27.09.2022 Aufrufe

MICE-tip_2022-02

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

25<br />

JAHRE<br />

Ausgabe 2<br />

Herbst <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Tagungen & Events organisieren<br />

<strong>tip</strong><br />

Abenteuer<br />

Teambuilding<br />

Intelligente Ideen für Rahmenprogramme, plus viele<br />

Tipps für erfolgreiche Veranstaltungen mit<br />

echtem Mehrwert – und dem persönlichen Touch S. 8<br />

INTERVIEW<br />

Eventmanagerin Uta<br />

Paditz plant bei Danone<br />

Schweiz Anlässe mit<br />

Anspruch S. 32<br />

BILDUNG<br />

Was bringt ein CAS im<br />

Eventmanagement?<br />

Drei HFT-Dozierende<br />

ordnen ein S. 34<br />

LIVECOM<br />

Christoph Kamber: «Ich<br />

glaube an ein starkes<br />

Revival aller Live-<br />

Formate» S. 42


Attraktive<br />

Pauschal-<br />

Arrangements<br />

für Gruppen ab<br />

50 Personen<br />

auf Tournée<br />

August – November<br />

November & Dezember<br />

in Wohlen AG<br />

Exklusivbuchungen<br />

für<br />

Gruppen ab<br />

80 Personen<br />

Eventzelte<br />

in beinahe<br />

allen Formen,<br />

Farben &<br />

Grössen<br />

circus-monti.ch


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

3<br />

EDITORIAL VON KATRIN (KATE) SCHMITT, CHEFREDAKTORIN<br />

«Wichtig ist das<br />

richtige Verhältnis»<br />

Liebe Leser*innen<br />

In welcher Situation wird Ihnen immer wieder erneut<br />

bewusst, dass das richtige Verhältnis essen<br />

ziell ist? Dabei ist es ganz gleich, ob es sich um das<br />

Verhältnis handelt zu sich selbst und den engsten<br />

Vertrauten, das zu Dienstleistenden, zu den Mitarbeitenden<br />

… oder: das richtige Verhältnis der Zutaten<br />

beim Kochen, in der Live-Work-Event-Balance<br />

sowie im Eventdesign. Auf das richtige Verhältnis<br />

– also Ausgewogenheit – zu achten erlaubt uns,<br />

stressfrei positives zu erreichen.<br />

Als Eventmanagerin mache ich mir kontinuierlich<br />

und intensiv Gedanken darüber, wie die Ziele der<br />

Anlässe, die unsere Kunden uns in Auftrag geben,<br />

erreicht werden können. Und zwar so, dass alle<br />

Stakeholder, besonders die Teilnehmenden, zu möglichst<br />

und nahezu 150 Prozent zufrieden nach<br />

Hause gehen. Klar ist und nicht neu: Eine Einheitslösung<br />

im Eventdesign gibt es nicht. Der Teufel<br />

steckt im Detail und oft im Ungesagten. Wie also<br />

den Aufwand in das richtige Verhältnis setzen zum<br />

Eventbudget? Und: Wie die aktivierende Programmpunkte<br />

– oft zum Rahmen ‘degradiert’ –, mit denen<br />

der Arbeitsagenda des Meetings harmonisch integrieren,<br />

sodass alles einzahlt auf die gesetzten Ziele?<br />

In dieser Ausgabe haben wir uns nach Ideen für besondere<br />

Rahmenprogramme und Teambuilding-<br />

Aktivitäten umgesehen. Hoffentlich ist der ein oder<br />

andere Impuls dabei, das nächste Meeting, den<br />

nächsten Workshop oder das nächste Incentive neu<br />

zu denken und akzentuiert zu gestalten. Klar gewor-<br />

den ist uns beim Recherchieren: Es lohnt sich. An<br />

Ideen ist kein Mangel, an Locations ebenso wenig.<br />

Das können Sie übrigens auch in unserem, gerade<br />

erschienenen, neuen Event Location Guide sehen.<br />

Zur Annäherung an das richtige Verhältnis aus<br />

Tradition und Innovation, massgeschneidert oder<br />

von der Stange, aus Theorie und Praxis, haben wir<br />

für dieses Heft verschiedene Personen nach Ihren<br />

Perspektiven gefragt, darunter: Mayya Schindler<br />

von der Agentur Time Change Switzerland (Seite 12),<br />

Hannes Hochuli, Mitinitiator der Denkwerkstatt<br />

Glarus (S. 10), Christoph Kamber, Präsident der Expo<br />

Event Live Com-Alliance (42), Luzi Heimgartner und<br />

zwei Dozierende im CAS Event Management HFT<br />

Chur (34), Zürich Tourismus-CEO Thomas Wüthrich<br />

(50) sowie Uta Paditz von Danone Switzerland (32).<br />

Wir wünschen eine interessante Lektüre!<br />

Kate Schmitt und das <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong>-Team<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag: Primus Publishing Ltd.<br />

Herausgeber: Angelo Heuberger<br />

Anzeigenleitung: Muriel Bassin<br />

Auflage: 11'000 Exemplare<br />

Redaktion: Katrin ‘Kate’ Schmitt (Chefredaktorin),<br />

Christian Boergen<br />

Anzeigenverkauf: Bianca Mayer (Objektleitung)<br />

Disposition und Produktion: Muriel Bassin<br />

Layout/DTP: Christoph Fontanive (Leitung)<br />

Druck: AVD Goldach AG<br />

Titelbild: Foxtrail, Michael Isler Photography<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> – Tagungen & Events organisieren<br />

im TRAVEL INSIDE-Abo inbegriffen (CHF 89.–)<br />

Hammerstrasse 81<br />

Postfach, CH-8032 Zürich<br />

+41 (0)44 387 57 57<br />

info@mice-<strong>tip</strong>.ch<br />

mice<strong>tip</strong>.ch<br />

Gedruckt<br />

in der Schweiz<br />

Gedruckt<br />

in der Schweiz


Meet in Style<br />

Angebot<br />

Übernachtung im<br />

Doppelzimmer zur<br />

Einzelbelegung<br />

inkl. Kempinski<br />

Frühstück, Zugang zum<br />

Kempinski The Spa und<br />

Wi-Fi<br />

Die Palace<br />

Tagungspauschale<br />

Meet in Style – im Kempinski Palace<br />

Engelberg<br />

Ganz gleich, ob Board Meeting, Team Building, Incentive oder Schulung,<br />

das neue Juwel von Kempinski nahe Luzern bietet top Eventräumlichkeiten<br />

und Programme in inspirierender Landschaft.<br />

Mit dem Kempinski Palace<br />

Engelberg erwartet Sie ein Bijou<br />

aus der Belle Époque – und das<br />

erste internationale Fünf-Sterne<br />

Superior Hotel des berühmten<br />

Alpendorfs. Es verbindet den<br />

Charme vergangener Zeiten mit<br />

modernster Ausstattung und<br />

innovativer Technik. Während der<br />

gut fünfjährigen Bauzeit wurde es<br />

mit grösstem Respekt vor seiner<br />

Geschichte sorgfältig renoviert<br />

und erweitert. Das Hotel ist 75<br />

Autominuten von Zürich entfernt,<br />

in Engelberg direkt am Kurpark<br />

nur zwei Gehminuten vom Bahnhof<br />

entfernt gelegen und das<br />

ganze Jahr über bequem und einfach<br />

erreichbar. Das Haus verfügt<br />

über 129 Zimmer und Suiten, die<br />

ebenso wie der Wellness- und<br />

Spabereich im 5. Stock einen<br />

atemberaubenden Blick auf<br />

die umgebende Berglandschaft<br />

bieten.<br />

Für Gruppen und Veranstaltungen<br />

bietet das Kempinski Palace<br />

Engelberg neun verschiedene<br />

Veranstaltungsräume inklusive<br />

dem spektakulären historischen<br />

Kursaal von 19<strong>02</strong>. Mit Tagungsräumen<br />

zwischen 26 und 284 m 2<br />

findet sich für Board Meetings<br />

ebenso wie für grosse Seminare<br />

die passende Lokalität, ergänzt<br />

mit dem berühmten Kempinski<br />

Service. Mit dem «Meet in Style»-<br />

Arrangement (siehe Kasten) ist<br />

für einen perfekt organisierten<br />

Event gesorgt.<br />

Für Kreativpausen gibt es in<br />

Engelberg unzählige Möglichkeiten:<br />

Ob beim Wandern oder<br />

Velofahren, Yoga im Kurpark<br />

oder am Härzlisee. Sportbegeisterte<br />

kommen auf den zahlreichen<br />

Trails und Wanderwegen<br />

mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />

auf ihre Kosten.<br />

Noch höher hinaus geht es beim<br />

Paragliden über den Engelberger<br />

Bergen oder am Klettersteig.<br />

Gemütlich wird es bei einer Raclette-unplugged<br />

E-Bike-Tour oder<br />

-Kutschfahrt. Und von Oktober<br />

bis Mai wartet ausserdem der<br />

Titlis mit der längsten Skisaison<br />

der Zentralschweiz auf Fans der<br />

weissen Pracht. Egal ob Ski oder<br />

Mountainbike, Sportausrüstung<br />

kann bequem direkt im Shop im<br />

Hotel geliehen werden.<br />

Auch die Kulinarik kommt im<br />

Kempinski Palace Engelberg nicht<br />

zu kurz: Das Cattani Restaurant<br />

wurde bereits im Eröffnungsjahr<br />

mit 14 Punkten im Gault Millau<br />

ausgezeichnet. Das Küchenteam<br />

rund um Executive Chef Michéle<br />

Müller sorgt für das leibliche<br />

Wohl der Tagungs- und Seminargäste<br />

und legt den Fokus auch<br />

bei Banketten auf regionale<br />

und saisonale Produkte getreu<br />

dem Farm-to-Table Konzept.<br />

Trifft man sich in der warmen<br />

Jahreszeit gerne auf den beiden<br />

Terrassen mit Blick auf Kurpark<br />

und Berge, wird es im Winter bei<br />

ausgesuchten Fondue-Spezialitäten<br />

im Chalet Ruinart gemütlich.<br />

Einen ereignisreichen Tag<br />

mit inspirierenden Meetings<br />

lassen die Tagungsgäste dann am<br />

Abend gerne bei Livemusik in der<br />

Palace Bar, der Habanos Cigar<br />

Lounge, oder dem Wintergarden<br />

ausklingen.<br />

Raummiete inklusive<br />

Standardtechnik, unbegrenzt<br />

Mineralwasser<br />

im Plenum, Kaffeepause<br />

am Vormittag und am<br />

Nachmittag, saisonaler<br />

2-Gänge Business Lunch<br />

Ab CHF 449 pro Person<br />

Ihre exklusiven Vorteile<br />

Willkommensgruss bei<br />

Ankunft<br />

Früherer Check-in nach<br />

Verfügbarkeit<br />

Ein kostenloses Zimmer<br />

bei 12 bezahlten<br />

Zimmern, bis maximal<br />

4 Zimmer gratis<br />

Gültig vom<br />

01.10. - 30.11.<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

01.04. - 31.05.2<strong>02</strong>3<br />

01.10. - 30.11.2<strong>02</strong>3<br />

Buchbar ab 10 Zimmern,<br />

auf Anfrage und nach<br />

Verfügbarkeit.<br />

Dorfstrasse 40 · 6390 Engelberg<br />

Schweiz<br />

T +41 41 639 7575<br />

meetings.engelberg@kempinski.com<br />

www.kempinski.com/engelberg


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

5<br />

INHALT<br />

Mitgehangen –<br />

mitgefangen: das<br />

passende Rahmenprogramm<br />

finden<br />

Motivierend • Ob ...<br />

DenkWeg (Foto), Choco-<br />

Pass, Windwerk, Jugis,<br />

Salinen, Glamping, Stall-<br />

Museum, Schneegolf,<br />

Handwerk, Cocktails,<br />

Foxtrails, Klettergarten,<br />

Metaverse – hier die<br />

Tipps für die nächsten<br />

(ent-)spannenden<br />

Anlässe S. 8<br />

DIE<br />

Event-<br />

Managerin<br />

News<br />

Update • Swisstainable wächst • Cirque du<br />

Soleil in Zürich • Metaverse-Studie • SCIB<br />

erklärt Bleisure • Faern Resorts öffnen S. 6<br />

Alles unter einem Hut<br />

Die Event-Managerin • Uta Paditz zu<br />

gestiegenen Erwartungen, mehr Komplexität<br />

und spannenden To Do’s. S. 32<br />

«Events neu erfinden»<br />

Gastbeitrag • Die HFT-Chur-Dozent*innen<br />

M. Fölmi, R. Anderegg und L. Heimgartner<br />

zu Bildung und Fachkräfte-Notstand S. 34<br />

LOCATIONS<br />

26 Brand Report | Basel Gelebter Kontrast aus<br />

Tradition und Innovation<br />

MARKT<br />

FOTOS: SAMUEL TRÜMPY, FOTOSCHULE BAUR, ZVG, LUZI HEIMGARTNER<br />

10 Drei Fragen an ... Hannes Hochuli,<br />

Glarusnord-Tourismus<br />

12 «Integriert planen»<br />

Agentur-Eventmanagerin Mayya Schindler:<br />

Wie aktives Rahmenprogramm- und Teambuilding-Design<br />

auf die Eventziele einzahlt.<br />

13 Brand Report | Inga Bühler Coaching Mit<br />

Mediation neue Wege gehen<br />

14 News National<br />

Mandarin Luzern offen • Einladung zum<br />

#Oltenentdecken • Bonsels neuer Leiter<br />

Basel CB • Hôtel des Horloger shortlistet<br />

18 Brand Report | Congress Kursaal Interlaken<br />

startet durch<br />

22 News International<br />

Messe Strassburg eröffnet Neubau • ECR ist<br />

Benchmark für den Kongress der Zukunft •<br />

Monaco Grimaldi Forum wird erweitert<br />

ORGANISIEREN<br />

36 Neu & Nützlich<br />

Neue Regionalpolitik: Projekt Destination.<br />

Data • Neue Features für Colada.scripts<br />

36 Drei Fragen an ... Joel Allenspach, Jamaze<br />

38 Brand Report | Made in Bern einzigartig<br />

vielfältig<br />

40 Eintauchen in die Energie Südtirols<br />

Edu-Trip der <strong>MICE</strong> Ladies Travel Tribe hatte<br />

‘Körper, Geist und Seele’ zum Thema<br />

41 Drei Fragen an ... Natallia Zaremba,<br />

Zaremba Consulting<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> auf<br />

linkedin.com/company/mice-<strong>tip</strong>by-primus-publishing-ltd<br />

42 «Die Branche war schon immer flexibel,<br />

innovativ und kämpferisch»<br />

Christoph Kamber im <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong>-Talk.<br />

46 Messe & Termine<br />

Celebrationpoint-Events im Herbst • IBTM<br />

World <strong>2<strong>02</strong>2</strong> Barcelona • Erste Gastia 2<strong>02</strong>3 in<br />

St. Gallen • Save the date: IMEX Frankfurt<br />

47 Event Management Circle<br />

Der dritte Event Circle im Fifa-Museum hatte<br />

Dr. med. Enrique Steiger von Swisscross.org,<br />

zu Gast. Nächster Circle: 22. November <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

48 Köpfe & Karrieren<br />

Die wichtigsten Personal-News der <strong>MICE</strong>-<br />

Branche im Überblick<br />

50 Ansicht<br />

Thomas Wüthrich, CEO Zürich Tourismus:<br />

«New-Work bedeutet auch: New-Leadership»


6 NEWS & TRENDS <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

UPDATE<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

Nüssli<br />

Elf Augusttage, acht Locations:<br />

Die European Championships<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> wurden vom Eventbauer<br />

Nüssli aus Hütttwilen betreut.<br />

120 LKW mit Material fuhren dafür<br />

nach München: nussli.com<br />

Swisstainable<br />

Seit Januar 22 sind fünf weitere<br />

Betriebe zu den 26 Gründungsmitgliedern<br />

der ‘Responsible Hotels’<br />

dazugekommen. Bei weiteren wird<br />

die Aufnahme geprüft.<br />

responsiblehotels.ch<br />

Qualifiziert<br />

Die angehende Restaurant-Fachfrau<br />

Vivia von Fellenberg gehört zu<br />

den besten Schweizer Lernenden.<br />

Mit einem Swiss-Skills-Sieg kann<br />

sie sich für die Euro- oder World-<br />

Skills qualifizieren. hfz.swiss<br />

Faern Hotels<br />

Im Dezember <strong>2<strong>02</strong>2</strong> eröffnen zwei<br />

von vier geplanten Faern Resorts:<br />

Arosa Altein sowie Crans-Montana<br />

Valaisia. Wengen und Sils Maria<br />

folgen: faernresorts.com<br />

DIE GRAFIK<br />

Geschäftsreisen: Umweltschutz wird immer wichtiger<br />

54 %<br />

der Geschäftsreisenden<br />

führen<br />

Unterlagen<br />

nur noch<br />

digital mit sich.<br />

56 %<br />

der Unternehmen mit<br />

250 und mehr Mitarbeitern<br />

achten bei<br />

Reisebuchungen auf<br />

öklologisch-soziale<br />

Standarte<br />

Ganz auf Geschäftsreisen zu verzichten, ist aber keine Option:<br />

39 % der Befragten legen insbesondere bei einem ersten<br />

Treffen Wert auf das persönliche Kennenlernen.<br />

Tipps für einen klimaneutraleren<br />

Business-Trip:<br />

• Transparenz per CO2-Fussabdruck:<br />

klimaschonende<br />

Angebote identifizieren und<br />

nutzen<br />

• Kundschaft, Gäste und Mitarbeitende<br />

mit Nachhaltigkeitsfokus<br />

beraten: Alternativen<br />

anbieten<br />

• Termine vor Ort kombinieren /<br />

per Video-Call treffen: spart<br />

Zeit und CO2<br />

• Informieren über Kompensationsmöglichkeiten<br />

Auf Anbieterseite: Technische<br />

Innovationen vorantreiben, adoptieren,<br />

kontinuierlich investieren.<br />

QUELLE: Studie ‘Chefsache Business Travel <strong>2<strong>02</strong>2</strong>’, Deutscher Reiseverband (DRV), chefsache-businesstravel.de , Illustration: Shutterstock.com / Golden Sikorka<br />

SCIB: Urs Letterli erklärt ‘Bleisure’ auf ‘Swinglish’<br />

Sorell Hotels<br />

Stefan Hannig ist neuer Head of<br />

Sales aller ZFV-Unternehmen,<br />

wozu auch Sorell gehört. Seher<br />

Kalyoncu ist Cluster Assistant Director<br />

of Sales: sorellhotels.com<br />

UFI Barometer<br />

Die Global-Exhibition-Studie des<br />

Messeweltverband erwartet, dass<br />

in Q1 / 2, 2<strong>02</strong>3 87 Prozent der Einnahmen<br />

von 2019 erreicht werden.<br />

ufi.org/industry-resources<br />

Metaverse<br />

Laut Umfrage erwarten Startups,<br />

dass NFTs, Metaverse und Web3<br />

völlig neue Geschäftsmodelle<br />

ermöglichen. 57 Prozent finden,<br />

dass das Web3 langfristige<br />

Wirkung hat. Zu NFTs sagen 45<br />

Prozent: ein Hype. bitkom.org<br />

Der Trend zur Verbindung von Ferien und Arbeit, Business und Leisure, kurz ‘Bleisure’, steht im Zentrum<br />

der neuen Kampagne des Switzerland Convention & Incentive Bureau (SCIB). Humorvoll sollen<br />

breitere Zielgruppen im Business-Event-Kontext angesprochen werden. Im Vordergrund steht der<br />

fiktive Urs Letterli, ein typisch schweizerischer, sehr genauer Beamter. Er verzweifelt im Video fast<br />

daran, dass in der Schweiz Freizeit und Arbeit kaum säuberlich auseinanderzuhalten sind. Für SCIB-<br />

Leiterin Barbra Albrecht «eine perfekte Ergänzung unserer regulären Marktbearbeitung». Auf der<br />

Kampagnen-Webseite ist neu ein ‘Event-Planer’ mit vielen Filtermöglichkeiten integriert sowie die<br />

Rubrik ‘Aussergewöhnliche Lokalitäten’. meetings.myswitzerland.com<br />

FOTOS: FOTOSCHULE BAUR, CIRQUE DE SOLEIL / MATT BEARD


Cirque du Soleil bringt ‘Luzia’ nach Zürich<br />

Der Cirque du Soleil kehrt nach vierjähriger Abwesenheit zurück nach<br />

Zürich. Vom 20. September bis zum 22. Oktober <strong>2<strong>02</strong>2</strong> ist die Produktion<br />

‘Luzia – a waking Dream of Mexico’ zu Gast im Grand Chapiteau auf dem<br />

Hardturm Areal. Das Publikum wird während 135 Minuten eingeladen,<br />

in ein imaginäres Mexiko einzutauchen, eine prächtige Welt zwischen<br />

Traum und Wirklichkeit ... in der das Licht (spanisch ‘luz’) den Geist<br />

erfrischt und Regen (‘lluvia’) die Seele besänftigt. Für Gruppen ab zehn<br />

Personen bietet der Zirkus verschiedene Möglichkeiten an, darunter<br />

drei VIP-Premiumangebote: ‘Exclusivity’, ‘Salon’ und ‘Experience’. Als<br />

günstigste Variante enthält ‘Experience’: separater Eingang, Apéro,<br />

Menü, Zugang zur VIP-Area, Premium-Plätze und Souvenirs.<br />

Das kanadische Unternehmen arbeitet mit Künstlern aus 90 Nationen<br />

zusammen. 110 Personen aus 26 Ländern sind Teil von Luzia, ihr Auftrittsort<br />

hat 2'600 Plätze. Die Macher sind bemüht, mit Kreativität und Kunst<br />

positive Impulse an Menschen, Gemeinschaften und den Planeten zu<br />

geben. cirquedusoleil.com/switzerland/zurich/luzia/group<br />

Certificate of Advanced Studies (CAS)<br />

Event Management<br />

Online Infoanlässe:<br />

4. Oktober <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

1. November <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Jeweils 18:30 Uhr<br />

Studienstart am 23. Januar 2<strong>02</strong>3<br />

Anmeldeschluss: 15. November <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

fhgr.ch/eventmanagement<br />

Für Infoanlass<br />

anmelden:


8 RAHMENPROGRAMME TEAMBUILDING<br />

WASSER, BIER, SALZ,<br />

SCHOGGI ODER ...<br />

Originelle Rahmenprogramme und neue Eventformate passen zur<br />

Umgebung sowie zum Anlass. Die Schweiz bietet eine Fülle an<br />

überraschenden, spannenden und feinen Teambuilding-Ideen.<br />

TEXT: CHRISTIAN BOERGER


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

9<br />

Jeder Anlass und jede Kundin beziehungsweise<br />

Kunde ist anders. Es ist unsere Aufgabe,<br />

die Bedürfnisse zu spüren, entsprechend<br />

zu interpretieren und eine passende Idee<br />

zu präsentieren», unterstreicht Christoph Kamber,<br />

Verbandspräsident der Swiss Expo Event<br />

Live Com-Alliance (siehe Interview ab Seite 42).<br />

Es gelte nicht, «auf Teufel komm’ raus möglichst<br />

ausgefallen zu sein. Am Ende wollen wir gemeinsam<br />

mit unseren Kund*innen deren Ziele erreichen.»<br />

Grundsätzlich stellt Kamber fest, dass<br />

Interaktion mit den Gästen nachgefragt wird. Er<br />

entwickelt mit seinem Team individuelle Ideen,<br />

die mit den Auftraggebenden abgesprochen<br />

werden.<br />

Etwas Magie darf mit im Spiel sein, wie der<br />

mit dem Swiss Location Award <strong>2<strong>02</strong>2</strong> ausgezeichnete<br />

