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2-2023 REISE & PREISE

POLEN Grandhotel in

POLEN Grandhotel in Sopot: elegantes Ambiente nur wenige Schritte vom Meer entfernt Fotos: Dariusz Kuzminski, Aliaksandr Mazurkevich / Alamy Stock Photo SOPOT UND GDYNIA Seebad-Luxus, große Schiffe Sopot gilt als feinstes und mondänstes Seebad Polens. Ein Muss ist ein Spaziergang auf der Mole (Zugang € 1,90), mit 511,5 Metern die längste Europas. Sie bietet Platz auch für Restaurants und Sommerkino sowie Anlegemöglichkeiten für Wassertaxis, kleine Boote und Ausflugsschiffe. Direkt daneben liegt der Jachthafen. Vom Ende der Meeres-Bummelmeile bietet sich ein Paradeblick auf Sopot: das historische Kurviertel mit seinen Luxushotels, die Seebrücke selbst, umrahmt von Segelhafen, Ostsee und dem langen, windgeschützten weißen Strand. Der zählt zu den saubersten in Polen. Das Meerwasser ist hier viel salzärmer und sogar wärmer als weiter westlich in der Ostsee. In Sopots Fußgängerzone sorgt »Das Schiefe Häuschen« (Nr. 50) für optische Verwirrung. Bei seinem Bau verzichtete man konsequent auf rechte Winkel und gerade Linien. TIPP Anspruchsvolle Küche kredenzt »L’ Entre Villes« (z. B. Hirschrücken für € 29, Niepodległości 737, https://entrevilles.pl), Ein hübsches Ausflugsziel ist die Steilklippe Kępa Redłowska im Stadtteil Orłowo, den unter anderem bemerkenswerte Bauhaus-Villen zieren. Direkt an Sopot schließt sich die eher nüchterne, moderne Hafenstadt Gdynia an. Sie ist Standort der Marine, einer Werft und Reedereien sowie zweier Nautik-Hochschulen. Am Pier liegen Museumsschiffe wie das Kriegsschiff »Błyskawica« (Eintritt inkl. Marinemuseum € 6,40) und der 1909 gebaute Großsegler »Dar Pomorza« (€ 5,30). Ein moderner Waterfront-Komplex prägt den Hafen. Strand von Sopot: Gut besucht im Sommer, aber ein gemütliches Plätzchen findet sich immer Hier finden internationale Großregatten, Segelschiff- und Jachtparaden statt – und jede Menge maritimer Feste. Eindrucksvolle Seemanöver erlebt man hier fast täglich. Für ein stilvolles Essen mit Aussicht empfiehlt sich das »Vinegre« im Marinemuseum. Das Restaurant hat eine gute Küche (Heilbutt € 12,50) und eine tolle Dachterrasse mit Panoramablick über den Hafen. Zwischen Gdynia und Sopot liegt das anspruchsvolle Restaurant »Tłusta Kaczka« (Spółdzielcza 2, www. tlustakaczka.pl, Zander € 16). Nett gebettet Sopot: ++ Im Obergeschoss günstige Zimmer, im Erdgeschoss ein uriges Restaurant mit regionaler Küche hat »Pensjonat Irena« (Chopina 36, www.pensjonat-irena.com, +48-58-551 2073; EZ/DZ € 62/94 ÜF). ++ Eine ideale Lage im Zentrum von Sopot, nicht weit von der Seebrücke, hat die historische »Villa Sedan« (Pułaskiego 18-20, www. sedan.pl, +48-58-555 0980; EZ/DZ ab € 98). ++++ Zu den dominantesten Bauten im historischen Kurviertel zählt das ehemalige Grandhotel von 1927 direkt am Strand, heute das »Sofitel Grand Sopot« (Powstańców Warszawy St 12/14, https://all.accor.com, +48- 58-520-6000; EZ/DZ ab € 124). Gdynia: ++ Waldnah wohnt man in der »Willa Pieńkowskich« (Władysławskiego 14, www.willapienkowskich.pl, +48-58-670 0000; EZ/ DZ ab € 47/72 ÜF). +++ Modern-gemütliche Zimmer hat das maritime »Błękitny Żagiel« (F. Sędzickiego 19, https://blekitnyzagiel.pl, +48-72-855 8729; EZ/ DZ ab € 82/90). ++++ In einem barocken Palast aus dem 18. Jh. bietet das Relais & Châteaux-Hotel »Quadrille« stilvolle, individuell gestaltete Zimmer (Folwarczna 2, https://quadrille.pl, +48-58-351 0300; EZ/DZ ab € 115). 76 REISE-PREISE.de 2-2023

