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Holsteiner Allgemeine 09 2023

HOLSTEINER ALLGEMEINE |

HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 9 | 1. MÄRZ 2023 | SEITE 6 Anzeigensonderveröffentlichung BRANDE-HÖRNERKIRCHEN UMGEBUNG Dank an sieben Feuerwehren: Brandopfer spendiert Burger Gut 170 Feuerwehrleute löschten am 9. Januar 2023 einen Großbrand in Westerhorn. Das Feuer zerstörte eine Lagerhalle der Firma Otto Frauen an der Bahnhofstraße. Mit vereinten Kräften verhinderten die Einsatzkräfte, dass die Flammen auf zwei Nachbarhallen übergriffen. Kay Sierk, Geschäftsführer von Otto Frauen und Wehrführer von Westerhorn, bedankte sich bei ihnen am Sonnabend mit einem großen Fest auf seinem Firmengelände. Etwa 100 Gäste folgten der Einladung. Sierk bewirtete sie mit Burgern und Bier. „Ich freue mich, dass ihr alle hier seid. Ich habe mich am 9. Januar besonders gefreut, dass ihr alle da wart“, sagte er und betonte: „Es war toll, dass ihr das so geschafft habt, die umliegenden Gebäude zu retten. Dafür bin ich unheimlich dankbar.“ Der 54-Jährige erlebte den Brand als Betroffener und Feuerwehrmann zugleich. Reitplatzbau Paddockbau Pferdemistentsorgung und Containergestellung Pferdezäune Eigentlich hatte Sierk am 9. Januar einen freien Tag, übernahm aber trotzdem eine Tour für seine Firma, die unter anderem Getreide, Saaten, Futtermittel, Pflanzenschutzund Düngemittel vertreibt. Er befand sich gerade auf einem Hof in Hemdingen, als kurz nach 11 Uhr die Feuerwehren Westerhorn, Brande- Hörnerkirchen, Bokel und Hohenfelde gerufen wurden. Erd- und Baggerarbeiten Grünanlagenpflege lasergesteuerte Planierarbeiten Kehrsaugwagen Bergstraße 7 · 25364 Bokel Tel.: (04127) 92 97 16 Fax: (04127) 977 900 www.hauke-ahsbahs.de kontakt@hauke-ahsbahs.de Butzlaff Tewes ARCHITEKTEN + INGENIEURE Barmstedter Straße 12 25364 Brande-Hörnerkirchen Telefon 04127-9784280 www.butzlafftewes.de von mensch zu mensch Gute Stimmung beim Helferfest in einer Lagerhalle der Firma Otto Frauen: Björn Mohrdiek (von links), Wehrführer von Groß Offenseth-Aspern, Kay Sierk, Gastgeber und Wehrführer von Westerhorn, Mathias Bruhn, stellvertretender Wehrführer von Westerhorn, Axel Thieme, Wehrführer von Barmstedt, Markus Hopf, stellvertretender Wehrführer von Barmstedt, und Marc Wagner, Wehrführer von Hohenfelde. Foto: Frank Uwe Stahmer Kernbohrungen und Sägetechnik GmbH Wir bohren durch alle Wände z.B. für Dunstabzug, Lüfter oder Trocknerabzug Fasanenweg 13 · 25364 Bokel D-Netz 0172 / 270 73 62 Telefon 0 41 27 - 92 96 97 Fax 0 41 27 - 92 96 98 GmbH Vertrauensfrau » Versicherungsfachfrau (IHK) Erlenweg 14, 25364 Westerhorn » 04127 9788370 kwitte@itzehoer-vl.de Auch Sierks Handy schlug Alarm. Er erschrak, als er auf dem Display seine eigene Adresse als Einsatzort las: Bahnhofstraße 22. „Ich hatte große Angst, dass es mein Wohnhaus war.“ Sierk hatte es gerade erst für seine Familie umgebaut. Sofort rief er in seinem Büro an. Die Mitarbeiter hatten zwar die Sirene gehört, sich aber nichts dabei gedacht. Generationswechsel im Norden des Kreises Pinneberg: Drei Bürgermeister wollen ihre Ämter nach der Kommunalwahl in jüngere Hände geben: Siegfried Winter aus Brande- Hörnerkirchen (CDU, 73), Bernd Reimers (CDU, 64) aus Westerhorn und Wolfgang Münster aus Bokel (Bokeler Runde) danken ab. Reimers und Winter sind jeweils 20 Jahre im Amt. „Ich bin schon uralt. Es müssen mal Jüngere machen“, sagt Winter. Er habe 20 Jahre Verantwortung getragen und mitgestaltet. „Das reicht.