Impressionists & Modern Art, 19th/20th Century Paintings
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ONE OF THE LEADING
AUCTION HOUSES
IN EUROPE
CATALOGUE IV
IMPRESSIONISTS & MODERN ART
19TH/20TH CENTURY PAINTINGS
Auctions: Thursday, 21 March 2024
Exhibition: Saturday, 16 March – Tuesday, 19 March 2024
IMPRESSIONISTS
&
MODERN ART
HENRI MARTIN
1860 TOULOUSE – 1943 LABASTIDE-DU-VERT
515
HENRI MARTIN,
1860 TOULOUSE – 1943 LABASTIDE-DU-VERT
PORT DE MARSEILLE UND VUE DE
VILLENEUVE - LES - AVIGNON
Öl auf Malkarton.
47 x 38 cm.
Rechts unten signiert „Henri Martin“.
Rahmen für beidseitige Hängung gestaltet.
Beigegeben Bestätigung von Marie-Anne Destrebecq-
Martin für die Aufnahme ins Werkverzeichnis – Catalogue
Raisonné d´Henri Martin vom 12. Nov. 2021.
Der Maler zählt als Impressionist zu den bedeutendsten
Vertretern der Klassischen Moderne. Der Sohn
eines Handwerkers und einer Italienerin ging 1877 an
die Kunstakademie seiner Heimatstadt, zwei Jahre
später mit einem Stipendium nach Paris, um bei Jean-
Paul Laurens zu studieren. Die erste Medaille erhielt er
1883 im Pariser Salon. Zusammen mit Edmond Aman-
Jean unternahm er eine Studienreise nach Italien, um
die Alten Meister zu studieren. Zurück in Paris veranstaltete
er 1886 seine erste Ausstellung im Salon mit
pointillistischen Werken, wofür er mit der Goldmedaille
ausgezeichnet – und alsbald Mitglied der Ehrenlegion
wurde. Große Aufträge blieben nicht aus. So etwa für
Wandbilder im Pariser Rathaus 1895, oder im Capitol
in Toulouse 1903-06. Den großen Preis erhielt er auf
der Weltausstellung von 1900. Mit Rodin befreundet,
widmete er sich noch dem Unterrichten an Akademien,
so etwa auch in Belgien. Die letzten Lebensjahre verbrachte
er nach langer Suche nach einem idyllischen
Ort in Labastide-du-Vert.
Der Wandel in seinem Schaffen zeigt ihn als Neo-Impressionist
ebenso wie als Pointillist, der auf Kunstrichtungen
wie Primitivismus und Divisionismus Einfluss
hatte.
Die Platte des vorliegenden Werkes ist beidseitig bemalt.
Die Vorderseite zeigt betont impressionistisch
den Hafen von Marseille mit anliegenden Segelschiffen,
wobei hier die Komplementärfarben Grün und Rot
dominieren.
Bei der Darstellung verso handelt es sich um ein Projekt
für eines von drei Dekorationsmalereien im Salon
des Grand Hotel Métropole Art Nouveau à Lyon. Gezeigt
ist ein oben rundbogiger Blick zwischen Bäumen
auf Landschaft mit Kirchturm.
(1391765) (11)
HENRI MARTIN,
1860 TOULOUSE – 1943 LABASTIDE-DU-VERT
PORT DE MARSEILLE AND VUE DE
VILLENEUVE-LÈS-AVIGON
Oil on artist’s board.
47 x 38 cm.
Signed “Henri Martin” lower right.
Accompanied by a confirmation by Marie-Anne Destrebecq-Martin
to include the painting in the Catalogue
Raisonné d’Henri Martin dated 12 November 2021.
The image on the back is a project for one of three
decorative paintings for the Salon of the Grand Hotel
Métropole Art Nouveau in Lyon.
€ 100.000 - € 140.000
Sistrix
INFO | BID
14 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
PAUL MADELINE
1863 PARIS – 1920 EBENDA
516
PAUL MADELINE,
1863 PARIS – 1920 EBENDA
Der Künstler studierte an der École des Beaux-Arts in
Paris. 1908 war er Mitbegründer der Société Moderne,
zu deren Mitglieder u. a. Henri Baptiste Lebasque
(1865-1937) und Maurice Chabas (1862-1947) gehörten.
Bekannt ist er für seine Landschaften und Dorfszenen.
PAUL MADELINE,
1863 PARIS – 1920 IBID.
THE CREUSE VALLEY
Oil on canvas.
88 x 71.5 cm.
Signed “P. Madeline” lower right.
CREUSE TAL € 25.000 - € 35.000
Öl auf Leinwand.
88 x 71,5 cm.
Rechts unten signiert „P. Madeline“.
In teilversilbertem Rahmen.
Sistrix
INFO | BID
In luftiger postimpressionistischer Malweise der Blick
von einem Felsvorsprung über mit Herbstlaub belaubten
Bäumen der Blick auf die sich in ihrem Tal
windende Creuse, die in ihrer kaum Wellen schlagenden
Art die umliegenden Felsen reflektiert.
(1391764) (13)
16 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
ALBERT MARQUET
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS
517
ALBERT MARQUET,
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS
AUDIERNE. LES TONNEAUX
Öl auf Leinwand.
49,8 x 61 cm.
Links unten signiert „Marquet“.
Anbei ein Zertifikat vom Wildenstein Institute. Das
hier angebotene Gemälde wird in den Marquet Digital
Catalogue raisonné inkludiert, welches momentan
vom Wildenstein Plattner Institute erarbeitet wird.
Das 1928 während Marquets Aufenthalt entstandene
Gemälde zeigt den Hafen der französischen, in der
Bretagne gelegenen Gemeinde mit am Kai liegenden
Reusen und dort arbeitenden Personen. Wie ineinandergeschobene
Trapeze erfasst Marquet die Fläche
des Meeres und verbindet den Vordergrund geschickt
mit den sich hinter dem Hafenbecken abzeichnenden
Häusern mittels einer hohen Laterne.
Provenienz:
Mme Albert Marquet, Paris (vom Künstler geerbt).
Auktion Marc-Arthur Kohn, Paris, 17.12.1997, Lot 33,
dort verkauft an:
Guy Heytens, Monaco. Von ihm eingeliefert:
Auktion: Sotheby´s, London, 28.06.2000, Lot 154.
Privatsammlung, Connecticut, USA.
Auktion Christie´s, New York, 10.05.2007, Lot 302.
Dort erworben vom Einlieferer. (1391506) (13)
ALBERT MARQUET,
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS
AUDIERNE. LES TONNEAUX
Oil on canvas.
49.8 x 61 cm.
Signed “Marquet” lower left.
Accompanied by a certificate by Wildenstein Institute.
The painting on offer for sale in this lot will be included
in the forthcoming Marquet Digital Catalogue raisonné,
currently being prepared under the sponsorship by
the Wildenstein Plattner Institute.
Provenance:
Mme Albert Marquet, Paris (inherited from artist).
Auction Marc-Arthur Kohn, Paris, 17.12.1997, lot 33,
sold here:
Guy Heytens, Monaco. Consigned by him:
Auction: Sotheby’s, London, 28.06.2000, lot 154.
Private collection, Connecticut, USA.
Auction Christie´s, New York, 10.05.2007, lot 302.
Aquierd there from the consignor.
€ 150.000 - € 200.000 (†)
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19
ARMAND GUILLAUMIN
1841 PARIS – 1927 ORLY
518
ARMAND GUILLAUMIN,
1841 PARIS – 1927 ORLY
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und Camille
Pissarro (1830-1903), mit denen er lebenslang befreundet
blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen
Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-1891),
der einige von seinen Werken verkaufte. Seine Werke
zeichnen sich vor allem durch die schnelle spontane
Malweise der Impressionisten aus und sind für eine
intensive leuchtende Farbgebung bekannt. In seinem
Spätwerk sind Einflüsse des Fauvismus erkennbar. Er
zeigte seine Gemälde in den Ausstellungen der impressionistischen
Gruppe in den Jahren 1874, 1877,
1880, 1881, 1882, 1886 und im Salon des Indépendants
von 1886. Seine Werke sind heutzutage in Paris
im Musée d´Orsay und in vielen anderen, überwiegend
französischen Museen zu sehen.
PAYSAGE DE DAMIETTE, UM 1887
Öl auf Leinwand.
60 x 73,3 cm.
Links unten signiert „Guillaumin“. Verso Stempel des
Pariser Malmittelherstellers Paul Denis. Etikett auf
Keilrahmen mit Nummer „21982 Guillaumin paysage“.
Auf diesem Weg entdeckt man einen kleinen Weiler,
der aus einigen wenigen Häusern besteht. Die roten
Ziegeldächer sind umso auffälliger, als sie inmitten
einer grünen Landschaft liegen, in der das Gras am
Wegesrand sorgfältig gemäht wird. Die Hecken und
dann die dahinter aufgereihten Baumreihen bilden konvergierende
Linien, die einen einsamen Wanderer auf
seinem Weg begleiten. Die Farbe Rot taucht hier und
da in der Vegetation oder in der freigelegten Erde auf
und erinnert an die Dächer, die dahinter liegen. Es ist
auch der weite und dichte Himmel mit seinen Wolken,
der der Komposition ihre malerische Dimension verleiht.
Die Spuren des Pinsels sind allgegenwärtig, verwaschen
die Blautöne bis ins Weiße, sie bilden einen
ätherischen Kontrapunkt zu den Erdmassen. Im Frühjahr
1882 entdeckte Armand Guillaumin das Dörfchen
Damiette am Rande von Gif-sur-Yvette, wo ihn das
Licht begeisterte. Er widmete dem Ort etwa 30 Gemälde
und Pastelle, die er 1886 auf der Ausstellung der
Impressionisten präsentierte.
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und Camille
Pissarro (1830-1903) mit denen er lebenslang
befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen
Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-
1891), der einige von seinen Werken verkaufte.
Provenienz:
Galerie Bernheim - Jeune, Paris.
Privatsammlung im Erbgang.
Literatur:
Das vorliegende Gemälde ist aufgeführt in: Georges
Serret / Dominique Fabiani, Armand Guillaumin.
Catalogue raisonné de l'œuvre peint, Paris 1971,
Nr. 159 mit Abbildung. (1391504) (13)
ARMAND GUILLAUMIN,
1841 PARIS – 1927 ORLY
PAYSAGE DE DAMIETTE, CA. 1887
Oil on canvas.
60 x 73.3 cm.
Signed “Guillaumin” lower left. Verso stamp by Paris
paint manufacturer Paul Denis. Label on stretcher
with no. “21982 Guillaumin paysage”.
In the spring of 1882, Armand Guillaumin discovered
the hamlet of Damiette on the outskirts of Gif-sur-
Yvette, where he was enchanted by the light. He dedicated
about thirty paintings and pastels to this site,
which he presented at the Impressionist Exhibition in
1886.
The artist attended the Académie Suisse from 1861,
where he made the acquaintance of Paul Cézanne
(1839-1906) and Camille Pissarro (1830-1903), with
whom he remained lifelong friends. His later friends
also included Vincent van Gogh (1853-1890) and his
brother, the art dealer Theo van Gogh (1857-1891),
who sold some of his works.
Provenance:
Galerie Bernheim-Jeune, Paris.
Private collection by inheritance.
Literature:
The present painting is listed in: G. Serret & D. Fabiani,
Armand Guillaumin: Catalogue raisonné de l'œuvre
peint, Paris, 1971, no. 159 with ill.
€ 160.000 - € 200.000 (†)
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21
LOUIS VALTAT
1869 DIEPPE – 1952 PARIS
519
LOUIS VALTAT,
1869 DIEPPE – 1952 PARIS
Der Künstler wurde bereits im Alter von 17 Jahren
Mitglied der École des Beaux-Arts und studierte zusammen
mit Malern wie Gustave Boulanger (1824-1888)
und Jules Joseph Lefebvre (1836-1911/12). Zahlreiche
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie Henri
Matisse (1869-1954), Jean Édouard Vuillard (1868-
1940), Pierre Bonnard (1867-1947) und besonders
Pierre-Auguste Renoir (1841-1919), mit dem ihn eine
lebenslange Freundschaft verband. Seine Werke sind
in bedeutenden Sammlungen der ganzen Welt zu
sehen, etwa im Metropolitan Museum of Art, New
York und in der Eremitage, Sankt Petersburg.
LE QUAIS À BERCY – 1894
Literatur:
Vgl. Ulrich Schneider, Valtat, Louis, in: Allgemeines
Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten
und Völker (AKL), Bd. 112, Berlin 2021.
Vgl. Jean-Louis Ferrier, Fauvismus – Die Wilden in
Paris, Paris 1992.
Vgl. Raymond Cogniat, Lous Valtat, Neuchatel.
(1391772) (11)
LOUIS VALTAT,
1869 DIEPPE – 1952 PARIS
LE QUAIS À BERCY – 1894
Öl auf Leinwand.
46 x 55 cm.
Rechts unten monogrammiert.
Der französische Maler wird dem Kreis der Fauves
zugeordnet und zählt zu den bedeutenden Neuerern
der Kunst des 20. Jahrhunderts. Das Gemälde entstand
in der Blütezeit seines Schaffens. Trotz der für
damals ungewöhnlichen Farbwahl strahlt die Komposition
Ruhe aus.
1888 trat Valtat in Paris in die Acadèmie Julian ein, um
daraufhin im Atelier von Gustave Moreau kurzzeitig zu
wirken. Zusammen mit Toulouse-Lautrec war er an
der Fertigung von Bühnenbildern für „Le Chariot de
terre coute“ am Théâtre de l´Œuvre beschäftigt. Ab
1903 regte sich im Salon d´Automne bereits eine Bewegung
gegen diese Art der Moderne, jene Fauves
genannte Gruppierung, die im „Saal der Wilden“ einen
Skandal ausgelöst hatten. Mit Beginn des Weltkrieges
zog Valtat für immer nach Paris. Bereits jener Vertrag,
den er 1900 mit dem bedeutenden Verleger und Kunsthändler
Ambroise Vollard geschlossen hatte, und der
bis 1912 gültig war, sorgte dafür, dass Bilder seiner
Hand in große und bedeutende Sammlungen kamen.
Der namhafte russische Kunstmäzen Iwan Abramowitsch
Morosow etwa erwarb für seine Sammlung
etliche Werke Valtats. 1948 erblindet, musste der
Maler seine Tätigkeit einstellen.
Werke seiner Hand befinden sich u. a. im: Musée
du Petit Palais, Genf sowie in der Stiftung Oscar
Ghez, Genf.
Oil on canvas.
46 x 55 cm.
Monogrammed lower right.
€ 95.000 - € 120.000
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23
PAUL CÉSAR HELLEU
1859 – 1927
520
PAUL CÉSAR HELLEU,
1859 – 1927
Helleu war auf Portraits spezialisiert und war mit
James Abbot, McNeill Whistler, John Singer Sargent
und auch mit Claude Monet befreundet.
JEUNE FEMME ÉLÉGANTE SUR LE PONT DU BIRD,
UM 1900
Öl auf Leinwand.
81,3 x 60 cm.
Links unten signiert „Helleu“.
In Profilrahmen.
Der große Maler und Meister der Dry-Point-Etchings
von denen wir in dieser Auktion zwei Exemplare anbieten,
war auf Portraits spezialisiert und war mit James
Abbott, McNeill Whistler, John Singer Sargent und
auch mit Claude Monet befreundet. Zunächst portraitierte
er seine Frau Alice Guérin (1869 -1921), die stets
sein Lieblingsmodell blieb, doch schon bald avancierte
er zum modischen Portraitmaler- und grafiker. Helleu
war vom Meer begeistert und als Segler verbringt er
die meiste Zeit auf einem Boot, auf dem er sich von
der neuesten Damenmode und der Meereslandschaft
inspirieren lässt. Helleus Stil, der sich durch Eleganz
und weibliche Anmut auszeichnet, ist sowohl in Paris
als auch in London und New York gefragt, wohin er ab
1902 reist und wo auch heute noch zahlreiche Sammler
seine Werke schätzen.
PAUL CÉSAR HELLEU,
1859 – 1927
JEUNE FEMME ÉLÉGANTE SUR LE PONT DU BIRD,
CA. 1900
Oil on canvas.
81.3 x 60 cm.
Signed “Helleu” lower left.
Provenance:
Christie´s, 25 November 1988, lot 76.
Private collection, Paris.
Notes:
Les Amis de Paul-César Helleu, catalogue raisonné:
APCH HU2-1560.
Literature:
F. de Watrigant, Paul-César Helleu, Paris 2014, p. 217,
colour ill. on p. 216.
€ 170.000 - € 200.000 (†)
Sistrix
INFO | BID
Provenienz:
Christie´s, 25. November 1988, Lot 76.
Privatsammlung Paris.
Anmerkung:
Les Amis de Paul-César Helleu, Werkverzeichnisnummer:
APCH HU2-1560.
Literatur:
F. De Watrigant, Paul -César Helleu, Paris, 2014, S. 217,
Farbabbildung auf Seite 216. (1391508) (13)
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET
521
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET
GROS TEMPS À MORGAT, UM 1922 – 1923
Öl auf Leinwand. Doubliert.
60 x 73 cm.
Links unten signiert „Lebasque“.
In vergoldetem Prunkrahmen.
Blick von erhöhtem Standpunkt auf und an einer
niedrigen Steinmauer eines Ufers sitzende Figuren:
zwei Frauen auf einem Klappstuhl, eine halb auf der
Mauer sitzende Frau und hinter ihr ein junger Mann,
der ganz auf der Mauer sitzt; in fast gleichen Abständen
wirken sie wie in einer von der Mitte nach links
hochziehenden Linie hintereinander gestaffelt, von
der älteren, dick angezogenen Frau mit Wolldecke
über den Schultern, bis über die behüteten Frauen
mit langen Röcken und dem mit kurzer Hose leicht
bekleidetem jungen Mann, werden gleichsam auch
verschiedene Lebensalter scheinbar wiedergegeben.
Sie alle blicken auf das stürmische, gischtig aufbrausende
türkisfarbene Meer mit mehreren Segelbooten
im Wind unter grau-blauem Himmel mit großen Gewitterwolken.
Provenienz:
Verkauf, Me Oury, Paris, 23. Februar 1959, Lot 84.
Musée du Petit Palais, Genf.
Verkauf, Me Martin, Versailles, 28. November 1971,
Lot 75.
Verkauf, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,
11. Dezember 1977, Lot 83.
Verkauf, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghienles-Bains,
18. Dezember 1983, Lot 26.
Sammlung Lansberg, Frankreich.
Verkauf, Me Briest, Paris, 17. Juni 1985, Lot 52.
Christie´s, Paris, 24. März 2015, Lot 5.
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CANNET
GROS TEMPS À MORGAT, CA. 1922 – 1923
Oil on canvas. Relined.
60 x 73 cm.
Signed “Lebasque” lower left.
Provenance:
Sale, Me Oury, Paris, 23 February 1959, lot 84.
Musée du Petit Palais, Geneva.
Sale, Me Martin, Versailles, 28 November 1971, lot 75.
Sale, Mes Champin et Lombrail, Enghien-les-Bains,
11 December 1977, lot 83.
Sale, Mes Champin, Lombrail et Gautier, Enghienles-Bains,
18 December 1983, lot 26.
Lansberg Collection, France.
