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KEM Konstruktion 06.2021

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Trends: Connected mobile Machines & Mobility (CMM); KEM Porträt: Dr. Heiner Lang, CEO Wago Kontakttechnik; KEM Perspektiven: LiDAR-Sensorik; Titelsory: Laser-Triangulationssensoren

TRENDS » Porträt

TRENDS » Porträt Phoenix Contact treibt den Digitalisierungsgedanken auch in der Prozessautomatisierung voran „Ökosystem PLCnext Technology trägt Offenheit im genetischen Code“ Mit der Vorstellung seiner PLCnext Technology als offenem Ecosystem für die Steuerungstechnik hat Phoenix Contact eine leistungsfähige Grundlage für die Umsetzung von Digitalisierungsszenarien gelegt – auch in der Prozessautomatisierung. Offenheit spiele zudem auch bei der Kommunikation mittels SPE/APL, TSN und 5G eine entscheidende Rolle, erläutern Dr. Frank Possel-Dölken, CDO und Mitglied der Geschäftsführung, sowie Mathias Füller, Vice President Vertical Market Management Process Industry, bei Phoenix Contact. Interview: Michael Corban und Andreas Gees, Chefredaktion KEM Konstruktion Nachfolgende Themen gehören zu den Schwerpunkten, an denen wir unter anderem in diesem Kontext arbeiten: Bild: Phoenix Contact Auch in der Prozessautomatisierung setzt Phoenix Contact auf seine offene Steuerungsplattform PLCnext, mit der sich Felddaten direkt und einfach an die unternehmenseigene Proficloud kommunizieren lassen KEM Konstruktion: Zunächst an den CDO mit Blick auf Phoenix Contact selbst die Frage: Welche Ziele haben Sie sich hinsichtlich der Digitalisierung bei Phoenix Contact gesetzt und welche Vorteile versprechen Sie sich sowohl für Ihr Unternehmen als auch Ihre Kunden? Dr. Frank Possel-Dölken (CDO und Mitglied der Geschäftsführung, Phoenix Contact): Im Zentrum unserer Aktivitäten und Überlegungen im Kontext der Digitalisierung stehen unsere Kunden. • Bereitstellung von Lösungen für die nächste Generation der Übertragungstechnologien: Mit dem Dreigestirn SPE/APL, TSN und 5G entsteht in der kommenden Dekade eine völlig neue Plattform für die Kommunikation von Geräten, Steuerungs- und IT-Systemen, die durchgängig einen Ethernetbasierten Datenaustausch über alle Ebenen und Domänen hinweg ermöglicht. • Offene Ökosysteme und Plattformen für die Automatisierungstechnik: Mit dem Ökosystem PLCnext Technology stellt Phoenix Contact eine von Grund auf neu entwickelte und innovierte Generation der Steuerungstechnik zur Verfügung, die Offenheit im genetischen Code trägt. Emalytics ist ergänzend dazu eine Plattform für die Gebäudesteuerung und -leittechnik, die faszinierende Einfachheit in puncto Konfiguration und Programmierung bietet. Weiterhin ist Phoenix Contact mit Moryx im Bereich Manufacturing IoT den ersten Schritt in Richtung Open Source gegangen. Die Basis dieses bei uns in der Produktion genutzten Frameworks ist auf Github frei verfügbar. Anwender können diese Plattform für eigene Applikationen in der Steuerung von Maschinen, Anlagen und manuellen Arbeitsplätzen verwenden IM FOKUS Anlässlich der Achema Pulse sprachen wir mit Phoenix Contact über Digitalisierung und Trends in der Prozesstechnik. oder sich direkt an der Weiterentwicklung beteiligen. • Cloud-Readyness für Automatisierungsgeräte: Wir fokussieren uns darauf, unsere Komponenten 12 KEM Konstruktion » 06|2021

»Die Docker-Technologie bietet dem Anwender zukünftig den Vorteil der Entscheidungsfreiheit, ob er seine Applika tion dezentral auf der Steuerung, der PC-Ebene oder eben in der Cloud über alle Ebenen hinweg in einem durchgängigen Framework umsetzen möchte.« Dr. Frank Possel-Dölken, Chief Digital Officer (CDO) und Mitglied der Geschäftsführung der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg Bild: Phoenix Contact für eine Connectivity zu unterschiedlichen Cloud- Diensten auszurichten und das Erfassen von Daten so einfach wie möglich zu gestalten. Ebenso bieten wir schlüsselfertige Services über unsere Proficloud-Umgebung an. • Industrialisierung des Schaltanlagenbaus: Gemeinsam mit unseren Partnern Rittal und Eplan erarbeiten wir systemische Ansätze für die durchgängige Prozessautomatisierung im Schaltanlagenbau mit dem Fokus auf der Durchgängigkeit der Engineering-Kette, dem Lebenszyklusmanagement des Schaltschranks sowie einer digitalisierten und zunehmend automatisierten Fertigung. • Individualisierung von Produkten: Seit einigen Jahren eröffnen wir über unseren Webshop die Möglichkeit, ausgewählte Produkte zu konfigurieren bzw. zu individualisieren. Dabei werden auf Knopfdruck bestellfähige Angebote generiert. Auch die Prozessierung kundenindividueller Artikel ist mittlerweile weitgehend automatisiert, um marktführend kurze Durchlaufzeiten zu ermöglichen. KEM Konstruktion: Ihr 3D-Druck-Ableger Protiq ist ja durchaus auch als Modell bezüglich der Idee ‚Plattform im Internet‘ gedacht – nicht zuletzt bezüglich der Abwicklung von Kundenaufträgen über die Plattform und z.B. der Integration von PayPal- Zahlungen: Lassen sich diese Erfahrungen jetzt auf Phoenix Contact übertragen und welche Erkenntnisse haben Sie bislang dabei gewonnen? Possel-Dölken: Mit der Protiq-Plattform ist es uns erstmals gelungen, einen echten Marktplatz aufzubauen, auf dem heute über 20 Anbieter aus dem Umfeld der Additiven Fertigung ihre Leistungen anbieten. Auf der Protiq-Webplattform zeigen wir ebenfalls, wie man Engineering-Dienstleistungen und Services als Webservice in einen solchen Marktplatz sinnvoll und Mehrwert-stiftend integrieren kann. Besonders hervorzuheben ist der Dienst zur Topologie- Optimierung, der es Konstrukteuren ohne aufwändige Schulung erlaubt, Bauteile ‚bionisch‘ auf die tatsächliche mechanische Belastung auszulegen. Durch KEM Konstruktion » 06|2021 13

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