“ Leider habe er nicht alles geschafft, was er sich vorgenommen hatte, aber: „Es war eine schöne Zeit.“ Die CDU Da sie wegen des starken Sonnenscheins die Jalousien heruntergelassen hatten, hatten sie den Brand noch nicht gesehen. Der Schreck war groß, als sie die Rollläden hochzogen. Für Sierk begannen die längsten 20 Minuten seines Lebens. So lange dauerte die Fahrt nach Hause. Während die Feuerwehren Barmstedt, Groß Offenseth-Aspern und habe bereits Roland Richter als Kandidaten gekürt. Bernd Reimers gibt nicht nur den Posten des Bürgermeisters, sondern auch des Amtsvorstehers ab. „Ich habe das lange genug gemacht.“ Er gehe nicht etwa im Frust, sondern habe seinen Rückzug bereits bei der Wahl vor fünf Jahren angekündigt. „Mein Ziel ist, aufrecht rausgehen zu Elmshorn gerufen wurden, kämpfte sich Sierk im Laster durch den Verkehr. „Wir schlingerten in Barmstedt durch eine Tempo 30-Zone und an geparkten Autos vorbei. Es dauerte ewig.“ In Groß Offenseth-Aspern sah er die Rauchschwaden. Anhand des starken Qualms befürchtete er, dass mehr als nur eine Halle brannte. Vor Ort empfand er Erleichterung: „Es war nicht so schlimm wie befürchtet.“ An einer Halle der benachbarten Firma Paninkret waren zwar bereits Fenster verschmort. Auch eine zweite Halle von Otto Frauen wurde beschädigt. Doch die Feuerwehren hielten den Brand in Schach. Bemerkenswert war nicht nur das Engagement der Einsatzkräfte, sondern auch die Reaktion der Schaulustigen auf dem angrenzenden Bahnsteig: „Wie viele Berufsfeuerwehren sind hier denn?“, wurde Sierk gefragt. Seine knappe Antwort: „Keine!“ Dann erläuterte er den Passanten, können. Die meisten verpassen den Absprung. Wir haben genugt bewirkt für das Dorf und das Amt. Es hat immer Spaß gemacht.“ Seine Fraktionskollegen hätten zwar immer mal wieder die Hoffnung geäußert, dass er noch weitermacht. Doch Reimers bleibt bei seinem Entschluss. Die Suche nach einem Nachfolger laufe. „Es sieht ganz postiv dass die Feuerwehren eine so professionelle Leistung zeigten, weil sie viel übten. Nach dem Einsatz freute er sich an den zufriedenen Gesichtern seiner Kameraden. Sie hatten wieder einmal alles gegeben – mit Erfolg. (jhf) Drei langjährige Bürgermeister danken ab aus.“ Im Gespräch ist ein Kandidat oder eine Kandidatin der Freien Wähler Westerhorn (FWW), sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Kerstin Rubart (FWW) auf Anfrage. Einem Medienbericht zufolge will zudem Wolfgang Münster das Amt des Bürgermeisters von Bokel abgeben. Er war bis Redaktionsschluss aber nicht erreichbar. (jhf) Bahnhofstraße: Bauarbeiten gehen voran Die Bauarbeiten auf der Bahnhofstraße (Landesstraße 112) in Brande-Hörnerkirchen kommen voran. „Es läuft gut“, sagt Bürgermeister Siegfried Winter. Die Straße ist seit 1. Februar zwischen der Rosentwiete und der Kreuzung Bahnhofstraße, Lindenstraße, Steinstraße für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auf dem etwa 550 Meter langen Abschnitt erneuert die Gemeinde im Auftrag des Siegfried Winter (CDU), Bürgermeister von Brande- Hörnerkirchen. Landes den Straßenaufbau und auf der nördlichen Hälfte der Strecke in Eigenregie die Abwasserkanalisation und die Ortsentwässerung. Auf der Umleitungsroute wurde in der Rosentwiete eine Tempo-30-Zone und in der Lindenstraße ein beidseitiges Halteverbot erlassen. Zu der Dauer der Bauarbeiten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Verwaltungsgemeinschaft Stadt Barmstedt – Amt Hörnerkirchen teilte Bernd Reimers (CDU), Bürgermeister von Westerhorn. Fotos: Strandmann auf Anfrage der Holsteiner Allgemeinen mit, dass die Bahnhofstraße bis 31. Dezember 2023 gesperrt bleibt. Dagegen sagte Bürgermeister Winter: „Ich hoffe, dass wir bis Sommer 2024 fertig sind.