Sale, Me Briest, Paris, 17 June 1985, lot 52.
Christie´s, Paris, 24 March 2015, lot 5.
Exhibition:
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, probably
March 1927, no. 52 (title: “La mer grise”).
€ 50.000 - € 80.000
Sistrix
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Anmerkung:
Der Künstler war ein Maler des Post-Impressionismus.
Er studiert an der Ècole des Beaux-Arts in Angers,
zieht jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an
der Academie Colarossi einschreibt. Er hält sich auch
einige Zeit lang in den französischen Provinzen
Vendée, Normandie und Bretagne auf; auch Morgat
liegt auf der Halbinsel Crozon in der Bretagne und ist
ein beliebtes Bade- und Urlaubsziel mit langem
Sandstrand.
Ausstellung:
Paris, Galerie Georges Petit, Henri Lebasque, wahrscheinlich
März 1927, Nr. 52 (Titel: „La mer grise“).
(1302161) (18)
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27
MAURICE UTRILLO
1883 PARIS – 1955 DAX
522
MAURICE UTRILLO,
1883 PARIS – 1955 DAX
LA PLACE DU TERTRE À MONTMARTRE,
1920 – 1922
Öl auf Leinwand.
46 x 61 cm.
Rechts unten signiert „Maurice. Utrillo, V.“.
In vergoldetem barockisierendem Rahmen.
Beigegeben ein Zertifikat des Wildenstein Institute
vom 26. Februar 2002, in Kopie.
Ein Platz der trapezförmig nach rechts zuläuft ist von
mehreren Bäumen bestanden, deren Grün den Passanten,
die sich dorthin vor der senkrecht stehenden
Sonne geflüchtet haben, Schutz bietet. Die Vertikalen
der Baumstämme und die dazwischen gesetzten
stehenden Staffagefiguren kontrastieren mit den
Horizontalen, die durch die Etagenbegrenzungen der
umstehenden Häuser gebildet werden. Diese architektonischen
Gebilde gehören zu Utrillos Lieblingswerkzeugen,
werden in diesem Gemälde jedoch von
der domestizierten Natur beherrscht.
Provenienz:
Kurt Sponagel-Hirzel, Zürich, 1955.
Schweizer Privatsammlung.
Sotheby´s, London, 25. März 1992, Lot 62.
Anmerkung:
Der Platz ist einer der Lieblingsmotive Utrillos am
Montmartre.
Literatur:
Pierre Courthion, Montmartre, Lausanne 1956, S. 118
und 142 (abgebildet auf S. 118).
Paul Pétridès, L´œuvre complet de Maurice Utrillo,
Bd. II, Paris 1962, Nr. 901, S. 320 (abgebildet auf S. 321
mit nicht korrekten Maßen).
Ausstellungen:
Basel, Kunsthalle, Maurice Utrillo. Graphische Blätter
von Corot und Daumier, Juni-Juli 1942, Nr. 205.
Vevey, Musée Jenisch, Maurice Utrillo, Valadon, Modigliani,
Utter, Juli-September 1955, Nr. 50, S. 24 (mit
inkorrekten Maßen).
München, Haus der Kunst, Maurice Utrillo V., Suzanne
Valadon, Juni-September 1960, Nr. 77, S. 12 (abgebildet
Tafel 39).
Bern, Kunstmuseum, Utrillo, Januar-März 1963,
Nr. 69.
Tokyo, Seiji Togo Memorial Sompo Japan Museum
of Art, Maurice Utrillo, April-Juni 2010, Nr. 23, S. 55
(abgebildet), Wanderausstellung.
Nigata, The Nigata Prefectural Museum of Modern Art,
Juli-August 2010.
Kyoto, Museum Eki Kyoto, September-Oktober 2010.
Aichi, Toyohashi City Museum of Art & History,
Oktober-Dezember 2010. (1391507) (13)
MAURICE UTRILLO
1883 PARIS – 1955 DAX
LA PLACE DU TERTRE À MONTMARTRE,
1920 – 1922
Oil on canvas.
46 x 61 cm.
Signed “Maurice. Utrillo, V.” lower right.
Accompanied by certificate by Wildenstein Institute,
dated 26 February 2002, in copy.
Provenance:
Kurt Sponagel-Hirzel, Zurich, 1955.
Private collection, Switzerland.
Sotheby´s, London, 25 March 1992, lot 62.
Notes:
The square is one of Utrillo´s favourite subjects at
Montmartre.
Literature:
Pierre Courthion, Montmartre, Lausanne, 1956, pp. 118
& 142 (ill. on p. 118).
Paul Pétridès, L´œuvre complet de Maurice Utrillo,
vol. II, Paris 1962, no. 901, p. 320 (ill. on p. 321 with
incorrect dimensions).
Exhibitions:
Basel, Kunsthalle, Maurice Utrillo. Graphische Blätter
von Corot und Daumier, June-July 1942, no. 205.
Vevey, Musée Jenisch, Maurice Utrillo, Valadon, Modigliani,
Utter, July-September 1955, no. 50, p. 24 (with
incorrect dimensions).
Munich, Haus der Kunst, Maurice Utrillo V., Suzanne
Valadon, June-September 1960, no. 77, p. 12 (ill. panel
39).
Bern, Kunstmuseum, Utrillo, January-March 1963,
no. 69.
Tokyo, Seiji Togo Memorial Sompo Japan Museum
of Art, Maurice Utrillo, April-June 2010, no. 23, p. 55
(ill.), touring exhibition.
Nigata, The Nigata Prefectural Museum of Modern
Art, July-August 2010.
Kyoto, Museum Eki Kyoto, September-October 2010.
Aichi, Toyohashi City Museum of Art & History,
October-December 2010.
€ 160.000 - € 200.000 (†)
Sistrix
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29
MAURICE UTRILLO
1883 PARIS – 1955 DAX
523
MAURICE UTRILLO,
1883 PARIS – 1955 DAX
L’EGLISE DU PERREUX, UM 1930
Öl auf Leinwand.
60 x 40 cm.
Links unten betitelt, rechts unten signiert.
Verso mit Stempel der Galerie Pétridès.
In feinem Impressionistenrahmen mit Textilpassepartout.
Wir danken Hélène Bruneau von der Association
Maurice Utrillo für die Authentifizierung des Gemäldes
und die Datierung um 1930 vom 13. September 2022.
Als Utrillo 1904 genesen musste, zog er sich nach
Montmagny zurück, wo er auf Anraten seines Psychiaters
anfing, Stadtlandschaften zu malen – so spielt
die Stadt, von der Utrillo hier eine Ansicht wählte, in
seiner Schaffensgeschichte eine nicht unerhebliche
Rolle. Wie häufig im Schaffen Utrillos nutzt er auch
hier architektonische Linien, nämlich einen Bordstein
und die eiserne Umfriedung des Kirchengeländes in
Perreux, um Räumlichkeit zu erzeugen und den Betrachter
in die Bildebene einzuleiten. Die Strenge der
Architektur wird ein Farbfeuerwerk entgegengestellt,
das sich aus den Bäumen ergibt, deren Geäst in ein
flirrendes Nebeneinander von Farbströmen aufgelöst
ist, die wie Luftschlangen vor dem feinen Gewölk wirken;
ein rot erleuchtetes Fenster im zweiten Stock
eines Hauses, das noch weiter in den Raum leitet, gibt
sich mysteriös und lässt Fragen nach den Bewohnern
zu, denn ein rot erleuchtetes Fenster scheint einer
anderen Semantik unterlaufen als die rote Tür der Kirche.
Die Kirche Saint-Jean-Baptiste du Perreux steht
in Perreux-sur-Marne und wurde am 7. April 1890 geweiht.
Im Werkverzeichnis gibt es insgesamt drei Versionen
dieser Darstellung, wobei das hier angebotene
Werk das größte und wohl beeindruckendste dieser
Bilder ist.
MAURICE UTRILLO,
1883 PARIS – 1955 DAX
L’ÉGLISE DU PERREUX, CA. 1930
Oil on canvas.
60 x 40 cm.
Titled lower left, signed lower right.
We would like to thank Hélène Bruneau from the Association
Maurice Utrillo for her authentication of the
painting dated 13 September 2022 and dating it to ca.
1930.
The church of Saint-Jean-Baptiste du Perreux is in
Perreux-sur-Marne and was consecrated on 7 April
1890. There are a total of three versions of this depiction
in the catalogue raisonné, with the work offered
for sale in this lot being the largest and probably most
impressive of these paintings.
Literature:
Paul Pétridès, L’oeuvre complet de Maurice Utrillo,
vol. III, Paul Pétridès, Paris 1974, no. 1976, ill. p. 230
and 231.
€ 50.000 - € 80.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Paul Pétridès, L’œuvre complet de Maurice Utrillo,
Bd. III, Paris 1974, Nr. 1976, Abb. S. 230 und 231.
(13905813) (13)
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CLAUDE MARKS
TÄTIG 1899 – 1915
524
CLAUDE MARKS,
TÄTIG 1899 – 1915
ANSICHT DES PALAZZO CAVALLI - FRANCHETTI
AM CANAL GRANDE
Öl auf Leinwand.
117 x 73,5 cm.
Links unten signiert und ortsbezeichnet „Venezia“.
In blattwerkverziertem Kehlrahmen.
Im dunstigen Abendlicht liegt am Canal Grande chimärengleich
der neogotisch umgebaute Palazzo Cavalli-
Franchetti, dessen vorgelegte Pfähle sich ebenso im
Gewässer spiegeln wie eine dem Betrachter entgegenfahrende
von bunten Lichtern dominierte Gondel,
die den Betrachter diagonal in das Bild hineinführt, an
dessen hinteren Ende sich Santa Maria della Salute
sanft vor dem Himmel abzeichnet.
CLAUDE MARKS,
ACTIVE 1899 – 1915
VIEW OF THE PALAZZO CAVALLI-FRANCHETTI ON
THE GRAND CANAL
Oil on canvas.
117 x 73.5 cm.
Signed lower left and place name “Venezia”.
€ 10.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Vgl. Marcello Brusegan, La grande guida dei monumenti
di Venezia, Rom 2005. (13916924) (13)
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GUSTAVE LOISEAU
1865 PARIS – 1935 EBENDA
525
GUSTAVE LOISEAU,
1865 PARIS – 1935 EBENDA
Loiseau war ein französischer postimpressionistischer
Maler, bekannt vor allem für seine Landschaften und
Szenen von Straßen. 1890 ging er nach Pont-Aven in
der Bretagne und kam dort in Kontakt mit den Künstlern,
insbesondere Paul Gauguin (1848-1903) und Emile
Henri Bernard (1868-1941). In den Folgejahren reiste
er auch in die Normandie und die Bretagne, wo er die
Hügel und Flüsse der Region malte.
RIVIÈRE SOUS BOIS, LA RIVIÈRE DE MORTAIN
(WILDBACH, DER BACH VON MORTAIN), UM 1894
Öl auf Leinwand. Doubliert.
60 x 73 cm.
Links unten signiert „G Loiseau“.
In dekorativem Rahmen.
Beigegeben eine Fotoexpertise von Didier Imbert,
Nr. A1554, Attestation C808, Neuchâtel vom 28. Januar
2016, in Kopie. Darin erklärt er, dass das vorliegende
Gemälde in das von ihm in Vorbereitung befindliche
Werksverzeichnis von Gustave Loiseau aufgenommen
wird.
In Nahsicht der sich ins Tal schlängelnde, teils über
Kaskaden laufende rauschende Wildbach von Mortain,
einer Ortschaft im Départment Manche in der Region
Normandie. Die Uferseiten teils mit großen, Moos bewachsenen
Steinen vor braunem Waldboden, auf dem
Sträucher sowie schmale blattlose Bäume nach oben
ragen. Der Hintergrund in vielen leuchtenden Grüntönen
wiedergegeben, die an einen dichten Wald denken
lassen und durch die der Himmel nicht erkennbar
ist. Hervorragende qualitätvolle postimpressionistische
Malerei, die gekennzeichnet ist durch seine besondere
Strichtechnik, in vielen differenzierten, überwiegend
weißen, braunen und frischen grünen Farbtönen. Der
Wildbach von Mortain ist mehrfach, von unterschiedlichen
Blickpunkten aus, auf Werken des bekannten
Künstlers zu finden.
Provenienz:
Octave Linet, Paris.
Auktion, Parke-Bernet Galleries Inc., New York,
15.2.1968, Lot 38.
Auktion, Sotheby´s Parke-Bernet Inc., New York,
26.02.1981, Lot 7.
Privatsammlung Maine.
Auktion, Skinner, New York, 23.9.2016, Lot 224.
Privatsammlung. (1391762) (18)
GUSTAVE LOISEAU,
1865 PARIS – 1935 IBID.
RIVIÈRE SOUS BOIS, LA RIVIÈRE DE MORTAIN
(MOUNTAIN TORRENT, THE RIVER OF MORTAIN),
CA. 1894
Oil on canvas. Relined.
60 x 73 cm.
Signed “G Loiseau” lower left.
Accompanied by a photographic expert´s report by
Didier Imbert, no. A1554, Attestation C808, Neuchâtel
dated 28 January 2016, in copy.
Provenance:
Octave Linet, Paris.
Auction, Parke-Bernet Galleries Inc., New York,
15 February 1968, lot 38.
Auction, Sotheby´s Parke-Bernet Inc., New York,
26 February 1981, lot 7.
Private collection, Maine.
Auction, Skinner, New York, 23 September 2016,
lot 224.
Private collection.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
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35
MAXIMILIEN LUCE
1858 PARIS – 1941 EBENDA
526
MAXIMILIEN LUCE,
1858 PARIS – 1941 EBENDA
Luce studierte an der Malschule Académie Suisse,
bildete sich weiter bei Jacques Victor Eugène Froment-
Delormel. In Lagny gründete er zusammen mit Camille
Pissarro eine Künstlergruppe, die sich mit den
Farb theorien von Georges Seurat auseinandersetzte.
Letztlich gelangte er zu einem hohen Ruf als Impressionist
und Pointillist.
LA CÔTE À KERMOUSTER, 1914
Öl auf Malkarton.
30 x 47 cm.
Links unten signiert.
Verso auf dem Keilrahmen oval umzogenes Signet
für Luce, daneben wohl eigenhändig „Luce – 1914
– Kermouster La cote“.
Blick von der Anhöhe nach Norden, auf die Strandküste
bei Kermouster, in der westlichen Normandie unweit
von Saint Michel. Die Bäume vom Westwind bewegt.
Helle Farbigkeit, pointillistisch aufgesezte ockerfarbige
Akzente auf dem Boden im Vordergrund.
MAXIMILIEN LUCE,
1858 PARIS – 1941 IBID.
LA CÔTE À KERMOUSTER, 1914
Oil on artist’s board.
30 x 47 cm.
Signed lower left. On the back of the stretcher signet
for Luce with oval surround, next to it, inscribed
“Luce – 1914 – Kermouster La cote” probably by the
artist’s own hand. His œuvre comprises over 4000
paintings, which are listed in the catalogue raisonné,
as is the painting on offer for sale in this lot.
Literature:
The painting is listed and illustrated in the catalogue
raisonné by Denise Bazetoux vol. III, p. 206 under
no. 924. Under no. 931 an oil painting, which was
the model for the present painting is listed.
€ 10.000 - € 14.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Denise Bazetoux, Jean Bouin-Luce: Maximilien Luce:
catalogue raisonné de l´œuvre peint, Paris 1986,
S.206, Nr. 924.
Vgl. Ausstellungskatalog New York 1997: Maximilien
Luce: 1858-1941, the evolution of a Post-Impressionist.
Pace Wildenstein, New York 1997.
(1391763) (11)
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37
PAUL KLEINSCHMIDT
1883 BUBLITZ/AKADEMIE POMMERN – 1949 BENSHEIM
527
PAUL KLEINSCHMIDT,
1883 BUBLITZ/AKADEMIE POMMERN –
1949 BENSHEIM
Der Künstler lernte von 1902 bis 1905 an der Akademie
in Berlin beim Historienmaler Anton von Werner (1843-
1915) in Berlin, dann an der Akademie in München bei
Peter von Halm (1854-1923) und Heinrich von Zügel
(1850-1941). Wieder in Berlin pflegte er Freundschaft
mit dem Maler Lovis Corinth (1858-1925). 1908 und
1911 beteiligte er sich an den Ausstellungen der Berliner
Secession. 1925 gab er eine Ausstellung bei dem
Kunsthändler Fritz Gurlitt in Berlin. In der NS-Zeit wurden
seine Arbeiten der sogenannten „Entarteten
Kunst“ zugeordnet und deshalb beschlagnahmt. 1936
emigrierte er in die Niederlande, kehrte allerdings 1943
wieder nach Deutschland zurück.
PAUL KLEINSCHMIDT,
1883 BUBLITZ/ POMERANIA – 1949 BENSHEIM
STILLLEBEN MIT VASEN, WEIN UND KUCHEN
Oil on canvas.
80 x 65 cm.
Monogrammed and dated “(19)28” lower left.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
STILLLEBEN MIT VASEN, WEIN UND KUCHEN
Öl auf Leinwand.
80 x 65 cm.
Links oben monogrammiert und datiert „(19)28“.
In teilversilbertem Rahmen.
Auf einem Tisch, dessen Deckplatte größtenteils von
einer hellblauen Tischdecke verdeckt ist, stehen zwei
Blumenvasen, daneben eine Flasche und davorstehendem
gefußten Glas. Links unten ein Teller mit Kuchenstück.
Rechts oben ein Segment eines Repoussoirtuchs.
Literatur:
Vgl. Barbara Lipps-Kant, Paul Kleinschmidt 1883-1949,
Dissertation, Tübingen 1977. (1391771) (13)
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LEO PUTZ
1869 MERAN – 1940 EBENDA
528
LEO PUTZ,
1869 MERAN – 1940 EBENDA
BILDNIS DER FRIEDA BLELL
Öl auf Leinwand.
63 x 52 cm.
Rechts unten signiert „Leo Putz“, verso alter
Aufkleber mit Bezeichnung „Studie zum Bildnis“,
sowie weiterer Aufkleber der Galleria del Levante
mit der Betitelung „Frieda“.
Die Dargestellung zeigt seine spätere Frau Frieda Blell,
die er 1901 in München kennenlernte. Laut Galerieaufkleber
auf der Rückseite steht sie vor dem Schloss
Planegg. Zu dieser benannten Studie existieren zwei
ausgefertigte Ölgemälde, eines betitelt „Herbsttag“
und 1904 datiert, das weitere Gemälde betitelt „Bildnis“,
1907 ausgeführt und befindet sich in der Neuen
Pinakothek, München. Für den Künstler äußerst qualitätvolle
Malweise in der Art der impressionistischen
Lichthöhung, bei pastosem Farbauftrag.
LEO PUTZ,
1869 MERANO – 1940 IBID.
BILDNIS DER FRIEDA BLELL
Oil on canvas.
63 x 52 cm.
Signed “Leo Putz” lower right, old adhesive label
inscribed “Studie zum Bildnis” on the back, and
another label by Galleria del Levante titled “Frieda”.
The depicted shows Frieda Blell in later life, which the
artist met in Munich in 1901.
