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KEM Konstruktion 04.2021

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Trends: Digitalisierung; Messe: Hannover Messe Digital; KEM Porträt: Klaus Brinkmann, Head of Engineering, SMC Deutschland GmbH; Titelstory: Low-Cost-Lagereinsätze aus Kunststoff

TRENDS » Porträt INFO

TRENDS » Porträt INFO Engineeringtools von SMC hier.pro/ALmQD KEM Konstruktion: Wie nehmen Sie den aktuellen Digi talisierungsausbau Ihrer Kunden wahr? Brinkmann: Die meisten unserer Kunden setzen die Digitalisierung schrittweise um. Entsprechende Anforderungen, die sich hieraus ergeben, steigen nach und nach. Wir spüren im Augenblick ein gesundes Wachstum der Digitalisierung, was die Umsetzung bei den Kunden betrifft. In der Entwicklung unterliegen wir jedoch eher den Ansprüchen „schneller und mehr“, was für uns aber auch völlig normal ist. Unsere Kunden sind wichtige Sparringspartner, mit denen wir beispielsweise über Kommunikationssysteme wie IO-Link oder OPC/UA die Umsetzung von neuen Technologien in der Praxis durchführen. Aus diesen Projekten entwickeln sich dann schnell zusätzliche Ideen, um die Digitalisierung weiter zu positionieren und auszubauen. Das Interesse bei den Kunden bezüglich einer Zusammenarbeit im Digitalisierungsausbau ist daher groß und für beide Seiten äußerst wertvoll. KEM Konstruktion: Am German Technical Center, GTC, prüft und testet SMC seine pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik. Was sind die wichtigsten Kriterien, nach denen Ihre KollegInnen dort prüfen, testen und simulieren? Brinkmann: Entscheidend für uns ist die Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse auf einer definierten Basis. Für viele Tests gibt es eine Norm oder Regel, die wir zugrunde legen und wonach man das jewei - lige Testverfahren durchführt. Nur so lassen sich die Ergebnisse nutzen und in unsere Produktwelt übertragen. Wenn Sie so wollen, messen wir in unserem Labor das gesamte Paket physikalischer Eigenschaften von Produkten und Strukturen. Und wie gesagt, das Ganze übertragen wir auf die reale Situation, um letztendlich – und das wäre unser Folgeschritt im Engineering – unsere Produkte künftig mehr im Bereich der virtuellen Welt unter realen Annahmen zu entwickeln. Es ist also eine Wechselwirkung von Theorie und Praxis mit der realen und virtuellen Umgebung, die wir durch die Tests erzielen. KEM Konstruktion: Ein Motto lautet: „Was gemessen wird, kann gesteuert werden“. An welchen neuen Möglichkeiten arbeiten Sie, um Betriebs- und Prozessdaten aus dem Feld zu nutzen und Analyse- und Optimierungsangebote im Sinne von Energieeffizienz - steigerungen voranzutreiben? Brinkmann: Was gemessen wird, kann gesteuert werden – oder wir können auch sagen: kann darüber hinaus genutzt werden. In einem aktuellen Projekt überprüfen wir, inwieweit ein Aktuator durch unterschiedliche pneumatische Schaltungen ein optimiertes dynamisches Verhalten bekommt und dadurch die Performance gesteigert, gleichzeitig jedoch der Energieverbrauch gesenkt werden kann. Durch die Kombination unterschiedlicher Produkte – und damit auch unterschiedlicher Techniken – entstehen neue Ansätze zur Leistungssteigerung existierender Standardprodukte. Die Grundlage können – wie in diesem Fall – eine Reihe von Messdaten aus Kundenanwendungen bilden, die wir im Labor nachstellen. Und so entsteht aus „messen und steuern“ eine neue Lösung. Nicht immer reicht uns die Theorie. Daher setzen wir auf die Kombination von Betriebs- und Prozessdaten. Diese Arbeitsweise favorisieren wir in der Automatisierung. KEM Konstruktion: Damit zielen Sie stark auf einen Systemtechnik-Gedanken. Brinkmann: Ja, das ist richtig. Wir betrachten ein System über Aktion-Reaktion, um die Potenziale zu finden, die wir aus dem einzelnen Produkt heraus nicht immer erkennen können. Erst durch das Zusammenwirken der unterschiedlichen Produkte und Systeme sind die Reserven aufspürbar. Und sie führen mitunter zu völlig neuen Ansätzen. Der Anwender kauft später ein Produkt, das in Wahrheit aus vier oder fünf logisch miteinander verknüpften Produkten besteht, die eine Innovation darstellen. KEM Konstruktion: Wie komplex sind solche Systembetrachtungen angesichts zunehmend vernetzter Produktionsabläufe? Brinkmann: ...sehr komplex. Entsprechend „zerlegen“ wir uns das zu betrachtende System in einzelne Bereiche und letztlich bis in Einzelteile. Unser Bestreben als Komponentenhersteller und Anbieter von Systemlösungen ist es immer, die Applikation zu durchdringen und zu verstehen. Die Ermittlung der Einflussgrößen und Parameter ermöglichen es uns dann in einer ersten Entwicklungsphase, Grundlagen zu entwickeln. Je nach Komplexität sind bis zur endgültigen Lösung mehrere Iterationen erforderlich. Also alles in allem entstehen so am Ende neue, innovative Kundenlösungen. www.smc.de 24 KEM Konstruktion » 04|2021

No 03_04/2020 Mechatronicnews® AUTOMATISIERUNG | ANTRIEBSTECHNIK | TECHNOLOGIETRENDS HOCHLEISTUNGSKÜHLKÖRPER FÜR LEISTUNGSELEKTRONIK UND ANTRIEBSTECHNIK Mehr dazu auf SEITE 3 IMPRESSUM HERAUSGEBER Köhler + Partner GmbH Brauerstraße 42 21244 Buchholz i.d.N. Tel.: +49 4181 92892-0 Fax: +49 4181 92892-55 info@koehler-partner.de GESCHÄFTSFÜHRUNG Jan Phillip Köhler, Julia Köhler-Cordes BILDNACHWEIS Archiv, Köhler + Partner GmbH, www.koehler-partner.de KEM Konstruktion » 04|2021 25

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