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Bayreuth Aktuell Februar 2019

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Die Februar-Ausgabe des Veranstaltung-Magazins der Stadt Bayreuth - "Bayreuth aktuell" - keine Veranstaltung mehr in und um Bayreuth verpassen!

PiontEck und Förderung

PiontEck und Förderung von Kultur, Vielfalt und Qualität regionaler Spezialitäten in Oberfranken“. Darauf trinken wir ein Jean-Paul-Bier – wenn‘s sein muss, auch im Licht des hochglänzenden Monatsprogramms, das seine Schatten schon etwas in die Zukunft wirft. Dr. Frank Piontek Alles Kultur, oder was? Kultur in Bayreuth? Muss das sein? Natürlich muss das sein, denn ansonsten wäre, frei nach Nietzsche, das Leben ein Irrtum. Über die Relevanz eines K-Referenten - um das böse „K“-Wort zu vermeiden – mag man streiten (der Stadtrat hat‘s ja gerade wieder gemacht), über die KULTUR zu streiten ist sinnlos, aber macht immerhin Spaß, wenn man sich nicht gerade über diese (angeblich) missglückte Inszenierung aufregt und über jene (ebenso angeblich) geglückte Ausstellung mokiert. Nun definiert der sog. Gemeine Bayreuther (den der zugereiste Autor dieser Zeilen, ein Neigeschmeckter, wie er im Buche steht, noch dazu ein Saupreiss aus dem Berliner Kiez, in den letzten 30 Jahren schätzen gelernt hat) „Kultur“ ja nicht allein als Fress- oder Saufkultur. Mag sein, dass ein herzhaftes Schäufele auf der Titelseite des Veranstaltungsmagazins, das Sie gerade in Händen halten, die Akzeptanz desselben noch steigern würde; mag sein, dass ein derartig fieser Werbetrick dazu verhelfen würde, dass ein paar Bayreuther mehr das Heft mit den VIELEN TOLLEN TERMINEN in die Hand nehmen, vielleicht sogar, hier und da eine Zeile lesend, durchblättern würden. Sagen wir so: Wo das eine, die Esskultur, nicht unbedingt mit dem anderen, der sog. Kultur, etwas zu tun haben muss, ist es doch wenigstens schön, sich auf appetitlichste Weise nach oder vor der Kultur(veranstaltung) satt zu essen. Und schließlich – please don‘t forget: Seit 2015 finden wir uns im „Bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes“, also der Zusammenstellung bedeutender immaterieller Kulturgüter, die wir der UNESCO verdanken. Merke: Nicht allein das Markgräfliche Opernhaus, das gewiss noch nicht der letzte Bayreuther von innen gesehen hat, aber okay, man kann nicht alles kennen – nicht allein das Schmuckstück, das von der nächsten „Musica Bayreuth“ wieder glanzvoll bespielt werden wird, gehört zum Welterbe, auch die „Bewahrung So wird der Kolumnist – wenn Sie mitmachen, liebe Leserinnen – von jetzt an jeden Monat auf einige Ereignisse verweisen, die in der nächsten Zeit ins Haus stehen werden. Wer also glaubt, dass er sich in Richtung „regionaler Spezialitäten“ etwas zu weit ins Gelände gewagt hat, hat die Chance, zumindest am 23. Februar so etwas wie Ausgleichstrainig zu betreiben. Ja, auch Sport ist Kultur, der Saupreiss ist nicht so arrogant, zu leugnen, dass Sport und Kultur so zusammengehören wie die Kirche und das Ritual. Also: ab in die Oberfrankenhalle, zum Ball des Sports, wo man – der Kolumnist stellt sich das nach dem Blick aufs Werbebild so vor – vielleicht mit dem Handball Walzer und mit dem Eishockey Tango tanzen kann. Warum nicht? Wer eher aufs Wort und weniger auf den Wurf versessen (!) ist, darf im März die Fortsetzung des Leselust-Festivals besuchen. Hier tritt nicht nur (das ist allerdings bereits im Februar der Fall) die, wie Brecht (der durfte das!) gesagt hätte, aufgrund ihrer „laxen Einstellung in Fragen des geistigen Eigentums“ bekannt gewordene Dramaturgentochter Helene Hegemann auf (auf deutsch: die Dame hat einfach brutalstmöglichst abgeschrieben, ohne den germanistischen Oberlehrern vorher Bescheid zu sagen). Hier steht am 14. März der große Konstantin Wecker auf der Bühne, um gewiss mehr zu machen als aus seinem Buch „Das ganze schöne schreckliche Leben“ zu lesen. „Lebende Legende“, so nennt man das wohl, in feinster Wagnerscher Alliterationstechnik. Wer den Mann aus München einmal auf der Bühne erlebt hat, weiss, dass mit ihm nicht „nur“ ein großer Künstler, sondern auch ein authentischer Charakter auf der Bühne steht, den seine Pleiten ebenso formten wie seine unabdingbaren Überzeugungen, die Würde des Menschen betreffend. Man könnte natürlich auch (Empfehlung!) die Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten oder die bislang noch nicht gänzlich eingelöste Bayerische Verfassung lesen, aber Wecker macht einfach mehr Freude. Selbst dann, wenn er sich ins Melancholische hineingrübelt, wie nur er es kann. Und danach geht‘s in die Wirtschaft – damit die Bayreuther Wirtschaft und das, was weniger Kultur als Kapital ist, in ein Gleichgewicht gebracht werden, das völlig in Ordnung ist. Ihr Dr. Frank Piontek 4