Literature:
The present study is illustrated in: Helmut Putz, Leo
Putz (1869 - 1940), Werksverzeichnis in zwei Bänden,
vol. 2, Gauting 1994, p. 642, no. 306.
€ 40.000 - € 60.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Die vorliegende Studie ist abgebildet in: Helmut
Putz, Leo Putz (1869-1940), Werksverzeichnis in
zwei Bänden, Bd. 2, Gauting 1994, S. 642, Nr. 306.
(13910414) (18)
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BERNARD BUFFET
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SÜDFRANKREICH
529
BERNARD BUFFET,
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SÜDFRANKREICH
FLEURS ROUGES DANS UN POT, 1952
Öl auf Leinwand.
65 x 46 cm.
Links mittig signiert und datiert „Bernard Buffet 52“.
In gekehltem und vergoldeten Rahmen.
Beigegeben ein Gutachten von Céline Lévy, Galerie
Maurice Garnier und Stiftung Bernard Buffet vom
14.2.2023, in Kopie.
Auf einer geometrischen Gitterform, die mangels
perspektivischer Tiefe erst durch den darauf stehenden
Blumentopf als Tischdecke interpretierbar wird,
ein konisch auslaufender hoher Körper als Cachepot
mit darin befindlicher Pflanze mit roten Blüten vor beigem
Fond.
BERNARD BUFFET,
1928 PARIS – 1999 TOURTOUR/ SOUTH OF FRANCE
FLEURS ROUGES DANS UN POT, 1952
Oil on canvas.
65 x 46 cm.
Signed and dated “Bernard Buffet 52” at centre left.
Accompanied by an expert’s report by Céline Lévy,
Galerie Maurice Garnier and Bernard Buffet Foundation,
dated 14 February 2023, in copy.
Literature:
Fonds du Dotation Bernard Buffet, Bernard Buffet,
Catalogue raisonné de l’Œuvre peint, 1941-1953,
Paris, 2019, vol. I, p. 307 with ill.
€ 120.000 - € 150.000
Sistrix
INFO | BID
Provenienz:
Galleria La Barcaccia, Rom.
Privatsammlung, Pisa.
Literatur:
Fonds du Dotation Bernard Buffet, Bernard Buffet,
Catalogue raisonné de l´Œuvre peint, 1941-1953,
Bd. I, Paris 2019, S. 307 mit Abb.
(1391501) (13)
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CHARLES FRANÇOIS
PROSPER GUÉRIN
1875 SENS – 1939 PARIS
530
CHARLES FRANÇOIS PROSPER GUÉRIN,
1875 SENS – 1939 PARIS
Guérin war ein Schüler des französischen Symbolisten
Gustave Moreau. Er war Bewunderer des Werks der
Impressionisten Monet und Renoir, insbesondere aber
des Postimpressionisten Cézanne.
KOKOTTEN
Öl auf Leinwand.
65 x 81 cm.
Links unten signiert „Ch. Guerin“.
In einem großen französischen Café eine sitzende
Kokotte in weißem Kleid mit tiefem Dekolleté und großem
Hut, hinter ihr die beleuchtete Bar mit Flaschen
und einem eleganten stehenden Ober mit Fliege. Vor
ihr an der Brüstung zwei weitere, elegant vorbeistolzierende
Kokotten mit großen, Feder geschmückten
Hüten.
Das Werk des Künstlers zeichnet sich aus durch den
lebhaften Umgang mit Farbe und Pinsel, der einst als
frivol bezeichnet wurde. Er nutzte eine Palette
leuchtender Farben, meist aufgetragen in kurzen Strichen
in impressionistischer Manier.
(1391613) (18)
€ 9.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
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45
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL
GEB. 1935 PARIS
531
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,
GEB. 1935 PARIS
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen
wusste, häufig stellt er junge Mädchen mit Strohhut
dar, meist in mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt
die ehemalige Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit
Reminiszenzen an Maler wie Jean Édouard Vuillard
(1868-1940) oder Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen
zeigen seine Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-
1968). Der Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine
erste private Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in
Paris. Zwei Jahre später besuchte er die Académie
Charpentier und studierte dort unter Jean Souverbie
(1891-1981), Professor an der École des Beaux-Arts in
Paris. 1958 veranstaltete er seine erste Ausstellung
und wurde daraufhin Mitglied des Salon d´Automne.
Neben weiterer Ausbildung durch Roger Chapelain-
Midy (1904-1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen
in Paris und anderen französischen Städten
und stand anschließend unter Vertrag bei der Galerie
Belles Choses in Paris. Ab 1965 stellte er international
aus, wie etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder
der Wally Findlay Galerie in New York. In den letzten
Jahren von der Galerie Smith Davidson repräsentiert,
war er in den Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen
Ausstellungen vertreten.
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,
BORN 1935 PARIS
LADY WITH FLORAL HAT IN FRONT OF TREES
AND HORSES
Oil on canvas.
Visible dimensions: 80 x 60 cm.
Signed lower right.
€ 35.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
DAME MIT BLUMENHUT VOR BÄUMEN
UND PFERDEN
Öl auf Leinwand.
Sichtmaß: 80 x 60 cm.
Rechts unten signiert.
Im malerischen Wirken von Cassigneul steht vor allem
die Darstellung der Frau, häufig in schlanker Gestalt
im Fokus. So auch im vorliegenden Gemälde. Die Farbpalette
betont das Grün, durchsetzt vom Violettrot der
Baumstämme im Hintergrund und den hell aufleuchtenden
Farbwerten vom Kleid sowie den Lichtflecken
am Boden. Diese durchdacht strenge Reduktion entspricht
auch der formalen Komposition, die merklich
auf Symmetrie angelegt ist.
(13910415) (11)
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ARNOLD BALWÉ
1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE
532
ARNOLD BALWÉ,
1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE
Sohn eines holländischen Konsuls, der ab 1920 die
Akademie in Antwerpen besuchte und sich 1921 in
Rom aufhielt. In den Jahren 1922-1927 findet er dann
bei Prof. Carl Casper (1879-1956) an der Münchner
Akademie der bildenden Künste seine endgültige
künstlerische Prägung. Bereits 1927 lässt er sich in
Feldwies am Chiemsee nieder, unternimmt von dort
viele Studienreisen durch ganz Europa und lebt dort
bis zu seinem Tod 1983. Seit 1928 ist er in vielen
wichtigen Ausstellungen vertreten, so auf der Neuen
Sezession in München, wie auch bei der Rheinischen
Sezession in Düsseldorf. 1982 wird er mit dem Oberbayerischen
Kulturpreis geehrt. Seine postimpressionistischen
Gemälde beeindrucken durch ihre Ausführung
mit vitalem Pinselstrich und ihre leuchtende
Farbigkeit.
SONNENBLUMEN
Öl auf Leinwand.
60,5 x 101 cm.
Rechts unten signiert „Balwé“, verso signiert
und betitelt „Sonnenblumen“.
In teilversilbertem Rahmen.
Vor hellblauem Grund eine Gruppe von geöffneten
Sonnenblumen, die dem Betrachter wie eine Scheibe
entgegengehalten werden.
(1391761) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
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49
GUSTAVE COURBET
1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ.
533
GUSTAVE COURBET,
1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ, ZUG.
UND WERKSTATT
UNE BASSE-COUR
Öl auf Leinwand.
31,5 x 43 cm.
Rechts unten“G. Courbet“.
In kanneliertem und mit Blattwerk verzierten
Rahmen.
Courbet gelangte nach langem, mühevollen Aufstieg
bereits Mitte des 19. Jahrhunderts durch aufsehenerregende
Werke zu großer Bekanntheit, letztlich zu
einer Berühmtheit, die ihn bis heute zu einem der führenden
Maler Europas werden ließ. Nicht zuletzt war
es sein Realismus, der die gesellschaftlichen Erwartungen
an die Malerei gesprengt hat. Von der Kritik
nicht selten abgelehnt, zeigte sich sein Werk kämpferisch,
in Auflehnung gegen das bürgerliche Regime.
In seinen Bildern machte er die Einfachheit bildwürdig,
und er hatte nun den Ruf als avantgardistischer
Künstler. Seine heute so weltberühmten Bilder wie
„Das Atelier des Künstlers“ von 1855, aber schon
sein „Begräbnis in Ornans“, fünf Jahre zuvor, begründeten
diesen Ruf, der auch kunstpolitisch Folgen haben
sollte. So wurden nicht wenige seiner Werke von
der Jury abgewiesen; mit dem 1866 entstandenen
Gemälde „Ursprung der Welt“ bekundete er offen sein
Desinteresse an der öffentlich-gesellschaftlichen, verlogenen
Moral. Vor allem sein freier Malstil, im Einklang
mit den realistischen Themen, wurde er alsbald
Vorbild für Maler in ganz Europa. Als inzwischen unangefochten
bedeutender Maler beteiligte er sich an
der Entfernung der Napoleon-Säule auf der Place
Vendôme, Paris, was ihn nach einem Gerichtsurteil in
existenziellen Ruin stürzte. Von da an in die Schweiz
geflohen, entstanden Landschaften in dem ihm vertrauten
Jura-Gebirge oder am Genfer See.
In diese Schaffensperiode ist auch die Entstehung
des vorliegenden Gemäldes zu setzen. Courbets ganzes
malerisches Vermögen zeigt sich hier in einer nahezu
dramatischen Einfachheit, in der eine zu verfallen
drohende rurale Behausung nicht nur bildwürdig wird,
sondern in seiner Komposition die Wichtigkeit der
restlichen Welt zu ignorieren scheint. Einer Hausmauer
ganz rechts ist ein Verschlag mit Strohdach
und Gartenmauer angegliedert, davor Holzscheite in
verschiedener Größe, links das baufällige Dach einer
Hütte. Hinter der Mauer zeichnet sich eine Baumgruppe
mit den Winterhimmel durchkreuzendem jungen
Baum ab. Der Schnee bildet in seinem Wiederglanz
einen reizvollen Kontrast zu dem modrigen Holz
und auch zu dem wolkenverhangenen Himmel, der
von heranziehenden neuen Schneemengen kündet.
Die Beschäftigung mit Reetdachhäusern, Hinterhöfen
und baufälligen Behausungen sind mehrfach etwa
durch Zeichnungen belegt, wie sie in der genannten
Literatur gezeigt werden.
Provenienz:
Aus Münchener Privatsammlung.
Literatur:
Vgl. Robert Fernier, La vie et l´œuvre de Gustave
Courbet - Catalogue raisonné, 1977.
Vgl. zu den Gemälden und Zeichnungen baufälliger
Schweizer Gebäude und Hinterhöfe siehe: Niclaus
Manuel Güdel, Gustave Courbet – Une Enquête sur
le paysage, S. 153, S. 246, S. 247.
Vgl. Ferdinand May, Gustave Courbet. Der Mann der
die Vendomessäule stürzte. Erzählung, Bd. 14, 1968,
S. 171-183.
Vgl. Marie Luise Kaschnitz, Die Wahrheit, nicht der
Traum. Das Leben des Malers Courbet, Frankfurt
am Main 1978.
Vgl. Fabrice Masanès, Gustave Courbet 1819-1877.
Der letzte Romantiker, Köln 2006.
Vgl. Max Hollein, Klaus Herding (Hrsg.), Courbet.
Ein Traum von der Moderne, Ausstellungskatalog,
Ost fildern 2010. (13905814) (13)
GUSTAVE COURBET,
1819 ORNANS – 1877 LA-TOUR-DE-PEILZ,
ATTRIBUTED AND WORKSHOP
UNE BASSE-COUR
Oil on canvas.
31.5 x 43 cm.
“G. Courbet” lower right.
€ 10.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
50 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
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51
OSKAR MULLEY
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH
534
OSKAR MULLEY,
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH
Der Künstler war ein österreichischer akademischer
Landschaftsmaler und Absolvent der Akademie der
bildenden Künste Wien. Er gehört zu den führenden
Vertretern der Tiroler Kunst der Zwischenzeit (u. a.
Albin Egger-Lienz (1868-1926), Alfons Walde (1891-
1959)). In seiner Kufsteiner Periode herrschen Gebirgsmotive
vor, die stets frei von Figuren sind. Seine
heroischen Landschaften mit pastosem Farbauftrag
in Spachteltechnik waren seit Mitte der 1920er-Jahre
sehr geschätzt.
OSKAR MULLEY,
1891 KLAGENFURT – 1949 GARMISCH
HOCHGEBIRGE MIT BERGBAUERNHOF
Oil on canvas.
80 x 120 cm.
Signed “Mulley” lower left.
€ 30.000 - € 50.000
Sistrix
INFO | BID
HOCHGEBIRGE MIT BERGBAUERNHOF
Öl auf Leinwand.
80 x 120 cm.
Links unten signiert „Mulley“.
Im Mittelpunkt stehend ein imposanter Bergbauernhof,
der frontal von der Sonne beschienen wird, mit
Holzdach, Balkon und Nebengebäude. Auf dem großen
Balkon ist zudem eine grüne Pflanze mit roten Blüten
zu erkennen. Im Vordergrund mehrere grüne und
braune Felsblöcke sowie linksseitig ein altes Holzgatter,
das wohl den Hof begrenzt. Im Hintergrund
rechts das alpine Hochgebirge in überwiegend hellgrauen
Farbtönen, während links der Blick auf den
hellblauen Himmel fällt. Malerei mit gekonnter Lichtund
Schattensetzung, in der für den Künstler typischen
Spachteltechnik.
(13910413) (19)
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53
AUGUSTE RODIN
1840 PARIS – 1917 MEUDON
535
AUGUSTE RODIN,
1840 PARIS – 1917 MEUDON, NACH
LE PENSEUR
Höhe: 37 cm.
Breite: 28,5 cm.
Tiefe: 18,8 cm.
Gewicht: 10,165 kg.
Die Signatur „A.Rodin“ auf dem naturalistischen
Felssockel.
Bezeichnet.„Cire-Airaindor-Perdue“.
Reproduktion 1998.
Beigegeben ein Zertifikat von Jean-Christian Daveau,
Paris.
Nach dem Modell von 1880-82. Im Cire-perdue-Guss
von AIRAINDOR von der Gussanstalt Chevreuse unter
Direktion von Leonardo Benatov (1942-2018). Guss
1998, dunkelbraun patiniert und nummeriert 11/25. In
Sitzhaltung, der Kopf auf die Hand gestützt.
(1390621) (11)
AUGUSTE RODIN,
1840 PARIS – 1917 MEUDON, AFTER
LE PENSEUR
Height: 37 cm.
Width: 28.5 cm.
Depth: 18.8 cm.
Weight: 10.165 kg.
The signature “A.Rodin” on the naturalistic rock base.
Labelled. “Cire-Airaindor-Perdue”. Reproduction 1998.
Accompanied by a certificate from Jean-Christian
Daveau, Paris.
After the model from 1880-82.
€ 10.000 - € 20.000
Sistrix
INFO | BID
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ALEXANDER ARCHIPENKO
1887 KIEW – 1964 NEW YORK
536
ALEXANDER ARCHIPENKO,
1887 KIEW – 1964 NEW YORK
Der Künstler zählt zu den Wegbereitern der modernen
Bildhauerei. Nach anfänglichen Studien 1902-1905 in
seiner Heimatstadt begab er sich nach Moskau, um
dort unabhängig zu arbeiten. Seine Interessen an neolithischen
Plastiken, wie etwa die als „Babas“ bekannten
ukrainischen Frauenfiguren und skythischer
Beispiele, aber auch beeinflusst durch die frühantike
Kunst Ägyptens, widmete er sich lebenslang der Suche
nach ursprünglichen Formen des menschlichen Körpers.
1908 verließ er Russland, zog nach Paris an die
École de Beaux-Arts, begründete jedoch 1911 eine
eigene Kunstschule. In der „Section d’Or“ traf er u. a.
mit Picasso zusammen. Archipenko war der Erste,
der den Kubismus in die Plastik einführte. 1923 Auswanderung
in die USA. Bis 2008 folgten weltweit
zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen.
ALEXANDER ARCHIPENKO,
1887 KYIV – 1964 NEW YORK
LARGE BRONZE STATUE - ABSTRACT
FEMALE NUDE
Height: 62 cm.
Signed and dated “Archipenko / 1914” on base.
€ 30.000 - € 60.000
Sistrix
INFO | BID
GROSSE BRONZESTATUE – ABSTRAKTER
FRAUENAKT
Höhe: 62 cm.
An der Sockelseite „Archipenko / 1914“.
Die Bronzefigur zeigt den Frauenkörper in leicht S-förmiger
Bewegung. Weiche Modellierungen gehen in
scharfkantige, kubistische Formen über. Die Beine
entwickeln sich aus einem dreiseitigen kubischen
Sockel, mit betonter Ausprägung des rechten Oberschenkels,
während der rechte Oberarm bereits auf
kantige Formen reduziert erscheint. Die Kopfpartie
zeigt sich völlig abstrahiert, spitzhutartig, mit halbkugeliger
Andeutung einer Brust. Den fließenden Linien
entsprechend ist die Bronzeoberfläche auf Glätte
poliert, mit seidenem Glanzeffekt. Im Sockelinneren
eingelötete Eisenbrücke mit Gewindelochung für
ehemalige Montierung einer Marmorbasis. A.R.
Literatur:
Vgl. Erich Wiese, Alexander Archipenko, Leipzig
1923.
Vgl. Donald H. (Hrsg.), KarshanArchipenko – ein
internationaler Visionär, Katalog zur retrospektiven
Ausstellungstournee, Smithsonian Institution,
Washington 1969.
Vgl. Vita Susak, UKRAINIAN ARTISTS IN PARIS.
1900-1939, Kyiw 2010.
Vgl. Frances Archipenko Gray, My life with Alexander
Archipenko, München 2014. (1390791) (11)
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PABLO PICASSO
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS
537
PABLO PICASSO,
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS
GROSSE PICASSO-TERRAKOTTAPLATTE
Durchmesser: 43 cm.
Verso Prägestempel „MADOURA – ORIGINALE DE
PICASSO“, Auflagenbezeichnung 87/200., Modellnummer
F. 210.
Spiegel und Fahne reliefiert, im Spiegel abstrahiertes
Gesicht, Mattbemalung und Glanzglasur in Braun,
Cremeweiß und Zarttürkis.
(1381011) (11)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
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59
GEORGE GROSZ
1893 BERLIN – 1959 EBENDA
538
GEORGE GROSZ,
EIGENTLICH „GEORG EHRENFRIED GROSS“,
1893 BERLIN – 1959 EBENDA
GEORGE GROSZ,
ALSO KNOWN AS “GEORG EHRENFRIED GROSS”,
1893 BERLIN – 1959 IBID.
SHE ORDERS HIM TO SET UP THE ROOM, 1926
Aquarell auf Papier.
50 x 40 cm.
Rechts unten signiert „Grosz“.
Hinter Glas unter Passepartout in dekorativem
Rahmen.
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung, dass das vorliegende
Aquarell aus dem Nachlass des Künstlers
stammt, von Richard A. Cohn, vom 16.02.87, Estate
George Grosz Nr. 1-A79-11, in Kopie.
In einem Innenraum stehend eine nach links gewandte
Dame, eine Handtasche unter ihren linken
Arm haltend, mit roten Lippen und strengem Blick.
Hinter ihr ein gut gekleideter Mann, der einen Hammer
hält und eine Schublade mit Nägeln, um wohl
einen auf der Kommode stehenden Rahmen im Raum
aufzuhängen.
