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KEM Konstruktion 04.2021

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Trends: Digitalisierung; Messe: Hannover Messe Digital; KEM Porträt: Klaus Brinkmann, Head of Engineering, SMC Deutschland GmbH; Titelstory: Low-Cost-Lagereinsätze aus Kunststoff

TRENDS » Porträt Dies

TRENDS » Porträt Dies beeinflusst unsere Arbeit im Engineering am Standort in Egelsbach ebenso wie die Zusammen - arbeit mit unseren anderen vier SMC-Tech-Centern. KEM Konstruktion: Welche Fragestellungen und Entwicklungsansätze des japanischen Mutterkonzerns sind das beispielsweise, die in Ihre Produktentwicklungen einfließen? Brinkmann: Im japanischen Mutterhaus arbeiten wir bereits an Konzepten, die darauf abzielen, für ein Produkt einen CO 2 -Footprint zu erstellen – von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Anwendung. Darüber hinaus haben wir den Anspruch an die Produktentwicklung, sowohl in Japan wie auch weltweit, durch die konstruktive Gestaltung den Druckluftverbrauch zu minimieren. Dieses Engagement setzen wir bereits in der Produktentwicklung bei SMC Deutschland um. So sind wir an der Umsetzung unserer Umweltschutzrichtlinien bei SMC aktiv beteiligt. Oder anders gesagt: Wir haben sie mit dem Engineering verzahnt. also die Struktur möglichst optimal ist. Das sind wichtige Aspekte unseres Engineerings. Diese bilden beispielsweise auch die Grundlage zum Materialverbrauch sowie zum Einsatz von Ressourcen, die man so konsequenterweise minimieren kann. In marktfähigen Lösungen, die wir gerade in der Einführung haben, setzen wir das in unterschiedlicher Form um. Besonders erwähnenswert ist eine Entwicklung, in der die Zielsetzung, Energie optimal zu nutzen, im Vordergrund stand. Hier ist es uns gelungen, pneumatische Aktuatoren mit integrierter Energierückführung ins System zu entwickeln. Das heißt, wenn Sie einen pneumatischen Aktuator betreiben, können Sie die Energie des Arbeitshubs anteilig für den Rückhub des Zylinders verwenden und somit Energie einsparen. Die Anwendung dieses Systems ist vielfältig und demonstriert, wie Energieeinsparung praxisnah möglich gemacht wird. Es wird darüber hinaus deutlich, dass die einfachsten, schon als Standard akzeptierten Systeme heute immer noch Potenziale zur Optimierung bieten. KEM Konstruktion: Wie vermeiden Sie Over- Engineering bei gleichzeitigem Anspruch, immer wieder Neues anzubieten und Applikations - lösungen mitunter vorausdenken zu müssen? Unter der Leitung von Klaus Brinkmann zielt das Engineering unter anderem darauf ab, Energie optimal zu nutzen und auch Standardsysteme zu hinterfragen »Für jede Lösung muss der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung gefunden werden.« KEM Konstruktion: Wie setzen Sie „eine Verzahnung“, wie Sie es beschreiben, konkret um? Und welche Ansätze sind aktuell besonders zielführend? Brinkmann: Mit Verzahnung ist hier im Speziellen der gegenseitige Austausch zu den Entwicklungs - details und den Erfahrungen aus den Analysen im Labor und bei Kunden gemeint. Wir optimieren unsere Produkte hinsichtlich ihres Energieverbrauchs bereits seit Jahren. Zudem achten wir darauf, dass unsere Systeme grundsätzlich sehr kompakt sind, Bild: SMC Brinkmann: Wir arbeiten intensiv mit den Rückmeldungen unserer Kunden und fangen so natürlich viele Themen ein, die aus Kundensicht interessant oder relevant sind. Auf diese Weise bekommen wir einen Eindruck, welche zusätzlichen Funktionen wir zukünftig zur Verfügung stellen müssen. Dabei achten unsere Ingenieure auf eine anwendungsnahe Umsetzung und vermeiden so das Over-Engineering. Man kann Dinge wirklich extrem weit vorantreiben, jedoch stellt sich die Frage, ob der Kunde sie zum jetzigen Stand auch nutzt. Für jede Lösung muss der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung gefunden werden, weshalb „reduce to the max“ unsere Ausrichtung recht gut beschreibt. Die Erwartungen unserer Kunden an die Produkte müssen erreicht werden. Das steht auf jeden Fall im Vordergrund. Dazu addieren wir unseren Anspruch an Kompaktheit, Energieverbrauch und Innovation. Ich meine an dieser Stelle die bereits erläuterten Nachhaltigkeitsaspekte, die wir als Mehrwert sehen. Diese sind stets ein wichtiger Teil unserer Entwicklungsstrategie und balancieren unser Engineering aus. KEM Konstruktion: Mit welchen IIoT-Lösungen begleiten Sie Kunden im strategischen Wandel zur Digitalisierung bis hin zu praktikablen Smart-Factory- Lösungen? 22 KEM Konstruktion » 04|2021