Rapperswiler ‘Zauberhut’ von Franco Knie<br />

Senior am oberen Zürichsee belegt. Bereits in der<br />

sechsten Generation ist der Senior ein erfolgreicher<br />

Initiator, Gast- und Impulsgeber.<br />

Knies Zauberhut hat das diesjährige Sommerfest<br />

für 190 Mitarbeiter der BWT Bau ausgerichtet.<br />

Dem Besuch bei den Elefanten, Erdmännchen,<br />

Geparden und Giraffen in Knies Kinderzoo<br />

folgten ein erfrischender Apéro und ein festliches<br />

Dinner, begleitet von spektakulären Artisten<br />

und Akrobaten. Knies imposanter, multifunktionaler<br />

Neubau fasst 500 Gäste, die von Küchenchef<br />

Marc Videaus Team erstklassig verpflegt<br />

werden. Im Zauberhut konnten sich davon erst<br />

kürzlich die begeisterten Delegierten des Verbandes<br />

Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten<br />

überzeugen.<br />

EINE HOPFEN-, MALZ- & SALZ-TOUR<br />

als originelles Rahmenprogramm offeriert Tourismus<br />

Rheinfelden. Kombiniert werden hierzu<br />

das Bierbrauen bei Feldschlösschen und der<br />

Salzabbau in der Saline Riburg. Das Tagesprogramm<br />

für Gruppen beginnt mit einem Salinen-Rundgang.<br />

Dort wird vermittelt, woher das<br />

Salz kommt und, wie es auf dem Teller beziehungsweise<br />

den Schweizer Strassen landet.<br />

Höhepunkt ist der 80’000 Tonnen Auftausalz<br />

fassende ‘Saldome’, der grösste Kuppelbau der<br />

Schweiz. Dieses Grosslager ist der logistische<br />

Kern des Versorgens der Schweiz mit Auftausalz.<br />

Weiter geht es mit einem feinen Mittagessen<br />

im Feldschlösschen Restaurant auf dem Areal<br />

der Rheinfeldener Brauwelt, dem beliebtesten<br />

Schlosse der Schweiz. Die Brauerei informiert<br />

beim Rundgang über das Herstellen verschiedener<br />

Biere. Wer Durst bekommt, kann ihn bei einer<br />

Bierverkostung stillen, bevor das pro Kopf für 75<br />

Franken angebotene Programm um 16 Uhr endet.<br />

CHRISTOPH KAMBER<br />

«Beim Teambuilding<br />

geht es<br />

um Wertschätzen<br />

und Vertrauen,<br />

sinnvolle<br />

Aufgaben sowie<br />

Spass an der<br />

Arbeit.»<br />

DIE GENFER CHOCOLATIER-KUNST<br />

bewirbt Geneva Tourism inzwischen als süsse<br />

Versuchung mit einem Choco-Pass, an dem sich<br />

La Bonbonnière Chocolaterie et Chocolate Bar,<br />

Chocolats Favarger, Du Rhône Chocolatier, Stettler<br />

& Castrischer, Sweetzerland sowie die Zeller<br />

Chocolatiers beteiligen. «Während der Pass eher<br />

für individuelle Besucher der Calvin-Stadt gedacht<br />

ist, offeriert Chocolate Flavours Tours eine<br />

Local Flavours Tour als süsses Rahmenprogramm»,<br />

weiss Matthias Michel von Schmid<br />

Pelli & Partner, die das Kongressbüro Genf beim<br />

Marketing unterstützen.<br />

Diese Local-Flavours-Tour bringt, mit Bootsüberquerung<br />

der Rhône, den Gästen Schoggi in<br />

allen Facetten nahe: von Pralinen über Trüffel<br />

und Ganache bis zu Gebäck und Trinkschokolade.<br />

Highlights sind: Du Rhône mit der Lieblingsschokolade<br />

von Churchill, de Gaulle, Grace Kelly<br />

und John F. Kennedy, ein Besuch beim Goldmedaillen-Gewinner<br />

für Schweizer Schokoladenkuchen<br />

oder die mit Marzipangemüse gefüllten<br />

‘Marmite-Schokoladen-Kochtöpfe’.<br />

«EINE FÜHRUNGSAUFGABE UND<br />

ein laufender Prozess», ist Teambuilding für<br />

Christoph Kamber, nicht nur ein einzelner Event:<br />

«Vielmehr geht es um Wertschätzen, Vertrauen<br />

und sinnvolle Aufgaben, verbunden mit Spass an<br />

der Arbeit.» Kamber empfiehlt Möglichkeiten zu<br />

schaffen, bei denen sich Teams sich übergreifend<br />

kennen- und schätzen lernen können.<br />

Eine Möglichkeit ist – gemeinsam abzuheben:<br />

Fliegen im ‘Windwerk’ Winterthur. Die einzige<br />

Indoor-Skydiving-Anlage der Deutschschweiz ist<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> mit dem Swiss Location Award gekührt<br />

worden. Mit Kapazität für 200 Gäste bietet sie<br />

einen ungewöhnlichen Eventrahmen. 30 Personen<br />

können pro Stunde ihren Traum vom Fliegen<br />

verwirklichen. 100 Parkplätze sind vorhanden.


10 RAHMENPROGRAMME<br />

Glarus:<br />

Perspektiven<br />

wechseln in<br />

der ‘Denkbahn’.<br />

Hannes<br />

Hochuli<br />

Herr<br />

Hochuli, wie<br />

… ist die Idee ‘DenkWerkstatt<br />

Glarus Nord’ entstanden?<br />

Sie ist das Ergebnis von Kreativ-<br />

Workshops aus einem Enjoy-Switzerland-Projekt<br />

von Schweiz Tourismus.<br />

Die Elemente wurde ab 2013<br />

entwickelt, 2015 gebaut, 2018 um<br />

den DenkWeg und 2<strong>02</strong>0 um den<br />

GenussWeg erweitert.<br />

… wieviel Überzeugungsarbeit<br />

war nötig, um die richtigen<br />

Partner zu gewinnen?<br />

Da im Zentrum die sechs Seminarhotels<br />

in Glarus Nord stehen, konnten<br />

wir auf starken Partnern aufbauen,<br />

die gemeinsam auf der Suche<br />

nach einem verbindenden USP waren.<br />

Das haben wir mit den Denk-<br />

Werkstatt-Elementen gemeinsam<br />

umgesetzt und bis heute weiterentwickelt.<br />

… wichtig ist Kreativität für Sie?<br />

Wie wird sie Ihrer Meinung<br />

nach gefördert?<br />

Nachhaltige Kreativität ist wichtiger<br />

denn je. Heute weiss man aus der<br />

Hirnforschung noch viel genauer<br />

als vor zehn Jahren, dass Kreativität<br />

auch durch ungewohnte Umgebungen<br />

und Bewegung verstärkt wird.<br />

Das ist der Ansatz: Raus aus den<br />

Räumen in die Natur, und dort<br />

zukunftsweisende und möglichst<br />

nachhaltige Ideen entwickeln.<br />

H. HOCHULI (55) IST MITENTWICKLER DER<br />

DENKWERKSTATT UND GESCHÄFTSFÜHRER<br />

VON GLARUSNORD-TOURISMUS.<br />

hanneshochuli.ch<br />

Die Braumeister<br />

erklären am Brauerweg<br />

den Gästen ihr<br />

Handwerk und lassen<br />

auch probieren.<br />

AKTIVITÄTEN MIT TRADITIONELLEM<br />

Handwerk bieten die einzigartigen Werkstätten<br />

des Kurszentrums Ballenberg im grünen Herzen<br />

der Schweiz, inmitten einer fantastischen Alpenkulisse<br />

nahe des türkisfarbenen Brienzersees. Es<br />

ergänzt das gleichnamige Freilichtmuseum mit<br />

über 100 historischen Gebäuden aus Berner- und<br />

Zentralem Mittelland, Jura sowie der Westschweiz.<br />

Das Kurszentrum offeriert einen ausgefallenen<br />

Rahmen für Erfindergeist, Fantasie und<br />

Geschickfördernde Anlässe. Seine Drechslerei<br />

bietet zwölf Drechselbänke; sechs Scheiben drehen<br />

sich in der Töpferei. An den vier Essen der<br />

Schmiede können sich acht Personen ausprobieren.<br />

Sogar eine Dunkelkammer für das Entwickeln<br />

von Fotos per Hand ist vorhanden und die<br />

Schreinerei hat fast 100 m2.<br />

Vielfältige Workshop-Angebote bieten Gelegenheit,<br />

traditionelles Handwerk zu entdecken,<br />

zu testen, zu erlernen oder Kenntnisse zu vertiefen.<br />

Das Team des Zentrums unterstützt und<br />

berät beim Planen von Anlässen. Unternehmen<br />

können sich, im Sinne gesellschaftlicher Verantwortung<br />

(Corporate Social Responsibility), am<br />

Crowdfunding-Projekt ‘Raus aus dem Alltag / get<br />

out of the box’ beteiligen: Es will Schweizer Schüler*innen<br />

auf dem Ballenberg ermöglichen und<br />

sie ermutigen, neues zu versuchen.<br />

Im Erweiterungsbau des Zentrums sind vier<br />

Einzelzimmer mit Wlan und Blick auf das Brienzer<br />

Rothorn untergebracht. Zahlreiche Hotels der<br />

Region locken dazu mit Sonderkonditionen für<br />

Kursteilnehmer*innen und Gruppen.<br />

Der Saldome:<br />

Eines der Highlights<br />

der Tour<br />

in der Saline<br />

Riburg.<br />

ALTE GERÄTE UND WERKZEUGE AUS DER<br />

Landwirtschaft präsentiert Arosas Stallmuseum<br />

‘uf Truaja’ am neuen Dörferweg Schanfigg in<br />

Peist. Das Sammelsurium hat der 2<strong>02</strong>0 verstorbene<br />

Landwirt Fluri Heinrich Senior liebevoll in<br />

einem historisch-typischen Schanfigger-Stall<br />

zusammengetragen. Dort vermittelt heute<br />

Ex-Landwirt Hans Scherrer anschaulich die Geschichte<br />

der traditionellen Bauernarbeit als<br />

Reise in die Zeit vor der Mechanisierung, als die<br />

Äcker noch ohne Traktor, mit Pferden und von<br />

Hand bewirtschaftet wurden.<br />

IM KONTRAST DAZU<br />

eignet sich das Pop-Up-Glamping-Dorf des Touring<br />

Clubs Schweiz (TCS) oberhalb von Laax zum<br />

Teambuilding von Ende Juni bis Mitte September.<br />

Am Speichersee und einer Anhöhe mit atemberaubendem<br />

Blick auf die Bündner Berge werden<br />

auf der 2’000 Meter hoch gelegenen Alp<br />

Nagens 20 komfortable Baumwollzelte aufgeschlagen.<br />

Geboten werden hochalpine Naturerlebnisse,<br />

gepaart mit regionalen Spezialitäten,<br />

Wein und Wohnkomfort im Pop-Up-Dorf, mit<br />

besonderem Luxus in zwei Mahal-Zelt-Suiten.<br />

Der Morgen beginnt mit dem Frühstück aus<br />

einer liebevoll arrangierten, ans Zelt gelieferten<br />

Box. Tagsüber sind Aktivitäten wie Wandern,<br />

Biken, Klettern, der Hochseilpark, Baden in den<br />

Naturseen Cauma und Cresta oder in den Gletschermühlen<br />

der Alp Mora einzigartige Erlebnisse.<br />

Abends werden die TCS-Gäste mit einem<br />

3-Gang-Menü im exklusiv reservierten Restau-<br />

FOTOS: ZVG, SAMUEL TRÜMPY, BRAUEREI FELDSCHLÖSSCHEN, SCHWEIZ TOURISMUS / HANNES HEINZER, EXECUTIVE-EVENTS.CH


Teamarbeit im ‘Kräuter- und Gewürz-<br />

Parcours’ der Tour ‘Voyage Culinaire’.<br />

Cocktail-Kurse betreut<br />

Otto Duranti,<br />

Inhaber Executive<br />

Events, mit Herzblut<br />

persönlich (s. Box).<br />

rant Stalla verwöhnt. Alternativ laden diverse<br />

Bergrestaurants in der Nähe zum Geniessen ein.<br />

TEAMBUILDING GANZ AKTIV<br />

offerieren die auch auf Firmen- und Verbandsanlässe<br />

eingestellten, über die Schweiz verteilten<br />

Jugendherbergen, für Gäste jeden Alters. Schlüssel<br />

zu den Unterkünften von 25 bis über 300<br />

Gästen – einige können auch exklusiv gemietet<br />

werden – ist eine Gruppenmitgliedschaft für 99<br />

Franken, die ab zehn Personen sieben Franken<br />

Nachlass pro Person und Nacht zur Folge hat.<br />

Tagungspauschalen sind ab sechs Personen<br />

für 49 Franken pro Kopf buchbar. Ob in grossen<br />

Städten wie Basel, Bern, Lausanne und Zürich,<br />

kleineren wie Locarno, Richterswil, Sankt Gallen,<br />

Solothurn oder im benachbarten Fürstentum<br />

Liechtenstein, in Burgen und Schlössern wie<br />

Mariastein oder Schloss Burgdorf sowie natürlich<br />

in den Bergen – die Auswahl ist riesig. In den<br />

Walliser Alpen glänzt die Jugi von Crans-Montana<br />

mit einem Angebot an Yoga und Nordic Walking,<br />

einer Multi-Aktivitäten-Challenge sowie<br />

140 Pistenkilometern im Winter. Die Jugendherberge<br />

Gstaad Saanenland lockt mit Käsegrotten-Führungen,<br />

Fondue-Rucksäcken, Raclette,<br />

einer Aprés-Ski-Bar gleich nebenan sowie 269<br />

Pistenkilometern.<br />

In St. Moritz können sogar 360 Kilometer<br />

unter das oder die Bretter genommen werden;<br />

die längste Piste bringt es allein auf 25 Kilometer.<br />

Wie es einem Skiort mit Stil gebührt, hat die<br />

Jugi ein Chäs-Stübli und schenkt zum Apéro<br />

Glühwein ein. Für Teambuildings sind dort unter<br />

anderem Nachtskifahren am Corvatsch eine<br />

Fahrt durch Celerinas Olympia Bob Run möglich.<br />

Einen Wintererlebnistag bietet die Jugi im<br />

Savognin. Schneegolf offeriert die Jugi Interlaken<br />

oder – eine Führung durch Bernatones berühmte<br />

Alphorn-Werkstatt in Habkern, im Winter<br />

wie im Sommer.<br />

DAS ES FÜR GEMEINSAME AKTIVITÄTEN<br />

keine eine, sondern vier Jahreszeiten gibt, hatte<br />

auch der erste Schweizer Wandergipfel im August<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> im Fokus. Das neue Format soll als<br />

B-2-B-Plattform, mit Kompetenzpartner Verband<br />

Schweizer Wanderwege, den Austausch zwischen<br />

Fachleuten, DMCs, Leistungserbringer*innen,<br />

Gemeinden und Regionen fördern. Der<br />

Wandergipfel präsentierte in Gstaad Trends, und<br />

Entwicklungen interdisziplinär. Um voneinander<br />

zu lernen, sich zu inspirieren und inspirieren zu<br />

lassen, gemeinsame Projekte zum Megatrend der<br />

beliebtesten, Jahreszeit-unabhängigen Freizeitbeschäftigung<br />

der Schweizer*innen zu starten,<br />

wurde ein neues Format mit Veranstaltungen im<br />

Freien entwickelt. Die lockere Mischung aus<br />

Fachanlass, Netzwerk-Treffen und Impulsgeber<br />

führte auch zu schön gelegenen Alpbeizli in den<br />

Gstaader Bergen.<br />

Es dürfte nicht der letzte Schweizer Wandergipfel<br />

gewesen sein. Vielleicht dann auch mit der<br />

Perspektive, wie gemeinsames Wandern in der<br />

Schweizer Natur Business-Events unterstützend<br />

eingesetzt werden kann.<br />

5 praktische Tipps<br />

für’s Rahmenprogramm<br />

Zielgruppe: Es gibt sehr viele, unterschiedliche<br />

Programme, unter anderem<br />

aktiv, sportlich, kulinarisch oder kreativ.<br />

Fragen Sie: Was wollen wir den Gästen<br />

bieten, was passt zu ihnen? Was sind die<br />

Ziele unseres Anlasses?<br />

Ort: Die Möglichkeiten der Umgebung sowie<br />

Zeit- und Kosten sind entscheidend.<br />

Fragen Sie: Welche Aktivitäten gibt es in<br />

oder fussläufig von der Location? Muss<br />

für den passenden Programmpunkt,<br />

Transfer und Zeit eingeplant werden?<br />

Budget: Rahmenprogramme sind Komponenten<br />

der Geld- und Zeit-Kalkulation.<br />

Fragen Sie: Was ist eingeplant? Benötigen<br />

wir Verpflegung, Ausrüstung?<br />

Zeitrahmen: Genügend Zeit einzuplanen,<br />

damit das Teambuilding wirken kann, ist<br />

grundlegend.<br />

Fragen Sie: Wann ist die beste Zeit für die<br />

Aktivität? Wie lange soll / darf sie dauern?<br />

Gruppengrösse: Mindestanzahl und<br />

-pauschale der Angebote prüfen. Zumeist<br />

starten Gruppen bei zehn Personen.<br />

Fragen Sie: Bis wann muss die Zahl der<br />

Teilnehmenden final feststehen?<br />

Otto Duranti, Geschäftsführer und Inhaber<br />

von executive-events.ch in Rudolfstetten


12 INTERVIEW RAHMENPROGRAMME <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

«Integriert planen»<br />

Mayya Schindler über Zeit und Budget für Rahmenprogramme<br />

und Teambuildings, definierte Ziele sowie<br />

den so wichtigen, gemeinsamen Kaffee – oder vier.<br />

INTERVIEW: KATRIN (KATE) SCHMITT<br />

Wann passt das Rahmenprogramm wirklich<br />

zum Anlass, zur Location – und zu den Gästen?<br />

Wenn es so designt ist, dass es dabei unterstützt,<br />

die Ziele des Events zu erreichen. Es<br />

passt wirklich, wenn es nicht nur nebenbei,<br />

sondern integriert, als vollwertiger Bestandteil<br />

behandelt und geplant wird. Wichtig ist daher:<br />

Sinn und Zweck des Anlasses immer vor Augen<br />

zu haben, die Örtlichkeiten gut, und die Gäste<br />

noch besser zu kennen. Dazu: genügend Zeit und<br />

Budget einräumen – dann sollten die Eventziele<br />

fast von selbst erreicht werden können.<br />

Welche Aktivitäten sind ‘abgenutzt’, was geht<br />

Ihrer Meinung nach gar nicht (mehr)?<br />

Ich persönlich finde heute Aktivität mit gestoppter<br />

Zeit nicht mehr passend. Wir sind alle unter<br />

recht grossem Zeitdruck, da sollte keine Aktivität<br />

zur Rallye werden. Das Leben, die Zeit an einem<br />

Anlass, die Begegnung mit anderen Menschen<br />

und natürlich die Schweiz sind viel zu schön für<br />

hektisches, oberflächliches Erleben. Wir setzen<br />

vielmehr gerne auf 'weniger ist mehr'. Alle Programmpunkte<br />

sollen die Zeit und den Freiraum<br />

erhalten, um sich entfalten und wirken zu können.<br />

Damit gemeinsame Aktivitäten nachhaltig<br />

Wirken können, sprechen wir alle Sinne an und<br />

überraschen auch Schweizer Gäste gern mit einem<br />

neuen Blick auf eigentlich Bekanntes. So<br />

entsteht die Basis für das ‘Wir’, welches den<br />

Austausch fördert.<br />

Dagegen: Was überrascht Gäste aus dem<br />

Ausland – und was Schweizer Teilnehmende?<br />

Zum Beispiel: Das der Weg bereits Ziel ist. Der<br />

öffentliche Nahverkehr, aber auch die kompakten<br />

Städte wie Basel, Bern, Genf, Lugano oder Zürich<br />

– um nur einige zu nennen – bieten viele, nicht<br />

immer offensichtliche, Sehenswürdigkeiten, die<br />

zum spielerischen Entdecken prädestiniert sind.<br />

Der Blick aus dem Zugfenster über Alpen und<br />

Seen oder die hübschen Gassen in den Städten<br />

sind dann schon Bestandteil des Events, wenigstens<br />

für die Augen. Einheimische sind schwieriger<br />

zu beeindrucken. Sie müssen in versteckte<br />

Ecken gebracht werden, von denen sie nur gehört<br />

haben. Hier zählt jedes kleine Detail, denn die<br />

Schweiz, so vielfältig sie auch ist, ist immer noch<br />

ein sehr kleines Land.<br />

M. Schindler,<br />

Time Change Switzerland<br />

Worauf gilt es zu achten bei Teambuilding-Aktivitäten,<br />

Ihrer Erfahrung nach?<br />

Nicht zu viel und nicht zu wenig anbieten. Das<br />

gesagt, lieber weniger als mehr, keine Überfrachtung!<br />

Wichtig ist, wie zuvor bemerkt, die Ziele<br />

und die Gäste sehr gut zu kennen, damit das<br />

wirklich Passende gefunden werden kann. Klar<br />

ist es ebenso gut, einen Plan B / C zu haben, nicht<br />

nur wettertechnisch. Aus Erfahrung weiss ich,<br />

dass es immer einige gibt, die sich eher als Zuschauer<br />

sehen, etwa beim gemeinsamen Malen<br />

Mayya Schindler<br />

Eventmanagerin bei Time Change in Zürich.<br />

Sie organisiert seit über zehn Jahren leidenschaftlich<br />

gerne Anlässe, in verschiedenen<br />

Ländern. Ihr Antrieb: die Dynamik, die Innovationskraft<br />

und Resilienz der <strong>MICE</strong>-Branche.<br />

Die Pandemie motiviert sie, aufregende<br />

Events mit Mehrwert zu planen und täglich<br />

Neues zu lernen. Sie liebt die Schweizer Kultur<br />

und Natur, was die internationalen Gäste<br />

authentisch spüren. Auch ist sie begeistert,<br />

wenn die Schweizer Kund*innen am Event ihr<br />

Land quasi ganz neu entdecken können.<br />

oder Bauen. Diesen Personen eine Alternative<br />

anzubieten – besser noch, zu helfen, ihren Platz<br />

zu finden – ist entscheidend. Ebenso wichtig ist<br />

es, Zeitpuffer zu haben, falls das Meeting länger<br />

dauert oder das Dinner vorgezogen werden muss.<br />

Haben Sie Positiv- wie Negativbeispiele?<br />

Wir haben es schon erlebt, dass einige Teilnehmende<br />

das Teambuilding eher als Olympiade<br />

verstanden haben. Der Ehrgeiz, gewinnen zu<br />

wollen, Stand zu sehr im Vordergrund. Gerade<br />

bei grossen, internationalen Konzernen mit<br />

entsprechend viel Personal aus verschiedenen<br />

Ländern plane ich gerne mehr Zeit ein für das<br />

Briefing und das Gestalten der 'Leitplanken' der<br />

Aktivitäten. Als sehr positiv bewertet wurden<br />

bisher Programmpunkte, welche das Storytelling<br />

des Anlasses und so den Sinn und Zweck<br />

unterstützt haben.<br />

Welche Rolle spielen Aktivität und Location?<br />

Je nach Konzept unterschiedliche Rollen. Ein<br />

Ball mit selbsthergestellten Masken wirkt in<br />

einem der vielen Burgen und Schlösser der<br />

Schweiz eindrücklicher als im Seminarzentrum.<br />

Das Bauen von Türmen aus ungekochter Pasta<br />

und Marshmallows kann im Meetingraum für<br />

lustige Diskussion sorgen, das Gefühl ‘Alle in<br />

einem Boot’ mit einem Apéro auf dem Schiff<br />

verstärkt werden ... und gemeinsame Visionen<br />

entstehen mit Blick vom Gipfel noch natürlicher.<br />

Gibt es neue Formate, die Massstäbe setzen?<br />

'Neu' würde ich nicht sagen. Jedoch hat sich mit<br />

Pandemie, technischen Möglichkeiten und Fokus<br />

auf mehr Nachhaltigkeit einiges Verändert. Nicht<br />

adhoc neu entstanden, sondern als Prozess, den<br />

ich als Eventmanagerin gerne mitgestalte. Die<br />

Bedürfnisse und Erwartungen jeder unserer<br />

Kunden sind so spezifisch, dass sich im Dialog<br />

oft erst Ideen, Wünsche und Ziele präzisieren.<br />

Welche Details benötigen Sie zur Anfrage ‘zwei<br />

Übernachtungen, Raum und Teambuilding’?<br />

Was ist das Anlassziel, wer nimmt teil? Wie ist<br />

das Budget? Was sind die Vorstellungen bezüglich<br />

Teambuilding? Welche Aktivitäten kommen<br />

(nicht) in Frage? Wann hätten Sie Zeit für einen<br />

zweiten, dritten ... vierten Kaffee?<br />

FOTO: TIME CHANGE AG / ZVG


BRAND REPORT<br />

INGA BÜHLER MEDIATION & COACHING<br />

13<br />

«Mit Mediation<br />

neue Wege gehen»<br />

Inga Bühler, zert. Mediatorin & Tourismusfachwirtin<br />

startet in Uster durch.<br />

TEXT: <strong>MICE</strong> TIP<br />

Sie sind neu als selbständige Mediatorin tätig.<br />

Wie kam es dazu?<br />

Die Kurzfassung ist, dass es für mich nach 24<br />

Jahren im Tourismus Zeit war für eine persönliche<br />

Weiterentwicklung und ich wollte etwas<br />

direkt für Menschen tun. Nach einigen Recherchen<br />

packte ich 2<strong>02</strong>0 eine zweijährige, nebenberufliche<br />

Ausbildung zur zertifizierten Mediatorin<br />

an. Und nun biete ich Mediationen in Uster,<br />

für Unternehmen aber auch schweizweit, an.<br />

Damit wenden Sie sich nun auch an die<br />

Tourismusbranche?<br />

Besonders in der Tourismusbranche, inkl. Hotellerie,<br />

Gastronomie und Eventbranche, gibt es<br />

einen hohen Bedarf für Mediationen. Wir sind<br />

quasi seit über zwei Jahren im Krisenmodus;<br />

gepaart mit Personalengpässen und Fachkräftemangel<br />

hinterlässt das Spuren. Durch den<br />

Erfolgsdruck, Zeitmangel und Dauerbelastung<br />

entstehen untereinander Konflikte. Deshalb gibt<br />

es das Tool der Mediation, da sich manche Konflikte<br />

nicht mehr selbst lösen lassen. Umso<br />

grösser sie werden, desto wichtiger wird eine<br />

aussenstehende und neutrale Person, die hilft,<br />

den Konflikt langfristig zu lösen.<br />

Inga Bühler<br />

Ist das nicht oft leichter gesagt als getan?<br />

Der Mediationsprozess basiert auf einem bewährten<br />

aussergerichtlichen Verfahren, der es in den<br />

strukturiert geführten Gesprächen beiden Konfliktparteien<br />

erlaubt, die zu klärenden Punkte<br />

offen zu nennen und darüber selbst zu verhandeln,<br />

bis eine stimmige Vereinbarung für beide<br />

Parteien gefunden ist. Der Prozess selbst ist so<br />

gestaltet, dass keine Partei einen Gesichtsverlust<br />

erleidet. Wir ermitteln nicht den Schuldigen,<br />

sondern die bestmögliche Lösung für die Zukunft.<br />

Das Ziel ist, dass beide Parteien nach der Mediation<br />

wieder gut zusammenarbeiten können.<br />

Sie offerieren auch «Konfliktprävention» -<br />

was hat es damit auf sich?<br />

Die Durchführung eines Konfliktpräventions-Seminars<br />

empfehle ich z.B. bei neu-startenden und<br />

wichtigen Schlüsselpersonen, neuen Co-Geschäftsführungs-Konstellationen,<br />

Start-Ups<br />

oder Teamzusammenführungen. Bisher beziehen<br />

sich Einarbeitungen oft primär auf die<br />

quantitativen Ziele und sollen die neue/n Person/en<br />

rasch in den Arbeitsalltag bringen. Über<br />

qualitative Ziele und besonders die gegenseitigen<br />

Erwartungen und Vorstellungen wird meist<br />

aus Zeitgründen zu wenig gesprochen oder die<br />

Notwendigkeit unterschätzt.<br />

Während des Seminars wende ich Elemente<br />

der Mediation und des Team-Coachings an und<br />

wir besprechen u.a. die Erwartungen und Bedürfnisse<br />

von allen Teilnehmern. Dieses Seminar<br />

bringt beide Personen bzw. Teams schnell<br />

und effizient auf einen gemeinsamen, erfolgversprechenden<br />

Weg und beugt Konflikten von<br />

Anfang vor.<br />

Welchen Tipp können Sie den Lesern geben?<br />

Aufmerksam und offen zuhören. Denn bis man<br />

als Chef/in realisieren kann, dass ein Konflikt<br />

zur unlösbaren Aufgabe geworden ist, haben die<br />

Betroffenen gekündigt oder stehen kurz davor.<br />

Mein Tipp ist daher, eine offene und transparente<br />

Kommunikation noch mehr in den Vordergrund<br />

zu stellen, achtsam das Alltagsgeschehen<br />

zu beobachten und regelmässige Austauschgespräche<br />

zu pflegen. Und bevor es nicht mehr<br />

geht, sich besser früher als später professionelle<br />

Unterstützung zu holen.<br />

Erfolge entstehen gemeinsam. Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs!<br />