Die überwiegend in den 1920er Jahren entstandenen
sozial- und gesellschaftskritischen Werke des Künstlers
werden der der Neuen Sachlichkeit zugerechnet.
Besonders beliebt waren und sind dabei seine farbigen
Aquarelle, wie das hier vorliegende. Am unteren
Rand leicht berieben.
SHE ORDERS HIM TO SET UP THE ROOM, 1926
Watercolour on paper.
50 x 40 cm.
Signed “Grosz” lower right.
Accompanied by a confirmation of authenticity. It
confirms that the present watercolour originates
from the artist’s estate, from Richard A. Cohn, dated
16 February 1987, Estate George Grosz No. 1-A79-11,
in copy.
Provenance:
Acquired directly from the artist‘s estate by the gallery
Il Mappamondo, Milan, in 1987.
Acquired by the present owner.
€ 80.000 - € 120.000
Sistrix
INFO | BID
Provenienz:
1987 aus dem Nachlass des Künstlers von der Galerie
Il Mappamondo, Mailand, erworben. Dort vom
jetzigen Besitzer erworben.
Auktion, Parke-Bernet Galleries Inc., New York,
15.2.1968, Lot 38.
(1390421) (18)
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FERNAND LÉGER
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
539
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
Fernand Léger war ein französischer Maler, Bildhauer,
Grafiker, Keramiker und Filmregisseur. Sein Frühwerk
wird dem Kubismus zugeordnet, insbesondere beeinflussten
ihn Picasso und Georges Braque. Ab den
1920er-Jahren integrierte er zunehmend figurative
Elemente in seine Gemälde. 1937 wurden einige
seiner Bilder als „Entartete Kunst“ aus Museen
beschlagnahmt. Sein Spätwerk hatte Einfluss auf
die amerikanischen Künstler der Pop Art, etwa Roy
Lichtenstein.
ÉTUDE POUR „LA PARTIE DE CAMPAGNE“ € 25.000 - € 30.000
Tusche auf Papier.
21,5 x 27,5 cm.
Rechts unten monogrammiert und datiert „F.L. 52“.
Im schwarzen Passepartout, hinter Glas gerahmt.
Beigegeben ein Zertifikat Nr. FL-201911-000224 des
Comité Léger, Paris, 27. November 2019, in Kopie.
(1390191) (18)
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
ÉTUDE POUR “LA PARTIE DE CAMPAGNE”
Ink on paper.
21.5 x 27.5 cm.
Monogrammed and dated “F.L. 52” lower right.
Accompanied by a certificate no. FL-201911-000224
from the Comité Léger, Paris, 27 November 2019, in
copy.
Sistrix
INFO | BID
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63
FERNAND LÉGER
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
540
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
Fernand Léger war ein französischer Maler, Bildhauer,
Grafiker, Keramiker und Filmregisseur. Sein Frühwerk
wird dem Kubismus zugeordnet, insbesondere beeinflussten
ihn Picasso und Georges Braque. Ab den
1920er-Jahren integrierte er zunehmend figurative
Elemente in seine Gemälde. 1937 wurden einige
seiner Bilder als „Entartete Kunst“ aus Museen
beschlagnahmt. Sein Spätwerk hatte Einfluss auf
die amerikanischen Künstler der Pop Art, etwa Roy
Lichtenstein.
LA CHAISE ET LA VACHE
Gouache auf Büttenpapier.
Blattmaß: 34 x 51 cm.
Rechts unten mongrammiert und datiert „F.L. 52“.
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
LA CHAISE ET LA VACHE
Gouache on laid paper.
Sheet dimensions: 34 x 51 cm.
Monogrammed and dated “F.L. 52” lower right.
Accompanied by a certificate with no. FL-202001-
000232 from the Comité Léger, Paris, 29 January
2020, in copy.
The motif of the chair with a hat and the cow can be
found several times in the famous artist’s œuvre.
€ 70.000 - € 80.000
Sistrix
INFO | BID
Beigegeben ein Zertifikat mit der Nr. FL-202001-
000232 des Comité Léger, Paris, 29. Januar 2020,
in Kopie.
Das Motiv mit dem Stuhl, auf dem ein Hut liegt, und
der Kuh findet sich mehrfach im Werk des berühmten
Künstlers wieder.
(1390193) (18)
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65
FERNAND LÉGER
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
541
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
Fernand Léger war ein französischer Maler, Bildhauer,
Grafiker, Keramiker und Filmregisseur. Sein Frühwerk
wird dem Kubismus zugeordnet, insbesondere beeinflussten
ihn Picasso und Georges Braque. Ab den
1920er-Jahren integrierte er zunehmend figurative
Elemente in seine Gemälde. 1937 wurden einige
seiner Bilder als „Entartete Kunst“ aus Museen
beschlagnahmt. Sein Spätwerk hatte Einfluss auf
die amerikanischen Künstler der Pop Art, etwa Roy
Lichtenstein.
PROJET POUR UNE COMPOSITION MURALE
Gouache auf Papier.
Blattmaß: 26 x 36,5 cm.
Rechts unten monogrammiert und datiert „F.L. 54“.
Hinter Glas gerahmt.
FERNAND LÉGER,
1881 ARGENTAN/ ORNE – 1955 GIF-SUR-YVETTE
PROJET POUR UNE COMPOSITION MURALE
Gouache on paper
Sheet dimensions: 26 x 36.5 cm.
Monogrammed and dated “F.L. 54” lower right.
Accompanied by a notification of the inclusion of
the present painting in the catalogue raisonné of the
artist which is currently being prepared under no. FL-
2022-01-000323 by the Comité Léger, Paris, 27 January
2022, signed by Nicolas Thénier, President
des Comité Léger, in copy.
€ 30.000 - € 40.000
Sistrix
INFO | BID
Beigeben eine Mitteilung über die Aufnahme des vorliegenden
Werkes in das in Vorbereitung befindliche
Werksverzeichnis des Künstlers unter der Nr. FL-2022-
01-000323 durch das Comité Léger, Paris, 27. Januar
2022, unterzeichnet von Nicolas Thénier, President
des Comité Léger, in Kopie.
(1390192) (18)
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67
FRITZ WINTER
1905 ALTENBÖGGE – 1976 HERRSCHING
542
FRITZ WINTER,
1905 ALTENBÖGGE – 1976 HERRSCHING
Fritz Winter gehörte zu den Vorreitern der Abstraktion.
Er studierte am Bauhaus, war Gründungsmitglied
der Künstlergruppe ZEN 49 und zählte zu den Protagonisten
des künstlerischen Siebdrucks in Deutschland.
Aus seinen frühen Bauhausarbeiten heraus entwickelte
er eine eigene Formensprache, die ihm eine
besondere Stellung neben dem Informell zuweist.
OHNE TITEL
FRITZ WINTER,
1905 ALTENBÖGGE – 1976 HERRSCHING
OHNE TITEL
Mixed media on paper, laid on card.
38.5 x 50 cm.
Signed and dated “Winter 50” lower right.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
Mischtechnik auf Papier, auf Karton.
38,5 x 50 cm.
Rechts unten signiert und datiert „Winter 50“.
Hinter Glas in dekorativem Rahmen.
(1391631) (18)
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69
EMIL SCHUMACHER
1912 HAGEN – 1999 IBIZA
543
EMIL SCHUMACHER,
1912 HAGEN – 1999 IBIZA
SENZA TITOLO, 1961
Mischtechnik auf Karton.
68,5 x 52,5 cm.
Rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert
„Schumacher Roma (19)61“.
Freigestellt in Passepartout, hinter Glas gerahmt.
Beigegeben eine Bestätigung des Sohnes vom
09.11.2000, dass die vorliegende Arbeit ein authentisches
Werk aus der Hand seines Vater ist, in Kopie.
(1392003) (18)
EMIL SCHUMACHER,
1912 HAGEN – 1999 IBIZA
SENZA TITOLO, 1961
Mixed media on card.
68.5 x 52.5 cm.
Signed, dated and place name “Schumacher Roma
(19)61” lower right.
Accompanied by a confirmation by the son dated 9
November 2000, confirming that the present work
is an authentic work by his father, in copy.
€ 20.000 - € 22.000
^ Sistrix
INFO | BID
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544
PETER WALDNER,
GEB. 1948 HALL IN TIROL
RASANTER SKIFAHRER, UM 1975
Öl auf Hartfaserplatte.
47,5 x 48,5 cm.
Rechts unten monogrammiert „PW“.
Wiedergabe eines in schnellem Tempo steil den Berg
hinabfahrenden Skifahrers mit rotem Pullover und
weißer Kappe. Die Sonne fällt von links auf den Skifahrer
und wirft große Schatten. Typisches Werk des
für seine Wintersportdarstellungen und alpinen Landschaften
bekannten österreichischen Künstlers.
(1391295) (18)
PETER WALDNER,
BORN 1948 HALL IN TIROL
RASANTER SKIFAHRER, CA. 1975
Oil on hardboard.
47.5 x 48.5 cm.
Monogrammed “PW” lower right.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
INFO | BID
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545
GERHARD RICHTER,
GEB. 1932 DRESDEN
Lebt in Köln.
GEHÖFT, 2005
Farbiger Tintenstrahldruck.
46 x 51 cm.
Signiert und datiert unten rechts „o. k. G. Richter
2.5.05“.
Hinter Glas in vergoldetem Rahmen.
Nach dem gleichnamigen Gemälde von 1999 herausgegebener
Tintenstrahldruck. Probedruck für die Poster
Edition mit dem o.k. des Künstlers.
Provenienz:
Privatsammlung, Deutschland, direkt vom Künstler
erworben. (1391599) (1) (10)
€ 4.500 - € 5.500
Sistrix
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73
ANDY WARHOL
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK
546
ANDY WARHOL,
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK, NACH
MARILYN, 1970
Farbserigrafie auf Papier.
83 x 83,4 cm.
Verso links unten signiert „Andy Warhol“, beschriftet
„this is not by me“ und gestempelt „fill in your own
signature“, rechts unten gestempelt „published by
Sunday B. Morning“
Unter Plexiglasrahmung.
Anmerkung:
Nach dem Tod von Marilyn Monroe begann Andy Warhol
seine Marilyn-Serie in 1967. Er erstellte ein Portfolio
mit 10 verschiedenen Blättern, die alle das gleiche
Bild der Schauspielerin in unterschiedlichen Farbvarianten
zeigten. Die Mappe der Serie von 1967 hatte
eine Auflage von 250 Exemplaren (91,4 x 91,4 cm).
Es gibt nicht autorisierte Drucke (84,5 x 84,5cm), die
1970 in verschiedenen Farben aus dem Portfolio veröffentlicht
wurden. Auf der Rückseite mit schwarzem
Stempel versehen „published by Sunday B. Morning“
und „fill in your own signature“, einige davon sind beschriftet
„this is not by me“ und von Warhol signiert.
ANDY WARHOL,
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK, AFTER
MARILYN, 1970
Colour silk screen print on paper.
83 x 83.4 cm.
Signed “Andy Warhol” on the back lower left, inscribed
“this is not by me” and stamped “fill in your
own signature”, stamped lower right “published by
Sunday B. Morning”.
In acrylic glass frame.
On the back with black stamp “published by Sunday
B. Morning” and “fill in your own signature”, some
are inscribed “this is not by me” and signed by
Warhol.
Literature:
F. Feldman, J. Schellmann, C. Defendi, Andy Warhol
Prints, a Catalogue Raisonné 1962 - 1987, New York,
no. II.22-31, ill. II.23
€ 38.000 - € 45.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
F. Feldman, J. Schellmann, C. Defendi, Andy Warhol
Prints, a Catalogue Raisonné 1962 - 1987, New York,
Nr. II.22-31, Abb. II.23. (1391594) (1) (18)
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75
ALLEN JONES
GEB. 1937 SOUTHAMPTON
547
ALLEN JONES,
GEB. 1937 SOUTHAMPTON
PIANOSPIELER MIT TÄNZERIN
Zeichnung/ Aquarell auf Büttenpapier.
Ca. 150 x 102 cm.
Rechts unten signiert und datiert „Allen Jones 92“.
Hinter Glas gerahmt.
Vor einem geöffneten rötlichen Klavier ein wild spielender
Pianist, dessen schnelles Spiel durch drei Arme
und fünf Beine angedeutet wird. Auf dem Klavier stehend
eine junge Frau in tänzerischer Pose.
(1391595) (1) (18)
ALLEN JONES,
BORN 1937 SOUTHAMPTON
PIANO PLAYER WITH FEMALE DANCER
Drawing/ watercolour on laid paper.
ca. 150 x 102 cm.
Signed and dated “Allen Jones 92” lower right.
€ 24.000 - € 28.000
Sistrix
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CHRISTO
1935 GABROVO – 2020 NEW YORK CITY
548
CHRISTO,
EIGENTLICH CHRISTO JAVACHEFF,
1935 GABROVO – 2020 NEW YORK CITY
OVER THE RIVER, PROJECT FOR THE ARKANSAS
RIVER, COLORADO, 2006
Collage mit Bleistift, Farbe, Fotografie von Wolfgang
Volz, Wachsmalstift, topografischer Karte, Stoffprobe
und Klebeband auf Holz.
28 x 21,5 cm.
Rechts unten signiert und datiert „Christo 2006“,
verso Namensnennung, Datierung und drei Stempel
der GALLERIA L’ELEFANTE ARTE CONTEMPORANTE,
Treviso.
Unter Plexiglasrahmung.
Beigeben eine Bestätigung der Galleria L’Elefante
mit Stempel und Unterschrift.
Provenienz:
2006 von der Galleria L‘Elefante, Treviso, direkt vom
Künstler erworben.
Privatsammlung.
Galerie Guy Pieters, Knokke-Heist, Belgien.
Dort vom jetzigen Besitzer erworben.
(1390422) (18)
CHRISTO,
ACTUALLY CHRISTO JAVACHEFF,
1935 GABROVO – 2020 NEW YORK CITY
OVER THE RIVER, PROJECT FOR THE ARKANSAS
RIVER, COLORADO, 2006
Collage with pencil, paint, photograph by Wolfgang
Volz, wax crayon, topographical map, fabric sample
and tape on wood.
28 x 21.5 cm.
Signed and dated “Christo 2006” lower right,
verso name, date and three stamps of the
GALLERIA L’ELEFANTE ARTE CONTEMPORANTE,
Treviso.
Under plexiglass framing.
Enclosed a confirmation from Galleria L’Elefante with
stamp and signature.
Provenienz:
Acquired directly from the artist by Galleria L‘Elefante,
Treviso, in 2006.
Private collection.
Galerie Guy Pieters, Knokke-Heist, Belgium.
Acquired by the present owner.
€ 40.000 - € 60.000
Sistrix
INFO | BID
zum Größenvergleich
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DENNIS OPPENHEIM
1938 ELECTRIC CITY, WASHINGTON – 2011 NEW YORK
549
DENNIS OPPENHEIM,
1938 ELECTRIC CITY, WASHINGTON – 2011 NEW
YORK
STATION FOR DETAINING AND BUILDING
RADIOACTIVE HORSES, 1982
DENNIS OPPENHEIM,
1938 ELECTRIC CITY, WASHINGTON – 2011 NEW
YORK
A STATION FOR DETAINING AND BLINDING
RADIOACTIVE HORSES, 1982
Feder und Filzstift auf Pergament.
100 x 152 cm.
Beigegeben ein Zertifikat ohne Ort und Datum.
Die Skizze mit Textcollage bezieht sich auf Oppenheims
Großskulptur, die 1980 im Außenbereich des Kroller-
Muller Museums aufgebaut wurde. Die Installation
„Station for detaining and blinding radio active horses“
von Dennis Oppenheim war nach 15 Jahren in einem
sehr schlechten Zustand. Der Museumsdirektor van
Straaten reiste mit nach New York, um dieses Problem
mit dem Künstler zu besprechen. Oppenheim
nimmt das Werk „im Geiste“ zurück, aber die materielle
Form muss demontiert und zerstört werden. Im
Gegenzug kann Van Straaten eine Ersatzbeschaffung
tätigen. Bei diesem Werk handelt es sich um
„Boundary split“, ein fünfteiliges Werk aus dem Jahr
1968.
(1390122) (13)
Pen and felt pen on parchment.
100 x 152 cm.
€ 20.000 - € 25.000
Sistrix
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81
NICLAS CASTELLO
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG
550
NICLAS CASTELLO,
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG
Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer
Künstler, der von Pop Art, Neoexpressionismus und
Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen,
aber schuf auch Gemälde. In New York entwickelte
er seine neoexpressionistischen Kompositionen und
seinen vom Ready-made-Konzept der Kunstgeschichte
inspirierten einzigartigen Stil. Er lebt in New York
und Berlin und arbeitet mit renommierten Galerien in
Europa, wie auch in den USA zusammen.
KISS RED, 2015
Spezielles Verbundmaterial, bemalt.
50 x 27 x 13,5 cm.
Edition von 8/ 4 AP; auf Standfläche Edition, datiert
und monogrammiert: „2/4 AP 2015 N.C.“.
Beigegeben ein Echtheitszertifikat des Künstlers mit
Fingerabdruck, im Original.
(1390552) (18)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
INFO | BID
551
NICLAS CASTELLO,
GEB. 1978 NEUHAUS AM RENNWEG
Niclas Castello ist ein deutscher zeitgenössischer
Künstler, der von Pop Art, Neoexpressionismus und
Street Art geprägt ist. Er ist bekannt für Skulpturen,
aber schuf auch Gemälde. In New York entwickelte
er seine neoexpressionistischen Kompositionen und
seinen vom Ready-made-Konzept der Kunstgeschichte
inspirierten einzigartigen Stil. Er lebt in New York
und Berlin und arbeitet mit renommierten Galerien in
Europa, wie auch in den USA zusammen.
CUBE PAINTING „IMAGINE, PUSH EXIT“, 2017
Acryl und Ölkreide auf gerahmter Leinwand, sowie
24 Karat vergoldete Schrauben in Plexiglasrahmen.
100 x 60 x 50 cm.
Unten auf Leinwand datiert und monogrammiert
„2017 N.C.“.
Beigegeben ein Echtheitszertifikat des Künstlers mit
Fingerabdruck, im Original.
(1390551) (18)
NICLAS CASTELLO,
BORN 1978 NEUHAUS AM RENNWEG
CUBE PAINTING “IMAGINE, PUSH EXIT”, 2017
Acrylic and oil crayon on framed canvas, and 24 ct
gilt screws in acrylic frame.
100 x 60 x 50 cm.
Dated and monogrammed “2017 N.C.” on canvas
below.
Accompanied by original certificate of authenticity
from the artist with a fingerprint.
€ 20.000 - € 30.000
Sistrix
INFO | BID
zum Größenvergleich
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19TH/20TH CENTURY
P A I N T I N G S
552
ANTON ROMAKO,
1832 ATZGERSDORF – 1889 WIEN
SPANISCHE LANDSCHAFT
Öl auf Leinwand.
61 x 83,5 cm.
Links unten signiert „A Romako“.
In vergoldetem Rahmen.
Beigegeben eine Expertise von Dr. Cornelia Reiter,
Wien, Juli 2010, in Kopie.
