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2007-2 REISE und PREISE

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VENEZUELA ISLA MARGARITA

VENEZUELA ISLA MARGARITA Blick auf die Bucht des Fischerortes Juangriego Karibisch cool unter gleißender Sonne, ganzjährig 30 Grad im Schnitt. Die Isla Margarita, vor Jahren in, dann out, ist wieder angesagt. Die kleine Insel vor der Küste Venezuelas bietet mehr als Sun & Fun – und alles zu moderaten Preisen. VON ANDREAS DROUVE Sun &Fun auf Margarita Sie liegt an der Naht zwischen Karibik und Südamerika, man nennt sie »Tor nach Venezuela«:die Isla Margarita. In ihren Resorts bedient die 1.071 Quadratkilometer große Insel alle Klischees: eine eiskalte Piña colada an der Poolbar, opulente Büffets, in der Hängematte unter Palmen schaukeln.Einen Steinwurf entfernt beginnt das wahre Leben, in dem es zwar weniger üppig, aber nicht minder cool und lässig zugeht. Da setzen sich die Locals in uralte Buicks und Chevrolets, über die der hiesige TÜV bereits vor Generationen das Todesurteil verhängt hätte,und schlingern an den nächsten Beach. Aus den Rostlauben vibrieren blecherne Klänge,die Benzinpreise für die Zwanzig-Liter-Schlucker können die Stimmung nicht trüben.Ein Liter kostet umgerechnet drei Cent – ein Traum auch für das Budget aller Traveller, die im Leihwagen zu Inseltouren aufbrechen. Auf einer Länge von knapp 70 Kilometern und einer Maximalbreite von 35 Kilometern fährt das Eiland Facetten auf, die aus dem Rahmen vorgefasster Exotikbilder fallen und die Insel näher an Südamerika als an die Karibik rücken.Im Osten reihen sich zwar Palmenstrände auf und kratzen grüne Berge an der 1.000-Meter-Marke, doch in der Mitte schnürt sich die Insel zum flachen Lagunen- und Mangrovengebiet La Restinga zusammen und im weiten Westen steht Hitzeflimmern über der Halbwüste. Im Stahlblau des Himmels ziehen Fregattvögel ihre Kreise,Pelikane setzen zu Sturz- tauchmanövern an. Einige exotische Farbtupfer bescheren Hibisken,Mangobäume,Bougainvilleen – allerdings grünt und blüht es nicht so üppig wie auf anderen Karibikinseln.Bereits beim Anflug auf Porlamar, die größte Stadt von Margarita, zeigt sich der schrundige, schroffe,kakteendurchsetzte Grund dominant. Das 90.000 Einwohner zählende Porlamar ist der Drehund Angelpunkt der Insel, größer als die offizielle Hauptstadt La Die vier Kilometer lange Playa el Agua ist Margaritas schönster Strand Asunción.Als Standort auf Margarita empfehlen sich allerdings die Strandquartiere, die sich ausschließlich über die Osthälfte der Insel verteilen: Playa El Agua, El Yaque sowie vereinzelte Anlagen im Nordosten. Margaritas Top-Strandorte Das beliebteste und nach Meinung vieler Besucher schönste Strandrevier ist zweifellos Playa el Agua: über vier Kilometer lang, mit Palmen und feinem Sand. Der Ort im Nordosten ist weit auseinandergezogen, ein richtiges Zentrum gibt es nicht. Playa El Agua atmet karibisches Flair, ist aber alles andere als ein elitäres Fleckchen.Hier strömen Locals und Urlauber aus luxuriösen Resorts zusammen, mobile Händler preisen zwischen Palmen und Liegestühlen ihre Ketten, Shirts und Sonnenbrillen an. El Agua bündelt die meisten Hotels der Insel, von denen viele Einzug in deutsche Veranstalterkataloge 100 REISE & PREISE 2/2007

