Veranstaltungen 12
Veranstaltungen 12 Musizierend durch die Welt In seiner Amtsstube träumt sich der Dichter Eichendorff in die Ferne, weg von staubigen Akten, drückender Verantwortung und kalten Füßen – nach Italien. Er ersinnt die Figur des Taugenichts, der seiner Faulheit wegen vom Vater verstoßen wird und in die Welt zieht. Er sucht nichts und findet Abenteuer und Glück und Pech und Freude und Leid und Liebe und Lieder und Worte und die Blaue Blume und den Gral ... Eichendorffs Novelle über den Müllersohn, der sein Glück in die Hand nimmt und sich musizierend durch die Welt treiben lässt, wurde ab Ende des 19. Jahrhunderts sehr populär. „Taugenichts“ ist diese Geschichte in freier Bearbeitung von Jürgen Skambraks, der sie als fulminantes Solo im Stil der Commedia dell’arte spielt. 1., 7., 15. und 21. August / 20 Uhr / Hoftheater Steingraeber-Palais Solo über Lale Andersen „Lili Marleen“: Das Leben der Lale Andersen ist in Liedern und mit Texten von Uwe Hoppe zu erleben, wenn Stefanie Golisch singt und spielt. „Vor der Kaserne, vor dem großen Tor...“: Das Lied „Lili Marleen“ ist das berühmteste Werk von Lale Andersen – und ein Symbol für den Frieden in der Welt. Lale Andersens breites musikalisches Spektrum reichte von niederdeutscher Folklore auf Plattdeutsch über Werke von Brecht bis zu Schlagern. Die abwechslungsreiche Konzertreihe wird mit biografischen Erläuterungen über das Leben der Sängerin und ihre Zeit spannend erweitert. Das aufregende Leben und die weltbekannte Musik der Bremerhavenerin leben in diesem Solo-Abend der Mezzosopranistin Stefanie Golisch neu auf. Es gab bereits über 200 Aufführungen. Am Klavier und Akkordeon begleitet sich die Sängerin selber. 14. und 16. August / 20 Uhr / Hoftheater Steingraeber-Palais Lustiges Spiel statt schlechter Laune Tina Leistner und Ute Schlüchtermann spielen in der Inszenierung von Werner Hildenbrand das mobile Kinderstück „Maunz´und Wuffs Guter Tag“ von Timo Parvela. Wuff ist ein netter Kerl und immer gut gelaunt. Maunz hingegen ist eine Diva. Normalerweise kommen die beiden ganz gut miteinander aus. Aber heute regnet es schon den ganzen Tag und Maunz findet Wuffs Zweckoptimismus ziemlich nervig. Sie ärgert ihn, will ihn das Fürchten lehren. Wuff ist immer noch gut gelaunt und mit seiner unerwarteter Reaktion hat sie nicht gerechnet. In dem lustigen Stück, empfohlen ab vier Jahren, verwandeln sich schlechte Laune und Streit in ein phantasievolles Spiel. 02., 09. und 16. August / 15 Uhr / Theater am Wasserturm, Eremitage Neuanfang mit einer Päpstin Man schreibt das Jahr 2049: Die erste weibliche Päpstin hält ihre Antrittsrede. Verarmt, liberalisiert und machtlos steht die katholische Kirche vor ihren Trümmern. Alle Reichtümer sind verkauft, die Regeln gelockert, eine Frau wurde zur Päpstin gewählt. In einer durch Werbung finanzierten Fernsehansprache reflektiert die erste weibliche Päpstin den Weg der Kirche bis zum Heute, legt die Gründe und Ziele ihres Handelns dar und führt die modernisierte Kirche in einen erstaunlichen Neuanfang. „Die Antrittsrede der amerikanischen Päpstin“ von Esther Vilar spielt Charis Hager in der Regie von Uwe Hoppe. 