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Industrieanzeiger 11.2023

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» MESSE SCHWEISSEN & SCHNEIDEN Prokurist Jens Gauder von Lorch Schweißtechnik: „Mit der Cobot Welding World bieten wir den Kunden die Möglichkeit, die größer werdende Schweißerlücke zu schließen.“ (Halle 5, Stand C28) CEO Stephan Pittner von Cloos: „Die Nachfrage nach verketteten Fertigungssystemen wächst und gleichzeitig nach Lösungen für den Einstieg ins automatisierte Schweißen.“ (Halle 3, Stand C63) Bild: Lorch Schweißtechnik Bild: Cloos Group Mini-Umfrage: Vier Hersteller von Stromquellen benennen die Trends Im Trend: Der Cobot springt für den Schweißer ein Verblüffend, wie sehr die Trendeinschätzungen der Fachleute übereinstimmen – bei aller Verschiedenheit im Markt. Wir haben Hersteller von Schweißstromquellen befragt. Vier hatten den Nerv, in der Sommerpause zu antworten. Sie sind sich eins, dass Digitalisierung und Automatisierung oben auf der Agenda stehen – nicht zuletzt als Mittel gegen den Fachkräftemangel. » Olaf Stauß, Redakteur Konradin Industrie Auf die Frage nach dem wichtigsten Trend lauten die Antworten unisono: der Kampf gegen den Fachkräftemangel. Am deutlichsten drückt es Jens Gauder von Lorch aus: „Kaum ein Schweißbetrieb findet aus reichend viele Schweißer und es ist davon auszugehen, dass diese Lücke noch deutlich größer wird.“ Die Equipment-Hersteller tun alles, um diese „Schweißer lücke“ mit technischen Mitteln aufzufangen. Boyan Ivanov etwa bringt es für sein Unternehmen so auf den Punkt: „EWM baut sukzessive das Angebot im Bereich der Automatisierung und Digitalisierung aus“. Ähnliches äußern die Wettbewerber. Den Schweißermangel gibt es schon länger. Doch die Brisanz ist stark gestiegen. Nur so ist es zu erklären, dass er jetzt im Mittelpunkt der Agenden steht. Dass zur Schweissen & Schneiden (SuS) vor sechs Jahren alle Blicke auf die Digitalisierung gerichtet waren („Industrie 4.0“), hilft dabei für Lösungen. Gefragt nach den seither entscheidendsten Fortschritten für schweißende Betriebe, meint Ivanov: „Unsere Kunden profitieren von unserem Welding-4.0- System Xnet, auf das wir uns in den letzten Jahre stark fokussiert haben. Damit lassen sich Schweißgeräte vernetzen und zahlreiche Dokumente digital erstellen. Darüber hinaus haben wir die Schweißprozessregelung optimiert.“ Und Stephan Pittner von Cloos antwortet: „Auf der letzten Schweissen & Schneiden haben wir unsere Digitalisierungsplattform C-Gate vorgestellt. Mitt- lerweile setzen viele Kunden diese Lösung in ihrer Fertigung ein und steigern so die Performance.“ Via OPC-UA-Schnittstelle können die Schweißanlagen auch in bestehende Systeme integriert werden. Auf der Messe stellt Cloos als Neuheit die Digitalisierungsplattform Qnect vor. Sie integriert sämtliche digitale Lösungen und schafft eine ganzheitliche Schnittstelle zum Kunden, um beispielsweise Servicemeldungen abzusetzen oder Updates zu organisieren. Lorch wiederum präsentiert eine neue Generation Stromquellen, die neben größerer Transparenz künftig „Over-the-Air Upgrades“ und Remote Service ermöglichen. Fronius verweist in der Umfrage auf - fälligerweise nicht auf die nun mögliche Vernetzbarkeiten. Das mag daran liegen, 80 Industrieanzeiger » 11 | 2023

„Unsere Kunden pro fitieren vom 4.0- Schweißmanagement- System Xnet, mit dem sich Schweißgeräte einfach vernetzen lassen“, so Boyan Ivanov, Technical Head of Sales bei EWM (Halle 5, Stand C29) „Nun können auch Amateure perfekte WIG-Schweißnähte ziehen“, sagt Harald Scherleitner, Global Sales Director bei Fronius. Dies mache die neue Package „TIG DynamicWire“ für die iWave-Geräteserie möglich. (Halle 3, Stand B55) Bild: EWM Bild: Fronius dass der Anbieter schon vor zehn Jahren die volldigitale Schweißgeräteplattform TPS/i eingeführt hatte, die ihm seither als Basis für Industrie-4.0-Features dient. Einfaches Bedienen wichtig Harald Scherleitner von Fronius hebt dagegen einen anderen Aspekt hervor, der den schweißenden Betrieben mit Personalmangel hilft: „Wir bieten den Kunden digitale und leicht bedienbare Lösungen an, um die Schweißqualität zu sichern. Mit unseren Systemen können sowohl Schweißanfängerinnen und -anfänger als auch Profis arbeiten.“ Etwa beim WIG- Schweißen ermögliche die iWave-Geräteserie mit Software selbst Amateuren, „perfekte Nähte zu ziehen“. Die Digitalisierung hilft auch automatisieren. Alle vier Experten betonen, dass sie Lösungen für automatisiertes Schweißen von Stückzahl 1 bis zur Groß serie anbieten, vom Cobot bis zu „Roboterzellen mit 2-Stationen-Konzept“, wie Stephan Pittner von Cloos sagt. Mit der Software „Qirox RoboScan“ könnten Nutzer in kürzester Zeit Programme für Losgröße 1 erstellen. Pittner berichtet auch, dass die Nachfrage nach „hochkomplexen, verketteten Fertigungssystemen“ steige. Der Cobot indes wird als niederschwelliger Einstieg in das automatisierte Schweißen angesehen. Alle vier Anbieter halten Lösungen parat. Jens Gauder sieht den modularen Lorch-Ansatz „Cobot Welding World“ gar als entscheidendsten Fortschritt für die Kunden seit letzter SuS: „Unsere Cobot - ronic-Software ermöglicht es in wenigen Tagen, ein Universalwerkzeug zum produktiven Schweißroboter zu machen, der in die Wertschöpfungskette integriert ist.“ EXKLUSIV. ERP FÜR LOSGRÖSSE 1+ YOU CAN THE COUNTERPART ON US OF MEETING EXPECTATIONS BESUCHEN SIE UNSERE KOSTENFREIEN WEBINARE www.ams-erp.com/webinare Industrieanzeiger » 11 | 2023 81

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