gehalten haben. Direkten Strandzugang hat keines davon. Katalogtexte weisen auf ein »wenig befahrenes Nebensträßchen« hin, das von den Hotels zum Strand überquert werden müsse. Falsch! Insbesondere an Wochenenden ist diese Straße mit altersschwachen Mopeds und Limousinen überfüllt,denn dann strömen viele einheimische Familien an den Strand. Unangefochtener Spot für Windund Kitesurfer ist der Playa el Yaque,im Südosten nahe dem Airport und der Laguna de las Marites gelegen. Einst lebten hier nur ein paar Handvoll Fischer. Dann entdeckte die internationale Ferien- und Surfergemeinde die windige Südostflanke der Insel für sich. Hier trifft sich ein mehrheitlich junges Publikum. Der Beach ist auch für Individualisten eine ideale Adresse.Statt All-inclusive-Anlagen findet man eine gute Auswahl an kleineren Hotels, Apartments und Gästezimmern,auch an Beach Bars und Restaurants herrscht kein Mangel. Am ca. 800 Meter langen Hauptstrand ist immer was los.Bei Happy Surf El Yaque (www.happysurf-elyaque.com) kostet die Windsurfingstunde einzeln 4 29, in der Gruppe 4 21,80; hier kann man sich auch Seekajaks ausleihen, ein Einer kostet pro Stunde 4 3,60, ein Zweier 4 5,50. Wer es gern ruhiger hat oder zur Abwechslung mal woanders sein Handtuch hinlegen möchte, hat verschiedene Alternativen: Etwa drei Kilometer nördlich von Juangriego liegt der Playa Caribe, ein wildromantischer Sandstrand mit zuweilen rauem Wellengang, etwa 700 Meter lang. Der Playa Caribe ist ein populärer Treff der Locals, Auf Margarita leben immer noch viele Einheimische vom Fischfang. Hier am Playa El Tirano wird Fisch frisch vom Boot verkauft (links). Die Kirche San Nicolás de Bari am Plaza Bolívar in Porlamar stammt aus dem 18. Jh. (rechts) auch, was die Beach Bars betrifft. Ostwärts schließt sich hinter einem kleinen Lagunengebiet und einem schroffen Hügel ein ähnlich langer Beach an, zu dem die Gäste des Hotels »Costa Caribe Beach« direkten Zugang haben. Über die nordöstliche Inselgemeinde Pedro González verteilen sich mehrere kleine Strände, die man am besten im Leihwagen ansteuert.Dazu zählen der Playa Pedro González und der Playa Puerto Cruz, während sich der Playa Manzanillo eher für die Einkehr in einem Fischrestaurant empfiehlt. Der lange, geschwungene Playa la Restinga in der zentralen Landenge der Insel ist nur im Rahmen von Bootstouren durch den Nationalpark Laguna de La Restinga erreichbar. Sehenswürdigkeiten sind rar Mit dem Ausflugboot hinein ins »Liebesparadies«, in den »Kusskanal« und durch den »Tunnel des Stolzes« – die verästelten Kanäle im Nationalpark Laguna de La Restinga tragen klingende Namen. In Margaritas einzigem Nationalpark (18.862 ha) gibt es 105 Vogel-, 20 Reptilien- und vier Meeresschildkrötenarten. Das Lagunensystem umspannt 100 Quadratkilometer und stößt an den Sandstrandgürtel des Playa de La Restinga. Startpunkt der Boote ist das Besucherzentrum El Indio (Preis pro Boot 30 Min. 4 12,70, 1 Std. 4 18,10). Man kann sich auch an den Strand bringen lassen und mit