die Ingredienzen auf raffinierte Weise<br />

zu saisonalen, fein abgestimmten Gerichten.<br />

Das edle Ambiente des Grandhotels<br />

trägt positiv zum Gesamterlebnis bei.<br />

Rue d’Italie 1, 1800 Vevey<br />

T: +41 21 9250606, ghdl.ch<br />

ERMITAGE DES RAVET<br />

Bernard und Guy Ravet – Vater und Sohn –<br />

sind ein eingespieltes Team in der Küche<br />

dieses Familienlokals. Mutter Ruth und<br />

Tochter Nathalie kümmern sich derweil um<br />

die Gäste. Serviert werden neu interpretierte<br />

Waadtländer Klassiker genauso wie erstklassige<br />

Kreationen mit Spezialitäten aus<br />

aller Welt.<br />

Route du Village 26<br />

1134 Vufflens-le-Château<br />

T: +41 21 8046868, ravet.ch<br />

Fotos: beigestellt<br />

96 falstaff jun <strong>2020</strong>


EMMENTALER AOP<br />

Käseherstellung<br />

ist im beschaulichen<br />

Emmental noch echtes,<br />

traditionelles Handwerk.<br />

HANDWERK IN<br />

PERFEKTION<br />

Herausragende Qualität, traditionelles Handwerk und der<br />

Herstellungsprozess per Hand machen den Emmentaler AOP<br />

zum «König der Käse» – ein Premium-Produkt mit<br />

unvergleichlichem Geschmack.<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Die Käseherstellung im Emmental<br />

reicht viele Jahrhunderte zurück.<br />

Auch heute stellen rund 110 Käsereien<br />

den Emmentaler AOP<br />

noch in liebevoller Handarbeit und nach<br />

jahrhundertealter Originalrezeptur her.<br />

Dabei wird der Emmentaler AOP aus regionaler,<br />

frischer sowie unbehandelter<br />

Rohmilch produziert, die von Kühen<br />

stammt, die viel Auslauf haben und mit<br />

frischem Gras und Heu gefüttert werden.<br />

Erfahrene Käser verarbeiten die Milch innerhalb<br />

von maximal 24 Stunden zu Käse.<br />

Dazu wird die Milch im «Chupfer-Chessi»<br />

unter stetigem Rühren auf 32 Grad erwärmt.<br />

Anschliessend fügt der Käser das<br />

Lab hinzu. Dem Lab kommt innerhalb des<br />

Herstellungsprozesses eine wichtige Rolle<br />

zu: Es ist für die Gerinnung der Milch verantwortlich.<br />

Die Käseharfen schneiden die<br />

geronnene Milch – die sogenannte Gallerte<br />

– zum Käsebruch, welcher anschliessend<br />

30 bis 60 Minuten auf circa 53 Grad Celsius<br />

erwärmt und dann in Pressformen abgefüllt<br />

wird. Jetzt ist der Moment da: Der<br />

Käser legt die aufwendig gestaltete Emmentaler-AOP-Strahlenmarke<br />

mit der vier- bis<br />

achtstelligen Käsereinummer auf den Käse.<br />

Die Käsereinummer ermöglicht es, jeden<br />

Emmentaler AOP an seinen Ursprungsund<br />

Produktionsort zurückzuverfolgen.<br />

Nun wird der Käse 18 Stunden lang gepresst<br />

und anschliessend für 48 Stunden ins<br />

Salzbad gelegt, um später zu formschönen<br />

Käselaiben mit einem Durchmesser von<br />

80 bis 100 Zentimetern und einem Gewicht<br />

von 75 bis 120 Kilogramm zu reifen.<br />

Im Gärkeller lagern die Emmentaler-AOP-<br />

Laibe für acht bis zwölf Wochen bei<br />

22 Grad.<br />

Die Wärme im Gärkeller löst die Gärung<br />

im Käse aus, und es bilden sich die für den<br />

Emmentaler AOP typischen weltberühmten<br />

Löcher. Dank der unterschiedlichen Reifedauer<br />

reift das Original aus der <strong>Schweiz</strong> in<br />

acht unterschiedlichen Reifegraden aus,<br />

und jeder Emmentaler AOP entwickelt sein<br />

ganz eigenes, aussergewöhnliches Aroma<br />

von nussig-mild bis kräftig wie beim<br />

Emmentaler AOP URTYP ® .<br />

URGEWALTIG IM GESCHMACK<br />

Das Geheimnis des besonders kräftigen<br />

Geschmacks des Emmentaler AOP URTYP ®<br />

und seiner herausragenden Qualität liegt an<br />

der einzigartigen Reifung. Der URTYP ®<br />

reift nie weniger als zwölf Monate und<br />

davon mindestens sieben Monate in einem<br />

speziellen Feuchtkeller. In dieser Zeit entwickelt<br />

er seine charakteristische, kräftige<br />

Aromatik. Jeder Laib wird während des<br />

Reifeprozesses drei strengen Prüfungen<br />

unterzogen und kommt erst in den Verkauf,<br />

wenn er höchsten Ansprüchen genügt,<br />

auf den Punkt gereift ist und den<br />

typischen Urgeschmack erreicht hat. Sein<br />

Geschmacksprofil schmeichelt der Kennerzunge:<br />

vollmundig-aromatisch, ausgeprägt<br />

herzhaft mit typisch weichem Abgang,<br />

kräftig und ohne Schärfe – urgewaltig im<br />

Geschmack eben.<br />

INFO<br />

Weitere Informationen zum Emmentaler AOP:<br />

emmentaler.ch<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 97


gourmet / LUST AUFS LAND<br />

DIE NEUE LUST<br />

AUFS LAND<br />

Draussen vor den Toren der Städte liegen sie: Die Sehnsuchtsorte für<br />

Gourmets und Geniesser, die sich nach Natur, etwas Ruhe und exquisitem<br />

Wohlfühlessen sehnen. <strong>Falstaff</strong> hat sich auf die Reise gemacht und die<br />

schönsten Restaurants und Beizen auf dem Land besucht.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

Über 300 Jahre<br />

ist dieses<br />

traumhaft schöne<br />

Haus alt. Heute<br />

beheimatet es das<br />

«Restaurant Wart».<br />

Foto: beigestellt<br />

98 falstaff jun <strong>2020</strong>


jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

99


gourmet / LUST AUFS LAND<br />

Draussen alt und<br />

innen ganz neu: im<br />

«Restaurant Wart»<br />

steht kontemporäre<br />

Küche auf dem<br />

Programm.<br />

Die Sehnsucht war<br />

gross, für viele vielleicht<br />

sogar unendlich<br />

gross. Endlich<br />

wieder raus, endlich<br />

wieder leben, endlich wieder geniessen.<br />

Und das eben nicht in jenem<br />

Zuhause, in dem wir die letzten<br />

Wochen eingesperrt waren. Vielleicht<br />

gab es einen Garten zu dieser Zeit, der als<br />

Zufluchtsort diente, aber auch der wird<br />

irgendwann zum goldenen Käfig. Draussen<br />

ist es eben doch am schönsten. Vor allem<br />

an Orten, die unsere Sehnsucht nach<br />

Sicherheit befriedigen, die sich in diesen<br />

Tagen immer noch nicht wieder vollständig<br />

manifestiert hat. Und wo lässt sich dieses<br />

Gefühl am besten finden? In den Beizen<br />

und den Restaurants draussen auf dem<br />

Land, mitten in der Natur, im Paradies<br />

sozusagen. Die Städte sind jetzt sowieso<br />

vollgepackt mit lebenshungrigen Menschen,<br />

deshalb raus aufs Land und geniessen<br />

– das ist die Devise. Weit fahren muss<br />

man dafür in der Regel nicht.<br />

Nur eine halbe Stunde von Zürich entfernt<br />

liegt nämlich so ein Ort, der unsere<br />

Endlich wieder draussen geniessen<br />

– wie hier, im «Restaurant Wart».<br />

Sehnsucht stillen kann, das «Restaurant<br />

Wart» im zugerischen<br />

Hünenberg. In einem über 300<br />

Jahre alten Gebäude gelegen, mit<br />

wunderschönem Garten. Hier<br />

kocht seit 2017 der deutsche Sebastian<br />

Rabe, der zuvor unter anderem<br />

im «Rigiblick» und im «The Dolder<br />

Grand» wirkte. Mit ihm hielt die kontemporäre<br />

Küche im altehrwürdigen Haus<br />

Einzug. Rabe besitzt jenen Mut zur Einfachheit,<br />

der heute prägend ist, genauso wie<br />

einen Hang zur neuen nordischen Küche<br />

und ihren altbewährten Zubereitungstechniken.<br />

Regionale Gemüsesorten, fangfrischer<br />

Fisch vom Zugersee und ganz nach<br />

dem Nose-to-Tail-Prinzip verarbeitete Tiere<br />

gehören da zum guten Ton. Wer sich im<br />

unscheinbaren Hünenberg mit einem derartigen<br />

Konzept niederlässt, beweist Mut.<br />

Genau den hatte auch Tobias Funke vom<br />

«Gasthaus zur Fernsicht» im appenzellischen<br />

Heiden, als er 2015 startete. Mittlerweile<br />

umfasst das Mutterhaus drei verschiedene<br />

Restaurants, darunter auch das<br />

mittlerweile zweifach besternte «Incantare»,<br />

wo Funke avantgardistische Alpen­<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

100 falstaff jun <strong>2020</strong>


Die historische<br />

Gaststube im<br />

«Gasthaus<br />

Bad Osterfingen».<br />

NUR EINE HALBE<br />

STUNDE VON<br />

ZÜRICH ENTFERNT<br />

LIEGEN DIE ERSTEN<br />

SEHNSUCHTSORTE.<br />

Zander-Tatar, serviert im<br />

«Gasthaus Bad<br />

Osterfingen».<br />

Restaurant und Weingut gehen in<br />

Bad Osterfingen Hand in Hand.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

101


gourmet / LUST AUFS LAND<br />

Die Alpen und ihre<br />

Erzeugnisse gehören<br />

zu den wichtigsten<br />

Inspirationen für<br />

Spitzenköche wie<br />

Franz Wiget.<br />

WIR SCHWEIZER<br />

SIND IN DER<br />

GLÜCKLCIHEN LAGE,<br />

DAS PARADIES DIREKT<br />

VOR DER HAUSTÜR<br />

ZU FINDEN.<br />

Beeindruckend<br />

unscheinbar: die<br />

Kreationen von<br />

Franz Wiget.<br />

102 falstaff jun <strong>2020</strong>


Im «Attisholz» ist auf dem<br />

Teller fast alles möglich:<br />

von bodenständig bis hin<br />

zu Haute Cuisine.<br />

Fotos: Charles Seiler, Zuerrer Design, beigestellt<br />

DER WUNSCH NACH<br />

AUTHENTIZITÄT<br />

UND SICHERHEIT<br />

BETRIFFT IN DIESEN<br />

TAGEN AUCH UNSEREN<br />

GENUSS.<br />

Das «Attisholz» befindet sich in einem über<br />

300 Jahre alten ehemaligen Badehaus.<br />

<<br />

küche serviert. Für seine Kreationen<br />

verwendet er vornehmlich Produkte<br />

aus der Region und lässt sich von alten<br />

<strong>Schweiz</strong>er Rezepten inspirieren. In seinem<br />

«Swiss Alpine Restaurant» geht es hingegen<br />

bodenständiger, aber genauso exquisit zu<br />

und her. Im Rahmen des <strong>Falstaff</strong> Beizenguide<br />

<strong>2020</strong>, bei dem unsere Leser die Kritiker<br />

sind, gehörte dieses Lokal zu den zehn besten<br />

Beizen des Landes.<br />

IDYLLISCH GENIESSEN<br />

Für Geniesser lohnt sich ein Ausflug ins<br />

Appenzellerland also. Nicht weit entfernt,<br />

im Kanton Appenzell-Ausserrhoden, liegt<br />

das «Gasthaus zum Gupf», ein malerisches,<br />

altes Fachwerkhaus, gelegen auf einem kleinen<br />

Hügel ausserhalb der Ortschaft Rehetobel.<br />

Umgeben von nichts als Wiesen und<br />

Natur – malerischer geht es wohl kaum.<br />

Traditionelle Haute Cuisine wird hier<br />

grossgeschrieben und von Chefkoch Walter<br />

Klose zelebriert. Der Weinkeller mit seinen<br />

rund 30000 Flaschen, von Chefsommelier<br />

Stefan Schachner betreut, sucht in der<br />

<strong>Schweiz</strong> seinesgleichen. Alles in allem eine<br />

Kombination, die Menschen aus der ganzen<br />

Deutschschweiz<br />

anzieht, obwohl Rehetobel<br />

meist nicht gerade vor<br />

der Haustür liegt. Auch das «Gasthaus Bad<br />

Osterfingen» ist ein solcher Sehnsuchtsort<br />

für Feinschmecker. Draussen unter den<br />

alten Bäumen sitzen, ein Gläschen Pinot<br />

vom zugehörigen Weingut geniessen und<br />

sich von Koch Michael Meyer mit reichhaltigen,<br />

gut zubereiteten Speisen verwöhnen<br />

lassen. Für die Hausspezialität, die Spätzli<br />

mit viel Butter und Bröseln, nimmt man<br />

nur zu gerne eine etwas längere Anreise in<br />

Kauf. Für das nächste Restaurant, eines der<br />

besten der <strong>Schweiz</strong>, sicher eine noch längere.<br />

Das Restaurant «Adelboden» von<br />

Kochlegende Franz Wiget und seiner Frau<br />

und Gastgeberin Ruth liegt in Steinen im<br />

Kanton Schwyz. Auch hier ist die Lage einzigartig<br />

idyllisch, das aufwendig renovierte<br />

Chalet, 1733 erbaut, wunderschön. Seit 32<br />

Jahren wirken hier die Wigets und begeistern<br />

Gäste wie Gastrokritiker stetig und<br />

konstant mit französisch inspirierter<br />

<strong>Schweiz</strong>er Küche. Auf den Tisch kommen<br />

Produkte aus der Region, deren Qualität<br />

gemeinsam mit den Produzenten auf die<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

103


gourmet / LUST AUFS LAND<br />

Wohlfühloase für Gourmets:<br />

das «Gasthaus zur Fernsicht»<br />

in Heiden.<br />

<<br />

Spitze getrieben wird.<br />

Daraus kreiert Wiget Gerichte,<br />

die man meist ein Leben<br />

lang nicht mehr vergisst. Oder<br />

haben Sie schon mal jemanden<br />

wochenlang von einem Eglifilet<br />

schwärmen hören?<br />

Ein weiteres Mekka für Gourmets befindet<br />

sich in Riedholz im Kanton Solothurn,<br />

ebenfalls nicht unbedingt auf den Schirmen<br />

der Stadtbewohner und Trendsetter. Dort,<br />

im «Restaurant Attisholz», wirkt Jörg<br />

Slaschek, unser «Wirt des Jahres» aus dem<br />

Beizenguide 2019. Er machte aus einem<br />

über 300 Jahre alten Badehaus einen wahren<br />

Genussort. Wer gehoben geniessen<br />

möchte, kann sich im «Le Feu» verdingen,<br />

daneben existiert eine einfache Gaststube.<br />

Mit Haute Cuisine alleine können Restaurants<br />

heute ja kaum mehr überleben, man<br />

mag sich gar nicht ausmalen, wie es nach<br />

der Corona-Krise sein wird.<br />

Festzuhalten ist, dass unsere Sehnsucht,<br />

die eingangs beschriebene, sich wohl in<br />

kaum einem anderen Land besser befriedigen<br />

lässt als in unserem. Also nichts wie<br />

raus und leben.<br />

<<br />

Qual der Wahl: Im «Gasthaus<br />

zur Fernsicht» befinden sich<br />

satte drei Restaurants. Der<br />

Ausblick ist immer traumhaft.<br />

Fotos: Frank Brüderli, Oliver Ruess, Gregory Brunner, beigestellt<br />

104 falstaff jun <strong>2020</strong>


Magnet für<br />

Feinschmecker aus<br />

nah und fern: das<br />

«Gasthaus zum Gupf»<br />

im kleinen Dorf<br />

Rehetobel.<br />

RAUS AUS DER STADT UND REIN IN DIE IDYLLE.<br />

DA, WO DAS LEBEN EINE SPUR LANGSAMER<br />

ABLÄUFT UND DER GENUSS UMSO GRÖSSER IST.<br />

Das ist Soulfood: eine der<br />

Kreationen aus dem<br />

«Gasthaus zum Gupf».<br />

Wohlfühlmoment:<br />

die heimeligen Stuben<br />

im «Gasthaus<br />

zum Gupf».<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

105


xxx gourmet / XXXXXXXXXXX / LUST AUFS LAND<br />

Sensationelle<br />

Weinkarte:<br />

«Meier’s<br />

Löwen»<br />

in Berken.<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

GASTHAUS BAD OSTERFINGEN<br />

Feine gutbürgerliche Küche und ausgezeichnete<br />

Weine vom eigenen Weingut. Für die hausgemachten<br />

Spätzli nehmen viele lange Strecken auf sich.<br />

Zollstrasse 17, 8218 Osterfingen<br />

T: +41 52 6812121, badosterfingen.ch<br />

RESTAURANT TAVERNE ZUM SCHÄFLI<br />

Eines der besten Restaurants der <strong>Schweiz</strong> – zweifach<br />

besternt – in einem alten Fachwerkhaus in<br />

Wigoltingen. Grosse Gastlichkeit und perfektionierte<br />

Speisen machen den Besuch einzigartig.<br />

Oberdorfstrasse 8, 8556 Wigoltingen<br />

T: +41 52 7631172, schaefli-wigoltingen.ch<br />

RESTAURANT ATTISHOLZ<br />

Wo einst gebadet wurde, wird heute geschlemmt.<br />

Sternekoch Jörg Slaschek serviert zum einen<br />

Haute Cuisine, zum anderen bodenständige Küche.<br />

Attisholzstrasse 3, 4533 Riedholz<br />

T: +41 32 623 606, attisholz.ch<br />

MEIER’S LÖWEN<br />

Saisonale, regionale, gutbürgerliche Küche. Dazu<br />

eine Weinkarte, die ihresgleichen sucht. Circa 650<br />

Positionen, mit Fokus auf Frankreich und die<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

Unterberken 13, 3376 Berken<br />

T: +41 62 9631744, loewenberken.ch<br />

GASTHAUS ZUM GUPF<br />

Gediegenes Restaurant, das nicht nur durch die<br />

wunderbare Aussicht besticht. Sorgfältig zubereitete<br />

Gerichte und einer der besten Weinkeller der<br />

<strong>Schweiz</strong>. Ein wahres Kleinod für Geniesser.<br />

Gupf 21, 9038 Rehetobel<br />

T: +41 71 8771110, gupf.ch<br />

GASTHAUS ZUR FERNSICHT<br />

Hier gibt es gleich mehrere Restaurants unter einem<br />

Dach vereint: von Sterneküche bis zu lokalem Soulfood.<br />

Alles verantwortet von Spitzenkoch Tobias<br />

Funke, der die neue <strong>Schweiz</strong>er Küche zelebriert.<br />

Seeallee 10, 9410 Heiden<br />

T: +41 71 8984040, fernsicht-heiden.ch<br />

ADELBODEN<br />

Der Ausblick von der Terrasse ist traumhaft, und<br />

die zweifach besternte Küche von Franz Wiget<br />

gehört zum Besten, was die <strong>Schweiz</strong> zu bieten hat.<br />

Ein Pflichtbesuch für Gourmets.<br />

Schlagstrasse, 6422 Steinen<br />

T: +41 41 8321242, wiget-adelboden.ch<br />

RESTAURANT WART<br />

Moderne Küche mit Tradition vom talentierten Chef<br />

Sebastian Rabe. Das alles in einem unglaublich<br />

schönen, historischen Gebäude. Ein Ort zum<br />

Träumen und Geniessen.<br />

Wart 1, 6331 Hünenberg<br />

T: +41 41 7801243, wart.ch<br />

LA FERME DES BRANDT<br />

Gemütlich und äusserst romantisch präsentiert<br />

sich diese Beiz. Mit regionaler Küche und in einer<br />

Umgebung, die sich viele Städter nicht nur am<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZENGUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

Sie bestimmen<br />

das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

Wochenende wünschen.<br />

Les Petites-Crosettes 6, 2300 La Chaux-de-Fonds<br />

T: +41 32 9685989<br />

fermedesbrandt.ch<br />

RÖSSLI ILLNAU<br />

Vreni und René Kaufmann sind Gastgeber an allen<br />

Fronten und sorgen zusammen mit ihrem Team für<br />

das Wohl der Gäste. Die Küche ist ausgezeichnet,<br />

die Speisenvielfalt gross und die Weinauswahl auserlesen.<br />

Kempttalstrasse 52, 8308 Illnau<br />

T: +41 52 2352662<br />

roessli-illnau.ch<br />

PARADIESLI<br />

Vieles, was hier auf den Tellern angerichtet wird,<br />

stammt aus der eigenen Bioproduktion. Nebst dem<br />

leckeren Essen auch zum Sonnentanken sehr zu<br />

empfehlen. Ein echter Geheimtipp für Menschen,<br />

die eine Auszeit suchen.<br />

Obere Betliserstrasse 12, 8872 Weesen<br />

T: +41 55 6111179, paradiesli-betlis.ch<br />

ADLER<br />

Die Reise ins verwunschene Muotathal lohnt sich<br />

auch kulinarisch. Dani Jann begeistert mit hervorragender<br />

regionaler Küche.<br />

Kapellmatt 1, 6436 Muotathal<br />

T: +41 41 8301137<br />

adler-muotathal.ch<br />

RESTAURANT FAHR<br />

Ruhig gelegen. Die Küche ist zeitgemäss und die<br />

Lage des lichtdurchfluteten Restaurants aussergewöhnlich.<br />

Grossacherweg 1, 5444 Künten<br />

T: +41 56 2410000, fahr-sulz.ch<br />

MAISON WENGER<br />

Jérémy Desbraux und Anaëlle Roze führen die Kultadresse<br />

im Jura seit Anfang letzten Jahres, nachdem<br />

Georges und Andrea Wenger sich zurückzogen.<br />

Ein wahres Refugium für Gourmets.<br />

Rue de la Gare 2, 2340 Le Noirmont<br />

T: +41 32 957 66 33, maisonwenger.ch<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

106 falstaff jun <strong>2020</strong>


JUMI<br />

Die wilde Truppe aus<br />

dem Emmental:<br />

Jumi Chäs und Fleisch<br />

Bei Jumi im hügeligen Emmental<br />

wird jeden Tag Käse gemacht –<br />

auch an Weihnachten.<br />

Käsermeister Urs Glauser weiss<br />

nämlich, dass die Käsespezialitäten<br />

nur gelingen, wenn die Milch so<br />

schonend und unberührt wie möglich<br />

verarbeitet wird. Dafür bringen<br />

die benachbarten Bauern die noch<br />

warme Milch zweimal täglich ohne<br />

Zwischenhalt in die Käserei. Nur so<br />

entstehen weiche, milde oder wilde,<br />

rote, blaue und weisse Kreationen<br />

aus feinster <strong>Schweiz</strong>er Rohmilch.<br />

Jede mit ihrem ganz eigenen und<br />

markanten Charakter.<br />

Manche Käse entstammen alten<br />

Familienrezepten, andere entstehen<br />

durch neue und unkonventionelle<br />

Ideen – langweilig wird es nie!<br />

Zusammen mit dem Fleisch vom<br />

OMOSO-Jungrind entsteht so das<br />

Jumi-versum mit guten Produkten<br />

aus eigener Herstellung, viel Geschmack,<br />

etwas Verrücktheit und<br />

natürlich viel Genuss.<br />

Rohmilchkäse mit<br />

Charakter:<br />

Die Belper Knolle<br />

Bei diesem speziellen «Chäsli» aus<br />

dem facettenreichen Jumi-versum<br />

wird der Bauer selbst zum Käser.<br />

Direkt auf dem Bauernhof wird die<br />

tierwarme Milch zusammen mit den<br />

Käsekulturen in Milchkannen zu<br />

Frischkäse verarbeitet. Dieser wird<br />

dann von Hand geformt, mit Knoblauch<br />

aus dem Seeland verfeinert<br />

und mit geschmackvollem Pfeffer<br />

ummantelt. Das Finish erhält er im<br />

sogenannten Knollenkeller, wo er<br />

an der frischen Luft trocknet und<br />

seine unverwechselbare Aromatik<br />

vollends entfaltet.<br />

Dieser Käse aus dem Jumi-versum<br />

ist eine richtige Wunderwaffe, wenn<br />

es um erlesenen Geschmack geht!<br />

Ob fein gehobelt auf einer Pasta<br />

oder einem OMOSO-Tatar, für den<br />

pfiffigen «Pepp» auf dem Sommersalat<br />

oder als Topping auf dem<br />

Steak vom Grill – die Belper Knolle<br />

verleiht so manchem Gericht den<br />

letzten Schliff.<br />

ADVERTORIAL Foto: beigestellt<br />

Fleisch mit seiner ganz<br />

eigenen Zartheit:<br />

Jumi’s OMOSO-Jungrind<br />

Wie ist es möglich, dass im<br />

Jumi-versum ein Tafelspitz oder<br />

Huftdeckel Platz auf dem Grill<br />

findet und einem Entrecôte gar die<br />

Show stiehlt? Durch die besonders<br />

feine Struktur und den geringen<br />

Fettanteil bietet diese spezielle<br />

Rinderrasse überraschend viele<br />

Fleischstücke für den Grill.<br />

Die Jumi-Bauern züchten im Emmental<br />

die kräftigen Piemonteser<br />

Rinder unter dem Label «OMOSO».<br />

Die Tiere leben draussen auf saftig<br />

grünen und schwer zugänglichen<br />

Hügeln. Sie wachsen alle in Muttertierhaltung<br />

als Herde auf und fressen<br />

nur hofeigenes <strong>Schweiz</strong>er Futter.<br />

Keinen Platz finden Antibiotika, so<br />

entsteht ein wahres Naturprodukt.<br />

Zerlegt wird alles von Hand und<br />

verarbeitet wird immer das ganze<br />

Tier, Nose-to-Tail. So gibt es nebst all<br />

den zarten Stücken für den Grill auch<br />

luftgetrocknetes Trockenfleisch,<br />

Rindswürste aus dem Rauch und die<br />

begehrten «Metzgerstücke».<br />

Der Märit kommt auch zu<br />

dir nach Hause:<br />

Das Jumi-versum online<br />

Jeden Samstag ist die Jumi-Crew in<br />

Bern auf dem «Münstergass-Märit»<br />

mit ihren Käse- und Fleischspezialitäten<br />

vertreten. Da aber Bern<br />

nicht immer ganz in der direkten<br />

Nähe liegt oder man vielleicht<br />

den Samstag auch lieber in den<br />

traumhaften Bergen verbringt, gibt<br />

es den «Märit» nun endlich auch<br />

schweizweit bei dir zu Hause. Somit<br />

ist es möglich, bequem vom Sofa aus<br />

im Jumi-versum nach Lust und Laune<br />

zu stöbern und sich die herrlichen<br />

Köstlichkeiten sogar zweimal die<br />

Woche nach Hause liefern zu lassen.<br />

Wer noch mehr Informationen zu den<br />

handverlesenen Produkten aus dem<br />

Jumi-versum möchte, kommt am<br />

besten vorbei oder schaut sich nach<br />

Herzenslust im Online-Shop um.<br />

JUMI<br />

Lindentalstrasse 2<br />

3067 Boll<br />

T: +41 31 5156011<br />

home@jumi.lu<br />

jumi-shop.lu<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 107


gourmet / REZEPTE<br />

ALPINE<br />

CUISINE<br />

<strong>Falstaff</strong> Rezept-Newsletter<br />

Rezeptideen kostenlos<br />

via E-Mail erhalten:<br />

falstaff.com/rezept-newsletter<br />

108 falstaff jun <strong>2020</strong>


Traditionelle Zutaten und Gerichte aus<br />

der Alpenregion, zubereitet mit der Verve<br />

moderner Spitzengastronomie: <strong>Falstaff</strong> bat<br />

drei Topköche aus Österreich, Deutschland und<br />

der <strong>Schweiz</strong> um ihre Alpine-Cuisine-Favoriten.<br />

FOTOS KONRAD LIMBECK<br />

FOODSTYLIST BENJAMIN WILLKE<br />

KONZEPT & PRODUKTION THOMAS HOPFERWIESER<br />

PORZELLAN MOTEL A MIIO WIEN<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

109


gourmet / REZEPTE<br />

110 falstaff jun <strong>2020</strong>


WILDKRÄUTERSALAT<br />

mit Apfeldressing, confiertem Eigelb, wildem Lauch<br />

und Urdinkelbrot<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DAS URDINKELBROT MIT<br />

SAUERRRAHM UND KÜMMELSALZ<br />

20 g Sauerrahm<br />

300 g Urdinkelmehl<br />

300 g Wasser, lauwarm<br />

550 g Dinkelhalbweissmehl<br />

20 g Hefe<br />

200 g Wasser<br />

14 g Salz<br />

ZUBEREITUNG DES URDINKELBROTS MIT<br />

SAUERRRAHM UND KÜMMELSALZ<br />

– Den Sauerrahm, das Urdinkelmehl und das<br />

lauwarme Wasser vermischen und eine Stunde<br />

ruhen lassen.<br />

– Anschliessend Dinkelhalbweissmehl, Hefe,<br />

Wasser und Salz mit dem Vorteig in der Maschine<br />

zu einem Teig kneten.<br />

– Für ca. 10 Minuten weiterkneten und je nach<br />

Beschaffenheit mit Wasser und Mehl arbeiten.<br />

– Nun den Teig 12 Stunden ruhen lassen.<br />

– Anschliessend den Teig nochmals durchkneten<br />

und in Form bringen.<br />

– Jetzt den Teig mit etwas Wasser bepinseln und<br />

noch einmal für eine Stunde gehen lassen.<br />

– Den Ofen auf 200 °C vorheizen.<br />

– In der Mitte des Ofens das Brot erst für 10<br />

Minuten, danach noch einmal für eine Stunde<br />

bei 180 °C backen. Dabei mit einem Stäbchen<br />

regelmässig den Backfortschritt testen.<br />

– Das Brot herausnehmen und auf einem Gitter<br />

abkühlen lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN WILDKRÄUTERSALAT MIT<br />

APFELDRESSING<br />

200 g Wildkräuter (z. B. Löwenzahn, Bärlauch,<br />

Spitzwegerich etc.)<br />

40 g Zwiebeln, fein gehackt<br />

100 g Apfelessig<br />

200 g Haselnussöl<br />

10 g Knoblauchrauke<br />

Rezept von Rebecca Clopath, Restaurant<br />

«Stivetta» auf dem Biohof Taratsch,<br />

Lohn, <strong>Schweiz</strong><br />

Aufgewachsen auf einem Bauernhof im bündnerischen<br />

Lohn, entdeckte Rebecca Clopath schon<br />

früh ihre Leidenschaft für das Kochen. Nach ihrer<br />

Ausbildung zur Chefköchin kehrte sie auf den elterlichen<br />

Hof zurück. Dort veranstaltet sie regelmässig<br />

Events, in denen sie ihre Wahrnehmung<br />

von Kultur, Geschichte, Landwirtschaft, Anbau<br />

und Küche vereint.<br />

ZUBEREITUNG DES WILDKRÄUTERSALATS<br />

MIT APFELDRESSING<br />

– Die Wildkräuter mit den gehackten Zwiebeln<br />

vermengen und den Essig hinzugeben.<br />

– Das Öl während des Rührens ganz langsam<br />

beifügen.<br />

– Die Knoblauchrauke fein schneiden und dem<br />

Salat beigeben.<br />

ZUTATEN FÜR DAS CONFIERTE EIGELB<br />

1 Eigelb<br />

500 g Butter, geklärt<br />

ZUBEREITUNG DES CONFIERTEN EIGELBS<br />

– Die geklärte Butter auf 75 °C erwärmen.<br />

– Das Eigelb 30 Minuten in der Butter garen und<br />

anschliessend behutsam herausnehmen.<br />

ZUTATEN FÜR DEN WILDEN LAUCH, HEISS<br />

GEBRATEN IN NUSSBUTTER<br />

40 g Lauch<br />

20 g Nussbutter<br />

ZUBEREITUNG DES WILDEN LAUCHS, HEISS<br />

GEBRATEN IN NUSSBUTTER<br />

– Den Lauch in der Butter anbraten,<br />

bis er knusprig ist.<br />

ANRICHTEN<br />

Den Wildkräutersalat dekorativ auf einem Teller<br />

drapieren. Das confierte Eigelb darauf platzieren<br />

und den wilden Lauch rundherum verteilen.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

Cidre Apfel<br />

Oswald + Ruch, Klettgau, <strong>Schweiz</strong><br />

Unkomplizierter Cidre aus Früchten von fast vergessenen<br />

Hochstammapfelbäumen im Klettgau.<br />

Passt mit seiner frischen, aromatischen Art<br />

perfekt zum Wildkräutersalat.<br />

cultivino.ch, CHF 15,–<br />

Foto: beigestellt<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

111


gourmet / REZEPTE<br />

112 falstaff jun <strong>2020</strong>


ZANDER<br />

mit Fichtenwipfeln, Rotkraut und grünen Mandeln<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN ZANDER<br />

400 g Zander<br />

1 Thymianzweig<br />

10 g Butter<br />

Olivenöl<br />

Salz<br />

Zitronenpfeffer<br />

ZUBEREITUNG ZANDER<br />

– Den Zander in vier gleich grosse Stücke<br />

portionieren und mit Salz und Zitronenpfeffer<br />

würzen.<br />

– Den Fisch in einer Pfanne mit wenig Olivenöl auf<br />

der Haut knusprig braten. Den Thymian und die<br />

Butter dazugeben und den Fisch arosieren.<br />

ZUTATEN FÜR FERMENTIERTEN<br />

ROTKRAUTSAFT<br />

500 ml frischer Rotkrautsaft<br />

10 g Salz<br />

ZUBEREITUNG FERMENTIERTER<br />

ROTKRAUTSAFT<br />

– Den frischen Rotkrautsaft durch ein feines Sieb<br />

passieren und das Salz dazugeben. Den Saft<br />

in ein Glas giessen und dieses gut bedecken.<br />

Der Rotkrautsaft soll 5 Wochen bei Zimmertemperatur<br />

fermentieren.<br />

ZUTATEN FÜR ROTKRAUT «KIMCHI»<br />

½ Rotkrautkopf<br />

1 Apfel<br />

80 ml fermentierter Rotkrautsaft<br />

10 ml Rieslingessig<br />

Salz<br />

Zucker<br />

ZUBEREITUNG ROTKRAUT «KIMCHI»<br />

– Das Rotkraut fein hobeln und den Apfel in kleine<br />

Würfel schneiden.<br />

– Beides in eine Schüssel geben und mit dem<br />

fermentierten Rotkrautsaft, dem Rieslingessig,<br />

Salz und Zucker marinieren.<br />

Rezept von Andreas Döllerer<br />

«Geniesserrestaurant Döllerer», Golling, Österreich<br />

1979 war ein guter Jahrgang für österreichische<br />

Weine und für die Gastronomie: Es war<br />

Andreas Döllerers Geburtsjahr. Seit 2004 kocht<br />

der kreative Star unter Österreichs Herdvirtuosen<br />

im eigenen Betrieb und perfektioniert seine<br />

Alpine Cuisine, deren Ursprung und Inspiration<br />

aus den Salzburger Alpen kommt. Koch des<br />

Jahres, 99 <strong>Falstaff</strong>-Punkte oder sein Kochbuch<br />

«Alpine Cuisine» sind nur drei Meilensteine auf<br />

seinem Weg.<br />

ZUTATEN FÜR KOHLRABI-<br />

FICHTENWIPFEL-ESSENZ<br />

2 Kohlrabi<br />

10 Fichtenwipfel<br />

etwas Salz<br />

etwas Zucker<br />

etwas Xantana<br />

ZUBEREITUNG KOHLRABI-<br />

FICHTENWIPFEL-ESSENZ<br />

– Den Kohlrabi entsaften. 100 g Kohlrabisaft mit<br />

Salz und Zucker würzen. Die Fichtenwipfel fein<br />

hacken und dazugeben. Kurz mit dem Stabmixer<br />

aufmixen und mit ein wenig Xantana binden.<br />

ZUTATEN FÜR GRÜNE MANDELN<br />

16 grüne Mandeln<br />

1 TL Mandelöl<br />

3 EL Sonnenblumenöl<br />

ZUBEREITUNG GRÜNE MANDELN<br />

– Die grünen Mandeln aus der Schale brechen und<br />

im Öl einlegen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS ANRICHTEN<br />

junge Fichtenwipfel<br />

ANRICHTEN<br />

Etwas von dem Rotkraut auf einem Teller anrichten<br />

und ein Stück Zander darauf platzieren. Den fermentierten<br />

Rotkrautsaft und die Kohlrabi-Fichtenwipfel-Essenz<br />

schön um das Kraut und den Fisch<br />

drapieren. Zum Abschluss ein paar grüne Mandeln<br />

und Fichtenwipfel dekorativ auf den Teller geben.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2018 Riesling Smaragd Ried Singerriedel<br />

