Aufrufe
vor 3 Jahren

2019-03-10 Bayreuther Sonntagszeitung

  • Text
  • Klinik
  • Eddy
  • Gemeinde
  • Vergangenen
  • Klinikum
  • Bauen
  • Zeit
  • Sonntagszeitung
  • Bayreuther
  • Bayreuth

6 10.

6 10. März 2019 Boulevard Bayreuther Sonntagszeitung Gedanken zur Woche Da hab‘ ich ein Recht drauf!– von Andrea Nehring, Pfarrerin in der Birken, Friedenskirche Wir haben gerade Ärger, erzählt der Chef einer kleinen Praxis. Weißt du noch, dass ich schon mal gestöhnt habe über die neue Mitarbeiterin, die immer krank ist? Und dann treff ich sie dauernd in der Stadt. Sie sieht ziemlich gesund aus. Was, wenn sie krankmacht und ich muss sie zahlen? Letzte Woche war sie wieder im Dienst. Ich habe sie zur Rede gestellt. Da sagt sie doch zu mir: „Ich kann hier tun, was ich will. Ich habe mich erkundigt. Sie können mich nicht kündigen. Ich habe ein Recht darauf, hier zu arbeiten.“ Diese Frau hat nur laut gesagt, was in unserer Gesellschaft immer üblicher wird. Da hab ich ein Recht drauf! Die Arbeitnehmer sind von unserem Gesetzgeber so gut mit Rechten ausgestattet, dass ein Chef manchmal ins Schwitzen gerät. Selbst in der Schule lernen Kinder schon, was alles einklagbares Recht ist. Nicht selten, wenn ich zuhause von schwierigen Situationen erzähle, höre ich von den Kindern: Den würde ich verklagen. Ich seufze dann immer. Will ich wirklich meine Lebenskraft mit Klagen vor Gericht verbringen? Lohnt sich das? Da hab ich ein Recht drauf. Hab ich nicht auch ein Recht auf ein einigermaßen glückliches Leben? Wie viele Leute leben so gut, gesund, mit heiler Familie, mit Arbeit und Wohnung. Nur ich, ich kämpfe mich nur durch. Und dann kommt die Kirche und sagt, dass Gott mich liebt. Da fragt man sich schon: Wie kann Gott mir so ein schlimmes Schicksal zumuten? Warum lässt er das zu? Warum ich? Hab ich nicht ein Recht darauf, von Gott eine kleine Portion Glück zu bekommen? Menschen, die wenig mit Glauben zu tun haben, ziehen oft einen Schlussstrich. „So ein Gott kann mir gestohlen bleiben, ich seh doch, dass mir keiner weiterhilft“, sagen sie. Eine junge Frau sagte einmal: „Als mein Vater sterben musste, da beschloss ich, Gott dafür mit Missachtung zu strafen. Soll er doch sehen, wo er bleibt, wenn er mir meinen Vater nimmt. Aber als es soweit war, war alles anders. Mein Vater sprach dauernd nur von Gott und dass er sich freut darauf, zu ihm zu kommen. Er haderte nicht. Er vertraute ihm. Das hat meinen Glauben verändert. Ich habe mich noch mehr Gott zugewandt.“ Ich kenne viele Christen, die tatsächlich trotz harter Schicksalsschläge einen tiefen Glauben haben. Sie trauern um ihre Toten, ihre Schmerzen tun ebenso weh, aber sie haben etwas, das ihnen Kraft gibt: Sie vertrauen Gott. Vor elf Jahren sind wir als neue Pfarrer nach Bayreuth gezogen. Keiner hat uns gekannt. Aber wir hatten eine Sekretärin, die schon lange in der Gemeinde war. Und diese Frau hat mich schwer beeindruckt, weil sie mit uns, den neuen, absolut solidarisch war. Ich bin mir sicher, dass ihr das eine oder andere seltsam vorkam. Aber sie hat immer gesagt: „Sie machen das schon richtig. Lassen Sie sich