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IDS Institute for Design Strategies Jahresbericht 2022

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<strong>Institute</strong> <strong>for</strong><br />

<strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

<strong>2022</strong>


Inhalt<br />

4 – VORWORT<br />

6 – ORGANISATION UND<br />

STRUKTUR<br />

9 – FORSCHUNGSCLUSTER<br />

10 – PROJEKTE<br />

10 – DÄMMSTOFFE AUS<br />

ROHRKOLBEN<br />

PROF. JENS-UWE SCHULZ<br />

12 – UMWELTPRODUKT-<br />

DEKLARATION LEHM<br />

PROF. JENS-UWE SCHULZ<br />

14– MONOCAB<br />

PROF. ULRICH NETHER,<br />

PROF. HANS SACHS,<br />

MAXIMILIAN MÜH (WMA),<br />

CAROLINA MEIRELLES RS MENEZES<br />

(WMA)<br />

18 – BIPV SANDWICHPANEELE<br />

PROF. DANIEL ARZTMANN<br />

20 – ENTWICKLUNGSSKIZZE<br />

KREATIVCAMPUS DETMOLD<br />

PROF. OLIVER HALL,<br />

MARCEL CARDINALI (WMA)<br />

22 – MASS HOUSING<br />

NEIGHBORHOODS (MHN)<br />

PROF.'IN DR. UTA POTTGIESSER,<br />

ANICA DRAGUTINOVIC (WMA)<br />

24 – EUROPEAN MIDDLE CLASS (MCMH)<br />

PROF. DR. UTA POTTGIESSER ,<br />

ANICA DRAGUTINOVIC (WMA)<br />

26– FREIRAUMQUALITÄTEN IM<br />

WOHNUNGSBEZOGENEN KONTEXT<br />

PROF. DR. HANS-PETER ROHLER,<br />

LARS WINKING (WMA)<br />

28- STATT DATEN STADTDATEN<br />

PROF. DR. AXEL HÄUSLER,<br />

AMANADA BARBOSA JARDIM (WMA),<br />

MAXIMILIAN MÜH (WMA)<br />

30 – MODERNISM IN UKRAINE<br />

PROF.'IN DR. SVITLANA SMOLENSKA,<br />

PROF.'IN DR. UTA POTTGIESSER<br />

30 – DIVERSITY LAB<br />

PROF. URLICH NETHER,<br />

KRISTINA HERMANN (WMA)<br />

34 – URBINAT<br />

MARCEL CARDINALI (WMA)<br />

40 – LIVINGLAB ESSIG FABRIK<br />

PROF. DR. AXEL HÄUSLER<br />

42 – DIGITALE WIRTSCHAFTSWEGE –<br />

ERSTE BAUSTEINE<br />

PROF. DR. AXEL HÄUSLER,<br />

PROF. OLIVER HALL<br />

44– VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

48 – ABSCHLUSSARBEITEN<br />

58 – PROMOTIONEN<br />

60 – WIRKUNG UND<br />

SICHTBARKEIT<br />

62 – 6. DESIGN DIALOGE DETMOLD<br />

64 – MKW <strong>2022</strong><br />

66 – DCW <strong>2022</strong><br />

68 – IMPRESSUM<br />

INHALT 3


Liebe Leserinnen<br />

und Leser,<br />

im zweiten Jahr seit seiner Gründung hat<br />

sich das <strong>IDS</strong> - <strong>Institute</strong> <strong>for</strong> <strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

konsolidiert. Aus den ehemals<br />

vier verschiedenen Forschungsschwerpunkten<br />

in den Planungsdisziplinen ist<br />

ein gemeinsames Institut geworden,<br />

der Zusammenschluss führt zu mehr<br />

Sichtbarkeit der Themenfelder innerhalb<br />

wie außerhalb der Hochschule. An<br />

der TH OWL gibt es damit für jeden der<br />

vier Profilbereiche – 1. Automation und<br />

Produktion, 2. Raum und Kultur, 3. Umwelt<br />

und Ressourcen sowie 4. Gesundheit<br />

und Leben – ein eigenes Institut.<br />

Ziel des <strong>IDS</strong> ist es, den Wandel in der<br />

Architektur und den Planungsdisziplinen<br />

zu einer verantwortungsbewussten<br />

und nachhaltigen Gestaltung des<br />

menschlichen Lebensraums zu begleiten,<br />

das sich in dem Claim manifestiert:<br />

„Shaping the Human Habitat“. Hierfür<br />

wurden am <strong>IDS</strong> auch <strong>2022</strong> wieder in<br />

zahlreichen Forschungsprojekten die<br />

Wechselwirkungen zwischen Mensch<br />

und Raum er<strong>for</strong>scht. Es wurden Strategien<br />

auf dem Weg zur klimaresilienten<br />

gebauten Umwelt entwickelt und Möglichkeiten<br />

der Digitalisierung für innovative<br />

Ansätze genutzt. Im <strong>IDS</strong> arbeiten<br />

Forschende aus der Architektur, Innenarchitektur,<br />

Stadtplanung und Landschaftsarchitektur<br />

inter- und transdisziplinär<br />

mit anderen Fachdisziplinen<br />

sowie mit Akteuren aus Wirtschaft und<br />

Gesellschaft zusammen.<br />

Durch die drei Forschungscluster Regenerative<br />

<strong>Design</strong>, Human Centered <strong>Design</strong><br />

und Data Driven <strong>Design</strong> will das <strong>IDS</strong><br />

Synergien zwischen den verschiedenen<br />

Maßstäben unserer Umwelt und den<br />

unterschiedlichen Aspekten und Werten<br />

der Nachhaltigkeit finden, um nachhaltige<br />

<strong>Design</strong>strategien für künftige<br />

Entwicklungsdynamiken zu diskutieren.<br />

Seine Mitglieder arbeiten seit über 10<br />

Jahren in Forschungs- und Entwicklungsvorhaben<br />

mit Partnern aus der<br />

Wirtschaft und Kommunen zusammen,<br />

hieraus ist ein starkes Netzwerk entstanden.<br />

Die komplexen Heraus<strong>for</strong>derungen in<br />

der gebauten Umwelt er<strong>for</strong>dert ein besonderes<br />

Engagement im Transfer zwischen<br />

Lehre, Forschung, Wirtschaft und<br />

Gesellschaft. Diesen An<strong>for</strong>derungen<br />

begegnet das <strong>IDS</strong> mit Formaten, die den<br />

transdisziplinären Austausch stimulieren,<br />

wie die Detmold Conference Week,<br />

die auch <strong>2022</strong> wieder erfolgreich hybrid<br />

stattfand, die vom <strong>IDS</strong> herausgegebene<br />

„<strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong> - Fachzeitschrift für<br />

die gebaute Umwelt“ sowie die Netzwerkpflege<br />

durch einen eigenen Newsletter.<br />

Im <strong>IDS</strong> sind derzeit acht Professorinnen<br />

und Professoren sowie zahlreiche projektbezogene<br />

Mitarbeitende tätig. <strong>2022</strong><br />

nahm das <strong>IDS</strong> bereits über 755.000<br />

Euro Drittmittel ein. Aktuell werden am<br />

<strong>IDS</strong> in Kooperation mit der TU Delft vier<br />

Doktorand:innen betreut, mit Dissertationen<br />

die das Institut international<br />

vernetzten.<br />

An der Spitze des <strong>IDS</strong> gab es Ende <strong>2022</strong><br />

einen Wechsel: Es wird nun von Prof.<br />

Dipl.-Ing. Jens-Uwe Schulz als Vorsitzenden<br />

des Instituts und Prof. Dipl.-Ing.<br />

Oliver Hall als stellvertretendem Vorsitzenden<br />

geleitet. Darüber hinaus wurde<br />

<strong>2022</strong> der wissenschaftliche Beirat erfolgreich<br />

gegründet, der den Vorstand<br />

des Instituts in Fragen der strategischen<br />

Ausrichtung der Forschung berät.<br />

4<br />

VORWORT


VORSTAND UND <strong>IDS</strong> TEAM<br />

Detmolder Conference Week <strong>2022</strong><br />

©Mint.T Studio<br />

VORWORT 5


Organisation<br />

Vorstandvorsitz:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Jens-Uwe Schulz<br />

Tragwerkslehre und Entwerfen<br />

Stellv. Vorsitz:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Oliver Hall<br />

Stadtplanung und städtebauliches<br />

Entwerfen<br />

Prof. Dipl.-Ing. Daniel Arztmann<br />

Facade Construction<br />

Prof. Dr. Axel Häusler<br />

Digitale Medien und Entwerfen<br />

Prof. Dipl.-Ing. Ulrich Nether<br />

Produktdesign und Ergonomie<br />

Prof.`in Dr. Uta Pottgiesser<br />

Baukonstruktion und Baustoffe<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Rohler<br />

Freiraumplanung im<br />

städtebaulichen Kontext<br />

Prof. Dipl.-Ing. Hans Sachs<br />

CAAD – Computer Aided<br />

Architectural <strong>Design</strong><br />

Marcel Cardinali<br />

M. Sc. Stadtplanung<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

6<br />

INHALT


Struktur<br />

BEIRAT<br />

VORSTAND<br />

Prof. Dr. Jürgen Krahl<br />

Präsident TH OWL<br />

Prof. Daniel Arztmann<br />

Facade Construction<br />

Ulrich Burmeister<br />

Heinrich Böll Stiftung NRW<br />

Prof. Dr. Axel Häusler<br />

Digitale Medien und Entwerfen<br />

Petra Eggert-Höfel<br />

Bau- und Siedlungsgenossenschaft Kreis<br />

Her<strong>for</strong>d eG<br />

Prof. h.c. Dr.-Ing. Winfried Heusler<br />

Schüco International KG<br />

Mark Jäckel<br />

Goldbeck GmbH<br />

Prof.'in Dr. Susanne Moebus<br />

Institut für Urban Public Health, Universität<br />

Duisburg-Essen<br />

Prof.'in Dr.-Ing. Nicole Pfoser<br />

HS für Wirtschaft und Umwelt,<br />

Nürtingen-Geislingen<br />

Prof. Oliver Hall<br />

Stadtplanung und städtebauliches Entwerfen<br />

Prof. Ulrich Nether<br />

Produktdesign und Ergonomie<br />

Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser<br />

Baukonstruktion und Baustoffe<br />

Prof. Dr. Hans-Peter Rohler<br />

Freiraumplanung im städtebaulichen Kontext<br />

Prof. Dipl.-Ing. Hans Sachs<br />

CAAD - Computer Aided Architeftual <strong>Design</strong><br />

Prof. Jens-Uwe Schulz<br />

Tragwerkslehre und Entwerfen<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Sandra Bomholt<br />

WISSENSTRANSFER<br />

Johanna Julia Dorf<br />

Alina Werries (WHF)<br />

Marcel Cardinali M. Sc.<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

REGENERATIVE DESIGN<br />

HUMAN CENTERED DESIGN<br />

DATA DRIVEN DESIGN<br />

Das <strong>IDS</strong> in Zahlen<br />

>755 Tsd. €<br />

in <strong>2022</strong><br />

> 14<br />

bearbeitete Projekte<br />

22 8<br />

Mitarbeiter:innen<br />

Professor:innen<br />

INHALT 7


8<br />

FORSCHUNGSCLUSTER


Forschungscluster<br />

REGENERATIVE DESIGN –<br />

AN DER SCHNITTSTELLE VON UMWELT UND DESIGN<br />

Die globale Heraus<strong>for</strong>derungen des Klimawandels und der Energiewende er<strong>for</strong>dern eine drastische Trans<strong>for</strong>mation<br />

der gebauten Umwelt. Hinzu kommt die drängende Frage nach dem Umgang mit den Gebäuden des<br />

20. Jahrhunderts, die ca. 80% des Bestands ausmachen und derzeit weder den Ansprüchen an Klimaschutz,<br />

Energieeffizienz oder Kreislaufwirtschaft gerecht werden.<br />

DOSSIER REGENERATIVE DESIGN –<br />

AT THE INTERSECTION OF ENVIRONMENT AND DESIGN<br />

The global challenges of climate change and the energy transition require<br />

a drastic trans<strong>for</strong>mation of the built environment. In addition,<br />

there is the pressing question of how to deal with the buildings of the<br />

20th century, which make up about 80% of the existing building stock<br />

and currently do not meet the demands of climate protection, energy<br />

efficiency or circular economy.<br />

HUMAN CENTERED DESIGN –<br />

AN DER SCHNITTSTELLE VON GESUNDHEIT UND DESIGN<br />

Möglichst hohe Lebensqualität unter Teilhabe aller ist wesentlicher Treiber für die Gesellschaft. Dabei ist das<br />

Wissen über Zusammenhänge zwischen den architektonischen und urbanen Systemen, in denen wir uns täglich<br />

bewegen und den Auswirkungen auf Verhalten und Lebensstil noch wenig entwickelt.<br />

HUMAN CENTERED DESIGN –<br />

AT THE INTERSECTION OF HEALTH AND DESIGN<br />

The highest possible quality of life with the participation of all is an<br />

essential driver <strong>for</strong> society. At the same time, knowledge about the<br />

connections between the architectural and urban systems in which<br />

we move every day and the effects on behaviour and lifestyle is still<br />

poorly developed.<br />

DATA DRIVEN DESIGN –<br />

AN DER SCHNITTSTELLE VON DIGITALISIERUNG UND DESIGN<br />

Die Potenziale digitaler Technologien verändern die gesamte Wertschöpfungskette im Stadt-, Bau- und Planungswesen.<br />

AR/VR, IoT und die unterschiedlichen Facetten der Künstlichen Intelligenz (KI) lassen effizientere<br />

Prozesse, mehr Teilhabe und ein größeres Verständnis der räumlichen Einflüsse auf den Menschen erwarten.<br />

DATA DRIVEN DESIGN –<br />

AT THE INTERSECTION OF DIGITALISATION AND DESIGN<br />

The potential of digital technologies is changing the entire value<br />

chain in urban, building and planning. AR/VR, IoT and the various<br />

facets of Artificial Intelligence (AI) lead us to expect more efficient<br />

processes, more participation and a greater understanding of spatial<br />

influences on people.<br />

FORSCHUNGSCLUSTER 9


Dämmflächen<br />

Messaufbau der Dämmflächen aus<br />

Rohrkolben im Versuchsgebäude,<br />

Jade Hochschule Oldenburg<br />

Dämmstoffe aus Rohrkolben<br />

Produktketten aus Niedermoorbiomasse<br />

Laufzeit: November 2019 -Juni 2023<br />

Förderung: Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Land NIedersachesen Programmgebiet<br />

Stärke entwickelte Regionen (SER)<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; 3N Kompetenzzentrum Niedersachsen<br />

Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.; Niedersächsischer Landesbetrieb<br />

für Wasserwirtschaft, Küsten- Naturschutz; Jade Hochschule Oldenburg; Johann Heinrich von Thünen-Institut;<br />

Bundes<strong>for</strong>schungsinstitut für ländliche Räume, Wald und Fischerei Braunschweig; Julius<br />

Kühn Institut BNundes<strong>for</strong>schung für Kulturplanzen; Leibnitz Universität Hannover; Universität<br />

Trier: Floragard<br />

Beteiligte: Prof. Jens-Uwe Schulz, Maximilian Rentz (WHK), Juan Hernandez (WHK)<br />

HINTERGRUND<br />

Paludikultur ist die land- oder <strong>for</strong>stwirtschaftliche Nutzung nasser und wiedervernässter Moorflächen und<br />

anderer organischer Böden (Wichtmann et al. 2016). Voraussetzung ist, dass der Wasserstand ganzjährig nahe<br />

der Bodenoberfläche gehalten oder überstaut wird. Im Vergleich zu konventioneller land- und <strong>for</strong>stwirtschaftlicher<br />

Nutzung werden die Treibhausgasemissionen verringert und der Verlust des Torfkörpers minimiert<br />

oder sogar gestoppt. Bei dieser innovativen Bewirtschaftungs<strong>for</strong>m wird die aufwachsende oder angebaute<br />

oberirdische Biomasse genutzt, nicht aber unterirdische Pflanzenteile. Die abgeschöpfte Biomasse eignet sich<br />

für die Weiterverarbeitung zu verschiedenen Produkten. Besonders vielversprechend sind die Produktion von<br />

Baustoffen und Gartenbausubstrat-Rohstoffen aus halmgutartiger Biomasse von Feuchtgebietspflanzen wie<br />

Rohrkolben und Schilf. Diese sogenannten Niedermoor- Paludikulturen können in Niedersachsen auf wiedervernässten<br />

Niedermoorböden sowie unter Umständen auf weiteren wiedervernässten organischen Böden,<br />

wie Anmoorböden angebaut werden. Für das Land Niedersachsen hat diese Landnutzungs<strong>for</strong>m potenziell eine<br />

signifikante Bedeutung. Niedersachsen ist eines der moorreichen Bundesländer in Deutschland. Etwa 400.000<br />

ha – das entspricht über 8 % der Landfläche Niedersachsens – sind von Hoch- und Niedermooren bedeckt.<br />

Etwa 90 % der Moorfläche ist entwässert und wird landwirtschaftlich, <strong>for</strong>stwirtschaftlich oder für den Torfabbau<br />

genutzt. Ca. 187.000 ha sind in Niedersachsen von Niedermoorböden bedeckt. Über die Hälfte der Nieder-<br />

10<br />

REGENERATIVE DESIGN


moorböden (117.000 ha) wird als Grünland<br />

genutzt, während ungefähr 27.000<br />

ha als Acker genutzt werden. Hinzu<br />

kommen über 100.000 ha weitere organische<br />

Böden, die aktuell ebenfalls zum<br />

größten Teil entwässert und primär als<br />

Grünland und Acker genutzt werden.<br />

Insgesamt werden in Niedersachsen<br />

jährlich fast 5 Mio. t CO2-Äquivalente<br />

allein aus entwässerten Niedermoorböden<br />

emittiert; das entspricht fast 5<br />

% der gesamten Treibhausgasbilanz.<br />

Die Wiedervernässung und Nutzung<br />

einer Niedermoorfläche in Form von<br />

Paludikultur führt zumindest zu einer<br />

starken Reduzierung des Treibhausgasausstoßes<br />

und Torfmineralisation und<br />

im Idealfall zum Erhalt des Torfkörpers.<br />

Damit bleibt der Torfkörper als Kohlenstoffspeicher<br />

erhalten und ein hohes<br />

Reduktionspotential gegenüber der<br />

Nutzung im entwässerten Zustand ist<br />

vorhanden. Wieviel der gesamten niedersächsischen<br />

Niedermoorfläche für<br />

Paludikulturen genutzt werden könnte,<br />

kann derzeit noch nicht gesagt werden.<br />

Neben ihrer großen Bedeutung als Kohlenstoffspeicher<br />

weisen Niedermoore<br />

und andere organische Böden in natürlichem<br />

bzw. naturnahem Zustand landschaftsökologische<br />

Funktionen auf: Sie<br />

leisten einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität<br />

und bieten einen Lebensraum<br />

für gefährdete Tier- und Pflanzenarten,<br />

Moore haben einen reinigenden Einfluss<br />

auf das Grund- und Oberflächenwasser,<br />

agieren unter Umständen als<br />

Nähr- und Schadstofffilter, verbessern<br />

das Lokalklima und haben einen positiven<br />

Einfluss auf das Landschaftsbild.<br />

Diese Ökosystemleistungen werden<br />

durch (herkömmliche) landwirtschaftliche<br />

Nutzung und Torfabbau zumindest<br />

größtenteils außer Kraft gesetzt.<br />

Paludikultur-Biomasse für BaumAterialien<br />

Rohrkolben hat sehr gute Dämmeigenschaften<br />

und weist aufgrund des<br />

Aerenchyms, einem sehr feinfädigen,<br />

offenzelligen Schwammgewebe, eine<br />

niedrige Wärmeleifähigkeit auf. Daneben<br />

hat Rohrkolben weitere vielfältige<br />

positive Eigenschaften. Bisher wurden<br />

zwei Rohrkolbenarten erprobt: T. angustifolia<br />

(schmalblättriger Rohrkolben)<br />

und T. latifolia (breitblättriger Rohrkolben).<br />

T.angustifolia eignet sich für die<br />

Herstellung von Dämm- und Bauplatten<br />

(z.B. zum Ersatz von OSB–Platten)<br />

und ist aus ökonomischer Sicht besonders<br />

interessant. Dämmplatten haben<br />

eine spezifische Wärmeleitfähigkeit<br />

von ungefähr 0,055 W/mK und weisen<br />

sehr gute statische Eigenschaften auf.<br />

Gegenüber anderen Baustoffen erübrigt<br />

sich der Einsatz problematischer<br />

chemischer biozider Zusätze, da die<br />

Pflanze Polyphenole (Gerbstoffe) enthält.<br />

T. latifolia eignet sich als Füllstoff,<br />

also für die Einblasdämmung. Die spezifische<br />

Wärmeleitfähigkeit (0,04 bis<br />

0,045 W/mK) ist ähnlich wie bei anderen<br />

biologischen Dämmstoffen, z.B. Hanf.<br />

Ein Hektar Rohrkolben liefert Material<br />

für die Dachfläche von sechs Einfamilienhäusern.<br />

Das Material für die Einblasdämmung<br />

muss auf der einen Seite<br />

rieselfähig, auf der anderen Seite setzungssicher<br />

sein.<br />

Dies wird entweder dadurch erreicht,<br />

dass glatte Fasern und aufgefasertes<br />

Material vermischt werden oder durch<br />

eine einheitliche mäßige Zerfaserung.<br />

Bei der Verwendung von T. latifolia als<br />

Einblasdämmstoff wirkt sich der hohe<br />

Anteil an Samenständen positiv auf das<br />

Senkungsverhalten aus, da die Samenflugschirmchen<br />

einen Elastizitätspuffer<br />

bilden. Außerdem stellen sie eine wertvolle<br />

Faserverstärkung zur Armierung<br />

von Putzen oder keramischen Massen<br />

dar. Bisher sind diese Dämmstoffe in<br />

Deutschland nicht zugelassen. Einige<br />

Gebäude in Deutschland – sowohl<br />

Neu- als auch Altbauten – wurden bereits<br />

in Pilotprojekten mit Rohrkolben<br />

gedämmt.<br />

Im Rahmen des Projekts wurde durch die<br />

Jade Hochschule in Oldenburg ein Versuchsgebäude<br />

in Holzständerweise errichtet, in<br />

welchem drei Varianten der Dämmstoffe<br />

verbaut wurden: Ein Wandfeld mit versteifter<br />

Dämmung, ein Wandfeld mit einer einfachen<br />

Dämmplatte und ein Wandfeld mit<br />

Einblasdämmung, alle hergestellt aus Rohrkolben.<br />

Die verschieden gedämmten Wandfelder<br />

werden über den Verlauf eines Jahres<br />

mittels Sensoren im und außerhalb des Gebäudes<br />

auf ihre bauphysikalischen Eigenschaften<br />

untersucht. Die Daten werden im<br />

Anschluss durch die Technische Hochschule<br />

Ostwestfalen–Lippe. –<br />

REGENERATIVE DESIGN 11


ONLINE DATENBANK<br />

UPD Lehm<br />

Umweltproduktdeklaration<br />

Lehm (UPD)<br />

Implementierung und Einreichung von Umweltproduktdeklarationen<br />

für Lehmprodukte in die Datenbank<br />

„Ökobaudat“<br />

Laufzeit: März 2020 - August <strong>2022</strong><br />

Förderung: DBU - Deutsche Bundesstiftung Umwelt AZ.: 35658<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Dachverband Lehm e.V.,<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Beteiligte: Prof. Jens-Uwe Schulz, Maximilian Rentz (WHK), Juan Hernandez (WHK)<br />

