Aufrufe
vor 8 Jahren

OCEAN7 2013-02

  • Text
  • Fahrtensegler
  • Jugend
  • Italien
  • Kampanien
  • Cup
  • Saphire
  • Hausboot
  • Hoorn
  • Schiff
  • Motoryacht
  • Charter
  • Bord
  • Segeln
  • Weltumsegler
  • Atlantik
  • Kanaren
  • Nikobaren
  • Andamanen
  • Umweltschutz
  • Kroatien
Das ist schon so eine Sache: Wie chartere ich ein Boot für meinen Urlaub, damit alles wirklich passt? In welchem Revier? Kat oder Mono? Bei welcher Charterfirma oder Agentur? Wie sichere ich mich rechtlich gut ab, damit es ein gelungener Törn mit Familie oder Freunden wird? Auf all diese Fragen gibt das Team von OCEAN7 in dieser Ausgabe ausführliche Antworten.

OCEAN7Regatta Cup nicht nur ums Regattasegeln, der Cilento an sich ist vielmehr das Ziel. Seine unterschiedlichen Charakteristika werden in jedem Hafen präsentiert und unterwegs in stillen Buchten unter hohen Felsen oder waldigem Hang kann sich jeder selbst ein Bild machen von der eindrucksvoll üppigen Natur; und von einer Region, die gerade erst aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht. Zu unserem Glück, denn so treffen wir unterwegs zwar auf einige Sonntagsausflügler, die die Buchten italienisch geräuschvoll zum Leben erwecken, doch meist bleibt es ruhig und beschaulich. Badespaß mit Fischanschluss, während der vino bianco auf Eis liegt und nach der äußerlichen Abkühlung gleich auch noch für die innere sorgen wird. Man prostet sich zu, von Yacht zu Yacht, von Bayern nach Österreich, vom Rhein nach Russland, während geschmeidige Italiener stolz am Vorstag posen. Wettsegeln tritt in den Hintergrund. Dolce vita am Stiefel – italienisches Lebensgefühl, mediterranes Ambiente, so wie es der Segler liebt, der Blick vom Wasser aus aufs Land. Auf Kurs Süd ist deshalb auch unbedingt die Steuerbordseite als Sitzposition zu empfehlen, selbst wenn man bei stärkeren südöstlichen Winden dann kurz vor der Wasserkante hocken sollte. Der Ausblick lohnt sich: Erst die Ebene des Sele, dann die grünschattierten Berge, die sich drei-, vierreihig tief ins Landesinnere ziehen und sich an der Küste dicht bewachsen ins Tyrrhenische Meer ergießen. Später der Fels, er fällt steil herab, bildet Türme, Fenster und Grotten. Letztere gibt es vor allem rund ums Capo Palinuro. Sie zählen zu den Highlights der Region und warten mit den verschiedensten Formen und Farben auf. Mal dringt Tageslicht durch einen Unterwassertunnel ins Innere und lässt das Wasser fast schon unnatürlich blau leuchten, mal sorgt eisenhaltiges Gestein für blutrote Färbung oder Kalkstein für ein Bad in Silber. Wer will da noch nach Capri segeln? 3 1 2 Alle sechs Meilen ein Hafen. Das überlegte sich auch die legendäre Chartercrew, von der man sich immer noch in den pittoresken Häfen erzählt. Kaum angekommen und von Acciaroli aus gestartet, hat sie ihre lang geplante Route gen Äolische Inseln über Bord geworfen und ist geblieben. Die 70 Kilometer lange Küste war dann ihr Segelrevier, alle sechs Seemeilen ein Hafen, besser geht es nicht. Sie haben die Ursprünglichkeit, Schönheit und Unberührtheit genossen statt zu wuseligen Inseln aufzubrechen. „Ob da aber unbedingt die Grotten und Buchten auschlaggebend waren, weiß ich nicht so recht“, erzählt Evaristo, „Vielleicht waren es auch unsere Preise. Vom Bierpreis haben sie jedenfalls bei der Rückgabe ganz schön geschwärmt. Nirgendwo sonst hätten sie bisher so günstiges Bier getrunken“. Was auch immer der Grund gewesen sein mag, ich präferiere den Wein und somit auch die Weinprobe, die als eines der Highlights am Strand von Ogliastro organisiert wird. Auch ein Teil der Cup-Idee. 56 OCEAN7 02-2013 | März/April 2013

Cilento Cup/Kampanien Die Region soll vorgestellt, publik gemacht werden – segelnd, vom Wasser aus – Platz genug gibt es noch. Für Wanderer ist der Nationalpark bereits ein Ziel, doch für Segler gehört die Küste noch eher zu den weißen Flecken auf der Seekarte. Sie folgen bisher dem Ruf des schicken und teuren Amalfi, peilen Capri und Co. an, gehen nach Sardinien, in den toskanischen Archipel, nach Malta oder an die Riviera. Das Wettsegeln tritt bei uns schnell in den Hintergrund. Zeitweise mutet die Cup-Equipe wie eine Gruppe entspannter Flottillensegler an, vielleicht auch, weil diesmal zu lange der heiße Wind Scipione Africano blies. Das Wetter- und Windsystem hat er diesmal außerplanmäßig durcheinandergewirbelt. „Sonst haben wir selbst im Hochsommer bessere Winde und vor allem ist es sonst nicht so heiß“, stöhnt Paula, die bei Starsail immer den Überblick behält, wischt sich die Stirn trocken, lächelt und erzählt von den geplanten Stationen. Turnschuhen bedeutet. Ich hab ihn im Original gesehen – eine metallene Strigilis, ein sichelförmiger Haken, den die Athleten in der Antike zur Reinigung ihres Körpers verwendet haben. Als Grabbeigabe findet man die Schweiß- und Schmutzschaber im Museum von Paestum. Ob allerdings Carolyn Davidson lukanische Gräber kannte, als sie vor 42 Jahren als Grafikstudentin das weltberühmte Logo entwarf, ist fraglich. Ein reizvolles, aber unbekanntes Revier 4 Jahrtausende alte Kulturen. Die erste Etappe führt die Küste hinunter nach Acciaroli. Ein Blick an Land, irgendwo dort liegt Paestum. Über Jahrhunderte wurden die riesigen Tempel als markante Landmarken in den Seekarten verzeichnet. Wir sind zu weit draußen, um sie zu sehen, doch wer dort war, fühlt noch die Jahrtausende alten Kulturen. Am Niedergang liegen ein Paar Turnschuhe – Nikes, wie zur Erinnerung an den Landausflug drapiert. Gestern habe ich gelernt, was dieser geschwungene Bogen auf den 1 Schroff ergießt sich die Felsküste ins türkisfarbene Meer 2 Fenster mit Aussicht – Blick auf die Wetterstation von Palinurox 3 Begrüßung in weiß – der Hafenkommandant und sein Gefolge empfangen die Yachten 4 Ankerplätze gibt es zur Genüge März/April 2013 | OCEAN7 02-2013 57

Ocean7 Magazin

Blog

© 2017 by Ocean 7, Satz- und Druck-Team GmbH - Impressum und Privacy