Domäne Wachau, Dürnstein, Österreich<br />

Ein klassisch trockener Riesling mit kühler<br />

Eleganz, Aromen von Weingartenpfirsich, Melone<br />

und Ananas und feinen Kräuternoten, Dichte,<br />

Rauchigkeit, Straffheit, feine Mineralik und<br />

enorme Länge. vino-austria.ch, CHF 30,90<br />

Foto: beigestellt<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

113


gourmet / REZEPTE<br />

ROTHIRSCH<br />

mit Petersilienwurzel, Kohl und Ochsenfett<br />

(FÜR 4 PERSONEN)<br />

ZUTATEN FÜR DEN ROTHIRSCH<br />

1 kg Hirschrücken (mit Knochen)<br />

ZUBEREITUNG DES ROTHIRSCHS<br />

– Das Fleisch vom Knochen lösen und in<br />

ca. 80-Gramm-Steaks portionieren.<br />

ZUTATEN FÜR DIE SAUCE<br />

Knochen vom Hirschrücken<br />

Gemüseabschnitte der Petersilienwurzel<br />

Mirepoix (1 grosses Rüebli, ½ Selleriekopf,<br />

1 Gemüsezwiebel, ½ Lauchstange)<br />

Wacholder, Piment, Lorbeer, Nelken (nach Bedarf)<br />

1 kleine Dose Tomatenpüree<br />

½ l Rotwein<br />

1 l Fond oder Gemüsebouillon<br />

ZUBEREITUNG DER SAUCE<br />

– Die Knochen gemeinsam mit den Fleisch- und<br />

Gemüseabschnitten kräftig anrösten.<br />

– Mirepoix dazugeben und ebenfalls mit anrösten.<br />

– Danach die Gewürze und das Tomatenpüree hinzugeben.<br />

– Das Ganze weiter anschwitzen und im Anschluss<br />

mit dem Rotwein ablöschen.<br />

– Zum Schluss mit Fond oder Gemüsebouillon auffüllen<br />

und einreduzieren lassen.<br />

ZUTATEN FÜR DAS<br />

PETERSILIENWURZELPÜREE<br />

1,5 kg Petersilienwurzel<br />

½ l Weisswein, halbtrocken<br />

Muskat, Salz, Pfeffer (nach Bedarf)<br />

ZUBEREITUNG DES<br />

PETERSILIENWURZELPÜREES<br />

– Die Petersilienwurzel waschen, schälen und grob<br />

zerkleinern.<br />

– Mit dem halbtrockenen Weisswein bedecken und<br />

darin kochen lassen.<br />

– Sobald der Wein einreduziert ist, das Ganze immer<br />

wieder mit Wasser bedeckend auffüllen.<br />

– Anschliessend die weiche Petersilienwurzel zu<br />

einem Püree verarbeiten und mit den Gewürzen<br />

abschmecken.<br />

ZUTATEN FÜR DAS PETERSILIENWURZELNEST<br />

1,5 kg Petersilienwurzel<br />

Öl nach Bedarf (zum Frittieren)<br />

etwas Salz<br />

ZUBEREITUNG DES<br />

PETERSILIENWURZELNESTS<br />

– Die Petersilienwurzel schälen, in feinste Julienne<br />

schneiden und in einer Sauteuse mit Öl frittieren.<br />

– Mit einer Pinzette kleine Nester im Öl eindrehen.<br />

– Wenn sie goldgelb sind, auf ein Küchentuch<br />

setzen, salzen und an einem trockenen Ort<br />

aufbewahren.<br />

ZUTATEN FÜR DAS OCHSENFETT<br />

250 g Mie de Pain<br />

250 g Vollei<br />

250 g ausgelassenes Ochsenfett (geräuchert vom<br />

Ochsenschwanz)<br />

1 Bund Petersilie, sehr fein gehackt<br />

etwas Salz, Muskat, Öl (zum Frittieren)<br />

Wiener Panade (Mehl, Paniermehl, Ei)<br />

ZUBEREITUNG DES OCHSENFETTS<br />

– Alle Zutaten vermischen und in einen Spritzbeutel<br />

geben.<br />

Rezept von Erik Wendt, Restaurant<br />

«Gams & Gloria» im Hotel Rübezahl 4*,<br />

Schwangau, Deutschland<br />

Seit November 2019 hat Erik Wendt die kulinarische<br />

Leitung im mit einem Michelin-Stern<br />

ausgezeichneten «Gams & Gloria» inne. Der<br />

39-Jährige lernte und arbeitete in verschiedenen<br />

Spitzenlokalen wie der «Alten Sonne» in<br />

Ludwigsburg. Inspiration holt er sich aus Fachgesprächen,<br />

Reisen und der Allgäuer Bergwelt.<br />

– Mittels einer 13er-Lochtülle der Länge nach auf<br />

ein Blatt Backpapier spritzen und kaltstellen.<br />

– Die fest gewordene Masse portionieren und mit<br />

Wiener Panade panieren.<br />

– Abschliessend etwa 5 cm lange Kroketten abschneiden<br />

und für ca. 30 Sekunden im Öl frittieren.<br />

ZUTATEN FÜR DEN ROSENKOHL<br />

500 g Rosenkohl (2 Rosen pro Person)<br />

ZUBEREITUNG DES KOHLS<br />

– Den Rosenkohl kurz blanchieren und im Eiswasser<br />

abschrecken.<br />

– Vor dem Anrichten knusprig frittieren und salzen.<br />

VOR DEM ANRICHTEN<br />

– Die Steaks in etwas Öl scharf anbraten. Mit<br />

ca. 2 cl Weinbrand ablöschen und flambieren.<br />

– Das Fleisch für etwa 2 Minuten auf jeder Seite<br />

weitergaren.<br />

– Aus der Pfanne nehmen und kurz ruhen lassen.<br />

– Die in der Pfanne verbliebenen Bratrückstände<br />

mit der bereits zubereiteten Sauce bei grösster<br />

Hitze reduzieren.<br />

– Die Hälfte durch ein Sieb geben und in einen<br />

separaten Topf leeren, abschmecken und mit<br />

kalter Butter montieren.<br />

– Den Teil, der in der Pfanne verblieben ist, mit<br />

einem Schluck Rahm versehen und zu einer<br />

sämigen Sauce reduzieren.<br />

ANRICHTEN<br />

– Einen Strich Petersilienwurzelpüree auf den<br />

Teller geben.<br />

– Das Medaillon mittig daraufsetzen.<br />

– Den Kohl und das Petersilwurzelnest daneben<br />

platzieren.<br />

– Die Ochsenfett-Kroketten schräg halbieren und<br />

abschliessend an beiden Enden platzieren.<br />

– Abschliessend die beiden Saucen darüberträufeln.<br />

FALSTAFF-WEINEMPFEHLUNG<br />

2018 Bourgueil Mi-Pente<br />

Jacky Blot, Domaine de la Butte, Loire,<br />

Frankreich<br />

Dunkle Würze, dazu Anklänge von schwarzen<br />

Kirschen, Tabak und Velours, reife Tannine und<br />

feiner Gerbstoff lassen diesen Rotwein seidig und<br />

kühl über den Gaumen streifen.<br />

weinhalle.de, ca. CHF 38,–<br />

114 falstaff jun <strong>2020</strong>


Foto: carolamichaela fotografie<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

115


gourmet / ESSAY<br />

NEUE SPIELREGELN FÜR<br />

DIE ZEIT MIT CORONA<br />

Kooperation statt Konkurrenz, Empathie statt Egoismus: Unsere Gesellschaft braucht<br />

neue Werte und Verhaltensmassregeln, um für ein Leben mit COVID-19 gerüstet zu<br />

sein. Denn der Virus wird nicht verschwinden, er bleibt – und wir müssen lernen, uns zu<br />

arrangieren. Das wird sich vor allem auf unser soziales Leben grundlegend auswirken.<br />

Zukunft ist heute. COVID-19 ist<br />

drauf und dran, die Welt, wie man<br />

sie noch vor Kurzem gewohnt war,<br />

völlig umzukrempeln. Der Virus<br />

wird noch lange unser Zusammenleben<br />

prägen. In ihrem neuen Buch «Startklar<br />

– Aufbruch in die Welt nach COVID-19» vertritt<br />

die Wiener Psychotherapeutin Martina<br />

Leibovici-Mühlberger sogar die These, der<br />

Virus sei «ein Brandbeschleuniger für eine tiefe<br />

ideelle Krise. Er ist ein biologisches Symptom,<br />

der auf den Nährboden einer taumelnden<br />

Gesellschaft trifft und gerade deswegen diese<br />

globale Wucht entfalten kann». Und er werde<br />

dem Zeitalter des «narzisstischen Individualismus»<br />

den Garaus machen.<br />

MIT DEM VIRUS LEBEN LERNEN<br />

Mag es im Augenblick auch scheinen, als<br />

flachten in Teilen Europas die Ansteckungsraten<br />

ab, bleibt die Bedrohung doch bestehen.<br />

Die Pandemie kann jederzeit neu aufflammen<br />

– wie bei der Spanischen Grippe, die zwischen<br />

1918 und 1920 in drei Wellen um die Erde<br />

raste und 50 Millionen Leben dahinraffte.<br />

Wirksame Medikamente oder ein Impfstoff<br />

liegen noch in der Ferne. Der Virus bedroht<br />

allerdings nicht nur die gesundheitliche Balance<br />

der Gesellschaft, er beeinflusst das Denken<br />

und beschädigt die Wirtschaft. Man kann den<br />

virologischen Aspekt nicht von den psychologischen<br />

und ökonomischen Effekten abkoppeln.<br />

Sie bilden eine Trias und bedingen einander.<br />

Corona wird nicht von der Erde verschwinden.<br />

Zudem dürften viele Auswirkungen<br />

des Virus irreversibel sein. Deswegen ist zu<br />

überlegen, wie wir mit ihm leben können. So<br />

wie die Menschheit schon bisher gelernt hat,<br />

mit infektiösen Krankheiten zu koexistieren.<br />

116 falstaff jun <strong>2020</strong>


JOACHIM RIEDL<br />

ist Journalist, Schrift -<br />

steller und Ausstellungsgestalter.<br />

Bis <strong>2020</strong> leitete er<br />

das Wiener Büro und<br />

die Österreich-Seiten<br />

der Wochenzeitung<br />

«DIE ZEIT».<br />

Illustration: Gina Mueller, Foto: Shutterstock<br />

HELDEN FÜR DIE WELT<br />

Dabei geht es zunächst um ganz banale<br />

Dinge, etwa die Art, wie man einander ohne<br />

Handschlag begrüsst. Mit einem «Einklatschen»<br />

der Ellenbogen oder mit militärischem<br />

Salutieren? Es müssen auch Wege<br />

gefunden werden, wie man grössere Gruppen<br />

in öffentlichen Räumen möglichst<br />

ri sikolos organisiert. Aber das sind nur<br />

Details, die die soziale Interaktion nicht<br />

wesentlich beeinträchtigen.<br />

Doch stehen weit bedeutendere Änderungen<br />

bevor. Wenn es einen Status ex ante<br />

nicht geben wird, muss sich die Gesellschaft<br />

zwangsläufig transformieren. COVID-19<br />

hat das gesamte Wertegebäude infrage gestellt.<br />

Erfolgstypen von gestern sahen sich<br />

als Wallstreet-Wölfe, die der Regel folgten,<br />

jeden Vorteil, der sich bietet, skrupellos auszunutzen.<br />

Jetzt wird die Verwundbarkeit<br />

dieser Tausendsassas vor Augen geführt.<br />

Plötzlich stehen soziale Aspekte im Vordergrund.<br />

Das aktuelle Wertemodell ist vielmehr<br />

von Kooperation als von Konkurrenz<br />

geprägt, der Erfolgsmassstab wird von Empathie<br />

und wertschätzendem Umgang miteinander<br />

bestimmt. Denn nur, wenn sich die<br />

Gesell schaft neu orientiert, kann sie ihrem<br />

Krisenmodus entrinnen. Dieser Wandel begann<br />

schon, als durch den Virus die Berufshierarchien<br />

durcheinandergewirbelt wurden.<br />

Plötzlich wurden Müllmänner, Pflegerinnen<br />

und Supermarktmitarbeiter als Helden<br />

gefeiert, und sogar die Politik erkannte,<br />

dass die Entlohnung dieser Systemerhalter<br />

weit unter dem liegt, was ihrem Beitrag zum<br />

gesellschaftlichen Leben entspricht. Mittelfristig<br />

wird dadurch das gesamte Lohn ­<br />

ge füge am Prüfstand stehen.<br />

MAN KANN NICHT<br />

JEDES RISIKO<br />

AUSSCHALTEN,<br />

ABER KALKULIER-<br />

BAR GESTALTEN.<br />

DISTANZIERTE GESELLSCHAFT<br />

Noch verstehen wir den Virus und seine<br />

Funktionsweise nicht annähernd gut genug.<br />

Doch je mehr sich die Daten und Erfahrungsberichte<br />

häufen, desto rascher wird sich das<br />

soziale Gefüge zu einer resilienten Gesellschaft<br />

wandeln. Sie wird neue Rituale entwickeln,<br />

die der gesundheitlichen Bedrohung<br />

Rechnung tragen, aber auch dem menschlichen<br />

Bedürfnis nach Gemeinschaft, Geselligkeit,<br />

Kultur und Genuss entsprechen. Da es<br />

nicht möglich ist, das ganze soziale Leben<br />

in den digitalen Raum auszulagern, müssen<br />

neue Formen entwickelt werden. Jedes Risiko<br />

ausschalten zu wollen, ist eine Illusion.<br />

Praktikabel dürfte aber sein, das Risiko<br />

kalkulierbar und überschaubar zu gestalten.<br />

Die wesentliche Änderung, die eintreten<br />

wird, ist aber die Transformation in eine distanzierte<br />

Gesellschaft. In ihr werden gesell­<br />

schaftliche und kulturelle Ereignisse nicht<br />

mehr dicht gedrängt stattfinden, sondern<br />

der Abstandsmaxime folgen. Die Tage der<br />

Grossraumdiscos und vollen Stadien sind auf<br />

absehbare Zeit vorüber, eine Rückkehr zur<br />

Normalität vergangener Jahre wird nicht<br />

passieren.<br />

ANDERE FORMEN DER INTIMITÄT<br />

Jetzt sind innovative Köpfe gefragt, die neue<br />

Konzepte entwickeln, bei denen das Bedürfnis<br />

nach körperlicher Nähe durch psychische Intimität<br />

kompensiert wird. Der empathische<br />

Mensch wird sich neue Wege menschlicher<br />

Nähe in einem berührungsarmen Raum bahnen.<br />

Denn COVID-19 bedingt einen grundlegenden<br />

Paradigmenwechsel. Es wird viel experimentiert<br />

werden, bis die «neue Normalität»<br />

praktikable Formen angenommen hat.<br />

Daran wird schon gearbeitet. Etwa an einer<br />

Bestuhlung für Flugzeuge, bei der die Sitze<br />

durch Plexiglas getrennt sind. Wie wird man<br />

künftig in der Gastronomie essen? In Kojen<br />

oder einfach nur mit einigem Abstand? Im<br />

Banne des Virus ist jede Entwicklung nur vorläufig,<br />

wird adaptiert und adjustiert werden<br />

müssen, je nachdem, wie aggressiv das Killerprotein<br />

auftritt. Der positive Aspekt: Die Situation<br />

lädt zum Umdenken ein. Die Zeit des<br />

«möglichst viel von möglichst allem» und der<br />

unbegrenzten Verfügbarkeit von allem und jedem<br />

könnte vorüber sein. Jetzt will jede Entscheidung<br />

reiflich abgewogen sein und manche<br />

Frage neu gestellt werden: Worin besteht gesellschaftlicher<br />

Fortschritt? Lässt sich nicht gerade<br />

mit reduzierten Ressourcen ein sinnerfüllteres<br />

Leben führen? Vielleicht stellt sich einmal<br />

he raus, dass ein heimtückischer Virus die Welt<br />

sogar ein Stückchen besser gemacht hat. <<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

117


gourmet / PORTRÄT<br />

Alle Teile der Serie<br />

unter falstaff.com/restaurantmillionaere<br />

SERIE<br />

DIE<br />

RESTAUR ANT-<br />

MILLIONÄRE<br />

TEIL 6<br />

WOLFGANG<br />

PUCK<br />

DER KOCH<br />

DER STARS<br />

Eine Karriere wie im Film: Der Kärntner Wolfgang Puck hat es in Hollywood<br />

vom einfachen Koch zum Multimillionär mit 102 Restaurants auf der ganzen<br />

Welt geschafft. <strong>Falstaff</strong> verrät der Tausendsassa, wie er gestärkt<br />

aus der Corona-Krise hervorgehen möchte.<br />

TEXT HERBERT HACKER<br />

Moderne Interpretation einer<br />

kalifornischen Fusionsküche.<br />

ICH HOFFE, DASS WIR<br />

BALD ÜBERALL<br />

WIEDER AUFSPERREN<br />

KÖNNEN UND BLEIBE<br />

OPTIMISTISCH!<br />

In Los Angeles ist es<br />

gerade 9.30 Uhr am<br />

Vormittag, und ein<br />

überraschend gut<br />

gelaunter Wolfgang<br />

Puck hebt das Telefon ab.<br />

Was macht einer, der rund<br />

um den Globus Restaurants<br />

besitzt oder daran beteiligt ist,<br />

und sie wegen der Corona-Krise<br />

nicht aufsperren kann? «Von all<br />

meinen Lokalen auf der ganzen Welt<br />

haben derzeit nur zwei in Beverly Hills<br />

offen», erzählt Wolfgang Puck. «Dort machen<br />

wir Take-away, und das funktioniert<br />

eigentlich sehr gut.»<br />

Klingt ein wenig nach dem Motto «Ein<br />

bisschen was ist besser als nichts», oder?<br />

«Ich mache mir noch keine allzu grossen<br />

Sorgen», sagt Puck. «Ich hoffe, dass wir<br />

bald wieder überall aufsperren können.<br />

Na türlich ist das gerade eine grosse Herausforderung<br />

für uns alle, aber Schwierigkeiten<br />

haben mich auch bisher nie davon<br />

abgehalten, weiterzumachen.»<br />

That’s America: Think positive! Immerhin<br />

umfasst das Gastronomie-Imperium von<br />

Wolfgang Puck mittlerweile weltweit 102<br />

Restaurants, mehr als 70 Lokale davon in<br />

den USA, die anderen verteilt auf die ganze<br />

Welt, von London bis Singapur. Mehr als<br />

5000 Menschen weltweit arbeiten derzeit<br />

für den 71-jährigen Kärntner, den Jahresumsatz<br />

samt Einnahmen durch Lizenzrechte<br />

und Franchise-Gebühren beziffert Puck<br />

mit mehr als 450 Millionen Dollar. «Trotz<br />

der Verantwortung für all meine Betriebe<br />

bleibe ich optimistisch», sagt Puck, «auch<br />

jetzt in der Krise.»<br />

VOM KOCH ZUM KOCH-STAR<br />

Ein Optimismus, der ihn wohl erst dort -<br />

hin gebracht hat, wo er heute ist. Wolfgang<br />

Pucks Leben ist die Geschichte eines Mannes,<br />

der die sprichwörtliche Wandlung vom<br />

Tellerwäscher zum Millionär mehr als filmgerecht<br />

verwirklicht hat. Nur hat er nicht<br />

als Tellerwäscher, sondern als einfacher<br />

Koch begonnen – und ist heute kein Millionär,<br />

sondern Multimillionär.<br />

<<br />

Fotos: Frantzesco Kangaris/Eyevine/picturedesk.com, beigestellt<br />

118 falstaff jun <strong>2020</strong>


Wolfgang Puck in seinem<br />

«Spago» in Beverly Hills:<br />

«Aufgeben kam für<br />

mich nie infrage.»<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

119


gourmet / PORTRÄT<br />

Wolfgang Puck<br />

im «Spago» in<br />

Beverly Hills:<br />

Jahr für Jahr<br />

wird dort die<br />

Oscar-Verleihung<br />

gefeiert. 2017<br />

bekam Puck<br />

einen Stern am<br />

Walk of Fame<br />

(links).<br />

ALS 24-JÄHRIGER<br />

PACKTE ER DIE<br />

KOFFER UND MACHTE<br />

SICH OHNE GELD IN<br />

DER TASCHE AUF DEN<br />

WEG NACH AMERIKA.<br />

eine kulinarische Party, die längst zur Tradition<br />

geworden ist. Nicht schlecht für einen,<br />

der in einfachen Verhältnissen in St. Veit<br />

an der Glan aufgewachsen ist. Die Leidenschaft<br />

für das Kochen verdankt Puck seiner<br />

Mutter: «Ganz oft haben wir gemeinsam<br />

frisches Gemüse aus dem Garten geholt<br />

und verkocht, so etwas vergisst man nicht.»<br />

<<br />

Puck hat es in Los Angeles, dem Epizentrum<br />

der internationalen Film-Society, zum<br />

Kult-Koch und einem der erfolgreichsten<br />

Multigastronomen der Welt gebracht. In jener<br />

Stadt, in der die Dichte an Hollywood-<br />

Berühmtheiten seit jeher extrem hoch ist, ist<br />

er also selbst zum Star geworden und längst<br />

mindestens so bekannt wie all die Filmgrössen,<br />

die er seit Jahrzehnten bekocht. Ein<br />

Stern am Walk of Fame in Los Angeles, ein<br />

Auftritt als Zeichentrickfigur in der Kult-<br />

Serie «Die Simpsons» und siebenmaliger<br />

Gewinner des James Beard Foundation<br />

Award – das sind nur einige der Auszeichnungen,<br />

mit denen Puck im Laufe der Zeit<br />

überschüttet worden ist. Bis letztes Jahr feierte<br />

ganz Hollywood im Anschluss an die<br />

Oscarverleihung in seinem wohl berühmtesten<br />

Restaurant «Spago» in Beverly Hills<br />

Puck ist ein<br />

Liebling der<br />

Stars – hier mit<br />

Cameron Diaz.<br />

GASTGEBERQUALITÄTEN<br />

Mit 14 absolvierte Puck eine Kochlehre, Jahre<br />

später verschlug es ihn nach Frankreich,<br />

wo er unter anderem im «Maxim’s» in Paris,<br />

im «Hotel de Paris» in Monaco und im damals<br />

mit drei Michelin-Sternen prämierten<br />

«L’Oustau de Baumanière» in der Provence<br />

die Kunst der feinen Küche erlernte.<br />

1973 packte er als 24-Jähriger die Koffer<br />

und machte sich, dem Rat eines Freundes<br />

folgend, auf nach Amerika. Zunächst arbeitete<br />

er im Restaurant «La Tour» in Indianapolis,<br />

zwei Jahre später übernahm er die<br />

Position als Küchenchef im «Ma Maison»<br />

in West Hollywood. Dort zeigten sich bereits<br />

seine Gastgeberqualitäten, und dank<br />

seiner gewinnenden Persönlichkeit wurde<br />

das Haus bald zum Hotspot der Reichen<br />

und Schönen. Puck erkannte rasch das Potenzial<br />

der California Cuisine, er war sich<br />

aber auch immer seiner Wurzeln bewusst<br />

Fotos: Getty Images, beigestellt<br />

120 falstaff jun <strong>2020</strong>


DHIER IMAM, VOLORRUME<br />

GIBT ES<br />

COMO LUM VOLESS-<br />

PUCK-CUISINE<br />

UNT MOLUPTA UT QUA-<br />

LEST Der FACCUST Spitzenkoch ACERUM betreibt<br />

NAM insgesamt AUT 102 OVITAQUES<br />

Lokale weltweit<br />

NULLA ARUPIEN ISSITE.<br />

USA:<br />

SPAGO BEVERLY HILLS<br />

Das Epizentrum: im Herzen von Beverly Hills<br />

gelegen, mit gehobener California-Küche.<br />

176 North Canon Drive, Beverly Hills,<br />

CA 90210 • T: +1 310 3850880 •<br />

wolfgangpuck.com<br />

Puck mit Hollywoodstar<br />

Halle Berry: Der Koch<br />

der Stars wurde selbst<br />

zum Star. Puck-<br />

Kreation Pizza mit<br />

Räucherlachs und<br />

Kaviar (unten).<br />

SPAGO LAS VEGAS<br />

Hier speist man elegant vor den Springbrunnen<br />

des «Bellagio»-Hotels. 3600 South Las<br />

Vegas Boulevard, Las Vegas, NV 89109 •<br />

T: +1 702 6938181 • bellagio.com<br />

CHINOIS ON MAIN<br />

Gelungene Kombination aus chinesischer<br />

Küche und kalifornischer Frische.<br />

2709 Main St, Santa Monica, CA 90405 •<br />

T: +1 310 3929025 • wolfgangpuck.com<br />

WOLFGANG PUCK BAR & GRILL<br />

Modernes «Bar & Grill»-Konzept mit<br />

erschwinglichem Fine Dining.<br />

800 West Olympic Boulevard, Los Angeles,<br />

CA 90015 • T: +1 213 7489700 •<br />

wolfgangpuck.com<br />

LUPO BY WOLFGANG PUCK<br />

In Pucks erstem italienischen Restaurant<br />

speist man wie in Rom.<br />

3950 South Las Vegas Boulevard, Las<br />

Vegas, NV 89119 • T: +1 702 6327200 •<br />

mandalaybay.mgmresorts.com<br />

EUROPA:<br />

CUT AT 45 PARK LANE<br />

Modern-elegantes American-Steak-Restaurant.<br />

45 Park Lane, Mayfair, London W1K<br />

1PN • T: +44 20 74934545 •<br />

dorchestercollection.com<br />

SPAGO ISTANBUL<br />

Dieses «Spago»-Restaurant liegt im noblen<br />

«St. Regis»-Hotel. Mim Kemal Öke Cd. No.<br />

35, 34367 Istanbul • T: +90 212 3680808<br />

• spago.thestregisistanbul.com<br />

ASIEN:<br />

CUT BY WOLFGANG PUCK<br />

Nobles Lokal mit feinen Steak-Spezialitäten.<br />

2 Bayfront Avenue, Suite B1–71, Singapur<br />

• T: +65 6688 8517 • wolfgangpuck.com<br />

und brachte dadurch<br />

auch viele Elemente<br />

der alpinen Küche<br />

nach Kalifornien. Sein<br />

erstes eigenes Restaurant<br />

eröffnete er 1982: das bereits<br />

erwähnte, legendäre «Spago»,<br />

das 1997 von West Hollywood nach<br />

Beverly Hills übersiedelte.<br />

Wolfgang Puck<br />

in Kärnten: Er<br />

hat die Alpinküche<br />

in die<br />

USA gebracht.<br />

Das Konzept war<br />

von Anfang an ein<br />

Erfolg, hier wurden<br />

Signature-Dishes wie<br />

Pizza mit Räucherlachs<br />

und Kaviar erfunden, die<br />

Puck und dem «Spago» zu internationalem<br />

Ruhm verhalfen und ihm viele<br />

Auszeichnungen bescherten – unter anderem<br />

zwei Michelin-Sterne.<br />

ALPINE CUISINE IN DEN USA<br />

Wolfgang Puck ist ein Gastronom mit einem<br />

feinem Riecher für Trends. Mit seinem 1983<br />

eröffneten «Chinois on Main» hat er etwa<br />

die Fusionsküche mitbegründet. Er vermischte<br />

California Cuisine mit asiatischen<br />

Einflüssen, einem Hauch Frankreich und<br />

etwas Alpine Cuisine – noch heute gibt es<br />

in den meisten seiner Lokale Wiener Schnitzel.<br />

Und auch aus der Corona-Krise will der<br />

clevere Kärntner gestärkt hervorgehen: «Ich<br />

bin es gewöhnt zu riskieren», sagt er. «Das<br />

ist auch jetzt so. Ich überlege ständig, was<br />

ich lernen, besser machen könnte, etwa das<br />

neue Take-away-Geschäft auch nach der<br />

Krise weiterzuführen.» Man könnte Pucks<br />

Botschaft an die Gastro-Welt auch mit den<br />

Worten eines anderen Hollywood-Österreichers<br />

zusammenfassen: «I’ll be back!» <<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

121


GENUSS PUR:<br />

DAS ANDERE BASEL<br />

Wenn man in Basel eines kann, dann das Angenehme mit dem Kultigen verbinden. Das geht<br />

eigentlich überall, besonders gut aber auf einer Foodtour durch die Trendquartiere der Stadt.<br />

Wer an Basel denkt, sieht vor<br />

dem geistigen Auge preisgekrönte<br />

Gebäude von<br />

Stararchitekten, beeindruckende<br />

Museen für jede Kunst- und Kulturrichtung<br />

und vermutlich das altehrwürdige<br />

Münster. Das ist auch gut so, denn all dies<br />

macht die Stadt am Rhein so unverwechselbar,<br />

wie sie ist. Typisch Basel eben. Aber es<br />

gibt noch so viel Weiteres zu entdecken, das<br />

nur ein paar Strassen von den klassischen<br />

Touristen-Hotspots entfernt und dennoch<br />

mitten im Herzen der Stadt liegt.<br />

DAS BASEL DER BEBBI<br />

Es ist jung, bunt, manchmal launisch, aber<br />

immer spannend – das Basel der Baslerinnen<br />

und Basler sprüht vor Lebenslust und<br />

Kreativität. Das merkt man bereits an der<br />

ersten Station der Foodtour: in der «Bäckerei<br />

Kult» im St.-Johann-Quartier. Umge ­<br />

ben von kleinen Läden aller Art, bunten<br />

Häusern und geschäftigem Trubel geniessen<br />

Sie in diesem trendigen Traditionshaus einen<br />

köstlichen Kaffee und ein feines Stück<br />

«Basler Gold». Übrigens: Der ebenso zuckersüsse<br />

Innenhof der «Kult» ist nur halb<br />

so gross, wie er aussieht. Reinschauen lohnt<br />

sich. Von hier aus geht es auf einen gemütlichen<br />

Spaziergang durchs Klybeck- und das<br />

Fotos: © Basel Tourismus<br />

122<br />

falstaff jun <strong>2020</strong>


BASEL TOURISMUS<br />

Eifach sii.<br />

bei gutem Wetter noch kurz in den Rhein<br />

oder besucht das eine oder andere Museum.<br />

Vielleicht bleibt man aber auch einfach ein<br />

bisschen länger sitzen. Typisch Basel eben.<br />

Das Basel der Bebbi.<br />

BASEL-FOODIE-PACKAGE<br />

Buchen Sie jetzt Ihre Übernachtung in einem<br />

Basler Hotel, und Sie erhalten pro Person eine<br />

BaselCard und einen Voucher für die Foodtour<br />

mit Kult geschenkt.<br />

ADVERTORIAL<br />

Matthäus-Quartier in die Klein basler Altstadt<br />

– alles Orte, wo Sie mehr Anwohner<br />

als Touristen treffen und dafür umso mehr<br />

vom wahren Basel kennenlernen. Sie essen,<br />

wo Basler ihren Mittag verbringen, Sie<br />

kommen an Läden vorbei, in denen Baslerinnen<br />

die neuesten Teile für ihre Garderobe<br />

finden, und Sie stehen mit all denjenigen<br />

in der Schlange, die wissen, wo es in dieser<br />

Stadt das beste Eis gibt. Auf dem Weg zur<br />

letzten Station kommen Sie übrigens sogar<br />

an einem der typischen Wahrzeichen von<br />

Basel vorbei. Mehr zu den Lokalen wird<br />

hier aber nicht verraten. Nur so viel: Auf<br />

Sie warten viele köstliche Überraschungen.<br />

«EIFACH SII»<br />

Das ganze Erlebnis ist so unkompliziert<br />

wie die Stadt selbst. Sie beginnen die Tour,<br />

wann Sie Lust darauf haben. Es lohnt sich<br />

aber, vormittags zu starten, um pünktlich<br />

Start in der Kult-Bäckerei.<br />

zum Mittagessen in einer der quirligen<br />

Food hallen anzukommen. Alles kann,<br />

nichts muss: Sie können die Tour beliebig<br />

in die Länge ziehen und mit anderen Aktivitäten<br />

verknüpfen. Spontaneität ist willkommen!<br />

Das gilt natürlich für Fleischesserinnen,<br />

für Veganer und alle dazwischen<br />

gleichermassen. Ziel der Tour ist es, dass<br />

Sie Ihren Tag in Basel so geniessen können,<br />

wie es auch die Einheimischen tun, wenn<br />

sie einen freien Tag ohne Verpflichtungen<br />

haben. «Einfach sein», sagt man dann in<br />

Basel – und geniesst das entspannte Flanieren,<br />

Essen und Kaffeetrinken am Rande<br />

des Rheins. Vermutlich entdeckt man unterwegs<br />

noch ein neues Street-Art-Objekt oder<br />

einen Pop-up-Store. Vielleicht springt man<br />

Foodtour<br />

Ein unkomplizierter, selbst geführter<br />

Spaziergang mit Stopps an beliebten Food-<br />

Locations der Einheimischen. Dauer: circa<br />

3 Stunden (inklusive Rast).<br />

BaselCard<br />

Mit der BaselCard nutzen Sie die öffentli chen<br />

Verkehrsmittel und das stadteigene Gäste-<br />

WiFi gratis und profitieren von 50 Prozent<br />

Rabatt auf den Eintritt in die Basler Museen,<br />

den Basler Zoo, das Theater Basel und vieles<br />

mehr.<br />

Inspirationen auf Social-Media:<br />

@baselswitzerland<br />

#lovebasel #thisisbasel<br />

INFO<br />

Weitere Informationen & Buchung unter<br />

basel.com<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 123


eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />

Ein Wochenende in der<br />

Limmatstadt: Zürich feiert<br />

seine Wiedereröffnung mit<br />

Spezialangeboten für<br />

Einheimische.<br />

Foto: Mattias Nutt<br />

124 falstaff jun <strong>2020</strong>


AUF BALD<br />

IN ZÜRICH<br />

Langsam nimmt das Leben in Zürich wieder Fahrt auf. Hotels, Geschäfte und Museen<br />

öffnen ihre Tore und freuen sich auf Besucherinnen und Besucher, die dringend einen<br />

Tapetenwechsel nötig haben. Um das gebührend zu feiern, bieten 73 Zürcher Hotels<br />

während sechs Wochenenden Doppelzimmer zum Spezialpreis an.<br />

TEXT LARISSA SCHMID<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

125


eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />

Seit Kurzem ist im<br />

«Hotel Marktgasse»<br />

auch eine Niederlassung<br />

von Andreas<br />

Caminadas «Igniv» zu<br />

finden. Nach dem<br />

Sharing-Menü im<br />

gleichen Haus ins<br />

Bett zu fallen ist<br />

derzeit besonders<br />

günstig möglich.<br />

NACH DER QUARANTÄNE IST VOR DEM ERLEBNIS<br />

– 73 ZÜRCHER HOTELS BIETEN WÄHREND SECHS<br />

WOCHENENDEN ZIMMER ZU SPEZIALPREISEN AN.<br />

Endlich ist es so weit! Das<br />

Leben kehrt in die Stadt<br />

Zürich zurück. Ein besonderer<br />

Moment, der gebührend gefeiert<br />

werden sollte, ganz egal ob<br />

man nun in Zürich lebt oder nicht. Wer<br />

nach einem Museumsbesuch samt Altstadtbummel<br />

und Abendessen schon immer einmal<br />

in einem Zürcher Hotel übernachten<br />

Das renommierte<br />

5-Sterne-Hotel<br />

«Widder» am<br />

Rennweg ist auch<br />

Teil der Aktion<br />

«Zürich Re-Opening»<br />

und bietet Zimmer<br />

zum Spezialpreis an.<br />

wollte, sollte jetzt die Gelegenheit beim<br />

Schopf packen. In Zusammenarbeit mit<br />

Zürich Tourismus bieten 73 Zürcher Hotels<br />

wochenends rund 7000 Doppelzimmer zum<br />

Spezialpreis an. Die Aktion startet am<br />

Wochenende des 12. Juni und dauert sechs<br />

Wochen.<br />

Die Vielfalt bei den teilnehmenden Hotels<br />

ist gross. Bereits ab 86 Franken ist eine<br />

Übernachtung samt Frühstück zu haben.<br />

Die Rate im legendären «Hotel Widder»<br />

am Rennweg ist natürlich eine andere, eine<br />

Übernachtung in den kommenden Wochen<br />

sollte man aber unbedingt in Betracht ziehen.<br />

Denn quasi zeitgleich mit dem Start<br />

der Wochenendaktion startet im Hotelrestaurant<br />

«Widder Bar & Kitchen» das neue<br />

Team um den ehemaligen «Ecco»-Küchenchef<br />

Stefan Heilemann. Man stelle sich nur<br />

vor, zu einem der Ersten zu gehören, der bei<br />

Heilemann an neuer Wirkungsstätte speist<br />

und danach, anstatt rauszulaufen, im gleichen<br />

Haus übernachtet.<br />

BLAU IM GREULICH<br />

Eine weitere Verbindung von neuer Kulinarik<br />

mit einer Übernachtung bietet das<br />

«Greulich» im Kreis 4. Seit Dezember 2019<br />

steht das Designhotel unter der Leitung der<br />

Gastronomen Beni Ott, Basil Nufer,<br />

<<br />

Fotos: beigestellt<br />

126 falstaff jun <strong>2020</strong>


DIGITALER<br />

KOCHGENUSS<br />

JETZT<br />

AUCH<br />

DIGITAL!<br />

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DAS MAGAZIN FÜR GENIESSEN,<br />

WEIN, ESSEN UND REISEN.<br />

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eise / ZÜRICH RE-OPENING<br />

Das Hotel «Greulich» (links) führen seit<br />

Ende 2019 die Betreiber des Restaurants<br />

«Spitz» beim Landesmuseum (unten).<br />

Das «25hours Hotel<br />

Langstrasse» (links):<br />

individuelle Zimmer,<br />

hippe Cocktails und<br />

orientalisches Essen.<br />

<<br />

Markus Ott und Simon Leuzinger, die in<br />

der Gastrobranche der Limmatstadt keine<br />

Unbekannten sind. Das Team führt bereits<br />

erfolgreich das Restaurant «Spitz» beim<br />

Landesmuseum in Zürich direkt beim<br />

Hauptbahnhof. Im «Greulich» haben sie<br />

mit dem «Blau» auch einen neuen kulinarischen<br />

Treffpunkt im Quartier geschaffen.<br />

Ein perfekter Ort, um das Re-Opening der<br />

Stadt zu feiern.<br />

EINE NACHT IM DÖRFLI<br />

Das «Hotel Marktgasse» im Niederdorf ist<br />

für alle Gourmetreisenden ideal gelegen.<br />

Seit einigen Wochen ist hier nämlich ein<br />

neues «Igniv» des Ausnahmekochs Andreas<br />

Caminada zu finden. Und auch die «Bauernschänke»<br />

von Nenad Mlinarevic ist nur<br />

einen Katzensprung entfernt. Praktisch,<br />

wenn man in der Nachbarschaft nächtigt.<br />

Wem bereits wieder so richtig nach Feiern<br />

zumute ist – so gut das unter den aktuellen<br />

Vorschriften in der Gastronomie nun mal<br />

geht –, der sollte sich ein Doppelzimmer im<br />

urbanen «25hours Hotel Langstrasse»<br />

sichern. Herzstück des hippen Hotels ist<br />

das Erdgeschoss mit der «Cinchona Bar»<br />

und dem Restaurant «Neni». Gönnen Sie<br />

sich hier nach einem Tag in der Stadt ein<br />

orientalisches Dinner und einen Highball<br />

danach, um schliesslich in einem der individuell<br />

gestalteten Zimmer die Nacht unweit<br />

der pulsierenden Langstrasse zu verbringen.<br />

Auch für das Rahmenprogramm der<br />

Hotelgäste ist an den Wochenenden der<br />

Aktion gesorgt. Denn die Zürich Card –<br />

das Ticket für den öffentlichen Verkehr<br />

sowie die Eintrittskarte in diverse Museen<br />

und mehr – ist während der sechs Wochen<br />

ebenfalls zum Spezialpreis erhältlich.<br />

<<br />

ZÜRICH<br />

RE-OPENING<br />

Über 7000 Doppelzimmer<br />

in 73 Hotels<br />

Vom 12. Juni an bieten 73 Zürcher Hotels<br />

sechs Wochenenden lang Spezialpreise<br />

für Doppelzimmer an. Ausserdem ist für<br />

alle Buchenden die Zürich Card zum<br />

Spezialpreis zu haben – diese erlaubt die<br />

Benützung des öffentlichen Verkehrs und<br />

gewährt kostenlosen Eintritt in Museen<br />

und vieles mehr. Zudem erhalten die<br />

ersten 1000 Konferenz- und Seminarteilnehmer<br />

einen Apéro vom Zürcher<br />

Kongressbüro spendiert.<br />

zuerich.com/reopening<br />

Fotos: www.markniedermann.com, beigestellt<br />

128 falstaff jun <strong>2020</strong>


WANDERN & GENUSS<br />

WANDERN &<br />

GENUSS<br />

Fernab des Trubels der Städte locken unvergessliche<br />

Genussmomente, um dem stressigen Alltag zu<br />

entfliehen. Genuss und Wandern vereinen sich hier zu<br />

einer wahren Hommage der sinnlichen Freuden.<br />

ADVERTORIAL Fotos: Shutterstock, beigestellt<br />

Weinerlebnisse in kleinen<br />

Gruppen mit Wine Tours<br />

Switzerland<br />

Entdecken Sie in kleinen Gruppen<br />

die aussergewöhnliche Reb- und<br />

Weinkultur der Bündner Herrschaft.<br />

Erkunden Sie mit uns die besten<br />

Weinregionen, und blicken Sie mit<br />

uns hinter die Kulissen der Weingüter.<br />

Degustieren Sie die besten<br />

Weine der besten Lagen, und lassen<br />

Sie sich von den herrlichen<br />

Landschaften und den pittoresken<br />

Dörfern inspirieren.<br />

Lüften Sie mit uns das Geheimnis<br />

der vollendeten Weinbereitung –<br />

erleben Sie Wein, Kultur sowie kulinarische<br />

Genüsse hautnah und<br />

aus erster Hand.<br />

Mehr Informationen zu der wundervollen<br />

Weinwanderung und weiteren<br />

Genusserlebnissen finden Sie unter:<br />

wine-tours.ch/weinwanderung<br />

WINE TOURS SWITZERLAND<br />

Im Zogg 7<br />

7304 Maienfeld<br />

wine-tours.ch<br />

Wandern und Genuss<br />

Appenzeller Whisky-Trek<br />

Jedes der 26 Alpstein-Berggasthäuser<br />

lagert seinen speziellen<br />

und indi viduellen Whisky vor Ort im<br />

Eichenfass und hat somit ein ganz<br />

besonderes Unikat anzubieten. Auch<br />

darum haben sich viele Bergwirte einiges<br />

für die Lagerung ihres Whiskys<br />

einfallen lassen. Allein schon die Besichtigung<br />

der Fässer ist ein Erlebnis.<br />

Damit die Exklusivität der verschiedenen<br />

Whiskys gewahrt bleibt, kann<br />

man sie einzig im jeweiligen Berggasthaus<br />

geniessen und nach Wunsch<br />

vor Ort in einer exklusiven 10 cl- oder<br />

50 cl-Flasche erwerben. Werten Sie<br />

eine wunderschöne Wandertour im<br />

Alpstein mit dem gewissen Extra für<br />

Whisky-Freunde auf, und erleben Sie<br />

eine alle Sinne ansprechende Zeit im<br />

Appenzellerland.<br />

Nähere Informationen unter:<br />

brauquöll.ch und whiskytrek.ch<br />

DESTILLERIE – BRAUEREI LOCHER<br />

Brauereiplatz 1, 9050 Appenzell<br />

T: +41 71 7880176<br />

brauquöll.ch<br />

whiskytrek.ch<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 129


EINFACH FÜRSTLICH<br />

Liechtenstein, das Fürstentum der Alpen, begeistert mit seiner facettenreichen Landschaft,<br />

seinen atemberaubenden Wanderwegen sowie kulinarischen Hochgenüssen, die ihresgleichen<br />

suchen. Das kleine, beschauliche Fürstentum bietet alles, was das Herz begehrt.<br />