“ Anlieger können in die Bahnhofstraße bis zu der Wanderbaustelle hineinfahren, die sich zurzeit etwa in Höhe der Straße Halenbruk befindet. Die Grundstückszufahrten werden jeweils für einige Tage blockiert. Neue Maschinen erst in 1,5 Jahren Der Brand zerstörte eine Produktionshalle, in der Düngemittel abgefüllt wurden. Zudem verbrannten drei Düngerstreuer. Inhaber Kay Sierk schätzt den Schaden auf 500.000 bis 1 Million Euro. Die Maschinen müssen angefertigt werden, Lieferzeit: 1,5 Jahre. Doch Sierk besitzt davon weitere Expemlare. Außerdem habe der Betriebe mehrere Standbeine. „Das macht das Leben leichter.“ Der Hallenneubau ist in Planung. (jhf) Wolfgang Münster (Bokeler Runde), Bürgermeister von Bokel. Die Kosten betragen laut Verwaltungsgemeinschaft etwa 2,8 Millionen Euro. Land und Gemeinde finanzieren das Projekt je zur Hälfte. Darüber hinaus verlegen Versorgungsunternehmen neue Leitungen für Strom, Wasser und Gas. Das Land stieß das Projekt an. Es wollte die Straße ausbauen. Die Gemeinde erneuert bei der Gelegenheit die fast 50 Jahre alte Kanalisation. Sie ist Träger von Kanal- und Straßenbau. 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HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. 9 | 1. MÄRZ 2023 | SEITE 7 LOKALES Berner International unter Top 100 innovativer Firmen Elmshorn (rs) Als Marktführer zahlreicher Produkte setzt das Elmshorner Medizintechnik- Unternehmen Berner International seit Jahren nicht nur in Europa Qualitätsmaßstäbe. Jetzt hat es die Firma sogar schriftlich, dass sie zu den 100 innovativsten Mittelständlern ihrer Größe in Deutschland zählt. Die Auszeichnung wird den Inhabern Thomas Hinrichs und Malte Schneider am 23. Juni von Wissenschaftsjournalist und „Top 100“-Mentor Ranga Yogeshwar persönlich in Augsburg übergeben. An dem Tag wird auch das Geheimnis gelüftet, wer als Gesamtsieger gekürt wird. Insgesamt hat sich diesmal die Rekordzahl von 550 Unternehmen beworben. Berner International entwickelt und produziert pharmazeutische und biotechnologische Schutzsysteme. Ohne diese wäre die Arbeit in vielen Laboren gar nicht möglich. Auch persönliche Schutzausrüstung und Einmalartikel ge- Foto: Strandmann Sehen ihren Kurs, konsequent auf Kreativität und Qualität zu setzen, durch die Auszeichnung bestätigt: die Geschäftsführer des Elmshorner Unternehmens Berner International Malte Schneider (li.) und Thomas Hinrichs. hören zum Produktportfolio. Die als Hersteller von Sicherheitswerkbänken bekannt gewordene Firma wurde 1980 gegründet, ist stetig gewachsen und erwirtschaftet heute mit 120 Mitarbeitenden einen Umsatz von 16 Millionen Euro. „Wir setzen alles daran, die Lösungen von morgen zu finden“, sagen die Geschäftsführer. Bis zu 7 Prozent des Umsatzes fließen in Innovation. Drei Mitarbeiter sind nur für Forschung zuständig. „Out of the box“-Denken ist aus Sicht von Schneider und Hinrichs fundamental. Um das zu fördern, gehen sie immer neue Wege. Vor einem Jahr führten sie für die elfköpfige Leitungsebene einen Kreativtag ein, an dem jeder fern von Alltagzwängen seine Gedanken fließen lassen soll. In diesem Jahr gibt