dem Käpt’n die Uhrzeit des Rücktransports verabreden. Ebenfalls lohnend ist ein Besuch in Juangriego. Das geschäftige Städtchen an der Nordküste ist immer noch ein Fischerort.An der Uferlinie lassen sich frischer Fisch und Seafood direkt verkosten.Vom Fortín de la Galera,einer auf einem Hügel gelegenen kleinen Burg,bietet sich ein herrlicher Blick, vor allem zum Sonnenuntergang. Wer sich einmal von der Küste wegstehlen will, fährt zur »Jungfrau vom Tal« – so heißt der bekannteste Wallfahrtsort auf der Insel, etwa sechs Kilometer nordwestlich von Porlamar. Im Mittelpunkt steht die doppeltürmige Basilika mit einer wundertätigen Marienskulptur.Über den Vorplatz verteilen sich Stände mit Devotionalien, Kerzen und Marienbildnissen, gegenüber liegt das Diözesanmuseum (Eintritt 4 0,75), das zahlreiche Opfergaben von Gläubigen zeigt: Amulette, Ohrringe, Münzen, Pokale oder Bootsmodelle. Ein Muss ist ein Besuch in der heimlichen Inselhauptstadt Porlamar.Vom charmanten Plaza Bolívar im Zentrum geht die Fußgängerzone mit ihren Boutiquen ab. Lieblingstreff der Locals ist das Centro Comercial Sambil am östlichen Stadtrand, ein Shoppingzentrum mit reichlich Geschäften, Kinos,Fast-Food-Läden und guten Restaurants. Fisch und Meeresfrüchte satt Auf Margarita isst man am besten Fisch. Es gibt viele einfache und mittlere Restaurants, die diverses Meeresgetier auftischen: angefangen bei der Fischsuppe ‘ Unterkünfte für jeden Geschmack PLAYA EL AGUA Ruhig und preiswert ist das kleine Bed & Breakfast »Casa Trudel« am Rand von Playa El Agua (Tel. 0058-295-2490558, Fax -2490715, www. casatrudel.com;EZ/ DZ ab 427,50/ 29,50 inkl. Frühstück). Klein, aber fein ist auch die »Villa del Sol« (Tel. 0058-295-2490876, http:// villadelsol.org; EZ/DZ ab 4 43/ 50,50). Unter den hochpreisigen Unterkünften stechen zwei All-inclusive-Anlagen hervor: das weitläufige Hotel »Hespería Playa El Agua« (Tel.0058-295- 2629306, Fax -2629753, www.hesperia.com/ Hesperia-Playa-El-Agua;EZ/DZ AI ab 461,60/ 88,90; pauschal 2 Wo ab 4 1.199, ITS) und der »Flamenco Villas & Beach Club« (Tel. 0058- 295-2491207, Fax -2491363, www.flamenco Poollandschaft des »Costa Caribe Beach Hotel« hotelmargarita.com; EZ/DZ AI ab 4 58,50/78; pauschal 2 Wo ab 4 1.059, ITS). EL YAQUE Günstig kommt man in der familiär geführten »Posada Margarita« unter (Tel. 0058- 483-980543902,www.posada-margarita.com; EZ/DZ ab 4 15,50/19,50, Apt. ab 4 35); zum Strand sind es nur ein paar Fußminuten. Ein freundliches Hotel mit kleinem Garten,direktem Strandzugang und allen Zimmern zur Meerseite hinaus ist das »Jump’n Jibe« (Tel. 0058-295-2638396, Fax -2638676; EZ/DZ ab 4 36,50/54,50 inkl. Frühstück). JUANGRIEGO Fünf Kilometer nordöstlich des Fischerortes Juangriego liegt eine der besten Hoteladressen der Insel: die 4-Sterne-All-inclusive-Anlage »LTI Costa Caribe Beach Hotel« (Tel. 0058- 295-4001000, Fax -4001010, www.lti-costaca ribe.com;EZ/DZ AI ab 445,40/90,80;pauschal 2 Wo ab 4 1.129/ Pers./DZ, ITS). Der Hit, vor allem für Familien, ist der 2.000-qm-Pool. Ein schöner Strand liegt gleich vor der Tür. REISE & PREISE 2/2007 101

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