Die kleine Alpenmonarchie im<br />

Herzen Europas ist der perfekte<br />

Ort, um zur Ruhe zu kommen,<br />

den Alltag hinter sich zu lassen<br />

und nach Herzenslust auszuspannen. Unten<br />

im Tal den Rhein entlang oder oben in den<br />

Bergen dem Himmel nah – das Fürstentum<br />

Liechtenstein bietet alles für erholsame Fe ­<br />

rien: eine eindrucksvolle Gebirgswelt, lebendige<br />

Kultur, reizvolle Dörfer und kulinarische<br />

Genüsse.<br />

Durch den Zollvertrag mit der <strong>Schweiz</strong><br />

und die offenen Grenzen wird das Fürsten­<br />

tum oft als der 27. Kanton bezeichnet.<br />

Liechtenstein hat jedoch weitaus mehr zu<br />

bieten. Denn hier offenbart sich eine einzigartige<br />

Naturkulisse, die ihresgleichen sucht,<br />

sowie aussergewöhnliche Gastfreundschaft<br />

und ein dominierendes Gefühl der heimeligen<br />

Geselligkeit. Denn in dem gerade einmal<br />

160 Quadratkilometer gros sen Fürstentum<br />

mit weniger als 40.000 Einwohnern kennt<br />

man sich, und die Geschichte des kleinen<br />

Landes verbindet über Generationen hinweg.<br />

Ferien in dem Kleinstaat werden oftmals<br />

mit dem herrlichen Gefühl des Nachhausekommens<br />

verglichen. Die natürlichen<br />

Gegebenheiten im Berggebiet laden zu ausgedehnten<br />

Wandertouren durch das traumhafte<br />

Alpenpanorama inmitten vollkommener<br />

Ruhe und Ausgeglichenheit ein. Aber<br />

auch im Talgebiet gibt es aussergewöhnliche<br />

Möglichkeiten für wunderschöne Wandererlebnisse.<br />

DER LIECHTENSTEIN-WEG<br />

Denn wo kann man schon innerhalb von<br />

wenigen Tagen das gesamte Land erwandern<br />

und dabei seine reiche 300-jährige<br />

Fotos: beigestellt<br />

130<br />

falstaff jun <strong>2020</strong>


FÜRSTENTUM LIECHTENSTEIN<br />

Blick von der<br />

Hofkellerei auf<br />

Schloss Vaduz.<br />

ADVERTORIAL<br />

Das Adlernest im<br />

«Park Hotel Sonnenhof».<br />

Geschichte kennenlernen? Im Fürstentum<br />

Liechtenstein kein Problem. Der grossartig<br />

ausgebaute Wanderweg verbindet alle elf<br />

Gemeinden des Fürstentums und zeigt eindrucksvoll<br />

die wahre Schönheit des Alpenlandes.<br />

Auf den Entdecker warten 75 Ki -<br />

lometer voll mit spannenden Geschichten,<br />

Sehenswürdigkeiten, herrlichen Ausblicken,<br />

idyllischen Rastplätzen und vielem mehr.<br />

Wundervoll ruhige Momente wechseln mit<br />

traumhaften Ortschaften und machen den<br />

Liechtenstein-Weg zu einem unvergesslichen<br />

Erlebnis.<br />

Um den Liechtenstein-Weg in vollen<br />

Zügen geniessen zu können, sollte man<br />

trotzdem etwas mehr Zeit einplanen. Es<br />

wird empfohlen, den Weg in drei bis vier<br />

Etappen zu durchlaufen, um die mannigfaltigen<br />

Sinneseindrücke auch richtig auszukosten.<br />

Um sich auf die Tour vorbereiten zu<br />

können oder sich bestimmte Etappen auszusuchen,<br />

gibt es unter liechtensteinweg.li viele<br />

weitere Informationen und hilfreiche Tipps.<br />

KULINARISCHE GENÜSSE<br />

Ebenso abwechslungsreich wie die Wanderrouten<br />

gestaltet sich die Liechtensteiner<br />

Gastronomie. Die kulinarischen Genüsse<br />

erstrecken sich von urchiger Hausmannskost<br />

bis zu ausgezeichnetem Gourmet-<br />

Essen und vom lokalen Gasthaus über ulkige<br />

Berg hütten bis zum Sterne-Restaurant<br />

– das Fürstentum bietet somit wirklich alles,<br />

was der Magen begehrt. Heimische Spezialitäten<br />

wie die Käsknöpfle und Ribel sind<br />

die wohl bekanntesten Köstlichkeiten der<br />

Gegend und werden weit über die Grenzen<br />

geschätzt. Auch die kulinarischen Wanderungen<br />

sind eine herrliche Gelegenheit, um<br />

die vielfältigen Genüsse in all ihren Facetten<br />

kennenzulernen. So beginnt der abwechslungsreiche<br />

Tag mit einem unvergleichlichen<br />

Blick auf Schloss Vaduz und einem ausgedehnten<br />

Frühstück, bei dem der aufregende<br />

Tag geplant wird. Lokale Weine und ihre<br />

Produzenten beim beliebten «Weingut-Hopping»<br />

kennenzulernen und sich gemeinsam<br />

über den heimischen Anbau auszutauschen,<br />

ermöglicht tiefe Einblicke in die Geschichte<br />

der Weinkultur des Fürstentums. Danach<br />

locken köstliche Stärkungen in Form von<br />

kleinen regionalen Gaumenfreuden an der<br />

einzigartigen «Picknickroute» mit ihren<br />

idyllischen Picknick-Plätzen und der wunderschönen<br />

Naturkulisse. Nach diesen<br />

wundervollen Erlebnissen kehrt man dann<br />

abends in einem der vielen traditionellen<br />

Restaurants ein und geniesst die ausgezeichnete<br />

Küche in vollen Zügen. Die wunderbaren<br />

Eindrücke Revue passieren lassen und<br />

sich mit den gastfreundlichen Einheimischen<br />

bei einem Glas Wein auszutauschen,<br />

macht den Abschluss des ereignisreichen<br />

Tages dann vollends unvergessen.<br />

Mehr Informationen zu den Genussrouten<br />

unter: tourismus.li/genussroute.<br />

ERLEBNISPASS LIECHTENSTEIN<br />

Der Erlebnispass bietet Zugang zu mehr als<br />

30 Attraktionen für jedes Alter und jeden<br />

Geschmack. Einen Tag lang Kunst und Kultur<br />

in den Museen bestaunen, Wein degustieren,<br />

Lamatrekking ausprobieren, eine eindrückliche<br />

Greifvogelflugshow miterleben oder mit dem<br />

Bus der LieMobil das Land entdecken.<br />

Dies ist bereits ab CHF 25,– möglich.<br />

Mehr Informationen unter erlebnispass.li<br />

INFO<br />

Viele weitere Informationen unter:<br />

T: +423 239 6363<br />

tourismus.li<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 131


eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />

Einst abgebrannt,<br />

heute eines der<br />

beliebtesten Sujets:<br />

die Kapellbrücke.<br />

Fotos: Getty Images<br />

132 falstaff jun <strong>2020</strong>


Mehr Städtereisen-Tipps<br />

für lange Wochenenden:<br />

falstaff.com/longweekend<br />

DIE SCHÖNE<br />

AM SEE<br />

Luzern ist eine traumhafte Stadt. Das wissen nicht nur die <strong>Schweiz</strong>er, sondern auch<br />

Tausende Touristen, die sich hier sonst tummeln. In diesen Tagen geht es jedoch<br />

ruhiger zu. Der perfekte Zeitpunkt, um das Bijou am Vierwaldstättersee ganz in Ruhe<br />

zu erkunden. Ein Wochenende voller Genuss und Kulinarik.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

133


eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />

Auf der Terrasse des<br />

«Hotel des Balances»<br />

kommt Urlaubsfeeling auf.<br />

FREITAG<br />

Wir checken ein im «<strong>Schweiz</strong>erhof»,<br />

einem nostalgischen Luxuspalast<br />

am Quai des Vierwaldstättersees.<br />

Hier steigen gerne auch mal<br />

Formel-1-Grössen wie Lewis Hamilton ab,<br />

und selbst die Queen soll hier in den 80er-<br />

Jahren genächtigt haben. Schnell das Gepäck<br />

abstellen, frisch machen und raus in<br />

Am Freitag geniessen wir die Sonne am<br />

Reuss-Ufer und begeben uns in die urbane<br />

Kulinarikszene Luzerns.<br />

die Nachmittagssonne. Nach einem etwa<br />

zehnminütigen Spaziergang entlang der malerischen<br />

Reuss sitzen wir auf der Terrasse<br />

des «Hotel des Balances». Wir geniessen einen<br />

Kaffee und den Blick auf die<br />

malerische Altstadt, inklusive<br />

der hölzernen Kapellbrücke<br />

– dem Wahrzeichen<br />

Nostalgie trifft auf Moderne: Im<br />

«Hotel <strong>Schweiz</strong>erhof» soll schon<br />

die Queen genächtigt haben.<br />

von Luzern. Glücklicherweise wurde die im<br />

14. Jahrhundert erbaute Brücke, nachdem<br />

sie im Jahr 1993 fast vollständig abbrannte,<br />

wieder aufgebaut. Ein Segen für die Stadt<br />

und die Touristen, die sich hier für einmal<br />

nicht wirklich zu drängen scheinen. Den<br />

Hunger, der sich mittlerweile breitmacht,<br />

möchten wir im «Stiefels Hopfenkranz»<br />

stillen, einem Traditionslokal Luzerns, das<br />

seit einigen Jahren von Moritz Stiefel und<br />

seiner Frau Luigina geführt wird, die<br />

frischen Wind in die Stadt gebracht<br />

haben. Hier zelebrieren<br />

zwei kreative Persönlichkeiten<br />

moderne Gourmetküche<br />

in schlichtem Ambiente.<br />

Auf den Teller kommen<br />

Gerichte wie die<br />

«Alpensardine» oder<br />

«Hanf ohne Dampf».<br />

Noch Lust auf einen<br />

Absacker? Dann ab in die<br />

«Karel Korner»-Bar in der<br />

Winkelriedstrasse. Eine schlichte,<br />

moderne Bar, in der Barkeeperin Judith<br />

Lauber die Gäste mit kreativen, zeitgemässen<br />

Cocktails verwöhnt. Auf dem Weg<br />

zurück ins Hotel schlendern wir entlang<br />

der Seepromenade vor dem Casino und<br />

geniessen den wunderbaren Ausblick auf<br />

das erleuchtete KKL. Jenen legendären,<br />

vom Stararchitekten Jean Nouvel entworfenen<br />

Pilgerort für Musikfans aus der<br />

ganzen Welt.<br />

><br />

Fotos: Elge Kenneweg, AURA Fotoagentur, Michael Walker/EyeEm, Raffaele Mariotti, Urs Wyss Photography, beigestellt<br />

134 falstaff jun <strong>2020</strong>


Sehnsuchtsort für Klassikliebhaber,<br />

das KKL Luzern (o., l.). In der Bar<br />

«Karel Korner» kommen Cocktailliebhaber<br />

voll auf ihre Kosten (u.).<br />

Oben «Stiefels<br />

Hopfenkranz»,<br />

eine der krea -<br />

tivsten Adressen<br />

Luzerns. Links<br />

das hölzerne<br />

Wahrzeichen der<br />

Stadt, die Kapellbrücke.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

135


eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />

Den Abend lassen wir bei<br />

exquisiten Fischkreationen<br />

im «Olivo» ausklingen.<br />

SAMSTAG<br />

Wir schlendern über den belebten Wochenmarkt<br />

entlang der Reuss, bestaunen Picasso<br />

und lassen uns kulinarisch verwöhnen.<br />

Zum Frühstücken schlendern wir am<br />

Morgen ins «Mill’Feuille». Ein kleines<br />

Restaurant in einer ehemaligen<br />

Bäckerei, das direkt an der Reuss liegt. Wir<br />

sitzen draussen, geniessen die Sonne und<br />

Onsen-Ei mit Blattspinat und Sauce Hollandaise.<br />

Auf der Frühstückskarte finden<br />

Feinschmecker vielfältige kreative Gerichte<br />

– ein perfekter Start in den Tag. Anschliessend<br />

schlendern wir über den Luzerner<br />

Pflichtbesuch in der<br />

«Jazzkantine», der<br />

Neueröffnung des<br />

Jahres im Beizenguide<br />

<strong>2020</strong>.<br />

Wochenmarkt, der jeweils samstags und<br />

dienstags beidseits der Reuss am Rathausquai<br />

und Unter der Egg sowie auf dem<br />

Jesuitenplatz und in der Bahnhofstrasse<br />

stattfindet.<br />

Eine Luzerner Institution und mit Sicherheit<br />

einer der schönsten Märkte der<br />

<strong>Schweiz</strong> – ein Pflichtbesuch also für jeden<br />

Kulinarikfreund. Hier finden<br />

Geniesser, was das<br />

Herz begehrt. Von frischem Gemüse über<br />

Fleisch bis hin zu vorzüglichem Käse. Regionale<br />

Spezialitäten, angeboten von lokalen<br />

Händlern, die gerne für einen Schwatz zu<br />

haben sind und Probierhäppchen anbieten.<br />

Das Ufer und der Markt werden von kleinen<br />

Cafés und Bistros gesäumt, in denen an<br />

diesem Morgen reger Betrieb herrscht.<br />

Dann bummeln wir durch die Gassen und<br />

Einkaufsstrassen und kaufen die<br />

berühmten, mit Kirsch gefüllten<br />

«Lozärner Rägetröpfli» in der<br />

Konditorei «Heini». Nach unserer<br />

Shoppingtour geht’s in eine<br />

unserer Lieblingsbeizen, die<br />

«Jazzkantine», wo wir uns mit<br />

Spargeln aus dem Luzerner<br />

Seetal und frischem Fisch vom<br />

Vierwaldstättersee verwöhnen<br />

lassen. Beseelte, moderne Küche,<br />

wie wir sie lieben.<br />

Einen kurzen Fussweg entfernt<br />

liegt die Sammlung Rosengart, ein<br />

Museum mit hochkarätigen Meisterwerken<br />

der Moderne: Picasso, Klee, Matisse oder<br />

Cézanne sind hier unter anderem zu be -<br />

staunen. Der Galerist Siegfried Rosengart<br />

hat hier über 300 Exponate zusammengetragen.<br />

Den Tag lassen wir im «Olivo» ausklingen,<br />

wo Chef Hugues Blanchard leichte,<br />

mediterrane Fischküche auf höchstem<br />

Niveau abliefert.<br />

Fotos: Shutterstock, Sylvan Müller, <strong>Schweiz</strong> Tourismus, beigestellt<br />

136 falstaff jun <strong>2020</strong>


Links der nostalgische<br />

Gastraum im besternten<br />

«RitzCoffier». Unten das<br />

schicke «Waldhotel».<br />

SONNTAG<br />

Erst geht es mit der steilsten Zahnradbahn<br />

der Welt in die Höhe, dann lassen wir das<br />

Wochenende bei Haute-Cuisine ausklingen.<br />

Mini-Zmorge direkt beim Löwendenkmal:<br />

Im hippen «Alpineum»,<br />

Bar und Kaffeehaus in einem,<br />

gibt’s Pain au Chocolat und einen perfekten<br />

Espresso. Für uns eines der schönsten<br />

Cafés in Luzern – gemütliches, modernes<br />

Ambiente in historischer Kulisse. Glaceliebhaber<br />

finden direkt nebenan in der zugehörigen<br />

«Gelateria dell’Alpi» die besten Eiskreationen<br />

der gesamten Stadt. Wir aber<br />

haben ein anderes Ziel: den Pilatus. Auf<br />

dem Weg zum Bahnhof erblicken wir<br />

unzählige schmucke Altbauten, wie sie<br />

für Luzern so typisch sind. Erst müssen<br />

wir nach Alpnachstad, wo die<br />

Talstation der steilsten Zahnradbahn<br />

der Welt liegt. Diese, im Jahr<br />

1889 in Betrieb genommen, bringt<br />

uns bei bis zu 48 Prozent Steigung<br />

und vorbei an blühenden Alpenwiesen<br />

und markanten Felsformationen<br />

in etwa 30 Minuten zur Bergstation<br />

Pilatus Kulm.<br />

Hier oben geniessen wir den atemberaubenden<br />

Ausblick und die kühle, frische<br />

Berg luft, bevor es wieder zurück in die<br />

Stadt geht. Zum Mittagessen besuchen wir<br />

einen Luzerner Klassiker, das «Old Swiss<br />

House». Hier kocht Fabian Ballosch hervorragend<br />

bodenständig. Wir gönnen uns<br />

den Klassiker des Hauses, das nach eigenen<br />

Aussagen «weltberühmte» Wiener Schnit-<br />

zel – eine knusprige, zarte Leckerei.<br />

Anschliessend heisst es die Koffer im<br />

«<strong>Schweiz</strong>erhof» packen und rauf zum<br />

«Bürgenstock Resort», denn hier verbringen<br />

wir unsere letzte Nacht. Mit dem Schiff<br />

geht es ans andere Ufer und mit der Zahnradbahn<br />

hinauf auf den Berg. Das Resort<br />

entstand übrigens bereits im Jahr 1871, als<br />

Franz Josef Bucher und Josef Durrer das<br />

Grundstück des heutigen Bürgenstocks am<br />

Grat des Bürgenbergs<br />

kauften. Zwei Jahre<br />

danach nahmen<br />

sie den Betrieb<br />

auf. Heute,<br />

knapp<br />

Was für eine Aussicht: Die<br />

Bergstation Pilatus Kulm<br />

liegt auf knapp 2000 Metern.<br />

150 Jahre später, umfasst es vier Hotels und<br />

neun Restaurants. Wir checken im «Waldhotel»<br />

ein, dem weltweit grössten Gabionen-Bau<br />

mit 137 Zimmern in modernem,<br />

ruhigem Design. Für Letzteres erhielt das<br />

Hotel letztes Jahr sogar den Red Dot<br />

Design Award. Neben der Ruhe hier oben<br />

ist es vor allem die Genusswelt, die uns<br />

begeistert. Unter den vielen Restaurants des<br />

Resorts findet jeder Geniesser etwas. Asienfans<br />

werden im Restaurant «Spices» fündig,<br />

das mit panasiatischer Küche glänzt und<br />

schon alleine wegen des atemberaubenden<br />

Ausblicks über den Vierwaldstättersee<br />

einen Ausflug wert ist. Für uns geht es<br />

jedoch ins Restaurant «RitzCoffier» im<br />

«Bürgenstock Hotel». In die nostalgisch<br />

verklärte Kulisse einer historischen Hotelküche,<br />

wo wir moderne französische Küche<br />

geniessen, die unter anderem mit einem<br />

Stern ausgezeichnet ist. Was für ein grandioser<br />

Ausklang.<br />

><br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

137


eise / LONG WEEKEND – LUZERN<br />

THE HOTEL (3)<br />

Das Design-Boutiquehotel wurde vom französischen<br />

Stararchitekten Jean Nouvel entworfen.<br />

Eine Hommage an das Art-House-Kino.<br />

Sempacherstrasse 14, 6002 Luzern<br />

T: +41 41 2268686, the-hotel.ch<br />

HOTEL CHÂTEAU GÜTSCH (4)<br />

Aussergewöhnliches Boutique-Hotel mit traumhaftem<br />

Ausblick über den Vierwaldstättersee.<br />

Die Zimmer sind wie aus dem Märchenbuch, das<br />

Gebäude aus dem Jahr 1888.<br />

Kanonenstrasse, 6003 Luzern<br />

T: +41 41 2891414, chateau-guetsch.ch<br />

HOTEL DES BALANCES (5)<br />

Vier-Sterne-Hotel direkt in der Luzerner Altstadt.<br />

Highlight ist die Terrasse über der Reuss mit Ausblick<br />

auf die Kapellbrücke und den Wasserturm.<br />

Weinmarkt, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4182828, balances.ch<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

BRASSERIE BODU (1)<br />

Französische Küche, gemütliches Brasserie-<br />

Ambiente – ein Klassiker der Gastroszene Luzerns.<br />

Kornmarkt 5, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4100177, brasseriebodu.ch<br />

STIEFELS HOPFENKRANZ (2)<br />

In dem schlicht-modernen Restaurant servieren<br />

Luigina und Moritz Stiefel zeitgemässe, kreative<br />

Küche, die auf die besten Zutaten der Region<br />

zurückgreift.<br />

Zürichstrasse 34, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4107888, hopfenkranz.ch<br />

MILL’FEUILLE (3)<br />

Ein schöner Platz direkt an der Reuss, Frühstück mit<br />

kreativen, kleinen Gerichten. Auch die Mittags-,<br />

Abend- und Kuchenkarten können sich sehen lassen!<br />

Mühlenplatz 6, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4101092, millfeuille.ch<br />

JAZZKANTINE (4)<br />

<strong>Falstaff</strong>-Neueröffenung des Jahres im Beizenguide<br />

<strong>2020</strong>. Perfektes Sauerteigbrot, authentische<br />

Gerichte aus regionalen Produkten, gemütliche<br />

Atmosphäre und Kulturangebot. Eine moderene<br />

Beiz nach unserem Gechmack.<br />

Grabenstrasse 8, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4107373, jazzkantine.com<br />

THE OLD SWISS HOUSE (5)<br />

Moderne Küche ist hier nicht zu erwarten, dafür<br />

aber fein zubereitete Klassiker. Besonders: die<br />

spektakuläre Mouton-Rothschild-Sammlung von<br />

Hausherr Philipp Buholzer.<br />

Löwenplatz. 4, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4106171, reussbad-luzern.ch<br />

RESTAURANT RITZCOFFIER (6)<br />

Mit einem Stern ausgezeichnete, moderne französische<br />

Cuisine steht im Mittelpunkt des «RitzCoffier».<br />

Kreativ zusammengestellte Menüs mit viel<br />

Liebe zum Detail.<br />

Bürgenstock 19, 6363 Obbürgen<br />

T: +41 41 6126408, buergenstock.ch<br />

RESTAURANT OLIVO (7)<br />

Hugues Blanchard vom Restaurant «Olivo» verwöhnt<br />

seine Gäste mit mediterran inspirierter<br />

Küche auf höchstem Niveau.<br />

Haldenstrasse 6, 6006 Luzern<br />

T: +41 41 4185661, grandcasinoluzern.ch<br />

WOHNEN<br />

WALDHOTEL (1)<br />

Räumlich innovatives Design, in dem organische<br />

Formen und natürliche Oberflächen neue Standards<br />

für grosszügigen Komfort und eleganten Stil<br />

setzen. Elegant und modern.<br />

Bürgenstock Hotels & Resort, 6363 Obbürgen<br />

T: +41 41 6126000, buergenstock.ch<br />

SCHWEIZERHOF (2)<br />

Seit 1845 zieht das Fünf-Sterne-Grandhotel am<br />

See internationale Stars an. Die Hotelbar «<strong>Schweiz</strong>erhof<br />

Bar» verbindet modernes Design mit historischem<br />

Ambiente.<br />

<strong>Schweiz</strong>erhofquai, 6002 Luzern<br />

T: +41 41 4100410,<br />

schweizerhof-luzern.ch<br />

BARS UND CAFÉS<br />

KAREL KORNER (1)<br />

Interieur im Vintage-Stil, selbst kreierte Cocktails<br />

sowie über 200 Spirituosen. Beste Qualität und<br />

hohe Kreativität.<br />

Winkelriedstrasse 30, 6003 Luzern<br />

T: +41 41 2100370, karelkorner.ch<br />

STORCHEN (2)<br />

Schönes Café mit Restaurant und Weinstube.<br />

Kornmarkt 9, 6004 Luzern<br />

T: +41 41 4106020, storchen-weinbar.ch<br />

ALPINEUM KAFFEEHAUS BAR (3)<br />

Eines der schönsten Cafés in Luzern, direkt beim<br />

Löwendenkmal gelegen. Modern und gemütlich.<br />

Denkmalstrasse 11, 6006 Luzern<br />

T: +41 77 4249098<br />

alpineum.lu<br />

KUNST UND KULTUR<br />

KKL LUZERN (1)<br />

Beeindruckendes Kulturzentrum direkt am See.<br />

Dazu mehrere Resaturants, unter anderem das<br />

brandneue, empfehlenswerte «Lucide».<br />

Europaplatz 1, 6005 Luzern<br />

T: +41 41 2267070, kkl-luzern.ch<br />

MUSEUM SAMMLUNG ROSENGART (2)<br />

Werke von Pablo Picasso, Paul Klee und weiteren<br />

Künstlern des Impressionismus und der Klassischen<br />

Moderne.<br />

Pilatusstrasse 10, 6002 Luzern<br />

T: +41 41 2201660, rosengart.ch <<br />

Karte: Stefanie Hilgarth<br />

138 falstaff jun <strong>2020</strong>


GASTRONOMIE<br />

Die Mitglieder der <strong>Falstaff</strong>-<br />

Community besuchen und<br />

bewerten die besten Beizen &<br />

Restaurants der <strong>Schweiz</strong>. In dieser<br />

Rubrik stellen wir eine Auswahl aus<br />

unserem Guide vor, die wir Ihnen<br />

wärmstens empfehlen wollen. Alle<br />

500 Beizen & Restaurants dieses<br />

Guides finden Sie auf falstaff.com.<br />

Kulinarische Höhenflüge,<br />

die süchtig machen!<br />

Das Gourmetrestaurant «Adler» in<br />

Fläsch mit seinen gemütlichen Gaststuben<br />

ist ein Haus mit zeitlosem Charme<br />

und ein Geheimtipp für Gourmets und<br />

Weinliebhaber. Hier setzt Siggi Tschurtschenthaler<br />

immer wie der kulinarische<br />

Akzente und überrascht mit klassischen<br />

Spezialitäten, die er verspielt<br />

und doch verblüffend einfach und geradlinig<br />

zubereitet. Seine Erfahrungen<br />

sammelte er unter anderem bei Eckart<br />

Witzigmann, im «Hangar-7» und in<br />

der «Vila Joya» in Portugal. Auch der<br />

neu geschaffene Gewölbe-Weinkeller<br />

mit über 400 Positionen europäischer<br />

Spitzenweine lässt sich sehen. Er glänzt<br />

mit regionalen Spezialitäten aus der<br />

Bündner Herrschaft und mit exklusiven<br />

Trouvaillen aus ganz Europa. Kurzum:<br />

Ein Besuch im «Adler» ist immer ein<br />

besonderes Erlebnis.<br />

RESTAURANT ADLER<br />

90 Punkte im <strong>Falstaff</strong><br />

Beizenguide <strong>2020</strong><br />

Krüzgass 2, 7306 Fläsch<br />

T: +41 81 3026164<br />

info@adlerflaesch.ch<br />

adlerflaesch.ch<br />

FALSTAFF.COM<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Relais et Châteaux Waldhotel<br />

Doldenhorn und<br />

Landgasthof Ruedihus<br />

Traditionelle Gastlichkeit, rustikal<br />

gediegene Atmosphäre, heimeliges<br />

Ambiente – das findet man im 4-Sterne-Superior-«Waldhotel<br />

Doldenhorn»<br />

und dem historischen «Landgasthof<br />

Ruedihus». In der mehrfach ausgezeichneten<br />

Küche des Waldhotels<br />

werden kulinarische Spitzenerzeugnisse<br />

serviert, und im Landgasthof kann<br />

man urchige <strong>Schweiz</strong>er Spezialitäten<br />

geniessen. Im grosszügigen und nach<br />

ökologischen Grundsätzen geschaffenen<br />

Spa lässt es sich wunderbar<br />

ausspannen. In der Sauna, im Bad oder<br />

bei wohltuenden Massagen können<br />

sich Körper und Geist regenerieren.<br />

Ruhe lässt sich auch in der umliegenden<br />

Natur finden. Das Bergpanorama<br />

entdeckt man im Sommer am besten<br />

beim Spazieren, Wandern oder auf<br />

dem Mountainbike.<br />

WALDHOTEL DOLDENHORN<br />

LANDGASTHOF RUEDIHUS<br />

Familie René und Anne Maeder<br />

3718 Kandersteg<br />

T: +41 33 6758181<br />

info@doldenhorn.ch<br />

doldenhorn-ruedihus.ch<br />

Das Web-Portal für Genuss<br />

AKTUELL: News und Hintergrundberichte aus der Wein-, Gourmet- und Bar-Szene<br />

MODERN: Elegantes Design, optimiert für Desktop und Smartphone<br />

SCHNELL: Kurze Ladezeiten und optimierte Suchfunktion<br />

UMFANGREICH: Über 14.700 Restaurants & 109.000 Weine – mit Bewertung<br />

DAS MAGAZIN FÜR GENIESSEN,<br />

WEIN, ESSEN UND REISEN.<br />

Jetzt downloaden unter:<br />

falstaff.com/apps<br />

95–100 Punkte 90–94 Punkte 85–89 Punkte 80–84 Punkte<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 139


LONG<br />

WEEKEND<br />

LUZERN<br />

Nicht nur kulturell und historisch ist<br />

Luzern ein einzigartiges Juwel.<br />

Auch kulinarisch hat die aussergewöhnliche<br />

Stadt am Wasser einiges zu bieten.<br />

VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof –<br />

Die EssVILLA am See<br />

In herrschaftlichem Ambiente, mit<br />

spektakulärer Aussicht auf den<br />

heimischen Vierwaldstättersee und<br />

auf das nahe Alpenpanorama ist die<br />

«VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof» ein Kraftort.<br />

Zu erwarten gibt es ehrliche Küche<br />

aus den Töpfen und Pfannen von<br />

Küchenchef Marcel Ineichen, gut gewürzt<br />

mit viel Regionalität und täglich<br />

frischen Kräutern aus dem eigenen<br />

Garten. Auch auf der Weinkarte sind<br />

ausschliesslich <strong>Schweiz</strong>er Tropfen zu<br />

finden: direkt aus der Eidgenossenschaft<br />

oder von <strong>Schweiz</strong>er Winzern<br />

im Ausland.<br />

Vom 17. Juni bis 6. September <strong>2020</strong><br />

entführt die «VILLA <strong>Schweiz</strong>erhof»<br />

ihre Gäste auf eine kulinarische Tour<br />

de Suisse. Auf dem Programm stehen<br />

zwölf Etappen mit einer wöchentlichen<br />

Kantonsspezialität. Tischreservierung<br />

unter: villa-schweizerhof.ch<br />

VILLA SCHWEIZERHOF<br />

Haldenstrasse 30, 6006 Luzern<br />

T: +41 41 3701166<br />

genuss@villa-schweizerhof.ch<br />

villa-schweizerhof.ch<br />

Herzlich Willkommen im<br />

Boutique-Hotel Anker<br />

Im Herzen der Stadt Luzern befindet<br />

sich das «Hotel Restaurant Anker»,<br />

das nach einer umfangreichen Renovation<br />

2016 wiedereröffnet wurde.<br />

Hinter den historischen, denkmalgeschützten<br />

Gemäuern entstand ein<br />

Bijou mit spannender Innenarchitektur<br />

und einer Welt zwischen Tradition<br />

und Moderne. Die 40 minimalistisch<br />

gestalteten Zimmer bieten dem Gast<br />

ein ganz besonderes Design-Erlebnis.<br />

Als Highlight gibt es die «Turm-Suite»<br />

mit Whirlpool auf der Dachterrasse<br />

und Blick auf die Stadt, Berge und<br />

See. Das Herzstück im «Restaurant<br />

Anker» ist der Josper-Grill. Darin<br />

entstehen Fleisch- und Fischgerichte<br />

sowie Grillgemüse mit feinsten<br />

Röstaromen, alles perfekt zum Teilen<br />

und mit regionalen Zutaten. Mit dem<br />

zweistöckigen Weinregal und rund<br />

400 Sorten ist auch für Weinliebhaber<br />

perfekt gesorgt.<br />

HOTEL RESTAURANT ANKER<br />

Pilatusstrasse 36, 6003 Luzern<br />

T: +41 41 2208800<br />

anker@remimag.ch<br />

hotel-restaurant-anker.ch<br />

140<br />

falstaff jun <strong>2020</strong>


LONG WEEKEND LUZERN<br />

Logenplatz für Geniesser<br />

im Restaurant Olivo<br />

Das schon mehrfach ausgezeichnete<br />

«Restaurant Olivo» darf ohne Übertreibung<br />

als eines der am schönsten<br />

gelegenen Restaurants Luzerns<br />

bezeichnet werden. Im stilvollen,<br />

neobarocken Bijou des Grand Casino<br />

Luzern beheimatet, lädt es mit<br />

seiner aussergewöhnlichen Lage in<br />

der malerischen Luzerner Seebucht<br />

zum kulinarischen Kurzurlaub ein.<br />

Von der stimmungsvollen Terrasse<br />

schweift der Blick von der lebhaften<br />

Uferpromenade über das Luzerner<br />

Seebecken bis weit in die Alpen<br />

hinein. Die saisonale Karte bietet<br />

sowohl mediterrane Klassiker, die innovativ<br />

weiterentwickelt wurden, als<br />

auch neu komponierte Gaumenfreuden.<br />

Erlesene Weine begleiten die<br />

köstlichen Kreationen und vollenden<br />

den unvergesslichen mediterranen<br />

Hochgenuss.<br />

RESTAURANT OLIVO<br />

Haldenstrasse 6, 6006 Luzern<br />

T: +41 41 4185661<br />

info@grandcasinoluzern.ch<br />

olivo.ch<br />

Tradition und Moderne –<br />

Zeitlose Erholung<br />

Schlemmen, schlürfen, schlafen,<br />

schulen – unter diesem Motto<br />

begrüsst der «Hirschen Oberkirch»<br />

seine Gäste herzlich zu einer Auszeit<br />

am Sempachersee! In dem neuen<br />

4*-Superior-Hotel hat man die Wahl<br />

zwischen 38 grosszügigen, lichtdurchfluteten<br />

Zimmern mit beleuchteten<br />

Bildern <strong>Schweiz</strong>er Künstler<br />

und modernster Ausstattung – jedes<br />

davon einzigartig. Das Restaurant<br />

verwöhnt mit abwechslungsreichen<br />

Speisen von nah und fern, zu welchen<br />

gerne einer der edlen Tropfen aus<br />

der neuen Vinothek gereicht wird.<br />

Etwas Zeit mitzubringen wird dringend<br />

empfohlen, denn einen Spaziergang<br />

durch die Weingüter der Region<br />

oder einen Ausflug zum bekannten<br />

Oberkirch-Golfpark sollte man auf<br />

gar keinen Fall verpassen.<br />

Das «Hirschen»-Team freut sich<br />

auf Sie!<br />

HOTEL HIRSCHEN OBERKIRCH<br />

Bahnstrasse 1, 6208 Oberkirch<br />

T: +41 (0) 41 9215555<br />

welcome@hirschen-oberkirch.ch<br />

hirschen-oberkirch.ch<br />

BESSER ESSEN!<br />

ADVERTORIAL Foto: Shutterstock, beigestellt<br />

Mal wieder Lust auf<br />

ein exquisites Dinner?<br />

Seit 150 Jahren steht das «Grand<br />

Hotel National» inmitten einer spektakulären<br />

Landschaft im Herzen der<br />

<strong>Schweiz</strong> am schönen Vierwaldstättersee.<br />

Den direkten Seeanstoss und<br />

den atemberaubenden Ausblick auf<br />

das Bergpanorama geniessen ist hier<br />

ein absolutes Highlight.<br />

Kulinarisch werden unterschiedlichste<br />

Esskulturen geboten. Das<br />

«Restaurant National» begeistert mit<br />

hochwertiger und saisonaler Küche.<br />

Die Seeterrasse National ist definitiv<br />

der Hotspot für Seele, Auge und Gaumen<br />

– ein einmaliges Genusserlebnis<br />

ist versprochen.<br />

Tipp: Die Kombination aus Aufenthalt<br />

und stilvollem Dinner verspricht<br />

Genussmomente der ganz besonderen<br />

Art. Das «Grand Hotel National»<br />

bietet hierfür ein exklusives Übernachtungspackage.<br />

GRAND HOTEL NATIONAL LUZERN<br />

Haldenstrasse 4, 6006 Luzern<br />

T: +41 41 4190909<br />

info@grandhotel-national.com<br />

grandhotel-national.com<br />

Der <strong>Falstaff</strong> Beizenguide <strong>2020</strong><br />

Die besten 300 Beizen der <strong>Schweiz</strong>, von Gästen bewertet<br />

CHF: 5,–<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

falstaff.com/guides<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 141


eise / BERN<br />

FERIEN IN DER<br />

Ferien in Bern – das tönt für viele <strong>Schweiz</strong>erinnen und <strong>Schweiz</strong>er<br />

