MALAWI »Ein See so groß und tief, dass er an ein Meer erinnert.« Traumstrand mitten in Afrika: die Bucht der »Kaya Mawa Lodge« auf Likoma Island Fotos: Helge Bendl; Dana Allen/PhotoSafari / Malawi Tourism blau-weiß gestreiften Zebrafische ist übervorsichtig: Die Winzlinge suchen im Maul der Mama Schutz, bis die sie wieder ausspuckt. Malawi eignet sich gut für Selbstfahrertouren Ein See so groß und tief, dass er an ein Meer erinnert, mit Traumstränden wie am Indischen Ozean: Das ist nicht das Einzige, was an Malawi überrascht. Das kleine Land im Südosten Afrikas zählt zu den ärmsten der Region, weil es keine Rohstoffe gibt und die Bevölkerung stark wächst. So wird im flachen Süden des ehemaligen britischen Protektorats auf jedem freien Quadratmeter Land Mais, Tabak und Zuckerrohr angebaut. Im gebirgigen Norden, wo weniger Menschen wohnen, gibt’s dagegen noch echte Wildnis. Weil das Land vergleichsweise kompakt ist, eignet es sich gut für eine Selbstfahrertour. Dabei hilft, dass »The warm heart of Africa« mehr ist als ein Marketingslogan: Wie nett hier alle sind! Der Geländewagen ist gepackt, von der Hauptstadt Lilongwe soll es gen Norden gehen. Vorher aber noch ein Schlenker zur Missionsstation von Mua, einem Komplex aus Backstein, an dem unerbittlich der Zahn der Zeit nagt. Ein Museum erklärt die Rolle von Geheimbünden in der Kultur des Chewa-Volkes und stellt die Tanzmasken von Gule Wamkulu aus – dem »großen Tanz«. In manchen Masken finden mehrere Darsteller Platz: Die Antilope mit Zebrastreifen, das Chamäleon und der Hase erzählen mit ihren Auftritten Schöpfungsmythen. Performances gibt es auch heute in den Dörfern, wenn Feste oder Beerdigungen anstehen. In der Mua Mission kann man sie als Gast erleben. Das Highlight sind groteske Figuren, mit denen Moralvorstellungen vermittelt werden. Da jagt eine Figur mit Teufelshörnern und glühenden Kohlen auf dem Kopf die Zuschauer (von diesem Choleriker nimmt man keine Geschenke an), eine andere taumelt mit hochrotem Kopf durch die Arena (weil sie Marihuana geraucht hat). Auf Safari in Schutzgebieten am Malawisee Bei Nkhotakota, einst eine berüchtigte Station der Sklavenhändler am Malawisee, erstreckt sich das Nkhotakota Wildlife Reserve. Lange hatten hier Wilderer freie Hand. Dann übernahm die private Naturschutzorganisation African Parks, zäunte alles ein, bildete Ranger aus, befreite den Busch von Drahtfallen und Fangeisen. Eine Umsiedlungsaktion brachte 500 Elefanten zurück. Um einige Herden der 58 REISE-PREISE.de 2-2023
Bei einer Walking Safari im Nkhotakota Wildlife Reserve entdeckt man an den Flüssen oft Elefantenherden Gruselig, aber für Besucher harmlos: Maskentänzer in der Mua Mission Graslandschaft, so weit das Auge reicht: der Nyika-Nationalpark Dickhäuter zu beobachten, muss man sich hier nicht lange auf die Lauer legen: Sie stillen ihren Durst oft an einem der Flüsse, die das Reservat durchqueren. Schön ist Nkhotakota aber auch für Walking Safaris: Knapp zwei Stunden braucht es hinauf auf den Gipfel des 812 Meter hohen Kasukusuku. Wohin man blickt, ist von dort nur Wildnis zu sehen – das bunte Blätterdach des Miombo-Walds. Noch einsamer ist der Nyika National Park. Die Fahrt über unbefestigte Straßen und staubige Pisten macht selbst dem Geländewagen Mühe. Doch glücklicherweise geht alles glatt und in den Zimmern der urigen »Chelinda Lodge« brennt zur Begrüßung ein heimeliges Kaminfeuer. Daran wärmen sich die Gäste nachts, denn es wird ziemlich frisch: Der Großteil des Parks befindet sich auf einem über 2.000 Meter hohen Plateau. Dort erstrecken sich Graslandschaften, die man eher in Schottland verorten würde als im Süden Afrikas. Grüne Hügel wellen sich bis zum Horizont, bevölkert von riesigen Herden an Elenantilopen, Riedböcken und Zebras. Mit dem Beginn der Regenzeit sprießen Orchideen, doch es gibt auch uralte Wälder mit mächtigen Wacholderbäumen. Wer möchte, kann von Nyika in drei Tagen zur Missionsstation Livingstonia hinab mar- 200321915_Outback Afrika_250_q_A_Layout 1 07.08.18 - KW 32 12:44 Seite 1 WIR ZEIGEN IHNEN AFRIK A Maßgeschneiderte Kleingruppenreisen oder ganz privat Flugsafaris zu atemberaubenden Lodges und Camps Bekannte Nationalparks und lokale Geheimtipps Südafrika Namibia Botswana Sambia Simbabwe Mosambik Mauritius Malawi Tansania Uganda Kenia
