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KEM Konstruktion 01-02.2021

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Trends: Connected Mobile Machines & Mobility; KEM Perspektiven: Frequenzumrichter - Expertengespräch zur Digitalisierung; KEM Porträt: Dr. Erich K. Bürgel, Siemens Industry Software GmbH; Titelstory: Sicherheits- und Wellenkupplungen

TRENDS » Porträt Mit

TRENDS » Porträt Mit dem Xcelerator- Portfolio verbindet Siemens im Sinne der Digitalisierung seine Lösungen für die Produktentwicklung und Software - generierung mit der Mindsphere-Plattform zur Erfassung von Betriebsdaten Rolle die Aspekte Technologie, Prozessverbesserung, Geschäftsmodell und das Einlernen sowie die Mitnahme der Beteiligten spielen. Die entscheidende Erkenntnis war: Immer dann, wenn es gelang, die Beteiligten einzubinden, profitierte das Unternehmen auch in allen anderen Bereichen! Trivialer formuliert: Entscheidend bei der Einführung einer neuen Technologie ist, dass die neuen Möglichkeiten auch genutzt werden. Dort, wo es gelungen war, aus Betroffenen Beteiligte zu machen, konnten gemeinsam Prozessverbesserungen erarbeitet und die Technologie bestmöglich genutzt werden. Die Mitnahme der Beteiligten halte ich deswegen für eines der Schlüsselelemente – insbesondere angesichts des auch zukünftig weiter wachsenden Komplexitätsgrades der Aufgabenstellungen. KEM Konstruktion: Im Zuge der Digitalisierungs- Diskussion taucht ja immer wieder das Thema der digitalen Durchgängigkeit auf – warum spielt das eine so wichtige Rolle? Bürgel: Ein plakatives Beispiel liefert etwa die Entwicklung von Elektromobilität und autonomem Fahren. Die Herausforderung ist ja, nicht zuletzt angesichts des hohen Anteils an Elektrik und Elektronik möglichst frühzeitig das Verhalten des Fahrzeugs im Zusammenspiel mit seiner Umgebung zu testen. Sinngemäß müssen dafür viele Millionen Kilometer gefahren werden, um nachzuweisen, dass die Systeme funktionieren. An dieser Stelle kann natürlich die Simulation die Produktentwicklung deutlich verkürzen und die Kosten deutlich senken. Voraussetzung ist, dass die Simulation die Realität abbildet und ich damit auch in automatisierte Tests gehen kann. Naheliegend ist, dass dazu in der Simulation auch das Zusammenspiel der beteiligten Subsysteme getestet werden muss – und das ist umso einfacher, je leichter sich deren Daten, oder besser deren Digitale Zwillinge, zusammenführen lassen. Ähnliche Ansätze nutzen wir übrigens auch zur Fertigungsoptimierung, etwa im Werk Amberg der Siemens AG. Auch hier gibt es Digitale Zwillinge, mit denen die Fertigungsverantwortlichen vorab verschiedene Szenarien ‚virtuell‘ durchspielen können, bevor sie eine Entscheidung treffen. KEM Konstruktion: In dem Thema Simulation stecken sicherlich viele Potenziale – unterstützen Sie dabei auch den Gedanken der ‚Demokra - tisierung der Simulation‘, sprich: Jeder kann simulieren? Bild: Siemens Digital Industries Software 16 KEM Konstruktion » 01-02|2021

Bild: Siemens Digital Industries Software Das Xcelerator-Port - folio adressiert neben klassischen Aufgaben der Produktentwicklung auch die Bereiche Software, Fertigung, Betrieb und Analytics. Nur so lassen sich Produkte entwickeln, umsetzen und optimieren Bürgel: Natürlich – am Ende steckt aber auch dahinter ein Wandel der Unternehmenskultur, die Betroffenen sind wieder zu Beteiligten zu machen. Konkret bedeutet das mit Blick auf die Simulationsspezialisten, ihnen die Angst zu nehmen, dass sie zumindest teilweise Aufgabenbereiche verlieren. Umgekehrt gilt es, Konstrukteure für den Einsatz der Simulationstools zu gewinnen, ihnen die Angst vor der Komplexität zu nehmen. Zusammen erreichen beide mehr. Dadurch, dass die Konstrukteure selbst simulieren, können sich die Spezialisten beispielsweise auf hochgradig nichtlineare Aufgabenstellungen konzentrieren. Beide profitieren also – entscheidend ist ihre Einstellung dazu! KEM Konstruktion: Lassen Sie mich zum Abschluss noch das Thema Automatisierung einbinden, da Siemens ja beide Welten adressiert – Produktentwicklung und Automatisierung. Komme ich aus dem Xcelerator-Portfolio auch nahtlos ins TIA- Portal? Bürgel: Genau das setzen wir um über den Automation Designer, der das Engineering auf der Mechanik- Seite verbindet mit der automatisierten Schaltplanund Softwaregenerierung sowie Hardwarekonfiguration – sinngemäß also die Brücke von der digitalen Fertigungsplanung zur virtuellen Inbetriebnahme schlägt. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um immer kürzere Produktlebenszyklen und eine hohe Produktvielfalt erfolgreich zu bewältigen. An dieser Stelle hilft uns das offene Ecosystem, über das wir auch E-CAD-Systeme einbinden können. Damit kann der Anwender die Fertigungsidee in unserem ‚Mechatronics Concept Designer‘ entwerfen und über die Layout-Planung in ‚Line Designer‘ durchgängig bis hin zur Automatisierung im TIA-Portal nutzen. Die einst getrennten Welten Produktentwicklung und Automatisierung werden so verbunden. Diese Durchgängigkeit wollen wir künftig auch noch stärker auf Messen demonstrieren – was uns leider in diesem Jahr Corona-bedingt nicht möglich war. www.plm.automation.siemens.com INFO Details zum Xcelerator- Portfolio: hier.pro/dFg9qt KEM Konstruktion » 01-02|2021 17

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