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2019-07-28 Bayreuther Sonntagszeitung

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6 28.

6 28. Juli 2019 Boulevard Bayreuther Sonntagszeitung Gedanken zur Woche Ab- und wieder Auftauchen –von Hannes Schott, Pfarrer der Lutherkirche Bayreuth Von jemandem, der abgetaucht ist, lesen wir manchmal in der Zeitung: Bösewichter tauchen ab, aus Angst, von der Polizei erwischt zu werden. Prominente tauchen nach Skandalen ab, um dem Medienrummel um ihre Person zu entgehen. Für viele Menschen ist der Urlaub eine Möglichkeit zum Abtauchen. Auch für mich –amFerienort kennt mich keiner, dahab ich meine Ruhe. Wie viele andere Kolleginnen und Kollegen gebe ich mich nicht direkt als Pfarrer zu erkennen. Das Abtauchen hat einen großen Reiz: ein Taucher verlässt die Oberfläche und geht in die Tiefe. Er sieht eine andere Welt, unbekannte Farben und fremde Tiere. Wer im Urlaub abtaucht, lernt oft ein anderes Land und eine andere Kultur kennen. Abtauchen macht Spaß und bringt frische Kraft. Doch irgendwann kommt er wieder: der unangenehme Moment des Auftauchens, wenn einem die Luft ausgeht – beziehungsweise die Urlaubszeit zu Ende ist. Dann prasselt alles auf einen ein, was man im Moment des Abtauchens hinter sich gelassen hat –die Sorgen, die Verpflichtungen und so weiter... Beim Nachdenken übers “Abtauchen”, ist mir einer eingefallen: der Prophet Jona. Er ist der Spezialist fürs Abtauchen in der Bibel. Er hatte ja von Gott einen Auftrag bekommen und weigerte sich, diesen auszuführen. Deswegen plante er abzutauchen und mit einem Schiff zu fliehen –aber dieser Fluchtversuch scheiterte. Das Schiff geriet in einen Sturm und Jona wurde von einem großen Fisch verschluckt. Der Prophet sank im Fischbauch in die Tiefe des Meeres hinab. Und somit tauchte Jona wirklich ab –im wahrsten Sinne des Wortes... Dort, ganz unten am Meeresgrund angekommen, erkannte er: “Ich sank hinunter bis zu den Fundamenten der Berge ... Aber du, Herr, hast mich lebendig aus der Grube gezogen ... denn du, Herr,bist mein Retter!” Diese Einsicht kam Jona nicht, als er noch oben an der Oberfläche war.Erst als Jona richtig abgetaucht war, konnte er sich bewusst machen: Gott ist der Retter meines Lebens, er hilft mir, er steht mir bei. Das Abtauchen im finsteren Fischbauch und das Verlassen der Oberfläche half ihm in der Geschichte, das zu erkennen. Wenn wir von nichts mehr abgelenkt werden, haben wir manche Einsicht, die wir sonst nicht wahrnehmen können. So wie Jona erst im Fischbauch erkannte, dass der Gott, vor dem er flieht, sein Retter und sein Helfer ist. Manche tauchen im Urlaub sogar von ihrer Skepsis gegenüber der Kirche ab. Sie besuchen dann im Urlaub zahlreiche Kirchen –oft sind in südlichen Ländern Kirchen ja auch die Gebäude, die für eine kurze Abkühlung sorgen. Aber die Urlauber nutzen diese Kirchen auch –sie pflegen fern der Heimat ihre Spiritualität, zünden Kerzen an, sitzen in Kirchenbänken und beten. Sie erzählen mir begeistert nach der Rückkehr von liturgisch fremden Messen in anderen Sprachen im hintersten Italien oder Spanien, die sie erlebt haben. Wenn sie mir dann berichten, wie toll dieser nahezu unverständliche Gottesdienst gewesen sei, lade ich sie natürlich ein, auch bei uns regelmäßig in den Gottesdienst zu kommen. Ihr Antwort ist dann oft: Daheim ist es ja nix besonderes! Ha! Wenn die wüssten!!! Aber intuitiv machen sie es richtig. Sie nutzen die Urlaubszeit auch für ihre Spiritualität. Im englischen Sprachraum werden die Ferien ja auch holidays genannt –holy days bzw. heilige Tage. Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesen Heiligen Tagen „abtauchen” können. Von Ihren Sorgen, vom Alltag, von aller Oberflächlichkeit. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie eine ähnliche tiefe spirituelle Erfahrung machen wie Jona. Denn dann ist das Auftauchen gar nicht mehr so schlimm. In der Bibel steht: Jona wird vom Fisch an Land gespien –was ziemlich eklig und dramatisch klingt und wie jedes Auftauchen nach einem längeren Abtauchen wohl auch war. Dennoch hatte das Auftauchen wohl für ihn alles Unangenehme und Schlimme verloren. Pfarrer Hannes Schott Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lutherkirche Bayreuth Ein gutes Ab- und wieder Auftauchen –und insgesamt eine schöne Urlaubszeit wünscht Ihnen Ihr Pfarrer Hannes Schott BZO feiert Sommerfest Viele Beratungsangebote am 3. August BAYREUTH. Am Samstag, 3. August, veranstaltet das BZO (Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung e.V.) sein 20-jähriges Bestehen mit einem Sommerfest/ Informationstag für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Die Veranstaltung findet von 11 bis 17 Uhr unter Schirmherrschaft von Bezirkstagspräsidenten Henry Schramm auf dem Gelände des MediClin Reha-Zentrums Roter Hügel, Jakob-Herz-Str. 1, Bayreuth von 11-17 Uhr statt. Die Besucher werden mit- tels verschiedener Aussteller und Referenten rund um das Thema „erworbene Hirnschädigungen durch Schlaganfälle etc.