Im Vordergrund dieses Landschaftsbildes ein breiter
Weg, der in den tiefen Raum führt und linksseitig auf
Steinen rastende Landleute in flüchtig skizzierter
Kleidung, die Frauen dabei weiße Kopfbedeckungen
tragend. In der mittleren Bildebene ist ein grüner
Waldstreifen zu erkennen, dahinterliegend, teils im
Schatten, die bergige weite Landschaft. Über dieser
überwiegend in grünen und braunen Farbtönen gehaltenen
Landschaft ein hoher hellblauer Himmel mit
dichten Wolkenballungen, die mit pastosen Weißlichtern
gehöht sind. Das Gemälde scheint auf der Reise
des Künstlers mit Dr. Theodor Apetz 1856 nach Spanien
entstanden zu sein. Laut Reiter könnte es sich
um ein in unmittelbarer Umgebung von Granada aufgenommenes
Sujet handeln.
ANTON ROMAKO,
1832 ATZGERSDORF – 1889 VIENNA
SPANISH LANDSCAPE
Oil on canvas.
61 x 83.5 cm.
Signed “A Romako.” lower left.
Accompanied by an expert´s report by Dr Cornelia
Reiter, Vienna, July 2010, in copy.
Notes:
Dr Cornelia Reiter worked at the Academy of Fine
Arts Vienna and researched Anton Romako.
€ 12.000 - € 16.000
Sistrix
INFO | BID
Anmerkung:
Dr. Cornelia Reiter war an der Akademie der bildenden
Künste Wien tätig und forschte auch über den
Maler Anton Romako. (13902742) (18)
86 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
553
MALER DES HISTORISMUS
DES 19. JAHRHUNDERTS
HERRSCHER AUF DEM THRON BEI ERWÄGUNG
EINER ENTSCHEIDUNG
MASTER OF 19TH CENTURY
HISTORICISM
RULER ON THE THRONE CONTEMPLATING
A DECISION
Öl auf Leinwand.
71 x 101 cm.
Links unten Monogramm „CC“ oder „EC“.
Die Szene, die ins Hochmittelalter führt, zeigt einen
Herrscher mit goldenem Kronreif auf seinem Thron,
seinem Rang gemäß mit rotem, herabgeglittenem
Umhang. Sein Blick nachdenklich wie ebenso kampfbereit.
Links zwei Abgeordnete aus Militär und Kirche,
mit deren Botschaften er sich offensichtlich auseinandersetzt.
Rechts dagegen Gestalten, die ganz im Bildsinne
in seinem Hintergrund agieren; eine der Gestalten
scheint Gift in den nebenstehenden Becher zu
geben. Die historische Bildthematik ist noch nicht
gelöst. Die Kronenform und die Darstellung des Dominikanermönches
links lassen einen Zusammenhang
mit der Regierung von King Eward I (1239- 1307) vermuten,
bzw. eine Szene aus der Herrschaftsnachfolge.
Der Malstil weist ebenfalls auf England hin.
(13819210)
Oil on canvas.
71 x 101 cm.
Monogram “CC” or “EC” lower left.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
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87
88 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
554
PETRUS VAN SCHENDEL,
1806 TERHEIJDEN/ BRABANT – 1870 BRÜSSEL
555
THOMAS ENDER,
1793 WIEN – 1875 EBENDA
THOMAS ENDER,
1793 VIENNA – 1875 IBID.
DIE BEIDEN APOSTEL JOHANNES UND PAULUS
DAMPFSCHIFF AUF STÜRMISCHER SEE
STEAMSHIP ON STORMY SEA
Öl auf Leinwand. Doubliert.
74 x 63 cm.
Links unten signiert „P. van Schendel“.
Vor nächtlichem Hintergrund die lebensnahe Darstellung
der Apostel mit langen Bärten und in braunen
Gewändern, vor sich ein aufgeschlagenes Buch haltend.
Sie blicken sich dabei gegenseitig an und scheinen
bei leicht geöffnetem Mund über den Seiteninhalt
zu sprechen. Ihre naturalistischen Gesichter mit den
ausdrucksstarken Augen werden durch den gelblichen
Schein einer Kerze am linken unteren Bildrand malerisch
beleuchtet. Darstellung in Feinmalerei mit der
für den Künstler typischen Kerzenlichtstimmung. Vereinzelt
Retuschen.
(1390679) (18)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
INFO | BID
Öl auf Leinwand.
76 x 108 cm.
Rechts unten signiert „Thom. Ender“.
Ungerahmt.
Auf stark bewegter See das große Dampfschiff gegen
die hohen Wellen ankämpfend. Einige Besatzungsmitglieder
versuchen die Segel einzuholen, während
durch den Dampf und Rauch des hohen Schornsteins
fast der gesamte Himmel schwarz-grau verdunkelt
wird. Im Hintergrund links eine steile Felsenküste mit
in Seenot geratenem Segler. Malerei in überwiegend
türkis-grüner und grau-schwarzer Farbgebung. Vereinzelt
rest., teils an Rändern berieben.
Anmerkung:
Ein vergleichbares kleineres Werk des Künstlers mit
dem k.k. Dampfschiff Marianna wurde am 08. Juni
2020 im Dorotheum für 30.000,- Euro versteigert.
(13810517) (18)
Oil on canvas.
76 x 108 cm.
Signed “Thom. Ender” lower right.
€ 15.000 - € 20.000
Sistrix
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89
556
ALESSANDRO D‘ANNA,
1743 PALERMO – 1810 NEAPEL, ZUG.
Gemäldepaar
BLICK AUF DAS ARSENAL IN NEAPEL
sowie
ANSICHT VON NEAPEL MIT DEM CASTEL DELL‘OVO
Öl auf Leinwand. Doubliert.
Je 69 x 94 cm
In vergoldeten Rahmen.
Das eine Gemälde zeigt den Blick von erhöhtem
Standpunkt über das ruhige Meerwasser mit Segelschiffen
hinweg auf die Gebäude des Militärhafens,
des Arsenals und die dahinter aufragende Kirchenkuppel.
In der Ansicht liegt die Konzentrierung auf die
Architektur mit ihren überwiegend vertikal ausgerichteten,
fensterreichen Gebäuden; eine Ausnahme
bilden die beiden Boote im Vordergrund, wo die Darstellung
mit den beiden Matrosen, die auf einen schief
hängenden Segelmastklettern, sehr schön wiedergegeben
wird. Der Blick fällt auf den Hügel von Pizzofalcone
und einen Teil des Königspalastes von Neapel.
Das klare Licht, die Farben des Meeres und des Himmels
in grün-blauen Tönen, scheinen die Protagonisten
zu sein, die die sandfarbenen Töne der Architektur
umrahmen.
Im anderen Gemälde verläuft ein großer Strom dicht
gedrängter Passanten, Händlern, Fischern, Arbeitern
und Uniformierten auf dem breiten Boulevard, der zur
Schlosshöhe führt. Rechts daneben ist die Ursache
dieser Ansammlung zu sehen, ein großes Segelschiff
in Seitenlage, aus dem Rauchwolken aufsteigen. Im
Hafenbecken links daneben dagegen ziehen Kähne.
In geschickter Weise hat d´Anna die gesamte Bildwirkung
auf Gegensätze hin komponiert: der hoch
thronenden, hell im Licht stehenden Capodimonte-
Anlage steht der dunkel verschattete Bau des Castel
dell´Ovo gegenüber, der auf die Antike zurückgeht.
Bekanntlich hat sich der Maler zusammen mit seinem
Bruder Ovidio und weiteren Malern in den 1780er-
Jahren des 18. Jahrhunderts nach Neapel begeben,
nicht zuletzt angeregt durch die Absicht Königs Ferdinand
IV, für die Porzellanmanufaktur Capodimonte
Kräfte zu gewinnen. 1807 wurde der Maler offiziell zum
Zeichner des Topographischen Instituts ernannt, um
geographische Karten zu illustrieren.
Die beiden großformatigen, zusammengehörigen
Gemälde dürfen als Hauptwerke des Malers gewürdigt
werden. Bekannt geworden ist er zunächst vor
allem durch seine Darstellungen von Vesuvausbrüchen;
charakteristisch für seine Bilder ist nicht zuletzt die
minutiöse Wiedergabe von Menschenansammlungen
mit detailgenauer Schilderung jeder einzelnen der in
den Bildern klein gemalten Figuren mit den jeweiligen
Kostümen, wie hier auf einem der Gemälde zu sehen.
Die beiden Ansichten von Neapel bringen zudem
d´Annas Stil gut zum Ausdruck: ein entschiedener
Strich, ein Liebhaber der Linie und des grafischen
Strichs, aber gleichzeitig linear in der Architektur und
ein Liebhaber der unendlichen Details der Figuren, die
die Landschaft bevölkern. Das streifende Licht definiert
und formt die schönen Landschaftsausschnitte,
die für die Darstellung Neapels gewählt wurden. Vereinzelt
kleine Retuschen.
(1390114) (18)
90 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
ALESSANDRO D’ANNA,
1743 PALERMO – 1810 NAPLES, ATTRIBUTED
A pair of paintings
VIEW OF THE ARSENAL IN NAPLES
and
VIEW OF NAPLES WITH CASTEL DELL’OVO
Oil on canvas. Relined.
69 x 94 cm each.
The two large-format paintings created as pendants
can be appreciated as major works by the artist.
€ 50.000 - € 70.000 (†)
Sistrix
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Detailabbildung
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91
Detailabbildung zu Lot 556
92 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
557
VENEZIANISCHER MALER
DES 19. JAHRHUNDERTS
DER BESUCH VON KÖNIG VIKTOR EMANUEL II
AM 22. AUGUST 1866 IN VENEDIG
Öl auf Leinwand.
55 x 76 cm.
Links unten monogrammiert „S.O.“
In einem zeitgenössischen geschnitzten und
vergoldeten Holzrahmen.
Im Zentrum des vielfigurigen Gemäldes der stehende
König in blauem Anzug mit Schärpe, unter einem mit
rotem Stoff und Vorhängen ausgestatteten Baldachin
stehend, bekrönt mit Wappen, auf einem großen
Schiff, auf dessen Bug ein goldener Löwe steht. Um
dieses Schiff herum, auf dem Canal Grande weitere
voll besetzte Boote und Gondeln, mit zahlreichen Venezianern
und Venezianerinnen, die dem König Hut
schwenkend oder mit Tüchern zuwinken. Im Hintergrund
Prachtbauten der Stadt mit zahlreichen italienischen
Nationalflaggen in Grün, Weiß und Rot sowie auf
Balkonen, in Fenstern und sogar auf den Dächern der
Gebäude zahlreiche, dem König zujubelnde Figuren.
Farbenfrohe vielfigurige Darstellung unter fast wolkenlosem
hellblauen Himmel. Vereinzelt Retuschen.
(1391363) (3) (18)
SCHOOL OF VENICE, 19TH CENTURY
THE VISIT OF KING VICTOR EMMANUEL II
ON 22 AUGUST 1866 IN VENICE
Oil on canvas.
55 x 76 cm.
Monogrammed “S.O.” lower left.
€ 10.000 - € 12.000
Sistrix
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93
558
VENEZIANISCHER MEISTER
DES 19. JAHRHUNDERTS
DAS FEST MARIENS IN VENEDIG
Öl auf Leinwand.
117 x 181 cm.
In geschnitztem und teilvergoldeten Rahmen.
Seit dem 9. Jahrhundert ist es in Venedig Tradition, am
zweiten Tag des Februars - dem Fest der Reinigung
Mariens - alle Paare zu segnen, die im Laufe des Jahres
heiraten würden. Unter den Frauen nahmen zwölf der
schönsten und ärmsten Frauen der Stadt teil, die in
prächtige Kleider gekleidet waren und kostbaren
Schmuck trugen, den wohlhabende Familien zur Verfügung
gestellt hatten. Im Jahr 973 wurde Venedig
während eines dieser Feste von Piraten überfallen, die
die Bräute mit ihrem Schmuck entführten. Die Bevölkerung
konnte die Jungfrauen retten und dankte der
Madonna für ihre Fürsprache, das Fest der Jungfrauen.
In den folgenden Tagen fanden eine Reihe von zivilen
und religiösen Zeremonien statt. Ihr Höhepunkt war
eine Prozession mit Booten auf dem Canal Grande,
bei der die „Marias“ ihre Schönheit zur Schau stellten.
Das Fest dauerte mehrere Tage mit Tänzen und
Banketten, an denen auch zahlreiche Fremde teilnahmen.
Die Zeremonie wurde Ende des 14. Jahrhunderts
unterbunden und erst 1999 wiederbelebt als
historische Wiederaufführung im Rahmen des venezianischen
Karnevals. Das großformatige Gemälde
zeigt die in den engen Gassen und an den Kanälen
von Venedig prachtvolle, figurenreiche Prozession, die
gerade über eine schmale Brücke führt. Unter einem
getragenen grünlichen Baldachin sind die jungen
Frauen in edlen Kleidern mit wertvollem Schmuck zu
sehen. Voranschreitend unter anderem zahlreiche
Edelleute, Priester, einer mit rauchendem Weihrauchgefäß,
Fahnenträger, behelmte Soldaten und Herolde,
Fanfaren blasend, in Kleidung des 14. Jahrhunderts.
Zahlreiche Schaulustige in Gondeln auf dem Canal
Grande, als auch auf den Balkonen oder aus den
Fenstern der Häuser beobachten diese einzigartige
Prozession. Teils rest., teils Retuschen.
(1391386) (3) (18)
SCHOOL OF VENICE,
19TH CENTURY
THE FEAST OF THE MADONNA IN VENICE
Oil on canvas.
117 x 181 cm.
€ 40.000 - € 50.000
Sistrix
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94 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
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95
559
VENEZIANISCHER MALER DES 19. JAHRHUNDERTS
VENEDIGVEDUTE MIT PALAZZO DUCALE
Öl auf Leinwand.
60 x 120 cm.
In ornamental reliefiertem Rahmen.
Von Canaletto inspiriertes Gemälde mit zahlreichen
venezianischen Gebäuden. Von Sonnenlicht beschienen,
die Mündung des Canal Grande mit zahlreichen
Gondeln und Segelschiffen besetzt.
(1391911) (3) (13)
€ 4.000 - € 6.000
Sistrix
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560
VENEZIANISCHER MEISTER
DES 19. JAHRHUNDERTS
DER MOLO DI SAN MARCO MIT DEM BACINO
SCHOOL OF VENICE,
19TH CENTURY
THE MOLE WITH THE BASIN OF SAINT MARK
Öl auf Leinwand.
61,5 x 97 cm.
Das Werk zeigt den Bacino di San Marco mit der
Piazzetta mit den zwei monolithischen Säulen und
dem prachtvollen Palazzo Ducale. Der Canal mit einigen
Gondeln, die Gebäude im Sonnenlicht erstrahlend,
das fein aufgefasste Gewölk wie aus dem Dunst
der Stadt erwachsend.
(1391752) (4) (13)
Oil on canvas.
61.5 x 97 cm.
€ 11.000 - € 13.000
Sistrix
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97
561
GIOACCHINO TOMA,
1836 GALATINA – 1891 NEAPEL
DER ASCHEREGEN DES VESUVS
Öl auf Leinwand.
93 x 150 cm.
Beigegeben ein Gutachten von Prof. Dario Durbé vom
Nuovo Archivio dei Macchiaioli, Rom, 7. August 2001,
in Kopie.
Großformatige, eindrucksvolle Schilderung des Vesuvausbruches
von 1880. Blick von der gepflasterten Uferstraße
über die Hafenbucht hinweg auf den vom Rauch
und Ascheregen völlig verdeckten Vesuv, dessen Ausbruch
durch aufleuchtendes Feuer in den Wolken zu
erkennen ist. Im Vordergrund eine Ansammlung von
Frauen, am Boden sitzend sowie an eine Molenmauer
gelehnt mit brennenden geweihten Kerzen, die angesichts
des Unglückes beten. Ein Mädchen inmitten
dieser Gruppe hält ein Gnadenbild dem brennenden
Vesuv entgegen. Links einige etwas aufgeklärtere jüngere
Passanten mit Schirmen, um sich vor dem Ascheregen
zu schützen, daneben junge Mädchen jeweils
ein Tablett haltend. Links im Hintergrund Aufhellung
der Landschaft mit gespenstischen Lichteffekten.
GIOACCHINO TOMA,
1836 GALATINA – 1891 NAPLES
THE ASH RAIN OF MOUNT VESUVIUS
Oil on canvas.
93 x 150 cm.
Accompanied by an expert’s report by Professor
Dario Durbé from Nuovo Archivio dei Macchiaioli,
Rome, 7 August 2001, in copy.
Impressive large-format depiction of the eruption of
Mount Vesuvius of 1880.
Notes:
The painting is listed, described, and illustrated in:
Bruno Mantura/ Nicola Spinosa, Gioacchino Toma,
1836-1891, published in Naples for the eponymous
exhibition held 25 June - 30 July 1995 in Spoleto.
Further illustration in: Dipinti del XIX Secolo, Exhibition
Milan, Via dei Bossi.
€ 50.000 - € 70.000
Sistrix
INFO | BID
Literatur:
Das Gemälde ist aufgeführt, beschrieben und abgebildet
in: Bruno Mantura, Nicola Spinosa, Gioacchino
Toma 1836-1891, Neapel 1995. Erschienen zur gleichnamigen
Ausstellung vom 25. Juni-30. Juli 1995 in
Spoleto.
Ferner Abbildung in: Dipinti del 19. secolo. Ausstellung
Mailand, 26. November - 01. Dezember 2010.
(13803129) (10)
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99
562
JOHAN CONRAD GREIVE,
1837 – 1891
FISCHERBOOTE VOR UITDAM
Öl auf Leinwand.
55,8 x 85,5 cm.
Links unten signiert und datiert „60“.
In breitem vergoldeten Rahmen gerahmt.
Der Marinemaler J. C. Greive, ein Schüler seines
Onkels Petrus Franciscus Greive und von Cornelis
Springer, trägt hier, ganz im klassischen Stil der holländischen
Malerei des 19. Jahrhunderts, ein schönes
Marinemotiv vor. Unter einem bleiernen Himmel, an
dem die hellen, weichen Wolken Raum für die am
Horizont dunkleren Wolken machen, beleben Fischer
und Familien mit Kindern den Strand. In der Mitte
steht ein Boot mit gehissten Segeln, dessen Weiß
sich vom gräulichen Ton der gesamten Komposition
abhebt. Eine kräftige Pinselführung mit naturnahem
Kolorit sowie eine sorgfältige Auswahl von Details,
wie die weiße Möwe, die sich als Silhouette vom
dunklen Himmel abhebt, sind typisch für Greives
Arbeit. Seine Werke, meist maritime Landschaften
aus der Umgebung von Amsterdam, zeigte er ab 1861
in Den Haag, Wien, Amsterdam und Berlin.
(1391612) (19)
JOHAN CONRAD GREIVE,
1837 – 1891
FISHING BOATS OFF UITDAM
Oil on canvas.
55.8 x 85.5 cm.
Signed and dated “60” lower left.
€ 18.000 - € 20.000
Sistrix
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100 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
563
BARTHOLOMEUS JOHANNES VAN HOVE,
1790 DEN HAAG – 1880 EBENDA
Der Künstler war Schüler des Haager Dekorationsmalers
J.H.A.A. Breckenheijmer und zu seiner Zeit
schon ein wichtiger Maler von romantischen Stadtansichten,
in denen Fantasie eine große Rolle spielte.
