24ct-010
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Ausgabe 1<br />
Frühling / Sommer 2024<br />
CHF 8.50<br />
REPORTAGE<br />
RUND UM DEN<br />
STIEFEL ITALIENS<br />
NEUE SCHIFFE<br />
ALLE NEUBAUTEN<br />
IM ÜBERBLICK<br />
FLUSSREISEN<br />
NACHHALTIGKEIT<br />
IM FOKUS<br />
«Die schönste<br />
Seereise»<br />
11 11<br />
9 9771664 771664 788207 788207
FLUSS ’24<br />
excellence.ch
© Monika Flückiger<br />
Europa neu<br />
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Die kleinen Schweizer Grandhotels –<br />
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Die erste Flussschiff-Flotte mit massiver<br />
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die was zu erzählen haben.<br />
DER FEINE<br />
UNTERSCHIED<br />
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lassen sie sich genussvoller erleben, als in<br />
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THEMEN ’24<br />
REISEN AUF DEM FLUSS<br />
UNTERWEGS<br />
MIT FACHLEUTEN<br />
UND GLEICH-<br />
GESINNTEN<br />
Kultur, Natur,<br />
Gourmet, Sport,<br />
Winterzauber
INHALT / IMPRESSUM<br />
Inhalt<br />
46<br />
12<br />
Foto: Eichenberger<br />
32<br />
Foto: Eichenberger<br />
Foto: Christoph Fontanive<br />
06 Check-in<br />
News, Tipps und Kurzmeldungen<br />
10 Die «Zero»-Projekte<br />
Klimaneutrale Schiffe in Sicht<br />
12 Rund um Italien<br />
Reportage einer erlebnisreichen<br />
Schiffsreise mit Azamara Cruises<br />
16 Die Newcomer 2024<br />
Die neuen Kreuzfahrtschiffe des<br />
Jahres im Überblick<br />
20 Goldene Zeiten auf dem Rhein<br />
Das neue Fluss-Flaggschiff des Schweizer<br />
Anbieters Thurgau Travel<br />
24 Style<br />
Mode, Schmuck<br />
und Accessoires<br />
26 Eine Erfolgsgeschichte<br />
50 Jahre Schweizer Reederei Scylla<br />
28 Von Calvi nach Bastia<br />
Reportage eines Segeltörns rund um<br />
den Finger von Korsika<br />
30 Schwimmende Autobahnen<br />
Mit den GNV übers Mittelmeer<br />
32 «Die schönste Seereise»<br />
Reportage der klassischen norwegischen<br />
Postschiffroute mit Hurtigruten<br />
36 Alles aus einer Hand<br />
Die ganz besondere Stellung von<br />
Excellence im Flussreisen-Markt<br />
38 Eine neue Luxus-Marke<br />
Die Explora I begründet die neue Luxus-<br />
Lifestyle-Marke der MSC-Gruppe<br />
40 Wieder ab Hamburg<br />
News und Besonderheiten von Costa<br />
42 Die Schweizer Kreuzfahrt<br />
Mit der Attila auf einer echten Cruise<br />
über die Seen am Jura-Südfuss<br />
44 Style<br />
Mode, Schmuck und Accessoires<br />
46 Im westlichen Mittelmeer<br />
Reportage einer genussvollen Cruise mit<br />
Aida von Spanien bis nach Portugal<br />
50 Check-out<br />
Informationen, Inputs<br />
und Hintergrund<br />
cruisetip – Das Magazin für Schiffsreisen (2 Mal pro Jahr) ist eine Sonderausgabe<br />
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Herausgeber: Angelo Heuberger<br />
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Inserate/ Verkauf: Muriel Bassin, Bianca Mayer<br />
Layout /DTP: Christoph Fontanive<br />
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Gedruckt<br />
in der Schweiz<br />
4 CRUISETIP 1/2024<br />
Gedruckt<br />
in der Schweiz
EDITORIAL<br />
Editorial<br />
Liebe Leserin<br />
Liebe Leser<br />
«Nein, nie im Leben setze ich einen Fuss auf einen Massen-<br />
Spassdampfer!». Bestimmt haben auch Sie schon solche oder<br />
ähnliche Reaktionen geerntet, wenn Sie von ihrer letzten<br />
Schiffsreise erzählt haben. Ausschlaggebend dürfte ein landläufiges<br />
Image der Kreuzfahrten sein, das von Mega- und Gigalinern<br />
für vier-, fünf- oder sechstausend Gästen geprägt<br />
wird. Auch wenn solche Giganten der Meere kumuliert die<br />
meisten Betten auf See auf sich vereinen, so ist doch die Zahl<br />
der kleineren und intimen Schiffe für einige<br />
Hundert Gäste grösser – man hat die Wahl.<br />
Doch kleine Schiffe sind vor allem im Premium-<br />
und Luxus-Segment angesiedelt und<br />
weisen ein höheres Preisbild auf als grosse<br />
Cruiseliner, die dank der Skalen-Effekte ein<br />
attraktives Preis-Leistungsverhältnis kennen<br />
und Seereisen für jedermann erschwinglich<br />
machen – die Demokratisierung einer schönen<br />
Reiseformel steht der Exklusivität für wenige gegenüber.<br />
Beat Eichenberger, Chefredaktor<br />
Was grosse Cruiseliner vor allem charakterisiert ist ihre beeindruckende,<br />
ja spektakuläre Bord-Infrastruktur auf limitiertem<br />
Raum, die viele Resorts an Land vor Neid verblassen lassen.<br />
Nicht wenige Hoteliers räumen offen ein, dass neue, wegweisende<br />
Resort- und Gastro-Ideen heute oft auf Cruiselinern entwickelt<br />
werden und nicht an Land. Die Innovationen (auch in<br />
Bezug auf die Nachhaltigkeit), die Logistik, die Vielfalt und der<br />
Betrieb eines gigantischen Schiffs verdienen zumindest Respekt,<br />
ernten aber vor allem begeisterte Kommentare. Ebenso<br />
die smarten Vorkehrungen, die nie das Gefühl aufkommen lassen,<br />
sich mit einigen Tausend Menschen an Bord zu tummeln.<br />
Das grosse, weltweite Bedürfnis nach einer schönen, erholsamen<br />
Auszeit in einem komfortablen, vielseitigen Resort an<br />
Land ist unbestritten. Genau diesem Bedürfnis entsprechen<br />
letztlich auch die Mega- und Giga-Schiffe auf den Weltmeeren<br />
– mit dem Vorteil, dass das schwimmende Resort von einer<br />
herrlichen Destination nach der andern zieht.
CHECK-IN<br />
«Was läuft auf See, Linda Fäh?»<br />
«Auf einem Kreuzfahrtschiff<br />
hatte ich bereits<br />
mehrmals als Sängerin<br />
einen Auftritt, unter anderem<br />
für das Schweizer und deutsche<br />
Fernsehen. So war ich auch im Oktober<br />
2019 auf der Kreuzfahrt, die unter dem<br />
Motto «Stars auf See» vom «Blick» und<br />
von Hotelplan organisiert wurde. Ich<br />
war dort als «Gute-Laune-Kapitänin»<br />
engagiert und habe alle Auftritte – von<br />
Beatrice Egli über Francine Jordi bis zu<br />
Florian Ast – moderiert und bin auch<br />
selbst als Sängerin aufgetreten. Ich war<br />
eine ganze Woche auf dem Schiff und<br />
hatte zwischen den Auftritten und Autogrammstunden<br />
auch Zeit, das eine oder<br />
andere anzuschauen. Auch in diesem<br />
Jahr bin ich mit der «Südostschweiz-<br />
Kreuzfahrt» unterwegs und habe ein Engagement<br />
als Sängerin während eines<br />
Schlagerfestivals».<br />
NACH-<br />
GEFRAGT<br />
Arktischer Winter<br />
Die 35-jährige Linda Fäh kam in Benken (SG) zur<br />
Welt und holte sich 2009 den Titel als «Miss<br />
Schweiz». Anschliessend baute sie eine erfolgreiche<br />
Karriere als Sängerin und Moderatorin mit<br />
Auftritten in der Schweiz und in Deutschland auf.<br />
Linda Fäh ist verheiratet und Mutter eines Sohns.<br />
www.lindafaeh.ch<br />
WELTPREMIERE VON PONANT<br />
Erstmalige Winter-Expeditionen im Sankt-Lorenz-Strom. Foto: Ponant<br />
Foto: Diana Kottmann<br />
Entertainment<br />
MSC KENNT<br />
DIE TEENAGER-<br />
WÜNSCHE<br />
Die Reederei geniesst den Ruf als beliebte<br />
Familien-Cruiseline und die Zahl<br />
der jungen Gäste wächst gemäss eigenen<br />
Angaben ständig. Die in Genf beheimatete<br />
MSC Cruises investiert deshalb<br />
gezielt weiter in die jungen und jugendlichen<br />
Gäste und hat auf der gesamten<br />
Flotte ein erweitertes Entertainment-Programm<br />
für Teenager lanciert. So bieten<br />
der Young Club und der Teens Club an<br />
Bord aller Schiffe verlängerte Öffnungszeiten<br />
und täglich acht Stunden Live-Unterhaltung.<br />
In diesen Clubs finden die<br />
Gäste im Alter von zwölf bis 17 Jahren<br />
tagsüber mit den neusten Konsolen, Spielen<br />
und VR-Technologien ihren Spass. Jeden<br />
Abend gibt es eine andere exklusive<br />
Spielshow, gefolgt von einer Disco für Jugendliche.<br />
Weitere altersbezogene Aktivitäten<br />
kreisen um verschiedene Sportangebote,<br />
den Aquapark oder um exklusiv<br />
für Teenager organisierte Abendessen.<br />
Aktuelle Trends greift MSC auch mit<br />
dem neuen Musikvideo «Ocean Cay: A<br />
Cabin 12006 Story» auf, das mit Themen<br />
wie Virtual Reality, Sport und Hip-Hop<br />
verbrämt dem Meeresschutzgebiet rund<br />
um die Privatinsel Ocean Cay MSC Marine<br />
Reserve auf den Bahamas gewidmet<br />
ist und auf Youtube, Instagram und Tik-<br />
Tok sowie an Bord für viel Beachtung<br />
sorgt. Der Titelsong «Ocean Cay» wurde<br />
vom Platin-Produzenten Riccardo Scire<br />
geschrieben.<br />
www.msccruises.ch<br />
Die Le Commandant Charcot, der innovative<br />
Eisbrecher der französischen Reederei<br />
Ponant, wird erstmalig im Winter 2024/25<br />
in den eisigen Welten des hohen Nordens<br />
verbleiben und legt dabei eine neue winterliche<br />
Routenvielfalt auf. Von Norwegen<br />
geht es über Spitzbergen und die Lofoten<br />
bis zum Nordkap, zur Weihnachtszeit entlang<br />
der Städte an der Ostsee an den Bottnischen<br />
Meerbusen und schliesslich nach<br />
Kanada. Hier steht eine Weltpremiere für<br />
ein Kreuzfahrtschiff an: Touren durch das<br />
Eis des Sankt-Lorenz-Stroms, der für gängige<br />
Schiffe zu dieser Jahreszeit unzugänglich<br />
ist. Insgesamt vier 13-tägige Expeditionsreisen<br />
im Januar und Februar 2025<br />
zwischen Quebéc und Saint-Pierre und Miquielon,<br />
dem französischen Überseegebiet<br />
südlich von Neufundland, stehen im Programm.<br />
An besonderen Erfahrungen wie<br />
der Besuch von Saguenay, bei dem die Le<br />
Commandant Charcot im Packeis «geparkt»<br />
wird und die Gäste direkt vom Schiff aus an<br />
Land gehen können, soll es nicht mangeln.<br />
Begegnungen mit dem Volk der Innu oder<br />
Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Hundeschlittenfahrten<br />
oder Eisangeln charakterisieren<br />
diese aussergewöhnlichen Reisen in<br />
hochwinterlicher Umgebung ebenso.<br />
www.de.ponant.com<br />
Foto: MSC<br />
Neue Web- und Social-Media-Inhalte<br />
treffen den (jungen) Nerv der Zeit.<br />
6 CRUISETIP 1 / 2024
CHECK-IN<br />
Östliches Mittelmeer<br />
Variety Cruises<br />
Neue Mittelmeerrouten<br />
von Oceania.<br />
ACHTUNG ROUTENÄNDERUNGEN<br />
«SMALL SHIP CRUISING»<br />
Foto: Oceania<br />
Fast alle Reedereien haben in Anbetracht der Ereignisse in Nahost ihre Routenpläne für<br />
diesen Winter sowie meist auch Frühling/Sommer in der betroffenen Region geändert. Ausgeschriebene<br />
Fahrten im östlichen Mittelmeer und im Roten Meer mit Anläufen in Israel,<br />
Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien wurden überarbeitet und kurzfristig durch neue Destinationen<br />
ergänzt – eine aufwändige Herausforderung für die Reedereien. So sah sich<br />
etwa Oceania Cruises gezwungen, insgesamt 42 Mittelmeer-Routen ihrer Schiffe Vista, Insignia,<br />
Riviera und Marina abzuändern. «Erfahrene Reisende werden unsere strategische<br />
und durchdachte Neuausrichtung der Reiseziele und Reiserouten zu schätzen wissen, um<br />
ihre Sicherheit und Wohlbefinden zu gewährleisten», kommentiert Oceania-President Frank<br />
A. Del Rio die notwendigen Massnahmen. www.oceaniakreuzfahrten.com<br />
Sascha List<br />
«Was sind<br />
die Trends,<br />
Herr List?»<br />
«Bei der Planung einer Kreuzfahrt<br />
für 2024 und 2025 ist es ratsam,<br />
frühzeitig zu buchen. Beliebte Routen<br />
und Schiffe können schnell ausgebucht<br />
sein, insbesondere zu Ferienzeiten<br />
oder über die Festtage<br />
sehen wir eine hohe Nachfrage. Die<br />
Reiselust ist ungebrochen und<br />
wächst stetig: Vor allem bei den<br />
‘Evergreens’ wie zum Beispiel Rundreisen<br />
im Mittelmeer, im<br />
Karibikraum oder in Nordeuropa,<br />
aber auch bei<br />
ausgefallenen Zielen wie<br />
Süd- und Mittelamerika<br />
oder Ozeanien. Eine grosse Hoffnung<br />
setzen wir auf Asien, wo seit<br />
Ende der Pandemie das erste Mal<br />
wieder eine reguläre Kreuzfahrtsaison<br />
für ausländische Gäste möglich<br />
sein wird. Wir sehen ausserdem,<br />
dass unsere Stammkundschaft ein<br />
grosses Bedürfnis nach individuelleren<br />
und besonderen Kreuzfahrten<br />
hat. So erfreuen sich etwa Kreuzfahrten<br />
durch den Panamakanal<br />
oder die erlebnisreiche Reise ‘In 37<br />
Tagen um die Welt’ einer ausserordentlichen<br />
hohen Beliebtheit.»<br />
EXPERTEN-<br />
TIPP<br />
Die Harmony V<br />
vor Santorini.<br />
Foto: Variety<br />
Die in dritter Generation von CEO Filippos Venetopoulos geführte griechische Familien-Reederei<br />
Variety Cruises hat sich mit ihrer Flotte unterschiedlicher kleiner und unkomplizierter<br />
Schiffe für 34 bis 72 Gäste einer ganz besonderen Ausrichtung verschrieben. Durchgeführt<br />
werden nämlich ungewöhnliche Destinations-bezogene Schiffsreisen weltweit, so etwa in<br />
den Seychellen, in Französisch Polynesien, in Westafrika, nach den Kapverdischen Inseln –<br />
und natürlich auch im «Heimrevier» Griechenland. Hier stehen im Stil zwischen konventioneller<br />
Cruise und privatem Yachting ab März 2024 verschiedene Entdeckungsreisen im Fokus,<br />
die den Gästen Hellas näherbringen. So führt die Route «Classical Greece» nach den<br />
schönsten Inseln der Kykladen, Kreta und dem Peloponnes, während «Unexplored Greece»<br />
weniger bekannte Kykladen-Inseln wie Ikaria, Patmos, Kalymnos oder Serifos im Programm<br />
hat. «Antiquity to Byzantinum» wiederum ist eine Reise durch die Geschichte des goldenen<br />
Zeitalters der griechischen Zivilisation. www.varietycruises.com<br />
Foto: TUI<br />
Sascha List ist seit Februar 2023 Geschäftsführer<br />
von Cruisetour, dem Kreuzfahrtveranstalter<br />
der TUI Schweiz. Die<br />
Firma mit Sitz in Zürich forciert sowohl das<br />
eigene Kreuzfahrt-Pauschalreisesegment<br />
als auch die Vermittlung aller verfügbaren<br />
Kreuzfahrtprodukte weltweit. Cruisetour<br />
zählt mit ihrer langjährigen Expertise zu<br />
den grössten Kreuzfahrtunternehmen der<br />
Schweiz. www.cruisetour.ch<br />
WWW.CRUISETIP.CH 7
CHECK-IN<br />
Die besondere Reise<br />
DIE PROMI-<br />
REGATTA<br />
Einen ganz besonderen Segel-Event vor traumhafter<br />
Karibikkulisse können im März 2024 die<br />
Passagiere des Segel-Kreuzfahrtschiffs Star<br />
Flyer der europäischen Reederei Star Clippers<br />
erleben. Vom 21. bis 24. März 2024 wird die<br />
Karibikinsel St. Barths erneut zum Hotspot des<br />
internationalen Segelrennsports. An den Start<br />
der St. Barths Bucket Regatta gehen über 40<br />
Segelyachten aus der ganzen Welt von mindestens<br />
30 Metern Länge. Der Viermaster Star<br />
Flyer besucht den Event auf seiner Reise, die<br />
am 16. März in St. Maarten startet, und ankert<br />
während der Regatta vor der Promi-Insel St.<br />
Barths. Die Gäste können das Segelspektakel<br />
an Bord des Schiffes oder von Land aus hautnah<br />
verfolgen. www.star-clippers.de<br />
WELLEN-<br />
BRECHER<br />
TUI Cruises<br />
MEIN SCHIFF RELAX IST IN SICHT<br />
Der mit Spannung erwartete erste Neubau einer neuen Bauklasse für die deutsche TUI<br />
Cruises, die Mein Schiff Relax, wird zwar erst im Frühling 2025 erstmals in See stechen,<br />
doch die ersten Reisen sind bereits heute buchbar: Ab Palma de Mallorca sind 7- bis 10-tägige<br />
Reisen im westlichen Mittelmeer mit Anläufen in Spanien, Italien, Frankreich, Portugal<br />
und Marokko im Programm. Die beeindruckende Mein Schiff Relax wird rund 4000 Gäste<br />
aufnehmen und wartet nebst weitläufigen Aussendecks u. a. mit einem ikonischen Dach<br />
über Teilen des 25 Meter Pools, einer terrassenförmigen Sonnen-Landschaft und Infinity-<br />
Pool auf. «Wohlfühlen neu erleben» an frischer Luft erlauben auch das französische Sur Met<br />
Bistro oder die griechische Taverna Dionysos mit Aussen-Bereichen. www.meinschiff.com<br />
Foto: TUI Cruises<br />
Neuartige Poolwelt der Mein Schiff Relax.<br />
Foto: Iceland Pro<br />
Die Seaventure von Iceland Pro Cruises.<br />
Iceland Pro Cruises<br />
GRÖNLAND<br />
INTENSIV<br />
Iceland Pro Cruises, der Spezialist für Island-<br />
und Grönland-Kreuzfahrten, erweitert<br />
im Sommer 2024 das Grönland-Programm.<br />
Dabei steuert das Schiff<br />
Seaventure auf drei Seereisen mit Expeditionscharakter<br />
entlegene Orte an der Ostund<br />
Westküste an, die sonst nur mit kleinen<br />
Booten oder auf Wanderungen<br />
erreichbar wären. Landausflüge führen<br />
durch spektakuläre Gletscherlandschaften<br />
und zu verlassenen Inuit-Siedlungen. Die<br />
19-tägige Reise «Heisse Quellen und ewiges<br />
Eis» verbindet im August Grönland<br />
und Island. www.icelandprocruises.de<br />
8 CRUISETIP 1 /2024
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Foto: Northern<br />
1<br />
Die «Zero»-Projekte<br />
Bis 2030 könnten die ersten vollständig emissionsfreien<br />
Kreuzfahrtschiffe in Betrieb gehen. An drei<br />
konkreten Projekten wird bereits intensiv gearbeitet.<br />
Text: Beat Eichenberger<br />
Zusätzlich kommen über 1000 qm Photovoltaik-Panele<br />
der neusten Generation<br />
zum Einsatz. Zum Antrieb trägt auch eine<br />
mit flüssigem Wasserstoff betriebene<br />
Brennstoffzelle bei, eine weitere Brennstoffzelle<br />
deckt den Hotelbedarf. Die Bauwerft<br />
ist noch nicht bestimmt, aber bis<br />
2030 soll das aussergewöhnliche Schiff in<br />
See stechen.<br />
Die gesamte Schifffahrt – nicht nur<br />
die Kreuzfahrt – steht vor der Herausforderung,<br />
bis im Jahr 2050 klimaneutral<br />
unterwegs zu sein. Intensiv<br />
wird deshalb überall in der Industrie an<br />
neuen Lösungen getüftelt, die zu diesem<br />
Ziel führen. Drei Reedereien haben inzwischen<br />
wegweisende Projekte lanciert, die<br />
schon im Jahr 2030 als erste gänzlich emissionsfreie<br />
Kreuzfahrtschiffe auf den Markt<br />
kommen könnten.<br />
NORTHERN XPLORER:<br />
1<br />
«ZERO-EMISSION-SHIP»<br />
Bereits 2021 hat das norwegische Start-up<br />
Northern Xplorer erste Pläne für ein emissionsfreies<br />
Schiff präsentiert. Dabei sollen<br />
als Energieträger vor allem mit Wasserstoff<br />
betriebene Brennstoffzellen und Batterien<br />
zum Einsatz kommen. Es gibt eine Ab-<br />
sichtserklärung mit der West Sea-Werft in<br />
Portugal, ob das Schiff bereits wie angekündigt<br />
