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2021-06-20 Bayreuther Sonntagszeitung

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Bayreuther Sonntagszeitung Ratgeber Gesundheit 20. Juni 2021 11 Sprechstunde am Sonntag Wie du gehst, so fühlst dudich: Wie eine Ganganalyse helfen kann, Patientenzuheilen Anzeige Ein Rechner, zwölf Kameras an den Wänden, eine Druckmessplatte im Boden. Sonst ist das Zimmer leer. Und doch ist esein Labor. Was Privatdozent Dr. Roy Müller hier tut? Er macht Bewegungsabläufe sichtbar. Dr. Müller ist habilitierter Biomechaniker und Bewegungswissenschaftler. Als Mitarbeiter der orthopädischen Klinik unter der Leitung vonPrivatdozent Dr.Rainer Abel und der neurologischen Klinik von Prof. Dr. Patrick Oschmann, liefert er behandelnden Ärzten aufschlussreiche Daten für Diagnose und Therapie der stationären Patienten. Herr Dr. Müller, wie können wir uns IhreArbeit vorstellen? Dr. Müller: Grundsätzlich mache ich mithilfe moderner Technik Bewegungsabläufe sichtbar. Patienten kommen zu mir, umihr Gangbild überprüfen zu lassen. Über reflektierende Marker, die direkt amKörper angebracht werden, zeichnen insgesamt zwölf im Raum verteilte Kameras den gesamten Bewegungsablauf auf. VomFuß über Knie und Hüfte,weiterbis zu den Armgelenken und bis hin zur Wirbelsäule. Aber schon eine einfache Ganganalyse, über Drucksensoren im Boden, verrät unglaublich viel: Wie lang und breit sind die Schritte? Wie verteilt sich während des Gehens der Druck im Fuß von einem Bein auf das andere? Selbstkleine Abweichungen oder Veränderungen werden auf diese Weise objektiv sichtbar. Die Analysemethode richtet sich dabei nach der Fragestellung. Für welche Patienten ist eine solche Analyse sinnvoll? Müller: Sinnvoll kann das sogar schon vorbeugend sein. Über die Bilddaten sind orthopädische Fehlstellungen bereits zu erkennen, bevordie Person gesundheitliche Probleme entwickelt. Unser Ansatzist derzeit aber ein anderer: Wir wollen für unsere Patienten optimale Therapien entwickeln. Insbesondere bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson oder Multipler Sklerose, aberauch nach Schlaganfällen zeigt oft schon ein Gangbild, wie sich Medikamente auswirken. Es beantwortet also Fragen wie: Ist der Therapieansatz erfolgversprechend? Muss ein anderer Weg eingeschlagen werden? Die Veränderungen wären subjektiv und mit bloßem Auge oft noch nichteinmal zu erkennen. AufdieseWeisekönnen wir schneller reagieren und damit auch schneller helfen. Patienten müssen dafür einfach über eine 1,5 Meterlange Mattegehen. Dashört sich simpel an…. Müller: Für einige Patienten sind diese 1,5 Meter eine enorme körperliche Herausforderung. Das darf man nicht unterschätzen. In der Datenerhebung wird es aufwändiger, wenn der Bewegungsablauf im Ganzen abgebildet werden soll. Dann werden im Rahmen einer 3D-Analyse bis zu 43 reflektierende Marker am Körper angebracht. Auf ähnliche Weise entstehen auch digital animierte Figuren für Kinofilme. Wir erschaffen keine Superhelden, aber wir machen Operationsergebnisse, Fehlbelastungen oder Behandlungsfortschritte sichtbar – in Zukunft auch bei Rollstuhlfahrern. Privatdozent Dr. Roy Müller ist Biomechaniker, Bewegungswissenschaftler und Mitarbeiter der orthopädischen und neurologischen Klinik der Klinikum Bayreuth GmbH. Wie profitiert ein Rollstuhlfahrer vondiesen Ergebnissen? Müller: Die Analyse