WINTERLANDSCHAFT MIT STADTANSICHT UND
ZUGEFRORENEM FLUSS
Öl auf Holz.
34,2 x 48,5 cm.
Links unten signiert „B. J. van Hove“.
In dekorativem schwarzen Rahmen.
Auf einem zugefrorenen Fluss eine Familie mit Schlitten
und im Hintergrund mehrere Schlittschuhläufer.
Am linken Ufer die Ansicht eines Stadtviertels mit
schlossartigem Gebäude, zu dem man durch ein steinernes
Tor gelangt. Am Ufer zudem ein festgefrorenes
Boot, auf dem eine Frau gerade ihre farbenfrohe
Wäsche an einer Leine aufgehängt hat. Rechts des
Flusses eine hohe prachtvolle Kathedrale und zahlreiche
kleine Staffagefiguren am Ufer. Stimmungsvolle
romantische Ansicht unter hohem, meist grauen Wolkenhimmel,
die Kälte eines Wintertags vermittelnd.
Literatur:
Michiel van der Mast, Tiny de Liefde van Brakel,
Tussen Fantasie en Werkelijkheid. De stadsgezichten
van B. J. van Hove (1790-1880), Den Haag/Venlo
2012, S. 55, Abb. 49.
Ausstellungen:
Den Haag, Museum Mesdag, Dwars door de stad:
Stadsgezichten uit de 19de eeuw, Floris Arntzenius
als portretteur van Den Haag, 21. September 2007
- 06. Januar 2008;
Den Haag, Haags Historisch Museum, Fantasie en
Werkelijkhei de stadsgezichten van B. J. van Hove,
28. Januar - 29. April 2012. (1391614) (18)
BARTHOLOMEUS JOHANNES VAN HOVE,
1790 THE HAGUE – 1880 IBID.
WINTER CITYSCAPE WITH FROZEN RIVER
Oil on panel.
34.2 x 48.5 cm.
Signed “B. J. van Hove” lower left.
Literature:
Michiel van der Mast, Tiny de Liefde van Brakel,
Tussen Fantasie en Werkelijkheid. De stadsgezichten
van B. J. van Hove (1790 - 1880), The Hague/Venlo
2012, p. 55, ill. 49.
Exhibitions:
The Hague, Museum Mesdag, Dwars door de stad:
Stadsgezichten uit de 19de eeuw, Floris Arntzenius
als portretteur van Den Haag, 21 September 2007 -
6 January 2008.
The Hague, Haags Historisch Museum, Fantasie en
Werkelijkheid. De stadsgezichten van B. J. van Hove,
28 January - 29 April 2012.
€ 18.000 - € 20.000
Sistrix
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101
564
FRIEDRICH RITTER VON AMERLING,
1803 SPITTELBERG – 1887 WIEN
PORTRAIT EINES OSMANEN ODER ARABERS
FRIEDRICH RITTER VON AMERLING,
1803 SPITTELBERG – 1887 VIENNA
PORTRAIT OF AN OTTOMAN OR AN ARAB
Öl auf Leinwand.
90 x 71 cm.
Seitlich links signiert „fr Amerling“.
In Prunkrahmen mit Frucht- und Blattdekor.
In Frontalansicht vor grünlichem Hintergrund das Halbportrait
eines Mannes mit hoher schwarzer Kopfbedeckung,
orientalischem Gewand und einem Gürtel,
aus dem der Griff eines Dolches herausragt. Er hat
einen dunklen Bart, buschige Augenbrauen und mit
seinen braunen Augen blickt er entschlossen aus
dem Bild heraus.
Anmerkung:
Der Künstler war einer der angesehensten österreichischen
Portraitmaler des 19. Jahrhunderts, der ab
1828 in Wien Aufträge des Kaiserhauses, des Adels
und Bürgertums ausführte. (13804523) (18)
Oil on canvas.
90 x 71 cm.
Signed “fr Amerling” lower left.
€ 15.000 - € 20.000
Sistrix
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565
FRANZÖSISCHER MALER DER SPÄTROMANTIK
UND DES ORIENTALISMUS,
EHEMALS EUGÈNE DELACROIX,
1798 – 1863, ZUG.
DIENER MIT TRAUBENSCHALE
Öl auf Leinwand.
60 x 50 cm.
Verso auf dem Keilrahmen alter Aufkleber, bedruckt:
„E. & A. Silberman / 1014 Madison Avenue New York
21, N.Y.“
Ein junger schwarzer Diener präsentiert eine Schale
mit dunklen Trauben. Im Halbbildnis vor schwarzem
Hintergrund, mit auffallend hoher, locker gemalter roter
Kopfbedeckung, die farblich komplementär zum Grün
des Gewandes korrespondiert. Körperhaltung und Kopf
betont zurückgewandt, der Blick aufmerksam nach
links gerichtet.
Ungeachtet, dass das Gemälde von maßgeblichen
Fachkreisen dem Meister Delacroix nicht zuerkannt
wird, sei doch auf die beiliegende alte Zuschreibung
hingewiesen: In Delacroix´ Œuvre für 1824 finden sich
etliche Bildthemen mit orientalistischen Motiven, wie
etwa sein Gemälde „Massacre de Chios“, „Die Frauen
von Algier“ oder Bildnisse dunkelhäutiger Osmanen,
aber auch „Aline moulatesse“. Auch sein Portrait d´une
Femme au turban Bleu“ zählt zu dieser Reihe. Die
Zuschreibung nennt auch die Möglichkeit, das Gemälde
könnte um 1932 auf der Reise durch Marokko zusammen
mit weiteren Ölbildern und Zeichnungen
dieser Art entstanden sein. Auffallend ist die betonte
Bewegung des Dargestellten, wie sie Delacroix auch
in anderen Werken ruhigen Gegenständen verleiht.
(13906014) (11)
FRENCH SCHOOL OF THE LATE ROMANTIC
ERA OF ORIENTALISM,
FORMERLY EUGÈNE DELACROIX,
1798 – 1863, ATTRIBUTED
SERVANT WITH BOWL OF GRAPES
Oil on canvas.
60 x 50 cm.
On the back of the stretcher old label, printed:
“E. & A. Silberman / 1014 Madison Avenue New
York 21, N.Y.”
€ 15.000 - € 25.000
Sistrix
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566
PAUL CAMILLE GUIGOU,
1834 – 1871 PARIS
FRANZÖSISCHE KÜSTENLANDSCHAFT MIT BLICK
AUF DAS RUHIGE MEER
Öl auf Leinwand.
24 x 35 cm.
Rechts unten signiert „Paul Guigou“.
In vergoldetem Rahmen.
Linksseitig der große, mit Grün bewachsene Küstenstreifen,
dessen helle, fast weiße Felsen ins Meer ragen,
auf dem lediglich ein kleines Segelboot erkennbar
ist. Die Ansicht, die stilistisch durch die Schule von
Barbizon, Gustave Courbet und die Impressionisten
beeinflusst ist, gibt wohl die Landschaft bei Marseille
oder der Côte d´Azur in Südfrankreich wieder.
Guigou wurde in Marseille von dem Maler Émile Loubon
unterrichtet und stellte erstmals 1859 Gemälde
aus. 1863 zog er nach Paris, wo er im Salon de Paris
ausstellte. Ab 1865 war er Mitglied der Künstlergemeinschaft
Société des aquafortistes. Zu seinen Bekannten
gehörten Landschaftsmaler wie Jean-Baptiste
Camille Corot und Charles-Francois Daubigny, später
in Paris auch Claude Monet, Alfred Sisley und Camille
Pissaro. Kleine Rest.
(13906714) (18)
€ 7.000 - € 9.000
Sistrix
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567
CARL ROTTMANN,
1798 – 1852
EBENE IN GRIECHENLAND
Öl auf Karton.
26 x 35,5 cm.
In mit Perlstab verziertem Rahmen.
Mit breitem Pinselduktus herausgearbeitete Landschaft
mit Wasserstelle, über die ein ausladender
niedriger Baum seinen Schatten wirft; halbkreisförmig
darum erhebt sich ein niedriges Plateau, das von
Felsen gesäumt wird. Kein Platz ist in dieser romantischen
Landschaftsvorstellung, in der eine raumgreifende
Wolkenformation mit seinen von weiß nach
Dunkelviolett reichenden Farbnuancen alles bedeutet,
für den Menschen, dem hier weder im Wesen noch
im Schaffen ein Platz eingeräumt zu werden scheint.
Oder doch? Vielleicht handelt es sich um die Ebene
von Aulis in Böotien, die Stätte eines untergegangenen
Hafens, die Rottmann für sich entdeckt hatte und
von der wir in der Neuen Pinakothek in München ein
großes Gemälde Rottmanns sehen (Inv. Nr. WAF 862 ).
Rottmann war 1834 für 14 Monate in das neu gegründete
Königreich Griechenland nach Zurückdrängung
der Osmanen gereist, um für König Ludwig I einen
Griechenlandzyklus zu malen, wobei das vorliegende
Werk eine reizvolle Ölskizze in diesem Zusammenhang
darstellt.
Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt in:
Wetter und Mensch (Ausstellungskatalog), Museum
Fürstenfeldbruck, Fürstenfeldbruck, 2019, S. 88 f.
(13906711) (13)
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107
568
FERDINAND KELLER,
1842 KARLSRUHE – 1922 BADEN-BADEN
Keller war ein deutscher Historienmaler. Sein Vater
war Bauingenieur und erhielt 1857 den Auftrag, Flussregulierungen
und Brücken in Brasilien zu errichten.
Der Künstler durfte seinen Vater dabei begleiten.
Nach der Rückkehr aus Brasilien begann er im Jahr
1862 ein Studium an der Kunstakademie Karlsruhe.
Er studierte unter anderem bei Johann Wilhelm
Schirmer. Von 1867-1669 lebte Keller in Rom, wo er
die Bekanntschaft von Anselm Feuerbach machte.
Von 1880-1913 schließlich war er Direktor der Kunstakademie
Karlsruhe.
GEWÄSSER MIT SCHWÄNEN BEI MONDLICHT
Öl auf Leinwand.
105 x 86,5 cm.
Links unten signiert und datiert „Ferdinand Keller,
1899“.
In Louis XV-Stilrahmen.
Nächtliche Darstellung eines Flusses mit drei Schwänen,
der von hohen Bäumen flankiert wird und nach
links in das schwarze Waldinnere verläuft. Durch die
Baumstämme hindurch ist der dunkelblaue Himmel
bei Mondlicht zu erkennen. Im Vordergrund sitzt eine
fast geisterhafte weibliche Gestalt in weißem Gewand
auf einem steinernen Steg, der über das Wasser
führt. Für eine gespenstische Stimmung sorgt auch
das helle Licht, das aus nicht erkennbarer Quelle jeweils
links und rechts Teile der Baumstämme beleuchtet.
(1391931) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
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569
ALEXANDER KOESTER,
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MÜNCHEN
PFINGSTROSEN
ALEXANDER KOESTER,
1864 BERGNEUSTADT – 1932 MUNICH
PEONIES
Öl auf Leinwand.
70,5 x 54,5 cm.
Links unten signiert A. KOESTER. Verso auf dem
Keilrahmen Etikett „Kunsthaus Schöninger“.
In versilbertem Profilrahmen.
In einem gedachten Innenraum eine angedeutete
Tischplatte auf der eine zylindrische Glasvase steht,
aus der heraus das Päonienbouquet den Raum erobert,
der von einem Fenster im Hintergrund sein
Licht empfängt und mit eleganten Kontrasten beeindruckt.
Literatur:
Vgl. Ruth Stein, Hans Koester, Alexander Koester
1864-1932. Leben und Werk, Recklinghausen, 1988,
Nr. 1069.
(1391291) (13)
Oil on canvas.
70.5 x 54.5 cm.
Signed “A. KOESTER” lower left.
€ 40.000 - € 60.000
Sistrix
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570
HERMANN CORRODI,
1844 FRASCATI – 1905 ROM
Der Künstler arbeitete zusammen mit seinem Bruder
Arnoldo in Rom, Paris, England und Venedig. Zahlreiche
Werke gelangten in englischen Adelsbesitz, 1900
nahm der Künstler an der Weltausstellung in Paris teil.
DIE BRÜCKE ÜBER DEM TIBER
Öl auf Leinwand.
193 x 133 cm.
Links unten signiert und ortsbezeichnet:
„H. Corrodi. Roma.“.
In vergoldetem Rahmen.
In großzügigem Hochformat Darstellung des ruhig
fließenden Tiber mit im Abendlicht sanft reflektierendem
Ufer und polychrom gekleideten Anglern. Vor
dem Abendrot sich scharf abzeichnende Steinbrücke,
die der Ponte Salario ähneln mag, daneben Wohnhäuser,
ein aufragender Turm und Pinien. Der changierende
Himmel mit vereinzelten Wolken staffiert.
(1392061) (13)
HERMANN CORRODI,
1844 FRASCATI – 1905 ROME
THE BRIDGE OVER THE TIBER
Oil on canvas.
193 x 133 cm.
Signed and labelled lower left
“H. Corrodi. Roma.”.
In a gilded frame.
€ 13.000 - € 25.000
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571
BERNARD NEYT,
1825 BRÜSSEL – 1880 EBENDA
ANSICHT EINES PORTALS DER KIRCHE
ST. SEBALD IN NÜRNBERG
Öl auf Leinwand.
65 x 52 cm.
Links unten signiert und datiert „B. Neyt 1872“, verso
auf Leinwand Orts- und Künstlerangabe, sowie erneut
Datierung.
In vergoldetem Prunkrahmen.
Seitlicher Blick auf die Nordfassade der mittelalterlichen
Kirche mit dem von Steinfiguren gesäumten
Portal, an dessen Seiten sich einige Bettler niedergelassen
haben. Eine Frau mit goldener Kette und Kreuzanhänger
wirft eine Spende in einen Bettlerhut, während
eine andere in langem blauen Samtkleid auf dem
Weg zum Eingang ist. Qualitätvolle Darstellung mit
präziser Wiedergabe des Portals in weichem Licht.
(1390592) (18)
€ 5.000 - € 7.000
Sistrix
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572
JAN VAN DER HEYDEN,
1637 GORINCHEM – 1712 AMSTERDAM, ZUG.
BLICK AUF EINEN HOLLÄNDISCHEN KANAL
Öl auf Holz.
23 x 31 cm.
Verso auf Holz alter Aufkleber mit Künstlernennung.
In dekorativem Rahmen.
Blick über einen Kanal mit Boot und Zugbrücke auf die
von der Sonne beschienenen, geklinkerten Häuser
einer holländischen Stadt, vor denen ein breiter Weg
aus Kopfsteinpflaster verläuft, auf dem einige elegant
gekleidete Figuren zu erkennen sind. Im Hintergrund
unter hohem hellblauen Himmel ragt der Turm einer
Kirche in die Höhe.
(13810519) (18)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
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115
Detailabbildung
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573
JACQUES FRANÇOIS CARABAIN,
1834 AMSTERDAM – 1933 SCHAERBEEK
Der niederländisch-belgische Künstler studierte an
der Amsterdamer Kunstakademie. Er schuf hauptsächlich
Stadt- und Gebäudeansichten im Stil des Romantischen
Realismus, die oftmals historische Gebäude
zeigen und ihn neben François Stroobant (1819-1916)
zu dem beliebtesten und erfolgreichsten Maler Belgiens
im 19. Jahrhundert machten.
SONNENBESCHIENENE STADT AM RHEIN
Öl auf Leinwand.
94 x 132 cm.
Rechts unten signiert „Jo. Carabain“.
In vergoldetem Prunkrahmen.
JACQUES FRANÇOIS CARABAIN,
1834 AMSTERDAM – 1933 SCHAERBEEK
SUNLIT TOWN ON THE RHINE RIVER
Oil on canvas.
94 x 132 cm.
Signed “Jo. Carabain” lower right.
€ 18.000 - € 22.000
Sistrix
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Besonderer Blickpunkt der Darstellung ist eine linksseitig
wiedergegebene, alte, leicht verfallener trutzige
Burg mit mehreren Türmen, die auf einem Steinfelsen
steht, oberhalb einer kleinen Stadt, die am Ufer des
Rheins liegt. Im Vordergrund mehrere Männer, Frauen
und Kinder, teils in Tracht, beim Besuch eines Markttages,
bei dem sogar eine kleine Kapelle aufspielt.
Eine alte steinerne Brücke, auf der ein Fuhrwerk, ein
Reiter und weitere Figuren zu sehen sind, führt über
den Fluss zu dem direkt unterhalb der Burg gele genen
Häusern. Inmitten dieser Häuser ist rechtsseitig ein
Kirchturm zu erkennen. Qualitätvolle, malerische und
detailreiche Wiedergabe im harmonischen Sonnenlicht,
in der typischen Manier des Künstlers.
(1381352) (18)
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117
575
FRANZ VON DEFREGGER,
1835 STRONACH – 1921 MÜNCHEN
BRAUTWERBUNG
Öl auf Holz. Parkettiert.
80 x 59 cm.
Links unten signiert „Defregger (19)06.“.
In Prunkrahmen.
In einem bäuerlichen Innenraum vor einem großen
Kachelofen, auf dem zwei glänzende Keramikgefäße
stehen und über dem einige Tücher hängen, eine junge
hübsche, blondhaarige Frau in Dirndl sitzend, ihre linke
Hand zur Wange erhoben und nachdenklich den ihr
gegenübersitzenden Vater anblickend. Rechts von ihr
die an einem Tisch sitzende Mutter, die ihre Stickarbeiten
unterbrochen hat, worauf ein Nadelkissen und
ein mit Stoff gefüllter Korb auf einem Stuhl hinweisen.
Sie schaut ihre Tochter direkt an und mit ausgebreiteten
Armen ud Händen scheint sie auf eine Antwort zu
warten. Hinter ihr stehend die Brautwerberin mit
schwarzem Hut, der fein gekleidete Bräutigam, einen
Hut vor sich haltend und mit ängstlichem, auf die junge
Frau gerichteten Blick auf Antwort wartend, ebenso
wie sein rechts von ihm stehender Vater.
Defregger gelingt es meisterhaft, die feinsten Nuancen
in den Gesichtern festzuhalten, die Skepsis und
Unsicherheit der Braut, die Sorge der Mutter, sowie
die Nervosität und Besorgnis des Bräutigams.
Die Brautwerbung ist ein beliebtes und mehrfach
wiederkehrendes Motiv im umfangreichen Werk von
Defregger.
574
FRANZ VON DEFREGGER,
1835 STRONACH – 1921 MÜNCHEN
Literatur:
Hans Peter Defregger, Defregger 1835-1921, Ergänzungsband,
Rosenheim 1991, Werksverzeichnis, S. 107,
Abb. Nr. 22405, sowie Farbabb. S. 53.
(13907713) (18)
DIRNDL
Öl auf Holz.
25 x 19,5 cm.
Links oben signiert „Defregger“.
In vergoldetem Prunkrahmen.
Vor hellbraunem Hintergrund das Portrait eines Mädchens
nach links, mit Mittelscheitel und sorgsam
zurückgebundenen Haaren, im Dirndl mit rotem gemusterten,
eingesteckten Halstuch.
