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medizin&technik 02.2021

■ [ NACHRICHTEN ] In

■ [ NACHRICHTEN ] In Kürze Messe EPHJ Der Veranstalter der EPHJ will nach eigenen Angaben alles in seiner Macht Stehende tun, um die Ausgabe 2021 der Messe im Juni auszurichten. Die Hochpräzisionsindustrie könne nicht weiter im Lockdown verharren, so die Palexpo SA, Le Grand-Saconnex, Schweiz. Aus diesem Grund habe bereits die Mehrheit der Aussteller ihre Anmeldung für die Messe bestätigt. Die EPHJ soll vom 8. bis 11. Juni in Genf stattfinden. Neues Innovationszentrum Die Maxon Gruppe rüstet sich für die Zukunft in Frankreich: MDP, der langjähriger Partner des Schweizer Antriebsspezialisten, der vor sieben Jahren in die Gruppe integriert worden ist, heißt nun offiziell Maxon France. Gleichzeitig wurden am neuen Standort in Beynost bei Lyon rund 10 Mio. Euro in ein neues Innovations- und Produktionszentrum investiert. Das Gebäude bietet unter anderem Platz für 60 Büros, eine Mechatronik-Produktionshalle und ein Lager. Digital Health Die Brainlab AG, München, hat die Mint Medical GmbH übernommen. Das Unternehmen aus Heidelberg entwickelt und vermarktet Softwarelösungen für eine standardisierte und computergestützte Auswertung radiologischer und klinischer Daten. Mit dieser Akquisition unterstreicht Brainlab seine Ambitionen im Bereich Digital Health. Weiterbildung für MDR Ab dem 26. Mai ist die EU-Verordnung über Medizinprodukte verpflichtend. Das neue Medizinprodukterecht-Durchführungsgesetz (MPDG) ersetzt das bisherige Medizinproduktegesetz (MPG). Hersteller, Händler und Betreiber von Medizinprodukten können sich dazu mit einem Seminar der TÜV Süd Akademie weiterbilden. Das eintägige Seminar ist als Online- und Präsenzveranstaltung buchbar und beinhaltet eine Teilnahmebescheinigung. T4M abgesagt Wegen Corona-Beschränkungen: Stuttgarter Medizintechnikmesse findet erst 2022 statt Die Messe Stuttgart hat die T4M – Technology for Medical Devices für 2021 abgesagt. Zuvor wurde die Medizintechnikmesse wegen der Coronavirus-Pandemie bereits von Anfang Mai auf Anfang Juni verschoben – in der Hoffnung, Ausstellern und Besuchern eine Präsenzveranstaltung bieten zu können. Die Entscheidung für eine Absage der Messe wurde auf Wunsch der Branche gemeinsam mit dem Messebeirat und den ideellen Trägern Swiss Medtech und VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik getroffen. „Wir bedauern die Entwicklung. Aufgrund der Risikogebiete in ganz Europa, den damit verbundenen Reisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen ist die Durchführung einer Präsenzmesse im Juni für die Medizintechnikbranche mittlerweile leider unrealistisch und das wirtschaftliche Risiko zu hoch“, sagt Niklas Kuczaty, Geschäftsführer der VDMA Arbeitsgemeinschaft Medizintechnik. Nach eingehender Prüfung und Rücksprachen mit der Branche hat sich die Messe Stuttgart gegen das digitale Abbilden einer physischen Fachmesse für Medizintechnik entschieden. Man werde die ganze Energie nutzen und die Marke T4M – Technology for Medical Devices weiter mit einzelnen, zielgerichteten Aktivitäten aufladen, heißt es. 2022 soll die T4M dann zum zweiten Mal ihre Tore öffnen. Medical Device Regulation Bund fördert MDR- & IVDR-Kompetenzzentrum am Forschungsinstitut NMI (Bild: NMI) (Bild: Messe Stuttgart) Von der ersten Idee über die Entwicklung, Zulassung, den Einsatz in der Klinik bis hin zum Lebensende des Produkts – mit dem jüngst bewilligten MDR- & IVDR- Kompetenzzentrum kann das NMI Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut in Reutlingen Unternehmen künftig über den gesamten Lebenszyklus eines Medizinprodukts hinweg unterstützen. Zurückgreifen kann das Forschungsinstitut dabei auf seine langjährige Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit Medizintechnik-Unternehmen sowie gemeinsamen Projekten zur Entwicklung zulassungsfähiger Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika. „Das neue MDR- & IVDR-Kompetenzzentrum soll dezentral die Kompetenzen des NMI in Reutlingen, der Hahn-Schickard Gesellschaft in Freiburg und Biopro in Stuttgart bündeln und vor allem KMU zugänglich machen“, erklärt Prof. Dr. Katja Schenke-Layland, Direktorin und Stiftungsvorstand des NMI. Während Biopro vor allem Management und Kommunikationsaufgaben übernimmt, unterstützen NMI und Hahn-Schickard Unternehmen über den gesamten Produktlebenszyklus von innovativen Medizinprodukten (MD) und In-vitro-Diagnostika (IVD). „Wir sehen die Bedarfe in der Branche und koordinieren seit Anfang 2019 das MDR & IVDR Soforthilfeprogramm BW,“ so Prof. Dr. Ralf Kindervater, Geschäftsführer der Biopro GmbH. Das Zentrum soll auch als Anlaufstelle zur Vermittlung benötigter Dienstleistungen dienen. 8 medizin&technik 02/2021

