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elaphe 2019-1

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Titelthema: 100 Jahre im Zeichen des Salamanders

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Beispiel eine Schachfigur aus Elfenbein ineinem Koffer aufzuspüren. Gerade zu Beginndes Trainings sind die kleinen Geruchsträgeralso ein wichtiges Hilfsmittel. Später solltedann mit Originalmaterial weiter geübtwerden.“Die Einsatzbereiche sehen Harald Schwammersowie Alexander Gampl und FranzTaisser von TAIGA4 - Canine Conditioningsehr vielfältig: „Nicht nur Zollbehörden,Sicherheitsfirmen und die Exekutive könnendiese Geruchsträger im Training einsetzen,auch im Kampf gegen die Wilderei derElefanten in Südafrika oder der Nashörnerin Asien und Afrika kann es von großemNutzen sein.“Tiergarten Schönbrunn, WienKulturfolgerRoyale AmphibienAdelstitel sind zwar in Österreich out, die Spuren der k. u.k.-Monarchie jedoch allgegenwärtig! Immer wieder wirdman mit der bewegten Geschichte konfrontiert, so auch inder Kaiserstadt Baden südlich von Wien. Hier war in denJahren 1916–1918 das Armeeoberkommando stationiert, unddaher hielt sich Oberbefehlshaber Kaiser Karl I. oft in derSchaltzentrale der Streitkräfte von Österreich-Ungarn auf.Heute gehört die Stadt zu den bedeutendsten Kurortendes Landes. 52 Hektar groß ist der Badener Kurpark, derzahlreiche historische Attraktionen bietet.Zur Einweihung der neuen Kanalisation und Wasserleitungwurde 1903 der Undinebrunnen in Betrieb genommen (und2003 generalsaniert), eines der bedeutendsten bildhauerischenKunstwerke des Jugendstils. Interessantes Detail amRande ist, dass alle Gestalten mit Gesichtszügen lebenderBadener „Modelle“ versehen wurden. Der Bildhauer JosefValentin Kassin (1856–1931) wählte das Märchen der Undinefür die eindrucksvolle Anlage aus Kalksandstein undCarrara-Marmor. Die romantische Erzählung handelt voneiner Wassernymphe, die sich unsterblich in einen Irdischenverliebt. Der Mann wird ihr jedoch untreu, und so muss ernach dem Gesetz der Wasserleute sterben. Undines Onkel,der strenge Wassermann Kühleborn, wacht über die Ausführungdes Urteils in Form eines tödlichen Kusses.Brunnen und Wasserspiele zeigen die Szene, in der Undineder Tiefe entsteigt. Zu ihren Füßen gruppieren sich nebenihrem Onkel mehrere Wasserwesen wie zum Beispiel verschiedeneAmphibien in Form von Kröte, Frosch, Molchund Molchlarve.Die Darstellung zumindest der Herpetofauna hat nichts anAktualität verloren: Die Teiche im Kurpark beherbergennoch heute eine vielfältige Amphibienfauna von Erdkrötenbis zu Berg- und Kammmolchen.Ute NüskenHerpetoramaSchäferhündin Franzi mit dem Multispuren-KonditionierungstoolSOKKS-CITES Foto: H. WagnerMolche und Kröten als Wasserspeier im kaiserlichen UndinebrunnenFoto: U. NüskenHerpetoramaDornteufelNeu gefaltet: der Mt.-Popa-Fluggecko in MyanmarBei den in tropischen Regenwäldern Südostasiens verbreitetenFaltengeckos der Gattung Ptychozoon ist derName Programm. Nicht nur bei der wissenschaftlichenGattungsbezeichnung, die aus dem Griechischenabgeleitet wörtlich übersetzt so viel wie „gefaltetesTier“ bedeutet (ptychos = gefaltet, zoon = Tier) undnatürlich auf das faltige, lappige Äußere dieser bizarrgeformten Geckos abzielt. Auch die englischen Populärnamen„Flying Gecko“ (Fluggecko), „Gliding Gecko“(Gleitgecko) oder „Parachute Gecko“ (Fallschirmgecko)nehmen auf eine der ungewöhnlichsten Eigenschaftendieser Echsen Bezug, nämlich auf deren Flug- oder besserGleitvermögen. Ausgeprägte Spannhäute zwischen denZehen sowie breite Hautsäume an Körperseiten, Kopf,Schwanz und Gliedmaßen ermöglichen es den Tieren,sich mehrere Meter durch die Luft gleitend fortzubewegen.Durch die weit aufgespannten, als Segelflächedienenden Hautsäume können Faltengeckos im Sinkflugsogar ihre Flugrichtung ändern.Die gut entwickelten Hautlappen und -säume seitlicham Körper verfolgen aber noch einen weiteren Zweck:Sie lösen die Konturen und äußere Gestalt der meistflach an die Baumrinde gedrückten und dort durch ihreDer Faltengecko Ptychozoon popaense Foto: Myint Kyaw Thurabräunlich grau gefleckte Camouflagefärbung ohnehinbestens getarnten Geckos noch weiter auf. Die Reptilienscheinen mit dem Untergrund ihrer Sitzwarten an Bäumenregelrecht zu verschmelzen.Bisher nur von einem isoliert liegenden Vulkan in derMandalay-Region von Myanmar, dem Mt. Popa, ist einFaltengecko bekannt, der als zehnte Art der Gattungnun neu beschrieben wurde. Sein Artepitheton beziehtsich auf diesen Typusfundort: Ptychozoon popaense, derMt.-Popa-Faltengecko oder englisch: Mt. Popa ParachuteGecko. Nur zwei Exemplare der Art wurden bislang anden mit Dipterocarpaceenwäldern dicht bewachsenenVulkanhängen gefunden; vermutlich sind aber auchdiese im Lebensraum hervorragend getarnten Geckos,wie viele ihrer Verwandten, in der Natur häufiger, als esdie wenigen Sichtungen vermuten lassen.Axel KwetLiteraturGrismer, L.L., P.L. Wood, M.K. Thura, M.S. Grismer, R.M. Brown& B.L. Stuart (2018): Geographically structured geneticvariation in Ptychozoon lionotum (Squamata: Gekkonidae)and a new species from an isolated volcano in Myanmar. –Zootaxa. 4514(2): 202–214.1213

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