HINTERGRUND<br />

Die Umweltbilanzierung von Gebäuden<br />

erfolgt im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse<br />

(LCA) auf Basis von Umwelproduktdeklarationen.<br />

In diesen sind<br />

die über den Lebenszyklus eines Baumaterials,<br />

-stoffes oder -teil von seinem<br />

Ursprung bis zur seinem Recycling<br />

oder seiner Entsorgung erhoben und<br />

berechnet. Um die Auswirkungen der<br />

Stoffströme zu quantifizieren werden<br />

die Auswirkungen auf verschiedene<br />

Umweltindikatoren wie der Summe des<br />

Primärenergieverbrauchs, Emissionen<br />

von Treibhausgasen in kg CO2Äquivalent<br />

und die Erzeugung von Abfällen.<br />

Umweltproduktdeklarationen, kurz<br />

UPD, werden von Planer:innen und Architekt:innen<br />

zur Ermittlung und Bilanzierung<br />

der Umweltauswirkungen eines<br />

Bauprojekts verwandt. Die wichtigste<br />

Datenbank für UPDs von Bauprodukten<br />

ist in Deutschland die Ökobaudat.<br />

In dieser sind für viele Baustoffen für<br />

welche von Hersteller:innen, Dachver-<br />

12<br />

REGENERATIVE DESIGN


änden oder Forscher:innen noch keine<br />

UPD angefertigt wurden generische<br />

Daten ermittelt. Die für Lehmprodukte<br />

ermittelten Werte stimmen zum Teil<br />

nicht mit der Begrifflichkeit in der DIN<br />

18942 Lehmbaustoffe übereinstimmen.<br />

Zur Förderung der Verwendung<br />

von Lehmbaustoffen wurde durch den<br />

Dachverband Lehm e.V. bereits in 2016<br />

- 2018 ein vom DBU gefördertes Projekt<br />

durchgeführt, in welchem der Aufbau<br />

von Strukturen und Regelwerken zur Erstellung<br />

und Verifizierung von UPD für<br />

Lehmbaustoffe entwickelt wurde. Dabei<br />

wurden die zur Erstellung von UPDs von<br />

der DIN EN ISO 14025 ge<strong>for</strong>derten Produktkategorieregeln,<br />

PKRs, erarbeitet.<br />

In diesen wird festgelegt nach welchen<br />

Regeln Lembaustoffe gewonnen und<br />

produziert werden um diese bilanzieren<br />

zu können.<br />

Darüber hinaus wurde eine Muster-UPD<br />

für Lehmputzmörtel entwickelt. In dem<br />

Nachfolgeprojekt wurden Muster-UPDs<br />

für Lehmmauermörtel, Lehmsteine und<br />

Lehmplatten erhoben und entwickelt,<br />

darüber hinaus wurde die bestehende<br />

UPD für Lehmputzmörtel gemäß der<br />

DIN EN 15804/A2 aktualisiert. Um die in<br />

der ebenjenen Norm ge<strong>for</strong>derten Module<br />

C (Entsorgung) und D (Gutschriften)<br />

zu quantifizieren wurden durch die<br />

Fachhochschule Potsdam unter Leitung<br />

von Prof. Klaus Pistol Abrissversuche an<br />

Lehmsteinwänden und der Wiederverwendbarkeit<br />

der Materialien, wie auch<br />

ihrer stofflichen und statischen Eigenschaften<br />

durchgeführt.<br />

Anerkennung als Programmbetreibe:innen<br />

ist es dem Dachverband Lehm e.V. zukünftig<br />

möglich auch UPDs für Lehmprodukte zu<br />

veröffentlichen, welche nach den Produktkategorieregeln<br />

des Dachverband Lehm<br />

e.V. erstellt worden sind. Darüber hinaus<br />

ermöglicht die Aufnahme der UPD nach der<br />

nächsten Aktualisierung der Ökobaudat-Datensätze<br />

Anfang 2023 Planern und Architekten<br />

in digitaler Form auf die UPDs des<br />

Dachverband Lehms zuzugreifen und mit<br />

ihnen in gewohnten Arbeitsumgebungen<br />

und Programmen zu rechnen. Darüber hinaus<br />

können nun Herstellerspezifische und<br />

Produktspezifische UPDs auf Basis der PKR<br />

und Muster UPDs erstellt und veröffentlicht<br />

werden. Außerdem kann die UPD aufgrund<br />

des Daten<strong>for</strong>mats in weiteren digitalen Datenbanken<br />

veröffentlicht werden. Um den<br />

Erstellungsprozess der UPD darzulegen wurde<br />

ein Bericht erstellt, in welchem alle Begrifflichkeit,<br />

der Eingabeprozess der Daten<br />

und die Antragstellung bei der Ökobaudat<br />

erläutert werden. Die Ergebnisse wurden<br />

auf dem Symposium Baustoffrecycling &<br />

Lehmbaustoffe am 26.08.<strong>2022</strong> in Potsdam<br />

und bei einer Herstellertagung des Dachverband<br />

Lehm e.V. am 16.09.<strong>2022</strong> in Weimar<br />

vorgestellt. –<br />

IMPLÄMENTIERUNG EINES<br />

DIGITALEN UPD<br />

Die durch den Dachverband Lehm e.V. erhobenen<br />

und quantifizierten Daten für die<br />

UPDs wurden im Rahmen des Arbeitspakets<br />

der TH-OWL auf ihre inhaltliche und rechnerische<br />

Richtigkeit überprüft. Nach intensiver<br />

experimenteller Arbeit wurde entschieden<br />

die Muster UPDs mit dem EPD-Editor der<br />

Ökobaudat in ein mit der Ökobaudat digital<br />

kompatibles Format gebracht, das ILCD+EPD<br />

Format. Um die Aufnahme des Datensatzes<br />

in der Ökobaudat zu beantragen wurden<br />

alle ge<strong>for</strong>derten Dokumente erstellt und<br />

gemeinsam mit dem Dachverband Lehm<br />

e.V. wurde sowohl die Aufnahme der entwickelten<br />

Muster-UPDs, wie auch die Anerkennung<br />

des Dachverband Lehm e.V. als<br />

Programmbetreiber beantragt. Durch die<br />

REGENERATIVE DESIGN 13


Abb. 1:<br />

Monocab - Prototyp<br />

Peter Wehowsky<br />

MONOCAB<br />

Laufzeit: 2020 - <strong>2022</strong><br />

Förderung: UrbanLand OWL; Europäische Union - Investition in unsere Zukunft, Europäischer Fonds<br />

für regionale Entwicklung; Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Nordrhein-Westfalen<br />

für den Zeitraum 2014-2020<br />

Kofinanzierung: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; Fachhochschule Bielefeld; Landeseisenbahn<br />

Lippe e.V.; Fraunhofer IOSB-INA Lemgo<br />

Beteiligte: Prof. Hans Sachs, Prof. Ulrich Nether, Carolina Meirelles R. S. Menezes, Maximlian Müh,<br />

Marie Brackmann (WHK), Mohammed Khaled (SHK), Mohamed Mahmoud (SHK), Benedict Neise<br />

(SHK)<br />

HINTERGRUND<br />

Nordlippe in Ostwestfalen. Eine ländliche Region, typisch für so viele dünn besiedelte Gebiete in Deutschland:<br />

mit viel Ruhe, viel Raum – und viel „Aber“. Aber es gibt kaum ÖPNV! Aber ohne Auto sind wir aufgeschmissen!<br />

Aber die Bahn hat die Strecke stillgelegt! Damit das Land nicht den Anschluss verliert, muss es mobil bleiben<br />

– für mehr Lebensqualität und mehr Wirtschaft. Das MONOCAB ist eine selbstfahrende Kabine auf den Schienen<br />

der historischen eingleisigen Eisenbahnstrecke zwischen Lemgo und Extertal. Und nicht nur eine: Denn es<br />

wird viele davon geben, die in beiden Richtungen auf einem Gleis fahren, gleichzeitig! Denn MONOCAB fährt<br />

dank Gyroskoptechnik stereo: als kreiselstabilisierte Einschienenbahn. Das ist nichts Neumodisches, sondern<br />

von 1907. Die MONOCABs können wie ein Paternoster im ständigen Umlauf fahren und wie Taxis für die individuelle<br />

Fahrt ins Dorf oder in die Stadt bestellt werden.<br />

14<br />

REGENERATIVE DESIGN


FORTSCHRITT <strong>2022</strong><br />

Ausgehend von dem im Jahr 2021 entwickelten<br />

<strong>Design</strong> und den vorangegangenen<br />

strategischen Entscheidungen<br />

wurden ein <strong>Design</strong>-Mock-Up und ein<br />

technischer Demonstrator gebaut. Die<br />

Fahrzeuge wurden im Oktober <strong>2022</strong><br />

im Extertal, in Anwesenheit von Oliver<br />

Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz<br />

und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,<br />

der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt. Das <strong>Design</strong> Mock-Up demonstriert<br />

im Maßstab 1:1 das Fahrerlebnis<br />

im MONOCAB mit anpassbarer<br />

Sitzkonfiguration, material-integrierten<br />

Touch-Interfaces und Kommunikationssystemen.<br />

Das Projekt wurde mit Industriepartnern<br />

durchgeführt, die sich auf<br />

nachhaltige Materialien und Innovationen<br />

konzentrieren: Greenboats für die<br />

Hülle aus NFK, Becker Brakel für die<br />

Formholz-Inneneinrichtung, ISRI/AUN-<br />

DE für Textilien, NUO für die Innenverkleidung,<br />

Yachtcork für den Korkboden<br />

und Mindwalks für interaktive Systeme.<br />

DESIGN-MOCK-UP<br />

Das im September <strong>2022</strong> fertiggestellte<br />

<strong>Design</strong> Mock-Up ist ein lebensgroßes,<br />

interaktives Modell des MONOCAB,<br />

das alle seine <strong>Design</strong>merkmale zeigt. Es<br />

wurde mit der Absicht gebaut, die <strong>Design</strong>an<strong>for</strong>derungen<br />

und Interaktionen in<br />

einer Research-Through-Making Methode<br />

zu testen. Während der technische<br />

Demonstrator die technischen Systeme<br />

testete und vorführte, die es dem MO-<br />

NOCAB ermöglichen, sich selbst auszubalancieren<br />

und autonom zu fahren,<br />

demonstriert das <strong>Design</strong>-Modell, wie<br />

die Fahrgäste das Fahrzeug tatsächlich<br />

nutzen werden.<br />

Zu den zuvor festgelegten An<strong>for</strong>derungen,<br />

an denen sich das <strong>Design</strong> orientierte,<br />

gehörten:<br />

• Barrierefreiheit und Inklusivität für<br />

Benutzer:innen mit unterschiedlichen<br />

Mobilitäts- und sensorischen Bedürfnissen<br />

im Sinne des Universal <strong>Design</strong>s<br />

• Platz für Fahrräder und andere kleine<br />

Verkehrsmittel<br />

• Einhaltung der Abmessungen entsprechend<br />

den bestehenden Schienenmaßen<br />

und den gegebenen technischen<br />

An<strong>for</strong>derungen des Fahrzeugs (5 m<br />

Länge, 1 m Breite und 1,5 m Höhe im<br />

Innenraum)<br />

• Verwendung nachhaltiger Materialien,<br />

um den CO2-Fußabdruck zu minimieren<br />

und die Wiederverwendung oder das<br />

Recycling nach dem Ende der Lebensdauer<br />

zu ermöglichen.<br />

Das <strong>Design</strong> des MONOCAB sieht eine<br />

Kabine mit in Längsrichtung zwei Innenhälften<br />

vor, in der insgesamt bis<br />

zu 6 Erwachsene kom<strong>for</strong>tabel reisen<br />

können. Beide Hälften können von den<br />

Fahrgästen genutzt werden oder die<br />

Funktion haben, dass die Fahrgäste in<br />

einem Teil sitzen und beispielsweise<br />

ihre Fahrräder in der anderen Kabinenhälfte<br />

mitnehmen. Weitere Flexibilität<br />

bietet der Innenraum dadurch, dass die<br />

Hauptsitze hochgeklappt werden können,<br />

um die Grundfläche für Rollstuhlfahr:innen<br />

oder zusätzliche Fahrräder<br />

zu vergrößern. Auf diese Weise haben<br />

Rollstuhlfahrer die gleiche Sitzposition<br />

und den gleichen Zugang zu Anzeigen<br />

und Kom<strong>for</strong>tfeatures wie Fahrgäste auf<br />

den Hauptsitzen. Neben vier breiten<br />

Hauptsitzen bieten zwei kleinere Klappsitze<br />

Platz für zusätzliche Fahrgäste, die<br />

quer zur Fahrtrichtung sitzen. Klapptische<br />

an jedem der Hauptsitze können<br />

zum Arbeiten oder Essen genutzt werden.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />

Becker Brakel aus Ostwestfalen<br />

wurden die Ausbauten und Sitze<br />

aus Buchen Formholz mit Eschenfurnier<br />

Decklage gefertigt, um dem Innenraum<br />

des Fahrzeugs eine warme Materialanmutung<br />

und Textur zu geben, die<br />

zudem biobasiert und vergleichsweise<br />

leichtgewichtig ist.<br />

Auch andere regenerative Materialien<br />

Abb. 2:<br />

<strong>Design</strong> Innenraum - Sitzfläche<br />

REGENERATIVE DESIGN 15


Abb. 3: <strong>Design</strong> Innenraum -<br />

"Shy technology"<br />

wurden im gesamten Innenraum für<br />

verschiedene Zwecke verwendet. Speziell<br />

angefertigte Korkplatten wurden<br />

vom Industriepartner Yachtkork hergestellt<br />

und dienen sowohl als Bodenbelag<br />

als auch als Dämpfer für die Vibrationen<br />

des Fahrzeugs. Die Innenwände<br />

sind mit NUO verkleidet, einem neuartigen<br />

Material, das aus lasergraviertem<br />

Holzfurnier und Baumwollgewebe besteht,<br />

wodurch sich das Furnier biegen<br />

und wie ein Textil gepolstert wverden<br />

kann. Für die in Zusammenarbeit mit<br />

ISRI(AUNDE) hergestellten Sitzmöbel<br />

wurde recyceltes Polyamid verwendet,<br />

da es widerstandsfähig ist und nach Gebrauch<br />

weiter recycelt werden kann.<br />

Im Hinblick auf die Interaktivität hat das<br />

MONOCAB-<strong>Design</strong>team Alternativen<br />

zu den omnipräsenten Bildschirmen<br />

und Interfaces er<strong>for</strong>scht und getestet.<br />

Zukünftig sollen In<strong>for</strong>mationen bei Bedarf<br />

zur Verfügung stehen, die Benutzer:innen<br />

aber nicht überwältigen und<br />

es ihnen ermöglichen, die Fahrt ohne<br />

Ablenkung zu genießen. Diese Idee der<br />

" shy technology " manifestierte sich in<br />

den in die NUO-Verkleidung integrierten<br />

Touch-Displays, die grundlegende<br />

In<strong>for</strong>mationen über die Fahrt anzeigen<br />

und die Steuerung der Licht- und<br />

Audiofunktionen ermöglichen. Die<br />

von der Mindwalks GmbH entwickelten<br />

LED-Grids verbergen sich nahtlos<br />

hinter dem Stoff und sorgen so für ein<br />

zurückhaltendes interaktives Feature.<br />

Um Menschen mit unterschiedlichen<br />

sensorischen Bedürfnissen gerecht zu<br />

werden, folgt die gesamte Kommunikation<br />

des MONOCAB mit dem Nutzer<br />

dem Zwei-Sinne-Prinzip: In<strong>for</strong>mationen<br />

werden immer durch mindestens zwei<br />

verschiedenen Sinne wie z.B. per Audio<br />

und Visuell vermittelt.<br />

Auch das Äußere des Fahrzeugs wurde<br />

aus nachhaltigen Materialien entwickelt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Firma<br />

Greenboats aus Bremen wurde eine<br />

Hülle aus einem Naturfaser verstärktem<br />

Kunststoff (NFK) aus Flachsfasergewebe,<br />

einem Holz- bzw. Kork-Kern und<br />

biobasierten Harzen gebaut. Material<br />

und <strong>Design</strong> sorgen für eine leichte und<br />

dennoch robuste Außenhaut, die nicht<br />

lackiert werden muss, da die Naturfaser<br />

selbst für eine hohe ästhetische<br />

Qualität sorgt. In die Außenhülle sind<br />

außerdem zwei breite Flügeltüren integriert,<br />

die so konzipiert sind, dass Rollstuhlfahrer:innen<br />

trotz der begrenzten<br />

Abmessungen des Fahrzeugs genügend<br />

Platz haben, um sich beim Einsteigen in<br />

die Kabine zu drehen. Alle transparenten<br />

Elemente der Außenhülle wurden<br />

aus PMMA hergestellt, einem verlustfrei<br />

recyclebarem Kunststoff. Auch in<br />

die Hülle wurden interaktive Displays in<br />

das Material integriert, welche nur bei<br />

Bedarf In<strong>for</strong>mationen zeigen und ansonsten<br />

unsichtbar sind.<br />

Es wird erwartet, dass das MO-<br />

NOCAB-Projekt weiterentwickelt wird,<br />

nachdem die erste Forschungsphase<br />

bewiesen hat, dass die Technologie realisierbar<br />

ist und es eine breite öffentliche<br />

Unterstützung gibt. Die Heraus<strong>for</strong>derungen,<br />

die bei der Entwicklung und<br />

dem Bau des Modells aufgetreten sind,<br />

zeigen, dass weitere Forschungsarbeiten<br />

er<strong>for</strong>derlich sind. Dazu gehören:<br />

• Gleichzeitige Erfüllung der An<strong>for</strong>derungen<br />

an Zugänglichkeit und Technik<br />

bei streng begrenzten Abmessungen<br />

• Entwicklung von Konstruktions- und<br />

Montagesystemen, unter vollständiger<br />

Berücksichtigung zirkulärer (C2C) Prinzipien<br />

beispielsweise für Demontage<br />

und Wiederverwendung<br />

• Gestaltung des gesamten Nutzererlebnisses<br />

von der Buchung einer Fahrt<br />

bis zur Ankunft am Zielort<br />

• Definition und Umsetzung von Sicherheitsan<strong>for</strong>derungen<br />

und -mechanismen<br />

für ein neuartiges Transportmittel<br />

16<br />

REGENERATIVE DESIGN


03. Oktober<br />

offizielle Präsentation der Forschungsergebnisse<br />

des MONOCAB Projekts in<br />

Extertal Bösingfeld<br />

Abb. 4: Logo in Außenverkleidung<br />

20. Oktober<br />

Beitrag Forschung in der Innenarchitektur:<br />

Das MONOCAB zum 70- jährigen<br />

BDIA Jubiläum, Detmold<br />

24. November<br />

Präsentation des MONOCABs<br />

auf dem Innocam.NRW Mobility<br />

Meeting <strong>2022</strong> (Kompetenznetzwerk automatisierte<br />

und vernetzte Mobilität)<br />

im Ministerium für Umwelt, Naturschutz<br />

und Verkehr NRW, Düsseldorf. –<br />

Abb. 5: Präsentation Monocab<br />

REGENERATIVE DESIGN 17


Vorläufiger Entwurf<br />

Querschnitssperspektive<br />

BIPV - Sandwichpaneele<br />

Technische Entwicklung eines BIPV integrierten Sandwichpaneels<br />

zur Energieerzeugung und -einsparung für die Verwendung<br />

in Vorhangfassaden<br />

Laufzeit: April 2021 - April <strong>2022</strong><br />

Förderung: Schüco International KG<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Sunovation<br />

Beteiligte: Projektkoordination (THOWL): Alvaro Balderrama; Prof. Daniel Arztmann,<br />

Prof. Jens-Uwe Schulz, Godo Zabur Singh<br />

Projektkoordination (Schüco International KG): Philip Kortekamp; Daniel Arztmann,<br />

Martin Ewendt, Matthias Grote, Marco Schech<br />

HINTERGRUND<br />

Im Rahmen einer Hochschul-Industrie-Kooperation zwischen der Technischen<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) in Detmold und der Schüco International<br />

KG in Bielefeld wurde im Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Technische<br />

Entwicklung eines BIPV-integrierten Sandwichpaneels zur Energieerzeugung und<br />

-einsparung für die Verwendung in Vorhangfassaden", kurz BIPV-Sandwichpaneel<br />

genannt, das Konzept eines multifunktionalen Fassadenpaneels mit gebäudeintegrierter<br />

Photovoltaik (BIPV) erarbeitet.<br />

Das Institut für <strong>Design</strong>strategien (<strong>IDS</strong>) der TH OWL hat in enger Abstimmung mit<br />

Schüco und in Zusammenarbeit mit Sunovation, einem Hersteller von Solarglasmodulen<br />

für den Einsatz in der Architektur, einen <strong>Design</strong>vorschlag für ein BIPV-Fassaden-Sandwichpaneel<br />

entwickelt, der auf den mitteleuropäischen Markt ausgerichtet<br />

ist und die entsprechenden Konstruktionsunterlagen für ein kundenspezifisches<br />

