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prima! Magazin - Ausgabe Dezember 2020

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IM FOKUS MAHNMAL

IM FOKUS MAHNMAL OBERSCHÜTZEN Zukunft mit Vergangenheit Foto © Gemeinde Oberschützen Das „Anschlussdenkmal“ Oberschützen wird zum Denk-, Informations- und Lernort. Foto © LEXI Noch stehen neben dem steinernen Aufmarschtempel aus der NS-Zeit eine Bank und ein Kasten mit einem wetterfest verstauten Gästebuch. Ein seit 2018 laufendes Projekt sieht vor, dass Besucherinnen und Besucher auf dem Platz vor dem Bau noch mehr vorfinden werden: Wissenschaftlich gesicherte Informationen zum „Anschlussdenkmal“ werden den Zugang zu diesem größten nationalsozialistischen Denkmal in Österreich säumen. Mehrere Entwürfe zur Gestaltung dieser Informationen wurden bereits in einer von Bürgermeister Hans Unger eingerichteten Arbeitsgruppe „Denkmäler“ diskutiert und der Ortsbevölkerung vorgestellt. „Die Letztentscheidung wird dann beim Gemeinderat liegen“, kündigt der Ortschef an. Darüber reden Das mit EU-Mitteln geförderte und von der Historikerin Dr.in Ursula Mindler-Steiner geleitete Projekt bindet die Bevölkerung ein und soll Bewusstsein für die Widersprüchlichkeit von kulturellem Erbe in der Region schaffen. Geplant sind unter anderem eine wissenschaftliche Publikation und von mehreren Pädagoginnen und Pädagogen erarbeitete Materialien für den Schulunterricht. Das größte nationalsozialistische Denkmal in Österreich direkt an der Ortseinfahrt von Oberschützen setzt sich mit seiner Vergangenheit auseinander So werden derzeit auch Eindrücke und Erinnerungen vom und zum „Anschlussdenkmal“ gesammelt: Wie sehen Sie das „Anschlussdenkmal“? Wie wirkt es auf Sie? Was ist Ihre Meinung dazu? Erinnerungen, Wahrnehmungen und Gedanken zum 1939 fertiggestellten und als NS-Relikt umstrittenen Bauwerk sollen in Buchform erscheinen. Dazu sind Beiträge aller Generationen erwünscht, von Jugendlichen bis zu Senioren. Alles Wissenswerte zum Projekt findet sich auf der Homepage der Gemeinde Oberschützen: www.oberschuetzen.at Was das – übrigens unter Denkmalschutz stehende – „Anschlussdenkmal“ in Zukunft als Denk-, Informationsund Lernort bewirken kann, ist in einem der unzähligen Einträge im Gästebuch nachzulesen: „Für eine Zukunft, die für alle (er-)tragbar ist, bietet dieses Denkmal Gelegenheit, darüber nachzudenken.“ Der prima! Nikolaus (Titelfoto) ist Adi Mathä aus Pinkafeld. Er ist 82 Jahre und ist seit 1974 als Nikolo unterwegs. Da der Nikolaus ja auch Schutzheiliger für Kinder und Kranke ist, betet er heuer besonders für die an Covid-19 Erkrankten. Sein Dank gilt auch den ÄrztInnen und ApothekerInnen und diese wird er heuer ebenfalls mit einem Nikolosackerl beschenken. Die Gemeinde MARKT Die Vertreter NEUHODIS der Gemeinde mit Bürgermeister MARKT NEUHODIS Joachim Radics wünscht mit Bürgermeister Johann Wallner Ihnen wünschen friedliche Ihnen eine Weihnachten besinnliche und Adventzeit, ein ein gesundes frohes und Fest und ein glückliches Jahr 2017! glückliches Jahr 2021 Weiden bei Rechnitz Bürgermeister Wilhelm Müller, die Gemeindevertreter und die Gemeindeverwaltung wünschen allen Gemeindebürgern friedvolle Weihnachten und ein gutes neues Jahr! © Andi Bruckner Bürgermeister Hans Unger und der Gemeinderat wünschen frohe Weihnachten und alles Gute für 2021! 34 DEZEMBER 2020 www.prima-magazin.at