2026 ausgeliefert werden kann, ist<br />
aber noch offen. Es soll 250 Gäste aufnehmen<br />
können und in den norwegischen<br />
Fjorden zum Einsatz kommen.<br />
2 PONANT:<br />
«SWAP2ZERO»<br />
Im Sommer 2022 hat die französische Reederei<br />
Ponant ihre Pläne für ein komplett<br />
kohlenstoffneutral betriebenes Schiff bekanntgegeben.<br />
Geplant ist ein ca. 180 Meter<br />
langes Segelschiff mit rund 100 Kabinen.<br />
Das Projekt «Swap2Zero» soll dabei erneuerbare<br />
Energien aus Wind und Sonne mit<br />
kohlenstoffarmer, nicht-fossiler Energie<br />
aus Brennstoffzellen kombinieren. Konkret:<br />
Ein Segelsystem erzeugt rund 50 Prozent<br />
der Antriebsenergie durch Windkraft.<br />
3 HURTIGRUTEN:<br />
«SEA ZERO»<br />
Auch die norwegische Postschifflinie Hurtigruten<br />
hat ein Konzept «Sea Zero» für ihr<br />
erstes Null-Emissionen-Schiff vorgestellt,<br />
das ebenfalls für 2030 terminiert ist. Das<br />
Schiff soll elektrisch betrieben und mit einer<br />
60-Megawatt-Batterie ausgestattet werden,<br />
die in den Häfen mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen geladen werden<br />
kann. Ergänzend ist eine moderne Windtechnologie<br />
mit einfahrbaren Segeln und<br />
Solarpanelen vorgesehen. Die stromlinienförmige<br />
Form des geplanten Schiffs sorgt<br />
für einen geringeren Luftwiderstand und<br />
reduziert damit auch den Energieverbrauch.<br />
Der emissionsfreie Neubau wird<br />
135 Meter lang und bietet Platz für 500 Gäste<br />
und 99 Besatzungsmitglieder, die Bauwerft<br />
ist noch offen. <br />
Foto: Ponant<br />
2 3<br />
Foto: Hurtigruten<br />
10 CRUISETIP 1 /2024
Das AIDA Gefühl:<br />
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Reportage AZAMARA CRUISES<br />
RUND UM<br />
12 CRUISETIP 1 /2024
Reportage AZAMARA CRUISES<br />
ITALIEN<br />
Blick über<br />
Kotor und<br />
den Fjord.<br />
Eine erlebnisreiche Seereise um<br />
den italienischen Stiefel mit der<br />
hierzulande nur wenig bekannten<br />
Reederei Azamara Cruises – ein<br />
Geheimtipp!<br />
In Chioggia, dem hübschen Städtchen am Südende<br />
der Lagune von Venedig und rund eine Fahrstunde<br />
vom Flughafen entfernt, erwartet die Azamara<br />
Quest ihre Gäste. Die Kanäle, das authentische<br />
Stadtbild und alltägliche Leben von «Klein-Venedig»<br />
bieten den stimmigen Auftakt zu unserer 10-tägigen<br />
Seereise rund um Italien. Das Schiff bleibt zudem über<br />
Nacht vor Ort, so dass man auch Zeit hat, das «must»<br />
Venedig individuell oder auf Ausflügen zu besuchen.<br />
Text & Fotos:<br />
Beat<br />
Eichenberger<br />
EINE BESONDERE GESCHICHTE<br />
Azamara Cruises ist hierzulande kein sehr geläufiger<br />
Name. Gegründet wurde die Reederei 2007 in Miami als<br />
eine Diversifikation der amerikanischen Grossreederei<br />
Royal Caribbean. Damit stiess man in die interessante<br />
Marktnische vor, mit kleineren Schiffen hochwertige,<br />
Destinations-bezogene Kreuzfahrten weltweit aufzulegen.<br />
Dieses Konzept wird massgeblich durch die einheitliche<br />
Flotte von heute vier baugleichen Schiffen<br />
geprägt, die sich durch eine ganz besondere Geschichte<br />
auszeichnen. Sie gehören nämlich zu einer Serie von<br />
acht damals wegweisenden Neubauten, welche die<br />
längst verblichene US-Reederei Renaissance Cruises<br />
zwischen 1997 und 2001 in Frankreich bauen liess.<br />
Diese Schiffe der sogenannten R-Klasse, mit 30 200<br />
BRZ vermessen und auf 680 bis 710 Gäste ausgerichtet,<br />
kamen nach dem Konkurs von Renaissance 2001 bei<br />
verschiedenen Reedereien unter und wechselten gelegentlich<br />
die Hand, heute sind vier bei Oceania Cruises<br />
versammelt und vier bei Azamara Cruises. «Unsere<br />
Schiffe sind inzwischen zwar schon etwas älter, aber<br />
nach wie vor hervorragend im Schuss und werden laufend<br />
modernisiert», hält Quest-Kapitän Jonas Lyddby<br />
fest. 2021 verkaufte Royal Caribbean Azamara an die<br />
US-Investoren von Equity Scyamore Partners.<br />
Die im Jahr 2000 erbaute Azamara Quest wurde 2007<br />
von Azamara übernommen und zeichnet sich wie alle<br />
R-Schiffe durch ein grosszügiges Layout der öffentlichen<br />
Räumlichkeiten aus, ebenso durch die (zum damaligen<br />
Zeitpunkt) hohe Zahl an Balkon-Kabinen:<br />
WWW.CRUISETIP.CH 13
Reportage AZAMARA CRUISES<br />
1<br />
2<br />
1. Maradona<br />
lebt in Napoli<br />
weiter.<br />
2. Sonnendeck<br />
der Azamara Quest.<br />
3. Crèpes Suzette<br />
von Hotelmanager<br />
Gusmann.<br />
4. Das Prime C,<br />
ein hochkarätiges<br />
Steakhouse.<br />
201 von total 352 Kabinen sind Veranda-Staterooms, dazu<br />
kommen 46 Suiten. Die Kabinen sind komfortabel,<br />
das Bad allerdings ist recht klein und der Duschvorhang<br />
will nicht mehr so recht in unsere Zeit passen.<br />
Der einst klassisch-traditionelle Stil mit dunklen<br />
Holzelementen schimmert da und dort noch durch,<br />
viele Bereiche und die Kabinen präsentieren sich renoviert.<br />
Dies führt da und dort zu einem gewissen Stil-<br />
Mix, der aber kaum störend wirkt. Die Bordinfrastruktur<br />
ist umfassend: Auf den unteren Gesellschaftsdecks<br />
liegen das Discovery Restaurant mit freier Tischwahl<br />
und die Cabaret Lounge. The Den ist eine elegante Piano-Lounge<br />
mit ausgezeichneter Cocktail-Bar – hier befand<br />
sich einst das Casino, das aber nicht ins Azamara-<br />
Konzept passte. Zentraler Treffpunkt beim kleinen Atrium<br />
mit Shops und Service-Counters ist das Mosaic<br />
Café, während auf Deck 5 die seitlichen Aussendecks<br />
stimmungsvolles «Transatlantik-Flair» bieten.<br />
Auf den oberen Tagesdecks ist der offene Pool mit<br />
Jacuzzis und bequemen Liegen, einer Pool-Bar und dem<br />
Snack The Patio das Herzstück. Voraus befindet sich der<br />
moderne Spa- und Fitness-Bereich The Sanctium Spa &<br />
Fitness, ebenso die weite Observation-Lounge Living<br />
Room, die abends zum Club wird. Im hinteren Teil des<br />
Schiffes liegt das lichtdurchströmte Buffet-Restaurant<br />
Windows Café mit Aussenplätzen und ein Deck höher<br />
befinden sich die zwei Spezialitätenrestaurants Aqualina<br />
und Prime C.<br />
TOLLE DESTINATIONS-SPECIALS<br />
Erster Stopp auf unserer 10-tägigen Seereise rund um<br />
Italien in Ravenna, wo wir uns für einen Ausflug nach<br />
San Marino entscheiden, der stolzen, auf einem Felsenzug<br />
über der Region von Rimini thronenden Republik.<br />
Das Schiff legt morgens um halb acht an und fährt<br />
nachmittags um halb fünf weiter - lange Aufenthalte in<br />
den Häfen zeichnen Azamara fast überall aus. In jedem<br />
Hafen werden fünf bis acht Ausflüge angeboten, überall<br />
legt die Reederei aber auch Stadtpläne und Kurzinfos<br />
für den individuellen Besuch der Destinationen auf.<br />
Über die Adria geht es bei strahlendem Herbstwetter<br />
weiter nach Kotor, dem überaus hübschen mittelalterlichen<br />
Städtchen in Montenegro. Die Fahrt durch den<br />
Fjord, die belebte Altstadt und vor allem der schweisstreibende<br />
Aufstieg zum Fort, von wo aus sich ein überwältigender<br />
Ausblick über die Bucht eröffnet, begeistern.<br />
Ebenso beeindruckend ist natürlich das prächtige<br />
Stadtbild von Dubrovnik, doch die Masse der Besucher<br />
hat das authentische Leben weitgehend aus den Strassen<br />
verdrängt, man bewegt sich wie in einer Kulisse mit<br />
Shops und Restaurants durch die Stadt. Wohltuend deshalb<br />
eine Exkursion ins nahe Konavle-Gebiet mit Einblicken<br />
in den Weinbau und die Olivenölgewinnung.<br />
Als ausgesprochene Destinations-Spezialistin hat<br />
sich Azamara insbesondere mit innovativen und für<br />
alle Gäste inkludierten Special-Events einen Namen gemacht.<br />
So erleben wir in Siracusa (Sizilien) einen beeindruckenden<br />
«AzAmazing Day», bei dem an verschiedenen<br />
Orten in der Stadt exklusive Erlebnisse geboten<br />
werden, die man auf einem Bummel durch das historische<br />
Ortigia individuell besuchen kann. Bei der Piazza<br />
Minerva überrascht eine ausgezeichnete Sopranistin,<br />
im Stadttheater ein kurzes Kammerkonzert, im Innenhof<br />
eines Palazzo die Degustation lokaler Leckereien<br />
und beim gleichnamigen Brunnen eine Schauspielerin<br />
mit der Geschichte der Aretusa – alles hinreissende Präsentationen<br />
und eine grandiose Art der Stadt-Entdeckung.<br />
Die AzAmazing Days sind eine Alternative zu<br />
den AzAmazing Evenings, bei denen exklusive Konzerte<br />
und Veranstaltungen an Land geboten werden; auf<br />
jeder Kreuzfahrt wird der eine oder andere dieser speziellen<br />
Az-Events organisiert.<br />
14 CRUISETIP 1 /2024
3<br />
4<br />
DAS GUTE LEBEN AN BORD<br />
Längst hat das gute Leben an Bord der Azamara Quest<br />
seinen Rhythmus gefunden, und dazu gehört auf einer<br />
Kreuzfahrt natürlich auch die gehobene Küche. Diese<br />
darf durchaus gelobt werden: Die A-la-Carte-Vielfalt im<br />
Hauptrestaurant Discoveries ist abwechslungsreich<br />
und köstlich, die Angebotsbreite der Buffets im Windows-Café<br />
überwältigt; abends wird hier jeweils ein<br />
Länderthema umgesetzt.<br />
Im Spezialitätenrestaurant Aqualina wird eine exquisite<br />
italienische Küche gepflegt, und das Prime C ist<br />
ein hochklassiges amerikanisches Steakhouse. Hier<br />
wird für kleine Gruppen auch ein «Chef’s Table» zelebriert,<br />
der gegen einen Zuschlag von USD 95 pro Person<br />
ein mehrgängiges Fine Dining-Menü mit jeweils passender<br />
Weinbegleitung umfasst. Unser französisches<br />
Chef-Menu beginnt mit einem Lobster-Salat an grünem<br />
Spargel-Mousse mit Baeri Kaviar und endet mit einem<br />
Fondant Au Citron mit Meringue und Himbeer-Sauce<br />
– ein gastronomisches Erlebnis.<br />
Der umtriebige Hotel-Manager Ryszard Gusmann<br />
hat aber noch einige weitere Überraschungen in petto:<br />
Einmal wird das ganze Pool-Deck mittags für ein äusserst<br />
beeindruckendes «Officers-Barbecue» mit Live-<br />
Musik umgebaut, an einem anderen Abend ebenso an<br />
Deck ein «Al Fresco Italian Dinner» mit A-la-Minute-<br />
Zubereitung der Speisen organisiert. Höhepunkt jeder<br />
Fahrt mit Azamara ist aber die legendäre «White Night<br />
Party»: Das ganze Pool-Deck verwandelt sich in ein geschmücktes<br />
Openair-Restaurant, alle Gäste sind weiss<br />
gekleidet und die Buffet-Vielfalt ist schlichtweg grossartig,<br />
gekrönt von frisch zubereiteten Crèpes Suzette.<br />
Ausgelassen tanzen die Gäste bei Live-Musik bis spät.<br />
Unterhaltungs-Spektakel ist daneben auf der Azamara<br />
Quest kein grosses Thema – es gibt weder Rutschen<br />
noch Kletterwände. Fitness- und Lifestyle-Kurse,<br />
Trivia oder Vorträge sorgen tagsüber für Kurzweil, und<br />
in der Cabaret Lounge ist jeden Abend eine musikalische<br />
Show angesagt. Im The Den spielt ein hervorragender<br />
Pianist Jazz-Standards, im Living Room wird später<br />
zu Live-Musik und DJ getanzt. Sehr spät wird es aber<br />
nie: Das Azamara-Publikum ist eher gesetzteren Alters,<br />
aber es sind auch jüngere Paare an Bord. Die Atmosphäre<br />
ist «casual» und unkompliziert, man kommt bald ins<br />
Plaudern – Englisch vorausgesetzt.<br />
LETZTER ESPRESSO IN NAPOLI<br />
Nach Siracusa legt die Azamara Quest in Messina (Sizilien)<br />
an, wo der Ausflug auf den Ätna seinen schwarzen,<br />
bizarr-erstarrten Lavahängen beeindruckt, gefolgt von<br />
einem Abstecher nach dem mondänen Taormina. Danach<br />
muss Kapitän Lyddby den Kurs ändern und wegen<br />
stark aufkommender Winde auf das Ankern vor Amalfi<br />
verzichten. Das Schiff steuert deshalb Sorrento und<br />
ausserplanmässig Napoli an, bevor es das Endziel Civitavecchia,<br />
den Hafen von Rom, erreicht. <br />
Azamara Cruises<br />
EINE QUINTESSENZ<br />
Azamara mag hierzulande ein Geheimtipp<br />
sein, doch die Reederei vermag<br />
mit ihren kleineren Schiffen im gehobenen<br />
Segment, ihrem ausgesprochenen<br />
Destinations-Fokus, der grossen Routenvielfalt<br />
auf allen Weltmeeren und<br />
den exklusiven Events weltoffene Reisende<br />
durchaus zu überzeugen. Das<br />
All-inclusive-Konzept beinhaltet unterschiedliche<br />
Leistungen für Kabinenund<br />
Suiten-Gäste: Alle Trinkgelder,<br />
Weine und ausgewählte Drinks sowie<br />
die AzAamazing-Events sind überall inkludiert,<br />
wer eine Suite bucht zahlt keinen<br />
Zuschlag in den Spezialitätenrestaurants,<br />
235 Gratis-Internetminuten<br />
und USD 300 Bordguthaben. Dass zum<br />
guten Gesamteindruck auch die äusserst<br />
freundliche asiatische Staff viel<br />
beiträgt, darf als Schlusspunkt unterstrichen<br />
werden.<br />
www.azamara.com<br />
WWW.CRUISETIP.CH 15
Schiffe NEUBAUTEN<br />
Das sind die<br />
Newcomer<br />
Elf neue Kreuzfahrtschiffe unterschiedlicher<br />
Grösse und Ausrichtung werden in diesem Jahr<br />
voraussichtlich in Dienst gestellt – der Überblick.<br />
Text: Beat<br />
Eichenberger<br />
Nach wie vor liefern die Bauwerften neue<br />
Kreuzfahrtschiffe an die Reedereien aus, die<br />
noch vor der Pandemie in Auftrag gegeben<br />
oder optioniert wurden. Seither halten sich<br />
die Reedereien mit weiteren Investitionen zurück, in<br />
den nächsten Jahren zeichnet sich eine Neubaudelle<br />
ab. Im vergangenen Jahr nahmen noch 16 neue Schiffe<br />
Fahrt auf, die letzten Einheiten, die im Vorwinter erstmals<br />
in See stachen, sind die stylische Celebrity Ascent<br />
von Celebrity Cruises, die luxuriöse Seven Seas Grandeur<br />
von Regent Seven Seas Cruises und die grosse Carnival<br />
Jubilee von Carnival Cruise Line. In diesem Jahr<br />
werden nun aller Voraussicht nach elf neue Cruiseliner<br />
erstmals Gäste begrüssen.<br />
ADORA MAGIC CITY<br />
Reederei Adora Cruises, Bauwerft CSSC/China,<br />
Grösse 135 000 BRZ, 5246 Gäste, Kosten ca. 750 USD<br />
Der erste in China gefertigte Neubau für die neue chinesische<br />
Reederei Adora Cruises, ein Joint-Venture des<br />
amerikanischen Carnival Konzerns und der China<br />
State Shipbuilding Corporation. Das Schiff wurde bereits<br />
im letzten Jahr ausgeliefert und stach Anfang Januar<br />
erstmals mit Gästen in See. Der Neubau lehnt sich<br />
an die erfolgreiche Vista-Klasse von Carnival an (u.a.<br />
Costa Venezia) und ist mit Fahrten ab Shanghai auf den<br />
chinesischen Markt ausgerichtet – in unserer Weltgegend<br />
wird man das Schiff wohl kaum sehen. Ein zweiter<br />
identischer Neubau soll folgen.<br />
ICON OF THE SEAS<br />
Reederei Royal Caribbean Int., Bauwerft Meyer Turku/Finnland,<br />
Grösse 250800 BRZ, 5610 Gäste, Kosten<br />
ca. 1,1 Mrd. USD.<br />
Das Schiff der Superlative, der grösste je erbaute Cruiseliner,<br />
nimmt leicht verspätet im Januar 2024 den<br />
Dienst auf. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung<br />
der Oasis-Klasse der US-Reederei Royal Caribbean, den<br />
bisher grössten Schiffen der Welt (siehe auch unten),<br />
und wird mit LNG betrieben. Das Angebot an Bord ist<br />
riesig, ein mit echten Pflanzen bestückter Central Park,<br />
eine Royal Promenade mit 15 Restaurants, sieben Pools<br />
oder ein neuartiger AquaDome sind nur einige der vielen<br />
Highlights. Die Icon of the Seas kreuzt ganzjährig<br />
ab Miami in die Karibik.<br />
SUN PRINCESS<br />
Reederei Princess Cruises, Bauwerft Fincantieri/<br />
Italien, Grösse 175000 BRZ, 4300 Gäste, Kosten ca.<br />
1 Mrd. USD.<br />
Anfang Februar ist das neue Flaggschiff der amerikanischen<br />
Reederei Princess Cruises terminiert. Dabei handelt<br />
es sich um die erste Einheit der neuen Sphere-<br />
Klasse und das erste Schiff von Princess, das mit<br />
emissionsarmem LNG (Flüssigerdgas) betrieben wird.<br />
Speziell ist u.a. der spektakuläre Outdoor- und Action-<br />
Bereich Park 19, der sich über drei Decks erstreckt und<br />
mit dem ersten Rollgleiter auf See aufwartet. Die Sun<br />
Princess verbringt ihre Premierensaison im Mittelmeer<br />
und kommt im Winter 2024/25 auf Fahrten in der Karibik<br />
zum Einsatz.<br />
EXPLORA II<br />
Reederei Explora Journeys, Bauwerft Fincantieri<br />
(Italien, Grösse 64000 BRZ, 922 Gäste, Kosten ca.<br />
600 Mio. USD.<br />
Die neue Luxus-Lifestyle-Marke der in Genf beheimateten<br />
MSC Gruppe, Explora Journeys, nahm im vergangenen<br />
Jahr mit der Explora I Fahrt auf (siehe Bericht in<br />
dieser Ausgabe). In diesem Sommer wird bereits eine<br />
zweite, weitgehend identische Einheit, die Explora II,<br />
ausgeliefert. Ein grosszügiges Layout, weitläufige Aussendecks,<br />
ein modernes, elegantes Design und ein umfassendes<br />
Bord-Angebot mit u.a. sechs Restaurants<br />
und vier Pools zeichnen die Explora-Schiffe aus. Die<br />
Explora II kreuzt im Mittelmeer, im Nahen Osten, Indischen<br />
Ozean und in Afrika, bis 2028 soll die Flotte auf<br />
sechs Einheiten anwachsen.<br />
16 CRUISETIP 1/2024
Resort-Liner Sun Princess<br />
(Princess Cruises)<br />
Lifestyle-Luxus mit Explora II<br />
(Explora Journeys)<br />
Klassisch-elegante<br />
Queen Anne (Cunard)<br />
Gigantische Icon of the<br />
Seas (Royal Caribbean)<br />
Premium-Liner Viking Vela<br />
(Viking Ocean)<br />
Familien-Liner Disney Treasure<br />
(Disney Cruise Line)
Schiffe NEUBAUTEN<br />
QUEEN ANNE<br />
Reederei Cunard Line, Bauwerft Fincantieri/Italien,<br />
Grösse 113000 BRZ, 3000 Gäste, Kosten ca. 600 Mio.<br />
USD.<br />
Eine neue Königin und das 249. Schiff für die britische<br />
Traditionsreederei Cunard. Der Neubau wird sich über<br />
14 Decks durch seinen ausgewählten, eleganten Stil,<br />
hochkarätige Dining-Options, luxuriöse Unterkünfte<br />
und eine riesige Kunstsammlung an Bord auszeichnen,<br />
die Starlink-Technologie verspricht beste Internet-Qualität.<br />
Die Queen Anne steuert ab Juni in ihrer<br />
Premierensaison Ziele in Nordeuropa, im Mittelmeer<br />
sowie die Kanarischen Inseln an und sticht bereits acht<br />
Monate nach Indienststellung Anfang Januar 2025 auf<br />
ihre erste Weltreise in See.<br />
MEIN SCHIFF 7<br />
Reederei TUI Cruises, Bauwerft Meyer Turku/Finnland,<br />
Grösse 110 000 BRZ, 2900 Gäste, Kosten ca.<br />
625 Mio. USD.<br />
