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SPECTRUM #4/2016

Vers une alimentation consciente

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UNIPOLITIK<br />

Alle Wege führen nach Freiburg<br />

Liegt das Dorf Täsch im Walliser Mattertal oder in der Bündner Surselva? Wo liegt Ascona nochmal, am<br />

Lago di Lugano oder doch am Lago Maggiore? Wer in Freiburg punkten will, muss kein Globetrotter<br />

sein, viel wichtiger ist, dass er in Schweizer Geografie sattelfest ist. Oder besser gesagt: in Schweizer<br />

Geografie mit Schwerpunkt Tessin und Wallis. ELIA KAUFMANN<br />

31<br />

168<br />

51<br />

83<br />

211 270<br />

80<br />

20<br />

21<br />

813<br />

260<br />

2465<br />

165<br />

1105<br />

51<br />

238<br />

61<br />

23<br />

23<br />

24<br />

17<br />

217<br />

140<br />

187<br />

906<br />

935<br />

Anzahl der Studierenden der Universität Freiburg aus den verschiedenen Kantonen<br />

© Aurel Dewarrat (portrait)<br />

Graphik: Emilie Renevey & rts.ch<br />

10'320 Studierende sind an der Universität<br />

Freiburg eingeschrieben. Knapp 85<br />

Prozent von ihnen hatten vor Studienbeginn<br />

ihren Wohnsitz in der Schweiz.<br />

Somit gehört die Universität Freiburg<br />

zwar nicht zu den internationalsten Universitäten<br />

der Schweiz, die nationale<br />

Durchmischung ist dafür umso grösster:<br />

Nur gerade ein Viertel aller Studierenden<br />

kommen aus dem Kanton Freiburg.<br />

Berner und Waadtländer<br />

Dass die Berner und die Waadtländer<br />

an der Universität Freiburg eine grosse<br />

Gruppe darstellen, erstaunt nicht weiter,<br />

als Nachbarkantone gehören sie zu<br />

den üblichen Verdächtigen. Auch die<br />

Tatsache, dass die Glarner und Appenzeller<br />

an der Universität Freiburg beinahe<br />

Seltenheitswert haben, ist angesichts<br />

der Grösse von Glarus und der<br />

beiden Appenzeller Halbkantone nicht<br />

weiter verwunderlich. Verglichen mit<br />

der Einwohnerzahl des Kantons sind<br />

die Zürcher aber massiv untervertreten.<br />

Walliser<br />

Dass man sich in Freiburg zeitweise an<br />

eine Après-Ski-Party in Saas Fee versetzt<br />

fühlt, hat nicht etwa mit der Nähe zu den<br />

Voralpen zu tun, sondern zeugt vielmehr<br />

von der grossen Walliser Population an<br />

der Universität Freiburg. Knapp zehn Prozent<br />

machen die Studierenden aus dem<br />

Weinkanton aus. Die Universität Freiburg<br />

ist bei Ober- und Unterwallisern gleichermassen<br />

beliebt. Noch mehr Walliser<br />

gibt es nur an der Universität Lausanne.<br />

Tessiner<br />

Drei Stunden und 51 Minuten dauert die<br />

Fahrt von Bellinzona nach Freiburg. Offenbar<br />

hält der lange Weg die Tessiner aber<br />

nicht davon ab, an der Universität Freiburg<br />

zu studieren. Der Kanton hat zwar<br />

seit zwanzig Jahren eine eigene Universität,<br />

die Università della Svizzera italiana.<br />

An der Universität Freiburg gibt es anzahlmässig<br />

aber mehr Tessiner Studierende<br />

als an der eigenen Universität in Lugano.<br />

Lebendige Tradition<br />

Für diese Tessiner und Walliser Diaspora<br />

gibt es wohl mehrere Gründe. Einerseits<br />

ist es wohl historisch bedingt: Sowohl<br />

der Kanton Wallis und der Kanton Tessin<br />

sind katholische Kantone, die Universität<br />

Freiburg galt in den vergangenen Jahrzenten<br />

als Kaderschmiede der Schweizer<br />

Katholiken. Durch diese Tradition ist<br />

wiederum ein enger Bezug zur Universität<br />

entstanden, die Tessiner haben sich<br />

in den Studierendenverbindungen Universitari<br />

Gaudenti Associati (UGA) und<br />

in der Lepontia organisiert, die Walliser<br />

Studierenden haben 1997 den Walliserverein<br />

gegründet. Auf der anderen Seite<br />

übt wohl auch die Zweisprachigkeit eine<br />

erhebliche Anziehungskraft auf die beiden<br />

Südschweizerkantone aus.<br />

4/<strong>2016</strong> 7

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