Sie finden alle Gastkommentare der Baumfreunde auf www.prima-magazin.at Rubrik: Baumfreunde Foto © Heinrich Linse/pixelio.de Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum... Der Verbrauch an Christbäumen stieg in den vergangenen 30 Jahren um das Vierfache an (aktuell 2,4 Mio). Der Anspruch an die Qualität ebenso. Man will dicht stehende, symmetrisch angeordnete Äste in sattem Grün, gekrönt von einer perfekt gewachsenen Spitze. Geht man mit offenen Augen durch heimische Wälder, sind solche Exemplare die Ausnahme. Um den hohen Ansprüchen gerecht zu werden, ist der Griff zu chemischen Hilfsmitteln oft unabdingbar. Denn wie jede Monokultur sieht sich auch die Christbaum Kultur einem erhöhten Risiko von Herbiziden-, Fungiziden- oder Insektizidenbelastung ausgesetzt. Ein häufig eingesetztes Mittel ist Glyphosat, ein sogenanntes „Totalherbizid“. Damit wird alles Leben im Umkreis von zwei bis drei Meter um die Kultur abgetötet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Glyphosat als „für den Menschen wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Nichtsdestotrotz ist es in Österreich zugelassen und Bestandteil von 44 Pflanzenschutzmitteln für den landwirtschaftlichen als auch privaten Bereich und darf (laut AGES – Österreichische Agentur für Ernährungssicherheit) bis zu zweimal jährlich angewendet werden. Rückstände in Ernteprodukten sind keine Seltenheit, auch in heimischen Christbäumen! Trotz geringer Konzentration muss dies dem Verbraucher bewusst gemacht werden. Denn sobald der Christbaum in der warmen Stube steht, kann nicht ausgeschlossen werden, dass Pestizide ausdampfen und eingeatmet werden. Werden die Bäume nach den Feiertagen verfüttert (an Ziegen, Pferde, ja sogar die Elefanten in Schönbrunn bekommen sie als „Feiertagsfestmahl“), ist es unabdingbar, auf einen biologisch, chemiefrei produzierten Baum zu achten. Die umweltfreundliche Alternative sind Bäume aus biologisch geführten Betrieben. Hier wird anstelle von Pestiziden ökologisch, nachhaltig und vor allem umweltfreundlich gewirtschaftet. BIO zu produzieren ist zeit- und kostenintensiver. Chemische Pestizide sind billig und ersparen viel Arbeit, doch zu welchem Preis? Pestizide schädigen unsere Gesundheit und Umwelt, gelangen in Böden und Gewässer, töten Klein- und Kleinstlebewesen, Nahrungsquellen und Lebensräume. Gewinnspannen und Höchsterträge können weder Lebensraum noch Gesundheit ersetzen. Worauf sollte beim Christbaumkauf geachtet werden? Nützen Sie die Vorteile des Landes und kaufen Sie zertifizierte BIO Christ- Baumfreunde Oberwart Ohne Bäume kein Leben – die Serie zur Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz bäume, vorzugsweise ab Hof. Informieren Sie sich bei den Produzenten. Eine Alternative neben den „Einweg-Christbäumen“ wäre ein lebender Baum. Dieser kann über mehrere Jahre verwendet werden und abseits der Saison auf Balkon oder Garten der Begrünung dienen. Film-Tipp auf NetFlix David Attenborough „Mein Leben auf unserem Planeten” baumfreunde@gmx.at *Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige private Initiative engagierter OberwarterInnen. Peter Pan A lle Jahre wieder: Geschenke über Geschenke. Dagegen ist ja nicht wirklich was einzuwenden. Aber müssen die alle so aufwendig eingepackt sein? Mit einer Glitzerfolie und einer Riesenmasche dran? Dabei hab ich schon so oft gesagt: „Mein Wunsch ans Christkind: ...viele Geschenke und wenig Verpackung“ * Ina Gangoly Ihr könnt mein Geschenk auch in ein Geschenksackerl oder eine Box geben. Das macht gar keinen Müll. Denn gleich nach dem Auspacken geb’ ich das Sackerl zurück und sage: Die nächsten Weihnachten kommen bestimmt. Euer Reini Reinhalter DEZEMBER 2020 35

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