Inga Bühler<br />

Zert. Mediatorin (IEF)<br />

Business-Angebote für Teams und Management – individuell zugeschnitten:<br />

Ü Mediation:<br />

Bestmögliche Performance für Ihr Team: Konflikte strukturiert und konstruktiv<br />

bearbeiten – durch Mediation lösungsorientiert und nachhaltig klären.<br />

Ü Konfliktprävention:<br />

Von Anfang an ein starkes Miteinander: Durch das Seminar finden Sie zu einer<br />

idealen Zusammenarbeit im Team und einer gesunden Konfliktkultur.<br />

Basierend auf Wertschätzung, Respekt und Vertrauen.<br />

Jetzt Erstgespräch anfordern: Motivation und Erfolg stärken!<br />

ib<br />

Inga Bühler<br />

Mediation & Coaching<br />

Mehr Infos:<br />

www.ib-mediationcoaching.ch<br />

Anzeige-<strong>MICE</strong>Tip_<strong>2<strong>02</strong>2</strong>-09_196x61mm.indd 1 12.09.<strong>2<strong>02</strong>2</strong> 10:59:14


14 NEWS NATIONAL <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

NEWS<br />

SCHWEIZ<br />

Luzerns Jugendstil-Palast in neuem Glanz<br />

Am 24. September öffnet am Luzerner Seeufer das Jugendstil-Juwel<br />

Mandarin Oriental Palace mit 136 Zimmern, darunter<br />

48 großen Suiten. «Der Palast ist seit 1906 tief in der lokalen<br />

Gesellschaft verankert», freuen sich Generaldirektor Christian<br />

Wildhaber und sein Team auf das Verwöhnen von «Einheimischen<br />

und Gästen aus aller Welt mit dem renommierten<br />

Mandarin-Oriental-Service». Wie alle vier Räume, glänzt der<br />

dreifach teilbare Ballsaal Edelweiss für bis zu 240 Gäste mit<br />

Tageslicht und neuster Technik. Im Salon Alpine mit Original<br />

Belle Époque Décor von 1906 finden 98 Personen Platz, in Crocus<br />

und Primerose je maximal 64. Starkoch Gilad Peled leitet<br />

die Restaurants, deren japanisches erst 2<strong>02</strong>3 eröffnet wird.<br />

Neben der MOzern Bar & Brasserie servieren das Quai 10 mediterrane<br />

und die Colonnade feine französische Küche.<br />

Luzern<br />

240.<br />

mandarinoriental.com/luzern<br />

FOTOS: MANDARIN ORIENTAL LUZERN, SCHWEIZ TOURISMUS / ROB LEWIS PHOTOGRAPHY


#Oltenentdecken …<br />

Rundum-Service bis zum Rahmenprogramm offeriert das<br />

Dienstleistungszentrum Olten Meetings. Die zwölf Säle des AR-<br />

TE Seminar- und Konferenzhotels mit 79 Zimmern und knapp<br />

1.000 m2 Kongressebene fassen bis 500 Personen. Schlemmen<br />

ist im 38-Zimmer-Altstadthotel Astoria mit vier Räumen bis 70<br />

Gäste angesagt. Vis-à-vis kann das Seminar- und Eventlokal Magazin<br />

für 150 Personen gemietet werden. Am Bahnhof eignen<br />

sich die neun Räume des 32-Zimmer-Hotels Olten für Seminare<br />

und Kongresse bis 200 Teilnehmer*innen. Das Schönenwerder<br />

Hotel Storchen offeriert 49 Zimmer und fünf Räume, einer davon<br />

teilbar, für 300 Gäste. Bis zu 550 Delegierte passen ins<br />

Stadttheater. Kostenfrei ist der Schweizer Schriftstellerweg.<br />

Olten<br />

oltenmeetings.ch<br />

Erweiterungsbau ist fertig<br />

Nach Abschluss des Erweiterungsbaus für die ebenfalls von der<br />

Pühringer-Gruppe betriebene neurologische Rehabilitations-Klinik<br />

Cereneo mit 23 Einzelzimmern hat das Campus Hotel Hertenstein<br />

wieder geöffnet. Das idyllisch auf einer Halbinsel gelegene Haus<br />

lockt mit 62 modernen Zimmern, Il Restaurante und dem Café Vienna.<br />

Alle Räume haben große Glasfronten zum See hin, der Pilatussaal<br />

auch eine Terrasse. Drei Eventräume fassen zusammen<br />

120 Personen. Fünf Gruppen- und zwei Seminarräume sowie der<br />

Felsensaal sind buchbar.<br />

Weggis<br />

170<br />

campus-hotel-hertenstein.ch<br />

Das<br />

Wesentliche<br />

im Fokus<br />

Via Claustra 1 | 7180 Disentis/Mustér | +41 81 929 69 04<br />

info@hotel-kloster.ch | hotel-kloster.ch


16 NEWS NATIONAL <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Andermatt expandiert mit Resort Dieni<br />

Mit dem Resort Dieni / Sedrun will Andermatt Swiss Alps bis<br />

2<strong>02</strong>7 die touristische Entwicklung der Region Andermatt-Sedrun<br />

vorantreiben. «Das ist ein wegweisendes Projekt, das in<br />

der Region und im Kanton Graubünden neue Massstäbe setzt»,<br />

unterstreicht CEO Raphael Krucker.<br />

Für 170 Mio. Franken soll ein neuer Dorfteil mit 13 Gebäuden<br />

und insgesamt 1’800 Betten plus Restaurants, Bars, Retailflächen,<br />

direktem Anschluss an den öffentlichen Verkehr und die<br />

SkiArena Andermatt-Sedrun entstehen. Das Resort Dieni auf<br />

dem heutigen Parkplatz-Gelände gegenüber der Talstation Dieni<br />

wird mit Bouldern, Bowling, Fitness, Gaming, Kino, Spa und<br />

günstigen Preisen vor allem Gruppen ansprechen.<br />

Dieni / Sedrun<br />

1'800<br />

andermatt-swissalps.ch<br />

Geheim<strong>tip</strong>p im Scheinwerferlicht<br />

Ein Hoteljuwel mit 50 Zimmern und Räumen im Vallée de Joux hat die<br />

Aufmerksamkeit von Experten, die jährlich die ‘Hotelimmobilie des Jahres’<br />

küren. Das im April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> eröffnete Hôtel des Horloger, Eigentum von<br />

Audemars-Piguet, ist in den Top-10. Das 4-Sterne-Superior-Haus steht am<br />

gleichen Ort wie sein Vorgänger, das Hôtel de France von 1857. Das neue<br />

Gebäude fügt sich in die Tal-Topografie ein und ist Minergie-Eco-Zertifiziert.<br />

Es soll die touristische Entwicklung im Vallée fördern sowie das<br />

lokale Kulturerbe der Uhrenbranche stärken. «Das Hotel ist ein Geschenk<br />

an alle Uhrmacher der Region und steht nicht für eine bestimmte Manufaktur,»<br />

unterstreicht GM André Cheminade. Die Jury-Entscheidung fällt<br />

an der hybriden 196+ Hotelforum Fachkonferenz im Oktober in München.<br />

Le Brassus<br />

100 hoteldeshorlogers.com<br />

FOTOS: ANDERMATT SWISS ALPS AG, HOTEL DES HORLOGER, PILATUSBAHN


Modernisierte Pilatusbahn fährt schneller<br />

Nachdem im vorvergangenen Winter die bergseitige Felswand<br />

in Alpnachstad abgetragen worden ist, modernisieren die Berater<br />

von Emch+Berger aus Bern am Pilatus die steilste Zahnrad-Bahn<br />

der Welt mit einem neuen Betriebskonzept. Dieses<br />

sieht bei Andrang vier Doppeltraktionen mit nur noch vier<br />

Triebfahrzeug-Führenden und 25 Prozent mehr Transportkapazität<br />

vor. Die Arbeiten auf dem 2'132 Meter hohen Pilatus<br />

Kulm können mit wenigen Betriebsunterbrechungen nur im<br />

Sommer vorgenommen werden. Es bleibt bei der Kreuzung in<br />

Ämsigen, allerdings mit getrennten Gleisen für Berg- und Talfahrt.<br />

Bergauf fährt die Pilatusbahn mindesten 15, bergab 12<br />

Stundenkilometer. Die neue Umlaufzeit beträgt 60 Minuten.<br />

Alpnachstad<br />

pilatus.ch<br />

Anzeige<br />

INSPIRIERENDE<br />

MOMENTE,<br />

EINZIGARTIGE<br />

ERINNERUNGEN.<br />

CONSULTING@KONGRESSHAUS.CH<br />

T. +41 44 206 36 20<br />

KONGRESSHAUS.CH


18 BRAND-REPORT CONGRESS KURSAAL INTERLAKEN AG <br />

Der Kursaal mit<br />

seinem prächtigen Park<br />

vereint das Klassische<br />

mit dem Modernen.<br />

INTERLAKEN<br />

STARTET DURCH<br />

«Gemeinsam schaffen wir das» – Aufbruchstimmung<br />

in der Business- und Feriendestination Interlaken.<br />

TEXT: SILVIO WEILENMANN, INTERLAKEN


<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Aufbruchstimmung in der Business- und<br />

Feriendestination Interlaken. Im persönlichen<br />

Gespräch mit <strong>MICE</strong><strong>tip</strong> strahlt Alexander<br />

Hänsel, CEO von der Congress Kursaal<br />

Interlaken AG, wohltuenden Optimismus aus.<br />

Seit Anfang dieses Jahres hat sich die CKI-Gruppe<br />

eine zukunftsweisende Unternehmensstruktur<br />

gegeben. Strategisch weitreichende Akzente<br />

sollen die neuen Strukturen setzen. Auch ein<br />

überarbeiteter visueller Auftritt unterstreicht<br />

den Blick in die Zukunft. Für Hänsel sind diese<br />

gezielt adaptierten Voraussetzungen ideale<br />

Rahmenbedingungen, um ein konkret formuliertes<br />

Ziel noch wirkungsvoller zu erreichen:<br />

Grosse Kongresse nach Interlaken holen, dies<br />

dank partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit<br />

den lokalen und regionalen Leistungsträgern.<br />

Als positives Beispiel erwähnt der Kongressmanager<br />

das erfolgreiche Swiss Economic Forum.<br />

«Wir wollen als Einheit auftreten und einen<br />

hohen Qualitätsstandard sicherstellen» so Hänsel.<br />

Um dem Anspruch gerecht zu werden, hat<br />

sich der Hospitality Fachmann der Devise verschrieben:<br />

«Ich will das Produkt Interlaken mit<br />

allen Facetten noch besser kennenlernen».<br />

VIELVERSPRECHENDE AUSGANGSLAGE<br />

Die Ausgangslage für die Destination im Berner<br />

Oberland sowie die neu strukturierte CKI AG<br />

präsentiert sich ausgesprochen vielversprechend.<br />

Die Hotels melden seit Wochen hervorragende<br />

Belegungszahlen. Und die zum Teil langjährigen<br />

Mitarbeitenden im Kongresszentrum<br />

können ein zentrales Bedürfnis der <strong>MICE</strong>-Bran-<br />

che bedürfnisgerecht und individuell abdecken:<br />

die persönliche Betreuung mit Bereitschaft zur<br />

Flexibilität, auch und besonders bei technischen<br />

Herausforderungen.<br />

Und wo sieht Hänsel interessante Zukunftsperspektiven?<br />

«Die Versicherungs-, Auto-, Verbands-<br />

und Luxusbranche bieten grosses Potential.<br />

Auch nationale grosse Jubiläumsfeiern sind<br />

sehr interessant für Interlaken. Aber jeder Tätigkeitsbereich<br />

bedarf der eigenen Botschafter.<br />

Diese spezifische Struktur auf- und auszubauen,<br />

benötigt jedoch Zeit». Deshalb fokussiert die<br />

Congress Kursaal Interlaken AG aktuell noch den<br />

nationalen Event- und Kongressbereich. Mit<br />

Erfolg: Zahlreiche Firmenfeiern, Autopräsentationen,<br />

Medizinalkongresse und Jubiläen haben<br />

die Auftragsbücher erfreulich gut gefüllt.


20 BRAND-REPORT CONGRESS KURSAAL INTERLAKEN<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Interview mit Alexander Hänsel, CEO Congress Kursaal Interlaken AG<br />

WIR ZIEHEN HIER ALLE<br />

AM SELBEN STRANG<br />

Herr Hänsel, die <strong>MICE</strong>-Branche hat zwei<br />

schwierige Jahre hinter sich. Wie sieht aktuell<br />

die Situation für die CKI AG aus?<br />

Wir sind insbesondere auf Herbst gut gebucht.<br />

Allerdings noch nicht auf dem Vorpandemie-Niveau.<br />

Welche Angebote sind besonders gefragt?<br />

Im Kongressbereich und bei Firmenveranstaltungen<br />

ist wieder Bedarf nach physischen<br />

Veranstaltungen da. Im Herbst starten wir zum<br />

Beispiel mit diversen Ärztekongressen, wobei<br />

die Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz<br />

kommen. Das freut uns besonders, da auch diese<br />

Kongresse pandemiebedingt einer Pause unterworfen<br />

waren.<br />

Wie sieht es bei den noch grösseren Events aus?<br />

In den kommenden Monaten stehen diverse<br />

grössere Firmenveranstaltungen und Events an.<br />

Die Nachfrage nach Veranstaltungen steigt wieder<br />

deutlich.<br />

Welche Zielmärkte fokussieren Sie zur Zeit?<br />

Kurz- und mittelfristig den nationalen Markt.<br />

Aber selbstverständlich verfolgen wir auch intensiv<br />

die internationale Entwicklung, um allenfalls<br />

rechtzeitig die strategischen Weichen zu<br />

stellen.<br />

Wo sehen Sie die Stärken des CKI resp. der<br />

Destination Interlaken, im nationalen und<br />

internationalen Vergleich?<br />

Ganz klar in der Mischung aus der ausgesprochen<br />

faszinierenden Region und der einerseits<br />

historischen gleichzeitig aber auch modernen<br />

Infrastruktur. Interlaken ist international bekannt<br />

und durch seine aussergewöhnliche Lage<br />

als Teil der Jungfrau Region sehr attraktiv, ein<br />

eigentlicher Anziehungspunkt. Der Standort<br />

Interlaken eignet sich auch aus diesem Grund<br />

bestens für Kongresse und Anlässe mit speziellem<br />

Flair.<br />

Nicht zu vergessen die kurzen Distanzen.<br />

Hier hat der Gast Geschäfts- und Ferienfeeling<br />

auf einmalige Weise vereint.<br />

Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit<br />

den anderen touristischen Leistungsträgern<br />

in Interlaken?<br />

Wir ziehen alle am selben Strang und sind<br />

uns bewusst, dass wir nur gemeinsam die Region<br />

weiterbringen.<br />

Was ist Ihr ganz persönlicher Wunsch für das<br />

nächste <strong>MICE</strong>-Jahr?<br />

Dass wir natürlich ohne Pandemie oder<br />

sonstige Krisen voll durcharbeiten und uns<br />

weiter entfalten dürfen.<br />

Ich freue mich auf ein erfolgreiches und<br />

bereicherndes Jahr!n <br />

FOTOS: CONGRESS KURSAAL INTERLAKEN AG<br />

Der Ballsaal mit<br />

indirekter Beleuchtung.


Alexander<br />

Hänsel<br />

Seit 2010 arbeitet der Hospitality<br />

Manager im Congress Kursaal<br />

Interlaken. Mitte 2018 hat er die<br />

Direktion übernommen und leitet heute<br />

den vielseitigen Betrieb. Alexander<br />

Hänsel hat die Hotelfachschule mit<br />

Fachhochschulreife abgeschlossen und<br />

einen Betriebswirt im Internationalen<br />

Management absolviert. Anschliessend<br />

absolvierte er verschiedene Stationen<br />

unter anderem in London, Österreich<br />

und der Schweiz, in der Kongress- und<br />

Luxus-Hotellerie. <strong>2<strong>02</strong>2</strong> absolvierte er<br />

erfolgreich das CAS in Entrepreneurship<br />

an der Universität Bern. Der 43-jährige<br />

Manager ist verheiratet und lebt am<br />

Thunersee.<br />

Neue Struktur<br />

seit 1. Januar <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Der Theatersaal mit<br />

Seminarbestuhlung.<br />

Die CKI-Gruppe hat Anfang Jahr ihre<br />

Organisationsstruktur neu aufgestellt.<br />

Mit der Schaffung der Kursaal<br />

Interlaken Holding AG als Muttergesellschaft<br />

und den Tochterfirmen<br />

Congress Kursaal Interlaken AG sowie<br />

Casino Interlaken AG sollen<br />

mehr finanzielle Transparenz für die<br />

Zukunft geschaffen und der Aufund<br />

Ausbau eines effizienten Managementsystems<br />

ermöglicht werden.<br />

Die Interlaken Congress &<br />

Events AG führt unter dem Namen<br />

Congress Kursaal Interlaken AG<br />

(CKI AG) seit Januar das Veranstaltungsgeschäft<br />

weiter.


22 NEWS INTERNATIONAL <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

NEWS<br />

INTERNATIONAL<br />

Strassburg mit neuem Messekomplex<br />

Mit der 90. Europamesse ist Strassburgs neues Messegelände<br />

Anfang September gestartet. In den von Holz geprägten, 84 m<br />

langen Neubau des Teams von Stararchitekt Kengo Kuma wurden<br />

120 Mio. Euro investiert. Mit dem Palais de la Musique et<br />

des Congrès finden sich auf 74'000 m 2 Ausstellungsfläche nun<br />

drei Auditorien, sechs Hallen, 23 Breakout-Säle und Gastronomiebereiche<br />

für 5'000 Personen. Hinzu kommen 7'000 m 2 Ausstellungsfläche<br />

auf dem Vorplatz aussen. Geheizt wird der isolierte<br />

Neubau mit Anschluss an das lokale Biomasse-Fernwärmenetz,<br />

gekühlt mit Grundwasser aus 50 m Tiefe sowie nachts<br />

durch spezielle Lüftungsöffnungen. Regenwasser wird teilweise<br />

zurückgewonnen. Für Energie sorgen 5'000 m 2 Solarpaneele.<br />

Das Veranstaltungsvolumen soll bis 2<strong>02</strong>5 um 30 bis 50 Prozent<br />

wachsen.<br />

Strasbourg<br />

750'000 / Jahr strasbourg-events.com<br />

FOTOS: KENGO KUMA & ASSOCIATES / IMAGE BY LUNANCE, GRIMALDI FORUM, ZVG, WWW.ICCASKILLS.ORG


23<br />

Monacos Grimaldi Forum vergrössert sich<br />

Nach dem 25. Jubiläum des Grimaldi Forums Monaco soll es seine<br />

Kapazitäten um 50 Prozent und 6'000 m2 Veranstaltungsfläche erhöhen.<br />

Davon entfallen 1'031 m2 auf die Diaghilev Gallery, ein gutes<br />

Drittel davon für Messestände. Das mit dem bestehenden Gebäude<br />

verbundene Carré samt Patio-Räumen bietet dafür 670 m2 Platz,<br />

die in acht Tageslicht-Sitzungssäle mit Meerblick unterteilt werden<br />

können. Sowohl der Blick auf den See als auch die lichtdurchflutete<br />

Lage stellen optimale Bedingungen für diese Zwecke dar. Weitere<br />

1'320 m 2 und bis zu zehn Räume kommen durch den Ausbau der<br />

Pinède Hall hinzu. Auch die Aussenanlagen im dank Fotovoltaik<br />

klimaneutralen Ökostadtteil Mareterra werden schrittweise mit<br />

dem Emeraude-Vorplatz, je zwei Terrassen und Patios ausgebaut.<br />

Monaco<br />

1'176 grimaldiforum.com<br />

Der Montafoner Löwe wächst<br />

Singapurs Grüner Plan 2030<br />

Der Ausbau des wiedereröffneten Löwen Hotels Montafon soll Ende des<br />

Jahres abgeschlossen sein. Hinzu kommen 23 Zimmer, flexible Konferenzräume,<br />

neue gastronomische Angebote und anregendes Innendesign.<br />

Die neuen Räume fassen bis 100 Teilnehmer*innen, der grösste mit über<br />

200m 2 lässt sich teilen und verfügt über Break-Out-Räume. Der dritte<br />

Stock erhält zwei 50m 2 -Räume. In die Mitte des neuen Restaurants rücken<br />

eine Showküche und das Buffet. Eine Gourmet Lounge und die Disco<br />

Löwengrube ergänzen das Angebot.<br />

Singapurs Grüner Plan soll den Stadtstaat bis 2030 lebenswerter und<br />

attraktiver machen. Er sieht unter anderem 130 Hektar neue Parks und<br />

Naturflächen vor sowie das Pflanzen einer Million Bäume. Der Restmüll<br />

soll um 30 Prozent, der Wasserverbrauch um 130 Liter pro Kopf und<br />

Tag gesenkt werden.<br />

Den öffentlichen Nahverkehr sollen zu Stosszeiten 75 Prozent nutzen,<br />

das Schienen- auf 360 km und das Radwege-Netz auf 1’320 km wachsen.<br />

Zudem sind 60'000 E-Ladestationen geplant.<br />

Schruns<br />

234 loewen-hotel.com<br />

Singapur<br />

greenplan.gov.sg


24 NEWS INTERNATIONAL <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

ECR in Wien als Kongress der Zukunft<br />

Den Europäischen Radiologiekongress (ECR) nutzten renommierte<br />

Planer*innen, um sich vom Vernetzen von Industrie<br />

und Wissenschaft inspirieren zu lassen. Im Austria Center<br />

Vienna (ACV) wurden erstmalig neue Trends präsentiert.<br />

«Der ECR zeigt eine neue Dimension, wie Kongresse in Zukunft<br />

veranstaltet werden, nämlich nachhaltig, digital und<br />

als ein einzigartiges Festival für die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer», so ACV-Direktorin Susanne Baumann-Söllner.<br />