Profil, die Herstellung des BIPV-Sandwichpaneels, In<strong>for</strong>mationen zur Herstellung<br />

eines realisierbaren Prototyps und Empfehlungen für die Testverfahren enthält.<br />

18<br />

REGENERATIVE DESIGN


Abb. 1: Detaillierter Schnitt der<br />

BIPV-Sandwichplatte<br />

Abb. 2: Isothermische Analyse in FLIXO<br />

ARBEITSPAKETE<br />

Das Projekt wurde zwischen April 2021<br />

und April <strong>2022</strong> entwickelt. Das Arbeitspensum<br />

wurde in vier Teile aufgeteilt:<br />

1. PATENTRECHERCHE<br />

Identifizierung bestehender Patente<br />

und des Stands der Technik bei<br />

BIPV-Fassadenprodukten<br />

2. DESIGNKONZEPT<br />

<strong>Design</strong>konzept - Entwicklung eines<br />

Vorschlags unter Berücksichtigung architektonischer,<br />

struktureller, bauphysikalischer,<br />

fertigungstechnischer und<br />

marktbezogener Kriterien. Entwicklung<br />

eines kundenspezifischen Polyamidprofils.<br />

3. PROTOTYP-ENTWICKLUNG<br />

Prototyp-<strong>Design</strong> und -Detaillierung unter<br />

Berücksichtigung der Machbarkeit.<br />

4. PROTOTYPENTESTS<br />

Vorbereitungen und Empfehlungen für<br />

Prototypentests. –<br />

REGENERATIVE DESIGN<br />

19


Bielefelder Straße<br />

Höhen/ Materualien/ Farben<br />

Entwicklungsskizzze<br />

Kreativcampus Detmold<br />

Konzentrierte Campusentwicklung an der Bielefelder<br />

Straße in Detmold<br />

Laufzeit: Oktober 2021 - Februar <strong>2022</strong><br />

Förderung: Stadt Detmold<br />

Beteiligte: Prof. Oliver Hall, Marcel Cardinali<br />

HINTERGRUND<br />

Der ehemalige Forschungsschwerpunkt<br />

urbanLab hat im Jahr 2018 eine Potentialstudie<br />

zum Kreativ Quartier Detmold erarbeitet,<br />

deren Ergebnis der Kreativ Campus<br />

Detmold als konzentrierte Campusentwicklung<br />

an der Bielefelder Straße nun in Umsetzung<br />

ist. Der damals in Abstimmung mit<br />

der Stadt Detmold, dem Kreis Lippe und<br />

den Hochschulen entwickelte Rahmenplan-<br />

Entwurf im Bereich der Bielefelder Straße<br />

wird im Folgenden als Entwicklungsskizze<br />

<strong>for</strong>tgeschrieben, um den veränderten Raumansprüchen<br />

der beteiligten Akteure Rechnung<br />

zu tragen.<br />

Die östlichen Grundstücksteile werden<br />

bereits entsprechend des damaligen Rahmenplanentwurfs<br />

entwickelt, der Neubau<br />

für den Fachbereich Medienproduktion ist<br />

sowie das KreativInstitut sind bezogen. OWL<br />

ist in Planung auf dem südlichen Grundstücksteil<br />

sowie dem westlich angrenzenden<br />

Grundstück des Baustoffhandels Berkemann<br />

wird eine Campuserweiterung und<br />

-verdichtung angestrebt, deren städtebauliche<br />

Konfiguration und Nutzungen konkretisiert<br />

werden sollen. Die aktuell angestrebten<br />

Programmbausteine auf dem Kreativ<br />

Campus Detmold wurden in einem Workshop<br />

im November 2021 mit den Beteiligten<br />

der Stadt Detmold, des Kreises Lippe, des<br />

Felix-Fechenbach Berufskollegs, der GILDE<br />

Wirtschaftsförderung und der Technischen<br />

Hochschule Ostwestfale-Lippe abgestimmt.<br />

Die wesentlichen Raumbedarfe lassen sich<br />

wie folgt zusammenfassen:<br />

FELIX-FECHENBACH BERUFSKOLLEG<br />

Da das Berufskolleg am heutigen Standort<br />

saniert wird und dort auch mit sei-<br />

20<br />

REGENERATIVE DESIGN


nen Laboren verbleibt, ist lediglich ein<br />

kleinerer Baustein von ca. 600 m² NF<br />

für den gymnasialen Zweig angestrebt.<br />

Eine Zuwegung zwischen den beiden<br />

Standorten ist gewünscht.<br />

STADT DETMOLD<br />

Die Stadt Detmold strebt eine Mobilstation<br />

auf der Ecke Sprotthauer Straße<br />

/ Bielefelder Straße an, die über eine<br />

geeignete fußläufige Verbindung zum<br />

Campus und zum Berufsschulstandort<br />

verfügen sollte.<br />

TECHNISCHE HOCHSCHULE<br />

OSTWESTFALEN-LIPPE<br />

Die Hochschule ist bestrebt ein Zentrum<br />

für digitales Bauen auf dem Kreativ<br />

Campus Detmold zu realisieren. Hier<br />

wird derzeit von ca. 3000 m2 NF ausgegangen.<br />

GILDE WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />

Zur Nutzbarmachung des Potenzials für<br />

Gründungen aus dem Bildungsbereich<br />

(insbesondere der Hochschulen und<br />

Berufsschulen) besteht ein Raumbedarf<br />

von ca. 1.000 m2 NF für ein Startup<br />

Center.<br />

ZUSÄTZLICHE GEMEINSAME BEDARFE<br />

Die Stellplatzsituation soll über ein gemeinsames<br />

in den südlichen Hang geschobenes<br />

Parkhaus weitestgehend<br />

abgedeckt werden. Zur Vervollständigung<br />

der Campusbedarfe und Nutzungen<br />

sind Flächen für Veranstaltungen,<br />

Mensa, Cafe und Caterer vorzusehen.<br />

Zudem sind vergleichbaren bauliche<br />

Einrichtungen zum CIIT in Lemgo, als<br />

Science-2-Business Center gewünscht,<br />

die etablierte Wirtschaftsakteure auf<br />

den Campus bringen. Weitere Nutzungen<br />

wie studentisches Wohnen und<br />

Gästewohnen runden den avisierten<br />

Nutzungsmix auf dem Kreativ Campus<br />

ab.<br />

ENTWICKLUNGSSKIZZE<br />

Die Entwicklungsskizze sieht für den südlichen<br />

Grundstücksteil auf dem Niveau<br />

des Campus ein „Zentrum für digitales<br />

Bauen“ mit Laboren und Seminarräumen<br />

vor. Aufgrund des Höhenversprungs von<br />

ca. 10 Meter zwischen Campus und Martin-Luther-Straße<br />

soll hinter diesem Gebäudeteil<br />

eine mehrgeschossige Parkgarage in<br />

den Hang integriert werden, die zukünftig<br />

auch Stellplätze aufnehmen kann, die heute<br />

noch in der Campusmitte eine Mindernutzung<br />

des öffentlichen Raums darstellen. Auf<br />

der Dachebene der Parkgarage, und damit<br />

auf Straßenniveau sind Gebäude für Gäste-<br />

und studentisches Wohnen vorgesehen.<br />

Umschließende Treppenanlagen verbinden<br />

das an der Martin-Luther-Straße gelegene<br />

Gymnasium mit dem Kreativ Campus.<br />

Im westlichen Grundstücksteil rahmen vier<br />

Gebäude einen Campushof, ein senkrecht<br />

zur Bielefelder Straße stehender Gebäuderiegel<br />

vermittelt zwischen östlichen und<br />

westlichen Campus. Hier sind offen zugängliche<br />

Erdgeschossnutzungen, wie Café und<br />

Gründungsberatung vorgesehen, die auf<br />

den oberen Geschossen durch die Nutzungen<br />

des Felix-Fechenbach Berufskollegs und<br />

des Startup-Centers ergänzt werden. Zwei<br />

weitere Gebäuderiegel sollen als „Science<br />

to business Center“ Nutzungen aus Wirtschaft<br />

und Bildung aufnehmen. Die heutige<br />

Lagerhalle für Baustoffe kann erhalten und<br />

als Eventlocation, sowie für Mensa, Café<br />

und Caterer nutzbar gemacht werden. Der<br />

Campus wird am westlichen Rand an den<br />

Grünzug in Nord-Süd Richtung angeschlossen.<br />

Die Erschließung wird von der Bielefelder<br />

Straße entlang der westlichen und<br />

südlichen Grundstücksgrenze geführt, so<br />

dass Anlieferzufahrten und Rettung zu allen<br />

Gebäuden möglich sind, sowie die im Hang<br />

verdeckte Parkgarage erschlossen wird. Alle<br />

notwendigen Stellplätze können potentiell<br />

auf dem Campus realisiert werden.<br />

Die Höhenentwicklung an der Bielefelder<br />

Straße mit 3-4 Geschossen und<br />

einem 6 geschössigen Akzent etwa auf<br />

Höhe der Campusmitte hebt die Funktion<br />

der Bielefelder Straße als Stadteingang<br />

hervor, ohne umliegende Nutzungen<br />

im Bestand zu beinträchtigen. Die<br />

Planungszahlen weisen eine gemittelte<br />

Dichte von 1,0 aus mit einer Bruttogeschossfläche<br />

von 22.500 m2 (BA1-BA3).<br />

Auf dem Südgrundstück (BA2) ergibt<br />

sich eine GFZ von 0,8 und eine Bruttogeschossfläche<br />

von ca. 5140 m2. Der<br />

westliche Grundstücksteil (BA 3) führt<br />

in der Entwicklungsskizze zu einer GFZ<br />

von 0,9 und einer BGF von 10.410 m2. –<br />

Rahmenplan BA4<br />

Die vorliegende Entwicklungsskizze<br />

ermöglicht es alle auf dem Workshop<br />

genannten Bedarf grundsätzlich in den<br />

avisierten Bauabschnitten 1-3 zu berücksichtigen.<br />

Hierfür ist der Erwerb des<br />

Südgrundstücks und des Westgrundstücks<br />

er<strong>for</strong>derlich. Eine mögliche Erweiterung<br />

zu einem späteren Zeitpunkt<br />

durch den Erwerb des derzeit nicht verkäuflichen<br />

Einfamlienhausgrundstücks<br />

(BA 4) könnte die Erschließungssituation<br />

des Kreativ Campus Detmold weiter verbessern<br />

und als Erweiterungsfläche für<br />

einen möglichen Anbau an die Eventhalle<br />

dienen.<br />

REGENERATIVE DESIGN 21


Block 23 New Belgrade<br />

Bauhjahr: 1974,<br />

Božidar Janković, Branislav Karadžić,<br />

Aleksandar Stjepanović<br />

Mass Housing<br />

Neighbourhooods (MHN)<br />

Sanierung von Massenwohnungsbauten als Beitrag zur<br />

sozialen Gleichheit<br />

Laufzeit: Januar <strong>2022</strong> - Dezember <strong>2022</strong><br />

Förderung: DAAD - Hochschuldialog mit den Ländern des westlichen Balkans<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, University of Belgrade -<br />

Faculty of Architecture (UB-FA), Serbia; Saints Cyril and Methodius University (UKIM), Skopje, North<br />

Macedonia<br />

Beteiligte: Prof. Dr. Uta Pottgiesser, Anica Dragutinovic<br />

Massenwohnungsviertel (MHN) stellen<br />

den größten Teil der Urbanität und des<br />

morphologischen Bildes der Großstädte<br />

in der Balkanregion dar, d.h. sie sind<br />

das führende Muster der städtischen<br />

Trans<strong>for</strong>mation und Expansion in der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.<br />

Darüber hinaus haben sie einen bedeutenden<br />

Anteil am gesamten Wohnungsbestand<br />

in ganz Europa und sind von<br />

enormer Bedeutung für die Gewährleistung<br />

des Zugangs zu erschwinglichem<br />

und angemessenem Wohnraum,<br />

den Abbau der sozialräumlichen Polari-<br />

sierung in den Städten und schließlich<br />

für die soziale Gleichheit. MHN wurden<br />

auf einem Querschnitt vielschichtiger<br />

Einflussfaktoren aufgebaut, die gleichermaßen<br />

Rückkopplungen zwischen<br />

der Sozialstruktur, d. h. den demografischen,<br />

sozialen und wirtschaftlichen<br />

Merkmalen der Wohngemeinschaft,<br />

die sich im Lebensstil der Bewohner:innen<br />

widerspiegeln, einerseits und der<br />

baulichen Struktur andererseits umfassen.<br />

Diese Viertel verkörpern mehrere<br />

Ebenen materieller und immaterieller<br />

Werte und sind ein untrennbarer Be-<br />

22<br />

REGENERATIVE DESIGN


standteil des lokalen kollektiven Gedächtnisses<br />

und der städtischen Identität.<br />

Angesichts des zunehmenden<br />

Trends zur marktorientierten Entwicklung<br />

im neoliberalen Rahmen der Balkanländer<br />

und des erheblichen Verfalls<br />

und der Entwertung der bestehenden<br />

MHN zielt das Projekt darauf ab, einen<br />

kritischen Dialog über die Aussichten<br />

der MHN-Sanierung zu eröffnen und<br />

ihre Fähigkeit anzuerkennen, einen interaktiven<br />

Rahmen für den Austausch<br />

und die Produktion von sozialem Kapital<br />

auf täglicher Ebene zu schaffen, um<br />

integrative, sichere, widerstandsfähige<br />

und nachhaltige Städte und menschliche<br />

Siedlungen zu schaffen, wie es im<br />

Ziel 11 für nachhaltige Entwicklung (SDG<br />

11) <strong>for</strong>muliert ist.<br />

Eines der Hauptziele dieses Projekts ist<br />

es, das Potenzial von MHN für ihre Region<br />

und Gemeinschaft zu erörtern, die<br />

Möglichkeiten, die sie räumlich bieten,<br />

zu bewerten und inspirierende Wege<br />

zu ihrer Erhaltung, Wiederverwendung<br />

und Wiederbelebung auf der Grundlage<br />

ausgewählter Fallstudien weiterzuentwickeln.<br />

Darüber hinaus wird vorgeschlagen,<br />

innovative Forschungspraktiken<br />

für die Sanierung von MHN durch<br />

die Einbeziehung von Student:innen,<br />

Akademiker:innen und Fachleuten aus<br />

diesem Bereich zu verbessern und zu<br />

erproben und sie in die Prozesse der<br />

lokalen Gemeinschaften einzubringen.<br />

Ziel ist es, die Kompetenz und Motivation<br />

sowohl von Akademiker:innen als<br />

auch der Zivilgesellschaft zu stärken,<br />

damit sie zu echten Akteur:innen des<br />

ökologischen und sozialen Wandels<br />

werden.<br />

Die Projektziele werden entsprechend<br />

den fünf Ergebnisperspektiven definiert:<br />

Forschung und Aktion<br />

In<strong>for</strong>mation und Sensibilisierung<br />

Vernetzung<br />

Bildung und Ausbildung<br />

Verbreitung und Kommunikation<br />

Die Zielgruppen (lokale Bürger:innen,<br />

Student:innen und Fachleute aus den<br />

Bereichen Architektur und Stadtplanung)<br />

benötigen im Rahmen der Sanierung<br />

des MHN eine spezifische Ausbildung<br />

und Förderung: (1) ein neues<br />

Profil einer MHN-Bürger:in, eines Gemeindemitglieds,<br />

das in einem breiten<br />

sozialen Bereich geschult ist, das über<br />

partizipatorische und kollaborative Fähigkeiten<br />

verfügt und daher in der Lage<br />

ist, zur sozialen Gleichheit beizutragen,<br />

und (2) ein neues Profil von Architekturpädagogen<br />

und Fachleuten, die in<br />

der Lage sind, die Verantwortung für<br />

die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung<br />

zukünftiger Architekt:innen zu<br />

übernehmen, damit sie die Erwartungen<br />

der Gesellschaften des 21. Jahrhunderts<br />

weltweit an nachhaltige menschliche<br />

Siedlungen in jedem kulturellen<br />

Milieu erfüllen können. Das Projekt<br />

strebt eine einzigartige, sozial orientierte<br />

Strategie an, die die Schaffung<br />

neuer Berufs- und Bürger:innenprofile<br />

durch die Förderung ihrer Interaktion<br />

vor Ort ermöglicht, indem es eine Reihe<br />

von gemeinschaftsorientierten Veranstaltungen<br />

(Workshops), die aktive<br />

Teilnahme an relevanten thematischen<br />

Veranstaltungen (Konferenz, Seminar)<br />

und einen wissensbasierten Austausch<br />

(institutionelle Mobilität/Studienreisen)<br />

durchführt, die sowohl auf lokale als<br />

auch auf regionale Unterstützung des<br />

Ost-West-Dialogs abzielen.<br />

Es wird erwartet, dass das Projekt ein<br />

tieferes Verständnis der MHN, ihres Potenzials<br />

und ihrer einflussreichen Rolle<br />

bei der Sicherstellung einer gerechten,<br />

inklusiven und nachhaltigen sozial-räumlichen<br />

Trans<strong>for</strong>mation der Region<br />

und darüber hinaus vermitteln wird.<br />

Die multi-nationale, multi-institutionelle<br />

und multi-sektorale Zusammenarbeit<br />

wird einen Dialog als inklusives Medium<br />

anregen und erleichtern, in dem unterschiedliche<br />

Ansätze und Prioritäten<br />

diskutiert und verglichen werden, mit<br />

dem Ziel, die Entwicklung neuer Methoden<br />

und Lösungen zu fördern. Das<br />

Endergebnis des Projekts soll ein Bild<br />

der aktuellen Situation und möglicher<br />

Lösungen für MHN in den Zielländern<br />

vermitteln, um den Berufsstand zu in<strong>for</strong>mieren<br />

und weiterzuentwickeln und<br />

die politischen Entscheidungsträger:innen<br />

zu in<strong>for</strong>mieren.<br />

Das Projekt wird mit den Aktivitäten der<br />

TH OWL in Deutschland, der NGO DO-<br />

COMOMO in Deutschland und Serbien,<br />

der UB-FA in Serbien und der UKIM in<br />

Nordmazedonien verbunden sein. –<br />

REGENERATIVE DESIGN 23


MCMH-EU<br />

Olga Harea<br />

European Middle Class Mass<br />

Housing (MCMH-EU)<br />

Wie kann man unterschiedliche Darstellungen von MCMH in<br />

Europa und darüber hinaus bewerten und vergleichen?<br />

Laufzeit: April 2019 - April 2023<br />

Förderung: Cost Action CA 18137<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe - Deutschland; Technische Universität<br />

des Nahen Ostens (Middle East Techical University) - Türkei; University of Belgrade, Faculty of Architecture<br />

- Serbien; University College London Bartlett School of Planning UCL - London; Universität<br />

Antwerpen - Belgien; ENSA Paris-Val-de-Seine - Frankreich; TECHNION - Israel <strong>Institute</strong> of Technology<br />

- Israel; TU Delft - Niederlande; Centre national de öa recherche scientifique, Paris - Frankreich;<br />

Nationale Technische UNiversität Athen - Griechenland; Iscte - Universitätsinstitut Lissabon - Portugal;<br />

Politecnico di Milano - Italien<br />

Beteiligte: Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser, Anica Dragutinovic, Marcel Cardinali<br />

HAUPTZIEL UND ZWECK<br />

Das Hauptziel von MCMH-EU besteht<br />

darin, ein transnationales Netzwerk zu<br />

schaffen, das europäische Forscher:innen<br />

versammelt, die Studien über den<br />

seit den 1950er Jahren in Europa errichteten<br />

Massenwohnungsbau der Mittelklasse<br />

(MCMH) durchführen, und neue<br />

wissenschaftliche Ansätze zu entwi-<br />

ckeln, indem verschiedene Fallstudien<br />

und ihre unterschiedlichen Methoden<br />

und Perspektiven diskutiert, getestet<br />

und bewertet werden. Obwohl MCMH<br />

einer der wichtigsten Aspekte des städtischen<br />

Gefüges in Europa ist, wurde er<br />

in der Stadt- und Architektur<strong>for</strong>schung<br />

im Allgemeinen unterschätzt.<br />

Durch die Kreuzung der verschiedenen<br />

24<br />

REGENERATIVE DESIGN


Ansätze im Bereich der Architektur,<br />

Städtebau, Planung, öffentliche Politik,<br />

Geschichte, Soziologie - sowie andere<br />

Sozialwissenschaften wie Geographie,<br />

Anthropologie und Demographie - werden<br />

neue Konzepte und methodische<br />

Ansätze sowie eine kritischere Betrachtung<br />

des Bestehenden.<br />

Daher zielt die Aktion darauf ab, ein<br />

breiteres Verständnis für die Verbreitung<br />

von MCMH in Europa und darüber<br />

hinaus zu schaffen, und zwar nicht nur<br />

durch die Vertiefung laufender Forschungsarbeiten<br />

und die Konzentration<br />

auf die vorhandenen Fallstudien, sondern<br />

auch durch die Einführung neuer<br />

Studien. Die derzeitigen Methoden,<br />

Erhebungen, der Katalog und die Kontextualisierung<br />

ermöglichen eine erste<br />

Bestandsaufnahme mehrerer relevanter<br />

Fallstudien, ihrer unterschiedlichen<br />

Resilienzgrade und ihrer Anpassung an<br />

die aktuellen (städtischen und sozialen)<br />

Bedingungen. Um diese Ziele zu erreichen,<br />

stützt sich die Aktion auf europäische<br />

Partner:innen, aber auch auf<br />

die weitere Zusammenarbeit mit nichteuropäischen<br />

Forscher:innen. Zu den<br />

Zielgruppen der Aktion gehören drei<br />

Ebenen von Endnutzern:<br />

Akademische / wissenschaftliche<br />

Arbeitsgruppen<br />

Institutionelle Akteure und<br />

politische Entscheidungsträger<br />

Lokale Gemeinschaften<br />

Eine der Hauptaufgaben der Aktion<br />

ist die gemeinsame Nutzung und Vernetzung<br />

der verfügbaren Quellen und<br />

Studien, da die meisten In<strong>for</strong>mationen<br />

noch immer verstreut sind oder nach<br />

unterschiedlichen Kriterien gesammelt<br />

wurden. Ein wichtiges Ergebnis<br />

der Aktion ist die Bereitstellung einer<br />

Platt<strong>for</strong>m für künftige Entwicklungen<br />

durch die Einrichtung einer offenen digitalen<br />

Datenbank, die die Erstellung<br />

eines MCMH-Atlas ermöglicht. Dieses<br />

Ergebnis wird als künftiges Forschungsinstrument<br />

sowie als Beitrag zu neuen<br />

Arbeitsmethoden auf der Grundlage<br />

gemeinsamen Wissens dienen.<br />

ZIELE DER FORSCHUNGSKOORDINIE-<br />

RUNG<br />

Die übergeordneten Koordinierungsziele<br />

sind die Verteilung von Aufgaben,<br />

der Austausch von Wissen und Knowhow<br />

und die Schaffung von Synergien<br />

zwischen den Aktionsteilnehmer:innen,<br />

um bestimmte Ergebnisse zu erzielen.<br />

Von diesen Aktivitäten wird ein entscheidender<br />

Impuls erwartet, um die<br />

bestehenden verstreuten Gruppen in<br />

ein transnationales Netzwerk zu verwandeln<br />

und so die bereits bestehende<br />

Forschung zu fördern. Die spezifischen<br />

Ziele der Koordinierung sind:<br />

ENTWICKLUNG eines gemeinsamen<br />

kritischen Verständnisses des MC-<br />

MH-Phänomens und eines genaueren<br />

Verständnisses seiner verschiedenen<br />

Ausdrucks<strong>for</strong>men und Voraussetzungen.<br />

KOORDINIERUNG von Arbeitsgruppen,<br />

die vorhandene In<strong>for</strong>mationen und Daten<br />

sammeln, um eine umfassende Bestandsaufnahme<br />

zu erstellen.<br />

VERGLEICH UND BEWERTUNG unterschiedlicher<br />

Darstellungen von MCMH<br />

und Hinterfragung der wichtigsten methodischen<br />

Ansätze, der zugrunde liegenden<br />

theoretischen Rahmen und der<br />

allgemeinen Erwartungen.<br />

ERARBEITUNG einer Reihe von Konzepten<br />

und Definitionen, die von konkreten<br />

Fällen abgeleitet wurden und auf ein<br />

breiteres Spektrum von Situationen anwendbar<br />

sind.<br />

BEWERTUNG des Beitrags der Akteur:innen,<br />

der öffentlichen Wohnungsbaupolitik<br />

und der lokalen Bewohnergemeinschaften<br />

- in den verschiedenen<br />

Partnerländern und ihrer Wirksamkeit.<br />

SCHAFFUNG einer Grundlage für künftige<br />

architektonische Interventionen<br />

und die Entwicklung von öffentlichen<br />

Maßnahmen.<br />

VERBREITUNG der vorhandenen Forschungsergebnisse<br />

in der wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft, bei politischen<br />