08. und 09. August / 20 Uhr / Hoftheater Steingraeber-Palais Theatralischer Sommercocktail In den „Lockerspielen 2020“ sind lustige Szenen von Shakespeare, Goethe, Molière und Karl Valentin zu einem genussvollen Sommercocktail gemischt. Die FESTspiele fallen zwar aus, aber die Studiobühne nutzt die Chance der Lockerungen und veranstaltet in diesem besonderen Sommer die „LOCKERspiele 2020“. Natürlich unter strenger Einhaltung der vorgeschriebenen Abstandsregelungen und mit einem durchdachten Hygienekonzept. Und das alles an einem neuen Eremitage-Spielort: der kleinen romantischen „Bühne am Wasserturm“. Nach dem „Vorspiel auf dem Theater“ aus dem „Faust“ tauchen die Spieler ein in die skurrile Welt des Komikerpaares Karl Valentin und Liesl Karlstadt. Dazu gibt es Begegnungen mit den Clowns aus „Hamlet“, dem Narren aus „Wie es euch gefällt“, mit Macbeth und Don Juan. 02. bis 18. August / 20 Uhr / Bühne am Wasserturm, Eremitage Bedingungslose Begegnung Das Theaterstück „Jammern ist en vogue“, ein Uni-Projekt, nimmt die Schwierigkeiten menschlicher Beziehungen in den Blick. Die Inszenierung sucht dabei die Utopie einer bedingungslosen Begegnung, die nicht auf Vereinnahmung, Angleichung oder die vollständige Aufgabe des eigenen Selbst zielt. In Zeiten der sogenannten „sozialen Distanz“ eine erschreckend aktuelle Beschäftigung. Das Ergebnis wird nach ausverkauften Vorstellungen im Januar und begeistertem Publikum nochmals gezeigt. 13. bis 15. August / 20 Uhr / Richard-Wagner-Straße 11 / pay as you wish Frei nach Kafkas Käfer Gregor Samsa erwacht eines morgens und ist ein riesengroßer Käfer. Wir erwachen eines morgens und liegen in Tonnen voller Plastikmüll. Was hat Kafka mit Plastik zu tun? Wie bewegt sich ein Mensch im Käferkörper und werden unsere Körper ganz allgemein allmählich zu Plastik? Und wie überwinden wir die uns fesselnde Lethargie und Passivität, die uns trotz all der Informationen, die wir über die drohenden Katastrophen haben, überfällt? Diese Fragen stellt das Theaterstück in Anlehnung an die berühmte Kurzgeschichte “Die Verwandlung” in absurder Spielwut und auf eine Weise, die einen sehr nachdenklich werden lässt. Regie bei dieser Produktion an der Uni Bayreuth führten Anne Abrahams und Milena Bonay. 06. bis 08. August / 20 Uhr / Richard-Wagner-Str. 11 / pay as you wish
Veranstaltungen Kunst, Kultur und Festivals „Mit wilder Kunst und zivilgesellschaftlichem Engagement starten wir ein neuartiges Projekt“, kündigt Katharina Fink das Projekt „nachsommern“ an. Nachdem die Bayreuther Festspiele abgesagt wurden, kommt „nachsommern“ als eine Perlenschnur kleiner Kunst-Events und Festivals. Kulturschaffende, Gewerbetreibende, Gastronomie und Hotellerie sind eingeladen, sich mit Aktionen und Angeboten einzureihen, um dem kulturellen Sommerloch ein Schnippchen zu schlagen. „Wir wollen den Anspruch von Bayreuth als Kulturstadt bekräftigen. Kunst und Kultur gehen auch auf der Straße, im Park, im Podcast oder Video-Stream“, so Carsten Mildner vom nachsommern-Team. Auftakt ist am 1. August mit „Bayreuth blättert“, dem Lesefest für alle. Den Abschluss bildet vom 30. Oktober bis 1. November „ZAMM! Das Bayreuther Theaterfestival“. Dazwischen stehen der „Summer of Love“ des Festivals junger Künstler, Lesungen, kleine Konzerte und eine Vollmondnacht. Klaus Wührl-Struller, einer der Initiatoren: „Wir wollen auch über die Grenzen von Oberfranken hinaus zeigen, wie vielfältig und lebendig die Bayreuther Kulturszene ist. Und wir wünschen, dass möglichst viele mitmachen – nicht nur Kulturschaffende im engeren Sinn.