Daher habe das ACV mit der European Society of Radiology<br />

(ESR) zum offenen Diskutieren des Weiterentwickelns von<br />

Kongressen sowie von Branchenbedürfnissen eingeladen.<br />

Lohnstudie der Veranstaltungswirtschaft<br />

Nachdem sie ermittelt haben, dass die Umsätze mit Events im Zuge<br />

der Pandemie über 68 Prozent zurückgegangen sind, haben die Deutsche<br />

Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft (fwd:) und das Research<br />

Institute for Exhibition and Live-Communication (R.I.F.E.L.)<br />

eine weitere Befragung gestartet. Diese soll mehr Transparenz zu Gehältern<br />

und Rahmenbedingungen bringen. «Im besten Falle sind sogar<br />

Honorarempfehlungen möglich», hofft fwd:-Vorstandsvorsitzender<br />

Jörn Huber. Die Veröffentlichung Anfang November soll ferner zeigen,<br />

unter welchen Rahmenbedingungen Arbeitgeber*innen attraktiv bleiben<br />

und abgewanderte Fachkräfte zurückgewinnen.<br />

Rheda-Wiedenbrück / Chemnitz<br />

forward.live<br />

Der Trend gehe hin zu exklusiven Brand-Erlebniswelten, weg<br />

von grossen Hallen, in denen Stand an Stand steht, sagt<br />

ESR-Direktor Peter Baierl. «Unsere Stars sind die Professoren,<br />

die Wissen vermitteln», plädierte er für ein «einer Kinoproduktion<br />

vergleichbares emotionales Gesamterlebnis».<br />

Mit digitalem Bühnenbild, Krankamera und Teleprompter<br />

müsse nicht mehr zwischen virtuellen und Teilnehmer*innen<br />

vor Ort unterschieden werden.<br />

Wien<br />

über 15'000<br />

acv.at | myesr.org<br />

FOTOS: ACV.AT/HENRI MANZANO, HTTPS://FORWARD.LIVE, JEREMY PHOTOGRAPHY 2014


25<br />

Rubys Rosi in München eröffnet<br />

Nach dem Lilly hat Michael Strucks Ruby-Gruppe mit dem<br />

Ruby Rosi nahe des Hauptbahnhofs ein zweites Designhotel in<br />

der Isarmetropole eröffnet. Inspiriert wurde Rosi vom Münchner<br />

Original Bally Prell, Sängerin und Schönheitskönigin von<br />

Schneizlreuth und deren Isarmärchen. Die 101 Zimmer verteilen<br />

sich auf drei Etagen eines ehemaligen Bürogebäudes aus<br />

den 1950er Jahren, mit der 260-m 2 -Dachterrasse im fünften<br />

Stock als Highlight. «Mit Freude und Herzlichkeit möchten wir<br />

dazu beitragen, dass unsere Gäste eine schöne Zeit in München<br />

verbringen», postuliert Resident Manager Philipp Wetterauer.<br />

Dabei folgt Ruby einer Lean-Luxury-Philosophie zu<br />

bezahlbaren Preisen mit hochwertiger Ausstattung, handverlesenem<br />

Vintage-Mobiliar und 24-Hour-Bar.<br />

München<br />

2<strong>02</strong> ruby-hotels.com/rosi<br />

ARTE Seminar- u. Konferenzhotel<br />

Olten Meetings überzeugt mit einem Rundumservice für Meetings,<br />

Seminare, Events und Rahmenprogramme an bester Lage in der Schweiz.<br />

Tagen Sie ruhig bei uns, wir kümmern uns um alles andere!<br />

Olten Meetings | Frohburgstrasse 1 | 4601 Olten<br />

Tel. +41 (0)62 213 16 16 | info@oltenmeetings.ch | www.oltenmeetings.ch<br />

Hotel Astoria<br />

Kilian Ziegler<br />

Hotel Olten<br />

Stadttheater<br />

Hotel Storchen, Schönenwerd<br />

Rahmenprogramme


26 BRAND REPORT BASEL<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

«Wir leben den Kontrast aus<br />

Tradition und Innovation»<br />

Letizia Elia über Basels unbekannte Seiten, dessen dynamische Eventkultur,<br />

typische Locations und ihr Herzprojekt: Nachhaltigkeit<br />

INTERVIEW: KATRIN (KATE) SCHMITT<br />

Am 1. September <strong>2<strong>02</strong>2</strong> ist Letizia Elia (40)<br />

offiziell als Direktorin von Basel Tourismus<br />

gestartet. Elia ist Baslerin, war stellvertretende<br />

Direktorin im Congress Center Basel<br />

(CCB) und wechselte 2018 als Leiterin Geschäftsentwicklung<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung<br />

von Schweiz Tourismus nach Zürich.<br />

Frau Elia, wie fühlt es sich an, wieder nach<br />

Hause zu kommen?<br />

Extrem gerne bin ich wieder heimgekommen.<br />

Nach vier schönen Jahren in Zürich merke ich,<br />

wie viel sich hier getan hat. Besonders in Bezug<br />

auf Architektur und Infrastruktur: Alt kombiniert<br />

mit neu, Tradition mit Innovation. Es ist<br />

eine Ehre, mit dem Team die Chancen zu ergreifen<br />

und die Herausforderungen anzugehen.<br />

Warum ist die Stadt so versiert als Gastgeber?<br />

Es ist unsere Mentalität. Basel hat als Treffpunkt<br />

Tradition, vielleicht beginnend mit dem ‘Basler<br />

Konzil’ im 15. Jahrhundert. In dieser Zeit hat auch<br />

die beliebte Herbstmesse ‘Uraufführung’. Ein<br />

weiteres Beispiel ist der erste Zionistenkongress<br />

von 1897 im Stadtcasino Basel, der diesen August<br />

zum 125-Jahr Jubiläum Gäste aus aller Welt nach<br />

Basel reisen liess. Hinzu kommt: Wegen der Lage<br />

ist der Handelsplatz Basel schon immer im engen<br />

Austausch mit den Nachbarn. Dank dem Messegelände<br />

mitten in der Stadt hat fast jeder Anlass<br />

einen Stadtbezug, beispielsweise die ART Basel.<br />

Hand aufs Herz: Was wissen viele Schweizer<br />

(Planer*innen) noch nicht über Basel?<br />

So einiges. Es ist gemeinhin noch nicht bekannt,<br />

was die Stadt an Infrastruktur und Faszilitäten<br />

bietet, und: Es hat sich viel getan. Hinzu kommt,<br />

dass Basel ein wenig anders ist im Schweizer<br />

Kontext, was auch unsere neue Kampagne zeigt:<br />

‘Swiss, but different’. Wir erfüllen nicht das klassische<br />

Schweizer ‘Berge-See-Image’, sind aber<br />

auch nicht nur Industriestadt, wie der Eindruck<br />

beim Vorbeifahren vermuten liesse. Was vielen<br />

nicht bewusst ist: Wir haben national das grösste<br />

Messe- und Kongressgelände, ein architektonisches<br />

Highlight mit innerstädtischer Lage.<br />

Dazu: gut erreichbare Locations für jeden Event.<br />

Welches sind Ihre Top-drei-Argumente, warum<br />

sie sich direkt in die Stadt verlieben würden?<br />

Erstens: Lage – wir sind im Dreiländereck, welches<br />

sich auch in der Offenheit der Basler widerspiegelt.<br />

Es ist gelebte Internationalität, man<br />

fährt mit dem Tram über die Grenzen.<br />

Zweitens: Authentizität – die Stadt hat Geschichte<br />

und ist Stolz darauf. Die Basis für den<br />

Pharmastandort haben übrigens familienbetriebene<br />

Seidenband-Färbereien gelegt. Ein<br />

schönes Beispiel der Verbundenheit ist, dass<br />

Roche Einwohnern und Gästen zum 125. Jubiläum<br />

die ‘ARTour’ geschenkt hat, eine digitale<br />

AR-Stadttour mit Kunstfokus.<br />

Drittens: Erreichbarkeit und kurze Wege: Mit<br />

der Bahn kommen die Gäste an drei verschiedenen<br />

Bahnhöfen an. Basel hat Hochgeschwindigkeits-Verbindungen<br />

nach Frankfurt,<br />

Mailand und Paris. Unser Euro<br />

Airport, den kennen viele<br />

nicht, ist per enggetaktetem<br />

Linienbus an<br />

Basel SBB angebunden.<br />

Zürich Airport ist<br />

eine Zugstunde entfernt.<br />

Die kurzen Wege<br />

erfahren Besucher<br />

von Messe, CCB und<br />

anderen Locations direkt:<br />

Die Altstadt ist<br />

fussläufig erreichbar,<br />

genauso wie viele Hotels,<br />

Restaurants und<br />

das Rheinufer.<br />

Was unterscheidet<br />

Basel von Bern?<br />

Bern ist eine wunderschöne<br />

Stadt mit einer<br />

Altstadt, die Weltkulturerbe<br />

ist. Basel hat auch eine<br />

wunderbare Altstadt, ist jedoch<br />

insgesamt noch mehr<br />

geprägt von Innovation, Forschung,<br />

Internationalität. Bern<br />

hingegen ist das politische<br />

Zentrum.<br />

Letizia Elia


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

27<br />

Das Convention Bureau | Die Services für Planer*innen<br />

«Uns ist wichtig, Basel als<br />

Event-Ort bei nationalen Corporate<br />

Planer*innen wieder<br />

bekannter zu machen», sagt<br />

Stefan Bonsels, Leiter Basel<br />

Convention Bureau.<br />

Sein Team bietet Support,<br />

auch spezifisch für Mitarbeitende<br />

aus Firmen, die<br />

Anlässe planen:<br />

Stefan Bonsels<br />

Ramona Debus<br />

Susanne Pfefferle<br />

Johanna Miethke<br />

Beratung<br />

Informationen zu Eventund<br />

Meeting-Locations<br />

Unterkünfte buchen<br />

Gäste-Registrierung<br />

Organisieren von Guides<br />

Organisation von Begleitund<br />

Incentive-Events<br />

Ideen für Rahmenprogramm-Aktivitäten,<br />

Teambuilding oder<br />

Exkursionen<br />

Arrangieren von Transfers<br />

... und viele weitere<br />

Services.<br />

Melden Sie sich gerne<br />

unverbindlich:<br />

Basel Tourismus –<br />

Convention Bureau<br />

Aeschenvorstadt 36, 4010 Basel<br />

convention@basel.com<br />

+41 61 268 68 10<br />

basel.com/meeting<br />

FOTOS: PHILIPP LATZER WING/SANDRO ZANGRANDO/LUCAS PRIPFL<br />

Geben Sie uns doch einen kurzen Überblick<br />

über die Neuigkeiten.<br />

Es sind einige neue Hotels aufgegangen, aber<br />

viele sind auch vor und während der Pandemie<br />

renoviert worden. Das zeichnet uns in der<br />

Schweiz aber auch im internationalen Vergleich<br />

aus. Der Standard der 6'000 Zimmer in der Stadt<br />

ist sehr hoch. 1'000 davon sind übrigens in zehn<br />

Gehminuten vom CCB erreichbar.<br />

Neu im Portfolio seit Herbst 21 ist zum Beispiel<br />

das 4.5-Sterne-Mövenpick mit 264 Zimmern,<br />

und das ehemalige Swissôtel, das nach der<br />

Renovation nun ein Marriott mit 239 Zimmern<br />

ist. Spannend auch: Das umgebaute ‘kHaus’ auf<br />

dem alten Kasernenareal als Location für 200<br />

Personen und ein neues Architektur-Highlight:<br />

der Novartis-Pavillon als dediziertes Begegnungszentrum<br />

auf dem Firmen-Campus.<br />

Auch in den News: Sie als neue Tourismus-Direktorin.<br />

Was sind ihre ersten Fokuspunkte?<br />

Zunächst einmal: Viel zuhören. Sowohl den Partnern,<br />

wie den Mitarbeitenden, um deren Bedürfnisse<br />

zu verstehen. Das ist für mich das Wichtigste.<br />

Dann sicher die Nachhaltigkeit: Ich<br />

möchte, dass wir Akzente setzen, unsere<br />

Dienstleister unterstützen und befähigen, sich<br />

weiterzuentwickeln. Drittens fokussiere ich<br />

die Produktentwicklung, Erlebnisse und<br />

Erlebnismarketing.<br />

Nachhaltigkeit nehmen Basler Supplier<br />

ernst. Welches sind Initiativen, Aktionen,<br />

Strategien?<br />

Der Kanton verfolgt seit Jahren eine fortschrittliche<br />

Nachhaltigkeitspolitik. Klimaschutz<br />

steht hoch oben auf der Agenda.<br />

Zudem unterstützt er das Organisieren von<br />

nachhaltigen Anlässen. Der Strom, den IWB<br />

LETIZIA ELIA:<br />

«Ein Wunsch an<br />

unseren Fussballclub:<br />

Sich so zu<br />

platzieren, dass<br />

wieder internationale<br />

Teams anreisen.<br />

Das hilft auch uns<br />

beim Positionieren»<br />

liefert, ist seit 2009 komplett aus erneuerbaren<br />

Quellen. Dank dieser Energiepolitik wurden wir<br />

2018 wieder mit dem ‘European Energy Award’<br />

in Gold ausgezeichnet.<br />

Auch Basel Tourismus verfolgt eine detaillierte<br />

Nachhaltigkeitsstrategie. Darin zentral enthalten<br />

ist die ST Swisstainable-Zertifizierung, die ich<br />

während meiner ST-Zeit entwickeln und lancieren<br />

durfte. Unsere <strong>MICE</strong>-Partner engagieren sich<br />

stark mit Basel-typischem Understatement: ‘Tue<br />

Gutes und schweige dazu’. Ich weiss aber: Viele<br />

haben ihre Prozesse und Produkte nachhaltig<br />

adaptiert und stehen kurz vor der Swisstainable-Zertifizierung.<br />

Klimabewusstsein wird auch im<br />

Radisson Blu gelebt, das mit seiner Green Key<br />

Zertifzierung vor allem ökologisch aktiv ist. Der<br />

Teufelhof ist ‘Ibex Fairstay Gold’ zertifiziert und<br />

die Wyniger Gruppe ist sozial engagiert mit einem<br />

Non-Profit-Verein für Arbeitsintegration.<br />

Was wünschen Sie sich für den Tourismus?<br />

Kontinunierliches Investieren in Infrastruktur<br />

und Hotels. Und: Weiterhin eine positive Ent-<br />

wicklung der Logiernächte, trotz Covid-Nachwirkungen,<br />

ähnlich wie im ersten Halbjahr <strong>2<strong>02</strong>2</strong>.<br />

Hier hatten wir 521’058 Nächte registriert, das<br />

sind zirka 114 Prozent mehr als 2<strong>02</strong>1. Im Rekordjahr<br />

2019 wurden, als Vergleich, im ersten Halbjahr<br />

670’982 Nächte verbucht. Davon waren<br />

232’500, etwa plus 49 Prozent aus dem Inland.<br />

Ausländische Gäste buchten 288’558 Nächte,<br />

etwa plus 230Prozent.<br />

… und für die <strong>MICE</strong>-Branche?<br />

Basel behauptet sich sehr gut bei der Akquisition<br />

von medizinischen Grosskongressen, auch dank<br />

engagierter Professoren, die als Botschafter für<br />

die Kongressstadt wirken. Wir arbeiten daran, an<br />

die Erfolge vor Covid anzuknüpfen: Im Erfolgsjahr<br />

2019 hatten wir Leuchtturmkongresse wie<br />

den Europäischen AIDS Kongress (EACS) und den<br />

Europakongress der Internationalen Gesellschaft<br />

für Bluttransfusion (ISBT) zu Gast.<br />

Basel soll auch als Veranstaltungsort für Firmenanlässe<br />

zum Trend werden, genauso wie ein<br />

Standort für politische Meetings. Hier denke ich<br />

gerne an das OSZE Ministertreffen 2014 zurück.<br />

Nicht zuletzt: Ihre Empfehlungen für Baseltypische<br />

Locations und Programm-Ideen?<br />

Das CCB und die Messehallen für Corporate-<br />

Events, wie Weihnachtsfeiern, Firmenjubiläen.<br />

Das Volkshaus als Location mitten in der Stadt,<br />

das neu ein Boutiquehotel bietet, gestaltet von<br />

Herzog & de Meuron. Der Zoo hat auch spannende<br />

Locations und ist sehr engagiert in Nachhaltigkeitsprojekten.<br />

Rahmenprogramme sollten unbedingt die<br />

historische Basler Altstadt beinhalten. Nicht zu<br />

verpassen: das Dreiländereck, Werksbesichtigungen,<br />

das Vitra Design Museum oder eine<br />

Exkursion in das nahe Elsass.


28 BRAND REPORT BASEL<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Congress Center Basel<br />

RAUM FÜR<br />

FIRMENKULTUR<br />

Fragt ein Corporate-Planer im Kongresszentrum<br />

an ... was beginnt wie einer dieser<br />

Dad-Jokes, ist – Überraschung – Realität im<br />

Congress Center Basel (CCB). Für 2<strong>02</strong>3 sind unter<br />

anderem mehrere Firmenanlässe in Planung die<br />

die Vorteile des flächenmässig grössten Schweizer<br />

Kongresszentrums für sich und ihren Anlass<br />

entdeckt haben. Vorteile, in deren Genuss sonst<br />

zumeist medizinische Kongresse kommen.<br />

Besonders freut sich das Team über ein Unternehmen<br />

mit Hauptsitz in der Westschweiz, das<br />

für sein Mitarbeitenden-Event zuhause keine<br />

geeignete Location gefunden hat. Nun ist Ende<br />

Mai 2<strong>02</strong>3 das CCB für fünf Tage Veranstaltungsort<br />

und das Team begrüsst 2'000 Gäste.<br />

CUSTOMER JOURNEY IM FOKUS<br />

«Wir versuchen früh, das Ziel des Anlasses umfassend<br />

zu verstehen», sagt Jonas Scharf, Geschäftsführer<br />

Venues , MCH Gruppe. «Schritt für<br />

Schritt gehen wir dann die ‘Customer Journey’<br />

seiner Besucher*innen mit unserem Kunden<br />

durch. Coporate Planner hätten jeweils eine eigene<br />

Firmenkultur, in die sich jeder im Projektteam<br />

eindenkt. «Wenn möglich, setzen wir immer<br />

das gleiche Team für eine*n Kund*in ein, um<br />

eine langfristige Beziehung aufzubauen», unterstreicht<br />

Scharf.<br />

AUCH DIE GRÖSSE SPIELT EINE ROLLE<br />

Auf die Bitte, die Vorteile des CCB als Eventlocation<br />

zu konkretisieren und das Feedback von<br />

Corporates zusammenzufassen, sagt Scharf:<br />

«Grösse, Flexibilität, Sicherheit, gute Lüftung,<br />

angenehme Kühlung, die technische Ausstattung,<br />

darin AV, die Telematik und belastbare<br />

Leitungen sowie die Werbemöglichkeiten.»<br />

Dazu: ein eingespieltes Team, ein leistungsfähiger<br />

Gross-Caterer mit kreativen, flexiblen Ideen,<br />

und – die Lage. 141`000 qm Gesamtfläche<br />

mitten in der Stadt, dazu noch gut erreichbar und<br />

das Marriott Hotel unter dem gleichen Dach,<br />

sowie zwei weitere Hotels auf dem Messegelände.<br />

HISTORISCHER MESSEPLATZ ...<br />

Zwar ist Basel mit seiner Altstadt so hübsch und<br />

kompakt, dass das Spazieren vom Hotel zum<br />

CCB allein Teil des Anlasses sein müsste – aber<br />

Basel Tourismus und das Convention Bure-<br />

Jonas Scharf<br />

Congress Center Basel<br />

Messeplatz 21, 4058 Basel<br />

basel@messe.ch<br />

T +41 58 206 28 28<br />

Angebot: 5 Messehallen, Eventhalle, 25<br />

Säle und Räume, 141'000 qm<br />

Gesamtfläche, Plenar 1`450 Plätze,<br />

Auditorium 525 Plätze<br />

messe-basel.com<br />

FOTOOS: CCB, ZVG


29<br />

Radisson Blu Hotel<br />

Basels wohl<br />

stylishste nasse Location<br />

au-Team lassen keinen Teilnehmenden im Regen<br />

gehen: Jeder Hotelgast erhält beim Einchecken<br />

die BaselCard. Enthalten ist unter anderem<br />

der ÖV. «Das bietet nicht mal Zürich», erklärt ein<br />

Mitarbeiter des Convention Bureaus mit einem<br />

Augenzwinkern.<br />

... MIT VIELEN NEUIGKEITEN<br />

Frisch renoviert hat das Basel Marriott Hotel im<br />

CCB-Gebäude, <strong>2<strong>02</strong>2</strong> seine Türen geöffnet. 238<br />