Entscheidungsträgern, Interessenvertretern<br />

und der allgemeinen Öffentlichkeit,<br />

einschließlich der Einrichtung einer<br />

Aktions-Website. –<br />

REGENERATIVE DESIGN 25


Gemeinschaftlich genutzter nnenhof<br />

Blockrandbebauung der 1889 in Kassel<br />

(Winking 2021)<br />

Freiraumqualitäten im<br />

Wohnungsbezogenen Kontext<br />

Studie zur nachhaltigen Bestandsentwicklung von<br />

Freiräumen im genossenschaftlichen Wohnungsbau<br />

Laufzeit: November 2020 - Oktober <strong>2022</strong><br />

Förderung: Wohnen in Genossenschaften e.V.<br />

Partner:innen: VDW (Verband der Wohnungswirtschaft im Westen)<br />

Beteiligte: Prof. Dr. Hans-Peter Rohler; Lars Winking<br />

Website: www.wohnen-in-genossenschaften.de/leitfaden-freiraumqualitäten<br />

Die Studie lenkt die Aufmerksamkeit<br />

auf einen Bereich des Wohnungsbaus,<br />

der vielfach nicht im Fokus der Aufmerksamkeit<br />

steht: den Freiraum. Ein<br />

Arbeitsfeld genossenschaftlicher Wohnungsbauunternehmen,<br />

dessen soziale,<br />

ökologische, aber auch wirtschaftliche<br />

Bedeutung für die Genossenschaften<br />

und ihre Mitglieder;innen voller vielfach<br />

ungenutzter Potenziale steckt. Aktuell<br />

führen uns die Covid-19-Pandemie mit<br />

Ihren Lockdown-Phasen, die Starkregenereignisse<br />

aus dem Sommer 2021<br />

und die aktuellen Hitzewellen in <strong>2022</strong><br />

als spürbare Realität des ablaufenden<br />

Klimawandels noch einmal deutlich vor<br />

Augen, welchen Stellenwert gerade das<br />

Grün vor der Haustür hat. Die Chancen<br />

für gute, nutzbare und nachhal- tige<br />

Freiräume im Wohnungsbau liegen dabei<br />

nicht nur im Neubau, sondern auch<br />

in der Bestandsentwicklung der Quartiere.<br />

Gerade die er<strong>for</strong>derlichen energetischen<br />

Modernisierungen des Gebäudebestands<br />

aus den 1970er und folgenden<br />

Jahren bietet eine gute Gelegenheit<br />

Themen wie z.B. Barrierefreiheit, Mobilität<br />

sowie veränderte Nutzungsansprüche<br />

der Bewohner:innen im Freiraum in<br />

26<br />

REGENERATIVE DESIGN


Einklang zu bringen.<br />

Die Studie zeigt in Best-Practice-Beispielen<br />

aus der Umfrage von Mitglieder:innen<br />

des Vereins Wohnen in Genossenschaften<br />

e.V., dass das Thema<br />

einen Stellenwert besitzt. Dort verdeutlichen<br />

die Wohnungsbauunternehmen<br />

in unterschiedlichen städtebaulichen<br />

Situationen eine Bandbreite von Lösungsansätzen,<br />

die als positive Beispiele<br />

für ähnliche Situationen herangezogen<br />

werden können. Diese reichen<br />

von Gestaltungsbeispielen für einzelne<br />

Freiraumfunktionen über die Struktur<br />

der Gesamtanlage bis zur Vegetationsverwendung.<br />

Dabei geht es nicht um hochwertige und<br />

kostspielige Lösungen, sondern um die<br />

grundsätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten,<br />

die im bezahlbaren Wohnen umsetzbar<br />

sind. Diese können über eine<br />

geschickte Zonierung, den gezielten<br />

Einsatz von Vegetation, ein angemessenes<br />

Maß an Nutzungsoffenheit für die<br />

Bewohner:innen und die Organisation<br />

vielschichtiger Ansprüche, z.B. über die<br />

multifunktionale Belegung von Flächen,<br />

räumlich und atmosphärisch als hochwertige<br />

und nachhaltige Freiräume<br />

hergestellt werden. Kluge Entscheidungen<br />

er<strong>for</strong>dern zwar die entsprechenden<br />

Kenntnisse, bedeuten aber nicht<br />

zwingend hohen Investitionsaufwand.<br />

Gleichzeitig müssen die Lösungen für<br />

Unternehmen und Mieter:innen wirtschaftlich<br />

darstellbar sein. Denn nur<br />

wenn es mit ökonomisch vertretbarem<br />

Aufwand möglich ist, wird ein Freiraum<br />

auf Dauer erhalten werden können.<br />

Um einen Überblick über die Aufgaben<br />

in der Bestandsentwicklung von<br />

wohnungsbezogenen Freiräumen zu<br />

erleichtern, greift die Studie in einem<br />

„Werkzeugkasten“ typische Aufgaben<br />

der Freiraumplanung im Wohnungsbau<br />

auf und zeigt Umsetzungsideen. Dabei<br />

geht es nicht um Lösungen, die ortsungebunden<br />

und beliebig vervielfältigt<br />

werden können. Die gegebenen Hinweise<br />

sind exemplarisch zu verstehen und<br />

werden den Landschaftsarchitekt:innen<br />

in der Planung und Umsetzung nicht ersetzen<br />

können. Gleichwohl ist die Idee<br />

dahinter, durch die systematische Aufbereitung<br />

von typischen Bauaufgaben<br />

die Themen der wohnungsbezogenen<br />

Freiräume zu sensibilisieren. –<br />

ÜBERGEORDNETE<br />

FRAGESTELLUNGEN:<br />

PRINZIPIEN<br />

• Nutzungsoffenheit?<br />

• Mehrfachcodierung?<br />

• Nachhaltigkeit?<br />

ZIELE<br />

• Vegetation<br />

• Ressourceneinsatz<br />

• Mikroklima<br />

• Pflege<br />

• Biodiversität<br />

• Regenwassermanagement<br />

• Nachhaltige Mobilität<br />

• Nachbarschaftliches Miteinander<br />

ORTE<br />

• Gebäude & Einhausungen<br />

• Eingangsbereiche/Vorgärten<br />

• Private Freiräume<br />

• Gemeinschaftliche Freiräume<br />

• Stellplätze PKW<br />

AUFGABEN<br />

• Zielgruppengerecht?<br />

• Gestaltung?<br />

• Funktionen?<br />

• Kosten<br />

• Pflege<br />

• Konfliktfreiheit<br />

• Atmosphäre<br />

Wohnanlage Stockholm<br />

Freiraum für alle Bewohner:innen<br />

(Winking 2019)<br />

REGENERATIVE DESIGN 27


Abb. 1:<br />

Visualisierung<br />

Crowd-sourced<br />

Knowledge<br />

STATT DATEN STADTDATEN<br />

Partizipation via crowd-sourced Knowledge<br />

Laufzeit: <strong>2022</strong> - 2026<br />

Förderung: Bundesministerium des lnnern, für Bau und Heimat (BMl) - Förderprogramm “<br />

Modellprojekte Smart Cities: Stadtentwicklung und Digitalisierung”<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe; Stadt Detmold<br />

Beteiligte: Prof. Dr. Axel Häusler, Amanda Barbosa Jardim, Maximilian Müh<br />

Entgegen dem Fokus der aktuellen<br />

SmartCity-Diskussion stellt Detmold<br />

keinen Metropolraum, sondern eine regional<br />

und polyzentrisch eingebundene<br />

Mittelstadt dar. Folglich lassen sich die,<br />

üblicherweise in Großstädten erprobten,<br />

digitalen Innovationen und Geschäftsmodelle<br />

nicht unmittelbar übertragen.<br />

Das hier beschriebene Projekt<br />

beinhaltet daher die Konzeption, Erstellung<br />

und Erprobung eines dezentralen,<br />

digitalen In<strong>for</strong>mations- und Planungswerkzeugs,<br />

zur Abschätzung planerischer<br />

Szenarien im regionalen Verflechtungsraum.<br />

Ziel ist es, BürgerInnen<br />

und kommunale EntscheidungsträgerInnen<br />

die lokalen Wechselwirkungen<br />

unterschiedlicher Planungsoptionen<br />

zur nachhaltigen, bedarfsorientierten<br />

Mobilität und städtebaulichem Klimaschutz<br />

anschaulich und interaktiv direkt<br />

vor Ort zu vermitteln. Die Verknüpfung<br />

agentenbasierter Simulationsmethoden<br />

mit haptisch-interaktiven Ein- und<br />

Ausgabemedien erlaubt es auf einfache<br />

und allgemeinverständliche Weise, die<br />

Effekte nachhaltiger Daily-Urban-Systems<br />

in die Gesellschaft zu transferieren<br />

und mit der Öffentlichkeit zu diskutieren.<br />

28<br />

REGENERATIVE DESIGN


Im Laufe der Förderphase entsteht ein wertvolles Werkzeug zur Sichtbarmachung<br />

von Stadt-Umland Beziehungen und den Auswirkungen individueller Verhaltensweisen<br />

auf das Gesamtgefüge des Verflechtungsraums. Bürger:innen lernen z.B. die<br />

regionale Relevanz des eigenen Mobilitätsverhaltens und der eigenen Klimaschutzmaßnahmen<br />

in gemeinschaftlicher und übergeordneter Perspektive auf spielerische<br />

Art und Weise zu hinterfragen.<br />

Keine Selektion ausgewählter Stakeholdergruppen, sondern die Einbindung der<br />

Bürger:innen in den Diskurs in ihrem unmittelbaren Lebensumfeld. Was sind die<br />

Auswirkungen, wenn ich meinen PKW heute nicht bewege? Wie steht mein Stadtteil<br />

im Vergleich zu den anderen Stadtteilen da? Partizipation via crowd-sourced<br />

Knowledge.<br />

Besonders relevant ist, dass lokale Entwicklungen grundsätzlich nicht auf kommunale<br />

oder inhaltliche Grenzen beschränkt sind, sondern immer in ein Netzwerk<br />

vielfältiger, dynamischer Wechselbeziehungen mit anderen Räumen eingebettet<br />

sind. Im Falle Detmolds sind dies z.B. Pendlerverflechtungen mit den peripheren<br />

Stadtteilen und umliegenden Gemeinden, die einen hohen Einfluss auf das urbane<br />

Geschehen in der Kernstadt haben. –<br />

Abb. 2: Bürger:innen können auch direkt am Planungsstandort Feedback geben.<br />

Abb. 3: Ein zentrales Planungstool kommuniziert sich mit den Satellite Interfaces im Stadtraum.<br />

REGENERATIVE DESIGN 29


TDM2ß22-CH-4<br />

Exhibition chapter #04 by Svitlana Smolenska,<br />

shown at BHROX bauhaus reuse in Berlin,<br />

<strong>2022</strong>. © Michael Setzpfandt <strong>for</strong> zukunftsgeraeusche<br />

GbR, <strong>2022</strong>.<br />

Modernism in Ukraine<br />

The significance of the international competition <strong>for</strong> the<br />

Theatre of Mass Musical Action <strong>for</strong> 4000 seats in Kharkiv<br />

(Ukraine, 1930) <strong>for</strong> the development of early world<br />

modernism.<br />

Laufzeit: August <strong>2022</strong> - September 2023<br />

Beteiligte: Prof. Dr. Uta Pottgiesser, Prof. Dr. Svitlana Smolenska, affiliate researcher at the Faculty<br />

of Architecture of the Kherson State Agrarian and Economic University, Kharkiv School of Architecture,<br />

and OWL University of Applied Sciences and Arts<br />

Förderung: Volkswagen-Stiftung <strong>2022</strong>-23, Fördersumme, im Rahmen des „Gast<strong>for</strong>schungsprogramms<br />

für geflohene ukrainische Wissenschaftler:innen<br />

INTRODUCTION:<br />

In the1920’s- at the beginning of 1930’s<br />

Kharkiv was the first capital of the Soviet<br />

Ukrainean industrial, cultural and<br />

science centre. New progressive ideas<br />

found fruitful ground <strong>for</strong> realization<br />

in Kharkiv. Modernism was the prevalent<br />

style of the architecture of the<br />

city which was reflected in its planning.<br />

Many apartment houses, industrial<br />

and public buildings—clubs, schools,<br />

department store, theatres, offices,<br />

etc. were created in the Constructivist<br />

style (Soviet Modernism). At this time,<br />

Kharkiv was a grandiose polygon <strong>for</strong><br />

implementation of a new revolutionary<br />

town planning and architectural experimentation.<br />

The creation of a new administrative<br />

center in the north of the<br />

city with its huge square—perhaps the<br />

greatest in Europewas one of such experiments.<br />

«New Kharkiv» «the socialist<br />

city» <strong>for</strong> 120 thousand inhabitants<br />

<strong>for</strong> the Kharkiv Tractor Factory was the<br />

other experimental building site with<br />

30<br />

REGENERATIVE DESIGN


600 hectares. A grandiose sports complex<br />

of international importance with<br />

a park of 280 hectares, various sports<br />

facilities and a stadium <strong>for</strong> 80,000 spectators<br />

began to be built.<br />

It is not surprising that the competition<br />

<strong>for</strong> the Theatre of Mass Musical Action<br />

<strong>for</strong> 4000 seats in Kharkiv, announced in<br />

1930, attracted the attention of modernist<br />

architects from all over the world.<br />

It was supposed to be a new type of<br />

theatrea multifunctional theatre <strong>for</strong> all<br />

types of theatrical and mass per<strong>for</strong>mances<br />

using the most advanced technologies,<br />

as well as stage and hall trans<strong>for</strong>mations<br />

in a modernist style.<br />

144 projects were presented there,<br />

of which more than 100 were <strong>for</strong>eign:<br />

from Japan, Germany, USA, Italy, Holland,<br />

etc. The results of this competition<br />

are unique. It turned out during the<br />

preliminary study, most of the projects<br />

came from Germany the European<br />

center of Modernism (even more than<br />

from the USSR). All projects were presented<br />

under their emblems without<br />

indicating the authors, so that the jury<br />

could fairly evaluate the results of the<br />

competition. Twelve competitive + two<br />

commissioned projects were awarded.<br />

The names of their authors architects<br />

and from which country they were represented<br />

are known. However, the<br />

names and country of the authors of<br />

other projects remain in the shadows.<br />

In some cases, there is in<strong>for</strong>mation<br />

about the project and its authors, but<br />

it is not clear under what emblem it was<br />

considered by the jury and how it was<br />

evaluated.<br />

CH4_Layout<br />

Destruction of cultural heritage buildings in<br />

Kharkiv <strong>2022</strong>. © S. Ostrous, <strong>2022</strong>.<br />

REGENERATIVE DESIGN 31


All this in<strong>for</strong>mation should be collected,<br />

because authentic projects are lost <strong>for</strong>ever,<br />

and in<strong>for</strong>mation about the competition<br />

and photographs of projects<br />

are scattered in the archives of different<br />

countries and in architectural journals<br />

and books of the 1930s. A careful research<br />

and analysis of all the materials<br />

of the Kharkiv competition is required,<br />

which has an international value of intellectual<br />

heritage.<br />

THE RESEARCH GOAL:<br />

Based on the collected materials about<br />

the Kharkiv competition of 1930, its<br />

contribution to the history of the development<br />

of world modernism should<br />

be revealed and demonstrated.<br />

This goal includes the following tasks:<br />

• to collect and to restore as many copies<br />

of the project as possible and identify<br />

their emblems, their authors and<br />

countries;<br />

• to identify the significance of the<br />

Kharkiv competition of 1930 in the history<br />

of competitive design;<br />

• to designate the role of the Kharkiv<br />

competition in the development of theatrical<br />

types of buildings;<br />

• to show its influence on creativity<br />

of individual outstanding modernist architects,<br />

such as: Kostenko, Steinberg<br />

(Ukraine); Gropius, Poelzig, Strižić (Germany);<br />

Vesnin Brothers (USSR), Kawakita<br />

(Japan); Kastner, Bel Geddes (USA);<br />

Sune Lindström and I. Körman (Sweden)<br />

and many others;<br />

• to prepare the results of the research<br />

<strong>for</strong> their popularization (in the<br />

<strong>for</strong>m of a lecture, publications in architectural<br />

journals, as well as organizing<br />

an exhibition).<br />

THE RESEARCH METHODS:<br />

• collection documents, photographs,<br />

other illustrations and any in<strong>for</strong>mation<br />

about the projects submitted<br />

<strong>for</strong> the Kharkiv competition in the following<br />

archives:<br />

- Architekturmuseum der TU Berlin,<br />

- Sächsische Landesbibliothek -<br />

Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Dresden (SLUB) ,<br />

- Architekturmuseum der TU München,<br />

- Staatsarchiv Hamburg,<br />

- Institut für aktuelle Kunst im Saarland,<br />

Archiv (Bestand: Menkès, Edouard,<br />

Dossier 9377),<br />

- KTH Royal <strong>Institute</strong> of Technology<br />

(Stockholm, Sweden) and etc.;<br />

• collection of visual and textual in<strong>for</strong>mation<br />

from Internet sites;<br />

search <strong>for</strong> in<strong>for</strong>mation in the literature<br />

of the early 1930s and modern books<br />

and monographs published in different<br />

countries, dedicated to the early modernism<br />

of the 1930s;<br />

• study and collection of biographical<br />

in<strong>for</strong>mation about architects from<br />

different countries who took part in<br />

the Kharkiv competition by sending requests<br />

to various institutions, universities<br />

of these countries, by consulting<br />

with historians who are competent in<br />

the creative biographies of each participant,<br />

by studying books about their creativity<br />

from libraries in different countries<br />

(such as Hermann Herrey: Werk<br />

und Leben 1904-1968 Rudolf Stegers<br />

-2018; Seiten André Deschan: Im Schatten<br />

von Albert Sperr. Der Architekt Rudolf<br />

Wolters. Gebrüder Mann Verlag,<br />

Berlin 2016; Nicolas P. Maffei Norman<br />

Bel Geddes: American <strong>Design</strong> Visionary,<br />

Bloomsbury Academic, London, 2019<br />

and others);<br />

• comparison of visual documents <strong>for</strong><br />

their identification;<br />

• processing photocopies of projects<br />

in Photoshop to improve their quality;<br />

• analysis and systematization of the<br />

collected documentation.<br />

DISSEMINATION:<br />

The proposed research does not only<br />

shed light to the Kharkiv competition<br />

itself but investigates the links between<br />

Ukraine and other countries and in particular<br />

with German, it also highlights<br />

the innovative spirit of Kharkiv which<br />

has made it the city of constructivsm.<br />

32<br />

REGENERATIVE DESIGN


The documentation and dissemination<br />

of the research results will be displayed<br />

in different <strong>for</strong>mats and locations, in<br />

lectures, exhibitions and publications.<br />

DOCOMOMO International plans to<br />

publish the results as part of a Special<br />

Issue of the DOCOMOMO Journal (https://www.docomomojournal.com)<br />

dedicated<br />

to Ukraine Modernism.<br />

The further cooperation of ICOMOS<br />

Germany, the Architecture Museums<br />

at TU Berlin and TU Munich and DOCO-<br />

MOMO International aims to continue<br />

research on modernist heritage. –<br />

Abb. 1-2<br />

Kharkiv Regional State Administration<br />

© S. Smolenska, March, <strong>2022</strong>.<br />

REGENERATIVE DESIGN 33


DiversityLab TH OWL<br />

Lehr- und Forschungsprojekt<br />

Laufzeit: 01. Juni <strong>2022</strong> - 31. Mai 2023 (12 Monate)<br />

Förderung: Zentrale Qualitätsverbesserungsmittel (Z-QV)<br />

Beteiligte: Prof‘in. Dr. Jessica Rubart, Prof. Ulrich Nether,<br />

Prof. Dr. Michael Minge (FBW), Kristina Herrmann, Team Lehren und Lernen (TeLL)<br />