Highlights im Januar Klavierabend mit Michael Korstick Michael Korstick ist Preisträger bedeutender internationaler Klavierwettbewerbe und konzertiert weltweit mit einem Repertoire von 130 Klavierkonzerten und Solowerken aus allen Epochen. Darüber hinaus hat er sich mit inzwischen mehr als 60 preisgekrönten CD-Einspielungen (Echo Klassik, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Cannes Classical Award) einen Namen als einer der führenden deutschen Pianisten erworben. Neben seinen zyklischen Aufführungen sämtlicher Klavierkonzerte von Bartók, Beethoven, Brahms, Prokofieff und Rachmaninoff hat Korstick sich bis heute auch immer wieder auch für selten gespielte Werke eingesetzt. Seit Oktober 2014 lebt und arbeitet er in Linz, wo er eine Professur an der Anton Bruckner Privatuniversität innehat. Auf dem Programm seines Klavierabends in Bayreuth stehen die Funérailles aus den „Harmonies poétiques et religieuses“ von Franz Liszt, die Sonate für Klavier B-Dur von Franz Schubert, Les collines au coucher du soleil (aus “Le heures persanes“) des französischen Komponisten Charles Koechlin und zum Abschluss der Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski. Karten gibt es an der Theaterkasse Bayreuth und im Internet unter www.ticketmaster.de 24. Februar 2019 / 17.00 Uhr / Das Zentrum „Oswald und die Minne“ Der Tiroler Ritter, Sänger und Dichter Oswald von Wolkenstein (1377-1445) war sicherlich ein Egomane, für den das eigene – in der Tat sehr bewegte – Leben der größte Faszinationsgegenstand war. Wir verdanken dieser Persönlichkeitsausprägung zwei wundervolle Handschriften, in denen Oswald selbst seine intimen Gedichte und Melodien der Nachwelt überlieferte. In seinen Liedern besingt er die weltliche wie geistliche Liebe und vor allem sich selbst. Oswald nutzt dabei das jahrhundertealte Motivrepertoire des höfischen Minnesangs, den er aber immer wieder aus irritierenden Perspektiven beleuchtet. Ergebnis ist eine schillernde Palette von faszinierenden Liebesentwürfen aus dem 15. Jahrhundert. Im Rahmen des Vortrags werden nicht nur die Texte Oswalds beleuchtet: Alle behandelten Minnelieder werden auch in einer historisch adäquaten Form musikalisch vorgetragen werden. 06. Februar / 18 Uhr / Iwalewahaus Arts & Crafts-Genuss- und Lifestylefestival Am 1. und 2. März findet das 1. ARTS & CRAFTS–Genuss- und Lifestylefestival in Bayreuth statt. Im einzigartigen Industrial-Ambiente von Liebesbier und Maisel‘s Bier-Erlebnis-Welt wird auf 3 Ebenen ein Festival mit verschiedenen Ausstellern, Brauereien, Manufakturen und Start-ups gefeiert. Im Mittelpunkt stehen der Genuss und die Leidenschaft für Handwerk und Kunst. Entdecke hochwertige, handgemachte Produkte und probiere Dich durch ausgefallene Biere, Snacks & Spirituosen-Kreationen, während verschiedene DJs entspannte Beats auflegen. Probieren, Shoppen und Tanzen bei freiem Eintritt. Fr. 1. März / 18:00 – 24:00 Uhr & Sa. 2. März / 14:00 – 23:00 Uhr / Liebesbier Württembergisches Kammerorchester Heilbronn Das bald seit 60 Jahren bestehende international renommierte Württembergische Kammerorchester Heilbronn entfaltet neben den Abonnementkonzerten in Heilbronn eine rege Tourneetätigkeit, die es am 8. Februar 2019 auch nach Bayreuth führt. Auf dem Programm stehen die Ouvertüre zur Oper „Der geduldige Sokrates“ von Georg Philipp Telemann, das Konzert für Violine und Orchester d-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy, der berühmte Konzertwalzer Valse Triste von Jean Sibelius und die Serenade nach Platons „Symposion“ von Leonard Bernstein. Dirigent und Solist ist Kolja Blacher. Blacher war sechs Jahre Konzertmeister der Berliner Philharmoniker und hat eine Professur an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin inne. Karten gibt es an der Theaterkasse Bayreuth und im Internet unter www.ticketmaster.de. 8. Februar / 20:00 Uhr / Zentrum Konzert für Klarinette und Klavier Anna Paulová (Klarinette) & Lukáš Klánský (Klavier) aus Prag, virtuos und jugendlich, erfrischend anders, eingeladen von der Deutsch-Tschechischen Gesellschaft, geben einen besonderen Konzertabend. Die seltene Kombination von Klarinette und Klavier hat bekannte Komponisten inspiriert. So erklingen Robert Schumanns Fantasiestücke und eine „Sonatina“ von Bohuslav Martinů, Brahms ist mit einer Duo Sonate vertreten, Chopin und der tschechische Zeitgenosse Zdenek Šesták steuern Solostücke bei. Anna Paulová studiert noch an der Akademie der musischen Künste in Prag, gewann bereits erste Preise; als Solistin spielte sie u.a. mit der Prager Philharmonie und dem Moskau Kammerorchester. Lukáš Klánský gehört zu den gefragtesten tschechischen Pianisten der jungen Generation. Er hat zahlreiche internationale Preise gewonnen und konzertierte quer durch Europa von Italien bis Polen, in der Türkei und Südafrika. 26. Februar / 19:30 Uhr / Steingraeber Haus 5

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