ganz schön abwegig. Doch unsere Bundeshauptstadt ist für<br />

diesen Zweck geradezu ideal – dank einem einzigartigen<br />

gastronomischen Angebot und Ausflugsmöglichkeiten in<br />

alle Himmelsrichtungen.<br />

TEXT BENJAMIN HERZOG<br />

Die besten Adressen<br />

aus dem Beizenguide <strong>2020</strong> unter:<br />

falstaff.com/beizen-bern<br />

Foto: Switzerland Tourism/Markus Buehler<br />

142 falstaff jun <strong>2020</strong>


HAUPTSTADT<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

143


eise / BERN<br />

Im altehrwürdigen «Zum<br />

Äusseren Stand» in der<br />

Berner Altstadt wird<br />

Sterneküche serviert.<br />

Muss man mindestens<br />

einmal im Leben<br />

gesehen haben:<br />

das Bundeshaus der<br />

<strong>Schweiz</strong>.<br />

IN BERN FINDET MAN<br />

VIELE ALTEHRWÜRDIGE<br />

GASTROLOKALE, ABER<br />

AUCH MODERNE,<br />

PROGRESSIVE KONZEPTE<br />

HABEN IHREN PLATZ IN<br />

DER HAUPTSTADT.<br />

Ein Klassiker: Der<br />

«Kornhauskeller» mit<br />

seinen grossen<br />

Gewölben und seiner<br />

bodenständigen Küche.<br />

Im dazugehörenden<br />

Kaffee eröffnete<br />

Betreiber Bindella jüngst<br />

ein «Ristorante Più».<br />

Fotos: Jblind, David Biedert, Andreas Stoos, Simon B. Opladen, beigestellt<br />

144 falstaff jun <strong>2020</strong>


Das «Casino Bern»<br />

wurde 1909 gebaut,<br />

seit 2019 führt Ivo<br />

Adam den Betrieb<br />

und machte ihn zu<br />

einem wahren<br />

Gourmet-Hotspot.<br />

Exklusiv: Puristisch geht<br />

es am japanischen<br />

Chef’s Table im<br />

«Casino Bern» zu<br />

und her.<br />

E<br />

s müssen ja nicht gerade drei<br />

Wochen sein, doch ein sommerlicher<br />

Aufenthalt in unserer<br />

Hauptstadt Bern lohnt sich!<br />

Gerade in den letzten Jahren<br />

hat sich kulinarisch vieles getan, und auch<br />

für Ausflüge aufs Land – ins Berner Oberland<br />

oder in die Drei-Seen-Region – ist die<br />

Lage der Stadt prädestiniert.<br />

Klar, das Bundeshaus muss man gesehen<br />

haben, wenn man in Bern weilt, genauso<br />

die Zytglogge und natürlich den Bärenpark.<br />

Praktisch, dass die kulinarischen Höhepunkte<br />

nie weit von den touristischen Hotspots<br />

entfernt sind. Nehmen wir etwa das<br />

Bundeshaus. Keine fünf Minuten dauert es,<br />

um von dort zu Fuss das «Casino Bern» zu<br />

erreichen. Das «Casino» ist seit 1909 ein<br />

wichtiger kultureller und gesellschaftlicher<br />

Treffpunkt. Seit September 2019 ist das<br />

Die «Steinhalle» von<br />

Sternekoch Markus<br />

Arnold gehört zu den<br />

neuen, angesagten<br />

Lokalen in der Stadt.<br />

Haus auch eine Anlaufstelle<br />

für Kulinarikinteressierte.<br />

Kein Geringerer als der <strong>Schweiz</strong>er<br />

Spitzenkoch Ivo Adam fungiert<br />

heute als Direktor und hat unter einem<br />

Dach gleich fünf Restaurantkonzepte von<br />

fünf unterschiedlichen Köchen zusammengebracht:<br />

vom klassischen Restaurant über<br />

eine hippe Bistrobar bis hin zu einem japanischen<br />

Chef’s Table. Im Sommer besonders<br />

empfehlenswert ist ein Besuch auf der<br />

grossen Grill-Terrasse.<br />

NATURWEIN-MEKKA<br />

Bern ist bekannt für seine Touristenattraktionen,<br />

genauso wie für einige altehrwürdige<br />

und ebenso einzigartige Gastrolokale,<br />

doch die Stadt nimmt man im modernen<br />

Gastrokontext auch als alternativ wahr.<br />

Das mag daran liegen, dass die Offen-<br />

<<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

145


eise / BERN<br />

Frankophil: Bouillabaisse im<br />

Restaurant «Casa Novo».<br />

BERN LIEGT UNWEIT<br />

DES RÖSTIGRABENS.<br />

HIER KOMMEN<br />

VERSCHIEDENE<br />

EINFLÜSSE UND<br />

KULTUREN ZU EINEM<br />

STIMMIGEN MIX<br />

ZUSAMMEN.<br />

Die Aareschlaufe ist<br />

charakteristisch für die<br />

Stadt Bern. Auf dem<br />

Fluss fahren keine<br />

Motorboote – perfekt für<br />

Schwimmer.<br />

Oben: Das mediterrane<br />

Gourmet-Lokal<br />

«Casa Novo». Links:<br />

ein Gericht des noch<br />

jungen Restaurants<br />

«moment».<br />

<<br />

heit der Hauptstadt ganz einfach eigen<br />

ist, oder auch an der Nähe zur französischen<br />

<strong>Schweiz</strong>. So verwundert es nicht, dass<br />

viele Lokale hier nicht nur gutes Essen, sondern<br />

auch experimentelle Getränke wie<br />

Cidre, Craft-Bier oder Naturwein anbieten.<br />

Einschlägige lokale Weinhändler haben den<br />

Weg dafür zusätzlich geebnet.<br />

Das 2017 eröffnete Restaurant «moment»<br />

in Bern setzt auf eine regionale Terroirküche<br />

und serviert dazu kompromisslos<br />

progressive Weine, ebenso die «Steinhalle»<br />

des Berner Spitzenkochs Markus Arnold.<br />

Dieser setzt mittags auf einfachere Gerichte<br />

und serviert abends ein Sternemenü mit bis<br />

zu sechs Gängen. Neuester Zugang zur hippen<br />

Berner Gastroszene ist das<br />

«le vivant» des Kochs Beat Blum,<br />

der einst das Berner Restaurant «Wein &<br />

Sein» führte und zuletzt in St. Gallen wirkte.<br />

Ein ungezwungener Ort, der perfekt in<br />

die Aarestadt passt.<br />

FERIENTAUGLICHE KLASSIKER<br />

Natürlich, Bern steht nicht nur für das Progressive,<br />

auch Klassisches ist hier auf hohem<br />

Niveau zu finden. Das «Zum Äusseren<br />

Stand» etwa ist altehrwürdig und genauso<br />

grandios: 1848 wurde hier die <strong>Schweiz</strong>erische<br />

Bundesverfassung unterzeichnet, und<br />

heute serviert das Team um den Schaffhauser<br />

Koch Fabio Toffolon Sterneküche, die<br />

nie zu abgehoben, aber eben<br />

auch nicht verstaubt wirkt.<br />

Das«Casa Novo», das direkt an der<br />

Aare liegt, ist perfekt, um an einem Sommerabend<br />

echt mediterranes Feeling aufkommen<br />

zu lassen.<br />

Der Genussreisende hat in Bern wirklich<br />

die Qual der Wahl – und seien wir uns ehrlich,<br />

immer nur Sterneküche mag niemand<br />

essen. Einfachere, aber gute Lokale findet<br />

man in Bern meist ganz einfach spazierend.<br />

Etwa das «Schwellenmätteli» mit seiner<br />

Terrasse direkt über der Aare, den zentral<br />

gelegenen «Kornhauskeller» mit seinen<br />

eindrücklichen Gewölben oder das «Eichholz»,<br />

das wohl beste Campingrestaurant<br />

Fotos: Switzerland Tourism, Shutterstock, beigestellt<br />

146 falstaff jun <strong>2020</strong>


Die Stadt Bern ist<br />

perfekt gelegen:<br />

Ausflüge ins Berner<br />

Oberland oder auf das<br />

Jungfraujoch sind<br />

problemlos möglich.<br />

der <strong>Schweiz</strong>. Letzteres<br />

allerdings muss man als<br />

Nicht-Berner durchaus suchen,<br />

denn es befindet in einem<br />

Vorort und nicht im Zentrum. Genauer<br />

am Strandweg in Wabern. Richtig<br />

gelesen! In Bern ist das Flusswasser so sauber,<br />

dass man darin baden kann, und entsprechend<br />

gibt es auch einen Flussstrand.<br />

Bern ist nicht nur die Heimat grosser Kulinarik,<br />

auch kulturell hat der Ort viel zu<br />

bieten. Das 2005 eröffnete Zentrum Paul<br />

Klee beherbergt die weltweit bedeutendste<br />

Klee-Sammlung und ist so etwas wie das<br />

Sahnehäubchen auf einer vielfältigen und<br />

lebendigen lokalen Kultur- und Musikszene,<br />

die eigentlich jeden abzuholen vermag.<br />

In Bern ist für jeden etwas dabei, doch<br />

wie eingangs erwähnt, liegt die Stadt auch<br />

strategisch perfekt, wenn es darum geht,<br />

sommerliche Ausflüge in einige der schönsten<br />

Regionen der <strong>Schweiz</strong> zu planen. Die<br />

Autofahrt an den Bieler- oder an den Brienzersee<br />

dauert je eine halbe Stunde, in Interlaken<br />

ist man in 45 Minuten – und sogar<br />

ein Besuch des Jungfraujochs ist von Bern<br />

aus ein einfacher Tagesausflug. Eben, Bern<br />

ist und bleibt eine Ferienstadt.<br />

<<br />

Die Terrasse des<br />

«Schwellenmätteli»<br />

befindet sich direkt über<br />

der rauschen den Aare.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

147


eise / BERN<br />

Teller, <strong>Schweiz</strong> im Glas». Es werden ausschliesslich<br />

Produkte serviert, die in der <strong>Schweiz</strong> wachsen.<br />

Dies gilt sogar für das Futter der Tiere.<br />

Könizstrasse 172, 3097 Liebefeld<br />

T: +41 31 9214444, restaurantwerkhof.ch<br />

WOHNEN<br />

BELLEVUE PALACE (1)<br />

Das Gästehaus der <strong>Schweiz</strong>er Regierung. Die<br />

prachtvollen Salons und die grandiose belle vue<br />

auf die Berner Alpen machen dieses Luxushotel<br />

einzigartig – ebenso die legendäre Hotelbar.<br />

Kochergasse 3/5, 3011 Bern<br />

T: +41 31 3204545, bellevue-palace.ch<br />

ESSEN & TRINKEN<br />

CASINO BERN (1)<br />

Kultur- und Genussort unter Führung des <strong>Schweiz</strong>er<br />

Spitzenkochs Ivo Adam. Hier finden sich gleich<br />

fünf unterschiedliche Lokalkonzepte unter einem<br />

Dach.<br />

Casinoplatz 1, 3011 Bern<br />

T: +41 31 3280200, casinobern.ch<br />

MOMENT (2)<br />

Hier wird Terroirküche gelebt. Mittags isst man einfach,<br />

abends wählt man aus der Bistrokarte, aus<br />

dem À-la-carte-Angebot oder lässt sich vom Tasting-Menü<br />

überraschen.<br />

Postgasse 49, 3011 Bern<br />

T: +41 31 3321020, moment-bern.ch<br />

STEINHALLE (3)<br />

Der vielgereiste Koch Markus Arnold fährt zweigleisig<br />

in seiner «Steinhalle». Zum Lunch gibt es<br />

wechselnde Gerichte auch als Take-out, am Abend<br />

können bis zu sechs Gänge verköstigt werden.<br />

JETZT<br />

VOTEN<br />

RESTAURANT &<br />

BEIZENGUIDE<br />

2021<br />

IHRE STIMME<br />

HAT GEWICHT!<br />

Sie bestimmen<br />

das Ergebnis<br />

des Restaurant-<br />

& Beizenguides<br />

2021<br />

BEIZENVOTING.FALSTAFF.CH<br />

Helvetiaplaz 5, 3005 Bern<br />

T: +41 31 3515100, steinhalle.ch<br />

LE VIVANT (4)<br />

Neuzugang zu Berns alternativer Gastroszene.<br />

Gekocht wird lokal und nachhaltig, ins Glas kommen<br />

Weine, die ungeschönt ihre Herkunft zeigen.<br />

Güterstrasse 50, 3008 Bern<br />

T: +41 31 5061020, levivant.ch<br />

KORNHAUSKELLER UND PIÙ (5)<br />

Der Keller ist ein prunkvoller Gastraum, serviert<br />

wird dort Bodenständiges. Im Erdgeschoss eröffnete<br />

Betreiber Bindella kürzlich das italienische Più.<br />

Kornhausplatz 18, 3011 Bern<br />

T: +41 31 327 72 72, kornhauskeller.ch<br />

ZUM ÄUSSEREN STAND (6)<br />

Wo 1848 die <strong>Schweiz</strong>erische Bundesverfassung<br />

unterzeichnet wurde, wird heute auf hohem Niveau<br />

geluncht oder diniert.<br />

Zeughausgasse 17, 3011 Bern<br />

T: +41 31 3295050, aeussererstand.ch<br />

CASA NOVO (7)<br />

Mediterrane Küche auf Spitzenniveau in altehrwürdigem<br />

Ambiente direkt an der Aare.<br />

Läuferplatz 6, 3011 Bern<br />

T: +41 31 9924444, casa-novo.ch<br />

SERINI EICHHOLZ (8)<br />

Das vermutlich beste Campingrestaurant der<br />

<strong>Schweiz</strong>. In die Gläser kommt regionaler Cidre, auf<br />

den Tisch erstklassige Sauerteigpizza und auf<br />

Wunsch auch Sommer-Fondue.<br />

Strandweg 45, 3084 Wabern, T: +41 31 9612601<br />

LÖSCHER (9)<br />

Die alte Feuerwehr Viktoria ist eine Zwischennutzung<br />

eines alten Feuerwehrgebäudes. Neben diversen<br />

Manufakturen und einem Wochenmarkt findet<br />

man hier auch dieses urgemütliche Lokal.<br />

Viktoriastrasse 70, 3013 Bern<br />

T: +41 78 6521100, loescher.be<br />

RESTAURANT WERKHOF (10)<br />

Neueröffnung unter dem Motto «<strong>Schweiz</strong> auf dem<br />

SCHWEIZERHOF (2)<br />

Luxushotel mit mehr als 160-jähriger Geschichte.<br />

Wurde von 2009 bis 2011 komplett saniert und<br />

erstrahlt seither in neuem Glanz.<br />

Bahnhofplatz 11, 3001 Bern<br />

T: +41 31 3268080, schweizerhof-bern.ch<br />

CASITA (3)<br />

Berns kleinstes Hotel hat nur ein einziges Zimmer.<br />

Eingerichtet mit einzigartigen Designer-Möbeln.<br />

Dazu eine lauschige Dachterrasse, ein Wohnzimmer<br />

mit Teeküche und ein privates Badezimmer.<br />

Schwalbenweg 6a, 3012 Bern<br />

T: +41 79 2606612, casita-bern.ch<br />

BARS & CAFÉS<br />

ADRIANOS BAR & CAFÉ (1)<br />

Kleines, gemütliches Lokal für Kaffee- und Apérofans<br />

im Zentrum. Der Kaffee wird selber geröstet.<br />

Theaterplatz 2, 3011 Bern<br />

T: +41 31 3188831, adrianos.ch<br />

DIE TAUBE (2)<br />

Die «Tübli-Bar» war einst ein verruchtes Etablissement,<br />

heute gehört das Lokal zu den besten Cocktailbars<br />

der Stadt.<br />

Rathausgasse 50, 3011 Bern<br />

T: +41 31 5561650, dietaube.ch<br />

EINKAUFEN<br />

CULTIVINO WEINGALERIE (1)<br />

Natürlich produzierte Weine in schönem Ambiente.<br />

Könizstrasse 175, 3097 Liebefeld<br />

T: +41 31 9724939, cultivino.ch<br />

LOEB (2)<br />

Das Berner Warenhaus wurde 1881 gegründet und<br />

wird bis heute von Familie Loeb geführt.<br />

Spitalgasse 47–51, 3001 Bern<br />

T: +41 31 3207111, loeb.ch<br />

WOCHENMARKT (3)<br />

Gehört zu den schönsten der <strong>Schweiz</strong>. Jeden<br />

Dienstag und Samstag in der Altstadt. bern.ch <<br />

Karte: Stefanie Hilgarth<br />

148 falstaff jun <strong>2020</strong>


GASTROSOPHINNEN<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

BACK TO NORMAL<br />

Endlich ist es wieder so weit: Die Gastrosophinnen können<br />

wieder ihre Lieblingsrestaurants besuchen und Genuss erleben.<br />

RESTAURANT RÖSSLI, BAD RAGAZ<br />

8) Ein köstlicher Asia Style Salat mit Crevetten,<br />

Rettich, Radieschen und Erdnüssen<br />

wurde im Restaurant «Rössli» kredenzt.<br />

Mehr dazu unter: roessliragaz.ch<br />

INFO<br />

ADVERTORIAL Fotos: beigestellt<br />

Lange war die Zeit der heimischen<br />

Genüsse, doch nun wird es wieder<br />

Zeit, sich verwöhnen zu lassen. Diese<br />

wunderbar sinnlichen Eindrücke<br />

jener genussvollen Momente wollten sie auf<br />

jeden Fall teilen und den Restaurants eine<br />

entsprechende Bühne einräumen.<br />

RESTAURANT ANNA, ZÜRICH<br />

1) + 2) Das Restaurant «Anna», geführt von<br />

dem jungen Paar Stefano und Maria, wollte<br />

eigentlich schon im März eröffnen, doch die<br />

vergangenen Monate zwangen sie zu einer<br />

Verschiebung. Dafür wurden die Gäste mit<br />

einem wunderbaren 4-Gang-Menü verwöhnt;<br />

Seezungenfilets, Miesmuschelrisotto,<br />

Stangensellerie, Erbsen. Mehr Informationen<br />

unter: restaurant-anna.ch<br />

RESTAURANT GÜL, ZÜRICH<br />

3) + 4) Eine der Gastrosophinnen konnte<br />

den Besuch im Restaurant «Gül» nicht mehr<br />

erwarten und wurde mit wunderbarer türkischen<br />

Küche belohnt. «Der Pulpo war zum<br />

Dahinschmelzen fein.» Mehr dazu: guel.ch<br />

TAVERNE ZUM SCHÄFLI,<br />

WIGOLTINGEN<br />

5) Die köstlich einfallsreiche Beilage zum<br />

Maibock im Hauptgang des Degustationsmenüs<br />

in der «Taverne zum Schäfli» bei<br />

Christian Kuchler. Nach den eigenen Versuchen<br />

mit dem Kuchlerschen Rezept der Tarte<br />

Tatin musste dieser Besuch einfach sein.<br />

Mehr dazu unter: schaefli-wigoltingen.ch<br />

NAPA GRILL, ZÜRICH<br />

6) + 7) Eine der Genussliebhaberinnen war<br />

im Restaurant «Napa Grill». Ein wunderbares<br />

Erlebnis – nicht nur aus kulinarischer<br />

Sicht, sondern auch der seelischen Befriedigung<br />

wegen – war die erfreuliche Quintessenz<br />

des genüsslichen Abends.<br />

Mehr Informationen: napagrill.ch<br />

Frauen, die Freude am Kochen und am<br />

Essen, an schön gedeckten Tischen und am<br />

Ausprobieren und Austauschen von<br />

Rezepten haben, sind herzlich willkommen.<br />

JETZT MITGLIED WERDEN<br />

UND FALSTAFF-ABO SICHERN!<br />

Teilnahme an exklusiven Anlässen und<br />

Kochkursen, Spezialangebote, Austausch<br />

unter Gleichgesinnten, Freundschaften<br />

knüpfen und Jahresabonnement von<br />

<strong>Falstaff</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Kosten: CHF 200,– pro Jahr zuzüglich<br />

einmaliger Eintrittsgebühr von CHF 70,–<br />

Weitere Informationen unter<br />

gastrosophinnen.ch<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

149


shortlist<br />

WEINE AUS ALLER WELT<br />

AKTUELL IM HANDEL<br />

Woche für Woche bekommt die <strong>Falstaff</strong>-Weinredaktion<br />

Flaschenpost von Weinhändlern, die<br />

neue Produkte aus aller Welt vorstellen möchten.<br />

Darunter sind Weine verschiedenster Preiskategorien<br />

und von höchst unterschiedlicher Stilistik und Herkunft.<br />

Wir haben uns entschieden, die interessantesten Produkte in der<br />

Rubrik «Shortlist» vorzustellen, wobei das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

eine wesentliche Rolle spielt. Auf diesen zwei Seiten geht<br />

es um Weine, die wir für besonders empfehlenswert halten – aus<br />

verschiedenen Gründen. Deshalb haben wir die «Shortlist» in drei<br />

Kategorien gegliedert:<br />

FALSTAFF BEST BUY<br />

Um diese Auszeichnung zu erhalten, muss ein Wein mindestens<br />

88/100 <strong>Falstaff</strong>-Punkte erreichen, also ein «Sehr gut». Mit einem<br />

Endverbraucher-Preis von max. CHF 15,– empfiehlt er sich für den<br />

Alltagsgebrauch nach dem Motto «Viel Wein für wenig Geld».<br />

FALSTAFF TOP VALUE<br />

In der Preiskategorie zwischen CHF 15,– und CHF 25,– muss ein<br />

Wein schon einiges können. Das Punktelimit für eine Aufnahme<br />

liegt daher bei 90 von 100. Hier finden Sie besonders ausdrucksstarke<br />

Vertreter der jeweiligen Sorte und Region.<br />

FALSTAFF FAVORITE<br />

Um zur Kategorie unserer Favoriten gezählt zu werden, muss ein<br />

Wein echte Klasse haben. Die dafür erforderliche Mindestpunktzahl<br />

liegt bei 92 von 100, damit zählt der Wein tatsächlich zu den<br />

aller besten seiner Art. Für den Preis gibt es in dieser Luxuskategorie<br />

kein Limit.<br />

LEGENDE PUNKTE:<br />

95–100 Klassiker<br />

93–94 ausgezeichnet<br />

91–92 exzellent<br />

88–90 sehr gut<br />

BEST BUY<br />

FALSTAFF BEST BUY<br />

88<br />

BIO Cantonovo Primitivo Biologico<br />

Puglia 2015<br />

Cantine Coppi di Coppi<br />

Apulien, Italien<br />

In der Nase eingekochte dunkle Beeren,<br />

Erdbeere und würzige Komponenten.<br />

Am Gaumen recht schlank, straffe<br />

Säure, reife Beerenaromatik, Cassis,<br />

mittellanger Abgang.<br />

denner.ch<br />

CHF 11,50<br />

88<br />

Col del Sol Prosecco<br />

Valdobbiadene Drusian,<br />

Venetien, Italien<br />

In der Nase finden sich hier Anklänge<br />

von exotischen Früchten, feine Kernobstnoten<br />

und ein Hauch von sommerlichen, weissen<br />

Blüten. Am Gaumen dann spürbare Süsse,<br />

aromatische Fülle, passende Säure und<br />

ein mittellanger Abgang. Spritzigfrische<br />

Perlage.<br />

denner.ch, CHF 12,95<br />

88<br />

Centine Toscana IGT 2018<br />

Banfi<br />

Toskana, Italien<br />

Fruchtig-würziges Bukett mit Noten<br />

von Sauerkirsche, Grapefruit, eingelegten<br />

Pflaumen, etwas Kakao und Pfeffer.<br />

Am Gaumen mittelgewichtig, weihnachtliche<br />

Gewürze, Zitrus, Brombeere. Rundes<br />

Tannin, mittellang im Abgang.<br />

bindella.ch<br />

CHF 11,25<br />

88<br />

Montreux 1820 Chasselas 2019<br />

Obrist – Cure d’Attalens<br />

Vaud, <strong>Schweiz</strong><br />

Moderne Klassik in der Nase, mit Noten<br />

von reifem gelbem Steinobst, exotischen<br />

Früchten und etwas Grapefruit. Weicher<br />

Auftakt am Gaumen, mit weicher, schmeichelnder<br />

Säure, Mandarinenaroma und<br />

recht kurzem, mineralisch anmutendem,<br />

weichem Abgang.<br />

obrist.ch, CHF 12,90<br />

89<br />

Chardonnay 2019<br />

Tormaresca<br />

Apulien, Italien<br />

Volles, fruchtiges Bukett mit Noten<br />

von reifer Mandarine, Ananas und frischem<br />

gelbem Steinobst. Am Gaumen kommt dieser<br />

Tropfen sehr dicht, saftig und fruchtig<br />

daher. Viel Zitrus, angenehme Reife und Länge<br />

verleihende Säure. Leichte Herbe im langen<br />

Abgang.<br />

bindella.ch, CHF 12,50<br />

Fotos: beigestellt<br />

150<br />

falstaff jun <strong>2020</strong>


89<br />

Don Pascual Rosado Navarra 2019<br />

Bodegas Chivite<br />

Navarra, Spanien<br />

Einladendes Bukett mit Noten von<br />

Hagebutte, Hibiskus, roter Johannisbeere.<br />

Dazu feine, florale Anklänge. Am Gaumen<br />

schöne, sich bis ins Finale durchziehende<br />

Säure, leichter phenolischer Grip und<br />

feine Frucht. Spritzig-fruchtiger Rosé für<br />

die Sommerzeit.<br />

schuler.ch, CHF 12,90<br />

89<br />

BIO Olimpia – Lambrusco 2018<br />

Villa di Corlo<br />

Emilia-Romagna, Italien<br />

Einladendes, fruchtiges Bukett mit Noten<br />

von reifen dunklen und roten Beeren. Rote<br />

Johannisbeere, Cassis und Kirsche. Am Gaumen<br />

leicht, frisch, spritzig, feine Perlage, gut<br />

eingebundenes Tannin und angenehme Süsse.<br />

Hier gesellen sich zur Beerenfrucht noch<br />

feine Aromen von Lakritze. Sommerlich,<br />

trinkig. bindella.ch, CHF 13,–<br />

TOP VALUE<br />

FALSTAFF TOP VALUE<br />

89<br />

Moscato d'Asti 2019<br />

Ceretto, Piemont, Italien<br />

Intensives Bukett mit Noten von Honig,<br />

Muskatnuss, Zitruskonfitüre und Orangenblüte.<br />

Am Gaumen präsentiert sich dieser<br />

Prickler mit angenehmer Süsse, die von<br />

einer passenden Säure harmonisch aufgefangen<br />

wird. Die Perlage ist fein, der<br />

Gesamteindruck lieblich und frisch.<br />

globalwine.ch<br />

CHF 24,50<br />

90<br />

BIO Covela Avesso Reserva 2018<br />

Quinta de Covela<br />

Vinho Verde, Portugal<br />

Recht zurückhaltend und auf der reduktiven<br />

Seite in der Nase. Mit etwas Luft dann Zitrusaromen,<br />

rauchige Anklänge und angenehme<br />

exotische Fruchtnoten. Am Gaumen<br />

von reifer, straffer Säure getragen, wirkt<br />

schlank, Zitrusnoten, angenehm karger Eindruck,<br />

salzig wirkendes, langes Finale.<br />

martel.ch, CHF 18,50<br />

90<br />

Colligny Brut NV<br />

Champagne Lanson<br />

Champagne, Frankreich<br />

In der Nase feine Apfelaromatik, gebraten,<br />

genauso wie grünlich frisch. Dazu Noten<br />

von gelbem Steinobst und Zitrusnoten.<br />

Frischer Auftakt, schlanke Statur, angenehme<br />

Perlage und mittellanger, vor allem<br />

auf Zitrusnoten und Honig basierender<br />

Abgang.<br />

denner.ch, CHF 22,85<br />

90<br />

Les Paillanches Syrah 2018<br />

Ogier<br />

Côtes du Rhône, Frankreich<br />

In der Nase frische Fruchtnoten mit Pflaume,<br />

Cassis und Orange. Dazu würzige Anklänge<br />

von Lorbeer, Bouquet garni und Pfeffer.<br />

Am Gaumen mittelgewichtig, schöne reife<br />

Säure, reife rote Beerenfrucht, feinkörniges<br />

Tannin und recht langer Abgang.<br />

dettling-marmot.ch<br />

CHF 24,90<br />

91<br />

BIO La Cruus Valtellina Superiore Inferno<br />

2016, Mamete Prevostini<br />

Lombardei, Italien<br />

Frisches, elegantes Bukett mit Noten von<br />

Sauerkirsche, Preiselbeere und einem Hauch<br />

Cassis. Dazu feine ätherisch-würzige Komponenten,<br />

unter anderem Lakritze. Am Gaumen<br />

schlank, dennoch von gewisser Kraft, mit eingekochten<br />

Waldbeeren, fein geschliffenem,<br />

leicht spürbarem Tannin. Langer, würzigfruchtiger<br />

Abgang. martel.ch, CHF 25,–<br />

FAVORITE<br />

FALSTAFF FAVORITE<br />

92<br />

Cair Crianza 2014<br />

Dominio De Cair<br />

Ribera del Duero, Spanien<br />

Konzentriertes Bukett mit Noten von eingelegten<br />

dunklen Beeren und Zwetschgen,<br />

dazu Kakao, Zimt und eine feine würzige<br />

Herbe. Am Gaumen dicht, gehaltvoll und<br />

schmeichelnd. Feinkörniges Tannin, viel<br />

Schmelz, langer Abgang auf deutlicher<br />

Röstaromatik.<br />

globalwine.ch, CHF 25,90<br />

92<br />

Tìros Colli del Limbara IGT 2015<br />

Siddùra<br />

Sardinien, Italien<br />

Die Nase besticht mit klarer Kirschfrucht,<br />

getrockneten dunklen Beeren, Pflaume und<br />

würzigen Anklängen. Vor allem Liebstöckel,<br />

Zimt und ein Hauch süsslicher Tabak. Am<br />

Gaumen eleganter Auftakt, schöne reife<br />

Säure, fein geschliffenes Tannin, langer<br />

schmelziger Abgang.<br />

buonvini.ch, CHF 49,–<br />

92<br />

BIO Bocca di Lupo 2016<br />

Tormaresca<br />

Apulien, Italien<br />

Würzig-fruchtige Nase mit Noten von reifer<br />

Kirsche, Cassis, Kokos und dunkler Schokolade.<br />

Dazu gesellt sich ein Hauch süsslicher<br />

Tabak. Am Gaumen dicht gewoben, feines<br />

Tannin, dunkle Frucht und langer Abgang<br />

mit feiner ätherischer Note.<br />

bindella.ch<br />

CHF 62,50<br />

93<br />

Tűzkő Birtok Chardonnay Barrique 2016<br />

Tűzkő Estate, Tolna, Ungarn<br />

Duftig-pudriges Bukett mit Noten von reifer,<br />

eingelegter Ananas, dazu florale Anklänge<br />

und reifes heimisches Kern- sowie Steinobst.<br />

Am Gaumen zwischen Vollmundigkeit und<br />

Eleganz schwebend. Saftig, trinkig, schöne<br />

reife Fruchtnoten. Auch hier wieder reife<br />

Ananas, dazu eine feine Zitrusherbe. Bleibt<br />

lange am Gaumen.<br />

globalwine.ch, CHF 9,90<br />

93<br />

Reine Jeanne 2017 GN/SY/MV<br />

Ogier, Côtes du Rhône, Frankreich<br />

Komplexes, intensives Bukett mit Noten von<br />

eingekochten dunklen und roten Beeren, Sojasauce,<br />

Paraffin, Cassiskonfitüre und würzigen<br />

Anklängen. Am Gaumen erstaunlich<br />

schlank und elegant, präzise, klare Frucht,<br />

dazu würzige Anklänge, dunkel gebackenes<br />

Brot, ätherische Noten und feinkörniges Tannin,<br />

langer Abgang.<br />

dettling-marmot.ch, CHF 42,50<br />

93<br />

Cerequio Barolo DOCG 2008<br />

Beni di Batasiolo<br />

Piemont, Italien<br />

In der Nase zeigen sich hier feine Kirschfrucht<br />

und malzige Anklänge. Hinzu gesellen<br />

sich subtile kräutrig-würzige Noten.<br />

Am Gaumen straff, reifes, feinkörniges<br />

Tannin, nervige Säure und würzige Anklänge.<br />

Eleganter Tropfen, der mit ausgezeichneter<br />

Länge besticht.<br />

bindella.ch, CHF 59,–<br />

jun <strong>2020</strong> falstaff 151


tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />

KREMSTALER<br />

FINESSE<br />

Das Kremstal in Österreich freut sich über einen ausgezeichneten Jahrgang 2019, der den<br />

beiden Paradesorten Grüner Veltliner und Riesling sehr entgegengekommen ist. Diese beiden<br />

Sorten bilden in Form der Kremstal-DAC-Weine auch die qualitative Speerspitze der Region.<br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

Das Kremstal setzt konsequent<br />

und mit Erfolg auf seine beiden<br />

Leitsorten Grüner Veltliner<br />

und Riesling, die Herkunftsbezeichnung<br />

Krems tal<br />

DAC ist daher exklusiv diesen beiden<br />

Weissweinsorten vorbehalten, die mehr als<br />

70 Prozent der zur Prüfnummer eingereichten<br />

Weine ausmachen. Kremstal-DAC-Weine<br />

stammen ausschliesslich aus Kremstaler<br />

Weingärten und werden dort vinifiziert und<br />

abgefüllt. Mit dem Jahrgang 2016 wurde<br />

zudem ein dreistufiges System verankert,<br />

das aus den Kategorien «Gebietswein»,<br />

«Ortswein» und «Riedenwein» besteht.<br />

Diese Pyramide ist leicht am Etikett nachvollziehbar.<br />

Ein Gebietswein heisst einfach<br />

«Kremstal», der Ortswein beispielsweise<br />

«Krems» und ein Riedenwein etwa «Ried<br />

Pfaffenberg». Nicht weniger als 163 Weine<br />

waren in diesem Frühjahr beim Kremstal<br />

DAC mit den jungen Weinen des Jahrgangs<br />

2019 dabei, 110 Muster der Sorte Grüner<br />

Veltliner und 53 Rieslinge. Den Cup-Sieg<br />

holten sich das Weingut Müller aus Krustetten<br />

mit dem feinwürzigen Grünen<br />

Veltliner Kremstal DAC Ried Neuberg, beim<br />

Riesling siegte das Weingut Salomon Undhof<br />

mit seinem Ortswein Riesling Kremstal<br />

DAC Stein a. d. Donau. Die aktuelle Verkostung<br />

zeigte, wie gelungen der Jahrgang 2019<br />

ist, denn er verbindet feine Frucht mit einer<br />

präsenten Säurestruktur, die den Weinen<br />

Pikanz und Trink-Animo verleihen wie<br />

schon lange nicht. Das Angebot reicht von<br />

Preis-Leistungs-starken Gebietsweinen bis<br />

zu charaktervollen Riedenweinen.<br />

Alle Beschreibungen sämtlicher bewerteten<br />

Weine finden Sie auf falstaff.com.<br />

Fotos: Markus Wiesner<br />

152 falstaff apr–mai jun <strong>2020</strong> <strong>2020</strong>


Senftenberg im<br />

Kremstal mit seiner<br />

pittoresken Burgruine.<br />

Grüner Veltliner<br />

Kremstal DAC 2019<br />

92<br />

LEGENDE<br />

Weisswein, trocken<br />

•<br />

Rotwein, trocken<br />

• Süsswein<br />

95 – 100 Klassiker<br />

93 – 94 ausgezeichnet<br />

91 – 92 exzellent<br />

88 – 90 sehr gut<br />

85 – 87 empfehlenswert<br />

DIAM<br />

DV<br />

KK<br />

NK<br />

VL<br />

Verschluss aus<br />

gepresstem<br />

Korkgranulat<br />

Drehverschluss<br />

Kunststoffkork<br />

Naturkork<br />

Vinolok<br />

zertifiziert<br />

nachhaltig (Österreich)<br />

1. Platz<br />

Ried Neuberg<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von Golden-Delicious-Apfel<br />

unterlegt, Noten von<br />

Orangenzesten. Saftig, elegant, zart nach<br />

Honigmelone, frisch strukturiert, mineralisch-zitronig<br />

im Nachhall, gutes Reifepotenzial.<br />

weingutmueller.at, € 7,90<br />

2. Platz<br />

Ried Weinzierlberg<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

tabakig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, weisse<br />

Fruchtnuancen, finessenreicher Säurebogen,<br />

salziger Touch im Abgang, bleibt<br />

haften, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

weingutstadtkrems.at, Preis: k. A.<br />

3. Platz<br />

•<br />

Ried Senftenberger Hausberg<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Angenehme<br />

gelbe Tropenfrucht, zart nach Ananas<br />

und Aprikose, mineralischer Touch, Mandarinenzesten<br />

im Hintergrund. Saftig, elegant,<br />

weisse Apfelfrucht, delikate Textur,<br />

feiner Säurebogen, salzig-zitronig im Abgang,<br />

gute Länge, sicheres Entwicklungspotenzial.<br />

proidl.com, € 10,80<br />

•<br />

Piri, Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

Mittleres Grüngelb, Silberreflexe. Dezente<br />

Nuancen von Golden-Delicious-Apfel, ein<br />

Hauch von Honigmelone und Mango,<br />

zarte Kräuterwürze. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüsse, angenehm frischer Säurebogen,<br />

weisser Apfel und etwas Aprikose im<br />

Abgang, mineralischer Nachhall.<br />

weingutnigl.at, € 10,90<br />

•<br />

Ried Höhlgraben<br />

Weingut Malat, Furth bei Göttweig<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

gelbe Tropenfruchtanklänge, zarter Blütenhonig,<br />

ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

mineralischer Touch. Saftig, elegant,<br />

fruchtbetont, feine Säurestruktur, reife<br />

Apfelfrucht, bleibt gut haften, verfügt<br />

über Reifepotenzial. malat.at, € 13,–<br />

Krems<br />

Weingut Stadt Krems, Krems<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

tabakig-gewürzig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Anis, einladendes<br />

Bukett. Saftig, gute Komplexität, elegant,<br />

mit feiner Fruchtsüsse nach Honigmelone<br />

ausgestattet, frisch strukturiert, bleibt<br />

haften, gutes Reifepotenzial.<br />

weingutstadtkrems.at, € 9,90<br />

•<br />

Rohrendorfer Kaiserstiege<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

gelbe Tropenfrucht, zart nach Papaya,<br />

Ananas und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, reife gelbe Apfelfrucht,<br />

frisch strukturiert, salzig-mineralisch<br />

im Abgang, etwas Blütenhonig im<br />

Nachhall, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

moser-hermann.at, € 11,–<br />

• Wieden<br />

Weingut Salomon Undhof, Stein<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart nach<br />

Cox-Orange-Apfel, weisse Tropenfruchtanklänge,<br />

etwas Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />

feine Kernobstnuancen, feiner<br />

Säurebogen, elegant und vielseitig einsetzbar,<br />

ein animierender Speisenbegleiter.<br />

salomonwines.com, € 12,20<br />

•<br />

Gedersdorf Pfarrweingarten<br />

Weingut Buchegger, Droß<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Apfel und<br />

Mango unterlegt, etwas Limette und Litschi<br />

im Hintergrund. Saftig, elegant, feine<br />

Kernobstnuancen, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch-salzig im Abgang, zart nach<br />

Aprikose im Rückgeschmack.<br />

buchegger.at, € 15,–<br />

91<br />

•<br />

Ried Höbenbacher Himmelreich<br />

Winzerhof Regina und Wolfgang Fink<br />

Höbenbach<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Papaya,<br />

frischer Apfel, dezent nach Wiesenkräu-<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

153


tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />

tern, mineralischer Touch. Saftig, stoffige<br />

Textur, weisser Apfel, frischer Säurebogen,<br />

zitronig im Abgang, bleibt haften, gutes<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

winzerhof-fink.com, € 6,50<br />

•<br />

Ried Gedersdorfer Gernlissen<br />

Weingut & Heuriger Ludwig Buchecker<br />

Gedersdorf<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarter<br />

Blütenhonig, dezente gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Papaya und Mango, Orangenzesten.<br />

Weisse Fruchtnuancen, ein Hauch von<br />

Limettenzesten, finessenreiche Struktur,<br />

zitroniger Touch im Rückgeschmack,<br />

pikanter, animierender Stil.<br />

weingut-buchecker.at, € 6,80<br />

•<br />

Ried Frauengrund<br />

Weinhof Maier, Krems an der Donau<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart kräuterwürzig<br />

unterlegte gelbe Tropenfrucht,<br />

frische Orangenzesten, etwas Blütenhonig,<br />

einladendes Bukett. Saftig, gute<br />

Komplexität, zart nach Ananas, frisch<br />

strukturiert, mineralisch, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

weinhof-maier.at, € 7,–<br />

Ried Frauengrund<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Papaya<br />

und Ananas, zarter Blütenhonig. Saftig,<br />

feine Fruchtsüsse, lebendiger Säurebogen,<br />

ein Hauch von Honig auch im Nachhall,<br />

mineralisch im Rückgeschmack, verfügt<br />

über einige Länge.<br />

weingutmueller.at, € 7,30<br />

Ried Kremser Kogl<br />

Weingut Meinhard Forstreiter<br />

Krems-Hollenburg<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Floral unterlegte<br />

weisse Fruchtnuancen, grüner<br />

Apfel, ein Hauch von Zitruszesten, mineralischer<br />

Touch. Straff, engmaschig, weisses<br />

Kernobst, finessenreich und anhaftend,<br />

animierender Touch, gutes Entwicklungspotenzial.<br />

forstreiter.at, € 7,50<br />

•<br />

per due<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Nuancen von Golden-Delicious-Apfel,<br />

ein Hauch von Blütenhonig, etwas Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, feine reife<br />

