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Monty Alexander Monty Alexander piano, vocals Hassan Shakur ...

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Wildes Besetzungs-Ping-Pong<br />

<strong>Monty</strong> <strong>Alexander</strong> verlässt mit seiner Familie die Karibikinsel<br />

1961 und zieht nach Miami im US-amerikanischen Florida.<br />

Doch bereits ein Jahr später, 1962 macht er sich nach New York<br />

auf. Dort wird Jilly’s Saloon, der mitten in Manhattan gelegene<br />

Jazzclub des schillernden Italo-Amerikaners Jilly Rizzo, sein<br />

zweites Wohnzimmer. Stars und Sternchen (nicht nur musikalische)<br />

gehen dort ein und aus, darunter Frank Sinatra. So bleibt<br />

es natürlich nicht aus, dass <strong>Monty</strong> <strong>Alexander</strong> auch mit ihm<br />

spielt. Auch andere wichtige, musikalische Freundschaften entstehen<br />

dort, unter anderem die mit Bassist Ray Brown oder Vibraphonist<br />

Milt Jackson. Um die Chance zu haben, mit möglichst<br />

vielen hochkarätigen amerikanischen Jazzmusikern spielen<br />

zu können, verbannte <strong>Monty</strong> <strong>Alexander</strong> seine Calypso-Wurzeln<br />

ganz in den Hintergrund seines musikalischen Klangkosmos.<br />

«Wenn du von ganz woanders her kommst und dich in den großen Jazzclubs<br />

New Yorks tummeln willst, dann willst du erst einmal unbedingt<br />

dazugehören», sagt er, «du ordnest dich ein, du ordnest dich unter. Und<br />

vergisst dabei sogar deine Wurzeln, die dich kreativ geprägt haben.»<br />

Auch das erste Album lässt nicht lange auf sich warten, 1964<br />

nimmt er «<strong>Alexander</strong> The Great» auf. Mit von der Partie sind<br />

dabei Bassist Victor Gaskin und Schlagzeuger Paul Humphrey.<br />

Schon damals blitzt das auf, was <strong>Monty</strong> <strong>Alexander</strong>s bis heute<br />

so aufregend gestaltet: die Kraft eine großen Vokalisten, seine<br />

perkussive linke Hand und seine Improvisation, die zwischen<br />

Melodienoten und dissonante Akkorde hin- und herwirbelt.<br />

Von da an geht es Schlag auf Schlag. Er nimmt CDs auf und<br />

konzertiert unter anderem mit den Sängerinnen Ernestine Anderson<br />

und Mary Stallings. Großartige Bandleader berufen<br />

<strong>Monty</strong> <strong>Alexander</strong> in Formationen, etwa Dizzy Gillespie, Benny<br />

Golson, Jimmy Griffin oder Frank Morgan. In seine ersten erfolgreichen<br />

Trios finden sich Musiker wie Gitarrist Herb Ellis,<br />

den Bassisten Ray Brown, Mads Vinding, Niels-Henning Ørsted<br />

Pedersen oder Schlagzeuger Ed Thigpen. Mitte der 1970er Jahre<br />

kommt er mit einer Triobesetzung um die Ecke, die die Szene so<br />

richtig aufmischt: John Clayton am Bass und Jeff Hamilton am<br />

Schlagzeug. Ihr meisterhafter Pianoswing kulminiert in der Platte<br />

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