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kerngesund Juni

GESUNDHEIT DAS GROSSE

GESUNDHEIT DAS GROSSE FRESSEN Frische Pommes, knackige Burger, saftige Döner – an jeder Ecke riechen und sehen wir all die Köstlichkeiten. Sooo lecker, aber leider sooo ungesund. Alles über unsere Hassliebe zu Fast Food. 32 | 33 kerngesund

Von Sirko Salka © M.studio - Fotolia.com Hand aufs Herz: Hatten Sie heute schon Heißhunger auf Pommes, Pizza, Döner oder Currywurst? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Deutschen auch. Die Verlockung des „schnellen Futters“ war nie größer. In den Städten gibt es ja inzwischen mehr Fressbuden als Zeitungskioske, und auch im Ländlichen finden Sie eher einen Grill-Imbiss als einen Dorfkrämer. Zählen Sie mal nach, an wie vielen verführerisch-frechen Fast-Food-Buden Sie jeden Tag auf dem Weg ins Büro vorbeigehen – und deren marktschreierischen „Nimm‘ mich, iss‘ mich!“ standhalten müssen! Längst ist der öffentliche Raum zu einem Warenhaus verkommen, in welchem Sie zum Kauf der tollsten Dinge verführt werden. Das Gemeine: Zusätzlich zu den optischen Reizen wird unser Geruchssinn stimuliert. Der Duft von frischen Croissants oder einem saftigen Steak auf dem Grill – wer wird dabei nicht schwach? Der Zwiespalt: Natürlich wissen wir, dass Fast Food nicht wirklich gesund ist. Doch viele von uns verschlingen es trotzdem regelmäßig. Wie Wissenschaftler aus Madrid jetzt rausgefunden haben, könnte das in bestimmten Genen liegen, die Einfluss auf unser Gehirn nehmen. Heißt das: Wir können nix dafür, die Gene sind schuld? Forscher aus Ohio haben jüngst in einer Studie mit einem anderen Vorurteil aufgeräumt: Unsere Lust auf schnelles Essen korrespondiert gar nicht mit dem Geldbeutel. Fast Food ist kein Arme-Leute-Essen – sondern, mal zugespitzt, der eigentliche Schmelztiegel der USA. Rund 80 Prozent der Amis essen es einmal pro Woche. „Die Süddeutsche Zeitung“ lieferte dazu kürzlich eine simple Erklärung: „Wir wollen nicht den ganzen Tag nur Salat essen.“ „Heiß und fettig“ ist oft die Antwort im hektischen Alltag, die Belohnung nach stressigen Überstunden, das Trostpflaster, wenn es uns nicht gut geht. Und mal ehrlich: Kaum ein anderes menschliches Bedürfnis ist derart leicht zu befriedigen! „Es ist im Menschen angelegt, dass energiereiche Nahrung bevorzugt wird, um das Überleben in Hungerphasen zu sichern“, erklärt der Neubrandenburger Ernährungswissenschaftler Prof. Jörg Meier. „Aktuell geht es in unseren Breitengraden weniger darum, Versorgungslücken zu meistern, als vielmehr eine passende Auswahl zu treffen, die einem wirklich Gutes tut“. Fast Food liegt uns, dem Experten zufolge, schwer im Magen aufgrund seines hohen Energiegehaltes, verursacht durch große Mengen an Fett und Zucker. „Man spricht hier auch von einer hohen Energiedichte“, erklärt Jörg Meier. Beim Verzehr von Fast Food erhalten wir unmittelbar einen heftigen Energie-Schub. „Das zweite Problem sind die seit Jahren wachsenden Portionsgrößen“, so Meier weiter. Sie kennen die Maxi-Menüs bei McDonald‘s, Burger King und Co. Wer sagt schon „Nein!“, wenn es die Pommes gratis obendrauf gibt? Hin und wieder gut dosiertes Fett ist aber absolut okay. Auf den kommenden Seiten testen wir für Sie vier Fast-Food-Klassiker.

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