Die Mein Schiff 7 der deutschen Reederei TUI Cruises,<br />
ein Joint-Venture von Royal Caribbean und TUI, ist ein<br />
Schwesterschiff der 2018 und 2019 in Dienst gestellten<br />
Mein Schiff 1<br />
und Mein Schiff<br />
2. Als Neuerungen<br />
auf dem<br />
Seit Corona halten sich<br />
die Reedereie mit<br />
Investitionen zurück,<br />
es zeichnet sich bald eine<br />
Neubaudelle ab.<br />
jüngsten Wohlfühl-Schiff<br />
gibt<br />
es u.a. neue Kabinenkategorien<br />
für Alleinreisende,<br />
im<br />
Heck lockt ein<br />
neues Asia &<br />
Sushi-Restaurant,<br />
und oberhalb<br />
der Grossen<br />
Freiheit steht ein prächtiges, neues Sonnendeck<br />
mit Lounge zur Verfügung. Die Mein Schiff 7 kreuzt ab<br />
Sommer auf verschiedenen Fahrten in Nordeuropa.<br />
SILVER RAY<br />
Reederei Silversea, Bauwerft Meyer/Deutschland,<br />
Grösse 54 700 BRZ, 728 Gäste, Kosten ca. 600 Mio.USD.<br />
Im letzten Jahr begründete die europäisch-internationale<br />
Luxus-Reederei Silversea mit der Silver Nova eine<br />
spektakuläre neue Bauklasse, in diesem Sommer stösst<br />
bereits das neue Schwesterschiff Silver Ray zur Flotte.<br />
Auch diese Einheit will mit ihrem ungewöhnlichen<br />
asymmetrischen Design und horizontalem Layout, einem<br />
«Ultra-Luxus»-Anspruch, der auch das umfassende<br />
Otium-Wellness-Angebot oder das authentische<br />
S.A.L.T-Kitchen umfasst, neue Standards setzen. Die<br />
neue Silver Nova verbringt ihre Premierensaison mit<br />
verschiedenen Kreuzfahrten im Mittelmeer.<br />
UTOPIA OF THE SEAS<br />
Reederei Royal Viking Int., Bauwerft Chantiers de<br />
l’Atlantique/France, Grösse 231000 BRZ, 5714 Gäste,<br />
Kosten ca. 1,3 Mrd. USD.<br />
Im Sommer erhält die Reederei Royal Caribbean nach<br />
der Icon of the Seas (siehe oben) noch ein zweites riesiges<br />
Resort-Schiff, die Utopia of the Seas. Es ist die<br />
sechste und wohl auch letzte Einheit der 2009 mit der<br />
revolutionären Oasis of the Seas begründeten Oasis-<br />
Klasse, die nun die Bezeichnung als grösste Schiffe der<br />
Welt der neuen Icon-Klasse abgeben muss. Doch der<br />
Grössenunterschied zur Icon ist nur minim, und die<br />
umwerfend-vielfältige Bordvielfalt wird auch die Utopia<br />
of the Seas charakterisieren. Als Neuerung wird die<br />
Utopia of the Seas mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben.<br />
Sie kreuzt ab Juli auf Kurzreisen nach den Bahamas<br />
und der Privatinsel Coco Cay.<br />
ILMA<br />
Reederei The Ritz-Carlton Yacht Collection, Bauwerft<br />
Chantiers de l’Atlantique/France, Grösse<br />
46 700 BRZ, 456 Gäste, Kosten ca. 350 Mio. USD<br />
Der Einstieg von Ritz-Carlton, der Luxus-Hotelmarke<br />
von Marriott Int., erfolgte bereits 2022 mit der Evrima.<br />
Nach einem Wechsel der Bauwerft wird nun voraussichtlich<br />
im November das erste von zwei grösseren<br />
Schiffen für The Ritz-Carlton Yacht Collection, die Ilma,<br />
in Betrieb gehen. Erwarten darf man eine luxuriöse<br />
Megayacht, die höchsten Ansprüchen genügen will<br />
und den berühmten Ritz-Carlton-Standard auf See umsetzt.<br />
Die neue Ilma startet ihre Karriere diesen Winter<br />
mit Kreuzfahrten ab San Juan und Fort Lauderdale<br />
nach ausgewählten Zielen in der Karibik<br />
DISNEY TREASURE<br />
Reederei Disney Cruise Line, Bauwerft Meyer/<br />
Deutschland, Grösse 140 000 BRZ, 2500 Gäste, Kosten<br />
ca. 900 Mio. USD.<br />
Disney Cruise Line startete 2022 mit der Disney Wish<br />
eine neue Bauserie, die im Dezember 2024 mit der Disney<br />
Treasure fortgesetzt wird. Auch dieser LNG-Neubau<br />
wird sich durch viele Disney-Anleihen und Abenteuer<br />
an die ganze Familie richten, verfügt aber auch<br />
über spezielle Bereiche exklusiv für Erwachsene. Neue<br />
Features sind u.a. das Plaza de Coco-Restaurant, das<br />
den gleichnamigen Film thematisiert, oder den High-<br />
Tech-Bereich Worlds of Marvel. Die neue Disney Treasures<br />
kreuzt in ihrer ersten Saison ab Port Canaveral<br />
auf einwöchigen Kreuzfahrten in die Karibik.<br />
VIKING VELA<br />
Reederei Viking Ocean, Bauwerft Fincantiere/Italien,<br />
Grösse 47 000 BRZ, 998 Gäste, Kosten ca. 400<br />
Mio. USD.<br />
Die US-Reederei Viking Ocean baut seit 2015 ihre Flotte<br />
kleinerer, hochkarätiger Schiffe mit grosser Vehemenz<br />
aus. Im letzten Sommer wurde mit der Viking Saturn<br />
bereits ein zehntes Hochsee-Schiff in Betrieb genommen,<br />
dazu ergänzen zwei Expeditionsschiffe die Flotte.<br />
Noch in diesem Jahr wird ein weiterer, weitgehend<br />
identischer Neubau der Hochsee-Bauklasse zur Flotte<br />
stossen, die Viking Vela. Das genaue Auslieferungsdatum<br />
steht noch nicht definitiv fest, die ersten Fahrten<br />
sollen nach Nordeuropa und rund um die britischen<br />
Inseln führen. <br />
18 CRUISETIP 1/2024
Foto: Thurgau Travel<br />
Foto: Thurgau Travel<br />
1<br />
Goldene Zeiten<br />
auf dem Rhein<br />
Thurgau Travel hat im letzten Sommer ihr neues<br />
Flaggschiff in Dienst gestellt. cruisetip hat die<br />
Thurgau Gold in Augenschein genommen.<br />
Text: Chloé<br />
Weilenmann<br />
Bereits beim ersten Betreten der Thurgau Gold<br />
in Basel wird schnell klar: Beim Design des<br />
neuen Flussschiffes von Thurgau Travel wurde<br />
viel Wert auf ein modernes und doch gemütliches<br />
Design gelegt. Der grosse Panorama-Saal besticht<br />
mit seiner behaglichen Atmosphäre und seiner schicken<br />
Bar, an der sich sogleich die ersten Gäste versammeln.<br />
Und auch das erste Manövrier-Highlight lässt nicht<br />
lange auf sich warten, denn kaum heisst es Leinen los,<br />
muss das 135 Meter lange Schiff bereits eine 180 Grad-<br />
Wendung inmitten von Basel hinlegen und beweist<br />
damit seine Wendigkeit. Dies wird auf der 5-tägigen<br />
Reise von Basel über Speyer, Mainz, Baden-Baden und<br />
zurück jedoch nicht das Einzige spektakuläre Manöver<br />
bleiben, denn auch die Passage der Loreley an der tiefsten<br />
und engsten Stelle des Mittelrheins wird die Passagiere<br />
noch begeistern.<br />
BOUTIQUE-HOTEL AUF DEM WASSER<br />
Die Entdeckungstour an Bord zeigt, dass die Thurgau<br />
Gold mit einem stylischen, hochwertigen und doch<br />
lockeren Ambiente punkten kann. Natürliche Farben,<br />
edle Materialien und ein zuvorkommender Service<br />
überzeugen die Gäste. Die 87 komfortablen Kabinen<br />
und vier Suiten befinden sich auf drei Decks und können<br />
maximal 182 Gäste beherbergen. Die 2-Bettkabinen<br />
Standard befinden sich auf dem Hauptdeck und bieten<br />
rund 14 qm Platz. Die Superieur sowie Deluxe Kabinen,<br />
welche beide rund 16 qm gross sind, befinden sich auf<br />
dem Mittel- und Oberdeck. Die vier Gold Suiten, welche<br />
über 23 qm Platz verfügen, bieten zusätzlich eine<br />
20 CRUISETIP 1/2024
Flussfahrten THURGAU TRAVEL<br />
Minibar, ein Sofa und ein Doppellavabo im Bad. Alle<br />
Kabinen und Suiten auf dem Mittel- und Oberdeck verfügen<br />
über einen Infinity-Balkon mit absenkbaren Panoramafenstern,<br />
die bis in die Hälfte geöffnet werden<br />
können und durch welche die angenehme Brise des<br />
Fahrtwindes in die Kabine strömt.<br />
Auch die zwei Restaurants an Bord überzeugen sowohl<br />
mit ihrem edlen Design wie auch mit ihrer hervorragenden<br />
Küche. Das Restaurant auf dem Mitteldeck,<br />
in welchem alle Passagiere gleichzeitig Platz finden,<br />
serviert jeden Morgen ein reichhaltiges<br />
Frühstücksbuffet. Mittags und abends werden mehrgängige<br />
Menüs serviert. Als Alternative können die<br />
Gäste einen Tisch in der angesagten Brasserie d’Or im<br />
Heckbereich des Oberdecks reservieren und das köstliche<br />
Boeuf Bourguignon kosten.<br />
Die Platzverhältnisse auf dem gesamten Schiff sind<br />
grosszügig und das weitläufige Sonnendeck mit Sonnensegel,<br />
komfortablen Liegestühlen, Sitzgelegenheiten<br />
sowie Whirlpool und Bar lädt zu entspannenden<br />
Momenten während der Schifffahrt ein. Ein Gefühl von<br />
kompletter Entschleunigung setzt bereits am ersten<br />
Tag der Reise ein, während die Thurgau Gold ruhig auf<br />
dem Rhein flussabwärts fährt.<br />
Von der unberührten Natur der Naturschutzgebiete,<br />
über faszinierende Industrielandschaften bis hin zu<br />
geschichtsträchtigen Burgen - während der Fahrt entlang<br />
des Rheins macht eine Bandbreite an unterschiedlichen<br />
Aussichten den Reisenden die Aufwartung. Die<br />
Reise mit der Thurgau Gold bringt jedoch nicht nur<br />
schöne Aussichten und entspannende Stunden auf<br />
dem Sonnendeck mit sich, auch spannende Stadtrundgänge<br />
und Exkursionen sind Teil des Programms. So<br />
2<br />
Foto: cruisetip<br />
3<br />
entdecken wissbegierige Reisende das hübsche Städtchen<br />
Speyer, sehen im Gutenbergmuseum in Mainz<br />
die geschichtsträchtige Gutenberg Bibel und erleben<br />
das berühmte Baden-Baden mit seiner Kur-Tradition.<br />
UMWELTFREUNDLICHE SCHIFFFAHRT<br />
Mit neuester Technologie und innovativem Design soll<br />
die Thurgau Gold das umweltfreundlichste Flussschiff<br />
sein, das derzeit auf Europas Flüssen unterwegs ist.<br />
«Das Schiff bietet nicht nur Luxus und Komfort, sondern<br />
soll auch den ökologischen Fussabdruck einer<br />
Flussreise deutlich verkleinern», verspricht Daniel<br />
Pauli-Kaufmann, Geschäftsführer von Thurgau Travel.<br />
Die Thurgau Gold wurde speziell für minimale Umweltauswirkungen<br />
konzipiert. Motoren der neuesten<br />
Generation tragen zu einer substanziellen Kraftstoffeinsparung<br />
bei und ein fortschrittliches Katalysatorsystem<br />
sorgt für eine deutliche Reduktion der Emissionen.<br />
Modernste Technologie ermöglicht es auch, die<br />
Energieeffizienz des Schiffes zu verbessern. Das Schiff<br />
verfügt etwa über in die Reling eingebaute Solarpanels<br />
und rund 85 Prozent der Abwärme der Motoren wird im<br />
Zuge der Wärmerückgewinnung wieder in Energie umgewandelt.<br />
Darüber hinaus wurden ressourcenschonende<br />
Materialien und Konstruktionsweisen gewählt,<br />
um den Verbrauch von Rohstoffen während des Baus<br />
und des Betriebs zu minimieren.<br />
Thurgau Gold<br />
FESTLICHE TAUFE IN BASEL<br />
Bei blauem Himmel und Sonnenschein<br />
hat der Flussreiseveranstalter Thurgau<br />
Travel am 4. Juli 2023 ein neues Schiff<br />
eingeweiht und in seine Flotte aufgenommen.<br />
Taufpatin war Schlagersängerin<br />
Linda Fäh, die das 5-Sterne<br />
Luxusschiff im Heimathafen Basel auf<br />
den Namen ‘Thurgau Gold’ taufte.<br />
Die rund 150 Gäste der zwölftägigen<br />
Jungfernfahrt, die unmittelbar im Anschluss<br />
an den Event startete, erlebten<br />
eine gelungene Taufe und eine festliche<br />
Atmosphäre an Bord des Flussschiffes,<br />
1. Die Neue:<br />
Flaggschiff Thurgau<br />
Gold.<br />
2. Die Luxuriöse:<br />
Superieur Kabine mit<br />
Panoramafenster.<br />
3. Die Kulinarische:<br />
Dinner an Bord der<br />
Thurgau Gold.<br />
inklusive eines Live-Konzertes klassischer<br />
Musik auf dem Sonnendeck. Begleitet<br />
wurde die erste Fahrt des neuen<br />
Schiffes von Mitgliedern des Verwaltungsrates<br />
und der Geschäftsführung<br />
wie Hans und Ernestine Kaufmann, Peter<br />
Kaufmann, sowie Pia und Daniel Pauli-<br />
Kaufmann. Zudem begleitete die Thurgauer<br />
Apfelkönigin Nadja Högger die<br />
Reise. Sie symbolisiert die Verbundenheit<br />
der in Weinfelden beheimateten Firma<br />
Thurgau Travel mit der Region.<br />
www.thurgautravel.ch<br />
Foto: cruisetip<br />
Die MS Thurgau Gold wurde im Basel getauft (v.l): Kapitän Alexander Tuchikovenco,<br />
Hans Kaufmann, Peter Kaufmann, Ernestine Kaufmann, Alexander Nothegger,<br />
Daniel Pauli-Kaufmann, Linda Fäh, Pia Pauli-Kaufmann, Kapitän Attila Toth.<br />
WWW.CRUISETIP.CH 21
Es ist Zeit für ein grosses Abennteuer! Wagen Sie eine unvergessliche Reise mit Kuoni Cruises<br />
an Bord auserwählter Schiffe in aussergewöhnliche Reisegebiete. Entdecken Sie zusammen<br />
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ein Geschenk ist. Meer erleben! Und dabei unseren Rundum-Service geniessen.<br />
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17 TAGE/16 NÄCHTE<br />
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IHRE REISE VOM 28.9. –5.10.2024<br />
8 TAGE/7 NÄCHTE<br />
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CHF 3 980.–<br />
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die führenden Kreuzfahrt-Experten in der Schweiz
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19 TAGE/18 NÄCHTE<br />
AB/BIS ZÜRICH<br />
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Zurich<br />
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Niigata<br />
Kanazawa<br />
japan<br />
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Busan<br />
Kobe<br />
Kitakyushu<br />
Tokyo/<br />
Shimizu Hakone<br />
Hiroshima Takamatsu<br />
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CHF 11 390.–<br />
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IHRE REISE VOM 2. –17.6.2024<br />
16 TAGE/15 NÄCHTE<br />
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NATIONAL PARK<br />
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Innenkabine Kat. IE CHF 7 550.–<br />
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IHRE REISE VOM 5. –27.10.2024<br />
23 TAGE/22 NÄCHTE<br />
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Urubamba/Machu Picchu<br />
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SANTA CRUZ<br />
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Classic Veranda CHF 17 850.–<br />
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Meer erleben!<br />
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und Flüge ab/bis Zürich<br />
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beitrag für Flug & Schiff<br />
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12. Kreuzfahrtmesse<br />
Samstag 24. FEB. 2024<br />
The Circle Convention Center,<br />
Zürich Flughafen. Infos unter:<br />
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Programm- und Preisänderungen möglich (Stand 4.12.23).<br />
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STYLE<br />
DUFTNOTEN<br />
IN BLAU<br />
Die Weite des Meeres in einen Duft einzufangen,<br />
dies schaffen diese Parfums für Damen und Herren.<br />
Nathalie de Regt<br />
1<br />
2<br />
Das Herrenparfum Dylan Blue von<br />
Versace verkörpert die sinnlichen Düfte<br />
des Mittelmeers und enthüllt Noten von<br />
Ambra, die mit Bergamotte und Grapefruit<br />
aufgefrischt werden. EdT 100 ml, ca.<br />
CHF 67.00<br />
Cool Water Woman von Davidoff wirkt<br />
auf der Haut so erfrischend wie eine auf<br />
das Ufer zurollende Welle. Frische, fruchtige<br />
Noten harmonieren mit Lotusblüte<br />
und Wasserlilie. EdT 50 ml, ca. CHF 72.00<br />
1<br />
3<br />
4<br />
Mit den maritimen Noten, blumigen<br />
Akkorden und Fruchtnoten wurde der<br />
Herrenduft Acqua di Giò von Giorgio<br />
Armani von der italienischen Insel<br />
Pantelleria inspiriert.<br />
EdT 100 ml, ca. CHF 125.00<br />
Bleu de Chanel ist eine Hommage an die<br />
Freiheit, die sich mit einem aromatischholzigen<br />
Duft mit Ambra- und Moschusnoten<br />
ausdrückt. EdP 100 ml, ca. CHF 179.00<br />
3<br />
2<br />
5<br />
Der Duft Blu Mediterraneo Mirto<br />
di Panarea von Acqua di Parma<br />
widerspiegelt den wilden Geist des<br />
Mittelmeers durch eine Mischung aus<br />
Zitrusnoten mit Myrte und frischen<br />
Wacholdernoten.<br />
EdT 150 ml, ca. CHF 97.00<br />
5<br />
4<br />
24 CRUISETIP 1/2024
Advertorial<br />
Wohin wird Sie das Meer<br />
in diesem Sommer führen?<br />
Auch kulinarisch bieten<br />
die MSC-Kreuzfahrten grossartige Erlebnisse<br />
Mit der MSC Euribia gehts in die schönsten Fjorde Norwegens<br />
FOTOS: © MSC<br />
Vom Mittelmeer über Nordeuropa bis hin zur Karibik – Die<br />
Schweizer Rederei MSC Cruises wartet mit einer grossen Routenvielfalt,<br />
spannenden Destinationen und modernen Schiffen auf.<br />
Im kommenden Sommer werden 22 MSC Cruises-<br />
Schiffe eine enorme Vielfalt an Ländern und<br />
Zielgebieten besuchen. Das Angebot reicht von<br />
Minikreuzfahrten bis hin zu dreiwöchigen Entdecker-Kreuzfahrten<br />
z. B. nach Grönland oder<br />
Überblick über die Highlights<br />
des Sommerprogramms 2024<br />
Mit der MSC Euribia reisen Sie ab Kiel in die schönsten<br />
Fjorde Norwegens, einschliesslich in den zum<br />
UNESCO-Welterbe gehörenden Geirangerfjord, welcher<br />
nur mit Schiffen besucht werden kann, die strenge<br />
Umweltvorschriften einhalten<br />
Mit der MSC Preziosa bis zum Nordkap und nach<br />
Spitzbergen, rund um Grossbritannien und Irland und<br />
zu den schönsten Zielen in Island<br />
Ab/bis Warnemünde oder Kopenhagen mit der MSC<br />
Poesia während einer aussergewöhnlichen dreiwöchigen<br />
Kreuzfahrt nach Grönland mit Zwischenstopp in<br />
Island und auf den Orkney-Inseln (Schottland)<br />
Mit den Schiffen der «Sonnenklasse», der MSC Seascape<br />
und MSC Seashore ab Miami oder Port Canaveral durch<br />
die Karibik: Auf den Spuren der Maya in Cozumel, erleben<br />
Sie Karibik pur auf Jamaika oder lassen Sie die Seele auf<br />
unserer privaten Insel Ocean Cay MSC Marine Resort<br />
baumeln<br />
Mit der MSC World Europa Neapel, Sizilien, Malta,<br />
Barcelona und Marseille erkunden. Das LNG angetriebene<br />
Flaggschiff mit seinem bahnbrechenden Design<br />
bietet 13 Restaurants sowie unzählige aufregende<br />
Unterhaltungs- und Freizeitangebote. Erleben Sie ein<br />
völlig neues Kreuzfahrterlebnis!<br />
Die MSC Bellissima wird Japan, Südkorea und China<br />
besuchen. Die perfekte Gelegenheit für alle, die die<br />
Schätze Asiens auf bequemer Art entdecken wollen<br />
Spitzbergen. Die mediterran eleganten Kreuzfahrtschiffe<br />
nehmen ihre Gäste mit zu den<br />
schönsten Zielen der Welt: ob skandinavischen<br />
Fjorde, wilde Natur und zerklüftete Küsten in<br />
Nordeuropa, weisse Strände, türkises Wasser<br />
und üppiger Dschungel in der Karibik oder historische<br />
Sehenswürdigkeiten, pittoreske Hafenstädte<br />
und lange Strandtage am Mittelmeer.<br />