Kernobstnoten, frisch strukturiert,<br />

aus gewogen und gut anhaftend, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

moser-hermann.at, € 7,50<br />

Ried Gernlissen<br />

Weingut Eder, Gedersdorf<br />

Helles Grüngelb, Silberreflexe. Zart<br />

nach Ananas, Papaya, feine Kräuterwürze<br />

unterlegt, ein Hauch von Blütenhonig.<br />

Straff, frische weisse Fruchtnuancen,<br />

dezente Süsse, finessenreich<br />

strukturiert, bleibt gut haften, pikanter<br />

Stil, zitroniger Nachhall.<br />

weinguteder.at, € 7,70<br />

Ziesel<br />

Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

Leuchtendes helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Weisser Apfel, ein Hauch von<br />

Anis, frische Wiesenkräuter, unterlegt<br />

mit Orangenzesten. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüsse, finessenreicher Säurebogen,<br />

gelber Apfel im Nachhall, gute<br />

Länge, ein facettenreicher Speisenbegleiter<br />

mit Reifepotenzial.<br />

ungerwein.at, € 7,70<br />

Ried Kremser Sandgrube<br />

Weingut Alois Zimmermann, Theiß<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

rauchig-tabakig unterlegte gelbe Apfelfrucht,<br />

ein Hauch von Papaya, zart nach<br />

Orangenzesten. Saftig, gute Komplexität,<br />

ein Hauch von Fruchtsüsse, angenehmer<br />

Säurebogen, bleibt haften,<br />

ein Speisenbegleiter mit Entwicklungspotenzial.<br />

weingut-zimmermann.at, € 7,80<br />

•<br />

Senftenberger «Rameln»<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

weisse Tropenfruchtnuancen, ein<br />

Hauch von Ananas und Papaya, floraler<br />

Touch, Limettenzesten im Hintergrund.<br />

Mittlerer Körper, feiner grüner Apfel, finessenreich<br />

strukturiert, salzig-zitronig<br />

im Abgang, trinkanimierender Nachhall.<br />

proidl.com, € 7,90<br />

Ried Wolfsberg<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

weisse Tropenfrucht, ein Hauch von Papaya<br />

und Mango, kandierte Orangenzesten.<br />

Saftig, dezenter Blütenhonig, dezenter<br />

Säurebogen, reife Birnenfrucht<br />

im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

weingutmueller.at, € 7,90<br />

•<br />

Rohrendorfer Lenz Moser<br />

Weinkellerei Lenz Moser, Rohrendorf<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Zarte Kräuterwürze,<br />

ein Hauch von gelbem Apfel,<br />

frische Wiesenkräuter, Orangenzesten<br />

unterlegt. Saftig, feine reife Mangofrucht,<br />

zart nach Honigmelone, frischer Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, ein facettenreicher<br />

Speisenbegleiter. lenzmoser.at, € 7,99<br />

•<br />

Kremser Sandgrube<br />

Weingut Aigner, Krems<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Fruchtiges<br />

Bukett nach Mango und Papaya, ein Hauch<br />

von frischen Orangenzesten und Blütenhonig,<br />

dezente Würze. Saftig, elegant,<br />

weisse Fruchtnuancen, frisch strukturiert,<br />

bleibt haften, ein vielseitiger, leichtfüssig<br />

wirkender Speisenbegleiter.<br />

aigner-wein.at, € 8,40<br />

•<br />

Ried Gedersdorfer Vordernberg<br />

1ÖTW<br />

Weingut Erwin Winkler, Schlickendorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />

Wiesenkräutern unterlegte weisse Apfelfrucht,<br />

zart nach Mango, feine Mineralität.<br />

Mittlerer Körper, feine Fruchtsüsse, frischer<br />

Säurebogen, Limetten im Abgang,<br />

balanciert, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

weinmitbiss.at, € 8,60<br />

• Krems<br />

Weingut Thiery-Weber, Rohrendorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feiner<br />

Mangotouch, Nuancen von weissem Apfel,<br />

zart nach Orangenzesten. Mittlerer Körper,<br />

frische Kernobstnuancen, lebendig<br />

strukturiert, Apfelfrucht, animierender<br />

Stil, vielseitig einsetzbar.<br />

thiery-weber.at, € 8,90<br />

•<br />

Crazy Creatures<br />

Weingut Malat, Furth bei Göttweig<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zart rauchige<br />

Kräuterwürze, Nuancen von Mandarinenzesten,<br />

weisse Tropenfrucht unterlegt,<br />

Limetten klingen an. Saftig, frischer<br />

Apfel, lebendig strukturiert, mineralischsalzig<br />

im Abgang, leichtfüssig-animierender<br />

Stil. malat.at, € 9,–<br />

•<br />

Rohrendorfer Karmeliter<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine<br />

Apfelnote, zart nach Mango, dezente<br />

Kräuterwürze, mineralisch unterlegt.<br />

Saftig, zart nach Honigmelone, dezente<br />

Süsse, runder Säurebogen, fruchtbetonter<br />

Stil, verfügt über Reifepotenzial, bereits<br />

gut zugänglich.<br />

moser-hermann.at, € 9,–<br />

•<br />

Kremser Löss<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Tabakig<br />

unterlegte gelbe Apfelfrucht nach Golden<br />

Delicious, feiner Blütenhonig, zarter Anklang<br />

von frischen Orangenzesten. Saftig,<br />

elegant, fruchtsüsse Textur, finessenreicher<br />

Säurebogen, mineralisch-zitronig, ein<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

j-schmid.at, € 9,30<br />

Furth<br />

Weingut Müller-Grossmann, Furth-Palt<br />

Leuchtendes mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht nach Ananas<br />

und Papaya, zart nach Blütenhonig<br />

und Orangenzesten. Saftig, elegant, feine<br />

Fruchtsüsse, ein Hauch von Honigmelone,<br />

dezente Säurestruktur, gut entwickelt,<br />

vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

mueller-grossmann.at, € 9,50<br />

•<br />

Kremser Weinberge<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Apfelfrucht, ein Hauch von Mango und<br />

Orangenzesten, tabakige Nuancen, dezente<br />

Kräuterwürze. Mittlerer Körper, feine<br />

Fruchtsüsse, dezenter Säurebogen, würziger<br />

Abgang, zarter Honigtouch.<br />

weinguttuerk.at, € 10,20<br />

•<br />

Ried Steinbad RW1<br />

Reinhard Winiwarter Winery, Stratzing<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Noten von<br />

frischem Golden-Delicious-Apfel, etwas<br />

Mango, frische Orangenzesten, mineralischer<br />

Touch. Mittlerer Körper, feine<br />

Fruchtsüsse, integrierter Säurebogen, zitroniger<br />

Touch im Abgang, ausgewogen,<br />

ein eleganter Speisenbegleiter.<br />

rw-winery.com, € 10,40<br />

•<br />

Kaiserstiege, Weingut Josef &<br />

Philipp Bründlmayer, Grunddorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Apfelfrucht, zart nach Honigmelone,<br />

dezent nach Blütenhonig, ein Hauch von<br />

Orangenzesten. Saftig, komplex, reife<br />

Birnenfrucht, feiner Säurebogen, dezente<br />

Süsse im Abgang, zugänglich und<br />

gut antrinkbar.<br />

josef-bruendlmayer.at, € 10,50<br />

Furth, Weingut Stift Göttweig<br />

Furth bei Göttweig<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit frischen<br />

Wiesenkräutern unterlegte zarte<br />

gelbe Apfelfrucht, Nuancen von Mango,<br />

tabakige Würze unterlegt. Saftig, feine<br />

Fruchtsüsse, zart nach Aprikose, angenehme<br />

Frische, ein Hauch von Honigmelone<br />

im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

weingutstiftgoettweig.at<br />

€ 10,90<br />

•<br />

Ried Gottschelle Furth<br />

Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Frische<br />

Wiesenkräuter, weisser Apfel, zart nach<br />

Mango, dezente Orangenzesten unter ­<br />

legt. Saftig, weisse Kernobstanklänge,<br />

feine Fruchtsüsse, integrierter Säurebogen,<br />

harmonisch, ein vielseitiger,<br />

Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />

154 falstaff jun <strong>2020</strong>


zugänglicher Speisenbegleiter.<br />

dockner.at, € 11,–<br />

•<br />

Kremser Vom Urgestein<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Nuancen<br />

von gelbem Apfel, zarte Kräuterwürze,<br />

noch etwas verhalten. Mittlerer Körper, zart<br />

nach Honigmelone, feiner Säurebogen,<br />

pfeffriger Touch im Abgang, mineralischsalziger<br />

Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

weinguttuerk.at, € 11,30<br />

•<br />

BIO Lössterrassen<br />

Weingut Mantlerhof<br />

Gedersdorf/Brunn im Felde<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Attraktive<br />

zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Kräuterwürze und Orangenzesten unterlegt,<br />

etwas Blütenhonig. Saftig, cremige<br />

Textur, dezente Süsse, dezenter Säurebogen,<br />

Ananas im Nachhall, gute Länge,<br />

bereits gut entwickelt, mineralischer<br />

Rückgeschmack.<br />

mantlerhof.com, € 11,70<br />

•<br />

Gaisberg, Winzerhof Petz, Krems<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Ein Hauch<br />

von Limettenzesten, gelbe Tropenfrucht,<br />

frische Orangenzesten, mineralischer<br />

Touch. Saftig, elegant, reife gelbe Frucht,<br />

angenehmer Säurebogen, mineralisch,<br />

zarte Fruchtsüsse im Nachhall.<br />

winzerhof-petz.at, € 12,90<br />

• Momentum<br />

Winzerhof Petz, Krems<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zart<br />

nach Orangenzesten, gelber Apfel, tabakige<br />

Nuancen, dunkle Mineralität. Stoffig,<br />

seidige Textur, weisse Birnen, feine Säurestruktur,<br />

ausgewogen, bleibt haften,<br />

facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

winzerhof-petz.at, € 13,90<br />

Riesling<br />

Kremstal DAC 2019<br />

93<br />

1. Platz<br />

•<br />

Stein a.d. Donau<br />

Weingut Salomon Undhof, Stein<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfruchtanklänge, etwas Ananas und<br />

Papaya, ein Hauch von Blütenhonig und<br />

Orangenschalen. Stoffig, feine Fruchtsüsse,<br />

elegant und saftig, lebendiger Säurebogen,<br />

mineralisch im Abgang, zeigt sehr<br />

gute Länge, bereits zugänglich, verfügt<br />

über Reifepotenzial.<br />

salomonwines.com, € 12,90<br />

92<br />

2. Platz<br />

•<br />

BIO Ried Oberfuchaer Sprinzenberg<br />

Bioweingut Geyerhof<br />

Oberfucha-Furth<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

gelbe Tropenfrucht, Nuancen von Ananas<br />

und Mango, ein Hauch von frischen Orangenzesten.<br />

Saftig, elegant, weisse Fruchtnuancen,<br />

finessenreicher Säurebogen, zitroniger<br />

Touch, ein animierender Speisewein<br />

mit gutem Reifepotenzial.<br />

geyerhof.at, € 11,40<br />

3. Platz<br />

• Gedersdorf<br />

Weingut Buchegger, Droß<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, zart nach Pfirsich und Maracuja,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten.<br />

Elegant, feine Fruchtsüsse, finessenreicher<br />

Säurebogen, balanciert, bereits gut<br />

antrinkbar, ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

buchegger.at, € 9,–<br />

•<br />

Ried Weinzierlberg<br />

Weingut Aigner, Krems<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

Nuancen von Ananas und Papaya, frische<br />

Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig.<br />

Saftig, gelber Pfirsich, ein Hauch<br />

von Honigmelone, finessenreicher Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, bereits entwickelt<br />

und antrinkbar.<br />

aigner-wein.at, € 8,40<br />

Ried Gedersdorfer Reisenthal<br />

Weingut Eder, Gedersdorf<br />

Helles Goldgelb, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Pfirsichfrucht, etwas Blütenhonig, kandierte<br />

Orangenzesten, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, zart nach Ananas,<br />

feiner Säurebogen, mineralisch-salziger<br />

Touch, bleibt gut haften, ein finessenreicher<br />

Begleiter bei Tisch.<br />

weinguteder.at, € 8,50<br />

Ried Silberbichl<br />

Weingut Müller, Krustetten<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />

Tropenfruchtanklänge, ein Hauch von<br />

Maracuja, etwas Ananas, Mandarinenzesten,<br />

einladendes Bukett. Saftig, elegant,<br />

gelbe Apfelfrucht, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch im Abgang, pikanter Nachhall,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

weingutmueller.at, € 9,90<br />

•<br />

Von den Terrassen<br />

Weingut Salomon Undhof<br />

Stein an der Donau<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte Pfirsichfrucht,<br />

etwas Blütenhonig, ein Hauch<br />

von Orangenzesten. Saftig, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

etwas Mango, rassiger Säurebogen,<br />

mineralisch-zitronig im Nachhall,<br />

bleibt gut haften, salziger Rückgeschmack.<br />

salomonwines.com, € 11,–<br />

• Piri<br />

Wein-Gut Nigl, Senftenberg<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />

weisse Pfirsichfrucht, etwas Mango, zart<br />

nach Blütenhonig, mineralischer Touch.<br />

Saftig, feine Fruchtsüsse, finessenreicher<br />

Säurebogen, Limetten im Nachhall, bleibt<br />

haften, salziger Rückgeschmack.<br />

weingutnigl.at, € 16,–<br />

91<br />

•<br />

Ried Steinhagen<br />

Weingut Rudolf Fritz, Krems-Thallern<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine gelbe<br />

Tropenfrucht, zart nach reifem Pfirsich,<br />

dezent mit Blütenhonig unterlegt, Orangenzesten.<br />

Mittlerer Körper, feine Fruchtsüsse,<br />

gut integrierter Säurebogen, mineralisch-zitroniger<br />

Touch im Abgang, gute<br />

Länge, bereits antrinkbar, hat Potenzial.<br />

rudolf-fritz.at, € 7,–<br />

Further Göttweiger Berg<br />

Weingut Josef Edlinger, Furth/Palt<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Floral unterlegte<br />

weisse Fruchtnuancen, zarte Limettenzesten,<br />

frischer Apfel. Saftig, feine<br />

weisse Tropenfrucht, lebendig strukturiert,<br />

mineralisch-zitronig im Rückgeschmack,<br />

bereits zugänglich.<br />

edlingerwein.at, € 7,–<br />

•<br />

Ried Himmelreich<br />

Winzerhof Heinz Fink, Höbenbach<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Einladende<br />

gelbe Tropenfruchtanklänge, zart nach<br />

Orangenzesten und Blütenhonig. Straff,<br />

grüner Apfel, feine Fruchtsüsse, sehr rassig,<br />

Limetten und Meersalz im Abgang,<br />

verfügt über Entwicklungspotenzial.<br />

winzerhof-fink.at, € 7,–<br />

Further Steinterrassen<br />

Weingut Petra Unger, Furth-Palt<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Feine<br />

gelbe Fruchtnuancen nach Ananas und<br />

Papaya, zarter Blütenhonig, ein Hauch<br />

von Orangenzesten. Saftig, weisser Apfel,<br />

finessenreiche Struktur, Limetten im<br />

Abgang, feiner Honigtouch im Rückgeschmack.<br />

ungerwein.at, € 7,90<br />

•<br />

Ried Rohrendorfer Rosshimmel<br />

Weingut Alois Zimmermann, Theiß<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Limettenzesten, weisser Pfirsich, floraler<br />

Touch, mineralischer Anklang. Straff,<br />

engmaschig, weisse Steinobstnuancen,<br />

frischer Säurebogen, zitronig im Abgang,<br />

gut entwickelter Speisenbegleiter.<br />

weingut-zimmermann.at, € 8,10<br />

•<br />

Senftenberger «Steilheit»<br />

Weingut Familie Proidl, Senftenberg<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte,<br />

einladende gelbe Tropenfrucht, ein Hauch<br />

von Maracuja und Orangenzesten. Wirkt<br />

leichtfüssig, weisse Fruchtnuancen, lebendiger<br />

Säurebogen, mineralisch und gut<br />

balanciert, rassiger Speisebegleiter.<br />

proidl.com, € 8,90<br />

•<br />

Vom Urgestein<br />

Weingut Josef Schmid, Stratzing<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Mit einem<br />

Hauch von Limetten unterlegte weisse<br />

Pfirsichfrucht, Mandarinen im Hintergrund.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüsse,<br />

finessenreicher Säurebogen, zitronigmineralischer<br />

Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar.<br />

j-schmid.at, € 9,50<br />

•<br />

Kaiserstiege, Weingut Josef &<br />

Philipp Bründlmayer, Grunddorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte gelbe<br />

Tropenfrucht, ein Hauch von Pfirsich,<br />

Ananas und Maracuja, zart nach Mandarinenzesten.<br />

Mittlerer Körper, elegant und<br />

frisch, feine weisse Apfelnote und salziger<br />

Touch im Nachhall, ein vielseitiger Speisenbegleiter<br />

mit Reifepotenzial.<br />

josef-bruendlmayer.at, € 10,50<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

155


tasting / KREMSTAL DAC CUP <strong>2020</strong><br />

Furth<br />

Weingut Stift Göttweig, Furth<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine Noten<br />

von Weingartenpfirsich, zart unterlegt<br />

mit Anklängen von Ananas und Maracuja.<br />

Mittlerer Körper, feine weisse Frucht, lebendig<br />

strukturiert, mineralisch-zitronig<br />

im Abgang, animierender Speisenbegleiter.<br />

weingutstiftgoettweig.at, € 10,90<br />

•<br />

Ried Gottschelle Furth<br />

Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach<br />

Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe. Zarte<br />

Nuancen von frischen Orangenzesten, ein<br />

Hauch gelber Pfirsich und Aprikose, dezenter<br />

Blütenhonig. Saftig, straffe Textur,<br />

feine Fruchtsüsse, lebendiger Säurebogen,<br />

mineralisch, salzig im Abgang, zitroniger<br />

Touch, verfügt über Reifepotenzial.<br />

dockner.at, € 11,–<br />

•<br />

Rohrendorfer Kaiserstiege<br />

Weingut Hermann Moser, Rohrendorf<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Intensive<br />

weisse Tropenfrucht, ein Hauch von Maracuja,<br />

Limettenzesten, einladendes Bukett.<br />

Straff, zart nach weissem Pfirsich und Litschi,<br />

lebendiger Säurebogen, zitroniger<br />

Touch im Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

moser-hermann.at, € 11,–<br />

•<br />

Kremser Weinberge<br />

Weingut Türk, Stratzing<br />

Helles Gelbgrün, Silberreflexe. Feine weisse<br />

Pfirsichfrucht, ein Hauch von Blütenaromen,<br />

mineralischer Touch, attraktives<br />

Bukett. Saftig, lebendig und mit angenehmer<br />

Fruchtsüsse ausgestattet, finessenreiches<br />

Bukett, bleibt haften, bereits gut antrinkbar,<br />

zarter Muskattouch im Nachhall.<br />

weinguttuerk.at, € 12,90<br />

Weitere Grüner Veltliner<br />

Kremstal 2019<br />

90<br />

Ried Wolfsberg, Weinhof Maier<br />

Krems an der Donau, weinhof-maier.at, € 5,50<br />

Göttweiger Berg, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 6,–<br />

Ried Goldbühel, Weingut Heninger<br />

Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />

Ried Lusthausberg Krems, Weingut Heninger<br />

Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />

Ried Frauengrund, Weingut Rudolf Fritz<br />

Krems-Thallern, rudolf-fritz.at, € 6,50<br />

Ried Höhlgraben, Weingut Josef Edlinger<br />

Furth/Palt, edlingerwein.at, € 6,50<br />

Senftenberger »Freiheit«<br />

Weingut Familie Proidl<br />

Senftenberg, proidl.com, € 6,50<br />

Ried Further Gottschelle, Winzerhof R. u.<br />

W. Fink, Höbenbach, winzerhof-fink.com, € 6,50<br />

Vom Urgestein, Weingut Markus Grafinger<br />

Senftenberg, grafinger.info, € 6,60<br />

Ried Steingraben, Weingut & Heuriger Ludwig<br />

Buchecker, Gedersdorf, weingut-buchecker.at<br />

€ 6,80<br />

Ried Kremser Weinzierlberg, Weinbau Stoiber<br />

Krems, stoiber-wein.at, € 6,80<br />

Ried Herrentrost, Wein u. Wohnen Heribert<br />

Rethaller, Krems-Angern, rethaller.at, € 6,90<br />

Krems, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 6,90<br />

Larissa, Weingut Paradeiser,<br />

Krems, wein-paradeiser.at, € 7,–<br />

Ried Frauengrund, Weingut Tanzer<br />

Krems an der Donau, tanzer.at, € 7,–<br />

Lössterrassen, Weingut Eder,<br />

Gedersdorf, weinguteder.at, € 7,20<br />

Ried Kremser Kogl, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 7,30<br />

Ried Kleingebirge, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 7,30<br />

Ried Kremser Goldberg Kellermeister Privat<br />

Winzer Krems – Sandgrube 13, Krems<br />

winzerkrems.at, sandgrube13.at, € 7,40<br />

Satz Viertel, Weingut Müller-Grossmann<br />

Furth-Palt, mueller-grossmann.at, € 7,50<br />

Krems, Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 7,50<br />

Stratzing, Weingut Josef Schmid<br />

Stratzing, j-schmid.at, € 7,50<br />

Krems Point, Weingut Vorspannhof – Mayr<br />

Dross, vorspannhof-mayr.at, € 8,–<br />

Ried Kremser Kogl, Weinhof Birgit Hoch<br />

Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 8,–<br />

Ried Rosensteig, Bioweingut Geyerhof<br />

Oberfucha-Furth, geyerhof.at, € 8,40<br />

Artur Toifl, Weingut Thiery-Weber<br />

Rohrendorf, thiery-weber.at, € 8,50<br />

Kremstal DAC, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer,<br />

Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 8,50<br />

Ried Altenburg, Winzerhof Petz<br />

Krems, winzerhof-petz.at, € 8,50<br />

Ried Palter Höhlgraben, Winzerhof Rosenberger<br />

Palt, winzerhof-rosenberger.at, € 8,50<br />

Kremstal DAC, Weingut Stadt Krems<br />

Krems, weingutstadtkrems.at, € 8,90<br />

Pfarrweingarten, Weingut Josef Schmid<br />

Stratzing, j-schmid.at, € 8,90<br />

Furth, Weingut Malat<br />

Furth bei Göttweig, malat.at, € 9,–<br />

Ried Oberfeld Furth, Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 9,–<br />

Ried Sandgrube, Weingut Rainer Wess<br />

Krems, weingut-wess.at, € 9,50<br />

Jakobsweg, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer<br />

Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 9,95<br />

Franciscus, Weingut Salomon Undhof<br />

Stein an der Donau, salomonwines.com, € 10,–<br />

Stratzing Loiser Weg, Weingut Vorspannhof – Mayr<br />

Dross, vorspannhof-mayr.at, € 10,–<br />

89<br />

Ried Spickenberg, Winzerhof Heinz Fink<br />

Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 5,50<br />

Ried Kremser Frauengrund, Wein- und<br />

Obstbau Martin und Elisabeth Rennhofer<br />

Höbenbach, wein-rennhofer.at, € 5,50<br />

Ried Stratzinger Loiserweg, Reinhard Lechner<br />

Stratzing, weingutlechner.at, € 5,50<br />

Alte Rebe, Weingut Markus Grafinger<br />

Senftenberg, grafinger.info, € 5,80<br />

Exclusiv, Wein u. Wohnen Heribert Rethaller<br />

Krems-Angern, rethaller.at, € 5,90<br />

Göttweiger Berg, Weingut Josef Edlinger<br />

Furth/Palt, edlingerwein.at, € 6,–<br />

Kremstal DAC, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 6,–<br />

Aphrodite, Winzerhof Holzheu<br />

Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />

Lebensfreude, Winzerhof Holzheu<br />

Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />

Ried Kremser Sandgrube, Weinbau Pichler<br />

Krems an der Donau, pichler-krems.at, € 6,20<br />

Q, Weingut Petra Unger<br />

Furth-Palt, ungerwein.at, € 6,20<br />

Ried Himmelreich, Winzerhof Heinz Fink<br />

Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 6,20<br />

Kremstal DAC, Wein- & Obstbauschule Krems<br />

Krems an der Donau, wbs-krems-at, € 6,20<br />

Ried Wolfsberg Krems, Weingut Heninger<br />

Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />

Ried Kremser Frauengrund<br />

Winzerhof R. u. W. Fink, Höbenbach<br />

winzerhof-fink.com, € 6,50<br />

Ried Steiner Kögl<br />

Wandraschek Weinmanufaktur Krems<br />

wandraschek.at, € 6,50<br />

Ried Kremser Wachtberg, Weinbau Stoiber<br />

Krems, stoiber-wein.at, € 6,50<br />

Gernlüssen, Weingut Alois Zimmermann<br />

Theiß, weingut-zimmermann.at, € 6,80<br />

Ried Kremser Holzgasse, Weinbau Stoiber<br />

Krems, stoiber-wein.at, € 6,80<br />

Kalk & Stein, Weingut Meinhard Forstreiter<br />

Krems-Hollenburg, forstreiter.at, € 7,–<br />

Fidelio, Weingut Paradeiser, Krems<br />

wein-paradeiser.at, € 7,–<br />

Göttweiger Berg, Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 7,–<br />

Ried Sandgrube I, Weingut Karl Harrer<br />

Krems an der Donau, karl.harrer@aon.at, € 7,–<br />

Furth, Winzerhof Rosenberger, Palt<br />

winzerhof-rosenberger.at, € 7,–<br />

Ried Hollenburger Point Greenhorn<br />

Weinhof Birgit Hoch,<br />

Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 7,20<br />

Lössterassen, Weingut Erwin Winkler<br />

Schlickendorf, weinmitbiss.at, € 7,30<br />

Kaiserstiege, Weingut Thiery-Weber<br />

Rohrendorf, thiery-weber.at, € 7,90<br />

Ried Himmelreich Höbenbach<br />

Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 8,–<br />

Kremstal DAC, Weingut Rainer Wess<br />

Krems, weingut-wess.at, € 8,50<br />

Ried Frauengrund Krems, Winzerhof Familie<br />

Dockner, Höbenbach, dockner.at, € 8,50<br />

RW1 green, Reinhard Winiwarter Winery<br />

Stratzing, rw-winery.com, € 8,90<br />

Ried Moosburgerin, Weingut Felsner<br />

Grunddorf, weingut-felsner.at, € 8,90<br />

Krems, Weingut Zöhrer, Krems<br />

zoehrer.at, € 9,90<br />

88<br />

Donauperle »XL«, Wein- u. Obstbau Heurigenschank<br />

Herta Weber, Palt, weingut-herta-weber.at, € 5,–<br />

Ried Sandgrube, Weingut Karl Harrer<br />

Krems an der Donau, karl.harrer@aon.at, € 6,–<br />

Weitere Rieslinge Kremstal 2019<br />

90<br />

Kremstal DAC, Winzerhof Heinz Fink<br />

Höbenbach, winzerhof-fink.at, € 6,20<br />

Ried Leithaus, Weingut Heninger<br />

Krustetten, heninger.at, € 6,40<br />

Kremstal DAC, Wein- & Obstbauschule Krems<br />

Krems an der Donau, wbs-krems-at ,€ 6,80<br />

Ried Kremser Wolfsberg, Wein u. Wohnen Heribert<br />

Rethaller, Krems-Angern, rethaller.at, € 6,90<br />

Göttweiger Berg, Weingut Müller<br />

Krustetten, weingutmueller.at, € 7,20<br />

Ried Kremser Kremsleiten Kellermeister Privat<br />

Winzer Krems – Sandgrube 13<br />

Krems, winzerkrems.at, sandgrube13.at, € 7,60<br />

Ried Kremser Wachtberg, Weinbau Stoiber<br />

Krems, stoiber-wein.at, € 7,80<br />

Schotter, Weingut Meinhard Forstreiter<br />

Krems-Hollenburg, forstreiter.at, € 8,–<br />

Krems, Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 8,50<br />

Kremser, Winzerhof Rosenberger<br />

Palt, winzerhof-rosenberger.at, € 8,50<br />

Furth, Weingut Müller-Grossmann,<br />

Furth-Palt, mueller-grossmann.at, € 9,50<br />

Jakobsweg, Weingut Josef & Philipp Bründlmayer<br />

Grunddorf, josef-bruendlmayer.at, € 9,95<br />

Furth, Weingut Malat<br />

Furth bei Göttweig, malat.at, € 10,–<br />

Ried Zehetnerin, Weingut Mantlerhof, Gedersdorf/<br />

Brunn im Felde, mantlerhof.com, € 11,20<br />

Urgestein, Wein-Gut Nigl<br />

Senftenberg, weingutnigl.at, € 11,90<br />

89<br />

Danubius »Gaudium«, Weinbau Heurigenschank<br />

Herta Weber, Palt, weingut-herta-weber.at, € 6,–<br />

Ried Further Gottschelle, Wein- und Obstbau<br />

Martin und Elisabeth Rennhofer<br />

Höbenbach, wein-rennhofer.at, € 6,50<br />

Kremstal DAC, Weingut Paradeiser<br />

Krems, wein-paradeiser.at, € 6,90<br />

Ried Holzäcker, Weinhof Maier<br />

Krems an der Donau, weinhof-maier.at, € 7,–<br />

Ried Steinhagen, Weingut Tanzer<br />

Krems an der Donau, tanzer.at, € 7,50<br />

Antonius, Winzerhof Familie Dockner<br />

Höbenbach, dockner.at, € 8,–<br />

Ried Rohrendorfer Windleithen, Wandraschek<br />

Weinmanufaktur, Krems, wandraschek.at, € 8,50<br />

Ried Krems er Kapuzinerberg<br />

Weingut Alois Zimmermann<br />

Theiß, weingut-zimmermann.at, € 9,90<br />

Pfaffenberg, Winzerhof Petz<br />

Krems, winzerhof-petz.at, € 11,20<br />

88<br />

Ried Kellerberg, Winzerhof Holzheu<br />

Krustetten, bründlhof.at, € 6,–<br />

Ried Neuberg Tiefenfucha, Weingut Heninger<br />

Krustetten, heninger.at, € 6,50<br />

Ried Kremser Sandgrube<br />

Weinbau Pichler, Krems an der Donau<br />

pichler-krems.at, € 6,90<br />

Ried Kremser Marthal, Weinbau Stoiber<br />

Krems, stoiber-wein.at, € 7,50<br />

Ried Hollenburger Hahn Hahn, Weinhof Birgit<br />

Hoch, Hollenburg, weinhof-hoch.at, € 9,–<br />

Kremstal DAC, Weingut Rainer Wess<br />

Krems, weingut-wess.at, € 12,90<br />

Fotos: Claudia Schindlmaißer<br />

falstaff apr–mai <strong>2020</strong>


tasting / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

SAUVIGNON BLANC:<br />

IN ALLER<br />

MUNDE<br />

Das Weinland der Steiermark ist<br />

geprägt von seinen pittoresken<br />

Hügellandschaften mit steil angelegten<br />

Weingärten. Hier ist die Heimat des<br />

steirischen Sauvignon Blanc.<br />

Sauvignon Blanc aus der Steiermark erfreut sich sowohl im Inland als auch auf den grossen<br />

internationalen Märkten ständig wachsender Beliebtheit. <strong>Falstaff</strong> hat die letzten drei<br />

Jahrgänge auf den Prüfstand gestellt – und war rundum begeistert.<br />

TEXT & NOTIZEN PETER MOSER<br />

Die jüngeren Jahrgänge haben<br />

die Winzer der Steiermark für<br />

das spätfrostige Drama im<br />

April 2016 durchaus entschädigt.<br />

Es folgten nämlich ein<br />

grossartiger Jahrgang 2017, ein geschmeidiger<br />

2018er, und nun steht mit 2019 wieder<br />

ein grosses Jahr in den Startlöchern. Seit<br />

dem Jahrgang 2018 gibt es die dreistufige<br />

Klassifikation in einem DAC-System, die<br />

aus Gebietswein als Basis, Ortswein als regionaltypischem<br />

Überbau und den individuellen<br />

Riedenweinen als detailliertestem<br />

Ausdruck von Terroir, Kleinklima und Winzerkönnen<br />

aufgebaut ist. <strong>Falstaff</strong> hat in Kooperation<br />

mit der Wein Steiermark alle<br />

Winzer, die Sauvignon Blanc produzieren,<br />

eingeladen, an dieser ersten <strong>Falstaff</strong> Sauvignon<br />

Blanc Trophy für die Steiermark teilzunehmen.<br />

Sieger wurden in den vier Kategorien<br />

«Riedenwein 2017», «Riedenwein<br />

mit DAC 2018», «Ortswein mit DAC<br />

2018» und »Gebietswein mit DAC 2019«<br />

ermittelt. 106 Betriebe aus den Anbauregionen<br />

Vulkanland Steiermark DAC, Südsteiermark<br />

DAC und Weststeiermark DAC haben<br />

insgesamt 241 Proben zur Bewertung eingereicht.<br />

Das Qualitätsniveau war ausserordentlich<br />

hoch und spiegelt das enorme Angebot<br />

wider, das diese Rebsorte in einer<br />

grossen Vielfalt an Stilen zu bieten hat. Von<br />

frisch, leichtfüssig mit intensivem, würzigem<br />

Bukett, wie es die Gebietsweine 2019<br />

zeigen, bis hin zu gehaltvollen, im Holzfass<br />

perfektionierten Spitzenweinen von internationalem<br />

Format spannt sich der Bogen.<br />

Zur besseren Orientierung haben wir die<br />

Winzer gebeten, Preise ab Hof anzugeben,<br />

denn viele betreiben auch einen Onlineshop.<br />

Foto: Steiermark Tourismus/ikarus.cc<br />

158 falstaff jun <strong>2020</strong>


96<br />

TASTING<br />

TASTING<br />

INFO<br />

DIE DREI TROPHY-SIEGER<br />

WEITERE BEWERTUNGEN<br />

JEDER KATEGORIE<br />

UND BESCHREIBUNGEN<br />

FINDEN SIE IM BEST-OF<br />

FINDEN SIE<br />

AUF<br />

AB SEITE 148.<br />

SEITE 68.<br />

2017 Riedenwein<br />

Ried Pössnitzberg GSTK 2017<br />

Weingut Erwin Sabathi<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, zarte gelbe Tropenfrucht,<br />

dezente Ananasfrucht, feine Mineralität.<br />

Straff, elegant, weisser Pfirsich, frischer<br />

Säurebogen, zitronige Nuancen, mineralisch-salzig<br />

im Abgang, finessenreiche<br />

Struktur, sehr gute Länge, sicheres Reifepotenzial,<br />

Pössnitzberg par excellence.<br />

vino-austria.ch, CHF 40,80<br />

Ried Hochgrassnitzberg GSTK 2017<br />

Weingut Erich und Walter Polz<br />

Spielfeld<br />

14 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuterwürze, reife Stachelbeeren,<br />

dunkle Mineralität, ein Hauch von Litschi,<br />

zarte Ananas. Saftig, stoffig, elegant, feine<br />

gelbe Steinobstnuancen, feine Säurestruktur,<br />

würziger Touch, bleibt lange haften,<br />

dezente Fruchtsüsse im Rückgeschmack,<br />

ein komplexer Begleiter bei Tisch, grosses<br />

Zukunftspotenzial.<br />

vino-austria.ch, CHF 43,80<br />

•<br />

Ried Nussberg GSTK 2017<br />

Weingut Gross, Ehrenhausen<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Ein Hauch von Aprikosenkonfitüre, zart<br />

nach Kapstachelbeeren, gelbe Peperoni,<br />

etwas Blütenhonig. Komplex, saftig, engmaschig,<br />

feine Säurestruktur, mineralischsalzig<br />

im Abgang, reife Orangen im Finale,<br />

sehr gute Länge, straff und anhaltend,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

gross.at, ca. CHF 40,–<br />

BIO Ried Welles GSTK 2017<br />

Weingut Lackner-Tinnacher, Gamlitz<br />

13,5 Vol.-%. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Grapefruit, ein Hauch<br />

von reifen Stachelbeeren und Guaven, feiner<br />

Blütenhonig, dunkle mineralische Aspekte.<br />

Saftig, elegant, weisse Frucht, kühle<br />

Aromatik, feiner Säurebogen, mineralisch<br />

und anhaftend, feine zitronige Nuancen, pikanter,<br />

langlebiger Stil.<br />

tinnacher.at, ca. CHF 40,–<br />

Ried Edelschuh 2017<br />

Weingut Wohlmuth, Kitzeck im Sausal<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Blütenhonig unterlegte<br />

gelbe Tropenfrucht, feine Mineralität,<br />

sehr vielschichtige Aromatik. Komplex,<br />

saftig, elegant, feine Ananas-Mango-<br />

Frucht, finessenreicher Säurebogen, bleibt<br />

sehr lange haften, mineralischer Nachhall,<br />

grosses Zukunftspotenzial.<br />

weinheld.ch, CHF 49,90<br />

•<br />

Don’t Cry 2017<br />

Ewald Zweytick Wein<br />

Ratsch an der Weinstrasse<br />

14 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Mit zarter Kräuterwürze unterlegte<br />

feine Tropenfrucht, gelbe Stachelbeeren,<br />

Mandarinenzesten, ein Hauch von Blütenhonig.<br />

Saftig, elegant, feine Fruchtsüsse,<br />

gute Komplexität, finessenreiche Säurestruktur,<br />

mineralisch-salzig im Abgang,<br />

zarter Honigtouch im Nachhall, bleibt<br />

haften, Reifepotenzial für viele Jahre.<br />

gerstl.ch, CHF 65,–<br />

95<br />

•<br />

Ried Muri 2017<br />

Weingut Daniel Jaunegg<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife gelbe Peperoni, Cassis, Nuancen von<br />

Stachelbeeren, feiner Blütenhonig, mit angenehmer<br />

Kräuterwürze unterlegt. Sehr<br />

saftig, feine weisse Tropenfrucht, zarte<br />

Süsse, finessenreiche Struktur, wirkt<br />

leichtfüssig und mineralisch, salziger<br />

Touch im Abgang, bleibt lange haften,<br />

brillante Frische, Limetten im Rückgeschmack.<br />

jaunegg.at, ca. CHF 28,–<br />

•<br />

Ried Hochstermetzberg GSTK 2017<br />

Weingut Wolfgang Maitz<br />

Ehrenhausen an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Floral unterlegte feine weisse Tropenfrucht,<br />

zart nach Jasmin, ein Hauch von<br />

Limetten, facettenreiches Bukett. Straff,<br />

engmaschig, feine Würze, zarte Extraktsüsse,<br />

finessenreiche Struktur, salziger<br />

Nachhall, zeigt sehr gute Länge, verfügt<br />

über Reifepotenzial für viele Jahre.<br />

weinheld.ch, CHF 53,50<br />

•<br />

Ried Rosengarten T.M.S. 2017<br />

Weingut Kodolitsch, Leibnitz<br />

13,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Mit feiner Holzwürze unterlegte weisse<br />

