Jahresbericht 2009 - ch Stiftung für eidgenössische Zusammenarbeit
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5. <strong>ch</strong> Jugendaustaus<strong>ch</strong><br />
5.1. Allgemeines<br />
Seit 1976 engagiert si<strong>ch</strong> die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> im Berei<strong>ch</strong> der Förderung des Spra<strong>ch</strong>grenzen übergreifenden<br />
Austaus<strong>ch</strong>es, namentli<strong>ch</strong> im Zusammenhang mit Bildungs- und Jugendprojekten. Mit dieser<br />
Tätigkeit setzt sie den <strong>Stiftung</strong>szweck der Verständigung zwis<strong>ch</strong>en den Spra<strong>ch</strong>regionen um und<br />
trägt zur Vertiefung des Verständnisses für andere Spra<strong>ch</strong>en und Kulturen bei. Diese Tätigkeit<br />
setzt si<strong>ch</strong> folgendermassen zusammen:<br />
- Bereitstellung einer breiten Palette von Grunddienstleistungen, wel<strong>ch</strong>e das Zielpublikum im<br />
Bildungsberei<strong>ch</strong> bei der Umsetzung von Austaus<strong>ch</strong>aktivitäten unterstützen;<br />
- Konzeption und Dur<strong>ch</strong>führung von Förderprogrammen im Berei<strong>ch</strong> des binnenstaatli<strong>ch</strong>en und<br />
des internationalen Austaus<strong>ch</strong>es von Lehrenden und Lernenden von der Vors<strong>ch</strong>ule bis und mit<br />
Sekundarstufe II sowie bei der Grundausbildung der Lehrkräfte.<br />
Die auf Austaus<strong>ch</strong>fragen spezialisierte Fa<strong>ch</strong>stelle der <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> (<strong>ch</strong> Jugendaustaus<strong>ch</strong>) stellt für<br />
die unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Zielgruppen Information, Beratung, Vermittlung, didaktis<strong>ch</strong>e und organisatoris<strong>ch</strong>e<br />
Handrei<strong>ch</strong>ungen, austaus<strong>ch</strong>spezifis<strong>ch</strong>e Publikationen, finanzielle Unterstützung, Dokumentationen<br />
sowie Informations- und Unterri<strong>ch</strong>tsmaterialien zur Verfügung. Für angehende und amtierende<br />
Lehrende bietet die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> darüber hinaus Weiterbildungsangebote zu Austaus<strong>ch</strong>belangen<br />
an.<br />
Die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> ist gegenüber den Auftraggebern sowie weiteren Akteuren im Berei<strong>ch</strong> der Bildung<br />
für die Information und die gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Koordination verantwortli<strong>ch</strong> und stellt ihr Knowhow<br />
zur Verfügung; sie ist des Weiteren für Evaluation (Statistik, wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Aufarbeitung)<br />
und Diffusion (Dokumentation, Öffentli<strong>ch</strong>keitsarbeit) besorgt; sie stellt darüber hinaus si<strong>ch</strong>er, dass<br />
der bildungsbezogene Austaus<strong>ch</strong> in weiten Berei<strong>ch</strong>en der Bildung berücksi<strong>ch</strong>tigt wird, so namentli<strong>ch</strong><br />
in der Spra<strong>ch</strong>en- und Bildungspolitik, der S<strong>ch</strong>ul- und Lehrplanentwicklung, der Grund- und<br />
Weiterbildung der Lehrenden sowie bei der Entwicklung von Unterri<strong>ch</strong>tsmaterialien. In diesem Zusammenhang<br />
betreut die Fa<strong>ch</strong>stelle eine ganze Reihe von Netzwerken (Beauftragte für Austaus<strong>ch</strong>fragen<br />
der kantonalen Bildungsdepartemente, Patronatskomitee, Austaus<strong>ch</strong>interessierte).<br />
Die ges<strong>ch</strong>ilderten Aufgaben erfüllt die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> in enger <strong>Zusammenarbeit</strong> mit interkantonalen<br />
und kantonalen Behörden, verantwortli<strong>ch</strong>en Bundesstellen, Berufsverbänden, Konferenzen sowie<br />
privaten Förderern, wel<strong>ch</strong>e die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> mit der Betreuung des Austaus<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>s beauftragt<br />
haben. Die Basis für diese Tätigkeit bildet der „Vertrag über die Führung der Nationalen Agentur<br />
für den nationalen und internationalen Austaus<strong>ch</strong> von Lehrenden und Lernenden“ vom 1. Januar<br />
2004 zwis<strong>ch</strong>en der <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong>, der EDK sowie den zuständigen Bundesämtern (SBF, BAK, BBT<br />
und Präsenz S<strong>ch</strong>weiz).<br />
5.2. Binnenstaatli<strong>ch</strong>er Austaus<strong>ch</strong>: Umsetzung des Spra<strong>ch</strong>engesetzes des Bundes<br />
Der binnenstaatli<strong>ch</strong>e Austaus<strong>ch</strong> von Lehrenden und Lernenden bildet seit der S<strong>ch</strong>affung des <strong>ch</strong><br />
Jugendaustaus<strong>ch</strong>es eines der Kernges<strong>ch</strong>äfte der <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong>. Deshalb ist es für die <strong>ch</strong> <strong>Stiftung</strong> von<br />
grosser Bedeutung, dass es aufgrund des Bundesgesetzes über die Landesspra<strong>ch</strong>en und die Verständigung<br />
zwis<strong>ch</strong>en den Spra<strong>ch</strong>gemeins<strong>ch</strong>aften (SpG) ab 2010 mögli<strong>ch</strong> sein wird, den binnens<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />
Austaus<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong>haltiger zu fördern. Die Vorges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te zum Spra<strong>ch</strong>engesetz<br />
des Bundes rei<strong>ch</strong>t bis ins Jahr 1996 zurück, als der neue Spra<strong>ch</strong>enartikel (Art. 70 BV) vom Volk<br />
angenommen wurde. Mit einer beträ<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong>en Verzögerung hiess das Parlament s<strong>ch</strong>liessli<strong>ch</strong> am<br />
5. Oktober 2007 den Entwurf des Spra<strong>ch</strong>engesetzes gut. Dieses sieht namentli<strong>ch</strong> eine verstärkte<br />
Unterstützung des Jugendaustaus<strong>ch</strong>s und des Austaus<strong>ch</strong>s von Lehrkräften zwis<strong>ch</strong>en den Spra<strong>ch</strong>regionen<br />
vor (Art. 14).<br />
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