“ informiert. So gibt es beispielsweise Einblicke in die verschiedenen Orthesen für Fuß und Hand, wie man als Halbseitengelähmter „mit Links“ Kochen kann sowie in Software für ambulante Sprachtherapie und Neuropsychologie. Bei den Vorträgen geht es neben medizinischen Themen auch um die „Fahreignung nach erworbener Hirnschädigung“ sowie über „Vorsorgevollmacht, Betreuung und Patientenverfügung“. rs Zuhause gesucht Mischlingshündin „Miley“ ist zehn Jahre alt, aufgeweckt, lauffreudig und sehr aktiv. Nicht für Anfänger geeignet. Foto: Dörfler Dieses und viele weitere Tiere werden im Bayreuther Tierheim vermittelt. Tierheim Bayreuth Telefon 0921/62634 www.tierheim-bayreuth.de Das Licht der Welt erblickt Im Bayreuther Klinikum kamen in der vergangenen Woche insgesamt 35 Babys zur Welt. Von links: Emilia Lisa Zeitler (22.07.), Valentin Matteo Ritter (18.07.) und Lara Tavernier (22.07.). Den Neugeborenen und den Kindern, die beim Fototermin bereits zu Hause waren, auf diesem Wege alles Gute! Foto: Dörfler „Achtsam handeln“ Projekt wird mit Eigenmitteln fortgeführt BAYREUTH. Das Caritas-Altenheim St. Martin hat am Projekt „Achtsam handeln“ teilgenommen, das im Rahmen von „rückenwind +“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert wurde. Das Caritas-Altenheim St. Martin wurde ausgewählt und durfte ab Dezember 2016 dieses Pilotprojekt mitgestalten. In engmaschiger Begleitung durch den Träger, die Katholi- sche Akademie Regensburg und eine vor Ort installierte Projektgruppe, ging und geht es um einen wertschätzenden Umgang miteinander, niederschwellige und zeitnahe Konfliktregulierungen und den konstruktiven Umgang mit einer lösungsorientierten Fehlerkultur. Eigentlich wäre der geförderte Zeitraum mittlerweile zu Ende, aber die Beteiligten haben sich dazu entschieden, die erfolgreich begonnenen Prozesse aus eigenen Mitteln weiter zu führen und mit Leben zu füllen. Gedenken an Liszt Konzerte in der Schlosskirche BAYREUTH. Mit den Franz Liszt-Tagen erinnert die Schlosskirchenmusik am kommenden Wochenende, 3. und 4. August, an eine Stiftung von Cosima Wagner,nach der jährlich am Todestag für ihren Vater Franz Liszt in der Schlosskirche eine Messe zu lesen sei. In der Samstags-Matinee am Samstag um 12 Uhr wird der Münchner Konzertorganist Andreas Götz mit der Fantasie und Fuge über den Choral „Ad nos, ad salutarem un- dam“ das monumentalste Hauptwerk Franz Liszts an der Orgel der Schlosskirche vorstellen. Mit einer Soirée zur Festspielzeit zum Thema „Am Grabe von Franz Liszt“ ist am Samstag um 19 Uhr das Symphonieorchester Franz Liszt aus dem ungarischen Sopron zu Gast in der Schlosskirche. Im sonntäglichen Hochamt am 4. August um 11 Uhr, begleitet das Orchester den Projektchor „Capella Notre Dame“ in Franz Schuberts 2. Messe in G-Dur. red/rs Veranstaltungen der SPD 60plus BAYREUTH. Die Arbeitsgemeinschaft „60plus“ der SPD im Landkreis Bayreuth hält am Freitag, 2. August, um 15 Uhr ihre Jahresversammlung in der Gaststätte Schlehenberg in Wolfsbach ab. Nach dem offiziellen Teil folgt ein Sommerfest mit Musik und gemeinsamen Liedern. Für Sonntag, 20., und Montag, 21. Oktober,wird ein Ausflug an die Mosel geplant. Bei allen Veranstaltungen sind auch Gäste willkommen. rs Rollendes „Cafe Roulant“ „Genusswelt“ der Bäckerei Lang auf Tour Mit dem 40 Jahre alten „Cafe Roulant“ geht die Bäckerei Lang künftig auf „Genusstour“. Foto: Stefan Dörfler BAYREUTH. Die Bäckerei Lang feiert heuer „100 Jahre am Standort Gaaßmarkt“. Nach den Veranstaltungen „Lang’s Genusshelden“ im März und dem Genussfestival sowie einem Brotbackseminar im Mai startet die Bäckerei Lang nun ein ganz neues Highlight und erhält damit dennoch etwas Besonderes, Altes: Ein Citroen HY, Baujahr 1979, der einst seine „Karriere“ als Handwerker-Lkw in Südfrankreich begann, dient nun der „Lang Genusswelt“ zukünftig als umgebautes, rollendes „Café Roulant“. Mit dem kultigen Gefährt wird die Bäckerei Lang auf Hochzeiten, Betriebsfesten, Jubiläen usw. auf „Genusstour“ gehen. rs

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