Zimmer und 9 Räume sind im Angebot, plus: das<br />

erste ‘Heritage Restaurant’ der Schweiz. Dort<br />

wird hausgemachte Küche mit einem innovativen<br />

Sharing Konzept serviert.<br />

Wie sehr das Treffen und Feiern zur Kultur<br />

der Stadt im Dreiländereck gehört, zeigt sich im<br />

Frühling 2<strong>02</strong>3: Vom 21. bis 25. Mai ist der 18.<br />

Kongress der International Society of Travel<br />

Medicine (CISTM) zu Gast im CCB. Jonas Scharf,<br />

Leiter der MCH Venues, freut sich sehr: «Veranstaltungen<br />

mit einem derartigen Renomee<br />

helfen uns, unseren Stellenwert als Zentrum<br />

des Wissens und der Innovation weiter zu festigen.»<br />

Mit dem Frühlingsfestival 'Spring Basel' soll<br />

die Region wieder eine Publikumsmesse bekommen,<br />

nach dem die ‘Muba’ 2019 eingestellt wurde.<br />

Zudem wird sich während den ‘Sustainability<br />

Days’ an vier parallel stattfindenden Anlässen<br />

alles um Nachhaltigkeit in den Bereichen Wirtschaft,<br />

Gesellschaft und Umwelt drehen.<br />

Die Sustainability Days basieren einem bereits<br />

etablierten Kongress: «Mit dem neuen Konzept<br />

bauen wir aus, was wir mit der SmartSuisse begonnen<br />

haben», erklärt Roman Imgrüth, Managing<br />

Director Swiss Events. «Künftig wird diese<br />

mit der Messe für Umwelttechnik MUT, dem Re’<br />

Summit sowie der Future-proof Infrastructure-Konferenz<br />

durchgeführt.»<br />

Diese Plattformen sollen zur Lösungsfindung<br />

beitragen zu den Herausforderungen, die die<br />

Urbanisierung, Neo-Ökologie, Konnektivität und<br />

deren Folgetrends an Gesellschaft und Wirtschaft<br />

stellen. Florian Faber, CEO der MCH<br />

Group, sagt: «Ich freue mich sehr, dass wir neue<br />

Messeformate für unsere Heimatregion Basel<br />

vorstellen können. Unsere Mitarbeiter*innen<br />

haben sich mit viel Engagement und Leidenschaft<br />

dafür eingesetzt, dass die Projekte Realität<br />

werden.»<br />

In der Pantone-Kulisse des Hotelschwimmbads, dem einzigen der<br />

Basler Innenstadt, wurden an einem Event bereits Luxusuhren präsentiert.<br />

Frisch renoviert ging es 2<strong>02</strong>0 in den Lockdown.<br />

«Wenn wir das gewusst hätten»,<br />

sagt Kamil Maletzki, Verkaufleiter Markt<br />

Schweiz der Radisson Hotelgruppe,<br />

schmunzelnd. Entsprechend frisch und im<br />

neuen Radisson Look and Feel präsentiert<br />

sich das Haus <strong>2<strong>02</strong>2</strong>, zehn Gehminuten<br />

vom Bahnhof SBB. «Als ‘Kulturhauptstadt<br />

der Schweiz’ bietet Basel eine Fülle an Sehenswürdigkeiten<br />

auf kleinstem Raum und<br />

ist mehr als nur ein Wirtschaftszentrum»,<br />

sagt GM Nicola Thomas Grupp. «Es war<br />

uns sehr wichtig, dieses Hotel an einem so<br />

strategischen Standort zu modernisieren».<br />

Die Komplettrenovation hat zusätzlich zu<br />

allen Etagenfluren auch die Innenhöfe sowie<br />

die Fassadengestaltung umfasst. Darüber<br />

hinaus wurde der Wellnessbereich<br />

erneuert. Und hält trotzdem noch so manche<br />

historische Überraschung bereit.<br />

ES WAR EINMAL: EIN AUTOSILO<br />

Das Haus hat eine bewegte Geschichte,<br />

wurde es doch 1958 als erstes vollautomatisches<br />

Parkaus für 400 Autos eröffnet.<br />

Baukosten: 15.5 Mio. Franken. Im Gebäude<br />

integriert war auch das ‘Hotel International’.<br />

1970 wurde das Silo stillgelegt.<br />

Trotz verschiedener Umbauten, wie dem<br />

installieren eines 20-x-8-Meter-Pools,<br />

blieb der Komplex ein Hotel. Dieser gelebten<br />

Geschichte wird das Team gerecht,<br />

mit viel Pflege und Liebe zum Detail.<br />

Den Pool machen das Originaldesign,<br />

Möbel und Accessoires des dänischen<br />

Architekten und Designers Verner Panton<br />

zur einzigartigen Indoor- / Outdoor-<br />

Location. Ergänzt wird sie von einer<br />

Sonnenterrasse im Innenhof.<br />

FUSSBALLER WILLKOMMEN<br />

Der Schnitt des Hotels erlaubt, einzelne<br />

Bereiche zu privatisieren, ob für Gruppen<br />

oder Fussball-Teams. Letztere nutzen sehr<br />

gerne Dampfbad und Sauna sowie den<br />

gesonderten Teambereich, bemerkt Kamil<br />

Maletzki. Nicht zuletzt bietet das 4-Sterne-Haus<br />

206 Zimmer und Suiten sowie im<br />

Tagungsbereich sieben Räume und die<br />

neue Pre-Function-Area. Übrigens: Radisson<br />

finanziert Kompensationsmassnahmen,<br />

die Tagungen in ihren Hotels 100<br />

Prozent klimaneutral machen, ohne<br />

Zusatzkosten.<br />

<br />

Radisson Blu Hotel Basel<br />

Steinentorstrasse 25, 4051 Basel<br />

events.switzerland@radissonhotels.com<br />

T +41 61 227 2727<br />

radissonhotels.com


30 BRAND REPORT BASEL<br />

Odelya | Ayledo<br />

Seminarhotel &<br />

Event-Restaurant<br />

Die Tram hält kurz nach dem altehrwürdigen Missionshaus<br />

von 1860, das 2<strong>02</strong>0 mit dem Neubau<br />

Ayledo erweitert worden ist. Dieser bleibt den Blicken<br />

jedoch verborgen, wenn man durch das<br />

Hauptportal eintritt. In einem grossen Naturgarten,<br />

einer grünen, ruhigen Oase inmitten der<br />

Stadt, erwartet den / die Eventplaner*in eine flexible<br />

Location mit Raum für Meetings, Seminare,<br />

Workshops ... oder Hochzeiten. Diese seien regelmässig<br />

zu Gast, berichtet Lena Gutjahr, die für<br />

Sales & Marketing verantwortlich ist. Es seien die<br />

ersten Anlässe gewesen, die mit Lockerung der<br />

Schutzmassnahmen den neuen Pavillon auf<br />

Eventtauglichkeit getestet hätten. Weitere regelmässige<br />

Kunden kämen von der Uni Basel oder<br />

seien lokal ansässige Firmen.<br />

Der zweigeschossige Pavillonbau bietet im EG das<br />

Restaurant und im ersten OG den Seminarraum.<br />

Das Angebot reicht mit über 20 Räumen vom<br />

Boardroom bis zum 200-Plätze-Auditorium, vom<br />

Get-together im Wildgarten bis hin zur Generalversammlung<br />

im neuen, dreiteilbaren Tagungsraum<br />

über dem Restaurant Ayledo mit seinen deckenhohen<br />

Dreiecksfenstern. Bei der Organisation<br />

unterstützt ein Team aus über fünfzig Mitarbeitenden,<br />

darunter: fünf Seminar- und Haustechniker,<br />

Köche, Service-Fachangestellte und<br />

Gärtner. Die verschiedenen Seminarpauschalen,<br />

wie ‘Demi’, ‘Classique’ oder ‘Deluxe’ ab acht Personen<br />

im Hotel Odelya oder ‘Vitality’, ‘Flying<br />

Lunch / Dinner’ oder eine ‘Evening Idea’ ab 18<br />

Personen im Restaurant, eigenen sich als Grundlage<br />

für weitere Planungen. Im Hotel gleich daneben,<br />

dem liebevoll renovierten, denkmalgeschützten<br />

Altbau, stehen 73 Zimmer zur Verfügung,<br />

darunter 33 Einzel- und 34 Doppelzimmer.<br />

Auf dem gleichen Gelände befinden sich auch<br />

der Sitz von ‘Mission 21’, dem evangelische Missions-<br />

und Hilfswerk, sowie das historisch-wertvolle<br />

Missions-Archiv. <br />

Hotel Odelya<br />

Missionsstrasse 21, 4055 Basel<br />

hotel@odelya.ch<br />

T +41 61 260 21 21<br />

odelya.ch<br />

Hyperion Hotel | H-Hotels erneuert nicht nur den Namen am Messeturm<br />

Auf 105 Metern über dem Rhein ist<br />

die Bar Rouge perfekter Apéro-Ort,<br />

eine Etage darunter, im 30. Stock,<br />

wartet die Hyperion-Executive-Lounge<br />

auf Gäste. Beiden inklusive ist der<br />

atemberaubende Blick über drei<br />

Ländergrenzen und auf das gotische<br />

Münster aus dem zwölften Jahrhundert,<br />

mitten in der hübschen Altstadt.<br />

Rein äusserlich hat sich am Messeturm<br />

vis-à-vis des CCB kaum etwas<br />

verändert. Neu ist nur die unsichtbare<br />

Spezialfolie. Sie soll den Energiebedarf<br />

des mit Glas verkleideten Gebäudes<br />

reduzieren.<br />

Aber drinnen ...<br />

Aus der kühlen, eher dunklen Eingangshalle<br />

des ehemaligen Ramada<br />

Plaza Hotels ist ein Begegnungsort<br />

geworden. Mit zentraler Bar, Kunst<br />

an den Wänden und riesigen LED-<br />

Screens hinter dem Empfang erinnert<br />

das Ambiente eher an ein lebendiges<br />

Terminal, als an eine Hotellobby.<br />

Im Herbst 2<strong>02</strong>1 präsentierte<br />

die Hotelgruppe das Ergebnis der<br />

Renovation, in deren Fokus die<br />

Nachhaltigkeit stand – und steht.<br />

Die Einrichtung besteht ohne Ausnahme<br />

aus recyclebaren, emissionsarmen<br />

Materialien in zeitlosen<br />

Formen. Selbst Klebstoffe wurden<br />

nicht verwendet, Pflanzen helfen<br />

beim Luftreinhalten.<br />

Zweiter Fokus des ebenfalls<br />

erneuerten Konzepts: die ‘Share-conomy’.<br />

Die anderen Mieter des<br />

Messeturms können die Services<br />

des Hotels, das den dritten bis 14.<br />

Stock belegt, ebenfalls nutzen.<br />

Die 224 Zimmer sind klassisch-gemütlich<br />

eingerichtet und nehmen<br />

mit ihren Motiven und Zitaten Bezug<br />

auf die Stadt. Im Meeting und<br />

Event-Center auf der dritten Etage<br />

sind auf 1'000 qm acht Räume mit<br />

bis zu 5.5 m Deckenhöhe buchbar.<br />

Das Plenum bietet auf 405 qm 450<br />

Gästen Platz. <br />

H-Hotel Hyperion<br />

Messeplatz 12, 4058 Basel<br />

hyperion.basel@h-hotels.com<br />

+41 61 560 40 00<br />

h-hotels.com<br />

Fokus Klimafreundlichkeit: Die Einrichtung ist ohne<br />

Ausnahme aus recyclebaren, emissionsarmen Materialien.<br />

FOTOOS:ODELYA, H-HOTELS.COM, ROBERT RIEGER, SVEN KETZ


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

31<br />

Volkshaus | Ganz gross in Kleinbasel<br />

Einfach Boutique, dieses Hotel.<br />

Seit 2<strong>02</strong>1 im Volkshaus integriert,<br />

mit 45 Zimmern und einem eigenen,<br />

zeitgenössischen Kunstkonzept,<br />

das sich in dem des Volkshauses<br />

in Formen und Farben<br />

wiederfindet. Die Liebe zum Detail<br />

ist tatsächlich auch in der DNA der<br />

Mitarbeitenden niedergeschrieben:<br />

Direktionsassistentin Marion Ernst<br />

strahlt über das ganze Gesicht,<br />

während sie die Facetten des vielfältigen<br />

Hauses erklärt. Sie lebt die<br />

offizielle Maxime des Volkshauses<br />

als Gastgeber: «Freude schenken,<br />

Freude erleben» – soviel ist sicher.<br />

Traditionell trifft edel und artsy<br />

In der 1925 eröffneten, mittlerweile<br />

als Institution etablierten Location,<br />

verschmilzt alte und neue Architektur<br />

mit ebensolcher Kunst. Hier<br />

sitzen Einheimische neben Besuchern<br />

im schattigen Innenhof, der<br />

Brasserie oder der Imi Bar. Es wird<br />

entspannt beim Apéro auf der Terrasse<br />

der ‘Terrace Suite’ (Foto) und<br />

gearbeitet im frisch hergerichteten<br />

Meetingraum für 25 Personen.<br />

Darüber hinaus sind für 800 Gäste<br />

noch der Fest-, Galerie- und der<br />

Unionsaal bespielbar im Gebäudekomplex<br />

rund um den von alten<br />

Platanen beschatteten Innenhof.<br />

Für das Gestalten der jüngsten<br />

Addition, dem Hotel, zeichneten<br />

ebenso die Basler Architekten<br />

Herzog & de Meuron verantwortlich.<br />

Sie begannen 2011 mit der<br />

Renovation des Komplexes, nichts<br />

ist zufällig. Alles steht unbeschwert<br />

in Bezug zueinander, zur Stadt,<br />

zum Ort und den Herzen der Menschen,<br />

die sich dort treffen.<br />

Volkshaus Basel<br />

Rebgasse 12 – 14, 4058 Basel<br />

reservation@volkshaus-basel.ch<br />

+41 61 690 93 00<br />

volkshaus-basel.ch<br />

Harmonisches Kontrastprogramm: Schick, bodenständig,<br />

modern, historisch, zentral und ruhig. . Das Volkshaus fasziniert.<br />

Roots im Rhypark | Alles, nur kein schwarz-weiss<br />

Das Runde muss ins Eckige, das Gemüse gleich auf den Teller,<br />

der Anlass direkt in den Rhypark – das findet auch das Roots-Team.<br />

Abrissgedanken umkreisen die Location nahe der<br />

Dreirosenbrücke schon so lange, wie die Römer<br />

das Dorf der Gallier. Zugegeben, der erste Eindruck<br />

hat mit ‘Park’ nicht viel zu tun, eher mit den<br />

morbiden Betonträumen der Architekten Wurst<br />

und Hofer in den noch jungen 80iger Jahren.<br />

Auf den zweiten Blick, wenn der erste vom Rhein<br />

genug hat, erscheint: Multikulti, Multifunktion,<br />

Multi – lecker. Ähnlich gemischt wie die Mieter im<br />

Wohnblock, sind auch die Gäste des Sterne-Restaurants<br />

"Roots". Es begrüsst maximal 40 Gäste<br />

"entweder drinnen oder draussen auf der Terrasse,<br />

da sind wir fair», unterstreicht Dragan Rapic,<br />

Geschäftsführer des Rhypark (Foto rechts). «Alle<br />

sollen in den gleichen Genuss kommen».<br />

Im Roots ist der Name Programm:<br />

Küchenchef Pascal Steffen (Foto Mitte), stellt in<br />

fünf bis neun Gängen das Gemüse in den Fokus.<br />

Fisch und Fleisch werden zur leckeren Beilage.<br />

Sein Sparringspartner Rapic, ehemals Sportchef<br />

der Zürcher Grasshoppers, übernahm 2017 den<br />

Rhypark. Viel Geld, Zeit, Schweiss und Herzblut<br />

sind in Instandhaltung und Renovation geflossen.<br />

Das Ergebnis: Ein Team, ein Konzept, eine Location<br />

mit besonderer Note und der leidenschaftlichen<br />

Handschrift des Vollblut-Gastgebers.<br />

Der ‘Rhysaal’ mit der deckenhohen Fensterfront<br />

zum Rhein hat 520 qm plus Bühne. Er erscheint<br />

entweder in industriellem ‘urbanen’ schwarz oder<br />

in ‘festlichem’ weiss, mit weissen Vorhängen.<br />

Kund*innen würden ihn für Hochzeiten, Produktvorstellungen,<br />

Konzerte, Lesungen, Ausstellungen,<br />

Parties und anderes mehr nutzen, berichtet<br />

Rapic, nicht ohne Stolz. Der Raum ‘RhyBlick’ im<br />

Obergeschoss ist mit separatem Eingang, privaten<br />

WCs und grosser Terrasse als Exklusiv-Location<br />

bespielbar. ‘RhySaal’ und ‘RhyBlick‘ ergänzt<br />

das ‘RhyHafe’-Businesscenter mit drei weiteren<br />

Räumen. <br />

Rhypark<br />

Mühlhauserstrasse 17, 4056 Basel<br />

info@rhypark.com<br />

+41 61 322 10 40<br />

rhypark.com | roots-basel.ch


32 ORGANISIEREN EVENTMANAGEMENT <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

DIE<br />

Event-<br />

Managerin<br />

Uta<br />

PADITZ<br />

Teamleiterin Büromanagement & persönliche Assistentin<br />

des Country Managers bei Danone Schweiz.<br />

Faszination Vielfalt<br />

Es ist grossartig, Events zu organiseren, die den<br />

Teilnehmenden Freude bereiten und in guter<br />

Erinnerung bleiben. Meeting-Konzepte und<br />

-Venues haben mich schon immer interessiert.<br />

Zudem ist es vielfältig, denn jede Location bietet<br />

andere Möglichkeiten und kein Event ist wie der<br />

andere. Genau das ist auch unser Anspruch. Das<br />

Tolle bei Danone ist, dass ich viel Entscheidungsfreiheit<br />

habe, was den Job abwechslungsreich<br />

und spannend macht.<br />

Meine Events<br />

Austausch und Team Spirit gehören zur Danone-<br />

Kultur, weshalb es regelmässig Anlässe für<br />

Mitarbeitende gibt: Von der Weihnachtsfeier<br />

über Offsites und Strategie-Meetings bis hin zu<br />

kleineren Anlässen, wie Leadership-Meetings<br />

oder Coachings. Hinzu kommen teils grosse<br />

länderübergreifende Events, bei denen ich teilweise<br />

im DACH-Orga-Team und für den Schweizer<br />

Teil zuständig bin. Insgesamt kommen so<br />

pro Jahr über 20 Events zusammen.<br />

Meine Aufgaben<br />

Event-Planning ist nur ein Teil meines Jobs als<br />

Office Managerin und Personal Assistant des<br />

Country Managers. Die Kolleginnen vom<br />

Front Office unterstützen mich dabei. Und je<br />

nach Event gehören auch Mitarbeitende aus<br />

verschiedenen Abteilungen zum Orga- Team.<br />

Zu meinen Aufgaben gehören das Location-Scouting,<br />

Venue-Finding und die Akquise<br />

neuer Locations sowie der Erstkontakt und die<br />

Detailplanung inklusive F&B- und Meeting-<br />

Konzept.<br />

Die Location-Suche<br />

Ich habe lange in der Hotellerie als<br />

Eventmanagerin gearbeitet und<br />

Anlässe jeder Grössenordnung organisiert.<br />

Daher habe ich ein grosses<br />

Netzwerk und einen guten Radar<br />

für Locations. Wenn ich privat unterwegs<br />

bin, schaue ich mir Loca-<br />

Von Dienstleistern<br />

wünsche ich mir,<br />

dass sie sich mehr auf die Agilität der<br />

Unternehmen einstellen. Dazu gehören<br />

raschere Rückmeldungen und<br />

kürzere Bearbeitungszeiten, denn<br />

oft muss alles recht schnell gehen.<br />

Zudem wäre eine hohe Flexibilität<br />

beim Umsetzen von Ideen wünschenswert.<br />

Dazu zählt die Offenheit,<br />

dass wir zum Teil unsere eigenen<br />

Produkte, wie evian-Mineralwasser<br />

oder Volvic-Eistee, mitbringen.<br />

Uta Paditz, 32<br />

Werdegang: Klassische Hotellaufbahn<br />

mit Ausbildung in<br />

der 5-Sterne-Hotelleriund<br />

als Sommelière.<br />

Genuss: Weine, Kochen und<br />

Sport: «Ich schwimme<br />

morgens im Zürisee.<br />

Es gibt nichts besseres,<br />

um den Kopf frei<br />

zu bekommen, als die<br />

Stadt beim Erwachen<br />

zu beobachten».


1<br />

FOTOS: NUTRICIA MILUPA, DANONE SCHWEIZ<br />

2 3<br />

1. Auswahl:<br />

«Es kann nie genug<br />

spannende Locations<br />

für verschiedene<br />

Meeting-Konzepte geben.»<br />

2. Ziel:<br />

«Events mit einem gewissen<br />

Touch organisieren.»<br />

3. Ausdauer:<br />

«Anlässe planen ist harte<br />

Arbeit. Das Ambiente<br />

geniessen die Gäste.»<br />

tions automatisch immer unter dem Aspekt an,<br />

ob sie für einen Danone-Anlass interessant sein<br />

könnten. Gerade in Zürich tut sich sehr viel,<br />

doch es kann nie genug spannende Locations<br />

für verschiedene Meeting-Konzepte geben.<br />

Welche Tools helfen?<br />

Ich liebe To-do-Listen. Excel ist mein bester<br />

Freund beim Planen: von Briefing-Sheets über<br />

Aufgaben- und Kontaktlisten bis hin zur Dokumentation<br />

von Location-Besuchen. Beim Scouting<br />

helfen mittlerweile Instagram, Food- & Beverage<br />

(F&B)-Plattformen und Netzwerk-Anlässe.<br />

Was ist mal stressig?<br />

Unser Anspruch ist, Events mit einem gewissen<br />

Touch zu organisieren, nicht einfach einen kommunen<br />

Meeting-Raum in einem Business-Hotel<br />

zu buchen. Die Mitarbeitenden spielen eine zentrale<br />

Rolle. Gerade in Homeoffice-Zeiten ist der<br />

Austausch zwischen den Teams wichtiger geworden.<br />

Das hat die Erwartungshaltung nach oben<br />

geschraubt und macht es ab und an komplexer,<br />

aber auch spannender. Die Dynamik bei Danone<br />

weiss ich einerseits zu schätzen, doch gerade der<br />

Termindruck und kurzfristig geplante Anlässe<br />

können recht anspruchsvoll sein. Da ich verschiedene<br />

Rollen habe, laufen die Aufgaben<br />

während der Eventplanung weiter. Es kann herausfordernd<br />

sein, alles unter einen Hut zu bringen.<br />

Aber gerade das pusht und motiviert mich.<br />

Die Herausforderung ist,<br />

immer die Ruhe zu bewahren. Mein Anspruch:<br />

niemand merkt, wenn etwas nicht glatt läuft.<br />

Ich möchte stets etwas Besonderes planen und<br />

möglichst perfekt umsetzen. Die Location und<br />

der Spirit sollten auch zu Danones lockerer Art<br />

passen. Dazu versuche ich, gerade bei Food &<br />

Beverage, auf ausgewogene, nachhaltige Angebote<br />

zu achten, ganz im Einklang mit unserer<br />

Danone-Vision ‘One Planet. One Health’.<br />

Die Eigenschaften einer*s<br />

Eventmanagerin*s?<br />

Ein Hotel- oder Gastro-Background ist eine gute<br />

Basis. Zentral sind das richtige Mindset, eine<br />

hohe Dienstleistungsbereitschaft und eine Passion<br />

für F&B. Zudem: Kreativität, ein Auge fürs<br />

Detail, Fingerspitzengefühl sowie Ruhe und<br />

Ausdauer. Und die Fähigkeit, viele Bälle gleichzeitig<br />

in der Luft halten zu können.<br />

Wie wichtig ist Geduld?<br />

Events planen ist harte Arbeit und aufwändig.<br />

Das Ambiente geniessen vor allem die Gäste,<br />

nicht jene, die Events umsetzen.<br />

Es passiert viel hinter den Kulissen und es fällt<br />

eine Menge administrative Arbeit an, ehe das<br />

Ergebnis sichtbar ist. Auch über den Start des<br />

Events hinaus bin ich immer unter Strom, weil<br />

es stets kurzfristige Änderungen gibt und ich<br />

kreativ werden muss. Doch genau das ist für<br />

mich auch der Reiz daran.


