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elaphe 2019-3

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Titelthema: Kanareneidechsen

TitelthemaTitelthemaKanareneidechsen sind oft an Müllplätzen anzutreffen. Diese Gallotia galloti eisentrauti in Santa Cruz ernährt sich vermutlichauch von den achtlos weggeworfenen Lebensmittelresten der bekanntesten Fastfoodkette. Foto: C. & A. SchäberleDie La-Gomera-Rieseneidechse (G. bravoana) lebt im ParqueRural de Valle Gran Rey auf der Insel La Gomera undkonnte erstmals 1999 anhand von lebenden Exemplarennachgewiesen werden. Auch auf La Gomera wurde eineZuchtstation aufgebaut, um die stark gefährdeten BeständeGallotia simonyi wird auf El Hierro in einer Zuchtstation erfolgreich nachgezogen und nach erfolgter Aufzucht ausgewildertFoto: D. Trujillo Gonzalezzu stützen. Diese Art lebt in extrem steilem Gelände undkonnte dank der touristisch nicht erschließbaren Gegendso lange unentdeckt leben.Gallotia auaritae lebt auf La Palma und wurde erst im Jahr2001 beschrieben. 2007 wurde der bisher vermutlich einzigefotografische Beleg des Überlebens durch Luis EnriqueMinguez erbracht. Seitdem wird versucht, weitere Tiere zusichten, bisher leider ohne Erfolg.Allesfressende StimmkünstlerAlle Arten und Unterarten sind omnivor. Es handelt sichum echte Allesfresser. In der Natur finden die Eidechsenvor allem trockene Gräser, Blüten, Kräuter, Opuntien undandere trockenliebende Pflanzen vor. In Plantagen fressen sieBananen, Weintrauben sowie jedes andere verfügbare Obstund Gemüse. Die Eidechsen sind in der Nähe von Müllansammlungenauch oft an Speiseresten zu finden. Aas wirdebenfalls nicht verschmäht. Auch an Katzenfutter konntenwir die Echsen in den Vorgärten sehen. Kannibalismus kannnicht ausgeschlossen werden. Vor allem im Terrarium werdendie Eidechsen als sehr intolerant gegenüber Artgenossenbeschrieben. Auch in der Natur haben wir einige Jagdszenenbeobachten können. Eine Besonderheit sind die regelmäßigenLautäußerungen bei Kanareneidechsen. Sie dienen vorallem der innerartlichen Kommunikation (Böhme et al. 1985).In der Terraristik spielen Kanareneidechsen, wie anfangs erwähnt,leider keine besonders prominente Rolle. Es werdenvor allem die verschiedenen Unterarten von G. galloti gehalten.Es gibt zahlreiche wissenschaftliche Artikel über die unterschiedlichenArten. Als Haltungs- und Nachzuchtberichtestechen vor allem die Arbeiten von Kober (1989, 2005) undBannert (1998) hervor. Vor allem Bischoff hat zahlreichewissenschaftliche Arbeiten über die Gattung Gallotia veröffentlicht(z. B. Bischoff 2000). Den Höhepunkt seiner Arbeitstellt mit Sicherheit die Beschreibung von G. galloti eisentrautials eigene Unterart dar. Seitdem ist endlich eine klareAbgrenzung zu der südlichen Nominatform gegeben.DankWir bedanken uns bei allen Bildautoren für die bereitwilligeUnterstützung mit dem erstklassigen Bildmaterial der verschiedenenArten und Unterarten der Kanareneidechsen.MARGINATADie Zeitschrift erscheint alle drei Monate, eineAus gabe kostet 8,60 E, ein Jahres abonnement(4 Aus gaben) kostet 32,00 E (inkl. Ver sand), d. h.,pro Aus gabe zah len Sie nur 8,00 E. Das Abonnementins Aus land be rechnen wir mit 38,00 E (inkl.Ver sand).LiteraturBannert, B. (1998): Zur Fortpflanzungsbiologie der Halsbandeidechsenvon Madeira und den Kanarischen Inseln in Gefangenschaft.– Salamandra 34(4): 289–300.Bischoff, W. (2000): Rieseneidechsen auf La Gomera. – elaphe8(2): 78–81.— (2009, Hrsg.): Die Reptilien der Kanarischen Inseln, derSelvagens-Inseln und des Madeira-Archipels. – Wiebelsheim,Quelle & Meyer Verlag, 449 S.Böhme, W. & W. Bings (1975): Zur Frage des Überlebens vonLacerta s. simonyi Steindachner (Sauria: Lacertidae). – Salamandra11(1): 39–46.—, R. Hutterer & W. Bings (1985): Die Stimme der Lacertidae,speziell der Kanareneidechsen (Reptilia: Sauria). – Bonner zool.Beiträge 36(3/4): 337–354.Hernandez, E., W. Bischoff, B. Bannert & M. Siverio (1997):„Rieseneidechsen“ auf Teneriffa. – herpetofauna 19(109): 19–24.Kober, I. (1989): Die Kanaren-Eidechse im Terrarium. Lacerta(Gallotia) galIoti. – DATZ 42(1): 27–28.— (2005): Die Kanareneidechse, Gallotia galloti (Oudart, 1839).– DRACO Nr. 21: 48–59.www.reptilia.deREPTILIADie Zeitschrift erscheint alle zwei Monate, eineAus gabe kostet 7,80 E, ein Jahres abonnement(6 Aus gaben) kostet 45,00 E (inkl. Ver sand), d. h.,pro Aus gabe zah len Sie nur 7,50 E. Das Abonnementins Aus land be rechnen wir mit 54,90 E (inkl.Ver sand).20Natur und Tier - Verlag GmbHAn der Kleimannbrücke 39/41, D-48157 MünsterTel.: 0251-13339-0, Fax: 0251-13339-33verlag@ms-verlag.de21

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