Tropenfrucht, feine Nuancen von Stachelbeeren<br />

und Mango, dezente Kräuternuancen,<br />

gelbe Peperoni und Grapefruitzesten.<br />

Saftig, stoffig, elegant, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

weisser Pfirsich, frischer Säurebogen,<br />

mineralisch-salzig, wirkt sehr jugendlich,<br />

verfügt über gute Länge und<br />

Reifepotenzial.<br />

kodolitsch.at, ca. CHF 50,–<br />

94<br />

2018 Riedenwein<br />

DAC<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />

Stradner Rosenberg 1STK 2018<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine, zart angelegte weisse Fruchtnuancen,<br />

reife Stachelbeeren, etwas Mango, floraler<br />

Touch, facettenreiches Bukett. Komplex,<br />

saftig, weisse Tropenfrucht, frischer<br />

Säurebogen, etwas Pfirsich und Melone im<br />

Nachhall, lange anhaftend, ein seidiger,<br />

leichtfüssiger Speisenbegleiter.<br />

neunweine.ch, CHF 25,25<br />

BIO Südsteiermark DAC Ried<br />

Steinbach 1STK 2018<br />

Weingut Lackner-Tinnacher, Gamlitz<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zartes Bukett mit feinen Anklängen von<br />

gelbem Apfel, ein Hauch von Quitte, zart<br />

nach Orangenzesten, feiner Blütenhonig<br />

im Hintergrund. Saftig, samtige Textur,<br />

sehr harmonisch, zarte Extraktsüsse im<br />

Abgang, reife gelbe Frucht im Nachhall<br />

mineralisch, bereits zugänglich.<br />

tanner.feinweinsein.ch, CHF 29,–<br />

Südsteiermark DAC Ried Poharnig<br />

1STK 2018, Weingut Erwin Sabathi<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feiner Blütenhonig, ein Hauch von gelbem<br />

Pfirsich und Guaven, zart nach Mandarinenzesten,<br />

mineralischer Touch. Saftig,<br />

feine, seidige Textur, elegant, zarte gelbe<br />

Tropenfrucht, finessenreiche Struktur,<br />

salzig-kreidige Nuancen, gute Länge,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

vino-austria.ch, CHF 27,40<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried<br />

Rosengarten 2018, Weingut Kodolitsch<br />

Leibnitz<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Röstaromen, ein zarter<br />

Hauch von Karamell, gelbe Stachelbeeren,<br />

reife Ananas. Saftig, gute Komplexität. Saftig,<br />

feine Fruchtsüsse, reife Mangofrucht,<br />

feine Säurestruktur, aus gewogen, elegant,<br />

sehr gute Länge, mineralisch im Abgang,<br />

harmonisch, sicheres Reifepotenzial.<br />

kodolitsch.at, ca. CHF 22,–<br />

BIO Südsteiermark DAC Ried<br />

Grassnitzberg 1STK 2018<br />

Weingut Tement, Berghausen<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Rauchige Wiesenkräuter, zart nach reifen<br />

Peperoni, Cassis, reduktiver Touch, mit<br />

weisser Apfelfrucht unterlegt. Stoffig,<br />

saftige weisse Kernobstnoten, lebendige<br />

Säurestruktur, kalkige Nuancen im Abgang,<br />

würzig im Nachhall, wird von Flaschenreife<br />

profitieren.<br />

tement.at, ca. CHF 25,–<br />

BIO Südsteiermark DAC Ried<br />

Kapellenweingarten 2018<br />

Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuterwürze, ein Hauch von gelbem<br />

Pfirsich und Holunderblüten, zart nussiger<br />

Touch, mit zartem Blütenhonig unterlegt.<br />

Straff, saftig, feine Fruchtsüsse, weisse<br />

Frucht, sehr gute Frische, wirkt sehr lebendig<br />

und leichtfüssig, zitroniger Touch, feine<br />

reife Kiwinuancen, ein finessenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

sattlerhof.at, ca. CHF 25,–<br />

93<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Kaiseregg<br />

2018, Panoramaweinhof Strablegg-<br />

Leitner, Arnfeld<br />

13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, Nuancen von<br />

Passionsfrucht und Guaven, Noten von<br />

Stachelbeeren unterlegt, mineralischer<br />

Touch. Saftig, gelber Pfirsich, stoffige Textur,<br />

finessenreiche Säurestruktur, salzig<br />

und gut anhaftend, sicheres Reifepotenzial.<br />

strablegg-leitner.at, ca. CHF 12,50<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Steinkogl<br />

2018, Kollerhof am Eichberg<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine Limettenzesten, ein Hauch von<br />

gelber Tropenfrucht, mineralische Nuancen,<br />

zart nach Kokos und Physalis. Feiner<br />

weisser Nougat, zart nach Stachelbeeren,<br />

angenehmer Säurebogen, mineralischer<br />

Nachhall, bereits entwickelt und gut antrinkbar.<br />

kollerhof.com, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Hochsulz<br />

2018, Dreisiebner Stammhaus<br />

Sulztal an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife weisse Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Litschi, zart nach Guaven, feiner Blütenhonig,<br />

einladendes Bukett, mit Kräuterwürze<br />

unterlegt. Saftig, komplex, feine Fruchtsüsse,<br />

frisch strukturiert, sehr lebendig, salzige<br />

Mineralität, elegant und ausgewogen,<br />

zitronige Nuancen im Nachhall, bereits gut<br />

antrinkbar. weinheld.ch, CHF 19,90<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Urlkogel<br />

2018, Weingut Elsnegg, Gamlitz<br />

13 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Blütenhonig, feine gelbe Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Passionsfrucht und<br />

Stachelbeere. Saftig, weisser Pfirsich, finessenreich<br />

strukturiert, mineralisch, angenehme<br />

Kräuterwürze, salziger Nachhall,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

elsnegg.at, ca. CHF 16,–<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

159


tasting / STEIRISCHE SAUVIGNON BLANC TROPHY <strong>2020</strong><br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried<br />

Hochbrudersegg 2018<br />

Weingut R & R Gerngross, Sausal<br />

13 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Apfelfrucht, ein Hauch von<br />

Stachelbeeren, Nuancen von Orangen<br />

und Blütenhonig, mineralischer Touch.<br />

Saftig, engmaschige Textur, frisch<br />

strukturiert, dezente Fruchtsüsse im<br />

Nachhall, ein ausgewogener, eleganter<br />

Speisenbegleiter, wirkt leichtfüssig,<br />

bereits gut antrinkbar.<br />

weingut-gerngross.at, ca. CHF 18,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Kranachberg<br />

2018, Weingut Peter Skoff –<br />

Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach gelber Stachelbeerfrucht,<br />

ein Hauch von Guaven, kandierte<br />

Orangenzesten. Saftig, fruchtsüsse<br />

Textur, zart nach Feigen und Passionsfrucht,<br />

gut integrierte Säurestruktur,<br />

salziger Nachhall, zeigt gute Länge, ein<br />

harmonischer, bereits gut einsetzbarer<br />

Speisenbegleiter.<br />

peter-skoff.at, ca. CHF 20,–<br />

Südsteiermark DAC Ried Lubekogel<br />

2018, Weingut Tschermonegg<br />

Glanz an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuterwürze, gelbe<br />

Tropenfrucht anklänge, ein Hauch von<br />

Physalis, Mandarinenfilets und Grapefruitzesten.<br />

Mittlerer Körper, dezente<br />

Fruchtsüsse, feiner Säurebogen, saliner<br />

Abgang, bleibt haften, ein finessenreicher<br />

Speisenbegleiter.<br />

tschermonegg.at, ca. CHF 20,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried<br />

Sernauberg 2018, Weingut Riegelnegg<br />

– Olwitschhof, Gamlitz<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Kandierte Orangenzesten, feine<br />

gelbe Tropenfruchtnuancen, ein Hauch<br />

von Stachelbeeren, zarte Wiesenkräuter.<br />

Saftig, elegant, reife Pfirsichfrucht,<br />

ein Hauch von Honigmelone, dezente<br />

Säure, seidige Textur, mineralisch, zarte<br />

Süsse im Finale, ein harmonischer Speisenbegleiter.<br />

riegelnegg.at, ca. CHF 17,60<br />

Südsteiermark DAC Ried<br />

Kranachberg 2018, Weingut<br />

Pongratz, Gamlitz – Kranachberg<br />

13,2 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart floral unterlegte weisse<br />

Steinobstnuancen, ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

mineralischer Anklang.<br />

Komplex, saftig, feine Pfirsichnote, dezente<br />

Fruchtsüsse, inte grierter Säurebogen,<br />

bleibt gut haften, salziger<br />

Nachhall, gutes Reife potenzial,<br />

bereits gut zugänglich.<br />

weingut-pongratz.at<br />

ca. CHF 20,–<br />

•<br />

BIO Südsteiermark DAC Ried Hochbrudersegg<br />

2018, Weingut<br />

Johann Schneeberger, Heimschuh<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach kandierten Mandarinenzesten,<br />

ein Hauch von Lanolin, feine gelbe<br />

Tropenfrucht, zarter Holzkuss. Saftig, elegant,<br />

kraftvoll, angenehme Etxraktsüsse,<br />

feiner Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />

zeigt gute Länge, Cassis im Nachhall,<br />

sicheres Reifepotenzial.<br />

weingut-schneeberger.at, ca. CHF 18,90<br />

Südsteiermark DAC Ried Hochberg<br />

2018, Weingut Pongratz<br />

Gamlitz – Kranachberg<br />

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische Orangenzesten, zart nach Guaven<br />

und Kapstachelbeeren, angenehme Wiesenkräuter,<br />

feiner Blütenhonig im Hintergrund.<br />

Saftig, elegant, feine Frucht süsse,<br />

weisser Apfel, Mango, zarter Kokostouch,<br />

frischer Säurebogen, mineralisch-zitronig<br />

im Abgang, ein facettenreicher Speisenbegleiter.<br />

weingut-pongratz.at<br />

ca. CHF 22,–<br />

•<br />

BIO Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />

Klöcher Hochwarth 2018, Weingut<br />

Winkler-Hermaden, Kapfenstein<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig, Kräuterwürze, Cassisnuancen,<br />

feuchte Steine, braucht einiges an<br />

Luft. Auch am Gaumen nach Brombeerblättern,<br />

weisser Apfel, finessenreiche<br />

Struktur, mineralisch, mit guter Länge<br />

ausgestattet, wird von Flaschenreife<br />

profitieren.<br />

winkler-hermaden.at, ca. CHF 20,–<br />

Südsteiermark DAC Ried Mellacher<br />

2018, Weingut Schauer<br />

Kitzeck im Sausal<br />

13 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nussig, mit feiner gelber Tropenfrucht<br />

unterlegte Stachelbeernuancen, ein<br />

Hauch von Peperoni, floraler Touch. Stoffig,<br />

feine Nuancen von Guaven, extraktsüsse<br />

Textur, feine Säurestruktur, zart nach<br />

weissen Johannisbeeren und etwas Blütenhonig<br />

im Abgang, mineralisch und anhaftend,<br />

gutes Reifepotenzial.<br />

atwinecompany.ch, Preis: k. A.<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried<br />

Hirritschberg 2018<br />

Weingut Bernd Stelzl, Leutschach<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Kräuterwürze, ein Hauch von Cassis<br />

und Litschi, Nuancen von Grapefruitzesten,<br />

dunkle Mineralität, attraktives<br />

Bukett. Saftig, feine weisse Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Kokos, finessenreich strukturiert,<br />

salzig-zitronig im Abgang, ein zugänglicher<br />

Speisenbegleiter mit Potenzial.<br />

berndstelzl.at, ca. CHF 25,–<br />

•<br />

BIO Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />

Klausen 1STK Straden 2018<br />

Weingut Neumeister<br />

Straden<br />

13 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Frische, zart nussig unterlegte Wiesenkräuter,<br />

reife Stachelbeeren, weisse Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Mandarinenzesten,<br />

dunkle Mineralität unterlegt. Elegant,<br />

ausgewogen, feine weisse Pfirsichfrucht,<br />

angenehme Säurestruktur, extraktsüsse<br />

Frucht im Abgang, salzig und anhaftend,<br />

gut antrinkbar.<br />

martel.ch, CHF 19,80<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />

Schemming 2018<br />

Weingut Pfeifer<br />

Sankt Anna am Aigen<br />

13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Mit einem Hauch von Blütenhonig unterlegte<br />

gelbe Peperoni, ein Hauch Passionsfrucht<br />

und Stachelbeere, einladendes Bukett.<br />

Saftig, elegant, zarte Fruchtsüsse,<br />

feiner Säurebogen, mineralischer Abgang,<br />

ein Hauch von Limetten im Nachhall, gute<br />

Länge, sicheres Reifepotenzial.<br />

pfeifer-weingut.at, ca. CHF 25,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Sulz<br />

«Joseph» 2018, Weingut Stefan<br />

Potzinger, Gabersdorf<br />

13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zart nach Blütenhonig, gelbe Tropenfrucht,<br />

reife Stachelbeeraromen, mit kandierten<br />

Orangenzesten unterlegt. Saftig, Nuancen<br />

von Honigmelone, dezente Fruchtsüsse,<br />

inte grierte Säurestruktur, zart nach Cassis<br />

und Passionsfrucht im Finale, ein stoffiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

weinheld.ch<br />

CHF 29,90<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC Ried<br />

Schemming Auron 2018<br />

Josef Scharl – Charakterweine<br />

St. Anna am Aigen<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />

Zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Mango, zarte florale Nuancen, feines Karamell,<br />

mineralisch unterlegt. Saftig, elegant,<br />

feine Holzwürze, dezente Extraktsüsse,<br />

salziger Nachhall, feiner Säurebogen,<br />

kräuterwürziger Nachhall.<br />

neunweine.ch<br />

CHF 33,70<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ried Gamlitzer<br />

Höllriegl Am Alten Pfarrweingarten<br />

2018, Ewald Zweytick Wein<br />

Ratsch an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Mittleres Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Reife gelbe Stachelbeerfrucht, frische<br />

Kräuterwürze, ein Hauch von Mandarinenfilets,<br />

dazu etwas Rosenöl. Saftig, fruchtsüss<br />

und elegant, gelber Pfirsich, feiner<br />

Säurebogen, mineralisch und anhaftend,<br />

feinwürziger Nachhall, gutes weiteres<br />

Entwicklungspotenzial.<br />

ewaldzweytick.at<br />

ca. CHF 32,–<br />

2018 Ortswein DAC<br />

93<br />

Südsteiermark DAC Kitzeck-<br />

Sausaler 2018, Weingut Wohlmuth<br />

Kitzeck im Sausal<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Maracuja und Kapstachelbeeren, reife Guaven<br />

klingen an, kandierte Orangenzesten,<br />

floraler Touch. Saftig, elegant, weisse Tropenfrucht,<br />

feine Fruchtsüsse im Abgang,<br />

dezente Säure, mineralisch und gut anhaftend,<br />

zeigt sehr gute Länge, kühle Stilistik,<br />

sehr animierend.<br />

landolt-weine.ch, CHF 17,–<br />

•<br />

BIO Südsteiermark DAC Gamlitz BIO<br />

2018, Gut Kaspar – Peter Skoff<br />

Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Leuchtendes Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Reife Stachelbeeren, gelbe Tropenfrucht,<br />

zart nach Cassis, ein Hauch von<br />

Blütenhonig. Weisses Kernobst, Limetten,<br />

leichtfüssige Textur, rassige Struktur, salzig-zitronig<br />

im Abgang, finessenreicher<br />

Speisenbegleiter, sehr präzise, schwebendes<br />

Trinkerlebnis.<br />

peter-skoff.at/wein, ca. CHF 15,–<br />

Südsteiermark DAC Kitzeck-Sausal<br />

2018, Weingut Schauer<br />

Kitzeck im Sausal<br />

12,5 Vol.-%. Mittleres Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Mineralisch-rauchig unterlegte<br />

frische Stachelbeernote, zart nach Holunderblüten<br />

und Grapefruitzesten, Schieferwürze.<br />

Saftig, weisse Tropenfrucht, zart<br />

nach Physalis, feine Fruchtsüsse im Kern,<br />

elegant strukturiert, anhaftend, gelbe<br />

Frucht im Abgang, salziger Touch.<br />

vino-austria.ch, CHF 18,30<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Ehrenhausen<br />

2018, Weingut Gross, Ehrenhausen<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach Ananas, zarte Kräuterwürze, ein<br />

Hauch von Cassis, ein Hauch von Limettenzesten<br />

unterlegt. Saftig, gelbe Tropenfrucht,<br />

frisch strukturiert, elegant, harmonisch<br />

und bereits gut antrinkbar, ein saftiger<br />

Speisenbegleiter.<br />

gross.at, ca. CHF 17,–<br />

BIO Südsteiermark DAC Gamlitz<br />

2018, Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nussig unterlegte Grapefruitzesten,<br />

feine frische Kräuterwürze, schwarze<br />

Beeren, deutliche Kranachbergaromatik.<br />

Saftig, gelbe Tropenfrucht, finessenreich<br />

strukturiert, salzige Mineralität, feine<br />

Extraktsüsse im Abgang, gute Länge,<br />

bereits antrinkbar.<br />

weinheld.ch, CHF 12,90<br />

Foto: Shutterstock<br />

160 falstaff jun <strong>2020</strong>


92<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC<br />

Tieschen 2018, Weinhof Gollenz<br />

Tieschen<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Kräuterwürze, ein Hauch von Stachelbeeren,<br />

etwas Kapstachelbeere, zarte<br />

Grapefruitzesten. Komplex, saftig, weisse<br />

Tropenfrucht, etwas Pfirsich, rassiger Säurebogen,<br />

mineralisch-salziger Nachhall,<br />

macht Lust auf ein zweites Glas.<br />

weinhof-gollenz.at, ca. CHF 12,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Eichberg 2018<br />

Kollerhof am Eichberg<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Kräuterwürze, ein Hauch von Stachelbeeren,<br />

Brombeerblätter, etwas Cassis<br />

und Grapefruitzesten. Engmaschig,<br />

weisse Frucht, frischer Säurebogen, etwas<br />

Limetten im Abgang, dunkle Mineralität,<br />

bleibt haften.<br />

kollerhof.com, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Gamlitzer G.<br />

XVIII 2018, Weingut Peter Skoff –<br />

Domäne Kranachberg, Gamlitz<br />

13 Vol.-%. Leuchtendes Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfruchtnuancen,<br />

ein Hauch von Guaven, Mango und Mandarinenzesten,<br />

etwas Kräuterwürze, mineralischer<br />

Touch. Saftig, gute Komplexität,<br />

feiner Cassistouch, integrierter Säurebogen,<br />

dezente Süsse und Würze im Nach -<br />

hall. peter-skoff.at, ca. CHF 15,–<br />

Südsteiermark DAC Gamlitz 2018<br />

Weingut Tschermonegg<br />

Glanz an der Weinstrasse<br />

13,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchig-kräuterwürzig unterlegte<br />

feine Stachelbeernuancen, ein Hauch von<br />

Cassis, zart nach Grapefruitzesten. Saftig,<br />

elegant, gelbe Tropenfrucht, gut eingebundener<br />

Säurebogen, salziger Touch, bleibt<br />

haften, gut entwickelt.<br />

vino-austria.ch, CHF 18,10<br />

•<br />

BIO Vulkanland Steiermark DAC<br />

Straden 2018, Weingut Neumeister<br />

Straden<br />

12,5 Vol.-%. Helles Goldgelb. Feine dunkle<br />

Kräuterwürze, feine Nuancen von reifen<br />

Stachelbeeren, zart nach Pfirsich, ein<br />

Hauch von Blütenhonig. Mittlere Komplexität,<br />

dezenter weisser Apfel, mineralisch,<br />

feine zitronige Nuancen im Rückgeschmack,<br />

harmonisch, ein facettenreicher,<br />

gut anhaftender Speisenbegleiter.<br />

martel.ch, CHF 19,80<br />

•<br />

Vulkanland, Steiermark DAC<br />

Straden 2018, Weingut Krispel<br />

Hof bei Straden<br />

13 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart nach frischen Wiesenkräutern, ein<br />

Hauch von Stachelbeeren, zartes Cassis,<br />

dunkle Mineralität. Gute Komplexität, saftig,<br />

weisse Tropenfrucht, frischer Säurebogen,<br />

harmonisch und lebendig, bleibt haften,<br />

zarte, jahrgangstypische Fruchtsüsse<br />

im Abgang, ein stoffiger Speisenbegleiter.<br />

krispel.at, ca. CHF 16,–<br />

Die vielseitige Sorte Sauvignon<br />

Blanc zeigt in der Steiermark die<br />

Bandbreite ihrer Facetten.<br />

BIO Südsteiermark DAC Gamlitz<br />

2018, Weingut Lackner-Tinnacher<br />

Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zarte Stachelbeernuancen, feine Kräuterwürze,<br />

Nuancen von gelber Tropenfrucht,<br />

Grapefruitzesten. Feine Fruchtsüsse, ein<br />

Hauch von Ananas und Mango, feine Säurestruktur,<br />

mineralische Nuancen, sehr balanciert<br />

und gut anhaftend.<br />

weinheld.ch, CHF 19,90<br />

•<br />

Südsteiermark DAC Gamlitz<br />

Reverenz 2018<br />

Weingut MUSTER.gamlitz Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgold, Silberreflexe.<br />

Reife gelbe Tropenfrucht, zart nach Guaven,<br />

feines Stachelbeerkonfit, dahinter<br />

florale Nuancen, ein Hauch von Kumquat<br />

im Hintergrund. Saftig, feine Fruchtsüsse,<br />

finessenreiche Struktur, mineralisch und<br />

gut anhaftend, wirkt relativ leichtfüssig im<br />

Abgang, bereits gut entwickelt.<br />

vino-austria.ch, CHF 21,60<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC Straden<br />

2018, Weingut Frauwallner, Straden<br />

12,5 Vol.-%. Helles Goldgelb, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfruchtanklänge, ein<br />

Hauch von Stachelbeeren, frische Feigen,<br />

zart nach Cassis, feine Kräuterwürze. Komplex,<br />

saftig, weisse Frucht, zart nach Pfirsich,<br />

lebendig strukturiert, mineralischzitronig,<br />

feine Fruchtsüsse im Abgang.<br />

frauwallner.com, ca. CHF 17,–<br />

Südsteiermark DAC Gamlitz 2018<br />

Weingut Hannes Sabathi , Gamlitz<br />

13,5 Vol.-%. Helles Grüngelb, Silberreflexe.<br />

Zarte Kräuterwürze, weisse Tropenfrucht,<br />

ein Hauch von Orangenzesten, von reifen<br />

Stachelbeeraromen unterlegt, floraler<br />

Touch. Saftig, elegant, feine gelbe Frucht,<br />

frisch strukturiert, mineralisch und gut<br />

anhaftend.<br />

vino-austria.ch, CHF 22,–<br />

2019 Gebietswein<br />

DAC<br />

92<br />

•<br />

Vulkanland Steiermark DAC 2019<br />

Weingut Frauwallner, Straden<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Angenehme Kräuterwürze, weisse<br />

Fruchtanklänge nach Stachelbeeren und<br />

Mango, ein Hauch von Cassis, Grapefruitzesten<br />

im Hintergrund. Straff, würzig, grüner<br />

Apfel, rassige, präzise Säurestruktur,<br />

salzig im Abgang, Limetten im Nachhall.<br />

vino-austria.ch, CHF 15,40<br />

•<br />

Südsteiermark DAC 2019<br />

Weingut Kodolitsch, Leibnitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine gelbe Tropenfrucht, ein Hauch von<br />

Stachelbeeren, zart nach Guaven, ein<br />

Hauch von Orangenzesten. Straff, weisse<br />

Frucht, finessenreiche Struktur, mineralisch-salzig,<br />

zitroniger Touch, trinkanimierender<br />

Nachhall.<br />

weinheld.ch, CHF 15,90<br />

Südsteiermark DAC 2019<br />

Weingut Erich und Walter Polz<br />

Spielfeld<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine weisse Tropenfrucht, zart nach<br />

Stachelbeeren und Cassis, ein Hauch von<br />

Guaven, frische Kräuter im Hintergrund.<br />

Knackig, straff, weisser Apfel, lebendige<br />

Rasse, mineralisch-zitronig im Abgang.<br />

neunweine.ch, CHF 14,35<br />

Südsteiermark DAC 2019<br />

Weingut Wohlmuth, Kitzeck im Sausal<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Deutliche Kräuterwürze, Cassis, zart nach<br />

Grapefruitzesten und Stachelbeeren,<br />

schiefrige Würze. Saftig, weisse Tropenfrucht,<br />

lebendiges Säurespiel, präzise<br />

und würzig im Abgang.<br />

vino-austria.ch, CHF 14,80<br />

BIO Südsteiermark DAC 2019<br />

Weingut Sattlerhof, Gamlitz<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Zart rauchige Würze, feine Noten von Cassis,<br />

Grapefruitzesten, Stachelbeeranklang.<br />

Mittlerer Körper, grüner Apfel, zart nach<br />

Litschi, rassig, frisch strukturiert, zitronigsalziger<br />

Nachhall, bietet leichtfüssiges<br />

Trinkvergnügen.<br />

weinheld.ch, CHF 18,70<br />

•<br />

Südsteiermark DAC 2019<br />

Weingut Gross, Ehrenhausen<br />

12,5 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Frische Stachelbeeren, ein Hauch von<br />

Cassis, zarte Kräuterwürze, Nuancen von<br />

Grapefruitzesten unterlegt. Saftig, feine<br />

weisse Fruchtnuancen, lebendige Struktur,<br />

ein vielseitiger Speisenbegleiter.<br />

vino-austria.ch, CHF 17,40<br />

Sauvignon Blanc Südsteiermark DAC<br />

2019, Weingut Erwin Sabathi<br />

Leutschach an der Weinstrasse<br />

12 Vol.-%. Helles Gelbgrün, Silberreflexe.<br />

Feine Cassisanklänge, zart nach Grapefruitzesten,<br />

ein Hauch von Wiesenkräutern,<br />

mineralischer Touch. Stoffig, weisse Tropenfrucht,<br />

feiner Litschitouch, frischer<br />

Säurebogen, Limetten, feine salzige Nuancen<br />

im Nachhall, bereits gut antrinkbar.<br />

flaschenpost.ch, CHF 17,50<br />

Alle weiteren Notizen<br />

zum Sauvignon Blanc<br />

unter falstaff.com/<br />

sauvignon-blanc<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

161


tasting / ROSÉ TROPHY SCHWEIZ <strong>2020</strong><br />

MEHR ALS<br />

NUR PINK<br />

Roséweine sind pure Lebenslust im Glas: frisch, fruchtig und verlockend. Qualitativ gesehen<br />

spielten sie in der Weinwelt lange eine Nebenrolle, das hat sich aber geändert, wie die <strong>Falstaff</strong><br />

Rosé Trophy <strong>2020</strong> zeigt: Die Roséweine der <strong>Schweiz</strong>er Winzer sind spitze.<br />

TEXT DOMINIK VOMBACH NOTIZEN BENJAMIN HERZOG UND DOMINIK VOMBACH<br />

Fotos: beigestellt<br />

162 falstaff jun <strong>2020</strong>


PLATZ<br />

OTTENBERGER<br />

WEISSHERBST 2019<br />

BROGER WEINBAU<br />

Filigraner Rosé mit<br />

beeindruckender Frucht.<br />

Keine andere Weinart ist derart<br />

eng mit dem Sommer verknüpft<br />

wie Roséweine. Wenn<br />

die Sonne strahlt und die<br />

Temperaturen steigen, steigt<br />

bei vielen Weingeniessern auch die Lust auf<br />

Pink im Glas. Kein Wunder, denn gut<br />

gemacht, sind Roséweine frisch, fruchtig<br />

und äusserst belebend. Genauso präsentierten<br />

sich auch die drei Tropfen, die bei unserer<br />

grossen <strong>Falstaff</strong> Rosé Trophy auf den<br />

vordersten Rängen landeten. Für die Trophy<br />

konnten <strong>Schweiz</strong>er Winzer ihre Weine<br />

wie immer gegen eine Gebühr einreichen.<br />

Platz eins geht an einen Winzer, der auch<br />

mit seinen Pinot Noir sicherlich zu den<br />

Spitzenproduzenten unseres Landes gehört:<br />

Michael Broger aus dem Thurgauer Ottoberg.<br />

Broger arbeitet seit vielen Jahren nach<br />

biodynamischen Prinzipien, wirkt im Rebberg<br />

genauso wie im Keller weitsichtig. Sein<br />

Weissherbst aus dem Jahr 2019 ist ein wahres<br />

Kuriosum, das von entwaffnendem<br />

Trinkfluss und erstaunlicher Komplexität<br />

lebt. Alleine die Frucht ist beeindruckend.<br />

Sie beginnt äusserst filigran in der Nase,<br />

bevor sie am Gaumen förmlich explodiert.<br />

Niemals aufdringlich, sondern äusserst<br />

stilvoll.<br />

Auf Platz zwei landet Stefan Herter, der<br />

am Winterthurer Taggenberg wirkt, mit seinem<br />

Kuckuck 2019. Ein Rosé aus der Sorte<br />

Blauburgunder, der im Saignéeverfahren<br />

gekeltert wird. Die Maische wird hierbei,<br />

wenn man so möchte, zur Ader gelassen<br />

(saignée bedeutet übersetzt so viel wie<br />

Aderlass), sprich der Most wird ohne Pressung<br />

abgezogen. Neben der einladenden,<br />

puren Frucht sind es der präzise, Länge verleihende<br />

Säurefaden und die salzig-mineralische<br />

Anmut am Gaumen, die den Kuckuck<br />

ausmachen. Ebenfalls ein Tropfen, bei<br />

dem es fast unmöglich ist, nur ein Glas<br />

zu geniessen.<br />

Holger Herbst aus dem Zürcher Weinland<br />

liefert ebenfalls einen Rosé, der seinesgleichen<br />

sucht. Mit seinem Weissherbst<br />

Truttikon aus dem Jahr 2018 landet er bei<br />

unserer Degustation auf Platz drei. Hier<br />

waren es vor allem die bestechende Aromatik<br />

und das wunderbare Süsse-Säure-Spiel,<br />

die uns begeisterten. In der Nase öffnet sich<br />

hier aromatisch gesehen die Tür zu einem<br />

gut sortierten Süssigkeitenladen, die Restsüsse<br />

ist fein balanciert und der Abgang<br />

äusserst lang. ><br />

Different Shades of Pink: Bei<br />

keiner anderen Weinart ist die<br />

Farbe so wichtig wie beim Rosé.<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weine unter<br />

falstaff.com/rose-trophy-ch<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

163


tasting / ROSÉ TROPHY SCHWEIZ <strong>2020</strong><br />

93<br />

• Ottenberger<br />

Weissherbst 2019<br />

Broger Weinbau, Ottoberg<br />

Filigranes Bukett mit zarten Fruchtnoten<br />

von getrockneten exotischen Früchten,<br />

Erdbeere, reifem Apfel und würzig-floralen<br />

Anklängen. Am Gaumen saftige, straffe<br />

Säure, wirkt frisch und elegant. Explodierende<br />

Frucht, viel rote Beeren, Grapefruit<br />

und Kernobst. Langer Nachhall auf Walderdbeere.<br />

Komplex.<br />

broger-weingut.ch, CHF 19,–<br />

92<br />

•<br />

Kuckuck Pinot Noir Saignée 2019<br />

Herter Wein, Hettlingen<br />

Zunächst etwas zurückhaltend in der Nase,<br />

dann feine Noten von Hibiskus und Hagebutte,<br />

Kirsche und reifem Kernobst sowie<br />

Agrumen. Leichter, frischer Auftakt am<br />

Gaumen, die Frucht packt gleich zu, hier<br />

vor allem mit reifer roter Johannisbeere,<br />

Himbeere und Apfel. Schöner Säurefaden<br />

und ein salzig anmutendes, langes Finale.<br />

smithandsmith.ch, CHF 23,–<br />

91<br />

•<br />

Weissherbst Truttikon 2018<br />

Herbst Wein, Zürich<br />

Das Bukett erinnert an einen gut gefüllten<br />

Süssigkeitenladen, mit Aromen von süsslicher<br />

Erdbeere über einem Hauch Lakritze<br />

bis hin zu Pfirsich und Apfel. Am Gaumen<br />

gehaltvoller Auftakt, ein Maul voll Wein,<br />

schöne, Länge verleihende Säure, passende,<br />

angenehme Restsüsse. Lang.<br />

herbst-wein.ch, CHF 17,–<br />

90<br />

•<br />

DW Rosé de Pinot Noir Küsnacht<br />

2019<br />

Weingut Diederik, Küsnacht ZH<br />

Fruchtig-verspieltes Bukett mit Noten von<br />

Grapefruit, Erdbeere, roter Johannisbeere<br />

und exotischen Früchten. Wirkt angenehm<br />

substanzvoll und einladend. Am Gaumen<br />

vollmundig, mit schöner Frucht, vor allem<br />

exotische Noten und rote Beeren. Langer<br />

Abgang auf Cassis.<br />

diederik.ch, CHF 17,80<br />

•<br />

Pinot Noir Rosé 2019<br />

Weinbau Luzi Jenny-Willi, Jenins<br />

Fleischig-fruchtige Nase mit Noten von<br />

Sauerkirsche, Erdbeere und roter Johannisbeere.<br />

Dazu etwas Grapefruit und Anklänge<br />

von Efeu. Gehaltvoller Auftakt am<br />

Gaumen, saftig, einladend, schöne, präsente<br />

Säure. Viel Schmelz und ein langer<br />

Abgang. luzijenny.ch, CHF 19,–<br />

PLATZ<br />

KUCKUCK PINOT NOIR<br />

SAIGNÉE 2019<br />

Saftig, fruchtig, salzig-mineralisch.<br />

PLATZ<br />

WEISSHERBST TRUTTIKON 2018<br />

Aromatischer Rosé mit<br />

feinem Süsse-Säure-Spiel.<br />

89<br />

•<br />

Château de Vullierens –<br />

Gamaret Garanoir Rosé 2019 GAR/GAM<br />

Hammel, Rolle<br />

In der Nase frische Frucht, Zitrusanklänge,<br />

vor allem Grapefruit und Limette. Wirkt<br />

sehr klar. Am Gaumen saftig, elegant,<br />

frisch und leicht, Grapefruit, exotische<br />

Früchte, mittellanger Abgang.<br />

hammel.ch, CHF 14,20<br />

•<br />

Pinot Noir Rosé 2019, aagne, Hallau<br />

In der Nase Noten von Erdbeere und roter<br />

Johannisbeere, dazu exotische Früchte<br />

und ein Hauch würzige Komponenten. Am<br />

Gaumen frischer, verspielter Auftakt, schöne<br />

Frucht, leicht mineralischer Abgang.<br />

aagne.ch, CHF 15,–<br />

•<br />

Dôle Blanche «Classique» 2019 GA/<br />

PN, Domaine des Muses, Sierre<br />

Filigrane Fruchtaromatik in der Nase. Vor<br />

allem Himbeere, Kirsche, Wassermelone<br />

und ein Hauch exotische Frucht plus Eisbonbon.<br />

Am Gaumen schönes Spiel zwischen<br />

Süsse und Säure. Rote Beerenfrucht,<br />

Walderdbeere, Agrumen und Mango. Recht<br />

harmonischer, balancierter Abgang.<br />

domainedesmuses.ch, ca. CHF 20,–<br />

•<br />

Schiller AOC 2019 PN/EL<br />

Manfred Meier, Zizers<br />

Recht verhalten in der Nase. Noten von<br />

Erdbeere, Hagebutte und Hibiskus, dazu<br />

Anklänge von Bittermandel. Am Gaumen<br />

schlank im Auftakt, dann füllige Frucht mit<br />

Noten von Erdbeere und roter Johannisbeere,<br />

angenehm spürbare, frische Säure,<br />

leichte Zitrusherbe im Abgang. Salzigmineralischer<br />

Touch.<br />

weinbaumeier.ch, CHF 19,–<br />

•<br />

Adrians Zweigelt Rosé 2019<br />

Adrians Weingut, Oberflachs<br />

In der Nase Noten von Cassis, Biscuit und<br />

Erdbeere. Wirkt angenehm einladend und<br />

präzise, kein Kitsch. Am Gaumen dann Eisbonbon,<br />

exotische Frucht und runde Fülle.<br />

Säure passend, könnte aber noch mehr<br />

Länge und Frische verleihen.<br />

adrians-weingut.ch, CHF 22,–<br />

88<br />

•<br />

Fläscher Blauburgunder Rosé 2019<br />

Gatluzi Weinbau, Fläsch<br />

In der Nase grünlich-rauchige Anklänge,<br />

dahinter rote Beerenfrucht und exotische<br />

Früchte, Grapefruit. Am Gaumen mittelgewichtig,<br />

weiche, dennoch animierende<br />

Säure, mittellanger Abgang. Mineralischer<br />

Eindruck. gatluzi.ch, CHF 12,–<br />

•<br />

Rosato di Merlot «TRE ROSE» Ticino<br />

DOC 2019, Cantina Giubiasco, Giubiasco<br />

In der Nase intensive Aromen von Eisbon-<br />

Fotos: beigestellt<br />

164 falstaff jun <strong>2020</strong>


on und allerlei exotischen Früchten. Am<br />

Gaumen weicher Auftakt, mittelgewichtige<br />

Statur, rote Beerenfrucht und wieder<br />

Eisbonbon. Recht leicht und etwas laktisch<br />

im Abgang.<br />

cagivini.ch, CHF 12,–<br />

•<br />

«No 1 – Cuvée E. Obrist» Rosé Vaud<br />

AOC 2019 GAR/GAM<br />

Obrist – Cure d'Attalens, Vevey<br />

Filigranes, zurückhaltendes Bukett mit Noten<br />

von Erdbeere, Zitrus, Efeu und weissen<br />

Blüten. Am Gaumen zeigt sich dieser Tropfen<br />

gehaltvoll, mit passender, spürbarer<br />

Säure, leichte Grapefruitanklänge<br />

und mittellanger, mineralisch wirkender<br />

Abgang. obrist.ch, CHF 13,60<br />

•<br />

Oeil-de-Perdrix Domaine du Manoir<br />

Grand Cru 2018<br />

Obrist – Cure d'Attalens, Vevey<br />

Fruchtiges, zurückhaltendes Bukett mit<br />

Noten von reifem Kernobst, getrockneter<br />

Mango und Grapefruit. Dazu leicht würzige<br />

Anklänge. Am Gaumen eingelegte Kirschen<br />

und Biscuit, rote Johannisbeere, besitzt<br />

Ausdruck und einen mittellangen, mineralisch<br />

wirkenden Abgang.<br />

obrist.ch, CHF 13,60<br />

•<br />

Rosé de Vents Assemblage 2019 PN/<br />

GA/SY, Jean-René Germanier Vins<br />

Vétroz<br />

In der Nase intensive Aromatik mit Noten<br />

von Eisbonbon, exotischen Früchten und<br />

hellen roten Beeren. Am Gaumen dicht,<br />

vollmundig, viel exotische Frucht, weiche<br />

Säure, geschmeidig, mittellanger Abgang.<br />

jrgermanier.ch, CHF 14,90<br />

•<br />

Nobler Rosé 2019<br />

Weingut Nadine Saxer, Neftenbach<br />

Zurückhaltendes, filigranes Bukett mit Noten<br />

von hellen, reifen, roten Beeren. Grapefruit,<br />

weisse Blüten, Biscuit. Am Gaumen<br />

saftiger Auftakt, schöne Säure, leichte Süsse,<br />

trinkig.<br />

nadinesaxer.ch, CHF 15,–<br />

•<br />

Rosé de Gamay «Classique» 2019<br />

Domaine des Muses, Sierre<br />

Fruchtiges Bukett mit Noten von eingekochten<br />

roten Beeren, exotische Früchten<br />

und Eisbonbon. Am Gaumen vollmundig<br />

und dicht mit Aromen von Erdbeere, roter<br />

Johannisbeere und Grapefruit. Leichte<br />

Herbe und mineralische Anklänge im mittellangen<br />

Abgang.<br />

domainedesmuses.ch, CHF 17,–<br />

•<br />

Rosé im «Steinkrug» 2019<br />

Zweifel, Zürich<br />

Zurückhaltendes Bukett mit Noten von Agrumen,<br />

eingekochten roten Beeren, Kernobst<br />

und etwas Biscuit. Am Gaumen dicht,<br />

gehaltvoll, fruchtig und mit feinem Grip<br />

ausgestattet.<br />

zweifel1898.ch, CHF 18,40<br />

•<br />

Pinot Noir Rosé 2019<br />

Weingut am Steinig Tisch, Thal<br />

Frisches Bukett mit Noten von reifer Herzkirsche,<br />

Ananas und etwas Passionsfrucht.<br />

Am Gaumen gehaltvoll, schöne, frische<br />

Säure, die sich bis in den Abgang durchzieht,<br />

Kirsche, rote Johannisbeere, langer<br />

Abgang.<br />

rutishauser-weingut.ch, CHF 19,–<br />

•<br />

Garanoir Rosenau Rosé 2019<br />

Weinbau Ottiger, Kastanienbaum<br />

Von exotischer Frucht geprägtes Bukett,<br />

vor allem Ananas und Mango. Dazu feine<br />

Noten von roten Beeren. Wirkt leicht und<br />

verspielt am Gaumen, relativ weiche, aber<br />

passende Säure, rote Beerenfrucht und mineralisch<br />

wirkender mittellanger Abgang.<br />

weingut-rosenau.ch<br />

CHF 20,–<br />

•<br />

Aigle les Murailles Rosé 2019<br />

Badoux Vins, Aigle<br />

In der Nase feine Fruchtnoten, Erdbeere<br />

und rote Johannisbeere, dazu kräutrig-würzige<br />

Anklänge. Am Gaumen weicher<br />

Auftakt, geschmeidiger Eindruck,<br />

schmeichelnde Säure, viel Schmelz im<br />

mittellangen Abgang.<br />

badoux-vins.ch, CHF 20,30<br />

•<br />

Sherpa Rosé 2019 COR/GA/PN/ME<br />

Domaines Chevaliers<br />

Salgesch<br />

Das Bukett zeigt sich kräftig, zupackend,<br />

mit Erdbeere, Kirsche und exotischen<br />

Früchten. Am Gaumen angenehm kraftvolle<br />

Struktur, weiche Säure, rote Beerenfrucht,<br />

Grapefruit. Besitzt Substanz und einen<br />

angenehm langen Abgang.<br />

chevaliers.ch<br />

CHF 22,–<br />

DIE PERFEKTEN SOMMERWEINE AUS UNSERER REGION<br />

FALSTAFF’S<br />

TIPP<br />

TESTUZ.CH


tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />

ROSÉ TROPHY:<br />

SOMMERLAUNE!<br />

Die Welt sieht rosa: Rosé-Weine, in Italien meist Rosato genannt, erobern den Markt.<br />