34 ORGANISIEREN GASTBEITRAG<br />

Die Studierenden des CAS<br />

auf Exkursion bei der<br />

‘Weltklasse’ <strong>2<strong>02</strong>2</strong> in Zürich.<br />

hftgr.ch/cas-eventmanagement<br />

«EVENTS<br />

NEU ERFINDEN»<br />

Lösungsorientierte Fachkräfte, die auf veränderte<br />

Ausgangslagen eingehen können, sind gefragt wie nie.<br />

TEXTE: LUZI HEIMGARTNER, MIRJAM FÖLMLI & ROLAND ANDEREGG<br />

DOZENT*INNEN CAS EVENT MANAGEMENT, HFT GRAUBÜNDEN<br />

«NÖTIG: BASISWISSEN ALLER BEREICHE»<br />

Mirjam Fölmli: «Seitens der Eventagenturen<br />

im Corporate-Event-Bereich<br />

wird immer wieder nach gutem<br />

Fachpersonal gesucht. Dies<br />

besonders in der aktuellen<br />

Lage, da viele Fachkräfte die<br />

Branche verlassen haben<br />

und gute Eventmanager*innen<br />

fehlen. Wichtig ist die<br />

Erfahrung; in der Projektleitung<br />

eines Corporate Events<br />

braucht es aber auch ein Basiswissen<br />

über alle Bereiche. Oft bewerben<br />

sich Quereinsteiger*innen für die offenen<br />

Stellen, welche weder eine Grundausbildung im<br />

Event Management, noch viel Erfahrung in der<br />

Gesamtprojektleitung vorweisen können.<br />

Bei wenig Erfahrung oder nur in einem<br />

Teilbereich hilft es, eine Ausbildung wie das CAS<br />

Event Management zu absolvieren. Hier kann<br />

sich jeder Grundwissen in allen Bereichen aneignen<br />

und wichtige Kontakte knüpfen. Dank der<br />

Einblicke in unterschiedliche Live-Events<br />

während der Ausbildung,<br />

können Erfahrungen<br />

gesammelt werden. Es findet<br />

ein interessanter Austausch<br />

zwischen Studierenden,<br />

Dozierenden und<br />

der Projektleitung besuchter<br />

Events statt.<br />

Arbeitgeber müssen (re)<br />

agieren: Die Attraktivität des<br />

Berufs hat grossen Einfluss auf<br />

das Gewinnen neuer Student*innen.<br />

Eventmanagement ist sehr interessant. Um jedoch<br />

mehr junge und gute Leute zu rekrutieren<br />

sowie um die Branche nach Corona wieder attraktiver<br />

zu machen, müssten bei vielen Arbeitgebern<br />

die Arbeitsbedingen angepasst werden.<br />

Das betrifft das Arbeitspensum, Homeoffice und<br />

die Flexibilität, um neben dem spannenden<br />

Aufgabenfeld auch ein gutes und wettbewerbsfähiges<br />

Setting anbieten zu können. In unserer<br />

Agentur haben wir damit bereits gute Erfahrungen<br />

gemacht. Viele Gespräche liessen erkennen,<br />

dass aufgrund der Pandemie wieder mehr Wert<br />

auf Work-Life-Balance gelegt wird. Auch die<br />

Annehmlichkeiten des Homeoffice sowie digitaler<br />

Meetings werden geschätzt. Beim Gewinnen<br />

von Fachpersonal sowie von Studierenden<br />

spielen diese Aspekte aktuell eine zentrale<br />

Rolle.<br />

Wie von Luzi (siehe Kasten) erwähnt, haben<br />

die Pandemie und die Zeit nach den Lockerungen<br />

gezeigt, dass Live-Events weiter gefragt<br />

sind. Das wird auch so bleiben. Für das Planen<br />

dieser Anlässe braucht es innovative, flexible<br />

und lösungsorientierte Personen, die auf verändernde<br />

Situationen eingehen können.<br />

Diese Aspekte werden im CAS genauso berücksichtigt,<br />

wie das Grundwissen zum Event<br />

Management.<br />

Mirjam Fölmli ist Senior-Projektmanagerin im<br />

Corporate-Event-Bereich bei Furrer Events in Kriens.<br />

FOTOOS: UNSPLASH.COM / FIRMBEE.COM, ZVG


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

35<br />

«Events werden immer attraktiv sein»<br />

Heimgartner: «‘Events werden<br />

immer attraktiv sein, denn<br />

die Leute wollen sich treffen<br />

und sich persönlich<br />

austauschen’ – klar ist<br />

aber auch, dass die Covid19-Krise<br />

ihre Spuren<br />

in der Branche hinterlassen<br />

hat.<br />

So besteht momentan ein<br />

akuter Fachkräftemangel auf<br />

allen Stufen. Vor allem gut ausgebildete<br />

Fachleute sind sehr gefragt. Die Nachfrage<br />

im berufsbegleitenden Studiengang<br />

CAS Event Management hat in der Pandemie<br />

natürlich gelitten.<br />

Der Studiengang konnte sich aber<br />

einigermassen durch die Krise manövrieren<br />

und der Lehrgang trotz<br />

schwierigen Rahmenbedingungen<br />

jährlich durchgeführt werden.<br />

Nun wird es interessant sein zu<br />

beobachten, wie sich die Nachfrage<br />

nach Weiterbildungen im Eventbereich<br />

entwickeln wird. Es bleibt zu hoffen, dass sich<br />

die vielversprechende Entwicklung in der Branche<br />

der vergangenen Monate – Events im Public-,<br />

wie auch im Corporate-Bereich, die wieder<br />

ohne Einschränkungen stattfinden können –<br />

positiv auswirken wird.<br />

Davon hängt nicht zuletzt die Attraktivität<br />

einer Ausbildung im Eventbereich ab. Dass es<br />

ein guter Moment ist, in Bildung zu investieren,<br />

steht ausser Frage. Die Branche braucht wieder<br />

sehr gut ausgebildete Fachleute!»<br />

Luzi Heimgartner ist Co-Studiengangsleiter CAS<br />

Event Management an FH- und HFT Graubünden.<br />

«VERBESSERUNG UND NEUE PROZESSE STATT REVOLUTION»<br />

Anderegg: «In Zukunft wird sich ein<br />

Grossteil der Events neu erfinden<br />

müssen. Nicht im Sinne einer<br />

Revolution, sondern mit vielen<br />

Verbesserungen und neuen<br />

Prozessen. Veranstalter von<br />

Public-Sport-Events müssen<br />

agiler werden, um noch besser<br />

auf den Zeitgeist einzugehen.<br />

Bereiche wie Hospitality,<br />

Logistik, Technik, Eventfinanzierung,<br />

Sponsoring, Nachhaltigkeit<br />

und Helferwesen – in<br />

den vergangenen Jahren sind spannende<br />

Herausforderungen hinzugekommen.<br />

Die Eventbranche braucht motivierte, lösungsorientierte<br />

Nachwuchskräfte, die positiv mit<br />

Veränderungen umgehen und darin auch Chancen<br />

entdecken. Die Ausbildung zum CAS Event<br />

Management hilft Studierenden, Projekt-Knowhow<br />

aufzubauen, das in der Praxis gefragt ist.<br />

Neben fachlichem Wissen inspiriert und motiviert<br />

der Lehrgang, langfristig Teil der Branche<br />

zu sein. Eine offene Haltung und ein anregender<br />

Austausch unter Studierenden und Dozierenden<br />

prägen den CAS.<br />

Die Pandemie ist Schreckgespenst und Transformator.<br />

Sie hat den Wirtschaftszweig für immer<br />

verändert. Auch bei der AMAG Gruppe ist<br />

das spürbar. In erster Linie galt es, die Mitarbeitenden<br />

zu schützen und den Grundbetrieb zu<br />

erhalten. Marketingaktivitäten und somit auch<br />

die LiveCom rückten berechtigt in den Hintergrund.<br />

Im Februar 20 war unser Eventteam auf<br />

dem Weg zur Geneva International Motorshow.<br />

Es war der erste Anlass, der aus unserer Sicht<br />

der Pandemie zum Opfer fiel. Zumindest fand die<br />

‘Auto Zürich Car Show’ 2<strong>02</strong>1 statt, jedoch mit<br />

minus 30 Prozent Besucher*innen.<br />

Nicht nur die Sinnhaftigkeit von<br />

grossen Messen wird seither<br />

hinterfragt. Auch kleinere<br />

Veranstaltungen konnten<br />

aufgrund der Beschränkungen<br />

nur virtuell umgesetzt<br />

werden.<br />

Speziell im Live-Marketing-<br />

und Eventbereich<br />

sind die Umsetzungskosten<br />

hoch. Eine Absage hat<br />

deshalb zunächst positiven<br />

Einfluss auf das Geschäftsergebnis<br />

– sofern diese Ausgaben<br />

effektiv eingespart werden. In der Realität<br />

fallen, gerade bei kurzfristigen Absagen,<br />

Stornierungskosten bis 100 Prozent an.<br />

Wegen des fehlenden Know-hows rund um<br />

die Organisation virtueller Events vor der Pandemie<br />

musste vieles erst gefunden und ausprobiert<br />

werden. Das Wissen für diese Formate<br />

muss bei allen Unternehmen auf- und ausgebaut<br />

werden. Das geht nicht allein. Es bedingt stabile,<br />

funktionierende Beziehungen zu Lieferanten<br />

von Technik, Video, Regie, Location, Catering etc.<br />

Während der Pandemie haben wir partnerschaftlichen<br />

Austausch mit unseren Lieferanten<br />

gepflegt. Besonders bezüglich finanzieller Bedingungen<br />

bei Absagen standen Kommunikation<br />

und Verhandeln im Fokus. Wir konnten mit<br />

sämtlichen Lieferanten und Partnern Einigungen<br />

erzielen. Die Kontaktpflege sollte auch in<br />

‘normalen’ Zeiten nicht vernachlässigt werden!<br />

Viele sind zu Beginn fälschlicherweise davon<br />

ausgegangen, dass digitale Veranstaltungen<br />

günstiger sind. Das mag für Info-Events im kleineren<br />

Rahmen zutreffen. Mit steigender Komplexität<br />

der Inhalte, Zielgruppe und Medienformaten,<br />

Mehrsprachigkeit sowie Interaktivität<br />

sind die Kosten mit einer physischen Umsetzung<br />

vergleichbar oder sogar höher. Wichtig ist, präzise<br />

zu recherchieren für ein virtuelles Meeting:<br />

Wer ist die Zielgruppe?<br />

Welche Inhalte sollen vermittelt werden?<br />

Ist es eine reine Info-Vermittlung oder ist Interaktion<br />

erwünscht?<br />

Sind die Referenten an einem Ort oder sind<br />

Zuschaltungen nötig?<br />

Sind Live-Übertragung, Aufzeichnung, eine<br />

Location gewünscht?<br />

Dies alles ist entscheidend, um das Publikum zu<br />

interessieren. Der Mangel an persönlicher Interaktion<br />

mit Zuschauenden und Referent*innen<br />

sorgt für geringere Verbindlichkeit und Konzentration.<br />

Andererseits ermöglicht das digitale oder<br />

hybride, Infos auf neue Art zu vermitteln. Interaktion<br />

zum Verschmelzen von Infos und Entertainment<br />

funktioniert. Kreatives visuelles und<br />

inhaltliches Design machen das Planen auch für<br />

Mitarbeitende spannend, und bringt neue Freude<br />

am Eventmanagement.<br />

Seit Februar <strong>2<strong>02</strong>2</strong> sind physische Events wieder<br />

möglich. Das Bedürfnis nach Austausch<br />

On-site ist da, jedoch gibt es den Trend weg vom<br />

Massenanlass, hin zum kleineren, klar ausgerichteten<br />

Event mit digitaler Teilnahmemöglichkeit.<br />

Besonders Firmen können so die Vorteile des<br />

digitalen mit dem Erlebnis eines Treffens vor Ort<br />

verschmelzen.<br />

Positiv ist, das qualitativ hochstehende Anlässe<br />

nicht zwingend On-site sein müssen, und:<br />

das weniger manchmal mehr ist. Marketingbudgets<br />

werden zielgerichteter eingesetzt werden<br />

müssen, um die volle, gewünschte Wirkung zu<br />

entfalten.»<br />

Roland Anderegg ist Inhaber der Tourismus<br />

Denkfabrik und Veranstalter von Public-Sport-Events.


36 ORGANISIEREN NEU & NÜTZLICH<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

TOOLS<br />

Drei Fragen an<br />

Joel Allenspach<br />

1. Ist XR-Technologie bereits<br />

im Mainstream angekommen?<br />

Heute sind wir schon viel weiter<br />

als vor der Pandemie. Ich schätze<br />

es so ein, dass wir kurz vor<br />

dem Punkt stehen wo XR Technologien<br />

im Mainstream ankommen.<br />

Das, was auf uns zukommt,<br />

wird viele überraschen.<br />

Projekt Destination.Data<br />

Touristische Infos maschinenlesbar machen,<br />

um so Visibilität und Reichweite steigern: dafür<br />

steht ‘Destination.Data’. Das Projekt wurde in<br />

Zusammenarbeit mit Digitalpartner TSO von<br />

sechs Regionen umgesetzt und von vier Kantonen<br />

sowie dem Bund via ‘Neue Regionalpolitik’<br />

(NRP) entwickelt und finanziert. 323 Leistungsträger<br />

wurden in vier Webinaren geschult.<br />

Kürzlich beendet, ist eine wichtige Basis entstanden,<br />

um Infos auf möglichst vielen Kanälen<br />

zugänglich zu machen. Aktuelle, strukturierte<br />

Daten – Open-Data – sind dabei der Schlüssel.<br />

Die touristischen Daten der Destinationen können<br />

an Dritte, wie Open-Data-Portale der Kantone,<br />

weitergegeben werden. Das Verknüpfen<br />

ermöglicht eine neue Angebotsgestaltung: Etwa<br />

kann das Kombinieren von Wetterdaten mit<br />

Besucherströmen für eine optimierte Gästelenkung<br />

sorgen. Die Ziele: Wettbewerbsfähigkeit<br />

steigern und digitale Innovation fördern.<br />

regiosuisse.ch/projektdatenbank<br />

Neue Features für Colada.scripts<br />

2. Ist ein Onsite-Event mit<br />

Virtual-Web-Showroom hybrid?<br />

Für mich ist ein richtiger Hybrider<br />

Event eine Verschmelzung<br />

von Real und Digital. Wenn<br />

Menschen von Zuhause, an dem<br />

was onsite passiert, beteiligt<br />

sein können. Und Leute vor Ort<br />

mit denen Zuhause in Kontakt<br />

treten können, damit gemeinsam<br />

ortsunabhängig Ergebnisse<br />

erarbeitet werden. Unser neuer<br />

Showroom unterstützt dabei.<br />

3. Ist der Showroom als Location<br />

Teil des Metaverse?<br />

Klar! Das Metaverse besteht aus<br />

unzähligen Orten, an denen<br />

Begegnung möglich ist. Je nach<br />

Bedarf, gibt es den passenden<br />

Showrooms: von 2D im Web bis<br />

5G-Cloud-gestreamte VR-Welten.<br />

Joel Allenspach ist Geschäftsführer<br />

von jAMAZE in Amriswil. jamaze.ch<br />

Zur neuen Event-Saison hat das Colada-Team<br />

sein Regieplan-Tool Colada.scripts umfassend<br />

überarbeitet und erweitert. Viele Kunden- und<br />

User-Feedbacks sind in den neuen Release der<br />

Applikation eingeflossen.<br />

Im neuen Player lassen sich zum Beispiel<br />

Zeilen (‘Cues’) in Höhe wie Breite verändern,<br />

Crew-Infos können ein- und ausgeschaltet werden.<br />

Das neue Design zeigt auch Unterzeilen<br />

(‘Sub-Cues’) an. Private Notizen können, etwa<br />

während der Proben, direkt im Player übersichtlich<br />

editiert werden. Der Projektleiter (‘Owner’)<br />

kann den Player starten und stoppen, ohne ihn<br />

zu verlassen. Er kann Änderungen im laufenden<br />

Betrieb neu veröffentlichen und dies per individueller<br />

Meldung ankündigen.<br />

Einige grundlegende Funktionen sind dem<br />

Owner vorbehalten, um die Fehleranfälligkeit zu<br />

minimieren. Dafür kann der Hauptverantwortliche<br />

neu auch nachträglich geändert werden. Mit<br />

der Funktion ‘Snapshot’ lassen sich jetzt Kopien<br />

des Regieplans sichern und je nach Bedarf wieder<br />

zurückspielen. So sind Backups möglich, was<br />

auch die Sicherheit deutlich verbessert.<br />

colada.info/scripts<br />

FOTOS: ZVG, IPRISKA KETTERER / REGIOSUISSE, MINI USA, SCREENSHOT COLADA


Willkommen im ‘Miniverse’<br />

Mini USA hat mit den Machern von ‘Horizon Worlds’ kooperiert,<br />

um das virtuelles Miniverse zu lancieren. Die Automarke<br />

lässt Fans einen Mini auf neue Art und Weise gestalten und<br />

virtuell zu fahren. Mini ist derzeit eine von wenigen, globalen<br />

Marken, die Pionierarbeit für ein virtuelles Markenerlebnis auf<br />

der Plattform leistet. «Es ist ein weiterer Meilenstein auf einer<br />

Reise, die das Marketingteam vor etwa 2.5 Jahren im Bereich<br />

AR / VR begonnen hat», sagt Sebastian Beuchel, Leiter Mini<br />

Brand Management. Weitere Erlebnisse sind in der Entwicklung<br />

und werden in Kürze veröffentlicht.<br />

Horizon Worlds, lanciert 2<strong>02</strong>1 von Meta (vorher Facebook), ist<br />

eine VR-Social-App. Sie ermöglicht es Nutzern, mit immersiver,<br />

virtueller Realität gemeinsam neue und aussergewöhnliche<br />

Orte zu erkunden, zu spielen und sich zu vernetzen.<br />

miniverse.mini.com | oculus.com/horizon-worlds<br />

FÜR<br />

VISIONÄRE<br />

TAGEN ℅ EVENTS ℅ FEIERN<br />

Würth Haus Rorschach<br />

Churerstrasse 10 | CH-9400 Rorschach<br />

www.wuerth-haus-rorschach.ch


38 BRAND-REPORT MADE IN BERN<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

EINZIGARTIG<br />

VIELFÄLTIG!<br />

Immer dieselben Teambuilding-Aktivitäten,<br />

die üblichen Locations oder das gleiche<br />

Programm müssen nicht sein. Sechs Tipps für<br />

unvergessliche Anlässe im Kanton Bern.<br />

TEXT: <strong>MICE</strong>-TIP IN ZUSAMMENARBEIT MIT MADE IN BERN<br />

1 INTERLAKEN, UNENDLICH KREATIV<br />

Wer auf der Suche nach einem etwas anderen<br />

Teamanlass ist, der wird bei der basecamp GmbH<br />

in Interlaken fündig. Sie bieten spezielle<br />

Veranstaltungen und garantiert unvergessliche<br />

Erlebnisse. So zum Beispiel beim Eisskulpturen<br />

schnitzen. In reger Interaktion verwandeln die<br />

Teilnehmenden die ursprünglich kubischen<br />

Blöcke zu kreativen Skulpturen. Die Aktivität<br />

verspricht grossen Spass und wahrhaftige<br />

Kunstwerke. Egal wann, egal wo. Eisskulpturen<br />

schnitzen wird zu jeder Jahreszeit angeboten<br />

und auch bei der Wahl des Standorts kann aus<br />

dem Vollen geschöpft werden. Wie wäre es damit:<br />

Auf der Terrasse des Schilthorns auf 2'970<br />

Metern über Meer, kurz vor dem magischen<br />

Sonnenuntergang und mit anschliessendem<br />

Abendessen im Drehrestaurant – einzigartig.<br />

Auch wenn die Eiskunstwerke vergänglich sind,<br />

die Erinnerungen bleiben!<br />

2 BRIENZERSEE, ERFRISCHEND<br />

ABENTEUERLICH<br />

Erinnerungswürdig ist auch eine Fahrt mit dem<br />

Jetboat auf dem türkisfarbenen Brienzersee. Die<br />

ereignisreiche Tour führt von Bönigen bei Interlaken<br />

zu den berühmten Giessbachfällen und<br />

zurück. Unterwegs wird einem nebst allerlei<br />

Seemannsgarn auch viel Wissenswertes zur<br />

Region vermittelt. Das unvergessliche Jetboat-Abenteuer<br />

dauert rund 75 Minuten und bietet<br />

360°-Umdrehungen sowie spektakuläre Aussichten<br />

auf einem der schönsten Seen der<br />

Schweiz! Auf Wunsch kann das Erlebnis bei einem<br />

genussvollen Apéro am Ufer des Brienzersees<br />

abgerundet werden.<br />

3 BIEL SEELAND, VIELSEITIG GENUSSVOLL<br />

Teambuilding, Seminare und Genuss – alles an<br />

einem Ort, das ganze Jahr über. An zentraler<br />

Lage zwischen dem deutschen und dem französischen<br />

Sprachraum überzeugt Biel Seeland mit<br />

nicht-alltäglichen Eventlocations, langjähriger<br />

Erfahrung und professionellem Service. Ob ein<br />

Seminar auf dem Schiff der Bielersee Schifffahrts-Gesellschaft<br />

oder eine Veranstaltung auf<br />

der St. Petersinsel, hier findet man garantiert<br />

das richtige Angebot. Eine bewährte und dennoch<br />

sehr originelle Lokalität ist der Römerhof<br />

in Bühl. Spiel, Spass und Sport lautet hier die<br />

Devise. In ländlicher Umgebung, mitten im Seeland,<br />

bietet der Bauernhof für Anlässe ab 45<br />

Personen verschiedenste Aktivitäten sowie eine<br />

Erlebnisgastronomie auf hohem Niveau. Das<br />

Setting ist ideal für Firmenevents und Seminare;<br />

buchbar sind Tages-, Halbtages- oder Abendveranstaltungen.<br />

Besonders empfehlenswert sind<br />

Themenanlässe, beispielsweise unter dem Motto<br />

«Country» oder «Farm Food Festival». Das<br />

einzigartige Ambiente und die Umgebung des<br />

Römerhofs lassen die Teilnehmenden dabei in<br />

eine andere Welt eintauchen.<br />

In Gstaad können Teams ihren<br />

eigenen Alpkäse herstellen.<br />

4 JUNGFRAU REGION, HOCH FASZINIEREND<br />

Den Wind in den Haaren spüren, die Freiheit<br />

fühlen und einfach geniessen. Nein, wir sprechen<br />

nicht von Urlaub am Strand, sondern von<br />

einem Teamanlass auf 3'454 Metern über Meer,<br />

auf dem Jungfraujoch – Top of Europe. Gemeinsam<br />

die faszinierende Welt aus Eis und Schnee<br />

entdecken, in den Eispalast eintauchen und den<br />

längsten Gletscher der Alpen bestaunen. Näher<br />

lag das Jungfraujoch noch nie! Dank dem neuen<br />

Eiger Express erreicht man den höchstgelegenen<br />

Bahnhof Europas in nur 45 Minuten. Das<br />

attraktive Firmenangebot für 125 Franken pro<br />

Person beinhaltet die Retourfahrt ab Grindelwald<br />

Terminal, ein Aperitif in luftiger Höhe<br />

sowie ein leckeres 3-Gänge-Menü im Gletscherrestaurant.<br />

Nichts wie los: gemeinsam hoch<br />

hinaus aufs Jungfraujoch – Top of Europe.<br />

5 GSTAAD, ORIGINELL TRADITIONELL<br />

Käseliebhaber/-innen aufgepasst: In der Destination<br />

Gstaad wartet eine besondere Aktivität.<br />

Zwar traditionell, aber dennoch immer wieder<br />

ein Highlight: Käsen. Bei diesem Angebot vom<br />

Alpinzentrum Gstaad begibt sich die Gruppe<br />

FOTOS: BASECAMP INTERLAKEN (1), ROMY STREIT (2),<br />

DESTINATION GSTAAD, YANNICK ROMAGNOLI (3),<br />

TOURISMUS BIEL SEELAND (4), JUNGFRAUBAHNEN (5)


Eisskulpturen schnitzen<br />

auf dem Schilthorn?<br />

basecamp macht’s möglich.<br />

Bei skepping steht die Natur stets<br />

im Zentrum, so auch beim Wildkräuterkochkurs.<br />

Nur eine von vielen Möglichkeiten auf dem<br />

Römerhof: Vierer-Tret-Go-Kart-Rennen.<br />

Nur ein Highlight auf dem<br />

Jungfraujoch – Top of Europe: Der Eispalast.<br />

gemeinsam auf die Spuren der Schweizer Spezialität<br />

und stellt unter fachkundiger Anleitung<br />

selbst Alpkäse her.<br />

Dabei ist nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern<br />

auch Teamgeist gefragt. Beim anschliessenden<br />

Älplerzmorge inmitten der wunderschönen<br />

Bergwelt kann das Älplerleben hautnah erlebt<br />

werden. Wer es gerne musikalisch mag, bucht<br />

am besten noch einen Alphorn- oder Jodlerkurs<br />

dazu – Tradition pur! Nach ein paar Monaten im<br />

Käsereifungslager in Gstaad wird einem «sein»<br />

Käse als Erinnerung zugesendet. Optimale Gelegenheit,<br />

um bei einem Stück Alpkäse gemeinsam<br />

in Erinnerungen an den unvergesslichen<br />

Teamausflug im Herzen des Berner Oberlands<br />

zu schwelgen.<br />

6 BERN, NATÜRLICH NACHHALTIG<br />

Bern und Umgebung ist nicht nur ein idealer<br />

Ausflugsort, sondern bietet auch nachhaltige<br />

Teamerlebnisse. So zum Beispiel bei skepping in<br />

Burgdorf. «Skepping» ist Afrikaans und bedeutet<br />

soviel wie «Kreation» und «Schöpfung». Der<br />

Name der Firma kommt nicht von ungefähr,<br />

denn sie verfolgt unter anderem das Ziel, das<br />

Bewusstsein für die Kreationen und Kreaturen<br />

der Natur zu schärfen. Für Unternehmen und<br />

Teams gibt es verschiedene Kursangebote. Ob<br />

mit Wildkräutern kochen, Heilpflanzen verarbeiten<br />

oder das eigene Gemüse auf dem Balkon<br />

ziehen: Die Natur steht stets im Mittelpunkt.<br />

Wie wäre es mit «skepping cooking»? Die Teilnehmenden<br />

lernen dabei nicht nur wie Gemüse<br />

und Früchte länger haltbar gemacht werden,<br />

sondern können auch gleich selbst Hand anlegen<br />

und frische Zutaten verarbeiten. Egal ob<br />

Einkochen, Einwecken oder Trocknen, nach dem<br />

Kurs sind die verschiedenen Methoden des Konservierens<br />

bekannt. Gut zu wissen: Das Mitbringen<br />

der Schätze aus dem eigenen Garten ist erlaubt.<br />

Ein Erlebnis, dass nachhaltig in Erinnerung<br />

bleiben wird.