Brinkmann: Die Datenerfassung unterschiedlicher Komponenten ist heute Teil der Maschinen- oder Anlagenplanung. Ein wesentlicher Aspekt, der hier verfolgt wird, ist die Möglichkeit der Auswertung von Performancedaten über den gesamten Lebenszyklus der Anlagen oder Maschinen. Dabei steht quasi jede Komponente als potenzielle Datenquelle im Fokus. Entsprechend kann der Kunde unsere Sensorik und Messgeräte in seine Cloud-Lösungen mittels unterschiedlicher Schnittstellen integrieren und die Daten verarbeiten. Somit ist vieles möglich. Allerdings ist nicht alles, was digital erfasst werden kann, wirklich hilfreich. Wir unterstützen durch unser Engineering den Kunden in der Erarbeitung einer digitalen Strategie seiner Anlage oder Maschine. Darüber hinaus engagieren wir uns in einigen Normen-Ausschüssen, in denen sich viele Gedanken ums Thema Energieeffizienz gemacht werden. Für mich gibt es an dieser Stelle einen wirklich guten Zusammenhang zwischen der Norm und der Praxis: Dem Anwender eine Auswahlhilfe zu einzelnen Produkten zu geben und dabei auch die Energie effizienz zu bewerten, ist nur die „halbe Strecke“, über die nachgedacht werden muss. In der Anwendung möchte der Betreiber der Anlage oder Maschine die Effizienz nachvollziehen können – und dies möglichst über den gesamten Lebens zyklus. An der Stelle kommt die Digitalisierung richtig zur Geltung. Es entsteht eine zusammenhängende Lösung, bei der gemess ene Daten und die nach der Norm berechneten Werte, verglichen werden können. So lässt sich feststellen, ob sich die Erwartung unter realen Betriebsbedingungen fortlaufend erfüllt oder ob gegebenenfalls mittels einer Wartung der Anlage eingegriffen werden muss. Das heißt, aus der Datenanalyse entsteht ein umfassendes sowie aktuelles Zustandsbild und größere Abweichungen werden schnell erkannt. Maschinenausfallzeiten können somit deutlich minimiert werden. An dieser Stelle sehe ich ein wertvolles Zusammenspiel von IIoT-Lösungen und dem entsprechenden Nutzen für Kunden. Wenn‘s mal schnell gehen muss: Gasdruckfedern von ACE sind solide Produkte, auf die 100% Verlass ist. Das Gute daran ist aber nicht nur die Qualität, sondern auch der Service: Bei ACE bekommen Sie Ihre Gasfedern innerhalb von 24 h – individuell berechnet, inklusive Zubehör. Qualität, Vielfalt und 5-Sterne- Service: Gute Gründe, warum Sie bei ACE genau richtig sind. Deutschlands schnellste Gasfeder In 24 h ausgelegt, befüllt und geliefert! Alles. Immer. Top. Mehr Info? T +49 (0)2173 - 9226-10 Fordern Sie den kostenlosen ACE Katalog an! www.ace-ace.de KEM Konstruktion » 04|2021 23

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