HINTERGRUND<br />

Der standortübergreifende Zusammenschluss<br />

aus drei Fachbereichen<br />

wird von Professorin Dr. Jessica Rubart<br />

(Fachbereich Umweltingenieurwesen<br />

und Angewandte In<strong>for</strong>matik), Professor<br />

Ulrich Nether (Fachbereich Detmolder<br />

Schule für Architektur und Innenarchitektur,<br />

Institut für <strong>Design</strong>strategien),<br />

Professor Dr. Michael Minge (Fachbereich<br />

Wirtschaftswissenschaften) und<br />

der wissenschaftlichen Mitarbeiterin<br />

Kristina Herrmann (Institut für <strong>Design</strong><br />

strategien) für 12 Monate geleitet. Des<br />

Weiteren wird das Projekt DiversityLab<br />

TH OWL vom Team Lehren und Lernen<br />

unterstützt.<br />

Ziel dieses gemeinsamen Vorhabens ist<br />

es, durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

die Lehre auf ihren vielfältigen<br />

Ebenen zu analysieren und zu un-<br />

tersuchen und somit neue interaktive,<br />

methodische und didaktische Ansätze<br />

zu entwickeln, um die Lehrqualität an<br />

der TH OWL zu verbessern.<br />

Die erste gemeinsame Initiative des DiversityLabs<br />

TH OWL fand anlässlich des<br />

Deutschen Diversity-Tag <strong>2022</strong> der Charta<br />

der Vielfalt am 31. Mai <strong>2022</strong> der Workshop<br />

„<strong>Design</strong> <strong>for</strong> Allyship“ zum Thema<br />

Vielfalt am Innovation Campus in Lemgo<br />

und am Kreativ Campus in Detmold<br />

statt: Mit Hilfe eines <strong>Design</strong>-Toolkits haben<br />

Studierende die Campus aus verschiedenen<br />

Perspektiven im Sinne von<br />

Diversität neu entdeckt.<br />

In einem explorativen Präsenz-Workshop<br />

wurde die Frage untersucht, inwieweit<br />

Menschen mit egal welchen<br />

Besonderheiten und Einzigartigkeiten<br />

an den drei Standorten der TH OWL<br />

Räume und Dinge nutzen oder sich vor<br />

34 HUMAN CENTERED DESIGN


Ort auf dem Campus zurechtfinden. Hierzu wurde das im Fachbereich<br />

Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur entwickelte<br />

Toolkit „DIV E IN – <strong>Design</strong> <strong>for</strong> Allyship“ eingesetzt, um in<br />

kleineren Teams den Campus aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

(neu) zu entdecken, Verbesserungsbedarfe aufzudecken und erste<br />

Lösungsideen zu entwickeln.<br />

Der Fokus des Workshops lag auf Vielfalt, Chancengleichheit und<br />

Teilhabe. Studierende in Detmold und Lemgo nahmen ihren jeweiligen<br />

Campus genauer unter die Lupe und es wurden unterschiedliche<br />

Lösungsansätze für den Campus in einem <strong>Design</strong>sprint<br />

entworfen. Orientierung und Ruhezonen spielten an beiden<br />

Standorten eine wichtige Rolle und wurden in den Mini-Mockups<br />

anschaulich dargestellt. Zu Beginn fand zwischen den Standorten<br />

eine virtuelle Vernetzung statt, um die Themen und Begriffe Vielfalt,<br />

Chancengleichheit und Teilhabe kurz zu erläutern.<br />

In der Abschlusspräsentation konnten die Studierenden ihre<br />

Workshopergebnisse ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen<br />

standortübergreifend präsentieren und reflektieren.<br />

Um die Vielfältigkeit der Bedarfe in der Lehre weiter zu untersuchen<br />

und zu er<strong>for</strong>schen fand im WiSe 22/23 eine interdisziplinäre<br />

Workshopreihe an allen drei Standorten der TH OWL statt. Studierende<br />

aus dem Fachbereichen Wirtschaftspsychologie, Architektur<br />

und Innenarchitektur und In<strong>for</strong>matik kamen in diesen Workshops<br />

zusammen, um gemeinsam unterschiedliche Aufgaben und<br />

Themen zu bearbeiten. Impuls Vorträge in den jeweiligen Workshops<br />

gaben den Studierenden vertiefende Einblicke in das jeweilige<br />

Thema. Zu Gast waren Tanja Osterhagen (TeLL) und Benjamin<br />

Thiel (Schwerbehindertenvertretung).<br />

LEMGO WORKSHOP<br />

#INTERACTION<br />

DETMOLD WORKSHOP<br />

#PROTOTYPING<br />

HÖXTER WORKSHOP<br />

#LEARNING EXPERIENCE<br />

Der erste Workshop fand am 10. Oktober <strong>2022</strong> in Lemgo statt unter<br />

dem Thema #Interaction.<br />

Wie lässt sich die Lehrqualität verbessern?<br />

Zum Thema Interaction ging es um die Frage, wie sich analoge,<br />

digitale und hybride Lehr<strong>for</strong>mate vor dem Hintergrund von<br />

Diversität verbessern lassen.<br />

Die rund 30 Studierenden aus den Studiengängen Architektur, Innenarchitektur, Angewandte In<strong>for</strong>matik<br />

und Wirtschaftspsychologie erarbeiteten in kleinen interdisziplinären Teams die unterschiedlichen Bedarfe<br />

in der Lehre der jeweiligen Fachbereiche. Gemeinsam stellten sich die Studierenden die Frage, wodurch Lernprozesse<br />

in der Lehre eigentlich gekennzeichnet sind und wie die Unterschiedlichkeit und Vielfalt in Bezug<br />

auf Lernen an der TH OWL stattfindet. Ebenso wurden die übergreifenden Bedarfe in der Lehre betrachtet,<br />

welche die analogen, digitalen und hybriden Lernumgebungen fokussieren.<br />

Ein Impulsvortrag von Tanja Osterhagen (TeLL) zeigte den Studierenden auf, welche Möglichkeiten und Grenzen<br />

bei der Lernplatt<strong>for</strong>m ILIAS bestehen. Die Ergebnisse und Erkenntnisse dieses Workshops dienen dazu,<br />

die Unterschiedlichkeit des Lehrens und Lernens aufzuzeigen, um neue Ansätze in der analogen, digitalen und<br />

hybriden Lehre zu entwickeln.<br />

HUMAN CENTERED DESIGN<br />

35


Der zweite Workshop wurde am Standort Detmold am<br />

16.11.22 durchgeführt mit dem Schwerpunkt<br />

#Prototyping.<br />

Studierende erarbeiten Prototypen für die Lehre<br />

der Zukunft:<br />

Wie kann die Lehre der Zukunft aussehen? Wie lässt<br />

sich die Unterschiedlichkeit von Menschen aktiv in<br />

Lernprozesse einbringen und wie kann Lernen von<br />

Vielfalt profitieren? Welchen Bedarf sehen Studierende<br />

konkret an der TH OWL? Mit diesen Fragen hat sich<br />

der zweite fachübergreifende Studierenden-Workshop<br />

des DiversityLabs am Kreativ-Campus in Detmold<br />

beschäftigt. Sie erarbeiteten dabei in verschiedenen<br />

Teams Modelle nach der Prototyping-Methode.<br />

Auch in diesem Workshop kamen ca. 30 Studierende<br />

aus den Studiengängen Architektur, Innenarchitektur,<br />

Angewandte In<strong>for</strong>matik und Wirtschaftspsychologie<br />

zusammen und widmeten sich während des Workshops<br />

den Zukunftsfragen rund um das Thema „New<br />

Learning“. In interdisziplinären Teams diskutierten und<br />

bearbeiteten die Studierenden die Aufgabenstellung in<br />

einem <strong>Design</strong> Thinking Sprint.<br />

Der Workshop begann mit einem Impulsvortrag von<br />

Benjamin Thiel, Vertrauensperson der schwerbehinderten<br />

Menschen, zum Thema „Analoge, digitale und<br />

hybride Barrierefreiheit“. Anschließend stellten Alex<br />

Iljuschenko und Sven Prautzsch (Studierende des FB8)<br />

das Thema „Learning Analytics“ vor. Hier ging es darum,<br />

wie sich Lernprozesse durch ein automatisiertes<br />

Monitoring und nutzerorientiertes Feedback stärker<br />

individualisieren und motivieren lassen.<br />

Im zweiten Teil des Workshops entwickelten die Teams<br />

auf Basis der <strong>Design</strong> Thinking Methode Ideen für die<br />

Lehre der Zukunft und stellten diese konkret und anschaulich<br />

als Prototypen dar..–Die Ideen reichten von<br />

einem neuen barrierefreien Interface der Lehr- und<br />

Lernplatt<strong>for</strong>m ILIAS über eine neu erdachte App zur<br />

Studienorganisation bis hin zu virtuellen Lerncoaches<br />

und neu definierten Studienkonzepten ganz ohne<br />

Punkte- oder Creditvergabe.<br />

Der dritte und abschließende Workshop wird am 12.<br />

Januar 2023 auf dem Sustainable Campus in Höxter<br />

stattfinden mit dem Thema # Learning Experience, wo<br />

der Schwerpunkt auf zukünftiges Lernen gelegt wird.<br />

Die Erkenntnisse und Ergebnisse aus dieser Workshopreihe<br />

werden kontinuierlich evaluiert und aufgearbeitet,<br />

sodass in der weiteren Projektphase eine Konzipierung<br />

und Entwicklung für eine experimentellen<br />

Umsetzung für eine Lehre der Vielen erfolgen kann.<br />

Die Ergebnisse dieses Lehr- und Forschungsprojekt<br />

werden im Frühjahr 2023 auf einer abschießenden<br />

DEI-Konferenz veröffentlicht und präsentiert. –<br />

36 HUMAN CENTERED DESIGN


Abb. 1-10:<br />

Impressionen aus den Workshops<br />

HUMAN CENTERED DESIGN<br />

37


NBS co-selection in Corujeira Primary School, Porto -<br />

© CES, Carlos Barradas<br />

Urbinat<br />

Urban inclusive innovative nature<br />

Laufzeit: Juni 2018 - November 2023<br />

Förderung: Europäische Union, Förderprogramm HORIZON 2020<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, koordiniert durch CES an der Universität<br />

Coimbra, Portugal<br />

Beteiligte: Prof. Kathrin Volk, Prof. Dr. Uta Pottgiesser, Marcel Cardinali<br />

Website: https://urbinat.eu<br />

URBiNAT konzentriert sich auf die Wiederbelebung und Integration von benachteiligten<br />

Stadtvierteln. Die Projektinterventionen konzentrieren sich auf öffentliche<br />

Räume und die gemeinsame Schaffung neuer sozialer und naturbezogener Beziehungen<br />

innerhalb und zwischen verschiedenen Stadtvierteln. Unter Verwendung<br />

eines ganzheitlichen Ansatzes, der das gesamte körperliche, geistige und soziale<br />

Wohlbefinden der Bürger:innen berücksichtigt, zielt URBiNAT darauf ab, einen gesunden<br />

Korridor als innovative und flexible naturbasierte Lösung (NBS) mitzugestalten,<br />

die ihrerseits eine große Anzahl von Mikro-NBS integriert, die aus gemeinschaftsgesteuerten<br />

Gestaltungsprozessen hervorgehen.<br />

URBiNAT besteht aus einem weltweiten Konsortium von Partner:innen aus Wissenschaft<br />

und Wirtschaft in 7 europäischen Städten. Jede URBiNAT-Stadt fungiert als<br />

Living Lab für die Umsetzung von Healthy Corridor-Lösungen. Die Städte werden<br />

von lokalen Partner:innen, Verbänden und Forschungszentren sowie von anderen<br />

europäischen Zentren, Universitäten und Unternehmen unterstützt. Die Partner:innen<br />

bringen ihre innovativen NBS-Erfahrungen ein, die durch eine Reihe von<br />

transdisziplinärem Wissen, Methoden und Werkzeugen als naturbasierte Lösungen<br />

eingesetzt werden. Ergänzt wird dies durch digitale Partizipationswerkzeuge, bürgerschaftliches<br />

Engagement, Initiativen für Solidarität und Sozialwirtschaft, soziale<br />

Innovation zur Wertschöpfung, Inkubation für Unternehmensentwicklung und Kapazitätsaufbau<br />

sowie IKT-Governance-Platt<strong>for</strong>men.<br />

Gemeinsam entwickeln die Partner:innen einen partizipativen Prozess mit einem<br />

NBS-Katalog aus dem gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung „Healthy Corridors“<br />

entwickelt werde. Die akademischen Partner:innen sind dafür verantwortlich die<br />

38 HUMAN CENTERED DESIGN


Wirkungen der grünen Trans<strong>for</strong>mation zu evaluieren. Die Ergebnisse des Projekts<br />

werden breit unter allen Stakeholdern kommuniziert. Gemeinsam bilden sie eine<br />

integrative Community of Practice (CoP), die mit Partner:innen aus dem Iran und<br />

China sowie mit NBS-Beobachtern in Brasilien, Oman und Japan zusammenarbeitet.<br />

DAS KONZEPT DER HEALTHY CORRIDORS<br />

Das Konzept und die Strategie des Gesunden Korridors beruhen auf der Bündelung von naturbasierten<br />

Lösungen, die in einem Prozess der Mitgestaltung und Mitgestaltung mit den<br />

Anwohner:innen ausgewählt werden. Im Rahmen von URBiNAT wird ein Gesunder Korridor<br />

nicht nur als eine Ansammlung von grüner städtischer Infrastruktur gesehen, die die Qualität<br />

der städtischen Umwelt verbessern und Klimarisiken mindern soll. Ein Gesunder Korridor<br />

wird auch als soziale und kulturelle Infrastruktur betrachtet, die von Bürger:innen und Interessenvertreter:innen<br />

mitgestaltet wird, um das Wohlbefinden der Gemeinschaft zu fördern<br />

und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit zu haben. URBiNAT arbeitet daran, das Konzept<br />

der naturbasierten Lösungen zu erweitern, um partizipative Lösungen sowie Lösungen<br />

mit Bezug zur Sozial- und Solidarökonomie zu integrieren. Jeder URBiNAT-Gesundheitskorridor<br />

integriert und verknüpft verschiedene NBS, die von den Projektpartner:innen entwickelt<br />

wurden, unter Verwendung der im URBiNAT-NBS-Katalog aufgeführten NBS sowie geeigneter<br />

Methoden und Instrumente zur Überwachung und Bewertung.<br />

HEALTHY CORRIDORS mit einem maßgeschneiderten NBS-Katalog werden in Frontrunnerund<br />

Follower-Städten gemeinsam entwickelt und geplant, um ein innovatives und integratives<br />

Stadtmodell zur Wiederbelebung benachteiligter Stadtteile zu erproben, insbesondere innerhalb<br />

von Sozialwohnungsvierteln und zwischen diesen. Partizipatives <strong>Design</strong> ist der wichtigste<br />

Ansatz, um neue Stadtentwicklungsmodelle zu verwirklichen. <strong>Design</strong> Thinking-Prozesse und<br />

-Methoden bilden die Grundlage für die Gestaltung jedes einzelnen Co-Creation-Prozesses<br />

von Healthy Corridors. In ganz Europa, von West nach Ost, sind die Städte Porto, Nantes und<br />

Sofia aufgrund ihrer nachgewiesenen Erfahrung mit der innovativen Nutzung des öffentlichen<br />

Raums durch NBS Vorreiter. Von Süden nach Norden tauschen die Städte Siena, Nova Gorica,<br />

Brüssel und Høje-Taastrup in ihrer Rolle als Followers URBiNAT-Konzepte und -Methoden aus<br />

und wenden sie an. Jede Stadt wird von lokalen Partner:innen, Verbänden und Forschungszentren<br />

sowie von "horizontalen" Zentren, Universitäten und Unternehmen unterstützt, die<br />

Verbindungen zwischen den Städten herstellen. Die Zusammenarbeit mit außereuropäischen<br />

Partner:innen, unter anderem in China und im Iran, sowie mit NBS-Beobachter:innen in Brasilien,<br />

Japan, Oman und Khorramabad im Iran bringt internationale Erfahrungen und Dimensionen<br />

in das Projekt ein.<br />

Die Rolle des <strong>IDS</strong><br />

Das <strong>IDS</strong> untersucht als wissenschaftlicher Partner:in dabei die Effekte der „Healthy Corridors“<br />

auf Gesundheit und Wohlbefinden. Hierfür werden relevante Daten vor und nach der<br />

Implementierung der Freiräume durch eine Umfrage erhoben. Die unter der Leitung des <strong>IDS</strong><br />

entwickelte Umfrage erhebt Daten zur körperlichen Aktivität, sozialem Austausch, Wohlbefinden,<br />

Wohnumfeldqualität und Gesundheit als relevante Wirkungsmechanismen auf dem<br />

Wirkungspfad zwischen Natur und Gesundheit. –<br />

HUMAN CENTERED DESIGN<br />

39


SynTan Agents<br />

Ein Tangible User Interface (TUI) ermöglicht<br />

eine interdisziplinäre Interaktion mit einer<br />

komplexen Simulation, ohne Kenntnisse im<br />

Programmieren.<br />

Opposition Studios<br />

Livinglab Essigfabrik<br />

Er<strong>for</strong>schung und Entwicklung eines digitalen Quartiers- und<br />

Kulturzentrums im Deutzer Hafen Köln.<br />

Laufzeit: 2019 - <strong>2022</strong><br />

Förderung: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie NRW; Europäischer<br />

Fonds für regionale Entwicklung; EFRE.NRW Investitionen in Wachstum und Beschäftigung<br />

Partner:innen: Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, moStar (Kölner Kultur- und Veranstaltungsunternehmen)<br />

Beteiligte: Prof. Dr. Axel Häusler, Amanda Barbosa Jardim, Eva Bartenbach, Laura Bremenkamp,<br />

Johanna Julia Dorf, Kai Henning, Christopher Kintrup, Maximilian Müh, Carsten Oldenburg, Ricarda<br />

Wesseling<br />

Website: https://livinglab-essigfabrik.ids-research.de<br />

Die digitale Trans<strong>for</strong>mation verändert<br />

unsere alltägliche Lebensumgebung in<br />

er-heblichem Maße. Aktuelle Untersuchungen<br />

beschreiben genau, welche<br />

Veränderungen in unserer räumlichen<br />

Umwelt und in unseren täglichen Organisationsstrukturen<br />

zukünftig zu erwarten<br />

sind. Um allerdings der zunehmenden,<br />

digitalen Individualisierung<br />

entgegenzuwirken, gilt es, Technologien<br />

so zu konzipieren und einzusetzen,<br />

dass Teilhabe und Zusammenhalt in<br />

der Gesellschaft grundsätzlich gefördert<br />

werden. Diese Heraus<strong>for</strong>derungen<br />

spielen gerade in zukünftigen Stadtentwicklungsprojekten<br />

eine wichtige<br />

Rolle. Soll ein Stadtquartier nachhaltig<br />

zusammenwachsen, benötigen auch<br />

digital-vernetzte Smart-Cities weiterhin<br />

Sozial- und Kulturstrukturen, die Bürger:innen<br />

einbeziehen und dazu befähigen,<br />

gemeinsam mit anderen ihre Nachbarschaft<br />

aktiv zu gestalten. Das hierin<br />

beschriebene Forschungsprojekt des<br />

40 DATA DRIVEN DESIGN<br />

» Zum REALCORP 2021 Paper:<br />

» Synthetic and Tangible Agents <strong>for</strong>


Instituts für <strong>Design</strong>strategien der Technischen<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

in Kooperation mit dem Kölner Kultur-<br />

& Veranstaltungsunternehmen<br />

moStar Promotion GmbH, widmete<br />

sich daher der Frage, welchen Einfluss<br />

digitale Technologien auf die zukünftige<br />

Stadtentwicklung nehmen und wie<br />

diese gewinnbringend für Sozial- und<br />

Kultureinrichtungen zur Förderung der<br />

Quartiersstruktur eingesetzt werden<br />

können.<br />

Den wissenschaftlichen Untersuchungs-<br />

und Experimentierraum bildete<br />

hierfür die ‘Essigfabrik’ – seit fast<br />

20 Jahren eine Kulturstätte für Konzerte<br />

und Events im Deutzer Hafen,<br />

auf der rechtsrheinischen Seite Kölns.<br />

Eine für die Untersuchungen insofern<br />

interessante Lage, da das gesamte Hafengebiet<br />

sich aktuell in einem städtebaulichen<br />

Entwicklungsprozess vom<br />

ehemaligen Industriehafen zu einem<br />

Wohn- und Arbeitsquartier mit zukünftig<br />

etwa 6.900 Einwohner:innen und<br />

ca. 6.000 neuen Arbeitsplätzen befindet.<br />

Damit stellt der Deutzer Hafen<br />

zum Zeitpunkt der Projektumsetzung<br />

eines der größten, innerstädtischen<br />

Stadtentwicklungsprojekte in einer<br />

besonders frühen Phase eines zukünftigen<br />

Stadtquartiers dar. Mit diesem<br />

Trans<strong>for</strong>mationsprozess als beispielhaftem<br />

Hintergrund, war es Ziel des<br />

‘LivingLab Essigfabrik’ bisherige Nutzungskonzepte<br />

von Quartiers- und Kulturzentren<br />

zu überdenken und neue,<br />

innovative Schnittstellen in Richtung<br />

einer kommunikativen, kreati-ven Digitalwirtschaft<br />

auszuloten.<br />

Das Projekt wurde im Zeitraum von<br />

2019 bis <strong>2022</strong> aus EFRE.NRW-Mitteln<br />

der Eu-ropäischen Union und des Landes<br />

NRW gefördert. Die verschiedenen,<br />

extern einwirkenden Stadtentwicklungsphasen<br />

bestimmten den übergeordneten<br />

Kontext innerhalb dessen<br />

Innovationszyklen, Stakeholder-Workshops,<br />

prototypische Software-Programmierungen<br />

und Feldtests mit<br />

unterschiedlichen Partner:innen erarbeitet<br />

wurden. Neben den beiden Antragspartner:innen,<br />

Technische Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe und moStar<br />