40 ORGANISIEREN SÜDTIROL<br />

Alia Radetti (hinten re.), DMC Dream<br />

Beyond, hat liebevoll den Tisch gedeckt<br />

auf der Terrassedes Weinguts Manincor.<br />

EINTAUCHEN<br />

MIT KÖRPER, GEIST UND SEELE<br />

Die ‘<strong>MICE</strong> Ladies Travel Tribe’ war in Südtirol zu Gast, um zu erleben:<br />

Die Region im Herzen Europas stellt sich aktiv ein und auf für Planer*innen.<br />

TEXT: KATRIN (KATE) SCHMITT<br />

fühle mich als Italienerin, ich bin’s,»<br />

antwortet Nadin Santer mit leicht Österreichischem<br />

Akzent auf die Frage, wel-<br />

«Ich<br />

ches Land ihr am nächsten liegt. Die Frage drängt<br />

sich auf, lässt sich das schöne Südtirol doch so<br />

wenig einordnen – es ist von allem etwas, und<br />

noch viel mehr: Die Destination hinter dem Brenner,<br />

nahe der Dolomiten hat ein so reiches Angebot,<br />

dass das Team Nadin Santer, Senior Sales<br />

Managerin, und Deborah Carlin, Koordinatorin<br />

B-2-B-Sales bei Meet Südtirol – IDM Südtirol-Alto<br />

Adige, ein breites Dienstleister-Spektrum bieten<br />

– und auf die Agenda packen können.<br />

HABEN SIE ABER NICHT:<br />

Die zehn <strong>MICE</strong>-Ladies kommen im Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> in<br />

den Genuss, das herzliche Südtirol mal langsam,<br />

mal aktiv entdecken zu dürfen. Ohne vollgestopfte<br />

Agenda, Location-Marathon und Sales-Pitches<br />

erleben zehn Planer*innen, was die Seele der<br />

Multikulti-Alpenregion ausmacht und mit wieviel<br />

Herzblut hier Gastfreundschaft gelebt wird.<br />

Natallia Zaremba, Teilnehmerin aus der<br />

Schweiz, berichtet: «Während des <strong>MICE</strong> Ladies<br />

Travel Tribe Edu-Trips, organisiert von der Initiatorin<br />

der <strong>MICE</strong>-Ladies, Tanja Knecht und Meet<br />

Südtirol – IDM Südtirol-Alto Adige, habe ich eine<br />

deutliche Wandlung wahrgenommen: Vom unpersönlichen<br />

Kundenerlebnis hin zu ‘Wer ist<br />

hinter den Kulissen’ – und was ist deren Motivation?».<br />

Zaremba (s. Box) ist Marketing-Expertin.<br />

DIE PLANUNG VON NADIN UND DEBORAH:<br />

ist ein Geschenk. Sie räumen Zeit ein, für Achtsamkeit,<br />

Austausch, Aufmerksamkeit. Für und<br />

mit allen Suppliern, aber auch untereinander,<br />

zum Netzwerken. So wird das Erlebnis Südtirol<br />

langsam aber sicher persönlich, die Gespräche<br />

und Fragen nachhaltiger, die Offenheit und das<br />

Interesse für die Geschichten im Hintergrund und<br />

FOTOS: PEER KOLBERG


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

41<br />

Tanja Knecht und Kornelia Schwitzer<br />

TANJA KNECHT<br />

«Das Integrieren<br />

von Weiterbildung<br />

und Persönlichkeitsentwicklung<br />

ist<br />

nachhaltig.»<br />

Drei Fragen an...<br />

Natallia Zaremba<br />

Nadin Santer<br />

Castel Fragsburg<br />

für den jeweiligen Gegenüber am Tisch wächst.<br />

«Grosses kann entstehen, wenn wir Frauen uns<br />

gegenseitig stärken, unterstützen und von- und<br />

miteinander lernen. Wo lernt es sich besser, als<br />

mit viel Freude in einer inspirierenden, wertschätzenden<br />

Umgebung?», sagt Tanja Knecht. So<br />

gewinnt das Bild von Südtirol als Meeting-Destination<br />

an Farben, Tiefenschärfe und Lebendigkeit.<br />

Und dank Edu-Trip auch an Highlights.<br />

SÜDTIROL IST NÄMLICH HISTORISCH<br />

Auf den Meraner Höhen thront das 5-Sterne-Hotel<br />

Castel Fragsburg mit 20 Suiten. Es war einst<br />

Jagdschloss der Burg oberhalb, des ‘Castels Fragsburg<br />

Paternum’. Teile der Burg aus dem 14. Jh.<br />

sind für Anlässe buchbar, andere werden schrittweise<br />

saniert von den Inhabern, Hoteliersfamilie<br />

Ortner. Von den Fragsburg-Terrassen geht der<br />

Blick über das Etschtal, während der fünf Hektar<br />

grosse Garten einlädt, sich mit allen Sinnen der<br />

Schönheit der Natur zu verbinden.<br />

ACHTSAM<br />

Sich selbst mit einem Augenzwinkern als Kräuterhexe<br />

vorstellend, führt Renate ihre Gäste im<br />

zauberhaften Garten der Fragsburg mit viel Erfahrung<br />

in die Kräuterheilkunde ein. Probieren,<br />

Inspirieren und Energiearbeit inklusive.<br />

Einen Faden, den Kornelia Schwitzer für die<br />

Eventprofis wieder sanft aufnimmt. Mit Ihrer<br />

Empathie arbeitet sie sanft mit jeder einzelnen<br />

in einer Meditation, setzt Impulse und löst Blockaden.<br />

Quarze und Kräuter helfen ihr dabei.<br />

AKTIV<br />

Südtirols Natur bietet das ganze Jahr vielfältige<br />

Möglichkeiten, um in Bewegung zu bleiben. Zum<br />

Beispiel: eine Tour mit dem (E-)Mountainbike<br />

über die Seiser Alm, geführt von der wunderbaren<br />

Claudia Rier. Sollte das Wetter doch nicht mitspielen,<br />

wäre Plan B: der Salewa Cube Bozen, die<br />

Kletterhalle des Salewa-Hauptsitzes.<br />

FEIN<br />

Anna Matscher ist Südtirols einzige Sterneköchin.<br />

Sie kocht mit Leidenschaft in Ihrem Restaurant<br />

zum Löwen in Tisens, am liebsten selbstgezogenes<br />

Gemüse. Kleineren Gruppen zeigt sie,<br />

umgeben von ihren Köchen, gerne und geduldig<br />

ihre Kunst. Und: Matscher lässt ihre temporären<br />

Lehrlinge ihr eigenes Menü kochen. Gatte Alois<br />

sieht im Restaurant nach den Gästen.<br />

Im Weingut Manincor in Kaltern führt Gräfin<br />

Goëss-Enzenberg persönlich die Planerinnen mit<br />

viel Know-how durch das Gut zur liebevoll gedeckten<br />

Terrasse, die einige der 50 Hektar überblickt.<br />

Mit über 400 Jahren Weinanbau gehört es<br />

zu den grössten, traditionsreichsten der Region.<br />

NACHHALTIG<br />

Drei einzigartige Hideaways mit Herzblut-Hoteliers,<br />

dreimal der morgentliche Wunsch, bleiben<br />

zu dürfen: Das AEON oberhalb Bozens, das ICARO<br />

Seiser Alm und das Sensoria Dolomites in Seis am<br />

Schlern. Gemein haben die Familienbetriebe den<br />

Fokus Nachhaltigkeit, Innovationsgeist und Investitionswille.<br />

Nachdem alle Ladies doch wieder<br />

weiter ziehen, resümiert Knecht: «Gemeinsames<br />

Erleben und Begegnungen mit weiblichen Persönlichkeiten<br />

der Gastgeber-Destinationen ist<br />

eine inspirierende und nachhaltige Kombi.»<br />

N. Zaremba (r.)<br />

Frau Zaremba, was zeichnet die <strong>MICE</strong>-<br />

Ladies und ihre Edu-Trips aus?<br />

Ich glaube an die entscheidende Rolle von<br />

Destinationen und Initiativen wie die ‘<strong>MICE</strong><br />

Ladies’. Die etablierten Expert*innen bringen<br />

ihre Verbindungen, ihre Kompetenz und<br />

ihr Gespür für Fügung in diesen wichtigen<br />

Prozess mit ein. Hier sehe ich die wesentliche<br />

Rolle der Community und deren Soft-<br />

Skills, um alle Akteure an einen Tisch zu<br />

bringen und das Gespräch zu beginnen:<br />

Wie fasst man die entstandene Energie und<br />

die Ideen zusammen und bewertet sie? Wie<br />

kann man sie nachhaltig nutzen?<br />

Wie kann die Destination helfen, Teamziele<br />

zu erreichen? Insbesondere bei einem<br />

so neuen Team aus Eventplaner*innen?<br />

Teamkultur mit Vielfalt und Integration – das<br />

habe ich erlebt in der Küche von Anna Matscher<br />

(Foto oben). Sie ist die einzige Sterneköchin<br />

Südtirols. Eine einzigartige Erfahrung,<br />

die als Vorbild für mehrsprachige Firmenkunden-Teams<br />

dienen kann, die an einer<br />

gesunden Arbeitsatmosphäre arbeiten.<br />

Team-Transformation entsteht bei einer<br />

ganzheitlichen Erfahrung der Region.<br />

Südtirol hat das Glück, dass die Destinations-Entwicklung<br />

von mehreren weiblichen<br />

Persönlichkeiten vorangetrieben wird.<br />

Wer oder was hat bei Ihnen einen besonderen<br />

Eindruck hinterlassen?<br />

Kornelia Schwitzer – sie ist ein Coach für<br />

innere Entwicklung. Sie nutzt meisterhaft<br />

die Gaben der Südtiroler Natur, wie Mineralien,<br />

Quarzite und Kräuter, womit sie das<br />

persönliche Wachstum ihrer Klienten mit<br />

erstaunlichen Wahrnehmungs-Techniken,<br />

viel Empathie und Energie fördert.<br />

Natallia Zarembas Bericht ist hier zu finden:<br />

medium.com/@zarembanatallia<br />

zaremba-consulting.ch


42 MARKT <strong>MICE</strong>-TIP-TALK: CHRISTOPH KAMBER<br />

«Das Auftragsvolumen<br />

ging<br />

durch die Decke»<br />

Christoph Kamber zur aktuellen Lage der<br />

Schweizer LiveCom- und <strong>MICE</strong>-Branchen.<br />

INTERVIEW: KATRIN (KATE) SCHMITT<br />

Die ‘Expo Event Swiss LiveCom-Alliance’ vereint<br />

180 Messen, Veranstalter, Venues, Agenturen<br />

und weitere LiveCom- und <strong>MICE</strong>-Dienstleister<br />

der Schweiz. Wie beurteilen Sie deren Lage?<br />

Wir sind dankbar, dass wir wieder arbeiten dürfen.<br />

Das Nichtstun und die Ungewissheit waren<br />

das Schwierigste während der Pandemie. Im<br />

Moment ist der aktuelle Personal- und Materialmangel<br />

unser grösstes Problem: Rund ein Viertel<br />

der Mitarbeitenden, welche früher in der Eventbranche<br />

tätig waren, haben sich während der<br />

Pandemie umorientiert. Angesichts des riesigen<br />

Nachholbedarfs fehlen diese Leute nun gleich<br />

doppelt. Ob Videotechniker*in, Toningenieur*in,<br />

Standbauer oder Küchenchef*in – überall<br />

herrscht Mangel. Selbst für einfachere Aufgaben<br />

als Platzanweiser*in oder im Service ist der<br />

Markt gegenwärtig komplett ausgetrocknet.<br />

Aber wir wollen nicht jammern; jetzt müssen<br />

wir doppelt so viel Gas geben! Zudem war der 18.<br />

August ein Erfolg. Wir haben nach zwei Jahren<br />

endlich wieder unseren Award ‘Xaver’ überreichen<br />

dürfen. Gesamt wurden 52 Projekte eingereicht<br />

– ein Rekord! Das zeigt, dass unsere Branche<br />

in den vergangenen zwei Jahren auch unter<br />

schwierigsten Bedingungen kreative Lösungen<br />

umgesetzt hat. Die Jury hat daher die Spezialkategorie<br />

‘Best Corona Special’ geschaffen.<br />

Ist somit das Corona-Tief durchschritten?<br />

Die Branche hat sich infolge der Krise markant<br />

verändert. Die Auswirkungen sind nach wie vor<br />

erheblich, wir kämpfen noch immer mit den<br />

Nachwehen. Der Grossteil unserer Mitglieder<br />

blickt aber zuversichtlich nach vorn. Die Stimmung<br />

ist wieder viel besser als während der<br />

Pandemie, in der fast alles Still stand.<br />

Welche Vorbereitungen können und sollten für<br />

den Herbst getroffen werden?<br />

Zuerst einmal hoffen wir, dass das Corona-Virus<br />

nicht wieder zu massiven Einschränkungen und<br />

Absagen führen wird. Aber wir sind positiv, da<br />

die Impfungen hoffentlich dazu beitragen, dass<br />

die Krankheit auch im kommenden Winter mild<br />

verlaufen und es keine überlasteten Spitäler<br />

mehr geben wird. Mit der Erfahrungen der vergangenen<br />

2.5 Jahre sind wir auch flexibler geworden,<br />

haben griffige Schutzkonzepte entwickelt<br />

und Erfahrungen mit digitalen wie hybriden<br />

Events gesammelt.<br />

Spüren die Mitglieder Wirkungen des Ukraine-Kriegs?<br />

Ja: steigende Preise für Holz, Diesel und Rohstoffe<br />

– also fast überall. Gemäss Studie aus Deutschland<br />

wurde festgestellt, dass Produktionen wegen<br />

der aktuellen Preisexplosion im Schnitt um<br />

bis zu 30 Prozent teurer werden als in anderen<br />

Jahren. Diese Mehraufwendungen werden kurzfristig<br />

nur bedingt auf die Kund*innen umgelegt.<br />

Mittelfristig wird das aber unabdingbar.<br />

Wie professionell gehen Anbieter und Planer<br />

mit dieser ‘neuen Realität’ um?<br />

Es gab kaum Gelegenheit, sich daran zu gewöhnen.<br />

Noch im April <strong>2<strong>02</strong>2</strong> war das Auftragsvolumen<br />

überschaubar – danach ging es durch die<br />

Decke. Im Fokus steht, die aktuelle Nachfrage zu<br />

bedienen, so gut es geht. Aber die Branche war<br />

schon immer flexibel, innovativ und kämpferisch<br />

und weiss sich zu helfen. In der aktuellen<br />

Lage von der ‘neuen Realität’ zu sprechen, empfinde<br />

ich als verfrüht. Der Markt wird sich wieder<br />

einpendeln – das braucht aber noch Zeit.<br />

Das Projekt ‘Sunrise Skylights –<br />

Zürisee Sessions 2<strong>02</strong>1’, organisiert<br />

von Kambers Agentur RedSpark,<br />

gewann den Xaver Award der<br />

Kategorie ‘Corona Special’.<br />

Wo sehen Sie die grössten Chancen derzeit?<br />

Es heisst ja, dass jede Krise auch Chance ist. Oft<br />

vermissen wir Dinge erst, wenn sie nicht mehr<br />

zu haben sind. Das haben wir nun erlebt. Vor der<br />

Pandemie wurden Live-Formate oft als zu teuer,<br />

überholt und ineffizient betitelt. Die Krise hat<br />

gezeigt, wie wichtig der echte Live-Kontakt ist<br />

und dass er nicht einfach so digital ersetzt werden<br />

kann. Der Mensch bleibt analog, ein soziales<br />

Wesen mit dem Bedürfnis, sich echt zu treffen.<br />

Ich glaube an ein starkes Revival aller Live-Formate<br />

und ein verändertes, gesellschaftliches<br />

Bewusstsein. Die Formate werden den<br />

neuen Bedürfnissen angepasst werden müssen<br />

– aber das war schon immer so. Das digitale<br />

Begleiten von Live-Events wird an Qualität und<br />

Effizienz gewinnen. Hier hat es noch viel Potenzial.<br />

Ich bin überzeugt, dass dies erkannt worden<br />

ist und entsprechend umgesetzt werden wird.<br />

Wie kann sich die LiveCom- und <strong>MICE</strong>-Branche<br />

noch besser positionieren?


Christoph<br />

Kamber<br />

… ist Gründer und Inhaber<br />

der Eventagentur Red Spark<br />

in Rapperswil-Jona sowie-<br />

Präsident des Branchenverbandes<br />

Expo Event Swiss<br />

LiveCom-Alliancen. Zuvor<br />

war er über 20 Jahre bei der<br />

MCH Group in Basel und<br />

Zürich im Messemarketing<br />

tätig und hat diverse Weiterbildungen<br />

im Marketing,<br />

Sponsoring und der Unternehmensentwicklung<br />

absolviert.<br />

Kamber wohnt in Rapperswil-Jona,<br />

ist verheiratet<br />

und Vater dreier erwachsener<br />

Söhne.<br />

«Ich glaube an ein<br />

starkes Revival aller<br />

Live-Formate und<br />

ein verändertes,<br />

gesellschaftliches<br />

Bewusstsein.»<br />

Zahlreiche Firmen haben 2<strong>02</strong>0/21 genutzt, um<br />

neue Geschäftsfelder zu erschliessen. Das Spektrum<br />

der Diversifizierung ist gross: So wurde<br />

unter anderem vermehrt auf Streaming oder<br />

Consulting gesetzt. Auch hat sich gezeigt, dass<br />

Herausforderungen gemeinsam besser zu bewältigen<br />

sind – daher arbeiteten viele nun mit einem<br />

Partner zusammen oder suchen aktiv nach Kooperationen.<br />

Insgesamt haben sich zahlreiche<br />

Unternehmen in der Förderung nachhaltiger<br />

Events engagiert. Zusätzlich gibt es eine Reihe<br />

weiterer Aktivitäten zum Verbessern der Nachhaltigkeit,<br />

wie interne Projekte, Verwendung<br />

ressourcenschonender Materialien oder Investitionen<br />

in nachhaltige Infrastruktur.<br />

Wünschen Sie sich mehr Unterstützung aus<br />

Politik und Verwaltung?<br />

Wir haben festgestellt, dass es in der Politik und<br />

den Verwaltungen in erster Linie darum geht,<br />

Verständnis für unsere Prozesse und Herausforderungen<br />

zu schaffen. Oft wurden unsere speziellen<br />

Produktionsbedingungen, wie Planungszeit,<br />

nötiger Vorlauf, unterschiedliche Eventformate<br />

etc. nicht verstanden und teilweise mit<br />

absurden Auflagen belegt. Hier setzten wir an.<br />

Hier haben wir mittlerweile, zusammen mit<br />

der Allianz der Veranstalter-Branchenverbände,<br />

in den vergangenen zwei Jahren viel Goodwill<br />

geschaffen und können nun mit der Behörde auf<br />

Augenhöhe diskutieren. Dabei setzen wir auf ein<br />

konstruktives Miteinander.<br />

Wie erfolgreich ist die Lobbyarbeit Ihres<br />

Verbands heute, was planen Sie in Zukunft?<br />

Zu Beginn der Pandemie haben wir bei null begonnen<br />

und waren im ersten Moment konsterniert,<br />

dass wir nirgends auf dem Radar waren<br />

– und auch nicht angehört wurden. Mittlerweile<br />

haben wir uns Step-by-Step Kontakte geschaffen,<br />

egal auf welcher politischen Seite. Der Austausch<br />

läuft weiter, da niemand weiss, wie die Situation<br />

im Herbst ausschaut. Ein wichtiger Meilenstein<br />

war sicherlich auch die Gründung der Allianz der<br />

Veranstaltungsverbände, welche wir von Expo<br />

Event Swiss LiveCom Association lanciert haben.<br />

Die Allianz der Veranstalterbranche bündelt<br />

unsere Interessen und vertritt sie nach aussen.<br />

Diese einheitliche Stimme schafft Relevanz und<br />

wird in der Krise gehört. Wichtig ist, aus der<br />

Vergangenheit zu lernen. Wir haben erlebt, dass<br />

die Krisenorganisation auf vielen Ebenen noch<br />

ungenügend war. Deshalb haben wir, mit zehn<br />

weiteren Verbänden, wie Gastrosuisse oder dem<br />

SGV, die Volksinitiative ‘Für eine geregelte


44 MARKT <strong>MICE</strong>-TIP-TALK: CHRISTOPH KAMBER <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2 / <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Welche Teambuilding- oder Recruiting-Ideen<br />

finden Sie vorbildlich?<br />

Teambuilding ist eine Führungsaufgabe und ein<br />

laufender Prozess. Dieser sollte nicht nur mit<br />

einem speziellen Event umgesetzt werden. Es<br />

geht um Wertschätzen, Vertrauen und sinnvolle<br />

Aufgaben, die den Spass an der Arbeit fördern.<br />

Bei Teambuilding-Events sollte darauf geachtet<br />

werden, dass Möglichkeiten entstehen, anhand<br />

derer sich Mitarbeitende teamübergreifend kennen-<br />

und schätzen lernen können.<br />

Beim Recruiting finde ich – gerade in der heutigen<br />

Zeit – die persönliche Ansprache über bestehende<br />

Teammitglieder zielführend und spannend.<br />

Kaum jemand empfiehlt eine/n neue/n<br />

Kolleg*in, zu dem er nicht stehen würde. Das<br />

Engagement muss belohnt und nicht als selbstverständlich<br />

gesehen werden.<br />

Entschädigung im Pandemiefall’ lanciert. Dafür<br />

sammeln wir aktuell fleissig Unterschriften.<br />

Nun zum Schwerpunkt dieser Ausgabe: Welche<br />

Eventformate sind Ihnen (positiv) aufgefallen?<br />

Als Meilenstein kommt mir die ,Motion-Capture’-Technologie<br />

in den Sinn, mit der in London<br />

die Avatar-Show von Abba umgesetzt worden<br />

ist. Das könnte in Zukunft einiges bewegen.<br />

Fragen die RedSpark-Kund*innen nach neuen<br />

Formaten – oder bleibt alles beim Alten?<br />

CHRISTOPH KAMBER<br />

«Wir sammeln Unterschriften<br />

für unsere Volksinitiative ‘Für<br />

eine geregelte Entschädigung<br />

im Pandemiefall’.»<br />

Unsere Kund*innen fragen öfter proaktiv nach<br />

dem ökologischen Fussabdruck eines Anlasses<br />

und den Möglichkeiten, diesen zu messen und<br />

zu reduzieren. Zu dieser Thematik spüren wir<br />

eine neue Sensibilität. Das ist eine gute Entwicklung,<br />

die wir unterstützen. Mit Hilfe der neuen<br />

Instrumente zum Messen des Co2-Footprints,<br />

welche die Expo Event Swiss LiveCom Association<br />

anbietet, können wir kompetent Auskunft<br />

geben und die Formate entsprechend planen.<br />

Wie erklären Sie es sich, dass die ‘Event Trend<br />

Studie Schweiz <strong>2<strong>02</strong>2</strong>’, kein ausgeprägtes<br />

LILU Lichtfestival Luzern<br />

Bedürfnis nach einer Nachhaltigkeitszertifizierung<br />

zeigt?<br />

2<strong>02</strong>0/21 waren Pandemie-dominiert – direkt<br />

gefolgt vom Thema Nachhaltigkeit. Das Interesse<br />

ist definitiv vorhanden. Das nachhaltig Planen<br />

von Anlässen ist in der heutigen Event-, Messeund<br />

Veranstaltungsbranche zum wesentlichen<br />

Erfolgsfaktor und Selektionskriterium geworden.<br />

Schliesslich dienen Massnahmen zum Klimaschutz<br />

nicht nur der Zukunft unseres Planeten,<br />

sondern hat auch einen direkten positiven Einfluss<br />

auf den Projekterfolg. Das Durchführen von<br />

Events nach verbindlichen Nachhaltigkeits-Kriterien<br />

entspricht<br />

dem gesellschaftlichen Bedürfnis.<br />

Die Chance ist gross, dass diese<br />

Standards in Zukunft nicht nur Erfolgsfaktor,<br />

sondern zentrales<br />

Selbstverständnis sein werden.<br />

Die Expo Event Swiss LiveCom<br />

Association bietet den Mitgliedern<br />

sowie weiteren Branchenvertretern<br />

deshalb seit 2<strong>02</strong>1 eine Zertifizierung<br />

an auf Grundlage der ISO-Norm 20121<br />

– Event Sustainability Management System. Die<br />

Firmen bekennen sich damit nicht nur aktiv zu<br />

einer ressourcenschonenden Zukunft, sondern<br />

auch zu einem modernen Management.<br />

Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsstrategie der<br />

Unternehmen aus dem Event-Bereich, wie Infrastruktur,<br />

Catering, Belichtung, Beschallung,<br />

Installation, Logistik, Marketing und Sponsoring<br />

beim Umsetzen zu unterstützen. Dieser internationale<br />

ISO-Standard ist genormt und verschafft<br />

grosse Glaubwürdigkeit. Das sichert Aufträge bei<br />

Kund*innen, die diese Standards voraussetzen.<br />

Wie steht es mit originellen Ansätzen für<br />

Rahmenprogramme und Incentives?<br />

Jede Veranstaltang ist anders. Es ist unsere<br />

Aufgabe, die Bedürfnisse zu erspüren, zu interpretieren<br />

und eine passende Idee zu präsentieren.<br />

Es gilt nicht, auf Teufel komm raus möglichst<br />

ausgefallen zu sein. Am Ende wollen wir gemeinsam<br />

mit unseren Kund*innen deren Ziele erreichen.<br />

Wir stellen heute fest, dass vermehrt der<br />

Wunsch nach Interaktion mit den Gästen geäussert<br />

wird. Hier entwickeln wir individuelle<br />

Vorschläge und sprechen diese mit unseren<br />

Auftraggebenden ab.<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung ist ein Schwerpunkt<br />

der Allianz. Der Wettbewerb um<br />

qualifizierte (Nachwuchs-)Kräfte verschärft<br />

sich. Wurden die Anstrengungen der Allianz<br />

intensiviert oder zurückgefahren?<br />

Wer jetzt nicht in den Nachwuchs investiert, der<br />

hat für die Zukunft verloren. Daher haben wir<br />

zusammen mit dem Schweizer Verband technischer<br />

Bühnenbauer und dem Schweizerischen<br />

Bühnenverband die ‘GoBackstage’-Initiative<br />

lanciert. Sie zeigt jungen Menschen, warum sich<br />

der Einstieg in die Veranstaltungsbranche mehr<br />

denn je lohnt und den Veranstaltern, warum sie<br />

besser heute als morgen investieren sollten.<br />

Liegt Ihnen noch etwas auf dem Herzen?<br />

Ich schaue gespannt auf den kommenden Winter<br />

und hoffe sehr, dass wir nicht erneut eine Situation<br />

erleben müssen, die unsere tägliche Arbeit<br />

einschränkt. Falls doch, wird die ganze Branche<br />

wieder auf Hilfe angewiesen sein. Dafür müssen<br />

wir frühzeitig möglichst klare Verhältnisse und<br />

Rahmenbedingungen schaffen.<br />

Die Ungewissheit und die Unsicherheit ist<br />

das grösste Gift für die Branche. Sollte es wieder<br />

so weit kommen, müssen wir uns noch konsequenter<br />

und verstärkter Gehör schaffen, sonst<br />

dürfte es für einige Betriebe eng werden.<br />

FOTOS: ZVG, ELIANO DAVIDE


where2meet.ch<br />

Finden Sie die passende Location<br />

Print & Online<br />

WHERE MEET<br />

Event Location Guide<br />

Tagungen & Events organisieren <strong>tip</strong><br />

where2meet.ch


46 MARKT MESSEN & TERMINE<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

AGENDA<br />

ICCA zertfiziert und<br />

tagt <strong>2<strong>02</strong>2</strong> in Krakau<br />

Die International Congress and Convention Association<br />

(ICCA) hat das Fort- und Weiterbildungsangebot<br />

‘ICCA Skills’ gestartet. Angestellten von<br />

Mitgliedern, die ins Management aufsteigen<br />

wollen, wird der internationale Kurs ‘Certified<br />

International Convention Specialist’ (CICS) angeboten,<br />

Manager*innen mit mindestens drei Jahren<br />

Berufserfahrung der ‘Certified International Convention<br />

Executive’ (CICE). Weitere Infos dazu gibt<br />

es auch am ICCA-Kongress vom 6. bis 9. November<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> im polnischen Krakau. Dort wird auch für<br />

einen Ukraine-Hilfsfonds gesammelt und junge,<br />

ukrainische Führungskräfte eingeladen.<br />

‘Gastia’ St. Gallen: Neue<br />

Hospitality-Fachmesse 2<strong>02</strong>3<br />

Im Frühling soll erstmals eine neue Messe für<br />

Entscheidungsträger*innen aus Hotellerie, Gastronomie,<br />

Catering– und Care-Branche in St.<br />

Gallen anziehen: ‘Gastia – Die Fach– und Erlebnismesse<br />

für Gastfreundschaft’. Rolf Brun, Projektleiter<br />

Business Development Messen der<br />

Olma Messen, unterstreicht: «Die Gastia richtet<br />

sich an die Branchen, welche Gäste beherbergen<br />

und umsorgen. Die Gastfreundschaft verbindet<br />

alle unsere Zielgruppen und treibt sie an.» Künftig<br />

soll die Gastia jährlich rund 180 Aussteller*innen<br />

und 20’000 Besucher*innen anziehen.<br />

6. bis 9. November <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Krakau<br />

iccaworld.org<br />

2. bis 4. April 2<strong>02</strong>3<br />

Olma-Hallen 2 und 3<br />

gastia.ch<br />

Celebrationpoint-Events im Herbst<br />

Das Celebrationpoint-Team lädt im Oktober zu zwei ‘Community-Events’ in Zürich ein. Am 4. im<br />