nicht durcheinander bringen von den Leuten. Ich vertraue Ihnen“. Absolut solidarisch sein auch zu Gott, auch wenn man ihn nicht versteht: Das bedeutet glauben. Ich bin mit Gott in Kontakt. Ich rede mit ihm. Und deshalb muss ich nicht auf mein Recht pochen vor Gott. Ich glaube ihm, dass er sowieso mein Bestes will, auch wenn es für mich gerade nicht so aussieht. Dieser Glaube hält auch durch schwere Zeiten hindurch. Einen solchen Glauben kann man nicht herbeizaubern, schon gleich gar nicht, wenn die Welt über einem zusammenbricht. Aber Sie können darum bitten, dass Gott ihn schenkt. Und Sie können sich um Glauben bemühen, in dem Sie mal wieder die Bibel aus Andrea Nehring, Pfarrerin in der Birken, Friedenskirche dem Schrank holen und im Neuen Testament lesen. Oder indem Sie sich eine Gemeinde suchen, die Ihnen guttut. Es grüßt sie herzlich Andrea Nehring. Tuomas Turunen solo Am 16. März beim Jazzforum zu Gast BAYREUTH. Mit dem brandheißen Emil-Brandquist-Trio war Tuomas Turunen gerade beim Jazzforum Bayreuth zu Gast, jetzt kommt der Finne am kommenden Samstag, 16. März, um 20 Uhr im Steingraeber Haus solo. Zuhause gesucht Dieses Zwergkaninchen Dalmatiner-Rex wurde Ende Februar in Destuben gefunden. Wer kennt oder vermisst das Tier? Das Licht der Welt erblickt Im Programm hat er seine eigenen Stücken, die zwischen Jazz und Klassik crossovern, sowie aufgejazzte Volkslieder aus Finnland und Schweden. Als Pianist und Komponist wurde Turunen mehrfach ausgezeichnet. In seine berührende Musik schließt er Grenzerfahrungen ein wie die Geburt seines Sohnes oder den Tod einer nahen Person. Virtuos und melodisch klingen diese leichthändigen Werke, im nächsten Moment plötzlich ruppig und schwer. Oder auch mal alles zugleich. Foto: Dörfler Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 34 Babys zur Welt. V. l.: Lukas Zimmermann (05.03.), Zoey Eckert (02.03.), Antonia Daschner (03.03.), Hannah Shehata (05.03.), Emilian Lias Bocan (04.03.), Luca Ferber (04.03.) und Ida Seifert (05.03.). Den Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Dörfler Fränkisches Kabarett TBC gastiert beim Pegnitzer Brettl PEGNITZ. Im Rahmen des „Pegnitzer Brettl“ gastiert am kommenden Samstag, 16. März, um 20 Uhr das „Totale Bamberger Cabaret“ (TBC) in der Theater-/Turnhalle des Pegnitzer Gymnasiums. Bei dem fränkischen Kabinetthighlight bietet das TBC sein neues Programm „Wann, wenn nicht wir?“ Die Zeit ist reif. Reif für Helden. Reif für die Männer von TBC – drei Super- „Ein Jahr am Meer“ Marieluise Müller liest im Theaterkeller BAYREUTH. Unter dem Titel „Es singen die Wasser im Schlafe noch fort“ liest Marieluise Müller heute um 17 Uhr im Theaterkeller der Studiobühne aus ihrem Gedichtband „Ein Jahr am Meer“. Das Element Wasser fasziniert und inspiriert unaufhörlich. „Alles ist aus dem Wasser entsprungen“, heißt es in Goethes „Faust. Der Tragödie zweiter helden, gefangen in den Körpern unterschätzter und überbezahlter Kabarettisten (oder auch andersherum). Auf ihrer neuesten Mission kämpft Deutschlands dienstältestes Kleinkunsttrio gegen gefakte News, gefühlte Wahrheiten und gezielte