Sie schmecken fruchtig und frisch und haben moderate Alkoholwerte. Eisgekühlter Rosé<br />

bringt uns selbst in Stay-at-home-Zeiten den Sommer und Italien ein Stückchen näher.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Fotos: Shutterstock, Othmar Kiem<br />

166 falstaff jun <strong>2020</strong>


Rosé liegt im Trend! Die einen<br />

geniessen ihn, weil er kräftiger<br />

ist als ein Weisswein, aber<br />

eben doch kein richtiger Roter.<br />

Die anderen lieben ihn,<br />

weil sie als überzeugte Rotweintrinker den<br />

Wein auch gekühlt gut trinken können. In<br />

den letzten Jahren gab es in Italien kaum<br />

einen Betrieb, der nicht auch Rosé erzeugte.<br />

Im Salento, dem Stiefelabsatz Italiens, wurde<br />

bereits Mitte der 1940er-Jahre der erste<br />

Rosé erzeugt. Im Norden Apuliens, im<br />

Gebiet um Castel del Monte, hat die Bombino-Nero-Traube<br />

als Rosé eine eigene<br />

DOCG-Ursprungsbezeichnung. Tradition<br />

hat der Rosé auch in der Toskana und am<br />

Ufer des Gardasees, wo er als Bardolino<br />

Chiaretto im Sommer viele begeisterte Anhänger<br />

findet. Grosser Beliebtheit erfreut<br />

sich der Rosé weiters in den Abruzzen, wo<br />

er nach kurzer Maischestandzeit auf den<br />

Montepulciano-Trauben als Cerasuolo in<br />

den Handel kommt. Und schliesslich wird<br />

Rosé auch bei den Schaumweinen immer<br />

beliebter.<br />

Gianni Masciarelli war ein Visionär, der<br />

die Abruzzen und seine Weine in der Welt<br />

bekannt gemacht hat. Seit seinem frühen<br />

Tod führen seine Frau Marina Cvetic und<br />

seine Tochter den Betrieb weiter. Cerasuolo,<br />

der Kirschfarbene, nimmt einen wichtigen<br />

Stellenwert ein. Masciarellis Cerasuolo<br />

Villa Gemma hat uns begeistert; er ist etwas<br />

dunkler und kraftvoller, zugleich aber<br />

auch sehr geschliffen – ein würdiger Sie -<br />

ger unserer Trophy. Das achteckige Castel<br />

del Monte in Apulien, einst Sitz von Friedrich<br />

II., ist weltbekannt. Ringsum in den<br />

Weingärten wächst die lokale Bombino-<br />

Nero-Traube. Das Weingut Rivera keltert<br />

daraus den formidablen Pungirosa; an ihn<br />

geht der zweite Platz. Mit dem drittplatzierten<br />

Wein machen wir einen Sprung in<br />

den Norden. Am Südost ufer des Garda sees<br />

liegt die Kleinstadt Bardolino, bekannt<br />

auch für den gleichnamigen Wein, der<br />

aus den Sorten Corvina, Rondinella und<br />

Mo linara erzeugt wird. Die Rosé-Varian -<br />

te nennt sich Chiaretto und erlebte in den<br />

letzten Jahren einen regelrechten Boom.<br />

Der Keya von Guerrieri Rizzardi hat uns<br />

begeistert. Guerrieri Rizzardi ist ein traditionsreicher<br />

Top-Erzeuger, der auch im<br />

Valpolicella hervorragende Weine macht.<br />

Geniessen Sie Summer-Feeling mit unseren<br />

prämierten Rosés aus Italien! ><br />

PLATZ<br />

VILLA GEMMA CERASUOLO<br />

2019 – MASCIARELLI<br />

Kirsche, Waldbeeren und Blutorange,<br />

sehr gut abgestimmt.<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

167


tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />

94<br />

•<br />

Villa Gemma Cerasuolo d'Abruzzo<br />

Superiore DOC 2019<br />

Masciarelli<br />

Intensives Kirschrosa mit brillantem Reflex.<br />

Fruchtig-komplexe Nase, leicht würzig,<br />

satte Kirsche, Waldbeeren, Blutorangensaft.<br />

Ausgewogen am Gaumen, gut<br />

abgestimmt, schöne Balance zwischen<br />

Frucht und Säure, gute Länge, schönes<br />

Spiel. tannico.ch, CHF 17,50<br />

•<br />

Pungirosa Castel del Monte<br />

Bombino Nero DOCG 2019, Rivera<br />

Helles, zartes Lachsrosa. In der Nase nach<br />

roten Johannisbeeren, weissen Blüten, salzig,<br />

dann wiederum Blutorange. Am Gaumen<br />

sehr schön ausgewogen, zarter<br />

Schmelz trifft gut integrierte Säure, geschmeidig<br />

und sanft mit guter Länge.<br />

wein-bastion.de, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

Keya Bardolino Chiaretto Classico<br />

DOC 2019, Guerrieri Rizzardi<br />

Leuchtendes Lachsrosa. Offenherzige und<br />

einladende Nase, nach sattem Pfirsich,<br />

Erdbeeren, zarter Bourbon-Vanille, feines<br />

Duft-Spiel. Ausgewogener Trunk, sehr<br />

fruchtig und fein, spannt einen schönen<br />

Fächer, lebendig und knackig bis ins Finale.<br />

smithandsmith.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

93<br />

•<br />

Prope Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />

2019, Velenosi<br />

Intensives, hell leuchtendes Kirschrosa.<br />

In der Nase intensiv nach Pink Grapefruit,<br />

Wassermelone, Waldbeeren und einem<br />

zarten Hint Feuerstein. Frischer Gaumen,<br />

saftig, ausgewogen mit spannender Säure,<br />

auch fruchtig, wiederum Grapefruit, hallt<br />

beachtlich lange nach.<br />

globalwine.com, CHF 13,50 (Jg. 2018)<br />

•<br />

Corallo Rosato IGT 2019<br />

Villa Medici<br />

Leuchtendes, intensives Rosarot. Toll duftende<br />

und einladende Nase, leicht würzig,<br />

nach reifen Kirschen, Basilikum, Heu und<br />

Wiesenblumen, zarte Waldbeere. Am Gaumen<br />

sehr gut ausbalanciert, harmonisch,<br />

zeigt schönen, eleganten Fruchtschmelz,<br />

feine Creme, zieht sich sanftmütig über<br />

die Zunge, im Finale nach Blutorange.<br />

tannico.ch, CHF 14,–<br />

•<br />

Alie Toscana IGT 2019<br />

Tenuta dell’Ammiraglia<br />

Intensives Hellrosa. Frische und ansprechende<br />

Nase, deutlich nach frisch gepresstem<br />

Zitronensaft, Salz, nach frisch geschnittenem<br />

Gras, einladend. Am Gaumen<br />

ebenso frisch und knackig, leichte Frucht,<br />

satte Blume, sehr salzig und saftig bis ins<br />

PLATZ<br />

PUNGIROSA 2019 – RIVERA<br />

Rote Johannisbeeren und weisse<br />

Blüten, zarter Schmelz.<br />

PLATZ<br />

KEYA – GUERRIERI RIZZARDI<br />

Pfirsich, Erdbeere und zarte<br />

Bourbon-Vanille.<br />

Finale, hallt lange nach.<br />

moevenpick-wein.com<br />

CHF 19,90 (Jg. 2018)<br />

•<br />

Rosamati Rosato Toscana IGT 2019<br />

Fattoria Le Pupille<br />

Leuchtendes, strahlendes Hellrosa. In der<br />

Nase komplex mit einem Hauch Feuerstein,<br />

Blutorange, Waldbeeren, einladend.<br />

Zeigt sich am Gaumen schön ausgewogen<br />

mit feiner Frucht und zarter Würze, leichter<br />

Schmelz gibt Struktur, tänzelnde Säure<br />

begleitet den Verlauf.<br />

terravigna.ch, CHF 16,50<br />

•<br />

BIO Rosé Toscano Rosato IGT 2019<br />

Fattoria Sardi<br />

Helles Zartrosa. Eröffnet sich an der Nase<br />

nach Buttergebäck und frischem Croissant,<br />

dann nach Pampelmuse und weissen<br />

Blüten. Ausgewogen und fein am Gaumen,<br />

Frucht und Säure sind am richtigen Platz,<br />

gute Länge, harmonisch.<br />

fattoriasardi.com<br />

ca. CHF 15,–<br />

•<br />

Rosé Brut Millesimato Franciacorta<br />

DOCG 2012, Monogram<br />

Edles Altrosa mit goldenem Reflex. Komplex-elegante<br />

Nase, nach Walderdbeeren,<br />

gerösteten Nüssen, eingelegten Salzzitronen,<br />

Rauch, mineralisch. Am Gaumen mit<br />

sehr engmaschiger Perlage, dicht, äusserst<br />

lebendig, scharf und komplex zugleich, langer<br />

Nachhall, edel.<br />

castelfaglia.it, ca. CHF 35,–<br />

92<br />

•<br />

Gianni Masciarelli Cerasuolo<br />

d'Abruzzo DOC 2019, Masciarelli<br />

Helles, leuchtendes Kirschrosa. Blumigfruchtige<br />

Nase, nach satten Kirschen und<br />

frischem Pfirsich, leichte Würze. Ausgewogener<br />

Trunk mit saftiger Spannung, breitet<br />

sich schön auf, frisch und klar, harmonisch<br />

in Ansatz und Verlauf.<br />

sarowines.com<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Bardolino Chiaretto DOC 2019<br />

Villa Medici<br />

Intensives Rosa mit kirschfarbenem Stich.<br />

Ansprechende Nase, nach Blutorangen,<br />

Himbeeren, Kirschblüten und leicht nach<br />

Pfirsich. Am Gaumen ausgewogen und<br />

kompakt, zeigt feinen Schmelz, dunkelbeerige<br />

Frucht, herzhaft, ein schöner Schluck<br />

Wein. viadelgusto.de, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

BIO Contessa Staffa Negro di Troia<br />

Rosato Puglia IGT 2019, Antica Enotria<br />

Intensives, brillantes Kirsch-Rosé. Ansprechende<br />

Nase, nach Salz, Walderdbeeren,<br />

Granatapfel, Hagebutten. Zeigt sich am<br />

Gaumen sehr gut ausbalanciert, mit Druck,<br />

saftig und klar, fruchtiger Kern, mit guter<br />

Länge. anticaenotria.it, ca. CHF 10,–<br />

Fotos: Othmar Kiem<br />

168 falstaff jun <strong>2020</strong>


•<br />

BIO La Marchesana Rosato Puglia<br />

IGT 2019, Polvanera<br />

Leuchtendes, brillantes Kirsch-Rosé. Zeigt<br />

in der Nase Nuancen von Blutorange, Blüten,<br />

reifer Pampelmuse und Walderdbeeren.<br />

Am Gaumen geschmeidig, nach Früchtetee,<br />

saftig, ausgewogen, fruchtiger Typ,<br />

gute Länge mit zartem Nachdruck.<br />

polvanera.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Rosé di TreRose Toscana IGT 2019<br />

TreRose<br />

Hellstes Lachsrosa. In der Nase von zarter<br />

Reduktion geprägt, öffnet sich auf Zuckermelone<br />

und weissen Pfirsich, auch blumig,<br />

einen Hauch Erdbeere, Vanilleschote. Am<br />

Gaumen sehr saftig, ausgewogen mit<br />

schöner Harmonie, trinkt sich sehr gut,<br />

leicht salzig, hallt elegant nach.<br />

tannico.ch, CHF 15,–<br />

•<br />

Five Roses Rosato Salento IGT 2019<br />

Leone de Castris<br />

Intensives, leuchtendes Altrosa. Feine und<br />

einladende Nase, nach reifem Pfirsich, gelben<br />

Früchten und Waldbeeren unterlegt<br />

von minimaler Würze. Am Gaumen kna ckig<br />

und mit feiner Frucht, zieht sich schön<br />

über die Zunge, leicht salzig, mit zartbitter<br />

animierendem Nachhall.<br />

alfavin.ch, CHF 14,50<br />

•<br />

BIO Bardolino Chiaretto Organic DOC<br />

2019, Gorgo<br />

Helles Lachsrosa. Duftet nach Mandarine<br />

und weissem Pfirsich, feiner Zitrus-Touch.<br />

Am Gaumen saftig mit feiner Frucht, geschmeidig,<br />

gut eingebundene Säure, leicht<br />

und dennoch mit gewisser Komplexität,<br />

nicht vordergründig und laut, sondern fein<br />

und geschmeidig. belvini.de, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

BIO Rosato Toscana IGT 2019<br />

Rocca di Montegrossi<br />

Intensives, brillantes Dunkelrosa. Würzige<br />

Nase, nach weissem Pfeffer, Kirsche, Pflaumen.<br />

Am Gaumen saftig und mit herzhaftem<br />

Trunk, wirkt ausgewogen, präzise eingebundene<br />

Säure, feines Spiel im Finale.<br />

1870vinsetconseil.ch, CHF 17,90<br />

•<br />

AKA Primitivo Salento IGT 2019<br />

Produttori di Manduria<br />

Intensives, leuchtendes Korallrosa. Betont<br />

fruchtige Nase, nach Erdbeerbonbon,<br />

Himbeersirup, Kirschen, und Hagebutten.<br />

Zeigt sich am Gaumen ebenso fruchtbetont,<br />

schönes Spiel, klar in Ansatz und Verlauf,<br />

endet wiederum auf betont fruchtigsaftigen<br />

Nuancen. cpvini.it, ca. CHF 12,–<br />

•<br />

Hedòs Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />

2019, Cantina Tollo<br />

Sattes, leuchtendes Karminrosa. Intensive<br />

Nase nach frischen Kirschen, zarte Würze,<br />

blumiger Nachhall. Am Gaumen ausgewogen<br />

mit schöner Fruchtsüsse, zarter<br />

Schmelz, gute Länge mit harmonischem<br />

Finish. iodice.de, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

Colle Ara Pinot Grigio Valdadige<br />

Terra dei Forti DOC 2019<br />

Albino Armani<br />

Zartes Rostrot mit brillantem Kern. Blumig-fruchtige<br />

Nase, nach reifer Birne und<br />

Banane, zarte Himbeere, Lindenblüten.<br />

Fruchtbetonter Gaumen mit saftigem<br />

Kern, breitet sich schön aus, geschmeidig,<br />

harmonisch und gut abgestimmt, zeigt<br />

zartschmelzigen Verlauf.<br />

dettling-marmot.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Torre Testa Susumaniello Rosato<br />

Salento IGT 2019, Tenute Rubino<br />

Intensives, leuchtendes Orangerosa.<br />

Mittel im Ausdruck, zarte Blume. Am Gaumen<br />

saftig, mit zarter Frucht, ein leicht<br />

bitterer Touch schwingt mit, nicht störend,<br />

im Nachhall sanft mineralisch.<br />

casamolina.de, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

BIO Rosato Maremma Toscana DOC<br />

2019, Tenuta Moraia<br />

Zartes Hellrosa im Glas. Zeigt sich in der<br />

Nase mit einem Anflug von frisch gepresster<br />

rosa Pampelmuse, minimal leichter<br />

Rauch, kompakt und einladend, wirkt mineralisch.<br />

Am Gaumen leicht und fruchtig,<br />

unkompliziert, zeigt gut eingebundene<br />

Säure, gute Länge mit harmonischem<br />

Finish. tenutepiccini.it<br />

ca. CHF 15,–<br />

•<br />

BIO Chiaretto Valtènesi DOC 2019<br />

Le Sincette<br />

Helles Lachsrosa. Ansprechende Nase,<br />

zart rauchig, leichte Haselnuss, feine Banane,<br />

Birne, rote Beeren. Feiner Gaumen,<br />

geschmeidig, gar cremig, spannt sich<br />

schön auf, harmonisch bis ins Finale.<br />

lesincette.it, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

Scalabrone Bolgheri DOC 2019<br />

Guado al Tasso<br />

Leuchtendes, intensives Rosa. Nach Zitrusfrüchten,<br />

Wassermelone und jungen Blüten.<br />

Saftig am Gaumen mit feiner Fruchtsüsse,<br />

wohlig ausbalanciert, stimmig in<br />

Ansatz und Verlauf, saftiges Finale.<br />

bindella.ch, CHF 18,–<br />

•<br />

Shiny Costa Toscana Rosato IGT<br />

2019, Gualdo del Re<br />

Helles Flamingorosa. Ansprechende Nase<br />

nach frisch gepresster Limone, viel weissen<br />

Blüten, duftig, dann nach rosa Pfirsich<br />

und Kirschen. Am Gaumen sehr fruchtig<br />

und klar, spannt sich mit zartwürzigem Bukett<br />

über die Zunge, nach Rosmarin, wirkt<br />

mediterran und ansprechend, toller Sommerwein!<br />

perenzinvino.ch, CHF 16,50<br />

•<br />

BIO Scalunera Etna Rosato DOC 2019<br />

Torre Mora<br />

Leuchtendes Lachsrosa. Duftet in der Nase<br />

nach Mandarinenschalen, leichtem Feuerstein<br />

und Wiesenkräutern. Zeigt straffen<br />

Gaumen mit knackiger Säure, zupackend,<br />

leicht salzig, spannt sich lange über die<br />

Zunge, gute Länge!<br />

perenzinvino.ch, CHF 16,50<br />

•<br />

BIO Piano Dei Daini Etna Rosato DOC<br />

2019, Tenute Bosco<br />

Sehr helles Altrosa. Blumige Nase, nach<br />

Orangenblüten, leicht nach Zitrone, Pampelmuse,<br />

floraler Hint. Knackiger und<br />

fruchtbetonter Gaumen, straffe Säure,<br />

gut eingebunden, bleibt präzise und trocken<br />

auf der Zunge, leicht salziges Finish.<br />

tenutebosco.com, ca. CHF 20,–<br />

•<br />

BIO Agathe Molinara Veneto IGT<br />

2019, Camerani Corte Sant’Alda<br />

Helles Kirschrot mit minimalster Trübung.<br />

Duftende, intensive Nase, nach einem ganzen<br />

Korb voll frisch gepflückter Kirschen,<br />

leichte, ansprechende vegetabile Note,<br />

Brombeeren, herzhafte Würze. Am Gaumen<br />

ebenso würzig, leicht vegetabil, eine<br />

minimale oxidative Note schwingt im<br />

Nachhall mit, zeigt griffiges Tannin, kann<br />

man dekantieren, muss man aber nicht,<br />

sehr eigenständig, mit viel Charakter.<br />

Sollte man probieren.<br />

wagners-weinshop.com, ca. CHF 20,–<br />

•<br />

BIO deAetna Rosato Etna DOC 2019<br />

Terra Costantino<br />

Leuchtendes, helles Altrosa. In der Nase<br />

leicht nach Walderdbeeren, Safran, zart<br />

schwefelig. Sehr saftig und salzig am Gaumen,<br />

knackig, spannt einen schönen Bogen<br />

auf, elegante Säure, macht richtig viel<br />

Spass! terracostantino.it, ca. CHF 22,–<br />

•<br />

Rosé Brut Franciacorta DOCG<br />

Monogram<br />

Leuchtendes, helles Altrosa mit zart<br />

orangefarbenem Stich. Kompakte Nase,<br />

knackig, nach Zitrone und weissen Blüten,<br />

leicht salzig, nach Feuerstein, Grapefruit.<br />

Spannt sich schön auf, edle Perlage,<br />

geschliffen und fein, knackig und<br />

kernig, zielgerade.<br />

castelfaglia.it, ca. CHF 22,–<br />

•<br />

Franciacorta Rosé Brut DOCG<br />

Ricci Curbastro<br />

Brillantes, edles Altrosa. Ansprechende<br />

Nase, nach Orangenzesten, Mandarinen,<br />

Butterkeksen, Holunderblüten. Am Gaumen<br />

mit ausgewogenem Körper, gut integrierte<br />

Perlage, feingliedrig, sanfter Trunk<br />

mit guter Länge, saftig-salziger Nachhall.<br />

moevenpick–wein.com<br />

CHF 29,–<br />

•<br />

BIO Si Costa Toscana IGT 2019<br />

Duemani<br />

Leuchtendes, helles Rosarot. Expressive<br />

Nase, nach Pink Grapefruit, Orangen, Wassermelone,<br />

mit einem Hint Rauch. Am<br />

Gaumen mit saftiger, knackiger Säure, frischer<br />

Frucht und salzigem Nachhall, noch<br />

sehr jung. boucherville.ch, CHF 37,50<br />

(Jg. 2018)<br />

Château d’Auvernier<br />

encavage fondé en 1603<br />

Thierry Grosjean & Cie<br />

propriétaire - encaveur<br />

2012 auvernier - www.chateau-auvernier.ch<br />

tél. +41 32 731 21 15 - fax +41 32 730 30 03<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

169


tasting / ROSÉ TROPHY ITALIEN<br />

•<br />

Perlé Rosé Brut Riserva Trento DOC<br />

2014, Ferrari Trento<br />

Intensives, hell leuchtendes Orangerosa.<br />

Elegante, feingliedrige Nase, zarter Rauch,<br />

nasser Stein, Salzzitrone, Pampelmuse,<br />

leichter Hefe-Touch, komplex. Wirkt am<br />

Gaumen sehr präzise und trocken, gut eingebundene<br />

Perlage, elegant und dennoch<br />

kraftvoll, salzig, mit langem Nachhall.<br />

bindella.ch, CHF 48,–<br />

91<br />

•<br />

Masso Antico Primitivo Rosato<br />

Salento IGT 2019<br />

Schenk Italian Wineries<br />

Helles Lachsrosa. In der Nase deutlich<br />

nach Pampelmuse und Nektarine. Auch<br />

am Gaumen sehr fruchtbetont, saftig, gut<br />

eingebundene Säure, zeigt feinen Schmelz<br />

und schöne Fruchtsüsse. Tolles Preis-Leistungs-Verhältnis!<br />

schenk-wine.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Linea Classica Rosato Colline<br />

Teatine IGT 2019, Masciarelli<br />

Leuchtendes Hellrosa. Duftet nach Mandarine<br />

und weissen Blüten, jugendlich. Frisch<br />

am Gaumen mit schnörkellosem Verlauf,<br />

mittel- bis leichtfüssig, dennoch harmonisch<br />

und unkompliziert, stimmiges Finale.<br />

tannico.ch, CHF 12,40<br />

•<br />

Rosato Alghero DOC 2019<br />

Sella & Mosca<br />

Helles, funkelndes Altrosa. In der Nase<br />

fruchtig, nach rosa Pfirsich, etwas Aprikose<br />

und weissen Blüten. Am Gaumen ausgewogen,<br />

zeigt schöne Fruchtsüsse, kompakt,<br />

zieht sich schön über die Zunge, im<br />

Finale wiederum fruchtig, macht Lust auf<br />

Sommer. bindella.ch, CHF 10,–<br />

•<br />

Bardolino Chiaretto Classico DOC<br />

2019, Cantine Lenotti<br />

Leuchtendes Rosarot. Frische, fruchtige<br />

Nase, nach jungem Pfirsich, Walderdbeeren,<br />

Zitrone und einem Hauch Salz. Knackig<br />

am Gaumen mit leichtfüssigem<br />

Fruchtschmelz, frisch und saftig, unkompliziert<br />

und spassig. flaschenpost.ch<br />

CHF 10,90 (Jg. 2018)<br />

•<br />

BIO Cerasuolo d'Abruzzo Biologico<br />

DOC 2019, Cantina Tollo<br />

Helles Rosa. Zarter Zitrus-Touch, nach<br />

Granatapfel und Orangenschale. Fülliger<br />

Gaumen mit sattem Körper, leicht cremig,<br />

gute Länge, edle Zartbitterkeit animiert<br />

zu noch einem Schluck.<br />

ges-sorrentino.de, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

Decus Bardolino Chiaretto Classico<br />

DOC 2019, Cantine Lenotti<br />

Helles, intensives Lachrosa. In der Nase<br />

verhalten, leichter Zitrus-Touch. Zeigt sich<br />

am Gaumen dann mit schönem Druck, baut<br />

sich langsam, aber sicher auf, salzig, mit<br />

harmonischem Abgang.<br />

flaschenpost.ch, CHF 10,90 (Jg. 2018)<br />

•<br />

Villa Santera Primitivo Rosato<br />

Salento IGT 2019, Leone de Castris<br />

Leuchtendes Altrosa. Blumig-fruchtiges<br />

Aroma, nach Orangen und Honigmelone<br />

unterlegt von zarter Würze. Ausgewogen<br />

und klar, präzise mit knackiger Frucht und<br />

Säure, im Nachhall leicht salziges Spiel.<br />

tannico.ch, CHF 14,50<br />

•<br />

Rosa del Lago 2019, Malavasi<br />

Helles Lachsrosa. Blumige Nase, nach<br />

weissen Blüten, zarte Orangenzeste, Walderdbeere.<br />

Am Gaumen ausgewogen, saftig,<br />

mit schöner Säure, keck und knackig, frisch<br />

in Ansatz und Verlauf.<br />

aum-wein.de, ca. CHF 12,–<br />

•<br />

BIO Gròttolo Montecucco Rosato<br />

DOC 2019, Collemassari<br />

Intensives Rosa. Offen, sehr fruchtinten -<br />

siv, nach Honigmelone, Pfirsich und Waldfrüchten.<br />

Spannt sich mit straffem Körper<br />

gut auf, betonte Säure und feiner Schmelz,<br />

nach Zitrus, gute Länge.<br />

ullrich.ch, CHF 15,80 (Jg. 2018)<br />

•<br />

Cantalupi Salento Rosato IGT 2019<br />

Conti Zecca<br />

Leuchtendes Orangerosa. Duftige Nase,<br />

nach Himbeeren, frische Orangen, etwas<br />

Salz. Frisch und ausgewogen, feine Frucht<br />

mit gut integrierter Säure, saftiges Finish.<br />

ullrich.ch, CHF 11,–<br />

•<br />

BIO Pettirosce Cerasuolo d'Abruzzo<br />

DOC 2019, Orsogna<br />

Intensives Kirschrosa. Blutorangen, Wassermelone<br />

und reife Erdbeeren, erinnert<br />

an Kirschenkonfitüre. Am Gaumen mit feiner<br />

Frucht und saftiger Frische, harmonischer<br />

Abgang mit saftig-salzigem Finish.<br />

probiowein.de, ca. CHF 12,–<br />

•<br />

Baldovino Cerasuolo d'Abruzzo DOC<br />

2019, I Fauri<br />

Sattes Kirschrosa. Nach Zwetschge und<br />

Kirsche, gestützt von einem würzigen<br />

Nachhall. Ausgewogen und saftig, klarer<br />

Trunk mit frischer Frucht, kompakt,<br />

zieht sich straff über die Zunge, trinkt<br />

sich sehr fein.<br />

tannico.ch, CHF 13,– (Jg. 2018)<br />

•<br />

Cassiopea Bolgheri Rosato DOC 2019<br />

Poggio al Tesoro<br />

Helles Lachsrosa. Nach Grapefruit, mediterraner<br />

Macchia, Stachelbeeren und grüner<br />

Peperoni. Saftig und salzig, zeigt schöne<br />

Zitrusfrucht, wirkt herzhaft, eignet sich<br />

sehr gut zu Grillgemüse.<br />

ullrich.ch, CHF 17,50 (Jg. 2017)<br />

•<br />

Spumante Brut Chiaretto Bardolino<br />

DOC, Villa Medici<br />

Brillantes Roségold. Nach Südfrüchten,<br />

leichter Banane, Birne, weissen Blüten.<br />

Fein im Mund mit dezent-süssem Touch,<br />

erinnert an Honigwaben, in der Perlage<br />

präsent, leichtes Schnalzen begleitet<br />

die Zunge.<br />

viadelgusto.de, ca. CHF 13,–<br />

•<br />

BIO Vin Ruspo Rosato di Carmignano<br />

DOC 2019, Capezzana<br />

Orange mit zart rosafarbenem Stich. Feine<br />

Würzenoten, nach Chinarinde, weissem<br />

Pfeffer und reifen Himbeeren. Hat Druck,<br />

zeigt feinen Schmelz, geradlinig, im hinteren<br />

Bereich mit präsentem Körper, guter<br />

Speisenbegleiter.<br />

wagners-weinshop.com, ca. CHF 15,–<br />

•<br />

11 Minutes Rosé Trevenezie IGT 2019<br />

Pasqua<br />

Strahlendes Strohgelb mit zart rostfarbenem<br />

Stich. In der Nase nach Pampelmuse<br />

und Zitrus, im Nachhall blumig und fein.<br />

Saftig und sehr frisch am Gaumen, zitronige<br />

Frucht, leicht salzig, saftiger Abgang.<br />

granreserva.ch, CHF 16,40<br />

•<br />

C'D'C' Rosato Sicilia DOC 2019<br />

Baglio del Cristo di Campobello<br />

Hellstes Babyrosa. Frische Nase, viel Zitrus,<br />

leichte Himbeere, sommerlich. Mittelgewichtig<br />

und ausbalanciert, fruchtig mit<br />

gut eingebundener Säure, trinkt sich<br />

sehr fein.<br />

vinothek-brancaia.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Siclì Chiaretto di Moniga DOC 2019<br />

Monte Cicogna<br />

Helles Lachsrosa mit orangefarbenem<br />

Stich. Blumig-duftige Nase, nach Pfirsichblüten<br />

und Honigmelone. Feine Säure am<br />

Gaumen, knackige Frucht mit angenehmem<br />

Spiel, zieht sich fein über die Zunge,<br />

guter Speisenbegleiter, zu Pizza!<br />

digennaro.de, ca. CHF 17,–<br />

•<br />

BIO Palmina Rosé Toscana IGT 2019<br />

Riecine<br />

Brillantes Lachsrosa. Blumig anmutende<br />

Nase, nach weissen Rosen, Himbeeren und<br />

einem zartwürzigen Touch, im Nachhall<br />

ein Hint Rauch. Am Gaumen sehr saftig<br />

mit klarer, präziser Säure, spannungsvoll,<br />

im Abgang abermals saftig, zarte Frucht<br />

begleitet das Finale.<br />

smithandsmith.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

BIO Cadelvento Lambrusco Rosato<br />

Spumante DOC,<br />

Venturini Baldini<br />

Helles, brillantes Lachsrosa mit rostfarbenem<br />

Stich. Frische Nase nach Walderdbeeren<br />

unterlegt von sanftem Zitrus-Touch,<br />

ein Hauch Pfirsich. Am Gaumen knackig<br />

und frisch, zeigt kecke, gut eingebundene<br />

Perlage, spannungsvoll und leichtfüssig<br />

zugleich, macht Spass!<br />

terravigna.ch, CHF 15,50<br />

•<br />

BIO Metodo Classico Extra Brut Rosé<br />

(Magnum) 2015, Venturini Baldini<br />

Hellstes Lachsrosa mit altrosa Stich. Kernige<br />

Nase, nach gerösteten Haselnüssen,<br />

Salzzitronen, leichter Rauch, ansprechend.<br />

Am Gaumen scharf und geradlinig, knochentrocken,<br />

feine Perlage, knackige Säure<br />

mit stahliger Frucht, passt super zum Apéro<br />

mit Aufschnitt!<br />

terravigna.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

BIO Phasianus Corvina Rosato<br />

Verona IGT 2019<br />

Monte Zovo – Cottini<br />

Intensives, leuchtendes Lachsrosa. Zeigt in<br />

der Nase feine Honigmelone, Pfirsich, Erdbeere,<br />

leicht nach Lindenblüten. Ausgewogen<br />

und fein am Gaumen, elegante Frucht,<br />

gut eingebundene Säure, schöner Körper<br />

mit elegant-feinem Verlauf.<br />

montezovo.com<br />

ca. CHF 25,–<br />

•<br />

Il Bruvé Brut Metodo Classico VSQ<br />

Usigliano del Vescovo<br />

Helles, brillantes Lachsrosa mit anhaltender<br />

Perlage. Feine, duftige, hefige Nase,<br />

nach Weissbrot-Kruste, geschälten Haselnüssen,<br />

zartem Feuerstein. Sehr feingliedrige<br />

Perlage am Gaumen, knackig, zielgerade,<br />

wirkt sehr trocken für einen Brut,<br />

spannend mit langem Nachhall.<br />

usigliandelvescovo.it<br />

Preis: k. A.<br />

•<br />

Rosa Rosae Rosé Brut Millesimato<br />

Franciacorta DOCG 2016<br />

Bersi Serlini<br />

Leuchtendes, intensives Altrosa, brillant.<br />

In der Nase nach getrockneten Orangenzesten,<br />

Edelpilzen, Hefe und geröstetem<br />

Schwarzbrot. Sehr saftig, lebhafte Säure,<br />

kecke Perlage, geradliniger Stil, toller<br />

Apéro, zu Aufschnitt.<br />

brunnergetraenke.ch<br />

CHF 67,– (1,5 l)<br />

•<br />

«A» Toscana IGT 2019<br />

Marchesi Antinori<br />

Helles Zartrosa. Duftig, nach frischen<br />

Waldbeeren, Zitronen, ein Hauch Salz. Öffnet<br />

sich saftig und fruchtbetont, klar und<br />

präzise, knackiges Fruchtbonbon, im Nachhall<br />

mit mittlerer Länge, angenehm.<br />

bindella.ch, CHF 36,–<br />

Weitere aktuell<br />

verkostete Weine unter<br />

falstaff.com/rose-trophy-it<br />

170 falstaff jun <strong>2020</strong>


Unser Burgund-Subskriptions-Angebot<br />

des Spitzenjahrgangs 2018 ist ab sofort<br />

online unter www.siebe-dupf.ch.<br />

Wir freuen uns auf ihre Wein-Wunschliste bis zum 22. Juni <strong>2020</strong>.<br />

Unsere Domainen:<br />

Chablis<br />

Domaine Alain Geoffroy<br />

Côtes de Beaune<br />

Domaine Abbaye de Santenay<br />

Domaine Jean-Marc & Thomas Bouley<br />

Domaine Pierre-Yves Colin-Morey<br />

Domaine Caroline Morey<br />

Domaine Bernard Moreau & Fils<br />

Domaine Etienne Sauzet<br />

Domaine Jacques Carillon<br />

Domaine des Comtes Lafon (JG 2017)<br />

Domaine Antoine Jobard<br />

Domaine Henri Germain<br />

Domaine Alain Gras<br />

Domaine Potinet-Ampeau<br />

Côte Chalonnaise<br />

Domaine Jean-Baptiste Ponsot<br />

Côtes de Nuits<br />

Domaine Sylvie Esmonin<br />

Domaine des Lambrays<br />

Domaine Dujac<br />

Dujac Fils & Père<br />

Domaine Ghislaine Barthod<br />

Domaine Christian Clerget<br />

Domaine Gérard Mugneret<br />

Domaine Méo-Camuzet<br />

Domaine Georges Noëllat/<br />

Maxime Cheurlin Noëllat<br />

Domaine Sylvain Cathiard & Fils<br />

Domaine David Duband<br />

Domaine Arnoux-Lachaux<br />

Domaine Coquard Loison-Fleurot<br />

Mâconnais<br />

Domaine Saumaize-Michelin<br />

Château des Quarts<br />

Les Héritiers du Comte Lafon<br />

Inserat Burgund <strong>2020</strong> <strong>Falstaff</strong> (DU bis 12.05.<strong>2020</strong>, Ausgabe vom 29.05.<strong>2020</strong>).indd 1 04.05.<strong>2020</strong> 17:36:31<br />

JUNI <strong>2020</strong><br />

IMPRESSUM<br />

INTERNATIONALE ZEITSCHRIFT<br />

FÜR ESSEN, TRINKEN UND REISEN<br />

Die in dieser Ausgabe veröffentlichten Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt. Übersetzung,<br />

Nachdruck, Vervielfältigung und Speicherung in<br />

Datenverarbeitungsanlagen nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlags. Zitate aus<br />

Beiträgen dieser Ausgabe sind ausschliesslich<br />

mit Angabe der Quelle gestattet.<br />

VERLAG<br />

<strong>Falstaff</strong> Verlag <strong>Schweiz</strong> AG<br />

Konkordiastrasse 12<br />

8032 Zürich<br />

FALSTAFF-REDAKTION<br />

Konkordiastrasse 12, 8032 Zürich<br />

T: +41 43 2107029<br />

redaktion@falstaff.ch<br />

www.falstaff.com<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die<br />

Herausgabe, der Verlag und der Vertrieb<br />

von Zeitschriften und Druckwerken aller<br />

Art unter der Bezeichnung «<strong>Falstaff</strong>».<br />

EIGENTÜMER<br />

FALSTAFF SCHWEIZ<br />

<strong>Falstaff</strong> Österreich (100 %)<br />

HERAUSGEBER<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

Angelika Rosam<br />

CHEFREDAKTION<br />

Dominik Vombach, Benjamin Herzog, Martin Kubesch,<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