VR City – Virtual Reality Center und am 27. Oktober in der Digicomp Academy. Am 19. Oktober<br />

kommt YesMilano mit seinen <strong>MICE</strong>-Partnern nach Zürich und lädt zum Business-Cooking-Dinner<br />

ein in die Belvoirpark Hotelfachschule. Im Event-Fokus: Netzwerken, Wissenstransfer, Inspiration.<br />

4. / 19. / 27. Oktober 22<br />

Zürich<br />

Zürich <strong>MICE</strong> Days <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

IMEX America 22 in den Startlöchern<br />

Die Vorfreude der internationalen <strong>MICE</strong>-Branche steigt. Von 11. bis 13. Oktober 22 öffnet die #IMEX22<br />

in Las Vegas ihre Tore. Im Fokus der Edu-Agenda steht ‘Pathways to Clarity’. «Beim Konzipieren<br />

haben wir uns um radikale Einfachheit bemüht. Wir bieten wichtige Inhalte zu Business- und<br />

persönlichem Wachstum, die auf den Punkt kommen», betont IMEX-CEO Carina Bauer.<br />

11. bis 13. Okt. 22 | 23. bis 25. Mai 2<strong>02</strong>3<br />

celebrationpoint.ch/de/events/<br />

Zu einem «Exklusiven Branchentreff auf andere Art und Weise» lädt das Team des Zurich Convention<br />

Bureau am 7. Oktober ein. Eventplaner*innen die Highlights der Stadt präsentiert, knüpfen<br />

Kontakte und erhalten exklusive Einblicke und Inspiration. Auf der Agenda: Locations, Hotels<br />

und ein Netzwerkabend im erst kürzlich eröffneten FIVE Hotel.<br />

7. Oktober <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

In und um Zürich<br />

meeting.zuerich.com<br />

Las Vegas | Frankfurt<br />

imexexhibitions.com<br />

IBTM World: Kultur<br />

als Basis für Business<br />

Im Fokus der IBTM World <strong>2<strong>02</strong>2</strong> steht ‘Culture<br />

Creation’, da sich die Welt der Business-Events<br />

in und nach der Pandemie an ein heterogeneres<br />

Arbeitsumfeld anpassen muss. Hinter dem Begriff<br />

steht die Motivation herauszufinden, wie<br />

heutige, geschäftliche Herausforderungen auch<br />

Chancen für die internationale <strong>MICE</strong>-Branche<br />

schaffen, sowie: die Konvergenz von Veranstaltungen<br />

und Unternehmenskultur zu erforschen.<br />

David Thompson, Direktor der IBTM World,<br />

kommentiert: «Events sind zurück, um die Leere<br />

zu füllen, die sie hinterlassen haben. Aber sie<br />

sind auch angetreten, um eine neue Lücke zu<br />

füllen: Einen Ort zu schaffen, an dem Firmenkutur<br />

lebendig ist.»<br />

Die Bewerbung für das Hosted-Buyer-Programm<br />

der Fachmesse ist bereits möglich.<br />

29. November bis 1. Dezember <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Barcelona<br />

ibtmworld.com<br />

FOTO: MICHAEL HUWILER, FOTO-HUWI.CH


EMC MARKT 47<br />

EVENT MANAGEMENT CIRCLE<br />

«DENN: DER MENSCH<br />

BLEIBT MENSCH»<br />

Der dritte Event Circle <strong>2<strong>02</strong>2</strong> stand im Zeichen der humanitären Hilfe.<br />

TEXT: KATRIN (KATE) SCHMITT<br />

E<br />

s wir immer ruhiger im Raum. Das Publikum<br />

lauscht gebannt den Erzählungen<br />

von Dr. Enrique Steiger. Er verpackt viele<br />

seiner Erlebnisse an den Fronten der Krisen- und<br />

Kriegsgebiete im 21. Jahrhundert so leicht in<br />

Worte, andere wären längst verstummt. Dr. Steiger<br />

ist Mitinhaber der ‘Clinic Utoquai’ und hat<br />

die Stiftung ‘Swisscross.org’ gegründet, deren<br />

Vorsitzender er ist. Seit 1989 ist der Chirurg, der<br />

sich auf plastische- und rekonstruktive Chirurgie<br />

sowie Traumatologie spezialisiert hat, unterwegs<br />

für das internationale Rote Kreuz, die UN<br />

und die OSCZE.<br />

Den vielen EMC-Mitgliedern, die es am 7.<br />

September zum Abendanlass in das Fifa-Museum<br />

in Zürich gezogen hat zum Lernen, Netzwerken<br />

und Besichtigen der Location, zeigt der erfahrene<br />

Arzt Bilder und Videos seiner Einsätze,<br />

die sich sofort im Gedächtnis einbrennen.<br />

«Ich wäre fast rausgegangen, mir kamen die<br />

Tränen,» sagt eine Eventmanagerin und atmet<br />

aus, während sie Dr. Steigers Berichten noch<br />

nach seinem Vortrag zuhört, von Verhandlungen<br />

mit Rebellen, den Taliban, von Kriegswunden,<br />

Leid, Mord, Verzweiflung ... und wie wichtig es<br />

sei, ruhig zu bleiben. Der engagierte Arzt macht<br />

klar, wie essenziell humanitäre Hilfe ist – und<br />

bleibt. Die Mission seiner Stiftung: Humanitäre<br />

rekonstruktive Chirurgie leisten.<br />

Da der Traumatologie-Kongress in Turin ansteht,<br />

bleibt er nicht mehr zum Netzwerken. Er<br />

Die Circle-Events <strong>2<strong>02</strong>2</strong>/23<br />

Datum<br />

Ort – Thema<br />

22. November Halle 622, Zürich – Tends & More, Anmeldung ist offen<br />

7. Februar Location folgt<br />

23. Mai ENTRA, Rapperswil<br />

5. September TEC, Pratteln<br />

verabschiedet sich mit einer Bemerkung auf die<br />

letzte Frage, warum es recht wenig Sichtbarkeit<br />

gebe für die Situation der Menschen in Krisengebieten,<br />

mit: «Denn: der Mensch bleibt Mensch».<br />

In den Gesprächen während dem folgenden<br />

Apéro wirkt der Vortrag noch nach, hat er doch<br />

gezeigt, wie gut es uns doch eigentlich geht.<br />

Am Tagesanlass im November dreht sich alles<br />

um die Megatrends unserer Zeit und deren<br />

Einfluss auf die <strong>MICE</strong>-Branche.eventcircle.ch<br />

FOTOS: <strong>MICE</strong>-TIP, FIFA MUSEUM<br />

PRINT & ONLINE<br />

WHERE<br />

MEET<br />

Event Location Guide


48 MARKT KÖPFE & KARRIEREN <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2 / <strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

KÖPFE UND<br />

1<br />

VIVIANE<br />

GROBET<br />

Business Development &<br />

Partnerschaften, ST<br />

Seit August ist Grobet neu für die<br />

Abteilung ‘Business Development<br />

und Partnerschaften’ bei Schweiz<br />

Tourismus verantwortlich. Sie<br />

stand bisher der Stabstelle von ST<br />

vor und war in dieser Rolle auch<br />

Verantwortlich für Marktforschung<br />

und Unternehmenskommunikation<br />

der nationalen Tourismusmarketing-Organisation.<br />

Sie folgt auf Letizia<br />

Elia, die ST nach vier Jahren<br />

verlassen hat. Die Touristikerin soll<br />

in ihrer neuen Funktion weitere Potenziale<br />

für die Partner von ST erschliessen<br />

und Initiativen für Tourist*innen<br />

vorantreiben, die die<br />

Schweiz schon einmal besucht haben.<br />

Sie wird in Zürich ein Team<br />

von 30 Personen führen.<br />

2<br />

ROMAN<br />

OMLIN<br />

Hoteldirektor<br />

Schweizerhof Luzern<br />

Ab Dezember <strong>2<strong>02</strong>2</strong> ist Roman<br />

Omlin Direktor des Schweizerhof<br />

Luzern, dessen Leiter Business<br />

Development er bereits war. Er<br />

kehrt nach dreijähriger Abwesenheit<br />

als Direktor zurück und übernimmt<br />

von Clemens Hunziker, der<br />

sich nach 23 Jahren verabschiedet.<br />

Omlin ist zudem Vorsitzer der<br />

sechsköpfigen Geschäftsleitung.<br />

Seit 2019 bis heute leitet er die<br />

Geschike des damals neu eröffneten<br />

Hotel Schweizerhof in Zermatt.<br />

Der 36-jährige, gebürtige<br />

Luzerner begann 2009 im Schweizerhof<br />

Luzern als Sales Manager<br />

und absolvierte 2018 bis 2<strong>02</strong>0<br />

sein Executive MBA im Bereich<br />

Strategic Management und Leadership<br />

an der HSLU.<br />

3<br />

BENJAMIN<br />

CHEMOUL<br />

Generaldirektor<br />

Beau-Rivage Palace<br />

Nachdem unter Leitung von<br />

Nathalie Seiler-Hayez die Renovierungsarbeiten<br />

des historischen<br />

Flügels des Beau-Rivage Palace<br />

abgeschlossen worden sind, will<br />

sie künftig strategisch Arbeiten.<br />

Sie gibt die Generaldirektion des<br />

Beau-Rivage Palace Lausanne,<br />

des Hôtel d'Angleterre & Résidence<br />

und des Château d'Ouchy Ende<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> ab. Nachfolger ist ihr bisheriger<br />

Stellvertreter, Benjamin Chemoul.<br />

Er ist ab 2<strong>02</strong>3 Generaldirektor<br />

der genannten Häuser.<br />

4<br />

STEFAN<br />

BONSELS<br />

Leiter<br />

Convention Bureau Basel<br />

Seit Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> hat Bonsels die<br />

Leitung des Convention Bureau<br />

Basel inne. Im Unternehmen angestellt<br />

ist er seit 2004; dort startete<br />

er als Sales Manager und ist<br />

Kongressbüro und Stadt seither<br />

treu geblieben. Seit 1997 ist der<br />

gebürtige Bayer in der Schweiz,<br />

wo er anfänglich in der Kongresshotellerie<br />

für Sheraton und<br />

Swissôtel in Zürich arbeitete.<br />

Sein Team hat vier Personen (siehe<br />

S. 27 ff.). Gemeinsam werden<br />

sie eng mit der neuen Direktorin<br />

von Basel Tourismus, Letizia Elia,<br />

zusammen arbeiten.<br />

FOTOS: ZVG<br />

4<br />

1<br />

3<br />

2


mice<strong>tip</strong>.ch<br />

49<br />

KARRIEREN<br />

5<br />

8<br />

KIM WICKLI,<br />

CHRISTOF<br />

GASSER<br />

Sales-Manager,<br />

Seminarland Ostschweiz<br />

Wickli und Gasser verstärken seit<br />

September <strong>2<strong>02</strong>2</strong> das Seminarland<br />

Ostschweiz im Sales. Damit<br />

wächst das Team der Co-Leiterinnen<br />

Annette Good und Bettina<br />

Güntensperger auf sechs Personen.<br />

Sie sollen den Seminarmarkt<br />

in den Wirtschaftsräumen Rheintal,<br />

Wil, Winterthur bis Zürich intensiv<br />

bearbeiten. Kim-Sara Wickli<br />

(32) wechselt von EF Education<br />

zum Seminarland. Bei EF war sie<br />

für B-2-B-Partnerschaften zuständig.<br />

Christof Gasser (30) hat einen<br />

Master mit Hauptfach Tourismus<br />

und kommt von der Chääs Welt<br />

Toggenburg, deren Geschäftsleiter<br />

er von 2<strong>02</strong>0 bis Juni <strong>2<strong>02</strong>2</strong> war.<br />

6<br />

WILHELM K.<br />

WEBER<br />

Verwaltungsrat Swiss<br />

Hospitality Collection<br />

Weber ist im Juli <strong>2<strong>02</strong>2</strong> neu in den<br />

Verwaltungsrat von der Swiss<br />

Hospitality Collection eingetreten.<br />

Für Kempinksi verantwortete er die<br />

globale Revenue- und Digitalstruktur<br />

und aktuell ist er ausserdem<br />

im Fachvorstand des Branchenverbands<br />

Hospitality Sales & Marketing<br />

Association Deutschland<br />

(HSMA) tätig. Erklärtes Ziel ist der<br />

Ausbau des Leistungsspektrums<br />

der Swiss Hospitality Collection,<br />

vor allem in den Themenbereichen<br />

Talent, Technology, Sustainability<br />

und Profitability. Gemeinsam mit<br />

Weber komplettiert neu auch Gianluca<br />

Marongiu den Verwaltungsrat.<br />

7<br />

ALAIN<br />

IMBODEN<br />

Leiter Studiengang<br />

Tourismus HES-SO<br />

Die Direktion der HES-SO Valais-Wallis<br />

hat Imboden zum Leiter<br />

des Studiengangs Tourismus ernannt.<br />

Seit 2019 ist er im Bachelorstudiengang<br />

Tourismus der<br />

HES-SO Valais-Wallis als Professor<br />

tätig. Alain Imboden hat seine<br />

neue Funktion am 1. September<br />

<strong>2<strong>02</strong>2</strong> aufgenommen. Er tritt die<br />

Nachfolge von Dominique Fumeaux<br />

an, der die Leitung der Hochschule<br />

für Wirtschaft übernimmt.<br />

MAUDE<br />

LINDNER,<br />

JULIEN HENSEL<br />

Co-Direktion<br />

Silo Basel<br />

Seit August wird das Silo von einem<br />

neuen Team junger Talente<br />

aus der Gastro und Hotellerie geführt.<br />

Unter der Leitung von Linder<br />

und Hensel bietet das Silo neu eine<br />

gehobene Küche mit Einfluss aus<br />

Skandinavien und Ostasien. Es ist<br />

der erste Wechsel seit Eröffnung<br />

im Frühling 2<strong>02</strong>0. Das Silo Basel<br />

wird als ein Talentbetrieb für junge,<br />

begabte Berufseinsteiger*innen<br />

aus Hotellerie und Gastronomie<br />

geführt. In einem Turnus von<br />

zwei bis drei Jahren wechseln Geschäftsführung<br />

und Team, um so<br />

ein Ort für motivierte Talente und<br />

ihre Ideen zu sein und zu bleiben.<br />

Mehr zu Basel: Seite 26 bis 31<br />

8<br />

7<br />

5<br />

6


50 MARKT ANSICHT <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> 2/<strong>2<strong>02</strong>2</strong><br />

Thomas Wüthrich, CEO von Zürich Tourismus<br />

«New-Work bedeutet auch:<br />

New-Leadership»<br />

Wieder so ein Modewort, dass<br />

sich in der Arbeitswelt festkrallt.<br />

Dabei ist der Begriff ‘New<br />

Work’ gar nicht so neu. Er geht auf den<br />

US-österreichischen Sozialphilosoph<br />

Frithjof Bergmann zurück. Bergmann<br />

entwickelte ab Mitte der Siebzigerjahre<br />

eine Theorie über neue Arbeitsprozesse.<br />

Jedoch erst mit der Globalisierung ab den<br />

Neunzigerjahren und dem Digitalisierungsschub<br />

zwanzig Jahre danach, entwickelte<br />

die Parole ein Gesicht: Nämlich<br />

als Sammelbegriff für unterschiedliche,<br />

häufig auch alternative Arbeitsmodelle.<br />

UND NUN DIENT DIE PANDEMIE ALS<br />

KATALYSATOR.<br />

Sie geht einher mit dem dezentralisierten Funktionieren der<br />

Arbeitswelt, entsprechend der Arbeit im Homeoffice. Die<br />

Zukunft von Co-working-Spaces, auch so eine New-World-<br />

Brand, ist somit auch eher ungewiss geworden.<br />

Wichtiger sind unabhängiges Schaffen, temporäre Mandate,<br />

Freelance-Formate und Sechs-Stunden-Tage. Einerseits<br />

locken selbstständiges Arbeiten und sogar ‘Freiheit’, andererseits<br />

ist es – besonders innerhalb von Familien – immer anspruchsvoller,<br />

eine nachhaltige, gesunde Life-Work-Balance<br />

aufrecht zu erhalten. Die Grenzen zwischen Arbeitsplatz,<br />

Freizeit, Freunden und Familie sind arg verwischt. Der Arbeitnehmende<br />

ist häufig auf sich selbst angewiesen, um das<br />

persönliches Life-Puzzle einigermassen balanciert zu halten.<br />

HIER KOMMT DER ARBEITGEBER INS SPIEL.<br />

Denn die New-Work-Dimension kann ohne engagierte Führung<br />

der Vorgesetzten kaum funktionieren. New-Work bedeutet<br />

deshalb unbedingt auch New-Leadership. Vertrauen<br />

ist nur einer der Schlüsselwerte. Gerade die Krise hat gezeigt,<br />

wie schnell sich Arbeitnehmende von<br />

Betrieb und Team distanzieren können,<br />

wenn sie nicht, durchaus auf die Distanz,<br />

dennoch eng betreut werden. Dazu sind<br />

Teams, Zoom und Co. wichtig, aber nicht<br />

den Erfolg garantierend.<br />

NEW-LEADERSHIP BEDEUTET<br />

vor allem, sich den jungen Generationen<br />

Y, Z und danach neugierig und offen zu<br />

stellen. Und, soweit es möglich ist, deren<br />

Bedürfnisse zu berücksichtigen.<br />

Hier kommen Management-Werkzeuge<br />

ins Spiel, deren Nutzung so manch<br />

ein klassisch ausgebildeter Vorgesetzter<br />

vielleicht erst noch erlernen muss. Dazu<br />

gehören: flache Hierarchien, offene Kommunikation, persönliche<br />

Wertschätzung und Empathie.<br />

DIES ALLES FÜHRT ZU MEHR TRANSPARENZ<br />

und fördert eine Kultur der freien Meinungsäusserung.<br />

Vertrauen schenken heisst, Mitarbeitende zur Eigenverantwortung<br />

zu befähigen und so deren Stärken zu fördern. Falls<br />

dabei Fehler passieren, sollte dies diskussionslos toleriert<br />

werden.<br />

Wichtig ist zudem, trotz neuer Slogans und neuer Arbeitsmodelle,<br />

dass New-Work letztlich auf jeden einzelnen<br />

Betrieb angepasst wird. Es gib keine Fertiglösungen für die<br />

Gefässe ‘Standort’, ‘Datum’ und ‘Zeitperioden’. Einige Arbeiten<br />

können auch in Zukunft nur ‘vor Ort’ erledigt, einige<br />

Dienstleistungen nur im direkten Kontakt mit Kund*innen<br />

gleistet werden.<br />

Flexibilität ist sicherlich ein weiteres, grundlegend wichtiges<br />

Prinzip, womit eine reibunglose und fliessende Zusammenarbeit<br />

von Verwaltung, Geschäftsführung, Mitarbeitenden,<br />

Zuliefernden und Endkunden gestaltet werden kann.<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> – jetzt abonnieren<br />

<strong>MICE</strong>-Marketing, Eventmanagement,<br />

Marktnews und Locations: Der <strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong><br />

informiert Sie über die Branche und die<br />

wichtigsten Trends.<br />

Mit Infos und Inspiration zu neuen, aussergewöhnlichen<br />

Locations sowie Berichten<br />

aus spannenden <strong>MICE</strong>-Destinationen<br />

ist das Magazin ein nützliches Tool<br />

für Eventplaner*innen in Firmen, Verbänden und Agenturen.<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong>: 2 × jährlich die Printausgabe für CHF 16.–<br />

www.mice-<strong>tip</strong>.ch/bestellcenter<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> News: kostenlos 1 × wöchentlich per Mail<br />

www.mice-<strong>tip</strong>.ch/newsletter<br />

<strong>MICE</strong>-<strong>tip</strong> LinkedIn: kostenlos täglich in Ihrem Feed:<br />

Das wichtigste aus der Schweizer <strong>MICE</strong>-Branche<br />

Primus Publishing | Postfach | 8032 Zürich | Telefon +41 44 387 57 57 | info@mice-<strong>tip</strong>.ch | mice-<strong>tip</strong>.ch<br />

FOTO: ZVG


Überrasche deine Arbeitskollegen oder Geschäftskunden<br />

mit einem besonderen Abenteuer!<br />

Copyright: MICHAEL ISLER PHOTOGRAPHY<br />

Was ist Foxtrail?<br />

Foxtrail ist die einzigartige Kombination aus<br />

actionreichem Outdoor-Escape Game, verblüffenden<br />

technischen Installationen und verzwickter<br />

Schnitzeljagd. Dabei leistet jedes Mitglied der<br />

Gruppe einen wesentlichen Beitrag, um die Spur<br />

des Fuchses nicht zu verlieren.<br />

Der kurzweilige Anlass für Jung und Alt kann zum<br />

Beispiel als Teil eines Betriebsausflugs, als Rahmenprogramm<br />

mit Kunden sowie während einer<br />

Tagung, als erfrischende Auszeit vom Büroalltag<br />

oder zu Teambuilding-Zwecken genutzt werden.<br />

Foxtrails sind in verschiedenen Sprachen verfügbar<br />

und dauern entsprechend euren Bedürfnissen<br />

entweder 1,5 oder 2,5-3 Stunden.<br />

Haben wir dein Interesse geweckt? Für den maximalen<br />

Spielspass wird ein Foxtrail in Gruppen von 2<br />

bis max. 8 Personen gespielt. Unser kompetentes<br />

Event-Team wird sich persönlich mit dir um die<br />

individuelle Konfiguration des Anlasses und die<br />

Gruppeneinteilung kümmern.<br />

Der listige Fuchs treibt sein Unwesen auf rund 70<br />

Trails der Schweiz (foxtrail.ch/de/alle-trails). Auf<br />

was wartet ihr noch? Macht euch auf die Suche;<br />

rätselt, entziffert und entdeckt versteckte Winkel!


Marsamxett Harbour<br />

CORPORATE<br />

CULTURE<br />

LIKE NO OTHER<br />

#MORETOEXPLORE #VMIM

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!