Aufrufe
vor 3 Jahren

KEM Konstruktion 01-02.2021

  • Text
  • Werkstoffe
  • Verbindungstechnik
  • Elektrotechnik
  • Maschinelemente
  • Handhabungstechnik
  • Montagetechnik
  • Ua
  • Sicherheitskupplungen
  • Wellenkupplungen
  • Gleitlager
  • Waelzlager
  • Getriebe
  • Maschinen
  • Cmm
  • Digitalisierung
  • Maschinen
  • Frequenzumrichter
  • Antriebstechnik
  • Konstruktion
Trends: Connected Mobile Machines & Mobility; KEM Perspektiven: Frequenzumrichter - Expertengespräch zur Digitalisierung; KEM Porträt: Dr. Erich K. Bürgel, Siemens Industry Software GmbH; Titelstory: Sicherheits- und Wellenkupplungen

TRENDS »

TRENDS » Veranstaltungen Deutsche Messe zeigt mit der 2. CMM das Potenzial mobiler Maschinen OPC UA verbindet auch mobile Maschinen Die zweite Connected Mobile Machines & Mobility (CMM) musste die Deutsche Messe AG in Hannover pandemiebedingt Anfang Dezember 2020 als reine Onlineveranstaltung stattfinden lassen. Hochkarätige Sprecher zeigten in diversen Sessions, worauf es bei künftigen mobilen Maschinen besonders ankommt. Die Beispiele reichten dabei von Agrar- und Baumaschinen bis hin zu maritimen Anwendungen. Treiber der Entwicklung sind dabei Vernetzung sowie Hochautomatisierung bis hin zur Realisierung autonomer Einheiten. Tobias Meyer, freier Fachjournalist für die KEM Konstruktion Die Agrartechnik ist eine der Vorreiterindustrien, wenn es um die Vernetzung mobiler Maschinen geht. Das reicht inzwischen von der Verknüpfung der Cloudangebote bis hin zur Warnung von Pkws, wenn landwirtschaftliche Maschinen den Weg kreuzen Mobile Maschinen müssen mehr als alle anderen Technologien mit verschiedenen Systemen im industriellen Umfeld kommunizieren, einfach weil sie wesentlich flexibler sind und auch so eingesetzt werden können sollen. Sie profitieren daher sehr stark von einer herstellerübergreifenden Kommunikation. Stefan Hoppe, President & Executive Director der OPC Foundation, Horst Heinol-Heikkinen, CEO von Asentics sowie Timo Helfrich vom VDMA sehen hier das in der Industrie bereits etablierte M2M-Protokoll OPC UA klar im Vorteil. Ob der örtlich ungebundene Roboter sein Gegenüber dabei durch einen Barcode - leser von Hersteller A oder über einen RFID-Transponder von Hersteller B identifiziert, spielt keine Rolle, wenn all diese Geräte die nötigen Informationen im Hintergrund über OPC UA übertragen oder »Sensoren an mobilen Maschinen lassen sich auch in die Infrastruktur verlagern – jede Maschine einer Flotte könnte dann auf die gerade benötigten Daten zugreifen.« Joe Wilke, Ericsson beziehen. Bei einem neu einzubindenden Gerät müssen dann keine zusätzlichen Protokolle eines weiteren Herstellers integriert werden, da alle über den gleichen Standard kommunizieren. Zudem: Um noch breiter auf einen Level zu kommen, Bild: zapp2photo/stock.adobe.com sollen künftig nicht nur einzelne Assets oder deren Controller via OPC UA kommunizieren, sondern ganze Industriezweige untereinander Informationen austauschen, zum Beispiel die robotergestützte Produktion oder die Prozessindustrie. Mobilfunkstandard 5G als Enabler Damit all das funktioniert, kommt der Vernetzung der mobilen Maschinen eine entscheidende Bedeutung zu. Joe Wilke vom Mobilfunkspezialisten Ericsson verdeutlicht, wie mobile Maschinen von 5G profitieren. „Durch die hohe Bandbreite und Verfügbarkeit von 5G kann beispielsweise die Steuerungssoftware einer Maschine aus der Edge-Cloud heraus arbeiten und muss nicht mehr in der Maschine selbst sitzen.“ Dadurch könne die dort nötige Rechnerkapazität schrumpfen, was dem Energiebedarf zugute kommt. In der Cloud kann zudem softwaretechnisch größer gedacht werden, etwa hinsichtlich der Analyse-Möglichkeiten. Zudem könnte man die Sensoren an mobilen Maschinen auch in die Infrastruktur verlagern, jede Maschine einer Flotte könnte dann auf die gerade benötigten Daten zugreifen, so Wilke weiter. „Das sei wie im Flugbetrieb – dabei ist auch garantiert, dass sich während des Übergangs von einer Netzwerkzelle zur nächsten keinerlei Datenverlust einstellt. Im Moment des Hand-over-Vorgangs werden beide Zellen gleichzeitig angesprochen.“ 12 KEM Konstruktion » 01-02|2021