Daneben hat die Schweizer Reederei auch die<br />
schönsten Ziele in Japan, Südkorea und China<br />
sowie spannende Nordamerika- und Bermuda-<br />
Routen ab New York auf dem Programm. An<br />
Bord der MSC Cruises-Schiffe können die Gäste<br />
rund um die Uhr Unterhaltung und Aktivitäten,<br />
Weltklasse-Entertainment, Live-Musik, authentische<br />
internationale Küche, preisgekrönte Kinder-<br />
und Familienangebote, luxuriöse Spa- und<br />
Wellnessbereiche, Shoppingmöglichkeiten und<br />
vieles mehr geniessen. Mit den innovativen<br />
Neubauten MSC World Europa und MSC Euribia<br />
gehören zwei LNG-betriebene Schiffe zur MSC<br />
Cruises-Flotte. Diese Flaggschiffe heben das<br />
Kreuzfahrterlebnis für die Gäste auf ein neues<br />
Level und stellen einen wichtigen Meilenstein<br />
auf dem Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtbetrieb<br />
bis 2050 dar.<br />
Der bei den Schweizer Kunden sehr beliebte<br />
MSC Yacht Club ist auf 14 Schiffen verfügbar.<br />
Das exklusive „Schiff im Schiff“-Konzept, verbindet<br />
den gehobenen Service und das exklusive<br />
Ambiente einer Privatyacht mit dem umfangreichen<br />
Angebot eines grossen Kreuzfahrtschiffes.<br />
Wer eine MSC-Sommerkreuzfahrt bis 9. März<br />
2024 bucht, profitiert von bis zu 20 % Sonderrabatt.<br />
MSC-Kreuzfahrten sind zu einem sehr attraktiven<br />
Einstiegspreis erhältlich. Eine 7-Nächte<br />
Kreuzfahrt im Mittelmeer gibt es bereits ab 723<br />
Franken pro Person (inklusive Vollpension und<br />
Trinkgelder). Wer alle Kosten voll im Griff haben<br />
möchte, kann die All-Inklusive-Variante buchen.<br />
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die Karibik
Flussfahrten VIVA CRUISES<br />
Moderne<br />
Flussreisen in<br />
internationaler<br />
Atmosphäre.<br />
Foto: VIVA<br />
Erfolgs-<br />
GESCHICHTE<br />
Die Schweizer Reederei Scylla konnte 2023 ihr<br />
50-Jahre-Jubiläum feiern, seit fünf Jahren ist ihr<br />
eigener Flussreisen-Veranstalter Viva Cruises aktiv.<br />
Text: Beat Eichenberger<br />
Kann ein Familienunternehmen auf<br />
eine 50-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken,<br />
lässt dies aufhorchen.<br />
1973 gründete das holländische Paar André<br />
und Martha Reitsma in Basel die Reederei<br />
Scylla und führte bald darauf mit dem<br />
gleichnamigen ersten Schiff, einem umgebauten<br />
Schlepper, Flussfahrten auf dem<br />
Rhein durch – André amtete als Kapitän,<br />
Martha als Hotelmanagerin. 50 Jahre später<br />
ist mit Arno (CEO) und Robert Reitsma<br />
(Chief Technical Officer) die zweite Generation<br />
am Ruder des Unternehmens, das heute<br />
seinen Sitz in Baar hat. Die Flotte von<br />
Scylla ist inzwischen auf 38 Flussschiffe und<br />
ein Expeditionsschiff angewachsen!<br />
Das Erfolgsmodell kurz umrissen: Scylla<br />
plant, entwickelt und finanziert neue Flussschiffe,<br />
lässt diese auf einer Werft in Holland<br />
bauen, bereedert sie mehrheitlich und<br />
verchartert sie meist langfristig an Flussreisen-Veranstalter<br />
in verschiedenen Märkten.<br />
Diese vermarkten die Scylla-Schiffe unter<br />
ihrem eigenen Namen, die Marke «Scylla»<br />
tritt deshalb kaum in Erscheinung. Charter-<br />
Partner sind etwa der Schweizer Veranstalter<br />
Thurgau Travel, die deutschen Phoenix und<br />
Nicko Cruises, die amerikanische Tauk<br />
Tours oder die britische Riviera Travel.<br />
Über die nächsten Jahre ist weiteres rasantes<br />
Wachstum angesagt: In diesem Jahr<br />
werden mit der Viva Enjoy und dem Douro-<br />
Schiff Porto Mirante zwei Scylla-Neubauten<br />
in Betrieb genommen, zwischen 2025 und<br />
2028 folgen jährlich gar drei neue Schiffe.<br />
«Die Nachfrage ist nach Corona in allen<br />
Märkten zurück und wird weiter steigen, alle<br />
unsere Partner benötigen mehr Kapazitä-<br />
Arno Reitsma und Andrea Kruse.<br />
Foto: Beat Eichenberger<br />
ten», erklärt Arno Reitsma. Da die meisten<br />
Schiffe selbst bereedert werden, beschäftigt<br />
Scylla mit der Nautik und der Hotellerie je<br />
nach Saison zwischen 2500 und 3000 Mitarbeitende.<br />
«Das Konzept vom Bau bis zum<br />
Betrieb der Schiffe macht Scylla einzigartig»,<br />
steht für Reitsma fest.<br />
AUFSTREBENDE VIVA CRUISES<br />
2018 ging Scylla noch einen Schritt weiter<br />
und gründete mit Viva Cruises einen eigenen<br />
Flussreisen-Veranstalter. Dazu holte<br />
Arno Reitsma mit Andrea Kruse eine erfahrene<br />
Cruise-Expertin als COO an Bord. «Mit<br />
Viva Cruises schliessen wir Auslastungs-Lücken<br />
und können neue Konzepte entwickeln,<br />
die von unseren vor allem national<br />
ausgerichteten Charter-Partnern nicht abgedeckt<br />
werden und diese somit auch nicht<br />
konkurrieren», sagt Kruse. Eine Besonderheit<br />
von Viva Cruises ist etwa die internationale<br />
Ausrichtung: Nur rund die Hälfte der<br />
Gäste stammen aus deutschsprachigen Ländern,<br />
die andere Hälfte kommt aus anderen<br />
europäischen Ländern. Auch das All-Inklusive-Konzept<br />
und die einfache Preisstruktur<br />
zeichnen Viva Cruises aus.<br />
Inzwischen führt Viva Cruises bereits<br />
acht Flussschiffe auf, darunter die 2018 erbaute<br />
Viva Moments, die 2022 erbaute Viva<br />
One und die 2023 erbaute Viva Two – alles<br />
elegante, in einem hellen, modernen skandinavischen<br />
Stil gehaltene Einheiten. Mit<br />
der neuen Viva Enjoy, einem Schwesterschiff<br />
der Viva Two, wächst die Flotte nun<br />
weiter. Viva Cruises befährt auf unterschiedlichen<br />
und oft auch mit Themen<br />
verknüpften Routen alle wichtigen Flüsse<br />
und Wasserstrassen Europas.<br />
www.viva-cruises.com<br />
26 CRUISETIP 1/2024
Eine Klasse für sich<br />
Mit Scenic Eclipse die Weltmeere zu bereisen, ist so viel mehr als eine Luxuskreuzfahrt. Es ist das Gefühl<br />
puren Glücks, wenn ein Orchester exklusiv nur für Sie spielt, Sie der Flora und Fauna so nah sind wie selten<br />
zuvor und durch Begegnungen mit verschiedensten Kulturen Ihren eigenen Horizont erweitern. Erschaffen<br />
Sie mit uns, in einer Klasse für sich, Ihre ganz persönlichen und unvergesslichen “Stories for Life“.<br />
scenic.eu<br />
Chef’s Table<br />
Grand Deluxe Veranda Suite<br />
Scenic Neptune
Bastia präsentiert<br />
sich weit weniger<br />
touristisch als Calvi.<br />
Die Sarissa<br />
am Cap Corse.<br />
Segeltörn rund um<br />
den Finger von Korsika<br />
Von Calvi geht’s um das Cap Corse nach Bastia – ein Erlebnisbericht.<br />
Textund Fotos: Nathalie De Regt<br />
Die Hafenpromenade<br />
von Calvi.<br />
Auf dem Hügel thront die<br />
Festungsstadt von Calvi.<br />
Von der Festung von Calvi<br />
geniesst man einen herrlichen<br />
Blick auf den Yachthafen.
Reportage SEGELN<br />
Die französische Insel Korsika ist ein wunderschönes<br />
Segelgebiet mit traumhaften Buchten<br />
und schmucken Städtchen und Dörfern. Auch<br />
ein Landausflug lohnt sich auf der Mittelmeerinsel –<br />
fast die Hälfte der Insel gehört zu einem Park mit zahlreichen<br />
Wanderwegen. Wir sind aber zum Segeln hier,<br />
doch das Wetter zwingt uns leider dazu, unsere Route<br />
etwas zu verändern. So müssen wir die italienische<br />
Insel Capraia, die östlich von Korsika liegt, an uns vorbeiziehen<br />
lassen. Nichtsdestotrotz geniessen wir einen<br />
wunderschönen Turn mit gutem Wind und schönem<br />
Wetter.<br />
CALVI – GEBURTSORT EINES ENTDECKERS<br />
Los geht’s in Calvi, an der Nordwestküste von Korsika<br />
gelegen. Der Hafen ist dank der halbmondförmigen<br />
Bucht gut geschützt. Aufgrund der heftigen Winde<br />
bleiben wir etwas länger als geplant in dieser schmucken<br />
Stadt. Glücklicherweise hat sie viel zu bieten, sodass<br />
uns der verlängerte Aufenthalt nicht weiter stört.<br />
Über dem Städtchen und dem Yachthafen thront die<br />
grosse mittelalterliche Zitadelle mit ihren kopfsteingepflasterten<br />
Gassen. Die barocke Kathedrale Saint-Jean-Baptiste<br />
liegt inmitten der Festungsmauer und man<br />
sagt, dass Christoph Kolumbus hier geboren wurde.<br />
Das Städtchen selbst verfügt über zahlreiche Restaurants<br />
und Cafés, sei es entlang der Hafenmole oder<br />
im Innern der Stadt. Auch süsse kleine Geschäfte sind<br />
hier zu finden. Wir bunkern korsische Spezialitäten –<br />
von der währschaften Wurst, über würzigen Käse bis<br />
hin zu herrlich duftenden Tomaten. Einziger Wehrmutstropfen<br />
sind die Diskotheken, die ebenfalls am<br />
Hafen zu finden sind, denn abends wummern die Bässe<br />
bis spät in die Nacht hinein, sodass man kaum ein<br />
Auge schliessen kann. Es lohnt sich also, das Schiff an<br />
einer der zahlreichen Bojen zu vertäuen, die vor dem<br />
Hafen in der grossen Bucht zu finden sind.<br />
DELFINE IN SICHT<br />
Endlich lässt etwas der Wind nach und wir machen<br />
uns auf Richtung Saint-Florent. Die Sarissa pflügt<br />
scharf am Wind mit Kurs Nordnordwest durch das<br />
Wasser. Kaum habe wir die Bucht von Calvi verlassen,<br />
sichten wir Delfine. Sie begleiten uns ein kurzes Stück<br />
und erfreuen uns mit ihren verspielten Sprüngen aus<br />
dem Wasser. Wir passieren die Île Rousse mit einem<br />
der zahlreichen Genuesertürme, die es auf Korsika<br />
gibt. Die Rundtürme wurden ab Mitte des 16. Jahrhunderts<br />
durch die Genueser gegen die nordafrikanischen<br />
muslimischen Piraten erbaut. Piraten gibt es heute<br />
zum Glück keine mehr, dafür muss man auf die zahlreichen<br />
Fähren und Frachtschiffe achten, die von der<br />
französischen oder italienischen Küste kommend Korsika<br />
anlaufen.<br />
Nach einem schönen Segeltag laufen wir in der<br />
Bucht von Saint-Florent ein. Wir lassen das Städtchen<br />
links liegen und suchen uns einen schönen Ankerplatz.<br />
Der Wind hat sich weiter abgeschwächt und die<br />
Sonne geht langsam unter, während noch das Zirpen<br />
der Grillen zu hören ist. Schöner kann ein Tag wohl<br />
kaum zu Ende gehen – die wummernden Bässe von<br />
Calvi sind längst vergessen.<br />
BASTIA – DAS HANDELSZENTRUM KORSIKAS<br />
Der nächste Tag empfängt uns mit strahlendem Sonnenschein<br />
und einer schönen Brise. Nach einem erfrischenden<br />
Bad im Meer und dem Frühstück lichten wir<br />
den Anker und steuern die Sarissa um den Finger von<br />
Korsika. Mit rund sechs Knoten Geschwindigkeit unter<br />
vollem Tuch geht’s Richtung Norden und ums Cap Corse.<br />
Dort finden wir eine traumhafte Bucht mit Blick auf<br />
die Ruinen des Tour d’Agnello, ebenfalls ein Genueserturm.<br />
Auf dem Weg dorthin passieren wird die Felseninsel<br />
Ersa, in der Ferne ist die Silhouette von Capraia zu<br />
erkennen. Leider mussten wir diese italienische Insel<br />
aus Zeitgründen von unserer<br />
Route streichen – ein Abstecher<br />
hätte sich auf jeden Fall gelohnt.<br />
Doch unsere Gäste erwarten uns<br />
am nächsten Tag in Bastia.<br />
Mit herrlichem achterlichem<br />
Wind segeln wir am nächsten Tag<br />
die Ostküste von Korsika Richtung<br />
Süden entlang und erreichen<br />
gegen Abend die Hafenstadt,<br />
die etwa auf gleicher Höhe wie Calvi liegt, aber<br />
deutlich weniger touristisch ist. Auch hier säumen<br />
Bars und Restaurants den alten Hafen, hinter dem die<br />
Kirche Saint-Jean-Baptiste mit ihren zwei Türmen aufragt.<br />
Neben dem Yacht- und Fischerhafen liegt der<br />
grosse Fähr- und Handelshafen, was Bastia zum wirtschaftlichen<br />
Zentrum von Korsika macht. Hier legen<br />
auch die grossen Kreuzfahrtschiffe auf ihrer Tour<br />
durch das Mittelmeer an. Es lohnt sich, in die engen<br />
Gassen der Stadt einzutauchen. Insbesondere der<br />
Markt auf dem Place du Marché hinter der Kirche lockt<br />
mit frischen Früchten, leuchtendem Gemüse, frischem<br />
Brot und korsischen Leckereien. Nachdem unsere Gäste<br />
an Bord gekommen sind und ihre Koje bezogen haben,<br />
geht’s auf demselben Weg wieder zurück. Dieses<br />
Mal befestigen wir die Sarissa in Calvi an einer Boje,<br />
denn wir verlassen Korsika am späten Abend, um über<br />
Nacht nach Antibes an der französischen Küste, dem<br />
Heimathafen der Sarissa, überzusetzen.<br />
Wissenswertes<br />
ANREISE NACH KORSIKA<br />
Sowohl Calvi wie auch Bastia werden<br />
mit Passagier- und Autofähren von<br />
Frankreich und Italien aus angefahren.<br />
Beide Städte verfügen auch über<br />
einen nahen Flughafen, der mehrmals<br />
täglich von Air Corsica beispielsweise<br />
von Nizza aus bedient wird. Von der<br />
Delfine begleiten<br />
uns ein kurzes Stück<br />
und erfreuen uns<br />
mit ihren Sprüngen.<br />
Schweiz aus gibt es Flüge von St. Gallen-Altenrhein<br />
nach Calvi oder von<br />
Genf nach Calvi und Bastia. Ab Ende<br />
April bis Mitte Oktober legt Rhomberg<br />
Reisen jeweils am Sonntag wieder einen<br />
Charterflug ab Bern Belp nach Calui<br />
auf.<br />
WWW.CRUISETIP.CH 29
Fähren GRANDI NAVI VELOCI<br />
Schwimmende<br />
AUTOBAHN<br />
Die italienisch-schweizerische Fährreederei<br />
Grandi Navi Veloci verstärkt 2024 ihr Angebot<br />
ab Italien und Spanien im Mittelmeer.<br />
Text und Fotos: Beat Eichenberger<br />
Es ist und bleibt die wohl schönste Reiseformel,<br />
um genussvoll vom Alltagsrhythmus<br />
in den Ferienmodus zu<br />
wechseln. Während Fluggäste in wenigen<br />
Stunden hektisch ins Ziel verfrachtet werden,<br />
lässt die (Übernacht-)Passage mit einer<br />
komfortablen Cruise-Ferry entschleunigend<br />
Vorfreude auf die anstehende Auszeit aufkommen,<br />
der Blick über das weite Meer<br />
massiert die Seele. Tatsächlich hat das Verreisen<br />
mit Kind und Kegel (inklusive Hund)<br />
und dem eigenen Wagen nichts von seiner<br />
Bedeutung verloren – im Gegenteil: Grandi<br />
Navi Veloci, die führende Fährreederei im<br />
zentralen und westlichen Mittelmeer, konnte<br />
im letzten Jahr Rekordzahlen verbuchen.<br />
Die 1992 in Italien gegründete Güterund<br />
Passagier-Schifffahrtsgesellschaft<br />
Grandi Navi Veloci (GNV) entwickelte sich<br />
über die Jahre rasant, gehört heute zum<br />
Imperium der in der Schweiz ansässigen<br />
MSC-Gruppe und verbindet mit einer Flotte<br />
von 25 Fährschiffen und über 30 Routen<br />
Cruise & Ferry Center<br />
GEFRAGTER SERVICE<br />
Dass Fährbuchungen über eine spezialisierte Agentur<br />
trotz Online-Tools der Reedereien nach wie vor eine<br />
grosse Bedeutung haben, bestätigt Rebecca Giger vom<br />
Schweizer Spezialisten Cruise & Ferry Center: «Die Breite<br />
des Angebots, das Know-how und der Service eines persönlichen<br />
Ansprechpartners sind unsere Stärken».<br />
Beim Cruise & Ferry Center sind rund<br />
30 Fährreedereien in Europa buchbar,<br />
nebst den Mittelmeer-Routen nach Sardinien,<br />
Korsika, Sizilien oder Elba auch<br />
die Linien nach Griechenland,<br />
ebenso Verbindungen im Norden. Rebecca Giger<br />
www.ferrycenter.ch<br />
sieben Länder am Mittelmeer. Ab den<br />
wichtigen italienischen Ausgangshäfen<br />
Genua, Civitavecchia (Rom) und Neapel<br />
werden auf verschiedenen Routen Sizilien<br />
und Sardinien angelaufen. Allein auf der<br />
für den Schweizer Markt wichtigen Strecken<br />
Genua-Olbia und Genua-Torres sind<br />
in diesem Jahr vier Schiffe mit je zwei täglichen<br />
Abfahrten im Einsatz.<br />
Seit 2021 ist GNV auch ab spanischen<br />
Häfen aktiv, «unsere zweite Heimat», wie<br />
CEO Matteo Catani an einem Event in Barcelona<br />
unterstrich. Diese Präsenz wird mit<br />
weiteren Linien von Barcelona und Valencia<br />
nach Menorca, Palma de Mallorca und Ibiza<br />
gestärkt. Nach Marokko betreibt GNV ab Italien,<br />
Spanien und Frankreich sechs Linien,<br />
auch Tunesien wird ab Italien angelaufen.<br />
Mit täglichen Verbindungen nach Albanien<br />
auf der Strecke Bari-Durres ist GNV zudem<br />
in der Adria präsent.<br />
Daneben wird laufend ins Produkt investiert,<br />
erklärte Marketing-Direktor Matteo<br />
Della Valle: Mehr Kabinen, in denen Haustiere<br />
erlaubt sind, mehr Kinder-Spielplätze<br />
oder mehr Bord-Abwechslung werten das<br />
Fähr-Erlebnis weiter auf. Zudem: In China<br />
stehen vier neue Fährschiffe im Bau, die gestaffelt<br />
ab Dezember 2024 in Betreib kommen;<br />
zwei davon werden erstmalig für GNV<br />
mit LNG (Flüssigerdgas) fahren. Ansonsten<br />
sind die GNV-Fähren mit modernen Scrubber-Abgasreinigungsanalagen<br />
ausgestattet<br />
und entsprechen somit den geforderten<br />
Umwelt-Bestimmungen. <br />
Moderne Cruise-<br />
Ferry GNV Excellent<br />
startbereit<br />
in Barcelona<br />
30 CRUISETIP 1/2024
Entlang der<br />
norwegischen<br />
Küste<br />
Hurtigrute – Die Postschiffstrecke<br />
Erleben Sie die Mitternachtssonne an Bord des Postschiffs. Der Sommer ist ideal, um die Küste<br />
Norwegens mit all ihren Facetten zu entdecken. Aufgrund der langen und hellen Tage geniessen Sie<br />
Norwegen in vollen Zügen. Blühende Blumen, fischreiche Flüsse sowie beeindruckende Wasserfälle –<br />
bestaunen Sie die perfekte Sommerkulisse.<br />
UNTERWEGS ZU DEN LOFOTEN<br />
• Reisezeitraum vom 1.5.2024 bis 31.3.2025<br />
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DER WEG IST DAS ZIEL<br />
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www.kontiki.ch/hurtigrute
Reportage HURTIGRUTEN<br />
«Die schönste<br />
SEEREISE»<br />
Die klassische Postschiffroute entlang der norwegischen<br />
Küste wird von Reisenden begeistert<br />
kommentiert. cruisetip hat mit Hurtigruten<br />
die Strecke Bergen-Kirkenes befahren.<br />
Text und Fotos: Beat Eichenberger<br />
Abendliche<br />
Begegnung<br />
unterwegs.<br />
Pünktlich wie die SBB legt die MS Polarlys<br />
am Abend um 20.30 Uhr vom<br />
Pier in Bergen ab. Die Gäste verabschieden<br />
sich an Deck von einer der<br />
schönsten Städte Norwegens mit ihrem<br />
bunten Bryggen-Quartier und dem Hausberg<br />
Floyen. Mehr als 200 Regentage soll es<br />
hier im Jahr geben – doch heute strahlt die<br />
Sonne.<br />
Die Polarlys gehört zu einer Serie von<br />
sieben ähnlichen, zwischen 1993 und 2002<br />
in Betrieb genommenen und inzwischen<br />
hübsch renovierten Kombi-Schiffen. Mit<br />