HALBINSEL HEL Das Strandparadies Strände und Dünenhügel aus schneeweißem Sand, grüne Ufer, Kiefernwäldchen, ringsum Ostsee – das ist Hel. Die schmale Halbinsel schiebt sich 35 Kilometer in die Danziger Bucht. An der Spitze, dem Festland zugewandt, liegt der gleichnamige Hauptort mit Hafenbecken, rotem Leuchtturm (€ 1,50) und der früheren Peter-Pauls-Kirche aus dem 14. Jh., heute Fischereimuseum (€ 4). Interessant ist auch die Robbenstation in Hel (€ 2, https://fokarium.ug.edu.pl). Gut und günstig Fisch essen kann man im Restaurant »Fala«, das auch einfache Gästezimmer vermietet (www.fala.balticfoods.pl, EZ/DZ € 19/38). Das eigentliche Highlight auf Hel sind jedoch die Strände. Denn binnen weniger Minuten Fußweg kann man zwischen zwei ganz unterschiedlichen Arten Ostsee pendeln. Südlich grenzt die Landzunge an die seichte Putziger Wiek, im Norden ans offene Meer. An der schmalsten Stelle von Hel liegt Jastarnia, der attraktivste Urlaubsort der Halbinsel. Bekannt ist der Badeort mit Seebrücke (320 m) vor allem für sein nobles Villenviertel Jurata, Ende der 1920er-Jahre errichtet und heute einer der Lieblingsplätze von Polens Prominenz und Schickeria. Der Staatspräsident hat hier seinen Sommersitz. TIPP Hel gilt als Hotspot für Kitesurfer und Wellenreiter, ideal sind Mai–Juni und ab Mitte August. Kurse bietet Kite Zone (Grundkurs 5 Std., ab € 143, www.kitesurf.pl). Nett gebettet ++ An Jachthafen und Strand der Danziger Bucht grenzt das moderne »Jastarnia« im gleichnamigen Ort (www.hoteljastarnia.com.pl, +48-518-919 170; EZ/DZ ab € 63/86 ÜF). +++ Direkt am Strand von Jastarnia liegt das »Bryza«, ein anspruchsvolles Spa-Resort, das kaum Wünsche offenlässt (www.bryza.pl, +48- 58-675 5100; EZ/DZ ab € 158/193 ÜF). FÜNF GRÜNDE FÜR EINE REISE AN DIE POLNISCHE KÜSTE Vielerorts ist noch nahezu unberührte Natur zu erleben: einsame Dünenlandschaften, feinsandige Strandbuchten, Lagunen und Steilküsten. Das Dreigestirn Gdańsk, Sopot und Gdynia besteht aus drei ganz unterschiedlichen faszinierenden Städten unmittelbar nebeneinander. Hotels und Restaurants gibt es in jeder Preisklasse und für jeden Geschmack – und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt in der Regel auch. Kulturinteressierte finden in der geschichtsträchtigen Region jede Menge Museen und architektonische Sehenswürdigkeiten. Das Hinterland mit seinen Seen, Flüssen und Waldgebieten bietet sich Aktivurlaubern für ausgedehnte Paddeltouren und Wanderungen an. Von der Stadt Hel führt eine hölzerne Promenade am Strand entlang Der Strand von Hel scheint kein Ende zu nehmen FRISCHE NEHRUNG & HAFF Kiefern, Kaiser und Kopernikus Fährt man an Polens Küste ganz nach Osten, sieht man links die Ostsee, rechts die Dünen und den Wald. Dazwischen, bis zum Horizont, nur Strand. Ab und zu ein kleines Fischerdorf wie Jantar, wo jährlich der Weltmeister im Bernsteinsammeln gekürt wird, Stegna mit adretter Fachwerkkirche von 1683 und schiefen Fischerkaten, oder Sztutowo. Dort erinnert die Gedenkstätte (freier Eintritt, Kino € 1,50) im ehemaligen deutschen Konzentrationslager an die Grausamkeiten des Hitler-Faschismus. Bei Kąty Rybackie beginnt die Frische Nehrung, die das Frische Haff vom Meer trennt. 70 Kilometer lang und höchstens 1,8 Kilometer breit ist dieser Zipfel Land aus vielen Schichten Sand, bedeckt von Kiefernwald. Größter Ort diesseits des Haffs ist Krynica Morska mit vielen Adressen für Übernachtung, Gastronomie und Unterhaltung. Rad- und Wanderwege führen von hier aus durch das waldig-hügelige Sandland – etwa zum knallroten Leuchtturm oder dem höchsten Punkt der Nehrung, Wielbłądzi Garb. Zwischen Krynica Morska und Festland (Tolkmicko) verkehrt eine regelmäßige Fähre (https://tramwajwodny.info, € 7,50 return). TIPP Jenseits des Haffs, in Ermland, liegt Frombork mit seiner faszinierenden Domburg (Museen € 2,80). Im Dom (€ 3) liegt Kopernikus begraben, der hier lebte und wirkte. Nett gebettet +++ Direkt am Haff bietet in Krynica Morska das »Morski Widok« moderne, gut ausgestattete Balkonzimmer, Studios und Apartments (Janusza Korczaka 9, https://morskiwidok.com. pl, +48-885-588 300; EZ/DZ € 114/126 ÜF). +++ In Kąty Rybackie empfiehlt sich das »Tristan Hotel & Spa« mit Pool, Salzgrotte, Bar und Restaurant (Rybacka 17, 82-110, https://tris tan.com.pl, +48-69-060 9290; EZ/DZ € 68 ÜF). PERFEKT GEPLANT MIT Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter. www.reise-preise.de/polen 2-2023 REISE-PREISE.de 77 Fotos: Pawel Kazmierczak / Shutterstock; Patryk Kosmider / iStockphoto

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