Noch eine Zukunftsvision – aber autonom agierende Roboterfahrzeuge könnten bald Transportdienste übernehmen und sich dann auch im Straßenverkehr bewegen Bild: Es sarawuth/stock.adobe.com Auch in der Agrarwelt werden Maschinen zunehmend stärker vernetzt, einerseits um effizienter zu werden, andererseits soll auf diese Weise aber auch die Sicherheit steigen: „Dafür hat beispielsweise Claas seine Cloud-API für die Here-Cloud geöffnet, wodurch Fahrzeuge von Daimler, BMW und Audi künftig automatisch vor diesen landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf ihrer Strecke gewarnt werden“, erklärt Hermann Buitkamp vom VDMA. So können Unfälle vermieden werden während gleichzeitig aber auch die Route optimiert wird. Mehrere Landtechnikhersteller verknüpfen auch ihre Clouddienste per DataConnect: Claas, John Deere und die Marken Steyr, CaseIH und New Holland des CNH- Konzerns erlauben den jeweils anderen, ihre Maschinen auch in deren Clouddiensten managen zu können. Von den bis zu 400 Datenpunkten sind aktuell zwar erst wenige herstellerübergreifend nutzbar, die Funktionen sollen aber stetig wachsen. Zudem strebt man eine Standardisierung an. Agrartechnik setzt auf hochautomatisierte Systeme Veranstaltungen « TRENDS Generell wird der Betrieb der Agrarmaschinen aber immer öfter komplett mannlos erfolgen. Die dänische Firma Farmdroid arbeitet bereits mit einem Roboter, der im biologischen Gemüseanbau das Unkraut jätet, was bisher ein Knochenjob ist – Chemie zu sprühen ist hier ja verboten. Der Roboter muss dafür nur die Position des Feldes kennen und wo es Hindernisse gibt – er berechnet dann selbst, wo wie gesät wird. Es bedarf also keiner manuellen Programmierung für jeden Acker. Und mit 800 kg Eigengewicht geht man auch gegen die Bodenverdichtung vor, die in der Landwirtschaft ebenfalls zunehmend kritisch gesehen wird. Vergleichbare reguläre Traktoren mit angebautem Gerät wiegen mindestens das zehnfache. Weitere Infos zu mobilen Maschinen: hier.pro/o8NYI INFO Weitere Infos zur Connected mobile Machines & Mobility (CMM), die voraussichtlich wieder im Dezember 2021 stattfinden wird, sowie Aufzeichnungen einiger Vorträge finden sich hier: hier.pro/KVDE9 UNITED IN AUTOMATION Spannen, Drehen & Transportieren www.TUENKERS.de Hier mehr Infos ... Schweißen & Dosieren KEM Konstruktion » 01-02|2021 13 ... zur Tünkers-Gruppe! www.NIMAK.de

KEM Konstruktion