GmbH, waren durchgängig eine Vielzahl<br />

weiterer Gäste aus Forschung, Lehre,<br />

Stadtplanung, Immobilienwirtschaft,<br />

Kultur- und Kunst-branche u.v.a. am<br />

Projektverlauf beteiligt. –<br />

Smilla Dankert (2)<br />

derem Bürgerbeteiligung und sich eine gewis<br />

CityCloud<br />

Co-Creation-Prozesse im Fokus rung des Ortes,<br />

In Präsenz oder bei digital stattfindenden Workshops oder Besprechungen<br />

standen. werden aktuelle Diskussionsinhalte für Teilnehmer:innen, die Umsetzung vo<br />

Die Historie strukturiert und medial Nutzung publizierbar der widergespiegelt. vorteilhaft war.<br />

Essigfabrik als Eventlocation<br />

prägten das zweite <strong>for</strong>mulierte<br />

Handlungsfeld ‘Veranstaltungsorganisation<br />

und Orientierung<br />

im Quartier erleichtern’. In diesem<br />

Handlungsfeld fanden sich<br />

u.A. Formate wieder, welche eine<br />

flexiblere Nutzung der Räumlichkeiten<br />

der Essigfabrik und des<br />

künftigen Quartiers ermöglichen<br />

sollten. Des Weiteren ging es um<br />

die Entwicklung von Formaten,<br />

die die Umsetzung und die Teilhabe<br />

von Veranstaltungen im<br />

Quartier unterstützen sollten.<br />

QuartiersBox<br />

Ein physisches Stadtmodell mit<br />

AR-geschützter Erweiterung um<br />

digitale, dynamische Daten.<br />

In diesem Zusammenhang stellte<br />

die langjährige Erfahrung der<br />

Kooperationspartner in der Eventbranche<br />

für das Projekt eine<br />

besondere Ressource dar. Da die<br />

Location überregional bekannt<br />

ist und dort seit mehr als 20<br />

DATA DRIVEN DESIGN<br />

Im dritten Hand<br />

tur, Bildung und<br />

von Sozialstruktu<br />

unterstützen’ wu<br />

zusammengefass<br />

Aufgabenbereich<br />

tur- und Quartie<br />

fassten. Dazu zä<br />

Formate im Bere<br />

und Erwachsenen<br />

gesellschaftskultu<br />

sowie Formate,<br />

le Nachbarschaf<br />

fördern könnten.<br />

lungsfeldern wur<br />

auf synergetische<br />

deren zukünftigen<br />

und Orten im Qua<br />

41


Alternatives Wirtschaftswegekonzept<br />

- Zweiter Baustein<br />

Erstellung eines gemeindeübergreifenden Wirtschaftswegekonzeptes<br />

für die vier beteiligten Kommunen in einem mehrstufigen<br />

Verfahren mit Hilfe einer Algorithmik zur digitalen<br />

Darstellung und Kategorisierung der Wegenetzabschnitte<br />

Laufzeit: August <strong>2022</strong> - September 2023<br />

Förderung: LEADER Region Nordlippe, Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des<br />

ländlichen Raums<br />

Beteiligte Kommunen: Barntrup, Dörentrup, Extertal, Kalletal<br />

Beteiligte: Prof. Dipl.-Ing. Oliver Hall, Prof. Dr. Axel Häusler, Johanna Julia Dorf, Kai Henning, Christopher<br />

Kintrup, Amanda Jardim, Ewa Pawlak, Sarah Mae Tönsmann (WHK)<br />

ANLASS UND ZIEL<br />

Ländliche Wege machen einen Großteil<br />

des Gesamtwegenetzes aus und sind<br />

nicht ausschließlich für die landwirtschaftliche<br />

Nutzung relevant. Aufgrund<br />

ihrer Planung, die meist Jahrzehnte zurückliegt,<br />

werden sie heutigen An<strong>for</strong>derungen<br />

häufig nicht mehr gerecht: Die<br />

Besitz- und Bewirtschaftsungsverhältnisse<br />

haben sich stark verändert und<br />

nichtlandwirtschaftliche Nutzungen<br />

haben zugenommen. Zudem weisen<br />

Wegezustände teilweise Mängel auf,<br />

die vorgesehene Nutzungen behindern.<br />

Ein Wirtschaftswe-gekonzept bietet die<br />

Möglichkeit, eine Neu-bewertung der<br />

vorhandenen Wegesituation vorzunehmen<br />

und die ländliche Infrastruktur<br />

nachhaltig zu verbessern, sodass sie zukunftsfähig<br />

wird.<br />

Wesentlicher Bestandteil eines Wirtschaftswegekonzepts<br />

ist demnach<br />

eine Kategorisierung ländlicher Wegeabschnitte,<br />

um unter Anderem deren<br />

Bedeutung für das Gesamtwegenetz zu<br />

erfassen, er<strong>for</strong>derliche Maßnahmen zu<br />

benennen und deren perspektivische<br />

Unterhaltung zu klären.<br />

42 DATA DRIVEN DESIGN


KONZEPT<br />

Das digitale Wirtschaftswegekonzept<br />

und die damit verbundene interaktive<br />

Karte im Webportal vereinfachen die<br />

Erstellung eines Wegenetzkonzeptes<br />

enorm. Zum einen werden die er<strong>for</strong>derlichen<br />

Beteiligungs<strong>for</strong>mate unterstützt,<br />

zum anderen wird die Datenerstellung<br />

und Anwendung vereinfacht.<br />

Die interaktive Karte inklusive automatisierter<br />

Vorkategorisierung der vorhandenen<br />

Wegesituation ist Diskussionsgrundlage<br />

für Beteiligungs<strong>for</strong>mate,<br />

die fester Bestandteil bei der Erstellung<br />

von Wegenetzkonzepten sind. Hilfreich<br />

ist dabei auch der Direktvergleich des<br />

IST-Konzeptes mit dem SOLL-Konzept.<br />

Durch verschiedene Darstellungsarten<br />

wird anschaulich gezeigt, welche Unterschiede<br />

in der Kategorisierung bestehen.<br />

Bislang wurden Wirtschaftswegekonzepte<br />

von jeder Gemeinde individuell<br />

erstellt. Jedes Konzept musste von<br />

Grund auf neu erstellt werden. Zur<br />

Optimierung des Verfahrens und zur<br />

besseren Berücksichtigung der Belange<br />

von Natur, Landschaft und Biodiversität<br />

wird dieses Projekt als interkommunale<br />

Zusammenarbeit der vier Gemeinden<br />

Barntrup, Dörentrup, Extertal und<br />

Kalletal durchgeführt. Das Ziel ist die<br />

Erstellung eines gemeindeübergreifenden<br />

Wirtschaftswegekonzepts, was<br />

eine Besonderheit darstellt, aber auch<br />

der Erkenntnis Rechnung trägt, dass<br />

Straßen und Wege immer Grenzüberschreitende<br />

Verbindungen sind und daher<br />

interkommunal betrachtet werden<br />

müssen.<br />

RÜCKBLICK 1. BAUSTEIN<br />

Bedeutende Teile des ersten Bausteines<br />

waren der Aufbau einer Geodateninfrastruktur,<br />

die Entwicklung einer Algorithmik<br />

zur digitalen Darstellung des<br />

Klassifizierten Wegenetzes im IST-Zustand,<br />

sowie die Kategorisierung der<br />

Wegenetzabschnitte im SOLL-Konzept<br />

gemäß dem Leitfaden des Ministeriums<br />

für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und<br />

Verbraucherschutz.<br />

Das im 1. Baustein erstellte Wirtschaftswegenetz<br />

und die darin enthaltene automatisierte<br />

Kategorisierung wurde in<br />

einem zweiten Schritt im Rahmen des<br />

Beteiligungsprozesses mittels Einbindung<br />

lokalen Wissens durch Schlüsselpersonen<br />

überprüft und weiterentwickelt.<br />

(Siehe <strong>Jahresbericht</strong> 2021)<br />

2. BAUSTEIN<br />

Im 2. Baustein wurden dann die Beleidigungsprozesse<br />

durchgeführt. Es wurde<br />

die Geodateninfrastruktur durch<br />

Ortswissen der Schlüsselpersonen vervollständigt<br />

und korrigiert und die automatisierten<br />

Kategorisierung wurden<br />

unter Berücksichtigung individueller,<br />

lokaler Fragestellungen durch Ortswissen<br />

überprüft, ergänzt und angepasst.<br />

Des Weiteren wurden zusätzliche In<strong>for</strong>mationen<br />

einzelner Wegeabschnitte (u.<br />

A. Ausbauart und -zustand) im Rahmen<br />

der Onlinephase und des Workshops<br />

2, sowie in der Vor- & Nachbereitung<br />

durch die Schlüsselpersonen erfasst. –<br />

Abb. 2<br />

Analyse der ländlichen Wege<br />

Abb. 4<br />

Anteile kategorisierter Wege einer Kommune<br />

Abb. 3<br />

Markierte Wege aus dem kategorisierten Wegenetz<br />

DATA DRIVEN DESIGN<br />

43


Veröffentlichungen<br />

Konferenzbeiträge, Vorträge und Präsentationen<br />

- peer reviewed<br />

<strong>2022</strong> | Konferenzband | ELSA-ID: 7797 | OA<br />

MoMove Modern Movement and Industrial Heritage<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, OWL University of Applied Sciences, eds., MoMove Modern Movement and<br />

Industrial Heritage, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Lemgo, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA | Dateien verfügbar | DOI<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag<br />

Local Community Centre as Utilitarian, Governing and Social Space: The Case of New Belgrade CMZ<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, W. Quist, in: C. Jordá Such, M. Palomares Figueres, A. Tostões, U. Pottgiesser<br />

(Eds.), Modern <strong>Design</strong>. Social Commitment and Quality of Life, Docomomo International, tirant lo blanch, <strong>2022</strong>,<br />

pp. 329–337.<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 9295<br />

Wie wir glauben leben zu wollen und wie wir leben sollten : Gastvortrag an der Universität Bonn<br />

M. Cardinali, Wie Wir Glauben Leben Zu Wollen Und Wie Wir Leben Sollten : Gastvortrag an der Universität<br />

Bonn, Universität Bonn, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA | Dateien verfügbar<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 9296<br />

Städtebau als Lösung für gesellschaftliche Heraus<strong>for</strong>derungen<br />

M. Cardinali, Städtebau Als Lösung Für Gesellschaftliche Heraus<strong>for</strong>derungen, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 9297<br />

Was ist eigentlich eine 15-Minuten Stadt? : [Radiointerview]<br />

M. Cardinali, Was ist eigentlich eine 15-Minuten Stadt? : [Radiointerview], Radio Hertz 87.9<br />

(Lokalradio Bielefeld und Umgebung), <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 9298 | OA<br />

Alles in 15 Minuten erreichbar [Interview]<br />

M. Cardinali, Alles in 15 Minuten Erreichbar [Interview], Die Zeit, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Industrialization: Processes and Products. In 17th International Docomomo Conference<br />

- Modern <strong>Design</strong>: Social Commitment and Quality of Life, Proceedings. p. 256-257 2<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag | ELSA-ID:<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Retracing and Reframing the Legacy of Modern Movement. In 17th International Docomomo<br />

Conference - Modern <strong>Design</strong>: Social Commitment and Quality of Life, Proceedings. p. 23-25 3 p.<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 10447<br />

E- Merging Fields<br />

D. Arztmann, E- Merging Fields, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

44 VERÖFFENTLICHUNGEN


<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, & W. Quist, (<strong>2022</strong>). Local Community Centre as Utilitarian, Governing and<br />

Social Space: The Case of New Belgrade. In 17th International Docomomo Conference - Modern <strong>Design</strong>: Social<br />

Commitment and Quality of Life, Proceedings. Such, C. J., Figueres, M. P., Tostoes, A. & Pottgiesser, U. (eds.).<br />

DOCOMOMO, p. 329-337 9 p. (17th International Docomomo Conference - Modern <strong>Design</strong>: Social Commitment<br />

and Quality of Life, Proceedings).<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 10444<br />

Adaptive Facade Concepts <strong>for</strong> Sustainable Buildings<br />

D. Arztmann, Adaptive Facade Concepts <strong>for</strong> Sustainable Buildings, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag | ELSA-ID: 10448<br />

Adaptive Facades <strong>for</strong> a Sustainable Future<br />

D. Arztmann, Adaptive Facades <strong>for</strong> a Sustainable Future, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Konferenzband - Beitrag | ELSA-ID: 10547<br />

ACT Facade<br />

D. Arztmann, P.-R. Denz, N. Suwannapruk, ACT Facade, Facade Tectonics <strong>Institute</strong>, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Konferenzband - Beitrag | ELSA-ID: 10548<br />

Evaluating The Environmental Per<strong>for</strong>mance Of Stick Curtain Wall Systems<br />

D. Arztmann, D. Othman, Evaluating The Environmental Per<strong>for</strong>mance Of Stick Curtain Wall Systems, Facade<br />

Tectonics <strong>Institute</strong>, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA<br />

Konferenzbeiträge, Vorträge und Präsentationen<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag<br />

U. Pottgiesser, <strong>2022</strong>). Perception, Conservation and Rehabilitation of Post-War Modernism. (Speaker),<br />

International Conference on Challenges of Contemporary European Heritage Care, National Heritage <strong>Institute</strong>,<br />

Prague, Czech Republic.<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Vortrag<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Modernes Kulturerbe als Vermächtnis und Schlüsselressource der gebauten Umwelt.<br />

(Speaker), Heinze Klimafestival, Düsseldorf.<br />

<strong>2022</strong> | Podiumsdiskussion<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). FÜR EINE NEUE PRAXIS. LEHREN UND LERNEN IN ZEITEN DES KLIMAWANDELS. (Speaker),<br />

BDA-Hochschultag, Berlin<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Modern Heritage as Legacy and Key Resource <strong>for</strong> Resilience and Sustainability. Science<br />

Day Architecture Faculty, RWTH Aachen<br />

Modernes Kulturerbe als Vermächtnis und Schlüsselressource der gebauten Umwelt<br />

U. Pottgiesser (Speaker), Heinze Klimafestival, Düsseldorf 2 Nov <strong>2022</strong> - 4 Nov <strong>2022</strong><br />

FÜR EINE NEUE PRAXIS. LEHREN UND LERNEN IN ZEITEN DES KLIMAWANDELS<br />

U. Pottgiesser, (Speaker), BDA-Hochschultag, Berlin, 7 Oct <strong>2022</strong><br />

<strong>2022</strong> |Konferenz | ELSA-ID:<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Conservation Challenges of Modern Architecture and Materials. (Speaker)<br />

VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

45


<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag | ELSA-ID:<br />

U. Pottgiesser, (<strong>2022</strong>). Modern Building Envelopes: Conservation, Repair, Improvement & Replacement. (Speaker)<br />

& Angel Ayón (Speaker), APT<br />

<strong>2022</strong> | Konferenz - Beitrag<br />

Vorstellung der Studie Freiraumqualitäten im wohnungsbezogenen Kontext - Nachhaltige Bestandsentwicklung<br />

von Freiräumen im genossenschaftlichen Wohnungsbau<br />

H.-P. Rohler, (<strong>2022</strong>), Verbandstag des vdw Rheinland Westfalen<br />

<strong>2022</strong> | Vortrag<br />

O. Hall, T. Schlüter, INNENENTWICKLUNG zwischen Freiraum und Bebauung- Städtebauliche Konzepte für<br />

das Uniongelände in Lippstadt<br />

<strong>2022</strong> | Vortrag<br />

O. Hall, T. Schlüter, URBANE LÄNDLICHKEIT- Städtebauliche Konzepte für das Rissegelände in Warstein<br />

<strong>2022</strong> | Vortrag<br />

J.-U. Schulz, Konstruktiver Brandschutz Heißbemessung - Hochschule Kaiserslautern<br />

<strong>2022</strong> | Vortrag<br />

J.-U. Schulz, DIN 4102 und europäische Normung - Technische Akademie Südwest<br />

<strong>2022</strong> | Vortrag<br />

J.-U. Schulz, Evakuierungsberechnung - Technische Akademie Südwest<br />

Zeitschriften-, Magazin-, und Buchbeiträge<br />

- peer reviewed<br />

<strong>2022</strong> | Zeitschriftenaufsatz (wiss.) | ELSA-ID: 7470 | OA<br />

Self-Management of Housing and Urban Commons: New Belgrade and Reflections on Commons Today<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, W. Quist, Urban Planning 7 (<strong>2022</strong>).<br />

ELSA | DOI | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Zeitungsartikel | ELSA-ID: 7813 | OA<br />

Alles in 15 Minuten erreichbar (Interview)<br />

M. Cardinali, DIE ZEIT (Beilage HELLHÖRIG) <strong>2022</strong> (<strong>2022</strong>).<br />

ELSA | Dateien verfügbar | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Bericht (Forschung) | ELSA-ID: 8440 | OA<br />

LivingLab Essigfabrik, Er<strong>for</strong>schung und Entwicklung eines digitalen Quartiers- und Kulturzentrums im Deutzer<br />

Hafen, Forschungsbericht 2019-<strong>2022</strong><br />

E. Bartenbach, A. Barbosa Jardim, L.R. Bremenkamp, J.J. Dorf, K.-F. Henning, C. Kintrup, M. Müh, C.<br />

Oldenburg, R. Weßeling, A. Häusler, LivingLab Essigfabrik, Er<strong>for</strong>schung Und Entwicklung Eines Digitalen<br />

Quartiers- Und Kulturzentrums Im Deutzer Hafen, Forschungsbericht 2019-<strong>2022</strong>, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe,<br />

Lemgo, <strong>2022</strong>.<br />

ELSA | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Zeitschriftenaufsatz (wiss.) | ELSA-ID: 8457 | OA<br />

Rehabilitation of Mass Housing as a Contribution to Social Equality: Insights from the East-West European<br />

Academic Dialogue<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, A. Milovanovic, A. Nikezic, M. Stojanovski, A. Ivanovska Deskova, J. Ivanovski,<br />

T. Damjanovska, Sustainability 14 (<strong>2022</strong>).<br />

ELSA | DOI | Download (ext.)<br />

46 VERÖFFENTLICHUNGEN


<strong>2022</strong> | Sammelwerk - Beitrag | ELSA-ID: 8989<br />

Documentation and conservation of Modern Movement architecture in education<br />

U. Pottgiesser, in: A. Tostões (Ed.), Modern Heritage Reuse. Renovation. Restoration, 1st ed., Birkhäuser,<br />

Basel, Berlin, <strong>2022</strong>, p. 264.<br />

ELSA<br />

<strong>2022</strong> | Zeitschriftenaufsatz (wiss.) | ELSA-ID: 9203 | OA<br />

The Guidance and Control of Urban Planning <strong>for</strong> Reuse of Industrial Heritage: A Study of Nanjing<br />

U. Pottgiesser, Y. Wu, W. Quist, Q. Zhou, Land 11 (<strong>2022</strong>).<br />

ELSA | DOI | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Zeitschriftenaufsatz (wiss.) | ELSA-ID: 9235 | OA<br />

Spatiality of the urban commons: Typo-morphology of the open common spaces in New Belgrade mass<br />

housing blocks<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, W. Quist, Frontiers of Architectural Research (<strong>2022</strong>).<br />

ELSA | DOI | Download (ext.)<br />

<strong>2022</strong> | Sammelwerk - Beitrag<br />

A. Jelić, A. Staničić, T.D.O. Tvedebrink, F. De Matteis, M. Hirschbichler, J. Popić, M. De Piedade Ferreira,<br />

U. Pottgiesser, J. Otero-Pailos & More Authors, (<strong>2022</strong>). Ethics of dust: visual essay on the artistic works by<br />

Jorge Otero-Pailos. In The Journal of Architecture. 27, 4, p. 616-634 19 p.<br />

<strong>2022</strong> | Sammelwerk - Beitrag<br />

A. Tyurkay & U. Pottgiesser (<strong>2022</strong>). From Deterioration to Revival: Approaches to the Conservation of Plastic<br />

Buildings. In DOCOMOMO Journal. <strong>2022</strong>, 66, p. 75-83 9 p.<br />

Zeitschriften-, Magazin-, und Buchbeiträge<br />

ConCom and MoMove. Approaches to Industrial Heritage<br />

A. Dragutinovic, U. Pottgiesser, <strong>2022</strong>, MoMove Modern Movement and Industrial Heritage: Contributions to<br />

the Docomomo virtual exhibition - momove. Pottgiesser, U. & Dragutinovic, A. (eds.). Technische Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe, p. 24-29 5 p.<br />

Freiraumqualitäten im wohnungsbezogenen Kontext - Nachhaltige Bestandsentwicklung von Freiräumen im<br />

genossenschaftlichen Wohnungsbau<br />

H.-P. Rohler, L. Winking, <strong>2022</strong> online: www.wohnen-in-genossenschaften.de/publikationen/produktseite/<br />

leitfaden-freiraumqualitäten<br />

Herausgeberschaft<br />

MoMove Modern Movement and Industrial Heritage: Contributions to the Docomomo virtual exhibition -<br />

momove<br />

A. Dragutinovic (ed.) & U. Pottgiesser, (ed.), <strong>2022</strong>, Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe.<br />

Multiple Modernisms in Ukraine<br />

U. Pottgiesser & W. Quist (ed.), <strong>2022</strong>, Docomomo Journal, Docomomo International, Delft. 112p.<br />

Modern Plastic Heritage<br />

U. Pottgiesser & W. Quist (ed.), <strong>2022</strong>, Docomomo Journal, Docomomo International, Delft. 112p.<br />

VERÖFFENTLICHUNGEN<br />

47


Abschlussarbeiten<br />

Auswahl Bachelorthesen WiSe 21/22<br />

Inga Bruns<br />

HANOK_ Das koreanische Restaurant (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Pia Dupke<br />

Sonnenfang: Umnutzung der Orangerie Breitenfeld (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Johanna Grüneberg<br />

Hybrid Space Höxter (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Christin Kammeier<br />

Mehr Generationen Wohnen (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Annika Liebetrau<br />

KIND Future Store – Celebrate your senses (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Nora Michalke<br />