11 200 BRZ vermessen, verfügt die Polarlys<br />
über 207 Kabinen und sechs Suiten und<br />
kann maximal (mit Kurzreisenden ohne<br />
Kabine) 533 Passagiere aufnehmen. Die<br />
Grösse der Innen-Kabinen wie der Aussen-<br />
Kabinen (mit Fenster) bewegt sich zwischen<br />
acht und 13 qm und der Suiten zwischen<br />
17 und 30 qm. Es ist also in den meisten<br />
Kabinen recht eng, doch sie sind<br />
ansprechend und mit allem nötigen ausgestattet:<br />
Nasszelle mit Dusche und Bodenheizung,<br />
Doppelbett mit individuellen Leselampen,<br />
kleiner Schreibtisch, Schrank<br />
und Schubladen, TV, Telefon und Wasserkocher.<br />
1893 befuhr Kapitän Richard With erstmals<br />
die Hurtig Ruten («Schnelle Route»)<br />
zwischen Trondheim und Hammerfest, die<br />
später bis nach Bergen im Süden und Kirkenes<br />
im Norden erweitert wurde. Dies auf<br />
Initiative der norwegischen Regierung, die<br />
eine ganzjährige Versorgung der Küstenorte<br />
anstrebte. Noch heute gilt ein Staatsvertrag,<br />
der tägliche Abfahrten gemäss einem<br />
fixen, ganzjährigen Fahrplan nach 34<br />
Häfen zwischen Bergen und Kirkenes und<br />
den Transport von Waren, Post, Autos und<br />
Passagieren verlangt. 450 Paletten finden<br />
im Bauch der Polarlys Platz, dazu rund 30<br />
Personenwagen. Heute sind die meisten<br />
Passagiere aber Touristen aus aller Welt,<br />
welche die 12-tägige Rundtour oder Teilstrecken<br />
davon geniessen.<br />
ERSTE HÖHEPUNKTE UNTERWEGS<br />
Die erste Nacht an Bord verläuft ruhig, das<br />
berüchtigte Vestkapp, bekannt für seine oft<br />
stürmische See, zeigt sich von der gnädigen<br />
Seite. Nach einem kurzen ersten Stopp<br />
in Alesund sticht die Polarlys in Richtung<br />
Geirangerfjord in See. Dieser achtstündige<br />
«Sightseeing»-Abstecher ist eines der ganz<br />
wenigen Zugeständnisse, das Hurtigruten<br />
Bis zu acht Anläufe<br />
täglich schafft die<br />
Polarlys zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit.<br />
den touristischen Gästen einräumt. Das<br />
Dörfchen am Ende des berühmten Fjords<br />
ist keine offizielle Anlaufstelle und das<br />
Schiff tendert einzig Ausflügler an Land,<br />
die in Molde wieder zusteigen. Gegen<br />
Abend erlaubt dann ein gut einstündiger<br />
32 CRUISETIP 1 /2024
Halt zurück in Alesund eine kurze Entdeckung<br />
dieses Städtchens, das 1904 dem<br />
Feuer zum Opfer fiel und danach im Jugendstil<br />
wieder aufgebaut wurde – ein<br />
ganz spezielles Altstadtbild.<br />
Bis zu acht Anläufe täglich schafft die<br />
Polarlys zu jeder Tages- und Nachtzeit, die<br />
meisten dauern nur zehn oder zwanzig Minuten.<br />
Paletten werden zügig ausgeladen,<br />
ein, zwei Autos verstaut und einige Passagiere<br />
steigen zu oder verlassen das Schiff.<br />
Zeit für einen Stadtbummel gibt es in der<br />
Regel nur einmal am Tag, so zum Beispiel<br />
tags darauf in Trondheim. Inzwischen<br />
giesst es wie aus Kübeln und ein giftiger<br />
Wind bläst – doch damit muss man an der<br />
Küste immer rechnen. Der Besuch des<br />
prächtigen Nidaros-Dom oder ein Abstecher<br />
in das malerische Baklandet-Quartier<br />
sind trotzdem möglich.<br />
Das Leben an Bord des Passagierschiffs,<br />
das auch ein Frachtschiff und eine Fähre<br />
ist, hat sich eingependelt. Die Polarlys ist<br />
wie alle Hurtigruten-Schiffe überblickbar<br />
und verströmt einen gemütlichen Hauch<br />
von Nostalgie. Den Gästen zur Verfügung<br />
stehen auf Deck 5 das hübsche Restaurant<br />
Target, das Fine-Dining-Restaurant Kysten<br />
und das Snack-Restaurant Brygga, zudem<br />
das Kompass-Service-Center und die Vortragsräume.<br />
Auf Deck 7 bietet die offene Explorer<br />
Lounge & Bar einen herrlichen Blick<br />
voraus, die Multe Bakery ist ein netter<br />
Treffpunkt und gar ein kleiner Fitness-<br />
Raum ist vorhanden. Hinten liegt das weite<br />
Observation Deck mit Stühlen und windgeschützten<br />
Bereichen. Hier, in den zwei<br />
Hottubs hinten auf Deck 6 oder auf dem<br />
Aussenrundgang auf Deck 5 geniessen die<br />
Passagiere an frischer Luft die Szenerie,<br />
welche die Schiffsreise entlang der 2400<br />
Seemeilen der Fjordküste Norwegens so<br />
einmalig macht: Fast immer ist Land in<br />
Hurtigruten<br />
NACHHALTIG UNTERWEGS<br />
Die Hurtigruten-Schiffe fahren schon<br />
seit zehn Jahren mit schwefelreduziertem<br />
Marine Gas Oil, verfügen über<br />
SCR-Katalysatoren und emissionsarme<br />
Motoren. Zwei Einheiten, die Richard<br />
Whit und Kong Harald, sind inzwischen<br />
zudem hybrid mit grossen<br />
Batteriespeichern unterwegs. Hurtigruten<br />
liegt gemäss der neusten NABU-<br />
Studie mit Havila, dem neuen Mitbewerber<br />
auf der Postschiffroute, an der<br />
Spitze der umweltfreundlichsten Reedereien.<br />
Alle Schiffe verfügen über<br />
Landstromanschluss und nutzen auch<br />
Biokraftstoffe, zudem wurde schon vor<br />
Jahren Plastik von den Schiffen verbannt.<br />
Mit dem Projekt «Sea Zero»<br />
plant Hurtigruten bis 2030 gar ein<br />
komplett emissionsfreies Schiff (siehe<br />
auch Bericht in dieser Ausgabe).<br />
www.hurtigruten.ch<br />
WWW.CRUISETIP.CH 33
Reportage HURTIGRUTEN<br />
Sicht, das Schiff schlängelt sich kaum<br />
nachvollziehbar zwischen Inseln, Bergzügen,<br />
Klippen und grünen Küstenstreifen<br />
von Ort zu Ort.<br />
«Diese Route wird nun seit bereits 130<br />
Jahren befahren – niemand kennt sie so<br />
gut wie wir», sagt Kapitän Ulf Arne Berg lachend<br />
bei einem Gespräch auf der Brücke.<br />
Natürlich könne es auch mal anspruchsvoll<br />
werden: «Es gibt Strecken, die nicht<br />
zwischen schützenden Inseln und dem<br />
Festland verlaufen und wo es auch mal<br />
stürmisch werden kann». Dank der langen<br />
Erfahrung sind für die Hurtigruten-Schiffe<br />
– im Gegensatz zu Kreuzfahrtschiffen –<br />
keine Lotsen vorgeschrieben, und die Postschiffe<br />
benötigen auch keine Eis-Verstärkung:<br />
Die Küste, auch im hohen Norden,<br />
wird vom Golfstrom umspült und ist ganzjährig<br />
eisfrei.<br />
KÖSTLICHE REGIONALE KÜCHE<br />
Auf ihrem Weg weiter nordwärts überquert<br />
die Polarlys bei erneut strahlendem Wetter<br />
den arktischen Polarkreis, die Tage werden<br />
immer länger. An einer launigen Feier an<br />
Deck, zu der sich gar König Neptun zum<br />
«Diese Route wird<br />
seit 30 Jahren<br />
befahren und<br />
niemand kennt sie<br />
so gut wie wir»,<br />
sagt der Kapitän.<br />
Kapitän gesellt, ergeben sich mutige Gäste<br />
unter viel Gelächter der Eiswasser-Polarkreistaufe.<br />
Ein weiterer Stadtbummel ist<br />
im nordnorwegischen Bodo möglich, eine<br />
der Kulturhauptstädten Europas 2024.<br />
Dann zieht das Schiff über den offenen Vestfjord<br />
Richtung Lofoten. Steil und bizarr<br />
tauchen Gipfel aus dem Meer auf, am Ufer<br />
kleben malerische Fischerdörfchen – ein<br />
Höhepunkt dieser Reise.<br />
Ab Stamsund führt ein Ausflug über die<br />
Inselwelt: Durch grüne, landwirtschaftliche<br />
Täler und entlang kargen, verwirrenden<br />
Küstenlinien führt die Fahrt bis zum<br />
Hauptort Svolvaer, wo wir wieder aufs<br />
Schiff zusteigen. Unterwegs bietet das Lofoten-Freilichtmuseum<br />
Einblicke ins historische<br />
Fischerleben. Tatsächlich ist das<br />
Angebot an Ausflügen und Aktivitäten von<br />
Hurtigruten riesig. Über 90 Optionen stehen<br />
zur Wahl: Touren, Besichtigungen,<br />
Treffen mit Einheimischen, Wanderungen,<br />
Kajak- und Radausflüge – die Palette ist<br />
äusserst vielseitig.<br />
Nebst Vorträgen gibt es bei Hurtigruten<br />
kein «Unterhaltungsprogramm» – die Seereise,<br />
Anläufe und Ausflüge sprechen für<br />
sich. Nicht zu vergessen die Mahlzeiten:<br />
Für die Vollpensions-Gäste wird morgens<br />
und mittags im Target ein grosses Buffet<br />
aufgetischt und abends ein Drei-Gang-Menu<br />
serviert. «2015 hat Hurtigruten das Konzept<br />
«Norway’s Coastal Kitchen» eingeführt,<br />
das sich auf eine regionale, saisonale<br />
und tagesfrische Küche abstützt», sagt Hotel-Manager<br />
Per Oyvind Dahl. Rund 80 Prozent<br />
der Produkte werden unterwegs von<br />
lokalen Lieferanten angeliefert und von der<br />
Küchen-Brigade köstlich zubereitet.<br />
Nordnorwegens<br />
Zentrum Tromso.<br />
Delikatesse<br />
Königskrabbe.<br />
34 CRUISETIP 1 /2024
Im zahlungspflichtigen, weiss aufgedeckten<br />
Fine-Dining-Restaurant Kysten wird<br />
die norwegische Küche gar auf Gourmet-<br />
Level zelebriert. Kulinarischer Höhepunkt<br />
jeder Reise ist stets der Abend, an dem frische<br />
Königskrabben zu haben sind – ein<br />
wahrer, dem Hummer ähnlicher Leckerbissen!<br />
Snacks sind zudem im Brygga erhältlich,<br />
und in der Multe Bakery Köstlichkeiten<br />
zum Kaffee.<br />
LETZTE HÖHEPUNKTE IM NORDEN<br />
Nach der Ausfahrt aus Svolvaer erlaubt sich<br />
die Polarlys gegen Mitternacht einen Abstecher<br />
in den Troffjord. Der rund zwei Kilometer<br />
lange Fjord ist nur hundert Meter<br />
breit, bedrohlich ragen in der mitternächtlichen<br />
Dämmerung beidseitig nackte, steile<br />
Felswände in die Höhe. Nächster Landgang<br />
in Tromso, der grössten Stadt<br />
Nordnorwegens.<br />
Die idyllische, von Bergketten gesäumte<br />
Lage auf einer Insel im Fjord-Geäste mit<br />
der Eismeerkathedrale und dem malerischen<br />
Hafen entfaltet sich in ihrer ganzen<br />
Pracht mit einer Gondelfahrt auf den Hausberg<br />
Storsteinen. Das Landschaftsbild hat<br />
Die Porlarlys<br />
im Hafen von Bodo.<br />
sich nun verändert: Nur noch selten kauern<br />
an der Küste kleine Orte, die Hügel sind<br />
karg und felsig und auf den Bergen glitzern<br />
Schneereste oder gar Gletscher. Die Polarlys<br />
nähert sich dem nördlichsten Punkt<br />
ihrer Reise und macht in Honningsvag auf<br />
der Insel Mageroy Halt.<br />
Der Ausflug zum Nordkap ist ein<br />
«must» und ein weiteres Reise-Highlight.<br />
Bereits die Fahrt über die baumlose, karggrüne<br />
Insel mit gelegentlich grasenden<br />
Rentieren ist ein Erlebnis, das prächtige<br />
Wetter hält nun schon seit vier Tagen an –<br />
«das ist hier keineswegs üblich», so die<br />
Einheimischen. Zwischen dem markanten<br />
Nordkapfelsen und dem Nordpol liegen<br />
noch 2110 Kilometer – der Blick übers endlose<br />
Wasser erzeugt Hühnerhaut.<br />
Der letzte Abschnitt unserer Reise führt<br />
entlang der einsamen Küste der Finnmark<br />
und dem Land der Sami bis nach Kirkenes,<br />
wo das Schiff kehrtmachen wird.<br />
Ab und zu ein Halt in einem abgelegenen<br />
Fischerdörfchen und jeden Abend bis<br />
spät ein von der tiefstehend verharrenden<br />
Sonne entflammter Himmel – wer widerspricht<br />
da noch dem Ruf der Postschiffroute<br />
als «schönste Seereise»?<br />
Eiswasser<br />
Polarkreistaufe.<br />
Genussvolle Seereise<br />
auf dem Aussendeck.<br />
Auf Mageroy<br />
unterwegs zum Nordkap.<br />
In geordneten Herden: Katharinenpalast in St. Petersburg.
Flussfahrten EXELLENCE<br />
«Alles aus<br />
einer Hand»<br />
Mit der eigenen Reederei Swiss Excellence<br />
River Cruises nimmt die Twerenbold Reisen<br />
Gruppe eine ganz besondere Stellung im<br />
Schweizer Flussreisen-Markt ein. Geschäftsführer<br />
Karim Twerenbold erklärt das Modell.<br />
Text: Beat Eichenberger<br />
Excellence Die Princess verspricht aus<br />
ein dem Flusserlebnis Jahr 2014 ist der<br />
«aus neueste einem Luxusliner Guss».<br />
der Excellence-Flotte<br />
Es ist etwas kompliziert: In der Flussschiffahrt<br />
gibt es Investoren, die neue<br />
Schiffe finanzieren und eine Werft mit<br />
dem Bau beauftragen. Vielfach wird dabei<br />
der Rumpf, auch Kasko genannt, in einem<br />
Werk erstellt und der Endausbau in einem<br />
andern. Das Schiff wird dann von einem<br />
Reiseveranstalter gechartert, der es unter<br />
seinem Namen vermarktet. Dabei werden<br />
für den nautischen Betrieb des Schiffes, das<br />
Restaurant und die Hotellerie wiederum externe<br />
Dienstleister ins Boot geholt.<br />
Und dann gibt es noch ein anderes Modell,<br />
wie es in der Schweiz das Aargauer<br />
Reiseunternehmen Twerenbold praktiziert:<br />
«Mit Excellence machen wir alles aus<br />
einer Hand, und das ist einzigartig im hiesigen<br />
Markt», bringt es Geschäftsführer Karim<br />
Twerenbold auf den Punkt. Konkret:<br />
Das Familienunternehmen investiert<br />
selbst in seine Schiffe, ist also Eigner, betreibt<br />
die Schiffe mit der eigenen Reederei<br />
selbst und vermarktet sie über das Reisebüro<br />
Mittelthurgau ebenfalls selbst. Ein<br />
integriertes Konzept, das Twerenbold auch<br />
im Bereich Busreisen kennt.<br />
GANZHEITLICHE STRUKTUREN<br />
«Das ist vielleicht nicht die billigste Lösung,<br />
doch für uns steht etwas anderes im<br />
Vordergrund: Wir möchten die hohe Qualität<br />
und definierte Philosophie unserer Excellence-Schiffe<br />
als ‘kleine Schweizer<br />
Grandhotels’ von A bis Z selbst bestimmen,<br />
kontrollieren und weiterentwickeln», sagt<br />
Twerenbold. Die schlanken, übergreifenden<br />
Strukturen und schnellen Entscheidungswege<br />
ermöglichen zudem flexible<br />
und unkomplizierte Abläufe über alle involvierten<br />
Stellen.<br />
Der Einstieg von Twerenbold ins Flussfahrten-Geschäft<br />
erfolgte im Jahr 2002 mit<br />
der Übernahme der Marke und dem Kundenstamm<br />
aus der Konkursmasse von Mittelthurgau.<br />
Dass Twerenbold damals schon<br />
über eigene Busse für die Transfers zu den<br />
Schiffen und Ausflügen verfügte, befeuerte<br />
diesen Schritt. «Vorerst war Mittelthurgau<br />
noch mit Charterschiffen unterwegs, die<br />
nicht immer unserem hohen Qualitätsanspruch<br />
entsprochen haben», erzählt Twerenbold.<br />
Der Entscheid, in ein eigenes neues<br />
Schiff zu investieren, fiel dem Familien-<br />
KMU jedoch nicht leicht: «Die Finanzierung<br />
der geforderten rund 25 Millionen Franken<br />
bereitete unserem Vater Werner Twerenbold<br />
einige Sorgen und schlaflose Nächte,<br />
doch der Entscheid war wegweisend».<br />
2006 war es soweit: Das erste Excellence-Schiff<br />
konnte seine Gäste begrüssen<br />
und ist heute noch als Excellence Rhône<br />
aktiv. Damit einher ging die Gründung der<br />
Reederei Swiss Excellence River Cruises,<br />
denn die Zielsetzung war von Beginn weg<br />
klar: Twerenbold strebte über alle Stellen<br />
eine ganzheitliche Struktur an. «Dazu gehört<br />
als Eigner und Vermarkter auch die<br />
Reederei, die für das ganze Management<br />
der Schiffe verantwortlich ist», hält der Geschäftsführer<br />
fest. Swiss Excellence River<br />
Cruise ist eine selbständige GmbH von<br />
Twerenbold mit vier Spezialisten, die sich<br />
um die inzwischen neun Excellence-Schiffe<br />
kümmern.<br />
«Wir haben viele<br />
langjährige<br />
loyale Mitarbeiter,<br />
dies schätzen<br />
unsere Gäste sehr.»<br />
Die Aufgaben der Reederei reichen von<br />
der Überwachung des Baus eines neuen<br />
Schiffs über die Routenentwicklung in enger<br />
Zusammenarbeit mit Mittelthurgau bis<br />
zur Sicherung des Betriebs der Schiffe. Für<br />
das Personal, sowohl was die Nautik wie die<br />
Hotellerie betrifft, arbeitet Swiss Excellence<br />
River Cruises mit Partnern wie River Advice<br />
36 CRUISETIP 1/2024
Hauptrubrik UNTERRUBRIK<br />
Kubanah: Neue Karibik-Kreuzfahrten ab/<br />
bis Havanna mit der MSC Opera.<br />
Karim Twerenbold,<br />
Geschäftsführer<br />
der Twerenbold<br />
Reisen Gruppe.<br />
Fotos: Excellence / Fabian Häfeli<br />
und Seachefs zusammen, stellt also nicht<br />
selbst Leute ein. «Aber wir nehmen stark Einfluss<br />
und tragen eine grosse Mitverantwortung,<br />
denn auch hier geht es um Qualität»,<br />
sagt Twerenbold. Es gibt Schweizer Arbeitsverträge,<br />
fortschrittliche Arbeitsbedingungen<br />
in Kooperation mit der Gewerkschaft Nautilus<br />
und Gehälter, die überall über dem gesetzlichen<br />
Mindestlohn liegen.<br />
«Wir haben sehr viele langjährige, loyale<br />
Mitarbeitende, und das schätzen auch unsere<br />
Gäste sehr», so Twerenbold.<br />
«In engem Kontakt mit Mittelthurgau-<br />
Chef Stefan Frei entwickelt die Reederei<br />
auch laufend das Produkt weiter», ergänzt<br />
Twerenbold. Dem Thema Overtourismus,<br />
das auch bei Flussfahrten an gewissen populären<br />
und oft überlaufenen Anlegeorten<br />
spürbar ist, begegnet man etwa mit der vermehrten<br />
Entwicklung von Programmen<br />
auf attraktiven Nebenflüssen oder Routen,<br />
die nicht nur klassische Hotspots sondern<br />
auch Geheimtipps umfassen. Eine wichtige<br />
Rolle spielt dabei ebenso die laufend<br />
weiter entwickelte und äusserst vielfältige<br />
Palette der Themenreisen, die von Golf<br />
über Kultur bis Gourmet unzählige Aktivitäten,<br />
Wissensgebiete und Genüsse umfasst,<br />
oder die speziellen «Mittendrin»-<br />
Ausflüge, die vielerorts authentische Erlebnisse<br />
mit Menschen und Einblicke in<br />
wenig bekannte Besonderheiten bieten.<br />
Excellence<br />
DER NACHHALTIKGEIT VERPFLICHTET<br />
Auch die Flussfahrt ist in Sachen Umwelt (Luftverschmutzung) und Klima (CO2-Ausstoss) gefordert.<br />
Auf den Flüssen darf zwar kein Schweröl genutzt werden, aber auch schwefelarmer Marinediesel<br />
hat Emissionen wie Stickoxid und Feinstaub zur Folge. Als erster Anbieter hat Excellence ein<br />
Flussschiff mit einer Clean Air Technologie ausgestattet, eine Art Katalysator, der den Schadstoffausstoss<br />
massiv reduziert. Dies brachte der Excellence Empress die erste Goldzertifizierung der<br />
Stiftung Green Award in der Branche ein, inzwischen haben fünf weitere Schiffe der Flotte diese<br />
Auszeichnung erhalten. «Diese Massnahmen fordern uns für jedes Schiff ein Investment zwischen<br />
700 000 und 1,1 Millionen Franken ab», sagt Geschäftsführer Karim Twerenbold. Alle Excellence-Schiffe<br />
sind auch mit Landstromanschluss ausgestattet, der aber an Land noch nicht überall<br />
verfügbar ist. «Zudem sollte der gelieferte Strom auch grün sein», unterstreicht Twerenbold.<br />
Dem Thema Batterien steht er wegen des Platzbedarfs und der limitierten Reichweite kritisch gegenüber<br />