es sogar schon zwei. Ausbildung bei Deutscher Bahn Elmshorn (jhf) Die Deutsche Bahn hat ihren Berufsinformationstermin in Elmshorn verschoben. Das Unternehmen wollte seine Ausbildungsberufe ursprünglich am 16. Februar im Berufsinformationszentrum (BiZ), Bauerweg 23, vorstellen. Stattdessen hat es die Veranstaltung auf den morgigen Donnerstag verlegt. Beginn ist um 16 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Interessierte erhalten weitere Auskünfte unter Tel. 04121 480380. Fortsetzung von Seite 1 K22: Der Ball liegt beim Kreis Kreis Pinneberg (jhf) Es gibt noch immer keine eindeutigen Gewinner und Verlierer im Streit um den Neu- und Ausbau der Kreisstraße 22. Daran ändert auch das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Oberverwaltungsgerichts vom 23. Februar nichts. Klar ist nur, dass der Ball jetzt beim Kreis Pinneberg liegt. Er darf ein neues Verkehrsgutachten einbringen. Das Tauziehen um die K22 währt schon 45 Jahre. 1978 gründete sich die Interessengemeinschaft Südtangente und wehrte sich dagegen, dass der Kreis Pinneberg die Umgehungsstraße durch die Grundstücke von Norbert Meyer und Jürgen Mölln führen wollte. Diese waren nicht einverstanden. Ihnen droht seither die Enteignung. Im September 2018 fasste der Kreis Pinneberg einen Planfeststellungsbeschluss, gegen den Meyer und Mölln erfolgreich klagten. Im Juni 2021 hob das Verwaltungsgericht (VG) Schleswig den Beschluss auf. Begründung: Das zugrundeliegende Verkehrsgutachten sei mangelhaft. Ein Rückschlag für die K22- Befürworter. Das Land als planfeststellende Behörde und der Kreis als Vorhabenträger legten zwar Berufung ein, die das Oberverwaltungsgericht (OVG) Schleswig am 23. Februar 2023 aber ablehnte. In einer Pressemitteilung bezeichnete das OVG den Planfeststellungsbeschluss als „rechtswidrig und nicht vollziehbar“. Ebenso wie das VG begründete auch das OVG sein Urteil mit „beachtlichen Mängeln“ des Verkehrsgutachtens. Zudem kritisierte es, dass einem der beiden Kläger mehr Fläche als notwendig weggenommen werden soll. Michael Krüger von der IG Südtangente erläuterte, dass der Kreis die Grundstücke zu 100 Prozent enteignen wolle. Notwendig für die Trasse sei nur etwa die Hälfte der Flächen. Der Unterschied zwischen den Urteilen von 2018 und 2023: Nach der ersten Entscheidung hätte der Kreis die Planung von vorn beginnen müssen. Jetzt darf er die bestehende Ausarbeitung nachbessern. Diese Möglichkeit eröffnete sich durch eine Änderung des Landesverwaltungsgesetzes am 25. Februar 2022. Es erlaubt nun, Fehler in einem Planfeststellungsbeschluss durch ein ergänzendes Verfahren zu beheben. Wie Befürworter und Gegner der Trasse berichten, liegt der Entwurf eines neuen Verkehrsgutachtens bereits vor. Wolfgang Bätcke vom Verein K22-jetzt, der die Trasse befürwortet, rechnet damit, dass der Kreis in vier Wochen ausgelegt und danach einen ergänzenden Planfeststellungsbeschluss erlässt. K22-Gegner Michael Krüger weist aber darauf hin, dass das neue Gutachten die erwartetete Verkehrsentlastung durch die K22 von 15,7 auf 13,6 Prozent gesenkt habe. „Wenn eine Enteignung droht, ist das zu weit gesprungen.“ Zudem hätten der Kreisverkehr am Großen Moorweg und die Kreuzung Esinger Straße, Ahrenloher Straße als zentrale Verkehrsknotenpunkte im Gutachten beide die Note 6 erhalten. Mit der geplanten K22- Trasse werde sich die Problematik am Kreiverkehr verstärken.

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