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architektur Fachmagazin Ausgabe 3 2019

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Architektur Fachmagazin April-Mai 2019, Thema: Wie wohnen wir? Wissen, Bildung, Architektur, Information für die Bauwirtschaft, Fachmagazin

architektur FACHMAGAZIN 24 Magazin Energieautarkie für drei Generationen Ein Wohnhaus für eine Familie aus mehreren Generationen zu entwerfen, war das Ziel der Planer von BETA. Das Ergebnis davon ist das 3-Generationen-Haus, das es Familienmitgliedern unterschiedlicher Altersklassen ermöglichen soll, ihr Leben in einem Haus zu bestreiten. Fotos: Ossip van Duivenbode Inmitten von Amsterdam liegt das kleine Gebäude mit seiner schwarzen Fassade, das auf Adaption und damit auf eine Vielzahl von Bedürfnissen ausgelegt ist. Das oberste Geschoss wird von der ältesten Generation bewohnt und ist mit Liften zu den unteren Stockwerken ausgestattet. Das Apartment im Erdgeschoss verfügt über einen direkten Zugang zum Garten und enthält ein Arbeitszimmer – diese Ausstattung macht den ebenerdigen Wohnbereich zu einem idealen Lebensraum für eine Jungfamilie mit Kindern. Eine Besonderheit der Wohnung ist deren Fähigkeit zur Adaptierung. Die großzügig angelegten Flächen erweisen sich als wandelbar und lassen den Bewohnern in Bezug auf die Ausgestaltung des Innenraums viel Freiheit – so ist eine stete Anpassung der Wohnung an die sich ändernden räumlichen Bedürfnisse möglich.

www.architektur-online.com 25 Magazin Auch in Bezug auf Energieeffizienz entspricht das Dreigenerationenhaus dem Anspruch der Zeit. Die nördlich ausgerichtete Fassade ist fast zur Gänze verschlossen, um Temperaturverluste zu reduzieren. Dahingegen ist das Gebäude gegen Süden hin fast vollständig mit einer Glasfront versehen und maximiert den Sonneneintrag. Für den Erhalt der Raumtemperatur sorgt zusätzlich die hochgradige Wärmedämmung. Die Innenraumgestaltung passt sich dem Aussehen der Fassaden an. Der Wohnraum an der Nordseite ist in strikt abgegrenzte Bereiche unterteilt und öffnet sich in Richtung Süden. Für die Vollendung des Baus sorgt eine balkonähnliche Struktur. Mit ihr ermöglichte man es, eine solide Verbindung zum Außenbereich zu konstruieren. Als minimalistisch und trotzdem stilvoll, erweist sich das Zusammenspiel der unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Zu verdanken ist dies einer Mischung aus naturbelassenen und edlen Materialen. Eine zentrale Rolle nehmen dabei die Konstruktionen aus rohem Beton ein. Sowohl bis zu acht Meter lange Wandabschnitte als auch offen liegende Stufen bestehen aus dem optisch kühl wirkenden Material. Für eine Auflockerung sorgen Trennwände und fix eingebaute Möblierungen aus warmem Holz. Einen bemerkenswerten Kontrast ermöglichen außerdem die hellgelben, Skulptur-ähnlichen Elemente, die vor allem die unteren Geschosse des Wohnhauses definieren. Deren Präsenz nimmt mit steigendem Stockwerk ab, sodass die Bewohner vermehrt in den Genuss freier Flächen kommen. Mit dieser Mischung war es möglich, einen guten Ausgleich zwischen Intimität und Freiraum zu schaffen.

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