– «vor allem dann, wenn die Batterien noch durch Dieselmotoren gespiesen werden».<br />
Trotzdem steht für ihn fest: «Wir werden auch künftig substanziell in den Umwelt- und Klimaschutz<br />
investieren». Welche neuen, klimaneutralen Treibstoffe sich dereinst auf dem Fluss durchsetzen<br />
werden, ist noch nicht klar. Aktuell wirkungsvoller ist etwas anderes: «Der Treibstoffverbrauch<br />
und somit auch der CO2-Ausstoss lässt sich bereits durch einen angepassten Fahrplan<br />
und eine leicht reduzierte Fahrtgeschwindigkeit deutlich reduzieren. Das wird heute in der Planung<br />
stets berücksichtigt», sagt Twerenbold. www.mittelthurgau.ch<br />
Clean Air Technologie von Excellence.<br />
WWW.CRUISETIP.CH 37
Elegantes<br />
Äusseres der<br />
Explora I.<br />
Eine neue<br />
Luxus-Marke<br />
Die in Genf beheimatete MSC-Gruppe hat mit Explora-<br />
Journeys eine neue Luxus-Lifestyle-Marke begründet. cruisetip<br />
hat das erste Schiff, die Explora I, unter die Lupe genommen.<br />
Text & Fotos:<br />
Beat<br />
Eichenberger<br />
Im letzten Sommer nahm die Explora I, das erste<br />
Schiff der neuen Reederei Explora Journeys, Fahrt<br />
auf. In diesem Sommer folgt bereits die Explora II,<br />
bis 2028 soll die Flotte auf sechs Einheiten anwachsen.<br />
Erbaut werden die Schiffe auf der Fincantieri-Werft in<br />
Monfalcone, die mit 63 900 BRZ vermessene Explora I<br />
kann 922 Gäste beherbergen. Eine elegante Silhouette<br />
und das abgestufte Heck bestimmen das Äussere, im<br />
Innern zieht sich ein modernes, europäisches Design<br />
wie aus einem Guss über das ganze Schiff und spielt<br />
gleichzeitig mit Interpretationen: So wirkt die Lobby-<br />
Halle wie ein exklusiv-urbanes Boutique-Hotel in Mailand<br />
oder das Restaurant Fil Rouge wie ein luxuriöses<br />
Hauben-Restaurant in Paris.<br />
Der schicke, raffinierte Stil, der smart erdfarbene<br />
Töne kombiniert und auf knallige Kontraste oder Effekthascherei<br />
verzichtet, ist detailverliebt und hochwertig<br />
umgesetzt. Dieser Eindruck wird durch eine<br />
designorientierte Möblierung verstärkt, die das Ambiente<br />
der Räume mitprägt. «Das ganze Produkt wurde<br />
unter dem Aspekt ‘Ocean State of Mind’ entwickelt, der<br />
die Werte eines neuen Luxus-Verständnisses aufgreift»,<br />
erklärt CEO Michael Ungerer. «Wichtig sind<br />
heute Zeit, Platz und Privatsphäre, keine Hektik oder<br />
fixe Programme, dafür eine ruhige, vertiefte und authentische<br />
Reise-Erfahrung, Lust auf neue Entdeckungen<br />
und Nachhaltigkeit».<br />
Dem Luxus-Anspruch in Bezug auf die Grosszügigkeit<br />
an Bord kommt die Explora I mit 2500 qm Aussenflächen<br />
und über 10 000 qm Innenbereiche ohne Zweifel<br />
entgegen. Die Verhältniszahl zwischen der Schiffsgrösse<br />
(BRZ) zur maximalen Gästezahl liegt bei knapp<br />
38 CRUISETIP 1/2024
Neue Schiffe EXPLORA I<br />
70, was einem hohen Wert entspricht. An Rückzugsorten<br />
mangelt es nicht, alle Räumlichkeiten sind sehr<br />
grosszügig konzipiert. Speziell: An Bord gibt es weder<br />
ein grosses Theater noch einen Hauptspeisesaal, dafür<br />
sechs Restaurants sowie zwölf Bars und Lounges. Entflechtend<br />
wirkt auch, dass sich die drei Aussenpools<br />
auf unterschiedlichen Decks befinden, darunter ein<br />
Infinity-Pool, und einer «for adults only».<br />
Grosszügigkeit und Komfort bestimmen auch die<br />
Suiten – alle aussen mit Balkon. Die «kleinste» Kategorie,<br />
die Ocean Terrace Suites, sind mit 35 qm vermessen<br />
(inkl. Balkon), die grösseren Suiten zwischen 39<br />
und 149 qm. Gar auf 280 qm kommt die Owner’s Residence<br />
(inklusive 125 qm Aussenterrasse) mit allem<br />
Brimborium eines aussergewöhnlichen Luxus-Apartments.<br />
Jede Suite verfügt über einen begehbaren Kleiderschrank<br />
mit Schminktisch und Dyson-Haartrockner,<br />
individuell einstellbare Fussbodenheizung, induktive<br />
Ladestationen am Bett, Espressomaschine und<br />
alle weiteren Annehmlichkeiten einer luxuriösen Unterkunft.<br />
GASTRONOMIE MIT HOHEN ZIELEN<br />
Für das kulinarische Konzept ist der Franzose Frank<br />
Garanger als Head of Culinary verantwortlich, der zuvor<br />
u.a. bei Oceania die hochstehende Kulinarik entwickelte.<br />
Eine maximale Produkte-Qualität, Authentizität,<br />
Nachhaltigkeit und in jedem der sechs<br />
Restaurants auch vegetarische Gerichte sind seine Eckwerte.<br />
Das Sakura bietet feinste panasiatische Küche<br />
inklusive Sushi, der Marble & Co Grill ist ein überraschendes<br />
europäisches Steakhouse, das Fil Rouge wartet<br />
mit hochstehender, französisch inspirierter Küche<br />
1<br />
2<br />
auf, der freundliche Med Yacht Club mit Speisen rund<br />
um das Mittelmeer und der ungezwungene Emporium<br />
Marketplace ist ein feines Buffet-Restaurant.<br />
Die getesteten Gerichte verdienen durchs Band das<br />
Prädikat «hervorragend», so etwa das 20 Tage gelagerte<br />
französische Aubrac-Rindsfilet im Marble & Co Grill,<br />
das zartweich und perfekt gegart auf den Tisch kam.<br />
Aussergewöhnlich ist das Anthology, wo eine exquisite<br />
Küche von ausgesuchten Gastköchen zelebriert wird;<br />
es ist als einziges Restaurant zuschlagspflichtig (190<br />
Euro). Bei den Getränken tragen nur besondere Weine<br />
und spezielle Spirituosen ein Preisschild.<br />
Jede Lounge und Bar hat ihre eigene Persönlichkeit.<br />
Speziell erwähnenswert ist etwa die grosszügige Journeys<br />
Lounge, wo Vorträge oder Live-Musik geboten<br />
werden. Die lichtdurchflutete Explorer Lounge eröffnet<br />
einen prächtigen 270-Grad Blick voraus, noch höher<br />
herrlich im Freien auf Deck 14 liegt die Sky Bar. Hochwertige<br />
Malts und Cocktails gibt es in der stimmigen<br />
Malt Whisky Bar, zentrale Treffpunkte sind das Crema<br />
Café und die Lobby Bar. Dort, in der Lobby-Halle, sieht<br />
es aus wie an der Züricher Bahnhofstrasse: Erstmals an<br />
Bord eines Kreuzfahrtschiffes gibt es einen Rolex-<br />
Shop, gesäumt von Cartier und Piaget.<br />
Neue Wege geht Explora auch auch in Sachen Unterhaltung.<br />
Es gibt keine Shows und kein Spektakel, dafür<br />
spielt Live-Musik eine grosse Rolle. Hier tritt mal eine<br />
Band auf, dort eine Sängerin oder an einem der drei<br />
Steinway-Flügen an Bord ein Pianist. Ein Candellight-<br />
Musikabend in der Journey Lounge ist ebenso im Programm<br />
wie ein DJ-Set am Pool, spannend ist zudem das<br />
vielseitige Angebot an Vorträgen und Präsentationen<br />
oder die Sport- und Fitness-Aktivitäten an Deck. Natürlich<br />
fehlt es auf der Explora I nicht an einem grosszügigen<br />
Spa-Bereich, und gar eine Kochschule kann an Bord<br />
besucht werden. Die Explora-Schiffe sind auf Routen<br />
weltweit unterwegs und besuchen nebst Highlight-Destinationen<br />
auch Nischenziele abseits der Massen. Längere<br />
Aufenthalte, auch mal über Nacht, zeichnen das<br />
Angebot ebenso aus.Die All-inklusive-Tagespreise pro<br />
Person liegen je nach Route bei rund 650 Franken. <br />
Explora I<br />
EINE FÜHRENDE ROLLE<br />
Für Explora-CEO Ungerer steht fest:<br />
«Gerade die Luxus-Kreuzfahrt ist gefordert,<br />
in Sachen Nachhaltigkeit eine<br />
führende Rolle zu spielen». Während<br />
die Explora I und II mit schwefelarmem<br />
Marinediesel und Katalysator unterwegs<br />
sind, werden die folgenden<br />
Schiffe Flüssigerdgas (LNG) als Treibstoff<br />
verwenden und dereinst auch<br />
grünes Methanol nutzen können. Neue<br />
Motoren sollen zudem den Methanschlupf<br />
verhindern, verspricht Ungerer.<br />
1. Stylisch:<br />
Infinity-Pool am<br />
Heck des Schiffes.<br />
2. Mondän:<br />
Lobby im edlen<br />
Boutique-Hotel-Stil.<br />
Da Flüssigerdgas grössere Tanks erfordert,<br />
werden die kommenden LNG-<br />
Schiffe 19 Meter länger und erhalten<br />
rund ein Dutzend mehr Suiten. Auch<br />
der Einbau von Batterien wäre möglich,<br />
sobald diese mehr Leistung bieten.<br />
Die Explora V und VI werden zusätzlich<br />
mit einer Wasserstoff gespiesenen<br />
Brennstoffzelle ausgestattet. Das Ziele<br />
ist klar: Bis 2050 will die Reederei klimaneutral<br />
unterwegs sein.<br />
www.explorajourneys.com<br />
WWW.CRUISETIP.CH 39
Reederei COSTA<br />
Nordeuropa<br />
mit Costa.<br />
Foto: xxxx<br />
Wieder ab Hamburg<br />
Ulrike Soukop, Costa General Manager Schweiz &<br />
Austria, über News, Highlights und Besonderheiten<br />
2024 der Reederei<br />
Text: Beat Eichenberger<br />
Ulrike Soukop<br />
Frau Soukop, was zeichnet den Sommer<br />
2024 von Costa insbesondere aus?<br />
Besonders interessant ist sicher, dass wir<br />
im Sommer 2024 wieder Routen ab Hamburg<br />
anbieten. Der Einstiegsort ist gerade<br />
bei Schweizer Gästen beliebt wegen der<br />
guten Erreichbarkeit, auch mit unserem<br />
Fly & Cruise-Paket. Die Fahrten der Costa<br />
Favolosa führen ab Hamburg auf verschiedenen<br />
Routen zu den Lofoten, ans Nordkap,<br />
nach Island und Grönland, mit der<br />
Costa Diadema zu den norwegischen Fjorden<br />
und den baltischen Hafenstädten.<br />
Und zwischen Juni und September geht’s<br />
mit der Costa Fortuna von Athen aus nach<br />
Istanbul und den griechischen Inseln.<br />
Auch diese Kreuzfahrt wird als Fly & Cruise-Paket<br />
angeboten. Und dann gibt es<br />
noch ein ganz spezielles Comeback…<br />
… erzählen Sie!<br />
Was die Schweizerinnen und Schweizer sicher<br />
freut ist, dass die Marti-Musik-Kreuzfahrt<br />
zurück ist. Vom 3. bis 13. April 2024<br />
reisen wir mit unserem langjährigen Partner<br />
Marti und der Costa Pacifica entlang<br />
der spanischen Mittelmeerküste nach An-<br />
dalusien und bis zur Blumeninsel Madeira<br />
mit vielen musikalischen Highlights.<br />
Costa setzt ja auf «Italianità – wie äussert<br />
sich dies eigentlich?<br />
Die «Italianità» ist unser zentrales Qualitätsversprechen.<br />
Dazu gehört das italienische<br />
Design an Bord unserer Schiffe ebenso<br />
wie die Familienfreundlichkeit, welche<br />
sich sowohl im Produkt als auch in den attraktiven<br />
Preisen für Eltern mit Kindern<br />
ausdrückt. Mit im Zentrum steht aber natürlich<br />
auch die Kulinarik.<br />
Gutes Stichwort: Was darf man in Sachen<br />
Kulinarik erwarten?<br />
Eine mediterrane Küche und fantastische<br />
italienische Pizza aus langsam aufgegangenem<br />
Sauerteig mit frischen Zutaten und<br />
selbst gemachtem Mozzarella. Sehr viel<br />
Lob erhalten wir aber auch für unser herausragendes<br />
Gourmetmenu, das von drei<br />
europäischen Sterneköchen entworfen<br />
wird, die «Destination Dishes», welche die<br />
nächste Destination kulinarisch auf den<br />
Teller bringen, oder für unser Teppanyaki-<br />
Restaurant.<br />
Und was hat Costa an Land neu zu bieten?<br />
Mit dem komplett überarbeiteten Konzept<br />
der Costa Entdeckungsreisen lassen sich<br />
auf verlängerten Landausflügen Destinationen<br />
intensiver entdecken. Neu sind auch<br />
die National Geographic Touren: Auf zehn<br />
Landausflügen im Mittelmeer werden unsere<br />
Gäste von einheimischen Reiseleitern<br />
begleitet, die von National Geographic geschult<br />
werden. So erhalten die Gäste zum<br />
Beispiel in Neapel Einblick in das Leben<br />
von Meeresschildkröten oder in Dubrovnik<br />
in eine Austernzucht.<br />
Kurzer Blick voraus: Was hat Costa<br />
noch vor?<br />
Da möchte ich gerne unsere Weltreise erwähnen.<br />
Für 2024 ist diese bereits ausgebucht,<br />
aber die Reisen 2025 und 2026 sind<br />
bereits buchbar. Start ist jeweils Anfang<br />
Dezember ab Savona oder Triest. Die<br />
Weihnachtsfeiertage und Silvester verbringt<br />
man bereits auf See, dann geht es<br />
zu fünf Kontinenten auf einer einzigen<br />
Reise.<br />
www.costakreuzfahrten.ch<br />
40 CRUISETIP 1/2024
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MS HAMBURG<br />
18.08. – 03.09.24 | 17 Tage<br />
Grönland, Neufundland und der Zauber<br />
des St.-Lorenz-Stroms<br />
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4.674 € * 2-Bettkabine außen<br />
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Inkl. Hinflug / Rückflug ab / bis Zürich. Weitere Flughäfen auf Anfrage buchbar.<br />
HAM1824<br />
29.10. – 10.11.24 | 13 Tage<br />
Spanisches Flair, marokkanische Schätze<br />
und Inselträume<br />
Portugal, Spanien, Gibraltar, Marokko und die Kanaren<br />
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3.249 € * 2-Bettkabine außen<br />
pro Person ab 4.049 € *<br />
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Inkl. Hinflug / Rückflug ab / bis Zürich. Weitere Flughäfen auf Anfrage buchbar.<br />
HAM2324<br />
* Die Deckslage und die Kabinennummer erhalten Sie mit den Reiseunterlagen (limitiertes Kontigent).<br />
PLANTOURS Kreuzfahrten, eine Marke der plantours & Partner GmbH<br />
Martinistraße 50 – 52 • 28195 Bremen • www.plantours-kreuzfahrten.de
Reportage ATTILA<br />
1 2<br />
Die Schweizer<br />
KREUZFAHRT!<br />
Ja, das gibt es! Das Boutique Boatel Attila kreuzt als erstes<br />
und einziges Kreuzfahrtschiff der Schweiz auf dem Murten-,<br />
Neuenburger und Bielersee – Ein Erlebnis!<br />
Text & Fotos:<br />
Beat<br />
Eichenberger<br />
Noch erntet man oft ein ungläubiges Lächeln:<br />
Eine Kreuzfahrt in der Schweiz…?! Doch genau<br />
dies ist seit 2021 im Drei-Seen-Land am<br />
Jurasüdfuss mit dem Boutique Boatel Attila<br />
möglich. Von Juni bis September legt die Attila von<br />
Freitag bis Sonntag regelmässige Wochenend-Cruises<br />
auf, von Dienstag bis Freitag Time-Out-Cruises und das<br />
Boatel wird auch oft für Business- und Privatanlässe<br />
gebucht. In den Nebensaisons stehen auch mal kurze<br />
Advents- und andere Themenfahrten im Programm.<br />
Das ungewöhnliche Schiff nimmt in neun ganz speziellen<br />
Kabinen maximal 18 Gäste auf, verfügt über eine<br />
komfortable Captain’s Lounge mit Bar, ein grosszügiges<br />
Sonnendeck und gar eine Bade-Plattform für Wasserspass<br />
unterwegs.<br />
EIN UNGEWÖHNLICHES PROJEKT<br />
Da liegt sie also in ihrem «Heimathafen» am Steg vor<br />
dem Hotel Bad Murtensee in Murten. Gespannt, was<br />
die nächsten vier Tage auf unserer Time-Out-Cruise<br />
bringen werden, steigen wir auf die Attila zu. Beim Begrüssungs-Apéro<br />
auf dem Sonnendeck erzählt Richard<br />
Hurni, Initiator und treibende Kraft hinter dem Projekt,<br />
die spezielle Geschichte, welche das erste und einzige<br />
Kreuzfahrtschiff in der Schweiz prägt: «Erbaut<br />
wurde das Schiff 1987 in Holland als Fracht- und Transportschiff<br />
in Norddeutschland. Anfang der 1990er-Jahre<br />
wurde die Attila in die Schweiz verkauft, wo sie im<br />
Drei-Seen-Land für die Expo.02 zum Einsatz kam. Danach<br />
diente sie Jahre lang als Frachter, später auch als<br />
Event- und Partyschiff, bis sich die Eigner 2018 zum<br />
Verkauf entschlossen haben», blickt Hurni zurück.<br />
Hurni verfolgte damals den Plan, sich ein Hausboot<br />
zuzulegen und wurde so auf die Attila aufmerksam -<br />
«aber Hausboote sind in der Schweiz nicht erlaubt»,<br />
musste er zur Kenntnis nehmen. Doch die nächste Idee<br />
zündete: Warum aus der Attila nicht ein Hotelschiff machen?!<br />
2018 gründete Richard Hurni zusammen mit Mitstreitenden<br />
eine AG, welche die Attila übernahm und<br />
mit der Werft in Sugiez den Komplett-Umbau in Angriff<br />
nahm. «Es gab keine ‘Blaupause’ – das ganze Konzept<br />
und jedes Detail musste neu erdacht, entworfen und<br />
umgesetzt werden», erzählt Hurni. Auch das Einholen<br />
sämtlicher behördlichen Gutachten und Bewilligungen<br />
für dieses in der Schweiz erst- und einmalige Projekt sei<br />
alles andere als ein Fingerlecken gewesen.<br />
42 CRUISETIP 1/2024
3<br />
EIN INNOVATIVES KONZEPT<br />
Der ungewöhnliche Umbau der Attila basiert wesentlich<br />
auf einer äusserst findigen Idee: Warum nicht aus<br />
neuen Containern trendige Kabinen gestalten und darauf<br />
ein Deck mit Lounge und Aussenflächen bauen?<br />
Das Resultat, vom renommierten Atelier Oï in Neuchâtel<br />
in Sachen Design und Innen-Architektur unterstützt,<br />
lässt sich sehen, die «Container»-Kabinen beeindrucken:<br />
Auf 14 Quadratmetern entstanden stilvolle<br />
Unterkünfte mit zwei Einzelbetten, die sich bequem zu<br />
einem Doppelbett verschieben lassen. Der Parkettboden<br />
und ein modernes Lichtsystem gefallen, aufklappbare<br />
Sitze und Schreibflächen überraschen. Es gibt<br />
kleine Ablageflächen, Safe, Minibar und TV, gar Bademäntel<br />
sind vorhanden. Die kleine Nasszelle mit Dusche<br />
verblüfft durch ihre smarte Funktionalität, und<br />
auf der Steuerbordseite zieht sich ein kleiner Balkon<br />
mit Sichtblenden über das Schiff.<br />
Hinten auf dem Kabinendeck ist unterwegs ein<br />
kühlendes Bad von der Wassersport-Plattform aus<br />
möglich, auch Stand-up-Paddles können frei genutzt<br />
werden. Über eine Treppe erreicht man das obere Deck.<br />
In der Captain’s Lounge mit Bar wird morgens ein<br />
Frühstücks- und mittags ein Lunch-Buffet aufgetischt.<br />
Die Attila verfügt nicht über eine eigene Küche, die<br />
köstlichen Gerichte werden von lokalen Caterern angeliefert.<br />
Abends speisen die Gäste mal in einem ausgewählten<br />
Restaurant an Land, so auf unserer Cruise in<br />
Le Landerdon im vorzüglichen L’Escarbot. In Neuenburg<br />
steht der Abend zur freien Verfügung, am letzten<br />
Abend liefert das Hotel Bad Murtensee ein köstliches<br />
Abschieds-Captain’s-Diner aufs Schiff.<br />
Hand und um das Wohl der Gäste kümmert sich äusserst<br />
freundlich und umsichtig Gästebetreuerin Marlène.<br />
Die Time-Out-Reise der Attila über die drei Seen<br />
und Kanäle am Jurasüdfuss entpuppt sich als ebenso<br />
erholsam wie vielseitig. Durch den Broyekanal geht es<br />
in den Neuenburgersee, weiter durch den Zihlkanal in<br />
den Bielersee und nach verschiedenen Stopps wieder<br />
kreuz und quer zurück nach Murten. Überall gibt es<br />
etwas zu entdecken – die Ausflüge sind inbegriffen.<br />
Ein kundig geführter Gang führt ins authentische<br />
Städtchen Le Landeron, wo die Attila für die erste<br />