STV. CHEFREDAKTEURIN Marlene Tragut<br />

SENIOR EDITOR Herbert Hacker<br />

REDAKTIONSASSISTENTIN Anja Kleinschuster<br />

CREATIVE DIRECTOR Anton-Georg Kiener<br />

ARTDIRECTION Daria Startseva<br />

PHOTO DIRECTOR Thomas Hopferwieser<br />

PRODUKTION/LITHO Konstantin Riemerschmid<br />

GRAFIK Milena Hammerschmied<br />

ONLINE-CHEFREDAKTION Bernhard Degen<br />

CVD NEW MEDIA Marion Topitschnig<br />

REDAKTION ONLINE CH Rafaela Mörzinger<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

AUTOREN Philipp Elsbrock, Roland Graf, Herbert<br />

Hacker, Alex. Hesse, Othmar Kiem, Peter Moser,<br />

Joachim Riedl, Ulrich Sautter, Larissa Schmid<br />

FOTOGRAFEN Konrad Limbeck<br />

ILLUSTRATOREN Stefanie Hilgarth, Gina Müller,<br />

Doris Maria Weigl<br />

LEKTORAT Selina Gnos, Sabine Schmidt, Petra<br />

Schwaiger, Marjeta Wakounig<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Elisabeth Kamper, Nicole Steffen<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

VERWALTUNGSRAT<br />

Andreas Keller<br />

Wolfgang M. Rosam<br />

ANZEIGEN & PROMOTION SCHWEIZ<br />

Daniel Pauletto, Leitung Anzeigen<br />

T: +41 79 6406443<br />

daniel.pauletto@falstaff.com<br />

Martina Kummer, Key Account Deutschschweiz<br />

T: +41 71 6727766, T: +41 78 7206670<br />

martina.kummer@falstaff.com<br />

Camille Husson Stengel, Key Account Romandie<br />

T: +41 79 9542770, camille@falstaff.com<br />

Therese Kramarz, T: +41 79 8303826<br />

therese.kramarz@falstaff.com<br />

Janine Blatto, T: +41 78 7057476<br />

janine.blatto@falstaff.com<br />

Hans Otto, T: +41 78 6116161<br />

hans.otto@falstaff.com<br />

ANZEIGEN & PROMOTION INTERNATIONAL<br />

ÖSTERREICH:<br />

Kinga Mohrent<br />

T: +43 1 9042141-429<br />

kinga.mohrent@falstaff.com<br />

ITALIEN:<br />

Wineline, Othmar Kiem<br />

T: +39 0473292-370, kiem@wineline.it<br />

DEUTSCHLAND:<br />

Susanne Förster, T: +49 211 9666299-3<br />

susanne.foerster@falstaff.com<br />

SPANIEN: AIM, About International Media<br />

T: +34 91 3203770, olga.martinez@aboutim.es<br />

DIRECT SALES<br />

Timotheus Lamberg (Leitung)<br />

Violeta Stokic (Gastronomie)<br />

LEITUNG VERTRIEB<br />

Antje Habermann<br />

MARKETING & SALES<br />

Margit Ortner (Koordination)<br />

PROMOTIONS & ADVERTORIALS<br />

Benedikt Hesoun (Advertorial-Manager)<br />

Thomas Kepplinger (Artdirection)<br />

HERSTELLER<br />

Druckerei Berger<br />

Wiener Strasse 80, A-3580 Horn<br />

LEITUNG LESER- UND ABOSERVICE<br />

Birgit Niedl<br />

T: +41 43 2107029<br />

abo@falstaff.ch<br />

Jahresabo (9 Hefte): CHF 73,–<br />

Einzelverkauf: CHF 10,50<br />

Preise inkl. MwSt.,<br />

gültig in der <strong>Schweiz</strong><br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

171


tasting / PROSECCO TROPHY<br />

PROSECCO<br />

SUPERIORE DOCG<br />

Mit seinen feinen Perlen und seinem fruchtigen, leicht aromatischen Geschmack<br />

hat der Prosecco die Welt erobert. Dabei werden zwei Kategorien unterschieden:<br />

das traditionelle Anbaugebiet in Hügellage, wo der Prosecco Superiore DOCG entsteht,<br />

und das jüngere Anbaugebiet des Prosecco DOC.<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

As dolor a peribus aut es<br />

torum voluptia dolor ratiiscid<br />

magnis consenda t accab<br />

PLATZ<br />

26° PRIMO RIVE DI COL<br />

SAN MARTINO – ANDREOLA<br />

Frischer Apfel, Banane<br />

und Akazienblüte, rund<br />

und ausgewogen.<br />

Fotos: beigestellt<br />

172 falstaff jun <strong>2020</strong>


Fotos: Mattia Mionetto, Othmar Kiem<br />

Die Hügel zwischen<br />

Conegliano und<br />

Valdobbiadene<br />

in Venetien sind<br />

das traditionelle<br />

Prosecco-Anbaugebiet. Weine,<br />

die hier entstehen, dürfen den<br />

Namen Conegliano Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore<br />

DOCG tragen. Grundweine aus<br />

Glera-Trauben werden in<br />

Drucktanks versektet, das erhält<br />

die frische Frucht. Die Steillagen<br />

im Gebiet sind spektakulär, was<br />

sich auch in den Ergebnissen der<br />

Trophy niederschlägt.<br />

94<br />

Prosecco DOCG<br />

•<br />

26° Primo Rive di Col San Martino<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Extra Brut DOCG, Andreola<br />

Funkelndes, helles Strohgelb mit Grünnoten.<br />

Überaus duftig und frisch in der Nase,<br />

nach frischem gelbem Apfel, etwas Banane<br />

und Akazienblüte, animierend. Rund<br />

und ausgewogen in Ansatz und Verlauf,<br />

füllt den Gaumen toll aus, bleibt dabei<br />

aber doch leichtgewichtig, langes Finale.<br />

cottinelli.ch<br />

Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Cartizze Valdobbiadene Superiore di<br />

Cartizze Brut DOCG, Ruggeri<br />

Brillantes, helles Strohgelb mit anhaltender<br />

Perlage. Duftig-komplexe Nase, frischer<br />

Honigduft, Blütenstaub, zart nussig, etwas<br />

kalter Rauch, Orangenblüten, Safran, sehr<br />

komplex. Am Gaumen dicht und satt, breitet<br />

sich wohlig aus, grosse Struktur, bleibt<br />

lange und mit Nachdruck am Gaumen.<br />

ullrich.ch, CHF 31,–<br />

•<br />

Vigneto Giardino Rive di Colbertaldo<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Asciutto DOCG 2018, Adami<br />

Brillantes, leuchtendes Grüngelb mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase sehr elegant,<br />

nach Zitronensaft, Orangenblüten,<br />

auch Kokosflocken, klar. Wunderbar frisch<br />

am Gaumen, herzhaft und satt, breitet sich<br />

sehr gut aus, harmonisch und ausgewogen,<br />

lange. Der beste Beweis, dass guter<br />

Prosecco auch einige Jahre alt sein darf.<br />

vinidamato.ch<br />

CHF 19,80<br />

93<br />

•<br />

Col del Sas Conegliano Valdobbiadene<br />

Extra Dry DOCG 2019<br />

Spagnol Soc. Agr.<br />

Brillantes, strahlendes Silbergrau. Mineralisch<br />

anmutende Nase, nach Salz und nassem<br />

Stein, zarte Zitrusfrüchte. Ausgewogen<br />

am Gaumen, spannungsvoll, schönes<br />

Spiel zwischen Mineralität und Perlage, mit<br />

Nachdruck, im Finale schön frisch.<br />

vinelite.com, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Dipuro Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore Brut DOCG, Andreola<br />

Leuchtendes, brillantes Hellgelb mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase duftig, nach<br />

frisch geschnittenen Wiesenkräutern und<br />

saftigen Zitrusfrüchten. Am Gaumen saftig,<br />

sehr dicht und klar, dennoch leichtfüssig,<br />

nach Zitrone, mit wohlig eingebetteter<br />

Perlage, lange.<br />

cottinelli.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Valdobbiadene Millesimato Dry<br />

DOCG, Col Vetoraz<br />

Intensives, leuchtendes Weissgold mit anhaltender<br />

Perlage. Duftet nach Pfirsichblüten,<br />

Aprikosen, Grapefruit und Blutorange,<br />

sehr komplex und einladend. Auch am Gaumen<br />

sehr komplex, zieht seinen fruchtigen<br />

Touch weiter, lockere Perlage mit vielen<br />

engen Bläschen, nicht zu süss, sehr lange.<br />

vinidamato.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Mas de Fer Rive di Soligo Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore Extra Dry<br />

DOCG, Andreola<br />

Brillantes, intensives Strohgelb mit persistenter<br />

Perlage. In der Nase duftig, klar,<br />

sehr kompakt und präzise, nach weissen<br />

Blüten und gelben Früchten. Am Gaumen<br />

ausgewogen, mit Druck, gut eingebettete<br />

Perlage, lange, mineralisch.<br />

cottinelli.ch, CHF 17,80<br />

•<br />

Vigne dei Piai Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore Millesimato Dry DOCG<br />

Andreola<br />

Brillantes, leuchtendes Strohgelb mit anhaltender<br />

Perlage. Duftende Nase nach<br />

Jasmin, frisch geschnittenem Apfel, Minze,<br />

im Nachhall weisser Pfirsich. Zeigt sich am<br />

Gaumen sehr harmonisch, elegante Süsse<br />

trägt die filigrane Perlage, locker und komplex,<br />

spannt sich lange und klar über die<br />

Zunge, äusserst ausgewogenes Finale.<br />

cottinelli.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Extra Dry DOCG, Nani Rizzi<br />

Brillantes, leuchtendes Strohgelb. Offenherzige<br />

und duftende Nase, nach exotischen<br />

Früchten, Melone und Banane, sehr<br />

einladend. Am Gaumen schön ausgewogen<br />

mit herrlicher Perlage, eng gewoben, saftig<br />

und klar, harmonisches Finale.<br />

gerstl.ch, Preis auf Anfrage<br />

PLATZ<br />

CARTIZZE<br />

RUGGERI<br />

Honig, Orangenblüten und<br />

Safran, breitet sich wohlig aus.<br />

•<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Brut DOCG, Nani Rizzi<br />

Brillantes Silbergrün mit anhaltender Perlage.<br />

Knackige Nase, nach frischer Limette<br />

und kühlem Rauch, einladend. Sehr feiner<br />

Gaumen mit gut eingebundener, saftiger<br />

Perlage, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />

macht Spass.<br />

gerstl.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Undici Rive di Susegnana Conegliano<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore Dry<br />

DOCG, Col Sandago<br />

Brillantes, helles Weissgold mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase deutlich nach Pfirsich<br />

und Jasminblüten, klar nach Salz.<br />

Zeigt sich am Gaumen sehr fruchtig nach<br />

Zuckermelone und Birne, mit gut eingebundener<br />

Perlage, herrliches Spiel, mit<br />

PLATZ<br />

VIGNETO GIARDINO RIVE DI<br />

COLBERTALDO – ADAMI<br />

Wunderbar frisch am Gaumen,<br />

herzhaft und satt.<br />

Nachdruck und harmonischem Finale.<br />

liechti-weine.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Giustino B. Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore Extra Dry DOCG 2018, Ruggeri<br />

Brillantes, leuchtendes Silbergrau mit anhaltender<br />

Perlage. Kühl wirkende Nase,<br />

nach kaltem Rauch, mineralisch, weisse<br />

Blüte, elegant. Saftiger Gaumen, knackig,<br />

spannt sich schön auf, trockener Stil, schöne<br />

Perlage, fein und lange.<br />

ullrich.ch, CHF 27,–<br />

•<br />

Valdobbiadene Superiore di Cartizze<br />

Brut DOCG 2019, Colesel<br />

Leuchtendes, funkelndes Grüngelb mit anhaltender<br />

Perlage. Sehr weinige Nase,<br />

nach grünem Apfel und zarter Blüte, mittlerer<br />

Ausdruck. Am Gaumen kompakt, kna-<br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

173


IHRE GENUSSWELT<br />

FÜR EIN JAHR!<br />

91<br />

Punkte<br />

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PROSECCO TROPHY / tasting<br />

chend in der Nase, nach frischem Apfel, etwas<br />

Jasminblüte, dazu ein Hauch Thymian,<br />

spannend. Zeigt sich am Gaumen sehr<br />

ausgewogen, viel präsente frische Frucht,<br />

saftig, feine Perlage, gibt Frische und Spannung.<br />

lamercantille.com, ca. CHF 25,–<br />

•<br />

Contrada Granda Rive di Ogliano<br />

Conegliano Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore Brut DOCG 2018, Masottina<br />

Brillantes, strahlendes Weissgold. In der<br />

Nase leicht schwefelig, geradlinig, viel Zitrus,<br />

Salz. Zeigt sich am Gaumen sehr saftig<br />

mit wohlig eingebundener Perlage, die<br />

ebenfalls saftig ist, salzig, präzise mit langem<br />

Nachhall. meraner.at, ca. CHF 30,–<br />

•<br />

Valdobbiadene Superiore di Cartizze<br />

Dry, DOCG 2019, Bisol<br />

Helles, leuchtendes Weissgold mit anhaltender<br />

Perlage. In der Nase nach Zitronensaft,<br />

zart nach Rauch, nach Wacholderbeeren<br />

und Blüten. Am Gaumen gezeichnet<br />

von klarer Frucht, nach Ananas und Blutorange,<br />

dicht und ausgewogen, harmonisch<br />

eingebettete Perlage, sehr kompakt<br />

und lange.<br />

martel.ch, CHF 29,– (Jg. 2017)<br />

•<br />

Rive di Farra di Soligo Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore Millesimato Extra<br />

Dry DOCG 2019, La Farra<br />

Brillantes Silbergrau mit anhaltender Perlage.<br />

Exotische Nase, nach Blüten und<br />

weissen Blumen, zarte Ananas, einladend.<br />

Am Gaumen sehr saftig, kompakt, zeigt<br />

herr lich eingebundene Perlage, mit Druck,<br />

harmonisch in Ansatz und Verlauf.<br />

jeggliweine.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Cuvée 4 Zero Asolo Prosecco<br />

Spumante Extra Brut DOCG<br />

Scandolera<br />

Brillantes Weissgold mit anhaltender Perlage.<br />

Kompakte, knackige Nase, nach reifer<br />

Zitrone, leicht nach Salz, Grapefruit. Am<br />

Gaumen frisch und saftig, knochentrocken,<br />

geniesst dennoch zarten Fruchtschmelz,<br />

lebendig mit kristallklarem Finish.<br />

suedhang.com, Preis auf Anfrage<br />

Foto: Stefano Masotto<br />

ckig und dicht, zurückhaltende und gut eingebundene<br />

Perlage begleitet den Verlauf,<br />

sehr weiniger Cartizze, eigenständig,<br />

trinkt sich gut.<br />

secli-weinwelt.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

The Game Changer Long Charmat<br />

Prosecco Superiore Brut DOCG<br />

Zardetto<br />

Glänzendes Gelbgrün, feine Perlage. Duftige<br />

und ausdrucksvolle Nase, nach grünem<br />

Apfel, etwas Pfirsich, im Hintergrund nach<br />

Muskat. Am Gaumen schönes Spiel, saftig<br />

und gute Spannung, feine Pfirsichnoten.<br />

weibelweine.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Rive di Collalto Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore Extra Dry DOCG<br />

Borgoluce<br />

Brillantes, leuchtendes Strohgelb mit anhaltender<br />

Perlage. Knackige, frische Nase,<br />

nach Zitronensaft und weissen Blüten, mineralischer<br />

Touch, einladend. Am Gaumen<br />

blumig, mit zarter Frucht, saftig und klar,<br />

wohlige Perlage, mit Nachdruck, im Finale<br />

salzig. smartwines.ch, ca. CHF 20,–<br />

•<br />

Nero Asolo Prosecco Superiore<br />

Extra Brut DOCG, Villa Sandi<br />

Brillantes Weissgold mit sehr anhaltender<br />

Perlage. Kühl-rauchige Nase, karg, nach<br />

Salz, ansprechend. Am Gaumen sehr toll<br />

ausgewogen, zeigt feine Harmonie aus<br />

Frucht, Säure und Perlage, toll dosiert,<br />

langer Nachhall.<br />

steinfelsweinshop.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Col Credas Rive di Farra di Soligo<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Extra Brut DOCG 2019, Adami<br />

Funkelndes Graugelb mit viel feiner Perlage.<br />

Fein gezeichnete Nase mit Noten nach<br />

Weissdorn und Apfelblüten, sehr duftig.<br />

Rund und ausgewogen am Gaumen, präziser<br />

Verlauf, viel frische Frucht.<br />

millesima.ch, CHF 15,–<br />

•<br />

Modus Vitae Rive di San Pietro di<br />

Barbozza Grande Cuvée del Fondatore<br />

Valdobbiadene Prosecco Superiore<br />

Millesimato Brut Nature, Bortolomiol<br />

Leuchtendes helles Strohgelb mit grünen<br />

Nuancen, anhaltende, feine Perlage. Präsentiert<br />

sich in der Nase ausgewogen und<br />

mit schöner Frucht, etwas Akazienblüten.<br />

Sehr saftig am Gaumen, knackige Frucht,<br />

langer Nachhall.<br />

hischierweine.ch, CHF 23,–<br />

Perlender Prosecco:<br />

Der italienische Schaumwein ist<br />

bei Geniessern weltweit beliebt.<br />

•<br />

Cartizze Valdobbiadene Prosecco<br />

Superiore Dry DOCG, La Tordera<br />

Leuchtendes, brillantes Weissgold mit<br />

feinster anhal tender Perlage. In der Nase<br />

zarte Blume, leicht mineralisch, insgesamt<br />

schüchternes Bukett. Am Gaumen<br />

dafür umso ausdrucksstärker, komplex<br />

und leichtfüssig mit engmaschiger Perlage,<br />

locker und leichtfüssig, wie<br />

auf Wolke sieben.<br />

latordera.it, ca. CHF 25,–<br />

•<br />

BIO Campofalco Biologico Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore Brut<br />

DOCG, Canevel<br />

Brillantes Grünsilber mit anhaltender Perlage.<br />

Gelbfruchtige Nuancen in der Nase,<br />

nach Pfirsich, Aprikose, Wiesenkräutern,<br />

Drachenfrucht. Auch am Gaumen klare<br />

Frucht, exotisch, feingliedrige Perlage,<br />

schön rund, harmonisch in Ansatz und Verlauf,<br />

trinkt sich fein.<br />

bindella.ch, CHF 19,90<br />

•<br />

Cuvée di Boj Valdobbiadene<br />

Prosecco Superiore<br />

Extra Dry DOCG, Valdo<br />

Leuchtendes, helles Graugelb mit anhaltender<br />

Perlage. Sehr duftig und anspre-<br />

30. MAI BIS 4. JULI <strong>2020</strong>.<br />

ZUM 18. MAL IN DEN<br />

SPITZENRESTAURANTS DER<br />

REGION SCHAFFHAUSEN.<br />

INFOS: WWW.BLAUBURGUNDERLAND.CH


tasting / PROSECCO TROPHY<br />

PLATZ<br />

TENUTA LA MAREDANA<br />

As dolor a VALDO peribus aut es<br />

torum Nach voluptia knackiger dolor Birne, ratiiscid<br />

magnis ausgewogen, consenda sehr t saftig, accab<br />

klar und präzise.<br />

PROSECCO<br />

DOC<br />

Frisch, duftig und unkompliziert – das ist das weltweite Erfolgsgeheimnis des Prosecco.<br />

Um eine Flasche zu öffnen, braucht es keine besondere Gelegenheit, jeder Moment ist gut.<br />

<strong>Falstaff</strong> hat die aktuell besten Prosecco DOC für Sie ausfindig gemacht. Cincin!<br />

TEXT OTHMAR KIEM<br />

NOTIZEN OTHMAR KIEM, SIMON STAFFLER<br />

Fotos: beigestellt<br />

176 falstaff jun <strong>2020</strong>


Fotos: Othmar Kiem, beigestellt<br />

Prosecco DOC<br />

umfasst ein weites<br />

Anbaugebiet. Es<br />

erstreckt sich über<br />

zwei Regionen,<br />

Venetien und Friaul-Julisch<br />

Venetien, und umfasst neun<br />

Provinzen von Treviso bis Triest.<br />

Die Weinflächen liegen überwiegend<br />

in der Ebene. Basis für<br />

Prosecco ist die Glera-Traube,<br />

ihr Anteil im Prosecco muss<br />

mindesten 85 Prozent betragen.<br />

Je nach Restzuckergehalt gibt es<br />

Prosecco als Extra Brut (< 6 g<br />

Zucker/l), Brut, Extra Dry oder<br />

Dry (17–32 g Zucker/l).<br />

92<br />

Prosecco DOC<br />

•<br />

Tenuta La Maredana Prosecco<br />

Treviso Brut DOC, Valdo<br />

Sehr helles, brillantes Silber, anhaltende<br />

Perlage. Salzige Nase mit mineralischem<br />

Touch, nach knackiger Birne. Ausgewogen<br />

am Gaumen, mit Druck, saftig, salzig, klar<br />

und präzise, im Finale wiederum saftig.<br />

lamercantille.com, ca. CHF 28,–<br />

•<br />

Mesai Prosecco Treviso Extra Dry<br />

DOC, Daldin<br />

Brillantes Hellsilber mit anhaltender Perlage.<br />

Duftet nach frisch geschnittener grüner<br />

Birne, Holunderblüten und Zitronensaft.<br />

Am Gaumen ausgewogene Perlage,<br />

spannt sich schön auf, leicht und kompakt<br />

zugleich, saftig mit gut eingebundener<br />

Süsse, wohl dosiert, langer Abgang.<br />

siebe-dupf.ch, CHF 13,80<br />

•<br />

Cornaro Prosecco Extra Dry DOC<br />

Cantina Montelliana<br />

Helles, brillantes Weissgold mit dichter,<br />

anhaltender Perlage. In der Nase frische Limette,<br />

kalter Rauch, Grafit. Frische Espuma<br />

mit saftigem Verlauf, breitet sich harmonisch<br />

aus, leichtfüssig und frisch, saftig,<br />

unkompliziert und fein, so, wie es sein soll.<br />

montelliana.it, ca. CHF 10,–<br />

91<br />

•<br />

Naonis Prosecco Spumante Extra<br />

Dry DOC, La Delizia<br />

Brillantes, zartes Strohgelb mit anhaltender<br />

Perlage. Knackig-frische Nase, nach<br />

Mandarinensaft, Orangenblüten und weissem<br />

Pfirsich, leichte Birne im Nachhall.<br />

Am Gaumen gezeichnet von fruchtigem<br />

Schmelz, viel Perlage, auch sehr saftig,<br />

mit Druck, gute Länge.<br />

ladelizia.com, ca. CHF 8,–<br />

•<br />

BIO Prosecco Bio Brut DOC, Valdo<br />

Brillantes, lebendiges Hellgelb mit Silber.<br />

Duftige, süsslich anmutende Honignase,<br />

nach Waben, gelben Blüten, satter reifer<br />

gelber Frucht. Am Gaumen ebenso fruchtbetont,<br />

sanft und weich mit gut eingebundener<br />

Perlage, hat eigenen Stil, harmonisch<br />

in Ansatz und Verlauf.<br />

lamercantille.com, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

Ca' Lisetta Prosecco Extra Dry DOC<br />

I Magredi<br />

Brillantes Weissgold. In der Nase nach<br />

weissen Blüten, Holunder, Zitrone, dann<br />

weisser Pfirsich, wirkt sehr fein. Hat am<br />

Gaumen einen schönen Kamille-Ton, saftig<br />

und klar, gut ausbalanciert, trinkt sich gut.<br />

imagredi.com, ca. CHF 10,–<br />

•<br />

Argeo Prosecco Treviso Brut DOC<br />

Ruggeri<br />

Helles, brillantes Silbergrau mit anhaltender<br />

Perlage. Sehr duftig in der Nase, nach<br />

weissen Blüten und knackiger Birne, weisser<br />

Pfirsich. Am Gaumen satt mit grossen<br />

Perlen, vollmundig, zeigt sich noch etwas<br />

durcheinander, gutes Potenzial.<br />

ullrich.ch, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Prosecco Treviso Extra Dry DOC<br />

Cantina Montelliana<br />

Helles, brillantes Silbergrau, anhaltende<br />

Perlage. Dezente Nase, nach Zitrone und<br />

weissen Blüten. Am Gaumen frisch und<br />

knackig, breitet sich schön aus, enge Perlage<br />

spannt sich fein über die Zunge, gute<br />

Länge. montelliana.it, ca. CHF 12,–<br />

•<br />

Prosecco Extra Dry DOC<br />

Albino Armani<br />

Brillantes Weissgold mit anhaltender Perlage.<br />

Duftige Nase nach weissen Rosenblättern,<br />

Banane und frischen Aprikosen.<br />

Am Gaumen frisch und fruchtbetont, behält<br />

seinen Rosenton auch am Gaumen,<br />

knackig mit gut integrierter Perlage,<br />

spannt sich fein über die Zunge.<br />

flaschenpost.ch, CHF 15,90<br />

•<br />

075 Carati Prosecco Brut DOC<br />

Piera Martellozzo<br />

Brillantes Hellsilber mit anhaltender,<br />

feingliedriger Perlage. Knackig-grüner<br />

Apfel, etwas Minze, Zitrusfrucht und weisse<br />

Blüten in der Nase. Sehr saftig am Gaumen<br />

mit viel weicher Perlage, ausfüllend,<br />

sehr knackig, saftiges Finish.<br />

pieramartellozzo.com, ca. CHF 14,–<br />

•<br />

Garbèl Prosecco Treviso Brut DOC<br />

Adami<br />

Hell leuchtendes, brillantes Weissgold mit<br />

PLATZ<br />

MESAI PROSECCO TREVISO<br />

DALDIN<br />

Holunderblüten und Zitrone,<br />

leicht und doch kompakt.<br />

anhaltender Perlage. In der Nase sehr salzig,<br />

leicht nach Zitrone. Feine Perlage am<br />

Gaumen, sehr saftig, knackiger Trunk, kühle<br />

Frucht mit präziser Linie, trinkt sich fein.<br />

vinisacripanti.ch, CHF 16,–<br />

•<br />

Prosecco Treviso Brut DOC,<br />

Masottina<br />

Brillantes Hellsilber mit anhaltender<br />

Perlage. Kühle Nase, leicht salzig, nasser<br />

Stein. Am Gaumen stahlig und geradlinig,<br />

sehr trocken, eigener Stil, präzise und mit<br />

guter Länge. meraner.at, ca. CHF 18,–<br />

•<br />

Etichetta Nera Prosecco Extra Dry<br />

DOC, Valdo<br />

Brillantes, helles Strohgelb mit anhaltender,<br />

feiner Perlage. Blumige Nase, nach<br />

Zi tronenblüten, nassem Stein und Limette.<br />

Am Gaumen kompakt und ausgewogen,<br />

PLATZ<br />

PROSECCO TREVISO<br />

CORNARO<br />

Nach Limette, leichtfüssig,<br />

unkompliziert und fein.<br />

fein eingebundene Perlage, salzig, mit<br />

Nachdruck.<br />

vini-bee.com, Preis auf Anfrage<br />

•<br />

Prosecco Treviso Frizzante DOC<br />

Antonio Facchin<br />

Brillantes Silbergrau mit mittelkräftiger<br />

Perlage. Archaische und präzise Nase, sehr<br />

kühl, stahlig, salzig. Am Gaumen sehr<br />

frisch mit klarer Frucht, ausgewogener<br />

Perlage, sehr feingliedrig, wirklich unkompliziert,<br />

macht dafür umso mehr Spass!<br />

antoniofacchin.com, Preis: k. A.<br />

Weitere Notizen<br />

unter falstaff.com/<br />

prosecco-trophy-<strong>2020</strong><br />

jun <strong>2020</strong><br />

falstaff<br />

177


TISCHGESPRÄCH MIT SIMON SCHWARZ ÜBER ...<br />

… VEGANES CATERING<br />

& DEN EIGENEN HOF<br />

INTERVIEW ALEX. HESSE<br />

FALSTAFF Nächstes Jahr werden<br />

Sie 50. Was bedeutet das für Sie?<br />

SIMON SCHWARZ Ich habe tatsächlich Probleme<br />

damit. Ich wäre gerne mit 50 an einem<br />

anderen Punkt, als ich es jetzt bin. Ich hätte<br />

mir gedacht, dass ich mit 50 entspannter bin.<br />

Dass ich mich auch einmal ein halbes Jahr<br />

«zurücklehnen» kann – und nicht immer un ­<br />

-ter dem Druck stehe, drehen oder mich darauf<br />

vorbereiten zu müssen. Mit 30 dachte ich: In<br />

20 Jahren drehe ich drei bis vier Filme pro Jahr,<br />

lebe entspannt auf einem alten Bauernhof, habe<br />

ein paar Tiere – Schafe oder Alpakas …<br />

Eine romantische Vorstellung …<br />

Die werde ich mit 50 aber nicht erreichen, das<br />

geht sich einfach nicht mehr aus.<br />

Vor Kurzem haben Sie sich in einem Interview<br />

mit starken Worten als Verweigerer von sozialen<br />

Medien geoutet: «Ich halte das für einen<br />

wahnsinnigen Scheissdreck.» Hat sich Ihre<br />

Meinung dazu in der Corona-Krise verändert?<br />

Nein, ich finde es noch schlimmer. Jetzt versucht<br />

jeder, das Fernseh- oder Kulturprogramm<br />

auf Social Media mit seinen eigenen<br />

Videos und Postings zu ersetzen. Selbst<br />

wenn ich eine Platte auflege, hat das<br />

mehr Spirit. Ich habe vor allem<br />

Angst, dass manche am Ende denken:<br />

Ja gut, dann können wir ja<br />

auch noch billiger produzieren.<br />

Diese Social-Media-Plattformen<br />

sind reine Selbstbeweihräucherung,<br />

eine hohle Welt, die gar nicht existiert.<br />

Ich möchte keine Welt haben, in<br />

der sich jeder einen Körperpanzer zulegen<br />

muss, um zu zeigen, wie toll und cool er ist.<br />

Ich hätte gerne eine Welt, in der man auch zeigen<br />

kann, dass man Angst hat. Und ich freue<br />

mich, dass ich noch echte Freunde habe.<br />

SIMON SCHWARZ<br />

Der 1971 in Wien Geborene zählt zu<br />

den erfolgreichsten Schauspielern im<br />

deutschsprachigen Raum. Einem grösseren<br />

Publikum wurde er vor allem durch<br />

Fernsehpro duktion en wie «Trautmann»,<br />

«Vorstadtweiber» und «Braunschlag» bekannt.<br />

Diesen Sommer ist der 49-jährige<br />

Wahl-Berliner in «Kaiserschmarrndrama»,<br />

der siebten Verfilmung der beliebten Eberhofer-Krimireihe<br />

nach Rita Falk, zu sehen.<br />

Können sich Menschen ändern? Wann haben Sie<br />

bei sich selbst zuletzt etwas verändert?<br />

Wir versuchen als Familie, mehr darauf zu achten,<br />

keine Lebensmittel verkommen zu lassen.<br />

Und ich war immer einer, der sehr viel beruflich<br />

geflogen ist – ich hatte den Senator-Status. Nun<br />

versuche ich, so viel wie möglich auf die Bahn<br />

umzusteigen. Und ich esse seit Jahresanfang<br />

vegetarisch. Am Set sogar vegan – das bedeutet<br />

eine Herausforderung für das Catering, ansonsten<br />

bekomme ich nämlich nur Beilagen. Früher<br />

habe ich mich von gutem Aufschnitt und Käse<br />

ernährt, und ich liebe auch hochwertiges Fleisch.<br />

Diese Umstellung war also nicht einfach.<br />

Die höchst erfolgreichen Eberhofer-Krimis der<br />

Autorin Rita Falk tragen alle Namen handfester<br />

Nahrungsmittel, von «Dampfnudelblues» über<br />

«Leberkäsjunkie» bis hin zur neuesten, siebten<br />

Folge, die heuer im Sommer, am 13. August,<br />

ihren Kinostart erlebt: «Kaiserschmarrndrama».<br />

Sie spielen in den Filmen die Rolle des Privatdetektivs<br />

Rudi Birkenberger, der immer wahnsinnig<br />

viel und gerne isst. Mögen Sie auch selbst<br />

herzhafte Hausmannskost?<br />

Ich schätze jedes sehr gut zubereitete Essen.<br />

Wenn gedreht wird und ich einen freien Tag<br />

habe, bin ich schon immer gerne in der Umgebung<br />

herumgefahren und habe geschaut, wo<br />

gibt es ein erstklassiges, altes Wirtshaus, wo sind<br />

kleine Lebensmittelläden, wie schaut die Metzgerei<br />

aus – die schaue ich mir allerdings jetzt<br />

nicht mehr an! – oder gibt es einen schönen<br />

Hofladen. Das ist meine grosse Leidenschaft.<br />

Fotos: Getty Images, Shutterstock<br />

178 falstaff jun <strong>2020</strong>


Excellence Gourmetfestival ´20 ab Fr. 295.–<br />

2-Tages-Flussreise mit Sternekoch und Gourmetmenü<br />

18<br />

18<br />

19 17<br />

Martin Dalsass<br />

1 Michelin-Stern<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Talvo by Dalsass,<br />

St. Moritz-Champfèr<br />

Rico Zandonella<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Rico’s, Küsnacht<br />

Peter Knogl<br />

3 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

Cheval Blanc by Peter Knogl<br />

Grand Hotel Les Trois Rois, Basel<br />

Dario Cadonau<br />

1 Michelin-Stern<br />

17 Punkte Gault Millau<br />

IN LAIN Hotel Cadonau, Brail<br />

Route 1 16.10.–17.10.<strong>2020</strong><br />

Route 2 17.10.–18.10.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: eobas10_ku / eostr10_ku<br />

Route 1 18.10.–19.10.<strong>2020</strong><br />

Route 2 19.10.–20.10.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: epbas15_ku / epstr15_ku<br />

Route 2 01.11.–02.11.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: eobas13_ku<br />

Route 2 07.11.–08.11.2019<br />

Buchungscode:<br />

eostr17_ku<br />

Tanja Grandits<br />

2 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

Restaurant Stucki, Basel<br />

19 18<br />

17<br />

19<br />

Christian Kuchler<br />

2 Michelin-Sterne<br />

18 Punkte Gault Millau<br />

Taverne zum Schäfli, Wigoltingen<br />

Pierre André Ayer<br />

1 Michelin-Stern<br />

17 Punkte Gault Millau<br />

Restaurant Le Pérolles, Fribourg<br />

Heiko Nieder<br />

2 Michelin-Sterne<br />

19 Punkte Gault Millau<br />

The Restaurant, The Dolder Grand,<br />

Zürich<br />

Route 1 08.11.–09.11.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: eobas14_ku<br />

Route 1 08.11.–09.11.<strong>2020</strong><br />

Route 2 09.11.–10.11.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: epbas10_ku / epstr11_ku<br />

Route 1 15.11.–16.11.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: epbas11_ku<br />

Route 1 22.11.–23.11.<strong>2020</strong><br />

Buchungscode: eobas24_ku<br />

Route 1 Basel–Strassburg<br />

Tag 1 Basel. Busreise nach Basel. Die Crew heisst Sie<br />

an Bord von Excellence willkommen. Um 15 Uhr nimmt<br />

Ihr Flussschiff Kurs auf Strassburg. Bei Kaffee, Kuchen<br />

und einem Willkommensdrink geniessen Sie den Blick<br />

auf die vorbei ziehende Flusslandschaft. Im Anschluss<br />

folgt der Höhepunkt Ihrer Reise mit dem grossen<br />

Gala-Menü im Excellence Restaurant. Sie erfahren<br />

Interessantes zur Philosophie der Küche, den Zutaten<br />

und der Idee hinter den einzelnen Gängen. Sie können<br />

sich für eine harmonisch abgestimmte Weinbegleitung<br />

entscheiden oder Weine aus der eigens für den Abend<br />

zusammengestellten Weinkarte wählen. Lassen Sie den<br />

Abend an der Bar oder bei entspannter Pianomusik in<br />

der Lounge ausklingen.<br />

Tag 2 Strassburg. Frühmorgens er reichen Sie die<br />

elsässische Hauptstadt Strassburg. An Bord geniessen<br />

Sie das Frühstücksbuffet à la Excellence. Strassburg ist<br />

bekannt für sein Münster «Notre Dame», beeindruckende<br />

Kunst galerien und sympathische elsässische<br />

Gaststuben. Mittelalterliche Fachwerkhäuser prägen<br />

das Stadtbild. Sie haben Zeit durch die romantischen<br />

Gassen zu schlendern. Am Nachmittag erfolgt die<br />

Rückreise mit dem Komfort-Reisebus in die <strong>Schweiz</strong>.<br />

Route 2 Strassburg–Basel<br />

Reise in umgekehrter Richtung.<br />

Unsere Leistungen<br />

• An-/Rückreise im Komfort-Reisebus<br />

• Excellence-Flussreise mit Halbpension an Bord<br />

• Gourmet-Abend mit mehrgängigem Menü eines<br />

Spitzenkochs<br />

• Mittelthurgau-Reiseleitung<br />

Nicht eingeschlossen<br />

• Getränke, persönliche Auslagen, Trinkgelder<br />

Preise pro Person<br />

Fr.<br />

Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis<br />

2-Bett-Kabine Hauptdeck 590 295<br />

2-Bett-Kabine Mitteldeck, frz. Balkon 690 345<br />

2-Bett-Kabine Oberdeck, frz. Balkon 770 385<br />

Junior-Suite Mitteldeck, frz. Balkon 870 435<br />

Junior-Suite Oberdeck, frz. Balkon 950 475<br />

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit<br />

Zuschläge<br />

• Abreise Excellence Countess 17.10., 07.11. 45<br />

• Abreise Excellence Princess 18.10., 08.11. 45<br />

• Abreise Excellence Countess 01.11., 08.11., 22.11. 75<br />

• Kabine zur Alleinbenützung 135<br />

• Auftragspauschale 20<br />

Wählen Sie Ihren Abreiseort<br />

Wil •, Winterthur-Wiesendangen SBB, Zürich<br />

Flughafen •, Burgdorf •, Baden-Rütihof •, Basel<br />

SBB, Bern. Lausanne & Fribourg (auf ausgewählten<br />

Reisen).<br />

IM20_034<br />

Gratis-Buchungstelefon Online buchen<br />

0800 86 26 85 · www.mittelthurgau.ch<br />

Reisebüro Mittelthurgau Fluss- und Kreuzfahrten AG · Oberfeldstr. 19 · 8570 Weinfelden · Tel. +41 71 626 85 85 · info@mittelthurgau.ch


GRAND PRIX<br />

DU VIN SUISSE<br />

2017<br />

CHAMBERTIN CLOS DE BÈZE<br />

GRAND CRU AOC MARCHAND-TAWSE<br />

2014, 75 CL<br />

295.–<br />

(10 CL = 39.33)<br />

CHAMPAGNE AOC FLEUR DE PASSION<br />

GRAND CRU DIEBOLT-VALLOIS 2006,<br />

75 CL<br />

74.95<br />

(10 CL = 9.99)<br />

18<br />

Vinum<br />

VALAIS AOC BRUT DE L’ORPAILLEUR<br />

FRÉDÉRIC DUMOULIN 2014, 75 CL<br />

27.50<br />

(10 CL = 3.67)<br />

Raritäten aus unserem<br />

exklusivsten Weinkeller.<br />

Entdecken Sie ausgesuchte Weine von seltener Hochwertigkeit: mondovino.ch/raritaeten<br />

Preis- und Jahrgangsänderungen sind vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.<br />

Erhältlich in grossen Coop Supermärkten sowie unter coopathome.ch und mondovino.ch

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