Verwirrung. Denn der Meeresspiegel steigt, aber die Hemmschwelle sinkt und die Medien sind gar nicht so sozial, wie sie immer tun. rs/red Teil“. Und „Es singen die Wasser im Schlafe noch fort, vom Tage, vom heute gewesenen Tage“, schreibt Mörike in seinem Gedicht über die Mitternacht. Judith Berner und Marieluise Müller haben eine Lesestunde zusammengestellt mit eigenen Geschichten und Gedichten, mit Zitaten und Texten über Wasser, Flüsse und Meere. Judith Berner bereichert das poetische Rauschen der Wellen mit Klarinettenklängen. red Schonzeit vorbei BAYREUTH. Am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr kommt Juna Grossmann mit ihrem Buch „Schonzeit vorbei“ nach Bayreuth in die Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde, Erlanger Straße 29. Selbst Jüdin, arbeitet sie in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen. In ihrem Buch und auf ihrem Blog schildert sie das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass. Weil sie sich damit nicht abfinden will, geht sie in die Öffentlichkeit, schreibt sie dieses Buch zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 und appelliert an die Mitbürger: „Steht zu uns, helft uns, greift ein! Denn auch für euch ist die Schonzeit vorbei.“ rs/red Den Frühling einläuten Konzert: Philharmonischer Chor Bayreuth und Hofer Symphoniker KULMBACH. Mit Werken von Rachmaninoff, Borodin und Schostakowitsch wird der Philharmonische Chor Bayreuth, gemeinsam mit den Hofer Symphonikern unter Leitung des Dirigenten Torsten Petzold, am kommenden Sonntag, 17. März, um 19 Uhr in der Dr.-Stammberger-Halle in Kulmbach den Frühling einläuten. Der Frühling ist eine besondere Zeit. Mit ihm beginnt der Zyklus der Jahreszeiten, mit dem Osterfest hat er im Kirchenjahr seine Entsprechung. Er steht für Neuanfang, junge Liebe und Aufbruch. Je nach geografischer Region wird er in den verschiedenen Ländern unterschiedlich empfunden. Dem Frühling Russlands hat Sergej Rachmaninoff mit seiner Kantate „Russischer Frühling“ ein Denkmal gesetzt. Sie handelt von einem betrogenen Ehemann, der während der Wintermonate Rachegelüste gegen seine Ehefrau hegt, die sich jedoch im Frühling in Milde und Vergebung wandeln. Die Polowetzer Tänze von Alexander Borodin aus dessen Oper „Fürst Igor“ wurden unter der Überschrift „Träume von Russland“ bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele von Sotchi einem breiten Publikum als Symbol für das goldene 19. Jahrhundert Russlands vorgestellt. Ein Höhepunkt des Abends wird sicherlich die von dem amerikanischen Bassbariton Andrew Nolen vorgetragene Michelangelo Suite von Dmitri Schostakowitsch sein. Nolen hat auf verschiedenen Bühnen in den Vereinigten Staaten und Europa gesungen. Karten sind über www.okticket.de und www.philharmonischer-chor-bayreuth.de, die Tourist-Information Kulmbach, die Bayerische Rundschau und die Theaterkasse Bayreuth erhältlich. Mit jedem Konzertticket ist ein kostenloser Bustransfer von Bayreuth nach Kulmbach und zurück möglich. Nach der Rückkehr in Bayreuth stehen kostenlose Theaterbusse für den Transfer im Bayreuther Stadtgebiet bereit. red