Nacht anlegt, und auf der Petersinsel lockt ein Bummel<br />
über die grüne Halbinsel. Im Weinörtchen Ligerz geht<br />
es mit der Vinifuni nach dem Ausguck von Prèles, die<br />
(freiwillige) Wanderung zurück durch Wald und Reben<br />
mit prächtigen Ausblicken ist ein Genuss. In Hauterive<br />
steht der Besuch des Laténium auf dem Programm,<br />
dem grössten archäologischen Museum der Schweiz,<br />
und in Neuchâtel, wo die Attila im Hafen die zweite<br />
Nacht verbringt, sorgt vor dem freien Abend eine kurze<br />
Stadtfahrt für den Überblick. Natur pur steht auf dem<br />
begleiteten Besuch im Birdlife-Reservat La Sauge am<br />
Rande des Naturschutzgebiets Cudrefin im Mittelpunkt,<br />
und in La Praz, wieder zurück im Murtensee,<br />
entdecken wir bei einer Degustation im Château de<br />
Praz die köstlichen Vully-Weine. Kurz: Die Kreuzfahrt<br />
in der Schweiz hat es tatsächlich in sich. <br />
Boatel Attila<br />
BREITES LEISTUNGSPAKET<br />
1. Genussvolle<br />
Momente auf<br />
dem Sonnendeck<br />
2. Die Attila<br />
am «Heimsteg»<br />
in Murten.<br />
3. Hübsches Weinörtchen<br />
Ligerz am<br />
Bielersee.<br />
EIN ERLEBNISREICHES FAHRTGEBIET<br />
Während der Fahrt geniessen die Gäste auf dem grosszügigen<br />
Aussendeck die vorüberziehende Landschaft<br />
und lassen sich mit Drinks verwöhnen. Zentimetergenau<br />
steuert Kapitän René Goetschi das Schiff an die<br />
Anlandungsstege, ein Matrose geht ihm jeweils zur<br />
Die Reisepauschalen der Attila beinhalten<br />
(mit Ausnahme eines freien Abends<br />
auf der Time-Out-Cruise) alle Mahlzeiten<br />
und Snacks sowohl an Bord wie an<br />
Land, Soft-Drinks und alkoholische Getränke<br />
(mit Ausnahme von Spirituosen<br />
und Mixdrinks) – nach den Abendessen<br />
bedienen sich die Gäste selbständig an<br />
der «Honesty»-Bar. Inkludiert sind zudem<br />
alle Ausflüge, Wifi an Bord und die<br />
Nutzung der Stand-up-Paddles.<br />
www.attila.swiss<br />
WWW.CRUISETIP.CH 43
STYLE<br />
READY FÜR DEN<br />
POLARSTERN<br />
Wer auf Polarexpedition geht, muss sich warm anziehen.<br />
Nathalie de Regt<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Ein bisschen Heimat auf dem Kopf<br />
gefällig? Die Pudelmütze Kiki<br />
von Collectif mon Amour wurde<br />
exklusiv in Zürich entwickelt.<br />
CHF 79.00, collectifmonamour.<br />
com<br />
Der Daunenrock von Herno hält<br />
herrlich warm um die Hüften. In<br />
Schwarz, Rot, Lila und Beige erhältlich.<br />
CHF 350.00, herno.com<br />
Man liebt sie oder auch nicht –<br />
warm halten die Ugg Boots, hier<br />
die Classic Mini Platform, auf jeden<br />
Fall. In fünf Farben erhältlich.<br />
CHF 219.95, ugg.com<br />
Ein Klassiker für den Winter sind<br />
Handschuhe mit Norweger-<br />
Muster. Diese von Harry’s Collection<br />
aus Polyacryl und Wolle<br />
sind in Schwarz, Dunkelgrau mit<br />
Rot oder Camel erhältlich.<br />
EUR 13.95, harrys-collection.de<br />
Aus kuscheliger Merino-Wolle ist<br />
der coole Skipullover Schild mit<br />
Rollkragen von Perfect Moment<br />
gefertigt. Auch die extralangen<br />
Ärmel halten schön warm.<br />
CHF 265.00, perfectmoment.<br />
com<br />
1 2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
44 CRUISETIP 1/2024
ADVERTORIAL<br />
Entdecken Sie die<br />
VIVA Cruises Highlights 2024<br />
Die Jungfernfahrt<br />
der VIVA ENJOY<br />
Am 22. September 2024 heisst es „Leinen<br />
los“ für die Jungfernfahrt des neusten<br />
Schiffes, der VIVA ENJOY. Erleben Sie<br />
eine Zwölf-Nächte-Reise, die vor der faszinierenden<br />
Kulisse der Frankfurter Skyline<br />
beginnt und Sie entlang des Mains<br />
zu charmanten Altstädten und beeindruckender<br />
Architektur führt.<br />
Sie kommen vorbei an historischen Städten<br />
wie Wertheim, Würzburg, Nürnberg,<br />
Regensburg und Linz. Bei den Ausflügen<br />
haben Sie die Gelegenheit, zum Beispiel<br />
interessante Fachwerkbauten, charmante<br />
Altstädte und bekannte UNESCO- Weltkulturerbestätten<br />
kennenzulernen.<br />
Die VIVA ENJOY wird vorwiegend auf<br />
der Donau ab Wien unterwegs sein. Im<br />
Oktober und November können Sie dann<br />
beispielsweise an den achttägigen Reisen<br />
„Bezaubernde Donau“ mit Abfahrt und<br />
Ankunft in Wien teilnehmen.<br />
Das moderne Schiff lockt mit grosszügiger<br />
Architektur, hellen Farben und natürlichen<br />
Materialien, die das Wohlfühlen an<br />
Bord zu einem Erlebnis machen.<br />
In der Küche wird Ihnen von frisch<br />
gegrillten Burgern bis hin zu exquisiten<br />
Menüs jeder Wunsch erfüllt – und das in<br />
allen der drei inkludierten Restaurants an<br />
Bord.<br />
VIVA All-Inclusive –<br />
Genuss ohne Grenzen<br />
Kommen Sie kulinarisch rundum auf Ihre<br />
Kosten mit dem VIVA All-Inclusive-Paket.<br />
Vom Frühstücksbuffet über mehrgängige<br />
Gourmetmenüs mit täglich wechselnder<br />
Weinbegleitung – alles ist während der<br />
Reise inbegriffen. Geniessen Sie ganztägig<br />
hochwertige Getränke, auch ausgewählte<br />
alkoholische Angebote. Die ebenfalls inkludierte<br />
Minibar wird täglich frisch gefüllt<br />
und ein einzigartiger High Tea mit<br />
süssen und herzhaften Leckereien rundet<br />
das kulinarische Erlebnis ab.<br />
Velos inklusive: Erkunden Sie Europa<br />
auf zwei Rädern<br />
Entdecken Sie unsere europäischen Städte<br />
und die umliegende Natur mit dem Velo.<br />
Kostenfrei stehen Ihnen auf vielen Schiffen<br />
Velos zur Verfügung. So etwa bei einer<br />
Reise entlang der Ostseeküste von Stralsund<br />
nach Berlin an Bord der SWISS RUBY.<br />
Diese Route eignet sich dafür, zum Beispiel<br />
zu einem nächsten Anlegestopp mit dem<br />
Velo zu radeln. Auf diese Weise können Sie<br />
die wunderschöne Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns,<br />
die geschichtsträchtigen<br />
Hansestädte und kleinen Fischerörtchen<br />
erkunden.<br />
Themenreisen, wie zum Beispiel die<br />
Wellnessreisen ab Frankfurt<br />
Die Wellness-Flusskreuzfahrten ab Frankfurt<br />
bieten die perfekte Mischung aus<br />
Wellness an Land und an Bord. Während<br />
der Fahrt geniessen Sie alle Annehmlichkeiten<br />
eines hochwertigen Wellnessbereichs,<br />
professionelle Massagen und eine<br />
auf einen gesunden Jahresstart ausgerichtete<br />
Kulinarik. Und natürlich kommen<br />
auch Gourmets an Bord auf Ihre Kosten<br />
und können sich an einer exzellenten Küche<br />
erfreuen.<br />
Als besonderes Geschenk erhalten Sie<br />
30 Minuten der ersten Massage gratis. Im<br />
kommenden Jahr haben Sie sogar erstmals<br />
die Möglichkeit, Ihre Wellness-Auszeit<br />
an Land zu erweitern und die Caracalla-<br />
Therme in Baden-Baden oder die<br />
Kristall-Therme in Bad Hönningen zu<br />
besuchen. Für Sightseeing und Shopping<br />
bleibt ebenfalls genügend Zeit.<br />
Weitere Informationen zu VIVA<br />
Cruises, allen verfügbaren Reisen<br />
und Buchungsdetails erhalten Sie in<br />
Ihrem Lieblingsreisebüro oder direkt<br />
bei VIVA Cruises unter www.vivacruises.com.<br />
Sie erreichen uns auch<br />
telefonisch unter +41 41 512 60 28.
Neckisch: Aida<br />
Stella im Hafen<br />
von Mahon auf<br />
Menorca.<br />
Ganz gewöhlich<br />
aussergewöhnlich<br />
11 Tage mit der Aida Stella unterwegs in Spanien und den<br />
Balearen mit einem Abstecher nach Lissabon – eine populäre<br />
Route, die nicht mit ihren Reizen und Höhepunkten geizt.<br />
Text und Fotos:<br />
Christoph<br />
Fontanive<br />
Expeditionskreuzfahrten, Luxuscruises auf Megayachten<br />
und weitere, immer spezifischere Angebote<br />
liegen derzeit voll im Trend und erfreuen<br />
sich immer grösserer Popularität. In diesem Kontext<br />
wirken die herkömmlichen, klassischen Ferienkreuzfahrten<br />
schon fast etwas «alltäglich». Völlig zu Unrecht<br />
– davon zeugen nicht nur die für die Reedereien mehr<br />
als erfreulichen Buchungszahlen.<br />
Cruisetip war zur Hauptferienzeit im Hochsommer<br />
auf der Aida Stella für elf Tage im westlichen Mittelmeer<br />
ab/bis Mallorca unterwegs. Die Route führte entlang der<br />
spanischen Küste via Gibraltar in den Atlantik bis nach<br />
Lissabon und zum Abschluss nach Menorca.<br />
CHAMPAGNER UND WHIRLPOOL<br />
Wer den Massen, speziell in den Buffetrestaurants der<br />
Clubschiffe, etwas entrinnen mag, tut gut daran, sich<br />
eine Suite zu buchen. Denn Aida gewährt seinen Suitengästen<br />
doch einige nette Annehmlichkeiten, die<br />
einem auch auf einem ausgebuchten Clubschiff ein<br />
kleines bisschen Luxusattitüde und einen Hauch von<br />
Exklusivität vermitteln.<br />
So erwarte die Gäste bei der Einschiffung bereits<br />
eine Flasche Champagner und frisches Obst in der Suite<br />
ganz vorne am Bug des Schiffes, direkt unter der<br />
Kommandobrücke. Auch das Badezimmer bietet mit<br />
separater Regenwalddusche und einer Whirlwanne<br />
durchaus eine gewisse räumliche Grosszügigkeit, da<br />
die Toilette in einem eigenen Raum am anderen Ende<br />
der Suite untergebracht ist.<br />
Die Einladung zum inkludierten Welcomedinner in<br />
einem der normalerweise aufzuzahlenden Gourmetrestaurants<br />
auf absolutem Top-Niveau trägt das Ihre<br />
dazu bei, dass der Trubel der Massen auf dem Schiff<br />
46 CRUISETIP 1/ 2024
Aida Stella REPORTAGE<br />
1<br />
3<br />
4<br />
ganz weit weg scheint. Ebenso dürfen Suitengäste jeden<br />
Tag ihr Frühstück im exklusiven und gediegenen<br />
Ambiente des «Buffalo Steak House» an Bord geniessen,<br />
und zwar bedient und nicht im Buffet-Stil, was wir<br />
als Ehepaar, das erstmals wieder ohne den mittlerweile<br />
erwachsenen Sohn reist, als äusserst angenehm empfanden.<br />
Die obligate Seenotrettungsübung, für regelmässige<br />
Kreuzfahrer ein «notwendiges Übel» zu Beginn jeder Reise,<br />
kann bequem vom Zimmer aus virtuell erledigt werden<br />
über das Bordportal. Zur Bestätigung muss die Rettungsweste<br />
bei der Sammelstation gescannt werden.<br />
2<br />
3<br />
Hauptstadt Portugals war eigentlich eines der Highlights<br />
der Reise. Es bevölkerten aber in dieser Woche über eine<br />
halbe Million Jugendliche die Stadt, weil genau am Tag<br />
unserer Ankunft die Weltjugendtage der katholischen<br />
Kirche in Lissabon begannen und von Papst Franziskus<br />
höchst persönlich eröffnet wurden.<br />
Somit herrschte Hochsicherheitsstufe und Overtourism<br />
und wir konnten Lissabon leider nur sehr bedingt<br />
erkunden. Gerne hätten wir diese wunderbare Stadt<br />
unter «normalen» Voraussetzungen kennengelernt.<br />
VIVA ESPANA<br />
Auf dem Weg zurück ins Mittelmeer bildete die Durchfahrt<br />
durch die Strasse von Gibraltar mit dem berühmten<br />
«Affenfelsen» ein spektakuläres Highlight.<br />
Die weiteren Stops der Cruise offenbarten uns die<br />
typische Schönheit der spanischen Städte Cartagena,<br />
Valencia und Barcelona, drei liebreizende Cities, jede<br />
mit individueller Charakteristik und eigenem Charme.<br />
So vergingen diese elf Tage im Genussmodus auf<br />
der Aida Stella viel zu schnell, und zum Schluss wähnten<br />
wir uns dann fast ein bisschen wie in der schwedischen<br />
Schärenlandschaft, denn die Einfahrt ins beschauliche<br />
Mahon auf Menorca, dem letzten Hafen<br />
unserer Reise, ist wie ein kleiner Fjord im Mittelmeer,<br />
verwunschen und mit einer Romantik, die uns fast ein<br />
bisschen in Rosamunde Pilcher-Filmen wähnen liess.<br />
JEDERZEIT WIEDER<br />
Da wir uns während der Reise noch ein Geniesserpaket<br />
für die Bezahlrestaurants an Bord gegönnt haben, durften<br />
wir abschliessend ein hoch zufriedenes Resumé<br />
ziehen. Wir haben uns trotz des voll besetzten Schiffes<br />
der Hektik, die damit einhergehend sicher zuweilen<br />
auch mal aufkommen kann, fast gänzlich entziehen<br />
und somit unsere Reise an Bord und in den herrlichen<br />
Destinationen in vollsten Zügen geniessen können. <br />
1. Kollossal:<br />
Herrliche Städte<br />
wie Valencia.<br />
2. Sakraler<br />
Gigantismus:<br />
Sagrada Famillia<br />
in Barcelona.<br />
3. Kulinarik:<br />
Das Auge isst mit<br />
bei den Verwöhnhäppchen<br />
aus dem<br />
«Rossini».<br />
4. Showtime:<br />
Grossartige Shows<br />
im Theatrium an<br />
Bord.<br />
CH<br />
Ital<br />
PAELLA UND DER PAPST<br />
Dem Trubel der «Sail Away-Party» auf dem Pooldeck<br />
entziehen wir uns, und ziehen uns mit einem Drink<br />
auf den Balkon unsrer Suite zurück, wo wir die laue<br />
Vollmondnacht bei angenehmer, leichter Brise und<br />
himmlischer Ruhe auf dem Mittelmeer geniessen.<br />
Nach einem Seetag dürfen wir dann an Tag drei die<br />
spanische Stadt Malaga erkunden. Im wunderbaren<br />
mediterranen Flair der hübschen Altstadt geniessen<br />
wir den andalusischen Lifestyle bei der gefühlt besten<br />
Paella unseres Lebens, bevor wir später bei 40 Grad<br />
Lufttemperatur den Sandstrand, keine 5 Gehminuten<br />
vom Kreuzfahrtterminal entfernt, unsicher machen.<br />
Kapitän Nicola Dolfi nahm dann über Nacht durch<br />
die Strasse von Gibraltar Kurs auf den Atlantik und<br />
Kanarische<br />
auch der nächste Tag in Cadiz offenbarte den landschaftlichen<br />
und architektonisch spannenden Liebreiz<br />
Inseln<br />
dieser Region.<br />
Der dritte Hafen der Tour war ein Overnight-Stop<br />
in Lissabon an der Mündung des Flusses Tejo. Die<br />
Aida Stella , 11 Tage ab/bis Palma de Mallorca<br />
SPANIEN, BALEAREN UND PORTUGAL<br />
Portugal<br />
Lissabon<br />
Atlantik<br />
Spanien<br />
Cadiz<br />
Malaga<br />
Marokko<br />
Valencia<br />
Cartagena<br />
Barcelona<br />
Menorca<br />
Mallorca<br />
Palma<br />
Mittelmeer<br />
Algerien<br />
Mahon<br />
Routemap: cruisetip<br />
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48 CRUISETIP 1/2024
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CHECK-OUT<br />
KNOW-HOW<br />
DIE QUAL DER KABINENWAHL:<br />
DAS MUSS MAN WISSEN<br />
Foto: TUI Cruises<br />
1 2<br />
Foto: NOCL<br />
1. Innenkabine<br />
auf der Mein Schiff 1.<br />
2. Aussen-Einzelkabine<br />
auf der Norwegian<br />
Bliss.<br />
3. Balkonkabine<br />
auf der Celebrity<br />
Equinox.<br />
4. Ocean Terrace Suite<br />
auf der Explora I.<br />
Foto: Celebrity<br />
3 4<br />
Foto: Explora<br />
Bei einem Ferienhotel an Land prüft man höchstens, ob das Zimmer<br />
Meer- oder Landsicht hat und in welchem Komplex oder auf welcher<br />
Etage es liegt. Bei einem Kreuzfahrtschiff ist die Wahl der Kabine oder<br />
Suiten mit einigen weiteren Faktoren verknüpft – einige Merkpunkte:<br />
• Innen oder Aussen?<br />
Der grundlegende Unterschied liegt auf der Hand: Eine Innenkabine<br />
verfügt über kein Tageslicht, während dies bei einer Aussenkabine mit<br />
einem Fenster oder einem Balkon gegeben ist. Die Grösse und der<br />
Komfort sind zwar in beiden Fällen oft identisch, der Innen-Preis ist<br />
jedoch günstiger. Es gibt aber auch Innenkabinen, die kleiner sind und<br />
beengend wirken – deshalb die Flächen-Quadratmeter prüfen. Wer<br />
nicht klaustrophob veranlagt ist und sich ausser zum Schlafen kaum in<br />
der Kabine aufhält, kann in einer Innenkabine durchaus eine schöne<br />
Reise erleben – das Bord-Angebot ist ja für alle dasselbe.<br />
• Fenster oder Balkon? Aussenkabinen mit Tageslicht verfügen<br />
entweder über ein Fenster (Bullaugen gibt es höchstens noch auf<br />
einigen Oldies) oder einen eigenen Balkon mit bodentiefen, gläsernen<br />
Schiebetüren. Auf vielen Schiffen sind Balkonkabinen heute<br />
mehrheitlich Standard und auch gefragt – das Frühstück oder der<br />
Apero im persönlichen Rahmen an frischer Luft mit Blick über die<br />
Weite des Meeres gehört zu den ganz speziellen Momenten einer<br />
Seereise. Dass eine Balkonkabine teurer ist als eine (Fenster-)Aussenkabine,<br />
versteht sich von selbst.<br />
• Wo ist die beste Lage? Wer Auswirkungen des Seegangs befürchtet,<br />
der wählt (physikalisch bedingt) eine Kabine in der Nähe des<br />
Schwerpunkts des Schiffes, das heisst in der Mitte auf einem unteren<br />
Deck. Vorne oder hinten kann sich das Stampfen eines Schiffes<br />
auswirken, Kabinen und Suiten am Heck oder am Bug punkten andererseits<br />
mit tollem Ausblick. Auf den oberen Decks wiederum<br />
macht sich das Schlingern und Rollen des Schiffs stärker bemerkbar.<br />
Zu beachten gilt es auch mögliche Lärm-Emissionen für Kabinen in<br />
der Nähe des Pooldecks, eines Clubs oder belebter Aufzüge. Ein Blick<br />
auf die Deckspläne gibt Auskunft.<br />
• Kabine oder Suite? Das ist letztlich eine Frage des persönlichen<br />
Lifestyles und Anspruchs. Eine Standard-Kabine mit einer durchaus<br />
geräumigen Fläche zwischen 18 und 24 Quadratmetern kann nicht<br />
denselben Komfort oder Luxus bieten wie eine Suite ab 30 (bis über<br />
100) Quadratmetern. Zwischen Kabinen und einer echten Suite gibt<br />
es oft auch Junior- oder Mini-Suiten. Je mehr Platz zur Verfügung<br />
steht, desot mehr Annehmlichkeiten wie ein begehbarer Kleiderschrank,<br />
grosszügige Sitzecke oder geräumiges Bad mit Regendusche<br />
sind möglich, nach oben gibt es kaum Grenzen. Es ist eigentlich<br />
einfach: Je teurer eine Kabine (resp. Suite), desto luxuriöser ist die<br />
Unterkunft und umfangreicher die gebotenen Leistungen.<br />
• Steuerbord oder Backbord? Noch eine Frage, die oft erfahrene<br />
Kreuzfahrer umtreibt. Wer die Route der Kreuzfahrt genau analysiert,<br />
kann sich weitgehend vorstellen, auf welcher Schiffseite mehrheitlich<br />
die Sonne scheint und wo sich die attraktivsten Ausblicke von<br />
der Kabine aus präsentieren werden. Entsprechend wählt man eine<br />
Kabine steuerbord (in Fahrtrichtung des Schiffs auf der rechten<br />
Seite) oder backbord (in Fahrtrichtung auf der linken Seite).<br />
50 CRUISETIP 1/2024
CHECK-OUT<br />
Scenic Eclipse<br />
HELI AN BORD<br />
Direkt vom Kreuzfahrtschiff in die Lüfte entschweben und die Welt von oben<br />
entdecken – diese Möglichkeit bieten nur ganz wenige Schiffe. Die Scenic<br />
Eclipse I und II, luxuriöse Megayachten der Rederei Scenic, verfügen nicht<br />
nur über ein U-Boot, um in die Tiefen zu tauchen, sondern führen auch zwei<br />