“ Kontakt: Klaus Wührl-Struller, 0921 / 758 69 245, freude@nachsommern.de Therme Obernsees wieder geöffnet! Das Team der Therme Obernsees freut sich seinen Gästen wieder eine entspannte Auszeit vom Alltag ermöglichen zu können. Die Wiedereröffnung erfolgt in zwei Teilen. Seit 14. Juli 2020 ist ein Teilbereich der Badewelt und die gesamte Sauna geöffnet. Ab 31. Juli können die Gäste wieder die gesamte Anlage genießen. Aufgrund der aktuellen Hygienemaßnahmen gibt es ein Kapazitätslimit in Badewelt und Saunaparadies, was dazu führt, dass die Therme Obernsees noch schneller als gewohnt ausgebucht ist. Das bedeutet aber auch mit Sicherheit viel Platz für entspannten Badespaß und Saunavergnügen. Damit ein reibungsloser und schneller Einlass besser organisiert werden kann, gibt es ein Online-Ticket-Center auf der Homepage. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich dort sein Ticket bis zu 10 Tage vorab kaufen. Diese Online-Tickets sind zeitlich fixiert und können vor Ort aufgrund der geltenden Kapazitätsbeschränkungen nicht verlängert werden. Dafür gewährleisten aber nur diese Tickets aus dem Online-Ticket-Center den Eintritt am gewünschten Tag zur gewählten Zeit. Sie können aber auch jederzeit – unabhängig von Zeitfenstern – Eintrittskarten an der Tageskasse kaufen. Allerdings nur Restkarten nach Verfügbarkeit! Solange die Einschränkungen und begrenzte Personenzahl gelten, werden bis auf Weiteres keine Kurse oder Veranstaltungen stattfinden. Mit der Einhaltung der vorübergehenden “Freizeitregeln” ist es allen Gästen möglich, einen entspannten Kurzurlaub zu genießen, bei dem gilt: gleicher Preis bei 2/3 mehr Platz! Weitere Infos zu den aktuellen Abläufen, Preisen und Öffnungszeiten: www.therme-obernsees.de „Mit Tränen des höchsten Entzückens!“ Der bekannte Dramaturg Claus J. Frankl lädt in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Bayreuth zu einer Erinnerung mit Musik an den Wagner-Mäzen König Ludwig II. von Bayern ein. Für die Veranstaltung unter dem Titel „Zum 175. Geburtstag von König Ludwig II. von Bayern: Mit Tränen höchsten Entzückens!“ wird um Voranmeldung unter der Telefonnummer 0921 / 50 70 38 - 30 oder per Mail stadtbibliothek@stadt.bayreuth.de gebeten. Im "Tannhäuser"-Jahr 1845 kam König Ludwig zur Welt. Er holte Richard Wagner nach Bayern, ermöglichte Uraufführungen und unterstützte die Festspiel-Idee. An seine Bayreuth-Besuche wird ebenso erinnert wie an den weniger bekannten Brief-Wechsel zwischen Cosima Wagner und dem König sowie an eine erstaunliche Würdigung des "anderen" Sachsen Karl May, der 1886 seinen Kolportage-Roman "Der Weg zum Glück" über Ludwig II. von Bayern ersann. Die ebenso amüsante wie aufschlussreiche Zeitreise findet am Ludwig-Geburtstag statt, in der Festspielstadt, die ihm so viel zu verdanken hat, gerade in einem Sommer, in dem die Wagner-Festspiele schmerzlich vermisst werden. Es erklingt Musik von Richard Wagner und Peter Tschaikowsky sowie von Siegfried Wagner, dessen Pate der Bayern-König war. Sie alle verbindet die Liebe zu den Schwänen... 25. August / 11 und 14.30 Uhr / RW21 / Eintritt frei Wel COME BACK Teilöffnung bereits seit 14. Juli! Garantierter Einlass über Online-Tickets Restkarten an der Tageskasse nach Verfügbarkeit im gesamten Bade- und Saunabereich ab 31. Juli www.therme-obernsees.de 13
