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2019-08-25 Bayreuther Sonntagszeitung

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Bayreuther Sonntagszeitung Festspiele 25. August 2019 11 BAYREUTH. Rheingold, Walküre und Siegfried sind die einzigen Werke, bei denen Richard Wagner auf Chöre verzichtete. In den sonstigen Opern gestaltet der Chor wesentliche Szenen und muss sich hohen sängerischen Anforderungen stellen. Wir trafen Chorleiter Eberhard Friedrich zum Gespräch. BTSZ: 2000 wurden Sie Nachfolger des langjährigen Chorleiters Norbert Balatsch. Vorher waren Sie sieben Jahre lang sein Assistent. Was haben Sie von ihm gelernt und wie groß waren die Fußstapfen in die Sie getreten sind? Eberhard Friedrich: Seit 1951 war ernach Wilhelm Pitz erst der zweite Chorleiter. Ich bin nun der Dritte, der diese wunderbare Aufgabe übernehmen durfte. Die Fußstapfen waren damals also sehr groß. Norbert Balatsch hatte einen wunderbaren Charakter. Ich war beeindruckt, wie es ihm gelang, die Sängerinnen und Sänger des Festspielchores zu hervorragenden Leistungen zu führen. Durch ihn habe ich viel an Erfahrung gewonnen. BTSZ: Worin liegt die Herausforderung aus 134 Sängern, die nur während der Festspielwochen zusammen auftreten, einen so hohen gesanglichen Chor zu formen? Eberhard Friedrich: Bei den Chormitgliedern handelt es sich um Berufssänger mit vie- Auf Höchstleistung ausgerichtet Seit 2000 ist Eberhard Friedrich Chef des Festspielchores Eberhard Friedrich probt mit den Sängern im Chorsaal. len guten Einzelstimmen. Die Herausforderung ist es, unter anderem jedes Chormitglied dazu zu bringen, nicht zu viel und nicht zu wenig zu singen. BTSZ: In der aktuellen „Tannhäuser“-Inszenierung ist der Chor nicht nur auf der Bühne präsent, sondern auch in den Videoclips. Wann wurde gedreht? Eberhard Friedrich: Wenn der Chor im Video zu sehen ist, dann ist das eine Liveübertragung. Die meisten Einstellungen zeigen die Chorsänger auf der Bühne oder auf dem Weg dahin. Für die Chormitglieder waren die Kameras nicht störend, denn jeder Einzelne ist Publikum gewöhnt. BTSZ: Die Leistung des Chores wird oftmals als Klangwunder bezeichnet. Wie stolz macht dieses Lob? Eberhard Friedrich: Unsere Leistung ist ein Resultat dessen, was wir uns erarbeitet haben. Wenn dies hörbar ist und es Lob gibt, dann freut uns das, denn hinter Qualität steckt viel Arbeit. BTSZ: Welche Rolle spielt die Akustik im Festspielhaus? Eberhard Friedrich. Foto: Bayreuther Festspiele/Enrico Nawrath Foto:red Eberhard Friedrich: Sie spielt eine große Rolle und trägt wesentlich zur Klangqualität bei. Im Verhältnis zu anderen Opernhäusern ist unser Chor groß. Massenszenen haben bei Richard Wagner einen stücktragenden Charakter. Ein wesentlicher Punkt für unsere Arbeit ist die Tatsache, dass der Orchestergraben verdeckt ist. Die Musik klingt distanziert und manchmal ist sie sogar kaum zu hören. Es kommt auf die Abstimmung aller Akteure an. BTSZ: Wo stehen Sie als Dirigent, wenn der Chor auf der Bühne steht? Eberhard Friedrich: An der Seite befinden sich nicht einsehbare Seitentürme. Dort ist mein Platz auf einer Art Balkon. Von dort dirigiere ich mit einer Taschenlampe. Die Chorsänger sehen ein rotes Licht. BTSZ: Wie erfolgt das Einstudieren der szenischen Darstellungen? Eberhard Friedrich: Das ist nicht meine Aufgabe sondern die des Regisseurs und seiner Assistenten. Am Anfang einer Produktion stehen