Hubschrauber an Bord mit. Die hochmodernen, geräumigen Helis vom Typ<br />
Airbus H130-T2 bieten sechs Passagieren Platz. Bose-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung<br />
sorgen für optimalen Komfort, Start und Landung erfolgen<br />
direkt auf dem oberen Deck der beiden Scenic Eclipse-Schiffe.<br />
www.scenic.eu<br />
Foto: Scenic<br />
LES-BAR<br />
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Schmidt jährlich bei<br />
Koehler herausgegebene,<br />
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Standardwerk für<br />
Schiffsreisen richtet<br />
sich sowohl an Insider<br />
als auch an Kreuzfahrt-Neulinge.<br />
«Koehlers Guide Kreuzfahrt<br />
2024» präsentiert auf 340 Seiten reich bebildert<br />
vielfältige Informationen zu Routen,<br />
Häfen, Schiffen, Preisen, ebenso Tipps zu<br />
Kreuzfahrten mit Kind, Einblicke in die Kulinarik<br />
auf Meer und Fluss sowie Erfahrungsberichte<br />
über nahe und ferne Ziele an Bord<br />
kleiner und grosser Schiffe.<br />
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«Über alle Meere»<br />
Sieben Autorinnen und Autoren reisten<br />
mit Aida Cruises durch die schönsten Regionen<br />
der Welt und erzählen kurzweilig<br />
in einem «Reiseführer» von ihren Erlebnissen<br />
und Erfahrungen in der Ostsee, im<br />
Orient, in der Karibik, im hohen Norden,<br />
im Mittelmeer und im südlichen Afrika.<br />
Das reich bebilderte und hübsch gestaltete<br />
Buch bietet neben<br />
den individuellen<br />
Reiseberichten<br />
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geizt nicht mit Infos,<br />
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232 Seiten, Dumont<br />
Verlag, CHF 29.90<br />
«Insight Guides Cruising 2024»<br />
Der renommierte (englischsprachige)<br />
Berlitz-<br />
Guide Cruising & Cruise<br />
Ships von Douglas<br />
Ward pausierte während<br />
Corona und<br />
kommt nun neu, vollständig<br />
aktualisiert und<br />
in einem aufgefrischten<br />
Design bei «Insight<br />
Guides» zurück. Ward und sein Team nahmen<br />
320 Kreuzfahrtschiffe unter die Lupe<br />
und bewerteten sie nach einem detaillierten<br />
Kriterienkatalog. Ausführliche Informationen,<br />
Auflistungen und Tipps zu allen<br />
möglichen Schiffsreisen-Themen runden<br />
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400 Seiten, Insight Guides, CHF 38.90<br />
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CHECK-OUT<br />
Eröffnung<br />
einer neuen<br />
Landstromanlage.<br />
Foto: AIDA<br />
Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit<br />
«ENTSCHEIDENDE JAHRE FÜR DIE SCHIFFFAHRT»<br />
Der regulatorische Druck auf die globale Schifffahrt in Bezug auf die<br />
Umwelt- und Klima-Anforderungen wächst laufend. Nachdem sich die<br />
UNO-Organisation IMO (International Maritime Organization) bisher<br />
zurückhaltend gab, hat sie im letzten Jahr das Ziel einer bis im Jahr<br />
2050 klimaneutralen Schifffahrt beschlossen. Diese Vision postulierte<br />
der internationale Cruise-Verband CLIA (Cruise Lines Industry Association),<br />
dem mit Ausnahme weniger kleiner oder regionaler Anbieter alle<br />
relevanten Reedereien angehören, für die Kreuzfahrt schon vor einiger<br />
Zeit. Ein anderer Beschluss verlangt, dass das ganze Mittelmeer voraussichtlich<br />
ab 2025 zu einer Sonderzone für die Schifffahrt werden soll<br />
(ECA, Emission Control Area), in der nur noch Schiffstreibstoff mit einem<br />
maximalen Schwefelgehalt von 0,1% (statt 0,5%) verwendet werden<br />
darf; Schwefelemissionen tragen bekanntlich massgeblich zur Luftverschmutzung<br />
bei. Solche ECAs gibt es bereits verschiedene, so etwa in<br />
Nordeuropa, und die 0,1%-Grenze gilt auch schon in vielen Häfen. Die<br />
Einbeziehung der Schifffahrt in den Emissionshandel der Europäischen<br />
Union, bei dem neu auch die CO2-Emissionen der Schiffe besteuert werden,<br />
zielt wiederum auf eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen.<br />
Ein anderer Beschluss der EU verlangt zudem, dass ab 2030 die Nutzung<br />
von Landstrom in grossen europäischen Häfen Vorschrift wird, bis<br />
2035 soll diese Bestimmung für sämtliche Häfen gelten. Wird im Hafen<br />
das Schiff mit Landstrom statt Dieselmotoren betrieben, können Emissionen<br />
massiv reduziert werden. «Dieses Jahrzehnt ist entscheidend für<br />
die Dekarbonisierung der Schifffahrt», werden die neusten Entwicklungen<br />
im «Maritime Forecast 2050» der internationalen Klassifikationsgesellschaft<br />
DNV kommentiert.<br />
Internet auf hoher See<br />
STARLINK WIRD NEUER<br />
WLAN-STANDARD<br />
Die Nachrichten, dass wieder ein Schiff<br />
mit der WLAN-Technologie Starlink von<br />
Spacex ausgerüstet wurde, überschlagen<br />
sich derzeit. Der Internet-Zugang<br />
an Bord von Kreuzfahrtschiffen wird<br />
mit dieser Technologie schneller, leistungsfähiger<br />
und weltweit stabiler.<br />
Möglich wird dies durch das Leo-Satellitennetzwerk<br />
(Low Earth Orbit) des US-<br />
Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmens<br />
Spacex von Elon Musk.<br />
Mit inzwischen über 3700 aktiven Starlink-Satelliten<br />
ist Spacex der grösste<br />
Satellitenbetreiber der Welt und deckt<br />
damit jeden Ort auf Erden mit freier<br />
Sicht zum Himmel ab.<br />
Alle grossen Reedereien sind inzwischen<br />
auf den Starlink-Zug aufgesprungen<br />
und rüsten die Schiffe ihrer Flotten<br />
um. Das gilt für die Royal Caribbean<br />
Group mit ihren Marken Royal Caribbean,<br />
Celebrity Cruises und Silversea<br />
Cruises, für die Norwegian Cruise Line<br />
Holdings mit den Marken Norwegian<br />
Cruise Line, Oceania Cruises und Regent<br />
Seven Seas Cruises wie für Carnival<br />
Corporation mit den Marken Costa,<br />
Aida, Carnival Cruise Line, Cunard Line,<br />
Holland America Line, Princess Cruises,<br />
P&O Cruises und Seabourn.<br />
Auch kleinere Reedereien haben die<br />
Starlink-Technologie bereits implementiert<br />
oder haben dies vor. Beispiele sind<br />
etwa Seadream Yacht Club, Scenic und<br />
Emerald Cruises, Hurtigruten, Windstar<br />
Cruises, American Cruise Lines oder<br />
American Queen Voyages. Kein Zweifel:<br />
Ein neuer Standard setzt sich durch.<br />
Leistungsfähiges Internet<br />
auf See dank Starlink.<br />
Foto: AIDA<br />
52 CRUISETIP 1 /2024
DIE GANZE WELT AN EINEM ORT<br />
01. – 04.02.2024<br />
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Veranstalterin
CHECK-OUT<br />
Aufgefallen<br />
BRANCHENPREMIERE<br />
Anfang Dezember 2023 stach das neuste Kreuzfahrtschiff<br />
der Reederei Celebrity Cruises, die stylisch-elegante<br />
Celebrity Ascent, auf seine Jungfernfahrt<br />
in See. Dabei lässt eine «Branchenpremiere»<br />
aufhorchen: Die griechischen Brüder Dimitrios und<br />
Tazos Kafetzis, die beide bereits auf eine lange Celebrity-Kariere<br />
zurückblicken können, teilen sich<br />
nämlich als Kapitäne das Ruder des Neubaus.<br />
Das passt, liegen doch die Wurzeln von Celebrity<br />
Cruises in Griechenland, und das neue<br />
Schiff wird im kommenden Sommer zudem<br />
auch in griechischen Gewässern kreuzen.<br />
www.celebritycruises.ch<br />
SCHLUSS-<br />
PUNKT<br />
Foto: Celebrity<br />
Foto: Seadream<br />
In der nächsten Ausgabe<br />
LUXUS AUF SEE<br />
Im Top-Segment der Kreuzfahrten hat sich die Zahl der luxuriösen<br />
Schiffe in den letzten Jahre massiv erhöht. Fast jede Luxus-Reederei hat<br />
in den Boomjahren vor Corona neue Schiffe bestellt, die inzwischen<br />
Fahrt aufgenommen haben oder dies bald tun. Mit spannenden neuen<br />
Produkten sind zudem auch neue Anbieter am Markt. cruisetip geht in<br />
der nächsten Ausgabe der Frage nach, was Luxus auf See heute<br />
bedeutet und welche neuen Schiffe das hochkarätige Segment prägen.<br />
Der nächste cruisetip erscheint im Vorsommer 2024<br />
ABOBESTELLUNG<br />
Ich abonniere den cruisetip<br />
zum Jahresabonnementspreis<br />
von CHF 15.– (2× jährlich).<br />
Einsenden an:<br />
cruisetip<br />
Postfach<br />
8032 Zürich<br />
Tel. +41 (0)44 387 57 57<br />
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54 CRUISETIP 1/2024
Entdecken Sie die Schönheit der Adria<br />
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Datum 2: 07.07.2024 - 21.07.2024<br />
Datum 3: 21.07.2024 - 04.08.2024<br />
Datum 4: 04.08.2024 - 18.08.2024<br />
Datum 5: 18.08.2024 - 01.09.2024<br />
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An- und Abreisepaket ab/bis Zürich<br />
ab Fr. 527.- p.P. buchbar.<br />
Tag 1 Triest (Italien)<br />
Einschiffung und Abfahrt um 22.00.<br />
Tag 2 Erholung auf See.<br />
Tag 3 Kotor (Montenegro)<br />
07.00-17.00. Die Bucht von Kotor in Montenegro<br />
gehört zum Schönsten, was die europäische<br />
Mittelmeerküste zu bieten hat. Es ist<br />
kaum Platz für die Stadt, eingeklemmt liegt<br />
sie zwischen dem ruhigen Wasser der Bucht<br />
und der schroffen Wand des heiligen Iwan.<br />
Tag 4 Korfu (Griechenland)<br />
08.00-19.00. Die „grüne Insel“ im Ionischen<br />
Meer lädt zum Verweilen ein. Eine herrliche<br />
Aussicht hat man in der Stadt vom höchsten<br />
Punkt der Alten Festung von Korfu oder im<br />
Landesinneren vom Pantokrator, dem höchsten<br />
Berg der Insel.<br />
Tag 5 Erholung auf See.<br />
Tag 6 Zadar (Kroatien)<br />
07.00-19.00. Die kroatische Hafenstadt Zadar<br />
liegt in der Region Norddalmatien an der Adria.<br />
Sie erstreckt sich samt ihrer vielfältigen<br />
Inselwelt über den Süden Kroatiens.<br />
Tag 7 Koper (Slowenien)<br />
08.00-20.30. Koper war ursprünglich eine<br />
Insel, deren umliegendes Sumpfland trockengelegt<br />
wurde, und unter venezianischer<br />
Herrschaft als „Insel der Ziegen“ bekannt ist.<br />
Die einst gefestigte Altstadt des venezianisch<br />
beeinflussten Koper konnte ihre grossartige<br />
Architektur aus dem 15. bis 18. Jahrhundert<br />
grossteils erhalten. Der Prätorenpalast, eine<br />
Mischung aus gotischem und Renaissance-<br />
Stil, erhebt sich stolz vor dem Hauptplatz aus<br />
grauem Kalkstein.<br />
Tag 7-8 Triest (Italien)<br />
Ankunft um 22.30. Die faszinierende Stadt an<br />
der malerischen Adriaküste ist bekannt für<br />
ihre reiche Kultur und gehörte unter aderem<br />
zu Österreich, Jugoslawien und ist erst seit<br />
1954 wieder italienisch. Die Lage der Stadt<br />
macht sie zu einem idealen Ausgangspunkt<br />
um die umliegende Landschaft zu erkunden.<br />
Übernachtung an Bord und Abfahrt am Folgetag<br />
um 22.00.<br />
Tag 9 Rijeka (Kroatien)<br />
08.00-19.00. Die lebhafte Hafenstadt an der<br />
Kvarner-Bucht ist ein kulturelles und wirtschaftliches<br />
Zentrum Kroatiens. Besuchen<br />
Sie das prächtige Kastell Trsat, das hoch über<br />
der Stadt thront und lernen sie mehr über die<br />
faszinierenden Geschichte der Stadt, die bis<br />
in die Römerzeit zurückreicht.<br />
Tag 10 Erholung auf See.<br />
Tag 11 Bari (Italien)<br />
08.00-00.00. Malerische Gassen, elegante<br />
Prachtstrassen und bedeutende Bauwerke<br />
– die apulische Stadt Bari empfängt Sie mit<br />
typisch süditalienischem Flair, kulinarischen<br />
Genüssen und einer reizvollen Umgebung.<br />
Die Hauptstadt von Apulien, mit ihrer wunderschönen<br />
romanischen Kathedrale San<br />
Sabino, ist ein perfekter Ausgangspunkt um<br />
Dubrovnik<br />
den „Absatz“ des italienischen Stiefels mit allen<br />
angrenzenden Regionen kennenzulernen<br />
und dabei mediterranes Lebensgefühl zu geniessen.<br />
Tag 12 Dubrovnik (Kroatien)<br />
07.00-20.00. Seit 1979 gehört die komplette<br />
Altstadt, der auch als „Perle der Adria“ bekannten<br />
Hafenstadt, zum UNESCO-Weltkulturerbe.<br />
Tag 13 Kotor (Montenegro)<br />
08.00-19.00.<br />
Tag 14 Erholung auf See.<br />
Tag 15 Triest (Italien)<br />
Ankunft um 04.30. Ausschiffung.<br />
Ihre Route<br />
Ihr Schiff<br />
Triest<br />
Koper<br />
Rijeka<br />
Zadar<br />
Bari<br />
Mein Schiff 6 *****<br />
Dubrovnik<br />
Kotor<br />
KORFU<br />
Indienststellung 2017 • Bordsprache<br />
Deutsch • 295 Meter lang / 35 Meter breit<br />
• 16 Decks • 1267 Kabinen • 13 Bars • 13<br />
Restaurants & Bistros • 2 Swimmingpools<br />
• 5 Whirlpools • Wellness- & Spa-Bereich<br />
• Casino • Theater<br />
Augustinergasse 17, 8001 Zürich<br />
info@cruisetour.ch<br />
*Mein Schiff ® Premium-Inklusivleistungen: Im Reisepreis enthalten sind ganztägig in den meisten Bars und Restaurants ein vielfältiges kulinarisches Angebot und<br />
Markengetränke in Premium-Qualität sowie Zutritt zum Bereich SPA & Sport, Entertainment und Kinderbetreuung | 1 Preise unterscheiden sich nach Datum, Preise<br />
gültig bis 31.1.2024 | Veranstalter: TUI Cruises GmbH | Nicht inbegriffen: Persönliche Ausgaben, Annullationskostenversicherung, fakultative Landausflüge während<br />
der Kreuzfahrt, 0.25% Prämienpauschale Schweizer Reisegarantiefonds, Auftragspauschale Fr. 30.- p. P. (max. Fr. 60.- pro Dossier)<br />
Mo - Fr: 09.00 - 18.00 Uhr 044 289 81 81 www.cruisetour.ch
Malerische<br />
Flandern-<br />
Flussreise<br />
Faszinierende Asien-Flussreisen<br />
Amriswilerstrasse 12 | 8570 Weinfelden | Tel. 071 552 40 00 | info@thurgautravel.ch<br />
15 Tage ab<br />
CHF 2890* p.P.<br />
Auf Rhein, IJsselmeer und Maas<br />
BASEL–HOLLAND–FLANDERN–BASEL<br />
MS THURGAU GOLDbbbbb<br />
1. TAG BASEL Individuelle Anreise nach Basel.<br />
Einschiffung und um 15:00 Uhr «Leinen los!».<br />
2. TAG FLUSSTAG Schifffahrt entlang des Rheins.<br />
Am Abend Passage «Romantischer Rhein».<br />
3. TAG NIJMEGEN Rundgang (1) durch Nijmegen. Alternativ<br />
Ausflug (3) ins Freilichtmuseum Arnheim.<br />
4. TAG AMSTERDAM Ausflug (2) zum Keukenhof<br />
(gilt für das Abreisedatum 23.03.2024). Am Abreisedatum<br />
18.05.2024 Ausflug (2) zur Insel Marken.<br />
Nach dem Mittag freie Zeit in Amsterdam.<br />
Abends Grachtenfahrt (2) durch das Zentrum.<br />
5. TAG KAMPEN–ENKHUIZEN Rundgang (1) in Kampen<br />
mit Besuch einer Tabakfabrik. Alternativ Ausflug<br />
(3) nach Giethoorn im Naturschutzgebiet. Ankunft<br />
in Enkhuizen und Zeit zur freien Verfügung.<br />
6. TAG ENKHUIZEN–DEN HELDER Fahrt nach Den<br />
Helder. Ausflug (1) zur Insel Texel und Besuch einer<br />
Seehundeauffangstation. Abends musikalische<br />
Unterhaltung an Bord vom Seemannschor.<br />
7. TAG FLUSSTAG Geniessen Sie die Schifffahrt.<br />
8. TAG MIDDELBURG Ausflug (1) zu den Deltawerken.<br />
Alternativ Rundgang (3) durch Veere mit Austernverkostung.<br />
Rundgang (2) durch Middelburg.<br />
9. TAG GENT Transfer (1) nach Gent mit Grachtenfahrt<br />
und Bierdegustation in einer Bierbrauerei.<br />
Alternativ Tagesausflug (3) «Gent und Brügge».<br />
10. TAG ANTWERPEN Rundfahrt/-gang (1) durch<br />
die Hafenstadt Antwerpen.<br />
11. TAG MAASTRICHT Rundgang (1) durch Maastricht.<br />
Alternativ Untergrundführung (3) in Maastricht.<br />
Weiterfahrt während des Mittagessens.<br />
12. TAG DÜSSELDORF Rundgang (1) durch Düsseldorf<br />
mit mondäner seiner Einkaufsstrasse «Kö».<br />
13. TAG BRAUBACH Ausflug (2) zur Marksburg.<br />
Lauschen Sie bei der Weiterfahrt den Ausführungen<br />
eines Einheimischen während der Passage<br />
des «Romantischen Rheins».<br />
14. TAG BADEN-BADEN Ab Plittersdorf Ausflug (1)<br />
zum Weingut «Schloss Neuweier» in Baden-Baden<br />
mit Verkostung regionaler Weine. Alternativ<br />
Transfer (3) nach Baden-Baden für eigene Erkundungen.<br />
Wiedereinschiffung der Ausflugsteilnehmer:innen<br />
in Kehl.<br />
15. TAG BASEL Ausschiffung nach dem Frühstück<br />
und individuelle Heimreise.<br />
(1) Im Ausflugspaket enthalten, vorab buchbar | (2) Fak. Ausflug nur an Bord buchbar | (3) Alternativer Ausflug an Bord buchbar | Programmänderungen vorbehalten<br />
* Günstigste Kategorie, Rabatt bereits abgezogen<br />
Reisedaten 2024 Es het solangs het Rabatt<br />
23.03.–06.04. 1300 (7)<br />
18.05.–01.06. 1000<br />
(7) Mit Keukenhof<br />
Unsere Leistungen<br />
• Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie<br />
• Vollpension an Bord<br />
• Vegetarische Menüoptionen<br />
• Vegane Mahlzeiten auf Voranmeldung<br />
• Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung<br />
• Persönliche Reiseunterlagen<br />
• Audio-Set bei allen Ausflügen<br />
Preise pro Person in CHF (vor Rabattabzug)<br />
2-Bettkabine Hauptdeck Standard hinten 3990<br />
2-Bettkabine Hauptdeck Standard 4190<br />
2-Bettkabine MD Sup. hinten, Infinity-Balkon 4990<br />
2-Bettkabine MD Superieur, Infinity-Balkon 5290<br />
2-Bettkabine OD Del. hinten, Infinity-Balkon 5390<br />
2-Bettkabine OD Deluxe, Infinity-Balkon 5690<br />
Gold Suite OD (ca. 23 m²), Infinity-Balkon (5) 6790<br />
Zuschlag Alleinbenutzung Hauptdeck (6) 0<br />
Zuschlag Alleinbenutzung Mitteldeck 1690<br />
Zuschlag Alleinbenutzung Oberdeck 1890<br />
Ausflugspaket (9 Ausflüge) 435<br />
Getränkepaket (Details online) 448<br />
(5) Nicht zur Alleinbenutzung möglich<br />
(6) Limitierte Kabinenanzahl ohne Zuschlag,<br />
regulärer Preis auf Anfrage<br />
MS Thurgau Goldbbbbb<br />
Informationen oder buchen<br />
thurgautravel.ch<br />
Gratis-Nr. 0800 626 550<br />
33 Tage ab CHF 15 290 p.P.<br />
Bangladesch und Indien<br />
KALKUTTA–NIMATI GHAT (–DELHI)<br />
RV THURGAU GANGA VILASbbbbb<br />
UNESCO-WELTNATURERBE SUNDARBANS<br />
Reisedaten 2024<br />
Kalkutta–Nimati Ghat<br />
28.01.24–29.02.24<br />
Laos und Thailand<br />
VIENTIANE–LUANG PRABANG–CHIANG RAI<br />
RV MEKONG PEARLbbbk<br />
BEEINDRUCKENDE TEMPELANLAGEN<br />
Reisedaten 2024/25<br />
17.11.24–02.12.24<br />
12.12.24–27.12.24<br />
Nimati Ghat–Kalkutta<br />
26.02.24–29.03.24<br />
17 Tage ab CHF 5290 p.P.<br />
Faszinierendes Kambodscha und Vietnam<br />
NEU SAIGON (–ANGKOR WAT)–SIEM REAP<br />
RV MEKONG DISCOVERYbbbbb<br />
NEUES SUITEN-SCHIFF FÜR MAX. 37 GÄSTE<br />
Reisedaten 2024/25<br />
Saigon–Siem Reap<br />
19.09.24–05.10.24<br />
17.10.24–02.11.24<br />
16 Tage ab CHF 6190 p.P.<br />
Neues<br />
Schiff 2024<br />
Siem Reap–Saigon<br />
03.10.24–19.10.24<br />
09.01.25–25.01.25<br />
06.02.25–22.02.25<br />
20.03.25–05.04.25<br />
08.01.25–23.01.25<br />
02.02.25–17.02.25