Bayreuther Sonntagszeitung Aktuell 10. März 2019 7 Personaldecke wird dünner Stadt hat derzeit Schwierigkeiten bei der Besetzung vakanter Stellen mit Fachkräften BAYREUTH. Im Bayreuther Rathaus bleiben Schreibtische – bei zunehmenden Aufgaben – längere Zeit unbesetzt. Von Personalknappheit ist bekanntlich besonders das Hochbauamt betroffen. Nach einem Jahr Vakanz wurde endlich die Stelle des Kulturreferenten neu besetzt. Welche Auswirkungen hat die Personalknappheit? „Hochbauamtsleiter Stefan Bouillon ist anfallende Projekte mit Ehrgeiz und Engagement angegangen. Dass er Bayreuth den Rücken kehrt, ist für die Stadtverwaltung ein herber Verlust“, sagt Stefan Schuh, Stadtrats-Fraktionsvorsitzender von Junges Bayreuth. Die Arbeitsbelastung im Hochbauamt sei seit Jahren sehr hoch, so dass sich so nach und nach eine gewisse Unzufriedenheit aufgebaut habe, so der Stadtrat. „Als Chefin der Verwaltung obliegt Oberbürgermeisterin Brigitte Merk- Erbe eine steuernde Aufgabe, sie muss dafür sorgen, dass die Abteilungen gut organisiert sind und eine Prioritätenliste beispielsweise notwendiger Baumaßnahmen angefertigt wird“. Vorgelegt würde jedoch stets alljährlich ein Wunschpaket, aus dem sowohl Mitarbeiter wie auch Stadträte den Nutzen für die Stadt und daraus resultierend die Reihenfolge selbst auswerten müssten. „Man kann davon ausgehen, dass dies nicht die letzte Kündigung gewesen ist“, sagt Stefan Schuh. „Im Kulturbereich ist es nicht ganz so schlimm“, sagt CSU-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, Stefan Specht. „Für den Kulturentwicklungsplan haben wir ja eine zusätzliche Stelle geschaffen, deren Ausschreibung bereits abgeschlossen ist und demnächst mit einer Besetzungsentscheidung gerechnet werden kann“. Die Situation im Kulturbereich sieht Stefan Schlags für die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen ebenfalls weniger problematisch. Sicher habe sich gerächt, dass „der letzte Kulturreferent von einer Stadtratsmehrheit grundlos abgesägt wurde und damit viel Zeit verloren ging“. Primär gehe es aber darum, wie die bestehenden Einrichtungen ihre Arbeit tun. Dass das Richard-Wagner- Museum nach einem millionenschweren Umbau jetzt wieder auf die früheren Besucherzahlen zurückgefallen sei, hänge „nicht am fehlenden, sondern am vorhandenen Personal, speziell in der Leitung“. Man könnte allerdings „einen Teil der Personalmittel, die wirkungslos im ZENTRUM versickern, direkt im Kulturamt mit weit größerem Effekt verwenden“. Auch JB-Fraktionschef Stefan Schuh bezeichnet den derzeitigen Stand des Entwicklungsplans als gute Ausgangsbasis für den neuen Kulturreferenten. Als bedauerlich bezeichnet er die Tatsache, dass die Betriebsführung des neuen Friedrichsforums noch nicht geklärt Stefan Schlags Stefan Specht ist. „Vorgesehen ist eine Kombination aus Geschäftsführer und Kulturmanager“, sagt er. „Die Stelle ist bereits geraume Zeit vom Stadtrat genehmigt, aber bislang nicht zur Ausschreibung gekommen“. Auch Stefan Specht ist der Meinung, dass bei der Stellenbesetzung zu zögerlich vorgegangen wird. „Wir müssen damit rechnen, dass der/die Neue in einem erst zu kündigenden Arbeitsverhältnis steht und es bis zum tatsächlichen Dienstantritt durchaus bis zum Herbst dauern wird. Wir hinken dem Zeitplan für eine reibungslose Eröffnung des Friedrichsforums weit hinterher und hätten angesichts des branchenüblichen Vorlaufs für hochkarätige Veranstaltungen längst über einen angemessenen Eröffnungsspielplan reden und uns Gedanken über die ersten Spielplankonzepte machen müssen“. Wegen Personalknappheit bleiben immer wieder Museen kurzfristig geschlossen. „Im