zunächst musikalische Proben, dann wird szenisch geübt und anschließend noch einmal musikalisch. BTSZ: Wie lösen Sie Krankheitsfälle? Eberhard Friedrich: Wenn ein Sänger oder eine Sängerin ausfällt, dann ist es eben so. Wenn kleineren Partien zu übernehmen sind, wie beispielsweise die Blumenmädchen in Klingsors Zaubergarten in „Parsifal“, besetzen wir neu aus den Reihen des Chors. BTSZ: Wie verbringen Sie, neben der Arbeit, den Sommer in Bayreuth? Eberhard Friedrich: In „Ring“- freien Jahren, wie heuer, hat der Chor besonders viel zu tun, demzufolge bleibt mir wenig Freizeit. Im Laufe der Jahre habe ich viele Freunde gewonnen und ich genieße auch die Schönheiten der Region. gmu Klein, aber fein: Universität Bayreuth überzeugt mit ‚Klasse statt Masse‘ Muss eine Universität immer erst ein paar hundert Jahre alt werden, um sich national und international einen Namen zu machen? Die Universität Bayreuth ist der beste Beweis dafür, dass es auch schneller geht. Mit Erfolg konzentriert sich die Campusuniversität nicht auf Wachstum, sondern seit ihrem Startpunkt 1975 auf den Ausbau ihrer Qualitäts- Infrastruktur. Im ‚Young University Ranking‘ des britischen Wissenschaftsmagazins Times Higher Audimax Education (THE) werden die 375 weltweit besten Universitäten ermittelt, die jünger als 50 Jahre sind. Hier nimmt die Universität Bayreuth 2019 einen hervorragenden 40. Rang ein. Die Top-Platzierung beruht unter anderem darauf, dass in Bayreuth entstandene Forschungsarbeiten international besonders häufig zitiert werden. Auch in den ‚Europe Teaching Rankings‘ des THE- Magazins zählt die Universität Bayreuth erneut zu den Top 100 und belegt den sechsten Platz von 20 gelisteten Hochschulen in Deutschland. Das Ranking beruht auf einer Umfrage, an der in diesem Jahr Studierende von 258 Hochschulen in Europa teilgegeprägten Praxis-Bezug des Studiums schätzen Bayreuther Studierende die Freiräume zur individuellen Gestaltung des Studiums, die Einbeziehung innovativer Forschung sowie das gute soziale Klima auf dem großzügigen und dynamischen Campus. Hätten Studierende in Bayreuth die Möglichkeit, von Neuem ein Studium zu beginnen, würde ein großer Teil von ihnen sich erneut für ihre Alma Mater entscheiden. „Die Rankings des THE belegen die Vorteile einer klei- nommen haben. Neben dem breiten und interdisziplinär ausgerichteten Lehrangebot, der Betreuung während des Studiums, dem Zugang zu modernster IT und dem ausneren Universität, die nicht nur in der Forschung, sondern auch in ihren Bachelorund Masterstudiengängen auf interdisziplinäre Kooperationen setzt und den Studierenden Freiräume zur Gestaltung des eigenen Studiums bietet“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible. „So hat sich auf unserem Campus ein wissenschaftlicher und kultureller Austausch entwickelt, wie er an anderen Hochschulstandorten so leicht nicht möglich wäre.“ Platz 40 im internationalen THE Ranking „375 under 50“ Hier spielt die Musik Manmussnicht Tristan oderIsolde heißen,umBayreuthzulieben. Ob Sie an unserer Universitätstudieren, forschen,arbeiten oder musizieren–in einemPunkt sind sich fast alle auf dem Campus einig: Siefühlen sich sofortwohl.Der Campus ist das Herzunserer Universitätund eineQuelle der Inspiration. Hier beginnen Freundschaften,starten Kooperationen, zünden Ideen undnatürlichist immer etwaslos! www.uni-bayreuth.de

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