Ein Begegnungsort für Menschen mit psychischen Erkrankungen ausgehend von einer<br />

menschbezogenen und bedürfnisunterstützenden Raumgestaltung (Prof. Ulrich Nether)<br />

Christiane Maria Schnapka<br />

KIND Future Store – Für Mensch und Innovation (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Ann-Christin Sonters<br />

Gasthof Wilhalm (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Helena Volz<br />

Co- Living – ein Gegenentwurf zum Idealtypus des modernen Wohnens für eine Neugestaltung des gemeinschaftlichen<br />

städtischen Lebens (Prof. Ulrich Nether)<br />

Auswahl Masterthesen WiSe 21/22<br />

Ilyas Abdelmoula<br />

Identification and Vectorization of Hand-drawn In<strong>for</strong>mation - SketchPLAN Recognition and Vectorization of<br />

Floor Plan Sketches <strong>for</strong> BIM design environment (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Ranim Ismail<br />

Façade Construction Illustrated Guideline (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Adel Abdel Jabar<br />

Damages and defects identification of Building Facades and roads based on Neural Networks<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Dima Othmann<br />

Evaluating the Environmental Per<strong>for</strong>mance of Stick Curtain Wall Systems Through a Life Cycle Assessment<br />

Approach (Prof. Daniel Arztmann)<br />

48 ABSCHLUSSARBEITEN


Esra Sadaghian<br />

Structural analysis of the Heritage roofstructure of the Kotzenbergscher Hof - Comprehensive documentation<br />

of terrestrial laser scanning acquisition method (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Master of Engineering Jade Hoschschule Oldenburg<br />

Artur Relishkis<br />

Tragfähigkeit von Stampflehmwänden Versuche und Auswertung zur Identifizierung der Materialparameter<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Master of Engineering Hoschschule Kaiserslautern<br />

Andreas Nützel<br />

Chemische Beschichtungen als Alternative für brandschutztechnische Verkleidungen und Putzsysteme<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Lara Meyer<br />

Untersuchungen von Entstehungsbränden (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Denis Trautwein<br />

Personenstromanalysen in stehenden Standardzügen im Brandfall bei einem externen Brandereignis<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Thorsten Landwehr<br />

Konzept eines innenliegenden, luftgespülten Sicherheits-treppenraumes für Wohngebäude unterhalb der<br />

Hochhausgrenze (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Lydia Zeese<br />

Brandschutz im mehrgeschossigen Holzbau in den Gebäudeklassen 4 und 5 (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Auswahl Bachelorthesen SoSe 22<br />

Kaja Bosse<br />

Zandergelände, Bergisch Gladbach (Prof. Oliver Hall)<br />

Lea Dignat<br />

Vergleich der räumlichen Bedürfnisse von gesunden, neurodiversen und psychisch beeinträchtigten Personen<br />

in Raumentwürfen (Prof. Ulrich Nether)<br />

Thomas Eikenkötter<br />

Raumwandler- situative Anpassung von raumbildenden Elementen im Wohnalltag (Prof. Ulrich Nether)<br />

Lina Heidbreder<br />

Erhalt und Umnutzung Dreiseithof im Flutgebiet Bad Münstereifel (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Dilan Karakaya<br />

Planung einer Modernen Moschee in Magdeburg (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Milena Milleg<br />

Wiederaufbau des Fachwerkhauses Konert zum Bürger-Haus-Driburg (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Kristina Nißler<br />

Barrierefreier Umbau eines EFH - ohne Hindernisse selbstbestimmt leben (Prof. Ulrich Nether)<br />

Lisa Nolte<br />

Industrial Heritage Interiors (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

ABSCHLUSSARBEITEN<br />

49


Marilena Peil<br />

Die Gründung eines Unternehmens – Platzsparende und nachhaltig produzierte Möbel, die der wertschätzenden<br />

Aufbewahrung und Trocknung unserer Kleidung dienen. (Prof. Ulrich Nether)<br />

Charlotte Pietschmann<br />

Zandergelände, Bergisch Gladbach (Prof. Oliver Hall)<br />

Jolina Perreth<br />

Modernisierung der Kita Silbergund (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Maja Ripploh<br />

Atempause Health-Center (Prof. Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Marleen Schlüter<br />

Hochwasserresilienz, Bremen (Prof. Oliver Hall)<br />

Fabienne Schmidt<br />

Neuplanung eines Ladens in der Innenstadt von Lüdenscheid:<br />

Ein Bioladen in Lüdenscheid zieht um in ein leerstehendes Ladenlokal und stellt sich neu auf, dafür soll ein<br />

innenarchitektonischer Entwurf entstehen, mit besonderem Schwerpunkt auf Lichtgestaltung<br />

(Prof. Ulrich Nether)<br />

Daniel Schneider<br />

Circular Region- Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft im Bergischen Rheinland (Prof. Oliver Hall)<br />

Charlotte Siebert<br />

Industrial Heritage: Umnutzung Zuckerfabrik Hessisch-Oldendorf (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Maren Wenninghoff<br />

Zandergelände, Bergisch Gladbach (Prof. Oliver Hall)<br />

Nina Windmöller<br />

Arbeitsplatz für Schülerinnen und Schüler mit ADHS (Prof. Nether)<br />

Auswahl Masterthesen SoSe 22<br />

Basim Al Mousa<br />

Energy assessment of BIPV façade (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Hanh Alsters<br />

Schöner Mist – <strong>Design</strong> für eine nachhaltigere Welt (Prof. Ulrich Nether)<br />

Zahra Baygi<br />

Landschaftsarchitektur als Instrument der Integration: Das Zugehörigkeitsgefühl von Migranten durch Landschaftsarchitektur<br />

stärken (Prof. Dr. Hans-Peter Rohler)<br />

Marie Brackmann<br />

Entwurfskonzept für die Umnutzung eines innerstadtischen Leerstandes (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Andres Buitrago<br />

Probabilistic approach to life cycle assessment of early stage building masses in an urban context<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Soumia El-Mourabit<br />

Evaluating the Enviromental Per<strong>for</strong>mance of DSF vs SSF using LCA (Prof. Daniel Arztmann)<br />

50 ABSCHLUSSARBEITEN


Mohamad Nizar Fanari<br />

Optimization of pre-existing Facade Systems through the combination of Multi-Objective Optimization and<br />

Artificial Intelligence (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Prajith Gorentla<br />

Energy generation from the Vertical Greenery Systems - Develop a Biological battery <strong>for</strong> VGS and per<strong>for</strong>m<br />

testing (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Fernanda Graciano dos Santos<br />

Water Channeling on Ceramic Blocks - Porous <strong>Design</strong> <strong>for</strong> Speed Directional MoistureRelease and Control (Prof.<br />

Daniel Arztmann)<br />

Kathrin Hadzik<br />

Universell einsetzbares Farbkonzept unter Berücksichtugung von Licht für öffentliche Bereiche einer<br />

Kinderstation (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Sahar Heidari<br />

Retrofit Enclosures - Comperative study of thermal and environmental per<strong>for</strong>mance of the building envelope<br />

according national and European guidelines (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Sophia Klaus<br />

Newcomer - Reaktivierung von Kommunikationsprozessen im öffentlichen Raum (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Vinay Kumar<br />

Analyzing the Feasability of Cladding Systems on ETICS (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Junaid Nasir<br />

Optimization of pre-existing Facade Systems through the combination of Multi-Objective Optimization and<br />

Artificial Intelligence (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Katherine Ruiz Alvarez<br />

PAISAJE SENTIDO <strong>Design</strong>ing <strong>for</strong> Multi-sensory Landscape Experiences (Prof. Dr. Hans-Peter Rohler)<br />

Yassmeen Sakr<br />

Optimizing Façade Shading Elements by Evaluating Interior Thermal Com<strong>for</strong>t (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Kristina Schwinn<br />

Neckaraufbebauung Mannheim - Reviatlisierung einer Großsiedlung aus den 1970er jahren (Prof. Dr. Hans-Peter<br />

Rohler)<br />

Abhinay Sharma<br />

EvaCo Façade - Evaporative cooling system integration to facade <strong>for</strong> hot and humid<br />

climate in india (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Carolin Steinbring<br />

Welches Potential bieten dysfunktionale wohnungsbezogene Freiräume im Umgang mit dem Klimawandel<br />

und dem Verlust der Biodiverität? - Freiraumplanerische Gestaltung eines Wohnumfeldes in Essen (Prof. Dr.<br />

Hans-Peter Rohler)<br />

Josefine Stelloh<br />

Schlaun-Wettbewerb für Stadtplaner:innen/ Landschaftsarchitekt:innen für ein Gebiet in der Duisburger<br />

Altstadt (Prof. Dr. Hans-Peter Rohler)<br />

Cem Ünal<br />

Energy Efficiency in Building Envelope - Preparing a refurbishment proposal <strong>for</strong> a single-family house from<br />

1970’s in Germany (Prof. Daniel Arztmann)<br />

ABSCHLUSSARBEITEN<br />

51


Leonie Weinbrenner M.Sc.<br />

Agenda 2030 und Smart City - Nachhaltige Digitalisierungswerkzeuge für Her<strong>for</strong>d (Prof. Dr. Axel Häusler)<br />

Die Smart City und ihre damit verbundenen Digitalisierungswerkzeuge stehen vielerorts noch in der Erprobung.<br />

Ihr gegenüber lassen sich in der Literatur aber auch unterschiedlichste Kritiken und An<strong>for</strong>derungen<br />

finden. Noch unzureichende Schnittstellen zwischen den Konzepten einer Smart City und den Rahmenbedingungen<br />

an Nachhaltigkeit werden im Rahmen dieser Arbeit am Beispiel der Stadt Her<strong>for</strong>d untersucht.<br />

Master of Engineering Jade Hoschschule Oldenburg<br />

Kordes<br />

Ermittlung mechanischer Eigenschaften von Typha-Platten (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Master of Engineering Hochschule Kaiserslautern<br />

Tobias Herzog<br />

Einsatz und Mehrwert der BIM-Methode im Mängelmanagement und der as-Built-Dokumentation im vorbeugenden<br />

Brandschutz (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Alexander Binner<br />

Brandschutz im Lehmbau: Status Quo, technische Leistungsgrenzen und mögliches Entwicklungspotential<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Auswahl Bachelorthesen WiSe 22/23<br />

Ali Agal<br />

Detmold Pride Center (Prof. Ulrich Nether)<br />

Kyra Albrecht<br />

Die Suche nach keiner Lösung - Eine multiple Annäherung an die Problematik der Exklusivität des ersten<br />

Arbeitsmarkts (Prof. Ulrich Nether)<br />

Was passiert, wenn ich eine Lösung für eine abstrakte Problematik<br />

suche mit dem Vorwissen, dass es niemals eine passende<br />

Lösung für das Problem geben wird?<br />

Eben nicht. Was nicht passt, wird passend gemacht. Hier gibt<br />

es kein passend. Ich kann mich der Problematik annähern,<br />

auf multiplen Weisen. Eine Lösung werde ich nicht finden.<br />

Es ist ein Experiment. Vorherige Entwurfsprozesse habe ich<br />

über Bord geworfen und mich reingeschmissen in das Problem.<br />

Erstmal zugehört und dann gemacht. Ich habe neun<br />

Gespräche geführt mit Menschen, die zu dem Thema etwas<br />

sagen konnten und wollten. Dann habe ich mich mit zwei<br />

Menschen getroffen und mit ihnen zusammen Objekte für<br />

die Bewältigung ihrer Hürden am Arbeitsplatz entwickelt.<br />

Dabei sind mehrere Prototypen entstanden und es ist viel<br />

passiert. Eine neue Art der Kommunikation und ein neue <strong>Design</strong>-<br />

Theorie wurden auch entdeckt.<br />

Abb.<br />

Kyra Albrecht<br />

Lia Fastenau<br />

Your journey - along the rails - Entwicklung eines Entwurfskomzeptes für eine mehrtägige Reise mit dem Zug<br />

(Prof. Ulrich Nether) - BDIA Auszeichnung für die herausragende Bachelor Thesis des Semesters<br />

52 ABSCHLUSSARBEITEN


Linda Gohe<br />

Die nachhaltige Kabine (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Ashley Grover<br />

<strong>Design</strong>ing a concept <strong>for</strong> Data Exchange plat<strong>for</strong>m <strong>for</strong> BIM-Workflow (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Lina Heidbreder<br />

Brake. Begegnungsstadt statt Schlafstadt (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Lara Hartmann<br />

Ich, Du, Er, Sie; Es, WIR, Ihr, Sie müssen reden – temporäre interaktive Ausstellung zum Thema unbewusste<br />

Vorurteile (Prof. Ulrich Nether)<br />

Kommt das Thema Diversität im Gespräch am Küchentisch<br />

auf, so werden direkt die Augen verdreht und die Ohren verschlossen.<br />

Das Wort Diversität hat ein Imageproblem. Dabei<br />

sind dessen Werte elementar wichtig für eine soziale Gesellschaft.<br />

Spricht man im Kontext von Biodiversität und Artenvielfalt<br />

erkennen wir so<strong>for</strong>t, wie schön und wichtige diese<br />

ist, wieso dann auch nicht die Vielfalt des Menschen anerkennen?<br />

Diese Bachelorthesis versucht den Ursprung dieses<br />

Imageproblems zu ergründen und durch einen konzeptionellen<br />

räumlichen Entwurf zu entzerren um einen Beitrag für<br />

mehr Vielfalt, Chancengleichheit und Teilhabe zu leisten. Entstanden<br />

ist eine temporäre, interaktive Ausstellung zum Thema<br />

unbewusste Vorurteile, welche die Besuchenden durch<br />

einen Prozess des in<strong>for</strong>mierens, erlebens und interagierens<br />

mit anderen hin zu einem sensibilisierten und bewussteren<br />

Umgang motiviert. Die Besuchenden durchlaufen vier individuelle<br />

Boxen, welche die Thematik auf unterschiedlichen<br />

Ebenen und Perspektiven betrachten. Sie alle jedoch konfrontieren<br />

den Betrachtenden mit der Unbequemlichkeit und<br />

ihrer möglichen Privilegiertheit.<br />

Anja Krömeke<br />

Jowat New Workspace - Entwurf einer neuen Arbeitsumgebung für die IT von Jowat<br />

in Detmold (Prof. Ulrich Nether)<br />

Abb.<br />

Lara Hartmann<br />

Lena Leschke<br />

A sustainable Cabin (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Charnele Lukman<br />

Optimizing Large scale Registration of 3D Point Cloud from Laser Scanner - Enhancing<br />

Efficiency and Quality through a potential of UAV-Laser Scanner Combination<br />

and Point Cloud Filtering on Reflection-Refraction Effect (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Franziska Meier<br />

Im Auel. Ein Ort des Austauschs (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

ABSCHLUSSARBEITEN<br />

53


Lars Oschmann<br />

stadtScholokade – Raum für Eure Ideen (Prof. Ulrich Nether)<br />

Was machen wir bloß mit unseren Leerständen? Die Einkaufsstadt,<br />

wie wir sie kennen, scheint an ihr Ende gekommen<br />

zu sein. Ein noch größeres Warenangebot brauchen<br />

weder wir, noch die Umwelt. Die Krise der Innenstadt? Wohl<br />

eher eine Chance, die Innenstadt zu dem zu machen, wofür<br />

wir sie schon immer mehr geschätzt haben: Ein Ort, an dem<br />

die Stadt zusammenkommt. Zeit für gemeinsame Gestaltung,<br />

Austausch und Wandelbarkeit.<br />

Wie kann das aussehen? Aus dem leerstehenden Café<br />

Schokolade am Marktplatz von Detmold wird die stadt-<br />

Schokolade – Raum für eure Ideen. Was hier passieren<br />

soll, bestimmen die Detmolder:innen selbst. Mit Stempeln<br />

für die Wände können sie Ideen einbringen, ab- stimmen<br />

und Hilfe anbieten. Durch eine vergünstigte Miete bietet<br />

die stadtSchokolade auch Raum für Pop-Up Experimente,<br />

als nieder- schwellige Möglichkeit, sich in der Innenstadt zu<br />

präsentieren. Das Modulsystem SCHRAUBER dient dabei<br />

als flexibler Helfer, um sich den Raum für verschiedenste<br />

Nutzungen anzueignen. Ein Raum, der dafür gemacht ist,<br />

ihn gemeinsam immer wieder neu zu erfinden. Aus passivem<br />

Konsum wird aktive Mitgestaltung. Hier entsteht Stadt<br />

statt Schokolade.<br />

Abb.<br />

Lars Oschmann<br />

Maximilian Rentz<br />

Development of LCA Calculation Methods <strong>for</strong> FF&E of Hotel Guest Rooms (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

Kiara Schomberg<br />

Groom - ein modernes Bausystem für dritte Orte (Prof. Ulrich Nether)<br />

Patricia Seick<br />

Open <strong>for</strong>Rest - Entwurf eines Refugiums zur Erholung im Teutoburger Wald (Prof. Ulrich Nether)<br />

Hyeonji Seol<br />

Natural Ventilation with Small Openings - Estimation of the real-time infiltration and ventilation rates in an office<br />

room with small openings <strong>for</strong> natural ventilation using the occupant-generated carbon dioxide tracer gas<br />

decay method in South Korea (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Alina Siepe<br />

Toiletten für Alle – inklusive öffentliche Toiletten für die diverse Stadtgesellschaft (Prof. Ulrich Nether)<br />

Godo Zabur Singh<br />

Circular Facade <strong>Design</strong> - An application of the circular economy approach on an office renovation project in<br />

Stuttgart (Prof. Daniel Arztmann)<br />

54 PROMOTIONEN


Yvonne Thomas<br />

Konzept und innenarchitektonischer Entwurf für ein Bergrestaurant (Prof. Ulrich<br />

Nether)<br />

Lara Topolski<br />

A sustainable Cabin (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Rutvi Varia<br />

Analysis of a Lindner Façade System through Life Cycle Assessment (Prof. Daniel<br />

Arztmann)<br />

PROMOTIONEN<br />

55


56 PROMOTIONEN


Promotionen<br />

Laufende Promotionen<br />

Alvaro Balderrama<br />

Façade <strong>Design</strong> in the Urban Soundscape, 2021 -2025, TU Delft (Prof. Daniel Arztmann)<br />

Marcel Cardinali<br />

Green Health. The complex correlation network between environment, wellbeing, behaviour and health,<br />

TU Delft, (Prof. Dr. Hans-Peter Rohler, Prof. Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Victoria Davalos<br />

Data-driven Office <strong>Design</strong> and User Participation, TU Delft, (Prof. Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Anica Dragutinovic<br />

Developing an Evaluation Framework and Re-<strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong> <strong>for</strong> Modernist Housing Blocks in New Belgrade,<br />

TU Delft, (Prof. Dr. Uta Pottgiesser) (Verteidigung Oktober 2023)<br />

Johanna Keiner<br />

Dynamic sitting at driver’s workspace, Deutsche Sporthochschule, Köln, (Prof. Ulrich Nether)<br />

Christine Kousa<br />

Post-war Techniques and Alternatives of Energy in the Reconstruction of historical residential Buildings in Old<br />

City of Aleppo, TU Delft, (Prof. Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Abeer Abu Raed<br />

Sustainable approach <strong>for</strong> modern heritage in high-rise residential architecture in Dubai from 1970-2014,<br />

TU Delft, (Prof. Dr. Uta Pottgiesser)<br />

Lars Winking<br />

Gesundheitsfördernde Funktionen von wohnungsnahen Freiräumen der Wohnbaugenossenschaften”<br />

TU Darmstadt, (Prof. Dr. Hans-Peter Rohler)<br />

Angelina Aziz<br />

KI im Bauwesen, Ruhr-Universität Bochum (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

PROMOTIONEN<br />

57


Wirkung und<br />

Sichtbarkeit<br />

ORGANISATION VON INTERNATIONALEN WISSENSCHAFTLICHEN VERANSTALTUNGEN<br />

• Organisation der 17. International Docomomo Conference <strong>2022</strong>, 6.-9. September, <strong>2022</strong>, Valencia, Spain<br />

(Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Organisation "Student Workshop on Mass Housing", Essen, February, <strong>2022</strong> (Anica Dragutinovic)<br />

• Organisation der 19. DOCOMOMO Deutschland Tagung, Essen, April, <strong>2022</strong><br />

(Anica Dragutinovic, Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Organisation "Shared Heritage Africa - Kick-off Workshop", Juni, <strong>2022</strong><br />

(Anica Dragutinovic, Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

WICHTIGE VORTRÄGE / SCHLAGZEILEN / MEDIEN<br />

• Beitrag im Online-Lernkurs "Facade design and engineering: complexity made simple" der<br />

TU-Delft mit einem Video-Interview zum Thema "Facade Systems Ventilated", Interviewer Ulrich Knaack und<br />

Marcel Bilow (Prof. Daniel Arztmann)<br />

FÜHRENDE POSITIONEN IN FACHVERBÄNDEN<br />

• Vorsitz DOCOMOMO International (Komitee für die Dokumentation und Erhaltung von Gebäuden, Stätten<br />

und Stadtvierteln der modernen Bewegung), NGO, Delft, NL (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Chefredakteurin DOCOMOMO Journal (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Gestaltungsbeirat Marl - Prof. Oliver Hall (Vorsitzender)<br />

• Eintragungsausschuss der Architektenkammer NRW - Prof. Oliver Hall.<br />

FUNKTIONEN IN HOCHSCHULINTERNEN ODER EXTERNEN FORSCHUNGSEINRICHTUNGEN:<br />

• Mitglied des European Facade Network (efn), (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Mitglied der Steuerungsgruppe "Förderung der zirkulären Wertschöpfung" Kreis Lippe<br />

• Direktorium, Abteilung Bau und Kultur, Graduate School NRW, seit 2020 (Prof.'in Dr. Uta Pottgiesser)<br />

• Mitglied im DIN NABau NA 005 Arbeitsausschuss Lehmbau (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Mitglied im Digitalisierungsbeirat "Modellprojekte Smart Cities - digital.interkommunal Kalletal. Lemgo"<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Mitglied im Lenkungsausschuss "Vorbeugender Brandschutz" der TAS an der Fachhochhochschule<br />

Kaiserslautern (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Mitglied des Prüfgremium für Umweltproduktdeklarationen von Lehmbaustoffen Dachverband Lehm e.V.<br />

(Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Mitglied im Fachbeirat UPD Dachverband Lehm e.V. (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Mitglied im Beirat der DASA/BAuA, seit 2009 (Prof. Ulrich Nether)<br />

• Komitee-Vorsitz "Honors and Awards Committee", Facade Tectonics <strong>Institute</strong>, USA,<br />

(Prof. Daniel Arztmann)<br />

• Mitglied, European Facade Network (EFN), (Prof. Daniel Arztmann)<br />

• Mitglied LRK Arbeitsgruppe Nachhaltigkeitscluster Urbane Resilienz (Prof. Jens-Uwe Schulz)<br />

• Leiter der Abteilung Bauphysik, Schüco International KG, (Prof. Daniel Arztmann)<br />

58 WIRKUNG UND SICHTBARKEIT


FUNKTIONEN IN AKADEMISCHEN QUERSCHNITTSAUFGABEN:<br />

• Mitgliedschaft u./o. Arbeitskreisleitung in europäischen und nationalen Normungsgremien<br />

(CEN, DIN NA Bau)<br />

• Heinrich Böll Stiftung NRW- Vertrauensdozent für Stipendienvergabe<br />

KOOPERATIONEN UND MITGLIEDSCHAFTEN IM RAHMEN GEMEINSAMER FORSCHUNG:<br />

• Baukultur Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

• Bundesstiftung Baukultur<br />

• DOCOMOMO Deutschland e.V.<br />

• Heinrich-Böll-Stiftung e.V.<br />

• Kreis Lippe<br />

• Stadt Detmold, Stabsstelle Digitalisierung und Fachbereich Stadtentwicklung<br />

• Zentrum für Weiterbildung im Handwerk e.V. (ZWH)<br />

• Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)<br />

INTERNATIONALE KOOPERATIONEN:<br />

• Association of Preservation Technology International (APT), Springfield, USA<br />

• DOCOMOMO International, Delft, Niederlande<br />

• ERIHS - European Research Infrastructure <strong>for</strong> Heritage Science, Italien<br />

• European Facade Network (efn), San Sebastian, Spanien<br />

• Facade Tectonics <strong>Institute</strong> (FTI), Los Angeles, USA<br />

• Getty Conservation <strong>Institute</strong> (GCI), Los Angeles, USA<br />

• Modern Heritage of Africa (MoHoA), Kapstadt, Südafrika<br />

• Technische Universität Delft, Delft, Niederlande<br />

• COST-Action Middle Class Mass Housing 18137<br />

• EU-Commission Expert Task<strong>for</strong>ce on NBS Impact Assessment<br />

WIRKUNG UND SICHTBARKEIT<br />

59


<strong>Design</strong> Dialoge <strong>2022</strong><br />

Wie können innovative Zukunftsstrategien aussehen?<br />

Die <strong>Design</strong> Dialoge Detmold präsentieren Perspektiven.<br />

Das beste Produkt ist das, welches vermieden wird. Wir leben in einer Welt voller<br />

Überfluss. Fast jede Idee scheint gedacht, fast jedes Produkt gemacht. Die Menschen<br />

stehen vor einer existenziellen Krise. Der Klimawandel Wschreitet voran, Ressourcen<br />

und Lebensraum werden knapper, Covid 19 stellt die Gesellschaft seit fast<br />

zwei Jahren auf die Probe und das derzeitige System in Frage. Und wir als junge<br />

Gestalterinnen stehen vor der großen Frage, wie es weitergehen kann. Im Rahmen<br />

des sechsten DDD Forums fragen wir, ob ein Neuanfang möglich ist. Wenn wir vorwärts<br />

blättern, können wir ein weißes Blatt ganz neu beschreiben? Welche alten Seiten<br />

müssen wir entfernen und wo macht es Sinn auf Vorhandenes zurückzugreifen?<br />

Wie und vor allem wie schnell kann Gestaltung nachhaltiger und gemeinschaftlicher<br />

agieren und welche Mittel stehen uns dafür zur Verfügung?<br />

Wenn wir die Frage nach einem Neuanfang mit einem Ja beantworten möchten,<br />

dann wäre dieses Ganze auseinandersetzen kontraproduktiv, wir wollen ja über<br />

Nachhaltigkeit sprechen!<br />

Wenn wir sinnlos alles hinschmeißen würden, um dann alles neu aufzubauen, was<br />

hätte das denn noch mit Nachhaltigkeit zu tun, was würde denn dann mit den bereits<br />

Vorhandenen passieren? Viel eher sollten wir uns fragen wie man Langlebigkeit und<br />

Recycling vorantreiben kann nicht nur in Produkten ebenso in Prozessen und vor<br />

allem auf den Menschen bezogen. Denn die Problematik der Ressourcenknappheit<br />

und des Klimawandels existieren schon seit Jahren, doch die Folgen merken wir erst<br />

jetzt so richtig und fangen deswegen erst an zu handeln wenn es eigentlich schon zu<br />

spät ist? Warum sind solche Prozesse nicht schon vorher passiert? Mussten wir erst<br />

eine Pandemie haben und einen Krieg der manchen Menschen die Augen öffnet?<br />

Dabei ist der Mensch doch der Angelpunkt, die Orientierung in unserem Alltag und<br />

unserer Zukunft.<br />

60 WIRKUNG UND SICHTBARKEIT


Wir müssen doch alle zusammen, nicht<br />

nur Du und Ich, einen Weg finden nicht<br />

nur Pandemie und Krieg gemeinsam<br />

zu überwinden, sondern uns der kommerziellen<br />

Konsumgesellschaft entgegenzustellen<br />

und eine Welt zu schaffen<br />

in der wir auch übermorgen zurückschauen<br />

können und die Prozessentwicklung<br />

von vorgestern nutzen und<br />

weiterentwickeln, welche nicht nur<br />

uns bereichert als Individuen sondern<br />

uns alle, am allerwichtigsten unseren<br />

Planeten. Die Möglichkeiten die uns dafür<br />

gegeben sind sind fast unvorstellbar<br />

groß, das Analoge verschwimmt immer<br />

weiter mit dem Digitalen und somit die<br />

Realität mit der Phantasie. Dies lässt uns<br />

als Gestalterinnen und Gestaltern nicht<br />

nur kritische Fragen offen, sondern<br />

öffnet uns auch gigantische Tore und<br />

lässt fast nichts unmöglich erscheinen.<br />

Und klar können wir auch die nächsten<br />

50 Jahre überlegen und spekulieren wie<br />

es in Zukunft weitergehen soll, doch es<br />

ist jetzt an der Zeit etwas zu ändern und<br />

das war es auch schon vor 50 Jahren.<br />

Unsere Generation, damit sind nicht<br />

nur die jungen Menschen gemeint,<br />

sondern alle, die in der Lage sind zu<br />

handeln, um alle unseren Beitrag für<br />

eine gemeinsame, erlebbare Zukunft<br />

zu geben. Schon in der Vergangenheit<br />

wurden Methoden er<strong>for</strong>scht Materialien<br />

zu recyceln, die vor Ewigkeiten<br />

verbaut wurden, diese zu separieren<br />

und aus ihnen Neues zu schaffen. Dabei<br />

geht es nicht nur um den Recycling-Wert<br />

eines einzelnen Produktes, sondern<br />

im Großen und Ganzen um die Langlebigkeit<br />

unseres Planeten.<br />

14.00 EMPFANG<br />

14.10 BEGRÜSSUNG UND EINFÜHRUNG<br />

PROF. DIPL.-ING. ULRICH NETHER<br />

UND DEBORAH KOOP<br />

14.30 PROLONG – VON DER PRODUKTENTWICKLUNG<br />

ZUM NACHHALTIGEN DESIGNPROZESS<br />

PROF. DIPL.-DES. TIM BRAUNS<br />

15.00 HYBRIDE ORTE FÜR DAS QUARTIER<br />

VON MORGEN – PROJEKTERGEBNISSE<br />

AUS DEM LIVINGLAB ESSIGFABRIK (<strong>IDS</strong>)<br />

JOHANNA JULIA DORF M.A.<br />

15.15 BERICHT VOM WORKSHOP<br />

AM 17.1.22<br />

15.30 AUSSTELLUNGSFÜHRUNG<br />

KAFFEE UND KUCHEN<br />

16.45 DIGITALE WELT<br />

ANTONIA ERNST UND LEA SEIBEL<br />

17.00 WAS DIE PLANUNGSDISZIPLINEN FÜR<br />

EINE GUTE ZUKUNFT BEITRAGEN KÖNNEN<br />

PROF. DIPL.-ING. MARTIN HÖLSCHER<br />

17.15 RAUM ZUM SCHEITERN<br />

ELISA PORSCHE MA<br />

17.30 MORGEN.GESTALTEN<br />

GASTREFERENTINNEN<br />

MARTHA STARKE UND BEATE KAPFENBERGER,<br />

HAMBURG<br />

Ist das beste Produkt also wirklich das<br />

was vermieden wird? Wurde jede Idee<br />

schon gedacht?<br />

18.00 PODIUMSDISKUSSION<br />

18:30 ABENDESSEN<br />

WIRKUNG UND SICHTBARKEIT<br />

61


Master's Kick Off Workshop<br />

<strong>2022</strong><br />

MKW <strong>2022</strong> \\ CIRCULARITY<br />

Der Master's Kick off Workshop <strong>2022</strong> ist von der grundlegenden Überzeugung<br />

motiviert, dass Entwurf, Bau und Betrieb von Gebäuden darauf abzielen sollten,<br />

die Bedingungen für die Menschen in Bezug auf Kom<strong>for</strong>t und Gesundheit zu verbessern<br />

sowie minimale negative Auswirkungen auf die Umwelt zu erzeugen. Im<br />

Idealfall bieten <strong>Design</strong>er in Architekturdisziplinen die Möglichkeit Bauelemente zu<br />

entwickeln und zu fördern, die aus nachhaltigen Quellen stammen, vor Ort gebaut<br />

werden, geringe Instandhaltungskosten er<strong>for</strong>dern oder am Ende des Lebenszyklus<br />

des Gebäudes wiederverwendet und recycelt werden können. Diese tragen neben<br />

vielen anderen möglichen Kriterien zu einer Kreislaufwirtschaft bei.<br />

DIE HAUPTZIELE DES WORKSHOPS SIND:<br />

1. Den angehenden Masterstudenten die Möglichkeit zu geben, den Campus zu<br />

erkunden und sich gegenseitig kennenzulernen<br />

2. Ein Bewusstsein für Materialabfälle und die Konzepte der Kreislaufwirtschaft,<br />

der Reduzierung, der Wiederverwendung und des Recyclings zu schaffen<br />

3. Die Studenten zu ermutigen, ihr Fachwissen und ihre Kreativität zu nutzen, um<br />

nachhaltige Lösungen für die Heraus<strong>for</strong>derungen vorzuschlagen, die sich aus<br />

den Workshop-Leitlinien ergeben<br />

4. Den Prozess des Workshops in Form von Postern und Videos zu dokumentieren<br />

und ihn auf der Detmold Conference Week <strong>2022</strong> im November in Form eines<br />

30-minütigen Films und einer digitalen Ausstellung zu präsentieren<br />

62 WIRKUNG UND SICHTBARKEIT


Round 1 / HOSPATILITY<br />

„Out of the box“<br />

Group 3 MKW <strong>2022</strong><br />

GRUPPE 01<br />

Round POLYCUBE 2 / MOBILITY - SUSTAINABLE SOLUTION FOR TEMPO-<br />

RARY LIVING AND WORKING<br />

Introducing PolyCUBE which is a sustainable solution <strong>for</strong> temporary living and working. It can be build up in different locations,<br />

depending on the local requirements. If there huge gatherings like workshops, meetups or festivals that exceeds the room offer of<br />

the campus, PolyCUBE can react quickly by providing extra space <strong>for</strong> students and teachers. In the case of crises like floods, war<br />

refugees or virus outbreaks, it also can be used outside the campus.<br />

One big advantage is, that it is easy to move anywhere. All elements can be dissembled into smaller parts, so that the students can<br />

build it by them self. Everthing fits onto a normal truck or big caravan. In this way, the PolyCUBE can be carried everywhere.<br />

There are no special tools or knowledge needed to build up the construction. The construction consists out of 4 main elements.<br />

The wooden beams and pillars are connected by metal knots, which can be placed in any direction. In between, there are<br />

connector, which join the wooden elements and fix them with screws or bolts. The facade is mostly made up from polycarbonate<br />

elements. These are very light und easy to install. They are semi-transparent, so light can shine into the area.<br />

Furthermore, if there are any damaged parts it can be replaced easily, so the maintenance costs can be kept low. the whole<br />

PolyCUBE can be designed as per the user requirements. It can be changed even after construction.<br />

The idea is to setup it up at your own space anywhere in the world. Most materials used are recycled. For example the wood can<br />

be used from disasembled half-timberd houses. Considerung energy und climate, solar power panls can be used <strong>for</strong> power supply<br />

and heating. 80% is passive design and 20% follows active design principles.<br />

GRUPPE 02<br />

THE Round GREEN 3 / PRODUCTIVITY TRIANGLE<br />

Circularity at the campus of TH OWL<br />

The concept of the project „Out of the box“ is all about circularity, flexibility and connection. The themes<br />

hospitality, mobility and productivity worked on during this workshop are all combined in this project to be the most<br />

efficient and most sustainable. The multifunctional boxes where designed <strong>for</strong> the students that are at campus all the<br />

time. They are built out of saw dust and wooden waste material from campus and the carpenterie. The boxes should<br />

be as simple and minimalistic as possible so they can be used in many different ways. The students can rest or sleep<br />

in it, have a quiet place to read, work and chat in or they can combine multiple boxes to build bigger rooms. They<br />

can leave them partly open if the weather ist nice or completely close them if they want silence and darkness to sleep.<br />

One box provides a variable site, that can be completely or partly opened to work as a big or small window and door<br />

in one.<br />

On the other side of the box-room, there is a 1x2 m board which can be adjusted in height. It can be used as a bench,<br />

a bed or a table. With that concept, one box combines all the uses of hospitality, productivity and mobility since they<br />

can be placed anywhere at the campus. For a better connection at the campus and in the buildings a bridge between<br />

building 2, the „riegel“, and building 4, the „bülowblock“, was added. Making it a productive, flexible space.<br />

With that, the students in both buildings can work closer together, it can be also more efficient and connected. But<br />

that bridge also provides a place to store the boxes that aren´t used. To protect the MDF-boards from rain and weather<br />

in general, they can be hung under the bridge to dry and be stored. Plus, they turn into a sun-playing sculpture.<br />

To complete the cycle the MDF after it´s use should be disposed again as Dusk and used <strong>for</strong> children playgrounds<br />

and as a nutritional component <strong>for</strong> plants.<br />

GRUPPE 03<br />

OUT OF THE BOX<br />

Participants:<br />

Murat Gül, Rodolph Naalabend, Elizabeth Parejo, Marzie Molaei Maqsoudbeki, Edgardo Rodriguez,<br />

Lama Ibrahim, Hanbyoul Kim, Ellen Müntefering-Meier, Marjan Abedi, Greta Gensch<br />

GRUPPE 04<br />

RE - HUB<br />

THE CONVERSION OF DETMOLDS PARKINGSLOTS<br />

GRUPPE 05<br />

RE - HABITAT<br />

GRUPPE 06<br />

SHARING IS CARING<br />

WIRKUNG UND SICHTBARKEIT<br />

63


Detmold Conference Week<br />

<strong>2022</strong><br />

DCW <strong>2022</strong> \\ HYBRID - SHAPING THE HUMAN HABITAT<br />

Die nachhaltige Entwicklung der gebauten Umwelt steht bereits seit einiger Zeit<br />

im Mittelpunkt zahlreicher europäischer und globaler Agenden, akademischer<br />

Forschung und Lehrplänen, aber auch der städtischen Praxis. Dennoch sind die<br />

neuen globalen Probleme im Zusammenhang mit Gesundheit und Sicherheit, aber<br />

auch neue Heraus<strong>for</strong>derungen, die sich direkt auf unsere Lebensumwelt auswirken,<br />

wie der Verlust der biologischen Vielfalt, die Ressourcenknappheit, der demografische<br />

Wandel, die wirtschaftliche Instabilität sowie die Zunahme extremer Klimaereignisse,<br />

alarmierend für ein kollektives Engagement zur Verbesserung der<br />

Konzepte für künftige Lebensräume.<br />

Wir müssen Werte, Richtlinien und Strategien überdenken und neue Konzepte<br />

entwerfen, die es uns ermöglichen, unser Lebensumfeld im Einklang mit der Natur<br />

zu gestalten und unsere Gesellschaft inklusiv, gerecht und produktiv zu gestalten.<br />

Als <strong>Design</strong>er:innen, Architekt:innen und Planer:innen, sowie als Forscher:innen und<br />

Pädagog:innen sollten wir die treibende Kraft bei der gemeinsamen Entwicklung<br />

einer zukunftsfähigen gebauten Umwelt sein. Seit 2020 ist die Detmold Conference<br />

Week unsere Platt<strong>for</strong>m um Erkenntnisse zu diesen Themen zusammenzubringen,<br />

die bestehenden Werkzeuge, Methoden und <strong>Design</strong>strategien für eine nachhaltige<br />

Entwicklung neu zu bewerten, aber auch Trends und neue Lösungen zu untersuchen.<br />

Die Komplexität unserer gelebten Umwelt er<strong>for</strong>dert die Zusammenführung<br />

der fragmentierten Wissensbestände innerhalb der <strong>Design</strong>- und Planungsdisziplinen,<br />

aber auch darüber hinaus.<br />

Durch die Linse des neu gegründeten <strong>IDS</strong> Instituts für <strong>Design</strong>strategien und die<br />

thematischen Cluster Regenerative <strong>Design</strong>, Human Centered <strong>Design</strong> und Data<br />

Driven <strong>Design</strong> wollen wir Synergien zwischen den verschiedenen Maßstäben<br />

unserer Lebensumwelt und verschiedenen Aspekten und Werten der Nachhaltigkeit<br />

finden, um nachhaltige <strong>Design</strong>strategien für zukünftige Entwicklungsdynamiken<br />

zu diskutieren.<br />

64 WIRKUNG UND SICHTBARKEIT


OPENING + IMPULSES<br />

OPENING REMARKS AND<br />

INTRODUCTION INTO THE<br />

CONFERENCE<br />

<strong>IDS</strong> LAUNCH + EXHIBITION<br />

"GET TO KNOW <strong>IDS</strong> INSTITUTE FOR<br />

DESIGN STRATEGIES"<br />

COOPERATION<br />

11. WOHNMEDIZINISCHES<br />

SYMPOSIUM<br />

HUMAN CENTERED DESIGN<br />

GREENER CITIES FOR BETTER HEALTH<br />

MARCEL CARDINALI (<strong>IDS</strong>)<br />

SOUNDSCAPE AS A HUMAN-<br />

CENTERED DESIGN APPROACH<br />

ALVARO BALDERRAMA (<strong>IDS</strong>)<br />

YOUNG PROFESSIONALS<br />

MASTER INTERIOR ARCHITECTURE,<br />

WAS LEISTET GESTALTUNG? CAN<br />

DESIGN SHAPE THE WORLD?<br />

DATA DRIVEN DESIGN<br />

BETEILIGUNGSVERFAHREN IM<br />

DIGITALEN RAUM<br />

ULRICH BURMEISTER (HEINRICH BÖLL<br />

STIFTUNG NRW)<br />

CHRISTOPHER KINTRUP (<strong>IDS</strong>)<br />

STADTDATEN \\ CITY DATA<br />

AMANDA BARBOSA JARDIM (<strong>IDS</strong>)<br />

MAXIMILIAN MÜH (<strong>IDS</strong>)<br />

REGENERATIVE DESIGN<br />

CIRCULARITY IN ARCHITECTURE AND<br />

BUILDING BUSINESS<br />

PROF. DANIEL ARZTMANN (<strong>IDS</strong>)<br />

DIGITAL DOCUMENTATION OF<br />

MOMO BUILDINGS AND SITES<br />

PROF. DR. UTA POTTGIESSER (<strong>IDS</strong>)<br />

ANICA DRAGUTINOVIC (<strong>IDS</strong>)<br />

SHAPING THE EXISTING: (IN)FORMAL<br />

EDUCATION<br />

PROF. DR. UTA POTTGIESSER (<strong>IDS</strong>)<br />

ANICA DRAGUTINOVIC (<strong>IDS</strong>)<br />

WIRKUNG UND SICHTBARKEIT<br />

65


Impressum<br />

Herausgeber:in<br />

<strong>IDS</strong> <strong>Institute</strong> <strong>for</strong> <strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

Technische Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Institutsleitung<br />

Prof. Dipl.-Ing Jens-Uwe Schulz<br />

Prof. Dipl.-Ing Oliver Hall<br />

Kontakt<br />

Technische Hochschule<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

<strong>IDS</strong> <strong>Institute</strong> <strong>for</strong> <strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

Emilienstraße 45, D-32756 Detmold<br />

E-Mail: ids@th-owl.de<br />

Web: www.th-owl.de/ids<br />

Publisher<br />

<strong>IDS</strong> <strong>Institute</strong> <strong>for</strong> <strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

OWL University of Applied Sciences<br />

and Arts<br />

Chairperson<br />

Prof. Dipl.-Ing Jens-Uwe Schulz<br />

Prof. Dipl.-Ing Oliver Hall<br />

Contact<br />

OWL University of Applied Sciences<br />

and Arts<br />

<strong>IDS</strong> <strong>Institute</strong> <strong>for</strong> <strong>Design</strong> <strong>Strategies</strong><br />

Emilienstraße 45, D-32756 Detmold<br />

E-Mail: ids@th-owl.de<br />

Web: www.th-owl.de/ids<br />

Berichtszeitraum<br />

Stand<br />

<strong>2022</strong> 27.10.2023<br />

Reporting period<br />

Last edited<br />

<strong>2022</strong> oct. 27 th , 2023<br />

Redaktion, Layout und Grafik<br />

Johanna Julia Dorf,<br />

Heide Teschner,<br />

Sandra Bomholt,<br />

Florian Hopf (SHK),<br />

Alina Werries (WHF)<br />

Editorial, layout and graphics<br />

Johanna Julia Dorf,<br />

Heide Teschner,<br />

Sandra Bomholt,<br />

Florian Hopf (SHK),<br />

Alina Werries (WHF)<br />

66 IMPRESSUM

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