Literatur:
Hans Peter Defregger, Defregger 1835-1921, Rosenheim
1983, Abb. S.375 (13911330) (18)
€ 6.500 - € 8.000
Sistrix
FRANZ VON DEFREGGER,
1835 STRONACH – 1921 MUNICH
BRAUTWERBUNG
Oil on panel. Parquetted.
80 x 59 cm.
Signed “Defregger (19)06.” lower left.
Literature:
Hans Peter Defregger, Defregger 1835-1921, supplement,
Rosenheimer Verlagshaus 1991, catalogue
raisonné, p. 107, ill. no. 22405, with colour ill. p. 53.
€ 25.000 - € 50.000
Sistrix
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576
EDUARD VON GRÜTZNER,
1846 GROSS-KARLOWITZ BEI NEISSE –
1925 MÜNCHEN
BEMOGELT
Öl auf Leinwand. Doubliert.
42,5 x 55 cm.
Rechts unten signiert und datiert: „Ed. Grützner 90“.
In breitem ornamental verziertem Rahmen.
Darstellung eines holzvertäfelten Innenraumes mit vier
um einen Jogltisch sitzenden Männern beim Kartenspiel,
bei welchem die drei rechten Personen, wie für
den Betrachter gut sichtbar, versuchen, den Pfarrer zu
betrügen, was diesem jedoch – wenn wir sein
Schmunzeln richtig interpretieren – auffällt. Eine vom
Werkverzeichnis abweichende Variante wurde 2018
bei Neumeister in München mit dem falschen Literaturhinweis
verkauft.
EDUARD VON GRÜTZNER,
1846 GROSS-KARLOWITZ NEAR NEISSE –
1925 MUNICH
BEMOGELT
Oil on canvas. Relined.
42.5 x 55 cm.
Signed and dated “Ed. Grützner 90” lower right.
Literature:
The painting on offer for sale in this lot is listed in
the catalogue raisonné:
László Balogh, Eduard von Grützner, Munich, 1991,
no. 472, p. 216. Ostini, 1902, p. 85.
Keller & Reiner, Berlin, March 1912, cat. no. 51
with ill.
€ 25.000 - € 50.000
Sistrix
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Literatur:
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt im
Werkverzeichnis: László Balogh, Eduard von Grützner,
München, 1991, N. 472, S. 216.
Ostini, 1902, S. 85.
Keller & Reiner, Berlin, März 1912, Katalognummer 51
mit Abbildung. (13907712) (13)
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121
577
WOUTERUS VERSCHUUR D. Ä.,
1812 AMSTERDAM – 1874 VORDEN
Der für seine Pferdebilder bekannte Verschuur war
schon zu Lebzeiten angesehen, nachdem er bereits
1828 auf der Exhibition of living Masters ausgestellt
hatte und 1832 sowie 1833 jeweils die Goldmedaille
für die jährliche Ausstellung bei Felix Meritis erhielt.
Von seinem Lehrmeister, dem Tiermaler Pieter Gerardus
van Os (1776-1839) hatte er den Bau und Bewegungen
von Pferden bis zur Perfektion aufzuzeichnen
erlernt. Er war auch ein geschickter Hundemaler, daher
kommen diese Tiere auch auf den meisten seiner Gemälde
vor. 1833 wurde er bereits Mitglied der königlichen
Akademie in Amsterdam und 1855 erwarb
Napoleon III auf der Weltausstellung in Paris eines
seiner Werke.
PFERDE IN EINEM STALLHOF
Öl auf Leinwand.
76,3 x 106,2 cm.
Links unten auf Pferdetrog signiert „W. Verschurr“.
In vergoldetem Prunkrahmen.
Im Zentrum des Gemäldes ein prachtvoller Schimmel
vor einem einfachen Stallgebäude, zu seiner Linken ein
Brauner, der wohl gerade von einem älteren Mann gesattelt
wird, rechts im Stall ein weiteres Pferd, hinter
dem versteckt stehend ein Mann zu erkennen ist. Auf
der linken vorderen Seite ein Pferdetrog mit darübergelegter
Decke und Hut, sowie zwei sich beschnuppernde
Hunde neben einem alten Holzeimer. Die
Pferde teils auf Stroh stehend und zwischen ihnen
drei pickende Hühner. Das Sonnenlicht von links
oben aus nicht sichtbarer Quelle hat der Maler für
feine Reflexe im Fell der Tiere, insbesondere des
Schimmels genutzt. Feine, qualitätvolle Malerei in
der typischen Manier des bekannten Künstlers. Vereinzelt
Retuschen.
Anmerkung:
Verso zwei Aufkleber, einer mit Verweis auf eine große
Gemäldeausstellung im Jahr 1886, der andere Aufkleber
der Pyms Gallery, London mit Künstlernennung
und Betitelung „Horses in a Stablejard“. w
(1391618) (18)
WOUTERUS VERSCHUUR THE ELDER,
1812 AMSTERDAM – 1874 VORDEN
HORSES IN A STABLE YARD
Oil on canvas.
76.3 x 106.2 cm.
Signed “W. Verschuur” lower left on horse trough.
Notes:
Two labels on the back with reference to a great
exhibition of paintings in 1886.
€ 55.000 - € 70.000
Sistrix
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123
578
EMIL RAU,
1858 DRESDEN – 1937 MÜNCHEN
Rau zählt zu den Malern von Rang der Münchner
Schule, studierte an den Kunstakademien Dresden
und München und ist bekannt für seine Bilder aus
dem bayerischen Volksleben, vor allem für seine
Dirndl-Bildnisse.
DER LIEBESBRIEF
Öl auf Leinwand.
76 x 56,5 cm.
Rechts unten signiert „E. Rau“.
In dekorativem Rahmen.
In einer bäuerlichen Stube vor einem Fenster an einem
Tisch sitzend, eine junge hübsche Frau in Dirndl mit
Hut, die ihr Strickzeug zur Seite gelegt hat und eine
Feder in der rechten Hand hält, um auf dem ihr vorliegenden
Papierstück einen Liebesbrief zu schreiben.
Sie scheint in Gedanken mit sanftem Lächeln bei ihrem
Geliebten zu sein. Malerisch fällt das Licht durch das
Fenster und bestrahlt eine Gesichtshälfte, Unterarme
und Feder, sowie die Tischplatte mit dem Schriftstück.
Feine einfühlsame Malerei in der Manier des
Künstlers.
(13911335) (18)
€ 4.500 - € 6.000
Sistrix
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579
GERALDINE JACOBA BAKHUYZEN VAN DE SANDE,
1826 DEN HAAG – 1895 EBENDA
STILLLEBEN MIT OBST
Öl auf Leinwand.
51,5 x 74 cm.
Rechts unten signiert und datiert „G.J.v. d S Bakhuysen
1860.“.
In dekorativem goldenen Rahmen.
Vor einem mit Weinblättern umrankten Mauerwerk
auf einem sandigen Boden ein breiter Henkelkorb mit
Früchten und einem großen Salatblatt, auf dem eine
Rispe dunkler Weintrauben liegt, daneben ein großer
leuchtender Kürbis, helle Trauben und ein kleiner Zweig
mit einem Apfel, in den gerade eine Wespe kriecht.
Weitere Insekten, wie ein krabbelnder Marienkäfer,
beleben das von der Sonne beschienene prachtvolle
Stillleben. Vereinzelt Retuschen.
Die Malerin führt die Tradition des holländischen Stilllebens
des 17. Jahrhundert in ihren Werken des 19.
Jahrhunderts fort. Unter dem Einfluss der französischen
Impressionisten steht bei ihr die Atmosphäre
im Vordergrund.
(1391617) (18)
GERARDINA JACOBA BAKHUYZEN VAN DE SANDE,
1826 THE HAGUE – 1895 IBID.
STILL LIFE WITH FRUIT
Oil on canvas.
51.5 x 74 cm.
Signed and dated “G.J.v. d S Bakhuysen 1860.”
lower right.
€ 24.000 - € 26.000
Sistrix
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125
580
ALEXANDRE CALAME,
1810 VEVEY – 1864 MENTON, ZUG.
ROMANTISCHE ANDACHT
ALEXANDRE CALAME,
1810 VEVEY – 1864 MENTON, ATTRIBUTED
PRAYER SET IN ROMANTIC LANDSCAPE
Öl auf Leinwand.
106 x 121 cm.
In breitem reliefverzierten Rahmen.
In einer hügeligen Landschaft in Abendlicht eine kleine
Figurengruppe, die sich zur Andacht vor einer neogotischen
Kapelle zusammengefunden hat, welche von
einem mächtigen Baum in romantischer Naturauffassung
überschattet wird.
Oil on canvas.
106 x 121 cm.
€ 10.000 - € 15.000
Sistrix
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Provenienz:
Auktion Prag, 21. März 2015, Lot 21, als Alexandre
Calame mit Vermerk, dass unten links „A. Calame“
signiert ist. (1390601) (13)
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127
581
FRIEDRICH VOLTZ,
1817 NÖRDLINGEN – 1886 MÜNCHEN
RINDERHERDE MIT HIRTEN
Öl auf Leinwand. Doubliert.
83 x 124 cm
Links unten signiert und datiert „F. Voltz 68“.
In dekorativem, vergoldeten Rahmen.
Unter hohem Himmel mit linksseitig hinter einer Anhöhe
aufgehendem Sonnenlicht ein Bauer zu Pferde
mit seiner Kuh- und Rinderherde, der gerade ein Wegekreuz
passiert, das von der Sonne bestrahlt wird. Der
Weg führt hinab zu einem Gewässer, in dem bereits
erste Kühe und Jungtiere stehen. Stimmungsvolle
Wiedergabe mit gekonnter, einfühlsamer Schilderung
des Naturschauspiels.
(1381354) (18)
FRIEDRICH VOLTZ,
1817 NÖRDLINGEN – 1886 MUNICH
HERD OF CATTLE WITH SHEPHERDS
Oil on canvas. Relined.
83 x 124 cm.
Signed and dated “F. Voltz 68” lower left.
€ 12.000 - € 18.000
Sistrix
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582
ANTON BRAITH,
1836 BIBERACH – 1905 EBENDA
Der Künstler selbst war Verwalter eines Bauernhofs,
als Kind half er oft beim Viehhüten. 1851 trat er mit
einem Stipendium in die Stuttgarter Kunstschule ein
und nach ersten Erfolgen zog er 1860 nach München.
Dort erwarben Christian Friedrich Mali (1832-1906)
und er ein Haus, das zeitweise auch anderen Malern
wie Josef Willroider (1838-1915) als Atelier diente.
Sein Werk wird der Münchener Schule zugerechnet
und er galt nach dem Tod von Friedrich Voltz (1817-
1886) als der führende deutsche Tiermaler. Sein Thema
waren die Nutztiere Rind, Schaf und Ziege, seltener
auch Geflügel. Zudem wurde er zum Ehrenmitglied
der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in
München ernannt.
SPIELENDE HÜTEJUNGEN
Öl auf Leinwand.
110 x 140 cm.
Links unten signiert und datiert „A. Braith München
1863“.
In dekorativem vergoldeten Rahmen.
Auf einer leicht herabfallenden Wiese, die von einem
alten Holzgatter umgeben ist, zwei Hütejungen an
einem kleinen Lagerfeuer mit einem jungen Kälbchen
spielend. Rechts von ihnen sitzend ein junges Mädchen
mit zwei Ziegen, das sie ebenso beobachtet wie
im Hintergrund rechts drei Kühe vor einer zwischen
hohen Bäumen versteckt liegenden alten Hütte. Im
Vordergrund links eine im Gras liegende gescheckte
Kuh mit Kälbchen und ein stehender dunkler Bulle mit
braunem Fell und Kuhglocke nach rechts, die Jungen
ebenfalls in Augenschein nehmend. Hinter diesen
Tieren mehrere nach oben in den Himmel ragende
alte, große Bäume mit grünem Blattwerk. Durch das
Sonnenlicht werden die Kinder und die Kuh besonders
hervorgehoben, während andere Partien linksseitig
verschattet wiedergegeben werden. Äußerst lebendige
und qualitätvolle Darstellung, bei der besonders
die Tiere in naturalistischer Weise wiedergegeben
werden.
(1381356) (18)
ANTON BRAITH,
1836 BIBERACH – 1905 IBID.
SHEPHERDS´ BOYS PLAYING
Oil on canvas.
110 x 140 cm.
Signed and dated “A. Braith München 1863”
lower left.
€ 13.000 - € 18.000
Sistrix
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129
583
JOHANN ADAM KLEIN,
1792 NÜRNBERG – 1875 MÜNCHEN
RAST IM PFERDESTALL
Öl auf Leinwand.
40,5 x 54,45 cm.
Links unten signiert und datiert „1852“.
In vergoldetem Rahmen mit Blattdekor.
In einem großen Stall vier angebundene Pferde, darunter
ein gesattelter prachtvoller Schimmel, ein Muli
sowie zwischen ihnen liegend ein Hund. Linksseitig
eine Frau, dem sitzenden Mann eine Spindel reichend,
während eine weitere Frau ermüdet von der Reise
schläft. Malerische Genredarstellung mit vielen Details
bei gekonnter Lichtführung.
(13901519) (18)
€ 6.000 - € 9.000
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584
CHRISTIAN JOHANN GEORG PERLBERG,
1806 KÖLN – 1884 MÜNCHEN
BERGBAUERN VOR WIRTSHAUS
MIT ALPENKULISSE
Öl auf Leinwand. Doubliert.
61 x 72,5 cm.
Rechts unten signiert und datiert „G- PERLBERG.
1830.“.
In vergoldetem Prunkrahmen.
Vor einem Wirtshaus vier Männer in Tracht, von denen
ein Wanderbursche eine stehende junge Frau im Dirndl
umarmt. Die in der Tür mit einem Krug stehende Wirtin
schaut ihnen lächelnd zu. Im Hintergrund zwischen
zwei hohen, verschattet liegenden Felsmassiven ein
Alpsee mit Bootsanlegestelle und weiterem, halb
im Nebel liegenden Berg, dessen schneebedeckter
Gipfel von der Sonne beschienen wird. Qualitätvolle
feine Genremalerei mit gekonnter Licht- und Schattenführung.
(13901520) (18)
€ 6.000 - € 10.000
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131
585
OTTO SCHOLDERER,
1834 – 1902
EFFIE‘S PET
Öl auf Leinwand.
90,6 x 66,9 cm.
Unten rechts monogrammiert.
In seiner englischen Schaffenszeit 1871-1899 war
Scholderer hauptsächlich als Portraitmaler tätig. Es
entstanden zurückhaltende Bilder in feiner, gleichmäßiger
Farbigkeit. Mit dem vorliegenden Sujet wandte
er sich dem Genrehaften zu: In einem hofartigen Ambiente,
dem sich eine Rasenfläche anschließt, steht vor
einem Geräteschuppen ein blondgelocktes Mädchen,
vorsichtig eine Schüssel Milch haltend. Zu ihren Füßen
sitzt eine Katze, die es – und vielleicht noch eindringlicher
die Mahlzeit – fixiert. Das Kind ist herausgeputzt,
wirkt wie eine Städterin beim sonntäglichen
Ausflug aufs Land. Es trägt einen himmelblauen Hut,
ein helles Schürzenkleid mit rosa Schleifen, dazu weiße
Söckchen und auf Glanz polierte Lackschühchen. Die
Bildidee lässt sich, so Bagdahn (siehe Literatur), ins
Jahr 1872 als Holzstich für das Titelbild des Jugendmagazins
Little Folks der Geschichte „Effie´s Pet“ zurückverfolgen,
wobei jedoch die Pose des Mädchens
leicht abgeändert wurde. Eine seitenverkehrte
Vorzeichnung ist in der Graphischen Sammlung des
Städel verzeichnet (Inv.Nr. 16421). Möglicherweise
dienten Scholderer, der selbst zwei Katzen besaß, die
Werke seines einstigen Lehrers Jakob Becker als Inspiration,
der u. a. Tauben fütternde Mädchen malte.
Bei uns wirkt es ganz so, als habe das Mädchen noch
Berührungsängste, als müsste es noch Vertrauen zur
Hauskatze aufbauen, was den Charme und den Liebreiz
der Darstellung ausmachen. Sie muss sich aber
nicht sorgen, ist sie doch im Begriff, eine besonders
sanftmütige Schmusekatze zu füttern: „Her temper‘s
sweet as this new milk I‘ve never seen her cross, and
that is much to say of any cat!“ (Little Folks, 1872, Vol.
3, S. 123). OTTO SCHOLDERER,
1834 – 1902
Provenienz:
Bis 1902 im Besitz des Künstlers.
Koller Zürich, 12. Dezember 1997, Lot 6253.
Gertrud Rudigier, München.
Antiquitätenmesse Grosvenor House, London, 1998,
verkauft für DM 360.000.
Sotheby‘s London, 27. Juni 2007, Lot 36.
Galerie Fischer Auktionen Luzern, 24. November
2010, Lot 1235.
Vom Einlieferer aus ostschweizerisschem Privatbesitz
erworben.
Literatur:
Friedrich Herbst, Otto Scholderer, Frankfurt a.M.
1934, S. 82, Kat. Nr. 313.
Jutta M. Bagdahn, Otto Franz Scholderer 1834 -
1902: Monographie und Werkverzeichnis, 2005,
S. 257, Kat. Nr. 186 mit Farbabb. S. 643.
Ausstellung:
Liverpool, wohl 1880.
Frankfurter Kunstverein, 1902, Nr. 114 mit dem Titel
„Mietze´s Frühstück“.
(1391191) (13)
EFFIE’S PET
Oil on canvas.
90.6 x 66.9 cm.
Monogrammed lower right.
According to Bagdahn, the design of the painting can
be traced back to 1872 as a wood engraving for the
cover of the youth magazine Little Folks of the story
“Effie’s Pet”, although the girl´s pose has been slightly
altered. A preliminary drawing in reverse is recorded
in the graphic collection of the Städel Museum (inv.
no. 16421).
Provenance:
Owned by the artist until 1902.
Koller, Zurich, Auction, 12 December 1997, lot 6253.
Gertrud Rudigier, Munich.
The Grosvenor House Art & Antiques Fair, London,
1998, sold for DM 360,000.
Sotheby’s, London, Auction, 27 June 2007, lot 36.
Fischer, Lucerne, Auction, 24 November 2010, lot
1235.
Acquired from Eastern Swiss private collection by
current consignor.
Literature:
Friedrich Herbst, Otto Scholderer, Frankfurt on the
Main, 1934, p. 82, cat. no. 313.
Jutta M. Bagdahn, Otto Franz Scholderer 1834 -
1902: Monographie und Werkverzeichnis, 2005, p. 257,
cat. no. 186 with colour ill. p. 643.
Exhibition:
Liverpool, probably 1880.
Frankfurter Kunstverein 1902, no. 114 titled “Mietze’’
Frühstück.”
€ 25.000 - € 30.000
Sistrix
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586
HEINRICH JOHANN VON ZÜGEL,
1850 MURRHARDT – 1941 MÜNCHEN
HEIMKEHR VOM FELDE
Öl auf Holz, teils parkettiert.
72 x 95 cm.
Rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert
„H. Zügel, München, April. (19)18.“, verso auf altem
Aufkleber betitelt und erneut signiert.