Thomas Bauske Stefan Schuh Fotos: red Jean-Paul- und Franz-Liszt- Museum kommt es immer wieder krankheitsbedingt zu vorübergehenden Schließungen. Die dortigen Mitarbeiter sind leider gesundheitlich nicht recht belastbar“, erläutert Stefan Specht. Stefan Schuh meint dazu: „Es besteht seitens der Oberbürgermeisterin keinerlei Initiative und Engagement, die Personalsituation hier, gegebenenfalls durch strukturelle Veränderungen, zu verbessern. Die Museumsleiter lässt sie im Regen stehen. Dies auch unter dem Hintergrund persönlicher Differenzen“. Um Abhilfe zu schaffen, müsse seiner Ansicht nach eine Strukturveränderung innerhalb von Dienststellen vorgenommen werden. Stadtrat und SPD-Fraktionsvorsitzender Thomas Bauske begründet Rekrutierungsprobleme mit schlechter Stimmung im Rathaus. „Wir müssen uns nicht wundern, wenn diejenigen, die eine Stel- le im öffentlichen Dienst bevorzugen, anderen Behörden den Vorzug geben“, sagt er. Die prekäre Personalsituation hat mit der Kündigung des Leiters des Hochbauamtes für Bauske neue Brisanz erhalten. Dem SPD-Fraktionschef fehlt die Wertschätzung gegenüber Engagement und Arbeit der Rathausmitarbeiter. Der städtische Sprecher Joachim Oppold räumt auf Nachfrage der Sonntagszeitung Schwierigkeiten ein, vakante Stellen mit qualifizierten Fachkräften, insbesondere im Bau-/Ingenieurbereich, zu besetzen. „Dies ist nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass auf Grund der seit Jahren anhaltend guten Konjunktur in der freien Wirtschaft, gerade im Technik-/Baubereich, besser bezahlt wird als im öffentlichen Dienst“, sagt er. Derzeit seien im Ingenieurbereich beim Hochbauamt drei Stellen nicht besetzt. „Die damit verbundenen eingeschränkten Personalressourcen der Bauverwaltung wirken sich, wie unschwer nachvollziehbar ist, auf die Umsetzung städtischer Bauprojekte aus, von denen es derzeit ja viele gibt“, so Joachim Oppold. Die Personalfluktuation habe sich in den vergangenen Jahren jedoch im üblichen Rahmen bewegt, auch der Krankenstand bewege sich im üblichen Rahmen. Die Entscheidung über die Betriebsform des Friedrichsforum bezeichnet Joachim Oppold „auf einem guten Weg“. Nach Abklärung von Detailfragen könnten sich die Stadtratsgremien abschließend mit dem Thema befassen. Stefan Schlags bezeichnet „die Situation im Baubereich in der Tat als sehr prekär“. Durch den derzeitigen Bauboom sei der Markt für Fachpersonal in allen Qualifikationsebenen so gut wie leer. Die öffentliche Hand habe es im Augenblick besonders schwer, hier finanziell mitzuhalten, auch wenn die jüngste Tariferhöhung möglicherweise etwas Abhilfe schaffen werde. Leider treffe die Personalsituation die Stadt Bayreuth ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem sie mit der Stadthalle ein ganz besonderes Projekt angegangen habe – „ein Projekt, das die beiden Vorgänger der Oberbürgermeisterin jahrelang ignoriert haben“. Umso mehr müssen weiche Standortvorteile verbessert werden: Weiterbildung, familienfreundliche Arbeitszeiten, Raum zur Selbstentfaltung, Frauenförderung, Work-Life- Balance und vieles mehr. Hier warte man schon lange auf Vorschläge der Verwaltung, wie sie moderner arbeiten könne. Die Zusammenlegung der Rathäuser wäre ein guter Anlass gewesen, diese Aufgabe ganzheitlicher anzugehen. „Leider gefällt sich der zuständige Referent derzeit aber so gut in der Rolle als Gegen- OB, dass für die eigentlichen Aufgaben wenig Zeit übrigbleibt“, so Stefan Schlags weiter. gmu

Bayreuther Sonntagszeitung

Bayreuth aktuell

Creußen Journal

Eckersdorf Mitteilungsblatt

Bindlacher Nachrichten

© 2020 |Impressum|Datenschutz| made with ♥ by Yumpu.com