kann dem Rollstuhlfahrer helfen, die richtige Sitzposition im Rollstuhl zu finden oder eine Fehlbelastung im Bereich der Schultern und Ellenbogen vonvorne herein zu verhindern. Das alles kann man aus diesen Daten ablesen? Müller: Das und mehr. Daher arbeite ich eng mit den behandelnden Ärzten zusammen. Nur, wenn Fragestellung, Datenerhebung und Auswertung zusammenpassen, ergibt sich am Ende ein schlüssiges Bild. Ein Ort des Lebens und des Lachens Ausdem Wirtschaftsleben wie Besuche in der Innenstadt. In den letzten Monaten wurden wir zwar durch Corona etwas gebremst, aber nun ist fast alles wieder möglich,“ ergänzt der stu- diertePflegewirt. Im ASPIDA Pflegecampus Plauen gibt es sowohl die Möglichkeit der Kurzzeit- und Verhinderungspflege, als auch der dauerhaften vollstationären Pflege. Eine Aufnahme ist aktuell ohne Wartezeit möglich. Das ganze Gesamtpaket erhält man dabei zu sehr fairen Preisen, welche weit unter dem Bundesdurchschnitt liegen. WeitereInformationen und virtueller Rundgang: www.aspida.de/campus-plauen DerASPIDA Pflegecampus Plauen bestichtdurch seine innerstädtische Lage, großzügige Ausstattung, sowie geräumige, behindertengerechte Bäderund gemütliche Wohnzimmer in fröhlichen Farben. Foto: red PLAUEN. Wer kennt es nicht, Doppelzimmer, schlechte Luft, jeden Tagdas Gleiche ohne Abwechslung? Sieht so der Alltag in einer Pflegeeinrichtung aus? Das angestaubte Image einer stationären Pflegeeinrichtung ist in den letzten Jahren zwar besser geworden, jedoch haben noch immer viele Menschen diese Bilder im Kopf. Ein Betreiber aus Sachsen in der Grenzregion zu Bayern geht nun einen völlig neuen Weg und macht sich auf, mit den Vorurteilen aufzuräumen. Der ASPIDA Pflegecampus im sächsischen Plauen wurde im Oktober des letzten Jahres eröffnet und bietet gleich mehrere Highlights. Das eindrucksvolle Gebäude fügt sich mitten ins Wohngebebiet ein und bietet neben der hervorragenden innerstädtischen Lage, auch ein Außengelände, welches zum Verweilen einlädt. Das ganze Haus erinnert tatsächlich mehr an ein Hotel, als an das, was man sich unter einer Pflegeinrichtung vorstellt. Soist alles modern, aber dennoch gemütlich eingerichtet und vollständig barrierefrei erreichbar. Ein Doppelzimmer sucht man hier vergeblich, allerdings lassen sich einige der 100 % Einzelzimmer auch zusammenlegen, so dass pflegebedürftige Paare ein gemeinsames Wohnund Schlafzimmer besitzen. Im Dachgeschoss gibt essogar eine große Terrasse mit Blick über die Stadt. Das Besondere zeigt sich jedoch beim genaueren Hinsehen. Beim Gang durchs Haus fällt sofort auf, dass hier nicht nur alte Menschen leben. Die ASPIDA hat sich in Plauen als erste Einrichtung in ganz Ostdeutschland dazu entschieden, ein Zusammenleben von jungen Menschen und Senioren mit Pflegebedarf unter einem Dach umzusetzen. Das Ganze wird gepaart mit einer Philosophie, welche den Menschen mit seiner individuellen Biographie und Wünschen in den Mittelpunkt rückt. Der Campusleiter Christophe Holzapfel betont, dass das oberste Ziel der Betreuung das subjektive Wohlbefinden ist. Dafür wird hier eine Menge getan. „Die Menschen werden bei uns zum Mitmachen animiert. Wer etwas kann und Spaß und Freude daran hat, der darf dies bei uns auch umsetzen. Veranstaltungen wie Konzerte, Ausflüge und Grillnachmittage finden ebenso regelmäßig statt,

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