In bergiger Vorfrühlingslandschaft mit hohem hellblauen
Himmel und weißen Wolkenformationen, in
denen zwei Vögel kreisen, treffen ein Bauer und ein
Hirtenjunge zusammen. Der Bauer in roter Weste
steht neben vier kräftigen, vor einen Pflug gespannten
Stieren und unterhält sich mit dem Hirtenjungen,
der in seinen Händen ein kleines Lamm hält und gerade
mit seiner Schafherde auf einem Weg bei der
Heimkehr ist. Malerei in überwiegend beige-brauner
Farbigkeit mit äußerst lockerem und teils pastosem
Farbauftrag. Mit wirkungsvoller Lichtgebung, die
Stimmung eines frühen Frühlingstages, nicht zuletzt
durch einen am linken Bildrand stehenden Baum in
zartem Gelb-Grün vermittelnd.
HEINRICH JOHANN VON ZÜGEL,
1850 MURRHARDT – 1941 MUNICH
RETURNING HOME FROM THE FIELD
Oil on panel. Partially parquetted.
72 x 95 cm.
Signed lower right, place name and dated
“H. Zügel, München, April. (19)18.”.
€ 12.000 - € 15.000
Sistrix
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Anmerkung:
Auf rückseitigem Aufkleber der Münchener Künstlergenossenschaft
wird das vorliegende Ölgemälde als
ein Originalwerk des Heinrich Zügel bestätigt.
(13910412) (10)
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133
587
JULIUS NOERR,
1827 MÜNCHEN – 1897 STARNBERG
DAS ENDE DER KORNERNTE
Öl auf Leinwand.
63 x 88 cm.
Links unten signiert und datiert „Noerr 1868.“.
In dekorativem, vergoldeten Rahmen.
Vor silhouettenhafter Alpenkulisse ein im Sonnenlicht
schimmernder See mit einem Heu beladenem Boot,
das sich dem Ufer nähert, an dem bereits mehrere
Erntehelfer neben zwei kleinen, mit frischem Korn beladenen
Booten auf dessen Ankunft warten. Im Hintergrund
der Uferseite Dächer eines Dorfes und eine
Kirchturmspitze. Liebevolle Genremalerei mit vielen
Details, darunter spielende und angelnde Kinder und
im Wasser befindliche Enten.
(13907714) (18)
€ 6.000 - € 10.000
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588
ANDREAS ACHENBACH,
1815 KASSEL – 1910 DÜSSELDORF, ZUG.
SONNENAUFGANG ÜBER DEN PONTINISCHEN
SÜMPFEN
Öl auf Leinwand.
28 x 41 cm.
Rechts unten bezeichnet „A.Achenbach 1846“.
In dekorativem Rahmen.
Malerischer Blick auf einen von Bäumen gesäumten
Flusslauf zur Küste, an dem linksseitig ein Weg verläuft,
auf dem einige Staffagefiguren, darunter ein
Jäger mit Hund, zu erkennen sind. Im Hintergrund
das Meer unter dem Licht der aufgehenden Morgensonne.
Anmerkung:
Eine fast identische, jedoch größere Darstellung wurde
bei Sotheby´s London am 09. April 2002 unter Lot 6
versteigert. (1390642) (18)
€ 3.000 - € 5.000
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135
589
DAVID JOSEPH BLES,
1821 DEN HAAG – 1899 EBENDA
DER UNGEHORSAME HAUSHUND
Öl auf Holz.
37 x 44 cm.
Links unten signiert und datiert „55“.
In dekorativem Rahmen.
Das Gemälde nimmt wohl Bezug auf die Anhänger
des Statthalters Wilhelm V von Oranien, die sich Ende
des 18. Jahrhunderts den mit der Politik Wilhelms unzufriedenen
Bürgern entgegenstellten. Das Gemälde
bezieht sich hier auf die zufriedene geistige Einstellung
mit der Politik des Statthalters. Unter einer mit Grün
umlaubten Gartenlaube sitzt ein Ehepaar mit ihrem
Sohn beisammen. Die Hausherrin schimpft mit einem
kleinen weißen Spitz, der im Blumenbeet eine orange
farbene Lilie mit seinem Maul zerbissen hat. Ihr kleiner
Sohn folgt dem Beispiel mit einem Stock. An ihrem
langen Rock hängt ein orange farbenes Band mit einem
Medaillon, das wahrscheinlich Wilhelm V darstellt und
sie somit als Anhängerin des Stadthalters ausweist.
Am Revers des aufgehängten Mantels des Hausherren,
sowie in seiner Westentasche ist eine rotweiß-blaue
Schleife gebunden. Der Sohn beißt zudem
in eine Orange, von der ein Stück Schale auf dem
Boden liegt. Auch die Katze auf dem Schoß der Dame
ist mit einem orange farbenen Band geschmückt. Alles
Verweise auf die Verbundenheit mit dem Statthalter.
Literatur:
S. J. van den Bosch, Verscheidenheid nen over en
stemmin overeenstemning, 1858, S. 123.
(1391611) (18)
DAVID JOSEPH BLES,
1821 THE HAGUE – 1899 IBID.
THE DISOBEDIENT PET DOG
Oil on panel.
37 x 44 cm.
Signed and dated “55” lower left.
€ 18.000 - € 20.000
Sistrix
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590
ALBERT ROOSENBOOM,
1845 – 1875
Der Künstler war ein Schüler des berühmten belgischen
Malers und Bildhauers Emile Meunier (1831-
1905). Im Gegensatz zu seinem Lehrer malte er gerne
narrative Genreszenen mit meist eleganten Frauen und
Kindern. Diese Gemälde wurden neben ihrer künstlerischen
Qualität auch für ihr Bild von Mode, Interieur
und Alltag in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
sehr geschätzt.
EINE PARTIE TENNIS GEFÄLLIG?
Öl auf Leinwand.
24,5 x 19,2 cm.
Rechts unten signiert „Al. Roosenboom“.
In dekorativem Rahmen.
In einem hochwertig ausgestattetem Salon mit asiatischer
Tapete und Paravent, ein kleiner Junge in blauem
Anzug mit weißem Flachkragen am Rande eines goldfarbenen
Sofas eingeschlafen sitzend. Ein neben ihm
stehendes Mädchen in rosafarbenem Kleidchen, die in
ihrer linken Hand einen Tennisschläger hält, versucht
ihn behutsam an der Schulter mit der anderen Hand
aufzuwecken, um ihn zum Spiel aufzufordern. Liebevolle
Genredarstellung.
(1391616) (18)
€ 9.000 - € 12.000
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591
GEORGIUS JACOBUS JOHANNES VAN OS,
1782 DEN HAAG – 1861 PARIS
Der Künstler war wie sein Vater Jan van Os (1744-1808)
spezialisiert auf die Malerei von Stillleben mit Blumen,
Obst und Wild. Vor allen Dingen wegen seiner verblüffenden
Pinselführung und der Naturtreue seiner
Blumen und Früchte wurde er einer der meist gefeierten
Stilllebenmaler des frühen 19. Jahrhunderts.
GROSSES STILLLEBEN MIT SOMMERBLUMEN
UND WEINTRAUBEN
Öl auf Holz, teils parkettiert.
97 x 75 cm.
Rechts unten auf Fensterbank signiert und datiert
„G.J.J. van Os 1809“.
In dekorativem Rahmen.
Hauswand mit hochgezogenem Holzfenster, auf dessen
steinerner Bank eine bauchige Glasvase mit einem
farbenfrohen bunten Blumenstrauß steht. Links des
Fensters schlängelt sich an der Hauswand ein Weinstock
mit hellen Traubenrispen entlang, dessen Blätter
von oben in das Bild hereinragen. Der Strauß besteht
u. a. aus Päonien, einer gelb leuchtenden Sonnenblume,
Rosen, blauer Kornblume, einer Gladiole sowie
diversen Kleinblütern. Am rechten Rand, über die Bank
ragend, zwei weitere Rispen mit dunklen Weintrauben.
Qualitätsvolle Malerei in der typischen Art und
Weise des bekannten Künstlers. Holzplatte etwas
gewölbt, rest., teils Retuschen.
(1391619) (18)
GEORGIUS JACOBUS JOHANNES VAN OS,
1782 THE HAGUE – 1861 PARIS
LARGE STILL LIFE WITH SUMMER FLOWERS
AND GRAPES
Oil on panel, partially parquetted.
97 x 75 cm.
Signed and dated “G.J.J. van Os 1809” on windowsill
lower right.
€ 18.000 - € 20.000
Sistrix
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137
592
KARL WILHELM FRIEDRICH BAUERLE,
1831 WEINSTADT – 1912 BAD WILDBAD
Der Künstler erlangte als Portraitmaler internationalen
Ruhm an deutschen Höfen und später am britischen
Hof von Königin Victoria. Vor allem Kinderportraits
waren sein Markenzeichen.
FRÜHLINGSIDYLLE
Öl auf Leinwand.
118 x 160 cm.
Links unten signiert und datiert „C. BAUERLE (18)73“.
In vergoldetem Rahmen.
Vor bergigem Landschaftshintergrund unter hohem
hellblauen Himmel auf einer flachen Anhöhe eines abgeernteten
Feldes sitzend, ein Mädchen mit Zöpfen
sowie ein jüngeres blondes Mädchen mit Efeukranz
im Haar, beide voller Interesse zwei Schmetterlingen
nachschauend. Dabei haben sie das Pflücken von Gänseblümchen
und Veilchen unterbrochen, von denen
das größere Mädchen einige in der Hand hält und
von denen weitere auf dem Boden liegen. Links von
ihnen führt ein Pfad mit einem Wegekreuz in ein tiefer
gelegenes Dorf; auf diesem läuft eine Bauersfrau
mit einer Hacke auf der Schulter und einem großen
Blumentopf nach oben. Liebevolle, harmonische Darstellung
der Kinder bei Frühlingsbeginn.
(1390983) (18)
€ 7.000 - € 10.000
Sistrix
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593
TIMOLÉON LOBRICHON,
1831 CORNOD – 1914 PARIS
Lobrichon wurde am 26. April 1831 in Cornod (Jura)
geboren. Er war ein Schüler von Picot und wurde 1868
und 1882 mit Medaillen ausgezeichnet. 1883 wurde
er zum Mitglied der Ehrenlegion.
DER JUNGE FISCHER
Öl auf Leinwand. Doubliert.
118 x 82 cm.
Rechts unten signiert „T. Lobrichon“
und datiert „1835“.
In Louis XV-Stilrahmen.
Inmitten einer Uferböschung sitzt auf einem gekanteten
Felsblock ein Junge mit rotem Tuch umgürtet, in
seiner Tätigkeit als Angler innehaltend.
(1391161) (13)
€ 8.000 - € 12.000
Sistrix
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594
WENCESLAS VÁCLAV VON BROZIK,
1851 – 1901
JUNGE BÄUERIN IN FRÜHLINGSHAFTER
LANDSCHAFT
WENCESLAS VÁCLAV VON BROZIK,
1851 – 1901
LANDSCAPE WITH YOUNG PEASANT WOMAN
IN SPRING
Öl auf Leinwand.
93 x 72,5 cm.
Rechts unten signiert „VBROZIK.“
In vergoldetem Prunkrahmen.
Auf einem schmalen Pfad an einem Waldrand entlang
barfuß laufend die junge Frau mit weißem Kopftuch,
über ihren Schultern einen Sack mit Grün tragend. Feine
Malerei in vielen differenzierten Gelb- und Grüntönen.
(1390271) (18)
Oil on canvas.
93 x 72.5 cm.
Signed “VBROZIK.“ lower right.
€ 12.000 - € 16.000
Sistrix
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139
595
CARL MOLL,
1861 WIEN – 1945
DIE TAUFE CHRISTI - KOPIE NACH DOMENIKOS
EL GRECO (1541 – 1614)
Öl auf Leinwand.
109 x 46 cm.
Verso kleiner Notizzettel mit Verweis auf Carl Moll
sowie Verweis auf El Greco-Kopie.
Auf dem Gemälde ist die Taufe Christi in einer nächtlichen
Szene dargestellt. Es wird der Moment gezeigt,
als Johannes der Täufer das Taufwasser aus einer Muschel
über das Haupt Christi gießt. Der Himmel hat
sich geöffnet und zeigt den thronenden Gottvater in
einem weißen Gewand sowie eine herabsteigende
Taube in der Mitte des Bildes. Dieser Vogel verbindet
die obere himmlische mit der unteren weltlichen Bildebene.
Anmerkung:
Das Originalgemälde von El Greco, Öl auf Leinwand,
330 x 211 cm, befindet sich im Hospital de Tavera,
Toledo.
Literatur:
Stella Rollig, Christian Huemer, Carl Moll - Monografie
und Werkverzeichnis, Bd. 2, Wien 2020, S. 186.
(13810524) (18)
CARL MOLL,
1861 VIENNA – 1945
THE BAPTISM OF CHRIST - COPY AFTER
EL GRECO (1541 – 1614)
Oil on canvas.
109 x 46 cm.
Notes:
The original painting by El Greco, oil on canvas, 330
x 211 cm, is located in the Hospital de Tavera, Toledo.
Literature:
Stella Rollig, Christian Huemer, Carl Moll - Monografie
und Werkverzeichnis, vol. 2, Vienna 2020, p. 186.
€ 10.000 - € 12.000
Sistrix
INFO | BID
596
MALER DES 19./ 20. JAHRHUNDERTS,
IN STILISTISCHER NACHFOLGE DER
VEDUTENMALEREI DES CANALETTO
BLICK AUS DER LOGGIA DER BIBLIOTECA
DES SANSOVINO AUF DEN MARKUSPLATZ
Öl auf Leinwand.
50 x 41,5 cm.
In raffinierte Weise wird hier ein ungewöhnlicher Blick
auf den Markusplatz geboten. Die Loggia, deren Inneres
ansonsten in Venedigbildern kaum gewürdigt wird,
zeigt sich hier mit ihrer Stuckdecke und den Laternen,
auch die Steindekoration ist zu sehen, während der
Campanile angeschnitten erscheint. Höchst originell
die Staffagefiguren in Kostümen des 18. Jahrhunderts,
locker, meisterhaft virtuos und flüssig gemalt.
(1391362) (3) (11)
€ 6.000 - € 8.000
Sistrix
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140 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
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141
597
CARL LUDWIG FRIEDRICH BECKER,
1820 BERLIN – 1900 EBENDA
CYRANO UND ROXANE
Öl auf Leinwand.
149 x 125 cm.
Rechts unten signiert „Becker“.
In prächtig geschnitztem Rahmen.
Cyrano de Bergerac ist ein berühmtes Theaterstück
in fünf Akten, das 1897 von dem französischen Dramatiker
Edmond Rostand (1868-1918) veröffentlicht
wurde.
Der Protagonist des Stücks, Cyrano, lebt in Frankreich,
in Paris, im 17. Jahrhundert; er ist ein kultivierter und
sensibler Mann, er versteht es, Gedichte und literarische
Werke zu schreiben, er ist ein unschlagbarer
Fechter. Aber leider hat er eine riesige Nase.
Cyrano liebt seine Cousine Roxane, hat aber nicht den
Mut, ihr das wegen seiner Nase zu sagen. Und gerade
als er sich entschließt, den Schritt zu wagen und ihr
seine Gefühle zu gestehen, offenbart ihm Roxane,
dass sie in Christian verliebt ist. Dieser ist ein junger
Militärkadett, gut aussehend, aber geistlos und unfähig,
von Liebe zu sprechen.
Cyrano schreibt Liebesbriefe für Christian, die an die
junge Frau adressiert sind, und eines Nachts schlägt
er ihm unter dem Balkon des Mädchens selbst schöne
und süße Liebesfloskeln vor.
Das Gemälde stellt genau die oben beschriebene
Szene dar; Becker, der in seiner akademischen Ausbildung
von den Nazarenern beeinflusst wurde, schafft
eine fotografische Komposition, in der die Säule vor
Roxanes Haustür die Szene meisterhaft teilt, ein
Lichtstrahl trifft die schöne Frau, die aus dem Fenster
schaut. Becker bemüht sich, dem Gemälde eine ruhige,
aber gleichzeitig königliche, aufrichtige und intime
Atmosphäre zu verleihen.
(13908154) (19)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
INFO | BID
598
MAX VOLKHART,
1848 DÜSSELDORF – 1924
Maler der Düsseldorfer Schule.
FLANIERENDE DAMEN VOR LANDSCHAFT
UND SCHLOSS
Öl auf Leinwand.
76 x 60 cm.
Links unten signiert und datiert.
In vergoldetem, mit Eichenlaub verziertem Rahmen.
Hinter schlanken Birken stehende, in zwei unterschiedlichen
Farben gekleidete Damen mit Sonnenschirmen
vor einem weißen Schloss, das sich von dahinterliegenden
sanften Hügeln abhebt.
(1351884) (13)
€ 3.000 - € 5.000
Sistrix
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599
ADOLF HUMBORG,
1847 ORAVICABÁNYA/ UNGARN –
1921 MÜNCHEN
Tätig in München in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Ab 1867 Schüler der Wiener Akademie, ab
1872 bei Alexander Wagner an der Münchner Akademie.
Einige seiner humoristischen Klosterszenen wurden
durch Reproduktionen weithin bekannt. Ab 1913
ständiger Aufenthalt in München, stellte ab 1879 bis
1911 wiederholt im Münchner Glaspalast aus sowie
auch in London, wo er 1893 die Silberne und 1894 die
Bronzene Medaille erhielt.
IM WIRTSHAUS
Öl auf Leinwand.
50 x 62 cm.
Links unten signiert, ortsbezeichnet „München“
und datiert.
In vergoldetem Rahmen.
In einer großen Wirtsstube an einem Tisch mehrere
Gäste, die interessiert einen Block mit Zeichnungen
berühmter Persönlichkeiten betrachten, die ihnen von
einem jungen Künstler präsentiert werden. Voller
Freude zeigt einer mit fast ausgebreiteten Armen auf
das Bildnis vom Alten Fritz. Am Tischrand mit weißer
Schürze und einer Pfeife sitzend der Wirt, der ihnen
zuschaut, ebenso wie ein kleiner, vor ihm stehender
Junge. Detailreiche Genredarstellung in der Manier
des Künstlers. Vereinzelt Retuschen.
(1390156) (18)
€ 2.500 - € 4.000
Sistrix
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600
JOHANN HAMZA,
1850 TELTSCH, MÄHREN – 1927 WIEN
DER NEUGIERIGE BAUER
Öl auf Holz.
21 x 27 cm.
Rechts unten signiert und ortsbezeichnet
„J. Hamza Wien“.
In dekorativem Rahmen.
In einer bäuerlichen Stube ein vor dem Herrgottswinkel
stehender Tisch, an dem eine junge Frau gerade mit
Tinte einen Brief schreibt. Sie wird dabei argwöhnisch
von dem ihr gegenübersitzenden Bauern beobachtet,
sodass sie den Brief mit ihrer linken Hand verdeckt.
Feine Genremalerei in der Manier des bekannten
Künstlers.
(13901516) (18)
€ 4.000 - € 6.000
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145
CATALOGUE V
HAMPEL LIVING
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE
CATALOGUE V
HAMPEL LIVING
Auctions: Thursday, 21 March 2024
Exhibition: Saturday, 16 March – Tuesday, 19 March 2024