Automatisierung Als Teil des Dürr-Konzerns will Teamtechnik sein Medizintechnik -Geschäft weiter ausbauen Siemens und Kantonspital Baden Partnerschaft für bessere Patientenversorgung (Bild: Teamtechnik) Die Teamtechnik Maschinen und Anlagen GmbH gehört seit Februar mehrheitlich zum Dürr-Konzern. Gemeinsam will man im Geschäftsfeld Medtech expandieren, teilt das Freiberger Unternehmen mit. Anlagen für die Montage und Prüfung medizintechnischer Produkte sind der zweitgrößte Produktbereich von Teamtechnik. Sie trugen im Jahr 2020 knapp ein Drittel zum Umsatz von rund 140 Mio. Euro bei. Allein seit 2019 konnten zehn Neukunden hinzugewonnen werden. Der Markt für Anlagen zur Fertigung von Medizinprodukten wächst jedes Jahr im hohen einstelligen Prozentbereich. „Die Wachstumschancen in der Medizintechnik waren ein ausschlaggebendes Argument für unseren Einstieg bei Teamtechnik“, erklärt Dr. Jochen Weyrauch, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Dürr AG. Unter dem Dach des Dürr-Konzerns soll das Geschäft weiter ausgebaut werden. Dabei kann der Konzern-Neuling zum Beispiel von der Finanzkraft und der weltweiten Präsenz des neuen Mutterkonzerns profitieren. Mit seiner Teamed-Produktplattform deckt Teamtechnik das gesamte Bedarfsspektrum der Kunden ab: von der Einstiegsmaschine für Testzwecke bis zur leistungsfähigen Großserien - anlage, in der parallel auf bis zu acht Produktionsspuren gefertigt wird. Siemens Healthineers, München, und das Kantonsspital Baden (KSB), Schweiz, gehen eine technologische Partnerschaft über einen Zeitraum von acht Jahren ein. Diese sogenannte Value Partnership umfasst die Beschaffung und Wartung der medizintechnischen Bildgebungssysteme, das ganzheitliche Gerätemanagement mit Betriebszeitgarantie, Ausbau der Telemedizin, Technologie- und Bedarfsprüfungen, Prozessoptimierung sowie zertifizierte Schulungsprogramme für die Mitarbeiter. Siemens Healthineers wird zudem den Umzug aller Geräte in den neuen Klinikbau und die Inbetriebnahme, die ab Ende 2023 vorgesehen ist, aktiv begleiten. Das KSB erhält über die nächsten Jahre hochmoderne medizintechnische Geräte und kann dadurch die Patientenversorgung in der Region weiter verbessern. Der Partnerschaftsvertrag hat ein Volumen von umgerechnet etwa 41 Mio. Euro. We make ideas flow. www.buerkert.de / Medizintechnik / Tropfen für Tropfen höchste Präzision. Gerade in der Medizintechnik ist die zuverlässige und exakte Steuerung, Regelung und Dosierung von Fluiden und Gasen lebensnotwendig. Wir entwickeln und fertigen hierfür passgenaue Systeme und Komponenten – auch für spezifische Fluidtechnik-Anwendungen. Finden Sie heraus, wie Sie das Know-how unserer Experten bei Ihren individuellen Anwendungen unterstützt. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! 02/2021 medizin&tec hn i k 9

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